B 51 Ortsumgehung Konz-Könen
Projekt: Zweistreifiger Neubau der B 51 als Ortsumgehung der Stadtteils Konz-Könen mit Anschluss an die B 419.Aktueller Baufortschritt
Zurzeit finden die restlichen größeren Bodenbewegungen statt. Von insgesamt ca. 350.000 Kubikmeter Boden wurden mehr als 2/3 bereits eingebaut.
Im Bereich der kompletten Trasse werden parallel die Entwässerungsleitungen verlegt. Knapp die Hälfte der Trasse (ca. 2,0 km) der Ortsumgehung Konz-Könen ist bereits mit einer Frostschutzschicht versehen.
Demnächst kann in diesem Bereich die Asphalttragschicht aufgebracht werden. Die Vorarbeiten zur Herstellung des Anschlusses der B 51 neu an die B 419 mittels Kreisverkehrsplatz sind in vollem Gange. Besonderheit des Kreisverkehrsplatzes ist, dass dieser eine Fahrbahndecke aus Beton erhält.
Baustellenfotos (Stand 06/2016)
Übersichtslageplan
Pressemeldung
26. Juli 2016
B51 OU Konz-Könen - Einengung der Bundesstraße B 419
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier teilt mit, dass im Zuge der Bauarbeiten an der B 51, OU Konz-Könen, ab Mittwoch, 27.07.2016, bis voraussichtlich Mitte November 2016 die Bundesstraße B 419 im Bereich des Kieswerkes Wasserliesch (siehe roter Bereich in anhängender Skizze) temporär eingeengt wird.
Die Einengung dient den Vorarbeiten zur Herstellung des neuen Kreisverkehrsplatzes zum Anschluss der B 51 neu an die vorhandene B 419.
Es besteht nach wie vor jeweils ein Fahrstreifen in Richtung Wellen sowie in Richtung Trier, so dass sich die geringfügig geänderte Situation kaum auf den Verkehrsfluss auswirken wird.
Grund der Maßnahme
Die Bundesstraße 51 ist eine überregionale Verbindungsstraße. Sie beginnt im Saarland und führt über das Ruhrgebiet bis nach Norddeutschland. Im Umfeld der Stadt Trier verbindet sie das Oberzentrum mit den umliegenden Regionen Konz-Saarburg und Bitburg-Prüm.
Im Bereich der Ortslage Konz-Könen liegt das Verkehrsaufkommen derzeit bei rund 10.000 Kfz/24h. Im Bereich des Gewerbegebietes erhöht sich die Zahl auf rund 14.000 Kfz/24h mit einem LKW-Anteil von bis zu 10,4 Prozent.
Aufgrund dieser Verkehrszahlen verursacht die bestehende B 51 erhebliche Belastungen für den Stadtteil Könen, dessen Bebauung zum Teil sehr nah an der Straße liegt.
Durch den Bau der Ortsumgehung werden deutliche Entlastungswirkungen für die Ortslage erreicht. Die Erhöhung der Sicherheit für die Anlieger und die Minderung der Schadstoff- und Lärmbelastung sind nur zwei Beispiele dafür, wie die neue Ortsumgehung zu einer Steigerung der Lebensqualität in Konz-Könen beiträgt.
Streckenverlauf
Die Ortsumgehung hat eine Länge von rund vier Kilometern. Sie beginnt, von Saarburg kommend, rund 1,2 Kilometer vor der Ortslage Konz-Könen. Sie verschwenkt in westlicher Richtung und kreuzt zunächst ein Gewässer und anschließend die Kreisstraße 112, die mit einer Anschlussstelle an die Ortsumgehung angebunden wird. Diese Anschlussstelle ist „planfrei“ ausgebildet, das heißt, von der B 51 werden die Verkehrsteilnehmer über Auf- und Abfahrtsspuren auf die Kreisstraße geführt. Dadurch erhöht sich die Verkehrssicherheit bei der Zu- und Abfahrt auf die Bundesstraße um ein Vielfaches gegenüber der jetzt noch vorhandenen Kreuzungssituation.
Im weiteren Verlauf umfährt die Ortsumgehung dann den Stadtteil Konz-Könen westlich der Ortslage. Dabei orientiert sich die Trasse am Verlauf des sogenannten „Fuchsgrabens“, eines kleinen Baches. Wirtschafts- und Verbindungswege werden über- bzw. unterführt. Aus naturschutzfachlichen Belangen wird neben den Wirtschaftswegebauwerken auch eine Grünbrücke gebaut. Über diese Grünbrücke können wildlebende Tiere die Trasse der Ortsumgehung gefahrlos queren. Zudem verbindet sie die durch die neue Trasse getrennten Lebensräume verschiedenster schutzwürdiger Tierarten und mildert damit die Folgen der Zerschneidung ab.
Im Bereich des Gewerbe- und Industriegebietes Saarmündung/Granahöhe wird die bestehende Ortsverbindungsstraße zwischen Könen und Wasserliesch unterführt und über einer Anschlussrampe an die Ortsumgehung angebunden.
In der Weiterführung kreuzt die B 51 mit einem dreifeldrigen Brückenbauwerk die Landesstraße 138 und zwei Gleise der DB-Strecke Trier – Perl. Die Neubaumaßnahme endet mit der Anbindung an die bestehende Bundesstraße 419 in Form eines Kreisels.
Die Gesamtkosten für den Bau der Ortsumgehung einschließlich der landespflegerischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen belaufen sich auf rund 24 Millionen Euro.
Planung und Bau
Im „Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen“ ist die Ortsumgehung Konz-Könen in die Kategorie „vordringlicher Bedarf“ eingestuft.
Das Planfeststellungsverfahren wurde im Juni 2007 eingeleitet. Der Erörterungstermin fand am 17. Dezember 2007 statt. Der Planfeststellungsbeschluss ist seit dem 2. Oktober 2009 bestandskräftig.
Im Herbst 2011 wurde mit den erforderlichen Rodungen und Baufeldfreimachungen begonnen. Der offizielle Spatenstich mit Bundesverkehrsminister Ramsauer, Landesverkehrsminister Lewentz und vielen regionalen Mandatsträgern fand am 14. Februar 2012 statt.
Die Brückenbauwerke sind baulich fertig gestellt. Der Erd- und Deckenbaus hat im Frühjahr 2015 begonnen.
Die landespflegerischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden kontinuierlich umgesetzt.
Nach Insolvenz der ursprünglich beauftragten Baufirma im Sommer 2015 konnte die Bautätigkeit bereits im Herbst 2015 durch eine neue Bietergemeinschaft wieder aufgenommen werden. Allerdings führt der letztjährige Baustopp, über drei Monate bei besten Bauwetter, zu einer späteren Fertigstellung, die nunmehr im Laufe des Jahres 2017 zu erwarten ist.
(Stand: Juli 2016)