Fazit
Schnelle Breitbandverbindungen, der Trend zum Mitmachnetz, der Überwachungsskandal rund um das Spähprogramm Prism und die zunehmende Nutzung des Internets über mobile Geräte haben dazu geführt, dass das Thema „Datenschutz“ einen immer höheren Stellenwert hat. Zusätzlich werden Internetnutzer immer jünger und immer mehr Kinder und Jugendliche sind in Sozialen Netzwerken aktiv oder nutzen Messenger – zunehmend auch mobil. Auch aus diesem Grunde sollte möglichst früh mit Kindern über den Schutz persönlicher Daten gesprochen werden – eine Aufgabe die Schulen und Elternhaus gleichermaßen zuteilwird.
Aber selten hat der Nachwuchs hier das gleiche Problembewusstsein. Liegt dies aber wirklich nur daran, dass mögliche Folgen in diesem Alter noch nicht klar abgeschätzt werden können? Sind dies vielleicht auch erste Anzeichen dafür, dass sich die Grenzen zwischen dem, was als privat und was als öffentlich angesehen wird, zunehmend und möglicherweise dauerhaft verschieben? Eine Frage, die gleichzeitig spannend und in vielerlei Hinsicht entscheidend ist – v. a. in dem Sinne, inwieweit Kinder und Jugendliche über die vielfach gut gemeinten Appelle zum Schutz persönlicher Daten überhaupt noch erreicht werden können.
Unabhängig davon sollte das Thema „Datenschutz“ aufgrund seiner enormen Bedeutung in der Erziehung frühestmöglich auf die Agenda gesetzt werden. Wie gezeigt wurde, werden Reichweite, Nachhaltigkeit und Dynamik eingestellter Informationen vielfach von Kindern und Jugendlichen unterschätzt und private Informationen entsprechend leichtfertig veröffentlicht. Dass neben Fairness im Umgang mit persönlichen Daten und Fotos anderer Nutzer auch Gesetze eine unautorisierte Veröffentlichung unterbinden, muss dem Nachwuchs ebenfalls mit auf den Weg gegeben werden.
Ein wichtiges Ziel wäre erreicht, wenn vor dem Klick auf „Jetzt Senden“ noch einmal kurz geprüft werden würde, welche Folgen der Upload ggf. haben könnte und ob man mit den Infos auch Jahre später noch in Verbindung gebracht werden möchte.