Das im Mai 2011 in Betrieb genommene Schlaflabor verfügt über fünf videoüberwachte stationäre Polysomnographieplätze sowie zwei mobile Messgeräte
Die Schlafmedizin beschäftigt sich vor allem mit Schlafstörungen, deren Ursachen und Auswirkungen auf den Organismus sowie der Diagnosestellung im Schlaflabor mit anschließender Therapie.
Unser Ziel ist es, durch die individuelle Betreuung und Behandlung schlafmedizinischer Erkrankungen eine Verbesserung der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu erreichen.
Unter internistisch-pneumologischer Leitung findet eine enge Zusammenarbeit mit den Facharztkolleg/-innen der Abteilung für Psychiatrie/Psychotherapie sowie der Belegabteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) im Hause statt.
Unsere Schwerpunkte
- Diagnostik schlafbezogener Atmungsstörungen und deren Einstellung auf eine nächtliche Maskentherapie (CPAP, Bilevel, Auto-CPAP)
- Diagnostik und Therapieplanung anderer schlafmedizinischer Erkrankungen wie
- Narkolepsie
- Insomnie
- Restless-Legs-Syndrom
- Periodische Beinbewegungen
- Durchführung von
- Multiplem Schlaflatenz-Test
- Multiplem Wachbleibe-Test
- Vigilanztest
- Durchführung von Polysomnographien mit Kapnographie zur Einstellung und Überprüfung von nichtinvasiver Heimbeatmung
- Masken- und Geräteschulung der Patientinnen und Patienten
Die Polysomnographie stellt die umfangreichste Untersuchung des Schlafes einer Person dar.
Mit dieser Technik werden mehrere unterschiedliche Körperfunktionen wie beispielsweise Herzfrequenz, Hirnströme, Muskelanspannung, Augenbewegungen und Schnarchgeräusche kontinuierlich während der ganzen Nacht überwacht. Mit Hilfe der Aufzeichnungen wird ein individuelles Schlafprofil erstellt, das fast immer eine präzise Diagnose von Schlafstörungen ermöglicht.
Mittels Kapnographie wird der Gehalt an Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Ausatemluft gemessen und überwacht.
Eine der häufigsten und medizinisch bedeutsamsten Schlafstörungen ist die Schlafapnoe.
Sie wird verursacht durch Atemstillstände im Schlaf, welche zu einer verringerten Sauerstoffversorgung und zu wiederholten Aufweckreaktionen (automatische Alarmreaktion des Körpers) führen. Größtenteils erwachen die Patienten hierdurch jedoch nicht, sondern es kommt lediglich zu erhöhten Körperfunktionen, beispielsweise zu beschleunigtem Puls. In der Folge verringert sich die Sauerstoffversorgung des Körpers, Herz und Kreislauf werden stark belastet.
Die Patienten leiden beispielsweise unter Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel sowie verminderter Leistungsfähigkeit.
Therapie bei Schlafapnoe
Zur Behandlung schlafbezogener Atmungsstörungen stehen neben allgemeinen Maßnahmen wie Verhaltensänderung und Gewichtsreduktion, vor allen Dingen Hilfsmittel wie die nächtliche Beatmungstherapie oder der Einsatz von Bissschienen sowie operative Maßnahmen zur Verfügung.
Je nach Ursache und Ausprägung des Schnarchens bzw. der Schlafapnoe und eventuell vorliegenden Begleiterkrankungen werden die verschiedenen Behandlungsprinzipien alleine oder in Kombination eingesetzt.
Den „Goldstandard“ der Schlafapnoe-Behandlung stellt die kontinuierliche Überdruckbeatmung (z. B. CPAP = continuous positive airway pressure) der Patienten während des Schlafes dar. Hierzu stehen Geräte zur Verfügung, die mit Hilfe einer fest ansitzenden Maske die Atemwege offen halten, um eine ungestörte Atmung zu ermöglichen.
Verhaltensmaßnahmen zur Verbesserung des „harmlosen Schnarchens“ und der obstruktiven Schlafapnoe, also einer Verengung der oberen Atemwege, sind die Normalisierung des Körpergewichts und der abendliche Verzicht auf Alkohol, Koffein und Nikotin.
Allergische Erkrankungen der Atemwege, eine arterielle Hypertonie, Schilddrüsen-, Nieren- sowie Herz-Lungen-Erkrankungen oder Diabetes mellitus müssen konsequent behandelt werden, da sie den Schlaf, die Atmung oder beides ungünstig beeinflussen.
Ambulanz für Schlafmedizin
Termine für Patientinnen und Patienten mit nicht invasiver Heimbeatmung nach Absprache.