===== oer-1 Personalia 1761-10-29 Channa b. Mosche Meir Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל עטרה לבעל‏‎ ‎‏מרת חנה בת משה מאיר‏‎ ‎‏אשת הר״ר מאיר ערלינגקהוז‏‎ ‎‏ח*ן* אשה על בעלה עלתה למעל‏‎ ‎‏נ*תנה מלחמה לדל לזכותה סלה‏‎ ‎‏ה*כינה צידה לנפשה בצדקה ותפלה‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב ביום ה׳‏‎ ‎‏ב׳ דר״ח חשון בשנת‏‎ ‎‏תקך״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin, Krone für den Gatten‹, Frau Channa, Tochter des Mosche Meir, Gattin des Herrn, unseres Meisters Meir Oerlinghausen. Die Anmut einer Frau (ist) auf ihrem Gatten, hinauf stieg sie nach oben, sie gab von ihrem Brot dem Armen zu ihrem Verdienste - sela - sie bereitete Wegzehrung ihrer Seele durch Wohltun und Gebet, verschieden ›mit gutem Namen‹ am Tag 5, zweiter Tag des Neumonds Cheschvan im Jahre 522 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Vgl. Spr 12,4 Zl 8: bBer 17a Kommentar Zeilen 5-7 heben sich vom Durchschnitt vergleichbarer Eulogien durch ihre eigenwillige, stark von Lautmalerei und Reim beeinflußte Formulierung ab. Sie verrät Sorgfalt und sprachliches Geschick. In Zeile 6 könnte das letzte Wort als silah ("ihr Korb") gelesen werden: "... gab von ihrem Brot dem Armen zu ihrem Verdienste, ihren Korb / bereitete sie mit Wegzehrung für ihre Seele durch Wohltun und Gebet". Allerdings ist sela, der noch immer nicht befriedigend erklärte technische Ausdruck in den Psalmen für eine Pause o.ä., wahrscheinlicher und dient so hier nur als ein feierlich stimmendes Reimwort. Eine ähnliche Verwendung des sela zum Zweck des Reimes siehe z.B. bei M. Grunwald, "Mattersdorf", S. 495. Zl 4: Der Ortsname ist hebräisch buchstabiert als "Erlingkhus". Zl 6: Vgl. Sprüche 22,9. Zl 7: Vgl. Josua 1,11. Zln 5-7: Fast jedes Wort der drei mit Akrostichon beginnenden Zeilen 5-7 (s.u.), die die persönliche Eulogie für Frau Channa bilden, endet auf "-ah" und trägt zur Lautmalerei des Textes bei. Die erste Hälfte von Zeile 5, "die Anmut einer Frau (ist) auf ihrem Gatten", bildet ein biblisches, quasi etymologisches Wortspiel mit denselben Wurzelbuchstaben auf den Namen der Verstorbenen: hebräisch CheN - Channa = Anmut, Gnade (‎‏חן ־ חנה‏‎). ===== oer-5 Personalia 1791-02-15 Meir b. David Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר ונדב‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך‏‎ ‎‏טובים בה׳ דבק‏‎ ‎‏ביושר נפשו‏‎ ‎‏גופו יישן ארצה‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה מאיר‏‎ ‎‏בן כ״ה דוד ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏י״א א״ר תקנ״א לפ״ק‏‎ ‎‏נתצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der aufrechte und freigebige Mann, welcher auf ›dem Weg der Guten‹ wandelte; an den Ewigen heftete er in Aufrichtigkeit seine Seele, sein Leib schlummere in der Erde; es ist der geehrte Herr Meir, Sohn des geehrten Herrn David, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 11 des E(rsten) A(dar), 551 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3f: Spr 2,20 Kommentar Zeilen 2-4a sind allgemein und nicht selten. Zeile 5 bietet hingegen eine nicht sehr häufig verwendete Formel. Der älteste Grabstein auf dem Friedhof in Krefeld-Linn von 1727 (e43,0001) weist diese Formulierung auf, die ebenso von dem Satz "sein Leib schlummere in der Erde" gefolgt wird, ein Ende des 18. Jahrhunderts nicht seltener Ausdruck. Zusammen formen Zeilen 4 bis 6 einen deutlichen Kontrast zwischen Seele und Leib einerseits, Himmel und Erde andererseits. Die Seele ist mit "dem Ewigen" verbunden, der Leib mit der Erde. Hier fehlt ein Abkürzungszeichen über dem He (‎‏ה‏‎), das als gebräuchliches Kürzel für den vierbuchstabigen Gottesnamen JHVH eintritt, der in eben jenen Jahren durch Moses Mendelssohn deutsch als "der Ewige" wiedergegeben wurde. Die Schlußformel in Zeile 11 stellt die ersten beiden Worte um, überdies trennt sie die Buchstaben eher unschön voneinander, wie denn die ganze Inschrift unbeholfen eingehauen wirkt. Der Anspruch, für diesen Toten eine sowohl knappe als eigenständige Inschrift komponieren zu wollen, ist unverkennbar. Dies führt in Zeilen 4-6 zu einer verkürzt und elliptisch wirkenden Aussage, die nicht ganz eindeutig ist. Der Vater des Toten ist, wie der Segenswunsch für ihn zeigt, vor ihm verstorben. Um 1791 ist die Diskussion um die "frühe Bestattung" voll entflammt, die allgemeine Angst vor dem Scheintod grassiert unter den "Aufgeklärten", und in vielen jüdischen Gemeinden, vor allem auf dem Lande, regt sich der Widerstand gegen die behördlichen Zwänge, die Toten erst nach Ablauf von 2 bis 3 Tagen zu bestatten. Wahrscheinlich bestand hier aber, vielleicht nach längerer Krankheit oder höherem Alter, keinerlei behördlicher Zweifel am erfolgten Tod des Meir David. Zl 2: Letztes Wort (freigebig, großzügig, auch vornehm, edel) richtiger als ‎‏נדיב‏‎ nadiw zu buchstabieren. ====== oer-14 Personalia 1800-03-12 Izek b. Meir Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏שמח בחור בילדותיך בחדוה‏‎ ‎‏תנוח בקבריך בך בחור‏‎ ‎‏אלהיך להשתעתע בנשמת׳‏‎ ‎‏הלכת בדרך ישרה כל ימי‏‎ ‎‏חייך בתחיי׳ המתים לה[ח]יותך‏‎ ‎‏כפותיה של חופה למנחתך ה״ה‏‎ ‎‏הב״ח כ׳ איצק בן כ׳ מאיר זצ״ל‏‎ ‎‏הלך לעולמו שושן פורים‏‎ ‎‏תק״ס ל׳ תנוח ותעמד לגורלך‏‎ ‎‏לקץ הימין‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Freue dich Jüngling in deiner Jugendzeit, in Freude ruhe in deinem Grab, (denn) dich hat erwählt dein Gott, um sich (deiner) Seele zu erfreuen; du wandeltest auf geradem Wege alle Tage deines Lebens, bei der Auferstehung der Toten dich aufzuerwecken; die Kuppeln des Baldachins (sind) zu deiner Ruhestatt; es ist der toragelehrte Jüngling, der geehrte Izek, Sohn des geehrten Meir, das Andenken des Gerechten zum Segen, ›er ging hin in seine Welt‹ an Schuschan Purim, 560 der Zählung. Ruhe und stehe auf zu deinem Erbteil am Ende der Tage. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 9: Koh 12,5 Kommentar Gern hat man sehr jung verstorbene, und also noch unverheiratete Männer diekt angeredet, was für andere Tote nicht üblich war (vgl. hier Stein Nr. 0033). Im allgemeinen beginnen solche Texte ähnlich wie dieser, fahren dann aber etwa fort: "im Himmel wird Dir dein (Hochzeits)Baldachin errichtet werden"; hier hingegen steht ein Text, der eigens formuliert worden sein dürfte (und der leider kaum zu entziffern ist), in dem der Tod ins göttlich Gute und zur Auferstehungshoffnung hingewendet erscheint. Izek (Isaak) entstammt einer "vornehmen" und geehrten Familie, er wird in Zeile 8 als "toragelehrt" bezeichnet, sein bereits verstorbener Vater erhält die ehrende Beifügung "das Andenken des Gerechten sei zum Segen" - ein Hinweis auf beispielhafte Lebensführung und Ehrerbietung. Zl 1: Überschrift, ohne syntaktischen Zusammenhang mit dem Folgenden; vgl. Stein Nr. 0033. Zl 2: Kohelet 11,9. Zln 3-4: Vgl. Deuteronomium 7,6; epigraphisch beliebtes Wortspiel bachur / "bochor" - Jüngling / erwählt. Zl 4: Vgl. Psalm 94,19. Zl 6: Sinngemäß: "auf daß du bei der Auferstehung der Toten wiederbelebt werdest." Zl 7: Die eigenwillige Formulierung ist nicht sicher in der Lesung und so nur schwer zu übersetzen. Kappot (‎‏כפות‏‎) ist üblicherweise Bezeichnung für die Handflächen. Man mag hier aber auch kippot lesen, kippa hebräisch für Kuppel. Chuppa (‎‏חופה‏‎) ist der Baldachin, unter dem das Brautpaar heiratet. Gleichzeitig aber kann, wenngleich höchst selten, chuppa auch eine Bezeichnung für den Sitz der himmlischen Majestät sein. Es scheint also, daß wir hier ein recht originelles oder auch etwas gesucht zu nennendes Wortspiel vor uns haben. Der Jungverstorbene, der noch nicht verheiratet worden war, wird ruhen unter der Kuppel der himmlischen Majestät = Baldachin? Zl 9: Hier taucht zum ersten Mal in Oerlinghausen der an Kohelet 12,5 angelehnte alte Ausdruck "ging hin in seine/ihre Welt" (‎‏הלך/כה לעולמו/ה‏‎) für den Tod, das "Hinscheiden" auf. Das Wort ‎‏עולם‏‎ ('olam), das wir mit "Welt" wiedergegeben, hat auch die immer mitzuhörende Bedeutung "Ewigkeit". Zl 10: Schuschan Purim ist der zweite Tag des Purimfestes = 15. Adar. Zln 10-11: Daniel 12,13; im 18. Jahrhundert relativ häufig verwendeter Wunsch. ====== oer-16 Personalia 1805-04-27 Mirjam b. Meir Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏נערה בתולה עגל׳‏‎ ‎‏יפיפיה מרים בת‏‎ ‎‏כ״ה מאיר ז״ל הלכה‏‎ ‎‏לעולמה ביום ש״ק‏‎ ‎‏פ׳ קדושים ך״ח ניסן‏‎ ‎‏תקס״ה לפ״ק ׃‏‎ ‎‏׃ תנצב״ה‏‎ :‏‎ Übersetzung Hier ist begraben das junge Mädchen, die allerschönste Färse, Mirjam, Tochter des geehrten Herrn Meir, sein Andenken zum Segen, ›sie ging hin in ihre Welt‹ am Tag des heiligen Schabbat, Abschnitt "Kedoschim", 28. Nissan 565 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4f: Koh 12,5 Kommentar Wie alt mag die Tote gewesen sein? Ihr Vater Meir war bei ihrem Tode bereits verstorben bzw. starb vor Setzung des Steins. Der in Zeile 2 gewählte biblische Ausdruck ne'arah betullah (‎‏נערה בתולה‏‎), auf den das Jesajazitat reimt, konnte auch für Frauen gewählt werden, die bei ihrem Tode älter als 12 oder auch 21 Jahre alt waren, zuweilen läßt er sich deutsch geradezu passend als "Fräulein" wiedergeben. Hier dürfte es sich um ein junges Mädchen bzw. eine junge Frau handeln, da ihre Schönheit unkonventionell hervorgehoben wird und sie keine weitere Eulogie für ihr Tun erhält. Zln 1-2: Aus Jeremia 46,20. ‎‏עגלה יפיפיה‏‎: "allerschönste Färse" oder auch "vielschöne Jungkuh", ist eine nachbiblisch selten verwendete Metapher für ein besonders hübsches Mädchen. Zl 6: Die im Mittelalter geläufige Weise, einen Sabbat und seine Woche durch den entsprechenden darin zur Vorlesung kommenden Abschnitt der Tora zu kennzeichnen, wird hier noch zusätzlich zur Datierung gebracht, um auch dieserart auf die Tote und ihr Leben anzuspielen. Toralesung ihres Todestages war die Perikope Levitikus (3. Mose) 19-20, die die göttliche Forderung von Israels Heiligkeit kultisch und ethisch näherhin entfaltet, u.a. das Gebot der Nächstenliebe enthält. ====== oer-15 Personalia 1807-07-08 Jona b. David Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר וכשר עלה‏‎ ‎‏נשמתו למרומ׳ ר־ה׳ (!)‏‎ ‎‏כקרבן בני יונה׳ כבד ה׳‏‎ ‎‏מגרונו׳ ולא חש על‏‎ ‎‏הונו ה״ה כ״ה יונה בן כ״ה‏‎ ‎‏דוד ז״ל הלך לעולמ׳‏‎ ‎‏ביום ד׳ ב׳ תמוז ש׳‏‎ ‎‏תקס״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein aufrechter und untadeliger Mann, es stieg seine Seele auf zu den Höhen des Ewigen wie ein Taubenofper, er ehrte den Ewigen mit seiner Kehle, und er sah nicht auf sein Vermögen, es ist der geehrte Herr Jona, Sohn des geehrten Herrn David, sein Andenken zum Segen, er ging hin in seine Welt am Tag 4, 2. Tammus des Jahres 567 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 2-3: Hebräisch richtig wäre die feminine Verbform ‎‏עלתה‏‎ ('altah): ‎‏עלתה נשמתו‏‎. Das Ende von Zeile 3 ist problematisch: Vor dem abgekürzten He (‎‏ה׳‏‎) = "der Ewige", steht wahrscheinlich ein Resch (‎‏ר‏‎)?, gefolgt von einem hochgestellten Bindestrich (makef), deren Bedeutung unklar ist. Zl 4: ‎‏בני יונה‏‎ ("bne jona") sind Jungtauben. Sie dienten biblisch als "Ersatzopfer". Vgl. Levitikus 1,14; 5,7,11; 12,8; 14,22,30; 14,14,29; Numeri 6,10. Die Bezeichnung bne jona wird hier metaphorisch in Verbindung mit dem Namen des Verstorbenen gebracht: Jona = Taube. Zl 5: Das hebräische Wort ‎‏חש‏‎ chas wird normalerweise mit einem Samech (‎‏ס‏‎) statt eines Sin (‎‏ש‏‎) geschrieben: ‎‏חס‏‎. ====== oer-30 Personalia 1811-09-10 Rösche b. Anschel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל‏‎ ‎‏עטרת בעלה‏‎ ‎‏כל כבודה בת מל׳‏‎ ‎‏פנימה׳ ה״ה א״ח מ׳‏‎ ‎‏ריסכה בת ר׳ אנשיל‏‎ ‎‏ז״ל שהיתה אשת‏‎ ‎‏כ״ה יונה ז״ל הלכה‏‎ ‎‏לעולמה ביום ש״ק‏‎ ‎‏ך׳ אב תקע״א (?) ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin, Krone ihres Gatten‹, ›alle Ehre der Kön(igs)tochter (ist innerlich‹ es ist ›die tüchtige Gattin‹, Frau Rösche, Tochter des Herrn Anschel, sein Andenken zum Segen, die die Gattin war des geehrten Herrn Jona, sein Andenken zum Segen, ›sie ging hin in ihre Welt‹ am Tag des heiligen Schabbat, 20. Aw 571 (?) der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2f: Spr 12,4 Zl 4f: Ps 45,14 | Zl 5: Spr 31,10 Zl 8f: Koh 12,5 Kommentar Das Lob der tüchtigen Gattin und Hausfrau aus Sprüche 31 (Zl 2: eschet chajil, ‎‏אשת חיל‏‎) wird noch einmal abgekürzt in Zl 5 wiederholt. Es ist ein Ehrentitel, der alles Lob in nuce in sich enthält. Das Zitat aus Psalm 45,14 ist ziemlich beliebt, es scheint besonders im frühen 19. Jahrhundert häufiger benutzt worden zu sein als zu anderen Epochen und verrät damit ein Verständnis, das das "innerlich" neu deutet als "innen", d.h. im Hause und im Haushalt, doch bedürfen solche Feststellungen noch einer möglichst breiten empirischen Basis, um als erwiesen gelten zu können. Ein Familienname läßt sich hier nicht feststellen. ===== oer-2 Personalia 1813-04-17 Zwi b. Eisek Heilbronn Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש [י]שר וכשר‏‎ ‎‏ה״ה הישיש כ״ה‏‎ ‎‏צבי המכו׳ הירש‏‎ ‎‏בן כ״ה אייזק ז״ל‏‎ ‎‏הלך לעולמו‏‎ ‎‏ונקבר בשם‏‎ ‎‏טוב ביום ש״ק‏‎ ‎‏א׳ דחה״מ ש״פ‏‎ ‎‏שנת תקע״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein aufrechter und untadeliger Mann, es ist der Greis, der geehrte Herr Zwi, genannt Hirsch, Sohn des geehrten Herrn Eisek Heilbronn, sein Andenken zum Segen, ›er ging hin in seine Welt‹ und wurde begraben ›mit gutem Namen‹ am Tage des heiligen Schabbat, dem ersten der Zwischenfeiertage von Pessach des Jahres 573 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6: Koh 12,5 Zl 7f: bBer 17a Kommentar Zln 7-8: "Begraben" bezieht sich auf den guten Namen/Ruf und nicht auf den Tag des Begräbnisses, das nach dem Schabbat stattgefunden haben muß. Dennoch wirkt die Formulierung etwas mißverständlich. Zl 9: Der erste Zwischenfeiertag des Pessachfestes = 17. Nissan. ====== oer-33 Personalia 1815-04-05 Schne'ur b. Leser Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏זהר רקיע‏‎ ‎‏ילדותיך מצאת‏‎ ‎‏בימי נעוריך אור‏‎ ‎‏חשך באלהיך ה״ה‏‎ ‎‏החתן כ׳ שניאור‏‎ ‎‏המכונה זלמן בן‏‎ ‎‏כ״ה ליזר שהלך‏‎ ‎‏לעולמו ביום ד׳ ך״ד‏‎ ‎‏אדר שני שנת‏‎ ‎‏תקע״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Den Himmelsglanz (in) deiner Kindheit fandest du, in den Tagen deiner Jugend (aber) verfinsterte sich das Licht in deinem Zelte - es ist der Bräutigam, der geehrte Schne'ur, genannt Salman, Sohn des geehrten Herrn Leser, ›der hinging in seine Welt‹ am Tag 4, 24. des Zweiten Adar des Jahres 575 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 8f: Koh 12,5 Kommentar Der frühe Tod des "Bräutigams" Schne'ur, genannt Salman, bildet das Thema der Eulogie, in der er angeredet wird, wie es häufig bei noch Unverheirateten und jung Verstorbenen der Fall gewesen ist. Hier werden zwei äußerst selten verwendete Schriftzitate miteinander in Verbindung gebracht, um den Gegensatz zwischen Leben und Tod zu betonen: der "Glanz" der Kindheit und die "Verfinsterung" des Lichts durch den vorzeitigen Tod. Zl 1: Diese Zeile bleibt hier ohne Verbindung mit dem Folgenden und dient lediglich als stereotype Überschrift. Zl 2: Vgl. Daniel 12,3. Zln 4-5: Ijob 18,6. ====== oer-32 Personalia 1825-12-26 Elieser b. Salman Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר בנדיבים אשר‏‎ ‎‏הלך בדרך טובים וישר‏‎ ‎‏במעשים טובים ה״ה אליעזר‏‎ ‎‏המכונה ליזר בן כ״ה זלמן‏‎ ‎‏שהלך לעולמו ביום ג׳ י״ז‏‎ ‎‏טבת תקפ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein Mann, der Aufrechte unter den Wohltätern, welcher ging ›auf dem Weg der Guten‹ wandelte und aufrecht war in guten Taten, es ist Elieser, genannt Leiser, Sohn des geehrten Herrn Salman, ›der hinging in seine Welt‹ am Tag 3, 17. Tewet 586 der kleinen Zählung. Leiser Salomon LindenhainSeine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Spr 2,20 Zl 6: Koh 12,5 Kommentar Eine Inschrift, die ein wenig zur Wiederholung neigt (vgl. Zeile 2 mit 3 [aufrecht, gerade] bzw. 3 und 4 [gut]). Von anderen traditionellen Werten wie Torakunde oder gemeindlicher Frömmigkeit ist aber nicht die Rede. Der Vater des Verstorbenen könnte noch gelebt haben, da sonst hier meist der Wunsch "das Andenken sei zum Segen" hinzugefügt worden zu sein scheint. ====== oer-12 Personalia 1835-03-24 Gudel Transkription ‎‏עדה המצבה הזאת כי פה נקברת‏‎ ‎‏האשה‏‎ ‎‏ג*ומלת חסדים היתה‏‎ ‎‏ו*לעניים ידה פתחה‏‎ ‎‏ט*וב לה [ול]נשמתה‏‎ ‎‏ל*א יכבה נרה‏‎ ‎‏ה*...ה ת[מליץ] בעדה (?)‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏נאספה אל אבותיה‏‎ ‎‏כ״ג אדר תקצ״ה‏‎ Übersetzung ›Zeugnis ist diese Stele‹, daß hier begraben ist die Frau, die Liebeswerk erwies und den Armen ihre Hand öffnete, gut (ist es) ihr [und] ihrer Seele; ›ihr Licht verlischt nicht‹, [ihr(e)] .... wird [sprechen (?)] für sie. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Versammelt zu ihren VäternGudel Meir David 23. Adar 595 Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Zl 6: Spr 31,18 Kommentar Zl 2: Ohne die "Anrede" Frau, weil ihr Name im Akrostichon verborgen ist und sich erst aus ihrem Lob ergibt; "die Frau" ermöglicht den syntaktisch korrekten Anschluß. Zl 3: Ließe sich auch wiedergeben mit "Sie pflegte Liebeswerk zu erweisen", eine eher seltene Ausdrucksweise, die durch den Reim hervorgerufen wird. Zln 3-7: Die Anfänge bilden durch Punkte und vergrößerte und nach unten verlängerte Buchstaben ein leicht erkennbares Akrostichon, das den Namen Gutle ergibt, sowie Endreim auf "-ah". Der Name des Vaters der Verstorbenen ist nicht erwähnt, was eher selten ist. Möglicherweise waren ihr Alter und ihr eigener Status so hoch, daß man kein Bedürfnis verspürte, diesen Namen noch zu nennen. Zl 4: Diese eigenständige Formulierung ist im Sinne von Sprüche 31,20: ‎‏כפה פרשה לעני‏‎ / Sie breitete ihre Hände aus zu dem Armen. Zl 6: Sprüche 31,18 (gekürzt). Zl 7: Dank der noch deutlich lesbaren vier Buchstaben ‎‏בעדה‏‎ / ba'ada "für sie" ist die Zeile ungefähr als: "Ihr(e) [Gerechtigkeit/Wohltätigkeit] wird für sie eintreten/fürsprechen" o.ä. zu rekonstruieren. Zl 9: Vgl. Richter 2,10. ====== oer-19 Personalia 1841-04-22 Jizchak b. Zwi, genannt Hirsch Heilbronn Transkription ‎‏א״ח יצחק המכונה אייזק בר צבי‏‎ ‎‏צבי המכונה הירש היילבראנן‏‎ Übersetzung Der t(oragelehrte) M(ann), Herr Jizchak, genannt Eisek, Sohn des Zwi Zwi, genannt Hirsch Heilbronn ====== oer-13 Personalia 1844-07-31 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏[איש] תם וישר‏‎ ‎‏ה[לך תמים ופ]על‏‎ ‎‏צ[דק] ......יו‏‎ ‎‏......... בר‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏......... שם‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter [Mann]‹, ›[er] w[andelte lauter und wir]kte Wo[hltat]‹ ......seine ... (?) ......... Sohn (?) ... Jonas Meier ?......... Name (?) ... Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Zl 3f: Ps 15,2 Kommentar Die Inschrift ist fast vollständig verwittert, so daß nur festgestellt werden kann, daß es sich um einen männlichen Verstorbenen handelt. Die Zeilenzahl entspricht der der Inschrift auf Stein 0113 für Frau Ester; auch die Ähnlichkeit der Steine läßt annehmen, daß es sich um die zusammengehörigen Steine eines Paares handelt. Damit handelt es sich möglicherweise um den Stein des Jonas Meyer aus Oerlinghausen. ====== oer-42 Personalia 1860-02-06 Chane Chava b. Süsskind Gans Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל מ׳ חאנע חוה‏‎ ‎‏בת כ׳ זיסקינד גאנז‏‎ ‎‏מבונדע אשת הקצין כ׳‏‎ ‎‏שמשון פאראדייז‏‎ ‎‏חן ויופי הוצק על פניה‏‎ ‎‏נפלה עטרת בעלה ובניה‏‎ ‎‏היא שבה אל בית אביה‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ג שבט ונקברת‏‎ ‎‏ביום ה׳ ט״ז בו תר״ך לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹, Frau Chane Chava, Tochter des geehrten Süsskind Gans aus Bunde, Gattin des Einflußreichen, des geehrten Schimschon Paradeis. Anmut und Schönheit ward ausgegossen auf ihr Antlitz, ›es fiel die Krone ihres Gatten‹ und ihrer Kinder, sie kehrte zurück zum Haus ihres Vaters am Tag 2, 13. Schwat, und wurde begrabenHänchen Paradies geb. Gans am Tag 5, 16. desselben 620 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 7: Komb. aus Klgl 5,16 und Spr 12,4 Kommentar Zl 4: Wohl Bünde in Westfalen. Das Hebräische kennt kein "ü", daher geschrieben als Bunde oder Bonde. Zl 4: Mit "Einflußreicher" wird der Ehrentitel ‎‏הקצין‏‎ "kazin" umschrieben, womit ein eher wohlhabendes und entsprechend einflußreiches Gemeindemitglied bezeichnet werden konnte, jedoch kein "religiöser" Status angegeben ist. Interessant ist, daß ihr Gatte hier als "kazin" bezeichnet wird, im Gegensatz zur Betonung seiner Frömmigkeit und Gelehrsamkeit auf seinem eigenen Grabstein von 1871. Zl 5: Das Hebräische buchstabiert so, daß nicht "Paradies", sondern "Paradeis" (eine ältere Form) gelesen werden muß. Zl 6: Entfernter Anklang an Psalm 45,3. Zl 7: Zusammengesetztes Zitat aus Klagelieder 5,16 und Sprüche 12,4; häufig zum Ausdruck der Trauer und des Verlustes der "Krone" der Familie gebraucht. ====== oer-44 Personalia 1864-05-20 Awraham Sternberg b. Jehuda Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הב״ח אברהם שטערנבערג‏‎ ‎‏בר יהודה מפעקעלסהיים‏‎ ‎‏שהלך לעולמו ביום ו׳ י״ד אייר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ב׳ י״ז אייר תרכ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תהי נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Hier ruhet Albert Sternberg Gest am 20 Mai 1864 Im 64sten Lebensjahre Übersetzung Hier ist begraben der toragelehrte Junggeselle, Awraham Sternberg, Sohn des Jehuda aus Peckelsheim, ›der hinging in seine Welt‹ am Tag 6, 14. Ijar, und begraben wurde am Tag 2, 17. Ijar 624 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4: Koh 12,5 Kommentar Ältester Stein mit deutscher Inschrift. Zl 2: Die Abkürzung zu Beginn in kleineren Buchstaben. Zl 3: Peckelsheim im Kreis Warburg, Sitz eines Rabbinats gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Zl 4: "Tag 6" und nicht wie sonst häufig: "Rüsttag/Vorabend des heiligen Schabbat" (‎‏עש״ק‏‎). Zln 7-8: Die Schlußeulogie ist ausgeschrieben wie auch auf den Steinen Nr. 0046, 0047 und vermutlich Nr. 0043. ====== oer-46 Personalia 1865-06-27 Schalom b. Jechiel,'genannt Michel Bornheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏פ״נ (!)‏‎ ‎‏א״ח הר׳ שלום בר יחיאל‏‎ ‎‏המכונה מיכל בארנהיים‏‎ ‎‏שהלך לעולמו ביום ג׳ ג׳ תמוז‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ ה׳ תמוז‏‎ ‎‏תרכ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תהי נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Hier ist begraben ein toragelehrter Mann, Herr Schalom, Sohn des Jechiel, genannt Michel Bornheim, ›der hinging in seine Welt‹ am Tag 3, 3. Tammus, und begraben wurde am Tag 5, 5. Tammus 625 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Koh 12,5 Kommentar Zln 1-2: Das zweimalige ‎‏פ״נ‏‎ ist sehr auffallend, Versehen oder Wiederverwertung? Zln 8-9: Der Segenswunsch ist ausgeschrieben. ======= oer-113 Personalia 1869-12-11 Ester b. Levi Sternberg Transkription ‎‏פ״[נ]‏‎ ‎‏אש[ת חיל מ׳ א]סתר‏‎ ‎‏בת .... [שט]ערנבער[ג]‏‎ ‎‏מפע[קלסהיים אשת] ...ה בן‏‎ ‎‏כ׳ ......... [הל]כה‏‎ ‎‏ל[עולמה ביום ש]״ק בערל‏‎ ‎‏י[נגהוזן (?) ונקברת] ביום ג׳‏‎ ‎‏[י׳ טבת שנת תר]״ל‏‎ ..‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›[die tüchtige] Gattin‹, [Frau E]sterEster Levi Sternberg Jonas Meier, Tochter des .... [St]ernber[g], aus Pe[ckelsheim, Gattin des] ... Sohn des geehrten ......... ›[sie ging] hin in [ihre Welt‹ am Tag des] heiligen [Schabbat] in Oerl- i[nghausen (?) und wurde begraben] am Tag 3, [dem 10. Tewet des Jahres 6]30 .. Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 5f: Koh 12,5 Kommentar Die Inschrift ist bis auf ihre Ränder vollständig verwittert, so daß außer dem Vornamen der verheirateten Frau, Ester, nichts an Daten sicher ist (vgl. Stein Nr. 0013, der ähnlich stark beschädigt ist). ====== oer-41 Personalia 1871-05-07 Schimschon b. Jaakow Paradies Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש אמונים הולך תמים‏‎ ‎‏מעשיו היו [טוב]ים ושלמים‏‎ ‎‏השכים והעריב לתורה‏‎ ‎‏ולתפלה‏‎ ‎‏שמו הוא נודע לשבח‏‎ ‎‏ולתהלה‏‎ ‎‏הוא המהול׳ החבר‏‎ ‎‏ר׳ שמשון בן כהר״ר‏‎ ‎‏יעקב פאראדיס‏‎ ‎‏נפטר ביום ב׳ י״ז ונקבר‏‎ ‎‏י״ט אייר שנת תרל״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›ein Mann von Treuen‹, ›er wandelt lauter‹, seine Taten waren [gu]t und vollkommen, ›frühmorgens und abends (eilte) er zur Tora und zum Gebet‹, sein Name ist bekannt zum Lob und zum Preis, es ist der gepriesene, der toragelehrte Herr Schimschon, Sohn des geehrten Herrn, unseres Meisters Jaakow Paradies, verschieden am Tag 2, 17., und begraben den 19. Ijar des Jahres 631 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 20,6 | Zl 2: Ps 15,2 Zl 4f: bBB 7a Kommentar Für das Ende des 19. Jahrhunderts ist dies eine Inschrift, die auf den hohen religiösen und gemeindlichen Status des Verstorbenen Wert legt; dessen Vater Lehrer/Kantor gewesen sein muß und auch Funktionen eines Rabbiners ausgeübt haben dürfte. Selbst kein Angestellter der Gemeinde, lebte er aber in der Frömmigkeitstradition des Judentums und zeichnete sich durch stetigen Besuch des Gottesdienstes - er zählte zu den Ersten morgens und den Letzten abends (Zln 4-5) - und durch sein anerkanntes Lernen der Tora aus (Zl 8). ====== oer-40 Personalia 1871-12-16 Meir b. Jizchak Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר אשר הלך‏‎ ‎‏בדרך טובים כל ימיו ה״ה‏‎ ‎‏ר׳ מאיר בן כ״ה יצחק‏‎ ‎‏עזב העולם בשם טוב‏‎ ‎‏ביום ז׳ ש״ק ד׳ טבת‏‎ ‎‏ונקבר יום ב׳ ז׳ בו שנת תרל״ב‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, welcher wandelte ›auf dem Weg der Guten‹ all seine Tage, es ist Herr Meir, Sohn des geehrten Herrn Jizchak, er verließ die Welt ›mit gutem Namen‹ am Tag 7, heiliger Schabbat, 4. Tewet, und wurde begraben am Tag 2, dem 7. desselben des Jahres 632 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Zl 3: Spr 2,20 Zl 5: bBer 17a Kommentar Die Einleitung ist allerorten häufig (Zln 2-3) und mag mit der Zeit (1871) oder mit einem gewissen Desinteresse an einer individuellen Formulierung zusammenhängen. Sehr selten ist die Ausdrucksweise "verließ die Welt", die hier einmalig ist. ====== oer-37 Transkription Hier ruhet Georg Paradies geb. d. 5. Novbr. 1870, gest. d. 17. Aug. 1876. ====== oer-21 Transkription Hier ruhet Hendel Windmüller geborne Michaelis aus SchwalenbergHendel Windmüller geb. Michaelis geb. d. 4 Febr. 1804 gest. d. 6 Jan. 1878. Kommentar Zl 4: Der Ort Schwalenberg liegt im Kreis Steinheim. ====== oer-38 Transkription Hier ruht in Frieden Joseph Abraham israelitischer Lehrer geb. in Solz am 23 April 1837 gest. in Oerlinghausen am 14 Febr. 1878. Kommentar Zl 5: Das "p" des Monatsnamens April wurde verkehrt ("q") eingemeißelt. ====== oer-48 Personalia 1878-11-16 Veilche b. David Hakohen Transkription ‎‏פיילכה בת דוד הכהן‏‎ Hier ruhet Veilchen Bornheim geb. Cohn geb. d. 24 Octbr. 1839 gest. d. 16 Novbr. 1878. Friede ihrer Asche. Übersetzung Veilche, Tochter des David Hakohen Kommentar Der deutsche Segenswunsch steht in Fraktur, als Kontrast zur hebräischen Inschrift, die den Vornamen und den Vatersnamen leicht verziert gibt, so daß die Inschriftenteile einander ergänzen. ====== oer-31 Personalia 1882-03-18 Schalom b. Menachem Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏ירא ח׳ ודרש שלום‏‎ ‎‏אחיו שומר אמונים‏‎ ‎‏ה״ה שלום בן מנחם‏‎ ‎‏הלך לעולמו בשם טוב‏‎ ‎‏ביום כ״ז אדר תרמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hi[er ru]het S. W[indmül]ler, geb. ....... 1803,Scholum Windmüller gest. .. [Mär]z 18[8]2. Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, den Ewigen ehrfürchtend und Frieden suchend für seine Brüder, ›Bewahrer von Treu und Glauben‹, es ist Schalom, Sohn des Menachem, ›er ging hin in seine Welt‹ ›mit gutem Namen‹ am 27. Adar 642 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Zl 4: Jes 26,2 Zl 6: Koh 12,5 | Zl 6: bBer 17a Kommentar Die Inschrift ist knapp und mit Sorgfalt formuliert. Sie spielt in Zln 3-4 auf den "Synagogennamen" des Toten an: Schalom bedeutet Heil, Frieden, Ganzsein, Wohlergehen. Der Name des Toten war sozusagen Programm seines Handelns: er war um das Wohl seiner "Brüder" besorgt. Damit kann durchaus mehr als ein Namens-Wortspiel gemeint sein, etwa eine Funktion in der Gemeinde, worauf auch Zl 4 hindeutet: Wächter oder Bewahrer "von Treu und Glauben", ein Vorsteher oder Verwalter (Beglaubigter) in der Gemeinde? Oder "nur" ein traditionell frommer Mann? Auffällig, aber nicht untypisch für das Ende des 19. Jahrhunderts ist der Verzicht auf die textliche Hervorhebung des Schabbat; hier wird nur das Tages- und Monatsdatum angegeben. Zl 3: Vgl. Jeremia 29,7; auffallend ist das Chet (‎‏ח‏‎) anstelle eines He (‎‏ה‏‎) als Abkürzung für den Gottesnamen. Ein Versehen des Steinmetzen? ====== oer-39 Personalia 1882-07-12 Edel b. Naftali Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת ה׳ פאראדיעס‏‎ ‎‏מרת עדעל בת נפתלי‏‎ ‎‏מתה כ״ה תמוז תרמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Frau Elise Paradies geb. Steinberg geb. 8 Sept. 1849 gest. 12 Juli 1882. Übersetzung Hier ist begraben die Gattin des H(errn?) Paradies,Heinemann Paradies Frau Edel, Tochter des Naftali, gestorben 25. Tammus 642 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der hebräische Text setzt den Bezug auf den Gatten voran, nennt dann erst den Namen der Verstorbenen und den Vatersnamen. Ihr Vater Hermann dürfte jüdisch wohl ein Hirsch oder Herz Steinberg gewesen sein. ====== oer-43 Personalia 1883-10-01 Selig Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏רו[פ]א מו[מח]ה ...‏‎ ‎‏ה׳ זעליג ...‏‎ ‎‏נפט[ר‏‎] ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ Dr. Siegf. Auerbach geb. d. 18 Octbr. 1856 gest. d. 1 Octbr. 1883Siegfried Auerbach Übersetzung Hier ist geborgen ein kun[dig]er Ar[z]t ... Herr Selig ... verschie[den] ... ... ... ... ... Kommentar Leider ist die mindestens achtzeilige hebräische Inschrift der Vorderseite für den jungen Mediziner fast völlig zerstört. ===== oer-7 Personalia 1892-12-01 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Hier ruht in Frieden Isaac Meyer, geb. 16. April 1825, gest. 1. Decbr. 1892. Übersetzung Hier ist begraben ====== oer-23 Transkription Hier ruht Felix Windmüller geb 31. Mai 1895 gst. 5 Mai 1896 ====== oer-18 Personalia 1898-02-24 Baruch b. Schmuel Transkription Hier ruht Bernhard Grünewald geb. 15. Jan. 1869, gest. 24. Feb. 1898. Ruhe sanft! ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש עניו בכל עניניו‏‎ ‎‏צדיק בכל דרכיו‏‎ ‎‏וחסיד בכל מעשיו‏‎ ‎‏הוא ברוך ב׳ שמואל‏‎ ‎‏נולד ביום י״ז שבט תרכ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏ונפטר ביום ב׳ אדר תרנ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein Mann, demütig in all seinen Belangen, ›gerecht auf all seinen Wegen‹ ›und fromm in allem seinem Tun‹, es ist Baruch, Sohn des Schmuel, geboren am 17. Schwat 629 der kleinen Zählung und verschieden am 2. Adar 658 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 8: Ps 145,17 Zl 9: Ps 145,17 Kommentar Das Geburtsdatum der hebräischen Inschrift weicht erheblich, d.h. um zwei Wochen, von dem der deutschen Inschrift ab. Ein Umrechnungsirrtum der Hinterbliebenen? ====== oer-25 Transkription Hier ruhen unsere lieben Eltern Isaac Lindemeyer // Betty Lindemeyer // geb. Meyer geb. 2. Jan. 1847 // geb. 2. Aug. 1856 gest. 1. Dez. 1899 // gest. 22. Nov. 1934 Kommentar Ist der Verstorbene identisch mit "J. Lindemeier, Vorsteher der Synagogengemeinde", dessen Antrag an die Regierung in Detmold (9.8.1894) in Die Geschichte der Oerlinghauser Synagoge wiedergegeben ist? ======= oer-213 Personalia 1900-08-29 Transkription Hier ruhet Richard Meyer geb. 8. Octo. 1896 getötet durch Über fahren am 29. Aug. 1900 ‎‏חזק חזק‏‎ ‎‏ונתחזק‏‎ Übersetzung Sei stark und laß uns stark sein Kommentar Das noch nicht vierjährige Kind behält seine traurige "Biographie" - sein Grabstein hält seinen Tod fest: "durch Überfahren" (ob durch ein Fuhrwerk oder ein Automobil, erfahren wir nicht). Die Namen der Eltern sind nicht angegeben. Wir lesen hebräisch nur den Trost, den sie einander selbst und andere ihnen zusprechen und den man, angelehnt an 2 Samuel 10,12, unterschiedlich übersetzen kann, etwa als: "Sei stark und laß uns stark sein" oder (so Buber-Rosenzweig): "stärke dich und stärken wir einander". Ein Zuspruch, der ganz und gar nicht üblich ist in der Welt der Grabschriften und damit einen weiteren Beleg dafür gibt, daß die Oerlinghauser Juden eine eigenständige Art und Weise hatten, ihre Toten zu ehren. ======= oer-104 Transkription Hier ruht in Frieden Daniel Doctor Herzogl. Hofcommissionär geb. 23. Juni 1824. gest. 27. Debr. 1900. Kommentar Der kleine Kissenstein für Daniel Doctor wurde erst beim wiederholten Besuch des Friedhofs entdeckt. Er liegt direkt unter einem kleinen Baum neben Grabstein Nr. 0004. Auffallend sind die zwei verkehrten "s" in dem Wort Hofcommissionär (vgl. auch Nr. 0038). ======= oer-148 Transkription Hier ruht Elise Bornheim geb. Lieblich geb. 16. Ocktbr. 1848 gest. 17 Juli 1901 Ruhe in Frieden. ====== oer-29 Transkription Hier ruht Emanuel Windmüller, geb. 22. April 1836, gest. 18. August 1905. Ruhe in Frieden! ====== oer-35 Transkription Hier ruht unser geliebter Gatte und Vater Jacob Paradies, geb. am 21. Jan. 1830, gest. am 17. Febr. 1908. ====== oer-10 Transkription David Meyer Kachtenhausen, geb. am 1. Januar 1831, gest. am 1. August 1912. Kommentar Indem der Name eines Ortes (Herkunft aus Kachtenhausen bei Lage in Westfalen) unter dem Namen des Bestatteten angegeben wird, stellt sich die formale Symmetrie der Inschrift zum identisch gestalteten Stein der Gattin Julie (0011), deren "Mädchenname" angegeben ist, ein. Bei beiden, wie meist hier im 20. Jahrhundert, keinerlei traditionelle jüdische (Rest-)Inschriften oder Embleme. ====== oer-36 Transkription Hier ruht unser geliebter Sohn und Bruder Alexander Paradies, geb. am 23. März 1866, gest. am 4. Septbr. 1912. ===== oer-8 Transkription Emilie Meyer geb. Herzberg 23.9.1832 28.1.1913 Kommentar Im Gegensatz zum identisch gestalteten Grabmal des Gatten hier keine hebräische Einleitungsformel und bei beiden Steinen kein hebräischer Schlußsegen. ===== oer-6 Transkription Die Synagogengemeinde Oerlinghausen ihren gefallenen 1914 Soehnen 1918 Ernst Joachim Meyer Albert Kulemeyer Kommentar Der Gedenkstein für die zwei Gefallenen aus Oerlinghausen wurde am 6.9.1920 eingeweiht. In der Lippischen Landeszeitung vom 8.9.1920 war dazu folgender Bericht zu lesen: "Oerlinghausen, 6. Sept. Die jüdische Gemeinde veranlaßte heute morgen 10 Uhr die Einweihung des auf ihrem Friedhof aufgestellten Gedenksteins für ihre im Kriege gefallenen Angehörigen. Erschienen waren eine Deputation des Dorfausschusses, des Kriegervereins, des Gesangvereins Eintracht und ein großer Teil der Bürgerschaft. Eingeleitet wurde die Feier durch Vorlesung eines Psalms, alsdann sang unter Herrn Dreiers Leitung die 'Eintracht' stimmungsvoll das Lied: 'Wie sie so sanft ruhn', und hierauf folgte die Gedächtnisrede des Predigers Rülf aus Detmold, die auf alle Anwesenden einen tiefen Eindruck machte. Nachdem das Gebet gesprochen war, wurde eine Reihe von Kränzen niedergelegt. Der Gesangsverein stimmte dann noch das Kriegslied 'Morgenrot' an, und die schlichte Feier war beendet." Die Gedenktafel wirkt, nach der Form ihrer Buchstaben zu urteilen, erneuert. Das Original hat die NS-Zeit nicht überdauert. Die Namen der Gefallenen sind nicht in Alphabetischer Reihenfolge, sondern chronologisch wiedergegeben. ====== oer-11 Transkription Frau Julie Meyer geb. Michelsohn geb. am 10. Juli 1838, gest. am 21. Juni 1918. Kommentar Indem der Name eines Ortes (Herkunft aus Kachtenhausen bei Lage in Westfalen) unter dem Namen des Gatten David Meyer (0010) angegeben wird, stellt sich die formale Symmetrie der Inschrift zum identisch gestalteten Stein der hier bestatteten Gattin Julie, deren "Mädchenname" angegeben ist, ein. Bei beiden, wie meist hier im 20. Jahrhundert, keinerlei traditionelle jüdische (Rest-)Inschriften oder Embleme. ====== oer-45 Transkription Frieda Bornheim geb. Jakobs 25.6.1878 23.4.1921 ====== oer-22 Transkription Gustav Lindemeyer Tierarzt geb. 14. November 1881, gest. 9. Mai 1921. Kommentar Der Grabstein Gustav Lindemeyers ist hier der einzige, der den Beruf eines Verstorbenen nennt. ======= oer-136 Transkription Hier ruht unsere innig geliebte Tochter u. Schwester Johanna Paradies, geb. am 17. Septbr. 1870, gest. am 23. Septbr. 1922. ====== oer-17 Transkription Hier ruht mein lieber Mann unser guter Vater Sali Levy geb. 31.1.1853, gest. 18.3. 1926. Kommentar Das auf dem Grabstein angegebene Todesjahr ist versehentlich falsch angegeben worden (möglicherweise, weil der Stein erst nach einem oder mehr als einem Jahr gesetzt worden ist). ====== oer-34 Transkription Hier ruht unsere geliebte Mutter Antonie Paradies geb. Schöneberg geb. am 30. Jan. 1843 gest. am 20. Febr. 1929. ===== oer-4 Transkription Gustav Meyer geb. 1866 gest. 1929 Antonie Meyer geb. Rosenthal geb. 1.9.1872 gest. 1942 Kommentar Ein frühestens in den 1960er Jahren neugestalteter Grab- und Gedenkstein, der Spuren von Metallbuchstaben aufweist. Das Fehlen des genauen Todesdatums (1942) weist auf den Tod in der Deportation bzw. einem der Vernichtungslager hin. Auch bei dem 1929 gestorbenen Ehegatten steht keine genaue Datumsangabe. ===== oer-9 Transkription Joe Meyer 7.6.1865 - 3.10.1931 Elfriede Meyer geb. Rosenthal 12.9.1875 - 15.7.1933 Kommentar Wohl in den 1970er/1980er Jahren neu gestalteter Grab- und Gedenkstein. ======= oer-111 Transkription Alfred Meyer Düsseldorf 1871-1932 ====== oer-24 Transkription Helene Windmüller geb. Müller 1864-1934 ====== oer-50 Transkription Alma Bornheim 1874-1937 Kommentar Neu gesetzter Grab- und Gedenkstein für die als letzte hier beigesetzte Oerlinghauserin. ===== oer-3 Personalia L... b. Les[er] (?) Transkription ‎‏פ״[נ]‏‎ ‎‏אש[ה] .... ה״ה‏‎ ‎‏א״ח ל.... [ב]ת ר׳‏‎ ‎‏ליז[ר] (?) .... [הי]תה‏‎ ‎‏אש[ת] ... [הי]רש‏‎ ‎‏ז״ל ה[לכה לעול]מה‏‎ ‎‏ביום ...... י״ח (?) חשון‏‎ ‎‏בשנת תק.. לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben die ... Fra[u], es ist ›die tüchtige Gattin‹, L..., Tochter des Herrn Les[er] (?) .... [sie] war die Gattin des ... [H]irsch, sein Andenken zum Segen, ›s[ie ging hin in ihre We]lt‹ am Tag ...... 18. (?) Cheschvan im Jahre 5.. der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Spr 31,10 Zl 6: Koh 12,5 Kommentar Der Monat Cheschvan entspricht Oktober/November. Das Todesjahr ist aufgrund der Verwitterung leider nicht mehr zu ermitteln, liegt aber wahrscheinlich im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts, da dieses Grabmal nicht der Form der Grabsteine bis 1825 entspricht, sondern eher demjenigen aus dem Jahre 1835 nahekommt (Nr. 0012). ====== oer-47 Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏א״ח .......‏‎ ‎‏מר[ת] ...........‏‎ ‎‏ש[הלכה לעולמה (?)] .. סיון (?)‏‎ ‎‏......‏‎ ‎‏תהי נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Übersetzung ... .... ›die tüchtige Gattin‹ ... Fra[u] (?) ........... , die ›[in ihre Welt hinging‹ (?)] .. Sivan (?) ...... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Spr 31,10 Zl 5: Koh 12,5 Kommentar Die Inschrift ist fast vollständig verwittert, so daß weder der Name der Verstorbenen noch die Daten ihres Todes festzustellen sind. Anhand der zu lesenden Buchstaben erscheint aber sicher, daß es der Grabstein einer Frau ist. Zl 5: Vielleicht steht hier statt des Monatsnamens Sivan (‎‏סיון‏‎) ein Namensteil "-mon" (‎‏מון‏‎)? ====== oer-49 Transkription ‎‏[פ]״נ‏‎ ‎‏א[יש תם וי]שר (?)‏‎ ‎‏ש.......‏‎ ‎‏.......‏‎ ‎‏תרכ. לפ״ק‏‎ gst. ....... Übersetzung [Hier ist] begraben ›[ein lauterer und auf]rechter Mann‹ (?) ....... ....... 62. der kleinen Zählung Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Kommentar Möglicherweise der Grabstein eines Mannes. Das Todesdatum scheint in die sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts zu fallen. ====== oer-51 Transkription Geliebt u. unvergessen. ======= oer-120 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ... ...