===== ehu-2 Personalia 1731-06-02 Meir b. Josef Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון איש‏‎ ‎‏חריף ובקי‏‎ ‎‏משנתו קב ונקי‏‎ ‎‏כשר במעשיו‏‎ ‎‏ועניו במדותיו‏‎ ‎‏האלוף הישיש‏‎ ‎‏התורני כש״ת‏‎ ‎‏כהר״ר מאיר בר‏‎ ‎‏יוסף זצ״ל מק״ק‏‎ ‎‏עסון נתבקש ביום‏‎ ‎‏ש״ק כ״ז ונקב׳ ביום‏‎ ‎‏א׳ כ״ח אייר שנת‏‎ ‎‏תצ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, scharfsinnig und kundig, seine Lehre war kurz und klar, redlich war er in seinen Taten und demütig in seinen Eigenschaften, der Vornehme, der Hochbetagte, der Toragelehrte, sein ehrenvoller, prachtvoller Name: der geehrte Meister, Herr Meir, Sohn des Josef, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Essen, eingefordert am Tage des heiligen Schabbat, 27., und begraben am Tag 1, 28. Ijar des Jahres 491 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die außergewöhnliche Eulogie weist auf eine geachtete, angesehene und besonders gelehrte Persönlichkeit hin, der man besonderes Andenken widmen wollte. Zl 4: Heute würde man seine Lehre wohl als komprimiert und prägnant bezeichnen. Zl 11: auf ‎‏נתבקש‏‎ folgt üblicherweise ‎‏לישיבה של מעלה‏‎ und wird übersetzt mit "er wurde gebeten ins Lehrhaus der Höhe", die Wahl dieser Formulierung betont noch einmel seine Gelehrsamkeit. ===== ehu-3 Personalia 1850-05-15 Israel b. Josef Kalonymus'Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר כ״ה ישראל‏‎ ‎‏בן החבר ר׳ יוסף קלונימוס‏‎ ‎‏הלוי נפטר ביום ד׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ ה׳ סיון תר״י לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der aufrechte Mann, der geehrte Herr Israel, Sohn des toragelehrten Herrn Josef Kalonymus Halevi, verschieden am Tag 4 und begraben am Tag 5, 5. Sivan 610 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl. 6: Der Grabstein stammt aus dem Jahr 1850, zu diesem Zeitpunkt hat nur noch die Steeler Gemeinde diesen Friedhof genutzt, die Essener Gemeinde hatte 1830 einen neuen Begräbnisplatz angelegt. Der Verstorbene gehörte demnach zur jüdischen Gemeinde in Steele. ===== ehu-1 Transkription Ruhestätte der fürstl. essendischer sodann preussischen jüdischen Gemeinden Essen und Steele angelegt am 2. Okt. 1766 geschlossen für die Gemeinde Essen im Jahre 1830 für die Gemeinde Steele im Jahre 1855 Die Synagogengemeinden Essen u. Essen-Steele Kommentar Die Inschrift auf diesem Gedenkstein, der offenbar nach 1945 aufgestellt wurde, erzählt kurz die Geschichte des Friedhofs am Hovescheider Siepen in Huttrop. Er nennt die Eckdaten, von der Eröffnung im Jahre 1766 bis zur Schließung des Friedhofs 1830 für die Essener Gemeinde und 1855 für die Steeler Gemeinde, die in den jeweiligen Jahren einen neuen und für sie nähergelegenen Friedhof eröffnen konnten.