Mit neuem Programm „Jump Plus„ den Absprung schaffen
Arbeitsamt und Stadt: "Schaffen Sie mit uns Arbeitsplätze"
Um arbeitslosen Jugendlichen zum Start in Ausbildung und Beruf zu verhelfen, mobilisieren das Arbeitsamt und die Stadt Koblenz gemeinsame Kräfte: Mit dem Sonderprogramm "Jump plus",der Fortführung des 1999 ins Leben gerufenen Programms "Jump" mit erweiterten Maßnahmen, wollen sie ihnen zu beruflichen Perspektiven und Orientierungsmöglichkeiten verhelfen
Heike W. ist alleinerziehende Mutter und versucht, nach der Baby-Pause eine Ausbildung im Bereich Mediengestaltung zu absolvieren. Klaus G. bemüht sich seit seinem Hauptschulabschluss um einen Ausbildungsplatz im Handwerk. Für beide stehen die Chancen schlecht. Sie leben von Sozial- bzw. Arbeitslosenhilfe und gehören zu den über eine halbe Million jungen Arbeitslosen im Alter zwischen 16 und 25 Jahre in Deutschland, deren Zahl stetig steigt. Um dieser bedrohlichen Entwicklung entgegenzuwirken und zu verhindern, dass Jugendliche zu Langzeitarbeitslosen werden, hat die Bundesregierung am ersten Juli das Programm "Jump plus" gestartet. Bis Ende 2004 soll es bundesweit rund 100.000 Jugendliche in Beschäftigung, Qualifizierung oder Ausbildung bringen.
In Koblenz wird das Sonderprogramm gemeinsam von Arbeitsamt und dem Sozialamt der Stadt umgesetzt. Als erste Maßnahme stellt die Stadt Arbeits- und Praktikumsplätze in den Ämtern und Eigenbetrieben zur Verfügung. Hinzu kommen Praktikantenstellen bei freien Trägern wie dem Deutschen Roten Kreuz mit der Perspektive auf eine spätere Einstellung. Darüber hinaus werden freie Unternehmen akquiriert, Jugendlichen sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse anzubieten. In beiden Fällen werden Lohnkostenzuschüsse für maximal sechs Monate mit bis zu 450 EUR monatlich gewährt.
Gleichzeitig besteht die Möglichkeit der Erprobung im Rahmen eines Praktikums mit der Option auf eine spätere Einstellung.
Betreut werden die arbeitslosen Jugendlichen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die Sozial- oder Arbeitslosenhilfe beziehen, von Sandra Herrmann. Die Sozialpädagogin kümmert sich als Fallmanagerin um die Einladung der Jugendlichen zu Gesprächen, akquiriert Betriebe, pflegt den Kontakt zu Arbeitgebern, Ämtern der Stadt und Arbeitsamt und bildet die Anlaufstelle sowohl für die Jugendlichen wie auch interessierte Betriebe. Interessierte Jugendliche, die die Einstiegsvoraussetzungen in das Sonderprogramm erfüllen (bis 25 Jahre, Bezug von Arbeitslosen- oder Sozialhilfe), und Betriebe, die ihnen eine Chance geben wollen, können sich bei Sandra Herrmann in der Stadtverwaltung Koblenz unter Tel. 0261/129-2263 über die Möglichkeiten und Maßnahmen des Programms informieren und Gesprächstermine vereinbaren.
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