===== lin-1 Personalia 1821-10-01 Chava b. Jizchak 1821-12-23 Jeschajahu b. Mordechai Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏[ה]איש הישר בנדיבים‏‎ ‎‏[ה]לך בדרך טובים צדיק וישר‏‎ ‎‏[ב]ה׳ דבק נפשו גופו יישן ארצה‏‎ ‎‏ונשמתו לגן עדן נרצה ה״ה הר״ר‏‎ ‎‏ישיעי׳ בן ה׳ מרדכי הלוי מקערנ׳‏‎ ‎‏ציך נפטר ונקבר ביום א׳ כ״ט כסל׳‏‎ ‎‏תקפ״ב לפ׳ ותעמוד לקץ הימין‏‎ ‎‏[ונשמתו] תהא צרורה בצ׳ הח׳‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל צדקה עשתה‏‎ ‎‏כאביגיל צנועה היתה בדבור׳‏‎ ‎‏מעשיה היו נעימה עלתה‏‎ ‎‏נשמתה למרומה חוה בת כ״ה‏‎ ‎‏יצחק אשת הר״ר ישיעי׳ הלוי‏‎ ‎‏הולכת לעולמה ונפטרת ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ ה׳ תשרי תקפ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der aufrechte Mann inmitten der Wohltäter, ›er ging den Weg der Guten‹ , ›gerecht und aufrecht‹ , am Ewigen haftete seine Seele, sein Leib ruhe in der Erde und seine Seele sei im Garten Eden willkommen, es ist der Meister, Herr Jeschajahu, Sohn des Herrn Mordechai Halevi aus Körren- zig, verschieden und begraben am Tag 1, 29. Kislev 582 der Zählung. ›Und er wird auferstehen zum Ende der Tage‹ und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Hier ist begraben ›eine tüchtige Gattin‹ , Wohltätigkeit erwies sie wie Awigail, züchtig war sie in ihrem Reden, ihre Taten waren anmutsvoll, es stieg empor ihre Seele zu ihrer Höhe, Chava, Tochter des geehrten Herrn Jizchak, Gattin des Meisters, Herrn Jeschajahu Halevi, ›sie ging hin in ihre Welt‹ und verschied und wurde begraben am Tag 2, 5. Tischri 582 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Spr 2,20 | Zl 3: Dtn 34,4 Zl 8: nach Daniel 12,13 Zl 11: Spr 31,10 Zl 16: Koh 12,5 ===== lin-3 Personalia 1824-04-17 Gidle Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה המצבה הזאת‏‎ ‎‏שפ״נ‏‎ ‎‏האשה הצנועה אשת חיל‏‎ ‎‏מרת גידלא אשת שלמה‏‎ ‎‏הכהן ז״ל ... אשה‏‎ ‎‏אשר הלכה כל ימיה בדרך הישר‏‎ ‎‏ולא נמצא עולה בשפתיה בתם‏‎ ‎‏לבה ובשלום היתה עם בעלה‏‎ ‎‏ועם כל בני ביתה ועם כל אדם‏‎ ‎‏כפה פרשה לעני וידיה שלחה‏‎ ‎‏לאביון ׃ ונפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏ביום ש״ק י״ט ניסן ונקברה‏‎ ‎‏ביום א׳ תקפ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Gertraud Isack Ehegattin von Salomon Benedict aus Randerath Übersetzung ›Zeuge dieser Hügel und Zeugin diese Stele‹ , daß hier begraben ist die züchtige Frau, ›die tüchtige Gattin‹ , Frau Gidle, Gattin des Schlomo Hakohen, sein Andenken zum Segen, ... eine Frau, welche all ihre Tage den rechten Weg ging, ›und Falsch ward nicht gefunden auf ihren Lippen‹ , mit der Lauterkeit ihres Herzens, in Frieden war sie mit ihrem Gatten und all ihren Angehörigen und jederman, ›ihre Hand öffnete sie den Armen und ihre Hände streckte sie aus dem Bedürftigen‹ . Und sie verschied ›mit gutem Namen‹ am Tage des heiligen Schabbat, 19. Nissan, und wurde begraben am Tag 1, 584 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Zl 3: Spr 31,10 Zl 7: Mal 2,6 Zl 10: Spr 31,20 Zl 11: bBer 17a Kommentar Zl 5: Ein Wort in der Mitte der Zeile konnte nicht entziffert werden. ===== lin-6 Personalia 1834-09-23 Meir'Schlomo Halevi 1836-10-08 Breindel Transkription ‎‏עדה המצבה הזאת‏‎ ‎‏ועד הגל הזה על‏‎ ‎‏השוכב תחתיו כי הוא‏‎ ‎‏היה איש תם וישר דורש‏‎ ‎‏טוב ועשה צדקה בכל‏‎ ‎‏עת ה״ה א׳ א״מ כ״ה מאיר‏‎ ‎‏שלמה הלוי ז״ל אשר‏‎ ‎‏נאסף אל עמיו‏‎ ‎‏י״ט אלול תקצ״ד‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏זאת מצבת אשה אשר‏‎ ‎‏פרשה כפה לעני וידיה‏‎ ‎‏שלחה לאביון היא‏‎ ‎‏אמי מ׳ הצנועה מרת‏‎ ‎‏בריינדל אשר הלכה‏‎ ‎‏בדרך כל הארץ‏‎ ‎‏כ״ז תשרי‏‎ ‎‏תקצ״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ›Zeugin diese Stele‹ und ›Zeuge dieser Hügel‹ von dem, der unter ihm ruht, denn er war ›ein lauterer und aufrechter Mann‹ , ›bedacht auf das Beste‹ ›und Wohltat übend zu jeder Zeit‹ , es ist mein Vater, mein Vater und Lehrer, der geehrte Herr Meir Schlomo Halevi, sein Andenken zum Segen, welcher ›versammelt wurde zu seinem Volke‹ (am) 19. Elul 594. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ›Dies ist das Grabmal‹ einer Frau, welche ›ihre Hand dem Armen öffnete und ihre Hände dem Bedürftigen ausstreckte‹ , es ist meine Mutter, die Züchtige, Frau Breindel, welche ›den Weg alles Irdischen ging‹ (am) 27. Tischri 597. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Zl 2: Gen 31,52 Zl 4: Ijob 1,8 Zl 4f: Est 10,3 | Zl 5: Ps 106,3 Zl 8: Gen 25,8 u.ö. Zl 11: Gen 35,14 Zl 12: Spr 31,20 Zl 15f: nach bBer 61b Kommentar Die Grabsteine scheinen vom einzigen Sohn gesetzt worden zu sein. Es ist ungewöhnlich, daß die Inschriften, zumindest die Inschrift des Mannes, keinen Vatersnamen nennt. ===== lin-2 Personalia 1845-07-27 Jizchak b. Jeschajahu Halevi Transkription ‎‏פה נטמן איש הישר בנדיבים‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך טובים‏‎ ‎‏צדיק וישר כל מעשיו עשה‏‎ ‎‏בכושר בה׳ דבק נפשו ביושר ׃‏‎ ‎‏מתגבר כארי ורץ כצבי וקל‏‎ ‎‏היה כנשר מכל מצות ה׳ לא‏‎ ‎‏סר הכלולים בדברות עשר גופו‏‎ ‎‏יישן ארצה ונשמתו לגן עדן‏‎ ‎‏נרצה כל מעשיו היה לשם שמים‏‎ ‎‏ודבק עצמו באלהים חיים‏‎ ‎‏יעקב בן כ״ה ישעי׳ הלוי מקאִ2ררענ־‏‎ ‎‏ציך נפטר ונקבר והלך לעולמו‏‎ ‎‏ביום א׳ בר ימים כ״ב תמוז‏‎ ‎‏שנת תר״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, der Aufrechte inmitten der Wohltäter, der ging ›den Weg der Guten‹ , ›gerecht und aufrecht‹ , all seine Taten tat er mit Tüchtigkeit, ›am Ewigen haftete seine Seele aufrichtig‹ , ›stark wie der Leu, schnell wie der Hirsch und geschwind wie der Adler‹ war er, von keinem der Gebote des Ewigen wich er ab, die in den zehn Gebotsworten enthalten sind, sein Leib ruhe in der Erde und seine Seele sei im Garten Eden willkommen, ›all seine Werke waren um des himmlischen Namens willen‹ und er haftete am lebendigen Gott, Jizchak, Sohn des geehrten Herrn Jeschajahu Halevi aus Körren- zig, verschieden und begraben ›und eingegangen in seine Welt‹ am Tag 1, ..., 22. Tammus des Jahres 605 der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 2: Spr 2,20 Zl 3: Dtn 34,4 Zl 4: Vgl. Dtn 30,20 Zl 5: Av 5,20 Zl 9: vgl. Av 2,12 Zl 12: Koh 12,5 Kommentar Diese Eulogie, die sich zum Beispiel in fast identischer Form auf einem Grabstein aus dem Jahr 1779 auf dem aschkenasischen Teil des jüdischen Friedhofs in Hamburg-Altona, Königstraße (Nr. hha,0616), findet, wurde vermutlich einer Vorlage entnommen. Solche Musterinschriften waren oft Kompendien jüdischer Totenliturgie und Trauergebräuchen beigegeben, die sich seit Anfang des 18. Jahrhunderts wachsender Beliebtheit erfreuten und weite Verbreitung fanden. Die Inschrift hier ist zum Beispiel in ähnlicher, kürzerer Form im "Tozeoth Cahjim" abgedruckt, dem "Vollständigen Gebet- und Erbauungsbuch zum Gebrauche bei Kranken, Sterbenden, während der Trauer und auf dem Friedhofe", das von Seligman Baer herausgegeben wurde (1. Auflage Rödelheim 1852, hier erweiterte Auflage Rödelheim 1871, S. 340, Nr. 2). Und vgl. auch die ähnliche Inschrift des Vaters. Zl 13: Der Einschub zwischen Wochen- und Monatstag konnte nicht entschlüsselt werden. ===== lin-5 Personalia 1852-12-23 Channa Transkription Ruhestätte von Frau Johanna Moll geb. Rubensohn ‎‏זאת‏‎ ‎‏מצבת קברת האשה מ׳ חנה‏‎ ‎‏אשת כ׳ בנימין זאב מק״ק לינניך‏‎ ‎‏צנועה היתה בדרכיה,‏‎ ‎‏מעשיה היו נעימה.‏‎ ‎‏כפה פרשה לעני,‏‎ ‎‏וידיה שלחה לאביון.‏‎ ‎‏כל ימיה הלכה בדרך ישרה,‏‎ ‎‏בשלום היתה עם בעלה‏‎ ‎‏ועם כל אדם ׃‏‎ ‎‏נפטרה אור ליום עש״ק י״ג טבת‏‎ ‎‏ונקברה בש״ט ביום א׳ ט״ו בו‏‎ ‎‏שנת תרי״ג לפ״ק‏‎ ‎‏נתצב״ה‏‎ Übersetzung ›Dies ist das Grabmal‹ der Frau Channa, Gattin des geehrten Binjamin Seew aus der heiligen Gemeinde Linnich. Züchtig war sie auf ihren Wegen, ihre Taten waren anmutsvoll. ›Ihre Hand öffnete sie den Armen‹ , ›ihre Hände streckte sie aus dem Bedürftigen‹ . All ihre Tage ›sie ging auf rechtem Weg‹ , in Frieden war sie mit ihrem Gatten und mit jederman. Verschieden zu Beginn des Rüsttages des heiligen Schabbat, 13. Tewet, und begraben ›mit gutem Namen‹ am Tag 1, 15. desselben des Jahres 613 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5f: Gen 35,14 Zl 10: Spr 31,20 Zl 11: Spr 31,20 Zl 12: Ps 107,7 Zl 16: bBer 17a Kommentar Die hebräische Inschrift wurde mit Satzzeichen entsprechend deutscher Grammatik versehen. Zl 9: Midrasch Rut Rabba über Rut 2,5. ===== lin-4 Personalia 1871-06-16 Meir b. Jeschajah Halevi Transkription Ruhestätte von Mayer Marx geb. 12. April 1778, gest. 15. Juni 1871 ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האיש מאיר בר ישעיה הלוי‏‎ ‎‏מיגע כפיו ובזעת אפיו‏‎ ‎‏אכל לחמיו‏‎ ‎‏זקן ושבע ימיו‏‎ ‎‏צ״ג שנה בחייתו‏‎ ‎‏עצר איתו נשמתו‏‎ ‎‏כ״ז סיון הלך לעולמו‏‎ ‎‏בשנת תרל״א לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der Mann Meir, Sohn des Jeschajah Halevi, ›von der Mühe seiner Hände‹ ›und vom Schweiße seines Angesichts genoß er sein Brot‹ , ›betagt und satt an Tagen‹ , in seinem 93. Lebensjahr, hörte er auf zu atmen, (am) 27. Sivan ›ging er hin in seine Welt‹ im Jahr 631 der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 7: nach Gen 31,42 u.ö. Zl 7f: nach bPes 118a Zl 9: Gen 35,29 Zl 12: Koh 12,5 Kommentar Während die Grabmale der Eltern von 1821 und des Bruders von 1844 rein Hebräisch beschriftet sind, erscheint hier zusätzlich eine deutsche Inschrift. Noch bleibt sie zwar kürzer als die hebräische Inschrift, doch kommt ihr durch ihre Platzierung über der hebräischen Inschrift eine größere Bedeutung zu. Auf dem Grabmal des Bruders wurde die hebräische Inschrift zentriert angebracht und so die auffällige Gestaltung des sorgfältig gearbeiteten Steins mit der Levitenkanne im Giebel hervorgehoben. Hier dagegen stört die rechtsbündige hebräische Inschrift unter der zentrierten deutschen Inschrift die Symmetrie des Steines und zeugt vom schwindenden Können im Umgang mit dem Hebräischen. Zl 7: Die Wörter für "Atmen" und "Seele" haben den gleichen Ursprung und sind hier sicher beide mitzulesen, im Sinne von "hörte er auf zu atmen und seine Seele verließ ihn". ===== lin-7 Personalia 1911-09-08 Elieser b. Jehuda Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ירא ה׳ מנעוריו‏‎ ‎‏תם וישר בכל מעשיו‏‎ ‎‏ורודף שלום כל ימי חייו‏‎ ‎‏ואהב את אשתו ובני ביתו‏‎ ‎‏בכל לבב‏‎ ‎‏ה״ה אליעזר בר יהודה‏‎ ‎‏מת בש״ט ביום עש״ק‏‎ ‎‏ט״ו אלול תרע״א לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Hier ruht mein lieber Gatte unser guter Vater Lazarus Baum geb. 8. Apr. 1838 gest. 8. Sept. 1911. Übersetzung Hier ist begraben ›ein Mann, den Ewigen ehrfürchtend von Jugend auf‹ , ›lauter und aufrecht‹ in all seinen Taten ›und strebend nach Frieden alle Tage seines Lebens‹ und seine Gattin und seine Angehörigen liebend von ganzem Herzen, es ist Elieser, Sohn des Jehuda, gestorben ›mit gutem Namen‹ am Rüsttag des heiligen Schabbat, 15. Elul 671 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: 1Kön 18,12 Zl 3: Ijob 1,1 Zl 4: Av 1,12 Zl 8: bBer 17a ====== lin-13 Personalia 1912-10-06 Trinle b. Jaakow Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל עטרת בעלה‏‎ ‎‏מרת תרינלה בת יעקב‏‎ ‎‏מתה ביום א׳ כ״ה תשרי‏‎ ‎‏שנת תרע״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏‏‎ Hier ruht unsere liebe Mutter Katharina Jacobi geb. Selig, gest. 6. Oktbr. 1912 im Alter von 79 Jahren Übersetzung Hier ist begraben ›eine tüchtige Gattin, Krone ihres Gatten‹ , Frau Trinle, Tochter des Jaakow, gestorben am Tag 1, 25. Tischri des Jahres 673 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 12,4 ====== lin-18 Personalia 1913-03-27 Mosche b. Awraham Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏משה בר אברהם‏‎ ‎‏מת ביום י״ח‏‎ ‎‏אדר ב׳ תרע״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ ‎‏‏‎ Hier ruht Mich. Moses geb. 11. Nov. 1847 gest. 27. März 1913. Übersetzung Hier ist begraben Mosche, Sohn des Awraham, gestorben am 18. Tag des zweiten Adar, 673 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens : ====== lin-22 Transkription Tot ist nur wer vergessen ist Leopold Loewenthal geb. 28.10.1839 gest. 30.11.1915 Sarah Loewenthal geb. 17.10.1853 gest. 30.11.1913 Kinder, Opfer der Nazis Willy Loewenthal geb. 11.1.1874 Hugo Loewenthal geb. 6.1882 u. Frau Helene u. Sohn Helmuth Helene Seligmann geb. Loewenthal geb. 9.1886 Rosa Nansen geb. Loewenthal geb. 10.6.1889 Leopold Mendel 1858-1936 Hermine Mendel 1878-1940 Carola Mendel 1892-1945 Zum Andenken an meine geliebte Mutter Elise Hertz geb. Heumann geb. 6.1.1871 gest. 2.2.1898 Johanna Hertz geb. Jülich geb. 8.2.1859 gest. 15.7.1937 Kommentar Dieses Grabmal wurde wahrscheinlich für das Ehepaar Leopold und Sarah Löwenthal errichtet. Nach dem Krieg wurde eine ursprüngliche Schrifttafel durch die Gedenktafel für das Ehepaar Löwenthal und seine Kinder ersetzt, die - vermutlich später - um die Gedenktafeln für Mitglieder der Familien Mendel und Hertz ergänzt wurde. Diese Gedenktafeln sind sowohl Familienmitgliedern gewidmet, die während der Shoah ermordet wurden, als auch anstelle verloren gegangener Grabsteine zu sehen. Der deutsche Sinnspruch ist ein Zitat des österreichischen Schriftstellers Joseph Christian Freiherr von Zedlitz (1790-1862) (aus: "Der Stern von Sevilla" von 1829, 5. Kapitel, vierter Aufzug, siebter Auftritt: "Wer im Gedächtniß seiner Lieben lebt, ist ja nicht todt, er ist nur fern. - Todt nur ist, wer vergessen wird"). Dieser Sinnspruch, der oft auch Immanuel Kant zugeschrieben wird, hat sich zu einem beliebten Grabspruch entwickelt. ====== lin-11 Personalia 1916-09-20 Michael b. Pinchas Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ירא ה׳ מנעוריו‏‎ ‎‏ורודף שלום כל ימי חייו‏‎ ‎‏ה״ה מיכאל בר פינחס מת‏‎ ‎‏ביום ד׳ כ״ב אלול תרע״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Hier ruht in Frieden mein lieber Mann mein guter Vater Michael Hertz geb. 1. Jan. 1857 gest. 20. Sept. 1916. Übersetzung Hier ist begraben ›ein Mann, den Ewigen ehrfürchtend von Jugend auf‹ ›und strebend nach Frieden alle Tage seines Lebens‹ , es ist Michael, Sohn des Pinchas, gestorben am Tag 4, 22. Elul 676 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: 1Kön 18,12 Zl 3: Av 1,12 ====== lin-16 Personalia 1917-01-09 Sara b. Schmaja Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏שרה ב׳ שמעיה‏‎ ‎‏מתה ט״ו טבת תרע״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht unsere liebe Mutter Sara Marx geb. Strauss 1846 - 1917 Übersetzung Hier ist begraben Sara, Tochter des Schmaja, gestorben 15. Tewet 677 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ===== lin-9 Personalia 1917-02-10 Jeschajahu b. Elieser'Hakohen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ישעיהו בר אליעזר‏‎ ‎‏הכהן‏‎ ‎‏מת ביום י״ח שבט‏‎ ‎‏תרע״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht mein lieber Gatte unser guter Vater August Haas geb. 19.4.1844 gest. 10.2.1917. Er ruhe in Frieden. Übersetzung Hier ist begraben Jeschajahu, Sohn des Elieser Hakohen, gestorben am 18. Tag des Schwat 677 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== lin-28 Transkription Hier ruhen unsere geliebten Eltern Leo Haas geb. 5.3.1842 gest. 15.12.1918 Mathilde Haas geb. 2.7.1855 gest. 18.12.1928 ====== lin-30 Transkription Leopold Meyer 1857-1919 Kommentar Bei der Aufnahme der Inschriften durch M. Backhausen und F.S. Heumann im Jahr 1992 lehnte am Grabmal von David Moses eine Schrifttafel mit der Inschrift für Leopold Meyer, die heute nicht mehr vorhanden ist (siehe Abbildung dort). ====== lin-21 Transkription Hier ruht unser lb. unvergesslicher Sohn und Bruder Friedrich Haas geb. 6. Okt. 1888 gest. 24. April 1922 ====== lin-12 Personalia 1923-05-26 Jehuda b. Mosche Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏יהודה בר משה‏‎ ‎‏נולד ביום א׳ ג׳ מנחם אב תרפ״א לפ״ק‏‎ ‎‏מת ביום ש״ק י״א סיון תרפ״ג לפ״ק‏‎ Hier ruht unser lieber Sohn Walter Hertz geb. 7.7.1921 gest. 26.5.1923 Übersetzung Hier ist begraben Jehuda, Sohn des Mosche, geboren am Tag 1, 3. Menachem Aw 681 der kleinen Zählung, gestorben am Tage des heiligen Schabbat, 11. Sivan 683 der kleinen Zählung. Kommentar Zum Geburtsdatum: Bei der Umrechung des Geburtsdatums vom bürgerlichen in den jüdischen Kalender vertat man sich um einen Monat. Zl 3: Menachem, "Tröster", ist ein euphemistischer Name für den Trauermonat Aw, in dem der Zerstörung der beiden Jerusalemer Tempel gedacht wird. ===== lin-8 Personalia 1925-11-12 Gele Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏גלא אשת אליעזר בן‏‎ ‎‏יהודה מתה בזקנה‏‎ ‎‏טובה ביום כ״ה‏‎ ‎‏מרחשון תרפ״ו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht unsere liebe Mutter Karoline Baum geb. Leven geb. 28.10.1839 gest. 12.11.1925 Übersetzung Hier ist begraben Gele, Gattin des Elieser, Sohn des Jehuda, gestorben in gutem Alter am 25. Tag des Marcheschvan 686. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== lin-20 Transkription Hier ruht unsere liebe Tochter u. Schwester Else Goldstein geb. 6. Juli 1910 gest. 6. Nov. 1926 ====== lin-17 Personalia 1926-03-29 David b. Awraham 1937 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏דוד בר אברהם‏‎ ‎‏מת ט״ו ניסן תרפ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht mein lieber Gatte unser guter Vater David Moses geb. 2.1.1860 gest. 29.3.1926 Moses Dina 1863 - 1937 Übersetzung Hier ist begraben David, Sohn des Awraham, gestorben 15. Nissan 686 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift für Dina Moses erst nachträglich angebracht, vielleicht im Auftrag von im Ausland lebender Verwandten. Als M. Backhausen und F.S. Heumann 1992 die Inschriften dokumentierten, war sie noch nicht vorhanden. Bei ihr sind nur die allernötigsten Angaben gemacht, ihr Familienname vor ihrem Vornamen, und die Geburts- und Sterbejahre, ohne Angabe des Geburtsnamens, der genauen Daten und einer hebräischen Inschrift wie beim Gatten. Wahrscheinlich war keiner mehr da, der eine hebräische Inschrift hätte verfassen und eingravieren können. Außerdem wurde nachträglich der Strich zwischen den Jahreszahlen durch ein Sternchen für "geb." und ein Kreuz für "gest." ersetzt, was aufgrund der christlichen Bedeutung des letzteren Zeichens auf jüdischen Friedhöfen meist vermieden wurde. ====== lin-29 Personalia 1928-05-05 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Otto Kaufmann geb. 31. Juli 1904. gest. 5. Mai 1928. Übersetzung Hier ist begraben ====== lin-23 Personalia 1929-03-01 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Hier ruht Amalie Marx geb. 19.6.1864 gest. 1.3.1929. Übersetzung Hier ist begraben ====== lin-15 Personalia 1930-11-07 Fromet b. Jehuda Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏נזר לבעלה ותפארת לבניה‏‎ ‎‏פרומט בת יהודה‏‎ ‎‏מתה בי׳ ט״ז מרחשון תרצ״א לפ״ק‏‎ Ruhestätte unserer lieben Mutter Veronika Lichtenstein geb. Hermanns geb. 25.3.1852 gest. 7.11.1930 Übersetzung Hier ist begraben - Diadem ihrem Gatten und Zierde ihren Kindern, Fromet, Tochter des Jehuda, gestorben am 16. Tag des Marcheschvan 691 der kleinen Zählung. ====== lin-14 Personalia 1930-11-11 Hendela b. Jehuda Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל תפארת בעלה ובניה‏‎ ‎‏הענדלא ב׳ יהודה הל׳‏‎ ‎‏מתה כ׳ מרחשון ביו׳ ג׳ תרצ״א לפ״ק‏‎ Hier ruht meine teure Gattin unsere gute Mutter Frau Henny Kaufmann geb. Rosenbaum geb. 1.5.1874 gest. 11.11.1930 Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹ , Zierde ihres Gatten und ihrer Kinder, Hendela, Tochter des Jehuda Halevi, gestorben 20. Marcheschvan, am Tag 3, 691 der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 ====== lin-24 Transkription Emanuel Mendel Clementine Mendel geb. Kaufmann Alfred Mendel Rösi Billig geb. Mendel Erna Mendel geb. Billig Ellen Mendel Edgar Mendel Julie Kaufmann ====== lin-10 Transkription Hier ruht meine liebe unvergessliche Mutter Frau Dina Haas geb. Katz geb. 11.12.1855 gest. 6.4.1931 ====== lin-27 Personalia 1938-12-28 1952-01-02 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Hier ruhen // Mein lieber Gatte Max Baum // Bernhard Baum geb. 16.12.1869 // geb. 21.10.1879 gest. 28.12.1938 // gest. 2.1.1952 Übersetzung Hier sind begraben ====== lin-19 Transkription Zum Gedenken an Nathan Behr Julie Behr geb. Levenbach Sara Meyer geb. Behr ====== lin-25 Transkription Zum Gedenken unserer jüdischen Mitbürger, die hier ihre Ruhestätte fanden, und derer, die in den Jahren 1933-1945 umgekommen sind. Kommentar Dieser Gedenkstein wurde 1971 gesetzt.