Apps & Abzocke
Kostenlose Apps finanzieren sich meist über Werbung und hier bringen sich Abofallen, meist getarnt als simple Werbeeinblendung, in Stellung. Oftmals reicht ein Antippen der Einblendung seitens des Nutzers und ohne dass dieser davon Kenntnis genommen hat, hat er einen kostenpflichtigen Vertrag abgeschlossen oder sein Smartphone versendet kostenpflichtige SMS.
Problematisch sind auch sog. In-App-Käufe. Darunter versteht man kostenpflichtige Zusatzfunktionen, die man im Rahmen einer App erwerben kann. Bei Spielen kann es sich dabei beispielsweise um „extra Leben“ oder die erweiterte Versionen des Spiels handeln. Oftmals sind die dadurch entstehenden zusätzlichen, teils sehr hohen Kosten nur ungenügend gekennzeichnet und der Blick auf die nächste Handyabrechnung ist dann eine böse Überraschung.
... und wie man sich davor schützen kann
Drittanbietersperre aktivieren!
Vor Abofallen und damit vor unerwarteten Kosten kann man sich durch die sog. Drittanbietersperre schützen. Der Drittanbieter ist in diesem Fall der Anbieter des ungewollten Abos. Die Sperrung erreicht man durch einen Anruf bei seinem Mobilfunkanbieter oder einem entsprechenden Brief an diesen gerichtet. Eine Vorlage für ein solches Schreiben ist auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Niedersachsen zu finden.
In-App-Käufe verhindern!
Vor Kostenfallen im Bezug auf die In-App-Käufe kann man sich schützen, indem man diese sperrt. Bei iOS erfolgt das über die „Einstellungen". Bei den Einstellungen dann den Menüpunkt „Allgemein" wählen und dann „Einschränkungen aktivieren". Hier kann man dann die In-App-Käufe ausschalten oder unter „Kennwort erforderlich“ die Option „Sofort“ auswählen. Somit muss bei jedem Einkauf schon zuvor das Kennwort eingegeben werden.
Für manche Apps bietet der Apple App-Store unter „Details“ den Punkt „Top In-App-Käufe“ an. Hier ist aufgelistet, welche In-App-Käufe getätigt werden können und wie teuer diese sind. In dem meisten Fällen handelt es sich dabei um „Zusatzfunktionen“ für die entsprechende App.
Bei Windows lassen sich In-App-Käufe über das Einrichten der Kinderecke verhindern. Mithilfe dieser Schutzeinstellungen, können Eltern dort die Anwendungen freigeben, auf die ihr Kind Zugriff haben darf. Es ist dann eben nicht mehr möglich, In-App-Käufe zu tätigen.
Bei Android lassen sich In-App-Käufe nicht grundsätzlich verhindern. Man kann aber ein Passwort für jeden einzelnen Kauf einrichten. Dafür geht man im Google Play Store auf die „Einstellungen" und klickt dann unter „Nutzersteuerung" auf „Passwort". Dann muss man noch das Häkchen bei „Passwort für Beschränkung von Käufen verwenden" setzen und ein Passwort auswählen.
Als Werbung getarnten Abofallen kann man im Betriebssystem iOS mit Werbeblocker-Apps (z.B. AdBlocker) entgegenwirken. Android und Windows haben entsprechende Anwendungen zum Blockieren von Werbung aus ihren App-Stores verbannt, da diese in ihre eigenen Dienste eingreifen und somit gegen die Bestimmungen der Plattformen verstoßen.
Hinweis
Die Beispiel-Screenshots wurden mit den folgenden Geräten angefertigt.
- Für iOS: iPad 3G, iOS-Version 6.1.3.
- Für Android: HTC Desire S, Android-Version 2.3.5.
Bitte beachten Sie, dass die gemachten Angaben von dem jeweiligen mobilen Endgerät und der Softwareversion abhängig sind. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass die dargestellten Beschreibungen und Pfade nicht auf Ihr Gerät übertragen werden können!