Die Haut gilt mit Ihrer Vielzahl an Funktionen nicht nur als das vielseitigste, sie ist mit einer Größe von bis zu 2 m² auch das größte Organ des Menschen.

So schützt sie uns z.B. vor Wärmeverlust oder vor äußeren Einflüssen wie Bakterien und UV-Strahlung, dient als Übermittler von Empfindungsreizen und nicht zuletzt der sozialen Repräsentation gegenüber unserer Umwelt. Die Verbrennungschirurgie befasst sich mit der Schädigung der Haut durch thermische Einflüsse wie Verbrühungen, Verbrennungen oder Erfrierungen sowie durch chemische oder physikalische Reize wie Verätzungen oder Strom. Das Ziel ist hierbei eine möglichst vollständige Wiederherstellung von Funktionalität und Aussehen.

Der Grad der Schädigung und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für den gesamten Organismus hängen dabei von einer Vielzahl von Faktoren, wie z.B. der Dauer, der Temperatur oder der Fläche der Einwirkung ab. Leichte Verbrennungen wie Sonnenbrand heilen in der Regel innerhalb weniger Tage selbstständig, hingegen handelt es sich bei größeren Verbrennungen oft um akute Notfälle die potentiell lebensbedrohlich sein können. Diese können mit einem sehr langwierigen und schmerzhaften Heilungsprozess einhergehen. Auch nach der akuten Versorgung ist hierbei oft eine jahrelange medizinische Betreuung durch Plastische Chirurgen erforderlich, um funktionelle Einschränkungen, soweit möglich, beheben oder aufhalten zu können.