Leihen, Downloaden, Streamen, Aufnehmen – Filme sehen im Internet

Autor: Alexander Wragge, David Pachali

Noch ist die alte Film- und Fernsehwelt nicht komplett mit dem Internet verschmolzen. Dennoch führen viele legale und illegale Wege online zum Film. Ein Überblick.

Aus vielen Wohnzimmern ist er bereits verschwunden: der klassische Fernseher ohne Internetverbindung. Heutzutage lassen sich Filme und Videos über alle möglichen Geräte anschauen, die online oder vernetzt sind – vom Tablet-Computer auf den Beamer übertragen, über die Spielekonsole, im Browser auf dem Computer, sogar manch ein DVD-Player hat Internetanschluss. Auch der Filmkonsum über mobile Endgeräte etwa in Bus und Bahn ist beliebt. An die Stelle von linearen Programmen treten zunehmend jederzeit verfügbare Filme, Serien, Dokumentationen und Nachrichten. Der Zuschauer ruft sie ab, wenn er Zeit und Lust hat (Video-on-demand/VOD).Er ist nicht mehr auf die Inhalte angewiesen, die ihm Programmplaner zu einer bestimmten Uhrzeit vorsetzen. 

Die Technologie ist längst da, doch noch sind Film, Fernsehen und Internet nicht komplett miteinander verschmolzen. Manch ein Nutzer ändert seine Gewohnheiten nicht so schnell, wie es Trendforscher glauben. Wieder andere Nutzer würden gleich alles digital sehen, wenn es nur möglich wäre. Doch auch wenn neue Serien und Filme heute weltweit zum Gespräch werden, bedeutet das nicht, dass die gerade angesagten Inhalte auch überall erhältlich sind. So sind Filme häufig erst dann bei Streaming-Diensten im Programm, nachdem DVDs und Blu-Ray erschienen sind. Bis heute schafft es auch noch kein Anbieter, wirklich alle populären und aktuellen Filme und Serien auf einer einzigen Plattform zu versammeln. Grund ist hier unter anderem die sehr umfangreiche und teure Rechteeinholung. 

Viele Wege führen zum Film

Die Vertriebswege für Filme, Serien, Dokumentationen und Sendungen im Internet sind vielfältig: als Download zur dauerhaften Nutzung, als digitaler Leihfilm, der begrenzt angeschaut werden kann oder per Streaming. Hier werden die Inhalte nur vorübergehend in den Zwischenspeicher geladen. Neben kostenpflichtigen Angeboten gibt es eine Vielzahl kostenloser Inhalte, etwa in den Mediatheken der TV-Sender. Auch mit modernen Fernsehern kann online nach verfügbaren Videoinhalten gesucht werden, umgekehrt erlauben es HDMI-Sticks wie Googles Chromecast oder Amazons Fire-TV, Video vom Browser oder Mobilgerät an den Fernseher zu schicken.