Stadt betreibt keine Hinhaltetaktik beim Tierheim
„So untergräbt man eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre“ bedauert Oberbürgermeister Eberhard Schulte-Wissermann Äußerungen der Tierschutzvereinsvorsitzenden Irene Karsten in der Presse. „Ich bin verärgert, dass mir diese Frau die Worte im Mund umdreht“ so der OB weiter.
Die Vorsitzende war vom OB zu einem Gespräch anderer Thematik empfangen worden. Trotzdem habe Schulte-Wissermann gefragt, warum denn aus 10 Standortalternativen bis auf den alten Standort alle ausgeschieden seien. In diesem Gespräch haben die Vertreter des Tierschutzvereins spontan erklärt auch der Standort Metternich sei ein guter Standort. Der OB hat daraufhin wie abgesprochen Baudezernent Prümm gebeten, diesen Standort einer weiteren Prüfung zu unterziehen. Problematisch an diesem neuen Standort ist die Tatsache, dass die Stadt hier keine eigenen Grundstücke besitzt.
Die Stadtverwaltung hat auftragsgemäß 6 Standorte für ein neues Tierheim vorgeschlagen und die 4 Vorschläge des Tierschutzvereins geprüft. Die Vorschläge des Vereins waren aus verschiedenen Gründen nicht nutzbar, entweder wegen eines geplanten Wohngebietes oder sie lagen in einem potentiellen Vogelschutzgebiet.
Die Vorschläge der Verwaltung schieden beim Tierschutzverein zum Teil wegen hoher Erschließungskosten aus. Das Grundstück in der Schönbornslusterstraße, das die Verwaltung als am geeignetsten ansieht, ist übrigens weit genug von der Hochspannungsleitung entfernt.
Von einer Hinhaltetaktik kann keine Rede sein. Die Prüfung der Standorte muss auch die Interessen anderer ins Kalkül ziehen, denn der Tierschutzverein ist nicht der Nabel der Welt.
Völlig unakzeptabel sind die Vorstellungen der Vorsitzenden zur Rolle der Stadt. Die Stadt ist behilflich bei der Suche nach einem Grundstück. Der Neubau eines Tierheims ist Sache des Vereins. Gleiches gilt für die Einwerbung von Zuschüssen des Landes. Die Stadt wird im weiteren Verlauf sicher gerne prüfen, ob sie sich ebenfalls mit einem Zuschuss beteiligt.
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