Lutherstädte vergeben Reformationspreis

Der "Bund der Lutherstädte" verleiht das "Das unerschrockene Wort" 2015 zum zehnten Mal. Ausrichter ist dieses Mal die Lutherstadt Wittenberg. Die mit 10.000 € dotierte Auszeichnung ehrt Persönlichkeiten, die in Wort und Tat für die Gesellschaft, Gemeinde, den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben – so wie seinerzeit Martin Luther, der sich 1521 während des Reichstags zu Worms vor Kaiser Karl V für seine innere Überzeugung verantworten musste.

Ausgezeichnet werden können Personen aus dem In- und Ausland für einmalige Aktionen oder für ein Lebenswerk. Ermittelt wird der zehnte Preisträger im November dieses Jahres in Wittenberg von einer Jury, die sich aus den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der Städte sowie Vertretern des öffentlichen Lebens zusammensetzt.

Eingereicht werden können Vorschläge bis 15.08.2014 schriftlich an das Büro des Oberbürgermeisters, Maximilianstraße 100, 67346 Speyer. Preisträger vergangener Jahre waren zum Beispiel der Theologe Hans Küng, der russische Journalist Dmitrij Muratow, zusammen mit seinem Redaktionsteam der russischen Zeitung "Nowaja Gaseta", sowie die Journalistin und Politologin Andrea Röpke, deren Auszeichnung als deutliches Zeichen gegen rechtsextremistische Aktivitäten und für die Freiheit der Presse zu verstehen ist.

Der "Bund der Lutherstädte" wurde 1993 in Worms anlässlich des 125. Jubiläums des Wormser Lutherdenkmals gegründet und verleiht seit 1996 alle zwei Jahre in Anlehnung an das Wirken von Luther den Preis "Das unerschrockene Wort". Dem Bund gehören sechzehn Städte an, in denen Luther gelebt und maßgeblich gewirkt hat.

Medieninformation der Stadt Speyer vom 23. Juni 2014.