Balduinstein

Der Erzbischof von Trier siedelte 1319 einige Juden in Balduinstein und Isselbach an. Damit wollte er den Handel in seinem Einzugsbereich heben. Ein späterer Erzbischof verfolgte eine andere Politik und vertrieb die Juden. Die Familien Stern und Isselbacher konnten sich aber offensichtlich trotzdem halten. Vielleicht waren sie aber auch wieder zugewandert. Denn ihre Nachkommen waren 1938 dort noch ansässig.

In der Zeit zwischen 1830 und 1835 wurden die jüdischen Familien von Balduinstein der Kultusgemeinde Diez angeschlossen. Sie bildeten auch späterhin keine eigene Gemeinde.

1721 wird erstmals ein jüdischer Friedhof erwähnt.

Der Weg:

Der jüdische Friedhof liegt außerhalb des Ortsteiles Hausen. Von Balduinstein kommend durchfährt man Hausen. Über ein links abzweigenden Feldweg, der noch einmal links abbiegt, erreicht man den Friedhof. Ein mächtiger Eichenbaum, der schon von weitem sichtbar ist, markiert den Ort. Am Eingang steht ein 1983 errichteter Gedenkstein.

Statistik:

1319 einige Personen

1820 2 Familien

1843 20 Personen

1905 14 Personen