====== da1-45 Personalia 1714-10.-5. Keila b. Meir Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה מרת קילה בת‏‎ ‎‏כהר״ר מאיר אשת פ״ו כ״ה‏‎ ‎‏ברוך ד״ש בעבו׳ שהיתה‏‎ ‎‏פתוחה לרוחה לפני ענים‏‎ ‎‏ועשרם בזכות זה תנצב״ה‏‎ ‎‏בג״ע עם שארי צדקניות‏‎ ‎‏אמן נפטר׳ ליל שבת‏‎ ‎‏קדש ונקבר׳ במוצאי‏‎ ‎‏ש״ק ך״ז תשרי תע״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine angesehene Gattin, Fau Keila, Tochter des geehrten Herrn, Herrn Meir, Gattin des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Baruch Darmstadt, darum dass (ihr Haus) weit geöffnet war für Arme und Reiche; als Verdienst hierfür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden mit allen gerechten Frauen. Amen. Verschieden in der Nacht des Heiligen Schabbat und begraben zum Ausgang des Heiligen Schabbat, 27. Tischri 475 der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 1a: Deuteronomium 33,21; Raschi zur Stelle; Dtn. 33,19 Zl. 1b: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zln. 4/5 wörtlich: "darum dass sie weit geöffnet war für Arme" (daher auch die femininen Formen). Es ist aber "ihr Haus" (‎‏בית‏‎, m) gemeint. Mischna Awot 1,5 Zl 5, letztes und Zl. 6, erstes Wort muss heißen: "'Anijim ve'Aschirim" (‎‏עניים ועשירים‏‎) Zl. 7: bArchin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Gattin des Verstorbenen von Stein 44 Tochter oder Schwester des Verstorbenen von Stein 32 (ornamentiertes Grabmal, vgl. 46) ====== da1-46 Personalia 1716-03.-01. Baruch b. Jehuda Transkription ‎‏פה טמון פ״ו‏‎ ‎‏ושתדלין הגדול‏‎ ‎‏כהר״ר ברוך בן יהודא‏‎ ‎‏ז״ל אשר כל ימיו הי׳ ביתו‏‎ ‎‏פתוחה לרוחה כבית כלבא‏‎ ‎‏שבוע והנחה ועסיק בג״ח בין‏‎ ‎‏עניים ועשירם זכותו‏‎ ‎‏יעמוד לו ולדור דורים‏‎ ‎‏תנצב״ה עם נשמת אי״ו‏‎ ‎‏ושארי צדיקם שבג״ע‏‎ ‎‏אמן נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ב׳ ז׳ אדר תע״ו לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Vorsteher und Leiter und große Fürsprecher (Stadlan), der geehrte Herr, Herr Baruch, Sohn des Jehuda, sein Andenken zum Segen, dessen Haus sein Leben lang weit geöffnet war, wie das Haus des Kalwa Sawua, und Ruhe spendend; und er war beschäftigt mit Liebeswerken sowohl an Armen als auch an Reichen; sein Verdienst möge ihm und allen Nachkommen beistehen (zugute kommen). Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen Awrahams, Jizchaks und Jaakows und allen Gerechten, die im Garten Eden (weilen). Amen. Er verschied und wurde begraben am Tag 2, 7. Adar 476 der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 1a: Deuteronomium 33,21; 33,19; Raschi zu Dtn. 33,21 Zl. 1b: Tosephta Rosch Haschana 2,3; bSanhedrin 92a Zl. 2: Pinkas Va'ad Arba Arazot 441; Hilperin 171. Das erste Wort wird ohne Jud geschrieben (‎‏שתדלן‏‎). Zln. 4/5: Mischna Awot 1,5 Zl. 5: Das erste Wort muss "patuach" heißen (‎‏פתוח‏‎). Zln. 5/6: bGittin 56a Zl. 6: Das dritte Wort muss "ve'assak" heißen (‎‏ועסק‏‎). Zl. 6: Das zweite Wort ist unsicher: "Ruhe spendend" (‎‏והנחה‏‎). Zl. 7: Das zweite Wort muss 've'aschirim" heißen (‎‏ועשירים‏‎). Zln. 7/8a: Genesis Rabba 44,16; Mischna Awot 2,2; Raschi zu Jesaja 7,1 Zl. 8: Das erste Wort muss "ta'amod" heißen (‎‏תעמוד‏‎). Zl. 8b: Jesaja 51,8; Exodus 3,15; bRosch Haschana 17a Zl. 10: Das zweite Wort muss "Zadikim" heißen (‎‏צדיקים‏‎). Gatte der Verstorbenen von Stein 45 Vater des Verstorbenen von Stein 47 (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-32 Personalia 1718-01.-17. Joseph Meir b. Feist Kassel Hakohen Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏ספון וטמון איש תם‏‎ ‎‏ישר ונאמן האלוף פו׳‏‎ ‎‏ראש וקצין שתדלן המ׳‏‎ ‎‏כ׳ יוסף מאיר בר פייסט‏‎ ‎‏קסיל הכהן הוא גומל‏‎ ‎‏חסד לאביונים וביתו‏‎ ‎‏פתוחה לענים ויתן צדק׳‏‎ ‎‏במתנות הגנות לכל‏‎ ‎‏הפושט ידים נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב ביום ב׳ ט״ו‏‎ ‎‏ונקבר ביום ג׳ ט״ז שבט‏‎ ‎‏תע״ח ל׳ פה דרמשטט‏‎ Übersetzung Hier ist aufbewahrt und verborgen ein Mann, rechtschaffen, aufrecht und verlässlich, der Vornehme, Vorsteher und Leiter, Haupt und Einflussreicher, Stadlan (Fürsprecher) der Landjudenschaft, der geehrte Joseph Meir, Sohn des Feist Kassel Hakohen, er übte Nächstenliebe an Bedürftigen und sein Haus war offen für Arme, auch übte er Wohltätigkeit mit würdigen Gaben an jedem, der seine Hände ausstreckte. Verschieden in gutem Namen am Tag 2, 15. und begraben am Tag 3, 16. Schwat 478 der Zählung hier (in) Darmstadt. Kommentar Zl. 1/2a: Deuteronomium 33,21; s. auch den Raschi Kommentar zur Stelle Zl. 2b: Deuteronomium 33,19 Zl. 2c: Genesis 25,27; Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 3a: Mischna Awot 6,4; Numeri 12,7 Zln. 3b/4a: Richter 11,11; Micha 3,1 Zln. 6/7a: bSchabbat 104a Zln. 7b/8a: Mischna Awot 1,5 Zl. 8, erstes Wort: Statt "petucha" mus es "patuach" heißen (also ohne He am Ende) Zl. 8, zweites Wort: es fehlt ein zweites Jud: ‎‏עניים‏‎ Zl. 10: Mischna Schabbat 1,1 Zl. 11a: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Grabmal mit Priesterhänden (s. "Hakohen" Zl. 6) und Ornamenten ======= da1-109 Personalia 1718-02.-01. Chajim b. Jissachar Bacharach Transkription ‎‏ונקבר ב׳ ר״ח אדר‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן האיש הישר והכשר‏‎ ‎‏התורני כ״הר חיים בהר״ר‏‎ ‎‏יששכר בכרך מקיש במ‏‎ ‎‏דינת פיהם אשר עסק פה‏‎ ‎‏במלכת שמים היה מלמד‏‎ ‎‏להועיל בשכר זה תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שאר צדיקים אמן‏‎ ‎‏נפטר בליל ג׳ ר״ח אדר‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו ביו׳ ד׳‏‎ Übersetzung Und er wurde begraben (am) 2. Neumond des Adar. Hier ist verborgen, der aufrechte und brave Mann, der Torakundige, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Herrn, Herrn Jissachar Bacharach aus Kisch im Lan- de Böhmen, welcher sich hier beschäftigte mit Werken des Himmels, er erteilte Lehre, die Nutzen brachte; als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten. Amen. Verschieden in der Nacht 3, am Neumond des Adar und begraben am folgenden Tag, am Tag 4 Kommentar Die Inschrift ist insofern ungewöhnlich, als sie mit einem Hinweis auf die Datierung des Begräbnistermins beginnt und endet, wobei vor allem die Eröffnung der Inschrift in einer Art Kopfzeile verwundert. Das Jahresdatum fehlt auf der Inschrift, so dass es möglicherweise noch eine letzte Zeile gab. Sie könnte nach der Datierung, die aus anderer Quelle stammt, gelautet haben: ‎‏ר״ח אדר [ראשון] תע״ח לפ״ק‏‎ "(erster) Neumond des (ersten) Adar 478 der kleinen Zählung". Zln. 5/6: Worttrennung Zl. 7, erstes Wort: statt ‎‏במלכת‏‎ muss es ‎‏במלאכת‏‎ heißen Zln. 7/8: Jesaja 48,17 Der Verstorbene war Rabbiner, vermutlich der Vater es ersten Darmstädter Oberrabbiners (s. Stein 33a in der Buchpublikation; hier aber zu finden unter 3300) ======== da1-3300 Personalia 1719-06.-01. Jechiel Mich(a)el b. Chajim Transkription ‎‏התורני הרבני מו׳ מיכל מורה צדק פה‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי על‏‎ ‎‏ראש אדוני א״מ הנעלה‏‎ ‎‏שמו הטוב עלה עד למעל׳‏‎ ‎‏והיה אב״ד בק״ק נאהוט‏‎ ‎‏המהוללה מוהר״ר יחיא׳‏‎ ‎‏במוהר״ר חיים זצ״ל נפ׳‏‎ ‎‏ונק׳ יום ה׳ י״ד סיון תע״ט ל׳‏‎ Übersetzung Der Torakundige, der Gelehrte, unser Lehrer und Meister Michel, Lehrer des Rechts dahier. Diesen Stein habe ich gesetzt zu Häupten meines Herrn, meines verehrten Vaters, des Erhabenen, sein guter Name stieg empor in die Höhen, und er war Vorsitzender des Rabbinatsgerichts in der heiligen und hochgepriesenen Gemeinde Nachod, unser Lehrer, der Herr, Herr Jechiel, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Chajim, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 14. Sivan 479 der Zählung. Kommentar Die Nr. 3300 entspricht in der Buchpublikation (Szklanowski) der Nr. 33a! Zl. 1 ist die abgesetzte Kopfzeile, die Szklanowski (vermutlich aus Platzgründen) in zwei Zeilen schreibt. Die Bezeichnung "Lehrer des Rechts" (vgl. Hosea 10,12) weist nach Szklanowski auf einen Ortsrabbiner hin. Zl. 2a: Genesis 28,22; Josua 24,27 Zl. 4a: Mischna Awot 2,7; Prediger 7,1 Zl. 5 (bzw. 6): "Nachod" ist eine Gemeinde in Böhmen. Es ist unten noch eine weitere Zeile (9) mit dem Segenswunsch TNZB"H zu vermuten. Sohn des Verstorbenen von Stein 109 ====== da1-51 Personalia 1719-08.-05. Jehuda b. Benjamin Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נקבר ונטמן ה״ה‏‎ ‎‏האיש הישר כמר‏‎ ‎‏יהודא בר בנימן‏‎ ‎‏מגריסהיים בעבור‏‎ ‎‏שהלך בדרך ישר‏‎ ‎‏וכשר בשכר זה תנ‏‎ ‎‏צב״ה וינוחוהו בגע״א‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב בש״ק‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ כ״א‏‎ ‎‏מנחם תע״ט לפ״ק‏‎:‏‎ Übersetzung Hier ist begraben und verborgen: es ist der aufrechte Mann, der geehrte Herr Jehuda, Sohn des Benjamin aus Griesheim, darum dass er wandelte auf geradem und gutem Wege; als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens; und er möge ruhen im Garten Eden. Amen. Verschieden in gutem Namen am Heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 21. Menachem 479 der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 6: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 7 zu 8: Trennung des Kunstwortes TNZB"H Zl. 8, zweites Wort: entweder ‎‏וינוח‏‎ ("und er möge ruhen") oder: ‎‏ויניחוהו‏‎ ("und man möge ihn ruhen lassen") Zl. 9: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 10: Der Monat "Menachem" (Tröster) steht für den Monat Aw mit seinem Trauertag am 9. desselben. Vater des Verstorbenen von Stein 60 ====== da1-93 Personalia 1727-04.-13. Chajim b. David Transkription ‎‏הישיש והזקן פ״ו כהר״ר חיים במוה״ר‏‎ ‎‏דוד ז״ל‏‎ ‎‏נפטר מ״י של פסח ונק׳‏‎ ‎‏למחרתו תפ״ז ל׳ האיש‏‎ ‎‏אשר פה שכב במטמ‏‎ ‎‏ונים מכניס אורחים‏‎ ‎‏לכל אדם לעניי׳ ואביו‏‎ ‎‏נים ב״ז תנצב״ה ע״נ צ״ו‏‎ ‎‏שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Der Greis und der Betagte, Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr, Herr Chajim, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, Herrn David, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des Feiertages von Pessach und begraben am folgenden Tag 487 der Zählung. Der Mann, welcher hier ruht im Verbor- genen, war gastfreundlich zu jedermann, zu Armen und Bedürf- tigen. Als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Frauen und Männer, die im Garten Eden (weilen). Amen, Sela. Kommentar Zln. 1 u. 2: Kopfzeile entlang dem oberen Rundbogen; Zeilenfall gemäß dem Grabmal (im Gegensatz zur Buchpublikation) Zl. 1: Hiob 15,10; 2 Chronik 36,17 Zln. 4/5: Hiob 3,21 Zln. 5/6: Worttrennung Zl. 6: bSchabbat 127a Zln. 7/8: Worttrennung Zl. 8: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 (Vermutlich) Vater des Verstorbenen von Stein 73 (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-81 Personalia 1727-04.-16. Jütl b. Josel Wertheim Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנה האשה ה׳‏‎ ‎‏ממשפחה מיוחס׳‏‎ ‎‏יוטל בת כ׳ מה״ו יוזל‏‎ ‎‏ווערטהיים ז״ל אשת‏‎ ‎‏פ״ו כהר״ר זנוויל בכרך‏‎ ‎‏הנפטרה והלכה‏‎ ‎‏לעולמה ביום ד׳‏‎ ‎‏ך״ה ניסן תפ״ז ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Frau aus vornehmer Familie, Jütl, Tochter des geehrten, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters Josel Wertheim, sein Andenken zum Segen, Gattin des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn, Herrn Sanvil Bacharach, die verschied und einging in ihre Welt (Ewigkeit) am Tag 4, 25. Nissan 487 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Es erscheint eher fraglich, ob sich hinter der Abkürzung am Zeilenende wirklich ‎‏חשובה‏‎ verbirgt, da ausgerechnet dieses Attribut entgegen der Regel zumeist ohne Artikel gebraucht wird. bAwoda Sara 25b; Pessachim 108a Zl. 3: bKidduschin 70b Zl. 8: Prediger 12,5 Mutter der Verstorbenen von Stein 34 ====== da1-92 Personalia 1727-07.-25. Meir b. Mordechai Bessungen Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נקבר ונטמן האיש היש׳‏‎ ‎‏וכשר ה״ה כ׳ מאיר ב׳ ר׳‏‎ ‎‏מרדכי ביסונג׳ שהלך‏‎ ‎‏לעולמו ונפטר בשם‏‎ ‎‏טוב ביו׳ ו׳ עש״ק ז׳ אב ונ‏‎ ‎‏קבר ביו׳ א׳ ט׳ אב תפ״ז‏‎ ‎‏ל׳ עבור שהי׳ ירא שמ‏‎ ‎‏ים וכל ימיו נוהג כשור‏‎ ‎‏רה בשכר זה תנצב״ה‏‎ ‎‏וינוחו בגן ע[דן א]מן‏‎ Übersetzung Hier ist begraben und verborgen der aufrechte und ordentliche Mann, es ist der geehrte Meir, Sohn des Herrn Mordechai Bessungen, welcher einging in seine Welt (Ewigkeit) und verschied in gutem Namen am Tag 6, am Vorabend des Heiligen Schabbat, 7. Aw, und be- graben wurde am Tag 1, 9. Aw, 487 der Zählung. Weil er Gott fürch- tete und alle seine Lebenstage sich gebührlich verhielt, sei als Lohn hierfür seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens und er möge ruhen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zl. 5: Prediger 12,5 Zln. 5/6: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zln. 6/7: Worttrennung Zl. 8: bBerachot 8a; Sukka 49b Zln. 8/9: Worttrennung; "Schmajim" (Himmel) als Synonym für "Gott" Zln. 9/10: Mischna Bawa Batra 8,5; bBawa Batra 133b; Genesis Rabba 31,5; 93,9: Worttrennung Zl. 11: erstes Wort muss ‎‏וינוח‏‎ heißen Schwiegersohn des Verstorbenen von Stein 57 ====== da1-66 Personalia 1728-05.-30. Beile b. N.N. Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נקברה ונטמנה‏‎ ‎‏האשה החשובה‏‎ ‎‏היולדת מ׳ בלה‏‎ ‎‏אשת האלוף כ׳‏‎ ‎‏בונם דש׳ אשר‏‎ ‎‏הולכת בדרך יש׳‏‎ ‎‏וגמילת חסד עם‏‎ ‎‏עני׳ ועשרי׳ וינוחו‏‎ ‎‏בגן עדן א״ס‏‎ ‎‏נפטרה ונקברה בשם טוב‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ב סיון תפ״ח לפ׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben und verborgen die angesehene Ehefrau, die Wöchnerin, Frau Beile, Gattin des Vornehmen, des geehrten Bunem Darmstadt, welche wandelte auf rechtem Wege, Werke der Nächstenliebe übte sie mit Armen und Reichen, und sie mögen ruhen im Garten Eden. Amen, Sela. Verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 1, 22. Sivan 488 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 3: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 7: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 8: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19; bBerachot 5,a Zl. 9, zweites Wort: eigentlich ‎‏עשירים‏‎ (es fehlt ein Jud) Zl. 9, letztes Wort: müsste eigentlich ‎‏ותנוח‏‎ (und sie ruhe) heißen - könnte der Plural evtl. ein versteckter Hinweis auf das verstorbene Kind sein? Zl. 11: Vorderseite rechts; bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 12: Vorderseite links Zl. 13: Vermutlich steht das TNZB"H unterhalb der Inschriftenfläche. Gattin des Verstorbenen von Stein 72 (erste Ehefrau) Ornamentiertes Grabmal ====== da1-65 Personalia 1728-11.-09. Channa b. Wolf Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נקבר׳ ונטמנ׳ האשה‏‎ ‎‏החסודה היולדת מ׳‏‎ ‎‏חנה בת הקצון פ״ו כ״ה‏‎ ‎‏וואלף אשת התורני‏‎ ‎‏הר״ר וואלף נייאשט׳‏‎ ‎‏ונשמתה תצב״ה‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ז׳ כסליו תפ״ט‏‎ Übersetzung Hier ist begraben und verborgen die anmutige Ehefrau, die Wöchnerin, Frau Channa, Tochter des Einflussreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Wolf, Gattin des Torakundigen, des Herrn, Herrn Wolf Neustättel. Und ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, verschieden in gutem Namen am Tag 3, 7. Kislev 489. Kommentar Zl. 2b: bKetuwot 17a; Numeri Rabba 12 Zl. 8: B.T. Berachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 9, vorletztes Wort: Korrektur der Abschrift. [Häufige Verwechslung: Schluss-Nun statt Vav am Ende und Nun statt Bet am Anfang eines Wortes] Tochter des Verstorbenen von Stein 47 ====== da1-57 Personalia 1728-11.-16. Kalmann b. David aus Darmstadt Transkription ‎‏הישיש והזקן כמר קלמן ז״ל‏‎ ‎‏מדרמשטט‏‎ ‎‏פה טמון איש מ‏‎ ‎‏מהימן שהתפלל‏‎ ‎‏בכל עת לא׳ הנאמן‏‎ ‎‏ומהנה עניים בכל זמן‏‎ ‎‏בן הר״ר דוד מדרמ‏‎ ‎‏שטט נפטר ביום ג׳‏‎ ‎‏ונקבר למחר י״ד כסלו‏‎ ‎‏תפ״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Greis und der Betagte, der geehrte Herr Kalmann, sein Andenken zum Segen, aus Darmstadt Hier ist verborgen ein vertrauenswürdiger Mann, welcher zu Gott betete zu jeder (festgesetzten) Zeit, der Zuverlässige, und der den Armen Freude bereitete zu jeder Zeit, Sohn des Herrn, Herrn David aus Darm- stadt. Verschieden am Tag 3 und begraben am folgenden Tag, dem 14. Kislev 489 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 1 und 2: Kopfzeilen. Der Zeilenfall wurde der Aufteilung im Rundbogen des Steins entnommen, nicht der Abschrift und Übersetzung Szklanowskis, wobei bei ihm in der Abschrift auch ‎‏מדרמשטט‏‎ fehlt. Zl. 1: Der Name "Kalmann" führt sich auf den Stammvater "Kalonymos den Alten" zurück (Leitname der Familie). Kalmann ist der Sohn des Hofjuden David aus Darmstadt.- Hiob 15,10; 2 Chronik 36,17 Zl. 3: letzter Buchstabe vorweggenommen und in Zl. 4 wiederaufgenommen Zl. 3/4: Targum zu Numeri 12,7; jGittin 47a Zl. 5: Szklanowski übersetzt "zu Gott" mit "zu seinem Schöpfer" (hier korrigiert) Zl. 9: Der Sterbetag war ein Dienstag, was wiederum dem 14. Kislev entspricht. Folglich wurde er, anders als die Inschrift es sagt, am 15. Kislev begraben. Zln. 4-6: Reim auf -man Bruder des Verstorbenen von Stein 56 (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-56 Personalia 1729-01.-20. Bunem b. David aus Ober-Ramstadt Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן האש הישר‏‎ ‎‏כמר בונם ב״ר דוד מ‏‎ ‎‏אובררמש׳ וכל ימיו‏‎ ‎‏היה עוסק מ״ו באמונה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה‏‎ ‎‏נפטר בליל ה׳ ונקבר בי׳‏‎ ‎‏ו׳ עש״ק כ״א שבט‏‎ ‎‏תפ״ט ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der aufrechte Mann, der geehrte Herr Bunem, Sohn des Herrn David aus Ober-Ramstadt; (und) alle seine Lebenstage war er beschäftigt mit Handel und Wandel in Wahrhaftigkeit. Als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag 6, dem Vorabend des Heiligen Schabbat, 21. Schwat 489 der Zählung. Kommentar Zl. 3: Bunem (Benedikt) ist der Sohn des Hofjuden David aus Darmstadt. Über "Bar" (Sohn) könnte ein Abkürzungszeichen erkennbar sein, so dass es sich um eine Zusammensetzung aus "Sohn" und "Herr" handeln könnte, die allerdings typischer für das Mittelalter ist. Der letzte Buchstabe von Zl. 3 gehört eigentlich zum ersten Wort von Zl. 4. Zl. 5: Deuteronomium Rabba 7; bBerachot 17a; bSchabbat 120a; 31a; bJoma 86a; bKidduschin 35a Zl. 6: Korrektur der Buchpublikation: erstes Wort ‎‏בשכר‏‎ Zln.7-9: Die Daten in den letzten drei Zeilen sind abgesetzt vom Vorangegangenen. Der erste Teil endet in Zl. 6 mit dem TNZB"H-Segen. Bruder des Verstorbenen von Stein 57 ======= da1-105 Personalia 1730-02.-20. Jüttle b. Jeremias Fuld Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה הא‏‎ ‎‏שה החשובה מ׳‏‎ ‎‏יטלה בת הר״ר יר‏‎ ‎‏מי׳ אשת כ׳ דוד‏‎ ‎‏והיא הולכת בדת‏‎ ‎‏יהודית בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏נפטר׳ בשעת לידה‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ ג׳ אדר ת״צ ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die ange- sehene Gattin, Frau Jüttle, Tochter des Herrn, Herrn Jir- mejahu, Gattin des geehrten Herrn David, und sie wandelte gemäß dem jüdischen Gesetz. Als Lohn hierfür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Verschieden in der Stunde ihrer Entbindung am Tag 2, 3. Adar 490 der Zählung. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zln. 2/3: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zln. 6/7: Mischna Ketuwot 7,6 Zln. 2/3 und 4/5: Worttrennungen Gattin des Verstorbenen von Stein 55 (2. Ehefrau) Tochter des Verstorbenen von Stein 106 (?) Ornamentiertes Grabmal ======= da1-110 Personalia 1732-11.-24. Model b. Eisik Reiss Transkription ‎‏הנעלה כ׳ מאדיל בן הישיש כמר‏‎ ‎‏אייזק‏‎ ‎‏רייס‏‎ ‎‏אור ליום ג׳ נפטר כ׳‏‎ ‎‏מאדיל בשם טוב‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו ביו׳‏‎ ‎‏ג׳ ז׳ כסליו תצ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏פה ספון וטמון איש‏‎ ‎‏מהימן במעט יומין‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der erhabene Model, Sohn des hochbetagten, des geehrten Herrn Eisik Reiss Am Vorabend (des Tages) 3 verschied der geehrte Model in gutem Namen und wurde begraben am folgenden Tag, am Tag 3, 7. Kislev 493 der keinen Zählung. Hier ist bewahrt und verborgen ein glaubwürdiger Mann, jung an Jahren. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 1-3: Kopfzeilen. Der Stein weist eine andere Zeilenaufteilung auf als bei Szklanowski dokumentiert ist. Zl. 1: aschkenasische Aussprache des Alefs bei "Model" Zl. 2: Hiob 15,10; 32,6; 2 Chronik 36,17 Zl. 5: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 7 Abschreibfehler im Buch: Kislev ist auf der Inschrift mit Jud geschrieben. Zl. 8a: Deuteronomium 33, 19.21; Raschi-Kommentar zur Stelle Zl. 8b: jGittin 47a; aramäische Übersetzung zu Numeri 12,7 Während Inschrift 109 durch eine Art Schlusszeile zu Beginn (Zl. 1) auffiel, so begegnet man hier typischen Eröffnungszeilen erst gegen Ende (Zln. 8/9). Schwager des Verstorbenen von Stein 32 Ornamentiertes Grabmal: Darstellung einer Reuse (Korb zum Fisch- oder Vogelfang), ein typisches Frankfurter Hauszeichen - daher auch der Beiname Reiss. ======= da1-118 Personalia 1734-03.-27. Elkele b. Meir Wolf Transkription ‎‏תצ״ד‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נקברה ונטמנ׳‏‎ ‎‏האשה החשובה מ׳‏‎ ‎‏עלקלי בת פ״ו כמר‏‎ ‎‏מאיר וואלף אשת כ׳‏‎ ‎‏דוד בר קלמן דרמ״ש‏‎ ‎‏והיא הולכת בדרך‏‎ ‎‏ישרה בזכות זה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏וינוחו[?] ... ... ... ... צ״ו[?]‏‎ ‎‏אמן[?]‏‎ ‎‏נפטרה בליל שבת קודש כ״ב‏‎ ‎‏ונקברה ביום א׳ כ״ג אדר שני‏‎ Übersetzung 494 Hier ist begraben und verborgen die angesehene Gattin, Frau Elkele, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Meir Wolf, Gattin des geehrten David, Sohn des Kalmann Darmstadt, und sie wandelte auf geradem Wege. Als Verdienst hierfür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens und sie mögen ruhen(?) ... ... ... ... ... Gerechte und Fromme(?) Amen(?) Sie wurde begraben in der Nacht des Heiligen Schabbat, dem 22., und wurde begraben am Tag 1, 23. Adar zwei Kommentar Zl. 1: Jahreszahl oben auf dem Rahmen (unkorrekte Anordnung der Ziffern bei Szklanowski) Zl. 3: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zln. 7/8: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl 10: unsicher und nicht mehr vollständig lesbar Zl. 11: vermutlich "Amen" Zl. 12: auf dem rechten Rahmen Zl. 13: auf dem linken Rahmen Gattin des Verstorbenen von Stein 119 ====== da1-41 Personalia 1734-05.-27. Blümle b. Meir Katz Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏ספון וטמון‏‎ ‎‏האשה הצנועה מ׳‏‎ ‎‏בלימלה בת פ״ו כמ״ר מאיר‏‎ ‎‏כ״ץ זצ״ל אשת כ״ה אנשל מנהי׳‏‎ ‎‏שי׳ היא נוהג׳ בגמילות חסדים‏‎ ‎‏לעשירים ולעניי׳ ובעלה נתן‏‎ ‎‏בעבורה מתנה לצדקה‏‎ ‎‏בזכר זה תהי נצבה עשנ״צ‏‎ ‎‏בגן עדן אמן נפטר׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏בשם טוב והלך לדרך‏‎ ‎‏כל הארץ ביום ה׳ כ״ד‏‎ ‎‏אייר תצ״ד ל׳ פה דרמשטט‏‎ Übersetzung Hier ist aufbewahrt und verborgen die züchtige Gattin, Frau Blümle, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Meir Katz, das Andenken des Gerechten zum Segen, Gattin des geehrten Herrn Anschel Mannheim, welcher leben möge. Sie pflegte Taten der Nächstenliebe zu üben an Reichen und Armen und ihr Ehemann gab ihretwegen eine Gabe für wohltätige Zwecke. Als Lohn hierfür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Sie verschied und wurde begraben in gutem Namen und ging den Weg alles Irdischen am Tag 5, 24. Ijar 494 der Zählung, hier, (in) Darmstadt. Kommentar Zl. 2: Deuteronomium 33,21; Raschi-Kommentar zu 33,19. Es müsste ‎‏ספונה וטמונה‏‎ heißen, da es sich um das Grabmal einer Frau handelt. Zl. 3: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 6: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19; bBerachot 5a Zl. 9: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Zl. 11: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1. Statt "halach" muss es "halecha" (‎‏הלכה‏‎) heißen. Zln. 11/12: Josua 23,14; 1 Könige 2,2 ====== da1-47 Personalia 1734-12.-25. Seew Wolf b. Baruch Löw Transkription ‎‏נקבר ביום א׳ ר״ח טבת תצ״ה‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן האלוף והקצון פ״ו ו‏‎ ‎‏שתדלן כהר״ר זאב וואלף ב׳‏‎ ‎‏הר״ר ברוך ד״ש אשר עסק‏‎ ‎‏צרכי צבור באמונה והנהיג‏‎ ‎‏המדינה כשורה בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שארי צדיק׳‏‎ ‎‏אמן נפטר בליל ש״ק ר״ח‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ ב׳ ר״ח טבת‏‎ Übersetzung Begraben am Tag 1, Neumond des Tewet 495 Hier ist verborgen der Vornehme und der Einflussreiche, Vorsteher und Leiter und Fürsprecher, der geehrte Herr, Herr Seew Wolf, Sohn des Herrn, Herrn Baruch Darmstadt, welcher sich beschäftigte mit Angelegenheiten der Gemeinschaft in Treue und die Landjudenschaft leitete, wie es sich gebührt; als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten. Amen. Verschieden in der Nacht des Heiligen Schabbat, (am) Neumond, und begraben am Tag 1, 2. (Tag) des Neumonds im Tewet. Kommentar Zln. 1 und 2: Kopfzeilen Zl. 3 "vehaKazin": ‎‏והקצין‏‎ Zl. 3/4: Worttrennung Zln. 5/6: Aus der Schabbat-Morgenliturgie; Exodus Rabba 6,2 (6)/7: Mischna Bawa Batra 8,5; bBawa Batra 133b; Genesis Rabba 31,5; 93,9 Sohn des Verstorbenen von Stein 46 Vorgänger (als Gemeindevorsteher) des Verstorbenen von Stein 83 ======= da1-124 Personalia 1735-02.-26. Brendele b. N.N. Transkription ‎‏תצ״ה‏‎ ‎‏ד׳ אד״ר‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏ספונה וטמונה‏‎ ‎‏אשה הצנועה מרת‏‎ ‎‏ברענדלה אשת ה׳‏‎ ‎‏אברהם לינץ שנה‏‎ ‎‏גות כשורה כל ימיה‏‎ ‎‏ונתנ׳ צדק׳ לעניים‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה עם נ׳‏‎ ‎‏שר״ר ל׳ ושארי‏‎ ‎‏נ״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung 495 4. Adar Hier ist bedeckt und verborgen die züchtige Gattin, Frau Brendele, Gattin des Herrn Awraham Linz, die sich ver- hielt, wie es sich gebührt, ihr Leben lang und sie spendete den Armen mildtätige Gaben. Als Lohn hierfür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Sara, Riwka, Rachel, Lea und allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zl. 4: Deuteronomium 33,19.21; Raschi-Kommentar zur Stelle (V. 21) Zl. 5: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zln. 7/8: Mischna Bawa Batra 8,5; bBawa Batra 133b, Genesis Rabba 31,5; 93,9. Worttrennung; richtig müsste es ‎‏שנוהגת‏‎ oder ‎‏שנוהגה‏‎ heißen. Zln. 11/12: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; Exodus Rabba 1,12; bSota 11b Gattin des Verstorbenen von Stein 123 (erste Ehefrau) ====== da1-15 Personalia 1736-01.-25. Pinerl b. Schimon Broda Transkription ‎‏האשה‏‎ ‎‏החשובה מרת‏‎ ‎‏פינרל בת מהו״ר‏‎ ‎‏שמעון ברודא זצ״ל‏‎ ‎‏הרויתני בכי נפש יחידתי חשובה‏‎ ‎‏מר תהגה פיני קינה לאתה בת‏‎ ‎‏החשובה סירקי בהר״ה שמעו׳‏‎ ‎‏נאבדות דאבה ארבה שתי [?]‏‎ ‎‏בראותי טוב נמ... ... ..ה יפיפה‏‎ ‎‏מהללה ברבבות שטטו‏‎ ‎‏ראו בכל מדינה הזאת בה‏‎ ‎‏נפטרה ונקברה ביום ד׳‏‎ ‎‏י״ב שבט תצ״ו לפרט קטן‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehne Ehefrau, Frau Pinerl, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters Schimon Broda, das Andenken des Gerechten zum Segen. Du tränktest mich mit Weinen um das Leben meiner Einzigen, Angesehenen, bitter wird Pinni Wehklage erheben um die angesehene Tochter Sirke, Tochter des Rabbiners Schimon; verloren (sind sie), Kummer ... ... ... als ich das Glück sah ... ... ... ... gepriesen von Myriaden ... ... ... Sehet in diesem ganzen Lande, in dem sie verschied und begraben wurde am Tag 4, 12. Schwat 496 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens . Kommentar Zl. 1: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Die Inschrift wurde von Zln. 5-12 in der Übersetzung weitgehend ganz übernommen, da die Lesung unsicher ist. So lautet vermutlich das erste Wort in Zl. 9 ‎‏קראו‏‎. Vor Ort bzw. mit einem besseren Foto muss weiteres geprüft werden. Reim auf -wa Vermutlich Gattin des Verstorbenen von Stein 109, Mutter des Verstorbenen von Stein 33a oder von Stein 123 ====== da1-17 Personalia 1738-09.-14. Rechele b. Süskind Sust Transkription ‎‏האשה החשובה הצנועה‏‎ ‎‏מרת רעכלי‏‎ ‎‏בת ה״ה כ״ה זיסקינד‏‎ ‎‏זושט ז״ל נפטרת ו׳‏‎ ‎‏ונקברת יום א׳ ערב‏‎ ‎‏ראש השנה תצ״ט ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה אשה הגו‏‎ ‎‏נה שבחה אין להימנה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene, züchtige Ehefrau, Frau Rechele, Tochter des angesehenen Mannes, des ehrenwerten Herrn Süskind Sust, sein Andenken zum Segen, verschieden (und) und begraben Tag 1 am Vorabend des Neujahrsfestes 499 der Zählung. Hier ist verborgen eine würdige Ehefrau, ihr Lob ist nicht aufzuzählen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die übliche Einleitungsformel fehlt hier, weil sie am Anfang von Zl. 7 in nicht-abgekürzter Form erscheint. Zl. 1: Kopfzeile. (Szklanowski schreibt sie vermutlich aus Platzgründen als zwei Zeilen. Von daher verschiebt sich in dieser Edition die Zeilenzählung im Gegensatz zur Buchpublikation.) Zl. 1a: bPessachim 108a; bAwoda Sara 25b Zl. 1b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 3: Sust kommt von Soest (Westf.) Zl. 3 Ende: vorweggenommenes "ve" (und) - in der Folgezeile erneut aufgenommen Zl. 6: bHullin 133a; bBerachot 31b; bBawa Kama 80a Zln. 6/7: Worttrennung Zl. 7: Mischna Awot 2,8; Prediger 1,15 (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-72 Personalia 1739-02.-23. Bunem b. Callmann Transkription ‎‏ה״ה הנעלה פ״ו ושתדלין המדינה כ׳ בונים ב״כ‏‎ ‎‏נפטר בליל ב׳ ונ׳ ביו׳ ג׳ ט״ז אדר‏‎ ‎‏ראשון‏‎ ‎‏תצ״ט ל׳‏‎ ‎‏אבן הבונים לראש בעל ג״ח‏‎ ‎‏לעשירים והשתדל לבל‏‎ ‎‏יכשלו עברי דרכים וגם‏‎ ‎‏נתן לינה לכל אורחים‏‎ ‎‏והיה עוסק במו״מ כל‏‎ ‎‏ימיו באמונה והתפלל‏‎ ‎‏תפילתו בכוונה בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרור׳ בכ״ה א׳‏‎ Übersetzung Es ist der Erhabene, Vorsteher und Leiter, Fürsprecher der Landjudenschaft, der geehrte Bunem, Sohn des Kallmann, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag 3, 17. des ersten Adar 499 der Zählung. Der Stein der Bauleute zu Häpten eines Mannes von Liebeswerken für (Arme und) Reiche; er bemühte sich auch darum, dass die Durch- reisenden nicht vertrieben werden, und ebenfalls gab er ein Nachtlager allen Gästen, und er betrieb Handel und Wandel alle seine Lebenstage in Treue und verrichtete sein Gebet mit Andacht. Als Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile; Szklanowski schreibt sie (obwohl nur eine) in zwei Zeilen. Sie gibt Auskunft über Namen und Ämter des Verstorbenen. Zln. 2-4: Innerhalb und entlang des Innenrundbogens befindet sich (in kleinerer Schrift) der zweite Teil der Kopfzeile mit der Datierung, wobei Szklanowski auch hier die Zl. 2 wieder in zwei Zeilen (bei ihm 3 u. 4) schreibt. Auf der eigentlichen Inschriftenfläche (hier Zln. 5-12) befinden sich Lobrede und Segenswunsch. Die Inschrift hat also insgesamt nur zwölf Zeilen. Zl. 1: Stadlan auf dem Stein ungewöhnlicherweise mit Jud geschrieben. Zl. 4: "erster" (Adar) ist - im Gegensatz zur Abschrift - auf dem Stein ausgeschrieben. Zl. 5: Diese erste Zeile der Lobrede spielt mit dem Zitat aus Psalm 118,22 (Bonim) auf den Namen (Bunem) des Verstorbenen in Zl. 1 an. Zl. 6: Es fehlen vermutlich die Armen im Text!? Zln. 6b/7: Psalm 80,13; bSanhedrin 103b; 109b Zln 5-8: Reim auf -im Zln. 9/10: Deuteronomium Rabba 7; bBerachot 17a; bSchabbat 120a; 31a; bJoma 86a; bKidduschin 35a Zl. 12 (letzte Zeile, vorletztes Wort): auf dem Stein steht unverständlicherweise Bet-Kaph-He; es muss aber heißen Bet-Zade-He. 1 Samuel 25,29 Vorsteher der hessischen Landjudenschaft Sohn des Verstorbenen von Stein 57 Gatte der Verstorbenen von Stein 66 (erste Ehefrau) Gatte der Verstorbenen von Stein 91 (zweite Ehefrau) Ornamentiertes Grabmal ======= da1-141 Personalia 1741-05.-05. Rechle b. N.N. Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏ספון ונטמן הא׳‏‎ ‎‏מרת רעכלה א׳‏‎ ‎‏עקיבא ביסנגן‏‎ ‎‏נקברת ונפטר׳‏‎ ‎‏ביו׳ עש״ק י״ט‏‎ ‎‏אייר תק״א ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Hier ist aufbewahrt und verborgen die Gattin, Frau Rechle, Ehefrau des Akiwa Bessungen. Begraben und verschieden am (Tag) Vorabend des Heiligen Schabbat, 19. Ijar 501 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zl. 1: ‎‏פה‏‎ ist auf dem Stein (anders als in der Buchpublikation, wie sich mehrfach beobachten lässt) zusammengeschrieben. Zl. 2: Fehlerhaft in den maskulinen Endungen auf dem Stein. Es müsste ‎‏ספונה‏‎ und ‎‏טמונה‏‎ heißen. Zl. 2: Deuteronomium 33,19.21 u. Raschi zu Vers 21. (Die Abkürzung am Ende der Zeile lässt Szklanowski unübersetzt.) Zl. 5: Es müsste umgekehrt lauten: "verschieden und begraben" ======= da1-138 Personalia 1742-02.-16. Serche b. N.N. Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏ספון וטמון‏‎ ‎‏האש׳ מרת‏‎ ‎‏סערכי אש׳‏‎ ‎‏ברוך ביסינגן‏‎ ‎‏נקבר׳ ונפטר׳‏‎ ‎‏יו׳ ו׳ י״ב אד׳ תק״ב ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist aufbewahrt und verborgen die Gattin, Frau Serche, Ehefrau des Baruch Bessungen. Begraben und verschieden Tag 6, 12. Adar 502 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zl. 2: Deuteronomium 33,19.21 u. Raschi zu Vers. 21. Es müsste ‎‏ספונה‏‎ und ‎‏טמונה‏‎ heißen, da es sich um das Gabmal einer Frau handelt. Zl. 6: Es muss umgekehrt "verschieden und begraben" heißen. Zl. 7: Statt "Aleph-Resch" im Buch muss die Abkürzung für den Adar "Aleph-Dalet" lauten. Gattin des Verstorbenen von Stein 44 (?) Schwiegermutter der Verstorbenen von Stein 139 (?) ======= da1-125 Personalia 1744-08.-22. Ester b. N.N. Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏ספון וטמון האשה‏‎ ‎‏חשובה וחסודה מרת‏‎ ‎‏אסתר אשת פ״ו כ׳ ליב ביסונג׳[?]‏‎ ‎‏והיא נוהג׳ בגמילות חסד ובעל׳‏‎ ‎‏נתן בעבורה מתנה לצדקה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה עשרר״ל‏‎ ‎‏ושארי צדיקי׳ וצדקניות‏‎ ‎‏בג״ע אמן נפטר׳ בשם טוב‏‎ ‎‏במ״ש קודש ונקבר׳ ביום‏‎ ‎‏א׳ ט״ו אלול תק״ד לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist aufbewahrt und verborgen die angesehene und anmutige Gattin, Frau Ester, Gattin des Vorstehers und Leiters, des geehrten Leib Bissungen, sie aber pflegte Werke der Nächstenliebe zu üben und ihr Ehemann gab ihretwegen eine Wohltätigkeitsspende. Als Lohn hierfür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit Sara, Riwka, Rachel, Lea und allen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen. Verschieden in gutem Namen am Ausgang des Heiligen Schabbat, und begraben am Tag 1, 15. Elul, 504 der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 2a u. b: Deuteronomium 33,19.21 und Raschi zu Vers 21; bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a. Es müsste ‎‏ספונה וטמונה‏‎ heißen. Zl. 3: bKetuwot 17a; Numeri Rabba 12; Raschi zu Gittin 7a; Zl. 4: von der Buchpublikation abweichende Lesung Zl. 5: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19; bBerachot 5a. (Korrektur Szklanowski unklar) Zl. 8: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Zl. 9: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Der Gatte der Verstorbenen, Leib Bessunger, war Vorsteher der Judenschaft. ======= da1-106 Personalia 1749 Jeremias(?) Fuld b. N.N. Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ...ה‏‎ ‎‏... ..ה ... ... ... ..ם‏‎ ‎‏פולדא ... ... .... ...‏‎ ‎‏...א ..ש ... ... פעל‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏עשירים ועניים ...‏‎ ‎‏נתן בעבורו מתנה‏‎ ‎‏לצדקה בשכר זה תהי‏‎ ‎‏נצב״ה עש״צ בע״א נפטר‏‎ ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Übersetzung Hier ist verborgen ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Fuld ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Reiche und Arme ... er gab seinetwegen eine Spende für Wohltätigkeit. Als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Verschieden ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Kommentar evtl. Gatte der Verstorbenen von Stein 120 Entweder handelt es sich um das Grabmal von Jeremias Fuld oder um den ebenfalls verlorenen Grabstein des Enkels von Jeremias Fuld; Mendel Fuld (vgl. hierzu auch Stein 101) Ornamentiertes Grabmal ====== da1-44 Personalia 1749-01.-20. Baruch b. Mosche Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏ספון וטמון ה״ה כ׳‏‎ ‎‏ברוך בר משה הוא‏‎ ‎‏עוסק ב[גמילות] חסד‏‎ ‎‏לכל ע.....ו ..... בכל‏‎ ‎‏המצות בשכר זה תהי‏‎ ‎‏נצב״ה עם שארי צדיק׳‏‎ ‎‏וחסידים בגן עדן אמן‏‎ ‎‏נפטר ביום ב׳ לעת‏‎ ‎‏ערב ונקבר בשם טוב‏‎ ‎‏ביום ג׳ ב׳ שבט תק״ט‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist aufbewahrt und verborgen: es ist der geehrte Baruch, Sohn des Mosche, er war beschäftigt mit Werken der Liebe für alle ... ... und ... ... nach allen Geboten. Als Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten und Frommen im Garten Eden. Amen. Verschieden am Tag 2 zur Abend- zeit und begraben in gutem Namen am Tag 3, 2. Schwat 509 der kleinen Zählung. Kommentar Zln. 1/2: Deuteronomium 33,21; Raschi zur Stelle; Deuteronomium 33,19 Zln. (3)/4: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19: bBerachot 5a Zl. 5: vielleicht auch "keChol Mizvot", d.h. "nach" oder "gemäß allen Geboten" Zl. 10b: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 ======= da1-140 Personalia 1749-10.-23. Josef Jaakow b. Mosche Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏יעסל סג״ל‏‎ ‎‏איש תם וישר במצו׳‏‎ ‎‏ה׳ היה נזהר בתפלתו‏‎ ‎‏הכוונה לא סר ה״ה‏‎ ‎‏יוסף יעקב בר‏‎ ‎‏משה הלוי נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ י״א‏‎ ‎‏חשון תק״י לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen Jessel Segal, ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, mit den Geboten des Ewigen ging er achtsam um, bei seinem Gebet wich die Andacht nicht (von ihm), es ist Josef Jaakow, Sohn des Mosche Halevi, verschieden und begraben am Tag 5, 11. Cheschvan 510 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 3: Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zln. 3/4: Mischna Awot 2,1 Sklanowski weist in Zln. 3-5 auf den Reim auf -ar hin, der sich sogar bis Zl. 8 fortsetzt. Ornamentiertes Grabmal: Darstellung einer Levitenkanne im oberen Rundbogen (vgl. dazu den Hinweis auf den Namen Segal in Zl. 2, eine Abkürzung, die auf das Geschlecht der Leviten hinweist, wie es sich auch durch die Hinzufügung "Halevi" in Zl. 7 nochmals bestätigt). ======= da1-123 Personalia 1751-02.-11. Awraham b. Uri Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ר׳ אברהם‏‎ ‎‏לינץ‏‎ ‎‏איש חשוב ונאמן‏‎ ‎‏פעולתו היו כושר‏‎ ‎‏בעבור ה׳ הגובאי‏‎ ‎‏דהמדי מעשיו היו‏‎ ‎‏יושר ה״ה החבר‏‎ ‎‏אברהם בה״ר אורי‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יו׳ ה׳ ט״ז‏‎ ‎‏שבט תקי״א ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen Herr Awraham Linz, ein angesehener und zuverlässiger Mann, seine Handlungen waren redlich, weil er der Landschrei- ber (?) war, waren seine Taten aufrichtig. Es ist der Toragelehrte, Awraham, Sohn des Herrn, Herrn Uri. Verschieden und begraben Tag 5, 16. Schwat 511 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel das Lebens. Kommentar Zl. 4: bBerachot 19a; Tanchuma Schemini 9 Zl. 5: Das erste Wort muss ‎‏פעולותיו‏‎ heißen Zl. 10: Es ist die Monatszahl ‎‏ט״ז‏‎ zu lesen, ohne ein Vav dazwischen. Der Verstorbene war langjähriger Landschreiber der hessischen Landjudenschaft. Vater des Verstorbenen von Stein 122 Ornamentiertes Grabmal ====== da1-77 Personalia 1751-03.-03. Sarale b. Schimon Reischer Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה מרת‏‎ ‎‏שרלה בת הרב כ׳‏‎ ‎‏כמהור״ר שמעון‏‎ ‎‏רישא זצ״ל אשת כ׳‏‎ ‎‏בערמן גונדרשהיים‏‎ ‎‏שהיתה מלומדת‏‎ ‎‏ומיוחסה בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה עשצ״ו בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ ‎‏נפטר׳ ונקבר׳ ביום ד׳‏‎ ‎‏ואו אדר תקי״א לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Gattin, Frau Sarale, Tochter des Herrn, des Geehrten, unseres ehrenwerten Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Schimon Riescher, das Andenken des Gerechten zum Segen, Gattin des geehrten Bermann Gundersheim, welche gelehrt war und von vornehmer Herkunft; als Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen. Verschieden und begraben am Tag 4, sechster Adar 511 der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 5: Es muss gelesen werden "Reischer" (‎‏ריישר‏‎). Zl. 9: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Zl. 12: Monatsdatum ausgeschrieben Gattin des Verstorbenen von Stein 27 ====== da1-84 Personalia 1752-08.-16. Fradche b. Mosche Rotenfels Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה הצנועה מ׳ פראדכי בת מהור״ר משה זצ״ל‏‎ ‎‏אשת האלוף הקצין פרנס ומ״ה הר״ר ליב‏‎ ‎‏בוקנהיים‏‎ ‎‏פתח ביתה פתוח לרוחה‏‎ ‎‏ראשונה בבית הכנסת הלכה‏‎ ‎‏אביונים שמחה בצדקה שפונות‏‎ ‎‏דרשה לבה וג״ח רב עשתה‏‎ ‎‏כי היתה ליולדות כחיה‏‎ ‎‏נ״ו יום ד׳ ו׳ אלול תקי״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene, züchtige Gattin, Frau Fradche, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Mosche, das Andenken des Gerechten zum Segen, Gattin des Vornehmen, des Einflussreichen, des Vorstehers und Leiters der Gemeinde, des Herrn, Herrn Leib Bockenheim. Das Tor ihres Hauses war weit geöffnet, als Erste begab sie sich in die Synagoge, Arme erfreute sie mit Wohltätigkeit, Verborgenes erforschte ihr Herz und viel Nächstenliebe übte sie, ja, sie war den Wöchnerinnen wie eine Hebamme. Verstorben und begraben (am) Tag 4, 6. Elul 512 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 1-4: Kopfzeilen Zln. 2-4: Die Schriftverteilung entlang dem oberen Rundbogen wurde von Szklanowski (vermutlich aus Platzgründen) nicht zeilengetreu übernommen. Dadurch kommt es zu einer Verschiebung, so dass die Inschrift nur 11 (statt 12) Zeilen hat. Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 5: Abschreibfehler im Buch: ‎‏פתוח‏‎ statt ‎‏פחוח‏‎ (geöffnet); Mischna Awot 1,5 Zl. 8: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosefta Pea 4,19; bBerachot 5a Zl. 9: Exodus 1,19 Zln 6-10: Akrostichon mit dem Namen der Verstorbenen Schwester des Verstorbenen von Stein 6 Tochter des Verstorbenen von Stein 85 Verwandtschaftliche Beziehungen zu anderen Mitgliedern der Familie Bockenheim und zu dem Verstorbenen von Stein 82. ====== da1-55 Personalia 1752-09.-14. David b. Baruch Bendit Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש ישר הולך‏‎ ‎‏תמים מחובר בח״ק גמיל׳‏‎ ‎‏חסדים ומדוכא רוב ימיו‏‎ ‎‏ביסורים וכי סבל אותן‏‎ ‎‏באהבה כ׳ דוד בן פ״ו הר״ר‏‎ ‎‏ברוך בענדיט ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ביום ה׳ ונקבר יום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏ז׳ תשרי תקי״ג ל׳ תנצבה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann, er wandelte in Lauterkeit, war Mitglied in der Heiligen Gesesllschaft derer, die Liebes- werke ausrichten, war geschlagen die meisten seiner Lebenstage mit Leiden, und ja, er erduldete sie in Liebe; der geehrte Herr David, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Baruch Bendit, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Tag 5 und begraben Tag 6, am Vorabend des Heiligen Schabbat, 7. Tischri 513 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2/3: Psalm 15,2; Sprüche 28,18 Zln. 5/6: bBerachot 5a; 5b; Sifre Deuteronomium 32 Sohn des Verstorbenen von Stein 56 Gatte der Verstorbenen von Stein 105 (zweite Ehefrau) ====== da1-16 Personalia 1753-01.-23. Chaja Lea b. Awraham aus Fürth Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה הרבנית‏‎ ‎‏מרת חיה לאה בת פ״ו‏‎ ‎‏הר״ר אברהם מפיורדא‏‎ ‎‏ז׳ אשת אלוף‏‎ ‎‏מהור״ר יעקב ברנדס‏‎ ‎‏סג״ל‏‎ ‎‏על הרים צפה נפשי וזעקה‏‎ ‎‏מר תאנה חיי האי בת אברהם‏‎ ‎‏אזלה שם בית יעקב לתוגה‏‎ ‎‏הרבה בכי ד[?]ארים שטטו‏‎ ‎‏במדינה‏‎ ‎‏נו׳ יום ג׳ ח״י שבט תקיג ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Ehefrau, die Rabbinersgattin, Frau Chaja Lea, Tochter des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Awraham aus Fürd (Fürth), sein Andenken (zum Segen), Gattin des Vornehmen, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Jaakow Brandes Segal. Auf Bergen hielt meine Seel Ausschau und schrie, bitter beweinte sie das Leben dieser Tochter Awrahams, es verschwand der Name des Hauses Jaakow zum Kummer, viel Weinen, das ich erhebe, umherirrend im Lande, verschieden und begraben am Tag 3, 18. Schwat 503 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 1-5: Kopfzeilen (nach Szklanowski Zln. 1-7, so dass sich die Zeilenzählung in dieser Edition von der in der Buchpublikation unterscheidet.) Zl. 2: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zln. 6-12, die (abgesetzte) Klage, müsste mithilfe eines neuen Fotos korrigiert werden (wurde vorerst weitgehend übernommen). Chaja, die erste Frau des Rabbiners Jakob Moses Brandeis, verstarb im Kindbett. ======= da1-111 Personalia 1754-04.-23. Rechel b. Eisik Reiß Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה זקנה וישרה מרת רעכיל בת כמר‏‎ ‎‏אייזיק ז״ל אלמנת המונח כ׳ הירץ ז״ל‏‎ ‎‏בינגא מפ״פ המיין‏‎ ‎‏הלכה בדרך ישרה מצות‏‎ ‎‏ה׳ שמרה חסד עם החיים‏‎ ‎‏והמתים גמלה‏‎ ‎‏נ״ו יום ג׳ ב׳ דר״ח אייר תקי״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine betagte und aufrechte Ehefrau, Frau Rechel, Tochter des geehrten Herrn Eisik, sein Andenken zum Segen, Witwe des Verstorbenen, des geehrten Herz, sein Andenken zum Segen, Bing aus Frankfurt am Main. Sie wandelte auf geradem Weg, die Gebote des Ewigen bewahrte sie, Nächstenliebe an den Lebenden und den Toten übte sie. Verschieden und begraben Tag 3, 2. Neumond des Ijar 514 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln 1-4 im Rundbogen als Kopfzeilen geschrieben. Szklanowski hat - vermutlich wieder aus Platzgründen - eine andere Zeilenaufteilung, die nicht dem Stein entspricht. Zl. 3: Auch hier hat der Steinmetz wieder - wie zuvor des öfteren in Darmstadt - "Monach" statt "Manoach" geschrieben. Zl. 5: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 1,2 Zl. 7: bSchabbat 104a Schwester der Verstorbenen von Stein 91 Schwester des Verstorbenen von Stein 110 ====== da1-24 Personalia 1755-12.-14. Mittele b. Josel Transkription ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏האשה מיטלה ב״כ יוזל אש׳‏‎ ‎‏כ׳ אלי זיהיים כל ימיה הה׳‏‎ ‎‏מטיב׳ עם כל אדם ועשה‏‎ ‎‏כמה גמילת חסד ונהגה‏‎ ‎‏בתפילתה כשורה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שארי נשים צדקניות‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏נפטר׳ יום א׳ ונקבר׳ ביום‏‎ ‎‏ב׳ י״א טבת תקט״ז לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen Ehefrau Mittele, Tochter des geehrten Josel, Gattin des geehrten Eli(as) Seeheim, ihr Leben lang pflegte sie Gutes zu tun an jedermann und übte reichlich Nächstenliebe und verhielt sich in ihrem Gebet, wie es sich gehört. Als Lohn hierfür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Verschieden Tag 1 und begraben am Tag 2, 11. Tewet 516 der kleinen Zählung. Kommentar Am Ende von Zl. 3 sind nur zwei He zu erkennen, die hier vermutlich für "hajah" oder ein abgekürztes "hajetah" stehen. Die Abschrift von Szklanowski ist hier uneindeutig. Zl. 4 Ende: Es muss ‎‏עשתה‏‎ heißen Zln. 4/5: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19; bBerachot 5a Zln. 5/6: Mischna Bawa Batra 8,5; bBawa Batra 133b; Genesis Rabba 31,5; 93,9 Zln. 7/8: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11,b; Exodus Rabba 1,12 Gattin des Verstorbenen von Stein 23 ======= da1-120 Personalia 1757-01.-21. Gütche b. Aharon Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה חשובה הצנועה מ׳ גיטכה בת הר״ר‏‎ ‎‏אהרן ז״ל אלמנ׳ המנוח הר״ר ירמי׳ ז״ל‏‎ ‎‏ט״מ‏‎ ‎‏מפולדא‏‎ ‎‏גברת מלאכה היתה‏‎ ‎‏ידיה לפידות עשתה‏‎ ‎‏טבעה למצות צעדה‏‎ ‎‏כמה נש׳ לעת לדת מחזיקה‏‎ ‎‏הלכה עד זקנ׳ לב״ה ערב ובוקר‏‎ ‎‏נ״ו עש״ק כ״ט טבת תקי״ז ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine Gattin, die Angesehene, die Züchtige, Frau Gütche, Tochter des Herrn, Herrn Aharon, sein Andenken zum Segen, Witwe des Verstorbenen, des Herrn, Herrn Jeremias, sein Andenken zum Segen, Vorsteher der Landjudenschaft aus Fulda. Eine fleißige Hausherrin war sie, ihre Hände schafften emsig, ihre Natur: den Geboten schritt sie entgegen, einigen Frauen stand sie bei der Niederkunft zur Seite, sie ging bis zum hohen Alter morgens und abends ins Bethaus. Verschieden und begraben am Vorabend des Heiligen Schabbats, 29. Tewet 517 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeilenaufteilung der sog. 5 Kopfzeilen bei Szklanowski aus Platzgründen geteilt, so dass die Zeilennummerierung vorliegender Edition, die sich nach der Zeilenaufteilung auf dem Stein richtet, sich von der Buchpublikation unterscheidet. Zl. 1: Einleitung Zln 2-5: Namen und Titel Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zln. 6-10: Lob mit Namensakrostichon (Gütche) bei den Anfangsbuchstaben Zl. 11: Datierung Zl. 12: Segen Zl. 7 weckt Erinnerungen an die Richterin Debora, deren Gatte "Lapidot" hieß (hier mit "emsig" übersetzt) Witwe des Verstorbenen von (vermutlich) Stein 106 ======= da1-112 Personalia 1757-06.-23. Jaakow b. Anschel Maas Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האלוף והקצין פ״ו כהר״ר יאקב ב״כ אנשיל‏‎ ‎‏מאז מפ״פ נפטר אור ליו׳ ו׳ ו׳ תמוז תקי״ז לפ״ק‏‎ ‎‏יעקב איש תם תמים בדרכיו סור‏‎ ‎‏מרע עושה צדקה בכל עת קונה‏‎ ‎‏ספרים ומשאילן לאחרים קסת‏‎ ‎‏סופר במתניו לכתוב ולתקן תקנות‏‎ ‎‏קבועת גדולת לטובת קהל והמדינה‏‎ ‎‏בימי עולומיו למד בכמה ישיבות‏‎ ‎‏ושמש ת״ח הרבה מלוה לעניי׳ בשעת‏‎ ‎‏דוחקן אהב טהור לב חן שפתיו‏‎ ‎‏לדבר בלשונת שונים לצרכי‏‎ ‎‏בני ישראל זה יהיה שכרו‏‎ ‎‏שתהא נשמתו צרור׳ בצרור‏‎ ‎‏החיים עם שארי צדיקים וח׳‏‎ ‎‏שבגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Vornehme und der Einflussreiche, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr, Herr Jaakow, Sohn des geehrten Anschel Maas aus Frankfurt; verschieden am Vorabend des Tages 6,, 6. Tammus 517 der kleinen Zählung. Jaakow war ein rechtschaffener Mann, lauter in seinen Wegen, ausweichend dem Bösen, er übte Wohltätigkeit zu jeder Zeit, erwarb Bücher und verlieh sie an andere: das Tintenfass des Schreibers hing an seinen Hüften, um zu schreiben und zu verbessern wichtige, festgesetzte Bestimmungen zum Wohl der Gemeinde und der Landjudenschaft. In seiner Jugend lernte er an verschiedenen Talmudhochschulen und diente vielen Lehrern der Weisheit. Er lieh den Armen in der Stunde ihrer Not, er liebte Reinheit des Herzens, ihm war die Kunst des Redens in verschiedenen Sprachen für die Bedürfnisse der Kinder Israels verliehen. Dies soll sein Lohn sein, dass seine Seele eingebunden sei in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten und Frommen, die im Garten Eden (weilen). Amen, Sela. Kommentar Zln. 1-3: Kopfzeilen mit Einleitung, ehrenden "Titeln", Namen und Daten. Diese sind in der Buchpublikation - wie immer vermutlich aus Platzgründen - auf vier Zeilen verteilt, was nicht der Zeilenverteilung auf dem Stein entspricht. Daher unterscheidet sich die Zeilenanzahl in dieser Edition von der im Buch. Zl. 2: Der Name Jaakow ist hier, im Gegensatz zur übrigen Inschrift, mit Alef (statt mit Ajin) geschrieben. Zln. 4-13: das Lob Zl. 4a: Genesis 25,27; Hiob 1,8; 2,3 Zl. 4b: Ezechiel 28,15; Psalm 18,31; 101,6; 119,1 Zln. 4/5: Psalm 34,15; 37,27; Sprüche 3,7; 13,19; 14,16; 16,6; 16,17; Hiob 1,1; 1,8; 2,3; 28,28 Zl. 5: Psalm 106,3; bPessachim 87b Zln. 6/7: Ezechiel 9,2; 9,3; 9,11 Zl. 9: Psalm 89,46; Hiob 33,25 Zl. 10: bBerachot 47b Zl. 11: Sprüche 22,11 Zln. 13-16: der Segenswunsch Zln. 14/15: 1 Samuel 25,29 Die Inschrift verbirgt das Akrostichon "Jaakow Maas" in sich, angezeigt durch Anfangsbuchstaben, die, wie das erste Wort in Zl. 4, größer geschrieben sind: Zl. 4 Jud (‎‏יעקב‏‎); Zl. 5 Ajin (‎‏עושה‏‎); Zl. 6 Kuf (‎‏קסת‏‎); Zl. 9 Bet (‎‏בימי‏‎); Zl. 10 Mem (‎‏מלוה‏‎); Zl. 11 Alef (‎‏אהב‏‎); Zl. 13 Sajin (‎‏זה‏‎); Der Verstorbene war Obervorsteher der Landjudenschaft. Gatte der Verstorbenen von Stein 91 (ihr 2. Ehemann) Ornamentiertes Grabmal ====== da1-35 Personalia 1758-08.-30. Schela b. Eisik Levi Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה צנוע׳‏‎ ‎‏וחסודה הייקרה מר׳‏‎ ‎‏שלא ב׳ כ״ה איזק לוי‏‎ ‎‏ז״ל ממענץ אשת כמ׳‏‎ ‎‏חיים גונדרשהיי׳ שהי׳‏‎ ‎‏הולכת בדרך ישרה‏‎ ‎‏ויגעה לדבר מצוה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שרר״ל ושארי נשים‏‎ ‎‏צדקניו׳ בג״ע א״ס נפטר׳‏‎ ‎‏ביו׳ ה׳ ונקב׳ יו׳ ו׳ כ״ז אב תקיח ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene, züchtige und gütige Ehefrau, die Teure, Frau Schela, Tochter des Eisik Levi, sein Andenken zum Segen, aus Mainz, Gattin des geehrten Herrn Chajim Gundersheim, welche wandelte auf geradem Wege und sich um die Ausübung guter Taten bemühte. Als Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit Sara, Riwka, Rachel, Lea und allen gerechten Frauen im Garten Eden, Amen Sela. Verschieden am Tag 5 und begraben Tag 6, 27. Aw 518 der Zählung. Kommentar Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 3: bKetuwot 17a; Numeri Rabba 12; Hohelied Rabba zu 3,10; Raschi zu Gittin 7b Zln. 6/7: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 8: bBawa Kama 38a; bMo'ed Katan 7b; bHullin 141a Zln. 10/11: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11,b; Exodus Rabba 1,12 Zum Datum Zln. 11/12: Die hebräische Inschrift gibt sowohl den Sterbetag als auch den Tag der Beerdigung jeweils einen Tag später an, was aber nicht mit dem Kalender übereinstimmt: der 27. Aw, der Beerdigungstag, ist ein Donnerstag, folglich ist sie am Mittwoch, dem 26. Aw, gestorben. (Erste) Ehefrau des Verstorbenen von Stein 36 Ornamentiertes Grabmal ======= da1-149 Personalia 1760-02.-20. Gumpel b. N.N. 1760-05.-04. Chajale b. N.N. Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן הרב‏‎ ‎‏גומפל לאכ[...]?‏‎ ‎‏הלך כל ימ׳‏‎ ‎‏בדרך ישר׳‏‎ ‎‏נ׳ ונקבר בג׳‏‎ ‎‏אדר תק״ך ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה אם‏‎ ‎‏ש״צ א״ס‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה ח׳‏‎ ‎‏מ׳ חיילה‏‎ ‎‏אשת כ׳‏‎ ‎‏גומפל ל׳‏‎ ‎‏ועוסק׳ כ״י‏‎ ‎‏בגמלת ח׳‏‎ ‎‏נ׳ ונקבר׳ ח״י‏‎ ‎‏אייר תק״ך ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳‏‎ ‎‏ש״צ א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter und verlässlicher Mann, der Rabbiner Gumpel Lach..., er wandelte alle seine Lebenstage auf geradem Wege. Verschieden und begraben am 3. Adar 520 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten. Amen, Sela. Hier ist verborgen die angesehene Gattin, Frau Chajale, Ehefrau des geehrten Gumpel Lach..., und sie war befasst alle ihre Lebenstage mit (der Ausübung von) Werken der Liebe. Verschieden und begraben, 18. Ijar 520 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten. Amen, Sela. Kommentar Doppelgrabmal für ein Ehepaar: Mann rechts - Frau links Zln. 4-6 (rechts und links) um die trennende Mittellinie sind nur noch schwer zu lesen. So ist auch der Familienname "Lach..." (Zl. 4 rechts) fraglich, auch insofern, als kein Schlusskaph erkennbar ist. so dass es sich vermutlich noch nicht um den vollständigen Namen handelt. Zl. 6 (rechts): Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 9 (rechts): letztes Wort muss ‎‏עם‏‎ ("mit") heißen. Zl. 2 (links): bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 7 (links): bBerachot 5a; Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Josephta Pea 4,19 Zl. 8 letztes Wort (links): Chronogramm ‎‏חי‏‎ ("lebendig": 18) beim Monat (ein Euphemismus) Zl. 10 (links): letzter Buchstabe muss ein 'Ajin (Abk. für "mit") sein. ====== da1-83 Personalia 1760-07.-23. Jehuda Leib b. Chajim Bockenheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏א״י ה״ה הזקן ונ‏‎ ‎‏שוא פנים פו״ה הר״ר‏‎ ‎‏יהוד׳ ליב בהר״ר חיים‏‎ ‎‏ז״ל בוקנהיים נפטר יום‏‎ ‎‏ד׳ ונקבר תוך הלילה‏‎ ‎‏של יום ה׳ י״א מנחם‏‎ ‎‏תק״ך לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עשצושבג״ע‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann, es ist der Betagte und Hoch- angesehene, Vorsteher und Leiter der Gemeinde, der Herr, Herr Jehuda Leib, Sohn des Herrn, Herrn Chajim, sein Andenken zum Segen, Bockenheim. Verschieden (am) Tag 4 und begraben in der Mitte der Nacht des 5. Tages, 11. Menachem 520 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden (weilen). Amen, Sela. Kommentar Zl. 1 in einer Art "Kopfzeile" von der übrigen Inschrift abgesetzt Zln. 2/3: Jesaja 9,14; 3,2; 3,3; 2 Könige 5,1; Hiob 22,8 Gatte der Verstorbenen von Stein 84 (Rabbinerstochter); verwandtschaftliche Beziehungen zu 82. Ornamentiertes Grabmal ======= da1-126 Personalia 1760~1770 Taube b. Mordechai Transkription ‎‏[פ״ה]‏‎ ‎‏... ... ... ... ..ם‏‎ ‎‏טובה בת כ״ה‏‎ ‎‏מרדכי בן כ׳‏‎ ‎‏... ... ... יש.. ... ...‏‎ ‎‏נפט׳ ונקב׳ יום ה׳‏‎ ‎‏... ... כסליו ת.... ...‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ... ... ... ... ... ... Taube, Tochter des geehrten Herrn Mordechai, Sohn des geehrten ... ... ... ... .,. ..., gestorben und begraben am Tag 5[?] ... ... ... Kislev ... ... ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Stark verwittertes ornamentiertes Grabmal. Nur noch in Teilen zu lesen. Die hier vorgelegte Lesung variiert minimal von der in der Buchpublikation (vgl. Zln. 3 und 5). Die zeitliche Einordnung ergäbe sich, so Szklanowski, aus der stilistischen Nähe u.a. zu Steinen 34, 80, 100 153. Es wäre zu empfehlen, hier auch noch Stein 91 aus gleicher Zeit, d.h. zwischen 1760 und 1770, hinzuzunehmen. ====== da1-39 Personalia 1761-12.-13. Jaakow Herz b. Josef Meir Kassel Katz 1761-03.-07. Mirjam b. Menachem Kann Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש ישר‏‎ ‎‏כ׳ יעקב הירץ‏‎ ‎‏ב״כ יוסף טאיר‏‎ ‎‏קאסל כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏מד״ש נפטר‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ חי׳ כסלו‏‎ ‎‏תקכ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצ[בה]‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה מ׳‏‎ ‎‏מרים ב״ה מנחם‏‎ ‎‏קאננא ואשת כ׳‏‎ ‎‏יעקב הירץ קאסל‏‎ ‎‏כ״ץ נפטרת בש״ק‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ב׳ אדרר ב׳‏‎ ‎‏תקכ״א לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצ]בה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann, der geehrte Jaakow Herz, Sohn des geehrten Josef Meir Kassel Katz, sein Andenken zum Segen, aus Darmstadt. Er verschied am Tag 1 und wurde begraben am Tag 2, 18. ("lebendig") Kislev 522 der kleinen Zählung. Ihre Seelen seien eingebunden [in das Bündel des Lebens]. Hier ist verborgen die Gattin, Frau Mirjam, Tochter des Herrn Menachem Kann und Ehefrau des geehrten Jaakow Herz Kassel Katz. Verschieden am Heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 2. Adar II 521 der kleinen Zählung. [Ihre Seelen seien eingebunden] in das Bündel des Lebens. Kommentar Ornamentierter Doppelgrabstein für ein Ehepaar (Eingabefolge rechts-links, gemäß dem hebräischen Text) Zl. 1 rechts und links durch die Ornamentierung als Kopfzeile von der übrigen Inschrift abgesetzt. Zl. 4 (rechts): Beim letzten Wort gibt es einen Steinmetzfehler; statt Te'ir lautet der Name Me'ir. Zl. 8 (rechts): Chronogramm "lebendig" beim Monatsdatum (drittes Wort) Zl. 10 (rechts und links): Der Schluss-Segen gilt für beide Inschriften; die ersten drei Buchstaben (Taw-Nun-Zade) befinden sich auf der Seite des Gatten, die letzten beiden (Bet-He) beenden die Inschrift der Ehefrau. Der Gatte ist der Sohn des Verstorbenen von Stein 32. Dieser Doppelgrabstein hat die Nr. 39/40. Er wurde insgesamt unter der Nr. 39 eingegeben, während Nr. 40 offline gestellt wurde. Ornamentiertes Grabmal ======= da1-142 Personalia 1761-03.-25. Aberle b. Mosche Wolfskehl Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הבח׳ [היקר?] כ״ה‏‎ ‎‏אברלי בן כ׳ משה‏‎ ‎‏וואלפס[קעל ... ... ]‏‎ ‎‏שקיים כאו״א נפטר‏‎ ‎‏יום ד׳ י״ט אדר שני‏‎ ‎‏תקכ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עש״צ‏‎ ‎‏בג״ע א[״ס]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der teure(?) junge Mann, der geehrte Herr Aberle, Sohn des geehrten Mosche Wolfskehl ... ... ... ..., welcher (das Gebot) "Ehre Vater und Mutter" erfüllte. Verschieden Tag 4, 19. des zweiten Adar 521 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Wegen Verwitterung und Beschädigung nicht mehr vollständig lesbare Grabinschrift. Zl. 1: Kopfzeile Zl. 5: Exodus 20,12 Sohn des Verstorbenen von Stein 1 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-153 Personalia 1761-07.-12. Frumet b. Schimon Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏נפטר׳ ונקבר׳ בשם‏‎ ‎‏טוב האשה החשו‏‎ ‎‏בה מרת פרומט אשת‏‎ ‎‏כ״ה ברוך טריו׳ מפ״פ‏‎ ‎‏דמיין שמש בדא‏‎ ‎‏רמשטאט ונקברת‏‎ ‎‏ביום א׳ י׳ תמוז‏‎ ‎‏תקך״א‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: Verschieden und begraben in gutem Namen, die angesehene Gat- tin, Frau Frumet, Gattin des geehrten Herrn Baruch Treves aus Frankfurt am Main, Synagogendiener in Darm- stadt und begraben am Tag 1, 10. Tammus 521. Ihre Seele sei eingebunden im Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 2/3: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 3: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zln. 3/4: Worttrennung Zl. 5: die frühere Aussprache von Trier war "Treves" Zln. 6/7: Worttrennung (hebr. "Da-rmstadt") Die Verstorbene wurde Frumet oder auch Märle genannt und war die Tochter des Schutzjuden Simon in Eberstadt und die erste Frau des langjährigen Synagogendieners Baruch Jakob Trier, Stein 174. ======= da1-132 Personalia 1761-07.-19. Itzik b. Awraham Linz Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון הבחור כ׳ איצק‏‎ ‎‏ב״ה אברהם לינץ אשר‏‎ ‎‏כל ימיו השכים והעריב‏‎ ‎‏לבה״כ להתפלל בכוונה‏‎ ‎‏נשא ונתן באמונה‏‎ ‎‏הלך בדרך ישרה בזכות‏‎ ‎‏זה תנצב״ה ע׳‏‎ ‎‏ש׳ צ״ו שבג״ע א״ס‏‎ ‎‏נפטר ביום א׳ י״ז תמוז‏‎ ‎‏תקכ״א ונקבר י״ח בו‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der junge Mann, der geehrte Itzik, Sohn des Herrn Awraham Linz, welcher sich alle seine Lebenstage frühmorgens und abends zur Synagoge aufmachte, um in Andacht zu beten, (seinen) Handel und Wandel betrieb er in Wahrhaftigkeit, er wandelte auf geradem Wege. Als Verdienst hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden (weilen). Amen, Sela. Verschieden am Tag 1, 17. Tammus 521 und begraben 18. desselben. Kommentar Zln. 1/2: Deuteronomium 33,19 (ausgeschriebene Einleitungsformel) Zln. 4/5: bBerachot 47b; 8a; Mischna Bawa Mezia 7,1; 1 Samuel 17,16 Zl. 6: bSchabbat 31a; bJoma 86a Zl. 7: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 9: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Sohn des Verstorbenen von Stein 123 (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-75 Personalia 1762-02.-23. Mindele b. Ascher aus Hohensolms Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה הצנועה‏‎ ‎‏והחסודה עשתה מאהב׳‏‎ ‎‏רצון קונה לעניים פשטה‏‎ ‎‏ידיה בצדקה מ׳ מינדלה‏‎ ‎‏ז״ל ב״כ אשר מהומסולמיס‏‎ ‎‏ז״ל אשת כ״ה יוחנן מד״ש‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום‏‎ ‎‏ג׳ ר״ח אדר תקכ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Frau, die Züchtige und die Anmutige, sie erfüllte aus Liebe den Willen ihres Schöpfers, den Armen streckte sie ihre Hände aus in Wohltätigkeit, Frau Mindele, ihr Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Ascher aus Hohensolms, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Herrn Jochanan aus Darmstadt; gestorben und begraben am Tag 3, am Neumond des Adar, 522 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 3: bKetuwot 17a; Numeri Rabba 12; Raschi zu Gittin 7a Zln. 3/4: bSanhedrin 42a; bBerachot 29b; Mischna Awot 2,4; Tosephta Berachot 3,7 Zl. 7: ‎‏כ״ה יוחנן‏‎ Auseinanderschreibung auf dem Stein (im Gegensatz zur Buchpublikation) Gattin des Verstorbenen von Stein 74 (erste Ehefrau) ====== da1-98 Personalia 1762-03.-14. Schimon Aharon Fuld b. Jeremias 1765-05.-24. Jochet b. Awraham Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏א״י ה״ה פ״ו ג״מ ה׳ שמעון‏‎ ‎‏אהרן פולדא ב״ה‏‎ ‎‏ירמי׳ ז״ל‏‎ ‎‏אוהב שלום ורודף‏‎ ‎‏שלום לעמו‏‎ ‎‏היה מנהיג הדור‏‎ ‎‏במישור ובתמו‏‎ ‎‏רץ כצבי לעשות‏‎ ‎‏רצון קונו‏‎ ‎‏נתן ממונו לצדק׳‏‎ ‎‏בפזרונו‏‎ ‎‏זכרון טוב עשה‏‎ ‎‏לנשמתו ורוחו‏‎ ‎‏לפניו יהלך צדקתו‏‎ ‎‏וטובתו‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏א׳ י״ט אדר לפרט‏‎ ‎‏בזאת יבוא אהרן‏‎ ‎‏אל הקודש‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏א״ח יאכט בת כ״ה אברה׳‏‎ ‎‏ז״ל אשת פו״ה מהר״ר‏‎ ‎‏אהרן פולדא ז״ל‏‎ ‎‏ידי׳ פשטה לעניים‏‎ ‎‏בצדקה‏‎ ‎‏אף גמלה חסד עם‏‎ ‎‏אנשי ביתה‏‎ ‎‏כל ימי׳ בזריזות‏‎ ‎‏לבה״כ הלכה‏‎ ‎‏טוב שם משמן‏‎ ‎‏הניחה אחרי׳‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏יום ו׳ עש״ק ד׳ סיון‏‎ ‎‏ברוך אתה בצאתך‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann, es ist der Vorsteher und Leiter, der Vorsteher der Landjudenschaft, der Herr Schimon Aharon Fuld, Sohn des Herrn Jeremia, sein Andenken zum Segen. Er liebte den Frieden und jagte dem Frieden nach für sein Volk, er führte die (seine) Generation mit Geradheit und mit seiner Lauterkeit, er eilte wie ein Hirsch, um den Willen seines Schöpfers auszuüben, er gab Geldspenden zu Wohltätigkeitszwecken mit Großzügigkeit, ein gutes Andenken setzte er seiner Seele und seinem Geiste, seine Gerechtigkeit wird vor ihm einziehen, und seine Güte. Verschieden und begraben am Tag 1, 19. Adar der Zählung. "So wird Aharon ins Heiligtum kommen." Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Jochet, Tochter des geehrten Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, Ehefrau des Vorstehers und Leiters der Landjudenschaft, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Aharon Fuld, sein Andenken zum Segen. Ihre Hände streckte sie aus zu den Armen in Wohltätigkeit, auch übte sie Mildtätigkeit an ihren Hausbewohnern. Alle Tage ihres Lebens eilte sie ins Bethaus, einen besseren Namen als Öl hinterließ sie. Verschieden und begraben Tag 6, Rüsttag des Heiligen Schabbat, 4. Sivan "Gelobt seist Du bei deinem Fortgehen" der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Doppelgrabmal für ein Ehepaar: rechts der Mann, dessen Stein in der Buchpublikation mit der Nr. 98a versehen wurde, links die Frau, deren Stein im Buch entsprechend die Nr. 98b hat. (Eingabefolge rechts-links). Zln. 1-4 (rechts u. links): Kopfzeilen entlang des oberen Rundbogens Zl. 1 (rechts): viertes Wort lautet ‎‏ג״מ ה׳‏‎ ("Gabai Medinah, der Herr" ) statt ‎‏גמ״ח ‏‎Zln. 5/6 (rechts): Mischna Awot 1,12 ‏‎Zln. 5, 7, 9, 11, 13-14 (rechts): Namensakrostichon "Aharon" mit Gedenkwunsch Zl. 9 (rechts): Mischna Awot 5,20 Zln. 9/10 (rechts): bSanhedrin 42a Zln. 6 u. 8 sowie 10 u. 12 (rechts): Reim auf -mo und -ono Zln. 11/12 (rechts): Psalm 112,9 Zl. 15 (rechts): Psalm 85,14 Zln. 19/20 (rechts): Levitikus 16,3. Nach Szklanowski ergibt sich die Jahreszahl 522 aus der Zusammenrechnung einiger Buchstaben des Bibelverses Levitikus 16,3. Diese Buchstaben werden vermutlich markiert sein, was auf dem schwachen Foto leider nicht erkennbar ist. Zl. 2 (links): Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 5 (links): Sprüche 31,20 Zl. 7 (links): bSchabbat 104a Zl. 11 (links): Prediger 7,1 Zl. 15 (links): Die acht bei Szklanowski markierten Buchstaben in der Mitte der Zeile und der Mitte des Zitats (‎‏א צ ב ה ת א ך ו‏‎) ergeben die Zahl 525 und zeigen damit die Jahreszahl in einem Chronogramm an. Die Markierungen sind dem schwachen Foto allerdings nicht zu entnehmen. Zur Verwandtschaft des Gatten (rechts): siehe Stein 120 (ornamentiertes Doppelgrabmal) ====== da1-96 Personalia 1762-04.-29. Jettche b. Jehuda Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏א״ח צדקה‏‎ ‎‏עשתה כאביגיל‏‎ ‎‏היא האשה החכמה‏‎ ‎‏יטכה בת יהודא א׳ יש‏‎ ‎‏שכר א׳ א׳ נפטרת‏‎ ‎‏ביום ה׳ ונקברת‏‎ ‎‏ביום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏ו׳ אייר תקכ״ב ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Wohltätigkeit übte sie wie Awigail, es ist die weise Ehefrau Jettche, Tochter des Jehuda, Gattin des Jis- sachar, unser Herr und unser Vater; verschieden am Tag 5 und begraben am Tag 6, dem Rüsttag des Heiligen Schabbat, 6. Ijar 522 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10; Zl. 4 : 2 Samuel 14,2; 20,6. [Zum letzten Wort in der Buchveröffentlichung: Statt ‎‏ההכמה‏‎ muss es ‎‏החכמה‏‎ heißen. Ebenso Zl. 5, zweites Wort: Statt ‎‏בה‏‎ muss es ‎‏בת‏‎ heißen.] Zln. 5/6: Worttrennung im Namen Zl. 6: Hinter dem doppelten, abgekürzten Alef könnte sich z.B. die Wendung "'Adonejnu 'Awinu" ("unser Herr und unser Vater") verbergen, so dass die Kinder, angesichts des Todes ihrer Mutter, auch besonders ihres (noch lebenden) Vaters gedenken. Naheliegender aber wäre, dass die Abkürzung auf einen (z.B. mit "O" beginnenden) Ortsnamen verwiese. (Möglicherweise) Mutter des Verstorbenen von Stein 87 (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-54 Personalia 1762-11.-26. Beile b. Mordechai Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏בילא גריס‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏וישרה כל כבודה‏‎ ‎‏בת מלך פנימה‏‎ ‎‏ומקרב׳ הנייתא׳ לעניים‏‎ ‎‏ה״ה אשת מאיר גרי׳‏‎ ‎‏בת מרדכי נפט׳ ליל‏‎ ‎‏עש״ק ונקב׳ יו׳ א׳ י״ב כסלו‏‎ ‎‏[תקכ״ג לפ״ק] ... ... ...‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen Beile Griesheim, eine angesehene und aufrechte Ehefrau, "vollkommene Pracht ist die Königstochter inwendig", und sie versorgte die Armen (mit Speise); es ist die Gattin des Meir Griesheim, Tochter des Mordechai. Verschieden in der Nacht, am Vorabend des Heiligen Schabbat, und begraben Tag 1, 12. Kislev [523 der kleinen Zählung] ... ... ... Kommentar Zl. 3: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108b Zln. 4/5: Psalm 45,14 Zl. 6: bTannait 23b; bKetuwot 67b Zl. 10: Die Jahreszahl wurde wohl nach anderen Quellen ergänzt (Vermutetes in eckiger Klammer). Es ist fraglich, wieviele Zeilen fehlen; mit Sicherheit der TNZB"H-Segen. Der Stein ist zu tief im Boden und vermutlich unten weggebrochen. Gattin des Verstorbenen von Stein 60 Mutter des Verstorbenen von Stein 59 ====== da1-23 Personalia 1763-03.-26. Elias Seeheim b. Jizchak Sekel Transkription ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר‏‎ ‎‏ה״ה הזקן כ״ה‏‎ ‎‏אלי זיהיי׳בן‏‎ ‎‏מהור״ר יצחק‏‎ ‎‏זעקיל ז״ל אשר‏‎ ‎‏הל׳ ביו׳ ש״ק י״ב ניסן‏‎ ‎‏ונק׳ למחרתו יו׳ א׳‏‎ ‎‏י״ג ניסן תקך״ג לפ״ק‏‎ Übersetzung Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Hier ist verborgen ein aufrechter Mann, es ist der Betagte, der geehrte Herr, Elias Seeheim, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Jizchak Sekel, sein Andenken zum Segen, welcher dahinging am Tag des Heiligen Schabbat, 12. Nissan, und begraben wurde am folgenden Tag, Tag 1, 13. Nissan 523 der kleinen Zählung. Kommentar Hier eröffnet der Schluss-Segen die Inschrift. Gatte der Verstorbenen von Stein 24 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-116 Personalia 1765-09.-05. Jizchak b. Chajim 1764-10.-12. Channale b. N.N. Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר‏‎ ‎‏בנדיבים אשר‏‎ ‎‏הלך בדרך טו׳‏‎ ‎‏מכל מצות ה׳‏‎ ‎‏לא סר כל מע׳‏‎ ‎‏היה לש״ש ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ יצחק ב׳ כ״ה‏‎ ‎‏חיים נ״ו יום ה׳ י״ט‏‎ ‎‏אלול תקך״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה חשובה‏‎ ‎‏מ׳ חנלה א׳ כ׳‏‎ ‎‏איצק ד״ש כל‏‎ ‎‏ימיה הלכה בד׳‏‎ ‎‏ישרה וביתה‏‎ ‎‏פתוח לעני׳ וע׳‏‎ ‎‏במצות ובגמ״ח‏‎ ‎‏נ״ו ביום ו׳ ט״ז תש׳‏‎ ‎‏תקך״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann unter den Wohltätigen, welcher wandelte auf dem Weg guter Menschen, von keinem der Gebote des Ewigen wich er ab, all sein Tun galt dem Lob des Himmels. Es ist der geehrte Jizchak, Sohn des geehrten Herrn Chajim, verschieden und begraben Tag 5, 19. Elul 525 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela. Hier ist verborgen die angesehene Frau, Frau Channale, Gattin des geehrten Itzik Darmstadt, alle ihre Lebenstage wandelte sie auf geradem Wege und ihr Haus war offen für die Armen und sie war befasst mit den Geboten und mit Liebeswerken. Verschieden und begraben am Tag 6, 16. Tischri 525 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Doppelgrabstein für ein Ehepaar (in der Buchpublikation mit 116a/b bezeichnet). Rechts: der Mann, links: die Frau. Eingabefolge rechts-links Zl. 4 (rechts): Sprüche 2,20 Zln. 5/6 (rechts): Deuteronomium 17,20 Zln. 6/7 (rechts): Mischna Awot 2,12 Zl. 7 (rechts): "Himmel" ist Synonym für Gott Zl. 2 (links): bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a. (Das erste Wort ist in der Buchpublikation irrtümlich auseinander geschrieben.) Zl. 4 (links): der Name am Anfang der Zeile scheint eher ‎‏אציק‏‎ geschrieben zu sein? Zln. 5/6 (links): Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zln. 6/7 (links): Mischna Awot 1,5 Zl. 8 (links): Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19; bBerachot 5a Rechts: Bruder des Verstorbenen von Stein 83 (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-99 Personalia 1765-03.-05. Zirel b. Aharon Fuld Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה מרת‏‎ ‎‏צריל בת פ״ו ה׳‏‎ ‎‏אהרן פולדא‏‎ ‎‏אשת כ׳ געטש״‏‎ ‎‏לק ד״ש נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ג׳‏‎ ‎‏י״ב אדר תק‏‎ ‎‏ך״ה ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Gattin, Frau Zirel, Tochter des Vorstehers und Leiters, Herrn Aharon Fuld, Gattin des Gett- schalk Darmstadt. Verschieden und begraben am Tag 3, 12. Adar 5(25) (5)25 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 3, letztes Wort: '‎‏פ״ו ה‏‎ (so auf dem Stein - im Gegensatz zur Buchpublikation) Zln. 5/6: Worttrennung im Namen (dt. Silbentrennung) Zln. 8/9: Zeilenwende innerhalb der Jahreszahl Verwandschaft: die Verstorbenen der Steine 19/ 107/ 128 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-100 Personalia 1765-03.-23. Herz Cohen b. N.N. Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ה״ה האלוף והקצין וג׳‏‎ ‎‏הקהילה הזקן הר״ר‏‎ ‎‏הירץ כהן מד״ש כל‏‎ ‎‏ימי׳ הלכה בדרך יש׳‏‎ ‎‏ועסק בלמודו ומו״מ‏‎ ‎‏באמונה נפטר בש׳‏‎ ‎‏ק ונקבר ביו׳ ב׳ ניסן‏‎ ‎‏תקכ״ה [לפ״ק]‏‎ ... ... ... Übersetzung Hier ist verborgen: Es ist der Vornehme und Einflussreiche, der Einnehmer der Gemeinde, der Betagte, der Herr, Herr Herz Kohen aus Darmstadt. Alle seine Lebenstage wandelte er auf geradem Wege und war beschäftigt sowohl mit seiner Lehre als auch mit Handel und Wandel in Wahrhaftigkeit. Er verschied am Heiligen Schabbat und wurde begraben am 2. Nissan 525 der kleinen Zählung. ... ... ... Kommentar Zl. 5: Jeremia 31,8: Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1. Statt "halecha" muss es, da es sich um einen Mann handelt, "halach" heißen. Zln. 6/7: bJoma 86a; bSchabbat 120a; 31a; bKidduschin 35a; Deuteronomium Rabba 7 Zl. 9: Das infolge von Beschädigung nicht mehr erkennbare "Lifrat katan" wurde nach Szklanowski in eckigen Klammern als naheliegend ergänzt. Zl. 10: Vermutlich gibt es noch eine letzte Zeile mit dem TNZB"H-Segen. Rabbi Herz Cohen ist möglicherweise identisch mit Rabbi Herz Löw Manasse (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-80 Personalia 1765-11.-14. Ester b. Mosche Gerlachsheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏א״ח ה״ה מ׳ אסתר‏‎ ‎‏בת פ״ו הר״ר משה‏‎ ‎‏גערלכסהיים‏‎ ‎‏אל׳ המנוח הר״ר‏‎ ‎‏משה נתן סג״ל‏‎ ‎‏מהנובר נ״ו א׳ ר״ח‏‎ ‎‏כסליו תקך״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, es ist Frau Ester, Tochter des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Mosche Gerlachsheim, Witwe des Verstorbenen, des Herrn, Herrn Mosche Natan Segal aus Hannover. Verschieden und begraben am 1. (Tag) des Neumonds Kislev 526 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 1-2: Durch die Ornamentierung von der übrigen Inschrift als Kopfzeile abgesetzt. Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10 Mutter des Verstorbenen von Stein 95 Großmutter der Verstorbenen von Stein 343 Ornamentiertes Grabmal ====== da1-82 Personalia 1767-11.-22. Meir b. Seligmann Öttingen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר במ׳‏‎ ‎‏מאיר בר זעליגמן‏‎ ‎‏ממשפחת איטינגן ז״ל‏‎ ‎‏מק״ק פראנקפורט‏‎ ‎‏כל מעשיו עשה‏‎ ‎‏בכושר ובה׳ דבק‏‎ ‎‏נפשו ביושר התגבר‏‎ ‎‏כארי ורץ כצבי וקל‏‎ ‎‏היה כנשר‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום א׳‏‎ ‎‏ר״ח כסליו תקכ״ח ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann, der geehrte Herr Meir, Sohn des Seligmann aus der Familie Öttingen, sein Andenken zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Frankfurt. Alle seine Taten übte er in Ehrlichkeit aus und an den Ewigen hängte er sein Leben in Redlichkeit; er war stark wie ein Löwe, flink wie ein Hirsch und leicht war er wie ein Adler; verschieden und begraben Tag 1, Neumond des Kislev 528 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zln. 7/8: Psalm 63,9: 119,25; Genesis 34,3 Zln. 8-10: Mischna Awot 5,20 Verwandtschaft der Familie Bockenheim (s. u.a. Steine 73-76 u. 83-84) Ornamentiertes Grabmal ====== da1-48 Personalia 1768-05.-09. Jisrael b. Leib Bing Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש חשוב‏‎ ‎‏וישר ונאמן משיו‏‎ ‎‏הטובי׳ היו מפורס׳‏‎ ‎‏וטמון ה״ה החבר‏‎ ‎‏ישרא׳ בהח״ר ליבינג‏‎ ‎‏מנ״ש ויתחזק ישרא׳‏‎ ‎‏במצות והתאמץ בג״ח‏‎ ‎‏נפט׳ יו׳ ב׳ כ״ב אייר נשמתו‏‎ ‎‏צרור׳ בצרור החיים לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein angesehner und aufrechter Mann, und zuverlässig (war er), seine guten Taten waren weitbekannt, und verborgen ist er. Es ist der Toragelehrte Jisrael, Sohn des Toragelehrten Leib Bing aus Nikolsburg. Und Jisrael hielt fest an den Geboten und war um Liebeswerke bemüht. Verschieden Tag 2, 22. Ijar. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 1: Die Abkürzung wurde hier mit "Hier ist begraben" übersetzt, da "verborgen" in Zl. 5 noch einmal erscheint. Zl. 2: bBerachot 19a; Midrasch Tanchuma Schemini 9 Zl. 3: Mischna Awot 6,1. Letztes Wort der Zl. muss "ma'assav" (‎‏מעשיו‏‎) heißen. Zln. 3b/4a: bBerachot 32b; Mischna Awot 6,10 Zl. 6, letztes Wort: Im Hebräischen ist der Name "Leib Bing" in einem Wort und mit nur einem Bet geschrieben. Zl. 7: Genesis 48,2; 2 Samuel 3,6 Zln. 9/10: Hier sind in dem TNZB"H-Segen (1 Samuel 25,29) einige Buchstaben überpunktet, die zusammen die Jahreszahl 528 ergeben. (Taw-Vav im letzten Wort von Zl. 9; Vav, Zade-Vav, Jud-Jud in Zl. 10) Schwager der Verstorbenen von Stein 34 ====== da1-34 Personalia 1768-10.-01. Fradche b. Sanvil Bacharach Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה צנועה והנעלה‏‎ ‎‏משלשלת יוחסין מ׳ פראדכה‏‎ ‎‏אל׳ הר״ר משה גונדרשהיי׳ ז״ל‏‎ ‎‏נכד מהגאון מהור״ר יאיר חיים‏‎ ‎‏זצ״ל אב״ד דק״ק ווירמייזא‏‎ ‎‏שחיבר שו״ת חות יאיר בת פו׳‏‎ ‎‏כ״ה זנוויל בכרך ז״ל משכימ׳‏‎ ‎‏ומעריב׳ לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏וכל ימ׳ הלכה בדרך ישרה‏‎ ‎‏ומצות ה׳ שמרה נפטר׳‏‎ ‎‏ש״ק ונ׳ כ״א תשרי ה״ר תקכ״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene, züchtige und erhabene Gattin von vornehmer Abkunft, Frau Fradche, Witwe des Herrn, Herrn Mosche Gundersheim, sein Andenken zum Segen, Enkelin des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Jair Chajim, das Andenken des Gerechten zum Segen, Vorsitzender des Rabbinatsgerichts der heiligen Gemeinde Worms, welcher die Responsen Chawot Jair verfasste; Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Sanvil Bacharach, sein Andenken zum Segen; sie eilte frühmorgens und abends in die Synagoge um zu beten, und alle ihre Lebenstage wandelte sie auf geradem Wege und bewahrte die Gebote des Ewigen. Verschieden am Heiligen Schabbat und begraben (am) 21. Tischri Hoschanna Rabba 529 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 3: Genesis Rabba 82,11; Numeri Rabba 4,8; jSukka 5,55d; Hohelied Rabba zu 5,5 Zln. 8/9: bBerachot 47b; 8a; Gittin 7a; Mischna Bawa Mezia 7,1; Levitikus Rabba 19 Zl. 10: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 11: Deuteronomium 8,6; 28,9 u.ö. Tochter der Verstorbenen von Stein 81 Mutter der drei Verstorbenen der Steine 27, 36 und 43 Ornamentiertes Grabmal ====== da1-91 Personalia 1768-10.-15. Scheinle b. Jizchak Eisek Reiss Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה הנדיבה הצנועה מרת שינלה ע״ה‏‎ ‎‏בת כ׳ יצחק איזק ד״ש ז״ל מפפ״ד אל׳‏‎ ‎‏פו״מ כמר בונם ז״ל מד״ש‏‎ ‎‏שאו עיניכם למרום ויזלו דמעה‏‎ ‎‏יען כי אזלה ורחקה משען ומשענה‏‎ ‎‏נרה זרח עד עד מאוד וכבה‏‎ ‎‏להאי שופרא דבלע בעפרא‏‎ ‎‏אנו ואבלו דלא עזבה בן דכרא‏‎ ‎‏נפטר׳ בש״ק ונ׳ יו׳ א׳ ה׳ מרחשון תקכ״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Frau, die Gebefreudige, die Züchtige, Frau Scheinle, Friede sei mit ihr, Tochter des geehrten Jizchak Eisek Darmstadt, sein Andenken zum Segen, aus Frankfurt am Main, Witwe des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Bonem, sein Andenken zum Segen, aus Darmstadt. Erhebet eure Augen in die Höhe und lasset Tränen fließen, denn es ging(en) fort und entfernte(n) sich Stütze und Stab, ihr Licht leuchtete in hohem Maße und erlosch von dieser Schönheit, die im Staube verging; sie trauerten und klagten, da sie kein männliches Kind hinterließ. Verschieden am Heiligen Schabbat und begraben am Sonntag, den 5. Marcheschvan 529 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 1-4: Kopfzeilen, wobei Zln. 2-4 in der Form eines Rundbogens mit den Namen und lobenden Attributen (Epitheta) auf dem Grabmal platziert sind. (Szklanowski hat vermutl. aus Platzgründen eine andere Zeilenaufteilung und infolge dessen auch eine andere Zeilenzählung.) Zl. 1 ist nochmals durch die Ornamentierung des Grabmals von der übrigen Inschrift abgehoben. Zln. 5-9: Klage / Zl. 10: Daten / Zl. 11: Segen Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; Pessachim 108a Zl. 2b: Exodus 35,5.22; 2 Chronik 29,31 Zl. 2c: bSchabbat53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 5: Jesaja 37,23; 40,26; 51,6 Zl. 6: Jesaja 3,1 Zl. 7: Sprüche 31,18 Zl. 8: bAwoda Sara 20a; drittes Wort muss ‎‏דבלי‏‎ heißen Zl. 9a: Jesaja 19,8 Zl. 9b: Genesis Rabba 33,1 Die Anfangsbuchstaben der Zeilen 5-9 ergeben im Akrostichon den Namen Scheinle. Gattin des Verstorbenen von Stein 72 (erster Ehemann) Gattin des Verstorbenen von Stein 112 (zweiter Ehemann) Schwester der Verstorbenen der Steine 32, 110 und 111 Ornamentiertes Grabmal ======= da1-137 Personalia 1770~1780 Simcha b. Kallmann Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏ספונה וטמונה מ׳‏‎ ‎‏שמחה בת קלמן‏‎ ‎‏ד״ש א[שת ג]בריאל‏‎ ‎‏וו״ב היא עוסקת‏‎ ‎‏בג״ח בשכר זה תהי׳‏‎ ‎‏נצב״ה עשצ״ו בגע״א‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום ה׳‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist aufbewahrt und verborgen Frau Simcha, Tochter des Kallmann Darmstadt, Gattin des Gabriel Weinberger; sie war beschäftigt (mit der Ausübung) von Liebeswerken. Als Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden (weilen). Amen. Verschieden und begraben am Tag 5 ... ... ... ... ... der Zählung. Kommentar Zl. 2: Deuteronomium 33,19.21 u. Raschi zu (V. 21) Zl. 5: Der Name kann "Weinberger", "Würzburger" o.ä. lauten. Zln. 5/6: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19; bBerachot 5a Zl. 9: Jahreszahl leider verloren; zeitliche Einordnung nach Form und Schrift des Grabmals. Vermutlich Schwester des Verstorbenen von Stein 127 ======= da1-139 Personalia 1771-05.-27. Serche b. Jom Tow Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה היקרה‏‎ ‎‏מצות ה׳ שמרה והל‏‎ ‎‏כה בדרך [ישרה] מרת‏‎ ‎‏צערכא בת כמר‏‎ ‎‏יו״ט ז״ל אשת כ׳‏‎ ‎‏דוד ביסינגא‏‎ ‎‏נ״ו יום ב׳ י״ד סיון‏‎ ‎‏תקל״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine teure Gattin, die Gebote des Ewigen bewahrte sie und sie wan- delte auf geradem Wege; Frau Serche, Tochter des geehrten Herrn Jom Tow, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten David Bessunge(r). Verschieden und begraben Tag 2, 14. Sivan 531 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Ketuwot 106a; bSanhedrin 43a Zln. 2-4: Reim auf -ra Zln. 3/4 Worttrennung Zl. 4: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 7: Statt ‎‏ביסיבגא‏‎ müsste es ‎‏ביסינגא‏‎ heißen, wobei das Nun auf dem Stein tatsächlich eher einem Bet gleicht und auch der große Abstand zu dem Schluss-Aleph irritiert. Zu der zweiten Ehefrau des Gatten s. Stein 131 (Ornamentiertes Grabmal) ===== da1-2 Personalia 1771-12.-31. Benjamin b. Leib Segal Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האיש היקר כמר‏‎ ‎‏בנימ[ין] ...‏‎ ‎‏... סג״ל מד״ש ...‏‎ ‎‏כל ימיו היה נוהג‏‎ ‎‏כשורה ומגדל‏‎ ‎‏את בניו לתלמו‏‎ ‎‏ד תורה בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ג׳ כ״ד‏‎ ‎‏טבת תקל״ב‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der teure Mann, der geehrte Herr Benjam[in] ... ... Segal aus Darmstadt ..., alle Tage seines Lebens verhielt er sich nach Gebühr und zog seine Söhne groß zum Lernen der Tora. Als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Er verschied und wurde begraben Tag 3, 24. Tewet 532 der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 2: "der geehrte Herr" wurde, wie es dem hebräischen Text zu entnehmen ist, in die Übersetzung einbezogen. (So auch in allen nachfolgenden Inschriften) Zln. 5/6: bBawa Mezia 73b; bBawa Batra 133b; Mischna Bawa Batra 8,5; Genesis Rabba 31,5; 93,9 Zln. 7/8: Worttrennung; bBerachot 47b; bSchabbat 127a Bruder des Verstorbenen von Stein 1 ====== da1-86 Personalia 1772-03.-09. Jetche b. Maas Rofé Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה החסו׳‏‎ ‎‏העוסקת במצות ה׳‏‎ ‎‏כל ימים משכמת‏‎ ‎‏ומערבת לבית התפלה‏‎ ‎‏ההולכת מחי׳ אל חי׳‏‎ ‎‏בגמילות חסדים ה״ה מ׳‏‎ ‎‏יטכא בת [מהור״ר] מאז רופא‏‎ ‎‏ז״ל מפ״פ שמתה ונקברת‏‎ ‎‏יום ב׳ ד׳ אדר שני תקל״ב‏‎ ‎‏תנצב״ה עם נשמת שרר״ל‏‎ ‎‏ועם שאר נשים צדקניות‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die anmutige Gattin, die sich beschäftigte mit den Geboten des Ewigen alle Tage, sie machte sich frühmorgens und abends auf zum Bethaus, die von Kraft zu Kraft ging in (ihren) Werken der Nächstenliebe. Es ist Frau Jetche, Tochter [unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn] Maas Rofé, sein Andenken zum Segen, aus Frankfurt, welche verstarb und begraben wurde (am) Tag 2, 4. Adar Zwei 532. Ihre Seele sei eingebunden im Bündel des Lebens mit der Seele Saras, Riwkas, Rachels, Leas und mit der aller gerechten Frauen. Amen. Kommentar Zl. 2: bKetuwot 17a; Numeri Rabba 12; Raschi zu Gittin 7a Zl. 3: bSukka 25a; bBerachot 11a Zln. 4/5: bBerachot 47a; 8a; Gittin 7a; Mischna Bawa Mezia7,1 Zl. 6: Die doppelte Abkürzung "chai" ist vieldeutig. Es handelt sich um eine Abkürzung von "Chajil" (vgl. Ps 84,8) und lässt dabei auch Sprüche 31,10, das "Lied von der tüchtigen Gattin" anklingen ('Eschet Chajil). Das (abgekürzte) Wort "chai", bedeutet aber auch "lebendig", so dass hier auch ein Euphemismus vorliegt. Szklanowski übersetzt "Chajil" in dieser Inschrift mit "Erfolg". Psalm 84,8 Zl. 7: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosefta Pea 4,19; bBerachot 5a Zl. 8: Stein z.T. verwittert. Naheliegendes in eckigen Klammern ergänzt. Zl. 12: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Vermutlich Tochter des Verstorbenen von Stein 85 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-122 Personalia 1772-04.-06. Jaakow b. Awraham Linz Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר הלך‏‎ ‎‏בתמים מעשיו‏‎ ‎‏היו באמונה‏‎ ‎‏שלמים ה״ה כמר‏‎ ‎‏יעקב בן כהר״ר‏‎ ‎‏אברהם לינץ ז״ל‏‎ ‎‏נ״ו יום ב׳ ג׳ ניסן‏‎ ‎‏תקל״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann, er wandelte in Lauterkeit, seine Taten, sie geschahen in Wahrhaftigkeit, vollkommen, es ist der geehrte Herr Jaakow, Sohn des geehrten Herrn, Herrn Awraham Linz, sein Andenken zum Segen. Verschieden und begraben Tag 2, 3. Nissan 532 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 2/3: Psalm 15,2; Sprüche 28,18 Zln. 3/4: Psalm 33,4 Sohn des Verstorbenen von Stein 123 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-161 Personalia 1772-05.-21. Jaakow b. Lehma(nn) Worms Transkription ‎‏פ״נ איש‏‎ ‎‏תם וישר‏‎ ‎‏הלך בדרך טובי׳‏‎ ‎‏מעשיו היו לשם‏‎ ‎‏שמים תפלתו‏‎ ‎‏עשה בכוונ׳ והיה‏‎ ‎‏ש״ץ בדארמשט׳‏‎ ‎‏ד״ל שנים ה״ה הר״ר‏‎ ‎‏יעקב בן כ׳ לימה‏‎ ‎‏ווירמש נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ה׳ ח״י‏‎ ‎‏אייר תקל״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein lauterer und aufrechter Mann, er wandelte auf dem Weg guter Menschen, seine Taten gereichten zur Ehre des Himmels, sein Gebet verrichtete er in Andacht, und er war Vorsänger in Darmstadt 34 Jahre lang; es ist der Herr, Herr Jaakow, Sohn des geehrten Lehma Worms; verschieden und begraben Tag 5, 18. ("lebendig") Ijar 532 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 3: Sprüche 2,20 Zl. 4 letztes Wort: eigentlich "Name", hier aber "Ehre" umso mehr, als unmittelbar danach in Zl. 5: "Himmel" als Synonym für "Gott" steht. Zln. 4/5: Mischna Awot 2,12 Zl. 7 erstes Wort: eigentlich "Gesandter der Gemeinde" (Schliach Zibbur), auch Bezeichnung für einen Kantor Zl. 8 erstes Wort: Die Buchstaben der Zahl 34 sind in umgekehrter Folge geschrieben: ein Chronogramm? ("Türe"?) Zl. 9 letztes Wort: "Lehma" für "Lehmann" Zl. 10 erstes Wort: der "Familienname Worms", denn der Vater, Lehmann Wormser, war Schutzjude in Worms Zl. 11: Chronogramm "lebendig" beim Monatsdatum (Euphemismus) Der Verstorbene war Sohn eines Wormser Schutzjuden und Vorbeter in Darmstadt. ====== da1-12 Personalia 1772-07.-29. Jehude b. Ruwen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר בנדיבים‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך טובים ועשה‏‎ ‎‏בכושר מכל מצות ה׳ לא סר‏‎ ‎‏גופו יישן ארצה ונשמתו‏‎ ‎‏לגן עדן יהודי בן ראובן‏‎ ‎‏מארהעלידן יום ד׳ ך״ח‏‎ ‎‏תמוז תקל״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann unter den Wohltätigen, welcher auf dem Weg guter Menschen wandelte und sich mit Ehrerbietung verhielt, von keinem Gebot des Ewigen wich er ab, sein Leib schlummere in der Erde und seine Seele (steige auf) zum Garten Eden; Jehude, Sohn des Ruben, aus Arheliden, Tag 4, 28. Tammus 532 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 3: Sprüche 2,20 Zln. 3/4: jSukka 5,4 (55b) Zl. 4a: Das Verhalten beim Gebet Zl. 4: Deuteronomium 17,20; 1 Könige 15,5 Zl. 6: Jehude ist Dialekt für Jehuda Zl. 7, erstes Wort: Arheliden = Arheilgen Grabmal mit dem Symbol der Krone: entweder die Krone der Gelehrsamkeit oder die Krone des guten Rufs. ======= da1-162 Personalia 1772-11.-09. Mirjam b. Lehma(nn) Worms Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏אשת חיל מעשיה‏‎ ‎‏היו נעימ׳ בביתה[?]‏‎ ‎‏במצות חנ״ה היא‏‎ ‎‏נזהר׳ מ׳ מרים בת‏‎ ‎‏לימה ווירמש‏‎ ‎‏אשת אברהם‏‎ ‎‏פילבסבאריג נפט׳‏‎ ‎‏ליל ש״ק ב׳ כסלו‏‎ ‎‏ונקבר׳ יו׳ א׳ תקל״ג ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine angesehene Frau, eine tüchtige Gattin, ihre Taten waren lieblich in ihrem Haus(?), auf die Gebote der Teighebe, der Reinheit und des Kerzenanzündens gab sie acht, Frau Mirjam, Tochter des Lehma Worms, Gattin des Awraham Philippsburg, verschieden in der Nacht des Heiligen Schabbat, 2. Kislev, und begraben Tag 1, 533 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 3: Sprüche 12,4: 31,10 Zl. 4: letztes Wort unsicher Zl. 5 ‎‏חנ״ה‏‎: hebräische Initialen für die drei "Frauengebote": "Challa", "Nidda", "Hadlaka" (s. d. Übersetzung) Zln. 5/6: Mischna Schabbat 2,6 Zl. 5: Ihr Vater war Schutzjude in Worms Schwester des Verstorbenen von Stein 161 ======= da1-119 Personalia 1775-10.-26. David b. Kalmann Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ירא את‏‎ ‎‏ה׳ וחרד על דבריו‏‎ ‎‏עוסק בעבודה זו‏‎ ‎‏תפלה לרוחו שקד‏‎ ‎‏על דלתי בה״כ למנות‏‎ ‎‏בעשרה הראשונים‏‎ ‎‏ונתעמץ [בעבו]דת הקודש‏‎ ‎‏בגמילות חסדים וביקור‏‎ ‎‏חולים החבר רבי דוד בן‏‎ ‎‏כ׳ קלמן נפטר ונקבר בשם‏‎ ‎‏טוב ביום ה׳ ב׳ מרחשון‏‎ ‎‏תקל״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, der den Ewigen fürchtete und Seiner Worte wegen besorgt war, er beschäftigte sich mit dem Gottesdienst, d.h. dem Gebet, seinem Verlangen nach befleißigte er sich eifrig, an die Türen des Bethauses zu gelangen, um zu den ersten Zehn gezählt zu werden, und er tat sein Bestes in der Ausübung des heiligen Gottesdienstes in Liebeswerken und Besuchen von Kranken, der Toragelehrte Herr David, Sohn des geehrten Kalmann. Verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 5, 2. Marcheschvan 536 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 2/3: Psalm 25,12 Zl. 3: Jesaja 66,2; Esra 9,4 Zl. 4: ‎‏עבודה‏‎ umschreibt Szklanowski mit "Dienst des Herzens", was wesentlich den Gottesdienst meint. Zln. 4/5: bTaanit 2a Zl. 5: ‎‏תפלה‏‎ hier ohne Jud Zl. 6: Sprüche 8,34 Zl. 7: bBerachot 47b. Die Zahl zehn weist auf das erforderliche Quorum zum gemeinsamen Gebet. Zl. 8: Numeri 7,9. Es muss ‎‏ונתאמץ‏‎ heißen Zln. 9/10: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19; bBerachot 5a; Mischna Pea 1,1 Zln. 11/12: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Der Verstorbene war Gemeindevertreter und Almosenpfleger Gatte der Verstorbenen von Stein 118 Sohn des Verstorbenen von Stein 57 ====== da1-38 Personalia 1776-03.-31. Jaakow (Jockel) b. Meir Katz Kassel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ידע מדע לכת בדרך‏‎ ‎‏ישרה עסק בתורה‏‎ ‎‏ומצוותי׳ נפשו שמרה‏‎ ‎‏קדם ומחשך לבי׳ כנישת׳‏‎ ‎‏בהליכה וחזירה בן ע׳‏‎ ‎‏כבן זעיר ברה[?] יעקב‏‎ ‎‏המכונה יוקל בן מאיר‏‎ ‎‏כ״ץ קאסיל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏בשם טוב יום א׳ י״א ניסן‏‎ ‎‏תקל״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, welcher wusste auf geradem Weg zu wandeln, er beschäftigte sich mit der Tora, und deren Gebote bewahrte seine Seele, frühmorgens und abends eilte er zur Synagoge, auf dem Hin- und Rückweg, mit 70 Jahren wie ein Jüngling ... Jaakow, genannt Jokel, Sohn des Meir Katz Kassel. Gestorben und begraben in gutem Namen, Tag 1, 11. Nissan 536 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 2/3: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 3: bBerachot 6a; 11b; 17a; bSchabbat 127b; bPessachim 50b; bKidduschin 33b; bSanhedrin 99b; Mischna Awot 3,6; 6,1 Zl. 4: Sprüche 19,16; Prediger 8,5 Zl. 7 drittes Wort: unsicher wegen einer Steinbeschädigung. Ich vermute hier eher eine Art ehrende Anrede. Zl. 10: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Inschrift mit Reim auf -ra und Akrostichon (Jaakow) ======= da1-117 Personalia 1777-04.-27. Reis'che b. Josef Michelstadt Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה‏‎ ‎‏היקרה הצנ‏‎ ‎‏ועה מ׳ ריזכה בת‏‎ ‎‏ה׳ יוסף מיכלשטט‏‎ ‎‏אשת כ׳ דוד בן פ״ו הר״ר‏‎ ‎‏יהודא ליב בוקהיי׳‏‎ ‎‏נפטרת ביום א׳ ך׳ ניסן‏‎ ‎‏ונקברת למחרתו‏‎ ‎‏שביעי של פסח תק‏‎ ‎‏ל״זין לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Gattin, die teure, die züch- tige, Frau Reis'che, Tochter des Herrn Josef Michelstadt, Gattin des geehrten David, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Jehuda Leib Bockenheim. Verschieden am Tag 1, 20. Nissan, und begraben am folgenden Tag, siebter (Tag) von Pessach, (Jahr) 5(37) (5)37 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: bKetuwot 106a; bSanhedrin 43a Zln. 2/3: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zln. 3/4: Worttrennung Zl. 7: "Jehuda" hier mit Alef geschrieben; letztes Wort muss heißen: ‎‏בוקנהיים‏‎ ‏‎Zln. 10/11: Worttrennung beim Jahr; der Einer "sieben" ist ausgeschrieben Schwiegertochter des Verstorbenen von Stein 83 ===== da1-1 Personalia 1777-08.-03. Mosche b. Jehuda Leib Wolfskehl Segal Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏זה האיש‏‎ ‎‏משה בר‏‎ ‎‏יהודא ליב‏‎ ‎‏וואלפסקעל‏‎ ‎‏סג״ל אשר מנעוריו‏‎ ‎‏הלך בדרך הישר‏‎ ‎‏נשא ונתן באמונה‏‎ ‎‏פזר נתן לאביונים‏‎ ‎‏גידל בניו לת״ת‏‎ ‎‏והחזיק ידי לומדי‏‎ ‎‏תורה בכל יכולתו‏‎ ‎‏וגם יורשיו נתנו‏‎ ‎‏דבר לצדקה עבורו‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שאר צדיקים‏‎ ‎‏בג״ע נפטר ונקבר‏‎ ‎‏בשם טוב יום‏‎ ‎‏א׳ ער״ח אב‏‎ ‎‏תקל״ז לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: Dies ist der Mann Mosche, Sohn des Jehuda Leib Wolfskehl Segal, welcher seit seiner Jugend auf aufrechtem Wege wandelte, er betrieb seinen Handel und Wandel in Wahrhaftigkeit, er verteilte großzügig an die Bedürftigen, zog seine Söhne groß zum Torastudium und unterstützte Tora- lernende mit seiner ganzen Kraft; und seine Erben spendeten auch eine Gabe für wohltätige Zwecke für ihn, als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden; verschieden und begraben in gutem Namen, Tag 1, am Vorabend des Neumonds Aw 537 der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 1: Die meisten Inschriften beginnen mit der abgekürzten, geläufigen Einleitungsformel "Poh tamun" ("Hier ist verborgen...") oder "Poh nitman" (ebenfalls "Hier ist verborgen"), wobei "pe-nun" auch "Hier ist begraben" oder "Hier ruht" heißen könnte. Um der Einheitlichkeit willen mit dem häufigen "Poh tamun", wurde hier bei der Buchabschrift grundsätzlich die Form "Hier ist verborgen" gewählt. Zl. 2: Exodus 32,1; 32,23 Zl. 6: Genesis 8,21 Zl. 7: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 8: bSchabbat 31a; bJoma 86a Zl. 9: Psalm 112,9; bBawa Batra 10b Zl. 10: bBerachot 47b; bSchabbat 127a Zln. 11/12: Mischna Schewi'it 5,9 Zl. 18: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 20: "Lifrat katan" (nach der kleinen Zählung) bedeutet: Man beginnt ab dem Jahr 5000, d.h. im Jahr 1240, mit der Neuzählung (s. auch alle folgenden Inschriften). Bruder des Verstorbenen von Stein 2 Ornamentiertes Grabmal ====== da1-52 Personalia 1777-12.-11. Taube b. N.N. Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשוב׳‏‎ ‎‏מ׳ טויב׳ אשת‏‎ ‎‏כ׳ וואלף טרעבור‏‎ ‎‏נפטר׳ בשם טו׳‏‎ ‎‏ונקברת ביום ה׳‏‎ ‎‏י״א כסליו תקל״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שאר נשים צדק׳‏‎ ‎‏שרר״ל שבג״ע‏‎ ‎‏א׳‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Ehefrau, Frau Taube, Gattin des geehrten Wolf Trebur, verschieden in gutem Namen und begraben am Tag 5, 11. Kislev 538 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen, Sara, Riwka, Rachel, Lea, die im Garten Eden sind. Amen. Kommentar Zl. 2: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 5: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 6, zweites Wort: Korrektur der Abschrift gemäß der Inschrift von von Nun zu Bet Zl. 9: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba Erste Ehefrau des Verstorbenen von Stein 53. (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-130 Personalia 1778-02.-06. Keila b. Leib Bessunger Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏[האשה]‏‎ ‎‏חשוב[ה מ׳ קילה]‏‎ ‎‏בת פו״[מ] ליב‏‎ ‎‏ביזינג׳[?] אשת כ״ה‏‎ ‎‏אברהם לינץ‏‎ ‎‏מד״ש נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת בע״ש ט׳‏‎ ‎‏[ש]בט תקל״ח ל[פ״ק]‏‎ ‎‏תנצב״ה עש[צו״צ]‏‎ ‎‏שבגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Gattin, Frau Keila, Tochter des Vorstehers und Leiters Leib Bessunger, Gattin des geehrten Herrn Awraham Linz aus Darmstadt. Verschieden und begraben am Vorabend des Schabbat, 9. Schwat 538 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden (weilen). Amen. Kommentar Verwitterter und beschädigter Stein Zl. 2: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 10: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Kleine Veränderungen gegenüber der Abschrift in der Buchpublikation wurden vorgenommen in Zln. 3-5 und 10. Gattin des Verstorbenen von Stein 123 Tochter des Verstorbenen von Stein 125 ====== da1-87 Personalia 1779-04.-13. Naphtali b. Jissachar Rheingönnheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש תם וישר ה״ה‏‎ ‎‏הר״ר נפתלי בר הר״ר‏‎ ‎‏יששכר ר״ג ז״ל‏‎ ‎‏מק״ק דרמשטט‏‎ ‎‏נ״ו כ״ז ניסן תקל״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, lauter und aufrecht, es ist der Herr, Herr Naphtali, Sohn des Herrn, Herrn Jissachar Rheingönnheim, sein Andenken zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Darmstadt; verschieden und begraben (am) 27. Nissan 539 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Genesis 25,27; Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 4: R"G Abkürzung des Namens der Stadt Rheingönnheim (auch "Reinganum" oder "Renganum") ====== da1-74 Personalia 1779-07.-20. Jochanan b. Chajim Bockenheim Transkription ‎‏פה נ׳‏‎ ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏ה״ה האלוף והקצן‏‎ ‎‏ט״מ כ״ה יוחנן בוק‏‎ ‎‏נהיי׳ [ב׳ כ׳ חיים] ז״ל‏‎ ‎‏כל ימ[יו הלך ל]בה״כ בערב‏‎ ‎‏ובוקר [... ... ... ... ...]שכה‏‎ ‎‏אנשים [וגמילו]ת חסד‏‎ ‎‏בביתו [בין לעניים] ובין‏‎ ‎‏לעשירם ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏לעוברי דרכי׳ בכל‏‎ ‎‏עת ומשביע לרעבי׳‏‎ ‎‏לרחוק׳ ולקרו׳ ועוסק‏‎ ‎‏משא ו׳ באמונה ולמד‏‎ ‎‏השעור בכל יום‏‎ ‎‏ויום י״ש נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ג׳ זין אב תקל״ט‏‎ ‎‏לפ״ק תנצ[ב]״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, lauter und aufrecht, es ist der Vornehme und Einflussreiche, Vorsteher der Landjudenschaft, der geehrte Herr Jochanan Bock- enheim, Sohn des geehrten Chajim, sein Andenken zum Segen, alle seine Lebenstage ging er zur Synagoge am Abend und Morgen ... ... ... ... ... ... ... ... ... Leute [und Werke] der Nächstenliebe (übte er) in seinem Haus an Armen und an Reichen ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... den Durchreisenden zu jeder Zeit und sättigte die Hungrigen, die Fernen und Nahen, und betrieb seinen Handel und Wandel in Treue und hielt sein Lernpensum Tag für Tag ein. Er möge eingehen zum Frieden. Verschieden und begraben am Tag 3, siebter Aw 539 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar In Teilen stark verwitterter Stein, dessen Inschrift nicht mehr vollständig zu lesen ist. Zl. 1: "Kazin" ohne Jud geschrieben Zl. 2: Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 5: Naheliegendes in eckiger Klammer ergänzt Zl. 6: Es muss gemäß dem Stein "Bet haKnesset" (‎‏בה״כ‏‎) heißen. Zl. 7: Der Schluss ist zu lesen, aber nicht einzuordnen. Zl. 8: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosefta Pea 4,19; bBerachot 5a Zl. 9: Es muss gemäß dem Stein ‎‏בביתו‏‎ heißen. Zl. 10: Nach der Lesung Szklanowskis fehlt das Jud der Pluralendung. Zl. 11: Psalm 80,13; 89,42 Zl. 13: Jesaja 57,19 Zl. 14: bSchabbat 31a; 120a; bJoma 86a; bKidduschin 35a; Deuteromomium Rabba 7 Zl. 16: Die Abkürzung Jud-Schin meint hier nicht, wie Szklanowski schreibt, "gottesfürchtig", sondern den Segenswunsch nach Jes 57,2 "Er möge eingehen zum Frieden." Zl. 17: Das Monatsdatum ist im Hebräischen ausgeschrieben und muss folglich auch im Deutschen ausgeschrieben werden. Zl. 18: Das Bet des TNZB"H-Segens fehlt. Bruder des Verstorbenen von Stein 73 Bruder des Verstorbenen von Stein 83 Gatte der Verstorbenen von Stein 75 (erste Ehefrau) Gatte der Verstorbenen von Stein 62 (zweite Ehefrau) (Ornamentiertes Grabmal) ====== da1-88 Personalia 1781-04.-09. Benjamin b. Schmuel Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏בנימין בר‏‎ ‎‏שמואל‏‎ ‎‏נפטר ערב פסח‏‎ ‎‏תקמ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen, ein Mann, lauter und aufrecht, Benjamin, Sohn des Schmuel, gestorben am Rüsttag des Pessachfestes 541 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Genesis 25,27; Hiob 1,1; 1,8; 2,3. (Schreibfehler im Buch: statt "Schin" ist beim ersten Wort ein ein "Schlussmem" geschrieben) Gatte der Verstorbenen von Stein 49 ======= da1-174 Personalia 1781-08.-25. Baruch b. Jaakow Halevi 1782-01.-15. Serche b. Jaakow Wormser Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש מהיר במלאכתו‏‎ ‎‏מלאכת שמים עובד‏‎ ‎‏ק..תה כלי מצילתים‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... יום‏‎ ‎‏... ... למוד בתורת ה׳‏‎ ‎‏... עץ החיים ה״ה החכם‏‎ ‎‏כ״ה ברוך בר כ״ה יעקב הלוי‏‎ ‎‏ע״ה שמש דקק דרמשטט‏‎ ‎‏שהיה תמיד עוסק‏‎ ‎‏בעבודת ה׳ לפאר‏‎ ‎‏ולרומם בית אלהינו‏‎ ‎‏שהלך לעולמא דקשוט‏‎ ‎‏יום ה׳ ד׳ אלול תקמ״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עם‏‎ ‎‏נשמת אי״ו אמן‏‎ ‎‏היקרה‏‎ ‎‏והשרה היה‏‎ ‎‏גומלת חסד כל‏‎ ‎‏ימ[יה ה]אשה‏‎ ‎‏..שום א״ח מר׳‏‎ ‎‏סערכה בת כ״ה‏‎ ‎‏יעקב ז״ל שמש‏‎ ‎‏דרמשטט אשת‏‎ ‎‏כ״ה ברוך ז״ל‏‎ ‎‏שהלכה לעלמא‏‎ ‎‏יום ג׳ ונקברת‏‎ ‎‏יום ד׳ ר״ח שבט‏‎ ‎‏תקמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שרר״ל ‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, behend in seiner Arbeit, eine Tätigkeit des Himmels verrichtete er ... ... ... ... ... ... ... ... ein Schlagzeuggerät, ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Tag ... ... ... ... das Studium der Tora des Ewigen, ... ... ... der Baum des Lebens; es ist der Toragelehrte, der geehrte Herr Baruch, Sohn des geehrten Herrn Jaakow Halevi, über ihm sei Friede, Synagogendiener in der heiligen Gemeinde von Darmstadt, welcher sich stets beschäftigte mit dem Gottedienst des Ewigen, um zu verschönern und zu erheben das Haus unseres Gottes, welcher einging in die Welt der Wahrheit, Tag 5, 4. Elul 541 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit der Seele Awrahams, Jizchaks und Jaakows. Amen. die teure und aufrechte, sie pflegte Nächstenliebe zu üben alle ihre Lebenstage, die Ehefrau ...., die tüchtige Gattin, Frau Serche, Tochter des geehrten Herrn Jaakow, sein Andenken zum Segen, Synagogendiener (in) Darmstadt, Gattin des geehrten Herrn Baruch, sein Andenken zum Segen, welche einging in ihre Welt (Ewigkeit) Tag 3, und begraben wurde Tag 4, am Neumond des Schwat 542 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit Sara, Riwka, Rachel (und) Lea. Kommentar Doppelstein für ein Ehepaar (174a und 174b); beide Hälften im oberen Teil z.T. verwittert; rechts der Mann, links die Frau Rechts: Zl. 1: Die abgekürzte Einleitung ist ganz links platziert, da sie zu beiden Inschriftenhälften gehört. Zl. 2: Sprüche 22,29 Zl. 4: Vermutlich der Klopfer des "Schulkleppers" Zl. 6: Exodus 13,9 u.v.ö. Zl. 7: Genesis 2,9 Zln. 10/11a: Numeri 8,11; Josua 22,27 Zln. 11b/12: Esra 7,27 Zl. 13: aus dem Sohar, Vajeschew 192b; Leviticus Rabba 26 Links: Zl. 1: bKetuwot 106a; bSanhedrin 43a Zl. 2: Es muss heißen ‎‏והישרה היתה‏‎ Zl. 5: anders als in der Buchpublikation heißt es wohl ‎‏א״ח‏‎ nach Sprüche 12,4 und 31,10 Zl. 13: Statt 582 in der Buchpublikation muss es 542 heißen. Rechts: Gatte der Verstorbenen von Stein 153 (1. Ehefrau) Gatte der Verstorbenen von Stein 174b (2. Ehefrau) Links: Tochter des Verstorbenen von 161 Gattin des Verstorbenen von 174a (2. Ehefrau) ====== da1-60 Personalia 1781-11.-15. Meir b. Leib aus Griesheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש זקן ושבע ימים‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך טובי׳‏‎ ‎‏הקים דבר טוב לרחוקי׳‏‎ ‎‏ולקרובים ביתו פתוח‏‎ ‎‏לרוחה ה״ה הישיש כ׳‏‎ ‎‏מאיר בן כ׳ ליב ז״ל‏‎ ‎‏מגריסהיים נפטר ונקבר‏‎ ‎‏יום ה׳ ה״ז מרחשון תקמ״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עשצ״ו שבג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein alter Mann, satt an Tagen, welcher auf dem Weg guter Menschen wandelte, er richtete auf ein gutes Werk für Ferne und Nahe, sein Haus war weit geöffnet; es ist der hochbetagte Meir, Sohn des geehrten Leib, sein Andenken zum Segen, aus Griesheim. Verschieden und begraben Tag 5, 12. Marcheschvan 542 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden (weilen). Amen. Kommentar Zl. 2: Genesis 35,29; Hiob 42,17 Zl. 3: Sprüche 2,20 Zln. 4/5: Jesaja 57,19 Zln. 5/6a: Mischna Awot 1,5 Zl. 6b: Hiob 15,10; 2 Chronik 36,17 Zl. 9: Das Monatsdatum zeigt auf der Inschrift tatsächlich "He-Sajin", was eine ungewöhnliche Schreibweise wäre und auf den 12. Marcheschvan wiese. Da dies aber kein Donnerstag ist, korrigiert Szklanowski zurecht im Kommentar zu "Kaf-Sajin". Zl. 10: bArachin 7b; bSanhedrin 112b; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Sohn des Verstorbenen von Stein 51 (?) Vater der Verstorbenen der Steine 59/ 69/ 70 u.a. Ornamentiertes Grabmal ======= da1-113 Personalia 1783-05.-26. Hendele b. Jaakow Sinsheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה חשובה‏‎ ‎‏צנו׳ והיש׳‏‎ ‎‏א״ח מ׳ הענדלה‏‎ ‎‏בת כ״ה יעקב‏‎ ‎‏זינסה[יים ז״ל א]שת‏‎ ‎‏כ״ה י[הודה ביסונ]גר ז״ל‏‎ ‎‏עלת[ה נשמ]תה‏‎ ‎‏למ[רומה ... ... ...]מה‏‎ ‎‏הלכה [ב... ... ... ..]ה‏‎ ‎‏שמר[ה הלכה] לע‏‎ ‎‏למה בב׳ ונק׳ ביום‏‎ ‎‏ג׳ כ״ה אייר תקמ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Gattin, sittsam und aufrecht, tüchtige Gattin, Frau Hendele, Tochter des geehrten Herrn Jaakow Sinsheim, sein Andenken zum Segen, Ehefrau des geehrten Herrn Jehuda Bessunger, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele stieg empor in die Höhe ... ... .... wandelte sie ... ... .... bewahrte sie. Sie ging ein in ihre Welt (Ewigkeit) am (Tag) 2 und wurde begraben am Tag 3, 25. Ijar 543 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Eine in Teilen verwitterte Inschrift - nicht mehr vollständig lesbar. Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 4: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 7: Szklanowski schreibt in eckigen Klammern, d.h. da, wo es nicht leserlich ist, den Namen "Jirmejah". Ansonsten, z.B. auch in der Übersetzung, nennt er den Gatten aber Jehuda, was m.E. an der verwitterten Stelle auch zu erkennen ist. Zln. 8/9: bSanhedrin 111a; Psalm 68,19 Zln. 11/12: Prediger 12,5; Worttrennung [Zl. 12: Es fehlt bei der Abschrift im Buch eine Leerstelle zwischen erstem und zweitem Wort.] Vermutlich zweite Frau des Verstorbenen von Stein 125 ===== da1-4 Personalia 1783-12.-27. Seligmann b. Mosche Segal Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר בנדיבם‏‎ ‎‏הלך בדרך טובים‏‎ ‎‏ידו פשוטה לחנן‏‎ ‎‏דלים נשא ונתן‏‎ ‎‏באמונה ה״ה כמר‏‎ ‎‏זעליגמן בר המנוח כ׳‏‎ ‎‏משה ז״ל סג״ל מוו״ק‏‎ ‎‏נפטר ליל מש״ק ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ ג׳ טבת תקמ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עשצ״ו‏‎ ‎‏שבג״ע אמן‏‎ Hier ruht Seligmann Wolfskehl gest. d. 2. Tewet 5554 Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann unter den Wohltätigen, er wandelte auf dem Weg guter Menschen, seine Hand war ausgestreckt, um den Armen Mildtätigkeit zu erweisen; er betrieb seinen Handel und Wandel in Redlichkeit; es ist der geehrter Herr Seligmann, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Mosche, sein Andenken zum Segen, Segal aus Wolfskehlen; verschieden in der Nacht, zum Ausgang des Heiligen Schabbat, und begraben am Tag 1, 3. Tewet 544 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden sind. Amen. Kommentar Zl. 3: Sprüche 2,20 Zln. 4/5: Sprüche 28,8; 19,17; 14,21; 14,31 Zln. 5/6: bSchabbat 31a Zl. 7, vorletztes Wort: es muss ‎‏מנוח‏‎ heißen Zl. 11: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Zl. 12: Genesis 2,15; Numeri 5,22 Sohn des Verstorbenen von Stein 1 ======= da1-102 Personalia 1784-11.-09. Leib b. Jeremias Fuld 1785-06.-04. Mosche b. Leib Fuld Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הזקן הנכבד‏‎ ‎‏נהג כשורה‏‎ ‎‏הדריך בניו‏‎ ‎‏לתורה נשא‏‎ ‎‏ונתן באמונה‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה ליב בר‏‎ ‎‏ט״מ כ״ה ירמי׳‏‎ ‎‏פולד ז״ל נפטר‏‎ ‎‏יום ג׳ ונקבר‏‎ ‎‏יום ד׳ כ״ו מרח׳‏‎ ‎‏שנת תקמ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עשצ״ו ש״ב‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏בחור המובחר‏‎ ‎‏יניק וחכים‏‎ ‎‏כמר משה‏‎ ‎‏בר כ״ה ליב‏‎ ‎‏ז״ל פולדא‏‎ ‎‏נפטר ליל‏‎ ‎‏מ״ש ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ז‏‎ ‎‏סיון שנת‏‎ ‎‏תקמ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏ג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der verehrte Greis, er verhielt sich nach Gebühr, er wies seinen Söhnen den Weg zur Tora, betrieb Handel und Wandel in Redlichkeit. Es ist der geehrte Herr Leib, Sohn des Vorstehers der Landjudenschaft, des geehrten Herrn Jeremias Fuld, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3 und begraben Tag 4, 26. Marcheschvan, Jahr 545 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen Männern und Frauen, die im [...] Hier ist verborgen ein Jüngling, der Auserwählte, jung und doch weise, der geehrte Herr Mosche, Sohn des geehrten Herrn Leib, sein Andenken zum Segen, Fuld, verschieden in der Nacht des Schabbatausgangs und begraben Tag 1, 27. Sivan, Jahr 545 der kleinen Zählung. [...] Garten Eden (weilen). Amen. Kommentar Doppelstein für Vater (rechts) und Sohn (links), in der Buchpublikation: 102a (Vater) und 102b (Sohn). Eingabefolge: rechts-links Zl. 3 (rechts): Mischna Bawa Batra 8,5; bBawa Batra 133b; Genesis Rabba 31,5; 93,9 Zln. 4/5 (rechts): bSanhedrin 76b; bJewamot 62b Zln. 5/6 (rechts): bSchabbat 31a Zl. 9 (rechts): "Fuld" hier ohne Alef geschrieben, Zl. 6 (links): mit Alef Zl. 14 (rechts): bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Zu Zl. 14 (rechts) schreibt Szklanowski: 'Den Schluss der Zeile hat der Steinmetz aus Platzgründen ans Ende der Grabschrift des Sohnes gesetzt (s. links, 102b, Zl. 12)'. Allerdings ist Platz genug vorhanden, so dass naheliegender erscheint, dass hier ein verbindender Abschluss für beide Inschriften, für Vater und Sohn, gesetzt wurde. Das bedeutet, dass der in Zeile 13 (rechts) mit dem TNZB"H beginnende Segen bis zum Ende in Zl. 12 (links) für beide Verstorbenen gilt. Zl. 3 (links): bKidduschin 32b Zl. 12 (links): setzt die letzte Zeile (14) der Inschrift des Vaters fort (s.o.). Rechts: Sohn des Verstorbenen von Stein 120 ====== da1-73 Personalia 1785-03.-03. Benjamin Enosch b. Chajim Bockenheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש זקן ושבע‏‎ ‎‏ימים השכים והעריב‏‎ ‎‏לב״כ גדל בניו לת״ת‏‎ ‎‏נשא ונתן באמונ׳ ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ בנימין אנוש בר‏‎ ‎‏כ״ה חיים בוקנהיים‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר יום ה׳‏‎ ‎‏ה׳ ך״א אדר תקמ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תצב״ה עשצ״ו‏‎ ‎‏שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein alter Mann (und) satt an Lebenstagen, frühmorgens und abends eilte er in die Synagoge, er zog seine Söhne groß zum Talmud-Tora-Studium, (seinen) Handel und Wandel betrieb er in Treue. Es ist der geehrte Benjamin Enosch, Sohn des geehrten Herrn Chajim Bockenheim. sein Andenken zum Segen. Verschieden und begraben Tag (5) 5, 21. Adar 545 der kleinen Zählung. (Seine Seele) sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden (weilen). Amen. Kommentar Zl. 3: Genesis 25,19; Hiob 42,17; 1 Chronik 23,1 Zln. 3/4: bBerachot47b; 8a Zl. 4b: bBerachot 47b; bSchabbat 127a Zl. 5: bSchabbat: Zl. 31a Zln. 8/9: Der Tag "5" wird am Ende von Zl. 8 und am Anfang von Zl. 9 ein zweites Mal genannt. Zl. 10: Es fehlt in der Segensformel TNZB"H das "Nun" für "Nischmato". bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Sohn des Verstorbenen von Stein 83 Bruder des Verstorbenen von Stein 74 Bruder des Verstorbenen von Stein 116 ======= da1-172 Personalia 1785-05.-29. Eli b. Israel Holländer Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש הישר אלי‏‎ ‎‏ב״ר ישראל בה‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... י׳‏‎ ‎‏לפ... ... ט... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ...רה‏‎ ‎‏ב... ... ט... ....לך‏‎ ‎‏נפטר בש״ט ונ׳‏‎ ‎‏ך׳ סיון תקמ״ה[?]‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der aufrechte Mann Eli, Sohn des Herrn Jisrael ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Er verschied in gutem Namen und wurde begraben 20. Sivan 545 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Im Mittelteil stark verwittertes Grabmal Zl. 8: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 9: Es muss gemäß dem hebräischen Text 545 heißen! (Die Umrechnung zu 1785 ist in der Buchpublikation korrekt.) ======= da1-136 Personalia 1785-11.-17. Baruch b. N.N. Transkription ‎‏פה טמון‏‎ ‎‏איש נדיב תם וישר‏‎ ‎‏ההולך כל ימיו בדרך הישר‏‎ ‎‏והיה מן המקשיבים‏‎ ‎‏לקול התפלה והיה‏‎ ‎‏אחד מן משכימים‏‎ ‎‏ומעריבים לבה״כ‏‎ ‎‏הש... ... ד.. ו... ... ...‏‎ ‎‏ברוך[?] ... מביזינג[ר?]‏‎ ‎‏... ... ... ... נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ ט״ו כסלו‏‎ ‎‏תקמ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein wohltätiger Mann, rechtschaffen und aufrecht, der alle seine Lebenstage auf geradem Wege wandelte, und er war einer von denen, die aufmerksam zuhörten auf die Stimme des Gebets, und (auch) war er einer von denen, die sich morgens früh aufmachten und abends und zur Synagoge eilten ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Baruch(?) ... ... aus Bessung(?) ... ... ... ... ... ... ... Verschieden und begraben am Tag 5, 15. Kislev 546 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar In Teilen stark verwitterte Inschrift, vermutlich für Baruch oder Benedikt Bessunger. Zl. 2: Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 3: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zln. 4/5: Psalm 61,2 Zln. 6/7: bBerachot 8a; 47b; Mischna Bawa Mezia 7,1; 1 Samuel 17,16 Zu der hebräischen Schreibweise des Namens "Bessung" , "Bessungen" oder "Bessunger" vgl. u.a. Stein 130. ====== da1-50 Personalia 1786-02.-04. Pessle b. Jakob Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה מ׳‏‎ ‎‏פעסלה בת יעקב‏‎ ‎‏מאובראמשט׳‏‎ ‎‏נפטרת ש״ק ונקבר׳ ב‏‎ ‎‏יום א׳ ז׳ אדר ראשון‏‎ ‎‏תקמ״ו לפ״ק נשמתה‏‎ ‎‏תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם‏‎ ‎‏שאר נשים‏‎ ‎‏צדקנות שבג״ע‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Gattin, Frau Pessle, Tochter des Jaakow aus Ober-Ramstadt, verschieden am Heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 7. im ersten Adar 546 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen, die im Garten Eden weilen. Amen, Sela. Kommentar Zln. 5/6: Trennung innerhalb von ‎‏ביום‏‎ Zln. 7-9: 1 Samuel 25,29 Zln. 9-11: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Zl. 11: Es müsste "Zidkaniot" (‎‏צדקניות‏‎) heißen. ====== da1-27 Personalia 1786-04.-15. Bermann b. Mosche Gundersheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏בערמן ב״כ‏‎ ‎‏משה גונדר‏‎ ‎‏שהיים נפטר‏‎ ‎‏ליל ש״ק ונקבר‏‎ ‎‏יו׳ א׳ ב׳ דחה״מ‏‎ ‎‏פסח תקמ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏ונשמתו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיי׳ עש״צ שבגן‏‎ ‎‏עדן א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen Bermann, Sohn des geehrten Mosche Gunders- heim, er verschied in der Nacht des Heiligen Schabbat und wurde begraben Tag 1, 2. Tag der Zwischenfeiertage des Pessachfestes 546 der kleinen Zählung; und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten, die im Garten Eden sind. Amen, Sela. Kommentar Zln. 3/4: Worttrennung beim Namen Zln. 9/10: 1 Samuel 25,29 Zl. 10: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Sohn der Verstorbenen von Stein 34 Gatte der Verstorbenen von Stein 77 Vater der Verstorbenen von Stein 28 Bruder der Verstorbenen der Steine 35-37 ===== da1-6 Personalia 1786-06.-22. Eli(as) b. Mosche Rofe Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏ה׳ אלי׳ במהורר‏‎ ‎‏משה רופא‏‎ ‎‏... ... יס ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ביו׳ ה׳ ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏ו׳ עשק כ״ז סיון‏‎ ‎‏תקמ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏ונשמתו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיי׳ עש״צ שבגן‏‎ ‎‏עדן א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Herr Eli(as), Sohn unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, des Herrn, Mosche Ro(ten)fe(ls), ... ... sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5 und begraben am Tag 6, am Vorabend des Heiligen Schabbat, 27. Sivan 546 der kleinen Zählung. Und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten, die im Garten Eden sind. Amen, Sela. Kommentar Die Photographie macht eine Lesung des stark zerstörten Steins heute erst ab Zln. 8/9 möglich, (Der obere Teil wurde erst nachträlich entdeckt.) Im hebräischen Text steht, dass er Mosche Rofe (d.h. "Arzt") geheißen habe. Szklanowski (s. die Buchpublikation) bezieht sich mit seiner Ergänzung bei dem Namen "Ro(ten)fe(ls)" auf Stein 85, in welchem er den Vater des hier Verstorbenen, Moses Rothfels oder Rothenfels, erkennt. Zln. 8-10: hier ausgeschriebener Segenswunsch nach 1 Samuel 25,29 ====== da1-59 Personalia 1787-01.-10. Mordechai b. Meir aus Griesheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש ישר ותמים‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך טוב׳‏‎ ‎‏צדקה וג״ח עשה לעשיר׳‏‎ ‎‏ולעניים הקים דבר טוב‏‎ ‎‏מכספו לקרן קיימת‏‎ ‎‏לקרובים ולרחוקים ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ מרדכי בר מאיר ז״ל‏‎ ‎‏מגריסהיים נ״ו ך׳ טבת‏‎ ‎‏תקמ״ז ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter und lauterer Mann, welcher auf dem Weg guter Menschen wandelte, Wohltätigkeit und Liebeswerke übte er an Reichen und Armen; er richtete auf ein gutes Werk aus seinem Vermögen zu einer beständigen Stiftung für Nahe und Ferne. Es ist der geehrte Mordechai, Sohn des Meir, sein Andenken zum Segen, aus Griesheim, verschieden und begraben (am) 20. Tewet 547 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 3: Sprüche 2,20 Zl. 4: bPessachim 87b; bBerachot 5a; Tosefta Pea 4,19 Zl. 6: Mischna Pea 1,1 Zl. 7: Jesaja 57,19 Sohn des Verstorbenen von Stein 60 ====== da1-25 Personalia 1787-06.-10. Juspa b. Feitel Segal Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏ה״ה ג״מ כ״ה‏‎ ‎‏יוזפא בן כ״ה‏‎ ‎‏פייטל סג״ל‏‎ ‎‏מבר[ונפע]לש‏‎ ‎‏נפטר ונגבר‏‎ ‎‏ביום כ״ד סיון‏‎ ‎‏תקמ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏ונצ״ב הח׳‏‎ ‎‏[אמן?]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: es ist der Vorsteher der Landjudenschaft, der geehrte Herr Juspa, Sohn des geehrten Herrn Feitel Segal aus Braunfels; verschieden und begraben am 24. Sivan 547 der kleinen Zählung; und es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. [Amen?] Kommentar Zl. 5: Die Lesung der Buchstaben auf dem Stein innerhalb der Klammer (d.h. die Buchstaben des Ortsnamens "Braunfels") unterscheidet sich von der Lesung Szklanowskis, d.h. der Buchpublikation. Zl. 6: Auf dem Stein steht "ve-nigbar", es muss aber heißen "ve-nikbar". Zl. 10: Unten, abgesetzt vom Vorangegangenen, könnte noch in Großbuchstaben "Amen" zu lesen sein (hier in Klammern ergänzt). Gatte der Verstorbenen von Stein 79 ======== da1-4900 Personalia 1787-06.-15. Leib b. Issachar Bär Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ירא ד׳ אשר‏‎ ‎‏כל ימי׳ הלך בדרך‏‎ ‎‏הישר ואמת כ׳ ליב‏‎ ‎‏בן כ׳ יששכר ז״ל‏‎ ‎‏מאויבראמשטאט‏‎ ‎‏הלך לעו״ה יום ו׳‏‎ ‎‏עש״ק וער״ח תמוז‏‎ ‎‏תקמ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, der den Ewigen fürchtete, welcher alle seine Lebenstage auf geradem Wege der Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit wandelte, der geehrte Leib, Sohn des geehrten Jissachar, sein Andenken zum Segen, aus Ober-Ramstadt, er ging ein in die zukünftige Welt, Tag 6 (am) Vorabend des Heiligen Schabbat und am Vorabend des Neumonds zum Tammus 547 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der in der Buchpublikation von Szklanowski mit Nr. 49a bezeichnete Stein wurde in epidat die Nr, 4900 zugeordnet. Zl. 2: Psalm 25,12. (Das Dalet ist eine Abkürzung des Gottesnamens.) Zln. 3/4: Genesis 24,48; Jeremia 31,8; Mischna Awot 2,1 Zl. 6: Der Ortsname ist im Hebräischen nur mit einem Resch und in einem Wort geschrieben. Zl. 7: Mischna Awot 4,1; 4,16 (ein im unteren Bereich ornamentiertes Grabmal) ===== da1-5 Personalia 1787-06.-27. Freidche b. Chajim Kirchhahn (Kirchhain) Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏א״ח כאסתר‏‎ ‎‏וכאביגיל ה״ה מר׳‏‎ ‎‏פריידכי בת ר׳ חיים‏‎ ‎‏קירכהאן אשת‏‎ ‎‏מענדלה פולדא מק״ק‏‎ ‎‏דרמשטט נ״ו י״א תמו׳‏‎ ‎‏תקמ״ז ל׳ תנצב״ה‏‎ Hier ruhet Fradle Fuld gest. d. 11. Tammus 5547 1787 Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin wie Ester und wie Awigail, es ist Frau Freidche, Tochter des Herrn Chajim Kirchhahn, Gattin des Mendele Fuld aus der heiligen Gemeinde Darmstadt, verschieden und begraben am 11. Tammus 547 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden im Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 4: Das Vav bei "Kirchhahn" in der Buchpublikation wurde zu Resch korrigiert, was auch am Stein zu erkennen ist. Gattin des Verstorbenen von Stein 4, die in zweiter Ehe mit Mendele Fuld verheiratet war. ====== da1-76 Personalia 1788-03.-02. Freidel b. Jom Tow Bedingen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏א״ח כאסתר‏‎ ‎‏וכאביגיל ה״ה מר׳‏‎ ‎‏פריידל בת י״ט בידינגן‏‎ ‎‏אש׳ ר׳ חיים מוהל‏‎ ‎‏דרמשטט נ״ו ך״ג אדר‏‎ ‎‏תקמ״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin wie Ester und wie Awigail, es ist Frau Freidel, Tochter des Jom Tow Bedingen, Gattin des Chajim Mohel Darmstadt, verschieden und begraben am 23. Adar I 548 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10 Gattin des Verstorbenen von Stein 67 ====== da1-71 Personalia 1788-04.-25. Keila b. Schlomo Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל‏‎ ‎‏כאסתר וכאבגיל‏‎ ‎‏ה״ה מרת קילה‏‎ ‎‏בת ה׳ שלמה הלוי‏‎ ‎‏אשת ליב גריסם‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ח+י+‏‎ ‎‏ניסן תקמ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin wie Ester und Awigail, es ist Frau Keila, Tochter des Herrn Schlomo Halevi, Gattin des Leib Griesem. Verschieden und begraben (am) 18. ("lebendig") Nissan 548 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 7: Griesem ist Dialekt für Griesheim Zl. 8: Chronogramm "lebendig" als Euphemismus beim Monatsdatum Gattin des Verstorbenen von Stein 69 ======= da1-158 Personalia 1788-08.-24. Feile b. Kassel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל כאסת׳‏‎ ‎‏וכאבגיל צנועה‏‎ ‎‏במעשיה ונאה‏‎ ‎‏במ״ט ה״ה מ׳ פייאלה‏‎ ‎‏בת כ׳ קאשיל ז״ל‏‎ ‎‏מווינצנה׳ מעלזוס‏‎ ‎‏אשת ה׳ ליברמן‏‎ ‎‏ש״ץ בק״ק דרמשטט‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת כ״א‏‎ ‎‏מנחם תקמ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin wie Esther und wie Awigail, züchtig in ihren Taten und wohlgefällig in ihren Tugenden. Es ist Frau Feile. Tochter des geehrten Kassel, sein Andenken zum Segen, aus Wintzenheim im Elsass, Gattin des Herrn Liebermann, Vorsänger in der heiligen Gemeinde Darmstadt, verschieden und begraben 21. Menachem 548 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Sprüche 12,4 und 31,10 Zln. 3/4: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zln. 4/5: Hohelied Rabba 7,14 Verstorben bei der Geburt ihrer Tochter, die lebendig zur Welt kam. Schwiegertochter des Verstorbenen von Stein 163 Mutter des Verstorbenen von Stein 159 ===== da1-8 Personalia 1788-11.-06. Mosche b. Aharon Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏ה״ה משה בר‏‎ ‎‏אהרן ז״ל מפונגשט׳‏‎ ‎‏מק״ק דרמשטט‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום‏‎ ‎‏ו׳ חשון תקמ״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, es ist Mosche, Sohn des Aharon, sein Andenken zum Segen, aus Pfungstadt, aus der heiligen Gemeinde Darmstadt, verschieden und begraben am 6. Cheschvan 549 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 8: Bei dem Kunstwort TNZB"H in der letzten Zeile des hebräischen Textes sind auf dem Grabmal die letzten beiden Buchstaben vertauscht worden. Vater der Verstorbenen von Stein 9 und 194 ======= da1-121 Personalia 1789-10.-01. Re'uwen b. N.N. Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏ספון וטמון ה״ה כ׳‏‎ ‎‏ראובן ארהייליגן‏‎ ‎‏ז״ל הוא עוסק במצו׳‏‎ ‎‏בה״כ בביתו ובגמילו׳‏‎ ‎‏חסד בשכר זה תנצ״ב‏‎ ‎‏החיים עם אי״ו וצ׳ בגן‏‎ ‎‏עדן אמן . נפטר בש׳‏‎ ‎‏טוב בליל ה׳ ונקבר ע׳‏‎ ‎‏ש״ק י״ג תשרי תק״נ ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist aufbewahrt und verborgen, es ist der geehrte Re'uwen Arheiligen, sein Andenken zum Segen, er war beschäftigt mit (der Ausübung des) Synagogen- gebots in seinem Haus und mit Werken der Nächstenliebe. Als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit Awraham, Jizchak und Jaakow und (den) Gerechten im Garten Eden. Amen. Verschieden in gutem Namen in der Nacht 5 und begraben am Vorabend des Heiligen Schabbat, 13. Tischri 550 der Zählung. Kommentar Zl. 2: Deuteronomium 33,19.21; Raschi-Kommentar zur Stelle Zln. 4/5: bSukka 25a; bBerachot 11a Zl. 5: Es ist anzunehmen, dass sich eine Synagoge in seinem Haus befand. Zln. 5/6: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19; bBerachot 5a Zln. 8/9: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 10: Nicht der 13. Tischri 5550 ist ein Freitag, sondern der 12. (‎‏י״ב‏‎) Bruder des Verstorbenen von Stein 134 ====== da1-28 Personalia 1790-09.-16. Chaja b. Bermann Gundersheim Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמת אשת חיל‏‎ ‎‏צדקה עשתה כאביגיל‏‎ ‎‏אשה החכמה עלתה‏‎ ‎‏נשמתה למרומה‏‎ ‎‏נקראה נשמתה מחז״ל‏‎ ‎‏הנה חיה בת המונח‏‎ ‎‏היקר רבי בערמן‏‎ ‎‏גונדרהיים ע״ה הלכה‏‎ ‎‏לעולמה ונטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביום ה׳ ה׳‏‎ ‎‏תשרי מתוק״ה שנה‏‎ ‎‏העובד לפ״ק תנ‏‎ ‎‏צב״ה עם נשמת‏‎ ‎‏שרר״ל אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Wohltätigkeit übte sie wie Awigail, die weise Ehefrau, ihre Seele stieg auf in die Höhe, ihre Seele wurde gerufen von unseren Weisen, ihr Andenken zum Segen, hier ist Chaja, Tochter des Verstorbenen, des teuren Herrn Bermann Gunderheim, Friede über ihm, sie ging ein in ihre Welt (Ewigkeit) und verschied und wurde begraben am Tag 5, 5. Tischri "Süß ist der Schlaf des Arbeiters" der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Sara, Riwka, Rachel (und) Lea. Amen. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl 2, erstes Wort: Es fehlt auf dem Grabstein das "Nun" vor dem "Taw". (Oder bilden "Mem" und "Nun" eine Ligatur?) Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 3: Psalm 106,3 (u. v, a.) Zln. 4/5: Psalm 68,19 Zl. 6, letztes Wort: Hier wurde Szklanowski in seiner Abschrift, die er an dieser Stelle mit Fragezeichen versieht und nicht übersetzt, in der Abschrift korrigiert. Bei dem zweiten Buchstaben handelt es sich vermutlich um ein "Chet", so dass sich die Abkürzung "Mem-Chet-Sajin-Lamed" ergibt (s. die Übersetzung). Zl 7, letztes Wort: Statt "Monach" auf der Inschrift muss es "Manoach" heißen. Der Steinmetz hat also "Nun" und "Vav" vertauscht (vgl. Nr. 4 u.ö.). Zl. 9, erstes Wort: Statt "Gunderheim" müsste es gemäß Stein 27 "Gundersheim" heißen. Der Steinmetz hat also vermutlich ein "s" vergessen. Zln. 9/10: Prediger 12,5 Zl. 10, letztes Wort: Es fehlt das "Pe" bei "nifteret". Oder verbirgt es sich in einer Ligatur von "Pe" und "Tet"? Zl. 12, zweites Wort: Die Jahreszahl ist ein Chronogramm (551). Sie ist gebildet aus dem ersten Wort ("Süß") eines Zitats aus Kohelet 5,11, wobei das der Jahreszahl folgende Wort aus dem Zitat "Schenat" (Schlaf im st.c.) und nicht "Schenah", wie es auf dem Grabmal steht, heißen müsste. Zln. 12/13: Prediger 5,11 Tochter des Verstorbenen von Stein 27 (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-42 Personalia 1792-02.-27. Gitel b. Herz Reis Mainz Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל צדקה‏‎ ‎‏עשתה כאבגיל פזר‏‎ ‎‏נתנה לאביונים הח״ן‏‎ ‎‏מאוד נזהרה ה״ה‏‎ ‎‏מרת גיטל בת הר״ר‏‎ ‎‏הירץ רייז ז״ל מענץ‏‎ ‎‏אשת כ׳ ליב גונרשם‏‎ ‎‏מדרמשטט נ״ו ד׳ אדר‏‎ ‎‏תקנ״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Wohltätigkeit übte sie wie Awigail, sie gab reichlich für die Armen, mit den Geboten für die Frau war sie sehr achtsam. Es ist Frau Gitel, Tochter des Herrn, Herrn Herz Reis, sein Andenken zum Segen, Menz, Gattin des geehrten Leib Gunersem aus Darmstadt, verschieden und begraben 4. Adar 552 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 4,: Psalm 112,9. Zum letzten Wort der Zeile: Abkürzung für die drei Gebote der Frau. Die Abkürzung (Akrostichon) "haChen" bedeutet "die Anmut", "die Schönheit" Zl. 5: Mischna Schabbat 2,6 u. Talmudauslegungen zur Stelle Zl. 7, letztes Wort: Dialektform für Mainz Zl. 8, letztes Wort: Dialektform für Gundersheim Gattin des Verstorbenen von Stein 43 Ornamentiertes Grabmal ======= da1-108 Personalia 1793-04.-05. Juda Jeremias b. Aharon Fuld Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר בנדיב׳‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך‏‎ ‎‏טנבים ה׳ עשה‏‎ ‎‏בכושר מכל מצות‏‎ ‎‏ה׳ לא סר גופו יישן‏‎ ‎‏ארצה ונשמתו‏‎ ‎‏לגן עדן ה״ה יודא‏‎ ‎‏ירמי׳ בר אהרן‏‎ ‎‏פולדא ז״ל דרמש׳‏‎ ‎‏נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ו׳ כ״ג ניסן‏‎ ‎‏תקנ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏נתצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, der Aufrechte unter den Wohltätigen, welcher auf dem Weg guter Menschen wandelte, er, er verhielt sich nach Gebühr, von keinem Gebot des Ewigen wich er ab; sein Leib schlummere in der Erde und seine Seele (steige auf) zum Garten Eden; es ist Juda Jeremias, Sohn des Aharon Fuld, sein Andenken zum Segen, Darmstadt, verschieden und begraben am Tag 6, 23. Nissan 553 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 3: Sprüche 2,20 Zl. 4 erstes Wort: statt ‎‏טנבים‏‎ muss es ‎‏טובים‏‎ heißen Zln. 4/5: jSukka 5,55b Zln. 5/6: Deuteronomium 17,20; 1 Könige 15,5 Gatte der Verstorbenen von Stein 115 Blütenornament im oberen im Rundbogen ====== da1-62 Personalia 1793-04.-17. Gidel b. N.N. Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה חסו׳‏‎ ‎‏הצנועה מרת גי‏‎ ‎‏דעל אשת אברהם‏‎ ‎‏דרומשטט נפטר׳‏‎ ‎‏בך׳ שבט ... לפ״ק‏‎ ‎‏[גי־]דעל‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine anmutige Frau, die Züchtige, Frau Gi- del, Gattin des Awraham Darumstadt, verschieden am 20. Schwat ... der kleinen Zählung. [Gi-]Del Kommentar Zl. 1 in der Abschrift fälschlicherweise mit Leerzeichen geschrieben Zl. 2: bKetuwot 17a; Numeri Rabba 12; Raschi zu Gittin 7a Zl. 3: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zln. 3/4: Worttrennung innerhalb des Namens Zl. 4: Zusammenschreibung des ersten und zweiten Wortes auf dem Stein und in der Abschrift. Zl. 5: Darumstadt scheint ein älterer Name für Darmstadt zu sein. Zl. 6 zur Datierung: Das Sterbejahr (1793) ist der Inschrift nicht mehr zu entnehmen, da der Stein an dieser Stelle verwittert ist. Gattin des Verstorbenen von Stein 74 (erster Ehemann) Gattin des Verstorbenen von Stein 61 (zweiter Ehemann) ====== da1-67 Personalia 1793-04.-26. Chajim b. Jochanan Bockenheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש פעל‏‎ ‎‏צדק מושלם בכל מעלות‏‎ ‎‏אוהב את ה׳ בכל נפש‏‎ ‎‏ועזר ב[כל יכל]תו לעני‏‎ ‎‏ואביון [ה״ה ... ... ...]וח‏‎ ‎‏והנכבד [כ״ה חיי]ם בן‏‎ ‎‏ט״מ [כ״ה יוחנן] בוקנ‏‎ ‎‏היים [ז״ל נפטר] ונקבר‏‎ ‎‏יום ויו י״ט אייר תקנ״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עשצו״צ‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, er übte Recht, war vollkommen in allen Tugenden, er liebte den Ewigen mit ganzer Seele, er half mit [all seiner Kraft] dem Bedürftigen und Armen; es ist der ... ... ... und Ehrenwerte, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Vorstehers der Landjudenschaft, [der geehrte Herr Jochanan] Bocken- heim ,[sein Andenken zum Segen. Verschieden] und begraben Tag sechs, 19. Ijar 552 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar In Teilen stark verwitterter Stein. Unsicheres in eckigen Klammern. Zln. 2/3: Psalm 15,2 Zl. 3b: Kalla Rabbati 3; Jalkut Schimon, Könige 258 Zl. 4: Deuteronomium 6,5; 11,1; 11.13: 1 Samuel 20,17 Zl. 10: Datierung unsicher. Das hebräische Datum ergäbe den 11.05.1792; der im Sterberegister belegte Todestag wäre im hebräischen Kalender der 14. Ijar 5553. Zl. 11: bArachin7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Beschneider der Gemeinde Gatte der Verstorbenen von Stein 76 (erste Ehefrau) ====== da1-43 Personalia 1793-08.-22. Leib b. Mosche Gundersheim Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש נדיב הלך‏‎ ‎‏בתמים מעשיו היו בא‏‎ ‎‏מונה שלמים משביע‏‎ ‎‏לרעבים לרחוקים ול‏‎ ‎‏קרובים והיה מן המקשיבים‏‎ ‎‏לקול התפילה משכימים‏‎ ‎‏ומעריבים מתגבר כארי‏‎ ‎‏ורץ כצבי וקל היה כנשר‏‎ ‎‏מכל מצות ה׳ לא סר עמד‏‎ ‎‏בצדקתו עד אסופו וחנן‏‎ ‎‏בממונו באמונה משאו‏‎ ‎‏ומתנו וצדקותיו היו טובים‏‎ ‎‏שמו נודע באהבים ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ ליב בן כ״ה מש׳ ג״ה‏‎ ‎‏נפטר והלך לעולמו‏‎ ‎‏ביום ה׳ י״ד אלול תקנ״ג‏‎ ‎‏ל׳ נשמתו תהא נתצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein wohltätiger Mann, er wandelte in Lauterkeit, seine Taten waren in Treue vollkommen, er sättigte die Hungrigen, die Fernen und die Nahen, und er war einer von denen, die die Stimme des Gebets vernahmen, frühmorgens und abends, er war stark wie ein Löwe, schnell wie ein Hirsch und flink wie ein Adler; von keinem Gebot des Ewigen wich er ab, er war beständig in seiner Wohltätigkeit bis er versammelt wurde und übte Mildtätigkeit mit seinem Vermögen; ehrlich betrieb er seinen Handel und Wandel und seine Wohltaten waren verdienstvoll; sein Name war bekannt bei denen, die ihn liebten; es ist der geehrte Leib, Sohn des geehrten Herrn Mosche Gundersheim, er verschied und ging ein in seine Welt (Ewigkeit) am Tag 5, 14. Elul 553 der Zählung. (Seine Seele sei) Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 2/3: Psalm 84,12 Zln. 3/4a: Psalm 33,4; Worttrennung Zl. 4b; Psalm 107,9; 132,15; 145,16 Zln. 5/6a: Jesaja 57,19; Worttrennung Zln. 6/7: Psalm 86,6; Hohelied Rabba zu 8,13 Zln. 7/8: bBerachot 47a; bGittin 7a Zl. 8: Mischna Awot 5,23 Zl. 10: Deuteronomium 17,20; 1 Könige 15,5 Zln. 12/13: bSchabbat 31a; 120a; bJoma 86a; bKidduschin 35a; Deuteronomium Rabba 7 Zl. 16; Prediger 12,5 Zl. 18: Das ausgeschriebene "Seine Seele sei" wird in der folgenden Abkürzung des Segens noch einmal aufgegriffen. Zln. 3-8 und 13-14: Reime auf -im; Zln. 11-12 Reim auf -no Bruder des Verstorbenen von Stein 36 Gatte der Verstorbenen von Stein 42 Ornamentiertes Grabmal ======= da1-101 Personalia 1793-11.-02. Beile b. Joel Kassel Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנת האשה‏‎ ‎‏[ה]צנועה והחסודה‏‎ ‎‏[א]שת חיל מרת‏‎ ‎‏בילה בת הק׳ כ״ה‏‎ ‎‏יואל קאסיל אשת‏‎ ‎‏כ׳ מענדל פולדא‏‎ ‎‏מד״ש נפטר׳ בש״ק‏‎ ‎‏ונקבר׳ ביום א׳‏‎ ‎‏ך״ח מרחשון‏‎ ‎‏תקנ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏נשמתה תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die züchtige Ehefrau und anmutige, tüchtige Gattin, Frau Beile, Tochter des Einflussreichen, des geehrten Herrn Joel Kassel, Gattin des geehrten Mendel Fuld aus Darmstadt. Sie verschied am Heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 28. Marcheschvan 554 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zl. 2: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl.3: bKetuwot 7a; Numeri Rabba 12; Hohelied Rabba zu 3,10; Raschi Kommentar zu Gittin 7b Zl. 4: Sprüche 12,4; 31,10 Zln. 13/14: 1 Samuel 25,29 Gattin des Verstorbenen von Stein 102a Schwester des Verstorbenen von Stein 265 ====== da1-49 Personalia 1793-11.-18. Mate b. N.N. Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏האשה מ׳ מאטה‏‎ ‎‏אשת כ׳ וואלף ז״ל‏‎ ‎‏דרמשטאט‏‎ ‎‏והלך כל ימיה‏‎ ‎‏בדרך ישרה‏‎ ‎‏ועוסק׳ בגמילות‏‎ ‎‏חסד נפטר׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ד כסליו‏‎ ‎‏תקנ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏נשמתה תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים‏‎:‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Ehefrau, Frau Mate, Gattin des geehrten Wolf, sein Andenken zum Segen, Darmstadt, und sie wandelte alle ihre Lebenstage auf geradem Wege und betätigte sich mit Liebes- werken. Sie verschied und wurde begraben am Tag 2, 14. Kislev 554 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Das "Tet" für "temuna" fehlt hier nicht, denn "Poh" kann auch für "Poh temunah" ("Hier ist verborgen") stehen. Zln. 5/6: Jeremia 31,8; Psalm 107; Mischna Awot 2,1 Zln. 7/8a: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19; bBerachot 5a; Zln. 5, 7, 8: Die Inschrift schreibt keine femininen Verbendungen. Wo das der Fall ist, wurden Abkürzungszeichen ergänzt - außer in Zl. 5, weil dort das Verb mit einem Schluss-Kaph endet. Es müsste dort also tatsächlich "halecha" (‎‏הלכה‏‎) heißen. Zln. 11-13: nach 1 Samuel 25,29 Gattin des Verstorbenen von Stein 88. Grabmal mit floralem Ornament ====== da1-61 Personalia 1793~ Awraham b. David Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש‏‎ ‎‏ישר אברהם‏‎ ‎‏בר דוד ז׳ הלך‏‎ ‎‏לעולמו .. ..‏‎ ... ... ... ... --- Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann, Awraham, Sohn des David, sein Andenken zum Segen, er ging ein in seine Welt (Ewigkeit) .. .. ... ... ... ... --- Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 4, erstes Wort: "Bar" oder "Ben"? Zl. 5: Prediger 12,5 Datierung: nach 1793 Inschrift im unteren Bereich beschädigt, weggeblättert. Anzahl der noch fehlenden Zeilen nicht erkennbar. Sohn der Verstorbenen von Stein 55 Gatte der Verstorbenen von Stein 62 ===== da1-7 Personalia 1794-11.-26. Günche b. N.N. Transkription ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏[... ... כל י]‏‎ ‎‏מיה הלכה בדרך‏‎ ‎‏ישרה ונפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ד׳ כסלו‏‎ ‎‏תקנ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... [... ... ihr ganzes] Leben wandelte sie auf geradem Wege; und sie verschied und wurde begraben am 4. Kislev 555 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 4/5: Jeremia 31,8/ Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Ornamentiertes, oben weggebrochenes Grabmal ====== da1-33 Personalia 1795-01.-25. Gütel b. Falk Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל צדקה עשתה‏‎ ‎‏כאביגיל צנועה היתה‏‎ ‎‏כדבורה מעשיה היתה‏‎ ‎‏נעימה היא האשה‏‎ ‎‏החכמה עלתה נשמתה‏‎ ‎‏למרומה וכל ימיה הלכה‏‎ ‎‏בדרך ישרה ומצות ה׳‏‎ ‎‏שמרה האשה הרבנית‏‎ ‎‏מרת גיטל בת כ״ה‏‎ ‎‏פאליק ז״ל אשת הרב‏‎ ‎‏הגאון הגדול מוהר״ר‏‎ ‎‏שמעון פלעגנה׳ זצוו״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום‏‎ ‎‏ה׳ שבט תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Wohltätigkeit übte sie wie Awigail, züchtig war sie wie Dewora, ihre Taten waren wohlgefällig, es ist die weise Ehefrau, ihre Seele stieg empor in ihre Höhe und alle ihre Lebenstage wandelte sie auf geradem Wege und die Gebote des Ewigen bewahrte sie, die Rabbinersgattin, Frau Gütel, Tochter des geehrten Herrn Falk, sein Andenken zum Segen, Ehefrau des Herrn, des großen, überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Schimon Flegenheim, das Andenken des Gerechten, Frommen und Heiligen zum Segen. Verschieden und begraben am (Tag) 5. Schwat 555 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2a: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 4 letztes und Zl. 5 erstes Wort müssten, da auf "ihre Taten" bezogen, im Plural stehen. Zln. 5/6a: 2 Samuel 14,2; 20,16 Zln. 6/7: Psalm 68,19; bSanhedrin 11a Zln. 7/8; Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zln. 8/9: Deuteronomium 8,6; 28,9 u.ö. (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-69 Personalia 1795-02.-18. Löw b. Meir aus Griesheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר בנדיבים‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך‏‎ ‎‏טובים ה׳ עשה בכושר‏‎ ‎‏מכל מצות ה׳ לא‏‎ ‎‏סר גופו יישן ארצה‏‎ ‎‏ונשמתו לגן עדן‏‎ ‎‏ר״ג[?] כ׳ ליב בן ר׳ מאיר‏‎ ‎‏ז״ל מגריסהיים‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ער״ח אדר תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann unter den Wohltätigen, welcher wandelte auf dem Weg guter Menschen, er benahm sich mit Ehrerbietung, von keinem Gebot des Ewigen wich er ab, sein Leib schlummere in der Erde und seine Seele im Garten Eden, ein großer Herr, der geehrte Löw, Sohn des Herrn Meir, sein Andenken zum Segen, aus Griesheim, er verschied und wurde begraben am Tag, dem Vorabend des Neumonds des Adar 555 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar [Zl. 2: Schreibfehler in der Buchabbschrift "'isch"] Zln. 3/4: Sprüche 2,20 Zl. 4b: jSukka 5,4 (55b) Zln. 5/6: Deuteronomium 17,20; 1 Könige 15,5 Zl. 8: Der fehlende Anfang in der Publikation wurde ergänzt. Sohn des Verstorbenen von Stein 60 Vermutlich ein florales Ornament im oberen Rundbogen ====== da1-36 Personalia 1795-02.-23. Chajim b. Mosche Gundersheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש נדיב מגזע קדושים‏‎ ‎‏והלך בתמים מעשיו‏‎ ‎‏היה באמונה שלימים‏‎ ‎‏לקול תורה ותפלה מש‏‎ ‎‏כימים ומעריבים איש‏‎ ‎‏נאמן פו״מ ותרן היה במ‏‎ ‎‏מונו באמונה משאו‏‎ ‎‏ומתנו ביתו היתה פתוחה‏‎ ‎‏לרווחה בגן עדן תשמח‏‎ ‎‏נשמתו תחת אשר עשה‏‎ ‎‏משפט וצדקה בעולמו‏‎ ‎‏ה״ה פ״ו כ״ה חיים בן ר׳ משה‏‎ ‎‏ג״ה ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ ד׳ אדר תקנ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein wohltätiger Mann vom Stamm der Heiligen, er wandelte in Lauterkeit, seine Handlungen, sie waren in (ihrer) Wahrhaftigkeit vollkommen, der Stimme von Weisung und Gebet (folgte er) früh- morgens und abends, ein zuverlässiger Mann, Vorsteher und Leiter, und unterstützend wirkte er mit seinem Vermögen, in Wahrhaftigkeit trieb er seinen Handel und Wandel, sein Haus war weit geöffnet, im Garten Eden freue sich seine Seele darüber, dass er Recht und Gerechtigkeit in seiner Welt übte. Es ist der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Herrn Mosche Gundersheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 4. Adar 555 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Zl. 2: bMo'ed Katan 25b; "Heiligen" bedeutet: aus ehrwürdiger Abkunft oder aus Märtyrernachkommenschaft Zl. 3a: Psalm 84,12 Zln. 3/4: Psalm 33,4; 2 Könige 12,6; 22,7; 2 Chronik 34,12 Zl. 4: statt "haja" muss es "haju" heißen Zl. 5/ 6: bBerachot 8a; 47b; Worttrennung Zl. 7/8: bSanhedrin 102b; bBawa Batra 15b; bMegilla 28a; Worttrennung Zln. 8/9: bJoma 86a; bSchabbat 120a; 31a; bKidduschin 35a; Deuteronomium Rabba 7 Zln. 9/10: Mischna Awot 1,5 Zl. 9: Statt "hajeta petucha" muss es "haja patuach" heißen. Zln. 11/12: Genesis 18,19; 2 Samuel 8,15; Jeremia 22,3; 22,15; 23,5; 33,15; Ezechiel 18,5; 18,21; 33,14; 33,19 u.ö. Zl. 15 zur Datierung: Der Tag 1 fiel im Jahr 5555 auf den 3. und nicht auf den 4. Adar. Gatte der Verstorbenen der Steine 35 (erste Ehefrau) und 37 (zweite Ehefrau) Vater der Verstorbenen der Steine 20 und 21 Weitere Familienangehörige: die Verstorbenen der Steine 27 und 34. (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-173 Personalia 1795-08.-24. Natan b. Jaakow Wormser Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏שמח בחור‏‎ ‎‏בילדותב ברדוה‏‎ ‎‏ורינה תנוח בקבריך‏‎ ‎‏כי בך בחור אלהיך‏‎ ‎‏אשריך ואשרי יולדתך‏‎ ‎‏מהיר היית [במל]אכתך‏‎ ‎‏אשריך ואשרי נשמ‏‎ ‎‏ותיך ה״ה הבח כ״ב‏‎ ‎‏נתן בן הש״ץ כ״ה יעקב‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ב׳ ט׳ אלול תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: Freu dich, Jüngling, deiner Kindheit, mit Freude und Jubel ruhe in deinem Grab, denn dich hat dein Gott auserwählt, wohl dir und wohl deiner Gebärerin, flink warst du in deinem Handwerk, wohl dir und wohl deiner Seele. Es ist der verehrte Jüngling Natan, Sohn des Vorsängers, des geehrten Herrn Jaakow, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 9. Elul 555 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: "Jüngling" bedeutet, dass er unverheiratet war. Zl. 3: Prediger 11,9; erstes Wort muss heißen: ‎‏בילדותך‏‎ Zl. 3 zweites Wort muss heißen: ‎‏בחדוה ‏‎Zl. 5: Deuteronomium 7,6; 14,2; 18,5; Haggai 2,23; drittes Wort muss heißen: ‎‏בחר ‏‎Zl. 6: Mischna Awot 2,3 Zl. 7: Sprüche 22,29 Zl. 7: Der Verstorbene war Schuldiener. Zln. 8/9: Worttrennung Zln. 4-7: Endreim auf -écha Sohn des Verstorbenen von Stein 161 (ornamentiertes Grabmal: eine fallende Blüte als Zeichen des Todes) ‏‎ ======= da1-115 Personalia 1795-08.-29. Schewa b. Levi Nathan Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה הצנועה והחסידה‏‎ ‎‏אשת חיל מרת‏‎ ‎‏שבע אשת יודא ירמי׳‏‎ ‎‏דרמשטאט והלך‏‎ ‎‏כל ימיה בדרך ישרה‏‎ ‎‏ועוסק׳ בגמילות חסד‏‎ ‎‏נפטר׳ ונקבר׳ ביום ז׳ י״ד‏‎ ‎‏אלול תקנ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die sittsame und fromme Ehefrau, tüchtige Gattin, Frau Schewa, Gattin des Juda Jeremias Darmstadt; sie wandelte alle ihre Lebenstage auf geradem Weg und war befasst mit Werken der Liebe. Verschieden und begraben am Tag 7, 14. Elul 555 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2a: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 2b: bKetuwot 17a; Numeri Rabba 12; s. Raschi Kommentar zu Gittin 7a Zl. 3: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 4: "Juda", geschrieben mit Alef Zl. 5: Darm"stadt", geschrieben mit Alef Zl. 5: das letzte Wort muss heißen ‎‏הלכה‏‎ Zl. 6: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 7: bBerachot 5a; Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19 Abkürzungszeichen für feminine Formen wurden (wie sonst auch) ergänzt. Gattin des Verstorbenen von Stein 108 Tochter des Verstorbenen von Stein 95 Ornamentiertes Grabmal ====== da1-19 Personalia 1796-09.-16. Beile b. Awraham Neugass Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏א׳ חיל‏‎ ‎‏מרת בילא‏‎ ‎‏ב״ה אברהם‏‎ ‎‏נייגאס אשת‏‎ ‎‏שמשון כ״ץ‏‎ ‎‏מד״ש הלכה‏‎ ‎‏לעול׳ הניקברת‏‎ ‎‏ביו׳ י״ג אלול‏‎ ‎‏תקנ״ו ל׳ תנצב״‏‎ ‎‏ה [אמן?]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Frau Beile, Tochter des Herrn Awraham Neugass, Gattin des Schimschon Katz aus Darmstadt. Sie ging ein in ihre Welt (Ewigkeit) und wurde begraben am 13. Elul 556 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. [Amen?] Kommentar Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 5: Nachname des Vaters nach der "Neugasse" hinter der Frankfurter Synagoge Zl. 8: Korrektur der Abschrift Zln. 10/11: Vor Ort klären, wo das He von TNZB"H steht und ob es in der letzten Zeile noch ein "Amen" gibt. Dritte Ehefrau des Mendel Fuld (zweite: Stein 101; erste: Stein 5) ====== da1-53 Personalia 1796-10.-14. Wolf b. Koppel aus Trebur Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏ט״מ כ׳ וואלף ג״ש‏‎ ‎‏ב״כ קאפל מט״ב‏‎ ‎‏כל ימיו היה נוהג‏‎ ‎‏כשורה נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ו׳ י״ב‏‎ ‎‏תשרי תקנ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עשצ״ו‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Untervorsteher der Landjudenheit, der geehrte Wolf Goldsticker, Sohn des geehrten Koppel aus Trebur, alle seine Lebenstage verhielt er sich, wie es sich ziemt. Verschieden und begraben Tag 6, 12. Tischri 557 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen. Kommentar Zl. 5: Mischna Bawa Batra 8,5; bBawa Batra 133b; Genesis Rabba 31,5; 93,9. Letzter Buchstabe: Schreibfehler des Steinmetz, da er statt Resch Bet schreibt (wurde in der Abschrift korrigiert). Zl. 8: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b, Exodus Rabba 1,12 Gatte der Verstorbenen von Stein 52 (erste Ehefrau) Gatte der Witwe des Verstorbenen von Stein 172 (zweite Ehefrau) ====== da1-90 Personalia 1798-10.-01. Hirsch b. Raphael aus Hechingen Transkription ‎‏ציון קבר‏‎ ‎‏פה טמון צבי נכבד ויקר‏‎ ‎‏נעלה ונכב׳ האלוף הקצין‏‎ ‎‏התורני יוחן למד צדק‏‎ ‎‏כהר״ר הירש בן הר״ר רפאל‏‎ ‎‏מהעכינגין היפה מה תיש [?]‏‎ ‎‏והלך בדרך טובים‏‎ ‎‏מיקירי עיר גבר‏‎ ‎‏בגוברין דחיל‏‎ ‎‏חטאין נדיב לב‏‎ ‎‏ורוח נכון רבים שתו‏‎ ‎‏מטובו וצדקתו עומד‏‎ ‎‏לעד נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ונקבר הושענא רבה‏‎ ‎‏תקנ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hirsch Raphael Kaula Hofagent Übersetzung Ein Grabdenkmal Hier ist verborgen eine Pracht, geehrt und teuer, erhaben und geehrt, der Vornehme und der Einflussreiche, der begnadete Torakundige, er lernte Recht, der geehrte Herr, Herr Hirsch, Sohn des Herrn, Herrn Raphael aus Hechingen, der schönen ... ... (?) und er wandelte auf dem Weg guter Menschen von den Angesehenen der Stadt, ein Mann unter Männern, der Sünden fürchtete, spendenfreudig und von gefestigtem Geiste war; viele genossen von seiner Güte und seine Gerechtigkeit besteht ewig. Verschieden in gutem Namen und begraben Hoschanna Rabba, 559 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Ezechiel 39,15; 2 Könige 23,17 Zl. 2: Wortspiel mit dem Namen "Zwi", der "Hirsch" oder "Pracht" bedeutet. Jesaja 4,2 Zl. 4: Jesaja 26,10 Zl. 7: Sprüche 2,20 8: Mischna Joma 6,4 Zln. 8/9: "ein Mann unter Männern" bedeutet: "ein Vornehmer". bBerachot 31b; bSanhedrin 65b Zl. 9/10: bSchabbat 31b Zl. 10: Exodus 35,5; 35,22; 2 Chronik 29,31 Zl. 11/12: bKetuwot 8b Zl. 12/13: Psalm 111,3; 112,3; 112,9 Zl. 13b: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Schwiegersohn des Verstorbenen von Stein 95 Ornamentiertes Grabmal ======= da1-143 Personalia 1800-03.-18. Josel b. Löw Bessungen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר‏‎ ‎‏כמ׳ ר׳ יוזל‏‎ ‎‏ביסונגה ז״ל‏‎ ‎‏היה נוהג‏‎ ‎‏כשורה נפטר‏‎ ‎‏יום ג׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביום ד׳ כ״ב אדר‏‎ ‎‏תק״סמך לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann, der geehrte Herr, Herr Josel Bessunge(n), sein Andenken zum Segen; er verhielt sich nach Gebühr. Verschieden Tag 3 und begraben am Tag 4, 22. Adar 560 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 5/6: Mischna Bawa Batra 8,5; bBawa Batra 133b; Genesis Rabba 31,5; 93,9 Gatte der Verstorbenen von Stein 154 Vater des Verstorbenen von Stein 204 Ornamentiertes Grabmal; vermutlich eine umgekehrte Blüte mit Zweig, als Bild für den Tod. ====== da1-20 Personalia 1800-04.-06. Sprinzche b. Hayum Gundersheim Transkription ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ..בן‏‎ ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ונקבר׳‏‎ ‎‏א׳ י״א ניסן תק״ס‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... und wurde begraben (Tag) 1, 11. Nissan 560 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Bis auf die Schlusszeilen eine fast völlig verwitterte Inschrift. Zl. 5: Ergänzung der Abschrift Zl. 9: Korrektur der Abschrift Tochter des Verstorbenen von Stein 36 Stiefmutter der Verstorbenen von Stein 166 und Stein 315 ======= da1-159 Personalia 1800-11.-26. Gerschon b. Lippmann Lindheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏גרשון בן ליפמן ש״ץ‏‎ ‎‏ג... ... ... ... ... ... ..דש‏‎ ‎‏... פיל... ... ... ... ...לה‏‎ ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Übersetzung Hier ist verborgen Gerschon, Sohn des Lippmann Schatz ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Kommentar Ca. sechszeilige, stark verwitterte Inschrift für das Mitglied der Darmstädter Bürgerschaft, den Uhrmacher Gerschon, Sohn des Kantors (s. die Abkürzung "Schatz" Zl. 1) Lippmann Lindheim. Sohn der Verstorbenen von Stein 158 Enkel des Verstorbenen von Stein 163 ======= da1-133 Personalia 1801-11.-22. Mosche b. Elieser Windmühl Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האיש ישר הר״ר משה בן‏‎ ‎‏הר״ר אליעזר וו״מ מפפ״ד‏‎ ‎‏כהן צדק מגזע קדושים‏‎ ‎‏מעשיו היו באמונה‏‎ ‎‏שלמים בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה עש״צ שב״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום א׳‏‎ ‎‏י״ז כסליו תקס״ב לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der aufrechte Mann, der Herr, Herr Mosche, Sohn des Herrn, Herrn Elieser Windmühl, aus Frankfurt am Main, Priester der Gerechtigkeit vom Stamme der Heiligen, seine Taten geschahen in Wahrhaftigkeit, vollkommen. Als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, mit allen Gerechten, die im Garten Eden (weilen). Amen. Verschieden und begraben Tag 1, 17. Kislev 562 der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 5: Psalm 33,4; 2 Könige 12,16; 22,7; 2 Chronik 34,12 Der Familienname stammt vom Haus "zur Windmühle" in Frankfurt. Ornamentiertes Grabmal u.a. mit Priesterhänden (vgl. Zl. 4) ======= da1-163 Personalia 1802-02.-14. Hirsch b. Gerschon Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש פעל‏‎ ‎‏צדק באש ... ... בכל‏‎ ‎‏מעלות א... ... תלמידי‏‎ ‎‏חכמים ... ... ...ה עד‏‎ ‎‏לזקנ[ה ... נהג כל] ימיו‏‎ ‎‏כשו [רה...] ה״ה ה... ...ה‏‎ ‎‏והנע[לה] הר״ר [היר]ש בן‏‎ ‎‏הר״ר גרשון ... ... זצ״ל‏‎ ‎‏מ[פלפ]שבורג ממשפחות‏‎ ‎‏פו... נפטר ביו׳ א׳ ...‏‎ ‎‏ונקבר ביום ב׳ י״ג אב‏‎ ‎‏תקס״ב ל׳ פה דארמ‏‎ ‎‏שטאט תנצב״ה עש״צ‏‎ ‎‏וצבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ruht ein Mann, er übte Gerechtigkeit ... ... ... in all seinen Tugenden ... ... weise Schüler ... ... ... ... ... ... bis zum Alter ... (verhielt er sich alle) seine Lebtage vorschriftsmäßig; es ist der ... ... ... und erhabene, der Herr, Herr Hirsch, Sohn des Herrn, Herrn Gerschon ... ... , sein Andenken zum Segen, aus (Philipp)sburg, von den Familien ... ..., verschieden am Tag 1 und begraben am Tag 2, 13. Aw 562 der Zählung hier (in) Darm- stadt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Abschrift und Übersetzung wurden bis auf einige wenige Ausnahmen von Szklanowski übernommen. Hier müsste mithilfe eines guten Scans noch mehr zu lesen sein. Zln. 6/7: Mischna Bawa Batra 8,5; bBawa Batra 133b; Genesis Rabba 31; 93,9 Zl. 15: bArachin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Vater des Verstorbenen von Stein 159 ====== da1-64 Personalia 1802-06.-21. Mosche b. David Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש חשוב ח״ו וי״א‏‎ ‎‏כ׳ משה בר דוד זצ״ל‏‎ ‎‏מד״ש נפטר יום ב׳‏‎ ‎‏ונקבר יום ג׳ כ״ב סיון‏‎ ‎‏תקס״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏כמו אי״ו בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein angesehener Mann, fromm und demütig und gottesfürchtig, der geehrte Mosche, Sohn des David, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus Darmstadt, verschieden Tag 2 und begraben Tag 3, 22. Sivan 562 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, wie Awraham, Jizchak und Jaakow im Garten Eden. Amen. Kommentar Zl. 2a: bBerachot 19a (u.v.m.) Zl. 2b: Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 7: Korrektur der Buchabschrift Auch Moses Benedikt genannt. Bruder des Verstorbenen von Stein 61 Vater der Verstorbenen von Stein 145 Schwiedervater des Verstorbenen von Stein 398 ====== da1-13 Personalia 1802-08.-30. Baruch b. Naphtali Hachenburger Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש תם וישר י״א‏‎ ‎‏החבר ר׳ ברוך בר נפתלי‏‎ ‎‏הכ׳ נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ב׳ ב׳ אלול תקס״ב ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עם נשמת‏‎ ‎‏אי״ו ושאר צדיקים‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, gottesfürchtig, der Toragelehrte, Herr Baruch, Sohn des Naphtali Hachenburger, verschieden und begraben am Tag 2, 2. Elul 562 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit der Seele Awrahams, Jizchaks und Jaakows, und der aller Gerechten. Amen. Kommentar Der Name "Naphtali" bedeutet "Hirsch", wovon sich wiederum der Name "Herz" ableitet. Zl. 2: Genesis 25,27; Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 3: bKiddushin 33b: bSanhedrin 8b; 41a; 62b Zl. 7: Lekach Tow (nizzawim), f. 85b ====== da1-10 Personalia 1804-08.-11. Rachel Jettche b. Baruch Herz Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה החשובה א״ח‏‎ ‎‏רחל יטכה אשת כ׳‏‎ ‎‏ליב האמבערג נעימים‏‎ ‎‏היו דרכיה ומעשיה טובי׳‏‎ ‎‏נפטר׳ ביום ש״ק ונקבר׳‏‎ ‎‏לצחרתו ביו׳ א׳ ה׳ אלול‏‎ ‎‏תקס״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Frau, die tüchtige Ehefrau, Rachel Jettche, Gattin des geehrten Leib Homberg, lieblich waren ihre Wege und ihre Taten waren gut, sie verschied am Tag des Heiligen Schabbat und wurde begraben am folgenden Tag, am Tag 1, 5. Elul 564 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2a: bPessachim 108a; bAwoda Sara 25b Zl. 2b: Sprüche 12,4; 31,10 Zln. 4/5: Sprüche 3,17 Zl. 6: Bei den Verben im hebräischen Text wurden Abkürzungszeichen ergänzt. Tochter des Verstorbenen von Stein 13 Ornamentiertes Grabmal ====== da1-37 Personalia 1805-06.-18. Mirjam b. Uri Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הא״ח מרת‏‎ ‎‏מרים בת מהו׳ אורי‏‎ ‎‏אלמנת המנוח פו״מ‏‎ ‎‏כ״ה חיים גונדרשהיים‏‎ ‎‏פה היתה צנועה כדת‏‎ ‎‏יהודית מנשים באהל‏‎ ‎‏אשת לפידות תנצב״ה‏‎ ‎‏נפטרת בש״ט יום ג׳‏‎ ‎‏ונקברת יום ד׳ ך״ב בסיון‏‎ ‎‏תקס״ה ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die tüchtige Gattin, Frau Mirjam, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Uri, Witwe des Verstorbenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Chajim Gundersheim dahier; sie war züchtig gemäß der jüdischen Religion, mehr als die Frauen im Zelt, eine mutige Frau. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Verschieden in gutem Namen Tag 3 und begraben Tag 4, 22. im Sivan 565 der Zählung. Kommentar Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10 Zln. 6/7a: Mischna Ketuwot 7,6 Zl. 7b: Richter 5,24 Zl. 8: Richter 4,4 Zl. 9: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zweite Ehefrau des Verstorbenen von Stein 36 ====== da1-95 Personalia 1805-08.-19. Jehuda Leib b. Mosche Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏היקר פו״מ כ״ה יהודא‏‎ ‎‏המכונה [ליב] בר ר׳‏‎ ‎‏משה ... ... ... ... ... לוי‏‎ ‎‏מנע[וריו ירא א]לקים‏‎ ‎‏והי... ... ... ... ... ...ים‏‎ ‎‏א... ... ... ... אשר לא‏‎ ‎‏... ... ... ... תם עסק‏‎ ‎‏בצרכי צבור באמונה‏‎ ‎‏ו... ... ... ... להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה [ביתו] פתוח‏‎ ‎‏ל[רוחה ... ... ... ... ...]‏‎ ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Übersetzung Hier ist verborgen der teure Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Jehuda, genannt Leib, Sohn des Herrn Mosche ... ... ... ... ... ... ... ... Levi, von seiner Jugend an gottesfürchtig ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..., das nicht ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... beschäftigte er sich mit den Angelegenheiten der Gemeinde in Treue und ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... zu beten in Andacht; sein Haus war weit geöffnet ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Kommentar Stark verwitterte Inschrift, nur noch in Teilen lesbar [Zl. 5: Wie bereits zuvor (vgl. 92), sind die Abstände zwischen Wort und Klammer und umgekehrt in der Buchpublikation fehlerhaft. Siehe auch Zl. 12] Zln. 11/12: Mischna Awot 1 Sohn des Verstorbenen von Stein 80 Gatte der Verstorbenen von Stein 94 Grabmal mit Levitenkanne (vgl. den Namen "Levi" in Zl. 4) ======= da1-196 Personalia 1807-06.-28. Blümche b. Aharon Jeremia Fuld Transkription ‎‏פה נטמנת‏‎ ‎‏אשת חיל כל ימיה‏‎ ‎‏הלכה בדרך ישרה האשה‏‎ ‎‏מ׳ בלימכה בת אהרן‏‎ ‎‏ירמי׳ אשת דוד לינץ‏‎ ‎‏מד״ש נפטרת ביום‏‎ ‎‏א׳ ונקברת ביום ב׳ ך״ג‏‎ ‎‏סיון תקס״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, alle ihre Lebenstage wandelte sie auf geradem Wege, die Gattin, Frau Blümche, Tochter des Aharon Jeremia, Gattin des David Linz aus Darmstadt, verschieden am Tag 1 und begraben am Tag 2, 23. Sivan 566 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 3: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 8: Die Jahreszahl muss 567 (‎‏תקס״ז‏‎) lauten. Gattin des Verstorbenen von Stein 146 Tochter des Verstorbenen von Stein 108 Enkelin des (der) Verstorbenen von Stein 98a (u. b) ===== da1-9 Personalia 1807-10.-25. Aharon b. Mosche Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏התורני הנעלה‏‎ ‎‏לשם ולתהלה‏‎ ‎‏כ״ה אהרן בן כ׳‏‎ ‎‏משה ז״ל מדארמשט׳‏‎ ‎‏אהב ורדף שלום ינוח על‏‎ ‎‏משכבות הצדיקים יבוא‏‎ ‎‏שלום ובשכבו ישמרו עליו‏‎ ‎‏מעשיו הטובים נפטר‏‎ ‎‏בש״ט ש״ת תקס״ח ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der zu Ehre und Ruhm hochgeschätzte Torakundige, der ehrenwerte Herr Aharon, Sohn des geehrten Mosche, sein Andenken zum Segen, aus Darmstadt. Er liebte den Frieden und jagte (ihm) nach, ruhen möge er auf den Lagern der Gerechten, er kehre ein (zum) Frieden und während er ruht mögen über ihn wachen seine guten Werke. Er verschied in gutem Namen an Simchat Tora 568 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Deuteronomium 26,19; Jeremia 13,11; Zephania 3,19-20 Zl. 4: Die beiden den Namen im hebräischen Text vorangestellten Epitheta "ehrenwert" oder "geehrt" wurden in der deutschen Übersetzung entsprechend ergänzt. Zl. 6: nach Psalm 34,15; Mischna Awot 1,12 Zln. 6/7: bKetuwot 104a; bSchabbat 152b Zln. 7/8: Jesaja 57,2 Zl. 8: Mischna Awot 6,9 Zl. 9: Mischna Awot 3,11; 4,11; 4,17; bBerachot 32b Zl. 10: Simchat Tora ist das jüdische Torafreudenfest. Prediger Rabba 7,1; bBerachot 17a Sohn des Verstorbenen von Stein 8 ======= da1-127 Personalia 1809-09.-09. Bunem b. Kalmann Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר בנדיבים‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך טובים ה״ה כ׳‏‎ ‎‏בונם בן קלמן ד״ש ז״ל עוסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה בשכר זה תהי׳ נצב״ה‏‎ ‎‏עם צו״צ בג״ע אמן נפטר‏‎ ‎‏יום ש״ק ך״ח אלול ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו תקס״ט לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann unter den Wohltätigen, welcher wandelte auf dem Weg guter Menschen, es ist der geehrte Bunem, Sohn des Kalmann Darmstadt, sein Andenken zum Segen, er war beschäftigt mit Handel und Wandel in Wahrhaftigkeit. Als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen. Verschieden am Tag des Heiligen Schabbat, 28. Elul, und begraben am folgenden Tag 569 der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 3: Sprüche 2,20 Zln. 4/5: bJoma 86a; bSchabbat 31a; Deuteronomium Rabba 7 Zl. 6: bArichin 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Zl. 7 Abschreibfehler in der Buchpublikation (aber korrekt in der Übersetzung): Monatsdatum Kaf-Chet statt Vav-Chet. ====== da1-21 Personalia 1809-11.-25. Lea b. Chajim Gundersheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה חשובה אשר‏‎ ‎‏כ״י מצות ה׳ שמרה היא‏‎ ‎‏האשה מ׳ לאה בת‏‎ ‎‏פו׳ כ״ה חיים גונדרשהיים‏‎ ‎‏שהיתה אשת הק׳ כ׳ יוזפא‏‎ ‎‏גרינשט׳ הלכה לעולמה‏‎ ‎‏ונפתרת ש״ק י״ז ונקברת‏‎ ‎‏ביום א׳ י״ח כסלו‏‎ ‎‏תק״ע לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Ehefrau, welche ihr Leben lang die Gebote des Ewigen bewahrte, es ist die Gattin, Frau Lea, Tochter des Vorstehers und Leiters. des geehrten Herrn Chajim Gundersheim, welche die Ehefrau des Einflussreichen, des geehrten Juspa Grünstadt war. Sie ging ein in ihre Welt (Ewigkeit) und verschied am Heiligen Schabbat, 17. und wurde begraben am Tag 1, 18. Kislev 570 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 7: Prediger 12,5 Zl. 8, erstes Wort: Auf dem Stein fälschlicherweise mit Taw statt mit Teit geschrieben Gattin des Verstorbenen von Stein 22. Tochter der Verstorbenen der Steine 36/37. ======= da1-147 Personalia 1810-02.-25. Eli b. Seew aus Bessungen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האש הישר כ׳‏‎ ‎‏אלי בר זאב ז״ל‏‎ ‎‏מבזינגא נפטר‏‎ ‎‏כ״א אדר ונקבר‏‎ ‎‏כ״ב תק״ע לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der aufrechte Mann, der geehrte Eli, Sohn des Seew, sein Andenken zum Segen, aus Bessungen. Verschieden (am) 21. Adar und begraben (am) 22. 570 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 5: Nach dem umgerechneten Datum müsste er im Adar I gestorben sein. Im Gegensatz zum Adar II verzichtet man beim Adar I gelegentlich auf die Näherbestimmung. Ein vermutlich kostengünstiger, da beschädigter Stein! ====== da1-58 Personalia 1811-01.-26. Judit b. Michael Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה יראת ה׳ תתהלל‏‎ ‎‏מ׳ יעודית בת כ׳ מכאל‏‎ ‎‏הלוי [... ... אש]ת כ׳‏‎ ‎‏מאיר ... ... ... [מגרי]סהיים‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב ר״ח‏‎ ‎‏שבט תקע״א ל׳ ונקבר׳ ב‏‎ ‎‏ביום א׳ ב׳ שבט‏‎ ‎‏ח[?]תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine Ehefrau, die den Ewigen fürchtet, sie sei gepriesen, Frau Judit, Tochter des geehrten Michael Halevi [... ... Gat]tin des geehrten Meir ... ... ... [aus Grie]sheim; verschieden in gutem Namen, (am) Neumond des Schwat 571 der Zählung, und begraben [am] am Tag 1, 2. Schwat. [?] Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Stark verwitterte Inschrift für eine jung verstorbene Frau; nicht mehr vollständig zu lesen. Zl. 2: Sprüche 31,30 Zl. 3: Der Name Judit, hebr. Jehudit, ist hier statt mit He mit 'Ajin geschrieben. Zl. 4, erstes Wort: "Halevi" ist auf dem Grabstein statt mit He mit Chet geschrieben. Zl. 6: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 7: Der letzte Buchstabe ist hier vorweggenommen, in Zl. 8 wiederaufgenommen Zl. 9: Das dem TNZB"H Vorausgehende ist nicht zu entziffern. Schwiegertochter des Verstorbenen von Stein 70 ====== da1-94 Personalia 1814-01.-23. Sarale b. Bonem Callmann Transkription ‎‏[פ״ט]‏‎ ‎‏הא[שה] יקרה שרלה‏‎ ‎‏בת כ״ה בונים ... ...‏‎ ‎‏[שהי]תה אשת פו״מ‏‎ ‎‏כ״ה ליב הנובר ז״ל לא‏‎ ‎‏תירא [ל]ביתה כי כל‏‎ ‎‏כבודה פנימה ותנח‏‎ ‎‏נפשה ח״ע ב׳ שבט‏‎ ‎‏תקע״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die teure Frau Sarale, Tochter des geehrten Herrn Bonem ..., welche die Gattin des Vorstehers und Leiters Leib Hannover war, sein Andenken zum Segen, nicht fürchtete sie für ihr Haus, denn ihre ganze Herrlichkeit war innerlich und sie verließ ihr Leben (dieser) Welt (am) 2. Schwat 574 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Nicht mehr vollständig lesbarer Stein Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: bKetuwot 106a; bSanhedrin 43a Zln. 5/6: Sprüche 31,21 Zln. 6/7: Psalm 45,14 Zln 7/8: bBeza 15b; bTaanit 21a; bSchabbat 10a Tochter des Verstorbenen von Stein 72 Gattin des Verstorbenen von Stein 95 ====== da1-18 Personalia 1814-03.-06. Benjamin b. Sender Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הבח׳ היקר רך בשנים‏‎ ‎‏כ״ה בנימן‏‎ ‎‏המכונה וואלף ב״ה‏‎ ‎‏סענדר אשר הלך‏‎ ‎‏בדרך טובים עסק‏‎ ‎‏בתורה רדף צדקה‏‎ ‎‏וחסד ותזנה‏‎ ‎‏נפשו את הארץ‏‎ ‎‏פורים תקע״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der teure junge Mann, jung an Jahren, der geehrte Herr Benjamin, genannt Wolf, Sohn des Herrn Sender, welcher wandelte auf dem Weg guter Menschen, er war befasst mit der Tora und jagte Wohltätigkeit und Nächstenliebe nach. Und es verließ seine Seele das Irdische an Purim 574 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Genesis Rabba 90,3; Sprüche 2,20 Zln. 5/6: Sprüche 2,20 Zln. 6/7: bPessachim 50b; bKidduschan 33,b; bBerachoth 6a; Mischna Awot 3,6; 6,1; Zln. 7/8: Sprüche 21,21 Zln. 8/9: Psalm 88,15; Klagelieder 3,17 Geburtsdatum: 19.08.1792; Benjamin Wolf starb also im 22. Lebensjahr Beschneidungsname: Wolf Alexander Sohn des Verstorbenen von Stein 190 Ornamentiertes Grabmal ======= da1-134 Personalia 1814-08.-31. Schneor b. Baruch Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏שניאור המכונה‏‎ ‎‏זיסקינד בן ברוך‏‎ ‎‏מאהרהעלגן נפטר‏‎ ‎‏ונקבר בשם טוב‏‎ ‎‏ביום ד׳ ט״ו אלול‏‎ ‎‏תקע״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen Schneor, genannt Süsskind, Sohn des Baruch aus Arheilgen. Verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 4, 15. Elul 574 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Szklanowski liest Schmuel, es muss aber wohl Schneor heißen (vgl. hierzu auch das Resch von "niftar" sowie von dem Ortsnamen in Zl 4 und "ve-nikbar" in Zl. 5). Zl. 5: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 6, Anfang: Statt ‎‏בים‏‎ muss es ‎‏ביום‏‎ heißen. Zl. 6: Wochen- und Monatstag sind in der Buchpublikation, anders als auf dem Stein, unkorrekterweise zusammengezogen ======= da1-154 Personalia 1814-09.-22. Riwka b. Leib Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה מ׳‏‎ ‎‏רבקה בת ה׳ ליב‏‎ ‎‏אשת כ׳ יוזל בז׳‏‎ ‎‏נפטר׳ ונקבר׳ ביום‏‎ ‎‏ה׳ חית׳ תשרי תקע״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Gattin, Frau Riwka, Tochter des Herrn Leib, Gattin des geehrten Josel Bessunger. Verschieden und begraben am Tag 5, achter Tischri 575 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: bAwoda Sara; bPessachim 108 Witwe des Verstorbenen von Stein 143 ======= da1-129 Personalia 1816-01.-25. Zilla b. N.N. Transkription ‎‏פ״נט‏‎ ‎‏האשה חשובה‏‎ ‎‏הצנועה והחס‏‎ ‎‏ידה כל ימיה הלכה‏‎ ‎‏בדרך ישרה צלה[?]‏‎ ‎‏אשת ... ... ...ל הה‏‎ ‎‏ווא... ... בכ״ה דוד‏‎ ‎‏ז״ל מדרמשטא‏‎ ‎‏ט הל׳ עולמה ונפ‏‎ ‎‏טרת ונקברת ביו‏‎ ‎‏ם ו׳ עש״ק כ׳[?] סיון[?]‏‎ ‎‏תק..״..[?] לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Gattin, die züchtige und from- me, alle ihre Lebenstage wandelte sie auf geradem Wege, Zilla[?], Gattin des ... ... ... ... ... ..., Sohn des geehrten Herrn David, sein Andenken zum Segen, aus Darmsta- dt; sie ging ein in ihre Ewigkeit und ver- schied und wurde begraben am Ta- g 6, am Vorabend des Heiligen Schabbat, 20.[?] Sivan[?] 5.... der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Nicht mehr alles lesbar in dieser z.T. verwitterten Inschrift. Zl. 2: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 3: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zln. 4/5: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 5 Name der Frau: unsicher Zl. 6: Name des Gatten nicht lesbar Zl. 11: Monatsdatum unsicher (die fehlerhafte Abschrift im Buch wurde korrigiert). Zl. 12: Jahresdatum unsicher Alternative Datierung: Freitag, 16. Juni 1786 - würde vermutlich auch besser zu Steingestaltung passen. (Zum Teil ungewöhnliche) Worttrennungen in Zln. 3/4; 8/9; 9/10; 10/11 Mutter des Verstorbenen von Stein 146 ======= da1-128 Personalia 1816-09.-13. Gütche b. Mendel Fuld Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה והצנועה‏‎ ‎‏נעימה בדברי׳ ובמעשי׳‏‎ ‎‏בדרך טובי׳ הלכה כל ימי׳‏‎ ‎‏ה״ה מרת גיטכה בת‏‎ ‎‏כ״ה מענדל פולדא‏‎ ‎‏אש׳ כ׳ יעקב מומבאך‏‎ ‎‏נפט׳ בשם טוב ביום‏‎ ‎‏ו׳ כ׳ אלול‏‎ ‎‏תקע״ו ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene und züchtige Gattin, freundlich in ihren Worten und Taten, auf dem Weg guter Menschen wandelte sie alle ihre Lebenstage. Es ist Frau Gütche, Tochter des geehrten Herrn Mendel Fuld, Gattin des geehrten Jaakow Mombach, verschieden in gutem Namen am Tag 6, 20. Elul 576 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 4: Sprüche 2,20 Zl. 8: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Gattin des späteren Dieners der Darmstädter Synagogengemeinde ======= da1-104 Personalia 1817-01.-24. Pess'che b. Awraham Neustadt Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה יקרה וישרה‏‎ ‎‏מצות ה׳ שמרה מרת‏‎ ‎‏פעסכה‏‎ ‎‏בת כ׳ אברהם ניישטאדט‏‎ ‎‏אשת כ׳ ליב ב״כ משה‏‎ ‎‏כ״ץ סאנדער מד״ש‏‎ ‎‏נפ׳ ליל ש״ק ח׳ שבט‏‎ ‎‏ונקברת ביום א׳ ט׳ בו‏‎ ‎‏תקע״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Gattin, teuer und aufrecht, die Gebote des Ewigen bewahrte sie, Frau Pess'che, Tochter des geehrten Awraham Neustadt, Gattin des geehrten Leib, Sohn des geehrten Mosche Katz Sander aus Darmstadt. Verschieden in der Nacht des Heiligen Schabbat, 8. Schwat, und begraben am Tag 1, 9. desselben 578 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 4: Name alleine, vergrößert und mittig hervorgehoben. Zl. 10: statt 578 muss es 577 heißen (statt Chet: Sajin) Tochter des Verstorbenen von Stein 195 Schwiegertochter des Verstorbenen von Stein 151 ====== da1-63 Personalia 1817-10.-12. Jaakow b. Benjamin, gen. Wolf Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הישיש כ׳ יעקב המכונה‏‎ ‎‏קאפיל ב״כ בנימין המכונה‏‎ ‎‏וואלף שהי׳ מנכבדי ארץ‏‎ ‎‏וטה״מ נפטר בש״ט ב׳ מר‏‎ ‎‏חשון ונקבר ביום שלאחריו‏‎ ‎‏תקע״ח לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Greis, der geehrte Jaakow, genannt Koppel, Sohn des geehrten Benjamin, genannt Wolf, welcher einer der Geehrten des Landes und Vorsteher der Landjudenschaft war; verschieden in gutem Namen, 2. Mar- cheschvan, und er wurde begraben am darauffolgenden Tag 578 der kleinen Zählung. Kommentar Zl. 2: Hiob 15,10; 2 Chronik 36,17 Zl. 4: Jesaja 23 8 und 9 Zl. 5: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zln. 5/6: Worttrennung Früher auch Koppel Trebur genannt. Sohn des Verstorbenen von Stein 53 Schwiegersohn der Verstorbenen der Steine 62 und 74 ======= da1-145 Personalia 1818-04.-06. Scheinle b. David Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה מ׳‏‎ ‎‏שינלה בת כ׳ ה׳‏‎ ‎‏דוד ז״ל שהיתה אשת‏‎ ‎‏כ״ה משה בן דוד ז״ל‏‎ ‎‏מ[דר]מש[טאט נ]פטר׳‏‎ ‎‏בש״ט ע[רח ני]סן‏‎ ‎‏ונק[בר]ת ר״ח ניסן‏‎ ‎‏תקע״ח ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Gattin, Frau Scheinle, Tochter des geehrten Herrn David, sein Andenken zum Segen, welche Ehefrau war des geehrten Herrn Mosche, Sohn des David, sein Andenken zum Segen, aus Darmstadt. Verschieden in gutem Namen am Vorabend des Neumonds Nissan, und begraben am Neumond des Nissan 578 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar In Teilen verwitterte Inschrift Zl. 7: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Witwe des Verstorbenen von Stein 64 Schwiegermutter des Verstorbenen von Stein 388 ====== da1-70 Personalia 1818-06.-25. Jona b. Meir aus Griesheim 1832-02.-27. Scheinle b. Jehuda Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר בנדבים‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך‏‎ ‎‏טובים צדיק וישר‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה יונה בר מאיר‏‎ ‎‏ז״ל מגריסהיים‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ה׳ כ״א סיון תקע״ח‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏עשצו״צ‏‎ ‎‏שבג״ע אמן‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל צדקה‏‎ ‎‏עשתה כאביגיל‏‎ ‎‏היא האשה החכמה‏‎ ‎‏עלתה נשמתה‏‎ ‎‏למרומה ה״ה‏‎ ‎‏שינלה בת יהודה‏‎ ‎‏ז״ל אשתו כ״ה יונה‏‎ ‎‏ז״ל מגריסהיים‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביום כ״ו אדר ראשון‏‎ ‎‏תקצ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏עשצו״צ שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann unter den Wohltätigen, welcher wandelte auf dem Weg guter Menschen, ein Gerechter und Aufrichtiger, es ist der geehrte Herr Jona, Sohn des Meir, sein Andenken zum Segen, aus Griesheim, verschieden und begraben am Tag 5, 21. Sivan 578 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, welche im Garten Eden weilen. Amen. Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Wohltätigkeit übte sie wie Awigail, es ist die kluge Frau, ihre Seele stieg auf in die Höhe; es ist Scheinle, Tochter des Jehuda, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Herrn Jona, sein Andenken zum Segen, aus Griesheim, verschieden und begraben am (Tag) 26. des ersten Adar 592 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden weilen. Amen. Kommentar Bei Stein 70 handelt es sich um den Doppelstein eines Ehepaars, der in der Buchpublikation von Szklanowski mit 70 a und b bezeichnet ist. Eingabefolge rechts (70a) - links (70b) Zl. 1 (rechts und links): Kopfzeile Zl. 3 (rechts): Sprüche 3,20 Zl. 4 (rechts): Deuteronomium 32,4 Zl. 11 (rechts): bArachim 7b; bSanhedrin 112a; bSota 11b; Exodus Rabba 1,12 Zl. 12, (rechts): Das 'Ajin von "Eden" ist nur schwach zu erkennen, da es sehr eng geschrieben ist. Zl. 2 (links): Sprüche 12,4; 31,10 Zln. 5/6 (links): Psalm 68,19 Zl. 8, (links): Statt "'Ischto" auf dem Stein müsste es "'Eschet" heißen. Der Gatte ist der Sohn des Verstorbenen von Stein 60. Ornamentiertes Grabmal ===== da1-3 Personalia 1818-12.-01. Mindele Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הא״ח מנשים באהל‏‎ ‎‏ובחוץ תברך ע״י מע‏‎ ‎‏שיה הטובים אשר‏‎ ‎‏פעלה חפצה לבה‏‎ ‎‏לעבוד אלהים ואנש׳‏‎ ‎‏ועשה חסד עם עניים‏‎ ‎‏ועשירים היא האשה‏‎ ‎‏מרת מינדלה אשת‏‎ ‎‏כ׳ בימה ג״ש ז״ל רבים‏‎ ‎‏היו שני חייה ולא תש‏‎ ‎‏כחה עד אשר לקח‏‎ ‎‏ה׳ את נפשה והלכה‏‎ ‎‏לעולמה ביום ג׳‏‎ ‎‏ונקברה למחרתו‏‎ ‎‏בכבוד ובשם טוב‏‎ ‎‏יום ד׳ ד׳ כסליו‏‎ ‎‏תקע״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die tüchtigste Ehefrau unter den Frauen im Zelt und außerhalb werde sie gepriesen durch ihre guten Taten, die sie vollbrachte; ihr Herz begehrte, Gott und den Menschen zu dienen, und sie übte Nächstenliebe an Armen und Reichen; es ist die Ehefrau, Frau Mindele, Gattin des ehrenwerten Beme Goldsticker, sein Andenken zum Segen, zahlreich waren die Jahre ihres Lebens und ihre Kraft erschlaffte nicht bis der Ewige ihre Seele nahm und sie in ihre Welt (Ewigkeit) einging am Tag 3 und begraben wurde am darauffolgenden Tag in Ehre und in gutem Namen, am Tag 4, dem 4. Kislev 579 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Im oberen Rundbogen als Kopfzeile abgesetzt. Zl. 2: Richter 5,24 Zln. 3/4: bBerachot 32b Zl. 7, erstes Wort: muss ‎‏ועשתה‏‎ heißen. Genesis 24,12 u.v.ö. ‏‎Zl. 10: Die doppelte Abschrift des Namens "Beme" oder "Böhme" erscheint in der Inschrift nur einmal und wurde (anders als in der Buchpublikation) entsprechend auch hier nur einmal dokumentiert. Zln. 10/11: Genesis 23,1; 25,7; 25,17; 47,28; 2 Samuel 19,35 Zln. 11/12: bBerachot 32a; bPessachim 62,b Zln. 12/13: Genesis 5,24; Hiob 1,21; 1 Könige 19,4; Jona 4,3; Psalm 31,14 Zln. 13/14: Prediger 12,5 Zl. 16: Prediger Rabba 7,1; bBerachot 17a Mutter des Verstorbenen von Stein 239 Bruder des Gatten ist der Verstorbene von Stein 53; zur Familie s. auch Steine 239-242 [ornamentiertes Grabmal] ====== da1-79 Personalia 1819-10.-19. Taube b. Wolf Goldsticker Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה מרת טייבה‏‎ ‎‏בת המנוח ט״מ כ׳‏‎ ‎‏וואלף ג״ש ז״ל אשת‏‎ ‎‏התורני ט״מ כ״ה משה‏‎ ‎‏פ״פ יצ״ו עטרת בעלה‏‎ ‎‏היתה בדרך ישרה‏‎ ‎‏הלכה ומצות ה׳‏‎ ‎‏שמרה הלכה לעולמה‏‎ ‎‏ונשמתה למרומה‏‎ ‎‏בליל א׳ דר״ח מרחשון‏‎ ‎‏תק״פ לפ״ק נפטרת‏‎ ‎‏ולמחרתו נקברת‏‎ ‎‏נצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Gattin, Frau Taube, Tochter des verstorbenen Vorstehers der Landjudenschaft, der geehrte Wolf Goldsticker, sein Andenken zum Segen, Gattin des Torakundigen, des Vorstehers der Landjudenschaft, des geehrten Herrn Mosche Frankfurter, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Krone ihres Gatten war sie, auf geradem Wege wandelte sie und die Gebote des Ewigen bewahrte sie. Sie ging ein in ihre Welt (Ewigkeit) und ihre Seele stieg auf in die Höhe; in der Nacht des 1. (Tages) des Neumonds Marcheschvan 580 der kleinen Zählung verschied sie und am folgenden Tag wurde sie begraben. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 6: Sprüche 12,4 Zln. 7/8: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 9: Prediger 12,5 Zl. 12: in der Übersetzung muss das Jahr 580 statt 520 (s. die Buchpublikation) heißen. Tochter des Verstorbenen von Stein 53 Gattin des Verstorbenen von Stein 25 (1. Ehemann) Gattin des Verstorbenen von Stein 166 (2. Ehemann) Zu dem Namen "Goldsticker" s. auch die Steine mit den Nrn. 52 und 53 Ornamentiertes Grabmal ====== da1-78 Personalia 1820-01.-19. Rachel Fradche b. Chajim Wolfskehl Segal Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏בנות ישראל יקוננו‏‎ ‎‏עליך נערה יחידה‏‎ ‎‏ידידה בתולה‏‎ ‎‏יפיפיה הנעלה עד ה׳‏‎ ‎‏כתבנית היכל היה‏‎ ‎‏היא רך כמלאך‏‎ ‎‏אלקים צלמך בגן‏‎ ‎‏עדן נשמתך בתחייה‏‎ ‎‏המתים להחיותך‏‎ ‎‏רחל פראטכה בת‏‎ ‎‏הקצין כ׳ חיים וואלפס‏‎ ‎‏קעהל סג״ל נפטרת‏‎ ‎‏ביום ד׳ ג׳ שבט‏‎ ‎‏ונקברת ביום ה׳‏‎ ‎‏ד׳ שבט תק״פ ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: Die Töchter Israels klagen um dich, einziges Mädchen, geliebte Jungfrau, außergewöhnlich schön, die Emporragende bis zum Himmel, wie das Abbild des Tempels war sie, sie, zart wie ein Engel Gottes, dein Ebenbild sei im Garten Eden, deine Seele bei der Auferstehung der Toten, um dich einst zu beleben. Rachel Fratche, Tochter des Einflussreichen, des geehrten Chajim Wolfs- kehl Segal; verschieden am Tag 4, 3. Schwat, und begraben am Tag 5, 4. Schwat 580 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zl. 2: Ezechiel 27,32; 32,16 Zl. 5: Es ist fraglich, ob sich hinter dem letzten abgekürzten Wort "der Himmel" verbirgt. Es wäre naheliegend, aber nicht die einzige Möglichkeit. Vielleicht will man hier auch bewusst etwas offen halten. Zl. 6: letztes Wort muss "‎‏היתה‏‎" heißen. Psalm 144,12 Zl. 9: letztes Wort muss "‎‏בתחיית‏‎" heißen Zu dem Namen Wolfskehl: s. auch Steine 1, 2 und 4. Vorfahren? ======= da1-114 Personalia 1822-07.-14. Scheinche b. Manes Neustadt Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הנערה טובה‏‎ ‎‏שינכה בת כ׳‏‎ ‎‏מאניס נ״ש מפה‏‎ ‎‏רכה בשנים בת‏‎ ‎‏י״ד בלא ח[ט]א‏‎ ‎‏נפטרת כ״ה תמוז‏‎ ‎‏תקפ״ב ל׳ ונקברה‏‎ ‎‏למחרתו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Söl ......e Neustadt ...... Juli 1822 Übersetzung Hier ist verborgen das gute Mädchen, Scheinche, Tochter des geehrten Manes Neustadt dahier, jung an Jahren, 14- jährig, ohne Sünde. Verschieden am 25. Tammus 582 der Zählung und begraben am folgenden Tag. Ihre Seele sei engebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 5: Genesis Rabba 1, zu Genesis 41,43 Zln. 5/6: s. den Raschi-Kommentar zu Genesis 23,1 Zum Sterbedatum Zl. 7: Auf dem Stein liest man den 28. Tammus, das wäre der 17. Juli 1822. Da Scheinche aber laut Register am 14. Juli starb, handelt es sich hier vermutlich um eine Ungenauigkeit des Steinmetz, so dass man ‎‏כ״ה‏‎ lesen muss. Tochter des Verstorbenen von Stein 225 ======= da1-164 Personalia 1822-07.-22. Jached b. Liebermann Lindheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה יראת ה׳‏‎ ‎‏מרת יאכד בת הר״ר‏‎ ‎‏ליברמאן ש״ץ דפה‏‎ ‎‏עמלה הי׳ בכשרון‏‎ ‎‏וסבלה יסורין באהבה‏‎ ‎‏נפטרת יום ב׳ ד׳ אב‏‎ ‎‏תקפ״ב ל׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine Frau, den Ewigen fürchtend, Frau Jached, Tochter des Herrn, Herrn Liebermann, Vorsänger dahier. Ihr Mühsal bestand sie nach besten Kräften und sie trug ihre Leiden mit Liebe; verschieden Tag 2, 4. Aw 582 der Zählung, und sie wurde begraben am folgenden Tag. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Sprüche 31,30 Zl. 6: bBerachot 5a; Genesis Rabba 92,1; Sohar 1, 181a Tochter der Verstorbenen von Stein 131 ======= da1-152 Personalia 1822-08.-17. Hendele b. N.N. Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הא״ח מ׳ הענדלה‏‎ ‎‏אשר בטח בה לב‏‎ ‎‏בעלה כ׳ משה בן‏‎ ‎‏אלכסנדר הכהן שי׳‏‎ ‎‏כפה פרשה לעני‏‎ ‎‏וכל נתיבותי׳ שלום‏‎ ‎‏נפטרת בש״ט ש״ק‏‎ ‎‏ר״ח אלול תקפ״ב ל׳‏‎ ‎‏ונקברה ביום א׳‏‎ ‎‏למחרתו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die tüchtige Gattin, Frau Hendele, in deren Herz ihr Ehemann Vertrauen setzte, der geehrte Mosche, Sohn des Alexander Hakohen, er möge leben; ihre Hand streckte sie aus zu den Armen und alle ihre Pfade waren Frieden. Verschieden in gutem Namen am Heiligen Schabbat, am Neumond des Elul 582 der Zählung, und begraben am Tag 1, dem folgenden Tag. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Sprüche 31,10 Zln. 3f: Sprüche 31,11 Zl. 6: Sprüche 31,20 Zl. 7: Sprüche 3,17 Zl. 8: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Gattin des Verstorbenen von Stein 151 ======= da1-165 Personalia 1822-10.-10. Leib b. Meir Schwab Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש ירא ה׳‏‎ ‎‏הטיב צעד ולכת‏‎ ‎‏סר מרע ועשה‏‎ ‎‏טוב כ׳ ליב ב״כ‏‎ ‎‏מאיר שוואב‏‎ ‎‏מפה נפטר בש״ט‏‎ ‎‏יום ה׳ כ״ה תשרי‏‎ ‎‏תקפ״ג ל׳ ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, fürchtend den Ewigen, aufrichtig schritt und wandelte er, er wich ab vom Bösen und tat Gutes; der geehrte Leib, Sohn des geehrten Meir Schwab dahier, verschieden in gutem Namen Tag 5, 25. Tischri 583 der Zählung, und wurde begraben am folgenden Tag. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Jesaja 50,10; Psalm 25,12; 128,1.4; Sprüche 14,2 Zl. 3: Sprüche 30,29 Zln. 4/5: Jesaja 59,15; Psalm 34,15; 37,27; Sprüche 3,7; 14,16; 16,6; Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 7: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Löw Meyer Schwab "der Ältere" kam aus Frankfurt nach Darmstadt und erhielt 1820 das Bürgerrecht der Residenz. Schwiegersohn der Verstorbenen von Stein 49 ====== da1-30 Personalia 1823-02.-06. Naphtali Herz b. Benjamin Wolf Segal Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏נפש היפה נפתלי‏‎ ‎‏המכ׳ הירץ בן הר״ר‏‎ ‎‏בנימין המכ׳ וואלף‏‎ ‎‏סג״ל ז״ל אשר הלך‏‎ ‎‏דרך טוב׳ נפטר בש״ט‏‎ ‎‏כ״ה שבט תקפ״ג‏‎ ‎‏תנצב|ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die edle Seele, Naphtali, genannt Herz, Sohn des Herrn, Herrn Benjamin, genannt Wolf Segal, sein Andenken zum Segen, welcher wandelte auf dem Weg guter Menschen, er verschied in gutem Namen, am 25. Schwat 583. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 4, erstes Wort: fehlerhafte Abschrift im Buch: Benjamin (zweiter Buchstabe: "Nun"!) Zln. 5/6a: Sprüche 2,20 Zl. 6b: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 7,: fehlerhafte Abschrift des Monatsdatums, denn Kaf und He gehören zusammen (vgl. die Inschrift). Sohn der Verstorbenen von Stein 29 Im oberen Rundbogen Symbol einer Levitenkanne (vgl. der Name "Segal") ====== da1-26 Personalia 1823-04.-21. Benjamin Seew b. Zwi Hirsch Transkription ‎‏פ״נט‏‎ ‎‏התורני היקר‏‎ ‎‏אשר נפשו חשקה‏‎ ‎‏בתורה מעודו עד‏‎ ‎‏עת מרגוע לנפשו‏‎ ‎‏ה״ה מהו׳ בנימין זאב‏‎ ‎‏המכונ׳ וואלף ניישטע‏‎ ‎‏טעל במהו׳ צבי זצ״ל‏‎ ‎‏רוב ימיו היו מכאובי׳‏‎ ‎‏ביסורים ואף כי דחקו‏‎ ‎‏השעה עסק בתורה‏‎ ‎‏ובג״ח והיתה נפשו‏‎ ‎‏צרורה בצה״ח ביום‏‎ ‎‏ב׳ ושב אל העפר‏‎ ‎‏ביום ג׳ י״א אייר‏‎ ‎‏תקפ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der teure Toragelehrte, dessen Seele begehrte das Torastudium seit jeher bis zur Zeit der Ruhe für seine Seele, es ist unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Benjamin Seew, der genannt wird Wolf Neustät- tel, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Zwi, das Andenken des Gerechten zum Segen. Die Mehrzahl seiner Lebenstage waren Schmerzen in Qualen, und obwohl die Stunde ihn drängte, war er befasst mit der Tora und mit Liebeswerken; und seine Seele ward eingebunden ins Bündel des Lebens am Tag 2 und er kehrte zurück zum Staub am Tag 3, 11. Ijar 583 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 3: Tosephta Jewamot 8,4; bJewamot 63b Zl. 5: Jeremia 6,16 Zln. 7/8: Worttrennung beim Namen Zln. 9/10: Prediger 2,23 10/11: bBerachot 64a Zl. 11: bPessachim 50b; bBerachot 11b Zl. 13: 1 Samuel 25,29 Zl. 14: Genesis 3,19 ======= da1-160 Personalia 1823-05.-19. Awraham b. N.N. Transkription ‎‏פה נטמן‏‎ ‎‏איש הישר בנדיבים‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך טובים‏‎ ‎‏וישרים מעשיו עשה‏‎ ‎‏בכושר ב״ה דבק׳ נפשר‏‎ ‎‏ביושר ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏במ... ... ... ... ... ... ...נה‏‎ ‎‏ביוש... ... ... ... ... ..[ם?]‏‎ ‎‏אברהם [בן חיים?] מבעסונגן‏‎ ‎‏נפטר ביום ב׳ ט׳ סיון‏‎ ‎‏תקפ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter Mann unter den Wohltätigen, welcher wandelte auf dem Weg guter und aufrichtiger [Menschen], seine Handlungen führte er aus in Redlichkeit, an dem Ewigen hing seine Seele, in Aufrichtigkeit ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Awraham, [Sohn des Chajim?] aus Bessungen, verschieden am Tag 2, 9. Sivan 583 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Im Mittelteil stark verwitterte Inschrift Zl. 3: Sprüche 2,20 Zln. 4/5: Psalm 63,9 u. 119,25; Genesis 34,3 Zl. 9: Name des Vaters unsicher; die letzten beiden Buchstaben der Zeile auf dem Rahmen Gatte der Verstorbenen von Stein 155 ====== da1-22 Personalia 1823-07.-20. Juspa Grünstadt b. Hirsch(?) Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האיש ירא‏‎ ‎‏אלהים פו״מ הקהלה‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ יוזפא גרינ‏‎ ‎‏שטאט הלך תמיד‏‎ ‎‏בתמימות נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב יום א׳ י״ב‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ג מנחם‏‎ ‎‏תקפ״גימל לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der gottesfürchtige Mann, Vorsteher und Leiter der Gemeinde, der weise und große Juspa Grün- stadt, er wandelte stets in Lauterkeit, er verschied in gutem Namen, Tag 1, 12., und wurde begraben am folgenden Tag, am Tag 2, 13. Menachem 583 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 2/3: Hiob 1,1; Genesis 22,12; Prediger 7,18 Zl. 4 erstes Wort: Abkürzung für "der Fromme und Demütige"; "der Große und Gelehrte" oder ähnlich. Zln. 4/5: Worttrennung im Namen Zln. 5/6: Psalm 84,12; 15,2 Zl. 7: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 10: Der Einer der Jahreszahl ist ausgeschrieben. Der Vater von Juspa (Josef) hieß vermutlich "Hirsch". Gatte der Verstorbenen von Stein 21. Gatte der Verstorbenen von Stein 292 (nach dem Tod der ersten Ehefrau) ======= da1-156 Personalia 1825-05.-22. Lea b. Josel Fuld Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הגבירה המהוללה‏‎ ‎‏א״ח י״א ופ״ט כ״י מ׳ לאה‏‎ ‎‏ב״ר יוזל פולד ממ״ה א׳ כ׳‏‎ ‎‏ליב סאנד׳ ... ... נפטר׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ... סיון ונקב׳ ביום‏‎ ‎‏ב׳ תקפ״ה ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die vielgepriesene Herrin, die tüchtige Gattin, Gott fürchtend und Gutes verrichtend an allen ihren Lebenstagen, Frau Lea, Tochter des Herrn Josel Fuld aus Mannheim, Gattin des geehrten Leib Sander ... ..., gestorben am Tag 1, ... Sivan, und begraben am Tag 2, 585 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 3: Sprüche 12,4; 31,10; 31,30 Zl. 4: Der Familienname des Vaters ist lesbar und wurde ergänzt. Zl. 5: Vermutlich fehlt hinter dem abgekürzten Familiennamen ein Ortsname: "aus ...?" Zl. 6: der genaue Monatstag ist nicht zu ermitteln - die Angaben bei Szklanowski sind fraglich. Zweite Gattin des Ehemanns der Verstorbenen von Stein 104 ====== da1-29 Personalia 1826-07.-26. Klarche b. Herz Samuel Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הא״ח הצנועה‏‎ ‎‏מ׳ קלארכה‏‎ ‎‏בת כ׳ הירץ ז״ל‏‎ ‎‏אשת פו״מ כ״ה‏‎ ‎‏וואלף וו״ק מפה‏‎ ‎‏דארמשטט‏‎ ‎‏נפטרת בש״ט‏‎ ‎‏ונ׳ ך״א תמוז תק‏‎ ‎‏פ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏קלארכה וו״ק‏‎ Klarche Wolfskehl Übersetzung Hier ist verborgen die tüchtige Gattin, die Züchtige, Frau Klarche, Tochter des geehrten Herz, sein Andenken zum Segen, Gattin des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Wolf Wolfskehl, hier aus Darmstadt. Verschieden in gutem Namen und begraben am 21. Tammus 5(00) 86 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Klarche Wolfskehl Kommentar Zl. 2a: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 8: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 10: Ligatur aller drei Buchstaben von "Lifrat katan" Mutter des Verstorbenen von Stein 30 ======= da1-166 Personalia 1826-12.-12. Mosche b. Israel Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האיש היקר התו‏‎ ‎‏רני כ״ה משה פרא‏‎ ‎‏נקפורטר מפה‏‎ ‎‏עסק בצורכי צבור‏‎ ‎‏באמונה רדף חסד‏‎ ‎‏וצדקה קבע‏‎ ‎‏עתים לתורה‏‎ ‎‏כבד את ה׳ מהונו‏‎ ‎‏ומגרונו נפטר ליל‏‎ ‎‏ג׳ ונקבר ביום‏‎ ‎‏ד׳ י״ג כסליו‏‎ ‎‏תקפ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏ר׳‏‎ ‎‏משה פראנקפורטר‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der teure Mann, der Tora- kundige, der geehrte Herr Mosche Frank- furter dahier. Er war befasst mit Gemeindeangelegenheiten in Treue, er jagte Liebe und Gerechtigkeit nach, er setzte sich Zeiten fest für das Torastudium, er ehrte den Ewigen mehr als sein Vermögen und mehr als seinen Ertrag; er verschied in der Nacht 3 und wurde begraben am Tag 4, 13. Kislev 587 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Herr Mosche Frankfurter Kommentar Zln. 2/3: Worttrennung Zln. 3/4: Worttrennung (hebr.: Fra-nkfurter) Zln. 5/6: Exodus Rabba 6; aus der Mussaf-Liturgie am Schabbat Zln. 6/7: Sprüche 21,21 (Zu jener Zeit hat "Zedakah" bereits eher die Bedeutung "Wohltätigkeit" - vor allem bei Frauen.) Zln. 7/8: bSchabbat 31a Zln. 9/10: Sprüche 3,9; Pesikta Rabbati 23, 24, 25; Tanchuma Re'e 12 Der Name "Frankfurter" ist auf der Rückseite (im Gegensatz zu Zln. 3/4 auf der Vorderseite) ohne Alef geschrieben. Sohn des Verstorbenen von Stein 20 Bruder der Verstorbenen von Stein 315 ======= da1-167 Personalia 1827-05.-12. Jissachar b. Alexander Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏ירא אלקים ביתו‏‎ ‎‏פתוח לרווחה יצאה‏‎ ‎‏נשמתו בש״ט יש‏‎ ‎‏שכר המכונה בער‏‎ ‎‏בן כ״ה אלכסנדר‏‎ ‎‏שליט מפה נפטר‏‎ ‎‏ביום ש״ק ט״ו אייר‏‎ ‎‏תקפ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏בער אלכסנדר‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, lauter und aufrecht, er fürchtete Gott, sein Haus war weit geöffnet, es verließ (ihn) seine Seele in gutem Namen, Jis- sachar, genannt Be'er, Sohn des geehrten Herrn Alexander Schalit dahier; er verschied am Tag des Heiligen Schabbat, 15. Ijar 587 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Be'er Alexander Kommentar Zl. 2: Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 3: statt "'Elohim" ("Gott") die ehrfürchtigere Form "'Elokim" Zl. 3: Genesis 22,12; Hiob 1,1.8; Prediger 7,18 Zln. 3/4: Mischna Awot 1,5 Zln. 4/5: Prediger Rabba 1 Zl. 5: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zln. 5/6: Worttrennung im Namen Sohn des Verstorbenen von Stein 190 ====== da1-89 Personalia 1827-06.-30. Simcha Schimon b. Hirsch Kaula Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האיש היקר כ׳‏‎ ‎‏שמחה שמעון המכונה‏‎ ‎‏בונם בן כ״ה הירש‏‎ ‎‏קוילה מפה עשה‏‎ ‎‏טוב ויצא נשמתו‏‎ ‎‏בשם טוב ביום ש״ק‏‎ ‎‏ה׳ תמוז ונקבר ביום‏‎ ‎‏א׳ ו׳ בו תקפ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Bonim Hirsch Kaula Übersetzung Hier ist verborgen der teure Mann, der geehrte Simcha Schimon, genannt Bonim, Sohn des geehrten Herrn Hirsch Kaula dahier; er tat Gutes und seine Seele ging aus in gutem Namen am Tag des Heiligen Schabbat, 5. Tammus, und er wurde begraben am Tag 1, 6. desselben 587 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zln. 5/6: bTaanit 21a; Prediger Rabba 1 Zl. 6: Es müsste eigentlich "va-teze" (auf "Seele" bezogen) heißen, es steht auf der Inschrift aber eindeutig "va-jeze". Zl. 7; bBerachot 17; Prediger Rabba 7,1 Zl. 9: Der Einer der Jahreszahl zeigt auf der Inschrift ein Sajin (Szklanowski liest ein Vav, doch von der Berechnung des Jahres her passt nur ein Sajin). Sohn des Verstorbenen von Stein 90 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-170 Personalia 1828-01.-15. Gedaljahu b. Joseph Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש כשר הלך‏‎ ‎‏בדרך הישר‏‎ ‎‏גדליהו ב״כ יוסף‏‎ ‎‏ז״ל מפה נפטר‏‎ ‎‏בש״ט יו׳ ג׳ ך״ח טבת‏‎ ‎‏ונקבר יו׳ ד׳ בשנת‏‎ ‎‏תקפ״ח תנצב״ה‏‎ ‎‏גדליהו מעסיל‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein braver Mann, er wandelte auf geradem Wege, Gedaljahu, Sohn des geehrten Josef, sein Andenken zum Segen dahier. Er verschied in gutem Namen, Tag 3, 28. Tewet, und wurde begraben Tag 4 im Jahr 588. Seine Seele sei eingebunden im Bündel des Lebens. Gedaljahu Messel Kommentar Zl. 3: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 6: bBerachot 17a; Prediger Rabba Gedaljahu Messel nannte sich ab 1809 Daniel Duft. ======= da1-155 Personalia 1828-02.-05. Hanna b. Josel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל‏‎ ‎‏כאסתר וכ‏‎ ‎‏אביגיל הנה‏‎ ‎‏בת כ׳ יוזל ז״ל‏‎ ‎‏אשת כ׳‏‎ ‎‏אברלה ז״ל‏‎ ‎‏מפה ביזינגא‏‎ ‎‏נפטרה בש״ט‏‎ ‎‏יום ג׳ כ׳ שבט ונ׳ י״ד‏‎ ‎‏כ״א תקפ״ח ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏הנה ביזינגא‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin wie Ester und wie Awigail, Hanna, Tochter des geehrten Josel, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Arberle, sein Andenken zum Segen, dahier (aus) Bessungen. Verschieden in gutem Namen, Tag 3, 20. Schwat, und begraben Tag 4, 21. (d. M.) 588 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Hanna Bessunge Kommentar Zl. 1: Im Rundbogen abgesetzt von der übrigen Inschrift als eine Art "Kopfzeile". Zwischen den beiden einleitenden Buchstaben befindet sich eine Blüte in Knospe Zl. 2: Sprüche 31,10; 12,4 Zln 3/4: Worttrennung Zl. 9: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Tochter des Verstorbenen von Stein 143 Witwe des Verstorbenen von Stein 160 ======= da1-157 Personalia 1828-03.-17. Taube b. Mosche Kesselbach Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה יולדת‏‎ ‎‏טייבה ב״כ משה‏‎ ‎‏ז״ל מקעסילבאך‏‎ ‎‏אשת כ״ה הירץ‏‎ ‎‏שמואל האכי‏‎ ‎‏בוריג מפה נפטרתה‏‎ ‎‏בש״ט יום ב׳ ב׳ ניסן‏‎ ‎‏ונקברתה ביום ג׳‏‎ ‎‏תקפ״ח ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏טייבה האכיבורג‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine Wöchnerin, Taube, Tochter des geehrten Mosche, sein Andenken zum Segen, aus Kesselbach, Gattin des geehrten Herrn Herz Schmuel Hache- burg dahier, verschieden in gutem Namen, Tag 2, 2. Nissan, und begraben am Tag 3 588 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Taube Hacheburg Kommentar Zl. 3: auch Teißchen, Täubche oder Theresie genannt Zl. 8: bBerachot 17a; Prediger Rabba Zln. 7 u. 9: ungewöhnliche fem. Verbformen; sozusagen eine Kontraktion aus Perfekt- und Partizipialform ======= da1-169 Personalia 1828-07.-12. Pessele b. N.N. Transkription ‎‏מרת פעסלי אשת הר״ר‏‎ ‎‏שמשון בו״ו אויגשבורג‏‎ ‎‏פ״צ‏‎ ‎‏הצנועה והאשת חיל‏‎ ‎‏צדקה עשתה כאביגיל‏‎ ‎‏היא האשה החכמה‏‎ ‎‏עלתה נשמתה למרומה‏‎ ‎‏כל ימיה הלכה בדרך‏‎ ‎‏ישרה מצות ה׳ שמרה‏‎ ‎‏מלחמה נתנה לדל‏‎ ‎‏לגמול חסד לא היתה נחדל‏‎ ‎‏הלכה לעולמה ונפטרת ביום‏‎ ‎‏ש״ק ר״ח אב ונקברת ביום א׳‏‎ ‎‏ב׳ בו תקפ״ח לפרט‏‎ ‎‏פה דארמשטאט‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏פעסלי אויגסבורג‏‎ Übersetzung Frau Pessle, Gattin des Herrn, Herrn Schimschon Binswanger Augsburg. Hier ist verborgen die züchtige und tüchtige Gattin, Wohltätigkeit übte sie wie Awigail, es ist die kluge Ehefrau, ihre Seele stieg empor in die Höhe, alle ihre Lebenstage wandelte sie auf geradem Weg, die Gebote des Ewigen bewahrte sie, von ihrem Brot gab sie dem Bedürftigen, sie ließ nicht davon ab, Nächstenliebe zu üben, sie ging ein in ihre Welt und verschied am Tag des Heiligen Schabbat, am Neumond des Aw, und wurde begraben am Tag 1, 2. desselben, 588 der Zählung dahier (in) Darmstadt. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Pessele Augsburg Kommentar Zln. 1 und 2: Kopfzeilen Zl. 3a: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 3b: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 4: bPessachim 87b; jTannait 65b Zl 5: 2 Samuel 14,2; 20,16 Zl. 6: Psalm 68,19 Zln. 7/8: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 8: Exodus 16,28; Leviticus 22,31; 26,3 Deuteronomium 27,1; 1 Samuel 13,13 Zl. 9: Sprüche 22,9 Zl. 11: Prediger 12,5 Reime: Zln. 3 und 4/ 5 und 6/ 9 und 10 Mit einer Krone im oberen Rundbogen ornamentiertes Grabmal, vermutlich auf die "Krone des guten Namens" anspielend. Die Witwe Bessela Binswanger aus Augsburg starb auf ihrer Durchreise im Gasthaus zur Traube. (Zeilenaufteilung gemäß dem Grabmal und anders als in der Buchpublikation) ======= da1-146 Personalia 1828-09.-08. David b. Schimon Linz Transkription ‎‏ציון קבר‏‎ ‎‏דרך של כל יושבי תבל‏‎ ‎‏הלך ושב אל עפר כי ממנה‏‎ ‎‏לקח דלתיים[?] לנפשו‏‎ ‎‏פתח ה״ה כ׳ דוד בן לג״מ‏‎ ‎‏כמר שמעון לינץ מד״ש‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום ב׳ ער״ה‏‎ ‎‏שנת תקפ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏דוד לינץ‏‎ Übersetzung Ein Grabzeichen Den Weg aller Bewohner des Erdkreises ist er gegangen und zurückgekehrt zum Staub, denn von ihm ist er genommen worden. Türen für seine Seele hat er geöffnet, es ist der geehrte David, Sohn des Pflegers der Landjudenheit, der geehrte Herr Schimon Linz aus Darmstadt. Verschieden und begraben am Tag 2, Vorabend des Neujahrstages, Jahr 589 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. David Linz Kommentar Zl. 2 "alle Bewohner des Erdkreises": Jesaja 18,3; 26,9; 26,18; Psalm 33,8; Klagelieder 4,12 Zln. 3/4: er "kehrte zum Staub zurück, denn von ihm wurde er genommen" nach Genesis 3,19. Dass hier fälschlischerweise ‎‏ממנה‏‎ statt ‎‏ממנו‏‎ geschrieben wurde, liegt in der biblischen Vorlage begründet, wo anstelle des masculinen ‎‏עפר‏‎, das erst am Ende von Gen 3,19 folgt, das feminine ‎‏אדמה‏‎ steht. Weitere Bezüge: Hiob 10,9; 34,15 Zln. 3-5: Reim bei den ersten Worten jeder Zeile: halach - lukach - patach Zl. 4, drittes Wort: kaum lesbar - vermutlich nach Jesaja 45,1 zu ergänzen: "Türen für seine Seele ..." Enkel des Verstorbenen von Stein 123 ======= da1-135 Personalia 1829-02.-20. Awraham b. Aharon Burckhardt Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אברהם שב למקומו‏‎ ‎‏מעשיו הטובים עמו‏‎ ‎‏אברהם‏‎ ‎‏ב״כ אהרן בורקהארדט‏‎ ‎‏מדארמשטאד‏‎ ‎‏נפ׳ ביום ו׳ עש״ק י״ז‏‎ ‎‏אדר ראשון תקפ״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Abraham Burckhardt geb. im Jahre 1777 gest. 20 Febr. 1829 Übersetzung Hier ist verborgen: Abraham kehrte zurück an seine Stätte, seine guten Werke mit ihm, Abraham, Sohn des geehrten Aharon Burckhardt aus Darmstadt. Verschieden am Tag 6, am Vorabend des Heiligen Schabbat, 17. des ersten Adar 589 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Genesis 18,33 Zl. 3: bBerachot 32b Zln. 2 u. 3: Reim auf "-mo" Zl. 4: Name hervorgehoben Zl. 7: Beim Wochentag wurde im Buch (wie des öfteren) versehentlich ein Schluss-Nun anstelle eines Vav geschrieben. Schwiegersohn des Verstorbenen von Stein 127 ======= da1-179 Personalia 1830-02.-26. Schlomo b. Aharon aus Hechingen Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏בחור כארזים‏‎ ‎‏כשושנת העמקים‏‎ ‎‏כתואר פני מלך‏‎ ‎‏בדרך הישר הלך‏‎ ‎‏הבח׳ שלמה בן‏‎ ‎‏כהר״ר אהרן ז״ל‏‎ ‎‏מהעכינגא‏‎ ‎‏נפטר יום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏ג׳ אדר ונ׳ יום א׳‏‎ ‎‏ה׳ הנ״ל תק״צ‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏הבח׳‏‎ ‎‏שלמה העכינגא‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Jüngling, Zedern gleich, wie die Lilie der Täler, wie das Aussehen eines Königsantlitzes, auf geradem Wege wandelte er, der Jüngling Schlomo, Sohn des geehrten Herrn, Herrn Aharon, sein Andenken zum Segen, aus Hechingen, verschieden Tag 6, Vorabend des Heiligen Schabbat, 3. Adar, und begraben Tag 1, 5. des oben genannten, 590 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Der Jüngling Salomon Hechinger Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Hohelied 5,15 Zl. 3: Hohelied 2,1 Zl. 4: nach Richter 8,18 Zl. 5: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Der erst 17-jährige Sohn des "verstorbenen Kaiserlich Königlich Österreichischen Hoffactors Aron Liebmann". (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-168 Personalia 1830-04.-04. Schlomo b. Simcha Reichenbach Transkription ‎‏[פ״נ]‏‎ ‎‏איש ירא אלקים‏‎ ‎‏סר מרע עשה טוב‏‎ ‎‏ופעל צדק‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ שלמה ב׳ שמחה‏‎ ‎‏רייכענבאך‏‎ ‎‏נפטר אור ליום ב׳‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו י״ב‏‎ ‎‏ניסן תק״ץ לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏עם נשמת‏‎ ‎‏איוי אמן‏‎ ‎‏שלמה רייכענבאך‏‎ Salomon Reichenbach Übersetzung [Hier ist verborgen] ein gottesfürchtiger Mann, er wich ab vom Bösen, tat Gutes und übte Gerechtigkeit; es ist der geehrte Schlomo, Sohn des Simcha Reichenbach, verschieden am Vorabend von Tag 2 und begraben am folgenden Tag, 12. Nissan 590 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit der Seele Awrahams, Jizchaks und Jaakows. Amen. Schlomo Reichenbach Kommentar Zl. 1: verwittert; Vermutetes in eckiger Klammer Zl. 2: statt "'Elohim" das ehrfürchtigere "'Elokim" Zl. 2: Genesis 22,12; Hiob 1,1; 1,8; und 2,3 Zl. 3: Psalm 34,15; 37,27 Zl. 4: Psalm 15,2 Zl. 4: Vermutlich beinhaltet auch "Zedek" ähnlich wie "Zedakah" zu jener Zeit schon eher Wohltätigkeit (dies vor allem bei Frauen) Schwiegersohn des Verstorbenen von Stein 190 ======= da1-180 Personalia 1830-05.-31. Uri Schraga b. Meir Transkription ‎‏פ״ט הישיש כ״ה אורי שרגא‏‎ ‎‏בן המנוח כ״ה מאיר ז״ל‏‎ ‎‏נפטר אור ליום ג׳ י׳ סיון‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ י״ב סיון‏‎ ‎‏תק״ץ לפ״ק‏‎ ‎‏שלם היית בכל דרכיך ובכל מעשיך‏‎ ‎‏רעה ועולה לא היו בלבך ובשפתיך‏‎ ‎‏גמלת חסדך על האביונים בארצך‏‎ ‎‏איש ואיש מצא מנוח בביתך‏‎ ‎‏ועתה שוש תשיש במפעלות ידיך‏‎ ‎‏ותשביע בצחצחות נפשך בגן אלהיך‏‎ ‎‏כי זרעת לצדקה בארץ הזאת׃ אשריך!‏‎ ‎‏עדה המצבה הזאת אשר הקימו בניך‏‎ ‎‏כי עזה כמות אהבת זרעיך‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏רעדליך וואר דיין וואנדל אונד דיין טהון‏‎ ‎‏פאלשהייט אונד ארגליסט דיינם הערצן אונד מונדע פרעמד‏‎ ‎‏מיט מילדער שפענדע ענטליסעסט דוא דען דירפטיגן ברודער‏‎ ‎‏דער שטעטס ערלייכטערט אונד געטרעסטעט פאן דיר שיעד‏‎ ‎‏יעטצט פרייע דיך דיינר בידערן לעבענסווייזע‏‎ ‎‏אונד ערנדטע זעעלנוואננע אין יענן געפילדען‏‎ ‎‏פיר דיא הינידען אויסגעזעטן טוגענדן׃ הייל דיר!‏‎ ‎‏דיזער גראבשטיין צויגע פיר אונז דיינע קינדער‏‎ ‎‏דס אונזרע ליבע צו דיר אונפערגענגליך איזט.‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Greis, der geehrte Herr Uri Schraga, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Herrn Meir, sein Andenken zum Segen, verschieden am Vorabend des Tages 3, 10. Sivan, und begraben am Tag 5, 12. Sivan 590 der kleinen Zählung. Vollkommen warest Du auf all Deinen Wegen und in all Deinen Handlungen, Bosheit und Unrecht waren nicht in Deinem Herzen und auf Deinen Lippen, übtest Nächstenliebe an den Armen in Deinem Lande, ein jeder fand eine Ruhestätte in Deinem Haus. Und nun freue Dich an den Werken Deiner Hände und sättige mit Heiterkeit Deine Seele im Garten Deines Gottes. Weil Du gesät hast für Wohltat auf dieser Erde: Wohl Dir! Zeuge sei dieser Grabstein, den Deine Kinder errichten ließen, denn stark wie der Tod ist die Liebe Deiner Nachkommen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Redlich war Dein Wandel und Dein Tun, Falschheit und Arglist Deinem Herzen und Munde fremd. Mit milder Spende entließest Du den dürftigen Bruder, der stets erleichtert und getröstet von Dir schied. Jetzt freue Dich Deiner biedern Lebensweise und ernte Seelenwonne in jenen Gefilden. Für die hinieden ausgesäten Tugenden: Heil Dir! Dieser Grabstein zeige für uns, Deine Kinder, dass unsre Liebe zu Dir unvergänglich ist. Kommentar Zur Vorderseite: Zl. 6; bSchabbat 33a Zl. 7: Maleachi 2,6 Zl. 9: Genesis 8,9; Jesaja 34,14; Klagelieder 1,3 Zl. 11: Jesaja 58,11 Zl. 12: Hosea 10,12 Zl. 13: Genesis 31,51 Zl. 14: Hohelied 8,6 Zln. 6-9: Die Anfangsbuchstaben ergeben im Akrostichon den aramäischen Vornamen "Schraga". Zln. 6-14: Endreim auf -(é)cha Zur Rückseite: Diese schreibt die deutsche Übersetzung der Vorderseite noch einmal in hebräischen Buchstaben. Hofagent Feist Meyer war der Schwiegersohn des Verstorbenen von Stein 19. Bruder der Verstorbenen von Stein 181 Ornamentiertes Grabmal ======= da1-177 Personalia 1830-08.-17. Elieser b. Uri Bamberger Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש תם‏‎ ‎‏וישר הלך‏‎ ‎‏בדרך כשר‏‎ ‎‏החבר ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏בן החבר ר׳ אורי‏‎ ‎‏מבאמבערג נ׳‏‎ ‎‏יום ג׳ כ״ח אב‏‎ ‎‏ונ׳ ער״ח אלול‏‎ ‎‏תק״צ לפ״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein lautere und aufrechter Mann, er wandelte auf redlichem Wege, der Toragelehrte, Herr Elieser, Sohn des Toragelehrten, Herrn Uri aus Bamberg, verschieden Tag 3, 28. Aw, und begraben am Vorabend des Neumonds Elul 590 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zln. 2/3: Hiob 1,1; 1,8: 2,3 Zl. 10: statt ‎‏לפ״ל‏‎ muss es heißen ‎‏לפ״ק‏‎ Der Lehrer Lazarus Bamberger aus Forchheim (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-176 Personalia 1830-10.-18. Sarale b. N.N. Kusel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה חשובה אשת‏‎ ‎‏חיל שרלה אשת‏‎ ‎‏כ׳ מענדעל ק״ב מפה‏‎ ‎‏אשר מתה ונאספה‏‎ ‎‏אל עמה יום ב׳ ב׳‏‎ ‎‏דר״ח מרחשון‏‎ ‎‏תקצ״א ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏שרלה קרוננבערג‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine angesehene Ehefrau, tüchtige Gattin, Sarale, Ehefrau des geehrten Mendel Kronenberg dahier, welche starb und eingeholt wurde zu ihrem Volk, Tag 2, 2. Neumond des Marcheschvan 591 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Sarale Kronenberg Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zln. 2b/3: Ps 12,4; 31,10 Zln. 5/6: Genesis 25,8; 25,17; 35,29; 4933; Numeri 20,24; Deuteronomium 32,50 Zl. 9: auf dem Sockel (Postament) Gattin des Schutzjuden und Handelsmannes Mendel Kronenberg ======= da1-178 Personalia 1831-01.-04. Pinchas b. Benjamin Wolfskehl Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הבח׳ היקר והנעלה לשם טוב‏‎ ‎‏ולתהלה‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה פנחס המכונ׳ זעליגמן‏‎ ‎‏ב״ה בנימין המכונ׳ וואלף וו״ק סג״ל‏‎ ‎‏מדארמשטט‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך טובים‏‎ ‎‏רדף צדקה וחסד ימצא חיים‏‎ ‎‏נפטר בש״ט בק״ק אפפענהיים‏‎ ‎‏אור ליום ג׳ י״ט טבת ונקבר בעיר‏‎ ‎‏מולדתו בקבר אבותיו יום‏‎ ‎‏ד׳ ך׳ טבת תקצ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏הבח׳‏‎ ‎‏זעליגמן וו״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der teure junge Mann und Erhabene zu gutem Namen und zu Lob, es ist der geehrte Herr Pinchas, genannt Seligmann, Sohn des Herrn Benjamin, genannt Wolf Wolfskehl Segal aus Darmstadt, welcher auf dem Weg guter Menschen wandelte: wer Gerechtigkeit und Liebe nachjagt wird Leben finden. verschieden in gutem Namen in der heiligen Gemeinde Oppenheim, am Vorabend von Tag 3, 19. Tewet, und begraben in seiner Heimat- stadt in der Grabstätte seiner Vorväter, Tag 4, 20. Tewet 591 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Der Jüngling Seligmann Wolfskehl Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Trotz seiner 40 Jahre wird er "Jüngling" bzw. "junger Mann" genannt, da er unverheiratet ist. Zl. 7: Sprüche 2,20 Zl. 8: Sprüche 21,21 Zl. 11: 2 Könige 13,22 Der unverheiratete "Jüngling" Seligmann Wolf Wolfskehl verstarb in Oppenheim und wurde nach Darmstadt überführt. (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-107 Personalia 1831-01.-11. Fradelche b. Getschel Mombach Transkription ‎‏היא מצבת קברת אשה חשוב׳‏‎ ‎‏ויקרה מפנינים היתה מרת‏‎ ‎‏פראדלכה‏‎ ‎‏בת הר״ר כ״ה געטשיל מאמבאך‏‎ ‎‏אשת כ׳ סענדר פולד מדרמשטאט‏‎ ‎‏פלאים גדלים לכם אספרה‏‎ ‎‏ראו רב ימיה עבירה לא עברה‏‎ ‎‏אשה אשר לבעלה היתה עטרה‏‎ ‎‏דעו כי גם כעס באפה לא חרה‏‎ ‎‏לא קול אלה ושבעה פיה דברה‏‎ ‎‏כל׳ ימי חליה לא בעטה ביסורה‏‎ ‎‏הן תהילת האשה אשר פה קברה‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב והלכה לעולמה יום‏‎ ‎‏ג׳ ך״ו טבת תקצ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Dies ist das Grabmal einer Gattin, angesehener und teurer als Perlen war sie, Frau Fradelche, Tochter des Herrn, unseres Meisters, des geehrten Herrn Getschel Mombach, Gattin des geehrten Sender Fuld aus Darmstadt. Große Wundertaten werde ich euch erzählen. Seht, die meisten Tage ihres Lebens beging sie keine Sünde, eine Gattin, die für ihren Ehemann eine Krone war. Wisset, dass sogar Zorn auf ihrem Antlitz nicht entbrannte, weder eine Stimme des Fluches noch des Schwurs äußerte ihr Mund. Keinen Tag ihrer Krankheit lehnte sie sich gegen die Leiden auf, das ist das Lob der Ehefrau, die hier begraben. Sie verschied in gutem Namen und ging in ihre Welt (Ewigkeit) Tag 3, 26. Tewet 591 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 1-2: zweigeteilte Kopfzeile entlang der beiden Seiten, die zur "Dachspitze" und wieder zurück führen. Zl. 1: Genesis 35,20; bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2: Sprüche 3,15 Zl. 3: Name "Fradelche" im "Giebel" und damit ebenfalls in einer Art größer geschriebenen "Kopfzeile" von der übrigen Inschrift abgesetzt Zln. 4/5: Namen Zl. 5: "Fuld" hier ohne Alef geschrieben Zl. 6: Psalm 9,2; 26,7; 71,17; 75,2; 136,4 Zl. 7: bSota 3a Zl. 8: Sprüche 12,4 Zl. 10: Leviticus 5,1; Numeri 5,21 Zl. 11: bSota 22a; bBerachot 9,14b; Pessikta Rabbati 47 Zln. 6-12: Das Lob als abgesetzter Textteil, kunstvoll gestaltet: Endreim auf -ra; die Zeilenanfänge ergeben das Namensakrostichon "Fradelche". Zl. 13a: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 13b: Prediger 12,5 Zln. 13/14: Datierung und Segen Gattin des Verstorbenen von Stein 342 (2. Ehefrau) (besonders gestaltetes Grabmal mit Säulen, "Dach" etc.) ====== da1-14 Personalia 1831-05.-28. Awraham b. Mayer(?) Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש אמוני הולך תמים‏‎ ‎‏בדרך טובים כל הימי׳‏‎ ‎‏רב טוב ינחלו תמימי׳‏‎ ‎‏הנה חלקך עמם במרומים‏‎ ‎‏מכיריך יזכרוך עולמים‏‎ ‎‏ה״ה אברהם מנ״ר אשר‏‎ ‎‏גר פה סמוך למ׳ שנה‏‎ ‎‏נפטר יו׳ ש״ק ט״ז סיון‏‎ ‎‏תקצ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏אברהם נידראמשט׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein vertrauenswürdiger Mann, er wandelte untadelig auf dem Weg guter Menschen sein Leben lang; viel Gutes werden die Untadeliegen erben. Siehe, dein Anteil ist mit ihnen in den Höhen, deine Freunde werden deiner ewig gedenken. Es ist Awraham aus Nieder-Ramstadt, welcher hier annähernd 4o Jahre wohnte. Er verschied am Heiligen Schabbat, 16. Sivan 592 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Awraham Niederamstadt Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Sprüche 20,6; 28,20; Psalm 15,2; Sprüche 28,18 Zln. 2/3: Sprüche 2,20 Zl. 4: Sprüche 28,10; 13,22 Zl. 7 bzw. Rückseite: Nieder-Ramstadt (bei Darmstadt) Zln. 2-6: Endreim und Namensakrostichon Die Inschrift nennt das Sterbejahr 1832, aber im näheren Umfeld fällt nur im Jahr 1831 der 16. Sivan auf einen Schabbat. ======= da1-181 Personalia 1831-06.-05. Ester b. Meir Trebur Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה חשובה יראת‏‎ ‎‏אלהים הלכה בצדק‏‎ ‎‏ובמישור כל כבודה‏‎ ‎‏בת מלך פנימ׳ ותורת‏‎ ‎‏חסד על לשונה ה״ה‏‎ ‎‏אסתר ב׳ כ״ה מאיר טרעב׳‏‎ ‎‏א״כ אפרי׳ בענדהיים סג״ל‏‎ ‎‏[נפ׳ ביום א׳ כ״ד] סיון ונק׳ ביו׳‏‎ ‎‏ב׳ [כ״ה בו ת]קצ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏אסתר בענדהיים‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine angesehene Gattin, Gott fürchtend, sie wandelte in Gerechtigkeit und Redlichkeit, lauter Herrlichkeit ist die Königstochter inwendig und eine Lehre der Liebe ist auf ihrer Zunge; es ist Ester, Tochter des geehrten Herrn Meir Trebur, Gattin des geehrten Ephraim Bendheim Segal, verschieden am Tag 1, 24. Sivan, und begraben am Tag 2, 25. desselben 591 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Ester Bendheim Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zln. 2b/3: Sprüche 31,30 Zln. 3/4: Maleachi 2,6 Zln. 4/5: Psalm 45,14 Zln. 5/6: Sprüche 31,26 Grabmal unten rechts beschädigt. Schwester des Verstorbenen von Stein 180 Gattin des Verstorbenen von Stein 182 ======= da1-131 Personalia 1831-08.-22. Scheinle b. Jaakow Schatz Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏א״ח יראת ה׳ ותמימה‏‎ ‎‏צדקת ה׳ עשתה והלכה‏‎ ‎‏כל ימי׳ בדרכי ה׳ גמלה‏‎ ‎‏חסד עם עניים ועשירים‏‎ ‎‏וכל דרכיה דרכי נועם‏‎ ‎‏במצות ומע׳ ט׳ שינלא‏‎ ‎‏בת כ״ה יעקב ש״ץ אשת‏‎ ‎‏כ״ה ליברמאן ש״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר׳ יו׳ ב׳ ונקבר׳ יו׳ ג׳‏‎ ‎‏י״ד אלול תקצ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, den Ewigen fürchtend und lauter, Gerechtigkeit des Ewigen lebte sie und sie wandelte alle ihre Lebenstage auf den Wegen des Ewigen, tat Werke der Liebe an Armen und Reichen und alle ihre Wege waren Wege der Anmut in der Ausübung von Geboten und guter Taten; Scheinle, Tochter des geehrten Herrn Jaakow Schatz, Gattin des geehrten Herrn Liebermann Schatz, sein Andenken zum Segen. Verschieden Tag 2 und begraben Tag 3, 14. Elul 591 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2a: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 2b: Sprüche 31,30 Zl. 3: Deuteronomium 33,21 Zln. 3/4: Psalm 138,5; 2 Chronik 17,6 Zln. 4/5: Mischna Awot 1,2; Mischna Pea 1,1; Tosephta Pea 4,19; bBerachot 5a Zl. 6: Sprüche 3,17 Zln. 8/9: ‎‏ש״ץ‏‎ (Schatz) ist die Abkürzung von "Schaliach-Zibbur, wörtlich ein "Gemeindegesandter", dann aber auch der "Synagogenvorbeter" Tochter des Verstorbenen von Stein 161 Gattin des Verstorbenen von Stein 158 (zweite Ehefrau) Mutter der Verstorbenen der Steine 234 und 184 ======= da1-103 Personalia 1831-08.-23. Bunle b. Mosche Fuld Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה חשובה וצנועה אשר‏‎ ‎‏הלכה כל ימיה בדרך ישרה‏‎ ‎‏ואת מצות חנ״ה שמרה‏‎ ‎‏ה״ה מ׳ בונל בת כ״ה משה‏‎ ‎‏ז״ל פולדא אשת כמר‏‎ ‎‏שמחה אנשבאך נפטרת‏‎ ‎‏ביום ג׳ י״ד אלול ונק׳ ביום‏‎ ‎‏ד׳ ט״ו בו תקצ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine angesehene und züchtige Gattin, welche alle ihre Lebenstage auf geradem Wege wandelte und die Gebote der Teighebe, der Reinheit und des Kerzenanzündens bewahrte, es ist Frau Bunle, Tochter des geehrten Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, Fuld, Gattin des ehrenwerten Herrn Simcha Ansbach. Verschieden am Tag 3, 14. Elul, und begraben am Tag 4 , 15. desselben, 591 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 3: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 4 ‎‏חנ״ה‏‎: hebräische Initialen für die drei "Frauengebote": "Challa", "Nidda", "Hadlaka" (s. d. Übersetzung); Mischna Schabbat 2,6 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-148 Personalia 1831-09.-01. Hannche b. Raphael aus Oppenheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הבתולה הנאה במעשיה‏‎ ‎‏מרת האנכה בת כ״ה‏‎ ‎‏רפאל ז״ל מאפנהיים׃‏‎ ‎‏נפטר׳ אור ליום ה׳ כ״ג‏‎ ‎‏אלול ונקבר׳ יום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏כ״ד בו תקצ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏האנכה א״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Jungfrau, wohlgefällig in ihren Handlungen, Frau Hannche, Tochter des geehrten Herrn Rafael, sein Andenken zum Segen, aus Oppenheim; verschieden am Vorabend von Tag 5, 23. Elul, und begraben Tag 6, am Vorabend des Heiligen Schabbat, 24. desselben 591 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Hannche Oppenheim Kommentar Zl. 5: Genaugenommen starb sie Mittwochnacht, den 31.08.1831 Schwägerin des Verstorbenen von Stein 234 Schwester der Verstorbenen von Stein 30 ======= da1-183 Personalia 1831-09.-14. Jendele b. Baer Gans Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏א״ח ירא׳ ה׳ היא‏‎ ‎‏תתהלל כפה פרש׳‏‎ ‎‏לעני וכל חפצה הי׳‏‎ ‎‏לחבש לב נשבר‏‎ ‎‏שחר וערב עלתה‏‎ ‎‏תפלת׳ לעליון בכוונת‏‎ ‎‏הלב, יענדלה בת כ״ה‏‎ ‎‏בער גאנז מפ״פ אשת‏‎ ‎‏פו״מ כ׳ יעקב ר״ב נפט׳‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ ונ׳ יו׳ ה׳ ח׳ תשרי‏‎ ‎‏תקצ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏יענדלה ר״ב‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, die den Ewigen fürchtet, sie werde gepriesen; ihre Hand reichte sie dem Armen und ihr ganzes Begehren war, das gebrochene Herz zu heilen, frühmorgens und abends stieg auf ihr Gebet zum Höchsten in Andacht des Herzens; Jendele, Tochter des geehrten Herrn Baer Gans aus Frankfurt, Gattin des Vorstehers und Leiters, des geehrten Jaakow Rosenberg; verschieden Tag 4 und begraben Tag 5, 8. Tischri 592 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Jendele Rosenberg Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zln. 2/3: Sprüche 31,30 Zln. 3/4: Sprüche 31,20 Zl. 5: Jesaja 61,1 Zl. 9: Baer Gans war Schutzjude zu Frankfurt am Main. Zl. 11: auf dem Sockel (Postament) Zl. 12: ebenfalls auf dem Sockel; fast ganz weggeblättert, aber noch rekapitulierbar. Rückseite: R"B ist eine Abkürzung für den Familiennamen Rosenberg, den der Gatte der Verstorbenen, Jacob Bessunger, später annahm. Gattin des Verstorbenen von Stein 184 ====== da1-97 Personalia 1832-01.-20. Ester b. Michel Kaula Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏א״ח אסתר א״כ מיכל קוילה מפה‏‎ ‎‏אשה אשר נעמו דרכיה‏‎ ‎‏סלה מהוללה בפי מכיריה‏‎ ‎‏תתענג נשמתה באלהיה‏‎ ‎‏רק זאת כל ימיה הגותיה‏‎ ‎‏תמיד לא יסוף זכרונה‏‎ ‎‏ולא ישכחו מעשיה‏‎ ‎‏איך ערכה שלחנה‏‎ ‎‏איך היטיבה נתיבותיה‏‎ ‎‏ותגוע ותמת ותאסף אל‏‎ ‎‏עמה יום ו׳ עש״ק חי שבט‏‎ ‎‏תקצ״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ Hier ruhet: Ester Michael Kaula, geb. Hirsch Kaula Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Ester, Ehefrau des geehrten Michel Kaula von hier. Eine Frau, deren Wege lieblich waren, Sela, gepriesen im Munde ihrer Bekannten, möge sich ihre Seele an ihrem Gott ergötzen, das allein war ihr Sinnen alle Tage ihres Lebens. Niemals wird ihr Andenken erlöschen und ihre Taten wird man nicht vergessen, wie sie ihren Tisch herrichtete, wie wohl sie ihre Wege schritt; sie ging dahin und starb und wurde eingeholt zu ihrem Volk, Tag 6, am Rüsttag des Heiligen Schabbat, 18. ("lebendig") Schwat, 592 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Dreiteilig abgesetzte Inschrift: Zln. 1-2: Kopfzeilen; Einleitung (Zl. 1); die Namen (Zl. 2) Zln. 3-6: Das Lob mit Namens-Akrostichon: Die Anfangsbuchstaben jeder Zeile ergeben den Namen Ester. Zln. 7-13: Das Gedenken (Zln. 7-11); Datierung (Zln. 11-13) mit euphemistischem Chronogramm beim Monatsdatum (Zl. 12); Segen (Zl. 13) Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 3: Sprüche 3,17 Zl. 4: Psalm 84,5 Zl. 5: Jesaja 58,14; Hiob 22,26; 27,10: Psalm 37,4 Zl. 7: Ester 9,28; Bezug zum Namen der Verstorbenen Zl. 9: Sprüche 9,2; Psalm 23,5 Zl. 10: Sprüche 30,29 Zln. 11/12: Genesis 25,17; 35,29; 49,29.33; Numeri 27,13; 31,2; Deuteronomium 32,50 Zln. 3-6 sowie 8 und 10: Reim auf -eha; Zln. 7 u. 9: Reim auf -na Tochter des Verstorbenen von Stein 90 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-175 Personalia 1832-05.-06. Simon b. N.N. Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש תם וישר זקן ושבע ימי׳‏‎ ‎‏שלום וצדק לפניך יהלכו‏‎ ‎‏מלאכי אל לקראתך יגילו‏‎ ‎‏על כשרון מעלליך‏‎ ‎‏ופעל צדק כל ימיך‏‎ ‎‏נעימים היו דרכיך‏‎ ‎‏נפטר יום א׳ ונק׳ יו׳ ב׳‏‎ ‎‏ז׳ אייר תקצ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏זימאן זעליגמן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, lauter und aufrecht, alt und satt an Lebenstagen, Friede und Gerechtigkeit werden vor dir herschreiten, die Engel Gottes werden Dir entgegenjubeln ob der Redlichkeit deiner Handlungen und der Rechtschaffenheit in allen deinen Lebenstagen, wohlgefällig waren deine Wege; verschieden Tag 1 und begraben Tag 2, 7. Ijar 592 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Simon Seligmann Kommentar Zl. 2: Hiob 1,1; 1,8; 2,3 Zl. 2: Genesis 35,29; Hiob 42,17; 1 Chronik 23,1 Zl. 3: Psalm 85,14 Zl. 6: Psalm 15,2 Zl. 7: Sprüche 3,17 Zln. 3-7: Die Anfangsbuchstaben jeder Zeile bilden das Akrostichon des Namens "Simon". Ansonsten befindet sich der Name des Verstorbenen samt dem Nachnamen nur auf der Rückseite des Grabmals. Zln. 5-7: Endreim auf -écha Gatte der Verstorbenen von Stein 367 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-189 Personalia 1832-11.-09. Jettche b. Baer Gans Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשת חיל יראת ה׳ ותמימה‏‎ ‎‏צדקת ה׳ עשתה וחסד‏‎ ‎‏עם כל אדם גמלה וכל‏‎ ‎‏חפצה היה לגדל בניה‏‎ ‎‏לתורה ולאהבת ה׳‏‎ ‎‏הצנועה באורחותיה‏‎ ‎‏ה״ה האשה מרת‏‎ ‎‏יטכה‏‎ ‎‏ב״כ בער גאנז מפ״פ אשת‏‎ ‎‏מהור״ר סענדער וואלף‏‎ ‎‏נפטרת עש״ק ט״ז מרחשון‏‎ ‎‏ונק׳ יום א׳ ח״י בו תקצ״ג ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Jüttche Wolf geb. Gans Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, den Ewigen fürchtend und lauter, Gerechtigkeit des Ewigen und Liebeswerke übte sie mit allen Menschen und ihr ganzer Wunsch war, ihre Kinder zu erziehen zur Tora und zur Liebe des Ewigen, die Züchtige auf ihren Lebenswegen; es ist die Gattin, Frau Jettche, Tochter des geehrten Baer Gans aus Frankfurt, Gattin unseres Lehrers, des Herrn und unseres Meisters Sender Wolf, verschieden am Vorabend des Heiligen Schabbat, 16. Marcheschvan, und begraben Tag 1, 18. ("lebendig") desselben 493 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Sprüche 12,4; 31,10; 31,30 Zl. 3a: Deuteronomium 33,21 Zln. 3/4: bSchabbat 104a Zln. 5/6: bMegilla 13a; bBerachot 47b; bSchabbat 127a Zl. 9: Der Name ist hervorgehoben dadurch, dass er größer geschrieben, mittig platziert und einziges Wort der Zeile ist. Zl. 13: Chronogramm ‎‏ח״י‏‎ ("lebendig") als Euphemismus Gattin des Verstorbenen von Stein 190 Schwester der Verstorbenen von Stein 183 ======= da1-204 Personalia 1833 Breinle b. Aharon Josel Mayer Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה הטובה במעשיה‏‎ ‎‏בדרכי א׳ הלכה כל ימיה‏‎ ‎‏עטרת בעלה ותפארת בניה‏‎ ‎‏לעני ולאביון פרש ידיה‏‎ ‎‏ותהלת ה׳ תמיד בפיה‏‎ ‎‏ה״ה מר[ת] בריינלא‏‎ ‎‏בת כ׳ [אהרן ... אש]ת כ׳‏‎ ‎‏אבר[הם מבעסונ]גען‏‎ ‎‏נפ׳ ב[יום ... ... ... ]ה בו‏‎ ... ... ... ... ... ... ‎‏בריינלא אשת‏‎ ‎‏אברהם האס‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die gütige Gattin in ihren Taten, auf den Wegen Gottes wandelte sie alle ihre Lebenstage, Krone ihres Ehemannes und Pracht ihrer Kinder, dem Armen und Bedürftigen reichte sie ihre Hände und das Lob des Ewigen war stets in ihrem Munde; es ist Frau Breinle, Tochter des geehrten Aharon ..., Gattin des geehrten Awraham aus Bessungen, verschieden am Tag ... ... ... ... desselben ... ... ... ... ... ... Breinle, Gattin des Awraham Haas Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 3: 2 Könige 21,22 Zl. 4a: Sprüche 12,4 Zl. 4b: Sprüche 17,6 Zl. 5: Sprüche 31,20 Zl. 6: Psalm 145,21; 51,17; 34,2 Zln. 2-6: Endreim auf -eha Tochter der Verstorbenen der Steine 201 und 202 Inschriftenfläche im unteren Bereich des Grabmals beschädigt und verwittert. ======= da1-191 Personalia 1833-02.-04. Frumet b. Jizchak aus Frankenthal Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה החשוב׳ אשר‏‎ ‎‏הלכה [כל י]מיה בדרך‏‎ ‎‏ישרה [צנועה] במעשיה‏‎ ‎‏ה״ה מ׳ פרומט בת‏‎ ‎‏כ׳ יצחק מפראנקענטל‏‎ ‎‏א[שת צבי ... היר]ש‏‎ ‎‏ל[ימן . נפטר]ת .בש״ט‏‎ ‎‏ונק׳ [יום ט״ו] שבט‏‎ ‎‏[תקצ״ג לפ״ק]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Gattin, welche wandelte alle ihre Lebenstage auf geradem Wege, züchtig in ihren Taten, es ist Frau Frumet, Tochter des geehrten Jizchak aus Frankenthal, Gattin des Zwi ... ... Hirsch Lehmann, verschieden in gutem Namen und begraben (Tag) 15. Schwat 593 der kleinen Zählung. Kommentar Eine in Teilen stark beschädigte Inschriftenfläche. Zl. 2: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 4: Jeremia 31,8; Psalm 107,7 Zl. 8: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 ======= da1-192 Personalia 1833-05.-15. Regina b. Seligmann Zimmer Transkription An dieser Staete ruhet Frau Regina Linz geborene Zimmer die liebevollste Gattin und beste Mutter. Sie starb im 60ten Lebens- jahre. Der Ehemann ... ... ... ... ... ... ‎‏... ... ... ...ב... ...‏‎ ‎‏... ... מר.. ... ...‏‎ ‎‏תנ[צב״ה]‏‎ Übersetzung - - - - - - - - - - - ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der deutsche Text nimmt ca. zwei Drittel der Vorderseite des Grabmals ein. Unterhalb des deutschen Textes ist der hebräische Text platziert, von dem wegen starker Verwitterung allerdings nur noch einige wenige Buchstaben zu erahnen sind. Das Sterbedatum stammt aus dem Sterberegister. Zl. 1: Das letzte Wort ist über dem "T" mit einem Akzent versehen, der für die Doppelung des "T" steht. Der Gatte der Verstorbenen war Arzt in Darmstadt und wurde 1801 zum Hofrat ernannt. Gattin des Enkels des Verstorbenen von Stein 123 ====== da1-68 Personalia 1833-05.-18. Mordechai b. Jehuda Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏מרדכי בר יהודא ז״ל‏‎ ‎‏מגריס[היים] היה‏‎ ‎‏איש [אשר] הלך‏‎ ‎‏בתמ[ים כל ימ]יו‏‎ ‎‏והש[כים בבק]ר‏‎ ‎‏ובע[רב לב״ה ....]ות‏‎ ‎‏לד ... ... ... ... ... ..רין‏‎ ‎‏ב[... ... ... ... ונ]קבר‏‎ ‎‏יום א׳ ר״ח סיון‏‎ ‎‏תקצ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen Mordechai, Sohn des Jehuda, sein Andenken zum Segen, aus Griesheim, er war ein Mann, welcher wandelte in Lauterkeit alle seine Lebenstage, und er machte sich frühmorgens und am Abend auf zur Synagoge ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .. ... ... und er wurde begraben Tag 1, Neumond des Sivan 593 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar In Teilen stark verwitterter Stein. Nicht sicher Lesbares in eckigen Klammern. Zl. 3: "Griesheim" wurde im Gegensatz zur Abschrift auch im hebräischen Text zusammengeschrieben. Zl. 5: Psalm 84,12 Zl. 6: Es ist zu vermuten, dass Zl. 6 bereits mit dem Resch von Boker endet, anders als in der Buchpublikation dargestellt. [Zl. 8: Zweiter Buchstabe statt Dalet evtl. auch Schlusskaph?] Zl. 9: Auch das Kuph von "nikbar" ist gegen Ende der Zeile noch erkennbar. Vermutlich Sohn des Verstorbenen von Stein 69 ====== da1-31 Personalia 1833-06.-14. Kalonymos b. Jisrael Transkription ‎‏ציון קבר‏‎ ‎‏קול נהי נשמע ... ... ... ...‏‎ ‎‏לרחוק ולקרוב מספד מר ליהודים‏‎ ‎‏מקרב ארצנו אבד ראש חכמים‏‎ ‎‏נטל כבוד תפארתנו עטרת תמימים‏‎ ‎‏אדונינו מורינו ורבנו ה״ה הרב הגאון‏‎ ‎‏הגדול והמפורסים החסיד והעניו‏‎ ‎‏פאר הדור גבאי א״י מוהר״ר קלונימוס‏‎ ‎‏בן לאתו חסיד כמוהר״ר ישראל‏‎ ‎‏זצ״ל מבינגא אשר הורה ... ... ...‏‎ ‎‏בישראל חקים ומשפט[ים] ... ... ...‏‎ ‎‏כשלשים וארבע שנים הרב[יץ תורה]‏‎ ‎‏ברבים תמיד ... .ה. בחורים‏‎ ‎‏ועמהם עסק ב... ... ... ... ... ...ם‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏גמילות חסדים ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏חדושי תורה ... ... ... ... [נפטר] יום עשק‏‎ ‎‏כ״ז סיון ונק׳ יום א׳ כ״ט בו שנת תקצ״ג ל׳‏‎ ‎‏תנצ״ב החיים‏‎ Übersetzung Ein Grabzeichen Ein Weheruf wurde vernommen ... ... ... ... ... ... ... ... dem Fernen und dem Nahen. Bittere Trauer für die Juden, aus der Mitte unseres Landes ging verloren das Haupt der Weisen, es wurde entrissen die Herrlichkeit unserer Pracht, Krone der Lauteren, unser Herr, unser Lehrer und unser Meister, der Herr, der überragende Gelehrte, der Große und Weitbekannte, der Fromme und Demütige, Zier der Generation, ein Spendeneintreiber für das Land Israel, unser Lehrer, der Herr, Herr Kalonymos, Sohn des Frommen, unseres geehrten Lehrers, des Herrn, Herrn Jisrael, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus Bingen, welcher lehrte ... ... ... ... in Israel (d.h. unter den Juden) Satzungen und Rechtsvorschriften ... ... ... ... ..., ungefähr 34 Jahre lang verbreitete er Tora(wissen) bei vielen, stets ... ... ... ... unter den Edlen, und mit ihnen beschäftigte er sich mit ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Liebeswerke(n) ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..., Neues zur Tora ... ... ... ... [verschieden] am Vorabend des Heiligen Schabbat, 27. Sivan, und begraben am Tag 1, 29. desselben, Jahr 593 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die Textlücken liegen begründet in Abblätterungen der Inschrift. Es wird nicht verständlich, warum Szklanowski Zeile 15 zweimal nennt. Von daher stellt sich die Frage, ob die Inschrift 18- oder 19-zeilig ist. (Dies evtl. vor Ort prüfen, auch, ob vielleicht noch mehr zu lesen ist.) Zl. 1: Ezechiel 39,15; 2 Könige 23,17; Jeremia 31,20; bEruwin 54b Zl. 2: Jeremia 9,18 Zl. 3a: Jesaja 57,19 Zl. 3b: Ezechiel 27,31; Ester 4,3; Genesis 50,10; Joel 2,12 Zl. 4: Micha 7,2; Levitikus 10,11; Zl. 12: bMegilla 29a Grabmal eines Rabbinersohns, der selbst als Stadt- und Landrabbiner nach Darmstadt kam. ======= da1-193 Personalia 1833-06.-18. Minkele b. Isaak Weil Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏א״ח מינקלה אשת כ׳ ליב פפונגסט‏‎ ‎‏מטמנת אשה עטרת בעלה‏‎ ‎‏יראה ושלמה עד יום מותה‏‎ ‎‏נתיבות דרכיה תאורנ׳ אחרי׳‏‎ ‎‏קרב הארץ חסד גמלה‏‎ ‎‏לדך ולאביון עגמה נפשה‏‎ ‎‏הלוך תלך צדקתה לפניה‏‎ ‎‏נפטרת ביום ג׳ ב׳ דר״ח תמוז‏‎ ‎‏תקצ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Minna Pfungst Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Minkele, Gattin des geehrten Leib Pfungst. Eine kostbare Gattin, Krone ihres Ehemannes, ehrfürchtig und vollkommen bis zum Tage ihres Todes, die Spuren ihrer Wege werden hinter ihr leuchten, inmitten des Landes übte sie Liebeswerke, um den Elenden und Armen grämte sich ihre Seele, ganz gewiss wird ihre Gerechtigkeit vor ihr herziehen; verschieden am Tag 3, 2. (Tag) des Neumonds des Tammus 593 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 1-2: Kopfzeilen Zl. 2a: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 3: Sprüche 12,4 Zl. 4: 2 Samuel 6,23 Zl. 5: Hiob 41,24 Zl. 6: bSchabbat 104a Zl. 7: Hiob 30,25 Zl. 8: Jesaja 58,8; Gerechtigkeit ist hier auch im Sinne von Wohltätigkeit zu verstehen. Die Initialen der Zeilen 3-8 ergeben den Namen Minkele. Gattin des Verstorbenen von Stein 194 ======= da1-201 Personalia 1833-10.-31. Aharon b. Josel aus Bessungen Transkription Aron Mayer ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש אשר היה מו״מ באמונה‏‎ ‎‏הלך בדרך טוב כל ימיו‏‎ ‎‏רעבים שבעה על שלחנו‏‎ ‎‏נטה לבו לעשות חוקי אלהיו‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ אהרן בן כ׳ יוזל‏‎ ‎‏ז״ל מבעזונגען נפט׳ בש״ט‏‎ ‎‏ביום ה׳ י״ח [מרח]שון ונק׳‏‎ ‎‏עש[״ק י״ט בו תר]צ״ד ל׳‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Aron Mayer Hier ist verborgen ein Mann, welcher seinen Handel und Wandel in Wahrhaftigkeit betrieb, er wandelte auf gutem Wege alle seine Lebenstage, die Hungrigen sättigte er an seinem Tisch, er neigte sein Herz, um nach den Satzungen seines Gottes zu handeln; es ist der geehrte Aharon, Sohn des geehrten Josel, sein Andenken zum Segen, aus Bessungen, verschieden in gutem Namen am Tag 5, 18. Marcheschvan, begraben am Vorabend des Heiligen Schabbat, 19. desselben, 694 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 3: bJoma 86a; bKidduschin 35a; bSchabbat 120a; 31a; Deuteronomium Rabba 7 Zl. 5: Es muss ‎‏שבע‏‎ heißen. Zl. 5: Ezechiel 39,20 Zl. 6: Psalm 119,112 Zl. 8: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zln. 3-6: Initialen ergeben das Akrostichon des Namens Aharon Gatte der Verstorbenen von Stein 202 Sohn des Verstorbenen von Stein 143 (ornamentiertes Grabmal) Die Inschrift ist in den letzten Zeilen z.T. abgeblättert. Das gleiche Bild zeigt sich bei dem absolut identisch gestalteten Grabmal seiner Frau (Stein 202). ======= da1-243 Personalia 1848-04.-09. Isaak b. N.N. 1834-04.-01. Minna b. N.N. Transkription [Hier ruhen] in Frieden Isaak Strohmberg gest. 9. April 1848 Hier ruhen [in Frieden] Minna Strohmberg geb. Sichel gest. 1. April 1834 Übersetzung Kommentar Doppelgrabmal für ein Ehepaar Zl. 1: Kopfzeile; gilt für beide Hälften Inschrift nur in deutscher Sprache ======= da1-249 Personalia 1834-05.-29. David b. Naftali Herz Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הבח׳ דוד בר כ״ה נפתלי‏‎ ‎‏ז״ל ... ... ... ... ... ... ... ..ם‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ..ם‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ..ם‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ..ב‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏[נפטר יו]ם ה׳ כ׳ אייר‏‎ ‎‏ונקבר יום ו׳ ע[ש]ק‏‎ ‎‏כ״א [איי]ר תקצ״ד [ל׳]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der junge (unverheiratete) Mann David, Sohn des Naftali, sein Andenken zum Segen ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... verschieden Tag 5, 20. Ijar, und begraben Tag 6, am Vorabend des Heiligen Schabbat, 21. Ijar 594 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Sohn des Verstorbenen von Stein 87 Eine stark verwitterte und beschädigte Inschrift. ======= da1-244 Personalia 1834-09.-04. Sara b. Wolf Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל צדקה עשתה‏‎ ‎‏כאביגיל מעשיה היה‏‎ ‎‏נעימה מ׳ שרה‏‎ ‎‏בת כ... ... ... ... ... ..ל‏‎ ‎‏י... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏וש... ... ... ... ... ... ...‏‎ --- Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Wohltätigkeit übte sie wie Awigail, ihre Taten waren lieblich, Frau Sara, Tochter des geehrten ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... --- Kommentar Zl. 2: Sprüche 12,4. 31,10 Zln. 3/4: Szklanowski korrigiert zu ‎‏מעשיה היו נעימים‏‎ Witwe des Verstorbenen von Stein 68 Vor allem im unteren Teil stark beschädigter Stein und verwitterte Inschrift. ======= da1-245 Personalia 1834-10.-28. Matel b. Baruch Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה היקרה והישרה‏‎ ‎‏מעשיה היה נעימה‏‎ ‎‏אף צנועה בדבריה‏‎ ‎‏טוב לכל עניי עמיה‏‎ ‎‏לקראת׳ יגלו מלאכי מעלה‏‎ ‎‏ה״ה א״ח מ׳ מאטל בת‏‎ ‎‏כ׳ ברוך אשת כ׳ מיכאל‏‎ ‎‏ביבעסהיים נפ׳ ביו׳‏‎ ‎‏ג׳ כ״ה תשרי ונק׳ יום ד׳‏‎ ‎‏כ״ו בו תקצ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die teure und aufrechte Gattin, ihre Taten waren lieblich, auch gebrauchte sie ihre Worte züchtig und war gütig gegenüber allen Armen ihres Volkes; die Engel in der Höhe werden ihr entgegenjubeln; es ist die tüchtige Gattin, Frau Matel, Tochter des geehrten Baruch, Gattin des geehrten Michael Biebesheim, verschieden am Tag 3, 25. Tischri, und begraben Tag 4, 26. desselben 595 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2a: bKetuwot 106a; bSanhedrin 43a Zl. 3: Rut Rabba zu 2,5 Zl. 6: Zephania 3,17; Jesaja 35,2; 43,13 Zl. 7: nach Sprüche 12,4. 31,10 Zln. 3-6: Die Anfangsbuchstaben jeder Zeile ergeben den Namen Matel ======= da1-195 Personalia 1835-04.-20. Awraham b. Menachem Neustadt Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אהבת אל מנעורך בלב׳ זרעת‏‎ ‎‏במאודך רעבי׳ תמיד שבעת‏‎ ‎‏רב צדק׳ ואמת מעשי ידיך‏‎ ‎‏הלכת תמים ופעל׳ צדק בחייך‏‎ ‎‏מגן אברה׳ שמח׳ עולם ישמחך‏‎ ‎‏ברנה תקצר זרע צדקה כי‏‎ ‎‏נאהבו מעשי׳ בחיי׳ ובמותך‏‎ ‎‏מנחם לא חדלו ומשמח׳ לא יסופו‏‎ ‎‏האיש ה״ה כ׳ אברהם בן‏‎ ‎‏כ״ה מנחם ז״ל ניישטאדט‏‎ ‎‏גוע זקן ושבע ימים יום‏‎ ‎‏שביעי ש״פ ונקבר יום‏‎ ‎‏אחרון ש״פ תקצ״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏אברהם בר‏‎ ‎‏מנחם ז״ל‏‎ Abraham Neustadt gest. 21. April 1835 Übersetzung Hier ist verborgen: Die Liebe Gottes, von deiner Jugend an hast du sie in dein Herz eingepflanzt, mit (all) deiner Kraft hast du stets Hungrige gesättigt, reich an Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit waren die Werke deiner Hände, du wandeltest untadelig und Wohltätigkeit übtest du in deinem Leben, der Schild Awrahams bereite dir ewige Freude, mit Lobgesang wirst du ernten die Saat der Gerechtigkeit, denn wohlgefällig waren deine Taten in deinem Leben wie in deinem Tod, (deine) Tröstung(en), sie haben nicht aufgehört und die, die dich erfreuen, werden niemals (damit) enden; d(ies)er Mann, es ist der geehrte Awraham, Sohn des geehrten Herrn Menachem, sein Andenken zum Segen, Neustadt, er schied dahin alt und satt an Tagen, am siebten Tag des Pessachfestes, und wurde begraben am letzten Tag des Pessachfestes 595 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Awraham, Sohn des Menachem, sein Andenken zum Segen Kommentar Zl. 2 drittes Wort muss heißen: ‎‏מנעוריך ‏‎Zl. 4: Psalm 111,7 Zl. 5: Psalm 15,2 Zl. 6: Jesaja 61,7 Zl. 7a: Psalm 126,5 Zl. 7b: Sprüche 11,18; Hosea 10,12 Zl. 12: Genesis 35,29; Hiob 42,17; 1 Chronik 23,1 Zln. 2-3: Endreim auf -ata Zln. 4-6 u. 8: Endreim auf -écha Die Initialen der Zln. 1-8 und das erste Wort von Zl. 9 ergeben das Namensakrostischon: Awraham ben Menachem (ornamentiertes Grabmal mit Schmetterlings-Symbol) ======= da1-188 Personalia 1835-05.-14. Serche b. David Bessunger Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה היקרה והישרה‏‎ ‎‏סלולה דרכיה אשר דרכה‏‎ ‎‏עטרת בעלה ותפארת בניה‏‎ ‎‏רנה ותפלה בעתה נשמע׳ מפי׳‏‎ ‎‏כפה פרשה לעניי עמיה‏‎ ‎‏אמר וחסד עשת׳ כל ימי׳‏‎ ‎‏מלאכי אל לקראת׳ יגילו‏‎ ‎‏ה״ה א״ח סערכא בת כ״ה‏‎ ‎‏דוד ז״ל אשת כמ׳‏‎ ‎‏יעקל טריער סג״ל‏‎ ‎‏מכאן נפטר׳ בש״ט‏‎ ‎‏ביום ה׳ ט״ו ונקבר׳ עש״ק‏‎ ‎‏ט״ז אייר תקצ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏סערכא טריער‏‎ Sarah Trier Übersetzung Hier ist verborgen die teure und aufrechte Gattin, wohlgebahnt waren ihre Wege, die sie schritt, Krone ihres Ehemannes und Zierde ihrer Söhne, Lobgesang und Gebet ward zur rechten Zeit aus ihrem Munde vernommen, ihre Hand reichte sie den Armen ihres Volkes, Treue und Liebe erwies sie ihr Leben lang, die Engel Gottes mögen ihr entgegenjubeln; es ist die tüchtige Gattin Serche, Tochter des geehrten Herrn David, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Herrn Jaekel Trier Segal von hier, verschieden in gutem Namen am Tag 5, 15. und begraben am Vorabend des Heiligen Schabbat, 16. Ijar 595 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Serche Trier Kommentar Zl. 3: Jeremia 18,15; Sprüche 15,19. Das ersteWort muss heißen: ‎‏סלולות‏‎ Zl. 4: Sprüche 12,4 Zl. 5: Jeremia 7,16; Psalm 61,2; 1 Könige 8,28 Zl. 6: Sprüche 31,20 Zl. 7: Genesis 24,49; 47,29 Zl. 9: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 12: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zln. 3-7: Die Anfangsbuchstaben jeder Zeile ergeben das Namensakrostischon von "Serche". Gattin des Verstorbenen von Stein 187 Tochter der Verstorbenen von Stein 139 (Grabmal mit dem Symbol des Schmetterlings) ======= da1-194 Personalia 1835-11.-07. Jehuda b. Mosche Pfungst Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש חיל ורב פעלים‏‎ ‎‏ירא אלהים אהב משרים‏‎ ‎‏הלך תמים חנן דלים‏‎ ‎‏ופזר נתן עניים אמללים‏‎ ‎‏דבק נפשו במעשי׳ טובים‏‎ ‎‏המה זכרון אנוש עולמים‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ יהודה המכונה‏‎ ‎‏ליב ב״כ משה פפונגסט‏‎ ‎‏מכאן נפ׳ בש״ט ליל‏‎ ‎‏ש״ק ט״ו חשון ונק׳ ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ט״ז בו תקצ״ו ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Löb Pfungst Übersetzung Hier ist verborgen ein tüchtiger Mann und reich an Taten, Gott fürchtend, Aufrichtigkeit liebend, er wandelte lauter, erwies Barmherzigkeit den Armen, er verteilte großzügig an Mittellose, Unglückliche, er hängte seine Seele an gute Werke, an sie erinnert sich ein Mensch in Ewigkeit; es ist der geehrte Jehuda, genannt Leib, Sohn des geehrten Mosche Pfungst von hier, verschieden in gutem Namen in der Nacht des Heiligen Schabbat, 15. Cheschvan, und begraben am Tag 1, 16. desselben 596 der Zählung . Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: 2 Samuel 23,20; 1 Chronik 11,22 Zl. 3a: Genesis 22.12; Hiob 1,1; 1,8; 2.3; Prediger 7,18 Zl. 4a: Psalm 15,2; Sprüche 28,18 Zl. 4b: Sprüche 19,17 Zl. 5: Psalm 112,9 Zl. 6a: Psalm 63,9; 119,25 Zl. 6b: bBerachot 32b Zl. 10: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zln. 2-7: Reim auf -im Zln. 3-7: Die Anfangsbuchstaben ergeben als Akrostichon den Namen Jehuda Gatte der Verstorbenen von Stein 193 Sohn des Verstorbenen von Stein 8 ======= da1-257 Personalia 1836-02.-21. Miriam b. Joseph Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏א״ח מרת מרים בת‏‎ ‎‏כ״ה יוסף ז״ל אשת כ״ה‏‎ ‎‏שמ[ואל ... ... ... ...] מקק‏‎ ‎‏פראג ... ... ... ... ... ש״ץ‏‎ ‎‏בהאדעלסהיים‏‎ ‎‏נפ׳ בש״ט ... ... ... ג׳‏‎ ‎‏אדר תקצ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏מרים האדעלסהיים‏‎ Miriam Hadelsheim Übersetzung Hier ist verborgen eine tüchtige Gattin, Frau Mirjam, Tochter des geehrten Herrn Josef, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Herrn Schmu[el ... sein Andenken zum Segen], aus der heiligen Gemeinde Prag ... ... ... ..., Vorsänger in Hadelsheim, verschieden in gutem Namen (Tag ?), am 3. Adar 596 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Mirjam Hadelsheim Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2a: Sprüche 12,4; 31,10 Zl. 7: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1. Heidelsheim (Hadelsheim) ist eine Stadt in Baden. Eine in Teilen verwitterte, nicht mehr vollständig lesbare Inschrift. ======= da1-208 Personalia 1836-02.-27. Jona Awraham b. Naphtali aus Griesheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הבח׳ היקר והנעי׳ רך בשני׳‏‎ ‎‏יראת ה׳ היא אצרו מנעריו‏‎ ‎‏ורצוי לכל אחיו בכל עסקיו‏‎ ‎‏נפשו חשק׳ מאוד בתור׳ אלהיו‏‎ ‎‏הימי׳ והלילו׳ שוים לו יחדיו‏‎ ‎‏כי הגה בתורה כל ימי חיו‏‎ ‎‏מלאכי אל יגלו רנן לקראתו‏‎ ‎‏ה״ה החבר ר׳ יונה אברהם‏‎ ‎‏ב״כ נפתלי מגריסהיים‏‎ ‎‏בהיותו ללמוד כאן ד״ש‏‎ ‎‏גוע לאבל אבותיו וליגון‏‎ ‎‏מרעיו בליל מש״ק ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ י׳ אדר תקצ״ו ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏הבח׳ ר׳ יונה‏‎ ‎‏מגריסהיים‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der teure und freundliche junge Mann, zart an Jahren, die Furcht des Ewigen war sein Schatz von seiner Jugend an, und beliebt war er bei seinen Brüdern in allen seinen Tätigkeiten, seine Seele begehrte sehr die Weisung seines Gottes, die Tage und die Nächte waren ihm gleichwertig, denn er sann über die Tora nach alle Tage seines Lebens, die Engel Gottes werden ihm jauchzend entgegenjubeln; es ist der Toragelehrte, Herr Jona Awraham, Sohn des geehrten Naphtali aus Griesheim; als er hier in Darmstadt studierte, er starb dahin zur Trauer seiner Väter und zum Kummer seiner Freunde in der Nacht des Ausgangs des Heiligen Schabbats und wurde begraben Tag 1, 10. Adar 596 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Der junge Mann Jona aus Griesheim Kommentar Zl. 2a: Sprüche 24,4 Zl. 2b: Genesis Rabba 90; Sifre Dewarim 1 Zl. 3: Jesaja 33,6 Zl. 4: Deuteronomium 33,24; Ester 10,3 Zl. 5a: Genesis 34,8 Zl. 5b: Psalm 3731 Zl. 7a: Josua 1,8; Psalm 1,2 Zl. 7b: Deuteronomium 17,19 (u.ö.) Zl. 8: Zephania 3,17; Jesaja 35,2; 49,13 Zl. 12: 2 Samuel 19,3 Zln. 3-7: Endreim auf -av Zln. 3-6: Die Initialen ergeben das Namensakrostichon "Jona". Zl. 8: Die Initialen der ersten vier Wörter ergeben das Akrostichon Meir (Meyer) Zl. 6 meint in Anlehnung an Ps 1 (s. Zl. 7), dass er Tag und Nacht über die Tora nachsinnt. Zl. 7: Das letzte Wort muss ‎‏חייו‏‎ heißen. Enkel der Verstorbenen von Stein 70a/b ======= da1-220 Personalia 1836-04.-27. Bernhard b. N.N. Transkription Blumenthal und Arnold Kahn Übersetzung Kommentar Familiengrabstätte für: Bernhard Blumenthal (gest. 1836), seine Gattin Rebekka Blumenthal, geb. Rosenheim (gest. 1858), Arnold Kahn, Schwiegersohn von B. und R. Blumenthal, (gest. 1872), Mina Kahn, geb. Blumenthal (gest. 1893) ======= da1-202 Personalia 1837-02.-17. Feil b. Mosche aus Großwallstadt Transkription Fanny Mayer ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה החשובה והצנועה‏‎ ‎‏פרשה כפה לעניי עמה‏‎ ‎‏ידי אביון תמכה במאדה‏‎ ‎‏יהללוה בשערים מעשיה‏‎ ‎‏לעמה נאספה לדאבון בניה‏‎ ‎‏ה״ה מרת פייל בת כ״ה משה‏‎ ‎‏מגראסוולשטאדט אשת כ׳‏‎ ‎‏אהרן מבעזונגען נפ׳ ביום ויו‏‎ ‎‏עש״ק ... ... ... ונק׳ ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ד׳ בו ... ... לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Fanny Mayer Hier ist verborgen die angesehene und züchtige Gattin, ihre Hand streckte sie aus zu den Armen ihres Volkes, die Hände des Bedürftigen stützte sie mit (aller) ihrer Kraft, mögen ihre Werke sie in den Toren rühmen, zu ihrem Volk wurde sie versammelt zum Kummer ihrer Kinder; es ist Frau Feil, Tochter des geehrten Herrn Mosche aus Großwallstadt, Gattin des geehrten Aharon aus Bessungen; verschieden am Tag sechs, Vorabend des Heiligen Schabbat ... ... und begraben am Tag 1, 4. desselben ... ... ... der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b: Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 4: Sprüche 31,20 Zl. 6: Sprüche 31,31 Zl. 7a: Genesis 49,29; Numeri 27,13; 31,2 (u.ö.) Zl. 7b: Deuteronomium 28,65 Zln. 6/7: Reim auf -eha Gattin des Verstorbenen von Stein 201 (ornamentiertes Grabmal) Die Inschrift ist in den letzten Zeilen z.T. abgeblättert. Das gleiche Bild zeigt sich bei dem absolut identisch gestalteten Grabmal ihres Mannes (Stein 201). ======= da1-187 Personalia 1837-10.-23. Jaakow b. Baruch Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש אשר הלך בדרכי אל‏‎ ‎‏ירא וחרד לתורת יקותיאל‏‎ ‎‏עמד בצדקתו ורק טוב פעל‏‎ ‎‏קולו בשחר ובערב בבית אל‏‎ ‎‏בא מועד נאסף אל עמיו‏‎ ‎‏טוב רב יצפון עליון רעיו‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ יעקב המכונ׳ יעקל‏‎ ‎‏טריער בן החבר ר׳ ברוך‏‎ ‎‏הלוי מכאן נפטר בשם‏‎ ‎‏טוב אור ליום ג׳ ונק׳ ביו׳‏‎ ‎‏ג׳ כ״ה תשרי תקצ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏כ׳ יעקב טריער‏‎ Jakob Trier Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, der auf den Wegen Gottes wandelte, ehrfürchtig und furchtsam gegenüber der Tora des Jekutiel, er war standhaft in seiner Gerechtigkeit und tat nur Gutes, seine Stimme war früh morgens und abends im Gotteshaus (zu hören), als die Zeit gekommen war, wurde er eingeholt zu seinem Volk, viel Gutes wird der Höchste seinen Freunden aufbewahren; es ist der geehrte Jaakow, genannt Jaeckel Trier, Sohn des Toragelehrten, des Herrn Baruch Halevi von hier, verschieden in gutem Namen am Vorabend von Tag 3, und begraben am Tag 3, 25. Tischri 598 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Der geehrte Jaakow Trier Kommentar Zl. 2: Hiob 34,21; 1 Könige 11,31; 1 Samuel 12,5; Deuteronomium 8,6 Zl. 3: Richter 7,3; Esra 10,3. Die Lehre des Jekutiel ist die Lehre des Mose. Zl. 6a: Psalm 102,14; Zl. 6b: Numeri 27,13; Genesis 49,29; Numeri 31,2; 20,24; Genesis 25,8; 25,17; 49,33; Deuteronomium 32,50 Zl. 7: Psalm 31,20 Zln. 10/11: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zln. 2-5: Endreim auf -el Zln. 6-7: Endreim auf -av Zln. 3-6: Die Anfangsbuchstaben jeder Zeile ergeben das Namensakrostichon "Jaakow" Sohn des Verstorbenen von Stein 174a Vater der Verstorbenen von Stein 251 Gatte der Verstorbenen von Stein 188 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-277 Personalia 1837-10.-31. Zwi b. Aharon Westheimer aus Niedenstein Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האיש אשר הלך בדרך תמים‏‎ ‎‏צדקה עשה וגמילות חסודים‏‎ ‎‏בתורת ד׳ קבע עתים‏‎ ‎‏יהללו כל מעשיו בשערים‏‎ ‎‏ה״ה החבר ר׳ צבי המכונה‏‎ ‎‏הירש בן החבר ר׳ אהרן‏‎ ‎‏וועסטהיימר מניידענשטיין‏‎ ‎‏נפטר אור ליום ד׳ ג׳ מרחשון‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ ד׳ בו שנת‏‎ ‎‏תקצ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Mann, welcher wandelte auf lauterem Wege, Wohltätigkeit übte er und Liebeswerke, für die Tora des Ewigen setzte er Zeiten fest, alle seine Werke mögen ihn preisen in den Toren; es ist der Toragelehrte, Herr Zwi, genannt Hirsch, Sohn des Toragelehrten, Herrn Aharon Westheimer aus Niedenstein; verschieden am Vorabend des Tages 4, 3. Marcheschvan, und begraben am Tag 5 desselben, Jahr 598 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Psalm 101,6 Zl. 3a: Psalm 106,3; 3b: Tosephta Pea 4,19; Mischna Awot 1,2 Zl. 3: Nach Szklanowski muss das letzte Wort ‎‏חסדים‏‎ heißen. Zl. 4a: bSchabbat 31a Zl. 5: Sprüche 31,31; nach Szklanowski muss das erste Wort ‎‏יהללוהו‏‎ heißen. Zl. 12: auf dem Sockel Zln. 2-5: Endreim auf -im Zln. 3-5: Die Anfangsbuchstaben jeder Zeile ergeben das Akrostichon Zwi. (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-279 Personalia 1838-01.-15. Keilche b. Awraham Linz Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה אשר נאספה אל עמיה‏‎ ‎‏בעוד שהיא רכה בשנותיה‏‎ ‎‏לדאבון אישה וכל משפחתיה‏‎ ‎‏ה״ה מרת קילכא בת כ׳‏‎ ‎‏אברהם לינץ אשת כ׳‏‎ ‎‏מאיר סאנדער הכהן‏‎ ‎‏מכאן נפ׳ ביום ב׳ י״ח טבת‏‎ ‎‏ונק׳ ביו׳ ד׳ כ׳ בו תקצ״ח ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier [ruht] [K]arol[ine Sa]nd[er] geb. [28.] Mai 1800 gest. 15ten Januar 1838 Übersetzung Hier ist verborgen die Gattin, welche versammelt wurde zu ihrem Volk, als sie noch jung an Jahren war, zum Kummer ihres Ehemannes und ihrer ganzen Familie; es ist Frau Keilche, Tochter des geehrten Awraham Linz, Gattin des geehrten Meir Sander Hakohen von hier; verschieden am Tag 2, 18. Tewet, und begraben am Tag 4, 20. desselben 598 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Genesis 49,29; Numeri 31,2; 20,24; Genesis 25,8; 25,17; 39,29; 49,33 Zl. 3: Genesis Rabba 90 zu Gen 41,43 Zln. 2-4: Endreim auf -éha Tochter der Verstorbenen von Stein 222 Schwiegertochter des Verstorbenen von Stein 151 (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-251 Personalia 1838-03.-10. Jehuda b. Baruch Trier 1838-03.-20. Jaakow b. Baruch Trier Transkription ‎‏ציון קבר‏‎ ‎‏קול נהי נשמע ביהודה‏‎ ‎‏על מות שני אחים רכים‏‎ ‎‏אלהי יעקב בחר בהם‏‎ ‎‏בגן עדן העליון ישמחם‏‎ ‎‏יהודה המכונ׳ || ושם השני‏‎ ‎‏ליב נפ׳ ביום || יעקב נפ׳ ביו׳‏‎ ‎‏ש״ק י״ג אדר || ג׳ כ״ג אדר‏‎ ‎‏ונק׳ ביו׳ ב׳ ט״ו || ונק׳ ביו׳ ד׳ כ״ד‏‎ ‎‏בו תקצ״ח ל׳ בני כ׳ ברוך‏‎ ‎‏ב״י טריער מכאן תנצב״ה‏‎ Ernst und Ludwig Trier Übersetzung Ein Grabzeichen Eine Klagestimme wird vernommen in Jehuda über den Tod zweier Brüder in zartem Alter, der Gott Jaakows erwählte sie, im Edengarten möge der Höchste sie erfreuen: Jehuda, der genannt wurde || und der Name des zweiten (war) Leib, verschieden am Tag des || Jaakow, verschieden am Tag Heiligen Schabbat, 13. Adar, || 3, 23. Adar, und begraben am Tag 2, 15. || und begraben am Tag 4, 24. desselben 598 der Zählung, Söhne des geehrten Baruch, Söhne des Jaakow (Jaeckel) Trier von hier. Ihre Seelen seien eingebunden un das Bündel des Lebens. Kommentar Grabmal für zwei als Kleinkinder verstorbene Brüder. Daraus ergibt sich eine besondere Aufteilung der Inschrift: Zln. 1-5 und Zln. 10-11 beziehen sich auf beide Kinder. Zln. 6-9 sind in der Mitte geteilt, wobei sich die rechte Hälfte auf Jehuda, die linke auf Jaakow bezieht. Zl. 1: Kopfzeile; eine der wenigen Inschriften mit einer abweichenden Einleitung. Zl. 2: Jeremia 9,18 Zl. 4a: Psalm 20,2; 46,8; 46,12; 76,7; 84,9; 94,7 Zl. 4b: Jeremia 23,24; Deuteronomium 21,5; 1 Chronik 15,2 Zl. 6b: Genesis 41,52; Numeri 11,26; 2 Samuel 14,2; 1 Chronik 7,15 Söhne des Verstorbenen von Stein 187 ======= da1-282 Personalia 1838-10.-15. Mosche b. Hanoch Hachenburg Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏בחדוה ורינה‏‎ ‎‏תנוה בקברך‏‎ ‎‏בג״ע יעשו לך‏‎ ‎‏חפתך משה‏‎ ‎‏ב״כ חנוך ז״ל‏‎ ‎‏האכענבורג‏‎ ‎‏נפטר ונקבר‏‎ ‎‏יום ב׳ ך״ו תשרי‏‎ ‎‏תקצ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏הבח׳‏‎ ‎‏מאזעס האכענבורגער‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: Mit Freude und Jubel ruhe in deinem Grab, im Garten Eden möge man dir bereiten deinen Traubaldachin. Mosche, Sohn des geehrten Chanoch, sein Andenken zum Segen, Hachenburg; verschieden und begraben Tag 2, 26. Tischri 599 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Der unverheiratete junge Mann: Mosche Hachenburger Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 5: Der Traubaldachin wird darauf hinweisen, dass Moses kurz vor seiner Eheschließung stand. Dass er noch unverheiratet war, zeigt auch die Näherbestimmung als "Bachur" auf der Rückseite des Grabmals. ======= da1-261 Personalia 1838-12.-28. Koppel b. Meir Wolf Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הצעיר לימי׳ קאפל‏‎ ‎‏בר מאיר וואלף האף‏‎ ‎‏גאלדשטיקער מכאן‏‎ ‎‏נולד יום ו׳ עש״ק כ״ו‏‎ ‎‏אייר תקע״ט ונפטר‏‎ ‎‏ביום ויו עש״ק י״א‏‎ ‎‏טבת תקצ״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ H. R. C. Wolf Übersetzung Hier ist verborgen der junge an Lebensjahren, Koppel, Sohn des Meir Wolf, Hof- goldsticker von hier, geboren am Tag 6, am Vorabend des Heiligen Schabbat, 26. Ijar 579 und verschieden am Tag sechs, am Vorabend des Heiligen Schabbat, 11. Tewet 599 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: Hiob 30,1; 32,6 Zln. 3/4: Worttrennung Zln. 5/6: Inschrift mit Geburtsdatum Enkel des Verstorbenen von Stein 63 ======= da1-224 Personalia 1839-02.-17. Juda b. Awraham Linz Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏כ׳ יודא בן כ׳‏‎ ‎‏אברהם לינץ גראס‏‎ ‎‏הערצ[אגליכר] האפגע‏‎ ‎‏ר[יכטס... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ...] דארמשטט‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ..ש‏‎ ‎‏הוקבנב[?] בעד רועים נאמנים‏‎ ‎‏טרם ...נצ ... שכב על ערס‏‎ ‎‏דוי יזכרהו אלקים לטובה‏‎ ‎‏תנצב״ה נפטר ביום א׳‏‎ ‎‏[ג׳ אדר תקצ״ט לפ״ק]‏‎ LUDWIG LINZ Großherzoglicher Hofadvokat Übersetzung Hier ist verborgen, der geehrte Juda, Sohn des geehrten Awraham Linz, groß- herzoglicher Hofge- richtsadvokat ... ... ... ... ... ... aus Darmstadt ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... für die treuen Hirten bevor er ... sich legte auf ein Kranken- lager; Gott möge seiner zum Guten gedenken. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens; verschieden am Tag 1, 3. Adar 599 der kleinen Zählung. Kommentar Zln. 3/4 und 4/5: Worttrennung Zln. 10/11: Psalm 41,4 Zln. 12/13: Das genaue Sterbedatum wurde dem Sterberegister entnommen. Sohn der Verstorbenen von Stein 222 Sohn des Verstorbenen von Stein 123 Eine in Teilen stark verwitterte Inschrift. Ob sich in der "Spitze" des Grabmals ein Ornament oder Symbol befindet, lässt sich nicht erkennen. ======= da1-186 Personalia 1839-02.-27. Scheinche b. Baruch Trier Halevi Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשוב׳ והצנוע׳‏‎ ‎‏שהיתה עטרת לבעלה‏‎ ‎‏יראת אלהים כל ימיה‏‎ ‎‏נחמד ונעים במעשיה‏‎ ‎‏כל כבודה פנימיה‏‎ ‎‏ה״ה מרת שינכה בת כ״ה‏‎ ‎‏ברוך הלוי אשת כ׳‏‎ ‎‏משה מכאן נפ׳ ביום‏‎ ‎‏ד׳ י״ג אדר ונק׳ ביו׳ ה׳ י״ד‏‎ ‎‏בו תקצ״ט ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏שינכה אשת כ׳ משה נ״י‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Gattin, die Züchtige, welche Krone für ihren Ehemann war, gottesfürchtig war sie in allen ihren Lebenstagen, liebenswert und freundlich in ihren Handlungen, all ihre Herrlichkeit ist inwendig; es ist Frau Scheinche, Tochter des geehrten Herrn Baruch Halevi, Gattin des geehrten Mosche von hier, verschieden am Tag 4, 13. Adar, und begraben am Tag 5, 14. desselben 599 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Scheinche, Gattin des geehrten Mosche, sein Licht möge leuchten. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 3: Sprüche 12,4 Zl. 4: Sprüche 31,10 Zl. 6: Psalm 45,14 Zln. 4-6: Endreim auf -eha Zln. 3-7: Die Anfangsbuchstaben jeder Zeile ergeben das Namensakrostichon Scheinche. Der Zusatz "sein Licht möge leuchten" auf der Rückseite ist auf den noch lebenden Mann bezogen. Tochter des verstorbenen Ehepaars von Stein 174a/b Gattin des Verstorbenen von Stein 185 ======= da1-290 Personalia 1839-04.-28. Keila b. Aharon Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה‏‎ ‎‏במעשיה ובדרכי‏‎ ‎‏אל הלכה כל ימיה‏‎ ‎‏קילא‏‎ ‎‏בת כ׳ אהרן אשת‏‎ ‎‏כ׳ הירץ מאי‏‎ ‎‏מוויקסהויזען‏‎ ‎‏נפ׳ ביום א׳ י״ד אייר‏‎ ‎‏תקצ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Karoline Mai v. Wixhausen gest. 1. October 1839 (?) Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Gattin in ihren Taten, und auf den Wegen Gottes wandelte sie alle ihre Lebenstage; Keila, Tochter des geehrten Aharon, Gattin des geehrten Herz Mai aus Wixhausen, verschieden am Tag 1, 14. Ijar 599 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: bAwodá Sará 25b; bPessachim 108a Zl. 5: Name u.a. durch die Schriftgröße hervorgehoben ======= da1-287 Personalia 1839-09.-11. Meir b. Awraham aus Hahn Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש חכם הלך‏‎ ‎‏בדרך תמים עסק‏‎ ‎‏במומ באמונה‏‎ ‎‏שלמים מאיר ב״כ‏‎ ‎‏אברהם ז״ל מהאן‏‎ ‎‏נו״נ יום ד׳ צום גדליהו‏‎ ‎‏ת״ר | ל‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏מאיר האן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein weiser Mann, er wandelte auf lauterem Wege, er betrieb seinen Handel und Wandel in vollkommener Wahrhaftigkeit, Meir, Sohn des geehrten Awraham, sein Andenken zum Segen, aus Hahn, verschieden und begraben Tag 4, am Fastentag des Gedalja, 600 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Meir Hahn Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2a: 2 Samuel 13,3; Sprüche 16,14; 2 Chronik 2,12 Zl. 2b/3a: Psalm 101,6 Zl. 4/5: bJoma 86a Zl. 7: Der Fastentag des Gedalja ist der 3. Tischri Gatte der Verstorbenen von Stein 288 ======= da1-185 Personalia 1839-09.-24. Mosche b. Jaakow Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש אשר היה ירא אלהים‏‎ ‎‏מה שעשה היה בנאמני׳‏‎ ‎‏יצא ושב במצות וחקים‏‎ ‎‏עסק באמונה כל עסקים‏‎ ‎‏קדם וחשך לבית אלהים‏‎ ‎‏בעדן ישמח עם הצדיקי׳‏‎ ‎‏עד העת אשר יאמר קם‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ משה ב״כ יעקב‏‎ ‎‏שנפטר בש״ט בשיבה‏‎ ‎‏טובה יום ג׳ ב׳ של סכות‏‎ ‎‏ונק׳ יו׳ א׳ חה״מ ש״ס ת״ר ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏משה בר יעקב‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, der Gott fürchtete, das, was er tat, tat er in Zuverlässigkeit, er ging ein und aus in den Geboten und Satzungen, er führte alle Geschäfte in Wahrhaftigkeit, er eilte frühmorgens und abends zum Haus Gottes, in Eden möge er sich erfreuen mit den Gerechten, bis zu der Zeit, da ER sagt: "Steh auf!" Es ist der geehrte Mosche, Sohn des geehrten Jaakow, welcher verschied in gutem Namen in gesegnetem Alter, Tag 3, 2. (Tag) des Laubhüttenfestes und begraben wurde am Tag 1 der Mittelfeiertage des Laubhüttenfestes, 600 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Mosche, Sohn des Jaakow Kommentar Zl. 2: Genesis 22,12; Hiob 1,1; 1,8; 2,3; Prediger 7,18 Zl. 3: Die Anfangsbuchstaben der ersten drei Worte ergeben den Namen "Mosche". Zl. 6: bBerachot 8a; 47b Zl. 8 letztes Wort: Eigentlich müsste es "kum" heißen. (Kommentar Szklanowski: d.h. "bis zur Auferstehung") Zl. 10a: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zln. 10b/11: Genesis 15,15; 25,8; Richter 8,32; 1 Chronik 29,28 Zln. 2-7: Endreim auf -im Sohn des Verstorbenen von Stein 161 Gatte der Verstorbenen von Stein 186 ======= da1-289 Personalia 1839-12.-31. Menachem b. Schemaja aus Gräfenhausen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏גוית איש כשר‏‎ ‎‏הלך בדרך הישר‏‎ ‎‏מנחם‏‎ ‎‏בהח״ר שמעיה‏‎ ‎‏מגראפענהויזען‏‎ ‎‏נפ׳ כ״ד טבת‏‎ ‎‏תקצ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Leichnam eines braven Mannes, er wandelte auf geradem Wege, Menachem, Sohn des Toragelehrten, Herrn Schemaja aus Gräfenhausen, verschieden 24. Tewet 599 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 3: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zl. 8: Die Jahreszahl müsste korrekt 600 lauten ======= da1-171 Personalia 1840-01.-12. Schmuel b. Mosche Bermann Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ילד שעשועים גופו‏‎ ‎‏נחמד ונעים אשר נולד‏‎ ‎‏ב״ז דחג המצות בשנת‏‎ ‎‏תקצ״ט נפ׳ ביו׳ א׳ ז׳ שבט‏‎ ‎‏ונק׳ יו׳ ב׳ ח׳ בו ת״ר ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏שמואל ב״ר משה‏‎ ‎‏בערמאן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Kind des Ergötzens, sein leibliches Wesen war lieblich und angenehm, welches geboren wurde am 7. Tag des Festes der ungesäuerten Brote im Jahr 599, verschieden am Tag 1, 7. Schwat, und begraben Tag 2, 8. desselben 600 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Hier ist verborgen Schmuel, Sohn des Mosche Bermann Kommentar Grabmal eines Kleinkindes mit Nennung des Geburtsjahrs. Nennung von Namen nur auf der Rückseite Zl. 2: Jermia 31,20 Sohn des Verstorbenen von Stein 318 (individuelle Steingestaltung) ======= da1-262 Personalia 1840-02.-07. David Jizchak b. Seligmann Wolfskehl Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הניק החכם כשושן פרח‏‎ ‎‏כחמה זרח ונקרא שמו‏‎ ‎‏דוד יצחק בן פו״מ כמר‏‎ ‎‏זעליגמאן וואלפסקעל‏‎ ‎‏נפטר ביום ו׳ עש״ק ג׳ אדר‏‎ ‎‏ראשון ונ׳ יו׳ א׳ ה׳ בו ת״ר ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏דוד יצחק הלוי‏‎ ‎‏וואלפסקעל‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen das kluge Kind, wie eine Rose blühte es, wie die Sonne strahlte es, und sein Name wurde gerufen David Jizchak, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Seligmann Wolfskehl, verschieden am Tag 6, Vorabend des Heiligen Schabbt, 3. im ersten Adar, und begraben Tag 1, 5. desselben, 600 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. David Jizchak Halevi Wolfskehl Kommentar Zl. 2: Szklanowski korrigiert das erste Wort zu ‎‏היניק‏‎ Zl. 2a: bKidduschin 32b Zl. 2b: Hosea 14,6 Zl. 3a: jSanhedrin 8, 26c; Prediger 1,5 Zl. 3b: Deuteronomium 25,10 Symbol der Levitenkanne mit Waschschüssel in der abgesetzten "Spitze" des Grabmals (s. den Hinweis auf den Stamm "Halevi" auf der Rückseite des Steins). ======= da1-291 Personalia 1840-03.-26. Golte b. Awraham Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה חשובה וצנועה‏‎ ‎‏שהלכה בדרך ישרה‏‎ ‎‏ואת מצות ד׳ שמרה‏‎ ‎‏ה״ה גאלטא בר״ו כהר״ר‏‎ ‎‏אברהם אש׳ כ״ה ברוך‏‎ ‎‏האכענבוריג נפ׳ בשיב׳‏‎ ‎‏טובה ביו׳ ה׳ כ״א אדר‏‎ ‎‏שני ונק׳ עש״ק כ״ב בו‏‎ ‎‏ת״ר לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine angesehene und züchtige Frau, welche auf geradem Wege wandelte und die Gebote des Ewigen bewahrte; es ist Golte, Tochter unseres Meisters und Lehrers, des geehrten Herrn, Herrn Awraham, Gattin des geehrten Herrn Baruch Hachenburg, verschieden im gesegneten Alter am Tag 5, 21. des zweiten Adar, und begraben am Vorabend des Heiligen Schabbat, 22. desselben, 600 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b; bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,1 Zl. 3: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Zln. 3/4: Endreim auf -ara Zl. 5: von der Buchpublikation differierende Lesung beim dritten Wort Zl. 10: Korrektur der Buchpublikation beim Monatsdatum Zl. 11: noch vollständig lesbar (vgl. im Gegensatz dazu die Buchpublikation) ======= da1-292 Personalia 1840-05.-12. Redle b. Enosch Bockenheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה החשובה והצנוע׳‏‎ ‎‏רינה ותפלה ישמע מפיה‏‎ ‎‏יראת ד׳ בלבה כל ימיה‏‎ ‎‏דרכי נועם היה דרכיה‏‎ ‎‏למצות ד׳ הטה אזניה‏‎ ‎‏ה״ה א״ח מרת רידלה‏‎ ‎‏בת כ׳ אנוש בוקענהיים‏‎ ‎‏אשת פו״מ כ׳ יוספא‏‎ ‎‏גרינשטאדט נפטרת יום‏‎ ‎‏ג׳ ט׳ אייר ונקברת יום‏‎ ‎‏ד׳ יוד בו שנת ת״ר ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene und züchtige Gattin, Lobpreis und Gebet vernahm man von ihrem Mund, die Ehrfurcht des Ewigen war in ihrem Herzen alle Tage ihres Lebens, Wege der Freundlichkeit waren ihre Wege, zu den Geboten des Ewigen neigte sie ihre Ohren; es ist die tüchtige Gattin, Frau Redle, Tochter des geehrten Enosch Bockenheim, Gattin des Vorstehers und Leiters, des geehrten Juspa Grünstadt, verschieden Tag 3, 9. Ijar, und begraben Tag 4, 10. desselben, Jahr 600 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2a: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 2b: bSchabbat 53b; Hohelied Rabba 4,11; Exodus Rabba 22,11 Zl. 3a: Jeremia 7,16; 11,14; 1 Könige 8,28; 2 Chronik 6,19; Psalm 17,1; 61,2; 142,7 Zl. 3 drittes Wort: Es müsste wohl (auch anders als Szklanowski es vorschlägt) ‎‏ישמעו‏‎ heißen. Zl. 5: Sprüche 3,17. Statt ‎‏היה‏‎ muss es ‎‏היו‏‎ heißen. Zl. 6: Psalm 88,3; 116,2; Sprüche 4,2. Statt ‎‏הטה‏‎ muss es ‎‏הטתה‏‎ heißen. Zl. 7a: Sprüche 12,4; 31,10 Zln. 3-6: Endreim auf -éha Zln 3-7: Die Anfangsbuchstaben jeder Zeile bilden das Akrostichon des Namens Redle. Zweite Ehefrau des Verstorbenen von Stein 22 (erste Ehefrau Stein 21) Tochter des Verstorbenen von Stein 73 ======= da1-296 Personalia 1840-05.-17. Reis b. Elias Wolf Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה חשובה,‏‎ ‎‏עטרה היתה לבעלה,‏‎ ‎‏לעניים נתנה צדקה,‏‎ ‎‏ובש״ט מתה ונקברה,‏‎ ‎‏ובמצות חנ״ה נזהרה,‏‎ ‎‏ריז ב״כ אליהו ז״ל,‏‎ ‎‏אשת כ׳ לעקש‏‎ ‎‏שליט מביסונגן‏‎ ‎‏נפ׳ יום א׳ י״ד אייר‏‎ ‎‏ונ׳ יו׳ ב׳ ט״ו בו ת״ר ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏ריז אפפענהיימר‏‎ ‎‏פאן‏‎ ‎‏ביסונגן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine angesehene Gattin, Krone war sie für ihren Ehemann, den Armen erwies sie Wohltätigkeit und in gutem Namen starb sie und wurde begraben, und mit den Geboten für die Frau war sie sehr achtsam, Reis, Tochter des geehrten Elijahu, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Lekesch Schalit aus Bessungen; verschieden Tag 1, 14. Ijar, und begraben Tag 2, 15. desselben, 600 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Reis Oppenheimer von Bessungen Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 3: Sprüche 12,4 Zl. 5a: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zl. 6: ‎‏חנ״ה‏‎: Abkürzung für die drei Gebote der Frau (Challa, Nidda, Hadlaka) Zln. 2-6: Endreim auf -ah Tochter des Verstorbenen von Stein 147 ======= da1-150 Personalia 1840-08.-21. Frumet b. Chajum Mosche Sander Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה חשובה‏‎ ‎‏מרת פרומט אשת‏‎ ‎‏כמר אצ[יק] שטרויס‏‎ ‎‏מארהייליגען‏‎ ‎‏נפטרה ונק׳ ביום‏‎ ‎‏עש״ק כ״ב אב ת״ר‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die angesehene Gattin, Frau Frumet, Ehefrau des geehrten Herrn Itzik Strauss aus Arheiligen. Verschieden und begraben am (Tag) Vorabend des Heiligen Schabbat, 22. Aw 600 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar In Teilen stark verwitterter Stein. Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: bAwoda Sara 25b; bPessachim 108a Zl. 5: Buchpublikation gemäß der Inschrift auf dem Stein korrigiert. Enkelin des Verstorbenen von Stein 151 ======= da1-263 Personalia 1840-09.-17. Simcha b. Awraham Simon Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הבחר שמחה‏‎ ‎‏בר אברהם [ס]מאן‏‎ ‎‏מארהעליגן‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ה׳ כ׳ אלול ת״ר ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der junge Mann Simcha, Sohn des Awraham Simon aus Arheiligen, verschieden und begraben am Tag 5, 20. Elul 600 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Szklanowski korrigiert die Schreibweise des ersten Wortes zu ‎‏הבחור‏‎ Zl. 3: Der Name Simon am Ende der Zeile ist hier als Nachname vermutlich mit Samech geschrieben. Zl. 6: Im Jahr 600 war nicht der 20., sondern der 19. Elul ein Donnerstag. (leicht beschädigte Inschrift) ======= da1-264 Personalia 1840-12.-13. Gütle Dina b. Benjamin Hirsch Auerbach Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הילדה‏‎ ‎‏גוטלא דינה‏‎ ‎‏אויערבך‏‎ ‎‏נפ׳ אור ליום‏‎ ‎‏ב׳ ונק׳ ג׳ כ׳‏‎ ‎‏[כסלו תר״א ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen das Mädchen Gütle Dina Auerbach, verschieden am Vorabend des Tages 2 und begraben (Tag) 3, 20. Kislev 601 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zln. 7/8: weggebrochen und nach vorahndenen Daten und naheliegender Vermutung ergänzt. Tochter des seit 1835 in Darmstadt amtierenden Landesrabbiners Dr. Benjamin Hirsch Auerbach ======= da1-265 Personalia 1841-03.-27. Baruch b. Joel aus Gießen Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש ירא ה׳‏‎ ‎‏צדקתו עמדת לעד‏‎ ‎‏דבר טוב הקים‏‎ ‎‏לאביונים מסעד‏‎ ‎‏הנעל כ׳ ברוך‏‎ ‎‏בהח״ר יואל‏‎ ‎‏מגיעסן נפ׳ ש״ק ונ׳‏‎ ‎‏יום ב׳ ז׳ ניסן תר״א ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏ברוך גיעסן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, der den Ewigen fürchtet, seine Gerechtigkeit besteht für ewig, ein gutes Werk richtete er auf, für die Bedürftigen eine Stütze; der erhabene, geehrte Baruch, Sohn des Toragelehrten, Herrn Joel aus Gießen, verschieden am Heiligen Schabbat und begraben Tag 2, 7. Nissan 601 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Baruch Gießen Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Jesaja 50,10; Psalm 25,12; 128,1.4 Zl. 3: Psalm 111,3; 112,3; 112,9 Zln. 3 u. 5: Endreim auf -ad Bruder der Verstorbenen von Stein 101 ======= da1-299 Personalia 1841-07.-16. Channa b. Jizchak Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האש׳ הגביר׳ המהולל׳‏‎ ‎‏חסודה בכל מצות חנ״ה‏‎ ‎‏נעימה במעשי׳ כל ימי׳‏‎ ‎‏הי׳ היתה אם לעניי עמי׳‏‎ ‎‏נשף ושחר הפריש׳ כפי׳‏‎ ‎‏לאל חי כל ימי חיה‏‎ ‎‏ה״ה חנה בת כ׳ יצחק אש׳‏‎ ‎‏כ״ה ישראל נאספה אל‏‎ ‎‏עמה יום ויו עש״ק כ״ז‏‎ ‎‏תמוז ונק׳ יו׳ א׳ כ״ט בו‏‎ ‎‏תר״א לפ׳ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Hanna Bast Übersetzung Hier ist verborgen die Frau, die hochgelobte Herrin, begnadet durch (die Ausübung) aller Gebote der Frau, freundlich in ihrem Tun alle Tage ihres Lebens, sie, sie wurde eine Mutter für die Armen ihres Volkes, abends und morgens streckte sie ihre Hände aus zu dem lebendigen Gott alle Tage ihres Lebens; es ist Channa, Tochter des geehrten Jizchak, Gattin des geehrten Jisrael, sie wurde eingeholt zu ihrem Volk (am) Tag sechs, Vorabend des Heiligen Schabbat, 27. Tammus, und wurde begraben (am) Tag 1, 29. desselben 601 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 3: ‎‏חנ״ה‏‎: Abkürzung für die drei Gebote der Frau (Challa, Nidda, Hadlaka); Bezug zu ihrem Namen ‎‏חנה ‏‎Zl. 4: Statt ‎‏חיה‏‎ muss es ‎‏חייה‏‎ heißen. Zl. 6: 1 Könige 8,54; Exodus 9,29; Esra 9,5 (u.a.m.) Zl. 7: Sprüche 31,12 Zl. 9/10a: Genesis 25,8 (u.a.m.) Zln. 4-7: Endreim auf -éha ======= da1-300 Personalia 1841-07.-22. Jisrael b. Süßkind Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏ירא אלהים‏‎ ‎‏שמו מהלל בשערים‏‎ ‎‏רץ כצבי וגבור כארי‏‎ ‎‏אב חונן דלים‏‎ ‎‏לתמוך עניי עמו‏‎ ‎‏ישראל ב׳ זיסקינד‏‎ ‎‏נו״נ יום ה׳ ד׳ אב תר״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏ישראל זימון‏‎ ‎‏מארהיילגען‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen einer, der Gott fürchtet, sein Name - gepriesen in den Toren, er lief wie ein Hirsch und war stark wie ein Löwe, ein Vater, mildtätig gegenüber den Bedürftigen, zu stützen die Armen seines Volkes; Israel, Sohn des Süßkind, verschieden und begraben Tag 5, 4. Aw 601 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Israel Simon aus Arheiligen Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Genesis 22,12; Hiob 1,1; 1,8; 2,3; Prediger 7,18 Zl. 4: Mischna Awot 5,20 Zl. 5: Sprüche 19,17; 28,8 Sohn des Verstorbenen von Stein 134 ======= da1-151 Personalia 1841-09.-12. Mosche b. Alexander Hakohen Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש זקן שבע ימים‏‎ ‎‏מגזע אהרן הכהן‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ משה בן כ׳‏‎ ‎‏אלכסנדר הכהן‏‎ ‎‏נאסף אל עמיו אור‏‎ ‎‏ליום ב׳ כ״ז אלול‏‎ ‎‏ונקבר יום ג׳ כ״ח‏‎ ‎‏בו תר״א ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein alter Mann, satt an Lebenstagen aus dem Stamm Aharons, des Priesters, es ist der geehrte Mosche, Sohn des geehrten Alexander Hakohen. Er wurde versammelt zu seinem Volk am Vor- abend des Tages 2, 27. Elul, und wurde begraben Tag 3, 28. desselben, 601 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2a: Richter 19,16; 1 Samuel 28,14 Zl. 2b: Genesis 35,29; Hiob 42,17; 1 Chronik 23,1 Zl. 6: Num 27,13 Gatte der Verstorbenen von Stein 152 Schwiegervater der Verstorbenen von Stein 104 ======= da1-318 Personalia 1841-12.-21. Mosche b. Schmuel Bermann Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏התור׳ החבר רבי‏‎ ‎‏משה‏‎ ‎‏בר שמואל בערמאנן‏‎ ‎‏האיש משה רוח המקום‏‎ ‎‏והבריות ממנו נוחה לזכר‏‎ ‎‏עולם יהיה צדיק שמו לא‏‎ ‎‏ימחה הוא הגבר אשר‏‎ ‎‏תורת אלקיו ויראתו בלבו‏‎ ‎‏על כן באהבתו אתו‏‎ ‎‏לקחה ה׳ באבו‏‎ ‎‏ויקרא ה׳ למשה אל‏‎ ‎‏ראש ההר ויעל‏‎ ‎‏נקי כפים ובר לבב‏‎ ‎‏ואין בידו מעל‏‎ ‎‏נפ׳ ביום ג׳ ח׳ טבת ונק׳ יום‏‎ ‎‏ד׳ ט׳ בו נז״ר מש״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏הר״ר משה בערמאן‏‎ Hier ruht Moses Bermann Übersetzung Hier ist verborgen der Torakundige, der gelehrte Herr Mosche, Sohn des Schmuel Bermann. Der Mann Mosche, an ihm fand der Geist des Allgegenwärtigen und der Menschen Wohlgefallen, zum ewigen Andenken wird der Gerechte bleiben, sein Name wird nicht ausgelöscht werden, es ist der Mann, in dessen Herzen die Tora seines Gottes und seine(r) Ehrfurcht war, deshalb, in seiner Liebe zu ihm, nahm ihn der Ewige in seiner Blüte zu sich; und der Ewige rief Mosche auf den Gipfel des Berges und er stieg hinauf, unschuldig an Händen und reinen Herzens und es gab bei ihm keine Untreue; verschieden am Tag 3, 8. Tewet, und begraben Tag 4, 9. desselben, (im Jahr) "Krone des Mosche" (602) der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Der Herr, Herr Mosche Bermann Kommentar Zln. 1-4: Kopfzeilen Zl. 5: Exodus 11,13; 32,1; 32,23; Numeri 12,3 Zln. 5/6: Er war Gott und den Menschen zugetan. Zl. 6: Mischna Awot 3,10 Zl. 7: Psalm 112,6 Zln. 7/8: Deuteronomium 9,14; 29,19 Zln. 8/9: Psalm 37,31 Zl. 10: 1 Samuel 1,3; 20,17 Zl. 11: Genesis 5,24; Hiob 8,12. Das erste Wort muss ‎‏לקחו‏‎ heißen. Zl. 13: Exodus 19,20 Zl. 14: Psalm 24,4 Zl. 17: Das Sterbejahr ist durch ein Chronogramm zum Ausdruck gebracht, d.h. der Zahlenwert von ‎‏נזר משה‏‎ ("Krone des Mose") ergibt 602. Die Inschrift weist unterschiedliche Reime auf. Schwiegersohn des Verstorbenen von Stein 299 ======= da1-225 Personalia 1842-02.-24. Menachem b. Awraham Neustadt Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏כ׳ מנחם בן כ׳ אברהם ז״ל‏‎ ‎‏ניישטאדט מפה נודע לשם‏‎ ‎‏ולתהלה במעלליו כי הגדיל‏‎ ‎‏לעשות לחזק בדק התורה‏‎ ‎‏ואמונה במדינתנו ושם‏‎ ‎‏נפשו בכפו להציל רצוצים‏‎ ‎‏מני שחת השכיל אל דל‏‎ ‎‏ונפשות אביונים השביע גדל‏‎ ‎‏יוצאי חלציו לתורה ולאמונה‏‎ ‎‏גם לפאר בית מקדש מעט‏‎ ‎‏נדב לבו נרות ופרכת‏‎ ‎‏והלך ל... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ביום ה׳ י״ד אדר‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ י״ז בו‏‎ ‎‏תר״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏כ׳ מנחם ב״כ אברהם ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ביו׳ ה׳ י״ד אדר‏‎ ‎‏ונק׳ ביו׳ א׳ י״ז בו‏‎ ‎‏תר״ב ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der geehrte Menachem, Sohn des geehrten Awraham, sein Andenken zum Segen, Neustadt von hier, er war bekannt zu Ehr und zu Ruhm durch seine Taten, denn er hat Großes vollbracht, um die Aufrechterhaltung der Tora und des Glaubens in unserem Land zu stärken, und er setzte sein Leben aufs Spiel, um Zerbrochene vor dem Verderb zu retten; er nahm sich des Armen an und die Seelen Hungriger sättigte er; er erzog seine Nachkommen zur Tora und zum Glauben, auch um das kleine Heiligtum zu verschönern spendete er freudig Kerzen und einen Schreinvorhang, und er ging zu ... ... ... ... ... ... ... ... am Tag 5, 14. Adar, und wurde begraben am Tag 1, 17. desselben 602 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Der geehrte Menachem, Sohn des geehrten Awraham, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5, 14. Adar, und begraben am Tag 1, 17. desselben, 602 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zln. 3/4: Deuteronomium 26,19; Jeremia 13,11; Zephania 3,19 Zl. 4/5; Joel 2,20; Psalm 126,2.3 Zl. 5: 2 Könige 12,13; 22,5 Zln. 6/7: 1 Samuel 19,5 Zl. 7 Ende: wörtlich "Gruft" Zln. 7/8: Hiob 3,18.20 Zl. 8: Psalm 41,2 Zl. 10: bChagiga 14b Zl. 11: Jesaja 60,13; Ezechiel 11,27; Esra 7,27; mit "keines Heiligtum" ist das Bethaus, die Synagoge, gemeint Zl. 12: Exodus 35,28 Sohn des Verstorbenen von Stein 195 Zur Familie Neustadt s. auch Stein 227 Im oberen Rundbogen Symbol eines Schmetterlings. Eine im unteren Bereich z.T. verwitterte Inschrift. ======= da1-319 Personalia 1842-04.-12. Breinle b. Aharon Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה כשרה,‏‎ ‎‏ממשפחה יקרה,‏‎ ‎‏ה״ה מ׳ בריינלה‏‎ ‎‏ב״כ אהרון אשת‏‎ ‎‏כ׳ ליב מגריזהיים‏‎ ‎‏נפ׳ יום ג׳ ונקברת‏‎ ‎‏יום ד׳ ג׳ אייר‏‎ ‎‏תר״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏בריינלא גריזהיים‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine lautere Gattin aus einer geachteten Familie, es ist Frau Breinle, Tochter des geehrten Aharon, Gattin des geehrten Leib aus Griesheim, verschieden Tag 3 und begraben Tag 4, 3. Ijar 602 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Breinle Griesheim Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zln. 2-3: Endreim auf -ra Schwiegertochter des Verstorbenen von Stein 68 ======= da1-270 Personalia 1842-05.-24. Jehuda b. Ascher Homberg Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש אשר הלך בדרך טובי׳‏‎ ‎‏מעשיו היו באמונה שלמים‏‎ ‎‏אכל מיגיעו כפו . עד שב אל‏‎ ‎‏אדמתו . בה׳ היה מבטחתו׃‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ יהודה בן החבר רבי‏‎ ‎‏אשר הומבאריג נפטר אור‏‎ ‎‏ליום ד׳ ט״ו סיון ונקבר ביום‏‎ ‎‏ה׳ י״ז בו תר״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein Mann, welcher auf dem Wege guter Menschen wandelte, seine Taten waren in Treue vollkommen, er ernährte sich von seiner Hände Arbeit, bis er zurückkehrte zu seinem Erdboden; in dem Ewigen gründete sein Vertrauen; es ist der geehrte Jehuda, Sohn des Toragelehrten, Herrn Ascher Homberg, verschieden am Vorabend des Tages 4, 15. Sivan, und begraben am Tag 5, 17. desselben 602 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Sprüche 2,10 Zl. 4a: Psalm 128,2 Zl. 4b/5a: Genesis 3,19 ZL. 4: Nach Szklanowski muss das zweite Wort ‎‏מיגיע‏‎ heißen. Zl. 5b: Sprüche 22,19; Jeremia 17,7 Zl. 5: Nach Szklanowski muss das letzte Wort ‎‏מבטחו‏‎ heißen. Schwiegersohn des Verstorbenen von Stein 13 Gatte der Verstorbenen von Stein 10 (erste Ehefrau) ======= da1-285 Personalia 1842-07.-09. Wolf b. Ascher Homberger Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הילד וואלף‏‎ ‎‏בן כ׳ אשר‏‎ ‎‏האמב[ע]רגער‏‎ ‎‏נפ׳ יום ש״ק ב׳‏‎ ‎‏אב תר״ב‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Ludwig Homberger Ges. den 10ten Juli 1842 Übersetzung Hier ist verborgen das Kind Wolf, Sohn des Ascher Homberger, verschieden (am) Tag des Heiligen Schabbat, 2. Aw 602. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. - - Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Nach Zl. 5 der Inschrift starb Wolf am Schabbat und wurde vermutlich einen Tag später begraben, was dem Datum auf der Rückseite des Grabmals entspräche (auch wenn dort "ges(t)." steht. Im Sterberegister findet sich das Datum 5. Juli 1842. ======= da1-321 Personalia 1842-08.-11. Ester b. Zion Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה ישרה ונעימה.‏‎ ‎‏הלכה בדרך תמימה.‏‎ ‎‏ה״ה מ׳ אסתר בת‏‎ ‎‏החבר ר׳ ציון אשת כ׳‏‎ ‎‏יצחק אנשבאך מד״ש‏‎ ‎‏נפ׳ יום ה׳ ה׳ אלול‏‎ ‎‏תר״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ Hier ruht Ester Anspach gest. 11. August 5602 gewidmet von ihren dankbaren Töchtern Rosa & Bertha Übersetzung Hier ist verborgen eine aufrechte und freundliche Gattin, sie wandelte auf lauterem Wege, es ist Frau Ester, Tochter des Toragelehrten, Herrn Zion, Gattin des geehrten Jizchak Ansbach aus Darmstadt, verschieden Tag 5, 5. Elul 602 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 3: Psalm 101,6 Zln. 2-3: Endreim auf - imá. Schwiegertochter der Verstorbenen von Stein 103 ======= da1-316 Personalia 1842-09.-20. Rosa b. Löw Wolfskehl Transkription --- Hier ruhet Rosa Wolfskehl Übersetzung --- Kommentar Aufgrund von Verwitterung ist keine hebräische Inschrift mehr vorhanden. Auch die Beschriftung der Rückseite ist nicht mehr vollständig lesbar. Tochter der Verstorbenen von Stein 315 ======= da1-340 Personalia 1842-09.-22. Male b. Elijahu Wallenstein Transkription ‎‏[פ״ט]‏‎ ‎‏אשה נעצבת, בשערי‏‎ ‎‏צדקה וחסד יושבת‏‎ ‎‏מאלה ב״כ אליהו וו״ש‏‎ ‎‏אשת כ׳ שלמה ערלאנגר‏‎ ‎‏נפ׳ יום ב׳ ונ׳ ג׳ דחוה״מ‏‎ ‎‏של סוכות תר״ב ל׳‏‎ ‎‏ת[נצב״ה]‏‎ Male Erlanger Übersetzung Hier ist verborgen eine betrübte Ehefrau, in den Toren der Wohltätigkeit und Liebe saß sie, Male, Tochter des geehrten Elijahu Wallenstein, Gattin des geehrten Schlomo Erlanger, verschieden Tag 2 und begraben 3. der Halbfeiertage von Sukkot 602 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile; weggebrochen Zl. 7: Sukkot ist das Laubhüttenfest zu Beginn des neuen Jahres im Herbst. Korrekt müsste es nach der Zahl des neuen Jahres "603" heißen. (stark beschädigtes Grabmal: die Inschrift ist oben und unten weggebrochen) ======= da1-286 Personalia 1842-10.-08. Jehuda (Löw) b. Itzik Bessunger Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏נער רך בשנים‏‎ ‎‏מעשיו הגונים‏‎ ‎‏כ׳ יהודה המ׳‏‎ ‎‏לודוויג ב״כ‏‎ ‎‏איצק בעזזונגער‏‎ ‎‏נפ׳ יום ש״ק ד׳‏‎ ‎‏מרחשון תר״ג‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Ludwig Bessunger Isaac Sohn Übersetzung Hier ist verborgen ein Knabe, jung an Jahren, seine Taten waren anständig, der geehrte Jehuda, genannt Ludwig, Sohn des geehrten Itzik Bessunger, verschieden am Tag des Heiligen Schabbat, 4. Marcheschvan 603 der kleinen Zählung. Kommentar Jehuda (Ludwig) starb im Alter von 12 Jahren. Inschrift ohne Segenswunsch Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Genesis Rabba 90; Sifré Dewarim 1 Zln. 2 u. 3: Endreim auf -im Zl. 7: Der Knabe verschied am Schabbat und wurde vermutlich am nächsten oder übernächsten Tag begraben, was nicht gesondert angemerkt wird. Zl. 2 (Rückseite): es müsste heißen "Isaacs Sohn". (Abschreibfehler Szklanowski oder Fehler des Steinmetz'. An einem Foto prüfen.) ======= da1-342 Personalia 1842-11.-09. Alexander b. Jehuda Fuld Transkription ‎‏הוא מצבת קבורת איש זקן תם וישר ירא אלקים נאמן‏‎ ‎‏ויקר רוח כהר״ר אלקסנדר בן כהר״ר יהודא פולד ז״ל‏‎ ‎‏מדארמשטאדט‏‎ ‎‏אב ליתומים ובצרה אח היית‏‎ ‎‏לחמך אכלו וגם שתו מימיך‏‎ ‎‏כל מחסורם על שכמך עלית‏‎ ‎‏סרת מדון וגאווה גם בימי עש[ר]ך‏‎ ‎‏נוח למקום ולבריות היית‏‎ ‎‏דרך בית יי בשמחה עלית‏‎ ‎‏ראשית דברך יראת יי היה, אשריך.‏‎ ‎‏נפטר ויצא מן העולם הזה מוכתר בכתר‏‎ ‎‏שם טוב והלך לנחל חיי עה״ב ביום ד׳ ויו‏‎ ‎‏כסלו התר״ג לב״ע תנצב״ה‏‎ Übersetzung Dies ist das Grabmal eines betagten Mannes, lauter und aufrecht, gottesfürchtig, vertrauenswürdig und großmütig, der geehrte Herr, Herr Alexander, Sohn des geehrten Herrn, Herrn Jehuda Fuld, sein Andenken zum Segen, aus Darmstadt. Ein Vater der Waisen und in der Not ein Bruder warst du, dein Brot aßen sie und auch tranken sie dein Wasser, all ihren Mangel ludest du auf deine Schulter, du miedest Streit und Stolz auch in den Tagen deines Reichtums, wohlgefällig dem Allgegenwärtigen und den Menschen warst du, den Weg des Gotteshauses schrittest du hinauf in Freuden, der Beginn deines Redens war die Gottesfurcht. Wohl dir! Er verschied und ging von dieser Welt, gekrönt mit der Krone des guten Namens und ging dahin, zu ererben das Leben der kommenden Welt am Tag 4, sechster Kislev 5603 nach der Weltschöpfung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die Inschrift ist inhaltlich dreigeteilt, was durch Trennlinien unterstrichen wird: 1. Zln. 1-3: Kopfzeilen mit Namen und lobenden Attributen, wobei Zln. 1-2 am oberen Rundbogen entlanglaufen. 2. Zln. 4-10 mit dem großen Lob samt einem Akrostichon: Die Initialen der Zln. 4-10 ergeben den Namen Alexander. 3. Zln 11-13: Datierung und Segenswunsch Zl. 1: Das erste Wort der Inschrift müsste eigentlich, da auf ‎‏מצבת קבורה‏‎ bezogen, ‎‏היא‏‎ heißen, man richtet sich hier aber nach dem Ketiw des Zitats aus Genesis 35,20; Zl. 1b: Richter 19,16; 1 Samuel 28,14 Zl. 2: Hiob 1,1; 1,8; 2,3; Genesis 22,12; Prediger 7,18 Zl. 3: Sprüche 17,27 Zl. 4: Psalm 68,6; Sprüche 17,17 Zl. 5: Exodus 34,28; 1 Samuel 30,12; Esra 10,6 Zl. 6: Richter 19,20 Zl. 8: Mischna Awot 3,10 Zl. 9: 2 Könige 20,5; 2 Chronik 9,4 Zln. 9/10: Psalm 111,10; Sprüche 1,7 Zl. 10: Psalm 128,4 Zl. 11: bBerachot 17a; Prediger Rabba 7,1 Zln. 11/12: Mischna Awot 4,13 Die Inschrift weist Reime auf -cha und -ta auf. Bruder des Verstorbenen von Stein 102 Gatte der Verstorbenen von Stein 107 ======= da1-343 Personalia 1842-11.-21. Ester b. Leib Hannover Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה אסתר‏‎ ‎‏בת איש יהודי‏‎ ‎‏וי״א הקצין פו״מ‏‎ ‎‏וג״מ כ״ה ליב הנובר‏‎ ‎‏ז״ל אשת כ׳ משה‏‎ ‎‏הירש מד״ש מנעורי׳‏‎ ‎‏בית אבי׳ עד‏‎ ‎‏מותה עבדה את‏‎ ‎‏ה׳ בכל לבבה‏‎ ‎‏נפ׳ יום ב׳ ונק׳‏‎ ‎‏ד׳ כ׳ כסלו‏‎ ‎‏תר״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruhet Ester Moritz Hirsch geb. Levi Hannover Übersetzung Hier ist verborgen die Ehefrau Ester, Tochter eines jüdischen und gottes- fürchtigen Mannes, des Einflussreichen, des Vorstehers und Leiters und Einnehmers der Landjudenheit, des geehrten Herrn Leib Hannover, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Mosche Hirsch aus Darmstadt; von ihrer Jugend an (im) Hause ihres Vaters bis zu ihrem Tod diente sie dem Ewigen mit ihrem ganzen Herzen; verschieden Tag 2 und begraben (Tag) 4, 20. Kislev 603 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 3: Wenn "jüdisch" ergänzt ist, meint das üblicherweise "streng nach jüdischer Tradition lebend". Hier aber ist die Wendung gewählt, da sie in Anlehnung an den Namen der Verstorbenen bewusst Bezug nimmt auf das biblische, in der persischen Diaspora spielende Esterbuch, wo die "jüdische Thematik" mit Kap. 2,5 einsetzt; (s. auch Sacharja 8,23). Zln. 3/4: Psalm 25,12 Zl. 8: Numeri 30,17 Zl. 10: Deuteronomium 10,12; 11,13; Josua 22,5 Tochter der Verstorbenen von Stein 95 ======= da1-242 Personalia 1843-03.-30. Jeanette b. Böhmer Kallmann Transkription [H]ier [ru]ht [Je]anette [Sch]loe[sser] [gesto]rben den 30ten [M]ärz ... ... ... ... ... ... --- Übersetzung Kommentar Tochter der Verstorbenen von Stein 3 Gattin des Verstorbenen von Stein 241 Großmutter des Verstorbenen von Stein 240 Evtl. florales Ornament in der "Spitze" des Grabmals Zu einem großen Teil abgeblätterte und verwitterte Inschrift. Vermutlich nur deutsch beschriftet ======= da1-345 Personalia 1843-04.-01. Herz b. Baruch Hachenburger 1846-04.-17. Schifra b. Chajim Schmuel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏נפתלי אלקי׳ חמד‏‎ ‎‏בדרך חטאים‏‎ ‎‏לא עמד, כ׳‏‎ ‎‏הירץ בכהר״ר‏‎ ‎‏ברוך האכענבורג‏‎ ‎‏נפ׳ יום ש״ק ר״ח‏‎ ‎‏ניסן תר״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏הירץ האכענבורג‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה תמימה‏‎ ‎‏וכשרה נחלת‏‎ ‎‏ה׳ עלי׳ שפרה‏‎ ‎‏מ׳ שפרה בת כ״ה‏‎ ‎‏חיים אשת כ׳‏‎ ‎‏הירץ האכענבורג‏‎ ‎‏נפ׳ שביעי דפסח‏‎ ‎‏תר״ו ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏שפרא האכענבורג‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: Gewaltige Gotteskämpfe begehrte er, auf den Weg von Sündern stellte er sich nicht, der geehrte Herz, Sohn der geehrten Herrn, Herrn Baruch Hachenburg, verschieden (am) Tag des Heiligen Schabbat, (am) Neumond des Nissan 603 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Herz Hachenburg Hier ist verborgen eine lautere und reine Frau, das Erbteil des Ewigen beglückte sie, Frau Schifra, Tochter des geehrten Herrn Chajim, Gattin des geehrten Herz Hachenburg, verschieden am 7. (Tag) von Pessach 606 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Schifra Hachenburg Kommentar Grabmal für ein Ehepaar; Eingabefolge rechts-links Zln. 1 rechts und links: Kopfzeilen Zl. 2 (rechts): Genesis 30,8. Hier wird mit dem Namen "Naphtali" gespielt, der übersetzt "Hirsch" heißt, woraus wiederum der Name Hirz oder Herz entstanden ist. Zln. 3/4 (rechts): Psalm 1,1 Zl. 4 (links): Psalm 16,6. Hier wird der Name Schifra ausgedeutret. Zur rechten Steinhälfte: Sohn des Verstorbenen von Stein 13 ======= da1-347 Personalia 1843-06.-02. Seew b. Elijahu Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏גוית איש כשר,‏‎ ‎‏הלך בדרך הישר,‏‎ ‎‏כ׳ זאב ב״כ אליהו‏‎ ‎‏מבעססונגען‏‎ ‎‏נפ׳ יום ו׳ עש״ק ד׳‏‎ ‎‏סיון ונ׳ יו׳ א׳ ש״ש‏‎ ‎‏תר״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏וואלף בעססונגען‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Leib eines lauteren Mannes, er wandelte auf rechtem Wege, der geehrte Seew, Sohn des geehrten Elijahu aus Bessungen, verschieden Tag 6, (am) Vorabend des Heiligen Schabbat, 4. Sivan, und begraben Tag 1 von Schawuot 603 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Wolf Bessungen Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 3: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 2,1 Sohn des Verstorbenen von Stein 147 ======= da1-367 Personalia 1843-06.-10. Blümchen b. Jizchak Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה בלימכן‏‎ ‎‏ב״כ יצחק, אשת‏‎ ‎‏כ׳ ליב בעסונגער‏‎ ‎‏טאקסאטר מד״ש‏‎ ‎‏הגדילה לעשות‏‎ ‎‏טוב וחסד עם‏‎ ‎‏בני׳ וכל ארחותי׳‏‎ ‎‏במישור נפ׳ ש״ק‏‎ ‎‏ונ׳ יום ב׳ י״ד סיון‏‎ ‎‏תר״ג לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Ehefrau Blümchen, Tochter des geehrten Jizchak, Gattin des geehrten Leib Bessunger, Taxator aus Darmstadt; sie pflegte in großem Maße Güte und Liebe zu üben an ihren Kindern und alle ihre Wege (ging sie) in Aufrichtigkeit; verschieden am Heiligen Schabbat und begraben Tag 2, 14. Sivan 603 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 6: Joel 2,20f Zl. 7: Psalm 23,6 Zl. 9: Psalm 27, 11 Zl. 12: im Boden (oder weggebrochen) ======= da1-211 Personalia 1843-08.-21. Baruch b. Jona Meyer aus Griesheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ה״ה התורני מו״ה‏‎ ‎‏ברוך בכ״ה יונה ז״ל‏‎ ‎‏מגריסהיים‏‎ ‎‏ברוך אתה בבואך ובצאתך‏‎ ‎‏רב לך לעד תעמד צדקתך‏‎ ‎‏ולא ימחה זכרך מישראל‏‎ ‎‏כי בך טוב וחסד פעל אל‏‎ ‎‏יסר יסרך יום יום אל אהבך‏‎ ‎‏ולא נתת תפלה בעבור מכאובך‏‎ ‎‏נחמתך תורה ותפלה אשר בלבך‏‎ ‎‏הצבת לך שם בכל הגלילה.‏‎ ‎‏זרע רב יוציא לפאר ותהלה‏‎ ‎‏לנפשך מקום הי׳ שם אהלך בתחלה‏‎ ‎‏נפ׳ במרחץ קרייצענאך יום ב׳‏‎ ‎‏ונק׳ יום ד׳ כ״ז מנחם תר״ג ל׳‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: es ist der Torakundige, unser Lehrer und unser Meister, der Herr Baruch, Sohn des geehrten Herrn Jona, sein Andenken zum Segen, aus Griesheim. Gesegnet seist du bei deiner Ankunft und deinem Fortgehen, genug für dich, ewig wird deine Gerechtigkeit bestehen und die Erinnerung an dich wird nicht gelöscht werden, denn Gott übte an dir Güte und Liebe aus, streng hat dich Gott, der dich liebte, Tag für Tag gezüchtigt, doch du äußertest nichts Törichtes wegen deiner Schmerzen; es trösteten dich Tora und Gebet, die in deinem Herzen waren. Du setztest dir einen Namen im ganzen Bezirk. Große Nachkommenschaft wird die Stätte, an der dein Zelt im Anfang war, zur Verherrlichung und Ruhm für deine Seele, hervorbringen; verschieden in Bad Kreuznach Tag 2, und begraben Tag 4, 27. Menachem 603 der Zählung. [Seine Seele sei eingebunden im Bündel des Lebens.] Kommentar Zln. 1-4: Kopfzeilen, wobei Zln. 2-4 in den "Überbau" des Grabmals platziert sind. Erst unterhalb dieses Überbaus folgt in einer gesonderten Kopfzeile die abgekürzte Standarteinleitung ‎‏פ״נ‏‎ ("Hier ist verborgen") Zln. 5-14 sind ein Segenswort auf den Verstorbenen, das auf seinen Namen "Baruch" (der "Gesegnete" - siehe auch das erste Wort der Inschrift in Zl. 5) anspielt. So ergeben auch die Angsbuchstaben der Zln. 5-14 das Namens-Akrostichon "Baruch Jona, sein Andenken zum Segen". Im Sterberegister von Griesheim ist Baruch als Rabbiner ausgewiesen. Die ersten 4 Zeilen bringen die Namen, die letzten zwei (15/16) die Daten. Es ist sehr zu vermuten, dass sich hinter dem verwitterten unteren Teil der Inschrift noch eine 17. Zeile mit dem Segenswunsch ‎‏תנצב״ה‏‎ ("Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens") verbirgt. Zl. 5: Deuteronomium 28,6 Zl. 6a: Deuteronomium 3,26 Zl. 6b: Psalm 111,3; 112,3.9 Zl. 7: Deuteronomium 25,6 Zl. 8a: Numeri 23,23 Zl. 8b: Psalm 23,6 Zl. 9: Psalm 118,18 Zl. 10: Hiob 1,22 Zl. 12: Jeremia 31,20 Zl. 13: Deuteronomium 28,38 Zln. 13/14: Genesis 13,3 Zl. 14: Deuteronomium 26,19; Jeremia 13,11; 33,9 Zln. 5-6, 7-8, 9-10-11, 12-13-14: Endreime Sohn des Verstorbenen von Stein 70 Ornamentiertes Grabmal ======= da1-368 Personalia 1843-09.-16. Aharon b. Mosche Adler Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אהרן אוהב שלום,‏‎ ‎‏בא עד הלום,‏‎ ‎‏אהרן ב״כ משה‏‎ ‎‏אדלער מארהייליגן‏‎ ‎‏נפ׳ יום ש״ק כ״א‏‎ ‎‏אלול ונק׳ יום א׳‏‎ ‎‏כ״ב בו, תר״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏אהרן אדלער‏‎ ‎‏מארהייליגן‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: Aharon liebte Frieden, er kam bis hierher, Aharon, Sohn des geehrten Mosche Adler aus Arheilgen, verschieden (am) Tag des Heiligen Schabbat, 21. Elul, und begraben Tag 1, 22. desselben 603 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Aaron Adler aus Arheilgen Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Mischna Awot 1,12 Zl. 3: Richter 18,3; 1 Samuel 10,22 Zln. 2 und 3: Endreim auf -alom Zl. 5 und Rückseite: Der Ort Arheilgen wird beide Male im Hebräischen wie "Arheiligen" geschrieben. Rückseite (liegt im Augenblick noch nicht als Foto vor): Vermutlich wurde bei der Abschrift des Namens Aharon im Hebräischen (wie hier des öfteren zu beobachten) ein Vav anstelle eines Resch geschrieben. (Bei der Übersetzung der Rückseite sollte man - anders als die Buchpublikation - entweder "Aharon" oder "Aaron" schreiben.) ======= da1-184 Personalia 1843-09.-26. Jaakow b. David Bessunger Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏יעקב איש תם‏‎ ‎‏שלם בדרכיו‏‎ ‎‏ערב בקר וצהרים‏‎ ‎‏חנן לעשה צרכיו‏‎ ‎‏קהל ועסקיו יתומים‏‎ ‎‏ואלמנות תמוכיו‏‎ ‎‏בגלל זה שמר חסד‏‎ ‎‏ישלח לפניו מלאכיו‏‎ ‎‏ה״ה הנעלה כ׳‏‎ ‎‏יעקב ראזענבערג‏‎ ‎‏ב״כ דוד בעזזונגער‏‎ ‎‏נפ׳ יום ג׳ ב׳ תשרי‏‎ ‎‏ונק׳ ג׳ תשרי תר״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Jacob Rosenberg früher genannt Bessunger nach eigener Verordnung neben seiner Gattin Jeannette begraben gestorben den 2.ten Tischri 5604 Übersetzung Hier ist verborgen Jaakow, ein lauterer Mann, vollkommen in seinen Wegen, abends, morgens und mittags erwies er Mildtätigkeit dem, der Sein Verlangen ausübte; die Gemeinschaft und ihre Belange, die Waisen und die Witwen - seine Unterstützten; dafür möge der, der Liebe bewahrt Seine Engel vor ihm hersenden. Es ist der Hochgeschätzte, der geehrte Jaakow Rosenberg, Sohn des geehrten David Bessunger, verschieden Tag 3, 2. Tischri, und begraben 3. Tischri 604 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Genesis 25,27 Zl. 4: Psalm 55,18 Zl. 8: Deuteronomium 7,9 Zl. 9: Genesis 24,7; Exodus 23,20; 33,2 Zl. 11: eines der angesehensten Vorstandsmitglieder der jüdischen Gemeinde von Darmstadt Zln. 3, 5, 7, 9: Reim auf -chav Zln. 2, 4, 6, 8: Die Anfangsbuchstaben bilden ein Akrostichon des Namens "Jaakow" (durch vergrößerte Buchstaben angezeigt) Gatte der Verstorbenen von Stein 183 Sohn der Verstorbenen von Stein 131 ======= da1-190 Personalia 1843-10.-25. Alexander b. Benjamin Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש חיל ורב פעלים‏‎ ‎‏הישיש‏‎ ‎‏מהור״ר אלכסנדר וואלף בהח״ר בנימין ז״ל‏‎ ‎‏אלי על צדיק פרח כתמר נב בשיבתו‏‎ ‎‏כימים שם לילות להגות בתורת חיים‏‎ ‎‏סעפים שנא ולהלוך נכחו כל מגמתו‏‎ ‎‏נדב לבו להורות לעמו שבילי השמים‏‎ ‎‏רץ כצבי לעבודת שוכן מעל‏‎ ‎‏ואליו חמדה כלתה נפשו מנעורים‏‎ ‎‏לאור באור החיים נקראה ותעל‏‎ ‎‏פה טמונה גויתה והיא בהירה בשחקים‏‎ ‎‏ויגוע ויאסף אל עמיו זקן‏‎ ‎‏ושבע ימים בן שמונים שנה‏‎ ‎‏ואחת יום ד׳ ב׳ דר״ח חשון‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ ב׳ בו‏‎ ‎‏תר״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Alexander Wolf Übersetzung Hier ist verborgen ein tüchtiger Mann und reich an Taten, der Greis, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Alexander Wolf, Sohn des Toragelehrten, Herrn Benjamin, sein Andenken zum Segen, Wehklage über einen Gerechten, der wie ein Palmbaum blühte, in seinem hohen Alter spross; wie Tage verbrachte er Nächte, um über die Tora des Lebens nachzusinnen, wankelmütige Gedanken hasste er, gerade zu wandeln war sein ganzes Streben, er gab sich mit ganzem Herzen hin, seinem Volk die Pfade des Himmels zu lehren, er eilte wie ein Hirsch zum Dienst an dem, der in der Höhe wohnt, und zu ihm war sein Begehren - danach verlangte seine Seele von Jugend an, um zu leuchten im Lichte des Lebens wurde sie gerufen und stieg hinauf, hier ist verborgen ihr Leib, aber sie glänzt im Himmel, er starb dahin und wurde eingeholt zu seinem Volk, alt und satt an Lebenstagen, im Alter von einundachzig Jahren, Tag 4, 2. (Tag) des Neumonds des Cheschvan, und wurde begraben am Tag 5, 2. desselben 604 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zln. 1-4: Kopfzeilen Zl. 2: 2 Samuel 23,20; 1 Chronik 11,22 Zl. 3: Hiob 15,10; 2 Chronik 36,17 Zl. 5a: Psalm 92,13; 5b: Psalm 92,15 Zl. 6: Josua 1,8; Psalm 1,2 Zl. 7: Psalm 119,113; Jesaja 57,2 Zl. 8a: Exodus 25,2; 35,21; Ben Sirach 45,41-43 Zl. 9a: Mischna Awot 5,23 Zl. 10: Psalm 84,3; 119,81 Zl. 11a: Psalm 56,14; Hiob 33,30 Zl. 13: Genesis 25,8; 25,17; 49,33; 49,29; Numeri 27,13; 31,2; 20,24; Deuteronomium 32,50 Zl. 14a: Genesis 35,29; Hiob 42,17; 1 Chronik 23,1 Zln. 5-9: Die Anfangsbuchstaben, z.T. auch die beiden ersten Buchstaben, ergeben den Namen Alexander (auf dem Stein größer geschrieben). Zln. 10-12: Die Initialen dieser Zeilen ergeben den Namen Wolf. Der 1818 als Gastwirt und Kaufmann in die Bürgerschaft der Residenz aufgenommene Alexander Wolf war seit 1793 Vorsitzender der jüdischen Begräbnisbruderschaft und half 1833/34 im verwaisten Rabbinat aus. Gatte der Verstorbenen von 189 Sohn der Verstorbenen von 49 Bruder des Verstorbenen von 88 ======= da1-222 Personalia 1843-12.-16. Sara b. Jehuda Scheuer aus Frankfurt Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה יקרה‏‎ ‎‏נאה במעשיה‏‎ ‎‏מ׳ שרה בת מו״ה‏‎ ‎‏יהודה שייאר זצ״ל‏‎ ‎‏מפפ״ד אשת הנע׳‏‎ ‎‏קאמערציענראטה‏‎ ‎‏אברהם לינץ‏‎ ‎‏מפה נפ׳ ש״ק כ״ג‏‎ ‎‏ונק׳ כ״ה כזלו תר״ד‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ ‎‏שרה לינץ‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine teure Gattin, wohlgefällig in ihren Taten, Frau Sara, Tochter unseres Lehrers, des Herrn Jehuda Scheuer, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus Frankfurt am Main, Gattin des Hochgeschätzten, des Commercienraths Awraham Linz von hier; verschieden am Heiligen Schabbat, 23., und begraben (am) 25. Kislev 604 [der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.] Sara Linz Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: bKetuwot 106a; bSanhedrin 43a Zl. 3: Rut Rabba zu 2,5 Zl. 10 drittes Wort muss heißen: ‎‏כסלו‏‎ oder ‎‏כסליו‏‎ Zl. 11: Als sehr naheliegende Vermutung ergänzt Gattin des Enkels von Stein 123 Gattin des Sohnes von Stein 122 Tochter des Rabbiners Jehuda Scheuer Beyfuss (Stein in der horizontalen Mitte zerbrochen) ======= da1-370 Personalia 1844-01.-02. Treinle b. Mosche Jizchak aus Dieburg Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה כשרה‏‎ ‎‏ממשפחה יקרה,‏‎ ‎‏לא מעדה מדרך‏‎ ‎‏ישרה, מ׳ טריינלא‏‎ ‎‏ב״כ משה יצחק מד״ב‏‎ ‎‏אשת כ׳ ליב מאיר,‏‎ ‎‏נפ׳ יום ג׳ יוד טבת‏‎ ‎‏ונ׳ י״א בו תר״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏טריינלא גריסהיים‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine lautere Ehefrau aus angesehener Familie, nicht wich sie ab vom geraden Wege, Frau Treinle, Tochter des geehrten Mosche Jizchak aus Dieburg, Gattin des geehrten Leib Meir, verschieden Tag 3, zehnter Tewet, und begraben (am) 11. desselben 604 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Treinle Griesheim Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zln. 2, 3 und 5 reimen auf -ra, Zln. 2 u. 3 am Ende, Zl 5 am Anfang. Schwiegertochter des Verstorbenen von Stein 59 ======= da1-239 Personalia 1844-02.-22. Koppel b. Böhmer Kallmann Transkription ... ... ... ... ... ... [Böh]mer [gestorbe]N den 22ten [F]ebruar 1[8..] ‎‏... ... ... ... יום ... ... ... ...‏‎ ... ... ... ... ... ... ... ... Übersetzung - - - - ... ... ... ... Tag ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Kommentar Zl. 4: Wenn Szklanowski in Zl. 5 "am" übersetzt, steht im hebräischen Text wohl eher ‎‏יום‏‎, warum das Resch in der Buchpublikation zu Vav korrigiert wurde. Sohn der Verstorbenen von Stein 3 Eine fast völlig abgeblätterte und verwitterte Inschriftenfläche. ======= da1-219 Personalia 1844-02.-27. Beile b. Sanwil Mainzer Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏עובר דרך היליל‏‎ ‎‏על אשת חיל‏‎ ‎‏אשר יומם וליל‏‎ ‎‏לא חדלה הועיל‏‎ ‎‏לאביון אשר שואל‏‎ ‎‏מ׳ בילא ב״כ זנוויל‏‎ ‎‏מא[ינצר אשת] כ׳‏‎ ‎‏מרדכי מאיר נפ׳ יום‏‎ ‎‏ג׳ ז׳ אדר ונ׳ ח׳ בו תר״ד‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ ‎‏בילא גריסהיים‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: Der, der des Weges zieht, wegklage über die tüchtige Gattin, welche Tag und Nacht nicht aufhörte zu helfen dem Bedürftigen, der da bat; Frau Beile, Tochter des Sanwil Mainzer, Gattin des Mordechai Mayer, verschieden Tag 3, 7. Adar, und begraben (am) 8. desselben 604 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Beile Griesheim Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Psalm 80,13; 89,42; Klagelieder 1,12; 1,15; Hiob 29,29; Sprüche 9,15 Zl. 3: Sprüche 12,4; 31,10; Ruth 3,11 Zl. 5: Jesaja 47,12 Zl. 6: 2 Samuel 14,18 Zln. 2-5 u. 7: Endreim auf -il; Zl. 6 auf -el In der unteren Hälfte ist die Inschrift z.T. abgeblättert. Gattin des Verstorbenen von Stein 218 ======= da1-182 Personalia 1844-03.-28. Ephraim b. Leib Bendheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏מטה אפרים יפרח ויופיע‏‎ ‎‏נפשו מטוב הצפון ישביע‏‎ ‎‏עבדת הלוי עבד באמונה‏‎ ‎‏שוא שנא ובפיהו נכונה‏‎ ‎‏למצות הכנס׳ כלה מאד נכסף‏‎ ‎‏מכספו נתן לה עשרת אלפי׳ כסף‏‎ ‎‏והן הם רבבות אפרים‏‎ ‎‏יאירו חשכו כשמש בצהרים‏‎ ‎‏ה״ה היקר כ׳‏‎ ‎‏אפרים ב״כ ליב‏‎ ‎‏בענדהיים נפ׳ יום ה׳‏‎ ‎‏ונ׳ עש״ק ט׳ ניסן תר״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏אפרים בענטהיים‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: Der Stamm Ephraim wird blühen und erscheinen, seine Seele wird er sättigen von der verborgenen Güte, den Levitendienst übte er in Treue aus, Falschheit hasste er und in seinem Munde war Aufrichtigkeit, nach dem Gebot der Brautausstattung sehnte er sich, von seinem Vermögen gab er ihr zehntausend Silberlinge, und das sind die Myriaden Ephraims, mögen sie seine Dunkelheit erleuchten wie die Sonne zur Mittagsstunde. Es ist der Teure Ephraim, Sohn des Leib Bendheim, verschieden Tag 5 und bergraben am Vorabend des Heiligen Schabbat, 9. Nissan 604 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Ephraim Bentheim Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Josua 21,5; Numeri 17,19; 17,23 Zl. 3a: Ps 104,28; 107,9; Jesaja 58,10 Zl. 3b: Psalm 31,20; Hohelied Rabba zu 7,14 Zl. 5a: Psalm 119,163 Zl. 5b: Psalm 5,10 Zl. 6: bMegilla 3b; bSukka 49b; bKetuwot 17a Zl 7: Ester 3,9 Zl. 8: Deuteronomium 33,17 Zln. 2-3; 4-5; 6-7; 8-9 jeweils ein Endreim Unterschiedliche Schreibweisen des Namens Bentheim Gatte der Verstorbenen von Stein 181 Schwager des Verstorbenen von Stein 180 Ornamamentiertes Grabmal ======= da1-372 Personalia 1844-04.-09. Bette b. Jirmejahu Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה במעשה‏‎ ‎‏ידי׳ מהללה,‏‎ ‎‏בטח בה לב‏‎ ‎‏בעלה. ה״ה מ׳‏‎ ‎‏בעטא ב״כ ירמיהו‏‎ ‎‏אשת כ׳ מאיר‏‎ ‎‏ונאלף נפ׳ ד׳ דהה״מ‏‎ ‎‏ונ׳ ז׳ דפסח תר״ד ל׳‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Beta Wolf Übersetzung Hier ist verborgen eine Ehefrau, durch ihrer Hände Werk gepriesen, auf sie vertraute das Herz ihres Ehemannes; es ist Frau Bette, Tochter des geehrten Jirmejahu, Gattin des geehrten Meir Wolf, verschieden (am) 4. der Mittelfeiertage, und begraben 7. (Tag) von Pessach 604 der Zählung. [Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.] Kommentar Zl. 1: Kopfzeile (ornamentiert) Zln. 3 u. 5: Reim auf -ala, Zl. 3 am Ende, Z. 5 am Anfang Zl. 5: Sprüche 31,11 Zl. 7: erstes Wort muss ‎‏וואלף‏‎ heißen. Zl. 10: Szklanowski dokumentiert sie nicht. Da sich dort aber noch Geschriebenes erahnen lässt, erscheint ein ‎‏תנצב״ה‏‎ sehr naheliegend. Schwiegertochter des Verstorbenen von Stein 63 ======= da1-398 Personalia 1844-05.-31. Mordechai b. Jaakow Mannheimer Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏מרדכי יצא,‏‎ ‎‏חן מצא,‏‎ ‎‏כ׳ מרדכי בן כ׳‏‎ ‎‏יעקב מאנהיימער‏‎ ‎‏מד״ש נפ׳ יום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏י״ג סיון תר״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen: Mordechai ging hinaus, Gunst fand er; der geehrte Mordechai, Sohn des geehrten Jaakow Mannheimer aus Darmstadt; verschieden Tag 6, dem Vorabend des Heiligen Schabbat, 13. Sivan 604 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Ester 8,15 Zln. 2 u. 3: Endreim auf -aza Schwiegersohn des Verstorbenen von Stein 64 Schwiegersohn der Verstorbenen von Stein 145 ======= da1-305 Personalia 1844-06.-12. Meir b. Jehuda Sander Hakohen Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏בחר רך בשנים‏‎ ‎‏ה״ה מאיר ב״כ‏‎ ‎‏יהודה סאנדר הכהן‏‎ ‎‏גוע לאבל אבותיו‏‎ ‎‏וליגון מרעיו ביום‏‎ ‎‏ד׳ ונק׳ ביום ה׳ כ״ו‏‎ ‎‏[סיון תר״ד לפ״ק]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Mayer L. Sander geb. den 8ten Dezb. 5579 gest. 12ten Juni 5604 Übersetzung Hier ist verborgen ein junger Mann, zart an Jahren, es ist Meir, Sohn des geehrten Jehuda Sander Hakohen, er starb dahin zur Trauer seiner Eltern und zum Kummer seiner Freunde am Tag 4, und wurde begraben am Tag 5, 26. Sivan 604 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Genesis Rabba 90; das erste Wort müsste ‎‏בחור‏‎ heißen. Zl. 8: verwittert (aus den vorhandenen Quellen ermittelt) Sohn der Verstorbenen von Stein 156 Ornamentiertes Grabmal mit dem Symbol der segnenden Priesterhände (s. Zl. 4 Hakohen) ======= da1-391 Personalia 1844-06.-26. Ascher b. Benjamin Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשר רצוי אחיו‏‎ ‎‏הולך תמים באורחיו‏‎ ‎‏אשר וואלף‏‎ ‎‏ב״כ בנימן מד״ש‏‎ ‎‏נפטר [ביו]ם ד׳‏‎ ‎‏ט׳ [תמוז תר״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה]‏‎ Adam Wolf geb. den 3ten Oct. 5574 gest. 26ten Juni 5604 Übersetzung Hier ist verborgen Ascher, beliebt bei seinen Brüdern, wandelte er untadelig auf seinen Wegen, Ascher Wolf, Sohn des geehrten Benjamin aus Darmstadt, verschieden am Tag 4, 9. Tammus 604 der Zählung. [Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.] Adam Wolf geb. am 3. Oktober 1813 gest. am 26. Juni 1844 Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Deuteronomium 33,24 Zl. 3: Psalm 15,2; Sprüche 28,18 Zl. 4: Der Name ist durch die Schriftgröße hervorgehoben. Zl. 8: fast vollständig verwittert, konnte aber anhand der Angaben auf der Rückseite rekapituliert werden. Zl. 9: Der übliche Segenswunsch nach 1 Samuel 25,29 ist auch hier sehr zu vermuten. Ornamentiertes Grabmal ======= da1-223 Personalia 1848-02.-13. Aron b. Löb Aron 1844-12.-08. Caroline b. Siegmund Stern Transkription Hier ruht in Frieden Aron Messel geb. den 15. Dzbr. 1784 gestorben den 13. Febr. 1848 Hier ruht in Frieden Caroline Messel geb. Stern geb. in Frankfurt den 10. April 1781 gestorben den 8. Dezember 1844 Übersetzung Kommentar Ornamentiertes Grabmal für ein Ehepaar, nur deutsch beschriftet. Eingabefolge rechts (Mann) - links (Frau) ======= da1-240 Personalia 1845-04.-28. Alfred b. Louis Schlösser Transkription Hier ruht Alfred [Sch]loess[er] geb. ... ... den ... ... ... ... gest. ... ... ... ... ... ... ... ... ‎‏נפטר יום ב׳ כ״א‏‎ ‎‏ניסן תר״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung - - - - - verschieden Tag 2, 21. Nissan 605 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Inschriftenfläche zu einem großen Teil abgeblättert und verwittert. Enkel des verstorbenen Ehepaars von Stein 241/242 Alfred Schlösser war ein bekannter, in Paris und Wien ausgebildeter und in Darmstadt wirkender Violinist, Dirigent und Komponist. ======= da1-235 Personalia 1845-06.-13. Louis b. Simon Lindheim Transkription Zur pietätvollen Erinnerung an den früh dahingegangenen Louis Lindheim geb. 19. Dez. 1824 gest. 13. Juni 1845 Friede seiner Asche! Übersetzung Kommentar Inschrift nur in deutscher Sprache. Sohn des Verstorbenen von Stein 234 (des Oberkriegskanzlisten Simon Lindheim) ======= da1-393 Personalia 1845-06.-26. Elieser b. Jehuda Fuld Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש טוב לשמים‏‎ ‎‏ולבריות, דרכיו בלי‏‎ ‎‏עקלקלות, אליעזר‏‎ ‎‏בר יהודה פולד,‏‎ ‎‏נפטר יום ה׳ כ״א‏‎ ‎‏סיון, ונק׳ יום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏כ״ב בו תר״ה ל׳‏‎ ‎‏[תנצב״]ה‏‎ Hier ruhet Lazarus Fuld geb. den 27. Oct. 1766 gest. den 26. Juni 1845 Übersetzung Hier ist verborgen ein guter Mensch für Gott und die Menschen, seine Wege waren ohne Windungen, Elieser, Sohn des Jehuda Fuld, verschieden am Tag 5, 21. Sivan, und begraben Tag 6, (am) Vorabend des Heiligen Schabbat, 22. desselben, 605 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: 2 Samuel 18,27; Sprüche 14,14. Das letzte Wort in der Zeile bedeutet "Himmel", was häufig Synonym für "Gott" ist. Zln. 3/4: Richter 5,6. Die eröffnenden Worte beider Zeilen bilden einen Reim auf -ot. Zl. 9: in Teilen weggebrochen Sohn des Verstorbenen von Stein 102a Bruder des Verstorbenen von Stein 102b ======= da1-394 Personalia 1845-06.-29. Riwka b. N.N. Rosenberg Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה כשרה והגונה‏‎ ‎‏כל מעשיה לש״ש באמונה‏‎ ‎‏רבקה‏‎ ‎‏אשת כ׳ כא.. גאלדמאן‏‎ ‎‏מהאמבערג‏‎ ‎‏נפ׳ ביום א׳ כ״ד סיון‏‎ ‎‏תר״ה לפ״ק תנצב״ה‏‎ Hier ruht Frau Rebecca Goldmann geb. im Mai 1805 gest. 29. Juni 1845 Ruhe ihrer Asche ‎‏רבקה האמבערג‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine reine und würdige Ehefrau, alle ihre Taten dienten zum Lob Gottes in Wahrhaftigkeit, Riwka, Gattin des geehrten Ka... Goldmann aus Homberg; verschieden am Tag 1, 24. Sivan 605 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Rebecca Homberg Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: bHullin 133a; bBawa Kama 80a Zln. 2 u. 3: Endreim auf -una Zln. 4 u. 6: Der Vor- und der Familienname (Ortsname) sind vergrößert geschrieben. (Ebenso in Zl. 10) Interessant ist, dass Rebecca in der deutschen Inschrift auf der Vorderseite des Grabmals den Nachnamen "Goldmann", auf der Rückseite des Grabmals aber den Nachnamen "Homberg" trägt. Ihr Gatte, dessen religiöser Name (Zl. 5) leider nicht mehr vollständig zu ermitteln ist, heißt Martin Goldmann von Homberg. (ornamentiertes Grabmal) ======= da1-397 Personalia 1845-09.-17. Awraham b. Ascher Homberger Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אברהם שב למקומו,‏‎ ‎‏הרחמן יגן על נשמתו‏‎ ‎‏ממרומו, אברהם‏‎ ‎‏ב׳ החבר ר׳ אשר‏‎ ‎‏האמבערגער ׃ נפ׳‏‎ ‎‏יום ד׳ ט״ו אלול ונ׳‏‎ ‎‏יום ה׳ ט״ז בו‏‎ ‎‏תר״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Abraham Ascher Homberger Übersetzung Hier ist verborgen Awraham kehrte an seine Stätte zurück, der Barmherzige möge seine Seele beschirmen von seiner Höhe aus; Awraham, Sohn des Toragelehrten, Herrn Ascher Homberger; verschieden Tag 4, 15. Elul, und begraben Tag 5, 16. desselben 605 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Genesis 18,33 Zl. 2 letztes und Zl. 4 erstes Wort: Reim auf -omo Bruder des Verstorbenen von Stein 270 ======= da1-306 Personalia 1845-12.-05. Miriam b. Aharon Mannheimer Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏ישאו נהרות דכים,‏‎ ‎‏ותמת שם מרים,‏‎ ‎‏הבתולה יראת ה׳‏‎ ‎‏מרים ב״כ אהרן‏‎ ‎‏מאננהיימער מד״ש‏‎ ‎‏נפ׳ יום ו׳ עש״ק ו׳‏‎ ‎‏כסלו תר״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Mina Mannheimer Übersetzung Hier ist verborgen: Wasserstöme werden ihr Gebrause erheben, dort aber starb Miriam, die Jungfrau, die den Ewigen fürchtete, Miriam, Tochter des geehrten Aharon Mannheimer aus Darmstadt. verschieden Tag 6, (am) Vorabend des Heiligen Schabbat, 6. Kislev 606 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Psalm 93,3 Zl. 3: Numeri 20,1 (von daher die doppelte Nennung des Namens Miriam in dieser Inschrift) Zl. 4: Sprüche 31,30 Zln. 2-3: Endreim auf -jam (Mir-jam) (entfernte Beziehungen zu dem Verstorbenen von Stein 146) ======= da1-234 Personalia 1846-05.-31. Simon b. Lippmann Lindheim Transkription Hier schlummert in Frieden Simon Lindheim geb. 12. Mai 1791 gest. 31. Mai 1846 Ehre seinem Andenken! Übersetzung Kommentar Inschrift nur in deutscher Sprache. Sohn der Verstorbenen von Stein 131 Vater des Verstorbenen von Stein 235 Einer der ersten jüdischen Staatsbeamten des Großherzogtums Hessen. ======= da1-308 Personalia 1846-06.-10. Benjamin b. Bär Alexander Wolff Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הנער בנימן ב״ר בער‏‎ ‎‏אלכסנדר וואלף מד״ש‏‎ ‎‏נפ׳יום ד׳ ט״ז סיון‏‎ ‎‏תר״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Hier ruhet Benjamin Wolff geb. d. 16. Juli 1826 gest. den 10. Juni [18]46 Übersetzung Hier ist verborgen der Knabe Benjamin, Sohn des Herrn Bär Alexander Wolff aus Darmstadt, verschieden Tag 4, 16. Sivan 606 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. - - - - - Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Sohn des Verstorbenen von Stein 167 ======= da1-309 Personalia 1846-08.-16. Benjamin b. Naphtali Goldschmidt Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הילד‏‎ ‎‏בנימ[ין]‏‎ ‎‏בר [נפ]תלי‏‎ ‎‏גאלד[שמי]דט‏‎ ‎‏נפט[ר] יום‏‎ ‎‏א׳ כ״ד [בא]ב‏‎ ‎‏תר״[ו] לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen das Kind Benjamin, Sohn des Naftali Goldschmidt, verschieden Tag 1, 24. im Aw 606 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 4: Vor dem Namen des Vaters wäre "der geehrte" (‎‏כ‏‎) zu vermuten. Enkel des Verstorbenen von Stein 26 In Teilen verwitterte Inschrift. ======= da1-241 Personalia 1846-10.-10. Falck b. N.N. Transkription Hier ruht Falck Schloesser gestorben im 84. [Jahr] ... ... ... --- Übersetzung Kommentar Gatte der Verstorbenen von Stein 242 Großvater des Verstorbenen von Stein 240 Schwiegersohn der Verstorbenen von Stein 3 Evtl. florales Ornament in der "Spitze" des Grabmals Zu einem großen Teil abgeblätterte und verwitterte Inschrift. Vermutlich nur deutsch beschriftet ======= da1-310 Personalia 1847-01.-19. Herz b. Mosche Hachenburger Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הנער הירץ ב״כ‏‎ ‎‏משה האכענבורגר‏‎ ‎‏נפ׳ יום ג׳ ב׳ שבט‏‎ ‎‏תר״ז ל׳ תנצב״ה ‏‎ Hier ruhet Herrmann Mos. Hachenburger Übersetzung Hier ist verborgen der Knabe Herz, Sohn des geehrten Mosche Hachenburger, verschieden Tag 3, 2. Schwat 607 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. - - - Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 7: ungewöhnliche Schreibweise des Namens "Herrmann" ======= da1-281 Personalia 1847-02.-09. Sara b. N.N. Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Hier ruhet Sara Goldschmit geb. K[ülp] ges... ... Febr. [1847] ‎‏שרה ב[ת ... ... ...] א׳‏‎ ‎‏מרדכי [ז״ל מארהעלי]גען‏‎ ‎‏נפ׳ יום [ג׳ ט׳] שבט‏‎ ‎‏[תר״ז לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen - - - - - Sara, Tochter des ... ... ..., Gattin des Mordechai, sein Andenken zum Segen, aus Arheiligen verschieden Tag [3, 9.] Schwat [607 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.] Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift: Hebräisch - Deutsch - Hebräisch. Manches wurde im Gegensatz zur Buchvorlage als naheliegend in Klammern ergänzt oder korrigiert, wodurch sich auch die Zeilenanzahl verändert hat. Zl. 1: Kopfzeile Zl. 6 eingefügt ======= da1-311 Personalia 1847-03.-08. Reis b. Nota aus Lorsch Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה כשרה והגונה‏‎ ‎‏כל מעשיה לש״ש באמו׳‏‎ ‎‏ריס בת נטע מלארש‏‎ ‎‏אשת כמר ליפמן‏‎ ‎‏מלאנגוואדען נו״נ‏‎ ‎‏יום ב׳ כ׳ אדר תר״ד ל׳‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ ‎‏ריס לאנגוואדען‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine reine und würdige Frau, alle ihre Taten geschahen zum Lob des Himmels in Wahrhaftigkeit, Reis, Tochter des Nota aus Lorsch, Gattin des geehrten Herrn Lippmann aus Langwaden; verschieden und begraben Tag 2, 20. Adar 604 der Zählung. [Ihre Seele sei eingebunden im Bündel des Lebens.] Reis Langwaden Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 3: Mischna Awot 1,11; 2,2; 2,12 Zl. 7: Die Jahreszahl müsste korrekt 607 lauten. Zln. 2-3: Endreim auf -una Zl. 8: vermutlich im Boden ======= da1-227 Personalia 1847-03.-22. Riwka b. Naphtali Neustadt Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ילד שעשועים תאר׳‏‎ ‎‏כתאר מלאך אלהי׳ בת‏‎ ‎‏שנה בלא חטא ואיננה‏‎ ‎‏כי לקח אות׳ אלהי׳ רבקה‏‎ ‎‏בת כ׳ נפתלי ניישטאדט‏‎ ‎‏נפטר׳ ביו׳ ב׳ ונקבר׳ ביום‏‎ ‎‏ד׳ ז׳ ניסן תר״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht ‎‏רבקה ניישטאדט‏‎ ‎‏מפה‏‎ Rebeka Neustadt Gest. 22. März 1847 Übersetzung Hier ist verborgen ein Kind des Ergötzens, seine Gestalt - wie die Gestalt eines Gottesengels, ein- jährig, ohne Sünde und es lebt nicht mehr, ja, Gott hat es (zu sich) genommen, Riwka, Tochter des geehrten Naphtali Neustadt, verschieden am Tag 2 und begraben am Tag 4, 7. Nissan 607 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. - Riwka Neustadt von hier - - Kommentar Zl. 2: Jeremia 31,20 Zl. 3: Pirkei d'Rabbi Elieser Zl. 4a: Genesis Rabba 58,1 Zl. 5: Genesis 5,24 Enkelin des Verstorbenen von Stein 225 Ein im oberen Rundbogen mit einem Schmetterling ornamentiertes Grabmal. ======= da1-197 Personalia 1847-05.-26. Wilhelmine b. Michaelis Abarbanell Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הילדה‏‎ ‎‏ווילהעלמינע‏‎ ‎‏אבארבענעל‏‎ ‎‏מפה נפ׳ יום ד׳‏‎ ‎‏י״א סיון ונ[קבר׳] ע״ש‏‎ ‎‏י״ג סיון תר״ז לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen das Mädchen Wilhelmine Abarbenel von hier, verschieden Tag 4, 11. Sivan, und begraben (am) Vorabend des Schabbat, 13. Sivan 607 der kleinen Zählung. Kommentar Das Mädchen Wilhelmine Abarbenel starb im Alter von sieben Monaten. Enkelin der Verstorbenen von Stein 193, nach der die Verstorbene auch genannt wurde Enkelin des Verstorbenen von Stein 194 (In den letzten beiden(?) Zeilen beschädigtes Grabmal) ======= da1-298 Personalia 1847-07.-05. Chajim b. Ascher (Sander?) Hakohen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ועד הגל הזה‏‎ ‎‏על ישרת לב‏‎ ‎‏ותום דרך‏‎ ‎‏חיים‏‎ ‎‏ב״כ אשר הכהן‏‎ ‎‏מארהייליגען נפ׳‏‎ ‎‏יום כ״א תמוז‏‎ ‎‏תר״ו לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen und Zeuge sei dieser Hügel für einen, der aufrechten Herzens und lauteren Wandels war: Chajim, Sohn des geehrten Ascher Hakohen aus Arheiligen, verschieden am 21. Tammus 606 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zl. 2: Genesis 31,52 Zl. 3: Psalm 7,17 Zl. 5 nur mit dem Namen des Verstorbenen, mittig positioniert Zl. 9: Das Datum muss ‎‏תר״ז‏‎ also 607 lauten. Zl. 10: fast vollständig weggeblättert Im Bogen des Grabmals befindet sich das Symbol der segnenden Priesterhände (s. Zl. 6: Hakohen) Der Familienname "Sander" ist möglich aber fraglich. ======= da1-209 Personalia 1847-08.-14. Scheinle b. Bär Mainzer aus Lorsch Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏היקרה בנשים עטרת בעלה‏‎ ‎‏ותפארת בניה‏‎ ‎‏אם לדלים ואחות לאומללים‏‎ ‎‏מ׳ שינלה‏‎ ‎‏בת כ׳ בער מאינצער מלארש‏‎ ‎‏אשת כ׳ הירץ מאיער שץ‏‎ ‎‏מגריעסהיים נפ׳ ביום ש״ק‏‎ ‎‏ב׳ אלול ונק׳ ביום א׳ למחרתו‏‎ ‎‏תר״ז לפ״ק‏‎ ‎‏ובעלה ובני׳ קוננו עלי׳‏‎ ‎‏את הקינה הזאת לאמר‏‎ ‎‏שאנן ושלו מאיד כסופה יאתה‏‎ ‎‏יצאה נפשך אל קונה הועלה‏‎ ‎‏נגע אשר יקרב בל תראה‏‎ ‎‏לקחה ואת קבעת כוס התרעלה‏‎ ‎‏אנו אישך ובניך שתינו מצינו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Teure unter den Frauen, Krone ihres Ehemannes und Pracht ihrer Kinder, Mutter der Armen und Schwester der Elenden, Frau Scheinle, Tochter des geehrten Bär Mainzer aus Lorsch, Gattin des geehrten Hirz Mayer Schatz aus Griesheim, verschieden am Tag des Heiligen Schabbat, 2. Elul, und begraben am Tag 1, dem folgenden Tag, 607 der kleinen Zählung. Ihr Ehemann und ihre Kinder aber stimmten über sie dieses Klagelied an: Ruhig und sorglos vor Unheil, wie ein Sturmwind kam er, deine Seele entschwand, zu ihrem Schöpfer wurde sie erhoben, eine unsichtbare Plage, die da nahte, raffte sie fort, und den bitteren Kelch des Taumels - so seufzten dein Ehemann und deine Kinder - tranken wir, leerten wir! Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zum besonderen Aufbau der Inschrift: Zl. 1: Einleitungsformel ‎‏פ״ט‏‎ (Zln. 2-3 umrunden diese entlang dem oberen Bogen des Steins) Zln. 2-4: vorangestelltes Lob, z.T. angelehnt an Bibelzitate (Zl. 2: Sprüche 12,4; Zl. 3: Sprüche 17,6) Zl. 5: Name der Verstorbenen Zln. 6-10: Namen (Vater und Gatte) sowie Daten Zln 11-12: Einleitung zur folgenden Kage der Familie Zln. 13-17: das Klagelied Zl. 18: Segensformel ‎‏תנצב״ה‏‎ Zl. 11: Ezechiel 27,32 Zl. 12: 2 Samuel 1,17 Zl. 13a: Hiob 21,23 Zl. 13b: Sprüche 1,27; letztes Wort Zl. 13 "er" meint hier den Tod. Zl. 14: Genesis 35,18; Hohelied 5,6 Zl. 15: Psalm 91,10 Zl. 16: Jesaja 51,17; 51,22 Zl. 17: Jesaja 19,8; es ist fraglich, warum Szklanowski die Abschrift der Zeile nicht zuendegeführt hat. Zln. 13-17: Die Initialen jeder Zeile bilden das Akrostichon des Namens Scheinle. Mutter des Verstorbenen von Stein 218 Schwiegertochter des Verstorbenen von Stein 70 (uneinheitliche Schreibweise des Namens Mayer/Meyer im Deutschen) ======= da1-288 Personalia 1847-08.-30. Reinche b. Sanwill Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה כשרה והגונה‏‎ ‎‏כל מעשיה לש״ש‏‎ ‎‏באמונה ה״ה מ׳‏‎ ‎‏ריינכא ב״כ זנוויל‏‎ ‎‏אשת מאיר האהן‏‎ ‎‏נפ׳ יום ב׳ ח״י אלול‏‎ ‎‏תר״ז ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine lautere und würdige Frau, alle ihre Taten dienten zum Lob des Himmels in Wahrhaftigkeit; es ist Frau Reinche, Tochter des geehrten Sanwill, Gattin des Meir Hahn, verschieden Tag 2, "lebendig" (18.) Elul 607 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 3: Mischna Awot 1,11; 2,2; 2,12 Zl. 7: Chronogramm beim Monatsdatum; die Buchstaben mit dem Zahlenwert 18 wurden umgestellt, so dass sich der Euphemismus "lebendig" ergibt. Gattin des Verstorbenen von Stein 287 ======= da1-218 Personalia 1847-09.-14. Mordechai b. Herz Meyer aus Griesheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האיש הירא את ה׳ מנעוריו‏‎ ‎‏נקי כפים ובר לבב‏‎ ‎‏מרדכי בר הירץ‏‎ ‎‏שי׳ מגריעסהיים‏‎ ‎‏נפטר לתוגת אביו הישיש‏‎ ‎‏ולאבל בניו ואחיו ביום ג׳ ד׳‏‎ ‎‏תשרי תר״ח ל׳ כמעט אחרי‏‎ ‎‏שלשים יום למיתת אמו ז״ל.‏‎ ‎‏וזאת אשר ספדו עליו‏‎ ‎‏מות מה לך עוד לעלות בחלוננו‏‎ ‎‏רוח אבינו א... בן ואח ... ... תחט..‏‎ ‎‏ד... ... ...‏‎ ‎‏כ... ... ...‏‎ ‎‏י... ... ...‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Mann, der den Ewigen von seiner Jugend an fürchtete, reiner Hände und lauteren Herzens (war er), Mordechai, Sohn des Herz, er möge leben, aus Griesheim, er verschied zum Kummer seines greisen Vaters und zur Trauer seiner Kinder und seines Bruders am Tag 3, 4. Tischri 608 der Zählung, fast dreißig Tage nach dem Tod seiner Mutter, ihr Andenken zum Segen. Und dies ist, was sie über ihn klagten: Tod, was hast du noch durch unser Fenster zu steigen, der Geist unseres Vaters ... ..., Sohnes und Bruders ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... [Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.] Kommentar Zln. 1-3 Kopfzeilen: Die beiden einleitenden Buchstaben ‎‏פ״ט‏‎ werden entlang dem oberen Rundbogen des Grabmals umkreist von den Kopfzeilen 2 und 3. Zl. 2: Psalm 25, 12 Zl. 3: Psalm 24,4 Zl. 6: Sprüche 10,1 Zl. 10 Sacharja 12,10 Zl. 11: Jeremia 9,20 Zln. 11-15 umfassen die eigentliche Klage, die ab Zl. 12 fast ganz verwittert ist. Dennoch lässt sich aus den Zeilenanfängen von 11 und 12 sowie der Länge der Inschrift schließen, dass die Initialen dieser Zeilen das Akrostichon des Namens Mordechai aufweisen. Sohn der Verstorbenen von Stein 209 ======= da1-304 Personalia 1847-12.-15. Hindelchen b. Meir aus Niederramstadt Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הבתולה יראת ה׳‏‎ ‎‏הינדעלכען ב״כ מאיר‏‎ ‎‏מניעדעראמשטאדט‏‎ ‎‏נפ׳ יום ד׳ ז׳ טבת‏‎ ‎‏תר״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen die Jungfrau, die den Ewigen fürchtet, Hindelchen, Sohn des geehrten Meir, aus Niederramstadt, verschieden Tag 4, 7. Tewet 608 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 1: Kopfzeile Zl. 2: Sprüche 31,30 Zl. 5: Der Mittwoch war nicht der 7. (‎‏ז‏‎), sondern der 8. (‎‏ח‏‎) Tewet. Vermutlich Schwester des Verstorbenen von Stein 14 ======= da1-315 Personalia 1848-04.-12. Jettche b. Jisrael Frankfurter Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ייטכה‏‎ ‎‏בת הח״ר ישראל פ״פ‏‎ ‎‏מתושבי אפענבאך אשת‏‎ ‎‏ה׳ ליב וואלפסקעהל פה‏‎ ‎‏יראותה ישרותה‏‎ ‎‏טובה כשרותה‏‎ ‎‏הלוך תלך לפניה‏‎ ‎‏וכבוד ה׳ יאספה‏‎ ‎‏נפטרת בשיבה טובה‏‎ ‎‏בת שבעים שנה יום‏‎ ‎‏ד׳ ט׳ ניסן ונ׳ ביום ה׳‏‎ ‎‏יוד בו תר״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruhet Jette Ehefrau des Löb Wolfskehl geb. Frankfurter seel. Andenkens gest. in einem Alter von 70 Jahren den 12. April 1848 Übersetzung Hier ist verborgen Jettche, Tochter des Toragelehrten, Herrn Jisrael Frankfurter von den Einwohnern Offenbachs, Ehefrau des Herrn Leib Wolfskehl dahier. Ihre Ehrfurcht, ihre Aufrichtigkeit, ihre Güte, ihre Redlichkeit, sie werden gewiss vor ihr herziehen und die Herrlichkeit Gottes wird sie zu sich nehmen. Verschieden in hohem Alter von siebzig Jahren, Tag 4, 9. Nissan, und begraben am Tag 5, sechster desselben 608 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl. 2: auch Gütge, Jüdgen oder Jettchen genannt Zl. 8: Jesaja 58,8 Zl. 10: Genesis 15,15; 25,8; Richter 8,32; 1 Chronik 29,28 (ornamentiertes Grabmal) ====== da1-11 Personalia Eljakum b. Mordechai Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏איש ישר ונאמן‏‎ ‎‏נושא ונותן באמונ׳‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ אליקום בר‏‎ ‎‏מרדכי מראסדארף‏‎ ‎‏נפטר ונקבר בשם‏‎ ‎‏[טוב] ... ... ... ... ...‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ein aufrechter und zuverlässiger Mann, er betrieb seinen Handel und Wandel in Redlichkeit, es ist der geehrte Eljakum, Sohn des Mordechai aus Roßdorf, verschieden und begraben in [gutem] Namen ... ... ... ... ... ... Kommentar Zl. 1: Alleinstehendes "Poh" kann auch "Hier ist verborgen" heißen. Zl. 2: Numeri 12,7; Mischna Awot 6,1 Zl. 3: bSchabbat 31,a Zl. 4: Auch hier wurde wieder entgegen Szklanowski, die Übersetzung "geehrt" bzw. "ehrenwert" gemäß der Inschrift ergänzt. Da diese Attribute in der Übersetzung der Buchvorlage scheinbar durchgängig fehlen, wird in den Kommentaren der nachfolgenden Inschriften nicht mehr gesondert darauf hingewiesen. Zln. 6/7: Prediger Rabba 7,1; bBerachot 17a Zur Datierung: vor 1785 Ornamentiertes Grabmal, das zu tief im Boden oder unten weggebrochen ist. ======= da1-307 Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ... ... ... ___ Übersetzung Hier ist verborgen ... ... ... --- Kommentar Auf dem völlig verwitterten Grabmal ist - bis auf die Kopfzeile - eine Inschrift nicht mehr erkennbar. Da es sich wohl um einen Kindergrabstein handelt, käme nach der zeitlichen Abfolge nur der laut Sterberegister am 22.12.1845 verstorbene Adolf Homberger, "ältester ehelicher Sohn des Schutzgenossen und Handelsmanns Baruch Abraham Homberger", in Frage, der am 31.10.1840 geboren war. Baruch Homberger, zugleich "Musikus" in der Kapelle seines Onkels Herz Hachenburger, emigrierte 1854 nach Amerika.