Erdbeeren und die Mensa haben es Eric angetan

Nach ihrem Besuch in Rheinbach werden zehn amerikanische Studenten "verändert nach Hause kommen" - Im August treten hiesige Studenten eine Reise zur Summer School in den USA an


Von Sandra Kreuer

Rheinbach. Paris ist nicht Rheinbach. Auch wenn bei einem Vier-Tages-Abstecher in die Seine-Metropole nicht weniger als ein Besuch in der Deutschen Botschaft, ein Vortrag bei der OECD, Eiffelturm und Co. auf dem Programm standen, geht doch nichts über ihre Gastfamilien in Rheinbach, Meckenheim und Umgebung.


Ihren Aufenthalt in Rheinbach genossen die amerikanischen Summer-School-Teilnehmer. Foto: Henry

Dieser Meinung sind jedenfalls die zehn amerikanischen Studenten der Coastal Carolina University in Myrtle Beach/South Carolina, die an der dritten Summer School des Fachbereichs Wirtschaft Rheinbach an der Fachhochschule (FH) Bonn-Rhein-Sieg teilnahmen. Begleitet wurden sie von Professor William Woodson.

Wobei es auch noch andere Vorzüge in "Germany" gibt. Beispielsweise die Freundlichkeit der Menschen, Erdbeeren oder generell die Frische der Mensa-Mahlzeiten, die es besonders Eric Quimby angetan haben.

Sinn und Zweck der zwei Wochen dauernden Summer School ist es, durch einen Studentenaustausch "die Internationalisierung voranzutreiben und zu stärken", wie Klaus Deimel, Prodekan des Fachbereichs Wirtschaft, betonte.

Für Deutsche wie auch für Amerikaner lägen dabei die "wechselseitigen positiven Aspekte" auf der Hand: "Wie studiert man in Deutschland, und was lernen Deutsche über amerikanische Gepflogenheiten?" Laut Deimel werde so nicht nur das Verständnis für Probleme gesteigert und ein Beitrag zur Völkerverständigung geleistet, sondern auch Werbung für die jeweilige Hochschule betrieben - und Bewerbungschancen steigen.

Daran hat auch der Rhein-Ahr-Campus Remagen seinen Anteil, der den Stundenplan der 18- bis 22-jährigen US-Studenten in der zweiten Woche mit Vorlesungen in internationalem Marketing und E-Business füllte.

Konkret umgesetzt wurden während des Aufenthalts eine vergleichende Werbestudie aus deutscher, französischer und amerikanischer Sicht sowie eine Präsentation und dazugehörige schriftliche Prüfung in internationalem Marketing, die der Wirtschafts-Nachwuchs ablegte.

Verantwortlich für die Organisation in Rheinbach zeichnete die Diplom-Betriebswirtin Stefanie Drügg, die beim Freizeitprogramm in Köln - vom Dom über das Schokoladenmuseum bis zur Sion-Brauerei - von den deutschen Studenten unterstützt wurde, die im August ihre Reise in die USA zur dortigen Summer School antreten.

Zuschüsse gibt es für die acht Studierenden aus Rheinbach und sieben des Rhein-Ahr-Campus, die sich im Vorfeld schriftlich in englischer Sprache beworben hatten, vom DAAD und der Fördergesellschaft der FH Bonn-Rhein-Sieg.

Als Eigenanteil müssen sie 1 000 Euro beisteuern. Stefanie Drügg: "Für viele ist das ein Sprungbrett zu einem Auslandssemester."

Erst einmal bleiben jedoch "sehr positive Erfahrungen", wie sie Michelle Long entgegen aller anfänglicher Nervosität und Sprachbarrieren gemacht hat. "Sie alle werden verändert nach Hause kommen", ist sich Professor William Woodson sicher.