Das Ethikkomitee ist ein interdisziplinäres, interhierarchisches Gremium. Seine Aufgabe ist es, betroffenen Menschen in ethischen Krisensituationen zur Beratung zur Verfügung zu stehen.

Natürlich soll und kann nicht jedes ethische Problem dem Ethikkomitee vorgetragen werden. Nach wie vor wird die Mehrheit ethischer Entscheidungen auf den Stationen getroffen werden. Aber dann, wenn die Beteiligten nicht mehr weiter wissen und Entlastung bzw. Unterstützung suchen oder im Team nicht zu einer Einigung finden können, sollen sie die Möglichkeit haben, sich ans Ethikkomitee zu wenden.

Jeder Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin, jeder Patient und jede Patientin, sowie deren Angehörige können ihr Anliegen vorbringen.

Bei der Bearbeitung ethischer Problemstellungen können wir je nach Situation auf zwei verschiedene Herangehensweisen zurückgreifen: Zum einen eine strukturierte Fallbesprechung im Ethikkomitee, bei der eine Empfehlung (Votum) ausgesprochen wird. Zum anderen gibt es die Möglichkeit der Aufsuchenden Klinischen Ethikberatung, bei der ein kleines Team von Ethikkomitee-Mitgliedern auf die anfragende Station geht und dort moderierend und beratend den Betroffenen zu einer eigenen Lösung verhilft. AnsprechpartnerInnen sind in erster Linie die Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende. Sie entscheiden auch, ob und wie das Problem im Ethikkomitee besprochen wird.

Auf Trägerebene wurde im Ethikausschuss eine Geschäftsordnung für das Ethikkomitee und ethische Grundsatzpapiere zu folgenden Themen erarbeitet:

• Sterbebegleitung
• PEG (Künstliche Ernährung)
• Zeugen Jehovas und die Transfusion von Blut
• Patientenverfügungen
• Wahrhaftigkeit im Krankenhaus

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