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Friedhöfe in der Region"
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Arnstadt (Kreisstadt,
Thüringen)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Arnstadt
(interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Bereits die mittelalterliche jüdische Gemeinde hatte einen Friedhof, der zwischen 1428 und 1521 genannt wird. Er lag in Richtung Holzhausen an der Ichtershäuser Straße. Spuren dieses Friedhofes sind nicht erhalten.
Bis 1921 wurden die Toten der jüdischen Gemeinde in Plaue oder an anderen Orten (insbesondere an Heimatorten der Verstorbenen) beigesetzt.
Das Grundstück zur Anlage eines jüdischen Friedhofes in Arnstadt wurde 1912 von der jüdischen Gemeinde erworben. Die ersten Beisetzungen fanden 1924 statt (Hedwig Stern geb. Liebenthal und Herz Herzberg, beide im März 1924 gestorben), die letzte Beisetzung war im Herbst 1939 (Hermann Stern). Insgesamt sind 24 Grabsteine (davon zwei Gedenksteine) erhalten. Die Friedhofsfläche umfasst 3,75 ar. Ein Gedenkstein für die in der NS-Zeit umgekommenen Juden der Stadt ist vorhanden.
Lage des Friedhofes
Neben dem städtischen Hauptfriedhof, Parkweg 32. Zwischen
dem Hauptfriedhof und dem jüdischen Friedhof bildet eine Ziegelmauer die
Abgrenzung.
Fotos
(Fotos: Jörg Kaps, Arnstadt, Aufnahmedatum: 7.3.2011)
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Blick über den
Friedhof |
Der
Gedenkstein für die in der NS-Zeit
ermordeten Arnstädter Juden |
Grabstein
für Hermann Stern
(12.8.1866 - 14.10.1939) |
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Grabstein für
Julius Jonas
(14.8.1868 - 26.9.1938) |
Grabstein
für Hilde Ledermann
(13.8.1903 - 13.10.1938) |
Grabstein für
Rechtsanwalt Dr. Walter
Ledermann (20.4.1899 - 13.5.1938) |
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Grabstein für
Hermann Ehrlich
(21.8.1884 - 14.11.1936)
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Gedenkstein
für Paula und David Ambach,
ermordet im KZ Sobibor - 26.3.1943;
auf der Rückseite "Warum?" |
Gedenkstein
für Siegmund Hirschmann
(1847 - 1843 KZ Buchenwald), Eugenie
Hirschmann geb. Ordenstein (1863 - 1943
im KZ Buchenwald) und Walter
Hirschmann (1885 - 1945 KZ Auschwitz) |
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Grabstein für Max
Pommer
(5.3.1867 - 16.6.1934) |
Grabstein
für Hans Behrendt
(3.7.1891 Jena - 4.8.1934) |
Grabstein für Ernst
Lindemann
(26.2.1877 - 24.3.1932) |
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Grabstein für
Helene Freudenberger
geb. Grünbaum (8.10.1866 - 12.7.1933) |
Grabstein
für Rosa Vorreuter
geb. Eckmann (21.5.1884 - 17.2.1933) |
Grabstein für
Therese Heymann
(17.7.1857 - 9.6.1932) |
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Grabstein
für Sara Rosenbaum
(23.6.1866 - 14.5.1929) und
Adelheid Rosenbaum (1862 - 1930) |
Grabstein
für Salomon Rosenbaum
(1864-1927) |
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Grabstein
für Bertha Rosenbaum geb.
Ehrlich (6.10.1860 - 15.3.1928) und
Maier Rosenbaum (10.3.1850 - 2.9.1929) |
Grabstein
für Siegmund Müller
(1876 - 1932) |
Grabstein für
Hilde Stern geb. Mayer
(18.3.1880 Wieseck - 4.5.1930) |
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Grabstein für
Rosalie Stern
(2.9.1834 - 8.4.1931) |
Grabstein
für Max Stern
(24.11.1859 Bibra - 6.9.1926 Rudolstadt) |
Unlesbarer
Grabstein durch
fehlende Buchstaben (vgl. untere Reihe) |
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Grabmal
für die Familie Moritz Stern mit Grabinschriften für Hedwig Stern
geb. Liebenthal (30.1.1864 - 7.3.1924), Moritz Stern (7.3.1851 -
23.12.1930)
und Paula Holz geb. Stern (19.3.1889 - 22.3.1936) |
Grabstein für
Herz Herzberg
(27.5.1852 - 5.3.1924) |
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Angrenzend
an den jüdischen Friedhof: Ehrenfriedhof für verstorbene russische
Kriegsgefangene sowie für Zwangsarbeiter und -Arbeiterinnen sowie
deren Kinder
(aus mehreren Nationen), die hier bis 1945 beigesetzt wurden. |
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Renovierte
Grabsteininschrift
(Fotos: Jörg Kaps, Arnstadt;
Aufnahmen vom November 2011) |
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Grabstein
(vgl. oben "unlesbarer Grabstein") mit wieder ergänzten
Buchstaben
für Henriette Loewenthal (11.4.1838 - 26.1.1936) |
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Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte
November 2017:
Schüler pflegen den jüdischen Friedhof
Arnstadt |
Artikel in der "Thüringer
Allgemeinen" vom 14. November 2017: "Regelschüler pflegen jüdischen Friedhof in Arnstadt.
Die jetzigen Siebtklässler der Robert-Bosch-Regelschule in Arnstadt, Charlotte, Lucy, Eric, Patricia, Amelie und Josi, haben sich mit ihrem ehemaligen Direktor Wilfried Leibnitz am jüdischen Friedhof in Arnstadt getroffen, um wieder das Grabfeld zu säubern. Nach dem Unterricht – auch wenn das Wetter nicht so mitspielte – kamen sie für zwei Stunden dorthin, um die Blätter und Kiefernnadeln zusammenzufegen und den Efeu zurückzuschneiden. Undine Swatek, verantwortlich für Grünflächen und Friedhöfe in der Kreisstadt, hatte Gerätschaften zur Verfügung gestellt und freute sich natürlich, dass die Schüler seit vielen Jahren – es gibt nämlich einen Patenschaftsvertrag mit der Schule – hier für Sauberkeit sorgen. Der jüdische Friedhof wird von den Schülern im kommenden Frühjahr wieder gepflegt."
Link
zum Artikel |
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Mai 2019:
Schüler pflegen den jüdischen
Friedhof Arnstadt |
Artikel in der "Thüringer Allgemeinen" vom
17. Mai 2019: "Schüler der Robert-Bosch-Schule pflegen Jüdischen
Friedhof.
Alle Hände voll zu tun hatten am Mittwoch Annelie, Eric, Lucy, Mahdie, Marie
und Nina aus der 8a der Robert-Bosch-Schule in Arnstadt. Die Regelschüler
absolvierten gemeinsam mit dem ehemaligen Direktor Wilfried Leibnitz auf dem
Jüdischen Friedhof in Arnstadt wieder einen zweistündigen Arbeitseinsatz.
Laub und Äste wurden aufgelesen, Efeu wurde an den Gräbern gestutzt und Moss
auf den Wegen entfernt. Die Kooperationsvereinbarung mit dem Friedhofsamt
besteht schon seit mehr als 25 Jahren, erklärte Wilfried Leibnitz. Der
Pädagoge freut sich, dass Jahr für Jahr Schüler freiwillig mitmachen und auf
dem Friedhof für Ordnung sorgen..."
Link zum Artikel |
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November 2019:
Weitere Pflegeaktion des jüdischen
Friedhofes |
Artikel in der "Thüringer Allgemeinen" vom
8. November 2019: "Regelschule 'Robert Bosch' pflegt jüdischen Friedhof
in Arnstadt.
Wilfried Leibnitz, ehemaliger Schulleiter der Regelschule 'Robert Bosch' aus
Arnstadt, hat am Donnerstag mit Robert und Abdul auf dem jüdischen Friedhof
in der Kreisstadt für Sauberkeit gesorgt. So wurde wurde das Grabfeld von
Laub, Ästen und Moos gesäubert. Regelmäßig wird Efeu – der sich schnell
ausbreitet – zurückgeschnitten. Undine Swatek, verantwortlich für
Grünflächen und Friedhöfe, hat Gerätschaften zur Verfügung gestellt und
freut sich, dass die Schüler seit Jahren helfen. Es gibt einen
Patenschaftsvertrag mit der Bosch-Schule, hier für Sauberkeit sorgen. Der
jüdische Friedhof wird von den Schülern einmal im Frühjahr und einmal im
Herbst gereinigt..."
Link zum Artikel (gebührenpflichtig) |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Zeugnisse jüdischer Kultur S. 257. |
| Michael Brocke/Eckehart Ruthenberg/Kai Uwe Schulenburg:
Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue
Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994. S. 234-235. |
| Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit
in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes
Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de)
2007. Zum Download
der Dokumentation (interner Link). Zu Arnstadt S. 45-49. |
| Peter Unger/Andrea Ziegenhardt: Kleine Chronik zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung
in Arnstadt (1273-1944). In: Beiträge zur Heimatgeschichte Stadt und Kreis
Arnstadt, Heft 10, 1988; Wolfgang Tittelbach-Helmrich: Arnstadts jüdische
Mitbürger. Arnstadt 1995 (englisch online zugänglich: ARNSTADT’S
JEWISH CITIZENS). |
| Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit
in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes
Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de)
2007. Zum Download
der Dokumentation (interner Link) Zu Mühlhausen: S. 180-189. |
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