Orden in der katholischen Kirche verstehen sich als geistliche Gemeinschaften, die in der besonderen "Nachfolge Christi" leben wollen. Ihre Mitglieder verpflichten sich zu einer Lebensweise nach den "Evangelischen Räten" Gehorsam, Ehelosigkeit und Armut, die auf Jesu eigenes Vorbild zurückgeht. Besondere Bedeutung kommt auch der jeweiligen Ordensregel zu, die grundsätzliche Orientierungspunkte für die persönliche und gemeinschaftliche Lebensgestaltung der Ordensleute enthält. Im Wesentlichen richten sich die klassischen Orden aus an den vier großen Ordensregeln von Augustinus, Benedikt, Franziskus und Ignatius. Außerdem unterscheidet man zwischen kontemplativen und aktiven Orden. Während erstere sich vor allem auf das Gebet und die Meditation konzentrieren, erfüllen die aktiven Orden zusätzlich noch erzieherische, sozial-karitative oder missionarische Aufgaben.
Im Bistum Speyer haben insgesamt 26 Ordensgemeinschaften, Säkularinstitute und Gemeinschaften des Apostolischen Lebens Niederlassungen. Die Ordensleute sind hauptsächlich in Schulen, in der Pfarrseelsorge, in Bildungshäusern, Krankenhäusern sowie in Alten- und Behinderteneinrichtungen tätig. Drei erst in neuerer Zeit entstandene kontemplative Klöster des Karmelitinnen- und des Trappistinnenordens widmen sich vorwiegend dem Gebet und der Arbeit für den eigenen Lebensunterhalt. Einige Klöster haben auch die Möglichkeit, Gäste aufzunehmen.