Multimodale interdisziplinäre Schmerztherapie (MMST-Kurs)
Ein Hauptaugenmerk der Abteilung Schmerztherapie liegt auf der Durchführung sogenannter multimodaler Schmerztherapie-Programme. Als Grundlage der Behandlung dient dort das bio-psycho-soziale Krankheitsmodell, wobei auf allen drei Ebenen bevorzugt Verfahren zur Erlangung und damit Erfahrung einer Selbstwirksamkeit zur Anwendung kommen. Kurzum, der Patient lernt, dass er selbst aktiv etwas gegen den Schmerz tun kann.
Dies gilt insbesondere für die Übungen zur Verbesserung der körperlichen Konditionierung, aber auch zur Erlangung von Entspannungszuständen. Die medikamentöse Therapie soll Bewegungsfähigkeit und Trainierbarkeit erhalten, aber insgesamt auf das minimal notwendige Maß verringert werden. Dies gilt vor allem für Morphium und Morphium-artige Medikamente.
Ein wichtiges Ziel ist es, dass der Patient ein Verständnis dafür erlernt, wie der Schmerz entsteht. Auf dieser Basis kommen dann verhaltenstherapeutische Ansätze zum Einsatz, die den individuellen sozialen Kontext – beruflich wie privat – einbeziehen. Die multimodalen Schmerzkurse werden über drei Wochen in Gruppen mit jeweils sechs bis acht Patienten auf unserer Station A5 durchgeführt.