Begabtenförderung am Gymnasium Kirn

Das Kirner Modell (KiMo)

Im Rahmen der Weiterentwicklung der Schule hat sich auch das Kollegium des Gymnasium Kirn schon früh eingehend mit der Frage beschäftigt: „Wie können wir leistungsfähige und –bereite Schülerinnen und Schüler, bzw. auch solche mit besonderen Begabungen besser fördern?“ Das vom Land Rheinland-Pfalz entwickelte Programm BEGYS erwies sich aus unterschiedlichen Gründen (Schulstruktur, Problematik der Elitebildung an einem Gymnasium im ländlichen Raum) als an unserer Schule nicht praktikabel. Wir bieten stattdessen ein Modell an, bei dem begabte Jugendliche besonders gefördert werden und u.U. nach dem ersten Halbjahr der Klasse 9 ins zweite Halbjahr der 10. Klasse springen können.

Leider haben auch die 'Pandemie-Schuljahre' und ihre Einschränkungen sowie weitere schulorganisatorische Aspekte die Durchführung des Projektes während der letzten beiden Jahre stark behindert.Wir hoffen, dass wir im Schuljahr 2023/24 unter Berücksichtigung des Digitalisierungsschubs wieder zum 'Vor-Corona-Standard' zurückkehren können.

--> GRUNDSÄTZLICHES zum MODELL:

Wer entscheidet darüber, welche Schülerinnen und Schüler an "KiMo" teilnehmen?

Im Laufe der Klassenstufe 8 werden begabte Schülerinnen und Schüler von ihren Fachlehrerinnen bzw. Fachlehrern zur Teilnahme am schulinternen Kirner Modell vorgeschlagen. Bei der Auswahl der Schülerinnen und Schüler steht der Gedanke der zusätzlichen Förderung in einzelnen Bereichen im Vordergrund der Überlegungen, der des Überspringens ist eher zweitrangig.

    Nach der Entscheidung über die Zulassung zum Modell werden die vorgeschlagenen Schülerinnen und Schüler und auch ihre Eltern direkt zu Beginn der 9. Klasse in einem Informationsabend über die genaue Ausgestaltung des Programms informiert. Die Einbeziehung ehemaliger Teilnehmer hat sich hier als äußerst fruchtbar erwiesen. Zusammen mit ihren Eltern entscheiden die Schülerinnen und Schüler über die Teilnahme am Modell.

    Wie läuft "KiMo" ab?

    Sie erhalten dann in ausgewählten Fächern/Bereichen (Mathematik, Naturwissenschaften, Sprachen) zusätzlichen Unterricht am Nachmittag. In diesen zusätzlichen Stunden werden in der Kleingruppe zunächst Fachinhalte und -methoden vermittelt, die über verpflichtenden Inhalte der jeweiligen Lehrpläne hinausgehen.

    In den pädagogischen Konferenzen 9/1 werden Leistungen und persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler erneut diskutiert. Die Entscheidung über das mögliche ‚Springen’ fällt die Klassenkonferenz Anfang Januar. Danach erhalten die interessierten Kandidatinnen und Kandidaten die Gelegenheit, eine Schnupper’woche’ in der potentiellen neuen Klasse zu absolvieren. In der jeweiligen Zeugniskonferenz wird dann letztendlich entschieden.

    Im Falle des Überspringens werden im Zusatzunterricht nun natürlich vorrangig fachliche Lücken aufgefangen. Dies gelingt erfahrungsgemäß problemlos, da die ‚Springer’ Lücken auch mit großem persönlichem Engagement  selbstständig nacharbeiten.

    Wie wird das Modell angenommen?

    Das schulspezifische Modell der Begabtenförderung wurde in der Vergangenheit bereits von etlichen der vorgeschlagenen Schülerinnen und Schülern wahrgenommen und wird von Kollegen, Eltern und Schülern sehr positiv beurteilt.

    Projektschule des Ministeriums für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz (LemaS)

    Im Schuljahr 2017/18 wurde das Gymnasium Kirn u.a. aufgrund seines bewährten Ansatzes der Begabtenförderung aufgenommen in die "Gemeinsame Initiative von Bund und Ländern zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler". Damit erfahren wir weitere Unterstützung seitens des Ministeriums und im Austausch mit anderen Projektschulen, unser Konzept der Begabtenförderung auszubauen und kontinuierlich anzupassen.

    Partnerschule der Roland Berger Stiftung

    Mit Unterstützung der Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung in Kirn ist das Gymnasium Kirn seit dem Schuljahr 2017/18 die bislang einzige Partnerschule der Roland Berger Stiftung in Rheinland-Pfalz. So können in jedem Jahr Schülerinnen und Schüler auf Vorschlag der Schule als Stipendiaten in die Stiftung aufgenommen und bis zum Abitur begleitet und gefördert werden.

     

    Kooperation mit der NaturTalent Stiftung

    Ebenfalls mit Unterstützung der Bürkle Stiftung und der Bundesagentur für Arbeit kann den Schülerinnen und Schülern der MSS 12 seit dem Schuljahr 2013/14 die Talenteschmiede der NaturTalent Stiftung angeboten werden. In diesem Seminar bekommen die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung zertifizierter Mentorinnen und Mentoren individuelle Vorschläge hinsichtlich der Berufsorientierung in Anpassung an ihre persönlichen Stärken und Talente.