MBA-Fernstudienprogramm
Name: Thomas Jäkel
Alter: 52
Geschlecht: männlich
Gelernter Beruf / Erststudium: Versicherungskaufmann, -fachwirt
CRA, CIFRSA/ Diplom Kaufmann
Gewählter Schwerpunkt: Unternehmensführung/ Finanzmanagement
Studien-, Zertifikatsbeginn: SS 2004 / SS 2011
Studienabschluss: Sep 2004 / April 2012
Wie beschreiben Sie Ihre Situation vor Beginn des MBA-Fernstudiums?
Man merkte doch zeitweise, dass der Wissenstand veraltet war und so in aktuellen Situationen nicht mehr argumentieren konnte. Hier hatten externe Beratungsunternehmen oder Hochschulabsolventen modernere Problemlösungsansätze und waren eher in der Lage, neuere Erkenntnisse und Ansätze vorzutragen. Dies betraf insbesondere Bilanzierung nach IFRS oder Themen rund um das Innovations- und Changemanagement. Aber auch Fragen zur Unternehmenssteuerung und Strategieentwicklung und –implementierung waren teils kritisch.
Warum haben Sie sich seinerzeit entschieden, nebenberuflich einen MBA-Abschluss zu machen?
Primär waren es die gestiegenen Anforderungen in der Revision und Beratung, um mich akademisch auf den neuesten Stand zu bringen. Insbesondere war für mich die Wissensvermittlung von Inhalten und Methoden wichtig. Insofern suchte ich nach einem MBA, der weniger die soft skills betonte. Ansonsten wollte ich mich selbst prüfen und dokumentieren, ob und inwieweit ich noch den Anforderungen gewachsen war.
Ein Vollzeitstudiengang kam nicht in Frage, da ich doch zu sehr im Berufsleben integriert war.
Warum haben Sie sich für unser MBA-Fernstudienprogramm entschieden?
Ich hatte mich auch mit den Masterstudiengängen anderer Anbieter auseinandergesetzt. Hier findet man einige erstklassige Adressen. Der RAC war damals gerade am Anfang. Ich hatte am RAC einen guten Eindruck, der fit stimmte. Es war ein sehr motiviertes Team von den Professoren bis hin zur wissenschaftlichen Assistenz und dem Sekretariat. Die Hochschule war/ist jung und modern, all dies gefiel mir sehr gut. Ich dachte, hier will man was erreichen, ist angesichts der Größe optimal betreut, hat kurze Wege zum Lehrkörper und eine persönliche Betreuung. Da fand ich mich einfach wieder, die Gleichung stimmte – auch in der Nachschau. Die Lernplattform bot ebenfalls eine gute Möglichkeit zum Austausch und der Kontaktpflege. Sicher war auch die Nähe vom Wohnort reizvoll, aber nicht entscheidend.
Wie würden Sie unser Fernstudien-Konzept charakterisieren?
Gelungen – gutes Verhältnis zwischen Präsensveranstaltungen und Selbststudium. Ausreichend Skripte, Literaturhinweise und über die Lernplattform werden durch die Dozenten zusätzlich relevantes Material zur Verfügung gestellt. Insbesondere Herr Prof. Dr. Graumann brachte einen hier zur Verzweiflung (im guten Sinne).
Gute Mischung der Dozenten aus Theorie und Praxis. Also insgesamt ein ausgewogenes Verhältnis, vorbildlich.
Wie bewerten Sie die Möglichkeit, auch Zertifikatskurse in den Schwerpunkten zu belegen?
Absolut positiv, so können in zwei Semestern die MBA Schwerpunkte bei gleichen Anforderungen – in der selben Intensität belegt und über identische Prüfungen Leistungsqualität nachgewiesen werden. Beide profitieren, Hochschule wie Studenten – kann jeden nur ermuntern, dieses Angebot auf dem Radar zu haben und zu gegebener Zeit zu beanspruchen.
Warum haben Sie sich für das Zertifikat Unternehmensführung / Finanzmanagement entschieden?
Mein erster MBA-Abschluss hatte den Schwerpunkt Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Da ich in der Revision, in der Projektarbeit (MaRisk, Solvency II) und im Finanzbereich eines Versicherungskonzerns tätig bin, war ich dankbar, dass Remagen den Schwerpunkt Unternehmensführung / Finanzmanagement aufgelegt hatte. Ich war kurz davor, den Masterabschluss in diesem Thema an einer anderen Hochschule anzugehen; dies hätte ich sehr bedauert.
Warum gerade bei uns auch noch das abschließende Zertifikat – und nicht unter einem anderen Dach?
Ich habe mich unmittelbar nach dem MBA-Abschluss mit einer weiteren Belegung des Schwerpunktes am RAC auseinandergesetzt. Es dauerte in der Tat lange, hier waren wohl hochschulrechtliche Hürden zu nehmen.
Ich wollte nachdrücklich am RAC bleiben, warum sollte ich eine erfolgreiche Erfahrung nicht fortsetzen. Wenn es erforderlich wird, werde ich jederzeit einen weiteren Schwerpunkt belegen. Schade, dass am RAC die Promotion nicht möglich ist.
Ich hatte zwischenzeitlich noch die internationalen Berufsexamen für die internationale Rechnungslegung und das Rating abgelegt. Der RAC blieb für mich nachhaltig in sehr guter Erinnerung. Sicher hätte ich auch an diesen Hochschulen weiterstudieren können. Es war auch das Vertrauen in die Professionalität des RAC den jetzigen Schwerpunkt erfolgreich beenden zu können. Die Leitplanken sind am RAC gelegt, der Rest liegt an jedem persönlich.
Was hat Ihnen am meisten bzw. am wenigsten gefallen?
Das gesamte Konzept, die Betreuung und der persönliche Rahmen, aber dies hatte ich bereits ausgeführt.
Herausragend fand ich die Skripte; hier haben die Damen und Herren Professoren/Professorinnen und Hochschulmitarbeiter/-innen teils herausragendes geleistet. Bemerkenswert wie sachkundig aus der Informationsvielfalt das Wesentliche zusammengeführt und verständlich beschrieben wurde. Ich denke hier insbesondere an die Skripte rund um den Jahresabschluss, Buchhaltung und Steuern. Hätte ich im Erststudium vergleichbare Unterlagen gehabt, wäre mir vieles an Arbeit und Recherche erspart geblieben; wahrscheinlich wäre auch meine Studienzeit und –note etwas besser ausgefallen. Aber auch die Unterlagen rund um das Controlling und Unternehmensbewertung sowie das Innovations- und Changemangement stellen für mich heute noch wichtige Nachschlagewerke dar. Die hier genannten sind für mich in der beruflichen Praxis relevant, auch die übrigen Skripte sind selbstredend von hoher Qualität.
Gefallen hat mir auch, dass die Prüfungsleistungen ihren Anspruch haben und keine Gefälligkeitstestate darstellen. Auch das in den Vorlesungen keine Lösungen oder zu enge Eingrenzungen zu den Prüfungen erfolgten, war notwendig um sicherzustellen, dass der Abschluss ein absolutes Qualitätsmerkmal darstellt. Die Prüfungsanforderungen sind teils recht hoch, aber fair. Mit einer seriösen und konsequenten Vorbereitung sind die Anforderungen zu schaffen. Man muss sich aber im Vorfeld mit den Lerninhalten gut auseinandergesetzt haben um zu bestehen. Die Bewertungen empfand ich zu jeder Zeit angemessen, auch wenn ich mich in manchen Prüfungen besser gesehen hatte. Aber auch das war Motivation, die Vorbereitungen anzupassen.
So wird ein Masterabschluss erlangt, der auf einem recht hohen Anforderungsniveau beruht und damit eine entsprechende Qualifikation dokumentiert.
Inwiefern, glauben Sie, wirken sich jeweils das Studium bzw. das zusätzliche Zertifikat auf Ihren Beruf/beruflichen Werdegang aus?
Es handelt sich um ein Managementstudium. Ich wurde mit neuen Inhalten konfrontiert die neugierig machten, diese auch anzuwenden. Zwischenzeitlich habe ich mit einem Studienkollegen eine kleine Beratungsfirma gegründet. Hier können wir nun Wissen in die Praxis vermitteln. Ohne die Abschlüsse hätten wir diesen Weg nicht genommen. Insofern hat sich die Anstrengung in der Tat gelohnt. Aber auch, dass ich nach dem Erststudium nicht angekommen, sondern den Weg erfolgreich fortgesetzt habe, macht schon ein wenig stolz - und das doch in diesem Alter; man ist also leistungsfähig geblieben.
Wie war das Zusammenspiel zwischen Beruf, Privatleben und Weiterbildung?
In der Tat waren alle drei Felder zu belegen. Es war für mich wichtig, diese in Balance zu halten. Nur Weiterbildung hätte die anderen beiden Bereiche vernachlässigt. Wichtig war vor allem die Familie mitzunehmen. Man ist einfach nicht mehr so präsent und die Familie muss einiges übernehmen, aber ganz ausklinken ist nicht sinnvoll. Vor allem die Zeiten vor den Prüfungen verlangten ein hohes Maß an Rücksicht, man ist etwas angespannter uns steht schon unter einem gewissen Druck. Ich kann meiner Frau nur herzlichen Dank sagen, dass sie dies mit viel Rücksicht auf sich nahm.
Was möchten Sie Interessenten oder den aktuell Studierenden mitteilen?
Konsequent vorbereiten, d.h. die Lernbriefe durcharbeiten, auch mal Sekundärliteratur lesen. Bei der Vielzahl an Unterlagen des Herrn Prof. Dr. Graumann nicht verzweifeln, er meint es in erster Linie gut, denke ich.
Ansonsten den Vorteil einer kleineren Hochschule mit dieser doch recht persönlichen Betreuung nutzen - also bei Schwierigkeiten fragen. Ich habe alle Professoren sehr konstruktiv und hilfsbereit erfahren; also nutzen. Für viele war wohl auch die Bildung von Lerngruppen hilfreich. Dies war nie meine Sache, aber es hat wohl auch bei manchen zum Erfolg beigetragen.
Und natürlich einfach durchhalten.
Es geht nicht darum in allem der/die Beste zu sein, sondern die eigenen Schwächen zu überleben.
Viel Erfolg und auch eine Portion Glück !