Untersuchung technischer Objekte sowie anthropologischer und forensischer Fundstücke mit den Computertomographen (CT)
Projektleiter
N.N.
Projektmitarbeiter
Dipl.-Geophys. Dirk Thomsen
Kooperationspartner
Produzierende Betriebe der Region
Römisches Museum Remagen
Amt für Archäologische Denkmalpflege Koblenz
Caesar Bonn (Prof. Dr. Peter Hering)
Institut für Angewandte Forensische Medizin und Angewandte Forensische Anthropologie Remagen (Prof. Dr. Richard P. Helmer)
Mittelgeber
Produzierende Betriebe
Laufzeit
unbegrenzt
Kurzfassung
Die Computertomographie (CT) hat in der klinischen Praxis heute ihren festen Platz. Neuerdings werden aber auch allgemeine Fragen der zerstörungsfreien Materialprüfung an die Computertomographie gestellt, deren Beantwortung ihre Stellung als 3D-bildgebendes Verfahren weiter stärkt.
Bei der Untersuchung technischer Gegenstände geht es häufig um eingeschweißte oder eingegossene sowie unter Druck stehende Gegenstände, deren innere Bauteilanordnungen ohne Öffnung untersucht werden sollen. Das mechanische Öffnen scheidet in der Regel aus, da durch diesen Vorgang bereits die Bauteillage verändert wird oder Gase entweichen.
Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von CT ist die Weichteilrekonstruktion an Schädelfunden entweder zur Ergänzung eines archäologischen Gesamtbildes oder zur Personenidentifikation bei gerichtsmedizinischen Fragestellungen. Die Methoden der Gesichtsrekonstruktion auf der Basis von Schädelfunden können durch die CT sehr gut unterstützt werden. Dabei werden zwei alternative Wege verfolgt. Auf dem einen Weg ist der 3D-CT-Datensatz als Grundlage einer virtuellen Weichteilrekonstruktion zu verwenden. Auf dem anderen Weg sind die CT-Daten der Ausgangspunkt für das so genannte Rapid Prototyping, mit dem größengetreue Kunststoffkopien des Schädels konstruiert werden, auf denen der Anthropologe mit herkömmlichen Plastiline die Weichteile hinzufügen kann, ohne den archäologischen Fund zu gefährden.
Vortrag: 3D-Tomographie als Grundlage der anthropologischen und forensischen Gesichtsrekonstruktion, Internationale Konferenz zur Gesichtsweichteil-Rekonstruktion, Potsdam 2003.