1721 - 1740

Aus AKdia
Version vom 14. Januar 2012, 15:27 Uhr von Blohm (Diskussion | Beiträge) (→‎1734)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zurück


1721

  • Es wird eine Zwangsanleihe von 1500 Thalern über die Grafschaft erhoben. (Dahlhoff 1874, S.35) (eb)
  • Rektor der Lateinschule ist Johann Ernst Stockmann (* um 1698 Allstedt/Thüringen) (bis 1723). Pfarrer (Sinemus 1933, S.64) (eb)

1722

  • Als reformierter zweiter Pfarrer wird Johannes Brücher (* 1681 Wilden/Neunkirchen Kr. Siegen) bis 1727 berufen. (Sinemus 1933, S.80) (eb)
3. März - Es ergeht eine Sachsen-Eisenachsche Anordnung zur Durchführung ordentlicher Nachtwachen. (Text abgedruckt bei Scotti 1836, S.652) (vgl. Hertel 1829, S.171) (eb)
22. März - Zum lutherischen Inspektor wird Johannes Balthasar Zahn (* 20.6.1678 Thüringen) berufen, gleichzeitig Pfarrer in Altenkirchen. Er stirbt 1731. (Sinemus 1933, S.34) (eb)
13. Juni - Es wird ein Bauverbot für neue Häuser erlassen. (RZ 15.2.1958) (eb)

1723

  • Rektor der Lateinschule ist (bis 1725) Christoph Ungewitter (* 26.11.1687 Allstedt/Thüringen). Pfarrer (Sinemus 1933, S.34) (eb)

20. Dezember - Das Rügengericht Altenkirchen tritt in Anwesenheit der Bürger, des Bürgermeisters und der Schöffen zusammen. (RZ 8.4.1986) (eb)

1724

  • 2. Zwangsanleihe von 1200 Thalern über die Grafschaft (vgl. Dahlhoff 1874, S.35) (eb)
  • Als ganze Feiertage werden angeordnet: Ostern, Weihnachten, Pfingsten(2 Tage), Mariä Empfängnis, Neujahr, Epiphanias, Michaelis. Als halbe Feiertage gelten: Mariä Reinigung, Matthiastag, Gründonnerstag, Karfreitag, Heimsuchung, Jakobus, Betholomäus, Matthias, Simon und Juda, Andreas, Thomas. (Sinemus 1933, S.234) (eb)
16. März - Sachsen-Eisenachsche Weinkauf-Ordnung (vgl. Hertel 1829, S.171) (eb)
30. Dezember - Alle Kirchenmitglieder, die gewillt sind, am Abendmahl teilzunehmen, müssen sich vorher anmelden. Alle haben am Vorbereitungsgottesdienst zu erscheinen. (Sinemus 1933, S.238) (eb)

1725

  • Rektor der Lateinschule ist (bis 1728) Maximilian Ferdinand Reuther (* 1700 Merzhausen/Taunus). Pfarrer (Sinemus 1933, S.64) (eb)
  • Die Juden David Baruch und Mortgen Abraham zahlen Wachtgeld in Altenkirchen. (vgl. Jungbluth 2000, S.215)(eb)
  • Besuch der Herzogin von Parma im Schloss, das sonst als Verwaltungssitz der Eisenacher Regierung dient. (vgl. Sommerfeld o. D., S. 67 ) (eb)
21. Februar - Es ergeht ein Sachsen-Eisenachsches Verbot, dass Geistliche Testamente aufnehmen. (Text abgedruckt bei Scotti 1836, S.653) (vgl. Hertel 1829, S.171) (eb)

1726

  • 3. Zwangsanleihe von 1500 Thalern über die Grafschaft (vgl. Dahlhoff 1874, S.35) (eb)

1727

  • Johann Friedrich Neuhoff (* 20.6.1703 Altenkirchen) wird reformierter Pfarrer in Altenkirchen, wo er am 4.11.1735 stirbt.
  • Zum reformierten zweiten Pfarrer wird Wilhelm Christian Emelius (* 1704 Flammersfeld) bis 1736 berufen. (Sinemus 1933, S.81) (eb)
1. Dezember - Die Schützenbruderschaft erhält vom Herzog die Genehmigung, neben dem Vogelschießen auch ein Scheibenschießen zu veranstalten (vgl. Mendel 1949, S.17) (eb)

1728

  • Maximilian Ferdinand Reuther (* 1700 Merzhausen/Taunus), seit 1725 Diakon und Rektor, wird zweiter Pfarrer (bis 1731) (Sinemus 1933, S.62) (eb)
  • Der lutherische Pfarrer Reusch meldet 25 Gulden Einkommen aus der Kirchenkasse, 8 Gulden für abgelöste Sackfrüchte, den halben Zehnt gleich 12 bis 18 Malter Korn und 40 bis 50 Malter Hafer, Flachs im Wert von 4 Gulden, den Blutzehnten von Schweinen und Schafen im Wert von 8 Gulden, die Erträge aus 1,5 Morgen Ackerland gleich drei Mesten Korn und 3 Mesten Hafer, aus 5 Wiesen 12 Karren Heu und 2 Karren Grumt, aus 2 Gärten von 1,5 Morgen, aus einer Viehweide von 1,5 Viertel Land, aus 4 Äckern mit 27 Morgen, aus einer Waldung von 3 Morgen, von jedem Fuhrbesitzer eine Karre Holz zu Weihnachten. Jeder Pferdebesitzer muss einen Tag jährlich fronden. Jede Hochzeitspredigt kostet 12 Albus, jede Leichenpredigt 6 Albus, für Kinder unter 14 Jahre 3 Albus. Jede Aussegnung und Taufe kostet zwei Petermann, jedes Abendmahl einen Petermann. (Sinemus 1933, S.247) (eb)
13. November - Ein Großfeuer zerstört die Stadt bis auf Kirche und Schloss und einige Privathäuser. (Mendel 1949, S.16 ) (eb) - Der Stadtbrand ist Gegenstand einer kurzen Mitteilung der in den Niederlanden 1690-1756 erscheinenden Zeitschrift "Europische Mercurius" (Bd. 39, Teil 2, S. 278): "Den 13. November, is in 't Steedje Altenkirchen, aan den beneden-Rhyn in de Westphaalsche Kreits, brand ontstaan, waar door 't zelve t'eenemaal, behalven drie Huizen, de Kerk en 't Slot, in de asche is geraakt, en eenige Stallingen van 't Slot zyn mede afgebrand." (ak)
4. Dezember - Graf Christian von Nassau-Dillenburg gestattet eine Sammlung für die Stadt und ihre Armen in seinem Territorium. (Katzwinkel/Volz 1978, S.169) (eb)

1729

4. Januar - Durch den Tod Johann Wilhelms wird Herzog Wilhelm Heinrich von Sachsen-Eisenach Landesherr der Grafschaft. (vgl. Dahlhoff 1874, S.36) Wilhelm Heinrich (* 10. November 1691 in Heerenveen-Oranienwald; † 26. Juli 1741 in Eisenach) wurde als Sohn des Herzogs Johann Wilhelm von Sachsen-Eisenach und dessen erster Ehefrau Amalia von Nassau-Dietz geboren. Als 18-Jähriger überlebte er einen Sturz vom Pferd nur knapp, zog sich aber eine schwere Nierenverletzung zu, die ihn zeitlebens plagen sollte. Bereits seit 1723 durch Heirat mit einer preußischen Prinzessin Ritter des Ordens vom Schwarzen Adler, zeigte er großes Interesse an allem Militärischen. Zwei seiner Eisenachischen Regimenter gab er in fremde Dienste, so in die Niederlande und zur Reichsarmee. Außerdem versprach er mit dem 17. Oktober 1740 seinem angeheirateten Neffen, dem preußischen König Friedrich II., ein weiteres Regiment, das spätere Füsilierregiment Nr. 40. Das bereits 1732 mit zwei Musketier-Bataillonen aufgestellte Regiment hatte bereits im Polnischen Thronfolgekrieg, in kaiserlichem Dienst am Rhein, in Oberitalien und am Bodensee gekämpft, seit 1734 mit drei Bataillonen. Nach dem Wiener Frieden und der Rückkehr nach Eisenach 1739 wurde es auf ein Bataillon reduziert; die meisten Offiziere schieden aus. Am 8. Oktober 1739 auf Preußen vereidigt, wurde es 1740 in Magdeburg von Oberst Christian Reinhold von Derschau übernommen. Der Herzog verpflichtete 25 nicht-eisenachische Offiziere, beschaffte Ersatz für das zweite Bataillon und wurde Chef des Regiments. (www.wikipedia.de, darin ohne Zitierung) (Landesherrschaft) (eb)
27. Juli - Herzog Wilhelm Heinrich nimmt im Schloss Altenkirchen die Huldigung der Ober- und Unterbeamten, sämtlicher Geistlichen sowie der Bürger und Bauern entgegen (Dahlhoff 1874, S.36; Gründliche Deduktion 1745, Beilage Nr. 76, S. 160-162). (eb) (ak)
27. August - Die reformierte Gemeinde erhält das Recht, bei Pfarrerwechsel dem Landesherrn drei Kandidaten vorzuschlagen (Sinemus 1933, S.233). (eb)
30. August - Nach einer Verordnung sollen keine weiteren Juden aufgenommen werden (Jungbluth 2000, S.215). (eb)

1730

9. Oktober - Mortgen Abraham erhält einen Schutzbrief. (Jungbluth 2000, S.219) (eb)
27. Oktober - Erlass zur Beschaffung von Feuerlöschgerätschaften (Text abgedruckt bei Scotti 1836, S.654-55) (vgl. Haas 1974, S. 24) (eb)

1731

  • Zweiter luherischer Pfarrer wird Johann Henrich Krausoldt (* 20.10.1705 Eisenach) (Sinemus 1933, S.36 u.63) (eb)

1732

13. Juni - Veröffentlichung eines kaiserlichen Beschlusses gegen den Missbrauch der Handwerksordnung (Text abgedruckt bei Scotti 1836, S.654) (eb)
4. September - Johann Konrad Neuhoff formuliert nach dem Verlust alter Urkunden durch den Brand von 1728 die Rechte und Pflichten der Stadt neu und legt sie dem Herzog von Sachsen-Eisenach Wilhelm Heinrich als Landesherrn zur Bestätigung vor. (Hanke 2006, S.245) (eb)
5. November - Als neuer lutherischer Inspektor wird Johann Christian Hermann (* 11.8.1696 Thüringen) eingeführt, gleichzeitig Pfarrer in Altenkirchen. Er stirbt 1742. (Sinemus 1933, S.34) (eb)

1733

10. Januar - Der Antrag der Schützen, ihr Silberzeug zugunsten des Wiederaufbaus des Rathauses verkaufen zu dürfen, wird vom Landesherrn genehmigt. (RZ 13.11.1978) (eb)

1734

  • Wiederbesetzung der sechs Jahre unbesetzten Rektoratsstelle an der Lateinschule (bis 1746) mit Pfarrer Georg Friedrich Grovius (* um 1705 Thüringen). Er stirbt am 12.10.1746. (Sinemus 1933, S.64) (eb)
14. Februar - Verbot der Heirat junger Männer, die nicht ein Vermögen von mindestens 100 Reichstalern nachweisen können. (Text abgedruckt bei Scotti 1836, S.654) (vgl. Neu 1956, S.90) (eb)
30. Juli - Callmann David erhält nach dem Tode des Vaters David Baruch einen Schutzbrief. (Findbuch Bestand 30 Nr. 2386) (Jungbluth 2000, S.219) (eb)

1736

  • Die Aufstellung von 1732 (4. September) wird als Urkunde bestätigt. (Hanke 2006, S.245)(eb)
  • Es besteht das Recht, nur bei freiwilliger Meldung Soldaten werden zu müssen. (Helzer 2000, S.223)(eb)
  • Der Landesherr genemigt auf sechs Jahre das Standgeld für zwei Jahrmärkte. Die Einkünfte müssen zur Pflasterung des Marktplatzes verwendet werden. (Rausch 1921, S.65) (eb)
  • Als reformierter zweiter Pfarrer wird Johann Joseph Schindler (* um 1710 Wollendorf/Neuwied) bis 1740 eingesetzt. (Sinemus 1933, S.81-82) (eb)
17.Juni - Johann Hermann Altgelt (* 20.5.1703 Dierdorf) wird als reformierter Pfarrer eingesetzt. Er stirbt am 13.11.1775. (Sinemus 1933, S.74-75) (eb)

1738

1739

4. Dezember - Verbot der Anwerbung landesfremder Knechte; Anordnung der Entlassung landesfremder Mitarbeiter; Heiratsverbot für Personen ohne Vermögen im Lande (Text abgedruckt bei Scotti 1836, S.655) (eb)

1740

  • Ein Verzeichnis der Waldungen Altenkirchens, das als Flecken bezeichnet wird, entsteht vor 1741, möglicherweise sogar schon 1729 (die Datierung "etwa 1750" ist sicher nicht zutreffend, evtl. Druckfehler). Die Wälder: 1. Die Schafstallshecke von der Hachenburger Straße rechter Hand bis auf den "Mäthweg"; 2. die rauhe Haarth, von dem Almersbacher Schumachers Erben Stück an bis "oben über den Seen" hin; 3. der Dorn, "vom Stück mit den Knip" bis in die Michelbacher Delle; 4. der vorderste Berg und die Schantzen Hecke. (Fischer 1939) (ak)
  • Bei 5 Gulden Strafe wird verboten, fremden Bettlern etwas aus der Armenkasse zu geben. (Sinemus 1933, S.258) (eb)
  • Durchzug eines französischen Heeres im bayerischen Erbfolgekrieg. (Sayn 1987, II, S.188) (eb)





Navigation

bis 1 v.Chr.

0001 - 1000 n.Chr.  · 1001 - 1100 n.Chr.  ·1101 - 1150 n.Chr.  ·1151 - 1200 n.Chr.  ·1201 - 1250 n.Chr.  · 1251 - 1300 n.Chr.  ·1301 - 1350 n.Chr.  · 1351 - 1400 n.Chr.  ·1401 - 1500 n.Chr.  · 1501 - 1520 n.Chr.  · n.Chr.  · 1521 - 1540 n.Chr.  · 1541 - 1560 n.Chr.  · 1561 - 1580 n.Chr.  · 1581 - 1600 n.Chr.  · 1601 - 1620 n.Chr.  · 1621 - 1640 n.Chr.  · 1641 - 1660 n.Chr.  · 1661 - 1680 n.Chr.  · 1681 - 1700 n.Chr.  · 1701 - 1720 n.Chr.  · 1721 - 1740 n.Chr.  · 1741 - 1760 n.Chr.  · 1761 - 1780 n.Chr.  · 1781 - 1800 n.Chr.  · 1801 - 1810 n.Chr.  · 1811 - 1820 n.Chr.  · 1821 - 1830 n.Chr.  · 1831 - 1840 n.Chr.  · 1841 - 1850 n.Chr.  · 1851 - 1860 n.Chr.  · 1861 - 1870 n.Chr.  · 1871 - 1880n.Chr.  · 1881 - 1890n.Chr.  · 1891 - 1900n.Chr.  · 1901 - 1910 n.Chr.  · 1911 - 1920 n.Chr.  · 1921n.Chr.  · 1922 n.Chr.  · 1923 n.Chr.  · 1924 n.Chr.  · 1925 n.Chr.  · 1926 n.Chr.  · 1927 n.Chr.  · 1928 n.Chr.  · 1929 n.Chr.  · 1930 n.Chr.  · 1931 n.Chr.  · 1932 n.Chr.  · 1933 n.Chr.  · 1934 n.Chr.  · 1935 n.Chr.  · 1936 n.Chr.  · 1937 n.Chr.  · 1938 n.Chr.  · 1939 n.Chr.  · 1940 n.Chr.  · 1941 n.Chr.  · 1942 n.Chr.  · 1943 n.Chr.  · 1944 n.Chr.  · 1945 n.Chr.  · 1946 - 1950 n.Chr.  · 1951 - 1960 n.Chr.  · 1961 - 1970 n.Chr.  · 1971 - 1980 n.Chr.  · 1981 - 1990 n.Chr.  · 1991 - 2000 n.Chr.  · 2001 - 2005 n.Chr.  · 2006 - 2010 n.Chr.  · 2011 - 2015 n.Chr.  ·2016 - 2020 n.Chr.  


Hauptseite  · Die Stadtchronik von Altenkirchen (Westerwald)  · Gang durch die Geschichte: Altenkirchen - Von den Anfängen bis 1945 · Jubiläen  · Das Projekt AKdia  · Einzelne Themen und Verzeichnisse  · Veröffentlichungen im Rahmen AKdias  · Quellentexte  · Literatur & Belege  · Prinzipien  · Links  · Nachrichten  · Vorlagen