Die Abteilung Anästhesie unterstützt alle operativen Abteilungen des Hauses sowie ambulante Operateur/-innen.
Insgesamt werden jährlich ca. 4.000 Anästhesien erbracht. Der Anteil an regionalen Anästhesieverfahren liegt bei 25 Prozent, diese werden oft zusammen mit einer Vollnarkose angewendet (Kombinationsanästhesien). Neben der Patientenversorgung zählen die Ausbildung von Student/-innen und die umfangreiche Facharztausbildung junger Ärzt/-innen zu den zentralen Aufgabengebieten.
Leistungsspektrum:
Präoperative Diagnostik und Therapie Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
- EEG-gesteuerte Narkoseüberwachung
- Atemwegsmanagement (Endoskopie, Video-Endoskopie)
- Relaxometrie
- hämodynamische Überwachung
Regionalanästhesie (Teilnarkose) inklusive Katheterverfahren
- Periduralanästhesie (PDA) lumbal/thorakal
- Spinalanästhesie
- intravenöse Regionalanästhesie
- Plexusblockaden (sonografiegesteuert)
Intensivmedizin interdisziplinär (internistisch und operativ)
- differenzierte Beatmungstherapie und spezielle Entwöhnungsverfahren
- diagnostische und therapeutische Tracheo-Bronchoskopie
- perkutane Dilatationstracheotomie
- Nierenersatzverfahren
- bettseitige Sonografie
- invasives Kreislaufmonitoring
- Echokardiografie
- künstliche Ernährungsverfahren
- bettseitiges Akutlabor
- moderne Intensivpflege, Physiotherapie und Wund-Hygienemanagement
Notfallmedizin
- ärztliche Besetzung des Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF)
- klinikinternes Reanimationsteam
Schmerztherapie
- patientenkontrollierte Analgesie (PCA)
- periphere Katheterverfahren
- Periduralkatheter
Behandlungsverlauf
Die Patientenbetreuung findet bereits präoperativ statt.
In der Anästhesiesprechstunde wird das anästhesiologische Vorgehen während einer Operation ausführlich mit den Patient/-innen besprochen, um Ängste zunehmen und Risiken abzuklären. Der/die verantwortliche Anästhesist/-in kann sich im Rahmen dieses Gesprächs ein Bild vom physiologischen Zustand der Patientinnen und Patienten machen und so das sicherste und am besten geeignete Narkoseverfahren im Hinblick auf die bevorstehende Operation wählen.
Während der Operation sind ein/e Anästhesist/-in und eine Anästhesieschwester oder ein Anästhesiepfleger zugegen, um die verschiedenen Narkosephasen einzuleiten und zu überwachen. Die Narkose besteht aus verschiedenen Phasen, die auf die jeweilige Operation abgestimmt sind. Ziel ist es, die Narkose für die Operierten so lang wie nötig, jedoch so kurz und angenehm wie möglich zu gestalten. Die Überwachung des Zustands der Patient/-innen ist ein integraler Bestandteil jedes operativen Eingriffs. Der/die Anästhesist/-in überwacht die Herz-Kreislauf-Werte, die Beatmungsparameter sowie die Bewusstseinsebene, um sicherzustellen, dass während der Operation zu jedem Zeitpunkt die richtige Narkosetiefe beibehalten wird.
Schmerztherapie
Die Reduzierung von Schmerzen auf ein Minimum nach einer Operation ist entscheidend für das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten und unterstützt den Heilungsverlauf. Die Hunsrück Klinik verfügt über einen etablierten Schmerzdienst, der die regelmäßige Überwachung aller Schmerzpatient/-innen sicherstellt und sich mit deren Fragen und Problemen auseinandersetzt. Alle gängigen Schmerzausschaltungsverfahren werden in unserer Klinik angeboten. Beispielsweise die patientenkontrollierte Analgesie (PCA) mittels Injektionspumpen, über welche die Patientin/der Patient sich bei Bedarf selbst Schmerzmittelgaben abrufen kann. Oder verschiedene Formen der Regionalanästhesie mittels Kathetern, wie dem Periduralkatheter nach großen Baucheingriffen oder peripheren Kathetern nach Operationen an Arm oder Bein.
Intensivstation
Patientinnen und Patienten mit akuten, lebensbedrohenden Krankheiten oder nach größeren operativen Eingriffen werden auf der interdisziplinären Intensivstation von speziell ausgebildeten Pflegekräften und Ärzt/-innen rund um die Uhr versorgt und behandelt. Die Intensivstation verfügt über 10 Plätze und ist mit modernsten Beatmungsgeräten zur invasiven (4) und nicht-invasiven (4) Beatmung ausgestattet. Selbstverständlich verfügt die Station auch über moderne invasive und nicht-invasive Monitoring- und Therapieverfahren wie PiCCO, die transthorakale Sonografie sowie die Nierenersatztherapie.
Die Intensivstation, der Aufwachraum sowie die OP-Säle werden in 2016 einheitlich mit einer Patientenüberwachungsmonitor-Anlage nach höchsten Standards ausgestattet. Damit wird eine lückenlose Überwachung der Patient/-innen beim Transport aus dem OP-Saal in den Aufwachraum, die Intensivstation oder zu diagnostischen Abteilungen gewährleistet.
Notfallmedizin
Rund um die Uhr ist ein Anästhesie-Team für die notfallmäßige Versorgung von Patientinnen und Patienten im Hause anwesend. Dies gilt für den OP, die interdisziplinäre Versorgung von Polytraumen im Schockraum, die Schmerzausschaltung bei normalen Entbindungen und die Narkosedurchführung bei Kaiserschnitten (Sectio), die Neugeborenen-Erstversorgung sowie die Neugeborenen-Reanimation.
Auch außerhalb des Krankenhauses werden Sie von unseren Ärzt/-innen, die mit dem Notarzteinsatzfahrzeug zu Ihnen unterwegs sind, betreut. Rund 1.300 Einsätze werden jährlich durchgeführt. Sämtliche als Notärztinnen/Notärzte tätigen Mitarbeitenden verfügen über die Zusatzbezeichnung "Notfallmedizin". Die notfallmedizinische Ausbildung aller Ärztinnen und Ärzte der Hunsrück Klinik wird durch die Abteilung Anästhesie/Intensivmedizin durchgeführt und koordiniert. Zudem wird der ärztliche Leiter oder die ärztliche Leiterin des Notarztstandortes gestellt.