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Tuberkulose-Infektion bei Mitarbeiterin

Röntgenbild Lunge
Die Abschätzung des Infektionsrisikos wurde mit den Spezialisten des Gesundheitsamtes getroffen

Bei einer Ärztin im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach wurde eine Tuberkulose-Infektion diagnostiziert. Das Gesundheitsamt des Kreises Bad Kreuznach wurde umgehend eingeschaltet und übernahm die Identifizierung und Bewertung von möglichen Infektionswegen gemeinsam mit der Klinikleitung.

Der Leiter des Gesundheitsamtes und sein Team sowie der ärztliche Direktor des Diakonie Krankenhauses mit seinem Mitarbeiterstab haben in umfassenden Recherchen abgeklärt, welche Patienten und welche Kollegen Kontakt zu der Ärztin der Kinder- und Jugendabteilung gehabt haben können, der für eine Infektion ausreichend wäre. „Bei der Abschätzung des Infektionsrisikos wurden alle Möglichkeiten und Eventualitäten berücksichtigt. Lediglich ein kurzer Kontakt mit der infizierten Person reicht nicht aus“, sagt Dr. Ernst-Dieter Lichtenberg, Amtsarzt und Leiter des Gesundheitsamtes. „Es ist in diesem besonderen Fall von mindestens acht Stunden Gesamt-Kontaktzeit zwischen der Infizierten und einer Kontaktperson auszugehen, um eine Übertragung der Infektion von der Ärztin auf andere Menschen überhaupt zu ermöglichen.“

„Die betroffene Kollegin hat in dem in Frage kommenden Zeitraum durch urlaubsbedingte Abwesenheit zu einer begrenzte Anzahl Personen Kontakt gehabt“, sagt Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin und Ärztlicher Direktor des Diakonie Krankenhauses. „So konnten wir nach intensiver Recherche zwei in Frage kommende Kinder ermitteln.“

Nach Abschätzung des Infektionsrisikos gemeinsam mit den Spezialisten des Gesundheits-amtes wurden die Eltern dieser Kinder angeschrieben, um die Kinder auf eine mögliche Infektion zu testen. Auch die Kinderärzte aus Stadt und Kreis Bad Kreuznach wurden umgehend informiert, sodass in einem Verdachtsfall auch von diesen eine Tuberkuloseinfektion diagnostisch sofort in Betracht gezogen wird. Gleichzeitig werden die Kolleginnen und Kollegen am Diakonie Krankenhaus, die mit der infizierten Ärztin zusammengearbeitet haben, durch den Betriebsarzt des Diakonie Krankenhauses, Dr. Stefan Scholvien, und unter Aufsicht des Gesundheitsamtes engmaschig untersucht.

„Dieser Fall hat uns gezeigt, dass die Maßnahmen, die bei einem meldepflichtigen Ereignis zu treffen sind, sicher greifen“, sagt Dr. Thorsten Junkermann, Geschäftsführer im Geschäftsfeld Krankenhäuser und Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie. „Dank der schnellen und professionellen Zusammenarbeit der Stiftung kreuznacher diakonie mit dem Gesundheitsamt Bad Kreuznach konnten wir den Kreis der potentiellen gefährdeten Kontaktpersonen umgehend eingrenzen und entsprechende Maßnahmen zum wirksamen Schutz der Mitarbeitenden und Patienten ergreifen.“

Hintergrundinformation zur Tuberkulose

Die Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die mit Antibiotika behandelt werden kann. Besonderheit ist die sehr langsame Ausbreitung. Die Zahl der Neuinfektionen ist deutschlandweit sehr gering, auch weil die Gesundheitsämter sich der Betroffenen annehmen. Die Infektion erfolgt in der Regel über Tröpfcheninfektion, wobei eine Ansteckung nicht so leicht erfolgt, wie bei anderen über Tröpfchen übertragbaren Krankheiten. Es muss ein häufiger und enger Kontakt mit einer infizierten Person erfolgen. Die Inkubationszeit bei Kindern beträgt zwischen sechs und acht Wochen. Nur ein Teil der Infizierten erkrankt tatsächlich an einer behandlungsbedürftigen Tuberkulose. Überwiegend zeigt sich die Krankheit als Lungentuberkulose.






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