StLA-RP | Pressemitteilungen http://www.statistik.rlp.de Aktuelle Pressemitteilungen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz de-de Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz Wed, 14 Sep 2022 22:59:25 +0200 Wed, 14 Sep 2022 22:59:25 +0200 TYPO3 EXT:news news-3633 Wed, 14 Sep 2022 09:03:32 +0200 Baumobstanbau: Äpfel dominieren, Pflaumen und Zwetschgen leicht im Plus http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3633/ Äpfeln kommt die größte Bedeutung im rheinland-pfälzischen Baumobstanbau zu – aber auch Pflaumen und Zwetschgen machen einen hohen Anteil aus. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand der Ergebnisse der jüngsten Baumobsterhebung mitteilt, bewirtschaften 487 Betriebe (minus 14 Prozent im Vergleich zu 2017) knapp 4.000 Hektar Anbaufläche (minus 0,2 Prozent im Vergleich zu 2017) für die erwerbsmäßige Erzeugung von Baumobst. Die Baumobstbetriebe werden immer größer. Aktuell bewirtschaftet ein Betrieb durchschnittlich 8,2 Hektar Baumobstfläche. Vor fünf Jahren waren es lediglich 7,2 Hektar. Die 51 Betriebe mit 20 Hektar und mehr Baumobstfläche kommen auf einen immer größeren Flächenanteil. Sie bewirtschaften im laufenden Jahr rund 60 Prozent der Baumobstfläche.

Der Anbau von Äpfeln erfolgt auf knapp 32 Prozent der Fläche (1.255 Hektar); im Vergleich zu 2017 war das ein Rückgang von rund zehn Prozent. Über 70 Prozent der Apfelanbaufläche dient der Produktion von Tafeläpfeln. Auf den größten Flächen werden die Sorten Elstar (18 Prozent bzw. 160 Hektar), Braeburn (16 Prozent bzw. 147 Hektar) und Gala (knapp 15 Prozent bzw. 134 Hektar) angebaut.

Neben den Äpfeln werden in Rheinland-Pfalz auf 926 Hektar Pflaumen und Zwetschgen angebaut; das sind 23 Prozent des gesamten Baumobstes. Dies entsprach einer Zunahme der Anbaufläche von knapp fünf Prozent im Vergleich zu 2017. Die Vermarktung erfolgt zu knapp 90 Prozent als Tafelobst. Süß- und Sauerkirschen kamen auf rund 28 Prozent der Fläche. Während die Anbaufläche an Süßkirschen mit 657 Hektar im Vergleich zu 2017 stabil blieb (plus 0,6 Prozent), nahm die Fläche an Sauerkirschen auf 455 Hektar ab (minus 19 Prozent). Süßkirschen werden überwiegend als Tafelobst angebaut; der Schwerpunkt des Sauerkirschenanbaus liegt bei der Verwertung. Auch Mirabellen und Renekloden (188 Hektar) sowie Birnen (139 Hektar) werden in relevanten Maßen angebaut. In geringem Umfang gibt es auch Flächen mit Aprikosen, Walnüssen oder Pfirsichen.

Ökoanbau gewinnt an Bedeutung

54 Betriebe in Rheinland-Pfalz betreiben 2022 gut 13 Prozent der Baumobstfläche (528 Hektar) mit einer vollständig ökologischen Wirtschaftsweise. Der Anteil des Ökoanbaus stieg im Vergleich zu 2017 um drei Prozent.  64 Prozent der ökologisch bewirtschafteten Fläche wird für den Anbau von Äpfeln genutzt. 66 Prozent bzw. 222 Hektar der ökologisch bewirtschafteten Apfelanbaufläche entfällt auf die Erzeugung von Wirtschaftsäpfeln, also Äpfeln, die zur weiteren Verarbeitung vorgesehen oder als Tafelobst nicht geeignet sind (z.B. Falläpfel). Im Vergleich dazu lag der Flächenanteil der Wirtschaftsäpfel an der gesamten Apfelanbaufläche (konventionelle und ökologische Wirtschaftsweise) mit knapp 28 Prozent deutlich niedriger.

Die Daten stammen aus der Anfang des Jahres durchgeführten Baumobstanbauerhebung. Sie erfolgte bei rund 600 landwirtschaftlichen Betrieben, die auf Flächen von 0,5 ha und mehr Baumobst (Äpfel, Birnen, Kirschen, Mirabellen und Renekloden, Pflaumen und Zwetschen) für den Verkauf erzeugten. Aus methodischen Gründen ist die zeitliche Vergleichbarkeit bei den Flächen eingeschränkt. Gegenüber den Erhebungen vor 2017 wurde die Baumobstfläche nicht mehr aus den Zeilenbreiten und Abständen in einer Reihe errechnet, sondern der Betrieb meldete die bepflanzte Fläche der Obstanlage. Zu der bepflanzten Fläche gehört auch das Vorgewende.

Autorin: Lara Niedling (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

Säulendiagramm: Entwicklung der Baumobstfläche 2002 bis 2022 nach ausgewählten Obstarten Ringdiagramm: Anbau von Baumobst 2022 nach ObstartenRingdiagramm: Anbau von Tafeläpfeln 2022 nach Sorten

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news-3632 Wed, 14 Sep 2022 08:41:44 +0200 Neuzulassungen rückläufig – knapp die Hälfte sind Hybrid- oder Elektroautos http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3632/ Im ersten Halbjahr 2022 wurden in Rheinland-Pfalz 64.700 Fahrzeuge neu zugelassen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das knapp 5.300 Neuzulassungen weniger als im Vorjahreszeitraum (minus 7,5 Prozent). Damit fiel der prozentuale Rückgang etwas geringer aus als in Deutschland insgesamt (minus elf Prozent). Die sinkende Zahl der Neuzulassungen ist unter anderem auf anhaltende Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe, insbesondere in der Chipindustrie, zurückzuführen. Besonders betroffen sind die Lastkraftwagen: Deren Neuzulassungen sanken um rund 19 Prozent. Demgegenüber stieg die Zahl neuzugelassener Kraft- bzw. Motorräder um knapp zwei Prozent.

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr rund 50.200 Personenkraftwagen (minus 7,2 Prozent) neu zugelassen; davon hatten über 8.500 einen reinen Elektroantrieb – rund 21 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2021. Die Zahl der Fahrzeuge mit Hybridantrieb lag mit rund 15.100 Neuzulassungen knapp unter dem Niveau des Vorjahres (minus ein Prozent). Der Anteil der Hybrid- und Elektroautos an allen Neuzulassungen lag somit im ersten Halbjahr 2022 bei 47 Prozent (Deutschland: 44 Prozent). Bei den konventionellen Antrieben sanken die Neuzulassungen deutlich auf etwa 17.200 mit Benzin (minus 17 Prozent) und 9.000 mit Diesel (minus 18 Prozent) betriebene Fahrzeuge.

Die Zahl der Besitzumschreibungen reduzierte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 13 Prozent auf rund 194.400. Darunter entfielen etwa 161.700 Besitzumschreibungen auf Pkw (minus 14 Prozent), 16.600 auf Krafträder (minus 8,4 Prozent), 10.500 auf Lkw (minus 8,7 Prozent) und 4.900 auf Zugmaschinen (minus 5,7 Prozent).

Die Ergebnisse stammen aus den monatlichen Auswertungen des Kraftfahrt-Bundesamtes.
Unter Fahrzeugen mit Elektroantrieb werden Fahrzeuge mit ausschließlich elektrischer Energiequelle verstanden. Unter Fahrzeugen mit Hybridantrieb werden Fahrzeuge mit mindestens zwei unterschiedlichen Energiewandlern und zwei unterschiedlichen Energiespeichersystemen subsumiert. Dabei handelt es sich vor allem um Fahrzeuge mit einem Verbrennungs- und Elektromotor.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Neuzulassungen von Pkw in Rheinland-Pfalz von Januar bis Juni 2012 bis 2022Säulendiagramm: Neuzulassungen von Lkw in Rheinland-Pfalz von Januar bis Juni 2012 bis 2022Säulendiagramm: Neuzulassungen von Personenkraftwagen im ersten Halbjahr 2018 bis 2022 nach Kraftstoffarten

Neuzulassungen und Besitzumschreibungen von Kraftfahrzeugen
Fahrzeugart Neuzulassungen Besitzumschreibungen
Januar - Juni Verän-
derung
Januar - Juni Verän-
derung
2021 2022 2021 2022
Anzahl % Anzahl %
Rheinland-Pfalz
Kraftfahrzeuge insgesamt 69.952 64.700 -7,5 224.248 194.367 -13,3
darunter:            
Krafträder 6.180 6.299 1,9 18.150 16.624 -8,4
Pkw 54.080 50.209 -7,2 188.719 161.699 -14,3
Lastkraftwagen 6.329 5.142 -18,8 11.558 10.549 -8,7
Zugmaschinen 1 2.752 2.603 -5,4 5.112 4.875 -4,6
Deutschland
Kraftfahrzeuge insgesamt 1.724.553 1.536.755 -10,9 3.970.004 3.425.905 -13,7
darunter:            
Krafträder 116.587 119.944 2,9 300.091 274.551 -8,5
Pkw 1.390.889 1.237.975 -11,0 3.366.226 2.875.043 -14,6
Lastkraftwagen 156.346 121.726 -22,1 216.445 193.545 -10,6
Zugmaschinen 1 47.484 45.261 -4,7 75.572 71.300 -5,7
1 Sattelzugmaschinen sowie land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen.
Neuzulassungen von Personenkraftwagen im Januar – Juni 2018 - 2022 nach Kraftstoffarten und Emissionsklassen
  2018 2019 2020 2021 2022
Rheinland-Pfalz
Benzin 47.971 44.251 25.188 20.568 17.164
   Euro 5 1 . . . .
   Euro 6 47.915 44.178 25.131 20.489 17.069
Diesel 20.646 21.611 13.402 10.959 8.952
   Euro 5 45 . . . .
   Euro 6 20.594 21.608 13.396 10.955 8.941
Flüssiggas (LPG) (einschl. bivalent) 99 218 36 158 468
Erdgas (CNG) (einschl. bivalent) 249 91 97 79 13
Elektro 526 1.332 1.825 7.011 8.511
Hybrid 2255 3.545 6.037 15.293 15.095
Sonstige 0 2 4 12 6
Insgesamt 71.746 71.050 46.589 54.080 50.209
Deutschland
Benzin 1.160.339 1.098.029 619.108 536.814 443.671
   Euro 5 34 . . . .
   Euro 6 1.157.747 1.094.940 616.469 534.462 440.747
Diesel 590.775 608.753 383.400 314.491 246.037
    Euro 5 1.056 . . . .
    Euro 6 589.195 607.608 382.771 314.160 245.459
Flüssiggas (LPG) (einschl. bivalent) 2.517 4.863 907 3.629 7.641
Erdgas (CNG) (einschl. bivalent) 7.194 3.193 3.552 2.588 969
Elektro 17.234 31.059 44.307 148.716 167.263
Hybrid 60.904 102.995 159.211 384.398 372.120
Sonstige 68 108 137 253 274
Insgesamt 1.839.031 1.849.000 1.210.622 1.390.889 1.237.975
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news-3631 Tue, 13 Sep 2022 09:41:43 +0200 222 Adoptionen im Jahr 2021 – Fast die Hälfte der Kinder unter drei Jahren http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3631/ In Rheinland-Pfalz wurden im Jahr 2021 insgesamt 222 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren adoptiert. Im Vorjahresvergleich blieben die Fallzahlen laut Statistischem Landesamt mit einem Rückgang um drei Minderjährige nahezu unverändert. Knapp die Hälfte der adoptierten Kinder (47 Prozent) war jünger als drei Jahre. Im Jahr 2011 lag der Anteil von Kleinkindadoptionen bei rund 18 Prozent; seither ist die Anzahl nahezu kontinuierlich gestiegen.

Sieben von zehn Kindern konnten in ihrem vertrauten Umfeld verbleiben, da die Adoptionen durch den Stiefvater oder die Stiefmutter (66 Prozent) oder Verwandte (5 Prozent) erfolgten. In den meisten Fällen (94 Prozent) besaßen beide Adoptiveltern die deutsche Staatsangehörigkeit.

Die Adoption erfolgte bei fast jedem fünften Verfahren (18 Prozent) direkt nach der Geburt. Am häufigsten (67 Prozent) lebten die Kinder vor der Adoption bei mindestens einem leiblichen Elternteil, deutlich seltener in Heimen (7 Prozent) und in Pflegefamilien (5 Prozent). Die abgebenden Eltern bzw. sorgeberechtigten Elternteile waren zum Zeitpunkt der Adoption mehrheitlich ledig (61 Prozent); weitere 15 Prozent waren geschieden.

Adoptionen von Kindern und Jugendlichen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit haben in den vergangenen Jahren zahlenmäßig an Bedeutung verloren: Waren es bei einem zwischenzeitlichen Hoch im Jahr 2016 noch 74 Fälle in ganz Rheinland-Pfalz, ist dieser Wert im Jahr 2021 auf 25 gesunken – ein Anteil von gut elf Prozent an allen Adoptionen.

Die Statistik über adoptierte Kinder und Jugendliche wird jährlich als Totalerhebung durchgeführt und soll umfassende und zuverlässige statistische Daten zu den Adoptionen, den adoptierten Kindern und Jugendlichen sowie zur Situation der abgebenden und der annehmenden Familien bereitstellen. Die Ergebnisse dienen der öffentlichen Verwaltung für Planungszwecke und zur Fortentwicklung der Gesetzgebung auf diesem Gebiet und stellen wichtige Informationen für alle am Adoptionswesen beteiligten Stellen, insbesondere die Adoptionsvermittlungsstellen, dar.
Erfasst werden alle im laufenden Jahr adoptierten Kinder und Jugendlichen, vorgemerkte Adoptionsbewerbungen sowie die in Adoptionspflege untergebrachten Kinder und Jugendlichen.
Die Angaben werden von den Adoptionsvermittlungsstellen der öffentlichen und freien Träger der Jugendhilfe sowie den anerkannten Auslandsvermittlungsstellen nach § 4 Abs. 2 Satz 2 AdVermiG elektronisch an das Statistische Landesamt gemeldet.

Autor: Markus Elz (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

Säulendiagramm: Adoptierte Kinder und Jugendliche 2011 bis 2021Säulendiagramm: Adoptierte Kinder und Jugendliche 2021 nach AltersgruppenLiniendiagramm: Adoptierte Kinder und Jugendliche 2011 bis 2021 nach Verwandtschaftsverhältnis zu den AdoptivelternLiniendiagramm: Adoptierte Kinder und Jugendliche 2011 bis 2021 nach Nationalität

Adoptierte Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz 2021 nach persönlichen Merkmalen
Merkmale Insgesamt Männlich Weiblich
Anzahl % Anzahl % Anzahl %
Insgesamt 222 100,0 102 100,0 120 100,0
im Alter von ... bis unter... Jahren            
unter 1 37 16,7 16 15,7 21 17,5
1 - 3 68 30,6 25 24,5 43 35,8
3 - 6 28 12,6 18 17,6 10 8,3
6 - 9 21 9,5 10 9,8 11 9,2
9 - 12 27 12,2 14 13,7 13 10,8
12 - 15 17 7,7 10 9,8 7 5,8
15 - 18 24 10,8 9 8,8 15 12,5
             
Staatsangehörigkeit der adoptierten Kinder            
Europa 203 91,4 93 91,2 110 91,7
darunter: Deutschland 197 88,7 92 90,2 105 87,5
Amerika 13 5,9 5 4,9 8 6,7
Asien 3 1,4 2 2,0 1 0,8
Sonstige 3 1,4 2 2,0 1 0,8
             
Familienstand des abgebenden/sorgeberechtigten Elternteils            
ledig 136 61,3 56 54,9 80 66,7
geschieden 33 14,9 17 16,7 16 13,3
sonstige 27 12,2 12 11,8 15 12,5
unbekannt 26 11,7 17 16,7 9 7,5
Art der Unterbringung vor Beginn der Adoptionspflege bzw. des -verfahrens            
leiblicher Elternteil mit/ohne Stiefelternteil oder Partner/in 150 67,6 69 67,6 81 67,5
Krankenhaus (nach Geburt) 39 17,6 17 16,7 22 18,3
Heim 16 7,2 8 7,8 8 6,7
Pflegefamilie 12 5,4 5 4,9 7 5,8
Sonstige 5 2,3 3 2,9 2 1,7
             
Verwandschaftverhältniss zu den Adoptiveltern            
verwandt 10 4,5 8 7,8 2 1,7
Stiefeltern 147 66,2 66 64,7 81 67,5
nicht verwandt 65 29,3 28 27,5 37 30,8
             
Staatsangehörigkeit der Adoptiveltern            
Deutsch 208 93,7 95 93,1 113 94,2
Nichtdeutsch sowie Deutsch-Nichtdeutsch 14 6,3 7 6,9 7 5,8
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news-3630 Tue, 13 Sep 2022 09:34:34 +0200 Mehr Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3630/ Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Rheinland-Pfalz hat sich im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund sechs Prozent erhöht. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes stellten von Januar bis Juni insgesamt 295 Unternehmen einen Insolvenzantrag; das waren 17 Anträge mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit 1.472 Anträgen rund 24 Prozent unter dem Vorjahreswert. Unternehmensinsolvenzen

Aufgrund der beantragten Unternehmensinsolvenzen gerieten im ersten Halbjahr 1.901 Arbeitsplätze in Gefahr. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum war das ein Rückgang um fast 50 Prozent, wobei 2021 einige größere Einzelfälle zum erhöhten Wert beitrugen. Das Gesamtvolumen der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger lag mit 313 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (minus 30 Prozent). Jedes Unternehmen hatte zum Zeitpunkt der Stellung des Insolvenzantrags durchschnittlich etwa 1,06 Millionen Euro Schulden.

Die meisten Insolvenzanträge stellten Unternehmen aus dem Wirtschaftsabschnitt „Baugewerbe“ (48 Anträge). Es folgten „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ mit 41 Fällen und der Wirtschaftsabschnitt „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“ mit 39 Fällen.

Die Insolvenzhäufigkeit, also die Zahl der Insolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktiven Unternehmen, lag landesweit bei 2,1, wobei in den kreisfreien Städten (2,4) im Durchschnitt ein höherer Wert als in den Landkreisen (1,9) zu beobachten war. Insgesamt lagen die Werte damit über dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres (landesweit: 1,8, kreisfreie Städte: 2,2, Landkreise: 1,6).

Verbraucherinsolvenzen

Der deutliche Rückgang bei den Verbraucherinsolvenzen im ersten Halbjahr 2022 um fast ein Viertel ist auch auf die stark erhöhte Zahl an Insolvenzanträgen Anfang 2021 und den damit verbundenen Basiseffekt zurückzuführen. Wegen der Verkürzung der Dauer des Restschuldbefreiungsverfahrens von sechs auf drei Jahre haben vermutlich viele Betroffene die Verabschiedung des Gesetzes Ende 2020 abgewartet. In den Folgemonaten führte dies zu einem erheblichen Anstieg der Insolvenzanträge. Im längerfristigen Vergleich scheint sich der kontinuierliche Rückgang in den Verbraucherinsolvenzen bis zum Jahr 2020 nicht weiter fortzusetzen. Die sich verschlechternde reale Einkommenssituation vieler Haushalte, u.a. bedingt durch die hohe Inflation, könnte hierbei eine Rolle gespielt haben (vgl. PM Nr. 199 vom 07.09.22 „Durchschnittlich fast 2.000 € Schulden bei Energieunternehmen“, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz).

Die meisten Verbraucherinsolvenzen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner wies im ersten Halbjahr 2022 die kreisfreie Stadt Pirmasens mit 20,7 auf, die wenigsten der Rhein-Pfalz-Kreis (1,2) und der Kreis Cochem-Zell (1,3). Landesweit lag der Wert bei 3,6, wobei auch hier ein deutlicher Unterschied zwischen kreisfreien Städten (5,5) und Landkreisen (2,9) zu verzeichnen ist.

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die beantragten Verfahren.
Hinsichtlich des zeitlichen Vergleichs ist zu beachten, dass in den Jahren 2020 und 2021 Sonderregelungen galten. So war aufgrund der Corona-Pandemie die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen bis 30. April 2021 unter bestimmten Voraussetzungen ausgesetzt. Beruht der Eintritt der Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung auf den Auswirkungen der Starkregenfälle oder des Hochwassers im Juli 2021, so ist die Insolvenzantragspflicht bis maximal 31.01.2022 ausgesetzt.
Mit dem Gesetz zur weiteren Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und zur Anpassung pandemiebedingter Vorschriften im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins- und Stiftungsrecht sowie im Miet- und Pachtrecht vom 22. Dezember 2020 ist eine Restschuldbefreiung bereits nach drei Jahren anstatt wie zuvor nach sechs Jahren möglich.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen im ersten Halbjahr 2012 bis 2022Säulendiagramm: Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2012 bis 2022 – Voraussichtliche ForderungenSäulendiagramm: Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2012 bis 2022 – Betroffene Beschäftigte

Insolvenzen 1. Halbjahr 2022 nach Verwaltungsbezirken
Verwaltungsbezirk Unternehmensinsolvenzen Verbraucherinsolvenzen
insgesamt Veränderung gegenüber
2021
je 1.000 Unternehmen insgesamt Veränderung gegenüber
2021
je 10.000 Einwohner
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 6 4 4,6 24 1 4,9
Kaiserslautern 11 3 3,6 62 -23 6,2
Koblenz 10 -2 2,5 48 -6 4,2
Landau i. d. Pfalz 1 -2 0,5 16 6 3,4
Ludwigshafen a. Rh. 10 3 2,6 106 -10 6,2
Mainz 17 -1 2,2 61 -40 2,8
Neustadt a. d. Weinstraße 5 -1 2,3 24 -1 4,5
Pirmasens 5 2 3,5 83 -17 20,7
Speyer 4 1 2,1 13 -14 2,6
Trier 5 -4 1,1 75 -71 6,8
Worms 8 -2 2,9 60 -5 7,2
Zweibrücken 5 1 5,0 19 -10 5,6
Landkreise
Ahrweiler 5 -2 0,9 31 -22 2,4
Altenkirchen (Ww.) 12 2 2,9 48 -11 3,7
Alzey-Worms 15 5 3,0 25 -3 1,9
Bad Dürkheim 5 -5 1,0 25 -6 1,9
Bad Kreuznach 9 3 1,6 38 -7 2,4
Bernkastel-Wittlich 7 -2 1,5 33 -4 2,9
Birkenfeld 8 1 2,9 22 -19 2,7
Cochem-Zell 2 1 0,7 8 -4 1,3
Donnersbergkreis 1 -4 0,5 28 -22 3,7
Eifelkreis Bitburg-Prüm 10 2 2,7 32 -20 3,2
Germersheim 8 5 2,0 35 3 2,7
Kaiserslautern 8 -1 2,6 33 -6 3,1
Kusel 5 2 3,0 38 -29 5,4
Mainz-Bingen 18 7 2,3 42 -15 2,0
Mayen-Koblenz 13 5 1,8 96 8 4,5
Neuwied 9 4 1,3 62 -4 3,4
Rhein-Hunsrück-Kreis 20 16 5,0 27 -7 2,6
Rhein-Lahn-Kreis 14 1 3,4 71 -35 5,8
Rhein-Pfalz-Kreis 3 -6 0,7 19 -21 1,2
Südliche Weinstraße 5 -4 1,1 25 7 2,3
Südwestpfalz 4 -2 1,4 32 7 3,4
Trier-Saarburg 3 -6 0,7 54 -14 3,6
Vulkaneifel 7 2 3,1 9 -12 1,5
Westerwaldkreis 10 -8 1,3 48 -44 2,4
Rheinland-Pfalz1 295 17 2,1 1472 -473 3,6
kreisfreie Städte 87 2 2,4 591 -190 5,5
Landkreise 201 16 1,9 881 -280 2,9
1 Einschließlich Unternehmen und Verbraucher außerhalb des Bundeslandes und Deutschland.
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news-3629 Mon, 12 Sep 2022 08:56:32 +0200 Verfügbares Einkommen 2020 in allen kreisfreien Städten und Landkreisen gestiegen http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3629/ Im Jahr 2020 nahm das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Rheinland-Pfalz in allen Verwaltungsbezirken zu – trotz der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lag es mit 96,5 Milliarden Euro um 1,5 Milliarden Euro oder 1,6 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Damit standen jeder Einwohnerin bzw. jedem Einwohner im Landesdurchschnitt 23.559 Euro zur Verfügung; das waren 340 Euro oder 1,5 Prozent mehr als 2019. In den Landkreisen war das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte je Einwohnerin bzw. Einwohner mit durchschnittlich 24.071 Euro höher als in den kreisfreien Städten mit 22.113 Euro. Im Vergleich der Landkreise erreichten die Einwohnerinnen und Einwohner im Rhein-Pfalz-Kreis mit 27.264 Euro das höchste Pro-Kopf-Einkommen; in Kusel waren es durchschnittlich nur 21.922 Euro. Bei den kreisfreien Städten reichte die Spannweite von 20.005 Euro in Kaiserslautern bis 26.426 Euro in Neustadt an der Weinstraße. Zu beachten ist, dass die regionale Einkommensverteilung in Rheinland-Pfalz stark durch Berufspendlerinnen und -pendler beeinflusst ist. Aus den Landkreisen pendeln viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Arbeit in die kreisfreien Städte. Die von ihnen erbrachte Wirtschaftsleistung wird an ihrem Arbeitsort in den Städten nachgewiesen; das dabei entstehende Einkommen wird dagegen an ihrem Wohnort in den Landkreisen erfasst.

Zwischen 2000 und 2020 stieg das Pro-Kopf-Einkommen in den Landkreisen im Mittel stärker als in den kreisfreien Städten (plus 54 bzw. plus 42 Prozent). Dies ist sowohl auf die unterschiedliche Entwicklung des verfügbaren Einkommens als auch der Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner zurückzuführen. Das verfügbare Einkommen nahm in den Landkreisen um 53 Prozent zu und in den kreisfreien Städten um 51 Prozent. Die kreisfreien Städte verzeichneten zwischen 2000 und 2020 einen Bevölkerungszuwachs von sieben Prozent, insbesondere aufgrund der deutlichen Zunahme der Einwohnerzahlen in den Universitätsstädten Mainz, Landau und Trier. In den Landkreisen ging die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner im gleichen Zeitraum dagegen um 0,1 Prozent zurück.

Den stärksten Anstieg des Pro-Kopf-Einkommens gegenüber dem Jahr 2000 verzeichnete unter den kreisfreien Städten Speyer mit plus 58 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgte die Stadt Trier mit plus 53 Prozent. Dagegen nahm das Einkommen je Einwohnerin und Einwohner in Pirmasens nur um 34 Prozent zu. Im Vergleich der Landkreise erzielte der Kreis Trier-Saarburg mit plus 68 Prozent den höchsten Zuwachs beim Pro-Kopf-Einkommen, gefolgt vom Rhein-Hunsrück-Kreis und Eifelkreis Bitburg-Prüm mit plus 64 bzw. 63 Prozent. Bitburg-Prüm, Trier und Trier-Saarburg liegen im Einzugsbereich Luxemburg. Da in den vergangenen 20 Jahren immer mehr Menschen aus den grenznahen Gebieten dorthin zur Arbeit auspendeln, profitiert die Region von der starken wirtschaftlichen Dynamik des Großherzogtums. Im Landkreis Mainz-Bingen sowie im Rhein-Lahn-Kreis stieg das Pro-Kopf-Einkommen dagegen nur um 42 bzw. 44 Prozent.

Bei dem durchschnittlich zur Verfügung stehenden Pro-Kopf-Einkommen nimmt Rheinland-Pfalz unter den Ländern hinter Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein Rang sechs ein. Das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen liegt 193 Euro unter dem Bundesdurchschnitt von 23.752 Euro.

Der Durchschnittswert des Pro-Kopf-Einkommens in einem Land oder in einer Region ist eine Kennzahl der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, der als Indikator für den monetären Wohlstand der Bevölkerung des Landes oder der Region verwendet wird. Er gibt keine Auskunft darüber, wie gleichmäßig oder ungleichmäßig das Einkommen auf die Einwohnerinnen und Einwohner in einer Region verteilt ist.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte umfasst sämtliche empfangenen Erwerbs- und Vermögenseinkommen einschließlich der empfangenen laufenden Übertragungen (wie Renten, Arbeitslosengeld usw.) und abzüglich der geleisteten laufenden Übertragungen (vor allem direkte Steuern und Sozialbeiträge). Es entspricht dem Einkommen, das den privaten Haushalten (einschließlich der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck) letztlich zufließt und dass sie für Konsum- oder Sparzwecke verwenden können. Der Berechnung des verfügbaren Einkommens liegt das Inländer- oder Wohnortkonzept zugrunde. Die Veränderungen des verfügbaren Einkommens sind in jeweiligen Preisen angegeben, d. h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2021. Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für das Jahr 2020 wurden die Ergebnisse der Jahre 2017 bis 2019 überarbeitet.
Da die Regionalisierung eine Vielzahl an statistischen Basisinformationen erfordert, liegen die Kreisergebnisse erst mit einer Zeitverzögerung von knapp zwei Jahren vor.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter  www.vgrdl.de.

Autorin: Sophia Häußler (Sachgebiet VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

Balkendiagramm: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte 2020 in den kreisfreien StädtenBalkendiagramm: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte 2020 in den LandkreisenBalkendiagramm: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner 2020 in den kreisfreien StädtenBalkendiagramm: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner 2020 in den Landkreisen

Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte und Bevölkerung¹ 2020 nach Verwaltungsbezirken
Verwaltungsbezirk Verfügbares Einkommen Bevölkerung (Jahresdurchschnitt)
Millionen
Euro
Anteil am Land Verän-derung gegenüber 2019 je Einwohner/-in Anzahl Veränderung gegenüber 2019
Euro Veränderung gegenüber 2019 Landeswert
=100
% %
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 1.107 1,1 1,9 22.712 1,7 96,4 48.756 0,2
Kaiserslautern 1.997 2,1 2,6 20.005 2,7 84,9 99.846 -0,1
Koblenz 2.513 2,6 1,6 22.101 1,9 93,8 113.720 -0,3
Landau i. d. Pfalz 1.051 1,1 1,9 22.473 1,9 95,4 46.783 0,0
Ludwigshafen a. Rh. 3.533 3,7 3,0 20.491 2,5 87,0 172.405 0,4
Mainz 5.020 5,2 2,0 23.046 2,0 97,8 217.849 0,0
Neustadt a. d. Weinstr. 1.408 1,5 1,4 26.426 1,3 112,2 53.285 0,1
Pirmasens 826 0,9 2,8 20.537 3,1 87,2 40.204 -0,3
Speyer 1.277 1,3 1,8 25.205 1,4 107,0 50.651 0,4
Trier 2.417 2,5 2,2 21.754 2,2 92,3 111.101 0,0
Worms 1.833 1,9 2,3 21.954 2,2 93,2 83.500 0,1
Zweibrücken 726 0,8 2,6 21.299 2,9 90,4 34.097 -0,3
Landkreise
Ahrweiler 3.204 3,3 1,3 24.590 1,1 104,4 130.282 0,3
Altenkirchen (Ww.) 2.953 3,1 1,3 22.904 1,1 97,2 128.946 0,1
Alzey-Worms 3.096 3,2 1,6 23.778 1,1 100,9 130.201 0,6
Bad Dürkheim 3.605 3,7 1,4 27.141 1,3 115,2 132.838 0,1
Bad Kreuznach 3.629 3,8 2,1 22.889 1,8 97,2 158.546 0,2
Bernkastel-Wittlich 2.586 2,7 1,3 22.967 1,1 97,5 112.584 0,2
Birkenfeld 1.831 1,9 1,3 22.630 1,2 96,1 80.890 0,1
Cochem-Zell 1.423 1,5 0,9 23.153 0,9 98,3 61.476 0,0
Donnersbergkreis 1.709 1,8 2,2 22.662 1,9 96,2 75.432 0,3
Eifelkreis Bitburg-Prüm 2.243 2,3 1,5 22.525 0,8 95,6 99.556 0,8
Germersheim 3.095 3,2 1,8 23.987 1,8 101,8 129.010 0,0
Kaiserslautern 2.380 2,5 2,1 22.417 2,0 95,2 106.150 0,1
Kusel 1.538 1,6 2,4 21.922 2,8 93,1 70.162 -0,3
Mainz-Bingen 5.630 5,8 1,2 26.625 1,1 113,0 211.471 0,2
Mayen-Koblenz 4.989 5,2 1,5 23.247 1,3 98,7 214.610 0,1
Neuwied 4.312 4,5 1,1 23.566 0,8 100,0 182.971 0,3
Rhein-Hunsrück-Kreis 2.512 2,6 0,8 24.321 0,5 103,2 103.282 0,2
Rhein-Lahn-Kreis 2.800 2,9 1,5 22.872 1,4 97,1 122.436 0,1
Rhein-Pfalz-Kreis 4.217 4,4 1,7 27.264 1,5 115,7 154.682 0,2
Südliche Weinstraße 2.748 2,8 1,5 24.832 1,3 105,4 110.652 0,2
Südwestpfalz 2.278 2,4 1,5 24.015 1,6 101,9 94.872 -0,1
Trier-Saarburg 3.619 3,8 1,8 24.131 1,3 102,4 149.966 0,5
Vulkaneifel 1.384 1,4 1,4 22.844 1,5 97,0 60.568 -0,1
Westerwaldkreis 5.010 5,2 0,5 24.757 0,2 105,1 202.367 0,3
Rheinland-Pfalz 96.500 100,0 1,6 23.559 1,5 100,0 4.096.147 0,2
kreisfreie Städte 23.709 24,6 2,2 22.113 2,1 93,9 1.072.197 0,1
Landkreise 72.790 75,4 1,4 24.071 1,2 102,2 3.023.950 0,2
1 Fortschreibung bzw. Rückrechnung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2011 (Jahresdurchschnitt)
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news-3628 Fri, 09 Sep 2022 11:01:38 +0200 Ein Drittel der Menschen mit Migrationshintergrund spricht zu Hause ausschließlich Deutsch http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3628/ Im Jahr 2021 sprach annähernd ein Drittel der 1,1 Millionen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer mit Migrationshintergrund zu Hause ausschließlich Deutsch (32 Prozent). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand von Erstergebnissen des Mikrozensus zum Tag der deutschen Sprache am 10. September weiter mitteilt, waren mehr als die Hälfte dieses Personenkreises deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger, die in Deutschland geboren wurden (54 Prozent). Fast jede bzw. jeder Zweite mit Migrationshintergrund gab an, neben Deutsch mindestens noch eine andere Sprache zu Hause zu sprechen (49 Prozent). Rund 32 Prozent dieser Personen sprachen in erster Linie Deutsch; am zweit- bzw. dritthäufigsten wurde Russisch (14 Prozent) bzw. Türkisch (11 Prozent) als vorwiegend zu Hause gesprochene Sprache genannt.

Beinahe ein Fünftel der Menschen mit Migrationshintergrund sprach zu Hause kein Deutsch (19 Prozent). Bei diesen Personen handelte es sich größtenteils um Ausländerinnen und Ausländer, die selbst zugewandert sind (79 Prozent). Die Menschen, die zu Hause kein Deutsch sprachen, unterhielten sich am häufigsten auf Arabisch (12 Prozent), Polnisch (12 Prozent), Rumänisch (9,3 Prozent) oder Russisch (8,7 Prozent).

Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2021. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten.
Nach der definitorischen Abgrenzung im Mikrozensus hat eine Person einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzt.
Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus 2020 sowie auch teilweise den Mikrozensus 2021 stehen hier zur Verfügung: www.statistik.rlp.de/de/gesellschaft-staat/info-zu-ergebnissen-2020/
Damit zwischen dem Ende des Erhebungsjahres und der Ergebnisbereitstellung möglichst wenig Zeit vergeht, werden ab dem Jahr 2020 zunächst Erstergebnisse und mit einigem zeitlichen Abstand Endergebnisse veröffentlicht. Sowohl Erst- als auch Endergebnisse beruhen auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten. Allerdings basieren die Endergebnisse im Gegensatz zu den Erstergebnissen auf einer höheren Anzahl befragter Haushalte. Dies ist dadurch bedingt, dass auch nach Ende eines Erhebungsjahres fehlende Haushalte nach Erinnerungen/Mahnungen noch Auskunft geben. Dieses Datenmaterial wird zudem an einem aktualisierten Bevölkerungseckwert hochgerechnet. Durch den größeren Stichprobenumfang und die aktualisierte Hochrechnung können die Endergebnisse von den Erstergebnissen abweichen.

Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)

Ringdiagramm: Bevölkerung mit Migrationshintergrund 2021 nach Migrationserfahrung und zu Hause gesprochener Sprache

Bevölkerung mit Migrationshintergrund1) 2021 nach Migrationserfahrung, Staatsangehörigkeit und zu Hause gesprochener Sprache
Zu Hause gesprochene Sprache Insgesamt mit eigener Migrationserfahrung (Zugewanderte) ohne eigene Migrationserfahrung
(in Deutschland Geborene)
Zusammen Deutsche Ausländer Zusammen Deutsche Ausländer
in 1 000
Insgesamt 1.132 719 302 417 413 342 71
nur Deutsch 367 157 112 44 210 197 (13)
Deutsch und mindestens eine weitere Sprache 553 371 166 205 182 137 45
darunter vorwiegend:              
Deutsch 175 103 63 39 73 60 (12)
Russisch 76 61 52 (9) 15 15 /
Türkisch 58 25 / 21 33 23 (10)
kein Deutsch, nur andere Sprache(n) 213 191 24 168 21 (8) (13)
darunter vorwiegend:              
Arabisch 25 23 / 21 / / /
Polnisch 25 23 / 22 / / /
Rumänisch 20 18 / 17 / / /
Russisch 19 17 11 / / / /
( ) Aussagewert eingeschränkt, da Zahlenwert relativ unsicher
/ keine Angabe, da Zahl nicht sicher genug
1) Migrationshintergrund im weiteren Sinn.
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news-3627 Thu, 08 Sep 2022 10:53:17 +0200 Statistischer Landesausschuss: Zensus-Zwischenbilanz, Analyse für die IHK und Neuerung in Statistiken http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3627/ Der Zensus 2022, Dienstleitungen für Statistiknutzende sowie Neuerungen in Erhebungen waren Themen der 56. Tagung des Statistischen Landesausschusses am Donnerstag im Marmorsaal des Bad Emser Kurhauses. Der Zensus 2022 läuft nach Überzeugung von Dr. Stephan Danzer, stellvertretender Leiter des Statistischen Landesamtes, ohne große Probleme. Kleinere Störungen seien bei einer solchen Großzählung mit einer siebenstelligen Zahl an Befragten nie ganz auszuschließen. Natürlich sei es ärgerlich, dass Eigentümerinnen und Eigentümer eine Mahnung erhalten haben, obwohl ihnen nachweislich weder Erst- noch Erinnerungsschreiben zugestellt wurden. Das betraf aber nur 0,04 Prozent aller 1,5 Millionen angeschriebenen und habe sich auf das Gebiet eines Zustelldienstleisters im Raum Koblenz beschränkt.

Daneben habe sich auch der Registerbestand, auf den die Befragungen aufbauen, als stellenweise mangelhaft erwiesen. So seien in vielen Fällen nicht die aktuellen Eigentümer von Immobilien in den Registern vermerkt gewesen, was zu nicht zustellbaren Anschreiben und bedauerlicherweise auch zu Schreiben an Verstorbene geführt habe. Für den geplanten Umstieg auf einen rein registergestützten Zensus, der ohne Befragungen auskommt, müssten die bestehenden Register für die Statistikzwecke ertüchtigt sowie ein Gebäude- und Wohnungsregister aufgebaut werden. Zudem bedürfe es einer laufenden Qualitätssicherung der Register.

Da der Fokus der Berichterstattung auf der Gebäude- und Wohnungszählung gelegen habe, sei der Kernbereich des Zensus, die Personenerhebungen, medial kaum wahrgenommen worden. Das liege auch an der sehr guten Arbeit der Erhebungsstellen, die bei den Kreisverwaltungen bzw. den Verwaltungen der kreisfreien Städte angesiedelt sind, und natürlich an den gut 3.600 ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten, die die Vor-Ort-Befragungen erledigten. Danzer dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. Rheinland-Pfalz belege aktuell beim Aufbereitungsstand der Daten aus der Personenerhebung und bei der Gebäude- und Wohnungszählung im Ländervergleich einen Spitzenplatz.

Analyse im Auftrag der Industrie- und Handelskammern

Das Statistische Landesamt versteht sich auch als Dienstleister für die Aufbereitung der Daten im Auftrag öffentlicher und öffentlich-rechtlicher Stellen. Als Beispiel wurde dem Statistischen Landesausschuss die Clusteranalyse vorgestellt, die das Amt im Auftrag der Arbeitsgemeinschaften der Industrie- und Handelskammern im Land erstellt hat. Das Regionalmonitoring untersucht auf Ebene der Verbandsgemeinden Ähnlichkeiten bzw. Unähnlichkeiten für insgesamt 58 Indikatoren wie beispielsweise Innovation, Bildungslandschaft und Demografie.

Neuerungen im kommunalen Finanzausgleich

Eine wichtige Rolle spielt das Statistische Landesamt auch im kommunalen Finanzausgleich (KFA), der aktuell neu strukturiert wird. Das Referat Finanzstatistik hat im KFA die Aufgabe, die Bemessungsgrundlagen zu ermitteln, die Allgemeinen Zuweisungen und die Finanzausgleichsumlage zu berechnen, die Festsetzungsbescheide samt Unterlagen zu versenden sowie die Zahlbarmachung der Mittel zu steuern. Durch die Neuausrichtung des KFA, die eine Bedarfsorientierung und die Differenzierung nach Gebietskörperschaftsgruppen vorsieht, werden die Aufgaben komplexer. Die Mitglieder des Landesausschusses erhielten einen ausführlichen Einblick in das Projekt, das in mehreren Phasen agil durchgeführt wird.

Die Verdienststatistiken wurden komplett überarbeitet und liefern künftig aktuellere und an neue Nutzerbedarfe angepasste Ergebnisse. So lassen sich beispielsweise Verdienstverläufe darstellen. Für die rund 3.400 Betriebe im Land, die zu diesen Erhebungen auskunftspflichtig sind, wird die Datenübermittlung deutlich vereinfacht.

Umfassendere Auswertungsmöglichkeiten werden auch in den Bildungsstatistiken angestrebt. Das landeseinheitliche Schulverwaltungsprogramm, an dessen Entwicklung das Statistische Landesamt beteiligt ist, soll hierzu einen Beitrag leisten. Der Stand des Projektes und die Herausforderungen wurden den Mitgliedern des Landesausschusses vorgestellt.

Ein weiteres Thema war die Bevölkerungsvorausberechnung, die das Statistische Landesamt im Juni veröffentlicht hat.

Der Statistische Landesausschuss berät das Statistische Landesamt und die Landesregierung in Grundsatzfragen der Statistik. Er besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Ministerien, des Rechnungshofes, des Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, der kommunalen Spitzenverbände, der Kammern, der Arbeitgeber- und Unternehmerverbände, der Gewerkschaften sowie der Wissenschaft. Der Ausschuss tagt einmal im Jahr.

Foto: 56. Tagung des Statistischen Landesausschusses am 8. September 2022

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news-3626 Thu, 08 Sep 2022 10:16:15 +0200 Schnellmeldung Tourismus Juli 2022: Zahl der Gäste auf Vor-Corona-Niveau http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3626/ Die positive Entwicklung im rheinland-pfälzischen Tourismus setzte sich im Juli 2022 fort. Erstmalig seit Beginn der Corona-Pandemie reichten die Gästezahlen an das Vor-Corona-Niveau heran. Die Zahl der Gäste erreichte knapp das Niveau von Juli 2019 (minus 0,3 Prozent); die Übernachtungen unterschritten das Vorkrisenniveau noch um 3,2 Prozent. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems besuchten im Juli 2022 rund 970.000 Gäste Rheinland-Pfalz. Die Zahl der Übernachtungen lag bei 2,6 Millionen. Gegenüber Juli 2021 waren das 39 Prozent mehr Gäste und 30 Prozent mehr Übernachtungen.

Von Januar bis Juli 2022 buchten 4,3 Millionen Gäste insgesamt 11,3 Millionen Übernachtungen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2019 waren das 15 Prozent weniger Gäste und elf Prozent weniger Übernachtungen. Ein Vergleich mit dem Jahr 2021 ist wegen der coronabedingten Einschränkungen in der ersten Jahreshälfte 2021 nicht sinnvoll.

Diese ersten vorläufigen Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. Zu diesem frühen Zeitpunkt können lediglich Eckzahlen veröffentlicht werden. Fachlich und regional untergliederte Ergebnisse stehen voraussichtlich in zwei Wochen zur Verfügung.
Hinweis: Mit dem Berichtsmonat Januar 2021 werden Privatquartiere und Kleinbetriebe mit weniger als 10 Betten in Städten und Gemeinden mit einem Prädikat als Heilbad, Luftkurort, Erholungsort oder Fremdenverkehrsort nicht mehr befragt. Die Vergleichsergebnisse früherer Jahre wurden entsprechend umgerechnet.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Gäste 2019 bis 2022 nach MonatenSäulendiagramm: Übernachtungen 2019 bis 2022 nach Monaten

Gäste und Übernachtungen 2019 - 2022 nach Monaten
Monat Gäste Übernachtungen
2019 2020 2021 2022 1 2019 2020 2021 2022 1
Anzahl in 1.000
Januar 362 391 56 208 920 963 263 633
Februar 402 445 65 266 967 1.103 302 751
März 574 232 88 410 1.376 675 374 1.073
April 760 42 82 666 1.945 219 345 1.761
Mai 923 250 206 843 2.185 715 663 2.139
Juni 1.007 572 526 902 2.576 1.560 1.516 2.346
Juli 973 886 697 970 2.675 2.491 1.992 2.590
August 1.085 954 838   2.941 2.710 2.465  
September 1.021 920 852   2.530 2.459 2.282  
Oktober 909 644 810   2.319 1.888 2.165  
November 601 95 426   1.361 380 1.105  
Dezember 502 60 252   1.226 279 739  
1 Vorläufiges Ergebnis.
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news-3625 Wed, 07 Sep 2022 09:53:47 +0200 Durchschnittlich knapp 2.000 Euro Schulden bei Energieunternehmen http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3625/ Immer mehr Bürgerinnen und Bürger, die in Rheinland-Pfalz eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchen, haben Zahlungsrückstände bei Energieunternehmen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, beliefen sich die Schulden bei diesen Unternehmen 2021 im Durchschnitt auf 1.934 Euro. Das waren 109 Euro mehr als 2020 und 550 Euro mehr als 2015 (plus sechs bzw. plus 40 Prozent). Die durchschnittliche Schuldenhöhe bei den Energieunternehmen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. In der Mehrzahl der Fälle überstieg die Höhe der Forderungen der Energieunternehmen sowohl das persönliche Nettoeinkommen als auch das Haushaltsnettoeinkommen, mit dem die Schuldnerinnen und Schuldner monatlich wirtschaften konnten. Die Schuldnerinnen und Schuldner hätten 2021 im Durchschnitt mehr als zwei persönliche Monatseinkommen aufwenden müssen, um die Forderungen zu bedienen (2,1 Monatseinkommen). Bezogen auf das Haushaltsnettoeinkommen betrugen die Schulden bei den Energieunternehmen im Durchschnitt das 1,8-Fache.

Schulden bei Energieunternehmen machen knapp zwölf Prozent aller Schulden aus

Neben den Forderungen der Energieunternehmen bestanden gegenüber den Schuldnerinnen und Schuldnern zumeist weitere Forderungen anderer Gläubiger. Die durchschnittliche Gesamtverschuldung der Personen, die 2021 Schulden bei Energieunternehmen hatten und in Rheinland-Pfalz eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchten, lag bei knapp 36.100 Euro. Die durchschnittliche Gesamtschuldenhöhe stieg zwischen 2015 und 2021 somit schwächer als die Schuldenhöhe gegenüber den Energieunternehmen. Die Gesamtverschuldung schwankte seit 2015 zwischen 33.000 Euro im Jahr 2018 und 37.000 Euro im Jahr 2016.

Insgesamt machten die Forderungen der Energieunternehmen 2021 im Durchschnitt knapp zwölf Prozent der Gesamtforderungshöhe gegenüber den Schuldnerinnen und Schuldnern aus. Dieser Anteil nahm seit 2015 nur leicht zu (plus ein Prozentpunkt).

Der Anteil der Personen, der außer den Forderungen der Energieunternehmen keine weiteren Schulden zu bedienen hatte, fiel 2021 – bezogen auf alle beratenen Personen mit Schulden bei Energieunternehmen – mit knapp einem Prozent eher gering aus. Daran hat sich seit 2015 nur wenig geändert. Dagegen ist der Anteil der Personen mit Schulden bei Energieunternehmen an allen beratenen Personen seit 2015 vergleichsweise stark gestiegen – von 24 auf 35 Prozent.

Bevölkerungsgruppen unterschiedlich stark betroffen

Die Höhe der Forderungen der Energieunternehmen belastet die Haushaltsnettoeinkommen einzelner Bevölkerungsgruppen unterschiedlich stark. Im Jahr 2021 hätten beispielsweise Seniorinnen und Senioren im Alter von 65 und mehr Jahren durchschnittlich das 2,8-fache ihres monatlichen Haushaltsnettoeinkommens aufwenden müssen, um sämtliche Schulden bei Energieunternehmen zu begleichen, jüngere erwachsene Personen unter 25 Jahren dagegen nur das 1,3-fache. In den mittleren Altersgruppen schwankte die Einkommensbelastung durch die Energieschulden zwischen dem 1,5-fachen (35- bis 45-Jährige) und dem 1,9-fachen ihres Haushaltsnettoeinkommens (45- bis 55-Jährige und 55- bis 65-Jährige).

Zu den Gruppen mit erhöhter Schuldenbelastung zählten 2021 unter anderem Personen mit geringerer Qualifikation, d. h. Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung und ohne (Fach-)Hochschulabschluss (Energieschuldenlast: 1,9 Monatseinkommen), sowie Personen, die arbeitslos gemeldet (1,8 Monatseinkommen) oder anderweitig nicht erwerbstätig waren (2,7 Monatseinkommen). Nur geringe Unterschiede gab es demgegenüber zwischen Frauen und Männern sowie zwischen Personen mit und ohne deutsche Staatsangehörigkeit.

Arbeitslosigkeit wichtigste Ursache

Wichtigste Ursache für die Überschuldung der beratenen Personen, die auch Forderungen gegenüber Energieunternehmen zu bedienen hatten, war 2021 Arbeitslosigkeit. Von den Personen mit Energieschulden nannten 39 Prozent diesen Grund als Auslöser; 27 Prozent gaben ihn sogar als Hauptauslöser an. Zu den weiteren Ursachen zählten 2021 eine unwirtschaftliche Haushaltsführung (29 Prozent), Erkrankungen, Sucht oder Unfälle (27 Prozent), die Trennung, Scheidung oder der Tod der Partnerin oder des Partners (24 Prozent) sowie der längerfristige Bezug eines Niedrigeinkommens (23 Prozent).

Seit 2015 haben vor allem eine unwirtschaftliche Haushaltsführung (plus 19 Prozentpunkte) und der längerfristige Bezug von Niedrigeinkommen (plus zehn Prozentpunkte) häufiger zur Überschuldung der beratenen Personen beigetragen. Arbeitslosigkeit (minus 3,6 Prozentpunkte) und die Trennung, Scheidung oder der Tod der Partnerin oder des Partners (minus 3,1 Prozentpunkte) wurden zuletzt dagegen etwas seltener genannt.

Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Überschuldung privater Personen. Rechtsgrundlage ist das am 1. Januar 2012 in Kraft getretene Überschuldungsstatistikgesetz. Die Statistik wird jährlich als freiwillige Erhebung bei den rheinland-pfälzischen Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen durchgeführt, die in der Trägerschaft von Wohlfahrts- oder Verbraucherverbänden sowie von Gemeindeverbänden und sonstigen Körperschaften des öffentlichen Rechts stehen oder die als gemeinnützig anerkannt oder als Verein eingetragen sind. Die Schuldnerberatungsstellen übermitteln nur Daten von Personen, die ihre Zustimmung zur Teilnahme an der Überschuldungsstatistik gegeben haben. Dies schränkt die Repräsentativität der hochgerechneten Ergebnisse der Überschuldungsstatistik ein.
Da zudem einerseits viele Personen die Dienste von Schuldnerberatungsstellen nicht in Anspruch nehmen, obwohl sie überschuldet sind, und andererseits nicht alle Beratungsfälle zwangsläufig überschuldet sein müssen, ist eine Aussage zur Gesamtzahl der überschuldeten Personen und Haushalte in Rheinland-Pfalz auf Basis der Statistik nicht möglich. Zudem ist zu beachten, dass es neben den in der Überschuldungsstatistik erfassten Schuldnerberatungsstellen auch andere Einrichtungen oder Dienstleister gibt, die Beratungen durchführen sowie Bescheinigungen für das Scheitern außergerichtlicher Einigungsversuche ausstellen und danach das Insolvenzverfahren begleiten. Hierzu zählen beispielsweise Sozialämter sowie Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte sowie Steuer- und Wirtschaftsberaterinnen und -berater.
Da sich der Berichtskreis infolge der freiwilligen Teilnahme der Schuldnerberatungsstellen über die einzelnen Berichtsjahre hinweg ändern kann, sind Aussagen zu Entwicklungen im Zeitverlauf nur eingeschränkt möglich.

Autor: Sebastian Fückel (Referat Analysen Staat, Soziales)

Säulen-/Punktdiagramm: Bei der Schuldnerberatung beratene Personen mit Schulden bei Energieunternehmen 2015 bis 2021 nach Höhe der ForderungenBalkendiagramm: Bei einer Schuldnerberatung beratene Personen mit Schulden bei Energieunternehmen 2021 nach ausgewählten Ursachen der Überschuldung

Kennzahlen zu den bei einer Schuldnerberatung beratenen Personen mit Schulden bei Energieunternehmen 2015-2021
Kennzahl Berichtsjahr
2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Beratene Personen Anzahl 5313 5469 5269 5582 5523 5578 5607
Anteil an allen beratenen Personen % 24,3 26,0 27,9 28,2 30,9 30,6 34,7
Durchschnittliche Schuldenhöhe bei Energieunternehmen Euro 1384 1527 1611 1659 1678 1825 1934
Durchschnittliche Schuldenhöhe insgesamt Euro 35237 37036 34110 32994 34372 36729 36093
Durchschnittlicher Anteil der Schulden bei Energieunternehmen an allen Schulden % 10,5 10,6 11,7 12,0 11,3 11,9 11,6
Durchschnittliche Höhe des persönlichen Einkommens Euro 1036 1083 1088 1093 1134 1117 1202
Verhältnis der Schulden bei Energieunternehmen zur Höhe des persönlichen Einkommens Quotient 1,8 1,9 2,1 2,3 2,2 2,2 2,1
Durchschnittliche Höhe des Haushaltsnettoeinkommens Euro 1295 1366 1393 1361 1418 1421 1507
Verhältnis der Schulden bei Energieunternehmen zur Höhe des Haushaltsnettoeinkommens Quotient 1,5 1,6 1,8 2,0 2,0 1,9 1,8
Quelle: Statistik der Überschuldung privater Personen
Kennzahlen zu den bei einer Schuldnerberatung beratenen Personen mit Schulden bei Energieunternehmen 2021 nach sozialen Merkmalen
Beratene Personen Anzahl Anteil an
allen beratenen
Personen
in %
Durchschnittliche
Schuldenhöhe bei
Energieunternehmen
in Euro
Durchschnittliche
Schuldenhöhe
insgesamt
in Euro
Durchschnittlicher
Anteil der
Schulden bei
Energieunternehmen
an allen Schulden
in %
Durchschnittliche
Höhe des
persönlichen
Einkommens
in Euro
Verhältnis der
Schulden bei
Energieunternehmen
zur Höhe des
persönlichen Einkommens
Durchschnittliche
Höhe des
Haushaltsnettoeinkommens
in Euro
Verhältnis der
Schulden bei
Energieunternehmen
zur Höhe des
Haushaltsnettoeinkommens
                   
Insgesamt 5607 34,7 1934 36093 11,6 1202 2,1 1507 1,8
                   
Geschlecht                  
männlich 2821 34,5 1940 41354 10,2 1273 1,9 1487 1,7
weiblich 2785 35,0 1928 30764 13,0 1130 2,3 1528 1,8
                   
Altersgruppen                  
unter 25 Jahren 190 29,0 1416 11406 16,7 1071 1,5 1344 1,3
25 bis unter 35 Jahren 1612 39,9 1659 18564 13,2 1125 2,2 1493 1,8
35 bis unter 45 Jahren 1624 40,1 2038 32674 11,9 1303 1,8 1656 1,5
45 bis unter 55 Jahren 1228 33,9 2145 50745 9,4 1265 2,1 1524 1,9
55 bis unter 65 Jahren 738 28,9 1907 57991 9,8 1097 2,3 1300 1,9
65 Jahre und älter 215 17,4 2558 56393 10,7 1139 2,9 1248 2,8
                   
Familienstand                  
ledig 2289 36,5 1618 23764 12,7 1101 1,8 1279 1,7
verheiratet/eingetragene Lebenspartnerschaft 1372 32,1 2420 39989 12,4 1353 2,6 2048 1,8
verheiratet/eingetragene Lebenspartnerschaft getrennt lebend 488 33,5 1767 48518 10,3 1173 1,9 1355 1,7
verwitwet 155 25,4 2489 53142 8,5 1202 2,8 1317 2,5
geschieden 1301 36,8 1974 46981 9,5 1231 2,0 1419 1,8
                   
Lebensform                  
Alleinlebende 2219 31,7 1578 38442 9,9 1057 1,8 1057 1,8
Alleinerziehende 1177 41,3 2122 30317 13,8 1316 2,1 1560 1,9
Paare 2071 35,5 2217 37502 12,0 1316 2,3 1984 1,6
Sonstige Lebensform 139 30,3 1820 26567 12,9 857 3,3 1144 2,6
                   
Haushaltsgröße                  
eine Person 2239 31,7 1572 38374 9,9 1053 1,9 1053 1,9
zwei Personen 1270 33,5 2032 37009 11,2 1181 2,5 1423 2,2
drei Personen 947 38,4 1912 29967 12,6 1308 1,9 1819 1,4
vier Personen 646 39,2 2432 33582 13,8 1404 2,3 2072 1,5
fünf und mehr Personen 505 42,9 2700 38377 15,1 1459 2,3 2428 1,3
                   
Zahl der unterhaltspflichtigen Kinder                  
kein Kind 2354 29,3 1722 34624 10,7 1039 2,1 1157 2,0
ein Kind 1301 37,5 1903 35087 11,0 1202 2,3 1529 1,9
zwei Kinder 1097 40,0 2121 38490 13,0 1382 1,8 1798 1,5
drei und mehr Kinder 855 44,9 2324 38591 12,9 1420 2,0 2066 1,3
                   
Staatsangehörigkeit                  
mit deutscher Staatsangehörigkeit 4855 35,2 1924 36565 11,4 1201 2,1 1480 1,8
ohne deutsche Staatsangehörigkeit 751 31,7 2000 33045 12,5 1207 2,1 1681 1,8
                   
Bildungsstand                  
mit (Fach-)Hochschulabschluss 50 21,4 1538 91412 6,3 1498 1,1 1710 1,1
mit abgeschlossener Berufsausbildung 2746 33,7 1939 44100 9,8 1279 2,0 1562 1,7
in beruflicher Ausbildung/(Fach-)Hochschulstudium 106 32,7 1857 22309 17,0 1210 1,5 1445 1,3
ohne abgeschlossene Berufsausbildung/(Fach-)Hochschulabschluss 2704 36,4 1940 27482 13,2 1119 2,3 1451 1,9
                   
Erwerbsstatus                  
selbstständig 5 6,5 1303 72329 7,4 706 2,6 1521 1,3
abhängige erwerbstätig 2134 34,5 2082 42947 9,2 1489 1,6 1830 1,3
arbeitslos gemeldet 2554 39,2 1774 27228 13,0 1019 2,1 1269 1,8
anderweitig nicht erwerbstätig 914 27,2 2041 44671 13,2 1045 3,2 1421 2,7
                   
Nettoäquivalenzeinkommen¹                  
unter 500 Euro 549 33,6 1612 29305 13,7 372 5,7 467 5,4
500 bis unter 750 Euro 689 35,0 1616 30970 12,0 818 2,0 904 1,8
750 bis unter 1 000 Euro 1584 36,3 1898 28770 13,2 1060 1,9 1208 1,6
1 000 bis unter 1 250 Euro 1354 38,7 2038 32755 12,1 1368 1,8 1722 1,2
1 250 bis unter 1 500 Euro 690 32,3 2131 43939 9,2 1458 1,7 2083 1,0
1 500 bis unter 1 750 Euro 397 32,4 2446 50049 7,9 1729 1,5 2206 1,1
1 750 bis unter 2 000 Euro 114 19,8 2046 70166 6,5 1933 1,1 2626 0,8
2 000 Euro und mehr 230 31,0 1758 73301 6,8 2298 0,8 3108 0,6
                   
Quelle des überwiegenden Lebensunterhalts                  
eigene Erwerbstätigkeit (einschl. Beihilfen im Rahmen einer Berufsausbildung) 1995 35,3 2013 44551 9,3 1549 1,4 1718 1,3
eigenes Vermögen (Vermietung, Verpachtung, Zinsen) - - - - - - - - -
öffentliche Leistungen (ohne Renten, Pensionen, Beihilfen im Rahmen einer Berufsausbildung) 2316 38,3 1791 28820 12,9 1085 2,0 1192 1,9
Rente, Pension 421 25,3 1921 44847 10,6 1214 2,1 1295 2,0
Unterhaltszahlungen von Privatpersonen 47 50,0 1147 102230 7,0 1114 1,6 1241 1,3
Einkommen anderer Haushaltsmitglieder 698 31,5 2296 26675 14,3 676 3,6 2184 1,4
sonstiges Einkommen 99 24,5 1704 33679 11,4 784 9,2 892 9,1
mehrere Quellen mit gleichem Einkommensanteil 30 47,2 1470 35075 11,5 802 2,0 1482 1,1
1 Äquivalenzgewichtung entsprechend des Quadratwurzelverfahrens der OECD.
Quelle: Statistik der Überschuldung privater Personen
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news-3624 Wed, 07 Sep 2022 08:54:46 +0200 Weniger Umsatz im Kfz-Handel http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3624/ Der Kfz-Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz) setzte in Rheinland-Pfalz im Juni 2022 weniger um als ein Jahr zuvor. Preissteigerungen aufgrund höherer Energiekosten sowie Lieferengpässe führten zu deutlichen realen Erlösrückgängen. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Umsätze real, also ohne Berücksichtigung der Preisanstiege, um rund 13 Prozent niedriger als im Juni 2021. Nominal, also einschließlich Preisänderungen, betrug das Minus 5,8 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten blieb im Juni 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat konstant.

Deutliche Erlösrückgänge im Handel mit Kraftwagen

Die realen Erlösrückgänge fielen im umsatzstarken Kfz-Handel am stärksten aus (minus 18 Prozent; nominal: minus elf Prozent). Diese Entwicklung dürfte durch die Lieferengpässe beeinflusst sein, durch die sich die Auslieferung von Neuwagen verzögert und in der Folge auch weniger Gebrauchtwagen verfügbar sind. Der Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör lag real ebenfalls im Minus (minus 5,6 Prozent), legte nominal aber um 2,8 Prozent zu. Die Umsätze in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen blieben nahezu unverändert (minus 0,2 Prozent; nominal: plus 6,9 Prozent).

Zeitraum von Januar und Juni 2022

Im ersten Halbjahr 2022 lagen die realen Umsätze 4,6 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums (nominal: plus 2,6 Prozent). Ausschlaggebend hierfür war die schlechte Geschäftslage im Handel mit Kraftfahrzeugen (minus 8,2 Prozent). Die Belegschaft reduzierte sich gegenüber Januar bis Juni 2021 um 1,2 Prozent.

Die monatliche Kraftfahrzeughandelsstatistik wird im Mixmodell durchgeführt. Dabei werden große Unternehmen in einer Stichprobenerhebung direkt befragt; die Angaben zu den übrigen Unternehmen werden aus Verwaltungsdaten gewonnen. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Umsatz und Beschäftigte des Kraftfahrzeughandels im Juni 2022Balkendiagramm: Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige des Kraftfahrzeughandels im Juni 2022

Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige des Kraftfahrzeughandels1 im Juni 2022 und von Januar bis Juni 2022 Veränderung gegenüber Juni 2021 und von Januar bis Juni 2021 in %
Wirtschaftszweige Anteil am
Umsatz2
Umsatz Beschäftigte
Juni 2022 Januar - Juni 2022 Juni 2022 Januar - Juni 2022
nominal real nominal real insgesamt
%
Kfz- Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 100 - 5,8 - 13,0 2,6 - 4,6 0,0 - 1,2
Handel mit Kraftwagen 65 - 10,6 - 17,9 - 0,5 - 8,2 0,9 0,2
Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen 15 2,8 - 5,6 7,9 - 0,4 - 1,4 - 2,1
Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör 17 6,9 - 0,2 10,3 4,0 - 0,3 - 3,7
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2020.
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news-3623 Tue, 06 Sep 2022 09:22:38 +0200 Schweinebestand nimmt um ein Fünftel ab – Rinderbestand unter Vorjahresniveau http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3623/ Sowohl der Bestand an Rindern als auch an Schweinen sank in Rheinland-Pfalz im Mai 2022 auf den niedrigsten bisher registrierten Stand. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden in landwirtschaftlichen Betrieben rund 297.600 Rinder und 108.900 Schweine gehalten. Der Rinderbestand nahm im Vergleich zu Mai 2021 nur leicht um 2,7 Prozent ab, während der Schweinebestand mit rund 20 Prozent deutlich sank. Rinderbestand

Im langjährigen Vergleich reduzierte sich auch der Rinderbestand deutlich; er lag um gut 17 Prozent unter dem Wert von 2013.

Im Mai 2022 gab es in Rheinland-Pfalz knapp 4.500 Rinderhaltungen, davon 1.400 mit Milchkühen (32 Prozent). Binnen Jahresfrist wurden knapp zwei Prozent der Rinderhaltungen komplett aufgegeben. Darunter ging die Zahl der Haltungen mit Milchkühen um gut drei Prozent zurück, der Milchkuhbestand verringerte sich um 2.600 oder 2,6 Prozent auf 97.400 Tiere.

Die Milchkuhhaltung ist vor allem in den Mittelgebirgslagen in Rheinland-Pfalz eine wichtige Einnahmequelle in der Landwirtschaft. Im Mai 2022 entfielen rund 46 Prozent der Milchkühe und 35 Prozent des gesamten Rinderbestandes auf den Eifelkreis Bitburg-Prüm und den Landkreis Vulkaneifel.

Die Rinderrasse Holstein-Schwarzbunt hatte mit rund 44 Prozent die größte Verbreitung im Land, gefolgt von den Holstein-Rotbunt (9,4 Prozent). Beide Rassen werden vor allem auf die Erzeugung von hohen Milchmengen gezüchtet. Die größte Bedeutung zur Fleischproduktion entfiel mit zehn Prozent auf die Rasse Limousin.

Schweinebestand

Der Bestand an Schweinen in landwirtschaftlichen Betrieben mit mindestens 50 Schweinen oder zehn Zuchtsauen sank in Rheinland-Pfalz gegenüber Mai 2013 um rund 48 Prozent.

Der Anteil an Mastschweinen, die am Stichtag bereits ein Lebendgewicht von wenigstens 50 Kilogramm erreicht hatten, betrug gut 48 Prozent und entsprach damit dem Vorjahresniveau; die absolute Zahl der Tiere sank jedoch um 12.800. Der Anteil an Jungschweinen nahm mit 19 Prozent im Vorjahresvergleich leicht ab. Ungefähr sechs Prozent des Bestandes entfielen auf Zuchtsauen. Der Anteil an Zuchtsauen blieb somit stabil; der Bestand sank binnen der Jahresfrist jedoch deutlich um gut 22 Prozent.

Rund 62 Prozent der Schweine wurden wie 2021 in Betrieben mit 1.000 und mehr Tieren gehalten. Die Anzahl der Betriebe mit Beständen von mehr als 1.000 Schweine hat sich jedoch deutlich um 13 auf 37 verringert (minus 26 Prozent). Daneben wurde die Schweinehaltung überwiegend in Betrieben mit Schweinebeständen von unter 100 Schweinen eingestellt (minus 41 Prozent).

Geringer Anteil an Viehbeständen in Deutschland

In Deutschland (ausgenommen der Stadtstaaten) wurden zum Stichtag 3. Mai gut 22,3 Millionen Schweine und knapp 11 Millionen Rinder gehalten. Die Schweinehaltung konzentrierte sich auf die Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit zusammen 60 Prozent des Gesamtbestands. Der größte Anteil der Rinderhaltung war in Bayern mit 26 Prozent und in Niedersachsen mit 21 Prozent des bundesdeutschen Bestands verortet. Der rheinland-pfälzische Anteil an den deutschen Beständen betrug 0,5 Prozent bei den Schweinen und 2,7 Prozent bei den Rindern.

Für die regelmäßigen Erhebungen der Rinderbestände wird das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) zu den Stichtagen 3. November und 3. Mai ausgewertet. Die Aufbereitung erfolgt nach Betriebsstätten. Eine Betriebsstätte repräsentiert eine eigene HI-Tier-Nummer. Ein landwirtschaftlicher Betrieb kann über mehrere Betriebsstätten verfügen.
Die Zahl der Milchkühe wird je Haltung berechnet. Basis ist die vom Betrieb angegebene Produktionsrichtung (z. B. Milchkuhhaltung oder Ammen/Mutterkuhhaltung). Bei Angabe mehrerer Produktionsrichtungen wird zusätzlich die Rasse der Kühe berücksichtigt.
Bei der Schweineerhebung handelt es sich um eine Stichprobenerhebung. Zur Grundgesamtheit zählen alle landwirtschaftlichen Betriebe mit mindestens 50 Schweinen oder 10 Zuchtsauen.
Kleinere Veränderungen des Bestandes an Schweinen sind aufgrund stichprobenbedingter Fehler nur bedingt aussagekräftig.
Die Viehbestände werden ebenfalls im Rahmen der in mehrjährigen Abständen stattfindenden Agrarstrukturerhebung/Landwirtschaftszählung aufbereitet (zuletzt 2020). Von der halbjährlichen Viehbestanderhebung unterscheiden sich die Strukturerhebungen bei landwirtschaftlichen Betrieben hinsichtlich der Grundgesamtheit (Betriebsdefinition) und des Stichtages.

Autorin: Lara Niedling (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

Säulendiagramm: Rinderbestand in Rheinland-Pfalz 2013 bis 2022Ringdiagramm: Rinderbestand 2022 nach RassenLiniendiagramm: Rinder- und Schweinebestand in Rheinland-Pfalz 2013 bis 2022Säulendiagramm: Schweinebestand in Rheinland-Pfalz 2013 bis 2022Ringdiagramm: Schweinebestand in Rheinland-Pfalz 2022 nach Nutzungskategorien

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news-3622 Tue, 06 Sep 2022 09:11:33 +0200 Leichter Rückgang der Industrieproduktion im Juli http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3622/ Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im Juli 2022 leicht ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte sank der Produktionsindex gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent. Die drei industriellen Hauptgruppen entwickelten sich unterschiedlich: Der Output der Vorleistungsgüterproduzenten stieg im Juli um 1,6 Prozent. Dagegen lag die Produktion der Konsumgüterhersteller 3,2 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. In der Investitionsgüterindustrie war der Güterausstoß ebenfalls rückläufig (minus 1,6 Prozent).

Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen konnten zwei ihre Produktion im Juli steigern: In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Branche ist, stieg die Güterausbringung um 3,4 Prozent. Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, nahm der Output um 1,8 Prozent zu. Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die ebenfalls zu den Investitionsgüterherstellern gehört und die zweitgrößte Industriebranche ist, verzeichnete hingegen einen deutlichen Produktionsrückgang gegenüber dem Vormonat (minus 8,2 Prozent).

Die Produktionsleistung lag in Rheinland-Pfalz im Juli 2022 um 4,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. In zwei der drei industriellen Hauptgruppen war der Output geringer als im Juli 2021. Die kräftigsten Einbußen mussten die Konsumgüterproduzenten hinnehmen. Auch in der Vorleistungsgüterindustrie lag die Ausbringung unter dem Niveau des Vorjahresmonats, was insbesondere mit der gedrosselten Produktion in der Chemieindustrie zusammenhängt. Der Güterausstoß der Investitionsgüterhersteller stieg hingegen deutlich, wozu vor allem die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie beitrug, die ihre Produktion um fast ein Viertel steigerte.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Produktion (real)
Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2017 bis 2022 nach Monaten

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news-3621 Mon, 05 Sep 2022 08:29:19 +0200 Deutlicher Rückgang der Auftragseingänge im Juli http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3621/ Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten war im Juli 2022 deutlich niedriger als im Vormonat. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 9,5 Prozent unter dem Niveau von Juni 2022. Sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland gingen weniger Bestellungen ein. Das Ordervolumen aus dem Inland sank um zwölf Prozent; das Volumen neuer Aufträge aus dem Ausland ging um 8,1 Prozent zurück. Alle drei industriellen Hauptgruppen verzeichneten einen Rückgang der Nachfrage. Bei den Konsumgüterherstellern, deren Ordervolumen in den vergangenen Monaten besonders stark schwankte, gingen im Juli 40 Prozent weniger Aufträge ein als im Monat zuvor. Die Auftragseingänge der Vorleistungsgüter- und Investitionsgüterhersteller nahmen um 4,3 bzw. ein Prozent ab.


Der Nachfragerückgang in der Vorleistungsgüterindustrie ist unter anderem auf die schwache Entwicklung der Chemiebranche zurückzuführen. In der Chemieindustrie, die in Rheinland-Pfalz der umsatzstärkste Industriezweig ist, verringerten sich die Auftragseingänge um 5,5 Prozent. Auch die beiden großen Branchen der Investitionsgüterindustrie erhielten im Juli weniger neue Bestellungen als im Vormonat: In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche ist, sank das Ordervolumen um 1,2 Prozent. Im Maschinenbau, der drittgrößten Industriebranche, nahmen die Bestellungen leicht um 0,5 Prozent ab.


Die bereinigten Auftragseingänge lagen im Juli 2022 um 17 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Inlands- und Auslandsgeschäft liefen deutlich schlechter als ein Jahr zuvor. In allen drei Güterhauptgruppen schrumpfte das Ordervolumen mit zweistelliger Rate. Die Nachfrage nach Konsumgütern ging am stärksten zurück (minus 33 Prozent). Die drei größten Industriebranchen mussten allesamt Einbußen hinnehmen. Besonders kräftig war das Minus im Maschinenbau – dort nahmen die Bestellungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 21 Prozent ab.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Auftragseingänge (real)
Liniendiagramm: Auftragseingangsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2017 bis 2022 nach Monaten

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news-3620 Thu, 01 Sep 2022 08:55:01 +0200 Gebäude- und Wohnungszählung: Mahnungen und Medienberichterstattung sorgen für hohen Rücklauf http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3620/ Hohe Dateneingänge verzeichnet das Statistische Landesamt in Bad Ems seit Versand der Mahnschreiben zur Gebäude- und Wohnungszählung Anfang August. Die Quote der Rückmeldungen liegt aktuell bei 96 Prozent. Es gehen auch sehr viele Daten von Eigentümerinnen und Eigentümern ein, denen noch kein Mahnschreiben zugestellt wurde, und die offenbar aufgrund der Medienberichterstattung ihre Meldungen abgegeben haben. Die zweite Versandwelle des Mahnschreibens wird angesichts der hohen Rücklaufquote hinfällig. Der Aufwand für die vier ausstehenden Prozent stehe in keinem Verhältnis zu den zu erwartenden Qualitätsverbesserungen der Ergebnisse. Die Informationen zu den fehlenden Gebäuden und Wohnungen werden über statistische Verfahren ermittelt. Eine Methode ist die so genannte Imputation, bei der für ein fehlendes Objekt durchschnittliche Daten umliegender Wohnungen bzw. Wohngebäude herangezogen werden.

Das Statistische Landesamt dankt allen, die die Fragebogen online oder auf Papier ausgefüllt haben, für ihre Unterstützung und bittet alle, die noch nicht gemeldet haben, die Daten noch online zu übermitteln.

Erst- und Erinnerungsschreiben erreichten Adressaten nicht

Das Statistische Landesamt hatte Anfang August die erste von zwei Mahnwellen versendet. Sie umfasste 80.000 Adressaten, weitere 70.000 Schreiben, die ursprünglich in der zweiten Augustwoche folgen sollten, wurden nach Rückmeldungen von Betroffenen der ersten Welle gestoppt. In der ersten Mahnwelle war aufgefallen, dass einige der Eigentümerinnen und Eigentümer weder ein Erst- noch ein Erinnerungsschreiben erhalten hatten. Geschätzt gibt es rund 600 Fälle, von denen in der ersten Welle der Mahnschreiben bislang rund 300 konkret ermittelt werden konnten. Diese liegen ganz überwiegend im Zuständigkeitsbereich eines in Koblenz ansässigen Zustelldienstes. In einigen Städten hatten ganze Straßenzüge weder Erst- noch Erinnerungsschreiben erhalten.  So kamen beispielsweise in Andernach auf 9.155 versandte Schreiben 47 nicht zugestellte Briefe, in Koblenz waren es 58 auf 25.606. Das entspricht einer Fehlzustellquote von 0,5 bzw. 0,2 Prozent. Außerhalb des Zustellgebiets dieses Anbieters lag die Quote mit 0,02 Prozent im Bereich des Erwartbaren.

Gebäude- und Wohnungszählung ist Teil des Zensus 2022

Die Gebäude- und Wohnungszählung ist Bestandteil des Zensus 2022. Auskunftspflichtig sind alle Eigentümerinnen und Eigentümer bzw. Verwaltungen von Wohnimmobilien. In Rheinland-Pfalz wurden insgesamt rund 1,5 Millionen Adressaten angeschrieben. Knapp 60 Prozent hatten binnen vier Wochen zurückgemeldet; nach Versand der Erinnerungsschreiben mit beigelegtem Papierfragebogen stieg die Rücklaufquote bis Ende Juli auf 88 Prozent. Für die damals ausstehenden 12 Prozent wurde das Mahnverfahren vorbereitet.

Fakten zu Rückmeldungen nach Versand der ersten Mahnwelle

Die folgende Aufstellung gibt eine Übersicht über die Fallkonstellationen, die nach dem Versand der ersten Mahnschreiben zu Reaktionen der Betroffenen und zur Berichterstattung in verschiedenen Medien geführt haben.

•    Es wurden weder Erst- noch Zweitanschreiben zugestellt

Es kam vor, dass weder Erstanschreiben noch Erinnerungsbriefe zur Gebäude- und Wohnungszählung zugestellt wurden. Diese Fälle konzentrieren sich auf den Zuständigkeitsbereich eines in Koblenz ansässigen Zustelldienstleisters. Davon waren teilweise ganze Straßenzüge betroffen, unter anderem in Koblenz und Andernach. Das Statistische Landesamt geht von rund 600 Fällen aus und sucht gemeinsam mit den Zustelldienstleistern nach den Ursachen.

•    Die Meldungen und der Versand der Mahnschreiben haben sich überschnitten

Der Versand der insgesamt rund 150.000 Mahnschreiben brauchte einen gewissen Vorlauf. Dadurch erhielten in der ersten Mahnwelle rund 4.500 Eigentümerinnen und Eigentümer ein Mahnschreiben, die die Daten kurz vor Versand der Schreiben gemeldet hatten. Insbesondere Meldungen per Papierfragebogen waren hiervon betroffen, weil Postversand und Digitalisierung der Bögen beim externen Dienstleister mitunter einige Tage in Anspruch nehmen.

•    Eigentümerinnen und Eigentümer haben nicht für alle Objekte gemeldet

Einige Eigentümerinnen und Eigentümer hatten beim Erstanschreiben bzw. beim Erinnerungsschreiben übersehen, dass sie um Meldung für mehrere Wohnungen bzw. Gebäude gebeten wurden. In rund 5.500 Fällen wurde daher nur für ein Objekt gemeldet und die Betroffenen erhielten für die weiteren noch ausstehenden Objekte ein Mahnschreiben.

•    Hausnummernzusätze

In den Adressdaten, die das Statistische Landesamt von den Grundsteuerstellen, dem Liegenschaftskataster des Landesamtes für Vermessung und Geobasisinformation sowie vom Landesamt für Steuern bezogen hat, werden in einigen Fällen Hausnummern mit Zusätzen geführt, die nicht existieren (z.B. 10 c). In diesen Fällen sind die fehlerhaften Angaben im Fragebogen zu korrigieren. Das hat sich offenbar nicht allen Angeschriebenen erschlossen. Daher gibt es auch Fälle, in denen die Adressaten Anfang August ein Mahnschreiben erhielten.

•    Mehrfachanschreiben mit verschiedenen Namen

Es gab Fälle, in denen ein und dieselbe Person unter verschiedenen in den Registern hinterlegten Namen angeschrieben wurden und nur auf ein Anschreiben geantwortet haben (z. B. Franz Müller, Franz-Josef Müller). Offenkundige Fälle von identischen Personen waren zwar im Vorfeld ausgesteuert worden, Zweifelsfälle blieben jedoch im Adressbestand. Wenn nur unter einem der angeschriebenen Namen geantwortet wurde, ging seinerzeit an den zweiten Namen ein Erinnerungs- und später das Mahnschreiben raus.

Treemap: Rückläufe zur Gebäude- und Wohnungszählung im Rahmen des Zensus 2022

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news-3619 Wed, 31 Aug 2022 08:40:08 +0200 Leichter Beschäftigungszuwachs im Gesundheitswesen http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3619/ Die Beschäftigtenzahl im rheinland-pfälzischen Gesundheitswesen erhöhte sich 2020 trotz der Herausforderungen, die der Ausbruch der Corona-Pandemie mit sich brachte, nur leicht. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems auf Basis der Gesundheitspersonalrechnung mitteilt, waren am 31. Dezember 2020 rund 267.800 Beschäftigte im Gesundheitswesen tätig, was einem Zuwachs um 1.100 Beschäftigungsverhältnisse bzw. 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (Deutschland: plus 1,3 Prozent). Ein Großteil des Gesundheitspersonals arbeitet in ambulanten Einrichtungen (2020: 41 Prozent) sowie in stationären und teilstationären Einrichtungen (35 Prozent). Jeder zehnte Beschäftigte ist in sogenannten Vorleistungseinrichtungen wie beispielsweise der pharmazeutischen Industrie tätig. Das übrige rheinland-pfälzische Gesundheitspersonal verteilt sich auf die Verwaltung, die Rettungsdienste, den Gesundheitsschutz und die sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens.

Im Vergleich zu 2019 stieg die Beschäftigtenzahl in sechs der sieben Einrichtungsarten. Die meisten neuen Arbeitsplätze entstanden in stationären und teilstationären Einrichtungen (plus 500). In den Vorleistungseinrichtungen kamen 400 Beschäftigungsverhältnisse hinzu. Hingegen waren in den ambulanten Einrichtungen 100 Beschäftigte weniger tätig als im Vorjahr.

Längerfristig erhöhte sich der Personalbestand im rheinland-pfälzischen Gesundheitswesen deutlich. Von 2010 bis 2020 stieg die Zahl der Beschäftigten um 30.500 bzw. 13 Prozent (Deutschland: plus 19 Prozent). Die meisten zusätzlichen Arbeitsplätze entstanden in ambulanten Einrichtungen (plus 14.200). Einen großen Anteil daran hatten die Praxen sonstiger medizinischer Berufe, deren Beschäftigtenzahl um 6.500 wuchs. Dazu gehören zum Beispiel physio- und ergotherapeutische Praxen sowie die Praxen von Psychotherapeutinnen und -therapeuten oder Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern. In den stationären und teilstationären Einrichtungen stieg die Zahl der Beschäftigten um insgesamt 7.800. Der Großteil der zusätzlich entstandenen Arbeitsplätze entfiel dabei auf die stationäre und teilstationäre Pflege (plus 5.400). Auch in den sonstigen Einrichtungen, in den Vorleistungseinrichtungen, in der Verwaltung und im Rettungsdienst wurde der Personalbestand ausgebaut. Nur im Gesundheitsschutz stagnierte die Beschäftigtenzahl.

Charakteristisch für das Gesundheitswesen ist der hohe Frauenanteil. Gut drei Viertel des Gesundheitspersonals in Rheinland-Pfalz sind Frauen. Die höchsten Frauenanteile weisen die ambulanten Einrichtungen (2020: 82 Prozent) sowie die stationären und teilstationären Einrichtungen (79 Prozent) auf. Anteilig am wenigsten Frauen arbeiten beim Rettungsdienst (35 Prozent) und in Vorleistungseinrichtungen (48 Prozent).

Teilzeitarbeit ist im Gesundheitswesen weit verbreitet, was in der Relation zwischen Vollzeitäquivalenten und Beschäftigtenzahlen zum Ausdruck kommt. Vollzeitäquivalente geben die Zahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten an. Je geringer die Zahl der Vollzeitäquivalente je 100 Beschäftigte ist, desto größer ist die Bedeutung der Teilzeitarbeit. In Rheinland-Pfalz kamen im Gesundheitswesen auf 100 Beschäftigte rechnerisch 72 Vollzeitäquivalente. Damit liegt die Teilzeitbeschäftigung in etwa im Bundesdurchschnitt – in Deutschland lag das Verhältnis bei 72,3 Vollzeitäquivalenten je 100 Beschäftigte. Besonders häufig arbeiten Beschäftigte in ambulanten Einrichtungen in Teilzeit (65,4 Vollzeitäquivalente je 100 Beschäftigte). In den Vorleistungseinrichtungen spielt Teilzeitarbeit nur eine geringe Rolle (84,8 Vollzeitäquivalente je 100 Beschäftigte).

Die Ergebnisse werden von der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) berechnet. Die Gesundheitspersonalrechnung (GPR) wird für die Länder seit dem Berichtsjahr 2008 nach einheitlicher Methode durchgeführt.
Die GPR weist die Zahl der Beschäftigten aus, gegliedert nach den verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Im Rahmen der GPR werden Beschäftigte insgesamt, weibliche Beschäftigte und Vollzeitäquivalente berechnet. Unter Beschäftigten versteht die GPR Beschäftigungsverhältnisse. Somit werden Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen im Gesundheitswesen mehrfach gezählt. Das ist eine andere methodische Vorgehensweise als in der Erwerbstätigenrechnung. Dort werden Personen mit ihrer überwiegenden Tätigkeit nur einmal gezählt.
Das Gesundheitswesen ist gemäß SHA (System of Health Accounts) definiert. Es ist nicht identisch mit Abteilung 86 der aktuellen Wirtschaftszweigklassifikation WZ 2008.

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Ringdiagramm: Gesundheitspersonal in Rheinland-Pfalz 2020 nach EinrichtungsartenBalkendiagramm: Gesundheitspersonal in Rheinland-Pfalz von 2010 bis 2020 nach EinrichtungsartBalkendiagramm: Weibliches Gesundheitspersonal und Vollzeitäquivalente in Rheinland-Pfalz 2020 nach Art der Einrichtung

Gesundheitspersonal1 in Rheinland-Pfalz 2019 und 2020 nach Art der Einrichtung
Art der Einrichtung Insgesamt Weibliche Beschäftigte
2019 2020 Veränderung
2020 zu 2019
2019 2020 Veränderung
2020 zu 2019
1.000 % 1.000 %
Insgesamt 266,7 267,8 0,4 201,7 202,9 0,6
Gesundheitsschutz 1,3 1,3 1,2 1,0 1,0 -0,5
Ambulante Einrichtungen 109,4 109,3 -0,1 89,7 90,1 0,4
Arztpraxen 33,3 33,3 0,1 27,4 27,5 0,2
Zahnarztpraxen 16,4 16,4 -0,2 13,7 13,6 -0,3
Praxen sonstiger medizinischer Berufe 28,4 28,2 -0,9 22,6 22,8 1,1
Apotheken 10,0 9,8 -1,8 8,5 8,3 -1,9
im Einzelhandel 5,9 5,9 0,2 3,8 3,8 0,0
Ambulante Pflege 15,5 15,8 2,0 13,7 14,0 1,8
Stationäre/teilstationäre Einrichtungen 93,6 94,2 0,6 74,0 74,7 0,9
Krankenhäuser 56,0 56,2 0,4 42,3 42,9 1,4
Vorsorge-/Rehabilitationseinrichtungen 5,2 5,2 0,0 4,0 3,9 -0,7
Stationäre/teilstationäre Pflege 32,5 32,8 0,9 27,7 27,8 0,5
Rettungsdienste 3,7 3,8 1,6 1,3 1,3 3,9
in der Verwaltung 10,4 10,5 1,4 6,5 6,5 1,1
Sonstige Einrichtungen 21,4 21,4 0,4 16,2 16,2 -0,5
Vorleistungseinrichtungen 26,9 27,3 1,5 13,0 13,2 1,2
Quelle: Gesundheitspersonalrechnung der Länder; Stand: Juni 2022
1 Unter Gesundheitspersonal/Beschäftigten werden hier Beschäftigungsverhältnisse verstanden, sodass Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen in verschiedenen Einrichtungen auch mehrfach gezählt werden.
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news-3618 Tue, 30 Aug 2022 08:23:27 +0200 Teuerungsrate auf neuem Höchststand http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3618/ Die Inflationsrate erreichte im August 2022 abermals einen neuen Höchstwert. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lag der Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz um 8,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1995. Im Juli betrug die Teuerungsrate 7,0 Prozent. Der Krieg in der Ukraine sowie die Folgen vor allem für die Energieversorgung wirken preistreibend. Auch Engpässe durch unterbrochene Lieferketten sowie deutliche Erhöhungen der Großhandels- und Erzeugerpreise schlagen auf die Entwicklung der Verbraucherpreise durch. Leicht dämpfend auf die Gesamtteuerung wirkten dagegen seit Juni 2022 die Einführung des 9-Euro-Tickets im Öffentlichen Personennahverkehr und die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe („Tankrabatt“) sowie ab Juli 2022 die Abschaffung der EEG-Umlage.

Veränderungen gegenüber August 2021

Energie war im August 2022 um 36,6 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Die Preiserhöhung bei Mineralölprodukten belief sich auf 38,2 Prozent. Dabei fiel insbesondere der starke Preisanstieg bei Heizöl (einschließlich Umlage) ins Gewicht (plus 106,7 Prozent). Kraftstoffe wurden um 20,0 Prozent teurer angeboten. Die Preise für Gas (einschließlich Umlage) zogen mit plus 46,6 Prozent ebenfalls merklich an. Spürbar teurer wurden im August auch Fernwärme und Strom (plus 24,1 bzw. plus 21,4 Prozent). In der Entwicklung der Preise von Gas und Strom kommt zum Ausdruck, dass im Verbraucherpreisindex auch Tarife mit Mindestvertragslaufzeiten und Preisgarantien berücksichtigt werden, bei denen erst nach Ablauf Preisanpassungen erfolgen. Beim Abschluss neuer Verträge kann es zu deutlich höheren Preissteigerungen kommen.

Im Vergleich zum August des Vorjahres verteuerten sich Nahrungsmittel um 15,8 Prozent. Vor allem für Speisefette und Speiseöle sowie Molkereiprodukte und Eier mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher tiefer in die Tasche greifen (plus 47,0 bzw. plus 26,2 Prozent). Beispielsweise stiegen die Preise für Butter um 50,5 Prozent und für Käse und Quark um 25,5 Prozent.

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, erhöhte sich im August leicht. Sie belief sich auf plus 3,5 Prozent, nach plus 3,4 Prozent im Juli 2022.

In elf der zwölf Abteilungen stieg das Preisniveau binnen Jahresfrist. Die höchsten Preissteigerungen waren im Bereich „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ zu beobachten (plus 15,2 Prozent). Es folgte der Bereich „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ (plus 11,4 Prozent). Eine Preissenkung gab es lediglich in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ (minus 0,4 Prozent).

Veränderungen gegenüber Juli 2022

Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im August 2022 um 1,0 Prozent. Am stärksten nahmen die Preise für Waren und Dienstleistungen in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ zu (plus 2,1 Prozent). Dies ist unter anderem auf den Anstieg der Energiepreise zurückzuführen, die im August um 5,5 Prozent höher waren als im Juli. An zweiter Stelle folgte der Bereich „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ mit einem Plus von 1,5 Prozent. In den Abteilungen „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ sowie „Post und Telekommunikation“ sanken die Preise leicht um 0,1 Prozent. Im Bereich „Gesundheit“ blieben die Preise im Durchschnitt konstant.

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 18 Preisermittlerinnen bzw. Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 650 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenanntes Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.
Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat August 2022 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 5. September 2022 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

Säulendiagramm: Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz und für DeutschlandLiniendiagramm: Verbraucherpreise 2018 bis 2022 nach MonatenBalkendiagramm: Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz nach Waren- und Dienstleistungsgruppen im August 2022Balkendiagramm: Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz nach Waren- und Dienstleistungsgruppen im August 2022

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz
Preisindizes
- für Gütergruppen
- für die Lebenshaltung insgesamt
Wägungs-anteil am Gesamt-index*
in %
Indexstand Veränderung gegenüber
August 2022 August 2021 Juli 2022
Basis
2015=100
%
Waren- und Dienstleistungsgruppen
Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe 32,5 119,2 11,4 2,1
Verkehr1 12,9 120,0 4,3 0,4
Freizeit, Unterhaltung und Kultur 11,3 120,2 6,4 -0,1
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 9,7 130,5 15,2 1,3
Andere Waren und Dienstleistungen 7,4 115,0 3,2 0,8
Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör 5,0 112,1 7,3 0,2
Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen 4,7 122,8 7,2 0,4
Gesundheit 4,6 109,0 2,7 -
Bekleidung und Schuhe 4,5 106,2 4,8 1,3
Alkoholische Getränke und Tabakwaren 3,8 125,2 7,3 1,5
Post und Telekommunikation 2,7 93,8 -0,4 -0,1
Bildungswesen 0,9 110,0 1,7 0,1
Gesamtlebenshaltung
Verbraucherpreisindex 100,0 118,4 8,0 1,0
Kerninflationsrate
Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie 81,1 113,1 3,5 0,3
* Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Verbraucherpreisindex berücksichtigt. Der Wägungsanteil gibt beispielsweise an, welchen Anteil die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den gesamten Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte haben.
1 Die Abteilung Verkehr enthält Kraftstoffe und andere Waren sowie Dienstleistungen für Fahrzeuge, den Kauf von Fahrzeugen sowie die Beförderung von Personen und Gütern im Schienen-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr.
Preisspiegel für Haushaltsenergie und Kraftstoffe
Güterart Veränderung in Prozent gegenüber
Juli 2022 August 2021 Jahr 2015
Energie insgesamt 5,5 36,6 48,5
Haushaltsenergie insgesamt 8,0 46,0 52,9
Heizöl, einschließlich Umlage 7,8 106,7 105,9
Strom 4,7 21,4 35,4
Gas, einschließlich Umlage 11,5 46,6 49,7
Feste Brennstoffe 24,0 121,4 115,9
Fernwärme u. A. - 24,1 20,1
Kraftstoffe insgesamt 0,6 20,0 39,7
Benzin - 12,0 29,7
Dieselkraftstoff 2,1 41,3 68,2
Preisspiegel ausgewählter Nahrungs- und Genussmittel
Güterart Veränderung in Prozent gegenüber
Juli 2022 August 2021 Jahr 2015
Kartoffeln -6,9 -10,1 20,6
Butter 0,3 50,5 130,5
Margarine 0,2 24,7 51,8
Roggenbrot oder Mischbrot 0,7 14,7 37,8
Weizenmehl 13,1 43,5 63,4
Reis 3,5 18,3 31,8
Pils, Lager, Schwarzbier o. a. untergäriges Bier 9,0 16,4 20,8
Frisches Brötchen 0,5 17,0 31,4
Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst -0,6 13,2 32,5
Rinderroulade oder Rinderlende -4,9 19,9 38,3
Weißwein 1,7 9,7 14,1
Mineralwasser mit Kohlensäure 2,4 12,3 20,4
Joghurt 4,1 18,7 30,3
Hartkäse 1,8 17,5 40,0
Bohnenkaffee 2,3 16,4 19,1
Pizza, Quiches oder Ähnliches 3,9 11,4 14,9
Bananen -1,5 3,0 -4,7
Eier 0,3 20,5 50,9
Schokoladentafel 2,4 11,4 16,6
Schweinebraten -6,3 9,5 21,3
Nudeln -1,8 19,6 23,5
Apfelsaft oder ähnlicher Fruchtsaft 0,6 8,6 25,7
Vollmilch 4,4 31,9 77,2
Tomaten -7,6 -0,8 -16,4
Äpfel -0,5 -2,7 28,2
Weintrauben -10,2 1,5 -5,7
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news-3617 Mon, 29 Aug 2022 09:05:16 +0200 Mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den MINT-Fächern http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3617/ Die rheinland-pfälzischen Universitäten und Hochschulen beschäftigten zum Ende des Jahres 2021 rund 10.100 hauptberufliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, darunter etwa 3.700 in den Fächergruppen Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, stieg die Zahl des wissenschaftlichen Personals in den sogenannten MINT-Fächern zwischen 2011 und 2021 um 20 Prozent. Der Anstieg des MINT-Personals ist insbesondere auf den Zuwachs der Zahl der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Ingenieurwissenschaften zurückzuführen. Mit einer Steigerung von 27 Prozent lag die Veränderung acht Prozentpunkte über der anderer Fächergruppen (plus 19 Prozent). Demgegenüber fiel die Zunahme des wissenschaftlichen Personals in der Mathematik und den Naturwissenschaften mit 15 Prozent vergleichsweise gering aus.

Betreuungsrelation: 57 Studierende je Professorin bzw. Professor

Unter dem wissenschaftlichen Personal waren Ende 2021 rund 2.000 Professorinnen und Professoren sowie etwa 110 Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren. Im Durchschnitt betreute jede Professorin bzw. jeder Professor 57 Studierende. Das beste Betreuungsverhältnis wiesen die eher kleineren Hochschulen wie die Theologische Fakultät Trier (1:13), die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (1:17) sowie die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar und die Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (jeweils 1:28) auf. Eine vergleichsweise hohe Studierendenzahl je Professur verzeichneten die Universitäten Koblenz-Landau (1:121), Trier (1:76) und Kaiserslautern (1:72).

Nach wie vor bestehen in den statushohen Positionen an Hochschulen Geschlechterunterschiede: Die Zahl der Professoren war mit rund 1.600 knapp drei Mal höher als die der Professorinnen. Während bei den Männern 17 Prozent des wissenschaftlichen Personals Inhaber einer Professur oder eines Lehrstuhls waren, hatten nur acht Prozent der Wissenschaftlerinnen die Stellung einer Professorin.

Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals

Im Rahmen der Kultusministerkonferenz haben Bund und Länder 2013 eine Strategie für die Internationalisierung der Hochschulen vereinbart. Ein Ziel war es, verstärkt wissenschaftliche Nachwuchskräfte sowie etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland zu gewinnen. In Rheinland-Pfalz hatten 2021 rund 2.100 wissenschaftlich Beschäftigte eine ausländische Staatsangehörigkeit (13 Prozent). Die meisten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stammten – wie im Vorjahr – aus Indien, Italien und China.

Die Zahlen stammen aus der Hochschulpersonal- und Studierendenerhebung. Die Daten werden von den Hochschulen und der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einmal jährlich an das Statistische Landesamt gemeldet.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Säulendiagramm: Wissenschaftliches Hochschulpersonal 2011 bis 2021 nach TätigkeitBalkendiagramm: Wissenschaftliches Hochschulpersonal 2021 und 2011 nach Personalgruppen und GeschlechtBalkendiagramm: Studierende je Professorin bzw. Professor 2021 nach HochschulenBalkendiagramm: Wissenschaftliches Personal 2021 nach den zehn häufigsten ausländischen StaatsangehörigkeitenLiniendiagramm: Hauptamtliches wissenschaftliches Personal in den MINT-Fächergruppen 2011 bis 2021

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news-3616 Mon, 29 Aug 2022 08:57:29 +0200 Mehr Baugenehmigungen für Nichtwohngebäude im ersten Halbjahr http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3616/ Die Zahl der Baugenehmigungen für Nichtwohngebäude ist im ersten Halbjahr 2022 weiter gestiegen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, bewilligten die Bauaufsichtsbehörden den Bau von 763 neuen Nichtwohngebäuden, rund neun Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Damit stieg die Zahl der Genehmigungen im Nichtwohnbau das zweite Jahr in Folge, nach den Rückgängen der Jahre 2018 bis 2020. Die veranschlagten Baukosten je Bauvorhaben stiegen um fünf Prozent auf rund 904.000 Euro; die Summe der Baukosten aller Bauvorhaben erhöhte sich auf rund 690 Millionen Euro (plus 13,7 Prozent). Der umbaute Raum lag um knapp zwei Prozent höher als im ersten Halbjahr 2021, die Nutzfläche um rund sechs Prozent niedriger.

Gebäudearten

Gut zwei Drittel der genehmigten neuen Gebäude waren sogenannte nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude. Hierunter fallen zum größten Teil Handels- und Lagergebäude, aber auch Fabrik- und Werkstattgebäude sowie Hotels und Gaststätten. Die Zahl der Genehmigungen für nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund acht Prozent auf 510.

Bauherren

Rund 56 Prozent der Bauherren waren Unternehmen. Die Anzahl der Baugenehmigungen für diese Bauherren sank um 9,3 Prozent auf 430. Die zweitstärkste Gruppe bildeten mit rund 32 Prozent die privaten Haushalte; hier war ein erneut deutlicher Anstieg um 50 Prozent auf 248 Genehmigungen festzustellen.

Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Baugenehmigungen. Die Bauaufsichtsbehörden melden die von ihnen erteilten Baugenehmigungen monatlich an das Statistische Landesamt. In der Statistik können demzufolge nur diejenigen Baugenehmigungen abgebildet werden, die bis zum jeweiligen Schlusstag für die Meldung an die Statistik beim Statistischen Landesamt eingegangen sind und plausible Angaben beinhalten. Abgelehnte Anträge auf Baugenehmigung fließen nicht in die Statistik ein. Die vorliegende Pressemitteilung hat ausschließlich die erteilten Baugenehmigungen für den Neubau von Nichtwohngebäuden zum Gegenstand. Die erteilten Baugenehmigungen für Baumaßnahmen an bestehenden Nichtwohngebäuden sowie die erteilten Baugenehmigungen für Wohngebäude werden nicht dargestellt.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Voraussichtliche Baukosten genehmigter Nichtwohngebäude (Neubau) im ersten Halbjahr 2012 bis 2022Balkendiagramm: Voraussichtliche Baukosten genehmigter Nichtwohngebäude (Neubau) nach Gebäudearten im ersten Halbjahr 2021 und 2022

Baugenehmigungen im Nichtwohnbau 1. Halbjahr 2021 und 2022 nach Gebäudearten und Bauherren (Errichtung neuer Gebäude)
Merkmal Einheit 2021 2022 Veränderung
in %
Nichtwohngebäude insgesamt Anzahl 701 763 8,8
Anstaltsgebäude Anzahl 8 8 0,0
Büro- und Verwaltungsgebäude Anzahl 54 57 5,6
landwirtschaftliche Betriebsgebäude Anzahl 103 91 -11,7
nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude Anzahl 473 510 7,8
darunter:        
Fabrik- und Werkstattgebäude Anzahl 81 81 0,0
Handels- und Lagergebäude Anzahl 244 197 -19,3
Hotels und Gaststätten Anzahl 17 20 17,6
sonstige Nichtwohngebäude Anzahl 63 97 54,0
Bauherren        
öffentliche Bauherren Anzahl 48 65 35,4
Unternehmen Anzahl 474 430 -9,3
private Haushalte Anzahl 165 248 50,3
Organisationen ohne Erwerbszweck Anzahl 14 20 42,9
Rauminhalt 1.000 m³ 4.954 5.038 1,7
Nutzfläche 100 m² 6.958 6.533 -6,1
Veranschlagte Baukosten        
je Bauvorhaben 1.000 Euro 865 904 4,5
Baukosten insgesamt 1.000 Euro 606.670 689.828 13,7
öffentliche Bauherren 1.000 Euro 64.323 86.532 34,5
Unternehmen 1.000 Euro 483.982 533.091 10,1
private Haushalte 1.000 Euro 34.678 39.420 13,7
Organisationen ohne Erwerbszweck 1.000 Euro 23.687 30.785 30,0
Baugenehmigungen im Nichtwohnbau 1.Halbjahr 2021 und 2022 nach Verwaltungsbezirken
Verwaltungsbezirk Genehmigte Nichtwohngebäude Veranschlagte Baukosten
2021 2022 2021 2022
Anzahl je 10.000
Einwohner
1.000 Euro Millionen Euro je 10.000
Einwohner *
kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 2 1 0,2 6144 4.400 0,90
Kaiserslautern 5 8 0,8 5.705 11.600 1,17
Koblenz 2 8 0,7 6.404 22.263 1,96
Landau i.d.Pf. 10 8 1,7 27.483 16.110 3,43
Ludwigshafen 4 6 0,3 6.812 8.815 0,51
Mainz 10 12 0,6 15.278 30.874 1,42
Neustadt a.d.W. 6 8 1,5 5.026 5.657 1,06
Pirmasens 2 6 1,5 341 1.980 0,49
Speyer 7 5 1,0 16.756 5.583 1,10
Trier 13 13 1,2 12.692 23.778 2,15
Worms 5 14 1,7 16.233 38.857 4,63
Zweibrücken 7 7 2,1 5.578 1.487 0,44
Landkreise
Ahrweiler 18 15 1,1 9.365 9.401 0,73
Altenkirchen (Ww.) 26 32 2,5 6.007 15.205 1,18
Alzey-Worms 31 12 0,9 23.407 8.498 0,65
Bad Dürkheim 26 22 1,7 22.072 13.929 1,05
Bad Kreuznach 44 38 2,4 31.378 31.971 2,01
Bernkastel-Wittlich 26 35 3,1 25.059 18.607 1,64
Birkenfeld 11 21 2,6 2.386 4.974 0,62
Cochem-Zell 33 22 3,6 4.263 5.677 0,92
Donnersbergkreis 15 9 1,2 4.148 1.321 0,17
Eifelkr.Bitburg-Prüm 35 31 3,1 25.464 7.653 0,76
Germersheim 21 26 2,0 13.528 16.106 1,25
Kaiserslautern 16 16 1,5 26.183 1.431 0,13
Kusel 7 11 1,6 5.276 3.508 0,50
Mainz-Bingen 39 41 1,9 51.229 46.569 2,19
Mayen-Koblenz 41 63 2,9 31.192 42.889 1,99
Neuwied 29 28 1,5 36.775 12.480 0,68
Rhein-Hunsrück-Kreis 29 34 3,3 31.720 12.158 1,17
Rhein-Lahn-Kreis 13 26 2,1 2.518 18.992 1,55
Rhein-Pfalz-Kreis 14 14 0,9 5.816 20.597 1,33
Südliche Weinstraße 22 23 2,1 31.465 19.938 1,79
Südwestpfalz 20 24 2,5 13.218 97.312 10,26
Trier-Saarburg 20 36 2,4 19.306 18.353 1,21
Vulkaneifel 26 25 4,1 20.392 32.037 5,26
Westerwaldkreis 66 63 3,1 40.051 58.818 2,89
Rheinland-Pfalz 701 763 1,9 606.670 689.828 1,68
Kreisfreie Städte 73 96 0,9 124.452 171.404 1,60
Landkreise 628 667 2,2 482.218 518.424 1,71
* Bevölkerung am 31.12.2021
]>
news-3615 Fri, 26 Aug 2022 09:05:45 +0200 Weniger Baugenehmigungen für neue Wohngebäude im ersten Halbjahr – Anzahl der Wohnungen steigt http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3615/ Im ersten Halbjahr 2022 wurden in Rheinland-Pfalz deutlich weniger Genehmigungen für neue Wohngebäude erteilt als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems bewilligten die Bauaufsichtsbehörden den Neubau von 3.520 Wohngebäuden, das waren rund 15 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2021. Die Anzahl der Wohnungen, die in diesen Gebäuden entstehen sollen, stieg um rund zwei Prozent auf 8.570. Während bei den Einfamilienhäusern ein deutlicher Rückgang der Baugenehmigungen um rund 21 Prozent auf 2.438 registriert wurde, lag die Zahl der genehmigten Zweifamilienhäuser mit 532 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg der Anzahl der genehmigten Wohnungen resultiert aus der deutlichen Steigerung bei den Mehrfamilienhäusern um knapp zehn Prozent auf 550. Die Anzahl der darin enthaltenen Wohnungen stieg um rund 19 Prozent auf 5.068.

Für die geplanten Baumaßnahmen wurden Kosten von rund 2,04 Milliarden Euro veranschlagt – rund sechs Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2021.

Regionale Unterschiede

Landesweit kamen auf 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner rechnerisch rund 21 Wohnungen in genehmigten neuen Wohngebäuden. In den kreisfreien Städten wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 314 Wohngebäude mit 1.825 Wohnungen genehmigt; das sind rund 17 Wohnungen auf 10.000 Einwohner. Auf die Landkreise entfielen 3.206 genehmigte Wohngebäude mit insgesamt 6.745 Wohnungen; das entspricht rund 22 Wohnungen je 10.000 Einwohner.

Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Baugenehmigungen. Die Bauaufsichtsbehörden melden die von ihnen erteilten Baugenehmigungen monatlich an das Statistische Landesamt. In der Statistik können demzufolge nur diejenigen Baugenehmigungen abgebildet werden, die bis zum jeweiligen Schlusstag für die Meldung an die Statistik beim Statistischen Landesamt eingegangen sind und plausible Angaben beinhalten. Abgelehnte Anträge auf Baugenehmigung fließen nicht in die Statistik ein.
Die vorliegende Pressemitteilung hat ausschließlich die erteilten Baugenehmigungen für den Neubau von Wohngebäuden zum Gegenstand. Die erteilten Baugenehmigungen für Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden sowie die erteilten Baugenehmigungen für Nichtwohngebäude werden nicht dargestellt.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Genehmigte Wohngebäude (Neubau) im ersten Halbjahr 2012 und 2022 nach Anzahl der Wohnungen im GebäudeSäulendiagramm: Genehmigte Wohnungen (Neubau) im ersten Halbjahr 2012 bis 2022 nach Anzahl der Wohnungen im GebäudeLiniendiagramm: Genehmigte Wohngebäude und Wohnungen (Neubau) im ersten Halbjahr 2012 bis 2022

Baugenehmigungen im Wohnbau im 1. Halbjahr 2021 und 2022 Errichtung neuer Gebäude1
Merkmal Einheit 2021 2022 Veränderung in %
Wohngebäude insgesamt Anzahl 4.120 3.520 -14,6
davon mit        
1 Wohnung Anzahl 3.089 2.438 -21,1
2 Wohnungen Anzahl 530 532 0,4
3 und mehr Wohnungen Anzahl 501 550 9,8
darin Wohnungen Anzahl 4.248 5.068 19,3
darunter Bauherren        
Unternehmen Anzahl 378 436 15,3
private Haushalte Anzahl 3.662 3.071 -16,1
Wohnungen in Wohngebäuden Anzahl 8.397 8.570 2,1
Wohnfläche 100 m² 9.997 9.293 -7,0
Veranschlagte Baukosten 1.000 Euro 1.920.604 2.039.442 6,2
1 Einschließlich Wohnheime.
Genehmigte Wohngebäude und Wohnungen 1. Halbjahr 2021 und 2022 nach Verwaltungsbezirken (Neubauten)
Verwaltungsbezirk Wohngebäude Wohnungen in diesen Gebäuden
2021 2022 2021 2022
Anzahl je 10.000
Einwohner1
kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 9 8 31 13 2,7
Kaiserslautern 51 37 230 180 18,1
Koblenz 16 22 110 58 5,1
Landau i.d.Pf. 23 14 109 106 22,6
Ludwigshafen 30 54 220 452 26,3
Mainz 59 33 300 298 13,7
Neustadt a.d.W. 24 9 107 11 2,1
Pirmasens 29 15 33 35 8,7
Speyer 7 4 76 7 1,4
Trier 64 63 468 337 30,5
Worms 27 39 50 301 35,9
Zweibrücken 20 16 21 27 7,9
Landkreise
Ahrweiler 105 142 228 288 22,5
Altenkirchen (Ww.) 131 128 205 244 18,9
Alzey-Worms 141 114 362 213 16,2
Bad Dürkheim 114 120 262 249 18,7
Bad Kreuznach 210 129 490 466 29,2
Bernkastel-Wittlich 171 166 267 333 29,4
Birkenfeld 85 90 153 157 19,4
Cochem-Zell 120 100 171 247 40,0
Donnersbergkreis 81 79 94 133 17,6
Eifelkr.Bitburg-Prüm 216 188 396 307 30,4
Germersheim 186 100 298 199 15,4
Kaiserslautern 127 108 154 186 17,4
Kusel 71 88 86 107 15,3
Mainz-Bingen 200 153 544 406 19,1
Mayen-Koblenz 214 176 368 394 18,3
Neuwied 197 182 306 493 26,7
Rhein-Hunsrück-Kreis 212 156 325 314 30,3
Rhein-Lahn-Kreis 157 110 223 221 18,0
Rhein-Pfalz-Kreis 77 110 121 228 14,7
Südliche Weinstraße 86 96 173 198 17,8
Südwestpfalz 128 107 186 181 19,1
Trier-Saarburg 228 197 370 571 37,8
Vulkaneifel 132 121 188 166 27,3
Westerwaldkreis 372 246 672 444 21,8
Rheinland-Pfalz 4.120 3 520 8.397 8.570 20,9
Kreisfreie Städte 359 314 1.755 1.825 17,0
Landkreise 3.761 3.206 6.642 6.745 22,2
1 Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 zum 31.12.2021
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news-3614 Thu, 25 Aug 2022 11:11:34 +0200 Straßenverkehrsunfälle im Juni 2022: Zahl der Getöteten steigt deutlich http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3614/ Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle ist im Juni 2022 leicht gesunken. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wurden11.173 Unfälle gezählt; das waren 1,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Getöteten stieg auf 23, das waren neun mehr als vor einem Jahr und der höchste Stand für den Monat Juni seit 2015. Die Polizei registrierte im ersten Halbjahr 2022 64.360 Verkehrsunfälle, davon 6.433 Unfälle mit Personenschaden und 57.927 Unfälle mit nur Sachschaden. Die Zahl der Unfälle lag von Januar bis Juni um 7.057 bzw. rund zwölf Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, als das Unfallgeschehen noch stärker von der Corona-Pandemie geprägt war. Die Zahl der Unfälle mit Personenschäden stieg um 1.115 bzw. 21 Prozent. Insgesamt verloren 76 Personen ihr Leben, das waren 20 mehr als von Januar bis Juni 2021. Die Zahl der Schwerverletzten lag bei 1.369, die der Leichtverletzten bei 6.747.

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Verkehrsunfälle in Rheinland-Pfalz
Unfälle
Verunglückte
Juni
2022
Veränderung
gegenüber
Vor-
jahresmonat
Januar
bis
Juni
2022
Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum
Anzahl %
Unfälle
insgesamt 11.173 -119 64.360 7.057 12,3
mit nur Sachschaden 9.759 -193 57.927 5.942 11,4
mit Personenschaden 1.414 74 6.433 1.115 21,0
Verunglückte
Getötete 23 9 76 20 35,7
Schwerverletzte 322 4 1.369 122 9,8
Leichtverletzte 1.459 73 6.747 1.292 23,7

 

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news-3613 Wed, 24 Aug 2022 12:27:57 +0200 32 Millionen Kubikmeter Klärgasgewinnung in 2021 http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3613/ Im Jahr 2021 gewannen 91 rheinland-pfälzische Kläranlagen knapp 32 Millionen Kubikmeter Klärgas. Damit nahm das Klärgasvolumen nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent ab. Der Rückgang hing unter anderem mit der Flutkatastrophe von 2021 in Rheinland-Pfalz zusammen. Mit über 82 Prozent des gewonnenen Gases, rund 26 Millionen Kubikmeter, setzten die Kläranlagen den größten Anteil direkt in den eigenen Stromerzeugungsanlagen ein, dies entsprach einem Minus von vier Prozent im Vergleich zu 2020. Rund sieben Prozent des Klärgases diente dem Einsatz zu reinen Heiz- und Antriebszwecken wie beispielsweise Heizkessel zur Faulturmerwärmung und Gebläse zur Drucklufterzeugung. Damit nahm das Volumen mit knapp 2,3 Millionen Kubikmetern um fast zehn Prozent ab (Rückgang um circa 242.000 Kubikmeter). Auf Fackel- und sonstige Verluste entfielen 2,5 Millionen Kubikmeter, 7,8 Prozent, des gewonnenen Klärgases (minus 1,1 Prozent). Die Kläranlagen gaben in 2021 knapp 2,7 Prozent des gewonnenen Klärgases ab. Dies entsprach einer Zunahme von neun Prozent.

Aus dem eingesetzten Klärgas wurden insgesamt rund 72 Millionen Kilowattstunden Wärme erzeugt. Diese kam vollständig in den eigenen Kläranlagen zum Einsatz. Gegenüber 2020 war dies ein Minus von knapp fünf Prozent.

Zusätzlich konnten aus dem Klärgas mit rund 51 Millionen Kilowattstunden Strom gewonnen werden, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit 49 Millionen Kilowattstunden des so erzeugten Stroms verbrauchten die Kläranlagen den Großteil selbst (97 Prozent). Folglich speisten sie in das Stromnetz zur allgemeinen Versorgung gut 2,2 Millionen Kilowattstunden Strom ein, das waren 100.000 Kilowattstunden mehr als 2020 (plus fünf Prozent).

Die Daten stammen aus der Jahreserhebung über Gewinnung, Verwendung und Abgabe von Klärgas. Die Erhebung wird bei Kläranlagen, die Klärgas erzeugen oder Klärschlamm zur Erzeugung von Elektrizität und Wärme einsetzen, durchgeführt.  

Autor: Lara Niedling (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

Ringdiagramm: Verwendung von Klärgas 2021

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news-3612 Wed, 24 Aug 2022 10:24:09 +0200 Tourismus Juni 2022: Noch keine Vor-Corona-Normalität http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3612/ Trotz deutlich gelockerter Coronamaßnahmen lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen im rheinland-pfälzischen Tourismus im Juni 2022 noch immer unter dem Vorkrisenniveau. Auch das gesamte erste Halbjahr reichte noch nicht an die Zeit vor der Pandemie heran. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes besuchten im Juni 2022 rund 902.500 Gäste die rheinland-pfälzischen Tourismusbetriebe, zehn Prozent weniger als im Juni 2019. Die gebuchten 2,3 Millionen Übernachtungen unterschritten den Vor-Corona-Vergleichswert um 8,9 Prozent. Gegenüber Juni 2021 wurden deutlich mehr Gäste und Übernachtungen registriert (plus 72 bzw. 55 Prozent).

Im ersten halben Jahr 2022 buchten 3,3 Millionen Gäste insgesamt 8,7 Millionen Übernachtungen. Gegenüber dem Vor-Corona-Vergleichszeitraum 2019 waren dies 18 Prozent weniger Gäste und 13 Prozent weniger Übernachtungen. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2021 legten die Gäste und Übernachtungszahlen im dreistelligen Prozentbereich zu (siehe Tabelle).

Alle Tourismusregionen unter Vorkrisenniveau

Die gemessen am Gäste- und Übernachtungsaufkommen beliebteste Region Mosel-Saar bewegte sich im ersten Halbjahr 2022 am dichtesten am Vor-Corona-Niveau: Die Gästezahl lag um 5,4 Prozent unter der des ersten Halbjahres 2019, die Übernachtungszahl um 3,2 Prozent. Deutlich schlechter entwickelte sich die Situation in der ebenfalls tourismusstarken Pfalz (Gäste: minus 20 und Übernachtungen minus 14 Prozent). Noch schwieriger verläuft der Aufholprozess in der Region Westerwald-Lahn. Dort lagen die Gäste und Übernachtungen um 23 bzw. 17 Prozent unter den Werten von 2019.  Die hohen Rückgänge in der Ahrregion sind insbesondere auf die Folgen der Flutkatastrophe im Juli 2021 zurückzuführen (Gäste: minus 71 Prozent und Übernachtungen: minus 70 Prozent).

Betriebsarten

Vier der zehn Betriebsarten registrierten im ersten halben Jahr 2022 mehr Übernachtungen als im Vor-Corona-Zeitraum 2019: Das größte Übernachtungsplus gab es bei den Ferienhäusern und Ferienwohnungen sowie den Hotel garnis (plus 16 bzw. zehn Prozent). Rund 5,4 Prozent mehr Übernachtungen verbuchten die Campingplätze; 1,3 Prozent die Ferienzentren. In den Hotels, der an der Übernachtungszahl gemessenen beliebtesten Sparte, wurde knapp ein Fünftel weniger übernachtet (minus 19 Prozent). Noch größer fielen die Rückgänge in den Vorsorge- und Rehabilitationskliniken (minus 23 Prozent), in den Jugendherbergen und Hütten sowie in den Erholungs-, Ferien- und Schulungsheimen aus (beide minus 28 Prozent).

Herkunft

Aus dem Inland kamen 15 Prozent weniger Gäste, die Zahl ihrer Übernachtungen lag um 9,3 Prozent unter der des ersten Halbjahres 2019. Der Anteil inländischer Gäste lag bei 84 Prozent. Die Nachfrage aus dem Ausland lag im ersten Halbjahr 2022 noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau; bei den Gästen steht gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 ein Minus von 32 Prozent, die Übernachtungszahlen der Auslandsgäste lagen rund ein Viertel niedriger.

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Gäste und Übernachtungen im Juni 2013 bis 2022Balkendiagramm: Übernachtungen im Juni 2019 bis 2022 nach TourismusregionenBalkendiagramm: Übernachtungen im Juni 2019 bis 2022 nach Betriebsarten

Gäste und Übernachtungen¹ in Rheinland-Pfalz im Juni 2022
Tourismusregion
Betriebsart
Gäste Übernachtungen
Juni 2022 Januar bis Juni 2022 Ver-
änderung
gegenüber
Januar bis Juni 2021
Ver-
änderung
gegenüber
Januar bis Juni 2019
Juni 2022 Januar bis Juni 2022 Ver-
änderung
gegenüber
Januar bis Juni 2021
Ver-
änderung
gegenüber
Januar bis Juni 2019
Anzahl % Anzahl %
Insgesamt 902.495 3.295.537 222,0 -18,2 2.346.372 8.711.843 151,5 -12,6
aus Deutschland 744.141 2.759.174 198,6 -14,8 1.905.839 7.179.146 130,2 -9,3
aus dem Ausland 158.354 536.363 439,3 -32,2 440.533 1.532.697 345,0 -25,3
nach Tourismusregionen
Ahr 18.436 65.278 25,3 -71,2 46.683 184.167 -13,3 -69,9
Eifel 94.262 368.264 234,4 -15,2 321.074 1.248.523 171,6 -10,2
Hunsrück 23.283 89.829 155,2 -17,8 71.144 272.201 133,2 -3,3
Mosel-Saar 236.184 778.784 260,7 -5,4 656.810 2.146.345 219,2 -3,2
Naheland 41.018 155.183 181,7 -12,1 141.925 595.121 74,4 -6,4
Pfalz 190.161 744.612 219,4 -20,3 449.185 1.813.122 130,0 -13,5
Rheinhessen 102.616 390.468 215,6 -17,9 184.643 730.347 174,7 -6,1
Rheintal 130.852 461.224 257,0 -13,7 289.999 1.039.210 204,0 -8,6
Westerwald-Lahn 65.683 241.895 250,7 -23,1 184.909 682.807 157,3 -16,9
nach Betriebsarten
Ferienhäuser, Ferienwohnungen 24.322 91.907 155,9 3,6 103.729 397.993 95,5 15,5
Hotels garnis 95.970 358.653 211,4 3,0 194.254 753.611 143,5 10,0
Camping- und Reisemobilplätze 146.829 391.958 133,2 5,5 441.551 1.106.771 121,6 5,4
Ferienzentren 45.404 220.206 533,9 4,4 201.026 903.515 484,9 1,3
Pensionen 40.647 134.169 143,0 -21,5 113.137 382.196 109,1 -13,2
Gasthöfe 27.773 91.489 153,8 -22,5 64.628 222.035 122,2 -14,4
Hotels 428.645 1.644.011 227,4 -25,2 873.191 3.372.025 202,2 -19,3
Vorsorge- und Rehabilitationskliniken 5.975 33.006 9,9 -24,3 132.079 751.277 -1,6 -23,1
Jugendherbergen, Hütten u. Ä. 47.321 180.197 x -30,3 101.532 387.982 x -27,8
Erholungs-, Ferien-, Schulungsheime 39.609 149.941 455,4 -32,0 121.245 434.438 373,0 -28,4
1 Vorläufiges Ergebnis.
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news-3611 Tue, 23 Aug 2022 09:52:23 +0200 Zahl der Menschen mit Bezug von Hilfe zum Lebensunterhalt steigt auf knapp 9.000 http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3611/ Zum Jahresende 2021 erhielten knapp 9.000 Menschen in Rheinland-Pfalz Hilfe zum Lebensunterhalt als Leistung der Sozialhilfe nach dem SGB XII. Wie das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz mitteilt, waren dies 290 Personen bzw. 3,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Frauen und Männer fanden sich mit Anteilen von 51 bzw. 49 Prozent – wie schon in den Vorjahren – nahezu gleich häufig im Leistungsbezug. Gut die Hälfte (51 Prozent) der Empfängerinnen und Empfänger lebte zum Stichtag der Erhebung in einer Einrichtung. Gegenüber dem Jahr 2020 ist deren Zahl um 475 bzw. rund 12 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum gab es einen Rückgang der Hilfebedürftigen außerhalb von Einrichtungen um 190 Personen bzw. 4,2 Prozent.

Das Durchschnittsalter aller Empfängerinnen und Empfänger betrug 57 Jahre, wobei Personen in Einrichtungen (72 Jahre) im Durchschnitt deutlich älter waren als solche, die außerhalb von Einrichtungen lebten (42 Jahre). Auch zwischen den Geschlechtern waren Unterschiede in der Altersstruktur feststellbar:  Weibliche Hilfebedürftige (62 Jahre) waren im Mittel zehn Jahre älter als männliche (52 Jahre).

Ende 2021 kamen auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner 2,2 Menschen mit Bezug von Hilfe zum Lebensunterhalt. In den kreisfreien Städten fiel dieser Wert mit 2,7 Personen höher aus als in den Landkreisen (2,0). Die Spannweite reicht dabei von 0,8 Empfängerinnen oder Empfänger im Rhein-Pfalz-Kreis bis 4,6 in der Stadt Kaiserslautern.

Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten Personen, für die kein Vorrang anderer Grundsicherungsleistungen besteht und umfasst im Wesentlichen befristet Erwerbsunfähige, Vorruheständler mit niedriger Rente, längerfristig Erkrankte, aber auch pflegebedürftige Personen, die in Einrichtungen leben und die Hilfe zum Lebensunterhalt als Taschengeld erhalten. Für in Einrichtungen lebende Menschen mit Behinderung existiert dieses Taschengeld seit dem 1. Januar 2020 nicht mehr; sie erhalten bei Bedarf einen Regelsatz der Grundsicherung. Infolgedessen ist die Zahl der Leistungsempfängerinnen und Empfänger in Einrichtungen 2020 deutlich gesunken.

Die Daten zur Statistik der Empfängerinnen und Empfängern von Hilfe zum Lebensunterhalt zum Stichtag 31.12. werden jährlich von den Landkreisen sowie den Delegationsgemeinden (Verbandsgemeinden bzw. verbandsfreien Gemeinden sowie den kreisfreien Städten) als Träger der Sozialhilfe elektronisch an das Statistische Landesamt gemeldet. Hilfe zum Lebensunterhalt ist nach dem SGB XII Personen zu leisten, die ihren notwendigen Lebensunterhalt nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln bestreiten können. Eigene Mittel sind insbesondere das eigene Einkommen und Vermögen. Der für die Gewährleistung des Existenzminimums notwendige Lebensunterhalt umfasst insbesondere Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, Haushaltsenergie ohne die auf Heizung und Erzeugung von Warmwasser entfallenden Anteile, persönliche Bedürfnisse des täglichen Lebens sowie Unterkunft und Heizung. Zu den persönlichen Bedürfnissen des täglichen Lebens gehört in vertretbarem Umfang eine Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft; dies gilt in besonderem Maß für Kinder und Jugendliche. Für Schülerinnen und Schüler umfasst der notwendige Lebensunterhalt auch die erforderlichen Hilfen für den Schulbesuch. Die Regelleistungen umfassen neben den nach Alter und Lebenssituation definierten Regelsätzen zusätzlich die Übernahme der tatsächlichen Kosten für Unterkunft und Heizung, soweit sie angemessen sind. Darüber hinaus werden in bestimmten Fällen (u.a. Alter, Krankheit, Alleinerziehende) Mehrbedarfe berücksichtigt. Ab dem Berichtsjahr 2020 erfolgt die Veröffentlichung der Ergebnisse der Statistik der Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung unter Einsatz des Geheimhaltungsverfahrens der 5er-Rundung. Bei der 5er-Rundung werden alle absoluten Werte einer Tabelle mit Empfängerzahlen auf den nächsten durch 5 teilbaren Wert auf- oder abgerundet. Die maximale Abweichung zu den jeweiligen Originalwerten beträgt dadurch für jeden Wert höchstens 2. Personen mit den Geschlechtsangaben "divers" und "ohne Angabe" (nach § 22 Absatz 3 PStG) werden aus Gründen der statistischen Geheimhaltung per Zufallsprinzip dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet.                                                                        

Autor: Markus Elz (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

Empfängerinnen und Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt in Rheinland-Pfalz am 31.12.2021 nach ausgewählten Merkmalen
Alter Insgesamt davon
außerhalb von Einrichtungen
davon in Einrichtungen davon
Männer
davon
Frauen
davon mit Regelbedarfsstufe
1 2 3 4 5 6
Zusammen 8.980 4.385 4.590 4.405 4.575 2.995 725 4.350 225 480 200
unter 3 90 90 5 45 50 0 0 0 0 0 90
3 - 7 150 145 5 75 70 0 0 0 0 40 110
7 - 11 220 180 40 120 100 0 0 0 0 220 0
11 - 15 315 220 95 180 140 0 0 0 95 220 0
15 - 18 130 30 100 85 45 0 0 0 130 0 0
18 - 21 135 55 80 85 55 40 20 80 0 0 0
21 - 25 200 180 15 115 85 120 65 15 0 0 0
25 - 30 270 265 5 160 110 205 60 5 0 0 0
30 - 40 665 640 25 425 240 520 120 25 0 0 0
40 - 50 785 730 55 485 300 635 95 55 0 0 0
50 - 60 1.435 1.110 325 775 660 935 180 325 0 0 0
60 - 65 915 545 370 485 430 420 125 370 0 0 0
65 - 70 720 180 540 400 315 120 55 540 0 0 0
70 - 75 555 10 545 295 255 5 5 545 0 0 0
75 - 80 485 0 485 235 250 0 0 485 0 0 0
80 - 85 780 5 775 235 545 0 5 775 0 0 0
85 und älter 1.125 0 1.125 205 925 0 0 1.125 0 0 0
Durchschnitts- alter 57,1 41,6 71,9 51,9 62,1 47,5 47,2 75,1 15,7 10,5 3,3
Aus Geheimhaltungsgründen sind alle Daten (Absolutwerte) jeweils auf ein Vielfaches von 5 gerundet; der Insgesamtwert kann deshalb von der Summe der Einzelwerte abweichen. Personen mit den Geschlechtsangaben "divers" und "ohne Angabe" (nach §22 Absatz 3 PStG) werden aus Gründen der statistischen Geheimhaltung per Zufallsprinzip dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet.
Empfängerinnen und Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt in Rheinland-Pfalz am 31.12.2021 nach Verwaltungsbezirken
Kreisfreie Stadt (St.)
Landkreis
Insgesamt Alter von ... bis unter ... Jahren In Ein-richtungen Außerhalb von Einrichtungen
Anzahl je 1 000
Einwohner/
-innen
unter
18
18

65
65 und
älter
Anzahl
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 125 2,6 20 65 40 55 70
Kaiserslautern 460 4,6 35 220 205 250 210
Koblenz 385 3,4 20 195 165 205 180
Landau i. d. Pfalz 75 1,6 5 30 40 45 30
Ludwigshafen am Rhein 360 2,1 45 195 120 180 175
Mainz 470 2,2 55 245 170 230 240
Neustadt a. d. Weinstr. 115 2,1 10 60 45 70 45
Pirmasens 150 3,7 15 85 55 75 75
Speyer 85 1,7 10 40 35 40 45
Trier 380 3,4 25 170 185 215 165
Worms 170 2,0 10 100 60 70 95
Zweibrücken 115 3,4 10 55 45 55 55
Landkreise
Ahrweiler 290 2 15 120 150 180 105
Altenkirchen (Ww.) 275 2 25 135 115 150 120
Alzey-Worms 255 2 55 110 85 120 135
Bad Dürkheim 270 2 30 125 115 160 110
Bad Kreuznach 330 2 30 200 105 115 215
Bernkastel-Wittlich 260 2 10 110 135 135 130
Birkenfeld 270 3 35 115 115 160 110
Cochem-Zell 145 2 10 60 75 90 55
Donnersbergkreis 165 2 20 90 55 60 105
Eifelkreis Bitburg-Prüm 155 2 5 75 70 80 70
Germersheim 200 2 30 90 80 115 85
Kaiserslautern 145 1 20 65 60 75 70
Kusel 125 2 5 45 75 85 40
Mainz-Bingen 380 2 60 215 105 150 230
Mayen-Koblenz 520 2 50 275 195 240 280
Neuwied 420 2 45 200 175 215 205
Rhein-Hunsrück-Kreis 195 2 20 85 90 105 90
Rhein-Lahn-Kreis 385 3 45 235 110 140 250
Rhein-Pfalz-Kreis 130 1 20 50 60 70 60
Südliche Weinstraße 215 2 30 85 100 130 85
Südwestpfalz 135 1 10 45 75 85 45
Trier-Saarburg 240 2 10 105 125 155 85
Vulkaneifel 130 2 20 55 55 75 55
Westerwaldkreis 460 2 50 255 160 215 245
Rheinland-Pfalz 8.980 2 905 4.405 3.665 4.590 4.385
kreisfreie Städte 2.885 3 260 1.460 1.170 1.490 1.395
Landkreise 6.090 2 645 2.945 2.500 3.100 2.990
Aus Geheimhaltungsgründen sind alle Daten (Absolutwerte) jeweils auf ein Vielfaches von 5 gerundet; der Insgesamtwert kann deshalb von der Summe der Einzelwerte abweichen.

 

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news-3610 Tue, 23 Aug 2022 09:36:40 +0200 Zensus 2022: Wiederholungsbefragung zur Qualitätsbewertung läuft http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3610/ Seit rund drei Monaten laufen die Befragungen für den Zensus 2022. Die persönlichen Befragungen der Haushalte und an Wohnheimen sind größtenteils abgeschlossen. Ein kleiner Teil der bereits Befragten wird erneut für ein kurzes persönliches Interview kontaktiert. Diese Wiederholungsbefragung dauert nur etwa fünf Minuten. Landesweit betrifft dies etwa 15.600 zufällig ausgewählte Personen. Das entspricht rund vier Prozent der Befragten der Haushaltebefragung und der Wohnheimbefragung. Ziel ist Qualitätsbewertung der Ergebnisse

Die Wiederholungsbefragung ist EU-weit vorgeschrieben und dient der nachträglichen Qualitätsbewertung der Ergebnisse beim Zensus 2022 im Hinblick auf die ermittelten Bevölkerungszahlen. Die Angaben aus der Wiederholungsbefragung werden mit den vorher gemachten Angaben abgeglichen. Auf diese Weise wird geprüft, ob alle Personen an den zufällig ausgewählten Anschriften erfasst wurden. Die Wiederholungsbefragung läuft etwa bis Anfang November.

Auskunftspflicht bei der Befragung

Die Interviewerinnen und Interviewer erfragen Namen und Vornamen, Geschlecht, Geburtsdatum und ob neben der Hauptwohnung eine weitere Wohnung in Deutschland bewohnt wird. Wie bei der ersten Befragung besteht auch bei der Wiederholungsbefragung eine gesetzliche Auskunftspflicht. Die Auskunftspflicht ist nicht durch die bereits erfolgte Auskunft in der ersten Befragung erfüllt.

Termin wird wieder schriftlich angekündigt

Der Ablauf der Wiederholungsbefragung gleicht dem der ersten Befragung. Die Interviewerinnen und Interviewer des Zensus kündigen den ausgewählten Haushalten den persönlichen Befragungstermin für die Wiederholungsbefragung schriftlich an. Es handelt sich dabei nicht um dieselben Interviewerinnen und Interviewer wie beim Erstinterview. Zum persönlichen Termin weisen sich die Interviewerinnen und Interviewer wie bereits bei der Erstbefragung mit einem Ausweis für Erhebungsbeauftragte in Kombination mit einem amtlichen Lichtbildausweis aus, zum Beispiel einem Personalausweis oder einem Reisepass,. Die kurze Befragung kann ebenfalls an oder vor der Tür erledigt werden.

Weitere Informationen zum Zensus 2022 finden Sie auf www.zensus2022.de .

Befragungsumfang Wiederholungsbefragung im Zensus 2022 in den kreisfreien Städten und Landkreisen
kreisfreie Stdt
Landkreis

Anschriften
Personen mit alleinigem Wohnsitz, Hauptwohnsitz oder Nebenwohnsitz2
Anzahl
kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 34 610
Kaiserslautern 56 340
Koblenz 57 200
Landau in der Pfalz 33 270
Ludwigshafen am Rhein 73 500
Mainz 89 570
Neustadt an der Weinstraße 47 240
Pirmasens 23 70
Speyer 29 130
Trier 55 380
Worms 47 170
Zweibrücken 30 60
Landkreise
Ahrweiler 162 490
Altenkirchen (Westerwald) 143 410
Alzey-Worms 145 530
Bad Dürkheim 155 650
Bad Kreuznach 152 490
Bernkastel-Wittlich 166 410
Birkenfeld 97 270
Cochem-Zell 111 280
Donnersbergkreis 79 330
Eifelkreis Bitburg-Prüm 153 430
Germersheim 123 810
Kaiserslautern 152 320
Kusel 104 300
Mainz-Bingen 194 790
Mayen-Koblenz 206 840
Neuwied 178 610
Rhein-Hunsrück-Kreis 104 400
Rhein-Lahn-Kreis 134 430
Rhein-Pfalz-Kreis 172 840
Südliche Weinstraße 124 430
Südwestpfalz 127 360
Trier-Saarburg 154 620
Vulkaneifel 108 240
Westerwaldkreis 215 750
Gesamtergebnis 4.031 15.570
1 Stand: 8.August 2022
2 Personen an den Befragungsanschriften gemäß Melderegisterbestand am Zensusstichtag (15. Mai 2022) auf Zehner gerundet.
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news-3609 Fri, 19 Aug 2022 09:36:25 +0200 Zahl der Ehescheidungen im fünften Jahr in Folge rückläufig http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3609/ Im Jahr 2021 wurden 7.416 Ehen vor rheinland-pfälzischen Familiengerichten geschieden – 64 davon zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems waren dies rund 380 Scheidungen bzw. fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der Ehescheidungen ist in Rheinland-Pfalz damit bereits das fünfte Jahr in Folge rückläufig. Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Scheidungsverhalten in der Bevölkerung sind bisher nicht zu beobachten. Mögliche Effekte würden vermutlich erst in den Folgejahren sichtbar, da einer Scheidung in der Regel eine Trennungszeit von mindestens einem Jahr vorausgeht.

Lediglich 0,7 Prozent der 2021 geschiedenen Ehen wurde bereits vor Erreichen der Jahresfrist geschieden; mehrheitlich (80,6 Prozent) erfolgte die Scheidung nach einjähriger Trennung. Darüber hinaus wurden 18,5 Prozent der betroffenen Ehen erst nach einer Trennungsphase von drei Jahren beendet.

Etwas weniger als die Hälfte (47,8 Prozent) der im Jahr 2021 geschiedenen Paare hatte zu diesem Zeitpunkt minderjährige Kinder. Ein Kind hatten 24,5 Prozent der Paare, 18,7 Prozent hatten zwei Kinder und 4,6 Prozent drei oder mehr Kinder. Insgesamt waren 5.700 Minderjährige von der Trennung ihrer Eltern betroffen.

Die Scheidungsquote, also der Anteil eines Heiratsjahrgangs, der bis einschließlich 2021 geschieden wurde, lag für den Jahrgang 1989 mit 45,5 Prozent am höchsten. Es folgen die Heiratsjahrgänge 1990 (45,2 Prozent) und 1988 (44,2 Prozent).

Von 1.000 im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021 bestehenden Ehen wurden im Jahr 2021 in Rheinland-Pfalz 8,6 geschieden. Diese sogenannte Scheidungsziffer lag in den kreisfreien Städten mit einem Wert von 8,2 unter der der Landkreise (8,7). Die höchste Scheidungsziffer verzeichnete die kreisfreie Stadt Zweibrücken (12,2 Scheidungen je 1.000 bestehenden Ehen), der niedrigste Wert (6,0) war im Landkreis Kusel festzustellen.

Die Statistik der die rechtskräftigen Beschlüsse in Ehesachen wird wie auch die Statistik der rechtskräftigen Aufhebungen von Lebenspartnerschaften jährlich aus den Meldungen der Familiengerichte erstellt.

Autor: Markus Elz (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

Ehescheidungen 2021 nach Eheschließungsjahren und Entscheidung in der Ehesache
Jahr der Eheschließung Insgesamt Entscheidungen in der Ehesache nach §1565 Abs.1 BGB auf Grund anderer Vorschriften
i.V.m. §1565 Abs.2 BGB
Scheidung vor
einjähriger Trennung
Scheidung nach
einjähriger Trennung
i.V.m. §1566 Abs.2 BGB
Scheidung nach dreijähriger Trennung
Insgesamt 7.416 50 5.980 1.373 13
2021 2 1 0 0 1
2020 45 2 41 0 2
2019 289 5 284 0 0
2018 351 4 345 2 0
2017 295 1 278 15 1
2016 325 1 298 25 1
2015 430 4 387 39 0
2014 352 2 322 27 1
2013 395 2 321 71 1
2012 383 2 330 51 0
2011 358 5 296 56 1
2010 280 1 212 67 0
2009 296 1 232 63 0
2008 275 1 233 41 0
2007 232 3 181 48 0
2006 261 2 189 70 0
2005 212 2 178 32 0
2004 210 0 156 54 0
2003 219 1 167 50 1
2002 201 2 156 43 0
2001 174 0 143 31 0
2000 180 1 133 46 0
1999 174 0 133 41 0
1998 146 0 110 36 0
1997 133 1 95 37 0
1996 122 0 89 33 0
1995 124 1 88 34 1
1994 102 0 66 36 0
1993 95 0 72 23 0
1992 99 1 66 32 0
1991 90 1 57 31 1
1990 80 0 50 30 0
1989 53 1 37 15 0
1988 58 0 34 24 0
1987 50 0 27 23 0
1986 37 0 23 14 0
1985 41 1 22 18 0
1984 27 0 16 11 0
1983 32 0 22 10 0
1982 26 0 10 16 0
1981 22 0 13 9 0
1980 13 0 7 6 0
1979 15 0 9 6 0
1978 13 0 7 6 0
1977 11 1 6 4 0
1976 15 0 4 11 0
1975 16 0 8 8 0
1974 12 0 8 4 0
1973 11 0 5 6 0
1972 3 0 1 1 1
1971 und früher 31 0 13 17 1
Ehescheidungen 2021 nach Verwaltungsbezirken
Kreisfreie Stadt
Landkreis
Geschiedene Ehen Gesamtzahl der Kinder
Anzahl je 1 000 bestehende Ehen im Durchschnitt der Jahre
2017 – 2021
mit ... Kind(ern)1
0 1 2 3 und mehr
Anteil in %
kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 84 8,2 34 23 23 4 82
Kaiserslautern 150 9,6 90 30 27 3 93
Koblenz 138 7,4 76 34 27 1 91
Landau i. d. Pfalz 75 8,2 40 15 14 6 61
Ludwigshafen a. Rh. 290 7,3 150 67 55 18 240
Mainz 297 7,6 163 59 58 17 228
Neustadt a. d. Weinstr. 73 7,5 35 23 12 3 56
Pirmasens 54 8,2 31 15 4 4 36
Speyer 92 8,8 49 21 21 1 66
Trier 134 9,3 69 34 24 7 105
Worms 141 8,5 76 30 29 6 106
Zweibrücken 90 12,2 46 23 19 2 67
Landkreise
Ahrweiler 239 9,0 122 65 39 13 186
Altenkirchen (Ww.) 253 9,2 119 72 50 12 212
Alzey-Worms 241 9,2 121 68 44 8 183
Bad Dürkheim 258 8,1 140 67 35 16 190
Bad Kreuznach 219 7,7 125 50 37 7 147
Bernkastel-Wittlich 167 7,3 88 36 35 8 132
Birkenfeld 130 8,6 66 36 23 5 99
Cochem-Zell 129 7,7 62 32 29 6 109
Donnersbergkreis 144 8,6 84 26 26 8 103
Eifelkreis Bitburg-Prüm 196 9,5 88 39 51 18 200
Germersheim 211 7,6 86 59 55 11 208
Kaiserslautern 258 10,3 142 59 49 8 184
Kusel 103 6,0 49 24 21 9 95
Mainz-Bingen 486 9,1 261 125 83 17 344
Mayen-Koblenz 433 9,3 279 87 54 13 235
Neuwied 339 9,0 179 84 60 16 256
Rhein-Hunsrück-Kreis 202 9,1 93 51 47 11 179
Rhein-Lahn-Kreis 185 8,1 92 47 39 7 151
Rhein-Pfalz-Kreis 340 10,0 186 82 57 15 245
Südliche Weinstraße 225 8,4 101 68 48 8 191
Südwestpfalz 198 8,8 112 46 30 10 140
Trier-Saarburg 380 10,0 195 89 78 18 305
Vulkaneifel 94 6,7 48 21 21 4 75
Westerwaldkreis 368 8,7 174 109 66 19 304
Rheinland-Pfalz 7.416 8,6 3.012 1.442 1.077 267 5.704
kreisfreie Städte 1.618 8,2 859 374 313 72 1.231
Landkreise 5.798 8,7 3.012 1.442 1.077 267 4.473
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news-3608 Fri, 19 Aug 2022 09:14:18 +0200 Gastgewerbe Juni 2022: Spürbare Auswirkungen der stark gestiegenen Preise gegenüber Vor-Corona-Niveau http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3608/ Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe setzte im Juni 2022 weniger um als in entsprechenden Monaten des Vor-Corona-Jahres 2019. Gegenüber Juni 2021 wuchs der Umsatz deutlich. Allerdings schlagen die Preissteigerungen deutlich auf die Umsatzentwicklung durch. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Umsätze real, also um Preisveränderungen bereinigt, um 14 Prozent niedriger als im Juni 2019. Nominal bzw. in jeweiligen Preisen betrug das Minus 3,2 Prozent. Gegenüber dem Juni 2021 stiegen die Umsätze real um 40 Prozent, nominal um 50 Prozent. Im Juni 2021 waren Gastronomiebesuche erstmalig nach dem langen Lockdown wieder für negativ auf das Corona-Virus getestete Personen möglich.  

Gastronomie und Beherbergung

Im Beherbergungsgewerbe lagen die realen Umsätze im Vergleich zum Juni 2019 um 12 Prozent niedriger. Ohne Berücksichtigung der Preiseinflüsse, also nominal, wurde 2,8 Prozent weniger erwirtschaftet. Die Betreiber der Gastronomiebetriebe, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, erzielten 16 Prozent weniger Erlöse (nominal: minus 3,7 Prozent). Deutlich höher fielen die Umsatzeinbußen mit 18 Prozent bei den Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben aus; bei den Caterern und Erbringern von sonstigen Verpflegungsleistungen waren es 6,2 Prozent. Nominal wurde hier sogar ein Plus von 4,1 Prozent erzielt.  

Weniger Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten unterschritt das Vor-Corona-Niveau im Juni 2019 um 9,4 Prozent.

 Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei rund 280 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Es liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.
Sowohl in 2020 als auch 2021 galten im Beherbergungs- und Gastgewerbe phasenweise umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie (Lockdown), so dass zeitliche Vergleiche in diesen Zeiträumen in ihrer Aussagekraft stark eingeschränkt sind.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe1 im Juni 2022
Wirtschaftszweig Anteil am
Umsatz2
Umsatz Beschäftigte Umsatz Beschäftigte
gegenüber Juni 2019 gegenüber Juni 2021
nominal real insgesamt nominal real insgesamt
% Veränderungen in %
Beherbergung 34 - 2,8 - 11,8 - 13,0 55,4 43,1 2,4
Gastronomie 66 - 3,7 - 16,3 - 7,5 45,8 37,3 20,3
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben,              
Cafés, Eissalons und Ähnliches 49 - 5,1 - 17,7 - 8,5 39,4 31,1 17,9
Caterer und Erbringung sonstiger              
Verpflegungsdienstleistungen 9 4,1 - 6,2 - 7,3 77,9 69,0 26,7
Gastgewerbe insgesamt 100 - 3,2 - 14,4 - 9,4 49,6 39,6 13,9
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2020.
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news-3607 Thu, 18 Aug 2022 08:16:25 +0200 Gas wichtigster Energieträger zur Beheizung von Wohnungen http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3607/ Mehr als die Hälfte (52,1 Prozent) aller bewohnten Wohnungen in Deutschland wird überwiegend mit Gas beheizt. Wie die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder in einem deutschlandweiten Vergleich auf Basis des Mikrozensus 2018 zeigen, gibt es regional deutliche Unterschiede: Im Nordwesten Deutschlands wird Erdgas vergleichsweise häufig genutzt, im Süden sind die Anteile von Gas als Heizenergieart in Wohnungen geringer. Den bundesweit geringsten Anteil hat Gas als primäre Heizenergie mit 23,5 Prozent in der Statistikregion Trier (früherer Regierungsbezirk) und in der Region Niederbayern (24,5 Prozent). Die Region Weser-Ems (85,2 Prozent) und der Regierungsbezirk Arnsberg (68,7 Prozent) weisen die höchsten Anteile an mit Gas beheizten Wohnungen auf.

Bei Neubauten immer weniger Gasheizungen

Auch in Neubauten ist Gas noch immer die am häufigsten eingesetzte primäre Heizenergie. Die Baufertigstellungsstatistik weist für neue Wohngebäude der Jahre 2016 bis 2020 einem Anteil von 44,9 Prozent an Gasheizungen aus. An zweiter Stelle liegt mit 32,4 Prozent die Umweltthermie, also Luft/Wasser-Wärmepumpen. Auch bei den Neubauten zeigen sich regionale Unterschiede: Im Nordwesten Deutschlands wird Gas häufiger als primäre Heizenergie eingesetzt als in anderen Regionen. Am höchsten ist der Anteil im Landkreis Aurich mit 91,9 Prozent, gefolgt vom Landkreis Leer mit 90,9 Prozent und dem Landkreis Wittmund mit 89,9 Prozent. In Rheinland-Pfalz hat die kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße mit 74,2 Prozent den höchsten Anteil. Den geringsten Anteil an den von 2016 bis 2020 fertiggestellten Wohngebäuden hat Gas deutschlandweit in der kreisfreien Stadt Flensburg mit 2,5 Prozent. In Rheinland-Pfalz ist der Anteil in dem Landkreis Bernkastel-Wittlich mit 10,3 Prozent am geringsten.

Der Anteil der Umweltthermie als primäre Heizungsart bei Neubauten nimmt jedoch von Jahr zu Jahr zu und lag in Rheinland-Pfalz im Jahr 2021 bei 54 Prozent. Rechnet man die Erdwärme hinzu, die im vergangenen Jahr einen Anteil von elf Prozent hatte, werden rund zwei Drittel der Neubauten des Jahres 2021 mit Wärmepumpen beheizt. Gasheizungen wurden in knapp einen Viertel der neuen Wohnungen eingebaut. Pressemitteilung zu den Baufertigstellungen in Rheinland-Pfalz 2021.

Auf einer Themenseite „Wie heizt Deutschland?“ im Statistikportal stellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder in interaktiven Karten Ergebnisse für bewohnte Wohnungen auf Basis des Mikrozensus 2018, für die von 2016 bis 2020 fertiggestellten Neubauten von Wohn- und Nichtwohngebäuden und für den Energieverbrauch der Industrie dar. www.statistikportal.de/heizen.

 

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news-3605 Wed, 17 Aug 2022 13:22:50 +0200 Außenhandel: Mehr Ausfuhren und Einfuhren im Juni http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3605/ Der Außenhandel der rheinland-pfälzischen Wirtschaft fiel auch im Juni 2022 höher aus als im Vorjahresmonat. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems legten die Exporte um 8,5 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu. Der Warenwert der Importe stieg um 19 Prozent an und betrug 4,3 Milliarden Euro. Deutschlandweit wurde 15 Prozent mehr exportiert und 25 Prozent mehr importiert. Ausfuhren

Knapp 60 Prozent der Warenausfuhren gingen in EU-Staaten. Die Zunahmen im Vergleich zum Juni 2021 fielen hier wie auch mit den Euroländern überdurchschnittlich aus (plus 16 bzw. 17 Prozent). Deutliche Anstiege zeigten sich bei den Ausfuhren in die bedeutendsten europäischen Handelspartner: Frankreich (plus 14 Prozent); Niederlande (plus 38 Prozent), Italien (plus 15 Prozent) und Belgien (25 Prozent). Der Wert der Ausfuhren in die Mitgliedsstaaten der Nicht-Eurozone stieg um zehn Prozent. Entgegen dieser Entwicklungen wurde in die Ländergruppe des übrigen Europas mehr als ein Viertel weniger exportiert (minus 26 Prozent). Grund hierfür waren vor allem die deutlichen Exportrückgänge in die Türkei und Russland (minus 74 bzw. 46 Prozent).   

Der klare Exportanstieg in die USA (plus 32 Prozent) führte zu einem deutlichen Ausfuhrplus mit dem amerikanischen Kontinent (plus 29 Prozent). Der Handel mit dem asiatischen Raum stagnierte dagegen (minus 0,1 Prozent). Vor allem nach Japan reduzierten sich die Ausfuhren (minus 27 Prozent); nach China wurden 7,2 Prozent weniger exportiert.

Der Absatz der chemischen Erzeugnisse ins Ausland, gemessen am Umsatz die bedeutendste Güterabteilung, legte um ein Viertel zu. In ähnlicher Größenordnung stiegen die Exporte der ebenfalls umsatzstarken Sparte der Kraftwagen und Kraftwagenteile (plus 22 Prozent). Rückläufig war die Nachfrage aus dem Ausland nach pharmazeutischen Erzeugnissen (minus 32 Prozent). Auch die Ausfuhr von Maschinen ging zurück (minus 1,7 Prozent).

Einfuhren

Das Importvolumen nahm im Juni 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 19 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zu. Der Importschwerpunkt konzentrierte sich mit 61 Prozent auf den Raum der EU-Länder. Die Zunahmen der Einfuhren aus der EU sowie aus den Mitgliedern der Eurozone und denen der Nicht-Eurozone lagen bei jeweils 16 Prozent. Weniger Importe aus der Schweiz und dem Vereinigten Königreich (minus 23 bzw. 18 Prozent) sowie aus Russland (minus 52 Prozent) führten zu einem Einfuhrrückgang aus dem übrigen Europa von 9,4 Prozent.

Im Gegensatz zu den Exporten nahmen die Importe aus Asien zu (plus 30 Prozent). Spitzenreiter bilden hier die Einfuhren aus China (37 Prozent). Die Einfuhren aus Amerika und den USA stiegen um 36 bzw. 18 Prozent.

Außenhandel mit der russischen Föderation und Ukraine

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine schlägt sich in den Außenhandelszahlen nieder. Im Warenaustausch mit Russland zeigten die Maßnahmen Wirkung, die als Reaktion auf die militärische Aggression Russlands ergriffen wurden: Die Exporte nach Russland nahmen im Vorjahresvergleich um 46 Prozent auf 32 Millionen Euro ab. Der Wert der eingeführten Waren sank um 52 Prozent auf 15,5 Millionen Euro. Ein deutliches Plus zeigte sich bei den Ausfuhren in die Ukraine: Der Warenwert verdoppelte sich hier (plus 103 Prozent) und lag bei 35,8 Millionen Euro. Die Importe stiegen um 12 Prozent auf 3,6 Millionen Euro.

Erstes Halbjahr

Im ersten Halbjahr stieg der Wert der ausgeführten Waren um 15 Prozent auf 30,9 Milliarden Euro. Der Wert der Importe lag mit 24,4 Milliarden Euro um 19 Prozent über dem des ersten Halbjahres 2021.

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.
Aus Gründen der Vergleichbarkeit wird die EU in der Abgrenzung der EU-27, also ohne das Vereinigte Königreich, betrachtet.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Aus- und Einfuhr nach Ziel- und Herkunftsregionen im Juni 2021 und Juni 2022
Merkmal 2021 2022 Veränderung
in %
Mill. EUR Anteil in % Mill. EUR Anteil in %
EU-Länder 2.680 55,2 3.096 58,8 15,5
Eurozone 2.016 41,5 2.364 44,9 17,3
Nicht Eurozone 664 13,7 732 13,9 10,1
Übriges Europa 790 16,3 584 11,1 -26,1
Amerika 580 12,0 751 14,3 29,4
Asien 643 13,2 642 12,2 -0,1
Afrika 99 2,0 133 2,5 35,4
Australien / Ozeanien 62 1,3 62 1,2 -0,8
Ausfuhr insgesamt 4.854 100,0 5.269 100,0 8,5
EU-Länder 2.241 62,5 2.606 61,1 16,3
Eurozone 1.706 47,6 1.984 46,5 16,3
Nicht Eurozone 534 14,9 621 14,6 16,3
Übriges Europa 355 9,9 322 7,5 -9,4
Asien 618 17,3 800 18,8 29,5
Amerika 299 8,3 405 9,5 35,5
Afrika 60 1,7 122 2,9 103,0
Australien / Ozeanien 7 0,2 7 0,2 -3,5
Einfuhr insgesamt 3.583 100,0 4.267 100,0 19,1
1 vorläufig.
Aus- und Einfuhr nach Ziel- und Herkunftsregionen von Januar bis Juni 2021 und 2022¹
Merkmal 2021 2022 Veränderung
in %
Mill. EUR Anteil in % Mill. EUR Anteil in %
EU-Länder 15.211 56,6 17.711 57,4 16,4
Eurozone 11.351 42,2 13.504 43,8 19,0
Nicht Eurozone 3.859 14,4 4.207 13,6 9,0
Übriges Europa 3.402 12,7 3.470 11,2 2,0
Amerika 3.494 13,0 4.558 14,8 30,5
Asien 3.849 14,3 3.961 12,8 2,9
Afrika 602 2,2 805 2,6 33,7
Australien / Ozeanien 328 1,2 355 1,2 8,3
Ausfuhr insgesamt 26.886 100,0 30.863 100,0 14,8
EU-Länder 12.380 60,5 14.709 60,3 18,8
Eurozone 9.417 46,0 11.295 46,3 19,9
Nicht Eurozone 2.963 14,5 3.414 14,0 15,2
Übriges Europa 2.014 9,8 2.140 8,8 6,2
Asien 3.920 19,1 4.676 19,2 19,3
Amerika 1.754 8,6 2.091 8,6 19,2
Afrika 354 1,7 683 2,8 92,6
Australien / Ozeanien 41 0,2 54 0,2 31,5
Einfuhr insgesamt 20.477 100,0 24.374 100,0 19,0
1 vorläufig.

 

 

 

 

 

 

 

 

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news-3604 Wed, 17 Aug 2022 13:10:22 +0200 Bauhauptgewerbe im Juni 2022: Auftragseingänge und Umsätze sinken http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3604/ Das rheinland-pfälzische Bauhauptgewerbe verbuchte im Juni 2022 weniger Bestellungen und niedrigere Umsätze als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes verringerten sich die Auftragseingänge kalender- und saisonbereinigt um 28 Prozent. Der baugewerbliche Umsatz sank um 1,9 Prozent. Jedoch lag das Ordervolumen leicht über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 1,7 Prozent). Die Umsätze fielen um 2,6 Prozent höher aus als im Juni 2021. Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Der Tiefbau musste im Juni 2022 gegenüber dem Vormonat deutliche Einbußen hinnehmen (minus 49 Prozent). Alle drei Teilbereiche wiesen ein Minus aus. Im Straßenbau war der Rückgang mit 68 Prozent am stärksten. Allerdings hatten im Monat zuvor Großaufträge für einen besonders kräftigen Anstieg gesorgt. Auch im gewerblichen Tiefbau und im sonstigen öffentlichen Tiefbau gingen weniger Aufträge ein als im Mai (minus 18 bzw. minus 5,3 Prozent). Den Hochbau erreichten insgesamt 1,7 Prozent mehr Bestellungen als im Vormonat. Die drei Segmente des Hochbaus entwickelten sich sehr unterschiedlich. Im gewerblichen Hochbau ergab sich ein kräftiges Plus von 17 Prozent. Die Nachfrage im Wohnungsbau legte um 3,7 Prozent zu. Im öffentlichen Hochbau nahmen die Auftragseingänge hingegen um 37 Prozent ab.

Im Vergleich zum Juni 2021 stieg das Ordervolumen im Hochbau kräftig (plus 25 Prozent). Es ist allerdings davon auszugehen, dass dabei auch Preissteigerungen bei Vorprodukten eine Rolle spielen, die die Unternehmen über Preiserhöhungen an die Abnehmer weitergaben. Im Tiefbau liefen die Geschäfte schlechter als im Vorjahresmonat. Die Auftragseingänge verringerten sich um 19 Prozent.

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Der Hochbau erzielte im Juni 2022 geringere baugewerbliche Umsätze als im Vormonat. Kalender- und saisonbereinigt sanken die Erlöse um 3,6 Prozent. In allen drei Segmenten lagen die Umsätze unter den jeweiligen Maiwerten. Im gewerblichen Hochbau schrumpften sie um 8,2 Prozent. Deutlich schwächer war der Rückgang im öffentlichen Hochbau und im Wohnungsbau. Die Erlöse im Tiefbau blieben nahezu unverändert. Einem Umsatzrückgang im Straßenbau (minus 6,7 Prozent) stand ein Wachstum in den beiden anderen Teilbereichen gegenüber. Die baugewerblichen Umsätze stiegen im sonstigen öffentlichen Tiefbau um 7,5 Prozent und im gewerblichen Tiefbau um 4,2 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Bilanz im Tiefbau positiv aus. Die Erlöse lagen um zehn Prozent über dem Niveau von Juni 2021. Derweil verbuchte der Hochbau ein Minus von 4,2 Prozent.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

 

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news-3603 Tue, 16 Aug 2022 15:04:15 +0200 Industrieumsätze im Juni deutlich im Plus http://www.statistik.rlp.de/no_cache/de/einzelansicht/news/detail/News/3603/ Die rheinland-pfälzische Industrie setzte auch im Juni mehr um. Die Entwicklung steht dabei unter Einfluss der spürbaren Preisanstiege. Nach Angaben des Statistischen Landesamts in Bad Ems betrug das Umsatzplus im Juni 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat rund 21 Prozent (Deutschland: plus 16 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 0,8 Prozent (Deutschland: plus 0,8 Prozent). Insgesamt wurden im Juni 2022 Waren im Wert von 10,7 Milliarden Euro umgesetzt. Die Umsätze im Inland legten um 20, die Auslandsumsätze um 22 Prozent zu. Zum Vergleich: In Deutschland nahm der Umsatz aus dem Ausland um 15 Prozent und die Erlöse aus dem Inland um 18 Prozent zu. Die Exportquote lag bei 56,2 Prozent (plus 0,5 Prozentpunkte).

Neun der zehn umsatzstärksten Wirtschaftszweige verbuchten Erlösanstiege. Die umsatzstärksten Zweige „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ sowie „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ generierten 29 bzw. 21 Prozent mehr Umsatz. Auch in der Pharmaindustrie stiegen die Einnahmen deutlich (plus 38 Prozent). Die höchsten Zuwachsraten gab es in der Metallerzeugung und Metallbearbeitung (plus 67 Prozent). Der Maschinenbau erzielte als einzige Branche weniger Erlöse (minus 1,3 Prozent)

Beschäftigte

Im Juni 2022 erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 2.000 auf 258.000 (plus 0,8 Prozent). Sechs der umsatzstärksten Wirtschaftszweige stockten die Belegschaft auf. Die Metallerzeugung und -bearbeitung erhöhte den Mitarbeiterstamm um 5,4 Prozent; in der Herstellung von Metallerzeugnissen waren es 3,3 Prozent. Den höchsten Personalabbau gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 4,3 Prozent).

Zeitraum Januar bis Juni

Im ersten Halbjahr 2022 setzte die rheinland-pfälzische Industrie knapp 61 Milliarden Euro um. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum war dies ein Plus von 26 Prozent. Der Zuwachs der Auslandsumsätze betrug 25 Prozent; die aus dem Inland nahmen um 27 Prozent zu.

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

 
Wirtschaftszweig Beschäftigte Umsatz
Juni 2022 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Januar–Juni Veränderung
gegenüber dem
Vorjahreszeitraum
Juni 2022 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Januar–Juni Veränderung
gegenüber dem
Vorjahreszeitraum
Anzahl % Anzahl % 1.000 Euro % 1.000 Euro %
Herstellung von chemischen Erzeugnissen 46.107 0,6 46.054 0,2 3.193.188 28,9 19.286.693 29,5
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 20.121 -4,3 20.134 -4,2 1.354.254 21,1 8.664.502 28,6
Maschinenbau 35.852 -1,4 35.870 -0,7 906.509 -1,3 5.547.238 5,2
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 11.071 1,2 11.054 2,2 1.192.444 37,6 4.510.154 83,2
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 22.387 1,4 22.363 2,2 553.790 5,8 3.305.480 17,1
Metallerzeugung und -bearbeitung 9.039 5,4 8.994 5,3 533.661 66,9 3.159.114 85,2
Herstellung von Metallerzeugnissen 22.384 3,3 22.214 3,7 427.135 12,7 2.414.287 15,4
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 9.182 -2,2 9.241 -3,0 420.670 21,3 2.423.218 29,7
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 14.723 -0,1 14.543 -0,5 423.873 14,9 2.432.546 15,3
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden 14.438 2,3 14.404 2,7 345.895 13,2 1.931.798 12,9
Getränkeherstellung 5.111 0,0 5.068 -1,2 254.621 1,8 1.270.976 8,6
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) 7.011 3,6 6.973 3,9 231.413 18,5 1.218.531 27,0
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 9.191 2,4 9.116 2,4 173.126 4,2 1.005.017 3,8
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 8.792 5,2 8.705 7,8 115.948 16,4 635.183 17,0
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 5.877 -1,7 5.775 -2,5 89.286 -8,3 529.790 2,3
Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 258.020 0,8 257.134 0,9 10.651.397 21,0 60.889.621 26,9
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 375 43,7 338 30,0 5.279 95,0 26.985 83,3
Verarbeitendes Gewerbe 257.645 0,7 256.796 0,9 10.646.118 20,9 60.862.636 26,9

 

 

 

 

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