Max Slevogt
einer der herausragenden deutschen Impressionisten
Max Slevogt wird 1868 in Landshut geboren und verbringt schon als Kind zeitweise die Ferien in der Pfalz. Als junger Mann besucht er häufig den Gutshof Neukastel, in den Weinhängen von Leinsweiler, an der Südlichen Weinstraße. Hier findet er Anschluss an die Hofbesitzer-Familie.
1898 heiratet er die Tochter des Gutsherren Antoni Finkler. Die frühen Jahre seines künstlerischen Schaffens führen ihn von München über Frankfurt nach Berlin. Doch immer wieder kehrt Slevogt in die Südpfalz zurück.
Unter anderem lebt und arbeitet er in Godramstein, östlich von Landau und Neukastel auf dem Gutshof der Familie Finkler. Seine Schwiegereltern und Besitzer des Hofs geraten in finanzielle Not und müssen einen Teil ihres Besitzes verkaufen. Max Slevogt erwirbt 1914 das Anwesen Neukastel. Er verlagert nun immer häufiger sein Arbeitsfeld in die Südpfalz. An das bestehende Gebäude lässt er einen Ostflügel bauen, in dem er ein Musikzimmer, eine Bibliothek und zusätzliche Wohnräume einrichtet.
Die Decken und Wände werden von ihm mit Motiven aus den Mozartwerken "Zauberflöte" und "Don Giovanni" bemalt. In der Bibliothek finden sich Szenen aus Homers "Ilias", Shakespears "Macbeth", "Lederstrumpf" sowie "1.000 und 1 Nacht". Das Haus ist auch heute noch in Privatbesitz und kann gegen Eintritt besichtigt werden. (Ohne Gewehr).
Max Slevogts letztes Bild ist das Porträt des ehemaligen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft Friedrich Schmitt-Ott. Der Künstler beendet das Werk nur vier Wochen vor seinem Tod. Es hängt heute in der Geschäftsstelle der DFG in Bonn.
Im Schloss Ludwigshöhe, bei Edenkoben, ist in einer Dauerausstellung ein großer Teil des Gesamtwerks des Künstlers zu sehen. Unter anderem Porträts von Schauspielern und Sängern, regionale Landschaften sowie zahlreiche Bildern von seinen Reisen. Max Slevogt starb 1932.