====== du3-30 Transkription Zur Erinnerung an Rosemarie Singer 2.2.1934 25.2.1981 Nathan Tillinger // Marie Singer geb. 11.8.1891 // geb. Rohrlich gest. 26.2.1930 // geb. 25.4.1866 // gest. 8.1.1935 David Singer geb. 10.6.1866 gest. 31.8.1911 Kommentar David Singer war auf dem alten Feld 22 begraben worden, doch sein Grab wurde 1943 eingeebnet. Sein ursprünglicher Grabstein sowie die seiner Gattin und seines Schwiegersohnes wurden an Steinmetzfirmen verkauft und waren 1945 nicht mehr vorhanden. 1948 wandte sich Julius Singer an die Stadt mit der Bitte, im Geiste einer gewissen Wiedergutmachung den Stein für seine Mutter und seinen Schwager auf Feld 37a zu ersetzen. Die Stadt stimmte zu, und es wurde von den alten enteigneten Grabstellen auf dem Friedhof am Sternbuschweg ein geeigneter Grabstein (Hasslacher) ausgesucht und umgearbeitet. Der Entwurf der Grabinschrift durch Julius Singer (Amsterdam) und seine in Haifa lebenden Geschwister, der auch den Namen des eigentlich auf Feld 22 begrabenen Vaters David Singer nennt, unterscheidet sich von der späteren Ausführung: Die Monatszahlen sind in römischen Ziffern ausgeführt und unter der Inschrift ist noch ein Spruch hinzugefügt: Eure Kinder überlebten den Sturm, der Euern ersten Stein umgeweht. Dieser fehlt auf dem heutigen Grabstein. Der Auftrag wurde der Steinmetzfirma Mahlberg erteilt. Eine Entwurfskizze des Grabsteins (siehe Abbildung) gibt bei Marie Singer ein falsches Geburtsdatum an. Entsprechend wurde das Datum auf dem Grabstein zunächst falsch angegeben und auch der Geburtsname von Marie Singer von Rohrlich zu Röhrlich verfälscht. Nachdem Julius Singer Fotos des neuen Grabsteins erhalten hatte, bat er um eine Korrektur der falschen Angaben, was offensichtlich umgehend erfolgte. ===== du3-1 Personalia 1920-07-05 Malie b. Jaakow Halevi'aus der Familie Horowitz Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הוי ואבוי על שבר שקרה‏‎ ‎‏לנו עם הבתולה הצנועה‏‎ ‎‏שנקטפו ימי׳ עודנה באבה‏‎ ‎‏יראת ה׳ חרוצה ומושכלת‏‎ ‎‏מליא בת הר׳ יעקב הלוי‏‎ ‎‏ממשפחת הורוויץ‏‎ ‎‏נ׳ י״ט תמוז תר״פ‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben - o weh über den Verlust, der uns zuteil wurde mit der züchtigen Jungfrau, deren Tage ›gepflückt wurden noch in ihrer Blüte‹, gottesfürchtig, fleißig und verständig, Malie, Tochter des Herrn Jaakow Halevi aus der Familie Horowitz, verschieden am 19. Tammus 680. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4: Nach Ijob 8,12 Kommentar Dies ist das erste und einzige erhaltene Grabmal nach 1830, das rein hebräisch beschriftet wurde, sicherlich veranlaßt von Amalies Vater Jakob Horowitz, der 1919 zu den Mitbegründern und Vorsitzenden der Machsike Hadass gehörte, einer Vereinigung gläubiger Ostjuden in Duisburg, deren Absicht es war, den religiösen Charakter der (ostjüdischen) Gemeinden vor den progressiven Reformtendenzen zu bewahren. ===== du3-2 Transkription Familie Lion Kommentar Auf einer Aufnahme im Stadtarchiv, vermutlich vom Anfang der 1970er Jahre, sind die Umrisse der ursprünglichen Buchstaben noch zu erkennen: Ludwig Lion [...] 1867 [.] 8.9.1920 Zwischen Ludwig Lion und Theodor Lauter wurde auf den Erbbegräbnisstellen Nrn. 5 und 6 die Urnen des Ehepaares Amberg begraben, Siegmund (02.03.1849 - 02.05.1927) und Ottilie (11.07.1851 - 20.01.1931); Grabsteine existieren nicht mehr. ===== du3-3 Transkription Julius Kaiser geb. 26. Oktbr. 1881 gest. 12. Jan. 1922 ======== du3-1004 Transkription Hartog Neumark 9.7.1861 18.1.1922 Hartog Neumark 9.7.1861 - 18.1.1922 ===== du3-5 Personalia 1922-03-14 Arje'Löb b. Seew Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הבחור אריה‏‎ ‎‏ליב בן זאב‏‎ ‎‏נפטר י״ד אדר תרפ״ב‏‎ ‎‏המות קטפהו באבו‏‎ ‎‏ואבדה תקות הוריו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht unser lieber Freund Leo Butkowski geb. 17.12.1897, gest. 14.3.1922. Du warst ein Freund uns stets voll Treue, Und teiltest gern mit uns stets Freud u. Leid. Wir fragen immer, immer nur auf's neue Ach warum so früh gingst Du zur Ewigkeit. Übersetzung Hier ist begraben der Junggeselle Arje Löb, Sohn des Seew, verschieden 14. Adar 682, der Tod ›pflückte ihn in seiner Blühte‹ und es ›schwand die Hoffnung‹ seiner Eltern. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Nach Ijob 8,12 Zl 6: vgl. Spr 11,7 ===== du3-6 Transkription Leon Löhnberg 24. April 1851 - 11. Mai 1922. ===== du3-7 Personalia 1922-07-19 Frida'Bella b. Awraham Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל‏‎ ‎‏האשה צנועה מרת פרידא‏‎ ‎‏בילא בת אברהם אלמנת‏‎ ‎‏ר׳ נתן הלוי ז״ל אם אוהבת‏‎ ‎‏ואהובה היחתה לבניה‏‎ ‎‏ולבנותיה והלכה לעולמה‏‎ ‎‏ביום כ״ג תמוז תרפ״ב בשנת ע״ב‏‎ ‎‏לשני חייה זכרונה לברכה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Bertha Mehl geb. 31.5.1850 gest. 19.7.1922 Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹, die züchtige Frau Frida Bella, Tochter des Awraham, Witwe des Herr Natan Halevi, sein Andenken zum Segen, eine liebende Mutter und geliebt wurde sie von ihren Söhnen und ihren Töchtern, ›und sie ging hin in ihre Welt‹ am Tag des 23. Tammus 682, im 72. Jahr ihres Lebens. Ihr Andenken sei zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 7: Koh 12,5 Kommentar Zl 6: Im mittleren Wort ist der dritte Buchstabe ‎‏ח‏‎ überflüssig; richtig müsste es heißen ‎‏היתה‏‎ (sie war). ===== du3-8 Transkription Hier ruht unsere liebe Mutter Ww Salomon Herz Fannÿ geb. Herz 8.3.1846 zu Langenberg Rhl. 2.12.1922 zu Dsbg. Kommentar Dieses Grabmal war 1943 wie alle anderen Grabsteine dieses Feldes an Steinmetze verkauft worden. Es fand sich nach Kriegsende noch im Lager des Steinmetz Lindemann und wurde im Herbst 1946 wieder aufgestellt. ====== du3-10 Transkription Leopold Kaufmann 15.10.1870 - 21.12.1923 ===== du3-9 Transkription Ludwig Lilienfeld 11.10.1849 13.12.1923 Natalie Lilienfeld geb: David 14.9.1856 18.12.1932 ====== du3-11 Personalia 1924-03-18 Josef b. Awraham Transkription Hier ruht unser lieber Vater Josef Rosenstein ‎‏יוסף בר אברהם‏‎ 25.10.1841 18.3.1924 Übersetzung Josef, Sohn des Awraham Kommentar Dieses Grabmal war 1943 wie alle anderen Grabsteine dieses Feldes an Steinmetze verkauft worden. Es fand sich nach Kriegsende noch im Lager des Steinmetz Lindemann und wurde im Herbst 1946 wieder aufgestellt. ====== du3-13 Transkription Ernst [Sc]hild geb. 8. S[e]pt. 1887 gest. 17. Juni 1924 ====== du3-16 Transkription Gustav Katzenstein geb. 12. Juli 1881, gest. 18. Nov. 1924. ====== du3-12 Transkription Hermine Preuss // Hannchen Preuss geb. 4. Aug. 1880 // geb. 10. Okt. 1855 gest. 2. Apr. 1924 // gest. 18. April 1936 ====== du3-15 Personalia 1924-11-14 Sara Riwka b. Awraham 1942 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה הרבנית מרת‏‎ ‎‏שרה רבקה בת אברהם‏‎ ‎‏נפטרה י״ז מרחשון תרפ״ה‏‎ ‎‏אשתי אשת נעורים‏‎ ‎‏אמנו אם בישראל‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Frau Rabbiner Dr. Neumark Martha geb. Neumark gest. im 48. Lebensjahre am 14. November 1924 Zur Erinnerung an Rabbiner Dr. Mannas Neumark Mit dem Rest seiner Gemeinde 1942 nach Theresienstadt deportiert u. im gleichen Jahre dort gestorben. Übersetzung Hier ist begraben die Rabbinersgattin, Frau Sara Riwka, Tochter des Awraham, verschieden 17. Marcheschvan 685. meine Frau ›Weib der Jugend(jahre)‹, unsere Mutter ›eine Mutter in Israel‹. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Nach Jes 54,6 Zl 6: Nach Ri 5,7 Kommentar Das Grabmal für Martha Neumark wurde wie alle anderen Steine dieses Feldes 1943 an einen Steinmetzen verkauft und weiterverwendet. Bei einem Besuch in Duisburg im Sommer 1952 stellte ihre Tochter Eva Frank bei der Stadt den Antrag um Ersatz für den verlorenen Stein und hinterließ ein Foto von 1934 des ursprünglichen Grabsteins (siehe Abbildung) sowie eine Vorlage für seine Beschriftung entsprechend des alten Steines. Später bat sie schriftlich um die Ergänzung der Erinnerung an ihren Vater, Rabbiner Dr. Neumark. Der ursprüngliche Stein soll nach Angaben des Sohnes Israel Neumark ein Werk des Künstlers Leopold Fleischhacker gewesen sein. Im Gegensatz zur Angabe auf dem Grabstein 19-20 hatte Rabbiner Dr. Mannas Neumark am 17. November 1924 für 200 Mark die beiden Erbbegräbnisstätten Nrn. 23 und 24 erworben. Links daneben wurde auf Erbbegräbnisstelle Nr. 25 am 24. November 1924 die Urne von Felix Kleinschmidt (14.5.1862 - 21.11.1924) begraben, und die daneben liegende Erbbegräbnisstätte Nr. 26 für seine Witwe Hedwig geb. Bacharach reserviert, die jedoch 1938 ihrer Tochter Hilde verh. Rosenthal nach Südafrika folgte. Der Grabstein von Felix Kleinschmidt existiert nicht mehr. ====== du3-17 Transkription Hier ruht unser liebes Söhnchen und Brüderchen Gerd Steinweg geb. 12.11.1924 gest. 1.2.1925 ====== du3-18 Personalia 1925-03-24 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Unserer lieben Mutter Frau Wwe. Carl Ruben Bertha geb. Buchthal geb. 24. Dezb. 1847, gest. 24. März 1925. Übersetzung Hier ist begraben ====== du3-19 Transkription Hier ruht unsere geliebte Tochter u. Schwester Ilse Löwenthal [.] 27.11.1901 [.] 25.4.1925 ====== du3-20 Transkription [...] W[ert]h[e]im Zuns[h]eim [188?]9 - 1925 Kommentar Vermutlich handelt es sich hier um das Grab der Ida Wertheim geb. Zunsheim, die am 4. Oktober 1925 gestorben war und am 7. Oktober beerdigt wurde. ====== du3-21 Transkription Hubertine Stein geb. 6. Jan. 1869 gest. 4. Nov. 1925 ====== du3-22 Transkription Lina Auerbach geb. Schild geb. 1. Mai 1848, gest. 31. Dez. 1925. Kommentar Dieses Grabmal war 1943 wie alle anderen Grabsteine dieses Feldes an Steinmetze verkauft worden. Es fand sich nach Kriegsende noch im Lager des Steinmetz Lindemann und wurde im Herbst 1946 wieder aufgestellt. ====== du3-23 Personalia 1926-04-04 Zirle b. Meir 1929-07-02 Menachem b. Awraham Transkription ‎‏הנאהבים והנעימים בחייהם ובמותם לא נפרדו‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ר׳ מנחם בר אברהם‏‎ ‎‏איש קדוש תם וישר‏‎ ‎‏ירא אלהים כל ימיו‏‎ ‎‏מת בזקנה טובה‏‎ ‎‏כ״ד סיון תרפ״ט לפ״ק‏‎ :‏‎ Emanuel Haas geb. 20. Februar 1839, gest. 2. Juli 1929. ‎‏האשה היקרה והצדקת‏‎ ‎‏צירלה בת מאיר‏‎ ‎‏מתה בשבה טובה‏‎ ‎‏ביום ד׳ חול המועד‏‎ ‎‏פסח תרפ״ו לפ״ק‏‎ :‏‎ Zilli Haas geb. Berliner geb. 4. März 1838, gest. 4. April 1926. ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ›Die Geliebten und Holden, im Leben und im Tode nicht getrennt‹ Hier sind begraben Herr Menachem, Sohn des Awraham, ein heiliger Mann, ›lauter und aufrecht‹, gottesfürchtig all seine Tage, gestorben in gutem Greisenalter (am)24. Sivan 689 der kleinen Zählung. Die teure und gerechte Frau, Zirle, Tochter des Meir, gestorben in gutem Greisenalter am 4. Zwischenfeiertag von Pessach 686 der kleinen Zählung. Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 1: 2Sam 1,23 Zl 4: Ijob 1,1 Kommentar Anfang des Jahres 1959 erging ein Schreiben der Friedhofsverwaltung an die Jüdische Gemeinde des Inhalts, daß die Nutzungsrechte an der Familiengrabstätte Haas bereits am 5. April 1956 abgelaufen seien und die der Familiengrabstätte Stiefel am 16.10.1959 ablaufen. "Erwerber der Grabstätte Haas war der Kaufmann Emanuel Haas, seinerzeit wohnhaft Duisburg, Manteuffelstr. 6. Dieser ist am 2.7.1929 verstorben. Veranlasser der Beerdigung war der Schwiegersohn Berthold Meyer, Duisburg, Manteuffelstr. 6. Erwerber der Grabstätte Stiefel war der Kaufmann Josef Stiefel, seinerzeit wohnhaft Duisburg, Weinhausmarkt 13. Stiefel ist am 13.7.1938 verstorben. Veranlasser der Beerdigung war die Tochter Ruth Stiefel geb. Stiefel, Duisburg, Weinhausmarkt 13. Von den beiden Familien Haas und Stiefel sind von hier Angehörige nicht zu ermitteln. Sollte das Nutzungsrecht an den Grabstätten nicht verlängert werden, fallen diese an die Friedhofsverwaltung zurück." Es folgte die Bitte der Friedhofsverwaltung um Mitteilung, ob der Gemeinde Adressen von Angehörigen bekannt seien. Diese verneint in einem kurzen Antwortschreiben, und der Brief trägt einen Vermerk vom 4.4.1959, daß die Grabstätten eingezogen werden. Während diese Grabstätte der Familie Haas doch offensichtlich verschont blieb, existiert die Grabstätte der Familie Stiefel, die links neben der Grabstätte Tillinger/Singer (Nr. 0030) auf den Erbbegräbnisstellen Nrn. 30 und 31 lag, heute nicht mehr. ====== du3-24 Transkription Julius Steinberg geb. 23.6.1877, gest. 17.11.1926. Adele Steinberg geb. 18.10.1878, gest. 8.9.1933. Kommentar Dieses Grabmal war 1943 wie alle anderen Grabsteine dieses Feldes an Steinmetze verkauft worden. Es fand sich nach Kriegsende noch im Lager des Steinmetz Lindemann und wurde im Herbst 1946 wieder aufgestellt. ====== du3-25 Personalia 1928-03-06 Lea b. Natan Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הבתולה לאה בת נתן‏‎ Hulda Weissfeld geb. 12. Aug. 1860 gest. 6. März 1928 Übersetzung Hier ist begraben die Jungfrau Lea, Tochter des Natan ====== du3-26 Transkription Hildegard Rothschild geb. Dahl 19.5.1893 16.3.1928 Kommentar Die Gestaltung des Sternchens vor den Geburtsdaten gleicht einem stilisierten Davidstern. ====== du3-27 Transkription Margot Meyer geb. 14.6.1921 gest. 25.6.1928 Unvergessen ====== du3-28 Transkription [S]elma Mayer geb. Kramer 1872 - 1929 ====== du3-29 Transkription Franz Leopold Rothbarth geb. 13.10.1890 gest. 21.12.1929 ======== du3-2004 Transkription Regine Neumark geb. Devries 28.10.1871 - 29.10.1930 ====== du3-31 Transkription Familie Simon Kann Simon Kann 1873 - 1931 Ida Kann geborene Abel geb. 1878 ermordet in Theresienstadt 1942 Wilhelmine Kann geborene Mayer geb. 1908 ermordet in Auschwitz 1944 Günther Kann geb. 1936 ermordet in Auschwitz 1944 geb. 1905 Johann Schüller gest. 1983 geb. 1903 Grete Schüller geborene Kann gest. 1985 Kommentar Zu Häupten des Simon Kann wurde am 27. September 1926 auf Erbbegräbnisstelle Nr. 29 die Urne das David Kaufmann (3.6.1867 - 12.9.1926) begraben, sein Grabstein existiert heute nicht mehr, im Verzeichnis der Erbbegräbnisstätten trägt seine Nummer den Vermerk: "Entz[ogen] am 20.6.[19]58." Möglicherweise wurde auch hier wie bei der nebenliegenden Grabstätte des Ehepaares Stiefel das Grab bzw. der Grabstein erst lange nach dem Krieg eingezogen und beseitigt. ======== du3-1032 Transkription Theodor Lauter 1862 - 1932 Kommentar Dieses Grabmal war vermutlich ebenso wie das große Familiengrabmal der Familie Lauter 1943 an den Steinmetzen Kleinholz verkauft worden, der in seiner Liste der von der Stadt erworbenen jüdischen Grabmale unter dem Namen Lauter zwei Grabmale aus Pophyr verzeichnet, eines für 300,- Mark, das andere für 20,-. Im August 1946 wurde es von der Stadt wieder zurückgekauft und an seiner ursprünglichen Stelle wieder aufgestellt. ====== du3-33 Transkription Ruth Samson geb. 5.8.1921 gest. 29.6.1932 Sie war unser Sonnenschein. ====== du3-34 Transkription Albert Dannenberg geb. 11.8.1868 gest. 21.3.1933 ====== du3-35 Personalia 1934-10-17 Transkription Unser vielgeliebtes Kind Thea Kleinmann geb. 4.11.1930 gest. 17.10.1934 ‎‏אהבת עולם‏‎ ‎‏אהבתיך‏‎ Übersetzung ›Mit ewiger Liebe liebe ich dich‹ Zitatapparat Zl 7f: Jer 31,2 ===== du3-4 Transkription Neumark Kommentar Dieses Grabmal kennzeichnet die sechs Grabstellen umfassende Familienerbgrabstätte (Nrn. 43-48), auf der jedoch nur Hartog Neumark (Grabstein Nr. 1004) und seine Frau (Grabstein Nr. 2004) beigesetzt wurden. ====== du3-32 Transkription Familie Lauter Kommentar Am 5. September 1932 bat der Gemeindevorstand die Städt. Friedhofsverwaltung um Vermerkung von folgenden Änderungen: "Die Familie Theodor Lauter hat zu ihren Erbgräbern Feld 37a, Nrn. 7 + 8 die Erbgräber Feld 37a, Nrn. 9, 10, 11 + 12 erworben, sodaß die Erbgräber Nrn. 7, 8, 9, 10, 11 und 12 der Familie Lauter gehören." Die beiden folgenden Erbgräber Nrn. 13 und 14 gehörten der Familie Bier, hier wurde 1920 der aus Galizien stammende Fuhrmann Peisach Bier (1.9.1887 - 21.11.1920) beigesetzt. Die für seine Frau Rachel geb. Kleinmann reservierte Grabstelle blieb unbelegt, sie wurde 1942 nach Izbica deportiert und ermordet. Die beiden folgenden Erbgräber Nrn. 15-16 hatte Siegfried Spier für sich und seine Frau Anna geb. Paradies erworben, doch wanderte das Ehepaar 1937 nach Palästina aus. Das große Grabmal der Familie Lauter war 1943 wie andere Grabsteine der jüdischen Felder des Friedhofs Sternbuschweg auch für 300 Reichsmark an den Steinmetz Walter Kleinholz in Duisburg verkauft worden, wo es bei Kriegsende noch lagerte. Im August 1946 wurde es von der Stadt wieder zurückgekauft und an seiner ursprünglichen Stelle wieder aufgestellt.