Allgemeines zum Studiengang
Allgemeine Informationen
Warum Gesundheits- und Sozialwirtschaft?
Durch die veränderte demographische Entwicklung haben sich die Anforderungen an das Gesundheitswesen entscheidend verändert und die betriebswirtschaftliche Betrachtung in sozial- und gesundheitsorientierten Institutionen hat nicht nur stark an Bedeutung gewonnen, sondern sichert häufig das Überleben der Institutionen wie Krankenhäuser, Pflegeheime, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Ambulante Dienste etc.
Des Weiteren nimmt innerhalb des Dienstleistungssektors insbesondere die Nachfrage nach den „personenbezogenen Dienstleistungen“ zu, wodurch sich die Gesundheits- und Sozialwirtschaft insgesamt in den vergangenen Jahren zu einer Wachstumsbranche entwickelt hat. Da in diesen Bereichen die Anforderungen wirtschaftlich zu arbeiten erheblich gestiegen sind und auf absehbare Zeit weiter steigen werden, ist eine fundierte wirtschaftliche Ausbildung bei gleichzeitiger Vermittlung der Besonderheiten von Gesundheits- und Sozialbetrieben erforderlich. Aufgrund der Besonderheiten des Sektors ist ein spezifisches Managementwissen gefragt.
In der Spezialisierung Gesundheits- und Sozialwirtschaft wird auf Grundlage der genannten Anforderungen eine breite betriebswirtschaftliche Ausbildung, ergänzt um gesundheits- und sozialwirtschaftliche Grundlagen, vermittelt.
Aufnahmekapazität
Das Studium Gesundheits- und Sozialwirtschaft mit dem Abschluss Bachelor of Arts wird jedes Semester angeboten und soll von jeweils 50 Studierenden begonnen werden.
Internationalisierung
a) Studium mit europäischer Komponente
Ausrichtung: Studierende, die keinen Auslandsaufenthalt planen, erhalten während ihres Studiums Kenntnisse über die europäische Integration und die europäischen Gemeinschaftsangelegenheiten. Die Studierenden sollen ferner Grundkenntnisse erwerben über die europäischen Strukturen und die Europäische Union als Lebensrahmen eines europäischen Bürgers. Die fachliche Ausbildung wird unterstützt durch interkulturelle Kommunikation, Fachfremdsprachen, Landeskunde oder internationale Projektarbeit und Fallbeispiele.b) Studium mit Auslandsaufenthalt
Ausrichtung: Studierende, die einen Teil des Studiums im Ausland verbringen möchten, mit dem Ziel, Auslandserfahrung zu sammeln, die fachliche Kommunikationsfähigkeit in einer anderen Sprache zu stärken und sich in praktischer interkultureller Kompetenz weiter zu entwickeln. Derzeit gibt es am RheinAhrCampus Verträge mit 18 ausländischen Partnerhochschulen, so z.B. in USA, Australien, Frankreich, Spanien, Italien, Benelux, Polen, dem Baltikum oder in der Türkei.
Berufsfelder
Der B.A.-Abschluss bildet den ersten berufsqualifizierenden und berufsbefähigenden akademischen Abschluss. Die berufsfeldbezogenen Basisqualifikationen (Fachkompetenz) und Schlüsselqualifikationen (Methoden- und Sozialkompetenz) werden im Studium vermittelt, welches durch einen generalistisch geprägten wirtschaftswissenschaftlichen Teil (70%) und Spezialisierungsoptionen (20%) in den Anwendungsfeldern „Gesundheits- und Sozialwirtschaft“ und den überfachlichen Qualifikationen (10%) gekennzeichnet ist. Im Bereich der Spezialisierung Gesundheits- und Sozialwirtschaft werden die für die im folgenden genannten Berufsfelder notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt:
Stationäre und ambulante Einrichtungen:
- Krankenhäuser
- Rehabilitationseinrichtungen
- Alten-, Pflege- und Behindertenhilfeeinrichtungen
- Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen
- Ambulante Dienste
- Praxiskliniken, Medizinische Versorgungszentren
- Integrierte Versorgungseinrichtungen
Sonstige branchenbezogene Unternehmen:
- Pharmaunternehmen, Health Care Industrie, Life Science
- Medizingeräte-/Medizinprodukte-Hersteller
- Unternehmen der Freizeit- und Tourismuswirtschaft
- Unternehmensberatungen
- Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
Verbände und andere Träger:
- Öffentliche Verwaltungen
- Wohlfahrtsverbände
- Kranken- und Rentenversicherungsträger
- Beratung und Verkauf insbesondere für Kunden aus Logistik und Verkehr.
Studienziel
Das Bachelor-Programm soll die Studierenden dazu befähigen, Vorgänge und Probleme der Wirtschaftspraxis zu analysieren, praxisgerechte Problemlösungen zu erarbeiten und dabei auch internationale sowie außerfachliche Bezüge zu beachten. Die Internationalität der Inhalte wird durch obligatorische Kurse in Wirtschaftsenglisch, englischsprachiger Literatur, der Möglichkeit eines Auslandsstudiensemesters und Veranstaltungen mit internationaler Ausrichtung sichergestellt und orientiert sich im Bereich der Aufbaumodule an den Bedürfnissen der jeweiligen Branche.
Studieninhalte
In den Basismodulen wird eine breite betriebswirtschaftliche Grundlagenausbildung mit bestimmten
Pflichtmodulen belegt.
In dem Aufbaumodul der Gesundheits- und Sozialwirtschaft werden spezifische Inhalte vermittelt, die eine branchenspezifische Berufsfeldorientierung ermöglichen:
Aufbaumodul Gesundheits- und Sozialwirtschaft
Organisationsentwicklung und Handlungskompetenz in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft System der Gesundheits- und Sozialwirtschaft Krankenversicherungsmanagement Management sozialer Betriebe Krankenhausmanagement
Studiendauer
3 Jahre ( 6 Semester), davon
- eine Praxisphase im Umfang von 13 Wochen.
- Studienabschluss: Abschlussthesis (Final Thesis)
Das Studienjahr besteht aus dem Sommersemester (2 Halbsemester), dem Wintersemester (2 Halbsemester) und einem Summerterm (1 Halbsemester).
Alle Veranstaltungen werden einem Level zugeordnet:
- Basislevel (z.B. Propädeutika, Tutorien),
- Foundation Level (Vorlesungen und Übungen im 1. und 2. Studienjahr),
- Core Level (3. Studienjahr) sowie
- Electives (Wahlpflichtmodule).
Nach bestandenen Prüfungen wird der international anerkannte akademische Grad „Bachelor of Arts“ verliehen. Der Bachelorabschluss bildet einen ersten berufsqualifizierenden akademischen Abschluss. Damit ist es den Absolventen möglich, an dem im Rahmen des hier zu akkreditierenden Studienprogramms am konsekutiven „Master of Arts“ (M.A.) oder dem bereits akkreditierten Fernstudien-MBA (Master of Business Administration) teilzunehmen.
Praxisphase
Die in der Bachelor-Prüfungsordnung vorgeschriebene Praxisphase kann in einem Unternehmen im
In- oder Ausland oder alternativ an einer ausländischen Hochschule, insbesondere
Partnerhochschulen im Ausland absolviert werden.