FrühgeborenenversorgungFrühgeborene benötigen ein besonderes EinfühlungsvermögenKranke Neu- oder gar Frühgeborene benötigen eine ganz besondere Erfahrung und Sorgfalt in der Pflege und Behandlung. Im Gegensatz zu größeren Kindern oder Erwachsenen sind diese kleinsten Patienten gegenüber geringsten Veränderungen, zum Beispiel einer Verlagerung in eine andere Umgebung, äußerst empfindlich. Sie können zudem nicht in der üblichen Weise untersucht und diagnostiziert werden. Schon eine einfache Blutentnahme bedeutet für die Kleinsten einen großen Eingriff; kompliziertere, apparative Untersuchungen sind für sie oftmals per se nicht möglich. Um auf den Zustand dieser Kinder adäquat reagieren zu können, müssen Ärzte/-innen und Pflegepersonal die Situation besonders gefühlvoll einschätzen. Können sie mögliche Probleme schon vorab erahnen, lassen sie sich möglicherweise gleich ganz vermeiden. Grundsätzlich ist eine umfassende Erfahrung nötig, um diese besondere Patientengruppe angemessen zu versorgen. Diskussion um Zentralisierung Ein weiteres Argument spricht dafür, die Versorgung der Frühgeborenen nur eingeschränkt zu zentralisieren: Auch die adäquate Versorgung aller erkrankten Neugeborenen macht eine flächendeckende Versorgung von ausgebildeten Neugeborenen-Ärzten erforderlich, die gleichfalls über die notwendige Ausrüstung verfügen. Dies schließt beispielsweise Geräte zur Beatmung oder Wiederbelebung nach der Geburt ein. Daten zur Frühgeborenenversorgung Wie alle Kinderkliniken in Deutschland ist die Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin des Diakonie Krankenhaus kreuznacher diakonie verpflichtet, die Daten der Frühgeborenenversorgung im Internet zu veröffentlichen. Hierfür hat sich unsere Abteilung bereits 2013 der freiwilligen zentralen Ergebnisveröffentlichung über das Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, AQUA – Institut, Göttingen, angeschlossen (s.unten). Seit dem 1.01.2015 ist diese Art der Veröffentlichung für alle neonatologischen Abteilungen verpflichtend. Die Ergebnisse der Frühgeborenenversorgung sollen - für alle möglichen Betroffenen vergleichbar - zugänglich sein. Auch wenn es schwierig ist, die individuellen Voraussetzungen und Probleme einzelner Frühgeborener in trockene Tabellen zu fassen, so ist die Veröffentlichung der Ergebnisse grundsätzlich sinnvoll. Ähnlich wie in anderen medizinischen Bereichen sollten diese Ergebnisse bekannt sein, denn sie können dazu beitragen, die Zuversicht und das Vertrauen möglicher betroffener Eltern zu erhöhen. Durch die Tabellenform und die Vorgabe der dargestellten Einzelfaktoren sind die Zahlen gut vergleichbar; individuelle Probleme und Voraussetzungen können dabei aber nicht berücksichtigt werden. So geben diese Tabellen zwar ein Spiegelbild der Arbeit der kinder- und jugendmedizinischen Abteilung wieder; einzelne Faktoren, die auch durch die Datenerhebung beeinflusst sein können, erschließen sich durch diese Darstellung nicht. So kann der Tabelle zum Beispiel nicht entnommen werden, dass viele der Kinder, die keine augenärztliche Untersuchung hatten, zu dem für die Untersuchung vorgesehenen Zeitpunkt schon ohne Probleme nach Hause entlassen wurden. Für Eltern mit möglicher oder drohender Frühgeburtlichkeit ersetzt diese tabellarische Darstellung daher nicht das persönliche und vertrauensvolle Gespräch mit der betreuenden Klinik. Hierfür stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung. WEITERFÜHRENDE LINKS | Fachweiterbildung pädiatrische Intensivpflege(Dezember 2016)Das Diakonie Krankenhauses kooperiert mit Krankenhäusern in Kaiserlautern, Speyer und WormsEin klitzekleines grosses Wunder(August 2012) Das kleinste Frühchen, das bislang in Rheinland-Pfalz überlebt hat, konnte aus dem Diakonie Krankenhaus entlassen werden."Frühgeborenen-(Dezember 2008) Interview mit Chefarzt Dr. Christoph von Buch. |