====== ffb-97 Personalia 1272-07-12 Channa b. Alexander Transkription ‎‏הוקמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש החשובה‏‎ ‎‏מרת חנה בת ר׳‏‎ ‎‏אלכסנדרי‏‎ ‎‏הנפטרה י״ד לירח‏‎ ‎‏אב שנה ה׳ אלפים‏‎ ‎‏ל״ב לפרט תהא‏‎ ‎‏נשמתה בגן עדן‏‎ ‎‏א׳ סלה‏‎ Übersetzung Aufgestellt wurde ich, eine Stele, zu Häupten der Angesehenen, Frau Channa, Tochter des Herrn Alexander, die verschieden ist am 14. des Mondes Aw im Jahre 5 Tausend 32 der Zählung. Es sei ihre Seele im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Das älteste erhaltene Grabmal. Es ist bei Hülsen abgebildet, Unna druckte die Inschrift ab. ====== ffb-98 Personalia 1272-12-6 Bela b. Natan Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה הזאת‏‎ ‎‏אשר יריתי לראש ה׳‏‎ ‎‏[בח]ורה חשובה מרת‏‎ ‎‏בילא בת ר׳ נתן שנפטר׳‏‎ ‎‏י״ד בטבת שנת ה׳ אלפים‏‎ ‎‏ול״ג לפרט הצור יפקד‏‎ ‎‏נשמת׳ בג׳ עדן סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Haufen und Zeugin diese Stele, welche ich errichtet habe zu Häupten der angesehenen jungen Frau, Frau Bela, Tochter des Herrn Natan, die verschied 14. im Tewet des Jahres 5 Tausend und 33 der Zählung . Der Fels bewahre ihre Seele im Garten Eden, Sela Kommentar Ho Einleitung, S.XLII (Hier wird das Grabmal unter der Jahreszahl 1273 geführt, im Inschriftenteil aber richtig unter 1272.) Zl 1/2: Gen 31,52. Zl 3: Aufnahme von Gen 31,51. Zl 7: "Der Fels" ist eine Gottesbezeichnung. ======= ffb-131 Personalia 1283-04-12 Channa b. Elieser Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש חנה‏‎ ‎‏הבתולה בת ר׳‏‎ ‎‏אליעזר הנפט׳‏‎ ‎‏יום ב׳ י״ד בניסן‏‎ ‎‏מ״ג לאלף ששי‏‎ ‎‏ת׳ נשמ׳ בג׳ עד׳‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein, den setzte ich als Stele‹ zu Häupten von Channa, der Jungfrau, Tochter des Herrn Elieser, die verschied Tag 2, 14. des Nissan 43 des sechsten Jahrtausends. Es sei ihre Seele im Garten Eden Zitatapparat Zln 1-3: Gen 28,22 Kommentar ET weist darauf hin, daß sk den Grabstein für Channa erwähnt, ist sich dessen aber nicht sicher. Wird aber die HoSt. berücksichtigt, so läßt sich diese Annahme bekräftigen: Der Stein für Channa hat nämlich die HoSt. 4336, der von 1624 (für Man zum Riesen, Ho 516), die HoSt. 4337. Die Steine standen also nah beieinander. Die Unsicherheit von ET rührt auch von der falschen Wiedergabe von Zl 5 der Inschrift, entweder der Männer der Chewra Kaddischa im Jahre 1624, oder von Unna, der den Text abschrieb. Im sk S. 2 Nr. 10 wird der Channa ‎‏הק׳‏‎ hinzugedichtet, so daß ET annehmen mußte, es handele sich hier um eine Ermordete. Die Übersetzung von Unna zu diesem Eintrag ist nicht fehlerfrei. ‎‏הבתולה‏‎ ist für ihn die "junge fromme", daß problematische ‎‏הק׳‏‎ ignoriert er in der Übersetzung. Die Inschrift ist bei Ho, Rabb abgedruckt. Zl 2: das ‎‏ר‏‎ bei ‎‏אשר‏‎ ist auf der linken Rahmenseite. Zl 6: Der letzte Buchstabe ist in den linken Rahmen geschrieben. Zl 7: Der letzte Buchstabe ist in den linken Rahmen geschrieben. Zl 9: Auf dem unteren Rahmen. ====== ffb-67 Personalia 1284-3-17 Jaakow b. Schlomo Transkription ‎‏ציון הלז אשר‏‎ ‎‏הועמד לראש נעים‏‎ ‎‏וגם נחמד יריתיהו למצבה‏‎ ‎‏אלי קבר בכל״ח בא גביר‏‎ ‎‏יעקב שמו נקרא בתוך‏‎ ‎‏אומה מפוזרה כ״ח באדר‏‎ ‎‏יום ו׳ נפטר ר׳ יעקב בן‏‎ ‎‏הח״ר שלמה מ״ד לאלף‏‎ ‎‏תהי נפשו צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen, welches aufgestellt ward zu Häupten eines Liebenswürdigen, auch Liebenswerten, ›eingesenkt habe ich es‹ zur Stele. Zu Grabe kam im Alter ein Stattlicher, Jaakow ward sein Name genannt inmitten des verstreuten Volkes, 28. des Adar, Tag 6, verschied Herr Jaakow, Sohn des toragelehrten Herrn Schlomo, 44 des Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen Sela Zitatapparat Zl 3: Vgl. Gen 31,51 Kommentar Der Stein wurde 1953 bei Aufräumungsarbeiten im bombengeschädigten Dom im Fundament des dortigen Annenaltars gefunden. 1962? war er noch im Kreuzgang im Dom in die Wand eingelassen. Seit 196? steht er überdacht in der Ehrenecke auf dem Friedhof. Dieser und der bereits 1952 wiedergefundene Stein (Nr. 0072) stammten von diesem Friedhof und sind die ältesten erhaltenen Männergrabsteine. Sie wurden vermutlich zwischen 1349-1360 vom Friedhof entwendet, eine Zeit, in der es keine Juden in Frankfurt gab. Da die Wand, die an den Altar angrenzt, 1353 fertiggestellt wurde, waren die Steine wahrscheinlich schon zu dem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Friedhof. Die Inschrift wurde zuerst von Ettlinger gelesen und mindestens dreimal abgedruckt: Ettlinger (1953), Daniel J. Cohen (1955) und Unna (1969). Die Wiedergabe, unter Einhaltung der Zeileneinteilung, ist nahezu korrekt. In Zl 3 schreiben die Vorgenannten ‎‏למענך יריתיהו‏‎ statt ‎‏למצבה יריתיהו‏‎. Die Zeile ist gut lesbar, das ‎‏צ‏‎ vom ‎‏ע‏‎ deutlich zu unterscheiden ist. Hinzu kommt, daß sich ‎‏למצבה‏‎ auf ‎‏בא‏‎ in Zl 4 reimt, nicht aber ‎‏למענך‏‎. Daniel Cohen setzte zwar Kommata, dem Reim entsprechend, es ist ihm jedoch entgangen, daß an dieser Stelle der Reim unterbrochen wird, wenn man ‎‏למענך‏‎ einsetzt. Eine kleine Unachtsamkeit verzeichnen wir noch bei Unna, der in Zl 5 ‎‏בשמו‏‎, schreibt, während im Text nur ‎‏שמו‏‎ steht. Wir schließen uns damit den Ausführungen von Rüger an, der 1981 auf die Fehler der oben Genannten aufmerksam machte. Zl 1: 2Kön 23,17 und Ez 39,15. Zl 3b: Vgl. Gen 31,51, dort von Laban zu Jakob gesagt; hier eine Anspielung an den Namen des Toten. Zl 4: Vgl. Ijob 5,26 und bMQ 28a. Die durch Häkchen markierten Buchstaben des sehr seltenen Wortes ‎‏בכלח‏‎ ergeben in der Addition ihrer Zahlenwerte 60 und damit das Alter von Jaakow. bMQ 28a kennt diese Gematria und legt das Ijob-Zitat dahingehend aus, daß der Tod mit 60 kein natürlicher, sondern ein von Gott ausgehender Tod sei. Andere sehen ihn jedoch nicht als ungewöhnlich an, und so wird ‎‏כלח‏‎ meist mit "Greisenalter" (Mendelssohn), "hohes Alter" (Ben Jehuda), "rüstige Reife" (Buber) oder "im reifen Alter" (Moritz Löwenthal) wiedergegeben. Dabei schließen sich die beiden letzteren den Ausführungen des Kommentators Raschis an, der ‎‏כלח‏‎ als "Gare", "Reife" versteht. Die hier gegebene Übersetzung läßt offen, wie dieser Tod verstanden werden will. Die Wendung ‎‏אלי קבר בכל״ח‏‎ findet sich auch später u.a. auch auf Wiener Grabsteinen, siehe Wachstein, Wien Bd I, S. 136 (Nr. 0175), S. 152 (Nr. 0198), S. 312 (Nr. 0407) und Bd. II, S. 245 (Nr. 0838). Zl 4: Das hier als "Stattlicher" wiedergegebene ‎‏גביר‏‎ drückt Wohlstand aus und dürfte ähnlich Titeln wie ‎‏קצין‏‎ und ‎‏אלוף‏‎, jedoch weitaus seltener als jene, verwendet worden sein. Möglicherweise bezeichnet der Titel hier einen Gemeindevorsteher, worauf Zln 5/6 hindeuten. In Frankfurt ist ‎‏גביר‏‎ sehr selten, und unter knapp 1000 Steinen kommt es dreimal vor: bei Semmel Meschullam Halevi (parnaß; 0644 von 1572, Ho 242) und auch bei dessen Sohn Naftali (0595 von 1596, Ho 346), sowie bei Mosche Kossmann Würzburg (der überdies kazin, parnaß, abir, manhig ... ist, 0146 von 1669, unter Ho 1555 falsch datiert). Zl 5/6a: Vgl. hiermit Gen 35,10: "nicht soll genannt werden fortan dein Name Jaakob, sondern Israel sei dein Name" (Zunz). In direkter Anspielung darauf wird hier natürlich der Name Jaakow betont. Interessant, daß mit ihm das verstreute Volk, die Nation, ‎‏אומה‏‎, zusammengebracht wird. Vgl. Rut 4,14, wo ‎‏יקרא‏‎ mit "bekannt", "berühmt" übersetzt wird (Mendelssohn, Zunz), was möglicherweise auch auf diesen Vornehmen zutraf. Zl 6: "Verstreute Nation", vgl. Est 3,8; s. auch Jer 50,17 und Joel 4,2. Zln 6-7:Die Datierung ist um des Reimes von "Adar" und "niftar" willen umgestellt, so daß zunächst der Monats- und danach erst der Wochentag steht. Zl 8: ‎‏לאלף‏‎, des Jahrtausends, und nicht ‎‏לאלף הששי‏‎, des sechsten Jahrtausends. Unter den uns vorliegenden Frankfurter Inschriften ist die Weglassung der Kardinalzahl einmalig. Zeigt sich hier erneut die Sorgfalt, mit der diese Inschrift komponiert ist, oder handelt es sich um einen (Steinmetz-)Fehler? Zln 9-10a: Die sonst allermeist als ‎‏תנצב״ה‏‎ abgekürzt geschriebene Segensformel, vgl. 1 Sam 25,29, "Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens", ist hier ausgeschrieben. Hier heißt es ‎‏נפש‏‎ und nicht ‎‏נשמה‏‎, wobei letzteres zumindest später immer häufiger vorzukommen scheint. ====== ffb-72 Personalia 1286-05-10 Israel b. Mordechai Transkription ‎‏[האבן]‏‎ ‎‏הזאת [שמתי]?‏‎ ‎‏מצבה לרא[ש]‏‎ ‎‏ר׳ ישראל ב״ר‏‎ ‎‏מרדכי הנפטר‏‎ ‎‏ב[יו]ם [ו]׳ י״ד באייר‏‎ ‎‏מ״ו [ל]אלף ששי‏‎ ‎‏ונש[מת]ו בגן עדן ‏‎ Übersetzung ›Diesen [Stein setzte? ich] als Stele‹ zu Häupten des Herrn Israel, Sohn des Herrn Mordechai, der verschied am Tag [6], 14. des Ijar 46 [d]es sechsten Jahrtausends. Und seine Seele sei im Garten Eden Zitatapparat Zln 1-3: Gen 28,22 Kommentar Zum Datum: Eindeutig lesbar ist der 14. Ijar. Die Jahreszahl heißt ‎‏מ״ד‏‎ (1284) oder ‎‏מ״ו‏‎ (1286); dabei kann ein ‎‏ד‏‎ gelesen werden, aber beim Vergleich mit dem ‎‏ו‏‎ in Zl 8 erscheint auch ein ‎‏ו‏‎ als möglich. Der Wochentag ist teilweise verwittert, möglich sind ‎‏ג׳‏‎, ‎‏ו׳‏‎ und ‎‏ז׳‏‎; ein ‎‏ב׳‏‎ hingegen unmöglich. 1284 nun fiel der 14. Ijar auf einen Montag, 1286 jedoch auf Freitag. Lassen wir mögliche Schreibfehler unberücksichtigt, kommt somit als Todestag nur Tag 6, 14. Ijar 46 (Freitag, 10. Mai 1286) in Frage. Ettlinger stellte die Unstimmigkeit für 1284 fest, beließ es aber diese Jahresangabe. Unna entschied sich ebenfalls für 1284. Ettlinger gab die Abschrift fast fehlerfrei wieder; die Unstimmigkeit des Datums konnte er allerdings nicht klären. Auch Unna veröffentlichte den Text nach einer Fotografie, jedoch nach unserer Lesung nicht fehlerfrei: ‎‏ביום ב׳‏‎ (Zl 6) ist, wie gezeigt, nicht zu lesen; die Jahreszahl ‎‏מ״ד‏‎ (Zl 7) wenig unwahrscheinlich; seine Ergänzung ‎‏תנוח נשמתו בגן עדן‏‎ (Zl 8), "[es ruhe seine Seele] im Garten Eden" ist abzulehnen, denn keine der sechs Frankfurter Inschriften endet mit dieser Formel, vor allem aber ist die beschädigte Stelle auf dem Stein für so viele Buchstaben nicht breit genug. Während in den genannten Veröffentlichungen für die Inschrift eine Gesamtlänge von sieben Zeilen angenommen wird und für die erste Zeile drei Wörter vermutet werden, beginnt unserer Ansicht nach die erste noch erhaltene Zeile mit dem Demonstrativpronomen ‎‏הזאת‏‎, dem immer ein Substantiv vorangeht. Deshalb können wir davon ausgehen, daß Zeile 1 mit dem Substantiv ‎‏האבן‏‎, "der Stein", vollständig fehlt, und daß somit die Inschrift für Israel b. Mordechai aus acht Zeilen bestand. Auch dieser Stein wurde 1952 bei der Aufräumung des zerbombten Doms gefunden. Er hatte, die Inschrift nach Innen, zum Bau des Altartisches des Annenaltars gedient; nach der Zerstörung des Altars wurde er in den Kreuzgang verbracht. Identifiziert und zuerst gelesen hat ihn Schlomo Ettlinger. Dieser Stein und der frühere von 1284 (0067) sind die einzigen Männergrabsteine von der Zeit vor 1349 ("zweite Judenschlacht" mit dem Ende der Gemeinde). Ettlinger nimmt an, daß der alte Friedhof getrennte Felder für Männer und Frauen hatte. Aus der Zeit vor 1349 waren bis 1952 nur Frauengrabsteine bekannt, was man damit erklärte, daß die der Männer "um 1355, als es in Frankfurt keine Juden gab, weggeholt und von den christlichen Steinmetzen anderweit verbraucht" wurden (ET, TuB). Der Fund des auch im Dom verbauten Frauengrabsteins (Der alte jüdische Friedhof zu Frankfurt am Main, s.u., S. 91f.) läuft allerdings dieser These zuwider. Der Stein weist den gleichen Buchstabentyp auf wie der Stein von 1128 und die ältesten Frauengrabsteine von 1272 (0097; Ho 1, und 0098, Ho 2). Die Beschriftung wirkt trotz ihrer Quadratschrift ein wenig wie eine Handschrift; die etwas ungleichmäßigen und eckigen Buchstaben wurden relativ gradzeilig und dennoch etwas "schwankend" eingraviert. Ein Unterschied zwischen Horizontale und Vertikale und eine Differenzierung von Haar- und Schattenstrichen lassen sich nicht ausmachen. Zl 8: Die Formel "und seine/ihre Seele im Garten Eden" auch 1289 in Worms (Meir S. Awraham, Lewysohn Nr. 17) und 1291 (Bella T. Jaakow, Ho 4). ‎‏נפשו בגן עדן‏‎ 1240? in Toledo (‎‏אבני זכרון‏‎, Nr. 49). Nicht in Spandau. ======== ffb-7000 Personalia 1291-11-07 Bella b. Jaakow Transkription ‎‏האבן / הזאת שמתי / לראש‏‎ ‎‏מרת / בילא בת ר׳ / יעקב‏‎ ‎‏הנפטר׳ / ביום ו׳ י״ד בכסל׳ /‏‎ ‎‏נ״ב לפרט / ונשמתה בגן / עדן‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein setzte ich‹ zu Häupten der Frau Bella, Tochter des Herrn Jaakow, die verschieden ist am Tag 6, 14. Kislev 52 der Zählung. Und ihre Seele (sei) im Garten Eden Und ihre Seele (sei) im Garten Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Wochentag ist höchstwahrscheinlich ‎‏ד‏‎, 4 zu lesen. Für Mittwoch ist das Datum stimmig. Ho liest ‎‏ו‏‎, 6. Doch führt die Ähnlichkeit der Buchstaben ‎‏ו‏‎ und ‎‏ד‏‎ häufig zu Verwechslung. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-2245 Personalia 1339-06-02 Schune b. Jaakow Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נקברת מרת‏‎ ‎‏שונא בת ר׳‏‎ ‎‏יעקב הנפטרה‏‎ ‎‏כ״ה בסיון יום ‏‎ ‎‏ד׳ צ״ט לפרט‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen Frau Schune, Tochter des Herrn Jaakow, die verschied 25. des Sivan, Tag 4, 99 der Zählung Kommentar Das Grabmal für Schune ist eines von sieben Frauen- und zwei Männergrabsteinen aus den Jahren vor 1349. Ausgehend von der Horowitz-Steinnummer ist festzustellen, daß sie sich seinerzeit in verschiedenen Bereichen des Friedhofs befanden. Bei der Ho-Abschrift entspricht die Zeileneinteilung der Einteilung auf dem Stein. Bei den ältesten Inschriften sowie bei einigen Rabbinern ist sein Bemühen spürbar, den Text unter Einhaltung der Zeileneinteilung wiederzugeben, worauf seine Abschrift bei den meisten anderen Grabsteinen verzichtet. ======== ffb-3011 Personalia 1345-09-21 Bella b. Josef Transkription ‎‏{לראש} הצפונה‏‎ ‎‏בחול ט{מונה}‏‎ ‎‏אשה {הגונה מר׳}‏‎ ‎‏בילא ב{ת ר׳ יוסף}‏‎ ‎‏{נפטרת ונק}בר{ת}‏‎ ‎‏ביו׳ [ד׳] כ״ד תשרי‏‎ ‎‏ק״ו(?) לפרט לאלף‏‎ ‎‏{הששי תנ}צב״ה‏‎ ‎‏{אמן א׳} א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zu Häupten der Bewahrten, im Sande Verborgenen, der würdigen Frau, Frau Bella, Tochter des Herrn Josef, verschieden und begraben am Tag 4?, 24. Tischri 106(?) der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Amen Amen Sela Kommentar Zum Datum: Die Unstimmigkeit von Wochen- und Monatstag für das Jahr 120 (1359) stellten bereits Lö und ET fest. Wenn wir uns der Ho-Lesung anschließen, wonach Bella am Tag 6 (‎‏יום ו׳‏‎) verstarb, so gibt es keine Übereinstimmung auch für die anderen möglichen Lesungen des Todesjahres, nämlich ‎‏ק״ו‏‎ (1345), ‎‏ק״ז‏‎ (1346) und ‎‏ק״ן‏‎ (1389). Der Buchstabe für den Wochentag hat einen langen Querbalken, länger als bei den beiden Zeichen in der Inschrift, die eindeutig ein ‎‏ו‏‎ darstellen, sodaß hier statt ‎‏ו‏‎ durchaus ‎‏ד‏‎ gelesen werden kann. Damit ist eine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag sowohl für die Ho-Lesung (Mittwoch, 16.10.1359), als auch für die anderen möglichen Todesdaten (Mittwoch, 11.10.1346 und Mittwoch, 21.9.1345) gegeben. 1389 fiel der 24. Tischri auf Donnerstag. ======== ffb-4131 Personalia 1347-04-25 Gima b. Awraham Transkription ‎‏[האבן] הזאת אשר שמתי מצבה‏‎ ‎‏[לראש] הבחורה מר׳ גימא בת‏‎ ‎‏[ר׳] אברהם נקברת ביו׳(?) ב׳ ה׳(?)‏‎ ‎‏[א]ייר ק״ז ל[פר׳ תנצ]ב״ה בגן‏‎ ‎‏[עדן אמן אמן אמ]ן‏‎ ‎‏סלה?‏‎ Übersetzung Diesen Stein, den setzte ich als Stele zur Häupten der erlesenen Frau Gima, Tochter des Herrn Awraham. Sie wurde begraben am Tag(?) 2, 5.(?) Ijar 107 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Amen Amen Sela(?) Kommentar Der Grund für die unterschiedliche Umrechnung des Todesdatums bei uns und bei ET bedarf einer weiteren Überprüfung. Für den 14. Ijar 5107, den ET ungerechnet hat, hatten wir den 25.4.1547 ermittelt. Zl 1: Gen 28,22; die Lesung ‎‏מציבה‏‎ anstelle von ‎‏מצבה‏‎ ist nicht ganz auszuschließen. Zl 3: Unser Vorschlag: ‎‏ביו׳ ב׳ ה׳‏‎ ist nicht ganz sicher, aber auch nicht auszuschließen, weil sich damit eine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag ergibt. Sicher ist jedenfalls, daß Ho die beiden letzten Buchstaben dieser Zeile übersehen hat, die wir ‎‏ב׳ ד׳‏‎ lesen. Über ‎‏ב‏‎ ist ein Haken zur Abkürzung deutlich zu sehen. Das ‎‏ה׳‏‎ ist nicht ganz sicher, weil an dieser Stelle von Fragment 4445 ein Stück fehlt. Zl 6: ‎‏סלה‏‎ ist nicht ganz sicher; es bedarf der Überprüfung vor Ort um festzustellen, ob das Fragment 4482 zu den anderen Fragmenten dazugehört. ======== ffb-7001 Personalia 1347-08-15 Bella b. Schmuel Transkription ‎‏האבן הזאת / אשר שמתי לראש /‏‎ ‎‏מר׳ בילא בת ר׳ שמואל /‏‎ ‎‏שנפטרה ח׳ אלול ביום /‏‎ ‎‏ד׳ שנת ק״ז לפרט / לאלף‏‎ ‎‏הששי / תנצב״ה אמ׳ א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein, den setzte ich‹ zu Häupten der Frau Bella, Tochter des Herrn Schmuel, die verschieden ist 8. Elul, am Tag 4, im Jahre 107 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Amen, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7002 Personalia 1363-11-25 Channa b. Meschullam 1364-10-25 Mosche b. Meschullam Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת /‏‎ ‎‏שמתי מצבה /‏‎ ‎‏לראש הבתול׳/‏‎ ‎‏חנה בת ר׳ /‏‎ ‎‏משלם שנפ׳ /‏‎ ‎‏ביום ה׳ י״ח ב /‏‎ ‎‏כסליו קכ״ד /‏‎ ‎‏לפ׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ ‎‏האבן הזאת /‏‎ ‎‏שמתי מצבה /‏‎ ‎‏לראש הנער /‏‎ ‎‏משה בר׳‏‎ ‎‏משלם / הלוי‏‎ ‎‏שנפ׳ ביום ג׳ /‏‎ ‎‏כ״ח במרחשון /‏‎ ‎‏שנת קכ״ה לפ׳ /‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein setzte ich als Stele‹ zu Häupten der Jungfrau Channa, Tochter des Herrn Meschullam, die verschieden ist am Tag 5, 18. Kislev 124 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela. ›Diesen Stein setzte ich als Stele‹ zu Häupten des Knabens Mosche, Sohn des Meschullam Halevi, der verschieden ist am Tag 3, 28. Marcheschvan des Jahres 125 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela. Zitatapparat Zl 1f: Gen 28,22 Zl 10f: Gen 28,22 Kommentar Zum Datum: Für beide Angaben stimmen Wochen- und Monatstag nicht überein. Das erste Datum müßte vermutlich 18. Kislev 125 lauten, es entspricht Donnerstag, 14.11.1364. Das zweite Datum müßte vermutlich 25. Marcheschvan 125 lauten und entspricht Dienstag, 22.10.1364. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-2256 Personalia 1363-06-05 Oliva(?) b. Kalonymos 1365-12-07 Juta b. Kalonymos Transkription ‎‏האבן הלז‏‎ ‎‏הוקמה לרא׳‏‎ ‎‏הבתולה‏‎ ‎‏מר׳(?) אליפא‏‎ ‎‏בת ר׳ קלונימוס‏‎ ‎‏שנפטר׳ ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏כ״ג סיון קכ״ג‏‎ ‎‏לפר׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ ‎‏האבן ‏‎ ‎‏הלז הוקם ‏‎ ‎‏לראש‏‎ ‎‏הבתולה‏‎ ‎‏יוטא בת ר׳‏‎ ‎‏קלונימוס‏‎ ‎‏שנפטר׳ יו׳ א׳‏‎ ‎‏כ״ב כסליו קכ״ו‏‎ ‎‏לפ׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten der Jungfrau Frau(?) Oliva(?), Tochter des Herrn Kalonymos, die verschieden ist am Tag 2, 23. Sivan 123 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten der Jungfrau Juta, Tochter des Herrn Kalonymos, die verschieden ist Tag 1, 22. Kislev 126 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET bezweifelt die Ho-Lesung und meint, daß die Inschriften etwa 40 Jahre später zu datieren seien, da er vermutet, dass es sich um die "Calmans dichtern" ("Callmans Töchter") handelt, die 1395 bei einem Kaufvertrag mitwirkten. Unsere Lesung schließt sich der Horovizschen an. Merkwürdig bleiben die 2½ Jahre zwischen beiden Sterbedaten, da ein Grabmal üblicherweise ein Jahr nach dem Tod errichtet wird. Ungeklärt bleibt auch der Name der zuerst Verstorbenen. Die Ausführung des Steinmetzen wirkt wenig gelungen, das Ergebnis verbreitet Unruhe. Obwohl die Texte identisch sind, gelang es ihm nur die gleiche Anzahl von Zeilen einzuhalten, nicht aber die Buchstabengröße. Auch sind die gleichen Worte mal abgekürzt, mal vollständig geschrieben, zu dem auch nicht in der gleichen Zeile. Rechts: Zl 1: Der erste Buchstabe auf der rechten Seite ist auf dem Rahmen. Zln 1/2: Zusammengesetzt aus 2Kön 23,17 und Gen 28,22. Zl 4: Die Lesung ist nicht sicher. Unklar ist es, ob ‎‏מר׳‏‎, ‎‏מ׳‏‎ geschrieben steht, oder ob der/die Buchstaben zum Vornamen gehört/en. Die letzte Möglichkeit ist in Betracht zu ziehen, weil vor dem Namen ihrer Schwester kein Attribut vorangestellt wurde. Die ungenaue Ho-Lesung ‎‏אוליפא‏‎ veranlaßte ET zu der Lesung Ullifa, die er mit Oliva wiedergibt. Zl 6: Das ‎‏ר‏‎ von ‎‏נפטר׳‏‎ wurde über das Wort hinzugeschrieben. Links: Zln 1-3: Zusammengesetzt aus 2Kön 23,17 und Gen 28,22. Zl 4: Der Steinmetz hatte vermutlich begonnen das Wort ‎‏הנערה‏‎ zu schreiben und verbessertees dann zu ‎‏הבתולה‏‎. ======== ffb-2271 Personalia 1364-04-23 Aharon(?) b. Aharon Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש ר׳ ‏‎ ‎‏אה[ה{ר}]ן בן ה׳ ח״ר(?)‏‎ ‎‏אהרן שנפטר‏‎ ‎‏ביום ב׳ כ׳(?) אייר‏‎ ‎‏שנת קכ״ד לפ׳‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein setzte ich als Stele‹ zu Häupten des Herrn Aharon(?), Sohn des toragelehrten(?) Herrn Aharon, der verschieden ist am Tag 2, 20.(?) Ijar des Jahres 124 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Zitatapparat Zl 1f: Gen 28,22 Kommentar Zl 3: Vermutlich ein Verschreiber, denn ‎‏אההו‏‎ oder ‎‏אההן‏‎ ergeben keinen Sinn. Deshalb vermuten wir, daß hier ‎‏אהרן‏‎, Aharon gemeint ist. ======== ffb-7003 Personalia 1365-05-20 Tirza b. Elasar Transkription ‎‏האבן הזאת / הוקם לראשה מ׳ /‏‎ ‎‏תירצא בת ר׳ / אלעזר ה[...] ביום /‏‎ ‎‏ב׳ כ״ז אייר קכ״ה / לפ״ק [...] /‏‎ ‎‏[...] / א׳ א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung ›Dieser Stein‹ ward errichtet zu Häupten der Frau Tirza, Tochter des Herrn Elasar, ... am Tag 2, 27. Ijar 125 der kleinen Zählung. ... ... Amen Amen Amen Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Datum unstimmig; wird ‎‏כ״ו‏‎ statt ‎‏כ״ז‏‎, 26. statt 27. Ijar angenommen, ist das Datum stimmig. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7004 Personalia 1365-12-18 Helena b. Jehuda Transkription ‎‏עד הגל הזה / ועדה המצבה /‏‎ ‎‏שהוקמה לראש / מ׳ הילינא‏‎ ‎‏בת הקד׳ / יהודה שנקברה ביום /‏‎ ‎‏א׳ ג׳ טבת שנת קכ״ו / לפרט‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן / אמ׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung ›Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin diese Stele‹, die errichtet wurde zu Häupten der Frau Helena, Tochter des Märtyrers Jehuda, die begraben wurde am Tag 1, 3. Tewet des Jahres 126 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen Amen Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Datum unstimmig, der 3. Tewet fiel auf Donnerstag; vielleicht ist ‎‏ו‏‎, 6, statt ‎‏ג‏‎, 3 zu lesen. Der 6. Tewet fiel auf Sonntag, 21.12.1365. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7005 Personalia 1366-05-07 Mina b. Schmuel Hakohen Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי / מצבה לראש‏‎ ‎‏אשה / החשובה מרת מינא / בת‏‎ ‎‏ר׳ שמואל הכהן / הנפטרת ביום‏‎ ‎‏ד׳ כ״ה / אייר קכ״ו לפרט / תהא‏‎ ‎‏נפשה צרורה / בצרור החיים א״ס‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein setzte ich als Stele‹ zu Häupten einer angesehenen Frau, Frau Mina, Tochter des Herrn Schmuel Hakohen, die verschieden ist am Tag 4, 25. Ijar 126 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela. Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-6830 Personalia 1367-04-23 Miriam b. Asriel Transkription ‎‏[ויצב יעקב מצבה]‏‎ ‎‏[על קבורת מרת]‏‎ ‎‏[מרים] בת ר׳ עז[ריאל]‏‎ ‎‏[ש]נפטרה ביו׳ ז׳ כ״[ג]‏‎ ‎‏[בא]ייר קכ״ז ל[פר׳]‏‎ ‎‏[יהא] חלקה עם [שא״ח]‏‎ ‎‏[צדיקי׳ וצ]דקני[ו׳ בגן]‏‎ ‎‏[עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Und Jaakow errichtete ein Standmal auf das Grab der Frau Miriam, Tochter des Herrn Asriel, die verschieden war am Tag 7, 23. des Ijar 127 der Zählung. Möge sie Anteil haben mit den übrigen frommen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Der 23. Ijar 127 (1367) fiel auf Freitag. Im Text ist ‎‏יום ז׳‏‎ deutlich zu lesen. wahrscheinlich ein Verschreiber aufgrund der ähnlichen Schreibweise von ‎‏ו׳‏‎ und ‎‏ז׳‏‎. Diese leichte Unstimmigkeit stellte auch Lö fest, doch geht sie hier nicht auf den Abschreiber zurück. Zl 1/2: Gen 35,20; diese Bibelstelle wird manchmal für verstorbene Frauen namens Rachel verwendet. Hier ist es der Gatte, der so seinen Namen erwähnen läßt. Zl 6: Auflösung von ‎‏שא״ח‏‎ mit ‎‏שארי חסידים‏‎ "den übrigen frommen Männern" ist nicht sicher. Es mag auch ein Verschreiber für ‎‏שאר, שארי‏‎ ("übrigen") sein. ======== ffb-7006 Personalia 1368-03-09 Meschullamn b. Mosche Transkription ‎‏ציון הלז חצבה / לראש החבר /‏‎ ‎‏ר׳ משלם בן הק׳ / ר׳ משה‏‎ ‎‏שנפט׳ ב / יום ה׳ ח״י אדר‏‎ ‎‏הש׳ / שנת קכ״ח לפרט / תנוח‏‎ ‎‏ נפשו בגן עדן / אמן ס׳‏‎ Übersetzung ›Dieses Zeichen‹ ward ausgehauen zu Häupten des toragelehrten Herrn Meschullamn, Sohn des Märtyrers Herrn Mosche, der verschieden ist am Tag 5, 18. des zweiten Adar des Jahres 128 der Zählung. Es ruhe seine Seele im Garten Eden, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: 2Kön 23,17 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7007 Personalia 1369-01-20 Mosche b. Jehuda Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם / לראש הנד׳‏‎ ‎‏משה / בר׳ יהודה שנקבר / יום‏‎ ‎‏א׳ י״א שבט קכ״ט / לאלף הששי‏‎ ‎‏תנב״ע / א״ס‏‎ Übersetzung ›Dieser Stein‹ wurde errichtet zu Häupten des Wohltäters Mosche, Sohn des Jehuda, der begraben wurde Tag 1, 11. Schwat 129, im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei im Garten Eden, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Unstimmigkeit im Datum: Die Inschrift gibt Tag 1 als Sterbe- bzw. Begräbnistag an. Doch der 11. Schwat fiel auf Samstag, der als Begräbnistag nicht anzunehmen ist. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-5606 Personalia 1369-02-28 Transkription ‎‏ציון הל[ז הוקם]‏‎ ‎‏לראש ר׳ [מנחם ב״ר]‏‎ ‎‏אב[רהם הנק]בר ב[יו׳]‏‎ ‎‏[ד׳ עשרי]ם לחדש‏‎ ‎‏[אדר שנ]ת קכ״ט‏‎ ‎‏[לפרט תנצב״ה] ינוח(?)‏‎ ‎‏[עם ש״צ בגן] עדן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet zu Häupten des Herrn Menachem, Sohn des Herrn Awraham, der begraben ward am Tag 4, zwanzigster (Tag) im Monat Adar des Jahres 129 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, er möge ruhen(?) mit den übrigen Gerechten im Garten Eden Kommentar Zln 1/2: Zusammengesetzt aus 2Kön 23,17 und Gen 28,22. Zl 4: Der Monatstag ist ausgeschrieben. Zl 6: ‎‏תנצב״ה‏‎ mußte von Ho übernommen werden, weil diese Textstelle heute fehlt. Unsere Lesung ‎‏ינוח‏‎ schließt die Ho-Angabe sehr wahrscheinlich aus, denn die fehlende Stelle konnte nicht die Anzahl der Buchstaben enthalten, die nach der Ho-Lesung dort geschrieben standen. Vielleicht war der Text dieser Zeile: ‎‏לפרט ינוח‏‎. ======== ffb-2279 Personalia 1371-01-05 Schmuel b. Mosche Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה‏‎ ‎‏אשר הוקם לראש‏‎ ‎‏ר׳ שמואל ב״ר משה‏‎ ‎‏הנפטר ביו׳ א׳ טו״ב‏‎ ‎‏בטבת שנת קל״א‏‎ ‎‏לפ׳ תנב״ה(?) אמן(?)‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Steinhaufen und Zeugin diese Stele, die errichtete wurde zu Häupten des Herrn Schmuel, Sohn des Mosche, der verschied am Tag 1, 17. (Tag) des Tewet im Jahre 131 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden im Garten(?) Eden(?), Amen(?) Kommentar Zl 1/2: Gen 31,52. Zl 3: vgl. Gen 28,18. Zl 4: Alef-lamed-Ligatur. Zl 5: Der Monatstag ist nicht ganz sicher, doch ist die Schreibweise ‎‏טו״ב‏‎, "gut" für den 17. eines Monats nicht selten. Der Monatstag bei Ho ‎‏ט״ו‏‎ enthält zwei dieser drei Buchstaben. Für ‎‏טו״ב‏‎ stimmt auch der Wochentag, nicht aber für ‎‏ט״ו‏‎. Damit wäre die Unstimmigkeit, die Löu nd ET feststellten, behoben. Zl 7: Die Lesung ist nicht ganz sicher. Wir vermuten ‎‏תנב״ה‏‎, weil es sehr wahrscheinlich nur vier Buchstaben sind, von denen der dritte die Umrisse eines ‎‏ב‏‎ zeigt, wenn auch ein ‎‏צ‏‎ nicht ganz auszuschließen ist. Das letzte Wort kann auch ‎‏א״ס‏‎, Amen Sela, lauten. ======== ffb-2280 Personalia 1373-10-20 Juta b. , genannt Rabbi'Liberman aus Erfurt Transkription ‎‏המצבה הזאת הוקמה‏‎ ‎‏לראש מ׳ יוטא בת מורי׳‏‎ ‎‏הרב ר׳ לוי המכונה רבי‏‎ ‎‏ליברמן מערפורט‏‎ ‎‏שנפטרה ביום ה׳ ב׳‏‎ ‎‏מרחשון שנת קל״ד‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן אמ׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde errichtet zu Häupten von Frau Juta, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Levi, genannt Rabbi Liberman aus Erfurt, die verschied am Tag 5, 2. Marcheschvan des Jahres 134 im sechsten Jahtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen, Amen, Sela Kommentar Zln 1/2a: vgl. Gen 28,18. Zln 2/3: Das Abkürzungszeichen über dem ‎‏י‏‎ von ‎‏מורי‏‎ ist nicht ganz sicher, jedoch anzunehmen, da es mit der Fortsetzung ‎‏הרב ר׳‏‎ die Auflösung für ‎‏מוהר״ר‏‎ ist, die äteste erhaltene Inschrift in Frankfurt, die diesen Titel belegt. Sollte das Abkürzungszeichen hier fehlen, so erhält diese Inschrift zu dem noch eine persönliche Note ("meines Lehrers"). Auch ist der Alltagsname hier zum ersten mal genannt. Aus beiden Angaben mag man schließen, das R. Liberman eine bedeutende Persönlichkeit seiner Zeit gewesen ist. (Vgl. auch Nr. 2281 von 1381, Ho 36) ======== ffb-7008 Personalia 1374-05-28 Bräunchen b. Baruch Hakohen Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי / מצבה לראש‏‎ ‎‏ההגונה / מרת ברונכן בת רבי /‏‎ ‎‏ברוך הכהן שנפטר׳ / ביום א׳‏‎ ‎‏י״ז בסיון קל״ד / לאלף הששי‏‎ ‎‏לפרט / תנצב״ה אמן אמ׳ א׳‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein setzte ich als Stele‹ zu Häupten der Würdigen, Frau Bräunchen, Tochter des Herrn Baruch Hakohen, die verschieden ist am Tag 1, 17. Sivan 134, im sechsten Jahrtausend der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen, Amen Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-3277 Personalia 1374-10-26 Channa b. Nechemia Transkription ‎‏עד הג[ל הזה ועדה]‏‎ ‎‏המצבה [לראש מרת]‏‎ ‎‏חנה בת ר׳ [נח]מי׳ שנפ[טר׳]‏‎ ‎‏ביום ה׳ ונקברה ביום ו׳‏‎ ‎‏כ״א במרחשון שנת‏‎ ‎‏קל״ה לאלף השש[י]‏‎ ‎‏תהא נשמ[תה צרורה]‏‎ ‎‏בצרור [החיים בגן]‏‎ ‎‏עדן אמ[ן אמ׳ א׳ סלה]‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Steinhaufen und Zeugin sei diese Stele zu Häupten der Frau Channa, Tochter des Herrn Nechemia, die verschieden ist am Tag 5, und begraben wurde am Tag 6, 21. des Marcheschvan des Jahres 135 im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Amen Amen Sela Kommentar Nrn. 3277 3455 und 3797 vor Ort zusammengefügt. Hinzu noch Nr. 3709. Zln 1/2a: Gen 31,52. ======== ffb-2282 Personalia 1374-12-29 Bella b. Simcha Halevi Transkription ‎‏ציון הלז הוקם‏‎ ‎‏לראש ההגונה‏‎ ‎‏מ׳ בילא בת ר׳‏‎ ‎‏שמחה הלוי שנפטר׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ כ״ ד(?) טבת‏‎ ‎‏{משנת ק}ל״{ה} לאלף‏‎ ‎‏{הששי תנ}צב״{ה}‏‎ ‎‏אמן אמ׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet zu Häupten der Würdigen, Frau Bella, Tochter des Herrn Simcha Halevi, die verschieden ist am Tag 2, 24 .(?) Tewet des Jahres 135 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen, Amen, Amen, Sela Kommentar Zum Datum: Ho gibt den 24. Tewet als Monatstag an, der aber auf Freitag und nicht auf Montag fiel, wie Ho korrekt aus der Inschrift angibt. Diese Unstimmigkeit stellten bereits Lö und ET fest. Vielleicht sollte hier statt ‎‏כ״ד‏‎, ein ausgeschriebenes ‎‏כ״ף‏‎ stehen, dann nämlich wäre die Übereinstimmung hergestellt. Ob das Todesjahr korrekt wiedergegeben wurde ist heute nicht mehr überprüfbar, weil die Zeile, die ihn enthält verwittert ist. Festzustellen sei lediglich, daß auch im Jahre ‎‏קל״ח‏‎ der 24. Tewet auf Montag fiel (häufige Verwechsellung von ‎‏ה׳‏‎ und ‎‏ח׳‏‎). Nicht ganz auszuschließen ist natürlich auch ein Fehler in der Inschrift selbst. Genauso wie bei ihrem Vater, besteht die Inschrift für Bella aus acht Zeilen. Auch der Buchstabentyp beider Inschriften ähnelt einander. Zl 1a: 2Kön 23 ,17. Zln 1b/2a: vgl. Gen 28 ,18. Zl 5: Zum fraglichen Monatstag s.u. Zl 6: ‎‏משנת‏‎ bei ist vermutlich fehlerhaft. Die Zeile ist verwittert, doch lassen die übriggebliebenen oberen Querbalken der Buchstaben die Annahme nicht zu, daß das erste Zeichen in der Zeile kein ‎‏מ‏‎ ist. ======= ffb-772 Personalia 1375 Ascher? b. Schmuel? Transkription ‎‏האב{ן}‏‎ ‎‏הזאת א{שר}‏‎ ‎‏הוקם לר{אש}‏‎ ‎‏ר׳ אש[ר]? {...}‏‎ ‎‏שמ[ואל]? {...}‏‎ ‎‏בש[בת]? {...}‏‎ ‎‏[ ...] ת[נ?]צ[ב״ה]?‏‎ Übersetzung Dieser Stein, welcher errichtet wurde zu Häupten des Herrn Ascher? ... Schmuel? ... am Schabbat? ... Seine Seele? sei eingebunden in das Bündel des Lebens? Kommentar Die Datierung der Inschrift ist schwierig und muß spekulativ bleiben. Die Kopfformel ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎, einschließlich kleine Abweichungen findet sich in Inschriften der zweiten Hälfte des 14. Jhs. (Nr. 2256 von 1363, Ho 37 von 1381, Nr. 3085 von 1382, Ho 45 von 1384), zwischen 1460 und 1470 (Nr. 0667 von 1461, Nr. 0645 von 1463, Nr. 2291 von 1467) und zu Beginn des 16. Jhs. (Nr. 0738 von 1514). Ganz in der Nähe unseres Steines (HoSt 103) steht ein Grabmal von 1514 (Nr. 0771, HoSt 102/1). Stein- und Buchstabenform ähneln Grabmale um 1375 (Nr. 2279 von 1371, Nr. 2282 von 1374, Nr. 2283 von 1376). Wir wollen Letzterem als Kriterium annehmen, zumindest solange keine andere begründete Datierung zu überzeugen vermag. Zln 1-3: Vgl. Gen 22,18. Zln 4-6: Die Ergänzungen sind nicht sicher. ======== ffb-2283 Personalia 1377-03-24 Zurlen b. Awraham Transkription ‎‏האבן ‏‎ ‎‏הזאת שמתי לראש‏‎ ‎‏מרת צורלין בת ר׳‏‎ ‎‏אברהם שנקברה‏‎ ‎‏ביום ג׳ י״ג ניסן שנת‏‎ ‎‏קל״ז לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן אמ׳‏‎ ‎‏א׳ סלה ׃ ‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich zu Häupten der Frau Zurlen, Tochter des Herrn Awraham, die begraben ward am Tag 3, 13. Nissan des Jahres 137 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen amen Sela Kommentar Zum Datum: Ho gibt als Todesjahr ‎‏קל״ו‏‎, 136, an, weshalb die Umstimmigkeit entstand, die Löund ET feststellten, denn ‎‏קל״ז‏‎ fiel der 13. Nissan auf Donnerstag. Wir lesen den letzten Buchstaben des Todesjahres ‎‏ז‏‎, begründet mit der gleichen Form wie das ‎‏ז‏‎ bei ‎‏הזאת‏‎ in Zl 2, und den Unterschied zum ‎‏ו‏‎ von ‎‏ביום‏‎ in 5. Somit ergibt sich das Todesjahr ‎‏קל״ז‏‎, 137, in dem der 13. Nissan auf Dienstag fiel, wie es die Inschrift auch angibt. Ho 23 bis einschließlich Ho 27 (Nr. 2280, ?, Nr. 2282, Nr. 3277, Nr. 2283) enden mit ‎‏אמן אמ׳ א׳ סלה.‏‎ Zln 1/2: vgl. Gen 35,20. Zl 4: Nur das Begräbnisdatum ist angegeben, doch ist er wohl mit dem Todestag identisch. ======== ffb-3087 Personalia 1378-10-16 Edlin b. Feibesch Transkription ‎‏האבן הזא[ת] שמתי‏‎ ‎‏[מצבה לרא]ש‏‎ ‎‏[עדלין]‏‎ ‎‏[בתולה בת ר׳] ויבש‏‎ ‎‏[ביום שבת ב]ראשית‏‎ ‎‏[שנפטר׳ קל״ט]‏‎ ‎‏[לפרט אלף]‏‎ ‎‏[השישי תנצב״ה]‏‎ ‎‏[א׳ א׳ א׳ סלה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten Edlin, eine Jungfrau, Tochter des Herrn Feibesch. am Tage des Schabbat Bereschit, verschied sie, 139 der Zählung, des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Amen Amen Sela Kommentar Eine Überprüfung vor Ort am 16.4.1996 bestätigte, daß die Bruchstücke zueinander passen. Zln 1/2: Gen Gen 28,22. Zl 5: Schabbat Bereschit, nach dem gleichnamigen ersten Wochenabschnitt genannt, ist der erste Schabbat nach Laubhüttenfest, an dem der jährliche Zyklus der Toralesung in der Synagoge wieder beginnt. Für ET war es der erste Schabbat im neuen jüdischen Jahr, weshalb er den Todestag von Edlin vorverlegt hatte. In Zln 1, 4 und 5 ist der letzte Buchstabe teilweise bzw. ganz auf dem Rahmen geschrieben. ======== ffb-2278 Personalia 1379-06-07 Josef b. Jaakow Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז הוקם לראש‏‎ ‎‏הגבר הוקם על‏‎ ‎‏ונכבד ונחמד ר׳‏‎ ‎‏יוסף בר יעקב‏‎ ‎‏הנפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ג׳ כ״ב סיון‏‎ ‎‏שנת אקבו״ל לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet zu Häupten des Mannes, errichtet für einen Geehrten und Liebenswerten, Herr Josef, Sohn des Jaakow, der verschieden und begraben ward am Tag 3, 22. Sivan des Jahres "Ich beklage mich"(?) im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ... Kommentar Zum Datum: Die Datumsangabe bei ET ergibt in der Umrechnung den 6. Sivan, der auf einem Sonntag fiel. In der Datumsangabe der Inschrift stimmen Wochen- und Monatstag überein. Zln 1/2a: 2Kön 23,17. Zl 8: Sterbejahr als Wort angegeben, daß etwa mit "Ich beklage mich" übersetzt werden kann. Die Addition der Buchstaben ergibt das Jahr 139 (=1379). Zl 10: Vermutlich ist auch der Abschlußrahmen beschriftet, etwa mit ‎‏אמן סלה‏‎. Bei Ho nicht angegeben, vielleicht weil er Zeilen unterhalb des Schriftfeldes nicht vermutet hatte. ====== ffb-34 Personalia 1379-9-12 Bella(?) b. Menachem ... b. Menachem Transkription ‎‏האבן // האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏הזאת // ל[ר]אש מ׳ בילא(?) בת‏‎ ‎‏שמתי // [ר׳ ?] מנחם שנפטרה‏‎ ‎‏ל[ראש] // בראש השנה‏‎ ‎‏... // שנת ק״ם לפרט‏‎ ‎‏ב... // לאלף הששי‏‎ ‎‏... // [ת]נצב״ה א׳ א׳ א׳‏‎ ‎‏[מנ]חם // סלה‏‎ ‎‏שנפטרה // אם כבת‏‎ ‎‏בראש // אחת‏‎ ‎‏השנה //‏‎ ‎‏שנת ק״ם //‏‎ ‎‏לפ׳ לאלף //‏‎ ‎‏הששי //‏‎ ‎‏תנצב״ה //‏‎ ‎‏אמ׳ סלה //‏‎ Übersetzung Diesen // Diesen Stein setzte ich Stein // zu Häupten von Frau Bella(?), Tochter des setzte ich // [Herrn?] Menachem, die verschied zu [Häupten] ... // am Neujahr ... // des Jahres 140 der Zählung ... // im sechsten Jahrtausend. ... // Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen Amen Menachem, // Sela welche verschied // Die Mutter sowie eine am Neu- // Tochter jahr // des Jahres 140 // der Zählung, im sechsten // Jahrtausend. // Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, // Amen Sela // Kommentar Weder bei Ho noch bei ET zu finden. Ein Grabmal mit zwei Inschriften. Leider ist einer der Namen verwittert, der andere ‎‏בילא‏‎ nicht ganz sicher. Wir vermuten jedoch, daß es sich um Mutter und Tochter handelt, beide am Neujahrstag 140 (= 1379) gestorben. Zl 2 (links): ‎‏בילא‏‎ (etwa: bele/bela), hier wiedergegeben als Bella, Lesung nicht ganz sicher. Zln 5-7 (rechts): Mögliche Ergänzungen wären "die Jungfer/das Mädchen B... Tochter des ..." oder "... (Name) Tochter des ... Sohn des ...". Zln 1-3 (rechts) und Zl 1 (links): Vgl. Gen 28,22. ======== ffb-1279 Personalia 1379-11-19 Maitin b. Josef Transkription ‎‏האבן הזא{ת ואש}ר‏‎ ‎‏ש{מתי לראש} הבחור׳‏‎ ‎‏{מר׳ מייטין ב}ת רבי‏‎ ‎‏{יוסף בר דוד} הנהרגת‏‎ ‎‏{ביום ד׳ ט׳ כס}ליו שנת‏‎ ‎‏{ק״ם לפר׳ לא}לף‏‎ ‎‏{הששי תנצ}ב״ה‏‎ ‎‏{א׳ א׳ א׳}‏‎ ‎‏{סלה}‏‎ Übersetzung Diesen Stein, und den setzte ich zu Häupten der jungen Frau, Frau Maitin Tochter des Rabbi Josef, Sohn des David, die erschlagen wurde am Tag 4, 9. Kislev des Jahres 140 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen, Amen, Amen, Sela Kommentar Laut ET kommt in den Akten jener Zeit eine Erschlagene namens Maitin nicht vor. Er schließt nicht aus, daß der o.g. Josef ihr Vater gewesen sein könnte. Legt man die HoSt Zugrunde, so läßt sich lediglich feststellen, daß Maiten und Josef S. David sehr weit voneinander entfernt begraben wurde. Ob es damals bereits Sitte war, Angehörige nebeneinder zu begraben ist unklar. Ob der unnatürliche Tod von Maiten dazu führte, daß beide nicht nebeneinander begraben wurden, wissen wir ebensowenig. Das Grabmal für Maiten stand zwar nahe der Nordmauer, jedoch nicht auf einem getrennten Bereich des Friedhofs. A us der HoSt läßt sich feststellen, daß die drei Bruchstücke unweit des ursprüglichen Standortes liegen. Wie schon Lö festgestellt hatte ist das Datum in der Ho-Abschrift nicht stimmig, weil der 9. Kislev auf Samstag fiel. Da die Zeilen mit dem Datum verloren sind, können wir den Grund für die Unstimmigkeit nur vermuten. Möglicherweise stand nicht ‎‏ד‏‎ sondern ‎‏ז׳‏‎ geschrieben, eine seltene, aber in Frankfurt hin und wieder vorkommende Bezeichnung für den siebten Tag, dem Schabbat. Nicht ganz auszuschließen ist das Todesjahr 1399 bzw. 160 nach der Zählung, denn ‎‏ם‏‎ und ‎‏ס‏‎ werden zuweilen verwechselt. 1399 fiel der 9. Kislev ebenfalls auf Schabbat. Zln 1/2: Vgl. Gen 28,18 und 22. Zl 3: Ho schreibt ‎‏מיישין‏‎, wir schließen uns hier D. Kaufmann und ET die diesen Namen ‎‏מייטין‏‎ schreiben. Zln 5/6: Zur Unstimmigkeit des Datums s. Kommentar unten. ======== ffb-5356 Personalia 1380-05-09 Transkription ‎‏[ש*מה צפון ב]ארו׳ שפון‏‎ ‎‏[מ*כלל יופי ב]לי דופי‏‎ ‎‏[ע*ני ומך במ]תנו סמך‏‎ ‎‏[ו*נתן כספ]ו בה ובקפו‏‎ ‎‏[נ*הג בחכ]מתו דרי‏‎ ‎‏[שכונתו הישיש] החכם‏‎ ‎‏[הנ״ד שמ]עון בהה״ר יואל‏‎ ‎‏[הלוי הנפטר ונק]בר‏‎ ‎‏[בשבה טובה ביום ז׳ (ד׳)]‏‎ ‎‏[סיון ק״ם לפ׳ לאלף]‏‎ ‎‏[השש תנצב״ה בגן]‏‎ ‎‏[עדן א׳ א׳ א׳ סלה]‏‎ Übersetzung Da ist verhüllt, in der Lade verborgen, Vollendung der Schönheit, ohne Makel, Arme und Gebeugte mit seiner Gabe unterstützt, er gab sein Geld und mit seiner Kasse ging er klug um ... ... der Hochbetagte, der Weise, ... Schimon, Sohn des geehrten Herrn Joel Halevi, der verschieden und begraben ward im guten Greisenalter am Tag 7, 4. Sivan 140 der Zählung, des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, A(men) A(men) A(men) Sela Kommentar Zum Datum: Ho gibt als Todes- und Begräbnistag den 7. bzw. den 4. Sivan an. Der 7. Sivan fiel aber 140 (1380) auf Samstag, der als Begräbnistag nicht möglich ist. Diese Tatsache stellte bereits Lö fest. Hätte Ho die Daten überprüft, wäre ihm dies sicherlich auch aufgefallen. Wir entscheiden uns für die zweite Monatsangabe bei Ho, den 4. Sivan, der auf Mittwoch fiel. Nicht auszuschließen ist auch der 6. Sivan (wegen der ähnlichen Schreibweise von ‎‏ו׳‏‎ und ‎‏ז׳‏‎), der auf Freitag fiel. Auf dem Foto von vor 1901, also um oder vor der Aufnahme der Inschriften, sind sechs Zln sichtbar. Die Ho-Abschrift enthält weitere sechs Zln. Da Ho nicht über Röntgenaugen verfügte, muß der Stein zum abschreiben freigelegt worden sein. Dieser Inschrift erhielt die HoSt 590/1, auf dem historischen Foto ist auf dem Stein ganz deutlich die Nr. 580 zu lesen. Die hier angegebene Inschift stammt von dem wohl erneuertem Stein. Der Stein links daneben (mit der HoSt 589) trägt, soweit überprüfbar, nahezu den gleichen Text, hat das gleiche Akrostichon (SCHiMON) und den gleichen Vatersname. Deshalb nehmen wir an, daß unser Stein erneuert wurde (wann?). Die Eulogie ist aber nicht vollständig identisch. Zl 3 ist leicht verändert, zln 4 und 5 vertauscht und nicht textidentisch. Zl 2a: Ps 50,2. Dieser Ausdruck, dort von Zion gesagt, erscheint nur ein einziges mal in der Bibel. Zl 2b: ‎‏דפי‏‎, Makel, Schimpf, erscheint in der Bibel nur an dieser Stelle; hier in seiner Umkehrung ‎‏ללא‏‎ ‎‏דפי‏‎, als Ausdruck für "ohne Makel". ======== ffb-3069 Personalia 1380-05-11 Menachem b. Schmuel Transkription ‎‏[האבן ה]זאת שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש ר׳ מנחם ב״ר שמואל‏‎ ‎‏[הנ]פטר ונקבר [ביו׳ רא]שון‏‎ ‎‏[של שבועות שנת ק״מ ל׳]‏‎ ‎‏[לאלף הששי תנצב״ה]‏‎ ‎‏[אמן א׳ א׳ סלה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten des Menachem, Sohn des Herrn Schmuel, der verschieden ist und begraben wurde am ersten Tag des Wochenfestes im Jahre 140 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen Amen Sela Kommentar Zl 1: Gen 28,22. ======== ffb-2285 Personalia 1380-08-07 Buna b. Josef Transkription ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏שמתי לראש ׃‏‎ ‎‏ההגונה מר׳ בונא‏‎ ‎‏בת ר׳ יוסף שנפט׳‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ה׳ באלול‏‎ ‎‏ק״מ לפר׳ לאלף ‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ א׳ א׳ סלה ׃‏‎ Übersetzung Diese Stele setzte ich zu Häupten der Würdigen, Frau Buna, Tochter des Herrn Josef, die verschieden ist am Tag 3, 5. (Tag) im Elul 140 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen, Amen, Amen, Sela Kommentar Zum Datum: Ho gibt den Monatstag mit 8. Elul an, woraus sich eine Unstimmigkeit zum Wochentag ergibt, denn der 8. Elul fiel auf Freitag und nicht auf Dienstag, wie es die Inschrift schreibt. Es läßt sich aus der Inschrift genauso der 5. Elul ablesen (häufige Verwechslung von ‎‏ה‏‎ und ‎‏ח‏‎). Lö und ET bemerkten diese Unstimmigkeit, Lö schlägt richtig den 5. Elul als Lesung vor. Zln 1/2: Gen 28,22. Zl 3: Der Name Buna, von la Bonne, kam aus dem französischen Sprachbereich nach Frankfurt. Diese Inschrift ist in Frankfurt dieaulteste, die diesen Namen, der sich bis ins 19. Jh. hällt, nennt. Andere Formen des Namens: Bunlen, Bul, Binle, Binchen. Vgl. auch mit Nr. 2297 von 1483, dort Bunlin. ======== ffb-7009 Personalia 1380-09-27 Jizchak b. Schmuel Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי / מצבה תהיה‏‎ ‎‏לעד ולרא׳ / הנ׳ יצחק בר׳‏‎ ‎‏שמואל / הנפטר ביום ה׳ כ״ז / ‏‎ ‎‏בתשרי קמ״א לפרט / לאלף‏‎ ‎‏הששי‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein setzte ich als Stele‹, sie sei Zeugin und zu Häupten des Geehrten, Jizchak, Sohn des Schmuel, der verschieden ist am Tag 5, 27. im Tischri 141 der Zählung, im sechsten Jahrtausend Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-4158 Personalia 1380 Guda b. Jaakow Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏[אשר] שמת[י מצב׳]‏‎ ‎‏[תהיה לעדה לר]אש‏‎ ‎‏הבחורה ההגונ[ה]‏‎ ‎‏[והנעימ]ה מר׳ גודא‏‎ ‎‏[בת הקד׳ ר׳ יעקב]‏‎ ‎‏[שנקברת כ״ו ...]‏‎ ‎‏[... קמ״א לאלף]‏‎ ‎‏[הששי]‏‎ Übersetzung Diesen Stein, den ich als Stele setzte, sei Zeuge zu Häupten der Unverheirateten, der Würdigen und der Anmutsvollen, Frau Guda, Tochter des Märtyrers, Herrn Jaakow, welche begraben ward 26. ... ... 141 im sechsten Jahrtausend Kommentar Das sk erwähnt das Grab von Guda, Tochter des Märtyrers Jaakow in dem Eintrag für Jaakow S. Meir Heddernheim, der an der Nordseite des Friedhofs, auf dem neuen Berg begraben wurde. Gudes Grab ist 13 Schuh von der Kopfseite des Grabmals von Jaakow S. Meir entfernt. Zln 1/3: Zusammengesetzt aus Gen 28,22 und 21,30 sowie 31,52 (verändert). Zl 6: Der Vater Jaakow ist ‎‏הקדוש‏‎, der Märtyrer, genannt, weil er am 24.7.1349 bei der sogenannten zweiten Frankfurter Judenschlacht ermordet wurde. An jenem Tag wurde die gesamte Frankfurter Gemeinde ausgelöscht. Vater: Jaakow aus Weilnau S. Halbart (ET 24.VII.1349/Jaakow) Mutter: unbekannt ======== ffb-2281 Personalia 1381-04-18 Simcha b. Eljakim Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה ׃ תהיה לעדה לראש‏‎ ‎‏הנקבר בשיבה טובה הישיש‏‎ ‎‏והנכבד הנ׳ ר׳ שמחה ב״ר‏‎ ‎‏אליקים הלוי הנפטר בשם ‏‎ ‎‏טוב ביום ה׳ כ״ד ניסן שנת‏‎ ‎‏נ+א+מ+ן+ לאלף הששי ס[.]‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן א׳ א׳ סלה‏‎ ‎‏בונום מלינכא‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein, welchen ich als Stele errichtete‹, sei Zeuge zu Häupten des in gutem Greisenalter bestatteten, des Hochbetagte und der Geehrte, der Erhabene, Herr Simcha, Sohn des Herrn Eljakim Halevi, der verschied mit gutem Namen am Tag 5, 24. Nissan des Jahre "Getreu" im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen A(men), A(men), Sela Bonum aus Linnich Zitatapparat Zl 1f: Gen 28,22 Kommentar Eine beschriftete Rückseite ist in Frankfurt sehr selten und mag hier einen auswärtigen Brauch festhalten, denn die Herkunft von Simcha wurde auch im Text benannt. Nicht nur die Angabe des Herkunftsortes ist um diese Zeit noch selten, sondern auch die Erwähnung des Alltagsnamen, der hier, anders als bei Liberman aus Erfurt (Nr. 2280 von 1373, Ho 23), erst auf der Rückseite geschrieben steht und damit vom religiösen Namen "getrennt". Aus der HoSt wissen wir, daß Simcha (HoSt 1857/1) und seine Kinder Aharon (Seligman) (HoSt 1855) und Bella (HoSt 1856/1) nebeneinander begraben wurden. Zl 2b: vgl. Jos 24,27, zusammen mit Zl 1a. Zl 3a: Gen 15,15; von Gott zu Awraham gesagt. Zl 4: Genaue Bebeutung von ‎‏הנ׳‏‎ ist nicht klar. Vielleicht ist es mit ‎‏הנעלה‏‎, der Erhabene, aufzulösen. Zl 5: Alef-lamed-Ligatur. Zl 7: Die beiden letzten Zeichen sind unklar, vermutlich dienen sie als Zeilenfüller, damit auch diese Zeile, wie alle übrigen hier, bis an den linken Rand reicht. Der erste dieser Buchstaben könnte ein ‎‏ס‏‎ sein. Rückseite: ‎‏בונום‏‎, Bonum, von bon homme, ist ein häufiger Alltagsname für ‎‏שמחה‏‎, Simcha; ‎‏לינכא‏‎ mit Linnich wiedergegeben, wegen der Vermutung von ET, Simcha stammte aus diesem westlich von Köln, nordöstlich von Aachen gelegenen Ort. ======== ffb-7010 Personalia 1381-10-22 Jaakow b. Schmuel Transkription ‎‏האבן / הזאת אשר / הוקם על‏‎ ‎‏לרא׳ / הנער יעקב / ברבי שמואל /‏‎ ‎‏שנפטר ונקבר יום / ג׳ ד׳ בחדש /‏‎ ‎‏מרחשון / קמ״ב לאלף / תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung ›Dieser Stein ‹ , der wurde errichtet über das Haupt des Knabens Jaakow, Sohn des Herrn Schmuel, der verschieden ist und begraben wurde Tag 3, 4. im Monat Marcheschvan 142 des (sechsten) Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-3085 Personalia 1382-09-21 Josef b. Baruch Transkription ‎‏[ציו]ן הלז‏‎ ‎‏[הוקם] לר[אש]‏‎ ‎‏[ר׳ יוסף בר ברוך]‏‎ ‎‏[הנפט]ר יום א׳‏‎ ‎‏י״[ג תש]רי ש[נת]‏‎ ‎‏ק[מ״ג ל]פרט‏‎ ‎‏ת[נצב״]ה בג[ן]‏‎ ‎‏[עדן אמן א׳ א׳]‏‎ ‎‏[סלה ס׳ ס׳]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet zu Häupten des Herrn Josef, Sohn des Baruch, der verschieden ist Tag 1, 13. Tischri des Jahres 143 der Zählung Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Amen Amen Sela Sela Sela Kommentar Bei der Identifizierung und Zusammenführung dieser Fragmente war das historische Foto eine wesentliche Hilfe. Inbesondere für das Fragment Nr. 3085, der einen großen Abstand zwischen Rahmen und dem Beginn der Zeilen aufweist, wie auf dem Foto zu sehen ist. Ebenso für Nr. 3577, der das obere Teil, nahe an der linken Ecke ist. Zl 1: 2 Kön 23,17. ======== ffb-3047 Personalia 1383-04-27 Sara b. unseres Erzvaters 'Awraham Transkription ‎‏[האבן הזאת]‏‎ ‎‏[שמתי לר]אש הבחור׳‏‎ ‎‏[מרת ש]רה בת אברהם‏‎ ‎‏[אבינו ש]נקברה ביום‏‎ ‎‏[ב׳ כ״ו באייר] שנת‏‎ ‎‏[קמ״ג לפ״ק לאלף]‏‎ ‎‏[הששי תנצב״ה]‏‎ ‎‏[בגן עדן אמן]‏‎ ‎‏[אמן אמן]‏‎ ‎‏[סלה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein errichtete ich zu Häupten der Ledigen, Frau Sara, Tochter unseres Erzvaters Awraham, die begraben wurde am Tag 2, 26. des Ijar des Jahres 143 der kleinen Zählung, im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Amen Amen Sela Kommentar Das bei Ho angegebe Datum stimmt nicht ganz überein, wie bereits von Lö und ET festgestellt wurde. Der 26. Ijar (5)143 fiel auf einen Mittwoch. Wir schlagen als Monatstag den 24. Ijar vor, der auf Montag fiel. Die Verwechslung von ‎‏ד׳‏‎ und ‎‏ו׳‏‎ ist nicht selten, und könnte bereits auf den Steinmetzen oder auf die Ho-Kopisten zurückgehen. Zln 1/2b: Gen 28,22. Zl 3: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. Zln 3/4a: Der Vorname der Verstorbenen und mehr noch der Vatersname deuten darauf hin, daß es eine Konvertierte gewesen ist. ======== ffb-2262 Personalia 1383-05-07 Eljakim b. Issachar Transkription ‎‏האבן הזאת ‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏תהיה לעדה לרא׳‏‎ ‎‏הנער היניק אליקי״‏‎ ‎‏בהה״ר יששכר‏‎ ‎‏שנקבר פה בערב ‏‎ ‎‏שבועות שנת‏‎ ‎‏קמ״ג לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein den ich als setzte, sei Zeugin zu Häupten des jungen Knaben, Eljakim, Sohn des geehrten Herrn Issachar, der hier begraben wurde am Vorabend des Wochenfestes des Jahres 143 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, A(men) A(men) Sela Kommentar Zln 1/2: Gen 28,22. Zl 3: Vgl. Jos 24,27, zusammen mit Zl 1a. Zl 4: Vgl. bQid 32b; dort: "Jung und sehr weise". Zl 6: Nur der Begräbnistag ist hier angegeben, wie es um jene Zeit nicht selten war. Es ist jedoch anzunehmen, daß er mit dem Todestag identisch war. ======== ffb-3536 Personalia 1384-04-08 Elieser b. Awraham Transkription ‎‏זעליקמן‏‎ ‎‏האבן הזא׳‏‎ ‎‏שמתי לראש‏‎ ‎‏הנ[ד׳ ר׳] אליעזר‏‎ ‎‏ב״ר אברהם‏‎ ‎‏הנפט[ר ביום]‏‎ ‎‏שני פ[סח קמ״ד]‏‎ ‎‏[לאלף הששי]‏‎ ‎‏[תנצב״ה א׳ א׳ א׳]‏‎ ‎‏[סלה]‏‎ Übersetzung Seligman. Diesen Stein setzte ich zu Häupten des Wohltäters Herrn Elieser, Sohn des Herrn Awraham, der verschieden ist am Tag zwei des Pessachfestes 144 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen Amen Sela Kommentar Zl 1: Wohl die früheste, wenn auch äußerst knappe, Kopfzeile. Zln 2/3: Gen 28,22. Zl 4: Alef-lamed-Ligatur.Zl 7: Dem zweiten Tag des Pessachfestes wurde eine höhere Bedeutung beigemesen, als dem Rüsttag des heiligen Schabbat, der nicht erwähnt ist. ======== ffb-7011 Personalia 1384-04-13 Efraim b. Josef Transkription ‎‏האבן / הזאת שמתי מצבה /‏‎ ‎‏לראש הנד׳ ר׳ / אפרים בר׳‏‎ ‎‏יוסף / שנפטר ביום ו׳ / כ״א ניסן‏‎ ‎‏קמ״ד לפרט / לאלף הששי /‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳ א׳‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein setzte ich als Stele‹ zu Häupten des Wohltäters Herrn Efraim, Sohn des Josef, der verschieden ist am Tag 6, 21. Nissan 144 der Zählung, im sechsten Jahrtausend Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Amen Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-4226 Personalia 1384-04/05- Schimon b. Schlomo Transkription ‎‏[האבן הזאת אשר שמ׳]‏‎ ‎‏[מצבה לראש]‏‎ ‎‏[ה]נהרג [ר׳ ש]מ[עון ב״ה]‏‎ ‎‏שלמה הנ[ק]בר‏‎ ‎‏אייר‏‎ ‎‏[קמ״ד לאלף]‏‎ ‎‏[הששי תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein, den setzte ich als Stele zu Häupten des Ermordeten, Herrn Schimon, Sohn des Herrn Schlomo, der begraben ward Ijar 144 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 1/2 Gen 28,22. Zl 3: ‎‏הנהרג‏‎ evtl. auch mit "der Erschlagene" zu übersetzen. Zl 5: Vielleicht stimmt die Vermutung von ET, wonach die Angabe des Monatstages fehlt, weil Schimon Tod aufgefunden wurde und der genaue Todestag nicht bekannt war. ======== ffb-5264 Personalia 1384-8-4 Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי [מצ]בה תהא‏‎ ‎‏לעדה ל[רא]ש הנ[כב]דת‏‎ ‎‏המייל[דת מר׳ גוטא] בת‏‎ ‎‏הח״ר אורי שנפטרת‏‎ ‎‏בשיבה טובה ונקברת‏‎ ‎‏פה ביום ה׳ ששה עשר‏‎ ‎‏[יום לחדש] אב שנת‏‎ ‎‏[קמ״ד לאלף הששי]‏‎ ‎‏[תנצב״ה אמן א׳ א׳ סלה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele, sie sei Zeugin zu Häupten der Geehrten, der Hebamme, Frau Gute, Tochter des toragelehrten geehrten Herrn Uri, die verschied in gutem Greisenalter und begraben wurde hier, am Tag 5, am sechzehnten Tag des Monats Aw des Jahres 144 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen A(men) A(men) Sela Kommentar Zln 1-3a: Zusammengesetztes Zitat aus Gen 28,22 und Jos 24,27. Zln 5b/6a: Gen 25,8. ======== ffb-7012 Personalia 1384-12-19 Freude b. Schlomo Transkription ‎‏האבן הזאת קמתי / לראש מר׳‏‎ ‎‏וריידא / בת ר׳ שלמה שנפטר׳ /‏‎ ‎‏ד׳ טבת יום א׳ ונקברה / שנת‏‎ ‎‏קמ״ה לאלף / הששי תנצב״ה /‏‎ ‎‏אמן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein ‹ habe ich errichtet zu Häupten der Frau Freude, Tochter des Herrn Schlomo, die verschieden ist und begraben wurde (am) 4. Tewet, (am) Tag 1, des Jahres 145 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen, Amen, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Datum nicht ganz stimmig, der 4. Tewet fiel auf Montag. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-5252 Personalia 1385-04-26 Transkription ‎‏[ה]אבן הזאת‏‎ ‎‏ש[מת]י לראש‏‎ ‎‏יוסף בר ברוך‏‎ ‎‏שנפטר [י]״[ד] אי]יר‏‎ ‎‏יום ד׳ ק[מ]״ה לאלף‏‎ ‎‏השישי [תנ]צב״ה‏‎ ‎‏אמן א[מן אמן]‏‎ ‎‏[סלה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich zu Häupten Josef, Sohn des Herrn Baruch, der verschieden ist 17. Ijar, Tag 4, 145 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen Amen Sela Kommentar Zl 1: Der letzte Buchstabe ist langgezogen um die Zeile zu füllen. Zln 1/2: Zusammengesetztes Zitat aus Gen 28,18 und 22. Zl 4: Monatstag von ‎‏י״ז‏‎ zu ‎‏י״ד‏‎ korrigiert, weil damit Wochen- und Monatstag übereinstimmen. Da die Buchstaben ‎‏ז‏‎ und ‎‏ד‏‎ sich ähneln und nicht selten verwechselt werden, nehmen wir an, daß die Inschrift den korrekten Monatstag enthielt. Die aus der Ho-Lesung entstandene Unstimmigkeit im Datum stellte bereits Lö fest, ET versieht das Datum mit einem Fragezeichen. das Datum Zl 5: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. ======== ffb-7013 Personalia 1385-05-21 Josef b. Mordechai Transkription ‎‏עד הגל הזה / הוקם לראש /‏‎ ‎‏ר׳ יוסף בהק״ר / מרדכי הנקבר‏‎ ‎‏י׳ / סיון יום ג׳ קמ״ה לפ׳ / לאלף‏‎ ‎‏ השישי / תנצב״ה אמן / סלה‏‎ Übersetzung ›Zeuge sei dieser Hügel‹ , errichtet zu Häupten Herrn Josef, Sohn des Märtyrers, Herrn Mordechai, der begraben wurde 10. Sivan, (am) Tag 3, 145 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Datum unstimmig, der 10. Sivan fiel auf Sonntag. Das Datum ist das Begräbnisdatum. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7014 Personalia 1385-06-09 Jekutiel b. Eljakim Transkription ‎‏זלמן / האבן הזאת שמתי / לראש‏‎ ‎‏הנער / יקותיאל בר׳ אליקים /‏‎ ‎‏הנפטר כ״ט סיון / שנת קמ״ה‏‎ ‎‏לאלף / השישי תנצב״ה / אמן‏‎ ‎‏אמן אמן / סלה‏‎ Übersetzung Salman ›Diesen Stein setzte ich zu Häupten‹ des Knabens Jekutiel, Sohn des Eljakim, der verschieden ist (am) 29. Sivan des Jahres 145 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Amen, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-5175 Personalia 1386-2-27 Schmuel b. Awraham Transkription ‎‏[ה]אבן הזא[ת שמתי]‏‎ ‎‏[מ]צבה ל[ראש הנד׳]‏‎ ‎‏שמו[אל בר] אבר[הם]‏‎ ‎‏שנפ[טר] ביום [ג׳ כ״ד]‏‎ ‎‏[א]ד[ר קמ״ו] לפר[ט]‏‎ ‎‏[אלף הששי]‏‎ ‎‏[תנצב״ה בגן] העדן‏‎ ‎‏[אמן א׳ א׳ ס]לה‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten des Wohltäters Schmuel, Sohn des Awraham, der verschieden ist am Tag 3, 24. Adar 146 der Zählung, sechstes Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten des Eden Amen A(men) A(men) Sela Kommentar Zln 1/2a: Zusammengesetztes Zitat aus Gen 28,18 und 22. Zl 4: Ho hat vielleicht den Monatstag mit ‎‏כ״ד‏‎ korrekt abgelesen, doch gibt es mit dieser Angabe keine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag, worauf bereits Lö hingewiesen hatte. Liest man statt ‎‏ד‏‎ einen ‎‏ו‏‎ dann ergibt sich für ‎‏כ״ו אדר קמ״ו‏‎ diese Übereinstimmung. Da die Buchstaben ‎‏ד‏‎ und ‎‏ו‏‎ nicht selten verwechselt werden, könnte es auch hier geschehen sein. ======== ffb-3021 Personalia 1386-09-30 Josef b. Jizchak Transkription ‎‏האב[ן הזאת] שמ[תי]‏‎ ‎‏מצ[בה] לראש‏‎ ‎‏[הנד׳ ר׳ יוסף בר]‏‎ ‎‏[יצחק שנפטר]‏‎ ‎‏יום א׳ [ה׳ מרחשון]‏‎ ‎‏קמ״ז לפרט אלף‏‎ ‎‏השישי תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ א׳ א׳ [סלה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten des Wohltäters, Herrn Josef, Sohn des Jizchak, der verschieden ist Tag 1, 5. Marcheschvan 147 der Zählung, sechstes Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Amen Amen Sela Kommentar Zum Datum: Der letzte Buchstabe ist sehr wahrscheinlich ein ‎‏ז‏‎ und nicht wie bei Ho ein ‎‏ו‏‎. Für ‎‏קמ״ז‏‎ (1386) stimmen Wochen- und Monatstag überein. Damit wäre die Datierungsfrage geklärt, das Fragezeichen bzgl. des Datums bei ET somit überflüßig, ebenso erübrugt sich die Anmerkung von Lö. Zln 1/2: Gen 28,22. ======== ffb-5046 Personalia 1387-03-12 Mordechai b. Jizchak Transkription ‎‏הא[בן הזאת] שמתי‏‎ ‎‏[מצ]בה [ס] לראש‏‎ ‎‏החר׳ ר׳ מרדכי ב״ר‏‎ ‎‏יצחק שנפטר‏‎ ‎‏ביום ג׳ כ״א ואדר‏‎ ‎‏קמ״ז לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏[אמן אמן] אמן‏‎ ‎‏[סלה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele .. zu Häupten des toragelehrten Herrn Mordechai, Sohn des Herrn Jizchak, der verschied am Tag 3, 21. Ve-Adar 147 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen Amen Sela Kommentar Die historische Fotographie zeigt, daß dieser Stein an im nordwestlichen Bereich des Friedhofs stand. Die Bruchstücke in denen der Stein zerschlagen wurde wären in dem kleineren den Stadtwerken am nächsten befindlichen Hügel C zu vermuten. Sie befanden sich jedoch in dem großen Hügel B. Das Foto bekräftigt unsere Annahme von den (mindestens) zwei Zählweisen der HoSt. weil dieser Stein die HoSt. 479/2 trägt, d.h. es wurde nicht nur von der nordöstlichen Ecke aus gezählt, sondern auch von der westlichen Seite aus der Zählung begonnen. Zln 1/2: Zusammengesetztes Zitat aus Gen 28,18 und 22. Zl 2: Das ‎‏ס‏‎ von Ho übernommen, könnte auch eine gebrochene Stelle im Schriftfeld sein. Zl 3: ‎‏הח׳ ר׳‏‎ nicht ganz sicher. Zl 4: Der letzte Buchstabe ist langgezogen um die Zeile zu füllen. Zl 6: alef-lamed Ligatur. ======== ffb-7015 Personalia 1387-04-07 Jizchak b. David Transkription ‎‏האבן הזאת אשר / הוקם לראש‏‎ ‎‏ר׳ יצחק / בן דוד שנפטר‏‎ ‎‏ביום א׳ / קמ״ז לפרט י״ח ניסן‏‎ ‎‏לאלף / הששי תנב״ע אמן /‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung ›Dieser Stein ‹ , der wurde errichtet zu Häupten des Herrn Jizchak, Sohn des David, der verschieden ist am Tag 1, 147 der Zählung, 18. Nissan im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei im Garten Eden, Amen, Amen Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7016 Personalia 1387-12-20 Tanchum b. Elasar Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי / הקד׳ תנחום‏‎ ‎‏בר / אלעזר ונקבר / ח׳ טבת‏‎ ‎‏יום / קמ״ח לאלף הששי /‏‎ ‎‏תנצב״ה / אמן אמן / אמן / סלה‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein ‹ setzte ich dem Märtyrer Tanchum, Sohn des Elasar, und er wurde begraben am 8. Tag des Tewet 148 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Amen, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-5061 Personalia 1388-04-04 Sara b. David Hakohen Transkription ‎‏[שרה בת ר׳ דוד הכהן זצ״ל]‏‎ ‎‏וה׳ פ[קד את]‏‎ ‎‏[ש]רה א[שר בכ״ו]‏‎ ‎‏בניסן נ[פטרה]‏‎ ‎‏ותק[בר בא]פרתה‏‎ ‎‏וק[נתה כב]רתה‏‎ ‎‏וה[יא מצבת]‏‎ ‎‏[קבורתה לספד]‏‎ ‎‏[לשרה ולבכותה]‏‎ ‎‏[קמ״ח לאלף הששי]‏‎ ‎‏[ועה ויזכר אלק]‏‎ Übersetzung Sara, Tochter des Herrn David Hakohen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Und der Ewige suchte die Sara heim, die am 26. des Nissan verschieden ist, und begraben ward in Efrat, und sie erwarb (dort) ihren Grund, und dies ist die Stele auf ihrem Grab ist, um zu trauern über Sara und sie beweinen. 144 des sechsten Jahrtausends schied sie hin und es gedenke sie der Ewige Kommentar Laut dem sk-Eintrag für Chajim Binswangen (nicht bei Ho, ET 19.XII.1633) wurde er unten auf dem Friedhof neben dem Grabmal von Blümchen zur Ente (Nr. 5722, Ho 418, HoSt 581/1, ET 9.VII.1608??) begraben, seiner Rechten Seite zu ihrer Linken; sein Kopf ist zu einem altem Grabmal, von Tirza T. Schalom, g erichtet, daneben steht ein altes Grabmal, von Sara T. David (HoSt 579/2) Zln 2/3a: Anspielung auf die Erzmutter Sara, die im hohen Alter Schwanger wurde. Hier möglicherweise doppeldeutig: als Beschreibung des Todes infolge einer Schwagerschaft. Zl 5: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. Zln 5/6: vgl. Gen 48,7 und 35, 19-20. Dort von der Erzmutter Rachel, die auf dem Wege nach Efrat starb, wo ihr Jaakow eine Stele errichtete. Ob sich hier ein Hinweis auf den Gattennamen verbirgt wissen wir nicht, ebensowenig ob Sara bei der Geburt einer Tochter namens Rachels gestorben war. Zl 6b: Das Wort ‎‏כברה‏‎ in Gen 35,16 in Verbindung mit ‎‏ארץ‏‎, dort in der Bedeutung "Wegstrecke", hier in der Bedeutung "Grund", "Fläche", "Boden". Zl 7: Der letzte Buchstabe ist langgezogen um die Zeile zu füllen. Zln 7/8a: vgl. Gen 35,20: "Das ist das Standmal auf dem Grabe Rachels bis auf den heutigen Tag". ======== ffb-7017 Personalia 1388-07-19 Mosche b. Tanchum Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי / לראש הנער /‏‎ ‎‏משה בר / תנחום שנפט׳/ י״ד‏‎ ‎‏אב יום ב׳ / קמ״ח לאלף /‏‎ ‎‏השישי / תנצב״ה / אמן אמן /‏‎ ‎‏אמן / סלה‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein setzte ich zu Häupten‹ des Knabens Mosche, Sohn des Tanchum, der verschieden ist 14. Aw, (am) Tag 2, 148 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Amen, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Das Datum ist nicht ganz stimmig, der 14. Aw fiel auf Sonntag. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7018 Personalia 1390-01-17 Suscha b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת / אשר שמתי מצבה /‏‎ ‎‏לראש הבחורה מר׳ / זושא בת‏‎ ‎‏ר׳ יעקב / הלוי שנפטרה / ונקברה‏‎ ‎‏בג׳ א׳ / שבט שנת ק״נ ל׳‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein ‹ , den ›setzte ich als Stele‹ zu Häupten der jungen Frau, Frau Suscha, Tochter des Herrn Jaakow Halevi, die verschieden ist und begraben wurde am (Tag) 3, 1. Schwat des Jahres 150 der Zählung Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 | Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der 1. Schwat fiel auf Montag. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-4586 Personalia 1390-02-03 Rachel b. Jehuda Transkription ‎‏מצבה‏‎ ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי לראש הבחור׳‏‎ ‎‏מר׳ רחל בת ר׳‏‎ ‎‏יהודה שנפטרה‏‎ ‎‏ונקברה ביום [ה׳]‏‎ ‎‏י״ח שבט [שנת ק״נ]‏‎ ‎‏לפר׳ א[לף השישי]‏‎ ‎‏תנצב״[ה א׳ א׳]‏‎ Übersetzung Stele. Diesen Stein, den setzte ich zu Häupten der Erwählten, Frau Rachel, Tochter des Herrn Jehuda, die verschieden und begraben ward am Tag 5, 18. Schwat des Jahres 150 der Zählung, sechstes Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, A(men) A(men) Kommentar Zl 1: Das Wort ‎‏מצבה‏‎ ist auf dem Rahmen geschrieben. Um diese Zeit sind Angaben auf dem Rahmen selten, noch seltener ist aber eine derartige "Überschrift". In der Regel ist der Name der/des Verstorbenen als Überschrift zu finden. Zln 2/3a: Zusammengesetztes Zitat aus Gen 28,22 und 22,18. Zln 4-6: Der letzte Buchstabe ist langgezogen um die Zeile auszufüllen. ======== ffb-5741 Personalia 1393-01-12 Jehuda b. Schimon Halavi Transkription ‎‏ויצק שמן ע[ל ראש אבן]‏‎ ‎‏טובה על כן ז[כתה וירה]‏‎ ‎‏מצבה לרא[ש הנכבד ר׳]‏‎ ‎‏יהודה ב״ר [שמעון הלוי נקבר]‏‎ ‎‏כ״ז טבת שנ[ת קנ״ג לפרט]‏‎ ‎‏לאלף השש[י תנצב״ה]‏‎ ‎‏בגן עדן אמ[ן אמן א׳ סלה]‏‎ Übersetzung Und er goß Öl obendrauf auf dem guten Stein, darum wars sein Verdinest eine Stele zu errichten zu Häupten des Geehrten, Herrn Jehuda, Sohn des Herrn Schimon Halavi, begraben 27. Tewet des Jahres 153 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Amen A(men) Sela Kommentar Zl 1: Nach Gen 28,18. ======== ffb-4052 Personalia 1395-03-07 Bella b. Schlomo Transkription ‎‏ה[אבן הז]את אשר‏‎ ‎‏שמת[י מצבה] לראש‏‎ ‎‏הב[חורה מר׳ בי]לא‏‎ ‎‏[בת ר׳ שלמה שנפטרה]‏‎ ‎‏[בפורים ונקברה י״ד]‏‎ ‎‏[לחדש אדר שנת קנ״ה]‏‎ ‎‏[לאלף הששי תנצב״ה]‏‎ ‎‏[א׳ סלה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein, den setzte ich als Stele zu Häupten der Unverheirateten, Frau Bella, Tochter des Herrn Schlomo, die verschieden ist am PuriM Fest und begraben ward (am) 14. des Monats Adar des Jahres 155 im sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die genaue Datierung ist nicht möglich. Die Ho-Angabe, wonach Bella am Purim gestorben und am 14. Adar begraben wurde führte dazu, daß ET die Inschrift nur in seinem Band Reste aufführt. Laut ET ist dies eine unmögliche Angabe. Zwar stimmt es, daß Purim auf den 14. Adar fällt, doch war es im 14. Jahrhundert üblich die Verstorbenen am Todestag zu begraben. Vielleicht sollte hier sowohl der Monatstag als auch der besondere Todestag vermerkt werden. Möglich wäre auch, daß mit der Angabe: "begraben am Purim" der genaue Todestag angegeben werden sollte weil das Jahr 155 ein Schaltjahr war in dem Purim am 14. des zweiten Adar begangen wird. Dann wäre die Angabe 14. Adar durch die Angabe "Purim" präzisiert. Nicht auszuschließen ist auch eine nicht ganz korrekte Lesung von Ho. Dann ist das Todesjahr nicht 155 sondern 158 zu lesen (häufige Verwechslung von ‎‏ה‏‎ und ‎‏ח‏‎), daß kein Schaltjahr war. Damit wäre auch die fehlende Angabe Adar um welchen der beiden Adar es sich handelt geklärt. Zln 1/2: Gen 28,22 ======== ffb-7020 Personalia 1395-03-27 Bluma b. Schlomo Transkription ‎‏האבן הזאת אשר שמתי / מצבה‏‎ ‎‏לראש הבחור׳ מר׳ / בלומא‏‎ ‎‏בת ר׳ שלמה נקבר׳ / ביום ד׳‏‎ ‎‏ה׳ ימים בחדש ניסן / שנת קנ״ה‏‎ ‎‏לפר׳ תנצב״ה בגן / עדן אמן‏‎ ‎‏אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein , den setzte ich als Stele‹ zu Häupten der jungen Frau, Frau Bluma, Tochter des Herrn Schlomo, begraben am Tag 4, 5 Tage im Monat Nissan des Jahres 155 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens in den Garten Eden Amen, Amen, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7021 Personalia 1395-05-18 Adelheid b. Meschullam Transkription ‎‏האבן הזאת אשר שמתי / מצבה‏‎ ‎‏לראש הנכבדה הזקנה / מר׳‏‎ ‎‏אדלהייט בת ר׳ משולם נקברת /‏‎ ‎‏ביום א׳ שנת קנ״ה לפר׳ לאלף /‏‎ ‎‏השישי תנצב״ה בגן עדן אמן /‏‎ ‎‏אמן אמן סלה כ״ז / כ״ז אייר‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein , den setzte ich als Stele‹ zu Häupten der Geehrten, der Betagten, Frau Adelheid, Tochter des Herrn Meschullam, begraben am Tag 1, im Jahre 155 der Zählung, im sechsten Jahrtausend, ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen, Amen, Amen, Sela, 27., 27. Ijar Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-4036 Personalia 1395-08-08 Aharon b. Jaakow Transkription ‎‏[צ]יון הל[ז וע]דה המצבה‏‎ ‎‏אשר הוקמה לראש הנ״ר‏‎ ‎‏אהרן ב׳ הקד׳ יעקב נק[בר]‏‎ ‎‏ביו׳ א[׳ כ״א אב שנת]‏‎ ‎‏[קנ״ה לאלף הששי תנצב״ה]‏‎ ‎‏[א׳ א׳ א׳ סלה]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen (sei Zeuge) und Zeugin sei diese Stele, die errichtet wurde zu Häupten des Wohltäters(?), Herrn Aharon, Sohn des Märtyrers Jaakow, begraben am Tag 1, 21. Aw des Jahres 155 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. A(men) A(men) A(men) Sela Kommentar Laut sk stand das Grabmal von Aharon S. Jaakow unten auf dem Friedhof, an der Nordseite. Es stand vor der Kopfseite vom Grab des am 8.6.1632 Schreibers Hirz, der im Hause von Mosche Bonn wohnte (ET Bd. Reste, 8.VI.1632). Zum Datum: Auch für 158 (1398) stimmen Wochen- und Monatstag überein (Sonntag, 4.8.1398) Zl 1: Zusammengesetzt aus 2Kön 23,17 und Gen 31,52. Zl 3: ‎‏הקדוש‏‎, der Märtyrer ist wohl ein Hinweis darauf, daß der Vater bei der sogenannten zweiten Judenschlacht am 24.7.1349 in Frankfurt ermordet wurde. So auch ET, der allerdings auch nicht ausschließt, daß Jaakow an einem anderen Ort und Zeitpunkt ermordet wurde. Die Korrektur von ET nach dem sk für das fehlerhafte ‎‏בהה״ר‏‎ bei Ho ist richtig. ======== ffb-3075 Personalia 1395-11-05 Juta b. Schneor Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏[מצב]ה לראש הגבירה‏‎ ‎‏[מר׳ י]וטא בת ר׳ שניאור‏‎ ‎‏[ז״ל ש]נקברה פה בשם טוב‏‎ ‎‏ביום [ו׳ כ״א מר]חשון ש‏‎ ‎‏שנ[ת קנ״ו] לפ׳ לאלף‏‎ ‎‏הש[שי תנ]צב״ה בגן‏‎ ‎‏ע[דן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten der Herrin, Frau Juta, Tochter des Herrn Schneor, sein Andenken zum Segen, die hier mit gutem Namen begraben wurde am Tag 6, 21. Marcheschvan des Jahres 156 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Kommentar ET setzt ein Fragezeichen nach der Datumsangabe, weil dieser Stein seiner Ansicht nach ca. 70 Jahre jünger sein müßte. Die Begründung hierfür ist das ‎‏ז״ל‏‎ hinter dem Vatersnamen, der für ET 1395 noch nicht hätte stehen können. Ob dies stimmt, sei dahingestellt, jedenfalls ist das Datum stimmig. Zln 1/2: Gen 28,22. Zl 5: Das ‎‏ש‏‎ an Zeilenende ist ein Zeilenfüller. ======== ffb-3012 Personalia 1395-08-15 Belet b. Asarja 1395-8-22 Transkription ‎‏פה נקברה‏‎ ‎‏בחורה ברורה‏‎ ‎‏מכל עבירות‏‎ ‎‏גרורה מר׳ בע[לט]‏‎ ‎‏בת מה״ר עזרי׳ בי[ו׳ א׳]‏‎ ‎‏ה׳ אלול ק[נ״ה] תנ[צב]״ה‏‎ ‎‏ה? [תקום עם שאר]‏‎ ‎‏ע[מה במטה א״ס]‏‎ ‎‏[א״ס]‏‎ ‎‏פה נקברה‏‎ ‎‏בתולה מהוללה‏‎ ‎‏יניקה וחכימה‏‎ ‎‏רצלין בת מ״ה‏‎ ‎‏ר׳ עזרי׳ [ביו׳ א׳]‏‎ ‎‏[כ][״ח] אב [קנ״ה]‏‎ ‎‏[תנ]צב״[ה ותקום]‏‎ ‎‏[ע]ם ש[אר עמה]‏‎ ‎‏במטה א״ס‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist begraben eine auserlesene junge Frau, von allem Vergehen entzogen, Frau Belet, Tochter unseres Lehrers, des Meisters Herrn Asarja, am Tag 1, 5. Elul 155. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens? sie möge auferstehen mit den Übrigen ihres Volkes ..., Amen Sela, Amen Sela Hier ist begraben eine gepriesene Jungfrau, jung und weise, Röslen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Asarja, am Tag 1, 28. Aw 155. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens und sie möge auferstehen mit den Übrigen ihres Volkes .... Amen Sela, Amen Sela Kommentar Rechts: Zl 2: ‎‏בחורה‏‎ kann hier doppeldeutig verstanden werden: Junge Frau und eine Erwählte. Dabei wäre noch der Unterschied zwischen ‎‏בחורה‏‎ und ‎‏בתולה‏‎ (bei ihrer Schwester) zu klären. ‎‏ברורה‏‎, s. Neh 5,18 Zln 3/4a: vgl. Av 4,2; gemeint ist, daß sie sich von den Sünden, Gebosübertretungen fernhielt. Zl 4: Laut ET stammt der Name Belt vom Französischem la bellette, die Hübsche. Zln 7b/8a: Vgl. Dan 12,13, wobei ‎‏במטה‏‎ unklar ist. Links: Zl 3: bKid 32b; bemerkenswert ist hier diese Eigenschaft einer jungen Frau zugeschrieben wurde, weil sie sonst eher bei jungverstorbenen Männern erscheint. Zl 6: Ho gibt den Monatstag mit ‎‏כ״ה‏‎ an, weshalb er mit dem Wochentag nicht übereinstimmt, wie bereits von Lö festgestellt wurde. Wir schlagen stattdessen ‎‏כ״ח‏‎ vor und erzielen damit diese Übereinstimmung. ‎‏ה‏‎ und ‎‏ח‏‎ werden häufig verwechselt, von Steinmetzen egnauso häufig, wie von Kopisten. Daher ist anzunehmen, daß es hier einmal mehr geschah. Zln 7b/9a: Vgl. Dan 12,13, wobei ‎‏במטה‏‎ unklar ist. ======== ffb-7019 Personalia 1397-12-09 Kela b. Uri 1398-10-28 Ellchen b. Joel Transkription ‎‏ויצב יעקב /‏‎ ‎‏מצבה לרא׳ /‏‎ ‎‏החסידה מ׳ /‏‎ ‎‏קילא בת / ר׳‏‎ ‎‏אורי שנ׳ / ביו׳‏‎ ‎‏א׳ י״ט / כסליו‏‎ ‎‏שנת / קנ״[ח]‏‎ ‎‏לפרט / לאלף‏‎ ‎‏הששי/ תנצב״ה‏‎ ‎‏בגע / אמן‏‎ ‎‏פה נקברה /‏‎ ‎‏מר׳ עלכין /‏‎ ‎‏בה״ר יואל/‏‎ ‎‏שנפטרה│ ביום‏‎ ‎‏ב׳ י״ז / מרחשון /‏‎ ‎‏שנת קנ״ט /‏‎ ‎‏לפר׳ לאלף /‏‎ ‎‏הששי ת״נ /‏‎ ‎‏צב״ה בג״ע א׳‏‎ Übersetzung ›Jaakow stellte ein Grabmal‹ zu Häupten der Frommen, Frau Kela, Tochter des Herrn Uri, die verschieden ist am Tag 1, 19. Kislev des Jahres 158 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, im Garten Eden, Amen Hier ist begraben Frau Ellchen, Tochter des geehrten Herrn Joel, die verschieden ist am Tag 2, 17. Marcheschvan des Jahres 159 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen, Zitatapparat Zl 1f: Gen 35,20 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Das Todesjahr war 158 (1397), wie auch bei ET zu lesen ist. Für 155 (1394) ist das Datum nicht stimmig. ======== ffb-4002 Personalia 1399-7-4 Channa b. Ascher Transkription ‎‏האבן הזאת אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה [לראש] מר׳ חנה‏‎ ‎‏[בת ר׳ אשר שנפטרה]‏‎ ‎‏ברא[ש חדש אב ביום ה׳]‏‎ ‎‏שנת קנ״]ט לפרט לאלף]‏‎ ‎‏הששי תנ[צב״ה אמן סל׳]‏‎ Übersetzung Diesen Stein, den setzte ich als Stele zu Häupten von Frau Channa, Tochter des Herrn Ascher, welche verschieden war am Neumondstag Aw, am Tag 5 des Jahres 159 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sel(a) Kommentar Zum Datum: Leichte Unstimmigkeit, der Neumondstag Aw fiel 159 (1399) auf Freitag, wie bereits von Lö festgestellt wurde. Wir entscheiden uns hier für Freitag, denn der Neumondstag als besonderer Tag wäre vermutlich nicht falsch angegeben worden. Diese Unstimmigkeit wurde auch von Lö und ET bemerkt. Zln 1/2: Gen 28,22 ======== ffb-7022 Personalia 1400-05-11 Josef b. David Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה המצבה /‏‎ ‎‏הוקם לראש ר׳ יוסף בר׳ / דוד‏‎ ‎‏שנפטר ביום ג׳ י״ו אייר ק״ס‏‎ ‎‏לפרט לאלף / הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן / אמן אמן אמן סלה‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung ›Zeuge dieser Hügel und Zeugin diese Stele‹ , errichtet zu Häupten des Herrn Josef, Sohn des David, der verschieden ist am Tag 3, 16. Ijar 160 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen, Amen, Amen, Sela, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-5324 Personalia 1400-09-15 Transkription ‎‏האבן הזאת // האב[ן הז]את‏‎ ‎‏אשר שמתי // אשר שמתי‏‎ ‎‏לראש הבחורה // לראש הבחורה‏‎ ‎‏מרת גיילא בת // מרת ברונא בת‏‎ ‎‏ר׳ יצחק [שנ]פטר׳ // ר׳ משלם שנפטר׳‏‎ ‎‏ביום [ב׳ כ״ה] אלול // ביום ג׳ כ״ח אלול !‏‎ ‎‏[שנת ק״ס ל]פרט // ש[נ]ת ק״ס [לפרט]‏‎ ‎‏[לאלף הששי] // לאלף ה[ששי]‏‎ ‎‏// [...]ב״ה?‏‎ Übersetzung Diesen Stein, // Diesen Stein, den setzte ich // den setzte ich zu Häupten der ...., // zu Häupten der ...., Frau Gela, Tochter des // Frau Bruna, Tochter des Herrn Jizchak, die verschied // Herrn Meschullam, die verschied am Tag 2, 25. Elul // am Tag 3, 28. Elul des Jahres 160 der Zählung // des Jahres 160 der Zählung im sechsten Jahrtausends // im sechsten Jahrtausends // ... in das Bündel? des Lebens? Kommentar Zum Datum: Beide Daten weisen eine leichte Unstimmigkeit auf. Bruna starb laut Ho-Abschrift (des nicht erhaltenen Teils der Inschrift) am Montag, dem 25. Elul. In jenem Jahr fiel der 25. Elul auf Mittwoch. Bei Gejle ist deutlich zu Lesen: Tag 3 (Dienstag), 25. Elul.. Lö: Der 24. Elul war Mittwoch ======= ffb-845 Personalia 1400-09-28 Jeta(?) b. Jizchak Transkription ‎‏פה נטמן הבחור׳ יעטא(?)‏‎ ‎‏בת ר׳ יצחק שנפטרה‏‎ ‎‏ונקברה ביום ג׳ ערב‏‎ ‎‏כיפור שנת אס״ק‏‎ ‎‏לפרט תנצב״ה אמן‏‎ ‎‏אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Unverheiratete(?) Jeta(?) Tochter des Herrn Jizchak, welche verschieden und begraben ward am Tag 3, Vorabend des Versöhnungstages des Jahres 161 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Amen Sela Kommentar Zl 1: "geborgen" ist in der männl. Form (so auch Ho). Zl 4: Warum ‎‏אס״ק‏‎? Die anderen Steine vom gleichen Jahr geben die Jahreszahl mit ‎‏קס״א‏‎ an (s. Ho). ======== ffb-2290 Personalia 1400-10-12 Gutheil b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש מרת גוטהייל בת ר׳‏‎ ‎‏יצחק הלוי שנקבר׳ ביום ג׳‏‎ ‎‏יום אחרון של סכות שנת‏‎ ‎‏קס״א לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן עדן אמן אמן ‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten der Frau Gutheil, Tochter des Herrn Jizchak Halevi, die begraben ward am Tag 3, letzter Tag des Laubhüttenfestes des Jahres 161 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Amen Sela Kommentar Zln 1/2b: vgl. Gen 28,18. Zl 2: Nur 13 mal in einem Zeitraum von 570 Jahren nennt ET in seiner Liste den Namen Gutheil, den er "einer der Glückwunschnamen mit dem Sinn 'viel Glück'" bezeichnet. 1241 findet sich dieser Name in seiner alten Form Guthalja in Frankfurt zum ersten mal. ======== ffb-7023 Personalia 1400-11-02 Bella b. Josef Transkription ‎‏האבן הזאת אשר / שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש / הבחורה מ׳ בילא בת‏‎ ‎‏ר׳ / יוסף שנפטרה ביום / א׳‏‎ ‎‏י״ד מרחשון שנת / קס״א לאלף‏‎ ‎‏הששי / תנצב״ה א׳ א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein ‹ , den ›setzte ich als Stele‹ zu Häupten der jungen Frau, Frau Bella, Tochter des Herrn Josef, die verschieden ist am Tag 1, 14. Marcheschvan des Jahres 161 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Amen, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 | Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7024 Personalia 1401-07-10 Bella b. Eljakim Transkription ‎‏פה טמונה בחורה / נעימה הגונה‏‎ ‎‏מ׳ בילא / בת ר׳ אליקים‏‎ ‎‏שנפטרת בערב ר״ח ונקבר׳‏‎ ‎‏בר״ח / אב יום ב׳ קס״א לפ׳‏‎ ‎‏לאלף / הששי תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine junge Frau, anmutsvoll und würdig, Frau Bella, Tochter des Herrn Eljakim, die verschieden ist am Vorabend des Neumonds und begraben wurde am Neumond Aw, (am) Tag 2, 161 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7025 Personalia 1401-11-06 Simcha b. Jizchak Transkription ‎‏ציון הלז חקקתי בששר / לראש‏‎ ‎‏איש תם וישר כי / נפשו ארצה‏‎ ‎‏נקשר ר׳ שמחה / בר׳ יצחק‏‎ ‎‏הנקבר פה יום א׳ / בר״ח‏‎ ‎‏כסליו שנת קס״ב / לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳ / סלה‏‎ Übersetzung ›Dieses Zeichen‹ ›zeichnete ich mit Mennig‹ zu Häupten eines ›lauteren und aufrechten Mannes‹ , denn dessen Seele mit der Erde verknüpft ward, Herr Simcha, Sohn des Jizchak, der hier begraben wurde (am) Tag 1, am Neumond Kislev des Jahres 162 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: 2Kön 23,17 | Zl 1: Ez 23,14 Zl 2: Ijob 1,8 Kommentar Das Datum ist das Begräbnisdatum. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7026 Personalia 1403-10-01 Meiten b. Meir Transkription ‎‏האבן לראש הגביר׳ / לציון‏‎ ‎‏על הקבור׳ / ההגונה והברורה /‏‎ ‎‏מ׳ מייטן / בת ר׳ מאיר / הנפטרת‏‎ ‎‏ט״ו תשרי / קס״ד לאלף הששי /‏‎ ‎‏תנב״ע א״ס‏‎ Übersetzung Der Stein zu Häupten der Stattlichen, als Zeichen über das Grab, der Würdigen und Reinen, Frau Meiten, Tochter des Herrn Meir, die verschieden ist (am) 15. Tischri 164 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei im Garten Eden, Amen, Sela Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-2299 Personalia 1406-01-15 Aharon b. Simcha Halevi Transkription ‎‏פה נקבר הנ״ר אהרן בר‏‎ ‎‏שמחה הלוי הנפטר כ״ו ‏‎ ‎‏שבט יום ו׳ קס״ו לפרט‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן אמן אמן ‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der Geehrte?, Herr Aharon, Sohn des Simcha Halevi, der verschieden ist 26. Schwat, Tag 6, 166 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Amen Amen Sela Kommentar Zum Datum: Der letzte Buchstabe des Todesjahres ist teilweise verwittert und ist entweder ‎‏ו‏‎, oder ‎‏ג‏‎. Entsprechend sind die Todestaden Freitag, 15.1.1406. oder Freitag, 19.1.1403. Da ET eine Quelle aus dem Jahre 1405 nennt, die Aharon mit seinem Alltagsnamen Seligman erwähnt, ist der 15.I.1406 als Todesdatum anzunehmen. Ho gibt den Monatstag mit 10. Schwat an. Weshalb es bei ET 4. Schwat heisßt, wissen wir nicht. Lö stellte an Hand der Ho-Angabe fest, daß das Datum noch ins Jahr 1405 fällt. Die falsche Datumsangabe bei Ho ist zufällig stimmig, sodaß der Fehler beim Wochen- und Monatstag nicht auffallen konnte. Laut sk wurde zwei Schuh von Aharon (HoSt 1855) entfernt Mosche S. Feibesch (Nr. 3749, Ho 520, HoSt 1700, ET 25.IX.1624) begraben. Aus der HoSt geht hervor, daß Aharon unweit seines Vaters Simcha (HoSt 1857/1) begraben wurde. Zl 1: Die Auflösung von ‎‏הנ״ר‏‎ ist nicht ganz sicher, mag auch für "den Erhabenen" stehen. ======= ffb-792 Personalia 1408-04-04 Channa b. Mosche Transkription ‎‏פה טמונה זקינה‏‎ ‎‏הגונה מ׳ חנה בת‏‎ ‎‏ר׳ משה ז״ל הנקבר׳‏‎ ‎‏יום ד׳ ז׳ ניסן קס״ח‏‎ ‎‏לפר׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Betagte, Frau Channa Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, die begraben ward Tag 4, 7. Nissan 168 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET bezweifelt das Datum bei Ho. Als Begründung führt er das ‎‏ז״ל‏‎ nach dem Vatersnamen an, ein Zusatz der erst 55 Jahre später erstmals zu finden wäre. In der Inschrift hier ist jedoch ‎‏ז״ל‏‎ deutlich lesbar. Somit ist das Mal für Channa der erste in Frankfurt mit diesem Zusatz. ======== ffb-7027 Personalia 1409-05-05 Hanlen b. Meschullam Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם לרא׳ /‏‎ ‎‏הבתולה מרת הנלין בת / כ׳‏‎ ‎‏משולם שנקברת יו׳ / א׳ כ׳‏‎ ‎‏אייר קס״ט באלף / הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung ›Dieser Stein ‹ wurde errichtet zu Häupten der Jungfrau, Frau Hanlen, Tochter des geehrten Meschullam, die begraben wurde (am) Tag 1, 20. Ijar 169 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7028 Personalia 1409-10-03 Elasar b. Kalonymos Riwkes Transkription ‎‏עדה המצבה שנפטר / ר׳ אלעזר‏‎ ‎‏בר קלונימוס ב / רבקיש ביו׳‏‎ ‎‏ה׳ כ״ד תשרי שנ׳ / ק״ע לאלף‏‎ ‎‏השישי ב׳ / תנצב״ה א׳ א׳ א׳‏‎ ‎‏ס׳‏‎ Übersetzung ›Zeugin sei diese Stele‹ daß verschieden ist Herr Elasar, Sohn des Kalonymos Riwkes am Tag 5, 24. Tischri im Jahre 170 im sechsten Jahrtausend, Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Amen, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======= ffb-837 Personalia 1410-03-23 David b. Schmuel Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎ ‎‏לאות שנפטר ר׳ דוד‏‎ ‎‏בר שמואל י״ח ניסן‏‎ ‎‏יום א׳ שנת [ק]״ע לאלף‏‎ ‎‏[הש]שי תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgestellt zum Zeichen dafür, daß verschieden ist Herr David, Sohn des Schmuel, 18. Nissan, Tag 1, im Jahre 170 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Ein knapper Text, der nur die Daten angibt. Die Gestaltung des Textes fast identisch mit Nr. 0840 von 1412. Die Zwischenfeiertage des Pessachfestes werden nicht eigens erwähnt, wie auch der Vorabend des Pessachfestes bei Nr. 0840 nicht erwähnt wird. Zl 1: "dieser Stein", Jos 24,27 und vgl. Gen 28,18 und 22 Zl 3: alef-lamed-Ligatur. Zl 5: alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-7029 Personalia 1412-02-01 Bella b. Eljakim Transkription ‎‏פה נקברת מר׳ בילא / בת ר׳‏‎ ‎‏אליקים י״ז שבט / ביום ב׳‏‎ ‎‏שנת קע״ב / לאלף ששי תנצב״ה /‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist begrabent Frau Bella, Tochter des Herrn Eljakim, 17. Schwat, am Tag 2, im Jahre 172des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======= ffb-840 Personalia 1412-03-28 Jechiel b. Mordechai Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎ ‎‏לאות שנפטר רבי‏‎ ‎‏יחיאל ב״ר מרדכי בי׳‏‎ ‎‏ב׳ י״ד ניסן קע״ב לא‏‎ ‎‏לאלף ששי תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Dieser Stein ist aufgestellt zum Zeichen dafür, daß verschieden ist Herr Jechiel, Sohn des Herrn Mordechai, am Tag 2, 14. Nissan 172 des sechsten (Jahr)Tausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ET: "Identifikation misslang". Zl 4 wird mit ‎‏לא‏‎ ausgefüllt bis zum Rand, in Zl 5 beginnt das Wort ‎‏לאלף‏‎ von neuem. Zl 4: Der 14. Nissan ist der Vorabend des Pessachfestes, keine Erwähnung im Text! ======== ffb-7030 Personalia 1413-02-17 Mosche b. Schmuel Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת / לראש ר׳ משה‏‎ ‎‏בר׳ / שמואל הלוי ... /‏‎ ‎‏בשנת חמשת אלפים / ומאה‏‎ ‎‏וע״ג לפרט ט״ו / באדר יום ה׳‏‎ ‎‏ותהא / נצב״ה א׳ א׳ א׳ ס׳ ס׳ ס׳‏‎ Übersetzung ›Dieser Stein ‹ sei zu Häupten des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Schmuel Halevi ... im Jahr fünf Tausendein hundert und 73 der Zählung, (am) 15. Adar, Tag 5. Und es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Amen, Amen, Sela, Sela, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======= ffb-774 Personalia 1413-09-28 Jutte b. Jaakow Transkription ‎‏עדה המצב׳ למ׳‏‎ ‎‏יוטא בת ר׳ יעקב‏‎ ‎‏שנגועה יו׳ ה׳ ב׳‏‎ ‎‏מרחשון שנת‏‎ ‎‏קע״ד באלף ששי‏‎ ‎‏תנב״ע א׳ א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Zeugin (sei) diese Stele für Frau Jutte, Tochter des Herrn Jaakow, welche hinweggerafft wurde Tag 5, 2. Marcheschvan des Jahres 174 im sechsten Tausend. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen. Amen. Amen. Sela. Kommentar ET hält für möglich, daß es sich bei der Verstorbenen um Judlin, Tochter des Arztes Jaakow (dsr. = um 1391) handelt. Zl 1: vgl. Gen 31,52 ======== ffb-7031 Personalia 1414-05-28 Jente b. Asriel Transkription ‎‏עדה המצב׳ למרת / ינטא בת‏‎ ‎‏הה״ר / עזריאל שנפטר׳ ונ׳ /‏‎ ‎‏ב׳ ט׳ סיון קע״ד / באלף ששי‏‎ ‎‏תנב״ע א׳ א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung ›Zeugin sei diese Stele‹ für Frau Jente, Tochter des geehrten Herrn Asriel, die verschieden ist und begraben wurde (am Tag) 2, 9. Sivan 174 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei im Garten Eden, Amen, Amen, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-5063 Personalia 1426-06-07 Tirza b. Schalom Transkription ‎‏לראש [הנכב]דת‏‎ ‎‏מר׳ תי[ר?] צא בת‏‎ ‎‏ר׳ ש[לום ש]נפטר׳‏‎ ‎‏בשם [טוב יום ה׳]‏‎ ‎‏ב׳ תמוז ק[פ״ו ל׳]‏‎ ‎‏לאלף [הששי]‏‎ ‎‏תנצב״[ה אמן]‏‎ Übersetzung Zeugin sei diese Stele zu Häupten der Angesehenen, Frau Tirza, Tochter des Herrn Schalom, die verschieden ist mit gutem Namen (am) Tag 5, 2. Tammus 186 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zl 1: Zusammengesetztes zitat aus Gen 28,18 und Jos 24,27. Zl 3: Ho schreibt ‎‏תייצא‏‎, Kaufmanns Korrektur lautet: ‎‏רייצא‏‎, die von ET: Taiche oder Reize, unsere: ‎‏תירצא‏‎, weil der, heute fehlende, Bereich mindestens ein ‎‏ר‏‎ enthalten müßte, und wäre für einen ‎‏י‏‎ zu klein gewesen. Zln 5/6: Leichte Unstimmigkeit im Datum, der 2. Tammus fiel auf Freitag, was bereits von Lö und ET festgestellt wurde. Das Todesjahr ‎‏קפ״ו‏‎ mußte nach Ho ergänzt werden. Unstimmiges Datum auch für ‎‏קפ״ז‏‎. ======== ffb-7032 Personalia 1426-11-04 Bella b. Josef Transkription ‎‏האבן הזאת אשר / שמתי מצבה / ‏‎ ‎‏למר׳ בילא בת ר׳ יוסף /‏‎ ‎‏שנתבקש׳ ד׳ כסליו / יו׳ א׳‏‎ ‎‏קפ״ז לפרט / לאלף הששי /‏‎ ‎‏תנב״ע א״ס‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein, den setzte ich als Stele‹ für Frau Bella, Tochter des Herrn Josef, die (nach oben) gebeten wurde (am) 4. Kislev, Tag 1, 187 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei im Garten Eden, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-2259 Personalia 1438-10-22 Eljakim b. Pinchas Halevi Transkription ‎‏פה נטמן הטוב‏‎ ‎‏והנעים הנ״ר‏‎ ‎‏אליקים ב״ר‏‎ ‎‏פנחס הלוי‏‎ ‎‏שנפטר ונקבר‏‎ ‎‏ג׳ מרחשון ד׳‏‎ ‎‏קצ״ט ל׳ לאלף ‏‎ ‎‏ששי תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Gute und der Liebenswürige, der Geehrte, Herr Eljakim, Sohn des Herrn Pinchas Halevi, der verschieden ist und begraben wurde 3. Marcheschvan, (Tag) 4, 199 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Büdel des Lebens, Amen Sela Kommentar Der Eintrag für Hindle Trewer (nicht bei Ho, ET 19.XI.1779), erwähnt das Grabmal von Eljakim S. Pinchas Halevi (HoSt 2006/1), auch wenn die Unna-Abschrift des sk sowohl den Namen, als auch das Datum falsch angibt. Zln 1b/2a: Vgl. Ps 133,1. Zl 2: Auflöung von ‎‏הנ״ר‏‎ mit ‎‏הנכבד רבי‏‎, der Geehrte, Herr, ist nicht ganz sicher. Zl 6: Nur ‎‏ד׳‏‎, 4, für den Wochentag wurde hier geschrieben. ======== ffb-2274 Personalia 1438-10-23 Jaakow b. Natan Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏הוקם לראש‏‎ ‎‏ר׳ יעקב ב״ר נתן ‏‎ ‎‏הנפטר ונקבר ד׳‏‎ ‎‏מרחשון ד׳(?) קצ״ט‏‎ ‎‏ל׳ לאלף ששי תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Steinhaufen, errichtet zu Häupten des Herrn Jaakow, Sohn des Herrn Natan, der verschieden ist und begraben ward 4. Marcheschvan .. 199 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 1: Gen 31,52; von Laban zu Jakob gesagt. Zl 5: Bedeutung des Buchstabens (‎‏ד׳‏‎ oder ‎‏ר׳‏‎) zwischen Monat und Jahr ist unklar. Zl 6: Alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-7034 Personalia 1443-03-13 Naftali b. Meir 1443-08-21 Gütchen b. Meir Transkription ‎‏הקטנה / גויטכין‏‎ ‎‏בת / ר׳ מאיר /‏‎ ‎‏הנפטרת /‏‎ ‎‏כ״ה אלול / ר״ג‏‎ ‎‏לאלף /‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏הנער / נפתלי /‏‎ ‎‏בר׳ מאיר /‏‎ ‎‏הנקבר /‏‎ ‎‏י״ב ניסן /‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה /‏‎ ‎‏ס׳‏‎ Übersetzung Die kleine, Gütchen, Tochter des Herrn Meir, die verschieden ist (am) 25. Elul 203 im (sechsten) Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Der Knabe Naftali, Sohn des Herrn Meir, der begraben wurde (am) 12. Nissan (203) im sechsten (Jahrtausend). Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Sela Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7035 Personalia 1444-08-23 Schmuel b. Jizchak'Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם / לראש / ‏‎ ‎‏הנכבד ר׳ / שמואל בר יצחק‏‎ ‎‏הלוי / הנקבר ביו׳ א׳ ח׳ אלול / ‏‎ ‎‏שנת ר״ד לפרט לאלף / הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung ›Dieser Stein ‹ wurde errichtet zu Häupten des Ehrwürdigen, Herr Schmuel, Sohn des Jizchak Halevi, der begraben wurde am Tag 1, 8. Elul des Jahres 204 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7036 Personalia 1447-08-29 Josef b. Juda Transkription ‎‏ספון פה ונטמן / איש חכם‏‎ ‎‏ואומן / מלא תורה כרימון‏‎ ‎‏הר״ר יוסף בר יודא / הנקבר‏‎ ‎‏י״ז אלול ר״ז / לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה / א״ס‏‎ Übersetzung Verborgen ist hier und geborgen ein weiser Mann, ein Kundiger, ›voll mit Tora dem Granatapfel gleich‹, der Meister, Herr Josef, Sohn des Juda, der begraben wurde 17. Elul 207 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 2: nach bBer 57a Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-2507 Personalia 1448-1449 Transkription [...] ‎‏ר״ט לאל׳ הש׳ ת״נ‏‎ ‎‏צב״ה א״ס‏‎ Übersetzung [...] 209 des sechsten Jahrtausends. Sei ihre/seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Ettlinger verzeichnet keine Person im fraglichen Jahr, dagegen aber mehrere im Jahr "um 1450". Eine Zuordnung war jedoch nicht möglich. Zl 1: Es ist nicht mehr auszumachen, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-7037 Personalia 1452-01-01 Chanlin b. Josef Transkription ‎‏עדה המצבה למ׳ / חנלין בת‏‎ ‎‏ר׳ יוסף / .. נפטרת יום ג׳ /‏‎ ‎‏י״א שבט שנת / רי״ב ל׳ באלף‏‎ ‎‏הששי / א״ס‏‎ Übersetzung ›Zeugin sei diese Stele‹ für Frau Chanlin, Tochter des Herrn Josef, .. verschieden Tag 3, 11. Schwat des Jahres 212 der Zählung im sechsten Jahrtausend, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-2304 Personalia 1452-05-28 Jehuda b. Menachem Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏איש‏‎ ‎‏נקי כפים ואיניש מהימן‏‎ ‎‏לדבר מצוה היה מזומן‏‎ ‎‏פתח ביתו לרווחה היתה‏‎ ‎‏רעה בלבו לא עלתה ׃‏‎ ‎‏תמים דיעה היה בקרבו ׃‏‎ ‎‏ישר ואמת דבר בלבבו ׃‏‎ ‎‏לביא שכב מי יקימנו ׃‏‎ ‎‏{יע}ן אמנם זכור אזכרנו‏‎ ‎‏{הו״ף} יהודה בר מנחם זצ״ל‏‎ ‎‏{הנ}פ׳ בשבת ונק׳ ביו׳ א׳ י׳ סיון רי״ב‏‎ ‎‏לאל׳ {הש׳ תנצב״ה בגן הע׳} א״ס‏‎ Übersetzung Hier ein Mann, rein an Händen und ein verläßlicher Mann, zur Gebotserfüllung war er bereit, sein Haus war weit geöffnet, Böses stieg in seinem Herzen nicht auf, lauterer Ansicht war er in seinem Innern, Geradheit und Wahrheit in seinem Herzen, ein Löwe lag, wer hieße ihn aufstehen, weil ich seiner wahrlich gedenken werde, der Vornehme und Vorsteher Jehuda, Sohn des Menachem, das Andenken des Gerechten zum Segen, der verschied am Schabbat und begraben ward am Tag 1, 10. Sivan 212 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Kommentar ET kennt Jehuda b. Menachem aus Ho, zweifelt aber an der Datierung, da der Wochentag nicht zum Monatstag paßt. Dieser Zweifel kann durch die Inschrift selbst beseitigt werden, und nach der Korrektur des bei Ho falsch angegebenen Monats - von Nissan zu Sivan - gibt es keine Ursache, am Sterbedatum der Inschrift zu zweifeln. Das bei Ho markierte Akrostichon - die jeweils ersten Buchstaben der Zln 3-10 - ist, wie ET ebenfalls anmerkt, wenig wahrscheinlich, da weder den Buchstaben "NLPRTJLJ" noch ihrem Zahlenwert (810) ein Sinn abzugewinnen ist. Die erkennbaren Zeilenanfänge 3-9 scheinen Ho zu bestätigen, da die jeweils ersten abgehoben von den folgenden eingraviert sind; signifikant größer scheinen sie allerdings nicht zu sein. Es gibt nicht zu erkennen, daß etwa noch weitere Buchstaben zu einem Akrostichon gehörten. Zl 3a: "Rein an Händen", Ps 24,4. Zl 3b: Aramäisch. Zl 5: Vgl. Av 1,5. Zl 7a: Vgl. Ijob 36,4. Zl 8: ‎‏דבר‏‎, Sache, nicht übersetzt. Zl 9: Vgl. Gen 49,9, aus dem Segen Jaakows für Jehuda. Zl 10b: Jer 31,19. ======= ffb-667 Personalia 1461-04-27 Jaakow b. Schmajah Transkription ‎‏האבן הזאת הוק׳‏‎ ‎‏לראש הנחמד‏‎ ‎‏והנעי׳ ר׳ יעקב ב״ר‏‎ ‎‏שמעיה הנפטר‏‎ ‎‏ונקבר בשם טוב‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ י״ז אייר שנת‏‎ ‎‏רכ״א לאלף לי?‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten des Liebenswerten und Liebenswürdigen, Herr Jaakow, Sohn des Herrn Schmajah, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 2, 17. Ijar des Jahres 221 des Jahrtausends ?? des sechsten. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Eine nähere Identifekation ist leider nicht möglich. ======== ffb-4047 Personalia 1461-11-21 Sara b. Mosche Fromet Transkription ‎‏[עדה המצבה לראשה]‏‎ ‎‏[הבחורה הגונה והצנוע׳]‏‎ ‎‏[מ׳ שרה בת הה״ר משה]‏‎ ‎‏[ז״ל הנפטרת ונקברת י״ח]‏‎ ‎‏[כסליו יו׳ ה׳ שנ]ת רכ״ב‏‎ ‎‏[לפר׳ לאל]ף הששי‏‎ ‎‏[תנצב״ה אמ]ן‏‎ ‎‏[סלה]‏‎ ‎‏וגם פה‏‎ ‎‏[נקברת]‏‎ ‎‏[בתה]‏‎ ‎‏[ורומט]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Zeugin diese Stele zu Häupten der jungen Frau, die Würdige und die Züchtige, Frau Sara, Tochter des geehrten Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, die verschieden und begraben ward 18. Kislev, Tag 5 im Jahre 322 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Und ebenfalls hier ward begraben ihre Tochter Fromet ... Kommentar Zum Datum: Wie bereits von Lö und ET bemerkt fiel der 18. Kislev auf Samstag, und nicht auf Donnerstag, wie es die Ho-Abschrift angibt. Hinzu kommt, daß am Schabbat nicht begraben wurde. Eine Überprüfung ist leider nicht möglich, weil große Teile der Inschrift fehlen. (Unstimmigkeit: 18. Kislev war Schabbat) Zl 1: Zusammengesetzt aus Gen 31,52 und 28,18. Zl 2: ‎‏הבחורה‏‎ mit junge Frau wiedergegeben, weil aus der Inschrift nicht eindeutig festzustellen ist ob Sara verheirtet war. Ihre kleine Tochter liegt neben ihr begraben, woraus wir auf eine verheiratete Frau schließen könnten, doch ist die Bezeichnung ‎‏בחורה‏‎ in der Regel äquivalent zu ‎‏בחור‏‎, d.h. nicht verheiratet, hinzu kommt, daß aus der HoSt hervorgeht, daß Sara am Ostrand des Friedhofs begraben wurde. Doch nehmen wir an, daß ‎‏הבחורה‏‎ hier lediglich eine junge verheiratete Frau bedeutet, denn sie wäre sonst sicherlich nicht als würdig und züchtig bezeichnet worden, und vielleicht auch keinen Grabmal erhalten. ======= ffb-645 Personalia 1463-12-06 Schmuel b. Meir Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎ ‎‏לראש הנ׳ ר׳ שמואל‏‎ ‎‏ב״ר מאיר הלוי הנפט׳‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ונקבר ביום ד׳ כ״ד‏‎ ‎‏כסליו שנת רכ״ד לפר׳‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten des edlen Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Meir Halevi, der verschied am Tag 3, und begraben wurde am Tag 4, 24. Kislev des Jahres 224 der Zählung des sechsten Tausends. Seine Seele sei eingebunden in dasBündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Et nimmt an, es könnte sich bei diesem Grabmal um Zanwel z. Löwen = um 1460 handeln, dessen Frau Rik ab 1461 als Witwe geführt wird. ET setzt dabei voraus, daß die Lesart des Datums bei Ho von vornherein falsch ist; daß es entweder 'nach kleiner Zählung' (also ohne Tausender) oder 'vom sechsten Jahrtausend' heißen muß und möchte deshalb das lpk ganz streichen. M.E. steht auf dem Grabmal nicht ‎‏לפ״ק‏‎ (der kleinen Zählung), sondern ‎‏לפר׳‏‎ (der Zählung), dann könnte es heißen: nach der Zählung des sechsten Jahrtausend. Et fährt dann fort: Wahrscheinlich ist dann aber auch das vorangehende Dalet zu streichen: das Datum ist dann der 24. Kislew 220 = 20.XI.1459, wozu gleichfalls der Wochentag stimmt. Die Inschrift auf dem Grabmal gibt aber eindeutig das Jahr ‎‏רכ״ד‏‎ an = 224. Zl 3: ‎‏בר‏‎ statt ‎‏ב׳ר׳‏‎. Zl 4: ‎‏ונקבר׳ ביו׳ ד׳ כ״ה‏‎ statt ‎‏ונקבר ביום ד׳ כ״ד‏‎. Zl 5: ‎‏לפ״ק‏‎ statt ‎‏לפר׳‏‎. ======= ffb-757 Personalia 1465-07-19 Sorchen Miriam b. Elasar Transkription ‎‏פה טמונה חסידה‏‎ ‎‏והגונה הבחורה האמונ׳‏‎ ‎‏מ׳ שורכין מרים בת ר׳‏‎ ‎‏אלעזר ז״ל הנקברת ביו׳‏‎ ‎‏ו׳ כ״ה תמוז שנת רכ״ה‏‎ ‎‏לפר׳ לאלף הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Fromme und würdige, die getreue junge Frau, Frau Sorchen Miriam, Tochter des Herrn Elasar, sein Andenken zum Segen; und begraben wurde sie am Tag 6, 25. Tammus des Jahres 225 der Zählung des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Ho gibt den ersten der beiden Namen der Verstorbenen mit Sorchee an. ET schreibt, daß dieser Name nicht zu Sorchen korrigiert werden kann, da Doppelnamen bei Frauen erst ab 1571 vorkommen. Desweiteren führt ET eine Angabe aus dem sk, der diese Frau Miriam T. Elieser nennt. Es wäre aber möglich, daß der Schreiber des sk den ersten Namen nicht lesen konnte und auf einer ungenauen Angabe verzichtete. Die Inschrift jedenfalls, gibt eindeutig den Namen mit Serchen Miriam an und widerspricht damit der Feststellung von ET. ======= ffb-648 Personalia 1466-03-25 Channa b. Jaakow Transkription ‎‏פה ספונה וטמונה‏‎ ‎‏בחורה חסודה והגונה‏‎ ‎‏מכלל יופי ורקיונה‏‎ ‎‏נעלית על כולנה עשתה‏‎ ‎‏חיל מ׳ חנה בת ר׳ יעקב‏‎ ‎‏הנפטרת ביום ג׳ ח׳ ניסן‏‎ ‎‏שנת רכ״ו לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen und geborgen eine junge Frau, anmutsvoll und würdig, der Schönheit Vollendung und ....... ? übertreffend alle, sie hat sich als tüchtig bewiesen, Frau Channa, Tochter des Herrn Jaakow, die verschied am Tag 3, 8. Nissan des Jahres 226 der Zählung des sechsten Tausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ET: "Identifikation mißlang". Zl 3 Zitat Ps 50,2. Zl 4/5 leicht verändertes und umgestelltes Zitat von Spr 31,29. ======== ffb-7039 Personalia 1466-08-03 Hinda b. Ascher Transkription ‎‏עדה המצבה לראש / הזקנה‏‎ ‎‏מ׳ הינדא בת / ר׳ אשר ז״ל‏‎ ‎‏הנפטרת / ביו׳ ד׳ כ״א אב‏‎ ‎‏שנת / רכ״ו לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה / אמן סלה‏‎ Übersetzung ›Zeugin sei diese Stele‹ zu Häupten der Betagten, Frau Hinda, Tochter des Herrn Ascher, sein Andenken zum Segen, die verschieden ist am Tag 4, 21. Aw des Jahres 226. der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======= ffb-598 Personalia 1466-11-08 Jehuda b. Jizchak Transkription ‎‏יניק וחכים ועניו‏‎ ‎‏דחיל חטאין ותם‏‎ ‎‏בכל עניניו הח״ר‏‎ ‎‏יהודה ב״ר יצחק ז״ל‏‎ ‎‏הנפטר ביו׳ מרגוע‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ א׳ ר׳ חו׳‏‎ ‎‏כסליו שנת רכ״ז ל׳‏‎ ‎‏לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Jung, doch weise auch demütig, Sünden scheuend und lauter in all seinen Angelegenheiten, der toragelehrte Herr Jehuda, Sohn des Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, der verschied am Tage der Rast und begraben ward am Tag 1, Neumond Kislev des Jahres 227 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Möglicher Todestag ist auch Samstag, 12.11.1463. Für ‎‏רכ״ו‏‎ keine Übereinstimmung. Die (Ho) Inschriften des 15. Jh. beginnen fast ausnahmslos mit einer Kopfzeile, "Dieser Stein wurde aufgestellt", "Zeuge sei dieses Steinzeichen" und "Dieses Zeichen". Nur zweimal beginnt eine Inschrift mit der Altersangabe, bei R. Meschullam Semmel (Nr. 0808, Ho 124), der 1486 im hohen Alter starb: "Ein erfahrener Greis ..." und hier, bei Jehuda, der in jungen Jahren starb. Angaben zu Jehuda S. Jizchak fehlen bei ET, weil Ho die Inschrift nicht gibt. ET nennt zwischen 1452 und 1475 nur einen Jehuda. Es ist der um 1466 verstorbene Löb Stenglin S. Seligman, Gatte von Rajk. Unser Jehuda S. Jizchak war vermutlich nicht verheiratet. Der Grabstein ist auf einer Fotografie von vor 1901 deutlich zu sehen. Die Grabmale die ihn umgeben wurden abgeschrieben, zwei tragen auf der Vorderseite die HoSt. Die Frage, weshalb das Grabmal für Jehuda von den Kopisten übersehen wurde, bleibt unbeantwortet. Zl 1: bQid 32b, deutet auf die Gelehrsamkeit und auf das junge Alter des Verstorbenen. Zl 2: bShab 31b, von einem Menschen zu sagen, daß er die Sünden scheue, ist ein größeres Lob, als ihn Toragelehrt zu nennen, was bei Jehuda noch hinzukam. Zl 5: Seltene Bezeichnung für Schabbat auf Inschriften. In der Bibel ist ‎‏מרגוע‏‎ nur in Jer 6,16. Raschi erklärt zu Ex 31,15, daß ‎‏מרגוע‏‎, dauerhafte Ruhe bedeutet (‎‏קבע ולא ארעי‏‎). Zl 7: ‎‏ל‏‎ steht entwerder für ‎‏לפרט‏‎, der Zählung, oder als Zeilenfüller gedacht. ======== ffb-2291 Personalia 1467-03-01 Mosche b. Esra Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏הוקם לראש‏‎ ‎‏הנ״ר משה בר‏‎ ‎‏עזרא הנפטר‏‎ ‎‏כ״ד אדר יום א׳‏‎ ‎‏ונקבר ביום ב׳‏‎ ‎‏שנת רכ״ז לפר׳‏‎ ‎‏לאלף {הששי}‏‎ ‎‏{תנצב״ה אמן סלה}‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten des edlen Herrn Mosche, Sohn des Esra, der verschieden ist 24. Adar, Tag 1 und begraben wurde am Tag 2, im Jahre 227 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zln 8/9 wurden nach ergänzt Ho. Zln 1/2: vgl. Gen 28,18. Zl 2: Der zweite Buchstabe des ersten Wortes wurde zunauchst vergessen und deshalb über das Wort nachträglich eingemeißelt. Zl 3: ‎‏הנ׳‏‎ wurde hier mit ‎‏הנדיב‏‎, "der Edle" aufgelöst. Möglich wäre auch die Auflösung mit ‎‏הנעלה‏‎, "der Erhabene" oder ‎‏הנכבד‏‎, "der Geehrte". Zln 5/6: Ungewöhnlich für die Zeit ist das Begräbnis am Folgetag, zumal der Todestag nicht auf einem Schabbat oder Feiertag fiel. ======= ffb-781 Personalia 1468-11-12 Jente b. Joel Transkription ‎‏עדה המצבה לר‏‎ ‎‏אשה הנכבדת מ׳‏‎ ‎‏יענטא בת ר׳ יואל‏‎ ‎‏ז״ל הנפטרת בשבת‏‎ ‎‏כ״ז מרחשון ונקב׳‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ כ״ט בו שנת‏‎ ‎‏רכ״ט לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Zeugin diese Stele zu ihrem Haupte, der Geehrten, Frau Jente, Tochter des Herrn Joel, sein Andenken zum Segen, die verschied am Schabbat, 27. Marcheschvan und ward begraben am Tag 2, 29. desselben im Jahre 229 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum seltenen Titel "die Geehrte", s. Nr. 0822 von 1483. Jente ist bei ET nicht aufgeführt, weil Ho die Inschrift nicht gibt. ET nennt zwischen 1414 und 1572 keine Jente. Auch ihr Vatersname, Joel findet im 15. Jh. nur zweimal. Joel zu Nürnberg, Vater der um 1450 verstorbenen Besle, Gattin des Meisters Simon und Joel, Sohn des um 1471 verstorbenen Hirz aus Allendorf, der 1463/64 genannt wird. Weiter erwähnt ET eine Tochter von Joel, Gattin des um 1501 verstorbenen Wifes aus Worms. Allerdings starb diese namentlich nicht bekannte Frau um 1496. Vgl. die "strenge" Form der Buchstaben hier mit denen bei Jehuda S. Jizchak (Nr. 0598 von 1466) und bei Jechiel S. Meir Halevi (Nr. 0800 von 1481). Sie stammen vermutlich vom demselben Steinmetz. Leichte "Verdickung im unteren Teil", ein wenig aufgelockerter, wirken die Buchstaben bei Menachem S. Efraim (Nr. 0822 von 1483), Menachem S. Josef Satan (Nr. 0805 von 1483) und der Rabbinersgattin Channa T. Ascher (Nr. 0806 von 1493). Zl 1/2: zeilenübergreifendes Wort. Zl 3: alef-lamed-Ligatur. Zl 4: der letzte Buchstabe in auf dem Rahmen. ======= ffb-666 Personalia 1473-10-24 Transkription ‎‏ציון הלז לראשה‏‎ ‎‏הכבודה מ׳ ורומט‏‎ ‎‏בת הקדוש הלוי‏‎ ‎‏ר׳ אלעזר ז״ל הנפט׳‏‎ ‎‏ביו ב׳ מרחשון‏‎ ‎‏שנת רל״ד לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der Geehrten, Frau Vrumet, Tochter des Heiligen, des Leviten Herrn Elieser, sein Andenken zum Segen. Verschieden am Tag 2. Marcheschvan des Jahres 234 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ======== ffb-7041 Personalia 1475-07-17 Fromet b. Awraham Transkription ‎‏עדה המצבה לר׳ / אשה הזקנה‏‎ ‎‏חשובה / והאמונה מ׳ ורומט‏‎ ‎‏בת ר׳ אברהם ז״ל / הנפטרת‏‎ ‎‏י״ג אב י״ד / בשנת רל״ה לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה / אמן סלה‏‎ Übersetzung ›Zeugin sei diese Stele‹ zu Häupten der betagten Frau, angesehen und getreu, Frau Fromet, Tochter des Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, die verschieden ist 13. Aw, 14., im Jahr 235 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Zl 4: ‎‏י״ד‏‎, 14, ist vermutlich der Begräbnistag. Der Grabstein ist nicht erhalten, einzige Quelle ist die Ho-Abschrift. ======== ffb-3029 Personalia 1477-10-30 Juta b. Jaakow Transkription ‎‏עדה המצבה לר׳‏‎ ‎‏אשה ה[זקינה] הנכ‏‎ ‎‏[בדת מ׳ יוטא] בת‏‎ ‎‏[ר׳ יעקב ז״ל] הנפט‏‎ ‎‏[רת כ״ג מרחש]ון יו׳‏‎ ‎‏[ה׳ שנת רל״ח] לאלף‏‎ ‎‏[הששי תנצב]״ה א״ס‏‎ Übersetzung Zeugin sei diese Stele zu Häupten einer Frau, der Betagten, der An- gesehenen, Frau Juta, Tochter des Herrn Jaakow, sein Andenken zum Segen, die ver- schieden ist 23. Marcheschvan, Tag 5, im Jahre 238 des sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 1: Gen 31,52. Zln 2/3 und 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: Der letzte Buchstabe ist auf den Rahmen geschrieben. ======== ffb-2303 Personalia 1479-05-17 Daniel b. Jona Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎ ‎‏לראש ר׳ דניאל ב״ר‏‎ ‎‏יונה ז״ל הנפטר יום ‏‎ ‎‏ב׳ ונקבר יו׳ ג׳ כ״ז אייר‏‎ ‎‏שנת רל״ט לאלף ה‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה אמן ס׳‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgestellt zu Häupten Herrn Daniel, Sohn des Herrn Jona, sein Andenken zum Segen, der verschieden ist Tag 2 und begraben ward Tag 3, 27. Ijar des Jahres 239 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen S(ela) Kommentar Kommentar Zln 1/2: vgl. Jos 4,9, vgl. auch Gen 28,18. Zl 2: Alef-lamed-Ligatur. Zl 5: Der letzte Buchstabe ist ein Zeilenfüller. ======== ffb-1073 Personalia 1481-6-28 Meschullam b. Ascher Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏לראש הנער‏‎ ‎‏חרוף ומפלפל‏‎ ‎‏עניו וגם שפל‏‎ ‎‏כ׳ משולם בן‏‎ ‎‏הח״ר אשר הלוי‏‎ ‎‏הנקבר ב׳ אב‏‎ ‎‏רמ״א תנצב״ה‏‎ Übersetzung Dieser Stein zu Häupten des Knaben, scharfsinnig und (diskutierend), demütig und auch bescheidenen Sinnes, der toragelehrte Herr Meschullam, Sohn des geehrten Herrns Ascher Halevi, der begraben wurde am 2. Aw 241. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Vgl. Gen 28,22. Zl 4: ‎‏עניו‏‎ vgl. Num 12,3 u.ö.;‎‏שפל‏‎ vgl. Spr 16,19 und Av 4,4; hier mit S.R. Hirsch übersetzt. Zl 6: Das letzte Wort wurde teilweise auf den Rahmen geschrieben. Zl 9: Die letzte Zeile wurde auf den unteren Rahmen geschrieben. ======= ffb-800 Personalia 1481-09-13 Jechiel b. Meir Halevi Transkription ‎‏עדה המצבה לראש‏‎ ‎‏איש אפרת ובעל‏‎ ‎‏צדקה ר׳ יחיאל ב״ר‏‎ ‎‏מאיר הלוי הנקבר‏‎ ‎‏[כ׳] תשרי רמ״ב לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Zeugin sei diese Stele zu Häupten des Mannes aus Efrat, ein Mann (?) der Wohltat, Herr Jechiel, Sohn des Herrn Meir Halevi, der begraben ward 20. Tischri 242 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 2: Efrat, das ist Betlehem, der Geburtsort David (2Sam 17,12). Ein Mann aus Efrat ist eine besonders angesehene Person (Pirqe deRabbi Elieser - "Jeder Fürst und Großer in Israel wird Efrati genannt"). Zl 3: ein Mann der Wohltat, vgl. Midrasch BamR 3,186b (?). ======== ffb-7043 Personalia 1482-09-22 Jona b. Daniel Transkription ‎‏ציון הלז לראש הנער / יונה‏‎ ‎‏בר דניאל הנפטר / בערב י״כ‏‎ ‎‏ונקבר / י״א תשרי שנת / רמ״ג‏‎ ‎‏לאלף הששי / תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung ›Dieses Zeichen‹ zu Häupten des KnabenJona, Sohn des Daniel, der verschieden ist am Vorabend des Versöhnungstages und begraben (am) 11. Tischri des Jahres 243 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela. Zitatapparat Zl 1: 2Kön 23,17 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Laut ET starb Jona am 25.09.1482, unsere Angabe basiert auf das Umrechnungsprogramm Kaluach. ======== ffb-2302 Personalia 1482-9-20 Mosche 1482-9-21 Ester b. Daniel Transkription ‎‏האבן הזאת נחצב‏‎ ‎‏לשני חפצים מוצב‏‎ ‎‏להנער משה ולאחותו‏‎ ‎‏הבתולה אסתר בני ר׳‏‎ ‎‏דניאל הנפטרי{ם} בע״ש ובשבת‏‎ ‎‏תשובה שנת רמ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde ausgehauen, für zwei Kostbarkeiten aufgestellt, dem Knaben Mosche und seiner Schwester, der Jungfrau Ester, Kinder des Herrn Daniel, die verschieden sind am Rüsttag des Schabbat und am Schabbat Tschuwah des Jahres 243 der kleinen Zählung. Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Das Datum bei ET entspricht dem Versöhnungstag, der in jenem Jahr auf Montag fiel. Die Inschrift gibt aber Schabbat Tschuwa als Todestag an. Zl 2: "Kostbarkeiten", vgl. Spr 8,11; vgl. auch bSheb 38b: "Das Gericht muß dem Schwörenden eine Wertsache (worunter ein heiliger Gegenstand gemeint ist) in die Hand geben." Zl 5: Alef-lamed-Ligatur. Zln 5/6: Schabbat Tschuwah , "Schabbat der Buße", ist eine Bezeichnung für den Schabbat nach dem Neujahrsfest, abgeleitet von dem Namen der zehn Tagen zwischen diesen Neujahr und dem Versöhnungsfest, die "zehn Bußtagen". Ein anderer verbreiteter Name für diesen Schabbat ist "Schabbat der Rückkehr", nach dem Anfangswort des an ihm gelesenen zuerst gelesenen Prophetenabschnitts : "Kehre zurück, Israel, zum Ewigen, deinem Gott" (Hos 14,2-10, gefolgt von Joel 2,16-27). ======== ffb-7045 Personalia 1483-07-03 Inle b. Meir Transkription ‎‏האבן הזאת . . . / הבתולה מ׳‏‎ ‎‏אינלה / בת ר׳ מאיר הנקב׳ /‏‎ ‎‏כ״ה תמוז יום ד׳ / רמ״ג‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein ‹ . . ., der Jungfrau, Frau Inle, Tochter des Herrn Meir, die begraben wurde 25. Tammus, Tag 4, 243. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Zum Datum: Nach der Ho-Lesung stimmen Wochen- und Monatstag nicht überein. Wir nehmen an, dass der Monatstag der 28. und nicht der 25. Tammus war, was wegen der häufigen Verwechselung von ‎‏ה‏‎ und ‎‏ח‏‎ durchaus denkbar ist. Ebenso beim Wochentag, der vermutlich ‎‏ד׳‏‎ und nicht ‎‏ה׳‏‎ zu lesen ist. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7046 Personalia 1483-08-25 Jutta b. Eljakim Transkription ‎‏ציון הלז לראשה / מ׳ יוטא‏‎ ‎‏בת ר׳ אליקים / הנפטרת כ״ב‏‎ ‎‏אלול / יום ג׳שנת רמ״ג / לאלף‏‎ ‎‏הששי / תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung ›Dieses Zeichen‹ zur Häupten der Frau, Frau Jutta, Tochter des Herrn Eljakim die verschieden ist 22. Elul, Tag 3, im Jahre 243 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: 2Kön 23,17 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======= ffb-805 Personalia 1483-11-19 Menachem b. Josef Satan Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏הבחור ר׳ מנחם בן‏‎ ‎‏הח״ר ר׳ יוסף שטן‏‎ ‎‏הנקבר כ׳ כסליו רמ״ד‏‎ ‎‏לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Junggesellen, Herrn Menachem Sohn des toragelehrten Herrn, Herrn Josef Satan, welcher begraben ward 20. Kislev 244 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: der Buchstabe für den Monatstag gleicht zwar eher einem ‎‏ב‏‎, doch fiel der 2. Kislev 1483 auf einem Schabbat, der als Begräbnistag nicht möglich ist (ET). Daher unsere Annahme, daß Mittwoch, der 20. Kislev der Begräbnistag war. Die Vermutung von ET, daß dieser Stein etwa 100 Jahre älter sei, trifft nicht zu. Die Jahreszahl 244 (1483) ist eindeutig lesbar. Die unterschiedliche Schreibweise des Namens Satan soll kurz angesprochen werden. Dietz gibt den Namen mit Schotten wieder. So auch Ho, Rabb. S. 22.: R. Salomon Schotten im 15. Jh. und S. 31ff. und S.272: Nathan Schotten im 16. Jh., der aber eher Nathan Satan hieß und in 1575 FFM starb (Ho 263, ET 12.X.1575). Die Schreibweise Stein von Stain bei Krems bringt A. Berliner. Yuval schließt sich den Ausführungen von Stern an, der diesen Namen mit Satan bzw. Ssoten angibt. Den Beweis für diese Deutung erbringt Stern aus einer Urkunde aus dem Jahre 1404 in der von Teyfel aus Frankfurt die Rede ist und mit ‎‏אברהם שטן‏‎ unterschrieben wurde. Yuval identifiziert ‎‏זלמן שטן‏‎ mit Salman Tufel (S. 120). ET hatte bereits die Schreibweise Satan und Soten angegeben, vermutlich auch aus Stern. Yuval (S. 115, Anm. 1) erwähnt bei seinen Ausführungen nicht, daß ET diesen Zusammenhang bereits erkannte, obwohl er ele toldot sehr wohl kennt (ebd. S. 228): "... auch er (ET) gibt seine Quellen nicht an und seine Arbeit ist nicht immer genügend genau." Ein bekannter Träger diesen Namens war Salman Satan (Yuval S. 115-122), oder Salomon Schotten (Ho. Rabb. S. 22), der erstmals 1410 genannt wird und um die Mitte des 15. Jh. starb. Dietz schreibt (S. 268f.): 1427 Salomon Schotten in Mainz hatte Verwandte in FFM. Salomon war "ein wenig" verwandt mit Nathan Eppstein in FFM (Yuval S. 122), also auch mit seinem Bruder, Meschulam Semel (Nr. 0808). Zu den verwandschaftlichen Beziehung der Familien Eppstein und Satan vgl. auch Nr. 0786. Die Angabe von Dietz, Menachem wäre Levit gewesen, kann aus der Inschrift nicht bestätigt werden. Zl 1: 2Kön 23,17 ======= ffb-822 Personalia 1483-11-30 Menachem b. Efraim Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏הנכבד ר׳ מנחם‏‎ ‎‏ב״ר אפרים הנקבר‏‎ ‎‏ר״ח טבת רמ״ד‏‎ ‎‏לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Geehrten, Herrn Menachem, Sohn des Herrn Efraim, der begraben wurde Neumond Tewet 244 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Die Bezeichnung ‎‏הנכבד‏‎, der Geehrte, wurde sehr selten benutzt. Im Vergleich mit den Inschriften bei Ho wurde von 1347 - 1541 ‎‏הנכבד/הנכבדה‏‎ viermal für Männer und dreimal für Frauen benutzt. Von 1541 bis zum Ende des 16. Jahrhunderts taucht diese Bezeichnung dann überhaupt nicht mehr auf und in Stichproben aus späteren Jahren nur sehr selten (z.B. Ho 777 aus dem Jahr 1653). In der Inschrift wird lediglich der Tag der Beerdigung genannt, nicht aber der Todestag. Diese waren vermutlich identisch, da möglichst am gleichen Tag auch beerdigt werden sollte. Ettlinger (Tod und Begräbnis, Bd. 5, V. Schichtungsgesetze, 13. Gesetz) stellt die Behauptung auf, daß erst mit der Wiederansiedlung von Juden ab 1360 (nach der Vernichtung der Frankfurter Gemeinde 1349) der neue Brauch aufkam, in Grabinschriften Todes- und Beerdigungstag anzugeben. Vorher sei immer nur ein Tag genannt worden, in der Regel der Todestag (eine Ausnahme bildet Ho 2 von 1347, wo lediglich der Beerdigungstag angegeben wird). Bei Ho findet sich der erste Stein dieser "neuen Art" (Ettlinger, a.a.O.) 1374 (Ho 1374, dagegen Ettlinger: Ho 29 von 1379). Die abschließende Wertung Ettlingers "In späterer Zeit sind Steine, die nur einen Tag nennen, in der Minderzahl, kommen aber immer wieder vor" (Ettlinger, a.a.O.) trifft nur für die Inschriften ab Mitte des 17. Jahrhunderts zu: so wurden zwischen ‎‏ת״י‏‎ und ‎‏תט״ו‏‎ von 60 Steinen bereits 50 mit Sterbe- und Beerdigungsdatum versehen, im Jahr ‎‏תק״י‏‎ finden wir auf 41 von 43 Steinen beide Angaben. Dieser neue Brauch setzte sich jedoch recht langsam durch. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts überwog die einfache Angabe: in 74^% der Inschriften wurde lediglich ein Datum genannt, wobei die Angabe des Todestages überwog (in 51 von 84 Inschriften). Im Jahrzehnt des vorliegenden Steines befanden sich auf 57^% der Steine lediglich ein Datum, Todes- oder Beerdigungstag waren gleichviel vertreten. Zl 1: 2Kön 23,17 ======== ffb-2297 Personalia 1483-12-29 Bunlin b. Meir Transkription ‎‏ציון הלז לראשה‏‎ ‎‏הזקנה מ׳ בונלין בת‏‎ ‎‏ר׳ מאיר הנפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ר״ח שבט‏‎ ‎‏יום ב׳ שנת רמ״ד לאלף ‏‎ ‎‏הששי תנצב״ע א״ס‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der Betagten, Frau Bunlin, Tochter des Herrn Meir, die verschieden und begraben ward Neumondstag Schwat, Tag 2, im Jahre 244 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zl 1: Vgl. 2 Kön 23,17. Das Wort ‎‏לראשה‏‎ auch bei Nr. 0839 von 1484, Nr. 0768 von 1492 und 0590 von 1495. Zl 2: Zum Namen Bunlin, s. Nr. 2285 von 1380. Zl 5: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen. Zl 6: Eine vom üblichen variirende Schlußformel, ‎‏תנצב״ע‏‎ statt ‎‏תנצב״ה‏‎, wobei die beiden letzten Buchstaben mit "im Garten Eden" statt mit "in das Bündel des Lebens" aufzulösen sind. ======== ffb-7047 Personalia 1484-01-16 Meir b. Meir Transkription ‎‏עדה המצבה לראש / האלוף‏‎ ‎‏ה״ה מה״ר / מאיר בר מאיר /‏‎ ‎‏הנקבר י״ט שבט / רמ״ד לאלף‏‎ ‎‏הששי / תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung ›Zeugin sei diese Stele‹ zu Häupten des Vornehmen, des geehrten Herrn, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Meir, Sohn des Meir, der begraben wurde 19. Schwat 244 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Das Datum ist das Begräbnisdatum. Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======= ffb-839 Personalia 1484-01-19 Pesslen b. Mordechai Transkription ‎‏פעס‏‎ ‎‏ציון הלז לראשה מ׳‏‎ ‎‏פעס׳ בת ר׳ מרדכי‏‎ ‎‏הנפטרת ונקברת‏‎ ‎‏יום ב׳ כ״ב שבט שנת‏‎ ‎‏רמ״ד לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ע אמ[ן ס]ל[ה]‏‎ ‎‏פעס‏‎ Übersetzung Pess Dieses Zeichen zu ihrem Haupte, der Frau Pesslen Tochter des Herrn Mordechai, die verschied und begraben ward Tag 2, 22. Schwat des Jahres 244 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden im Garten Eden Amen Sela Pess Kommentar Zl 1: 2Kön 23,17; zu ihrem Haupte oder, wie bei Ho: zu Häupten der Frau ? Zl 2: zum Namen Pess' (Pesslen, Pesslin, Besslen, Besslin) und seine mögliche Herkunft aus der hebr. Bezeichnung ‎‏בת‏‎ (Tochter), s. ET Teil B (Frauen) unter Beslajn. Zl 6: Der letzte Buchstabe der Schlußformel ist eindeutig ein ‎‏ע‏‎ und steht für ‎‏עדן‏‎ (Eden) und damit die Auflösung "im Garten Eden" statt des geläufigen "in das Bündel des Lebens". S. diese Auflösung bei Zunz, Zur Geschichte und Literatur S. 354 und Anm. b dazu, wo Zunz den Nachweis aus Schudt (Teil IV, S. 225) erbringt. ======== ffb-3629 Personalia 1486-07-04 Zülren b. Meir Transkription ‎‏[האבן הזאת ...]‏‎ ‎‏[לראש הקטנה מ׳]‏‎ ‎‏[צירלין בת ר׳]‏‎ ‎‏מאיר הנ[קברת]‏‎ ‎‏ב׳ אב יו׳ ג׳ רמ״ו‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Diesen Stein ... zu Häupten der Jungen Frau Zülren, Tochter des Herrn Meir, die begraben wurde 2. Aw, Tag 3, 246. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 1: Gen 28,22. ======= ffb-808 Personalia 1486-10-10 Meschullam b. Jaakow'Halevi Transkription ‎‏ז*קן רגיל ונאה פרקו‏‎ ‎‏ע*מ*ל* ועסק בדת חשוק׳‏‎ ‎‏יגיעו במצות הש׳ וחוק׳‏‎ ‎‏השלים נפשו למיתה נשיק׳‏‎ ‎‏ה״ה מהר״ר משלם בר יעקב‏‎ ‎‏הלוי הנפטר ונקבר ביו׳ ג׳‏‎ ‎‏י״א מרחשון שנת רמ״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Ein erfahrener Greis und schön von Maß, er war befaßt in Recht und Gesetz, seines Begehrs?, sein Mühen gerichtet auf SEINE Gebote und SEIN Rechtsatz, seine Seele vollendete zum Tode im Kuß, es ist unser Lehrer, der Meister Herr Meschullam Sohn des Jaakow Halevi, der verschied und begraben ward am Tag 3, 11. Marcheschvan des Jahres 247. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die Inschrift ist bei Ho, Rabb. und bei Yuval abgedruckt. Ausführliche Lebensbeschreibung bei Yuval. S. auch Nr. 0786 von 1487 (NoHo) Zl 1: "Betagt und geübt"- vgl. Taanit 2,2; geübt, gewohnt ist einer der sich im vortragen des Gebets gut auskennt. "tadellos sein Maß" - vgl. bTaanit 16a; gemeint ist jemand dessen Maße, Eigenschaften vollkommen sind, oder wer gut predigen kann. Es mag auch ein Hinweis auf die Schönheit des jungen Meschullam sein (s. Yuval S. 235, Anm. 2). Vgl. auch Mussafgebet für die ‎‏ימים נוראים‏‎. Zl 4: Vgl. bBer 8a; Der "Kußtod" ist der "leichteste" Tod und gilt als eine Belohnung für große Gerechte. Nach der Überlieferung starben Moses und Mirjam diesen Tod. ======= ffb-786 Personalia 1487-09-05 Naftali b. Jaakow Satan Transkription ‎‏האבן שתייה ׃‏‎ ‎‏למובחר שבחברייא ׃‏‎ ‎‏סולת נקייה ׃ וחרב‏‎ ‎‏פיפייה ׃ קל כצבייה ׃‏‎ ‎‏מבני עלייה ׃ הח״ר נפתלי‏‎ ‎‏בן מהר״ר יעקב שטן הנפטר‏‎ ‎‏ונקבר י״ז אלול רמ״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Grundstein dem Erlesenen der Gemeinschaft, reines Feinmehl und doppeltscharfes Schwert, behend wie die Hindin, der Herausragenden einer, der toragelehrte Herr Naftali, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jaakow Satan, der verschied und begraben ward 17. Elul 247. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Der bei ET genannte Hirz zur weißen Rose ist mit "unserem" Naftali S. Jaakw Satan identisch. Der Name Hirz ist der Alltagsname für Naftali (vgl. auch Zl 4). Das Sterbedatum um 1487 bei ET ist annähernd genau. Er entschied sich für 1487, weil Naftalis Frau, deren Namen nicht genannt wird, in dem Jahr als Witwe erwähnt wird. Ein weiteres ist der gleiche Vatersname Jaakow und dessen Titel. ET nennt ihn ‎‏אב״ד‏‎ (Vorsitzender der Gerichtsbarkeit), im Text ist sein Titel ‎‏מהר״ר‏‎ (unser Lehrer, der Meister), was durchaus miteinander vereinbar ist. Damit wissen wir, daß Naftalis Vater Jaakow, der Rabbiner in Nürnberg war und um 1482 starb, den Beinamen Satan führte. Dieser Zusammenhang ist ET entgangen, weil Ho die Inschrift nicht gibt. Naftalis Mutter, die auch um 1487 verstorbene Sorle (ET um 1487), war eine Tochter des bekannten, 1486 verstorbenen, Rabbiners Semmel Eppstein (Nr. 0808, Ho 124). Naftali, der wie oben bemerkt wahrscheinlich in jungen Jahren starb (s. auch das Todesjahr seiner Mutter und seines Großvaters), entstammte nicht nur mütterlicher- und väterlicherseits gelehrten Familien, sondern war auch selbst gelehrt, wie uns seine Inschrift mitteilt. Verfasser dieser ungewöhnlichen Inschrift war vielleicht der 1502 verstorbene Gumpchen Eppstein (ET 2.I.1502), der Bruder von Naftalis Großvater Semmel, der selbst Rabbiner in Frankfurt war. Zum Namen Satan: Die unterschiedliche Schreibweise des Namens Satan soll kurz angesprochen werden. Dietz gibt den Namen mit Schotten wieder. So auch Ho, Rabb. S. 22.: R. Salomon Schotten im 15. Jh., S. 31ff. und S.272: Nathan Schotten im 16. Jh., der aber eher Nathan Satan hieß und in 1575 Frankfurt starb (Ho 263 und ET 12.X.1575). Die Schreibweise Stein von Stain bei Krems bringt A. Berliner. Yuval schließt sich den Ausführungen von Stern an, der diesen Namen mit Satan bzw. Ssoten angibt. Den Beweis für diese Deutung erbringt Stern aus einer Urkunde aus dem Jahre 1404 in der von Teyfel aus Frankfurt die Rede ist und mit ‎‏אברהם שטן‏‎ unterschrieben wurde. Yuval identifiziert ‎‏זלמן שטן‏‎ mit Salman Tufel (S. 120). Ein bekannter Träger diesen Namens war Salman Satan (Yuval S. 115-122), oder Salomon Schotten (Ho. Rabb. S. 22), der erstmals 1410 genannt wird und um die Mitte des 15. Jh. starb. Dietz schreibt (S. 268f.): 1427 Salomon Schotten in Mainz hatte Verwandte in Frankfurt. Salomon war "ein wenig" verwandt mit Nathan Eppstein in Frankfurt (Yuval S. 122), also auch mit seinem Bruder, Meschullam Semel (Nr. 0808). Ein weiterer Angehöriger dieser Familie war Menachem S. Josef Satan (Nr. 0805, Ho 119, ET 2.XI.1483 ??). Zl 1: ‎‏אבן שתייה‏‎ Grundstein ist als ein besonderes Lob für den Verstorbenen zu verstehen. Mit diesem Grundstein, das Fundament des Tempels (s. Yom 5,2), begann nach einer jüdischen Überlieferung die Erschaffung der Welt (vgl. Tosefta Jom Hakippurim 3,6). Es kann auch mit "Das Fundament der Welt" übersetzt werden. Vgl. die Anwendung "Zadik Jessod Olam" bei Rabbinern und großen Gelehrten (z.B. in Bonn C2, 55 - Juda Mehler). Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 2: Satztrenner auf dem Rahmen. Zl 3: Reines Feinmehl, vgl. bKid 69b und vgl. Yuval S. 235, Anm. 2 zum Namen Semmel = Feinmehl, bezogen auf den Großvater von Naftali, R. Semmel Eppstein (Nr. 0808), der diesen Namen in seiner Jugend wegen seiner Schönheit erhielt, was auch hier ein Hinweis darauf sein könnte, daß Naftali die Schönheit seines Großvaters erbte und das er in jungen Jahren verstarb. Zl 3/4: Doppeltscharfes Schwert oder zweischneidiges Schwert (vgl. Ps 149,6) spielt wohl auf den Scharfsinn des Verstorbenen an, denn piffijot meint nicht nur scharf, sondern auch Mund (bBer 11b). Das auf beiden Seiten geschärfte Schwert könnte ein Hinweis auf Scharfsinn in der mündlichen und schriftlichen Tora, sowie in der esoterischen Tradition, der Kabbala sein. Zl 4: "Leicht wie der Hirsch" - vgl. Av 5,20, dort: "schnell wie der Hirsch", zugleich ein Wortspiel mit dem häufigen Beinamen Hirsch für Naftali. Zl 5: Emporragende sind hervorragende Kenner der Schriften. Als Emporragend wurde R. Simon bar Jochai bezeichnet (bSuk 45b), dem die Legende die Verfassung des Hauptwerkes der Kabbala, dem Sohar, zuschreibt. Vgl. auch Nr. 0259 von 1586(?) Zl 6: Zum Namen Satan s.u. Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen. ======= ffb-777 Personalia 1489-03-15 Jaakow b. Meir Halevi Transkription ‎‏אור לארבעה עשר‏‎ ‎‏נפטר ונחסר חכם‏‎ ‎‏וסבר ובערב הפסח‏‎ ‎‏נקבר הח״ר יעקב ב״ר‏‎ ‎‏מאיר הלוי ז״ל לאלף‏‎ ‎‏הששי בתוכה (?) בשנת‏‎ ‎‏ז+כ+ר+ לב+רכ+ה א״ס‏‎ Übersetzung Zu Beginn des vierzehnten verschied und war weg ein Weiser und Scharfsinniger, und am Rüsttag des Pessachfestes ward er begraben, der toragelehrte Herr Jaakow Sohn des Herrn Meir Halevi, sein Andenken zum Segen, im sechsten Jahrtausend innerhalb(?), im Jahre Andenken Zum Segen. Amen Sela Kommentar ET mißlang die Identifikation, meint aber, daß der 1481 verstorbene Jechiel (Nr. 0800, Ho 113, ET 13.IX.1481) ein Bruder von Jaakow gewesen sein könnte. Zum Datum: Der Rüsttag des Pessachfestes fiel auf Tag 2. Jaakow starb am Sonntagabend, zu Beginn des 14. Nissan. Der besondere Todestag zu Beginn des Vorabends des Pessachfestes erschien wichtig genug, um damit die Inschrift zu beginnen. Vgl. auch Hor 126 u. 130 (Nr. 0879) wo der besondere Todestag (Versöhnungstag u. Laubhüttenfest oder Wochenfest) ebenfalls zu Beginn der Inschrift genannt wird. Dieser Tag wird zweimal genannt, als (ausgeschriebenen) Monatstag und als den Vorabend des Pessach. Ho, Rabb. ist der Text unverändert abgedruckt. Zl 1: "zu Beginn des vierzehnten" bPes 1a Zl 3: "Scharfsinniger" - vgl. bHor 2b, s. auch Nr. 0847. Zl 7: Todesjahr als Chronostichon angegeben. Die adition der gekennzeichneten Buchstaben ergibt die Jahreszahl 249. ======= ffb-804 Personalia 1490-09-25 Efraim b. Meschullam Transkription ‎‏במעלי יומא דכיפורים‏‎ ‎‏סמוך להתרת נדרים‏‎ ‎‏נגנזו תומים ואורים‏‎ ‎‏כי נפטר אחד מן הבחו׳‏‎ ‎‏הוא ר׳ אפרים ב״ר‏‎ ‎‏משולם ונקבר י״א תשרי‏‎ ‎‏שנת רנ״א לאלף הששי תנצב״[ה]‏‎ Übersetzung Beim Aufgang des Versöhnungstages, nahe der Lösung der Gelübde, Tumim auf Urim wurden verwahrt, denn es verschied einer von den Torastudenten. Es (ist) Herr Efraim, Sohn des Herrn Meschullam und wurde begraben 11.Tischri des Jahres 251 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Eine nähere Identifikation war leider nicht möglich. Zl 1: bKet 63a Zl 3: ‎‏תומים ואורים‏‎: Zur Zeit des Tempels in Jerusalem wurden am Brustschild des Hohepriesters hl. Gegenstände befestigt, ähnlich wie Schicksalssteine, nach denen der Hohepriester auf jede gestellte Frage die Antwort Gottes ausspricht. Menachems Wissen wurde mit dem ‎‏אורים ותומים‏‎ verglichen, er galt also als Autorität. ======== ffb-5381 Personalia 1492-02-27 Transkription ‎‏[עדה המצבה לראש]‏‎ ‎‏[ה׳ נתן בר נתן הלוי]‏‎ ‎‏הנקבר כ״[ט אדר]‏‎ ‎‏שנת רנ״ב [לאלף]‏‎ ‎‏הששי ת[נצב״ה]‏‎ ‎‏[א״ס]‏‎ Übersetzung Zeugin sei diese Stele zu Häupten des geehrten Natan, Sohn des Natan Halevi, der begraben ward 29. Adar des Jahres 252 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: ‎‏רנ״ב‏‎ war ein Schaltjahr. Wir vermuten, daß der erste Adar gemeint ist, der 30 Tage hatte und deshalb ist der 29., der Rüsttag des Neumonds zweiter Adar ein "nicht ganz esonderer Tag", wohingegen der 29. des zweiten Adar (Mittwoch, 28.3.1492) der Rüsttag des Neumonds Nissan, was als Monatstag eher zu vermuten wäre. ET Feststellung der Wochentag stimmt nicht zum Kalendertag ist unverständlich, weil ein Wochentag nicht angegeben wurde. ======= ffb-768 Personalia 1492-04-04 Kila b. Josef Hakohen Transkription ‎‏ציון הלז לראשה‏‎ ‎‏מר׳ קילא בת ר׳‏‎ ‎‏יוסף הכהן הנפטרת‏‎ ‎‏ז׳ ניסן ונקבר׳ ח׳ בו‏‎ ‎‏שנת רנ״ב לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen (ist) zu Häupten der Frau Kila, Tochter des Herrn Josef Hakohen, die verschied 7. Nissan und wurde begraben 8. desselben des Jahres 252 des sechsten (Jahr)Tausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 1: 2 Kön 23,17 In Zl 2 ist der letzte Buchstabe, ein resch, breiter geschrieben zum Zeilenfüllen. Die alephs sind alle verhältnismäßig groß geschrieben. ======== ffb-7048 Personalia 1492-09-19 Billu b. Mordechai Transkription ‎‏המצבה הזאת / מעידה לאשה /‏‎ ‎‏חסידה מ׳ בילו / בת ר׳ מרדכי‏‎ ‎‏ז״ל / הנפטרת יום . . . / כ״ז‏‎ ‎‏אלול רנ״ב לפ״ק / תנצב״ה‏‎ Übersetzung Diese Stele ist Zeugin für eine fromme Frau, Frau Billu, Tochter des Herrn Mordechai, sein Andenken zum Segen, die verschieden ist Tag ..., 27. Elul 252 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Der Name ist vermutlich verlesen und müßte Bella heißen. Laut ET ist das Datum wegen das ‎‏לפ״ק‏‎ falsch und ist nach 1532 anzusetzen. ======= ffb-879 Personalia 1493-05-22 Golde b. Josef Halevi Transkription ‎‏בלילה ראשיתה של‏‎ ‎‏חג העצרת אשה חשו[בה]‏‎ ‎‏נגוועה ונעדרת הישר[ה]‏‎ ‎‏והחסיד׳ היקרה והגברת‏‎ ‎‏מ׳ גאלד׳ בת ר׳ יוסף הלוי‏‎ ‎‏ובאסרו חג נקברת‏‎ ‎‏שנת רנ״ג לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה עשצ״ו בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung In der Nacht zu Beginn des Schlußfestes, schied eine angesehene Frau hin und ward abwesend, die Aufrechte und die Fromme, die Teure und die Herrin, Frau Golde Tochter des Herrn Josef Halevi, und am Nachfeiertag ward sie begraben im Jahre 253 des sechsten Jahrtausends Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden Amen Kommentar Schlußfest ist die Bezeichnung für den siebten Tag des Pessachfestes (Dtn 16,8), aber auch für den achten Tag des Laubhüttenfestes (Num 29,35). Ho gibt das Todesjahr mit 1493 an, was weder er selbst (Berichtigungen), noch Kaufmann oder Löwenstein geändert haben. Demnach sehen diese drei Gelehrten das Schlußfest als die talmudische Bezeichnung des Wochenfestes ("Pfingsten") an. Wäre der achte Tag des Laubhüttenfestes gemeint, so müßte das Sterbejahr 1492 lauten. "Nachfeiertag", den "Issru Chag", gibt es im Anschluß an die drei Wallfahrtsfeste. (ET gibt den Todestag mit 6.10.1493 an, was keinesfalls stimmen kann.) ======= ffb-806 Personalia 1493-12-22 Channa b. Ascher Transkription ‎‏עדה המצבה לראש‏‎ ‎‏הרבנית מ׳ חנה בת‏‎ ‎‏ר׳ אשר הנקברת י״ג‏‎ ‎‏טבת שנת רנ״ד‏‎ ‎‏לאלף הששי‏‎ ‎‏תנ[צב״ה] א״ס‏‎ Übersetzung Zeugin sei diese Stele zu Häupten der Rabbinersgattin, Frau Channa Tochter des Herrn Ascher, die begraben ward 13. Tewet des Jahres 254 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Die Inschrift für eine Rabbinersgattin. Der knappe Text verzichtet auf eine Eulogie und teilt nur ihren Namen und Sterbedatum mit. Der Name ihres Gatten, R. Meschullam Semmel Eppstein wird nicht genannt, obwohl er bereits 1486 starb. Channa wurde in der Nähe ihres Gatten bestattet. Die Inschrift ist bei Ho, Rabbinen abgedruckt. ======= ffb-590 Personalia 1495-01-07 Rechlen b. Baruch Transkription ‎‏ציון הלז לראשה‏‎ ‎‏מר׳ רעכלין בת‏‎ ‎‏מה״ר ברוך הנפטרת‏‎ ‎‏ונקברת י״ב שבט‏‎ ‎‏שנת רנ״ה לאלפ !הששי תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Dieses Mal (ist gesetzt) zu Häupten Frau Rechlen, Tochter unseres Lehrers, Herrn Baruch, die verschied und begraben ward 12. Schwat des Jahres 255 des sechsten Tausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 1: vgl. 2 Kö 23,17. Zl 3: letzter Buchstabe auf dem Rahmen Zl 6: letzter Buchstabe aus Platzgründen kleiner und etwas hochgesetzt ======= ffb-755 Personalia 1495-05-03 Schuna b. Binjamin Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה בעלת אמונ׳‏‎ ‎‏מר׳ שונא בת ר׳ בנימן(?)‏‎ ‎‏הנפטרת ט׳ אייר יום‏‎ ‎‏א׳ ונקברת י׳ בו שנת‏‎ ‎‏רנ״ה לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Vertrauensvolle, Frau Schuna, Tochter des Herrn Binjamin, die verschieden ist 9. Ijar, Tag 1 und begraben 10. desselben im Jahre 255 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 2: vgl. bTaan 8a ======= ffb-827 Personalia 1497-03-15 Zippora b. Chajim Transkription {‎‏עדה המצבה לראש} {hbtulh m' cpurh} bt r' xii^m hnqbrt i"b nis^n wnt rn"u lal^p hwwi ‎‏תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Zeuge sei diese Stele zu Häupten der Jungfrau, Frau Zippora, Tochter des Herrn Chajim, die begraben ward 12. Nissan des Jahres 256? des sechsten (Jahr)tausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela Kommentar Horovitz l?ßt diese letzte Ziffer weg und gibt das Jahr 1490 als Sterbejahr an, das w?re umgerechnet Samstag, 3.4.1490. ET gibt ebenfalls dieses Datum an. Dieses Datum kann nicht angenommen werden, da ein Begr?bnis am Schabbat auszuschließen ist. Wir lesen ‎‏רנז‏‎, d.i. 1497. ======= ffb-717 Personalia 1500-08-13 Efraim b. Josef Transkription ‎‏פה טמון ונקבר‏‎ ‎‏איש תם ישר ובר‏‎ ‎‏בתמותו הלך כל‏‎ ‎‏הימים ומעשיו כלו‏‎ ‎‏לשם שמים ר׳ אפרים‏‎ ‎‏ז״ל ב״ר יוסף הנפטר‏‎ ‎‏י{ום} ג׳ י״ח אלול ר״{ס}‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen und begraben ein Mann, lauter, aufrecht und rein, in seiner Lauterkeit ging er alle Tage und seine Taten alle um des Himmels willen, Herr Efraim, sein Andenken zum Segen, Sohn des Herrn Josef, der verschieden ist Tag 3, 18. Elul 260 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: schon ET und Löwenstein stellten fest, daß Wochen- und Monatstag nicht übereinstimmen. Der zweite Buchstabe der Jahresangabe ist stark verwittert und nicht mehr eindeutig zu lesen. Damit bleibt die Frage nach dem korrekten Datum ohne Antwort. Für folgende Jahre gibt es keine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag: 202-210, 220, 226, 230, 240-249, 250, 256, 260-269, 270, 280 und 290. Unter der Annahme das die Angabe von Wochen- und Monatstag stimmt, kann das Datum nicht nur zwei Buchstaben enthalten. Es bleibt die Möglichkeit, daß die Jahresangabe einen weiteren Buchstaben enthielt, oder aber daß ein Fehler bei der Angabe von Wochen- und/oder Monatstag vorliegt. Das im 18.? und 19. Jh. so häufig verwendete Ijob Zitat "ein Mann, lauter und aufrecht" kommt hier in Frankfurt zum ersten mal vor. Auch der Text in Zl 4/5, die Taten um des Himmels willen, ohne entgelt zu tun erscheint hier erstmalig. Eine Inschrift also, deren Eulogie ungewöhnlich für diese Zeit ist. Zl 2: Ijob 1,1 und Ijob 11,4b: "rein bin ich gewesen in deinen Augen". Zl 3: vgl. Ps 26,1. Zl 9: die Zeile befindet sich auf dem unterem Rahmen. ======= ffb-784 Personalia 1502-03-09 Josef b. Efraim Halevi Transkription ‎‏}עדות ביהוסף למו!‏‎ ‎‏בצאתו מן העולם‏‎ ‎‏יסע למנוחתו זקן‏‎ ‎‏ושבע ימים במלאתו‏‎ ‎‏בשיבה טובה נגמרו‏‎ ‎‏שנתו הישיש ר׳‏‎ ‎‏יוסף בר׳ אפרים הלוי‏‎ ‎‏הנקבר בערב ר״ח ניסן‏‎ ‎‏ר{ס}״ב ל{אלף} ה{ששי} ת״נ‏‎ ‎‏צב״ה א״ס{‏‎ Übersetzung Als Zeugnis in Jehosef hat er es erstellt da er aus der Welt auszog, fährt zu seiner Ruhe, alt und satt an Tagen im Überfluß, in gutem Greisenalter endeten seine Jahre, der Greis, Herr Josef, Sohn des Herrn Efraim Halevi, der begraben ward am Rüsttag des Neumonds Nissan 262 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zln 1/2: Ps 81,6, dort ‎‏עדות ביהוסף שמו בצאתו על ארץ מצרים‏‎; Verschreiber am Ende der ersten Zl, ‎‏למו‏‎ statt ‎‏שמו‏‎ (die Abwandlung eines Zitates ist natürlich theoretisch möglich, ergäbe hier aber keinen Sinn). Anspielung auf den Namen; eine weitere versteckte Anspielung auf Josef, d.h. auf seinen Begräbnistag ist der Kontext des Psalmverses - die Feier des Neumondes (möglicherweise um dieser doppelten Anspielung willen in der Inschrift nur der Begräbnistag angegeben). Zln 3b/4: "Alt und satt an Tagen", Gen 35,29 u.ö. Zl 5: "In gutem Greisenalter", Gen 15,15. Zl 6: ‎‏שנתו‏‎, eigentlich "sein Jahr", hier im Plural übersetzt. Zl 8: Gemeint ist der 29. Adar. Zl 10: Diese bei Ho enthaltene Zl müßte sich unter dem Schriftfeld auf dem unteren Rahmen befinden; Reste von Buchstaben eventuell tatsächlich vorhanden. ======== ffb-7049 Personalia 1502-09-16 Nenchen b. Schmuel Transkription ‎‏פה טמונה אשה / הגונה מ׳‏‎ ‎‏נענכין / בת ר׳ שמואל / הנקברת‏‎ ‎‏י״ד תשרי / שנת רס״ג לאלף‏‎ ‎‏הששי / תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Nenchen, Tochter des Herrn Schmuel, begraben 14. Tischri des Jahres 263 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Das Datum ist das Begräbnisdatum. ======= ffb-671 Personalia 1502-12-05 Josef b. Elikim Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎ ‎‏לראש ר׳ יוסף‏‎ ‎‏ב״ר אליקים הנפטר‏‎ ‎‏ו׳ טבת שנת רס״ג‏‎ ‎‏לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten Herrn Josef, Sohn des Herrn Elikim, der verschieden ist (am) 6. Tewet des Jahres 263 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Unsere Umrechnung und die von ET liegen 4 Tage auseinander, obwohl auch er den 6. Tewet 263 als hebr. Datum benutzte. Zl 1: vgl. Gen 28,18 und Jos 24,26; der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen Zl 3: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen Zl 4: Der Wochentag wird nicht angegeben. Zl 5: Nicht "nach kleiner Zählung", sondern "sechstes Jahrtausend". ======== ffb-2301 Personalia 1504-03-24 Gutlin b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏עדה המצבה‏‎ ‎‏לראשה מרת‏‎ ‎‏גוטלין בת ר׳‏‎ ‎‏יצחק הלוי הנקברת‏‎ ‎‏ט׳ ניסן יום א׳ רס״ד‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Zeugin sei diese Stele zu Häupten der Frau Gutlin, Tochter des Herrn Jizchak Halevi, die begraben ward (am) 9. Nissan, Tag 1, 264 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Kommentar Zln 1/2: Zusammengesetztes Zitat aus Gen 31,52 und 28,18. Zl 3: Gutlin ist die Verkleinerungsform des Namens, der bis 1400 nur als Gut und Gute verbreitet war. ======= ffb-773 Personalia 1505-03-14 Henlin b. Josef'Halevi Transkription ‎‏פה טמונה ׃ אשה הגונה‏‎ ‎‏בעלת תבונה ׃ העסקה באמונה‏‎ ‎‏היקרה ׃ והחנונה מר׳ הנלין בת ר׳ יוסף‏‎ ‎‏הלוי הנפטר׳ ונקברת יו׳‏‎ ‎‏ו׳ ט׳ ניסן רס״ה לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, eine Frau von Verstand, sie war tätig in Verläßlichkeit, die Teure und Barmherzige, Frau Henlin, Tochter des Herrn Josef Halevi, verschieden und begraben (am) Tag 6, 9. Nissan 265 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela ======== ffb-2252 Personalia 1506-08-23 Taube b. Schmuel Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ מ׳ טויבא‏‎ ‎‏בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏הנקברת יום א׳‏‎ ‎‏ג׳ אלול שנת‏‎ ‎‏רס״ו לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Taube, Tochter des Herrn Schmuel, die begraben ward Tag 1, 3. Elul des Jahres 266 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die Inschrift gibt nur den Begräbnistag an, doch ist er sehr wahrscheinlich mit dem Todestag identisch. ======== ffb-3144 Personalia 1508-12-15 Jechiel b. Pessach Transkription ‎‏[האבן הז]את קמתי‏‎ ‎‏[מצבה ל]ראש ר׳‏‎ ‎‏יח[יאל בר פ]סח הנפטר‏‎ ‎‏כ״ב טב[ת ונ]קבר כ״ג‏‎ ‎‏בו יום א׳ רס״ט‏‎ ‎‏לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה [א״ס]‏‎ Übersetzung Diesen Stein errichtete ich als Stele zu Häupten des Herrn Jechiel, Sohn des Pessach, der verschieden ist 22. Tewet und begraben wurde 23. desselben, Tag 1, 269 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: leichte Unstimmigkeit, denn der 23. Tewet fiel auf Samstag und nicht wie in der Inschrift, auf Sonntag, worauf bereits Lö hingewiesen hat. Zln 1/2: Vgl. Gen 28,22. ======= ffb-945 Personalia 1511-06-03 Efraim Jizchak b. Jizchak Josef Transkription ‎‏ר׳ אייזיק צחו שטול בינג‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי מצ‏‎ ‎‏בה ׃ לנפש חשובה ׃‏‎ ‎‏ברוח נדיבה ׃ הוא הא‏‎ ‎‏לוף כהר״ר אפריים יצחק‏‎ ‎‏בר יצחק יוסף זצ״ל ׃‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יו׳ ו׳ כ״ב‏‎ ‎‏סיון שע״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Herr Eisek zum Stuhl Bingen. Diesen Stein setzte ich als Grab- mal für einen angesehenen Mann, von willigem Gemüt, er ist der Vor- nehme, der geehrte Meister, Herr Efraim Jizchak, Sohn des Herrn Jizchak Josef, das Andenken desGerechten zum Segen, verschieden und begraben Tag 6, 22. Sivan 371 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏צחו שטול‏‎ in Anlehnung an Ho interpretiert als Schreibfehler und übersetzt mit 'zum Stuhl'. Zl 2 und 3: Gen 28,22. Zl 3/4: zeilenbergreifendes Wort. Zl 5: vgl. Ps 51,14; bersetzung nach Zunz. Zl 6: zwei Buchstaben auf den Rahmen geschrieben. ======== ffb-2151 Personalia 1512-01-14 Gutlen b. Baruch Transkription ‎‏פה טמונה אש[ה]‏‎ ‎‏הגונה ׃ מר׳ גויטלן‏‎ ‎‏בת ר׳ ברוך הנקבר׳‏‎ ‎‏יום ד׳ כ״ה טבת‏‎ ‎‏{תצ״ב}תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Gutlen, Tochter des Herrn Baruch, sie wurde begraben Tag 4, 25. Tewet 272. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die Zahl für das Sterbejahr ist auf dem Grabmal wegen Verwitterung nicht mehr eindeutig zu lesen. Die Lesung ‎‏רע״ב‏‎, 272 (=1512) liegt jedoch nahe, da sie im Einklang mit der Gestaltung des Grabmals und dem formalen Aufbau der Inschrift steht. Der Angabe von Ho muß hier widersprochen werden. Zl 4: Der letzte Buchstabe ist sehr langgezogen, um die Zeile zu füllen. ======== ffb-3378 Personalia 1514 R. Schlomo b. Schimon Transkription ‎‏[.?]עדר(?) לאלף הששי‏‎ ‎‏פה נטמן איש נאמן ׃‏‎ ‎‏נטע נעמן ׃ אור(?) הזמן ׃‏‎ ‎‏נדרש לכל שואל‏‎ ‎‏ותורה שם בישראל‏‎ ‎‏הרב החסיד ה״ה מהר״ר‏‎ ‎‏שלמה במהר״ר שמעון‏‎ ‎‏[... ס?] ן? נע[דר]‏‎ ‎‏[...] נקבר ס...‏‎ ‎‏[...] . שנת [עד״ר?]‏‎ Übersetzung 274? im sechsten Jahtausend Hier ist geborgen ein treuer Mann, Der Rabbiner, der Fromme, der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herrn R. Schlomo, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Schimon im Jahre 274 (?) ======= ffb-771 Personalia 1514-03-30 Mimlen b. David Transkription ‎‏האבן אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראשה‏‎ ‎‏הנקברת בטובה‏‎ ‎‏שיבה מ׳ מימלן‏‎ ‎‏בת ר׳ דוד הנפטרת‏‎ ‎‏ג׳ ניסן רע״ד לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Stein, den ich setzte als Zeichen zu Häupten der Begrabenen in gesegnetem Alter, Frau Mimlen, Tochter des Herrn David, die verschied 3. Nissan 274 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 2/3: vgl. Ex 28,22 ======= ffb-738 Personalia 1514-04-23 Natan b. Josef'Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎ ‎‏לראש ר׳ נתן ב״ר יוסף‏‎ ‎‏הלוי הנפטר יום א׳‏‎ ‎‏ונקבר כ״ז ניסן שנת‏‎ ‎‏רע״ד לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten von Herrn Natan, Sohn des Herrn Josef Halevi, der verschied (am) Tag 1 und begraben wurde, 27. Nissan des Jahres 274 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Natan verstarb knapp einen Monat nach seiner Frau. ======== ffb-3729 Personalia 1514-01-04 Röschen b. Awraham 1514-12-18 Fögelchen b. Jechiel Transkription ‎‏[פה טמו]נה ׃ אשה הגונה‏‎ ‎‏[הצנועה וה]ענוה מרת‏‎ ‎‏[פיג]לכן] בת ר׳‏‎ ‎‏[יחיאל ה]נקבר׳‏‎ ‎‏[בר״ח טבת יום]‏‎ ‎‏[ב׳ ער״ה לאלף]‏‎ ‎‏[הששי תנצב״ה]‏‎ ‎‏[בג״ע אמן סלה]‏‎ ‎‏ושמה‏‎ ‎‏קברתי בתה‏‎ ‎‏[הנערה מרת]‏‎ ‎‏[רוזכין בת]‏‎ ‎‏[ר׳ אברהם]‏‎ ‎‏[הנפטרת]‏‎ ‎‏[ה׳ טבת ער״ד]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, die züchtige und die demutsvolle, Frau Fögelchen, Tochter des Herrn Jechiel, die begraben wurde am Neumondstag Tewet, Tag 2, 275 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Und dort begrub ich ihre Tochter die junge Frau, Frau Röschen, Tochter des Herrn Awraham, die verschieden ist 5. Tewet 274 Kommentar Da zwischen dem Tod von Röschen und ihre Mutter Fögelchen ein knappes Jahr lag, war es möglich für beide Inschriften nur einen Grabstein zu verwenden. Zl 3: Der Name ‎‏ביזלכן‏‎ wurde nach ET zu ‎‏פיגלכן‏‎ korrigiert. Zl 5: Tewet hatte 275 einen ersten und einen zweiten Neumondstag (Kislev hatte 30 Tage). Unter der Vorgabe des Wochentages mit Tag 2 muß der erste Neumondstag Tewet gemeint sein. Zl 6: Die Buchstaben des Todesjahres wurden umgestellt um das Wort ‎‏רעה‏‎, böse, zu vermeiden. ======== ffb-2268 Personalia 1515-08-15 Mordechai b. Jizchak Transkription ‎‏עדה זאת המצבה‏‎ ‎‏לישיש ואיש שיבה‏‎ ‎‏זקן ושבע בטובה‏‎ ‎‏ר׳ מרדכי ב״ר יצחק‏‎ ‎‏הנקבר ד׳ אלול יום ד׳‏‎ ‎‏שנת ער״ה לאלף ‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Zeugin sei diese Stele dem Hochbetagten und greisen Manne, alt und satt an Güte(?) Herr Mordechai, Sohn des Herrn Jizchak, der begrabe ward 4. Elul, Tag 4, des Jahres 275 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 1: vgl. Gen 31,52. Zl 2b: Dtn 32,25. Zl 3: vgl. Jer 31,14. Zl 6: Die Buchstaben des Todesjahres wurden umgestellt, da sie in der üblichen Schreibweise ‎‏רע״ה‏‎, Böses, zu lesen wären. ======= ffb-716 Personalia 1516-05-22 Efraim b. Nathan Transkription ‎‏פה נטמן איש נאמן‏‎ ‎‏הלוי אפרים בר נתן‏‎ ‎‏נשמתו בגינת ביתן‏‎ ‎‏הנקבר כ״א סיון ער״ו לאלף השש׳‏‎ ‎‏נפשו בצרור החיים להיות‏‎ ‎‏עם שאר צדיקים להחיות‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein getreuer Mann, der Levit Efraim Sohn des Nathan, dessen Seele im Garten des Palastes, der begraben ward 21. Sivan 276 des sechsten Jahrtausends, Seine Seele im Bündel des Lebens werde mit den übrigen Gerechten wiederbelebt, Amen Sela Kommentar Zl 3: Ester 7,7 - dort ist der Palast des persischen Königs gemeint, hier eher der Garten Eden, der "Gottespalast"? ======== ffb-7054 Personalia 1516-07-22 Hinda b. Josef Hakohen Transkription ‎‏עדה המצבה לראש / הזקנה‏‎ ‎‏מר׳ הינדא / בת ר׳ יוסף הכהן /‏‎ ‎‏הנקברת כ״ג אב / ער״ו לאלף‏‎ ‎‏הששי / תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung ›Zeugin sei diese Stele‹ zu Häupten der Betagten, Frau Hinda, Tochter des Herrn Josef Hakohen, die begraben ward 23. Aw 276 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Das Datum ist das Begräbnisdatum. Laut ET starb Hinda am 20.07.1516, unsere Angabe basiert auf das Umrechnungsprogramm Kaluach. ===== ffb-7 Personalia 1516-08-13 Frumet b. Schalom Transkription ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ מ׳ ורומט‏‎ ‎‏בת ר׳ שלום ׃ זכרונה‏‎ ‎‏לחיי עולם ׃ הנקברת‏‎ ‎‏ט״ו אלול ער״ו לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, die Würdige, Frau Frumet, Tochter des Herrn Schalom, ihr Andenken sei zum ewigen Leben, die begraben wurde 15. Elul 276 des sechsten Tausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ET: "Identifikation mißlang." Zl 5: Umstellung der Buchstaben beim Datum, um das negative ‎‏רע‏‎ zu vermeiden. ======== ffb-2261 Personalia 1518-08-31 Jizchak b. Mordechai Transkription ‎‏עדה המצבה הזאת‏‎ ‎‏לראש ר׳ יצחק ב״ר‏‎ ‎‏מרדכי הנקבר יום ‏‎ ‎‏ג׳ כ״ד אלול שנת רע״ח‏‎ ‎‏לפרט לאלף הששי ‏‎ ‎‏תנצב״ע אמן ‏‎ ‎‏ס׳‏‎ Übersetzung Zeugin sei diese Stele zu Häupten des Herrn Jizchak, Sohn des Herrn Mordechai, der begraben ward Tag 3, 24. Elul des Jahres 278 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Jizchak (HoSt 2013) wurde nicht weit von seinem Vater Mordechai (HoSt 2011/1) begraben. Zl 1: vgl. Gen 31,52. Zl 3: Hinter dem Namen des Vaters wurde kein ‎‏ז״ל‏‎ hinzugefügt, obwohl er schon Tod war, als Jizchak starb. ======== ffb-3578 Personalia 1521-12-22 Mordechai b. Josef Halevi Transkription ‎‏פה נטמ[ן איש נאמן]‏‎ ‎‏הרב ה״ה [נ׳ מהר״ר מרדכי]‏‎ ‎‏בר יוסף [הלוי הנקבר]‏‎ ‎‏יום א׳ כ״[ב טבת שנת]‏‎ ‎‏רפ״ב ל[אלף הששי תנ]‏‎ ‎‏צב״[ה אמן]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein getreuer Mann, der Rabbiner, der geehrte Herr, unser Lehrer, der Meister, Herr Mordechai, Sohn des Josef Halevi, der begraben wurde Tag 1, 22. Tewet im Jahre 282 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Die Inschrift ist bei Ho, Rabbinen abgedruckt. Zl 2: ‎‏ההנ׳‏‎ bei Ho ist unklar. Im erhaltenen Fragment ist ‎‏ה״ה‏‎ deutlich zu lesen, allerdings folgt eine Freistelle. Das ‎‏נ׳‏‎ (so es eines ist) stand entweder als Abkürzung (wofür?) für sich allein, oder es ist ein ‎‏כ‏‎ und gehört zum nächsten Wort, d.h. es wäre ‎‏כמהר״ר‏‎ zu lesen. ======= ffb-483 Personalia 1522-03-21 Pesslen b. Uri Transkription ‎‏[פה] טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מר׳ פעסלן‏‎ ‎‏בת ר׳ אורי הנקברת‏‎ ‎‏יום ו׳ כ״ג ואדר שנת‏‎ ‎‏רפ״ב לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״[ה]‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Pesslen, Tochter des Herrn Uri, die begraben ward Tag 6, 23. des zweiten Adar des Jahres 282 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zum Datum: Der 23. des zweiten Adar fiel auf Schabbat, der kein Begräbnistag sein kann. Deshalb die Entscheidung für Freitag, den 22. des zweiten Adar. Die falsche Angabe bei Ho (‎‏כ״ז אדר‏‎ statt ‎‏כ״ג ואדר‏‎) fiel Lö und ET auf, doch konnten beide nicht die richtige Lösung finden. Der Stein liegt. Aus dem Plan und die HoSt. können wir feststellen das er unweit seiner ursprünglichen Stelle blieb. Der Todestag, der vermutlich mit dem Begräbnistag identisch war, wird nicht eigens erwähnt. ======== ffb-7056 Personalia 1523-11-02 Schimon b. Menachem Transkription ‎‏האבן הזאת אשר שמתי / לראש‏‎ ‎‏ר׳ שמעון בר׳ מנחם / הנקבר‏‎ ‎‏יום ב׳ כ״ד מרחשון / שנת רפ״ד‏‎ ‎‏לאלף הששי / תנצב״ה ב״ע א״ס‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein ‹, den setzte ich zu Häupten des Herrn Schimon, Sohn des Herrn Menachem, der begraben wurde Tag 2, 24. Marcheschvan des Jahres 284 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Das Datum ist das Begräbnisdatum. ======== ffb-2269 Personalia 1525-04-25 Reuwen b. Meir Transkription ‎‏פה נטמן איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ר׳ ראובן ב״ר‏‎ ‎‏מאיר הנקבר יום ‏‎ ‎‏ג׳ ב׳ אייר שנת‏‎ ‎‏רפ״ה לאלף ‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, Herr Reuwen, Sohn des Herrn Meir der begraben ward Tag 3, 2. Ijar des Jahres 285 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela ======== ffb-2238 Personalia 1529-01-17 Gitlen b. Salman Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏ההגונה הרבנית מר׳‏‎ ‎‏גיטלן בת מהר״ר זלמן ‏‎ ‎‏הנקברת יום א׳ ז׳ שבט‏‎ ‎‏שנת רפ״ט לאלף ‏‎ ‎‏הששי תנצב״ע‏‎ ‎‏אמן ‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, die Würdige, die Rabbinersgattin(?) Frau Gitlen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Salman, die begraben ward Tag 1, 7. Schwat des Jahres 289 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden im Garten Eden. Amen Kommentar Diese Inschrift wurde von Ho nicht aufgenommen. Auch bei ET ist Jutlen nicht verzeichnet. Vielleicht war Jutlens Vater der um 1513 verstorbene ‎‏דיין‏‎, Rabbinatsassessor Salman zur Kanne, der später in Nürnberg lebte. Zl 2: ‎‏הרבנית‏‎ bezieht sich wohl eher auf den Gatten, obwohl Gitlens Vater ebenfalls den Titel eines Rabbiners vorangestellt ist. Zl 6: ‎‏תנצב״ע‏‎ eine von der häufigsten Formel ‎‏תנצב״ה‏‎ variirende Schlußformel, indem sie statt "in das Bündel des Lebens", "im Garten Eden" schreibt. S. Zunz, Zur Geschichte und Literatur, S. 354 und Anm. g, wo er Schudt Teil 4, S. 225 zitiert. Dise Formel steht hier auch auf einem weiteren Grabmal von 1529 (Ho 162). ======== ffb-7058 Personalia 1529-02-26 Freidlen b. Jehuda Transkription ‎‏פה טמונה אשה / ההגונה מר׳‏‎ ‎‏וריידלן / הרבנית בת ר׳ יהודה /‏‎ ‎‏הנקברת יו׳ ו׳ י״ז / אדר שנת‏‎ ‎‏רפ״ט / לאלף הששי תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, die Würdige, Frau Freidlen, die Rabbinersgattin, Tochter des Herrn Jehuda, begraben Tag 6, 17. Adar des Jahres 289 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Das Datum ist das Begräbnisdatum. ======= ffb-524 Personalia 1529-08-18 Rechlen b. Abraham Transkription ‎‏[פה] טמונה [אשה הגונה]‏‎ ‎‏מר׳ רעכלן בת [ר׳]‏‎ ‎‏אברהם הנקברת יום‏‎ ‎‏ד׳ י״ג אלול שנת רפ״ט‏‎ ‎‏[לאלף] הששי תנצב״ע‏‎ ‎‏אמן ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Rechlen, Tochter des Herrn Abraham, die verstarb (am) Tag 4, 13. Elul des Jahres 289 des sechsten (Jahr)tausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit (den übrigen Gerechten). Amen Sela ======= ffb-751 Personalia 1529-09-15 Mosche b. Josef Transkription ‎‏עד הגל זה הוקם לראש‏‎ ‎‏הנדיב והנאמן ר׳ משה‏‎ ‎‏בר יוסף הנקבר יום‏‎ ‎‏ד׳ י״ב תשרי שנת ר״צ‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״‏‎ ‎‏ה ב״ע א״ס‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Steinhaufen, der errichtet wurde zu Häupten des Wohltäters und des Treuen, Herrn Mosche Sohn des Josef, der begraben wurde am Tag 4, 12. Tischri des Jahres 290 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Eine nähere Identifikation ist leider nicht möglich. ======= ffb-506 Personalia 1531-05-29 Mosche b. Josef Halevi Transkription ‎‏פה נטמן איש ׃‏‎ ‎‏נאמן ר׳ משה ב״ר‏‎ ‎‏יוסף הלוי ז״ל ׃ הנ‏‎ ‎‏פטר יום ג׳ י״ג סיון‏‎ ‎‏רצ״א תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, verläßlich, Herr Mosche, Sohn des Herrn Josef Halevi sein Andenken zum Segen, ver- schieden Tag 3, 13. Sivan 291. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zln 3/4: ======= ffb-535 Personalia 1531-10-05 Schimon b. Chajim Hakohen Transkription ‎‏פה נטמן איש‏‎ ‎‏נאמן ר׳ שמעון‏‎ ‎‏ב״ר חיים הכהן‏‎ ‎‏{ז״ל} הנפטר כ״ד‏‎ ‎‏תשר{י} רצ״{ב}‏‎ ‎‏{לפ״ק תנצב״ה}‏‎ ‎‏א״{ס}‏‎ Übersetzung Hier wurde geborgen ein getreuer Mann, Herr Schimon, Sohn des Herrn Chajim Hakohen, sein Andenken zum Segen, welcher verschied (am) 24. Tischri 292 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Kopf- und Schlußzeile schon in der Form, die sich "durchgesetzt" hat. Zl 4a/5a: Schimon starb kurz nach Ende aller Feiertage. ======= ffb-623 Personalia 1532-11-04 Channa b. Ascher Hakohen Transkription ‎‏פה נקברת ׃ המהוללת‏‎ ‎‏והמהודרת עטרת‏‎ ‎‏תפארת בכהונה מוכתרת ׃ ההגונה‏‎ ‎‏והחסידה מ׳ חנה בת ר׳‏‎ ‎‏אשר הכהן ז״ל הנפטרת יו׳ ב׳‏‎ ‎‏ו׳ כסליו רצ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist begraben die Gepriesene und die Glanzvolle, Krone des Ruhms, mit Priestertum gekrönt, die Würdige und die Fromme, Frau Channa, Tochter des Herrn Ascher Hakohen, sein Andenken zum Segen, die verschied Tag 2, 6. Kislev 293 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Kommentar Die Eulogie ist in ihrer Länge für die Zeit sehr ungewöhnlich. Die eigentliche, "objektive" Würdigung der Verstorbenen erfolgt durch die Bezeichnung als "die Würdige und die Fromme" in Zln 4/5, eine durchaus übliche Formel. Vorangestellt ist eine "subjektive" Wertschätzung aus der Sicht der noch Lebenden: " die Gepriesene und die Glanzvolle, Krone des Ruhms". Die Vermutung liegt nahe, daß sich der Ehemann der Verstorbenen in dieser Inschrift verewigt hat. Er wird zwar nicht ausdrücklich erwähnt, aber bei dem Wort ‎‏תפארת‏‎ drängt sich die Assoziation zu ‎‏אשת חיל עטרת בעלה‏‎ (eine tüchtige Gattin, die Krone ihres Mannes) in Spr 12,4 auf. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts ist es in Frankfurter Grabinschriften üblich, daß nur der Name des Vaters genannt wird und der Name des Ehemanns ungenannt bleibt. Dieser Brauch änderte sich grundsätzlich erst ab 1596, in zwei Ausnahmefällen im Jahr 1574 wurden die Namen der Frankfurter Ehemänner vermerkt, da die Verstorbenen nicht aus Frankfurt stammten. (Ettlinger, Tod und Begräbnis, Bd. 5, V. Schichtungsgesetze, 11. Gesetz) Die Verstorbene wird im ET nicht erwähnt. Zl 1: es ist ungewöhnlich, daß ‎‏נקברת‏‎ ausgeschrieben wurde. Damit soll vermutlich der Reim betont werden. Zl 2/3: Jes 62,3; Spr 4,9; 16,31. Zl 3/4: vgl. Aw 4,12. Die Krone des Priestertums wird zusammen mit der Krone der Tora und der Krone des Königs genannt, alle drei werden allerdings von der Krone eines guten Namen übertroffen. ======= ffb-656 Personalia 1533-3-24 Gejlchen b. Schmuel Halevi Transkription ‎‏בעט ברזל ציונה‏‎ ‎‏הבחורה אשר [פ]ה‏‎ ‎‏טמונה מ׳ גיילכין‏‎ ‎‏בת ר׳ שמואל הלוי‏‎ ‎‏הנפטרת ונקברת‏‎ ‎‏[ יום ג׳] כ״ז אדר צר״ג לא׳‏‎ ‎‏הש[שי] תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Mit eisernem Griffel ihr Zeichen, die junge Frau, die hier geborgen ist, Frau Gejlchen, Tochter des Herrn Schmuel Halevi, verschieden und begraben Tag 3, 27. Adar 293 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Die Jahreszahl ist problematisch. Die Ho-Lesung ‎‏ש״ג‏‎ stimmt nicht. Eine nähere Identifikation ist leider nicht möglich. Zl 1: Jer 17,1; Job 19,24 ======== ffb-7059 Personalia 1533-09-29 Hitzel b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏פה טמונה אשה / הגונה מר׳‏‎ ‎‏היצל / בת ר׳ יעקב הלוי זצ״ל /‏‎ ‎‏נפטרה ביום / הכיפורים / רצ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה / א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Hitzel, Tochter des Herrn Jaakow Halevi, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Versöhnungstag 294 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Laut ET ist der Stein von Horovitz falsch datiert worden, weil zur jener keine Hitzel belegt ist und weil die Endung -el erst nach 1560 vorkommt. ======== ffb-7060 Personalia 1533-10-08 Jutlen b. Nechemja Halevi Transkription ‎‏פה טמונה אשה הגונה / מר׳‏‎ ‎‏יוטלן / בת נחמיה הלוי / נפטר‏‎ ‎‏י״ט תשרי / רצ״ד לפ״ק תנצ /‏‎ ‎‏ב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Jutlen, Tochter des Nechemja Halevi, verschieden 19. Tischri 294 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-7061 Personalia 1534-06-13 R.Josef b. Chiskija Juda Halevi Transkription ‎‏עדה המצבה הוקמ / לראש‏‎ ‎‏ישיבה הגאון מהר״ר / יוסף בן‏‎ ‎‏מהר״ר חזקיה יודא / הלוי זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר בר״ח תמוז / שנת רצ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה / א״ס‏‎ Übersetzung ›Zeugin sei diese Stele‹, errichtet für einen Lehrhausleiter, der überragende Gelehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr R.Josef, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Chiskija Juda Halevi, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Neumond Tammus des Jahres 294 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 1: Gen 31,52 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======== ffb-1899 Personalia 1534-08-22 Gutlen b. Josef Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מר׳ גוטלן‏‎ ‎‏בת ר׳ יוסף ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ליל‏‎ ‎‏מוצאי שבת‏‎ ‎‏רצ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ ‎‏י״ב אלול‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Gutlen, Tochter des geehrten Herrn Josef, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht vom Ausgang des Schabbat 294 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunfen in das Bündel des Lebens, Amen Sela, 12. Elul Kommentar ET: Identifikation misslang. Anbringung des Hauszeichens im untersten Teil des Grabmals ist selten. Eine sehr frühe Darstellung von Hauszeichen auf Grabmalen in Frankfurt. Zl 6: vom letzten Buchstaben ist der Oberstrich über die Hlfte der Zeile gezogen, um den Platz zu füllen. ======= ffb-696 Personalia 1540-01-04 Chajim b. Naftali'Hakohen Transkription ‎‏פה נטמן איש נאמן‏‎ ‎‏הנד׳ חיים בר׳ נפתלי‏‎ ‎‏הכהן הנפטר ביום‏‎ ‎‏א׳ ונקבר ביום ב׳ כ״ה‏‎ ‎‏טבת שנת ש׳ לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein treuer Mann, der Wohltäter Chajim, Sohn des Naftali Hakohen, der verschied am Tag 1, und begraben wurde am Tag 2, 25. Tewet des Jahres 300 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ======= ffb-482 Personalia 1540-07-22 Meir b. Awraham Transkription ‎‏פה מאיר עיני הגולה‏‎ ‎‏וגם דלה דלה מתורתו‏‎ ‎‏אומנתו הרב מוהר״ר‏‎ ‎‏מאיר ב״ר אברהם ז״ל‏‎ ‎‏הנעדר ביום ה׳ י״ח אב‏‎ ‎‏ש׳ לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier erleuchtet die Augen des Exils, ja auch geschöpft hat er aus der Tora, die sein Handwerk ist, der Rabbiner, unser Lehrer, der Meister Herr Meir, Sohn des Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, entschwand am Tag 5, 18. Aw 300 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: vgl. Spr 29,13 Anspielung auf den Namen ‎‏מאיר‏‎ Zl 2: Ex 2,19 Zln 2b/3a: bBer 16b; dort äußert R. Chija den Wunsch und die Hoffnung, die Tora möge (alleinige) Beschäftigung und Handwerk sein. ======= ffb-687 Personalia 1540-10-19 Jekutiel b. Schmuel Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי לראש הנכבד‏‎ ‎‏הנדיב ר׳ יקותיאל ב״ר‏‎ ‎‏שמואל הלוי הנקבר‏‎ ‎‏ביום ג׳ י״ח מרחשון‏‎ ‎‏שנת ש״א לפ״ק תנצב״‏‎ ‎‏ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein, den setzte ich zu Häupten des Geehrten, des Wohltäters, Herrn Jekutiel Sohn des Herrn Schmuel Halevi, der begraben ward am Tag 5, 18. Marcheschvan des Jahres 301 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Hinter dem Namen des Vaters Schmuel fehlt das ‎‏ז״ל‏‎, sodaß er vielleicht noch lebte, als Jekutiel starb. Ob es der 1572 verstorbene Semmel Halevi (Nr. 0644) war bleibt offen. Fest steht, daß Jekutiel (HoSt. 958) und Semmel (HoSt. 956) nebeneinander begraben wurden. Zl 3: Alef-lamed-Ligatur. Zl 4: Alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-429 Personalia 1541-08-04 Michlen b. Awraham Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏ההגונה מר׳ מיכלן‏‎ ‎‏בת ר׳ אברהם זצ״ל‏‎ ‎‏הנפטרת ביום ה׳‏‎ ‎‏י״א אב ש״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, die Würdige, Frau Michlen, Tochter des Herrn Awraham, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, die verschied am Tag 5, 11. Aw 301 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 5: Der Trauermonat Aw wird hier nicht euphemisch menachem -Tröster umschrieben. ======== ffb-7064 Personalia 1541-09-15 Bejlen b. Awraham Transkription ‎‏פה טמונה אשה / ההגונה מר׳‏‎ ‎‏בילן / בת ר׳ אברהם / הנקברת‏‎ ‎‏יום ה׳ / כ״ג אלול ש׳׳א לפ״ק /‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, die Würdige, Frau Bejlen, Tochter des Herrn Awraham, die begraben wurde Tag 5, 23. Elul 301 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Das Datum ist das Begräbnisdatum. ======== ffb-3066 Personalia 1544-05-01 Mordechai b. Josef Halevi Transkription ‎‏פה נטמ[ן]‏‎ ‎‏איש נ[אמן]‏‎ ‎‏ר׳ מרדכ[י ב״ר]‏‎ ‎‏יוסף הל[וי]‏‎ ‎‏הנקבר בי[ום]‏‎ ‎‏ד׳ ח׳ אייר [שנת]‏‎ ‎‏ד״ש לפ״[ק]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein getreuer Mann, Herr Mordechai, Sohn des Herrn Josef Halevi, der begraben ward am Tag 4, 8. Ijar des Jahres 304 der kleinen Zählung Kommentar Zum Datum: Der 8. Ijar fiel auf Donnerstag, die Inschrift schreibt Mittwoch. Diese Unstimmigkeit stellten auch Lö und ET fest. Vielleicht ist nicht ‎‏יום ד׳ ח׳‏‎, sondern ‎‏יום ר״ח‏‎ zu lesen und der Todestag wäre dann Mittwoch, 23.4.1544. Zl 7: Die Buchstaben die das Todesjahr angeben wurden umgestellt, damit nicht ‎‏שד‏‎, Teufel, gelesen werden könnte. ======= ffb-561 Personalia 1545-03-03 Jaakow b. Joel Hakohen Transkription ‎‏האבן הזאת לראש‏‎ ‎‏הנכבד ר׳ יעקב ב״ר‏‎ ‎‏יואל הכהן ז״ל הנקבר‏‎ ‎‏ביום ג׳ י״ט אדר ש״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Dieser Stein zu Häupten des Geehrten, Herrn Jaakow, Sohn des Herrn Joel Hakohen, sein Andenken zum Segen, der begraben wurde am Tag 3, 19. Adar 305 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zur alleinigen Nennung des Begräbnisdatums s. Nr 0822 von 1483. Auch im 16. Jahrhundert wurden noch nicht auf allen Steinen sowohl die Todes- als auch die Begräbnisdaten verzeichnet. Im Jahrzehnt des besprochenen Steins (‎‏ש׳ ־ ש״ט‏‎) werden in 54^% aller Inschriften entweder nur der Todes- oder der Beerdigungstag angegeben; im letzten Jahrzehnt des Jahrhunderts ist dies noch bei 46^% der Fall. Die Anzahl der Steine, auf denen lediglich das Bestattungsdatum vermerkt wird, ist dabei, außer in den Jahren von 1520-1530, in der Minderzahl. So wird im Jahr 1545 unter den Steinen mit nur einem Datum lediglich auf drei Steinen das Beerdigungsdatum angegeben, der Todestag hingegen auf 18 Steinen. Die Datumsangabe auf dem hier gezeigten Stein für Jaakow ist somit nicht typisch für seine Zeit. Zl 1: Vgl. Gen 28,22. Zl 2: Zur Bezeichnung ‎‏הנכבד‏‎ s. hier bei Nr. 0781 von 1468. ======== ffb-2146 Personalia 1545-8-24 Naftali'Schmaja b. Schimon Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎ ‎‏לראש ר׳ נפתלי‏‎ ‎‏שמ[יע{עי}]ה ב״ר‏‎ ‎‏שמ{ע}ו{ן} ז״ל הנקבר‏‎ ‎‏י״ואלול שנת ש״ה(?)‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgestellt zu Häupten des Herrn Naftali Schmaja, Sohn des Herrn Schimon, sein Andenken zum Segen, der begraben ward 16, Elul des Jahres 305(?) der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zum Datum: Die Angabe des Monatstages mit ‎‏י״ו‏‎ ist selten (üblich ist ‎‏ט״ז‏‎, um nicht die Buchstaben des Tetragram zu schreiben), doch ist der teilweise verwitterte Buchstabe eher ‎‏ו׳‏‎ als ‎‏ז׳‏‎ zu lesen (vgl. das ‎‏ו׳‏‎ und das ‎‏ז׳‏‎ in Zl 1). Ho gibt ‎‏ש״ד‏‎, 304 (=1544) als Todesjahr an. Der zweite Buchstabe des Todesjahres ist aber entweder ‎‏ה‏‎ oder ‎‏ח‏‎, ein ‎‏ד‏‎ ist ausgeschlossen. Für ‎‏ש״ה‏‎ gilt der o.a. Todestag, für ‎‏ש״ח‏‎ wäre Montag, 20.8.1548, nach der Ho-Lesung wäre Donnerstag, 4.9.1544 der Todestag gewesen. Die fehlende Angabe des Wochentages erschwert jedoch die zweifelsfreie Bestimmung, sowohl des Monatstages, als auch des Todesjahres. Zl 1: vgl. Jos 4,9. Zl 3: Der zweite Vorname ist vermutlich verschrieben und meint ‎‏שמעיה‏‎ und nicht ‎‏שמיעה‏‎. Zl 4: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen. ======== ffb-2232 Personalia 1546-11-27 Schlomo b. Meir Transkription ‎‏פה נטמן איש‏‎ ‎‏נאמן ר׳ שלמה‏‎ ‎‏בר מאיר ז״ל‏‎ ‎‏הנפטר ביום‏‎ ‎‏השבת ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ ה׳ טבת שנת‏‎ ‎‏ש״ז לפ״ק תנצב״ה ב״‏‎ ‎‏ה א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein getreuer Mann, Herr Schlomo, Sohn des Meir, sein Andenken zum Segen, der verschieden ist am Tage des Schabbat und begraben ward am Tag 1, 5. Tewet des Jahres 307 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 6: Der Monatstag ‎‏ה׳ טבת‏‎ wurde oberhalb der Zeile mit kleineren Buchstaben (nach)geschrieben und vielleicht deshalb von Ho übersehen. Aus der fehlenden Monatsangabe bei Ho resultiert die nicht ganz genauen Datumsangabe bei ET. Zl 7: Der letzte Buchstabe des Schlußsegens ist über der Zeile kleiner geschrieben. Der Buchstabe ‎‏ב‏‎ (im Garten) ist auf dem Rahmen geschrieben Zln 7/8: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-2235 Personalia 1546-12-31 Schlomo b. Meir Hakohen Transkription ‎‏הר״ר זלמן כהן זצ״ל‏‎ ‎‏פה נחצב קבר‏‎ ‎‏לאלוף ורב גבר ׃ בתורה‏‎ ‎‏גמר וסבר ׃ מלחמו‏‎ ‎‏לרע}ב{ שבר ׃ דרש טו}ב{‏‎ ‎‏לעמו ושלום }דבר‏‎ ‎‏מדת{ א ...‏‎ ‎‏}חבר הר״ר שלמה ב״ר‏‎ ‎‏מאיר הכהן ז״ל נפטר‏‎ ‎‏}יום ה׳ ט׳ שבט בש״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס{‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Salman Kohen, das Andenken das Gerechten zum Segen Hier ist ausgehauen ein Grab für den Vornehmen und wahrhaften Mann, in der Tora entschied er und erklärte, mit seinem Brot versorgte er den Hungrigen, Güte predigte er seinem Volk und Frieden, Wort ... Toragelehrte, der Meister, Herr Schlomo, Sohn des Herrn Meir Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5, 9. Schwat im (Jahr) 307 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 2: Vgl. Jes 22,16. Zl 5: ‎‏שבר‏‎, Getreide kaufen, hier sinngemäß als "versorgte er" übersetzt. Zl 6: Übersetzung von ‎‏דבר‏‎ unsicher, da der Kontext nicht bekannt. Zl 10: Der 9. Schwat 307 war ein Donnerstag, entgegen der Angabe "Tag 5" der Inschrift. ======= ffb-484 Personalia 1547-04-27 Naftali b. Jehuda Transkription ‎‏ציון הלז לראש ר׳‏‎ ‎‏נפתלי ב״ר יהודה‏‎ ‎‏ז״ל הנקבר ז׳ אייר‏‎ ‎‏שנת ש״ז לפרט‏‎ ‎‏לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן ס׳‏‎ Übersetzung Dieses Grazeichen zu Häupten des Herrn Naftali, Sohn des Herrn Jehuda, sein Andenken zum Segen, der begraben ward 7. Ijar des Jahres 307 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Todesjahr nicht ganz sicher. Möglich wäre auch Freitag, 11.5.1590. Die Angabe ‎‏לפרט לאלף הששי‏‎ (der Zählumg im sechsten Jahrtausend) spricht ebenfalls für das ältere Datum. Ettlinger stellte in Tod und Begräbis "Schichtungsgesetze" auf. sein 7. Gesetz lautet: "Ist 'Sechstes Jahrtausend' (oder eine gleichbedeutende Formel) ausgeschrieben, so ist der Grabstein spätestens von 1529" und fügt weiter unten hinzu: "Die Schichtung ist so scharf, daß wohl ein nicht erhaltener Rabbinatsbeschluß ihr zu Grunde liegt." Grundlage seiner 12 Gesetze waren allerdings die Ho-Inschriften, deren Genauigkeit er selbst scharf bemängelt. Demnach müßte der Stein noch älter sein. Die eindeutige Lesung von ‎‏ש‏‎ in der Jahresangabe, datiert ihn mit Sicherheit nach 1540 und somit ein Gegenbeispiel, zumindest aber eine Ausnahme zum "7. Gesetz". Vielleicht deutet die Nichtbeachtung des Gesetzes auf einen Auswärtigen hin? Die Buchstaben wirken teilweise kursiv, ein anderer Steinmetz? die Steine der Zeit haben quadratische Buchstaben. Naftali ist bei ET nicht aufgeführt, weil Ho die Inschrift nicht gibt. Ob die 1550 verstorbene Fneinerlen (verschrieben?) T. Naftali (Ho 199), sein Andenken zum Segen, eine Tochter unseres Naftali war, bleibt offen. Der sk-Eintrag der benachbarten Grabsteine (Nrn. 0458, 0485, 0509) gibt keine Auskunft zu diesen Stein. Zl 1a: 2Kön 23,17 ======== ffb-2156 Personalia 1547-07-16 Jaakow b. Meir Transkription ‎‏תורה ופרישות מ.לק.ת‏‎ ‎‏את כל ונוכחת החר״ר‏‎ ‎‏יעקב בן החר״ר מאיר‏‎ ‎‏ז״ל הנפטר ביום‏‎ ‎‏השבת ונקבר ביום‏‎ ‎‏א׳ כ״ח תמוז שנת‏‎ ‎‏ש״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Jaakow, Sohn des toragelehrten Herrn Meir, sein Andenken zum Segen, der verschieden ist am Tage des Schabbat und ward begraben am Tag 1, 28. Tammus des Jahres 307 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Kommentar In dem in Frage kommenden Zeitraum (1546-1590) verzeichnet ET nur einen einzigen Jaakow S. Meir. Es ist Jaakow aus Minden S. Meir SeGaL (ET um 1569). ======= ffb-853 Personalia 1549-06-10 Schlomo b. Tudrus Josef Transkription ‎‏[של]מה טודרוס שפירא‏‎ ‎‏[צ]אנה וראנה באבן‏‎ ‎‏[צינה כי פה בית] מלונה‏‎ ‎‏[לגוף ונשמתו טמונה בצל‏‎ ‎‏שוכן מעונה הגאון החריף‏‎ ‎‏איש תבונה ה״ה ר״ג כמה״רר‏‎ ‎‏שלמה בר׳ טודרוס יוסף ז״ל‏‎ ‎‏הנפטר ונקבר יום ב׳ י״ד סיון‏‎ ‎‏גש״ו לפ״ק תנצב״ה א״ס] (!)‏‎ Übersetzung Schlomo Tudrus Spira Geht hinaus und seht herzu im Stein ein Zeichen, denn hier ist das Herbergshaus für den Körper und seine Seele, geborgen im Schatten dessen, der in der Wohnstätte weilt, der überragende, scharfsinnige Gelehrte, ein Mann von Verstand, es ist das Haupt des Exils, unser geehrter Lehrer, der Meister Herr Schlomo, Sohn des Tudrus Josef, sein Andenken zum Segen, der verschied und begraben wurde Tag 2, 14. Sivan 309 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 2: Hld 3,11 Zl 5: entlehnt Dtn 33,27, siehe auch Ende Pessach-Haggada Zl 9: Die Jahreszahl wurde verdreht, anstelle von ‎‏שו״ג‏‎ steht ‎‏גש״ו‏‎. ======== ffb-7069 Personalia 1550-04-16 Awraham b. Naftali Transkription ‎‏‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein getreuer Mann, Herr Awraham, Sohn des Herrn Naftali, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, am ersten Tag des Neumonds Ijar 310 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. ======= ffb-500 Personalia 1550-04-19 Fogel b. Meir Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏ההגונה מר׳ ואגיל‏‎ ‎‏בת מהר״ר מאיר ז״ל‏‎ ‎‏הנפטרת ביום ז׳‏‎ ‎‏ונקברת יום א׳ ש״{י}‏‎ ‎‏לפ״ק ד׳ אייר {תנצ}‏‎ ‎‏{ב}״ה א{מן}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, die Würdige, Frau Fogel, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Meir, sein Andenken zum Segen, welche verschied am Tag 7 und begraben ward (am) Tag 1 310 nach kleiner Zählung, 4. Ijar. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Fogel wird in den von Freimann zusammengestellten Stammtafeln der Familie Rothschild nicht erwähnt. Die Buchstaben variieren in der Größe, die Zeilen verlaufen nicht immer parallel zueinander. Zl 4: Die Bezeichnung des Schabbat mit Tag 7 mag selten sein, vgl. hingegen Nr. 0501 von 1571. Zl 6/7: Das Todesjahr ist der Monatsangabe vorangestellt. ======= ffb-498 Personalia 1550-08-25 Elchanan b. Uri Transkription ‎‏פה נטמן איש‏‎ ‎‏נאמן ר׳ אלחנן‏‎ ‎‏ב״ר אורי ז״ל‏‎ ‎‏ניפטר יום ב׳ (!)‏‎ ‎‏י״ג אלול ש״י‏‎ ‎‏לפ״ק א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein getreuer Mann, Herr Elchanan, Sohn des Herrn Uri, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 13. Elul 310 nach kleiner Zählung. Amen Sela Kommentar ======== ffb-2188 Personalia 1550-11-10 Zürlen b. Naftali Transkription ‎‏{פה} טמונה‏‎ ‎‏אשה הגונה‏‎ ‎‏מר׳ צוירלין‏‎ ‎‏בת ר׳ נפתלי‏‎ ‎‏ז״ל נקבר׳ בחו‏‎ ‎‏דש כסליו‏‎ ‎‏שי״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Zürlen, Tochter des Herrn Naftali, sein Andenken zum Segen. Sie wurde begraben im Mo- nat Kislev .. 311 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 3: ‎‏צוירלין‏‎ ist laut ET Zorlen auszusprechen. Er meint, der Name stamme von "Zier". Salfeld (Martyrologium, S. 418) leitet diesen Namen von Sara ab. Zl 5: Möglicherweise ist statt ‎‏נקבר׳‏‎ (begraben), ‎‏נקב׳ ד׳‏‎ (begraben 4.), oder ‎‏נק׳ בד׳‏‎ (begraben am 4.) zu lesen. Bei dieser Lesung wäre der Monatstag gegeben und der Begräbnistag wäre dann Donnerstag, 13.11.1550 Zln 5b/6a: zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: Der letzte Buchstabe ist beschädigt und teilweise (auf dem Foto) verhüllt. Vielleicht ist es die Angabe des Monatstages, obwohl sie in der Regel vor dem Monatsnamen steht. Zeilenfüller ist dieser Buchstabe sicherlich nicht, denn es wäre in diesem Fall ein ‎‏ש‏‎, genauso wie der erste Buchstabe in der nachfolgenden Zeile. Der erhaltene obere Querbalken schließt jedoch ein ‎‏ש‏‎ in diesem Fall aus. ======= ffb-762 Personalia 1551-08-10 Jizchak b. Josef Transkription ‎‏פה נטמן ־‏‎ ‎‏איש נאמן ר׳‏‎ ‎‏יצחק ב״ר‏‎ ‎‏יוסף ז״ל נקבר‏‎ ‎‏יום ב׳ ח׳ אלול‏‎ ‎‏שי״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein getreuer Mann, Herr Jizchak, Sohn des Herrn Josef, sein Andenken zum Segen, begraben Tag 2, 8. Elul 311 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Am Ende von Zl 1 ist ein einzelner Buchstabe eingeritzt. Es ist vermutlich ein ‎‏א‏‎, das als Zeilenfüller gedacht war. Der vom Rahmen geworfene Schatten verhindert die eindeutige Entzifferung des Buchstabens. ======= ffb-712 Personalia 1552-02-14 Jute b. Ephraim Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מר׳ יוטא‏‎ ‎‏בת ר׳ אפרים‏‎ ‎‏ז״ל הנקברת יום‏‎ ‎‏א׳ י״ט אדר שי״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Jute, Tochter des Herrn Ephraim, sein Andenken zum Segen, die begraben wurde Tag 1, 19. Adar 312 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ET: "Judde könnte die 1549 genannte Frau des Majr Bingen zur Leiter ( = um 1559) sein." In Zl 3 wäre zwischen ‎‏ר׳‏‎ und ‎‏אפרים ‏‎ noch Platz für einen weiteren Buchstaben und am Ende der Zeile ist der obere Querbalken eines Buchstabens zu sehen, aber es ist nicht deutlich, ob der Rest des Buchstabens verwittert ist (und welcher es dann war) oder ob der Steinmetz einen Buchstaben begonnen und sich dann doch entschieden hat, den Platz freizulassen. (Bei Ho finden wir an diesen Stellen keine weiteren Buchstaben.) ======= ffb-528 Personalia 1552-08-30 Hindchen b. Elasar Hakohen Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה הנכבדת‏‎ ‎‏מ׳ הינדכן בת‏‎ ‎‏מהר״ר אלעזר הכהן‏‎ ‎‏ז״ל נקברת יו׳ ג׳ י׳ אלול שי״ב‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, die Geehrte, Frau Hindchen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Elasar Hakohen, sein Andenken zum Segen, begraben Tag 3, 10. Elul 312 Kommentar Korrektur zu ET: Hindchen starb am 30.8. und nicht am 31.8.1552. Zum Datum: Ho gab irrtümlich den Wochentag mit Tag 6 (Freitag) und Monatstag mit 11. Elul an. Diese Unstimmigkeit wurde von Lö und ET bemerkt. Zl 4: die beiden letzten Buchstaben auf dem Rahmen. Zl 5: das erste Wort und der letzte Buchstabe sind auf dem Rahmen. ======== ffb-3083 Personalia 1554-06-08 Naftali b. Awraham Transkription ‎‏[פה נט]מן איש‏‎ ‎‏[נאמן נפת]לי‏‎ ‎‏[ב]ר אברהם ז״ל‏‎ ‎‏[נק]בר יום [ו׳]ח׳‏‎ ‎‏תמוז ש[י״ד]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein getreuer Mann, Naftali, Sohn des Awraham, sein Andenken zum Segen, begraben Tag 6, 8. Tammus 314 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Ende April 96: Nrn. 3083 und 3288 wurden vor Ort zusamengesetzt. Nr. 3091 muß noch geprüft werden, ebenso Nr. 3242 der nicht unmittelbar über 3288 gehört, da ein Teil zwischen beiden Bruchstücken fehlt. Doch sind Buchstabenform und -größe bei 3242 identisch mit denen der übrigen Bruchstücken. Hinzukommt der passende Text an der "richtigen Stelle" und die oberen Querbalken der Zeile darunter, aus denen sehr wahrscheinlich ‎‏נפתלי‏‎ zu lesen ist. Vielleicht bekräftigt auch die so entstehende gleiche Anzahl der Buchstaben (neun) in den ersten vier Zeilen unsere Annahmen, daß Nr. 3242 zu den übrigen Bruchstücken gehört. ======= ffb-670 Personalia 1554-10-03 Schifrah'Meiten b. Mordechai Transkription ‎‏ציון הלז לעטרת‏‎ ‎‏לראש הגברת‏‎ ‎‏הרבנית מרת‏‎ ‎‏מייטן בת ר׳‏‎ ‎‏מרדכי ז״ל הנפ‏‎ ‎‏טרת י״ז חשון שט״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ ‎‏שפרה‏‎ ‎‏מייטן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen als Krone zu Häupten der Herrin, der Rebbenin Frau Meiten, Tochter des Herrn Mordechai, sein Andenken zum Segen, die ver schied 17. Cheschvan 315 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in dasBündel des Lebens. Amen Sela Schifrah Meiten Kommentar Vater und Mutter von Meiten sind unbekannt. Ihr erster Gatte ebenfalls, in zweiter Ehe war sie verheiratet mit Lehrer Jaakow aus Oberseilheim, d. um 1587 (nicht bei Ho), und wohnte im Haus Flasche. Zl 1 vgl. 2 Kön 23, 17. In der ersten Zeile ist der letzte Buchstabe auf den Rahmen geschrieben; die letzte Zeile steht auf dem unteren Rahmen mit etwas kleineren Buchstaben. In Zeile 6 (letzte Zeile im vertieften Inschriftenfeld) sind die drei Buchstaben der Jahreszahl etwas hochgesetzt und stark verkleinert geschrieben aus Platzmangel. ======= ffb-694 Personalia 1555-03-23 Sara b. Chajim'Hakohen Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה מ׳‏‎ ‎‏שרה בת ר׳ חיים‏‎ ‎‏הכהן ז״ל הנפטרת‏‎ ‎‏בערב ר״ח ניסן שט״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Sara, Tochter des Herrn Chajim Hakohen, sein Andenken zum Segen, die verschied am Abend des Neumonds Nissan 315 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Sela. Kommentar Zl 5 letzter Buchstabe ist zwischen den äußeren und inneren Rahmen geschrieben. ======= ffb-874 Personalia 1556-02-26 Jizchak b. Eljakim Transkription ‎‏מהר״ר אייזיק לינך ז״ל‏‎ ‎‏אשא עיני‏‎ ‎‏אל שמים להס‏‎ ‎‏פיד איש שעשוע׳ ו‏‎ ‎‏דת ימים על ה״ח‏‎ ‎‏ובקי מהר״ר יצחק‏‎ ‎‏בר אליקים נקבר‏‎ ‎‏בשושן פורים ד׳‏‎ ‎‏שנת שט״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister, Herr Eisik Lennich, sein Andenken zum Segen. Ich erhebe meine Augen gen Himmel, um zu be- trauern einen Mann des Ergötzens und ... über den Scharfsinnigen und Gebildeten, unser Lehrer, der Meister, Herr Jizchak, Sohn des Eljakim, begraben an Schuschan Purim des Jahres 316. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela Kommentar Zum Namen finden wir bei ET (aaO.): Er heisst zweimal v.Heyst, im Übrigen v. Lebig, Lynies, Lyndich, Lyns, Link, Linch, war also von Linnich bei Jülich. Bei Dietz finden wir den Verstorbenen unter der Familie Lechnich II., auch Lennich, Lynnich, Lynnich, Lyns und Linz. Danach ist Isaak Lenig, Sohn des Eljakim, identisch mit Isaak zur weißen Rose. Er wohnte zuerst unterm Tanzhaus, dann in der weißen Rose, dann (als Erstbewohner) in der Pfanne. Isaak wurde gepriesen wegen seines Scharfsinns und seiner Wissensfülle. Seine Mutter hieß Zerlen. Zl 2/3: vgl. Ps 121,1 (vgl. auch Dtn 32,40). Zl 4: vgl. Spr 8,30 (und Jer 31,19). Zl 8: Schuschan Purim ist der Tag nach dem Purimfest = 15. Adar. Beim Namen (Zl 1) habe ich mich für die Lesart ‎‏לינך ‏‎ entschieden, da der letzte Buchstabe im Namen eindeutig kein ‎‏ק‏‎ ist; er könnte ein ‎‏ד‏‎ sein, aber unter Berücksichtigung anderer Quellen für den Namen legt sich ein Schluß-Kaf (‎‏ך‏‎) nahe. Daß der Schlußstrich nicht länger nach unten gezogen wurde, kann sich daraus erklären, daß der Steinmetz nicht über den Rahmen schreiben wollte. ======== ffb-2503 Personalia 1556-12-16 Josef b. Jizchak'Halevi 1557-02-21 Meir Transkription ‎‏{יוזפא אושטם}‏‎ ‎‏{פה נטמן איש ישר ונאמן}‏‎ ‎‏{ר׳ יוסף בר יצחק}‏‎ ‎‏הלו{י} הנק{בר ביום ד׳ י״ג}‏‎ ‎‏ט{בת} שי״ז לפ״{ק תנצב״ה}‏‎ ‎‏{א״ס}‏‎ ‎‏{וגם בנו הקטן ר׳ מאיר}‏‎ ‎‏{נקבר ביום ב׳ כ״א אדר שי״ז}‏‎ Übersetzung Juspa Ostheim Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, Herr Josef, Sohn des Jizchak Halevi, der begraben wurde am Tag 4, 13. Tewet 317 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela. Und auch sein kleiner Sohn, Herr Meir wurde begraben am Tag 2, 21. Adar 317 Kommentar Zl 8: Zum Datum: Der 21. Adar fiel auf Sonntag. Die Zeileneinteilung wurde für die fehlenden Teile der Inschrift von Ho übernommen. Ob sie der tatsächlichen Einteilung entspricht, bleibt ungeklärt. Ebenso unklar ist es, wo genau die Inschrift für den Sohn Meir geschrieben stand. Sie mag unterhalb des Textes für den Vater gestanden haben, im unteren Bereich, neben der des Vaters oder auch getrennt daneben. Zl 1: Ostheim, etwa ostem geschrieben. ======= ffb-562 Personalia 1557-06-29 Jutlen b. Meir Halevi Transkription ‎‏פה טמונה אשה ישרה‏‎ ‎‏והגונה מר׳ יוטלן בת ר׳‏‎ ‎‏מאיר הלוי ז״ל הנקברת‏‎ ‎‏ב׳ אב שי״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, Frau Jutlen, Tochter des Herrn Meir Halevi, sein Andenken zum Segen, die begraben wurde am 2. Aw 317 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Eine nähere Identifikation ist leider nicht möglich. ======== ffb-2144 Personalia 1557-12-13 Issachar b. Meir'Halevi Transkription ‎‏פה נטמן איש‏‎ ‎‏נאמן הפרנס ר׳‏‎ ‎‏יששכר בר מאיר‏‎ ‎‏הלוי ז״ל נפטר יום‏‎ ‎‏ב׳ כ״ב טבת שי״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein getreuer Mann, der Vorsteher Herr Issachar, Sohn des Meir Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 22. Tewet 318 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Issachar (HoSt 2123) und seiner Gattin Brendlen (HoSt 2003) liegen nicht weit voneinander begraben. Während das Grabmal von Issachar noch an seiner ursprünglichen Stelle steht, gehört das Grabmal von Brendlen Burgau zu den (in mehr als neun Bruchstücke) zerschlagenen Grabmalen, die sich in Hügel A befanden. Zl 1: Das Zeichen, Buchstabe? am Ende der Zeile ist wohl als Füller gedacht. Zl 2: Einer der ersten (die erste?) Erwähnung eines Gemeindeamtes auf Grabinschriften in FFM. ======= ffb-539 Personalia 1559-01-03 Schlomo b. Meir Transkription ‎‏פה נטמ{ן איש נאמן}‏‎ ‎‏הפרנס ר׳ {שלמה בן}‏‎ ‎‏מהר״ר מ{איר זצ״ל}‏‎ ‎‏{נק}בר {יום ג׳} כ״ד {טבת}‏‎ ‎‏{שי״}ט {לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein getreuer Mann, der Vorsteher, Herr Schlomo, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Meir, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, begraben Tag 3, 24. Tewet 319 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die Identifizierung ist sehr wahrscheinlich sicher. Von der Inschriftsind zwar nur wenige Worte geblieben, doch sind die Titel ‎‏הפרנס‏‎ und ‎‏מהר״ר‏‎ sehr selten um diese Zeit. Die Steinform ist aus der Mitte des 16. Jhs. Vgl. die selbe Form z.B. bei 0561 von 1545, Nr. 0670 von 1554, 0694 von 1555 und 0562 von 1557. In der nahen Umgebung von Schlomo (HoSt 740) sind sein Sohn Schmuel (HoSt 640) und seine Schwester Fogel (Nr. 0500, Ho 198, HoSt 639, ET 19.IV.1550) begraben, was unsere Feststellung bekräftigt, da es in Frankfurt üblich war Familienmitglieder nebeneinander zu begraben. Auch paßt die HoSt von Schlomos Grabmal in diesen Bereich des Friedhofs. ======= ffb-508 Personalia 1559-05-21 Jizchak b. Mosche Halevi Transkription ‎‏אייזק אושנבוריג‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש נאמן הפרנס‏‎ ‎‏ר׳ יצחק ב״ר משה הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום השבת ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ ט״ו סיון שי״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Eisek Aschaffenburg. Hier ist geborgen ein getreuer Mann, der Vorsteher Herr Jizchak, Sohn des Herrn Mosche Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des Schabbat und begraben Tag 1, 15. Sivan 319 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Aus den HoSt. (167 bei Eisek und 166/1 bei Mosche) wissen wir daß ihre Steine nebeneinander stehen (standen). Zl 1: ‎‏אושנבוריג‏‎ ist eine der hebr. Schreibweisen für Aschaffenburg (ET Aschaffenburg). Osnabrück dürfte hier nicht gemeint sein. ======= ffb-672 Personalia 1560-04-03 Blum b. Josef Transkription ‎‏...[פה שוכבת הנעימה‏‎ ‎‏...והנאהבת מ׳ בלום‏‎ ‎‏...בת ר׳ יוסף ז״ל]‏‎ ‎‏נקברת [יום] ד׳ ז׳ ניסן‏‎ ‎‏ש״ד לפ״ק תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung ... Hier liegt die Liebenswürdige ... und Geliebte, Frau Blum, ... Tochter des Herrn Josef sein Andenken zum Segen begraben Tag 4, 7. Nissan 320 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Ho gibt als Sterbedatum den 7. Nissan 304 an, der 31.3.1544. Ettlinger korrigiert von 304 zu 314 und verzeichnet Blum unter dem Datum 9.III.1554, bemerkt aber nicht, dass (trotz seiner gegenteiligen Anmerkung) weder für 304 noch für 314 Wochen- und Monatstage übereinstimmen. Wir schlagen die oben wiedergegebene Lesung ‎‏ש״ך‏‎/320 statt ‎‏ש״ד‏‎/304 vor, dann stimmen die Daten überein: Mittwoch, 7. Nissan 320 = 3.4.1560. Unter dem (9.?).III.1554 gibt Ettlinger für Blum T. Josef anstelle des Vatersnamens Josef bzw Josel (ET um 1536) den Namen ihres Bruders Gottschalk zum schwarzen Ring an (ET um 1572). Entsprechend ist Blum bei Jossel auch nicht als Tochter aufgeführt. ======== ffb-1688 Personalia 1560-11-06 ...en b. ... Transkription ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏פה טמונ׳‏‎ ‎‏[א]שה חשובה‏‎ ‎‏[והג]ונה הרב[נית מרת]‏‎ ‎‏...ן בת ...‏‎ ‎‏[ ...נ]פטר[ת ב... י״ז](?)‏‎ ‎‏מרחשון שכא״ה(?)‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung ... Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, die Rabbinersgattin, Frau ...en, Tochter des ... ... verschieden am ... 17.(?) Marcheschvan 5321(?) der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Das Todesjahr ist nicht sicher, eine Identifikation ist nicht gelungen. Die Steinform war typisch für das dritte Viertel des 16. Jhs. Bei Ho gibt es für das gesamte 16. Jh. keine Inschrift, die mit der unserigen identisch sein könnte. Auch wenn wir nur ein Teil der Daten auf dem Stein eindeutig lesen konnten, so sind diese markant genug um den entsprechenden Text bei Ho zu identifizieren. Eindeutig zu lesen sind: der Monatsname (‎‏מרחשון‏‎, Marcheschvan) und der Titel der Verstorbenen (‎‏הרבנית‏‎, die Rabbinersgattin). Zl 1: Ob es eine Kopfzeile gegeben hat bleibt unbeantwortet. Zl 5: Der letzte Buchstabe vom Namen der Verstorbenen ist sehr wahrscheinlich ein ‎‏ן‏‎, n, der ihr Name war vielleicht ‎‏שיינלן‏‎, Schönlen. Zl 7: Das Todesjahr ist nicht sicher. ======= ffb-615 Personalia 1561-09-07 Sara b. Schmuel'Hakohen Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה הרבנית‏‎ ‎‏מר׳ שרה בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏הכהן ז״ל נקברת יום‏‎ ‎‏א׳ כ״ו אלול שכ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, die Rabbinersgattin, Frau Sara, Tochter des Herrn Schmuel Hakohen, sein Andenken zum Segen, sie wurde begraben Tag 1, 26. Elul 321 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 4: Alef-lamed-Ligatur; der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. Zl 6: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. ======= ffb-412 Personalia 1562-05-31 Jutlen b. Schimon Transkription ‎‏יוטלן אויערבך‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏מר׳ יוטלן בת ר׳ שמעון‏‎ ‎‏ז״ל נקברת ביום א׳ כ״ז סיון‏‎ ‎‏שכ״ב לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Jutlen Auerbach. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, Frau Jutlen, Tochter des Herrn Schimon, sein Andenken zum Segen, begraben am Tag 1, 27. Sivan 322 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Nur ca. die Hälfte des Schriftfeldes ist beschriftet. Zl 3: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen Zl 5: Begräbnistag und nicht Todestag als Datumsangabe ======= ffb-766 Personalia 1562-09-10 Schimon b. Schneur Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש נאמן‏‎ ‎‏ר׳ שמעון בן מהר״ר‏‎ ‎‏שניאור נקבר יום ה׳‏‎ ‎‏י״א תשרי שכ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier wurde geborgen ein getreuer Mann, Herr Schimon, Sohn unseres Lehrers, des Meisters Herrn Schneur, begraben (am) Tag 5, 11. Tischri 323 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ======= ffb-651 Personalia 1562-11-02 Awraham b. Jaakow Transkription ‎‏אברהם וואזינגן ז״ל‏‎ ‎‏לאיש נאמן‏‎ ‎‏במפעליו שמתי‏‎ ‎‏ציון הלז עליו לראש‏‎ ‎‏ר׳ אברהם ב״ר יעקב‏‎ ‎‏הנפטר יום ב׳ ה׳‏‎ ‎‏כסליו שכ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Awraham Wasungen. Dem getreuen Mann in seinen Werken setzte ich dieses Zeichen über ihn, auf dem Haupte des Herrn Awraham, Sohn des Jaakow, der verschied (am) Tag 2, 5. Kislev 323 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Zl 4a: 2Kön 23,17 ======== ffb-1696 Personalia 1564-8-13 Süskind Transkription ‎‏[זי]סקינט זצ״ל‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש‏‎ ‎‏איש יש[ר ...] ומהה‏‎ ‎‏בר? [... נפט?]ר‏‎ ‎‏ביום א׳ [ה׳?] אלול‏‎ ‎‏שכ״[ד?] לפ״ק(?)‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Süskind, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten eines Mannes, aufrecht ... ... ... verschieden am Tag 1, 5.? Elul 324? nach? der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zur Datierung: Der letzte Buchstabe des Todesjahr ist verwittert. Aus den Buchstabenresten schließen wir, daß er nur ‎‏ד‏‎ oder ‎‏ה‏‎ sein kann. Die Angabe des Monatstages ist ebenfalls verwittert, der dafür vorgesehene Raum ist schmal und kann nur einen einzigen Buchstaben enthalten. Der Wochentag und Monat sind klar zu lesen. Für ‎‏שכ״ד‏‎ fiel ein Sonntag im Elul nur auf dem 5. des Monats, sodaß sich für 1564 das genaue Todestadum berechnet läßt. Auch für ‎‏שכ״ה‏‎ war der 7. Elul der einzige einbuchstabige Monatstag der auf einen Sonntag fiel. Das genaue Datum für ‎‏שכ״ה‏‎ wäre Sonntag, 21.8.1565 gewesen. Die Buchstabenreste des Monatstages deuten aber eher auf ‎‏ה‏‎ als auf ‎‏ז‏‎, weshalb wir die Datierung auf Sonntag, 13.8.1564 festsetzten. Zln 2-4a: Gen 28,22. Zl 5b: Text unklar; vielleicht stand ein weiterer Attribut geschrieben. Zl 6: ‎‏נפטר‏‎ nicht ganz sicher. Die Buchstaben am Zeilenanfang enthalten vermutlich den Namen des Verstorbenen, oder dem seines Vaters. Möglich wäre auch, sie einen Titel, etwa ‎‏פרנס‏‎ enthalten. Zl 8: ‎‏לפ״ק‏‎ ist nicht ganz sicher, vielleicht stand ‎‏לפר׳‏‎ geschrieben. ======= ffb-441 Personalia 1564-12-17 Gütlen b. Josef'Menachem Transkription ‎‏גויטלן מענץ‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה מעשיה‏‎ ‎‏הטובים מי מנה‏‎ ‎‏שם טוב וצדקתה‏‎ ‎‏בה ענה היא בשמה‏‎ ‎‏יכונה היקרה מרת‏‎ ‎‏גויטלן בת ר׳ יוסף‏‎ ‎‏מנחם ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ליל ב׳ ונקברת למ‏‎ ‎‏חרתו י״ג? טבת שכ״ה‏‎ ‎‏{לפ״ק תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Gütlen Mainz. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihre guten Taten, wer zählte sie? der gute Name und ihre Gerechtigkeit mögen für sie zeugen, sie, mit ihrem Namen genannt, die Teure, Frau Gütlen, Tochter des Herrn Josef Menachem, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2? und begraben am Tag da- rauf 13? Tewet 325 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Wochen- und Monatstag stimmen nicht überein. Die Angabe von ET, Gütlen wäre am 2. Tewet gestorben, kann nicht stimmen, denn der 2. Tewet fiel auf Mittwoch, in Text steht aber in der Nacht 2. Wir lesen als Begräbnistag den 13. Tewet, der auf Sonntag fiel. Die Eulogie spielt zweimal (Zln 5/6) auf den Namen der Verstorbenen, in dem sie von guten Taten und besonders von gutem Namen spricht. Zl 5: vgl. Num 23,10 Zl 6b/7a: vgl. Gen 30,33, von Jakob zu Laban gesagt. Zl 7b/8a: 1Sam 25,25 entlehnt: "denn wie sein Name, so ist er"; dort über Nabal gesagt, der niederträchtig war. Hier gilt der positive Bezug zum Namen, dem das zweimalige "gut" in Zln 5 (4) und 6, als bewußte Anspielung auf dem Namen, vorangeht. Zln 11/12: Zeilenübergreifendes Wort ======== ffb-1733 Personalia 1565-04-18 Hindchen b. Mosche Josef Transkription ‎‏פה ט{מונ}ה‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה מ׳ הינדכ{ן} בת‏‎ ‎‏ר׳ משה יוסף ז״ל‏‎ ‎‏הנקברת ביום ד׳ י״{ז}‏‎ ‎‏אייר שכ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine angesehe und würdige Frau, Frau Hindchen, Tochter des Herrn Mosche Josef, sein Andenken zum Segen, die begraben wurde am Tag 4, 17. Ijar 325 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 5: Genannt ist nur der Begräbnistag, doch war er sicherlich auch Hindchens Todestag. ======= ffb-749 Personalia 1565-06-25 Edel b. Efraim Transkription ‎‏{הזקנה} מר׳ עדיל בכרך‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏שעשתה נרות בב״ה‏‎ ‎‏יותר ממ׳ שנה וגם‏‎ ‎‏בכל ע״ש ב״ה התקנה‏‎ ‎‏בתיקונה מר׳ עדיל‏‎ ‎‏בת ר׳ אפרים ז״ל‏‎ ‎‏הנקברת יום ב׳ כ״ו‏‎ ‎‏תמוז שכ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die Bejahrte, Frau Edel Bacharach. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, die Kerzen machte? für die Synagoge über 40. Jahre lang, auch an jedem Rüsttag des Schabbat? ..... ...... ........, Frau Edel, Tochter des Herrn Efraim, sein Andenken zum Segen, die begraben ward (am) Tag 2, 26. Tammus 325 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 6b/7a: tikkun "Gebetsordnung"? sind besondere Gebete, die an bestimmte Tage, oder Tageszeiten für das Seelenheil rezitiert werden., oder verhängte Verordnungen abzuwenden. Diese Gebete unterliegen starkem kabbalistischen Einfluß und wurden in ihrer Mehrzahl von dem Begründer? haari , Lurja aus Safed festgelegt, darunter auch das hier erwähnte tikkun erew schabbat , die "Gebetsordnung für den Freitagabend und den Schabbat". ======== ffb-7072 Personalia 1566-06-04 Jutlen b. Jizchak Hakohen Transkription ‎‏. . . . . . . / פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה / והגונה מר׳ יוטלן בת‏‎ ‎‏ר׳ יצחק הכהן ז״ל נקברת / יום‏‎ ‎‏א׳ י״ט אב שכ״ו לפ״ק / תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung ....... Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, Frau Jutlen, Tochter des Herrn Jizchak Hakohen, sein Andenken zum Segen, begraben Tag 1, 19. Aw 326 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Das Datum ist das Begräbnisdatum. ======== ffb-1697 Personalia 1566-08-08 Jutta b. Alexander Halevi Transkription ‎‏יוטא אשת מהר״ר אליעז׳ זצ״ל‏‎ ‎‏אבכה ב‏‎ ‎‏חודש החמי‏‎ ‎‏שי ונזר ׃ על כי פה‏‎ ‎‏הושלך נזר ׃ החסידה‏‎ ‎‏אשר היתה לעזר ׃‏‎ ‎‏לה״ה הגאון מהר״ר‏‎ ‎‏אליעזר הרבנית מר׳‏‎ ‎‏יוטא בת הקד[(ו)]ש ר׳‏‎ ‎‏אליכסנדרי הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ביו׳ ה׳ כ״ג אב שכ״ו‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Jutta, Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Elieser, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Ich weine im fünften Monat und bin enthaltsam, denn hier ist hingeworfen ein Diadem, die Fromme, welche Gegenpart war dem geehrten Herrn, dem überragenden Gelehrten, unserem Lehrers, dem Meisters, Herrn Elieser. Die Rabbinersgattin, Frau Juta, Tochter des Heiligen, des Herrn Alexander Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5, 23. Aw 326. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Persönlicher Trauer leitet die Eulogie für Juta ein. Es folgt ihr Lob, "Diadem" (ihres Gatten) und seine Hilfe, sein Beistand. Der Reim ist auf seinem Namen, Elieser, gebildet. So ist der Rabbiner die tragende Säule, nahezu der Mittelpunkt der Eulogie für seine Gattin. Wortspiel mit neser , in Zl 4 bedeutet es enthaltsam sein, fasten, in Zl 5 Diadem, Krone. Die sk-Einträge für Mosche Lindwurm (Nr. 1698) und für sein Vater, Jizchak Bacharach (Nr. 1643) erwähnen das Grabmal für Juta. Die Inschriften für Mosche und Jizchak sind ebensowenig bei Ho enthalten, wie die Texte für Juta und ihren Gatten, R. Elieser Treves. Den Kopisten ist somit eine Gruppe von vier Grabmalen entgangen. Zl 1: Spr 10,7, "das Andenken des Gerechten sei zum Segen", Zusatz hinter dem Namen verstorbener Gelehrte. Juta starb zwar fünf Wochen vor ihrem Gatten, doch bei der Steinsetzung ein Jahr später war er bereits tot. Zl 2-4a: vgl. Sach 7,3, dort eine Anfrage an Priester und Propheten nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil, ob weiterhin über die Zerstörung des ersten Tempels zu trauern sei. Im fünften Monat, im Trauermonat Aw, kam hier zu der allgemeinen Trauer, die persönliche hinzu. Zeilenübergreifendes Wort in Zl 2/3 und 3/4. Zl 4b/5a: vgl. Jer 7,29, dort Haarkrone, hier Diadem, bezogen auf Spr 12,4: "Krone ihres Gatten", ähnlich ‎‏נפלה עטרת ראשינו‏‎, gefallen ist die Krone unseres Hauptes in Klgl 5,16. Zl 6: vgl. Gen 2,18, ‎‏עזר‏‎, Hilfe, Beistand, Gegenpart. Zl 9: hakadosch , meint hier vielleicht Märtyrer. Zl 11: Aw und nicht menachem , Tröster. Zl 12: Die Buchstaben sind auf dem Sockel. ======== ffb-1699 Personalia 1566-09-13 Elieser b. Naftali, das Andenken des Gerechten sei zum Segen,'Treves Transkription ‎‏מהר״ר ליזר טריוש‏‎ ‎‏א״ס‏‎ ‎‏אנחנו מקו‏‎ ‎‏ננים אוי ואבוי ׃‏‎ ‎‏על ארון הקודש ה‏‎ ‎‏שבוי ׃ נ״י כבוי ׃ בגויעת‏‎ ‎‏ה״ה כמהר״ר אליעזר בן‏‎ ‎‏ה״ה מהר״ר נפתלי זצ״ל‏‎ ‎‏טריוש ׃ היה לנו לראש‏‎ ‎‏ולנו היה זה שלשים‏‎ ‎‏שנה פה ראש ישיבה‏‎ ‎‏נתבקש למעלה בשיבה‏‎ ‎‏ביום ער״ה שלמחרתו‏‎ ‎‏שנת ישיבה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister Herr R. Lejser Treves. Amen Sela. Wir weh- klagen, wehe und wehe über die Heilige Lade die gefangen ist, die Leuchte Israels erlosch mit dem Hinscheiden des geehrten Herrn, unseres Lehrers, des Meisters Herr Elieser, Sohn des geehrten Herrn, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Naftali, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Treves, er war uns zum Haupt, und uns war er seit dreißig Jahren Haupt des Lehrhaus hier, er wurde geladen nach Droben im Alter am Tage des Rüstens zum Neujahr, dem da folgte das Jahr 327. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3/4: zeilenübergreifendes Wort Zl 5/6: zeilenübergreifendes Wort Zl 6: vgl. 2Sam 21,17, zu David gesagt. "das Licht Israels" ist bBer 28b entnommenm, wo es von Rabban Jochanan ben Sakai gesagt wird. Ausdruck der Verehrung für einen großen Gelehrten in Israel. "Sein Licht erlosch" als Ausdruck für Sterben ist Spr 31,18 entnommen: "... und nicht erlicht des Nachts ihr Licht". ======= ffb-477 Personalia 1567-10-08 Mosche b. Herrn Elchanan Transkription ‎‏פה נטמן אי׳‏‎ ‎‏חסיד ועניו ה‏‎ ‎‏נכנס בטהרה וב‏‎ ‎‏נקיות לבית מלוניו‏‎ ‎‏הוא האיש הישר‏‎ ‎‏משה ב״ר אלחנן‏‎ ‎‏זצ״ל הנפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ד׳ ה׳ מרחשון‏‎ ‎‏בשנת שכ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, fromm und demütig, der in Reinheit und in Sauberkeit eintrat in sein Herbergshaus. Es ist der aufrechte Mann Mosche, Sohn des Herrn Elchanan, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, der verschied und begraben wurde am Tag 4, 5. Marcheschvan im Jahr 328 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 2: vgl. tSot 13,3 ‎‏הי ענו הי חסיד‏‎ wurde über Hilel gesagt ======== ffb-2152 Personalia 1568 Elle b. Mosche Transkription ‎‏מר׳ עלא‏‎ ‎‏פה טמו‏‎ ‎‏נה אשה‏‎ ‎‏והגונה הנכב׳‏‎ ‎‏מר׳ עלא בת‏‎ ‎‏ר׳ משה ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ביום [ב׳] ונקבר׳‏‎ ‎‏ביום ג׳ [כ״ה?] אלול‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Frau Elle Hier ist gebor- gen eine Frau, eine Würdige, die Geehrte, Frau Elle, Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2 und begraben am Tag 3, 25.? Elul --- Kommentar Die Form des Steins verweist auf die zweite Hälfte des 16. Jhs. und ET kennt im betreffenden Zeitraum (und bis zum 18. Jh.) nur eine Ella T. Mosche Bonn (dieser ET um 1568) G. Judman zum Hirsch, dann Frass (dieser ET um 1580). Es ist also wahrscheinlich, aber nicht sicher, daß es sich dabei um Frau Ella der vorliegenden Inschrift handelt. Zln 1 und 5: ‎‏עלא‏‎ (etwa: ela) hier als Elle wiedergegeben. Zln 2/3: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: Buchstabe teilweise auf dem Rahmen. ======= ffb-690 Personalia 1568-01-06 Fromet b. Mosche Transkription ‎‏ורומט‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏מ׳ ורומט בת‏‎ ‎‏ר׳ משה ונפטר‏‎ ‎‏ו׳ שבט שנת‏‎ ‎‏שכ״ח תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Fromet. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Fromet, Tochter des Herrn Mosche, und sie verschied (am) 6. Schwat des Jahres 328. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Eine nähere Identifizierung ist leider nicht möglich. ======== ffb-2247 Personalia 1568-7-21 Sara'Rechlen b. Mosche Natan'Hakohen Transkription ‎‏מרת רכעל. ...‏‎ ‎‏אבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי ציונה ׃ לראש‏‎ ‎‏אשה חשובה צנועה‏‎ ‎‏והגונה ׃ ממשפחת טובים‏‎ ‎‏מזרע כהונה ׃ שכל‏‎ ‎‏מעשיה היה בכשרון‏‎ ‎‏ובתבונה ׃ מרת שרה‏‎ ‎‏רעכלן בת {הר״ר} מש{ה} נתן‏‎ ‎‏הכהן ?1 ז״ל הנפטרת ונקבר׳‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ כ״ה תמוז ש{כ״ח לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה} א׳ {ס׳‏‎}‏‎ Übersetzung Frau Rechel ... ›Diesen Stein, setzte ich als Zeichen‹ zu Häupten einer Frau, angesehen, züchtig und würdig, aus einer Familie von Edlen, Nachkomme der Priesterschaft, deren ganzen Taten mit Geschick und mit Einsicht waren, Frau Sara Rechlen, Tochter des des Meisters, Herrn Mosche Natan Hakohen, sein Andenken zum Segen, die verschieden ist und begraben wurde am Tag 4, 25. Tammus 328 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 2f: Zusammengesetzt aus Gen 28,22, sowie Jer 31,20 Kommentar Zum Datum: In der Inschrift ist nicht ganz eindeutig zu lesen, ob der Todestag der oder (also der 28. oder 25.) Tammus war. Löwenstein schlägt vor, den 25. zu lesen, dann entspricht der Wochentag dem Monatsdatum. Zl 1: Der Name ist zu lesen als ‎‏רעכל‏‎, vielleicht kam anschließend noch ein ‎‏ה‏‎, also ‎‏רכעלה‏‎, was die Koseform von ‎‏רעכלן‏‎ wäre (etwa: Rechele). Wenn dies nicht zutrifft, hätte der Steinmetz die Buchstaben ‎‏כ‏‎ und ‎‏ע‏‎ vertauscht. Zl 5: Der Steinmetz hatte zuerst das ‎‏ח‏‎ in ‎‏משפחת‏‎ vergessen (‎‏משפת‏‎) und hat es dann oben drüber geschrieben. Die letzten zwei Buchstaben sind in den Rahmen geschrieben. Zl 7: vgl. Koh 4,4. ======= ffb-527 Personalia 1569-10-21 Efraim b. Schlom Transkription ‎‏החבר ר׳ גומפריכט ז״ל‏‎ ‎‏אשא כפי‏‎ ‎‏אל השמים עיני‏‎ ‎‏עיני יורדה מים‏‎ ‎‏לאיש צדיק ונאמן‏‎ ‎‏פרנס והמנהיג הק‏‎ ‎‏הילה החבר ר׳ יצחק‏‎ ‎‏אפרים בן החבר ר׳‏‎ ‎‏שלמה ז״ל נפטר ונ‏‎ ‎‏קבר בערב שבת י׳‏‎ ‎‏חשון שנת ש״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der toragelehrte, Herr Gumpricht, sein Andenken zum Segen. Meine Hände erhebe ich gen Himmel, mein Auge, mein Auge fließet Tränen herab, für einen gerechten und getreuen Mann, Vorsteher und der Leiter der Ge- meinde, der toragelehrte, Herr Jizchak Efraim, Sohn des toragelehrten, Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden und beg- raben am Vorabend des Schabbat, 10. Cheschvan des Jahres 330. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bei Ho endet der Text mit ‎‏א״ס‏‎ , was nicht auf dem Schriftfeld steht. Im unteren Rahmen? Zl 2/3a: Zusammengesetztes, verändertes Zitat aus Dtn 32,40 und Ps 119,48, vgl. auch Klgl 2,19 und Ps 63,5. Zl 3b/4: Klgl 1,16. Zl 6/7: zeilenübergreifende Wort. Zl 9/10: zeilenübergreifende Wort. ======= ffb-653 Personalia 1569-11-09 Mosche b. Jaakow Transkription ‎‏משה בון זצ״ל‏‎ ‎‏שנת ש״ל‏‎ ‎‏צאנה וראנה‏‎ ‎‏באבן ציונה אשר‏‎ ‎‏הושם הנה לראש‏‎ ‎‏הנאמן והפרנס‏‎ ‎‏לעדת מי מנה ר׳‏‎ ‎‏[משה ב״ר יעקב ז״ל]‏‎ ‎‏[נקבר ביום ב׳ כ״ט חשון]‏‎ ‎‏[תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Mosche Bonn, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, das Jahr 330. Geht hinaus und seht herzu das Steinzeichen, welches errichtet wurde dahier zu Häupten des Getreuen und Vorstehers der Gemeinschaft "wer zählte, Herr Mosche, Sohn des Jaakow, sein Andenken zum Segen, begraben am Tag 2, 29. Cheschvan. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Das Todesjahr von Mosche Bonn kann nicht ganz genau bestimmt werden. Nach Dietz starb Mosche um 1560, nach ET um 1568 und nach der Inschrift 1569/70. Mosche Bonn bei Dietz und ET sind identisch. Dietz schreibt, daß Mosches Mutter, die verwitwete Sprinz um 1544 Jakob Jesse aus Landau heiratete. Nach ET war Moses von Bonn der Stiefsohn von Jesse von Landau. Zln 3-5: Hld 3,11 und vgl. Gen 28,22. Der Anfang dieser Eulogie findet sich häufiger in Frauenin-schriften (z.B. bei Riwka Hendlen T. Nathan Nr. 0509 von 1571). Hier mag uns das Zitat darauf hinweisen, daß Mosches Nachkommen Frauen waren, die mit seiner zweiten Gattin um ihn trauerten. Zl 3 gibt Hld 3,11a genau wieder, Zl 4 spielt auf ‎‏ציון‏‎ (Zion, im Hohelied) und ‎‏ציוּן‏‎ (Zeichen, hier) an. Zl 4: Der letzte Buchstabe ist teilweise auf dem Rahmen. Zl 5: Der letzte Buchstabe ist kleiner gehalten und befindet sich auf dem Rahmen. Zl 7: "die Gemeinde, wer zählte sie" ist ein poetischer Beiname für Israel, entnommen aus Bileams Loblied auf die Kinder Israels (Num 23,10). S. auch die Inschrift von 1674 für Freudlein, Tochter des Issachar in Emmerich (S. 410 Nr. A8). ======= ffb-782 Personalia 1570-08-05 Eljakum b. Mosche Transkription ‎‏מהר״ר געץ בינג זצ״ל‏‎ ‎‏האבן הזאת אקים‏‎ ‎‏לראש רב וגדול בענ‏‎ ‎‏קים ׃ למד בתורת יי אמ‏‎ ‎‏ריו מתוקים ׃פרנס‏‎ ‎‏לצבור היה ובנאמנות‏‎ ‎‏עסק עסקים ׃ ה״ה כהר״ר‏‎ ‎‏אליקום ׃ ב״ר משה זכרונו‏‎ ‎‏עם צדיקים ליל מ״ש‏‎ ‎‏נתבקש לישיבת שחקים ׃‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ב׳ ו׳ אלול ש״ל‏‎ ‎‏לפ״ק לבריאת אלקים‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister, Herr Getz Bingen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Diesen Stein, den errichte ich zu Häupten des Rabbiners und des Größten unter den Rie- sen, er lehrte die Tora des Ewigen, seine Wor- te waren süß, Vorsteher der Gemeinschaft war er und in Treuen beschäftigt in Beschäftigungen, es ist der geehrte Meister, Herr Eljakum, Sohn des Herrn Mosche, sein Andeken sei mit den Gerechten, in der Nacht des Schabbatausgangs ward er gebeten in das Lehrhaus der oberen Himmeln? und begraben am Tag 2, 6. Elul 330 nach kleiner Zählung, nach der Schöpfung des Ewigen Kommentar In der Kopfzeile erscheint vor dem Namen Getz Bingen der Titel eines ordinierten Rabbiners, im Text hingegen der Ehrentitel für Personen die zwar gelehrt waren, deren Wirken aber mehr "weltlich" war, wie der der Vorsteher. Aus der Inschrift wissen wir, daß auf Getz Bingen beides zutraf. Doch beginnt die Inschrift für Getz mit seinem rabbinischen Titel und die Eulogie mit dem Lob über sein Lehren. Auch sein Aufsteigen in das "himmliche Lehrhaus", wie der Tod von Rabbinern oft beschrieben wird, zeigt, daß die Gelehrsamkeit von Getz ein noch höheres Ansehen hatte als sein Amt als Vorsteher. Korrektur zu ET 5.VIII.1570: nicht Ho 230, sondern Ho 232 Zl 2: vgl. Jos 24,26 Zln 3b/4a: vgl. Midrasch BerR 45(?) "der Größte unter den Riesen war Abraham ...." Zl 3/4: zeilenübergreifendes Wort. Zl 4: ‎‏יי‏‎ als Gottesbezeichnung ist in Frankfurt sehr selten. Vielleicht als eine besondere Ehrung eines Verstorbenen Gelehrten gedacht. Vgl. bei R. Meir Schiff KaZ, der 1641 starb (Nr. 0163) Zln 4/5: vgl. Midrasch BamR 13,2, wo von der Tora gesagt wird, sie sei süß wie Honig. Zeilenübergreifendes Wort. Zln 5b/7a: Beschäftigungen, meint vielleicht die Anliegen der Gemeinde, denn diese sich annehmen und vertreten war die Aufgabe des Vorstehers; vgl. auch Midrasch ExR 6,2 und ‎‏מי שברך‏‎ im Morgengebet am Schabbat. Es könnte aber auch ein Hinweis auf seine berufliche Tätigkeit sein, denn ein Brief in einer Streitsache, den die anderen Frankfurter Gelehrten unterschrieben, konnte Getz nicht mitunterschreiben, weil er "geschäftlich verhindert" war (Ho, Rabb.) Zl 8: alef-lamed-Ligatur Zl 10: vgl. bBM 86a Zl 12: an Stele der üblichen Schlußformel wurde hier "nach der Schöpfung des Ewigen" gewählt, was um des Reimes willen geschah. ======= ffb-935 Personalia 1571-07-14 Jaakow b. Jaakow Transkription ‎‏אבן שמתי‏‎ ‎‏לזכרון למען‏‎ ‎‏ידעו דור אחרון‏‎ ‎‏כי פה נגנז ארון {יע}ק{ב}‏‎ ‎‏בר יעקב נא{מן ויש}‏‎ ‎‏רון עוס{ק במלאכת}‏‎ ‎‏שמים אות {וזכרון} נפ‏‎ ‎‏טר ביו׳ השבת ונק‏‎ ‎‏בר ביו׳ א׳ י״ג תמוז‏‎ ‎‏של״א תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Einen Stein setzte ich zum Andenken, damit noch das letzte Geschlecht wisse, daß hier verborgen ist der Schrein von Jaakow, Sohn des Jaakow, verläßlich und aufrecht, er beschäftigte sich mit den Werken des Himmels - Zeichen und Andenken -, verschieden am Tag des Schabbat und begraben am Tag 1, 13. Tammus 331. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Bei ET nicht identifiziert. Zum Datum: Der Wochentag stimmt nicht mit der Angabe in der Inschrift überein, der als Sterbetag angegebene 12. Tammus fiel auf Donnerstag. Da jedoch der Schabbat ein besonderer Tag ist, ist zu vermuten, daß der Fehler hier eher im Monats- als im Wochentag liegt. Damit lautet das Sterbedatum wahrscheinlich Schabbat, der 14. Tammus 5331, das ist der 7. Juli 1571. Zl 1: vgl. Gen 28,22 Zl 2b/3: Ps 78,6 Zl 3: Teilweise nach Ho ergänzt. Zl 4: Letzter Buchstabe auf dem Rahmen? Zl 5-6: Zeilenübergreifendes Wort Zl 7: vgl. Ex 13,9: ‎‏לאות על ידך ולזכרון בין עיניך‏‎ / "Und es sei dir zum Wahrzeichen an deiner Hand und zum Denkmal zwischen deinen Augen", das sind die Gebetsriehmen. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 8: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-2059 Personalia 1571-08-08 Mosche Uri b. Kalonymos Hakohen Transkription ‎‏אראלים‏‎ ‎‏ומצוקים ׃ אח‏‎ ‎‏זו בידים חזקים ׃‏‎ ‎‏ונצחו מלאכי שחקים‏‎ ‎‏את מצוקי ארוקים ׃‏‎ ‎‏ותפסו ארונו של כהר״ר‏‎ ‎‏משה אורי בן מהר״ר‏‎ ‎‏קלונימוס הכהן עסק‏‎ ‎‏בדת מדבש מתו‏‎ ‎‏קים נפטר ונקבר יו׳‏‎ ‎‏ד׳ י״ז אב של״א {תנצב״ה}‏‎ ‎‏{א״ס}‏‎ Übersetzung Gewaltige und Fromme faßten mit starken Händen und es besiegten die Engeln des Gewölk die irdischen Frommen und entrißen die Lade des geehrten Meisters, Herrn Mosche Uri, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Kalonymos Hakohen, der beschäftigt war mit Rechtsatz, süßer denn Ho- nig, er verschied und wurde begraben Tag 4, 17. Aw 331. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela Kommentar Zln 1/6a: bKet. 104a in dem Klagelied von Bar Kafra, über den Tod von Rabbi (Jehuda Hanassi); die Frommen sind die Gerechten, die Eckpfeiler auf denen die Welt gestellt ist (vgl. 1 Sam 2,8 - das Lied der Channa), die mit den Engeln, den Gewaltigen (Erelim - wörtlich löwenstark, eine Bezeichnung für die "göttliche Herde", vgl. Jes 33,7) um den irdischen Verbleib eines großen Gerechten kämpfen. Die Engel (die Gewaltige) aber, tragen den Sieg davon und den Gerechten (heilige Lade) in den Himmel. Zln 8b/10a: vgl. Midrasch BamR 13,2, wo von der Tora gesagt wird, sie sei süß wie Honig. Zl 4: ‎‏שחקים‏‎, Gewölk meint Himmel, vgl. Ps 89,7 u.ö. Zl 5: ‎‏ארק‏‎ ist aramäisch für Erde, irdisch. Zln 2/3 und 9/10: Zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-794 Personalia 1571-08-28 Schönchen b. Meschullam Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏ההגונה מר׳ שינכין‏‎ ‎‏}בת{ ר׳ משולם }ז״ל{‏‎ ‎‏}הנקברת ז׳ אלול‏‎ ‎‏שנת של״א ל{אלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, die Würdige, Frau Schönchen, Tochter des Herrn Meschullam, sein Andenken zum Segen, die verschied 7. Elul des Jahres 331 des sechsten (Jahr)Tausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar ======= ffb-501 Personalia 1571-10-13 Schmuel b. Schlomo Transkription ‎‏[הל]א נצב מצ‏‎ ‎‏בת אבן לציון עיני‏‎ ‎‏כל יחזיון כי פה‏‎ ‎‏נטמן הפרנס ישר‏‎ ‎‏ונאמן האלוף כמר‏‎ ‎‏שמואל ב״ר שלמה‏‎ ‎‏ז״ל נפטר בשבת‏‎ ‎‏ונקבר יום א׳ כ״ה‏‎ ‎‏תשרי של״ב‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Ist doch aufgestellt eine Stele aus Stein zum Zeichen, (damit) die Augen Aller es schauen, denn hier ward geborgen der Vorsteher, Aufrecht und Getreu, der Vornehme, der geehrte Herr Schmuel, Sohn des Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden am Schabbat und begraben Tag 1, 25. Tischri 332 Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Schmuel wurde neben Fogel (Nr. 0500, Ho 198, ET 19.IV.1550) begraben, die eine Schwester seines Vaters war. Zl 1/2a: Zusammengesetztes Zitat aus Gen 35,14 und (verändert) Jer 31, 20 (21). Zeilenübergreifendes Wort. Zl 2b/3a: vgl. Ps 11,4 Zl 3: Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 9: Buchstabe als Zeilenfüller. ======= ffb-509 Personalia 1571-11-29 Riwka Hendlen b. Natan Transkription ‎‏{מ׳ ה}ענדלן‏‎ ‎‏צאנה‏‎ ‎‏וראנה באות‏‎ ‎‏ציון הוצבת לראש‏‎ ‎‏הצנועה הנוהגת‏‎ ‎‏בנקי[י{ו}]ן הרבנית‏‎ ‎‏מ׳ רבקה הענדלן‏‎ ‎‏בת ר׳ נתן הנפט‏‎ ‎‏רת ליל ו׳ י״ג כסליו‏‎ ‎‏של״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Frau Hendlen. Geht hinaus und seht herzu das Zeichen des Grabmals, gestellt zu Häupten der Züchtigen, die sich verhält in Reinheit, die Rabbinersgattin Frau Riwka Hendlen, Tochter des Herrn Natan, welche verschied (in der) Nacht 6, 13. Kislev 332 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 2-4a: vgl. Hld 3,11; Die Inschrift beginnt mit der genauen Wiedergabe des Hld-Zitates "Geht hinaus und seht herzu", verändert im folgenden Wort einen einzigen Buchstaben und läßt das letzte Wort anders aussprechen, wodurch ein neuer veränderter Inhalt entsteht. Das Wort ‎‏בנות‏‎ (Töchter) im Hld wird hier zu ‎‏באות‏‎ (das Zeichen) und ‎‏ציון‏‎ (Zion) zu ‎‏ציוּן‏‎ (Zeichen, Grabmal). So wird aus der Aufforderung, sich am König Salomon am Tage seiner Heirat zu erfreuen, die Aufforderung sich das Zeichen, das Grabmal zur Häupten der Rabbinersgattin Hendlen anzusehen. Zl 5b/6a: vgl. Gen. 20,5 u.a., "die Reinheit der Hände" wird oft als Ausdruck der Unschuld verwendet. Hier ist eher die reine, lautere Lebensführung gemeint. Zl 8/9: zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-2528 Personalia 1571-12-09 Fogel b. Juda Transkription ‎‏הרבנית מר׳ ואגיל‏‎ ‎‏{פה} צפורי״ם‏‎ ‎‏י{קוננה} חסידה‏‎ ‎‏{ראש} בית(?) ׃ אשה נאה‏‎ ‎‏{והגונה} ׃ מ׳ ואגיל בת הר״ר‏‎ ‎‏{יודא מ}משפחת אפרתי‏‎ ‎‏{נפטרת} בפרט של״ב‏‎ ‎‏{השנה} ׃ כ״ב כסליו בעון‏‎ ‎‏{חטא}תי תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die Rabbinersgattin Frau Fogel. Hier, die Vögel wehklagen (über) eine Fromme, das Haupt ihres Hauses?, eine Frau, anmutsvoll und würdig, Frau Fogel, Tochter des Meisters, Herrn Juda aus einer angesehenen Familie, sie verschied der Zählung im Jahr 332, 22. Kislev, wegen meiner Verfehlung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 2: Anspielung auf den Namen, denn ‎‏צפורים‏‎ ist Hebr. Vögel. Zl 3: Das Wort ‎‏יקוננה‏‎ ist hier doppeldeutig zu verstehen, sowohl beklagend als auch im Sinne von "nistend". Zl 6: Hochangesehene Familie, wörtlich "aus der Familie der Efrater". Efrat ist Betlehem, die Geburtsstadt Davids, ein Efrater ist, im übertragenem Sinn, eine angesehene, geehrte Person. Jeder Fürst und Großer in Israel ist ein Efrater, so in PRE 45. ======= ffb-708 Personalia 1571-05-24 1571-06-10 Transkription ‎‏תיומות ישרים‏‎ ‎‏מות‏‎ ‎‏אשיחה‏‎ ‎‏ואהימה ׃‏‎ ‎‏על כבודה‏‎ ‎‏בת מלך פניו‏‎ ‎‏מה ׃ בתולה‏‎ ‎‏מהוללה ונ‏‎ ‎‏עמה ׃ מר׳‏‎ ‎‏רבקה בת ר׳‏‎ ‎‏משולם הלוי‏‎ ‎‏הנפטרת‏‎ ‎‏ונקברת יו׳‏‎ ‎‏ה׳ כ״ט [אייר]‏‎ ‎‏שנת [של״א]‏‎ ‎‏תנצבה אס‏‎ ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏הושם הנה ׃‏‎ ‎‏להודיע איפה‏‎ ‎‏אנה ׃ נפש ה‏‎ ‎‏צדיק חונה ׃‏‎ ‎‏החסיד כמר‏‎ ‎‏יוסף בר משו‏‎ ‎‏לם הלוי נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום א׳‏‎ ‎‏י״ז סיון שנת‏‎ ‎‏של״א תנצבה‏‎ ‎‏[א״ס]‏‎ Übersetzung Zwillinge, Tod der Aufrechten Ich will jammern und seufzen über die Herrlichkeit der Königstochter im Innern, eine Jungfer, gepriesen und anmutig, Frau Riwka, Tochter des Meschullam Halevi, die verschied und begraben wurde Tag 5, 29. Ijar des Jahres 531 Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Dieses Denkmal wurde hier errichtet, um zu verkünden wo und wohin die Seele des Gerechten ruht. der Fromme, der geehrte Herr Josef, Sohn des Meschullam Halevi, er verschied und wurde begraben Tag 1, 17. Sivan des Jahres 531. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela Kommentar Zl 1: vgl. Num 23,10 Zln 3/4: Ps 55,18 Zln 5/6: Ps. 45,14 ======= ffb-443 Personalia 1572-02-06 Ascher b. Schimschon Transkription ‎‏אנשיל נוישטט‏‎ ‎‏אשר‏‎ ‎‏שמו נודע ב‏‎ ‎‏שערים ׃ ולא שם‏‎ ‎‏בגבורים ׃ יודע‏‎ ‎‏בסוד מורים ׃ בר‏‎ ‎‏אוריין ר׳ אשר ב״ר‏‎ ‎‏שמשון ז״ל נפטר‏‎ ‎‏[ונקבר] ביום [ד׳] כ״ב‏‎ ‎‏[ש]בט של״ב תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Anschel Neustadt. Ascher, dessen Name bekannt war in den Toren, und ... ein Name unter den Helden, Kenner im ..., Tora- gelehrt, Herr Ascher, Sohn des Herrn Schimschon, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 22. Schwat 332. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zln 3/4: Zeilenübergreifendes Wort ======= ffb-644 Personalia 1572-02-14 Meschullam b. Josef Halevi Transkription ‎‏זעמיל הלוי‏‎ ‎‏שנת של״ב‏‎ ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמ{תי מ}צבה לסי‏‎ ‎‏מן ׃כי פה פרנס‏‎ ‎‏ואיש ישר נטמן‏‎ ‎‏הניח שם טוב משמן‏‎ ‎‏הגביר ר׳ משולם בר‏‎ ‎‏יוסף הלוי ז״ל הנפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ א׳‏‎ ‎‏בר״ח אדר תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Semmel Halevi, das Jahr 332. Diesen Stein setzte ich als Stele zum Zei- chen, denn hier ist ein Vorsteher und ein aufrechter Mann geborgen, er hinterließ einen Namen, besser als Salböl, der Vermögende, Herr Meschullam Sohn des Josef Halevi, sein Andenken zum Segen, der verschied und begraben ward am Tag 5, 1. des Neumonds Adar. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zln 4/5: Zeilenübergreifendes Wort Zl 7: vgl. Koh 7,1a - Salböl ist vergänglich, ein guter Name hingegen besteht auf ewig - ist eine der vielen Auslegungen und Kommentierungen dieses Verses, s. z.B. Midrasch KohR 7. ======== ffb-2233 Personalia 1572-02-26 Sara Gutlen b. Schlomo Transkription ‎‏מר׳ גוטלן‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏מר׳ שרה גוטלן‏‎ ‎‏בת ר׳ שלמה ז״ל‏‎ ‎‏הנפטרת ונקברת‏‎ ‎‏יום ג׳ י״ב אדר‏‎ ‎‏של״ב תנצב“ה‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Frau Gutlen Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, Frau Sara Gutlen, Tochter des Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen, welche verschied und begraben wurde (am) Tag 3, 12. Adar 332. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Das Problem bei ET (Bemerkung) und Löwenstein betr. Übereinstimmung von Wochentag und Monatstag stellt sich nicht, wenn die Inschrift richtig gelesen wird mit ‎‏יום ג׳‏‎ (= Tag 3) statt, wie Ho liest, ‎‏יום ה׳‏‎ (= Tag 5). ======= ffb-909 Personalia 1572-12-17 Sara'Raitz b. Chajim'Hakohen Transkription ‎‏רייץ לנדן‏‎ ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי מצ‏‎ ‎‏בה לראש זקינה‏‎ ‎‏החשובה מר׳ שרה‏‎ ‎‏רייץ בת ר׳ חיים ה‏‎ ‎‏כהן ז״ל הנקברת‏‎ ‎‏ביום ד׳ י״א ט{בת}‏‎ ‎‏של״ג {ל}פ״ק ת{נצב״ה}‏‎ Übersetzung Raitz Landau. Diesen Stein, den setzte ich zur Ste- le zu Häupten einer Alten, der angesehenen Frau Sara Raitz, Tochter des Herrn Chajim Hakohen, sein Andenken zum Segen, welche begraben ward am Tag 4, 11. Tewet 333 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Wir lesen, wie Ho ‎‏לנדן‏‎, gemeint ist hier aber nicht eine Insel-Hauptstadt, sondern der Name Landau. Zwischen beide Namen ist das Hauszeichen, ein Ochse in Relief eingeritzt. Zln 2/4a: Gen 28,22 Zl 3/4: Zeilenübergreifendes Wort Zl 6/7: Zeilenübergreifendes Wort Zl 7: Angegeben wird nur der Begräbnistag, der aber mit dem Todestag identisch sein dürfte. ======= ffb-855 Personalia 1572-08-29 Jent b. Jechiel 1572-11-04 Tudrus'Josef b. Chajim Transkription ‎‏ט[וד]רוס שפירא יענט גאלהוזן‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזה יהיא‏‎ ‎‏לנו לעדה‏‎ ‎‏אשר פה‏‎ ‎‏נטמן איש‏‎ ‎‏זקן ישר ונ‏‎ ‎‏אמן ר׳ טוד‏‎ ‎‏רוס יוסף‏‎ ‎‏בר חיים ז״ל‏‎ ‎‏[ונקב]ר יום‏‎ ‎‏[ג׳ כ״ח חש]ו[ן]‏‎ ‎‏[ש]ל״ג לפ״[ק]‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳‏‎ ‎‏ס׳‏‎ ‎‏ובצדו‏‎ ‎‏נחצבה אש‏‎ ‎‏תו החשובה‏‎ ‎‏זקינה והגונה‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏מר׳ יענט‏‎ ‎‏בת ר׳ יחיאל‏‎ ‎‏ז״ל ונקברת‏‎ ‎‏יום ו׳ כ׳ אלול‏‎ ‎‏של״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה [א׳]‏‎ ‎‏[ס]‏‎ Übersetzung Tudrus Spira. Jent Gelhausen. Dieser Stein sei uns zum Zeugen, daß hier geborgen ward ein bejahrter Mann, aufrecht und ge- treu, Herr Tudrus Josef, Sohn des Chajim, sein Andenken zum Segen, und begraben Tag 3, 28. Cheschvan 333 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Und an seiner Seite ward ausgehauen (das Grab) seiner Gat- tin, die angesehene, eine bejahrte und würdige, ist hier geborgen, Frau Jent, Tochter des Herrn Jechiel, sein Andenken zum Segen, und sie ward begraben Tag 6, 20. Elul 332 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Zl 7L: Großes ‎‏ט‏‎ als Zeilenfüller. ======= ffb-264 Personalia 1573-06-01 Awraham b. Pinchas Transkription ‎‏אברם(?) מילמנויא‏‎ ‎‏אבן ציון‏‎ ‎‏הלז נטמן פה‏‎ ‎‏איש גבור חיל‏‎ ‎‏במילן דעלמה‏‎ ‎‏ודשמיא כאיל‏‎ ‎‏על{יו} לצודה(?) {הוי כי}‏‎ ‎‏נ{ער} היה וחכ{מתו}‏‎ ‎‏{יותר} מ[צוי׳?] א{ברהם}‏‎ ‎‏בר פנחס {ז״ל אשר}‏‎ ‎‏{....מות ונקבר ביום}‏‎ ‎‏ב׳ שלשים(?) {לחד}ש‏‎ ‎‏תמוז של״ג תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Awram(?) aus Ilmenau. Dieser Stein zum Zeichen, (daß) hier begraben ward ein Mann, ein tapferer Held, in Dinge der Welt und des Himmels kraftvoll, ... ihn ... Wehe, denn noch jung war er und seine Weisheit mehr denn vorhanden?, Awraham, Sohn des Pinchas, sein Andenken zum Segen, welcher .... gestorben und begraben am Tag 2, dreißigster(?) des Monats Tammus 333. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut dem sk-Eintrag von (der Enkelin) Michle G. Mosche Weiler (Nr. 0262, Ho 601, HoSt 625, ET 23.I.1632) wurde sie oben, an der Nordseite des Friedhofs begraben; links von ihr steht das Grabmal ihres Vaters (und Awrahams Sohn) Mosche (HoSt 624), und ihre Füße sind gerichtet zum Grabmal von Awraham aus Ilmenau (HoSt 237). Die starke Verwitterung, die vielleicht schon Ho die Lesung erschwerte, führt dazu, daß Teile des Textes unklar sind und unsere Lösungsvorschläge spekulativ bleiben. Zl 1: Ilmenau liegt in Thüringen an der Ilm. Zln 2/3a: Vgl. 2 Kön 23,17. Zl 4: Ri 11,1 u.ö. Zl 5: bShab 82a; Dinge der Welt sind weltliche Angelegenheiten. Zl 6a: bKet 105b; Dinge des Himmels sind religiöse Angelegenheiten. Zl 6b: vgl. Ps 88,5. Zl 7: Inhalt unklar. Zl 9: Ergänzung nicht sicher. Zl 12: Wie Ho, lesen auch wir ‎‏שלשים‏‎ als Monatstag, was aber für Tammus nicht stimmen kann, da er nur 29 Tage hat. Vielleicht war der Rüsttag des Monats Tammus gemeint, der auf einem Montag fiel, wie es auch Lö vorgeschlagen hatte. ======= ffb-185 Personalia 1573-04-21 Röslen b. Ascher Hakohen 1573-08-12 Ascher b. Juda Transkription ‎‏[כבר נתבקשה]‏‎ ‎‏[לרום שחקים]‏‎ ‎‏[זוגתי שושנת]‏‎ ‎‏[העמקים החסידה]‏‎ ‎‏[מר׳ רויזלן בת]‏‎ ‎‏[הר״ר אשר הכהן]‏‎ ‎‏[שלי״ט נפטרה י״ח] א[ייר]‏‎ ‎‏[שנ]ת של״[ג]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ ‎‏[אנשיל אופנהיים]‏‎ ‎‏[האבן אשר הושם]‏‎ ‎‏[מראשתיו איש]‏‎ ‎‏[חסיד בכל אודותיו]‏‎ ‎‏[ומשובח על פי מדותיו]‏‎ ‎‏[כמר אשר בן יודא]‏‎ ‎‏ז״ל מג[זע] או‏‎ ‎‏פנהיים [נפ]טר‏‎ ‎‏י״ג אל[ול ש]ל״[ג]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Schon ward sie gebeten zu den oberen Himmeln mein Ehepart, Rose der Täler, die Fromme, Frau Röslen, Tochter des Meisters, Herrn Ascher Hakohen, er möge lange gute Tage leben, verschieden 18. Ijar des Jahres 333. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela Amschel Oppenheim. Dieser Stein, welcher errichtet wurde zu Häupten eines Mannes, fromm in all seine ..... und gepriesen für seine Eigenschaften, der geehrte Herr Ascher, Sohn des Juda, sein Andenken zum Segen, vom Stamme Oppenheim, verschieden 13. Elul 333. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela Kommentar Ergänzt nach Ho unter Einhaltung seiner Zeilenaufteilung in Zl 1-6. Zl 3/R: Hld 2,1b; Die korrekte Übersetzung von ‎‏שושנה‏‎ wäre Lilie. Hier wurde die im Volksmund gebrauchte Wiedergabe gewählt, weil sie auch so gedacht war um die Anspielung auf den Namen der Verstorbenen Röslen, herzustellen. Zl 2/3aL: vgl. Gen 28,18; die fast wörtliche Wiedergabe des Zitats unterscheidet sich in der Inschrift nur in der passiven Form des Verbs errichtet. ======= ffb-547 Personalia 1573-11-04 Juda b. Eljakim 1573-11-14 Gutrut b. Jaakow'Hakohen Transkription ‎‏יודא גוטרוט‏‎ ‎‏פה נותן ל‏‎ ‎‏קבורה ׃ [אה{הא}]רי‏‎ ‎‏שבחבורה ׃ נא‏‎ ‎‏ור בתורה בג‏‎ ‎‏בורה ׃ וכל מע‏‎ ‎‏שיו כשורה‏‎ ‎‏כמר יודה בר‏‎ ‎‏אליקים נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יו׳ ד׳ ט׳‏‎ ‎‏כסלו של״ד‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏גם אשתו‏‎ ‎‏הלביאה ׃ לק !‏‎ ‎‏בורה אותה פה‏‎ ‎‏הביאה ׃ כשרה‏‎ ‎‏וצנועה והוג‏‎ ‎‏נת ׃ חסידה וכ‏‎ ‎‏הנת ׃ מר׳ גוט‏‎ ‎‏רוט בת הר״ר יע‏‎ ‎‏קב הכהן נפטר׳‏‎ ‎‏בשבת ונקבר׳‏‎ ‎‏יו׳ א׳ כ׳ כסלו של״ד‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Juda. Gutrut. Hier ward gegeben zum Begräbnis der Löwe in der Gemeinschaft, er leu- chtet in Tora kraftvoll und all seine Ta- ten wie es gebührt, der geehrte Herr Juda Sohn des Eljakim, verschieden und begraben Tag 4, 9. Kislev 334. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Auch seine Gattin, die Löwin, zum Beg- räbnis hier ward sie gebracht, tugendhaft und züchtig, wür- dig, fromm, vom Priester- stamm, Frau Gutrut Tochter des Meisters Herrn Jaakow Hakohen, verschieden am Schabbat und begraben Tag 1, 20. Kislev 334. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Rechts Zl 2/3: Zeilenübergreifendes Wort Zl 3/4: bKid 48b, zugleich eine Anspielung auf Löb, den Alltagsnamen des Verstorbenen. Zl 4/5: Zeilenübergreifendes Wort Zl 6/7: Zeilenübergreifendes Wort Zl 9: alef-lamed-Ligatur. Links Zl 3/4: Zeilenübergreifendes Wort Zl 6/7: Zeilenübergreifendes Wort Zl 7/8: Zeilenübergreifendes Wort Zl 8/9: Zeilenübergreifendes Wort ======= ffb-499 Personalia 1574-01-11 Schönchen b. Juda Rheinbach Transkription ‎‏מר׳ שוינכן ריינבך‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת חצו‏‎ ‎‏בה ׃ לידע כי פה‏‎ ‎‏נקברת אשה‏‎ ‎‏חשובה ההגונה‏‎ ‎‏ובשמה נקובה מר׳‏‎ ‎‏שוינכן בת כהר״ר‏‎ ‎‏יודא ז״ל ריינבך‏‎ ‎‏נפטרת יום ב׳ י״ט‏‎ ‎‏שבט של״ד תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Frau Schönchen Rheinbach. Dieser Stein ist aus- gehauen, zu erkennen, daß hier begraben ist eine angesehene Frau, die Würdige und mit ihrem Namen Bezeichnete, Frau Schönchen, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Juda Rheinbach, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 19. Schwat 334. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Der Zuname Rheinbach erscheint sowohl in der Kopfzeile, als auch im Text. Ersteres gibt die "Zugehörigkeit" an, in der Regel also den Zunamen des Gatten. Schönchen war entweder mit einem Verwandten verheiratet, oder sie blieb unverheiratet und trug deshalb weiterhin den Zunamen ihres Vaters Rheinbach. Der Vater, Juda, auch Seligmann der um 1553 starb war ein Sohn des bekannten Rabbiners und ‎‏אב״ד‏‎Israel Rheinbach, der 1505 starb (Ho 142, ET 20.IV.1505). Juda Seligman Rheinbach war auch der Vater, der in den Quellen (z.B. ET und Ho, Rabb. S. 48) namentlich nicht bekannte, Mutter von Juspa Hahn Nördlingen, Verfasser des bekannten Werkes ‎‏יוסף אומץ‏‎ (ET 2.IV.1637). Ob es Schönchen war ist fraglich. Dafür spricht der Name ihres Vaters, und daß der Name des Gatten fehlt, denn Juspas Vater, Seligman Nördlingen starb um 1623. Dagegen spricht die Kopfzeile der Inschrift, die dann Schönchen Hahn, oder Schönchen Nördlingen hätte lauten müssen(?) und das Nördlingen seine Gattin um 48 Jahre überlebt hat. Vielleicht war Schönchen mit der Familie Grotwol verwandt. Drei Angehörige dieser Familie sind in ihrer Nähe begraben: Fogel, die 1550 starb (Nr. 0500, Ho 198, ET 19.IV.1550), Jaakow, der 1599 starb (Nr. 0519, Ho 361, ET 12.VIII.1599) und Schmuel, der 1571 starb (Nr. 0501, Ho 237, ET 13.X.1571). Letzterer war mit einer Schönchen verheiratet, über die sonst nichts bekannt ist und die mit "unsere" Schönchen möglicherweise identisch, zumal ET ihr Todesjahr um 1575 vermutet. Die Inschrift ist nicht bei Ho was dazu führte, daß Schönchen ET unbekannt blieb. ET hätte sie sonst unter den Kindern von Seligman Rheinbach aufgeführt. Zl 1: Rheinbach ist eine Kleinstadt bei Euskirchen. Zln 2-4a: vgl. Jes 22,16, dort ein Grab ausgehauen. Zeilenübergreifendes Wort in Zln 3/4. Zl 7: vgl. Num 1,17; dieser Ausdruck ist nicht häufig auf Grabinschriften und mag ein Hinweis auf die Schönheit von Schönchen sein. Vgl. mit der Inschrift von 1697 für eine Schönchen (!) in Bonn (B-B, .... C2, 105), deren Gatte, der Kurkölnische Fürsprecher, Meir Schiff KaZ aus Frankfurt stammte. Beide Frauen starben vermutlich in jungen Jahren. Der letzte Buchstabe, kleiner gehalten, ist auf dem Rahmen. ======== ffb-1058 Personalia 1574-04-02 Schimon Schmuel b. Menachem Halevi Transkription ‎‏זנוויל גינצפוריג‏‎ ‎‏הועמד‏‎ ‎‏הציון ׃ לראש‏‎ ‎‏בדבר הלכה היה‏‎ ‎‏מצויין ׃ ולדבר‏‎ ‎‏מצוה חרד ומזויין ׃‏‎ ‎‏ר׳ שמעון שמואל‏‎ ‎‏ב״ר מנחם הלוי ז״ל‏‎ ‎‏{ה}נפטר ונקבר יו׳ ו׳‏‎ ‎‏י״א ניסן של״ד לפ״ק‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Sanwil Günzburg Es wurde aufgestellt dieses Zeichen zu Häupten dessen, der in der Halacha vortrefflich war, und zu jedem Gebotstun eilig und gerüstet war, Herr Schimon Schmuel, Sohn des Herrn Menachem Halevi, sein Andenken zum Segen, welcher verschied und begraben wurde am Tag 6, 11. Nissan 334 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Günzburg, etwa ginzpurig geschrieben. Zl 6: Das Wort ‎‏חרד‏‎ hat in der Bibel die Grundbedeutung "Angst haben, fürchten", wird aber auch im Sinne von "eilen" verwendet. Zl 10: Die Abkürzung ‎‏לפ״ק‏‎ wurde in kleineren Buchstaben hinter die Jahreszahl gesetzt. ======= ffb-721 Personalia 1574-06-09 Goitlen b. Awraham Nurtum Transkription ‎‏מר׳ גויטלן נורטום‏‎ ‎‏אבן‏‎ ‎‏הלז פה הצבה‏‎ ‎‏כי פה נקברת‏‎ ‎‏ונחצבה ׃ אשה‏‎ ‎‏צנועה ישרה‏‎ ‎‏וטובה ׃ הרבנית‏‎ ‎‏מר׳ גויטלן בת‏‎ ‎‏ר׳ אברהם נור‏‎ ‎‏טום נפטרת‏‎ ‎‏יום ד׳ כ׳ סיון‏‎ ‎‏של״ד תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Frau Goitlen Nurtum. Dieser Stein wurde hier aufgestellt, denn hier wurde begraben und niedergehauen eine Frau, züchtig, aufrecht und gut, die Rabbinerfrau Frau Goitlen, Tochter des Herrn Awraham Nurtum verschieden (am) Tag 4, 20. Sivan 334. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ET (Gutlin Nördlingen) vermutet bei Ho eine Verlesung des Namens und gibt an, daß die Nachkommen Nördlingen heißen. Es könnte sich bei Nortum um eine "alte" Schreibweise des Namens Nördlingen handeln. ======== ffb-3527 Personalia 1574-06-23 Mosche b. Schimon Hakohen Transkription ‎‏בלום משה [הכ]הן‏‎ ‎‏אשא‏‎ ‎‏אבל וקינה‏‎ ‎‏[על אח]ד מאנשי‏‎ ‎‏[אמנה מ]בני גדולי [הכ]?‏‎ ‎‏[הונה?] ׃ חרד היה לד[בר]‏‎ ‎‏[מצ]וה בכל עת [ועו]?‏‎ ‎‏[נה?] ר׳ משה ב״ר‏‎ ‎‏[שמ]עון הכה[ן ז״ל]‏‎ ‎‏[נפ]טר ונקבר [ביום]‏‎ ‎‏[ד׳] ד׳ תמוז ש[ל״ד ל׳]‏‎ Übersetzung Blum Mosche Hakohen Ich erhebe Trauer- und Wehgesang über einen der Männer von Treu und Glauben, von den Großen der Priester- schaft, ehrfurchtsvoll war er bei der Gebots- erfüllung zu jeder Zeit und Jahres- zeit, Herr Mosche, Sohn des Herrn Schimon Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 4. Tammus 334 der Zählung Kommentar Zl 1: Das dem Namen vorangestellte Blum mag ein Hinweis auf das Wohnhaus sein, auch wenn laut ET um jene Zeit kein "Kohen" bekannt ist, der ein Bewohner des Hauses zur Blume war. Zln 2/3: Nach Jer 9,9. Zln 5/6 und 7/8: Die Zeileneinteilung und damit die Worttrennung ist nicht ganz sicher. ======= ffb-432 Personalia 1574-07-21 Israel b. Schimon Transkription ‎‏איסרלן ז״ל אויערבך‏‎ ‎‏קמה וגם‏‎ ‎‏נצבה בעמק יז‏‎ ‎‏רעאל ׃ היא מצבת‏‎ ‎‏אבן ישראל ׃ איש‏‎ ‎‏חכם ונבון בתורת אל ׃‏‎ ‎‏אשר שמו נקרא‏‎ ‎‏בישראל ׃ ר׳ ישראל‏‎ ‎‏בר שמעון זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ד׳ ג׳? אב‏‎ ‎‏של״ד לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Isserlen Auerbach, sein Andenken zum Segen. Erhoben und auch aufgesellt im Tale Jis- rael, sie die Steinstele, der Felsen Israels, ein Mann, weise und verständig in der Lehre Gottes, dessen Namen ward genannt in Israel, Herr Israel, Sohn des Schimon, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 4. ,3.? Aw 334 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die Eulogie ist von dem Namen des Verstorbenen Israel, wie auch von der Endung el , hebr. für Gott, stark beeinflußt. Reim und Wortspiel Jisaerl-el-Israel . Dabei hat Israel verschiedene Bedeutungen, es ist der Name des Verstorbenen (Zl 8), die Bezeichnung für sein Volk (Zln 7/8) und für sein Gott (Zl 5: Felsen Israels). Wortspiel mazewet-nizwa . Hatte der Trauermonat Aw einen Einfluß auf die Eulogie? ‎‏נצבה, מצבה, תנצב״ה‏‎ Zl 3/4: "im Tale" könnte auch mit Tiefebene, Tiefe, übersetzt werden und mag den Ort des Todes meinen. Unklar ist, ob der Ausdruck "im Tale Jisrael" nur für das Wortspiel mit Israel verwendet wurde, oder, ob sich eine weitere Bedeutungsebene dahinter verbirgt. Evtl. besteht ein Zusammenhang mit Hos 1,6, wo ebenfalls der Gleichklang Jisaerl-Israel verwendet wird: "an jenem Tag, da breche ich den Bogen Israels im Tale Jisrael". Inhaltlich eher gegensätzlich. Der Text spricht vom Aufstellen, Hos von Zerstörung. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5a: "Felsen Israels", Gen 49,24, eine Bezeichnung für Gott. Hier verbunden mit der vorhergehenden Zeile, gewinnt der Ausdruck eine Doppelbedeutung. Die oben genannte und die wörtliche: "eine Stele aus Stein für (den hier begrabenen) Israel". Zl 5b/6: Gen 41,33 umgestellt, von Josef gesagt. alef-lamed-Ligatur Zl 7/8a: vgl. Dtn 25,10 und Rut 4,14. "sein Name ward genannt in Israel" kann auch mit "gerufen", "berühmt" übersetzt werden. Zl 8: alef-lamed-Ligatur Zl 10: Der Buchstabe für den Monatstag ist kann nicht eindeutig bestimmt werden. Es könnte ein ‎‏ג׳‏‎ oder ein ‎‏י׳‏‎ sein. Diese Monatstage fielen 334 auf Tag 4 (Mittwoch). Der Todestag war entweder 21.7.1574 oder 28.7.1574. Zl 11: Ho gibt 335 als Todesjahr, wir lesen 334, ET schreibt 1573 oder 1574, weil er aus anderen Quellen weiß, daß Isserlen 1574 tot war. ======= ffb-575 Personalia 1574-09-03 Beile Transkription ‎‏[מת]ה של״ד הרבנית מר׳ בילה‏‎ ‎‏שוכבת בארץ‏‎ ‎‏יורדה מים עיני ׃‏‎ ‎‏על עטרה שנפלה‏‎ ‎‏ממני ׃ ליציאת נשמה [וג]וי‏‎ ‎‏עת תמה ׃ הישרה והנעימה ׃‏‎ ‎‏מעשה נרות של שעוה לת‏‎ ‎‏פילה ופתילות לציצית היתה‏‎ ‎‏רגילה ׃ גם סופה יורדה? לגן עדן‏‎ ‎‏בשבילה? ׃ האש[ה ה]חשו[ב]ה‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏זצ״ל ׃ מתה עלי יום ו׳ י״ז אלול‏‎ Übersetzung Gestorben 334, die Rabbinersgattin Frau Beile. ..... in der Erder, mein Auge fließet Wasser über eine Krone die gefallen ist von mir, über den Ausgang(?) der(?) Seele und das Hin- scheiden einer Lauteren, die Aufrechte und die Anmutsvolle, im Herstellen(?) von Wachskerzen fürs Ge- bet und geflochtenenen Seil für Schaufäden war sie geübt(?) auch ihr Ende(?) führt(?) zum Garten Eden ......, die angesehene Frau 15 das Andenken des Gerechten sei zum Segen, sie starb mir (am) Tag 6, 17. Elul Kommentar Die letzten Zeilen der Inschrift waren vielleicht schon für Ho unlesbar, denn er gibt sie mit Punkten an. Die letzten vier Worte bei Ho gehören möglicherweise in unsere Zl 14, was dem Textaufbau eher entsprechen würde. Erst ihr Name, dann der ihres Vaters und schließlich den Namen ihres Gatten. ======= ffb-765 Personalia 1574-12-08 Schneu b. Schmuel Transkription ‎‏[זיסקינד בינג] ז״ל‏‎ ‎‏שני בבוי י[ו] ‏‎ ‎‏רדה מים עי[ני עו]‏‎ ‎‏לה לעטרת ר[אשינו שממנה]‏‎ ‎‏נפלה מר[ביץ תורה וחכמה]‏‎ ‎‏[כלולה המאיר עיני ישראל]‏‎ ‎‏[והגולה באמיתת פרנס]‏‎ ‎‏[ומנהיג הקהילה ישרותו]‏‎ ‎‏[וצדקתו יהי׳ לו ולנו כעולה]‏‎ ‎‏[נערים בכל יום תמיד כלכלה]‏‎ ‎‏[גדול וקטן שחרית אחר]‏‎ ‎‏[התפילה ה״ה מהר״ר שניאור בר]‏‎ ‎‏שמואל זצ״ל מת ועל׳‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ א׳ דחנוכה של״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Süßkind Bing, sein Andenken zum Segen. .. , es lief herab das Wasser meiner Augen, er stieg auf zur Krone unseres Hauptes, die von ihm herabfiel, verbreitete Lehre und Weisheit einbegriffen, welche erleuchtet die Augen Israels und des Exils, in Wahrheit ein Vorsteher und Leiter der Gemeinde, seine Geradheit und seine Wohltätigkeit werden ihm und uns wie ein Brandopfer sein, Knaben ernährte er immer an jedem Tag, groß und klein morgens nach dem Gebet. Es ist unser Lehrer, der Meister, Herr Schneur, Sohn des Schmuel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, gestorben und aufgestiegen Tag 4, 1. Tag des Chanukkafestes 335 nach kleiner Zählung Kommentar Zl 10: ‎‏כלכלה‏‎ anstelle von ‎‏כלכל‏‎, um den Reim zu erhalten ======= ffb-695 Personalia 1574-12-26 Reize b. Jaakow Hakohen Transkription ‎‏ה[ז]קינה מר[ת?] רייצא ז״ל עשתה נירות‏‎ ‎‏ירדו עיני‏‎ ‎‏מים כנהרת ׃ על‏‎ ‎‏שנפלה ממני עטר׳ ׃‏‎ ‎‏היקרה ואשת לפידות‏‎ ‎‏גם עם החיי׳ והמתים‏‎ ‎‏גמלה חסידות ׃ גם טווה‏‎ ‎‏לציצית פתילות ׃ בין‏‎ ‎‏בנות ישראל היתה‏‎ ‎‏מהוללות ׃ אמי החסי‏‎ ‎‏דה מר׳ רייצא בת ר׳ יע‏‎ ‎‏קב הכהן ז״ל אשת גו‏‎ ‎‏מפיל {כה}ן ז״ל מ{תה}‏‎ ‎‏{י״}ג טבת {של״ה לפ״ק}‏‎ ‎‏{ת}נצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Reize, ihr Andenken zum Segen, sie erstellte Kerzen, mein Auge strömt Tränen herab, dem Strome gleich, darüber, daß gefallen ist meine Krone, die Teure, die Frau von Tucht, an Toten, auch an Lebenden erwies sie Liebeswerk, auch gesponnen Schaufäden für Zizith, unter den Töchtern Israels war sie gepriesen, meine Mutter, die From- me, Frau Reize, Tochter des Herrn Jaakow Hakohen, sein Andenken zum Segen, Gattin des Gumpel Kohen, sein Andenken zum Segen, gestorben 13. Tewet 335 der kleinen Zählung. 15 Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 2b/3a: Vgl. Klgl 1,15. Zl 5b: Ri 4,4 entnommen; dort ist es Debora, die Gattin des Lapidot, deren Verhalten den Namen ihres Gatten zu einem Synonym für Mut und Entschlossenheit machtem. Zl 7: Der letzte Buchstabe ist auf dem linken Rahmen geschrieben. Zln 8b/10a: Vgl. Spr 31,31. Zl 9: Alef-lamed-Ligatur. Zln 10/11, 11/12, 12/13: Zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-675 Personalia 1575-01-26 Vogel b. Naftali Transkription ‎‏[מר׳] ואגיל בון‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏[הז]את אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה לר‏‎ ‎‏אש [ז]קינה החשו‏‎ ‎‏בה מר׳ ואגיל בת‏‎ ‎‏[ר׳ נפתלי ז״ל‏‎ ‎‏נפטר׳ ביום ד׳ חמשה עשר‏‎ ‎‏בשבט של״ה תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Frau Vogel Bonn Diesen Stein, den setzte ich als Mal zu Häup- ten einer angesehenen Greisin, Frau Vogel, Tochter des Herrn Naftali, sein Andenken zum Segen. verschieden am Tag 4, fünfzehnter im Schwat 335. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 2-4: Gen 28,22 ======= ffb-742 Personalia 1575-03-16 Juda b. Jaakow Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש‏‎ ‎‏ישר ו[נא]מן ר׳ יודא‏‎ ‎‏בר יע[ק]ב זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ב׳ ה׳‏‎ ‎‏ני[סן של״ה לפ״ק תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und verlässlich, Herr Juda Sohn des Jaakow, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 5. Nissan 335 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Kalender- und Wochentag stimmen nicht überein, vielleicht ist die Lesung der Jahreszahl von Ho fehlerhaft. Lö merkt auch an, daß der 5. Nissan auf einen Mittwoch fiel. ======= ffb-870 Personalia 1575-03-25 Zürlen b. Schimon Transkription ‎‏מרת צוירלן גוינצבורג‏‎ ‎‏אבן‏‎ ‎‏הזאת הצבתי ׃ כי‏‎ ‎‏פה קבר חצבתי ׃ כי‏‎ ‎‏באה אל בית מלונה אשה‏‎ ‎‏כשרה והגונה ׃ הרבנית‏‎ ‎‏מר׳ צוירלן בת ר׳ שמעון‏‎ ‎‏נפטרת יו׳ ו׳ ערב פסח‏‎ ‎‏ונקברת יו׳ שני של פסח‏‎ ‎‏שנת צירל״ה תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Frau Zürlen Günzburg. Diesen Stein stellte ich auf, da ich hier ein Grab aushaute, es kam zu ihrem Herbergshaus eine Frau, tugendhaft und würdig, die Rabbinersgattin Frau Zürlen, Tochter des Herrn Schimon, verschieden Tag 6, Rüsttag des Pessachfestes und begraben (am) zweiten Tag des Pessachfestes des Jahres 335. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Die Inschrift folgt einem durchdachten Aufbau. Ausgehend von der in der zweiten Hälfte des 16. Jh. häufigen Einleitung "Diesen Stein ...", führt sie den Leser Schritt für Schritt hin zum Namen der Rabbinersgattin Zürlen T. Schimon. Ihr Name, wenn auch leicht verändert, erscheint ein weiteres mal gegen Ende des Textes und gibt das Todesjahr an. Die Inschrift, obwohl in direkter Anrede verfaßt, wirkt weniger persönlich, eher sachlich. Es fehlen Worte der persönlichen Trauer, die Eulogie nimmt nur einen kleinen Teil des gesamten Textes ein. Zum Datum: Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag für 335 (1575). Liest man den Namen ‎‏צורלה‏‎ ergibt sich aus der Addition der Buchstaben das Jahr 331 (1571), in dem aber der Rüsttag des Pessachfestes auf Montag fiel. Ob Günzburg in der Kopfzeile der Name von Zürlens Gatten oder der ihres Vaters ist, bleibt noch zu klären. Aus den Inschriften der Zeit geht dies nicht eindeutig hervor. Die 1572 verstorbene Raitz heißt in der Kopfzeile Raitz Landau (Nr. 0909, Ho 244, ET 17.XII.1572). Sie war Gattin des Schmuel S. Jischai Landau. Ebenso bei Freidlen Bacharach (Nr. 0536, Ho 276, ET 1577/78), die mit Mosche S. Elchanan Bacharach verheiratet war. Ein Gegenbeispiel finden wir in der Inschrift für Gütlen (Nr. 0721, Ho 252, ET 9.VI.1574), deren Kopfzeile Gütlen Nortum (Nördlingen) lautet. Sie war eine Tochter von Abraham Nördlingen. Bei Lea (Ho 267, ET 15.XI.1576), Bräunchen (Ho 271, ET 23.III.1577) und Brendlen (Ho 275, ET 3.X.1577) folgt der Bezeichnung ‎‏הרבנית‏‎ (Rabbinersgattin) der Name des Vaters, ein Gatte ist nicht genannt. Vielleicht war Zürlen mit Aisek Linnich (Nr. 0874, Ho 207, ET 26.II.1556) verheiratet. Nach ET hieß seine Gattin Zerlin, Seine Inschrift nennt ihn ‎‏מהר״ר‏‎ (unser Lehrer, der Meister) und sein Grabmal ist nur ca. 2,50m von Zürlen Stein entfernt. Die Familie Günzburg kam im 16. Jh. nach Frankfurt. Unter den Mitgliedern dieser Familie war Schimon (Simon) ein häufiger Name. Ho 251 ist die Inschrift für einen Sanwil Schimon Gunipurg (Günzburg - Korrektur von D. Kaufmann), der Levit war und 1574 starb (s. auch Dietz S. 134, der 1574 als Todesjahr bezweifelt). Hier jedoch fehlt der Hinweis auf den Levitenstatus von Zürlens Vater, so daß er nicht mit dem o.a. Schimon identisch sein kann. Der bekannteste Schimon Günzburg, ein großer Wohltäter, der um 1560 nach Frankfurt kam und (nach Breuer) 345 (1585/6) da starb. Breuer (S. 144) korrigiert damit die Angabe 346 (1586/7) von David Gans. (Nach Dietz, S. 388 starb Schimon 1582, nach Löwenstein, S. 25 am 9.1.1585 in Burgau). Dieser Schimon war nicht Zürlens Vater, da die Inschrift seinem Namen keine Titel voranstellt und die Namen seiner 16 Kinder bekannt sind. Schimon war verheiratet mit der 1593 in Burgau verstorbenen Hendlen. Sie war eine Tochter des oben genannten Rabbiners Aisek Linnich (Lö nennt ihn Isaack Linz). Wenn unsere Vermutung oben stimmt, dann war Zürlen Schwiegermutter von Schimon. Zl 1: Günzburg, geschrieben Guinzburg. Zln 2/3: vgl. Gen 28,22, dort "... Stein ... setzte". Zl 4: vgl. Jes 22,16, hier direkte Anrede. Zl 5: Anspielung auf bSan 95b: "kam der Gerechte in sein Herbergshaus". Herbergshaus euphemistich(?) für Grab. Der letzte Buchstabe ist auf der linken Rahmenseite. Zl 7: der letzte Buchstabe ist auf der linken Rahmenseite. Zl 8: der besondere Todestag wird zweifach hervorgehoben. Zl 10: die Jahreszahl ergibt sich aus der Addition der gekennzeichneten Buchstaben, die den (leicht veränderten) Namen der Verstorbenen Zürle (‎‏צירלה‏‎), bilden. Starb sie an den Folgen einer Geburt? ‎‏ציר לה‏‎ (sie hatte Wehen)? ======= ffb-419 Personalia 1575-06-16 Merlen b. Jechiel Transkription ‎‏מערלי ברייטונגאן‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה ׃ צדקה‏‎ ‎‏לעניים ופת‏‎ ‎‏לארחים נתנה‏‎ ‎‏מ׳ מערלן בת‏‎ ‎‏ר׳ יחיאל ז״ל הנ‏‎ ‎‏פטרת יו׳ ה׳ ח׳‏‎ ‎‏תמוז של״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Merle Breitungen. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Wohltat den Armen und Brot den Gästen gab sie, Frau Merlen, Tochter des Herrn Jechiel, sein Andenken zum Segen, die ver- schied (am) Tag 5, 8. Tammus 335 nach kleiner Zählung Kommentar Der Text bereite Ho Schwierigkeiten, der Name Breitungen in der Kopfzeile wurde weggelassen, der Vatersname mit ...ak, statt mit Jechiel gegeben. Damit wurde ET fehlgeleitet und widmete Merle zwei Einträge, 13.VI.1575 und um 1580. Er vermutet zwar, daß sie zusammengehören, kann den Beweis jedoch nicht führen. Unsere Feststellung, daß die Verstorbene Merle Breitungen war, stützt sich auf die (teilweise verwitterte) Kopfzeile der Inschrift und auf zwei sk-Einträge, besonders aber auf sk S. 442, Nr. 32. Dieser Eintrag für Gütchen G. Joel Schuh (Nr. 0420, Ho 989 und HoSt. 824) erwähnt, daß links von ihr das Grab von Merle Breitungen steht, so wie es noch heute ist. Anmerkung: Bei dieser Inschrift wird sichtbar, daß ET nicht alle sk-Einträge vollständig auswertete, bzw. angegeben hat (hier: sk S. 442, Nr. 32). Wir vermuten daß ET die HoSt als Informationsquelle nicht benutzte (nicht traute?). Wir stellen fest, daß ET seine Grenzen erreicht, wenn die Steine vor 1624 sind. Es wird einmal mehr deutlich, daß unsere Arbeit neue, bzw. richtiggestellte Informationen, Daten hervorbringt, die allein aus den Inschriften gewonnen werden können. Wir können durchaus sagen, daß wir die ersten seit Horovitz sind, die mit dem "Original" arbeiten und Neues beitragen! Das Datum ist eindeutig. Für die anderen Möglichkeiten, 5. Tammus 335, 5. Tammus 338 und 8. Tammus 338 stimmen Wochen- und Monatstag nicht überein. tnzbh im unterem Rahmen? Zl 1: Breitungen liegt bei Sangershausen Zln 8/9: Zeilenübergreifendes Wort ======== ffb-1917 Personalia 1575-09-06 Chava b. Menachem Transkription ‎‏של״ו תנצב״ה א״ס לפ״ק‏‎ ‎‏למען ידע‏‎ ‎‏דור אחרון שמ‏‎ ‎‏תי ציונה הזאת כי‏‎ ‎‏היתה אם כל חי‏‎ ‎‏המהוללה והמפאר׳‏‎ ‎‏הישרה והנעמה !‏‎ ‎‏אשה חשובה מ׳‏‎ ‎‏חוה בת ר׳ מנחם‏‎ ‎‏נפטרת ליל שני‏‎ ‎‏של ר״ה ונקברת‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ בצום גדליה‏‎ Übersetzung 336 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela. Damit es das letzte Geschlecht (noch) wisse, setz- te ich dieses Zeichen. Denn sie war die Mutter alles Lebenden, die Gepriesene und Gerühmte, die Aufrechte und Liebenswürdige. Die angesehene Frau, Frau Chava, Tochter des Menachem, verschieden in der Nacht des zweiten Neujahrstag und begraben (am) Tag 4, am Gedaljafasten Kommentar Zl 1: Das Todesjahr und die Schlußformel finden sich sehr selten in der Kopfzeile. Vgl. mit dem Grabmal für Elieser Treves von 1566 (Nr. 1699). Zln 2/3: vgl. Ps 78,6. Zln 3/4: vgl. Jer 31,20; zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: Gen 3,20; dort auf die Urmutter Chava bezogen, hier auch als Anspielung auf den Namen der Verstorbenen gedacht. Zl 6: "Gepriesene", vgl. Ps 48,2 u.ö., dort vom Ewigen gesagt. Vgl. auch Spr 31,30. ‎‏המפוארה‏‎ in der Bedeutung "Gerühmte", z.B. nach Jes 49,3. Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen. Zl 12: Fastentag am 3. Tischri zur Erinnerung an die Ermordung des Gedaljahu Sohn des Achikam. Er war der judäische Statthalter nach der Zerstörung Jerusalems 586 vor der allgemeinen Zeitrechnung. Sein Tod besiegelte den Untergang des judäischen Reiches. ======= ffb-754 Personalia 1575-10-23 Schmuel b. Jischai Transkription ‎‏[שמו]אל לנדא‏‎ ‎‏אבן שויתי מרא=‏‎ ‎‏=שתיו ׃ של איש צדיק‏‎ ‎‏בכל אודותיו ׃ חקקתי‏‎ ‎‏בו אותותיו ׃ שהיה פרנס‏‎ ‎‏בדורותיו ׃ גם נמצא נאמן‏‎ ‎‏בהשתדלותיו׃ בחצר‏‎ ‎‏הקיסר וטירותיו הפרנס‏‎ ‎‏ר׳ שמואל בר ישי ז״ל נקבר‏‎ ‎‏יום א׳ י״ט חשון של״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עש״צ ב״ג‏‎ Übersetzung Schmuel Landau. Einen Stein stellte ich vor dem Kopf- lager eines Mannes, der gerecht war in all seinen Angelegenheiten, eingraviert habe ich darauf seine Zeichen, daß er Vorsteher war in seiner Generation, auch verläßlich ward er befunden in seinen Fürsprachen, im Hofe des Kaisers und dessen Burgen, der Vorsteher Herr Schmuel Sohn des Jischai, sein Andenken zum Segen, begraben Tag 1, 19. Cheschvan 336 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten (Eden) Kommentar Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 1/2: Zusammengesetztes Zitat aus Gen 28,18 und Ps 16,8 Zl 5a: Das Wort Zeichen hat hier mehrere Bedeutungen. Es kann als Erinnerungs- oder Wahrzeichen verstanden werden (vgl. Jos 4,5-7), ".. zum Andenken sein ... auf ewig" Zeichen sind auch die Buchstaben, die hier auf dem Stein eingemeißelt, eingraviert werden. Zeichen sind aber auch Wunder (vgl. Dtn 29,2), hier, vielleicht als Einleitung zum wesentlichen Teil der Eulogie, die uns mitteilt, daß der Vorsteher und Schmuel bei seinen Fürsprachen vor dem Kaiser Erfolg hatte, was nicht selten als Wunder aufgefaßt werden konnte. Zl 5b/6a: vgl. bAr 17a: "der Eine sagte, die Generation richtet sich nach ihrem Vorsteher, der Andere sagte, der Vorsteher richtet sich nach der Generation", vgl. auch ARN 31,3: "... jede Generation und ihre Vorsteher ...". Zl 9: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-818 Personalia 1576-05-01 Schmuel b. Chajim Transkription ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן‏‎ ‎‏ביתו לאורחים‏‎ ‎‏היה מזומן ר׳‏‎ ‎‏שמואל בר‏‎ ‎‏חיים נפטר יו׳‏‎ ‎‏ג׳ ג׳ סיון של״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und verläßlich, sein Haus war für Gäste bereit, Herr Schmuel, Sohn des Chajim, verschieden Tag 3, 3. Sivan 336 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ET: "Identifikation misslang. Ich konnte insbes. nicht feststellen, ob die ihm nahe begrabene Rose s.Tochter war. Auch sie war nicht identifizierbar." Letzter Buchstabe von Zl 1 auf dem Rahmen. ======== ffb-2195 Personalia 1576-06-05 Röslen b. Elieser Transkription ‎‏ריזלן בת ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏א״ס‏‎ ‎‏פה נטמנה אש׳‏‎ ‎‏חש{ובה והגונה}‏‎ ‎‏{נעימה במעשיה כשושנה}‏‎ ‎‏{מרת רוזלן בת ר׳ אליעזר ז״ל}‏‎ ‎‏{נ׳ ביום ג׳ ונקברת ביום ד׳}‏‎ ‎‏{ט׳ תמוז של״ז}‏‎ Übersetzung Röslen, Tochter des Herrn Elieser - Amen Sela - Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, angenehm in ihren Werken wie eine Rose, Frau Röslen, Tochter des Herrn Elieser, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3 und begraben am Tag 4, 9. Tammus 337. Kommentar Zum Datum: Ho gibt das Sterbejahr mit ‎‏של״ז‏‎/(5)337 an, in diesem Jahr fiel der 8. Tammus aber auf einen Sonntag. Auch ET merkt diese Unstimmigkeit an. Wahrscheinlicher ist daher die Lesung ‎‏של״ו‏‎/(5)336: in diesem Jahr fiel der 8. Tammus wirklich auf einen Dienstag. Zl 5: Anspielung auf den Namen der Verstorbenen: "Schoschana" bedeutet ursprünglich Lilie, im Volksmund aber allgemein Rose. ======== ffb-3435 Personalia 1576-7-26 Serchen b. Mosche KaZ Transkription ‎‏[שר]כן צום קא[רב]‏‎ ‎‏[כי] בנה ציון ׃‏‎ ‎‏[נר]אה כבודה לעיון‏‎ ‎‏[על]תה לרום [חב]יון‏‎ ‎‏[הצנ]ועה סער[כע]ן ז״ל‏‎ ‎‏[בת הר״ר] משה כ״ץ‏‎ ‎‏[נפטר]ת ר״ח אלול‏‎ ‎‏[ה]של״ו(?)‏‎ Übersetzung Serchen zum Korb Da er ein Zeichen errichtete, wurde ihre Ehre gezeigt zum betrachten, sie (selbst) stieg hinauf zum höchsten Versteck. die Züchtige, Serchen, ihr Andenken zum Segen, Tochter des Meisters, Herrn Mosche KaZ, sie verschied (am) Neumondstag Elul 5336(?) Kommentar Zl 2: ‎‏בנה‏‎ könnte doppeldeutig gemeint sein: "er baute", "er errichtete", aber auch "ihr Sohn". Damit wäre ein verborgener Hinweis auf denjenigen gegeben, der dieses Grabmal errichten ließ. Zl 4: Nach Hab 3,4. Zl 7: Da der Monat Aw 30 Tage hat, gibt es einen ersten und einen zweiten Neumondstag Elul. Für das hier umgerechnete Datum wurde der erste Neumondstag zu Grunde gelegt. Zl 8: Ho schreibt ‎‏הש״מ‏‎, wir lesen ‎‏של״ו‏‎; vermutlich fehlt heute der erste Buchstabe der Todesjahres, das bei Ho angegebene ‎‏ה‏‎. ======== ffb-1911 Personalia 1576-11-15 Sara Lea b. Awraham Kohen Transkription ‎‏הרבנית מרת לאה ז״ל‏‎ ‎‏אבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי ציונה ׃ לראש‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏ממשפחת טובים ‏‎ ‎‏מזרע כהונה ׃ הרבנית‏‎ ‎‏מרת שרה לאה בת‏‎ ‎‏הר״ר א{ברהםכהן זצ״ל}‏‎ ‎‏{נפטר׳ יום ה׳ כ״ד כסליו}‏‎ ‎‏{של״ז לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Rabbinersgattin Frau Lea, ihr Andenken zum Segen Diesen Stein setzte ich als Zeichen zu Häupten einer angesehenen und würdigen Frau, aus der Familie der Vornehmen, Nachkomme der Priesterschaft, die Rabbinersgattin Frau Sara Lea, Tochter des Meisters, Herrn Awraham Kohen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden Tag 5, 24. Kislev 337 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Zwischen ‎‏מרת‏‎ und ‎‏לאה‏‎ ist ein größerer Abstand in dem möglicherweise der zweite Name Sara, oder ein flach eingeritztes Hauszeichen war. Zln 1 und 6: ‎‏הרבנית‏‎ mit Rabbinersgattin übersetzt, auch wenn nicht ganz auszuschließen ist, daß der Titel sich auf dem Vater bezieht. Zl 5: "Familie von Vornehmen" meint aus edler, ehrwürdige Herkunft. Vgl. tPea 4,10 u.a. wo vom "Sohn von Vornehmen" die Rede ist und die Inschrift für Röschen Oppenheim in Bonn (C2, 95 von 1740), die eine "Tochter von Vornehmen" war. Ein weiterer Hinweis der vornehmen Herkunft mögen die beiden Vornamen von Erzmüttern sein. Lev 21,21; die priesterliche Abstammung meint, daß ihr Vater Kohen war. ======== ffb-2049 Personalia 1577-01-18 Jachet b. Schmuel Transkription ‎‏[י]{כנט} מילדי היילפרון‏‎ ‎‏ילך הלוך ובכה ׃‏‎ ‎‏כנגנז הארון ונמוכה ׃‏‎ ‎‏נפת משכבה במסוכה ׃‏‎ ‎‏טובה ומכל ערוכה ׃‏‎ ‎‏מרת יכנט בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת יום ו׳ ר״ח‏‎ ‎‏אדר ראשון של״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Jachent aus Heilbronn stammend. Gehend und im Gehen weinend, denn verwahrt wurde der Schrein und ..., Honigseim ihre Lagerstatt unter dem Baldachin, Gut und von allen geschätzt(?) Frau Jachet, Tochter des Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 6, Neumond des ersten Adar 337 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Das Grabmal von Jachent (HoSt 2365) ist im sk-Eintrag für den Knaben S. Jokew Schiff erwähnt, der in der Mitte des Friedhofs begraben wurde. Zl 2: Jer 41,6, 2 Sam 3,16 und Ps 126,6. Zl 4: "Honigsein", Spr 5,3; "Baldachin", Ez 28,13 entnommen, anspielend auf den Versanfang, der vom Garten Eden spricht. Zl 6: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-710 Personalia 1577-01-24 Awraham'Schneur b. Jizchak Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ר׳ אברהם‏‎ ‎‏שניאור בר יצחק‏‎ ‎‏ז״ל נפטר יום ה׳ ו׳‏‎ ‎‏אדר ראשון של״ז‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, Herr Awraham Schneur, Sohn des Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5, 6. Adar Eins 337 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Lö gibt an, daß der 4. Adar ein Dienstag war. Aber m.E. steht auf dem Grabmal ‎‏ו‏‎ = 6. Adar, das stimmt überein mit dem angegebenen Tag Donnerstag = Tag 5. ======= ffb-753 Personalia 1577-03-13 Bele b. Jizchak Transkription ‎‏אבן הזאת‏‎ ‎‏הוקמתי לראש‏‎ ‎‏אשה חשובה וה‏‎ ‎‏גונה מרת ביל׳ בת‏‎ ‎‏ר׳ יצחק ז״ל נפט‏‎ ‎‏רת יום ה׳ כ״ד‏‎ ‎‏ואדר של״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich errichtet zu Häupten einer Frau, angesehen und würdig, Frau Bele, Tochter des Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschie- den (am) Tag 5, 24. Ve-Adar 337 nach kleiner Zählung. Kommentar Kalender- und Wochentag stimmen nicht überein. Eine nähere Identifikation war leider nicht möglich. ======== ffb-7085 Personalia 1577-03-23 Bräunchen b. Mosche Transkription ‎‏אבן הזאת שמתי ציונה / לראש‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה / הרבנית‏‎ ‎‏מר׳ ברוינכן בת / ר׳ משה ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת יום ד׳ / ה׳ ניסן של״ז‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung ›Diesen Stein setzte ich als Zeichen zu Häupten‹ einer angesehenen und würdigen Frau, der Rabbinersgattin, Frau Bräunchen, Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 5. Nissan 337. der kleinen Zählung Hier ist geborgen der Jüngling, zart an Jahren, der geehrte Aharon, Zitatapparat Zl 1: nach Gen 28,22 Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung. Zum Datum: Nach der Lesung von Horovitz stimmen Wochen- und Monatstag nicht überein. Vermutlich muß ‎‏ח‏‎, 8. statt ‎‏ה‏‎, 5. Nissan zu lesen, der auf Dienstag fiel. ======= ffb-592 Personalia 1577-08-19 Mordechai b. David Transkription ‎‏פנה וראה‏‎ ‎‏כל עובר ׃ כי פה‏‎ ‎‏הצבתי קבר להיות‏‎ ‎‏לראש גבר איש‏‎ ‎‏ישר ונבד ׃ היקר‏‎ ‎‏כמר מרדכי בר‏‎ ‎‏דוד ז״ל נפטר יו׳‏‎ ‎‏ב׳ ו׳ אלול של״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Schaue und siehe jeder, der vorübergeht, denn hier habe ich ein Grab aufgestellt, zu Häupten eines Mannes, ein Mann aufrecht und geehrt, der Teure, der geehrte Herr Mordechai, Sohn des David, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 2, 6. Elul 337 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======= ffb-536 Personalia 1577-10-03 Freidlen b. Elchanan Transkription ‎‏מרת וריידלן בכרך ז״ל‏‎ ‎‏אבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי ציונה לראש‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏ממשפחת טובים‏‎ ‎‏מבני אמו[נה מר]ת‏‎ ‎‏[ור]יי[ד][ל]ן בת ר׳ [אל]חנן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר׳ יו׳ ה׳ שמני עצרת‏‎ ‎‏של״ח לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Frau Freidlen Bacharach, ihr Andenken zum Segen. Diesen Stein errichtete ich als Zeichen zu Häupten einer angesehenen und würdigen Frau, aus der Familie der Vornehmen, von den Nachkommen der Treuen, Frau Freidlen, Tochter des Herrn Elchanan, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5, letzter Tag des Laubhüttenfestes 338 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Vgl. die Inschrift mit der für Schaitlen T. Mosche Rad (Nr. 0452 von 1590) Zln 2/3: Zusammengesetzt aus Gen 28,22, sowie Jer 31,20 Zl 5: "Familie von Vornehmen" meint aus edler, ehrwürdige Herkunft. Vgl. tPea 4,10 u.a. wo vom "Sohn von Vornehmen" die Rede ist und die Inschrift für Röschen Oppenheim in Bonn (C2, 95 von 1740), die eine "Tochter von Vornehmen" war. Zl 6: Die Übersetzung mit "von den Nachkommen der Treuen" sucht den wohl beabsichtigten Zusammenhang von "Familie" in Zl 4 und "Kinder", "Nachkommen" in Zl 5 wiederzugeben. Eine andere Übersetzung wäre "von den Bewahrern der Treue". Dabei ist unter "Treue" nicht nur der redliche Umgang im Handeln und Wandeln mit den Menschen gemeint, sondern auch die Treue zum Ewigen, den Glauben an Gott zu verstehen. Vgl. bSot 48b u.a. Zl 8: Num 29,35. ======== ffb-1920 Personalia 1577-10-03 Brendlen b. Meir Hakohen Transkription ‎‏ברענדלן‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏אשת חיל הרבנית‏‎ ‎‏מרת ברענדלן‏‎ ‎‏בת רבי מאיר הכ‏‎ ‎‏הן ז״ל נפטרת יום‏‎ ‎‏ה׳ חג שמיני עצרת‏‎ ‎‏שנת של״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Brendlen Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, ›die tüchtige Gattin‹, die Rabbinersgattin, Frau Brendlen, Tochter des Herrn Meir Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5, am Festtag Schemini Azeret des Jahres 338 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 4: Spr 31,10 Kommentar ET, aaO.: "In der Pforte lebten geistl. Beamte = 'rabbanim'. Dies also passt zu dem rabbanit." Unklar ist, ob Brendlen die Gattin oder die Tochter eines Rabbiners gewesen war. Zl 8: Schemini Azeret (22. Tischri) ist das Schlußfest, der achte Tag des Laubhüttenfestes. ======= ffb-760 Personalia 1579-01-23 Riwka Serlen b. Meir Hakohen Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏שמתי לראש‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏מרת רבקה שערלן בת‏‎ ‎‏ר׳ מאיר הכהן ז״ל‏‎ ‎‏[נפטר׳ יום ו׳ כ״ו שבט‏‎ ‎‏של״ט לפ״ק תנצב״ה ׃]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen setzte ich zu Häupten einer Frau, angesehen und würdig, Frau Riwka Serlen, Tochter des Herrn Meir Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 6, 26. Schwat 339 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET: "Sie ist vielleicht Sorlin zum Storch = um 1580. Doch kann ich dies nicht beweisen." "sk 154-48 (s.b/10.X.1635) liest oben mitten i/Friedhof ds.Grabstein ab." (ET 23.I.1579) Zl 1: 2 Kön 23,17 ======= ffb-625 Personalia 1579-04-05 Miriam Bella b. Jizchak Awraham Transkription ‎‏מ׳ ביל׳ העכט ז״ל‏‎ ‎‏{אבן הזאת לראש אשה חשובה}‏‎ ‎‏{והגונה מר׳ מרים} {ביל׳}‏‎ ‎‏בת {ר׳ יצחק} אברהם {ז״ל}‏‎ ‎‏נפטרת יו׳ א׳ ט׳ ניסן‏‎ ‎‏של״ט לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Frau Bella Hecht, ihr Andenken zum Segen. Dieser Stein sei zu Häupten einer Frau, angesehen und würdig. Frau Miriam Bella, Tochter des Herrn Jizchak Awraham, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 1. 9. Nissan 339 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die untere Steinhälfte trägt nunmehr die Nr. 0625B, auf dem Plan ist es die anfangs vergebene Nr. 0612. Vorher Nr. 0612 Zl 2: vgl. Gen 22,18. ======== ffb-2527 Personalia 1579 um Salman Breitungen Transkription ‎‏זלמן ברייט[...]‏‎ ‎‏הנה א[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Salman Breitungen ...Hier [...] [...] Kommentar Das Bruchstück wurde aufgrund der Rest des Namens identifiziert. Da der Name Breitungen in Frankfurt sehr selten ist und es laut ET nur einen Salman Breitungen gibt, kann die Identifizierung als sicher gelten. Zl 1: Der Name ist fortzusetzen mit ‎‏ברייטונגן‏‎/Breitungen bei Sangershausen. Zl 3: Es ist nicht mehr auszumachen, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-384 Personalia 1580-08-13 Efraim b. Schmuel Transkription ‎‏פה נטמן איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן במעשי׳ טובי׳ היה‏‎ ‎‏מזומן בכל עידן‏‎ ‎‏ובכל זמן הוא אפרים‏‎ ‎‏בר שמואל נפטר‏‎ ‎‏ביום ז׳ ונקבר ביום‏‎ ‎‏א׳ ג׳ אלול ש״ם לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier wurde geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, zu guten Taten war er bereit zu jede Jahreszeit? und allezeit, er Efraim, Sohn des Schmuel, verschieden am Tag 7 und begraben am Tag 1, 3. Elul 340 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Das sk erwähnt sein Grabmal, als "das alte Grabmal von Efraim S. Schmuel", s. auch Nr. 0404. Zl 5: Alef-lamed-Ligatur. Zl 6: der Wochentag wird mit Tag 7 und nicht wie sonst mit heiligen Schabbat angegeben. Zl 7: vermutlich alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-2137 Personalia 1581-03-08 Awraham b. Josef Halevi Transkription ‎‏הר״ר אברהם זצ״ל‏‎ ‎‏רופא‏‎ ‎‏זכי עלאי‏‎ ‎‏פנו מקום לבר‏‎ ‎‏לואי ׃ הטהור וזכאי‏‎ ‎‏הנקבר לתתאי רופא‏‎ ‎‏מומחה גופי ונפשאי‏‎ ‎‏אף חכמת התורה עמדה‏‎ ‎‏לו וקאי הר״ר אברהם ב״ר‏‎ ‎‏יוסף הלוי נפטר ליל ד׳ ונק‏‎ ‎‏בר ביו׳ ה׳ ה׳ ניסן שמ״א‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Awraham Rofe, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Rofe es siegten die Oberen, sie räumten Platz dem Sohne Levis, dem Gerechten und Reinen, der begraben ward Unten, ein kundiger Arzt für Leib und Seele, auch die Weisheit der Tora stand ihm bei, ihm, dem Meister, Herr Awraham, Sohn des Herrn Josef Halevi, er verschied in der Nacht 4 und wurde beg- raben am Tag 5, 5. Nissan 341. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die Inschrift ist bei Ho, Ärzte abgedruckt. Zl 3: ‎‏זכי‏‎, Aramäisch für Höchsten, Oberen; gemeint sind die Engel. Vgl. auch bKet. 104a in dem Klagelied von Bar Kafra, über den Tod von Rabbi (Jehuda Hanassi). Dort kämpfen die Gewaltigen, die Gerechten der Welt mit den Engeln (dort: Erelim) um den irdischen Verbleib eines großen Gerechten, doch die Engel tragen den Sieg davon und tragen den Gerechten zum Himmel. Zl 4a: Vgl. Jes 57,14; dort räumet den Weg. Zln 4b/5a: bSan 98a. Zln 6b/7a: Kundiger Arzt bedeutet, daß Awraham promoviert war. Zln 8b/9a: Vgl. Koh 2,9. Zln 10/11: Zeilenübergreifendes wort. ======= ffb-906 Personalia 1581-09-13 Juta b. Mosche Transkription ‎‏מרת יוטא‏‎ ‎‏בינג‏‎ ‎‏צאנה וראנה ׃ בזאת‏‎ ‎‏הציונה ׃ של אשה חשו‏‎ ‎‏בה והגונה ׃ כידוע לכל‏‎ ‎‏המדינה ׃ וקננו עליה‏‎ ‎‏קינה ׃ מר׳ יוטא בת ר׳‏‎ ‎‏משה ז״ל מילדי בינגוא‏‎ ‎‏בי אמה היה מהרר״ם‏‎ ‎‏וירשלר נפטרת ליל שני‏‎ ‎‏של סכות ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏{שני של סוכות} שמ״ב {לפ״ק}‏‎ Übersetzung Frau Juta Bingen. Geht hinaus und seht herzu, dieses Zeichen der Frau, ange- sehen und würdig, wie bekannt im ganzen Land, und klaget über sie ein Klagelied. Frau Juta, Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, ein Sohn Bingens, und der Va- ter ihrer Mutter war Mhrrm Werschler. Sie verschied in der Nacht des zweiten Tag des Laubhüttenfestes und wurde begraben am zweiten Tag des Laubhüttenfestes 342 nach kleiner Zählung Kommentar Zln 3/4a: vgl. Hld 3,11; dort der Aufruf sich an der Hochzeit des Königs Salomon zu erfreuen, hier der Aufruf ein Klagelied über Jutas Tod anzustimmen. Wortspiel ‎‏ציון‏‎ (Zion) und ‎‏ציוּן‏‎ (Zeichen), das durch eine andere Lesung derselben Buchstaben entsteht, sowie ‎‏בנות‏‎ (Töchter) und ‎‏בזאת‏‎ (dieses), das durch Austauschen der beiden Mittleren Buchstaben gebildet wird. Zln 4b/5a: zeilenübergreifendes Wort. Zln 6b/7a: Anspielung auf 2Sam 1,17, wo David sein berühmtes Klagelied über den Tod von Saul und Jonatan erhob. Zln 8b/9a: zeilenübergreifendes Wort. Zln 9b/10a: Mhrrm, ‎‏מהרר״ם‏‎ ist eine gängige Abkürzung für: Unser Lehrer, der Meister, Herr Meir. Wer Rabbiner Meir Werschler war und wo er wirkte ist uns nicht bekannt. Doch zeugt seine Erwähnung in der Inschrift seiner Enkelin von seinem hohen Ansehen und von der Ehre die Juta zukam sein Nachkomme zu sein. ======= ffb-835 Personalia 1581-11-03 Schimon Mosche b. Jaakow Natan Transkription ‎‏שמתי מ[צבה ..]?‏‎ ‎‏...ל?ראש ...‏‎ ‎‏... צדיק? ו?שת?‏‎ ‎‏... בנדיבים? בנפש נדי‏‎ ‎‏[בה] ־ערפה(ת?)ר הש״ס? סופר‏‎ ‎‏מהיר לזכת? העם? באהבה?‏‎ ‎‏כהר״ר שמעון משה בן מ‏‎ ‎‏הר״ר יעקב נתן ז״ל הנפט׳‏‎ ‎‏ליל ז׳ ט׳ כסליו שמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Ich setzte [eine Stele] ... [zu?] Häupten ... ... [gerecht] ... ... [unter den Edlen?], mit [edler] Seele ... [die "sechs ordnungen"?], geübter Schreiber, ... [das Volk? in Liebe?], der geehrte Meister, Herr Schimon Mosche, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jaakow Natan, sein Andenken zum Segen, welcher verschied (in der) Nacht 7, 9. Kislev 342 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Vielleicht verwandt mit Günzburg. ======= ffb-208 Personalia 1582-05-09 Michle Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש אשה‏‎ ‎‏חשובה ממשפחה טובה‏‎ ‎‏[יו]תר משנה נפלה‏‎ ‎‏למשכבה [ומקב]לת [הי]סורין‏‎ ‎‏באהבה בזכ[ות] ז[ה לא]‏‎ ‎‏תשכב למעצבה ות[היא]‏‎ ‎‏נשמתה עולה מרת מיכלה‏‎ ‎‏הנפטרת ליל ד׳ ונקברת‏‎ ‎‏יום ה׳ בל״ג בעומר שמ״ב‏‎ ‎‏לפרט‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten einer angesehenen Frau aus einer guten Familie. Für mehr als ein Jahr fiel sie aufs Krankenlager und nimmt die Leiden in Liebe auf sich. Um dessentwillen werde sie nicht in Leid darnieder liegen und es möge ihre Seele aufsteigen. Frau Michle, welche verschied in der Nacht 4 und begraben ward (am) Tag 5, am 33. Omertag 342 der Zählung Kommentar Zln 6b/7a: vgl. Jes 50,11; dort wird das Volk in Leiden darnieder liegen, weil es nicht auf das Wort des Ewigen hörte, wohingegen Michle diese Leiden zukünftig (nach dem Tod?) erspart bleiben werden, weil sie die ihr auferlegten Leiden in Liebe annahm. Zl 9: "Die Nacht 4" ist nach unserem Verständnis, die Nacht von Tag 3 auf Tag 4 und damit Mittwoch. Möglicherweise ist hier "Nacht 4", die Nacht von Tag 4 auf Tag 5 gemeint, d.h. der Todestag lag um einen Tag später. Diese Annahme ist nicht auszuschließen, weil am Ende des 16. Jhs. die Beerdigung möglichst am Todestag stattfand, hier Donnerstag. ======== ffb-2225 Personalia 1583 R. Kalman Hakohen Transkription ‎‏א״ס‏‎ ‎‏מה״ר קלמן‏‎ ‎‏ק*ולך הרימי כשופר ׃‏‎ ‎‏ל*בכי ומספד מר ׃ מ*נהיג‏‎ ‎‏שוקל וסופר ׃ נ*שאל [ר?]איה‏‎ ‎‏לאמ[ר?] כמו אשכול הכו‏‎ ‎‏פר ׃ [היה? צל?] ושומר ׃ נגנז‏‎ ‎‏בעונינו בעפר ׃ מרביץ‏‎ ‎‏תורה וישיבה גמ[ר] ...‏‎ Übersetzung Amen Sela Unser Lehrer, der Meister R. Kalman Hakohen Erhebe deine Stimme wie ein Schofar, zu Weinen und bitterer Klage, Leiter, Wäger und Schreiber, gebeten den Beweis? zu sagen?, wie eine Zypertrau- be, er war? Schatten? und Hüter, verborgen wegen unserer Sünden im Staub, er verbreitet Tora, und Jeschiwa entschied er ... Kommentar Zl 3: Vgl. Jes 58,1. Zl 4: Vgl. Ez 27,31; Joel 2,12 u.ö. Zln 5/6: Zweite Hälfte von Zl 5 unklar; die unregelmäßigen Abstände zwischen den Buchstaben lasen nicht sicher sagen, ob tatsächlich ‎‏נשאל‏‎ (gebeten) zu lesen ist oder vielleicht ‎‏נשא‏‎; eventuell auch zeilenübergreifendes Wort - der Beginn von Zl 6 ebenfalls unklar (‎‏לאמר‏‎?). Zln 6/7: Zeilenübergreifendes Wort. ‎‏אשכול הכופר‏‎, wörtlich Zypertraube, Hld 1,14, deutet hier auf den herausragenden Gelehrten hin: ‎‏אשכול‏‎, Traube, in der rabbinischen Literatur Bezeichnung für einen herausragenden Gelehrten. ‎‏כופר‏‎, sühnt, hier doppeldeutig (und auch eine Anspielung auf die priesterliche Herkunft). Zl 7: Buchstabe auf dem Rahmen. ======== ffb-2129 Personalia 1583-08-11 Mosche b. Gerschon Transkription ‎‏הר״ר משה אמרשווילר‏‎ ‎‏פה נגנז ונטמן ׃‏‎ ‎‏משה עבד נאמן ׃‏‎ ‎‏מופת הדור פאר הזמן ׃‏‎ ‎‏נודע שמו בכל ההמון ׃‏‎ ‎‏הר״ר משה בר גרשון ׃ נפטר‏‎ ‎‏יום {ה׳} כ״ג אב גש״ם‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס׃‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Mosche Ammerschweiler. Hier ist verwahrt und geborgen, Mosche, ein treuer Diener, Vorbild der Generation, Schmuck des Zeitalters, bekannt war sein Name unter der gesamten Menge, der Meister, Herr Mosche, Sohn des Gerschon. Verschieden Tag 5, 23. Aw 343 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Das sk erwähnt das Grabmal von Mosche Ammersweiler (HoSt 2387) beim Eintrag für seinen Sohn Josel (HoSt 2356), der oben auf dem Friedhof begraben wurde, und gibt an, daß beide Grabmale nebeneinander stehen. Zl 1: Laut ET kommen zwei Ortsnamen in Betracht. Ammertsweiler in Würtemberg und Ammerschweiler im Elsas. Die Beziehungen zu Bischofsheim und Türkheim lasse, seiner Ansicht nach, keinen Zweifel daran, daß es sich um den Ort in Elsas handelt. Zl 3: Vgl. Num 12,7; dort sagt es der Ewige über Mose. Hier mag die Treue zum Ewigen und die Treue und Fürsorge für die Gemeinde gemeint sein. Eine Anspielung auf den großen Propheten und Leiter des Volkes Israel bei Verstorbenen namens Moses ist nicht selten, insbesondere dann, wenn sie parnassim waren. Diese Tätigkeit geht aus der Inschrift nicht explizit hervor, doch nennt das sk Mosche Amerschweiler ‎‏הפרנס והמנהיג‏‎, der Vorsteher und Leiter. Zl 4a: bChul 103b; wörtlich: Wunder seiner Generation, gemeint ist ein bedeutender Mann. Zl 5: Zusammengesetztes Zitat aus Spr 31,23 und 1 Kön 20,13, wobei "gesamten Menge" vermutlich die Gemeinde meint, eine seltene Bezeichnung, die hier wahrscheinlich um des Reimes willen verwendet wurde. "Bekannt war sein Name" mag auch auf bBer 8a: "Bekannt unter den in der Halacha Ausgezeichneten" anspielen, und damit auf die Gelehrsamkeit von Mosche. Zl 7: Die Buchstaben des Todesjahres sind umgestellt, und bilden das Wort ‎‏גשם‏‎, das nicht nur Regen bedeutetm, sondern auch Menge, Fülle ======== ffb-2023 Personalia 1584 Awraham'Ascher Heilbronn Transkription ‎‏הר״ר אנשיל שטערן‏‎ ‎‏אראלים ומצוקים‏‎ ‎‏אחזו בידים חזקים ׃ ונצחו‏‎ ‎‏מלאכי }שחקים{ ׃ את‏‎ ‎‏מצוקים ארוקים ותפסו‏‎ ‎‏ארון של הפרנס‏‎ ‎‏והמנהיג הר״ר אברהם‏‎ ‎‏אשר היילפרין‏‎ ‎‏הנבחר מדבש מתוקים‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן סלה‏‎ ‎‏נפטר ונק........‏‎ ‎‏בי.......‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Anschel Stern. Engel und Gewaltige faßten mit starken Händen und es siegten die Engel des Himmels über die Gewaltigen des Erdreichs und erfaßten den Schrein des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Awraham Ascher Heilbronn, der Erwählte, süßer als Honig. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Verschieden und be(graben) ... am Tag ... Kommentar Auf dem Grabmal ist kein Sterbedatum mehr vorhanden. Zur Identifikation des Verstorbenen vgl. die Bemerkung bei ET, aaO.: "Man könnte zunächst zweifeln, ob Ho.5620 zu ds.Amschel Stern gehöre oder zu s.gleichnamigen Enkel (= 27.VIII.1636). Er gehört z.Grossvater, 1. weil nur dieser d.Doppelnamen Awraham Ascher trug (vgl. Ho.519, Grabstein sr. Tochter), 2. nur er parnas war. (S.Wahl hierzu s.Pr.339, Nr.62)." Zl 2 und 3: vgl. bKet 84a. Zl 9b: vgl. Ps 19,11. ======= ffb-873 Personalia 1584-01-28 Meir b. Jizchak Transkription ‎‏מאיר שנועלט‏‎ ‎‏למען ידעו דור‏‎ ‎‏אחרן כי פה נגנז‏‎ ‎‏ארון איש ידע נגן‏‎ ‎‏ולשורר בגרון בבית‏‎ ‎‏ה׳ לפני הארון ר׳ מאיר‏‎ ‎‏בר יצחק ז״ל איש‏‎ ‎‏ביננא הנפטר ביום !‏‎ ‎‏השבת ט״ו שבט דש״ם‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳ס׳‏‎ Übersetzung Meir Schenfelt Damit es wisse ein späteres Geschlecht: denn hier ist verborgen der Schrein eines Mannes, der verstand zu spielen 5und zu singen mit der Kehle im Haus des Ewigen vor dem Schrein, Herr Meir, Sohn des Jizchak, sein Andenken zum Segen, ein Mann aus Bingen, der verschied am Tag des Schabbat, 15. Schwat 344 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Vgl. Dietz, S.33: "Bing V. zum Wolf und Stuhl, später Kapp genannt, vielleicht eine Fortsetzung der seit 1392 hier nachgewiesenen, wohlhabenden Gelehrtenfamilie Epstein zum Wolf, da der seit etwa 1540 auftretende Isaak von Bingen zum Wolf ein Sohn des von 1526-1540 genannten Meier Epstein zum Wolf gewesen sein kann. Als weiterer Stützpunkt kommt hinzu, dass der älteste Sohn des Isaak Bing ebenfalls den Vornamen Meier geführt hat. Er wird zuerst 1560 mit seiner Gattin Mändle im väterlichen Haus zum Wolf genannt und starb 1584 als Vorbeter unter Hinterlassung eines Sohnes Bär zum Rappen, des Stammvaters der Rapp. ..." Dietz S.75: "... Meyer Epstein zum Wolf ... Sollte die Familie etwa ihren alten Familiennamen abgelegt haben, so könnte der von 1540 bis 1570 lebende Isaak von Bingen zum Wolf ein Sohn des Meier Epstein zum Wolf gewesen sein. Die Söhne des Isaak waren: 1. Meier Bing zum WolNr. 1560, + 1584 als Vorbeter. ..." Sohn vermutl. Nr. 0872, Ho 529. Nach den Angaben bei Dietz legt sich auch nahe, in Zl 8 "Bing" zu lesen statt "aus Bingen". Stummes Aleph am Ende vgl. auch Kulp, Stein Nr. 0849. Aber: ein Mann Bing? ET nennt ihn Meir Scheinfeld. Zl 9: Beachte die Umstellung beim Datum: die Einerzahl am Anfang, um das negative ‎‏שמד‏‎ (Vernichtung, Abfall vom Judentum) zu vermeiden. ======= ffb-878 Personalia 1584-06-21 Pinchas b. Schmuel'Halevi Transkription ‎‏הר״ר ז[עליקמאן גאלהוי]זר‏‎ ‎‏האבן הזא[ת אקים לר]אש‏‎ ‎‏הרם והגדול בענ[קים] למד‏‎ ‎‏בתורה אמריו מתוקים‏‎ ‎‏פרנס לצבור הי׳ ובנאמנות‏‎ ‎‏עסק עסקים ה״ה כהר״ר‏‎ ‎‏פנחס בן הקדוש ר׳ שמואל‏‎ ‎‏הלוי זכרונו עם צדיקים‏‎ ‎‏נתבקש לישיבת שחקים‏‎ ‎‏לבריאת ארקים ונקבר יום‏‎ ‎‏ה׳ י״ב תמוז שד״ם לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Seligmann Gelnhausen. Diesen Stein errichte ich zu Häupten des Höchsten und des Größten unter den Riesen. Er lernte in der Tora, seine Worte sind süß. Der Gemeinschaft ein Vorsteher war er, in Treuen befaße er sich mit (ihre) Belange. Es ist der geehrte Meister, Herr Pinchas, Sohn des Heiligen, Herrn Schmuel Halevi, sein Andenken sei mit den Gerechten, er ward gebeten zum Lehrhaus der Himmeln zum Erschaffer der Erden, und begraben (am) Tag 5, 12. Tammus 344 nach kleiner Zählung ======== ffb-1895 Personalia 1584-10-20 Jutlen b. Ascher Transkription ‎‏יוטלן ווערטום‏‎ ‎‏עושו וקראו למקוננות ׃‏‎ ‎‏ותשנה נהי יומם ולילות ׃‏‎ ‎‏כ[ו{י}] עלה בחלונ[ו{י}]נו מות ׃‏‎ ‎‏ולמדנה אשה רעותה קינות ׃‏‎ ‎‏על יצ[ו{י}]את נפש אחר (?) מות (?)׃‏‎ ‎‏מרת יוטלן בת ר׳‏‎ ‎‏אשר ז״ל ה[ו{נ}]פטרת‏‎ ‎‏ליל ט״ו חשון שמ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Jutlen Wertheim Eilet und rufet die Klagefrauen, daß sie Wehgesang erheben Tag und Nacht, denn es stieg durch unser Fenster der Tod und es lehret eine Frau der anderen Klagelieder über den Ausgang der Seele ... der Frau Jutlen, Tochter des Herrn Ascher, sein Andenken zum Segen, welche verschied in der Nacht (auf den) 15. Cheschvan 345 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Durch das Hauszeichen getrennt. Wertheim, etwa wertum geschrieben. Zl 2: ‎‏עושו‏‎, sehr seltenes biblisches Wort mit der Bedeutung "eilen", nur Joel 4,11. Zl 2b: Vgl. Jer 9,16. Zl 3: Vgl. Jer 9,17. Zl 4: Vgl. Jer 9,20. Zl 5: Vgl. Jer 9,19. Die Klage über die Verstorbene stammt aus der Haftara, der Prophetenlesung, beim Morgengebet des Fasttages Neunter Aw, an dem der Zerstörung der Jerusalemer Tempel gedacht wird. Zl 6: Die letzten beiden Wörter der Zeile sind unklar. In der oben vorgeschlagenen Lesung haben sie etwa die Bedeutung "... nach dem Tode der (Frau...)". ======== ffb-3007 Personalia 1585-01-16 Krönlen b. Juda'Weil Transkription ‎‏קר[ו]ינלן צ[ום] קארב‏‎ ‎‏עדה המצ‏‎ ‎‏בה [הזאת] כבוד‏‎ ‎‏[אשה ביר]את ה׳‏‎ ‎‏[היא] תת[הלל]‏‎ ‎‏[במ]קום הזה [מונח׳]‏‎ ‎‏[ה״]ה הרבנית מרת‏‎ ‎‏[קרוינ]ל[ן בת] ר׳ יודא‏‎ ‎‏[ווייל ז״ל עלתה] למעלה‏‎ ‎‏[יום ד׳ י״ו שבט ...] לפ״ק‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Krönlen zum Korb Zeugin ist diese Stele (für die) geehrte Frau, für (ihre) Gottesfurcht sei sie gepriesen, an diesem Ort wurde zur Ruhe gelegt, es ist die Rabbinersgattin, Frau Krönlen, Tochter des Herrn Juda Weil, sein Andenken zum Segen, sie stieg auf zur Höhe (am) Tag 4, 16. Schwat ... der kleinen Zählung. ... Kommentar Zln 2-3: zeilenübergreifendes Wort. Zln 2-3a: vgl. Gen 31,52. Zln 4-5: vgl. Spr 31,30. Zl 7: Das letzte Wort ist in den Rahmen hinein geschrieben. Zl 8: Der letzte Buchstabe ist halb in den Rahmen geschrieben. Zl 11: Es ist nicht sicher, ob hier noch eine Zeile fehlt. ======== ffb-2227 Personalia 1585-01-21 Mosche Natan b. Kalonymos'Hakohen Transkription ‎‏הר״ר נתן כהן‏‎ ‎‏נהי וקול בכי וקינה ׃ על‏‎ ‎‏צדיק אשר נאסף ופנה ׃‏‎ ‎‏גברא רבא וכהנא׃ גמר‏‎ ‎‏וסבר קרא ושנה ׃גם היה‏‎ ‎‏לראש פינה ׃ והשביע נפש‏‎ ‎‏נענה ׃ ונתן לו אפים מנה ׃ הר״ר‏‎ ‎‏משה נתן בן מהר״ר קלונימוס‏‎ ‎‏הכהן ז״ל נפטר כ״א שבט‏‎ ‎‏שמ״ה תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Natan Kohen Wehgesang, Stimme des Weinens und der Wehklage, ob eines Gerechten, der versammelt ward und wegging, bedeutender Mann und hochgeachteter Gelehrter, vollkommen und scharfsinnig, las und lernte, auch wurde er zum Eckpfeiler. Und er labte gebeugtes Gemüt, und gab dem ein Doppelteil. Der Meister, Herr Mosche Natan, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Kalonymos Hakohen, sein Andenken zum Segen, er verschied (am) 21. Schwat 385. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Auf Grabsteine des 16. Jhs., sofern sie bildliche Darstellungen zeigen, sind nicht selten Hauszeichen und Abstammungshinweis dargestellt. Hier findet sich die seltenere Variante, beide nebeneinander oben auf dem Rahmen, zwischen Titel und Namen darzustellen (s. auch bei seinem Sohn Salman). Häufiger ist die Variante, in den Ecken, vom Namen getrennt, die jeweiligen Darstellung anzubringen. Zl 2: vgl. Jer 31,15 und Jes 65,19. Zl 4a: Spielt auf bPes 113a an: "‎‏כהנא אנא וגברא רבא אנא‏‎". Die Verwendung des aramäischen ‎‏כהנא‏‎ hat hier eine zweifache Bedeutung. Er weist auf die aronidische Abstammung von Natah hin, wie genauso wie sein Name und die eingravierten segnenden Händen. Er spielt aber auch auf den Namen des Amoräers Kahana, der vermutlich kein Kohen war, um die Gelehrsamkeit Natans zu beschreiben. Deshalb wurde ‎‏כהנא‏‎ mit "hochgeachtete Gelehrte" übersetzt. Zln 4b/5a: "vollkommen und scharfsinnig" wird von einem stetig Lernenden gesagt, der die Inhalte der Tora nicht nur gut beherscht, sondern auch mit Scharfsinn auslegen kann, vgl. bHor 2b. Zl 5b: vgl. bKet 17a, gemint ist die Bibel lesen und Mischna lernen. Zln 5c/6a: Ps 118,22. Zln 6b/7a: vgl. Jes 58,10. Zl 7b: 1Sam 1,5. ‎‏נתן‏‎, gab, auch als Anspielung auf seinen Namen. ======= ffb-893 Personalia 1585-02-24 Pesslen b. Elieser Hakohen Transkription ‎‏פעסלן‏‎ ‎‏אבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏ציונה ׃ לראש אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה ׃ ממש{פח}ת טוב{י}ם‏‎ ‎‏מזרע כהונה ׃ מרת פ{עסל}ן‏‎ ‎‏בת ר׳ אליעזר הכהן {ז״ל}‏‎ ‎‏הנפטרת ונקברת י{ום א׳}‏‎ ‎‏כ״ה אדר הראשון שמ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Pesslen. Diesen Stein setzte ich zum Zeichen, zu Häupten einer Frau, angesehen und würdig, aus der Familie der Vornehmen, Nachkomme der Priesterschaft, Frau Pesslen, Tochter des Herrn Elieser Hakohen, sein Andenken zum Segen, welche verschied und begraben ward (am) Tag 1, 25. Adar der Erste 345 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Der (untere Teil vom) Stein für Pesslen befindet sich noch an der ursprünglichen Stelle. Daneben liegen mehrere Steine am Boden, die fast alle für Angehörige der Familie Gelnhausen sind. Eine Verbindung Pesslen zu dieser Familie ist nicht ausgeschlossen. Zum Datum: ET gibt den Todestag mit 27.2.1585 an und stellt Unstimmigkeit im Datum fest. Der 28. Adar Eins fiel auch nicht auf Sonntag, sondern der 25. Des ersten Adar. Da ‎‏ח‏‎ und ‎‏ה׳‏‎ häufig verwechselt werden, lag diese Prüfung nahe, was bereits Lö vorschlug. Der Todestag war also der 24.2.1585. Eine mögliche Verwechslung des Todesjahres ist hier nicht möglich, denn 348 (1588) war kein Schaltjahr. Die Herkunft von Pesslen wird lobend hervorgehoben. Soll es als Hinweis auf ihren Stand sein? vgl. die identische Eulogie bei einer Rabbinersgattin, die 1576 starb (Ho 267). Betonung der priesterlichen Herkunft auch bei Rechlen (Ho 228 von 1568), die ehrwürdige Herkunft bei Schaitlen (Nr. 0452 von 1590) und Fraidlen (Nr. 0536 von 1577), sowie Ho 314 von 1586, Ho 334 von 1594, Ho 340 von 1595 sowie Ho 422 und Ho 423 beide von 1609, ebenfalls für Frauen. Warum wird die Abstammung besonders bei Frauen gelobt? Zln 2/3a: Zusammengesetzt aus Gen 28,22, sowie Jer 31,20 Zl 4b: Zln "Familie von Vornehmen" meint aus edler, ehrwürdige Herkunft. Vgl. tPea 4,10 u.a. wo vom "Sohn von Vornehmen" die Rede ist. Zl 5a: "priesterliche Herkunft" meint das ihr Vater ein kohen war. ======= ffb-877 Personalia 1585-03-02 Jischai b. Menachem Halevi Transkription ‎‏{ .... [גינצ]בורג הלוי}‏‎ ‎‏חודש אודר אשר‏‎ ‎‏הוא לכינור ונבל ׃ נהפך עלי‏‎ ‎‏לתוגה ואבל ׃ על הלקח אלקים מחמד‏‎ ‎‏עיני מתבל ׃ הוא אבי‏‎ ‎‏ישי בר מנחם הלוי‏‎ ‎‏איש תם בלתי נכל‏‎ ‎‏ונבל ׃ זאת מקוננת‏‎ ‎‏העו״ף אשר מקנה‏‎ ‎‏נתבלבל ׃ ונקבר‏‎ ‎‏ב׳ אודר שמ״ה‏‎ ‎‏תנצבה״ח בגע״א‏‎ Übersetzung ... Günzburg Halevi Der Monat Adar, welcher da ist für Geige und Harfe, umkehrte sich für mich in Gram und Trauer, da von Gott genommen ward die Lust meiner Augen vom Erdenkreis, er, mein Vater Jischai Sohn des Menachem Halevi, ein lauterer Mann, nicht listig, nicht tückisch; dies beklagt der Vogel, aus dessen Nest er sich verirrte - und begraben ward 2. Adar 345. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Diese ungewöhnliche Inschrift spielt im ersten Teil auf den Gegensatz zwischen dem Freudenmonat Adar, der hier durch Musikinstrumente dargestellt wird, und dem persönlichen Schicksal an. Wenn der Monat Adar eintritt, widmet man sich vermehrt der Freude (vgl. bTaan 29a), hier aber begann dieser Monat mit einem Ereignis, das ihn zu einem Trauermonat werden ließ. Die Inschrift für Jischai nennt den Vatersnamen nicht. In der Inschrift seines 11 Jahre vor ihm verstorbenen Bruders wird der Vater als bereits verstorben bezeichnet. Zln 3/4: zur Umkehr der "Geige" in Trauer vgl. Ijob 30,31 und Klgl 5,15. Vgl. auch Ester 9,22, wo nach der Errettung der Juden von der Wandlung der Trauer in Freude berichtet wird, und damit den Anlaß zum Purimfest eben im Adar gegeben hatte. Zln 4/5: "Lust der Augen" - vgl. Ez 24,16. Zl 9: ‎‏מקוננת‏‎, hier mit "beklagt" übersetzt, bedeutet aber auch "brütend", "nistend", ein Verb das sich durchaus mit dem (der) Vogel (oder Fogel) und dessen (deren) Nest (Zl 9) in Verbindung bringen läßt. Die Buchstaben des Wortes ‎‏העוף‏‎, Vogel sind mit Punkten markiert, ein Hinweis auf die Doppeldeutigkeit dieses Wortes. Es ist der Name der Verfasserin dieser Inschrift, nämlich Fogel, einer Tochter des Bestatteten (ET 1.II.1585). Zl 10: Die Bedeutung von "verirrte" ist nicht klar. Es könnte eine Anspielung auf ein uns unbekanntes Ereignis, oder auf den "Zustand" von Ischai, sein, vgl. bNid 27b ======= ffb-668 Personalia 1585-03-14 Jutlen b. R. Jaakow Transkription ‎‏יוטלן ב״ת(?) מהר״ר יעקב זצ״ל‏‎ ‎‏י*קרה היא מפ‏‎ ‎‏נינים וברקת ׃ ו*צנועה‏‎ ‎‏בדרכיה ובמעשיה‏‎ ‎‏צדקת ׃ ט*יבה מעלמא‏‎ ‎‏הדין מסולקת ׃ ל*עלמ׳‏‎ ‎‏דאתא נעתקת ׃ נ*ר‏‎ ‎‏לפניה דולקת ׃‏‎ ‎‏ההגונה מר׳ יוטלן‏‎ ‎‏ב״ת(?) ׃ מהר״ר יעקב ז״ל‏‎ ‎‏הנפטרת ׃ ביום ה׳‏‎ ‎‏תענית אסתר שנת‏‎ ‎‏שמ״ה לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן ס־ה ׃‏‎ Übersetzung Jutlen, Tochter(?) ....., unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Jaakow, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Teurer ist sie als Per- len und Smaragd, züchtig auf ihre Wege und in ihren Taten eine Gerechte, die Gute, aus dieser Welt hinweggenommen?, in die zukünftige Welt entrückt? (versetzt?), eine Kerze? vor ihr brennet?, die Würdige, Frau Jutlen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jaakow, sein Andenken zum Segen, die verschied am Tag 5, Esterfasten des Jahres 345 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Amen Sela? Kommentar Jutlen konte bei ET nicht gefunden werden, obwohl die Inschrift bei Ho abgedruckt ist. Zln 1 und 10: Der Zusatz hinter den Namen des bereits verstorbenen Vaters ist unterschiedlich. Während in Zl 1 das für Gelehrte verwendete ‎‏זצ״ל‏‎ geschrieben wurde, ist in Zl 10 das allgemeine ‎‏ז״ל‏‎ zu lesen. Zln 2/3: "Teurer als Perlen", Spr 3,15; dort sind Weisheit und Einsicht gemeint, hier die Verstorbene. Möglicherweise wurde bei der Verfassung dieser Zeile auch an Spr. 31,10 gedacht. "Smaragd", Ex 28,17. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5b/6a: Aramäisch; s. Targum zu Koh 2,1 u.ö; "entrückt", "versetzt", Ijob 14,18 Zl 6b/7a: "zukünftige Welt" - bChag 15b und Midrasch KohR 7? Zl 7b/8a: "brennende Kerze und ein gedeckter Tisch"; bShab 119a (gibt es ein Zusammenhang?) Zl 12/13: Esterfasten ist ein Fastentag das am Tag vor dem PuriMFest begangen wird, zur Erinnerung an die Vorbereitung Esters auf ihr Vorsprechen beim persischen König Xerxes (Est 4,16). Das Purimfest wird am 14. Adar gefeiert. In einem Schaltjahr, wie es 345 (1585) war wird das Fest am zweiten Adar gefeiert. ======= ffb-697 Personalia 1585-03-24 Jaakow b. Jehuda'Tefilin Schreiber Transkription ‎‏מורינו ה{...} כ״ת זצ״ל‏‎ ‎‏{יע}קב {ע}קב היה‏‎ ‎‏{יה ב}לבו ׃ וקנה {קנה}‏‎ ‎‏חכ{מה} כמה ב[קר]בו‏‎ ‎‏{לכן כן} נשמה {שמה}‏‎ ‎‏...בו ׃ הוא החסיד‏‎ ‎‏ה״ה כמהר״ר יעקב‏‎ ‎‏בן מהר״ר יהודה‏‎ ‎‏כ״ת זצלה״ה נפטר‏‎ ‎‏ביום השבת ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ג אדר השני‏‎ ‎‏שנת ו+י+ע+ק+ב ז+ק+ן+ לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Unser Lehrer der ... Tfilin Schreiber, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Jaakow, beständig war Gott in seinem Herzen, und er erwarb, er erwarb Weisheit, viel (Weisheit) war in ihm, daher, daher seine Seele dort? ... Er der Fromme, der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Jaakow, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jehuda Tefilin Schreiber, das Andenken des Gerechten zum Leben in der künftigen Welt. Verschieden am Tage des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 23. des zweiten Adar des Jahres "Und Jaakow ward alt" nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Das sk erwähnt das Grabmal von Jokew Kotew Tefilin in dem Eintrag für Röslen G. R. Liwa S. Akiwa (nicht bei Ho, ET 4.V.1637). Sie wurde oben auf dem Friedhof begraben, links von ihrem Gatten R. Liwa (Nr. 0737, Ho 513, HoSt 273, ET 26.VIII.1623). Zu ihren Häupten, 2 Schuh entfernt, steht das Grabmal von Jokew Kotew Tefilin (HoSt 268/1). Lö: vgl. Brody, hebr. Bibl. I, 147; II, 108. Einige Teile der Eulogie sind nicht ganz klar, zudem ist sie teilweise verwittert. Auffällig ist ihr Stil, der Wortwiderholungen enthält, sowie aufeinander folgende Wörter, wobei das zweite Wort um den ersten Buchstaben kürzer ist als das vorhergehende. Die Inschrift ist mit Verschlimmbesserungen bei Unna abgedruckt. Zl 1: Vielleicht zu ergänzen mit ‎‏רב רבי יוקב‏‎, Meister, Herr Jokew, nach der Angabe im sk. ‎‏כ״ת‏‎ ist mit ‎‏כותב תפילין‏‎, Tefilin Schreiber, aufzulösen, wie es auch ET richtig erkannte. Diese Auflösung geht ebenfalls aus dem sk hervor. Der damalige Schreiber (1637) kannte noch die Bedeutung dieser Abkürzung. Auch Unna, der den ersten Teil des sk publizierte hatte richtig abgeschrieben. Die späteren Versuche das unsinnige ‎‏בת‏‎ bei Ho zu korrigieren sind ebenfalls falsch. Kaufmann und Unna (Ho,Rabb.) schlagen ‎‏כ״ץ‏‎, KaZ vor, und man wundert sich doch ein wenig, mehr bei Kaufmann, weniger bei Unna, wie sie auf diesen Gedanken kommen. Es wundert einen auch nicht, daß diese Ferndiagnosen nicht selten allgemeine Erheiterung hervorrufen. Zln 3b/4a: bQid 32b Zl 12: Das Todesjahr errechnet sich aus der Addition sämtlicher Buchstaben des Chronostichons, wie es auch ET richtig erkannte. ‎‏ויעק״ב זק״ן‏‎ ergibt das Jahr 345 (=1585). Die falsche Ho-Angabe führte zur Unstimmigkeit von Wochen- und Monatstag, was Lö und Unna (Ho, Rabb.) erkannten. Der Korrekturversuch mußte auch hier scheitern, weil man die Inschrift nicht vor Ort gelesen hat. ======= ffb-882 Personalia 1585-06-13 Schmuel b. Pinchas Halevi Transkription ‎‏זנוויל גלהויזר‏‎ ‎‏פה טמון וצבור‏‎ ‎‏איש ישר ונבור . ירא‏‎ ‎‏אלקים ונאמן לכל‏‎ ‎‏דבר . מידותיו נאים‏‎ ‎‏כקטורת העריבה . קולו‏‎ ‎‏היה נעים . ומשורר‏‎ ‎‏בעריבה . תפילתו הוא‏‎ ‎‏היה השכימה והעריבה‏‎ ‎‏ר׳ שמואל בן החבר ר׳ פנחס הלוי נפטר ליל‏‎ ‎‏ד׳ ט׳}ז סיון שמו בשג״ם‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס{‏‎ Übersetzung Sanwil Gelhäuser Hier ist geborgen und versammelt ein Mann, aufrecht und geläutert, fürchtend G'tt und verlässlich in jeder Angelegenheit, seine Eigenschaften wohlgefällig wie angenehmer Opferrauch, seine Stimme war lieblich und er sang wohl(klingend), sein Gebet, es war früh morgens und spät abends, Herr Schmuel, Sohn des Toragelehrten, Herrn Pinchas Halevi, verschieden in der Nacht 4, 16. Sivan (des Jahres) 345 ? nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ======= ffb-825 Personalia 1585-07-26 Bonlen b. Naftali Transkription ‎‏אבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי ציונה לראש‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏הרבנית מרת בונל{ן}‏‎ ‎‏בת ר׳ נפתלי ז״ל נפט{ר}ת‏‎ ‎‏ליל ו׳ ונקברת למ{חר־׳?} ש א׳ ר״׃‏‎ ‎‏ח אב ש[מ״ה ]?{לפ״ק}‏‎ ‎‏תנצב״ה א״{ס}‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Zeichen zu Häupten einer angesehenen und würdigen Frau, die Rabbinersgattin, Frau Bonlen, Tochter des Herrn Naftali, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 6. und begraben am Tag darauf? .. .. Neu- mond Aw 345? nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: (=Vorabend des 1. Aw 385). Die Ungenauen Ho-Angaben und die Schäden an den Stellen, die das Datum angeben, erschweren die genaue Datierung. Wir vermuten, daß das Todesjahr 385 (1585) und nicht 384 (1584) war, denn 384 = ‎‏שמ״ד‏‎, wie bei Ho angegeben, ist zwar die korrekte Reihenfolge der Buchstaben, die jedoch meist umgestellt wird, weil sie so geschrieben auch das Wort Vernichtung ergibt. Alle anderen Inschriften, die Ho für 384 führt geben die Jahreszahl in ungestellter Buchstabenfolge. ET gibt das Datum mit Sonntag, 8.7.1584 an und fügt hinzu, das Todesdatm könnte etwas später gewesen sein. Lö bemerkte, daß der 1. Aw auf Montag fiel und damit die ungenaue Angabe bei Ho. Laut ET erwähnt sk 1625 den Stein für Bunlen und nennt sie da Bunlen Günzburg. Die Inschrift erwähnt diesen Beinamen nicht. Ob der Schreiber des sk wußte, daß die Rabbinersgattin Bunlen T. Naftali den Beinamen Günzburg führte? Zl 1/2: Zusammengesetzt aus Gen 28,22, sowie Jer 31,20 Zl 6/7: vermutlich zeilenübergreifendes Wort, angedeutet mit Doppelpunkt ("quer"). ======== ffb-2179 Personalia 1585-07-26 Jisrael Jaakow b. Schmuel Transkription ‎‏איסרלן בחור הרופא זצ״ל‏‎ ‎‏ישרא״ל בו יתפארו‏‎ ‎‏ורופא חכם מומחה ומוחזק‏‎ ‎‏אותו בחר״ו ׃ גדול מרבן שמו‏‎ ‎‏לו קראו ׃ חשכים והערב‏‎ ‎‏לתפילת בראו ׃ ה[לא] הוא‏‎ ‎‏האלוף כמר ישראל יעקב‏‎ ‎‏בר שמואל זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏}בליל ד׳ ונקבר ביום ה׳‏‎ ‎‏א׳ אב שמ״ה לפ״ק תנצב״ה א״ס{‏‎ Übersetzung Isserlen Bachur, der Arzt, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Israel rühmt sich in ihm und (er war) ein weiser und kundiger und starker Arzt, ihn wählte man, groß unter den Gelehrten wurde sein Name genannt, frühmorgens und spätabends (ging er) zum Gebet seines Schöpfers, es ist der Vornehme, der geehrte Herr Jisrael Jaakow, Sohn des Schmuel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden in der Nacht 4 und begraben am Tag 5, 1. Aw 345 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Es handelt sich bei dem Verstorbenen um den "Judenarzt Israel 'Jud zum Lamb', der 1574 zur Ausübung seiner Kunst um Erlaubniß bat". Er verschied zwar schon in jungen Jahren, aber dennoch gereichte er Israel zum Ruhm und hatte sich in der Heilkunst und Gottesfurcht einen großen Namen erworben. (s. Ho, Jüdische Ärzte, S. 8.) Rofe, das hebräische Wort für Arzt (Doktor) dient auch als Familienname. Hier handelt es sich um die Rofe aus Ottershausen zum Lamm, aufgenommen 1556 mit dem Verstorbenen: Dr. med Israel Jakob ben Samuel zum Lamm. (s. Dietz, S. 242) Zl 2: Abkürzungszeichen über ‎‏ישראל‏‎ als Anspielung auf den Namen. Zl 4: Abkürzungszeichen über ‎‏בחר״ו‏‎, auch als Anspielung auf den Namen. Zl 5: vgl. BM 7,1; bSot 42a. ======== ffb-1760 Personalia 1585-09-06 Ascher b. Meir Transkription ‎‏אנשיל ווערטום‏‎ ‎‏אבן הזה שמתי‏‎ ‎‏לסימן ׃ כי פה נקבר‏‎ ‎‏ונטמן ׃ איש ישר ונאמן ׃‏‎ ‎‏אשר בר מאיר ... שליט‏‎ ‎‏נפטר יום ו׳ ונקבר יום א׳‏‎ ‎‏י״ד(?) אלול שמ״ה(?) לפ״ק‏‎ ‎‏ותנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Anschel Wertheim Diesen Stein setzte ich zum Zeichen, daß hier begraben und geborgen wurde, ein aufrechter und getreuer Mann, Ascher, Sohn des Meir, .... er lebe viele gute Tage, er verschied Tag 6 und wurde begraben Tag 1, 14.(?) Elul 345(?) der kleinen Zählung. Und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Ho liest: "gestorben Tag 7 und begraben Tag 1, 17. Elul 548", eine Datumsangabe die nicht stimmig ist. Wir schlagen folgende Lesung vor: "gestorben Tag 6 und begraben Tag 1, 14. Elul 545", weil eine Verwechslung von ‎‏ז‏‎ und ‎‏ד‏‎ nicht auszuschließen ist. Nach dieser Lesung ist das Datum stimmig. ET gibt das Datum nach Ho in dem er den Monatstag als maßgebend annimmt. Lö stellte die Unstimmigkeit fest und schlägt (5)346 d.i. 1586 als Todesjahr vor. Nach Dietz starb Anschel 1586. Zl 1: Wertheim, etwa wertum geschrieben, liegt am linken Mainufer oberhalb Miltenberg. Zl 5: "er lebe viele gute Tage" folgt dem Namen einer noch lebenden Person. Dieser Zusatz wurde hier auf dem Rahmen geschrieben. Das Wort davor ist unlesbar und war es vermutlich schon bei Ho, denn er gibt diese Stelle mit zwei Punkte an. Vielleicht stand an dieser Stelle ‎‏ווערטום‏‎, Wertheim geschrieben. Möglich ist es auch, daß ‎‏ז״ל‏‎ oder ‎‏זצ״ל‏‎ geschrieben stand, der Zusatz hinter dem Namen von Verstorbenen, der dann als Fehler aufgefallen war und unkenntlich gemacht wurde und stattdessen das zutreffende ‎‏שלי״ט‏‎ auf dem Rahmen geschrieben wurde. ======== ffb-3326 Personalia 1585-11-24 Jechiel b. Naftali Transkription ‎‏[מיכ]ל צונץ‏‎ ‎‏[למי] כל יושבי‏‎ ‎‏[תבל רא]ויים לספוד‏‎ ‎‏[ולקונן ולהת]אבל ולאמר‏‎ ‎‏[עליו על דאבד]ין ולא מש‏‎ ‎‏[תכחין חבל ו]אוי לספינה‏‎ ‎‏[שקברניט אב]ד וראש החבל‏‎ ‎‏[על הראש וקצ]ין פרנס ומ‏‎ ‎‏[נהיג עניו וסובל כמ׳ י]חיאל בר‏‎ ‎‏[נפתלי ז״ל הנפטר]‏‎ ‎‏[יום א׳ ונקבר יו׳ ב׳] [ד׳] כסלו]‏‎ ‎‏[שמ״ו לפ״ק תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Michel Zunz Wen zu beweinen ziemet es alle Bewohner des Erdenkreises, zu beweinen, zu wehklagen und zu betrauern, und ihm nachzusagen: über jene die verloren und nicht mehr da sind; ist's Wehe, und Wehe dem Schiff dessen Steuermann verloren ist, ihr erster Kapitän über das Haupt und den Einflußreichen, dem Vorsteher und Lei- ter, dem Demütigen und Leidenden, dem geehrten Herrn Jechiel, Sohn des Naftali, sein Andenken zum Segen, der verschieden ist Tag 1, und begraben wurde Tag 2, 6. Kislev 346 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die Inschrift ist abgedruckt in: D. Kaufmann, Die Familie Zunz, in: MGWJ 1894 (38), S. 485 Zln 2/3a: Nach Ps 33,8. Zln 5/6a: bSan 111a. Zln 6b/7: bBB 91b. Zl 7: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. Zl 11: Unser Vorschlag für den Monatstag: ‎‏ד׳‏‎ statt der Ho-Angabe ‎‏ו׳‏‎, zwei Buchstaben, die nicht selten verwechselt werden. So stimmen Wochen- und Monatstag überein. Die Unstimmigkeit bei Ho stellte bereits Lö fest. Zln 10-12: Zeileneinteilung nach Ho und deshalb mit der tatsächlichen Zeileneinteilung kaum übereinstimmend. ======== ffb-2239 Personalia 1586-03-03 Anschel Ascher b. Schimon Hakohen Transkription ‎‏מהר״ר אנשיל‏‎ ‎‏אספק כף אל כף ואשא‏‎ ‎‏קינה ׃ על איש צדיק וישר הנאסף‏‎ ‎‏ואיננה ׃ כ׳ אנשיל כהן וכהנה‏‎ ‎‏היה מצדיקי(?) רבים בכל פינה‏‎ ‎‏מוכתר בתורה וגדולה ובכתר‏‎ ‎‏כהונה ובכתר שם טוב העולה‏‎ ‎‏למעלה ממנה ׃ האלוף והגאון‏‎ ‎‏מהרר״א אשר בר שמעון הכהן‏‎ ‎‏ז״ל שמתי זה לציונה ׃ הניפטר‏‎ ‎‏ביום ב׳ בתענית אסתר ונספד‏‎ ‎‏לאחריו ביום ב׳ כ׳ אדר שמ״ו ל..‏‎ ‎‏. .. תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister Herr Anschel Ich schlage die Hände zusammen und erhebe Wehklage über einen gerechten und aufrechten Mannes, der versammelt ward und nicht mehr ist, der geehrte Anschel Kohen und ... ... gekrönt mit Tora und Größe, mit der Krone des Priesterschaft und mit der Krone des guten Namens, die all jene hoch überragt: Dem Vornehmen und überragenen Gelehrten, unserem Lehrer, dem Meister Herr Anschel Ascher, Sohn des Schimon Hakohen, sein Andenken zum Segen, setzte ich dieses zum Zeichen, der verschieden ist Tag 2, Ester-Fasten und wurde betrauert ..... am Tag 2. 20. Adar 346 ... ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Die Inschrift ist bei Ho, Rabb. abgedruckt. Zl 2a: Num 24,10 und Ez 21,19. Zln 2b/3a: vgl. Jer 9,9. Zl 6: Der letzte Buchstabe des ersten Wortes ist kleiner und vermutlich nachträglich an passender Stelle über der Zeile eingeritzt worden. ======= ffb-952 Personalia 1586-03-25 Schönchen b. Israel Transkription ‎‏שוינכן עמדן‏‎ ‎‏פה טמונה אישה‏‎ ‎‏חשובה והגונה מרת‏‎ ‎‏שוינכן בת ר׳ ישראל‏‎ ‎‏נפטרת יום ג׳ ונקברת‏‎ ‎‏יום ד׳ ז׳ ניסן שמ״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Schönchen Emden Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, Frau Schönchen, Tochter des Herrn Israel, verschieden am Tag 3 und begraben am Tag 4, 7. Nissan 346 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar ======= ffb-470 Personalia 1586-03-27 Schlomo b. Schmuel Transkription ‎‏שלמה גיראטוואול‏‎ ‎‏אבן מסע‏‎ ‎‏שלימה ׃ לעד פה ה‏‎ ‎‏וקמה ׃ לראש הטמון‏‎ ‎‏כבן כ״ה שנים פה בא‏‎ ‎‏דמה ׃ להודיע לדורת‏‎ ‎‏מקומו ׃ נער וזקן שמה‏‎ ‎‏הנכבד כמר שלמה‏‎ ‎‏ {בר} שמ[{ו}]אל ז״ל ממשפ‏‎ ‎‏חת גרוטוואל הנפטר‏‎ ‎‏ליל ה׳ ט׳ ניסן שמ״ו לפ״ק‏‎ Übersetzung Schlomo Grotwol. Ein vollkommener Bruch- Stein, auf ewig hier auf- gestellt, zu Häupten des Geborgenen, an die 25 Jahre alten, hier in der E- rde, den künftigen Generationen zu verkünden dessen Ort, dem Knaben und dem Greisen dessen Namen, des Geehrten, seine Ehren, Herr Schlomo Sohn des Schmuel, sein Andenken zum Segen, aus der Familie Grotwol, welcher verschieden ist in der Nacht 5, 9. Nissan 346 nach kleiner Zählung Kommentar Zum Datum: Der 9. Nissan war Freitag, was weder Lö noch ET anmerkten. In der Nacht 5 muß deshalb die Nacht von Donnerstag auf Freitag sein. Das ‎‏תנצב״ה‏‎ ist möglicherweise auf dem unteren Rahmen eingeritzt. Zl 2/3: "Ein vollkommener Bruchstein", vgl. 1Kön 6,7; gemeint sind schwere Steine, die bereits im Steinbruch vollkommen, vollendet aufgefunden werden, sodaß sie keine Bearbeitung mehr benötigen, wenn sie zum Bau verwendet werden. Diese besonderen Steine, verwendete Salomon beim Bau des Tempels in Jerusalem. Hier wird aus diesem besonderen Stein das Grabmal für den jungverstorbenen Schlomo errichtet. Eine zweifache Anspielung auf den Namen des Verstorbenen liegt hier vor. Die Verbindung zum biblischen Salomon, der den Tempel mit diesen vollkommenen Steinen erbaute und das Wort vollkommen, ‎‏שלם‏‎, daß den gleichen Wortstamm wie Schlomo entspringt. Zl 3/4: zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: Die Angabe des Alters ist um diese Zeit selten. Der Grund dafür mag das junge Alter sein in dem Schlomo starb. Zl 5/6: zeilenübergreifendes Wort. Zl 6b/7a: vgl. Dtn 4,9 und 1Sam 21,3, vgl. auch bRHSh 17a; künftige Generationen könnte auch mit auf ewig übersetzt werden. Zl 9/10: zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-259 Personalia 1586-04-09 Schlomo b. Schneor Transkription ‎‏הר״ר שלמה בינגא‏‎ ‎‏שלמה אהיה כעטיה‏‎ ‎‏על עידר חבריך בוכיה׃‏‎ ‎‏מעי מעי עלי הומיה ׃ על‏‎ ‎‏פטירת אחד מבני עלייה‏‎ ‎‏כל ימיו עסק בתושיה‏‎ ‎‏בר אורין ובר אב[הן] ..מ?‏‎ ‎‏ר׳ שלמה בן מהר״ר שניאור‏‎ ‎‏ז״ל מילדי בינגא הנפטר‏‎ ‎‏בשביעי של פסח ונקבר‏‎ ‎‏... שמ״ז? לפ״ק‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Der Meister Herr Schlomo Bingen. ›Schlomo, ich bin gleich einer Verhüllten, die über den Weggang des Gefährten‹ weint, ›meine Eingeweide, meine Eingeweide regen sich‹ über das Hinscheiden eines der Emporragenden, all seine Tage befaßt mit ... ›ein Sohn bedeutender Vorfahren‹ Herrn Schlomo, Sohn unseres Lehrers, des Meisters Herrn Schneor, sein Andenken zum Segen, aus Bingen, welcher verschied am siebten (Tag) des Pessachfestes und wurde begraben ... 347(?) nach kleiner Zählung. [---] Zitatapparat Zl 2f: Nach Hld 1,7 Zl 4: Nach Jer31,19(20) Zl 7: bSchab 11b u.a. Kommentar Zl 2: Text noch unklar. Schlomo und Schlema; spricht hier seine Gattin? (sie starb 1616). ‎‏אהיה‏‎ oder ‎‏אחיה‏‎? spielt ‎‏בעטיה‏‎ auf ‎‏בעטיו של נחש‏‎? oder meint es "Umhüllung", o.ä. Zl 2: ‎‏עידר‏‎ von ‎‏נעדר‏‎? Zl 5: Emporragende sind hervorragende Kenner der Schriften. Als Emporragend wurde R. Simon bar Jochai bezeichnet (bSuk 45b), dem die Legende die Verfassung des Hauptwerkes der Kabbala, dem Sohar, zuschreibt. Vgl. auch Nr. 0786 von 1487. Zl 11: Ob ‎‏שמ״ו‏‎ oder ‎‏שמ״ז‏‎ ist nicht eindeutig zu entscheiden. ET schreibt um 1586, weil Schlomo wohl in dem Jahr aus den Akten "verschwindet." ======= ffb-401 Personalia 1586-04-23 Elchanan b. Uri Transkription ‎‏מצבת האבן שמתי‏‎ ‎‏לראש איש נבון דברי‏‎ ‎‏חכמותיו כדרבן גדול‏‎ ‎‏שמו ורבן הוא איש צורבא‏‎ ‎‏מרבנן הר״ר אלחנן בן‏‎ ‎‏הר״ר אורי ז״ל הנפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ד׳ ה׳ אייר שמ״ו לפ״ק‏‎ Übersetzung Einen Steinmal setzte ich zu Häupten eines verständigen Mannes, die Worte seiner Weisheiten Treibstachel gleich, groß sein Namen und ein Meister, er, ein Mann, erfaßt von der Flamme der Meister; der Meister, Herr Elchanan, Sohn des Meisters, Herrn Uri, sein Andenken zum Segen, der verschied und begraben wurde am Tag 4, 5. Ijar 346 nach kleiner Zählung Kommentar Kein tnzbh . Nur ca. 2/3 des Schriftfeldes wurden beschriftet. Zum Datum: Ho gibt als Monatstag ‎‏ח׳‏‎ statt ‎‏ה׳‏‎ an, was dazu führte, daß ET als Todestag den 26.4.1586 bestimmte. Zl 1/2a: Gen 35,14, 28,22 und 18 Zl 2: Gen 41,33, von Josef gesagt Zl 2b/3a: vgl. Koh 12,11, scharfe Worte, die wie Stachel eindringen, sollten den Zuhörer mahnen den "rechten Weg" nicht zu verlassen, so die Auslegung von RaSCHI. Es mag ein Hinweis darauf sein, daß Elchanan nicht nur lehrte, sondern auch Prediger war. Zl 3b/4a: vgl. tEd 3,4, da "größer als die Meister sein Name", jemand, der nur mit seinem Namen anderedet wird, ist zuweilen größer, bedeutender, als jemand der Ehrentitel (hier: Meister) führt. Der Text vertauscht zwei Worte und verändert einen einzigen Buchstaben. Damit wird das Zitat abgeschwächt, groß war sein Name, aber er führte den Titel rabban -Meister. Zl 4b/5a: bTaan 4a u.a. "erfaßt von der Flamme der Meister" ist eine Bezeichnung für einen jungen Gelehrtenschüler, der die Worte seiner Lehrer aufmerksam verfolgt. ======== ffb-3485 Personalia 1586-05-05 Awraham b. Josef'Halevi Transkription ‎‏אב[רהם] שמש‏‎ ‎‏[למען ידעו דור אחר]ון‏‎ ‎‏[כי פה נגנז ארון איש]‏‎ ‎‏[ידע נגן משורר בגרון]‏‎ ‎‏[בבית הכנסת נגד] הארון ׃ חזן‏‎ ‎‏מופלג שבעדת ישורון‏‎ ‎‏ר׳ אברהם בר יוסף ה‏‎ ‎‏לוי ז״ל הנפטר יו׳ א׳ י״ז‏‎ ‎‏אייר ונקבר למחרת׳ ביו׳‏‎ ‎‏ב׳ שמ״[ז] לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Awraham Schames Auf daß es erkenne auch das letzte Geschlecht, dass hier verwahrt ist der Schrein eines Mannes, der zu musizieren wußte, mit seiner Kehle in der Synagoge vor dem Toraschrein singen, der ausgezeichnete Vorsänger der Gemeinschaft von Jeschurun, Herr Awraham, Sohn des Josef Halevi, sein Andenken zum Segen, der verschieden ist Tag 1, 17. Ijar und begraben wurde am Tag darauf, Tag 2, 347 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Ps 78,6. Zl 3: vgl. Gen 50,26; dort von Josef gesagt, der in den Schrein gelegt wurde. Zl 4a: 1Sam 16,18; dort von David gesagt. Zln 5/6: Auch der Vater war viele Jahre Vorbeter und dessen Inschrift nennt ihn ebenfalls "ausgezeichneter Vorbeter" (s. Ho 229). Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. Zl 6: Die Gemeinschaft Jeschurun ist ein biblischer Beiname Israels, vgl. Dtn 32,15. Zln 7/8: Zeilenübergreifendes Wort. Vgl. mit Nr. 0610 v. 1586. ======== ffb-1564 Personalia 1586-05-09 Riwka(?) b. Juda Transkription ‎‏הרבנית {מרת ... צו שפה ווייל}‏‎ ‎‏הציון הוקם‏‎ ‎‏לזכרון ׃ להודיע ל{דור}‏‎ ‎‏אחרון ׃ איה ואיפה ה{ארון}‏‎ ‎‏שנגנז חבצלת השר{ון}‏‎ ‎‏{ש}מעשיה היו בכש{רון}‏‎ ‎‏{התמימה} בלתי חסרון‏‎ ‎‏{הצנועה} והרבנית מרת‏‎ ‎‏... רבקה(?) בת ר׳ יודא ז״ל‏‎ ‎‏הנפטרת ונקברת יום ו׳‏‎ ‎‏כ״א אייר שמ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die Rabbinersgattin Frau ... Weil Dieses Zeichen wurde errichtet zum Andenken, mitzuteilen dem letzten Geschlecht, wo sich befindet der Schrein, in dem verwahrt ist die Lilie des Scharon, deren Werke mit Tüchtigkeit geschahen, die Lautere, ohne Makel, die Züchtige und die Rabbinersgattin, Frau ...., Riwka(?), Tochter des Juda, sein Andenken zum Segen, die verschieden ist und begraben wurde (am) Tag 6, 21. Ijar 346 der kleinen Zählung Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die eindeutige Identifizierung von NN Riwka(?) ist nicht gelungen. ET gibt ihre Inschrift im seinem Band Reste, in dem er alle Ho-Inschriften ordnete, die er keiner Person zuordnen konnte. Leider konnte Ho den Namen der Verstorbenen in Zl 9 nicht lesen, war zu seiner Zeit sicherlich noch einfacher war als heute. Auch macht seine Abschrift von Zl 1 keinen Sinn. Ob ET zu Recht den Vatersnamen Juda mit dem Namen Weil in der Kopfzeile verbindet, ist fraglich. Kreinlein (Nr. 3007, Ho 5560), von der ET vermutet, daß sie eine Schwester der Verstorbenen war, liegt weit von ihr entfernt begraben (Kreinlein: HoSt 1725, Riwka?: HoSt 3395). Die Eulogie ist mit der für Schönlen Bonn (Ho 320 von 1588) nahezu identisch. Zl 1: Ergänzt nach Ho. Die Bedeutung von ‎‏שפה‏‎ wird wohl auf ewig sein Geheimnis bleiben. Zln 2/3a: Vgl. Jer 31,20. Zln 3b/4a: Vgl. Ps 78,6. Zl 4b: Vgl. Ijob 17,15. Zln 4b/5a: Vgl. Gen 50,26. Zl 5b: Hld 2,1; womit auf die Schönheit der Verstorbenen angespielt wird. Zl 6: Vgl. Koh 4,4. ======= ffb-610 Personalia 1586-07-22 Josef b. Efraim Transkription ‎‏יוזביל בינג‏‎ ‎‏למען ידעו‏‎ ‎‏דור אחרון ׃ כי פה‏‎ ‎‏נגנז ארון ׃ של‏‎ ‎‏איש ישר ונאמן ׃שכל‏‎ ‎‏מעשיו היה בכשרון‏‎ ‎‏משאיו ומתניו ב‏‎ ‎‏באמונה בכל עת‏‎ ‎‏וזמן ׃ גם ביתו לאור‏‎ ‎‏חים היה מזומן ׃‏‎ ‎‏פרנס ומנהינג ר׳‏‎ ‎‏יוסף בר אפרי׳ זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר יו׳ ג׳ נקבר ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ ח׳ אב שמ״ו לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Joswel Bingen. Auf daß es erkenne das letzte Geschlecht, daß hier verwahrt ist der Schrein eines aufrechten und getreuen Mannes, dessen gesamten Taten trefflich waren, sein handeln und wandeln in Treue zur jeder Frist und Zeit. Auch war sein Haus für Gä- ste bereit. Vorsteher und Leiter, Herr Josef, Sohn des Efraim, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden (am) Tag 3, begraben am Tag 4, 8. Aw 346 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die Umrechnung des Todesdatums ergibt Dienstag, den 22.7.1586. Wieso ET den 19.7.1586 angibt, ist uns nicht bekannt. Zln 2/4a auch Nr. 0873 von 1584, Ho 312 von 1586 und Ho 317 von 1587. Zln 2/3 auch Nr. 1917 von 1575 Zl 1: Bingen, geschrieben Bing. Zln 2/3a: Ps 78,6. Zl 4: vgl. Gen 50,26; dort von Josef gesagt, der in den Schrein gelegt wurde. Eine indirekte Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. Zl 5: Ein Wort wurde nachträglich, in kleinerem Format zwischen dem ersten und zweiten Wort eingefügt. Zl 6: vgl. Koh 4,4; ‎‏כשרון‏‎, hier mit trefflich übersetzt, erscheint in der Bibel nur im Buch Kohelet. Im ersten Wort ist ein fehlender Buchstabe nachträglich, über das Wort in kleinerem Format eingefügt. Zln 7/8a: vgl. bShab 31a; ‎‏ב׳‏‎ als Zeilenfüller am Ende von Zl 7. Zln 8b/9a: vgl. Koh 3,1; dort "Zeit und Frist". Zln 9/10: zeilenübergreifendes Wort. Zl 11: Das zweite Wort ist verschrieben. Vgl. mit Nr. 3485 v. 1586 ======== ffb-2244 Personalia 1586-11-13 Ascher b. Elieser Transkription ‎‏מהר״ר אנשיל אופנהיים‏‎ ‎‏א*שא ש*מים‏‎ ‎‏ר*ום קולי ׃ בבכי‏‎ ‎‏ומספד מר כשופר ׃‏‎ ‎‏על בוצינא קדישא‏‎ ‎‏שהיה הוגה תמיד‏‎ ‎‏באמרי שפר ׃ והעריב‏‎ ‎‏והשכם לבית אל׳ והשבע‏‎ ‎‏לאשר אי}נו{ מניח ל}ו שישן{‏‎ ‎‏בעפר מהר״ר אשר בר‏‎ ‎‏אליע[זר] [...]פנם נפטר‏‎ ‎‏[י]ום ה׳ ב׳ כסליו‏‎ ‎‏שמ״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister, Herr Anschel Oppenheim Ich erhebe gen Himmel laut meine Stimme, in Weinen und bitterer Klage, einem Schofar gleich, über die heilige Leuchte, die beständig nachsann in wohllautender Rede, und abends und frühmorgens zum Gotteshaus ging, und sättigte (jener, der nicht abläßt?) ... der schläft im Staub, unser Lehrer, der Meister, Herr Ascher, Sohn des Elieser ... verschieden Tag 5, 2. Kislev 347 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 3b/4a: Vgl. Ez 27,31 und Joel 2,12. Zl 5: "Heilige Leuchte", aramäisch. Zln 5 und 7-9: Letzter Buchstabe teilweise (Zln 5/7) oder ganz (Zln 8/9) auf dem Rahmen. Zl 6: Vgl. Jos 1,8, gemeint ist das Sinnen über der Tora. Zl 7: Gen 49,21, dort über Naftali gesagt. Zln 8 und 11: Alef-lamed-Ligatur. Zl 9: Lesung der Zeile unklar und mit den Ergänzungen aus Horovitz nicht klarer; das ‎‏אינו‏‎ ist nicht sicher (besonders fraglich das vav) und das Zeilenende bei Ho gewiß falsch, da der Platz auf dem Stein für die bei Ho angegebenen Buchstaben nicht ausreichend ist; drittletzter Buchstabe ist ein lamed und letzter Buchstabe auf dem Rahmen könnte ein schin, aber auch ein samech sein. Zl 11: Ergänzung des Vatersnamens zu Elieser aus ET bestätigt; weiter eventuell zu ‎‏]או[פנם‏‎ (etwa: openm) zu ergänzen, einer Abschleifung von Oppenheim? Zl 12: Ob das bet (2) den Monatstag bezeichnet oder "im" bedeutet, kann aufgrund der vorherigen Textverluste nicht festgestellt werden. Der 2. Kislev 346 war ein Schabbat. Zl 13: Das Sterbejahr 346 bedeutet "sein Name". ======= ffb-413 Personalia 1587-03-10 Jentlen Riwka b. Elia Transkription ‎‏{מר׳ יענטלן א[ושטום] ז״ל}‏‎ ‎‏{פה טמונה אשה הגונה} פר{נסה}‏‎ ‎‏{עניים ואורחים בא}מונה מר{ת}‏‎ ‎‏{יענטלן רבק}ה בת ר׳ א{לי׳ זצ״ל}‏‎ ‎‏{הנפטרת יום ג׳ ל׳ אדר הראשון}‏‎ ‎‏{ונקברה למחרתו בר״ח אדר השני}‏‎ ‎‏{שמ״ז לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Frau Jentlen Ostheim, ihr Andenken zum Segen Hier ist geborgen eine würdige Frau}, sie ernä{hrte} Arme und Gäste in Treue, Frau Jentlen Riwka, Tochter des Herrn Elia, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, welche verschied (am) Tag 3, 30. des ersten Adar, und begraben wurde am folgenden (Tag), an Neumond des zweiten Adar 347 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Identifizierung erfolgte aufgrund der Reste der Inschrift und insbesondere der Lage des Bruchstücks: Jentlen wurde, da ihr Vater kein Frankfurter war und offensichtlich auch nicht in Frankfurt begraben liegt, neben ihrem Schwiegervater, Juspa Ostheim (Nr. 2504, Ho 209, HoSt 164, ET 16.XII.1556), begraben. Auch die HoSt-Nummer passt gut zum Fundort des Fragments Zl 1: Ostheim, (vermutlich) etwa ostum geschrieben. ======== ffb-3065 Personalia 1587-12-03 Jaakow b. Efraim Transkription ‎‏פה נ[טמן]‏‎ ‎‏איש ישר ונ[אמן]‏‎ ‎‏כהן לאל עליון ׃ וש[נ׳]‏‎ ‎‏כ[ל פוע]לי און ׃ הפ[ר]‏‎ ‎‏נס ומ[נהיג החבר]‏‎ ‎‏ר׳ יע[קב בר אפרים]‏‎ ‎‏ז״ל [נפטר ביום ה׳]‏‎ ‎‏[ונ]קבר ביו[ם ו׳ ג׳]‏‎ ‎‏כסליו שנת שמ״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, ein Priester dem höchsten Gott, und er haßte allle Übeltäter, der Vor- steher und Leiter, der toragelehrte Herr Jaakow, Sohn des Efraim, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 5, und wurde begraben am Tag 6, 3. Kislev des Jahres 348 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Vier Bruchstücke wurden vor Ort zusammengesetzt und passen zueinander; Nr. 3916 kam später hinzu Zl 3a: Gen 14,18. Zln 3b/4a: Ps 5,6. ======== ffb-2228 Personalia 1588-3-7 Schönlen b. Mosche Natan Hakohen Transkription ‎‏לנין ולנכד ולדור‏‎ ‎‏אחרון הוקם הציון לאות‏‎ ‎‏ולזכרון איה ואיפה נתנו‏‎ ‎‏הארון שם נתנה חבצלת‏‎ ‎‏השרון התמימה ואין בה מום ‏‎ ‎‏וחסרון הצדקת וגבירה ממש‏‎ ‎‏פחת הלפרון ה׳ הרבנית מרת‏‎ ‎‏שוינלן בת הר״ר משה נתן ז״ל‏‎ ‎‏מזרע אהרן נפטרת ביום‏‎ ‎‏ג׳ ח׳? אדר שמ״ח? תצנב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Dem Urenkel, dem Enkel und dem letzten Geschlecht ward errichtet dieses Mal, zum Zeichen und zum Andenken. Wo und wohin gab man den Schrein, in welchem gegeben ward die Lilie des Scharons, die Makellose, an ihr kein Fehl kein Tadel. Die Gerechte und die Herrin aus der Fa- milie Heilbronn. Sie ist die Rabbinersgattin(?), Frau Schönlen, Tochter des Meisters Herrn Mosche Natan Hakohen, sein Andenken zum Segen, Nachkomme des Aharon. Sie verschied am Tag 3, 8.(?) Adar 348(?). Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar ‎‏שמ״ה‏‎ war Schaltjahr; ‎‏ה׳ א״ר‏‎ fiel auf Montag, 4.2.1585; ‎‏ה׳ א״ש‏‎ fiel auf Mittwoch, 6.3.1585. Bei ‎‏ח׳ א״ר‏‎ bzw. ‎‏ח׳ א״ש‏‎ ist die "Entfernung" zum Wochentag in der Inschrift "zu groß" bzw. Schabbat. ‎‏שמ״ה‏‎ war kein Schaltjahr. ‎‏ה׳ אדר‏‎ fiel auf Freitag, 4.3.1588 und ‎‏ח׳ אדר‏‎ auf Montag 7.3.1588 und damit "nah" an Tag 3 im Text. Die Eulogie hier ist nahezu identisch mit der Eulogie für Schönlen Bonn (Ho 320 von 1588). Vielleicht liegt es daran, daß beide denselben Namen trugen. Teile der Eulogie finden sich auch bei Goldchen Meise (Ho 317 von 1587). Zl 3b: Vgl. Ijob 17,15. Zln 4b/5: Hld 2,1 und Hld 4,7; Diese Zitate aus dem Hohelied, die physische Schönheit beschreiben, sind vielleicht nicht nur wegen der Anspielung auf dem Namen der Verstorbenen verfaßt worden. Im ersten Wort in Zl 5 wurde ein Buchstabe vergessen und nachträglich, über das Wort klein hinzugefügt. Zl 9: Ein Nachkomme des Aharon, der erste Hohepriester, deutet darauf hin, daß ihr Vater aus aaronidischem geschlecht abstammte und sein Zuname "Kohen" war. ====== ffb-84 Personalia 1588-04-13 Jizchak b. Elchanan Bacharach Transkription ‎‏יצחק אלחנן ז״ל‏‎ ‎‏פה נשמן(?) ...‏‎ ‎‏איש אשר נאסף‏‎ ‎‏אל עמו ׃ כל ימיו הלך‏‎ ‎‏בתומו ׃ בצדק ובמיש‏‎ ‎‏ור היה נואמו ׃ נודע‏‎ ‎‏בישראל ר׳ יצחק ב״ר‏‎ ‎‏אלחנן ז״ל בכרך שמו‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום שני‏‎ ‎‏.. של פסח שנת‏‎ ‎‏שמ״ח לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Jizchak Elchanan, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ein Mann, der versammelt wurde zu seinem Volke, all seine Tage wandelte er in seiner Lauterkeit, in Gerechtigkeit und Gerad- heit war sein Reden, bekannt in Israel war Herr Jizchak, Sohn des Herrn Elchanan Bacharach, sein Andenken zum Segen, mit seinem Namen, verschieden und begraben (am) zweiten(?) Tag .. des Pessachfestes im Jahre 348 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela Kommentar Zur Datierung: Jizchak starb entweder 345 (1585), oder 348 (1588). Die eindeutige Bestimmung kann aus der Inschrift allein nicht erfolgen, weil der letzte Buchstabe des Todesjahres ein ‎‏ה‏‎ oder ein ‎‏ח‏‎ sein kann. Diese Buchstaben sind auf dem Stein unregelmäßig bearbeitet und lassen sich erst aus dem gesamten Wort erschließen. Ob am Anfang von Zl 10 Buchstaben fehlen ist unklar. Fehlen keine Buchstaben, so bezieht sich ‎‏יום שני‏‎ auf das Pessachfest mit dem o.a. Datum für das Jahr 348 (1588), bzw. Montag, dem 15.4.1545 wenn Jizchak im Jahr 345 starb. Sollten Buchstaben fehlen, dann bezieht sich ‎‏יום שני‏‎ auf den Wochentag, was selten genug wäre. Als mögliche Ergänzung bleibt nur ‎‏א״ח‏‎ ( issru chag , Nachfeiertag). Für 345 ergibt sich dann Montag, dem 23.4.1585, für 348 (1588) ist diese Ergänzung nicht möglich, weil der Nachfeiertag auf Mittwoch fiel. ET übernimmt die Jahreszahl 345 bei Ho und datiert auf Montag, den 15.4.1585. In der Kopfzeile ist der Name des Verstorbenen mit Jizchak Elchanan, im Text mit Jizchak, Sohn des Elchanan, angegeben. Ein Stammbaum der Familie Rothschild veröffentlichte Alexander Dietz am 19.7.1901 in der kleinen Presse. Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 2: Verschreiber ‎‏נשמן‏‎ statt ‎‏נטמן‏‎. Zl 3/4: vgl. Gen 35,29 - , dort ‎‏עמיו‏‎, hier um des Reimes willen in ‎‏עמו‏‎ geändert. Von Isaak gesagt, eine Anspielung auf den Namen des Vestorbenen. Der letzte Buchstabe in Zl 4 ist auf dem Rahmen. Zln 5/6: zeilenübergreifendes Wort. Zl 6a: ‎‏נואמו‏‎ ist unklar. Ist ‎‏נאום‏‎, das Reden, Vortragen gemeint, oder ‎‏נאמן‏‎, treu, verläßlich? In jedem Fall ist der Wortanfang verschrieben und die Endung geht auf das "Sündenkonto des Reimes". Zl 6b-8: "bekannt in Israel .... sein Name" - vgl. Ps 76,2 und vgl. Spr 31,23: "sein Name war bekannt in den Toren". Im diesem Ausdruck des Lobes und der Anerkennung für Jizchak ist sein Name eingebettet. So werden zwei Ebenen konstruiert, in der einen wird der Name des Verstorbenen explizit genannt, die zweite, gibt eine andere Bedeutung für Namen, nämlich guter Ruf, Bekanntheit. Der letzte Buchstabe in Zl 8 ist auf dem Rahmen. ======== ffb-3621 Personalia 1588-06-21 Jizchak b. Schneur'Hakohen Transkription ‎‏[פה נטמן איש ישר ונאמן]‏‎ ‎‏[לכל מלאכת שמים הי׳ מזומן]‏‎ ‎‏[ג]ם עסק‏‎ ‎‏[בתורה בכל עת] ועונה‏‎ ‎‏[יצחק בן החבר] ר׳ שניאר‏‎ ‎‏[הכהן ז״ל הנפטר יו]ם ג׳‏‎ ‎‏[כ״ו סיון שנת שמ״]ח לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה ב]גן ע[דן]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein aufrechter und verläßlicher Mann, zu jeglichem Werk um des Himmels willen war er bereit, auch beschäftigte er sich mit der Lehre jeder Zeit und Jahreszeit, Jizchak, Sohn des toragelehrten Herrn Schneur Hakohen, sein Andenken zum Segen, welcher verschied (am) Tag 3, 26. Sivan des Jahres 348 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Kommentar Zl 2a: vgl. bPes 50b. ======== ffb-3013 Personalia 1588-11-27 Awraham Jizchak b. Schimschon Speyer Transkription ‎‏[אייזק ווכינום]‏‎ ‎‏[פה נטמן איש זק]ן‏‎ ‎‏[וישר וגם בי]תו‏‎ ‎‏[פתו]ח ומכניס [אורח]ים‏‎ ‎‏[ר׳ אב]רהם יצ[חק בר]‏‎ ‎‏[שמשן ז״ל שפירא]‏‎ ‎‏[נפטר בליל מוצ]אי‏‎ ‎‏[שב]ת ונקבר [יו]ם א׳ ח׳‏‎ ‎‏[כ]סליו שט״ם [לפ״ק]‏‎ ‎‏תנצב״ה [א״ס]‏‎ Übersetzung Eisek Wachenheim Hier ist geborgen ein Mann, betagt und aufrecht, auch sein Haus war offen hieß Gäste willkommen. Herr Awraham Jizchak, Sohn des Schimschon Speyer, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht des Schabbat Ausganges, und wurde begraben Tag 1, 8. Kislev 349 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wuder Bella Harheim (Nr. 3067, Ho 547, HoSt 1740, ET 29.VII.1626) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite, neben der Mauer begraben; ihr Kopf ist gerichtet zu Jizchak Wachenheim (HoSt 1742). Nrn. 3120 und 3426 wurden am 23.8.1995 vor Ort zusammengeführt Zl 1: Wachenheim, etwa wachenum geschrieben. Zl 6: Speyer, etwa schapira geschrieben. ======= ffb-179 Personalia 1589-03-07 Mordechai b. Jizchak Transkription ‎‏מרדכי אושנבורג ז״ל‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן מעדת חשובה פתחו‏‎ ‎‏פתוח ופושט ידו לכל מי‏‎ ‎‏שאבה שמו ר׳ מרדכי ב״ר‏‎ ‎‏יצחק מבית לוי בא נפטר‏‎ ‎‏יום ג יט אדר שנת‏‎ ‎‏טש״ם לפק תנצבה‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Mordechai Aschenburg, sein Andenken zum Segen, Diesen Stein setzte ich als Grabmal zu Häupten eines Mannes, aufrecht und bewährt, aus angesehener Gemeinde, seine Tür war offen und seine Hand streckte er aus jedem, der (es) erbat, sein Name (ist) Herr Mordechai, Sohn des Herrn Jizchak, aus dem Hause Levi kam er. Verschieden Tag 3, 19. Adar des Jahres 349 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in /das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Mordechai wohnte im Haus 'Einhorn', dann (als Erstbewohner) im Haus 'Pflug'. Sein Vater war der Goldschmied. "Aschaffenburg, die bekannteste Ärztefamilie des 16. Jahrhunderts, ... , aus dem Stamme Levi, ...". Mordechai war einer von vier Söhnen des Hitzing (Isaak) und der Merlin: Mardochai (Marx) Aschaffenburg zum Pflug, + 1589. Der Vater wohnte im Haus zum roten Löwen. (Dietz, S. 16) Zl 2 vgl. Gen 35,20. ======= ffb-480 Personalia 1589-11-05 Gutlen b. Elijahu Transkription ‎‏גוטלן אשת מש[ה אושטם]‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ א[שה]‏‎ ‎‏חשובה והגונ[ה]‏‎ ‎‏וכל מעשיה בא‏‎ ‎‏מונה ׃ מר׳ גוטלן‏‎ ‎‏בת ר׳ אליה׳ ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת יום א׳ כ״ו חשון‏‎ ‎‏ש״ן לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gutlen, Gattin des Mosche Ostheim. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig und all ihre Taten in T- reue, Frau Gutlen, Tochter des Herrn Elijahu, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, 26. Cheschvan 350 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Ho gibt das Jahr mit 307 (1546) an. Wochen- und Monatstag stimmen für 307 nicht überein, was auch Lö und ET feststellten. Sie geben das richtige Todesjahr 350 (1589) an. Zl 4/5: zeilenübergreifendes Wort. Zln 5/6: vgl. Ps 33,4 Zl 6: Das Wort ‎‏בת‏‎ (Tochter des) ist mit Abkürzungszeichen versehen, ein Versehen? ======== ffb-1033 Personalia 1590-01-24 Elieser b. Mosche Transkription ‎‏ליפ[הו{מ}]ן עלועלט‏‎ ‎‏אם איש משתאה ׃‏‎ ‎‏מה הציון הלז אשר‏‎ ‎‏אני רואה ׃ ותאמר אליו‏‎ ‎‏הקבר איש נקי ובר ׃ מימיו‏‎ ‎‏לא נמצא בו ערות דבר‏‎ ‎‏בחזקת חבר ׃ הושמתי לראש‏‎ ‎‏אותו גבר ׃ אליעזר ב״ר משה‏‎ ‎‏ז״ל הנפטר ביום ד׳ ונקבר‏‎ ‎‏יום ה׳ כ׳ שבט ש״ן לפ״ק תנצ[ב״ה]‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Lipmann Elfeld Sollte jemand staunen: Was bedeutet dieses Zeichen, das ich hier sehe? Dann sage ihm: Das Grab eines reinen und lauteren Mannes. Sein Lebtag lang war an ihm nichts Schändliches zu finden, wie es einem Chawer entspricht. Ich wurde aufgestellt zu Häupten jenes Mannes: Elieser, Sohn des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, welcher verschied am Tag 4 und begraben wurde (am) Tag 5, 20. Schwat 350 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 1: Schreibfehler: ‎‏ליפהון‏‎ statt ‎‏ליפמן‏‎. Zl 2: Gen 24,21 Zln 3-5a: 2 Kön 23,17 Zl 5b: vgl. Ps 24,4 Zl 6b: Dtn 23,15; 24,1 ======= ffb-843 Personalia 1590-05-18 Awraham b. Juda Transkription ‎‏אברלן אויערבך‏‎ ‎‏אבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש הזקן איש‏‎ ‎‏תם וישר ר׳ אברהם בר‏‎ ‎‏יודא ז״ל שנפטר בליל ו׳‏‎ ‎‏ונקבר למחר בערב שבת‏‎ ‎‏י״ד ימים בחודש אייר‏‎ ‎‏בשנת ש״ן לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Awerlen Auerbach Diesen Stein habe ich gesetzt als Stele zu Häupten des Betagten, ein Mann lauter und aufrecht, Herr Awraham, Sohn des Juda, sein Andenken zum Segen, der verschied in der Nacht 6 und begraben ward am nächsten Tag am Vorabend des Schabbat 14 Tage im Monat Ijar im Jahr 350 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Löwenstein, Blätter, II Jahrg. Nr. 7 (Beilage zu Nr.86): "Nr. 193 dürfte ‎‏י ו ימים‏‎ zu lesen sein" (wir bleiben bei ‎‏יד‏‎). Nach ET starb Awerlen Auerbach am 25.4.1590 (das wäre umgerechnet Mittwoch, der 21. Nissan 350), und er wohnte im Haus Pfanne, dann weiße Rose. ======= ffb-871 Personalia 1590-10-05 Akiwa b. Mosche Transkription ‎‏{הר״ר} עקיבא {דעקינגאן}‏‎ ‎‏פה טמון ׃‏‎ ‎‏איש ישר ונאמן ׃‏‎ ‎‏{צ}דיק בכל דרכיו‏‎ ‎‏{וח}סיד במשא ובמתן‏‎ ‎‏{הח}בר רבי עקיבא‏‎ ‎‏{בר מש}ה ז״ל נפטר‏‎ ‎‏{ונקבר} ביום ו׳ ז׳‏‎ ‎‏{תשרי נ}ש״א לפ״{ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה אמן}‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Akiwa Deggingen. Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, gerecht auf all seinen Wegen, und fromm im Handel und Wandel, der toragelehrte Herr Akiwa, Sohn des Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, 7. Tischri 351 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zl 1: Reckingen bei Ho wurde zu Deggingen korrigiert, vgl. Nr. 0904, Ho 708, Lö und ET. Zl 9: Die Buchstaben des Todesjahres sind umgestellt. In~ der üblichen Reihenfolge geschrieben, könnte "er haßte" gelesen werden. ======= ffb-452 Personalia 1590-12-26 Schaitlen b. Mosche Rad? Transkription ‎‏אבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי ציונה לראש‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏ממשפחחת טובים !‏‎ ‎‏מבני אמונה מרת‏‎ ‎‏שייטלן בת ר׳ משה ר{ייט}‏‎ ‎‏ז״ל הנפטרת {יו}ם ד׳‏‎ ‎‏כ״{ט כס}ליו ש{נ״א לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצ}ב״ה {א״ס}‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich zum Zeichen zu Häupten einer angesehenen und würdigen Frau, aus der Familie der Vornehmen, von den Nachkommen der Treuen, Frau Schaitlen, Tochter des Herrn Mosche Rad?, sein Andenken zum Segen, sie verschied Tag 4, 29. Kislev 351 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Um 1590 beginnen die Mehrzahl der Inschriften mit einer Kopfzeile, die den Namen des/der Verstorbenen mitteilt, eine Angabe die bei Schaitlen fehlt. Ob sie verheiratet war ist unklar. Im Text wird nur ihr Vater genannt, das vermutete Hauszeichen deutet auf eine Verbindung zu dessen Wohnhaus und der Text betont ihre Herkunft. Das Wort ‎‏אשה‏‎ frau mag ein Hinweis darauf sein, daß Schaitlen verheiratet war und daß der Verfasser dieser persönlichen Inschrift ihr Gatte war. In Zl 2 ist der letzte Buchstabe im Rahmen. In Zl 6 waren es nach Ho, die drei letzten Buchstaben. Vgl. die Inschrift mit der von Freidlen Bacharach (Nr. 0536 von 1577) Die ungenaue bzw. lückenhafte Abschrift der Namen bei Ho, führte dazu, daß ET die Identifikation mißlang. Einen Mosche Rad, der vor 1590 starb wird bei ET nicht erwähnt. Nach Dietz wohnte die Familie Rad im Haus Rad von 1560-1701. Zln 1/2: Zusammengesetzt aus Gen 28,22, sowie Jer 31,20 Zl 4: "Familie von Vornehmen" meint aus edler, ehrwürdige Herkunft. Vgl. tPea 4,10 u.a. wo vom "Sohn von Vornehmen" die Rede ist und die Inschrift für Röschen Oppenheim in Bonn (C2, 95 von 1740), die eine "Tochter von Vornehmen" war. Zl 4: Verschreiber. Zl 5: Die Übersetzung mit "von den Nachkommen der Treuen" sucht den "Rythmus" beizuhalten und auf den wohl beabsichtigten Zusammenhang von "Familie" in Zl 4 und "Kinder", "Nachkommen" in Zl 5 einzugehen. Eine genauere Übersetzung wäre etwa "von den Treuen", oder "von den Bewahrern der Treue". Dabei ist unter "Treue" nicht nur der redliche Umgang im Handeln und Wandeln mit den Menschen gemeint, son- dern auch die Treue zum Ewigen, der Glaube an Gott zu verstehen. Vgl. bSot 48b u.a. Zl 6: Nach ET tritt der Name Schaitlen in FFM erst um 1600 auf, was mit dem Todesdatum 1590 hier durchaus im Einklang steht. Ho gibt den Zunamen ihres Vaters Mosche mit ‎‏רייט‏‎ an. Von diesen vier Buchstaben, ist heute nur das ‎‏ר‏‎ lesbar. Es steht am Ende der Zeile und ist teilweise auf dem Rahmen. Ob noch drei weitere Buchstaben Platz hatten ist fraglich. Die Übersetzung mit Rad sucht eine Verbindung zum vermuteten Hauszeichen herzustellen. Vielleicht war da ‎‏ראט‏‎ zu lesen. ======== ffb-2161 Personalia 1591-01-12 Mosche Uri b. Natan Mosche'Hakohen Transkription ‎‏וייבש כהן ז״ל‏‎ ‎‏קמה ונצבה ׃‏‎ ‎‏הגל והמצבה ׃ לראש‏‎ ‎‏גבר הלך במשרים‏‎ ‎‏וטובה ׃ הונו מפזר‏‎ ‎‏הבהבה ׃ מדותיו נאים‏‎ ‎‏כקטרת העריבה ׃ אורו‏‎ ‎‏מזהיר כצהר בתבה ׃‏‎ ‎‏משה אורי בן הר״ר נתן משה‏‎ ‎‏[הכהן ז״ל הנפטר יום השבת]‏‎ ‎‏[ונקבר למחר׳ יום א׳] [י״ז] [טבת]‏‎ ‎‏[מה אנ״ש לפ״ק תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Feibesch Kohen, sein Andenken zum Segen. Aufgestellt und aufgerichtet ist der Steinhaufen und das Mal zu Häupten eines Mannes, der ging in Geradheit und Güte, sein Vermögen teilte er aus als Geschenk, seine Eigenschaften sind schön wie wohlriechender Weihrauch, sein Licht strahlt wie das Licht in der Arche, Mosche Uri, Sohn des Meisters, Herrn Natan Mosche Hakohen, sein Andenken zum Segen, der verschied am Tag des Schabbat und begraben ward am Tag darauf, Tag 1, 17. Tewet - "was für ein Mensch" - der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zum Datum: Zur Angabe der Jahreszahl vgl. oben den Zeilenkommentar zu Zl 12. Auf dem Grabmal wird wohl als Wochentag der 17. = ‎‏י״ז‏‎ Tewet angegeben sein, damit ist die Übereinstimmung von Jahrestag und Wochentag gegeben. Horovitz ordnet das Grabmal ins Jahr 1635 ein, gibt aber gleich zwei Möglichkeiten an: das Jahr 1635 (= ‎‏שצ״ו‏‎) oder das Jahr 1590 (= ‎‏שנ״א‏‎) . ET, aaO., bemerkt dazu: "Ho.liest als Jahr 396 oder 351. 396 scheidet sofort aus, da sk. keinen Gegeneintrag hat (sk beginnt 1624), 351 ist verdächtig, weil d.Wochentag nicht z.Kalendertag passt. Nach oben Ge.1390 dürfte 1390 gg.Jahresende, also 351 richtig, aber der Jahrestag falsch sein." Zl 3: vgl. Gen 31,51 und 31,52. Zl 7 letztes Wort/Zl 8: vgl. Gen 6,16; gleichzeitig Anspielung auf den Namen Uri. Zl 9: Erstes und letztes Wort ist über den Rahmen geschrieben. Zl 12: ‎‏מה אנש‏‎ vgl. Ps 8,5. ‎‏אנ״ש‏‎ (= Mensch) gibt die Jahreszahl an und müßte eigentlich lauten: ‎‏שנ״א‏‎= 351; Umstellung der Buchstaben wegen der negativen Bedeutung von ‎‏שנא‏‎= hassen. ======== ffb-3880 Personalia 1591-03-17 Meir b. Juda Transkription ‎‏מאיר וירשליר‏‎ ‎‏ציון הלא תשא‏‎ ‎‏לי ׃ הארן אשר שם נגנז!‏‎ ‎‏אשר תמיד משכים ומעריב‏‎ ‎‏לתפילה לב״ה איש ישר ונאמן‏‎ ‎‏הוא מאיר בן הר״ר יודא זצ״ל‏‎ ‎‏המכונא הר״ר זעלקלן מק״ק!‏‎ ‎‏מענטץ בן מהר״ר מאיר‏‎ ‎‏וירשליר ׃ נשמתו בטהרה‏‎ ‎‏בליל א׳ ונקבר בו ביום ב׳ כ״ב‏‎ ‎‏{אדר שנ״א לפ״ק בג״ע א״ס}‏‎ Übersetzung Meir Werschler Zion, nicht fragst du (wessen) Schrein ist's der dort verwahrt? (dessen,) welcher stets frühmorgens und abends zum Gebet in die Synagoge ging, eines aufrechten und getreuen Mannes. Es (ist) Meir, Sohn des Meisters Herrn Juda, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, genannt der Meister Herr Selklen aus der heiligen Gemeinde Mainz, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Meir Werschler. Es (ging aus) seine Seele in Reinheit in der Nacht 1, und er wurde begraben am eben jenem Tag 2, 22. Adar 351 der kleinen Zählung. Im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Der Vorschlag von Lö Wetzlar statt Werschler zu lesen kann nicht angenommen werden, weil die Schreibweise in der Inschrift eindeutig ‎‏וירשליר‏‎ lautet. Zln 1 und 9: Werschler, etwa wirschlir geschrieben. Zln 2/3: Die erste Halbzeile der berühmten Zionide des Jehuda Halevi; wobei ‎‏ציון‏‎ mit Zion bzw. Zeichen übersetzt werden kann. Zeilenübergreifendes Wort. Zln 4b/5a: bSot 42b. Zl 8: Mainz, etwa mentz geschrieben. ======= ffb-627 Personalia 1591-04-17 Sara Maite b. Awraham Transkription ‎‏מייטא וואזינאן‏‎ ‎‏ציון הלז ש‏‎ ‎‏מתי מצבה לאש‏‎ ‎‏ה ההגונה והחשובה‏‎ ‎‏בעיני כל ראיה היתה‏‎ ‎‏חביבה היקרה וישרה‏‎ ‎‏מר׳ שרה מייטא בת ר׳‏‎ ‎‏אברהם זצ״ל {נ}פטר{ת}‏‎ ‎‏יום ד׳ כ״ג ני{סן} נש״א {לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Maite Wasungen. Dieses Zeichen se- tzte ich zur Stele der Fr- au, die Würdige und Angesehene, in den Augen aller, die sie sahen war sie beliebt?, die Teure und Aufrechte, Frau Sara Maite, Tochter des Herrn Awraham, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden (am) Tag 4, 23. Nissan 351 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Zl 1: Der Hebräisch geschriebene Ortsname Wasinen wurde, nach ET mit Wasungen wiedergegeben. Die Korrektur, die ET an der Ho-Lesung vornahm ist indessen falsch. Im Text steht deutlich Wasinen und nicht, wie ET meint Wasungen. Zl 2: 2Kön 23,17. Zl 2/3: Zeilenübergreifendes Wort Zl 3/4: Zeilenübergreifendes Wort Zl 9: Die Buchstaben der Jahreszahl sind umgestellt, sodaß sich "er trug" lesen läßt. Die Umstellung erfolgte, weil in der üblichen Reihenfolge geschrieben, sich das Wort "er haßte" lesen ließe. ======== ffb-2198 Personalia 1591-08-30 Gitlen b. Uri Transkription ‎‏גיטלן אשת מאיר כהן זצ״ל‏‎ ‎‏זאת בזכרי‏‎ ‎‏אזעק במרה ׃ ועיני‏‎ ‎‏נגרה ׃ על עטרת פז‏‎ ‎‏מיני נפלה ׃ קמו בנות‏‎ ‎‏ויאשרו לה ׃ בשערים‏‎ ‎‏מהוללה ׃ ליצא הנש‏‎ ‎‏מ{ה ישרה} ונעי{מה} כשרה‏‎ ‎‏{וכחנה החסידה וט}הרה ׃‏‎ ‎‏מרת {גויטלן בת ר׳} אורי‏‎ ‎‏זצ״ל הנפטרת בליל ו׳‏‎ ‎‏י׳ אלול נש״א לפ״ק ת‏‎ ‎‏נצב״ה א״ס א״ס‏‎ Übersetzung Gitlen, Gattin des Meir Kohen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen Dies, wenn ich es gedenke, schreie ich in Bitternis und mein Auge rinnet, ob der Krone von feinem Golde, die von mir gefallen ist. Es standen auf ihre Töchter und priesen sie, die in den Toren gerühmt. Ob dem Ausgang einer aufrechten und liebenswürdigen Seele, Sara und Channa gleich, die Fromme und Reine. Frau Gütlen, Tochter des Herrn Uri, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, die verschieden ist in der Nacht 6, 10. Elul 351 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela, Amen Sela Kommentar Zur Datierung von ET: Da Ho den Monats Tag mit ‎‏ו‏‎ statt mit ‎‏י‏‎ angibt, ist das Datum unstimmig. ET, der dies feststellt, gibt deshalb nur das Todesjahr "um 1600" mit Fragezeichen an. Lö der die Unstimmigkeit ebenfalls feststellte, schlug ‎‏ג׳ אלול‏‎ vor, weil die Buchstaben ‎‏ו‏‎ und ‎‏ג‏‎ leicht verwechselt werden können. Zl 2: Anspielung auf Ps 137,1: "... wenn win deiner gedenken Jerusalem". Zln 4b/5a: Zusammengesetztes Zitat aus Klgl 5,16 verändert und Ps 21,4. Zl 5b/6a: Vgl. Spr 31, 28a; dort ihre Kinder, ihre Söhne. Da der Bibelvers hier verändert wurde, und Töchter schreibt, ist anzunehmen, daß sie keine Söhne hatte, sondern Töchter. Zln 6b/7a: Vgl. Spr 31,31 und Spr 31, 28b, die Fortsetzung von dem Vers in Zln 5b/6a, wo es heißt: "... ihr Gatte und rühmt sie", Hier wenn auch verändert, ist die Anspielung leicht verständlich wegen des vorangehenden Teilverses. Es scheint, als sei der Verfasser dieser Inschrift der trauernde Gatte selbst, der somit indirekt und doch sehr deutlich seine verstorbenen Gattin preist - allerdings ist der Kopfzeile zu entnehmen, dass Gutlins Gatte bereits verstorben war. Zln 7b/8a: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1503 Personalia 1592-01-16 Jutlen b. Jehuda, sein Andenken zum Segen,'Gerotwol Transkription ‎‏יוטלן גראטוואל‏‎ ‎‏הוקם על ליונה ׃‏‎ ‎‏לראש אשה הג[(ו)]נה ׃‏‎ ‎‏אשר פה טמונה ׃ מרת‏‎ ‎‏יוטלן בת ר׳ יודא ז״ל‏‎ ‎‏גיראטוואל הנפטרת‏‎ ‎‏ליל ה׳ ב׳ שבט ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו שנ״ב לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה [א״ס?]‏‎ Übersetzung Jutlen Grotwol. Errichtet für die, die übernachtet(?), zu Häupten einer würdigen Frau, welche hier geborgen ist. Frau Jutlen, Tochter des Herrn Jehuda, sein Andenken zum Segen, Gerotwol, die verschieden ist in der Nacht 5, 2, Tewet und begraben wurde am Tag darauf, 352 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela? Kommentar Ho gibt nur die ersten drei Zeilen der Inschrift, fügt jedoch das korrekte Todesjahr. Die Inschrift war bis auf diese Zeilen im Boden eigesunken und war es demzufolge schon zu Ho's Zeiten gewesen. Da das Datum erst in Zl 8 geschrieben steht, muß Ho den Stein freigelegt haben. Zln 1 und 6: Leicht variierende Schreibweise des Namens: ‎‏גראטוואל‏‎ und ‎‏גיראטוואל‏‎, etwa grotwol und gerotwol. Zl 2: Die Bedeutung von ‎‏ליונה‏‎ ist nicht ganz klar. Vermutlich ist das Wort mit ‎‏לון‏‎, ‎‏לין‏‎, übernachten in Verbindung zu bringen, s. Gen Gen 24,24 u.ö. Zl 3: Verschreiber. Zl 9: Das ‎‏א״ס‏‎ hinter dem ‎‏תנצב״ה‏‎ ist nicht ganz sicher. Dafür spricht ein Abkürzungszeichen unter dem vorletzten Buchstaben in der zeile davor. Dagegen spricht daß mittig angebrachte ‎‏תנצב״ה‏‎. Ebenso ist ‎‏בג״ע‏‎ nicht völlig auszuschließen. ======== ffb-1712 Personalia 1593-10-27 Dina Fogel b. Jehuda Transkription ‎‏דינה ואגיל אשת ר׳ זנוויל גינצבורג‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה הגונה ׃‏‎ ‎‏זריזה במצות קונה‏‎ ‎‏זהירה ונאמנה ׃‏‎ ‎‏מרת דינה ואגיל‏‎ ‎‏בת ר׳ יהודה ז״ל‏‎ ‎‏[...] חשון שנ״ד(?)‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Dina Fogel, Gattin des Herrn Sanwil Günzburg. Hier ist geborgen eine würdige Frau, hurtig in der Gebotserfüllung ihres Schöpfers, achtsam und verläßlich. Frau Dina Fogel, Tochter des Herrn Jehuda, sein Andenken zum Segen, ... Cheschvan 354(?) ... Kommentar Zl 4: Vgl. bSan 42a. Zl 8: Das Todesjahr ist nicht vollständig erhalten geblieben, Wochen- und monatstag fehlen gänzlich. Deshalb ist die Angabe des Todesdatums nicht ganz sicher und ganz genau. ======== ffb-2294 Personalia 1594-01-26 Malke Güdchen b. Jizchak'Todrus Transkription ‎‏מרת גוידיכן ‏‎ ‎‏אבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏ציונה ׃ לראש אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ שכל‏‎ ‎‏מעשיה היה בכשרון ‏‎ ‎‏ובתבונה ׃ ממשפחת‏‎ ‎‏טובים מבני אמונה ׃‏‎ ‎‏מרת מלכה גוידכן בת‏‎ ‎‏הגאון מהר״ר יצחק‏‎ ‎‏טודרס זצ״ל הנפטרת‏‎ ‎‏יום ד׳ ה׳ שבט שנ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Frau Güdichen Diesen Stein setzte ich zum Zeichen zu Häupten eine Frau, angesehen und würdig, deren ganzen Taten mit Tüchtigkeit und Einsicht waren, aus der Familie von Guten, von den Nachkommen der Treuen, Frau Malke Güdchen, Tochter des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Meisters Jizchak Todrus, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, die verschieden ist Tag 4, 5. Schwat 354 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zln 1 und 8: Leicht varrierende Schreibweise des Namens: ‎‏גוידיכן‏‎ und ‎‏גוידכן‏‎. Zl 5: "Tüchtigkeit", Koh 2,21. Zl 7: Die Übersetzung mit "von den Nachkommen der Treuen" sucht den "Rythmus"? beizuhalten und auf den wohl beabsichtigten Zusammenhang von "Familie" in Zl 6 einzugehen. Eine andere Übersetzung waure etwa "von den Treuen", oder "von den Bewahrern der Treue". Dabei ist unter "Treue" nicht nur der redliche Umgang im Handeln und Wandeln mit den Menschen gemeint, sondern auch die Treue zum Ewigen, der Glaube an Gott zu verstehen. Vgl. bSot 48b u.a. Zl 10: Der letzte Buchstabe ist teilweise auf dem Rahmen geschrieben. ======= ffb-698 Personalia 1594-08-22 Ella b. Schimon Transkription ‎‏עלה‏‎ ‎‏על עלה אבכה‏‎ ‎‏ואיילילה ׃ אשתי‏‎ ‎‏המהוללה כחמה‏‎ ‎‏משולה ׃ הרבנית מר׳‏‎ ‎‏עלה בת ר׳ שמעון‏‎ ‎‏ז״ל נפלה ממני יום‏‎ ‎‏ב׳ ו׳ אלול שנ״[ד] ל׳‏‎ Übersetzung Ella um sie, Ella weine und heule ich, meine Gattin, die Gepriesene, der Sonne gleich, die Rabbinersgattin Frau Ella, Tochter des Herrn Schimon, sein Andenken zum Segen, ich habe sie verloren (am) Tag 2, 6. Elul 354 der Zählung Kommentar Abschrift nicht ganz sicher. Zl 2: Wortspiel mit dem Namen ‎‏עלה‏‎ und ‎‏אלה‏‎, um diese. Zln 2/3: Vgl. Micha 1,8 Zl 5: Die wiedergabe mit Rabbinersgattin trifft zu, da ihr Ehemann der bekannte Rabbiner Akiwa Frankfurter war. ======== ffb-3386 Personalia 1594/95 Channa b. Schlomo Halevi Transkription ‎‏[מרת חנלן] ז״ל‏‎ ‎‏[אבן ה]זאת‏‎ ‎‏[שמתי ציו]נה לראש‏‎ ‎‏[אשה חשובה] צנועה‏‎ ‎‏[והגונה ממ]שפחת טובים‏‎ ‎‏[מבני אמו]נה שכל‏‎ ‎‏[מעשיה ה]יה בכשרון‏‎ ‎‏[ובתבונה מ]רת חנה‏‎ ‎‏[בת ר׳ שלמ]ה הלוי שלי״ט‏‎ ‎‏[הנפטרת יום ד׳] ונקבר׳ ‏‎ ‎‏[למחרת יום ה׳ שנ״ה לפ״ק]‏‎ Übersetzung Frau Chanlen, ihr Andenken zum Segen Diesen Stein setzte ich zum Zeichen zu Häupten einer Frau, angesehen, züchtig und würdig, aus einer Familie von Guten, Menschen von Treue, deren Taten waren allesamt mit Tüchtigkeit und mit Verstand, Frau Channa, Tochter des Herrn Schlomo Halevi, er möge viele gute Tage leben, die verschieden ist Tag 4, und begraben wurde am Tag darauf, Tag 5 355 der kleinen Zählung Kommentar Der Todesmonat fehlt im Text bzw. wurde vergessen abzuschreiben. Zln 2/3: Gen 28,22. Zl 5: Das ‎‏פ‏‎ bei ‎‏ממשפחת‏‎ wurde zunächst vergessen und über der Zeile, an der entsprechenden Stelle hinzugefügt. Der etzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. Zl 9: Die beiden letzten Buchstaben sind auf dem Rahmen geschrieben. ======= ffb-732 Personalia 1595-01-19 Machlah b. Nachum'Halevi Transkription ‎‏מרת מחלה ז״ל‏‎ ‎‏אבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי ציונה לר‏‎ ‎‏אש אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה ׃ שכל מע‏‎ ‎‏שיה היה בכשרון !‏‎ ‎‏ו[בתבונה] ׃ מרת‏‎ ‎‏מחלה בת ר׳ נחום‏‎ ‎‏הלוי הנפטרת ליל‏‎ ‎‏ה׳ ונקבר׳ יו׳ ו׳ י׳ שבט‏‎ ‎‏[שנ״ה] לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Frau Machlah, ihr Andenken zum Segen. Diesen Stein habe ich als Zeichen gesetzt zu Häup- ten einer Frau, bedeutend und würdig, alle ihre Ta- ten zeugten von Begabung und Verstand. Frau Machlah, Tochter des Herrn Nachum Halevi, die verschied in der Nacht und begraben wurde Tag 6, 10. Schwat 355 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ET leht das falsch gelesene Ho-Datum zugrunde. Eine nähere Identifikation war leider nicht möglich. ===== ffb-9 Personalia 1595-2-5 Menachem b. Mosche Transkription ‎‏[ ...]אופיל(?)‏‎ ‎‏פה טמון ׃‏‎ ‎‏איש צדיק ישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ מנחם ב״ר‏‎ ‎‏משה ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר בעו״ה יום ‏‎ ‎‏א׳ כ״ו שבט שנ״ה‏‎ ‎‏[לפ]״ק תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung ... Hier ist geborgen ein Mann, gerecht, aufrecht und getreu, Menachem, Sohn des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben um unserer vielen Verfehlungen willen, Tag 1, 26. Schwat 355 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Stein liegt vor der Mauer. Es ist nicht sicher, ob er eines der ausgesuchten Steine ist, da er nicht die "Auswahlkriterien" erfüllt, etwa ein Hauszeichen, besonders hohes Alter, Grabmal eines Rabbiners oder ein Rothschildstein. Menachem ist nicht identisch mit dem bei ET genannten Mendlen zum Kaltbad, der um 1590 starb. Denn dieser hielt sich (vermutlich) nur vorübergehend in Frankfurt auf. Menachem könnte identisch sein mit Mannes aus Mainz, der um 1596 starb. Mannes wohnte im goldenen Löwen, war mit Jentle und dann mit Gutlin verheiratet. Der Name des Vaters ist nicht bekannt. ET nennt drei Kinder von Mannes: Hertz zum goldenen Löwen, gest. um 1587, Löb zum goldenen Löwen, gest. um 1620, und Hindchen G. Michel (Ho 376, HoSt 190 und ET 12.I.1602). Aus der HoSt wissen wir, daß der Stein für Hindchen nicht weit vom heutigen Standort des Steins für Menachem stand (steht?). Zum Datum: Wochen- und Monatstag stimmen auch für 525 überein. Dann wäre Sonntag, 28.1.1565 der Todestag. Doch ist der zweite Buchstabe des Jahres eher ‎‏נ‏‎ als ‎‏כ‏‎. Auch die Steinform spricht für das jüngere Datum. Für 328 (1568) und 358 (1598) stimmen Wochen- und Monatstag nicht überein. ‎‏צדיק‏‎ in Zl 3 wegen des nachfolgenden ‎‏בעו״ה‏‎. Zl 1: ‎‏אופיל?‏‎ unklar, lamed nicht sicher. Oppeln/Schlesien? (Salfeld, Martyrologium S. 78 und 268, auch S. 82, Anm. 13 und S. 282, Anm. 3). Zl 2: "gerechter Mann", Gen 6,9, von Noa gesagt. Zl 6: Auflösung ‎‏בעו״ה‏‎ mit ‎‏בעוונותינו הרבים‏‎, "um unserer vielen Verfehlungen willen" ist nicht ganz sicher. Ein Ausdruck für die Annahme, Rechtfertigung eines unerklärlichen Urteils. Vgl. auch bShab 33b, wo die Auffassung vertreten wird, daß ein Gerechter für die Sünden des Zeitalters stirbt. Auf Grabin-schriften ein Hinweis darauf, daß der Verstorbene "in den besten Jahren" starb. S. auch Ho 372 von 1601. ======== ffb-1765 Personalia 1595-02-10 Rachel b. Jaakow Transkription ‎‏פה נקברת הגברת‏‎ ‎‏מרת רחל בת ר׳‏‎ ‎‏יעקב שהיתה לבעלה‏‎ ‎‏הר״ר יעקב עטרת‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ א׳ אדר שנ״ה‏‎ ‎‏נעדרת ויצב יעקב‏‎ ‎‏מצבה על קברת רחל‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist begraben die Dame, Frau Rachel, Tochter des Herrn Jaakow, die ihrem Gatten, dem Meister, Herrn Jaakow eine Krone war, am Tag 6, 1. Adar 355 abwesend, und Jaakow stellte eine Stele auf Rachels Grab. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zln 4/5: "ihrem Mann ... eine Krone" vgl. Spr 12,4. Zln 6/7: vgl. Gen 35,20, hier wird eine Paralelle gezogen zur biblischen Geschichte von Jaakow und Rachel. ======= ffb-875 Personalia 1595-11-17 Pesslen b. Alexander'Halevi Transkription ‎‏[...] פעסלן גינצבורג‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה חש{ו}בה והגונה‏‎ ‎‏וכל מעשיה היה‏‎ ‎‏באמונה ומצותיה מי‏‎ ‎‏יוכל למנה לכן שמתי‏‎ ‎‏אבן לציונה מרת דינה‏‎ ‎‏פעסלן בת ר׳ אלכסנדר‏‎ ‎‏הלוי נפטרת ונקבר׳ ביו׳ ו׳‏‎ ‎‏ט״ו כסליו שנ״ו תנצב״ה בגע״א‏‎ Übersetzung ... Pesslen Günzburg. Hier ist begraben eine angesehene und würdige Frau, und all ihre Taten waren in Treue, und ihre Gebotserfüllung, wer könnte sie aufzählen, daher errichtete ich einen Stein für sie zum Zeichen, Frau Dina Pesslen Tochter des Herrn Alexander Halevi, verschieden und begraben am Tag 6, 15. Kislev 356. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Hinter dem Stein für Pesslen ist der Stein Nr. 0874 zu sehen. Nach dem Plan aber müßte er vor Nr. 0874 stehen. Zl 6b/7a: vgl. Jer 31,20 Die Inschrift für eine verheiratete Frau (‎‏אשה, מרת‏‎), die den Namen des Gatten nicht nennt, ist in Zln. 2-7 auf -na gereimt. Auf der Kopfformel (Zl. 2), folgt die Eulogie (Zln. 3-6a), als Erklärung oder Begründung dafür, daß ein Denkmal für Pesslen aufgestellt wurde (Zln. 6b-7a). Die letzteren Zeilen sind persönlich gehalten, und könnten ein Hinweis darauf sein, daß die Inschrift von dem Gatten der Verstorbenen verfaßt worden sei. ======== ffb-3205 Personalia 1596-1-23 Brendlen b. Ascher Transkription ‎‏ברענדלן בכרך מבורגא‏‎ ‎‏פה היתה‏‎ ‎‏טמונה אשה ה‏‎ ‎‏נאמנה ׃ הי[א עו]סקיה‏‎ ‎‏במצותיה [באמונה]‏‎ ‎‏חזיקיני ש[מה ליציאת] !‏‎ ‎‏נש[מה וגויעת תמה]‏‎ ‎‏יש[רה ונעמה ש]פרה‏‎ ‎‏בר[ענדלן בת ר׳]אשר‏‎ ‎‏ממשפחת בכ[רך] נפטר׳‏‎ ‎‏יו׳ ג׳ כ״ג שבט שנ״ו ל[פ״ק]‏‎ Übersetzung Brendlen Bacharach aus Burgau Hier war geborgen eine Frau, die Verlässliche, sie war beschäftigt in ihren Geboten in Treue. Ent setzen ergriff mich ob des Hingehens der Seele und des Hinscheidens einer Lauteren, Aufrechten und Anmutsvollen, Schifra Brendlen, Tochter des Herrn Ascher aus der Familie Bacharach, sie verschieden ist Tag 3, 23. Schwat 356 der kleinen Zählung Kommentar Zl 1: Burgau, im östlichen Schwaben gelegen, burga geschrieben. Zl 6: Jer 8,21; im ersten Wort fehlt ein Buchstabe, es müßte ‎‏החזיקיני‏‎ lauten, falls er nicht am Ende von Zl 6 geschrieben stand. ======= ffb-595 Personalia 1596-08-25 Naftali b. Meschullam'Halevi Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לסימן ׃ כי פה‏‎ ‎‏[א]יש ישר נטמן ׃ הניח‏‎ ‎‏[ש]ם טוב משמן ׃ הגביר‏‎ ‎‏[ר׳] נפתלי ב״ר משולם‏‎ ‎‏הלוי ז״ל ׃ נפטר בלי׳ מ׳‏‎ ‎‏השבת ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏ר״ח אלול שנ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... Diesen Stein setzte ich, ein Grabstein zum Zeichen, denn hier ist ein aufrechter Mann geborgen, er hinterließ einen guten Namen besser als Salböl, der Angesehene, Herr Naftali, Sohn des Herrn Meschullam Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des Schabbat- ausgangs und begraben am Tag 1, Neumond Elul 356 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Es scheint eine Kopfzeile gegeben zu haben, die jedoch nur noch aus unleserlichen Buchstabenresten besteht. Zl 6: vgl. Koh 7,1. ======== ffb-3496 Personalia 1596-10-19 Naftali b. Eljakim Hakohen Transkription ‎‏הירץ [ש]פיגל‏‎ ‎‏אבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏לראש [מית]ת[ו]‏‎ ‎‏לענה ור[אש]..‏‎ ‎‏לילדים [ב]כאן נד‏‎ ‎‏רוש ׃ איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן נפתלי ב״ר‏‎ ‎‏[אליקם הכהן נפטר במ]‏‎ ‎‏[צאי שבת ונקבר]‏‎ ‎‏[ביום א׳ כ״ח תשרי]‏‎ ‎‏[שנ״ז תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Hirz Spiegel Diesen Stein setzte ich zu Häupten (dessen), dessen Tod Wermut und Gift sind ... den Kindern? hier .. ..., ein Mann, aufrecht und getreu, Naftali, Sohn des Herrn Eljakim Hakohen, verschieden am Aus- gang des Schabbat und begraben am Tag 1, 28. Tischri 357. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Dieses Grabmal zeigt eine der frühesten Darstellungen von Hauszeichen und segnende Priesterhände auf diesem Friedhof. Zln 2/3a: Gen 28,22. Zl 4a: Klgl 3,19. Zln 5/6 und 8/9: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-3456 Personalia 1596-12-18 Röslen b. Uri Transkription ‎‏רויזלן אשת מהר״ר קלמן‏‎ ‎‏פ[ה טמונה]‏‎ ‎‏אש[ה חשובה] וה‏‎ ‎‏[גונה וביתה היתה בית מלונה]‏‎ ‎‏[לכל באי הנה והנה ותפ]‏‎ ‎‏לתה [בכל כוונה וחס]‏‎ ‎‏לעמו[לי תורה ולמדיה]‏‎ ‎‏׃ וכל י[מיה לא כבו נרותיה]‏‎ ‎‏[הנכבדת מרת רויזלן]‏‎ ‎‏[בת ר׳ אורי ז״ל נפטרת] ‏‎ ‎‏[ונקברת יום ה׳ כ״ז כסליו] ‏‎ ‎‏[שנת שנ״ז לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Röslen, Gattin unseres Lehrers, des Meisters Herrn Kalman Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, und ihr Haus war ein Herbergshaus für alle die da herkamen und ihr Ge- bet in vollster Andacht und härmte sich um denen, die sich um Tora mühen und sie studierten, und all ihre Tage erloschen ihre Lichter nicht. Die Geehrte, Frau Röslen, Tochter des Herrn Uri, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben Tag 5, 27. Kislev des Jahres 357 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Leichte Unstimmigkeit in derHo-Abschrift, auf die auch Lö hingewiesen hat. Der 27. Kislev fiel auf Mittwoch, und nicht auf Donnerstag, wie es Ho angibt. ‎‏^=י^=לל^=יצהת סתאנד ימ תּ^=חת כ״ו‏‎ und nicht ‎‏כ״ז‏‎ dann wäre die Übereinstimmung gegeben. Zln 3/4 und 5/6: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 5b/6a: bBer 31a. Zl 8: Nach Spr 31,18. ======= ffb-455 Personalia 1597-03-13 Mosche Elija b. Josef Halevi Transkription ‎‏אליה אושטום‏‎ ‎‏פה נטמן איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן‏‎ ‎‏משה אלי[ה]‏‎ ‎‏בר יוסף הלוי נפ‏‎ ‎‏טריום ה׳ כ״ג אדר‏‎ ‎‏שנת שנ״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Elija Ostheim. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu Mosche Elija, Sohn des Josef Halevi, ver- schieden Tag 5, 23. Adar des Jahres 357 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die Inschrift teilt fast ausschließlich die Daten mit, die Eulogie ist knapp. Wie auch sonst in Frankfurt üblich, ist der zweite Vorname der Hauptname, der in der Überschrift genannt ist. Elijas Tochter Tirz wurde in seiner Nähe begraben. Dieser Stein steht heute an der Mauer. Zl 1: Es gibt einige Orte mit dem Namen Ostheim. Welches hier gemeint ist, bleibt unklar. Ossenheim bei Friedberg schließt ET eher aus. Ostheim gibt es bei Gunzenhausen, bei Hassfurt, bei Meiningen und bei Melsungen. Klein-Ostheim liegt bei Aschaffenburg. Nach Dietz ist eine der beiden Oberhessischen Ortschaften gemeint. ======= ffb-194 Personalia 1597-03-20 Gerschom'Awraham Mosche b. Joseph Halevi Transkription ‎‏... הלוי‏‎ ‎‏(פה) נטמן ׃ איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן ׃ והש‏‎ ‎‏כים והערב לבית‏‎ ‎‏התפילה כמ׳ גרשם‏‎ ‎‏אברהם משה ב״ר‏‎ ‎‏(יו)סף הלוי ז״ל [נקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ ראש חודש‏‎ ‎‏ניסן שנ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung ... Halevi (Hier) ist geborgen : ein Mann, aufrecht und verläßlich : und früh und spät war er im Haus des Gebets, der geehrte Herr Gerschom Awraham Mosche, Sohn des Herrn Joseph Halevi, sein Andenken zum Segen, begraben am Tag 5, Neumond des (Monats) Nissan 357 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 1 ist als Kopfzeile auf den schmalen Rahmen geschrieben, der erste Teil ist abgeplatzt, zu lesen ist nur noch ‎‏הלוי‏‎. ======== ffb-3158 Personalia 1597-09-07 Meir'Elieser Transkription ‎‏מאיר ג[יוטינגן]‏‎ ‎‏פה נט[מן]‏‎ ‎‏איש יש[ר ונאמן]‏‎ ‎‏נגנז מעם לא אלמן‏‎ ‎‏חלף ועבר בלא זמן ׃‏‎ ‎‏בעבודת הקודש ה[י]ה‏‎ ‎‏מזומן ׃ פרידתו [ע]שה‏‎ ‎‏סימן ׃ כמר מא[י]ר בר‏‎ ‎‏אליעזר שליט״א‏‎ ‎‏הנפטר והנקבר יום א׳‏‎ ‎‏כ״ד אלול [שנ״ז לפ״ק]‏‎ ‎‏תנצב״ה [בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Meir Göttingen. Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, verborgen von dem Volk, daß nicht verlassen ist, vergangen und hinweg gegangen vor seiner Zeit, zum heiligen Dienst war er bereit, sein Abschied hinterließ Zeichen. Der geehrte Herr Meir Elieser, er möge viele gute Tage leben, Amen, der verschied und begraben wurde Tag 1 24. Elul 357 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Das Datum bei ET 1.9.1597 ist in 7.9.1597 zu korrgieren. Zl 4: Jer 51,5; Bezeichung für das Volk Israel. Zl 5a: Hld 2,11. Zl 5b: Wörtlich: "nicht in seiner Zeit". Zln 7/8a: Vgl. Raschi Kommentar zu Genesis 28,10; dort: ‎‏יציאת הצדיק עשתה רושם‏‎. Gemeint ist, daß der Tod eines Gerechten eine Lücke, eine Leere hinterläßt. ======== ffb-1748 Personalia 1597-09-29 Mink b. David Josef Transkription ‎‏{מינק} אשת נתן בון‏‎ ‎‏עד הגל פה‏‎ ‎‏טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏הגונה ראוי לקינה ׃‏‎ ‎‏על הדרה וזיונה‏‎ ‎‏פינה ׃ מרת מינק‏‎ ‎‏בת הגאון מהר״ר‏‎ ‎‏דוד יוסף ז״ל נקברת‏‎ ‎‏יום ב׳ י״ז תשרי‏‎ ‎‏שנ״ח לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Mink, Gattin des Natan Bonn Zeuge sei dieser Steinhaufen, (daß) hier geborgen ist eine würdige Frau, der Wehklage ausersehen?, daß, ihre Herrlichkeit und ihren Glanzes sich abwandten, Frau Mink, Tochter des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn David Josef, sein Andenken zum Segen, begraben Tag 2, 17. Tischri 358 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET korrigiert ‎‏במן‏‎ bei Ho richtig zu ‎‏בון‏‎, genau diese Korrektur hatte Ho auch selbst vorgenommen. Unverständlich ist auch die von D. Kaufmann vorgenommene Korrektur von ‎‏במן‏‎ zu ‎‏כמן‏‎. Anders als ET hatte Lö wohl die Ho-Berichtigungen gelesen und berücksichtigt, denn die Angabe "Tag 2" in der Ho-Abschrift, woraus ein unstimmiges Datum resultiert, die Lö sicherlich bemerkt hätte, wurde von Ho in den Berichtigung zu "Tag 3" korrigiert. Laut sk wurde Judman S. Jaakow Birnbaum (nicht bei Ho, ET 22.II.1627) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; etwa 16 Schuh (so die Unna-Abschrift; diese große Entfernungangabe als Ortsbestimmung erscheint sehr seltsam) von seinem Kopf entfernt steht das Grabmal von Mink G. Natan Bonn (HoSt 3136). Zl 2: Gen 31,52; von Laban zu Jakob gesagt. Zln 5/6a: GenR 68,6; Der Midrasch erklärt, daß ein Gerechter der Glanz und die Majestät einer Stadt ist und nach seinem Weggang sich diese von der Stadt abwenden. Die Verwendung dieses Midrasch Zitat für Frauen ist selten. ‎‏זיונה‏‎, entweder als veränderte weiblische Form von ‎‏זיו‏‎, Glanz, oder im Sinne von Verzierung, Schmuck. Zl 9: Der 17. Tischri ist der erste Tag der Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes, was die Inschrift nicht eigens erwähnt. ======== ffb-1942 Personalia 1597-11-21 Ester b. Schmuel Transkription ‎‏אסתר בינגא‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏נתבקשה למעונה ׃‏‎ ‎‏האשה החשובה וההגונה ׃‏‎ ‎‏היתה בישראל שלמי אמונה ׃‏‎ ‎‏בשם הדסה היא מכונה ׃‏‎ ‎‏אסתר בת רבי שמואל ז״ל‏‎ ‎‏מילדי בינגא נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏יום הששי אחד עשר יום‏‎ ‎‏לחודש כסליו שנ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Ester Bingen Hier ist geborgen, zu ihre Wohnstatt gebeten, die angesehene und würdige Frau, sie war in Israel Treue Bewahrende, mit dem Namen Hadassa ist sie genannt, Ester, Tochter des Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, ein Sohn Bingens, verschieden und begraben am sechsten Tage, elfter Tag im Monat Kislev 358 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Vgl. die Eulogie hier mit der für Gutschen Ammerschweiler (Nr. 0709 von 1601). Zum Datum: Die häufige Verwechslung von ‎‏ה‏‎ und ‎‏ח‏‎ führte hier zur falschen Datierung bei Ho (‎‏שנ״ה‏‎, 1594, statt ‎‏שנ״ח‏‎, 1597) und damit zu einem unstimmigen Datum, das weder von ET (20.XI.1594, d.i. 8. Kislev 355) noch von Lö ("11. Kislev war Mittwoch", bezogen auf ‎‏שנ״ה‏‎) überprüft und korrigiert wurde. Im sk-Eintrag für Amschel Zunz (Nr. 1918, nicht bei Ho, ET 3.IX.1814) steht geschrieben, daß zu seinen Füßen das Grabmal von Ester Bingen (HoSt 2600) steht. Zl 3: Möglicherweise "in die Wohnstatt", d.h. in den fünften der sieben Himmel. Zl 5: Vgl. 2 Sam 20,19. Alef-lamed-Ligatur. Zl 6: "Hadassa" war der hebräische Name der biblischen Ester, vorauf die Inschrift hier anspielt. In Est 2,7 in umgekehrter Reihenfolge: "Hadassa, daß ist (das persische) Ester". Zl 8: "Ein Sohn Bingens", s. auch Nr. 0906 von 1581, Nr. 0289 von 1583 (ihre Schwester) und Nr. 0259 von 1587?; der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen. ======= ffb-271 Personalia 1598 Awraham Josef b. Juda Transkription ‎‏יוזביל אופנהיים‏‎ ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏חכם ונבון בארץ ׃ הוא‏‎ ‎‏יוסף השליט על הארץ‏‎ ‎‏{הפ}רנס והמנהיג ועוסק‏‎ ‎‏כ{ל} ימיו בצרכי ציבור‏‎ ‎‏{ב}אמונה ׃ בן פרת יוסף‏‎ ‎‏{עלי עין}‏‎ ‎‏{... אברהם יוסף בן}‏‎ ‎‏{הר״ר יודא זצ״ל ...}‏‎ Übersetzung Joswel Oppenheim Hier ist geborgen Mann, der Weise und Einsichtige in Lande, er, Josef der Gebieter über das Land, der Vorsteher und Leiter, der sich beschäftigt all seine Tage mit den Anliegen der Gemeinschaft in Treue, ein fruchtbarer Reis, Josef, an der Quelle ... Awraham Josef, Sohn des Meisters, Herrn Juda, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. .... Kommentar Leider ist der Stein eingesunken und damit sind die Zeilen mit dem Todesdatum nicht zugänglich. Ho reiht diese Inschrift unter den undatierten. Weshalb er das Datum nicht las ist heute nicht festzustellen. Deuten die Punkte am Ende der Ho-Abschrift darauf hin, daß der Steinschon damals eingesunken war? oder war das Datum damals schon verwittert, oder knifflig formuliert? ET gibt das Todesjahr mit um 1598 an, Dietz schreibt 1593. Die Form des Steines deutet darauf hin, daß beide vom tatsächlichen Todesjahr nicht weit entfernt liegen, blos, wer liegt weiter? Zl 3a: Gen 41,38; vom Pharao zu Josef gesagt. Somit spielt dieser Vers auf den Namen des Verstorbenen. Zl 4: Gen 42,6, ebenfalls über den biblischen Josef gesagt. Zln 5b/7a: ShemR 6,2. Zln 7b/8a: Gen 49,22; Jakobs Segen für Josef, wiederum eine Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. Vielleicht bezieht sich dieser Vers insbesondere auf seine sieben Kinder. ======== ffb-3135 Personalia 1598-07-14 Riwka'Jachent b. Jechiel Transkription ‎‏יכנט בת רבי יחיאל‏‎ ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏למצבה וקמה ׃ לנפ...‏‎ ‎‏זכ[ה] [ו]טה[ורה] תפארת בעלה‏‎ ‎‏הושמה ׃ צנוע[ה] חסידה‏‎ ‎‏וחכמה ׃ מרת רבקה‏‎ ‎‏יכנט בת ר׳ יחיאל ז״ל‏‎ ‎‏תנצ[ב״ה?] בעולמ[ה [...‏‎ ‎‏ממנה שמטה [...]‏‎ ‎‏הנשמה ׃ גם חר[ב ...]‏‎ ‎‏מקום ציה וצ[למות? ...[‏‎ ‎‏ושמה ׃ יום ג׳ י׳ [...]‏‎ ‎‏שנ״[ח?] ל[י]צי[רה‏‎ ...]‏‎ Übersetzung Jachent, Tochter des Herrn Jechiel Dieser Stein als Stele errichtet, zum Grabzeichen (einer) Lichten und Reinen, Zierde ihres Gatten, aufgestellt, züchtig, fromm und weise, Frau Riwka Jachent, Tochter des Herrn Jechiel, sein Andenken zum Segen, es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens? in ihrer Welt ... aus der sie gefallen? ... die Seele. Auch verwüstet? ... der Ort von Dürre und Todesschatten? ... und Ödnis?, Tag 3, 10. ... 358? der Schöpfung Kommentar Acht ihrer Bruchstücke reichen nicht aus, um diese nur mit Mühe les- und ergänzbare, nicht von Horovitz verzeichnete Inschrift zu rekonstruieren. Der Stein gehört zu den vielen noch ungezählten Steinen, die auf behördliche Anordnung Anfang der vierziger Jahre zerschlagen wurden, um sie als Schotter und Baumaterial für andere Zwecke auszunutzen, die aber doch zum Teil auf dem Friedhof liegenblieben und nun wieder zusammengefügt werden sollen, und sei es zunächst nur zu ihrer bildlich-textlichen Rekonstruktion und Dokumentation. Diese Bruchstücke mit den Resten der Inschrift werden hier in einem noch unfertigen Bearbeitungszustand veröffentlicht, um einmal ein sinnenfälliges Beispiel der Arbeit der Suche und der Zusammensetzung, der Lesung und der Identifizierung der gewaltsam zerstörten Grabsteine zu geben. Selbstverständlich ist auch die Inschrift selbst wichtig und interessant, ebenso wie die Frage, wer war Jachent Riwka, und wer war Herr Jechiel, ihr Vater? Die Inschrift reimt auf eine dafür eher selten gebrauchte Silbe: -mah, bzw. (a)mah, beginnend mit der Stele, die aufgerichtet wurde, ‎‏הוקמה‏‎ (hukamah), oder vielleicht gar: "aufstand", wie auf dem Stein zu lesen sein dürfte: ‎‏וקמה‏‎ (va-kamah)? Was sich trotz der noch vorläufigen Lesung sicher erkennen läßt, ist der Gegensatz zwischen der Welt, in die die ,‎‏נשמה‏‎ die Seele, gegangen ist, und dem Ort, der Dürre und Dunkel bedeutet, gegen Ende der Inschrift Zln 9-12. Sie beginnt aber mit ähnlich großer Feierlichkeit wie die für Sara Gutlen Öttingen (Nr. 1690 von 1630 hier): "Dieser Stein ist Stele und steht (auf) als Zeichen für ...", so möchte man über den Satztrenner (oder Reim-Hinweiser) hinweg lesen. Auf jeden Fall folgt darauf ein hohes Lob, das noch nicht genügend klar vor dem Leser steht. Unbezweifelbar sind die darauf folgenden Epitheta: züchtig, fromm, klug (oder weise), das letzte wieder reimend auf -mah. Wie der Begriff , gleich in welcher seiner Bedeutungen, einleitend in Zl 3 steht, so in Zl 10 ausleitend der der ‎‏נשמה‏‎ (neschama). Wer war der Vater von Jachent Riwka? Rabbi (d.h. Herr) Jechiel, sein Andenken zum Segen. Jechiel geht allermeist mit Mich(a)el zusammen, welcher Name also auf dem Stein seiner Tochter nicht eigens aufgef uuhrt werden muß. Dennoch klingt die zweimalige Kürze der Namensnennung (Zl 1 und Zl 7) so, als sei Herr Jechiel kein Unbekannter. Unter den Bruchstücken der zuerst geöffneten Aufhäufung befinden sich auch drei des Steins für einen Herrn Jechiel, dessen Inschrift ähnlich auffällig wirkt wie diese, bei Horovitz verzeichnet ist und drittens hinsichtlich der Daten gut passen würde. Es ist Ho 305, HoSt 1877, ET 26.XI.1585: Michel Zunz, d.i. Jechiel Sohn des Naftali, gestorben Sonntag 5. Kislev 386, dessen Mutter (ET um 1571) auch Jachent heißt. Dieser Jechiel wird in der eigenen recht eigenwilligen Inschrift, auf -b(w)el reimend, als ‎‏קברניט‏‎ (vom griech. kybernetes), Steuermann und Kapitän, als ‎‏קצין‏‎, ‎‏פרנס‏‎ und ‎‏מנהיג‏‎, als einflußreich, als Vorsteher und Leiter, als ein "Baumeister", geehrt. Sollte Jechiel also Jachent Riwkas Vater gewesen sein, so hätte es in der Tat, zumindest noch ein gutes Jahrzehnt nach seinem Tod, genügt, schlicht "Herr Jechiel" zu schreiben. Und warum alle die großen Titel auf seinem Stein nicht auch hier bei der Tochter? Weil nach seiner Ehrung als ‎‏פרנס‏‎ und ‎‏מנהיג‏‎ noch ein weiteres Wortpaar folgt, das den Verzicht auf jene erklären könnte: "demütig und leidend, der geehrte Herr Jechiel...". Zl 1: Der "Alltagsname" allein und ohne Titel. Zln 2/3: Vgl. Gen 28,22. Zl 3b: kann sowohl "Seele" als auch "Lebenskraft" (die mit der sterblichen Hülle begraben wird) bedeuten (s. dazu Nr. 1690 von 1630 hier, Kommentar Zl 9); es wird aber nachbiblisch auch im Sinne von "Grabdenkmal" gebraucht. Die Inschrift spielt hier sehr geschickt mit 'als Grabdenkmal für' und, wenn man den Bezug auf "Stein" von Zl 2 beibehält, mit der Bedeutung 'für eine lichte und reine Seele aufgestellt'. Zl 4: Vgl. Spr 12,4. Zl 11: Vgl. Jer 2,6, dort: ‎‏בארץ ציה וצלמות‏‎. Zl 12: Lesung des Einers der Jahreszahl nicht sicher, am ehesten ist ein ' zu lesen. Für diesen Fall wäre das Datum eindeutig zu bestimmen, da im Jahr 358 nur einmal, im Tammus, ein Tag 3 auf den 10. Tag eines Monats fällt. ======== ffb-3024 Personalia 1599-05-28 Sprinz b. Schlomo Transkription ‎‏שפרינץ פרידבורג‏‎ ‎‏עד הגל והמצבה‏‎ ‎‏לקבורת אשה‏‎ ‎‏חשובה ׃ לאלקים‏‎ ‎‏ואדם היתה אהובה‏‎ ‎‏בכשרון מעשיה‏‎ ‎‏אשר בה נחצבה‏‎ ‎‏יום ו׳ ד׳ סיון שנ״ט‏‎ ‎‏למלונה בבוקר‏‎ ‎‏היא שבה ׃ מרת‏‎ ‎‏שפרינץ בת ר׳‏‎ ‎‏שלמה ז״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Sprinz Friedburg. Zeuge dieser Steinhaufen und diese Stele vom Grab einer angesehenen Frau, dem Ewigen und dem Menschen war sie .... mit der Tüchtigkeit ihrer Taten, Tag 6, 4. Sivan 359 zu ihrer Herberge am Morgen kehrte sie zurück. Frau Frau Sprinz, Tochter des Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-3119 Personalia 1599-06-06 Juda b. Mosche Hakohen Transkription ‎‏הר״ר ל[יו]וא כהן [ז״ל]‏‎ ‎‏שמתי ציונה‏‎ ‎‏לאשת קינה [על] !‏‎ ‎‏הדר פ[נ]ה בלי [לינה?]‏‎ ‎‏ר[ק] למ[ענה דר][כו?]‏‎ ‎‏נכו[נ]ה ׃ הרך [בשנה]‏‎ ‎‏יניק וחכים הר״[ר]‏‎ ‎‏ [יודא בן הר״ר] משה [הכהן]‏‎ ‎‏ש[לי״ט נפטר יום א׳ י״ג]‏‎ ‎‏סיון ונק[בר יום ב׳ י״ד]‏‎ ‎‏ [בו] ש[נ״ט לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Liwa Kohen, sein Andenken zum Segen Ein Zeichen setzte ich um Wehklage zu erheben über die Pracht, die vergangen ist. Ohne Schlaf, nur um ihre willen, war sein Weg fest, der an Jahren zarte, jung, doch weise, der Meister, Herr Juda, Sohn des Meisters, Herrn Mosche Hakohen, er möge viele gute Jahre leben, er verschied Tag 1, 13. Sivan und wurde begraben Tag 2, 14. desselben 359 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: Vgl. Ez 26,17 u.ö.; im ersten Wort wurden zwei Buchstaben vertauscht: ‎‏לאשת‏‎ statt ‎‏לשאת‏‎. Zl 4a: BerR 68,6 u.ö. Zl 5a: Gemeint ist die Lehre, die Tora. Zln 5b/6a: Vgl. Spr 4,26; unser Vorschlag ‎‏דרכו‏‎, gegen die Ho-Abschrift ‎‏דרבן‏‎. Zl 6b: BerR 92,1. Zl 7a: bQid 32b. ======== ffb-1789 Personalia 1599-07-15 R. Aharon Awraham Naftali b. Natan Halevi Transkription ‎‏ציון הלז ׃ בו נגנז ׃ יודע הרז ׃‏‎ ‎‏־ מהר״ר הירץ ־‏‎ ‎‏נ*וצר תאנה ׃ פ*לל‏‎ ‎‏בכוונה ׃ ת*ורה ותבונה ׃‏‎ ‎‏ל*ב האמונה ׃ י*סף מהנה ׃ ה*נשמה‏‎ ‎‏לקונה ׃ ל*מעלה פונה ׃ ו*אל‏‎ ‎‏מעונה ׃ י*שראל בכינה ׃ ז*ה ציונה ׃‏‎ ‎‏ל*מספד ולקינה ׃ הלך אנה‏‎ ‎‏ראש המדינה ׃ לוית חינה‏‎ ‎‏הוא האשל הגדול ר״מ נ״י‏‎ ‎‏מהר״ר אהרן אברה׳ נפתלי‏‎ ‎‏בן הר״ר נתן הלוי נפטר יו׳ ה׳‏‎ ‎‏כ״ב תמוז בש״ם טו״ב לפ״ק‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen, in ihm verborgen, der das Verborgene kennt, - unser Lehrer, der Meister, Herr R. Hirz - Hüter des Feigenbaumes, Gebet in Andacht, Lehre und Einsicht, Herz der Treue, (vermehrte von hier?), die Seele zu ihrem Schöpfer, wendet sich nach oben und zur Wohnstatt, Israel weine, dieses Zeichen zur Wehklage und zum Klagelied. Wohin ging er, Haupt des Landes, anmutiger Kranz, 10er ist der überragende Gelehrte, Haupt des Lehrhauses, Licht Israels, unser Lehrer, der Meister, Herr R. Aharon Awraham Naftali, Sohn des Meisters, Herrn Natan Halevi, verschieden Tag 5, 22. Tammus "mit gutem Namen" der kleinen Zählung Kommentar Zl 1: ‎‏יודע הרז‏‎, s. Gebet für Jom Kippur: ‎‏אתה יודע רסי עולם‏‎ (Du kennst die Geheimnisse der Welt). Zl 3a: Spr 27,18. Zl 5: Übersetzung von ‎‏יסף מהנה‏‎ unklar. Zln 5 und 7: Buchstaben auf dem Rahmen. Zl 7: ‎‏מעונה‏‎, Wohnstatt, ist der fünfte der sieben Himmel (s. bHag 12b). ‎‏ישראל‏‎, Israel, mit alef-lamed-Ligatur geschrieben. Zl 9b: ‎‏חינה‏‎ hier als ‎‏חן ‏‎ verstanden (der Reim könnte diese Form gefordert haben); ‎‏לוית חן‏‎, Spr 1,9. Zl 10: ‎‏אשל‏‎, "Tamariske", Metapher für einen Großen der Tora, einen Gelehrten. Zl 13: Das Sterbejahr als Chronogramm: "mit gutem Namen" hat den Zahlenwert 359 (= 1599). ======= ffb-519 Personalia 1599-08-12 Josef Jaakow b. Juda Grotwol Transkription ‎‏הר״ר [יעקב גראטו]ואל‏‎ ‎‏ציון אם ישיבך מה‏‎ ‎‏לך פה מצבך הלא‏‎ ‎‏אמריך (?) תשוב מצבה‏‎ ‎‏לראש גבר חשוב‏‎ ‎‏בר אוריון ובעל תורה‏‎ ‎‏נהורה על נבורה(?) ה״ה‏‎ ‎‏השלם החסיד האלוף‏‎ ‎‏הר״ר יוסף יעקב בר‏‎ ‎‏יודא ז״ל גראטוואל‏‎ ‎‏הנפטר יום ה׳ א״ך לחוד׳‏‎ ‎‏מנחם ונקבר יום ו׳ שנ״ט‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה בג״ע א״ס‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Der Meister Herr Jaakow Grotwol. Kehrt dich zurück ein Grabzeichen? was ist dir hier deine Stele? ... deine Reden? Sprüche(?) kehrst du zurück, eine Stele zu Häupten eines angesehenen Mannes, Torakenner und Torakundiger, ..., es ist der Volkommene, der Fromme, der Vornehme, der Meister, Herr Josef Jaakow, Sohn des Juda Grotwol, sein Andenken zum Segen, der verschied Tag 5, 21. des Monats Tröster und begraben ward Tag 6 559 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zl 2b/3a: vgl. Jes 22,16 Zl 6: Gelehrter - bGit 31b; Torakundiger - jSot 21,4(?). Beide Bezeichnungen, die erste Aramäisch, die zweite Hebräisch können als Synomyme für Toragelehrte angesehen werden. Die Wiederholung soll sicherlich der stärkeren Betonung dienen, die Reihenfolge ist dem Aufbau der Inschrift und des Reimes willen so gewählt. Zln 8 und 9: Steinmetzfehler? Zl 11: Die Buchstaben des Monatstag sind umgestellt. Zl 12: Menachem-Tröster ist ein euphemischer Name für den Trauermonat Aw. ======== ffb-2134 Personalia 1599-11-13 Bella b. Ascher Transkription ‎‏בילה בורגא‏‎ ‎‏בלע המות‏‎ ‎‏ואיננה ׃ זיו והוד‏‎ ‎‏פנה ׃ בהלכה אנה ׃‏‎ ‎‏אשה הגונה ׃ מרת‏‎ ‎‏}בילא בת{ ר׳ אשר‏‎ ‎‏}שלי{ט נפטרת ליל‏‎ ‎‏מוצאי שבת ונקברת‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ו חשון ש״ס‏‎ ‎‏]תנצ[ב״ה‏‎ Übersetzung Bella Burg Er macht verschwinden den Tod und sie ist nicht mehr. Licht und Glanz hat sich gewendet. In der Halacha hat sie geantwortet, eine würdige Frau, Frau Bella, Tochter des Herrn Ascher, er möge lange leben, verschieden in der Nacht vom Ausgang des Schabbat und begraben Tag 1, 26. Cheschvan 360. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der Gatte von Bela heiratete um 1600 noch einmal. Eine Schwester von Bela war Brendlin, d. 23.I.1596 (Nr. 3327 u. 3703, Ho 342). Zl 1: Steht auf dem waagerechten Rahmen. Zl 2: Zitat Jes 25,8 (‎‏בלע המרת‏‎). Zl 3a: vgl. Gen 5,20. Zl 8: Letzter Buchstabe ist auf den Rahmen geschrieben. ======== ffb-1881 Personalia 1599-08-23 Menachem b. Jizchak 1599-10-30 Edel b. Mosche Weissenburg Transkription ‎‏הר״ר מענדלן לוחם ואשתו מ׳ {עדיל}‏‎ ‎‏אל תאיצו‏‎ ‎‏לנחמני ׃ תנחומך‏‎ ‎‏תשעשני ׃ מאין‏‎ ‎‏אבקש ואנחם ׃‏‎ ‎‏רחוק ממני מנחם‏‎ ‎‏זקן ושבעים ימים‏‎ ‎‏בעצת שרים וזקנ]ם‏‎ ‎‏היה תמים ׃ בעצה‏‎ ‎‏משל ומליה ׃ ה״ה‏‎ ‎‏... מנחם‏‎ ‎‏ב״ר יצחק [ז״ל] נפטר‏‎ ‎‏יום ב׳ ב׳ א{לול} ...‏‎ ‎‏[למחר׳] שנ״ט {לפ״ק}‏‎ ‎‏חצבתי לך‏‎ ‎‏ציונות ׃ לרעייתה‏‎ ‎‏בין הבנות ׃ ויודע‏‎ ‎‏לשחר מקומה‏‎ ‎‏ועינתה נפשה בצומה‏‎ ‎‏וישגבת אביון מהונה‏‎ ‎‏ולעניים נתנה מלונה ׃‏‎ ‎‏למקומה השיבה‏‎ ‎‏רוחה ׃ ביום המנוחה‏‎ ‎‏מרת עדיל בת רבי‏‎ ‎‏משה וויישנבורג‏‎ ‎‏ז״ל י״א לחודש חשון‏‎ ‎‏ונק׳ יום א׳ ש״ס‏‎ ‎‏{לפק} [תנצב״ה?]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Mendlen Lauchheim, und seine Gattin, Frau Edel Drängt nicht, mich zu trösten, dein Trost erquickt mich, woher soll suchen ich und Trost finden fern ist von mir der Tröster, betagt und satt an Tagen, im Rat der Fürsten und Ältesten, er war lauter, im Rat Spruch und Deutung, der geehrte Herr ... Menachem, Sohn des Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 2. Elul ... am darauffolgenden 359 der kleinen Zählung Ich haute dir aus Zeichen, der Freundin unter den Töchtern, kennend dem Morgenrot seinen Platz, in ihrem Fasten kasteite sie ihre Seele, und erhob den Bedürftigen von ihrem Vermögen und den Armen gab sie ein Nachtquartier, zu seinem Platz wurde zurückgebracht ihr Geist am Tag der Ruhe, Frau Edel, Tochter des Herrn Mosche Weissenburg, sein Andenken zum Segen, 11. des Monats Cheschvan, und begraben Tag 1 360 der kleinen Zählung Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens? Kommentar Zl 1: Lauchheim, gechrieben etwa: luchm. Rechte Inschrift: Zln 2/3a: Jes 22,4. Zln 3b/4a: Vgl. Ps 94,19; Verschreiber ‎‏תשעשני‏‎ statt ‎‏תשעשעני‏‎. Zln 4b/5: Vgl. Nah 3,7. Zl 6: Klgl 1,16. Menachem, Tröster, spielt auch auf den Namen des verstorbenen Gatten an. Zl 7: Vgl. Gen 25,7 u.ö. Die Abkürzungszeichen über ‎‏שבעים‏‎ weisen möglicherweise darauf hin, daß 70 das von Mendel erreichte Lebensalter war. Zl 8: Vgl. Esra 10,8. Zl 10a: Vgl. Spr 1,6 und Hab. Verschreiber, ‎‏מליה‏‎ statt ‎‏מליצה‏‎. Zl 13: Wahrscheinliche Ergänzung: ‎‏ונקבר‏‎. Zl 14: Der Zeilenanfang aus Schriftresten auf dem Stein sowie aus dem Zusammenhang ergänzt; die Ho-Lesung ‎‏למז׳‏‎ ergibt keinen Sinn. Linke Inschrift: Zl 2/3a: Vgl. Jes. 22,16. Zln 3b/4a: Vgl. Hld 2,2; dort ‎‏רעייתי‏‎ (meine Freundin; so auch Ho), das ‎‏רעייתה‏‎ der Inschrift wahrscheinlich um des Reims willen (Suffix hier nicht übersetzt). Zln 4b/5: Vgl. Ijob 38,12. Zl 6: Vgl. Ps 35,13. Zln 6-8 und 13: Buchstaben auf dem Rahmen. Zl 7: "Und erhob den Bedürftigen", vgl. Ps 107,41. Zln 9/10a: Vgl. Koh 12,7. Zl 15: Während die rechte Inschrift nur 14 Zln zu haben scheint, hat die linke 15 Zln und Schriftreste deuten auf das ‎‏תנצב״ה‏‎ hin (das Ho fälschlicherweise der rechten Seite zuordnet). ======= ffb-967 Personalia 1599-12-13 Veiel b. Meir 1599-12-27 Josef'Jaakow b. Mosche Transkription ‎‏[הר״ר ... ו]אשתו ו[וייאל]‏‎ ‎‏הצדיק אבד‏‎ ‎‏ואין איש שם‏‎ ‎‏׃ אבד חסיד‏‎ ‎‏מן הארץ נע‏‎ ‎‏שה רשם ׃‏‎ ‎‏צ{יונה} הלז למצ‏‎ ‎‏א {שם} ׃ הר״ר יוסף‏‎ ‎‏{יעקב} ב״ר משה‏‎ ‎‏{ז״ל} נפטר בליל ב׳‏‎ ‎‏{ונקבר} ביום ג׳ בע‏‎ ‎‏[שרה בטבת}‏‎ ‎‏{ש״ס תנצב״ה}‏‎ ‎‏{א״ס}‏‎ ‎‏פה טמו{נה}‏‎ ‎‏אשה חש{ובה}‏‎ ‎‏והגונה ׃ והיתה‏‎ ‎‏ביתה בית מלו‏‎ ‎‏נה ׃ מרת וייאל‏‎ ‎‏בת רבי מאיר‏‎ ‎‏ז״ל {נפטרת} בליל‏‎ ‎‏{ב׳ ונקברת} ביום‏‎ ‎‏ג׳ כ״ו כסליו {שנת}‏‎ ‎‏ש״{ס} לפ״ק {תנצב״ה בגן}‏‎ ‎‏{עדן א״ס}‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr ... und seine Gattin Veiel Der Gerechte ist geschwunden und keiner nimmt es (zu Herzen), ein Frommer ging der Welt verloren, es hinterließ Spuren, dieses Zeichen ist, damit man ihn dort finde, der geehrte Herr Josef Jaakow, Sohn des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag 3, am zehnten Tewet 360. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, ihr Haus war eine Herberge, Frau Veiel, Tochter des Herrn Meir, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag 3, 26. Kislew des Jahres 360 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Kommentar (rechts) Zl 2-3: Jes 57,1 Zl 4-5a: Micha 7,2 Zl 5: zeilenübergreifendes Wort Zl 7: zeilenübergreifendes Wort (links) Zl 5: zeilenübergreifendes Wort ======= ffb-503 Personalia 1600-06-02 Awraham Schimon b. Jizchak Efraim Transkription ‎‏וואלף בכרך‏‎ ‎‏יסף שמעון ואיננו ׃‏‎ ‎‏הרוח תשוב לקונו ׃‏‎ ‎‏בין אראילים מעונו ׃‏‎ ‎‏נלקח מאתנו ׃ כמר‏‎ ‎‏אברהם שמעון בן הר״ר‏‎ ‎‏יצחק אפרים ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏יום ו׳ כ״ף סיון ש״ס לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Wolf Bacharach. Es verschied Schimon und ist nicht mehr, der Geist kehrt zurück zu seinem Schöpfer, inmitten von Engeln seine Wohnstatt, von uns ward genommen der geehrte Herr Awraham Schimon, Sohn des Meisters, Herrn Jizchak Efraim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 6, zwanzigster Sivan 360 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Eulogie enthält keine Angaben über Eigenschaften des Verstorbenen. Sie berichtet aber von dem Lohn für gute Taten. Daß er inmitten der Engeln weilt ist als Feststellung, nicht als Wunsch formuliert. Der Tod steht im Mittelpunkt der Eulogie, für seine Umschreibung verwendet der Verfasser verschiedene Ausdrücke: er verschied, war weg, kehrte zurück zum Schöpfer und wurde von uns genommen. Letzteres gibt der Inschrift ihren persönlichen Charakter. Zl 1 und 6: Der Alltagsname Wolf ist als Überschrift in der Kopfzeile angebracht. Der religiöse Name Awraham Schimon in Zl 6, wobei der Hauptname, wie üblich der zweite Vorname ist. Zl 2: vgl. Gen 42,36 ‎‏יוסף איננו ושמעון איננו‏‎. Jakob machte diese bittere und vorwurfsvolle Aussage, weil er befürchtete einen weiteren Sohn zu verlieren, nachdem er bereits zwei Söhne verloren zu haben glaubte. Vielleicht drückt sich hier die Hoffnung der Hinterbliebenen, daß Schimon nur vermeintlich weg war. Dieses Zitat spielt auch auf den Namen des Verstorbenen an. ‎‏יסף‏‎ wurde nach Ps 73,19 mit "schied hin" wiedergegeben. Buchstabe und Satztrenner auf dem Rahmen. Zl 3: vgl. Ijob 34,14; dort "Hauch und Odem" und vgl. Koh 12,7: "... und der Hauch kehrt zurück zu Gott ..." Zl 4: Erelim, Engel - wörtlich löwenstark, ist eine Bezeichnung für die "göttliche Herde", vgl. Jes 33,7. Satztrenner auf dem Rahmen. Zl 6 und 7: Buchstaben auf dem Rahmen. ======= ffb-448 Personalia 1600-08-18 Schneor'Jizchak b. Josef Menachem Transkription ‎‏זיסקינד מענץ‏‎ ‎‏שאו קינה והגה בגרון ׃‏‎ ‎‏נטמן ונגנז פה ארון ׃ ירא‏‎ ‎‏אלהים בכישרון ׃ איש‏‎ ‎‏ישר וסבל יסור[(י)]ן ׃ ונתן לעניים‏‎ ‎‏צדקה וד[(ו)]רון ׃ רוב מכאובי׳‏‎ ‎‏משבית אף וחרון ׃ הוא‏‎ ‎‏הנכבד כמר שניאור‏‎ ‎‏יצחק בר יוסף מנחם ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום ו׳ ח׳ אלול‏‎ ‎‏ש״ס לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Süskind Mainz. Erhebet Wehklage und Laute aus der Kehle, hier ward geborgen und verwahrt eine Lade, ein Gottes- fürchtiger in Trefflichkeit?, ein aufrechter Mann der Leiden erduldete, den Armen gab er Wohltat und Geschenk, auch? die Menge der Schmerzen unterließ er? Glut und Zorn, er der Geehrte, Herr Schneor Jizchak, Sohn des Josef Menachem, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 6, 8. Elul 360 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Zum Datum: ET bestimmte den 16.8 als Todestag. Diese Angabe beruht auf die ungenaue Abschrift bei Ho, der 6. Elul, statt Tag 6, 8. Elul schrieb. Auch der Vorname Süskind wurde nicht wiedergegeben, sodaß ET Süsman statt Süskind schreibt. Ho ließ in Zl 1 und 8 Punkte (...), obwohl die Inschrift gut lesbar ist. Diese Kennzeichnung benutzte er sowohl für verwitterte Stellen, als auch für Wortkombinationen, die er nicht entziffern konnte. Die Reim-Vorgabe führte dazu, daß die Sätze nicht immer zusammenhängend wirken. Auch war der Verfasser gezwungen sich seltene Begriffe zu bedienen, wie das griechieche dorron , für Geschenk, Gabe. Zl 4: alef-lamed-Ligatur. Zl 6: dorron , Geschenk, bPes 118b, das Wort ist griechiechen Ursprungs. Zl 7: vgl. Spr 21,14. Zl 10: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-400 Personalia 1601-01-02 Riwka'Sprinz b. Mosche Halevi Transkription ‎‏שפרינץ ורידברג‏‎ ‎‏פה קבורת‏‎ ‎‏אשה הגונה ו‏‎ ‎‏ישרה ונאמנה‏‎ ‎‏ידיה היו אמ‏‎ ‎‏ונה מרת רבקה‏‎ ‎‏שפרינץ בת ר׳‏‎ ‎‏משה הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונ[(ק)]ברת יום ג׳ כ״ח‏‎ ‎‏טבת שס״א לפ״ק‏‎ Übersetzung Sprinz Friedberg. Hier ist die Grabstätte eine Frau, würdig und aufrecht und getreu, ihre Hände waren verläß- lich, Frau Riwka Sprinz, Tochter des Herrn Mosche Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 3, 28. Tewet 361 nach kleiner Zählung Kommentar Aus ET: Sprinz wird im sk zweimal erwähnt. Auf S. 62, Nr. 10, bei Mirjam G. Hirsch Öttingen (Nr. 0415, HoSt. 14), die "oben an der Nordseite" begraben wurde, "zu ihrer linken das Grabmal von Sprinz Friedburg (HoSt. 13), zu ihrer rechten das Grabmal von Isserles Auerbach (Nr. 0432, HoSt. 15)". Die Grabmale stehen auch heute nebeneinander. Die zweite Angabe, S. 72, Nr. 33, bei Juspa Ostheim (der ihr Schwager war, Nr. 0399, HoSt. 12), und links von Sprinz begraben wurde, trifft ebenfalls noch heute zu. Die Angabe "oben an der Südseite" muß ein Abschreibfehler sein. Kein tnzbh?, auf dem unteren Rahmen? Zum Datum: Ho liest 25. (statt 28.) Tewet, ET gibt deshalb das Datum mit 30.12.1600 an. Die häufige Verwechslung von ‎‏ה‏‎ (5) und ‎‏ח‏‎ (8) die zum Fehler bei Ho führte, wurde von Lö bemerkt, der auch die richtige Lösung anbot. ET hat die nahliegendste Lösung übersehen. Zl 3/4: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5/6a: Ex 17,12, von Mose gesagt. Zeilenübergreifendes Wort ======= ffb-379 Personalia 1601-01-11 Sischen b. Schlomo Transkription ‎‏זיסכן אשת י{וז}פ׳ אושם‏‎ ‎‏פה קבו[(ר)]ה בארץ‏‎ ‎‏ולבית עולמה רץ‏‎ ‎‏היקרה זיסכן בת‏‎ ‎‏רבי שלמה ז״ל יום‏‎ ‎‏ה׳ ח׳ שבט נעשה הפרץ‏‎ ‎‏ט׳ בו נקברת בארץ‏‎ ‎‏שס״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Sischen, Gattin des Juspa Ostheim. Hier in der Erde begraben und in das Haus der Ewigkeit eilend ist die Teure, Sischen, Tochter des Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen; (am) Tag 5, 8. Schwat geschah der Niederbruch, (am) 9. desselben ward sie begraben in der Erde, 361 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Verschreiber Zl 6: "geschah der Niederbruch", vgl. Ri 21,15 und 2Sam 6,8 ======== ffb-1957 Personalia 1601-04-01 Sara b. Awraham'Hakohen Transkription ‎‏שרה אשת הר״ר משה כ״ץ‏‎ ‎‏שרה אמונה ׃‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ צדקת ונ‏‎ ‎‏אמנה ׃ והשכימה וה‏‎ ‎‏]ע[ריבה לבית מלונה ׃‏‎ ‎‏אשה חשובה וה]גו[נה ׃‏‎ ‎‏מר׳ שרה בת ר׳ אברהם‏‎ ‎‏הכהן ז״ל ׃ נפטרת יום‏‎ ‎‏א׳ ונקברת ביו׳ ב׳ כ״ט‏‎ ‎‏אדר ׃ שנת ש][״א‏‎ Übersetzung Sara, Gattin des Meisters, Herrn Mosche KaZ Sara, die Treue, ist hier geborgen, gerecht und ge- treu, und (sie machte sich auf) frühmorgens und abends zu ihrem Herbergshaus, eine angesehene und würdige Frau, Frau Sara, Tochter des Herrn Awraham Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag und begraben am Tag 2, 29. Adar, Jahr 36?1 Kommentar ET kennt in keinem der möglichen Sterbejahre eine Sara b. Awraham Hakohen. Zln 3/4 und 4/5: Zeilenübergreifende Wörter. Zl 10: Der Zehner des Sterbejahrs nicht ganz sicher: Statt des samech (=60) könnte auch ein kaf (=20) gelesen werden. Bei der Lesung 321 stimmen Wochen- und Monatstag (28. Adar 321 = Sonntag, 16.3.1561) überein. Die vom Befund auf dem Stein her wahrscheinlichere 361 ist problematisch, weil es in diesem Jahr Adar I und Adar II gab, was gewöhnlich vermerkt wird. Allerdings stimmen im Adar II 361 Wochen- und Monatstag überein, so daß hier der 28. Adar II 361 (= 1.4.1601) als wahrscheinlichster Sterbetag angenommen wird. ======= ffb-709 Personalia 1601-04-09 Gutchen b. Efraim'Hakohen Transkription ‎‏גויטכן אשת רפאל אמרס‏‎ ‎‏וויילר‏‎ ‎‏פה טמונה נתבקשה‏‎ ‎‏למעונה האשה החש‏‎ ‎‏ובה והגונה היתה ביש‏‎ ‎‏ראל שלמי אמונה‏‎ ‎‏מרת גויטכן בת ר׳ אפר‏‎ ‎‏ים הכהן זצ״ל נפטרת‏‎ ‎‏בעו״ה יום ב׳ ז׳ ניסן שנת‏‎ ‎‏שס״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Gutchen, Gattin des Rafael Amersweiler Hier ist geborgen, die gebeten wurde zu ihrer Wohnstätte, die Frau, ange- sehen und würdig, sie war in Is- rael Treue Bewahrende, Frau Gutchen, Tochter des Herrn Efraim Hakohen, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden in dieser Welt Tag 2, 7. Nissan des Jahres 361 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Leben im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Lö berichtigt auch die Jahreszahl; zusätzlich auch die Schreibweise des Namens als ‎‏אמרשוויילר‏‎ (Amersweiler). Der Gatte von Gutchen war Rafael Amersweiler und starb 1610 (Ho 437). Dietz S. 13: Rafael zur goldenen Kette, dann zum goldenen Adler, und sein Bruder Moses zum Vogelgesang, gest. 1583, wurden um 1570 in Frankfurt aufgenommen. Ihr Vater war Gerson Amorsweiler; die Familie stammte wahrscheinlich aus Wetterau und war eine mit den Dorheim nahe verwandte Familie aus dem Priesterstamm. Zl 4/5 vgl. 2 Sam 20, 19 (hier Übersetzung angelehnt an Buber). ======= ffb-469 Personalia 1601-05-31 Josef Uri b. Mosche Transkription ‎‏הר״ר וייבש בכרך‏‎ ‎‏עד המצב ׃ כי‏‎ ‎‏נחצב ׃ פה קבר ׃ לרב‏‎ ‎‏גבר ׃ בתורה גמר וסבר‏‎ ‎‏ובמצות כארי גבר‏‎ ‎‏האלוף הר״ר יוסף אורי‏‎ ‎‏בר משה ז״ל נפטר ונ‏‎ ‎‏קבר יום {ה׳} ע{ר״ח} ס{יון}‏‎ ‎‏ש{ס}״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Feibesch Bacharach. Zeuge sei das Gestellte, daß ausgehauen ward hier ein Grab dem großen Herrn, in Tora vollkommen und scharfsinnig, und in den Geboten wie ein Löwe erstarkt, der Vornehme, der Meister, Herr Josef Uri Sohn des Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden und be- graben Tag 5, Vorabend des Neumonds Sivan 361 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: ET ist beim Datum ein Fehler unterlaufen. Seine Angabe, 19.5.1601, ein Schabbat, ist als Begräbnis nicht möglich. Ho hatte bei der Abschrift die Zeile mit dem Kalendertag übersehen, sodaß ET das genaue Datum nicht feststellen konnte. Die Inschrift ist bei Kaufmann abgedruckt. Er gibt das Todesjahr mit 1701 an, was er bei den Ergänzungen zu Ho in 1601 korrigiert. Kaufmann, der sein Buch 1894 publizierte, also sieben Jahre bevor Ho die Inschriften herausgab, benutzte das noch nach den HoSt. geordnetes Ho Manuskript. Kaufmanns Wiedergabe weicht einige Male von Ho ab, z.B. beim Namen Feibesch, den Kaufmann, wie im Text mit ‎‏וייבש‏‎ angibt, während Ho ‎‏ווייבש‏‎ schreibt und in Zl 6 ‎‏האלוף‏‎, genauso wie im Text, während Ho ‎‏הוא‏‎ schreibt. Wir können also feststellen, daß das Ho Manuskript vor der Publizierung noch bearbeitet wurde, wobei er nicht nur Korrekturen erfahren hat. Seine Gattin wurde neben Feibesch begraben. Zl 1 und 6: Der Rufname des Verstorbenen Feibesch Bacharach bildet die Kopfzeile. Im Text hingegen wird der religiöse Name Josef Uri S. Mosche genannt. Zl 2: vgl. Gen 31,52; hier des Reimes willen verändert Zl 3/4: "vollkommen und scharfsinnig" wird von einem stetig Lernenden gesagt, der die Inhalte der Tora nicht nur gut beherscht, sondern auch mit Scharfsinn auslegen kann, vgl. bHor 2b. Zl 5: vgl. bPes 112a u.a. Zl 7/8: zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-783 Personalia 1602-01-03 Schmuel b. Aharon Jechiel Transkription ‎‏[שמוא]ל בן הר״ר אהרן יחיאל ז״ל‏‎ ‎‏שמואל מת ואברהם‏‎ ‎‏ש[ב ל]מקומו אש דת‏‎ ‎‏[הי׳ לו]מד למ׳ ׃ משאו‏‎ ‎‏[ומתנו] היה באמונה‏‎ ‎‏[לעמו] צדקה גם עשה‏‎ ‎‏[לעניי]מו ׃ השם טוב קנה (!)‏‎ ‎‏[לע]צמו ׃ הוא הפרט אשר‏‎ ‎‏הלך לעולמו ׃ אש יצאה‏‎ ‎‏בחשבן הגדיל צערי בצום‏‎ ‎‏העשירי יום ה׳ י׳ טבת שס״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Schmuel, Sohn des Meisters, Herrn Aharon Jechiel, sein Andenken zum Segen. Schmuel starb und Awraham kehrte an seinen Ort zurück, ein Feuer des Gesetzes war er, lernend für sich selbst, sein Handel und Wandel waren verläßlich für sein Volk, Wohltätigkeit tat er auch seinen Armen, den guten Namen erwarb er für sich, er (ist) der Einzelne, der hinging in seine Welt, ein Feuer ging aus von Cheschbon, er machte meinen Schmerz groß im Fasten des Zehnten, Tag 5, 10. Tewet 362 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET gibt als Todestag den 9. Tewet (2.1.1602) an. Zln 2/3: Gen 18,33, Anspielung auf den Namen des Verstorbenen Zl 3: Deut 33,2, das Wort ‎‏אש‏‎ ist durch kleine Kreise über den Buchstaben besonders gekennzeichnet, was auf eine doppelte Bedeutung des Wortes hinweist. Neben der Wortbedeutung "Feuer" handelt es sich auch um eine Anspielung auf den Namen ‎‏אברהם שמואל‏‎ Zl 4/5: vgl. bShab 31a Zl 9: Koh 12,5 Zl 9/10: Num 21,28, die Wörter ‎‏אש‏‎ und ‎‏בחשבן‏‎ sind durch kleine Kreise besonders gekennzeichnet. Der Zahlenwert von ‎‏בחשבן‏‎ ist 362 und entspricht somit der Jahreszahl. ‎‏אש‏‎ ist wiederum eine Anspielung auf den Namen. ======= ffb-883 Personalia 1602-01-12 Hindchen b. Menachem Transkription ‎‏{הינדכן אשת הר״ר מיכל}‏‎ ‎‏{פה טמונה אשה חשובה והגונה}‏‎ ‎‏{והכניסה אורחים לבית מלונה}‏‎ ‎‏{והש}כימה‏‎ ‎‏{והעריבה} לתפילה ׃‏‎ ‎‏{ונתנה צד}קה בגילה ׃‏‎ ‎‏{יש.... לבה}התפילה ׃‏‎ ‎‏{מרת הינדכן בת ר׳ מנחם ז״ל}‏‎ ‎‏{נפטרת בשבת י״ט בטבת}‏‎ ‎‏{שס״ב לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Hindchen, Gattin des Meisters, Herrn Michel Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, und sie beherbergte Gäste ihrem Wohnhaus und früh morgens und spät abends (eilte sie) zum Gebet, und sie gab Almosen mit Freuden, .... das Gebet, Frau Hindchen, Tochter des Herrn Menachem, sein Andenken zum Segen, verschieden am Schabbat, 19. im Tewet 362 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: vgl. bShab 127a. Zln 4-5: vgl. BM 7,1. Zln 4b-7: Dies sind die einzigen Zeilen, in denen die Zeilenaufteilung überprüft werden konnten, demnach kann zumindest die Zeilenaufteilung in Zln 2-3 nicht stimmen. ======= ffb-436 Personalia 1602-01-13 Fraidlen b. Jizchak'Efraim Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[וויירד]לן מן‏‎ ‎‏[שמיא] ב[ר נצהו?]‏‎ ‎‏[...ייאייא] ואפיקו‏‎ ‎‏[... מבני נ]שיא ׃ לחיי‏‎ ‎‏עלמי עלמיא ׃‏‎ ‎‏[...] אתתא דעובדהא‏‎ ‎‏כקטורת ב[וסמי]א‏‎ ‎‏וריידלן בת הר״ר יצחק‏‎ ‎‏אפרים ז״ל נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ף טבת שס״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... Fraidlen, vom? Himmel ... ... ...zum Leben in ewigen Ewigkeiten? ... ... Fraidlen, Tochter des Meisters Herrn Jizchak Efraim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, zwanzigster Tewet 362 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Das Datum bei ET (18.1.) ist zu korrigieren. Er übernahm die ungenaue Angabe von Ho (25. Tewet) und übersah offensichtlich die Angabe des Wochentages bei Ho. ET hätte sicherlich auf Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag geprüft und der Fehler bei Ho wäre ihm nicht entgangen. Lö hingegen, bemerkte den Fehler. Der Text ist vornehmlich Aramäisch verfaßt. Vater: Gumpricht (Nr. 0527, Ho 230, ET 21.X.1569) Mutter: Gatte: Feibesch Bacharach, starb um 1588 (nicht bei Ho,ET um 1588) Kinder: Mosche (Nr. 1216, Ho 556, ET 3.VII.1627); Gumpricht (Nr. 1283, Ho 531, ET 4.VI.1625). ======= ffb-861 Personalia 1602-01-20 Mosche'Meir b. Schimon Transkription ‎‏מאיר אויערבך צום ולקן‏‎ ‎‏פה חנה‏‎ ‎‏איש שהיה מש‏‎ ‎‏או ומתנו באמונה‏‎ ‎‏הלא הוא משה‏‎ ‎‏מאיר בר שמע‏‎ ‎‏ון ז״ל ממשפחות‏‎ ‎‏אויערבך נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יו[ם א׳ כ״ז]‏‎ ‎‏[טב]ת ש[ס״ב לפ״]ק‏‎ ‎‏תהא נשמת׳ צרו‏‎ ‎‏רה בצרור החיים‏‎ Übersetzung Meir Auerbach zum Falken Hier lagert(?) ein Mann, dessen Han- deln und Wandeln in Treue war, es ist Mosche Meir, Sohn des Schimon, sein Andenken zum Segen, aus der Familie(n) Auerbach, verschieden und begraben Tag 1, 27. Tewet 362 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei ein- gebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: vgl. 1Sam 26,5 u.a. Lagern, sich niederlassen mag darauf hindeuten, daß Meir sich nur für eine begrenzte Zeit hier "ausruht". Zl 3/4: zeilenübergreifende Wort. Zl 6/7: zeilenübergreifende Wort. Zl 11/12: zeilenübergreifende Wort. ======== ffb-2241 Personalia 1602-01-26 Hindchen b. Schneor Transkription ‎‏הינדכן אשת מהר״ר אנשיל אופנהיים‏‎ ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏והמצבה ׃ כי פה‏‎ ‎‏ק{ב}ורה אשה חשו‏‎ ‎‏{בה} ליל וצ{פ}ר {לב}ית‏‎ ‎‏{התפילה} היא {שבה}‏‎ ‎‏{מרת הינד}כן ב{ת} מהר״ר‏‎ ‎‏שנ{יאור זצ״ל} נפטרת‏‎ ‎‏בשבת {ד}׳ שבט ונ{קברת}‏‎ ‎‏{למחרת ה׳ בו שס״ב}‏‎ ‎‏{לפ״ק} תצב״ה‏‎ Übersetzung Hindchen, Gattin unseres Lehrers, des Meisters Herrrn Anschel Oppenheim Zeugen seien dieser Steinhaufen und diese Stele, daßhier begraben ist eine angese- hene Frau, des Nachts und bei Tagesanbruch zum Haus des Gebets kehrte sie (zurück). Frau Hindchen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters Herrrn Schneor, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat, 4. Schwat und wurde begraben am Tag darauf, 5. desselben 362 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 2/3a: Gen 31,52. Zln 5/6: Sinngemäß wie bSot 42b, hier mit anderen Worten ausgedrückt. ======= ffb-869 Personalia 1602-02-01 David b. Schimon Transkription ‎‏דוד בר שמעון ז״ל‏‎ ‎‏חצבתי פה‏‎ ‎‏קבר לראש חכם‏‎ ‎‏ונבר לאיש נאמן‏‎ ‎‏וישר היקר כמר‏‎ ‎‏דוד בר שמעון ז״ל‏‎ ‎‏הנפטר יום ו׳ ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ י״ב שבט‏‎ ‎‏שס״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung David Sohn des Schimon, sein Andenken zum Segen. Hier haute ich aus ein Grab zu Häupten eines Weisen und Geläuterten, eines getreuen und aufrechten Mannes, der Teure, der geehrte Herr David Sohn des Schimon, sein Andenken zum Segen, der verschied Tag 6 und begraben ward Tag 1, 12. Schwat 362 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela Kommentar Zum Hauszeichen: Die Darstellung auf dem Stein ähnelt der eines Schlüssels. Nach ET aber, wohnte David im Haus zur Pfanne. Zl 2/3: "haute ich aus einen Grab" - vgl. Jes 22,16 Zl 4: Geläuterten, vgl. 2Sam 22,27 und Ps 18,27. ======= ffb-228 Personalia 1602-03-29 Joseph b. Gedalja Transkription ‎‏{יוזביל ... שיי}א{ר}‏‎ ‎‏פה חנה איש‏‎ ‎‏אמונה יוסף‏‎ ‎‏{הצדיק} שם‏‎ ‎‏{טוב קנה‏‎ ‎‏יוסף בר׳ גדליא ז״ל‏‎ ‎‏נפטר יום ו׳ ז׳ ניסן‏‎ ‎‏שס״ב לפ״ק}‏‎ Übersetzung Joswel ... Scheyer Hier (hat sich) niedergelassen ein getreuer Mann, Joseph der Gerechte, einen guten Namen hat er sich erworben, Joseph Sohn des Gedalja, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 6, 7. Nissan 362 nach kleiner Zählung Kommentar Joseph lebte von 1577 - 1602 und wird als der "Fromme" bezeichnet (Dietz). Zl 2/3: vgl. Spr 20,6 ======= ffb-251 Personalia 1602-04-08 Reuwen b. Ascher Transkription ‎‏ראובן בר אשר‏‎ ‎‏פה נטמן איש ישר‏‎ ‎‏{ר׳ ראובן בר אשר}‏‎ ‎‏{נפטר ונקבר ביום}‏‎ ‎‏{ראשון של חול המועד}‏‎ ‎‏{שס״ב לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Reuwen Sohn des Ascher hier ist geborgen ein aufrechter Mann Herr Reuwen Sohn des Ascher, verschieden und begraben am ersten Tag der Zwischenfeiertage 362 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Dies war Nr. 0261, war zweimal vergeben für zwei verschiedene Steine, jetzt Datei geändert in 0251. Zu diesem Grabmal fehlt noch das Datenblatt. ET bezieht den ‎‏חול המועד‏‎ auf Pessach, ist sich nicht sicher, ob die Jahresangabe bei Ho stimmt. Datenblatt fehlt! ======= ffb-963 Personalia 1603-01-15 Ester b. Jaakow Josef Transkription ‎‏אסתר אשת גומפל כהן‏‎ ‎‏פה קבורה אשה‏‎ ‎‏חשובה זרע קודש‏‎ ‎‏מצבה ׃ בת מלך פנימה‏‎ ‎‏מושבה ׃ השמימה‏‎ ‎‏{ש}בה ׃ מעשיה הטיבה‏‎ ‎‏מרת אסתר בת הר״ר‏‎ ‎‏יעקב יוסף ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת יום {ד׳ ו׳ שב}ט‏‎ ‎‏ש{ס״ג לפ״ק תנצב״ה}‏‎ ‎‏{בגן עדן א״ס}‏‎ Übersetzung Ester, Gattin des Gumpel Kohen Hier ist begraben eine angesehene Frau, von heiliger Abstammung, die Königstochter, ihr Sitz ist innen, zum Himmel kehrte sie zurück, ihre Werke machte sie gut, Frau Ester, Tochter des geehrten Herrn Jaakow Josef, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 6. Schwat 363 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Das Datum ist stark verwittert und wurde hier nach Ho wiedergeben, ist aber in sich nicht stimmig. Es muß lauten: ‎‏ביום ד׳ ג׳ שבט שס״ג‏‎, Tag 4, 3!. Schwat 363 (siehe auch Lö). Zl 3b/4a: Jes 6,13 Zl 4b: vgl. Ps 45,14 Zl 6: vgl. 2 Kön 10,30 ======== ffb-1961 Personalia 1603-05-05 Zippora Jutchen b. Natan Spira Transkription ‎‏יוטכן אשת הירץ כהן‏‎ ‎‏אעורד אבל ׃ כי‏‎ ‎‏נהפך עלי חבל ׃‏‎ ‎‏{רומו מבול בנלק חמיבם}‏‎ ‎‏{ל..... קבל אשה ישרה}‏‎ ‎‏{בכל מרת צפורה יוטכן בת}‏‎ ‎‏{ר׳ נתן שפירא ז״ל נפטרת יום ב׳}‏‎ ‎‏{כ״ד אייר שס״ג לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Jutchen, Gattin des Hirz Cohen. Ich werde hinuntersteigen trauernd, denn umgestülpt hat sich über mir Schmerz, .... Sintflut ... ... empfangen, eine Frau, aufrecht in allem, Frau Zippora Jutchen, Tochter des Herrn Natan Spira, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 24. Ijar 363 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Jutchens Gatte heiratete nach ihrem Tod noch zwei weitere Male. Insgesamt hatte er fünf Kinder. Zl 2: vgl. Gen 37,35. Nur die ersten drei Zeilen sind noch zu lesen. In den Zln 3, 4 und Anfang von 5 bleibt die Lesung von Ho unverständlich; evtl. fehlt ein Wort. ======= ffb-770 Personalia 1603-08-10 Gütlen b. Chiskija'Nathan Transkription ‎‏תמיד תהיה‏‎ ‎‏לזכרון ׃ די נגנזה !‏‎ ‎‏פה חבצלת השרון‏‎ ‎‏מרת גויטלן בת‏‎ ‎‏החבר ר׳ חזקיה‏‎ ‎‏נתן ז״ל ׃ נפטרת יום‏‎ ‎‏א׳ ־ אלול שס״ג לפ״ק‏‎ Übersetzung Stets wird sein zum Andenken, daß verwahrt ward hier die Lilie des Tales, Frau Gütlen, Tochter des toragelehrten Herrn Chiskija Nathan, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, - Elul 363 nach kleiner Zählung Kommentar Zum Datum: Bei Ho ist die Stelle für Wochen- und Monatstag mit Punkten versehen, weshalb auch ET kein genaues Datum angeben konnte. Der Wochentag, Tag 1 (Sonntag), ist noch heute genau erkennbar, der Monatstag nicht. Die Breite der verwitterten Stelle und der Wortabstand im Text läßt darauf schließen, daß der Monatstag aus einem einzelnen Buchstaben bestand. Es war entweder ein ‎‏ג‏‎ oder ein ‎‏י‏‎, daraus ergeben sich die beiden möglichen Todestage. Zl 3: Hld 2,1; In diesem Vers preist die junge Frau ihre Schönheit, was ein Hinweis auf Gütlen sein mag. Es stellt sich die Frage nach dem Verfasser dieser Inschrift, denn Gütlen starb als Witwe und ob sie Kinder hatte ist nach ET nicht bekannt. ======== ffb-1931 Personalia 1603-09-10 Ascher b. Levi'Elieser Transkription ‎‏הר״ר אנשיל וועצליר‏‎ ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש גבר ׃ אשר‏‎ ‎‏חצב פה קבר ׃ שמו‏‎ ‎‏נודע בכל שער‏‎ ‎‏ועבר ׃ בתורה וחכמה‏‎ ‎‏גמר וסבר ׃ הר״ר‏‎ ‎‏אשר בן הר״ר לוי‏‎ ‎‏אליעזר ז״ל הנפטר‏‎ ‎‏יום ד׳ ה׳ תשרי‏‎ ‎‏שס״ד לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Anschel Wetzler, dieses Mal (ist) zu Häupten eines Mannes, welchem hier ein Grab ausgehauen, sein Name war bekannt in jeder Pforte und jedem Reisenden ???, in der Tora und Weisheit vollendete und erläuterte er, der Meister, Herr Ascher Sohn des Meisters, Herrn Levi Elieser, sein Andenken zum Segen, der verschied am Tag 4, 5. Tischri 364 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Aussage bei Dietz auswerten, wenn ET Angaben vorhanden Der religiöse Name von Amschel ist Ascher (s. Zl 8 der Inschrift). Ein Bruder von Ascher war Lejwe Wetzlar z. bunten Löwen, (ET 14.VIII.1605) Zl 2: 2 Kön 23,17 Zl 3: Punkte über ‎‏אשר‏‎ weisen auf die doppelte Bedeutung als Relativpronomen im Satz und auch als Eigenname des Verstorbenen (so auch Zl 8). Zl 4: vgl. Jes 22,16 Zl 6: letzter Buchstabe im Rahmen ======== ffb-3026 Personalia 1604-02-18 Raiz b. Schlomo Transkription ‎‏רייץ[...]‏‎ ‎‏פה טמונה [אשה]‏‎ ‎‏ח[שובה] והגונה [במ]‏‎ ‎‏צות[יה] היתה באמ[ונה]‏‎ ‎‏מר׳ [רייץ] בת הר״[ר]‏‎ ‎‏[שלמה שלי״ט נפ]טרת‏‎ ‎‏ונקבר[ת ביום ד׳] י״ז‏‎ ‎‏אדר [ראש]ון שנת‏‎ ‎‏שס״ד [לפ״ק] תנצב״ה‏‎ ‎‏ב[ג״ע] אמן‏‎ Übersetzung Raiz ... Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, in der Ge- botserfüllung war sie getreu. Frau Raiz, Tochter des Meisters, Herrn Schlomo, er möge viele gute Jahre leben, sie verschied und wurde begraben am Tag 4, 17. Des ersten Adar des Jahres 364 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Ho hat die Kopfzeile nicht abgeschrieben. Da sie nur teilweise erhalten blieb, ist der Name ihres Gatten bzw. Herkunft oder Wohnhaus verloren. Zl 6: Die beiden letzten Buchstaben sind auf dem Rahmen geschrieben. ======= ffb-221 Personalia 1604-02-19 Freidchen b. Tuwia Transkription ‎‏וריידכן היינבך‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ישרה ונ‏‎ ‎‏אמנה ׃ למצותיה‏‎ ‎‏מזומנה ׃ בשמה‏‎ ‎‏מכונה מרת‏‎ ‎‏וריידכן בת ר׳‏‎ ‎‏טוביה זצ״ל יום‏‎ ‎‏ה׳ י״ח אדר ראשן (!)‏‎ ‎‏נפטרת שס״ד‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Freidchen Heinbach Hier ist geborgen eine Frau, würdig, aufrecht und ver- lässlich, zu ihren Geboten bereit, mit ihrem Namen genannt Frau Freidchen, Tochter des Herrn Tuwia, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Tag 5, 18. (des) ersten Adar verschieden, 364 nach kleiner Zählung Kommentar Heinbach: (wird noch überprüft!) Freidchen Heinbach war wohl eine sehr fromme Frau, worauf ‎‏מצותיה‏‎ verweist. Die Lobpreisung als ‎‏ישרה ונאמנה‏‎ war ansonsten fast ausschließlich Männern vorbehalten und verrät - zusammen mit ‎‏הגונה‏‎ - die große Achtung, die ihr von ihrer Umwelt entgegengebracht wurde. In der Inschrift wird der Ehemann nicht genannt, was allerdings auch erst ab Ende des 16. Jahrhunderts üblich wurde (vgl. Ettlinger, Tod und Begräbnis, Bd. 5, V. Schichtungsgesetze, 11. Gesetz). Auf dem Hintergrund einer rasch anwachsenden jüdischen Bevölkerung mag der Name des Vaters allein als Identifikation nicht mehr genügt haben. Bei einer Überprüfung der Frauengrabsteine aus den ersten zwei Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts zeigt sich, daß auf 67^% der Steine keine Angabe zum Ehemann gemacht wurde. Da nicht davon ausgegangen werden kann, das diese Frauen nicht verheiratet waren, zeigt sich, daß sich der neue Brauch nicht so schnell durchgesetzt hat. Wie auch hier, so finden sich häufig Namenszusätze, die Rückschlüsse auf den Ehemann und seine Familie oder das bewohnte Haus zulassen (z. B. Oppenheim, Rotschild, ...). Die Inschrift nennt lediglich den Alltagsnamen der Verstorbenen, der religiöse Name bleibt ungenannt. Eine Überprüfung der Steine aus dem ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts bei Ho zeigt, daß dies bei Frauengrabsteine die überwiegende Praxis war (68^%), während auf Männergrabsteinen immer der religiöse Name genannt wurde, meist mit dem Alltagsnamen zusammen (71 ̆und eine alleinige Nennung des Alltagsnamens in diesem Zeiraum nicht vorkommt. Vgl. dazu F/1766 Die Inschrift schließt ungewöhnlicherweise nicht mit der üblichen Schlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎. Zl 10: ‎‏נפטרת‏‎ - Inversion aus Rhythmusgründen ======== ffb-2230 Personalia 1604-02-19 Salman b. Kalonymos Hakohen Transkription ‎‏זלמן בן מהרר״ק הכהן ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון ׃ ישור‏‎ ‎‏ונאמן ׃ ככלכול והימן ׃‏‎ ‎‏יבא שלום ׃ פה קבור ׃‏‎ ‎‏צדיק ונבור ׃חלף עבר ׃‏‎ ‎‏בן עולם ׃ הבא אומר ׃‏‎ ‎‏{גוא}ל ושומר לסבור‏‎ ‎‏{וגמור מהר}רי עולם‏‎ ‎‏{הוא שלמה בן מהר״ר קלונמוס הכהן}‏‎ ‎‏{זלה״ה נפטר יום ח״י}‏‎ ‎‏{אדר ראשון שס״ד לפ״ק}‏‎ Übersetzung Salman, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Kalonymos Hakohen, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein Aufrechter und Getreuer, Kalkol und Heman gleich, ging hin zum Frieden Hier geborgen, ein Gerechter und Geläuterter, enteilte und verging, Bewohner der künftigen Welt spricht: erlcst und bewahrt einem Vollkommenen und Scharfsinnigen von den Großen der Zeit, er, Schlomo, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Kalonymos Hakohen, sein Andenken zum künftigen Leben, er verschied Tag 18 des ersten Adar 364 der kleinen Zählung Kommentar Zl 3b: Vgl. 1Kön 5,11 und 1Chr 2,6; Heiman, Kalkol und Darda waren weise Männer zur Zeit Salomons, die nur von ihm in Klugheit übertroffen wurden. Die Nennung dieser biblischen Gestalten als ein Lob für den Verstorbenen ist in der 1. Hälfte des 17. Jh. in Frankfurt (aber auch in Bonn) beliebt. Zl 4a: Jes 57,2 entnommen, auch in bKet 104a. Zur Entwicklung und Vorkommen dieses Zitates S. Zunz, Zur Geschichte und Literatur, Berlin 1845, S. 356ff. Zl 5a: "Geläuterter", vgl. 2Sam 22,27 und Ps 18,27. Zl 5b: vgl. Hld 2,11. Zl 6b: Vgl. Ps 29,9. Zln 7b/8a: "Vollkommen und Scharfsinnig" wird von einem stetig Lernenden gesagt, der die Inhalte der Tora nicht nur gut beherscht, sondern auch mit Scharfsinn auslegen kann, vgl. bHor 2b. Zl 8b: ShiR 7, wörtlich: Berge der Ewigkeit. Zl 10a: Auflösung und Übersetzung nach Zunz, ebda, S. 328. Zl 10b: Die Buchstaben des Monatstag sind umgestellt, um das Wort chai, lebendig zu bilden. ======== ffb-3031 Personalia 1604-03-06 Sorlen b. Awraham Schams Transkription ‎‏[שרלן בת אבר]הם שמש‏‎ ‎‏[פה טמונה אש]ה‏‎ ‎‏[חשובה והגונה ב]מצ‏‎ ‎‏ות[יה היתה באמונה]‏‎ ‎‏מ[ר׳ שרלן בת] ר׳ אברהם‏‎ ‎‏ז״ל [נפטרת ב]יום ד׳‏‎ ‎‏ונק[ברת ביו]ם ה׳ אדר‏‎ ‎‏[שני שנת שס״ד לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה בגן עדן א״ס]‏‎ Übersetzung Sorlen, Tochter des Hern Awraham Schams Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, in den Ge- botserfüllung war sie getreu, Frau Sorlen, Tochter des Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, sie verschied am 4. Tag, und wurde begraben am 5. Tag des zweiten Adar des Jahres 364 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zl 3: Ein Zeichen auf dem Rahmen, um anzudeuten, daß das Wort in der nachfolgenden Zeile fortgesetzt wird. Zl 6: Der besondere Todestag, Schabbat, wurde nicht erwähnt. Nur aus der Angabe, daß Sorlen erst am Tag darauf begraben wurde, läßt sich erahnen, daß ihr Todestag ein besonderer Wochentag, an dem nicht begraben werden darf. Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben ======== ffb-3166 Personalia 1604-04-30 Fogel b. Jechiel Transkription ‎‏ואגיל דא[ר]ום‏‎ ‎‏האבן הזאת ׃‏‎ ‎‏תהיה לעד ואות ׃‏‎ ‎‏אשר פה טמונה ׃‏‎ ‎‏אשה הגונה ׃ היתה‏‎ ‎‏מדקדק׳ במצו׳ יה‏‎ ‎‏וגם משכים לתפילה‏‎ ‎‏מרת ואגיל בת ר׳ יחיאל‏‎ ‎‏ז״ל נפטר׳ ביו׳ ו׳ ר״ח אייר‏‎ ‎‏[ונקברת ביום א׳] ב׳ אייר‏‎ ‎‏[שס״ד לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Fogel Dorheim Dieser Stein sei Zeuge und Zeichen, daß hier geborgen ist eine würdige Frau, sie befolgte aufs genaueste Gottes Gebote, auch ging sie frühmorgens zum Gebet. Frau Fogel, Tochter des Herrn Jechiel, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tag 6, Neumondstag Ijar und wurde begraben am Tag 1, 2. Ijar 364 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 2/3: Gen 28,22. Zl 7: bSot 42b. Zl 8: Alef-lamed-Ligatur. Zl 9: Gemeint ist der zweite Neumondstag Ijar. Zln 7-9: ein bzw. einige Buchstaben sind auf dem Rahmen geschrieben. ======= ffb-836 Personalia 1604-07-15 Ischai b. Alexander'Halevi Transkription ‎‏הבחור ישי גינצבורג ק..?‏‎ ‎‏ציון הלא שמתי‏‎ ‎‏לזכרוני על הבחור‏‎ ‎‏הלז ניחר גרוני ׃ מצותו‏‎ ‎‏לא נמני ׃ ה}חסי{ד ר׳ישי בר א}לכסנדרי{‏‎ ‎‏הלוי שלי״ט נפטר‏‎ ‎‏ביום ד׳ ונקבר ביום‏‎ ‎‏ה׳ י״ז תמוז שס״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Jüngling Isai Günzburg ... Dieses Mal setzte ich zum Gedenken, über diesen Jüngling trocknete aus meine Kehle : sein(e) Gebot(serfüllung) ist nicht zu zählen: Der Fromme, Herr Ischai, Sohn des Alexander Halevi, er lebe lange gute Tage, verschieden am Tag 4 und begraben am Tag 5, 17. Tamus 364 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET: "Identifikation mißlungen". Dietz S. 134: " Sodann wird ein im Jahr 1604 jung verstorbener Levite Isai Günzburg, Sohn des Alexander genannt, welch Letzterer mit dem Leviten Alexander zum Rad, Sohn des Schlom, 1582, + 1622 indentisch sein muß." Zu Alexander s. Dietz S.184. In Zl 4 sind die letzten beiden Buchstaben über den Rahmen geschrieben. ======= ffb-548 Personalia 1604-08-05 Jizchak b. Aharon Joffe Transkription ‎‏א[ייזק] ..בלייר‏‎ ‎‏[ה]אבן הזאת הוא‏‎ ‎‏[לאות] לאיש ישר‏‎ ‎‏נאמן וכשר צדיק ו‏‎ ‎‏ונאמן פה טמן כמר !‏‎ ‎‏[יצחק] בן הקדוש רבי‏‎ ‎‏[אהרן ז״ל] יפה נפטר‏‎ ‎‏[ביום ה׳ ט] באב ונקבר‏‎ ‎‏[ביום ו׳ י׳ א]ב בשנת‏‎ ‎‏[שס״ד לפ״ק תנצב״ה]‏‎ ‎‏[אמן סלה]‏‎ Übersetzung Eisek ..bleud(?) Dieser Stein ist zum Zeichen für einen Mann, aufrecht, getreu und tugendhaft, ein Gerechter und Getreuer ist hier geborgen, der geehrte Herr Jizchak, Sohn des Märtyrers Rabbi Aharon Joffe, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 5, 9. Aw und ward begraben am Tag 6, 10. Aw des Jahres 364 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Der Ursprung des Namens Joffe ist unklar (ET). Dieser Zusatzname wurde hier von ET übersehen. Er erscheint um diese Zeit in FFM nur noch bei Sorle T. Aharon Joffe (s. ET 29.V.1623 und Ho 510), die möglicherweise eine Schwester von Jizchak war. Der Name Joffe kommt erst rd. 150 Jahre später wieder bei einer einzigen Familie vor, die aus Pressburg stammte. Der hier bestattete Jizchak könnte mit dem um 1602 verstorbenen Izek Blad (ET um 1602) identisch sein. Dafür spricht die Schreibweise des Namens bei ET (aus sk S. 220, Nr. 6), die mit dem hier unvollständig? (vollständig?) erhaltenen Zusatznamen in Zl 1 fast identisch ist. Wenn diese Vermutung zutrifft, dann könnte das Hauszeichen auf dem Stein einen Apfel darstellen, denn Izek Blad wohnte im Haus roter Apfel. Zum Datum: Das Datum wurde nach Ho ergänzt. Wochen- und Monatstag stimmen überein. Die Bemerkung von ET bezüglich der falschen Abschrift bei Ho trifft nicht zu. ET prüfte versehentlich die Übereinstimmung für das Jahr 365 (1605) statt für das angegebene Todesjahr 364 (1604). Zl 4: Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 6: Märtyrer, oder wörtlich Heiliger ist die Bezeichnung für einen Ermordeten. ======== ffb-2056 Personalia 1604-09-21 Zerle b. Schlomo Ulm'aus Günzburg Transkription ‎‏צוירלה אשת הר״ר יעקב גוינצבורג‏‎ ‎‏זאת ציונה ׃לפה‏‎ ‎‏טמונה ׃ אשר בכל ענינה‏‎ ‎‏היתה לבה ועינה ׃ בדעת‏‎ ‎‏שלימה ובכוונה ׃ לאל‏‎ ‎‏אמונה ׃ הצנועה הישרה‏‎ ‎‏ההגונה ׃ שם טוב לה קנה‏‎ ‎‏מרת צוירלה בת הקצין‏‎ ‎‏כמר שלמה אולמא‏‎ ‎‏מגוינצבורג נפטרת‏‎ ‎‏בשם טוב ליל ג׳ כ״ו‏‎ ‎‏אלול שס״ד לפ״ק‏‎ Übersetzung Zerle, Gattin des Meisters, Herrn Jaakow Günzburg. Dies zum Zeichen daß hier verborgen ist, die in jeder Angelegenheit war mit Herz und Auge in der Erkenntnis vollkommen und in der Andacht zu dem Gott ihres Vertrauens, die Züchtige, die Teure, die Würdige, einen guten Namen erwarb sie sich, Frau Zerle, Tochter des Einflußreichen, des Herrn Schlomo Ulm aus Günzburg, verschieden mit gutem Namen in der Nacht 3, 26. Elul 364 der kleinen Zählung. Kommentar Zerles Mann heiratete nach ihrem Tod Serchen T. Nate KaZ, d. 23.VI.1610 (Nr. 0787, Ho 436). Aus beiden Ehen gingen insgesamt vier Kinder hervor. Kaufmann ändert die Lesart von Ho in Zl 4 von ‎‏בהעת‏‎ in ‎‏מעת‏‎ ‎‏שלימה‏‎, im Text aber eindeutig ‎‏בדעת‏‎. Zl 1: Das -burg (‎‏בורג‏‎) von Günzburg ist aus Platzmangel mit Zeilenumbruch geschrieben. ======= ffb-885 Personalia 1604-11-26 Rechlen b. Pinchas Halevi Transkription ‎‏[ ...] גלהייזר‏‎ ‎‏[פה] טמונה ׃‏‎ ‎‏[אשה] חשובה והגונה ׃‏‎ ‎‏חוזרת לקונ[ה] ׃ במקום מל‏‎ ‎‏ונה ׃ נפשה בע[ד]נה חונה ׃‏‎ ‎‏מרת [רעכ]לן בת [הר״ר]‏‎ ‎‏פינחס הלוי ז״ל נפטרת ד׳(?)‏‎ ‎‏כסליו שס״ה(?) לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... Gelnhausen. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, sie kehrt zu ihrem Schöpfer zurück, am Ort ihrer Her- berge, ruht mit Lust ihre Seele, Frau Rechlen, Tochter des Meisters, Herrn Pinchas Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) 4.(?) Kislev 365(?) nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: 365 (1604) nicht ganz sicher. 368 (1607) ist als Todesjahr möglich, dann wäre Samstag, 24.11.1607 der Todestag. Der Monatsname Kislev ist eindeutig, der Monatstag nicht sicher. Der Wochentag ist nicht angegeben, was zu Beginn des 17. Jh. selten vorkommt. Zum Namen: der fehlende Text in Zl 1 enthielt den Namen der Verstorbenen. Sie heißt mit Alltagsnamen, nach ihrem Vater Gelnhausen und nicht nach ihrem Gatten Homburg, weil er noch lebte als sie starb. Vgl. auch bei Sprinz Friedberg (Nr. 0400 von 1601) und Gütlen zur Meise (Nr. 0778 von 1613?). Zum Wohnhaus: laut ET wohnte Rechlens Gatte im Haus Rappen, ihr Vater in der weissen Rose. Eine Fotografie von vor 1916 zeigt einen Teil des Hauszeichens, das keines der vorgenannten darstellt. Die Eulogie umschreibt den Tod und das Verweilen der Seele in der künftigen Welt. Vielleicht ein weiterer Hinweis auf das junge Alter der Verstorbenen. Die Identifizierung der beiden Bruchstücke, als das Grabmal der Rechlen T. Seligman Gelnhausen (Pinchas Halevi) G. Awram Homburg ist sicher, auch wenn Ho die Inschrift nicht gibt. Das Grabmal befindet sich in der nähe der Grabmale anderer Mitglieder der Familie Gelnhausen. Der sk-Eintrag für Eisek S. Seligmann Gelnhausen bezeichnet die neben ihm Begrabene als seine Schwester und nennt sie Rechlen G. Awraham Homburg. Beide Grabmale stehen noch heute nebeneinander. ET widmet ihr keinen eigenen Eintrag, führt sie unter den Kindern von Seligmann Gelnhausen als Gattin von Awraham Homburg auf und datiert ihr Todesjahr auf vor 1624. Zl 1: Gelnhausen, geschrieben Gelhäuser, so auch bei anderen Familienmitglieder, z.B. bei ihrem Vater und ihrem Bruder Sanwil. Zl 4: ‎‏חוזרת‏‎, zurückkehrt nicht ganz sicher Zl 4/5: vgl. bSan 95b, "es kam der Gerechte in sein Herbergshaus", wo die Unterkunft als Nachtlager gemeint ist, hier ist ein ständiges, "ewiges" verweilen gemeint. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: ‎‏עדנה‏‎, Lust, nur einmal in der Bibel Gen 18,12. ‎‏עדנה‏‎ ist auch die Jugendzeit und mag auf das Alter der Verstorbenen hinweisen. "Ruht", wörtlich schlägt ein Lager auf, läßt sich nieder, vgl. 1Sam 26,5 u.a. Zl 6: Rechlen ergänzt aus sk und ET. Zln 7/8: zum Datum s.u. ======== ffb-1340 Personalia 1605 Jentlen Rothut Transkription ‎‏יענטלן רוטהוט ׃‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏[והגו?]נה ׃ הצנועה‏‎ ‎‏[...] מרת‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Jentlen Rothut Hier ist geborgen eine angesehene und würdi?ge Frau, die Züchtige ..., Frau Kommentar Zl 4: Die Ergänzung ist nicht ganz sicher. Zl 6: Es ist nicht klar, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-693 Personalia 1605-01-09 Güdchen b. Awraham'Josef Transkription ‎‏גיודכן אשת ישי לנדא‏‎ ‎‏פה הוצב קבר ׃‏‎ ‎‏על כי גבר ׃ השוד‏‎ ‎‏והשבר ׃ חלף ועבר ׃‏‎ ‎‏אשה הגונה כיעל‏‎ ‎‏אשת חבר ׃ צדקת‏‎ ‎‏ונבר ׃ מרת צפורה‏‎ ‎‏גיודכן בת אברהם‏‎ ‎‏יוסף ז״ל ׃ נפטרת ליל‏‎ ‎‏א׳ ונקברת יום ב׳ כ״ף‏‎ ‎‏טבת שס״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Güdchen G. Jischai Landau. Hier wurde ein Grab(mal) aufgestellt, weil es sich mehrten Verderben und Untergang, enteilt und hinweg ging eine würdige Frau, Jael gleich, der Gattin Chewers, gerecht und geläutert. Frau Zipora Güdchen, Tochter des Awraham Josef, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 1 und begraben (am) Tag 2, zwanzigster Tewet 365 nach kleiner Zählung Kommentar Der Schlußsegen ‎‏תנצב״ה‏‎ fehlt, wie eine Überprüfung vor Ort am 13.7.1994 ergab. Zl 2: Vgl. 2 Sam 18,17 (ein Steinhaufen aufgestellt) und Jer 31,21 (Zeichen aufgestellt). Zln 3b/4a: Jes 51,19 u.ö. Zl 4b: Vgl. Hld 2,11; dort vom Herbst und von Regen gesagt. Zln 5b/6a: Ri 5,24f., die Lobpreisung Jaels, die Gattin Chewers, ob ihre Heldentat. ======= ffb-641 Personalia 1605-06-12 Sorlin b. Jaakow Hakohen Transkription ‎‏שרלה צום פערן‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ ישרה‏‎ ‎‏ונאמנה ׃ מרת‏‎ ‎‏שורלן בת הר״ר‏‎ ‎‏יעקב הכהן ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ו סיון‏‎ ‎‏שס״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה בג״ע‏‎ ‎‏א״ס ‏‎ Übersetzung Sarale zum Bären. Hier ist geborgen eine Frau, würdig, aufrecht und verlässlich, Frau Sorlin, Tochter des Meisters Herrn Jaakow Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, 26. Sivan 365 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Der Wochentag paßt bei Ho nicht zum Kalendertag, was ET bereits als Lesefehler von Ho vermerkte. Es ist muß deshalb ‎‏שס״ה‏‎ und nicht ‎‏שס״ח‏‎ gelesen werden, dann stimmen Wochen- und Monatstag überein. Zu fragen wäre, warum nicht bereits ET diese Möglichkeit in Betracht zog. Nach Dietz (S. 332) gehörten die Schwiegereltern zur Familie Worms, allerdings wird ihr Mann Herts nicht als Sohn genannt. ======= ffb-211 Personalia 1605-08-18 Freidchen b. Naftali Transkription ‎‏הצנועה וריידכן צור שייאר‏‎ ‎‏שאי עיניך וראי‏‎ ‎‏איפה ׃ אשר לקרבן‏‎ ‎‏אשה ריח ניחוח הונף‏‎ ‎‏תנופה ׃ בגמילות חסד‏‎ ‎‏עם החיים והמתים‏‎ ‎‏אשר נכספה מרת‏‎ ‎‏וריידכן בת ר׳ נפתלי‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת יום ה׳ ד׳ אלול‏‎ ‎‏שס״ה לפ״ק תנב״הב ג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Freidchen zur Scheuer. Erhebe deine Augen und siehe wo, ... dem .... ..... mit Erweis von Liebeswerk an Tote und Lebende .... Frau Freidchen, Tochter des Herrn Naftali, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 5, 4. Elul 365 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei im Bündel des Lebens, im Garten Eden, Amen Sela ======== ffb-1898 Personalia 1605-09-03 Güdchen b. Schneor Transkription ‎‏גוידכן בת ר׳ שניאור ז״ל ׃‏‎ ‎‏צור זונן‏‎ ‎‏עדה המצבה ׃ קמה‏‎ ‎‏וגם נצבה ׃ לראש אשה‏‎ ‎‏חשובה ׃מעשיה ומדו‏‎ ‎‏תיה הטיבה ׃ הצנועה‏‎ ‎‏מרת {גוי}דכן בת {ר׳ שניאור}‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפטרת יו׳ ז׳ ונקברת יו׳‏‎ ‎‏א׳ כ״א אלול שס״ה לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Güdchen T. Herrn Schneor, sein Andenken zum Segen, zur Sonne. Zeugin diese Stele, errichtet und auch aufgestellt zu Häupten einer angesehenen Frau, ihre Taten und Eigen- schaften wohlgetan, die Züchtige, Frau Güdchen, Tochter des Herrn Schneor, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 7 und begraben Tag 1, 21. Elul 365 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Zur Sonne, etwa zur sonen geschrieben. Zln 3/4: vgl. Gen 31,52 und 35,14; vgl. auch mit Nr. 0432 von 1574. Zln 5b/6a: Vgl. 2 Kön 10,30 und Ps 119,68; zeilenübergreifendes Wort. Zl 8: Schabbat mit Tag 7 und nicht "Tag des heiligen Schabbat" beschrieben. ======= ffb-859 Personalia 1605-09-05 Zipchen b. Jekutiel Halevi'zum Rad Transkription ‎‏ציפכן בת ר׳ יקותיא[ל] הלוי ‏‎ ‎‏צום ראד ‏‎ ‎‏צאנה וראנה פה‏‎ ‎‏הושמה ׃ יונה תמה ׃ ‏‎ ‎‏בת מלך פני[מה] ‏‎ ‎‏ישרה ונע[מה מרת] ‏‎ ‎‏ציפורה [בת ר יקותיאל הלוי ז״ל]‏‎ ‎‏[נפטרת יום ב׳ כ״ב אלול] ‏‎ ‎‏[שס״ה לפ״ק תנצב״ה]‏‎ ‎‏..נס ר׳ יונ..‏‎ Übersetzung Zipchen, Tocher des Herrn Jekutiel Halevi zum Rad, kommt heraus und seht, hier ist sie hingelegt, eine reine Taube, Königstochter innerlich, aufrecht und angenehm, Frau Tochter des Herrn Jekutiel Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2, 22. Elul 365 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zusätzlich noch ein kleineres Fragment, das nicht zu diesem Grabmal gehört, vgl. das resch in Zl.1 mit dem resch hier! Ausserdem lässt sich dieses Textfragment auch nicht in den bei Ho gelesenen Text integrieren. Zl 4 Anlehnung an Hld 5,2 bzw. 6,9. Zl 5 Ps 45,14. ======= ffb-769 Personalia 1605-11-13 Sara Sprinz b. Josef Mosche Transkription ‎‏שפריני[ץ] קירכום‏‎ ‎‏ש*או קינה ‏‎ ‎‏פ*נה הנה ׃ ר*אה ‏‎ ‎‏תמונה ׃ י*פה כלבנה ׃‏‎ ‎‏נ*עימה כשושנה ׃‏‎ ‎‏צ*דק בימינה ׃ היא ‏‎ ‎‏ובתה הלכו למלונה ‏‎ ‎‏ימים די לצרה ראש ‏‎ ‎‏נה ׃ נסמכת אחרונה ‏‎ ‎‏[היק׳ מ׳ שרה שפריניץ]‏‎ ‎‏[בת יוסף משה ז״ל הנפט]‏‎ ‎‏רת יו׳ ו׳ ט״ו כ[סלו לפ״ק]‏‎ ‎‏תנצ[ב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Sprinz Kirchheim Erhebet Klage, wende dich hierher, siehe ein Bildnis, schön wie der Mond, lieblich wie eine Lilie, Gerechtigkeit in ihrer rechten Hand. Sie und ihre Tochter gingen zur Ruhe, nach 14 Tagen der ersten Bedrängnis schmiegte sich eine letzte an. Die Teure, Frau Sara Sprinz Tochter des Josef Mosche, sein Andenken zum Segen, die verschied Tag 6, 15. Kislev nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Die Jahreszahl ist nicht gesondert aufgeführt, sondern ergibt sich nach Horowitz aus dem Zahlenwert des Monatsnamens, er datiert damit in das Jahr 1355. Nach Ettlinger waren zwischen 1349 (2. Frankfurter Judenschlacht am 24.7.1349, bei der die jüdische Gemeinde Frankfurts vernichtet wurde) und 1360 keine Juden in Frankfurt ansässig. Darüberhinaus deuten die Gestaltung des Grabsteins, die Länge und der Stil der Inschrift sowie die gesonderte Angabe ihres religiösen Namens auf frühestens 1500. Ettlingers Festlegung des Todesjahres auf "um 1605" ist bewußt vage und stützt sich darauf, daß der Ehemann der Sprinz um 1601 umbaut und dies als Witwer wohl nicht tun würde. Hier wurde das Jahr 1605 als Angabe übernommen, da in diesem Jahr Wochen- und Monatstag übereinstimmen. Möglich wäre aber gleichfalls 1602, 1606, 1609 etc. Ho wiederum verteidigt hartnäckig seine Datierung (S. XXVII und wird darin von Lö bestätigt) und sieht den Stein als Beweis dafür, daß Juden doch schon vor 1360 nach Frankfurt zurückkehrten. Zl 2: vgl. Ez 28,12, 32,2 Zl 4: Hld 6,10 Zl 8: ‎‏ד״י‏‎ ("genug"), methathetisch statt ‎‏י״ד‏‎ (14) als Ausdruck der großen Trauer um die Tochter. Offensichtlich starb Sara Sprinz im Kindbett, zwei Wochen nach der Geburt ihrer Tochter, die ebenfalls nicht überlebte. ======== ffb-3098 Personalia 1605-12-07 Jitchen b. Chajim Transkription ‎‏י[יוטכן צום גא]נז‏‎ ‎‏פה טמו[נה א]שה‏‎ ‎‏חשובה [והגונה] עוסקה‏‎ ‎‏[במצו]ת כל עונה ׃ היה‏‎ ‎‏זהיר במצוה קלה‏‎ ‎‏כבחמורה ׃ ערוכה בכל‏‎ ‎‏[ו]שמורה הצנועה‏‎ ‎‏[ו]החסידה מ[ר]ת יטכן‏‎ ‎‏[בת ר׳ חיים ז״ל נפטר׳]‏‎ ‎‏[בליל ד׳ ונקבר׳ ביום ה׳ כ״ח]‏‎ ‎‏[כסליו שס״ו תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Jutchen zum Gans Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, befaßt mit Geboten allezeit, sie war achtsam im leichten Gebot, genauso wie im schweren, wohlgeordnet in allem und verwahrt, die Züchtige und die Fromme, Frau Jitchen, Tochter des Herrn Chajim, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht 4 und wurde begraben am Tag 5, 28. Kislev 366. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2090 Personalia 1605-11-20 Jentlen Schifra'Lea b. Menachem'Halevi 1605-11-21 Gütlen Rachel b. Juda Transkription ‎‏{הב}תולה מרת גויטלן ׃ יענטלן אוזינגן ׃ ז״ל‏‎ ‎‏{צום} לאם‏‎ ‎‏רחילה אזלה‏‎ ‎‏{ב}תר רחילה בתי‏‎ ‎‏חביבתי הבתולה‏‎ ‎‏טובה שמה וטובה‏‎ ‎‏היתה ׃ יום אחד אחר‏‎ ‎‏אמה ׃ הלכה לבית‏‎ ‎‏מלונתה ׃ הישרה מר׳‏‎ ‎‏גויטלן רחל בת ר׳ יודא‏‎ ‎‏שלי״ט ׃ נפטרת ליל ב׳‏‎ ‎‏{ונקברת למחר׳}‏‎ ‎‏{יום ב׳ י״א כסלו}‏‎ ‎‏{שס״ו לפ״ק תנצב״ה}‏‎ ‎‏יונתי בחגוי סלע‏‎ ‎‏נשמר ׃ עלתה נש‏‎ ‎‏מתה טובה כתומר ׃‏‎ ‎‏לכן אדבר ואאמר׃‏‎ ‎‏נהי וקינה תחת זמר‏‎ ‎‏ההגונה מרת‏‎ ‎‏יענטלן שפרה‏‎ ‎‏ליאה בת ר׳ מנחם‏‎ ‎‏הלוי ז״ל ׃ נפטרת‏‎ ‎‏{ליל שבת ונקברת}‏‎ ‎‏{יום א׳ י׳ כסלו}‏‎ ‎‏{שס״ו לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, Frau Gütlen, Jentlen Usingen, ihr Andenken zum Segen zum Lamm Es folgt ein Lamm dem anderen Lamm, meine Tochter mein Liebling, die Jungfrau, gut ist ihr Name und gut war sie, (nur) einen Tag nach ihrer Mutter ging sie in ihr Herbergs- haus. Die Aufrechte, Frau Gütlen Rachel, Tochter des Herrn Juda, er lebe viele gute Tage, sie verschied in der Nacht 2 und wurde begraben am Tag darauf, Tag 2, 11. Kislev 366 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Meine Taube, in Felsenriffen verwahrt, es stieg hinauf ihre Seele, gut der Palme gleich, daher sage ich und stimme an Wehgesang und Klagelied, nicht Lobgesang. Die Würdige, Frau Jentlen Schifra Lea, Tochter des Herrn Menachem Halevi, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht des heiligen Schabbat und wurde begraben Tag 1, 10. Kislev 366 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Das Doppelgrab für Jentlen und Gütlen (HoSt 2349) ist beim Eintrag des Gatten und Vater Judlen Rofe (HoSt 2471) erwähnt. Laut sk steht das Doppelmal in der Mitte des Friedhofs neben dem Grabmal von Judlen Rofe. Zl 1: Usingen liegt im Taunus nördlich von Frankfurt. Rechts: Zln 2/3: bKet 63a; Die Verwendung dieses Zitats ist hier sehr gelungen, weil hier gleich mehrere Ebenen andeutet werden. Lamm, hebr. Rachela ist ein Kosename für Rachel, dem zweiten Namen der Verstorbenen. Lamm ist das Symbol der Unschuld, was auf die junge Jungfrau zweifach zutraf. Lamm hieß das Haus in dem sie wohnte. "Ein Lamm folgt dem anderen" bedeutet: "dem Verfahren der Mutter gleicht das der Tochter". Hier der traurige Umstand, daß die Tochter nur einen Tag nachdem ihre Mutter starb, ihr "in den Tod folgte". Damit ist vielleicht auch der unnatürliche Tod beider Frauen gemeint und vielleicht auch daß es als Folge der Pestepidemie war, die damals herrschte. Vielleicht versucht hier der Vater "abgeklärt" auf sein Schicksal zu reagieren, seine große Trauer zu überwinden, er der Arzt war und wohl wußte, daß man dem "schwarzen Tod" nicht entrinnen konnte. Zl 6: "Gut ist ihr Name" ist in zweifache Bedeutung zu verstehen. Sie hatte einen guten Namen, einen guten Ruf, nach bBer 17a. Hinzu kommt die Anspielung auf ihren alltagsnamen Namen, denn Gütlen, die Verkleinerungsform von Gute, Gut, ist Hebräisch ‎‏טוב‏‎. Zln 8b/9a: Vgl. bSan 95b. Zl 10: Juda, der Verfasser beider Inschriften verzichtet auf seine eigenen Titel und erwähnt auch nicht seinen Arztberuf. Damit stellt er hier seine Tochter, um die er schmerzlich trauert in den Mittelpunkt der Inschrift. Zl 11: Der Zusatz schalit , er lebe viele gute Tage, wird den Namen von noch lebenden hinzugefügt. Links: Zl 3: Hld 2,14. Zln 4b/5a: Vgl. Ps 92,13; dort heißt es: "der Gerechte, Palmen gleich blüht er"; zeilenübergreifendes Wort. Zl 7: Jer 9,9; ‎‏זמר‏‎ mit Lobgesang übersetzt, weil es in der Bibel in dieser Bedeutung verwendet wurde und ausschließlich in Verbindung mit dem Lob des Ewigen. ======== ffb-3009 Personalia 1606-7-16 Uri b. Meir Hakohen Transkription ‎‏וייבש [כהן צום וועדל]‏‎ ‎‏א[בן מקיר יריע]‏‎ ‎‏המ[וסיף יגרע לטוב]‏‎ ‎‏רע א[ומרים שמחה]‏‎ ‎‏מחה חדוה דוה דיצא‏‎ ‎‏יצא תענוגים נוגים‏‎ ‎‏על פטירת עטרת תפ‏‎ ‎‏ארת היק[ר]ים אורי‏‎ ‎‏[ב]ר מאיר [הכהן] זצ״ל‏‎ ‎‏נעדר יום [ב׳ ונקבר]‏‎ ‎‏[למ]חר׳ ביום [ג׳ י״ב תמוז]‏‎ ‎‏[ש]ס״ו לפ״ק [תנצב״ה]‏‎ ‎‏בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Feibesch Kohen zum Wedel Der Stein wird aus der Mauer jauchzen, Wer hinzufügt, vermindert's, vom Guten ins Schlechte, man sage, Freude ist vertilgt, Lust versiegt, die Fröhlichkeit ist fort, Annehmlichkeit ist nun Trübsal, ob des Hinscheidens der prachtvollen Krone, des Teuren, Uri, Sohn des Meir Hakohen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er ging hinfort Tag 2 und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 3, 12. Tammus 366 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Salman oben, in der Mitte des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; rechts von ihm steht das Grabmal seines Vaters Feibesch zum Wedel (HoSt 1982). Lö: Vgl. Brody, hebr. Bibl. 1896, S. 147 Zl 2: Vgl. Hab 2,11, aber dort: "... der Stein aus der Mauer schreit". Zl 3a: bSan 29a. Zln 4b/5: Die Freude umschreibenden Ausdrücken ‎‏שמחה, חדוה‏‎, dica entstammen allesamt den Segensprüche für das Brautpaar während der Eheschließung. Der letzte Buchstabe in Zl 5 ist auf dem Rahmen geschrieben. Zln 7/8: Zusammengesetzt aus Spr 16,31 und 12,4; Zeilenübergreifendes Wort. Zl 13: Leichte Unstimmigkeit in der Datumsangabe: der 12. Tammus fiel auf Montag, und nicht Dienstag, wie es im Text geschrieben steht (Inschrift bzw. Abschrift). Darauf hatte bereits Lö hingewiesen. ======= ffb-556 Personalia 1606-09-07 Jaakow b. Aharon Transkription ‎‏החבר ר׳ יעקב בר אהרן שלי״ט‏‎ ‎‏במר לבבי אשא‏‎ ‎‏נהי וקינה ׃ על איש ישר‏‎ ‎‏דיעה ובינה ׃ אראלים‏‎ ‎‏צעקו במר יבכיון איך‏‎ ‎‏יצא יעקב ובא השמש‏‎ ‎‏בלא זמן ׃ וישכב במקום‏‎ ‎‏ [הזה הח]בר ר׳ יעקב בר אהרן‏‎ ‎‏שליט״א ויגוע ליל ה׳ ולקבור‏‎ ‎‏למחר ו׳ אלול שס״ו לפ״ק ׃‏‎ Übersetzung Der toragelehrte Herr Jaakow, Sohn des Aharon, er möge lange und gute Tage leben In der Bitternis meines Herzens erhebe ich Gejammer und Klagelieder über einen Mann von geradem Verstand und Einsicht, Engel schreien, in Bitternis weinen sie, wie zog Jaakow aus und die Sonne ging unter vor der Zeit und er legte sich nieder an demselben Ort. Der toragelehrte Herr Jaakow, Sohn des Aharon, er möge lange und gute Tage leben, Amen. Und er war ermattet (in der) Nacht 5, und (wurde) begraben am folgenden (Tag), 6. Elul 366 nach kleiner Zählung Kommentar Zl 2/3: vgl. Jer 9,9 Zl 4: vgl. Jes 33,27 Zl 4/5: vgl. 2Chr 2,12 Zl 6-8: vgl. Gen 28,10f Vergleich mit Jaakow, dem Sohn Jizchaks, auf dem Weg gen Charan. ======= ffb-444 Personalia 1607-05-21 Transkription ‎‏הנדיב שלמה שוך גרוטוואל‏‎ ‎‏[ב]קרן ב[ן] שמן ׃‏‎ ‎‏כ[רם] שלמה בבעל‏‎ ‎‏המון ׃ שם גנוז צפון‏‎ ‎‏וטמון ׃ שומר אמת‏‎ ‎‏ואמן׃ גומל נפשו‏‎ ‎‏איש שלם בגופו‏‎ ‎‏שלם [ב]מ[מונ]ו שלמה‏‎ ‎‏. ......אל נפטר ליל‏‎ ‎‏ב׳ ונקבר יום ג׳ כ״ה אייר‏‎ ‎‏שס״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Wohltäter Schlomo Schuh Grotwol. Im .... Ben Schemen? der Weingarten des Schlomo in Baal- Hammon, dort ist verwahrt, versteckt und geborgen, Bewahrer von Wahrheit und Treue, seiner Seele (Gutes) erweist er, ein Mann, ... in (mit) seinem Körper, ... in (mit) seinem Vermögen, Schlomo, ...ol?, verschieden in der Nacht 2 und begraben Tag 3, 25. Ijar 367. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 2: Jes 5,1. Zl 3/4a: Hld 8,11. Zl 5b/6a: Zusammengesetzt aus Ps 146, und Jes 25,2. Zl 6b: Spr 11,17. Zl 9: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-946 Personalia 1607-10-18 Serlen Stuhl b. Menachem Halevi Transkription ‎‏סערלן שטול‏‎ ‎‏שאי על שפים קינה‏‎ ‎‏על אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה ׃ רוב ימיה‏‎ ‎‏היא נכונה ׃ למצותיה‏‎ ‎‏היה מעשיה פונה ׃‏‎ ‎‏מרת סערלן בת רבי‏‎ ‎‏מנחם הלוי ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ביום ה׳ כ״ז תשרי שס״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה בג״ע א״ס‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Serlen Stuhl. Erhebe auf den kahlen Hügeln Klage über eine angesehene Frau und eine würdige, die Mehrzahl ihrer Tage war sie aufrichtig, den Geboten war ihr Tun zugewendet, Frau Serlen, Tochter des Herrn Menachem Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5, 27. Tischri 368 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen, Sela Kommentar Zl 2: Jer 7,29. Zl 4b/5a: vgl. Ijob 42,7. Zl 5: letzter Buchstabe auf den Rand geschrieben. ======= ffb-857 Personalia 1607-10-31 Zadok b. Chajim Transkription ‎‏הר״ר צדוק וורמיישא‏‎ ‎‏פה טמון בסתר‏‎ ‎‏[ס]תרו כושר צדיק‏‎ ‎‏[ו]ישר ׃ החבר ר׳‏‎ ‎‏צדוק בן הגאון‏‎ ‎‏מהר״ר חיים זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום‏‎ ‎‏ד׳ י׳ חשון שס״ח‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Zadok Worms. Hier ist geborgen im Schutze seines Schutzes ein Tugendhafter, ein Gerechter und Aufrechter, der toragelehrte Herr Zadok, Sohn des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Meisters Herrn Chajim, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 10. Cheschvan 368 Kommentar Zl 1: Worms in der alten hebr. Schreibweise Wormeisa. Zl 2/3: vgl. Ps 27,5: ER "bewahret mich im Schutze seines Zeltes". Kein "nach kleiner Zählung" und "Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens". ====== ffb-86 Personalia 1607-12-22 Mosche b. Meir Transkription ‎‏[משה ב]ינג צור לייטר‏‎ ‎‏פה טמון ׃‏‎ ‎‏איש נאמן ׃ תם‏‎ ‎‏וישר ׃ טוב וכשר ׃‏‎ ‎‏כמר משה בר‏‎ ‎‏מאיר ז״ל ממשפ‏‎ ‎‏חות בינג נפטר‏‎ ‎‏ליל שבת קודש‏‎ ‎‏בחנוכה ב׳ טבת‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏יום א׳ ג׳ בו שס״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Mosche Bingen zur Leiter. Hier ist geborgen ein getreuer Mann, lauter und aufrecht, gut und tugendhaft, der geehrte Herr Mosche Sohn des Meir, sein Andenken zum Segen, aus der Fami- lie Bingen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat des Chanukkafestes, 2. Tewet und begraben am Tag darauf, Tag 1, 3. desselben 368 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 6/7: zeilenübergreifendes Wort ======= ffb-248 Personalia 1608-05-12 Mosche b. Awraham Transkription ‎‏משה פרידייז‏‎ ‎‏קול ענות‏‎ ‎‏חלושה על זה‏‎ ‎‏האיש משה‏‎ ‎‏בר אברהם ז״ל‏‎ ‎‏נפטר יום ב׳ כ״ו‏‎ ‎‏אייר שס״ח‏‎ Übersetzung Mosche Paradies eine Stimme, schwach, über diesen Mann Mosche, Sohn des Awraham, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 26. Ijar 368 Kommentar Die Angaben zum Namen variieren. Während Ho aus den Buchstaben in der ersten Zeile ‎‏פריד מן‏‎ liest, verbessert ET zu ‎‏פרליך מן‏‎. Auch Unna vermerkt in den Berichtigungen zu Ho den Namen Fröhlichmann (Ho S. 755) und verweist auf die Judenstättigkeit von 1613. Beide Lesarten stimmen nicht mit der Inschrift überein und scheinen mir etwas willkürlich. Zl 2: Ex 32,18,23 Zl 4: Ex 32,1 Mit den Zitaten wird ein Bezug zu Mose hergestellt. ======= ffb-359 Personalia 1608-06-29 Sorlen b. Mosche Halevi Transkription ‎‏שורלן בת משה אושטם‏‎ ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי לציונה‏‎ ‎‏לאשה ח[ש]ובה‏‎ ‎‏מרת שורלן בת‏‎ ‎‏ר׳ משה הלוי ז״ל ׃‏‎ ‎‏ט״ו תמוז שס״ח‏‎ ‎‏תהא נצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Sorlen, Tochter des Mosche Ostheim. Diesen Stein habe ich zum Zeichen gesetzt für eine angesehene Frau, Frau Sorlen, Tochter des Herrn Mosche Halevi, sein Andenken zum Segen, 15. Tammus 368. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Es ist sehr ungewöhnlich, daß nur ein Datum gegeben wird ohne Zusatz wie "verschieden" und/oder "begraben". Nach der Jahreszahl fehlt jeglicher Verweis auf das Jahrtausend des jüdischen Kalenders. Diese kurze Schreibweise findet sich seit Mitte des 16. Jahrhunderts, wird jedoch niemals vorherrschend. (Ettlinger, Tod und Begräbnis, Bd. 5, V. Schichtungsgesetze, 7. Gesetz) Obwohl in der Inschrift der Name des Ehemannes nicht erwähnt wird, kann daraus nicht mit Sicherheit geschlossen werden, daß Sorlen nicht verheiratet war. In Frankfurt wird es erst ab 1596 üblich, auch den Namen des Ehegatten zu erwähnen, vorher wurde der Vatersnamen als ausreichende Identifikation angesehen (Ettlinger, Tod und Begräbnis, Bd. 5, V. Schichtugsgesetze, 11. Gesetz). Eine stichprobenartige Überprüfung für die Jahre 1608 - 1619 ergab allerdings, daß bei knapp Zweidrittel der verstorbenen Frauen nur der Vatersnamen angegeben wurde. Da nicht anzunehmen ist, daß über 60^% der Frauen nicht verheiratet waren, scheint es zwar üblich, aber nicht vorherrschend gewesen zu sein, den Namen des Ehegatten zu erwähnen. Die Eulogie ist kurz, "eine angesehene Frau", und nicht besonders aussagekräftig. Aus der Sicht der noch Lebenden scheint sich Sorlen weder durch besondere Frömmigkeit, Wohltätigkeit etc. hervorgetan zu haben. Zl 1: Die Schreibweise ‎‏אושטם‏‎ verrät die Frankfurter Mundart. Zln 2/3: Zusammengesetzt aus Gen 28,22, sowie Jer 31,20 Zl 8: Das erste Wort der üblichen Schlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎ wird hier ausgeschrieben. ======== ffb-5722 Personalia 1608-07-08 Transkription ‎‏בלימ[כן צור] ענטי[ן]‏‎ ‎‏ע[דה ה] מצבה‏‎ ‎‏לר[אש אש]ה חש[ובה תחנתה]‏‎ ‎‏[עריבה לבית התפילה]‏‎ ‎‏[השכימה והעריבה מרת]‏‎ ‎‏[בלימכן בת ר׳] מאיר [ז״ל]‏‎ ‎‏[נפטרת ליל ג׳] כ״ה ת[מוז]‏‎ ‎‏[שס״ח לפ״ק]‏‎ Übersetzung Blimchen zur Ente Zeugin sei diese Stele zu Häupten einer angesehen Frau, .... ..... ins Gebetshaus ging sie frühmorgens und abends. Frau Blümchen, Tochter des Herrn Meir, sein Andenken zum Segen sie verschied in der Nacht 3, 25. Tammus 368 der kleinen Zählung Kommentar Laut dem sk-Eintrag für Chajim Binswangen (nicht bei Ho, ET 19.XII.1633) wurde er unten auf dem Friedhof neben dem Grabmal von Blümchen zur Ente (Nr. 5722, Ho 418, HoSt 581/1, ET 9.VII.1608??) begraben, seiner Rechten Seite zu ihrer Linken; sein Kopf ist zu einem altem Grabmal, von Tirza T. Schalom, gerichtet, daneben steht ein altes Grabmal, von Sara T. David (HoSt 579/2) Lö: Der 25. Tammus war Mittwoch ======== ffb-1863 Personalia 1608-08-12 Zippora Sprinz b. Josef Transkription ‎‏שפרינץ ממגענצא‏‎ ‎‏אני לאשה‏‎ ‎‏נצבה ׃ קבר תסו[ב]‏‎ ‎‏נקבה ׃ אשה חשובה‏‎ ‎‏אשר היא נקובה‏‎ ‎‏צפורה שפרינץ‏‎ ‎‏בת הפרנס ר׳ יוסף‏‎ ‎‏נפטרת ליל ג׳ נקברת‏‎ ‎‏למחרתו יום א׳ ‏‎ ‎‏של ר״ח אלול שס״ח לפ״ק‏‎ Übersetzung Sprinz aus Mainz Für eine Frau stehe ich, ein Grab ... weiblich (?), eine angesehene Frau, die genannt ist Zippora Sprinz, Tochter des Vorstehers Herrn Josef, verschieden Nacht 3, begraben am Tag darauf, 1. des Neumonds Elul 368 der kleinen Zählung Kommentar Zl 1: Mainz, hier geschrieben als ‎‏מגענצא‏‎ (etwa: mgenza). Zln 2/3: Nur selten spricht der Grabstein selbst, beginnt die Inschrift: "Ich ..." (in der Übersetzung erst in Zl 3). Der Buchstabe auf dem Rahmen unleserlich und so das letzte Wort in Zl 3 unklar (der Reim legt ein he nahe, doch ergibt dies keinen Sinn). Zl 4: ‎‏נקבה‏‎ könnte auch als "Höhle" übersetzt werden, doch würde auch dies die Passage nicht verständlicher machen. Auch Ho kann Zln 3b/4a keinen Sinn abgewinnen: er läßt das letzte Wort von Zl 3 aus und verändert das erste Wort von Zl 4 zu ‎‏נקברה‏‎, begraben. Könnte er damit recht haben? Zln 3-5 und 8: Buchstaben auf dem Rahmen. Zl 10: Das Sterbejahr ließe sich auch als ‎‏שס״ה‏‎ (365) lesen, so bei Ho, doch mit dieser Lesung gäbe es keine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag - wenn man die "Nacht" der Inschrift dem Tag vor dem 1. Neumondstag Elul zuschlaugt, dann wäre Sprinz nach dieser Lesung am 13.8.1605 gestorben, der aber ein Samstag war. Auch wenn man die "Nacht" dem 30. Aw - dem Sonntag - zurechnete, ließe sich keine Übereinstimmung mit der "Nacht 3" der Inschrift erreichen. Auch ET bemerkt die Unstimmigkeit, der Korrekturvorschlag - statt 365 das Jahr 308 zu lesen - ist gewiß ein Verschreiber für 368. Der 30. Aw 368 war tatsächlich ein Dienstag (12.8.1608), was diese Lesung bestätigt. Kleinere Buchstaben. ======== ffb-1966 Personalia 1608-11-08 Awraham b. Jaakow Transkription ‎‏אברהם צום גולדן גרייפן‏‎ ‎‏צדק‏‎ ‎‏לין פה נחצב‏‎ ‎‏קבר ׃ מחוכם יותר‏‎ ‎‏מחבר ׃וא׳ב׳כה במר‏‎ ‎‏[י{נ}]פש ׃ שכסהו בעפר‏‎ ‎‏ורפש ׃ אברהם בן‏‎ ‎‏יעקב שמו נתישב‏‎ ‎‏ברום? עולמו? בשבת‏‎ ‎‏כ״ט חשון שס״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Awraham zum goldenen Greif. Gerechtigkeit wohnt hier, hier ward ausgehauen ein Grab, für den Klügeren als die Kundigen, und ich weine mit betrübten Gemütes, daß er bedeckt ward mit Staub und Schlamm. Awraham, Sohn des Jaakow sein Namen, er setzte sich in höchster(?) Höhe(?) am Schabbat 29. Cheschvan 369 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk-Eintrag für Zippor G. Izek Kanne (Nr. 1915, Ho 4625, HoSt 2655, ET 9.IX.1809), die im hinteren Drittel, an der Nordseite des Friedhofs begraben wurde, steht das Grabmal von Awraham zum goldenen Greif (HoSt 2538) zu ihren Füßen. Zl 1: Zum goldenen Greif, etwa zum golden greifen geschrieben. Zln 2-4a: Zusammengesetztes Zitat aus Jes 1,21 und 22,16. Die Abkürzungszeichen über das Wort ‎‏פה‏‎, hier, deuten vermutlich daraufhin, daß dieses Wort zweimal zu lesen sei, als letztes Wort des ersten Satzes und als erstes Wort des zweiten Satzes. Zln 4b/5a: Vgl. Ps 58,6 und Spr 30,24. ‎‏חבר‏‎ wurde hier mit kundig übersetzt. Zln 5b/6a: Ez 27,31; Verschreiber ‎‏יפש‏‎ statt ‎‏נפש‏‎. Zl 6b: Anspielung auf Gen 3,19 Zl 7a: Jes 57,20; einziges Vorkommen des Wortes ‎‏רפש‏‎, Schlamm in der Bibel. Zl 9: Vgl. bPes 118a. ======== ffb-1030 Personalia 1609-02-17 Chava b. Lipman Elfeld Transkription ‎‏{ח}וה בת ליפמן עלפלט‏‎ ‎‏האבן הזאת חוה‏‎ ‎‏לכל חי למצוא‏‎ ‎‏לאדם ראשון קבר‏‎ ‎‏אשת חיל חוה בת‏‎ ‎‏{ר׳ אליעזר נפטרת}‏‎ ‎‏{יום ג׳ י״ג אדר שס״ט}‏‎ Übersetzung Chava, Tochter des Lipman Elfeld Dieser Stein verkündet jedem Lebenden, dem ersten Menschen ein Grab zu suchen, (das Grab der?) tüchtigen Gattin, Chava, Tochter des Herrn Elieser, verschieden am Tag 3, 13. Adar 369 Kommentar Zl 1: Elfeld, etwa elfelt geschrieben, das ist der Ort Eltville. Zl 2: vgl. Gen 28,22. Zln 2-4: Wortspiel mit dem Namen ‎‏חוה‏‎/Chava (=Eva), der die Grundbedeutung "bezeichnen, anzeigen, sprechen" hat. Zln 3-4: klingt durch Wortwahl und klanglich an an Gen 2,20: "...aber für den Menschen fand er keine Gehilfin, wie sie ihm zustehe", und so schuf Gott Chava/Eva. Die Bezüge sind jedoch nicht ganz klar (wessen Grab, von Adam oder Chava?) Zl 5a: "tüchtige Gattin", Spr 12,4; 31,10. Zln 6-7: mußten nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung ließ sich jedoch, zumindest für Zeile 6, rekonstruieren. Zl 7: Hier fehlt - zumindest in der Wiedergabe nach Ho - ein Hinweis darauf, daß Chava im Schaltjahr 5369 im ersten Adar gestorben war. ======= ffb-171 Personalia 1609-02-18 Ester b. Mosche Transkription ‎‏[אסתר אהנז] רוטשילט‏‎ ‎‏פה נטושה‏‎ ‎‏החשובה מאשה‏‎ ‎‏במעשיה החישה‏‎ ‎‏ במצות נפישה‏‎ ‎‏אל קבר הגישה‏‎ ‎‏מצבת קדושה‏‎ ‎‏היא אסתר בת ר׳‏‎ ‎‏משה ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת יום ד׳ י״ד‏‎ ‎‏[אדר ראשון] ש[ס]״ט‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Ester ... Rothschild Hier ist verlassen?, Die Angesehe unter den Fraue(en) in ihren Taten schnell ?(beeilte sich) in den Geboten ...... ins Grab dargebracht? die Stele einer Heiligen, sie Ester, Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 14. des ersten Adar 369 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Lö und ET bemerkten die Unstimmigkeit von Wochen- und Kalendertag bei Ho. Das ungenaue Datum (8.2.1609) bei ET beruht auf die falsche Wiedergabe bei Ho. Zl 1: Der Zeilenanfang ist beschädigt. Die Angabe ‎‏אהנז‏‎ bei Ho ergibt keinen Sinn und ist vermutlich ‎‏אלחנן‏‎ zu lesen. Ester war Gattin von Jizchak, Sohn Elchanan Bacharach. In Kopfzeile seiner Inschrift wird er Jizchak Elchanan genannt. Auch bei ihm könnte man leicht ‎‏אהנז‏‎ statt ‎‏אלחנן‏‎ lesen, s. seine Inschrift. Wir vermuten, das Ho die Ligatur übersehen hatte und daß er die leicht zu verwechselnden Buchstaben ‎‏ה‏‎ und ‎‏ח‏‎, sowie ‎‏ז‏‎ und ‎‏ן‏‎ verwechselt hat, auch weil sie vom Steinmetzen unregelmäßig eingehauen wurden. Ein Vergleich bei Ho zeigt, daß Ende des 16. Jh - Anfang des 17. Jh. die Inschrift fast regelmäßig mit dem Namen des/der Verstorbenen beginnt. Bei Frauen, entweder mit der Nennung des Gatten, oder mit dem Hausnamen (Beispiele finden!). Hier könnte an Stelle des ‎‏אהנז‏‎Gattin Jizchak (‎‏א׳ יצחק‏‎), oder zum (Rothschild) gestanden haben. ======== ffb-3388 Personalia 1609-02-27 Lea Gutllen b. Mosche Transkription ‎‏[לאה גוטל]ין אשת א[הרן בון צום וריליכ]ה מאן ׃‏‎ ‎‏צדק ילין‏‎ ‎‏[בה פה ק]ברה [חצבה]‏‎ ‎‏[אשה הגונ]ה וחש[ובה]‏‎ ‎‏[מרת ל]אה ג[וטלן]‏‎ ‎‏[בת ר׳ משה ז״ל נקברת]‏‎ ‎‏[יום ד׳ כ״ג אדר א׳ שס״ט לפ״ק תנצב״ה אמן]‏‎ Übersetzung Lea Gutllen, Gattin des Aharon Bonn zum fröhlichen Mann Gerechtigkeit wohnte in ihr. Hier ist das Grab ausgehauen einer würdigen und angesehenen Frau, Frau Lea Gutlen, Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, begraben (am) Tag 4, 23. des ersten Adar 369 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zln 2-3a: Jes 1,21. Zl 3b: vgl. Jes 22,16. Reim auf - wa in Zln 2-4. ======= ffb-944 Personalia 1609-6-14 Rachel Hindchen b. Jizchak Transkription ‎‏[... הינד]כן אשת הר״ר וואל[ף] כהן‏‎ ‎‏.״. לה כתר‏‎ ‎‏תהלה? עברת איל״ה‏‎ ‎‏שלוחה לבית משמרת‏‎ ‎‏[...]ן במעשיה וכו‏‎ ‎‏שרת ׃ כחבר היא אש‏‎ ‎‏ה חוברת ׃ הרבנית‏‎ ‎‏רחל הינדכן בת ר׳‏‎ ‎‏יצחק ז״ל נפטרת ׃ יום‏‎ ‎‏א׳ י״ב סיון שס״ט לפ״[ק?]‏‎ ‎‏[... נקברת] ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... Hindchen, Gattin des geehrten Herrn Wolf Kohen ... (ist ihr?) eine Krone des Lobes ist vergänglich?, (wie) eine flinke Hindin (hielt sie) Wacht über das Haus, ... (ist?) in ihren Werken und sie ist tugend- haft, wie ein Gelehrter ist auch sie eine gelehrte Frau, die Rabbinersgattin Rachel Hindchen, Tochter des Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen ist verschieden, Tag 1, 12. Siwan 369 der kleinen Zählung (... wurde sie begraben.) Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: ‎‏אילה‏‎, zu Deutsch die Hirschkuh, Hindin, ist hervorgehoben als Anspielung auf den Namen Hindchen. Zln 3b/4a: Gen 49,21. Zln 5/6: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 6/7: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 6-7: Angelehnt an einen feststehenden Ausdruck nach bShevu 30b: Die Frau eines Gelehrten gleicht in ihrer Stellung und in ihrem Wissen einem Gelehrten. ======== ffb-1907 Personalia 1609-07-07 Schönle b. Jaakow Hakohen Transkription ‎‏שוי{נלה אשת ר׳} [יוז]{פא} ווערטום‏‎ ‎‏פה נקברה‏‎ ‎‏וטמונה ׃ אשהח‏‎ ‎‏שובה והגונה ׃ מ‏‎ ‎‏משפחת כהונה ׃‏‎ ‎‏מעשיה הטובים‏‎ ‎‏מ{י מנה מר׳ שוי}‏‎ ‎‏{נלה בת הר״ר יעקב הכהן ז״ל נפטר׳}‏‎ ‎‏{ביום ב׳ ה׳ תמוז שס״ט לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה אמן}‏‎ Übersetzung Schönle, Gattin des Herrn Juspa Wertheim Hier ist begraben und geborgen eine Frau, an- gesehen und würdig, aus der Familie der Priesterschaft, ihre guten Taten - wer zählte sie? Frau Schönle, Tochter des Meisters, Herrn Jaakow Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2, 5. Tammus 369 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zum Datum: Der 5. Tammus fiel auf Dienstag, wie auch von Lö festegstellt wurde, und nicht auf Montag, wie in es Ho abschreibt. Ob sich Ho irrte, oder ob Tag 2 in der Inschrift steht, läßt sich nicht feststellen. Das sk erwähnt Schönles Grabmal (HoSt 2566), neben dem ihres als Kind verstorbenen Enkels Meir (ET 6.V.1627/bei seinem Vater Jaakow, ET 28.XI.1632). Zl 1: Der Gattennamen Juspa wurde aus dem sk ergänzt; Wertheim, etwa wertum geschrieben. Zl 7a: Vgl. Num 23,10. Zl 5: Anspielung auf ihre Herkunft, ihr Vater war kohen . Zln 3/4, 4/5 und 7/8: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1933 Personalia 1609-08-14 Aharon Juda b. Levi Elaser Transkription ‎‏החסיד הר״ר ליווא וועצלר מגזע היילפרון‏‎ ‎‏א*ר״י‏‎ ‎‏בחבורה ׃‏‎ ‎‏ה*מסביר סבר הר*אש‏‎ ‎‏בתורה ׃ נ*תן עטרה ׃י*דע‏‎ ‎‏הנבחרה ׃ ה*לך ישרה ׃‏‎ ‎‏ו*ביום צר[ה ד*[ור עברה ׃‏‎ ‎‏ה*שמים בסערה הלך הר״ר‏‎ ‎‏אהרן יודא בהר״ר לוי אלעזר‏‎ ‎‏יום ו׳ י״ד אב שס״ט ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ ט״ז בו תנצב״ה בג״ע‏‎ Übersetzung Der Fromme, der Meister, Herr Liwa Wetzlar vom Stamme Heilbronn. Der Leu der Gemeinschaft, der mit Scharfsinn Lehrsätze lehrt, ein Haupt in der Tora, ihr gab er die Krone, kannte sich in der Erwählten aus, wandelte aufrecht, und am Tage der Not, im Zeitalter des Zornes gen Himmel ging er im Sturm, der Meister Herr Aharon Juda, Sohn des Meisters, Herrn Levi Elaser, (am) Tag 6, 14. Aw 369 und ward begraben (am) Tag 1, 16. desselben. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Kommentar Vgl. Steinform und Inhalt, inbesondere den Textanfang mit Nr. 0357 von 1610. Zln 2/3: bKid 48b; dort von R. Chija b. Abin gesagt, hier ist die führende Rolle von Wetzlar unter den Frankfurter Gelehrten angesprochen, verbunden mit einer Anspielung auf seinen Namen. Zl 4a: "der mit Scharfsinn Lehrsätze lehrt", vgl. bAZ 19a und bHor 2b. ‎‏סביר‏‎ ist jemand der verständig ist, d.h. der aus dem Gelerntem neue Schlußfolgerungen ziehen kann. Die Übersetzung sucht hier den Gleichklang? von ‎‏המסביר‏‎ und ‎‏סברה‏‎Gerecht zu werden. ‎‏המסביר‏‎ ist ein Erläuterer und ‎‏סברה‏‎ Erläuterung. Zln 4b/5a: gemeint ist "ein führender Kopf" in der Tora. Zl 5b: Gemeint ist die Ehre die Wetzlar der Tora erwies. Damit war er bei den Menschen geehrt (Av 4,8), anders als diejenigen, die die Tora zur eigenen Krone machen und dahinschwinden (Av 4,7). Zl 7: vgl. Zef 1,15 und Jer 7,29. Zl 8: vgl. 2Kön 2,11; eine Anspielung auf den Propheten Elias, der nicht gestorben war, sondern im Sturm zum Himmel fuhr. Vielleicht auch eine Anspielung auf den nachfolgenden Vers: "mein Vater, Mein Vater, Israels Wagen und seine Reiter", eine Redewendung die den Schmerz und die Trauer über den Tod eines Rabbiners beschreibt. S. z.B. bei Pnei Jehoschua (Nr. 0082). Zl 9: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-368 Personalia 1609-11-29 Chava b. Eljakim Transkription ‎‏חוה לנדא‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ ידיה אמונה ׃‏‎ ‎‏פרושות עליונה ׃‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה ׃לאלהי‏‎ ‎‏מעונה ׃ הזקנה מרת‏‎ ‎‏חוה בת ר׳ אליקים ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת יום א׳ ג׳ כסליו‏‎ ‎‏ונקברת יום ב׳ ד׳ כסליו‏‎ ‎‏ש״ע לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Chava Landau. Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihre Hände verläßlich, ausgebreitet zur Höhe, ihr Gebet in Andacht, zu Gott in der Wohnstatt, die Bejahrte, Frau Chava, Tochter des Herrn Eljakim, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, 3. Kislev und begraben Tag 2, 4. Kislev 370 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: vgl. Ex 17,12, von Mose gesagt Zl 4: vgl. 1Kön 8,54, von Salomon gesagt Zl 5a: vgl. bBer 13a. alef-lamed-Ligatur Zl 5b/6a: meona , Wohnstatt ist eine liturgische Bezeichnung Gottes abgeleitet aus Dtn 33,27 Zl 9: der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen. ======= ffb-964 Personalia 1610-02-20 Mosche'Aharon b. Juda Transkription ‎‏אהרן פישום‏‎ ‎‏חצבתי קבר‏‎ ‎‏לתם ונבור‏‎ ‎‏כמר משה‏‎ ‎‏אהרן בר יודא‏‎ ‎‏ [נ]פטר בשבת‏‎ ‎‏ [כ״ז שב]ט ש״ע‏‎ Übersetzung Aharon Bischofsheim Ausgehauen habe ich ein Grab dem Lauteren und Gelhuterten, dem geehrten Herrn Mosche Aharon, Sohn des Juda, verschieden am Schabbat, 27. Schwat 370 Kommentar Zl 1: Bischofsheim, etwa pischum geschrieben, Ort im Elsass. Zl 2: vgl. Jes 22,16. Zl 3: ‎‏נבור‏‎, gelhutert, vgl. 2 Sam 22,27 und Ps 18,27. Zl 5: Der letzte Buchstabe der Zeile ist auf den Rand geschrieben. ======= ffb-688 Personalia 1610-03-09 Bella b. Meir Transkription ‎‏{בילה אשת יוזבל או}פנהיים ז״{ל}‏‎ ‎‏זאת האשה הנצבת‏‎ ‎‏על אבנה במלאכת‏‎ ‎‏שמים היא עוסקת‏‎ ‎‏בחייה יזכירה אלהים‏‎ ‎‏מעשיה הנעימה לציצת‏‎ ‎‏טוית צמר וגידין‏‎ ‎‏לספר תורה היקרה‏‎ ‎‏כשמה בילה בת ר׳‏‎ ‎‏מאיר ז״ל נפטרת ונק‏‎ ‎‏ברת יום ג׳ י״ד אדר‏‎ ‎‏ש״ע לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Bella, Gattin des Joswel Oppenheim, sein Andenken zum Segen. Dies ist die Frau, die bestellt? ist über ihren Stein, mit Werken des Himmels ist sie beschäftigt in ihrem Leben, gedenken möge Gott ihrer Taten, die Liebenswürdige, für Schaufäden spinnt sie Wolle und Sehnen für Torarollen, die Teure, ihren Namen gleich, Bella, Tochter des Herrn Meir, sein Andenken zum Segen, verschieden und beg- raben Tag 3, 14. Adar 370 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zln 2/3: vgl. Rut 2,5?; noch unklar. Evtl. bestellt über, Zl 5b/6a: vgl. 2Kön 20,3 und Jes 38,3 Zl 6b/7a: vgl. Ex 35,25 zum Beitrag der Frauen durch spinnen beim Errichten des Stiftzeltes. Hier sind die Schaufäden gemeint, die sich an den Enden des Gebetstuchs befinden. Zln 7b/8a: vgl. bMeg 8b; wenn die Lederstücke, auf denen die Tora geschrieben wird zusammengenäht werden, dürfen nur Sehnen dazu verwendet werden. Zl 9: "ihren Namen gleich"; vgl. 1Sam 25,25: "denn wie sein Name, so ist er"; dort über Nabal gesagt, der niederträchtig war. Hier ist der Bezug zim Namen ein anderer, denn der Name Bella stammt vom französischem la belle, die Schöne. Zl 12: Das PuriMFest an dem Bella starb wird nicht eigens erwähnt. ======= ffb-554 Personalia 1610-05-03 Vogel b. Schlomo Hakohen Transkription ‎‏ואגיל אשת הירץ [ב]ון ?‏‎ ‎‏אשא‏‎ ‎‏על‏‎ ‎‏ההרים‏‎ ‎‏נהי‏‎ ‎‏ובכי תמרורים ׃ על‏‎ ‎‏אשת נעורים ׃ מ[גז]ע‏‎ ‎‏[ישרים מע]שיה‏‎ ‎‏[הדורים] הי[קר]ה‏‎ ‎‏מרת וא[גי]ל בת ר׳‏‎ ‎‏שלמה הכהן שלי״ט‏‎ ‎‏נפטרת ליל ד׳ ונקברת‏‎ ‎‏למרתו!? י׳ אייר ש״ע לפ״ק‏‎ Übersetzung Vogel, Gattin des Herz Bonn? Ich erhebe auf den Bergen Klage und bitteres Weinen über die Gattin der Jugend, vom Stamme der Aufrechten, ihre Taten, prächtig; die Teure, Frau Vogel, Tochter des Herrn Schlomo Hakohen, er lebe viele gute Tage, verschieden in der Nacht 4 und begraben am Tag darauf, 10. Ijar 370 nach kleiner Zählung Kommentar Wochentag (Mittwoch) und Kalendertag stimmen nicht überein. Zln 2-6: Jer 9,9 Zln 5/6: vgl. Jer 31,15 Zl 7: Jes 54,6 ======== ffb-1228 Personalia 1610-05-29 Schlomo b. Meir Transkription ‎‏{הפרנס זל}מן שוואב‏‎ ‎‏{פה טמון אי}ש יקר‏‎ ‎‏{רוח ונאמן} ׃ בצרכי‏‎ ‎‏{צבור הי׳ מזומן}‏‎ ‎‏{הפרנס כמר שלמה בר מאיר זצ״ל}‏‎ ‎‏{נפטר יום שני של שבועות ונקבר}‏‎ ‎‏{למחרתו ש״ע}‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Salman Schwab Hier ist geborgen ein Mann teuren Geistes und verlässlich, für die Angelegenheiten der Öffentlichkeit war er bereit, der Vorsteher, der geehrte Herr Schlomo, Sohn des Meir, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am 2. Tag von Schawuot und begraben am folgenden (Tag), 370. Kommentar Salmans Grabstein soll auf der Höhe der Mitte des Grabes von Sorle zum weißen Widder stehen, Gattin des Elchanan Katz, Tochter des Lipman Levi (Nr. 1391, Ho 3543, HoSt 200, ET 28.XII.1775, sk 40/16, Nr. 2), welche oben auf dem Friedhof, nahe der östlichen Mauer begraben wurde. Zln 2b-3a: Spr 17,27. Zl 4: ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. Zl 6: Hier fehlt ungewöhnlicherweise die Angabe des Sterbetages, einem Schabbat. ======= ffb-787 Personalia 1610-06-23 Särchen b. Mosche Nathan KaZ Transkription ‎‏סערכן צום גיל[דנן ברונן]‏‎ ‎‏אשא קינה ׃‏‎ ‎‏כי פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה ומהו[ללה]‏‎ ‎‏מוכתרת בשם טוב‏‎ ‎‏כלולה ׃ בת כהן המשלה‏‎ ‎‏מרת שערכן בת הר״ר‏‎ ‎‏משה נתן כ״ץ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏יום ד׳ ב׳ תמוז ש״ע לפ״ק‏‎ Übersetzung Särchen zum goldenen Brunnen Ich stimme an eine Klage : denn hier ist geborgen : eine Frau, angesehen und gepriesen, gekrönt mit gutem Namen vollkommen : Tochter eines Priesters ward sie verglichen, Frau Särchen, Tochter des Meisters, Herrn Mosche Nathan KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 2. Tamus 370 nach kleiner Zählung. Kommentar Zl 2 Zitat Jer 9,9. ======= ffb-658 Personalia 1610-07-08 Refael b. Gerschon Transkription ‎‏רפאל אמרשוויילרזצ״ל‏‎ ‎‏מצבה הזאת‏‎ ‎‏שמתי לאות לאיש‏‎ ‎‏ישר ונאמן לצרכי‏‎ ‎‏השתדלנות מזומן‏‎ ‎‏הישיש כמר רפא׳ בר‏‎ ‎‏גרשון ז״ל נפטר [יו]ם ה׳‏‎ ‎‏ [י״ז] בתמוז ש״ע לפ״[ק]‏‎ Übersetzung Refael Amersweiler, das Andenken des Gerechten zum Segen. Diesen Stein habe ich zum Zeichen gesetzt einem Mann, aufrecht und verlässlich, für das Anliegen der Fürsprache bereit. Der Greis, der geehrte Herr Refael, Sohn des Gerschon sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5 17. im Tammus 370 nach kleiner Zählung Kommentar Zl 8: Der 17. Tammus ist ein Fastentag ======== ffb-1827 Personalia 1610-07-21 Golde b. Awraham Transkription ‎‏גולדא אשת מהר״ר משה צום קנובלך‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏החשובה והגונה ׃‏‎ ‎‏אשר לקתה מאור‏‎ ‎‏עיניה ועוד החזיקה‏‎ ‎‏במצות גולדא‏‎ ‎‏בת הר״ר אברהם‏‎ ‎‏נפטרת א׳ אב ש״ע‏‎ Übersetzung Golde, Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche zum Knoblauch Hier ist geborgen die Angesehene und Würdige, der sich verfinsterte das Licht ihrer Augen, und dennoch hielt sie fest an den Geboten, Golde, Tochter des Meisters, Herrn Awraham, verschieden 1. Aw 370 Kommentar Laut ET war Golde vielleicht die erste Gattin des Mosche b. Uri zum Bisemknopf (ET 25.IX.1624) ist. Die nun vollständig gelesene Inschrift teilt aber mit, daß es sich um Mosche b. Mendlin Knoblauch handelt. In seinem Eintrag bei ET findet sich auch eine Erklärung für die Angabe in Goldes Inschrift, daß sich "das Licht ihrer Augen verfinsterte": Wohl ist damit eine psychische Erkrankung umschrieben, denn Mosche Knoblauch wollte sich von seiner Frau - "einer Irrsinnigen" - scheiden lassen. ======== ffb-1390 Personalia 1610-08-10 Jona b. Jehuda Transkription ‎‏יונה בישיסום‏‎ ‎‏יונה תמתי ׃‏‎ ‎‏ראש שמחתי ׃‏‎ ‎‏אהבת כלולתי ׃‏‎ ‎‏תפארתי והורתי ׃‏‎ ‎‏כמר יונה בר יודא‏‎ ‎‏{שלי״ט} נפטר יום ג׳‏‎ ‎‏{כ״א אב ש״ע} ל{פ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Jona Bischofsheim Jona, meine Holde, Haupt meiner Freude, meine bräutliche Liebe, meine Pracht, mein Gebärer. der geehrte Herr Jona, Sohn des Jehuda, er lebe viele gute Tage, verschieden am Tag 3, 21. Aw 370 der kleinen Zählung Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Eintrag der Tochter Sorle erwähnt das Grab ihres Vaters Jona (HoSt 200). Demnach wurde sie oben auf dem Friedhof, rechts von ihm begraben. Zl 1: Mit Bischofsheim, hier etwa bischissum geschrieben, ist der Ort im Elsass gemeint. Das im Ho-Register verzeichnete Buschisum (Buschisheim) wurde bereits von Lö zu Bischofsheim korrigiert. Zl 2: Hld 5,2; dort von der geliebten Frau gesagt. Jona ist das hebräische Wort für Taube und spielt somit auf den Namen des Verstorbenen an, der im Hebräischen sowohl ein Männer- als auch ein Frauennamen ist. Ungewöhnlich ist es, daß der Name hier in seiner weiblischen Form verwendet wurde. Die gesamte Eulogie ist persönlich gehalten und spricht offen und deutlich von der Liebe zu dem frühverstorbenen Gatten und Vater, wie es häufig der Fall ist, wenn die Eulogie eines/einer Verstorbener/Verstorbenen Zitate aus dem Hohelied enthält. Zl 3: Ps 137,6; dieses Zitat spricht nur scheinbar von "Freude", denn es ist dem sehr bekannten Psalm entnommen, in dem der Verlust der Heimat, Jerusalem und Zion, beklagt wird und das ewige Gedenken derer beschworen wird. Damit wird der Verlust des Gatten mit der Verlust der Heimat verglichen und gleichzeitig sein gedenken auf ewig bekundet. Zl 4: Jer 2,2; dort vom Ewigen über seine "Braut" das Volk Israel gesagt. Dieser Ausdruck will uns vermitteln, daß Jona nach nur kurzer Ehe verstarb, aber auch von derbedingungslosen Treue beider Eheleute zueinander, genauso wie das Volk Israel, dem Ewigen bedingungslos in der Wüste, auf dem Weg ins Gelobte Land folgte. Zl 5: Vgl. Hld 3,4; die Wiedergabe des zweiten Wortes ist nicht ganz sicher. Unklar ist es, ob die Wehklage über den Verlust des Familienoberhauptes hier auch seine Tochter anschließt, oder ob es, in Anlehnung an das Zitat aus dem Hohelied, wiederum die Liebe der hinterbliebenen Gattin zu ihrem verstorbenen Gatten andeutet. Vielleicht ist das Wort verschrieben und sollte ‎‏והדרתי‏‎, und mein Glanz, lauten. ======= ffb-357 Personalia 1610-08-12 Aharon'Jehuda b. Schneor Transkription ‎‏ליווא צום רוטן הוט ממשפחת מענץ‏‎ ‎‏ארי‏‎ ‎‏במסת‏‎ ‎‏רים מת נפשו מות‏‎ ‎‏ישרים עסק בתורה‏‎ ‎‏וצלל במים אדירים‏‎ ‎‏עליו אשא קינה על‏‎ ‎‏{ההרים כמר אה}רן‏‎ ‎‏{יהודה} בר שניאור‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ה׳ כ״ג אב ש״ע לפ״ק‏‎ ‎‏{תנצב״ה אמן סלה}‏‎ Übersetzung Liwa zum roten Hut aus der Familie Mainz. Ein Löwe im Verbor- genen, seine Seele starb den Tod der Aufrechten; mit Tora beschäftigt, tauchte er in gewaltigem Wasser, über ihn erhebe ich Wehklage auf den Bergen, dem geehrten Herrn Aharon Jehuda, Sohn des Schneor, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 23. Aw 370 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Vgl. Steinform und Inhalt mit Nr. 1933 von 1609. Hier ‎‏עסק בתורה‏‎, dort ‎‏ראש בתורה‏‎ und Akrostichon. Zln 2-4a: Klgl 3,10; die Aussage kann wörtlich verstanden werden, daß ein Großer, Löwe, jetzt im Verborgenen verweilt. Sie könnte aber auch so verstanden werden, daß der Verstorbene ein Großer in der verborgenen Lehre war. Das Zitat ist in jedem Fall gewählt worden, um auf den Namen von Jehuda Liwa anzuspielen. Zl 3/4: zeilenübergreifendes Wort. Zln 4/5a: vgl. Num 23.10. Zl 6: vgl. Ex 15,10, wo dieser Ausdruck wörtlich zu verstehen ist. Vgl. besonders bBQ 91a wo dieser Ausdruck in seiner übertragrnden Bedeutung zu verstehen ist. "tauchte in gewaltigem Wasser" bedeutet: er mühte sich sehr, hier im Studium der Tora. Zl 7b/8a: vgl. Jer 9,9. ======= ffb-734 Personalia 1610-08-21 Ascher b. Jischai Transkription ‎‏אנשיל לנדא‏‎ ‎‏אבכה מר‏‎ ‎‏ואהגה בגרון ׃ על‏‎ ‎‏השבר והחסרון ׃ כי‏‎ ‎‏ערבה שמחה ונלקח‏‎ ‎‏חבצלת השרון כמר‏‎ ‎‏אשר בר ישי ז״ל נפטר‏‎ ‎‏בשבת ב׳ אלול ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו ג׳ בו ש״ע‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Anschel Landau. Weinen werde ich bitterlich und verlauten aus meiner Kehle, um den Niederbruch und den Verlust, denn es dämmerte die Freude und genommen ward die Lilie des Tales, der geehrte Herr Ascher Sohn des Jischai, sein Andenken zum Segen, verschieden am Schabbat, 2. Elul und begraben am Tag darauf, 3. desselben 310 nach kleiner Zählung Kommentar Keine Schlußformel. Zl 2: vgl. Jes 33,7 Zl 3: vgl. Ps 115,7 Zl 4: "Niederbruch" - Jes 60,18 Jer 4,20 u.a.; "Verlust" - Koh 1,15 Zl 5: vgl. Jes 24,11 Zl 6: Hld 2,1; Dieses Hohelied-Zitat spielt auf die Schönheit der jungen Frau an. Seine Verwendung hier bei einem Mann ist eher ungewöhnlich. Es mag um des Reimes willen geschehen sein, oder ganz bewußt ein Hinweis auf die Schönheit des Anschel sein, der vermutlich in Jungen Jahren starb, denn sein Bruder Joswel überlebte ihn um 53 Jahre. ======= ffb-933 Personalia 1610-10-21 Jeschaja b. Josef Mosche Transkription ‎‏מהר״ר יש[עי?]ה ז״ל‏‎ ‎‏קבר‏‎ ‎‏איש‏‎ ‎‏האלהים ציון הלז ׃‏‎ ‎‏במותו ערבה שמ[ח]ה‏‎ ‎‏ועלז ׃ חובר חבר ח[ור]ז‏‎ ‎‏וחולז׃ השלם החסיד‏‎ ‎‏מהר״ר ישעי׳ בן הר״ר‏‎ ‎‏ [יוסף משה ז״ל נפטר יום ג׳]‏‎ ‎‏ [ד׳ חשון שע״א לפ״ק]‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister, Herr Jeschaja?, sein Andenken zum Segen Grab des Mann Gottes (ist) dieses Zeichen, bei seinem Tode verdüsterte sich Freude und Frohlocken, er verfaßte ..., Reime und ..., der Vollkommene, der Fromme, unser Lehrer, der Meister Jeschaja (?), Sohn des Meisters, Herrn Josef Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3, 4. Cheschvan 371 der kleinen Zählung. Kommentar Zl 5: vgl. Jes 24,11 Zl 6: ‎‏עלז‏‎Jes 5,14 (einziges Vorkommen in der Bibel!); ‎‏חובר חבר‏‎Dtn 18,11, dort im Sinne von "Geisterbanner". Ist hier vielleicht das Schreiben von Amuletten gemeint? Die Grundbedeutung von ‎‏חורז‏‎ ist "Perlen aneinander reihen", von ‎‏חרוז‏‎, "Perle", hier wohl im Sinne von "Bibelverse aneinander reihen" beziehungsweise "Reimen" verwendet, also vielleicht eine Anspielung auf einen Peitan. ======== ffb-2084 Personalia 1610-11-19 Meschullam b. Naftali Halevi Transkription ‎‏זעמיל צור אייל ׃‏‎ ‎‏פה {טמו}ן ׃ איש‏‎ ‎‏ישר ו{נא}מן ׃ היקר‏‎ ‎‏כמר מ{ש}ולם בר‏‎ ‎‏נפתלי הלוי זצ״ל ׃‏‎ ‎‏נפטר ליל ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏יום ו׳ ג׳ כסליו שע״א‏‎ ‎‏לפ״{ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Semmel zur Eule. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Teure, der geehrte Herr Meschullam, Sohn des Naftali Halevi, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden in der Nacht 5 und begraben Tag 6, 3. Kislev 371 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Eule, geschrieben etwa Aiil. ======== ffb-2091 Personalia 1610-12-31 Zippora Röschen b. Juda, das Andenken des Gerechten zum Segen,'Rheinbach Transkription ‎‏ [...]‏‎ ‎‏פה מצפו[...]‏‎ ‎‏מלונה ׃ אשה חשו[בה]‏‎ ‎‏הרבנית צפורה רויזכן‏‎ ‎‏ [בת ...] כי(?) יודא זצ״ל‏‎ ‎‏ [רי]ינבך ׃ נפטרת ליל ה׳‏‎ ‎‏יום ו׳ ט״ו טבת שע״א‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה ׃ א״ס׃‏‎ Übersetzung ... Hier ist verborgen (?) ... ihr Herbergshaus, eine angesehene Frau, die Rabbinersgattin Zippora Röschen, Tochter des ... Juda, das Andenken des Gerechten zum Segen, Rheinbach, sie verschied in der Nacht (von Tag) 5 (auf) Tag 6, 15. Tewet 371 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die ET Angabe um 1610 kommt dem tatsächlichen Todesdatum Freitag, 31.12.1610 sehr nahe. Unsere Annahme, daß es das Grabmal für Zippora Röschen ist, stützt sich insbesondere auf sk, S. 156, Nr. 68 der unseren Stein erwähnt. Beschrieben ist die Grabstelle von Schönlen Zunz (nicht bei Ho, ET 29.X.1635). Den Vater nennt ET Seligman, was der Angabe Juda auf dem Stein entspricht, weil R. Rheinbach diese beiden (alltagsnamen und religiösen Namen) Vornamen hatte. Zl 1: Wir nehmen an, daß es dem Brauch entsprechend für Zippora Röschen eine Kopfzeile gegeben hat, die heute fehlt. Zl 2a: Die erhaltenen Buchstaben sind vielleicht zu ergänzen mit ‎‏מצפונה‏‎, verborgen, genauer: Der Ort an dem sie verborgen liegt, nicht zuletzt um des Reimes willen, denn damit würden sich Zln 2 und 3 auf -nah reimen. Zln 2b/3a: Vermutlich zu ergänzen mit ‎‏לבית‏‎ um damit den Ausdruck ‎‏לבית מלונה‏‎, ihr Herbergshaus, zu bilden, in Anlehnung an bSan 95b: "Der Gerechte kam in sein Herbergshaus". Zl 3b: Mit ‎‏חשובה‏‎ und nicht mit ‎‏חסודה‏‎ ergänzt weil im zweiten Buchstaben der Mittelstrich vom ‎‏ש‏‎ noch teilweise zu sehen ist. Zl 5: Die beiden letzten Buchstaben des Titels von Juda lesen sich ‎‏כי‏‎, was allerdings keinen Sinn macht. Vielleicht ist der vorletzte Buchstabe ‎‏ב‏‎ zu lesen. Dann wäre die Ergänzung sicherlich ‎‏הרבי‏‎, der Rabbiner, ein Titel der auf R. Juda Rheinbach gewiß zutraf. Zl 6: Die erhaltenen Buchstaben lassen keine andere Ergänzung als ‎‏ריינבך‏‎ zu. ======== ffb-1726 Personalia 1610-11-07 Jochewed Schönchen b. Meir 1611-01-20 David Jizchak Transkription ‎‏שוינכן ווערטום‏‎ ‎‏ויצב‏‎ ‎‏יעקב מצבה‏‎ ‎‏על קבורת אשתו‏‎ ‎‏החשובה ׃ היקרה‏‎ ‎‏הנדיבה{ה ׃ חסידה}‏‎ ‎‏{מרת יוכבד שוינכן}‏‎ ‎‏בת ר׳ מאיר שלי״ט‏‎ ‎‏נפטרת ונקבר׳ יום‏‎ ‎‏א׳ כ״א חשון שע״א‏‎ ‎‏ובנה הבחור זעקלן דייץ‏‎ ‎‏ילד‏‎ ‎‏שעשועים‏‎ ‎‏בן גיעגועים ׃‏‎ ‎‏יקר אף נעים ׃‏‎ ‎‏תמים דעים יוסף‏‎ ‎‏{דוד יצחק בר}‏‎ ‎‏יעקב שלי״ט‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום‏‎ ‎‏ה׳ ו׳ שבט שע״א‏‎ Übersetzung Schönchen Wertum und es stellte auf Jaakow ein Mal über dem Grab seiner Frau, die Angesehene, die Teure, die Vornehme, die Fromme, Frau Jochewed Schönchen, Tochter des Herrn Meir, er lebe viele gute Tage, verschieden und begraben Tag 1, 21. Cheschvan 371 Und ihr Sohn, der Jüngling Seklen Deuz, ein Kind der Liebkosungen, ein Kind der Sehnsucht, teuer, auch angenehm, von gleicher Ansicht, Josef David Jizchak, Sohn des Jaakow, er lebe viele gute Tage, verschieden u. begraben Tag 5, 6. Schwat 371 Kommentar Zln 2-4: Vgl. Gen 35,20. Zln 3/4: ‎‏ילד שעשועים‏‎, vgl. Jer 31,19. ======== ffb-1132 Personalia 1610-1624 Bella b. Ascher Transkription ‎‏הרבנית בילא צום‏‎ ‎‏{וויישין}‏‎ ‎‏{וידר פ״ט הרבנית הגונה}‏‎ ‎‏{.....ה הוא ... מעשיה}‏‎ ‎‏{טובים מי מנה הישרה}‏‎ ‎‏{מ׳ ביל׳ בת ר׳ אשר ז״ל}‏‎ ‎‏{נפ׳ יום .....}‏‎ Übersetzung Die Rabbinersgattin Bella zum weißen Widder. Hier ist geborgen die würdige Rabbinersgattin ... ihre guten Taten, wer zählte sie? Die Aufrechte, Frau Bella, Tochter des Herrn Ascher, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag ..... Kommentar Der Grabstein konnte aufgrund der erhaltenen Kopfzeile und seiner Lage identifiziert werden, da er im sk-Eintrag von Hirz Ahrweiler (Nr. 1112, Ho 1086, HoSt 488+449, ET 2.XI.1678) erwhänt ist, neben dessen Grabstein dieser Stein liegt. Das Sterbejahr Belas liegt zwischen 1510 und 1624, da das Haus Widder erst seit 1510 besteht und sie keinen eigenen Eintrag im sk hat, das mit dem Jahr 1624 beginnt. ET vermutet, daß Belas Vater Ascher Amschel Landau-Ochse zum weißen Widder, Sohn des Jischai, ist (Nr. 0734, Ho 442, HoSt 736, ET 21.VIII.1610). Wenn dies zutrifft, läßt sich das Sterbejahr weiter eingrenzen, da er laut Inschrift bei Belas Tod bereits gestorben war. Demnach wäre sie zwischen 1610 und 1624 gestorben. Einen weiteren Hinweis auf die Identität Belas gibt der Titel "Rabbinersgattin". Da der Name ihres Gatten jedoch offensichtlich in der Inschrift nicht erwhänt ist, kann man davon ausgehen, daß er bei ihrem Tod noch lebte. Die Gattinen der Frankfurter Rabbiner jener Zeit sind jedoch alle bekannt, und Bela ist nirgends verzeichnet. Damit ist sie entweder eine sehr jung verstorbene Gattin eines Rabbiners, die ET nicht kennt, oder ihr Gatte war nicht in Frankfurt, sondern außerhalb Rabbiner. Zl 5: vgl. Num 23,10. Zl 6: Das Sterbedatum fehlte schon zu Ho's Zeiten. Daher ist die Inschrift bei ihm auch unter den letzten, nicht datierten Inschriften eingereiht. ======== ffb-1932 Personalia 1611-01-04 Edel b. Josef Halevi Transkription ‎‏עדיל גילדן גרייף׃‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה ‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ הצ‏‎ ‎‏נועה מרת עדיל בת‏‎ ‎‏בת ר׳ יוסף הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת יום ג׳ ונקברת‏‎ ‎‏יום ד׳ כ״ף טבת שע״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳ ס׳ ׃‏‎ Übersetzung Edel gülden Greif, hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, die Züch- tige, Frau Edel, Tochter Tochter des Herrn Josef Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3 und begraben Tag 4, 20. Tewet 371 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 4: ‎‏בת‏‎ als Zeilenfüller, wird in Zl 5 wiederholt. Zl 6 und 7: letzter Buchstabe über den Rand geschrieben ======= ffb-269 Personalia 1611-06-28 Bejle b. Jekutiel Transkription ‎‏בילן לנדא‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏אשה חשובה הגו‏‎ ‎‏נה הצנועה וחסידה‏‎ ‎‏מרת בילה בת ר׳‏‎ ‎‏יק[(י)]תיאל שלי״ט ׃‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת יום‏‎ ‎‏ג׳ י״ז תמוז שע״א‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Bejlen Landau. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen, wür- dig, die Züchtige und die Fromme, Frau Bejle, Tochter des Herrn Jekutiel, er lebe viele gute Tage, verschieden und begraben (am) Tag 3, 17 Tammus 371 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bejlen hat vermutlich kein hohes Alter erreicht, denn ihr Vater Jekutiel überlebte sie um 17 Jahre. Ob die Angabe ‎‏אשה‏‎ im Text ein Beleg dafür ist, daß Bejlen verheiratet war, ist unklar (s. die Inschrift für Breinlen Ho 456, ET 14.X.1612). Vielleicht starb sie unverheiratet, denn in der Kopfzeile, die den Alltagsnamen angibt, ist der Zuname ihres Vaters, Landau angegeben. Vgl. bei ihrer Mutter Bonle, die in der Kopfzeile "Gattin des Jekutiel Landau" genannt wird, obwohl sie vor ihm starb. Andere Inschriften aus der Zeit für jungverstorbene verheiratete Frauen erwähnen zwar nicht den Namen des Gatten, schreiben jedoch in der Kopfzeile "... Tochter des" und wiederholen den Vatersnamen im Text, so Zupchen (Nr. 0859, Ho 402) und Edel (Nr. 0889, Ho 473). Bejle starb vor der Zeit des sk, ihre Inschrift wurde von Ho nicht aufgenommen. Deshalb fehlt ihr Name bei ET. Zl 1: Landau ist Landa geschrieben. Zln 3/4: zeilenübergreifendes Wort Zl 4: der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen. Zl 6: "er lebe viele gute Tage" folgt dem Namen einer noch lebenden Person. Zl 8: Der zweite Buchstabe des Monatstag ist ‎‏ז‏‎. Ein ‎‏ד‏‎ hieße, daß der 14. Tammus Todes- und Begräbnistag war, doch fiel dieser Tag 371 (1611) auf Samstag, der als Begräbnistag nicht möglich ist. ======= ffb-957 Personalia 1611-10-02 Schimon b. Awraham Ascher'Hakohen Transkription ‎‏הר״ר וואלףכהן זצ״ל ׃‏‎ ‎‏שאו קינה ׃‏‎ ‎‏מרת ולענה ׃ עבור כי‏‎ ‎‏פנה ׃ ועבר למלונה ׃ נבר‏‎ ‎‏בתבונה ׃ הישר באמונה ׃‏‎ ‎‏כתר בכהנה ׃ הנה ציונה ׃‏‎ ‎‏נקרא במענה ׃ הר״ר שמעון‏‎ ‎‏בן מהר״ר אברהם אשר‏‎ ‎‏הכהן ז״ל ׃ נפטר ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ה תשרי שע״ב‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה א״ס׃‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Wolf Kohen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Erhebet Wehklage, Bitternis und Wermut darüber, daß sich abwandte und zum Herbergshaus hinzog, der Geläuterte in Weisheit, der Aufrechte im Glauben, im Priestertum eine Krone, hier ist sein Zeichen, des in die Wohnstatt? Gerufenen, des Meisters, Herrn Schimon Sohn unseres Lehrers, des Meisters Awraham Ascher Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, 25. Tischri 372 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Lö machte auf das Akrostichon ‎‏שמעון‏‎, Unna auf ‎‏שמעון הכהן‏‎ aufmerksam. Ihre Korrektur von ‎‏מרת‏‎ zu ‎‏מרה‏‎ in Zl 2 bietet sich zwar an, doch steht ‎‏מרת‏‎ klar und deutlich in der Inschrift. Ein deutliches Indiz dafür, daß beide den Text, den sie korrigierten, nicht gesehen haben. HoSt 1313 Zl 2: vgl. Am 5,1 u.ö. Zl 3a: vgl. Spr 5,4. Zln 3b/4a: Vgl. Ps 90,9 und BerR 68;hier abgewandelt, doch anklingend an die Aussage im Midrasch, daß wenn der Gerechte die Stadt verläßt, wenden sich ab von ihr Glanz und Ehre, eine Beschreibung des Todes eines Gerechten. Zl 4b: Vgl. bSan 95b: "der Gerechte kam in sein Herbergshaus". Zl 4c: geläutert, vgl. 2Sam 22,27 und Ps 18,27. Zl 6a: Av 4,13; die Krone des Priestertums als eine drei Kronen, die von der Krone des guten Namens übertroffen wird. Hier, wenn auch nicht ausdrücklich erwähnt, kam diese sicherlich hinzu. Zl 7: Oder nach Num 1,17: "Der mit Namen Bezeichneten". Die beiden letzten Buchstaben sind auf dem Rahmen geschrieben. ======== ffb-4097 Personalia 1611-12-29 Gerschon b. Jechiel Transkription ‎‏[הר״ר גר]שון וועצלר‏‎ ‎‏[פה ל]דרוש ׃‏‎ ‎‏[איש] קדש ׃ כל ימיו‏‎ ‎‏בתורת יי דרש ׃‏‎ ‎‏כהר״ר גרשון בר‏‎ ‎‏יחיאל זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏[יום ב׳ כ״ג טב]ת שנת‏‎ ‎‏[שע״ב לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Gerschon Wetzlar. Hier zu suchen. Mann des Heiligtums. All seine Tage forschte er in der Lehre des Ewigen. Der geehrte Meister, Herr Gerschon, Sohn des Jechiel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden Tag 2, 23. Tewet des Jahres 372 nach kleiner Zählung Kommentar Das sk erwähnt das Grabmal von Gerschon Wetzlar in dem Eintrag für die am 16.1.1625 verstorbene Witwe Taub im Hause Gumpricht Zur engen Tür. Sie wurde unten auf dem Friedhof, links vom Kopf des Gerschon Wetzlar, begraben. Zl 3: Der letzte Buchstabe steht auf dem Rahmen. Zl 4: Esra 7,10; der Gottesname in der Form ‎‏יי‏‎ ist inschriftlich nur selten zu finden, in Frankfurt nur wenige Male, z.B. bei dem 1641 jungverstorbenen Rabbiner Meir Schiff KaZ. Zl 7: Der 23. Tewet fiel auf Donnerstag, und nicht wie in der Ho-Abschrift angegeben auf Montag, wie bereits Lö bemerkt hat. Vielleicht ist nicht ‎‏כ״ג‏‎ sondern ‎‏כ״ז‏‎ zu lesen, sodaß Wochen- und Monatstag übereinstimmen. Das Datum wäre dann Montag, 2.1.1612. ======== ffb-5787 Personalia 1612-01-10 Josef b. Schlomo Hakohen Transkription ‎‏יוסף הא[רום]‏‎ ‎‏[ציון הלז]‏‎ ‎‏[לראש גבר אשר]‏‎ ‎‏[חצב פה קבר]‏‎ ‎‏כמ[ר יוסף בן] החב׳‏‎ ‎‏ר׳ של[מה] הכהן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ל[י]ל ג׳ ונקבר‏‎ ‎‏יום ד׳ ז׳ [שבט שע״ב לפ״ק]‏‎ ‎‏ת[נצב״ה]‏‎ Übersetzung Josef Harheim Dieses Zeichen sei zu Häupten des Mannes, welchem hier ein Grab ausgehauen wurde, dem geehrten Herr Josef, Sohn des toragelehrten Herrn Schlomo Hakohen, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht 3 und wurde begraben Tag 4, 7. Schwat 372 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Identifiziert mit Hilfe historischen Fotografie: vor 1901/HM VI/8 Zl 1: Schlußzeile ist bei Ho nicht angegeben. Der historischen Aufnahme ist zu entnehmen Harheim, etwa harum geschrieben. Der Vorschlag von Lö, es sei Darum (Dorheim), statt Harum (Harheim) zu lesen, muß zurückgewiesen werden. In der Inschrift ist deutlich ‎‏ה‏‎ zu lesen. Zln 3/4: Zeileneinteilung nach der historischen Aufnahme, und damit gegen Ho. Zl 9: Die, daß diese Zeile im Boden, und damit für Ho unsichtbar, war. ======== ffb-2226 Personalia 1612-06-24 Brendlen b. Ascher, sein Andenken zum Segen,'Oppenheim Transkription ‎‏ברענדלן בת מהר״ר אשר ז״ל‏‎ ‎‏אופנהיים ‏‎ ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי ציוני לראש‏‎ ‎‏לאשה הגונה פה טמונה‏‎ ‎‏ברענדלן בת מהר״ר אשר‏‎ ‎‏[ז״ל] אופנהיים תנצב״ה‏‎ ‎‏נפטרת ביום [א׳]‏‎ ‎‏כ״[ד] לחדש סיון‏‎ ‎‏[שע״ב לפ״ק]‏‎ Übersetzung Brendlen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Ascher, sein Andenken zum Segen, Oppenheim. Diesen Stein setzte ich als Zeichen zu Häupten einer würdigen Frau. Hier ist geborgen Brendlen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Ascher, sein Andenken zum Segen, Oppenheim. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, verschieden am Tag 1, 24. des Monats Sivan 372 der kleinen Zählung Kommentar Zl 2: Oppenheim, geschrieben etwa: opnheim. Zln 3/4: Vgl. Gen 28,22. ======== ffb-2057 Personalia 1612-10-14 Breinlen b. Schlomo Transkription ‎‏בריינלןגוינצבורגאשת ליווא צום שוך‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ מר׳‏‎ ‎‏בריינל{ן בת הח}בר‏‎ ‎‏{ר׳ שלמ}ה שליט״א‏‎ ‎‏{נקברת ביום ג׳}‏‎ ‎‏{י״ח תשרי שע״ג לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Breinlen Günzburg, Gattin des Liwa zum Schuh Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Breinlen, Tochter des toragelehrten, Herrn Schlomo, er lebe viele gute Tage, Amen, sie wurde begraben am Tag 3, 18. Tischri 373 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 1: Günzburg, etwa guinzburg geschrieben; Schuh, etwa schuch geschrieben. Zl 6: Vgl. Spr 3,1; eine Formel, die hinter dem Namen noch Lebender hinzugefügt wird. ======= ffb-778 Personalia 1613-05-01 Gütlen b. Juda Transkription ‎‏גויטלן צור מייזז ׃‏‎ ‎‏אני אשר‏‎ ‎‏נצבה ׃ אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה ׃ לאשה חשובה ׃‏‎ ‎‏מעשיה ומדו[ת]י[ה]‏‎ ‎‏הטובה ׃ הצ[נועה מר]ת‏‎ ‎‏גויטלן בת ר׳ יודא ז״ל‏‎ ‎‏[נפטר]ת יום [ג׳] ונ[ק]ברת‏‎ ‎‏יום ד׳ י״א אייר שע[״ג]?‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gütlen zur Meise. Ich, welche aufgestellt bin, die errichtet wurde als Stele für eine angesehene Frau, (für?) ihre guten Taten und Eigenschaften, die Züchtige, Frau Gütlen, Tochter des Herrn Juda, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3 und begraben Tag 4, 11. Ijar 373(?) nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Wie schon Lö und ET feststellten fiel der 10. Ijar auf Montag. Das Todesjahr muß einen dritten Buchstaben enthalten haben. Die Überprüfung der Daten für die Jahren 370-9 (1610-9), daß Mittwoch nicht der Todestag sein kann. Als Todesdatum kann nur eines der drei nachfolgenden möglich sein: Mittwoch, 1.5.1613, 27.4.1616 oder 24.4.1619. Zln 2/3: unklar Zln 3/4: Gen 28,22 ======== ffb-2265 Personalia 1613-10-2 Aharon b. Jehoschua Mosche Transkription ‎‏{החסיד} מהר״ר אהרן לוריא זצ״ל‏‎ ‎‏כשופר‏‎ ‎‏בגרון ׃ אזעק‏‎ ‎‏בשברון ׃ מול ‏‎ ‎‏ארון ׃לבני מרון ׃‏‎ ‎‏בגוע אהרן ׃ מש‏‎ ‎‏בית חרון ׃ חבצלת‏‎ ‎‏השרון ׃ מהר״ר‏‎ ‎‏אהרן במהר״ר‏‎ ‎‏יהושע משה ז״ל‏‎ ‎‏נפטר י״ז תשרי שע״ד‏‎ Übersetzung Der Fromme, unser Lehrer, der Meister, Herr Aharon Lurje, das Andenken des Gerechten sei zum Segen Wie mit einem Widderhorn aus (voller) Kehle, schreie ich niedergeschmettert im Angesichte des Schreins zu den Kindern des Herrn, beim Hinscheiden Aharons, des Beschwich- tigers von Zorn, der Lilie Scharons. Unser Lehrer, der Meister, Herr Aharon, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jehoschua Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden 17. Tischri 374 Kommentar Das sk erwähnt das Grabmal von Aharon Lurje (HoSt 2007), als das neben dem Grabmal von Mosche S. Eisemann Halevi (Nr. 2266, Ho 5461, HoSt 2009, ET 5.VII.1649) stehendes. Die Inschrift ist in Ho, Rabb. und bei Kaufmann, Bacharach (S. 7f.) abgedruckt. Zln 2b/3a: Zusammenfassung von Jes 58,1 in Kurzform. Zln 3b/4a: Vgl. Jer 30,15. Zln 4b/5a: Gemeint ist wohl der Sarg des Verstorbenen. Zl 5b: bRHSh 18a; die Übersetzung schließt sich dieser Auslegung von ‎‏בני‏‎ ‎‏מרון‏‎ an, weil hier eine Anspielung auf die Kinder Israels beabsichtigt ist. Andere Ausleger vertreten die Meinung, daß die "Stufen des Herrnhauses" bzw die "Heere des Davidhauses" gemeintsind. Zl 6a: Vgl. Num 20,29. Zln 6b/7a: Gemeint ist sicherlich die Anspielung auf Av 1,12: "Sei von den Schülern Aharons, liebe den Frieden, und jage ihm nach". Zeilenübergreifendes Wort. Zln 7b/8a: Hld 2,1. Zl 11: Der Todestag fiel in die Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes, was die Inschrift nicht eigens erwähnt. Es fehlt hinter dem Datum das ‎‏לפ״ק‏‎ und der Schlußsegen, die möglicherweise unten auf dem Rahmen geschrieben stehen. ======= ffb-867 Personalia 1614-03-21 Hindlen b. Jaakow Transkription ‎‏{הינדלן צור פפאן}‏‎ ‎‏צאנה וראנה‏‎ ‎‏כי פה טמונה‏‎ ‎‏חבצלת ושושנה‏‎ ‎‏אשה הגונה מרת‏‎ ‎‏{ה}ינדלן בת רבי‏‎ ‎‏יע{ק}ב זצ״ל נפטרת‏‎ ‎‏י״א ניסן שע״ד תנצ‏‎ ‎‏ב״ה‏‎ Übersetzung Hindlen zur Pfanne. Geht hinaus und seht herzu, denn hier ist geborgen eine Narzisse und Lilie, eine würdige Frau, Frau Hindlen, Tochter des Rabbi Jaakow, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden 11. Nissan 374. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Leben Kommentar Die Eulogie besteht im Wesentlichem aus Hld-Zitate. Vielleicht wollten ihre Kinder damit ein Zeichen der Liebe zu ihrer Mutter setzen. Hindlens Gatte David war bereits Tod als sie starb. Zl 2: Hld 3,11 Zl 4: vgl. Hld 2,1. Übersetzung von "Chawazelet und Schoschanna" nach dem "Volksmund" mit "Narzisse und Lilie" und nicht wie es korrekter wäre, etwa mit "Lilie und Rose". ======= ffb-821 Personalia 1614-04-16 Josef b. Pinchas Halevi Transkription ‎‏יוסף גלהיוזר הלוי‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת הושם‏‎ ‎‏לציון לראש‏‎ ‎‏יוסף נגיד בית‏‎ ‎‏אלהים איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ככלכל והימן‏‎ ‎‏כמר יוסף בן החבר‏‎ ‎‏ר׳ פנחס הלוי נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ד׳ ז׳ אייר‏‎ ‎‏שנת [מקומו גן העדן]‏‎ Übersetzung Josef Gelhäuser Halevi Dieser Stein ist aufgestellt als Zeichen zum Haupt des Josef, Fürst des Hauses Gottes, ein Mann, aufrecht und bewährt wie Kalkol und Heman, Herr Josef, Sohn des Toragelehrten, Herrn Pinchas Halevi, verschieden und begraben am Tag 4, 7. Ijar des Jahres sein Ort sei der Garten Eden. Kommentar Nach ET muß das Sterbedatum um einige Jahre zurückverlegt werden, etwa um 1600. Begründung dafür siehe bei ET aaO. Dietz, S. 103: Von Daten und Namen her stimmt dieser Verstorbene überein mit den Angaben von Dietz unter Nr.185, S.103. Der Sohn Joseph wird gepriesen als "Zierde des Gotteshauses". Allerdings nimmt Dietz an, daß diese Familie Gelhäuser keine Leviten waren, wohingegen das Grabmal eindeutig Josef Gelhäuser als Leviten kennzeichnet (Text und Symbol). Zl 7 vgl. 1 Kön 5,11: Heman und Kalkol, Söhne des Machol, waren zwei berühmte Weise unter Salomo (vgl. auch Ho 591, 599, 569, 621). Ein anderer Sohn Machols war Darda, ebenso ein berühmter Weiser (vgl. Ho 598, 841, 921, 1604, 5830). Zl 11: nur noch das erste Wort erhalten. Die Buchstaben in der Klammer ergeben zusammen das Todesjahr 374. ======== ffb-3114 Personalia 1614-06-15 Reinchen b. Schmuel'Kallstadt KaZ Transkription ‎‏ריינכן בת הר״ר שמואל ׃‏‎ ‎‏קלשטט כ״ץ‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ הצ‏‎ ‎‏נועה מרת ריינכין‏‎ ‎‏[בת] הר״ר שמואל‏‎ ‎‏[ז״ל נפטרת ונקברת]‏‎ ‎‏[יום א׳ ח׳ תמוז שע״ד]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Reinchen, Tochter des Meisters, Herrn Schmuel Kallstadt KaZ. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig. Die Züch- tige, Frau Reinchen, Tochter des des Meisters, Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, 8. Tammus 374 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Hirz (nicht bei Ho, ET 24.III.1625) oben auf dem Friedhof begraben; sechs Fuß dahinter steht das Grabmal seiner Schwester Reinchen (HoSt 1519), rechts von ihm steht das Grabmal seines Bruders Mosche (Ho 457, HoSt 1369, ET 12.VIII). Zl 2: ‎‏קלשטט כ״ץ‏‎ wurde nachträglich, auf dem rechten und linken Rahmen geschrieben. Mit Kallstatt ist entweder der Ort bei Neustadt a.d. Hardt oder Karlstadt unterhalb von Würzburg gemeint. Zln 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-962 Personalia 1614-08-03 Jaakow Meir b. Mosche Transkription ‎‏[מאיר בינגא צור לאטר]‏‎ ‎‏פה טמון ׃‏‎ ‎‏קנה וקנמון ׃‏‎ ‎‏נוח כטל חרמן‏‎ ‎‏כמר יעקב מאיר‏‎ ‎‏בר משה ז״ל נפטר‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ח אב שע״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Meir Bingen zur Leiter Hier ist geborgen Kalmus und Zimt, angenehm wie der Tau Chermons, der geehrte Herr Jaakow Meir, Sohn des Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1, 28. Aw 374 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ist heute nicht mehr erhalten, hier nach dem sk-Eintrag (s.u.) ergänzt. Zl 3: Hld 4,14 Zl 4: Ps 133,3 ======== ffb-2275 Personalia 1614-08-08 Schönlen b. Kalonymos'Hakohen Transkription ‎‏שוינלין אשת אייזמן צו[ר לילגין]?‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה הצנועה מר׳ ׃‏‎ ‎‏שוינלן בת ׃ ר׳ קלונימוס‏‎ ‎‏הכהן ז״ל ׃ נפטרת ביו׳‏‎ ‎‏השבת ונקברת ביום ‏‎ ‎‏א׳ {ד}׳ אל{ול} ש{ע״ד}‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Schönlen, Gattin des Eisman zur Lilie Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, die Züchtige, Frau Schönlen, Tochter des Herrn Kalonymos Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des Schabbat und begraben am Tag 1, 4. Elul 374 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Der 4. Elul, den Ho als Begräbnistag angibt, fiel auf Samstag, und nicht auf Sonntag, wie es Ho schreibt. Worauf diese Ungenauigkeit zurückgeht ist nicht mehr festzustellen, da die Inschrift an dieser Stelle verwittert ist. Die Unstimmigkeit bemrkten auch Löund ET. Zl 1: Ergänzt nach der Inschrift des Gatten, wobei es nicht ganz sicher ist, ob die Schreibweise hier, mit der beim Gatten, der 17 Jahre später starb, identisch ist. Zl 5: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. ======== ffb-5001 Personalia 1615-08-09 Natan b. Schlomo'KaZ Transkription ‎‏נתן כהן צום [ש]פערפר‏‎ ‎‏הצבתי ציון‏‎ ‎‏לקבר ׃ איש תם‏‎ ‎‏ישר ונבר ׃ פנה‏‎ ‎‏זיוה והוד [בה ש]בר‏‎ ‎‏הישיש [כ]מר נתן‏‎ ‎‏בן הר״ר שלמה‏‎ ‎‏[כ״ץ ז״ל נפטר]‏‎ ‎‏[יום א׳ י״ד א]ב‏‎ ‎‏[שע״ה לפ״ק תנ]צב״ה‏‎ Übersetzung Natan Kohen zum Sperber Ich erichtete ein Zeichen für das Grab eines Mannes, lauter, aufrecht und geläutert. ›sein Glanz und seine Herrlichkeit sind vergangen‹ ... der Greise, der geehrte Herr Natan, Sohn des Meisters, Herrn Schlomo KaZ, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 1, 14. Aw 375 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4f: BerR 68,6 Kommentar Lö: Datum passt zu ‎‏שע״ד‏‎ und ‎‏שע״ה‏‎. Laut ET lebte Natan noch 1623 ======== ffb-1829 Personalia 1615-09-13 Gutle b. Schlomo Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏חצבתי מצבה ׃‏‎ ‎‏לראש (אש)ה חש‏‎ ‎‏ובה ׃ עשתה מצות‏‎ ‎‏מאהבה ׃ ההגונה‏‎ ‎‏מרת גוטכה בת ר׳‏‎ ‎‏שלמה זצ״ל ׃ נפטרת‏‎ ‎‏ביום ש״ק י״ט אלול‏‎ ‎‏שע״ה לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... ich habe ausgehauen ein Mal zu Häupten einer angesehenen Frau, sie befolgte die Gebote aus Liebe, die Würdige, Frau Gutle, Tochter des Herrn Schlomo, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 19. Elul 375 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dieses Grabmal bisher weder bei Ho noch bei ET zu finden. Da die Kopfzeile (evtl. mit zusätzlicher Namensangabe und/oder Sterbedatum) und das Datum in der letzten Zeile sehr stark verwittert sind, möchte ich eine mögliche Identifikation bei Ho oder ET noch nicht ausschließen. Für das Datum sehe ich drei Möglichkeiten der Lesung: ‎‏שע״ה‏‎, ‎‏שצ״ה‏‎, ‎‏שט״ה‏‎, und alle drei mit ‎‏ח‏‎ am Ende. Übereinstimmung mit dem Wochentag gibt es nur bei der dritten Möglichkeit (= ‎‏שט״ה‏‎, die aber nicht üblich ist). Zl 1: (die Kopfzeile) so stark verwittert und auch abgeplatzt, daß sie nicht zu lesen ist. Zl 2: vgl. Jes 22, 16. ======= ffb-934 Personalia 1615-10-02 Reizche b. Efraim Hakohen Transkription ‎‏רייצכה צום גילדן אפיל‏‎ ‎‏אזעק על השבר‏‎ ‎‏יום האויב כי גבר‏‎ ‎‏והובל לקבר אשה‏‎ ‎‏הגונה נתנה לחמה‏‎ ‎‏לעובר מרת רייצכה‏‎ ‎‏בת ר׳ אפרים הכהן‏‎ ‎‏של}יט{ נפט}ר ע{י״כ‏‎ ‎‏שע״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Reizche zum goldenen Apfel. Ich werde klagen über den Niederbruch, Tag des Widersachers, denn er hat obsiegt, und zum Grabe geführt ist eine würdige Frau, sie gab von ihrem Brot dem Vorüberziehenden, Frau Reizche, Tochter des Herrn Efraim Hakohen, er möge leben, verschieden am Vorabend von Jom Kippur 376 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Gatte von Reizche heiratete in zweiter Ehe Judle (s. ET). ET: Die Ho.lesung ist wahrscheinlich um etwa 5 Jahre zurückzudatieren. Ausweisl.Jb.zahlte ihr Mann 1611 die Gebühr f.eine 2.Ehe, heiratete also 1610 oder 11 wieder. Dies aber muss die Ehe mit 'Judle' gewesen sein, wie dies die Berichtigung in Li.1619 ergibt." (ET, aaO.) Wenn Gumpel schon im Jahr 1610 oder 1611 die zweite Ehe schloß, kann das Sterbedatum von Reizche wohl nicht stimmen, oder aber das Jahr der zweiten Eheschließung stimmt nicht. Zl 2: vgl. Jer 30,15 und Jes 15,5. Zl 3: ‎‏גבר אויב‏‎ vgl. Klgl 1,16. Zl 4: vgl. Ijob 10,19. ======= ffb-236 Personalia 1616-09-18 Pesle b. Herrn Kalonymus Transkription ‎‏פעסלה צום גולדן קאפפא‏‎ ‎‏פה חצבה‏‎ ‎‏קברה ׃ אשה יק‏‎ ‎‏רה ׃ מרת פעסלה‏‎ ‎‏בת [מהר״ר] קלו[נימוס‏‎ ‎‏ז״ל נקברת ביום א׳‏‎ ‎‏...תשרי שע״ז? לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Pesle zur goldenen Kappe. Hier (ist) ausgehauen ihr Grab, die teu- re Frau Pesle, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Kalonymus sein Andenken zum Segen, begraben am Tag 1, ... Tischri 377 ? nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Kaufmann/Freimann geben den Namen mit Pesle zum goldnen Kopf an. Der Name des Ehemannes wird in der Inschrift nicht extra erwähnt, lediglich der Name des Vaters. Der "goldene Kopf" ist allerdings ein Hinweis auf das Haus, in dem sie mit ihrem zweiten Ehemann Jitschak wohnte. Das Datum ist nicht eindeutig: als Todestag wird Tag 1 angegeben, der genaue Kalendertag ist leider verwittert. Es kommen der 7., 14., 21., oder 28. Tischri infrage. Die Jahreszahl wird von Ho nur mit ? gegeben. Da MF und sk erst später einsetzen, kann das Datum letztendlich nicht geklärt werden. Die Inschrift gibt nur die nötigen Daten, über das Leben der Verstorbenen erfahren wir nichts. Zl 3: ‎‏אשה‏‎ (Frau) wurde nicht übersetzt, um eine Verdoppelung des Wortes in der Übersetzung zu vermeiden. ======= ffb-889 Personalia 1616-10-17 Edel b. Sanwil Günzburg Transkription ‎‏עדיל בת ר׳ זנוויל גוינצבורג ז״ל‏‎ ‎‏אקונן‏‎ ‎‏במר ותמרו‏‎ ‎‏רים על אשת‏‎ ‎‏נעורים מרת‏‎ ‎‏עדיל בת רבי‏‎ ‎‏שמעון שמואל‏‎ ‎‏הלוי ז״ל הנפטרת ביום‏‎ ‎‏ב׳ ונקברת ביום ג׳ ז׳ חשון‏‎ ‎‏שע״ז לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Edel Tochter des Herrn Sanwil Günzburg, sein Andenken zum Segen. Wehklagen werde ich in Betrübnis und Bitter- nis, um der Gattin der Jugend, Frau Edel, Tochter des Herrn Schimon Schmuel Halevi, sein Andenken zum Segen, die verschieden ist am Tag 2 und begraben ward am Tag 3, 7. Cheschvan 377 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Der Ehegatte und Verfasser dieser persönlichen Inschrift war der zwölf Jahre nach Edel verstorbene Vorbeter Schmuel Sanwil Schanvel, Sohn des Meir (Nr. 0872, Ho 529, ET 4.IV.1628). Mit seiner angenehmen Stimme (s. seine Inschrift), stimmte er nun beim Tod seiner Gattin die bittere Klage an. Vgl. auch die Wehklage des Gatten in Bonn (Brocke­Bondy, B 47 von 1770). Zln 2-4a: vgl. Jer 31,14 Zl 3/4: zeilenübergreifendes Wort Zl 7: alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-3412 Personalia 1617-01-01 Hendlen b. Juda'Hakohen Transkription ‎‏הענדלן בת כ״ה מהרר״ל ז״ל כ״ץ‏‎ ‎‏צאנה וראנה ׃ חב‏‎ ‎‏צלת שושנה ׃ נשבה‏‎ ‎‏ארונה ׃ מר׳ הענדלן‏‎ ‎‏בת מהר״ר יודא‏‎ ‎‏הכהן זצ״ל ׃ נפטרת‏‎ ‎‏ביום א׳ ונקברת‏‎ ‎‏ביום ב׳ כ״ה טבת‏‎ ‎‏שע״ז לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hendlen, Tochter des geehrten Herrn, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn L., sein Andenken zum Segen, KaZ Gehet hinaus und schauet die Li- lie, die Rose, gefangen ist ihr Schrein, Frau Hendlen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Juda Hakohen, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Tag 1 und begraben am Tag 2, 25. Tewet 377 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Der mit L. abgekürzte Name des Vaters, weiter unten mit Juda angegeben, lautete vermutlich Löb, Leib, Levi oder eine ähnliche, "deutsche" Form des religiösen Namens Jehuda. Die letzte Abkürzung ist in kleineren Buchstaben unter die Zeile gesetzt. Zl 2: Hld 3,11; gleichzeitig Titel der bekannten "Weiberbibel" mit den paraphrasierten, jiddischen Bibeltexten für Frauen. Zln 2-3: vgl. Hld 2,1. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 3: Die letzten beides Buchstaben der Zeile sind in den Rahmen geschrieben. Zln 3b-4a: vgl. bKet 104a, euphemistische Umschreibung des Todes, im Talmud auf R. Jehuda Hanassi bezogen (Kampf der irdischen Gerechten und der Engel um den Sarg; vgl. auch Nr. 1699) Zl 4: Die letzten beides Buchstaben der Zeile sind in den Rahmen geschrieben. ======== ffb-1641 Personalia 1617-04-16 R. Aharon'Asriel Seligman Transkription ‎‏האשל הגד[(ו)]ל מהר״ר זעליקמן‏‎ ‎‏הלילו קינה על שר‏‎ ‎‏ומשמן ׃ חבל על דאבד‏‎ ‎‏מלא אלמן ׃ יצאו טבעו‏‎ ‎‏מצפון ועד תימן ׃ ריבץ‏‎ ‎‏בישראל מעשה ידי אמן‏‎ ‎‏אשרי לו שבא ותלמודו‏‎ ‎‏בידו נכמן ׃ כמהור״ר אהר׳‏‎ ‎‏עזריאל זעליקמן יום א׳‏‎ ‎‏י״א ניסן שע״ז בשלמ״ה‏‎ ‎‏ינוח על משכבתיו בצ״הח א׳‏‎ Übersetzung Die große Tamariske, unser Lehrer, der Meister, Herr Seligman. Heulet ein Klagelied über den Fürsten und den Edelsten. Wehe, daß er verlorenging dem 'nicht verwitwet'. Sein Ruf ging aus vom Norden bis hin zum Süden. Sein Verbreiten (von Tora) in Israel war ein Werk von Künstlerhand. Wohl ihm, der ankam mit seinem Studium in seiner Hand verborgen. Der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr R. Aharon Asriel Seligman, (verschieden am) Tag 1 11. Nissan 377. In Frieden ruhe er auf seinen Lagern im Bündel des Lebens, Amen Kommentar Die Inschrift ist in Ho, Rabb abgedruckt. Lö: vgl. ‎‏מטה לוי‏‎, S. 4, n 10. Zl 1: "große Tamariske", vgl. jBM8a; wo die Richter in der Diaspora als hervorragende, kräftige Männer bezeichnet werden, im Gegensatz zu den "jungen Tauben" in Israel. Gemeint sind große Gelehrte. Als große Tamariske wurde auch der Prophet Samuel bezeichnet, s. Raschi zu 1Sam 20,6. Im zweiten Wort fehlt ein Buchstabe. Zl 2a: "Heulet", Jes 13,6 u.ö. Zl 3a: "Edelsten", Ps 78,31; die Übersetzung hier nach Mendelssohn. Zln 3b/4a: zusammengesetztes Zitat aus bSan 111a und Jer 51,5; Das Jeremija-Zitat lautet: "denn nicht verwitwet ist Israel und Jehuda von seinem Gotte, vom Ewigen der Heerscharen". "Nicht verwitwet" ist hier als ein (wohl seltener) Beiname für Israel zu verstehen, gleichzeitig aber auch ein Trost für die Gemeinde, die den Tod ihres Lehrers und Meisters beklagt, doch nicht allein gelassen, nicht "verwitwet" ist, da sie der Ewige auch weiterhin beschützen wird. Zl 4b: bMeg 14b; ‎‏טבע‏‎, wörtlich: das Ausgeprägte, bedeutet eine Münze und übertragen der Ruf. Das Ansehen eines Herrschers bestand darin, daß die mit seinem Bildnis geprägte Münze verbreitet war. Vgl. 2Chr 26,15: "sein Name ging aus in die Ferne". Zl 5a: Süden, hier mit seiner biblischen Bezeichnung "Teman", nicht zuletzt des Reimes willen; s. Dtn 3,27 u.ö. Zln 5b/6a: bTer 16a; die Verbreitung, das Lehren der Tora in Israel ist die wichtigste Aufgabe eines Rabbiners. Dieses Zitat, oder das häufigere ‎‏הרביץ תורה בישראל‏‎ (bMeg 29a) auf Grabinschriften sind Hinweise darauf, daß der Verstorbene ein amtierender Rabbiner war. Alef-lamed-Ligatur. Zl 6b: Hld 7,2; Dort sind die wohlgeformten Hüften der Geliebte beschrieben. Hier, vielleicht die pädagogischen Fähigkeiten von Seligman die Tora den Schülern zu vermitteln. Die Anwendung dieses Zitates hier, mag auf die Auslegung des Hoheliedes hinweisen, die darunter die Beziehung zwischen dem Ewigen und das Volk Israel versteht. Zln 7/8a: bPes 50a und um das Wort ‎‏נכמן‏‎, Verborgen, erweitert. Dort "Wohl dem ...", hier auf Seligman persönlich bezogen und deshalb "Wohl ihm ...". Gemeint ist die Ankunft in der künftigen Welt. Derjenige, der dort ankommt mit seinem Studium, seinem Wissen (wörtlich: seinen Talmud), der wird auch dort Gelehrtenscüler bleiben. Eine andere Auslegung meint, derjenige, der entsprechend seinen Erworbenen Kenntnisse aus lebte, der wird Gelehrtenschüler bleiben. Zl 9: alef-lamed-Ligatur. Zln 10b/11a: vgl. Jes 57,2; Das Wort Wort ‎‏שלום‏‎, Frieden wurde hier in ‎‏בשלמה‏‎ verändert, damit es den Zahlenwert 377 ergibt, der dem Todesjahr entspricht. ======== ffb-1310 Personalia 1617-08-05 Elifa? b. Eli Transkription ‎‏[...עלי]פא...‏‎ ‎‏בת ר׳ אלי׳ זצ״ל לוי‏‎ ‎‏נפטרת [ונקברת]‏‎ ‎‏יום [ג׳ ד׳ ב]אב‏‎ ‎‏שע״[ז] לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung ... Elifa? ... Tochter des Herrn Eli., das Andenken des Gerechten zum Segen, Levi, verschieden und begraben Tag 3, 4. im Aw 377 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Das bei Ho gelesene Datum 4. Aw 377 (=Sonnabend, 5. August 1617) ergibt keine Übereinstimmung zwischen Wochen- und Monatstag. Weder "Tag 3" noch "4. im Aw" erscheinen nach dem heutigen Befund auf dem Stein als zweifelsfrei richtige Lesungen. Wahrscheinlicher als "4. im Aw" ist die Lesung "22. Aw", was allerdings mit dem Jahr 377 ebenfalls keine Übereinstimmung bringt (22. Aw 377=Mittwoch, 23.8.1617), auch wenn man anstelle "Tag 3" "Tag 6" lesen würde; die Lesung "Tag 4" ist nicht zu vermuten. Es ist auch denkbar, als Sterbejahr ‎‏שע״ו‏‎ zu lesen. Doch auch diese Lesung bringt weder für den 4., noch für den 22. oder 24. Aw ein positives Ergebnis, wenn man Tag 3 als gegeben hinnimmt. Übereinstimmung gibt es allerdings, wenn man liest: Tag 6, 22. Aw 376 (=Freitag, 5.8.1616). Der Befund auf dem Stein spricht nicht gegen diese Lesung, aber aufgrund der Verwitterung kann sie hier nicht als ganz sicher vorgeführt werden. ET gibt auch den 4. Aw 377 als richtig an; ein Irrtum auf dem Stein beim Wochentag, wenn es sich um Schabbat handelt, ist aber äußerst selten. Zl 1: Die von Ho vermutete Lesung als Vorname ist sehr unwahrscheinlich, da die betreffende Frau nach ET im Haus zum Elefanten wohnte und die noch lesbaren Buchstaben aller Wahrscheinlichkeit nach zum Hausnamen gehören. Zl 2: Der Vatersname Eli. könnte u.a. zu Elieser, Elija, Elijahu, Eljakim oder Eljakum aufgelöst werden. Das "Levi" ist auf dem Rahmen. Zl 4: Zum Datum siehe Schlußkommentar. ======== ffb-1406 Personalia 1617-12-28 Awraham b. Eljakum Transkription ‎‏הפרנס אברהם ברייטינגן‏‎ ‎‏זאת המצבה [הקמ]ה‏‎ ‎‏ונצבה לנפש חשו‏‎ ‎‏בה במדות הטובה‏‎ ‎‏לשמים אהובה ולב‏‎ ‎‏ריות חביבה ה״ה הפר‏‎ ‎‏נס כמר אברהם בר‏‎ ‎‏אליקום ז״ל נפטר יו׳‏‎ ‎‏ה׳ ר״ח טבת שע״ח לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Awraham Breitingen, dieses Grabmal ist aufgestellt und errichtet für eine angesehene Seele, versehen mit Tugend, dem Himmel geliebt und den Geschöpfen liebenswert, es ist der Vorsteher, der geehrte Herr Awraham, Sohn des Eljakum, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5, Neumond Tewet 378 nach kleiner Zählung. Kommentar (Wenn man das Datum umrechnet, das bei Ho angegeben ist, kommen wir auf Donnerstag, den 29.12.1637.) Nach ET starb Awrom am 28. Tewet 377 (= ‎‏ך״ח טבת שע״ז‏‎), er liest ein Schluß-Kaf. Aber auf dem Grabmal ist die Jahreszahl eindeutig als ‎‏שע״ח‏‎, nicht ‎‏שע״ז‏‎ zu lesen. Awraham war zweimal verheiratet und wohnte im Haus 'roter Löwe'. Er war der Schwiegervater von Rabbi Joseph Hahn (s. Rabbinen)! sk.306-16 und 314-79 ergeben, daß der Grabstein mitten im Friedhof stand (ET aaO.) ======== ffb-4118 Personalia 1617-12-30 Mosche Josef b. Jizchak Transkription ‎‏[הר״ר יוזלן אשר]שפיי ז״ל‏‎ ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלא תשאלי‏‎ ‎‏דבר מי לך פה‏‎ ‎‏שחצבת קבר ׃‏‎ ‎‏[פה טמון צדיק ונבר]‏‎ ‎‏[הר״ר משה יוסף בן הר״ר]‏‎ ‎‏[יצחק ז״ל נפטר ביום ש״ק]‏‎ ‎‏[ב׳] [טבת שע״ח לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Joslen Osterspai, sein Andenken zum Segen. Zeichen mögest du wohl fragen danach, wen hast du hier, daß du einen Grab ausgehauen hast? Hier ist geborgen ein Gerechter und Gelhuterter, der Meister, Herr Mosche Josef, Sohn des Meisters, Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 2. Tewet 378 nach kleiner Zählung Kommentar ET vermutet, daß die Tochter Zerle unverheiratet starb, vielleicht weil das sk keinen Gattennamen nennt. Ebenfalls verzeichnet das sk (S. 170, Nr. 9) nur knapp einen Monat später, am 25.11.1636, einen Knaben, Sohn der Zirlen Osterspai, der ihr Sohn gewesen sein könnte. Zl 1: Die Lesung ‎‏אשר שפיי‏‎ von Ho ist sicherlich nicht ganz korrekt. Da jedoch die ersten Buchstaben verwittert sind, läßt sich die ursprüngliche Schreibweise nicht überprüfen. Deshalb wurde die Ho-Lesung übernommen. Vielleicht ist die Korrektur von ET ‎‏אשטרשפיי‏‎ richtig. Joslen stammte jedenfalls aus Osterspai. Zln 2/3: Jehuda Halevi, Alle Lieder in zehn Bände, 1, 35. Wortspiel ‎‏ציוֹן‏‎, Zion und ‎‏ציוּן‏‎, Zeichen, vgl. auch 1 Kön 3,10. Zln 4/5: nach Jes 22,16. Zl 9: Monatstag von ‎‏כ‏‎ zu ‎‏ב‏‎ korrigiert, und damit stimmen Wochen- und Monatstag überein. Beide Buchstaben ähneln sich und werden häufig verwechselt. Lö bemerkte zwar die Unstimmigkeit, dochscheint sein Vorschlag ‎‏כ״ג‏‎ anstelle von ‎‏כ‏‎ zu lesen, nicht ganz gelungen. ======== ffb-1467 Personalia 1618-05-18 Awraham b. Uri Hakohen Transkription ‎‏הר״ר אברהם כ״ץ צור גול[ד]ן קעטין‏‎ ‎‏הציבו לכם‏‎ ‎‏ציון ׃ אברם לאל‏‎ ‎‏עליון ׃ ופה עזו חביון‏‎ ‎‏עלינו היה קיקיון ׃‏‎ ‎‏ובטל הבכי ציון ׃ למנ‏‎ ‎‏[צח] על [שגיון עליו]‏‎ ‎‏נפשינותו גיון? הוא‏‎ ‎‏החסיד החבר רבי‏‎ ‎‏אברהם בר אורי ה‏‎ ‎‏כהן ז״ל נקבר יום ו׳‏‎ ‎‏כ״ג אי[י]ר שע״ח תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Awraham KaZ zur goldenen Kette. Der Fromme, der toragelehrte Herr Awraham, Sohn des Uri Hakohen, sein Andenken zum Segen, begraben (am) Tag 6, 23. Ijar 378. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-492 Personalia 1619-04-23 Elchanan b. Mosche Transkription ‎‏מהר״ר אלחנן בכרך‏‎ ‎‏פה נטמן ׃ דיין‏‎ ‎‏נאמן ׃ לתורה מזומן ׃‏‎ ‎‏במצות ממסומן ׃ לקדושה‏‎ ‎‏מיומן ׃ הוא החסיד‏‎ ‎‏כ׳ מהר״ר יעקב אלחנן‏‎ ‎‏ב״ר משה זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום [ג]׳ ט׳ אייר‏‎ ‎‏שע״ט לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister, Herr Elchanan Bacharach. Hier ist geborgen ein getreuer Richter, zum Torastudium wohlbereit, die Gebote sein Zeichen, in (Dingen) der Heiligkeit geübt, er der Fromme, der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Jaakow Elchanan, Sohn des Herrn Mosche, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben Tag 3, 9. Ijar 379 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die Inschrift ist bei Ho, Rabb abgedruckt. Zum Datum: Ho gibt den Wochentag mit Tag 6 (Freitag) an, vielleicht weil diese Textstelle schon damals verwittert war. Den falschen Wochentag korrigierten bereits Lö und ET. Laut sk wurde später zu Füßen von Elchanan (HoSt 984) Salman Hase (Nr. 0488, Ho 5605, HoSt 1231, ET 10.VI.1632) begraben. Zl 2: Dajan war der Titel eines Rabbinatsassessors. Hier sinngemäß mit Richter übersetzt. Zl 4b: "Dinge der Heiligkeit" ist bBer 21b entnommen und bedeutet da bestimmte Teile der Gebet, bei denen die Heiligkeit des Ewigen bekannt wird. Hier können auch Liebeswerke gemeint sein. Zl 5a: vgl. MTeh (Midrasch Tehilim, schocher tow ) 16,9, von David gesagt, der in den Worten der Tora geübt war, über ausgezeichnetes Wissen verfügte ======== ffb-1766 Personalia 1619-07-28 Gutlen b. Jizchak Transkription ‎‏גויטלן ׃ גולדן האן‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה ׃ מרת‏‎ ‎‏גויטלן בת ר׳‏‎ ‎‏יצחק שלי״ט ׃‏‎ ‎‏נקברת ביום א׳‏‎ ‎‏י״ז אב שע״ט לפ״ק‏‎ Übersetzung Gutlen Goldener Hahn Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Gutlen, Tochter des Herrn Jizchak, er möge lange und gute Tage leben, begraben am Tag 1, 17. Aw 379 nach kleiner Zählung Kommentar Aus der Inschrift geht nicht eindeutig hervor, ob die Verstorbene verheiratet war. Die Angabe des Namens des Ehemannes wurde erst ab Ende des 16. Jahrhunderts üblich ( Ho 208 und 243, 345 aus dem Jahr 1594). Vorher wurde der Name des Vaters als ausreichende Identifikation betrachtet. Hintergrund mag die rasch gewachsene Zahl der Frankfurter Juden gewesen sein. In den ersten zwei Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts wurde bei 37 von 58 Frauengrabsteinen kein Ehemann genannt. Da nicht davon auszugehen ist, daß 67^% dieser verstorbenen Frauen nicht verheiratet waren, hat sich die Angabe des Ehemannes noch nicht durchgesetzt. Allerdings finden wir sehr häufig Namenszusaätze, die Rückschlüsse auf den Gatten und seine Familie (z.B. Oppenheim, Rotschild...) oder auf das bewohnte Haus zulassen. (wird noch nachgeprüft bei ET !). "Goldener Hahn" bezieht sich wahrscheinlich auf das bewohnte Haus (nachprüfen ‎‏מורי דרך‏‎ ). Da diese Hausnamen erst um 1591/1604 entstanden (nachprüfen ET: Namenskunde) hat diese Angabe 1619 noch keine lange Tradition. Ebenso wie die Angabe des Ehemannes wurde es gegen Ende des 16. Jahrhunderts auch üblich, den Alltagsnamen von Frauen neben dem religiösem Namen in der Inschrift anzugeben (Ettlinger, a.a.O.). Hier wird lediglich der Alltagsname der Verstorbenen genannt, ihr religiöser Name bleibt unbekannt. Bei einer genaueren Überprüfung ergeben sich interessante geschlechtsspezifische Unterschiede: im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts (‎‏ש״ס‏‎ bis ‎‏ש״ע‏‎) sind bei Ho 43 Frauengrabsteine und 35 Männergrabsteine veröffentlicht. Auf 29 von 43 Frauengrabsteinen wird lediglich der Alltagsname genannt, bei 10 der religiöse und der Alltagsname sowie auf 4 Steinen lediglich der religiöse Name (hierbei handelt es sich jedoch vorwiegend um den Namen Ester, der nach Dietz nicht abgewandelt wurde). Bei den Männergrabsteinen kommt die alleinige Nennung des Alltagsnamens überhaupt nicht vor. Hier weisen 35 Steine beide Namen auf und lediglich 10 nur den religiösen Namen. Die Praxis in den Grabinschriften spiegelt sicher ein Stück Alltagskultur wieder. Während bei den Frauen der religiöse Name keine "Funktion" im alltäglichen Leben hatte und somit schnell in Vergessenheit geriet, wurde er bei den Männern zumindest beim Aufruf zur Toralesung in der Synagoge benutzt und hatte somit einen festen Platz im Leben und verkörperte auch ein Stück religiöse Identität, die den Frauen zwangsläufig fehlen mußte. Zl 1: Gutlen kann sehr unterschiedlich geschrieben werden. Neben der Schreibweise ‎‏גויטלן‏‎ ist auch ..... gebräuchlich. ======= ffb-281 Personalia 1619-10-12 Schlomo b. Schmaja Transkription ‎‏הפרנס הר״ר שלמה צום ווייס שילט‏‎ ‎‏אבד חסיד‏‎ ‎‏נשוא פנים ׃ יקר מזהב‏‎ ‎‏ופנינים ׃ העוסק בצרכי‏‎ ‎‏צבור באמונים ׃ פתחו‏‎ ‎‏היתה פתוחה לעוברים‏‎ ‎‏וחונים ׃ האלוף הפרנס‏‎ ‎‏הר״ר {שלמה ב}ר שמעיה‏‎ ‎‏ז״ל נפט{ר ב}שבת קודש‏‎ ‎‏{ד׳ חשון ונקבר}‏‎ ‎‏{למחרתו ה׳ בו ש״ף לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Meister, Herr Schlomo zum Weißschild. Es schwand ein Frommer von hohem Ansehen, teurer denn Gold und Perlen, der sich beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinde in Treuen, sein Eingang war offen für Herziehende und Einkehrende, der Vornehme, der Vorsteher, der Meister, Herr Schlomo Sohn des Schmaja, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, 4. Cheschvan und begraben am Tag darauf, 5. desselben 380 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dietz gibt Teile der Eulogie Wieder. Zl 7b: "Der Fürst, der Vorsteher", Zl 4b-7a: "der mit Eifer die Geschäfte der Gemeinde besorgte, dessen Haus jedem offen stand." Zl 2: Anspielung auf bSan 11a, wo der Tod des alten Hillel beklagt wird. Zl 3a: 2Kön 5,1 und Jes 3,3 Zl 3b/4a: Zusammengersetzt aus Spr 3,15 (Tora) und Spr 31,10 (Gattin) Zl 4b/5a: ShemR 6,2 Zl 5/6: Wortspiel ‎‏פתחו־פתוחה‏‎, dem wir nicht ganz gerecht werden, weil wir mit Eingang und nicht mit Öffnung übersetzen. Zl 6b/7a: vgl. Ez 35,7 ======= ffb-916 Personalia 1620-02-16 Meir b. Gerschon Mosche'Halevi Transkription ‎‏פה טמ{ון איש}‏‎ ‎‏ישר ונ{אמן}‏‎ ‎‏כמר מא{יר בר}‏‎ ‎‏{ג}רשון מ{שה}‏‎ ‎‏{ה}לו{י ז״ל נפטר}‏‎ ‎‏{ליל א׳ ונקבר}‏‎ ‎‏{יום ב׳ י״ג} אדר‏‎ ‎‏{ראשו}ן ש״פ לפ״ק ׃‏‎ ‎‏7תנצ}ב{״ה}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein aufrechter und treuer Mann, der geehrte Herr Meir, Sohn des Gerschon Mosche Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht auf (Tag) 1, und begraben am Tag 2, 13. Adar Eins 380 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 4: Zum Doppelnamen des Vaters: ET kennt nur den Namen Mosche, Dietz nennt auch den Namen Gerson. ======== ffb-2095 Personalia 1620-03-17 Jachet b. Jaakow'Hakohen Transkription ‎‏{יאכט צו דער ווי}ישן לילגן ׃‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏הצנועה והחסידה ׃‏‎ ‎‏והישרה והנעימה ׃‏‎ ‎‏{מר׳ יאכט בת ר׳ יע}קב ‏‎ ‎‏{הכהן ז״ל נפטרת לי}לג׳‏‎ ‎‏ונקברת יו׳ ד׳ י״ג אדר ‏‎ ‎‏שני ש״פ לפ״ק ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Jachet zu der weissen Lilie Hier ist geborgen die Züchtige und die Fromme, die Aufrechte und die Angenehme, Frau Jachet, Tochter des Herrn Jaakow Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 3 und begraben (am) Tag 4, 13. des zweiten Adar 380 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Jachet wird in einem sk-Eintrag aus dem Jahr 1631 erwähnt. Dort heißt es: "Der Vornehme, der Teure und der Hochbetagte, der Fürsprecher, unser geehrter Meister, der Herr Sanvil Strauss (Ho 597, HoSt 2398, ET 24.X.1631) verschied in der Nacht des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, Neumond Cheschvan (392), oben auf dem Friedhof, an der Nordseite. Oberhalb seines Kopfes (steht) die alte Stele von Meir, Sohn des Kalonymos Hakohen (nicht bei Ho, ET um 1557) und sein Kopf ist gerichtet auf die Mitte dieser Stele (?). Links von ihm (steht) die Stele seines Vaters, sein Andenken zum Segen, der Geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr (Beifuss) Steg (Nr. 2059, Ho 235, HoSt 2403, ET 8.VIII.1571), und rechts von seinen Füßen steht die Stele der Jachet Lilg." Zl 1: Lilie, etwa lilgn geschrieben ======= ffb-516 Personalia 1620-04-03 Schmuel b. Schmuel, sein Andenken zum Segen, Gerotwohl Transkription ‎‏[זנוויל הז צור קרונן]‏‎ ‎‏פה נט[מן]‏‎ ‎‏איש ישר ו[נאמן]‏‎ ‎‏[ל]כל דבר שבקד[שה]‏‎ ‎‏[מז]ומן ׃ במעשי׳ [טובים]‏‎ ‎‏[מס]ומן ׃ כמר שמואל‏‎ ‎‏[ב״ר ש]מואל ז״ל ׃ גרא[טוואל]‏‎ ‎‏[נפטר ונקבר יום ו׳ כ״ט]‏‎ ‎‏[ואדר ש״פ לפ״ק]‏‎ Übersetzung Sanwel Hase zur Krone Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann zu allen Dingen der Heiligkeit bereit, von guten Taten gezeichnet, der geehrte Herr Schmuel, Sohn des Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, Gerotwohl, er verschied und wurde begraben (am) Tag 6, 29. Ve-Adar 380 der kleinen Zählung. Kommentar HoSt 978 ======== ffb-1185 Personalia 1620-07-08 Meite b. Mordechai Transkription ‎‏שאו קינה‏‎ ‎‏על אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה מרת מייטא‏‎ ‎‏בת [ר׳] מרדכי ז״ל‏‎ ‎‏נקברת ביום ד׳ ז׳‏‎ ‎‏תמוז ש״ף לפרט‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים בג״ע‏‎ ‎‏אמן ‏‎ Übersetzung Erhebt Klage über eine Frau, angesehen und würdig, Frau Meite, Tochter des Herrn Mordechai, sein Andenken zum Segen, begraben am Tag 4, 7. Tammus 380 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Kommentar Zur Angabe der Eltern vgl. ET, 8.VII.1620, Bmkg. Zl 1: vgl. Ez 19,1. Zl 8: letzter Buchstabe auf den Rahmen geschrieben. Zl 9: kleinere Buchstaben. ======== ffb-1795 Personalia 1620-09-09 Mosche b. Menachem Transkription ‎‏החסיד מהר״ר משה בכרך ׃‏‎ ‎‏חצבתי‏‎ ‎‏פה קבר {וכי} א.בר‏‎ ‎‏ {על} החכם ראש לכל‏‎ ‎‏גבר הוא [הח]כ[ם] תפוס‏‎ ‎‏ישיבה {וזן} ישיבה‏‎ ‎‏הפרנס והמנהיג כמהר״ר‏‎ ‎‏משה בן החבר ר׳ מנחם‏‎ ‎‏זצ״ל ׃ נפטר ונספד ונקבר׳‏‎ ‎‏ביו׳ ד׳ י״א אלול ש״פ לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Fromme, unser Lehrer und Meister Mosche Bacharach. Ich habe ausgehauen hier ein Grab, und ... über den Weisen, Haupt eines jeden Mannes, er ist der Weise, versunken (im Studium im) Lehrhaus und er ernährte ein Lehrhaus, der Vorsteher und der Leiter, unser geehrter Lehrer und Meister Mosche, Sohn des toragelehrten Herrn Menachem, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden, betrauert und begraben am Tag 4, 11. Elul 380 nach kleiner Zählung Kommentar Der Vater des Verstorbenen war Rabbiner, bekleidete jahrelang das Vorsteheramt und betrieb eine große Tuchhandlung, angeblich außerhalb der Judengasse. (Dietz). ======= ffb-188 Personalia 1620-12-01 Naftali b. Mosche'Natan Hakohen Transkription ‎‏הפרנס הירץ כהן‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמן‏‎ ‎‏רועה נאמן נפתלי‏‎ ‎‏אילה שלוחה הולך‏‎ ‎‏בדרך נכוחה מטור׳ ה‏‎ ‎‏צבור לא נחה נמשח(!)‏‎ ‎‏בשמן המשחה ה״ה‏‎ ‎‏ר׳ נפתלי בן ה״ר משה‏‎ ‎‏נתן הכהן ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ליל ג׳ ו׳ כסליו שפ״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנ[צב״ה]‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Hirz Cohen Hier wurde geborgen ein treuer Hirte, Naftali, eine flüchtige Hindin, er wandelte auf dem Weg der Rechtschaffenheit, von der Mühe der der Gemeinde ruhte er nicht, er wurde gesalbt in Salböl, der geehrte Herr Naftali, Sohn des Herrn Mosche Natan Hakohen, sein Andenken zum Segen. verschieden Nacht 3, 6. Kislev 381 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dietz zufolge gehört Hirz zur Familie Weisenau. Sind die Namen der Eltern auch richtig angegeben, so stimmen doch die Angaben der Todesdaten nicht. Laut Dietz zählte Hirz von 1600 - 1630 zu den Höchstbesteuerten, lt. ET verstarb er aber schon 1620. Daher kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich wirklich bei Dietz und ET um dieselbe Person handelt. Zl 4/5: Gen 49,21, Zunz übersetzt "Naftali, eine gestreckte Eiche", was in Anbetracht der hebräischen Worte seltsam anmutet, in diesem Kontext allerdings passender erscheint. Zl 7: ‎‏נחה‏‎ anstelle von ‎‏נח‏‎ um den Reim zu erhalten. Zl 8: vgl. Ex 35,8; das Salböl diente zur Zeit Mose zum Ölen der Geräte im Stiftzelt. ======== ffb-1105 Personalia 1620-07-16 Aharon'Schlomo b. Josef 1620-07-21 Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לנפש חשובה‏‎ ‎‏בר ...‏‎ ‎‏הזא...‏‎ ‎‏כהר״ר אהרן‏‎ ‎‏שלמה בר‏‎ ‎‏יוסף ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ה׳‏‎ ‎‏ט״ו תמוז ש״פ‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏חצבתי פה‏‎ ‎‏קבר לראש‏‎ ‎‏גבר אשר‏‎ ‎‏בימי נעוריו‏‎ ‎‏חלף עבר‏‎ ‎‏הוא בנו כמר‏‎ ‎‏משה יצחק‏‎ ‎‏בן החבר ר׳‏‎ ‎‏אהרן שלמה‏‎ ‎‏ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ג׳‏‎ ‎‏כ׳ תמוז ש״פ‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele für eine angesehene Seele ... ... der geehrte Meister, Herr Aharon Schlomo, Sohn des Josef, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 15. Tammus 380 der kleinen Zählung Ich haute hier ein Grab aus zu Häupten eines Mannes, der in den Tagen seiner Jugend enteilte, vorüberging, er, sein Sohn, der geehrte Herr Mosche Jizchak, Sohn des toragelehrten Herrn Aharon Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 3, 20. Tammus 380 der kleinen Zählung Kommentar der Vater Aharon Schlomo S. Josef, und sein Sohn Mosche Jitzchak ET gelang keine genauere Identifikation des Vaters und seines Sohnes. rechte Seite bei Ho linke Seite bei Ho Zln 2/3 rechts: Vgl. Gen 28,22. Zln 2/3 links: Vgl. Jes 22,16. Die Inschriften sind hier in Bezug auf die Seiten wie bei Ho angeordnet, obwohl auf dem Stein deutlich wird, daß Ho die beiden Seiten in der Abschrift vertauscht hat. ======== ffb-1504 Personalia 1622-08-23 Juda b. Juda Transkription ‎‏זעלקלן גראטוואל‏‎ ‎‏ידיו ידי אמונה‏‎ ‎‏{ע}ד בא שמשו בא‏‎ ‎‏{נפש} צדיק אל {מלונ}ה‏‎ ‎‏{ישים במרום}‏‎ ‎‏{קינה והושב אל אשר}‏‎ ‎‏{נתנה הוא הישר כמר יודא בר יודא ז״ל נפטר}‏‎ ‎‏{יום ג׳ י״ז אלול שפ״ב לפ״ק}‏‎ Übersetzung Selken Grotwohl. Seine Hände - verläßliche Hände bis seine Sonne unterging, es kam die Seele des Gerechten in ihr Hergergshaus, aufgestellt in der Höhe sein Nest, und zurückgegeben, dem, der sie gab. Er, der Aufrechte, der geehrte Herr Juda, Sohn des Juda, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3, 17. Elul 382 nach kleiner Zählung Kommentar Das Fragezeichen bei ET wäre überflüßig gewesen, wenn er die Ho-Berichtigungen gelesen hätte. Dort korrigiert Ho den Monatstag vom 18. auf den 17. Elul und damit stimmen Wochen- und Monatstag überein. Lö hingegen hatte die Berichtigungen gelesen, weil er hier keine Unstimmigkeit im Datum anmerkte. Zln 2/3: Vgl. Ex 17,12; dort von Mose gesagt, hier, wie nicht selten in Inschriften, "die Sonne ging unter" verändert zu "seine Sonne ging unter" und aus dem täglich wiederkehrendem Ereignis eine Umschreibung des Todes gebildet. Zl 4: vgl. San 95b u. Chull 91b; dort sagte es Gott über Jakob und die Lagerstätte für eine Nacht. Zln 5/6a: Vgl. Hab 2,9; dort ‎‏קנו‏‎, sein Nest, was vermutlich auch hier zutrifft, auch wenn es um des Reimes willen ‎‏קינה‏‎ heißt. Nicht ganz auszuschließen ist der Wunsch hier auch auf "Wehklage" anzudeuten, daß hebräisch genauso geschrieben wird. Zln 6/7a: vgl. Koh 12,7: "... und der Hauch kehrt zurück zu Gott ...". ======== ffb-1986 Personalia 1622-09-01 Reuwen Josef b. Juda Transkription ‎‏יוזבל אופנהיים ז״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמן איש‏‎ ‎‏נאמן וישר‏‎ ‎‏ראובן יוסף‏‎ ‎‏בר יודא של‏‎ ‎‏י״ט נפטר יום‏‎ ‎‏ה׳ כ״ו אלול‏‎ ‎‏שפ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Joswel Oppenheim, sein Andenken zum Segen. Hier ward geborgen ein Mann getreu und aufrecht, Reuwen Josef, Sohn des Juda, er lebe viele gute Tage, verschieden Tag 5, 26. Elul 382 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das sk erwähnt das Grabmal von Joswel (HoSt 2589), demnach wurde er im nordöstlichen Teil des Friedhofs begraben. Zl 3: ‎‏טמן‏‎ statt das häufige ‎‏טמון‏‎ bzw ‎‏נטמן‏‎ aus Reimgründen. Zln 6/7: Formel, die hinter dem Namen noch lebender Personen beigefügt wird; zeilenübergreifendes Wort. ===== ffb-6 Personalia 1622-9-7 Mosche b. Alexander Hakohen Transkription ‎‏מהר״ר מש{ה כהן} צום קארפא ז״ל‏‎ ‎‏מ*י פאר יכהן ׃‏‎ ‎‏ש*מתי אבן בוחן ׃‏‎ ‎‏ה*אלוף בדורו ומנהגיהו‏‎ ‎‏מהר״ר משה בן מהר״ר‏‎ ‎‏אלכסנדרי הכהן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר יום ד׳ ג׳ תשרי‏‎ ‎‏שפ״ג לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister, Herr Mosche Kohen zum Korb, sein Andenken zum Segen. Wer priestergleich geschmückt ist, (dem) setzte ich einen Stein der Bewährung, dem Vornehmen in seiner Generation und ihr Leiter, unser Lehrer, der Meister, Herr Mosche, Sohn unseres Lehrers, des Meisters Alexander Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 3. Tischri 383 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela Kommentar Die Inschrift auch bei Ho, Rabb. abgedruckt. Unna meint ‎‏אלכסנדרי‏‎ in ‎‏אלכסנדר‏‎ zu korrigieren, ein Hinweis darauf, daß er den Stein nicht vor Ort gesehen hat. Zl 2: vgl. Jes 61,10; Wortspiel mit dem Namen des Verstorbenen. Zl 3: vgl. Jes 28,16. Zl 4: alef-lamed-Ligatur. Zl 4/5: Der Letzte, bzw. die beiden letzten Buchstaben im Rahmen. Zl 6: alef-lamed-Ligatur. Zl 8: Amen Sela kursiv, in kleineren Buchstaben. ======== ffb-2296 Personalia 1622-09-16 Alexander b. Schlomo Transkription ‎‏סנדר טודרוס שפירא ז״ל‏‎ ‎‏הוסר העטרת׃‏‎ ‎‏גולת הכותרת ׃ יקר‏‎ ‎‏תפארת ׃ בן אדרת ׃‏‎ ‎‏גנוז למשמרת ׃‏‎ ‎‏כמר אלכסנדר בן ‏‎ ‎‏מהר״ר שלמה נפטר‏‎ ‎‏יום ו׳ י״ב תשרי שפ״ג‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה בג״ע‏‎ Übersetzung Sender Todrus Schapira, sein Andenken zum Segen Entfernt ward die Krone, höchst Bedeutend, prächtiger Glanz, Sohn der Herrlichkeit verwahrt in Verwahrung, der geehrte Herr Alexander, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Schlomo, verschieden Tag 6, 12. Tischri 383 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Kommentar Laut sk wurde oben auf dem Friedhof neben Sender Todrus (HoSt 1697) sein Sohn Jekutiel (HoSt 1698) begraben. Zl 2: vgl. Ijob 19,9. Zl 3a: Aus 1Kön 7,41 entnommen, bedeutet es wörtlich: eine Kugel auf dem Kanuf. Zln 3b/4a: vgl. Ester 1,4. Zl 4b: vgl. Ez 17,8. Zl 5: vgl. Num 3,38, dort ist das Stiftzelt gemeint. ======== ffb-1591 Personalia 1622-10-20 Gudlen b. Jechiel Transkription ‎‏היקרה גודלן צום גרינן באום‏‎ ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏והמצבה ׃ לראש‏‎ ‎‏אשת חבר כחבר‏‎ ‎‏חשובה ׃למצות‏‎ ‎‏ולבית יי בערב‏‎ ‎‏היא באה ובבוקר‏‎ ‎‏{שבה גודלן בת ר׳ יחיאל}‏‎ ‎‏{נפטר׳ ט״ז חשון שפ״ג לפ״ק}‏‎ Übersetzung Die Teure, Gudlen zum grünen Baum. Zeuge sei dieser Steinhaufe und (Zeugin) diese Stele zu Häupten der Gattin des Toragelehrten, die dem Toragelehrten gleich, angesehen. Für Gebote und in das Haus des Ewigen am Abend kam sie und am Morgen kehrte sie zurück. Gudlen, Tochter des Herrn Jechiel, verschieden (am) 16. Cheschvan 383 nach kleiner Zählung Kommentar Zln 2/3a: Gen 31,52; von Laban zu Jakob gesagt. Zln 4/5a: bShevu 30b und AZ 39a; von der Gattin des R. Hona gesagt als sie an einem Prozeß teilnahm. Gemeint ist, daß die Gattin eines Gelehrten, einem Gelehrten gleichkommt. Es ist ein hier ein großes Lob für Gudlen und gleichzeitig eine indirekte Nennung des Gatten, dessen Namen im Text nicht erscheint. ‎‏אשת‏‎ ‎‏חבר‏‎, "Die Gattin des Toragehrten" kann auch "Gattin des Chewer" gelesen werden und meint dann Jael, die als Heldin in die Geschichte Israels einging (Ri 5,24). Zln 5b/8a: vgl. Est 2,14; dort kehrte Ester in das zweite Frauenhaus, hier in das Haus des Ewigen. Hier ist wohl die Beständigkeit von Gudlen gemeint, mit der sie die Gebote erfüllte und die Gebete verrichtete. Zurückkehren ist womöglich als eine Umschreibung des Todes zu verstehen. Dieses Zitat aus dem Buch Ester ist vielleicht ein Hinweis auf den religiösen Namen von Gudlen. ‎‏יי‏‎ als Gottesbezeichnung ist hier selten, vgl. mit R. Meir Schiff KaZ (Nr. 0163 von 1641), R. Getz Bingen (Nr. 0783 von 1570) und Sarle G. Hirsch Gundersheim (Nr. 1515 von 1729) ======== ffb-3175 Personalia 1623 Jizchak b. Schmuel Transkription ‎‏מהר״ר יצחק בכרך ׃‏‎ ‎‏. .. צדיק‏‎ ‎‏בארץ ׃ ... חרוץ? ׃‏‎ ‎‏.וראלו? גדור ? פרץ ׃ עד?‏‎ ‎‏... ירוץ ׃ ו...‏‎ ‎‏... ׃הוא ...‏‎ ‎‏... חכמ...‏‎ ‎‏[ה?]״ה הא[ל]וף כמוהר״ר יצחק‏‎ ‎‏בו הר״ר שמואל שליט״א‏‎ ‎‏[תהא נש]מתו צרורה בצרור‏‎ ‎‏[ ...] [ע?]ם אברהם יצחק‏‎ ‎‏ויעקב ... ויצא יצח׳‏‎ ‎‏לשוח ... ונקבר‏‎ ‎‏למח[רת... ת]שרי ש...ל׳?‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister, Herr Jizchak Bacharach ..., der Vornehme, der geehrte, unser Lehrer und unser Meister, Herr Jizchak, Sohn des Meisters, Herrn Schmuel, er möge viele Jahre Leben?, Amen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel ... mi?t ... Awraham, Jizchak und Jaakow, ... und Jizchak ging hinaus .... .... und wurde begraben am Tag darauf, .... Tischri 3.. der Zählung? Kommentar Der hier Begrabene ist vermutlich ‎‏יצחק ב׳ שמואל בכרך‏‎, NoHo, ET um 1623. ‎‏מצבת בנו מענדלין צום לייכט‏‎ (Nr. 3046, 3217 ...) ‎‏מכנה אותו מהר¼ר, כפי שמכונה כאן. אביו נפטר 8261, לכן שליט״א תואם. עפ״י נקרא יצחק בכרך ב׳ שמואל, כך גם בכתובתנו‏‎. ======= ffb-343 Personalia 1623-01-12 Schimon b. Ascher Transkription ‎‏הר״ר וואלף אפנהיים‏‎ ‎‏פה תמון ׃ איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ הולך בתום‏‎ ‎‏בכל עת וזמן ׃ החסיד‏‎ ‎‏ועניו החבר ר׳ שמעון‏‎ ‎‏בר אשר זצ״ל ׃ הנפטר‏‎ ‎‏ליל ה׳ ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏יום ו׳ י״ב שבט שפ״ג‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה ׃ בג״ע א׳ ׃‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Wolf Oppenheim. Hier ist geborgen, ein Mann, aufrecht und würdig, er wandelte in Rechtschaffenheit zu jeder Zeit und Jahreszeit, der Fromme und Demütige, der toragelehrte Herr Schimon, Sohn des Ascher, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, der verschied (in der) Nacht 5 und begraben wurde am folgenden Tag 6, 12. Schwat 383 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Kommentar Zl 3: Spr 10,9 ======= ffb-603 Personalia 1623-06-21 Jachent b. Aharon Transkription ‎‏יכנט אשת זלמן וועטירהאן‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנה ׃ אשה נאמנ׳‏‎ ‎‏אשר שמה נודע‏‎ ‎‏בכל פנה ׃ בעניים‏‎ ‎‏בחנינה ׃ עליה יבכו‏‎ ‎‏כל ע{ניי ה}מ{די}נ{ה}‏‎ ‎‏מרת יכנט בת ר׳ אהרן‏‎ ‎‏ז״ל נפטר׳ יום ד׳ כ״ג סיון‏‎ ‎‏שפ״ג לפ״ק תנצב״הח א״ס‏‎ Übersetzung Jachent, Gattin des Salman Wetterhahn. Hier ward geborgen eine verlässliche Frau, deren Namen bekannt war in jedem Winkel, Mit Armen barmherzig. Es beweinen sie alle Armen des Landes Frau Jachent, Tochter des Herrn Aharon, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 4, 23. Sivan 383 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 1: Wetterhahn, geschrieben Wettir Han. Zl 4: vgl. Spr 31, 23. Zl 5a: "in jedem Winkel", vgl. 2chr 28,24. Zln 5b/6a: vgl. Spr 14,31; dort Bedürftige. ====== ffb-57 Personalia 1623-08-17 Aharon b. Nathan Transkription ‎‏הפרנס והנדיב כמר אהרן בון ז״ל‏‎ ‎‏פה [שכב]‏‎ ‎‏טמונה ׃ איש אשר מלא עצה‏‎ ‎‏ותבונה ׃ יראת ה׳ למנה ׃ חכם ‏‎ ‎‏ונדיב עשה רצון קונה ׃ הפרנס‏‎ ‎‏הישיש כמר אהרן בר נתן ‏‎ ‎‏[ז״ל נוהג כל] ימיו באמונה ׃‏‎ ‎‏[בשכר] זה תה[א נשמתו]‏‎ ‎‏[צרורה בצרור החיי׳ בגן עדן] אמן‏‎ ‎‏נפטר ו[(נקבר)] יום [(ה׳)] כ״[(א)] אב שפ״ג‏‎ Übersetzung Der Vorsteher und der Wohltäter, der geehrte Herr Aharon Bonn, sein Andenken zum Segen. Hier liegt geborgen ein Mann voll des Rates und der Einsicht, die Ehrfurcht des Ewigen ....., ein Weiser und Wohltäter, er tat den Willen seines Schöpfers, der bejahrte Vorsteher, der geehrte Herr Aharon Sohn des Nathan, sein Andenken zum Segen, verhält sich all seine Tage in Treue, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Amen, verschieden und begraben Tag 5 21. Aw 383 Kommentar Zum Datum: Als Todesdatum wäre auch Donnerstag, 28.07.1622 möglich, doch scheint der letzte Buchstabe des Todesjahres eher ‎‏ג‏‎ als ‎‏ב‏‎ zu sein. ======= ffb-737 Personalia 1623-08-26 Jehuda b. R. Akiwa Transkription ‎‏{כמר מ׳ הרב} ר׳ יהודה בן מהר״ר ע{קיבא זצ״ל}‏‎ ‎‏איכה‏‎ ‎‏{יכה ל}בי בי כה{ורד}‏‎ ‎‏יפיפי בתם תם חסד‏‎ ‎‏גבר בר אמים מים‏‎ ‎‏{ל}תלמידי׳ {נב}ר בר‏‎ ‎‏{י}ש{ר ש}ר בגן ע}דני [׃?]‏‎ ‎‏}אי} חסיד {ואי} עניו ולו‏‎ ‎‏... מ{ורינו} הרב רבי‏‎ ‎‏יהודה בן מהר״ר עקיבא‏‎ ‎‏זצ״ל ה״ר נפטר {במ״ש‏‎ ‎‏ונקבר} יום {א׳ ר״ח אלול שפ״ג}‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, unser Lehrer, der Meister, Herr Jehuda, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Akiwa, das Andenken des Gerechten zum Segen Wie wird schwach mein Herz in mir, da hinabgetragen wurde meine Schönheit in Vollendung, lauterstes Erbarmen, ein reiner Mann, (Völker?), Wasser für die Schüler, rechtschaffen, rein, aufrecht, ein Fürst im Garten Eden, wo der Fromme und wo der Demütige und ... ... unser Lehrer, der Meister, Herr Jehuda, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Akiwa, das Andenken des Gerechten zum Segen, der Herr, verschieden am Ausgang des Schabbat und begraben Tag 1, Neumond Elul 383 Kommentar Die Inschrift mit ihrem optischen Reim in den Zln 2-7 ist außergewönlich und ebenso außergewönlich schwer ist sie zu verstehen und bbersetzen. Zl 3: Für den Horovitz-Text ‎‏כהורד‏‎ scheint kaum Platz zu sein, evtl. nur ‎‏הוד‏‎ oder ‎‏הודי‏‎ (Pracht, Blüte). Zl 5: Ho hat hinter ‎‏אמים‏‎ ein Fragezeichen, und tatsächlich ist es kaum sinnvoll zu übersetzen, doch es ist auch heute deutlich zu lesen und eine andere Lesung nicht wahrscheinlich. Zl 6: Die Inschrift hat keine Abkürzungszeichen und deshalb ist nicht zu sagen, ob (wie hier geschrieben und übersetzt) "die Schüler" gemeint ist oder ‎‏תלמידי‏‎, mein Schüler. Zl 8: S. bBer 6b. Zln 8b/9a: Eventuell zeilenübergreifendes Wort. Zwar ist erkennbar, daß Ho falsch ist, doch der tatsächliche Text ist nicht mehr zu lesen. Zl 11: Das ‎‏הר‏‎ nach dem Segenswunsch, hier im Sinne der Standardabkürzung übersetzt, ist an dieser Stelle nicht zu erwarten und unklar. ======== ffb-1203 Personalia 1623-10-15 Rechlen b. Efraim Transkription ‎‏רעכלן אשת משה וועצלר‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ הצ‏‎ ‎‏נועה והחסידה מר׳‏‎ ‎‏רעכלן בת החבר ר׳‏‎ ‎‏אפרים זצ״ל ׃ נפטרת‏‎ ‎‏יו׳ א׳ בהושענה רבה‏‎ ‎‏יו׳ ב׳ שמיני עצרת‏‎ ‎‏שפ״ד לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Rechlen, Gattin des Mosche Wetzlar. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, die Züch- tige und die Fromme, Frau Rechlen, Tochter des toragelehrten Herrn Efraim, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden Tag 1, am Hoschana Rabba (und begraben) Tag 2, Schemini Azeret 384 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gumprecht oben auf dem Friedhof neben seiner Mutter Rechlen (HoSt 924) begraben. Zl 7: Hoschana Rabba ist der siebte und letzte Tag des Laubhüttenfestes, mit dem die Entscheidung über die Gewährung des Regens für das kommende Jahr fällt und somit das göttliche Gericht, das am Neujahrsfest einsetzt, sich vollendet. Zl 8: Schemini Azeret, "Beschlußfest", folgt auf Hoschana Rabba und wird, wie in der Inschrift auch angegeben, am 22. Tischri begangen. ======= ffb-215 Personalia 1624-04-27 Bonlen b. Mosche Halevi Transkription ‎‏אשת יקותיאל לנדא‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה מר׳ בונלן‏‎ ‎‏בת ר׳ משה הלוי‏‎ ‎‏זצ״ל ׃ נפטר׳ ליל ז׳‏‎ ‎‏ונקבר׳ יום א׳ ט׳‏‎ ‎‏אייר שפ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gattin des Jekutiel Landau. Hier ist geborgen eine angesehene Frau, Frau Bonlen, Tochter des Herrn Mosche Halevi, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, sie verschied in der Nacht 7 und wurde begraben (am) Tag 1, 9. Ijar 384 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die Inschrift gibt "in der Nacht 7" als Zeitpunkt des Todes an. Laut sk starb Bonlen "in der Nacht des ausgangs des heiligen Schabbat", d.h. einen Tag später. Die Eltern waren ET nicht bekannt. Der Vatersname in der Inschrift, blieb ihm unbekannt, weil sie Ho entangen ist. Laut sk wurde Bonlen oben auf dem Friedhof, an der Nordseite beim Salzhaus begraben. Das Salzhaus ist eine Bezeichnung für die Scheuer, weil da auch Salz gelagert wurde. Sie war aussehalb des Friedhofsgeländes und diente, wie hier, eine Grablage zu beschreiben (ET, Tod und Begräbnis, 1. Bd., B., VII, Nr. 6), s. auch Nr. 0200. Neben Bonlens Grab waren die Grabmale von Freidlen Bing (s. ET 23.XII.1604) und Pessle zum goldenen Kopf (Ho 472, ET sptb./Oktb. 1616). Zl 1: Der Name der Verstorbenen ist nicht erwähnt. Landau ist Landa geschrieben. Alef-lamed-Ligatur. Zl 3: Das sk schreibt Binle Zl 4: Die Bezeichnung Tag 7 für Schabbat ist auf Inschriften selten. ======= ffb-593 Personalia 1624-5-19 Riwka Blümchen b. Awraham'KaZ Transkription ‎‏בלימכן העכט‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה פר״ח שושנ[ה] מרת רבקה בלימכ[ן] בת הר״ר אברהם‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל נפטרת יום‏‎ ‎‏א׳ בר״ח סיון שפ״ד‏‎ ‎‏ונקברת בו ביום‏‎ Übersetzung Blümchen Hecht Hier ist geborgen eine würdige Frau, eine Blume, eine Lilie, Frau Riwka Blümchen Tochter des Meisters, des Herrn Awraham KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, am Neumond Sivan 384 und begraben an demselben Tag Kommentar Nach Dietz (S. 148) starb der Gatte von Blbmchen Riwka schon vor 1600 (nach ET schon 1596, also 28 Jahre vor seiner Frau). sk, S.4: ‎‏בלימין א׳ הירץ העכט‏‎ = Blümen, Frau des Hirz Hecht. Ihr Mann Hirz Hecht ist 6 Schuh entfernt an ihrer rechten Seite begraben. Wie auf diesem Grabmal ist es auch sonst ein häufig geübter Brauch, den Namen "Blümchen" durch Bibelzitate zu belegen. Zl 3 vgl. 1 Kön 7,26 und 2 Chr 4,5. Die Abkürzungszeichen über ‎‏פר״ח‏‎ als Anspielung auf den Namen "Blümchen". Der Ausdruck ‎‏פר״ח‏‎ ist vieldeutig; neben 'Blume/Blüte' kann es auch "sie/es blühte" und "es entflog" heißen. ======== ffb-2216 Personalia 1624-05-27 Schimon b. Schlomo Hakohen Transkription ‎‏ [הגאון האשל הגדול] מהר״ר שמעון הכ[הן גוינצבורג]‏‎ ‎‏ציון‏‎ ‎‏ [מצבת ספון ראש ישראל ארון התורה]‏‎ ‎‏ [תוכן אורה וחתום תורה תתיפי ..]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ ‎‏ [מהור״ר] שמעון בן החבר‏‎ ‎‏ [ר׳] שלמה הכהן זצ״ל היה‏‎ ‎‏ [לקדשו יום ב׳] ט׳ סיון שפ״ד‏‎ Übersetzung Der überragend große Gelehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Schimon Hakohen Günzburg Zeichen, Stele, verborgen das Haupt Israels, Schrein der Tora, voll ihres Lichtes, versiegelt Tora ... ... unser Lehrer und Meister, Herr Schimon, Sohn des toragelehrten Herrn Schlomo Hakohen, das Andenken des Gerechten zum Segen, ward zu Seinem Heiligtum Tag 2, 9. Sivan 384 Kommentar Zl 1: Günzburg hier ‎‏גוינצבורג‏‎ (etwa: goinzburg) geschrieben. Zln 7/8: "Ward zu Seinem Heiligtum", d.h. ging zu Gott, wurde von Gott geheiligt, separiert. Diese sehr seltene Umschreibung wurde hier gewiß auch in Anspielung auf die priesterliche Abstammung des Verstorbenen gewählt. ======== ffb-3201 Personalia 1624-06-24 Naftali b. Jechiel Transkription ‎‏הפרנס הירץ צונץ‏‎ ‎‏הוחצב פה קבר ׃‏‎ ‎‏לראש איש תם יקר‏‎ ‎‏ונבר ׃ [מנהיג] לדורו‏‎ ‎‏ועמ[ד] בפרץ ובשבר‏‎ ‎‏לצד עלאין יחובר ׃‏‎ ‎‏הפרנס כמר נפתלי בר‏‎ ‎‏[י]חיאל [ז]״ל נפטר בליל ג׳‏‎ ‎‏ונקבר יום ד׳ ח׳ תמ[ו]ז שפ״ד‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Hirz Zunz Hier wurde ein Grab ausgehauen zu Häupten eines Mannes, lauter, teuer und gelätuert, Leiter für seine Generation, und trat vor in die Bresche, und im Niederbruch, an der Seite der Erhabenen verbunden. der Vorsteher, der geehrte Herr Naftali, Sohn des Jechiel, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 3 und begraben Tag 4, 8. Tammus 384 Kommentar Laut sk wurde Hirz Zunz (HoSt 1947) oben auf dem Friedof begraben; zu seinen Häupten steht das Grabmal von Mink T. ..., und seine Füße sind gerichtet zum Grabmal von Ascher S. Asriel, zu seinen Linken steht das Grabmal von Elieser S. Nechemia aus den 155ger (1394/95) Jahren (nicht bei Ho). Die Inschrift wurde 1894 von Kaufmann (s. Literatur) veröffentlicht mit der korrekten Wiedergabe der Zeileneinteilung. Er verwendete das Manuskript, damals noch nach den HoSt. geordnet sieben Jahre vor der Ho-Publikation.. Zu jenem Zeitpunkt war offensichtlich die Abschrift in Bezug auf die Zeileneinteilung korrekt. Weshalb die Wiedergabe in ‎‏אבני זכרון‏‎ sehr häufig ungenau ist, und was damit bezweckt wurde, ist nicht bekannt. Zl 2: Vgl. Jes 22,16. Zl 5: Ps 106,23, von Mose gesagt. Zl 9: Der 8. Tammus fiel auf Dienstag, und nicht auf Mittwoch, wie in der Inschrift angegeben. Die Unstimmigkeit im Datum stellte bereits Lö fest, der sie jedoch an Hand der ungenauen Wiedergabe bei Ho ( ‎‏שפ״ו‏‎ statt ‎‏שפ״ד‏‎) feststellte. Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. ======== ffb-1891 Personalia 1624-08-23 Zürlen b. Awraham Ascher Transkription ‎‏צוירלן אשת הירץ בוקשבאום‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה ׃ מר׳ רחל‏‎ ‎‏צוירלן בת הר״ר‏‎ ‎‏אברהם אשר ז״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה נפטרת‏‎ ‎‏ליל ה׳ ונקברת יו׳‏‎ ‎‏ו׳ ח׳ אלול שפ״ד‏‎ Übersetzung Zürlen, Gattin des Hirz Buchsbaum Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Rachel Zürlen, Tochter des Meisters, Herrn Awraham Ascher, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Sie verschied in der Nacht 5 und wurde begraben am Tag 6, 8. Elul 384 Kommentar Der Eintrag für Zürlen fehlt im sk, genausowie zwei weitere Einträge von Elul 384. Laut ET war der Name der Verstorbenen nur im (nicht erhaltenen) Register eigetragen, den er nicht näher beschreibt. er gibt den von Ho nicht korrekt abgeschriebenen 5. Elul als Todestag an und stellt eine Unstimmigkeit zum Wochentag fest, ohne die häufige Verwechslung von ‎‏ה׳‏‎ und ‎‏ח׳‏‎ in Betracht zu ziehen, was Lö sehr wohl bemerkte. Für den 8. Elul stimmen Wochen- und Monatstag wohl überein. Zl 1: ‎‏בוקשבאום‏‎, leicht varrierend gegenüber der häufigeren Schreibweise ‎‏בוקסבאום‏‎. Zl 7: Der Schlußsegen ‎‏תנצב״ה‏‎ steht nach dem Namen und nicht wie sonst am Ende der Inschrift. ======== ffb-3749 Personalia 1624-09-23 Mosche b. Uri Transkription ‎‏[הר״ר משה צום בי]זם קנאפא ׃‏‎ ‎‏[צי]ון‏‎ ‎‏[מספ[ד] מ]ר ונחומיו‏‎ ‎‏[כי נכמר למ]ד תורה ושאר‏‎ ‎‏[ויקם ויגזור אומר ׃ מ]שה [ע]ל[ה]‏‎ ‎‏[להר ביום רדתו למחר]‏‎ ‎‏[ה״ה כהר״ר משה בן הר״ר]‏‎ ‎‏[אורי ז״ל ה״ה נפטר ליל]‏‎ ‎‏[מוצאי י״כ ונקבר למחרתו]‏‎ ‎‏[שנת שפ״ה לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Mosche zum Bisemknopf Zeichen; bittere Klage, und sein Mitleid, denn es ist entbrannt, er lernte (lehrte?) Tora und das übrige, und er erhebt sich und tut einen Ausspruch. Mosche stieg auf den Berg, am Tag, an dem er hinhabstieg zum Morgen es ist der geehrte Meister, Herr Mosche, Sohn des Meisters, Herrn Uri, sein Andenken zum Segen, welcher verschied in der Nacht des Ausgangs des Versöhnungstages und begraben wurde am folgenden (Tag) des Jahres 385 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche (HoSt 1700) oben auf dem Friedhof begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal der Jungfer Ella, Tochter des Feibesch (nicht bei Ho, ET b./19.V.1601 [seine Schwester]), zu seinen Häupten, im Abstand von zwei Fuß, das Grabmal von Aharon, Sohn des Simcha (Nr. 2299, Ho 79, HoSt 1855, ET 12.I.1406). Zl 1: Bisemknopf, etwa bism knope geschrieben. Dies ist eine Verschlußvorrichtung, an deren Stelle man später Riegel verwendete. Das Haus Bisemknopf wurde 1595 vom Haus zum roten Hahn abgespalten. Zl 3a: Ez 27,31. Zln 3b-4a: vgl. Hos 11,8. Zl 5a: Ijob 22,28. Zl 9: Das sk gibt das Sterbedatum mit 12. Tischri an, also einen Tag (und eine Nacht) später, als die Grabinschrift. ====== ffb-47 Personalia 1624-10-13 Chava b. Refael Transkription ‎‏חוה רוטשילט‏‎ ‎‏אשא נהי וקינה‏‎ ‎‏באשת חיל והגונה‏‎ ‎‏הלכה לבית מלונה‏‎ ‎‏ופה היא טמונה הר‏‎ ‎‏בנית מרת חוה בת‏‎ ‎‏ר׳ רפאל ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביום א׳ ר״ח‏‎ ‎‏מרחשון שפ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Chava Rothschild Ich stimme an eine Klage und ein Klagelied über eine Tüchtige Und Würdige Gattin, sie ging ein in ihre Wohnstatt und dort ist sie geborgen, die Rabbiners- gattin Frau Chava, Tochter des Herrn Refael, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am . Tag des Neumonds Marcheschvan 385 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Kommentar Laut sk wurde Chava, Gattin des Elchanan Rothschild .... neben ihrem Gattin Elchanan begraben. Auf dem Grabmal wird der Name des Gatten nicht angegeben. ET gibt als Gatten an Elchanan Bacharach Dajan, d. 23.4.1619. Vgl. hierzu Dietz (S.244, Nr. 484, 1): "Elchanan genannt Hähnchen zum roten Schild, welcher im Dezember 1585 Eva Wetzlar heiratete und gegen 1620 starb." Weiter oben S. 244 weist Dietz darauf hin, daß die Rothschilds ein Zweig der Familie Hahn aus Friedberg sind und im Hause zum roten Schild wohnten. Vgl. hierzu auch Dietz S. 139 (Rabbi Elkan Hahn). Für Chava Rothschild finden wir bei ET auch die Angabe "Eva Hähnchen Wittib im Roten Schild". Als Ehefrau wohnte sie im Haus Knoblauch, als Witwe im Roten Schild. sk S. 8 Nr. 48 wird R. Rafael Rotschild angegeben, der Vater der Verstorbenen? ET nennt als Vater Rafael Ammersweiler, d. 8.7.1610. Vgl. Dietz S. 13: "Amorsweiler, ... Rafael zur goldenen Kette, dann zum goldnen Adler, gest. 1610 ... ". Zl 2: Anspielung auf Jer 31,15 (‎‏נהי‏‎) und Jer 7,29 (‎‏אשא קינה‏‎). Zl 3: die Eulogie beschränkt sich auf zwei Ausdrücke, von diesen werden einzelne Buchstaben markiert, so daß wiederum der Name ‎‏חוה‏‎ entsteht. ======== ffb-5288 Personalia 1625-01-03 Transkription ‎‏[רבי דוד בנו יעקב שוחט]‏‎ ‎‏פה טמון בחור // פה קבר [איש]‏‎ ‎‏כארזים גל של // נבר ׃ רא[ש גבר]‏‎ ‎‏אגוזים ׃ מפענח // שוחט ו[סופר]‏‎ ‎‏לו רזים ה[חב]ר // יעקב בר [שלמה]‏‎ ‎‏[ר׳ דוד בר יעקב] // ז[ל]ה״ה [הנפ]טר‏‎ ‎‏[ז״ל נפטר ביום] [ה׳] // ביום ו׳ ונקבר בו‏‎ ‎‏[ר״ח] [ש]בט // ביום כ״ד טבת‏‎ ‎‏שפ״ה לפ״ק // שפ״ה לפרט‏‎ ‎‏תנצב״ה עשצ״ו // תנצב״ה עש״צ‏‎ ‎‏בגן עדן א״ס // בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Herr David, sein Sohn Jaakow Schochet Hier ist geborgen, ein Junger // Hier ist geborgen ein geläuterter Herr David, Sohn des Jaakow, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 4, Neumondstag Schwat 385 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Mann..... Jaakow, Sohn des Schlomo, sein Andenken zum Leben in der künftigen Welt, der verschieden ist am Tag 6, und begraben an eben jenen Tag, 24. Tewet 385 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Ho vertauschte die Seiten, die bei ihm rechts angegebene Inschrift befindet sich auf dem Stein links. Rechts: Zln 7/8: Die Ergänzung in eckigen Klammern nach dem sk, und gegen Ho. ======== ffb-6157 Personalia 1625-01-12 Dina Rachel b. Jaakow Transkription ‎‏רעכלן וויישין שוואני[ן]‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ ידיה אמונ[ה]‏‎ ‎‏מרת דינה ר[חל]‏‎ ‎‏בת הח[בר ר׳ יעקב]‏‎ ‎‏[נפטר׳ ליל א׳ ונקבר׳ ב]׳‏‎ ‎‏[ה׳ שבט שפ״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Rechlen weißer Schwann Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihre Hände waren verläßlich. Frau Dina Rachel, Tochter des toragelehrten Herrn Jaakow, sie verschied in der Nacht 1 und wurde begraben (Tag) 2, 5. Schwat 385 der kleinen Zählung ======== ffb-5025 Personalia 1625-01-18 Rachel b. Ascher Transkription ‎‏[רחל אשת אנוש]‏‎ ‎‏[פה ט]מונה א[שה]‏‎ ‎‏[הגונה] ׃ הצנוע[ה מרת]‏‎ ‎‏רחל בת ר׳ [אשר ז״ל]‏‎ ‎‏נפטר׳ [יום ז׳ ונקבר׳]‏‎ ‎‏יו׳ א׳ י״א [שבט] [שפ״ה]‏‎ ‎‏לפ״ק [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Rachel, Gattin des Enosch Hier ist geborgen eine würdige Frau, die Züchtige, Frau Rachel, Tochter des Herrn Ascher, sein Andenken zum Segen, sie verschied Tag 7, und wurde begraben Tag 1, 11. Schwat 385 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Rachel ist im sk Rechlen genannt. Zl 6: Das Todesjahr wurde nach sk und ET, und gegen Ho, ergänzt. ======= ffb-891 Personalia 1625-03-11 Minkle b. Jizchak'Bad Transkription ‎‏מינקלה אשת אייזק גלהייזר‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה בכל‏‎ ‎‏עת ועונה ׃ עובדת‏‎ ‎‏לקונה בגמילת חסד‏‎ ‎‏טעונה הצדקת מר׳‏‎ ‎‏מינקלה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏בד ז״ל נפטרת בליל‏‎ ‎‏ונקברת ביום ג׳ ב׳ ואדר‏‎ ‎‏שפ״ה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Minkle, Gattin des Eisik Gelhäuser Hier ist geborgen : eine Frau, angesehen und würdig zu jeder Zeit und Jahreszeit : sie dient(e) 5ihrem Schöpfer, mit Liebeswerk geladen, die Gerechte, Frau Minkle, Tochter des Herrn Jizchak Bad, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht und begraben am Tag 3, 2. des zweiten Adar 385.Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Im sk ist unter dem Jahr 1625 kein Eintrag für Frau Minkle enthalten. sk, S. 63, Nr. 5: "Der Greis R. Eisik, Sohn des R. Seligmann Gelhäuser ...", gest. 1629. Es ist anzunehmen, daß der Gatte von Frau Minkle ein Bruder von Sanwil Gelhäuser, Nr. 0882, Ho Nr. 303, war. Dietz S.103f.: Als dritter Sohn von Seligmann (Pinchas) Gelhäuser wird genannt "Isaak, 1577 zur weißen Rose, 1610 Höchstbesteuerter, der Fromme, + 1629 sehr alt ...". Seine Frau Minkle wird nicht erwähnt. Zl 9/10: Das Jahr 5385 war ein Schaltjahr. Das Datum ist zu lesen als ‎‏יום ג ב ואדר שפ״ה ‏‎ = Tag 3, 2. Adar II 385; so erhält man umgerechnet Dienstag, den 11.3.1625 und damit auch die Übereinstimmung von Wochentag mit Datum (was bei der Lesart von Ho nicht übereinstimmt). Ho liest‎‏ ביום ג׳ כ״ו אדר ‏‎= Tag 3, 26. Adar ‎‏=‏‎ Mittwoch (Adar I) oder Freitag (Adar II). ======== ffb-1283 Personalia 1625-06-04 Mosche Efraim b. Uri Transkription ‎‏גומפריכט וואוג‏‎ ‎‏פה טמון ׃‏‎ ‎‏איש נאמן ׃‏‎ ‎‏היקר כמר‏‎ ‎‏משה אפרים‏‎ ‎‏בן הר״ר אורי‏‎ ‎‏נפטר יום ד׳ כ״ח‏‎ ‎‏אייר שפ״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Gumpricht Waage. Hier ist geborgen ein getreuer Mann, der Teure, der geehrte Herr Mosche Efraim, Sohn des Meisters, Herrn Uri, verschieden Tag 4, 28. Ijar 385 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Gumpricht Waage (HoSt 684) oben auf dem Friedhof an der Südseite neben seiner Gattin begraben. Das sk gibt den Namen der Gattin nicht an, laut ET war es die erste Gattin Riwka. Zl 5: Der religiöse Name Efraim, wurde zum Alltagsnamen Gumpricht. Wie so häufig in Frankfurt ist auch hier der zweite Name, der Hauptname. ======== ffb-1456 Personalia 1625-07-15 Röslen b. Naftali'Hakohen Transkription ‎‏[רי]זלן אשת אהרן לייטר‏‎ ‎‏חרות על לוחות הארון‏‎ ‎‏זאת לזכרון ׃ לדור אחרון ׃ על חבצלת‏‎ ‎‏השרון ׃ האשה רכה‏‎ ‎‏בשניה ׃ וגדולה במעשי[ה]‏‎ ‎‏היא ריזלה בת ר׳ נפתלי‏‎ ‎‏הכהן שליט״א ׃ נפטרת‏‎ ‎‏ליל ב׳ י׳ תמוז שפ״ה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Röslen, Gattin des Aharon Leiter. Eingraviert auf den Tafeln des Schreines, dies zur Erinnerung bis zur letzten Generation über die Lilie Scharons, die Frau, zart in ihren Jahren und groß in ihren Taten, sie Rösle, Tochter des Herrn Naftali Hakohen, er lebe viele gute Tage Amen, verschieden (in der) Nacht 2, 10. Tammus 385. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho gibt anstelle des 10. Tammus den 7. (‎‏ז׳‏‎) an (Abschreibfehler). Zl 2: vgl Ex 32,16 Zl 4/5: Hld 2,1 ======== ffb-1831 Personalia 1625-08-14 Rejzchen b. Mosche Transkription ‎‏רייצכן אשת ר׳ לעמלין מודיל‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏הצנועה מרת‏‎ ‎‏רייצכן בת מהר׳‏‎ ‎‏משה זצ״ל ׃ נפט‏‎ ‎‏רת ונקברת יו׳ ה׳‏‎ ‎‏י״א אב שפ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Rejzchen, Gattin des Herrn Lemmlein Model hier ist geborgen : eine Frau, angesehen und würdig, die Züchtige, Frau Rejzchen, Tochter unseres Lehrers, Herrn Mosche, das Andenken des Gerechten zum Segen : verschie den und begraben Tag 5, 11. Aw 385 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im sk wird Rejzchen als Frau des Lemle Ettingen bezeichnet. Ihr Gatte war somit Lemle (Amschel) zum Knoblauch, aufgenommen am 12. November 1611 bei seiner Verheiratung mit Reitz, Tochter des Mosche zum Knoblauch (s. Dietz). Rejzchen wurde begraben bei ihrer Schwester Jutte. Zl 1 als Kopfzeile im Rahmen. Zl 6 wird das letzte Wort abgebrochen und in Zl 7 weitergeführt. Zl 9 ‎‏תנצב״ה‏‎ ist im Boden, aber durch die noch sichtbaren Abkürzungszeichen zu erschließen. ======== ffb-1864 Personalia 1625-10-28 Hintchen b. Naftali Transkription ‎‏אשת מרדכי שמש‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏הצנועה והחסיד׳‏‎ ‎‏מר׳ הינטכן בת ר׳‏‎ ‎‏נפתלי זצ״ל נפט‏‎ ‎‏רת ונקברת יו׳ ג׳ כ״ז‏‎ ‎‏תשרי שפ״ו לפ״ק‏‎ Übersetzung Gattin des Mordechai Schames. Hier ist geborgen eine Frau, bedeutend und würdig, die Züchtige und Fromme Frau Hintchen, Tochter des Herrn Naftali, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschie- den und begraben (am) Tag 3, 27. Tischri 386 nach kleiner Zählung Kommentar Ho hat den Kalendertag falsch abgeschrieben. Wie auch das sk vermerkt verstarb sie am 27. und nicht am 26. Tischri. In der Übersetzung des sk wird allerdings fälschlicherweise der 29. Tischri angegeben. Es besteht kein Eintrag im MF. Diese erfolgten erst ab 1628/29 regelmäßig. ======== ffb-2270 Personalia 1625-11-28 Täubchen b. Natan Transkription ‎‏טייפכן אשת אברם שט{רך}‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏החשובה והגאונה ׃‏‎ ‎‏שהלכה לבית מלונה‏‎ ‎‏הצנועה מרת טייפכן ‏‎ ‎‏בת ר׳ נתן ז״ל ׃ נפטרת‏‎ ‎‏יום {ו}׳ ונקברת יום א׳‏‎ ‎‏כ״ט חשון שפ״ו לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Täubchen G. Awraham Storch Hier ist geborgen eine Frau, die angesehene und die würdige, welche in ihr Herbergshaus ging. Die Züchtige, Frau Täubchen, Tochter des Herrn Natan, sein Andenken zum Segen, sie verschied Tag 6 und wurde begraben Tag 1, 29. Cheschvan 386 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die Angabe in der Inschrift ist nicht ganz genau, denn Sonntag fiel auf den Neumondstag (1.) Kislev, wie es auch das sk angibt, wohingegen die Inschrift den 29. Cheschvan, den Rüsttag des Neumonds angibt. Die Unstimmigkeit, die auch Lö feststellte, resultiert hier aus der Inschrift selbst, und geht nicht auf ein Abschreibefehler von Ho zurück. Laut sk wurde Täubchen (HoSt 1850) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf, 2 Schuh entfernt, steht das Grabmal ihrer Mutter Schönlen (HoSt 1848), zu ihren Füßen gerichtet das Grabmal von (ihrem Großvater) Kalman Kemden (HoSt 1781). Zl 1: Täubchen, etwa teipchen geschrieben. Zl 3: Das zweite Wort ist verschrieben. Zl 4: vgl. San 95b u. Chull 91b, dort: "kam der Gerechte in sein Herbergshaus". ======= ffb-960 Personalia 1625-12-25 Schmaja'Naftali b. Uri Transkription ‎‏}ה{ירץ פופ{ר}ט‏‎ ‎‏פה טמון בחבי‏‎ ‎‏אדיר בניבי ׃ על איש‏‎ ‎‏רץ כצב״י כמר שמעיה‏‎ ‎‏נפתלי בר אורי ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏בו ביום כ״ו כסליו‏‎ ‎‏שפ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עשצ״ו בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Hirz Boppart. Hier ist geborgen im Inneren ein Mächtiger unter den Fürsten, über einen Mann eilig wie ein Hirsch, Herrn Schmaja Naftali, Sohn des Uri, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5 und begraben an demselben, am Tag 26. Kislev 386 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen, Sela Kommentar Zum Datum: Der Monatstag ‎‏כ״ו‏‎ wird bei Ho als ‎‏כ׳‏‎ wiedergegeben, ist aber eindeutig in der Inschrift als ‎‏כ״ו‏‎ zu lesen; so erhalten wir auch Übereinstimmung zwischen Wochentag und Monatstag. Allerdings findet sich der Eintrag im sk unter dem 20. Kislew. Zum Namen: Im sk wird Hirz nur unter dem Namen 'Welsch' geführt (Boppard erscheint nicht). Da Ho den Namen des Vaters als Ascher liest, gibt auch ET als Vater 'Ascher' an; im Text steht ‎‏אורי‏‎ = Uri. Hirz wurde begraben "oben im Friedhof an der Nordseite neben dem gelehrten Jesaia Welsch ... neben ihm seine Frau Gutchen" (sk, aaO.). Bei dem 'gelehrten Jesaia Welsch' handelt es sich wohl um 'Jeschaja Welsch aus Verona zum Schlüssel', d. um 1611 (ET). Zl 2: ‎‏בחבי‏‎ vgl. Ijob 31,33. Zl 4: s. Awot 5,23 "eilig wie ein Hirsch", den Willen des Vaters im Himmel zu erfüllen; gleichzeitig Anspielung auf den Namen Hirz (Hirsch = ‎‏צבי‏‎). Letzter Buchstabe über den Rand geschrieben. ======== ffb-3028 Personalia 1626-01-31 Meir KaZ Schiff Transkription ‎‏כמ[ה]ר״ר מאיר כ״ץ [שיף]‏‎ ‎‏[פה] טמן !‏‎ ‎‏א[יש ישר] ונא[מן]‏‎ ‎‏ה[פרנס והמ]נהג ב[מהרה] !‏‎ ‎‏[רץ נפטר] ביום [השבת]‏‎ ‎‏[ד׳] [שבט] [שפ״ו לפ״ק תנצב״ה]‏‎ ‎‏[עם שאר צדיקים בג״ע אמן סלה]‏‎ Übersetzung Der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Meir KaZ Schiff Hier isr geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Vorsteher und der Leiter, geschwind lief er, er verschied am Tage des Schabbat, 4. Schwat 386 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Meir Schiff KaZ (HoSt 1990) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; zu seinen Häupten ist das Grabmal von Tirza T. Elieser (Ho 15, HoSt 1999, ET 20.V.1365) gerichtet, und zu seinen Füßen ist das Grabmal von Ascher, Sohn des Märtyrers Elaser gerichtet. Zln 2 und 4: Leichte Verschreiber Zl 6: Ergänzung ‎‏שבט‏‎ statt ‎‏טבת‏‎ bei Ho, nach dem sk. Es ist nicht auszuschließen, das der Fehler tatsächlich in der Inschrift war. Dieser Fehler führte zu einer Umstimmigkeit im Datum, worauf Lö und ET hingewiesen hatten. ======== ffb-3715 Personalia 1626-04-28 Raiz Armbrust Transkription ‎‏רייץ ארם [...]‏‎ ‎‏פה טמו[...]‏‎ ‎‏אשה[...]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Raiz Armbrust ... Hier ist geb... ein Frau ... ... Kommentar Die Anzahl der verlorenen Zeilen bleibt unbekannt. Dieses Fragment ist vom Grabmal der aus Bingen stammenden Raiz Armbrust G. Salman, die am 28.4.1626 (Dienstag, 2. Ijar 386) starb. Dafür spricht die Nähe ihres Grabmals zu dem von Anschel Landau (Ho 1320, HoSt 1514, ET 17.V.1653), dessen sk-Eintrag ihren Namen genauso abliest. wie der erhaltene Teil der Kopfzeile lautet. Die HoSt-Nr. vom Grabmal des Anschel Landau stammt aus dem Friedhofsbereich aus dem auch die Fragmente des Hugels A stammen. Dies bestätigt auch derr sk-Eintrag für Raiz: "sie wurde oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben". Auch entspricht die Grabmalform der zu jener Zeit verwendeten. Zl 1: zu vervollständigen: Armbrust. ======== ffb-1291 Personalia 1626-07-04 Sara Vogel b. Mosche Efrajim Transkription ‎‏{ו}אגיל שווארץ ראפ‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה יקרה ונאמנה‏‎ ‎‏כחנה ו{כפ}נינה מרת‏‎ ‎‏שר{ה} [ואג]]יל בת ר׳‏‎ ‎‏{משה אפ}רים ז״ל‏‎ ‎‏{נפטר׳}‏‎ ‎‏{ליל ש״ק י׳ תמוז שפ״ו לפ״ק}‏‎ Übersetzung Vogel Schwarzrappen Hier ist geborgen eine Frau, würdig, teuer und verlässlich wie Channa und wie Pnina, Frau Sara Vogel, Tochter des Herrn Mosche Efrajim, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht auf den heiligen Schabbat, 10. Tammus 386 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Vogel (HoSt 686) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben, bei ihrem Vater (HoSt 684), der rechts von ihr begraben liegt, sein Kopf neben ihrem Kopf. Links von ihr, in Entfernung von 5 Schuh, steht ein Nußbaum. Zl 1: Schwarzrappen, etwa schwarz rap geschrieben. Zl 3: Der letzte Buchstabe der Zeile ist in den Rahmen geschrieben. Zl 4: Channa und Pnina waren die Frauen von Elkana, vgl. 1 Sam 1,2. Zl 5: Hier schreibt Ho nach dem Namen Sara den (falschgeschriebenen) Namen Awigail, genauer: ‎‏ואבוגיל‏‎/"und Awugail". Höchstwahrscheinlich stand hier aber der auch oben in der Kopfzeile genannte Namen Vogel, der auch im von Ho geschriebenen Wort drinsteckt: ‎‏ואגיל‏‎. (Nicht ganz auszuschließen wäre auch die möglichkeit, daß hier der Steinmetz einige Buchstaben vertauschte, und zu lesen wäre: "würdig ... wie Channa, Pnina und Awigail"). Zln 7-8: mußten nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. ======== ffb-3067 Personalia 1626-07-31 Bella b. Ascher Transkription ‎‏בילה א[שת ר׳ זעליגמן הארם]‏‎ ‎‏פה טמו[נה אשה]‏‎ ‎‏חשובה [והגונה]‏‎ ‎‏שקטה [ושאננה]‏‎ ‎‏הרבנית [מר׳] בילה‏‎ ‎‏בת הר״ר אשר ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏[יום ו׳] ח׳ אב ש[פ״ו]‏‎ ‎‏[לפ״ק תצב״ה]‏‎ Übersetzung Bella Gattin des Herrn Seligman Harheim. Hier ist geborgen eine Faru, angesehen und würdig, ... und unbekümmert, die Rabbinersgattin Frau Bella, Tochter des Meisters, Herrn Ascher, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben Tag 6, 8. Aw 386 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bella (HoSt 1740) oben auf dem Friedhof, zum Norden hin, neben der Mauer begraben; ihr Kopf ist gerichtet zu Jizchak Wachenheim (Nr. 3013, Ho 323, HoSt 1742, ET 26.XI.1588), ..... ======== ffb-1524 Personalia 1626-11-1 Akiwa b. Awraham Transkription ‎‏עקיבא ריז‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ י״ב‏‎ ‎‏חשון שפ״ז‏‎ ‎‏נפטר הישיש‏‎ ‎‏עקיבא בר‏‎ ‎‏אברהם ז״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Akiwa Ris. Am Tag 1, 12. Cheschvan 387 verschied der Greise Akiwa, Sohn des Awraham, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zl 1: Ris steht für Riesen, der Name des Hauses in dem Akiwa wohnte. ======= ffb-739 Personalia 1626-11-14 Rechlen b. R. Akiwa Transkription ‎‏רעכל[ן] אשת אהרן וועצליר‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה אחזה חיל יו[לדה]‏‎ ‎‏מבעלה גלמודה מרת‏‎ ‎‏רעכלן בת מהר״ר עקיב[ה]‏‎ ‎‏זצ״ל הנפטרת ליל מ״ש‏‎ ‎‏ונקברונ׳ למחרתו יום א׳ (!)‏‎ ‎‏כ״ו מרחשון שפ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה [בג״ע עשצ״ו] אמ[ן]‏‎ Übersetzung Rechlen, Gattin des Aharon Wezlar. Hier ist geborgen eine Frau, würdig, der Schmerz einer Gebärenden erfaßte sie von ihrem Mann vereinsamt, Frau Rechlen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters Herr R. Akiwa, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, die verschied in der Nacht des Schabbatausgangs und am folgenden Tag begraben wurde, Tag 1, 26. Marcheschvan 387 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen Kommentar Zl 3: vgl. Ex 15,14; Jer 6,24 Sie starb bei der Geburt. Zl 4: ‎‏מבעלה גלמודה‏‎ bedeutet vermutlich, daß ihr Mann nicht anwesend war bei ihrem Tod. Zl 7: ‎‏נקברונ׳‏‎ hierbei scheint es sich um einen Schreibfehler auf dem Stein zu handeln, die richtige Schreibweise lautet ‎‏נקברת‏‎. ======== ffb-3259 Personalia 1626-12-11 Elieser b. Israel'Issachar Transkription ‎‏ליפמן דארום‏‎ ‎‏פה טמן ׃ ישר ונאמן‏‎ ‎‏היה מזומן ׃ שמו‏‎ ‎‏כטוב השמן [כ]מר‏‎ ‎‏א[ליעזר ב״ר ישראל]‏‎ ‎‏יש[כר ז״ל נ]פטר ונק !‏‎ ‎‏ב[ר יום ו׳] כ״ב כיסליו !‏‎ ‎‏שפ״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Lipman Dorheim. Hier wurde geborgen ein Aufrechter und Getreuer, stets war er bereit, sein Name Salböl an Güte gleich. der geehrte Herr Elieser, Sohn des Herrn Israel Issachar, sein Andenken zum Segen, verschieden und beg- raben Tag 6 22. Kislev 387 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-833 Personalia 1627-02-15 Israel b. Mosche Transkription ‎‏{...}אל גרין הוט‏‎ ‎‏{... ישראל? מעל}יו איש‏‎ ‎‏{פרי? מעלל}יו הלך‏‎ ‎‏{...} ישראל סבא‏‎ ‎‏{... מק}ום הוצבה‏‎ ‎‏{... י}שראל בר‏‎ ‎‏{... פ}טר בליל‏‎ ‎‏{... למ}חרת׳ ביום‏‎ ‎‏{... ש}פ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏{... בג״ע א״ס}‏‎ Übersetzung ...el Israel Grünhut. ... Israel? ..., ein Mann ... die Frucht? seiner Werke, er ging ... Israel ... ... der Ort aufgestellt, ... Israel, Sohn des Mosche... verschieden in der Nacht ... am Tag darauf, am Tag ... 387 nach kleiner Zählung. ... im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Israel Grünhut oben auf dem Friedhof, nahe der Mauer, etwa in der Mitte begraben, zu rechten Seite seines Bruders Michel. Sein Kopf ist etwa 1½ Schuh von seiner Tochter Keile entfernt. Das Datum wurde nach dem sk ergänzt. ET, der ebenfalls diese Quelle hier benutzte, gibt den 22.2.1627 als Todestag an, der dem 6. Adar 387 entspricht. Zl 1: wohl mit Israel zu ergänzen. Folgt man den Angaben in Migdal David, so mag hier der Titel ‎‏מהר״ר‏‎, unser Lehrer, der Meister, Herr, vorangestanden haben. Zl 2: Mit ‎‏מעליו‏‎ ist vielleicht "über ihn" gemeint. Möglich ist auch, seine Vorzüglichkeiten. Zl 3: Das Fragezeichen stammt aus der Ho-Abschrift. "Frucht seiner Werke", vgl. Jes 3,10. Zl 4: Die Bedeutung von ‎‏סבא‏‎ ist hier unklar. Sollte dieses Wort zusammen mit dem davorstehenden ‎‏ישראל‏‎ zu lesen sein, so mag es eine Bezeichnung für den Urvater Jaakow (BerR 74) meinen, dessen Namen in Israel geändert wurde (Gen 32,29). Alef-lamed-Ligatur. Zln 8/9: Laut sk starb Israel in der Nacht 1 und wurde begraben am Tag 2, 29. Schwat. ======== ffb-1216 Personalia 1627-07-03 Mosche b. Uri Transkription ‎‏ה״ה ר׳ משה ווא[ג] ז״ל בכר[ך]‏‎ ‎‏פ[ה קבר] איש [חבר]‏‎ ‎‏ישר ונאמן ה[יקר כהר״ר]‏‎ ‎‏[משה בהר״ר] א[ורי ז״ל]‏‎ ‎‏נפטר ב[ש״ק י״ט] תמוז‏‎ ‎‏[ונקבר ל]מחר [כ׳ תמוז]‏‎ ‎‏[שפ״ז לפ״ק תנ]צב״ה‏‎ ‎‏[עשצ״ו] בג[״ע] א״ס‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Mosche Waag Bacharach, sein Andenken zum Segen. Hier (ist das) Grab eines Mannes, toragelehrt, aufrecht und getreu, der Teure, der geehrte Meister, Herr Mosche, Sohn des Meisters, Herrn Uri, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, 19. Tammus und begraben am darauffolgenden, 20. Tammus 387 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zl 1: Das ‎‏ר׳‏‎, Herr, bleibt unübersetzt, da Dopplung. ======== ffb-1730 Personalia 1627-11-23 Josef b. Meir Transkription ‎‏אבן לראש יוסף ווערטם‏‎ ‎‏ביום ג׳ ט״ו כסליו שפ״ח ׃‏‎ ‎‏גלל מאופל וחושך לאור ׃‏‎ ‎‏האיש היושב בשער עיר ׃‏‎ ‎‏ושפט בצדק דל ועשיר ׃‏‎ ‎‏עוסק בלמודו לילה ואור ׃‏‎ ‎‏עד שעניו בתו[(ר)]ה האיר ׃‏‎ ‎‏ועשה רצונו קל כנשר‏‎ ‎‏וקרא בשמו מאור‏‎ ‎‏הגדול יוסף בר מאיר ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה בארץ מישור ׃‏‎ ‎‏אמן ׃‏‎ Übersetzung Stein zu Häupten Josef Wertheim. Am Tag 3, 15. Kislev 388 versetzt von Dunkel und Finsternis ans Licht, der Mann, der am Tore der Stadt sitzend und mit Gerechtigkeit urteilte Mittellose, wie Reiche , mit seinem Lernen beschäftigt Nachts und am Tageslicht, bis daß seine Augen in der Tora erleuchteten, und machte SEINEN Willen, geschwind wie der Adler, und er ward gerufen mit Namen: Die große Leuchte, Josef, Sohn des Meir. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens auf ebenem Lande Amen Kommentar Laut sk wurde Josef Wertheim (HoSt 3119) in der Mitter des Friedhof begraben, zwischen dem Grabstein seiner Schwester Schönchen (Nr. 1726, Ho 444, HoSt 3125, ET 7.XI.1610), die einen Doppelgrabstein hat, und dem Grabstein von Hindchen T. Mosche Josef (Nr. 1733, Ho 220, HoSt 3120, ET 18.IV.156). Zl 3: Vgl. Jes 29,18 und vgl. Ijob 30,26 - das Licht als Gegensatz von Dunkelheit. Zl 4: Das Tor der Stadt als Ort des Gerichts. Zl 6: An Jos 1,7 anklingend. Zl 7: Gemeint ist daß er durch das Studium der Tora Erkenntnis erlangte; Verschreiber. Zl 8: Zusammengesetztes Zitat aus bSan42a und Av 5,20. Zln 9b/10a: Die große Leuchte, als Ausdruck großer Gelehrsamkeit, hier gleichzeitig eine Anspielung auf den Namen des Vater. Zl 11b: Vgl. Ps 143,10. ======== ffb-1338 Personalia 1627-12-12 Schlomo b. Jaakow Transkription ‎‏זלמן נירוסים‏‎ ‎‏פה טמון ׃ ספון‏‎ ‎‏וקבור ׃ איש נאמן‏‎ ‎‏תם ונבור ׃ כמר‏‎ ‎‏שלמה בן הקדוש‏‎ ‎‏ר׳ יעקב ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏יום א׳ ונקבר יום‏‎ ‎‏ב׳ ה׳ טבת שפ״ח‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה ׃‏‎ ‎‏בג״ע א׳ ׃‏‎ Übersetzung Salman Neresheim. Hier ist geborgen, versteckt und begraben, ein getreuer Mann, lauter und besonders, Herr Schlomo, Sohn des Heiligen, des Herrn Jaakow, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1 und begraben Tag 2, 5. Tewet 388 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Salman wurde begraben bei Meir Blad und bei Brendle, Frau des Sanwil Aleisum (Alsheim). Der Vater Jaakow starb - ausweisl. des Kadosch - eines gewaltsamen Todes und wohnte wohl zu Neresheim (ET, aaO.). Salmans Gattin Judlen heiratete als Witwe den Elje Öttingen SeGaL. Zl 2b: vgl. Dtn 33,21. ======= ffb-200 Personalia 1628-01-20 Jekutiel b. Ascher? Transkription ‎‏{.. .. יקותיאל לנדא}‏‎ ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן כמר‏‎ ‎‏יקותיאל בר א[שר?]‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏[ה׳] ט״ו שבט שפ״ח‏‎ ‎‏תנצב״ה בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung .. .. Jekutiel Landau. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der geehrte Herr Jekutiel Sohn des Ascher?, verschieden und begraben am Tag 5, 15. 383 Schwat Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen, Sela Kommentar Laut sk wurde Jekutiel, genauso wie seine Frau, neben dem Salzhaus begraben. Sein Sohn Gumpel, in seiner Nähe begraben, wurde neben der Tenne begraben. ======= ffb-872 Personalia 1628-04-04 Schmuel b. Meir Transkription ‎‏החזן כמר זנוויל שאנועל‏‎ ‎‏פה נקבר איש‏‎ ‎‏ישר ושומר‏‎ ‎‏אמונים [א{ע}]ם‏‎ ‎‏קול נעים כמר‏‎ ‎‏שמואל בר מאיר‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ר״ח ניסן‏‎ ‎‏שפ״ח לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vorbeter, der geehrte Herr Sanwil Schanvel. Hier ist begraben ein Mann, aufrecht und wahrt Treue, mit angenehmer Stimme, der geehrte Herr Schmuel, Sohn des Meir, sein Andenken zum Segen, verschieden Neumond Nissan 388 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Das Todesjahr von Samuel gibt Ho mit 385 (1625) an, in der Inschrift ist 388 (1628) deutlich zu lesen. Das sk gibt 1628 an, ebenso ET. Lö macht keine Angaben, da Wochen- und Monatstag für beide Jahre übereinstimmen. Zl 3/4: Jes 26,2. Zl 4: vermutlich Verschreiber, denn der vorletzte Buchstabe müßte ein ‎‏ע‏‎ statt des ‎‏א‏‎ sein. ======== ffb-3395 Personalia 1628-04-04 Brendlen b. Schlomo'KaZ Transkription ‎‏ברענדלן אשת מענדל[ין]‏‎ ‎‏המצבה הזאת לעד‏‎ ‎‏א.. נפטרת [ו]נקברת‏‎ ‎‏ביום מועד .. ר״ח ניס[ן]‏‎ ‎‏שפ״ח מ..ת?ור? [ל]עד‏‎ ‎‏ברענדל[ן] בת ר׳ של[מה]‏‎ ‎‏כ״ץ יחיה לעד ׃ זכו..‏‎ ‎‏י...נו עדי ע[ד]‏‎ Übersetzung Brendlen, Gattin des Mendlen. Diese Stele sei auf ewig, ... verschieden und begraben am Festtage .., Neumondstag Nissan 386 ... auf ewig Brendlen, Tochter des Herrn Schlomo KaZ, er möge ewig leben, (ihr?) Verdienst? ... immerzu Kommentar Laut sk wurde Brendlen oben auf dem Friedhof begraben; auf der Höhe der Grabesmitte steht das Grabmal von Chajim Levi (nicht bei Ho, ET Mitte Nvbr. 1626, sk S. 32, Nr. 69) und ein Nußbaum, oberhalb ihres Hauptes steht das Grabmal von Schönchen T. Schmuel und links von ihr Maten T. Israel Zl 4a: Klgl 2,7; der Todestag fiel auf keinen Festtag. Diese Bezeichnung ist sicherlich nicht nur des Reimes willen gebraucht worden, denn der Bezug zu Klgl deutet stets auf Trauer hin. Zl 4b: ‎‏ר״ח ניסן‏‎ ergänzt nach ET, der diese Angabe aus dem sk entnommen hat. Zl 6: Der Vatersname mach ET und sk ergänzt. Zl 7: "er möge ewig leben", hier ausgeschrieben, bezieht sich auf den Vater der auch bei Brendlens Schwester (Nr. 3027, Ho 574, ET 17.V.1628), als "noch lebend" erwähnt ist. Zl 8b: Jes 65,18. ======== ffb-1505 Personalia 1628-04-22 Rechlen b. Schimschon'Hakohen Transkription ‎‏רעכלן אשת זעלקלן הז‏‎ ‎‏ציון מצבת‏‎ ‎‏קברת אשה חשובה‏‎ ‎‏חסידה ונעימה ׃ במע‏‎ ‎‏שיה היתה באמונה ׃‏‎ ‎‏מזרע כהונה ׃ הצנועה‏‎ ‎‏מרת רעכלן בת ר׳ שמשון‏‎ ‎‏הכהן ז״ל ׃ נפטרת ביום‏‎ ‎‏השבת ׃ ונקברת ביום‏‎ ‎‏א׳ י״ט ניסן שפ״ט לפ״ק !‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Rechlen, Gattin des Selklen Hase. Standzeichen auf das Grab der angesehenen Frau, fromm und liebenswürdig, ihre Ta- ten waren in Treue, Nachkomme der Priesterschaft. Die Züchtige, Frau Rechlen, Tochter des Schimschon Hakohen, sein Andenken zum Segen. Verschieden am Tage des Schabbat und begraben am Tag 1, 19. Nissan 389 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Rechlen (HoSt 3383) in der Mitte bei dem Grab ihres Gatten Selkle (HoSt 3570) begraben. Rechts zu ihren Füßen zwei Schuh entfernt steht das Grabmal von Channa Günzburg (? nicht bei Ho, ET um 1599). Zum Datum: Zwei Fehler schlichen sich beim Todesdatum ein. Das Sterbejahr war laut sk 388 (1628). Der sk Angabe ist eher zuzutrauen, weil sie kurze Zeit nach der Bestattung vorgenommen wurde. Zudem fiel 389 (1629) der 18. Ijar auf Mittwoch, dem 11 April, wohingegen im Text Schabbat als Todestag geschrieben wurde, ein besonderer Tag, der bestimmt nicht verwechselt worden wäre. Ein zweiter Fehler ist die Angabe des Monatstages. Sonntag fiel nicht auf den 19. sondern auf den 20. Ijar. Somit ist das korrekte Todesdatum Schabbat, 19. Nissan 388 und entspricht dem 22.4.1628. Die Unstimmigkeit von Wochen- und Monatstag für 389 (1629) stellten auch Lö und ET fest. Zl 1: Hase, geschrieben Has. Zln 2/3a: vgl. Gen 35,20; dort stellte Jaakow ein Standmal auf das Grab seiner Gattin Rachel, hier ist es das Standzeichen der Rechlen. Zln 4b/5: vgl. Ps 33,4. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: vgl. Lev 21,21; die priesterliche Abstammung findet sich nicht sehr häufig in Fraueninschriften, vgl. Ho ..... Zl 10: Laut sk starb Rechlen 388 (1628). Sonntag fiel auf den 20. Nissan. ======== ffb-3776 Personalia 1628-05-13 Mosche b. Meir Transkription ‎‏הר״ר משה [רויש]‏‎ ‎‏פה טמ[ון]‏‎ ‎‏איש [ישר ונאמן]‏‎ ‎‏[הר״ר משה בן מאיר]‏‎ ‎‏[נפטר יום ש״ק ונקבר]‏‎ ‎‏[יום א׳ י״א אייר שפ״ח לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Mosche Reuse Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Meister, Herr Mosche, Sohn des Meir, er verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben Tag 1, 11. Ijar 388 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Mosche Reuse (HoSt 1731) oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben; rechts von ihm liegt Jehoschua S. Elieser, zu seinen Häupten das Grabmal von Jehuda S. Meir und rechts von ihm, zu seinen Kopf gerichtet das Grabmal der Rabbinersgattin Fogel. ======== ffb-3027 Personalia 1628-05-17 Schönlen b. Schlomo'Hakohen Transkription ‎‏הרבנית שוינלן אשת מהרר״ש ז״ל ׃‏‎ ‎‏פה קבר ׃ אשת‏‎ ‎‏חבר ׃ ובפולחנא דש‏‎ ‎‏מיא גבר ׃ [היא האשה]‏‎ ‎‏[ה]חשובה [מרת שוינלן]‏‎ ‎‏[ב]ת האלוף [ר׳ של]מה‏‎ ‎‏[ה]כהן שלי״[ט נפ]טרת‏‎ ‎‏[ונ]קברת יו[ם] ד׳ י״ד אייר‏‎ ‎‏שפ״ח לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Rabbinersgattin Schönlen, Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Schimon, sein Andenken zum Segen Hier ist das Grab .. ... es ist die angesehene Frau, Frau Schönlen, Tochter des Vornehmen, Herrn Schlomo Hakohen, er möge viele gute Tage leben, verschieden und begraben Tag 4, 14. Ijar 388 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schönlen oben auf dem Friedhof begraben; Zur ihrer Linken ihre Schwester Brendlen (Nr. 3395, NoHo, ET 4.IV.1628), die Köpfe der beiden zueinander gerichtet. Zl 1: Auflösung von ‎‏מהרר״ש‏‎ mit unser Lehrer, der Meister Herr Schimon nach ET. Gemeint ist R. Schimon Günzburg, dessen Inschrift ihn ‎‏הגאון האשל הגדול מהר״ר‏‎, Der überragende Gelehrte, die große Tamariske, unser Lehrer, der Meister Herr betitelt. ======== ffb-1492 Personalia 1628-05-28 Schmuel b. Menachem Transkription ‎‏הר״ר שמואל ר׳ מענדליש‏‎ ‎‏פה קבר‏‎ ‎‏חכם ונבר ׃ דגמיר וסביר‏‎ ‎‏אביר וכבר ׃ מנהגו הבר‏‎ ‎‏יבור ׃ בלא דבר עבר בעטיו‏‎ ‎‏של נחש שבר ותבר ׃ הוא‏‎ ‎‏החכם בקראי שמו החבר‏‎ ‎‏רבי שמואל בן הר״ר מנחם‏‎ ‎‏ז״ל הנפטר ליל א׳ ונקבר יום‏‎ ‎‏ב׳ כ״ו אייר שפ״ח לפ״ק תהי‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור [החיים]‏‎ ‎‏עש״צ בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Schmuel, (Sohn des) Herrn Mendles. Hier ist das Grab eines Weisen und Geläuterten, der gelehrt und einsichtig ist, ein Mächtiger und Gewaltiger, sein Verhalten war besonders erwählt, ohne Grund verging er, infolge der Sünde der Schlange zerbrochen und zerschlagen. Er ist der Weise unter den Rufern Seines Namens, der toragelehrte Herr Schmuel Sohn des Meisters, Herrn Menachem, sein Andanken zum Segen, der verschied (in der) Nacht 1 und begraben wurde (am) Tag 2, 26. Ijar 388 nach kleiner Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Ho hat sich im Kalendertag und im Jahr verlesen: er verstarb nicht am 22. sondern am 26. Ijar (sk), das Todesjahr ist nicht 1625 sondern 1628. Im MF findet sich kein Eintrag obwohl es sich bei dem Verstorbenen um einen sehr angesehenen Mann gehandelt haben muß. Da dort erst mit dem Jahr regelmäßig Eintragungen verzeichnet wurden, ist dies jedoch nicht besonders ungewöhnlich. Zl 1: Der Zusatzname Mendler/Mendles ist aus der Koseform Mendel von Menachem entstanden. In Frankfurt gab es mehrere Gruppen von Mendler. Schmuel gehörte zur Gruppe der Bacharach-Mendler, die auf seinen Vater zurückgehen. Bei den Nachkommen Schmuels verdrängten die Zusatznamen Bacharach und Drachen das Mendler.(ET Namen: Mendler) Zl 4a: vgl. u.a. Ijob 24,22. Zl 4b: vgl. u.a. Ijob 34,17, 36,5. Zln 5/6: bShab 55b, d.h. es haftete an ihm keine andere Sünde als die durch die Verleitung der Schlange. Zl 7: Ps 99,6. Anspielung auf den Namen des Verstorbenen, der hier mit dem biblischen Schmuel in Verbindung gebracht wird. Zln 10/11: die übliche Schlußformel wurde hier ausgeschrieben. ======= ffb-424 Personalia 1628-09-07 Joel b. Schlomo Transkription ‎‏יואל שוך גרוטוואל ׃‏‎ ‎‏פה טמן ׃ איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ כמר יואל‏‎ ‎‏בר שלמה ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ה׳ ט׳‏‎ ‎‏אלול שפ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה בגע״א]‏‎ Übersetzung Joel Schuh Grotwol. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der geehrte Herr Joel, Sohn des Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 5, 9. Elul 388 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden im Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Ho liest bei der Jahrezahl ‎‏שפ״ה‏‎ anstelle von ‎‏שפ״ח‏‎ und errechnet somit 1625. Das sk bestätigt 1628. Im sk wird als Name ‎‏יואל שוא‏‎ angegeben, ET korrigiert ‎‏שור‏‎ zu ‎‏שוך‏‎, was wiederum "Schuh" entspricht. Das Haus "Schuh" wurde 1560 "aus einem zum Haas gehörigen Stall zwischen Reuß und Knoblauch für Joel und Michael gen. Gerotwohl, Söhne des Schlom zum Haas" (Dietz, S. 472) erbaut. Bei Grotwohl scheint es sich um einen alten Familiennamen dieser weitverzweigten Familie zu handeln.(Dietz, S. 136) Zl 2: ‎‏טמן‏‎ anstelle von ‎‏טמון‏‎ aus Reimgründen. ======== ffb-3325 Personalia 1628-09-19 Natan b. Awraham Transkription ‎‏הגאון הגד[ול נת]ן העלי ׃‏‎ ‎‏היום [יום ג׳ כ״א] אלול‏‎ ‎‏שפ״ט [לפ״ק חצ]בתי פה !‏‎ ‎‏קב[ר וכי אדב]ר ׃ על‏‎ ‎‏[הגאון החסיד] ראש‏‎ ‎‏[לכל ג]בר ׃ הוא החכם‏‎ ‎‏[תפוש] ישיבה זקן‏‎ ‎‏[ושי]בה ׃ כמהר״ר נתן‏‎ ‎‏[ב״ר] אברהם ז״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der große überragende Gelehrte Natan Hellen Heute, Tag 3, 21. Elul 389 nach kleiner Zählung. Hier habe ich ausgehauen ein Grab, und Hochbetagt, der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Natan, Sohn des Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: ‎‏שפ״ט‏‎ ist falsch, und müßte, wie aus sk und ET hervorgeht, ‎‏שפ״ח‏‎ lauten. Das korrekte Todesdatum war Dienstag, 19.9.1628. Das falsche Todesjahr führt zu einem unstimmigem Datum, worauf bereits Lö hingewiesen hatte. Die Korrektur des Todesjahres, von ET und Unna ist zwar richtig, entspricht jedoch nicht der Inschrift selbst, die Ho korrekt abgeschrieben hatte. Nach dieser Angabe fiel der Todestag auf Sonntag, 9.9.1629. ======== ffb-1606 Personalia 1628-11-16 Matrona b. Aharon Awraham Naftali'SeGaL Transkription ‎‏מטרונה אשת מהר״ר זעליקמן‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ פיה פתחה‏‎ ‎‏בתפילה בכונה הרבנית‏‎ ‎‏מטרונה בת מהר״ר‏‎ ‎‏אהרן אברהם נפתלי‏‎ ‎‏ז״ל סג״ל נפטרת ליל ה׳‏‎ ‎‏ונקברת יום ה׳ כ״ף מר‏‎ ‎‏{חשון שפ״ט לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה עש״צ א״ס}‏‎ Übersetzung Matrona, Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Seligman Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihren Mund öffnete sie in Gebetin Andacht, die Rabbinersgattin Matrona, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Aharon Awraham Naftali SeGaL, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht 5 und wurde begraben Tag 5, zwanzigster Mar- cheschvan 389 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, Amen Sela Kommentar Lö weist auf ‎‏מטה לוי‏‎, S. 2, Nr. 11 hin, woraus er die Lesung ‎‏מ׳ טרונה‏‎, statt ‎‏מטרונה‏‎ schließt, was aus der Inschrift nicht zu bestätigen ist, zumindest ist über das ‎‏מ‏‎ in der Inschrift kein Abkürzungszeichen erkennbar. Laut sk wurde Matrona (HoSt 3368) oben in der Mitte des Friedhofs begraben neben ihrem Gatten Selkle (HoSt 3256), dessen Grabmal rechts von ihren Füßen steht; ihr Kopf ist gegen die Füße von Schmuel Mendels (HoSt 4560) gerichtet. Zln 1 und 5: Der Namen ‎‏מטרונה‏‎ kommt bei ET, Frauen mur ein einziges mal vor. Er schließt einen Bezug zum altjiddischen Wort, daß etwa "Oberin" bedeutet, nicht aus, meint aber, daß es eher "die Würdige" bedeutet. Der Name ‎‏מדרונא‏‎ käme schon 1096 für eine in Köln Ermordete vor. Zln 3/4: Zusammengesetztes Zitat aus Spr 31,26: "ihren Mund öffnete sie in Weisheit" und bBer 31a: "ihr Gebet verrichtete sie in Andacht". ======== ffb-1691 Personalia 1628-04-05 Schmuel b. Meir 1628-05-06 Rachel Hindle b. Josef Transkription ‎‏הינדלן ובעלה ר׳ זנוויל ווערטם ספרא רבא ׃‏‎ ‎‏באו אל ביתם הרמתה בשנת השפ״ח ליציר׳‏‎ ‎‏ויהי ביום הקודש‏‎ ‎‏ג׳ אייר לחדש‏‎ ‎‏הלכה למעלה‏‎ ‎‏אל שמואל בעלה‏‎ ‎‏אשה המהוללה‏‎ ‎‏מר׳ רחל הינדלה‏‎ ‎‏בת ר׳ יוסף זלה״ה‏‎ ‎‏וישבו שמה‏‎ ‎‏בניות ברמה‏‎ ‎‏ויהי כי זקן שמוא״ל‏‎ ‎‏ב״ר מאי״ר עיני ישראל‏‎ ‎‏במלאכת שמים שפעל‏‎ ‎‏כל ימיו לשם אל‏‎ ‎‏וקנה שלימת בכח ואל‏‎ ‎‏למטה בעולם השמאל‏‎ ‎‏והלך בשמי׳ ממעל‏‎ ‎‏ביו׳ ד׳ ב׳ לחדש הגואל‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן נעול ׃‏‎ Übersetzung Hindlen und ihr Gatte, Herr Sanwil Wertheim, der große Gelehrte, kamen in ihr Haus nach Ramah im Jahre 5388 nach der Erschaffung. Und es war am heiligen Tage, am 3. des Monats Ijar, ging nach Oben zu ihrem Gatten Schmuel die gepriesene Frau, Frau Rachel Hindle, Tochter des Herrn Josef, sein Andenken zum künftigen Leben. Und sie saßen dort im ... in Ramah Und es war, da alt geworden war Schmuel, Sohn des Herrn Meir, der die Augen Israels erleuchtet in dem Werke des Himmels, der wirkte all seine Tage für den Namen Gottes und Vollkommenheit erwarb in Kraft(?) und Gott(?), Hinieden in der linkischen(?) Welt, und er ging gen Himmel Droben am Tag 4, 2. im Monat der Erlösung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im verschlossenen Garten Kommentar Laut sk wurde Sanwil Wertheim (HoSt 3251) in der Mitte des Friedhofs, neben seinem Bruder Josef (Nr. 1730, Ho 560, HoSt 3119, ET 23.XI.1627) begraben; Seine Füße reichen bis an den Kopf seines Bruders Josef. Zu seiner linken Seite gerichtet, ebenfalls zu seinen Füßen steht das Doppelmal seiner Schwester Schönlen und ihrem Sohn (Nr. 1726, Ho 444, HoSt 3125, ET 7.XI.1610). Laut sk wurde Hindlen (HoSt 3251) in der Mitte des Friedhofs, neben ihrem Gatten begraben; ihren Kopf gegen seinen Kopf gerichtet, an seiner rechten Seite. Zu ihren Füßen ein alter Grabstein von Hintchen T. Mosche Josef (Nr. 1733, Ho 220, HoSt 3120, ET 18.IV.1565). Zl 1: bSot 13b; von Mose gesagt. ‎‏ספרא‏‎ bedeutet auch Schreiber, s. Esr 4, 8.9 Zl 2: 1Sam 7,17 und 25,1; Den Tod Schmuels mit der Rückkehr des Propheten Schmuel nach Ramah, umschreibt schon eine Inschrift von 1348 (Luzzatto, Toledo, S. 7). Rechts: Zl 6: Zweimal alef-lamed-Ligatur Links: Zl 3: 1Sam 8,1; auch hier die Anspielung auf den Propheten Schmuel. Zl 4: Wortspiel mit dem Namen des Vaters, denn Meir bedeutet auch "er erleuchtet". Zl 9: Vgl. Ex 20,4. Zl 11: "Monat der Erlösung" ist eine Bezeichnung für den Monat Nissan, weil an diesem Monat das Volk Israel aus der Ägyptischen Knechtschaft von Gott befreit wurde. Vgl. bRHSh 11a. Zl 11: Hld 4,12. ======= ffb-968 Personalia 1628-03-11 Schmuel b. Israel 1629-05-09 Röslen b. Jizchak Transkription ‎‏{שמואל ואשתו} מרת רויזל{ן}‏‎ ‎‏{פה טמון ישר}‏‎ ‎‏{ונאמן ככלכל}‏‎ ‎‏{והימן כמר}‏‎ ‎‏{שמואל בן הר״ר}‏‎ ‎‏{ישראל זלה״צ}‏‎ ‎‏{נפטר ו׳ אדר}‏‎ ‎‏{שפ״ח תנצב״ה}‏‎ ‎‏{עשצ״ו בג״ע א״ס}‏‎ ‎‏פה טמונ{ה}‏‎ ‎‏אשה הגו{נה}‏‎ ‎‏{יפ}יה כשוש{נה}‏‎ ‎‏{מר}ת רויז{לן}‏‎ ‎‏{בת ר׳} יצח{ק שלי״ט}‏‎ ‎‏{נפטרת} ט״ז א{ייר}‏‎ ‎‏{שפ״ט תנצב״ה}‏‎ ‎‏{בג״ע א״ס}‏‎ Übersetzung Schmuel und seine Gattin, Frau Röslen Hier ist geborgen (einer, der) aufrecht und treu (war), wie Kalkol und Heiman, der geehrte Herr Schmuel, Sohn des Meisters, Herrn Israel, sein Andenken sei zum Leben der Ewigkeit, verschieden (am) 6. Adar 388. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihre Schönheit ist wie die einer Rose Frau Röslen, Tochter des Herrn Jizchak, er möge lange gute Tage erleben, verschieden (am) 16. Ijar 389. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Schmuel (keine HoSt) oben auf dem Friedhof begraben, und zwar sieben Fuß entfernt vom Grab des Juspa Waage (?) und zehn Fuß entfernt vom Doppelgrabstein des Kepnich? (Josef Jaakow) und seiner Frau Feil (Nr. 0967, Ho 364, HoSt 117, er: ET 14.XII.1599, sie: ET 28.XII.1599). Laut sk wurde Röslen (keine HoSt) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihr steht das Grabmal von Tolz, Gattin des Natanel (?), links von ihr liegt ihr Gatte Schmuel und ihre Füße sind gerichtet auf ein altes, liegendes Grabmal. rechts: Zln 3-4: vgl. 1 Kcn 5,11. Kalkol und Heiman waren Weise zur Zeit König Salomons. Zl 6: Die Abkürzung ‎‏זלה״צ‏‎ (so nach Ho) muß laut Hüttenmeister, AHG, ‎‏זלה״ע‏‎ lauten. Zl 7: Laut sk starb Schmuel im zweiten Adar, die Angabe fehlt hier (nach Ho). links: Zl 4: Eine Anspielung auf den Namen der Verstorbenen, Röslen, die kleine Rose. Bei Ho sind die Buchstaben ‎‏שושנ‏‎ des Wortes ‎‏כשושנה‏‎ mit Punkten markiert. Reste dieser Markierung lassen sich auch noch auf dem Stein erkennen, beginnend beim ersten Buchstaben, ‎‏כ‏‎. Vermutlich ist diese Markierung "nur" als ein Hinweis auf den Namen Rose zu sehen und steht nicht in Zusammenhang mit einem Chronostichon. Zl 6: Diese Segensformel wird den Namen noch Lebender beigegeben. Zl 9: Die Inschriften des Ehepaares sind parallel aufgebaut, nur die Schlußformel ist für Röslen kürzer als für ihren Mann. ======= ffb-816 Personalia 1629-04-03 Natan b. Mordechai Transkription ‎‏נתן צ[ום רוי]ט[ן] הוט‏‎ ‎‏פה קבו[ר] ונטמן איש‏‎ ‎‏[יש]ר ונאמן ככל[כל]‏‎ ‎‏ו[הי]מ[ן ה]ישר כמ[ר]‏‎ ‎‏נתן בר מרדכי [ז״ל]‏‎ ‎‏הנתב[ק]ש [ו]הנפטר על‏‎ ‎‏יום ג׳ י׳ ניסן ונ[ק]בר על‏‎ ‎‏[יום ד׳ י״א] ניסן שפ״ט‏‎ ‎‏[לפ״ק תהא נש]מ[תו]‏‎ ‎‏[צרורה ב״ה עש״צ א״ס]‏‎ Übersetzung Nathan zum roten Hut. Hier ist begraben und geborgen ein Mann, aufrecht und getreu wie Kalkol und wie Heiman, der Aufrechte, der geehrte Herr Natan, Sohn des Mordechai, sein Andenken zum Segen, der gebeten ward und der verschieden ist auf Tag 3, 10. Nissan und begraben ward auf Tag 4, 11. Nissan 389 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, Amen Sela Kommentar Zl 3/4: vgl. 1Kön 5,11; Heiman, Kalkol und Darda waren Weise zur Zeit Salomons. ======= ffb-884 Personalia 1629-10-15 Jizchak b. Pinchas Halevi Transkription ‎‏אייזק גלהייזר הלוי‏‎ ‎‏{יו}ם ב׳ כ״ח תשרי‏‎ ‎‏ש״ץ לפ״ק‏‎ ‎‏בגזירת עירין פתגמא‏‎ ‎‏נחית מהאי עלמא‏‎ ‎‏זקן יצחק ושבע יומא‏‎ ‎‏וסליק {ל}שמימא‏‎ ‎‏החסיד ר׳ יצחק בר‏‎ ‎‏הר״ר פנחס הלוי זל״ה‏‎ ‎‏נפטר יום ב׳ ונקבר יום ג׳‏‎ ‎‏כ״ט תשרי ש״צ לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Eisek Gelnhausen Halevi, Tag 2, 28. Tischri 390 nach kleiner Zählung. Auf Beschluß der Wachenden war dieser Befehl: Hernieder ging aus dieser Welt Jizchak, der alt war, satt an Tagen und hinweggegangen gen Himmel. Der Fromme, Herr Jizchak, Sohn des Meisters, Herrn Pinchas Halevi, sein Andenken zur künftigen Welt verschieden (am) Tag 2 und begraben (am) Tag 3, 29. Tischri 390 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der wesentliche Unterschied zwischen Ho 176 und dem Text liegt in der Datierung, die Ho mit ‎‏ש״א‏‎=1540 angibt, woraus die Unstimmigkeit von Wochen- und Monatstag resultiert, die Lö anmerkt. Zu Ho 585 ergeben sich minimale Abweichungen in der Eulogie. Während bei Ho 585 der Name des Vaters ‎‏פנחס הלוי‏‎ gelesen wurde, ist er bei Ho 176 als unleserlich mit Punkten gekennzeichnet. Zl 10b die Ho 585 als unleserlich kennzeichnet, gibt Ho 176 an. Ho druckt die Inschrift zweimal ab, unter Ho 176 und Ho 585. Der Grund dafür mag in der Datierung von Ho 176 auNr. 1540 gelegen haben. Beide male erhielten die Steine die HoSt 874. Zl 1: Gelnhausen, geschrieben Gelhäuser. Zl 4: Dan 4,14, zitiert in bPes 33a, Aramäisch; die "Wachenden" sind die Engel, Gottesboten. Nach Raschi, in seiner Auslegung zu bPes 33a sind damit die Gelehrtenschüler gemeint. Zu prüfen bleibt, ob diese Aussage einen ähnlichen Charakter hat, wie "um des Frevels des Zeitalters willen ward er ergriffen" eine in bShab 33b vertretene Auffassung, daß ein Gerechter für die Sünden seines Zeitalters stirbt. Zl 6: Gen 35,29; dort vom Urvater Jizchak gesagt, der 180jährig gestorben war und von seinen beiden Söhnen begraben wurde. Das Zitat spielt auf den Namen des Verstorbenen an. Vielleicht ist auch eine Anspielung auf bBB 17a beabsichtigt, wo ausgehend von Gen 35,29 gesagt wird, daß Jizchak einer der drei war, denen Gott ein Vorgeschmack auf die künftige Welt kosten ließ und über die der Böse Trieb keine Gewalt hatte und zu den sechs gehörte über die der Todesengel keine Gewalt hatte. Die besondere Todesart, auf der hier vielleicht angespielt wird, mag in der nachfolgenden Zeile ihre Bestätigung finden. Zl 7: Aramäischer Ausdruck, der an 2Kön 2,11 erinnert, wo von Elias berichtet wird, der nicht gestorben war, sondern im Sturme gen Himmel hinaufstieg. Zl 9: ‎‏זל״ה‏‎ erscheint nur selten auf Inschriften und ist nach Zunz (Zur Geschichte und Literatur, S. 329 und 331) aufzulösen mit ‎‏זכרו לחיי העולמים‏‎ oder ‎‏זכרו לעולם הבא‏‎. ======= ffb-638 Personalia 1629-11-14 Dina? Transkription ‎‏[דינה? אש]ת אייזק צור זיכל ׃‏‎ ‎‏[פה ט]מונה ׃אשה‏‎ ‎‏[...] והגונה ׃‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Dina? Gattin des Eisek zur Sichel. Hier ist geborgen eine Frau ... und würdig ... [---] Kommentar Wir nehmen an, daß dieses Bruchstück von dem Grabmal für Dina Gattin von Eisek zur Sichel stammt, die am 14.11.1629 starb und deren Inschrift nicht bei Ho ist. Entsprechend sind die hier gemachten Angaben zur Person. Unsere Annahme stützt sich darauf, daß die Form des Grabmals und der Buchstaben um 1630 häufiger vorkommen. S. z.B. Nr. 0891 von 1625 und Nr. 1606 von 1628. Hinzukommt, daß ET nur einen Eisek zur Sichel nennt. Leider enthält die sk Beschreibung keine Angabe über daneben stehenden Grabmale, sodaß eine Lokalisierung des ursprüglichen Standorts dieses Grabmals vorerst unterbleibt. Zl 1: ergänzt nach ET und sk. ======= ffb-415 Personalia 1629-11-18 Mirjam b. Elchanan Transkription ‎‏מרים אשת הר״ר הירש מענטלר‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה בכל‏‎ ‎‏מעשיה הית׳ בצדק‏‎ ‎‏ובאמונה ׃ הצנועה‏‎ ‎‏והחסידה ׃ מר׳ מרים‏‎ ‎‏בת מהר״ר אלחנן זצ״ל‏‎ ‎‏נפטרת ליל א׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרתו יו׳ ב׳ ד׳ כסליו‏‎ ‎‏ש״ץ לפ״ק ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Mirjam, Gattin des Meisters, Herrn Hirsch Mendler. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig in all ihren Taten, sie war(en) in Gerechtigkeit und Treue, die Züchtige und die Fromme, Frau Mirjam, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Elchanan, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden in der Nacht 1 und begraben am Tag darauf, Tag 2, 4. Kislev 390 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die Inschrift gibt den Begräbnistag mit Tag 2, 4. Kislev an, dabei stimmen Wochen- und Monatstag überein. ET ändert die (richtige) Ho Angabe und bestimmt den 14. Kislev zum Todestag, so wie es das sk angibt, auch für diese Angabe stimmt das Datum überein. Im sk unterbricht diese Angabe (14. Kislev) die Chronologie und mag ein Schreibfehler der Chewra-Schreiber, oder von Unna sein. Da das Orginal verloren ist, sollte stets bedacht werden, daß unsere Quelle einer Abschrift ist. Das MF, daß im Original vorliegt, für 1629 und danach eine Abschrift aus dem sk, gibt den 4. Kislev an. Da uns aus zwei Quellen, besonders aber aus der Inschrift die Angabe 4. Kislev vorliegt, nehmen wir diese, als die richtige an. Die von ET vorgenommene Änderung des Ho-Textes, zeigt einmal mehr, daß er die Grabmale nicht gesehen hat. Der sonst sehr kritische ET, bezieht einen Schreibfehler von Unna in seinen Überlegungen nicht ein. Vg. Steinform mit Nr. 1690 vom 9.3.1630. Zl 4: Das Wort maasseha , ihre Taten kann zweimal gelesen werden. Mit dem vorhergehenden Text: "eine ...... Frau in all ihren Taten", aber auch mit dem Folgetext: "all ihre Taten waren in .....". Die Übersetzung sucht der "Doppelverwendung" gerecht zu werden. Zl 8: "in der Nacht 1", haben wir als die Nacht von Samstag auf Sonntag angenommen. Es könnte aber auch die Nacht von Sonntag auf Montag bedeuten, weil es um 1630 noch üblich war, das Begräbnis am Todestag vorzunehmen, außer wenn besondere Umstände dagegen sprachen. ======= ffb-629 Personalia 1629-11-25 Natan b. Aharon Transkription ‎‏הפרנס נתן בון ז״ל‏‎ ‎‏בהשכ{מ}ת‏‎ ‎‏יום א׳ {י׳} כסליו‏‎ ‎‏ש״ץ ל{פ}רט נפטר ונק{בר}‏‎ ‎‏בו ביום החכם והמעו{לה}‏‎ ‎‏ב{כ}ל מידות טובות מסולה‏‎ ‎‏{ש}ם טוב על גביו עולה א{ורח}‏‎ ‎‏{סלו}לה לבית התפילה א{חד}‏‎ ‎‏{מיח}ידי {סגו}לה הפרנ{ס כמר}‏‎ ‎‏{נתן בן הפרנס אהרן כמר ז״ל}‏‎ ‎‏{תנצב״ה ע״ש צ״ו בג״ע אמן סלה}‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Natan Bonn, sein Andenken zum Segen. In der Frühe des Tages 1, 10. Kislev 390 der (kleinen) Zählung verschied und ward begraben an eben jenem Tag, der Weise und der Vorzügliche, mit allen guten Eigenschaften aufgewogen, ein guter Name ragt über ihn, (auf) gebahntem Pfad (ging er) zum Haus des Gebets, einer der wenigen Auserwählten. Der Vorsteher, der geehrte Herr Natan, Sohn des Vorstehers, des geehrten Herrn Aharon, sein Andenken zum Segen, Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Wie schon ET anmerkt, fehlt im MF-Eintrag der Anfang "Natan Sohn des". Der Text lautet: "Aharon Bonn, verschieden am zehnten Kislev 390 nach kleiner Zählung". Zl 1: Ho gibt den Namen statt mit Bonn, mit (‎‏עבשטיין‏‎) Ebstein an. Wie diese möglich war, ist uns unverständlich, da es keine Anzeichen für verwitterte Buchstaben in der Kopfzeile gibt. Zl 6: vgl. Klgl 4,2; dort mit "gediegenem Gold" aufgewogen. Zl 7: in Anspielung auf Av 4,13: "Es gibt drei Kronen: ... aber die Krone des guten Namens übertrifft sie alle". Zln 7b/8a: Spr 15,19: "der Pfad des Geraden ist gebahnt". Damit kommt zum Lob über Natans Synagogenbesuch auch ein Lob seiner Geradheit hinzu. Zln 8b/9a: vgl. Ex 19,5, Dtn 7,6 und Koh 2,8; ‎‏סגלה‏‎, ein kostbarer Schatz, in der Tora eine Bezeichnung für das Volk Israel, dieseiner Auserwähltheit dokumentiert. ‎‏יחידי סגלה‏‎, herausragende, auserwählte einzelne Personen. ======== ffb-1690 Personalia 1630-03-09 Sara Gutlen b. Josef Transkription ‎‏שרה גוטלן אשת הר״ר אלי׳ איטינגן‏‎ ‎‏ויהי ביו׳ השביעי באשמרה‏‎ ‎‏כ״ה באדר ה׳ ש״ץ ליצירה‏‎ ‎‏יצאה נשמה טהורה‏‎ ‎‏מאשה חשובה וישרה‏‎ ‎‏כנשי׳ הנקברת במערה‏‎ ‎‏והלכה בשמים בסערה‏‎ ‎‏לאספקלרי׳ המאירה‏‎ ‎‏ונפשה פה נקברה‏‎ ‎‏שמה שרה גוטלן היקרה‏‎ ‎‏בת ר׳ יוסף ז״ל המורה‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Sara Gutlen, Gattin des Meisters, Herrn Elijahu Öttingen. Und es ward am siebten Tage in der Nachtwache, (am) 25. des Adar 5390 nach der Erschaffung, ging aus eine reine Seele von einer Frau, angesehen und aufrecht, den Frauen gleich, die in der Höhle begraben, und gen Himmel ging sie hin im Sturm zum leuchtklaren Speculum, und ihre Seele ward hier begraben, ihr Name Sara Gutlen die Teure, Tochter des Herrn Josef, sein Andenken zum Segen, der Lehrer. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zum Namen: Im Text ‎‏שרה גוטלן‏‎, im sk ‎‏גוטלה‏‎, im MF ‎‏גוטלי‏‎, bei Dietz Gütle. Laut sk wurde Gutle in der Mitte des Friedhofs begraben, daneben das Doppelgrabmal ihrer Schwester und ihres Onkels, Hindlen und Sanwil Werthein (Nr. 1691, Ho 572, ET 6.V.1628 und 5.IV.1628). Hinter Gutlnes Kopf, ca. einen Schuh entfernt steht das Doppelgrabmal ihrer Tante Schönchen und deren Sohn Seklen Deutz (Nr. 1726, Ho 444, ET 7.XI.1610 und 18.I.1611). Im Mittelpunkt der Inschrift steht die Beschäftigung mit dem Tod, der mit ausgehen der Seele und hingehen zum Himmel beschrieben ist. Keine persönliche Klage, auch wenn Sara Gutlen vermutlich in jungen Jahren starb (ihren Vater überlebte sie nur um drei Jahre, ihr Gatte starb 20 Jahre nach ihr). Der ausgesprochene Lob ist zwar knapp, doch der Vergleich mit den Erzmüttern hebt seinen Stellenwert. Die Einbindung des Schabbat, als Tag der Vollendung der Schöpfung, aber auch des irdischen Lebens Sara Gutlens, die Anspielung auf ihren und ihres Vaters Namen und der angedeutete Vergleich mit den 36 verborgenen Gerechten, wie auch der durchgehende Reim auf -rah , von ihrem Namen inspiriert, zeugen von einem wohldurchdachten Aufbau und gelungene Komposition dieser Inschrift. Satztrenner waren überflüssig, weil jeder Satz genau eine Zeile einnimmt. Vielleicht ist deshalb nicht immer die gesamte Breite des Schriftfeldes benutzt worden. Es mag ein kleiner "Schönheitsfehler" eines Grabmals sein, dessen Gestaltung und Inschrift selten gelungen wirken. Zl 1: Öttingen, geschrieben Ittingn. Zl 2: Anspielung auf Gen 2,2, dort ER ruhte nach Vollendung des Werkes, hier die Ruhe nach Vollendung des Lebens. Nachtwache, denn laut sk starb Sara Gutlen in der Nacht des heiligen Schabbat. Zl 3: seltene Angabe der Jahreszahl, hier nicht nur um des Reimes willen, sondern um an Zl 2 anzuknüpfen, am siebten Tag an dem die Erschaffung vollendet war. So wird der Gegensatz von Schöpfung und Tod (Erschöpfung?) noch verstärkt. vgl. bBer 60b und Morgensegen: "Gott, die Seele die Du mir gegeben hast ist rein". Zl 6: nach der Überlieferung sind drei der Erzmütter in der Höhle Machpela begraben, von Saras Begräbnis berichtet Gen 23,19. Somit ist eine Anspielung auf den ersten Vornamen der Verstorbenen gegeben. Zl 7: vgl. 2Kön 2,11, dort stieg hinauf, von Elias gesagt, der nicht gestorben war. Anspielung auf den Namen des Gatten. Zl 8: Zl 6b/7a: bYev 49b, bSuk 45b und Raschi dazu. "leuchtklarer Speculum" ist ein feingeschliffener Spiegelstein und übertragen bedeutet es "eine klare Vision". Nach bYev 49b war Mose der einzige Prophet, der durch die "leuchtende Scheibe" schaute, die anderen Propheten, durch eine trübe. Hier eher bSuk 45b und Raschi dazu, wonach die "leuchtende Scheibe" der Glanz der Schechina, der Allgegenwart, ist. Dieses zu sehen ist allein den 36 verborgenen Gerechten eines Zeitalters vorbehalten. Zl 10: vgl. Num 1,17 und Nr. 0499. Zl 11: Josef mit Lehrer bezeichnet, seine Inschrift nennt ihn gar "die große Leuchte". ======== ffb-1387 Personalia 1630-03-15 Gütlen b. Schmuel Transkription ‎‏גויטלן ..נדא אשת ליווא שטערן‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏אשה חשובה והגו‏‎ ‎‏נה ׃ בכל מעשיה‏‎ ‎‏היתה באמונה‏‎ ‎‏{הצנועה מר׳ גויטלן בת החבר}‏‎ ‎‏{ר׳ שמואל שלי״ט נפטרת}‏‎ ‎‏{ונקברת יום ו׳ ב׳ ניסן ש״ץ לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Gütlen ..nde, Gattin des Liwa Stern Hier ist geborgen eine angesehene und wür- dige Frau, in all ihren Taten war sie treu, die Züchtige, Frau Gütlen, Tochter des toragelehrten Herrn Schmuel, er lebe viele gute Tage. Sie verschied und wurde begraben am Tag 6, 2. Nissan 390 der kleinen Zählung Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gütlen (HoSt 217) oben auf dem Friedhof begraben, nahe dem ... (?) Eingang. Oberhalb ihres Kopfes steht das Grabmal der Reiz, Gattin des Jokew Wimpfen (nicht bei Ho, ET 16.X.1626), ca. fünf Schuh in diese Richtung, und das Grabmal neigt sich leicht zur rechten Mauer. Zl 1: Der zweite Name Gütlens ist nicht mehr vollständig zu lesen. Vielleicht ist er auch mit dem Familiennamen des Vaters zu ergänzen: ‎‏לאנדא‏‎/Landau. Zl 3/4: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 7: Die Segensformel deutet an, das Gütlens Vater bei ihrem Tod noch lebte. Zln 6-9: wurden nach Ho ergänzt. ======= ffb-399 Personalia 1631-01-23 Josef b. Gerschon'Mosche Halevi Transkription ‎‏יוזפא אושטם‏‎ ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏ישר ורוחו נאמן‏‎ ‎‏ככלכל והימן רץ‏‎ ‎‏לדבר מצוה ומזמן‏‎ ‎‏כמר יוסף בר גרשון‏‎ ‎‏משה הלוי הנפטר‏‎ ‎‏ונקבר כ״ף שבט‏‎ ‎‏שצ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Juspa Ostheim. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann und getreu sein Gemüt (Geist?), wie Kalkol und Heiman, flink zum Gebotstun und bereit; der geehrte Herr Josef, Sohn des Gerschon Mosche Halevi, welcher verschied und begraben ward (am) zwanzigsten Schwat 391 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Juspa oben an der Südseite begraben. Zu seiner linken, das Grabmal seiner Gattin. Diese Angabe trifft noch heute zu. Zu seiner rechten das Grabmal von Sprinz Friedberg (die seine Schwägerin war, Nr. 0400). Ihr Grabmal steht ca. 0,50 m hinter dem von Juspa und könnte sich ebenfalls an seiner ursprünglichen Stelle befinden. Zl 4: vgl. 1Kön 5,11 und 1Chr 2,6; Heiman, Kalkol und Darda waren weise Männer zur Zeit Salomons, die nur von ihm in Klugheit übertroffen wurden. Die Nennung dieser biblischen Gestalten als ein Lob für den Verstorbenen ist in der 1. Hälfte des 17. Jh. in Frankfurt (aber auch in Bonn) beliebt. ======== ffb-3192 Personalia 1631-01-28 Schimon b. Jehuda Transkription ‎‏[וואל]ף קדיש‏‎ ‎‏[לבי דוה וכו]אב על‏‎ ‎‏[בנימי״ן זא״ב כי טרף ...]‏‎ ‎‏[לבנ]ימין [א]מ[ר י]דיד [כמר]‏‎ ‎‏שמעון בר יודא‏‎ ‎‏[שלי״ט נפטר] ונקבר כ״ה‏‎ ‎‏[שבט שצ״א לפ״ק] תנצב[״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Wolf Kaddisch Mein Herz ...... und schmerzt über Binjamin Zeew, denn .... Binjamin sagte er: Freund?, der geehrte Herr Schimon, Sohn des Jehuda, er möge viele gute Tage leben, er verschied und wurde begraben (am) 25. Schwat 391 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Wol Kaddisch (HoSt 1909) oben auf dem Friedhof neben seiner Gattin Lea (HoSt 1904) begraben; die linke Seite seiner Gattin zu seiner rechten, und sein Kopf 3 Schuh vom Grabmal seiner Gattin entfernt. Die zweite Gattin, Schönlen, und die Tochter Röschen wurden neben Wolf Kaddisch begraben, ======== ffb-6471 Personalia 1631-02-02 Aharon Wetzlar Transkription ‎‏הפרנס אהרן וועצליר זצ״ל‏‎ ‎‏וימת אהרן שם ׃ עיני?‏‎ ‎‏העדה ורא[ש]ם ׃ יציאותו‏‎ ‎‏עושה רוש[ם ה]פרנס כמר‏‎ ‎‏אהרן [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Aharon Wetzlar, das Andenken des Gerechten zum Segen, Und Aharon verstarb dort, das Auge? der Gemeinde und ihr Haupt, sein Weggang hinterließ Spuren, der Vorsteher, der geehrte Herr Aharon ... ... ... Kommentar Zl 2: Num 20,28; dort vom Bruder Mose gesagt. Zln 3b/4a: nach bSan 52b Die Anzahl der verlorenen Zeilen ist nicht genau feststellbar. Leider fehlt die Fortsetzung der Inschrift, die vielleicht den Vatersnamen enthielt, der ET nicht bekannt war. Auch die Zeile(n) mit dem Datum fehlen, die aber aus dem sk bekannnt sind. Aharon Wetzlar starb am Sonntag, dem 1. Tag des Neumonds des ersten Adar und wurde begraben am 2. Tag des Neumonds des ersten Adar 391 nach der kleinen Zählung. (‎‏נפטר יום א׳ דר״ח אדר ראשון ונקבר ביום ב׳ דר״ח אדר ראשון שצ״א לפ״ק‏‎) ======== ffb-2272 Personalia 1631-06-18 Aharon Jizchak b. Mosche Halevi Transkription ‎‏הפרנס אייזמן צור לילגין‏‎ ‎‏פה קבר חלול לאיש‏‎ ‎‏המעלה גבוה ותלול‏‎ ‎‏מוציא יקר מזולל ׃‏‎ ‎‏חכם הכולל ׃ הפרנס‏‎ ‎‏כמר אהרן יצחק בר‏‎ ‎‏משה ז״ל הלוי נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ד׳ י״ח סיון‏‎ ‎‏שצ״א לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Eisman zur Lilie Hier ist ein Grab ausgehöhlt dem vorzüglichem Manne, hoch und erhaben, bringt Wertvolles vom Schlechten hervor, der umfassend Weise, der Vorsteher, der geehrte Herr Aharon Jizchak, Sohn des Mosche Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 18. Sivan 391 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Eisman Levi zur der weißen Lilie (HoSt 1847) oben im der Mitte des Friedhofs begraben; seine linken Seite zur rechten Seiner Gattin Schönle (HoSt 1848) gerichtet, einer dem anderen gegenüber. Zl 1: Zur Lilie, etwa zur lilgin geschrieben. Zl 2: Möglich auch: "ein hohles Grab". Aus der Wurzel ‎‏חלל‏‎ ist nicht nur hohl, ausgehöhlt abgeleitet, sondern auch Entweihung. Vielleicht verbindet sich hier auch die Vorstellung von der Unreinheit der Toten. Zln 2b/3a: ‎‏מעלה‏‎, Vorzüglichkeit, Erhaben, aber auch zur Höhe; diese zwei Bedeutungen, die Beschreibung der vorzüglichen Eigenschaften und das Hinaufsteigen zur Höhe war sicherlich beabsichtigt. Zl 3b: Ez 17,22. Zl 4: Jer 15,19 entnommen, wandelte das Schlechte zum Guten, Wertvollen. ======== ffb-1600 Personalia 1631-10-17 Jehuda b. Elje'Halevi 1632-03-29 Transkription ‎‏{ליב מייז}‏‎ ‎‏{פה נטמן וקבר}‏‎ ‎‏{יהודה באחיו}‏‎ ‎‏{גבר תם ונבר}‏‎ ‎‏7יהודה בר אלי׳}‏‎ ‎‏{הלוי זצ״ל נפטר}‏‎ ‎‏בהושענא {רבה}‏‎ ‎‏שצ״ב לפרט‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏{רייק בתו}‏‎ ‎‏{פה טמונה}‏‎ ‎‏{בתו ה}קטנה‏‎ ‎‏{מיתה בלא עונה}‏‎ ‎‏{רייק בת ר׳ יהודה}‏‎ ‎‏נ{פטר׳ ..ניסן}‏‎ ‎‏שצ״ב לפ״ק‏‎ Übersetzung Löb Meise. Hier ist geborgen und begraben, Jehuda, der unter seinen Brüdern mächtig war, lauter und geläutert. Jehuda, Sohn des Elje Halevi, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden an Hoschana Rabba 392 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Reik, seine Tochter. Hier ist geborgen seine kleine Tochter, ein Tod, nicht zur bestimmten Zeit. Reik, Tochter des Jehuda, verschieden .. Nissan 392 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Löb (HoSt 3461) in der Mitte des Friedhofs begraben, neben David S. Gutlin und nahe dem Doppelstein des Sanwil Wertheim (Nr. 1691, Ho 572, HoSt 3251 und ET 5.IV.1628). Das Kleinkind Reik wurde laut sk neben ihrem Vater begraben. Die genauen Todesdaten wurde mit Hilfe von ET ermittelt, der sich auf dem sk stützte. Der kurze Abstand zwischen dem Tod von Löb und dessen sehr jungen Tochter Reik läßt auf einen unnatürlichen Tod schließen, zumal Löbs Vater, Elje, ihn wohl überlebte. Die Ehe von Löb Eltern wurde 1611 geschieden. (Rechts) Zl 1: Meise, geschrieben Meis. Zl 3/4a: 1Chr 5,2, zugleich eine Anspielung auf den religiösen Namen des Verstorbenen. Zl 4b: vgl. 2Sam 22, 26b-27a. (Links) Zl 4: zur festgesetzten, bestimmten Zeit, vgl. jBer 3,2; in der Negation vgl. PesR 129a. Vgl. auch Jer 15,9 und Raschi dazu, der "nicht zu ihre Zeit" schreibt. ======== ffb-2204 Personalia 1632-01-11 Jehuda b. Jechiel Transkription ‎‏הר״ר ליווא צונץ ‏‎ ‎‏פה איש טמן בקבר‏‎ ‎‏חלולוה ׃ אר״י שבחבורה‏‎ ‎‏עלה ׃ יהוד״ה שעילה ׃ עלה‏‎ ‎‏אל מקום חוצבה ושתולה‏‎ ‎‏איש פאר ומעלה תורה‏‎ ‎‏וגדולה ׃ כהר״ר יהודה בר‏‎ ‎‏יחיאל זצ״ל הנפטר‏‎ ‎‏{ביום א׳ י״ז ימים בטבת שצ״ב לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה בג״ע עשנצ״ו אמן סלה}‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Liwa Zunz. Hier wurde ein Mann geborgen im ausgehöhltem Grab. Der Leu in der Gemeinschaft stieg hinauf. Jehuda der verherrlicht hat, stieg hinauf zu einem Orte der ausgehauen(?) und bepflanzt(?) ist, ein Mann der Pracht und der Vorzüge, der Lehre und der Größe. Der geehrte Meister, Herr Jehuda, Sohn des Jechiel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, welcher verschied am Tag 1, 17 Tage in Tewet 392 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden mit den übrigen Seelen der gerechten Männern und Frauen, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Liwa (HoSt 2108) in der Mitte des Friedhofs begraben; unten zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Bruders Hirz (HoSt 2386) und zu seiner Linken steht das Grabmal von Naftali S. Meir Halevi. Lö verweist auf Kaufmann, Zunz, wo die Inschrift abgedruckt ist. Zl 3: Im ersten Wort ein Buchstabe zuviel. Zln 3b/4a: bKid 48b; gemeint ist der Wortführer unter den Tora-Lernenden, womit hier gleichzeitug auf dem Namen des Verstorbenen angespielt wird. Leu ist Hebräisch ‎‏ארי‏‎. Über dieses Wort sind zwei Kreise, die auf diese Anspielung hinweisen. Anspielung auch auf Ri 1,2: "Der Ewige sprach: Jehuda soll hinaufziehen, siehe, ich habe das Land schon in seine Hand gegeben." Gleichzeitig Anspielung auf den Namen Juda (Jehuda). Zl 4b: bShab 33b; dort: "Jehuda der (die römische Regierierung durch die Lobrede) verherrlicht hat, soll hochgestellt werden". Damit ist wiederum eine Anspielung auf dem Namen des Verstorbenen gegeben, die mit Kreise über das Wort angedeutet ist. Zl 5: Vermultich ist hier auf Jes 22,16: "... daß du hier ein Grab aushauest? Du, der in der Höhe ein Grab sich aushauet ..." angespielt. Nicht auszuschließen ist der Bezug auf bEr 85b, wo ‎‏חצובה‏‎ ein Gestell, eine große Kanne bedeutet, was hier als symbolischer Ort des Verweilens verstanden werden könnte. Mit ‎‏שתולה‏‎ liegt der Bezug zu WaR 10, 154a nahe: "sein Sohn hieß Schealtiel, weil von ihm das davidische Reich sich fortpflanzte", womit wiederum, wenn auch indirekt auf den Namen Jehuda angespielt wird, denn der König David stammte bekanntlich aus dem Stamme Jehuda. Zl 6: "Ein Mann der Vorzüge" vgl. 1 Chr 17,17. ======= ffb-262 Personalia 1632-01-23 Riwka Michlen b. Mosche Transkription ‎‏מיכלין אשת משה ווייליר ז״ל‏‎ ‎‏[הי]ציבי ל[ך] ציונים על‏‎ ‎‏אשה יקרה היא מפנינים‏‎ ‎‏לדבר מצוה היות מזומ‏‎ ‎‏נים היקרה כרבקה מרת‏‎ ‎‏רבקה מיכלין בת ר׳‏‎ ‎‏משה ז״ל נפטרת בער״ח‏‎ ‎‏שבט שצ״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Michlen Gattin Mosche Weiler, sein Andenken zum Segen, ich stelle dir Zeichen auf über eine teure Frau, die innerlich für die Sache des Gebotes war be- reit, die Teure wie Riwka, Frau Riwka Michlen, Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden am Abend des Neumond Schwat 392 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Im sk wird der Name der Verstorbenen folgendermaßen wiedergegeben: ‎‏מיכלה א׳ משה וויילר‏‎. Der Gatte von Michlen war Mosche von Weiler zum Paradies, gest. 1632 (nach Dietz). Bei Dietz (S. 315) werden außer Lemle noch zwei weitere Söhne genannt: Meier (1626) und Jakob (d. 1655). Zl 2: Jer 31,20 Zl 5: Anspielung auf den religiösen Namen von Michlen (Riwka). ======= ffb-752 Personalia 1632-03-23 Noach Schmuel b. Jischai Transkription ‎‏הר״ר שמואל לנדא ׃‏‎ ‎‏נפטר ליל ג׳ ונקבר‏‎ ‎‏יום ד׳ ב׳ ניסן שצ״ב‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏פה טמון ׃ איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן ׃ כהר״ר‏‎ ‎‏נח שמואל בר‏‎ ‎‏ישי זצ״ל‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Schmuel Landau, verschieden in der Nacht 3 und begraben Tag 4, 2.Nissan 392 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und verlässlich, der geehrte Meister, Herr Noach Schmuel, Sohn des Jischai, das Andenken des Gerechten sei zum Segen Kommentar Das Sterbedatum ist etwas problematisch: während in der Inschrift ‎‏ליל ג׳‏‎, also Dienstag angegeben wird, was dem 1. Nissan entsprechen würde, wird im Mf als Todestag und im sk als Todes- und Begräbnistag der 2. Nissan vermerkt (24.3.1632). Er wurde begraben "oben auf dem Friedhof, zu Häupten des Verstorbenen der Grabstein des Moses, Sohn des Josef, an den Füßen zur Linken des Verstorbenen der Vorsteher Samuel Landau" (sk). Bei diesem könnte es sich um den Großvater handeln. Die Reihenfolge der Inschrift ist sehr ungewöhnlich. Normalerweise steht ‎‏תנצב״ה‏‎ als Schlußformel am Ende und nicht in der Mitte der Inschrift. ======== ffb-1400 Personalia 1632-04-14 Brejnlen b. Jaakow KaZ Transkription ‎‏בריינלן מעיר? ־אם?‏‎ ‎‏פה טמונה וקבורה‏‎ ‎‏אשה יקרה ׃ היא‏‎ ‎‏מפנינים מכרה‏‎ ‎‏כי טוב סחרה מרת‏‎ ‎‏בריינלן בת כהר״ר‏‎ ‎‏יעקב כ״ץ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏יום ד׳ כ״ג ניסן שצ״ב‏‎ Übersetzung Brejnlen ... Hier ist geborgen und begraben eine teure Frau, sie, mehr denn Perlen ihr Wert, denn gut ist ihr Erwerb, Frau Brejnlen, Tochter des Meisters, Herrn Jaakow KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 23. Nissan 392 Kommentar Brejnlen (HoSt 4070) wurde neben ihrem Gatten Awraham Breitungen (HoSt 3981) begraben. Kein lpk ?, kein tnzbh ?, oder unten auf dem Rahmen? Zln 3/4: Zusammengesetztes Zitat aus Spr 3,15 und 31,10. Dabei sind verschiedene Lesemöglichkeiten gegeben. Es kann, wie die Übersetzung "eine teure Frau, ..." gelesen werden, oder: "eine Frau, teurer ist sie denn Perlen", damit hätten wir genau Spr 3,15, oder aber, unter Weglassung des Wortes ‎‏היא‏‎, sie "teurer als Perlen ist ihr Wert", womit wir Sinngemäß Spr 31,10 hätten. Zl 5: Spr 3,14 und 31,18. ======== ffb-1084 Personalia 1632-05-02 Jehuda b. David Transkription ‎‏[מהר״ר ליווא] שוועלם‏‎ ‎‏נפלה עלי חרה גדולה בני‏‎ ‎‏לביא יתפרדו ועלה ׃ יהודה‏‎ ‎‏שעילה נתעלה ארי בחבורה‏‎ ‎‏עלה ׃לדרי מעלה ׃ ורדי מטה‏‎ ‎‏בקבר חלולה ׃ מנוחתו כבוד‏‎ ‎‏ותהלה ׃ כמהר״ר יהודה בר‏‎ ‎‏דוד ז״ל נפטר ביום א׳ י״א‏‎ ‎‏אייר שצ״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Der geehrte Meister, Herr Liwe Schwelm. Es hat mich befallen ein großer Verdruß, die Kinder des Leu wurden versprengt und er stieg auf, Jehuda, der gelobt hat, soll erhoben werden, ein Löwe in der Gemeinschaft stieg auf zu den Bewohnern der Höhe und steig hinab nach unten ins hohle Grab, seine Ruhe sei Lob und Ruhm. Der geehrte Meister, der Rabbi, Herr Jehuda, Sohn des David, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1, 11. Ijar 392 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela Kommentar Liwe wurde begraben bei seinem Sohn Jaakow (s. sk, aaO.). Ho berichtigt die Steinnummer von 880 in 889. Zl 2: vgl. Gen 4, 5-6. Zl 2 letztes Wort und Zl 3: Hiob 4,11. Zl 4a: bShab 33b. ======= ffb-423 Personalia 1632-05-03 Josef Jehuda b. Schlomo Transkription ‎‏ליווא שוך גרוטוואל‏‎ ‎‏פה טמן איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן כמ׳‏‎ ‎‏יוסף יודא בר‏‎ ‎‏שלמה ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ב׳ י״ב‏‎ ‎‏איי{ר שצ״ב לפ״ק}‏‎ Übersetzung Liwa Schuh Grotwol. Hier ward geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der geehrte Herr Josef Jehuda, Sohn des Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 12. Ijar 392 nach kleiner Zählung Kommentar Zln 1 und 4: Liwa ein Alltagsname für Juda. Von den beiden Vornamen, Josef Jehuda, ist wie sonst auch, der zweite, der "Hauptname". ======== ffb-6000 Personalia 1632-05-29 Josef Juspa b. Eljakim Feibelman Transkription ‎‏הר״ר [יוזפן בן] מהר״ר [ווייבלמן]‏‎ ‎‏יוסף איננו ׃ ושב‏‎ ‎‏למעונו ׃ לצל קונו ׃‏‎ ‎‏נש[בה ארונ]ו ׃ שבץ‏‎ ‎‏א[חזנו כנפרד וחסר]‏‎ ‎‏[מאתנו הה״ר יוסף יוזפא בן]‏‎ ‎‏[מהר״ר אליקים ווייבלמן נפטר]‏‎ ‎‏[בש״ק ט׳ סיון ונקבר יום א׳ בו]‏‎ ‎‏[שצ״ב לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Meister Herr Jusfen, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Feibelman Josef ist nicht mehr ... und kehrte zurück in seine Wohnstatt, unter dem Schatten seines Schöpfers, gefangen ist sein Schrein, .... von uns, der geehrte Herr Josef Juspa, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Eljakim Feibelman, er verschied am heiligen Schabbat, 9. Sivan, und wurde begraben Tag 1 desselben 392 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-488 Personalia 1632-06-11 Schlomo Salman b. Schmuel'Sanwil Hase Transkription ‎‏{זלמן צום .......}‏‎ ‎‏[פה נטמן] [אי]ש ישר ונ‏‎ ‎‏{אמן לדברי ק}דוש{ה} היה‏‎ ‎‏{מזומן ל...} ה[יה]‏‎ ‎‏מיומן כמר שלמה זלמן‏‎ ‎‏בן הקצין כמר שמואל‏‎ ‎‏זנוויל הז שליט״א נפטר‏‎ ‎‏ליל ו׳ ונק[...]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Salman zum ... Hier wurde geborgen, ein Mann, lauter und ge- treu, für Dinge der Heiligkeit war er bereit, in ... war er geübt, der geehrte Herr Schlomo Salman, Sohn des Einflußreichen, des geehrten Herrn Schmuel Sanwil Hase, er möge lange gute Tage leben, Amen, verschieden in der Nacht 6 und begr... ... Kommentar Salman (HoSt 1231) wurde zu Füssen Elchanan Bacharach (HoSt. 984, Nr. 0492, Ho 481, ET 23.IV.1619) begraben Zu Datierung: Die Zeilen mit dem Datum fehlen auf dem Stein. Ho gibt das Datum nicht an. ET schließt aus dem sk, daß Salman am 21. Sivan 392 (=Donnerstag, 10.6.1632) starb. Wir schließen aus dem sk-Angabe "verschieden in der Nacht 6", daß es bereits Freitag, der 11.6. war, als Salman starb. Zu Textergänzung: Der schlechte Zustand der Inschrift (Verwitterung und fehlende Teil) zwangen uns den Text nach zu Ergänzen. Seine Zeileneinteilung wurde nicht übernommen, da die tatsächliche Einteilung rekonstruierbar ist. Wir nehmen auch an, daß Zl 1 bei Ho, auf dem Stein aus zwei Zeilen besteht, von denen die erste, als Kopfzeile auf dem Rahmen war. Die Eulogie für Salman ist der für den 1619 verstorbenen Elchanan Bacharach sehr ähnlich. Hat der Verfasser der Inschrift für Salman, bei dessen Bestattung die Inschrift für Elchanan betrachtet? (s.o.). Dabei ist hier der Reim auf -man gelungener, weil es den Namen Salman einschließt. Zln 2/3: Wir nehmen ein zeilenübergreifendes Wort an. Zl 3b/4: bBer 21b entnommen, wo mit "Heiligkeit" verschiedene Gebete, darunter ein Teil des Achtzehn Gebets gemeint sind, bei denen Jes 6,3: "Heilig, .... der Ewige ..." aufgesagt wird. Mit "Dinge der Heiligkeit" sind hier Liebeswerke gemeint. Zl 5a: vgl. MTeh (Midrasch Tehilim, schocher tow) 16,9, von David gesagt, der in den Worten der Tora geübt war, über ausgezeichnetes Wissen verfügte ======== ffb-6112 Personalia 1632-06-27 Ella b. Awraham SeGaL Transkription ‎‏[ואשתו מ׳ ע]לא קואמ[ן]‏‎ ‎‏על עלה [א]ני בכיה‏‎ ‎‏יומים ׃ עי[נ]י ירדו מים‏‎ ‎‏א[שת חבר] כחבר בעל׳‏‎ ‎‏[שמים ע]לתה גם‏‎ ‎‏[הוא לזבול]ים ׃ מרת‏‎ ‎‏עלא [בת הפרנס]‏‎ ‎‏והקצין א[ברהם סג״ל]‏‎ ‎‏נפטרת ונ[קברת] [יום]‏‎ ‎‏[א׳ ח׳] תמוז שצ״ב [לפ״ק]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Und seine Gattin, Frau Ella Kumme Ella, Tochter des Vorstehers und Einflußreichen Awraham SeGaL, sie verschied und wurde begraben am Tag 1, 8. Tammus 392 der kleinen Zählung Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-866 Personalia 1632-08-08 Edel b. Mosche Transkription ‎‏אדיל צום פאלקין‏‎ ‎‏פה טמונה וקבורה‏‎ ‎‏אשה יקרה זכה וברה‏‎ ‎‏כמנורה טהורה בידיה‏‎ ‎‏ציצית טווה ושזורה‏‎ ‎‏כי טוב סחרה אדיל‏‎ ‎‏בת מהר״ר משה נפטרת‏‎ ‎‏כ״א אב שצ״ב תנצב״ה‏‎ Übersetzung Edel zum Falken Hier ist geborgen und begraben eine teure Frau, unschuldig und rein wie ein polierter Leuchter, in ihren Händen gesponnene und geflochtene Zizith, denn gut war ihr Gewerbe, Edel, Tochter unseres Lehrers und Meisters Herrn Mosche, verschieden am 21. Aw 392. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dietz (S.78) nennt einen Rabbi Mosche von Epstein, gest. 1573, Stammvater einer Priesterfamilie im Haus zum Falken. Wenn die Tochter 1632 gestorben ist, könnte das zeitlich hinkommen. Dazu passend auch der Titel Mehorar. Dietz S. 388, Nr.42 (gest.1577!) R. Mosche Epstein wird erwähnt bei Ho, Rabbinen S. 34. sk, S.98, Nr.155: "Edel, Tochter des Moses Epstein zum Falk, gest. und begr. am 21. dess. oben auf dem Friedhof an der Südseite neben dem alten Grabstein des David, Sohnes des Schemaja, zur Linken der Verstorbenen oben, zu Füßen der Verstorbenen der alte Grabstein des Sohnes des Eljakim, und rechts oben, 6 Schuh entfernt, der Grabstein der Hindle Pfann." Zl 5 Anspielung auf Ex 35,25: (mit eigenen Händen hergestellt). Zl 6 Zitat aus Spr 31,18. ======== ffb-2515 Personalia 1632-10-5 Sanvil Heddernheim Transkription ‎‏זנוויל העדרנום‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Sanvil Heddernheim [...] Kommentar Dietz schreibt: "In diesem bei Frankfurt gelegenen Dorf bestand bereits bei Beginn des dreißigjährigen Krieges eine kleine, aus etwa 15-20 Familien bestehende jüdische Gemeinde, welche sich 1626 nach Frankfurt flüchtete. Infolgedessen sind hier in den folgenden Jahren eine Reihe Heddernheimer Juden gestorben und beerdigt worden." Das sk nennt nur den Namen (‎‏זנויל הדירנים‏‎) und das Sterbe- und Begräbnisdatum (20. Tischri 393/Dienstag, 5.10.1632), weder Vatersnamen noch Begräbnisstelle. Demnach war Sanvil kein Frankfurter Jude (siehe oben, Dietz). Zl 1: Heddernheim, etwa Hedrnum geschrieben. Zl 2: Es ist nicht mehr auszumachen, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-394 Personalia 1632-11-13 Mordechai b. Mordechai Transkription ‎‏מרדכי אוך‏‎ ‎‏ומרדכי ידע בכל‏‎ ‎‏חכמה ומדע כהימן‏‎ ‎‏ודרדע עתה לעפר‏‎ ‎‏ישכב וירודה? מרדכי‏‎ ‎‏בר מרדכי ז״ל הלוי‏‎ ‎‏נפטר בש״ק בער״ח‏‎ ‎‏כסליו שצ״ב תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Mordechai Aach. Und Mordechai war wissend in jeder Weisheit und Wissenschaft, wie Heiman und Darda, nun im Staube ruhet er abgestiegen? Mordechai, Sohn des Mordechai, sein Andenken zum Segen, Halevi, verschieden am heiligen Schabbat, am Vorabend des Neumonds Kislev 392. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Zum Datum: ET gibt Sonntag, den 14.11. als Todestag. Im Text steht jedoch Samstag, "Vorabend des Neumond Kislev" und nicht wie ET schreibt "Neumond Kislev". Vielleicht ließ sich auch ET von der (falschen) Ho Angabe verleiten, der statt "verschieden am heiligen Schabbat", "verschieden und begraben" geschrieben hat. Die Eulogie vergleicht Mordechai mit kluge und weise biblische Personen und hebt diese Eigenschaften des Verstorbenen besonders hervor. Sowohl Mordechai, als auch Heiman und Darda waren Ratgeber. Vielleicht soll ihre Erwähnung hier auf Funktionen oder Dienste hinweisen, die der Verstorbene für Einzelne Personen, oder für die Gemeinde insgesamt leistete. Mordechai Zl 5 noch unklar Nach ET ist der Zuname dieser Familie Aach, Dietz schreibt Auch und bezieht ihn auf die Stadt Aachen. Dietz schreibt, daß die Familie im Haus goldenen Löwen wohnte, nach ET hingegen wohnte Mordechai zunächst im Haus Pflug und dann in Kanne. Die Darstellung einer Kanne auf dem Stein für Mordechai erfüllt eine Doppelte Funktion. Sie zeigt das Haus in dem er wohnte und weist gleichzeitig auf seiner levitischen Abstammung hin. Zl 1: Die Schreibweise ‎‏אוך‏‎ von Ho und ET wurde übernommen, auch wenn ‎‏איך‏‎ nicht auszuschließen ist. Vgl. bei der Tochter Gitchen (Nr. 0395) Zln 2/3: Zusammengesetztes Zitat aus Est 4,1 und 2Chr 1,11; Das Ester-Zitat, das vom biblischen Mordechai berichtet, spielt auf den Namen des hier Bestatteten und wurde auch deshalb gewählt. Zl 3b/4a: 1Kön 5,11, Heiman und Darda waren Synonyme für weise Menschen, die in Weisheit und Klugheit nur von Salomon übertroffen wurden. Zl 4b/5a: vgl. Ijob 7,21 Zl 8: Die Inschrift gibt 392 (1631) als Todesjahr an. Die Abschrift von Ho ist korrekt, die Berichtigung von ET zu der Ho Angabe ist unberechtigt, denn der Fehler liegt hier beim Steinmetzen. ====== ffb-64 Personalia 1632-11-17 Schmuel b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏אבן לראש ר׳ זנוויל גלהייזר‏‎ ‎‏נפטר ליל ג׳ ונקבר יום‏‎ ‎‏ד׳ ד׳ כסליו שצ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏גלל מאופל וחשך לאור‏‎ ‎‏האיש היושב בשער עיר‏‎ ‎‏ושפט בצדק דל ועשיר‏‎ ‎‏עוסק בלמודו לילה ואור‏‎ ‎‏עד שעניו בתוהה איר !‏‎ ‎‏ועשה רצונו קל כנשר‏‎ ‎‏וקרא בשמו מאור הגדול ר!‏‎ ‎‏שמואל בר יצחק הלוי זצ״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה בארץ משור אכי״ר‏‎ Übersetzung Ein Stein zu Häupten des Herrn Sanwel Gelhäuser, verschieden in der Nacht von Tag 3 und begraben am Tag 4, 4. Kislev 393 nach kleiner Zählung. Er drehte sich von Finsternis und Dunkelheit zum Licht, der Mann, der da sitzt im Tore der Stadt und richtet in Gerechtigkeit den Armen und den Reichen, er beschäftigt sich mit seinem Lernen (bei) Nacht und (bei) Tag, bis seine Augen das Licht (fanden) in der Tora, und er tat Seinen Willen leicht wie ein Adler und wurde genannt mit seinem Namen großes Licht, Herr Schmuel, Sohn des Jizchak Halevi, das Andenken des Gerechten zum Segen, Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Lande Glückseligkeit. Amen, so möge es sei geschehen Kommentar Zl 4 Anspielung auf Jes 29,18. Zl 5 u. 6 evtl. Anspielung auf Sach 8,16 (aber sehr entfernt). Zln 4 - 8 Reim auf -or bzw. -ir und in Zl 12 nochmal -or und -ir . Den ganzen Text hindurch Wortspiel mit -or und -ir . ======= ffb-154 Personalia 1632-05-27 Tirz b. Elijahu' Ostheim 1633-02-09 Mosche b. Jaakow Transkription ‎‏משה צום שליסל‏‎ ‎‏ביום ד׳ ער״ח‏‎ ‎‏אדר שצ״ג אבן‏‎ ‎‏הזאת הוצג על‏‎ ‎‏איש הישר זך‏‎ ‎‏וכשר הנאמן‏‎ ‎‏כמשה עניו מ‏‎ ‎‏אוד כמר משה‏‎ ‎‏בר יעקב ז״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏ואשתו תירץ אושטם‏‎ ‎‏ביום שני של‏‎ ‎‏מתן תורה שצ״ג‏‎ ‎‏אבן הזאת הוצב‏‎ ‎‏על ראש אשה‏‎ ‎‏חשובה ויפה‏‎ ‎‏כתרצה לבעלה‏‎ ‎‏מרוצה מרת‏‎ ‎‏תירץ בת אליה׳‏‎ ‎‏אושטם תנצב״ה‏‎ Übersetzung Mosche zum Schlüssel Am Tag 4, Vorabend des Neumonds Adar 393 wurde dieser Stein errichtet über den aufrechten Mann, rein und tugendhaft, Geteu wie Mosche, sehr Demütig, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Jaakow, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Und seine Gattin, Tirz Ostheim. Am 2. Tag der Toragebung 392 wurde dieser Stein aufgestellt zu Häupten einer Frau, angesehen und schön wie Tirza, ihrem Gatten willkommen, Frau Tirz, Tochter des Elijahu Ostheim. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1223 Personalia 1633-02-01 Vogel b. Juda Transkription ‎‏ואגיל אשת אייזמן ל}ילגן‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏ואגיל בת החבר ר׳ יודא זלה״ה‏‎ ‎‏... ב׳ כ״א‏‎ ‎‏שצ״ג לפ״ק תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Vogel, Gattin des Eisman Lilgen Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, Vogel, Tochter des toragelehrten Herrn Juda, sein Andenken zum Leben der kommenden Welt, ... 21. 393 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar MF und sk geben das genaue Sterbedatum: Vogel starb und wurde begraben am 21. Schwat 393. ======== ffb-1493 Personalia 1633-02-28 Jokkel b. Schmuel Mendel Transkription ‎‏יוקל בן הר״ר שמואל ר׳ מענדל‏‎ ‎‏זאת מצבה הוקם על‏‎ ‎‏עפר יעקב מי מנה ׃‏‎ ‎‏אשר בו {חכמה}‏‎ ‎‏ותבונה {והי׳ ידיו}‏‎ ‎‏אמונה {ויעקב הלך}‏‎ ‎‏לדרכו ביו{ם ב׳ י״ח}‏‎ ‎‏ונקבר יום ג׳ י״ט אדר‏‎ ‎‏שצ״ג לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Jokkel S. Schmuel Mendel. Dieses Mal wurde errichtet über den 'Staub Jaakows, wer zählte es', der Weisheit und Einsicht innehatte und dessen Hände verläßlich blieben. Und Jaakow ging seines Weges am Tag 2, 18. und begraben (am) Tag 3, 19. Adar 393 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: vgl. Gen 28,22: "setzen" und Gen 35,14: "aufstellen"; "errichten" zwar in Dtn 16,22, jedoch in der Negation: "Du sollst kein Mal errichten", bezogen auf den Götzendienst. Zl 3: Num 23,10; eine rhetorische Frage aus Bileams Loblied auf die Kinder Israels entnommen, die zu einem poetischen Beinamen für Israel wurde, eine Bedeutung die sicherlich bakannt und beabsichtigt war. Hier spielt dieses Zitat auf den Namen des Verstorbenen und ist wörtlich zu verstehen. Denn mit dem "Staub Jaakows" sind doch die sterblichen Überreste des Toten gemeint. Die Anwendung dieses Zitats ist besonders gelungen, weil aus diesem bekannten Satz, der für gewöhnlich im übertragenen Sinn verstanden wird, hier ins Wörtliche zurückgeführt wurde um ihn einen individuellen Charkter zu geben. Zln 4/5a: vgl. Ex 36,1; dort von den Männern um Bezalel und Oholiaw gesagt, die den heiligen Dienst verrichteten. Zln 5b/6a: Ex 17,12; von Moses gesagt. Zln 6b/7a: Gen 32,2; dort vom Urvater Jaakow gesagt, der Laban verließ, hier Umschreibung des Todes und eine Anspielung auf dem Namen des Verstorbenen. Vielleicht war hier auch eine Andeutung auf den zweiten Teil dieses Verses gedacht in dem es heißt: "und es begegneten ihn die Engel Gottes". ======= ffb-186 Personalia 1633-03-09 Sorlin b. Mosche'Oppenheim Transkription ‎‏[שארלין בת הפרנס מהר״ר משה]‏‎ ‎‏[אופנהיים אשת זנוויל? הא]ז צום גילד׳ בער‏‎ ‎‏כ״ז [אדר] שצ״ג‏‎ ‎‏[האב]ן הזאת שמתי מ‏‎ ‎‏[צבה] להאשה חשובה‏‎ ‎‏[יקר]ה וישרה זכה וברה‏‎ ‎‏[ב]מעלות המידות נכ[ת]ר׳‏‎ ‎‏לשמים ולבריות אהו‏‎ ‎‏בה בכל מידה טובה‏‎ ‎‏קצובה ובכל מעלות ה‏‎ ‎‏תה שלימה מ׳ שארלן‏‎ ‎‏[בת מהר״ר משה ז״ל תנצ]ב״ה‏‎ Übersetzung Sorlin, Tochter des Vorstehers, unseres Lehrers, des Meisters Mosche Oppenheim, Gattin des Sanwil Hase zum goldenen Bären, 27. Adar 393. Diesen Stein errichtete ich als S- tele der Frau, angesehen, teuer und aufrecht, rein und lauter ... gekrönt, dem Himmel und den Menschen gelie- bt, in jeder guten Eigenschaft entschlossen?, und in in allen Vorzügen war sie vollkommen, Frau Sorlen, Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Umrechnung nach der Angabe bei Ho, der sich ET anschließt. sk gibt den Todestag mit 20. Adar (2.3.1633) an. Zl 4/5: ergänzt als Zeilenübergreifendes Wort wegen der Länge des fehlenden Textes und weil hier mit dieser Methode gearbeitet wurde (Zln 8/9 und 10/11) ======= ffb-972 Personalia 1633-04-14 Elieser b. Schimon Hakohen Transkription ‎‏מהר״ר ליפמן צום שטארך‏‎ ‎‏זה מסומן ׃ לישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ שפה טומן ׃‏‎ ‎‏שמור אמן בדת ה‏‎ ‎‏ימין בלום ומ{זו}מן‏‎ ‎‏לחיי הע{ה״ב} הקצין‏‎ ‎‏מהר״ר אליעזר בן‏‎ ‎‏הר״ר שמעון הכהן ׃‏‎ ‎‏זלה״ה נפטר ליל ה׳‏‎ ‎‏ד׳ אייר שצ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצ]ב״ה [...]‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister Herr Lipman zum Storch. Dies hier bezeichnet einen Aufrechten und Getreuen, denn hier ward geborgen, ward bewahrt ein Kundiger, im Glauben vorzüglich, verborgen und geladen zum Leben in der künftigen Welt. Der Einflußreiche, unser Lehrer, der Meister Herr Elieser, Sohn des Meisters, Herrn Schimon Hakohen, sein Andenken zum Leben in der künftigen Welt, verschieden in der Nacht 5, 4. Ijar 373 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ... Kommentar Zum Datum: Laut sk starb Lipman ‎‏ליל ג׳ ונקבר יום ב׳ בו (אייר שצ״ג)‏‎. ET hat die Ho-Nr. vergessen anzugeben. Zln 4b/5a: Nach bHor 12a, ‎‏הימין, ימן‏‎ übertragen vorzüglich bedeutet; zeilenübergreifendes Wort. Zl 5a: Anspielung auf Git 67a: "ein verborgener Schatz", dort über Rabbi Akiva gesagt. Zln 5b/6a: bBer 45a; "für das künftige Leben bestimmt". Zl 9: S. Zunz, Zur Geschichte und Literatur, Berlin 1845, S. 328f. Zl 11: Die Zeile wurde auf dem unterem Rahmen geschrieben und nicht vollständig zu lesen. Die fehlenden Buchstaben lauten vermutlich: ‎‏בג״ע א׳‏‎, im Garten Eden, Amen, oder eine der anderen Varianten, etwa mit Sela am Ende. ======= ffb-702 Personalia 1633-09-06 Reichlen Transkription ‎‏רייכלין אשת [קל?]מן שלי״ט כהן‏‎ ‎‏פ[ה ט]מ[ו]נה ו[....]ה‏‎ ‎‏אש[ה ח]שובה וה[גונ]ה‏‎ ‎‏כי טוב סחרה לבעלה‏‎ ‎‏היתה עטרה רייכלין‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Reichlen G. Kalman Kohen, er lebe viele gute Tage. Hier ist geborgen und ... eine angesehene und würdige Frau, denn gut war ihr Erwerb, ihrem Gatten war sie Krone, Reichlen [---] Kommentar Noch unklar ob es Rechle G. Kalman KaZ ist, die am laut ET 6.IX.1633 starb, oder Rechlin G. Kalman Kohen, die laut ET 27.III.1663 starb. Für Rechlin spricht die Schreibweise des Namens, die mit der Schreibweise in der Inschrift identisch ist. Hinzu kommt die Angabe im sk, daß sie wäre oben auf der Südseite begraben worden. Laut ET ist unter dieser Angabe der Firedhofs Bereich zu verstehen, in dem der zerbrochene Stein heute liegt. Gegen die Annahme, daß Rechlen gemeint ist, spricht die Tatsache, daß ihr Gatte rd. 30 Jahre vor ihr starb, wohingegen die Inschrift hinter dem Namen des Gatten ‎‏שלי״ט‏‎ hinzufügt, ein Zusatz der nur bei noch lebenden gebraucht wird. ======== ffb-5763 Personalia 1634-5-31 Gele b. David Transkription ‎‏[געלין] צום שלאס‏‎ ‎‏[גע לי נה[י] ואל]לי אוי‏‎ ‎‏[נא לי א]מון פדג‏‎ ‎‏[וג מחוללי ת]שמחי‏‎ ‎‏[על גילי מ׳ גע]לי בת‏‎ ‎‏[הר״ר דוד זצ״ל]‏‎ ‎‏[נפטר׳ יום א׳ כ״ג אייר שצ״ד]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Gelen zum Schloß Stimme mir eine Trauerklage an, und wehe mir, wehe mir, Erzieher(in), Phdag- og(in) ... Freue dich über mein Glück??? Frau Gele, Tochter des Meisters, Herrn David, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden (am) Tag 1, 23. Ijar 394 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Gele in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite begraben. Links von ihren Füßen steht das Grabmal der Ju(n)tlin, Gattin des Anschel Buchsbaum (nicht bei Ho, ET 21.XI.1632) Zl 2a: vgl. ‎‏געה בבכיה‏‎, bGit 58b Zl 2b: vgl. Micha 7,1 und Ijob 10,15. Zln 2c-3a: vgl. Jer 4,31 u.a. Zln 3b-4a: siehe Levy, Wörterbuch über die Talmudim und Midraschim, zu: ‎‏פדגוג‏‎/Pädagoge, Erzieher: "Genes. r. sct. 1 Anf. wird ‎‏אמון‏‎ (Spr. 8,30, mit Bez. auf ‎‏האמן‏‎, Num. 11,12) erkl. durch ‎‏פדגוג‏‎." Zln 4/5: vgl. Joel 2,21. Zln 6-8: wurden vollständig nach Ho ergänzt, die Zeilenaufteilung war nicht zu überprüfen. ======= ffb-243 Personalia 1635-7-19 Mosche Rotschild Transkription ‎‏הר״ר משה רוט [ש]יל[ד]‏‎ ‎‏ומשה עלה‏‎ ‎‏אל האלד?ם‏‎ ‎‏יום ה׳ ד׳ אב‏‎ ‎‏שצ״[ה] לפ״[ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Mosche Rotschild Und Mosche stieg hinauf zu Gott (am) Tag 5, 4. Aw 395 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar In den 30er Jahren des 17. Jh. nehmen Eulogien mehrmals direkten biblischen Bezug auf den Namen des Verstorbenen: 1632- Ho 603 ‎‏הבן יקיר לי אפרים‏‎; Ho 606 ‎‏יהודה שעולה יתעלה; ארי שבחבורה‏‎; Ho 609 ‎‏יהודה כארי יתגבר‏‎; 1633 - Ho 612 ‎‏משה עניו מאוד‏‎; Ho 617 ‎‏על עפר יעקב מי מנה‏‎; Ho 621 ‎‏ויהי דוד משכיל‏‎; 1634 - Ho 625 ‎‏ויצא יצחק לשוח‏‎; Ho 628 ‎‏יהודה באחיו גבר‏‎; Ho 629 ‎‏משה מת עבד נאמן‏‎; 1635 - Ho 632 ‎‏ארי שבחבורה‏‎; Ho 634 ‎‏מאשר שננה‏‎. Nicht bei Freimann, Rothschild. Zl 1: Der Titel ‎‏הרר‏‎, der Meister Herr, korrespondiert mit der sk-Angabe: Der Fromme, der Rabbiner. Zln 2/3: Ex 19,3. Zl 3: Alef-lamed-Ligatur. Zl 5: Der letzte Buchstabe des Todesjahres wurde aus dem sk ergänzt. ======== ffb-1643 Personalia 1635-07-23 Jizchak b. Menachem Transkription ‎‏ [יצח]ק בכרך‏‎ ‎‏ [י]צא יצחק לשוח‏‎ ‎‏יום ב׳ ח׳ אב שצ״ה‏‎ ‎‏ונקבר בשיבה‏‎ ‎‏טובה זקן ושבע‏‎ ‎‏ימים יצחק בן‏‎ ‎‏החבר ר׳ מנחם‏‎ ‎‏ז״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Jizchak Bacharach. Jizchak ging aus um zu sinnen (am) Tag 2, 8. Aw 395 und ward begraben in gutem Greisenalter, bejahrt und satt an Tagen, Jizchak, Sohn des toragelehrten Herrn Menachem, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Indchrift hebt das hohe Alter von Jizchak hervor und verwendet zweimal Zitate, die auf seinem Namen anspielen. Zum Namen: sk und MF, denen sich ET anschließt schreiben Jizchak zum Lindwurm. Die Inschrift gibt in der Kopfzeile den Namen mit Jizchak Bacharach an. Der Vatersname Mendlen Lauchheim Bacharach verdeutlicht und bestätigt den Beinamen des Verstorbenen. Laut sk wurde Jizchak in der Mitte des Friedhofs begraben. Die Füße des Verstorbenen sind ausgerichtet zum Grabmal der Jungfer Gutlen zur Linken und zur rechten Seite des Toten unten zu seinen Füßen das Grabmal des Mosche Bacharach (Nr. 1795, Ho 492, HoSt 3030, ET 9.IX.1620- das sind die ET-Angaben, nicht ganz sicher) zum Haupte des Toten zwei alte Grabmale, von Reichlen T. R. Elieser (Treves) und von Juta (Nr. 1697, NoHo, NoET, gest. 8.8.1566) G. Elieser (Treves) Zl 1: nur der letzte Buchstabe (‎‏ק‏‎) des Vornamens ist vollständig erhalten. Wir ergänzen ‎‏יצחק‏‎ weil sk und MF nur diesen Namen nennen. Das MF schreibt zwar ‎‏יצחק איצק‏‎, doch die Buchstabenreste des vorletzten Buchstaben deuten eher auf ein ‎‏ח׳‏‎ hin. Zl 2: Gen 24,63, und die Auslegung z.B. in bBer 26b wo das Wort ‎‏לשוח‏‎ als sprechen, sich unterhalten verstanden wird und hinzugefügt: "es gibt kein Gespräch, außer Gebet". Dieser Vers war die Erklärung dafür, daß Jizchak das Nachmittagsgebet einführte. Ben-Jehuda meint, daß ‎‏לשוח‏‎ nicht genau definiert ist, tendiert aber zu dieser Erklärung. Unsere Übersetzung nach Buber schließt sich dieser Meinung an. Andere Bibelübersetzer (Zunz und Torczyner) geben das Wort ‎‏לשוח‏‎ mit gehen wieder. Das Genesis-Zitat bedeutet hier sterben und ist so gewählt um auf den Namen des Verstorbenen anzuspielen. Zl 3: die nicht immer eindeutig zu lesenden Buchstaben des Monatstag und des Todesjahres wurden mit Hilfe des sk festgelegt. ‎‏שחה‏‎ auch Spr 2,18 und Ps 42,6/7. Zl 4/5a: vgl. Gen 15,15, über Awraham gesagt. Zl 5b/6a: "bejahrt und satt an Tagen", Gen 35,29, eine Anspielung auf den Namen des Verstorbenen, der wie der Erzvater Jizchak ein hohes Alter erreichte. ======== ffb-5553 Personalia 1635-08-28 Rechlen b. Schimon KaZ Transkription ‎‏[רע]כלן א׳ ליב וואל‏‎ ‎‏[נהי ו]יללה‏‎ ‎‏[על אשה ח]ן חן‏‎ ‎‏לה [והודה שעי ...]‏‎ ‎‏לה ׃ עטרת לבעל[ה]‏‎ ‎‏רעכלין בת [מה״ו]‏‎ ‎‏ש[מעון כ״ץ נפטר׳]‏‎ ‎‏[י״ד אלול] [שצ״ה] [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Rechlen, Gattin des Löb Wol ... ihrem Gatten eine Krone, Rechlen, Tochter unseres Lehrers und Meisters Schimon KaZ, sie verschied 14. Elul 395 Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1459 Personalia 1635-08-31 Gutlen b. Schmuel Transkription ‎‏גוטלן אשת הר״ר אהרון לייטר‏‎ ‎‏והאשה טובת שכל‏‎ ‎‏משובחת כגפן פ‏‎ ‎‏פוריה ואשכול זן‏‎ ‎‏ומכלכל לשנים‏‎ ‎‏מרודים ובחוסר‏‎ ‎‏כל מרת גוטלן בת‏‎ ‎‏הר״ר שמואל ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏יום ו׳ י״ז אלול שצ״ו‏‎ ‎‏ל״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Gutlen, Gattin des Meisters, Herrn Aharon Leiter. Und die Frau war von guter Einsicht, vorzüglich, einer fruchtbaren Weinrebe gleich und einer Traube, nährend und versorgend elende und mittellose Arme. Gutlen, Tochter des Meisters, Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 6, 17. Elul 396 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar In der Inschrift wird ein falsches Todesjahr angegeben. Lt sk und MF ist sie im Jahr 395 (‎‏שצ״ה‏‎) gestorben. Zl 2: 1Sam 25,3 Zl 3: Zeilenfüller Zln 3/4: Ps 128,3 ======== ffb-5150 Personalia 1635-11-26 Jutchen b. Mosche Transkription ‎‏יוטכן [אשת] מרדכי אוך‏‎ ‎‏יום ב׳ ט״ז [כ]סלו‏‎ ‎‏שצ״ו נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת היקרה‏‎ ‎‏[מ]רת יוטכין בת‏‎ ‎‏[ר׳ מ]שה ת[נצב״ה]‏‎ Übersetzung Jutchen, Gattin des Mordechai Aach Tag 2, 16. Kislev 396, verschied und wurde begraben die Teure, Frau Jutchen, Tochter des Herrn Mosche. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Aach, in etwa uch geschrieben. ======= ffb-659 Personalia 1635-10-09 Elieser b. Elieser 1635-06-04 Issachar Transkription ‎‏פער זיכל ואביו הר״ר ליזר זיכל‏‎ ‎‏נפטר ביום‏‎ ‎‏ג׳ כ״ז תשרי‏‎ ‎‏שצ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏ובנו יששכר‏‎ ‎‏ודע בינה‏‎ ‎‏מעשיו בחוץ‏‎ ‎‏תרונה ממנו‏‎ ‎‏יתד ופינה‏‎ ‎‏יששכר בן‏‎ ‎‏הר״ר אליעזר‏‎ ‎‏ז״ל תנצב״ה‏‎ ‎‏נפטר ביום‏‎ ‎‏ב׳ י״ז סיון‏‎ ‎‏שצ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏וביום ג׳ נטמן‏‎ ‎‏ישר ונאמן‏‎ ‎‏לקונו מזומן‏‎ ‎‏בכל עת וזמן‏‎ ‎‏הר״ר אליעזר‏‎ ‎‏בר יצחק‏‎ ‎‏ז״ל טריוש‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Bär Sichel und sein Vater, der Meister, Herr Leser Sichel gestorben am Tag 3, 27. Tischri 396 nach kleiner Zählung und sein Sohn Issachar war einsichtig aufrecht seine Taten schreien auf den Gassen, aus ihm der Pflock und der Eckstein Issachar Sohn des Meisters, Herrn Elieser Sein Andenken zum Segen. Seine Seine Seele sei eingebunden in Bündel des Lebens gestorben am Tag 2, 18. Sivan 395 nach kleiner Zählung, und am Tag 3 geborgen, und zuverlässig für seinen Schöpfer bereit kommt zu jeder Zeit und Jahreszeit, der Meister, Herr Elieser, Sohn des Jizchak, Treves, sein Andenken zum Segen, Seine Seele sei eingebunden in das das Bündel des Lebens Kommentar ZL 6 am Foto überprüfen ! Zln 5/6: 1.Chron 12,33 Zln 7/8: Spr 1,20 ‎‏חכמתו בחוץ תרונה‏‎ Zln 8/9: Sach 10,4 ======== ffb-1463 Personalia 1635-09-01 Kalonymos b. Jizchak Naftali,'KaZ 1636-05-14 Jizchak'Naftali Transkription ‎‏קלמן צום אדליר ואביו הירץ פפגיי כ״ץ‏‎ ‎‏עלמות לבן‏‎ ‎‏חדוה ושישי‏‎ ‎‏ק*ל*נימן ראש‏‎ ‎‏מ*נ*וס ומנוסי‏‎ ‎‏קלונימוס בר‏‎ ‎‏יצחק נפתלי‏‎ ‎‏ז״ל כ״ץ נפטר‏‎ ‎‏{בש״ק י״ח אלול} [שצ״ה] {לפ״ק]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏אחזתני השבץ‏‎ ‎‏על חסיד ועניו‏‎ ‎‏כיעבץ ׃ לובש‏‎ ‎‏כתונת ותשבץ‏‎ ‎‏כמר יצחק‏‎ ‎‏נפתלי בר אורי‏‎ ‎‏ז״ל כ״ץ הנפטר‏‎ ‎‏{יום ד׳ ט׳ אייר} [שצ״ו]‏‎ ‎‏{תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Kalman zum Adler und sein Vater Hirz Papagei KaZ Ob den Tode des Sohnes, meine Freude und Wonne, ist betrübt mein Haupt, entflohen meine Zufucht. Kalonymos, Sohn des Jizchak Naftali, KaZ, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tage des heiligen Schabbat, 18. Elul 395 der kleinen Zählung Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Ergriffen hat mich der Todeskrampf, ob des Frommen und Demütigen, dem Jaabez gleich, bekleidet mit einem durchstepptem Leibrock, der geehrte Herr Jizchak Naftali, Sohn des Uri, KaZ, sein Andenken zum Segen, der verschieden ist Tag 4, 9. Ijar 396 Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Kalman (HoSt 3692) in der Mitte des Friedhofs begraben; zu seiner Rechten steht das Grabmal seiner Schwester Röslen (Nr. 1456, Ho 576, HoSt 3694, ET 15.VII.1625), sein Kopf ist zu ihrem Kopf gerichtet; zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal von Jitlen. Laut sk wurde Hirz (HoSt 3692) in der Mitte des Friedhofs neben seinem Sohn Kalman begraben; etwa 5 Schuh entfernt steht das Grabmal seiner Tochter (Röslen). Rechts: Zl 2: Ps 9,1; dort mit unklarer Bedeutung, vielleicht der Name eines Sangmeisters, hier eine deutliche Aussage zum Tode des Sohnes. Zl 3: "Freude", Nech 8,10, "Wonne", Jes 66,10 und eine Anspielung auf Klgl 5,15: "Es ruht die Wonne unseres Herzens". Zl 4: San 6,5; wörtlich "mein Haupt ist leicht", ist jedoch euphemistisch zu verstehen mit der Bedeutung "mir ist schwer". Die genaue Bedeutung von ‎‏קלני‏‎, zusammengesetzt aus ‎‏קל‏‎ und ‎‏אני‏‎, etwa "leicht ist mir", nicht klar. ‎‏קלני מראשי‏‎ ist hier abgeändert zu ‎‏קלני מן ראש‏‎, somit bilden die beiden ersten Buchstaben des erstn Wortes mit dem zweiten Wort den Namen Kalman. Zl 5: Vgl. Jer 16,19 und Ps 142,5 für beide Bedeutungen des Wortes ‎‏מנוס‏‎. Die Verwendung des Wortes in Grabschriften ist selten, hier aber bewuß gewählt. Das Wort bildet zusammen mit dem ersten Wort der Zl 4 den Namen Kalonymos. Das Wort ‎‏קלני‏‎ in Zl 4 ist das "Fundament" für beide Akrosticha, die beide Namen des Verstorbenen wiedergeben, zuerst den religiösen, gefolgt vom Alltagsnamen. Zl 9: Das Todesjahr wurde dem sk entnommen, da die Datumsangabe bei Ho nicht stimmig ist, worauf Lö hingewiesen hatte. Ob der Fehler bereits in der Inschrift gemacht wurde, oder auf einen Lesefehler von Ho zurückgeht, bleibt offen. Links: Zl 2: 2 Sam 1.9. Zl 3: Anspielung auf bSan 11a; leicht abgewandelt dort von Hillel gesagt, ein Wehklgen über den Tod von großen Gerechten. Zl 4a: 1 Chr 4,9.10; Jaabez war ein Nachkomme Jehudas, "geehrt vor seinen Brüdern", der seinen Namen vom seiner Mutter erhielt, weil sie ihn "mit Schmerz geborwn hatte". Ob dieser seltene Name einen konkreten Bezug zum Verstorbenen hat, oder nur um des Reimen willen hier verwendet wurde, bleibt offen. Zl 5: Ex 28,4; aus der Beschreibung der Priesterbekleidung von Aharon und seinen Söhnen, zu deren Nachkomme sich Jizchak Naftali KaZ zählte. Zl 9: S. Kommentar zu Zl 9 rechts. ======== ffb-3523 Personalia 1636-01-26 Maite b. Naftali Transkription ‎‏מייטי א׳ יעקב גינץ‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏[אש]ה הגונה‏‎ ‎‏[...] ב׳ נפתלי‏‎ ‎‏[...] א׳ כ״ף?‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Maite, Gattin des Jaakow Günzburg Hier ist geborgen eine würdige Frau, ... Tochter des Naftali ... Tag 1, zwanzigster? ... Kommentar Laut sk wurde Meite oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; ihre rechte Seite ist zur linken Seite ihrer Schwester Bejle (nicht bei Ho, ET beim Vater um 1609) gerichtet. Zl 1: Günzburg, hier ginz geschrieben. Zl 4: Der fehlende Teil enthielt sehr wahrscheinlich den Namen der Verstorbenen. In der Kopfzeile steht ‎‏מייטי‏‎, im MF ‎‏מאטה‏‎ und im sk ‎‏מאטין‏‎ geschrieben. Zl 5: Der ausgeschriebene Monatstag ist nicht ganz sicher. Zln 4 und 5: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen geschrieben. Zl 6: Die nicht erhaltene Zeile enthielt den Monatsnamen und das Todesjahr (‎‏שבט שצ״ו‏‎). Möglicherweise enthielt der Stein eine weitere Textzeile, etwa mit dem Schlußsegen. ======= ffb-471 Personalia 1636-04-05 Jachet b. Uri Bacharach Transkription ‎‏יאכיט אשת יחיאל מענץ‏‎ ‎‏בש״ק כ״[ט ו]אדר‏‎ ‎‏שצ״ו נפטרת אשה‏‎ ‎‏חשובה רעייתי כתרצ[ה]‏‎ ‎‏זן עניים כקנה רצו[צה]‏‎ ‎‏לבעלה מרו[צה] עתה‏‎ ‎‏לעפר ו[הארץ אז תרצה‏‎ ‎‏בטוב ומצא מ׳ יאכוט]‏‎ ‎‏בת [מהר״ר] א[רי] בכרך‏‎ ‎‏ז״ל תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Jachet, Gattin des Jechiel Menz, am heiligen Schabbat 29. Zweiten Adar 396 verschied eine angesehene Frau, meine Freundin wie Tirzah, ernährt die Armen, die wie ein zerbrochenes Rohr sind, für den Gatten zufrieden, jetzt zu Staub und Erde, nun wünscht das Gute und findet Frau Jachet, Tochter unseres Meisters, Herrn Uri Bacharach, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ======== ffb-1561 Personalia 1636-05-11 Geltchen b. Naftali Transkription ‎‏געלטכין א׳ הר״ר הירץ בון‏‎ ‎‏בכי‏‎ ‎‏במר על אשה‏‎ ‎‏חשובה ׃ פתח פתו[ה{ח}]‏‎ ‎‏לרוחה ׃ לע[(נ)]יים הבאים‏‎ ‎‏רחוק[(י)][ה{ם}] וקרוב[(י)][ב{ם}] ׃ מרת‏‎ ‎‏געלטכין בת הפרנס‏‎ ‎‏רבי נפתלי ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏יום א׳ ו׳ אייר ׃‏‎ ‎‏שצ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Geltchen, Gattin des Meisters, Herrn Hirz Bonn. Weinen in Bitternis über eine angesehene Frau. Ihr Eingang war weit geöffnet, den Armen die da kamen aus Nah und Fern. Frau Geltchen, Tochter des Vorstehers, Herr Naftali, sein Andenken zum Segen. Sie verschied (am) Tag 1, 6. Ijar 396 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Geltchen (HoSt 3453) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Tante (Schwester ihres Vaters) Gutle Grünbaum (Nr. 1591, Ho 506, HoSt 3454, ET 20.X.1622). Die Inschrift für Geltchen enthält mehrere Verschreiber. Zl 1 und 7: Geltchen ist eine Koseform von Golde (laut ET). Zln 2/3: vgl. Jes 22,4 und Ez 27,31. Zln 4b/6b: vgl. Av 1,5; hier ausführlicher, indem nicht nur allgemein von den Armen die Rede ist, sondern von denen "aus Nah und Fern". ‎‏פתח‏‎ ist möglicherweise auch verschrieben und müßte dann ‎‏בתה‏‎, ihr Haus lauten, so wie es in Avot geschrieben steht. Zl 8: ‎‏רבי‏‎ mit Herr und nicht mit Rabbiner wiedergegeben. Hirz war zwar Vorsteher, doch sind ihm in seiner Inschrift keine rabbinischen Titel beigegeben. Seine Inschrift rühmt seine Fähigkeiten als Vorsteher, nicht aber als Gelehrter. ======= ffb-669 Personalia 1636-10-23 Bejle b. Mordechai Transkription ‎‏{בילה אשת} ליב אופנים‏‎ ‎‏{פ}ה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה וה{גו}נה היתה‏‎ ‎‏{ל}מלאכת השמים‏‎ ‎‏מזומנה ב{כל} עת‏‎ ‎‏ובכל עונה {הי}קרה‏‎ ‎‏מרת בילה בת ר׳‏‎ ‎‏מרדכי ז״ל הלכה‏‎ ‎‏למלונה יום ו׳ {ו}נקברת‏‎ ‎‏יום א׳ ח׳ חשון שצ״‏‎ ‎‏[ח] {ל}פ״ק תנצב״ה [א״ס]?‏‎ Übersetzung Bejle, Gattin des Lejb Oppenheim. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, sie war für das Werk des Himmels bereit, zu jeder Zeit und Jahreszeit; die Teure, Frau Bejle, Tochter des Herrn Mordechai, sein Andenken zum Segen, sie ging hin in ihr Hebergshaus (am) Tag 6, und ward begraben (am) Tag 1, 8. Cheschvan 39- 8 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela? Kommentar Zl 4: bPes 50b Zl 8b/9a: vgl. bSan 95b, "es kam der Gerechte in sein Herbergshaus", wo die Unterkunft als Nachtlager gemeint ist, hier ist ein ständiges, "ewiges" verweilen gemeint. Zl 10: Der Begräbnistag fiel auf Sonntag, dem 7. Cheschvan Zl 10/11: das Todesjahr als zeilenübergreifendes Wort Zl 11: Das Ende der Zeile ist beschädigt. Buchstabenreste lassen da ein "Amen, Sela" vermuten ======== ffb-1285 Personalia 1637-01-22 Schlomo b. Mosche Natan'Hakohen Transkription ‎‏הפרנס זלמן כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏קמה ונצבה ׃ הגל‏‎ ‎‏והמצבה ׃ לראש גבר‏‎ ‎‏הלך ב[מי]שרים וטובה‏‎ ‎‏הונו מפזר ׃ הב הבה‏‎ ‎‏מדותיו נאים כקטורת‏‎ ‎‏בעריבהה פרנס שלמ׳‏‎ ‎‏בן הר״ר משה נתן‏‎ ‎‏הכ{הן ז״ל נפטר ב}שי{בה}‏‎ ‎‏{טובה יום ה׳}‏‎ ‎‏{כ״ו טבת שצ״ז לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Salman KaZ, sein Andenken zum Segen. Errichtet und aufgestellt, der Steinhaufen und die Stele, zu Häupten des Mannes, der in Geradheit und Güte ging, sein Vermögen großzügig verteilt, gebend, gebend, seine Eigenschaften fein - wohlriechendem Räucherwerk gleich. Der Vorsteher Schlomo, Sohn des Meisters, Herrn Mosche Natan Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden in gutem Greisenalter Tag 5, 26. Tewet 397 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Salman KaZ (HoSt 918) oben, an der Südseite des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Hirz (Nrn. 0188A^&0188B, Ho 494, HoSt 919, ET 29.XI.1620). Zl 2a: Vgl. Gen 37,7; dort in Josefs Traum von den Garben. Zln 2b/3a: Nach Gen 31,52; dort von Laban zu Jakob gesagt. Zl 4: Vgl. Mal 2,6. Zl 5a: Vgl. Ps 112,9. Zl 5b: Vgl. Spr 30,15. ======== ffb-3106 Personalia 1637-02-09 Jizchak b. Josef Transkription ‎‏יצחק שעפיר‏‎ ‎‏פה טמון ׃‏‎ ‎‏איש יש[ר ונ]‏‎ ‎‏אמן ׃ כמ[ר יצ]‏‎ ‎‏חק בן הקד[ו]ש‏‎ ‎‏. יוסף ז״ל נפטר‏‎ ‎‏יום ב׳ ט״ו(?) שבט‏‎ ‎‏שצ[ז? לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Jizchak ... Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und get- reu, der geehrte Herr Jizchak, Sohn des Heiligen . Josef, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 15(?) Schwat 397(?) nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Jizchak ‎‏שעפיר‏‎ konnte noch nicht identifiziert werden. Er könnte ein Sohn von Joslen S. Jizchak Osterspai (Nr. 4118, Ho 478, ET 17.I.1618) gewesen sein. Die Schreibweise der Namen ‎‏שפיי‏‎ und ‎‏שעפיר‏‎ ist ähnlich. Wenn dies zutrifft, dann wäre Jizchaks Mutter Reinchen T. Schmuel Kallstadt (Nr. 3114, Ho 462, ET 15.VI.1614). Allerdings wurde Joslen Osterspai laut sk (S. 170, Nr. 6, bei der Tochter Zirle, wo dessen Grabmal erwähnt ist) unten auf dem Friedhof begraben. Die Bruchstücke des Grabmals unseres Jizchaks stammen vom Hügel A, der Bruchstücken vom "oberen" Teil des Friedhofs enthielt, d.h. Jizchak wäre in einem anderen Bereich des Friedhofs begraben worden als sein Vater, was wiederum dem Brauch, Familienmitglieder nebeneinander zu begraben widerspräche. Stimmt unsere Lesung der Zl 5 (‎‏בן הקדוש‏‎), so läßt sich diese Bezeichnung kaum mit Joslen Osterspai verbinden, von dem nicht bekannt ist, daß er als Märtyrer starb oder ein großer Gelehrter war. Zum Datum: Erhalten sind Wochen- und Monatstag und Monat. Vom Todesjahr ist nur der erste Buchstabe ‎‏ש‏‎ erhalten. Vom zweiten Buchstaben sind nur Reste geblieben, die vermutlich von einem ‎‏צ‏‎ stammen. Vom dritten Buchstaben ist nur ein kurzer oberer Querbalken geblieben, was auf ‎‏ג, ו, ז‏‎ schließen läßt. Die Überprüfung auf Übereistimmung von Wochen- und Monatstag ergibt, daß diese nur auf das o.g. Datum zutrifft. ======== ffb-1419 Personalia 1637-08-17 Efraim b. Schlomo Transkription ‎‏החבר רבי גומפריכט מענץ ז״ל‏‎ ‎‏אלקים שוקק‏‎ ‎‏לאפרים מחוקק‏‎ ‎‏עד יום אחרון ׃‏‎ ‎‏ונלקח ארונו ׃ מבין‏‎ ‎‏המונו׃ באף וחרון ׃‏‎ ‎‏החסיד הר״ר אפרים‏‎ ‎‏בן הר״ר שלמה ז״ל‏‎ ‎‏נפטר יום ב׳ כ״ז אב‏‎ ‎‏שצ״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der toragelehrte Herr Gumprecht Mainz, sein Andenken zum Segen. Der Ewige sich sehnt? nach Efraim dem Gesetzgeber? bis zum letzten Tage, und genommen ward sein Schrein, aus der Mitte seiner Menge, in Glut und Zorn, der Fromme, der Meister, Herr Efraim, Sohn des Meisters, Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 2, 27. Aw 397 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. Zl 4: vgl. Jes 30,8, evtl. auch mit 3b verbunden. Zl 5a: vgl. 1Sam 4,11, wo es von der Bundeslade gesagt wird. Zl 6: vgl. Ez 7,12 ======= ffb-410 Personalia 1637-11-24 Mosche b. Mordechai'Halevi Transkription ‎‏הר״ר משה אוך‏‎ ‎‏והאיש משה עניו‏‎ ‎‏מאוד מכל האדם‏‎ ‎‏הוא היה אחד מן‏‎ ‎‏עשרה בטלונים‏‎ ‎‏ומשה עלה למר[(ו)]ם‏‎ ‎‏יום ג׳ ז׳ כסליו‏‎ ‎‏שצ״ח לפ״ק ונקרא‏‎ ‎‏שמו החבר רבי‏‎ ‎‏משה בר מרדכי‏‎ ‎‏הלוי ז״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Mosche Aach. Und der Mann Mosche sehr Demütig, mehr als jeder Mensch, er war einer der zehn Müßiggängern, und Mosche stieg auf zur Höhe (am) Tag 3, 7. Kislev 398 nach kleiner Zählung, und genannt wurde sein Name: der toragelehrte Herr Mosche Sohn des Mordechai Halevi, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut ET wohnte Mosche im Haus weisse Kanne. Auf dem Grabmal ist zwar eine Kanne dargestellt, von der wir aber annehmen, sie sei das Symbol der levitischen Abstammung von Mosche. Als Hauszeichen sehen wir die Darstellung eines Pfluges an. Laut sk wurde Mosche zwischen dem Grabstein seines Vaters und seines Großvaters bestattet. Das Grabmal seines Vaters befindet sich heute ca. 2m. von dem Grabmals Mosches und damit nicht mehr genau an seinem ursprünglichen Ort. Das Grabmal des Großvaters (Nr. 0179) steht heute an der Mauer. Zln 2/3: Num 12,3, auf den biblischen Mose bezogen, der als Vorbild für Demut gilt. Wird diese Eigenschaft bei Verstorbenen hervorgehoben, ist der häufigere Vergleich, der mit dem berühmten Tanaiter? Hillel, der ebenfalls (aber nicht nur) für seine Demut bekannt ist. Hier bietet sich der Bezug zu Mose an, um auf den Namen des Verstorbenen anzuspielen. Ob die Wahl dieses Verses auf Ereignisse in dem Leben Mosches hinweist, die mit dem Kontext von Num 12 zusammenhängen, wissen wir nicht. Bei Verstorbenen mit dem Namen Mosche, deren Eulogien Zitate enthalten, die von dem größten Propheten handeln, werden oft Verse gewählt, die dessen Führungsqualitäten hervorheben. Zln 4/5: vgl. Meg 1,3 - "zu einer großen Stadt gehören zehn Personen, die ihren Privatgeschäften entsagen und sich lediglich mit dem Synagogal-Wesen und sonstigen Gemeinde-Angelegenheiten befassen." Zl 6: Zusammengesetztes Zitat aus Ex 19,3: "und Mosche stieg auf zu Gott" und Ps 68,19: "du stiegst zur Höhe". Zln 8b/9a: Dtn 25,10, "genannt wurde sein Name" dessen Fortstzung "in Israel" lautet. Der hier geführte Name war der religiöser Name, wie man Mosche "in Israel nannte". ======== ffb-5049 Personalia 1638-05-17 Jehuda b. Mordechai Transkription ‎‏[ליווא ואל]‏‎ ‎‏[ארי שבחבורה]‏‎ ‎‏[ירד ל]קב[ורה יום]‏‎ ‎‏ב׳ ד׳ סיון שצ״[ח]‏‎ ‎‏לפ״ק כמר‏‎ ‎‏יהודה בן הר״ר‏‎ ‎‏מרדכי ז״ל‏‎ ‎‏הנפט[ר בשם טוב תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Liwa Wol Der Leu in der Gemeinschaft stieg hinab ins Grab (am) Tag 2, 4. Sivan 398 der kleinen Zählung, der geehrte Herr Jehuda, Sohn des Meisters, Herrn Mordechai, sein Andenken zum Segen, der verschieden ist mit gutem Namen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lö: Vielleicht der Vater Cat. Bodl. 8722 ======== ffb-5674 Personalia 1638-10-18 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] בת הפרנס‏‎ ‎‏[...] ברייטונגן‏‎ ‎‏[...] ליל ב׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏[...] חשון ש[צ״ט]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... ... ..., Tochter des Vorstehers ... Breitungen ... in der Nacht 2, und wurde begraben ... Cheschvan 399 ... Kommentar Laut sk wurde Breinlen in der Mitte des Friedhofs, rechts von ihrer Schwester Schewa (NoHo, ET 12.III.1637) begraben. Zl 1: Es ist nicht auszumachen, wieviele Zeilen fehlen. Zln 5/6: Laut sk starb Breinlen in der Nacht 2 und wurde begraben am Tag 3, 11. Cheschvan 399. Die heute stark verwitterten Buchstaben der Jahreszahl wurden in der Wiedergabe entsprechend dieser Angabe ergänzt. Zl 7: Es ist nicht auszumachen, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-6459 Personalia 1638-11-01 Transkription ‎‏[בריינכן ובעל אברהם צור זיכל]‏‎ ‎‏[יום ב׳ כ״ד חשון שצ״ט] // [יום ה׳ שני של שבועות]‏‎ ‎‏נפטר׳ [ונקבר׳] // [שצ״ח נפטר ונקבר]‏‎ ‎‏היקר[ה מ׳] // [היקר כ׳ אברהם]‏‎ ‎‏בריינכ[ן כ״ץ ב׳] // [בר יצחק ז״ל]‏‎ ‎‏ר׳ מע]נקין[ // [תנצב״ה א״ס]‏‎ ‎‏ז״ל תנ[צב״ה א״ס] //‏‎ Übersetzung Breinchen und ihr Gatte Awraham zur Sichel Tag 2, 24. Cheschvan 399 // Tag 5, zweiter Tag des Wochenfestes ist verschieden und wurde begraben // 398 ist verschieden und wurde begraben die Teure, Frau // der Teure, der geehrte Awraham, Breinchen KaZ(?), Tochter // Sohn des Jizchak, sein Andenken zum Segen. des Herrn Menken, // Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela // ======== ffb-3253 Personalia 1638-11-16 Mosche b. Natan Transkription ‎‏מהר״ר משה נייאגס‏‎ ‎‏פה נחצב קבר אשר‏‎ ‎‏חלף וע[בר] הוא משה‏‎ ‎‏רעיא [מהימן] מלא‏‎ ‎‏תשובת כ]רימון מו״מ]‏‎ ‎‏וני. היא ת[ורה והיא]‏‎ ‎‏מצות דב[טלי מנן]‏‎ ‎‏האלוף [בתורה ממנו]‏‎ ‎‏יצא א[ורה מהר״ר משה]‏‎ ‎‏[בן מהר״ר נתן ז״ל נפטר]‏‎ ‎‏[בליל ג׳ ונקבר ביום ד׳‏‎ ‎‏[י׳] [כסליו שצ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן[‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister Herr Mosche Neugasse Hier ward ein Grab ausgehauen dem, der enteilte und verging, es ist Mosche, getreuer Hirte, voller Antworten, der Granatapfel gleich, ... ging Licht aus, unser Lehrer, der Meister, Herr Mosche, Sohn unseres Lehrers, des Meisters Herrn Natan, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 3 und begraben am Tag 4, 10. Kislev 399 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Lö: Der 6. Kislev war Schabbat. Zl ======== ffb-2260 Personalia 1639-01-05 Schlomo b. Aharon Jizchak Halevi Transkription ‎‏שלמה צור לילג‏‎ ‎‏יום ד׳ ער״ח שבט‏‎ ‎‏שצ״ט נפטר ונקבר‏‎ ‎‏היקר והנעלה‏‎ ‎‏בכל מיני מעלה‏‎ ‎‏החסיד שלמה בן ‏‎ ‎‏אהרן יצחק הלוי‏‎ ‎‏תנצב״ה א״[ס]?‏‎ Übersetzung Schlomo zur Lilie Tag 4, Vorabend des Neumondstag Schwat 399 verschied und ward begraben der Teure und der Erhabene, in allen Vorzügen, der Fromme, Schlomo, Sohn des Aharon Jizchak Halevi. Seine Seele sei eingebunden in das Büdel des Lebens, Amen Sela? Kommentar Laut sk wurde Schlomo Levi zur Lilie (HoSt 1849) neben seiner Mutter Schönchen (HoSt 1848) begraben, das Grabmal seiner Mutter rechts von seinem Kopf; zu seiner Linken, etwa 1 Schuh von seinem Kopf entfernt steht das Grabmal seiner Schwester Täubchen G. Awraham Storch (Nr. 2270, Ho 536, HoSt 1850, ET 27.XI.1625). Zl 1: Lilie, etwa lilg geschrieben. Zl 4: Die Titulatur ‎‏היקר והנעלה‏‎, "der Teure und der Erhabene" ist hier ausgeschrieben. Ab dem 18. Jh. ist sie die häufigste Auflösung des Kürzels ‎‏הו״ה‏‎. Zl 8: Die Ergänzung ‎‏ס׳‏‎, Sela, ist nicht ganz sicher. Lediglich die Reste eines ‎‏א׳‏‎, Amen sind gebliben. Möglich wäre auch, daß das ausgeschriebene ‎‏אמן‏‎, Amen geschrieben stand. ======= ffb-468 Personalia 1639-03-27 Fogel b. Juspa(?) Transkription ‎‏ואגיל אשת ר׳ איציק‏‎ ‎‏דייץ‏‎ ‎‏אשת ח[יל פ]ה‏‎ ‎‏נמ[צא] מ[רגני]ת׳‏‎ ‎‏דל[יתבה טימ]י‏‎ ‎‏החס[ידה ואגי]ל‏‎ ‎‏בת [.. יוזפ? א נפט׳]‏‎ ‎‏ליל א׳ ונקב[ר׳ יו׳ ב׳ כ״ב]‏‎ ‎‏ואדר [שצ״][ט] [לפ״ק? תנצב״ה?]‏‎ Übersetzung Fogel, Gattin des Herrn Itzek Deutz. Eine tüchtige Gattin, hier befindet sie sich, eine Perle, von unschätzbarem Wert, die Fromme, Fogel, Tochter des ... Juspa(?) verschieden in der Nacht 1 und begraben Tag 2, 22. des zweiten Adar 399 nach kleiner Zählung(?) Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3/4a: vgl. Spr 31,10. Zln 4b/5: vgl. jBer IX,12d: "Aber die Hauptsache ist die Schweigsamkeit" bezogen auf Ps 65,2, wo es heißt: "Dir gebührt Schweigen als Lobgesang". mit der Fortsetzung: "jeder der sie lobt, desto mehr Abbruch tut er". Vgl. auch jPea 1,1. ======== ffb-6845 Personalia 1639-03-29 Miriam b. Löb Schwelm Transkription ‎‏[מרים א׳ ליב דייץ]‏‎ ‎‏[פה טמונה אשה]‏‎ ‎‏[חשובה והגונה]‏‎ ‎‏[היקרה והישרה]‏‎ ‎‏[מר׳ מרים בת]‏‎ ‎‏מהר״ר ל[יב שוועלם]‏‎ ‎‏הנפטרת [ונקבר׳]‏‎ ‎‏ביום ג׳ כ״ג [ואדר]‏‎ ‎‏שצ״ט [לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Miriam G. Löb Deutz Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, die Teure und Aufrechte, Frau Miriam, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Löb Schwelm die verschieden ist und begraben wurde am Tag 3, 23. We-Adar 399 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1698 Personalia 1639-04-09 Mosche b. Jizchak Transkription ‎‏משה לינטוואר׳‏‎ ‎‏פה נחצב קבר‏‎ ‎‏אשר חלף ועבר‏‎ ‎‏האלוף ר׳ משה‏‎ ‎‏בר יצחק ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ביום א׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביום ב׳ ו׳ ניסן‏‎ ‎‏שצ״ט ל״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Mosche Lindwurm. Hier ward ein Grab ausgehauen, dem der enteilte und verging, dem Vornehmen, Herrn Mosche, Sohn des Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1 und begraben am Tag 2, 6. Nissan 399 nach (kleiner) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die Inschrift gibt den Begräbnistag mit 6. Nissan und den Vortag als Todestag an. Das sk gibt den Begräbnistag mit 7. Nissan an. Da der sk-Eintrag dem Tod einer Person zeitlich näher lag als die Fertigung des Grabmals, schließen wir uns den sk Angaben an. Es kann auch einer der häufigen Verschreiber vorliegen, wo aus einem ‎‏ז׳‏‎ (7.), ein ‎‏ו׳‏‎ (6.) wurde. Zum Namen: Inschrift und sk nennen den Verstorbenen Mosche Lindwurm, auf dem Becher der Chewra Kaddischa für wohltätige Werke steht Mosche S. Jizchak Bacharach. Die Inschrift des Vaters nennt ihn ebenfalls Jizchak Bacharach. Das sk nennt des Vater Izek Lutz (Bedeutung unklar). Laut sk wurde Mosche Lindwurm S. Jizchak Luts in der Mitte des Friedhofs bei seinem Vater begraben, dessen Grabmal links vom Toten steht. Ein Schuh entfernt, nach Osten hin, steht das Grabmal des R. Lejser Treves (Nr. 1699, nicht bei Ho, ET 1564, gest. 13.9.1566), rechts vom Toten, und zu seiner Linken das Grabmal der Juta (Nr. 1697, nicht bei Ho, nicht bei ET, gest. 8.8.1566) G. Lejser Treves, und gegen seine Füße ausgerichtet, steht das Grabmal von R. Mosche Bacharach (Nr. 1795, Ho 492, HoSt 3030 und ET 9.IX.1620). Zl 2: vgl. Jes. 22,16 Zl 3: vgl. Hld 2,11, wo das Ende des Winters, der Regenzeit beschrieben wird und das Erwachen der Natur sich ankündigt. Hier ist das gegenteilige gemeint. ======= ffb-233 Personalia 1639-05-10 Efraim b. Jekutiel Transkription ‎‏גומפל לנדי צום וויין הבר‏‎ ‎‏פה נחצב קבר‏‎ ‎‏אשר חלף ועבר‏‎ ‎‏האלוף ר׳ אפרים‏‎ ‎‏בר יקותיאל ז״ל‏‎ ‎‏הנפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ג׳ {ו׳} אייר‏‎ ‎‏שצ״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gumpel Landau zum Weinheber. Hier wurde ausgehauen das Grab, dem, der vorüber ging und vorbei, dem Vornehmen, Herrn Efraim, Sohn des Jekutiel, sein Andenken zum Segen, der verschied und begraben ward am Tag 3, 6. Ijar 399 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gumpel neben der Tenne begraben. Seine Eltern wurden neben ihm begraben, neben dem Salzhaus begraben. Zl 2: vgl. Jes 22,16 Zl 3: vgl. Hld 2,11 und seine Aulegung dazu in ShirR. ======== ffb-1369 Personalia 1639-06-02 Süßchen Transkription ‎‏זיסכן אשת אברם‏‎ ‎‏{טר}אך‏‎ ‎‏פה טמונה אשת‏‎ ‎‏חיל במדותיה צנו‏‎ ‎‏{עה ושלימה במעשיה}‏‎ ‎‏{ובמעלותיה באור פניה}‏‎ ‎‏{מאורותיה נפטרת}‏‎ ‎‏{במעת שנותיה יום ה׳}‏‎ ‎‏{כ״ט אייר שצ״ט לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Süßchen, Gattin des Awram Drachen Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin, in ihren Tugenden züch- tig und vollkommen in ihren Werken und in ihren Eigenschaften, im Lichte ihres Anlitzes (sind dies?) ihre Lichter, verschieden (im Alter von) wenigen Jahren, Tag 5, 29. Ijar 399 der kleinen Zählung Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Süßchen heiratete 1638 und lebte im Haus zum Drachen. Ihr Gatte, ein sehr wohlhabender Hofjude und Gemeindevorsteher, heiratete nach ihrem Tod erneut, es ist nicht sicher, aus welcher Ehe die Kinder Chava, Hindle, Mosche und Gutle stammen. Laut sk wurde Süßchen (HoSt 496) im südöstlichen Abschnitt des Friedhofs begraben. Links von ihren Füßen steht das Grabmal von Koppel Wimpfen (NoHo, ET b./28.IV.1635, fehlt bei ET) und links von ihrem Kopf, im Abstand von sieben Schuh, steht das Grabmal von Jukew Wimpfen (gest. 8.IV.1637, NoHo, ET b./18.I.1635, fehlt bei ET). Zl 1: "Awram", der ursprüngliche Name Awrahams (so auch in der Inschrift des Gatten). Zl 2: Drachen, etwa trach geschrieben. Zln 4-5: zeilenübergreifendes Wort. Zln 5-10: mußten nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung konnte nicht überprüft werden, könnte aber stimmen. Zl 6: vgl. Ps 89,16; Ps 90,8 und Spr 15,30. Zln 3b-4a: "tüchtige Gattin", Spr 12,4; 31,10. ======== ffb-1306 Personalia 1639-06-30 Transkription ‎‏גוטמ[ע]טכין קרכב[יין]‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ מעשיה נאוה‏‎ ‎‏בידה טווה ׃ מרת גוט‏‎ ‎‏מעטכין ז״ל נפטר׳ יו׳‏‎ ‎‏ה׳ כ״ח סיון שצ״ט לפ״ק‏‎ Übersetzung Gutmedchen Krachbein Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihre Taten anmutig, mit ihren Händen webte sie. Frau Gutmedchen, ihr Andenken zum Segen, verschieden Tag 5. 28. Sivan 399 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Gutmedchen (HoSt 546) an der Ostseite des Friedhofs begraben; ihr Kopf ist hinter dem Grabmal des Vorstehers Hirz Kohen (Nr. 0188, Ho 494, HoSt 919, ET 29.XI.1620), ca. 12 Schuh entfernt; zu ihrer linken, an ihren Füßen ist ein altes Doppelmal im Boden eingesunken. Zl 1: Ergänzt nach sk und MF. Laut ET wurde der Name Gutmedchen gebildet aus dem frankfurterisch ausgesprochenen Stammworten Gute und Mädchen. Zl 4a: Ex 35,25; Anspielung darauf, daß Gutmedchen ‎‏טליתות‏‎, Gebetsmäntel fertigte. Zln 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-181 Personalia 1640-5-1 Fogel Bonn Jachent Transkription ‎‏צום גרינן‏‎ ‎‏שילט‏‎ ‎‏ואגיל בון אש׳ הירץ כהן ז״ל‏‎ ‎‏פה טמונית ׃!‏‎ ‎‏מנשים שנאננות ׃!‏‎ ‎‏אהרונית עירנית‏‎ ‎‏מעשיה נאוה ׃ בידה‏‎ ‎‏טווה ׃ פלך של ענווה‏‎ ‎‏תפסה במידו׳ ׃ אש׳‏‎ ‎‏לפידו׳ ׃ מר׳ ואגיל ז״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה שבג״ע‏‎ ‎‏נפטר׳ יו׳ ג׳ ט׳‏‎ ‎‏אייר ת׳ לפ״ק‏‎ ‎‏גם פה טמונ׳‏‎ ‎‏נכדה מרת‏‎ ‎‏יכנט ז״ל‏‎ Übersetzung Zum grünen Schild. Fogel Bonn, Gattin des Hirz Kohen, sein Andenken zum Segen, Hier ist geborgen, unter den den Frauen die sorglose?, sehr geweckte Aharonidin, ihre Taten ...., in ihrer Hand? spinnt sie das Spindel der Demut, begriff? ... Eigenschaften wie die Gattin des Lapidot, Frau Fogel, ihr Andenken zum Segen, Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens .... die im Garten Eden, verschieden Tag 3, 9. Ijar 400 nach kleiner Zählung Ebenfalls hier geborgen ist ihre Enkelin, Frau Jachent, ihr Andenken zum Segen Kommentar Zl 6: vgl. bEr 53b: "ein Mädchen, Aharonidin, Letztere, ....."; dieser Satz hat zwei Auslegungen, die hier vermischt werden. Aharonidin meint hier, wie in der ersten Auslegung, von priesterlicher Herkunft, vielleicht ein Hinweis auf ihren nicht genannten und auch ET unbekannten Vaters, oder es ist damit ihr Gatte gemeint?. Aufgeweckte, Scharfsinnige ist in der zweiten Auslegung, die unter Aharonidin ein, verloren gegangenes Traktat meint, daß von Scharfsinn gekennzeichnet war. Das mittlere Wort im Talmud-Zitat, Letztere, daß hier weggelassen wurde, meint, nach der ersten Auslegung, die letztere, die zweite Gattin. Aus ET wissen wir, daß ihr Gatte, sie als Witwer heiratete, also war sie seine zweite Frau, ein dezenter Hinweis für Talmudkenner. Zl 10: "Gattin des Lapidot", Ri 4,4, dort ist die Prophetin Deborah geemeint, doch hier ist es im Sinne des ‎‏דרש‏‎ zu verstehen, eine tüchtige Frau, voller Tatendrang?, eine Fau die nicht lange "fackelt", was die Beschreibung von Fogels Eigenschaften in Zl 6 (quicklebendig) noch steigert. ======== ffb-5868 Personalia 1640-06-29 Transkription ‎‏הר״ר מאיר לאש‏‎ ‎‏בערב שבת משוש‏‎ ‎‏לבי נהפך לאבל‏‎ ‎‏[מחולי עבור] בעלי‏‎ ‎‏[הר״ר מאיר בר משה ז״ל]‏‎ ‎‏[נפטר בע״ש ט׳ תמוז]‏‎ ‎‏[ת׳ לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Meir Losch Der Meister, Herr Meir, Sohn des Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden am Rüsttag des Schabbat, 9. Tammus 400 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-3051 Personalia 1640-09-02 Gitchen b. Naftali Transkription ‎‏גיטכן אשת משה רוטשילד‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏[ח]שובה והגונה‏‎ ‎‏[מרת גו]טכן בת‏‎ ‎‏[נפתלי[ נפטרת‏‎ ‎‏[יום א׳ ט״ו אלול]‏‎ ‎‏[ת׳] [לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Gitchen, Gattin des Mosche Rothschild. Hier ist geborgen Die Angesehene und Würdige. Frau Gutchen, Tochter des Naftali. Sie verschied Tag 1, 15. Elul 400 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl ======== ffb-1080 Personalia 1640-12-07 Elieser'Jaakow b. Naftali Transkription ‎‏ליזר צום היר{שהארן}‏‎ ‎‏פה נחצב קבר‏‎ ‎‏אשר חלף ועבר‏‎ ‎‏הנעלה ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏יעקב בר נפתלי ז״ל‏‎ ‎‏{נפטר יום ו׳}‏‎ ‎‏{כ״ג כסליו ת}״[א] {לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Leiser zum Hirschhorn Hier ward ein Grab ausgehauen, dem, der enteilte und verging, der Erhabene, Herr Elieser Jaakow, Sohn des Naftali, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 6, 23. Kislev 401 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Leiser (HoSt 1154) oben auf dem Friedhof auf der Südseite begraben, und zwar bei seiner Frau Jentlen (NoHo), wobei seine linke Seite auf die rechte Seite des Grabes seiner Frau ausgerichtet ist. Zl 2: vgl. Jes 22,16 Zl 3: vgl. Hld 2,11 und die Auslegung dazu in ShirR. Zl 5: Vom Anfang dieser Zeile ist nur noch die Oberkante erhalten. Zln 6-8: mußten nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung stimmt vermutlich nicht. Zl 7: Das Sterbejahr muß laut sk und MF ‎‏ת״א‏‎/401 lauten, anstelle von ‎‏ת״ט‏‎/409, wie von Ho angegeben. ======== ffb-5177 Personalia 1641-01-22 Jehuda b. Jizchak'Hakohen Transkription ‎‏[הר״ר ליב כ״ץ צור גאנז]‏‎ ‎‏[והכהן הגדול]‏‎ ‎‏[מאחיו נפרד ונבדל]‏‎ ‎‏[ביום ג׳ י״א שבט]‏‎ ‎‏[ונקבר ביום ד׳ י״ב שבט]‏‎ ‎‏[ת״א ליצירה]‏‎ ‎‏נעדר [מעמנו] אספקל‏‎ ‎‏ריא [המאיר]ה עסק‏‎ ‎‏ב[תורה תדי]רה הר״ר‏‎ ‎‏[יהודה בר] יצחק‏‎ ‎‏[הכהן ז״ל] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Löb KaZ Zur Gans Und der große Priester am Tag 3, 11. Schwat, und wurde begraben am Tag 4, 12. Schwat 401 nach der Schöpfung Jehuda, Sohn des Jizchak Hakohen, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-163 Personalia 1641-03-02 R. Meir b. R. Jaakow Hakohen Transkription ‎‏[הכהן הגדול מ]וה[ר״ר מאיר שיף]‏‎ ‎‏[דודי ירד לגנו ׃ כש]מש‏‎ ‎‏[בלא זמנו נשבה א]רונו‏‎ ‎‏[צדיק לבית מל]ונו ׃לפני‏‎ ‎‏יַיַ לרצונו הגאון המופלג‏‎ ‎‏בחריפות ובקיאות כמהר״ר‏‎ ‎‏מאיר ב׳ מהר״ר יעקב יצ״ו‏‎ ‎‏הכהן נקבר יום א׳ א״ך‏‎ ‎‏אדר לפ״ק איכה ישנה‏‎ ‎‏כתם כהונה תורה מ‏‎ ‎‏לכות [תנצב״ה] אמן‏‎ Übersetzung Der Hohepriester, unser Lehrer und unser Meister, Herrn R. Meir Schiff. Mein Liebster stieg zu seinem Garten hinab, wie die Sonne nicht zu ihrer Zeit, gefangen ward sein Schrein, ein Gerechter zu seinem Herbergshaus, vor dem Ewigen, zu dessen Willen, der große Gelehrte, ausgezeichnet im Scharfsinn und ..., der geehrte Lehrer, unser Meister, Herrn R. Meir, Sohn unseres Lehrers, des Meisters R. Jaakow Hakohen , sein Fels und Erlöser behüte ihn, begraben Tag 1, 21. Adar nach kleiner Zählung, wie ist verändert das Gold des Priestertums, der Tora und des Königtums. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Ergänzung nach der Abb. bei Hülsen. Das Todesjahr fehlt nur scheinbar. Es verbirgt sich in ‎‏איכה ישנה‏‎. Die Addition aller Buchstaben ergibt 401 (1641), das Jahr in dem R. Meir Schiff KaZ starb. Zl 2: Hld 6,2, vgl. auch Midrasch HldR dazu: "der Heilige, gelobt sei ER steigt hinab um die Gerechte zu sammeln" und Ibn Esra dazu: "das dritte Mal, das war als er nach Droben hinaufstieg." Zln 2b/3a: vgl. Jer 15,9 und Raschi dazu, vgl. auch BM 85a. Zl 3b: Vgl. bKet 104a, s. auch bei R. Elieser Treves (Nr. 1699). Zl 5: Die Verwendung von ‎‏יי‏‎ als Gottesname ist auf Inschriften selten. Vielleicht ist es hier als eine besondere Ehre für R. Meir Schiff gedacht. Vgl. mit Eljakum Bingen, der Zl 9b/10a: vgl. Klgl 4,1 Zl 10b/11a: vgl. Av 4,13 Wortspiel ‎‏כתם‏‎ und ‎‏כתר‏‎. Zln 9b/11a Zusammengesetzt aus s.o. ======= ffb-204 Personalia 1641-04-22 Sorlen b. Mosche'Bonn Transkription ‎‏שורלין א׳ ר׳ יוקל כ״ץ‏‎ ‎‏ויצב יעקב מצבה‏‎ ‎‏על קברת אשתו‏‎ ‎‏ההגונה ׃ לרצון קונה‏‎ ‎‏היתה מזומנה ׃ בכ{ל}‏‎ ‎‏עת ובכל עונה ׃ בא‏‎ ‎‏קיצה בא זמנה ׃‏‎ ‎‏והלכה למלונה ׃‏‎ ‎‏ליל ג׳ ולמחרתו יו׳‏‎ ‎‏ג׳ י״ג אייר ת״א נטמנה‏‎ ‎‏שורלין בת משה‏‎ ‎‏בון תנצב״ה‏‎ Übersetzung Sorlen, Gattin des Herrn Jokkel KaZ. Und Jaakow stellte eine Stele auf das Grab seiner würdigen Gattin, dem Willen ihres Schöpfers (zu tun) war sie bereit, zu jeder Zeit und Jahreszeit, es kam ihr Ende, es kam ihre Zeit, und sie ging hin zu ihrer Herberge (in der) Nacht 3 und am Tag darauf, Tag 3, 13. Ijar 401 ward sie geborgen, Sorlen, Tochter des Mosche Bonn. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Rechts von ihr steht das Grab von Freidchen Heinbach (Nr. 0221). ET konnte Freidchen nicht finden, weil ihre Inschrift nicht bei Ho ist und sie vor der sk-Zeit starb. Der Gatte und Verfasser dieser Inschrift läßt mit einem Gen-Zitat seinen religiösen Namen in den Text einfließen. Er bleibt aber in der dritten Person und lenkt die Aufmerksamkeit auf die verstorbene Sorlen, die so im Mittelpunkt ihre Eulogie bleibt. Obwohl Sorle vermutlich noch jung war als sie starb (ihre Eltern überlebten sie), sind Worte der Klage aus dem Text nicht zu entnehmen. Der Text vermittelt vielmehr den Eindruck, als fügen sich die Betroffenen ihrem Schicksal. Vielleicht ist es die tiefe religiöse Überzeugung (Ijob?), die den Gatten sagen läßt: "es kam ihr Ende, es kam ihre Zeit, da ging sie in ihr Herbergshaus." Zln 2/3: Gen 35,20, der Gatte, Jokkel (=Jaakow) errichtet seiner Frau Sorlen ein Grabmal, wie es auch der Erzvater Jakob für seine geliebte Frau Rachel tat. So gilt die direkte Anspielung hier dem Gatten, der das Grabmal errichtet und nicht, wie sonst, der verstorbenen Person. Einen dezenten Hinweis mag uns die Anspielung geben, wenn wir aus der Beziehung von Jakob und Rachel auf die von Jokkel und Sorlen schließen. Zl 4/5: vgl. bSan 42a Zl 6b/7: Klgl 4,18 und Koh 3,1 Zl 8: vgl. bSan 95b, "es kam der Gerechte in sein Herbergshaus", wo die Unterkunft als Nachtlager gemeint ist, hier ist ein ständiges, "ewiges" verweilen gemeint. ======= ffb-617 Personalia 1641-07-09 Rachel Zippora Pesslen b. Awraham Halevi Transkription ‎‏פעסלן אשת הר״ר זנוויל האז‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נחצב היקרה מר׳‏‎ ‎‏רחל ציפור׳ פעסלן‏‎ ‎‏בת אברהם הלוי‏‎ ‎‏עבור שכל ימיה ל‏‎ ‎‏לבית התפילה השכ[ו{י}]‏‎ ‎‏מ{ה והערי}בה ועם‏‎ ‎‏{החיים והמתים} הטיב׳‏‎ ‎‏נפטר׳ {ליל} ד׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏למחר׳ יו׳ ד׳ ג׳ אב ת״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Pesslen, Gattin des Meisters, Herrn Sanwil Hase. Hier ward ausgehauen (das Grab) der Teuren, Frau Rachel Zippora Pesslen, Tochter des Awraham Halevi, dasür, daß sie all ihre Tage zur Synagoge früh- morgens und abends ging und zu Lebende und Tote gütig war; verschieden in der Nacht 4 und begraben am Tag darauf, Tag 4, 3. Aw 401 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Peslen neben ihrem ersten Mann begraben. Neben Pesslen wurde ihre Tochter Feil begraben (sk S. 276, Nr. 6). Zl 6: Buchstabe als Zeilenfüller Zln 7/8: vgl. BM 7,1. Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1970 Personalia 1641-07-16 Gutlen b. Lewe Deuz Transkription ‎‏גוטלן אשת יצחק וויין וס‏‎ ‎‏פה טמונ׳ אש׳‏‎ ‎‏נאמנ׳ גוטל׳ בת‏‎ ‎‏ר׳ ליווא דייץ‏‎ ‎‏נפטר׳ ט׳ אב ת״א‏‎ ‎‏ונקבר׳ למחר׳ י׳ אב‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gutlen, Gattin des Jizchak Wein Fass. Hier ist geborgen eine getreue Frau, Gutlen, Tochter des Herrn Lewe Deuz, verschieden 9. Aw 401 und begraben am Tag darauf, 10. Aw. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Die Schreibweise des Zusatznamens Weinfass hier: ‎‏ויין וס‏‎ im sk: ‎‏ויינפס‏‎. Zl 2/3: in der bersetzung Umstellung des letzten Wortes der 2. Zeile und des ersten Wortes der 3. Zeile. ======= ffb-537 Personalia 1643-01-19 Josef Jaakow b. Sanwil Bingen'zur Kanne Transkription ‎‏האלוף הר״ר יוסף יעקב בן הפרנס זנוויל בינג‏‎ ‎‏צור קן‏‎ ‎‏ויצא יעקב פנה זיו והודו‏‎ ‎‏וישכב במקום אשר בעפ׳‏‎ ‎‏יסודו ׃והנה מצב נצב על‏‎ ‎‏הארץ כבודו ׃ איכה י‏‎ ‎‏יועם הכתם ניטל רדידו‏‎ ‎‏ויעקב הלך לדרכו ויג‏‎ ‎‏וע וימת ליל ב׳ ויאסף‏‎ ‎‏אל ע[מיו יום ג׳] כ״ט טבת‏‎ ‎‏שנת ת״ג לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Meister, Herr Josef Jaakow, Sohn des Vorstehers Sanwil Bingen zur Kanne. Und Jaakow zog weg, da wandte sich Glanz ab und Majestät, er legte sich nieder an dem Ort, der im Staube gegründet und nun? ... auf der Erde seine Ehre, wie ist verdunkelt das feine Gold, ward genommen sein Um... und Jaakow ging seines Weges und schied- hin und starb in der Nacht 2 und ward versammelt zu seinem Volke Tag 3, 29. Tewet des Jahres 403 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift ist, bis auf einen Midrasch-Zitat, aus Bibelzitate komponiert, die Mehrzahl auf den Erzvater Jakob bezogen und damit auf den Namen des Verstorbenen anspielen. Die verbindenden Elemente stammen aus Gen 28, wo berichtet wird, daß Jaakow eine Stele errichtete. Laut sk wurde Jaakow neben seinem Schwiegervater, Jaakow Grotwol (Nr. 0519) begraben. Die Grabmale stehen noch heute unweit von einander. Zl 3: Gen 28,10 und GenR 68,6, dabei ist das Midrasch-Zitat eine Auslegung zu der davor zitierten Bibelstelle, eine Zusammenstellung? die auf Grabinschriften selten ist. Der Midrasch erklärt, daß ein Gerechter der Glanz und die Majestät einer Stadt ist und nach seinem Weggang sich diese von der Stadt abwenden. Das Midrasch-Zitat ist hier nur teilweise wiedergegeben, da die Leser gewiss den Zusammenhang kannten und auch wußten, daß beide Zitate sich auf den Erzvater Jaakow bezogen und hier als eine Anspielung auf den Namen des Verstorbenen und seine Stellung in der Gemeinde zu verstehen sind. Zl 4/5a: Zusammengesetzt aus Gen 28,11 und Ijob 4,19. Das Gen-Zitat bezieht sich wiederum auf den Erzvater Jaakow. Das Ijob-Zitat ist wörtlich zu verstehen, während es in der Bibel bildlich die Menschen meint. Zl 5: Wortspiel ‎‏מצב, נצב‏‎ Zl 6: Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 6b/7a: vgl. Klgl 4,1. Zl 8: Gen 32,1, ebenfalls vom Erzvater Jaakow gesagt. Zl 8/9: zeilenübergreifendes Wort. Zl 9/10a: vgl. Gen 50,1, wo vom Tode des Erzvaters berichtet wird. ======= ffb-904 Personalia 1643-03-01 Dina Awigail Fogel b. Mosche Bing Transkription ‎‏הרבנית ו{אגיל א׳}‏‎ ‎‏הר״ר עקיבה {דעקינגן}‏‎ ‎‏מצבת ירא{ת ד׳}‏‎ ‎‏ומשכל{ת הרבנית}‏‎ ‎‏ד{ינה אבגיל ואגיל}‏‎ ‎‏{בת ר׳ משה בינג ז״ל נ״ו יום א׳}‏‎ ‎‏{יו״ד אדר ת״ג}‏‎ Übersetzung Die Rabbinersgattin Fogel, Gattin des Meisters Herrn R. Akiwa Deggingen. Die Stele der gottesfürchtigen und verständigen, der Rabbinersgattin Dina Awigail Fogel, Tochter des Herrn Mosche Bing, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, zehnter Adar 403 Kommentar Zl 2: das ‎‏ה‏‎ von ‎‏עקיבה‏‎ ist nicht sicher. Es könnte auch das ‎‏ד‏‎ von ‎‏דעקינגן‏‎ sein. Die Schreibweise Deggingen nach HoNam, ET und die Bemerkungen von Kaufmann (zu Ho 708). Zl 4: eine verständige Frau, vgl. Spr 19,14 ======== ffb-1630 Personalia 1643-05-05 Gudlen b. Hirz'KaZ Transkription ‎‏גודלן אשת זלמן ואלק‏‎ ‎‏מצבת‏‎ ‎‏יראת ה׳ ומשכלת‏‎ ‎‏טובה כפולה ומ‏‎ ‎‏כפלת מרת גודלן‏‎ ‎‏בת מהר״ר הירץ‏‎ ‎‏כ״ץ נו״נ יום ג׳ ט״ז‏‎ ‎‏אייר ת״ג תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gudlen, Gattin des Salman Falk. Das Grabmal einer Gottesfürchtigen und Verständigen, ihre Güte doppelt und dreifach, Frau Gudlen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Hirz KaZ, verschieden und begraben Tag 3, 16. Ijar 403. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2b: Anspielung auf Spr 19,14. Zl 3 und 5: jeweils der letzte Buchstabe ist auf den Rahmen geschrieben. Zl 4: Anspielung auf den Namen Gudlen von gut = ‎‏טוב‏‎; Zln 4/5a: siehe BerR 58 und in der Pessach-Haggadah im Anschluß an die Aufzählung der Liebestaten Gottes. ======= ffb-315 Personalia 1643-05-20 Krenlen b. Wolf Transkription ‎‏קרינלן אשת זלמן כ״ץ‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מרת קרינלן‏‎ ‎‏בת הר״ר וואלף ז״ל‏‎ ‎‏אופנהיי׳ נקבר׳ יום‏‎ ‎‏ד׳ ב׳ סיון ת״ג תנצב״ה‏‎ Übersetzung Krenlen, Gattin des Salman KaZ. Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Krenlen, Tochter des Meisters, Herrn Wolf, sein Andenken zum Segen, Oppenheim, begraben (am) Tag 4, 2. Sivan 403. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das sk gibt als Sterbetag Dienstagnacht, den 19.Mai an. ======= ffb-856 Personalia 1643-10-08 Hendlen b. Alexander Transkription ‎‏הע[נדלי]ן בת א[לכסנדר]‏‎ ‎‏יום ה׳ כ״ה תשרי‏‎ ‎‏ד״ת ל׳ נקבר׳ אשה‏‎ ‎‏חשוב׳ ישרה כשר׳‏‎ ‎‏בג׳ מצות היתה נ‏‎ ‎‏נזהרה ממנה יצא‏‎ ‎‏אורה אור תורה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה עשצ״ו‏‎ ‎‏שבגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Hendlen Tochter des Alexander. Tag 5, 25. Tischri 404 nach kleiner Zählung ward begraben eine Frau, angesehen, aufrecht, tugendhaft, in den 3 Geboten war sie achtsam, von ihr ging aus ein Licht, das Licht der Tora. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden. Amen Kommentar Hendlen (HoSt. 1692) wurde rechts von Röschen Emden (Ho 291, HoSt. 1691) und links von Zadok Worms (Nr. 0857, HoSt. 1694) begraben worden. Ebenfalls in ihre Nähe wurde Jizchak zum Halbmond (Nr. 0847, HoSt. 1884/2) bestattet (sk 398 Nr. 15). Beide Steine stehen heute ca. 3 m voneinander entfernt. Zum Datum: Ho gibt als Wochentag Tag 4 an. Dadaurch gibt es keine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag, was Löwenstein und ET bemerkten. Löwensteins Feststellung: "Der 25. Tischri war Donnerstag" ist die zutreffende Lösung. ET hingegen, korrigiert den Monatstag in 24. Tischri, weshalb auch das Sterbedatum bei ihm einen Tag früher ist. In der Inschrift ist jedoch "Tag 5, 25. Tischri" deutlich lesbar. Die Eulogie für Hendlen teilt und zunächst mit, daß sie ihre Pflichten nachkam, indem sie die drei, den Frauen vorbehaltenen Gebote, achtsam befolgte. Ungewöhnlich ist die Fortsetzung des Textes, denn es wird berichtet, daß sie torakundig war und dieses Wissen "ausstrahlte", was vielleicht sogar zu der Annahme führen könnte, sie hätte dieses Wissen als "Toralehrerin" weitergegeben. Woher sie über ihr Wissen verfügte ist uns nicht bekannt. Zl 3: Die Buchstaben der Todesjahres sind umgestellt so daß auch "Religion", "Gesetz" zu lesen ist. Zl 5: die 3 Gebote sind die drei, den Frauen vorbehaltenen Gebote: Teighebe, Reinheit und Kerzenzünden. Zl 7: "Das Licht der Tora" - vgl. bKet 111b, es ist das Wissen und die Beherschung der Inhalte der Tora. ======== ffb-1491 Personalia 1643-12-26 Henlen b. Jaakow Transkription ‎‏הינלן אשת הר״ר שמואל ז״ל‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ ש[ל]מות‏‎ ‎‏גדולה ומהללה מי מנה הצדקות מרת הינלן‏‎ ‎‏בת יעקב ז״ל מברוסל‏‎ ‎‏נפטרת בש״ק ט״ז טבת‏‎ ‎‏ונקברת למחרות ביום א׳‏‎ ‎‏י״ז טבת ת״ד לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Henlen, Gattin des Meisters, Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, (ihre) Vollkommenheit groß und ruhmreich, wer zählte sie? Die Gerechte, Frau Henlen, Tochter des Jaakow, sein Andenken zum Segen, aus Bruchsal, verschieden am heiligen Schabbat 16. Tewet und begraben am folgenden (Tag), am Tag 1, 17. Tewet 404 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Begraben wurde sie "in der Mitte des Friedhofs bei ihrem Gatten, dem geehrten Herrn Schmuel, ihre Rechte bei seiner Linken, ihr Kopf und ihre Füße abgestimmt auf Kopf und Füße ihres Gatten, sein Andenken zum Segen" (sk). Zl 5: "Gerechte" ist ein sehr selten vergebener Ehrentitel gür eine Frau. Sie war vermutlich sehr fromm und bestrebt, alle Gebote vollkommen zu erfüllen. ======== ffb-5580 Personalia 1645-03-18 Transkription ‎‏[...]נא‏‎ ‎‏[פה] טמונה‏‎ ‎‏אשה הגונה‏‎ ‎‏מר׳ בונלן בת‏‎ ‎‏מ״ה מתית׳ סג״ל‏‎ ‎‏[נפ]ט׳ ליל ש״ק כ״ף‏‎ ‎‏[אדר ת״ה ל׳ ת]נצב״ה‏‎ Übersetzung ...na? Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Bonlen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters Mattitjahu SeGaL, sie verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, zwanzigster Adar 405 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bonlen? in der Mitte des Friedhofs, auf dem neuen Hügel begraben; 16 Schuh entfernt in der Diagonale steht das Grabmal von Eisek zur Sichel (nicht bei Ho, ET um 1614), in der Mitte der Diagonale steht ein kleines altes Grabmal. Zl 1: Lesbar sind nur die beiden letzten Buchstaben ‎‏נא‏‎, die vermutlich zum Namen, des namentlich nicht bekannten Gatten von Bonlen gehören. Das sk schreibt lediglich ‎‏אשת אברלי מייזנין‏‎, ET vermutet darin den Spitznamen Mäuschen. Zl 7: Ergänzt nach sk und ET. Bonlen wurde am Tag 1, dem 21. Adar begraben. Der fehlende Raum in der Zeile ist jedoch zu gering als das der Begräbnistag dort hätte vermerkt werden können. Deshalb nur mit dem Todesmonat und -jahr ergänzt. ======== ffb-5369 Personalia 1645-03-19 Transkription ‎‏אסתר אשת דוד‏‎ ‎‏יום א׳ א״ך אדר‏‎ ‎‏ת״ה נפטרת ונק‏‎ ‎‏[ברת ...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Ester, Gattin des David Tag 1, 21. Adar 405 verschied und wurde beg- raben ... ... Kommentar Dietz erwähnt einen Jacob Schwelm, der vielleicht der Schwiegervater von Ester war. Zl 4: Die Fortführung des Wortes ‎‏ונקברת‏‎ ist anhand der verbliebenen Resten der oberen Querbalken der ersten drei Buchstaben sehr wahrscheinlich. Das genaue Todesdarum auf dem Stein macht die Identifizierung sicher. Leider ist der untere Tei der Inschrift verloren, sodaß der unbekannte Vatersname, der hier vielleicht zu finden wäre, unbekannt bleibt. Ebenso unbekannt bleibt die Anzahl der verlorenen Zeilen; unbeantwortet bleibt die Frage, ob die Inschrift eine Eulogie enthielt, auch wenn der verbliebene Text dies eher ausschließt. ======== ffb-2602 Personalia 1645-03-27 Sorlen b. Akiwa Deggingen Transkription ‎‏שרלן אשת א{נשיל או}פנים‏‎ ‎‏א׳ ניסן {ת״ה}‏‎ ‎‏פה טמונה {אשה ישרה והגונה}‏‎ ‎‏{עשתה באימה וביראה רצון}‏‎ ‎‏{קונה מרת שרלן בת הר״ר}‏‎ ‎‏{עקיבה [ד]עקינגין ז״ל נפטרת}‏‎ ‎‏{ליל ב׳ ונקברת למחרתו}‏‎ ‎‏{יום ג׳ ר״ח ניסן ת״ה תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Sorlen, Gattin des Anschel Oppenheim - 1. Nissan 405 - Hier ist geborgen eine aufrechte und würdige Frau, sie erfüllte in Furcht und Ehrfurcht den Willen ihres Schöpfers, Frau Sorlen, Tochter des Meisters, Herrn Akiwa Deggingen, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht (auf Tag) 2 und begraben am folgenden, Tag 3, Neumond Nissan 405. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Oppenheim, etwa openim geschrieben. Zl 4: Ab hier konnte die Zeilenaufteilung nach Ho nicht mehr überprüft werden. Zln 4-5: vgl. bSan 42a. Zl 6: Deggingen, etwa dekingin geschrieben. ======== ffb-5320 Personalia 1646-03-23 Jehuda b. Joel SeGaL Transkription ‎‏[יודמן הל]וי צום נוסבוים‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏[נטמן] איש ישר‏‎ ‎‏[ונאמן הנעל]ה [כמר]‏‎ ‎‏[יהוד]ה בר יואל סג״ל‏‎ ‎‏[ז]צ״ל נפטר בעש״ק‏‎ ‎‏ונקבר יום א׳ ט׳‏‎ ‎‏ניסן [ת״ו] ל[פ״ק] תנצ[ב״ה]‏‎ Übersetzung Judman Halevi zum Nußbaum Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Erhabene der geehrte Herr Jehuda, Sohn des Joel SeGaL, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er verschied am Rüsttag des heiligen Schabbat, und wurde begraben Tag 1, 9. Nissan 406 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Judmann (HoSt 1298) in der Mitte des Friedhofs, zur Südseite hin begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner (ersten) Gattin Jutlen, rechts von seinen Füßen, das Grabmal seiner (zweiten) Gattin, der Schwester von Salman Stiefel. ======== ffb-1455 Personalia 1646-08-24 Brendlen b. Löb Harheim Transkription ‎‏ברענדלן בת ליב האר{ם}‏‎ ‎‏נפטרת יום ו׳ ונק‏‎ ‎‏ברת בו ביום י״ג‏‎ ‎‏אלול ת״ו לפ״ק‏‎ ‎‏אשה ה[כ{ח}]סידה‏‎ ‎‏והגונה מרת‏‎ ‎‏ברענדלן תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Brendlen, Tochter des Löb Harheim. Verschieden (am) Tag 6 und beg- raben an eben jenem Tag, 13. Elul 406 nach kleiner Zählung. Die Frau, fromm und würdig, Frau Brendlen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Der Name von Brendlens Gatten ist nicht angegeben, vermutlich weil er sie überlebte. Keine Kopfformel, wie z.B. ‎‏פ״ט‏‎. Zl 1: Harheim liegt nördlich, nah an Frankfurt. Die hebr. Schreibweise im Text ist Harm, sk und MF schreiben Harum. Zln 2/3: zeilenübergreifendes wort. Zl 5: Die Lesung des zweiten Wortes ist nicht ganz sicher. Wir vermuten, daß hier ‎‏החסידה‏‎, die Fromme, stehen sollte und schließen uns damit der Ho-Angabe an. ======== ffb-4045 Personalia 1647-01-24 Zippora b. Jizchak Transkription ‎‏פה טמונה אש׳‏‎ ‎‏הגונה מר׳‏‎ ‎‏ציפו[ר׳] בת‏‎ ‎‏כ[הר״ר] יצחק‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ ונקב׳‏‎ ‎‏יו׳ א׳ ח״י שבט‏‎ ‎‏ [ת״ז לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Zippora, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, 18. Schwat 407 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Datierung ist problematisch, auf die Frage wo der Fehler zu suchen ist können wir leider nicht antworten, weil der Teil mit dem Todesjahr fehlt. Die Wochen- und Monatsangaben der Ho-Abschrift stimmen mit der Inschrift überein. Für das Todesjahr in der Ho-Angabe, ‎‏ת״ז‏‎, stimmen Wochen- und Monatstag nicht überein (wie bereits von Lö vermerkt), genausowenig wie für ‎‏ת״ג‏‎, ‎‏ת״ד‏‎, ‎‏ת״ו‏‎ und ‎‏ת״ן‏‎, die wegen der Buchstabenähnlichkeit als Todesjahre in Frage kämen. Nur für ‎‏תק״ז‏‎ stimmen Wochen- und Monatstag überein, der Todestag wäre dann Sonntag, 29.1.1747. Es gibt jedoch im sk für keinen der o.g. Todesjahre einen Eintrag für eine Zippora, die in Schwat (oder Tewet) gestorben wäre. So muß die Datierung in Ermangellung anderer Quellen als die Ho-Abschrift notgedrungen bei 1647 bleiben. Zl 6: Die Reihenfolge der beiden Buchstaben des Monatstages ist umgedreht um so das Wort ‎‏חי‏‎, lebendig, zu bilden. ======== ffb-5812 Personalia 1647-03-01 Transkription ‎‏[הפרנס הר״ר ליזר] [אופנהיים]‏‎ ‎‏[מצב ומעמד הוקם על]‏‎ ‎‏[איש מאד נעלה]‏‎ ‎‏[לשם ולתהלה פרנס]‏‎ ‎‏וגובה ומנה[יג הקהלה]‏‎ ‎‏הקצין כהר״ר מ[נוח]‏‎ ‎‏אליעזר [בן מהר״ר]‏‎ ‎‏[ש]מ[ואל ז״ל נפטר יום ו׳]‏‎ ‎‏כ״ד אדר ר[אשון ת״ז ונק׳]‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ו בו ׃‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Meister Herr Leser Oppenheim Elieser, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 6 24. des ersten Adar 407 und wurde begraben Tag 1, 26. desselben ======== ffb-1352 Personalia 1647-05-28 Eljakim b. Chajim Transkription ‎‏הנאמן }כהר״ר{ גע}ץ איו{ערבך‏‎ ‎‏פה נטמן ׃ איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ ה״ר אליקים‏‎ ‎‏בר חיים זצ״ל ׃ נפ׳‏‎ ‎‏לעת ערב ונ׳ למחר׳‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ כ״ד אייר ת״ז ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Beauftragte, der geehrte Meister, Herr Gez Auerbach. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Herr Eljakim, Sohn des Chajim, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden zur Zeit des Abends und begraben am Tag darauf, Tag 4, 24. Ijar 407 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Gez wurde begraben an der Seite seiner Mutter und bei seinem Bruder Elje. ======= ffb-220 Personalia 1647-07-29 Mosche b. Aharon Transkription ‎‏הקצין הפרנס משה בון זצ״ל‏‎ ‎‏איכה יועם וחשך משחו׳‏‎ ‎‏תארו ׃ זיו כבוד צדיק תמי׳‏‎ ‎‏הי[ה] {ב}דורו ׃ מש{ה} מת מי‏‎ ‎‏ל{א ימות אשרי ד}רכי וי‏‎ ‎‏ש{מורו ׃ יוסף הצדיק וענו}‏‎ ‎‏{מ}ש{ה בר אהרן ז״ל נפטר ונק}בר‏‎ ‎‏{יו׳ ב׳} כ״ו תמו{ז}‏‎ ‎‏{ת״ז לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Einflußreiche, der Vorsteher Mosche Bonn, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Wehe, wie ist erblichen und ward dunkler als Schwärze seine Gestalt, der Glanz der Ehre eines Gerechten und Lauteren der er in seiner Zeit war. Mosche ward gestorben, wer wird nicht sterben? Wohl denen, die SEINE Wege wahren, und ward nicht mehr der Gerechte und Demütige Mosche, Sohn des Aharon, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 2, 26. Tammus 407 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche Bonn (HoSt 800) an der Nordseite des Friedhof, oben an dem Haus begraben. Rechts vom Toten steht das Grabmal seiner Tochter Sorlen G. Jokkel KaZ (HoSt 799). Das Grabmal von Mosche steht heute links von dem Grabmal seiner Tochter. Beide Grabmale stehen an ihrer ursprünglichen Stelle. Zln 2/3a: Zusammengesetztes Zitat aus Klgl 4,1 und 4,8. Zln 3b/4a: Zusammengesetzt aus einer Anlehnung an GenR 68,6 und Gen 6,9; in GenR heißt es, ein Gerechter (Jakob) in der Stadt ist ihr Glanz, verläßt er sie, verläßt sie ihr Glanz. Hier ist dieses Zitat nur angedeutet. Gen 6,9 ist von Noa gesagt. Zln 4b/5a: Die Erwähnung des Propheten Mose ist eine Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. Zln 5b/6a: Spr 8,32; zeilenübergreifendes Wort. Zl 6b: ‎‏יוסף‏‎ oder ‎‏יסוף‏‎, enden, nicht mehr sa sein; "der Demütige" ist eines der Attribute vom biblischen Moses und damit eine indirekte Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. ======= ffb-841 Personalia 1647-08-16 Jehuda b. Awraham Transkription ‎‏הישיש ליווא קעסל‏‎ ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן ׃ לכל‏‎ ‎‏דבר גמילת חסדים‏‎ ‎‏היה מזומן היקר ר׳‏‎ ‎‏יהודה בר אברהם‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ו׳ ט״ו אב ת״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der bejahrte Liwa Kessel. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, zu jedem Ding der Liebeswerken war er bereit, der Teure, Herr Jehuda, Sohn des Awraham, verschieden und begraben Tag 6, 15. Aw 407 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jehuda (HoSt. 1310) in der Nähe von Jechiel S. Mordechai (HoSt. 1350, Nr. 0840, Ho 85) begraben. Zl 4: vgl. bShab 104a: "die Art dessen, der Liebeswerke erweist ist es, den Darbenden hinterher zu laufen" und vgl. bYev: "drei Merkmale hat dieses Volk (Israel) .... und erweisen von Liebeswerke". ======== ffb-1013 Personalia 1647-09-25 Minklen b. Uri'Hakohen 1648-06-08 Mosche b. Jizchak'Hakohen Transkription ‎‏מינקלן צום קארב {משה כ״}ץ‏‎ ‎‏פ{ה ט}מונה‏‎ ‎‏צנועה והגו‏‎ ‎‏נה מרת‏‎ ‎‏מינקלן בת‏‎ ‎‏מ{הר״ר} אורי‏‎ ‎‏{הכהן זל}ה״ה‏‎ ‎‏{נפטרת} יום‏‎ ‎‏ד׳ {כ״ה} אלול‏‎ ‎‏ת״ז לפ״ק‏‎ ‎‏{תנצב״ה א״ס}‏‎ ‎‏מצב ומעמד‏‎ ‎‏בחור נחמד‏‎ ‎‏כמר משה‏‎ ‎‏בן הפרנס‏‎ ‎‏הר״ר יצחק‏‎ ‎‏ה{כהן ז}ל״ה‏‎ ‎‏נ{פטר יום}‏‎ ‎‏א׳ {י״ד סיון}‏‎ ‎‏ת״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Minklen zum Korb Mosche KaZ Hier ist geborgen die Züchtige und Würdi- ge, Frau Minklen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Uri Hakohen, sein Andenken sei zum Leben in der zukünftigen Welt, verschieden (am) Tag 4, 25. Elul 407 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Ort und Stelle eines liebenswürdigen Jünglings, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Vorstehers, des geehrten Herrn Jizchak Hakohen, das Andenken zum Leben der Ewigkeit, verschieden am Tag 1, 14. Siwan 408 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Auf Grund der unterschiedlichen Sterbedaten trennte Ho die Inschriften; bei ihm ist nicht mehr zu erkennen, daß es sich um einen Doppelstein handelt. Laut sk wurde Minklen oben auf dem Friedhof begraben, und sie liegt links von ihrem Gatten Izek (s.o.). Mosche wurde ebenfalls oben auf dem Friedhof begraben, links von seinem Vater, sein Kopf ist auf den Kopf seiner Mutter gerichtet, sein Füße auf das Grabmal seiner Großmutter (väterlicherseits), Jutlen (NoHo, ET 10.IV.1637). Die Form des Grabsteins, ein Doppelstein, ist der einzige Hinweis darauf, daß es sich bei den hier nebeneinander Begrabenen um Mutter und Sohn handelt. Aus den Inschriften ist dies nicht zu ersehen. Die Tatsache, daß zwischen Minklens Tod und dem ihres Sohnes über sieben Monate liegen, macht noch einmal deutlich, daß ein Grabstein meist erst ein Jahr nach der Beerdigung gesetzt wurde. Laut sk wurde Minklen oben auf dem Friedhof begraben, und sie liegt links von ihrem Gatten Izek (s.o.). Mosche wurde ebenfalls oben auf dem Friedhof begraben, links von seinem Vater, sein Kopf ist auf den Kopf seiner Mutter gerichtet, sein Füße auf das Grabmal seiner Großmutter (väterlicherseits), Jutlen (NoHo, ET 10.IV.1637). Zum Datum bei Mosche: Der in der Inschrift angegebene Wochentag stimmt nicht mit dem Datum überein. (rechts:) Zl 1: Zwar stammte auch Minklen aus einer Familie von Kohanim, doch tritt an die Stelle der Stammesbezeichnung beim Sohn, ‎‏כ״ץ‏‎, bei ihr als einer Frau, das Hauszeichen "Zum Korb" der Familie ihres Vaters. Das Hauszeichen ihres Gatten und damit auch ihres unverheiratet gestorbenen Sohnes, "Zum Storch", ist weder genannt noch abgebildet. Zln 3/4: Zeilenübergreifendes Wort Zl 9: alef-lamed-Ligatur (links) Zl 2: ‎‏מצב‏‎ und ‎‏מעמד‏‎ sind zwei Synonyme für "Ort, Stelle, Standort" (siehe z.B. Jes 22,19); von ‎‏מצב‏‎ kommt auch das hebräische Wort für Grabstein, ‎‏מצבה‏‎, wörtlich "das Aufgestellte", das hier sicherlich mitklingen soll. ======== ffb-5975 Personalia 1648-02-27 Transkription ‎‏מרת הינדל[ה א׳ לי]ב שוועלים‏‎ ‎‏פה נקברת ׃ אשה‏‎ ‎‏הגבר[ת במ]צות חנה‏‎ ‎‏היתה [נזה]רת היקרה‏‎ ‎‏מרת [הינדל]ה בת ה‏‎ ‎‏הפרנס [מהור״]ר דוד‏‎ ‎‏[וואל ז״ל נפ׳ ונק׳ יום ה׳ ד׳ אדר ת״ח לפ״ק]‏‎ Übersetzung Frau Hindle, Gattin des Löb Schwelm Hier ist geborgen ........ ======= ffb-309 Personalia 1648-06-08 Elieser b. Schlomo Transkription ‎‏{הר״ר ליזר מייז ז}צ״ל‏‎ ‎‏ת״ח לפ״ק‏‎ ‎‏הלא צבא לאנוש עלי‏‎ ‎‏ארץ כי בעפר י{ס}ודו ׃‏‎ ‎‏עליו יס{פדו הוי אדו}ן‏‎ ‎‏והוי הו{דו נשפ}ך לארץ‏‎ ‎‏כבודו ׃ ה״ה הקצין כהר״ר‏‎ ‎‏אליעזר בהר״ר ש{למה ז״ל}‏‎ ‎‏{נפטר ונקבר יום ב׳ ח״י סיון}‏‎ ‎‏{ת״ח לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Leiser Meise, das Andenken des Gerechten zum Segen, 408 nach kleiner Zählung. Hat nicht der Mensch eine Dienstzeit auf Erden, denn im Staub ist er gegründet, über ihn wird getrauert Wehe, Herr! und Wehe, sein Glanz! verschüttet zur Erde (ist) seine Ehre, es ist der Einflußreiche, der geehrte Meister, Herr Elieser, Sohn des Meisters, Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 18. Sivan 408 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3 Ijob 7,1. Zl 5/6 vgl. Jer 22,18, hier positiv gebraucht. Zl 6/7 vgl. Klgl 2,11; eigentlich 'meine Leber', kann gebraucht werden in der Bedeutung von 'meine Seele'. Zl 9 metathetisch statt ‎‏י״ח‏‎, als Wendung zum Positiven, ‎‏ח״י‏‎ = Leben. ======= ffb-775 Personalia 1648-09-01 Hennel b. Jizchak'Eisek Gelhäuser Transkription ‎‏{ה}עני{ל אשת הי}רץ בינג צור רי{יזן}‏‎ ‎‏נפטר{ת} יו׳ ג׳ י״ד אלול ת״ח‏‎ ‎‏פה נטמנת הצדקנית‏‎ ‎‏ישרנית וגברתנית ה‏‎ ‎‏החסידה אשת חיל‏‎ ‎‏מרת העניל בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏אייזק גלהייזר ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ונקברת יו׳ הנ״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hennel, Gattin des Hirz Bingen zur Reuse verschieden Tag 3, 14. Elul 408. Hier ist geborgen die Wohltätige, die Aufrechte und die Herrin, die Fromme, tüchtige Gattin, Frau Hennel, Tochter des Herrn Jizchak Eisek Gelhäuser, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am oben erwähnten Tag. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Eulogie nennt fünf Eigenschaften der Verstorbenen und verzichtet auf ausführliche Beschreibungen. Zl 2: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-313 Personalia 1649-02-20 Gutlen b. Esriel Transkription ‎‏{גוטלין אשת כ׳} בענדיט שייאר‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏תיצב הקבר אשה‏‎ ‎‏חשובה מרת גיטלין‏‎ ‎‏בת ר׳ עזריאל ז״ל‏‎ ‎‏נפטר׳ ביום שבת‏‎ ‎‏הקודש ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרת יום א׳‏‎ ‎‏ט׳ אדר ת״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃ א׳ס׳‏‎ Übersetzung Gutlen, Gattin des geehrten Herrn Bendit Scheyer hier wurde errichtet das Grab einer angesehenen Frau, Frau Gitlen, Tochter des Herrn Esriel, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat und begraben am darauffolgenden Tag 1, 9. Adar 409 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens : Amen Sela Kommentar Es handelt sich hier um Gutchen Emmerich, Tochter des Seligmann (= Esriel?) zu Emmerich, die 1595 Benedikt (Baruch) Scheyer (Nr. 0282, Ho 777) heiratete (nach Dietz). Zl 1 nach Ho die Schreibart ‎‏גוטלינ‏‎ übernommen, im Text weiter unten ‎‏גיטלין ‏‎. ======== ffb-1277 Personalia 1649-05-02 Jachet b. Naftali'KaZ Transkription ‎‏יאכיט א׳ מיכל בון‏‎ ‎‏יום א׳ א״ך אייר‏‎ ‎‏ת״ט נפטרת וביום‏‎ ‎‏ב׳ שלאחריו נקברת‏‎ ‎‏אשת חיל והגברת‏‎ ‎‏{יאכיט בת ר׳ נפתלי}‏‎ ‎‏{כ״ץ משמרת י״י היתה}‏‎ ‎‏{משמרת וב״ז תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Jachet, Gattin des Michel Bonn (Am) Tag 1, 21. Ijar 409 verschied und am Tag 2 danach wurde begraben eine tüchtige Gattin und die Dame Jachet, Tochter des Herrn Naftali KaZ, und die Vorschriften des Ewigen wahrte sie, und zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Jachet (HoSt 1098) oben auf dem Friedhof begraben, bei ihrem Großvater väterlicherseits, Salman, Sohn des Natan KaZ (Nr. 1285+1367, Ho 648, HoSt 918, ET 22.I.1637). Zl 2: Die Buchstaben der Datumsangabe wurden vertauscht und erhalten so die zusätzliche Bedeutung "aber", bzw. ergeben das Wort "Ach". Zln 2-4: Der Sterbetag 21. Ijar fiel auf einen Montag, und nicht auf einen Dienstag. Wahrscheinlich verstarb Jachet Sonntag Abend, nach Beginn des neuen Tages, also den 21. Ijar, und man rechnete die Wochentage nach dem bürgerlichen Kalender, also noch Sonntag (Tag 1). Bei dieser Inschrift wurde die Angabe des Sterbe- und Begräbnisdatums in den laufenden Text und den Reim der Inschrift miteinbezogen, bzw. durch sie wird der Reim sogar bestimmt. Zl 4: Der letzte Buchstabe ist in den Rahmen geschrieben. Zl 5a: "tüchtige Gattin", Spr 12,4; 31,10. Zl 5b: Der hier verwendete Titel "geweret" ist selten und wurde hier in Verbindung mit dem Reim gewählt. Heute wird er entsprechend dem deutschen "Frau X" (parallel zu "Herr Y") verwendet. Die Grundbedeutung der Wurzel ‎‏גבר‏‎ ist "stark, hoch werden", davon abgeleitet auch ‎‏גבר‏‎/"gewer", der Mann (eigentlich "der Starke"), und ‎‏גברת‏‎/"geweret", die Frau, bei Gesenius "Gebieterin", im Gegensatz zu "Dienerin" (vgl. Gen 16,4 u.a.). Zl 6: ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung für Zeile 6 konnte jedoch noch anhand der noch zu erkennenden Oberkanten der Buchstaben rekonstruiert werden. Zln 7b-8a: vgl. 1 Kcn 2,3 u.a. ======= ffb-395 Personalia 1649-05-16 Gitchen b. Jehuda'Mordechai Halevi Transkription ‎‏גיטכן אשת יצחק אוך‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הישרה והגונה בכל‏‎ ‎‏מעשיה נעימה מרת‏‎ ‎‏גיטכן בת יהודא‏‎ ‎‏מרדכי הלוי ז״ל נ‏‎ ‎‏נפטרת ליל א׳ ונק‏‎ ‎‏ברת ביום ב׳ ו׳ סיון‏‎ ‎‏ת״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gitchen, Gattin des Jizchak Aach. Hier ist geborgen eine Frau, die Aufrechte und die Würdige, in all ihren Taten liebenswürdig, Frau Gitchen, Tochter des Jehuda Mordechai Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 1 und beg- raben am Tag 2, 6. Sivan 409 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die Inschrift gibt den Todestag von Gitchen mit "in der Nacht 1" an. Dies beduetet in der Regel, die Nacht zum Tag 1, entsprechend ist unsere Datumsangbe. Das sk schreibt "verschieden in der Nacht des ersten Tages des Wochenfestes" (so auch im RSA J 1020/Orginal). Nach dieser Angabe, starb sie in der Nacht zum Tag 2. Gitchen wurde am ersten Tag des Wochenfestes begraben. Der besondere Begräbnistag ist in der Inschrift nicht erwähnt. Auf dem Stein ist entweder ein Segelschiff, oder ein Horn dargestellt. Laut ET wohnte Gitchen im Haus Horn (nach Dietz im goldenen Löwen). Wir vermuten deshalb, daß das Hauszeichen ein Horn ist. Laut sk wurde Gitchen oben auf dem Friedhof begraben. Der Kopf der Verstorbenen ist ausgerichtet zu ihrem Vater Mordechai Aach (HoSt. 245). Der Stein für Mordechai steht vor dem seiner Tochter. Zl 1: Aach ist ‎‏אוך‏‎ geschrieben (Besichtigung vor Ort am 13.7. ergab eindeitig ‎‏אוך‏‎ und nicht ‎‏איך‏‎). sk schreibt ‎‏אוך‏‎, ebenso MF (beim Bruder, S. 20, Nr. 23). Laut ET ist der Name Aach auszusprechen und stammt von Aach nach bei Rottweil. Dietz schreibt Auch und bezieht ihn auf die Stadt Aachen. Zl 4: vgl. RutR zu Rut 2,5. Der letzte Buchstabe ist teilweise auf dem Rahmen. Zl 6: Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 7/8: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 9: die unteren Querbalken der Buchstaben sind teilweise auf dem Rahmmen. ======== ffb-2266 Personalia 1649-07-05 Mosche b. Aharon Jizchak Halevi Transkription ‎‏משה בן אייזימן הלוי‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון איש קדוש‏‎ ‎‏היקר והנעלה‏‎ ‎‏כמר משה בר‏‎ ‎‏אהרן יצחק הלוי‏‎ ‎‏ז״ל {נ׳ יום ב׳ כ״ה} תמוז‏‎ ‎‏{ונ׳ ...} [ת]״ט לפ״ק‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Mosche, Sohn des Eisemann Halevi Hier ist geborgen ein Mann, ein Märtyrer, der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Aharon Jizchak Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 25. Tammus und begraben ... 409 der kleinen Zählung [---] Kommentar Zl 1: Eiseman ist ein Alltagsname für Jizchak, lsaak. Zl 3: ‎‏קדוש‏‎ wurde hier mit Märtyrer übersetzt, weil aus dem sk und dem MF hervorgeht, daß Mosche ermordet wurde. Zl 7: Wir schließen uns hier den Ausführungen von ET an, der die Ho-Lesung (Ausnahmsweise) dem sk vorzieht. Die Unna-Abschrift ist teilweise konfus, da er angibt, daß Mosche am Donnerstag, dem 21. Tammus angeschoßen wurde und am Dienstag, den 21. Tammus beerdigt wurde. Für keine der beiden Angaben stimmen Wochen- und Monatsangaben überein. Zl 8: Das Todesjahr wurde nach sk und MF ergänzt. Zl 9: Die vermutlich schon von Ho nicht zu entziffernden Zeile entihelt sehr wahrscheinlich den üblichen Schlußsegen ‎‏תנצב״ה‏‎. ====== ffb-37 Personalia 1650-01-19 Schönchen Transkription ‎‏שוינכן‏‎ ‎‏שמתי האבן הזאת‏‎ ‎‏מצבה ׃ וי שאבדה‏‎ ‎‏נפש החשובה ׃ יהללוה‏‎ ‎‏בשערים מעשי׳ וטיבה ׃‏‎ ‎‏נפשה השביעה נפש‏‎ ‎‏[רעי]בה ׃ כפה פרשה‏‎ ‎‏והנייתה קרובה ׃‏‎ ‎‏נשמתה חזרה למקור‏‎ ‎‏מחצבה ׃ יום ד׳ י״ז‏‎ ‎‏שבט ת״י לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Schönchen Ich setzte diesen Stein als Denkmal, wehe, verloren ging die Seele der Angesehenen, gepriesen sei sie in den Toren für ihre Taten und Gutheit ihre Seele sättigte die hungernde Seele, ihre Hand streckte sie aus (dem Armen) und ihr Vergnügen ist nahe. Ihre Seele kehrte zurück zur Quelle ihres Ursprungs (am) Tag 4, 17. Schwat 410 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ungewöhnlich: keine Erwähnung des Gatten und des Vaters. Der Gatte stirbt erst 47 Jahre später als seine Frau (Ho 1385). Er heiratete noch zweimal, erst Sprints, dann Rajtschen. MF; Schönchen T. Sanwil (als Name des Gatten ist Oppenheim nur zu erahnen). Dietz: "Nathan (Tudrus) Oppenheim zur silbernen Kann gest. 1698 sehr alt und reich". Er war ein Sohn von Löb zum Schwert Zl 2: vgl. Gen 35,20 Zl 4/5: vgl. Spr 31,31 Zl 7: vgl. Spr 31,20 Zl 8: vgl. bTaan 23b ====== ffb-21 Personalia 1650-01-28 Veil b. Natan Bonn Transkription ‎‏וייאל אשת אהרן פולד[׳]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏א[...]‏‎ ‎‏אש[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[מטו?]פלת איכה‏‎ ‎‏כבודה לארץ מ‏‎ ‎‏מושפלת ׃ וייאל בת‏‎ ‎‏הפרנס נתן בון ז״ל‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Veil, Gattin des Aharon Fulda. ... ... ... ... beha?ftet, wehe, ihre Herrlichkeit zur Erde erniedrigt, Veil, Tochter des Vorstehers Natan Bonn, sein Andenken zum Segen, Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Datum und Teile der Eulogie sind leider verwittert. Laut sk starb Veil Tag 6 nach Mittag, 26. Schwat, und wurde am Tag 1, 28. Schwat, begraben, oben nahe der Mitte des Friedhofs; rechts zu ihrem Kopf ausgerichtet steht das Grabmal ihrer Mutter Pessle (HoSt 689). Schreibweise des Namens: in der Inschrift ‎‏וייאל‏‎, ebenso im Orginal-sk, während Unna in der sk-Abschrift irrtümlich? ‎‏וואל‏‎ angibt. Das MF schreibt ‎‏פייאל‏‎. Der Stein besteht aus drei Teilen, die an der Mauer liegen bzw. aufgestellt sind. Es spricht nichts dafür, daß dieser Stein zu den "ausgesuchten" gehörte. Er nicht nicht besonders groß, das Hauszeichen kaum sichtbar. Veil war keine Rothschild und keine Rabbinersgattin. Ein weiteres ist die Dreiteilung des Steins, die mechanisch geschah. Die "ausgesuchten" Steine hingegen blieben weitgehend verschont. Zln 6b-8a: erinnert an Klgl 2,11; das Wortspiel ‎‏כבד‏‎, "Leber" und ‎‏כבוד‏‎, "Herrlichkeit", in der Mitte des 17. Jh. einige Male (z.B. Ho 737 von 1648, Nr. 0520 von 1650, Nr. 0788 von 1652, Ho 791 von 1654). ‎‏מטופלת‏‎ nicht sicher. Zl 7: Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 8: "erniedrigt", vgl. 1Sam 2,7; alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-5242 Personalia 1650-08-08 Transkription ‎‏[הבחור אהר]ן בן הפרנס‏‎ ‎‏[הר״ר יונה] וועצלר‏‎ ‎‏[זצ״ל נפטר רך]‏‎ ‎‏בשנים [ונק׳ בשם]‏‎ ‎‏טוב יום [ב׳ י״א אב]‏‎ ‎‏תי״ו יו״ד [פ״ק(!) תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Aharon, Sohn des Vorstehers, des Meisters, Herrn Jona Wetzlar, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er verschied noch zart an Jahren, und wurde begraben mit gutem Namen (am) Tag 2, 11. Aw Vierhundertzehn der kleinen Zählung (!). Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Aharon Wetzlar (HoSt 1408) in der Mitte des Friedhofs begraben; seine Füße zum zum Grabmal der Frau Schewa gerichtet. ======= ffb-520 Personalia 1650-08-19 Sprinz b. Josef'Jaakow Transkription ‎‏שפרינץ אשת הפרנס זנוויל קן‏‎ ‎‏בש״ק כ״ג אב ת״י‏‎ ‎‏אשת חיל מי ימצא כמותה‏‎ ‎‏איכה נשפך לארץ כבודה‏‎ ‎‏כלא היתה האמנה עלי‏‎ ‎‏תולע חבקה אשפתה‏‎ ‎‏מרת שפרינץ בת ה״ר יוסף‏‎ ‎‏יעקב זצ״ל נפטרת בל׳ ש״ק‏‎ ‎‏כ״ג אב ת״י לפ״ק ונקברת יו׳‏‎ ‎‏א׳ כ״ד בו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Sprinz, Gattin des Vorstehers Sanwil Kann, am heiligen Schabbat 23. Aw 410. Tüchtige Gattin, wer findet eine wie sie, wie ist vergossen zur Erde ihre Ehre, als ward sie nicht gewesen, die Gehegte auf Purpur umfängt Mist, Frau Sprinz, Tochter des Meisters, Herrn Josef Jaakow, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 23. Aw 410 nach kleiner Zählung und ward begraben Tag 1, 24. desselben. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Sprinz wurde in der Nähe ihres Vaters, Josef Jaakow Grotwol begraben. Das sk gibt an, daß zu Häupten der Verstorbenen der Grabstein ihres Vaters steht. Der Grabstein des Vaters aber, steht vor dem Stein für Sprinz. Demnach steht der Stein für sie über ihre Füße. Zl 3: Erweiterung von Spr 31,10, die vielleicht um des Reimes willen geschah. Zl 4: Vgl. Klgl 2,11; das letzte Wort wurde verändert; ‎‏כבדי‏‎ (meine Leber) in ‎‏כבודה‏‎ (ihre Ehre). Zl 5b/6: Vgl. Klgl 4,5; Das Zitat ist in Plural geschrieben, hier in der dritten Person Singular, dem Aufbau der Inschrift angepaßt. Die Verwendung von Klgl-Zitate in Zln 4-6 sucht einen Bezug zum Sterbemonat von Sprinz herzustellen, denn im Trauermonat Aw wird aus Klgl gelesen. Die häufig verwendete Bezeichnung menachem-Tröster für diesen Monat wurde hier weggelassen. ======== ffb-3138 Personalia 1650-08-27 Schönchen b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏שינכין א׳ ה״ר משה צום פרידייז‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה ׃ אשה ישרה‏‎ ‎‏והגונה [׃] באימה ובירא׳‏‎ ‎‏[עש[תה רצון קונה מר׳‏‎ ‎‏[ש[ינכין בת הקדוש ר׳‏‎ ‎‏יצחק הלוי הי״ד נפטר׳‏‎ ‎‏בש״ק ל׳ אב ונקברת יו׳‏‎ ‎‏[א׳ ר]״ח אלול ת״י לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Schönchen, Gattin des geehrten Herrn Mosche zum Paradies. Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig. Im Ehrerbietung? und Ehrfurcht tat sie des Willen ihres Schöpfers. Frau Schönchen, Tochter des Märtyrers Herrn Jizchak Halevi, der Name räche sein Blut, verschieden am heiligen Schabbat, 30. Aw und begraben Tag 1, Neumondstag Elul 410 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl ======= ffb-681 Personalia 1650-10-18 Pessel b. Arzt aus Bingen Transkription ‎‏פיסל אלמ[...]‏‎ ‎‏פה [...]‏‎ ‎‏אשה הגונה [...]‏‎ ‎‏פיסלה בת [...]‏‎ ‎‏רופא מבינג[...]‏‎ ‎‏ונק׳ יום ד׳ כ״[...]‏‎ ‎‏תי״א לפ״ק‏‎ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Pessel, Witwe des ... Hier ist geborgen? eine würdige Frau, Frau? Pessle, Tochter des ..., Arzt aus Bingen, verschieden? ... und begraben am Tag 4, 24. Tischri 411 der kleinen Zählung ... [...] Kommentar Laut sk ist der Kopf der "Pesselche aus der heiligen Gemeinde Bingen" (NoHo) vier Fuß vom Grabmal dem Mosche Fürth entfernt (Nr. 0194, Ho 350, HoSt 152, ET 20.III.1597). Im Abstand eines Grabes liegen die Brüder Mosche und Jaakow begraben, die keinen Grabstein haben, und zu F?ßen deren Grab ist das Grab von Chana Günzburg (vermutlich NoHo, ET um 1599). Ein Mosche Fürth ist auch im sk-Eintrag von Michle, Gattin des Natan Kohen (NoHo, ET 3.XII.1635) erwähnt, und diesem Eintrag kann man entnehmen, daß derselbe in der Mitte des Friedhofs begraben wurde. Dies müßte dann auch auf Pessel zutreffen, vorausgesetzt, es handelt sich um denselben Mosche Fürth (ET kennt jedoch keinen anderen vor 1650). Dies stimmt dann allerdings weder mit dem Fundort der Bruchst?cke von Pessels Grabstein nahe der nordwestlichen Ecke des Friedhofs überein, noch mit dem, nach der HoSt-Nummer zu vermutenden, ursprünglichen Standort des Grabsteins von Mosche Fürth, ebenfalls in der nordwestlichen Friedhofsecke und nicht weit entfernt vom Fundort der Grabsteinbruchstücke Pessels. Zur Identifizierung: Die drei Bruchst?cke lagen nicht weit voneinander entfernt, nahe der nordwestlichen Ecke. Dem sk kann man entnehmen, daß Pessel (dort ‎‏פעסלכי‏‎/Pesselche) am Mittwoch, den 24. Tischri 411 begraben wurde, dies entspricht der Angabe in der Inschrift: "und begraben am Tag 4, 2... 411 nach der kleinen Zählung". Dem sk nach war Pesselche Witwe, wie auch in der Kopfzeile des Grabsteins noch halb zu lesen ist. Laut sk stammte sie aus Bingen (‎‏מקק בינגא‏‎), dies wird ebenfalls durch die Inschrift bestätigt. ET identifiziert diese Pesselche mit der zweiten Gattin des Aharon Wetzlar (s.o.). Zl 1: Hier ist der Name des Gatten zu erg?nzen: Aharon Wetzlar. Zl 2: Die Einleitungsformel ist sicherlich mit denm ausgeschriebenen Wort "geborgen" (oder "begraben") zu ergänzen. Zl 3: Hier könnte das Wort ‎‏מרת‏‎ /"Frau" zu erg?nzen sein, oder ein weiteres lobendes Beiwort zu "die würdige". Zl 4: Hier fehlt der Vatersnamen, den auch ET nicht kennt. Der Name der Verstorbenen lautet hier ‎‏פיסלה‏‎/Pessle, im Gegensatz zur Kopfzeile, in der ‎‏פיסל‏‎/Pessel steht. Zl 5: Der Ortsname ist noch als ‎‏בינג‏‎/bing für "Bingen" zu lesen, m?glich wäre aber auch die Schreibweise, wie sie im sk zu lesen ist: ‎‏בינגא‏‎. Danach muß sicher das Wort "verschieden" folgen, sowie die Angabe des Sterbetages, "Tag 3", oder die Abkürzung ‎‏ש״ת‏‎ für "Simchat Tora", das Fest der Torafreude zur Beendigung des einjährigen Lesezykluss des Pentateuch. Zl 6: Das Datum ist laut sk mit ‎‏יום ד כד תשרי‏‎/"Tag 4, 24. Tischri" zu ergänzen. Zl 7: Am Ende der Zeile stand vermutlich der übliche Schlußsegen ‎‏תנצבה‏‎/"Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens". Zl 8: Es ist nicht sicher, ob die Inschrift 7 oder 8 Zeilen hatte, möglich wäre eine Erweiterung des Schlußsegens in Zeile 8. ======= ffb-456 Personalia 1650-08-16 Awraham b. Mosche 1651-08-06 Transkription ‎‏אברהם צום וואלף ובחור יוזיפא‏‎ ‎‏יום ג׳ י״ט אב ת״י ל׳‏‎ ‎‏נפטר וביום ד׳ כ׳‏‎ ‎‏בו נקבר איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן אברהם‏‎ ‎‏בר משה ז״ל תנצב״ה‏‎ ‎‏יוסיף‏‎ ‎‏דעת‏‎ ‎‏יוסיף‏‎ ‎‏מכאב‏‎ ‎‏[...ף]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏יו׳ א׳ י״ט אב‏‎ ‎‏תי״א תנצב״ה‏‎ Übersetzung Awraham zum Wolf und Junggeselle Juspa Tag 3, 19. Aw 410 der (kleinen) Zählung verschieden und am Tag 4, 20. desselben ward begraben ein Mann, aufrecht und getreu, Awraham Sohn des Mosche, sein Andenken zum Segen, Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Mehrt Kenntnis mehrt Schmerz ... ... Tag 1, 19. Aw 411. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift für Awraham war vielleicht schon verfaßt worden als Jusfe Starb, denn sie nimmt doch den größten Teil des Schriftfelds ein. Hinzu kommt, daß Jusfe genau ein Jahr nach Awraham starb, ein Zeitpunkt an dem der Stein für Awraham aufgestellt werden sollte. Daß Jusfe und sein Onkel einen gemeinsamen Stein bekamen lag wohl daran, daß Jusfes Vater bereits tot war und seine Mutter nicht mehr in Frankfurt lebte. Zum Datum: Ho gibt das Sterbejahr von Jusfe mit 451 (1691) an. Dieser Fehler hätte ihm auffalen müßen, denn zwei Daten im Abstand von 41 Jahren auf ein und demselben Stein ist doch eher ungewöhnlich. Lö und ET bemerkten den Fehler. ET gibt das richtige Datum an. Lö fiel die Unstimmigkeit beim Datum auf. Die verwitterten Zeilen der linken Inschrift waren es vielleicht schon bei Ho, der diese Zeilen mit Punkten wiedergibt. Awraham wurde unweit des Doppelstein seiner Eltern begraben (sk S. 280). Auch seine Kinder sind in seiner Nähe begraben worden. Zln 2-5 (links): Koh 1,18, wobei "mehrt" und "Josef" der selben Wurzel entstammen. So spielt das Zitat auf den Namen des Verstorbenen an und mag auch auf die Gelehrsamkeit und auf die (damit verbundenen?) Leiden des Jusfe hinweisen. ======= ffb-976 Personalia 1651-01-24 Tamar'Bela b. Meir Transkription ‎‏בילה צום שווארצן ראפ‏‎ ‎‏תי״ו(?) ב״ט(?)‏‎ ‎‏..אחריבת?‏‎ ‎‏טמונה פה והנה‏‎ ‎‏..בת ׃ אשה הגונה‏‎ ‎‏ונא{הבת} ׃ תמר‏‎ ‎‏{בילה בת ר׳ מאיר}‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏טב״ת לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Bela zum schwarzen Rappen 411? ... ist hier geborgen und hier ..., eine würdige und geliebte Frau, Tamar Bela, Tochter des Herrn Meir, ... Tewet der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bela, "Schwester des langen Seligmann", auf dem "Berg begraben, auf dem man die Kinder begräbt". Ihr Kopf wurde in Richtung der Füße der Gutlen, Witwe des Per Dieburg (?) gebettet. Zl 2: Die Lesung der Abkürzungen ist nicht gesichert. Wenn die angegebene Lesung stimmt, könnte es sich um ein weiteres Chronostichon für das Sterbejahr handeln (siehe auch Zl 9), die Bedeutung bleibt jedoch unklar. Zl 3: Diese Zeile war nicht zu entziffern. Da sich jedoch ein Reim auf -‎‏בת‏‎ abzuzeichnen scheint, könnte es sich bei dem letzten Wort der Zeile um eine Form des Stammes ‎‏חרב‏‎/zerstören, verwüsten, handeln. Zl 5: Der letzte Buchstabe ist auf den Rahmen geschrieben. Zln 8/9: Der Monatsname Tewet in Zeile 9 ist hier offensichtlich Chronostichon für das Sterbejahr, dessen Bildung sich dem Reim unterordnet: Es hat den Zahlenwert 411, das stimmt mit der Aussage des Sterbejahres im sk überein. Vollständig lautet die Angabe dort: ‎‏יום ד׳ ג׳ שבט תי״א‏‎, "Tag 4 (Mittwoch), 3. Schwat 411", das ist der 25. Januar 1651, bei ET erscheint Bela unter dem 24. Januar 1651. Auch Ho hat dieses Chronostichon erkannt und die Inschrift unter das entsprechende Jahr eingeordnet. Seine Lesung der heute völlig verwitterten Zeile 8 (siehe HoEd) kann aber demnach nicht stimmen. ======== ffb-1115 Personalia 1651-03-20 Jirmejah Mattitjahu b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏}הגאון מהר״ר‏‎ ‎‏מתתי׳ לוי ז״ל‏‎ ‎‏על אלה ידוו כל‏‎ ‎‏הדוים ועל ההרים{‏‎ ‎‏נשא בכי על פטיר}ת{‏‎ ‎‏שר גדול בישראל‏‎ ‎‏המופלג החסיד מ‏‎ ‎‏מהר״ר ירמיה מתתי׳‏‎ ‎‏בהר״ר יעקב הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נ״ו יום ב׳ }י״ד אדר!‏‎ ‎‏תי״א לפ״ק תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Der überragende Gelehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Mattitjahu Levi, sein Andenken zum Segen. Über diese sind betrübt alle Betrübten, und über den Bergen erheben wir Weinen über das Verscheiden eines großen Fürsten in Israel, der Ausgezeichnete, der Fromme, unser Lehrer, der Meister, Herr Jirmejah Mattitjahu, Sohn des Meisters, Herrn Jaakow Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 14. Adar! 411 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 2 und 8: Der Name Mattitjahu umgangssprachlich abgeschliffen zu Mattes oder Mattis, hier angedeutet durch die abgekürzte Schreibung. Zln 3/4a: Vgl. bKid 81b. Zln 4b/5a: Vgl. Jer 9,9. Zl 7: ‎‏מ‏‎ am Ende als Zeilenfüller. Zl 10: Verschreiber bei Ho: Sterbe- und Begräbnistag ist der 27. Adar, so sk und MF (mit dem Datum bei Ho auch keine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag). So auch umgerechnet. ======== ffb-2205 Personalia 1652-04-07 Hindlen Transkription ‎‏הינדלן אש׳ משה בינג רייז‏‎ ‎‏יום [א]׳ ע[ר]״ח אייר‏‎ ‎‏תי״ב [ל׳ פ]״ט האשה‏‎ ‎‏.ס... בדבו[ר׳]?‏‎ ‎‏[...] ]יש?] רה‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Hindlen, Gattin des Mosche Bingen Reuse, Tag (1), Vorabend (des Neu)monds Ijar 412 (der kleinen Zählung. Hier ist) begraben die Frau, ..... in ihrem Reden? ... auf?recht [---] Kommentar Laut sk wurde Hindlen G. Mosche Bingen oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Grab, 1½ Schuh entfernt steht das Grabmal von Schönlen T. Jehuda (die möglicherweise Hindlens Mutter war), links von ihrem Grab, 5 Schuh schräg entfernt steht das Grabmal ihres Vaters Löb Zunz (HoSt 2108). Zln 4/5: Die Ergänzungen sind nicht ganz sicher. ======== ffb-1725 Personalia 1652-04-12 Ester b. Elije Halevi Transkription ‎‏אסתר אשת פרנס ר׳ מאיר‏‎ ‎‏לנג באך ?‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה ׃ אשה הגונה‏‎ ‎‏שבחה מי מנה ׃‏‎ ‎‏תפלתה היתה בכונה ׃‏‎ ‎‏בכל עת ועונה ׃ כתפלת‏‎ ‎‏חנה ׃ שמה העירנה ׃ יע..‏‎ ‎‏וכשרונה ׃ אסתר בת ר׳‏‎ ‎‏אליה הלוי ז״ל ׃ נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת יום ו׳ ד׳ אייר ]תי״ב[‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Ester, Gattin des Vorstehers, des Herrn Meir Langen Bach ?, hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr Lob, wer zählt es, ihr Gebet war in Andacht, zu jeder Zeit und Jahreszeit, wie das Gebet (der) Channa, ihr Nahme ..., ... und ihre Tüchtigkeit ??, Ester, Tochter des Herrn Elije Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden und begragen Tag 6, 4. Ijar 412 der kleinen Zählung, ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar sk aaO.: "... Frau des Meir Langebach, gest. und begr. Freitag, den 4. Ijar ..." ‎‏תי״ב‏‎ (1652). "... zur Rechten der Verstorbenen, genau dem Kopfe gegenüber, steht ein runder Doppelgrabstein mit der Aufschrift: Schönchen Wertheim und ihr Sohn Sekle Deutz" (= Nr. 1726) MF: "... Gattin des Meir Langebach ..." Im sk und MF wird der Name des getauften Vaters verschwiegen. Auf dem Grabstein findet sich hinter dem Namen des Vaters der Zusatz ‎‏ז״ל‏‎, was ET für ungewöhnlich hält. Die Annahme, daß die Ho.lesung irrig gewesen sein könnte, wird durch das Foto der Inschrift widerlegt. Das gleiche gilt (nach Et) für den Grabstein HoNr. 596 (Bruder von Ester). Zl 2: ein Zusatz in kleinen Buchstaben, nicht deutlich erkennbar wegen Verwitterung, Lesung erfolgt in Anlehnung an den Beinamen des Gatten (wobei der erste Teil im Hebräischen nicht deutlich als ‎‏לנג ‏‎ oder ‎‏לענג‏‎ zu lesen ist; der zweite Teil könnte u.U. auch als ‎‏מאז‏‎ = Meise gelesen werden, aber dagegen spricht, daß der erste Teil eindeutig mit ‎‏ל‏‎ anfängt statt mit ‎‏צ‏‎ = zur Meise). Zl 5: vgl. Num 23,10 Zl 6: vgl. bBer 31a Zl 9: vgl. Koh 2,21 ======== ffb-2158 Personalia 1652-06-08 Schmuel b. R. Meir Schiff KaZ Transkription ‎‏הר״ר זנוויל כ״ץ צום שיף‏‎ ‎‏קראו למקוננ׳ ויקוננו‏‎ ‎‏על דודי שירד לגנו ׃‏‎ ‎‏ללקט בשושנו ׃ הוא‏‎ ‎‏מר ינוקא אבר״ך הר׳‏‎ ‎‏שמואל בן הגאון מ‏‎ ‎‏מהר״ר מאיר הכהן‏‎ ‎‏הגדול זצ״ל נ׳ במ״ש‏‎ ‎‏ונק׳ ג׳ תמוז תי״ב ל ׃‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Sanwil KaZ zum Schiff. Rufet die Klagefrauen, daß sie Wehgesang anstimmen, über meinem Liebsten, der zu seinem Garten hinabstieg, Rosen zu lesen. Er junger Herr, Oberhaupt an Weisheit und zart an Jahren, der Herr Schmuel, Sohn des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Meir Schiff KaZ, der große Kohen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Er verschied am Ausgang des Schabbat und wurde begraben (am) 3. Tammus 412 der Zählung Kommentar Laut sk wurde Sanwil (HoSt 2228) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Sein Kopf ist zum Grabmal seines Vaters R. Meir Schiff KaZ (HoSt 2227) gerichtet. Zieht man die Beschreibung bei Sanwils Schwester Hindlen (Nr. 2115) hinzu, wonach das Grabmal ihres Vater, R. Meir Schiff KaZ, zu ihren Füßen gerichtet steht, so ermöglicht uns dies mit Hilfe des Friedhofsplanes, den ursprünglichen Standort des Grabmals von R. Meir Schiff KaZ zu rekonstruieren, das heute an der Nordmauer aufgestellt ist. Die Inschrift ist unverändert in Ho, Rabb. abgedruckt. Die Ungenauigkeiten wurde nicht korrigiert. Laut Lö ist das Sterbejahr von Sanwil in der ersten Ausgabe von Ho, Rabb. (Teil II, S. 40, Anm. 2) zu korrigieren. in der uns vorliegenden zweiten Auflage ist das Sterbejahr korrekt angegeben. Lö: vgl. ‎‏שו״ת מהר״ם‏‎. Möglicherweise ist die Schlußformel auf dem unteren Rahmen, der leider verdeckt wurde. Zl 2: vgl. Jer 9,16; dort "... daß sie kommen". Zl 3: Hld 6,2a, vgl. dazu auch Midrasch HldR, vgl. auch beim Vater, dessen Eulogie ebenfalls diese Zitat enthält. Die nahe familiere Beziehung mag nicht der einzige Grund gewesen sein, dem Sohn das gleiche Zitat wie dem Vater zu Schreiben. Vielmehr war auch der Sohn gelehrt, und starb, wie sein Vater in jungen Jahren. Zl 4: Hld, 62b. Zl 5a: "junger Herr", wörtlich mar januka, spielt auf das Alter der Verstorbenen an. Mar Januka, BB 7b war der Name eines der beiden Söhne von R. Chisda, so genannt, weil er geboren wurde als sein Vater jung war. Heute versteht man unter "Januka" den jungen Sohn eines Zadik, eines geistigen Oberhaupt der Chassidim, der dessen Nachfolger wurde. Insofern ist diese Bezeichnung hier nicht ganz zutreffend, auch wenn Sanwil mit seiner Gelehrsamkeit ein würdiger Sohn seines berühmten Vaters war. Januka, s. bGit 57a. Zl 5b: "Oberhaupt an Weisheit und zart an Jahren", ist die Auslegung in BerR 90,3 zu Gen 41,43 und wurde von Josef gesagt, als er im Alter von dreißig Jahren Vizekönig von Ägypten wurde. Das Wort ‎‏אברך‏‎, bedeutet wörtlich junger Mann, nach Ewen Schuschan (S. 8), inbesondere in den ersten Ehejahren. Bei Ben Yehuda (S. 39) hingegen, ist dieses Wort nicht mit dem Stand der Ehe verbunden. Die Überlegung, daß ‎‏אברך‏‎ darauf anspielt, daß Sanwil verheiratet war, kann nicht belegt werden, zumal auch ET vermutet, daß er unverheiratet war. Die Schreibweise ‎‏אבר״ך‏‎ in der Inschrift, deutet an, daß hier die Auslegung des Midrasch gemeint ist, nämlich ‎‏אב בחכמה ורך בשנים‏‎, die, zu einem Wort zusammengefaßt wohl eine genaue Beschreibung von Sanwil gibt, sein junges Alter und doch schon über große Gelehrsamkeit verfügend. Zl 6: Der letzte Buchstabe ist ein Zeilenfüller. ======= ffb-788 Personalia 1652-11-29 Selikman b. Mosche Naftali Bingen Transkription ‎‏האלוף זעליגמן בינג זצ״ל צור‏‎ ‎‏רייזז‏‎ ‎‏פה נטמן היקר והנעלה‏‎ ‎‏מחשובי וספוני הקהילה‏‎ ‎‏כבודו הורד שאולה כ‏‎ ‎‏כמר פנחס זעליקמן בר‏‎ ‎‏משה נפתלי בינגא זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר בליל ש״ק ונקבר‏‎ ‎‏[ביום א׳ ב׳ טבת] תי״[ג] לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme Seligman Bingen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, zur Reuse. Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, von den Angesehenen und Geachteten der Gemeinde, der Geehrte ward hinabgesenkt in die Gruft, der geehrte Herr Pinchas Selikman Sohn des Mosche Naftali Bingen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 2. Tewet 613 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Zl. 9 mit dem Datum ist beschädigt und wurde nach Ho ergänzt. Nach der Inschrift starb Seligmann Freitagnacht, nach sk Samstagnacht. Der Begräbnistag war nach Ho und sk Sonntag, der 1. Tewet. sk und ET bezeichnen den 1. Tewet als den Neumondstag, was auch grundsätzlich stimmt. In jenem Jahr aber gab es einen 1. und einen 2. Neumondstag, sodaß der 1. Tewet der 2. Neumondstag war. Demnach müßte der Text entweder ‎‏יום א׳ בטבת‏‎, oder ‎‏יום א׳ ב׳ דר״ח טבת‏‎ lauten. Der Name des Verstorbenen erscheint zweimal (Zl. 1 und 6), die Schreibweise ist verschieden (Seligmann Bing und Pinchas Selikmann Binga). Nahe des Grabmals von Seligmann stand der seines Enkels und Namensträgers, Seligmann zum hinter Krachbein (Nr. 0802, Ho 2204, ET 26.I.1737). Zl 1: alef-lamed-Ligatur Zl 4: "Geachteten", vgl. bMQ 28a: "wer ist angesehen, wer ist geachtet" Zl 5: vgl. Gen 42,38, Jes 14,11 und Ps 55,16. Buchstabe als Zeilenfüller ======= ffb-594 Personalia 1653-05-01 Schlomo'Josef b. Meschullam Halevi Transkription ‎‏היקר כמ״ר שלמה העכט ז״ל‏‎ ‎‏פה נטמן‏‎ ‎‏איש יקר כמ״ר שלמה‏‎ ‎‏יוסף בר משולם הלוי‏‎ ‎‏ז״ל נפטר יום ד׳‏‎ ‎‏ד׳ אייר ונקבר‏‎ ‎‏בו ביום שנת‏‎ ‎‏תי״ג לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Schlomo Hecht, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ein teurer Mann, der geehrte Herr Schlomo Josef, Sohn des Meschullam Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 4. Ijar und begraben am selben Tag, Jahr 413 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lö merkt auch an, daß der 4. Ijar ein Donnerstag war. Da weder in der Inschrift noch im MF oder sk ein Hinweis enthalten ist, daß der Verstorbene in jugendlichem Alter war (etwa durch die Worte ‎‏ילד‏‎ oder evtl. ‎‏נער‏‎), könnte Dietz recht haben. ======= ffb-282 Personalia 1653-05-03 Baruch b. David Transkription ‎‏הנעלה כמר בענדיט צור שייאר‏‎ ‎‏ז׳ אייר תי״ג ל׳‏‎ ‎‏האבן ה{זאת א}שר‏‎ ‎‏שמת{י מצבה על} קבר‏‎ ‎‏איש צדיק תמים היה‏‎ ‎‏הנכבד כמר ברוך בר‏‎ ‎‏דוד זצ״ל וימת זקן ושבע‏‎ ‎‏ימים בש״ק ויאסף אל‏‎ ‎‏עמו ביום א׳ ז׳ אייר‏‎ ‎‏שנת תי״ג ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Bendit zur Scheuer 7. Ijar 413 der (kleinen) Zählung - dieser Stein, welchen ich setzte als Mal über das Grab eines Mannes, ein Gerechter und Vollkommener war er, der Geehrte, der Herr Baruch Sohn des David, das Andenken des Gerechten zum Segen, und er starb bejahrt und satt an Tagen am heiligen Schabbat und wurde versammelt zu seinem Volk am Tag 1, 7. Ijar des Jahres 413 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Bendit wurde oben auf dem Friedhof bei der neuen Mauer begraben. Zl 3/4 Gen 28,22. Zl 5 Gen 6,9. Zl 7/8 s. Ijob 42,17; der letzte Buchstabe in Zl 7 ist kleiner und hochgestellt. Zl 9 vgl. Gen 35,29. (Zln 7, 8 und 9 können auch insgesamt als Zitat von Gen 35,29 angesehen werden, allerdings ist die Zusammenstellung und Reihenfolge geändert.) In der letzten Zeile über ‎‏תנצב״ה‏‎ sind die Abkürzungsringe zu einem Band verbunden. ======= ffb-759 Personalia 1653-09-10 Elle b. Mosche'Wezlar Transkription ‎‏עלה אשת משה רוטשיל[ד]‏‎ ‎‏פה טמונה אשההישר׳‏‎ ‎‏והגונה הגבירה היקרה‏‎ ‎‏מרת עלה בת משה‏‎ ‎‏וועצלר ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏[יום ד׳ י״ח אלול ונקברת]‏‎ ‎‏[למחרת י״ט אלול תי״ג לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Elle, Gattin des Mosche Rotschild. Hier ist eine Frau geborgen, die Aufrechte und die Würdige, die teure Herrin, Frau Elle, Tochter des Mosche Wezlar, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 18. Elul und begraben am folgenden Tag, 19. Elul 413 nach kleiner Zählung Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Name des Vaters scheint problematisch. Während in der Inschrift Mosche Wezlar angegeben wird, erscheint im MF und sk Aron Wezlar als Vater bzw. Ehemann ihrer Mutter. Vielleicht hieß der V‎‏את^=ר‏‎Aron Mosche Wezlar. ======== ffb-1764 Personalia 1653-09-25 Dina b. Naftali,'Halevi Transkription ‎‏]ד[ינה אשת ]ר״[ש שמ]ש[‏‎ ‎‏פה טמונ׳ אשה‏‎ ‎‏הגונ]ה[ מרת דינה‏‎ ‎‏בת מה״ר נפתלי‏‎ ‎‏זצ״ל הלוי נ׳ ליל ה׳‏‎ ‎‏]ו[נ׳ יו׳ ו׳ ה׳ תשרי ת‏‎ ‎‏י״ד ל׳‏‎ ‎‏}תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Dina, Gattin des Herrn Schmuel Schammasch Hier ist geborgen eine Frau, würdig, Frau Dina, Tochter unseres Lehrers, des Meisters Herrn Naftali, Halevi das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden Nacht 5 und begraben Tag 6, 5. Tischri 4 14 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Während nach Inschrift und sk Dina in der Nacht 5 starb, sagt das MF: "verstorben Nacht 6, 5. Tischri 414". Da das MF jedoch bberhaupt nur ein Datum nennt, also auf die Diffenzierung in Sterbe- und Begräbnisdatum verzichtet, kommt den Angaben in Inschrift und sk grpßere Wahrscheinlichkeit zu. Zl 1: Bestätigung des Namens Dina aus Zl 3 und sk. Die Lesung von ‎‏]ר״[ש‏‎ als "Herr Schmuel" stützt sich auf das sk, wo der Gatte ‎‏ר׳ שמואל שמש‏‎ (Herr Schmuel Schammasch) heißt. Dazu passen auch die folgenden Buchstaben der Inschrift: schin und mem sind sicher; der letzte Buchstabe der Zeile könnte ein schin oder ein tet sein, letzteres ergäbe aber keinen Sinn. Zl 5: "Nacht 5" meint meist die Nacht zum Tag 5 und wird bei der Umrechnung diesem Tag zugeschlagen. Die Beerdigung erst am Tag 6 läßt auch die Möglichkeit zu, daß Dina erst in der Nacht zum Freitag starb (s. auch den Schlußkommentar). Zln 6/7: Die Jahreszahl zeilenübergreifend geschrieben. ======== ffb-1901 Personalia 1654-01-21 Schlomo b. Meir Kohen Transkription ‎‏זלמן בן מאיר כהן‏‎ ‎‏פה טמן איש יקר‏‎ ‎‏מאד נעלה כמר‏‎ ‎‏שלמה בר מאיר ז״ל‏‎ ‎‏נפטר יום ד׳ ונקבר‏‎ ‎‏{יום ה׳} [ד׳] {שבט תי״ד לפ״ק}‏‎ Übersetzung Salman, Sohn Meir Kohen. Hier wurde geborgen ein teurer Mann, sehr erhaben, der geehrte Herr Schlomo, Sohn des Meir, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4 und begraben am Tag darauf, Tag 5, 4. Schwat 414 der kleinen Zählung Kommentar Zum Datum: Salman starb nicht am 5., sondern am 3. Schwat. sk und MF geben den 3. Schwat als Sterbedatum an. Der 5. wäre Freitag gewesen, dies stimmt nicht mit der Wochentagsangabe in der Inschrift überein. Wahrscheinlich liegt ein Abschreibefehler bei Horovitz vor. Weitere Literaturhinweise: Be.1618. Jb.1617: 1.Heiratsgebühr; Ug.E.86.Bd.II.Nr.108,S.18,Jahr 1617: Salmon Sohn d.Meir z.Pforte,sagt über die Fettmilchplündrg.aus.Ug.D.87.Nr.32,Jahr 1626/27: Erbschaftsstreit mit s.Schwager David zu Nidda. Die Bunte Kirsche entstand 1604 als Spaltteil der 'Pforte'. Diese beiden blieben stets Nachbarhäuser. Zl 3a: Anspielung auf Ps 47, 10; dort ist es eine Aussage über Gott. ======== ffb-3046 Personalia 1654-01-29 Menachem b. Jizchak, das Andenken des Gerechten'sei zum Segen, Bacharach Transkription ‎‏[ה]קצין [מענדלין צום] לייכט‏‎ ‎‏י״א שבט תי״ד ל׳‏‎ ‎‏א[ד]ם אשר בעפר יסודו‏‎ ‎‏[איכ]ה נשפך לארץ כבודו‏‎ ‎‏[עב]ד יי בנפשו ובמאודו ׃‏‎ ‎‏[איכ]ה יעיב זיו אפו והודו‏‎ ‎‏[הא]לוף כה[ר״ר מ]נחם בן‏‎ ‎‏[מהר״ר יצחק זצ]״ל בכרך‏‎ ‎‏[נפטר ליל ד׳ ונקבר] יום‏‎ ‎‏ה׳ י״[א ש]בט שנת תי״ד ׃‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תהא נשמתו‏‎ ‎‏[צרורה ב״ה אמן]‏‎ Übersetzung Der Einflußreiche Mendlen zum Leuchter 11. Schwat 414 der (kleinen) Zählung. Der Mensch, dessen Ursprung im Staube ist, weh, wie ist seine Ehre zur Erde verschüttet, er Diente dem Ewigen mit Seele und seinem Vermögen, weh, wie ist verdunkelt seines Angesichtes Glanz und Glorie, der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Menachem, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jizchak, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Bacharach, verschieden in der Nacht 4 und begraben Tag 5, 11. Schwat des Jahres 414 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen ======= ffb-376 Personalia 1654-02-07 Golde b. Juspa'Ostheim Transkription ‎‏גאלדה אשת גומפל לנדא‏‎ ‎‏פה טמונה אשה ישרה‏‎ ‎‏והגונה הגבירה היקר׳‏‎ ‎‏מרת גאלדה בת יוזיפא‏‎ ‎‏אושטם ז״ל נפ׳ יום ש״ק‏‎ ‎‏{כ׳} שבט ונק׳ למחרתו יו׳‏‎ ‎‏{א׳ כ״א שבט ת}י״ד לפ״ק‏‎ Übersetzung Golde, Gattin des Gumpel Landau. Hier ist geborgen eine aufrechte und würdige Frau, die teure Herrin (Vornehme?), Frau Golde, Tochter des Juspa Ostheim, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat, 20. Schwat und ward begraben am Tag darauf, Tag 1, 21. Schwat 414 nach kleiner Zählung Kommentar Kein ‎‏תנצב״ה‏‎? Golde wurde bei ihrer Mutter Süsche begraben. ======== ffb-1348 Personalia 1654-02-10 Chanlen b. Nachum Pleier Transkription ‎‏חנלין בת ר׳ נחום פלייר‏‎ ‎‏ביום ג׳ כ״ג‏‎ ‎‏שבט תי״ד לפ״ק‏‎ ‎‏פה ט[מונה] אשה‏‎ ‎‏חשובה צ[ע]ר ליד[ה]‏‎ ‎‏קבל[ה] עליה בא[הב]ה‏‎ ‎‏חנה בת ה[ר״ר] נחו[ם]‏‎ ‎‏[פ]לייר תנ״צ ע״נ אי״ו ...‏‎ Übersetzung Chanlen, Tochter des Herrn Nachum Pleier, am Tag 3, 23. Schwat 414 der kleinen Zählung Hier ist geborgen eine angesehene Frau, die Leiden der Geburt nahm sie auf sich in Liebe, Chana, Tochter des Meisters, Herrn Nachum Pleier. Seine Seele sei eingebunden mit der Seelen von Awrahan, Jizchak und Jaakow ... Kommentar Im sk ist als Name des Vaters Meir Blat angegeben, und nicht wie in MF und ET Nachum Blat. Zl 1: Letztes Wort in kleineren Buchstaben. In MF, sk und ET wird der Name in seiner anderen Form wiedergegben als "Blat/ Blad". Zl 4/5: Die Wortfolge ‎‏אשה חשובה‏‎ im Hebräischen ist in der Übersetzung "angesehene Frau" vertauscht und damit anders auf die Zeilen verteilt. Zl 6: Buchstabe auf linkem Rand. Zl 8: Kleinere Buchstaben. ======= ffb-938 Personalia 1654-02-11 Ascher b. Elesar'HaKohen Transkription ‎‏אנשיל כהן שטורך ‏‎ ‎‏ציון קבר ׃ לטמוון(!) ונ‏‎ ‎‏קבר ׃ החכם ונבר ׃‏‎ ‎‏אשר בן מהר“ר אלעזר‏‎ ‎‏הכהן זל“ה נפטר יום ‏‎ ‎‏ד׳ ונקבר יום ה׳ כ“ד‏‎ ‎‏שבט תי“ד לפ“ק תנצב“ה‏‎ Übersetzung Anschel Kohen Storch. Ein Grabzeichen dem Verborgenen und Begrabenen, dem Weise und Lauteren, Ascher, Sohn des Lehrers, des Meisters, Herrn Elesar HaKohen, sein Andenken zum ewigen Leben, verschieden Tag 4 und begraben Tag 5, 24. Schwat 414 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lipmann wurde bei seinem Bruder Jizchak begraben (s. sk, aaO.). Zl 2: Vgl. 2Kön 23,17. Zl 2b: ‎‏לטמוון‏‎ ist mit zwei ‎‏ויו‏‎ geschrieben. Zl 3: ‎‏נבר‏‎ vgl. Ps 18,27. Zl 4: Ligatur alef/lamed und letzter Buchstabe über den Rand geschrieben. Zl 5: ‎‏זל״ה‏‎ aufgelöst in ‎‏זכרו לחיי העולם‏‎. Zl 7: letzter Buchstabe auf den Rand geschrieben. ======= ffb-865 Personalia 1654-05-09 Geltchen b. Meir Transkription ‎‏געלטכן אשת ליב צום ולק‏‎ ‎‏כ״ג אייר תי״ד‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏ישרה והגונה מר׳‏‎ ‎‏געלטכן בת מאיר‏‎ ‎‏זצ״ל נפטרת בשם‏‎ ‎‏טוב במוצאי ש״ק‏‎ ‎‏ונקברת יום א׳ כ״ג‏‎ ‎‏אייר תי״ד ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Geltchen, Gattin des Löb zum Falk, 23. Ijar 414, hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, Frau Geltchen, Tochter des Meir, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden mit gutem Namen am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 23. Ijar 414 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar sk, S. 306, Nr. 19: "Frau des Löb Falk(?), gest. und begr. Sonntag, den 23. dess. neben ihrer Mutter zur Rechten, ihr Kopf ungefähr 2 1/2 Schuh vor dem Grabstein ihrer Mutter." ======== ffb-6580 Personalia 1654-09-05 Jizchak b. Awraham Transkription ‎‏[ה]אלוף כמ[ר איצק רופא ז״ל]‏‎ ‎‏[כ״ד אלול [תי״ד לפ״ק]‏‎ ‎‏אדם ב[עפר יסודו]‏‎ ‎‏איכה [נשפך לארץ]‏‎ ‎‏כבודו [עבד את ה׳ מעודו הרופא]‏‎ ‎‏[מומחה ר׳ יצחק בר אברהם]‏‎ ‎‏[שליט״א נ׳ בש״ק ונ׳ א׳ כ״ד אלול]‏‎ ‎‏[תי״ד לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Herr Izek Rofe, sein Andenken zum Segen 24 Elul 414 der kleinen Zählung ... kundiger Arzt, Herr Jizchak, Sohn des Awraham, er lebe viele gute Tage,, Amen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 24. Elul 414 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-421 Personalia 1654-11-02 Edel b. Josef'Oppenheim Transkription ‎‏עדיל אשת ש{ל}מה שוך‏‎ ‎‏האבן הזה ש{מתי}‏‎ ‎‏מצבה {לא}ש{ת} ח{יל}‏‎ ‎‏וחש{ובה} ועמה רוח‏‎ ‎‏נ{דיבה מ}רת עדיל‏‎ ‎‏{בת הפרנ}ס כמ׳ יוסף‏‎ ‎‏{אופנהיים}‏‎ ‎‏{נפטר׳ ונקבר׳ יום ב׳ כ}״[(ב)] {חשון תט״ו}‏‎ ‎‏{לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Edel, Gattin des Schlomo Schuh Diesen Stein setzte ich als Stele, der tüchtigen Gattin und der Würdigen, in ihr ein Geist der Wohltat, Frau Edel, Tochter der Vorstehers, des geehrten Herrn Josef Oppenheim, sie verschied und wurde begraben Tag 2, 22. Cheschvan 515 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Edel Schuh (HoSt 823) bei ihrem Gatten (HoSt 755) begraben. Zl 1: Schuh, etwa schuch geschrieben. Zln 2b/3a: Gen 28,22. Zl 3b: Spr 31,10. Zln 4b/5a: Vgl. Ps 51,14. Zl 8: Der 23. Cheschvan fiel auf Dienstag, sodaß die Ho-Angabe nicht ganz korrekt ist. Sie wurde dennoch übernommen, weil wir nicht wissen, ob sie vielleicht tatsächlich so in der Inschrift geschrieben stand. Diese Unstimmigkeit im Datum stellte schon Lö fest. Das sk gibt das korrekte Datum an, den wir auch übernommen haben. ======== ffb-1122 Personalia 1654-11-26 Scheinlen b. Uri Transkription ‎‏שינלן א׳ הר״ר יוסף הנובר‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏והגונה היקרה והי‏‎ ‎‏שרה מרת שינלן ב{ת}‏‎ ‎‏מהר״ר אורי ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏{לי}ל ה׳ ונק׳ למח׳ {יום}‏‎ ‎‏{ט״ו כסלו תט״ו}‏‎ ‎‏{לפ״ק}‏‎ Übersetzung Scheinlen, Gattin des Meisters, Herrn Josef Hannover Hier ist geborgen die Frau, und (die) Würdige, die Teure und die Auf- rechte, Frau Scheinlen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Uri, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 5 und begraben am folgenden Tag, 16. Kislev 415 der kleinen Zählung Kommentar Zl 2: Hier fehlt offensichtlich ein Wort. Ho 794 schreibt: ‎‏חשובה והגונה‏‎/angesehen und würdig. Zln 3-4: zeilenübergreifendes Wort. Zl 4: Der letzte, hier nach Ho ergänzte Buchstabe stand auf dem Rand. Zl 5: Das letzte Wort könnte ebenfalls auf dem Rand weitergeführt worden sein. ======== ffb-2160 Personalia 1654-11-28 Jaakow b. Uri'KaZ Transkription ‎‏מוהר״ר יאקב שיף כ״ץ‏‎ ‎‏י״ט כסלו‏‎ ‎‏תט״ו לפ״ק‏‎ ‎‏פה נקבר יעקב איש תם‏‎ ‎‏ונבר שלם רב וכן נגז ועבר‏‎ ‎‏מושלם בתור׳ וי״ח לא חסר‏‎ ‎‏דבר דיין מצויין באחיו‏‎ ‎‏גבר מה״ר יעקב בר אורי‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל אורו זרח בתורה‏‎ ‎‏אור גמר וסבר ה״ל לש״ק‏‎ ‎‏ח״י כסלו ונקב׳ יום א׳ י״ט‏‎ ‎‏כסלו תט״ו ל׳ תנצ״ב א׳‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister, der geehrte Herr Jakew Schiff KaZ - 19. Kislev 415 der Zählung - Hier ist begraben Jaakow, ein Mann, lauter und geläutert, (von) großem Frieden und so ist er aufbewahrt und vergangen, vollkommen in Tora und ... mangelte ihm nicht, ein ausgezeichneter Richter über seine Brüder, ein Herr, unser Lehrer, der Meister Jaakow, Sohn des Uri KaZ, sein Andenken zum Segen, sein Licht ging auf in der Tora, ein Licht kundig und scharfsinnig, er ging in seine Welt am heiligen Schabbat, 18. Kislev und wurde begraben Tag 1, 19. Kislev 415 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Jaakow Schiff war Gaon, ein überragender Gelehrter; er wurde wegen seiner Gelehrsamkeit gepriesen (s. auch HoRabb.). Er wurde neben seinem Sohn Meir Schiff begraben. Dieser war der berühmte Rabbi Meir Schiff der Jüngere, der gefeierteste Talmudgelehrte seiner Zeit, welcher bereits mit 17 Jahren zum Rabbiner in Fulda ernannt wurde und eine große Anzahl grundlegender theologischer Werke verfaßt hat. (s. sk, aaO. und Dietz, aaO.) Zl 2 u. 3: bedeutend kleinere Buchstaben. Zl 4 - 6 und 10: Die letzten Buchstaben sind in den Rahmen geschrieben. Zl 4/5: ‎‏איש תם ונבר‏‎ Kombination von Ijob 1,8 mit 2Sam 22,27; Ps 18,27. Zl 5: ‎‏גנז‏‎ vgl. Schekalim 6,2. Zl 7/8: ‎‏באחיו גבר‏‎ vgl. 1Chr 5,2. Zl 10a: meint kundig und scharfsinnig in der Tora. Zl 10b: ‎‏ה״ל‏‎ aufgelöst in ‎‏הלך לעולמו‏‎. ======== ffb-1155 Personalia 1655-01-09 Akiwa Flesch b. Gerschon'Jehuda Transkription ‎‏היקר כ׳ מר עקיבה ז״ל ולעש‏‎ ‎‏פה נטמן איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן כדרדע והימן‏‎ ‎‏האלוף הנעלה כ׳ מר‏‎ ‎‏משה עקיבה ב׳ גרשון‏‎ ‎‏[י]הודה ז״ל נ׳ לש״ק ונ׳ יו׳‏‎ ‎‏א׳ ב׳ שבט תט״ו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Akiwa Flesch, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, wie Darda und Heman, der Vornehme, der Erhabene, der geehrte Herr Mosche Akiwa, Sohn des Gerschon Jehuda, sein Andenken zum Segen, verschieden zum heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 2. Schwat 415. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut MF und sk starb Akiwa in der Schabbatnacht. Das sk nennt den Namen seiner Mutter, Mate Flesch. Dietz kennt einen Kifa zur Flasche, seit 1618 im Haus Flasche, gest. 1655, der unbemittelt war; sein Sohn Löb zur Flasche siedelte gegen 1660 in das Haus zum Birnbaum über. Zln 2b/3a: Im Hebräischen ist das Substantiv "Mann" in Zl 2b vorangestellt, die lobenden Attribute folgen in Zln 2b/3a. Zl 3: Zu den Weisen Darda und Heman s. 1 Kön 5,11. ===== ffb-8 Personalia 1655-03-16 Bella b. Schmuel Sanwil Kann Transkription ‎‏הגבירה מר׳ בילא א׳ ה״ר מענדלן לייכט‏‎ ‎‏ז׳ אדר שני תט״ו‏‎ ‎‏מצב׳ אשה ישר׳ ותמימה‏‎ ‎‏כל כבודה בת מלך פ‏‎ ‎‏פנימה אשר טוב עשתה‏‎ ‎‏בעמה היקרה והטהורה‏‎ ‎‏צנועה וחסידה מר׳ בילא‏‎ ‎‏בת הקצין הפרנס כמר‏‎ ‎‏שמואל זנוויל קן שלי״ט‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת יום ג׳ ז׳‏‎ ‎‏אדר שני תט״ו ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Bella, Gattin des Meisters, Herrn Mendlen Leucht, 7. des zweiten Adar 415. Grabmal einer aufrechten und lauteren Frau, alle Herrlichkeit der Königstochter im Innern, welche Gutes tat an ihrer Gemeinschaft, die Teure und die Reine, züchtig und fromm, Frau Bella, Tochter des Einflußreichen, des Vorstehers, des geehrten Herrn Schmuel Sanwil Kann, er lebe viele gute Tage, verschieden und begraben Tag 3, 7. (des) zweiten Adar 415 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bella oben, in der Mitte des Friedhofs, begraben; vor ihr der Grabstein von Krenle, in ihrer Nähe die Steine von Gelhausen und von Gele G. Mendle. Bella kam aus einer reichen und hochangesehenen Familie. Ungeachtet der schweren Zeiten des Dreißigjährigen Krieges waren ihr Vater und die Mehrzahl seiner Verwandten ausgesprochen wohlhabend und gehörten zu den höchstbesteuerten Frankfurter Juden. Dem entspricht sein von der Grabinschrift angegebener Titel "der Einflußreiche, der Vorsteher". Auch die Familie des Gatten von Bella genoß hohes Ansehen. Mendel Leuchts Urgroßvater R. Menachem (Männle) Bacharach zum Knoblauch wurde durch seine drei Söhne zum Stammvater der bekannten Familien Bacharach zur Leuchte, Knoblauch, Lindwurm, Drach, Rost und May. Doch die Inschrift für Bella erschöpft sich nicht in der Ehrung ihrer männlichen Angehörigen - sie selbst wird als ‎‏הגבירה‏‎ die Herrin, Fürstin, geehrt. An drei Stellen bedenkt die Inschrift sie mit paarig angeordneten, lobenden Attributen: ‎‏ ישרה ותמימה‏‎ (aufrecht und lauter), ‎‏ היקרה והטהורה‏‎ (die Teure und die Reine), ‎‏ זנועה וחסידה‏‎ (züchtig und fromm) war sie. Dies geht über eine "Standardehrung" hinaus, ist sorgfältig formuliert und mit Bedacht angeordnet. Aus ihrer Inschrift erfahren wir auch, daß Bella "Gutes an ihrer Gemeinschaft tat", auch dies keine der eher standardisierten Wendungen für die traditionelle Wohltätigkeit, bestehend in der finanziellen Unterstützung sozial schwacher Gemeindemitglieder, und in der Regel eine Domäne der Frauen. Die ungewöhnliche Würdigung von Bellas Verdiensten an der Gemeinde weckt die Vorstellung, daß ihre Wirkungsstätte nicht auf "das Innere des Hauses" beschränkt blieb, sondern daß sie am Einfluß ihres Vaters Schmuel Sanwil Kann Anteil hatte. Steinform und Darstellung des Hauszeichens sind hier ähnlich wie beim Stein des ein Jahr zuvor verstorbenen Gatten. Zl 1: ‎‏בילא‏‎ , hier wiedergegeben als Bella. ‎‏לייכט‏‎ (etwa: leicht/leucht), wiedergegeben als Leucht. Obwohl ihr Gatte mehr als ein Jahr vor ihr verstorben war, trägt sein Name nicht den üblichen Zusatz ‎‏ז״ל‏‎ sein Andenken zum Segen. Zl 3: vgl. Ijob 1,1 in Inschriften für Frauen sehr selten. Zl 4: Zitat Ps 45, 14a. Die gegebene Übersetzung für ‎‏פנימה‏‎, im Innern, läßt wie der hebräische Text offen, worauf sich das "Innere" bezieht - ist gemeint, daß ihre Herrlichkeit "innerlich" ist, oder weist der Text auf ihren Wirkungsort drinnen, im Hause, hin? Die Auslegungsgeschichte dieses Psalmverses birgt beide Möglichkeiten. Vielleicht stellen die folgenden Worte der Inschrift "welche Gutes tat an ihrer Gemeinschaft" eine Ausdeutung des Inschriftenschreibers dar, welcher den Wirkungskreis der Frau Bella weiter gezogen sehen möchte als nur auf das Innere des Hauses beschränkt. Zl 9: ‎‏זנוויל‏‎ (etwa: sanwel/sanwil), hier wiedergegeben als Sanwil. Kann, geschrieben ‎‏קן‏‎ (etwa: kan/ken). ======== ffb-2157 Personalia 1655-03-22 Gitlen b. Jaakow {Günzburg Transkription ‎‏גיטלן אשת מה״ר יאקב שיף‏‎ ‎‏ואדר‏‎ ‎‏תט״ו לפ״ק‏‎ ‎‏פה נקברת אשת חיל‏‎ ‎‏וגברת היתה לבעלה‏‎ ‎‏עטרת למה״ר יאקב‏‎ ‎‏שיף דיין בעל תפארת‏‎ ‎‏מרת גיטלן בת יעקב {גינצבורג}‏‎ ‎‏{מהדרת הלך לעול׳ בי״ג ואדר}‏‎ ‎‏{ובי״ד נקברת תט״ו לפ״ק‏‎{‏‎ Übersetzung Gitlen, Gattin des Lehrers, des geehrten Herrn Jaakow Schiff - Ve-Adar 415 der Zählung - Hier ist begraben die tüchtige Gattin und Hausherrin, sie war ihrem Gatten eine Krone, dem Lehrer, dem geehrten Herrn Jakew Schiff Dajjan, Herr der Zierde, Frau Gitlen, Tochter des Jaakow {Günzburg, die Prächtige ging in ihre Welt am 13. Ve-Adar und am 14. wurde sie begraben 415 der Zählung} Kommentar Die Angaben zum Vater (und damit auch zur Mutter) gelten weiterhin als unsicher (nach ET). Zl 2: Spr 31,10. Zl 5/6: s. Spr 12,4. ======== ffb-1333 Personalia 1655-05-21 Schimon b. Chajim Engel Transkription ‎‏[כמר שמעון בן חיים ענגיל פה]‏‎ ‎‏טמ[ון איש כ]ש[ר י״א]‏‎ ‎‏ויש[ר כמר] שמע[ון]‏‎ ‎‏ב׳ חיים ז״ל נו״נ יום‏‎ ‎‏ו׳ י״ד אייר תט״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Schimon, Sohn des Chajim Engel. Hier ist geborgen ein untadliger Mann, gottesfürchtig und aufrecht, der geehrte Herr Schimon Sohn des Chajim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 6, 14. Ijjar 415 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Identität des Verstorbenen läßt sich eindeutig aus dem sk ermitteln, da unter dem auf dem Stein gut lesbaren Sterbedatum nur eine Person aufgeführt ist, der Greis Schimon Engel, dessen Inschrift bei Ho auch zu den noch erkennbaren Resten der Inschrift paßt, wenn Ho auch seinen Sterbetag falsch gibt - nicht den 14., sondern den 12. Ijjar. Löwenstein stellt zwar die Unstimmigkeit in der Inschrift zwar fest - er teilt mit, daß der 12. Ijjar ein Mittwoch war, zieht aber keine richtigen Schlußfolgerungen für das tatsächliche Sterbedatum von Schimon Engel. ET korrigiert zwar den Monatstag, führt aber Schimon b. Chajim Engel unter einem falschen Sterbejahr - 1656 und nicht 1655. Zln 2b/3a: Vgl. Ijob 1,1.8. ======= ffb-449 Personalia 1655-12-10 Sorlin b. Aharon Bonn Transkription ‎‏שארלין בון‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏מ׳ שארלין בת פ׳‏‎ ‎‏ומנהיג ר׳ אהרן בון‏‎ ‎‏נפטרת עש״{ק ו}נקבר׳‏‎ ‎‏ביום א׳ י״ג כסליו ת{ט״ז}‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עשצ״ו בג״ע‏‎ Übersetzung Sorlin Bonn. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Sorlin, Tochter des Vorstehers und Leiters, des Herrn Aharon Bonn, verschieden Vorabend des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 13. Kislev 416 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden Kommentar Die Überschrift nennt Sorle mit dem Namen ihres Vaters Bonn. Der Name eines Ehegatten wird nicht erwähnt. Der Grund mag darin liegen, daß sie dreimal verheiratet war. Alle drei Gatten starben vor ihr. Sorlen (HoSt. 991) wurde in der Nähe ihres ersten Gatten Feibesch (HoSt.989) begraben und neben Süsmann Mainz (ET 16.VIII.1600, Ho 367, HoSt. 992). ======== ffb-5244 Personalia 1655-12-14 Transkription ‎‏[גודלן] אש׳ גרשון ווירמש‏‎ ‎‏[פה טמונ]ה ׃ אשה‏‎ ‎‏[ישרה והגונה] מ[רת]‏‎ ‎‏גודלן [בת האלוף הר׳]‏‎ ‎‏אברהם [ה]כהן זצ״[ל]‏‎ ‎‏נפטרת ו[נק׳] יום ב׳ ט״ו‏‎ ‎‏[כסליו תט״ז לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Gudlen, Gattin des Gerschon Worms Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, Frau Gudlen, Tochter des Vornehmen, des geehrten Herrn Awraham Hakohen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, sie verschied und wurde begraben (am) Tag 2, 15. Kislev 416 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gudlen auf der Nordseite des Friedhofs begraben. ihre Füße sind zu ihrer Mutter gerichtet. Zl 1: Worms, etwa wirms geschrieben. Zl 6: Leichte Unstimmigkeit im Datum. Der 15. Kislev fiel auf Dienstag, und nicht wie in der Inschrift angegeben, auf Montag. Auf diese Unstimmigkeit hat bereits Lö hingewiesen. ======== ffb-5565 Personalia 1656-03-19 Transkription ‎‏שינלן אש׳ הי[י]רץ כ״[ץ? צו?]ם? שטוק‏‎ ‎‏כ״ג א[דר] תט״ז ל׳‏‎ ‎‏פה טמונ[ה א]שה ההגונה‏‎ ‎‏צנועה ו[...]ה מרת‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Schönlen, Gattin des Hirz KaZ? zum? Stock? 23. Adar 416 der Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, die würdige, züchtige und .... Frau ... ... Kommentar Eine unbekannte Anzahl von Zeilen fehlt. Laut sk wurde Schönlen in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite, neben ihrem Vater Löb (HoSt 1588) begraben, ihre Füße sind zum Grabmal ihres Vaters gerichtet. Zl 1: Ergänzung in []-Klammern nicht ganz sicher, das letzte Wort der Zeile ist unklar. ======= ffb-377 Personalia 1656-05-05 Jent b. Naftali Transkription ‎‏מרת יענט אשת {זל}מן ז״ל אושטם‏‎ ‎‏תט״ז לפ״ק‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצב׳‏‎ ‎‏על ראש אשה היקרה‏‎ ‎‏זכה וברה הגבירה מר׳‏‎ ‎‏יענט בת ר׳ נפתלי זצ״ל‏‎ ‎‏נ׳ לש״ק ונ׳ יו׳ א׳ י״ג אייר ת‏‎ ‎‏ט״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Jent, Gattin des Salman, sein Andenken zum Segen, Osthein, 416 nach kleiner Zählung. Diesen Stein setzte ich als Stele am Haupte einer teuren Frau, rein und lauter, die Herrin, Frau Jent, Tochter des Herrn Naftali, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 13. Ijar 4- 16 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die Inschrift gibt den Wochentag mit "in der Nacht des heiligen Schabbat" an, d.h. am Freitag. Das sk schreibt "am Ausgang des heiligen Schabbat", d.h. Samstag. ET entdchied sich für Sonntag, als den Todestag von Jent. Zweimalige Nennung des Datums, in der Überschrift ist nur das Jahr angegeben und im Text wird volständige Datum geschrieben. Zl 3: vgl. Gen 28,18 und 22 Zl 5a: vgl. Ijob 11,4 Zl 7/8: zeilenübergreifendes Wort (das Jahr) ======= ffb-430 Personalia 1656-09-05 Naftali b. Mosche Transkription ‎‏[יום ג׳ ט״ז אלול תט״ז]‏‎ ‎‏אדם ב[ע]פר יסודו [וס ...]‏‎ ‎‏המ[נו]חה נתמ[וטט ור ...]‏‎ ‎‏נפתלי אילה של[וחה ...]‏‎ ‎‏הוא לשמחות ו[אנ(חנו)]‏‎ ‎‏ב[יגון] ואנחה [הפרנ(ס)]‏‎ ‎‏נפ[תלי בן הר״ר מש(ה)]‏‎ ‎‏[נפטר ונקבר בשיבה ...]‏‎ ‎‏[יום ג׳ ט׳ז אלול תט״ז]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Tag 3, 16. Elul 416 ... ... ... ... ... Naftali, Sohn des Meisters, Herrn Mosche, verschieden und begraben im ... Greisenalter Tag 3, 16. Elul 416 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eigebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======== ffb-1613 Personalia 1656-09-08 Jizchak b. Awraham Transkription ‎‏הדיין מהר״ר איצק שטיבל‏‎ ‎‏זצ״ל‏‎ ‎‏איה שוקל איה סופר‏‎ ‎‏הגה באמרי שפר ׃ אי‏‎ ‎‏כה לשונו לוחכת עפר‏‎ ‎‏ה״ה המופלג מ״ה יצחק‏‎ ‎‏במהר״א זצ״ל נפ׳ יום ו׳‏‎ ‎‏ונק׳ יו׳ א׳ א״ך אלול תט״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Rabbinatsassessor, unser Lehrer, der Meister Izek Stiefel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Wo, der abwog, wo der schreibt, der in Wohllaut-Sprüchen sinnt, Wehe, wie leckt seine Zunge Staub. Es ist der Ausgezeichnete, unser Lehrer, der Meister Jizchak, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Awraham, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden (am) Tag 6 und begraben (am) Tag 1, 21. Elul 416. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Eulogie ist kurz und gelungen. Besonders in Zl 3 wo Worte, die verschiedene Bedeutungen haben, gekonnt im Text eingebaut wurden. Auffalend ist das dreimalige Vorkommen der Buchstabenkombination ‎‏אי‏‎, die die Anfangsbuchstaben des Alltagsnamen des Verstorbenen ‎‏איצק‏‎Izek bilden. Zum sk: Die Einträge vom 17. Elul 416 bis 27. Tewet 417 fehlen. Zl 3: Jes 33,18, wo "wiegen" und "zählen in der gebräuchlichen Bedeutung zu verstehen sind. schokkel ist nicht nur wiegen, sondern auch abwägen. ssoffer ist nicht nur zählen, sondern auch erzählen und mehr noch schreiben, Schreiber. Jizchak der Rabbinatsassessor war, mußte als Beisitzer im Rabbinatsgericht seine Rechtsentscheide abwägen, worauf der Text hier anspielt. Ob er Bücher verfaßte, oder vielleicht eher Schreiber von heiligen Texte war wissen wir nicht. Doch diese Schreiber nannte man ‎‏סופרים‏‎, worauf hier ebenfalls angespielt wird. Zl 4: Gen 49,21 Zl 4b/5: vgl. Mich 7,17; der Verfasser dachte hier vielleicht auch an Gen 3,19, über Rückkehr zum Staub (und wohl weniger an Gen 3,14). Vgl. auch bChul 142a: "ein Mund der Perlen hervorbrachte, leckt nun Staub." Zl 7: Auflösung vom ‎‏במהר״א‏‎ mit "Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Awraham" nach MF und ET, die uns den Vatersnamen nennen. ======= ffb-260 Personalia 1656-11-09 Treinlen b. Josef Joswel Transkription ‎‏{טריינלן א}[ש]ת אנשיל בוקסבא[ום]‏‎ ‎‏{יום} ה׳ כ״{ב ח}שון תי״ז פ״ק‏‎ ‎‏{שקעה שמשה} של א‏‎ ‎‏{שה חשובה ו}חסידה‏‎ ‎‏{הגבירה מ׳ טריינלן}‏‎ ‎‏{בת ר׳ יוסף יוזבל ז״ל אופנהיים}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Treinlen, Gattin des Anschel Buchsbaum. Tag 5, 22. Cheschvan 417 (nach) kleiner Zählung. Es ging unter die Sonne einer Frau, angesehen und fromm. Die Herrin, Frau Treinlen, Tochter des Herrn Josef Joswel, sein Andenken zum Segen, Oppenheim. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lö machte in Blätter ..., auf den Artikel von Kaufmann aufmerksam, worin die Inschrift abgedruckt ist. Treinlen ist als Mutter des Arztes Wolf genannt, von dem ein Großteil dieses Artikels handelt. Zln 1 und 5: Zum Ursprung und Bedeutung des Namens Treinlen ist wenig bekannt. ET vermutet einen Zusammenhang mit dem mundartlichen Trine, eine Abkürzung von Katharina. Während Ho den Namen zweimal mit Treinlen angibt, schreibt Kaufmann erst Treinle dann Treinl. Zl 3: KohR zu Koh 1,5: "auf geht die Sonne und unter geht die Sonne", wo das auf- und untergehen der Sonne mit der Geburt und dem Tod erläutert werden, bekräftigt durch mehrere Beispiele aus Bibel und Talmud, darunter auch auf den Tod der Erzmutter Sara bezogen. Zln 3/4: Der schlimme Zustand des Steines läßt eine eindeutige Entscheidung, ob das ‎‏א‏‎ der erste Buchstabe eines zeilenübergreifendes Wort, oder ein Zeilenfüller ist, nicht zu entscheiden. ======== ffb-1458 Personalia 1656-12-13 Brendlen b. Awraham'Natan KaZ Transkription ‎‏מרת ברענדלן אש׳ וייבש כ״ץ‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה ישרה‏‎ ‎‏והגונה {היק}רה מרת‏‎ ‎‏{ברענדלן בת אברהם}‏‎ ‎‏{נתן כ״ץ זצ״ל נפ׳ יום ד׳ ונ׳ יום ה׳}‏‎ ‎‏{כ״ח כסלו תי״ז לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Frau Brendlen, Gattin des Feibesch KaZ. Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, die Teure, Frau Brendlen, Tochter des Awraham Natan KaZ, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden (am) Tag 4 und begraben (am) Tag 5, 28. Kislev 417 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zur Schreibweise des Namens: Im Text ‎‏ברענדלן‏‎, im MF ‎‏ברענדלי‏‎, Es gibt vom 17. Elul 416 bis zum 27. Tewet 417 eine Lücke im sk, sodaß der Eintag für Brendlen fehlt. ======= ffb-959 Personalia 1656-12-18 Gutle b. Elchanan Transkription ‎‏גוטלה א׳ א׳ וויזי בר‏‎ ‎‏יום ב׳ ב׳ טבת ת״י‏‎ ‎‏ז׳ ל׳ נפט׳ ונקברת‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏גוטלה בת ה״ר‏‎ ‎‏אלחנן ז״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gutle, Gattin des A. weisser Bär, - Tag 2, 2. Tewet 417 - der Zählung, verschieden und begraben, eine angesehene Frau, Gutle, Tochter des Herrn Elchanan, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Beim Datum gibt es eine Unsicherheit, da sich im sk kein Gegeneintrag findet. Auch ET ist im Blick auf das Datum ratlos, da er das Datum von Horovitz übernommen hat und im sk keinen Eintrag findet. Für die Zeit des Datums, wie wir die Inschrift lesen, gibt es im sk eine Lücke und insofern keine Bestätigung, aber immerhin die offene Möglichkeit. Auch der Name des Gatten ist unsicher in der Lesung. Ho hat den Namen des Gatten ganz weggelassen. Zl 3: Letzter Buchstabe über den Rahmen geschrieben. Zl 4: Sehr knappe Eulogie, nur ein Wort. Zl 6: Das letzte Wort ist in sehr kleinen Buchstaben geschrieben, wegen Platzmangel. ======== ffb-1602 Personalia 1656-04-26 Jizchak b. Juda 1660-05-09 Bella b. Jizchak Transkription ‎‏א{ייזק ק}[ד]{יש}‏‎ ‎‏פה נטמן ה‏‎ ‎‏{נע}לה {הי}שר‏‎ ‎‏כ{מ׳ י}צ{חק בר}‏‎ ‎‏יודא נפ{ט׳ ונק׳}‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ ב׳ אייר‏‎ ‎‏שנ׳ תט״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏{ובתו בילא}‏‎ ‎‏פה נטמנה‏‎ ‎‏{אשה} מהוגנה‏‎ ‎‏{מר׳} בילא בת‏‎ ‎‏{יצחק ז״ל} נפ׳‏‎ ‎‏ונקבר׳ כ״ח‏‎ ‎‏אייר ת״ך(?) ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Eisek Kaddisch Hier ist geborgen der Erhabene, der Aufrechte, der geehrte Herr Jizchak, Sohn des Juda, verschieden und begraben Tag 4, 2. Ijar des Jahres 516 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Und seine Tochter Bella ward hier begraben, eine würdige Frau. Frau Bella, Tochter des Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben, 28. Ijar 420(?) der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Eisek Kaddisch (HoSt 3373) in der Mitte des Friedhofs begraben; sein Kopf ist gerichtet zum 3½ Schuh entfernten Grabmal von Löb Meise (Nr. 1600, Ho 596, HoSt 3461, ET 17.X.1631), und seine Füße sind gerichtet zum 3 Schuh entfernten Grabmal von Sanwil Wertheim (Nr. 1691, Ho 572, HoSt 3251, ET 5.IV.1628). Das Grabmal für Sanwil ist ein Doppelmal, für ihm und seiner Gattin. Bei Eisek bezieht sich das sk auf Sanwil, ohne zu erwähnen, daß es ein Doppelmal ist. Bei Eiseks Gattin Zirle, bezieht sich das sk ebenfalls auf diesen Grabstein, erwähnt jedoch den Namen Hindle, Sanwils Gattin. Zum Todesdatum von Bella: Aus der Inschrift entnehmen wir das Todesjahr ‎‏ת״ך‏‎, (=1660). Eine Bestätigung aus dem sk fehlt, weshalb auch ET keine genaue Datierung vornehmen konnte. Für den 28. Ijar, dem Todestag von Bella findet sich ein Eintrag (S. 354, Nr. 22): "Kleinkind von Elje Kume", der wohl nicht auf Bella zutrifft. Allerdings ist das Datum des vorhergehnden Eintrag (Nr. 0020) der 23. Nissan, womit es eine Lücke von fünf Wochen gibt. Vielleicht ist dies der Grund, weshalb der Eintrag für Bella fehlt. Ungewöhnlich wäre aber die Tatsache, daß ein Grabmal errichtet wurde für zwei Personen, die in einem Abstand von vier Jahre gestorben waren. Rechts: Zl 1: Kaddisch, teilweise nach dem sk korrigiert, Ho schreibt ‎‏קריש‏‎, Kress. Kaddisch ist das sogenannte Totengebet. Wie es zum Familiennamen wurde ist nicht klar. Vielleicht ist sein Ursprung in einer besonderen Funktion im Ritual zu suchen, die mit dem Aufsagen des Kaddisch-Gebets zusammenhängt. Links: Zl 7: Zum Todesjahr s. unten im Kommentar. ======== ffb-1472 Personalia 1657-01-14 Uri b. Awraham Natan'Hakohen Transkription ‎‏היקר כמר וייבש כ״]ץ ז״ל צום‏‎ ‎‏וראש‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה על ראש איש‏‎ ‎‏יקר מאד נעלה כ״מ‏‎ ‎‏אורי בר אברה׳ נתן‏‎ ‎‏הכהן ז״ל נפט׳ ונ׳ יו׳ א׳‏‎ ‎‏ער״ח שבט תי״ז לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Feibesch KaZ, sein Andenken zum Segen, zum Frosch. Diesen Stein setzte ich als Mal zu Häupten eines Mannes, sehr teuer, erhaben, der geehrte Herr Uri, Sohn des Awraham Natan Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, Abend des Monatsanfangs Schwat 517 nach kleiner Zählung Kommentar Weder im MF noch im sk wird der Name des Vaters vermerkt, der somit nicht eindeutig ermittelt werden kann. Zl 3/4: vgl. Gen 28,22 ======= ffb-890 Personalia 1657-03-10 Schönchen b. Isaak Gelhäuser Transkription ‎‏שינכן אש׳ הר״ר שמעון גינץ‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה על ראש אש׳‏‎ ‎‏חשובה מר׳ שינכן בת‏‎ ‎‏ר׳ אייזק גלהייזר [ז״ל נפטר׳]‏‎ ‎‏בש״ק כ״ה אדר תי״ז ל׳‏‎ ‎‏ונקברת יום א׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Schönchen, Gattin des Meisters, Herrn Schimon Ginz. Diesen Stein setzte ich als Mal zu Häupten einer angesehenen Frau, Frau Schönche, Tochter des Herrn Isaak Gelhäuser, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, 25. Adar 417 der Zählung und begraben Tag 1. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk steht rechts von Schönche, Gattin des R. Schimeon Ginz, zu ihren Häupten, 1 Schuh entfernt, der Grabstein ihrer Mutter Minkle, Gattin des Eisek Gelhäuser. ======== ffb-2186 Personalia 1657-04-20 Jachet b. Jehuda Löb Zunz Transkription ‎‏היקר׳ מרת יכיט אשת נתן קוץ‏‎ ‎‏פה טמונ׳ אשה מושכלת‏‎ ‎‏טובה כפולה ומכופלת‏‎ ‎‏הגבירה יכיט בת כהר״ר‏‎ ‎‏יהודה ליב צונץ ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏בעש״ק ונ׳ יום א׳ ט׳ אייר‏‎ ‎‏תי״ז לפ״ק ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Jachet, Gattin des Natan Kutz. Hier ist geborgen eine verständige Frau, vielfältige Wohltaten erwies sie, die Herrin Jachet, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Jehuda Löb Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden am Rüsttag des heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 9. Ijar 417 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Jachet wurde begraben bei Schönle T. Juda und bei ihrer Schwester Hindle G. Moses Reiß (sk, aaO.). Zur weiteren Identifikation des Gatten keine Angaben. Zl 1: Das ‎‏ת‏‎ von ‎‏אשת‏‎ ist nur halb so groß wie die übrigen Buchstaben. Zl 3: s. Pessach-Haggadah im Anschluß an die Aufzählung der fünfzehn Liebestaten Gottes. (Dies Zitat findet sich auch in der Inschrift von Nr. 1630.) ======== ffb-1351 Personalia 1657-05-05 Gitlen b. Mosche Wertheim Transkription ‎‏גיטלן אלמנת ה״ר אלי׳ ענגיל‏‎ ‎‏תי״ז ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה אשה ישרה‏‎ ‎‏והגונה עבדה את יה..׳‏‎ ‎‏בכל עת ועונה היקר׳‏‎ ‎‏והטהורה מר׳ גיטלן‏‎ ‎‏בת משה ווערטם ז״ נ׳‏‎ ‎‏בש״ק ונ׳ יו׳ א׳ כ״ג אייר תי״ז‏‎ Übersetzung Gitlen, Witwe des Herrn Eli Engel - 417 der Zählung - Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, sie diente dem Ewigen zu jeder Zeit und Jahreszeit, die Teure und die Reine, Frau Gitlen, Tochter des Mosche Wertheim, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 23. Ijar 417 Kommentar Gitle hat ihren Mann Elje als Witwer geheiratet. Zl 4: Die letzten beiden Buchstaben stehen wohl für eine Bezeichnung des Gottesnamens, sind aber nicht eindeutig identifizierbar. Zl 8: aus Platzgründen ganz kleine Buchstaben. ======== ffb-1646 Personalia 1657-05-28 ... b. Juda KaZ Transkription ‎‏כהר״ר שלמה כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏לדזיו? ליה כבר‏‎ ‎‏בתי׳? שלמא ב‏‎ ‎‏עלמא דאתי..?‏‎ ‎‏ש בר יודה כ״ץ נ״ו‏‎ ‎‏יו׳ ב׳ ט״ז סיון תי״ז ל׳‏‎ Übersetzung Der geehrte Meister, Herr Schlomo KaZ, sein Andenken zum Segen. ... Sohn des Juda KaZ, verschieden und begraben Tag 2, 16. Sivan 417 der (kleinen) Zählung ======== ffb-1728 Personalia 1657-06-06 Meir b. Gerschon Transkription ‎‏הפרנס כמהר״ר מאיר לנגי בך‏‎ ‎‏ז״צ ל״ב‏‎ ‎‏העל זאת לא תרגז הארץ‏‎ ‎‏כי עזב כפיר סכו ומעונ‏‎ ‎‏תו פרץ ׃ פרנס הדור גדר‏‎ ‎‏גדר ועמד בפרץ ׃ התורני‏‎ ‎‏מהר״ר מאיר בר גרשון‏‎ ‎‏ז״ל צדיק אבד מן הארץ‏‎ ‎‏יום ד׳ כ״ה סיון תי״ז לפ״ק‏‎ ‎‏׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der geehrte Lehrer und Meister, Herr Meir Langebach, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, soll darob nicht die Erde erbeben, denn er verläßt wie ein junger Löwe sein Dickicht und seine Wohn- statt bricht er ein, Vorsteher der Generation, der die Mauer zumauerte und der in die Bresche tritt für das Land, der Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Meir, Sohn des Gerschon, sein Andenken zum Segen, geschwunden ist der Gerechte von der Erde (am) Tag 4, 25. Sivan 417 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: meistens besteht die Abkürzung für diesen Segenswunsch nur aus den Buchstaben ‎‏זצ״ל‏‎. Zl 3: Zitat Amos 8,8. Zl 4: Jer 25,38 (Übersetzung nach Zunz); fortgeführt durch Anspielung auf Ps 76,3 (‎‏מעונתו‏‎). Ende Zl 5/ Zl 6 bis zum Pausenzeichen: Zitat Ez 22,30b (Übersetzung in Anlehnung an Buber/Rosenzweig). Zl 8: abgewandeltes Zitat von Micha 7,2. ======== ffb-2288 Personalia 1657-06-20 Ella b. Josef Transkription ‎‏{עלא צום וויישן ראס}‏‎ ‎‏{יום ד}׳ [ט׳] {תמוז תי״ז}‏‎ ‎‏נפטרת {ונקברת}‏‎ ‎‏אשה הח{שובה}‏‎ ‎‏והגברת עלא‏‎ ‎‏בת מהר״ר יוסף ‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Ella zum weißen Roß Tag 4, 8. Tammus 417 ist verschieden und wurde begraben eine Frau, die Angesehene und die Herrin, Ella, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Josef. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Die Witwe Ella T. R. Juspa Hahn (HoSt 1703) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben, zu ihrer Linken steht ein großer Grabstein von Jehuda S. Menachem (Nr. 2304, Ho 98, HoSt 1591, ET 1452?), rechts von ihr steht das Grabmal von Mosche S. Esra (Nr. 2291, Ho 107, HoSt 1702/1, ET 19.II.1467??). Unklar ist es, weshalb das sk bei der Beschreibung von Ellas Grabmal nicht das Grabmal ihres berühmten Vaters Juspa Hahn (HoSt 1590) nennt, sondern daneben stehende Mal von Jehuda S. Menachem (HoSt 1591). Zl 2: Der Monatstag wurde nach dem sk ergänzt, da die Ho-Angabe nicht stimmt. Ho schreibt ‎‏ה׳‏‎, anzunehmen ist ‎‏ח׳‏‎, da diese beiden Buchstaben oft verwechselt werden. Für ‎‏ח׳‏‎ ist das Datum ebenfalls unstimmig, sodaß wir hier das korrekte Datum einsetzten. Die Unstimmigkeit des Datums nach der Ho-Angabne wurde schon von Löund ET festgestellt. Zl 7: Mit kleineren Buchstaben geschrieben. ======== ffb-1354 Personalia 1657-09-04 Meite b. Leiser Sichel Transkription ‎‏מרת מייטה א׳ משה סג״ל‏‎ ‎‏ווימפפ{א}‏‎ ‎‏פה נטמנה אשה ה‏‎ ‎‏יקרה במצוותיה הי[.?]‏‎ ‎‏א נ{ זהרה} מ׳ מייטה‏‎ ‎‏בת {ר׳ ליזר זי}כל זצ״ל‏‎ ‎‏{נפ׳ יום } ג׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏{יום ד׳ כ״ז א}לול‏‎ ‎‏{תי״ז לפ״ק תנצב״ה} א{״ס}‏‎ Übersetzung Frau Meite, Gattin des Mosche SeGaL Wimpfen Hier ist geborgen eine Frau, die Teure, in ihren Geboten (war sie?) sorgsam, Frau Meite, Tochter des Herrn Leiser Sichel, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden Tag 3 und begraben Tag 4, 27. Elul 417 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk starb Meite ‎‏אור ליום ד׳‏‎, zu Beginn des Tages 4, während die Inschrift Tag 3 als Sterbetag angibt; für die Umrechnung spielt diese Differenz allerdings keine Rolle. Zln 4/5: Möglicherweise steht hier zeilenübergreifend ‎‏היתא‏‎, war. Zl 7: Die Zeileneinteilung macht es wahrscheinlich, daß nicht wie bei Ho ‎‏נפ׳‏‎, sondern ‎‏נפטר׳‏‎ o.ä. stand. ======== ffb-3020 Personalia 1657-11-06 Izek zum Horn Transkription ‎‏היקר איצק צום האר׳‏‎ ‎‏תי״ח לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון איש אשר‏‎ ‎‏מעול[ם ...] ונא‏‎ ‎‏[מן ...]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Der Teure, Izek zum Horn - 418 der kleinen Zählung - Hier ist geborgen ein Mann, welcher seit ehedem ... und get- reu, ... ... Kommentar Die genaue Anzahl der verlorenen Zeilen bleibt unbekannt. Das MF nennt ihn ‎‏איצק ב׳ משה אויך‏‎, laut sk starb er am ‎‏יו׳ ג׳ ר״ח כסלו תי״ח‏‎, wobei hier der 1. Neumondstag gemeint ist. Laut sk wurde Izek oben auf dem Friedhof begraben; 1 ½ Schuh von dem Grabmal seiner Mutter entfernt. ======== ffb-1919 Personalia 1657-11-09 Hindle b. Mordechai Schamasch Transkription ‎‏הינדלה א׳ זעליגמן שטרוי׳‏‎ ‎‏׃ תי״ח ׃ לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה יק‏‎ ‎‏רה והגונה ׃ הצנועה‏‎ ‎‏הינדלה בת החבר‏‎ ‎‏מרדכי שמש ז״ל נ״ו‏‎ ‎‏יו׳ ו׳ ג׳ כסליו תנצב״ה‏‎ :‏‎ Übersetzung Hindle, Gattin Seligmann Strauss. - 418 nach kleiner Zählung - Hier ist geborgen eine Frau, teuer und würdig, die Züchtige, Hindle, Tochter des Toragelehrten Mordechai Schamasch, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 6, 3. Kislev. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Steinnummer bei Ho wird von ihm selber berichtigt von 2645 in 2640. Zl 2: kleinere Buchstaben ======== ffb-5671 Personalia 1658-02-12 Gutlen Transkription ‎‏[הגבירה מ׳ גוטלן א׳ הפרנס]‏‎ ‎‏[ר׳ אברהם סג״ל ז״ל]‏‎ ‎‏[שאי נהי בכי וקינה על]‏‎ ‎‏[פטירת אשה] הגונ[ה]‏‎ ‎‏[אשר ל]חמה ומימי[ה]‏‎ ‎‏[לעניים נתנה גם הי׳ מ]‏‎ ‎‏שכמת ׃ ו[מערבת ל]‏‎ ‎‏בית רנה ׃ י[ום ג׳ ט׳ אדר]‏‎ ‎‏א׳ תי״ח בע[פר נטמנה]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Gutlen, Gattin des Vorstehers Herrn Awraham SeGaL, sein Andenken zum Segen, erhebe Jammer, Weinen und Wehklage ob des Hinscheidens einer würdigen Frau, die von ihrem Brot und Wasser den Armen gab, auch war sie früh- morgens und abends zum ..... Tag 3, 9. des ersten Adar 418 in der Erde verborgen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5880 Personalia 1658-02-17 Transkription ‎‏מרת? תר[צה? ...] ‏‎ ‎‏פה טמונה [...] ‏‎ ‎‏רה והגונה‏‎ ‎‏מר[...]‏‎ ‎‏הפרנ[ס אברהם]‏‎ ‎‏הלוי קו[מא] נפטרת‏‎ ‎‏ונק׳ יו׳ א׳ י״ד אדר‏‎ ‎‏ראשון תי״ח [לפ]״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau? Tirza? ... Hier ist geborgen ... .. und würdig Frau ... des Vorstehers Awraham Halevi Kume, sie verschied und wurde begraben Tag 1, 14. Des ersten Adar 418 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Tirza in derMitte des Friedhofs, an der Nordseite nahe der Mauer, drei Schuh von ihr entfernt begraben; ihre rechte Seite ist zum Grabmal ihrer Mutter (HoSt 1600) gerichtet und ist einen halben Schuh davon entfernt. Zl 2: Vielleicht zu ergänzen mit ‎‏יש‏‎, und zusammen mit ‎‏רה‏‎ in der nachfolgenden Zeile das Wort "aufrechte" als zeilenübergreifendes Wort zu lesen. Zl 5: ‎‏אברהם‏‎ nach ET ergänzt. Zl 8: kleinere Buchstaben. Das Fragment (Nr. 6275), der einen Teil der Kopfzeile enthält ist stark verwittert und nicht eindeutig lesbar. Doch die Bruchstelle zum Fragment Nr. 6233 enthält den oberen Teil der Buchstaben, die bei jenem (Nr. 6233) fehlen. Auch bekräftigt das Hauszeichen Hirsch unsere Annahme, da Tirza im Haus roter Hirsch wohnte. Auch spricht der Abschluß mit der Eckakroterie, die in jener Zeit üblichen Grabmalform. ======= ffb-493 Personalia 1658-03-17 Schmuel b. Schneor Bingen Transkription ‎‏הקצין פר[נס ומנהיג] כמ׳ זנוויל קן ז״ל‏‎ ‎‏תי״ח לפ״ק‏‎ ‎‏שמואל שכב ׃ אב ורכב ׃‏‎ ‎‏פרוש וזהיר ׃ זריז ובהיר ׃‏‎ ‎‏כבן יאיר ׃ הודו האיר ׃ פני‏‎ ‎‏מזרח ׃ [ובמערב צר]ח ׃ כי‏‎ ‎‏ניחת [זרח ׃ למקום] קדוש‏‎ ‎‏פרח ׃ הפר [ומנ׳ כמ׳] שמואל‏‎ ‎‏בר שניאור בינג ז״ל נפ׳ ליל‏‎ ‎‏מוצאי שב׳ אור ליו׳ א׳ י״ב‏‎ ‎‏אדר שני ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Einflußreiche, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Sanwil Kanne, sein Andenken zum Segen, 418 der kleinen Zählung. Schmuel legte sich hin, Vater und Wagen, Asket und achtsam, flink und klar, dem Sohne des Jair gleich, seine Pracht leuchtet zum Osten hin, und im Westen Geeschrei, denn ... schien er, zu einem heiligen Ort entflog er, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Schmuel, Sohn des Schneor Bingen, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des Schabbatausgang, zu Beginn des Tages 1, 12. Adar Zwei. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Licht, leuchtet, wird mehrmals gebraucht. Der Vatersname Schneor ist auch mit Licht "verbunden", gibt ein Zusammenhang? Zl 3b: Anspielung auf 2Kön 2,12; dort ruft Elischa dem gen Himmel fahrenden Elija: "Mein Vater, mein Vater! Israels Wagen und seine Reiter" ======== ffb-2505 Personalia 1658-04-03 Mosche b. Ascher'Lemle Weiler Transkription ‎‏{הבחור} כמר משה וויילר‏‎ ‎‏{ת}חי‏‎ ‎‏{בחור מ}עם ׃ הוגה‏‎ ‎‏{באמרי נו}עם כמר‏‎ ‎‏{משה ב״ר אשר}‏‎ ‎‏לעמלי וויילר וימת‏‎ ‎‏משה יו׳ ד׳ ער״ח ניסן‏‎ ‎‏{...}‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Mosche Weiler Es möge leben der Erwählte aus dem Volke, er sinnt in wohlgefällige Reden, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Herrn Ascher Lemle Weiler. Und es starb Mosche (am) Tag 4, Rüsttag des Neumonds Nissan ... Kommentar Das Todesjahr, so es sich nicht in Zl 2 verbirgt, ist sehr wahrscheinlich unten auf dem Rahmen geschrieben, worauf auch die drei Punkte hinweisen mögen, die Ho am Ende seiner Abschrift, hinter dem Monatsnamen, schreibt. Zl 2: Möglicherweise gibt das Wort ‎‏תחי‏‎, es möge leben, das Todesjahr, weil es genau die Buchstaben enthält, die das Todesjahr ‎‏תיח‏‎ angeben. Zl 3a: Vgl. Ps 89,20; dort: ein Jüngling aus dem Volke, worauf hier ebenfalls angespielt wird, denn das Wort ‎‏בחור‏‎ bedeutet erwählt, aber auch Jüngling bzw. unverheiratet. Zl 4a: Vgl. Spr 15,26. ======== ffb-1605 Personalia 1658-06-03 Zirle b. Naftali Hakohen Transkription ‎‏ [...]‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ צירלה‏‎ ‎‏בת נפתלי הכהן‏‎ ‎‏נפט׳ ונקבר׳ יום‏‎ ‎‏ב׳ ב׳סיון תי״ח ל׳‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung ... Hier ist geborgen eine würdige Frau, Zirle Tochter des Naftali Hakohen, verschieden und begraben Tag 2, 2. Sivan 418 der Zählung ... Kommentar Laut sk wurde Zirle in der Mitte des Friedhofs begraben; ihr linker Fuß zum Grabmal ihres Gatten Eisek (HoSt 3373) gerichtet, und zur ihrer Rechten steht das Grabmal von Hindlen G. Schmuel (Nr. 1691, Ho 572, HoSt 3251, ET 6.V.1628), 4 Schuh von ihrem Kopf entfernt. Zl 1: Zu vermuten ist hier der Alltagsname der Verstorbenen, etwa Zirle G. Eisek Kaddisch. Zl 7: Vermutlich mit der Schlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎ zu ergänzen. ======== ffb-1407 Personalia 1658-6-4 Menachem b. Efraim Transkription ‎‏הר״ר מענדלן מענץ‏‎ ‎‏פה נקבר ׃ איש‏‎ ‎‏ישר ׃ בכל מעשיו‏‎ ‎‏היה כשר ׃ היקר‏‎ ‎‏ה׳ מנחם בן ה׳ אפרים ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יו׳ ג׳ ג׳ סיון תי״ח ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה [א״ס]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Mendelen Menz. Hier ist begraben ein aufrechter Mann, in all seinen Werken war er rein. Der Teure, der Herr Menachem, Sohn des Herrn Efraim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 3, 3. Sivan 418 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======== ffb-1480 Personalia 1658-07-12 Jaakow b. Jehuda Transkription ‎‏כמר יעקב צום ביזום קנא[פ]‏‎ ‎‏פה נקבר ונטמן ׃ א‏‎ ‎‏איש ישר ואהוב ונא‏‎ ‎‏מן ׃ כדרדע והימן ׃‏‎ ‎‏היקר כמר יעקב בן‏‎ ‎‏החבר יהודא ׃ נפט׳‏‎ ‎‏ביום ו׳ עש״ק י״א תמוז‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ א׳ י״ג תמוז‏‎ ‎‏תי״ח ל׳ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Jaakow zum Bisemknopf. Hier ist begraben und geborgen ein Mann, aufrecht, geliebt und ge- treu, Darda und Heiman gleich. Der Teure, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des toragelehrten Jehuda. Verschieden am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 11. Tammus und begraben am Tag 1, 13. Tammus 418 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jaakow (HoSt 3689) in der Mitte des Friedhofs begraben und dessen Füße sind zum Grabmal seines Ohnkels Michel (nicht bei Ho, ET 3.VI.1633) gerichtet. Sehr wahrscheinlich stand Michels Grabmal hinter dem Grabmal von Jaakow und könnte sich unter den Bruchstücken Nr. 1530, oder Nr. 1562 befinden. Auch das Grabmal von Jaakows Vater, Jehuda, könnte sich unter den vorgenannten befinden. Vermutlich starb Jaakow Freitagabend, da er sonst nicht erst am Sonntag begraben worden wäre. Zl 1: Bisemknopf, geschrieben Bisum Knop; es bedutet "eine Verschlußvorrichtung, an deren Stelle man später Riegel verwendete" (ET). Zl 4b: 1Kön 5,11; Darda und Heiman mit Eitan und Kalkol waren Weise zu Zeiten Salomon, dessen Weisheit sogar ihrer übertraf. Nach Raschi ist mit Heiman Mose gemeint und mit Darda die Wüstengeneration. ======= ffb-103 Personalia 1658-08-06 Josef Mazliach b. Menachem Jizchak Halevi Transkription ‎‏הקצין והנדיב כה״ר יוסף סג״ל מנטוב׳‏‎ ‎‏ויגוע יוסף וימת הנה איש‏‎ ‎‏ישר ורב בינה נושא ונותן‏‎ ‎‏באמונה והיה דר בק״ק‏‎ ‎‏ווינא [וקרוב] למלכות היה‏‎ ‎‏בכל עת ועונה נגזור על[יו]‏‎ ‎‏מלמ[עלה שתה]א פה טמונה‏‎ ‎‏השתדלין הה״ר יוסף מצליח‏‎ ‎‏בן הר״ר מנחם יצחק הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונקבר ביום ג׳ ז׳ למנחם תי״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Einflußreiche und der Wohltäter, der geehrte Herr Josef SeGal Mantua. Und es schied hin Josef und starb hier, ein Mann, aufrecht und groß an Verstand, er handelt(e) und wandelt(e) in Treuen, und er wohnte in der heiligen Gemeinde Wien, und nahe der Herrschaft war er zu jeder Zeit und Jahreszeit, es ward verhängt über ihn von Oben, daß er hier geborgen werde, der Fürsprecher, der Herr und Meister Josef Mazliach, Sohn des Herrn und Meisters Menachem Jizchak Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 7. des Menachem, 418 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Wachstein, Wien Bd II, S.100, Anm.3:Josef starb auf der Durchreise, war italienischer Herkunft und gehörte den bei Hof angesehenen Familien an. Er hieß Mantua nach seiner Herkunft, aber auch Mazliach = Prospero. Vgl. auch M.Stern, Festschrift A.Berliner, FFM 1903: ‎‏מימורבוך הישן דק״ק ווינא לפני הגירוש‏‎, S.127: ‎‏יזכור אלהים את נשמת הנעלה כהר״ר יוסף מצליח בן כמ״ר מנחם יצחק סג״ל שהלך לעולמו בעבור שאשתו נתנה מתנה לצדקה עבור הזכרת נשמתו הטהורה בשכר זה תהא נפשו צרורה בצרור החיים עם נשמת אברהם יצחק ויעקב ושאר צדיקים שבגן עדן ונאמר אמן.‏‎ Nach ET findet sich der Verstorbene weder im sk noch im MF. Aber in sk, S. 350, Nr. 44 (Dez. 1659) wird erwähnt "... in der Mitte des Friedhofs ... der Grabstein des R. Josef Mazliach". Zl 2: Anspielung auf Gen 35,29 und auf den Namen des Verstorbenen. ======= ffb-458 Personalia 1658-08-23 Mosche b. Meir Transkription ‎‏[ר״ר משה ווייל]ר ?‏‎ ‎‏[פה] ט[מון א]יש‏‎ ‎‏ישר ונא[מן] הר׳‏‎ ‎‏משה בר מאיר‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יו׳ ו׳ כ״ד אב‏‎ ‎‏תי״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Mosche Weiler Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und verläßlich, der Meister, Herr Mosche, Sohn des Meir, verschieden und begraben Tag 6, 24. Aw 418 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Eine nähere Identifikation seiner Familie war leider nicht möglich. ======== ffb-2551 Personalia 1658-09-04 Golden b. Judman Halevi Transkription ‎‏מרת {גאלדן א׳ אנשיל שטאר{[ך[‏‎ ‎‏תי״ח {לפ״ק}‏‎ ‎‏פה טמונה {אשה}‏‎ ‎‏יקרה והגו{נה גאלדן}‏‎ ‎‏בת {הפרנס יודמן הלוי ז״ל}‏‎ ‎‏{נפט׳ ונקב׳ יום ד׳ ו׳ אלול תנצב״ה‏‎}‏‎ Übersetzung Frau Golden, Gattin des Anschel Storch - 418 der kleinen Zählung - Hier ist geborgen eine teure und würdige Frau, Golden, Tochter des Vorstehers Judman Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 4, 6. Elul. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Der letzte Buchstabe der Zeile wurde entsprechend den Angaben im MF und sk ergänzt. Zl 2: in kleineren Buchstaben geschrieben. Zln 4b-6: mußten vollständig nach Ho ergänzt werden, seine Zeilenaufteilung stimmt vermutlich nicht. ======= ffb-797 Personalia 1658-12-16 Sara Fogel b. Naftali Bingen Transkription ‎‏פאגיל אשת פערלה ווירמ׳‏‎ ‎‏יו׳ ב׳ כ׳ כסליו תי״ט‏‎ ‎‏פה טמונה אשה הגונה‏‎ ‎‏שבחה מי מנה היקרה‏‎ ‎‏מרת שרה פאגיל בת‏‎ ‎‏נפתלי ז״ל בינג נפטר׳‏‎ ‎‏ונקבר׳ יו׳ ב׳ כ׳ כסליו‏‎ ‎‏תי״ט ל׳ [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Fogel Gattin des Bärle Worms, Tag 2, 20. Kislev 419. Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr Lob, wer zählte es, die Teure, Frau Sara Fogel Tochter des Naftali Bingen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 20. Kislev 419 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Da auf Fogels Stein eine Reuse dargestellt ist, können wir annehmen, daß sie mit ihren Gatten in ihrem Elternhaus wohnte. Fogel wurde in der Nähe ihres Bruders, Seligmann Bing (Nr. 0788, Ho 774) begraben (sk S. 340 Nr. 63). Ihr Sohn (Nr. 0798, Ho 1015), der ihren Vatersnamen Naftali trug, wurde laut sk 1672 mit dem Kopf genau neben seiner Mutter beigesetzt (S. 458 Nr. 27). Das Sterbedatum in Zl 2 wird in Zl 7 wiederholt. Auch der Name der Verstorbenen steht zweimal; in Zl 1 gefolgt von ihrem Gattesnamen, in Zl 5 folgt ihren beiden Namen, Sara Fogel, der Namen ihres Vaters. Zl 4: vgl. Num 23,10 ======= ffb-626 Personalia 1658-12-19 Bella b. Naftali Transkription ‎‏בילה צום ׃ וויישן רינג‏‎ ‎‏תי״ט‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אש׳‏‎ ‎‏הגונה ׃ היקרה‏‎ ‎‏בילה בת ר׳ נפתלי‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ ונק׳ יו׳ ה׳ כ״ג‏‎ ‎‏כסליו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Bella zum weißen Ring - 419 - Hier ist geborgen eine würdige Frau, die Teure, Bella, Tochter des Herrn Naftali, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 23. Kislev. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Sehr knappe und schlichte Inschrift, die Eulogie besteht nur aus zwei Standardworten. Schön die Aufnahme des Hauszeichens in den Abkürzungszeichen. ======= ffb-888 Personalia 1659-02-27 Noach Schimon b. Jizchak Transkription ‎‏הנעלה כהר״ר שמעון גינצבורג‏‎ ‎‏[תי]״ט ל׳‏‎ ‎‏פה נחצב קבר אש[ר]‏‎ ‎‏חלף ועבר האלוף‏‎ ‎‏כהר״ר נח שמעון‏‎ ‎‏במהור״ר יצחק ז״ל נ׳‏‎ ‎‏ונ׳ יו׳ ה׳ ד׳ אדר תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Schimon Günzburg, 419 der (kleinen) Zählung. Hier ist ausgehauen ein Grab für den Verschwundenen und Vergangenen; der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Noach Schimon, Sohn des Meisters, Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 4. Adar. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar sk S. 342, Nr. 6: Der ehrwürdige Schimeon Günz (‎‏גינש‏‎), gest. Mittwoch Nacht und begr. am darauffolgenden Tage, Donnerstag, den 4. Adar, oben auf dem Friedhof; die rechte Seite des Verstorbenen genau an der Linken seiner Frau Schönchen s. A.; genau an der linken Seite des Verstorbenen der Grabstein der Reichel Gelhäuser." Dietz S. 134, Nr. 216: Simon Günzburg zur goldenen Rose, geb. 1604, gest. 1659. "Namentlich die Nachkommen des um 1567 eingewanderten Samuel von Günzburg, eines Vetters des reichen Simon Günzburg zur Gemse, sind es gewesen, welche Günz genannt worden sind." Hierzu vgl. Eintrag im sk (‎‏גינש‏‎). (Dietz, S.107) Zl 3: Anspielung auf Jes 22,16. Zl 3: das ‎‏ר‏‎ von ‎‏אשר‏‎ ist nicht mehr zu lesen, wahrscheinlich war es etwas über den Rand geschrieben. Ebenso in Zl 7 das ‎‏ה‏‎ von ‎‏תבצבה‏‎. ======= ffb-761 Personalia 1659-03-06 Judlen b. Seligmann Bingen Transkription ‎‏יודלן בן זעליקמן בינג צור רייז‏‎ ‎‏ליל ה׳ י״א אדר תי״ט פ״ק !‏‎ ‎‏נפטר ולמחרתו נקבר‏‎ ‎‏הנעלה העלה למעלה‏‎ ‎‏אהוב לשמים כריח‏‎ ‎‏ניחח ועולה כמר‏‎ ‎‏יהודה יודלן בר רבי‏‎ ‎‏פינחס זצ״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Judlen Sohn des Seligmann Bingen zur Reuse. In der Nacht 5, 11. Adar 419 (nach) kleiner Zählung verschieden und am Tag darauf ward begraben der Erhabene, der nach Droben emporstieg, vom Himmel geliebt wie Wohl- geruch und Hochopfer, der geehrte Herr Jehuda Judlen Sohn des Rabbi Pinchas, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Eulogie betont "oben", "Hochopfer", Himmel und "Aufsteigen", vielleicht weil Judlen in jungen Jahren starb (nur sieben Jahre nach seinem Vater). Es mag ein unnatürlicher Tod gewesen sein, der als "Opfer" empfunden wurde. Laut sk Judlen wurde unweit seines Großvaters, Hirz Bingen und von Süskind zur Goldenen Kanne begraben, deren Steine vermutlich nicht erhalten sind. Zl 4: "nach Droben emporstieg" - vgl. Koh 3,21. Da heißt es "wer weiß, ob der Geist der Menschen nach Droben emporsteigt". Bei Judlen hingegen, ist sich die Inschrift dessen sicher. Wortspiel? Gleichklang?. Die drei Wörter in der Zeile unterscheiden sich kaligraphisch nur durch ihre Anfangsbuchstaben. Ob sich eine weitere Deutungsebene hier verbirgt, oder der Verfasser dieser Inschrift an diesem Wortspiel Gefallen fand, bleibt unbeantwortet. Zl 5: "vom Himmel geliebt" - vgl. Neh 13,26 Zl 5/6: "Wohlgeruch und Hochopfer" vgl. Num 29,8 im Wochenabschnitt "Pinchas". ======= ffb-614 Personalia 1659-06-08 Reuben Awraham b. Naftali Halevi Transkription ‎‏היקר כ״מ אברם העכט ס[ג״ל]‏‎ ‎‏פה ספון וטמון ׃‏‎ ‎‏איש זקן ישר ונאמ[ן]‏‎ ‎‏כ״מ ראובן אברהם‏‎ ‎‏בר נפתלי הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נפט׳ ונקב׳ יום א׳ י״ז‏‎ ‎‏סיון תי״ט ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Awram Hecht SeGal Hier ist verborgen und geborgen ein betagter Mann, aufrecht und treu, der geehrte Herr Reuben Awraham, Sohn des Naftali Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 1, 17. Sivan 419 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======== ffb-2154 Personalia 1659-9-20 Rösle b. Meir Schiff KaZ Transkription ‎‏[...] אשת טעבלי שיף‏‎ ‎‏ג׳ תשרי פה ת״ך לפ״ק‏‎ ‎‏קבורה וטמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Rösle..., Gattin des Tewle Schiff - 3. Tischri 420 der kleinen Zählung - Hier ist begraben und geborgen, eine Frau Meir Schiff KaZ[---] Kommentar Laut sk wurde Rösle oben auf dem Friedhof begraben; rechts von ihr steht das Grabmal ihrer Großmutter Gitle G. R. Jaakow Schiff (Nr. 2157, Ho 800, HoSt 2229, ET 23.III.1655) und 3 Schuh von ihrem Kopf entfernt liegt ein Bruchstück eines Grabmals. Zl 1: Der nicht erhaltene Name der Verstorbenen lautet Rösle. Das sk schreibt ‎‏ריזלה‏‎, das MF ‎‏ריזלי‏‎. ======= ffb-101 Personalia 1659-12-20 Röschen b. Salman Kohen Transkription ‎‏הגבירה ריזכן אשת הר״ר קלמן כהן צדק צום רוטין לויבן‏‎ ‎‏פה קרית הנה‏‎ ‎‏נטע כנה ׃ ירדה‏‎ ‎‏לגנה ׃ מאירה כשושנה ׃‏‎ ‎‏הגבירה מרת ריזכן בת‏‎ ‎‏הקצין הפרנס זלמן כהן‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת יום שבת קודש‏‎ ‎‏ה׳ טבת ונקברת למחרת‏‎ ‎‏יום א׳ ו׳ טבת ת״ך לפ״ק ׃‏‎ Übersetzung Die Herrin Röschen, Gattin des Meisters, Herrn Kalman Kohen Zedek, zum roten Löwen. Hier ist die Stätte ihres Vergnügens, gepflanzt war ein Sprößling, hinabgestiegen zu ihrem Garten, leuchtend wie eine Rose, die Herrin, Frau Röschen, Tochter des Einflußreichen, des Vorstehers Salman Kohen, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat 5. Tewet, und begraben am nächsten Tag, Tag 1, 6. Tewet 420 nach kleiner Zählung Kommentar Verzierungen am ‎‏ל‏‎ und ‎‏ק‏‎. Röschen war die Gattin von Kalmann Cahn zum roten Löwen, Sohn des Herz, gest. 1689 (Ho 1236). Ihr Gatte hat sie um 30 Jahre überlebt und ist sehr alt geworden.Er wird in seiner Grabinschrift als der Bejahrte (‎‏הישיש‏‎) gekennzeichnet und Röschen als besonders jung Verstorbene. Die auffallend üppige Gestaltung des Grabmals und der poetische Text der Inschrift lassen auf große Zuneigung ihres Gatten und Wohlstand der Familie schließen. Zl 3 vgl. Ps 80,16. Zl 3/4 vgl. Hld 6,2. Zl 4 Anspielung: Röschen = ‎‏שושנה‏‎. In Zl 7 ist der letzte Buchstabe ‎‏ש‏‎ ganz klein am Ende der oberen Zeilenkante angehängt, wohl aus Platzgründen. ======= ffb-961 Personalia 1659-12-31 Elchanan b. Jaakow Meir Transkription ‎‏היקר כמר אלחנן צור לייכט‏‎ ‎‏ט״ו טבת ת״ך לפ׳‏‎ ‎‏נתבקש למעלה ׃ איש י‏‎ ‎‏ישר ונעלה ׃ ביתו היתה‏‎ ‎‏פתוחה יומם ולילה ׃ מש‏‎ ‎‏כים ומעריב לבית התפלה‏‎ ‎‏ה״ה כמר אלחנן בר י‏‎ ‎‏יעקב מאיר ז״ל ׃ תנצב״ה‏‎ ‎‏נפט׳ בליל ד׳ ונ׳ למחרתו }ט״ז טבת‏‎ ‎‏ת״ך לפ״ק{‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Elchanan zur Leuchte - 15. Tewet 420 der Zählung - es wurde gebeten in die Höhe, ein Mann, aufrecht und erhaben, sein Haus war geöffnet Tag und Nacht, früh- morgens und spätabends ging er zum Haus des Gebets, es ist der geehrte Herr Elchanan, Sohn des Jaakow Meir, sein Andenken zum Segen, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, verschieden in der Nacht 4 und begraben am Tag darauf, 16. Tewet 420 der kleinen Zählung. Kommentar Elchanan wurde begraben "seine Füße bei dem Grabstein seines Vaters Meir s.A. und der Kopf des Verstorbenen einen Schuh entfernt vom Grabstein des Herz Popart" (= Nr. 0960); s. sk aaO. Zl 2: sehr kleine Buchstaben. Zl 3/4: Letzter Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 4b/5a: vgl. Awot 1,5. Zl 5/6: Letzter Buchstabe als Zeilenfüller. Ende Zl 5/Anfang Zl 6: vgl. BM 7,1; bSot 42a. Z 9 und 10: deutlich kleinere Buchstaben. ======== ffb-5136 Personalia 1660-02-25 Chava b. Jaakow Landau Transkription ‎‏[היקרה מרת חו]ה בוך‏‎ ‎‏[פה טמונ]ה אשה‏‎ ‎‏[יקרה וה]גונה ׃ מרת‏‎ ‎‏[חוה ב]ת יעקב לנדא‏‎ ‎‏[ז״ל נפ]ט׳ ונק׳ ביו׳ ד׳‏‎ ‎‏[תענית] אסתר ת״כ לפ״ק‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Chava Buch Hier ist geborgen eine teure und würdige Frau, Frau Chava, Tochter des Jaakow Landau, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 4, Esterfasten 420 der kleinen Zählung. Kommentar Laut sk wurde Chava Buch (HoSt 1511) in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite begraben; ihr Kopf ist zur linken Seite ihres Bruders Gumpel Buch (Ho 722, HoSt 1569, ET 20.III.1647) gerichtet. Zl 1: Das MF nennt sie Hewche. ======= ffb-363 Personalia 1660-03-13 Chajim b. Jizchak Transkription ‎‏היקר כ׳ [... הויניק]‏‎ ‎‏פ(ה)‏‎ ‎‏נקבר ......‏‎ ‎‏כמ׳ חיי[ם בר יצחק]‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ ב(מ)״ש ונ׳ יו׳‏‎ ‎‏א׳ ב׳ ניסן ת״ך ל׳‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr ... Honig Hier ist begraben ...... der geehrte Herr Chajim, Sohn des Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden am (Ausgang) des Schabbat und begraben Tag 1, 2. Nissan 420 der (kleinen) Zählung. Kommentar Die Angabe im sk erhärtet die Annahme, daß es in Zl 5 heißen muß: ‎‏במ״ש‏‎. Die Schreibweise des Namens nach sk ist ‎‏הוניק‏‎, ich habe oben ‎‏הויניק‏‎ nach Ho ergänzt. ======== ffb-2166 Personalia 1660-03-20 Hindle b. Mosche Transkription ‎‏[הג]בירה הינדלי אשת מהר״ר זעלקלי דיין‏‎ ‎‏נפטרת בש״ק ונקברת יו׳ א׳ ט׳ ניסן‏‎ ‎‏ת״ך‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ צנועה‏‎ ‎‏והגונה ׃ חשובה וס‏‎ ‎‏פונה ׃ מרת הינדלי‏‎ ‎‏בת מהור״ר(?) ׃ משה‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Die Herrin, Hindle, Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Selkle Dajan, verschieden am heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 9. Nissan 420. Hier ist geborgen eine Züchtige und Würdige, Angesehene und Ge- ehrte, Frau Hindle, Tochter unseres Lehrers, des Meister, Herrn Mosche ... Kommentar Laut sk wurde Hindle oben auf dem Friedhof begraben; ihre Füße nahe am Grabmal von Brendle T. Ascher Oppenheim (Nr. 2226, Ho 455, o.HoSt, ET 24.VI.1612), ihr Kopf zwei Schuh schräg vom Grabmal des Feibesch Kohen (Nr. 3009, Ho 407, HoSt 1982, ET 16.VII.1606), und das Grabmal von Feibesch Kohen steht nah am Grabmal von R. Jokew Schiff (Nr. 2160, Ho 793, HoSt 2226, ET 28.XI.1654). Zl 1: Dajan als Beiname des Gatten, der aus seinem Amt abgeleitet ist. Zln 4b/5a: ‎‏ספונה‏‎, hier in der Bedeutung von "geehrt", s. ExR 20; zeilenübergreifendes Wort. Zl 7: ‎‏מהור״ר‏‎ nicht ganz sicher. ======== ffb-5192 Personalia 1660-03-20 Jizchak b. Jehuda KaZ Transkription ‎‏[האלוף הר״ר יצחק כ״ץ גנז]‏‎ ‎‏[ת״ך לפ״ק]‏‎ ‎‏[י*היה לאות וסימן]‏‎ ‎‏[צ*דיק פה נטמן ח*צבתי]‏‎ ‎‏[ק*בר לישר ונאמן]‏‎ ‎‏[ה]קצין הר״ר [יצחק]‏‎ ‎‏בה[ר״]ר יהודה כ״ץ [ז״ל]‏‎ ‎‏נפ׳ [ונק׳ ש״ק ח׳ ניסן]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Meister, Herr Jizchak KaZ Gans 420 der kleinen Zählung. Zeichen und Merkmal möge dies sein, daß ein Gerechter hier geborgen ward, ein Grab habe ich ausgehauen dem Aufrechten und Getreuen, dem Einflußreichen, dem Meister, Herrn Jizchak, Sohn des Meisters, Herrn Jehuda KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am heiligen Schabbat, 8. Nissan ======= ffb-642 Personalia 1660-10-07 Jentle b. Schlomo Transkription ‎‏[יענ]טלי א׳ זעמל‏‎ ‎‏העכט‏‎ ‎‏[פה] טמונה מרת‏‎ ‎‏[יענטלי] בת מ״ה‏‎ ‎‏[שלמ]ה ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏[בש״ק ו]נ׳ למחרת‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ב׳ חשון‏‎ ‎‏תכ״א ל׳‏‎ Übersetzung Jentle Gattin des Semmel Hecht. Hier ist geborgen Frau Jentle, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 2. Cheschvan 421 der Zählung Kommentar Zum Datum: Wochen- und Monatstag stimmen nicht überein, was auch Löwenstein feststellte. Auch für ‎‏כ׳‏‎ (20.) Cheschvan gibt es keine Übereinstimmung. Nach ET aus sk S. 358 Nr. 64 starb Jentle am Sonntag, den 4. Kislev (6.11.1660). Wenn der Eintrag im sk stimmt, bleibt die Frage des Verschreibers auf dem Stein, offen. Der kleine(?) Stein, der schlichte Text und die Angaben zum Gatten lassen vermuten, daß Jentle nicht zu den wohlhabenden in der Gemeinde zählte. Im sk S. 358 Nr. 64 wird mitgeteilt, daß Jentle unweit des Steines von Sorle Berlen (oder Berlin) bestattet wurde. Dieser Name bereitete ET Schwierigkeiten. Sie beruhen auf eine fehlerhafte Wiedergabe der Inschrift durch die Männer der Chewra Kaddischa im Jahre 1660, oder durch Unna. Es ist nämlich das Grab von Sorle zum Bären (Nr. 0641), das in der Nähe des Steins für Sorle (Nr. 0642) steht. ======== ffb-2292 Personalia 1661-04-12 Mosche Jekutiel b. Alexander Transkription ‎‏היקר יקותיאל ראט‏‎ ‎‏פה טמון ׃ איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן ׃ כמ׳‏‎ ‎‏משה יקותיאל בר‏‎ ‎‏אליכסנדר ז״ל ׃ נפ׳‏‎ ‎‏ונ׳ יום ג׳ י״ג ניסן תכ״א‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure Jekutiel Rad Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der geehrte Herr Mosche Jekutiel, Sohn des Alexander, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 3, 13. Nissan 421. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zur Datierung: Die Inschrift gibt den Todestag mit Tag 3, 13. Nissan 421 an, das sk, worauf sich ET stützt, mit Tag 1, 13. Nissan 422. Für beide Daten stimmen Wochen- und Monatstag überein. Das sk, als die Quelle, deren Einträge in der Regel unmittelbar nach dem Tod einer Person vorgenommen wurden, verdient den Vorzug. Allerdings gibt es bei den Einträgen für ‎‏תכ״א‏‎ eine Lücke (sk, S. 362, ab Nr. 14). Nr. 14 ist vom 24. Ve-Adar, Nr. 15 vom 25. Nissan und Nr. 16 vom 5. Ijar. Ob der Eintrag vergessen wurde und erst ein Jahr später, beim aufstellen des Grabsteins nachgetragen wurde? ET irrt teilweise bei seiner Korrektur zu Ho, denn Tag 3 stimmt und ‎‏תס״א‏‎ bei Ho ist zu ‎‏תכ״א‏‎ und nicht zu ‎‏תכ״ב‏‎ zu korrigieren. Laut sk wurde Jekutiel (HoSt 1698) oben auf dem Friedhof neben seinem Vater Alexander (HoSt 1697) begraben. Einen Schuh entfernt unterhalb seines Kopfes steht ein alter Grabstein. Zl 1: Rad, etwa rat geschrieben. Zl 4: Alef-lamed-Ligatur. Zl 5: Alexander, etwa alixander geschrieben. ======== ffb-1565 Personalia 1661-04-22 Jehuda b. Jaakow Transkription ‎‏הר״ר זעלקלי גרוטוואל‏‎ ‎‏חצבתי קבר ׃ לחכם‏‎ ‎‏ונבר ׃ דגמר וסבר‏‎ ‎‏האלוף ה״ר יהודה בן‏‎ ‎‏ה״ר יעקב ז״ל נפ׳ יו׳ ו׳‏‎ ‎‏כ״ג ונק׳ יו׳ א׳ כ״ה {ניסן}‏‎ ‎‏תכ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Meister Herr Selkle Grotwol Ich habe ein Grab ausgehauen dem Weisen und Geläuterten, Volkommenen und Scharfsinnigen, dem Vornehmen, dem Meister Herrn Jehuda, Sohn des Meisters Herrn Jaakow, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 6, 23. und begraben Tag 1, 25. Nissan 421 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Selkle Grotwol heiratete 1618 oder 1619, da er 1619 seine Heiratsgebühr zahlte. Er zunächst im Haus grüner Baum und danach im Bisemknopf. Das sk nennt ihn ‎‏האלוף והקדוש‏‎, der Vornehme und Heiliger. Nach Dietz bekleidete der "vornehme Selkle Juda Grotwohl" das Amt eines Vorstehers. Laut sk wurde Selkle Grotwol (HoSt 3457) oben, in der Mitte des Friedhof begraben; links von ihm, zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal seines Bruders Michel zum grünen Baum (nicht bei Ho, ET 3.VI.1633). Zl 3: ‎‏נבר‏‎, geläutert, vgl. 2Sam 22,27 und Ps 18,27. ‎‏גמר וסבר‏‎ wird von einem stetig Lernenden gesagt, der die Inhalte der Tora nicht nur gut beherscht, sondern auch mit Scharfsinn auszulegen vermag, vgl. bHor 2b. Zl 4: Alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-1433 Personalia 1661-05-15 Jutchen b. Schneur KaZ Transkription ‎‏יוטכן א׳ זלמן כ״ץ‏‎ ‎‏פ״ט היקר׳ יוטכן‏‎ ‎‏בת הקדו׳ הר״ר‏‎ ‎‏שניאור כ״ץ‏‎ ‎‏הי״ד נפ׳ ונ׳ יו׳ א׳‏‎ ‎‏ט״ז אייר תכ״א‏‎ Übersetzung Jutchen, Gattin des Salman KaZ. Hier ist geborgen die Teure, Jutchen, Tochter des Heiligen, des Meisters, Herrn Schneur KaZ, der Name möge sein Blut rächen, verschieden und begraben Tag 1, 16. Ijar 421 Kommentar Jutchen, die Tochter eines Märtyrers erhielt einen kleinen Stein. Vielleicht war die Familie arm. Ihr Gatte starb kurz vor ihr, ihr Kind neun Jahre später. Zl 3: hakadosch , Heiliger bedeutet hier Märtyrer, wie aus Zl 5 hervorgeht. Zl 5: Der Zusatz hjd , "der Name (Gott, der Ewige) möge sein Blut rächen" hinter dem Vatersnamen, wird bei Personen hinzugefügt, die um die Heiligung des Namens (des Ewigen) keines natürlichen Todes gestorben sind. Wann und wo Schneor ermordet wurde, wissen wir nicht. Sein Tod mag mit der Fettmilchvertreibung 1614 zusammenhängen. ======== ffb-5191 Personalia 1661-05-17 Zürlen b. Josef Bingen Transkription ‎‏א׳ מ׳ [צירלן?]‏‎ ‎‏פה טמ[ונה]‏‎ ‎‏אשה[זק]נה‏‎ ‎‏והגונה מר׳‏‎ ‎‏צירלן בת ר׳‏‎ ‎‏יוסף בינג ז״ל נ׳ יו׳‏‎ ‎‏ג׳ ח״י אי[י]ר ת[כ״א]‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Zürlen Hier ist geborgen eine Frau, betagt und würdig, Frau Zürlen, Tochter des Herrn Josef Bingen, sein Andenken zum Segen, sie verschied (am) Tag 3, 18. Ijar 421 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Zirlen unweit des Baumes begraben, dort wo die Kleinkinder begraben werden; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Gatten Liwa. Zl 6: Bingen, etwa bing geschrieben. Zl 7: Die Buchstaben des Monatstages sind umgestellt, um das Wort chai , "lebendig" zu bilden. ======== ffb-3397 Personalia 1661-07-05 Fogel b. Uri Schraga Transkription ‎‏ואגיל א׳ אברהם כ״ץ‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏יקרה והגונ[ה] ׃ נזהרה‏‎ ‎‏במצות חנ״ה [׃ מרת]‏‎ ‎‏ואגיל בת אורי שרגא‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפ׳ [ונ]קב׳ ביו׳ ג׳‏‎ ‎‏[ח׳] תמוז תכ״א ׃ תנצב״ה ׃‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Fogel, Gattin des Awraham KaZ. Hier ist geborgen eine Frau, teuer und würdig, achtsam war sie in den Geboten der Teighebe, Reinheit und Kerzen zünden. Frau Fogel, Tochter des Uri Schraga, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 3, 8 Tammus 421. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ... Kommentar Laut sk wurde Fogel oben auf dem Friedhof, zur Nordseite hin begraben. Zur ihrer rechten Seite, zum ihrem Kopf gerichtet, steht das Grabmal ihres Gatten Awraham (keine HoSt). Zl 4: Es sind die drei Gebote, deren Erfüllung den Frauen vorbehalten bleiben. Zl 6: Der Monatstag wurde nach dem sk ergänzt Reste obere Querbalken von Buchstaben lassen vermuten, daß eine weitere Zeile vorhanden war, die vermutlich den Schlußsegen fortführte. ======== ffb-6048 Personalia 1661-7-17 Jent b. Schimon'Wolf Rasthausen Transkription ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏יענט בת שמעון‏‎ ‎‏וואלף ראשטיהייז‏‎ ‎‏נפ׳ ונ׳ יו׳ א׳ כ׳ תמוז ..‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung ... Jent, Tochter des Schimon Wolf Rasthausen, verschieden und begraben am Tag 1, 20. Tammus .. Jaakow Wohl... Kommentar Laut sk wurde Jent in der Mitte des Friedhofs auf der Nordseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Gatten. Zl 1: Es ist nicht zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 3: alef-lamed-Ligatur. Der Familienname des Vaters, laut ET "Rasthausen", im MF ‎‏ראשטהייזר‏‎"Rasthäuser", ist etwa rasteheus geschrieben. Zl 4: Nach dem Monatsnamen scheint ein weiterer Buchstabe zu stehen, der jedoch nicht gelesen werden konnte. Die Angabe des Sterbedatums im sk lautet: verschieden in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und begraben am folgenden (Tag), 20. Tammus 421. Zl 5: Es ist nicht zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1335 Personalia 1661-10-21 Jizchak b. Elieser Transkription ‎‏בחור כ׳ זעקלן הוניק‏‎ ‎‏אבן תנתו׳ נהפך ל‏‎ ‎‏תוגה ששון במות‏‎ ‎‏החתן כ׳ יצחק בר‏‎ ‎‏אליעזר ש׳ נ׳ ליל‏‎ ‎‏[עש״ק כ״ח תשרי תכ״ב]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Seklen Honig ... es wandelte sich zu Trauer die Freude beim Tode des Bräutigams, des geehrten Jizchak, Sohn des Elieser, er möge leben, verschieden in der Nacht des Rüsttags des heiligen Schabbat, 28. Tischri 422 ... Kommentar Laut sk wurde Jizchak Seklen (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Links von seinem Kopf, im Abstand von 2 Schuh, steht das Grabmal von Gunz/Getz Honig (Ho 761, keine HoSt, ET 10.VIII.1651). Zl 1: Honig, etwa honik geschrieben. Der Name kommt laut ET ursprünglich vermutlich von dem Ortsnamen "Hoheneck" und wurde erst mit seiner Einführung in Frankfurt nach und nach korrumpiert zu "Honig". Zl 2: Die ersten beiden Wörter der Zeile sind mir unverständlich geblieben. Zln 2-3: zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: Der abgekürzte Buchstabe ‎‏ש‏‎ wurde hier mit ‎‏שיחיה‏‎/"er möge leben" aufgelcst, da der Vater bei Seklens Tod noch lebte (Eine andere mögliche Lesung wäre ‎‏שנ׳‏‎/"welcher verschied", doch macht dann das Abkürzungszeichen auf dem ersten Buchstaben keinen Sinn). Der letzte Buchstabe der Zeile ist in den Rahmen geschrieben. Zl 6: wurde entsprechend der Angabe im sk und den noch zu sehenden Abkürzungszeichen über der Zeile rekonstruiert. ======== ffb-1133 Personalia 1661-11-06 Riwka Sara Transkription ‎‏מרת שרה א׳ עקיבא ולעש‏‎ ‎‏ט״ו חש[ו][ תכ״ב ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ היתה‏‎ ‎‏נזהרת במצות חנה ׃‏‎ ‎‏מ׳ רבקה שרה בת‏‎ ‎‏הר״ר יעקב אופנהיי׳ ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ביו׳ א׳ ונ׳ יו׳ ב׳ ט״ו [חשון תכ״ב]‏‎ Übersetzung Frau Sara, Gattin des Akiwa Flesch 15. Cheschvan 422 der kleinen Zählung Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, sie war achtsam in den Geboten der Frauen, Frau Riwka Sara, Gattin des Meisters, Herrn Jaakow Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1 und begraben Tag 2, 15. Cheschvan 422 Kommentar Das von ET für Sara G. Akiwa Flasche gegebene Datum 28.10.1661 (Freitag, 5. Cheschvan 422) ist falsch; alle anderen Quellen nennen den 15. Cheschvan. Zl 1: Flesch, geschrieben ‎‏ולעש‏‎ (etwa: vlesch). Zln 3b/4a: Im Hebräischen steht zuerst das Substantiv, die Epitheta folgen in 4a. Zl 5: "Gebote der Frauen" sind die drei den Frauen vorbehaltenen Gebote ‎‏חלה‏‎ (Teighebe), ‎‏נידה‏‎ ("Reinheit", eig. Unreinheit) und ‎‏הדלקת נרות‏‎ (Kerzenanzünden), meist wie in der Inschrift abgekürzt als ‎‏חנה‏‎ geschrieben. ======= ffb-813 Personalia 1662-01-02 Gitlen b. Meir Transkription ‎‏מרת גיטלן א׳ ר׳ יוזל פרנס‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה חשובה‏‎ ‎‏וספונה עשתה רצון‏‎ ‎‏קונה בגופה ובממונה‏‎ ‎‏עלתה על כולנה מ׳‏‎ ‎‏גיטלן בת מאיר ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונ׳ יו׳ ב׳ י״א טבת תכ״ב‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Gitlen, Gattin des Herrn Josel Parnas. Hier ist geborgen eine angesehene und geachtete Frau, sie tat den Willen ihres Schöpfers mit ihrem Körper und ihrem Vermögen, (darin) überstieg sie alle, Frau Gitlen Tochter des Meir, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 11. Tewet 422. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Gitlen wurde bei ihrem ersten Gatten begraben. Zl 3: "angesehene und geachtete" - vgl. bMQ 28a Zl 4/5: "tat den Willen ihres Schöpfers" - vgl. bSan 42a Zl 6: "überstieg sie alle" - vgl. Spr 31,29 ====== ffb-15 Personalia 1662-03-15 Jizchak b. Menachem Bacharach Transkription ‎‏הנדיב כ״מ איצק צום לייכטר‏‎ ‎‏יום ה׳ כ״ד אדר‏‎ ‎‏פה טמון ׃ מוצנע ו‏‎ ‎‏ואמון ׃ עלי תולע אמ‏‎ ‎‏ון׃ מעשה ידי אומן ׃‏‎ ‎‏לחיי עולם הבא מזומן ׃‏‎ ‎‏הישר ונאמן כ׳ מר‏‎ ‎‏[יצחק בכהר״ר מנחם] ז״ל‏‎ ‎‏בכרך ׃ נפט׳ ונקבר יום‏‎ ‎‏ד׳ כ״ד אדר תכ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Wohltäter, der geehrte Herr Izek zum Leuchter Tag 5, 24. Adar. Hier ist geborgen, verborgen und gehalten, auf Purpur getragen, ein Werk von Künstlerhand, für das Leben der künftigen Welt bereit, der Aufrechte und Verläßliche, der geehrte Herr Jizchak, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Menachem Bacharach, sein Andenken zum Segen, Bacharach, verschieden und begraben (am) Tag 4, 24. Adar 422 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Auf dem Stein werden zwei unterschiedliche Wochentage als Sterbetag angegeben: in der 2. Zeile der Donnerstag, in der 10. Zeile der Mittwoch. Der 24. Adar fiel im Jahr 1662 auf einen Mittwoch. Zln 4/5 vgl. Klgl 4,5. Zl 5: Hld 7,2. ======= ffb-863 Personalia 1662-05-15 Meitlen b. Jehuda'Löb Falk Transkription ‎‏מרת מייטלן א׳ מאיר שייאר‏‎ ‎‏כ״ו אייר תכ״ב‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏יקרה והגונה נזהרה‏‎ ‎‏במצות חנ״ה מרת‏‎ ‎‏מייטלן בת יהודא‏‎ ‎‏ליב ואלק ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ ב׳ כ״ו‏‎ ‎‏אייר תכ״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Meitlen, Gattin des Meir Scheyer, 26. Ijar 422. Hier ist geborgen eine Frau, teuer und würdig, achtsam in den Geboten der Teighebe, der Reinheit und des Kerzenzündens, Frau Meitlen, Tochter des Jehuda Löb Falk, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 26. Ijar 422 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho 1142 und Dietz S.256: Meier Scheyer, Bruder des David zur Pfann, gest. 1683 sehr alt. Dies ist der Gatte von Meitlen, was auch bestätigt wird durch ET: Gatte = Meir, d. 1683, Haus Scheuer. sk, S.374, Nr. 15: "Meitle, Frau des Meir Scheyer, gest. und begr. Montag, den 26. Ijar, oben auf dem Friedhof neben ihrem Vater Liwe s. A., die Linke der Verstorbenen 1 Schuh vom Grabe des Liwe s. A. entfernt, und die Füße der Verstorbenen bei einem krummen Grabstein, dem Grabstein der Geltchen, der Frau des ..." ======= ffb-364 Personalia 1662-08-22 Brendlen b. Juspa Osterode Transkription ‎‏ברענדלין א׳ לי[זר]‏‎ ‎‏ציון עומדת‏‎ ‎‏לאשה מלומדת‏‎ ‎‏מרת ברענדל בת‏‎ ‎‏יוזפ׳ אושט׳ ז״ל נ׳ ליל‏‎ ‎‏ד׳ ח׳ אלול כת״ב ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Brendlen, Gattin des Leiser, dieses Zeichen steht für die gelehrte Frau, Frau Brendel, Tochter des Juspa Osterode, sein Andenken zum Segen, begraben in der Nacht 4, 8. Elul 422 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Umstellung beim Datum von ‎‏תכ״ב ‏‎ zu ‎‏כת״ב‏‎. ======== ffb-2308 Personalia 1662-12-24 Hindchen b. Jizchak KaZ Transkription ‎‏הינדכין א׳ מ׳ משה לוי‏‎ ‎‏זאת המצבה ׃ היתה‏‎ ‎‏נחצבה ׃ לכבוד אשה‏‎ ‎‏החשובה ׃ ]ה[ינדכין בת‏‎ ‎‏הפרנס ... יצחק כ״ץ‏‎ ‎‏נפ׳ ונ׳ יו׳ א׳ י״ד טבת תכ״ג‏‎ Übersetzung Hindchen, Gattin unseres Lehrers Mosche Levi Diese Stele wurde ausgehauen zu Ehren einer Frau, der Angesehenen, Hindchen, Tochter des Vorstehers ... Jizchak KaZ, verschieden und begraben Tag 1, 14. Tewet 423 Kommentar Laut sk starb Hindchen bereits am Schabbat, 13. Tewet 423 (= 23.12.1662). Zl 1: Die Auflösung der nicht eindeutigen Abkürzung ‎‏מ׳‏‎ als "unser Lehrer" aufgrund der Information aus ET, daß Mosche dajjan war. ======== ffb-6117 Personalia 1663-03-16 Elje b. Josef Joselmann Transkription ‎‏היק׳ [כמ׳ אלי׳] ווירמ׳‏‎ ‎‏תכ״ג [לפ״ק]‏‎ ‎‏פה טמ[ון אי]ש‏‎ ‎‏[ישר] ונאמן היק׳‏‎ ‎‏[כמ]ר אליה בה״ר‏‎ ‎‏[יוס]ף יוזלמן זל״ה‏‎ ‎‏[נפטר ונקבר] [יום]‏‎ ‎‏[ו׳ ז׳ ואדר]‏‎ ‎‏[תכ״ג לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Elje Worms, 423 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eim Mann, aufrecht und getreu, der Teure, der geehrte Herr Elje, Sohn des geehrten Herrn Josef Joselmann, sein Andenken zum künftigen Leben, er verschied und wurde begraben Tag 6, 7. Ve-Adar 423 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Elje (HoSt 1448) nahe der nödlichen Mauer begraben, zwei Ellen (‎‏אמות‏‎) von ihr entfernt; rechts von ihm, zu seinen Füßen steht das Grabmal seiner Mutter Ella (HoSt 1450), anderthalb Schuh von seinem Kopf entfernt steht ein alter Stein von Awraham S. Josef (Ho 206, HoSt 1447). Zl 1: Worms, etwa wirm (s) gescgrieben. Zl 7: Ergänzung nach den noch sichtbaren oberen Querbalken der Buchstaben. ======== ffb-1160 Personalia 1663-04-23 Jehuda Löb b. Akiba Transkription ‎‏[האלוף] כהר״ר ליב ולעש‏‎ ‎‏המצבה עדה ׃ זאת‏‎ ‎‏ליהודה ׃ עס[ק] בת[ורה]‏‎ ‎‏[ובג״ח ו]בעבודה ... זו‏‎ ‎‏[תפילה בשקי]דה ׃ כה״ר‏‎ ‎‏[יהודה] ליב בר עקיב׳‏‎ ‎‏[ז״ל נפטר ונק׳ יום ב׳ דפסח תכ״ג לפ״ ק]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Löb Flesch Dieser Stein ist Zeugnis, dies ist für Jehuda, er war beschäftigt mit der Tora und mit Liebeswerk und mit Arbeit ... Gebet in Ausdauer. Der geehrte Herr Jehuda Löb, Sohn des Akiba, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am 2. Pessachtag 523 der kleinen Zählung. Kommentar Das sk gibt als Sterbetag den ersten und nur als Datum des Begräbnisses den zweiten Pessachtag an. Zl 1: ‎‏ליב ולעש‏‎ hier wiedergegeben als Löb Flesch. Eine andere Schreibweise des Namens, ‎‏פלעש‏‎, ist z.B. auf Nr. 1157 (Ho 2266) zu finden. Zl 2: Letzter Buchstabe halb auf dem Rand. Zl 3: Über dem Wort ‎‏ליהודה‏‎ steht eine Tilde. Zl 5 und 6: Jeweils ein Buchstabe auf dem Rand. ======= ffb-713 Personalia 1663-04-30 Mosche Josef b. Jischai Transkription ‎‏האלוף כהר״ר יוזבל לנד׳ זצ״ל‏‎ ‎‏תכ״ג ל״ק‏‎ ‎‏וימת יוסף ויישם‏‎ ‎‏בארון ׃ פה קבר וט‏‎ ‎‏מון ׃ חכם ונבון ׃‏‎ ‎‏שליח ציבור נאמן‏‎ ‎‏הנעלה ר׳ משה יוסף‏‎ ‎‏ב״ר ישי ז״ל נפ׳ ליל ב׳‏‎ ‎‏{ונק׳} יו׳ ג׳ כ״ד ניסן נב״ע א׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Joswel Landau, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. 423 der Zählung. Und es starb Josef und ward gelegt in die Lade. Hier ist begraben und ge- borgen ein Weiser und Verständiger, ein treuer Gesandter der Gemeinde, der Erhabene, Herr Mosche Josef, Sohn des Herrn Jischai, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben Tag 3, 24.Nissan. Seine Seele im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Joswel unweit seines Vaters Jischai begraben. Links von Josef der Stein für Sara T. Chajim (sk, Ho 205, Nr. 0694). Diese Anordnung besteht noch (Joswel mit HoSt. 737 und Sara mit HoSt. 738). Ebenfalls in Joswels Nähe wurde sein Bruder Anschel begraben (Nr. 0734, Ho 442, HoSt. 736). Zl 3/4: Gen 50,26a und 26b, von Josef gesagt Zl 4/5: zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: vgl. Gen 41,33 und 39, ebenfalls von Josef gesagt. Im Text, des Reimes willen umgestellt. Die Zitate aus Gen in Zln 3-5 spielen auf den Namen des Verstorbenen an. Zl 9: Die Abkürzung ‎‏נב״ע‏‎ kann auch mit "Ruhe" anstelle von "Seele' aufgelöst werden, s. Zunz, Zur Geschichte und Literatur S. 342. Diese Abkürzung dürfte auf Grabschriften des 17. Jh. selten sein. ======= ffb-978 Personalia 1663-8-9 Freidlen b. Elchanan Transkription ‎‏מרת וריידלן א׳ יעקב ב״ק‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏יקרה והגונה ׃ מרת‏‎ ‎‏שרה וריידלין בת‏‎ ‎‏אלחנן ז״ל ׃ נפ׳ יו׳ ה׳‏‎ ‎‏ונק׳ יו׳ ו׳ ז׳ אב תכ״ג ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Freidlen, Gattin des Jaakow BisemKnopf. Hier ist geborgen eine Frau, teuer und würdig, Frau Sara Freidlen, Tochter des Elchanan, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5 und begraben Tag 6, 7. Aw 423 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar sk und MF nennen den zweiten Gatten von Freidlen, Gumprecht Maas bzw. Meise, während in der Inschrift der Name des ersten Gatten genannt wird. Laut sk wurde Freidlen oben auf dem Friedhof neben der südlichen Mauer begraben, in der Nähe liegt ihr Vater Elchanan. Zl 7: ‎‏תנצב״ה‏‎ ist unten auf den schmalen waagerechten Rahmen geschrieben in kleineren Buchstaben. ======= ffb-431 Personalia 1663-09-30 Michlen b. Ascher Lemlen'Weiler Transkription ‎‏פה טמונה הבתולה‏‎ ‎‏מרת‏‎ ‎‏מיכלין בת‏‎ ‎‏אשר לעמלן‏‎ ‎‏וויילר ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏יו׳ א׳ כ״ח אלול‏‎ ‎‏תכ״ג ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfer, Frau Michlen, Tochter des Ascher Lemlen Weiler, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, 28. Elul 423 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eigebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 5: Weiler vermutlich nach dem Ort Weil, zwischen Lörrach und Basel. Es könnte aber auch das Dorf Weiler in Baden gemeint sein, das südlich von Sinsheim liegt. ======== ffb-1341 Personalia 1664-01-25 Elchanan b. Jehuda Transkription ‎‏{הי}קר כהר״ר {אלחנן נ״ג}‏‎ ‎‏כ״ז טבת ת{כ״ד ...}‏‎ ‎‏פה טמון ׃ {איש ישר}‏‎ ‎‏ונאמן ׃ {לחיי העולם הבא}‏‎ ‎‏מזומן {הנעלה כהר״ר}‏‎ ‎‏אלח{נן בר}‏‎ ‎‏{יהודא נפ׳ ליל ויו ונ׳ למחר׳}‏‎ ‎‏{בעש״ק כ״ז טבת תכ״ד לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Meister, Herr Elchanan Neugasse - 27. Tewet 424 ... - Hier ist geborgen ein aufrechter und verlässlicher Mann, zum Leben in der künftigen Welt ist er bereit, der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Elchanan, Sohn des Jehuda, verschieden in der Nacht sechs und begraben am folgenden, am Rüsttag des heiligen Schabbat, 27. Tewet 424 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Elchanan (HoSt 208) oben auf dem Friedhof begraben, und rechts von seinem Grab, in Entfernung von ca. einem Schuh, steht das Grabmal seiner Großmutter väterlicherseits, Frumet Neugasse (Ho 853, HoSt 64, ET 23.VIII.1659). Zl 1: Neugasse, hier abgekürzt auf die Buchstaben N"G. Zl 2: Diese Zeile, die bei Ho fehlt, wurde entsprechend der weiteren Inschrift bzw. der Angabe im sk ergänzt. Vermutlich ist nach der Jahreszahl noch ‎‏ל׳‏‎ oder ‎‏לפ״ק‏‎ für "nach der kleinen Zählung" zu setzen. Zl 5: ‎‏מזומן‏‎/"bereit", kann auch verstanden werden als "geladen", d.h. erwünscht in der kommenden Welt. Nach dem ersten Wort stand vermutlich auch ein Satztrenner. Zln 6-8: ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. ======== ffb-5228 Personalia 1664-03-02 Hendle b. Meir Transkription ‎‏[הענדלי א]״ר מ׳ לאש‏‎ ‎‏[פה טמונה האש]ה הח‏‎ ‎‏שובה [מ׳ הענ]דלה‏‎ ‎‏בת מאיר [ז״ל נ]פ׳‏‎ ‎‏ונק׳ יום א׳ ה׳ אדר‏‎ ‎‏[תכ]״ד ל׳ [תנ]צב״ה‏‎ Übersetzung Hendle, Gattin des Herrn Meir Lasch Hier ist geborgen die Frau, die An- gesehene, Frau Hendle, Tochter des Meir, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben (am) Tag 1, 5. Adar 424 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hendle Lasch auf der Nordseite des Friedhofs rechts von ihrem Gatten Meir Lasch (ohne HoSt) begraben. Zln 2/3: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1976 Personalia 1664-04-16 Uri b. Natan KaZ Transkription ‎‏האלוף כהר״ר וייבש כ״ץ צור‏‎ ‎‏רוטי טיר‏‎ ‎‏המצבה הזאת שמתי‏‎ ‎‏לראש הזקן שקנה ח‏‎ ‎‏חכמה האלוף כהר״ר‏‎ ‎‏אורי בן הר״ר נתן כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום שביעי של‏‎ ‎‏פסח ונקבר ביו׳ ו׳ כ״ג‏‎ ‎‏ניסן תכ״ד ל׳ ׃ תנצב״ה‏‎ :‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Feibesch KaZ zur roten Tür. Dieses Mal stellte ich auf zu Häupten des Betagten, der erwarb Weisheit, der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Uri, Sohn des Meisters, Herrn Natan KaZ, sein Andenken zum Segen verschieden am siebten Tag von Pessach und begraben am Tag 6, 23. Nissan 424 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Ligatur alef/lamed. Zl 3: vgl. Gen 28,22. Zl 4b/5a: vgl. bQid 32b. ‎‏ח‏‎ als Custos, das Wort wird in Zl 5 neu angefangen. ======== ffb-1982 Personalia 1664-05-03 Uri b. Schmuel Transkription ‎‏הישיש כמר וייבש כ״ץ שטרויז‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏ונאמ{ן החס}יד כמר‏‎ ‎‏אורי בן הר״ר שמואל‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפ׳ בש״ק ונק׳ יום א׳‏‎ ‎‏ט׳ אייר תכ״ד ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Betagte, der geehrte Feibesch KaZ Strauss. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Fromme, der geehrte Uri, Sohn des Meisters, Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 9. Ijar 424 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Vgl. Ijob 1,8, 2,3. Zl 3a: Vgl. 1Sam 3,20; hier evtl. als Anspielung auf den Namen des Vaters gebraucht. Zl 5: besonders lange geschwungene Abwärtsstriche beim Kuf. ======== ffb-5129 Personalia 1664-10-12 Matle b. Uri Schraga Transkription ‎‏מר׳ מאט{לה א׳ משה}‏‎ ‎‏ל{ייטר}‏‎ ‎‏פה טמונה {היקרה}‏‎ ‎‏והגונה {נזהרה במצותיה}‏‎ ‎‏חנ״ה ׃ ה{צנועה}‏‎ ‎‏{מ׳ מאטה בת אורי} [שרגא] {ז״ל}‏‎ ‎‏{נפ׳ ונק׳ בשמחת תורה}‏‎ ‎‏{תכ״}[ה] {לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Frau Matle, Gattin des Mosche Leiter Hier ist geborgen die Teure und Würdige, achtsam war sie in ihren Geboten der Teighebe, der Reinheit und des Kerzen zündens. Die Züchtige, Frau Mate, Tochter des Uri Schraga, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben an Torafreude 425 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-305 Personalia 1664-10-25 Schlomo b. Elieser Transkription ‎‏האלוף כהר״ר שלמה מאז‏‎ ‎‏יום א׳ ז׳ חשון תכ״ה‏‎ ‎‏איכה אשא קינה ונהי ׃‏‎ ‎‏ביללה ׃ על איש ישר הזה‏‎ ‎‏שגויתו מוטל בקבר ונשמתו‏‎ ‎‏למעלה עלה ׃ ה״ה הר״ר יוסף‏‎ ‎‏שלמה בן הר״ר אליעזר ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏בש״ק ונ׳ יו׳ א׳ ז׳ חשון תכ״ה ל״ק‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Schlomo Meise, Tag 1, 7. Cheschvan 425. Wehe, wie erhebe ich Wehklage und Wehgesang in Heulen, über diesen aufrechten Manne, dessen Leichnam im Grabe daniederliegt und dessen Seele nach Droben gestiegen ist, es ist der Meister, Herr Josef Schlomo, Sohn des Meisters, Herrn Elieser, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 7. Cheschvan 425 nach kleiner Zählung Kommentar Schlomo (HoSt 627) wurde vier Schuh von seinem Vater, Elieser (HoSt 227) begraben. Schlomo (Dietz: Salomon zur Maise) wohnte im Haus Krug (ET), oder Meise (Dietz). Der Vater Elieser wohnte zunächst im weißen Schild und danach im Haus Meise (ET). Wenn die Darstellung auf dem Grabstein, die des Hauszeichen ist, so gibt sie Dietz recht. Die Darstellung der Meise im Schild erinnert an beide Wohnhäuser des Vaters. Kein tnzbh ? oder unten auf d. Rahmen? Zl 1 und 7: alef-lamed-Ligatur. Zl 2: Das angegebene Datum ist der Begräbnistag. Zl 3: Die Eulogie beginnt mit dem ersten Wort von Klgl 1,1 und stimmt so die Wehklage an, die mit (leicht verändert) Jer 9,9 fortfährt. Das letzte, allein stehende Zeichen ist kein Buchstabe. vielleicht als Zeilenfüller gedacht. ======== ffb-1624 Personalia 1664-11-22 Gitchen b. Jaakow Transkription ‎‏גיטכן א׳ אלחנן‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏יקרה והגונה ׃ מ׳‏‎ ‎‏גיטכן בת יעקב‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפ׳ בש״ק ונק׳‏‎ ‎‏ביום א׳ {ה׳} כסלו‏‎ ‎‏{תכ״ה לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Gitchen, Gattin des Elchanan. Hier ist geborgen eine teure und würdige Frau, Frau Gitchen, Tochter des Jaakow, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, und begraben am Tag 1, 5. Kislev 425 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Gitchen wurde begraben "genau neben dem Grabstein ihres Vaters Jakob Zunz, zu seiner Linken" (sk, aaO.). ====== ffb-13 Personalia 1665-01-21 Melchen b. Mosche Transkription ‎‏מעלכין אשת קלמן שטרויז‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה היקרה‏‎ ‎‏והגונה ׃ עשתה רצון‏‎ ‎‏קונה ׃ והלכה לבית‏‎ ‎‏מלונה ׃ הצנועה מרת‏‎ ‎‏מעלי בת [משה ז״ל נפט]רת‏‎ ‎‏[ונקברת] ביום ד׳ ה׳ שבט‏‎ ‎‏תכ״ה לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Melchen, Gattin des Kalman Strauss. Hier ist geborgen eine Frau, die Teure und Würdige, sie tat den Willen ihres Schöpfers und ging ins Haus ihrer Wohnstatt, die Züchtige, Frau Mele, Tochter des Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 5. Schwat 425 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Mehl, Frau des Kalman Strauß, "... unten auf dem Friedhof an der Nordseite, nahe bei ihrem Vater Moses Schloß, zu seiner Rechten" begraben. Im hebräischen Eintrag des sk wird der Name anders als auf dem Grabmal geschrieben: ‎‏מעהל אשת קלמן שטרויס‏‎. Das MF nennt sie ‎‏מעלא‏‎. Laut Dietz war der Vater Moses Schloß, der 1664 starb, Bestätigung des Sterbedatums mit ‎‏תכ״ה‏‎ aus ET. ======== ffb-1205 Personalia 1665-01-22 Röschen b. Naftali KaZ Transkription ‎‏ריזכן א׳ אשר‏‎ ‎‏בת שבע מפראג‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מר׳ ריזכן‏‎ ‎‏בת נפתלי כ״ץ‏‎ ‎‏הלכה למלונה‏‎ ‎‏ליל ה׳ ונקברת‏‎ ‎‏יום ו׳ ז׳ שבט תכ״ה‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Röschen, Gattin des Ascher Batschewa aus Prag. Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Röschen, Tochter des Naftali KaZ, sie ging hin in ihr Herbergshaus (in der) Nacht 5 und wurde begraben Tag 6, 7. Schwat 425. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Röschen (HoSt 1129) oben auf dem Friedhof an der Südseite neben ihrem Vater (HoSt ....) begraben. Es berichtet: "wir fanden überall Knochen". Zl 2: Den Beinamen ‎‏בת שבע‏‎, Batschewa, beim Vater gibt auch das sk an. Laut ET stammt der Name von Jaakow Bass, ein österreichischer Hofjude, der 1622 geadelt wurde und fortan Jacob Bassevi von Treuenberg hieß. Er wurde Gemeindevorsteher in Prag, wo er 1634 starb. ET meint, daß der Schreiber des sk diesen Namen, ‎‏בת שבע‏‎, zu unrecht mit Bassevi verband. In der Inschrift ist dagegen genau dieser Name genannt. vgl. San 95b u. Chull 91b; dort von Gott über Jakob gesagt und die Lagerstätte für eine Nacht, hier ist ein längerer Verbleib gemeint. ======== ffb-1411 Personalia 1665-02-08 Schlomo b. Menachem'Mendlen Transkription ‎‏[היקר כמר ש]למה מענץ‏‎ ‎‏[ז״ל פה קבר א]יש ישר‏‎ ‎‏ונבר הנעלה כמר‏‎ ‎‏שלמה בן ה״ר מנחם‏‎ ‎‏מענדלין ז״ל בכרך‏‎ ‎‏נפ׳ במ״ש ונ׳ למחרת‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ג שבט תכ״ה ל׳‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Schlomo Menz, sein Andenken zum Segen, hier ist das Grab eines Mannes, aufrecht und lauter, der Erhabene, der geehrte Herr Schlomo, Sohn des Meisters, Herrn Menachem Mendlen, sein Andenken zum Segen, Bacharach, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am darauffolgenden Tag 1, 23. Schwat 425 der (kleinen) Zählung. Kommentar Schlomo wurde in der Mitte des Friedhofes beerdigt; zur Rechten neben seinem Kopf der Grabstein seines Vaters, an seinem rechten Fuße der Grabstein seines Großvaters (Gumprecht Menz). Zl 3: vgl. 2 Sam 22,27 ======= ffb-847 Personalia 1665-05-28 Jizchak b. Aharon Transkription ‎‏הדיין מהר״ר איצק ה״מ‏‎ ‎‏פה קבר ׃ איש חסיד‏‎ ‎‏נעים ונבר ׃ גמירו‏‎ ‎‏וסבר ׃ האלוף כמה״ר‏‎ ‎‏יצחק בר אהרן ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונ׳ יו׳ ה׳ י״ד סיון‏‎ ‎‏תכ״ה לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Rabbinatsassessor, unser Lehrer, der Meister, Herr Izek Halbmond. Hier ist das Grab eines frommen Mannes, angenehm und geläutert, vollkommen und und scharfsinnig, der Vornehme, unser geehrter Lehrer, der Meister, Herr Jizchak, Sohn des Aharon, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 14. Sivan 425 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: ‎‏נבר‏‎, geläutert, vgl. 2Sam 22,27 und Ps 18,27. Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 3/4: ‎‏גמיר וסבר‏‎ wird von einem stetig Lernenden gesagt, der die Inhalte der Tora nicht nur gut beherscht, sondern auch mit Scharfsinn auslegen kann, vgl. bHor 2b. Zl 4: alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-5427 Personalia 1665-6-20 Chajim Leiter Transkription ‎‏היקר כמר [ח]יים לטיר‏‎ ‎‏[ז]את המ[צ]בה ׃ תהיה‏‎ ‎‏[... ל]ראש הנע‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Chajim Leiter Diese Stele sei ... zu Häupten des Erhabenen ... Kommentar Laut sk wurde Chajim in der Mitte des Friedhofs, nahe der Nordmauer begraben. Links von seinen Füßen steht das Grabmal seiner Gattin, zu seinen Häupten steht (in einiger Entfernung) ein Doppelgrabstein, auf dem geschrieben steht: Jaakow S. Natan und seine Schwester (vermutlich Ho 558, HoSt 4278, ET 2.XII.1626 und ET 29.VII.1627). Zl 1: Leiter, etwa latir geschrieben. Zl 3: Zu Beginn der Zeile ist vermutlich ein Wort mit der Bedeutung "Zeichen" zu ergänzen, wie ‎‏אות, עדה, ציון‏‎ oder ähnliches. Das letzte Wort der Zeile lautet vollständig sicher ‎‏הנעלה‏‎ (so auch im sk). Ein Abkürzungszeichen ist nicht zu erkennen, es könnte also auch zeilenübergreifend geschrieben gewesen sein. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-948 Personalia 1665-11-15 Ester b. Elieser Transkription ‎‏מר׳ אסתר א׳ האל׳ כ׳ ישי אובנ׳‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ שבח׳‏‎ ‎‏מי מנה ׃ מדוכאת‏‎ ‎‏ביסורים כל השנה ׃‏‎ ‎‏מרת אסתר בת ה״ר‏‎ ‎‏אליעזר נקברת יום ‏‎ ‎‏א׳ ז׳ כסליו תכ״ו ל׳‏‎ Übersetzung Frau Ester, Gattin des Vornehmen, des geehrten Jische Oppen(heim). Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob, wer zählte es, niedergedrückt in Leiden das ganze Jahr, Frau Ester, Tochter des Herrn Elieser, verschieden Tag 1, 7. Kislev 426 der Zählung Kommentar Haus: Schwert Esters Gatte heiratete als Witwer Sore T. Josef Delmedigo (d. 9.II.1691). Ester wurde begraben bei ihrer Mutter Fogel, G. des Leser Maas, und bei Röschen zum goldenen Apfel. Zl 1: Ligatur alef/lamed; ‎‏אובנ׳‏‎ aufgelöst zu Oppenheim. Ende Zl 3/Zl 4a: Anspielung auf Num 23,10. ======== ffb-1269 Personalia 1666-02-04 Chajim b. Schlomo Transkription ‎‏האלוף כהר״ר חיים כהן‏‎ ‎‏פה קבר איש‏‎ ‎‏גמר וסבר עניו‏‎ ‎‏{וחסיד ה״}ה כה״ר‏‎ ‎‏{חיים בר שלמה ז״ל}‏‎ ‎‏{נפ׳ ונק׳ בער״ח}‏‎ ‎‏{...}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Chajim Kohen Hier (ist) das Grab eines vollkommenen und scharfsinnigen Mannes, demütig und fromm, es ist der geehrte Herr Chajim, Sohn des Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Vorabend von Neumond, ... Kommentar Laut sk wurde Chajim (HoSt 1124) oben auf dem Friedhof, nahe der südlichen Mauer begraben. Seine Füße sind gerichtet auf das Grabmal seines Vaters (HoSt 918), und rechts von seinem Kopf steht das Grabmal der Jachet, Gattin des Michel Bonn (Nr. 1277, Ho 744, HoSt 1098, ET 3.V.1649). Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 3: "vollkommen und scharfsinnig" wird von einem stetig Lernenden gesagt, der die Inhalte der Tora nicht nur gut beherrscht, sondern auch mit Scharfsinn auslegen kann, vgl. bHor 2b. Der letzte Buchstabe der Zeile ist auf den Rahmen geschrieben. Zl 5: ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung war nicht mehr überprüfbar. Zl 7: Es ist unsicher, wieviele Zeilen fehlen. Das Datum wurde nach dem sk ergänzt. ======== ffb-5558 Personalia 1666-04-19 Rachel b. Hirsch Wilna Transkription ‎‏[הרבנית מ׳ רחל א׳ הרב]‏‎ ‎‏[המופלא כמו״ה משה ז״ל]‏‎ ‎‏[א] ב״[ד] [דמדינת העסי]ן‏‎ ‎‏בת [ר׳ הירש] ווילנר‏‎ ‎‏נפטרת [ב׳ י״ד ני]סן תכ״ו ל׳‏‎ Übersetzung Die Rabbinersgattin Frau Rachel, Gattin des wundervollen Rabbiners, des geehrten, unseres Lehrers und Meisters R. Mosche, sein Andenken zum Segen, Vorsitzender der Geichtsbarkeit des Landes Hessen, Tochter des Herrn Hirsch Wilna, sie verschied (am Tag) 2, 14. Nissan 426 der Zählung ======== ffb-5127 Personalia 1666-04-27 Jehuda Chajim b. Jaakow Transkription ‎‏הדיין מהר״ר חיים צום שלאס‏‎ ‎‏אב{יר הרו}עים ׃ גבר‏‎ ‎‏{שעשועים נשמתו עלה}‏‎ ‎‏{למתיבתא דרקיעים}‏‎ ‎‏{האלוף החסיד מהר״ר}‏‎ ‎‏{יהודה חיים בר יעקב ז״ל}‏‎ ‎‏{נפטר ביום ג׳ ח׳ דפסח}‏‎ ‎‏[תכ״ד] {לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Rabbinatsassessor, unser Lehrer, der Meister, Herr Chajim zum Schloß der Vornehme, der Fromme, unser Lehrer, der Meister, Herr Jehuda Chajim, Sohn des Jaakow, sei Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3, 8. Pessachtag 426 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1783 Personalia 1666-05-17 Salman b. Awraham Transkription ‎‏האלוף והפרנס כמר זלמן רופא‏‎ ‎‏האבן הזאת שמ‏‎ ‎‏תי לראש הפרנס ו‏‎ ‎‏מנהיג הקהלה ׃ רופא‏‎ ‎‏מומחה ששמו [ב]כל‏‎ ‎‏הארץ [עולה] הקצין‏‎ ‎‏כמר זלמן בר אברהם‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפ׳ ביו ב׳ לע״ע ונק׳‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ י״ב אייר תכ״ו ל״ק‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Vorsteher, der geehrte Herr Salamn Rofe. Diesen Stein Setz- te ich zu Häupten des Vorstehers und Leiters der Gemeinde, des kundigen Arztes, dessen Namen im ganzen Land aufsteigt. Der Einflußreiche, der geehrte Salman, Sohn des Awraham, sein Andenken zum Segen. Er verschied am Tag 2 zur Abendzeit und ward begraben am Tag 3, 12. Ijar 426 nach kleiner Zählung 10 Kommentar Laut sk wurde Salman in der Mitte des Friedhofs begraben, der Kopf des Toten ist 6½ Schuh vom Grabstein der Ester, Gattin des Meir Langenbach (Nr. 1725 o. 1724 - dem Frankfurter Vororttrupp sei für sein Irrsal und Wirrsal gedankt - Ho 5669/o. Datum, HoSt 3127 und ET 12.IV.1659) entfernt. Die Entfernung von Salmans Grabmal zum Stein Nr. 1724 beträgt rd. 175cm, zum Stein Nr. 1725 rd. 225cm. Demnach wäre ein Schuh rd. 27cm bzw. rd. 35cm. Zum Datum: Es gibt eine kleine Unstimmigkeit von Wochen- und Monatstag. Der 12. fiel auf Montag und nicht, wie im Text angegeben, auf Dienstag. Diese Feststellung machte schon Lö. Wir entschlossen uns hier für Montag, den 12. Ijar als Todestag, weil das sk Montag als den Todestag angibt. Lö bemerkt, daß "nach einem in der Frankfurter Stadtbibliothek befindlichen Msc. Carmoly" der Todestag von Salman früher, nämlich am ‎‏שביעי של פסח תכ״ו‏‎ (26.4.1666) war. Möglicherweise ist auf dem unteren Rahmen noch eine Zeile geschrieben Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zln 2/3: zeilenübergreifendes Wort. Zln 3/4: zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1980 Personalia 1666-06-20 Schönle b. Meir'Schiff Transkription ‎‏שינלי א״ו שטרויז‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה החשוב׳‏‎ ‎‏מ׳ שינלין בת ה‏‎ ‎‏פרנס מה׳ מאיר‏‎ ‎‏שיף ז״ל נפ׳ ונ׳ ביו׳‏‎ ‎‏א׳ י״ז סיון תכ״ו‏‎ Übersetzung Schönle, Gattin des Feibesch Strauss. Hier ist begraben eine angesehene Frau, Frau Schönlen, Tochter des Vorstehers, des Meisters, Herrn Meir Schiff, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 17. Sivan 426 Kommentar Zl 1: ‎‏א״ו‏‎ aufgelöst zu 'Gattin des Feibesch'. ======= ffb-679 Personalia 1666-07-31 Jentle b. Schlomo Salman Transkription ‎‏מרת יענטלין‏‎ ‎‏בליל ש״ק נפט׳‏‎ ‎‏אשה היקרה‏‎ ‎‏יענטלה בת ר׳‏‎ ‎‏שלמה זלמן ז׳‏‎ ‎‏ונקב׳ יו א׳ ער״ח‏‎ ‎‏אב תכ״ו ל״ק‏‎ Übersetzung Frau Jentlen in der Nacht des heiligen Schabbat verschied eine Frau, die Teure, Jentle, Tochter des Herrn Schlomo Salman, sein Andenken zum Segen, und wurde begraben Tag 1 am Vorabend des Neumonds Aw 426 nach kleiner Zählung. Kommentar Im sk S. 410, Eintrag 63 finden wir Jentle, Frau des Salomon Hirschhorn, gest. am Samstag, 28. Tammus 1666 = ‎‏תכ״ו‏‎. Im Jahre 1667 finden wir keinen passenden Eintrag zu Frau Jentlen. Im MF S. 40, Eintrag 12 gibt es eine Jentle T. Schlomo, gest. am heiligen Schabbat, aber das Sterbejahr kann ich nicht genau lesen. Dietz S. 154: Salomon Hirschhorn, gest. 1662, ist wohl der Gatte von 0679 sein. Dessen Vater hieß Lazarus Jakob, 1610 - 1648. Der Stammvater dieser Familie wäre dann Hirsch oder Hertz zum Hirschhorn, in den Jahren 1575 - 1610 genannt. In Zln 2 - 6 ist jeweils der letzte Buchstabe über den Rand geschrieben. ======= ffb-711 Personalia 1666-12-06 Bella b. Uri Feiber (?) Transkription ‎‏מ׳ בילא א׳ ר׳ יוזבל לנדא‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏מרת בילא בת‏‎ ‎‏אורי וייבר(?) נפט׳‏‎ ‎‏ונקברת יום ב׳‏‎ ‎‏ט׳ כסליו תכ״ז‏‎ Übersetzung Frau Bella, Gattin des Herrn Joswel Landau. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Bella, Tochter des Uri Feiber (?), verschieden und begraben Tag 2, 9. Kislev 427 Kommentar Der Text besteht aus sieben Zeilen. Vgl. diesen Stein mit dem sechs Monate jüngeren Stein der Stieftochter (Nr. 0689). Kein ‎‏לפ״ק‏‎ und ‎‏תנצב״ה‏‎ unten im Rahmen (Überprüfung vor Ort am 13.7.1994). ======== ffb-5131 Personalia 1666-12-10 Mirjam b. David Deutz Transkription ‎‏[הבתולה מרים בת כמר]‏‎ ‎‏[דוד דייץ]‏‎ ‎‏[בקול נהי ובכי ותמרורים]‏‎ ‎‏[שני עיני ירדו מים]‏‎ ‎‏מרי״ם על הבתולה‏‎ ‎‏וימי הנעורים מרים‏‎ ‎‏בת דוד דייץ נ׳ ליל ו׳ ונ׳ יו׳‏‎ ‎‏י״ד כסלב? תכ״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau Mirjam, Tochter des geehrten Herrn David Deutz Tochter des David Deutz, sie verschied in der Nacht 6 und wurde begraben (am) 14. Tag des Kislev 427. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5364 Personalia 1667-04-30 Transkription ‎‏היק׳ כמר יעקב שלאס‏‎ ‎‏פה נק[בר איש]‏‎ ‎‏[יקר כמ׳ יעקב]‏‎ ‎‏בר משה [ז״ל]‏‎ ‎‏נפ׳ בש״ק ונ׳ יום‏‎ ‎‏א׳ ז׳ אייר תכ״ז‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Jaakow Schloß Hier ist begraben ein teurer Mann, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des Mosche sein Andenken zum Segen, er verschied am heiligen Schabbat und wurde begraben (am) Tag 1, 7. Ijar 427. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jaakow Schloß am Anfang des zweiten Drittels nahe der Nordmauer des Friedhofs begraben. Sein Kopf ist zu der rechten Seite des Grabmals seines Vaters Mosche gerichtet (HoSt. 1245). ======= ffb-689 Personalia 1667-05-16 Güdchen b. Josef Joswel Landau Transkription ‎‏מר׳ גידכן א׳ טעבלי פפאן‏‎ ‎‏פה נקברת הגברת‏‎ ‎‏במצות חנ״ה נזהרת‏‎ ‎‏היא מר״ת גידכין בת‏‎ ‎‏הר״ר יוסף יוזבל לנדא‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ יו׳ ב׳ ונק׳ ביום ג׳‏‎ ‎‏כ״ג אייר תכ״ז ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Güdchen, Gattin des Tewli Pfann. Hier ist begraben die Stattliche, in den Geboten der Frauen achtsam, sie die Frau, Güdchen Tochter des Meisters, Herrn Josef Joswel Landau, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2 und begraben am Tag 3, 23. Ijar 427 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Vgl. die Form des Steins mit Nr. 0711 (ihre Stiefmutter). Zl 2: Stattliche, könnte hier auch mit Frau übersetzt werden. Das hebr. Wort wurde um des Reimes willen gebraucht. Zl 3: "Gebote der Frauen" - gemeint sind Teighebe, Reinheit und Kerzenzünden, die drei Gebote, deren Befolgung den Frauen vorbehalten sind. Zl 4: Die Tilde über das ‎‏מרת‏‎ (Frau) könnte ein Hinweis darauf sein, daß dieses Wort in dem Reim miteinbezogen werden soll. ======= ffb-272 Personalia 1667-09-17 Meir b. Baruch Halevi Transkription ‎‏הקצין והפרנס כמ׳ מאיר קאסל‏‎ ‎‏שמתי מצבה הזאת‏‎ ‎‏לראש פרנס ומנהיג‏‎ ‎‏השתדלין כמ׳ מאיר‏‎ ‎‏בר ברוך ה{לוי} ז״ל ׃ נפ׳‏‎ ‎‏{בש״ק ונק׳ למחרתו יום א׳}‏‎ ‎‏{כ״ט אלול תכ״ז לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Einflußreiche und der Vorsteher, der geehrte Herr Meir Kassel. Ich setzte diese Stele zu Häupten des Vorstehers und Leiters, des Fürsprechers, des geehrten Herrn Meir, Sohn des Baruch Halevi, sein Andenken zum Segen. Er verschied am heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, (am) Tag 1, 29. Elul 427 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Kassel, geschrieben Kassl. Zln 2/3a: zusammengesetztes Zitat aus Gen 28,22 und 18. Zl 7: Meir starb am Rüsttag des Neujahrsfestes, ein besonderer Tag, den die Inschrift aber nicht hervorhebt, MF und sk aber wohl erwähnen. ======== ffb-1210 Personalia 1668-01-17 Elchanan b. Mosche Transkription ‎‏הקצין הר״ר אלחנן בכרך זלה״ה‏‎ ‎‏חצבתי פה קבר‏‎ ‎‏׃ לאיש חכם ונבר ׃‏‎ ‎‏דגמיר וסבר ׃ ישר‏‎ ‎‏ונאמן {כדר}דע והימן‏‎ ‎‏גובי הקהל האלוף הר״ר‏‎ ‎‏אלחנן בהר״ר משה ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונ׳ יו׳ ג׳ ד׳ שבט תכ״ח‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Einflußreiche, der Meister, Herr Elchanan Bacharach, sein Andenken zum Leben in der künftigen Welt. Ein Grab hob ich hier aus einem weisen und geläuterten Mann, kundig und scharfsinnig, aufrecht und getreu, Darda und Heiman gleich. Kastenmeister der Gemeinde, der Vornehme, der Meister, Herr Elchanan, Sohn des Meisters, Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 3, 4. Schwat 428. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Elchanan Bacharach (HoSt 691) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. Seine Füße sind zum Grabmal seines Vaters (HoSt 700) gerichtet. Die Inschrift (mit den Ungenauigkeiten) ist bei Kaufmann, Bacharach und bei Ho, Rabb. abgedruckt. Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 2: vgl. Jes 22,16. Zl 3: geläutert, vgl. 2Sam 22,27 und Ps 18,27. Zl 4: Vgl. bHor 2a, dort aram. ‎‏גמיר וסביר‏‎, der so Bezeichnete verfügt nicht nur über fundierte Kenntnisse der Schriften, sondern ist auch zur selbstständigen Auslegung befähigt. Zl 5: 1Kön 5,11; Darda und Heiman mit Eitan und Kalkol waren Weise zu Zeiten Salomon, dessen Weisheit sogar ihrer übertraf. Nach Raschi ist mit Heiman Mose gemeint und mit Darda die Wüstengeneration. Zl 6: Kastenmeister war ein Mitglied der Gemeindeverwaltung mit dem Dezernat Kassenaufsicht. Dieser Titel, häufig mit ‎‏ג״ה‏‎ abgekürzt, ist hier ausgeschrieben. Alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-1439 Personalia 1668-01-19 Jaakow b. Ephraim, sein Andenken zum Segen, Bacharach Transkription ‎‏הפרנס הר׳ יעקב מענץ ז״ל‏‎ ‎‏ויחי‏‎ ‎‏יעקב בארץ ׃ גדר גדר‏‎ ‎‏ועמד }בפרץ האל{וף‏‎ ‎‏הפר}נס הר״ר יעקב{ בה״ר‏‎ ‎‏}אפרים ז״ל בכרך נפ׳{‏‎ ‎‏ונקבר יום ה׳ ו׳ שבט‏‎ ‎‏תכ״ח לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Meister Jaakow Menz, sein Andenken zum Segen, und es lebte Jaakow im Lande, er baute einen Zaun und trat in die Bresche, der Vornehme, der Vorsteher, der Meister, Herr Jaakow, Sohn des Meisters, Herrn Ephraim, sein Andenken zum Segen, Bacharach, verschieden und begragen Tag 5, 6. Schwat 428 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im MF heißt der Verstorbene Jaakow Sohn Ephraim Gumprecht, genannt Jaakow Menz. sk gibt den Vatersnamen auch mit Gumprecht Menz an. Das Zitat aus Ezechiel läßt darauf schließen, daß Jaakow eine gute Vermittlerrolle gespielt. Dietz, aaO.: "Jakob zum Handschuh, d. 1668 als Vorsteher". Zl 2: Gen 47,28 Zl 3b/4a: Ez 22,30 ======= ffb-201 Personalia 1668-10-22 Miriam b. Meir KaZ Transkription ‎‏ותמת מרים ותקבר שם אשת הא{לוף} כ[(הר״ר?)]‏‎ ‎‏שמואל רושט‏‎ ‎‏ציון שמתי לראש אשה חשובה‏‎ ‎‏ויקרה לבעלה היתה עטרה במצותיה הית׳‏‎ ‎‏ניזהרה כרבקה רחל לאה ושרה כפה של׳‏‎ ‎‏לאביון ולאשר אליה קרה כל כבודה !‏‎ ‎‏בת מלך פנימה וישרה מרת מרים בת‏‎ ‎‏האלוף הפרנס כהר״ר מאיר כ״ץ הרכה‏‎ ‎‏והענוגה יצאה נשמתה בטהרה יום‏‎ ‎‏ב׳ ונקברת למחרתו יום ג׳ ח״י חשון תכ״ט‏‎ ‎‏בצרור החיים תהא נשמתה צרורה‏‎ Übersetzung Und es starb Miriam und dort begraben (wurde) die Gattin des Vornehmen, des geehrten Meisters? Herrn? Schmuel Rost. Dieses Zeichen setzte ich zu Häupten einer angesehenen und teuren Frau, ihrem Gatten war sie Krone, auf ihre Gebote achtete sie, so wie Riwka, Rachel, Lea und Sara, ihre Hand öffnete sie dem Armen, und dem der nach ihr riefen, alle Ehre der Königstochter (ist) innerlich und aufrecht; Frau Miriam, Tochter des Vornehmen, des Vorstehers, des geehrten Meisters, Herrn Meir KaZ, die Zarte und die Feine, ihre Seele ging aus in Reinheit (am) Tag 2 und sie ward begraben am Tag darauf, Tag 3, 18. Cheschvan 429. Im Bündel des Lebens sei ihre Seele eingebunden Kommentar Zl 1: Num 20,1, wo vom Tode der Schwester von Mose und Aharon berichtet wird. Dieser Vers wurde gewählt wegen der Anspielung auf den Namen der Verstorbenen. Zl 3: Vgl. Gen 28,18 und Jer 31,20 Zl 4: Spr 12,4 Zl 4/5: Vgl. bShab 31b, ihre Gebote bedeutet vermutlich, die drei Gebote, die den Frauen vorbehalten sind. Zl 5: Die Aufzählung der vier Erzmütter in dieser Reihenfolge, geschah um des Reimes willen. Zl 5/6: Vgl. Spr 31,20 Zl 6/7: Vgl. Ps 45,14, hier um das Wort "aufrecht" erweitert, des Reimes willen. Zl 8: alef-lamed-Ligatur Zl 8/9: Jes 47,1 Zl 10: Umstellung der Buchstaben für den Monatstag, um das Wort chai , lebendig zu bilden. Zl 11: Die Schlußformel ist ausgeschrieben und umgestellt, auch hier des Reimes willen. ======== ffb-1418 Personalia 1668-11-13 Golde b. Jissachar Ber'Gans Transkription ‎‏מרת גאלדה א׳ שלמה‏‎ ‎‏מענץ‏‎ ‎‏פה טמונה אשה י‏‎ ‎‏יקרה והגונה מרת‏‎ ‎‏גאלדה בת האלוף‏‎ ‎‏כהר״ר יששכר בער‏‎ ‎‏גנז נפ׳ ונקברת יו׳ ג׳‏‎ ‎‏ט׳ כסליו תכ״ט ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Golde, Gattin des Schlomo Menz, hier ist geborgen eine Frau, t teuer und würdig, Frau Golde, Tochter des Vorstehers, des geehrten Meisters, Herrn Jissachar Ber Gans, verschieden und begraben Tag 3, 9. Kislev 429 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Am Ende von Zl 3 ist mit dem Buchstaben ‎‏י‏‎ das folgende Wort schon angefangen, wird aber in der Zl 4 nochmal geschrieben. ======= ffb-214 Personalia 1668-11-24 Frumet b. David Transkription ‎‏מר׳ פרומט א׳ ר׳ אנש{יל ס״ג}[ל]‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ כש׳‏‎ ‎‏וכחנה ׃ מ׳ פרומט‏‎ ‎‏בת כמר דוד ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ בלש״ק ונ׳ א׳ כ״א‏‎ ‎‏כסליו תכ״ט לפ״ק‏‎ Übersetzung Frau Frumet, Gattin des Herrn Anschel SeGaL. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, so wie Sara und Channa, Frau Frumet, Tochter des geehrten Herrn David, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben (am Tag) 1, 21. Kislev 429 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Frumet SeGaL (HoSt. 1) oben auf dem Friedhof nahe der Mauer auf der Nordseite begraben; rechts von ihr steht das Grabmal von Gitlen G. Bendit Scheyer, die Köpfe der Toten zueinander gerichtet. Ob Gitlen (Nr. 0313, Ho 743, HoSt 5, ET 743) gemeint ist, ist unklar, denn beide Steine stehen heute ca. 3,5m voneinander entfernt. Der Stein für Frumet steht noch heute in der nordöstlichen Ecke. Die ihm zugeordnete HoSt Nr. 1 läßt darauf schließen, daß es der erste Stein war den die Ho-Kopisten aufnahmen. Zl 1: Ergänzung von SeGaL bei Anschel nach ET. Mf und sk nennen ihn Anschel Schnapper, seine Inschrift nennt ihn Schnapper SeGaL. Zl 3b/4a: Sara und Channa werden gerne als Vorbilder bei Frauen genannt. Zl 5: Frumets Vater wurde ermordet (gehängt). ET stellt fest, daß er nur im MF-Eintrag seiner Tochter hakadosch , der Heilige, der Märtyrer genannt wird. Die Inschrift stellt ihm nur das ‎‏כמר‏‎ voran. ======== ffb-1421 Personalia 1668-12-29 Mosche b. Awraham Transkription ‎‏היקר }כמר מש{ה קנאבליך‏‎ ‎‏פה טמון ׃ איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ הנעלה כמ׳‏‎ ‎‏משה בר אברהם ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ במ״ש ונ׳ למחרתו‏‎ ‎‏יו׳ א׳ כ״ו טבת תכ״ט ל׳‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Mosche Knoblauch, hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und verläßlich, der Erhabene, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Awraham, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des Schabbat und begraben am darauffolgenden Tag 1, 26. Tewet 426 der (kleinen) Zählung Kommentar Mosche heiratete im Jahr 1648. Als Witwe heiratete seine Frau später Natan grün.Hut. Lö: "fällt ins Jahr 1668; vgl. auch Mtsch. 1872 S. 328 n." Zl 2/3 ..... ======= ffb-557 Personalia 1669-04-25 Aharon b. Mordechai Transkription ‎‏קצין והפרנס כמ׳ אהרן פולד‏‎ ‎‏כ״ה ניסן‏‎ ‎‏תכ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏אשא [בכי] ונהי וקינה ׃‏‎ ‎‏על כי [גוע] אהרך ונקב׳‏‎ ‎‏הנה ׃ איש תם וישר ו‏‎ ‎‏רב תב(ונה) הפרנס וה‏‎ ‎‏מנהיג [כמ׳] אהרך בר‏‎ ‎‏מרדכי ז״ל נפ׳ ליל ו׳ ונק׳‏‎ ‎‏בע״ש [כ״ד ניסן] תכ״ט ל׳‏‎ Übersetzung Der Einflußreiche und der Vorsteher, der geehrte Herr Aharon Fuld, 25. Nissan 429 nach kleiner Zählung. Ich will ausbrechen in Weinen und Jammern und Klagelieder, denn verschieden ist Aharon und begraben, siehe, ein Mann lauter und aufrecht und reich an (Einsicht), der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Aharon, Sohn des Mordechai, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 6 und begraben am Abend des Schabbat, 24. Nissan 429 der (kleinen) Zählung Kommentar sk, S. 430, Nr. 15: der Vorsteher Aaron Fulda, zu seiner Rechten ist der Grabstein seiner Frau Veil (‎‏פייל‏‎). Dietz S. 97: Unter Fuld III finden wir hier Aron von Fulda zur Glocke, Sohn des Marx. Er wurde im Jahre 1633 aufgenommen bei seiner Verheiratung mit Feyel (vgl. oben sk), Tochter des Nathan zur Ampel und wurde gepriesen als der 'gerade, rechtliche Vorsteher und Führer der Gemeinde'. Aharon wohnte im Haus Glocke und war zweimal verheiratet. Zl 4: vgl. Jer 9,9. Zl 6: Zitat Hiob 1,1 und Zl 7 vgl. Spr 15,21. ======= ffb-146 Personalia 1669-05-25 Mosche b. Eljakim Transkription ‎‏הקצין והפרנס כמר קאשמן ווירצבורג‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נקבר אביר הגביר נבר‏‎ ‎‏{וס}בר חלף {וע}בר הפרנס ומנהיג‏‎ ‎‏{במדי}נות {ווירצ}בורג הקצין והנדיב‏‎ ‎‏והשתדלין כמר משה בר אליקים‏‎ ‎‏ז״ל נפטר בש״ק ונקבר למחרתו יום‏‎ ‎‏א׳ כ״ה אייר תכ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Einfußreiche und der Vorsteher, der geehrte Herr Kossman Würzburg. Hier ist geborgen ein Edler, der Vermögende, geläutert und scharfsinnig, er enteilte und ging vorüber, der Vorsteher und Leiter der Landjudenschaft Würzburg, der Einflußreiche, der Wohltäter und der Fürsprecher, der geehrte Herr Mosche Sohn des Eljakim, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, Tag 1, 25 Ijar 429 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3a: Geläutert, vgl. 2Sam 22,27 und Ps 18,27. Zl 4a: (vollkommen und) scharfsinnig wird von einem stetig Lernenden gesagt, der die Inhalte der Tora nicht nur gut beherscht, sondern auch mit Scharfsinn auslegen kann, vgl. bHor 2b. Zl 4b: Vgl. Hld 2,11. Zl 6: Alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-1793 Personalia 1669-05-28 Jutchen b. Juda Löb KaZ Transkription ‎‏מרת יוטכן א״ר בער גנז‏‎ ‎‏פה נקברת ׃ הגברת ׃‏‎ ‎‏במצות חנ״ה היתה בזהרת‏‎ ‎‏לבעלה היתה עטרת ׃ ה‏‎ ‎‏חסידה מ׳ יוטכן בת הר״ר‏‎ ‎‏יודא ליב כ״ץ ז״ל ׃ נפ׳ יו׳ ג׳‏‎ ‎‏ונ׳ יו׳ ד׳ כ״ח אייר תכ״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Jutchen, Gattin des Herrn Ber Gans, hier ist begraben die Herrin, im Gebot der Teighebe, Reinheit und Kerzenzünden war sie achtsam, ihrem Gatten war sie eine Krone, die Fromme, Frau Jutchen, Tochter des Meisters, Herrn Juda Löb KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3, und begraben Tag 4, 28. Ijar 429 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Jutchen entstammt der zweiten Ehe ihres Vaters, denn dessen erste Ehe blieb kinderlos (ET aaO.). Kinder von Ber Gans s. dort, welche Kinder davon von Jutchen sind, ist nicht deutlich, da ihr Mann zweimal verheiratet war. Zl 3: letzter Buchstabe auf dem Rahmen Zl 4: vgl. Spr 12,4 Zl 8: ist auf den unteren Rahmen geschrieben (fehlt bei Ho) ======== ffb-1047 Personalia 1669-06-09 Brendle b. Elieser Transkription ‎‏מרת ברענדלי א׳ ר׳ מענדלן‏‎ ‎‏מענץ‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏יקרה והגונה ׃ מר׳‏‎ ‎‏ברענדלן בת מה״ר‏‎ ‎‏אליעזר ז״ל ׃ נפ׳ יום א׳‏‎ ‎‏ונ׳ יו׳ ב׳ י״א סיון תכ״ט‏‎ ‎‏[ ...] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Brendle, Gattin des Herrn Mendlen Mainz. Hier ist geborgen eine Frau, teuer und würdig, Frau Brendlen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters Elieser, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1 und begraben Tag 2, 11. Sivan 429 ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Brendle (HoSt 1410) oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben. Zur Linken der Toten, zu ihrem Kopf gerichtet, steht das Doppelmal von R. Amschel Storch und dessen Gattin Freudlen (nicht bei Ho, ET 27.II.1639). Das sk fügt eine Notiz hinzu: zur Errinnerung, daß wir bei Mendlen Mainz nicht einkommen können, d.h. es war nicht möglich ein Grab auszuheben. Zum Begriff ‎‏איין קומן‏‎, s. Ettlinger, 2. Band der Gruppe Tod und Begräbnis, Verwaltung der jüdischen Friedhöfe, II. Die jüdische Friedhofsverwaltung, 11. Buchführung der Kippes, d. Das Beerdigungsregister der Kabranim, (cc) Sprache und Schrift. Zl 6: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-427 Personalia 1669-10-09 Elchanan b. Naftali Transkription ‎‏כמר אלחנן איטונגי׳‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון ׃ איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ הנעל{ה}‏‎ ‎‏כמ׳ אלח{נן במה״ר}‏‎ ‎‏נפתל{י ז״ל נפ׳ ונק׳}‏‎ ‎‏בערב סוכ{ות ת״ל}‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Elchanan Öttingen. Hier ist geborgen, ein Mann, aufrecht und getreu, der Erhabene, der geehrte Herr Elchanan, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Naftali, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des Laubhüttenfestes 430. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Datum bei ET ist vom 29.9.1669 zum 9.10.1669 zu korrigieren. Er hatte das Datum für den 4. Tischri statt für den 14. Tischri umgerechnet. Zl 1: Öttingen, geschrieben Itingen. Zl 3: Der letzte Buchstabe ist teilweise auf dem Rahmen geschrieben. Zl 5: alef-lamed-Ligatur. Zl 7: Der Rüsttag des Laubhüttenfestes fällt auf den 14. Tischri. Zl 8: Die Buchstaben sind kleiner gehalten und sind auf dem unterem Rahmen geschrieben. ======== ffb-1672 Personalia 1669-12-3 Jehuda b. Jechiel Grotwol Transkription ‎‏האלו׳ מהר״ר זעלקלי ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון צנצנת‏‎ ‎‏המן כלכל דרדע‏‎ ‎‏והימן מלא מ‏‎ ‎‏מצות כרימו׳ תפלת׳‏‎ ‎‏היתה רצויה כמור‏‎ ‎‏דרור וקנמון יהודא‏‎ ‎‏בן הר״ר יחיאל גרוטו‏‎ ‎‏ואל נפטר יו׳ ב׳ י׳ כסליו ת״ל‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, unser Lehrer, der Meister Herr Selkle, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein Manna- Gefäß, Kalkol, Darda und Heman, voll mit Gebotstun, dem Granatapfel gleich, sein Gebet war willkommen, selbst ausgeflossener Myrrhe und Zimt gleich. Jehuda, Sohn des Meisters, Herrn Jechiel Grotwol, verschieden Tag 2, 10. Kislev 430 ...? Kommentar Zum Datum: Der Monatstag ist entweder der 6. oder der 10. Kislev (wie bei Ho). Allerdings stimmt der Wochentag für keinem der beiden. Daß der 10. Kislev auf Dienstag fiel stellte schon Lö fest. ET, wie sonst auch entscheidet sich für den 6. Kislev, weil dies die sk-Angabe ist. Das MF gibt den 10. (‎‏יו״ד‏‎, ausgeschrieben) an. Wir schließen uns hier dem MF-Eintrag an, gegen ET. Das MF jener Jahre ist eine Abschrift aus dem sk. Wir trauen dem damaligen Abschreiber mehr, als dem späteren Kopisten Unna, nicht zuletzt weil uns seine Abschrift um den sk-Eintrag für Selkle von Ungenauigkeiten begleitet scheint. In Nr. 73 steht bereits ‎‏נ׳ ונ׳ ו׳ כסליו‏‎, in Nr. 74 ‎‏נ׳ ונ׳ יום הנ״ל‏‎, in Nr. 75: ‎‏נ׳ ונ׳ יום כסליו‏‎, d.h. ein späteres Datum als 6. Kislev, auch wenn Unna den Monatstag offensichtlich vergessen hat, weil nicht ‎‏יום הנ״ל‏‎ steht. Dann folgt der Eintrag für Selkle und soll wieder für den 6. Kislev sein? Lö verweist auf sein "Kurpfalz". Laut sk wurde Selkle (HoSt 3228) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben; zu seiner Rechten, zu seinem Kopf gerichtet, steht das Grabmal seiner Mutter Fogel (HoSt 3230). Zln 2b/3a: bJom 52b Tan ‎‏בשלח כ״א‏‎ u.a. Ex 16,33 entlehnt. Mit Manna-Gefäß ist eine Kostbarkeit, ein heiliger Gegenstand gemeint. Nach der Überlieferung gehörte das Manna-Gefäß zu den heiligen Gegenständen, die wegen der bevorstehenden Zerstörung des ersten Tempels verborgen wurden, um am Ende der Tage von Elias wieder offenbart zu werden. Zln 3b/4a: 1 Kön 5,11; drei große Weise, deren Weisheit nur vom König Salomon übertroffen wurde. Sie werden gerne auf Inschriften genannt um einen Verstorbenen als Inbegriff der Weisheit zu beschreiben. Zl 4: Der letzte Buchstabe ist als Zeilenfüller gedacht. Zln 4b/5a: bBer 57a. Zln 5b/6a: Vgl. SifDev 36 (‎‏מאיר איש שלום‏‎), "Der Heilige, gelobt sei er, sagte Israel seit hervorragend in den Geboten, damit ich an euch gefallen finde". Zln 6b/7a: Vgl. Ex 30,23; edle Gewürze und wohlriechender Kräuter aus denen das Salböl hergestellt wurde, mit dem das Stiftzelt und die Lade bestrichen, gesalbt wurden. Zln 8b/9a: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 9: Alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-1983 Personalia 1670-3-30 Ester b. Uri KaZ Transkription ‎‏{אסתר א׳ ר׳ מתת׳}‏‎ ‎‏פה טמון ׃ אשה‏‎ ‎‏היקרה מרת‏‎ ‎‏אסתר בת‏‎ ‎‏אורי כ״ץ נפטר׳‏‎ ‎‏יו׳ א׳ ט׳ ניסן ת״ל‏‎ Übersetzung Ester G. Mattitjahu Hier ist geborgen eine Frau, die Teure, Frau Ester, Tochter des Uri KaZ, verschieden Tag 1, 9. Nissan 430 Kommentar Laut sk wurde Ester in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von der Verstorbenen, in der Mitte steht das Grabmal ihres Vaters, und einen Schuh von ihrem Kopf entfernt steht das Grabmal von Juspa Oppenheim (Nr. 1986, Ho 502, HoSt 2589, ET 1.IX.1622). ======= ffb-319 Personalia 1670-04-30 Ascher b. Awraham Jehuda Transkription ‎‏האלו׳ ה״ר אנשיל אופנ׳‏‎ ‎‏פה נטמן ׃ איש‏‎ ‎‏[ ... י]ש[ר(?) ונאמן(?) הזק׳(?)]‏‎ ‎‏[ ... אשר] בר‏‎ ‎‏אברהם יהודא‏‎ ‎‏ז״ל נפטר יום ד׳ ונק׳‏‎ ‎‏ה׳ י״א אייר ת״ל לפ׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Meister, Herr Amschel Oppenheim. Hie ist geborgen ein Mann, ... aufrecht? und getreu(?), der Bejahrte(?) ... Ascher, Sohn des Awraham Jehuda, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 4 und begraben (am Tag) 5, 11. Ijar 430 nach (kleiner) Zählung Kommentar Laut sk wurde Amschel oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters. Nicht weit von Amschel wurde sein Enkel Löb (Nr. 0320, Ho 1079, ET 15.VI.1678) begraben. Zln 3/4 wurden am 13.7. vor Ort gesehen. Einr bessere Lesung als vom Foto ist nicht möglich. Vater Löb evtl. eines der Steine 0293-0297, die links vom Stein liegen. Zl 3: Die mögliche Ergänzung ‎‏ישר ונאמן‏‎, richtet sich nach den Inschriften der Zeit. S. z.B. Ho 966 und 967 von 1669. Ergänzung ‎‏הזקן‏‎ nach MF und sk. Zl 4: Der fehlende Text enthielt den religiösen Namen des Verstorbenen. Laut MF war sein Name Ascher. ======= ffb-420 Personalia 1670-11-13 Gutchen b. Schlomo Isserles Transkription ‎‏גוטכן בת ר׳ שלמה אסרל‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏החסידה והישרה‏‎ ‎‏מרת גיטכן בת הר״ר‏‎ ‎‏שלמה אסרלס נפ׳‏‎ ‎‏ונק׳ יום ה׳ ר״ח כסלו‏‎ ‎‏שנת תל״א לפ״ק‏‎ Übersetzung Gutchen, Tochter des Herrn Schlomo Isserl. Hier ist geborgen eine Frau, die Fromme und die Teure, Frau Gitchen, Tochter des Meisters, Herrn Schlomo Isserles, verschieden und begraben (am) Tag 5, Neumond Kislev des Jahres 431 nach kleiner Zählung Kommentar Der religiöse und der Alltagsname von Tochter und Vater unterscheiden sich nur geringfügig voneinander. Gutchen und Gitchen, bzw. Isserl und Isserles. Der Name von Gutchens Gatte wird nicht erwähnt, obwohl er bereits 1628 starb. Vermutlich kein tnzbh Das MF gibt den Monatstag mit 25. Kislev an. Ein Abschreibefehler, der vermutlich bei der Übertragung aus dem sk geschah. Zl 1: Den Vatersname ‎‏אסרל‏‎ gibt Ho Textgetreu wieder. ET korrigiert zu ‎‏איסרל‏‎, was die richtige Schreibweise sein mag, der Inschrift aber nicht entspricht. Zl 6: Der Neumond Kislev wurde 471 an zwei Tage begangen. Aus der Angabe des Wochentages wissen wir, daß der 1. Neumondstag gemeint ist. ======= ffb-958 Personalia 1670-12-03 Blumchen b. Meschullam Transkription ‎‏{בלומכן אשת כמ״ר} ליב העכט‏‎ ‎‏{פ}ה טמונה אשה‏‎ ‎‏{ח}שובה {והגו}נה ׃ מר׳‏‎ ‎‏{בלומכן בת מ}שולם‏‎ ‎‏{ז״ל} נפ׳ ו[נק׳ יום א׳ כ׳] כסליו‏‎ ‎‏תל״א ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Blumchen, Gattin des geehrten Herrn Löb Hecht Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, Frau Blumchen, Tochter des Meschullam, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 20. Kislew 431 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Blumchen oben auf dem Friedhof an der südlichen Seite begraben. Rechts von ihr steht das Grabmal der Gutlen G. Wiesbronn (???). Zum Datum: Der Wochentag stimmt nicht mit der - nur durch Ho überlieferten - Angabe in der Inschrift überein. Große Teile der Inschrift mußten nach Ho ergänzt werden. ======= ffb-549 Personalia 1670-01-02 Sanwil und b. Model Hase 1673-08-20 Hindchen b. Model Hase Transkription ‎‏הבחור זנוויל ואחותו הינדכין‏‎ ‎‏בני // הר״ר‏‎ ‎‏מאדל// הז י״ץ‏‎ ‎‏אשא קינה‏‎ ‎‏ויגונים על‏‎ ‎‏פטירת בני‏‎ ‎‏שמואל זנוויל‏‎ ‎‏הרך בשני[ם]‏‎ ‎‏י״א טב[ת ת״ל]‏‎ ‎‏חלחלה‏‎ ‎‏ובהלה על‏‎ ‎‏פטירת בתי‏‎ ‎‏הינדכין ה‏‎ ‎‏בתולה א׳‏‎ ‎‏[ח׳] אלול תל״[ג]‏‎ Übersetzung Der Jüngling Sanwil und seine Schwester Hindchen Kinder des Meisters, Herrn Model Hase Model Hase, sein Fels behüte ihn. Ich erhebe Wehklage und Kummerlied über das Hinscheiden meines Sohnes Schmuel Sanwil, der noch zart an Jahren (am) 11. Tewet 430 Angstzittern und Schrecken über das Scheiden? meiner Tochter Hindchen, die Jungfrau (am Tag) 1, 8. Elul 433 Kommentar Das Todesdatum 2.1.1670 von Sanwil wurde nach Ho und ET ergänzt. Ungewöhnlich mag die Tatsache sein, daß er und seine Schwester, die erst drei Jahre später starb, einen gemeinsamen Stein erhielten. Das der Stein erst nach dem Tod von Hindchen errichtet wurde zeigt auch das sk. Der Eintrag für Hindchen erwähnt weder ihren Bruder, noch einen für ihn errichteten Grabstein, sondern beschreibt ihre Begräbnisstelle genauso, wie bei ihm. Zl 7/8: zeilenübergreifendes Wort. Zl 7: alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-1441 Personalia 1671-02-20 Lea b. Efraim Gumpel Hakohen Transkription ‎‏[לאה א׳ הפרנס הר״ר יעקב מענץ ז״ל‏‎ ‎‏צום [הונטשו]‏‎ ‎‏פה נקברה וטמונ[ה]‏‎ ‎‏אשה צנועה והגונה‏‎ ‎‏מ[רת ל]אה בת [הר״ר]‏‎ ‎‏אפרים גומפל הכהן‏‎ ‎‏ז״ל נפטר׳ ונקברת‏‎ ‎‏יום ו׳ י׳ אדר תל״א‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Lea, Gattin des Vorstehers, des Meisters, Herrn Jaakow Mainz, sein Andenken zum Segen zum Handschuh. Hier ist begraben und geborgen eine züchtige und würdige Frau, Frau Lea, Tochter des Meisters, Herrn Efraim Gumpel Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 6, 10. Adar 431 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Lea (HoSt 3853) in der Mitte des Friedhofs begraben. Zur ihrer Linken ausgerichtet, steht das Grabmal ihres Gatten (HoSt 3852). Kein tnzbh Zl 1: Mainz, geschrieben Menz. Zl 2: ‎‏הונטשו‏‎, Verschreiber, ergänzt nach Ho. ======== ffb-1281 Personalia 1671-07-13 Natan b. Mosche Kohen Transkription ‎‏נתן ב׳ מוה״ר משה כהן‏‎ ‎‏פה טמון הבחור‏‎ ‎‏שם טוב משמן‏‎ ‎‏נבחר ׃ כמר נתן‏‎ ‎‏ב׳ מהר״מ כ״ץ נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏יום ב׳ ו׳ אב תל״א‏‎ ‎‏{לפ״ק}‏‎ Übersetzung Natan, Sohn unseres Lehrers und Meisters, des Herrn Mosche Kohen Hier ist geborgen der Junggeselle - ein Name, besser als ausgewähltes Öl - der geehrte Herr Natan, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche KaZ. Er verschied und wurde begraben am Tag 2, 6. Aw 431 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Natan oben auf dem Friedhof in der südöstlichen Ecke begraben. Links neben seinem Kopf steht das Grabmal des Gumprecht Waage (Nr. 1283, Ho 531, HoSt 684, ET 4.VI.1625). Zl 2: ‎‏הבחור‏‎, "der Junggeselle" ist hier auch ein Wortspiel, "der Erwählte", das in Zeile 4 mit ‎‏נבחר‏‎, "ausgewählt" wieder aufgegriffen wird. Zl 4/5a: angelehnt an Koh 7,1. Zl 6: Der im hebräische Text mit ‎‏מ׳‏‎ abgekürzte Vatersname in der Abkürzung ‎‏מהר״מ ‏‎ wurde entsprechend der Kopfzeile mit ‎‏משה‏‎/Mosche aufgelöst. Der letzte Buchstabe der Zeile ist in den Rahmen geschrieben. Zl 10: ist heute nicht mehr vorhanden und wurde hier nach Ho ergänzt. ======= ffb-580 Personalia 1671-12-16 Jaakow b. Löb'Fulda Transkription ‎‏הנער יעקב ז״ל‏‎ ‎‏פה נקבר‏‎ ‎‏יעקב בר ליב‏‎ ‎‏פולד נ׳ ונ׳ ד׳‏‎ ‎‏ט״ו טבת תל״ב‏‎ Übersetzung Der Jüngling Jaakow, sein Andenken zum Segen. Hier ist begraben Jaakow, Sohn des Löb Fulda, verschieden und begraben (Tag) 4, 15. Tewet 432 Kommentar sk, S. 454, Nr. 70: hier wird der Name ‎‏פולדא‏‎ geschrieben. Auch die Inschrift ist sehr knapp, keine Eulogie, keine Segensformel zum Schluß. ======= ffb-854 Personalia 1671-12-19 Natan b. Salman'KaZ Transkription ‎‏כהר״ר נתן ואלק כץ‏‎ ‎‏פה נטמן‏‎ ‎‏הנעלה [הר״ר‏‎ ‎‏נתן בר זלמן]‏‎ ‎‏כץ [נפטר‏‎ ‎‏בש״ק ונ׳ א׳ י״ט טבת תל״ב]‏‎ Übersetzung Der geehrte Meister, Herr Natan Falk KaZ, hier ist geborgen der Erhabene, der Meister, Herr Natan, Sohn des Salman KaZ, verschieden am heiligen Schabbat und begraben (Tag) 1, 19. Tewet 432. Kommentar Es handelt sich um den "geschätzten Gelehrten Nathan Falk + 1672" handeln; vgl. Dietz S.78. Sehr knappe Inschrift. ======== ffb-2011 Personalia 1672-03-09 Hendle b. Schimschon, Transkription ‎‏מר׳ הענדלי א׳ האלו׳ הגובה‏‎ ‎‏כמר משה‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ האשה‏‎ ‎‏החשובה והגונה ׃‏‎ ‎‏מרת {הענדלי} בת‏‎ ‎‏ר׳ שמשון נפט׳ יום‏‎ ‎‏ד׳ י׳ ואדר תל״ב לפ׳‏‎ Übersetzung Frau Hendle Gattin des Vornehmen, des Kassenverwalters, des geehrten Herrn Mosche. Hier ist geborgen die angesehene und würdige Frau, Frau Hendle, Tochter des Herrn Schimschon, verschieden Tag 4, 10. Ve-Adar 432 der Zählung Kommentar Zum Datum: Et und sk geben als Sterbedatum an den 3. Ve-Adar 432 = 2.3.1672; u.E. ist in der Inschrift zu lesen: ‎‏י׳ ואדר‏‎ = 9.3.1672. Die Angabe des Wochentages mit Mittwoch = Tag 4 stimmt in jedem Fall überein. ====== ffb-59 Personalia 1672-04-20 Gitle b. Mordechai Eibelstadt Transkription ‎‏גיטלה‏‎ ‎‏א׳ דוד‏‎ ‎‏דייץ‏‎ ‎‏צום גרינן‏‎ ‎‏ליבן‏‎ ‎‏צאנה וראנה ציון זה‏‎ ‎‏אשר שמתי לראש‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏נזהרה היתה במצוותיה‏‎ ‎‏כחנה מרת גיטל[ה] בת‏‎ ‎‏ר׳ מרדכי אייבלשטט‏‎ ‎‏[נו״נ אסרו חג]‏‎ ‎‏[פסח תל״ב]‏‎ Übersetzung Gitle, Gatttin des David Deutz zum Grünen Löwen. Geht hinaus und seht herzu dieses Zeichen, welches ich setzte zur Häupten einer angesehenen und würdigen Frau, die achtsam war in ihren Geboten wie Channa, Frau Gitle Tochter des Herrn Mordechai Eibelstadt, verschieden und begraben Nachfeiertag des Pessachfestes 432 Kommentar Die Darstellung eines Davidschilds auf einen Grabmal des 17. Jhs. ist sehr selten und ist sicherlich mit dem Namen des Gatten David verbunden. Ein anderer David auf dessen Grabmal sich dieses Symbol findet ist der Historiker (‎‏צמח דוד‏‎) und Astronom David Gans der 1613 in Prag starb. Ihr Gatte wurde in ihrer Nähe begraben (sk S. 526, Nr. 18). Beide Steine stehen heute an der Mauer. Gitles Stein hat die HoSt. 869. Sie wurde in der Nähe von Zipora T. Chajim (Nr. 0827 und HoSt. 870/1) und Gitlen G. Josel Parnas (Nr. 0813 und HoSt. 866) begraben. Der Zuname von Gitles Vater, Eibelstadt, erwähnt ET hier nicht, vermutlich weil Ho diese Stelle im Text mit .... angibt. Bei Jakef Deutz (ET 1.II.1691, Nr. 0123/bei RS und Ho 1255) hingegen nennt ET die Mutter, Gitle T. Mordechai Eibelstadt. Jakef der einer ihrer und David Deutz Kinder war, wurde von ET (bei David, unter "Kinder") nicht aufgezählt und ist da nachzutragen. Der Stein für Jakef, der unweit des Steins seines Vaters stand (sk 451=9), steht heute ebenfalls an der Mauer, wie auch der Stein einer seiner Töchter, Gutche (Nr. 0028, ET 19.IV.1733, Ho 2094 und HoSt. 875). Es sind insgesamt fünf Steine, die früher nebeneinder standen und heute an der Mauer aufgestellt sind. Sie gehören alle zu den "ausgesuchten" Steinen. Zl 6: Zitat aus Hld 3,11. Zln 9/10: Der Name Channa wird nicht nur des Reimes willen gebraucht. Channa (‎‏חנה‏‎) ist auch die übliche Abkürzung für die drei Gebote, die den Frauen vorbehalten sind. Damit wird eine Erläuterung zu dem vorhergehenden Satz "sie war achtsam in ihren Geboten" gegeben. ======= ffb-798 Personalia 1672-11-25 Naftali KaZ b. David Transkription ‎‏היקר כמר הירץ כ״ץ‏‎ ‎‏שייאר‏‎ ‎‏פה נטמן ונקבר‏‎ ‎‏איש תמים גבר‏‎ ‎‏כמר נפתלי כ״ץ‏‎ ‎‏בר דוד נפט׳ ונק׳‏‎ ‎‏יום ו׳ ו׳ כסליו תל״ג‏‎ Übersetzung Der Teure, Herr Hirz KaZ Scheier Hier ist verborgen und begraben ein untadeliger Mann, der Mann Herr Naftali KaZ, Sohn des David, verschieden und begraben Tag 6, 6. Kislev 433 Kommentar Berle Worms war wohl der Stiefvater von Herts (s.ET aaO.) Dietz S.255: Es könnte sich hier um Herz David zur Scheuer, gest. 1672, handeln, den zweiten Sohn von David, 1620 zur Scheuer, später zur Pfanne, daher auch Pfann genannt, gest. 1683. (Herz, Hirz = Naftali). ======= ffb-191 Personalia 1672-11-29 Mosche b. Jaakow Transkription ‎‏היקר כמר משה שיף‏‎ ‎‏כ״ץ‏‎ ‎‏פה טמון איש צדיק‏‎ ‎‏תמים אוהב תלמידי‏‎ ‎‏חכמ[י]ם כל הימים‏‎ ‎‏כ[מר מ]שה ב׳ מהר״ר‏‎ ‎‏יע[קב ... י]ו״ד‏‎ ‎‏כסליו ת[ל״ג ... תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Mosche Schiff KaZ. Hier ist geborgen ein gerechter, lauterer Mann, liebend die Schüler der Weisen alle Tage, der geehrte Herr Mosche, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jaakow ... zehnter Kislev 433 .... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Datum ist aus der Inschrift nicht mehr zu entnehmen. Laut sk starb Mosche Montagnacht und wurde am Dienstag, dem 10. Kislev begraben. Die Umrechnung stützt sich auf diese Angabe. Die Darstellung des Schiffes auf dem Stein ist als "Familienzeichen" zu verstehen und nicht als Hauszeichen, denn Mosche wohnte im Haus Goldstein. Das Haus wurde 1604 erbaut und erhielt den Namen einer vormals zu Frankfurt gehörenden Dorfschaft, die 1552 zerstört worden war. Zl 3b/4a: Gen 6,9, von Noach gesagt. Zl 6: Jaakow war Rabbinatsassessor, seine Inschrift nennt ihn ebenfalls ‎‏מהר״ר‏‎. ======== ffb-1693 Personalia 1673-02-25 Täubchen b. Sanwil Wertheim Transkription ‎‏מ׳ טייבכן א׳ ר׳ מרדכי אופנ׳‏‎ ‎‏פה טמונה אשה הגונה‏‎ ‎‏היקרה מרת טייבכן בת‏‎ ‎‏מוהר״ר זנוויל ווארטם‏‎ ‎‏ז״ל נפטר׳ ש״ק ... ונק׳‏‎ ‎‏יו׳ א׳ ט? אדר ת־״ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Täubchen, Gattin des Herrn Mordechai .... Hier ist geborgen eine würdige Frau, die Teure, Frau Täubchen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Sanwil Wertheim, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat ..... und begraben (am) Tag 1, 9.? Adar .... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1176 Personalia 1673-03-13 Mosche b. Efraim Transkription ‎‏הנעלה כמר משה וואג‏‎ ‎‏משה מאוד עניו‏‎ ‎‏כל ימיו עשה רצון‏‎ ‎‏קוניו ׃ והלך לעלמו‏‎ ‎‏רך בשניו ׃ היקר‏‎ ‎‏כמר משה בר‏‎ ‎‏אפרים נפט׳ ונק׳‏‎ ‎‏יום ב׳ {כ״ה אדר}‏‎ ‎‏{תל״ג תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Mosche Waage Mosche (war) sehr demütig, all seine Tage tat er den Willen seines Schöpfers, und ging hin in seine Welt noch zart an Jahren. Der Teure, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Efraim, verschieden und begraben Tag 2, 25. Adar 433. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche Waage (HoSt 928) oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben; seine Füße sind gerichtet gegen das Grabmal (seines Großvaters) Elchanan Waage (Nr. 1210, Ho 921, HoSt 691, ET 17.I.1668), vom Kopf des Verstorbenen, 5 Schuh nach unten hin steht das Grabmal von Meir Weisenau. Zl 1: Waage, etwa wag geschrieben. Zl 2: Num 12,3; dort vom Propheten Mose gesagt, womit dieses Zitat auf den Namen des Verstorbenen anspielt. Zln 3/4a: bSan 42a. Zl 4b: Koh 12,5. Zl 5a: BerR 90,3. ======== ffb-2067 Personalia 1673-05-04 Naftali b. Jehuda Transkription ‎‏האלוף כהר״ר הירץ צונץ‏‎ ‎‏פה נקבר ׃ תמים‏‎ ‎‏גבר ׃ צח ונבר ׃ ה״ה‏‎ ‎‏כהר״ר נפתלי בה״ר‏‎ ‎‏יהודא נפטר‏‎ ‎‏ונ׳ ה׳ ח״י אייר תל״ג‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Hirz Zunz. Hier ist begraben ein lauterer Mann, rein und lauter, es ist der geehrte Meister, Herr Naftali, Sohn des geehrten Herrn Jehuda, verschieden und begraben (am Tag) 5, 18. Ijar 433. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 3: ‎‏צח‏‎ vgl. Hld 5,10; ‎‏נבר‏‎ vgl. Ps 18,27. Zl 4: Naftali ist der religiöse Name für Hirz. Zl 7: Kleinere Buchstaben als in den vorhergehenden Zeilen. ======== ffb-1776 Personalia 1673-09-04 Issachar b. David Transkription ‎‏האל{וף כ}מר פער שמש‏‎ ‎‏פה נטמן איש‏‎ ‎‏צדיק ׃ תמים ׃‏‎ ‎‏אוהב תלמידי‏‎ ‎‏חכ{מי}ם ועוסק‏‎ ‎‏בצר{כי} הציבור‏‎ ‎‏כל הימים {כ}מר יששכר‏‎ ‎‏בר דוד ז״ל נ{פט׳} ונ׳ יום ב׳‏‎ ‎‏כ״ג אלול תל״ג לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Herr Ber Schames. Hier ist geborgen ein Mann, gerecht (und) lauter, er liebt die Schüler der Weisen und ist beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinde alle Tage. Der geehrte Herr Issachar, Sohn des David, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 2, 23. Elul 433 nach kleiner Zählung Kommentar Lö, Günzburg erwähnt unseren Synagogendiener Isachar Bär, dessen Sohn Jaaow Günzburg (Nr. 1849, gest. 1698) mit Hendlen T. Simon Günzburg (Nr. 0892, gest. 1693) verheiratet war. Laut ET hieß Hendlens Gatte zwar auch Jaaow Günzburg, doch war er ein Sohn von Simon Günzburg und bereits am 5.VIII.1629 verstorben. Die ET-Angabe scheint allerdings widersprüchlich, weil Hendlen demnach ihren Gatten um 66 Jahre überlebt hätte, was zuweilen möglich, jedoch nicht alltäglich ist. Zl 1: Ber, geschrieben Per. Zln 2b/3: Gen 6,9. Zln 5b/7a: vgl. ShemR 6,2. ======== ffb-1628 Personalia 1673-9-15 Fogel b. Manes'Darmstadt Transkription ‎‏{ה}בתולה ואגיל בת‏‎ ‎‏{הא}לוף מאניס‏‎ ‎‏{דארמשטט נפטרת ונקברת}‏‎ ‎‏{יום ו׳} [ה׳] {תשרי ... תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Jungfrau Fogel, Tochter des Vornehmen Manes Darmstadt, verschieden und begraben Tag 6 5. Tischri ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde (Fogel) T. Manes Darmstadt (HoSt 3220) oben, an der Nordseite des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf, 4 Schuh entfernt steht das Grabmal des Vornehmen, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters Selkli (Nrn. 1565^&1566, Ho 875, HoSt 3457, ET 22.IV.1661). Die Inschrift ist sehr stark verwittert, die Identifizierung stützt sich auf die Nähe des Grabmals von Fogel zu den Grabmalen der Familie Darmstadt (Nr. 1665-ihr Vater, Nrn. 1626 und 1627-ihre Geschwister), das Todesdatum aus dem sk ergänzt. Große Teile der Inschrift musten aus Ho ergänzt werden. Seine Zeileneinteilung wurde ebenfalls übernommen, obwohl sie gewiß nicht stimmt, denn das Schriftfeld ist nicht breit genug, um in einer Zeile die Menge von Buchstaben unterzubringen, die Ho einer in einer Zeile schreibt. ======== ffb-1083 Personalia 1673-10-10 Vogel b. Awraham Transkription ‎‏החסידה מרת ואגיל אשת הר״{ר}‏‎ ‎‏סענדר טריוב‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה יקרה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ שבחה‏‎ ‎‏ותהלתה מי מנה ׃ ועל‏‎ ‎‏פטירתה אשא נהי וקינה‏‎ ‎‏מרת ואגיל בת {כהר״ר}‏‎ ‎‏{אברהם ז״ל נפטרת יום ג׳}‏‎ ‎‏{ונקברת ביום ד׳ א׳ חשון תל״ד}‏‎ ‎‏{לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Vogel, Gattin des Meisters, Herrn Sender Traub. Hier ist geborgen eine teure, angesehene und würdige Frau, ihr Lob und ihr Preis, wer könnte es zählen? Und über ihr Hinscheiden stimme ich Klage und Klagelied an. Frau Vogel, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3, und begraben am Tag 4, 1. Cheschvan 434 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Vogel (HoSt 899) oben auf dem Friedhof begraben, im südostlichen Abschnitt. Ihre Füße sind gerichtet auf das Grabmal von Löwe Schwellm (Nr. 1084, Ho 606, HoSt 889, ET 2.V.1632), ihr Kopf ist von diesem Grabmal 7 Fuß entfernt. Zl 1: Der letzte Buchstabe der Zeile fehlt heute und fehlte wohl schon zu Ho's Zeiten. Er wurde mit ‎‏הר״ר‏‎ ergänzt. Zl 5: vgl. Num 23,10. Zl 6: Anspielung auf Jer 31,15 (‎‏נהי‏‎) und Jer 7,29 (‎‏אשא קינה‏‎). ======== ffb-2116 Personalia 1673-10-29 Sprinz b. Jizchak Transkription ‎‏שפרינץ א׳ הג׳ מ[הר?]״ר מאיר‏‎ ‎‏שיף פה תנצב״ה‏‎ ‎‏טמונה אשההגו‏‎ ‎‏נה ׃ שפרינץ בת מ‏‎ ‎‏ה״ר יצחק ז״ל נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏יו׳ א׳ י״ט חשון תל״ד ל׳‏‎ Übersetzung Sprinz, Gattin des überragenden Gelehrten, unser Lehrer, der Meister?, Herr Meir Schiff, Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Hier ist geborgen eine würdige Frau, Sprinz, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, 19. Cheschvan 434 der Zählung Kommentar Laut sk wurde Sprinz in der Mitte des Friedhofs begraben; ihre Füße sind gerichtet zum Grabmal ihres Gatten, des überragenden Gelehrten (R. Meir Schiff KaZ) (HoSt 2227), ihr Kopf ist zur Rückseite des Grabmals von Anschel Wertheim (Nr. 1760, Ho 322, HoSt 3118, ET 1.IX.1588) gerichtet Sprinz wurde bei der Familie ihres Gatten, und nicht wie sonst üblich, bei der Familie ihres Vaters begraben, vielleicht weil sie keine Frankfurterin war. Vielleicht ist der fehlende Schlußsegen auf dem unterem Rahmen geschrieben. Zl 1: Titel des Gatten in der kürzeren Form ‎‏מהר״ר‏‎ statt ‎‏מוהר״ר‏‎ oder ‎‏מהור״ר‏‎ weil die beschädigte Stelle vermutlich nur zwei Buchstaben enthielt. Zl 2: Die Wortfolge wurde in der Übersetzung verändert um vermutete Konstruktion der Inschrift sinnvoll wiederzugeben. Das ‎‏תנצב״ה‏‎ wurde hier nach oben gestellt, vielleicht um den Schlußsegen auch auf den Gatten, den berühmten, jungverstorbenen Rabbiners Meir Schiff KaZ zu beziehen. Zln 3/4 und 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1255 Personalia 1673-11-04 Gutlen Transkription ‎‏הגביר׳ מ׳ גוטלן א׳ כמר אנשי]ל[‏‎ ‎‏ [... ש״ק] כ״ה‏‎ ‎‏ח[שו]ן תל״ד‏‎ ‎‏יר[...]אירה‏‎ ‎‏כש[...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Gutlen, Gattin des geehrten Herrn Anschel ... heiliger Schabbat, 25. Cheschvan 434 ... tugendhaft? ... ... Kommentar Laut sk wurde Gutlen (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, nahe der Südmauer, begraben. Ihre Füße sind ausgerichtet auf das Grabmal ihrer Mutter Vogel (HoSt 1125). Zl 1: Der letzte Buchstabe wurde entsprechend der Angabe im sk ergänzt. Zl 2: in kleineren Buchstaben geschrieben. Die Erghnzung wurde entsprechen der Angabe im sk gemacht. Zl 3: Das erste Wort wurde entsprechend der Angabe im sk ergänzt. Zln 4-5: Die Inschrift ist so stark verwittert, daß sich nur noch einzelne Buchstaben rekonstruieren lassen. Zl 6: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Die Eulogie auf Gutlen im MF lautet folgendermaßen: ... ‎‏עבור שהית׳ צנועה והגונה כפה פרשה לכל אשר אלי׳ פונה ג״ח בכל עת ועונה שבחה ותהלתה מי מנה‏‎ "... dafür, daß sie züchtig und würdig war, ihre Hand reichte sie jedem, der sich an sie wandte und sie erwies Liebesdienste zu jeder Zeit und allezeit, ihr Lob und ihr Preis, wer zählte es?" Leider unterscheidet sich der Memorbucheintrag zu sehr von der Inschrift, um diese mit seiner Hilfe zu ergänzen. ======== ffb-1319 Personalia 1673-12-14 Elieser b. Jizchak Transkription ‎‏ה״ה כ׳ ליזר הונק ז״ל‏‎ ‎‏פ״ט איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן כ׳ אליעזר‏‎ ‎‏בר יצחק ז״ל נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏יו׳ ה׳ ה׳ טבת תל״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Leser Honig, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der geehrte Elieser, Sohn des Jizchak, sein Andeken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 5. Tewet 434 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏כ׳‏‎, geehrter, bleibt unübersetzt, da Dopplung. ‎‏הונק‏‎ (etwa: hunk), hier wiedergegeben als Honig. Zln 3-5: Die jeweils letzten Buchstaben teilweise auf dem Rahmen. Zl 6: Kleinere Buchstaben. ======== ffb-2087 Personalia 1674-01-15 Mosche b. Josel Parnass Transkription ‎‏האלוף הגובה כמר {משה ז״ל{‏‎ ‎‏אבן הלז שמתי פה‏‎ ‎‏למצבה ׃ ציון של‏‎ ‎‏ראש הגובה ׃ ויאסף‏‎ ‎‏אל עמיו בשיבה טובה‏‎ ‎‏כמר משה במוה״ר‏‎ ‎‏יוזל פרנס ז״ל ביום ג׳‏‎ ‎‏ח׳ שבט תל״ד תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Vorsteher, der geehrte Herr Mosche, sein Andenken zum Segen. Diesen Stein setzte ich hier als Mal zum Zeichen über das Haupt des Vorstehers, und er wurde versammelt zu seinem Volk in hohem Alter, der geehrte Herr Mosche, Sohn unseres Lehrers, des geehrten Herrn Josel Parnass, sein Andenken zum Segen, am Tag 3, 8. Schwat 434. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 2/3: Kombination von Gen 28,22 und 2K?n 23,17 in leicht abgewandelter Form. Zl 4b/5a: Vgl. Num 27,13; dort wird es von Mose gesagt, hier Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. ======== ffb-2055 Personalia 1674-02-06 Mosche b. Natan Transkription ‎‏האל{וף כהר״ר משה} [מיץ] {ז״ל}‏‎ ‎‏אשא קינה בב{כי גם}‏‎ ‎‏נהי באימים ׃ על‏‎ ‎‏פטירת צדיק תמים ׃‏‎ ‎‏בדרך הישר הלך כל‏‎ ‎‏הימים ׃ הר״ר משה בן‏‎ ‎‏הר״ר נתן נפ׳ ונ׳ יום ג׳ ר״ח‏‎ ‎‏אדר ראשון תל״ד ל׳(?)‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Mosche Metz, sein Andenken zum Segen. Ein Klagelied werde ich erheben in Weinen, auch Wehgesang mit Entsetzen über das Hinscheiden des lauteren Gerechten, den geraden Weg ging er alle Tage. Der Meister, Herr Mosche, Sohn des Meisters, Herrn Natan, verschieden und begraben (am) Tag 3, (am) Neumondstag des ersten Adar 434 der (kleinen) Zählung(?) Kommentar Laut Dietz wurde die Familie Metz im Februar 1588 mit dem Metzger Natan, dem Vater von Mosche, in Frankfurt aufgenommen. Mosche selbst ist bei Dietz zweimal erwähnt. Als Moses Metz der 1674 starb und als den "Wechseljuden" Moses Elkan von Metz zum Vogelgesang. Zu Moses Elkan schreibt er: "Er machte bedeutende Wechselgeschäfte mit Amsterdam, Hamburg und Köln und genoß einen erheblichen Kredit bei den ersten frankfurter Bankh?usern ...". 1654 gründete er eine Firma für Wechselgeschäfte, die auch Armeelieferungen betötigte. Dietz berichtet auch, daß Moses Elkann 1679 in Konkurs geriet. Unser Moses Metz hingegen starb schon 1674. Ob sich Dietz irrte, oder ob Moses Elkan nicht mit unserem Mosche Metz identisch bleibt noch zu kl?ren. Mosche Metz wohnte im Haus Vogelgesang. Laut sk wurde Mosche (HoSt 2462) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Seine Füße sind zum Grabmal der Bella Kanne gerichtet. Rechts von ihm steht das Grabmal von Mosche Ammersweiler (Nr. 2129, Ho 287, HoSt 2357 und ET 10.VIII.1587), der laut ET der Vater des berühmten R. Elijahu Loans war, der am 14.7.1637 in Worms starb und dessen Grabmal noch heute dort steht. (Das Grabmal von Mosche Metz steht laut Plan vor dem Grabmal von Ammersweiler). Zu Häupten von Mosche Metz, einen Schuh entfernt, steht das Grabmal von Hendlen T. Simcha (Nr. 2011, Ho 1007, HoSt 2535 und ET 2.III.1672). Laut Plan steht Hendlens Grabmal vor dem Grabmal von Mosche Metz, d.h. der Stein für Mosche Metz steht zu dessen Füßen. Zl 1: Die Ergänzung "Metz" in eckigen Klammern beruht auf ET, der diese Angabe auf sk und MF entnommen hat. Die Ho-Angabe Menz (für Mainz) ist demnach falsch. Allerdings schreibt Dietz, daß diese Familie sowohl Metz, als auch Menz hieß. Zln 2/3: vgl. Jer 9,9; "ein Klagelied über" - vgl. Ez 27,2 Zl 3: "Entsetzen" - Ijob 20,25. Zl 4b: vgl. Gen 6,9; dort von Noa gesagt. Zl 5: vgl. Jer 31,9. Zl 7: Die Angabe "Neumondstag" ist hier nicht ganz genau, weil der erste Adar einen ersten und einen zweiten Neumondstag hat. sk und MF schreiben genauer: 30. Schwat, gleichbedeutend mit dem ersten Neumondstag. Zl 8: Über Schatten freuen wir uns an heißen Tagen. Weniger glücklich sind wir über "beschattete" Grabmale. Wir nehmen an, daß der letzte Buchstabe ein ‎‏ל׳‏‎ ist und für "der (kleinen) Zählung" steht. ======= ffb-545 Personalia 1674-03-14 Jaakow b. Awraham Transkription ‎‏{ ... גייגר}‏‎ ‎‏{פה נטמ}ן ׃‏‎ ‎‏איש מהימן כמ׳‏‎ ‎‏{יע}קב בר אברהם‏‎ ‎‏{נפ}ר ונק]בר יום‏‎ ‎‏[ד׳ ו׳] {ואדר תל״ד}‏‎ Übersetzung ... Geiger. Hier ist geborgen ein vertrauenswürdiger Mann, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des Awraham, verschieden und begraben(am) Tag 4, 6. Ve-Adar 434 Kommentar Laut sk wurde Jaakow (HoSt 170) oben auf dem Friedhof nahe der Ostmauer, an der Nordseite, hinter dem Grabmal der Hindchen T. Elieser Hakohen (Nr. 0528, Ho 201, HoSt 168, ET 31.VIII.1571). Diese Beschreibung trifft noch heute zu. Für die Identifizierung dieses eingesunkene und beschädigte Stein war die Kenntnis hilfreich, daß Familienmitglieder nebeneinander begraben wurden. Eine weitere Bestätigung gibt der sk-Eintrag, der den Standort genau festlegt (s.o.) Zl 1: Vielleicht mit Jokew zu ergänzen, wie das MF den Alltagsnamen des Verstorbenen angibt. Den religiösen Namen gibt das MF mit Jizchak Jaakow an. Zl 3: "vertrauenswürdiger Mann", jGit 47a; aramäische Übersetzung von Num 12,7. Zl 6: Das Todesdatum wurde aus den Kopien des Original-sk entnommen. Es steht darin eindeutig ‎‏יו׳ ד׳ ו׳ ואדר‏‎, Tag 4, 6. Ve-Adar. Die zwei aufeinander folgenden ‎‏ו׳‏‎ führten dazu, daß Unna in seiner sk-Publikation das den Monatstag bezeichnenden ‎‏ו׳‏‎ vergessen hatte und dem zufolge ‎‏יום ד׳ ואדר‏‎ schrieb. ET war auf diese Datierung angewiesen, da Ho das Datum nur unvollständig gibt. Deshalb ist das Datum bei ET um zwei Tage zu korrigieren. Das MF gibt den Todestag mit Tag 5, 7. Ve-Adar an. Ve-Adar ist eine häufige Bezeichnung für den Schaltmonat zweiter Adar. ======= ffb-846 Personalia 1674-4-16 Vogel b. Nathan Bonn Transkription ‎‏[ו]אגיל א׳ מוהר״ר יצחק ז״ל‏‎ ‎‏[הלב] מאן‏‎ ‎‏פה [טמו]נה אש׳‏‎ ‎‏[הגונה מר׳] ואגיל‏‎ ‎‏[בת נתן בון] נפט׳‏‎ ‎‏[ונק׳ ב׳ יו״ד ניסן תל״ד]‏‎ Übersetzung Vogel, Gattin unseres Lehrers und unseres Meisters, Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, Halbmond. Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Vogel Tochter des Nathan Bonn, verschieden und begraben (Tag) 2, zehnter Nissan 434 Kommentar Das Grabmal des Gatten Jizchak steht heute unmittelbar neben Vogels Stein, was aus der HoSt. nicht unbedingt hervorgeht (Vogel-HoSt. 1836, Jizchak-HoSt. 1884). Das sk gibt nicht an in wessen Nähe Vogel begraben wurde. Der Text teilt lediglich die Daten mit. Im sk erscheint der Eintrag für Vogel erst im Jahre 1675 (435). In dem chronologisch angelegtem Buch, erscheint die im Monat Nissan verstorbene Vogel, zwischen den Eintragungen der Monate Kislev und Schwat. Die Inschrift ist bei Ho, Rabbinen abgedruckt. ====== ffb-12 Personalia 1674-4-24 Jizchak'Eisik b. Uri'Feibesch Transkription ‎‏[הנעלה כהר״ר אייזק ז״ל]‏‎ ‎‏ריסלסום‏‎ ‎‏אשא קינה גם יל[לה]‏‎ ‎‏על פטירת הנעלה‏‎ ‎‏תהלתו אין למללה‏‎ ‎‏הנעלה כה״ר יצחק‏‎ ‎‏אייזק בר אורי‏‎ ‎‏[ו]ייבש נפט׳ ונק׳ יום‏‎ ‎‏[ח״י ניסן תל״][ד]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr und Meister Eisik Rüsselsheim, sein Andenken zum Segen, Rüsselsum. Ich stimme an ein Klagelied und auch eine Wehklage über das Hinscheiden des Erhabenen, sein Ruhm (wird) nicht verwelken, der Erhabene, der geehrte Herr Jizchak Eisik, Sohn des Uri Feibesch, verschieden und begraben am Tag 18. Nisan 434 Kommentar Nach ET: ‎‏תל״ד‏‎, nicht ‎‏תל״ה‏‎; ‎‏ריסלסום‏‎ (Rüsselsheim), nicht ‎‏דיסלסום‏‎. Dietz: "Düsselsheim, auch Düselsum, zuerst erwähnt mit dem im Jahr 1675 verstorbenen Isaak Düsselsheim, Sohn des Uri Feibesch." HoBer S. 748: Die HoSteinNr. wird von 53 auf 58 berichtigt. Zl 2: vgl. Jer 9,9 ====== ffb-85 Personalia 1674-05-05 Jizchak b. Mosche Ulf Transkription ‎‏[ה]אלוף כ[הר״ר א]ייזק אולף ז״ל‏‎ ‎‏ציון הלז לאות מנוח(?)‏‎ ‎‏בנין משכנו כהר״ר‏‎ ‎‏יצחק בן [ה]א[ל]ו׳ הפרנס‏‎ ‎‏הר״ר משה אוליף י״ץ‏‎ ‎‏מ״ש עצם עינו ביום‏‎ ‎‏א׳ ר״ח אייר תל״ד בא‏‎ ‎‏הצדיק לבית מלונו‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister Herr Eisek Ulf, sein Andenken zum Segen. Dieses Grabzeichen zum Zeichen der Ruhe? das Gebäude? seiner Wohnstatt, des geehrten Meisters, Herrn Jizchak, Sohn des Vornehmen, des Vorstehers, des Meisters, Herrn Mosche Ulf, sein Fels behüte ihn, am Ausgang des Schabbat schloß er sein Auge, am 1. Tag des Neumonds Ijar 434 kam der Gerechte in sein Herbergshaus. Kommentar Kein ‎‏לפ״ק‏‎ und ‎‏תנצב״ה‏‎. Zl 2a: 2Kön 23,17 Zl 3: Zu der Bezeichnung Wohnstatt für das Grab, vgl. Jes 22,16 Zl 5: Ulf geschrieben Ulif, in Zl 1 hingegen Ulf. Der Zusatz "sein Fels behüte ihn" nach dem Vatersnamen, wird bei Lebenden hinzugefügt. Jizchaks Vater starb nach seinem Sohn (s. u.) Zl 7/8: "kam der Gerechte ..." - vgl. San 95b u. Chull 91b; da sagte es Gott über Jakob und die Lagerstätte für eine Nacht, hier ist eher ein längerer Verbleib gemeint. ======= ffb-162 Personalia 1674-05-28 Gudle b. Meir KaZ Öttingen Transkription ‎‏היקרה מ גודלה א׳ געץ ווירצבורג‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה מר׳‏‎ ‎‏גודלה בת האלוף‏‎ ‎‏הפרנס הגובה כמו״ה‏‎ ‎‏מאיר כ״ץ איטינגין‏‎ ‎‏נפטרת ונקבר יום‏‎ ‎‏ב׳ כ״ב אייר תל״ד‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Gudle, Gattin des Getz Würzburg. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Gudle, Tochter des Einflußreichen, des Leiters und Einnehmers, des geehrten Lehrers und Meisters Meir KaZ Öttingen, verschieden und begraben Tag 2, 22. Ijar 434. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Laut sk steht links von Gutle G. Getz Würzburg, genau zu ihren Häupten, der Grabstein ihrer Mutter Vogel, Gattin des Vorstehers Meir Schuster. Dietz S.338, 21,3: Getz von Würzburg, aufgenommen am 29. Mai 1651 bei seiner Verheiratung mit Gütle Schuster, Tochter des Meyer Schuster zur gelben Rose, mütterlicher Stammvater der Getz und Amschel. ======== ffb-1529 Personalia 1674-06-25 Jechiel b. Naftali Hirz Transkription ‎‏כמר מיכל בון‏‎ ‎‏נפטר ביום ב׳‏‎ ‎‏ונקבר יום ג׳‏‎ ‎‏י״ט סיון תל״ד‏‎ ‎‏היקר כמר‏‎ ‎‏יח[יאל] בה״ה‏‎ ‎‏נפתלי הירץ‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Michel Bonn. Verschieden am Tag 2 und begraben (am) Tag 3, 19. Sivan 434. Der Teure, der geehrte Herr Jechiel, Sohn des geehrten Herrn Naftali Hirz Kommentar Laut sk wurde Michel (HoSt 3451) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter Geltchen (HoSt 3453). Zum Datum: Die Angabe "... Tag 3, 19. Sivan" stimmt nicht, weil Wochen- und Monatstag nicht übereinstimmen, wie es bereits Lö bemerkte. Wir geben das Datum, so wie es ET aus sk korrigierte. Laut sk wurde Michel am Tag, 22 Sivan begraben. Die Kritik an Ho ist diesmal unberechtigt, weil die ungenaue Angabe im Text steht. Die Inschrift endet mit dem Namen des Vaters, ohne daß zumindest die Schlußformel folgt. Da der Stein abgebrochen ist, liegt die Vermutung nahe, daß er weiteren Text enthielt. Allerdings endet die Inschrift schon bei Ho an dieser Stelle. Die Frage ob der Stein schon damals beschädigt war, muß unbeantwortet bleiben. ======= ffb-485 Personalia 1674-10-11 Juspa b. Awraham Transkription ‎‏היקר כמר יוזפא גייגר‏‎ ‎‏פה נטמן ונקבר‏‎ ‎‏איש [יקר ת]הלתו‏‎ ‎‏[אין חקר] היקר‏‎ ‎‏כמר יוזפא בר‏‎ ‎‏אברה׳ י״א תשרי‏‎ ‎‏תל״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, Herr Juspa Geiger, hier ist geborgen und begraben ein teurer Mann, sein Ruhm war unermeßlich, der Teure, Herr Juspa, Sohn des Awraham, 11. Tischri 435 Kommentar sk, S. 482, Nr. 64: "... oben auf dem Friedhof bei der östlichen Mauer". Dietz, S. 100: Hiernach ist JoseNr. 1675 gestorben. Er wurde genannt "der Geschäzte, dessen Ruhm unendlich groß" (vgl. auch oben). Zl 3/4 vgl. Jes 40,28. Zln 2-5 Reim auf -ar. Kein ‎‏לפ״ק‏‎, kein ‎‏תנצב״ה‏‎. ======== ffb-1428 Personalia 1674-10-14 Jutlen b. Awraham Gugenheim Transkription ‎‏{הגבירה מרת יוטל}ין‏‎ ‎‏אשת מוה״ר חיים‏‎ ‎‏טויב ז״ל פה טמונה‏‎ ‎‏אש{ה חשובה} גם‏‎ ‎‏ה{גונה יוטלין ב}ת‏‎ ‎‏{אבר}הם {גוג}נים נ׳‏‎ ‎‏ונ׳ ערב סכת תל״ה‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Jutlen, Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Chajim Taube, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen, auch würdig, Jutlen, Tochter des Awraham Gugenheim, verschieden und begraben (am) Rüsttag des Laubhüttenfestes 435 Kommentar Zum Datum: Laut Inschrift und MF starb Jutlen am Rüsttag des Laubhüttenfestes, der auf einem Sonntag fiel. Laut sk starb sie am Samstag. Laut ak wurde Jutlen (HoSt. 3864) in der Mitte des Friedhofs, an der Südseite begraben. Rechts von ihr das (vermutlich nicht erhaltene) Grabmal ihres Gatten Chajim (HoSt. 3865). Links von ihr wurde 1695 ihr Sohn Josef begraben (HoSt 3863). Eine Fotografie von vor 1901 zeigt das Grabmal von Josef, sowie einige Grabmale, die rechts davon stehen, darunter müßte sich auch Jutlens Grabmal befinden. Eine knappe Eulogie für Jutlen, deren Sohn, der Gelehrten Josef Taube, noch lebte als sie starb. Ausführlicher ist das MF, der die Frömmigkeit von Jutlen hervorhebt, ihr tägliches Beten und rezitieren der Psalmen. Der Sohn Josef war Rabbinatsassessor und schon unter Jeschaja Horowitz Mitglied des Rabbinatskollegiums. 1688 schrieb er eine Approbation zu ‎‏עבודת הבורא‏‎ von Akiwa Bär. Zl 1: ‎‏הגבירה‏‎, die Herrin, im sk ‎‏הרבנית‏‎, die Rabbinersgattin. Zl 3: Taube, geschrieben Toib. Zl 6: Guggenheim, so im MF und sk geschrieben, hier Guggenem. ======== ffb-3465 Personalia 1674-10-17 Gerschon b. Elasar Transkription ‎‏האלף(!) כמר גרש[ון דרום]‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון איש [יקר]‏‎ ‎‏[ונעלה ותמיד הי׳]‏‎ ‎‏הולך לבית התפלה‏‎ ‎‏כמר גרשון בר אלע‏‎ ‎‏זר ז״ל נו״נ יו׳ ד׳ יו׳ א׳ ח״ה‏‎ ‎‏של סוכ׳ תל״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Herr Gerschon Dorheim Hier ist geborgen ein Mann, teuer und erhaben und war stets zum Gebetshaus gegangen, der geehrte Herr Gerschon, Sohn des Elasar, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, Tag 1 der Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes 435 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 9: Winzige Buchstaben auf dem Sockel, die bei Ho fehlen. ======== ffb-1175 Personalia 1674-11-03 Reichlen b. Elchanan Transkription ‎‏מר׳ רייכלן אשת אליהו‏‎ ‎‏ווירמש‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏יקרה גם הגונה ׃‏‎ ‎‏מרת רייכלן בת‏‎ ‎‏כהר״ר אלחנן ז״ל‏‎ ‎‏וואגנפטר׳ בש״ק‏‎ ‎‏ונ׳ א׳ ה׳ חשון תל״ה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Reichlen, Gattin des Eliahu Worms Hier ist geborgen eine Frau, teuer, auch würdig, Frau Reichlen, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Elchanan, sein Andenken zum Segen, Waage, verschieden am heiligen Schabbat und begraben (Tag) 1, 5. Cheschvan 435. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET 3.XI.1674 (Rachel) Zl 2: ‎‏ווירמש‏‎ (etwa Wirms) hier mit Worms wiedergegeben. Zur Schreibung des Namens "Worms" siehe: Michael Brocke, u.a. Der alte jüdische Friedhof zu Frankfurt am Main. Sigmaringen 1996, S.409ff. Zl 7: ‎‏וואג‏‎ mit Waage wiedergegeben. Zl 9: Kleinere Buchstaben. ======== ffb-2190 Personalia 1674-11-23 Schmuel Sanwil b. Mosche Bingen Transkription ‎‏הנעלה כמר זנוויל בינג ז״ל‏‎ ‎‏פה נטמן ונקבר איש‏‎ ‎‏אמונה חכם וגם רב‏‎ ‎‏תבו[נה שבחו] מי מנה‏‎ ‎‏כמר [שמו]אל זנוויל‏‎ ‎‏בן האלוף הפרנס כמ׳‏‎ ‎‏משה בינגא נפ׳ ונק׳ יום‏‎ ‎‏ו׳ כ״ד חשון תל״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Sanwil Bingen, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen und begraben ein Mann der Treue, Weise und auch groß an Verstand, sein Lob wer zählte es. Der geehrte Herr Schmuel Sanwil, Sohn des Vornehmen, des Vorstehers, des geehrten Herrn Mosche Bingen, verschieden und begraben Tag 6, 24. Cheschvan 435 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Sanwil oben auf dem Friedhof begraben; sein Kopf ist zur Rückseite des Grabmals des Vorstehers Issachar S. Meir Halevi (Nr. 2144, Ho 212, HoSt 2123, ET 13.XII.1557) gerichtet. Zur Erinnerung: links vom Toten "ist nicht einzukommen", d.h. das Grab konnte von der linken Seite nicht ausgehoben werden. Die Schlußformel ist nicht im Schriftfeld, vielleicht wurde sie auf dem unteren Rahmen geschrieben. Zl 1: Bingen, etwa bing geschrieben. Zln 3b/4a: Spr 14,29. Zl 4b: vgl. Num 23,10. Zl 5: Schmuel, der religiöse Name von Sanwil, wurde nach der Inschrift seines Sohnes Hirz ergänzt. Zl 7: Bingen, etwa binga geschrieben. Diese Schreibweise sowie die leicht abweichende in Zl 1 sind im hebräischen die häufigsten Schreibweisen des Namens, der auf die Herkunft aus der Stadt am Rhein zurückgeht. ======== ffb-1675 Personalia 1675-01-28 Blum b. Mosche Aach SeGaL Transkription ‎‏היקר׳ מרת בלום א׳‏‎ ‎‏הר״ר‏‎ ‎‏זעלקלי‏‎ ‎‏פה נקברת מ׳‏‎ ‎‏בלום בת ה״ר‏‎ ‎‏משה אוך סג״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונק{ברת}‏‎ ‎‏{ר״}ח שבט תל״{ה}‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Blum, Gattin des Meisters, Herrn Selkle. Hier ist geborgen Frau Blum, Tochter des Meisters, Herrn Mosche Aach SeGaL, verschieden und begraben Neumondstag Schwat 435. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Blum (HoSt 3236) in der Mitte des Friedhofs begraben; zu ihrer linken gerichtet steht das Grabmal ihres Schwiegersohnes Bendit Hanau (Ho 5701/o. Datum, HoSt 3396, ET 25.II.1664), Zl 6: Aach, etwa uch geschrieben. Laut ET könnte der bei Rottweil gelegene Ort gemeint sein. ======= ffb-292 Personalia 1675-09-30 Mosche b. Jizchak Transkription ‎‏{הפרנס כהר״ר משה אולף}‏‎ ‎‏{אשא קינה נהי ובכי}‏‎ ‎‏בת{מרורים אבד}‏‎ ‎‏צדי{ק מן הארץ כל}‏‎ ‎‏ימיו {עשה צדקה גם}‏‎ ‎‏מיש{רים שמו נודע}‏‎ ‎‏בש{ערים ה״ה הפרנס}‏‎ ‎‏כהר״{ר משה בר}‏‎ ‎‏יצ{חק נפ׳ ביום כפורים}‏‎ ‎‏ונקבר י״א {תשרי} [תל״ו]‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der geehrte Meister, Herr Mosche Ulf Ich erhebe Wehgesng, Wehklage und Weinen in Bitternis, geschwunden ist ein Gerechter von der Erde, all seine Tage stiftete er Wohl, auch Einigkeit, sein Name war bekannt in den Toren, der geehrte Herr, der Vorsteher der geehrte Meister, Herr Mosche, Sohn des Jizchak, er verschied am Versöhnungstag und wurde begraben 11. Tischri 436 Kommentar Laut sk wurde Mosche Ulf (HoSt 1022) oben auf dem Friedhof, nahe der Nordseite begraben; sein Kopf ist nach rechts zum Grabmal der Sorlen T. Mosche gerichtet, nach links zum Grabmal seines Sohnes Eisek (HoSt 1030). Lö weist auf die "Statuten" hin. Zl 1: Mit Ulf sind laut ET zwei verschiedene Orte gemeint: Ulfa, nordöstlich von Friedberg, oder Niederulf im Taunus im Ulftal. Zln 2/3a: Zusammengesetzt aus Jer 9,9 und 31,14. Zln 3b/4a: Vgl. Mich 7,2; dort ein Frommer. Zln 4b/6a: Vgl. Spr 1,3, dort "anzunehmen" und Dan 11,6: "Einigkeit stiften". Zln 6b/7a: Spr 31,23. Zl 10: Das Todesjahr wurde nach sk und MF ergänzt, weil die Ho-Angabe falsch ist. ======== ffb-3080 Personalia 1675-12-05 Gitlen b. Efraim Transkription ‎‏מ׳ גיטלן א׳ וייבש הז‏‎ ‎‏פה טמ[ונה אש]ה‏‎ ‎‏חשובה והגונה מ׳‏‎ ‎‏[ג]יטלן בת אפרים‏‎ ‎‏ז״ל קעמדן(?) נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏יו׳ ה׳ י״ז כסליו תל״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Gitlen, Gattin des Feibesch Hase. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig. Frau Gitlen, Tochter des Efraim, sein Andenken zum Segen, Kemden(?), verschieden und begraben (am) Tag 5, 17. Kislev 436 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gitlen (im sk: Gutchen) oben auf dem Friedhof, an der Nordseiet begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Gutchen G. Mosche Reuse (Nr. 3051, Ho 691, HoSt. 2075, ET 2.IX.1640). Zl 5: Mit ‎‏קעמדן (?)‏‎ ist vielleicht der Ort zwischen Bingen und Alzey gemeint. ======== ffb-1626 Personalia 1675-12-09 Schönlen b. Manes Transkription ‎‏מ׳ שינלין בת מאנס י״ץ צום‏‎ ‎‏גולטן ברונן‏‎ ‎‏מצבת אבן הזאת ׃‏‎ ‎‏הוקם לזכרון {ול}אות‏‎ ‎‏למי שפ{ה} ט{מונה} ׃ אש‏‎ ‎‏ה חשובה {והגונה מר}ת‏‎ ‎‏שינלן {בת מנחם ז״ל}‏‎ ‎‏{נפטרת ונק׳ ב׳}‏‎ ‎‏{כ״א כסליו תל״ו לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה עש״צ בג״ע}‏‎ Übersetzung Frau Schönlen, Tochter des Manes, sein Fels behüte ihn, zum goldenen Brunen Dieses Steinmal wurde errichtet zum Denkmal und zum Zeichen für diejenige, die hier geborgen ist, eine Fra- u, angesehen und würdig, Frau Schönlen Tochter des Menachem, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (Tag) 2, 21. Kislev 436 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden Kommentar Laut sk wurde Schönlen (HoSt 3398) in der Mitte des Friedhof in nördliche Richtung begraben. Rechts von ihr steht das Grabmal ihrer Schwester Fogel (Nr. 1628, Ho 5678/o. Datum, HoSt 3320, ET 15.IX.1673). Zl 1: vgl. Ps 19,15; ein Zusatz, der dem Namen noch Lebender beigegeben wird. Zln 1/2: Zum goldenen Brunnen, etwa zum golten brunen geschrieben. Zl 3: Vgl. Gen 28,22. Zl 4: Vgl. Ex 13,9; dort: "Wahrzeichen an deiner Hand und Denkmal zwischen deinen Augen", zur Erinnerung an der Befreiung des Volkes aus Ägypten. Zln 5/6: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 7: Das aus Ho ergänzte ‎‏ז״ל‏‎ hinter dem Vatersnamen, steht im Wiederspruch zum ‎‏י״ץ‏‎ in Zl 1. Da Manes noch lebte, als Schönle starb ist das ‎‏י״ץ‏‎ glaubhafter. ======== ffb-1773 Personalia 1676-02-13 Gitle b. Mordehcai Transkription ‎‏גיטלה בת מרדכי {ז״ל?}‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה הילדה‏‎ ‎‏גיטלה בת מרד‏‎ ‎‏כי ז״ל נו״נ יו׳ ה׳ כ״ט‏‎ ‎‏שבט תל״ו ל׳ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Gitle, Tochter des Mordehcai, sein Andenken zum Segen? Hier ist geborgen das Kind Gitle, Tochter des Mordechai, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 5, 29. Schwat 436 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Wir nehmen an, daß diese Inschrift mit Ho 742 korrespondiert. Die Texte sind nahezu identisch, inbesondere die Namen der Verstorbenen und der ihres Vaters. Die Jahreszahl ‎‏ת״ט‏‎ bei Ho und ‎‏תל״ו‏‎ hier sind durchaus vereinbar, wenn man berücksichtigt, daß ‎‏לו‏‎ leicht als ein verunglücktes ‎‏ט‏‎ gelesen werden kann. Für Ho 742 spricht auch die HoSt 3001, denn dieser Stein befindet sich neben Steine mit der HoSt 2998 und 3000. Die Falsche Jahreszahl irritierte Ettlinger, der diese Inschrift im Band Reste, d.h. unter den nicht eizuordnenden Inschriften aufführt. Möglicherweise ist die bei ET aufgeführte Gitle, Tochter des Märtyrers Mordechai Schiff mit unsere Gitle T. Mordechai identisch. Allerdings starb Gitle Schiff am 4. Adar und ihr Vater wird ‎‏הקדוש‏‎ (Märtyrer) bezeichnet. Ein nicht ganz genaues Todestag in der Inschrift wäre nicht auszuschließen, aber könnte ‎‏הקדוש‏‎ beim Vater hier fehlen? Gutle, Tochter des Märtyrers Meir Schiff KaZ wurde oben auf dem Friedhof an der Nordseite begraben. Ihr zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Gutlen T. Jehuda (Ho 5644 und HoSt 2996). Diese Beschreibung spricht ebenfalls dafür, daß unsere Gutle mit Gutle, Tochter des Märtyrers Meir Schiff KaZ identisch ist. Zl 1: die Ergänzung ‎‏ז״ל‏‎, sein Andenken zum Segen, ist nicht ganz sicher. Zln 4/5: zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1012 Personalia 1676-7-27 Transkription ‎‏האלוף מהר״ר משה לוי‏‎ ‎‏צום קארפ‏‎ ‎‏מספד מר אעורר‏‎ ‎‏על צדיק וחסיד א‏‎ ‎‏שר פה נקבר שמו‏‎ ‎‏הטוב הלך בכל כרך‏‎ ‎‏וכפר.. האלוף מ״ה מש[ה]‏‎ ‎‏לוי ש...א...‏‎ ‎‏נ׳ בי׳ ב׳ ונ׳ בי׳ ג׳ ח״י מנחם תל״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, unser Lehrer und Meister, Herr Mosche Levi zum Korb Bittere Klage erhebe ich über einen Gerechten und Frommen, wel- cher hier begraben ist, sein guter Name ging ihm voraus in Stadt und Land, ... der Vornehme, unser Lehrer, Herr Mosche Levi ... Verschieden am Tag 2 und begraben am Tag 3, 18. Menachem 436 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche in der Mitte des Friedhofs begraben, südlich von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Frau Hindchen (s.o.). Zl 2: Kleinere Buchstaben. Korb, etwa korp geschrieben. Zln 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: ‎‏כרך‏‎ ist eine nachbiblische Bezeichnung für eine sehr große Stadt, häufig, wie auch hier, im Gegensatz zu ‎‏כפר‏‎, Dorf, gebraucht. Zl 8: Kleinere Buchstaben, heute leider stark verwittert und nicht mehr zu lesen. Zl 9: Kleinere Buchstaben, auf den unteren Rand geschrieben. Menachem, "Tröster", euphemistischer Name für den Trauermonat Aw. Die Buchstaben für den Monatstag sind umgestellt und bilden das Wort chai, "lebendig". ======== ffb-1638 Personalia 1676-08-16 Meir b. Alchanan'Metz Transkription ‎‏פה טמון‏‎ ‎‏ה{נער כ׳}‏‎ ‎‏[מ]אי{ר בן}‏‎ ‎‏כ׳ א{לחנן}‏‎ ‎‏מיץ נו״נ א׳‏‎ ‎‏ז׳ אלול תל״ו‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Knabe, der geehrte Meir, Sohn des geehrten Alchanan Metz, verschieden und begraben (am Tag) 1, 7. Elul 436 nach kleiner Zählung Kommentar Meir (HoSt 3390) wurde in der Mitte des Friedhofs begraben. Sein Kopf ist gerichtet zum Grabmal von Gnendlen G. Sanwil Langenbach (nicht bei Ho, ET 18.III.1672). (Sein Vater?) versprach per Handschlag den Stein zu errichten. Die Inschrift bezeichnet Meir als Knaben (‎‏נער‏‎), das sk nennt ihn gar Kleinkind (‎‏תינוק‏‎). Kleinkinder wurden sehr häufig auf dem Kinderplatz begraben, ohne daß sie ein Grabmal erhielten. Deshalb ist das Grabmal für Meir, der bei seiner Familie begraben wurde, eher eine Besonderheit, worauf auch die Notiz im sk hinweist, daß (sein Vater?) versprechen Mußte Meir einen Grabmal zu errichten. ======== ffb-5098 Personalia 1676-10-08 Brendle b. Naftali'Hirz Aach Transkription ‎‏מרת ברענדלה [א׳] איצק‏‎ ‎‏אוך‏‎ ‎‏פה ט[מונ]ה ׃ אשה‏‎ ‎‏[חשובה יקר]ה גם‏‎ ‎‏[הגונה בר]ענדלה‏‎ ‎‏[בת הר״ר] נפתלי‏‎ ‎‏[הי]רץ ז״[ל אוך]‏‎ ‎‏נפטרת [ונק׳ ר״ח]‏‎ ‎‏חשון ת[ל]״[ז] לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Frau Brendle, Gattin des Izek Aach Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und teuer, auch würdig, Brendle, Tochter des Meisters Herrn Naftali Hirz Aach, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben (am) Neumondstag Cheschvan 437 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Brendle (HoSt 1591) in der Mitte des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; ihre Füße sind zum Grabmal der Gattin von Hirz Pfutsch (so Unna) begraben. Zln 2 und 7: Aach, etwa uch geschrieben, wobei in Zl 2 der Name über dem Hauszeichen geschrieben wurde. Zl 9: Das Todesjahr wurde nach ET und sk ergänzt. ======== ffb-1902 Personalia 1676-10-18 Jentlen b. Mosche'KaZ Transkription ‎‏יענטלין אשת הירץ ב״ב‏‎ ‎‏צום ורויז‏‎ ‎‏פה טמנ׳ אש׳ כשר׳‏‎ ‎‏מ׳ יענלי בת משה‏‎ ‎‏כ״ץ נו״נ יו׳ א׳ י״א חשון‏‎ ‎‏תל״ז לפ״ק תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Jentlen, Gattin des Hirz Buchsbaum zum Frass. Hier ist geborgen eine aufrechte Frau, Frau Jenle, Tochter des Mosche KaZ, verschieden und begraben Tag 1, 11. Cheschvan 437 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Eulogie für Frau Jentlen enthält nur ein einziges Wort. Auffällig auch, daß beim Gatten und beim Vater kein Titel erscheint und die Mehrzahl der Worte abgekürzt wurde. Zl 1: ‎‏ב״ב‏‎ aufgelöst in "B(buchs)b(aum)". Zl 3: ‎‏אשה כשרה‏‎ wird für Frauen seltener gebraucht. Zl 4: hier ist der Name mit ‎‏יענלי‏‎ wiedergegeben, in der Kopfzeile mit ‎‏יענטלין‏‎, wahrscheinlich ein Fehler des Steinmetzen. ======== ffb-1286 Personalia 1677-01-21 Mosche b. Naftali KaZ Transkription ‎‏האלוף כמוהר״ר משה דיין כ״ץ‏‎ ‎‏אבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש איש‏‎ ‎‏אמונים ׃ הוגה‏‎ ‎‏ביקרה מפנינים ׃‏‎ ‎‏כמוהר״ר משה‏‎ ‎‏{בר׳ נפתלי כ}״ץ נו״נ‏‎ ‎‏{ה׳ ח״י שבט תל״ז}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, unser geehrter Lehrer und Meister, der Meister, Herr Mosche Dajjan KaZ Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupteneines getreuen Mannes, (der) sinnt über das, was teurer ist als Perlen, unser geehrter Lehrer und Meister, der Meister, Herr Mosche, Sohn des Meisters Naftali KaZ, verschieden und begraben (Tag) 5, 18. Schwat 437. Kommentar Laut sk wurde Mosche (HoSt 681) oben auf dem Friedhof auf der Südseite begraben. Zu seinen Häupten auf der linken Seite steht das Grabmal seines Sohnes Natan (HoSt 683). Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 2-3: vgl. Gen 22,28. Zl 3b-4a: vgl. Spr 20,6. Zl 5: vgl. Spr 3,15, hier wie dort ist die Lehre und das Gebot Gottes gemeint. Zl 8: Die Buchstaben der Datumsangabe wurde vertauscht, so daß sie zusätzlich die Bedeutung "lebendig" erhalten. ======= ffb-472 Personalia 1677-08-13 Bella b. Eisik Kann Transkription ‎‏בתולה בילה בת הקצין איצ׳ קן‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ בתולה‏‎ ‎‏הגונה [מרת] בילה‏‎ ‎‏בת יצחק שלי״ט‏‎ ‎‏נ״ו ביו׳ ו׳ ט״ו מנח׳ תל״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Jungfer Bella, Tochter des Einflußreichen Eisik Kann. Hier ist geborgen eine würdige Jungfer, Frau Bele, Tochter des Jizchak, er lebe viele gute Tage, verschieden und begraben am Tag 6, 15. Menachem 437. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Dietz S.160f könnte der Vater von Bele sein, allerdings wird das Sterbejahr mit 1701 angegeben statt mit 1700 (wie bei ET). ======== ffb-1396 Personalia 1677-09-21 Nentchen b. Meir Honig Transkription ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏פה טמו׳ א׳ הגונה‏‎ ‎‏מ׳ נענטכין בת‏‎ ‎‏מאיר הונק ז״ל‏‎ ‎‏נל׳(?) ד׳ כ״ד אלול‏‎ ‎‏תל״ז [תנצב״ה?]‏‎ Übersetzung ... Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Nentchen, Tochter des Meir Honig, sein Andenken zum Segen, hinweggenommen(?) (Tag) 4, 24. Elul 437 Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens? Kommentar Laut sk wurde Nentchen oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben; links von ihr, zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal ihres Gatten Feibesch (HoSt 2524). Zl 1: Die nicht erhaltene Zeile enthielt vielleicht den Namen des Gatten in der Schreibweise des sk: Feibesch roter Tür. Zl 4: Der Name Honig, etwa honk geschrieben, stammt nach ET aus dem Ortsnamen Hoheneck, das in Würtemberg, bei Ludwigsburg liegt. Zl 5: Das Bedeutung des ersten abgekürzten Wortes ist nicht klar. Zu lesen ist ‎‏נל׳‏‎, vielleicht eine Abkürzung für ‎‏נלקחה‏‎ (?), hinweggenommen(?) Der Wochentag stimmt nicht ganz, denn der 24. Elul fiel auf Dienstag, wie es das sk korrekt angibt. Zl 6: Vermutlich folgt auf das Datum sofort der Schlußsegen, während das ‎‏לפ״ק‏‎, nach der kleinen Zählung, fehlt, sonst wäre der obere Teil des ‎‏ל‏‎ noch zu sehen. ======== ffb-1325 Personalia 1677-12-15 Reizchen b. Leser'Honig Transkription ‎‏רייצכן א׳ אנוש קדיש‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ מ׳‏‎ ‎‏רייצכן ב׳ ליזר‏‎ ‎‏הוניק ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ ונק׳ יום ה׳‏‎ ‎‏כ״א כסלו תל״ח‏‎ Übersetzung Reizchen, Gattin des Enosch Kaddisch Hier ist geborgen Frau Reizchen, Tochter des Leser Honig, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4 und begraben Tag 5, 21. Kislev 438 Kommentar Im sk heißt die Verstorbene ‎‏רייזכן‏‎- Reischen, Röschen. Zl 1: Der Name des Gatten ‎‏אנוש קדיש‏‎ bedeutet "heiliger Mensch". Zl 4: ‎‏הוניק‏‎ (etwa: honik), hier wiedergegeben als Honig. ======= ffb-320 Personalia 1678-6-15 Jehuda b. Josef Transkription ‎‏האלוף כהר״ר ליב ז״ל‏‎ ‎‏א{פנ}היים‏‎ ‎‏פה נ{קבר} הרך‏‎ ‎‏בשנים {ר׳ יהודה}‏‎ ‎‏בהר״ר יוסף שלי״ט‏‎ ‎‏נפט׳ ונק׳ ד׳ כ״ה‏‎ ‎‏סיון תל״ח תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Löb Oppenheim, sein Andenken zum Segen, Openheim. Hier wurde geborgen, der an Jahren zarte, Herr Jehuda, Sohn des Josef, er lebe viele gute Tage, verschieden und begraben (am Tag) 4, 25. Sivan 438. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ein kleiner Stein und eine knappe Eulogie. Es scheint als wäre man sehe sparsam mit den Worten umgegangen. Selbst bei der Datumsangabe übliche Zusätze weggelassen, wie "am Tag" und "nach kleiner Zählung". Zl 2: Der Zuname steht im Halbrund des Schriftfeldes an Stelle eines Hauszeichens. Der Name wurde teilweise nach Ho ergänzt. Möglicherweise stand auf dem Stein ‎‏אופנהיים‏‎ und nicht wie Ho angibt ‎‏אפנהיים‏‎. Zl 3b/4a: BerR 90,3 von Josef gesagt, als er 30jährig vor Pharao trat. Zl 5: Der Zusatz "er lebe viele gute Tage" wird hinter dem Namen von noch Lebenden hinzugefügt. Der letzte Buchstabe ist in kleineren Lettern gehalten. Vater: Josef S. Amschel (nicht bei Ho, ET 14.IV.1703) Mutter: Bunle T. Gumpel Landau (Ho 1507, ET 24.IV.1708) Der in jungen Jahren verstorbene Löb war vermutlich unverheiratet. Er wohnte bei seinen Eltern im Haus zum schwarzen Hermann. Löb wurde bei seinem Großvater Anschel (Nr. 0319, nicht bei Ho, ET 30.IV.1670) begraben. ======= ffb-168 Personalia 1678-08-09 Gudle b. Hirz Rothschild Transkription ‎‏היקרה מ׳ גודלה אשת כמר דוד‏‎ ‎‏צום קנאבליך ‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏שבחה מי מנה‏‎ ‎‏היקרה מ׳ גודלה‏‎ ‎‏בת כמר הירץ י״ץ‏‎ ‎‏ר[״ש נפט׳ ונק׳ יום ג׳]‏‎ ‎‏כ״א א[ב] תל״ח ל׳‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Gudle, Gattin des geehrten Herrn David zum Knoblauch. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob, wer zählte es, die Teure, Frau Gudle, Tochter des gehrten Herrn Hirz Rothschild, es bewahre ihn sein Fels, verschieden und begraben Tag 3, 21. Aw 438 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Dietz S. 304, Eintrag 554 3 a: Hier wird bei der Familie Strauß ein David zum Knoblauch erwähnt, der aber erst 1703 gestorben ist (damit hätte er seine Gattin um 25 Jahre überlebt). Gatte David Strauß S. Kalman, d. 25.9.1703 (Ho 1478) heiratet als Witwer Schejnchen. ET übernimmt die Lesart von Ho in Zl 7 mit ‎‏ג״צ‏‎ und deutet dies als ‎‏גבאי צדקה‏‎ (Spendensammler). Auf dem Grabmal ist aber eindeutig ‎‏י״ץ‏‎ zu lesen. ======== ffb-1792 Personalia 1678-08-19 Jissachar b. Mosche Transkription ‎‏החסיד כהר״ר בער גנז‏‎ ‎‏ז״ל‏‎ ‎‏פה נקבר איש‏‎ ‎‏אמונים ׃ החסי׳‏‎ ‎‏כהר״ר יששכר‏‎ ‎‏בן החסיד מוה״ר‏‎ ‎‏משה ר׳ מענדל‏‎ ‎‏נ׳ ונ׳ ו׳ אלול תל״ה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Fromme, der geehrte Meister, Herr Ber Gans, sein Andenken zum Segen, hier ist begraben ein Mann von Treuen, der Fromme, der geehrte Meister, Herr Jissachar, Sohn des Frommen, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Mosche, (Sohn des) Herr Mendel, verschieden und begraben Tag 6, 1. Elul 438. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar In Zl 7 Namenszusatz R. Mendlesch prüfen! Ungewöhnlich der Einschub ‎‏ר׳‏‎ zwischen Mosche und Mendl'. ?? MF,ist sehr schlecht zu lesen, Datum sieht aus wie 28. Elul, nachprüfen! sk gibt das Datum Neumond Elul. Rechts vom Verstorbenen ist der Grabstein seiner Frau Jutchen und links von ihm der seines Vaters (Mosche). Weder aus MF noch aus sk ist ersichtlich, wie Ho auf die Ergänzung ‎‏מענדליש‏‎ (= Mendlisch) kommt. Eine Tochter von Jissachar, Taube, war die zweite Frau von Rabbi Jakob Josua; sie starb am 19.X.1751 während seines Aufenthaltes in Mannheim. Dietz aaO.: der 1678 verstorbene fromme Beer Gans zum goldenen Helm war ein Sohn des Moses Mendel zum goldenen Helm, 1607 - 1653. Diese Angabe erhärtet die Richtigkeit der Abschrift des Vatersnamens als Moses R. Mendel und nicht, wie bei Ho, Mendlisch. Auf dem Grabmal ist auch kein Abkürzungszeichen hinter ‎‏מענדל‏‎ zu erkennen. Ein Sohn von Jissachar wird ein berühmter Gelehrter (Herz Gans, s.o., Dietz aaO.) ET: "MF.73-4: Der alte Ber Ganz, der zu den batlanim ha-mazkimim (= zu den schomre-ha-boker) gehörte,..." ET: "MF.54-8: der parnas... Diese beiden Einträge noch überprüfen! Zl 3b/4a: Spr 20,6 Zl 8: Ligatur von ‎‏א/ל‏‎. ====== ffb-94 Personalia 1678-9-25 Jechiel Zunz b. Mosche Transkription ‎‏האלוף הפרנס וגובה כמ׳ מיכל צונץ ז״ל‏‎ ‎‏אשא קינה ואבכ׳ במרה‏‎ ‎‏מראשי נטלה העטרה‏‎ ‎‏בדרכי נועם וישרה ׃‏‎ ‎‏הלך בתדירא ׃ כמ׳ יחיאל‏‎ ‎‏בה[ר״ר משה נקרא] נפ׳‏‎ ‎‏יום א׳ ט׳ תשרי תל״ט ונ׳‏‎ ‎‏י״א בו תהנבה״ח צרורה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Leiter und Einnehmer, der geehrte Michel Zunz, sein Andenken zum Segen, ich stimme an ein Klagelied und ich werde weinen in Bitternis, von meinem Haupt wurde weggenommen die Krone, in den Wegen des Lieblichkeit und Geradheit wandelte er beständig, der geehrte Herr Jechiel Zunz, Sohn des Meisters, Herrn Mosche, ward er genannt, er verschied am Tag 1, 9. Tischri 439 und wurde begraben am 11. desselben. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Jom Kippur, 10. Tischri, wird nicht erwähnt. Dietz S.339: Michel Moses Zunz zum Holderbaum, genannt Fahrgaß, gest.1679 als "Vorsteher, welcher stets den Weg der Gerechtigkeit wandelte". Er war ein Sohn von Hertz Zunz zur Sonne, welcher 1595 den Holunderbaum erbaute und dem außerdem die Häuser zur Reuß und zum goldenen Hirsch gehörten. Dessen Vater war Michael zur Sonne, gest. 1585, gepriesen als der kundige Lenker der Gemeinde. Es handelt sich um eine sehr wohlhabende Familie, die in den genannten Häusern bis in das 19. Jh. wohnen blieb und sich in der Judengasse großen Ansehens erfreute. Danach könnte es sich bei dem Hauszeichen auch um einen Holderbaum handeln anstelle des Paradieses. Allerdings spricht die Form der Früchte eher für einen Apfelbaum. ======== ffb-1112 Personalia 1678-11-03 Naftali b. Binjamin ... Transkription ‎‏הא[לוף] הדיין [כמוהר״ר] הירץ‏‎ ‎‏ארווייל[ר]‏‎ ‎‏פה נטמן הדיין‏‎ ‎‏המצוין החסי[ד]‏‎ ‎‏כ[מוה״ר] נפתלי‏‎ ‎‏בר בנימ[ין] ...‏‎ ‎‏ח״י חשון תל״ט‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Rabbinatsassessor, unser geehrter Lehrer und Meister, Herr Hirz Ahrweiler Hier ist geborgen der ausgezeichnete, der fromme Rabbinatsassessor, unser geehrter Lehrer und Meister, Herr Naftali, Sohn des Binjamin ... 18. Cheschvan 439. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Ahrweiler, geschrieben ‎‏ארוויילר‏‎ (etwa: arweilr); zwischen Koblenz und Bonn gelegen. Zln 2 und 8: Kleinere Buchstaben. Zl 3/4: Im Hebräischen sind die Attribute nachgestellt, also Zl 3 "der Rabbinatsassessor", Zl 4 "der ausgezeichnete, der fromme". Zl 7: Der Monatstag ist als ‎‏חי‏‎, lebendig, geschrieben. ======== ffb-6307 Personalia 1678-11-22 Breinchen b. Hirz Deutz Transkription ‎‏בריינכן א׳ כ׳ זי[ס]קנד‏‎ ‎‏ז״ק‏‎ ‎‏פה נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת מרת‏‎ ‎‏בריינ[כן בת]‏‎ ‎‏[כמר הירץ ז״ל דייץ]‏‎ ‎‏[יום ה׳ ז׳ טבת תל״ט לפ״ק]‏‎ Übersetzung Breinchen, Gattin des geehrten Süskind Silberkrone Hier ist verschieden und geborgen Frau Breinchen, Tochter des geehrten Herrn Hirz Deutz, sein Andenken zum Segen, Tag 5, 7. Tewet 439 der kleinen Zählung. ====== ffb-92 Personalia 1679-03-09 David Deutz b. Jehuda Transkription ‎‏דוד דייץ‏‎ ‎‏האלוף הפרנס כמר דוד‏‎ ‎‏כ״ה‏‎ ‎‏אדר תל״ט‏‎ ‎‏פה נקבר ונטמן‏‎ ‎‏איש אמונים גם‏‎ ‎‏משאו ומתנו היה‏‎ ‎‏באמונה ומעשיו היו‏‎ ‎‏הגונים האלוף כמ׳‏‎ ‎‏דוד בר יהודא ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום‏‎ ‎‏ה׳ כ״ה אדר תל״ט‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung David Deutz Der Vornehme, der Vorsteher, der geehrte Herr David. 25. Adar 439. Hier ist begraben und geborgen ein getreuer Mann, auch sein Handel und Wandel war in Treuen, und seine Taten waren würdig, der Vornehme, der geehrte Herr David Deutz, Sohn des Jehuda, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 25. Adar 439 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Dietz S. 57f., Nr.104: "... eine nach der Stadt Deutz gegenüber Köln als ihrer Herkunft benannte, seit dem Jahr 1544 hier vorkommende und im 17. Jahrhundert recht bedeutende rheinische Familie, ..." S.58: "David Deutz zum Kranich, später zum grünen Löwen, 1640, gest. 1679 als Vorsteher. Er handelte mit Oel." Gedenkbuch S. 527 (Unna-Übersetzung): Nr. 18: Der Vorsteher David Deutz, gest. Mittwoch Abend und begr. Donnerstag, den 25. Adar, oben in der Mitte des Friedhofes. Genau zu Häupten des Verstorbenen links ist der Grabstein der Gitle, der Frau des obenerwähnten David. - Es sei erwähnt, daß das Grab des erwähnten David 1 Schuh hinter den Grabstein seiner Frau reicht, und rechts von dem erwähnten Grabe fanden wir nach der Länge des Grabes einen Schuh ... David Deuz hatte vier Söhne (vgl. Dietz S. 58). Eine verstorbene Tochter, Mirjam, wird im Gedenkbuch auf S. 533 erwähnt. ======= ffb-540 Personalia 1679-09-26 Breinlen b. Jaakow Transkription ‎‏מר׳ בריינלן א׳ ליב‏‎ ‎‏פולד‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏אשה יקרה‏‎ ‎‏וה{גו}נה מרת‏‎ ‎‏בריינלה בת‏‎ ‎‏כמר יעקב‏‎ ‎‏נפטרת ונק׳‏‎ ‎‏ביום ג׳ ך׳‏‎ ‎‏תשרי ת״ם‏‎ Übersetzung Frau Breinlen, Gattin des Löb Fulda. Hier ist geborgen eine Frau, teuer und würdig. Frau Breinle, Tochter des geehrten Herrn Jaakow, verschieden und begraben am Tag 3, 20. Tischri 440 Kommentar Laut sk wurde Breinlen (HoSt 644) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu ihrem Kopf gerichtet, steht das Grabmal ihres Schwiegervaters Aharon Fulda (Nr. 0557, Ho 968, HoSt 646, ET 24.IV.1669). Dieser Grabmal liegt vor Breinlens Grabmal. Eine Überprüfung vor Ort ergab, daß sich weder ‎‏לפ״ק‏‎, nach kleiner Zählung, noch ‎‏תנצב״ה‏‎, Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, auf dem unterem Rahmen geschrieben stehen. Zln 1 und: Leicht variierende Schreibweise des Vornamens: Breinlen und Breinle. Zl 2: Fulda, geschrieben Fuld. Zln 9b/10a: Der 20. Tischri fällt in den Zwischenfeiertagen des Laubhüttenfestes, was die Inschrift nicht erwähnt. Zl 10b: Das Todesjahr ist mit einem End-mem geschrieben, vielleicht um auf die Lesung "lauter" hinzudeuten. ======== ffb-1178 Personalia 1679-10-03 Feibesch b. Mosche Waage Transkription ‎‏האלוף הפרנס כה״ר וייבש וואג‏‎ ‎‏פה נקבר ונטמן ׃‏‎ ‎‏איש יקר אף נעים‏‎ ‎‏תמים דעים ואף‏‎ ‎‏מהימן ׃ האלוף הפ׳‏‎ ‎‏כהר״ר וייבש בה״ר‏‎ ‎‏משה וואג ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏[ונקבר] {יום ג׳ כ״ז}‏‎ ‎‏{תשרי ת״ם לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Vorsteher, der geehrte Meister, Herr Feibesch Waage Hier ist begraben und geborgen ein teurer Mann, auch liebenswürdig, von lauteren Gedanken, und auch vertrauenswürdig. Der Vornehme, der Vorsteher, der geehrte Meister, Herr Feibesch, Sohn des geehrten Herrn Mosche Waage, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben Tag 3, 27. Tischri 440 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Feibesch Waage (HoSt 695) oben, auf der Südseite des Friedhofs begraben; rechts vom Verstorbenen, zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal seines Bruders Elchanan Waage (Nr. 1210, Ho 921, HoSt 691, ET 17.I.1668). Zln 1 und 7: Waage, etwa wag geschrieben. Zl 3: Vgl. Hld 1,16; hier "teuer" anstelle des dort geschriebenen "gut". Zl 4a: Ijob 37,16. Zl 5: Alef-lamed-Ligatur. ====== ffb-93 Personalia 1679-08-26 Chava b. Awram 1679-11-27 Schönchen Transkription ‎‏היקרה מרת חוה אשת האלוף כמ׳ {זיס}קינט‏‎ ‎‏קן יצ״ו‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏יקרה גם הגונה‏‎ ‎‏שבחה מי מנה‏‎ ‎‏לעניים ואביוני׳‏‎ ‎‏נתנה מכספה‏‎ ‎‏ומ{הונה החסידה מר}׳ חוה‏‎ ‎‏בת האלוף הפרנס הר״ר אברם‏‎ ‎‏{...א} [י״ט] {אלול תל}״[ט]‏‎ ‎‏ילדה‏‎ ‎‏שינכין בת‏‎ ‎‏האלוף כמר‏‎ ‎‏זיסקינט קן‏‎ ‎‏נ׳ ונק׳ [ב]׳ {כ}״ג‏‎ ‎‏כס{ליו ת}״ם‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Chava, Gattin des Vornehmen, des geehrten Herrn Süßkind Kanne, sein Fels und Erlöser behüte ihn. Hier ist geborgen eine angesehene Frau, teuer, auch würdig, ihr Lob, wer zählte es, den Armen und Bedürftigen gab sie von ihrem Gelde und ihrem Vermögen, die Fromme, Frau Chava, Tochter des Vornehmen, des Vorstehers, des Meisters Herrn Awram, ... Tag 1, 19. Elul 439 Kind Schönchen, Tochter des Vornehmen, des geehrten Herrn Süßkind Kanne, verschieden und begraben (Tag) 2, 23 Kislev 440 Kommentar Der Name der Verstorbenen erscheint zweimal. In der Kopfzeile mit dem Namen ihres Gatten Süßkind Kanne (sk: Süßkind Stern), in Zl 10 wird der Vatersname genannt. Süßkind versprach einen Stein für seine Tochter zu setzten (sk S. 530). Da die Tochter neben dem Grab (nicht neben dem Stein) der Mutter bestattet wurde, kann angenommen werden, daß das Grabmal von Beginn an beider Inschriften trug. Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 2: "sein Fels und Erlöser behüte ihn" wird hinter den Namen von lebenden gefügt. Vgl Ps 19,15. Zl 4: alef-lamed-Ligatur. Zl 6: vgl. Num 23,10. ======= ffb-149 Personalia 1680-08-06 Uri'Feibesch b. Schlomo'KaZ Transkription ‎‏היקר כמ׳ וייבש כ״ץ ז״ל אדלר‏‎ ‎‏פה נקבר‏‎ ‎‏ונטמן איש מהימן‏‎ ‎‏הישיש כמ׳ אורי‏‎ ‎‏וייבש בר שלמה‏‎ ‎‏כ״ץ נפטר ונקבר‏‎ ‎‏יום [ג׳ י״א] אב ת״ם‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Feibesch KaZ Adler, sein Andenken zum Segen. Hier ist begraben und geborgen ein zuverlässiger Mann, der Greis, der geehrte Herr Uri Feibesch, Sohn des Schlomo KaZ, verschieden und begraben Tag 3, 11. Aw 440. Kommentar Im sk wird erwähnt, daß R. Herz es übernahm, dem Verstorbenen einen Grabstein aufzustellen. "Der greise Feibesch zum schwarzen Adler, ..., oben in der Mitte des Friedhofes; die Füße des Verstorbenen genau dem Grabstein des R. Abraham, des Sohnes des Abraham, gegenüber, und genau zu Häupten des Verstorbenen links zur Windmühl. R. Herz übernahm es, ihm einen Grabstein aufstellen zu lassen." Dietz S. 11: "Der bestimmt nachgewiesene Stammvater der Familie ist Beifus (auch Moses Uri) Adler, welcher sich 1650 im schwarzen Adler verheiratet hat und 1680 unter Hinterlassung von fünf Söhnen ... starb. Der Vater des Beifus hieß Salomon, wird aber nicht im Schwarzen Adler genannt. Ich halte ihn für identisch mit Salomon Falk, Sohn des Abraham, gest. 1661." ======= ffb-322 Personalia 1680-10-24 Schlomo b. Ascher Anschel Meise Transkription ‎‏{היקר} כמר ז{למ}ן צור מאז‏‎ ‎‏אקונן ואילל בכי׃ ו‏‎ ‎‏ודמעתי יורדי על לחי‏‎ ‎‏׃ על איש ישר ונעלה ׃‏‎ ‎‏אשר נשמתו עלה למע‏‎ ‎‏לה ׃ היקר כמ׳ שלמה‏‎ ‎‏בר אשר אנשיל מאז‏‎ ‎‏ז״ל נפטר בלילה ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ב׳(?) כ״א חשון תנ״א‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Salman zur Meise. Ich stimme Klage an und jammere in Weinen, und Tränen fließen meine Wange herab, über einen aufrechten und erhabenen Mann, dessen Seele stieg auf nach Dro- ben, der Teure, der geehrte Herr Schlomo, Sohn des Ascher Anschel Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht und begraben am Tag 2, 21. Cheschvan 451 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Schlomo wird kein hohes Alter erreicht haben. Sein Vater starb nur sechs Jahre vor ihm, sein Sohn Anschel überlebte ihn um 73 Jahre. Zl 2: Kein wörtliches Zitat, vgl. jedoch Jes 15,3 Zl 3: Klgl 1,2 in die persönliche Anrede verändert. Zl 5: vgl. Ps 68,19 Zl 9: Der Wochentag liest sich wie ein bet (Tag 2, Montag) mit kurzen Querbalken, so daß es auch einen gimmel (Tag 3, Dienstag) darstellen könnte. Trifft letzteres zu, so stimmt das Datum. Für die sk-Angabe, Tag 3 (Dienstag), 23. Cheschvan, stimmen Wochen- und Monatstag nicht überein. ET schloß sich dem sk an, verweist aber nicht auf die Unstimmigkeit. ======= ffb-353 Personalia 1680-10-26 Mordechai b. Jehuda Oppenheim Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏פה טמונת איש‏‎ ‎‏ישר הר״ר מרדכי‏‎ ‎‏בר יהודה אופינהי[ים]‏‎ ‎‏ז״ל נפטר בליל [...]‏‎ ‎‏[...] א׳ ג׳ חשון‏‎ ‎‏אמ״ת ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... hier ist geborgen ein aufrechter Mann, der Meister, Herr Mordechai, Sohn des Jehuda Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht ... 1, 3. Cheschvan 441 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Diese Inschrift wurde mit Hilfe von ET identifiziert, sie fehlt offensichtlich bei Ho. Zl 2/3: Ijob 1,1 ======= ffb-531 Personalia 1680-12-19 Gejle Transkription ‎‏ה טמנ׳ מ׳ געלה !‏‎ ‎‏אם של כ״ה‏‎ ‎‏ליב חזן ז״ל נ׳‏‎ ‎‏יו׳ ה׳ כ״ח כסליו ונ׳‏‎ ‎‏יו׳ ו׳ למח׳ אמ״ת‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen Frau Gejle, Mutter des geehrten Herrn Löb Chasan, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 5, 28. Kislev und begraben (am) Tag 6 darauf 441 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Chanukka nicht erwähnt. Der erste Buchstabe der Inschrift wurde vergessen. Wer den Stein für Gejle setzte und den Text vefasste ist uns unbekannt. Auch den Grund für die ungewöhliche Nennung ihres Sohnes und nicht ihres Gatten und/oder Vaters kennen wir nicht. Bekannt ist, daß sowohl ihr Gatte, als auch ihre drei Kinder bereits tot waren als Gejle starb. Zl 5: Die Buchstaben des Todesjahres sind umgestellt und bilden das Wort "Wahrheit". ======== ffb-1517 Personalia 1680-11-16 Henle b. Süskind'Kanne 1680-12-15 Chava Transkription ‎‏מר׳ הינלה אשת הר׳ משה שפייאר‏‎ ‎‏יצ״ו‏‎ ‎‏נפשי עלי‏‎ ‎‏תוגה ׃ על‏‎ ‎‏אשת נעורים‏‎ ‎‏הרכה {וגם}‏‎ ‎‏הענוגה {מרת הי}נלה‏‎ ‎‏בת האלוף כמר {זיסקינד}‏‎ ‎‏קן יצ״ו נפטרת בש״ק {ונ׳}‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ח חשון אמ״ת‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏וילדה‏‎ ‎‏חוה מונחת‏‎ ‎‏בצדה נפט׳‏‎ ‎‏ונ׳ יום א׳ כ״ד‏‎ ‎‏כסלו אמ״ת‏‎ Übersetzung Frau Henle, Gattin des geehrten Herrn Mosche Speyer, sein Fels und Erlöser behüte ihn. Meine Seele in mir (voll?) Trübsal, über die Gattin der Jugend, die Zarte und auch Feine, Frau Henle, Tochter des Vornehmen, des geehrten Herrn Süskind Kanne, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 28. Cheschvan 441. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Und das Kind Chava liegt an ihrer Seite, verschieden und begraben Tag 1, 24. Kislev 441 Kommentar Laut sk wurde Henle (HoSt 3554) oben auf dem Friedhof begraben, sechs Schuh links von ihrem Grab stand das Grabmal ihrer Mutter Chava (HoSt 3714). Das sk vermerkt, daß beim Ausheben von Henles Grab viele Menschenknochen gefunden wurden, in der Nahen Umgebung und auch zwischen Henles Grab und das Grabmal ihrer Mutter. Henles Tochter, das Kleinkind Chava wurde rechts von ihr begraben. Laut ET wohnte Henle im Haus goldener Hirsch. Das Zeichen auf ihr Grabmal, eine Kanne weist auf die goldene Kanne hin, das Wohnhaus ihrer Eltern. Die als kleines Kind verstorbene Chava trug den Namen ihrer Muttersmutter. Grabmal mit zwei (auch optisch) getrennten Inschriften, für eine jungverstorbene Ehegattin und ihre kleinen Tochter. ET führt das Kleinkind Chava als Kind Speyer, weil das sk keinen Namen nennt. Dabei gibt Inschrift den Namen an, den auch Ho wiedergibt. Zln 3 und 10: vgl. Ps 19,15, Zusatz hinter Namen von noch lebenden Personen. Zl 6: Spr. 5,18. Zln 6 und 11: die Buchstaben des Todesjahres sind umgestellt und bilden so das Wort Wahrheit. Zl 7/8: vgl. Jes 47,1, fast ausschließlich bei jungverstorbenen Frauen verwendet. Zl 9: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-132 Personalia 1680-11-23 Jachet 1681-11-24 Hindchen b. Jaakow'Kann Transkription ‎‏שתי אחיות ילד{ו}ת בנות ה׳ יעקב‏‎ ‎‏קן י״ץ‏‎ ‎‏יאכט בת ה׳‏‎ ‎‏יעקב י״ץ נפ׳‏‎ ‎‏ליל ש״ק ב׳‏‎ ‎‏כסל[יו] ונ׳ [ב׳] א׳‏‎ ‎‏תמ״א תנצ‏‎ ‎‏הינדכן בת‏‎ ‎‏ה׳ יעקב י״ץ‏‎ ‎‏נפ׳ ונ׳ יום ב׳‏‎ ‎‏י״ג כסליו ת‏‎ ‎‏ב״ה א׳ מ״ב ל׳‏‎ Übersetzung Zwei Mädchen, Schwestern, Töchter des Herrn Jaakow Kann, sein Fels behüte ihn, Jachet, Tochter des Herrn Jaakow, sein Fels behüte ihn, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 2. Kislev und begraben am (Tag) 1, 441. Hindchen Tochter des Herrn Jaakow, sein Fels behüte ihn, verschieden und begraben Tag 2, 13. Kislev 442. Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen ======== ffb-6149 Personalia 1681-01-10 Sorlen b. Ascher Anschel Transkription ‎‏[מר׳ שארלין אשת מהור״ר דוד וואל]‏‎ ‎‏[פה טמונה אשה]‏‎ ‎‏[חשובה גם יקרה]‏‎ ‎‏וה[גונה החסודה]‏‎ ‎‏מרת [שרלין] בת‏‎ ‎‏אשר א[נשיל] ז״ל נ׳‏‎ ‎‏בליל ש״ק [ונק׳] יום‏‎ ‎‏א׳ [א״ך] טבת ת[מ״א]‏‎ Übersetzung Frau Sorlen, Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn David Wol Hier ist geborgen eine Frau, angesehen, auch teuer und würdig, die Anmutsvolle Frau Sorlen, Tochter des Ascher Anschel, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht des heiligen Schabbat und wurde begraben (am) Tag 1, 21. Tewet 441 Kommentar Laut sk wurde Sorlen in der Mitte des Friedhofs, an Nordseite begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Telzchen Kulp (Ho 5380, HoSt 1426, ET 9.III.1679), zu ihren Füßen steht das Grabmal von Sara Wol (nicht bei Ho, ET 25.III.1666). Zl 8: Sonntag fiel auf den 22. Tewet, wie bereits Lö und ET korrigierten. Hier wurde nach Ho ergänzt, weil nicht auszuschließen ist, daß der Fehler in der Inschrift selbst war. Dafür spricht auch die vertauschte Reihenfolge der Buchstaben, die damit das Wort "Wehe" ergeben. ======== ffb-1536 Personalia 1681-03-27 Frumet Transkription ‎‏פרומט א׳ יקותיאל ווערטם‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏יראת ה׳ ידיה‏‎ ‎‏אמונה ׃ פרומט‏‎ ‎‏בת {א}ייזק נפט׳‏‎ ‎‏יו׳ ה׳ ח׳ ניסן תמ״א‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frumet, Gattin des Jekutiel Wertheim Hier ist geborgen eine Frau, die den Ewigen ehrfürchtete, ihre Hände waren verläßlich. Frumet, Tochter des Eisek. Sie verschied am Tag 5, 8. Nissan 441. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Frumet (HoSt 3459) in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf, im Abstand von 3 Fuß, steht das Grabmal von Pessel, Gattin des Jaakow Hahn (?) und ihre Füße sind gerichtet auf das im Abstand von 3 Fuß liegende Grabmal der Sara Gutlin, Gattin des Elije Öttingen (Nr. 1690, nicht bei Ho, ET 9.III.1630). Zl 1: Alef-lamed-Ligatur im Namen Jekutiel. Wertheim, etwa wertm geschrieben, liegt am linken Mainufer, oberhalb Miltenbergs. Zl 4b/5a: Vgl. Ex 17,12, dort von Moses gesagt. Zl 8: In kleineren Buchstaben unten auf dem Rahmen. ======== ffb-1992 Personalia 1681-08-04 Hendle b. Wolf Oppenheim Transkription ‎‏החסידה מ׳ הענדלי א׳ ר׳ הירץ‏‎ ‎‏צונץ ז״ל‏‎ ‎‏אשא נהי וקינה ׃ על‏‎ ‎‏פטירת האשה יקרה‏‎ ‎‏והגונה ׃ החסידה מ׳‏‎ ‎‏הענדלי בת כהר״ר‏‎ ‎‏וואלף אופנהיים נפ׳‏‎ ‎‏ונ׳ יום ב׳ ך׳ אב תמ״א‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Hendle, Gattin des Herrn Hirz Zunz, sein Andenken zum Segen. Ich stimme an Jammer und Klagelied über das Hinscheiden der Frau, teuer und würdig, die Fromme, Frau Hendle, Tohter des geehrten Meisters, Herrn Wolf Oppenheim, verschieden und begraben Tag 2, 20. Aw 441 Kommentar Zl 3: vgl. Jer 9,9. ======== ffb-5173 Personalia 1681-09-21 Meir b. Jizchak Transkription ‎‏היקר הר״ר מאיר ז״ל מאסר‏‎ ‎‏שמ[תי] ציון לראש‏‎ ‎‏גב[ר יקר ונבר] ה״ה‏‎ ‎‏החבר ר׳ מאיר‏‎ ‎‏בר יצחק ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏[ונק׳ ליום אמת]‏‎ Übersetzung Der Teure, der Meister, Herr Meir Maser, sein Andenken zum Segen, Ich habe ein Zeichen gesetzt zu Häupten eines teuren und erwählten Mannes, es ist der toragelehrte Herr Meir, Sohn des Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag der Wahrheit Kommentar Laut sk wurde Meir (HoSt 1158) unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben. Seine Füße sind ausgerichtet auf das Grabmal der Henlen, Gattin des Mosche Los (Nr. 5228, Ho 907, HoSt 1318, ET 2.III.1664), das in einer Entfernung von sieben Fuß steht. Zl 1: Die Bedeutung des Namen ‎‏מאסר‏‎/"Masser" (oder "Mosser") erklhrt sich aus dem sk-Eintrag: Dort ist das etwa gleich klingende, aber ganz anders geschriebene hebräische Wort ‎‏מעשר‏‎/"Zehnter" angegeben. Der Name bedeutet also "Sammler der Maser-Spenden". Zl 3b: vgl. 2 Sam 22,27, Ps 18,27. Zl 6: Die Bedeutung dieser Zeile ist nicht klar. Sie scheint - wenn Ho sie richtig wiedergegeben hat - offensichtlich das Sterbedatum anzugeben. Vielleicht bezieht sich "Tag der Wahrheit" auf den Versöhnungstag, an dessen Rüsttag Meir gestorben ist. Seltsam ist auch das ‎‏ליום‏‎ statt ‎‏ביום‏‎. Das Wort ‎‏אמת‏‎ hat den Zahlenwert 441, Meir starb aber kurz nach Beginn des Jahres 442. Auffallend ist, daß jegliche Schlußformel fehlt. Vielleicht war der Grabstein zu Ho's Zeiten eingesunken und er vergaß, vielleicht fehlende Zeilen, die das Sterbedatum genauer angaben, durch Punkte zu kennzeichnen. ======= ffb-235 Personalia 1681-09-30 Gudle b. Mosche Bonn Transkription ‎‏{החסודה מ׳ גודלה א׳ הקצין כ׳}‏‎ ‎‏{בער אופנהיים י״ץ}‏‎ ‎‏פה {טמונה אשה}‏‎ ‎‏חשובה {יקרה גם}‏‎ ‎‏הגונה שבחה מי‏‎ ‎‏מנה החסידה מ׳‏‎ ‎‏{גו}דלה בת הקצין‏‎ ‎‏פרנס ומנהיג כמר‏‎ ‎‏משה בון ז״ל נפ׳ ונ׳‏‎ ‎‏יום ג׳ ח״י תשרי תמ״ב‏‎ Übersetzung Die Anmutsvolle, Frau Gudle, Gattin des Einflußreichen, des geehrten Baer Oppenheim, sein Fels behüte ihn. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen, teuer, auch würdig, ihr Lob, wer könnte es aufzählen, die Fromme, Frau Gudle, Tochter des Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Mosche Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 3, 18. Tischri 482 ======= ffb-954 Personalia 1681-11-03 Schimon b. Elieser KaZ Transkription ‎‏האלוף הפרנס הר״ר וואלף שטארך‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏שמתי ציון הלז‏‎ ‎‏לראש גבר ׃ אשר‏‎ ‎‏פה נקבר ׃ גמר ׃‏‎ ‎‏וסבר ׃ האלוף ׃‏‎ ‎‏הפרנס ר׳ שמעון‏‎ ‎‏במה״ר אליעזר כ״ץ נ׳‏‎ ‎‏ונ׳ ב׳ כ״ב חשון תמ״ב‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Vorsteher, der Meister, Herr Wolf Storch KaZ, sein Andenken zum Segen. Ich setzte dieses Mal zu Häupten eines Mannes, welcher hier begraben ist, kundig und scharfsinnig, der Vornehme, der Vorsteher, Herr Schimon, Sohn des Meisters, Herrn Elieser KaZ, verschieden und begraben (Tag) 2, 22. Cheschvan 442. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Wolf war ein Bruder von Amschel (Nr. 0938, Ho 789). Zl 1: Ligatur alef/lamed in ‎‏האלוף‏‎. Zl 3: 2Kön 23,17. Zl 4b/5a: meint kundig und scharfsinnig in der Tora. Zl 8: Ligatur alef/lamed in ‎‏אליעזר‏‎ (wegen Verwitterung schlecht zu erkennen). Zl 10: kleinere Buchstaben. ======== ffb-1086 Personalia 1681-11-21 Freudlin b. Jirmijahu Mattitjahu Halevi Transkription ‎‏וריידלין א׳ מ״ה הירץ דיין‏‎ ‎‏פה טמו׳ אשה כשר׳‏‎ ‎‏הולכת כל ימי׳ בדרך‏‎ ‎‏ישר׳ מ׳ וריידלין בת‏‎ ‎‏מ׳ ירמי׳ מתתי׳ הלוי‏‎ ‎‏ז״ל נ׳ יו׳ ו׳ ונ׳ ביו׳ א׳ י״ב‏‎ ‎‏כסליו תמ״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Freudlin, Gattin unseres Lehrers, Herrn Hirz Dajjan Hier ist geborgen eine tugendhafte Frau, sie wandelte all ihre Tage auf geradem Wege, Frau Freudlin, Tochter unseres Meisters Jirmijahu Mattitjahu Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 6 und begraben am Tag 1, 12. Kislev 442 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Freudlin, hier ‎‏רבנית‏‎/"Rabbinersgattin" genannt, oben in der Mitte des Friedhofs, etwas mehr zur Südseite hin begraben. Rechts von ihrem Kopf, in Entfernung von 3 Fuß, steht das Grabmal ihres Gatten Hirz (HoSt 488+449). Zl 3/4a: vgl. 1 Sam 12,23 Zl 7: Kleinere Buchstaben ======== ffb-6326 Personalia 1682-01-20 Jutle b. Jaakow Bingen Transkription ‎‏[יוטלה א׳ כ׳ נ]תן ביזום קנאפ‏‎ ‎‏[פה טמונ]ה ׃ אשה‏‎ ‎‏[יקרה ג]ם הגונה‏‎ ‎‏[שבחה] מי מנה ‏‎ ‎‏[היקרה ] יוטלה‏‎ ‎‏[בת יעקב בינג]‏‎ ‎‏[נפט׳ ונק׳ ג׳ י״א]‏‎ ‎‏[שבט תמ״ב]‏‎ Übersetzung Jutle, Gattin des geehrten Natan Bisumknopf. Hier ist geborgen eine teuere auch würdige Frau, ihr Lob, wer zählte es, die Teure, Jutle, Tochter des Jaakow Bingen, verschieden und begraben (Tag) 3, 11. Schwat 442 ======= ffb-229 Personalia 1682-01-26 Dawid Tewle b. Schimon KaZ Transkription ‎‏הנעלה כמר טעבלי פפאן‏‎ ‎‏פה נקבר ונטמן‏‎ ‎‏איש יקר גם נבור‏‎ ‎‏ומהימן ׃ לדרכי‏‎ ‎‏[ישרים הי׳] מזומן‏‎ ‎‏[הנעלה כמר דוד טעבלי]‏‎ ‎‏[בר שמעון כ״ץ נפטר יום] [ב׳]‏‎ ‎‏[י״ז שבט תמ״ב]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Tewle Pfann. Hier ist begraben und geborgen ein teurer Mann, auch geläutert und zuverlässig, auf den Wegen der Aufrechten war er eifrig, der Erhabene, der geehrte Herr Dawid Tewle, Sohn des Schimon KaZ, verschieden Tag 2, 17. Schwat 442 Kommentar Ho liest als Sterbetag den 19. Schwat, Et korrigiert nach Einsicht ins sk, aaO., auf den 17. Schwat. Tag 5 (wie bei Ho) stimmt auch mit dem von Ho gelesenen Datum nicht überein, der 19. Schwat wäre ein Mittwoch. Tewle wurde begraben bei Gutle G. Benedikt Scheyer, und bei Joswel Schuch. ======== ffb-1633 Personalia 1682-02-13 Mosche b. Selkle Transkription ‎‏מוהר״ר משה אב״ד דק״ק מנהיים‏‎ ‎‏אשא קינה ונהי במר{ה}‏‎ ‎‏על פטיר{ת הבקי}‏‎ ‎‏בחדר{י התורה}‏‎ ‎‏{ה״ה האלוף כמה״ר משה בן מהור״ר זעלקלי נפ׳ ונק׳}‏‎ ‎‏{ג׳ ה׳ אדר תמ״ב}‏‎ Übersetzung Unser Lehrer und Meister Herr Mosche, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit der heiligen Gemeinde Mannheim Wehklage und Wehgesang erhebe ich in Bitternis, über das Hinscheiden des Bewanderten in den Geheimnissen der Tora. Der Vornehme, der geehrte, unser Lehrer, der Meister Herr Mosche, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Selkle, verschieden und begraben (Tag) 3, 5. Adar 442 Kommentar Zum Datum: In der Ho-Abschrift stimmen Wochen- und Monatstag nicht überein. Überdies war jenes Jahr ein Schaltjahr, was bei Ho nicht zu erkennen ist. Da dieser Teil der Inschrift eingesunken ist, läßt sich über die Genauigkeit der Abschrift nichts sagen. Das oben angegebene Datum richtet sich nach dem Monatstag im ersten Adar 442. Dieses Datum, mit dem stimmigen Wochentag (Freitag) und der genauen Monatsangabe (erster Adar), gibt das MF. Das sk hingegen gibt "zu Beginn des Freitag, 12. des ersten Adar" (19.2.1682) als Todestag an. Auf die Unstimmigkeit in der Ho-Abschrift hatte auch Lö hingewiesen. Unna korrigiert in der Inschrift selbst nach dem MF, schreibt in einer Anmerkung die sk-Angabe. ET schließt sich dem sk an. Inschrift und sk-Eintrag sind in Ho, Rabb. abgedruckt. Laut sk wurde R. Mosche (HoSt 3397) in der Mitte des Friedhofs, zu seinem Vater R. Selkle (HoSt 3228) gerichtet, begraben. Zl 2: Anspielung auf Jer 31,14 (‎‏נהי‏‎) und Jer 7,29 (‎‏אשא קינה‏‎). Zln 3b/4: tKet 5a; "Gehemnisse der Tora", wörtlich: "Die (verborgenen) Kammern", "Gemächern" der Tora. Zl 6: Datum unstimmig, s.u. ======== ffb-1926 Personalia 1682-08-29 Hindken b. Mosche Transkription ‎‏{ה}ינדלין אשת זלמן בולד צום‏‎ ‎‏פאדיר שטרויז‏‎ ‎‏פה טמנה אשה‏‎ ‎‏כשירה וחסידה מר׳‏‎ ‎‏הינדלין בת משה‏‎ ‎‏נפ׳ ביום ש״ק ונקב׳‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ו למנחם‏‎ ‎‏ת{מ״ב} לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏עש״צ בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hindken, Gattin des Salman Fulda zum vorderen Strauß. Hier wurde geborgen eine Frau, tugendhaft und fromm, Frau Hindlen, Tochter des Mosche, verschieden am Tage des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 26. des Menachem 442 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde (Hindle) G. Salman Fulda (HoSt 2572) in der Mitte des Friedhofs begraben; ihr Kopf ist gerichtet zum Grabmal von Rechel Birnbaum (nicht bei Ho, ET 23.XI.1666). Zl 1a: Fulda, etwa buld geschrieben. Zln 1b/2: Zum vorderen Strauß, etwa zum fodir strois geschrieben. Zl 7: Menachem , Tröster, euphemischer Name für den Trauermonat Aw. ======== ffb-1107 Personalia 1682-10-24 Tirzchen b. Sender Traube Transkription ‎‏היקרה מ׳ תירצכן אש׳ בער ר״ק‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה ח‏‎ ‎‏שובה צנועה ויקרה‏‎ ‎‏גם הגונה ׃ שבחה מי‏‎ ‎‏מנה ׃ מרת תירצכין‏‎ ‎‏בת כה״ר סענדר טרויב‏‎ ‎‏נ׳ כ״ב ונ׳ כ״ג תשרי תמ״ג‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Tirzchen, Gattin des Ber Rindskopf. Hier ist geborgen eine Frau an- gesehen, züchtig und teuer, auch würdig, ihr Lob, wer zählte es? Frau Tirzchen, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Sender Traube, verschieden (am) 22. und begraben (am) 23. Tischri 443. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Tirzchen (HoSt 898) auf dem Friedhof so begraben, daß ihr Kopf von links zum Grabmal ihrer Mutter Fogel (HoSt 899) gerichtet ist. Der Schreiber merkt an, daß von der rechten Seite das Grab nicht ausgehoben werden konnte. Zln 2/3: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 4/5: vgl. Num 23,10. Zl 6: Traube, etwa troib geschrieben. ======== ffb-1707 Personalia 1682-11-02 Golde b. Schlomo KaZ Transkription ‎‏היקרה מ׳ גאלדה א׳ כמר‏‎ ‎‏ז[ב]לא נ״ג‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏יקרה והגונה ׃‏‎ ‎‏מרת גאלדה בת‏‎ ‎‏הר״ר שלמה כ״ץ‏‎ ‎‏נו״נ ר״ח חשון תמ״[ג]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Die teure Frau Golde, Gattin des geehrten Herrn Sawle Neugasse. Hier ist geborgen eine teure und würdige Frau, Frau Golde, Tochter des Meisters, Herrn Schlomo KaZ. Sie verschied und wurde begraben am Neumon Cheschvan 443 ... Kommentar Laut sk liegt der Kopf Goldes (HoSt 3274) im Abstand von einem Fuß vom Grabmal ihres Vaters Schlomo (HoSt 3260). Zl 2: Der Gattenname ist stark verwittert, bei Ho fehlt er ganz. Goldes sk-Eintrag schreibt ‎‏זאולא‏‎, ihr MF-Eintrag und der Grabstein des Gatten schreiben ‎‏זבלא‏‎, entsprechend wurde hier ergänzt. ‎‏נ״ג‏‎ wurde entsprechend dem MF-Eintrag mit "Neugasse" aufgelöst. Zl 7: Das sterbejahr wurde nach dem sk ergänzt. Im Cheschvan gibt es zwei Neumondtage. Der Sterbetag Goldes fiel laut ihrem sk-Eintrag auf Montag, den 1. Cheschvan 5443, das ist der zweite Neumondstag. Die Zeile ist quer durch die Schrift gebrochen. Ob bzw. wieviele Zeilen fehlen, ist unklar. ======= ffb-745 Personalia 1682-11-18 Jehuda Löb b. Naftali Hirz Dajan Transkription ‎‏הנעלה כמר ליב דיין ז״ל‏‎ ‎‏ציון הלז שמתי לראש‏‎ ‎‏גבר ׃ אשר פה נטמן‏‎ ‎‏ונקבר ׃ רך בשנים‏‎ ‎‏הלך ועבר ׃ הנעלה‏‎ ‎‏כמר יהודא ליב בן‏‎ ‎‏האלוף הפרנס כהר״ר‏‎ ‎‏נפתלי [הירץ דיין] נפ׳‏‎ ‎‏[ונק]ב׳ ד׳ י״ז חשון תמ״ג‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Löb Dajan, sein Andenken zum Segen, dieses Zeichen setzte ich zu Häupten des Mannes, der hier verborgen und begraben ist, zart an Jahren ging er hinüber, der Erhabene, der geehrte Herr Jehuda Löb, Sohn des Vornehmen, des Vorstehers, des geehrten Meisters, Herrn Naftali Hirz Dajan, gestorben und begraben (Tag) vier, 17. Cheschvan 443 Kommentar MF, aaO.: 'Jehuda Sohn des Naftali Hirz Reuss'. Hier wird Jehuda unter dem Namen Reuss geführt. MF sagt kein Wort über eine Tätigkeit Löbs als dajjan; vielleicht übte er selber dieses Amt nicht aus, sondern hieß nur so nach seinem Vater. Außerdem starb er schon in zartem Alter. Allerdings wird bei Dietz, S. 54, Löb Dajan (d. 1682) als Rabbinatsassessor genannt. Zl 2 vgl. 2Kön 23,17. ======== ffb-1508 Personalia 1683-01-22 Jekutiel b. Mosche Transkription ‎‏כמ׳ ׃ יקותיאל ׃ ווערטם‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון ׃ וקבור איש‏‎ ‎‏י{ש}ר וכשר תם‏‎ ‎‏ונבר כמ׳ יקותיאל‏‎ ‎‏בר׃ משה ׃ נפ׳ ׃ ונק׳‏‎ ‎‏יו׳ [ו׳] {כ״ד טבת ת}[מ״ג]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Jekutiel Wertheim. Hier ist geborgen und begraben ein Mann, aufrecht und tugendhaft, lauter und geläutert, der geehrte Herr Jekutiel, Sohn des Mosche, verschieden und begraben Tag 6, 24. Tewet 443 Kommentar Laut sk wurde Jekutiel in der Mitte des Friedhofs begraben; 3 Schuh zur linken steht das Grabmal von Pessel, Witwe des Jaakow Hahn und dahinter das Grab seiner Gattin Frumet. Von der Inschrift fehlen die letzte(n) Zeile(n). Der Stein war vielleicht auch schon bei Ho beschädigt, denn er gibt nur den ersten Buchstaben des Todesjahrs an. Allerdingds kennzeichnet Ho nicht nur verwitterte Stellen mit Punkten, sondern auch Texte, die er nicht entschlüsseln konnte. Das MF und das sk, und daraus ET nennen Jekutiel Kussel Kaddisch. Sinn des Namenszusatz ist unklar. ET meint, es könnte mit einem Brauch zusammenhängen, ein bestimmtes Verhalten beim aufsagen des kaddisch -Gebet. Zl 1 : Wertheim liegt am linken Mainufer oberhalb Miltenberg; alef-lamed-Ligatur beim Namen Jekutiel. Zl 5: geläutert, vgl. 2Sam 22,27 und Ps 18,27; alef-lamed-Ligatur beim Namen Jekutiel. Zl 7: Das Todesdatum wurde ergänzt nach ET ======== ffb-1621 Personalia 1683-03-17 Mink b. Meir Transkription ‎‏}החסידה מ׳ מינק א״כ מענדלי ראפ‏‎ ‎‏איכה אשא קינה‏‎ ‎‏על צדקת שזיוה פנה‏‎ ‎‏מ׳ ל{אה מ}.... בת מ{א}יר{‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ }ונק׳ יום ד׳ י״ט{ א}דר{‏‎ ‎‏ת}מ״ג{ לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Mink, Gattin des geehrten Mendle Rapp Wie hebe ich an ein Klagelied über eine Gerechte, ›deren Glanz vergangen ist‹, Frau Lea ... Tochter Meir, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 19. Adar 443 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Nach BerR 68 Kommentar Laut sk starb Minka zu Beginn des Tages 4 und wurde am darauffolgenden Tag, am 19. Adar 443 (= 17.3.1683) begraben. Damit wäre sie bereits am Dienstagabend, also noch am 16.3.1683 gestorben. ET korrigiert das Datum 19. Adar 443 bei Ho zu 14. Adar 443, dafür aber im hier genutzten sk kein Anhalt; auch gäbe es dann keine Übereinstimmung mehr zwischen Wochen- und Monatstag. Zl 5: Zum Sterbedatum s. den Schlußkommentar. ======== ffb-1519 Personalia 1683-04-08 Jissachar Ber b. Awram Trach Transkription ‎‏הנעל׳ כמר יששכר פער בן ה׳‏‎ ‎‏הפרנס כהר״ר‏‎ ‎‏אברם טרך‏‎ ‎‏אשא בכי וקינה‏‎ ‎‏על הנער כמר פער‏‎ ‎‏שהיה רך בשנים‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יו׳‏‎ ‎‏ה׳ חול המועד של‏‎ ‎‏פסח תמ״ג לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Jissachar Ber, Sohn des (Teuren), des Vorstehers, des geehrten Meisters, Herrn Awram Trach. Ich will ausbrechen in Weinen und Trauerlieder über den Junggesellen, den geehrten Herrn Ber, welcher war zart an Jahren, er verschied und wurde begraben Tag der Zwischenfeiertage von Pessach 443 nach kleiner Zählung. Kommentar Zl 4: vgl. Jer 9,9 ======= ffb-911 Personalia 1683-04-14 Hendlen b. Jizchak Transkription ‎‏החסיד׳ מ׳ הענדלין א׳ ר׳ אי[צק]‏‎ ‎‏האן ז״ל‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה מ׳‏‎ ‎‏הענדל בת מהור׳‏‎ ‎‏יצחק ז״ל נפ׳ יו׳ ד׳ ונ׳‏‎ ‎‏יו׳ ה׳ י״ט ניסן תמ״[ג] ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Hendlen, Gattin des Herrn Izek Hahn, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Hendel, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 4 und begraben (am) Tag 5, 19. Nissan 443 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hendlen oben auf dem Friedhof begraben, zur linken Seite der Verstorbenen, zu ihrem Kopf ausgerichtet steht vier Schuh entfernt das Grabmal von Izek zum Horn (nicht bei Ho, ET 7.XI.1657), zu Füßen der Verstorbenen, 3 Schuh entfernt steht das Grabmal ihres Bruders Getschlik (nicht bei Ho, ET 20.V.1672). Unterschiedliche Schreibweisen des Namens. In der Kopfzeile, der Alltagsname ‎‏הענדלין‏‎, im Text, der religiöse Name ‎‏הענדל‏‎. Zl 1: ‎‏א׳ ר׳‏‎ nicht ganz sicher, evtl. ‎‏אל׳‏‎, oder ‎‏אל׳ ר׳‏‎. Hendlen starb als Witwe, laut MF wurde sie "Witwe des Izek Hahn" genannt, sodaß diese Schreibweise in der Inschrift durchaus möglich ist. Alef-lamed-Ligatur ist nicht ausgeschlossen. Zl 2: Hahn, geschrieben Han. Zl 7: Hendlen starb in den Zwischenfeiertagen des Pessachfestes, was die Inschrift nicht erwähnt. Das tnzbh in kleineren Buchstaben ======== ffb-1870 Personalia 1683-06-13 Mosche b. Efraim Transkription ‎‏כמר משה ולעש‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמן איש י׳‏‎ ‎‏א׳ ישר וכשר‏‎ ‎‏כ׳ משה בר‏‎ ‎‏אפרים נו״נ י׳ ד׳‏‎ ‎‏י״ט סיון ת‏‎ ‎‏מ״ג לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Mosche Flasche Hier wurde geborgen ein gottesfürchtiger Mann, aufrecht und tugendhaft, der geehrte Mosche, Sohn des Efraim. Er verschied und wurde begraben am Tag 4, 19. Sivan 4- 43 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche (HoSt 2758) in der Mitte des Friedhofs beerdigt. Rechts von ihm steht das Grabmal der Jut', Tochter des R. Meir HaKohen (?), sein Kopf liegt 2 Fuß unterhalb dieses Grabmals, im Abstand eines Grabes. Seine Füße sind gerichtet auf das Grabmal seiner Tochter Hindlen, Gattin des Salman Fulda (Nr. 1926, Ho 1123, HoSt 2572, ET 29.VIII.1682). Das sk gibt Mosche's Todesdatum mit dem 29. Sivan (5)443 an, in diesem Fall stimmt auch der Wochentag mit Mittwoch überein. Die Inschrift schreibt 19. Sivan. Zl 1: Flasche, etwa vlesch geschrieben. Zl 2: Das Wort ‎‏פה‏‎ wird vom Hauszeichen unterbrochen. Zl 3b/4a: Vgl. Hiob 1,1. Zl 7/8: Die Jahreszahl ist zeilenübergreifend geschrieben. ======= ffb-803 Personalia 1683-06-14 Hirz b. Seligmann Bingen Transkription ‎‏הנעלה כמר הירץ בינגא‏‎ ‎‏פה נטמן‏‎ ‎‏היקר והנעלה‏‎ ‎‏מחשובי וספוני‏‎ ‎‏הקהילה כמ׳ הירץ‏‎ ‎‏בר זעליגמן בינג ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום ב׳‏‎ ‎‏[כ״ף סיון תמ״ג]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Hirz Bingen. Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, von den Angesehen und Geachteten der Gemeinde, der geehrte Herr Hirz, Sohn des Seligmann Bingen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, zwanzigster Sivan 443 Kommentar Die nach Ho ergänzte letzte Zeile enthält keine Schlußformel. Zl 4: vgl. bMQ 28a ======== ffb-1211 Personalia 1683-8-11 Bella b. Mosche'Hameln Transkription ‎‏מ׳ בילה א״ר אלחנן‏‎ ‎‏וואג‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏מ׳ בילה בת משה‏‎ ‎‏האמל ז״ל נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏י׳ ג׳ י״{ט מנחם תמ״ג} ל׳‏‎ Übersetzung Frau Bella, Gattin des geehrten Elchanan Waage Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Bella, Tochter des Mosche Hameln. sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 3, 19. Menachem 443 der Zählung Kommentar Laut sk wurde Bella (HoSt 690) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben; links von ihr, zu ihrem Kopf gerichtet, steht das Grabmal ihres Gatten Elchanan Bacharach (HoSt 691). Möglicherweise stand der Schlußsegen unten auf dem Rahmen geschrieben. Zl 2: Waage, etwa wag geschrieben. Das Wort ist in größeren Buchstaben, rechts und links vom Hauszeichen, geschrieben. Zl 6: Hameln, etwa haml geschrieben, woraus sich bei dem einen oder anderen Gelehrten der Familiennamen Hammel entwickelte, vielleicht weil man dabei an sich selbst dachte. Zl 7: Der Monatstag ist hier mit 19 angegeben, der aber fiel Mittwoch fiel. Diese Unstimmigkeit, die auch Lö feststellte, beruht hier nicht auf einem Abschreibfehler von Ho, sondern liegt im Text selbst. Das sk hingegen gibt das Datum korrekt mit Mitwoch, 19. Aw an. ======== ffb-2099 Personalia 1683-08-17 Bendit b. Michel Transkription ‎‏{היקר כמר} בענדט שייאר‏‎ ‎‏{ג׳ כ״ה} אב תמ״ג‏‎ ‎‏{פה נק}בר הגבר‏‎ ‎‏{ועליו א}שא {קינה}‏‎ ‎‏{נהי ויגונים שהלך}‏‎ ‎‏{לעולמו רך בשנים}‏‎ ‎‏{היקר כ׳ בענדיט בר מיכל}‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Bendit Scheuer - Tag 3, 25. Aw 443 - Hier ist begraben der Mann, und über ihn erhebe ich Trauerklage, Klagelied und Kummer (darüber), daß er hinging in seine Welt zart an Jahren, der Teure, der geehrte Bendit, Sohn des Michel. Kommentar Laut sk wurde Bendit (HoSt 2263) oben auf dem Friedhof, in der Mitte, begraben. Links von ihm, in Richtung seines Kopfes, steht das Grabmal des R. Jizchak, Sohn des Mosche (? könnte vielleicht, aufgrund der Nähe zur Familie Bingen, der "lange Jizchak Bingen" sein, Sohn des Mosche, NoHo, ET 1555 oder 1556), und seine Füße sind ausgerichtet auf das Grabmal des Naftali Schimon (Schmaja), Sohn des Schimon (Nr. 2146, Ho 185, HoSt 2126, ET 4.IX.1544). Das sk merkt noch an, daß Bendit eigentlich neben seinem Vater begraben werden sollte, " aber von allen Seiten (ist) nit ein zu kommen gewesen ", es war dort kein Platz für ein weiteres Grab. Zl 2: in kleineren Buchstaben geschrieben. Zln 4-5: vgl. Jer 9,9 u.a. Zl 5: Ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung könnte aber stimmen. Zln 5b-6a: vgl. Koh 12,5. Zl 6b: vgl. BerR 90,3. ======== ffb-1629 Personalia 1683-10-02 Naftali'Hirz b. Jechiel Transkription ‎‏הנעלה כהר״ר הירץ ז״ל‏‎ ‎‏גרין בוים‏‎ ‎‏פה נטמן ׃ איש יקר‏‎ ‎‏ומהימן ׃ כ{ה״ר} נפתלי‏‎ ‎‏הירץ בהר״ר יחיאל‏‎ ‎‏נ׳ בש״ק ונ׳ א׳ י״ג תשרי תמ״ד‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Hirz, sein Andenken zum Segen, Grünbaum. Hier ist geborgen ein Mann, teuer und zuverlässig, der geehrte Meister, Herr Naftali Hirz, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Jechiel, verschieden am heiligen Schabbat und begraben (am Tag) 1, 13. Tischri 444. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: kleinere Buchstaben. Zl 7: kleinere Buchstaben. ======= ffb-230 Personalia 1683-10-26 Meir b. Bendit Tenn ? Transkription ‎‏היקר והנעלה כמר מאיר שייאר‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳‏‎ ‎‏ו׳ חשון תמ״ד‏‎ ‎‏ל׳ נטמן פה איש נאמן‏‎ ‎‏{ז}קן וש{בע ימים} יודע‏‎ ‎‏{בחכמת עתים} ימים‏‎ ‎‏{ושנים על זה עני(!) נגרה}‏‎ ‎‏{מים על היקר כמר מאיר בר׳‏‎ ‎‏בענדיט טן ?‏‎ ‎‏צדיק תמים תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Meir Scheyer, am Tag 3, 6. Cheschvan 444 der (kleinen) Zählung. Verborgen ist hier ein getreuer Mann, alt und satt an Tagen, er wußte in Weisheit die Zeiten der Tage und Jahre, über dies goß der Arme ??? Wasser aus über dem Teuren, dem geehrten Herrn Meir, Sohn des Bendit Tenn ? ein Gerechter, ein Untadeliger, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die oben gemachten Angaben betr. Vater und Mutter stimmen nur, wenn es richtig ist, daß Meir Scheyer identisch ist mit David zur Scheuer, geb. 1620. Ab etwa 1670 wohnte die Familie in dem von der Scheuer abgetrennten Haus zum goldenen Mörsel. David hinterließ sieben Söhne. Zl 7/8 vgl. 1 Sam 7, 6. Zl 10 vgl. Ijob 12,4. ======== ffb-5290 Personalia 1683-12-20 Natan b. Elchanan Transkription ‎‏היקר כ׳ נתן זיילבורג‏‎ ‎‏ז״ל‏‎ ‎‏פ[ה נקבר] ונטמן‏‎ ‎‏איש [יקר] ומהימן‏‎ ‎‏הישיש המנוח‏‎ ‎‏[כמר נתן בר]‏‎ ‎‏[אלחנן ז]״ל נפט׳‏‎ ‎‏[ונק׳ ג׳ ב׳ ט]בת תמ״ד‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Natan Seulburg, sein Andenken zum Segen Hier ist begraben geborgen ein teurer und getreuer Mann, der Greise, der Selige, der geehrte Herr Natan, Sohn des Elchanan, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben (Tag) 3, 2. Tewet 444 Kommentar Wer Natan Seulburgs Gattin war und ob er eigene Kinder hatte, konnte ET nicht ermitteln. Das sk teilt mit, daß Natan Stiefvater von Manes Darmstadt (nicht bei Ho, ET 15.IV.1684) war. Der ET-Eintrag für Natan enthält keine Angabe über das Wohnhaus. Vielleicht ist das fehlende Hauszeichen auf Natans Grabmal ein Zeichen dafür, daß er kein Frankfurter war, ebenso wie die Erwähnung seines Stiefsohnes im sk. Die Frage ob Natan in dessen Haus, goldener Brunnen, wohnte, bleibt unbeantwortet. Zum Datum: Wochen- und Monatstag stimmen nicht ganz überein, wie schon Löund ET feststellten. Wir vermuten, daß Natan Seulburg am Tag 2 (Ho: Tag 3), 2. Tewet starb und geben dies entsprechend den Todestag an. Laut sk wurde Natan Seulburg (HoSt 1161) in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihm, zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Meir Maser (Ho 5503/o.D., HoSt 1158, ET 21.IX.1681). Zl 1: Laut ET ist mit ‎‏זיילבורג‏‎, das östlich von Bad Homburg v.d.H. gelegene Dorf Seulburg gemeint. ======= ffb-848 Personalia 1684-01-22 Nathan b. Jizchak'Dajan Transkription ‎‏היקר כמר נתן הלב מאן‏‎ ‎‏ז״ל‏‎ ‎‏פה נקבר ונטמן‏‎ ‎‏איש יקר כ׳ נתן‏‎ ‎‏במוהר״ר יצחק‏‎ ‎‏דיין ז״ל נפ׳ בש״ק ונ׳‏‎ ‎‏[א׳ ז׳ ש]בט תמ״ד [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Nathan Halbmond, sein Andenken zum Segen. Hier ist begraben und geborgen ein teurer Mann, der geehrte Nathan, Sohn unseres Lehrers und unseres Meisters, Herrn Jizchak Dajan, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben (Tag) 1, 7. Schwat 484. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Todesjahr nicht 1685 (Ho), sondern 1684 (ET). Der Monatstag ist heute nicht mehr zu lesen und wurde Ho entnommen. Demnach starb Nathan am Tag 1, 7. Schwat, was für 1684 gilt, nicht aber für 1685 (so auch Löwenstein). Die ungenaue Angabe des Wochentages (‎‏עש״ק‏‎ statt ‎‏ש״ק‏‎) bei Ho führte dazu, daß bei ET das Leben des Nathan einen Tag kürzer war. Zl 1: Halbmond etwa halb mon geschrieben. Zl 6: Dajan, hebr. für Rabbinatsassessor, steht hier als Beiname des Vaters, auf dessen Stein (Nr. 0847) hingegen als Titel bzw. Amtsbezeichnung. ======== ffb-1048 Personalia 1684-03-08 Jutle b. Süßkind Transkription ‎‏מרת יוטלה א׳ כ׳ מאיר אונא‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה גם יקרה‏‎ ‎‏והגונה ׃ שבחה מי‏‎ ‎‏מנה ׃ הגבירה מ׳‏‎ ‎‏יוטלה בת היקר‏‎ ‎‏{כמ״ר זיסקינד בת בון ז״ל}‏‎ ‎‏{נפטר׳ כ״ב אדר ונקבר׳ כ״ג}‏‎ ‎‏{בו תמ״ד}‏‎ Übersetzung Frau Jutle, Gattin des geehrten Meir Unna Hier ist geborgen eine angesehene Frau, auch teuer und würdig, ihr Lob, wer zählte es, die Herrin, Frau Jutle, Tochter des Teuren, des geehrten Herrn Süßkind, Sohn des H. Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden am 22. Adar und begraben am 23. desselben (Monats), 444. Kommentar Laut sk wurde Jutle oben auf dem Friedhof begraben, an der südlichen Seite. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Großmutter (väterlicherseits), Frendlin/Brendlin (Nr. 1047, Ho 972, HoSt 1410, ET 9.VI.1669). Zl 4b/5a: vgl. Num 23,10 Zl 7: Diese Zeile ist nach Ho ergänzt. Sein ‎‏בת‏‎/"Tochter" nach dem Vatersnamen gibt keinen Sinn. Dieses ist entweder ganz wegzulassen oder stattdessen ‎‏ב״ה‏‎/"Sohn des H." zu lesen: ET gibt den Namen des Vaters von Süßkind mit Herz an. ======== ffb-1952 Personalia 1684-03-23 Gold b. Eisek'Bingen Transkription ‎‏{הב}תולה גאלד בת האלוף‏‎ ‎‏הגובה כמ׳ אייזק‏‎ ‎‏בינג י]צ״ו[ פה נקבר׳‏‎ ‎‏והלכה לעולמה‏‎ ‎‏רך בשנים ביום‏‎ ‎‏ה׳ ח׳ ניסן תמ״ד‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau Gold, Tochter des Vornehmen, des Kastenmeisters, des geehrten Herrn Eisek Bingen, sein Fels und Erlöser behüte ihn. Hier ist begraben, und sie ging hin in ihre Welt zart an Jahren am Tag 5, 8. Nissan 444. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gold (HoSt 2575) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Ihre Füße sind gerichtet auf das Grabmal des Simcha, Sohn des Josef Frosch (?), ihr Kopf liegt 7 Fuß von diesem Grabmal entfernt in Richtung auf den unteren Teil des Friedhofs. In die gleiche Richtung, im Abstand von 10 Fuß von ihrem Kopf steht das Grabmal der Hindlen, Gattin des Salman Guld (=Fulda) (Nr. 1926, Ho 1123, HoSt 2572, ET 29.VIII.1682). Zl 1: Der Anfang der Zeile wurde nach Ho ergänzt. Zl 3: Bingen, etwa bing geschrieben. Die Formel ‎‏יצ״ו‏‎, noch Lebenden beigegeben, wurde hier entsprechend ergänzt, da der Vater bei Goldes Tod noch lebte. Ho schreibt ‎‏ז״ל‏‎. Zl 4: Vgl. Koh 12,5. Zl 5: Vgl. BerR 90,3. Zl 7: Kleinere Buchstaben. ======== ffb-1665 Personalia 1684-04-15 Menachem b. Naftali Transkription ‎‏האלוף והקצין כמר מא{נס דרמשטט}‏‎ ‎‏ז״ל צום‏‎ ‎‏א׳ אייר תמ״{ד}‏‎ ‎‏גולדן ב{רונן}‏‎ ‎‏קראו למקוננות {..ויקננו}‏‎ ‎‏על צערינו ומריר{ות נפ}‏‎ ‎‏שינו ׃ איך תרדנה {דמעה}‏‎ ‎‏עינינו ׃ ושבת מש{וש לבנו}‏‎ ‎‏על {פטירת]‏‎ ‎‏{אבינו אשר תיקן בית המדרש}‏‎ ‎‏7פה מהונו ה״ה הקצין כמר}‏‎ ‎‏{מנחם בר נפתלי ז״ל נפ׳}‏‎ ‎‏{א׳ אייר ונ׳ יום א׳ ב׳ בו תמ״ד}‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Herr Manes Darmstadt, sein Andenken zum Segen, zum - 1. Ijar 444 - goldenen Brunnen Rufet die Klagefrauen, daß sie wehklagen ob unser Schmerz und die Bitternis unserer Se- ele, wie rinnet die Träne aus unseren Augen, und die Wonne unseres Herzens ruhte, ob das Hinscheiden unseres Vaters, der das Lehrhaus hier errichtete aus seinem Vermögen, der Einflußreiche, der geehrte Herr Menachem, Sohn des Naftali, sein Andenken zum Segen, er verschied 1. Ijar und wurde begraben Tag 1, 2. desselben (Monats) 444 Kommentar Laut sk wurde Manes (HoSt 3213) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Tochter Mindlen und sein Grab zieht sich(?) hinter dem Grabmal seiner Tochter etwa einen Schuh lang. Unna druckte in Rabbinen die Inschrift und den sk-Eintrag ab. Zur Tochter Mindlen: ET, der ihren Namen aus dem sk entnommen hatte, konnte ihr Todesdatum nicht ermitteln. Wir vermuten, daß Unna hier ein Fehler beim Abschreiben unterlaufen ist, und statt ‎‏מינדלין‏‎, ‎‏שינלין‏‎, Schönlen zu lesen ist. Ihr Grabmal (HoSt 3398) steht neben dem ihres Bruders Löb (HoSt 3217 u. 3399), von dem wir wiederum wissen, daß er neben seinem Vater Manes begraben wurde. So ist nicht auszuschließen, daß Manes keine Tochter namens Mindlen hatte. Kaufmann (Ergänzungen ..., Ho, S. 758) verweist auf Landshuth, wobei er weder Buchtitel (vermutlich: ‎‏תולדות אנשי שם‏‎), noch Seite angibt. Zl 4: Goldener Brunnen, etwa golden brunen geschrieben. Zl 5: Jer 9,16. Zln 6b/7a: Vgl. Ijob 27,2 und Ez 21,11; zeilenübergreifendes Wort. Zln 7b/8a: Jer 14,17. Zl 8b: Klgl 5,15, und die Fortsetzung (hier weggelassenen) 5,16: "Gefallen ist die Krone unseres Hauptes". Zln 10/11a: Gemeint ist das um 1680 gegründete Lehrhaus, das später "die Klause" genannt wurde (s.u.) ====== ffb-24 Personalia 1684-04-23 Ascher b. Elieser Transkription ‎‏האלוף כמר אנשיל מאז ז״ל ה״ה‏‎ ‎‏אשא קינה ביגון וגם‏‎ ‎‏באנחה ׃ בקול נהי גם‏‎ ‎‏צווחה ׃ על שערבה‏‎ ‎‏השמ[ח]ה ׃ שנפטר והלך‏‎ ‎‏לעו[למו] ׃ אשר נא[ה] לו‏‎ ‎‏הת[פילה וש]בחה [כ״מ]‏‎ ‎‏אשר בהר״ר אל[יעזר]‏‎ ‎‏נפ׳ ונ׳ יום [א׳ ט׳ אייר תמ״ד?]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Herr Anschel Maas, sein Andenken zum Segen. Ich erhebe ein Klagelied im Kummer und auch im Seufzen, mit Jammerstimme, auch mit Geschrei, daß verdunkelt ist die Freude; der verschied und einging in seine Welt, welche lieblich für ihn ist, Ruhm und Lob, der geehrte Herr Ascher, Sohn des Meisters, Herrn Elieser, verschieden und begraben Tag 1, 9. Ijar 544. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dietz gibt bei den Kindern teilweise andere Sterbedaten. Zl 2: vgl. Jer 9,9. Zln 2/3: vgl. Ps 31,11. Zln 3/4: Jer 9,18. Zln 5/6: Koh 12,5. ====== ffb-31 Personalia 1684-04-24 Riwka b. Mosche Zunz Transkription ‎‏{ה}יקרה מרת רבקה א׳ כמ׳ יעקב בן‏‎ ‎‏צור בלומן‏‎ ‎‏זלמן רופא‏‎ ‎‏אשא קינ׳ ונהי על‏‎ ‎‏אשת נעורים גמלה‏‎ ‎‏חסד לז{קנים} ונערים‏‎ ‎‏מר׳ רב{קה} בת האלוף‏‎ ‎‏הפרנס ה״ר משה צונץ‏‎ ‎‏נ׳ ב׳ ונ׳ ג׳ י״א אייר תמ״ד‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Riwka, Gattin des geehrten Jaakow, Sohn des - zur Blume - Salman Rofe. Ich erhebe Wehklage und Wehgesang über die Gattin der Jugend, sie erwies Liebeswerk den Alten und den Jungen, Frau Riwka, Tochter des Vornehmen, des Vorstehers, des geehrten Herrn Mosche Zunz, verschieden (Tag) 2 und begraben (Tag) 3, 11. Ijar 444 Kommentar Kein ‎‏לפ״ק‏‎ und ‎‏תנצב״ה‏‎ (nach Überprüfung vor Ort am 13.7.1994) Laut sk wurde Riwka G. Jaakow Rofe (HoSt 2064) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Großvaters Michel Zunz (Nr. 0094; Ho 1084, HoSt 1877, ET 25.IX.1678). Zl 4: vgl. Jer 9,9. Zl 5: vgl. Spr 5,18. Zl 7: alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-4176 Personalia 1684-08-10 Naftali b. Naftali Transkription ‎‏[היקר כמר הירץ דייץ]‏‎ ‎‏[ציון הלז שמתי פה]‏‎ ‎‏[לראש] ג[בר איש יקר]‏‎ ‎‏ונבר [הנעלה כמר]‏‎ ‎‏[נ]פתלי בר [נפתלי]‏‎ ‎‏[נו״נ ר״ח] א[לול]‏‎ ‎‏[תמ״ד תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Hirz Deutz Dieses Zeichen setzte ich hier zu Häupten eines Herrn, eines Mannes, teuer und geläutert, der Erhabene, der geehrte Herr Naftali, Sohn des Naftali, verschieden und begraben Neumondstag Elul 444. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hirz Deutz (sk: Hirz Kranich) (HoSt: 201/2)unten, unmittelbar neben der Nordmauer, in der nordwestlichen Ecke begraben; rechts von seinen Füßen steht das Grabmal von (seinem Vater?) Hirz Deutz (HoSt. 198/2) und der Kopf des Toten ist sechseinhalb Fuß vom eben erwähnten Grabmal weg. Das sk fügt folgende Notiz hinzu: Zur Erinnerung: zu Füßen des Toten fanden wir einen Schädel, auch versuchten wir daneben zu graben, aber wegen der vielen Menschlichen Knochen, die wir überall dort fanden, konnten wir das Grab im dortigen Bereich nicht ausheben, bis auf die oben beschrieben Stelle. Zln 2/3: Zusammengesetzt aus 2Kön 23,17 und Gen 28,22. ======== ffb-1024 Personalia 1684-9-22 Eisek b. Josel Leiter Transkription ‎‏הישיש והזקן האלוף והקצין כ׳ אייזק בן ה״ה כמר‏‎ ‎‏יוזל לאטר ז״ל נפטר ונקבר בשיבה טובה יום דל״ת‏‎ ‎‏ערב סכות תמ״ה לפ״ק ׃ פה טמון עבור !‏‎ ‎‏שהי׳ אי״א שהשהשכים והעריב !‏‎ ‎‏לבהכ״נ והתפלל תפלתו בכוונה‏‎ ‎‏לאל השוכן מעונה ועוסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה ושארי מידת טובת שעתה !‏‎ ‎‏לקרובי׳ ולרחוקי׳ בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורו בצרור החיי׳ עם‏‎ ‎‏שארי צדיקי׳ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Greise und Betagte, der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Eisek, Sohn des geehrten Herrn Josel Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben im guten Greisenalter Tag vier, Rüsttag des Laubhüttenfestes 445 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen; dafür, daß er ein gottesfürchtiger Mann war, der frühmorgens und abends zur Synagoge ging und betete sein Gebet in Andacht zu Gott, der in der Wohnstatt weilt, und war beschäftigt mit Handeln und Wandeln in Treue. (All dies) und die übrigen guten Eigenschaften? die er den Nahen und den Fremden ... Um dessentwillen sei Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Eisek (HoSt. 1108) oben auf dem Friedhof nahe der Ostmauer begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters (nicht bei Ho, ET 28.VI.1752) Zl 3: Die Jahresangabe ‎‏תמ״ה‏‎ (445) ist fehlerhaft und muß lauten ‎‏תקמ״ה‏‎ (545), wie auch im sk angegeben. Zl 4: Im dritten Wort sind zwei überflüßige Buchstaben. Zl 6: alef-lamed-Ligatur. Zl 7: Das letzte Wort muß ‎‏שעשה‏‎ statt ‎‏שעתה‏‎ lauten. ======== ffb-1420 Personalia 1684-10-28 Sprinz b. Aharon Latter Transkription ‎‏הצנועה מ׳ שפרינץ אש׳ האלוף‏‎ ‎‏א׳ כ״א חשרן תמ״ה‏‎ ‎‏הדיין מוה״ר יעקל‏‎ ‎‏סג״ל מיץ ז״ל ׃ פה‏‎ ‎‏טמונה אשה הגונה‏‎ ‎‏שבחה מי מנה ׃‏‎ ‎‏מ׳ שפרינץ בת הפרנ׳‏‎ ‎‏ר׳ אהרן לאתר ז״ל‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Sprinz, Gattin des Vornehmen - 1, 21. Cheschvan 445 - des Rabbinatsassesors, unserer Meisters Jeckel SeGaL Metz, sein Andenken zum Segen, hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr Lob, wer könnte es zählen, Frau Sprinz, Tochter des Vorstehers, Herrn Aharon Latter, sein Andenken zum Segen Kommentar sk gibt das Datum folgendermaßen wieder: gest. in der Nacht des Ausgangs von Schabbat und begraben am folgenden Tag 21. Cheschvan 445 (‎‏תמ״ה‏‎). - MF ebenso! Es ist am Stein zu prüfen, ob es sich um einen Schreibfehler in der Inschrift handelt (‎‏ו‏‎ statt ‎‏ה‏‎) oder ob doch ein ‎‏ה‏‎ zu lesen ist. Obs.: Frage des Datums weiter klären, am Stein ‎‏תמ״ו‏‎ (= Sa, 17.11.1685) oder ‎‏תמ״ה‏‎ (Sa, 28.10.1684)? Zl 2 ist in kleineren Buchstaben gehalten. Der letzte Buchstabe der Jahreszahl ist nur als ‎‏ו‏‎ zu erkennen, aber nach sk und MF müßte es ‎‏ה‏‎ sein. Zl 6: Anspielung auf Num 23,10. ======== ffb-4154 Personalia 1684-11-09 Hindlen b. Mosche Bechhoven 1684-11-26 Juda b. Naftali Transkription ‎‏הינדל[ן ] א׳ [יוד?]א‏‎ ‎‏[פ]ה טמונ׳‏‎ ‎‏אשה הגונה‏‎ ‎‏[מר׳] הינדלן בת‏‎ ‎‏[ר׳ מ]שה בעכ[ה]‏‎ ‎‏[ובן] [נו״נ] [יו׳]‏‎ ‎‏[ה׳ ב׳ כסליו תמ״ה]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ ‎‏כמ׳ יודא ווייארס׳‏‎ ‎‏[פה טמ]ון‏‎ ‎‏[איש ישר כ]מ׳‏‎ ‎‏[יודא בר נ]פתלי‏‎ ‎‏[ז״ל נפט׳ ונק׳] יו׳ א׳‏‎ ‎‏[י״ט כסליו תמ״ה]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hindlen, Gattin des Juda Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Hindlen, Tochter des Herrn Mosche Bechhoven, verschieden und begraben Tag 5, 2. Kislev 445 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Der geehrte Herr Juda Weikersheim Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, der geehrte Herr Juda, Sohn des Naftali, sein Andenken zum Segen, verschiedern und begraben Tag 1, 19. Kislev 445 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk starb Hindlen im Hekdesch und wurde unten, an der nordwestlichen Ecke des Friedhofs begraben. Juda wurde links von seine Gattin begraben. Zl 1: unsere Ergänzung "Juda" ist nicht ganz sicher. Der knappe (verwitterte) Raum und die Buchstabenreste schließen die Ho-Angabe "Jechiel" aus, zumal der Gattenname Juda und nicht echiel war. Mit Weikersheim ist vielleicht der Ort nordwestlich von Rothenburg o.d. Tauber gemeint. Zln 5/6 (rechts): Die Ho-Angabe ‎‏בעכחומן‏‎ wurde bereits von Lö und ET zu ‎‏בעכהופן‏‎ korrigiert. Gemeint sein könnte Bechhofen in der Pfalz, bei Homburg oder in Mittelfranken, südlich von Amsbach. Zln 7/8: Einteilung nach Ho und deshalb nicht ganz sicher. ======== ffb-1074 Personalia 1685 Hewle b. Menachem Transkription ‎‏מר׳ העבלי א׳ זיסקינד בון‏‎ ‎‏פה קבורה וטמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה והגו‏‎ ‎‏נה ׃ היקרה מרת‏‎ ‎‏חוה בת הר״ר מנחם‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Frau Hewle, Gattin des Süßkind Bonn Hier ist begraben und geborgen eine angesehene und wür- dige Frau, die teure Frau Chava, Tochter des Meisters, Herrn Menachem ... Kommentar Hewle starb wahrscheinlich vor 1685, dem Todesjahr ihres Gatten, weil bei diesem in ihrer Grabinschrift kein ‎‏ז״ל‏‎/sein Andenken zum Segen steht. Zl 3: zeilenübergreifendes Wort ======== ffb-1587 Personalia 1685-01-02 Schneor b. Naftali'Hirz Bonn Transkription ‎‏היקר כמר זיסקינד ז״ל בון‏‎ ‎‏אשא קינה וגם נהי‏‎ ‎‏בתמרורים ׃ על‏‎ ‎‏אבי איש יקר הלך‏‎ ‎‏בדרכי ישרים ׃ כמ׳‏‎ ‎‏שניאור בה״ר נפתלי‏‎ ‎‏הירץ בון ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ו{נ׳} ג׳ כ״ו טבת תמ״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Süskind Bonn, sein Andenken zum Segen. Wehgesang erhebe ich, auch Weinen in Bitternis, über meinem Vater, ein teurer Mann, der gegangen war die Wege der Aufrechten. Der geehrte Herr Schneor, Sohn des geehrten Herrn Naftali Hirz Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am Tag) 3, 26. Tewet 445 Kommentar die üblichen ‎‏לפ״ק‏‎ und ‎‏תנצב״ה‏‎. Da sie auch bei Ho fehlen, ist nicht auszuschließen, daß der Stein schon damals abgebrochen war. Laut sk wurde Süskind (HoSt 3450) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu seiner Rechten, zum Kopf gerichtet steht das Grabmal von Michel Bonn (Nr. 1529, Ho 1040, HoSt 3451, ET 25.VI.1674). Seine (Süskinds) Füße sind zum Grabmal von Hirz Grünbaum (Nr. 1629, Ho 1141, HoSt 3224, ET 2.X.1683) gerichtet. Michels Grabmal steht vor Süskinds Grabmal, Das Grabmal von Hirz steht dahinter. Dietz nennt den Verstorbenen Süßkind (Schneur), gibt sein Todesjahr mit 1684 (aus Ho) und übersetzt Zln 4b/5a mit: "der Geachtete, der in Gradheit wandelte". Zln 2/3a: vgl. Jer 9,9 und 31,14. Zl 4: Welcher der Kinder hier über den Tod seines Vaters klagt, wissen wir nicht. Vermutlich war es einer von Süskinds Söhnen. Da Gumpricht nicht in Frankfurt starb und vielleicht schon aus Frankfurt weggezogen war als sein Vater starb, könnte Natan Bonn Verfasser dieser Inschrift gewesen sein. ======= ffb-148 Personalia 1685-03-01 Naftali b. Mosche Transkription ‎‏האלוף כמר הירץ ז״ל רוטשילט‏‎ ‎‏ציון הלז שמנו לראש‏‎ ‎‏אבינו גבאי צדקה‏‎ ‎‏היה בקהילתנו על‏‎ ‎‏פטירתו דוי לבנו‏‎ ‎‏האלוף כמר נפתלי‏‎ ‎‏בהר״ר משה נ׳ ונ׳ ה׳‏‎ ‎‏[כ״ה אדר ראשון] [תמ״ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Herr Hirz Rothschild, sein Andenken zum Segen. Dieses Zeichen setzten wir zu Häupten unseres Vaters, Vorsteher der Wohltätigkeit war er in unserer Gemeinde, über sein Hinscheiden (ist) Schmerz in unseren Herzen, der Vornehme, der geehrte Herr Naftali, Sohn des Herrn unseres Meisters Mosche, verschieden und begraben 5, 25. Adar Eins 445. Kommentar Zum Datum: Ho liest als Sterbedatum ‎‏ה׳ כ״ה אדר ראשון תק״ה‏‎, das wäre der 27.2.1745 (= Schabbat). Der 25. Adar I war nicht ein Donnerstag = Tag 5, sondern Schabbat. So auch schon korrigiert in Löwenstein, Blätter, S. 74. Nach ET ist das Sterbedatum ‎‏תמ״ה‏‎, das entspricht dem 1.3.1685. Diese Lesart wurde übernommen, da die Tochter von Hirz (Gudle, Nr. 0168; Ho 1081) im Jahre 1678 gestorben ist und in ihrer Grabinschrift der Vater mit dem Segenswunsch für einen Lebenden bedacht ist. Außerdem ist so auch die Übereinstimmung von Wochentag und Datum gegeben. ======== ffb-5747 Personalia 1685-3-14 Transkription ‎‏הנעלה כמר [יעק]ב שטרויז ז״ל‏‎ ‎‏פה נק[בר אי]ש יקר‏‎ ‎‏ומעולה [נחמד] גם‏‎ ‎‏אהוב מ[אבנ]י יקר‏‎ ‎‏וסגול[ה הנע]לה כ׳‏‎ ‎‏[יעקב בן האלוף]‏‎ ‎‏[הפרנס כ׳ קלונימוס]‏‎ ‎‏[נו״נ] [ח׳] [אדר]‏‎ ‎‏[שני תמ״ה לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Jaakow Strauß, sein Andenken zum Segen Hier ist begraben ein Mann, teuer und hervorragend, 5 Jaakow, Sohn des Vornehmen, des Vorstehers, des geehrten Kalonymos, verschieden und begraben 8. des zweiten Adar 445 der kleinen Zählung ======== ffb-3131 Personalia 1685-04-13 Ester b. Mosche Falke Transkription ‎‏היקר׳ מ׳ אס[ת]ר א׳ האלוף‏‎ ‎‏הדיין‏‎ ‎‏מוה״ר מע[נ]דל ואלק‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אש[ה]‏‎ ‎‏הגונה ׃ מ׳ אסתר‏‎ ‎‏בת משה ואלק נ׳‏‎ ‎‏ונ׳ י׳ ט׳ נ[יסן תמ״ה]‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Ester, Gattin des Vornehmen, Des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mendel Falke. Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Ester, Tochter des Mosche Falke, verschieden und begraben Tag 9. des Nissan 445 Kommentar Lö merkt an, daß der 9. Nissan auf Freitag fiel. ======= ffb-619 Personalia 1685-05-21 Jehuda b. Aharon Hecht SeGaL Transkription ‎‏היקר כמר ליב העכט ז״ל סג״ל‏‎ ‎‏ב׳ י״ז אייר תמ״ה‏‎ ‎‏ציון הלז שמתי לראש‏‎ ‎‏גבר ׃ וחצבתי לו פה‏‎ ‎‏קבר ׃ רך בשנים חלף‏‎ ‎‏ועבר ׃ א[מר]ר בבכי על‏‎ ‎‏השבר ׃ [וע]ל מכאובי‏‎ ‎‏על[י גבר ע]ל פט[ירת]‏‎ ‎‏אב[י היקר] כ׳ מ׳ יהודא‏‎ ‎‏בר אהרן העכט סג״ל‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Löb Hecht SeGaL, sein Andenken zum Segen - (Tag) 2 - 17. Ijar 445 - Dieses Zeichen setzte ich zu Häupten eines Mannes und ich hob aus für ihn hier ein Grab, zart an Jahren verging er und schritt vorüber, ich weine bitterlich über den Bruch und mein Schmerz übermannte mich über das Hinscheiden meines teuren Vaters, des geehrten Herrn Jehuda, Sohn des Aharon Hecht SeGaL Kommentar In der Inschrift wird lediglich der Tag des Begräbnisses angegeben. Lt. sk verstarb er "in der Nacht 1", also am Sonntag, den 20. Mai. Das MF dagegen gibt als Sterbedatum "Nacht 2" an, also Montag, den 21.Mai. Die Inschrift enthält keine Eulogie auf den Verstorbenen. Der Text wurde aus der Sicht eines seiner Kinder ge- schrieben, welches den frühen Tod des Vaters beklagt. Die Inschrift endet - unüblicherweise - ohne die Schlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎. Zl 6: Jes 22,4 ======= ffb-939 Personalia 1685-05-30 Lea b. Wolf'Worms Transkription ‎‏היקרה {[מ׳ ל}אה א׳ הפרנס כה״ר‏‎ ‎‏וואלף שטוריך‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה הגונה‏‎ ‎‏היקרה מרת לאה‏‎ ‎‏בת החבר ר׳ וואלף‏‎ ‎‏ווירמש {ז״ל} נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏ביום ד׳ כ״ו אייר תמ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Lea, Gattin des Vorstehers, des geehrten Herrn Wolf Storch Hier ist geborgen eine würdige Frau, die Teure, Frau Lea, Tochter des toragelehrten Herrn Wolf Worms, sein Andenken zum Segen. Verschieden und begraben am Tag 4, 26. Ijjar 445 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Lea oben auf dem Friedhof begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Gatten (HoSt 1402) und links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Gütlen Bing (Nr. 0876/15, Ho 292, HoSt 1170, ET 24.III.1584). Zl 1: Teilweise nach Ho ergänzt. Zl 8: Der letzte Buchstabe ist auf den Rahmen geschrieben. ======== ffb-1296 Personalia 1685-08-04 Jehuda b. Elieser Honig Transkription ‎‏[הי]קר כמר לוב ה[ויניק ז״ל] !‏‎ ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏ישר כמר יהודא‏‎ ‎‏בר [אליעזר] הוני[ק]‏‎ ‎‏ז״ל נפט׳ [ליל] ש״ק‏‎ ‎‏ונ׳ ביו׳ א׳ ד׳ מנחם‏‎ ‎‏[תמ״ה לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Löb Honig, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein Mann, aufrichtig, der geehrte Herr Jehuda, Sohn des Elieser Honig, sein Andenken zum Segen, verschieden (in der) Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 4. Menachem 445 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1 ‎‏לוב‏‎, hier als Löb wiedergegeben. Die häufigere Schreibweise ist ‎‏ליב‏‎. Zl 6: Der 4. Aw fiel auf einen Samstag, während der Sonntag der 5. Aw war. Jehuda ist wohl am Samstag, dem 4. Aw gestorben und am Sonntag, dem 5. Aw beerdigt worden (vgl. sk). Beide Daten scheinen auf dem Stein vermischt worden zu sein. Menachem, Tröster, euphemischer Name für den Trauermonat Aw. ======== ffb-1342 Personalia 1685-10-12 Sarlen b. Eljahu Transkription ‎‏הצנוע׳ מ׳ שארלין א׳ היר(ץ)‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חס‏‎ ‎‏ידה והגונה באמונה‏‎ ‎‏שרה בת ר׳ אליהו ז״ל‏‎ ‎‏נפטר׳ ונ׳ ביו׳ ו׳ ערב‏‎ ‎‏סוכות תמ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Sarlen, Gattin des Herz. Hier ist geborgen eine Frau, fromm und würdig in Treue, Sara, Tochter des Herrn Eljahu, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des Laubhüttenfestes 446 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Beim Schriftbild fällt auf, daß die einzelnen Buchstaben Verschnörkelungen zeigen. Sorle wurde begraben bei Meite G. Moses Wimpfen und bei Simon S. Chajim Engel. Zl 3/4: zeilenübergreifendes Wort. Zl 7: ist auf die schräge Innenkante des unteren Rahmens geschrieben. ======== ffb-1218 Personalia 1685-10-18 Fradlen b. Mosche Transkription ‎‏היקרה מ׳ וראדלין א׳ איצק הז‏‎ ‎‏תמ״ו‏‎ ‎‏פה טמונה א׳ חשובה‏‎ ‎‏והגונה כל ימיה ע‏‎ ‎‏עשתה רצון קונה‏‎ ‎‏{מ׳ וראדלין בת ר׳ משה ז״ל}‏‎ ‎‏{נו״נ יום ד׳ ח״ה של סוכות תמ״ו לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Fradlen, Gattin des Izek Hase - 446 - Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, all ihre Tage erfüllte sie den Willen ihres Schöpfers, Frau Fradlen, Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) 4. Tag der Zwischenfeiertage von Sukkot 446 der kleinen Zählung Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Fradlen (HoSt 699) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 700), und links von ihren Füßen steht das Grabmal von Löwe Welsch (NoHo, ET 12.V.1627). Zl 2: in kleineren Buchstaben geschrieben. Zl 4: Der letzte Buchstabe der Zeile ist ein Zeilenfüller. Ho schreibt hier noch: ‎‏עשתה תפלתה בכוונה‏‎ /"sie verrichtete ihr Gebet in Andacht" (vgl. bBer 31a). Vielleicht vertauschte er zwei Zeilen, und dieser Satz muß in Zeile 6 folgen. Zl 5: vgl. bSan 42a. Zl 6: ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. ======== ffb-1149 Personalia 1686-01-08 Frumet b. ... Transkription ‎‏}החסידה מ׳ פרומט{ א׳ הפרנס כ״ה וייבש‏‎ ‎‏]פה ט[מונה אשה חשוב׳‏‎ ‎‏}והג{ונה כל המצבות עשת׳‏‎ ‎‏לשם שוכן מעונה היק‏‎ ‎‏}רה{ מרת פרומט בת‏‎ ‎‏... }סום{ ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏}ליל ב׳ ונק׳ יום ג׳‏‎ ‎‏י״ב טבת תמ״ו לפ״ק{‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Frumet, Gattin des Vorstehers, des geehrten Herrn Feibesch Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, alle Gebote tat sie für den, der in der Wohnstatt weilt, die Teu- re, Frau Frumet, Tochter ... sein Andenken zum Segen, verschieden Nacht 2 und begraben Tag 3, 12. Tewet 446 der kleinen Zählung Kommentar Zl 2: Ergänzung aus dem Zusammenhang. Zwei Buchstaben auf dem Rahmen. Zl 3: Buchstabe auf dem Rahmen. Zl 4: Vgl. Dtn 33,27. Zln 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: Die unvollständige Angabe ‎‏... סום‏‎ bei Ho höchstwahrscheinlich zu ‎‏הילדסום‏‎ (etwa: hildsum) zu ergänzen, einer der üblichen Schreibweisen für Hildesheim. ======== ffb-5777 Personalia 1686-01-11 Transkription ‎‏[יע] נדלן [ א׳ זלמן] שפניר כ״ץ‏‎ ‎‏צום וראש‏‎ ‎‏פה טמ[נה א׳ חשובה]‏‎ ‎‏יענדלין בת מנח[ם]‏‎ ‎‏מענדל[ין הלוי ז״ל נפטר׳]‏‎ ‎‏[ליל ז׳ ונק׳ יום א׳]‏‎ ‎‏[י״ז טבת תי״ו מ״ם וי״ו לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Jendlen, Gattin des Salman Spanier KaZ zum Frosch Hier ist geborgen eine angesehene Frau, Jendlen, Tochter des Menachem Mendlen Halevi, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht 7, und wurde begraben (am) Tag 1, 17. Tewet vierhundertsechsundsechszig der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-414 Personalia 1686-02-03 Mosche b. Naftali Transkription ‎‏האלוף כמר משה מענ{דטלר}‏‎ ‎‏ז״ל‏‎ ‎‏אשא קינה ובכי ונהי‏‎ ‎‏בתמרורים ׃ על איש‏‎ ‎‏יקר הלך במשרים‏‎ ‎‏אשר נטמן פה בצורים‏‎ ‎‏האלוף כמר משה‏‎ ‎‏במוהר״ר נפתלי ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ליל א׳ ונק׳ יום‏‎ ‎‏ב׳ יו״ד שבט תמ״{ו} ל׳‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Herr Mosche Mendler, sein Andenken zum Segen. Wehklage erhebe ich, Weinen und Wehgesang in Bitternis, über den teuren Mann, der in Geradheit ging, der hier im Felsen geborgen wurde, Der Vornehme, der geehrte Herr Mosche, Sohn unseres Lehrers und Meisters, Herrn Naftali, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 1 und begraben Tag 2, zehnter Schwat 446 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Verfasser der Inschrift war vielleicht eines drei seiner Kinder, die ihn alle überlebten. Wird der erste Buchstabe der Zln 3-5 zusammengelesen, ergibt sich das Wort awi , mein Vater. Zl 1: Der Zuname Mendler entstammt dem Alltagsnamen Mendel, Mendle, für den religiösen Namen Menachem. Zln 3/4a: Zusammengesetztes, leicht verändertes Zitat aus Jer 9,9 und 31,14 Zl 5: vgl. Mal 2,6 Zl 6: vgl. Jes 2,10; Felsen ist auch eine Bezeichnung Gottes (z.B. 1Sam 2,2) und man könnte hier eine zweite Bedeutung herauslesen. Mosche wurde im Felsen geborgen, aber auch in die Geborgenheit? Gottes. ======= ffb-900 Personalia 1686-02-14 Hirz ... b. Mosche Bingen-Reuse Transkription ‎‏האלוף הפרנס כהר״ר הי[רץ...]‏‎ ‎‏אשא קינה ובכ[י ...]‏‎ ‎‏לבי עלי דוי ומ[...]‏‎ ‎‏נהפך כנורי לא[בל ...]‏‎ ‎‏המר ׃ על א[...נ]אבד‏‎ ‎‏מהארץ ר[...]חיל‏‎ ‎‏נגמר ׃ [...] ה״ה‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Vorsteher, der geehrte Meister, Herr Hirz ... Ich erhebe Trauerklage und Wehklagen ... Mein Herz schmerzt mir und Mosche Bingen-Reuse... wandelte sich meine Zither zu Trauer ... dem bitteren, über einen Mann? ..., verschwunden von der Erde ... ist vorüber ..., es ist ... Kommentar Laut sk wurde Hirz (NoHo) mit großen Ehren oben auf dem Friedhof, in der Mitte begraben. Rechts von ihm steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 1304). (Der Fundort stimmt nicht mit dieser Ortsangabe überein.) Zl 1: Der vollständige Name lautet im MF: ‎‏״נפתלי הירץ ב׳ הפרנס וגובה כמר משה בינגא״‏‎, "Naftali Hirz, Sohn des Vorstehers und Kassieres, des geehrten Herrn Mosche Bingen" und: ‎‏״הירץ רייזבינגא צור פיש רייס״ ‏‎/"Hirz Reuse Bingen zur Fisch-Reuse". Im sk lautet der Name folgendermaßen: ‎‏״...כמהר״ר הירץ בן האלוף הפ׳ וגובה כמר משה רייס‏‎, ... unser geehrter Lehrer, der Meister, Herr Hirz, Sohn des Vornehmen, des Vorstehers und Kassierers Mosche Reuse". Zl 2: vgl. Jer 9,9. Zl 3: vgl. Jer 8,18. Zl 4: vgl. Klg 5,15 und Ijob 30,31. Zl 8: Es ist nicht mehr rekonstruierbar, wieviele Zeilen fehlen. Der Memorbuch-Eintrag für Hirz unterscheidet sich völlig von der Inschrift, so daß er leider keine Hilfe bei der Ergänzung der Inschrift sein konnte. ======== ffb-5938 Personalia 1686-02-25 Transkription ‎‏היקרה מרת אסתר אש[ת כמר]‏‎ ‎‏אנשיל [קול][פ]‏‎ ‎‏פה טמונה אש[ה]‏‎ ‎‏חשובה והגונה [היקרה]‏‎ ‎‏[מרת אסתר בת לאזי]‏‎ ‎‏[הענא נפט׳ ונק׳ בשם טוב ביום ב׳]‏‎ ‎‏[ראש חדש אדר תמ״ו לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Teuere, Frau Ester, Gattin des geehrten Herrn Anschel Kulp. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, die Teure, Frau Ester, Tochter des Lase Hanau, sie verschied und wurde begraben mit gutem Namen am Tag 2, Neumondstag Adar 446 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Korrektur Kulp (Ho schreibt Kulb) nach ET. Zl 6: Hanau, etwa hena geschrieben. Zln 6/7: Zeileneinteilung nach Ho, und deshalb höchst wahrscheinlich, der Inschrift nicht entsprechend. ======== ffb-4541 Personalia 1686-03-15 Mosche b. Alexander Rindskopf Transkription ‎‏[האלוף כהר״ר מש]ה ז״ל ר״ק‏‎ ‎‏[אשא קינה גם] בכי‏‎ ‎‏[ויגונים על] פטירת‏‎ ‎‏[איש רך בש]נים ׃‏‎ ‎‏[מאנשי הגו]נים ׃ היק‏‎ ‎‏[ר?] [כהר״ר מש]ה בהר״ר‏‎ ‎‏[אלכסנדר] ר״ק [ז״ל]‏‎ ‎‏[נפטר יום] [ו׳] [י״ט אדר] [תמ״ו]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Mosche, sein Andenken zum Segen, Rindskopf Ich stimme ein Klagelied an auch (ist's) ein Gewein und Kummer über das Hinscheiden eines Mannes, noch zart an Jahren, einer der würdigen Menschen, der Teu- re?, der geehrte Meister, Herr Mosche, Sohn des geehrten Herr Alexander Rindskopf, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 6, 19. Adar 446 Kommentar Laut sk wurde Mosche Rindskopf (HoSt. 229/2) unten auf dem Friedhof hinter einem Doppelgrabmal der Gattin von Meir Weiler und seine beiden Töchtern begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Josle Rindskopf (Ho 837, HoSt 228/2, ET 15.III.1686). Zl 2: vgl. Jer 9,9. Zl 8: Wochentag und Todesjahr nach ET und sk korrigiert. Die Verwechslung von ‎‏ד‏‎ und ‎‏ו‏‎ beim Wochentag ist nachvollziehbar wegen der Ähnlichkeit beider Buchstaben. Rätselhaft scheint es jedoch wie Ho ‎‏ת״כ‏‎ anstelle von ‎‏תמ״ו‏‎ lesen konnte. Die daraus resultierende Unstimmigkeit von Wochen- und Monatstag merkte Lö an, ET korrigierte das Datum nach dem sk. ======== ffb-1778 Personalia 1686-04-24 Sarlen b. Sanwil Schames Transkription ‎‏שארלן א׳ פער שמש ז״ל‏‎ ‎‏שארלן בת ר׳‏‎ ‎‏זנוויל שמש‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ ליל ב׳ ונ׳‏‎ ‎‏יו׳ ג׳ ער״ח אייר‏‎ ‎‏תמ״}ו לפ״ק{ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Sarlen, Gattin des Ber Schames, sein Andenken zum Segen, Sarlen, Tochter des Herrn Sanwil Schames, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben Tag 3, Neumond Ijar 446 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Keine Eulogie, keine schmückenden Zusätze, keine Zitate, nur Angabe von Namen und Daten. Es handelt sich wohl um die Familie Schames (auch Günzburg und Worms), die im Oktober 1640 mit dem Schulklepper Beer Schames zur Stadt Günzburg aus Worms bei seiner Verheiratung mit Hündle Günzburg aufgenommen wurde. Danach bildet das Hauszeichen die 'Stadt Günzburg' ab. ET stellt Überlegungen an betr. ihres Vaters und kommt zu dem Schluß, daß weder der am 4.XII.1638 noch der am 15.IX.1635 gestorbene Schammasch Zanwel infrage kommt, da sie beide 50 Jahre früher hochbetagt gestorben sind. Vielleicht war der Vater kein Frankfurter. ======== ffb-1780 Personalia 1686-04-27 Hindlen b. Jissachar'Ber Schammasch Transkription ‎‏הינדלן א׳ האל׳ נתן ורנק‏‎ ‎‏צום הינדר‏‎ ‎‏ליבן‏‎ ‎‏פה טמונה מרת‏‎ ‎‏הינדלן בת ישש׳‏‎ ‎‏פער שמש ז״ל נ׳‏‎ ‎‏ש״ק {ונ׳ יום א׳ ג׳} אייר‏‎ ‎‏{תמ״ו לפ״ק תנצב״ה אמן}‏‎ Übersetzung Hindlen, Gattin des Vornehmen, des Natan Frank zum Hinder Löwen. Hier ist geborgen Frau Hindlen, Tochter des Jissachar Ber Schammasch, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 3. Ijar 446 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Der Gatte Natan Frank hat den Zusatznamen "zum hinter bunten Löwen; das erklärt den Zusatz oben "zum hinter Löwen". Er heiratete nach dem Tod seiner ersten Frau um 1686 Gudlen T. Koppel Hanau, d. 7.V.1724 (Nr. 1473, Ho 1839). Insgesamt hatte er zwei Kinder. Hindlen wurde begraben bei ihrer Mutter Sorle und in der Nähe ihres Vaters. Zl 1: Ligatur alef/lamed. Zl 2: nur dünn eingeritzte kleinere Zeichen. ======= ffb-240 Personalia 1686-09-30 Bella b. Ascher Anschel SeGaL Buchsbaum Transkription ‎‏{החסו}דה מ׳ בילה א׳ הפרנס כ׳ מאיר‏‎ ‎‏קאסיל סג״ל ז״ל‏‎ ‎‏אבן הלז שמתי לראש‏‎ ‎‏{הא}שה ח{שוב}ה גם‏‎ ‎‏יקרה וה{גו}נה ׃ שב{ח}ה‏‎ ‎‏{מי מנה היקרה מ׳ בילה}‏‎ ‎‏{בת כ׳ אשר אנשיל סג״ל ב״ב ז״ל}‏‎ ‎‏{נפ׳ ונק׳ יום ב׳ י״ב תשרי תמ״ז לפ״ק}‏‎ Übersetzung Die Anmutsvolle, Frau Bella, Gattin des Vorstehers, des geehrten Meir Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen. Diesen Stein setzte ich zu Häupten der Frau, angesehen, auch teuer und würdig. Ihr Lob, wer könnte es aufzählen, die Teure, Frau Bella, Tochter des geehrten Ascher Anschel SeGaL Buchsbaum, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 2, 12. Tischri 447 nach kleiner Zählung Kommentar Das sk beschreibt die Grabstelle von Bella (HoSt 792) wie folgt: Von ihrem Kopf 1 Schuh nach rechts steht das Grabmal ihres Gatten (HoSt 797), zu ihrer Linken steht das Grabmal von Gumpicht Trichter (nicht bei Ho, ET 17.V.1631), ihre Füße sind gerichtet zum Grabmal von Mosche Weiler zum Paradies (nicht bei Ho, ET 15.VI.1632) und links von ihren Füßen steht das Grabmal von Pesslen G. Mosche Paradies (nicht bei Ho, ET 13.XII.1632). Zl 2: ‎‏קאסיל‏‎ ist die häufigste Schreibweise dieses Namens. Zl 3: zusammengesetztes, leicht verändertes Zitat aus Gen 28,22 und 18. Zln 5b/6a: vgl. Num 23,10. Zl 7: ‎‏ב״ב‏‎ wurde mit Buchsbaum aufgelöst, nach den Angaben zum Vater, von dem es bekannt ist, daß er in diesem Haus wohnte. ======= ffb-117 Personalia 1686-11-25 Schneur b. Josef Jaakow Transkription ‎‏האלוף הקצין כמר זיסקינט קן ז״ל ה״ה‏‎ ‎‏צור גולדן‏‎ ‎‏קן‏‎ ‎‏איך נפל ממנו עטרת‏‎ ‎‏הצדיק שעשה משמרת‏‎ ‎‏למשמ[רת קדמו גם]‏‎ ‎‏עיניו אשמורת בתפיל[ה]‏‎ ‎‏ [מסודרת]‏‎ ‎‏[וצדקה נטמרת ה״ה שניאור]‏‎ ‎‏ [בהחבר ר׳ יוסף יעקב ז״ל]‏‎ ‎‏[יצאת נשמתו בטהרה]‏‎ ‎‏[בליל א׳ ונק׳ ביום ב׳]‏‎ ‎‏[ט׳ כסליו תמ״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Einflußreiche, Herr Süsskind Kann, sein Andenken zum Leben in der künftigen Welt, zur golden Kann. Wie ist gefallen von uns die Krone, der Gerechte, welcher Bewachung tat, auch kamen zuvor seine Augen den Nachtwachen im Gebet nach der Ordnung, und verborgene Wohltat. Es ist Schneur, Sohn des toragelehrten Herrn Josef Jaakow, sein Andenken zum Segen, Es ging aus seine Seele in Reinheit in der Nacht 1 und er wurde begraben am Tag 2 9. Kislev 447. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dietz S. 161 und 296 (allerdings ist das Sterbejahr von Süsskind Schneur zum Stern mit 1687 angegeben). Dietz S. 456: "Goldene Kann, seit 1690 meist Stern genannt (Nr. 0172), ...." Dietz S. 159: Die Mitglieder der Familie Kann waren während zweihundert Jahren (1550 - 1750) die glänzendsten und reichsten Vertreter der jüdischen Kaufmannschaft gewesen und haben in der Judengasse ihre Glaubensgenossen wie Fürsten beherrscht. Ihretwegen hat es in der Judengasse zwei regelrechte Aufstände gegeben, die Drach-Kannschen Wirren von 1678 - 1684 und die bekannten Kulp-Kannschen Wirren gegen 1760. Zl 5/6: ‎‏ועשה משמרת למשמרת‏‎- vgl. Lev 18,30 und bMoed Katan 5a: Man soll das Gesetz beobachten, d.h. eine Bewachung (rabbinische Satzung) den Gesetzen hinzufügen. Zl 6/7: ‎‏קדמו עיניו אשמורת‏‎- vgl. Ps 119,148. ======= ffb-388 Personalia 1686-12-20 Nachum SeGaL Transkription ‎‏[ ...] כהר״ר נחום סג״[ל]‏‎ ‎‏[ציו]ן הלז [ש]מתי לרא׳‏‎ ‎‏[ ...]ם(?) ׃ השכם‏‎ ‎‏[ ..]ב [..] לאל‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung ..., der geehrte Meister, Herr Nachum SeGaL. Dieses Zeichen setzte ich zu Häupten ..., frühmorgens .., zu Gott .. Kommentar Zur Identifizierung: Unter den wenigen Trägern des Namens Nachum die ET auflistet, gibt es nur zwei, die im Haus zur Ampel wohnten und levitischer Abstammung waren, Nachum Aach SeGaL und der 1773 verstorbene Nachum S. Josel Rindskopf (ET 20.IV.1773). Nachum Aach wurde, so sk, oben an der Nordmauer begraben, was dem heutigen Standort des Grabmals in etwa entspricht. Nachum S. Josel Rindskopf, so sein sk-Eintrag (39/13, Nr. 87) wurde neben seinem Vater Josel (Ho 2432, HoSt 184/2) begraben. Aus dieser HoSt erschließen wir den Standort seines Grabes, das sich im heutigen Planquadrat H2 befindet. Das Grabmal für Nachum Aach SeGaL steht im heutigen Planquadrat D3. Zum Datum: erschlossen aus sk und MF. Beide geben den 4. Tewet 447 als Todes- und Begräbnistag an. Laut ET ist der Zuname der Familie Aach, Dietz schreibt Auch und bezieht ihn auf Aachen. Die im 15. Jh. häufig gebrauchte Kopfformel "Dieses Zeichen setzte ich zu Häupten" ist gegen Ende des 17. Jh. wieder beliebter, z.B. Ho 1115 von 1681, Nr. 0745 und Ho 1126 von 1682, Ho 1172 und 1184 von 1685, Ho 1231 von 1688 und Ho 1236 von 1689. Zl 2: Zusammengesetzt aus 2Kön 23,17 und Gen 28,22. Zl 4: Mögliche Fortsetzung: "... der in der Wohnstatt weilt." ======= ffb-190 Personalia 1686-02-06 Gitchen 1686-02-09 Jutchen b. ... Transkription ‎‏[מ׳ יוטכן א׳ האלוף כ׳ בענדיט]‏‎ ‎‏סג״ל קאסל‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה יקרה‏‎ ‎‏גם הגונה‏‎ ‎‏שבחה מי‏‎ ‎‏[מנה ...]‏‎ ‎‏[היתה במעשיה כשירה ..]‏‎ ‎‏[מ׳ יוטכן בת ...]‏‎ ‎‏ובתו הכלה‏‎ ‎‏מרת גיטכן‏‎ ‎‏נפטרת ונק׳‏‎ ‎‏יום ד׳ י״ב‏‎ ‎‏[ש]בט [תמ״ו]‏‎ ‎‏[היתה במעשיה כשירה ..]‏‎ ‎‏[מ׳ יוטכן בת ...]‏‎ Übersetzung Frau Jutchen, Gattin des Vornehmen, des geehrten Bendit SeGaL Kassel. Hier ist geborgen eine teure Frau, auch würdig, ihr Lob, wer zählte es ... war sie in ihren Taten tugendhaft .. Frau Jutchen, Tochter des ... Und seine Tochter, die Braut Frau Gitchen, verschieden und begraben Tag 4, 12. Schwat 446 ======== ffb-5402 Personalia 1687-02-11 Netanel b. Schmuel Transkription ‎‏נתנאל היינספורט‏‎ ‎‏פה קבור וטמן‏‎ ‎‏בחור נחמד [כ׳]‏‎ ‎‏נתנאל ב״ה שמואל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ ביו׳ ד׳ כ״ח‏‎ ‎‏שבט תמ״ז ל״ק‏‎ ‎‏[ת]נצב״ה‏‎ Übersetzung Netanel Heinsfurt der anmutsvolle Junggeselle, der geehrte Netanel, Sohn des Herrn Schmuel, verschieden und begraben am Tag 4, 28. Schwat 447 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 4: zweimalige alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-5448 Personalia 1687-3-26 Transkription ‎‏שארלה‏‎ ‎‏טרענקס(?)‏‎ ‎‏נפטרת‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ י״ב‏‎ ‎‏ניסן תמ״ז‏‎ Übersetzung Sarle Tren..., verschieden Tag 4, 12. Nissan 447 Kommentar Zl 2: ... ======== ffb-1779 Personalia 1687-04-12 Schmuel b. Issachar'Schames Transkription ‎‏שמואל בר יששכ׳‏‎ ‎‏שמש‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏על ראש כמר‏‎ ‎‏שמואל בר ישש‏‎ ‎‏כר שנפט׳ במ״ש‏‎ ‎‏ונקב׳ ביו׳ א׳ ר״ח‏‎ ‎‏אייר תמ״ז לפ״ק‏‎ Übersetzung Schmuel, Sohn des Issachar Schames. Diesen Stein setzte ich zu Häupten des geehrten Herrn Schmuel, Sohn des Issa- char, welcher verschied am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben ward am Tag 1, Neumodstag Ijar 447 nach kleiner Zählung Kommentar Zln 1 und : alef-lamed-Ligatur. Zl 2: Der Name ‎‏שמש‏‎, Schames ist flacher eingraviert und offenbar nachträglich angebracht. Zl 3: Die beiden letzten Buchstaben sind auf dem Rahmen. Zln 3/4: zusammengesetzt aus Gen 28,22 und 18. Zln 5/6: zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: mem-schin-Ligatur. ======== ffb-1145 Personalia 1687-06-27 Reichlen b. Elijahu'Lindwurm Transkription ‎‏הצנוע׳ מ׳ רייכלן א׳ יוזבל‏‎ ‎‏קאסל‏‎ ‎‏{פה} טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מ׳ רייכלן‏‎ ‎‏בת כמר אליהו‏‎ ‎‏לינטווארם נפט׳‏‎ ‎‏ונקבר׳ יו׳ ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏{ט״ז תמוז תמ״ז לפ״ק}‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Reichlen, Gattin des Joswel Kassel Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Reichlen, Tochter des geehrten Herrn Elijahu Lindwurm. Sie verschied und wurde begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 16. Tammus 447 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Reichlen (HoSt 1148) oben auf dem Friedhof in der südöstlichen Ecke begraben. Ihre Füße sind gerichtet auf den Grabstein des Mosche Waage (Nr. 1176, Ho 1017, HoSt 928, ET 13.III.1673) und ihr Kopf liegt etwa acht Schuh von diesem Grabstein weg. Zl 2: Kassel, etwa kasl geschrieben. Zl 3: Das erste Wort wurde nach Ho ergänzt. Zl 6: Lindwurm, etwa lintworm geschrieben. Zl 8: Es ist nur noch die Oberkante der Buchstaben erhalten. Die Zeile wurde nach Ho ergänzt. ======= ffb-183 Personalia 1687-08-14 Awram b. Schmuel Bacharach Transkription ‎‏האלוף והקצין פ״ו כמהו״ר אברם טרך ז״ל‏‎ ‎‏צום טראכן‏‎ ‎‏אראלים ומצוקי׳ אחזו‏‎ ‎‏בארון הקדש ונלקח איש‏‎ ‎‏צדיק מלא וגדש גדול‏‎ ‎‏בחכמה ובתורה ביראה‏‎ ‎‏וב[טה]רה מנהיג ושתדלןן !‏‎ ‎‏היה כמה שנים ומצא ח[ן]‏‎ ‎‏בעיני הסגנים ה״ה פרנס‏‎ ‎‏וגובה כמהור״ר אברם בן‏‎ ‎‏הר״ר שמואל בכרך ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏ונקבר בשם טוב יום ה׳ ה׳ אל[ול]‏‎ ‎‏תמ״ח לפ״ק [ת]נצב״ה!‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, Vorsteher und Leiter, unser geehrte Lehrer, der Meister Herr Awram Drach, sein Andenken zum Segen zum Drachen. Engel und Gewaltige fassten die heilige Lade und genommen ward ein Gerechter Mann, erfüllt und aufs vollste vertraut, groß an Weisheit und in der Tora, in Ehrfurcht und in Reinheit, Leiter und Fürsprecher war er viele Jahre und fand Gefallen in den Augen der Präfekten? (Obersten?), es ist der Vorsteher und Einnehmer, unser geehrter Lehrer, der Meister Herr Awram, Sohn des Meisters, Herrn Schmuel Bacharach, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 5, 5. Elul 448 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die Jahresangabe 448 (1688) in der Inschrift ist falsch und muß 447 (1687) lauten. Der Fehler mag daran liegen, daß Elul der letzter Monat im jüdischen Jahr ist und der Stein vielleicht erst ein Jahr später gesetzt wurde. Der Steinmetz, oder der Textverfasser ließen versehentlich den Jahreswechsel zu früh erfolgen. Ho gibt keinen Datum an. Nach ET aus sk gibt den 5. Elul 487 (14.8.1687) als Todestag an, ebenso im MF. Beide Quellen, mehr noch das sk, sind chronologisch angelegt, sodaß deren Angaben eher zutreffen dürften, als die der Inschrift. Zl 3/4: bKet. 104a in dem Klagelied von Bar Kafra, über den Tod von Rabbi (Jehuda Hanassi); die Gewaltigen sind die Gerechten, die Eckpfeiler auf denen die Welt gestellt ist (vgl. 1 Sam 2,8 - das Lied der Channa), die mit den Engeln (Erelim - wörtlich löwenstark, eine Bezeichnung für die "göttliche Herde", vgl. Jes 33,7) um den irdischen Verbleib eines großen Gerechten kämpfen. Die Engel aber, tragen den Sieg davon und den Gerechten (heilige Lade) in den Himmel. ======== ffb-1314 Personalia 1687-10-14 Josef b. Elasar Transkription ‎‏החסיד כה״ר יוזפא הוניג צור פפוא‏‎ ‎‏תמ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏אקונן ואילל בכי ועיני‏‎ ‎‏יורדי מים ׃ על הצדיק‏‎ ‎‏וחסיד ועניו שעלה לש‏‎ ‎‏מים ׃ כל מעשיו היה‏‎ ‎‏לשם שמים ׃ ה״ר יוסף‏‎ ‎‏בר אלעזר ז״ל נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏יום ג׳ ז׳ חשון תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Fromme, der geehrte Meister, Herr Juspa Honig zur Pfau 448 der kleinen Zählung Ich stimme Klage an und heule (in) Weinen und (aus) meinen Augen rinnen Wasser hinab über den Gerechten und Frommen und Demütigen, der aufstieg zum Him- mel, alle seine Werke war(en) um des Himmels willen, der Meister, Herr Josef, Sohn des Elasar, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 3, 7. Cheschvan. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk und MF starb Juspa Honig bereits in der Nacht 3. In der Inschrift Elasar genannt, heißt der Vater im sk ‎‏ליזר‏‎ (Leser) und im MF ‎‏אליעזר‏‎ (Elieser). Zl 1: "Zur" in kleineren Buchstaben. Zl 2: Kleinere Buchstaben. Zln 3/4a: Vgl. Jes 15,3, Jer 13,17 und 14,17. Zln 5/6: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6b: Die Wahl des Singulars ‎‏היה‏‎ (war) anstatt des erforderlichen ‎‏היו‏‎ (waren) beruht wohl auf einem Versehen. Zln 6b/7a: Av 2,12 (und vgl. bBer 63a und bQid 82a). Zl 8: Anstelle der Lesung ‎‏בר‏‎ (aram.), Sohn, wäre auch ‎‏ב״ר‏‎, Sohn des Herrn, möglich, aber nicht wahrscheinlich, da in dieser Inschrift die Abkürzungszeichen sorgfältig gesetzt wurden. Zl 9: Kleinere Buchstaben. Satztrenner als Zeilenfüller. ======= ffb-310 Personalia 1687-11-06 Jaakow b. Elieser Transkription ‎‏{ה}ישיש האלוף כמר יעקב ז״ל מ{אז}‏‎ ‎‏פה נטמן הזקן נשוא‏‎ ‎‏פנים שר החמישים‏‎ ‎‏אשר הל{ך בדרכי}‏‎ ‎‏תמים {ותפלתו היתה}‏‎ ‎‏בכוונה {לשוכן מעונים}‏‎ ‎‏{ה״ה כמר יעקב בהר״ר אליעזר}‏‎ ‎‏{נו״נ ה׳ ר״ח כסליו תמ״ח לפ״ק}‏‎ Übersetzung Der Greise, der Vornehme, der geehrte Herr Jaakow Meise, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen der Alte und Hoch- angesehene, Fünfzigschaftsobern, welcher gegangen war die Wege des Lauteren und sein Gebet war in Andacht zu dem, der in den Wohnstätten weilt. Der geehrte Herr Jaakow, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Elieser, verschieden und begraben 5, Neumondstag Kislev 448 nach kleiner Zählung Kommentar Jaakow Meise wohnte im Haus weißer Schild, die dargestellte Meise auf dem Grabstein ist demnach als Symbol dieser Familie zu verstehen. Zl 1: Meise, geschrieben Mas. Zln 2b/3: Zusammengesetztes Zitat aus Jes 9,14: "Alte und Hochangesehene ..." und Jes 3,3: "Fünfzigschaftsobern und Hochangesehene ...". Womöglich ist auch auf die Fortsetzung diese Zitate angespielt. Jes 9,14: "... das ist der Kopf" und Jes 3,3: "... und Rat und Weisen in Künsten und Raunegescheiten." Zln 4b/5a: vgl. Ps 101,6. Zln 5b/6a: bBer 31a. Zl 5b: Dtn 33,27 entnommene Gottesbezeichnung. ======== ffb-1350 Personalia 1687-12-05 Chajim b. Schimon Transkription ‎‏היקר כ׳ חיים ענגיל צו׳ נוס באם‏‎ ‎‏פה גנוז וטמון ׃‏‎ ‎‏איש ישר ונאמן‏‎ ‎‏׃ היקר כמר חיים‏‎ ‎‏בר שמעון ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ו׳ ר״ח טבת תמ״ח‏‎ ‎‏׃ לפ״ק ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Chajim Engel zum Nussbaum. Hier ist verwahrt und geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Teure, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Schimon, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Neumond des Tewet 448 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======== ffb-5853 Personalia 1688-01-06 Transkription ‎‏[הנעלה כ׳ אהרן] [ש]מאלקאלן‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏[קבור ו]טמון איש‏‎ ‎‏[ישר ונאמן היקר‏‎ ‎‏[כמ׳ אהרן ב״ה מש]ה‏‎ ‎‏[מנחם נפט׳] ונק׳ יו׳ ד׳‏‎ ‎‏[י״ב תשרי] תמ״ט לפ׳‏‎ ‎‏[תנצ]ב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Aharon Schmalkalden Hier ist begraben und geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Teure, der geehrte Herr Aharon, Sohn des geehrten Herrn Mosche Menachem, verschieden und begraben Tag 4, 12. Tischri 449 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2298 Personalia 1688-03-12 Mosche b. Natan Günzburg Transkription ‎‏היקר כמ׳ משה גינץ צור גריני{טי}ר‏‎ ‎‏פה טמון וקבור ׃‏‎ ‎‏איש ישר וכשר ׃‏‎ ‎‏הנעלה כמר משה‏‎ ‎‏ב״ר נתן גינצבורג ז״ל ‏‎ ‎‏נפ׳ יו׳ ה׳ ונק׳ יו׳ ו׳ י״א א{דר}‏‎ ‎‏שני תמ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Mosche Günzburg zur grünen Tür Hier ist geborgen und begraben, ein aufrechter und tugendhafter Mann, der Erhabene, der geerhte Herr Mosche, Sohn des Herrn Natan Günzburg, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5 und begraben Tag 6, 11. des zweiten Adar 448 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Laut Inschrift wurde Mosche Günzburg am Freitag, dem 11. des zweiten Adar begraben. Dieser Monatstag fiel jedoch auf Samstag, was auch Lö anmerkt. Das sk gibt nur den Wochentag an. Laut sk wurde Mosche Günzburg (HoSt 1785) oben in der Mitte des Friedhofs, zwischen zwei alte Grabmale, begraben; rechts von seinem Kopf steht dass Grabmal von Jekutiel ‎‏בראט‏‎, links von Mosche, zu seinen Füßen steht das Grabmal seiner Tochter Fogel. Zl 1: Günzburg, geschrieben ginz, in Zl 5 steht ginzburg geschrieben. Grüne Tür, etwa grini tir geschrieben. ======== ffb-1422 Personalia 1688-03-17 Jetche b. Mosche Transkription ‎‏יטכה א׳ כ׳ זעמיל העכט צ׳ שווער׳‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏ישרה והגונה ׃ שבח׳‏‎ ‎‏מי מנה ׃ היקרה מ׳‏‎ ‎‏יטכה בת משה ז״ל ׃‏‎ ‎‏קנאבליך נפ׳ ונק׳ יו׳?‏‎ ‎‏ד׳ }ט״ו{ ואדר תמ״ח ל׳‏‎ ‎‏׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Jetche, Gattin des geehrten Semel Hecht zum Schwert, hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, ihr Lob, wer könnte es zählen, die Teure, Frau Jetche, Tochter des Mosche, sein Andenken zum Segen, Knoblauch, verschieden und begraben Tag 4, 15. Ve-Adar 448 der (kleinen) Zählung, ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im MF wird Jitche als Tochter des Menachem bezeichnet. Et meint, daß es sich um einen Irrtum handelt (statt Meschulam). Jidche heiratete am 6.XI.1663. Ihr Mann war in erster Ehe mit Jentle. Aus dieser ersten Ehe gab es einen Sohn: Aron Hecht z. Schloss, d. 27.XI.1690 MF, Stellenangabe nachprüfen! Zl 3b/4a: Anspielung auf Num 23,10 ======== ffb-1595 Personalia 1688-03-19 Reik b. Schmuel Sanwil'SeGaL Transkription ‎‏מ׳ רייק א׳ ה׳ מיכל צום ווייזן רינג‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏כשרה וצנועה ו‏‎ ‎‏חסי[דה מ׳ רייק בת]‏‎ ‎‏[ה׳] ש[מו]א[ל ז]נ[וויל]‏‎ ‎‏סג״ל נ[ו]״נ יום ו׳ י״ז‏‎ ‎‏ואדר תמ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Frau Reik, Gattin des geehrten Michel zum weißen Ring. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft und züchtig, auch fromm, Frau Reik, Tochter des geehrten Schmuel Sanwil SeGaL, verschieden und begraben (am) Tag 6, 17. Ve-Adar 488 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Reik (HoSt 3391) mit ihrer Kopfseite neben ihrer Mutter Hendlen begraben. Das Grabmal der Mutter ist vermutlich verloren. ET kannte nur den Vornamen der Mutter, den er wohl dem sk entnahm. Dietz Michael (Michel), Reiks Gatte mit dem korrekten Todesjahr 1723, doch nennt er Michels Gattin Vogel Bacharach. Michel war zwar zweimal verheiratet, doch hieß seine zweite Gattin Sorle T. Schmuel Mainz. Zln 1 und 4: Reik ist eine Koseform von Rachel. Zln 3/4: zeilenübergreifendes Wort. Zl 7: Ve-Adar, "und Adar" ist eine andere, häufige Bezeichnung für den Schaltmonat zweiter Adar. ======== ffb-1619 Personalia 1688-06-24 Menachem b. Awraham'Homburg Transkription ‎‏האלוף כ״ה מענדלה שוחט‏‎ ‎‏צום ראפפין‏‎ ‎‏פה טמון ׃ איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ האלוף ה״ר‏‎ ‎‏מנחם בהר״ר אברהם‏‎ ‎‏הומבורג ז״ל נו״נ יו׳ ה׳‏‎ ‎‏כ״ו סיון חת״ם ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Herr Mendle Schochet zum Rappen. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Vornehme, der Meister, Herr Menachem, Sohn des Meisters, Herrn Awraham Homburg, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 26. Sivan 448 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde er (HoSt 3346) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; der Kopf des Toten links vom Grabstein seiner Gattin Mink (HoSt 3347). In Zl 1 der Alltagsname Mendle Schochet, im Text der religiöse Name Menachem S. Awraham Homburg. Zum Datum: Die Inschrift gibt Todes- und Begräbnistag mit 26. Sivan an. MF und sk geben 25. Sivan als Todestag und den 26. Sivan als Begräbnistag an. Diese Angaben übernahm ET. Wir rechnen das Datum der Inschrift um. Gattin und Kinder wurden neben Mendle begraben, allesamt "nicht bei Ho".Ob diese Male noch stehen bedarf der Überprüfung. Zl 1: Der Alltagsname schochet bedeutet, daß Mendle Schächter war. Um diese religiöse Funktion auszuüben, bedurfte es der kabbala , der Lizenz, die vom Rabbiner ausgestellt wurde. Sie bestand darin, daß Tier zu schächten und anschließend die bedika , die Untersuchung ob das Fleisch kascher , für den Genuß tauglich ist. Die Funktion des Schächters genoß Achtung, wurde aber nicht im Hauptberuf ausgeübt. Zl 6: Homburg ist das nördlich von Frankfurt gelegene Bad Homburg vor der Höhe. Zl 7: Die Buchstaben der Jahreszahl sind umgestellt und bilden so das Wort chatam , von unterzeichnen, siegeln, schliessen; der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen ====== ffb-90 Personalia 1688-09-25 Hindchen b. Josbel Wezlar Transkription ‎‏הגבירה מרת הינדכין א׳ ה״ה כ׳ יוקל רושט‏‎ ‎‏פה טמונה אשה היקרה‏‎ ‎‏כל ימיה הלכה בדרכי ה׳‏‎ ‎‏ישרה ׃ ובמצותיה היתה‏‎ ‎‏נזהרה ׃ כחנה וכשרה ׃‏‎ ‎‏גומלת חסד של אמת‏‎ ‎‏לאביונים אשר אליה‏‎ ‎‏קרה ׃ מרת הינדכין בת‏‎ ‎‏החסיד כ׳ [יוזב]ל וועצלר‏‎ ‎‏נפ׳ בליל א׳ [ר״ה ונק׳] למחב׳‏‎ ‎‏ביום א׳ [ב׳ דר״ה תמ]״ט לפ״ק‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Hindchen, Gattin des geehrten Herrn Jockel Rost. Hier ist geborgen eine Frau, die Teure, all ihre Tage wandelte sie auf den Wegen des Ewigen aufrecht und in ihren Geboten war sie achtsam wie Hannah und wie Sarah, sie erwies wahrhaftige Liebeswerke den Bedürftigen, welche ihr begegneten. Frau Hindchen, Tochter des Frommen, des geehrten Josbel Wezlar, verschieden in der Nacht 1 von R(osch) H(aschana) und begraben am folgenden Tag, am Tag 1, 2. von R(osch) H(aschana) 449 nach kleiner Zählung. Kommentar Keine angaben bei Dietz. ======== ffb-1270 Personalia 1688-09-29 Sorle Transkription ‎‏פה טמונה האשה‏‎ ‎‏חשובה ו[(ה)]גונה‏‎ ‎‏שארלה אשת‏‎ ‎‏שמעון טרומ‏‎ ‎‏{לר כהן היתה נותנת מלחמה}‏‎ ‎‏{ותבשיל לעניים ה׳ תשרי}‏‎ ‎‏{תמ״ט לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen eine angesehene und würdige Frau, Sorle, Gattin des Schimon Trommler Kohen. Sie gab von ihrem Brot und ihrer Mahlzeit den Armen, 5. Tischri 449 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sorle (HoSt 1123) oben auf dem Friedhof begraben, auf dem südöstlichen Teil. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Vogel Bonn (vielleicht Nr. 0846, Ho 1035, HoSt 1836, ET 16.IV.1674 oder bei ET 7.V.1674, NoHo). Zl 2: Schreibfehler: ‎‏וגונה‏‎ statt ‎‏והגונה‏‎, der Buchstabe ‎‏ה‏‎ fehlt. Zln 4-5: zeilenübergreifendes Wort. Ab Zeile 5 mußte die Inschrift nach Ho (Ho 1223) ergänzt werden, die wiedergegebene Zeilenaufteilung damit unsicher. ======= ffb-349 Personalia 1688-10-10 Jizchak b. Jehudah Löb Oppenheim Transkription ‎‏הנער יצחק בהר״ר‏‎ ‎‏יהוד[ה] ליב ז״ל‏‎ ‎‏אופנ[היי]ם נפט׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ונ׳ יו׳ ב׳ י״ז‏‎ ‎‏תטרי תמ״ט ל׳ !‏‎ Übersetzung Der Knabe Jizchak, Sohn des Meisters, Herrn Jehudah Löb Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1 und begraben (am) Tag 2, 17. Tischri 449 der Zählung Kommentar Bemerkenswert ist, daß die Inschrift keinerlei Eulogie auf den Verstorbenen enthält. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß es sich hier um ein Kind handelt, das noch zu klein war, um die hochgeschätzten Tugenden zu entwickeln. Der Grabstein wurde frühestens 1692 gesetzt, da der Vater in der Inschrift als verstorben genannt wird, allerdings erst mehr als drei Jahre nach seinem Sohn im Januar 1692 verschied. Zl 5: Schreibfehler: ‎‏תטרי‏‎ anstelle von ‎‏תשרי‏‎. ======== ffb-5135 Personalia 1688-11-18 Efraim b. Mordechai'SeGaL Transkription ‎‏[מה״ר ג]ומפריך‏‎ ‎‏[פה] טמון‏‎ ‎‏[מהור״ר] אפרים‏‎ ‎‏[בן הר״ר] מרדכי‏‎ ‎‏[סג]ל ז״ל ׃ נ׳ ליל ה׳ ונק׳‏‎ ‎‏[ע]ש״ק כ״ו חשון‏‎ ‎‏[תמ]״ט ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister, Herr Gumprich Hier ist geborgen unser Lehrer, der Meister, Herr Efraim, Sohn des Meisters, Herrn Mordechai SeGaL, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht 5, und wurde begraben Rüsttag des heiligen Schabbat, 26. Cheschvan 449 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-831 Personalia 1688-12-06 Chava b. Bezalel Transkription ‎‏{מ׳ חוה א׳ הפ״ו ר׳ מאיר שיף כ״ץ}‏‎ ‎‏פה טמונה אש׳‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏ש{ב}חה מי מנה‏‎ ‎‏{מרת חו}ה בת הר׳‏‎ ‎‏{בצלאל זצ״}ל {נפט׳}‏‎ ‎‏{ונק׳ יום ב׳ י״ג}‏‎ ‎‏{כסלו תמ״ט תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Frau Chava, Gattin des Vorstehers und Leiters, des Herrn Meir Schiff KaZ Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob, wer zählte es? Frau Chava, Tochter des Herrn Bezalel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 13. Kislev 449. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Chava G. Meir Schiff KaZ (HoSt 46) oben, in der Mitte des Friedhofs, nahe der östlichen Mauer begraben; unmittelbar rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter Fajel T. Bezalel (HoSt 47). Die Identifizierung dieses Bruchstücks ist nahezu sicher. Der verbliebene Text stimmt mit dem bei Ho überein. Das Bruchstück läßt auf eine üppige Gestaltung des Grabmals schließen, die für Grabmale der Familie Schiff in jener Zeit üblich war. Zudem liegt das Bruchstück heute etwa in dem Bereich, in dem der Stein ursprünglich gestanden hatte. Zl 4: Vgl. Num 23,10. ======== ffb-4318 Personalia 1689-01-07 Serlen b. Binjamin Transkription ‎‏מ׳ שערלין פולד‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה מ׳‏‎ ‎‏שערלין בת‏‎ ‎‏[בנימין ז״ל נ׳ יום ו׳]‏‎ ‎‏[ונ׳ יום א׳ י״ז טבת]‏‎ ‎‏[תמ״ט לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Frau Serlen Fulda Hier ist geborgen Frau Serlen, Tochter des Binjamin, sein Andenken zum Segen, sie verschied Tag 6, und wurde begraben Tag 1, 17. Tewet 449 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Datum bei ET ist das Begräbnisdatum. Laut sk wurde Serlen Fulda (HoSt 365/2) unten, nahe der Nordmauer begraben; links von ihr liegt die Magd Keila. Zl 1: Fulda, etwa fuld geschrieben. Zln 5-7: Wiedergabe und Zeileneinteilung nach Ho und deshalb nicht sicher. ====== ffb-35 Personalia 1689-01-26 Gawriel b. Jaakow Kann Transkription ‎‏הינק וחכים גבריאל בן ה״ה‏‎ ‎‏כמר יעקב קן י״ץ‏‎ ‎‏אקונן מר ׃ בלב נש‏‎ ‎‏בר ׃ על בני רך שני‏‎ ‎‏מעולם עבר ׃ ד׳ ה׳‏‎ ‎‏שבט תמ״ט נפטר‏‎ ‎‏ונקבר תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der junge und weise Gawriel, Sohn des Herrn Jaakow Kann, es bewahre ihn sein Fels, Bitternis nistet im Herzen, zer- brochen über den Sohn, zart an Jahren, von der Welt ging er (Tag) 4, 5. Schwat 449, verschieden und begraben, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar ET: Der Vater muß zwischen dem 26.I.1689 und dem 3.III.1710 gestorben sein. Er heisst sk. 442=49 kadosch sk: "... zur Linken des Verstorbenen steht der Doppelgrabstein der zwei Töchter des obenerwähnten Jakob; die Füße des Verstorbenen genau bei dem Grabstein der Hindchen, der Frau des Isak Kann." ======== ffb-1272 Personalia 1689-04-07 Kalonymos b. Naftali Transkription ‎‏{הישי}ש פ״ו וג״ח {כ״ה קלמן כהן}‏‎ ‎‏{צום רוטן} ליב‏‎ ‎‏האבן ה{זאת שמתי מצ}‏‎ ‎‏בה על ראש אדוני אבי‏‎ ‎‏חכם עדיף מנביא ׃ ה‏‎ ‎‏חסיד פ״ו כה״ר קלונימוס‏‎ ‎‏בר נפתלי ז״ל נפט׳ ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ה׳ י״ז ניסן ׃ תמ״ט ׃‏‎ ‎‏׃ לפ״ק ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Betagte, Vorsteher und Leiter und Almosenverwalter, der geehrte Herr Kalman Kohen zum roten Löwen. Diesen Stein setzte ich als Mal zu Häupten meines Herrn, meines Vaters, ein Weiser ist vorzuziehen dem Propheten, der Fromme, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Meister, Herr Kalonymos, Sohn des Naftali, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 17. Nissan 449 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Kalman wurde begraben bei seiner Frau Reizchen und bei Jachet G. Michel Bonn (ET 3.V.1649). Löwenstein, aaO.: "vgl. Brüll, Jahrb. VII, 156 n. 3.". Zl 3: Gen 28,22. Zl 5/6: zeilenübergreifendes Wort. ===== ffb-2 Personalia 1689-07-29 Röslen b. Josef Jehuda Transkription ‎‏מרת ריזלין א׳ מ׳ משה כ״ץ‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חס‏‎ ‎‏ידה והגונה עשת‏‎ ‎‏ה תפלתה בכוונה‏‎ ‎‏מ׳ ריזלין בת מ״ה‏‎ ‎‏יוסף יהודה ז״ל נ׳ יום‏‎ ‎‏ו׳ י״ב מנחם ונ׳ ביו׳ א׳ י״ד‏‎ ‎‏מנחם תמ״ט ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Röslen, Gattin unseres Lehrers Mosche KaZ Hier ist geborgen eine Frau, fromm und würdig, sie verrichtete ihr Gebet in Andacht, Frau Röslen, Tochter unseres Lehrers, des Meisters Josef Jehuda, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 6, 12. Menachem, und begraben am Tag 1, 14. Menachem 449 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 3/4: vgl. bBer 31a ======== ffb-1337 Personalia 1689-08-13 Meir b. Schlomo Transkription ‎‏כמר מאיר נעריסום‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון כמר‏‎ ‎‏מאיר בר ׃‏‎ ‎‏שלמה נפ׳‏‎ ‎‏בש״ק כ״ז מ‏‎ ‎‏נחם תמ״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Meir Neresheim, hier ist geborgen der geehrte Herr Meir, Sohn des Schlomo, verschieden am heiligen Schabbat, 27. Me- nachem 449 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏נעריסום‏‎ (etwa: Nerisum) hier wiedergegeben mit Neresheim. Zl 4: Umgekehrt f-förmiges Ornament als Zeilenfüller am Zeilenende. Zl 6/7: Zeilenübergreifendes Wort; Menachem, "Tröster", als euphemistische Bezeichnung für den Trauermonat Aw. Zl 8: Kleinere Buchstaben. ======== ffb-1757 Personalia 1689-10-30 Blümlen b. Awraham Rofe Transkription ‎‏[ה]ילדה בת]ו׳[ בלימלן בת הנעלה‏‎ ‎‏כמר א[ברהם] רופא‏‎ ‎‏צור ..... שילט‏‎ ‎‏נפ]טרת ב[[י]ום א׳‏‎ ‎‏ונקברת ביום ב׳‏‎ ‎‏י״ז חשון ת״ן לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Mädchen, Jungfer Blümlen, Tochter des Erhabenen, des geehrten Herrn Awraham Rofe zum .. . schild verschieden am Tag 1 und begraben am Tag 2 17. Cheschvan 550 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im sk wird der Name der Verstorbenen nicht erwähnt, sie wird lediglich als "Kind des Abraham Rofe" bezeichnet. Sie scheint sehr jung gestorben zu sein, da ihr Name von der Beerdigungsbruderschaft nicht als wichtig angesehen wurde. Die Rofes gehörten zur Familie Bing und waren eine bekannte Ärztefamilie im 17. Jahrhundert. Die Inschrift gibt nur die nötigsten Informationen wie es bei Kindergrabsteinen in der Regel üblich ist. Blümlen wurde bei ihrem Großvater Zalman (17.V.1666) begraben. Zl 1: eigene Ergänzung in []. Zl 3: "...schild" konnte nicht ergänzt werden. Üblicherweise könnte es sich hier um einen Hausnamen handeln, allderdings wohnte die Familie im Haus "Blume". Zl 4: eigene Ergänzung in []. ======== ffb-3049 Personalia 1690-04-15 Jehuda b. Aharon Oppenheim Transkription ‎‏הבחור כמ׳ ליב צום איין הארן‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה ׃ על ראש כמר‏‎ ‎‏יהודא בן הקצין פרנ׳‏‎ ‎‏ומנה׳ וש[ת]דלן כהר״ר‏‎ ‎‏אהרן אופ[נהי]ים י״ץ‏‎ ‎‏נפ׳ מש״ק ונק׳ יו׳ א׳ ז׳‏‎ ‎‏אייר ת״[ן] ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Löb zum Einhorn. Diese Stein setzte ich als Stele zu Häupten des geehrten Herrn Jehuda, Sohn des Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters und des Fürsprechers, des geehrten Meisters, Herrn Aharon Oppenheim, sein Fels behüte ihn, er verschied am Ausgang des heiligen Schabbat und wurde begraben Tag 1, 7. Ijar 450 der Zählung. Seine Seele sei eingebundenin das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb oben, auf der Nordseite des Friedhofs hinter dem Grabmal von Natan S. Meir Halevi begraben; sein linkes Bein reicht bis zum Grabmal seiner Mutter Hanlen (HoSt 1766). Zln 2/3a: Gen 28,22. Zl 6: Oppenhein nach ET ergänzt. Zl 8: Das Todesjahr nach sk und ET ergänzt. ======== ffb-1273 Personalia 1690-04-30 Naftali b. Salman Dajan KaZ Transkription ‎‏הבחור הירץ צום רוטן ליבן‏‎ ‎‏׃ פה ׃‏‎ ‎‏קבור וטמון רך‏‎ ‎‏בשנים כ׳ נפתלי‏‎ ‎‏ב״ה זלמן דיין כ״ץ‏‎ ‎‏נפ׳ ונ׳ ביו׳ א׳ כ״א אי‏‎ ‎‏יר ת״ן ל׳ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Jüngling Hirz zum roten Löwen. Hier ist begraben und geborgen zart an Jahren der geehrte Naftali, Sohn des geehrten Salman Dajan KaZ, verschieden und begraben am Tag 1, 21. I- jar 450 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hirz oben auf dem Friedhof begraben. Rechts von seinem Kopf, etwa 1 Schuh entfernt steht das Grabmal seines Großvaters Kalman KaZ (Nr. 1272, Ho 1236, HoSt 1096, ET 7.IV.1689). Zu seiner linken Seite ist das Grabmal von Chajim Kohen (Nr. 1269, Ho 5542/o.Datum, HoSt 1124, ET 6.I.1666) gerichtet. Etwa 2 Schuh von seine Füßen entfernt steht das Grabmal seiner Großmutter, Röschen G. Kalman Kohen (Nr. 0101, nicht bei Ho, ET 20.XII.1659). Zl 1: Zum roten Löwen, etwa zum roten liwen geschrieben. Zln 3/4: BerR 90,3. Zl 5: Den Zunamen Dajan, der Rabbinatsassessor bedeutet, erhielt Naftalis Vater weil er dieses Amt bekleidete. Zln 6/7: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1346 Personalia 1690-05-01 Zipchen b. Chajim Engel Transkription ‎‏ציפכן א׳ זלמן הענא צ׳ נוס בוים‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ מרת ציפכן‏‎ ‎‏בת חיים ענגיל ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Zipchen, Gattin des Salman Hanau zum Nußbaum Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Zipchen, Tochter des Chajim Engel, sein Andenken zum Segen, verschieden ... Kommentar Laut sk wurde Zipchen (NoHo) oben auf dem Friedhof, nahe der südlichen Mauer begraben. Ihre Füße reichen rechts ganz nah ans Grab des Meir Nederheim/Neresheim (Nr. 1337, Ho 1240, HoSt 507, ET 13.VIII.1689), und links steht das Grabmal des Chajim Engel, ihres Vaters (HoSt 503). Zl 1: "Zipchen" ist eine Koseform des Namens Zippora. Hanau, etwa hena geschrieben. Zl 5: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Doch da es sich um einen kleinen Stein handelt, und in Zeile 5 zunächst das Sterbedatum folgte, ist nicht sicher, ob überhaupt eine Eulogie folgte. Die Eulogie auf Zipchen im MF ist jedenfalls hußerst kurz: "‎‏עבור שהיתה צנועה והגונה‏‎" "... dafür, daß sie züchtig und würdig war". ======== ffb-1784 Personalia 1690-05-10 Jizchak Jaakow b. Meschullam Salman Rofe Transkription ‎‏היקר כ״מ יעקב רופא צור בלומן‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ והיה עוסק במ‏‎ ‎‏צות כל זמן ׃ לחיי עול׳‏‎ ‎‏הבא מ}זומ{ן ׃ הנעלה‏‎ ‎‏כמר {יצח}ק יעקב בר‏‎ ‎‏משולם זלמן רופא {ז״ל}‏‎ ‎‏נפטר ביום ד׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ ג׳ סיון ת״נ לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Jaakow Rofe zur Blume. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, und er war beschäftigt mit den Ge- boten jederzeit, für das Leben der künftigen Welt geladen, der Erhabene, der geehrte Herr Jizchak Jaakow, Sohn des Meschullam Salman Rofe, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4 und begraben am Tag 5, 3. Sivan 450 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5406 Personalia 1690-05-19 Gelchen b. Kalman Strauß Transkription ‎‏[הי]קרה מ׳ געלכין א׳ כמ׳ אברלה שיף‏‎ ‎‏פ[ה שכובה ו]טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏יקרה [והגונ]ה ׃ שבחה מי‏‎ ‎‏יוכל למנה הנעימה מר׳‏‎ ‎‏געלכין בת האלוף והק‏‎ ‎‏צין גובה ה[ק]הלה כמר‏‎ ‎‏קלמן שטרויס.. נפטר׳‏‎ ‎‏ונקבר׳ ביו׳ ו׳ ערב ש״ק י״א‏‎ ‎‏סיון ת״ן לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Gelchen, Gattin des geehrten Herrn Aberle Schiff. Hier liegt und ist geborgen eine Frau, teuer und würdig, ihr Lob - wer könnte es aufzählen?, die Anmutsvolle, Frau Gelchen, Tochter des Vornehmen und Einfluß- reichen, Kastenmeisters der Gemeinde, des geehrten Herrn Kalman Strauß, ..., verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 11. Sivan 450 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gelchen (HoSt 1155) oben, nah der Nordmauer des Friedhofs begraben. Ihr Kopf ist genau zum Grabmal von Jaakow Strauß (... ) gerichtet, ihre Füße reichen ans Grabmal von Jaakow S. Mosche Schloß (...). ======= ffb-218 Personalia 1690-09-02 Salman b. Feibelman Transkription ‎‏האלוף והנעלה כהר״ר זלמן עמרי[ך]‏‎ ‎‏צו [גרינן] הוט‏‎ ‎‏פה נקבר [ונטמן] איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ז[כו]תו [שמ]ור בצנצ‏‎ ‎‏נת המן [לחיי עול]ם הבא‏‎ ‎‏מזומן ט[וב שמו מ]טוב שמן‏‎ ‎‏כהר״ר ז[למן בן] הגאון א‏‎ ‎‏ב״ד מוה[ר״ר] [וייב]למן ז״ל‏‎ ‎‏יצאת נ[שמתו בטה]רה‏‎ ‎‏כמוצ[יא מחלב ש]ערה‏‎ ‎‏ביום ש״ק כ״ח אלול ת״ן‏‎ ‎‏ונק׳ ביום א׳ ערב ראש השנה‏‎ ‎‏תנ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Salman Emmerich zum grünen Hut. Hier ist begraben und geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, sein Verdienst ist bewahrt im Manna-Ge fäß, für das Leben in der künftigen Welt ist er bereit, sein Name ist besser denn bestes Öl; der geehrte Meister, Herr Salman, Sohn des überragenden Gelehrten, Vorsitzender des Gerichts, Unser Lehrer, und Meister Herr Feibelman, sein Andenken zum Segen, seine Seele ging aus in Reinheit, dem Herausziehen eines Haars aus der Milch gleich, am Tage des heiligen Schabbat, 28. Elul 450 und er ward begraben am Tag 1, Vorabend des Neujahrfestes 451 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Ausgang der Seele wird bildlich mit dem Herausziehen eines Haares aus der Milch verglichen. Ein Vorgang der leicht und ohne Anstrengung? geschieht, ähnlich wie ein schmerzloser Tod, der als Belohnung für Gerechte gilt. Kaufmann, Gomperz S 252f, S. 252 Anm. 1 und S. 253, Anm. 3 (Korrekturen zur Inschrift) Lö, Jüdische Grabsteine, in: Blätter ..., II. Jg., Nr. 8, S. 61 Vgl. mit den Inschriften in Emmerich. Auch hier ist der Wunsch erkennbar den Text harmonisch? zu komponieren und mit selteneren Ausdrücke zu schmücken? Zl 4b/5a: bJom 52b Tan ‎‏בשלח כ״א‏‎ u.a. Ex 16,33 entlehnt. Mit Manna-Gefäß ist eine Kostbarkeit, ein heiliger Gegenstand gemeint. Nach der Überlieferung gehörte das Manna-Gefäß zu den heiligen Gegenständen, die wegen der bevorstehenden Zerstörung des ersten Tempels verborgen wurden, um am Ende der Tage von Elias wieder offenbart zu werden. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: vgl. Koh 7,1, hier in einer gesteigerten Form. Zl 7/8: zeilenübergreifendes Wort. Zl 8: ‎‏וייבלמן‏‎ ergänzt aus MF. Zl 10: vgl. bBer 8a und MK 29a, Ein aramäischer Ausdruck, hier, hebräisch wiedergegeben in leicht veränderter Form um den Reim und den Rhythmus im Text beizubehalten. ======== ffb-1714 Personalia 1690-09-06 Meir b. Selkle Transkription ‎‏{הגאון מהור״ר מאיר גראטוואל}‏‎ ‎‏אראלים ומצוקים אחזו‏‎ ‎‏בארון הקודש ׃ איש צדי׳‏‎ ‎‏תמים מלא וגדש ׃ קנקן‏‎ ‎‏מלא ישן וחדש ׃ מ׳ מאיר‏‎ ‎‏במהו״ר זעלקלי ז״ל אב״ד‏‎ ‎‏בקאבלענץ ופה בקלויס‏‎ ‎‏נפט׳ ונקב׳ ביו׳ ד׳ ג׳ תשרי‏‎ ‎‏...א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der überragende Gelehrte, unser Meister, der Herr Meir Grotwohl Engel und Gewaltige fassten die heilige Lade, ein gerechter, lauterer Mann, erfüllt und aufs vollste Vertraut, einKrug gefüllt mit Neuem und Altem, Herr Meir, Sohn unseres Meisters, des Herrn Selkle, sein Andenken zum Segen, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit in Koblenz und hier in der Klaus, verschieden und begraben am Tag 4, 3. Tischri (45)1 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Meir war ‎‏אב״ד‏‎ Frankfurt in der Klaus und in Emmerich und Koblenz (Koblenzer Memorbuch. HR.II-54) Bei ET aaO. finden wir außer einer Bemerkung zu Elchon noch folgende Bemerkung: Majers Sohn war vermutl. der 1704 in Mainz gstb. Arzt Zelkle S. Grotwol. Dessen Sohn Majer war in Mainz Arzt bis 1741. Zl 2 und 3a: bKet 104a. Zl 3b/4a: vgl. Gen 6,9 Zl 4: ‎‏מלא וגדש‏‎ = ‎‏שזר, כוכבי 16‏‎ ? Zl 5: ‎‏מלא ישן וחדש‏‎ = ======== ffb-1807 Personalia 1690-09-09 Joel b. Mosche Flesch Transkription ‎‏הבחור כ׳ יואל פלעש‏‎ ‎‏פה קבור וטמון‏‎ ‎‏היקר כ׳ יואל ב״ר‏‎ ‎‏משה פלעש ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ בש״ק ונ׳ ביו׳ [א׳]‏‎ ‎‏ [ז׳ תשרי] [תנ״א] [לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Joel Flesch, hier ist begraben und geborgen der Teure, der geehrte Herr Joel, Sohn des Herrn Mosche Flesch, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 7. Tischri 451 nach kleiner Zählung Kommentar Das Sterbedatum ist nach ET und sk eingesetzt, die Ho-Lesung muß verkehrt sein. ======== ffb-1311 Personalia 1690-11-07 Transkription ‎‏מ׳ שארלה לאטיר‏‎ ‎‏פה טמונה אש[ה]‏‎ ‎‏חשובה והגונה מ[ר]ת‏‎ ‎‏שארלה לאטר נ[פט׳]‏‎ ‎‏ונקברת ביום ג׳ ה׳ [כסליו]‏‎ ‎‏תנ״ב לפ״ק תנצ[ב״ה] !‏‎ Übersetzung Frau Sorle Leiter Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Sorle Leiter, verschieden und begraben am Tag 3, 5. Kislev 452 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Mit den in der Inschrift gegebenen Daten ist keine Übereinstimmung zwischen Wochen- und Monatstag zu erreichen - der 5. Kislev 452 entspricht Montag, dem 26.11.1691; auch findet sich im Jahr 452 keine Sorlen Leiter auf dem Friedhof bestattet. Dafür im Jahr 451, verschieden zu Beginn des Tages 3 und begraben am Tag 3, 5. Kislev, womit der vermutete Fehler auf dem Stein bewiesen ist. "Zu Beginn des Tages" wäre dem vorangegangenen Tag zuzurechnen, was als umgerechneten Sterbetag also Montag, den 6.11.1690, ergäbe. Die oben gegebene Umrechnung korrigiert aber nur den Verschreiber beim Todesjahr und folgt sonst der Angabe der Inschrift. Zln 1 und 4: ‎‏לאטיר‏‎ (etwa: latir/loter) und ‎‏לאטר‏‎ (etwa: latr/lotr) hier wiedergegeben als Leiter. Zl 6: Verschreiber beim Sterbejahr - nicht 452, sondern 451 muß es heißen; siehe den Schlußkommentar. ======= ffb-624 Personalia 1690-11-27 Aharon b. Meschulam Transkription ‎‏היקר כ״מ אהרן העכט הלוי פה שכב טמון איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן הנעלה‏‎ ‎‏כ׳ אהרן בר משולם ז״ל‏‎ ‎‏ס[ג]״ל [נפ׳] ונק׳ ביו׳ ב׳ כ״ה‏‎ ‎‏כסליו תנ״א ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Aharon Hecht Halevi. Hier liegt geborgen ein Mann, aufrecht und treu, der Erhabene, der geehrte Aharon, Sohn des Meschulam, sein Andenken zum Segen, SeGaL, verschieden und begraben am Tag 2, 25. Kislev 551 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dietz gibt 1692 als Todesjahr an. Er wurde bei seiner Mutter begraben. ======== ffb-3752 Personalia 1690-12-19 Rel b. Mosche KaZ Transkription ‎‏רעל אשת ר׳ אהרן נ״ג‏‎ ‎‏פה נטמן‏‎ ‎‏האשה חשובה‏‎ ‎‏רעל [בת מש]ה [כ״ץ]‏‎ ‎‏נפטרת [ליל ג׳]‏‎ ‎‏[ונקברת יום ד׳ ח״י]‏‎ ‎‏[טבת תנ״א לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Rel G. Aharon Neugasse Hier ist geborgen die angesehene Frau, Rel, Tochter des Mosche KaZ, verschieden in der Nacht 3, und begraben Tag 4, 18. Tewet 551 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl ======= ffb-123 Personalia 1691-01-31 Jaakow b. David Deuz Transkription ‎‏יעקב בן‏‎ ‎‏הפרנס כמר‏‎ ‎‏דוד דייץ‏‎ ‎‏ז״ל‏‎ ‎‏קדשו צום קראו עצרה‏‎ ‎‏על פטירת נשמה טהורה‏‎ ‎‏מחומר זכה יפה וברה‏‎ ‎‏צדיק לדורו נאבד וחסרה‏‎ ‎‏השכים והעריב לעבודת בורא‏‎ ‎‏הוא יעקב איש תם וירא‏‎ ‎‏בן דפרנס כמר דוד דייץ !‏‎ ‎‏ז״ל נתבקש לפני איום ונורא‏‎ ‎‏בליל רביעי ונקבר ביום‏‎ ‎‏חמישי ב׳ אדר ראשון‏‎ ‎‏תנ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Jaakow, Sohn des Vorstehers, des geehrten Herrn David Deuz, sein Andenken zum Segen. Haltet ein Fasten, verkündet eine Festversammlung, wegen des Hinscheidens einer reinen Seele, von klarem Material, unschuldig, schön und rein, ein Gerechter für sein Geschlecht verlorenging und fehlt früh und spät zum Dienst seines Schöpfers, es (ist) Jaakow, ein Mann, lauter und ehrfürchtend, Sohn des Vorstehers, des geehrten Herrn David Deuz, sein Andenken zum Segen, er wurde gebeten vor 'Furchtbar und Schrecklich' in der vierten Nacht und begraben am fünften Tag, 2. (des) ersten Adar 451 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Bei Ho ist dieses Grabmal unter dem Jahr 1690 aufgenommen, aber Ho berichtigt selber (S.748) das Jahr in 1691. Jaakow wurde oben in der Mitte des Friedhofs beerdigt; zu Häupten des Verstorbenen links steht der Grabstein seines Vaters David, zu Häupten des Verstorbenen rechts der Grabstein des Eisik Gelhaus. Die Angabe, daß Jakob Deutz im Haus "zum grünen Löwen" wohnte, ist Anlaß, die Löwen als Hauszeichen zu nennen und sie nicht nur als Dekor zu sehen. Zl 5 Zitat Joel 1,14. Zl 10 Gen 25,27; zugleich Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. Zl 12 Hab 1,7 In Zl 8 ist am Ende der Zeile ein kleines ‎‏ה‏‎ hochgestellt angehängt, wohl wegen des Reims. In Zl 9 u. 10 ist jeweils das ‎‏א‏‎ als letzter Buchstabe auffällig groß. ======== ffb-1850 Personalia 1691-02-05 Zerle b. Jaakow Flasche Transkription ‎‏צירלה א׳ משה פפעפי פלעש‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אש‏‎ ‎‏ה הגונה ׃ היקרה‏‎ ‎‏מרת צירלה ב׳‏‎ ‎‏יעקב פלעש ז״ל‏‎ ‎‏נפט׳ ונקבר׳ ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ו׳ אדר שני‏‎ ‎‏תנ״א ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Zerle, Gattin des Mosche ... Flasche. Hier ist geborgen eine würdige Frau, die Teure, Frau Zerle, Tochter des Jaakow Flasche, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 6. Adar Zwei 451 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zerle wurde begraben bei ihrem Mann und ihrer Tochter Hindlen (s. sk). Zum Namen: In Zl 1 ist als Name deutlich zu lesen ‎‏משה פפעפי פלעש‏‎. Diesen Zusatz vor Flasche korrigiert Kaufmann zu Unrecht weg. Wie dieser (wahrscheinlich Kose-)Name zu übersetzen ist, bleibt unklar. Zum Datum: Auf dem Grabstein ist deutlich zu lesen: ‎‏אדר שני‏‎ = Adar Zwei, das ergibt aber Unstimmigkeit bei der Umrechnung des Datums (Tag 1, 6. Adar Zwei = Mittwoch !, 7.3.1691). Aber der Eintrag im MF steht unter Adar Eins und so stimmt dann auch die Umrechnung des Datums (Tag 1, 6. Adar Zwei = Montag, 5.2.1691). ======== ffb-1782 Personalia 1691-02-09 Sara b. Josef Rofe JaSCHaR'aus Kandia Transkription ‎‏הצנועה מ׳ שרה [א׳ זל]מן רופ׳ צ׳ בלומן‏‎ ‎‏יו״ד אדר ראשון‏‎ ‎‏תנ״א לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה יקרה‏‎ ‎‏והגונה ׃עשתה רצון קו‏‎ ‎‏נה ׃ והלכה לבית מלונה ׃‏‎ ‎‏[היקרה מרת שרה בת]‏‎ ‎‏מהור״ר יוסף רופא יש״ר‏‎ ‎‏מקנדיא ז״ל נפטרת ונק׳‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ יו״ד אדר ראשון ׃ ‏‎ ‎‏תנ״א לפ״ק תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Sara Gattin des Salman Rofe zur Blume. Zehnter des ersten Adar 451 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine teure und würdige Frau, sie tat den Willen ihres Schöp- fers und sie ging in ihr Herbergshaus. Die Teure, Frau Sara, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Josef Rofe JaSCHaR aus Kandia, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, zehnter des ersten Adar 451 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sara (HoSt 3009) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihrem steht das Grabman ihres Gatten Salman (HoSt 3011). Beide Steine stehen noch heute nebeneinander. Zln 5/6: zeilenübergreifendes Wort. Zl 8: JaSCHaR, Aufrechter ist ein Beiname des berühmten Vaters gebildet aus den Anfangsbuchstaben seines Namens Josef SCHlomo Rofe. Zl 9: Kandia in Kreta ist der Geburtsort und einer der Beinamen des Vaters, der unter dem Namen Josef Delmedigo genauso berühmt ist. ======== ffb-2125 Personalia 1691-05-01 Breinle b. Mosche Schiff Transkription ‎‏{בריינ}לה א׳ כ׳ יאקב איטינגין צ׳ שייאר‏‎ ‎‏{ג׳ ב׳ אייר} תנ״א לפ״ק‏‎ ‎‏אמרר בבכי וגם באנח׳‏‎ ‎‏{ו}יגונים ׃ על פטירת אש׳‏‎ ‎‏חשובה תהלתה ושבח׳‏‎ ‎‏מי מונים ׃ כפה פרשה ל‏‎ ‎‏עניים ׃ וידיה שלחה‏‎ ‎‏לאביונים ׃ מ׳ בריינל בת‏‎ ‎‏משה שיף ז״ל נפ׳ ונק׳ ביו׳‏‎ ‎‏ג׳ ב׳ אייר תנ״א לפ״ק ׃‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Breinle, Gattin des geehrten Jokew Öttingen zur Scheuer - (Tag) 3, 2. Ijar 451 der kleinen Zählung - Ich werde weinen in Bitternis, auch in Seufzen und Bitternissen ob das Hinscheiden einer angesehenen Frau, ihr Ruhm und Preis - wer zählet sie? ihre Hand öffnete sie den Armen und ihre Hände streckte sie den Bedürftigen, Frau Breinel, Tochter des Mosche Schiff, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 2. Ijar 451 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Breinle (HoSt 2282) oben auf dem Friedhof begraben; ihr Kopf ist gerichtet zum Grabmal ihres Vaters Mosche Schiff. Dieses Grabmal steht heute an der Mauer. Seine Inschrift wurde von Ho nicht aufgenommen und fehlt auch seine HoSt. Zl 1: Öttingen, etwa itingin geschrieben; Scheuer, etwa scheier geschrieben. Zl 3a: vgl. Jes 22,4. Zln 3b/4a: vgl. Jes 35,10. Zln 5b/6a: vgl. Num 23,10. Zln 6b/8a: Spr 31,20. Zln 6/7: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-5601 Personalia 1691-05-03 Transkription ‎‏[הנעלה כמר חיים] האלברשטט‏‎ ‎‏[מעי׳ דילנ]בורג ׃‏‎ ‎‏[פה קבור ו]טמון ׃ איש‏‎ ‎‏ישר ונ[אמן היקר]‏‎ ‎‏כמ׳ חיים [בר אל]עזר‏‎ ‎‏נפטר ב[יו]ם [ה׳] ונק׳ ביו׳‏‎ ‎‏ו׳ ה׳ אי[יר ת][נ]״[א לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Chajim Halberstadt aus der Stadt Dillenburg. Hier ist begraben und geborgen ein Mann, aufrercht und getreu, der Teure, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Elasar, er verschied am Tag 5, und wurde begraben am Tag 6, 5. Ijar 451 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1839 Personalia 1691-05-05 Josef b. Salman Rofe Transkription ‎‏}הבח׳ ר׳ יוסף בר זלמן רופא ז״ל{‏‎ ‎‏א׳ ]ו׳[ אייו תנ״א ל׳‏‎ ‎‏פה שכב טמון וקבור ׃‏‎ ‎‏בחור נחמד היה עוסק‏‎ ‎‏בתורה גמיר וסביר ׃ ה״ה‏‎ ‎‏היקר כמר ׃ יוסף בר ׃‏‎ ‎‏מש}ולם{ ז״ל נפטר ביום‏‎ ‎‏א׳ ]אייר[ }תנ״א לפ״ק{‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, Herr Josef, Sohn des Salman Rofe, sein Andenken zum Segen, Tag 1, 6. Ijar 451 der Zählung. Hier ist gelegt, geborgen und begraben ein liebenswerter Jüngling, er beschäftige sich stets mit der Tora, der Festgestellten und Erläuterten, es ist der Teure, der geehrte Herr Josef, Sohn des Meschulam, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1. Ijar 451 der kleinen Zählung. Kommentar Tag des Todes ergänzt nach Eintrag in sk. Josef starb unverheiratet als Jüngling und wurde neben seinem Bruder Jaakow begraben. Sein Vater Salman war angesehener Arzt und Gemeindevorsteher (s.Dietz, aaO.). Zl 2: kleinere Buchstaben. ======== ffb-5012 Personalia 1691-05-22 Süsschen b. Chajim'Altstadt Transkription ‎‏זיסכן אשת כ׳ ליב‏‎ ‎‏ענגי[ל]‏‎ ‎‏פה טמונ[ה] מר׳‏‎ ‎‏[זיסכן בת] חיים‏‎ ‎‏[אלשט]ט ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏[ביום ב׳ ונ׳] יום ג׳ כ״ב‏‎ ‎‏[אייר תנ״]א לפ״ק‏‎ Übersetzung Süsschen, Gattin des geehrten Löb Engel Hier ist geborgen Frau Süsschen, Tochter des Chajim Altstadt, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tag 2, und wurde begraben Tag 3, 22. Ijar 451 der kleinen Zählung ======== ffb-1130 Personalia 1691-06-26 Mosche b. Feibesch Waag Transkription ‎‏הנעלה כההר״ר משה וואג ז״ל !‏‎ ‎‏האבן שמתי מצבה על‏‎ ‎‏ראש איש נעלה ׃ חכם‏‎ ‎‏ונבון לו נאוה תהלה ׃ ה‏‎ ‎‏כה״ר משה בן הפ״ו כה״ר‏‎ ‎‏פייבש וואג ז״ל נפטר ו‏‎ ‎‏ונקבר ביום ג׳ כ״ט סיון‏‎ ‎‏תנ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Mosche Waag, sein Andenken zum Segen Den Stein setzte ich (als) Stele zu Häupten eines erhabenen Mannes, weise und verständig, ihm (sei) ein liebliches Lob, der geehrte Meister, Herr Mosche, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Feibesch Waag, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 29. Sivan 451 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das sk bestätigt die Lesung des ‎‏ו‏‎ am Ende von Zl 6 als Zeilenfüller und nicht - wie Ho liest - als Sterbetag. Zl 1: Ein ‎‏ה‏‎ des Titels ‎‏כההר״ר‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 2: Vgl. Gen 28,22. Zl 3b/4a: Vgl. Gen 41,33 (‎‏איש נבון וחכם‏‎), dort von Josef gesagt. Zl 4: Vgl. Ps 33,1 und Ps 147,1. ‎‏ה‏‎ als Zeilenfüller. Zl 6: ‎‏ו‏‎ als Zeilenfüller. Zl 8: Satztrenner als Zeilenfüller. ======== ffb-5388 Personalia 1691-08-21 Transkription ‎‏בריינכן אשת כמ׳ משה שלאס‏‎ ‎‏פה גנוזה וטמורה ב ׃‏‎ ‎‏אשה יקרה וישרה‏‎ ‎‏[מר׳ בריינ]כן בת נתן ז״ל‏‎ ‎‏[נפט׳ ונק׳ ביום ג׳ כ״ו] ׃‏‎ ‎‏[מנחם תנ״א לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Breinchen, Gattin des geehrten Herrn Mosche Schloß eine teure und aufrechte Frau, Frau Breinchen, Tochter des Natan, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 3, 26. Menachem 451 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-6153 Personalia 1691-09-07 Transkription ‎‏[החסיד מהור״ר טעבלה פולדא]‏‎ ‎‏[אקונן ואילל בכי ודמעתי]‏‎ ‎‏[יורדי על לחי על האיש]‏‎ ‎‏אשר [הי׳ מלא] תורה וח‏‎ ‎‏כמה כ[רימון מהו״]ר דוד ב״מ‏‎ ‎‏יצחק ז״ל [נ׳ יום ו׳ ונק]׳ ביו׳ א׳ ט״ו‏‎ ‎‏אלול תנ״א [לפ״ק תנ]צב״ה‏‎ Übersetzung Der Fromme, unser Lehrer, der Meister, Herr Tewle Fulda Jizchak, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 6 und wurde begraben am Tag 1, 16. Elul 451 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1326 Personalia 1691-09-11 Binjamin b. Chajim Transkription ‎‏[כ׳ וואלף] [ענ][גיל] צום נוסבוים‏‎ ‎‏פה קבור וטמון‏‎ ‎‏איש ישר ונאמן‏‎ ‎‏היק׳ כמ׳ בנימן ב׳ חיים‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ ונק׳ ביום ג׳ י״ז‏‎ ‎‏אלול תנ״א ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Wolf Engel zum Nußbaum Hier ist begraben und geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, der Teure, der geehrte Herr Binjamin, Sohn des Chajim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 17. Elul 451 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET kennt unter dem hier vorliegenden Datum keinen Binjamin b. Chajim Engel Nußbaum, sondern einen Schimon b. Chajim Engel Nußbaum. In Frankfurt geht nach ET der Alltagsname Wolf fast immer mit dem religiösen Namen Schimon zusammen, so daß von der Identität dieses Schimon mit dem Wolf Engel der Inschrift ausgegangen werden kann, der also offenbar drei Namen (Wolf, Binjamin, Schimon) hatte. Zl 1: Sichere Ergänzung des Namens bei Ho - ...gil - mit Hilfe des sk möglich. Zln 1 und 4: Zum religiösen Namen Binjamin gehört auch in Frankfurt gelegentlich der Alltagsname Wolf (nach Gen 49,27: "Binjamin ist ein reißender Wolf"). Zln 2,3 und 5: Am Zeilenende Zeilenfüller (senkrechte Tilden mit rautenartiger Verdickung). ======== ffb-6297 Personalia 1691-10-04 Channa b. Joel Chasan Transkription ‎‏הרכה מ׳ חנה א״ר יואל חזן‏‎ ‎‏.... רינג‏‎ ‎‏בלתה השושנה ׃ ונעשת׳‏‎ ‎‏ראש ולענה ׃ נשמתה‏‎ ‎‏[בעדן גנה מ׳ חנה בת]‏‎ ‎‏[אלחנן ז״ל נפ׳ ליל ו׳ ונק׳]‏‎ ‎‏[יום ו׳ י״ב תשרי תנ״ב לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Zarte, Frau Channa, Tochter des Herrn Joel Chasan, ... Ring im Garten Eden, Frau Channa, Tochter des Elchanan, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht 6 und wurde begraben Tag 6, 12. Tischri 452 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-289 Personalia 1691-11-18 Jehuda b. Schmuel'Sanwil Transkription ‎‏היקר כ׳ לי[ב ...]‏‎ ‎‏פה טמון הנעלה‏‎ ‎‏כמ׳ יהודא ב״ה שמוא׳‏‎ ‎‏זנוויל ז״ל נו״נ יו׳ א׳ כ״ו‏‎ ‎‏[ח]שון תנ״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Löb Bockenheim.... Hier ist geborgen der Erhabene, der geehrte Herr Jehuda, Sohn des Herrn Schmuel Sanwil, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 1, 26. Cheschvan 452 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb oben auf dem Friedhof an der Nordseite begraben, ca. fünf Schuh vom Kopf des Verstorbenen entfernt steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 1020), die Füße des Verstorbenen sind ausgerichtet zum Grabmal von Juda, Sohn des Märtyrers Baruch. Der Stein für Lejb wurde von Ho nicht aufgenommen. Die daneben stehenden Steine der Gattin und des Sohnes übersah Ho nicht, obwohl sie kaum größer sind als der kleine Stein für Löb. Löb ist bei Dietz nicht erwähnt. Zl 1: Löb ist nach ET ergänzt. Der Zuname lautet Bockenheim. Zl 3: Nicht mehr feststellbar, ob der letzte Buchstabe in der Zeile, der teilweise auf dem Rahmen ist, ein ‎‏א‏‎, oder ob es eine alef-lamed-Ligatur ist. ======== ffb-4173 Personalia 1691-11-22 Mosche b. Schlomo Transkription ‎‏משה מג[ורש מן ווין]‏‎ ‎‏[פ]ה‏‎ ‎‏טמון כמ׳ משה‏‎ ‎‏[בר] שלמה ז״ל‏‎ ‎‏[נפ׳ ונק׳ יום ה׳ ר״ח]‏‎ ‎‏[כסליו תנ״ב לפ״ק]‏‎ Übersetzung Mosche, Vertriebener aus Wien Hier ist geborgen der geehrte Herr Mosche, Sohn des Schlomo, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben Tag 5, Neumondstag Kislev 452 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Mosche (HoSt 377/2) unten an der Nordseite des Friedhofs begraben; sein Kopf ist gerichtet zum Kopf von Jaakow aus Worms. Zln 5/6: Zeileneinteilung anders als bei Ho, weil die oberen Querbalken von ‎‏ה׳‏‎ und ‎‏ר״ח‏‎ sowie die entsprechenden Abkürzungszeichen am Ende der Zeile deutlich zu sehen sind. ======== ffb-1890 Personalia 1691-12-08 Reizchen b. Mordechai Transkription ‎‏רייצכן אשת ה״ר פייבש שיף‏‎ ‎‏פה גנוזה וטמורה ׃ א‏‎ ‎‏שה הגונה וישרה ׃ חסי‏‎ ‎‏דה וטהורה ׃ מ׳ רייצכן‏‎ ‎‏בת ה׳ מרדכי נפ׳ בש״ק‏‎ ‎‏ונ׳ ביו׳ א׳ ח״י כסליו תנ״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Reizchen, Gattin des Meisters, Herrn Feibesch Schiff. Hier ist verwahrt und verborgen eine würdige und aufrechte Frau, Fr- omm und rein. Frau Reizchen, Tochter des Herrn Mordechai, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 18. Kislev 452 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Reizchen (HoSt 2769) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; ihr Kopf ist zum Kopf ihres Gatten (Feibesch Schiff, HoSt 2770) gerichtet. Zl 2: ‎‏טמורה‏‎, aramäisch für ‎‏טמונה‏‎. Zln 2/3 und 3/4: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: die Buchstaben des Monatstag sind umgestellt, um das Wort chai, lebendig zu bilden. ======= ffb-332 Personalia 1692-01-27 Jehuda b. Mordechai Transkription ‎‏האלוף הר״ר ליב אופנים צ׳ קראך ביין‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצב׳‏‎ ‎‏{ע}ל ראש איש ישר ונאמן‏‎ ‎‏{ל}כל דבר מצוה היה מזו‏‎ ‎‏מן משאו ומתנו הי׳ באמו=‏‎ ‎‏נה בכל זמן {ה׳} יהודא ב״ח?‏‎ ‎‏מרדכי ז״ל נפ׳ ביו׳ א׳ ונ׳ ביו׳‏‎ ‎‏ב׳ יו״ד שבט תנ״ב לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Meister, Herr Lejb Oppenheim zum Krachbein. Diesen Stein setzte ich als Stele auf das Haupt eines aufrechten und getreuen Mannes, zu jedem Gebot und gutes Werk war er be- reit, sein Handel und Wandel war in Treu- en zu jeder Zeit, der Herr Jehuda, Sohn des toragelehrten? Mordechai, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1 und begraben am Tag 2, zehnter Schwat 552 nach kleiner Zählung Kommentar Kein ‎‏תנצב״ה‏‎?, evtl. auf d. unteren Rand? Zl 2: Gen 28,22 Zl 3: der letzte Buchstabe auf den Rahmen. Zl 4: Vgl. bBQ 38b Zl 4/5: zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: ist der letzte Buchstabe auf den Rahmen. Zl 5/6b: Vgl. BM 7,1. zeilenübergreifendes, in Zl 5 deutet ein = auf die Fortsetzung des Wortes in der folgenden Zeile. Zl 7: der letzte Buchstabe auf den Rahmen. ======= ffb-728 Personalia 1692-02-08 Mirjam b. Hirz'Dajan Transkription ‎‏מרים א׳ יעקב גינץ צ׳ גרי׳ טיר‏‎ ‎‏פה גנוזה וטמורה אש׳ !חשובה ויקרה חסיד׳‏‎ ‎‏וטהורה הצנועה מ׳‏‎ ‎‏מרים בת הפרנ׳ הירץ‏‎ ‎‏דיין ז״ל נפ׳ [ונק׳] יו׳ ו׳ כ״א‏‎ ‎‏שבט [תנ״ב] ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Mirjam, Gattin des Jaakow Ginz zur grünen Tür. Hier ist bewahrt und geborgen eine Frau, angesehen und teuer, fromm und rein, die Züchtige, Frau Mirjam, Tochter des Vorstehers Hirz Dajan, sein Andenken zum Segen. Verschieden undbegraben Tag 6, 21. Schwat 452 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Im MF (s.o.) wird Mirjam geführt als Tochter von Naftali Hirz Reus G. Jaakow Ginz zur grünen Toren. (Auf dem Grabmal ist nicht gut zu erkennen, ob da ‎‏דיין ‏‎ steht oder ‎‏רייז‏‎; ich habe ergänzt nach Ho und MF.) Titel des Vaters wird mit ‎‏ה״ה פ״ו הר״ר‏‎ angegeben. Im sk (s.o.) finden wir beim Vater keine Hinzufügung von Reus oder Dajan. ======= ffb-125 Personalia 1692-02-14 Jechiel b. Jizchak'Schapira Transkription ‎‏האלוף הדיין פרנס ומנהג מהור״ר מיכל שפייאר !‏‎ ‎‏האבן זאת על? ראש פנה אתו‏‎ ‎‏תמות חכמה ובינה על דא ודא‏‎ ‎‏קבכינה להאי שפיר״א דבלא‏‎ ‎‏בעפרא ויי דחסר צנא מלא ספ‏‎ ‎‏רא לית לי חסורא מחסרא ב‏‎ ‎‏מ[קרא] במשנה וגמרא ספרי ו‏‎ ‎‏ס[פיר]א [פ״ו כמ׳ יחי]אל ב״[מ] יצחק‏‎ ‎‏ז״ל שפירא‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Rabbinatsassessor, Vorsteher und Leiter, unser Lehrer und unser Meister, Herrn Michel Speyer, diesen Stein .... , mit ihm starb Weisheit, auch Einsicht,....... weinen wir ... im Staube, .... das ... ein Korb voller Bücher, ... ... ..., in Mischna und Gemara, Sifre und Sifra, Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Jechiel, Sohn des unseres Lehrers Jizchak Schapira, sein Andenken zum Segen, ... Kommentar Er starb am 27. Schewat. Bei Ho ohne Angabe des Todesjahrs. Ho Vermutung, daß dem 1692 verstorbenen Michael Speyer der Stein Ho 5459 zu zuordnen ist, stimmt. ======== ffb-1253 Personalia 1692-03-22 Ester b. Jaakow Koppel'Dajjan Transkription ‎‏אסתר א׳ ר׳ זלמן כהן דיין צום ר׳ ליבין ׃‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי על‏‎ ‎‏ראש אשה חשובה שע‏‎ ‎‏לתה לשמים ׃ ועל זאת‏‎ ‎‏עיני יורדי׳ מים ׃ מ׳ אסתר‏‎ ‎‏בת יעקב קא{פיל}‏‎ ‎‏{דיין ז״ל נפ׳ במ״ש ונק׳ ביום א׳}‏‎ ‎‏{ו׳ ניסן תנ״ב לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Ester, Gattin des Herrn Salman Kohen Dajjan zum roten Löwen Diesen Stein setzte ich zu Häupteneiner angesehenen Frau, welche auf- stieg zum Himmel, und darüber vergießen meine Augen Wasser, Frau Ester, Tochter des Jaakow Koppel Dajjan, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des Schabbat und begraben am Tag 1, 6. Nissan 452 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk ist Esters (HoSt 1324) Kopf ungefähr 6 Fuß vom Grabmal des Schimon Günzburg (NoHo? oder Ho 5725, HoSt 3597, ET 20.II.1682 oder Ho 847, HoSt 878, ET 26.II.1659) entfernt, und ihr Füße sind gerichtet auf den Kopf des Vorstehers Kalman Kohen (?). Zl 1: Das "rot" ist auf "r" abgekürzt und wurde entsprechend der Angabe von ET aufgelcst. Löwen etwa, liwin geschrieben. Der letzte Buchstabe des Wortes "zum" wurde kleiner über die Zeile gesetzt. Zl 2: vgl. Gen 28,22. Zl 3-4: zeilenübergreifendes Wort. Zl 5a: vgl. Ps 119,136. Zl 6: Der zweite Teil der Zeile (wie auch der Rest der Inschrift) mußte nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann aber offensichtlich nicht stimmen. ======= ffb-980 Personalia 1692-05-14 David b. Elchanan Transkription ‎‏היקר כמ׳ דוד לאטיר צור לויכט‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי שמתי על‏‎ ‎‏ראש הנעלה ׃ שהשכים‏‎ ‎‏והערב לבית התפילה ׃‏‎ ‎‏גויתו מוטל בקבר ונש‏‎ ‎‏מתו למעלה עלה ׃ כמר‏‎ ‎‏דוד ב״ר אלחנן ז״ל נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏ביום ג׳ כ״ח אייר תנ״ב ל׳‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr David Leiter zur Leuchte. Diesen Stein setzte ich zu Häupten des Erhabenen, der frühmorgens und abends ins Haus des Gebets ging, Sein Leib im Grabe daniederliegt und seine See- le stieg hinauf nach Droben. Der geehrte Herr David, Sohn des geehrten Herrn Elchanan, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 28. Ijar 452 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Der 28. Ijar fiel auf Mittwoch, damit erfgibt sich eine leichte Abweichung zur Inschrift, die Tag 3 (Dienstag) als Todestag angibt. Das sk gibt den Todestag mit Tag 3 an, den Begräbnistag mit Tag 4, 28. Ijar. Das MF gibt den 27. Ijar als Todestag an. Laut sk wurde David (HoSt 1111) oben auf dem Friedhof zur Südseite hin begraben. Sein Kopf hinter einem alten Grabstein (HoSt. ...), seine Füße gerichtet zur Seite des Grabmals von Chava Rothschild? (Nr. 0047, Ho 521, HoSt 936, ET 13.X.1624)(?) und zwei Schuh nach Norden hin, in der Mitte des Grabmsls steht das Grabmal seines Vaters Elchanan (HoSt 937) Zl 7: alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-6867 Personalia 1692-05-19 Elieser b. Ascher Anschel Transkription ‎‏ליזר שוך צום [גולדין אדליר]‏‎ ‎‏[פ״ט איש ישר ונאמן כ׳ אליעזר]‏‎ ‎‏[בה״ר אשר אנשיל ז״ל נפ׳ ונק׳]‏‎ ‎‏[יום ב׳ ד׳ סיון תנ״[ב] לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Leiser Schuh zum goldenen Adler Hier ist geborgen ein aufrechter und verlässlicher Mann, der geehrte Elieser, Sohn des Meisters, Herrn Ascher Anschel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 2, 4. Sivan 452 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Leiser (HoSt 1579) in der Mitte des Friedhofs begraben. Sein Kopf ist ausgerichtet auf das Grabmal der Gudlen, Gattin des Löwe Gans (Ho 712, HoSt 1582, ET 10.I.1646), und seine Füße sind ausgerichtet auf das Doppelgrabmal seiner Eltern (HoSt 4570). Zl 1: Schuh, etwa schuch geschrieben. ======= ffb-894 Personalia 1692-06-15 Mosche b. Schmuel Sanwil'Gelhäuser Halevi Transkription ‎‏האלוף כהר״ר משה בהר״ר שמואל זנוויל‏‎ ‎‏גלדויזר הלוי זלה״[ה] !‏‎ ‎‏צור שטעגין‏‎ ‎‏הרימו נהי ובכי קול [ש]און ושממה‏‎ ‎‏לבשו קדרות ת[חת] כפ[ת] שמימה‏‎ ‎‏כי נלקח או[ר צח כאור] החמה‏‎ ‎‏משה משה [לית פסוק] בתור׳ תמימ׳‏‎ ‎‏בשכלו ה[חז?]ק קושיא ותימה‏‎ ‎‏השכים לעבודת בור׳ בכפיפ׳ קומ׳‏‎ ‎‏ידע לרצויי למרי׳ בקול נעימה‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ א׳ ונקב׳ ב׳ ב׳ תמוז‏‎ ‎‏[שנת תנ״ב לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herrn Mosche, Sohn des Meisters, Herrn Schmuel Sanwil Gelhäuser Halevi, sein Andenken zum künftigen Leben. - zur Stege- Hebt an Wehgesang und Weinen, eine Stimme der Verheerung und Verödung, kleidet euch in Düsternis unter der Himmelskuppel, denn genommen ward ein klares Licht, dem Sonnenlicht gleich, Moses, Moses er hörte nicht auf in der lauteren Tora (zu lernen?) mit seiner Klugheit? ... Schwierige Fragen? und Erstaunliches? frühmorgens, in gebeugter Haltung seinem Schöpfer zu dienen bereit, wußte er seinen Herrn zu besänftigen mit angenehmer Stimme, verschieden am Tag 1 und begraben (Tag) 2, 2. Tammus des Jahres 452 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 4a: vgl. Jer 9,9 Zl 4b: vgl. Jes 50,3 (nicht Jes 66,6 wo das Wort ‎‏שאון‏‎Lärm, Getöse bedeutet). Zl 5: vgl. Jes 6,11 Zl 7: vgl. Midrasch ShemR 2,6 und bMeg 22a; von Moses gesagt, was eine Anspielung auf dem Namen des Verstorbenen ist. Zl 8: Erstaunliches? vgl. bPes 72b Zl 9: vgl. bSan 65a; "in gebeugter Haltung" meint in Demut, in Annerkennung der Herrschaft des Ewigen. Zl 10: vgl. bBer 33b; die Bezeichnung "Herrn" für den Ewigen, die wir sonst vermeiden, mußte hier verwendet werden, um dem Hebräischen möglichst "nah" zu bleiben. Die angenehme Stimme von Mosche, ist ein Hinweis auf seine Tätigkeit als Vorbeter. ======= ffb-408 Personalia 1692-7-18 Bella b. Jizchak Transkription ‎‏הזקינה מר׳ בילה א׳ מרדכי הומבורג‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏גנוזה וטמונה אשה‏‎ ‎‏ישר׳ והגונה שבחה מי‏‎ ‎‏מנה היקרה מ׳ בילה‏‎ ‎‏בת יצחק ז״ל סג״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ [ונקבר׳ ביום ו׳ ה׳ מנחם]‏‎ ‎‏ [תנ״ב לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Bella, Gattin des Mordechai Homburg, Hier ist verwahrt und geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, ihr Lob, wer könnte es zählen, die Teure, Frau Bella, Tochter des Jizchak, sein Andenken zum Segen, SeGaL, verschieden und begraben am Tag 6, 5. Menachem 452 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3 evtl. Schekalim 6,2. Zl 4/5 vgl. Num 23,10 ======== ffb-6044 Personalia 1692-12-02 Jokkel b. Mosche Schopfloch Transkription ‎‏הר״ר יוקל שאפליך מן ווירמש‏‎ ‎‏ציו[ן]‏‎ ‎‏הלא תשאלי דבר מי‏‎ ‎‏[לך פה שחצ]ב קבר‏‎ ‎‏[פה טמון צדי]ק ונבר‏‎ ‎‏[הנעלה הר״ר] יוקל ב״ה‏‎ ‎‏[משה שאפליך ז״ל נפט׳]‏‎ ‎‏[ונק׳ ביום ג׳ כ״ב כסליו] !‏‎ ‎‏[תנ״ג לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Jokkel Schopfloch aus Worms Hier ist geborgen ein Gerechter und Gelhuterter, der Erhabene, der Meister Herr Jokkel, Sohn des Herrn Mosche Schopfloch. sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 22. Kislev 453 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jokkel (HoSt 874) unten auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; sein Kopf ist gerichtet zum Grabmal der Hendlen G. Getschlik (Deutz) Schochet (Ho 5478/o.Datum, HoSt 875a, ET 18.IX.1639), seine sind gerichtet zum Kopf des R. Tewle Fulda (Ho 1267, HoSt 1018, ET 9.IX.1691). ======= ffb-996 Personalia 1693-01-08 Golde Transkription ‎‏[... א]שת משה גינץ ז״ל‏‎ ‎‏ [...] דיר‏‎ ‎‏ [...]ה‏‎ Übersetzung ... Golde Gattin des Mosche Ginz, sein Andenken zum Segen, (zur grünen) Tür ... Kommentar Laut sk wurde Golde (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Rechts von ihrem Kopf, im Abstand von einigen Fuß, steht ein Baum, wenn man von oben nach unten zählt, der dritte Baum, und links von ihrem Kopf steht der kleine alte Grabstein von Jutta Bingen (Nr. 0906, Ho 284, HoSt 666, ET 12.IX.1581). Zl 1: Vor "Gattin" stand höchstwahrscheinlich der Name der Verstorbenen, "Golde". Günz(burg), etwa ginz geschrieben. Zl 2: Tür, etwa dir geschrieben. Zl 3: Von dieser Zeile ist nur noch ein Rest des letzten Buchstaben erhalten, der Rest fehlt. Es ist unklar wieviele Zeilen fehlen. Die Eulogie auf Golde lautet im Memorbuch: ‎‏״... עבור שהיתה צנועה והגונה שבחה מי מנה השכימה והעריבה להתפלל לשוכן מעונה״‏‎,"... dafür, daß sie züchtig und würdig war, ihr Lob, wer zählte es? Früh morgens und spät abends (eilte sie) zu beten, zu dem, der in der Wohnstatt weilt". ======== ffb-1208 Personalia 1693-01-29 Efrajim b. Elchanan Transkription ‎‏{הנעלה כהר״ר אפרים צו גולדי וואג}‏‎ ‎‏{אשא} קינה נהי וילל{ה}‏‎ ‎‏על איש ישר הזה ש[גו]‏‎ ‎‏יתו מוטל בקבר ונשמת׳‏‎ ‎‏למעלה [עלה] ה׳ אפרים‏‎ ‎‏{בר אלחנן ז״ל נפ׳ יום ה׳ ונק׳}‏‎ ‎‏{יום ו׳ עש״ק כ״ג שבט תנ״ג לפ״ק}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geerhte Meister, Herr Efrajim zur goldenen Waage Ich erhebe Trauerklage, Wehgesang und Wehklage über diesen aufrechten Mann, dessen Leich- nam ins Grab gelegt ist und (dessen) Seele nach oben stieg, Herr Efrajim, Sohn des Elchanan, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5 und begraben Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 23. Schwat 453 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Efrajim (HoSt 687) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter (HoSt 690), und zu seinen Füßen steht das Grabmal der Freudlen, Gattin des Izek Haas (Nr. 1218, Ho 1183, HoSt 699, ET 17.X.1685). Zl 2: vgl. Jer 9,9. Zln 3-4: zeilenübergreifendes Wort. Zln 7-8: mußten vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. ======= ffb-892 Personalia 1693-03-11 Hendlen b. Schimon Günzburg Transkription ‎‏הענדלן א׳ כ׳ יעקב‏‎ ‎‏ [גינצבורג] בת ר׳‏‎ ‎‏שמעון גינצבורג‏‎ ‎‏ [ז״ל] נפ׳ ונק׳ ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏ג׳ אדר שני ת‏‎ ‎‏נ״ג ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hendlen, Gattin des geehrten Herrn Jaakow Günzburg, Tochter des Herrn Schimon Günzburg, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2 3. Adar Zwei 453 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift beschränkt sich auf Angabe der Namen und Daten, keine Eulogie. Lö, Jüdische Grabsteine, in: Blätter ..., III. Jg., Nr.6, S.78: MF, S. 83 Eintrag 6: als Sterbetag wird hier der 8. Adar II angegeben. Das entspricht der Angabe bei ET. sk 12/2 [2] Nr. 21: hier wird auch der 8. Adar Zwei angegeben als Sterbetag (dann korrespondiert auch der Wochentag mit dem Datum). ET korrigiert beim Datum ‎‏ג׳‏‎ in ‎‏ח׳‏‎ das wäre passend zu allem anderen. Auf dem Grabmal sieht es eher nach aus als nach ‎‏ח‏‎, was der Abschrift von Ho entsprechen würde; aufgrund der anderen Quellen (und weil die Inschrift auf dem Grabmal schon sehr verwittert ist), müßten wir evtl. doch die Lesart ‎‏ח‏‎ = 8 übernehmen. ======== ffb-1830 Personalia 1693-04-12 Elieser b. Mosche Moses KaZ Transkription ‎‏היקר כמ׳ ליזר כ״ץ צ׳ פונטי קעריש‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי על‏‎ ‎‏ראש איש ישר ונאמן ׃‏‎ ‎‏אשר פה טמון ׃ כמר ׃‏‎ ‎‏{אליעזר} בר משה מאזס‏‎ ‎‏{כ״ץ נפ׳ ונק׳ יום א׳ ו׳ ניסן}‏‎ ‎‏תנ״{ג} לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung der Teure, der geehrte Herr Leiser KaZ zur bunten Kirsche. ›Diesen Stein ‹ setzte ich zu Häupten ›eines aufrechten und getreuen Mannes‹, der hier geborgen ist, der geehrte Herr Elieser, Sohn des Mosche Moses KaZ, verschieden und begraben Tag 1, 6. Nissan 453 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Gen 28,22 Zl 3: Av 6,1 Kommentar Schreibweise des Namens im MF: ‎‏אליעזר בר משה מאזוז כ״ץ‏‎. Im sk: ‎‏ליזר כ״ץ שלאץ בן הישיש כמר מאזוס שלאץ‏‎, so findet es sich auch in der Inschrift. ======== ffb-1408 Personalia 1693-04-14 Sorle b. Ber Homburg Transkription ‎‏הצנועה והחסיד׳ מ׳ שארלה א׳ פ״ו כמהור׳ אברם ז״ל‏‎ ‎‏צום טרכן‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה יראת ה׳‏‎ ‎‏היא תתהלל בכל עבר‏‎ ‎‏ופנה ׃ פיה פתחה בחכמה‏‎ ‎‏ותורת חסד על לשונה ׃‏‎ ‎‏והתנדבה לעניי׳ ולארץ ישרא׳‏‎ ‎‏מתנה ..נה ׃ המרת שארלה‏‎ ‎‏בת ההכמר פער הומברג‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת ביום ג׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו ביום ד׳ ט׳ ניסן‏‎ ‎‏תנ״ג לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Sorle, Gattin des Vorstehers, unseres geehrten Lehrers, Awram, sein Andenken zum Segen, zum Drachen, hier ist geborgen eine Frau, ehrfürchtend den Ewigen, sie werde gerühmt zu jeder Zeit und von jedermann ???, ihren Mund öffnete sie in Weisheit und Lehre der Güte war auf ihrer Zunge, und freiwillig gab sie den Armen und dem Land Israel ... Geschenk ??, die Frau Sarle, Tochter des geehrten Ber Homburg, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3 und begraben am Tag darauf, Tag 4, 9. Nisan 453 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Sorle heiratete 1641. Zl 1: ein sechszackiges Blümchen als Abkürzungszeichen über dem ‎‏ז״ל‏‎. Zl 3/4: Spr 31,30 Zl 3: Krone als Abkürzungszeichen über dem ‎‏ה׳‏‎. Zl 7: letzter Buchstabe im Rahmen; es ist nicht sicher, ob nach dem ‎‏א‏‎ ein Abkürzungszeichen steht oder ob es sich um eine Ligatur von ‎‏א‏‎ und ‎‏ל‏‎ handelt. Zl 8: letzter Buchstabe im Rahmen. ======= ffb-828 Personalia 1693-04-16 Jachet b. Meir Deutz Transkription ‎‏[מ]ר׳ יאכיט א׳ ר׳ יוזל ר״ק‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אש׳‏‎ ‎‏חיל הצנועה ו‏‎ ‎‏הגונה ׃ מרת‏‎ ‎‏יאכיט בת פ״ו‏‎ ‎‏כמר מאיר דייץ‏‎ ‎‏שלי״ט נפ׳ יו׳ ה׳ ונק׳‏‎ ‎‏יו׳ ו׳ י״א {ניסן} תנ״ג לפ״ק‏‎ Übersetzung Frau Jachet, Gattin des Herrn Josel Rindskopf. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin, züchtig und würdig, Frau Jachet, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Meir Deutz, er lebe lange und erlebe viele gute Tage, verschieden (am) Tag 5 und begraben (am) Tag 6, 11. Nissan 453 nach kleiner Zählung Kommentar Nach Ho, und auch nach Augenschein eher Sivan, was aber überhaupt nicht mit dem Wochentag übereinstimmt (s. ET). ======== ffb-1497 Personalia 1693-04-20 Gütlen b. Süskind Stern Transkription ‎‏היקרה מ׳ גיטלן {א׳} כמ׳ משה שוך ‏‎ ‎‏ציון הלז שמתי לרא׳ אשה‏‎ ‎‏הגונה ׃ שבחה ותהלתה מי‏‎ ‎‏מנה ׃ במצותיה היתה‏‎ ‎‏נזהרה כשרה וכחנה ׃ הצנו׳‏‎ ‎‏מרת גיטלן בת ה״ה כמר‏‎ ‎‏זיסקינד שטערן ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביום ב׳ י״ד ניסן‏‎ ‎‏תנ״ג לפ״ק ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Gütlen, Gattin des geehrten Herrn Mosche Schuh. Dieses Zeichen setzte ich zu Häupten einer würdigen Frau, ihr Lob und Ruhm, wer zählte es, in ihren Geboten war sie achtsam wie Sara und Channa, die Züchtige, Frau Gütlen, Tochter des geehrten Herrn Süskind Stern, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 14. Nissan 453 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gütlen (HoSt 3723) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihr, vier Schuh entfernt steht das Grabmal ihres Vaters Süskind Stern (Nr. 0117, Ho 1198, HoSt 3551, ET 25.XI.1686). Dieser Stein steht heute an der Mauer. Zl 2: Zusammengesetzt und leicht verändertes Zitat aus 2Kön 23,17, Gen 28, 18 und 22. Zl 3b/4a: vgl. Num 23,10 Zl 5a: Von der Züchtigkeit Saras wird u.a. in bBM 87a und Midrasch BerR 53 berichtet. Die Erwähnung von Channa geschah vielleicht nicht nur des Reimes willen, sondern auch weil der Name aus den Anfangsbuchstaben der drei Gebote besteht, deren Erfüllung den Frauen vorbehalten sind. Zl 6: Die Doppelung der Ehrenbezeichnungen ‎‏ה״ה כמר‏‎ wurde nur einmal wiedergegeben. Zl 8: Der besondere Todestag, der Rüsttag des Pessachfestes, wird nicht explizit genannt. ====== ffb-53 Personalia 1693-6-3 Röslen b. Salman Delheim zum weissen Turm Transkription ‎‏ד׳ כ״ח‏‎ ‎‏אייר תנ״ג ל׳‏‎ ‎‏אבן נחצבת והוקם לאשה‏‎ ‎‏חשובה בכל מעשיה ׃ כבת‏‎ ‎‏מלך פנימה בהליכותי׳ ׃ פיה‏‎ ‎‏פתחה בחכמה בדברותיה ׃‏‎ ‎‏עשתה תושי׳ לתור׳ ותאמץ‏‎ ‎‏זרעותי[ה תקו]ם והכינה מא‏‎ ‎‏כלי[׳ לבחורים ב״ה כמה] שנים‏‎ ‎‏בזריזו[(תיה)] [מ׳ ר]יזלן בת א‏‎ ‎‏שר ש״ש י״ץ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Röslen, Gattin des Salman Delheim zum weissen Turm 4, 28. Ijar 453 der (kleinen) Zählung. Ein Stein, ausgehauen und errichtet für eine Frau, angesehen in all ihre Taten, wie die Tochter des Königs, innerlich, in ihren Hergängen, ihren Mund öffnete sie in Weisheit bei ihrem Reden, sie tat Geratendes? der Tora und strengte ihre Arme an, sie stand auf und bereitete Ge- richte? den Talmudjüngern viele Jahre mit ihre Gewandtheit, Frau Röslen, Tochter des Ascher Schwarzschild, sein Fels behüte ihn. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Angaben bei Ho, wie aus seinem Register hervorgeht, sind ungenau. Ein Haus weiße Türe gab es nicht. Zl 5b/6a : vgl. Ps 45,14 Zl 6b/7a : "ihren Mund öffnete sie in Weisheit" Spr 31,26 Zl 8a: vgl. Ijob 5,12 Zl 8b/9a : "und strengte ihre Arme an" Spr 31,16 Zl 11: Gewandtheit, s. bPes 4a "die Gewandten sind die ersten um die Gebote zu erfüllen", s. auch ‎‏זריזותו של אברהם‏‎ (die Stelle finden) ======== ffb-4087 Personalia 1693-06-04 Sprinz Transkription ‎‏שפרינץ א׳ כמר‏‎ ‎‏מענדלן גוחזי׳‏‎ ‎‏ב״ה חיים [מ]ינדן‏‎ ‎‏ז״ל נפט[רת ונקברת]‏‎ ‎‏[ביו׳] [ה׳ כ״ט אייר תנ״ג]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Sprinz, Gattin des geehrten Herrn Mendlen Gochsheim, Sohn des Herrn Chajim Minden, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 5, 29. Ijar 453 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sprinz (HoSt 292/2) unten auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; ihre Füße sind etwa 8 Fuß von einem alten Grbmal, Schmuel S. Awraham, entfernt. Zl 2: Goochsheim liegt östlich von Bruchsal, hier etwa gochsem geschrieben. Zln 4/5: unsere Ergänzungen in []-Klammern, gegen Ho, wegen der erhaltenen oberen Querbalken in Zl 5, die diese Ergänzung nahe legen. Zl 5: Der 29. Ijar ist der Vorabend des Neumondstag Sivan, hier jedoch nicht erwähnt. ======= ffb-137 Personalia 1693-07-14 Kalonymos b. Mosche Transkription ‎‏היקר כ׳ קלמן רוטשילט‏‎ ‎‏פה טמון וקבור איש‏‎ ‎‏ישר וכשר כ׳ קלונימו׳‏‎ ‎‏ב׳ משה ז״ל נ׳ ביום ג׳‏‎ ‎‏י׳ תמוז תנ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Kalman Rothschild. Hier ist geborgen und begraben ein Mann, aufrecht und tugendhaft, der geehrte Kalonymos, Sohn des Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3, 10. Tammus 453 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der religiöse Name Kalonymos entspricht dem Alltagsnamen Kalman. Eine kurze Eulogie ist häufig ein Hinweis darauf, daß dem Verstorbenen kein MF-Eintrag gewidmet wurde, wie es auch bei Kalman zutrifft. Kalman wird bei Freimann nicht erwähnt, wahrscheinlich weil kein Eintrag im MF erfolgte und Ho die Abschrift nicht gibt. Ebenfalls fehlt bei Freimann eine Abbildung des Steins, weil seine Aufnahmen nur einen von mehreren einander benachbarten(?) Standorten der Rothschild Grabmale festhielten. Kalman wurde so sk, in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben, rechts von ihm das Grab seines Vaters Mosche (HoSt 2082). Eine Fotografie (ca. 1916) zeigt beide Steine nebeneinander. Heute steht das Grabmal für Kalman an der Mauer, der Stein für seinen Vater ist verloren. Er könnte sich unter den Bruchstücken befinden. Zl 1: Schreibung: Rotschilt ======= ffb-860 Personalia 1693-08-02 Mosche'Rad b. Jekutiel Transkription ‎‏הבחור כמר משה‏‎ ‎‏ראד‏‎ ‎‏בר יקותיא[ל]‏‎ ‎‏נפט׳ ונק׳ ביום‏‎ ‎‏א כט תמוז‏‎ ‎‏תנ״ג ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Mosche Rad, Sohn des Jekutiel, verschieden und begraben am Tag 1, 29. Tamus 453 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3 letzter Buchstabe teilweise im Rahmen. ======== ffb-1423 Personalia 1693-09-15 Golde b. Meschulam Semel Hecht Transkription ‎‏היקרה מרת גאלדה אש׳ כ׳ יוזל ז״ל‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה ישר]ה[ והגונה רך‏‎ ‎‏בשנה מרת גאלדה בת‏‎ ‎‏משולם זעמיל העכט ׃‏‎ ‎‏נפטר׳ ונקבר׳ יום ג׳ י״ד‏‎ ‎‏אלול תנ״ג לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Golde, Gattin des geehrten Josel, sein Andenken zum Segen, hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, zart an Jahren, Frau Golde, Tochter des Meschulam Semel Hecht, verschieden und begraben Tag 3, 14. Elul 453 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Beim Gatten von Golde sind vier Kinder angegeben, da er aber als Witwer wieder (Fogel T. Amschel Ennosch) heiratete, ist nicht klar, welche Kinder aus welcher Ehe stammen. sk: "... G. Josel S. Jaakow Schamesch". Zl 6 sind keine Abkürzungszeichen über ‎‏נפטר ונקבר ‏‎ zu erkennen. ======== ffb-6793 Personalia 1693-10-26 Meir b. Jizchak'Fulda Transkription ‎‏הנעלה כמר מאיר פ[ולד צו גולדן ראס]‏‎ ‎‏[האבן הזה שמתי על ראש]‏‎ ‎‏[איש ישר ונאמן לכל דבר מצוה]‏‎ ‎‏[ובחברא של קברנים היה מזומן]‏‎ ‎‏[משאו ומתנו הי׳ באמונה]‏‎ ‎‏[בכל עת וזמן היקר כ׳]‏‎ ‎‏[מאיר בהר״ר] יצחק‏‎ ‎‏פולד ז״ל נפ׳ ונק׳ ביום ב׳ כ״ו‏‎ ‎‏תשרי תנ״ד לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Meir Fulda zum goldenen Roß Diesen Stein setzte ich zu Häupten eines aufrechten und getreuen Mannes, zu allem Gebotstun und in der Chewra Kaddischa der Totengräber stets bereit, sein Handel und Wandel war in Treue, zu jeder Zeit und Jahreszeit, der Teure, der geehrte Meir, Sohn des Meisters, Herrn Jizchak Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 26. Tischri 454 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2293 Personalia 1693-12-14 Schlomo b. Jizchak Transkription ‎‏זעלגמן קולפא צו הלבי מאנט‏‎ ‎‏ט״ז כסליו‏‎ ‎‏פה קבור וטמון ׃ איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן ׃ היקר כ׳‏‎ ‎‏שלמה במהור״ר יצחק‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ ונק׳ יו׳ ב׳ ט״ז כסליו‏‎ ‎‏תנ״ד לפ״ק תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Seligman Kulp zum Halbmond - 16. Kislev - Hier ist begraben und geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Teure, der geehrte Schlomo, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 16. Kislev 454 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Seligman Kulp (HoSt 1840) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; sein Kopf ist etwa ein Schuh entfernt vom Grabmal seines Bruders Nathan (Nr. 0848, Ho 1165, HoSt 1838, ET 21.I.1684). Neben Seligman wurde 1720 sein Sohn Mosche (HoSt 1840) begraben Zl 1: Seligman, etwa selgman geschrieben; Halbmond etwa halbi mont geschrieben. ======== ffb-1380 Personalia 1693-12-21 Freudchen b. David Transkription ‎‏החסידה מ׳ {וריי}דכן א׳ מו״ה משה שיף‏‎ ‎‏{פה} טמונה אשה חשוב׳‏‎ ‎‏{והגונה}‏‎ ‎‏{שבחה מי מנה תפלתה עשתה}‏‎ ‎‏{בכוונה להאל השוכן במעונה}‏‎ ‎‏{מרת וריידכן בת הר״ר דוד ז״ל}‏‎ ‎‏{נפ׳ ונק׳ יום ב׳ כ״ג כסליו תנ״ד}‏‎ ‎‏{לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Freudchen, Gattin unseres Lehrers und Meisters, Mosche Schiff Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, ihr Lob, wer zählte es? Ihr Gebet verrichtete sie in Andacht zu dem Gott, der da in der Wohnstatt weilt, Frau Freudchen, Tochter des Meisters, Herrn David, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 23. Kislev 454 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Freudchen (HoSt 75) oben auf dem Friedhof begraben, auf der Südseite, auf dem südöstlichen Abschnitt. Ihr Kopf ist ausgerichtet auf die Füße ihrer Mutter (NoHo). Zl 1: Wie aus dem Familiennamen des Vaters hervorgeht ist das dargestellte Schiff auf dem Grabstein hier als Symbol für den Familiennamen zu sehen, und nicht als Hauszeichen, denn Freudchen lebte im Haus Goldstein. Zl 2: Das letzte Wort der Zeile ist entweder abgekürzt oder zeilenübergreifend geschrieben; bei Ho ist es ausgeschrieben. Zl 3: ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. Zl 4a: vgl. Num 23,10. Zln 4b-5a: vgl. bBer 31a. Zl 5b: "der in der Wohnstatt weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. ‎‏מעונה‏‎/"Wohnstatt" ist der fünfte der sieben Himmel, s. bHag 12b. ======== ffb-5109 Personalia 1694-02-07 Schönle b. Jizchak Fulda Transkription ‎‏שינלה א״ה אהרן סופר‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אש‏‎ ‎‏ה ה[גונה] שינלה‏‎ ‎‏בת [י]צחק פולד׳‏‎ ‎‏נפ׳ ונ׳ יו׳ א׳ י״ב שבט‏‎ ‎‏תנ״ד ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Schönle, Gattin des Herrn Aharon Sofer. Hier ist geborgen eine würdige Frau, Schönle, Tochter des Jizchak Fulda, verschieden und begraben Tag 1, 12. Schwat 454 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5407 Personalia 1694-04-02 Jehuda b. Jissachar'Ber Transkription ‎‏[היקר כ׳ ליב פיקרט מן][טריר]‏‎ ‎‏[מצבת אבן] שמתי על‏‎ ‎‏[ראש איש נע]לה ׃ אש‏‎ ‎‏[ר? גויתו מוטל] בקבר‏‎ ‎‏[ונשמתו עלה ל]מעלה ׃‏‎ ‎‏[כ׳ יהודא בן י]ששכר‏‎ ‎‏[בער י״ץ נפ׳ ו]נק׳ ביו׳ ו׳ ז׳‏‎ ‎‏[ניסן תנ״ד] ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Löb Bikkert aus Trier ... Steinmal setzte ich zu Häupten eines erhabenen Mannes, dessen Leib ist .... im Grab und seine Seele aufgestiegen ist nach Droben. Der geehrte Jehuda, Sohn des Jissachar Ber, sein Fels behüte ihn, verschieden und begraben am Tag 6, 7. Nissan 454 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5120 Personalia 1694-05-17 Ester b. Menachem Transkription ‎‏אסתר [א׳ הירץ שטערן צום אפ]‏‎ ‎‏אמרר [בבכי ויגונים על]‏‎ ‎‏אשהיק[רה והגונה יפה]‏‎ ‎‏במעשים [ורך בשנים ה?]‏‎ ‎‏יקרה מרת [אסתר בת]‏‎ ‎‏מנחם י״ץ נפ[ט׳ ונק׳ יום ב׳ כ״ב]‏‎ ‎‏אייר תנ״ד ל[פ״ק]‏‎ Übersetzung Ester Gattin des Hirz Stern zum Affen eine Frau, teuer und würdig, von schönen Taten und zart an Jahren, die? Teure, Frau Ester, Tochter des Menachem, sein Fels behüte ihn, verschieden und begraben Tag 2, 22. Ijar 454 der kleinen Zählung ======== ffb-5322 Personalia 1694-07-23 Kalonymos b. David Transkription ‎‏האלוף גובה הק[הל]ה כ׳ קלמן שטרויס‏‎ ‎‏האבן ה[זאת] שמתי מצב[ה]‏‎ ‎‏על ראש [איש י]שר ונעלה‏‎ ‎‏שגויתו [מוטל] בקבר ונ‏‎ ‎‏שמתו ל[מעלה על]ה ׃ כ׳‏‎ ‎‏קלונימוס [בר דוד] ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ ביום [ג׳] [ו׳?]ר״]ח מנחם‏‎ ‎‏תנ״ד לפ״ק תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Kalonymos, Sohn des David, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3 (6?), Rüsttag des Neumonds Menachem 454 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Kalman Strauß (HoSt 1156) in der Mitte des Friedhofs, nach Norden hin; sein Kopf gerichtet zum Kopf seiner Tochter Geltchen (HoSt 1156), seine Füße gerichtet zum Kopf des Grabmals der Maimlin G. Feibesch Windmühle (Feibesch: nicht bei Ho, ET 24.IV.1686). Lö: ‎‏ר״ח אב‏‎ war Freitag. Das sk schreibt Tag 6 (Freitag) als Todestag. ======= ffb-352 Personalia 1694-09-05 Schmue b. Mordechai'Oppenheim Transkription ‎‏{הר״ר... אפנהיים צו וויישין ליבין}‏‎ ‎‏ט״ו אלול תנ״ד ל׳‏‎ ‎‏פה קבור וטמון איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן הנעלה כה״ר‏‎ ‎‏שמואל בהר״ר מרדכי‏‎ ‎‏אופנהיים ז״ל נפטר ונקב׳‏‎ ‎‏ביום א׳ כנ״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr ... Oppenheim zum weißen Löwen, 15. Elul 454 der (kleinen) Zählung. Hier ist begraben und geborgen, ein Mann, aufrecht und getreu, der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Schmuel, Sohn des Meisters, Herrn Mordechai Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1 des oben erwähnten. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: letzten Buchstaben prüfen, khr"r‎‏? כה״ר‏‎. Stein verdeckt das Zeilenende Zl 1: Die gesamte Zeile mußte nach Ho ergänzt werden, auch wenn wir annehmen, daß seine Wiedergabe nicht exakt ist. Die ... sind mit Sanwil zu ergänzen. Zl 2: Inschrift und ET aus dem sk geben den 15 Elul als Todestag an, der 454 (1694) auf Sonntag fiel. Das MF hingegen, gibt den Sterbetag mit Samstag an, d.h. den 14. Elul. ======== ffb-2210 Personalia 1694-9-5 Meir b. Jizchak Hakohen Transkription ‎‏}האלוף פ .............{ מאיר כ״ץ שיף }ז״ל{‏‎ ‎‏צום רו}יטן אפפיל‏‎ ‎‏ציון{ ה}לא תשאלי דבר מי ..‏‎ ‎‏ש{נחצב ל}ו קבר .... טמון צדיק‏‎ ‎‏ועניו שהי׳ ..... עש׳‏‎ ‎‏צדקות הר.... רוב׳‏‎ ‎‏........ ויתר‏‎ ‎‏מעלות טובות כי ידוע לכל‏‎ ‎‏בני עבר ה״ה מוהר״ר מאיר‏‎ ‎‏בר יצחק הכהן זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏בש״ט ליל מש״ק ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏ט״ו אלול תנ״ד לפ״ק תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Der Vornehme ... Meir KaZ Schiff, sein Andenken zum Segen zum Roten Apfel Zion, nicht fragst du (Sache?) ... daß ihm ein Grab ausgehauen ... verborgen ein Gerechter und ein Bescheidener, der war ... tat Wohltaten ... ... und noch mehr vorzügliche Eigenschaften, denn bekannt allen Söhnen Ewers, der geehrte Herr, unser Lehrer und Meister, Herr Meir, Sohn des Jizchak Hakohen, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden in gutem Namen Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 15. Elul 454 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Zum Roten Apfel, geschrieben etwa: zum roitn apfil. Kleinere Buchstaben. Zl 3: Zeilenbeginn mit den Anfangsworten der "Großen Zionide" von Jehuda Halevi, dort: ‎‏ציון הלא תשאלי לשלום אסיריך‏‎ (Zion, nicht fragst Du Deinen Gefangenen nach). Da das Zeilenende fehlt, kann nicht sicher gesagt werden, ob das unvokalisierte ‎‏ציון‏‎ hier nicht (auch) als zijun (Zeichen, Grabzeichen) verstanden werden will, das ja oft Inschriften einleitet. Zl 4: Vgl. Jes 22,16. Zln 8/ 9: ‎‏כל בני עבר‏‎, alle Söhne Ewers, Gen 10,21: Ewer war ein Vorfahr Abrahams (nach Gen 11 in der 6. Generation). Davon dann ‎‏עברי (ישרי)‏‎, Hebräer, was biblisch stets die Israeliten bezeichnet (wenn Ewer auch Stammvater einer viel größeren Völkergruppe war). Gemeint sind also die Söhne Israels. ======== ffb-1506 Personalia 1694-9-30 Gutle b. Selkle Transkription ‎‏גוטלה א׳ כ׳ בענדיט הענא צ׳ שטרויס‏‎ ‎‏פה שכובה {ט}מורה ׃‏‎ ‎‏אשה {הגונה והיש}רה ׃ ה‏‎ ‎‏יקרה {מרת גוט}לה בת‏‎ ‎‏הר״ר ז{עקל}ה ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ביו׳ ה׳ ונקבר׳ ביום ו׳ י״ב‏‎ ‎‏תשרי תנ״ה ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gutle, Gattin des geehrten Bendit Hanau zum Strauß. Hier liegt verborgen die würdige und die aufrechte Frau, die Teure, Frau Gutle, Tochter des Meisters, Herrn Selkle, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5 und begraben am Tag 6, 12. Tischri 455 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut ET wurde Gutle (HoSt 3381) in der Mitte des Friedhofs begraben. Ihre linke Seite gerichtet zum Grabmal der Rechlen G. Selklen Grotwol (Nr. 1507, Ho 583, HoSt 3381, ET 21.IV.1628). Zl 1: Hanau, geschrieben Hena; Strauß, geschrieben Strois. Zl 2: ‎‏טמורה‏‎, verborgen, vgl. tShab 17 (18), 19; dieses Wort findet sich nur selten in Grabinschriften. ======== ffb-1371 Personalia 1694-12-24 Röschen b. Leser Wimpfen Transkription ‎‏בתולה ריזכן בת האל}וף‏‎ ‎‏פ״ו כ׳ ליזר י״ץ וימפפא‏‎ ‎‏פה גנוזה הנפ׳ ביום ו׳‏‎ ‎‏עש״ק ונק׳ יום א׳ ח׳ טבת‏‎ ‎‏תנ״ה לפ״ק תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Jungfer Röschen, Tochter des Vornehmen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Leser Wimpfen, sein Fels behüte ihn. Hier ist verborgen, die verschied am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, und begraben ward Tag 1, 8. Tevet 455 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Alef-lamed-Ligatur. Zl 2: Wimpfen, geschrieben etwa: vimpf, vimpfa. ======= ffb-382 Personalia 1695-03-11 Schlomo b. Jaakow Glogau'KaZ Transkription ‎‏הנער שלמה בן‏‎ ‎‏כמ׳ יעקב גלוג׳‏‎ ‎‏כ״ץ נפט׳ ונקב׳‏‎ ‎‏{ביום ו׳ כ״ה אדר}‏‎ ‎‏{תנ״ה לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Knabe Schlomo, Sohn des geehrten Herrn Jaakow Glogau KaZ, verschieden und begraben am Tag 6, 25. Adar 455 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: der 25. Adar fiel auf Samstag, der als Begräbnistag nicht möglich ist. Das Datum konnte an Inschrift nicht überprüft werden, da sie nicht vollständig fotografiert wurde. Die Inschrift bezeichnet Schlomo mit hanaar , nach ET bedeutet es unverheiratet. Der sk-Eintrag nennt ihn hatinok , nach ET ein Kleinkind unter einem Jahr. Das Versprechen des Vaters, Jaakow, einen Grabstein aufzustellen reichte nicht aus, denn er mußte als Sicherheit einen Pfand hinterlegen. Vielleicht lag es daran, daß die Familie erst 15 Jahre in Frankfurt lebte und Schlomo (vermutlich) das erste Mitglied war, der da starb. Zl 2: Glogau liegt an der Oder zwischen Frankfurt und Breslau. ======== ffb-1425 Personalia 1695-03-31 Josef b. Chajim Transkription ‎‏האלוף הפרנס ה״ה הרב כמוה״ר יוסף טיוב‏‎ ‎‏תנ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏אמרר בבכי על יום מר ׃‏‎ ‎‏לבי דוי ומעי חמרמר ׃ על‏‎ ‎‏הצדיק אב״ד מן הארץ המצ‏‎ ‎‏ות שמר ׃ בחכמה העליונה‏‎ ‎‏קדקדו מעין המתגבר ׃ פר‏‎ ‎‏נס ומנהיג דבורו לא המר‏‎ ‎‏׃ ה״ה הגאון המופלא והמו‏‎ ‎‏פלג כמו״ה יוסף במו״ה חיים‏‎ ‎‏זצ״ל נפ׳ ליל שני של פסח‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Vorsteher, der Teure und Erhabene, der Meister, der geehrte Lehrer, der Herr Josef Taub, 455 der kleinen Zählung. Ich weine bitter über einen bitteren Tag, mein Herz ist siech und meine Eingeweide glühen, über den Gerechten, den Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit, aus dem Lande die Gebote bewahrte er, in der Weisheit des Höchsten, sein Scheitel eine unerschöpfliche Quelle, Vor- steher und Leiter, sein Reden erbitterte nicht, ??? es ist der überragende Gelehrte, der Wundervolle und der ........., der geehrte Lehrer und Meister Josef, Sohn des Lehrers und Meisters Chajim das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden in der Nacht zwei von Pessach Kommentar Bei Lö finden wir weitere Literaturangaben. Josef war über 20 Jahre Dajjan (s.MF). Dietz, aaO.: Heium zur Taube heiratet 1635. Sein Sohn Joseph wird genannt "der fromme, hochgelehrte, weise Vorsteher". Die Familie wohnte im Haus "Taube" von 1560 - 1787. Zl 1: Ligatur ‎‏א/ל‏‎. Zl 3a: Jes 22,4 Zl 4a: Klgl 1,22 Zl 4b: Klgl 1,20 Zl 5: letztes Wort angefangen und in Zl 6 weitergeschrieben; das Abkürzungszeichen am Ende der Zeile habe ich in der Abschrift nicht wiedergegeben, weil das dann mit unseren üblichen Absprachen betreffs der Abkürzungszeichen nicht übereingeht. Zl 7/8 und 9/10: ebenso wie in Zl 5/6. Letzte Zeile fehlt wohl! ======== ffb-1141 Personalia 1695-06-03 Minkle b. Uri Feibesch Waage Transkription ‎‏היקרה מינקלה א׳ אלי׳ לינדווארום‏‎ ‎‏פה גנוזה וטמורה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה וישרה ׃ במצותיה‏‎ ‎‏היא נזהרה ׃ מ׳ מינקלה בת‏‎ ‎‏פ״ו ה״ר אורי פייבש וואג‏‎ ‎‏ז״ל נפט׳ ונק׳ ביו׳ ו׳ כ׳ סיון‏‎ ‎‏]תנ״ה לפ״ק תנצב״ה[‏‎ Übersetzung Die Teure, Minkle, Gattin des Elijahu Lindwurm Hier ist verwahrt und verborgen eine angesehene und aufrechte Frau, in ihren Geboten war sie achtsam. Frau Minkle, Tochter des Vorstehers und Leiters, des Herrn Uri Feibesch Waage, sein Andenken zum Segen. Sie verschied und wurde begraben am Tag 6, 20. Sivan 455 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Minkle oben auf dem Friedhof in der südöstlichen Ecke begraben. Ihre Füße sind gerichtet gegen das Grabmal von Schönlen, Gattin des Josef Hannover (Nr. 1122, Ho 794, HoSt 1150, ET 26.XI.1654). Zl 1: Der im hebräischen Text "Elij'" abgekürzte Name Elijahu wurde entsprechend der Inschrift der Tochter Reichlen (Nr. 1145) aufgelöst. Lindwurm, etwa lindworum geschrieben. Zl 2: ‎‏טמורה‏‎, ein seltenes, nachbiblisches Wort mit der Bedeutung "verstecken, verbergen". Hier wegen des Reimes gewählt. Zl 3b/4a: Vgl. bShab 31b; "ihre Gebote" bedeuten vermutlich die drei Gebote, die den Frauen vorbehalten sind. Zl 7: Es sind nur noch die Oberkanten der Buchstaben erhalten. Das Todesjahr wurde mit Hilfe von ET und sk ergänzt. ======= ffb-895 Personalia 1695-06-16 Frejdle b. Jechiel Transkription ‎‏מר׳ פריידלה א׳ הר״ם גלהייז‏‎ ‎‏צור שטעגין‏‎ ‎‏מצבת אבן היא‏‎ ‎‏קברת אשה הגביר{ה זכ}ה וברה במצוותי{ה נזהר}ה מרת פרייד׳‏‎ ‎‏{בת פ״ו כ}מר יחיא׳‏‎ ‎‏{ז״ל} נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביו׳ ה׳ ג׳ תמוז {ת}נ״ה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Frejdle, Gattin des Herrn Mosche Gelhausen zur Stege- Dieses Steinmal ist das Grab einer Frau, die Herrin, rein und geläutert, in der Gebotserfüllung war sie achtsam, Frau Freidle, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Jechiel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 3. Tammus 455 Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Die Abkürzung ‎‏הר״ם‏‎ wurde mit ‎‏הרב משה‏‎ aufgelöst, da sk und MF den Namen des Vaters mit ‎‏הר״ר משה גלהייז‏‎ angeben. Die Schreibweise mit einem Schlußmem/‎‏ם‏‎ mag auf ‎‏הרם‏‎, der "Hohe", Erhabene, anspielen. Zl 5: vgl. Ijob 11,4. ======== ffb-1120 Personalia 1695-7-6 Glikle b. Elije Transkription ‎‏גליקלה א״כ ליב גנז צור טרום‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ כ״ג תמוז תנ״ה‏‎ ‎‏פה שכיבה טמונה ׃ א‏‎ ‎‏שה יקרה והגונה ׃ שב‏‎ ‎‏חה מי מנה ׃ הצנועה‏‎ ‎‏[מרת גליקלה בת? אלי׳]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Glikle, Gattin des geehrten Löb Gans zur Trommel - Tag 4, 23. Tammus 455 - Hier liegt (und) ist geborgen eine teure und würdige Frau, ihr Lob, wer zählte es? Die Demütige, Frau Glikle, Tochter des? Elije ... Kommentar Laut sk wurde Glikle (NoHo) in der Mitte des Friedhofs auf der südostlichen Seite begraben. Rechts von ihr steht das Grabmal ihrer Mutter Minklen (NoHo), diese wurde wiederum bei Schönchen, Gattin des Josef begraben, das ist Schönlen, Gattin des Josef Hannover (Nr. 1122, Ho 794, HoSt 1150, ET 26.XI.1654). Zl 1: Trommel, etwa trum geschrieben. Zl 2: im Halbrund des Flachbogenabschlusses, in kleineren Buchstaben geschrieben. Zln 3-4: zeilenübergreifendes Wort. Zln 4-5: zeilenübergreifendes Wort; vgl. Num 23,10. Zl 6: Von dieser Zeile ist nur noch die Oberkante erhalten, sie konnte jedoch größtenteils anhand der oberen Endungen der Buchstaben rekonstruiert werden. Unsicher ist nur, ob das ‎‏בת‏‎/"Tochter" ausgeschrieben ist, oder ob es abgekürzt war und vor dem Vatersnamen noch ein kurzer Titel stand. Zl 7: Es ist unsicher, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-544 Personalia 1695-07-09 Süschen Transkription ‎‏היקררה מ׳ זיסכ{ה} (!)‏‎ ‎‏גייגר‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מ׳ זיסכה א׳‏‎ ‎‏אברהם גייגר נפט׳‏‎ ‎‏ליל מ״ש ונקבר׳ יו׳ א׳‏‎ ‎‏כ״ו תמ[וז] תנ״ה ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Süßchen Geiger Hier ist geborgen eine Frau, würdig, Frau Süschen, Gattin Awraham Geiger, verschieden (in der) Nacht des Schabbatausgangs und begraben (am) Tag 1, 26. Tammus 455 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Datum scheint etwas problematisch: Der 26. Tammus 1695 fiel auf einen Schabbat, deshalb verbesserte lö das Datum wahrscheinlich in den 27. Tammus. ET gibt als Todesdatum den 25.Aw an, der auch auf einen Sonntag fiel, und stützt sich dabei auf die Eintragung im sk. ======== ffb-1509 Personalia 1695-11-03 Hindle b. Mordechai Oppenheim Transkription ‎‏הינדלה אשת הנעלה כ׳ יוקב גלוגי כ״ץ‏‎ ‎‏יו׳ ה׳ כ״ה חשון תנ״ו ל׳‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי לראש‏‎ ‎‏אשה יקרה ׃ במצותיה היתה‏‎ ‎‏נזהרה ׃ כר{בקה וכ}דבורה ׃‏‎ ‎‏הצנועה מ׳ הינ{דלה בת הר״ר}‏‎ ‎‏מרדכי אופנהיים ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ונקברת ביום הנ״ל תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Hindle, Gattin des Erhabenen, des geehrten Jokew Glogau KaZ, Tag 5, 25. Cheschvan 456 der (kleinen) Zählung. Diesen Stein setzte ich zu Häupten einer teuren Frau, in ihre Gebote war sie achtsam, wie Riwka und wie Dwora, die Züchtige, Frau Hindle, Tochter des Meisters, Herrn Mordechai Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am oben erwähnten Tag. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde sie (HoSt 3564) in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihr, zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Jekutiel Wertheim (Nr. 1508, Ho 5391, keine HoSt, ET 22.I.1683), ihre Füße sind gerichtet gegen das Grabmal von Eisek Kaddisch. Zl 3: vgl. Gen 28,22 Zl 4b/5: vgl. bShab 31b, ihre Gebote sind vornehmlich die drei Gebote, deren Erfüllung Frauen vorbehalten ist. Hier sind die Prophetin Dwora und die Erzmutter Riwka als Vorbilder gewählt, häufiger sind werden Sara und Channa genannt (z.B. Nr. 0336 von 1726), seltener die vier Erzmütter (Nr. 0201 von 1668). ======== ffb-1521 Personalia 1695-11-03 Menachem b. Awraham Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏פ״ט איש י[שר ...]‏‎ ‎‏כ״מ מנחם [...]‏‎ ‎‏אברהם [...]‏‎ ‎‏ונק׳ יו׳ [...]‏‎ ‎‏ת[כ״ז ...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung ...Mendlen Knoblauch Hier ist geborgen ein aufrechter Mann ..., der geehrter Herr Menachem ... Awraham ... und begraben (am) Tag ... 427 ... ... Kommentar Aufgrund der Lage des Bruchstücks (siehe dazu den Kommentar unten) handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Grabstein des Mendlin zum Knoblauch. Die Identifizierung des Bruchstücks erfolgte aufgrund des noch zu lesenden Namens (Menachem S. Awraham) und der Lage des Bruchstücks. Laut sk wurde Mendlen (NoHo) in der Mitte des Friedhofs begraben. Sein Kopf ist ausgerichtet auf das Grabmal seines Vaters (NoHo), er liegt rechts von diesem, etwas näher an der Südmauer als an der Nordmauer. Dies entspricht dem Fundort des Bruchstücks. Neben ihm wurde laut sk (S. 428, Nr. 2) eineinhalb Jahre später sein Bruder Mosche begraben (Nr. 1421, Ho 967, HoSt 3857, ET 29.XII.1668), und tatsächlich wurde das Bruchstück des Grabstein Mendlens nicht weit entfernt vom Grabstein seines Bruders gefunden, was die Identifizierung unterstützt. Zl 1: Es ist nicht mehr auszumachen, wieviele Zeilen fehlen. Man kann davon ausgehen, das der obere Abschluß mindestens eine Kopfzeile trug. Zl 3: In dieser Zeile muß noch gestanden haben: "... Sohn des ...". Zl 4: In dieser Zeile muß noch gestanden haben: "... verschieden" (oder: "gestorben"). Zl 6: Es ist nicht mehr auszumachen, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-404 Personalia 1695-11-24 Josef b. Josef Jehuda Transkription ‎‏הישיש {הנעלה כמ׳} יוזבל [שוך]‏‎ ‎‏נפט׳ בלי{ל ונק׳} ביו׳ ו׳ ח״י‏‎ ‎‏כסליו תנ״{ו לפ}״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏האבן הז{את} שמתי על‏‎ ‎‏ראש אי{ש ישר} ונאמן‏‎ ‎‏לכל {דבר מצו}ה היה מז?‏‎ ‎‏{ומן? משאו ומ}תנו היה‏‎ ‎‏באמונה בכל עת וזמן‏‎ ‎‏{היקר}‏‎ ‎‏{כמר יוסף בר יוסף יהודה ז״ל}‏‎ Übersetzung Der erhabene Hochbetagte, der geehrte Herr Joswel Schuh, verschieden in der Nacht und begraben am Tag 6, 18. Kislev 456 nach kleiner Zählung, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Diesen Stein setzte ich zu Häupten eines aufrechten und getreuen Mannes, zu allen guten Werken war er be- reit, sein Handeln und Wandeln war in Treue zu jeder Zeit und Jahreszeit, der Teure, der geehrte Herr Josef, Sohn des Josef Jehuda, aein Andenken zum Segen Kommentar Das sk teilt mit, daß "2 Schuh von den Füßen (von Joswel) in Richtung Osten das Grabmal seines Vaters" stand. Die Grabmale sind heute ca. 4m voneinander entfernt. Zl 1: Ergänzung des Namens mit ‎‏שוך‏‎ (Schuh), nach MF und sk. Die Angabe ‎‏שור‏‎ (Schur) bei Ho wurde nicht übernommen. Zln 2/3: Der Zeitpunkt des Todes war "in der Nacht 6". Das sk schreibt "und begraben am Tag darauf, Tag 6", woraus wir schließen können, daß Joswel noch am (bürgerlichen) Donnerstag starb. Der Monatstag mit chai -lebendig statt mit 18 als Wegwendung vom Negativen. Zl 4: Gen 28,22 Zln 6/7a: vgl. bBQ 38b, vermutlich Zeilenübergreifendes Wort. Zln 7/8: vgl. bShab 31a ======== ffb-1903 Personalia 1695-12-29 Gutle b. Kalonymos Transkription ‎‏גוטלה א״כ מאזוז צו פונטי קעריש‏‎ ‎‏פה קבורה וטמונה ׃ א‏‎ ‎‏שה ח{שובה} והגונה ׃ שב‏‎ ‎‏חה{מי מנה היק}רה מרת‏‎ ‎‏{גוטלה בת קלוני}מוס ז״ל‏‎ ‎‏{נפט׳ ונק}‏‎ ‎‏{ביום ה׳ כ״ג טבת תנ״ו}‏‎ ‎‏{לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Gutle, Gattin des geehrten Moses zur bunten Kirsche Hier ist begraben und geborgen eine angesehene und würdige Frau, ihr Lob, wer zählte es? die Teure, Frau Gutle, Tochter des Kalonymos, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 23. Tewet 456 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gutle (HoSt 2668) in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Tochter Jentlen G. Hirz Buchsbaum (HoSt 2667), zu ihren Füßen steht das Grabmal von Feibesch zur roten Tür (Nr. 1976, Ho 911, HoSt 2525, ET 18.IV.1664). Zl 1: Zur bunten Kirsche, etwa zu punti kerisch geschrieben. Zln 2/3: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 3/4: Vg. Num 23,10; zeilenübergreifendes Wort. Zl 7: Der Monatsname wurde mit ‎‏טבת‏‎ ergänzt, wie Ho selbst in seinen Berichtigungen das ‎‏שבט‏‎ in seiner Abschrift korrigierte. sk und MF schreiben ebenfalls ‎‏טבת‏‎. Lö und ET haben die Ho-Berichtigungen nicht gelesen, sonst hätten sie den Fehler in der Ho-Abschrift nicht beanstandet. ======= ffb-311 Personalia 1696-02-10 Jitchen b. Nette'Karlebach aus Mainz Transkription ‎‏יטכן א׳ כ׳ יעקב מז צו׳ וויישן ׃ שילט ׃‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי על‏‎ ‎‏ראש אשה הגונה ׃ אש‏‎ ‎‏ר פה טמונה ׃ שבחה‏‎ ‎‏מי מנה ׃ הזקינה מרת‏‎ ‎‏יטכן בת פו׳ הר״ר נטה‏‎ ‎‏קרליבך ממענץ ז׳ל נפט׳‏‎ ‎‏ונק׳ יו׳ ו׳ ז׳ אדר ראשון‏‎ ‎‏תנ״ו לפ״ק תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Jitchen, Gattin des geehrten Herrn Jaakow Maas zum weißen Schild. diesen Stein setzte ich zu Häupten der würdigen Frau : wel- che hier geborgen ist : ihr Lob, wer könnte es zählen : die Greisin, Frau Jitchen, Tochter des Vorstehers und Rabbiners, Herrn Nette Karlebach aus Mainz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 6, 7. Adar Eins 456 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im MF wird Natan Karlebach als Vater angegeben. Zl 2 vgl. Gen 28,22. Zl 3 innerhalb des letzten Wortes Zeilenwechsel. Zl 5 vgl. Num 23,10. ======== ffb-2306 Personalia 1696-02-17 Bella Transkription ‎‏[הי]קרה מ׳ בילה א״ה אייזק מגורשי‏‎ ‎‏ווירמש‏‎ ‎‏אבן ה[זאת ש]מתי‏‎ ‎‏לרא[ש אשה] יקרה‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Bella, Gattin des Herrn Eisek (von) den Vertriebenen aus Worms Diesen Stein setzte ich zu Häupten einer teuren Frau ... ... Kommentar Laut sk wurde Bela (NoHo) in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihr steht das Grabmal ihrer Schwester Golde, Gattin des Mosche Günzburg (Nr. 0996, NoHo, ET 8.I.1693). Zln 1-2: Im Jahr 1689 wurde die Stadt Worms von den Franzosen in Brand gesetzt, die Juden vertrieben. Zl 2: Worms, etwa wirmsch geschrieben. Zl 3: vgl. Gen 28,22. Zl 5: Diese Zeile ist zwar größtenteils noch vorhanden, konnte jedoch wegen der starken Verwitterung nicht mehr gelesen werden. Zl 6: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Die Ergänzungen in Zln 1, 3 und 4 wurden sinngemäß vorgenommen. ======== ffb-2556 Personalia 1696-04-27 Sorle b. Meir Scheuer Transkription ‎‏{שארלה א׳ מיכל בינג}‏‎ ‎‏{צור שייאר}‏‎ ‎‏נפטר׳ בי{ום ו׳ ונקבר׳ ביום א׳}‏‎ ‎‏כ״ז ניסן תנ״ו {לפ״ק פה גנוזה}‏‎ ‎‏וטמונה ׃ א[שה ...]‏‎ ‎‏והגונה ׃ מ׳ {שארלה בת}‏‎ ‎‏מאיר {שייאר ז״ל תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Sorle, Gattin des Michel Bing zur Scheuer, verschieden am Tag 6 und begraben am Tag 1, 27. Nissan 456 der kleinen Zählung. Hier ist verwahrt und geborgen eine [...] und würdige Frau, Frau Sorle, Tochter des Meir Scheuer, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: war vermutlich die Kopfzeile. Bingen, etwa bing geschrieben. Zl 2: war vermutlich in den das Schriftfeld abschließenden Bogen eingeschrieben, vielleicht in kleineren Buchstaben. Scheuer, etwa scheier geschrieben. Zl 5: ist vielleicht zu ergänzen mit der häufigen Wendung "eine angesehene und würdige Frau". ======== ffb-1365 Personalia 1696-05-15 Menachem b. Meir'Stern Transkription ‎‏האלוף {וה}תורנ{י כהר״ר מענד}לין שטערין‏‎ ‎‏יו׳ ג׳ י״ג אייר תנ״ו ל׳‏‎ ‎‏עיני יורדי מים מאין הפוגה ׃ על המא‏‎ ‎‏ור הגדול כוכב נוגה ׃ שעזב אותי ב‏‎ ‎‏א{נח}ה קינה ותוגה ׃ כי רחק ממני מנחם‏‎ ‎‏א{שר} בתורת ה׳ הוגה ׃ אברך רך ב‏‎ ‎‏שנים ואב בחכמ{ה בהפלגה היה יחיד}‏‎ ‎‏{בדורו ברום המדרגה יגיע}‏‎ ‎‏{למעט שנים מה שא״א לבן מאה}‏‎ ‎‏{להשיגה כהר״ר מנחם בן הר״ר}‏‎ ‎‏{הרב הגדול מהור״ר מאיר}‏‎ ‎‏{שטערן תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Mendlen Stern - Tag 3, 13. Ijar 456 der Zählung- Meine Augen vergießen Wasser ohne Linderung über die große Leuchte, den strahlenden Stern, der mich zurückließ in Seufzen, Klage und Trauer, denn fern ist von mir der Tröster, welcher über der Lehre Gottes sinnt, Ewrach, zart an Jahren und Oberhaupt an Weisheit, an Ausgezeichnetsein, er war einzig in seiner Generation auf der allerhöchsten Stufe, es erlangte der wenige Jahre Alte, was einem Hundertjährigen nicht möglich ist zu erreichen, der geehrte Meister, Herr Menachem, Sohn des Meisters, des großen Meisters, unseres Lehrers und unseres Meisters, Herrn Meir Stern. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Menachem Mendlen (HoSt 523) oben auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer, begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal des Wolf Stern (Ho 1124, HoSt 526, ET 6.X.1682). Zl 1: Stern, etwa schterin geschrieben. Zl 3: vgl. Klg 1,16. Zl 3b: vgl. Klg 3,49 (einziges Vorkommen des Wortes in der Bibel). Zln 3-4: zeilenübergreifendes Wort. Zln 4-5: zeilenübergreifendes Wort. Zl 5b: Klg 1,16; Wortspiel mit dem Namen Menachem, "Tröster". Das letzte Wort ist in kleineren Buchstaben geschrieben. Zl 6a: vgl. Ps 1,2. Zln 6b-7a: ‎‏אברך‏‎/ewrach wird in Gen 41,43 zu Josef gesagt, als er im Alter von 30 Jahren Vizekönig von Ägypten wurde. Der Midrasch BerR 90,3 zu dieser Stelle legt das Wort als eine Abkürzung von "‎‏אב בחכמה ורך בשנים‏‎" "Oberhaupt an Weisheit und zart an Jahren" aus, und dies steht hier als Hervorhebung der großen Gelehrsamkeit, die Menachem Mendlen schon in jungen Jahren erreicht hatte. Das Wort ‎‏אברך‏‎ bedeutet wörtlich junger Mann, nach Ewen Schuschan (S. 8), inbesondere in den ersten Ehejahren. Dies läßt vermuten, daß die in der ersten Person abgefaßten Inschrift aus der Sicht der jungen Gattin verfaßt wurde, deren Namen ET allerdings nicht kennt. Zln 6-7: zeilenübergreifendes Wort. Zl 7b: Ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung stimmt vermutlich nicht. Zln 8c-10a: vgl. jBer II 5a. ======== ffb-2127 Personalia 1696-05-31 Jaakow b. Elieser'Öttingen Transkription ‎‏האלוף וה{קצין} פ{רנס ומנהיג} כ׳ יוקב איטינגן צור שייאר‏‎ ‎‏נפט׳ ונק׳ ביו׳ ה׳ כ״ט אייר תנ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏זלגו מים עינינו ׃ כי נלקח‏‎ ‎‏עטרת ראשינו ׃ איש מלא‏‎ ‎‏חכמה ובינה ׃משאו ומתנו‏‎ ‎‏היה באמונה ׃ שמו נודע בכל‏‎ ‎‏פינה ׃ שבחו מי מנה ׃ הנעלה‏‎ ‎‏פרנס ומנהיג כמר אברהם י.‏‎ ‎‏יצחק יעקב בהר״ר אליעזר‏‎ ‎‏איטינגן ז״ל ׃ נפטר בליל ה׳‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ כ״ט אייר תנ״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Jokew Öttingen zur Scheuer, verschieden und begraben am Tag 5, 29. Ijar 456 der kleinen Zählung. Aus unseren Augen rinnet Wasser, den genommen ward die Krone unseres Hauptes, ein Mann erfüllt mit Weisheit und Einsicht, sein handeln und wandeln war in Treue, sein Name war bekannt in jeder Ecke, sein Lob - wer zählte es? Der Erhabene, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Awraham Jizchak Jaakow, Sohn des Meisters, Herrn Elieser Öttingen, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht 5 und wurde begraben am Tag 5, 29. Ijar 456 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho schreibt im Register für ‎‏שייאר‏‎ scheyer, bei der Gattin (Nr. 2125) hingegen Scheuer. Das MF erwähnt, wie die Inschrift die drei Vornamen des Verstorbenen. Laut sk wurde Jaakow (HoSt 2286) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Gattin Breinle (HoSt 2282). Die Unna-Abschrift aus dem sk nennt ihm Schlomo, was vermutlich auf einem Abschreibefehler zurückgeht. Zln 1 und 10: Öttingen, etwa itingn geschrieben. Alef-lamed-Ligatur. Zl 3a: vgl. Ps 119,136. Zln 3b/4a: vgl. Klgl 5,16. Zln 4b/5a: Jes 11,2 und vgl. auch Ex 28,3. Zln 5b/6a: bShab 31a. Zln 6b/7a: vgl. Spr 31,23 und 2Chr 28,24 Zl 7b: vgl. Num 23,10. ======== ffb-5437 Personalia 1696-06-29 Transkription ‎‏[מר׳ פר]יידכן א׳ יוקב‏‎ ‎‏[ב״ר יוסף מווירמש]‏‎ ‎‏[פה טמו]נה אשה‏‎ ‎‏הגונה מ׳ [פריידכן]‏‎ ‎‏בת ליב [נפ׳ בער״ח]‏‎ ‎‏תמוז [תנ״(ו)] [לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Frau Freidchen, Gattin des Jokew Sohn des Herrn Josef aus Worms Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Freidchen, Tochter des Löb, sie verschied am Vorabend des Neumonds Tammus 456 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1846 Personalia 1696-08-06 David b. Jissachar Transkription ‎‏הנעלה כמר טעבלה ז״ל שמש‏‎ ‎‏האבן שמתי מצבה על‏‎ ‎‏ראש איש ישר ונאמן‏‎ ‎‏אשר פה טמון ׃ כמ׳ דוד‏‎ ‎‏בר יששכר ז״ל נפט׳ ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ ונקב׳ ביו׳ ה׳ ט׳ מנחם‏‎ ‎‏תנ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Tewele, sein Andenken zum Segen, Schames, diesen Stein setzte ich als Grabmal zu Häupten eines Mannes, aufrecht und getreu, welcher hier geborgen ist : Herr David, Sohn des Jissachar, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4 und begraben am Tag 5, 9. Menachem 456 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar sk gibt das Sterbejahr mit ‎‏תנ״ה‏‎ = 455 an: Mittwoch, 20.7.1695; damit wäre dann auch der Wochentag kongruent. Auch im MF steht der Eintrag im Jahr 455. Auf dem Grabmal ist allerdings ‎‏תנ״ו‏‎ z lesen. Zl 2 vgl. Gen 28,22. Zl 2 Ijob 1,1. Zl 6 Menachem = Tröster, Euphemie für den Trauermonat Aw. Am Ende der letzten Zeile ein großer Schmetterling. ======= ffb-270 Personalia 1697-01-10 Chaile b. Feibesch'Kassel Transkription ‎‏{הי}קרה מ׳ חייאלה אש׳ כמ[ר] {אברם העכט}‏‎ ‎‏אשא עיני אל ההרים נהי‏‎ ‎‏ובכי תמרורים על אשת נעו‏‎ ‎‏רים {מע}שיה היו {מ}הודרים כ‏‎ ‎‏פה פ{רשה לעניים} וידיה של{חה}‏‎ ‎‏לאב{יונים מ׳ חייל}ה בת פייבש‏‎ ‎‏קאסי{ל נפט}[רת] {ונק}ב׳ ביו׳ ה׳ {י״ז}‏‎ ‎‏טבת תנ״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Chaile, Gattin des geehrten Herrn Awram Hecht. Meine Augen zu den Bergen hebe ich an, Wehgesang und Weinen in Bitternis über die Gattin der Ju- gend, prachtvoll waren ihre Taten, ihre Hand öffnete sie den Armen und ihre Arme streckte sie aus den Bedürftigen, Frau Chaile, Tochter des Feibesch Kassel, verschieden und begraben am Tag 5, 17. Tewet 457 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Ps 121,1, wegen der Fortsezung "woher kommt meine Hilfe, meine hilfe kommt vom Ewigen" gewählt. Zl 2b/3a: Jer 31,14, der trauernde Gatte vergleicht sich mit Rachel, die um ihre Kinder trauert und keinen Trost findet. Zl 3b/4a: Spr 5,18. Zeilenübergreifendes Wort Zl 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5/6a: vgl. Spr 31,20 ======== ffb-1301 Personalia 1697-03-25 Schönle b. Schlomo Halevi Transkription ‎‏שינלה א׳ כ׳ חיים צ׳ נוסבוים‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏ישרה והגונה מרת‏‎ ‎‏שינלה בת כהר״ר‏‎ ‎‏}שלמה הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונקב׳ יום ב׳‏‎ ‎‏ג׳ ניסן תנ״ז‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Schönle, Gattin des geehrten Chajim zum Nußbaum Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, Frau Schönle, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Schlomo Halevi, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 3. Nissan 457 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Nußbaum, geschrieben etwa: nusboim. ======== ffb-2209 Personalia 1697-04-04 Haddas b. Meir Schiff KaZ Transkription ‎‏הצנועה מ׳ הדס אשת כ[...]‏‎ ‎‏פה טמ[ונה ... א]‏‎ ‎‏שה חשובה והג[ונה במצ]‏‎ ‎‏ותיה היתה נזהרה [מרת]‏‎ ‎‏הדס בת האלוף פ״ו וג״ה ׃‏‎ ‎‏כמהר״ר מאיר שיף כ״ץ‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Haddas, Gattin des geehrten ... Hier ist geborgen ... eine Frau, angesehen und würdig, in ihren Ge- boten war sie achtsam, Frau Haddas, Tochter des Vornehmen, des Vorstehers und Leiters und Kastenmeisters, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Meir Schiff KaZ ... Kommentar Laut sk wurde Haddas G. Natan Emmerich oben, in der Mitte des Friedhofs begraben, hinter dem Grabmal ihres Vaters Meir (HoSt 1990). Zur Inschrift: Die Anzahl der fehlenden Zeilen ist nicht genau festzustellen. Deshalb wurde nur eine weitere fehlende Zeile angegeben. Möglicherweise befand sich im Halbrund des Schriftfeldes eine weitere Zeile mit dem Hausnamen zum grünen Hut. Die Namen und die Daten wurden aus sk und MF ergänzt. Zl 1: Der Gattenname war Natan Emmerich zum grünen Hut. Zl 2: Das fehlende Wort könnte ‎‏וגנוזה‏‎, "und verwahrt", oder ‎‏וספונה‏‎, "und verborgen" gewesen sein. Für das zweite, würde sich mit Zl 3 ein Reim auf -nah ergeben. Zln 2/3: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 3/4: Vgl. Av 2,1, hier sind wohl die drei Gebote gemeint, deren Erfüllung Frauen vorbehalten sind. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: Alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-2558 Personalia 1697-08-10 Hindle b. Michel'Bingen Transkription ‎‏היקרה מ׳ הינדלה אש׳ כמ׳ ליב {פרנס}‏‎ ‎‏נפטר׳ בלי{ל מ״ש ונקבר}ת ביו׳ א׳‏‎ ‎‏כ״ד מנח{ם תנ״ז לפ״ק} תנצב״{ה}‏‎ ‎‏האבן ה{זאת שמ}תי על ר{א}‏‎ ‎‏ש אשה הגונה אשר פה‏‎ ‎‏טמונה הצנ{ועה מר׳}‏‎ ‎‏{הינדלה בת כמ׳ מיכל}‏‎ ‎‏{בינגא זצ״ל}‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Hindle, Gattin des geehrten Herrn Löb Parnas, verschieden in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 24. Tröster 457 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Diesen Stein setzte ich zu Häupten einer würdigen Frau, welche hier geborgen ist, die Züchtige, Frau Hindle, Tochter des geehrten Herrn Michel Bingen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen Kommentar Zl 3: Menachem, "Tröster", ist ein euphemistischer Name für den Trauermonat Aw. Zl 4: Vgl. Gen 28,22. Zln 4-5: zeilenübergreifendes Wort. Zln 7-8: mußten vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. ======== ffb-1796 Personalia 1697-08-15 Mosche Gans Transkription ‎‏החסיד כהר״ר משה [ג}נז‏‎ ‎‏נפטר יום ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביום ו׳ כ״ט מנחם‏‎ ‎‏ת[נ״]ז לפ״ק פה טמון‏‎ ‎‏{......}‏‎ ‎‏{.......}‏‎ Übersetzung Der Fromme, der geehrte Meister Herr Mosche Gans, er verschied Tag 5 und wurde begraben am Tag 6, 29. Tröster 457 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ... ... Kommentar Laut sk wurde Mosche Gans (HoSt 3027) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal (seines Großvaters) Mosche Mendels (Nr. 1795, Ho 492, HoSt 3030, ET 9.IX.1620), der Kopf des Toten ist etwa 1 Schuh vom diesem Grabmal entfernt. Zu den Füßen des Verstorbenen fanden wie einen Schädel, derart gelegen, daß wir dort keinen Grab ausheben konnten. Zl 3: ‎‏מנחם‏‎, Tröster, ist ein euphemischer Name für den Trauermonat Aw. Zl 4: Das Todesjahr wurde nach dem sk ergänzt. ====== ffb-70 Personalia 1697-09-07 Schlomo'Salman b. Aharon Naftali Transkription ‎‏האלוף פ״ו וגובה כהר״ר זלמן אופנה׳‏‎ ‎‏צום שווארצין בערין‏‎ ‎‏תנ״ז ל׳‏‎ ‎‏אשא נהי וקינה ׃ על גויעת‏‎ ‎‏האיש שקנה חכמה ובינה ׃‏‎ ‎‏מעולם לא היה לו תחרות וק‏‎ ‎‏נאה ׃ ממנו יתד וממנו פנה ׃‏‎ ‎‏הנהיג והדריך את העם בחנה ׃‏‎ ‎‏ה״ה פ״ו וגובה הקהלה כהר״ר ש‏‎ ‎‏למה זלמן בהר״ר אהרן נפת‏‎ ‎‏לי ז״ל ׃ אשר הי׳ גזבר דירושלי׳‏‎ ‎‏וחברון ׃ ויגוע וימות בליל‏‎ ‎‏ש״ק א״ך אלול ויאסף אל‏‎ ‎‏עמיו למחרתו יו׳ א׳ תנ״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, Vorsteher und Leiter und Kassierer, der gehrte Meister, Herr Salman Oppenheim zum schwarzen Bären, 457 nach (kleiner) Zählung. Ich stimme an ein Klagelied und eine Klage über das Hinscheiden des Mannes, der Weisheit und Einsicht erwarb, nie war ihm je zu eigen Wettbewerb(sdenken) und Eifer- sucht, von uns (war er) Eckpfosten und Eckstein, er leitete und führte das Volk mit Anmut, es ist der Vorsteher und Leiter und Kastenmeister der Gmeinde, der geehrte Meister, Herr Schlomo Salman, Sohn des Meisters, Herrn Aharon Naftali sein Andenken zum Segen, welcher Kassierer von Jerusalem und Hebron war und er schied hin und starb in der Nacht des heiligen Schabbat, 21. Elul, und wurde versammelt zu seinem Volk am Tag darauf, Tag 1, 457. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho, Rabb. S. 91: Salomon Oppenheim war Mitglied der Kommission, die eine neue Fassung der Verordnungen von 1672 vornehmen sollte und ihre Arbeit 1684 beendete und besonders auch die Bestimmungen über den Unterricht neu festlegte. Dietz S. 216: hiernach ist diese Familie Oppenheim, genannt "von Halle", ein Unterast der Linie Heidelburg und stammt von dem Vorsteher Herz zum schwarzen Bären (d. 1697) ab. "Ein Sohn des Herz war der seit 1670 als Höchstbesteuerter erwähnte Vorsteher Salomon Oppenheim zum schwarzen Bär, 1694 als Rentner bezeichnet, + 1697." Herz = Naftali, s.o. Zl 4: vgl. Jer 9,9. Zl 12/13: vgl. Gen 35,29. Beim Datum in Zl 13 Umstellung von ‎‏כ״א‏‎ zu ‎‏א״ך‏‎. ======= ffb-838 Personalia 1697-10-21 David b. Mosche'Schiff Transkription ‎‏[האלוף והקצין פ״ו] הר״ר טעבלי שיף כ״ץ‏‎ ‎‏ו׳ חשון תנ״ח [לפ״ק]‏‎ ‎‏איכה לא אבכה יו׳ ולילה‏‎ ‎‏[במר נפשי גם נהי י]ללה‏‎ ‎‏[על איש ישר וחשוב] אש׳‏‎ ‎‏[גויתו מו]ט[ל ב]קבר ונשמ‏‎ ‎‏[ת]ו למעלה עלה אהוב‏‎ ‎‏היה למטה ונחמד למ[עלה]‏‎ ‎‏הר״ר דוד בר מש[ה]‏‎ ‎‏[שיף ז״ל הכהן נפ׳ ליל ה׳]‏‎ ‎‏[ונק׳ למחר׳ יום הנ״ל תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, Vorsteher und Leiter, der Meister, Herr Tewli Schiff KaZ, 6. Cheschvan 458 der kleinen Zählung. Wie soll ich nicht weinen Tag und Nacht aus meiner verbitterten Seele, auch Wehgesang und Geheul, über einen aufrechten und angesehenen Mannes, dessen Leichnam darniederliegt im Grabe und dessen Seele nach Oben gestiegen, geliebt war er Hienieden und liebenswert Oben, der Meister, Herr David, Sohn des Mosche Schiff, sein Andenken zum Segen, Hakohen, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Folgetag des oben erwähnten Tag. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. ======= ffb-977 Personalia 1697-10-28 Sprinz b. Elchanan Transkription ‎‏היקרה שפרינץ אשת זלמן אורשיל‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה הגונה‏‎ ‎‏שבחה מי מנה ׃ הקדימה‏‎ ‎‏לבית התפילה בכל עת‏‎ ‎‏ועונה ׃מ׳ שפרינץ בת כ׳‏‎ ‎‏אלחנן ז״ל נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ג חשון תנ״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Sprinz, Gattin des Salman Ursel. Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr Lob, wer könnte es zählen, früh war sie im Haus des Gebets zu jeder Zeit und allezeit. Frau Sprinz, Tochter des geehrten Elchanan, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 13. Cheschvan 458 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sprinz (HoSt 1161) oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben. Ihre Füße sind zum Grab ihres Bruders David Leiter (Nr. 0980, Ho 1299, HoSt 1111, ET 13.V.1692) gerichtet. Das sk vermerkt das es von keiner Seite aus möglich war einen Grab auszuheben. Zl 1: Ursel, geschrieben Urschel, ist in jüdischen Quellen die Bezeichnung sowohl für Ober- als auch für Niederursel. Zl 6: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-120 Personalia 1697-11-17 Mosche b. Jechiel Michel Zunz Transkription ‎‏האלוף הפרנס וגובה הקהלה כמוה״ר משה צונץ‏‎ ‎‏צום פרדייז‏‎ ‎‏לבי דוי על משה מאוד עניו‏‎ ‎‏צנוע וארך רוח ומחל על עלב‏‎ ‎‏ונו קבע עתים לתורה בעירנ‏‎ ‎‏ו מראות ברע עצם עינו וכל‏‎ ‎‏ימיו עשה רצון קונו צדיק ינ‏‎ ‎‏חיל טוב בצפונו ה״ה האלוף‏‎ ‎‏הפרנס וגובה הקהלה כמוה״ר‏‎ ‎‏משה [בר יחיאל מיכל צונץ]‏‎ ‎‏ז״ל בליל א׳ עצם עינו ונ׳ ביו׳‏‎ ‎‏[ב׳ ד׳ כסליו תנ״ח לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Vorsteher und Gemeindeleiter, der Geehrte, unser Lehrer und Rabbiner, Mosche Zunz zum Paradies. In meinem Herzen ist Schmerz über Mosche mächtig, seine Augen bescheiden und geduldig und Verzicht auf Beleidigungen. Er setzte Zeiten fest zur Tora in seiner Stadt. Beim Anblick von Bösem schloß er seine Augen und alle seine Tage tat er den Willen seines Schöpfers, als Gerechter erbt er Gutes im Verborgenen, es ist der Einflußreiche, der Vorsteher und Leiter der Gemeinde, der Geehrte, unser Lehrer und Rabbiner, Mosche, [Sohn des Jechiel Michel Zunz], sein Andenken zum Segen, in der Nacht 1 schloß er seine Augen und wurde begraben am Tag 2, 4. Kislev 458 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Mosche erhielt am Grab den Titel ‎‏מורינו‏‎, "unser Lehrer". Dietz S.339: "Moses, gest. 1698 als Vorsteher, gepriesen als der Bescheidene und Fromme, der seine Augen stets dem Bösen verschlossen hielt." ======== ffb-1849 Personalia 1698-01-26 Jaakow b. Issachar Ber Schames Transkription ‎‏היקר כמר ׃ יעקב ׃ גינץ בורג‏‎ ‎‏האבן הזאת ש{מתי על}‏‎ ‎‏ראש {איש ישר ונע}לה‏‎ ‎‏היקר כמר {יע}קב בר‏‎ ‎‏יששכר בער שמש ז״ל‏‎ ‎‏נפט׳ במ״ש ונק׳ ביו׳ א׳ י״ד‏‎ ‎‏שבט תנ״ח ל׳ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Jaakow Günzburg. Diesen Stein Setzte ich zu Häupten eines aufrechten und erhabenen Mannes, des Teures, des geehrten Herrn Jaakow, Sohn des Issachar Ber Schames, sein Andenken zum Segen. Er verschied am Ausgang des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 14. Schwat 458 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jaakow (HoSt 2763) in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf, einen und einen halben Schuh entfernt steht das Grabmal von (seinem Bruder) Tewele (Nr. 1846, Ho 1372, HoSt 2909, ET 19.VII.1695). Zur Erinnerung: Rechts vom Verstorbenen fanden wir das Grab von Zürlen Flasche (Nr. 1850, Ho 1257, HoSt 2760, ET 5.II.1691). Zl 1: Günzburg, etwa ginz burg geschrieben. Zln 2/3a: vgl. Gen 35,20. ======== ffb-1461 Personalia 1698-03-06 Aberle b. David Schwelm Transkription ‎‏היקר כמ׳ אברלה‏‎ ‎‏בר‏‎ ‎‏דוד שוועלם‏‎ ‎‏ז״ל פה קבור‏‎ ‎‏נפ׳ ביו׳ ה׳ ונק׳‏‎ ‎‏יו׳ ו׳ כ״ד אדר‏‎ ‎‏תנ״ח לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Aberle, Sohn des David Schwelm, sein Andenken zum Segen, ist hier begraben. Verschieden am Tag 5 und begraben (am) Tag 6, 24. Adar 458 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Aberle (HoSt 3684) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rehcts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Gattin Feile (HoSt 3686) Leicht variierende Schreibweise des Namens: im Text ‎‏אברלה‏‎, im sk ‎‏אברלי‏‎. Zl 1: Aberle ist eine Koseform von Abraham. Zl 3: Schwelm liegt östlich von Wuppertal. ======= ffb-569 Personalia 1698-05-05 Frumet b. Model'Hase Transkription ‎‏היקרה מר׳ פרומט א׳ אהרן אוקס צום‏‎ ‎‏פריליכן מאן אקונן ונהי ובכי ודמעת‏‎ ‎‏יורדי על לחי ׃ על אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ אשר פה‏‎ ‎‏טמונה ׃ והלכה לבית מ‏‎ ‎‏לונה ׃ שבחה מי מנה ׃ ה‏‎ ‎‏יקרה מרת פרומט בת‏‎ ‎‏הקדוש הר״ר מאדיל ׃‏‎ ‎‏הז ז״ל נפ׳ ונק׳ יום ב׳ כ״ד‏‎ ‎‏אייר תנ״ח ל׳ תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Frumet, Gattin des Aharon Ochs zum fröhlichen Mann Ich stimme ein Klagelied an, ein Jammern und ein Weinen, Tränen rinnen meine Wangen herab über eine Frau, angesehen und würdig, die hier geborgen ist und sie ging hin in ihr Herbergs- haus, ihr Lob, wer zählt es? Die Teure, Frau Frumet, Tochter des Heiligen, des Meisters Herrn Model Hase, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 24. Ijar 458 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Zl 3: vgl. Jer 9,9; 31,15 Zln 3/4: vgl. Jer 13,17; 14,17 Zl 7: Anspielung auf Num 23,10. ======== ffb-6441 Personalia 1698-07-21 Jaakow b. David'Wol aus Hildesheim Transkription ‎‏הזקן והנעלה [כ׳ יוקל וואל]‏‎ ‎‏יום ג׳ י״ד מ[נחם]‏‎ ‎‏תנ״ח ל[פ״ק]‏‎ ‎‏ויגוע וימ[ת יעקב]‏‎ ‎‏איש תם [יושב אוהל]‏‎ ‎‏[גם השכים והערב לבית אל בן]‏‎ ‎‏[האלוף והפרנס ומנהיג כר׳ דוד]‏‎ ‎‏[וואל ז״ל מהילסום נפ׳ ליל ב]׳‏‎ ‎‏[ונק׳ למח׳ יום ג׳ תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Betagte und Erhabene der geehrte Jokkel Wol Tag 3, 14. Menachem 458 der kleinen Zählung Und es schied hin und starb Jaakow, der Vornehme, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr David Wol aus Hildesheim, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht 2 und wurde begraben am Tag darauf, Tag 3. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-293 Personalia 1698-11-24 Röschen b. Feibesch Kassel Transkription ‎‏[היקרה מ׳ ריזכן א׳ כ׳ משה שנאפיר]‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת [ש]מתי על ראש א‏‎ ‎‏שה נ[עימה בכ]ל מעש[יה]‏‎ ‎‏היתה תמ[ימה] אש[ר פה]‏‎ ‎‏טמונה מרת ריזכן בת הנ‏‎ ‎‏עלה כ׳ פייבש קאסיל י״ץ‏‎ ‎‏נפטר׳ ונקב׳ יו׳ ב׳ כ״א כסלו‏‎ ‎‏[תנ״ט לפ״ק] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Röschen, Gattin des geehrten Mosche Schnapper Diesen Stein setzte ich zu Häupten einer liebenswürdigen Frau, in all ihren Taten war sie lauter, die hier geborgen ist, Frau Röschen, Tochter des Er- habenen, des geehrten Feibesch Kassel, sein Fels bewahre ihn, verschieden und begraben (am) Tag 2, 21. Kislev 459 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Familie ihres Ehemannes stammt vermutlich aus Windecken in Oberhessen und war nahe verwandt mit der einflußreichen Levitenfamilie Gelhäuser. (Dietz, 264) ======== ffb-5619 Personalia 1699-01-13 Transkription ‎‏הנעלה כ׳ משה [וו]ליך מק״ק ווירמש‏‎ ‎‏צ[יו] ן‏‎ ‎‏הלא ת[שאלי דבר]‏‎ ‎‏מי לך פה ש[חצב קבר]‏‎ ‎‏פה טמ[ון סופר וגביר היקר כ׳]‏‎ ‎‏[משה בר מנשה אליעזר ז״ל]‏‎ ‎‏[ונפט׳ ונק׳ ג׳ י״ג שבט]‏‎ ‎‏[תנ״ט] [לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Mosche Wallich aus der heiligen Gemeinde Worms Mosche, Sohn des Menasche Elieser, sein Andenken zum Segen, und er verschied und wurde begraben (Tag) 3, 13. Schwat 459 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1424 Personalia 1699-02-05 Teichen b. Baruch Hakohen Transkription ‎‏מרת טייכין א׳ הגאון פ״ו מוהר״ר יוסף‏‎ ‎‏טויב‏‎ ‎‏פה חמדה גנוזה טמונ׳‏‎ ‎‏אשה חכמה ונבונה ׃‏‎ ‎‏בכל מעשיה מהשב‏‎ ‎‏לקונה ׃ מרת טייכין‏‎ ‎‏בת ברוך הכהן מק׳‏‎ ‎‏מענץ ׃ נפטרת יום‏‎ ‎‏ה׳ ו׳ אדר ראשון תנ״ט‏‎ ‎‏ונק׳ למחרתו ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Teichen, Gattin des überragenden Gelehrten, des Vorstehers und Leiters, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Josef Taube, hier ist eine Kostbare verwahrt und geborgen, eine Frau, weise und vernünftig, in all ihren Taten kehrte sie zurück (antwortete sie) ihrem Schöpfer, Frau Teichen, Tochter des Baruch Hakohen aus der Gemeinde Mainz, verschieden Tag 5, 6. Adar Eins 459 und begraben am folgenden Tag. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Im MF wird der Vater von Teiche "Bendit Menz" genannt. Im sk keine Angabe des Vaters. Zl 2: kleinere Buchstaben Zl 3: vgl. Schabbat 89 (‎‏שבת פט‏‎).??? Zl 4: Anspielung auf 1Kön 3, 12. Zl 5/6: ?? ======= ffb-312 Personalia 1699-02-08 Schlomo b. Jaakow Meise Transkription ‎‏הנעלה כ׳ שלמה מזצום וויישי שילט‏‎ ‎‏פה שכיב קבור וטמון ׃‏‎ ‎‏איש ישר ונאמן ׃ לכל‏‎ ‎‏דבר מצוה היה זריז ו‏‎ ‎‏ומזומן ׃ היקר כמר‏‎ ‎‏שלמה בר יעקב מז‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏א׳ ט׳ אדר ראשון ׃‏‎ ‎‏תנ״ט לפרט תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Schlomo Meise zum weißen Schild. Hier schlummert, ist begraben und geborgen, ein aufrechter und getreuer Mann, bei allem Gebot und gutem Werk war er flink und bereit, der Teure, der geehrte Herr Schlomo, Sohn des Jaakow Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 9. Adar Eins 459 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Nach der Inschrift und ET wohnte Schlomo im weißen Schild. Die Darstellung der Meise auf dem Grabmal, kann deshalb als Symbol für den Namen angesehen werden. Zl 2: "schlummert" bYev 24b Zl 4/5a: vgl. bPes 4a Zl 4: Buchstabe als Zeilenfüller Zl 5: Nach unten gerichtete Blüte als Zeilenfüller ======== ffb-5967 Personalia 1699-04-08 Natan b. Mosche'Korb KaZ Böhmen Wien Transkription ‎‏{הישיש כמהר״ר נט}ע כ״ץ רויד{ניץ}‏‎ ‎‏{מק״ק} פראג‏‎ ‎‏{פה נטמן איש ישר}‏‎ ‎‏{ונאמן ז}קן בא בשנים‏‎ ‎‏{מוהר״}ר נתן במו״ה משה‏‎ ‎‏{קארב} כ״ץ ביהם ווין‏‎ ‎‏נפ׳ ליל ד׳ ונק׳ יום ד׳ ט׳‏‎ ‎‏ניסן תנ״ט לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung der Hochbetagte, der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Nate KaZ Raudnitz aus der heiligen Gemeinde Prag. Hier ist geborgen ›ein aufrechter und getreuer Mann‹, betagt an Jahren, unser Lehrer und Meister, Herr Natan, Sohn unseres Lehrers und Meisters, Herrn Mosche Korb KaZ Böhmen Wien, verschieden in der Nacht 4, und begraben Tag 4, 9. Nissan 459 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3f: Av 6,1 Kommentar Zl 1: Raudnitz liegt in Böhmen bei Leitmeritz. ======== ffb-2200 Personalia 1699-05-01 Hindle b. Elieser Schiff Transkription ‎‏הינדלה אשת כמר זעקלה לאטיר‏‎ ‎‏פה קבורה וטמונה ׃‏‎ ‎‏אשה יקרה והגונה ׃‏‎ ‎‏שבחה מי יוכל למנה ׃‏‎ ‎‏הנעימה מ׳ הינדלה בת‏‎ ‎‏הר״ר אליעזר שיף ז״ל‏‎ ‎‏{נפטר׳ ביום ו׳ ונק׳ ביום א׳}‏‎ ‎‏{ד׳ אייר תנ״}ט ל׳ ת{נצב״ה‏‎}‏‎ Übersetzung Hindle, Gattin des geehrten Herrn Sekle Leiter. Hier ist begraben und geborgen eine teure und würdige Frau, ihr Lob, wer könnte es zählen? die Anmutsvolle, Frau Hindle, Tochter des Meisters, Herrn Elieser Schiff, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 6, und begraben am Tag 1, 4. Ijar 459 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Angabe ‎‏ז״ל‏‎ beim Vater, obwohl er später gestorben ist als Hindle, kommt daher, daß zwischen Tod und Grabsteinsetzung ein Jahr liegt. Bei Grabsteinsetzung war der Vater von Hindle schon gestorben. Zl 4: Anspielung auf Num 23,10. ======= ffb-834 Personalia 1699-01-22 Serchen b. Jechiel'Michel Hut 1699-08-06 Meschullam b. Elieser'Schwarzschild Transkription ‎‏הישיש כ׳ זל[מן ש״ש ו]אשתו מר׳ סערכן‏‎ ‎‏תנ״ט ל׳‏‎ ‎‏פה קבור וטמ‏‎ ‎‏ון ׃ אש ישר‏‎ ‎‏ונאמן כ׳ מש‏‎ ‎‏לם בר אליעזר‏‎ ‎‏ז״ל ש״ש נפטר‏‎ ‎‏ונקב׳ יו׳ ה׳ י״א‏‎ ‎‏מנחם תנצב״ה‏‎ ‎‏תנ״ט ל׳‏‎ ‎‏פה טמורה‏‎ ‎‏אשה ישרה‏‎ ‎‏ומ׳ סערכן בת‏‎ ‎‏הר״ר יחיאל‏‎ ‎‏מיכל [ה]וט ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יו׳ ה׳ כ״[ב]‏‎ ‎‏שבט תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Greis, der geehrte Salman Schwarzschild und seine Gattin, Frau Serchen 459 nach kleiner Zählung Hier ist begraben und gebor- gen ein Mann, aufrecht und verläßlich, der geehrte Meschullam, Sohn des Elieser Schwarzschild, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 11. Menachem. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens 459 nach kleiner Zählung Hier ist geborgen eine aufrechte Frau, Frau Serchen, Tochter des Meisters, Herrn Jechiel Michel Hut, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 22. Schwat. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======= ffb-497 Personalia 1700-01-19 Jaakow b. Jizchak Transkription ‎‏[האלוף הנדבון גדול הקצין כמר יעק]ב קן זצ״ל‏‎ ‎‏ת״ס לפ״ק‏‎ ‎‏אשא קינה נהי ביגונים על פ‏‎ ‎‏טירת הענוג ורך בשנים נחמד‏‎ ‎‏למטה ואהוב לעליונים ומעול׳‏‎ ‎‏לא שמענו וראינו הצדקות‏‎ ‎‏שנתן לאביונים לעניי ירושלי׳‏‎ ‎‏היה לסעד לאלפים כמה מונים‏‎ ‎‏וגם חד מהעמודים שכ״ה עליו‏‎ ‎‏נשענים בהשתדלותיו היה‏‎ ‎‏לנו לעינים ה״ה כמר יעקב‏‎ ‎‏בר יצחק ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ג׳ כ״ח טבת ־־ תנצב״ה‏‎ Übersetzung der Vornehme, der große Wohltäter, der Einflußreiche, der geehrte Herr Jaakow Kanne, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, 460 nach kleiner Zählung. Wehklage und Wehgesang erhebe ich in Kummer über das Schei- den des Feinen und an Jahren Zarten, liebenswert Hinieden und geliebt den Höchten und nie- mals hörten und sahen wir die Wohltaten, die er den Bedürftigen gab, den Armen in Jerusalem war er Stütze für Tausende viele Male, und war auch einer der Säulen auf denen sich die ganze Welt? (Gemeinde?) sich anlehnt?, in seinen Fürsprachen war er uns zu Augen, es ist der geehrte Herr Jaakow, Sohn des Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 28. Tewet .... . Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift begint mit der persönlichen Trauer über den jungverstorbenen Jakob und setzt in der "dritten Person" fort mit der Aufzählung der vielen Wohltaten die er erwies und sein Eintreten als Fürsprecher für die Gemeinde. Löwenstein: vgl. die Statuten der ‎‏ח״ק‏‎ s. 38 Zl 3: vgl. Jer 9,9 Zl 3/4: zeilenübergreifendes Wort. Zl 4: vgl. Jes 47,1 Zln 4/5: vgl. bBer 17a Zln 5b-7a: vgl. bBB 9b; "wer im Verborgenem Wohltaten erweist ist größer als Moses". Die Hilfe an Arme sollte heimlich erfolgen, damit sie sich ihrer Armut nicht schämen. Zl 8: alef-lamed-Ligatur. Zl 8b: vgl. Gen 31,7 Zl 10b/11a: vgl. Num 10,31; Moses zu seinem Schwager Jitro, als dieser nach Midjan zurückkehren wollte. ======== ffb-2219 Personalia 1700-03-17 Elieser b. Jaakow Schiff Hakohen Transkription ‎‏הישיש האלוף נאמן הקהלה ר׳ ליזר שיף כ״ץ ‏‎ ‎‏זלגו מים עינינו ׃ כי נלקח‏‎ ‎‏עטרת ראשינו ׃ איש צדיק‏‎ ‎‏תמים היה בדורותינו ׃ ה״ה‏‎ ‎‏הנעלה כהר״ר אליעזר בן ‏‎ ‎‏מהור״ר יעקב שיף הכהן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום ג׳ ונקבר ביום ד׳‏‎ ‎‏כ״ו אדר ת״ס לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Greis, der Vornehme, der Beauftragte der Gemeinde, Herr Leiser Schiff KaZ, Wasser fließt aus unseren Augen, denn es wurde uns genommen die Krone unseres Hauptes, ein gerechter Mann, lauter war er unter unseren Generationen, es ist der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Elieser, Sohn unseres Lehrers und Meisters, Herrn Jaakow Schiff Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3 und begraben am Tag 4, 26. Adar 460 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Ligatur alef/lamed. Zl 2: vgl. Sot 7,8. Zl 3: vgl. Klgl 5,16. ======== ffb-1487 Personalia 1700-04-04 Enosch Kaddisch b. Reuwen Transkription ‎‏היקר והנעלה כמר אנוש קדיש‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏שכיב קבור וטמון‏‎ ‎‏איש ישר ונאמן כמר‏‎ ‎‏אנוש בר ראובן ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפט׳ ביו׳ ראשון של י״ט‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ שני של פסח ??‏‎ ‎‏ת״ס לפרט קטן תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Enosch Kaddisch. Hier liegt begraben und geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, der geehrte Herr Enosch, Sohn des Herrn Reuwen, sein Andenken zum Segen, verschieden am ersten Tag des Festes und begraben am zweiten Tag des Pessachfestes 460 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Datum in der Inschrift scheint falsch zu sein: 1. In der Inschrift steht als Todesjahr 460, im sk dagegen 459, der Eintrag ist im MF nicht aufzufinden. 2. Als Todestag gibt das sk den 18. Nissan an, das entspricht dem 4. Tag von Pessach. In der Inschrift wird als Todestag der 1. Tag von Pessach angegeben. Also eine Differenz von 3 Tagen! Legt man die Angaben des sk zugrunde, starb Enosch am 17. April 1699. Da das sk eine sehr zuverlässige Quelle ist, wird dies der Wahrheit am nächsten kommen. Diese große Diskrepanz in den Angaben sind sehr ungewöhnlich. Es kann sich aber nicht um eine Verwechslung handeln. Lt. sk steht rechts neben seinem Grab in der Höhe der Mitte der Grabstein des Jekutiel Kaddisch (ET 22.I.1683, Ho 5391,F­1508) und zu seinen Füßen der Grabstein von dessen Ehefrau Frummet Kaddisch. Der Grabstein des Jekutiel befindet sich auch noch heute in der Nähe des Grabes von Enosch. ======= ffb-141 Personalia 1700-05-02 Minkle b. Izek Haas Transkription ‎‏[הזקנה מ׳ מינקלה א׳ כ׳ יוז]בל ז״ל שוך‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏יום א׳ י״ג אייר ת״ס לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמונה וקבור׳ אשה‏‎ ‎‏יקרה ׃ כל ימיה הלכה‏‎ ‎‏בדרכי ישרה ׃ ובמצות‏‎ ‎‏יה היתה נזהרה ׃ כחנה‏‎ ‎‏וכדבורה ׃ מ׳ מינקלה‏‎ ‎‏בת כמר איצק הז ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקבר׳ ביו׳ הנ״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Bejahrte, Frau Minkle, Gattin des geehrten Jusbel Schuh, sein Andenken zum Segen, ... Tag 1, 13. Ijar 460 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und begraben eine teure Frau, all ihre Tage wandelte sie den aufrechten Wege, und in ihren Gebo- ten war sie achtsam, wie Channa und Dewora, Frau Minkle, Tochter des geehrten Herrn Izek Haas, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am oben erwähnten Tag. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-6071 Personalia 1700-05-12 Fogel b. Ascher Anschel Meise Transkription ‎‏[היקר]ה מ׳ [פאגיל א׳ הר׳ זלמן ש]לאס‏‎ ‎‏ת״ס‏‎ ‎‏יום ד׳ [כ״ג] אייר לפ״ק‏‎ ‎‏[האבן הזא]ת שמתי על‏‎ ‎‏[ראש אשה חשובה והגונה]‏‎ ‎‏[צנועה ונעימה אשר פה]‏‎ ‎‏[קבורה וטמונה מ׳ פאגיל]‏‎ ‎‏[בת אשר אנשיל מ][ז] [ז״ל]‏‎ ‎‏[נפ׳ ונק׳ יום הנ״ל תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Fogel, Gattin des geehrten Herrn Salman Schloß 460 Tag 4, 23. Ijar der kleinen Zählung. Diesen Stein setzte ich zu Häupten einer angesehenen und würdigen Frau, auch züchtig und liebenswert welche hier begraben und geborgen ist. Frau Fogel, Tochter des Ascher Anschel Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben an eben jenen Tat. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-4395 Personalia 1700-06-05 Sorle b. Feibesch'Spanier KaZ Transkription ‎‏הבתולה מרת שארלה‏‎ ‎‏צו׳ ג[ולדין אפפיל]‏‎ ‎‏בת כ[מר ווייבש]‏‎ ‎‏שפאניור [כ״ץ]‏‎ ‎‏נפטר׳ מש״ק ונק׳‏‎ ‎‏ביום א׳ י״ט סיון ׃‏‎ ‎‏ת״ס לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, Frau Sorle, - zum goldenen Apfel - Tochter des geehrten Herrn Feibesch Spanier KaZ, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat, und begraben am Tag 1, 19. Sivan 460 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sorle (HoSt 1030) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Ihre Füße sind zum Grabstein von Jentlen Spanier (Nr. 5777, Ho 1186, HoSt 1149, ET 10.I.1686) gerichtet. Zl 4: Die Schreibweise ‎‏שפניור‏‎, etwa spanior ist selten. Sie wurde von Ho korrekt wieder gegeben. Die Korrektur von ET: ‎‏שפאניער‏‎ ist diesem Fall unsinnig. ======== ffb-1614 Personalia 1700-06-17 Edel b. Izek Stiefel Transkription ‎‏הצנוע׳ והחסידה מרת עדיל א׳ כמ׳ יעקב‏‎ ‎‏זילברקרון‏‎ ‎‏צו בונטי ליבן‏‎ ‎‏פה טמונה אשה הגונה ׃‏‎ ‎‏שבחה מי מנה ׃ העוסקת‏‎ ‎‏עם המתים בכל עת ועונה ׃‏‎ ‎‏מרת עדיל בת האלוף הדיין‏‎ ‎‏מוהר״ר איצק שטיפל ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ יום ה׳ ר״ח תמוז ונק׳ יום‏‎ ‎‏עש״ק יום ב׳ של ר״ח ת״ס ל׳ ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige und Fromme, Frau Edel, Gattin des geehrten Herrn Jaakow Silberkrone zum bunten Löwen. Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr Lob, wer zählte es, die sich beschäftigt mit den Toten zu jeder Zeit und allzeit, Frau Edel, Tochter des Vornehmen, des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Izek Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 5, Neumond Tammus und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 2. Tag des Neumonds 460 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Edel (HoSt 3324) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; links vom Kopf der Toten, steht das Grabmal ihres Vaters, R. Izek Stiefel (HoSt 3330) Der MF-Eintrag ist ausführlicher als die Inschrift. Von den guten Taten, die Edel vollbrachte, erwähnt der Text hier die würdigste, "Beschäftigung mit den Toten". Die Steine für Edel und für ihren Vater stehen nebeneinander. Warum sind die HoSt 3324 bzw. 3330 und nicht direkt aufeinander foldende Zahlen? Am 19.7.1779 starb Edels Enkel, Ber S. Josel Silberkrone (Nr. 1661, Ho 3644, ET 19.VII.1779) und wurde hinter ihren Grabmal bestattet. Zl 5a: vgl. Num 23,10 Zl 5a/6: "mit den Toten beschäftigt" bedeutet, die Verstorbenen (Frauen) waschen und kleiden. Ihr Gatte gehörte über 40 Jahre lang der chewra kaddischa an. Sie war wohl von den Frauen, die zwar keine chewra bilden konnten, aber bei verstorbenen Frauen die Vorbereitungen für die Bestattung übernahmen, so wie es die chewra Mitglieder bei den Männern taten. Zl 7: ‎‏דיין‏‎, Rabbinatsassessors ist ein Beisitzer im Rabbinatsgericht, gelegentlich mit Unterrabbiner bezeichnet. alef-lamed-Ligatur Zln 9/10: Der Sivan hat 30 Tage, deshalb gibt es einen ersten und zweiten Neumondstag für den Monat Tammus. ======== ffb-2211 Personalia 1700-09-24 Röschen b. Feibesch Schiff KaZ Transkription ‎‏הצנועה מרת ריזכן אשת כמר זעליגמן איטנגין‏‎ ‎‏[צור?] שייאר יום כפור [תס״א]‏‎ ‎‏להיות א[בן] הראשה לאות המ‏‎ ‎‏עולה ׃ לראשה הא[הוב?]ת למטה‏‎ ‎‏ונחמדת ל[מ]עלה ׃צ[דק]ה וחסד‏‎ ‎‏עשתה לע[ני]י סגולה ורוב ימיה‏‎ ‎‏..תה ימים ......ים ומא‏‎ ‎‏הבה סבלה ........ [קב]לה‏‎ ‎‏[מר]ת ריזכח ב[ת] ה״ה הגובה כהר״ר‏‎ ‎‏פייבש שיף כ״ץ ׃ נפטרת למנחה‏‎ ‎‏דיום הכיפורים ונקבר׳ למחרת׳‏‎ ‎‏י״א תשרי תס״א לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Röschen, Gattin des geehrten Herrn Seligman Öttingen. zur? Scheuer, Versöhnungstag 461. Ein Hauptstein zu sein, zum Zeichen für die Vorzügliche, zu Häupten der Hinieden geliebten und Droben liebenswerten, Wohltat und Liebeswerk erwies sie auserlesene Arme und die mehrzahl ihrer Tage ... Tage ... und aus Liebe erduldete sie ... nahm sie auf sich. Frau Rösche, Tochter des geehrten Herrn, des Kastenmeisters, des geehrten, des Meisters, Herrn Feibesch Schiff KaZ. Sie verschied während des Minchagebets des Versöhnungstages und wurde begraben am Tag darauf, 11. Tischri 461 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Röschen oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben. Das sk gibt nicht an, welche Grabmale in ihrer Nähe standen. Zl 1: Öttingen, etwa itingen geschrieben. Zl 3: "Hauptstein" - Sach 4,7. Es ist der mittlere Stein eines Rundbogens, auch eine Bezeichnung für den tragenden Stein. Zln 4b/5a: bBer 17a. Zln 6b-8: Die verbliebenen Worte lassen darauf schließen, daß hier die im Talmud und Midrasch häufig vorkommende Vorstellung von schweren Leiden, die im Liebe erduldet und aufgenommen werden, z.B. bBer 5a und BerR 92,1. Zln 10b/11a: Nach der Inschrift starb Röschen während des Nachmittagsgebet, nach dem MF zwischen den Abend- und dem Schlußgebet des Versöhnungstages. Vielleicht soll der Ausdruck ‎‏נפטרת למנחה‏‎ auf "verschieden zur Ruhe" hindeuten. ======= ffb-495 Personalia 1700-10-19 Izek b. Josef'Jaakow Binge Transkription ‎‏{ה}אלוף הגובה ושתדלן הקהלה כמר איצק צור בונטי קן‏‎ ‎‏אבן הראשה שמתי לאות המעול‏‎ ‎‏ה ׃ להקצין הדור ולגובה הקהלה ׃‏‎ ‎‏עסק בצרכי צבור יומם ולילה ׃ ב‏‎ ‎‏אמונה ובלי עולה ׃ לו היתה הת‏‎ ‎‏פארה והגדולה ׃ ודומיה ותהלה ׃‏‎ ‎‏פתחו היתה פתוחה לכל עובר או‏‎ ‎‏רח ופת לחם לעני[י ס]גולה ׃ ה״{ה}‏‎ ‎‏האל[וף הקצין כמר איצק] בן הר״{ר}‏‎ ‎‏יוסף‏‎ ‎‏{יעקב בינגא ז״ל נפטר ונקבר}‏‎ ‎‏{ביום ג׳ ו׳ מרחשון תס״א}‏‎ ‎‏{לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Kastenmeister und Fürsprecher der Gemeinde, der geehrte Herr Izek zur bunten Kanne. Einen Hauptstein setzte ich zum Zeichen dem Vorzügli- chen, dem Leiter der Zeitgenossen und dem Kastenmeister der Gemeinde, er beschäftigte sich mit den Anliegen der Gemeinde Tag und Nacht in Treue und ohne Unrecht, ihm war die Pracht, ihm war die Größe und gebührender Lobgesang, Sein Eingang war offen allen Vorbei- ziehenden und ein Laib Brot für auserlesene Arme. Es ist Der Vornehme, der Einflußreiche, der geehrte Herr Izek, Sohn des Meisters, Herrn Josef Jaakow Bingen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 6. Marcheschvan 461 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Izek Kanne (HoSt 977) oben, an der Nordseite des Friedhofs begraben; rechts vom Verstorbenen liegt sein Sohn Jaakow Kanne (HoSt 972). Das sk schreibt "liegt" und nicht "steht das Grabmal", weil seit Jaakows Tod noch kein Jahr vergangen war und sein Grabmal noch nicht aufgestellt wurde. Vgl. mit der Inschrift für Hirz Meise (Nr. 0016 von 1716) Zl 1: Zur bunten Kanne, etwa zur bunti kan geschrieben; alef-lamed-Ligatur. Zl 2: "Hauptstein" - Sach 4,7. Es ist der mittlere Stein eines Rundbogens, auch eine Bezeichnung für den tragenden Stein. Zl 3: ‎‏הקצין‏‎ hier nicht wie sonst mit "der Einflußreiche", sondern mit "der Leiter" übersetzt, weil der Text Izek Kanne als Träger von leitenden Funktionen in der Gemeinde war. Zln 4/5a: SchemR 6,2, eine häufige Beschreibung der Handlungsweise eines Gemeindevorstehers. "Ohne Unrecht", Mal 2,6. Zln 5b/6a: Vgl. Est 1,4 und 2 Sam 7,21. Zl 6b: Ps 65,2. Zln 7/8a: Vgl. Av 1,5. Zl 11a: Bingen, etwa binga geschrieben. Zln 2/3, 4/5, 5/6, 7/8: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1800 Personalia 1701-03-20 Uri Schraga b. David Tewle Schiff KaZ Transkription ‎‏האלוף {והקצין כהר״ר פייבש שיף} הכהן ז״ל‏‎ ‎‏אד{ם אשר} בעפר יסודו ׃‏‎ ‎‏אי{כה נשפך} לארץ כבודו‏‎ ‎‏{עבד את ד׳ בנפשו ובמאודו}‏‎ ‎‏{איכה יעיב זיו אפו ו}הודו ׃‏‎ ‎‏{על ז}ה אקו{נן ואילל בכי}‏‎ ‎‏ודמעתי יורדי על לחי ה״ה‏‎ ‎‏הר״ר אורי שרגא {בן פ״ו הר״ר}‏‎ ‎‏דוד טע{בלה שיף כ״ץ ז״ל נפט׳}‏‎ ‎‏{ונק׳ יום א׳ יו״ד ואדר תס״א לפ״ק}‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Meister Herr Feibesch Schiff Hakohen, sein Andenken zum Segen Ein Mensch, dessen Grund im Staube ist, wie ist vergossen zur Erde seine Ehre, er diente dem Ewigen mit seiner Seele und seinem Vermögen wie ist umwölkt der Glanz seines Zornes? und seine Majestät, daruber wehklage und jammere ich in Weinen und meine Träne auf meiner Wange rinnet der Meister, Herr Uri Schraga, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Meisters, Herrn David Tewle Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, zehnter Ve-Adar 461 der kleinen Zählung Kommentar Lö verweist auf Schudt II,167. Laut sk wurde Feibesch (HoSt 2917) in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihm, etwa drei Schuh entfernt, zum hinteren Bereich des Friedhofs hin steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 2782). Zl 2: Vgl. Ijob 4,19; die Anspielung auf Gen 3,19 ist hier unverkennbar. Zl 3: Vgl. Klgl 2,11; das letzte Wort wurde verändert; ‎‏כבדי‏‎ (meine Leber) in ‎‏כבודו‏‎ (seine Ehre). Zl 4: Dtn 6,5, die Fortsezung des Glaubensbekkentnis: "Höre Israel ..."; Vermögen meint hier insbesondere: wie er es vermochte. ‎‏ד׳‏‎ als Gottesbezeichnung kommt in Frankfurt nicht vor. Sie wurde dennoch hier aus der Ho-Abschrift übernommen. Zl 5: Zusammengesetztes Zitat aus Klgl 2,1 und BerR 68,6, wobei in dem hier nur angedeuteten Midrasch-Zitat gesagt wird, daß ein Gerechter der Glanz und die Majestät einer Stadt ist und nach seinem Weggang sich diese von der Stadt abwenden. Zl 6b: Vgl. Jes 15,3. Zl 7: Zusammengesetztes Zitat aus Klgl 1,2 und Jer 13,17. ======== ffb-1320 Personalia 1701-4-10 Jizchak b. Eljakim Transkription ‎‏הנעלה כ׳ מר זעקלי צור לאטיר‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי על‏‎ ‎‏ראש איש ישר ונעלה‏‎ ‎‏אשר נשמתו עלה למע‏‎ ‎‏לה ׃ כ׳ יצחק בר אליקם‏‎ ‎‏ז״ל נפט׳ ונקב׳ ביום א׳ ב׳ !‏‎ ‎‏ניסן תס״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Sekle zur Leiter Diesen Stein setzte ich zu Häupten eines aufrechten und erhabenen Mannes, dessen Seele aufstieg nach o- ben, der geehrte Jizchak, Sohn des Eljakim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 2. Nissan 461 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk verschied Sekle am Tag 1 und wurde am Tag 2, 10. Nissan, begraben; auch hier wird eine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag erreicht. Da die Eintragung im sk in größerer zeitlicher Nähe zum entsprechenden Begräbnis geschah, kommt dieser Angabe größere Wahrscheinlichkeit zu als der der Inschrift. Auch die Angabe im MF "verstorben 9. Nissan" bestätigt den vermuteten Fehler in der Inschrift. Damit kann als Sterbetag Sonntag, der 17.4.1701, nicht mehr in Zweifel gezogen werden. Zln 2/3a: Vgl. Gen 28,22. Zln 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: Fehler bei der Angabe des Monatstages, siehe auch den Schlußkommentar. Zwar sieht das gelesene (und falsche) ‎‏ב׳‏‎ etwas mißlungen aus, doch einen anderen Buchstaben, etwa ein ‎‏ט׳‏‎ (der zutreffende Sterbetag) kann man beim besten Willen nicht hineindeuten. ======== ffb-1062 Personalia 1701-04-13 Jaakow b. Herrn Elieser'SeGaL Transkription ‎‏{ה}ר״ר יעקב מווייגרשום סג״ל‏‎ ‎‏{פ׳ טמון ...מני}‏‎ ‎‏{...א...}נו קבע‏‎ ‎‏עיתם לתורה בעירנו ׃‏‎ ‎‏ה״ה ר׳ יעקב ב׳ הח״ר אליעזר‏‎ ‎‏סג״ל ז״ל נפ׳ ונק׳ יום [ד׳ ה׳]‏‎ ‎‏[ניסן תס״א ...]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Jaakow aus Weikersheim SeGaL Hier ist geborgen ... ? ... unserer? ..., er setzte Zeiten fest für die Tora in unserer Stadt, es ist der Herr Jaakow, Sohn des toragelehrten Herrn Elieser SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 5. Nissan 461 ... Kommentar Laut sk wurde Jaakow (dort "Jukew aus Weikersheim") (HoSt 442 und 566) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Rechts von seinem Kopf, der zum oberen Friedhofsteil weist, steht im Abstand von vier Schuh das Grabmal von Freudlen (im sk steht ‎‏ריזלין‏‎/Röslen, auf ihrem Stein laut Ho ‎‏וריידלין‏‎/Freudlen), Gattin des Hirz Ahrweiler (Nr. 1086, Ho 1118, HoSt 450, ET 21.XI.1681), und seine Füße sind gerichtet auf das alte Grabmal von Schmuel, Sohn des Meir (Nr. 0645, Ho 101, HoSt 816/1, ET 6.XII.1463). Zl 1: Weikersheim, etwa weigerschum geschrieben. Zln 2-3: sind so stark verwittert, daß sich keine Angaben mehr machen lassen. Zln 3b-4a: vgl. bShab 31a. Zl 5: alef-lamed-Ligatur. Zl 6: Diese Zeile konnte aufgrund der oberen Abschlüsse der Buchstaben noch rekonstruiert werden, der Sterbetag wurde entsprechend der Angabe im sk ergänzt. Zl 7: Die Monats- und Jahresangabe wurde entsprechend dem sk ergänzt. Es ist unklar, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1950 Personalia 1701-04-20 Naftali b. Schimon Transkription ‎‏היקר כמ׳ הירץ צונץ צו׳ האלדר בוים ׃‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי על‏‎ ‎‏ראש איש ישר ונעלה‏‎ ‎‏אשר נשמתו למעלה‏‎ ‎‏עלה ׃כ׳ נפתלי בר שמע‏‎ ‎‏ון י״ץ נפ׳ ונק׳ יום ד׳ י״ב ׃‏‎ ‎‏ניסן תס״א ל׳ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Hirz Zunz zum Holderbaum. Diesen Stein setzte ich zu Häupten eines aufrechten und erhabenen Mannes dessen Seele nach Droben hinaufstieg. Der geehrte Naftali, Sohn des Schimon, sein Fels behüte ihn, verschieden und begraben Tag 4, 12. Nissan 461 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lö: vgl. MGWJ 1894, S. 486 u. 496; ‎‏מטה לוי‏‎, S. 12, Nr. 12. Laut sk wurde Hirz (HoSt 2580) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihm, drei Schuh entfernt, steht das Grabmal seiner Mutter. "Links zu Füßen des Verstorbenen fanden wir einen Schädel". Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zln 4b/5a: "nach Droben emporstieg" - vgl. Koh 3,21. Da heißt es "wer weiß, ob der Geist der Menschen nach Droben emporsteigt". Zln 5/6: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1758 Personalia 1701-05-19 Gitle b. Awraham'Rofe Transkription ‎‏הילדה גיטלה‏‎ ‎‏בה האל{וף} אברהם‏‎ ‎‏ר{ו}פא י״ץ פה טמונה‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יום ה׳ י״א בו(?)‏‎ ‎‏תס״א(?) ל״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Gitle, Tochter des Vornehmen Awraham Rofe, sein Fels behüte ihn, ist hier geborgen, verschieden und begraben Tag 5, 11. desselben(?) 461(?) der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Todesdatum von Gitle bleibt vorerst fraglich. Die Ho-Angabe ‎‏תי״א‏‎, 1651 muß widersprochen werden (s.o.). Der erste und letzte Buchstabe des Todesjahres (‎‏ת‏‎ und ‎‏א‏‎) sind deutlich lesbar. Für den mittleren Buchstaben kommen folgende möglichkeiten in Betracht: ‎‏כ‏‎, ‎‏ל‏‎, ‎‏נ‏‎ und ‎‏ס‏‎. Liest man den ersten Teil des Datums als ‎‏יום‏‎ ‎‏ה׳ י׳ אב‏‎, dann stimmt für keines der mittleren Datumsbuchstaben Wochen- und Monatstag überein. Vom o.a. sk-Eintrag ausgehend, schlagen wir die in Zl 4 angegebene Lesung vor, wohlwissend, daß sie nur auf einen Fehler beruht, oder auf den kurzen Abstand von nur fünf Tagen zwischen Gitles und ihres Bruders Tod und die wahrscheinliche gleichzeitig erfolgte Steinsetzung für beide. Zl 2: Alef-lamed-Ligatur. Zl 4: Die Angabe ist nicht sicher, s.u. ======== ffb-1759 Personalia 1701-05-24 Salman b. Awraham'Rofe Transkription ‎‏הילד זלמן בן האלוף‏‎ ‎‏הזקן‏‎ ‎‏כמר אברהם‏‎ ‎‏רופא נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ג׳‏‎ ‎‏ט״ז אייר תס״א‏‎ ‎‏לפרט תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Salman, Sohn des Vorbehmen, des Betagten, des geehrten Herrn Awraham Rofe, verschieden und begraben Tag 3, 16. Ijar 461 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Zeitspanne von 41 Jahren, die zwischen der Datierung von Ho und das tatsächliche Todesjahr (1660? statt 1701) lag, erschwerte ET derart die Identifizierung, daß er diese Inschrift nur in seinem Band Reste unterbringen konnte. Leider hatte Ho vergessen ein Schlüßelwort abzuschreiben, nämlich das Attribut ‎‏הזקן‏‎, der Betagte, beim Vater. Da der Vater Awraham Rofe ‎‏תס״ז‏‎ (1707) starb, mußte der zweite Buchstabe des Datums ein ‎‏ס‏‎ sein. Da der linke Strich des ‎‏ס‏‎ sehr dünn ausfällt, hatte ihn Ho übersehen und ihn als ‎‏כ‏‎ abgeschrieben, wodurch dieser Datierungsfehler resultiert. Auf die Umstimmigkeit des Datums für ‎‏ת״כ‏‎ (1660) hatte auch Lö hingewiesen. Laut sk wurde das Kleinkind (Salman) des Awraham Rofe (HoSt 3121) in der Mitte des Friedhofs begraben; sein Kopf neben seiner Schwester (Gitle?) (Nr. 1758, Ho 762, HoSt 3122, ET Bd. Reste 1650/51). Das sk gibt keinen Namen an, woraus wir schließen können, daß Salman sehr jung gestorben war. ======= ffb-115 Personalia 1701-07-08 Bella b. Sanwil Oppenheim Transkription ‎‏הצנועה מרת בילה א׳ האלוף כמר שמואל ט{רך}‏‎ ‎‏ב׳ תמוז תס״א‏‎ ‎‏פה שכיבה קבורה וטמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה בכל ענינה י‏‎ ‎‏קרה חסידה והגונה ועשתה‏‎ ‎‏רצון קונה בכל עת ועונה‏‎ ‎‏כפה פרשה לעני ידיה ידי‏‎ ‎‏אמונה שבחה מי מנה והל‏‎ ‎‏כה לבית מלונה הגבירה מ׳‏‎ ‎‏בילה בת הר״ר זנוויל אופנ‏‎ ‎‏היים ז״ל נפטרת ונקבר׳ ביו׳ ו׳‏‎ ‎‏{עש״ק ב׳ תמוז תס״א לפ״ק} תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Bella Gattin des Vornehmen, des geehrten Herrn Schmuel Drach, 2. Tammus 661. Hier liegt begraben und geborgen eine angesehene Frau in jede Angelegenheit?, teu- er, fromm und würdig und sie tat den Willen ihres Schöpfers zu jeder Zeit und Jahreszeit, ihre Hand öffnete sie dem Armen, ihre Hände, Hände der Verläßlichkeit, ihr Lob, wer zählte es, und es gi- ng zu ihrem Herbergshaus die Herrin, Frau Bella, Tochter des Meisters, Herrn Sanwil Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 2. Tammus 461 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 4/5: Zeilenübergreifendes Wort, angedeutet in Zl 5 Zl 7: Spr 31,20 Zl 7/8: vgl. Ex 17,12 - von Mose gesagt Zl 8: vgl. Num 23,10 Zl 8/9: zeilenübergreifendes Wort, angedeutet in Zl 8 Zl 9/10: Vgl. bSan 95b - "der Gerechte kam in sein Herbergshaus". Zl 10/11: zeilenübergreifendes Wort, angedeutet in Zl 11 ======= ffb-726 Personalia 1701-10-15 Sarle b. Hirsch'Mendler Transkription ‎‏הגבירה מר׳ שארלה א׳ האלוף פו׳ כהר״ר הירץ רייז‏‎ ‎‏פה שכיבה טמונה אשה ח‏‎ ‎‏שובה בכל ענינה צנועה וח‏‎ ‎‏סידה והגונה ועשתה רצון‏‎ ‎‏קונה בכל עת ועונה מרת‏‎ ‎‏שארלה בת פו׳ מהו׳ הירש‏‎ ‎‏מענטלר ז״ל נפט׳ בש״ק ונק׳‏‎ ‎‏יו׳ א׳ י״ד ת[שרי] תס״ב לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Sarle, Gattin des Vornehmen, Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Hirz Reiss. Hier liegt geborgen eine Frau, an- gesehen in all ihren Angelegenheiten, züchtig und fromm und würdig, und sie tat den Willen ihres Schöpfers zu jeder Zeit und Jahreszeit, Frau Sarle, Tochter des Vorstehers und Leiters, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Hirsch Mendler, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 14. Tischri 462 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ligatur in Zl 1; über dem ‎‏א‏‎ als Abkürzung für ‎‏אשת‏‎ eine kleine Glockenblume als Abkürzungszeichen. ======== ffb-5440 Personalia 1701-11-05 Transkription ‎‏הנעלה וה[יקר כ׳ זוסיל ק]ומא צום גוטרוף‏‎ ‎‏חשון תס״ב ל׳‏‎ ‎‏אדם [אשר בעפר יסודו]‏‎ ‎‏איכ[ה נשפך לארץ כ]בודו‏‎ ‎‏עבד א[ת ה׳ בנפש]ו ובמאודו‏‎ ‎‏איכה יע[יב זיו] אפו והודו‏‎ ‎‏לכל דבר מ[צ]וה היה מזומן‏‎ ‎‏משאו ומתנ[ו] היה באמונה‏‎ ‎‏בכל [עת ועונה ..........]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ======= ffb-568 Personalia 1701-12-18 Peslen b. Löb Chasan Transkription ‎‏מרת פעסלן אלמנות כמר וואלף‏‎ ‎‏צום נויסבוים‏‎ ‎‏פה טמונה אשה רוח נמ‏‎ ‎‏וכה ושפלה ורוב ימיה‏‎ ‎‏חיתה ימים של צער ויסו[ר]‏‎ ‎‏ים ומאהבה סבלה מרת‏‎ ‎‏פעסלן בת הר״ר ליב חזן ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ א׳ י״ז כסלו תס״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Peslen, Witwe des geehrten Herrn Wolf zum Nußbaum. Hier ist geborgen eine Frau, be- scheiden und demütig und den Großteil ihrer Tage lebte sie Tage von Kummer und Leiden und ertrug (sie) aus Liebe, Frau Peslen, Tochter des Meister, Herrn Löb Chasan, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (Tag) 1, 17. Kislev 462 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 3/4: vgl. Jes. 57,15; Spr 16,19 und Spr 29,23. Zl 5/6: vgl. bBer 5a u. BerR 92,1. ======= ffb-127 Personalia 1702-01-29 Elieser b. Mosche Transkription ‎‏האלוף הפ״ו וגובה ה״ר ליזר ווימפפן הלוי צו׳ אקסין‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ט טבת תס״ב ל׳‏‎ ‎‏פה ספון וטמון איש אשר‏‎ ‎‏הלך כל ימיו בדרכי יושר‏‎ ‎‏וסלולה ׃ וכמה שני׳ בהשכמ׳‏‎ ‎‏ובמערבה היה ראשון בבית‏‎ ‎‏התפילה ׃ ביתו פתוח לרוחה‏‎ ‎‏ללומדי תורה ולעניי סגלה‏‎ ‎‏אחד מחברה הגומלי חס‏‎ ‎‏דים בחפירות הקברי׳ בחורף‏‎ ‎‏וקרה בלילה ה״ה פ״ו וגובה‏‎ ‎‏הקהלה הר״ר אליעזר בר מ‏‎ ‎‏שה ז״ל [עלה למעלה] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Vorsteher und Leiter und Kastenmeister, der Meister, Herr Leiser Wimpfen Halevi zum Ochsen, Tag 1, 29. Tewet 462 der (kleinen) Zählung. Hier ist verborgen und geborgen ein Mann, welcher all seine Tage wandelte die Wege der Geradheit und ....... und viele Jahre war er frühmorgens und abends Erster im Haus des Gebets, sein Haus war weit geöffnet den Toraschülern und ...... Arme, er war einer von der Chewra der Liebeswer- ke, die die Gräber ausheben im Winter und in der Kälte des Nachts, es ist der Vorsteher und Leiter und Kastenmeister der Gemeinde, der Meister, Herr Elieser Sohn des Mosche, sein Andenken zum Segen stieg nach Droben. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET aus Ho gibt den Todestag mit 28.1 an, Ho mit 29.1. ======== ffb-1124 Personalia 1702-03-14 Minklen b. Awraham Günzburg Transkription ‎‏[הצנ]ועה מרת מינקלין א״ר משה וואג‏‎ ‎‏נפט׳ יו׳ ג׳ ונקב׳ יום ד׳ ט״ו אדר‏‎ ‎‏תס״ב לפרט תנצב״ה ׃‏‎ ‎‏אשא יללה נהי וקינה ׃ על‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה ׃ אש[ר]‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ צדקתה ושבח‏‎ ‎‏מי מנה ׃ זיוה והודה פנה ׃‏‎ ‎‏החסידה מרת מינקלין‏‎ ‎‏בת אברהם גינצבורג ז״ל‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Minklen, Gattin des Herrn Mosche Waag, verschieden Tag 3 und begraben Tag 4, 15. Adar 462 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ›Ich stimme an ein Geheul, eine Klage und ein Klagelied‹ über eine angesehene und würdige Frau, die hier geborgen ist, ihre Wohltätigkeit und ihr Lob, ›wer zählte es‹; ›vergangen ist ihr Glanz, ihre Herrlichkeit‹, die Fromme, Frau Minklen, Tochter des Awraham Günzburg, sein Andenken zum Segen Zitatapparat Zl 4: Nach Jer 9,9 Zl 7: Num 23,10 | Zl 7: BerR 68,6 Kommentar Zl 1: Waag, geschrieben ‎‏וואג‏‎ (etwa: wag). Zl 9: Günzburg, geschrieben ‎‏גינצבורג‏‎ (etwa: ginzburg). ======== ffb-1785 Personalia 1702-04-21 Geltchen b. Salman Transkription ‎‏{הגבירה מ׳ געלטין} א׳ יוסף הומבורג‏‎ ‎‏אבן הראשה ׃ לזאת‏‎ ‎‏האשה ׃ אשר היתה‏‎ ‎‏בצניעות וענוה ובושה‏‎ ‎‏׃ גם ידיה מליאה וג‏‎ ‎‏דושה ׃ לכל כחה וח‏‎ ‎‏לושה ׃ החסידה מר׳‏‎ ‎‏געלטכין בת הרופא‏‎ ‎‏זלמן ז״ל ׃ נפט׳ ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ו׳ עש״ק כ״ג ניסן‏‎ ‎‏תס״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Geltchen, Gattin des Josef Homburg. Ein Stein zu Häupten dieser Frau, welche war bescheiden und sanftmütig und schamhaft, auch waren ihre Hände gefüllt und über- voll für jeden, ob schwach oder stark, die Anmutsvolle, Frau Geltchen, Tochter des Arztes Salman, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 23. Nissan 462 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 4: ‎‏בצניעות‏‎ vgl. Spr 11,2b; ‎‏וענוה‏‎ vgl. Num 12,3. Zl 5b/6a: vgl. Tam 5,4. ======== ffb-6844 Personalia 1702-04-21 Josef b. Jokkel KaZ Transkription ‎‏[היקר והנעלה] [כמ]ר יוזבל הכהן‏‎ ‎‏[האבן הזא]ת שמתי על‏‎ ‎‏[ראש איש ישר ונעלה שהי׳ משכים]‏‎ ‎‏[ומעריב לבית התפילה ה״ה]‏‎ ‎‏[כמ׳ יוסף בהר״ר יוקל כ״ץ ז״ל]‏‎ ‎‏[נפ׳ ונק׳ בעש״ק כ״ג ניסן] [תס״ב]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene der geehrte Herr Joswel Hakohen Diesen Stein setzte ich zu Häupten eines aufrechten und erhabenen Mannes, der frühmorgens und abends zum Gebetshaus ging. Es ist der geehrte Herr Josef, Sohn des Meisters, Herrn Jokkel KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 23. Nissan 462 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5147 Personalia 1702-5-20 Hann b. Jizchak Fulda Transkription ‎‏ [... מר]ת האן א׳ גרשון שמש‏‎ ‎‏פה קבורה ...נה ׃ אשה‏‎ ‎‏יקרה והגונה ׃ שבחה‏‎ ‎‏מי מנה ׃ מרת האן בת‏‎ ‎‏הר״ר יצחק פולדא ז״ל‏‎ ‎‏נפט׳ בש״ק ונק׳ יום א׳ כ״ג‏‎ ‎‏[אייר תס״ב] ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... Frau Hann, Gattin des Gerschon Schames Hier ist geborgen .... eine Frau, teuer und würdig, ihr Lob, wer zählte es? Frau Hann, Tochter des Meisters, Herrn Jizchak Fulda, sein Andenken zum Segen, sie verschied am heiligen Schabbat, und wurde begraben (am) Tag 1, 23. Ijar 462 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Han wurde neben ihrer Schwester Schönlen (Nr. 5109, Ho 1336, HoSt 1320, ET 7.II.1694) begraben. Zl 1: Der fehlende Text lautet vermutlich: ‎‏האשה‏‎ ‎‏מר(ת)‏‎, die Frau. Zln 3b/4a: Vgl. Num 23,10 Zl 7: Ergänzt nach sk und ET. ======= ffb-329 Personalia 1702-06-18 Ester b. Awraham'Schnaittach Transkription ‎‏היקרה מר׳ אסתר א׳ ליב פוקנום‏‎ ‎‏תס״ב ל׳‏‎ ‎‏פה גנוזה וטמונה אשה‏‎ ‎‏ישרה נ{ע}ימה והגונה מ׳‏‎ ‎‏אס{תר} בת כמ׳ אברהם‏‎ ‎‏שנ{ייטוך ז״ל נ}פטר׳ {ונקב׳}‏‎ ‎‏א׳ כ״ב {סיון ת}ס״ב תנצ{ב״ה}‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Ester Gattin des Lejb Bockenheim, 462 der (kleinen) Zählung. Hier ist verwahrt und geborgen eine Frau, aufrecht, liebenswürdig und würdig, Frau Ester, Tochter des geehrten Herrn Awraham Schnaittach, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am Tag) 1, 22. Sivan 462. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-335 Personalia 1703-04-14 Josef b. Ascher Transkription ‎‏האלוף הזקן כהר״ר יוזביל אופנהיי׳‏‎ ‎‏אקונן איל לבכי ׃ ודמע‏‎ ‎‏תו יורדי על לחו ׃ על ה‏‎ ‎‏חסיד הזה שפה טמון‏‎ ‎‏וקבור ׃ חמור וסבור ׃ ה‏‎ ‎‏ר״ר יוסף בהר״ר אשר ז״ל‏‎ ‎‏נפט׳ בש״ק כ״ח ניסן ונק׳ יו׳‏‎ ‎‏א׳ כ״ט בו תס״ג ל״פ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Betagte, der geehrte Meister, Herr Joswel Oppenheim. Ich stimme ein Klagelied an, dem Widder zum Weinen und seine Tränen rinnen seine Wangen hinab über diesen Frommen, der hier verborgen und begraben ist, geehrt und akzeptiert, der Meister, Herr Josef, Sohn des Meisters, Herrn Ascher, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, 28. Nissan und begraben (am) Tag 1, 29. desselben, 463 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Verstorbene ist im oberen Teil des Gräberfeldes, nahe der nördlichen Mauer begraben. Der Grabstein seines Vaters befindet sich links zu seinen Häupten, der Grabstein seiner Schwester Hindchen zu seinen Füßen. ======== ffb-1116 Personalia 1703-04-22 Schimon b. Jechiel Transkription ‎‏[...]ה כמר וואלף שפייאר צו׳ שוורצ[ן[‏‎ ‎‏רינג הל[...] אבינו‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏היקר כמר ש[מעון] בן האלוף‏‎ ‎‏הפרנס ומנהיג כמהר״ר יחיאל‏‎ ‎‏זצ״ל ׃ נפטר ונקבר יום א׳ ו׳‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... der geehrte Herr Wolf Speyer zum Schwarzen Ring ... unseres Vaters ... ... ... ... Der Teure, der geehrte Herr Schimon, Sohn des Vornehmen, der Vorsteher und Leiters, unseres geehrten Lehrers, des Meisters, Herrn Jechiel das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 6. ... Kommentar Laut sk wurde Wolf (NoHo) oben auf dem Friedhof begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Schwester Serche, Gattin des Anschel Kulp (NoHo, ET 20.VIII.1698). Zl 7: Der Name wurde entsprechend dem Memorbucheintrag ergänzt. Zl 10: Hier ist der Stein gebrochen. Wieviele Zeilen fehlen, ist nicht gesichert. ======== ffb-1258 Personalia 1703-04-24 Schlomo b. Kalonynos KaZ Transkription ‎‏האלוף הדיין מוה״ר זלמן כ״ץ צום רוטן ליבן‏‎ ‎‏ח׳ אייר תס״ג‏‎ ‎‏ציון הלז שמתי לראש אב‏‎ ‎‏ינוש ישב על כסא דין והור‏‎ ‎‏אה ׃ חכם בדיני ממונות כר׳‏‎ ‎‏בנאה ׃ ה״ה מ״ו שלמה בן הפ״ו‏‎ ‎‏והגובה כה״ר קלונימוס כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏בליל ג׳ ח׳ אייר עצם עינו ׃ וביו׳‏‎ ‎‏ג׳ בא הצדיק לבית מלונו ׃‏‎ ‎‏׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Rabbinatsassessor, unser Lehrer und unser Meister Herr Salman KaZ zum roten Löwen. 8. Ijar 463. Dieses Zeichen setzte ich zu Häupten unseres Vaters, der auf dem Stuhle des Gerichts und der Unter- weisung saß. Weise in Vermögensrechtsätze wie R. Bannaa. Der geehrte Herr, unser Lehrer und Meister Schlomo, Sohn des Vorstehers und Leiters und des Kastenmeisters, des geehrten Meisters, Herrn Kalonynos KaZ, sein Andenken zum Segen. In der Nacht 3, 8. Ijar schloß er seine Augen und am Tag 3 kam der Gerechte in sein Herbergshaus. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Salman (HoSt 1323) oben nahe der Südmauer begraben. Rechts von seinem Kopf, 2½ Schuh entfernt steht das Grabmal seiner Gattin Ester (HoSt 1324). Links von ihm, auf Höhe der Grabesmitte, 1½ entfernt, steht das Grabmal von Gutlen G. Amschel Meise (Nr. 1255, NoHo, ET 4.XI.1673). Zl 1: Zum roten Löwen, etwa zum roten liwn geschrieben. Zl 3a: 2Kön 23,17. Zln 3b/4a: Vgl. Gen 28, 18; zeilenübergreifendes Wort. Zln 4b/5a: R. Salman KaZ war Mitglied des Rabbinatsgerichtes und unterichtete auch im Lehrhaus; zeilenübergreifendes Wort. Zln 5b/6a: R. Bannaa ist der Name eines Amoräers, s. bBer 55b u.ö. Zl 8a: Vgl. Jes 33,15. Zl 9b: "kam der Gerechte ..." - vgl. San 95b u. Chull 91b; dort sagte es Gott über Jakob und die Lagerstätte für eine Nacht, hier ist eher ein längerer Verbleib gemeint. ======== ffb-1880 Personalia 1703-05-18 Ascher b. Josef Joswel Wetzlar Transkription ‎‏הילד אשר בר ׃‏‎ ‎‏יוסף יוזבל וו־‏‎ ‎‏עצליר י״ץ פה‏‎ ‎‏קבור נפט׳ ונק׳‏‎ ‎‏ביום ו׳ ג׳ סיון‏‎ ‎‏תס״ג ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das KindAscher, Sohn des Josef Joswel Wetzlar, es bewahre ihn sein Fels, hier ist begraben, verschieden und begraben am Tag 6, 3. Sivan 463 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ascher ist als Kleinkind gestorben (sk: tinok Joswel Wezlar). Bemerkung zum Vater bei ET, aaO.: Um 1700 lebten im roten Turm zwei Juzbel, verheiratet mit Binle, und Juzzel, verheiratet mit Rechle. Offen bleibt, welcher der beiden Josef Wetzlar z.roten Turm s. Vater war. Der eine starb am 13.XI.1721, der andre vor dem 1711er Gassenbrand. (Dessen Frau Bunle starb am 28.VII.1723, er selbst um 1710.) Zl 2: am Ende der Zl zwei schräg gestellte Trennungsstriche, da der Name in Zl 3 weitergeschrieben wird. ======== ffb-1618 Personalia 1703-06-16 Jaakow b. Simcha'Silberkrone Transkription ‎‏{ה}ישיש {כ׳ יעקב ...}‏‎ ‎‏בונט{י ליבן}‏‎ ‎‏[... ז״ל(?) פה]‏‎ ‎‏[...] {איש הישיש ו}הזקן‏‎ ‎‏כמר {יעקב בר} שמחה‏‎ ‎‏ז״ק ז״ל ׃ נפטר בליל‏‎ ‎‏ש״ק ב׳ תמוז ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ ג׳ בו [תס״ג] {לפ״ק}‏‎ Übersetzung Der Betagte, der geehrte Jaakow ... - zum bunten Löwen ... sein Andenken zum Segen (?). Hier ... ein Mann, der Greise und der Betagte, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des Simcha Silberkrone, sein Andenken zum Segen . Verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 3. desselben 463 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Jaakow (HoSt 3349) in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf, steht das Grabmal seiner Gattin Edel (HoSt 3324). Zl 2: Der Hausname, bunter Löwe, wurde nach der Inschrift der Gattin ergänzt. Zl 6: ‎‏ז״ק‏‎ ist mit Silberkrone aufgelöst. Zl Zl 8: Das Todesjahr wurde nach MF und sk ergänzt, da Ho das Jahr nicht ganz korrekt angibt. ======== ffb-5913 Personalia 1703-07-03 Löb b. Hirz Wolf zum weißen'Schwan Transkription ‎‏הילד כמת ליב בן האלוף והקצין‏‎ ‎‏פרנס ומנהיג כהר״ר‏‎ ‎‏הירץ וואל{ף} צום ווישן‏‎ ‎‏שוואנן אשר פה קבו‏‎ ‎‏ר וטמון ׃ נפטר בלילה‏‎ ‎‏[ונקבר ביום] {ג׳ י״ט אדר}‏‎ ‎‏{שני תס״ג לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung das Kind, der geehrte Herr Löb, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Hirz Wolf zum weißen Schwan, der hier begraben und geborgen ist, verschied in der Nacht und wurde begraben am Tag 3, 19. des zweiten Adar 463 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1449 Personalia 1703-07-06 Elijahu b. Sanwil Stern Transkription ‎‏ה[יל]ד א[לי׳ בן ה״ה כמר]‏‎ ‎‏זנוויל שטערן י״צ‏‎ ‎‏פה טמון נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ו׳‏‎ ‎‏עש״ק כ״ב [תמוז]‏‎ ‎‏תס״ג ל[פ״ק]‏‎ Übersetzung Das Kind Elijahu, Sohn des geehrten Herrn Sanwil Stern, sein Fels bewahre ihn. Hier ist er geborgen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 22. Tammus 463 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk verstarb Eli bereits als Säugling. So ist es nicht verwunderlich, daß in der Inschrift keinerlei Eulogie enthalten ist und auch kein Eintrag im Memorbuch erfolgte. Es war zur damaligen Zeit nicht üblich, für Säuglinge und kleine Kinder überhaupt Grabsteine zu setzen. Auf dem Friedhof gab es eine gesonderte Ecke für diese Gräber, den sogenannten "Kinderberg". Sozusagen als Besonderheit wurde im sk dann auch extra vermerkt, daß der Vater versprach, einen Grabstein für seinen verstorbenen Sohn zu errichten. Eli wurde in der Nähe seines Großvaters Süßkind beerdigt, dessen Grabstein zu seinen Füßen steht. Süßkind Stern gilt als der Stammvater des Zweiges Stern, einer vermögenden und hochangesehemem Familie. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ wurde hier nicht übersetzt, da gleichbedeutend mit ‎‏כמר‏‎. ====== ffb-18 Personalia 1703-11-9 R. Israel Josef Schmuel b. R. Zwi Hirsch Transkription ‎‏הרב הגדול אב״ד ור״מ מה״ר שמואל מק״ק קראקא‏‎ ‎‏{נפ׳ ונק׳ בעש״ק ר״ח כסליו תס״ד לפ״ק}‏‎ ‎‏נ{קבר בקבר זה ראש הרא}שים‏‎ ‎‏ו{אלוף הקדושים קודש ה}קד‏‎ ‎‏ש{ים הרב הגדול מחסה עו}ז ומ‏‎ ‎‏גד{ול אלופינו ורוח א}פינו‏‎ ‎‏ר׳ י{שראל יוסף שמו}א{ל ב}מוה״ר‏‎ ‎‏צבי {הירש זצ״ל עלה ליש}יבה‏‎ ‎‏{עליונה למנוחה עליונה} ז{ק}ן‏‎ ‎‏{ושבע ימים לובש מלבוש} מהל‏‎ ‎‏{לים ושם גדול כשם הגדולים}‏‎ Übersetzung Der große Rabbiner, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit und Leiter des Lehrhauses, unser Lehrer, der Meister, Herr Schmuel aus der heiligen Gemeinde Krakau, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, Neumond Kislev 464 der kleinen Zählung. Begraben in diesem Grab das Haupt der Häupte und der Vornehmste der Heiligen, der Heiligste der Heilig- tümer, der große Rabbiner, mächtiger Schutz, und von den Größten unserer Vornehmen und unser Lebensodem, Herr R. Israel Josef Schmuel, Sohn unseres Lehrers und Meisters, Herrn R. Zwi Hirsch, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, emporgestiegen in das höchste Lehrhaus zur höchsten Ruhe, bejahrt und satt an Tagen, gekleidet im Kleid der Geprie- senen und (mit) großem Namen, dem Namen der Großen gleich Kommentar Geboren um 1640 in Kremnitz/Wohlin. Zahlreiche Approbationen (in Löwenstein, Blätter, Index S. 99f. ?? - aus Ho, Rabb. S. 296 Anm. 4) Die Inschrift ist bei Ho, Rabb. abgedruckt. Zl 1: alef-lamed-Ligatur Zl 5: "mächtiger Schutz - vgl. Ps 71,7 Zl 6: "unser Lebensodem" - vgl. Klgl 4,20; die Fortsetzung des biblischen Verses lautet "... der Gesalbter des Ewigen ist gefangen ...". ======== ffb-1193 Personalia 1704-01-10 Awraham b. Schimon KaZ Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏ [...נא?]מן ׃ זקן בא‏‎ ‎‏בשנים כמר אברהם‏‎ ‎‏בר שמעון כ״ץ ז״ל ׃ נפ׳‏‎ ‎‏ונק׳ יום ה׳ ד׳ שבט תס״ד ל׳‏‎ ‎‏ ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung ... ... verlhälich?, alt (und) bejahrt, der geehrte Herr Awraham Sohn des Schimon KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 4. Schwat 646 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Awraham (NoHo) oben auf dem Friedhof begraben. Links von seinen Füßen, im Abstand von 3 Schuh, steht das Grabmal der Sorlen, Gattin des Eisek Hahn (NoHo, gest. am 9.XII.1693, ET b./6.X.1698). Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Die Ergänzung ist nicht sicher. Zln 2-3: vgl. Gen 24,1 (über Abraham). Zl 5: Der letzte Buchstabe ist in den Rahmen geschrieben. Zl 6: Die Schlußformel in der letzten Zeile ist zentriert. ======== ffb-2593 Personalia 1704-01-10 Jutle Transkription ‎‏{החסידה מרת יוטלה זצ״ל}‏‎ ‎‏{אשת החסיד כהר״ר יעקב}‏‎ ‎‏{יוסף ישראל משה גנז זצ״ל}‏‎ ‎‏{בת ה״ה ........}‏‎ ‎‏{אור ל.. ונק׳ למחר׳ יום השישי}‏‎ ‎‏{ה׳ שבט} תס״ד‏‎ ‎‏{לפ״ק ת}נצב״ה‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Jutle, das Andenken der Gerechten sei zum Segen, Gattin des Frommen, des geehrten Herrn Jaakow Josef Israel Mosche Gans, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Tochter des ... kurz vor Beginn des .. und begraben am folgenden, Tag sechs, 5. Schwat} 464 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Wenn es sich bei dem Bruchstück tatsächlich um den Stein der Jutle handelt, kann die Zeilenaufteilung bei Ho nicht stimmen. Laut sk wurde Jutle (HoSt 3024) oben auf dem Friedhof, in der Mitte, begraben. Zu ihren Füßen steht das Grabmal von Kinnel Ammersweiler (vermutlich Kinnel, Tochter des Gerschel Türkheim Ammersweier, Gattin des Mosche Lindwurm, eine Enkelin des berühmten Josel von Rosheim, NoHo, ET kennt ihr Todesdatum nicht, erwähnt sie b./1597 und b./10.IV.1639). Zur Identifizierung: Das Bruchstück des Grabsteins wurde oben in der Mitte des Friedhofs gefunden. Aufgrund der Ho-Steinnummer der Inschrift für Jutle Gans knnte es sich gut um den Grabstein derselben handeln, da auch die Reste der noch lesbaren Inschrift mit der Inschrift für Jutle übereinstimmen. Auch die Angabe über ihre Begräbnisstelle passt zum Fundort. Letzte Sicherheit kann jedoch nur der fehlende Rest des Grabsteins geben. Zl 1b: Dieser Segenswunsch nach dem Namen einer Frau ist eher ungewöhnlich und zeugt von dem hohen Ansehen, das ihr bzw. ihrer Familie zuteil wurde. Zl 4: Der fehlende Vatersname lautet laut Memorbuch Natan. In dieser Zeile muß noch gestanden haben: "...verschieden" (oder: "... gestorben"). Zl 5: Der fehlende Wochentag ist laut sk zu ergnzen mit "kurz vor Beginn des Tages 6". ======= ffb-342 Personalia 1704-04-01 Pesle b. Jaakow'Mas Transkription ‎‏מרת פעסלי א׳ הר״ר אנשיל אטינג׳‏‎ ‎‏ג׳ כ״ו ואדר‏‎ ‎‏צו דער גולדן הנט‏‎ ‎‏פה נקברת אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה ׃ שבחה מי מנה ׃‏‎ ‎‏מרת פעסלי בת ר׳ יעקב‏‎ ‎‏מז נפטרת יו׳ ג׳ כ״ו אדר‏‎ ‎‏שני תס״ד לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Pesle, Gattin des Meisters, Herrn Anschel Öttingen, (Tag) 3, 26. Adar Zwei zu der goldenen Hand. Hier ist begraben eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob, wer zählt es, Frau Pesle, Tochter des Herrn Jaakow Mas, verschieden Tag 3, 26. Adar Zwei, 464 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das sk gibt den 27. Adar als Sterbe- und Beerdigungstag an. Zl 2: Hier die "Kurzbezeichnung" für den Schaltmonat, Ve-adar , in Zln 7/8 hingegen Adar Zwei. Zl 3: Wir lesen ‎‏העט‏‎ und meinen, daß ein ‎‏נ‏‎ beim Hausnamen fehlt. Zl 5: vgl. Num 23,10 ======== ffb-5261 Personalia 1704-4-23 Goldche b. Elje'Ballin aus Hamburg Transkription ‎‏[הגבירה מ׳ גאלדכי א׳ האלוף וה]פ״ו כה״ר הירץ וואל‏‎ ‎‏[צו ווייסן שוואנן]‏‎ ‎‏[פה שכובה וטמונה אשה חשובה]‏‎ ‎‏[בכל עניינה] וחסידה‏‎ ‎‏והגונה ׃כ[פה פרשה ל]עני ידיה‏‎ ‎‏ידי אמונה ׃ ו[עש]תה [ר]צון קו‏‎ ‎‏נה ׃ בכל עת ועונה ׃ שב[ח]ה מי‏‎ ‎‏מנה ׃ נכנסה ב[ש״ט לבית]‏‎ ‎‏מלונה ׃ היק[רה מ׳ גאלדכי]‏‎ ‎‏בת פרנס ומנ[היג כהר״ר אלי׳]‏‎ ‎‏באלין מהמבורג זצ״ל‏‎ ‎‏[נפ׳ ונק׳ ביום ד׳ י״ט ניסן תס״ד]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Goldche, Gattin des Vornehmen und des Vorstehers und Leiters, der geehrte Meister, Herr Hirz Wohl zum weissen Schwan ... die Teure, Frau Goldche, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Elje Ballin aus Hamburg, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 19. Nissan 464 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2191 Personalia 1704-4-28 Naftali b. Schmuel Transkription ‎‏היקר כמר הירץ בינג צור ׃‏‎ ‎‏אבן פינה ׃ בו אשא‏‎ ‎‏קינה על נר שכבה‏‎ ‎‏כל א.... שבחו‏‎ ‎‏מי מנה ׃ ה״ה כמר‏‎ ‎‏נפתלי בר שמואל‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונק׳ יום א׳ כ״ד‏‎ ‎‏ניסן תס״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Hirz Bingen zur -. Ein Eckstein, an ihm stimme ich an eine Klage über ein Licht, das auslöschte, all ... sein Lob, wer zählte es, es ist der geehrte Herr Naftali, Sohn des Schmuel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, 24. Nissan 462 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Der letzte Buchstabe ist bes. breitgezogen; der Satz ist nur zuende gef?hrt, wenn man mit dem Hauszeichen als Wort (Taube) weiterliest. Zl 2a: vgl. Ijob 38,6. Zl 2b/3a: vgl. Jer 9,9. Zl 3b: vgl. 2 Sam 21,17. Zl 4b/5a: vgl. Num 23,10. ======== ffb-4531 Personalia 1704-07-05 Josel b. Berman Transkription ‎‏כמר יוזל דייץ‏‎ ‎‏פה קבור וט‏‎ ‎‏מון כ׳ יוזל [בר]‏‎ ‎‏[בערמן ז״ל]‏‎ ‎‏[נפ׳ יום ש״ק ג׳ תמוז ונק׳]‏‎ ‎‏[יום א׳ ד׳ תמוז תס״ד לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Josel Deutz. Hier ist begraben und ge- borgen der geehrte Josel, Sohn des Berman, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 3. Tammus und begraben Tag 1, 4. Tammus 464 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Josel Deutz (HoSt 909) am Ende des ersten Drittel, nahe der Nordseite des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Berman Deutz (HoSt 908). Zln 2/3: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 4-6: Zeileneinteilung nach Ho, und vermutlich nicht der urprünglichen entsprechend. ====== ffb-58 Personalia 1704-07-19 Baruch b. Meir Kassel Transkription ‎‏[ה]אלוף והקצין פרנס ומנהיג כ׳ בענדיט קאסיל‏‎ ‎‏בוקס בוים‏‎ ‎‏תמוז תס״ד‏‎ ‎‏אשא נהי וקינה על פטירת‏‎ ‎‏איש ישר שקנה חכמה ובינה‏‎ ‎‏ועוסק במשא ומתן באמונה‏‎ ‎‏ורוב ימיו היה מדוכא ביסורי׳‏‎ ‎‏ומקבל אותם באהבה ובנעימ‏‎ ‎‏ה שבחו מי מנה ופה הוא טמ‏‎ ‎‏ונה ה״ה פ״ו כמר ברוך בן ה״ה‏‎ ‎‏פרנס ומנ׳ כ׳ מאיר קאסיל ז״ל‏‎ ‎‏סג״ל נפ׳ בש״ק י״ז תמוז ונק׳ ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ח״י תמ[וז] תס״ד ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, Vorsteher und Leiter, der geehrte Bendit Kassel. Buchsbaum Tammus 464. Ich erhebe Wehgesang und Klagelied über das Hinscheiden? eines aufrechten Mannes, welcher Weisheit und Einsicht erlang, und beschäftigt im Handel und Wandel in Treu und Glauben, und die mehrzahl seiner Tage war er zermalmt von Leiden, und nahm sie an in Liebe und Wohl- gefallen, sein Lob, wer zählte es, und hier ist er gebor- gen, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Baruch, Sohn des geehrten Herrn, des Vorstehers und Leiters, Meir Kassel, sein Andenken zum Segen, SeGaL, verschieden am heiligen Schabbat, 17. Tammus und begraben am Tag 1, 18. Tammus 464 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Kommentar Zln 8/9 :Zeilenübergreifendes Wort, mit Gleichheitszeichen angedeutet Zln 9/10: Zeilenübergreifendes Wort, mit Gleichheitszeichen angedeutet ======= ffb-369 Personalia 1704-08-18 Reik b. Josef Homburg Transkription ‎‏הצנועה מרת רייק א׳ הר״ר איצק סג״ל קאסיל‏‎ ‎‏בוקיסבוים‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצב=‏‎ ‎‏ה על ראש אשה ישרה‏‎ ‎‏יקרה מפנינים שהיתה‏‎ ‎‏רך בשנים {כ}פה {פר}שה‏‎ ‎‏לעניים וידי[ה שלח]ה ל=‏‎ ‎‏אביונים שבחה ותהלת׳‏‎ ‎‏מי מונים היקרה מרת‏‎ ‎‏רייק בת ה״ה יוסף הומבור׳‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת ונקברת ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏ח״י מנחם תס״ד ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Reik, Gattin des Meisters Herrn Izek SeGaL Kassel Buchsbaum. Diesen Stein setzte ich als Stel- e auf das Haupt einer aufrechten Frau, die teurer als Perlen, welche zart an Jahren war, ihre Hand breitete sie aus den Armen und ihre Hände reichte sie den Bedürftigen, ihr Lob und Ruhm, wer zählet es; die Teure, Frau Reik, Tochter des geehrten Herrn Josef Homburg, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 18. Menachem 464 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 3/4a: Zusammengesetzt aus Gen 28,18 und 22. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: Spr 3,15. Zl 6a: bBer 90,3. Zl 6b/8a: Spr 31,20. Zl 7/8: Zeilenübergreifendes Wort, mit Gleichheitszeichen (=) angedeutet. ======= ffb-947 Personalia 1704-09-10 Chajim b. Mosche'Bonn Transkription ‎‏היקר כמר חיים בר משה‏‎ ‎‏בון‏‎ ‎‏ציון הלז שמתי לרא‏‎ ‎‏ש אבינו ׃ על פרידתו‏‎ ‎‏בכינו ׃היקר כמ׳ חיים‏‎ ‎‏בר משה ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏ביום ד׳ י״א אלול ונק׳‏‎ ‎‏למחרתו ה׳ י״ב אלול‏‎ ‎‏{תס}״[ה] {לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Mosche Bonn. Dieses Zeichen setzte ich zu Häup- ten unseres Vaters, über seine Trennung wir weinten. Der Teure, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Mosche, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 4, 11. Elul und wurde begraben am Tag darauf, (Tag) 5, 12. Elul 564 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Chajim Bonn (HoSt 284) oben auf dem Friedhof begraben; etwa auf Höhe der Grabesmitte steht das Grabmal seiner Mutter Gutle (HoSt 286). Sein Vater hingegen liegt in einem anderen Bereich des Friedhofs (HoSt 1560). Zln 2/3: Zusammengesetzt aus 2Kön 23,17 und Gen 28,22; zeilenübergreifendes Wort. Zl 9: Das Todesjahr wurde nach sk und MF ergänzt, da die Ho-Angabe nicht ganz korrekt ist. Offen bleibt, ob Ho hier ungenau gelsen hatte, oder ob der Fehler in der Inschrift selbst liegt. Die aus der Ho-Abschrift resultierende Unstimmigkeit von Wochen- und Monatstag stellte Lö fest. ET korrigierte das Todesjahr. ======= ffb-176 Personalia 1704-09-14 Schönche b. Jaakow Kann Transkription ‎‏הגבירה מ׳ שינכן א׳ ה״ה כהר״ר משה קאבלענ׳‏‎ ‎‏צום זילברן לייכטר‏‎ ‎‏פה שכיבה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה בכל ענינה ׃ צנועה וח‏‎ ‎‏סידה והגונה ׃ ועשתה רצון‏‎ ‎‏קונה ׃ בכל עת ועונה ׃ מרת‏‎ ‎‏שינכן בת הר״ר יעקב קן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר׳ בליל [ב׳] ונקב׳ ביו׳ ב׳ ט״ז‏‎ ‎‏א[לול תס״ד לפ״ק] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Schönche, Gattin des geehrten Herrn, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Koblenz zum silbernen Leuchter. Hier liegt? geborgen eine Frau, angesehen in allen ......, züchtig, fromm und würdig, und sie tat den Willen ihres Schöpfers zu jeder Zeit und Jahreszeit, Frau Schönchen, Tochter des Meisters, Herrn Jaakow Kann, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag 2, 16. Elul 464 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-164 Personalia 1704-10-28 Jizchak b. Schlomo Transkription ‎‏היקר כמר זעקלי שפניור‏‎ ‎‏ציון הלז שמתי לרא‏‎ ‎‏ש גבר אשר פה טמון ‏‎ ‎‏וקבר כמר יצחק בר‏‎ ‎‏שלמה ז״ל נפטר ליל ד׳‏‎ ‎‏ר״ח חשון ונקבר ביום ד׳‏‎ ‎‏ר״ח חשון תס״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Sekle Spanier. Dieses Zeichen setzte ich zu Häupten eines Mannes, welcher hier geborgen und begraben ist, der geehrte Herr Jizchak, Sohn des Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht vier Neumond Cheschvan und begraben am Tag vier Neumond Cheschvan 465 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ho Berichtigungen (S.749) korrigiert die Ho-Steinnr.: "No. 1498 st. 1188 l. 1148." Ho liest als Datum den 28. Cheschvan statt Neumond Cheschvan. Löwenstein konstatiert Unstimmigkeit beim Wochentag: "Der 28. Cheschwan war Dienstag" (statt Tag 4 = Mittwoch). Das Datum ‎‏ר״ח חשון‏‎ wird auch bestätigt durch den Eintrag im MF S. 102, 6. Eintrag. Hier wird Selkle geführt als 'Jizchak, S. Schlomo Salman KaZ, genannt Sekle Spanier zum Frosch. ET korrigiert Ho ebenfalls: ‎‏ר״ח‏‎ statt ‎‏כ״ח‏‎. Nach Dietz (S.288) war Sekle Isak Kleiderhändler im Rebstock und starb 1705. ======== ffb-1679 Personalia 1704-12-25 Baruch b. Mosche Schiff KaZ Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ בענדיט שיף כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה‏‎ ‎‏על רא{ש} איש ישר ׃ אש‏‎ ‎‏ר נשמת{ו} עלה לשמים ׃‏‎ ‎‏וגויתו מוטל בקבר ׃ ומכ‏‎ ‎‏וסה בעפר ׃ היקר כמר ׃‏‎ ‎‏ברוך בר משה שיף כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפט׳ ונקב׳ ביו׳ {ה׳} כ״ח כסליו‏‎ ‎‏תס״{ה} ל{פרט תנצב״ה} ׃‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Bendit Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten eines aufrechten Mannes, des- sen Seele zum Himmel emporstieg und dessen Leib im Grabe daniederliegt be- deckt mit Erde. Der Teure, der geehrte Herr Baruch, Sohn des Mosche Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 28. Kislev 465 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Vgl. die Eulogie mit Nr. 0305 von 1664; 0980 von 1692; 0489 von 1706. Laut sk wurde Baruch (HoSt 2994) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihm, zu seinen Füßen, steht das Grabmal von Feibesch S. Tewli Schiff KaZ (Nr. 1800, Ho 1434, HoSt 2917, ET 20.III.1701). Zln 2/3a: Vgl. Gen 28,18 und 22. Zln 4b/4a: Vgl. Ps 68,19; zeilenübergreifendes Wort. Zln 5b/6a: Vgl. Ez 24,7; zeilenübergreifendes Wort. Zl 9: Das Todesjahr wurde nach dem sk ergänzt. Vater: Mosche S. Jaakow Schiff KaZ (Nr. 0191, nicht bei Ho, ET 29.XI.1672) Mutter: Freidchen T. David Scheuer (Nr. 1380, Ho 1335, ET 21.XII.1693) Gattin: Tussulia T. Naftali aus Dietz (Ho 2417, ET 21.II.1742) Kinder: Mosche (nicht bei Ho, ET 27.III.1768); Rösle G. Awraham Bingen (Ho 3681, ET 6.XI.1780); Gitle G. Wolf Amsterdam (nicht bei Ho, ET 20.III.1741). ====== ffb-69 Personalia 1705-3-22 Löb b. Ascher Anschel Schuh Transkription ‎‏כ״ו אדר תס״ה [לפ״ק]‏‎ ‎‏האלוף והקצין החסיד והעניו כמוהר״ר ליב שוא‏‎ ‎‏צו דער רייז‏‎ ‎‏פה נקבר ונטמן ׃ בעל תורה‏‎ ‎‏כהימן ׃ ביתו לעניים היה מזומן‏‎ ‎‏׃ עסק בתורה ליל ויומן ׃ סבל‏‎ ‎‏הרבה יסורים ׃ בבית האסורים‏‎ ‎‏עד אשר ה׳ אותו חנן ׃ ולעתת !‏‎ ‎‏זקנותו היה שקט ושאנן ׃ ה׳‏‎ ‎‏ה׳ האלוף כמוהר״ר ליב בהר״ר‏‎ ‎‏אשר אנשיל שוא זצ״ל ׃‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום א׳ כ״ו אד‏‎ ‎‏ר תס״ה לפרט תנצב״ה‏‎ Übersetzung 26. Adar 465 nach kleiner Zählung Der Vornehme und Einflußreiche, der Fromme und Demütige, unser geehrter Meister Löb Schuh zu der Reuse. Hier ist begraben und geborgen ein Meister der Tora wie Heman, sein Haus war für die Armen bereit, er beschäftigte sich mit der Tora Tag und Nacht, er ertrug viele Leiden im Gefängnis, bis daß der Ewige ihm barmherzig war, und zur Zeit seines Alters war er ruhig und sorglos, es war der Vornehme, unser geehrter Meister Löb, Sohn des Meisters, Herrn Ascher Anschel Schuh, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 26. Ada- r 465 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 5: zu Heman vgl. 1 Kön 5,11. Zl 6: vgl. bBer 5a. ======= ffb-579 Personalia 1705-03-31 Pes b. David Transkription ‎‏הצנוע׳ והחסידה מרת פעס‏‎ ‎‏מק״ק פולד׳‏‎ ‎‏פה טמונה וקבורה‏‎ ‎‏אשה חשובה שבחה‏‎ ‎‏מי מנה מרת פעס‏‎ ‎‏בת ה״ה כמר דוד מק׳‏‎ ‎‏פולדא נפטר׳ ונ‏‎ ‎‏קבר ביו׳ ג׳ ו׳ ניסן תס״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Die Züchtige und Fromme, Frau Pes Fulda aus der heiligen Gemeinde Fulda. Hier ist geborgen und begraben eine angesehene Frau, ihr Lob, wer könnte es aufzählen, Frau Pes, Tochter des geehrten Herrn David aus der heiligen Gemeinde Fulda, verschieden und be- graben am Tag 3, 6. Nissan 465 nach kleiner Zählung. Kommentar Bei ET im Band Reste findet sich eine Jutlen, die am 31.3.1705 starb (ET aus sk 14/9, Nr. 16). Der Name stimmt nicht überein, aber es ist der einzige Eintrag, der vom Datum her stimmt. sk, 14/9, Nr. 16: Jutlen, gest. Tag 3, 6. Nissan 565, ist begraben neben dem Knaben Jakob, S. Löb Fulda. Spricht evtl. für die Identität Pes = Jutlen, da sie aus Fulda kam. Zl 4/5 Anspielung auf Num 23,10. ====== ffb-73 Personalia 1705-04-26 Lea b. Schmuel,'Heidelberg Transkription ‎‏החסידה והגבירה מ׳ לאה א׳ האלוף‏‎ ‎‏והקצין כהר״ר מענדלין‏‎ ‎‏טרך‏‎ ‎‏ותמת לאה בת האלוף והקצין‏‎ ‎‏פ״ו ושתדלן הגדול הר״ר שמואל‏‎ ‎‏ה״ב ז״ל ותקבר מתחת לבית אל‏‎ ‎‏עד ביאת הגואל רמה ׃ נעימם !‏‎ ‎‏מעשיה מכל אשר היה לפניה‏‎ ‎‏באדמה ׃ אמת וצדק דברה בטוב‏‎ ‎‏טעמה ׃ בכל עת ידה היתה פתוח׳‏‎ ‎‏לכל העוברים שמה ׃ מלאה‏‎ ‎‏מצות ואינה חסרה מאומה‏‎ ‎‏השכימה והעריבה לבית התפלה‏‎ ‎‏להתפלל מקירת לבה ׃ עבור‏‎ ‎‏זה תזכה לעמד לתחיה ׃ נקבר׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ב׳ איי[ר תס״ה] ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Fromme und die Herrin, Frau Lea, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Mendlen Drach. Und es starb Lea, Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters und großen Fürsprechers, des Meisters, Herrn Schmuel, Heidelberg, sein Andenken zum Segen, und sie ward begraben unterhalb Bet El? bis zur Ankunft des Erlösers? ....., angenehm ihre Taten, mehr als alles was vor ihr war auf Erden? Wahrheit und Gerechtigkeit sprach sie, ... ihr ..., zu jeder Zeit war ihre Hand ausgestreckt für alle, die da vorbeikamen, voll"e"(a")r Gebotstun, nichts fehlte ihr, frühmorgens und abends ging sie zum Haus des Gebets, um aus den Kammern ihres Herzens zu beten, um dessentwillen sei ihr verghönnt zum Leben auferstehen, begraben am Tag 1, 2. Ijar 465 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Schmuel Heidelberg stammte aus Wien und war bekannter unter dem Namen Schmuel Oppenheim, (weiter a. Kurpfalz). Das Grabmal zog stets Aufmerksamkeit, als "Barockstein" oft Gegenstand von Fotografien. Mehrmals abgebildet und wohl deshalb, als "prominenter Stein" fand er Platz in der Ehrenecke. ======== ffb-1298 Personalia 1705-05-04 Brendle b. Jehuda Löb Transkription ‎‏הצנועה מ׳ ברענדלה א׳ הר״ר משה שאטי׳‏‎ ‎‏צום פארטר העכט‏‎ ‎‏פה קבורה וטמונה ׃ אשהח‏‎ ‎‏שובה והגנה ׃ כשרה רבקה !‏‎ ‎‏רחל לאה וחנה ׃ שבחה מי‏‎ ‎‏מנה ׃ היקרה והנעימה מרת‏‎ ‎‏ברענדלה בת יהודא ליב‏‎ ‎‏הוניק ז״ל נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביום ב׳ יו״ד אייר תס״ה‏‎ ‎‏לפרט קטן תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Brendle, Gattin des Meisters, Herrn Mosche Schotten zum vorderen Hecht. Hier ist begraben und geborgen eine angesehene und würdige Frau, Sara, Riwka, Rachel, Lea und Channa gleich, ihr Lob, wer zählte es? die Teure und Liebenswürdige, Frau Brendle, Tochter des Jehuda Löb Honig, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, zehnter Ijar 465 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Brendle (HoSt 675) oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben; zu ihren Füßen steht ein alter Doppelstein, links von ihren Füßen steht das Grabmal ihres Vaters Löb Honjg (HoSt 767). Zl 1: Scotten, etwa schotin geschrieben. Zl 4: Im zweiten Wort fehlt ein Buchstabe. Zln 4b/5a: Brendle wird mit den vier Erzmüttern und mit der Mutter des Propheten Samuel verglichen. Zln 5b/6a: vgl. Num 23,10. Zl 8: Honig, etwa honik geschrieben. ======= ffb-915 Personalia 1705-07-10 Naftali Hirz b. Elieser Laser Transkription ‎‏{היקר כמר הירץ} [אושנבורג]‏‎ ‎‏{פה קבור וטמון היקר כ׳ נפתלי הירץ}‏‎ ‎‏{ב}ר אליעזר לאזר‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום עש״ק י״ח‏‎ ‎‏תמוז תס״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Hirz Aschaffenburg Hier ist begraben und geborgen der Teure, der geehrte Naftali Hirz Sohn des Elieser Laser, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 18. Tammus 465 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hirz Aschaffenburg (HoSt 5310?) neben dem Grabmal von Izek Hessle(?) aus Hamburg (ET Bd. Reste, 18.X.1703?). Wenn die HoSt stimmt, dann befindet sich das Bruchstück heute weit entfernt von der ursprünglichen Stelle. Zl 1: Das ‎‏אנישבורג‏‎ bei Ho wurde nach dem sk zu ‎‏אושנבורג‏‎ korrigiert, so wie die häufige Schreibweise für Aschaffenburg lautet. ======= ffb-799 Personalia 1705-10-12 Edel b. Meir Scheyer Transkription ‎‏הצנועה מרת אדיל אלמנ׳ הירץ כ״ץ‏‎ ‎‏גילדן קאפף‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה הצנ‏‎ ‎‏ועה והגונה ׃ שבחה מי‏‎ ‎‏מנה ׃מרת אדיל בת‏‎ ‎‏הישיש והזקן כמר‏‎ ‎‏מאיר שייאר ז״ל ׃ נפט‏‎ ‎‏רת ונקברת יום ב׳‏‎ ‎‏תשרי תשרי תס״ו ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Edel, Witwe des Hirz KaZ Goldener Kopf. Hier ist geborgen, eine Frau, die Züch- tig und Würdige, ihr Lob, wer könnte es aufzählen, Frau Edel, Tochter des Greisen und Bejahrten, des geehrten Herrn Meir Scheyer, sein Andenken zum Segen, verschie- den und begraben (am) Tag 2, 24. Tischri Tischri 466 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Edel oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Links vom Kopf der Verstorbenen, ein Schuh ... entfernt, steht das Grabmal ihres Gatten Meir (m.s. Hirz) Scheyer (HoSt 1356). Das Hauszeichen auf Edels Grabmal ist ein (goldener) Kopf. ET läßt die Rubrik Haus ohne Eintrag, während er beim Gatten das Wohnhaus goldener Hahn vermutet. Edels Vater wohnte im Haus Scheuer. Laut Dietz wohnte kein Angehöriger der Familie Scheyer im Haus zum goldenen Kopf. Laut ET war der 1720 verstorbene David S. Herz Scheuer (ET 9.XI.1720) das einzige Mitglied dieser Familie, das im Haus zum goldenen Kopf wohnte. David war vielleicht mit Edel verwandt, auch wenn laut ET keine familieren Verbindungen zwischen den beiden gab. Laut Dietz waren die Väter von Edel und ihrem Gatten Brüder. Aus ET kann dies nicht bestätigt werden. Dietz Feststellung, Scheyer wäre eine Levitenfamilie (S. 254), steht im Widerspruch zum Namen KaZ. Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 2: etwa golden Kopf geschrieben. Zl 3/4: zeilenübergreifendes Wort. Zl 4b/5a: vgl. Num 23,10. Zl 7/8: zeilenübergreifendes Wort, in Zl 7 mit zwei Punkten über dem letzten Buchstaben angedeutet. Zl 9: der Monatsname ist zweimal geschrieben, vermutlich ein Fehler des Steinmetzen. ======== ffb-5522 Personalia 1706-01-11 Fromet b. Meir Transkription ‎‏מרת פרו[מט א׳ לאזר]‏‎ ‎‏עסיק מ[ווירמש]‏‎ ‎‏פה טמונ[ה מרת]‏‎ ‎‏פרומט ב[ת מאיר]‏‎ ‎‏ז״ל נפ[ט׳ יום ב׳]‏‎ ‎‏[כ״ה טבת ונק׳ למחרתו]‏‎ ‎‏[תס״ו לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Frau Fromet, Gattin des Laser Essig aus Worms. Hier ist begraben Frau Fromet, Tochter des Meir, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 25. Tewet und begraben am Tag darauf, 466 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5043 Personalia 1706-02-22 Mosche'Koch b. Meir Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון כ׳ משה‏‎ ‎‏קאך בר מאיר‏‎ ‎‏נפ׳ ונ[ק׳ ח׳] אדר‏‎ ‎‏תס״ו [לפ״ק]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Mosche Koch, Sohn des Meir, verschieden und begraben 8. Adar 466 der kleinen Zählung. ======== ffb-2276 Personalia 1706-04-10 Fogel b. Salman KaZ Transkription ‎‏היקרה מרת פאגיל א׳ כ׳ ליזר נ״ג‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏ישרה והגונה ׃ מרת‏‎ ‎‏פאגיל בת זלמן כ״ץ ‏‎ ‎‏ווינטמיל ׃ נפ׳ ליל‏‎ ‎‏ש״ק כ״ו ניסן ונק׳ יום ‏‎ ‎‏א׳ כ״ז בו תס״ו ל׳‏‎ ‎‏. ..‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Fogel, Gattin des geehrten Leser Neugasse Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, Frau Fogel, Tochter des Salman KaZ Windmühle, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 26. Nissan und begraben Tag 1, 27. desselben 466 der Zählung ... Kommentar Laut sk wurde Fogel oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben; links von ihr, zu ihrem Kopf gerichtet, steht das Grabmal von Freude T. Jaakow, an der selben Seite, auf Höhe der Grabesmitte steht das Grabmal ihres Vaters Salman. Zl 1: ‎‏נ״ג‏‎ mit Neugasse aufgelöst, nach der Angabe ... Zln 3/4 und 6: Der letzte Buchstabe ist teilweise auf dem Rahmen. Zl 5: Windmühle, geschrieben wintmil. Zl 8: Sehr wahrscheinlich zu ergänzen mit: "Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens". ======== ffb-2031 Personalia 1706-07-18 Ascher b. Naftali Transkription ‎‏הנעלה ה״ה כמר אנשיל צונץ צור} זילבר קרון‏‎ ‎‏תס״ו לפ״ק‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מציבה על‏‎ ‎‏ראש איש ישר ונאמן ׃ אשר‏‎ ‎‏פה קבור וטמון ׃ לכל דבר‏‎ ‎‏מצוה היה מזומן ׃ משאו ומת‏‎ ‎‏נו היה באמונה בכל עת וזמן ׃‏‎ ‎‏היקר כ׳ אשר בהר״ר נפתלי ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום א׳ ז׳ מנחם‏‎ ‎‏תס״ו לפרט תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Anschel Zunz zur Silberkrone. 466 der kleinen Zählung. ›Diesen Stein setzte ich als Stele‹ zu Häupten ›eines aufrechten und getreuen Mannes‹, welcher hier begraben und geborgen ist, zu jeder Art von Gebotstun war er bereit, ›sein Handel und Wandel war in Treue‹ zu jeder Zeit und Jahreszeit, der Teure, der geehrte Ascher, Sohn des Meisters, Herrn Naftali, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 7. Menachem 466 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Gen 28,22 Zl 4: Av 6,1 Zl 6f: bShab 31a Kommentar Zl 2: deutlich kleinere Buchstaben rechts und links vom Hauszeichen. Zl 9: Menachem = "Tröster", Euphemie für den Trauer- und Fastenmonat Aw. Zl 10: Nicht nur Tilden und Punkte über den Buchstaben, sondern auch jeweils ein Punkt zwischen den einzelnen Buchstaben der Jahreszahl und von . ======== ffb-2234 Personalia 1706-07-29 Röschen b. Mosche Schiff KaZ Transkription ‎‏הצנועה והגבירה מ׳ ריזכן א׳ האלוף הר״ר זלמן ׃ נייאבורג ׃‏‎ ‎‏צום גרינן שילט‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה על ראש‏‎ ‎‏אשה שהיתה רוח נמוכה ושפלה‏‎ ‎‏אהובה היתה למטה ונחמד למע‏‎ ‎‏לה ׃ יושבת אהלה ׃ צדקה וחסד‏‎ ‎‏עשתה בסתר לעניי סגולה ׃ תפ‏‎ ‎‏לתה עשתה בהכנעה ובכוונה ‏‎ ‎‏גדולה לאל נורא עלילה ׃ ע‏‎ ‎‏טרה היתה לבעלה היקרה מ׳‏‎ ‎‏{ריזכן בת}‏‎ ‎‏{האלוף והקצין פרנס ומנהיג הקהלה}‏‎ ‎‏{כהר״ר משה שיף כ״ץ נפט׳ בליל ה׳}‏‎ ‎‏{ונק׳ למחרתו ביום ה׳ ח״י מנחם}‏‎ ‎‏{תס״ו לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Herrin, Frau Röschen, Gattin des Vornehmen, des Meisters, Herrn Salman Neuburg zum grünen Schild. Diesen Stein setzte ich als Stele zur Häupten der Frau, die den Geist der Demut und Bescheidenheit inne hatte, geliebt war Hienieden und liebenswert Dro- ben, in ihrem Zelte sitzend. Wohltat und Liebeswerk erwies sie im Verborgenen an auserlesene Arme. Ihr Ge- bet tat sie in Ergebenheit und großer Andacht zu Gott, dem, der ehrfurchtbaren Handlungen. K- rone war sie ihrem teuren Gatten. Frau Röchen, Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Schiff KaZ, sie verschied in der Nacht 5 und wurde begraben am Morgen darauf, am Tag 5, 18. Menachem 466 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Röschen (HoSt 2051) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; ihr Kopf ist gerichtet hinter einem alten Grabmal ‎‏גוינלן‏‎ T. Schmuel. Zl 1: Neuburg, etwa neiburg geschrieben; alef-lamed-Ligatur. Zl 2: Zum grünen Schild. etwa zum grinen schilt geschrieben. Zl 3: Vgl. Gen 28,22; der letzte Buchstabe ist kleiner auf dem Rahmen geschrieben. Zl 4b: Vgl. Av 5,19. Zln 5/6a: bBer 17a Zl 6a: vgl. Gen 25,27; dort von Jakob gesagt. Das Zelt versinnbildlicht hier die Häuslichkeit. Zln 6b/7a: Vgl. Ps 106,3. Zl 7a: Vgl. Ex 19,5, Dtn 7,6 und Koh 2,8; ‎‏סגלה‏‎, ein kostbarer Schatz, in der Tora eine Bezeichnung für das Volk Israel, die seiner Auserwähltheit dokumentiert. Zln 7b-9a: Vgl. bBer 31a. Zl 9a: Vgl. Ps 66,5; Gottesbezeichnung. Zln 9b/10a: Spr 12,4. Zl 14: Der Buchstaben des Monatstages sind umgestellt und bilden das Wort chai , lebendig. Menachem , Tröter, euphemistisch fü den Trauermonat Aw. Zln 5/6, 7/8 und 9/10: Zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-489 Personalia 1706-09-20 Schlomo'Salman b. Model Haas Transkription ‎‏{הנ׳ .....}‏‎ ‎‏א{קונן ואילל בכי ודמ}עו‏‎ ‎‏ת {יורדי על לחי על איש}‏‎ ‎‏יש{ר ונעלה אשר גוי}תו‏‎ ‎‏מוטל ב{ק}בר ונש{מתו ע}לה‏‎ ‎‏למעלה ׃ ולא נמצ{א} בו‏‎ ‎‏עולה ׃ ה״ה כהר״ר {ש}למה‏‎ ‎‏זלמן בן {....} כהר״ר‏‎ ‎‏מאדיל הז ז״ל נפט׳ בליל‏‎ ‎‏ב׳ ונק׳ למחרת[ו] {יום ג׳ י״ג}‏‎ ‎‏תשרי תס״{ז לפ״ק}‏‎ Übersetzung ... ... ... ... hingelegt ins Grab und seine Seele stieg auf nach oben : und in ihm wurde nicht gefunden ein Brandopfer (?) : es ist der geehrte Meister, Herr Schlomo Salman, Sohn .... des geehrten Meisters, Herrn Model Haas, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2, und begraben am Tag darauf, Tag 3, 13. Tischri 467 nach kleiner Zählung Kommentar Salman erhielt am Grab den Titel Chawer (s.sk). ======== ffb-1300 Personalia 1706-10-11 Mosche Schotten KaZ Transkription ‎‏הנעלה כהר״ר משה שאטין כ״ץ [?]‏‎ ‎‏]פ]ה טמון [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]ה ׃ תפלתו‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Mosche Schotten KaZ ? Hier ist geborgen ... ... ..., sein Gebet ... Kommentar Im MF lautet die Eulogie auf Mosche Schotten folgendermaßen: ‎‏איש תמים נשא ונתן באמונים השכם והערב להתפלל לאלהים מעונים גם הי׳ חד מהחברה קדישה ועשה? ג״ח עם עניים ואביונים ״‏‎ "Ein lauterer Mann, er handelte und wandelte in Treuen, früh morgens und spät abends (eilte er) zu beten zum Gott der Wohnstatt, auch war er einer der Chewra Kaddischa und erwies? Liebesdienste den Armen und Bedüftigen". Laut sk wurde Mosche (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Frau Brendlen (HoSt 675). Zl 1: Es ist nicht eindeutig, ob die Zeile noch fortgeführt wurde. Zl 4: "sein Gebet": ist wahrscheinlich fortzusetzten mit "verrichtete er in Andacht", vgl. bBer 31a; doch findet sich diese Wendung nicht in seinem Memorbucheintrag (siehe unten). Zl 5: Es ist nicht zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-5638 Personalia 1706-11-25 Ascher b. Jechiel aus Fulda Transkription ‎‏כמר אנשיל ווערטו׳‏‎ ‎‏פה קבור וטמ‏‎ ‎‏ון כ׳ אשר בר‏‎ ‎‏יחיאל מפול[ד]‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יום [ה׳]‏‎ ‎‏[י״ט כסליו תס״ז לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der geehrte Anschel Wertheim Hier ist begraben und geborgen der geehrte Ascher, Sohn des Jechiel aus Fulda, verschieden und begraben Tag 5, 19. Kislev 467 naqch der kleinen Zählung ======= ffb-202 Personalia 1707-03-21 Lea b. Jitzchak Ulf Transkription ‎‏הצנועה מרת לאה אשת היקר כ׳ אהרן מז‏‎ ‎‏נפטר(ת ונקברת) ביום א׳‏‎ ‎‏ט״ז א[דר שני תס״ז] לפ״ק [תנצב״ה]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏{האבן הזאת שמתי מצבה}‏‎ ‎‏{על ראש אשה המהוללה שהי׳}‏‎ ‎‏{משכלת ומשכמת ומערבת}‏‎ ‎‏{לבה״כ מ׳ לאה בת הר״ר יצחק ז״ל אולוף ..}‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Lea, Gattin des Teuren, des geehrten Herrn Aharon Maas, verschieden und begraben am Tag 1, 17. Adar Zwei 467 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten einer gepriesenen Frau, die verständig war und frühmorgens wie abends zur Synagoge ging, Frau Lea, Tochter des Meisters, Herrn Jitzchak Ulf, sein Andenken zum Segen, Kommentar ======== ffb-1761 Personalia 1707-03-26 Awraham, sein Andenken zum Segen,'zur Blume b. Meschullam Salman Transkription ‎‏{האלוף והקצין הרופא מומחה}‏‎ ‎‏{הנדיב כהר״ר אברהם ז״ל}‏‎ ‎‏{צור ב}לומן‏‎ ‎‏{פה קבור וט}מון איש תמים עו‏‎ ‎‏{בד את ד׳ מאה}בה בנפשו ובמ‏‎ ‎‏{אודו ליוצר הרים מ}ידה יתירה‏‎ ‎‏{היה בו בחכמת רפואות}‏‎ ‎‏{כאשר נודע בשערים גומל חסד}‏‎ ‎‏{היה לעניים ו ...}‏‎ ‎‏.. ה״ה כהר״ר אברהם בן רופא‏‎ ‎‏מומחא כהר״ר משולם זלמן ז״ל‏‎ ‎‏[נפטר בש״ק כ״ב ונק׳ ביום א׳ כ״ג]‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der kundige Arzt, der Wohltäter, der geehrte Meister, Herr Awraham, sein Andenken zum Segen, zur Blume Hier ist begraben und geborgen ein lauterer Mann, er diente dem Ewigen aus Liebe, mit seiner Seele und seinem Vermögen dem Schöpfer der Berge, übermäßige Fähigkeiten besaß er in der Weisheit der Heilkunde, wie bekannt war an den Toren. Er erwies Liebesdienste den Armen und ... .. der geehrte Herr, der geehrte Meister, Herr Awraham, Sohn des kundigen Arztes, des geehrten Meisters, des Herrn Meschullam Salman, sein Andenken zum Segen. Er verschied am heiligen Schabbat, 22., und wurde begraben am Tag 1, 23. ... Kommentar Laut sk wurde Awraham (HoSt 3117) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihm, auf Höhe der Grabesmitte, steht das Grabmal seiner Schwester Gelche (Nr. 1785, Ho 1453, HoSt 3016, ET 21.IV.1702). Zl 1+2: Nach Ho ergänzt. Zl 3: Teilweise nach Ho ergänzt. Zln 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 5/6: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 4-6: Vgl. Dtn 6,5. "Schöpfer der Berge" vgl. Amos 4,13. Teilweise nach Ho ergänzt. Zln 7-9: Nach Ho ergänzt. Zl 8a: Vgl. Spr 31,23. Zl 12: Mit Hilfe des sk aus den Resten der Buchstaben rekonstruiert. In der folgenden verlorenen Zeile stand wahrscheinlich Sterbemonat und -jahr: (laut sk) der zweite Adar 457 nach der kleinen Zählung; danach eine Schlußformel. ======= ffb-237 Personalia 1707-04-28 Kreinle b. Tudrus Oppenheim Transkription ‎‏{הגבירה מ׳ קרינלה א׳ ה״ה}‏‎ ‎‏{כ״ה אייזק אולוף ז״ל}‏‎ ‎‏צו א{רום} ברושט‏‎ ‎‏אשא יל{לה נהי} וקינה ׃ על‏‎ ‎‏אשה {חשובה יק}רה והגונה‏‎ ‎‏אש{ר פה שכבה} טמונה‏‎ ‎‏צד{קתה ושבחה מי מנה}‏‎ ‎‏והלכ{ה לבית מלונה ...}‏‎ ‎‏[הזקנה] הצנועה מ׳ [קרינלה]‏‎ ‎‏[א׳ אייזק אולוף ז״ל בת]‏‎ ‎‏{ה״ה גובה ...כ׳ טודרוס אופנהיים}‏‎ ‎‏נפט׳ ב[יו]ם ה׳ ונקברת ביום ו׳ כ״ו‏‎ ‎‏ניסן תס״ז לפרט תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Kreinle, Gattin des geehrten Herrn Eisek Ulf, sein Andenken zum Segen, zur Armbrust. Ich erhebe Gehheul und Wehklage über eine angesehene, teure und würdige Frau, welche hier geborgen liegt ihre Wohltätigkeit und ihr Lob, wer zählt sie ? und sie ging in ihr Herbergshaus... die Betagte, die Züchtige, Frau Kreinle Gattin des Eisek Ulf, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Herrn, Kastenmeisters..., des geehrten Tudrus Oppenheim verschieden am Tag 5 und begraben am Tag 6, 26. Nissan 467 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Aufteilung der Wörter in Zln 9-11 ist wahrscheinlich nicht originalgetreu. Bei Ho sind f?r die Inschrift nur 11 Zeilen angegeben, während auf dem Stein noch 13 Zeilen ausgemacht werden können. Zl 4: vgl. Jer 9,7. Zl 7: Anspielung auf Num 23,10. Zl 9a: ergänzt nach sk. Zl 10: eigene Ergänzung in Anlehnung an sk und MF. ======== ffb-1265 Personalia 1707-05-13 Gutle b. Chajim Transkription ‎‏הזקינה מ׳ גוטלה א׳ זלמן פליק‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏על ראש אשהחש‏‎ ‎‏ובה והנ{עימה שבח}ה‏‎ ‎‏מי מנה {מרת גוטלה}‏‎ ‎‏בת ה{...} [חיי]{ם זצ״ל}‏‎ ‎‏נפטר׳ {ונק׳ ביום ו׳}‏‎ ‎‏{י״א אייר תס״ז לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die greise Frau Gutle, Gattin des Salman Falke Diesen Stein setzte ich zu Häuptender ange- sehenen und angenehmen Frau, ihr Lob, wer kann es zählen? Frau Gutle, Tochter des ... Chajim, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, 11. Ijar 467 der kleinen Zählung, Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gutle (HoSt 1104) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite begraben, weitere Angaben zum Begräbnisort fehlen. Auch der Vatersname (?) ist hier nicht angegeben, nur ‎‏הכהן ז״ל‏‎/"Hakohen, sein Andenken zum Segen" (so auch im Original-sk). Zl 1: Falke, etwa falik geschrieben. Zln 2-3a: vgl. Gen 28,22. Zln 3-4: zeilenübergreifendes Wort. Zln 4b-5a: vgl. Num 23,10. Zl 6: Der Vatersnamen wurde nach ET ergänzt. Zl 8: Hier kann die Zeilenaufteilung von Ho nicht stimmen, vermutlich stand ‎‏תנצב״ה‏‎ allein in der nächsten Zeile. Es fällt auf, daß die Inschrift - soweit man sich auf Ho verlassen kann - weder beim Gatten noch beim Vater die Stammesbezeichnung Kohen oder KaZ nennt. Vielleicht ist in der nach Ho ergänzten Zeile 6 anstelle des ‎‏זצ״ל‏‎ eher ‎‏כ״ץ‏‎ zu lesen? ====== ffb-89 Personalia 1707-7-18 Kalman Rotschild'zur Hinter Pfann Transkription ‎‏הזקן ה״ה כ׳ קלמן רוטשי׳‏‎ ‎‏צור הינטרפפאן‏‎ ‎‏נפטר בליל ב׳ ונקב׳‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ ג׳ י״ט‏‎ ‎‏תמוז תס״ז ל׳ ׃ היה‏‎ ‎‏מדוכא ומעונה‏‎ ‎‏ביסורי[ם ה]ממרקי׳‏‎ ‎‏ג[ופו של אדם] ...‏‎ ‎‏. .. תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Betagte, der geehrte Herr Kalman Rotschild zur Hinter Pfann, verschieden in der 2 und begraben am Tag darauf, am Tag 3, 19. Tammus 467 der (kleinen) Zählung. Er war bedrückt und zermahlen von den Leiden, die läutern den Leib des Menschen ... ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Auffällig, daß kein Vatersname genannt wird (es sei denn, in den verwitterten letzten beiden Zeilen, was aber ungewöhnlich wäre). Eine Eulogie im eigentlichen Sinne fehlt, die Charakterisierung als "betagt" läßt den Hinweis auf die Bedrückung und die Leiden des Alters in Zeilen 6 - 8 besser verstehen - Kalman Rothschild zur Hinter Pfann muß demnach jahrelang chronisch krank gewesen sein; immerhin wird zum Ausdruck dessen ein rabbinischer Ausdruck gewählt, der den positiven Aspekt, Läuterung, hervorhebt. Biografische Äußerungen solcher Art sind auf jüdischen Grabinschriften allerdings nur selten zu finden. Zl 6 - 8: bBer 5a, bezogen auf Jes 53,10. Zl 9: kann vermutlich ergänzt werden durch ‎‏בזכות זה‏‎ bzw. ‎‏בשכר זה‏‎ (um dessentwillen bzw. zum Lohn dessen). ======== ffb-1974 Personalia 1707-08-13 Joel b. Jizchak Seligman Transkription ‎‏{הבחור כ׳ יואל בר יצחק זעליגמן}‏‎ ‎‏{שטרויז ז״ל פה קבור נפט׳}‏‎ ‎‏{בש״ק}‏‎ ‎‏ונק׳ ביו׳ א׳ ט״ז אב‏‎ ‎‏תס״ז לפ׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Joel, Sohn des Jizchak Seligman Strauß, sein Andenken zum Segen ist hier begraben, er verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 16. Aw 467 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Joel Strauß (HoSt 2678) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; rechts von seinem Kopf, etwa 2 Schuh entfernt steht das Grabmal seines Vaters Seligman (HoSt 2679). Zl 1: ‎‏הבחור‏‎, der Unverheiratete, aber auch der Jüngling. Das sk schreibt ‎‏הנער‏‎, ebenfalls eine Bezeichnung für einen unverheirateten Mann, aber auch für einen Knaben. Zl 2: Strauß, etwa strois geschrieben. Zl 4: Auf den euphemischen Namen ‎‏מנחם‏‎, Tröster für den Trauermonat Aw wurde hier verzichtet. ======== ffb-1221 Personalia 1707-11-10 Chajim b. Elijahu Auerbach Transkription ‎‏{ויגוע ויאסף אל ע}מיו‏‎ ‎‏{זקן ושב}ע ימים‏‎ ‎‏{הלך כל} הימים‏‎ ‎‏{הישיש ר׳} חיים בן‏‎ ‎‏{הר״ר אליהו אויער}בך‏‎ ‎‏{ז״ל נפ׳ יום ה׳ ונק׳ יום}‏‎ ‎‏{ו׳ ט״ז מרחשון ת}[ס]״{ח לפ״ק}‏‎ Übersetzung Und er starb und wurde versammelt zu seinem Volk, alt und satt an Tagen, er wandelte alle Tage, der Greise, Herr Chajim, Sohn des Meisters, Herrn Elijahu Auerbach, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5 und begraben Tag 6, 16. Marcheschvan 468 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Chajim (HoSt 474) oben auf dem Friedhof, nahe dem südöstlichen Abschnitt begraben. Auf Höhe der Mitte seines Grabes stehen zwei Grabmale, rechts von ihm das Grabmal seines Vaters (HoSt 539), und links von ihm das Grabmal von Lemlen Wimpfen (Ho 5527, HoSt 322, ET 18.I.1635). Zln 1-2: Gen 35,29. Zln 6-7: mußten vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung war nicht zu überprüfen. Zl 7: Die Inschrift wurde nach Ho 1543 ergänzt, die Jahreszahl jedoch, die dort falsch angegeben ist, nach Ho 2587 bzw. dem sk und MF. ======== ffb-1721 Personalia 1708-05-06 Pesle Transkription ‎‏}הצנועה מ{רת פעסלה }א״כ אהרן בון‏‎ ‎‏פה קבור׳ וטמונה אשה ישרה והגונה‏‎ ‎‏... ותמימה ...{‏‎ ‎‏... בת‏‎ ‎‏}הדיין{ ה״ה כ}הר״ר זוסמן ...{‏‎ ‎‏נפטר׳ ונק׳ ביום א׳ ט״ז‏‎ ‎‏אייר תס״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Pesle, Gattin des geehrten Aharon Bonn, hier ist begraben und geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, ... und lauter ... ..., Tochter des Dajan, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Susman ..., verschieden und begraben am Tag 1, 16. Ijar 468 der (kleinen) Zählung, ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bessles Mann heiratete als Witwer noch einmal (Sorle). ======== ffb-1579 Personalia 1708-12-29 Jizchak b. Awram Stiefel Transkription ‎‏האלוף והנעלה כהר״ר איצק שטיבל‏‎ ‎‏נפטר בליל ש״ק ט״ז טב[ת]‏‎ ‎‏ונק׳ ביו׳ א׳ י״ז טבת תס״ט [ל׳]‏‎ ‎‏הא[בן ה]זאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש איש [ישר]?‏‎ ‎‏ונעלה ׃ אשר גויתו מוט‏‎ ‎‏ל בקבר ונשמתו למעל‏‎ ‎‏ה עלה ׃ כהר״ר יצחק בר‏‎ ‎‏אברם שטיבל ז״ל ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Izek Stiefel, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 15. Tewet und begraben am Tag 1, 17. Tewet 469 der Zählung? Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten eines aufrechten? und Erhabenen Mannes, dessen Leichnam darniederliegt im Grabe und seine Seele nach oben hinaufstieg, der geehrte Meister, Herr Jizchak, Sohn des Awram Stiefel, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk starb Izek einen plötzlichen Tod und wurde in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu seinem Haupte anderthalb Schuh entfernt steht das Grabmal von (seinem Urgroßvater) R. Izek Stiefel (Nr. 1613, Ho 5693/o.Datum, HoSt 3330, ET 8.IX.1656), links von ihm, zu seinen Füßen steht das Grabmal der großen Tamariske (Izeks Ururgroßvater) R. Awraham S. Menachem (Stiefel-Bacharach). Die Darstzellung eines Stiefels mag hier als "Familienzeichen" dienen, denn Izek wohnte (laut ET) im Haus bunter Löwe. Vgl. die Eulogie mit Ho 1525 von 1706. Zln 1 und 9: Stiefel, etwa stiebel geschrieben. Zl 3: Ergänzung nicht ganz sicher, möglich auch ‎‏לפ״ק‏‎. Zln 4/5: vgl. Gen 28,22. Zln 6/7: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1923 Personalia 1709-03-17 Gelchen b. Feibesch Schiff KaZ Transkription ‎‏הגבירה מ׳ געליכן א׳ ה״ה פרנס ומנהיג ה״ר נתן מז‏‎ ‎‏צום‏‎ ‎‏גולדן שטרויס ׃‏‎ ‎‏פה שכיבה גנוזה וטמונה ׃‏‎ ‎‏אשה חשובה בכל ענינה ׃ צ‏‎ ‎‏נועה וחסידה והגונה ׃ ועש‏‎ ‎‏תה רצון קונה ׃ בכל עת ועונה‏‎ ‎‏׃ והלכה לבית מלונה ׃ שבח‏‎ ‎‏ה ותהלתה מי מנה ׃ היקרה‏‎ ‎‏מרת געליכן בת ה״ה כהר״ר‏‎ ‎‏פייבש שיף כ״ץ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏בליל א׳ ונקבר׳ ביו׳ ב׳ ז׳ ניסן‏‎ ‎‏תס״ט לפרט תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Gelchen, Gattin des Vorstehers und Leiters, des Meisters, Herrn Natan Meise zum goldenen Strauß. Hier liegt bewahrt und geborgen eine Frau, angesehen in all ihren Angelegenheiten, züchtig und fromm und würdig, und sie tat den Willen ihres Schöpfers zu jeder Zeit und allezeit und sie ging zum Haus der Herberge, ihr Lob und Preis, wer zählte es? Die Teure, Frau Gelchen, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Feibesch Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 1 und begraben am Tag 2, 7. Nissan 469 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar MF und sk schreiben den Namen ‎‏געלא‏‎. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 2: kleinere Buchstaben. Zln 5, 6 und 8: Zeilenübergreifende Worte. Zl 8b/Zl 9: Anspielung auf Num 23,10. Zl 10: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. ====== ffb-45 Personalia 1709-05-04 Mordechai Gumpel b. Mosche Hadamar Transkription ‎‏האלוף והנעלה כמר גומפיל הדמר צום גרינן ליבן‏‎ ‎‏[כ]״ה אייר תס״ט ל׳‏‎ ‎‏מצבת איש שמשאו ומתנו‏‎ ‎‏היה באומן אמונים ׃ והיה מגד‏‎ ‎‏ל יתומה בתוך ביתו והכניסה‏‎ ‎‏לחופה כאחד מבנים ׃ הלביש‏‎ ‎‏ערומים לכסותם מפחים וצינים‏‎ ‎‏׃ והיה חד ממחזיקי לומדי תורה‏‎ ‎‏כמה שנים ׃ ושארי צדקות וג״ח‏‎ ‎‏שעשה בסתר לעניים ואביונים ׃‏‎ ‎‏המה גלוים לפני שוכן מעונים‏‎ ‎‏ה״ה הנעלה כמר מרדכי גומפיל‏‎ ‎‏בן האלוף הקצין פ״ו המדינה הה״ר‏‎ ‎‏משה הדמר ז״ל נפטר במש״ק‏‎ ‎‏ונק׳ למחרתו א׳ [כ״ה] אייר תס״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Erhabene, der geehrte Herr Gumpel Hadamar zum grünen Löwen, 25. Ijar 469 nach kleiner Zählung. Das Standmal eines Mannes dessen handeln und wandeln in treueste Treue war und der groß- gezogen hatte eine Waise in seinem Hause und führte (brachte) sie unter dem Trauhimmel wie eines seiner Kinder, er kleidete Nackte um sie zu schützen (decken, bedecken) von Schlingen und Dornen und war einer der Unterstützer der Toraschüler (für) viele Jahre, und die übrigen Wohltaten und Liebeswerke die er den Armen und Bedürftigen im verborgenem erwies, die sind offenbar dem in den Wohnstautten Weilenden, es ist der Erhabene, der geehrte Herr Mordechai Gumpel, Sohn des des Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters der Landjudenschaft, des geehrten Herrn Mosche Hadamar, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf (Tag) 1, 25. Ijar 469 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 10: vgl. bChag 5a, um den Armen nicht zu beschaumen gibt man ihm Almosen nicht in derOuffentlichkeit. ======= ffb-487 Personalia 1709-05-06 Merlen b. Todres Oppenheim Transkription ‎‏{הגבירה} והחסידה מ׳ מערלן אל׳ ר׳ מאדיל הז הי״ד‏‎ ‎‏מצבת אשה ישרה והצנועה‏‎ ‎‏שהיתה משכמת ומערבת לב‏‎ ‎‏ית התפילה והתפלל׳ להאל‏‎ ‎‏השוכן מעונה במצותיה הי‏‎ ‎‏תה נזהרה כשרה וכחנה וג״ח‏‎ ‎‏שעשתה ב{כל עת ועו}נה מי מנ{ה}‏‎ ‎‏הגבירה {מ׳ מערלן} בת ה״ה גו{בה}‏‎ ‎‏הקהילה הר״[ר דוטר]ס אופנהיים‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ ליל ג׳ ונק׳ יום ג׳ כ״ז אייר‏‎ ‎‏תס״ט ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Herrin und die Fromme, Frau Merlen, Witwe des Herrn Model Hase, Gott möge sein Blut rächen. Die Stele eine aufrechten und züchtigen Frau, welche frühmorgens und abends zum Ha- us des Gebets gegangen war und betete zu dem Gott der in der Wohnstatt weilt, in ihre Gebote wa- r sie achtsam, wie Sara und wie Channa und die Liebeswerke die sie erwies zu jeder Zeit und Jahreszeit, wer zählte sie, die Herrin, Frau Merlen, Tochter des geehrten Herrn, Kasten- meisters der Gemeinde, des Meisters, Herrn Todres Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 3 und begraben Tag 3, 27. Ijar 469 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Unterhalb der Zeile in kleinen flachen Lettern ‎‏הי״ד‏‎ eingeritzt. Ein Zusatz der hinter dem Namen von Ermordeten hinzukommt. S. u. Alef-lamed-Ligatur. Zl 3/4a: vgl. BM 7,1 und bSot 42a, wo 1Sam 17,16 ausgelegt wird. Der Philister Goljath störte die um Saul versammelten Leute morgens und abends, um sie vom Morgen- und Abendgebet abzuhalten. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 4b/5a: "dem in der Wohnstätte Weilenden" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. vgl. auch Nr. 0088 von 1776, Nr. 0096 von 1771 u.a. Zl 5b/6: Sara und Channah, die Mütter bedeutende Persönlichkeiten des Judentums als Vorbild für jüdische Frauen. Von Saras Züchtigkeit wird u.a. in bBM 87a und Midrasch BerR 53 berichtet. "Ihre Gebote" könnte sich auf den drei, den Frauen vorbehaltenen Gebote beziehen. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6b/7a: Vgl. Av 1,2 und bSuk 49b; der Erweis von Liebeswerke ist eines der drei Säulen der Welt und ist noch höher angesehen als die Wohltat. Zl 7b: vgl. Num 23,10 Zl 9: Der Name Todres ergänzt nach ET und MF. Die Inschrift des Vaters (Ho 1385) schreibt ‎‏טודרס‏‎. ======== ffb-2115 Personalia 1709-05-28 Hindlen b. Meir Schiff KaZ Transkription ‎‏הזקינה מרת הינדלן אל׳ כ׳ מיכל בון‏‎ ‎‏צום‏‎ ‎‏קעשטין בוים‏‎ ‎‏מצבת אשה ישרה והצ‏‎ ‎‏נועה ׃ כשפרה וכפועה ׃‏‎ ‎‏ג״ח עם החיים והמתים‏‎ ‎‏בכל עת ועונה ׃ מ׳ הינדלן‏‎ ‎‏בת הגאון הגדול כמוה״ר‏‎ ‎‏מאיר שיף כ״ץ זצ״ל ׃ נפט׳‏‎ ‎‏ונק׳ ג׳ י״ט סיון תס״ט ל״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Hindlen, Witwe des geehrten Michel Bonn zum Kästenbaum. Das Standmal einer Frau, aufrecht und Züchtig, Schifra und Pua gleich. Liebeswerke erwies sie den Lebenden und den Toten zu jeder Zeit und allezeit. Frau Hindlen, Tochter des überragend großen Gelehrten, des geehrten, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Meir Schiff KaZ, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Sie verschied und wurde begraben (am Tag) 3, 19. Sivan 469 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hindle (HoSt 2272) am Ende des zweiten Drittels, in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal ihres Vater, R. Meir Schiff KaZ (HoSt 2227). Diese Angabe ermöglicht uns die Grabstelle dieses Rabbiners festzustellen, sein Grabmal ist heute an der Nordmauer aufgestellt. Zl 1: Das vierte (abgekürzte) Wort lesen wir als Ligatur ‎‏אל׳‏‎ (Witwe des) und nicht ‎‏א׳‏‎ (Gattin des), weil das Zeichen links oberhalb des ‎‏א‏‎ viel größer als die übrigen Abkürzungen ist. Zl 3: Kästenbaum, getrennt geschrieben kästen boim. Zl 5b: Schifra und Pua die hebräischen Hebammen in der Erzählung von Mose Geburt (Ex 1,15). Vielleicht mag diese Erwähnung ein Hinweis auf einer gleichen Tätigkeit von Hindlen sein. Zl 6: bShab 104a. ======= ffb-122 Personalia 1709-07-08 Naftali Hirz b. Bär Gans Transkription ‎‏הגאון המופלא פ״ו כמוהר״ר נפתלי הירץ גנז‏‎ ‎‏צום פרילכן מן‏‎ ‎‏ב׳ ר״ח אב תס״ט לפ״ק‏‎ ‎‏אבן הראשה שמתי לאות‏‎ ‎‏גברא רבה רבי עלאה ׃ לו היתה‏‎ ‎‏הצבי התפארה והגדולה ׃ צדיק‏‎ ‎‏אבד מן הארץ ולא הניח אחריו‏‎ ‎‏כמותו בנסתר ובנגלה לית ליה‏‎ ‎‏חסורא מחסרא במקרא משנה‏‎ ‎‏ספרי ספרא ובתלמוד בבלאה ׃‏‎ ‎‏חד מבני ישיבה זקן ונשוא פנים‏‎ ‎‏[י]רד ב[עו]מקו שכלו הזך וצלולה !‏‎ ‎‏ה״ה הגאון כמהור״ר נפתלי הירץ [ב׳ החסיד]‏‎ ‎‏[כהר״ר בער גנז זצ״ל ה״ה נתבקש]‏‎ ‎‏[לישיבה של מעלה נפ׳ ונק] [ב׳ ר״][ח אב]‏‎ ‎‏[תס״ט לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der wunderbare Gelehrte, der Vorsteher und Leiter, unser geehrter Lehrer, der Meister Herr Naftali Hirz Gans zum fröhlichen Mann (Tag)2, Neumond Aw, 469 nach kleiner Zählung. Einen Hauptstein setzte ich zum Zeichen eines großen Mannes, des höchsten Rabbis, ihm war die Pracht, der Ruhm und die Größe, ein Gerechter verschwand von der Erde und er hinterläßt keinen wie ihn, im Verborgenen und im Offenbarten, er ist nicht lückenhaft in der Bibel, Mischna, Sifre und Safra und im Talmud bawli, der Erste unter den Schülern des Lehrhauses, ein Greis und geachtet, er stieg hinab in die Tiefe seines Wissens, rein und klar. Es ist der Gelehrte, unser geehrter Lehrer, unser Meister Herr Naftali Hirz,Sohn des Frommen, des geehrten Meisters Herrn Bär Gans, das Andenken des Gerechten zum Segen. Er wurde gebeten in das Lehrhaus der Höhe, verschieden und begraben (Tag) 2, Neumond Aw 569 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 5: bPes 113a, bBM 68b, bBer 19b dies wurde über Rabbi Ilisch und Rabbi Saba gesagt, Naftali Herz Gans wird damit in die Reihe der wichtigen Gelehrten, deren Ansichten in der Tradition überliefert wurden, aufgenommen. Zl 6: ‎‏צבי‏‎ bedeutet die Pracht, aber auch Hirsch = Hirz und somit eine Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. Zl 8: ‎‏נסתר ובנגלה‏‎ bedeutet in der Tora als der offenbarten und in der Kabbala als der verborgenen Lehre. Zl 9: vgl. bBer 13b (ganz unten auf der Seite) u.a. ??? Zl 10: Sifre ist ein Midrasch zu ‎‏במדבר‏‎ und ‎‏דברים‏‎, Safra ist ein Midrasch zu ‎‏ויקרא‏‎. Durch die ausdrückliche Nennung dieser beiden Midraschim soll vielleicht ein "Spezialgebiet" von Naftali Herz Gans noch einmal besonders betont werden. Zl 11: Jes 3,3, Job 22,8 Zln 14/15: bBM 86a ======= ffb-279 Personalia 1709-09-13 Schmaja b. Schlomo'Meise Transkription ‎‏{ה}אלוף היקר {והנעלה כמר שמעיה מז ז״ל צום}‏‎ ‎‏פל{יק..}‏‎ ‎‏נפטר ב{ליל כל נדרי} ונקב׳‏‎ ‎‏ביום א׳ י״{א תשרי ת״ע ל}פ״ק‏‎ ‎‏האבן ה{זאת שמתי מ}צב׳‏‎ ‎‏על ראש אשר פה נקבר‏‎ ‎‏ונטמן ׃ איש ישר ונאמן ׃‏‎ ‎‏לכל דבר מצוה היה מזו‏‎ ‎‏מן ׃ משאו ומתנו היה בא‏‎ ‎‏מונה בכל עת וזמן ׃ ה״ה‏‎ ‎‏כמר שמעיה בהר״ר שלמ‏‎ ‎‏ה מז ז״ל ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Schmaja Meise, sein Andenken zum Segen, zum Falken .., verschieden in der kol nidrei Nacht und begraben am Tag 1, 11. Tischri 470 nach kleiner Zählung. Diesen Stein setzte ich zur Stele zu Häupten dessen, der hier begraben und geborgen ward, eines aufrechten und getreuen Mannes, zu jedem Gebot und gutem Werk war er bereit, sein Handeln und Wandeln waren im Treue stets und allzeit, der geehrte Herr Schmaja, Sohn des Meisters, Herrn Schlomo Meise, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Ho gibt nur ‎‏פליק‏‎ als Inhalt der Zeile an. Es sind jedoch Buchstabenreste erkennbar. Vielleicht war die Jahreszahl ‎‏ת״ע‏‎ in dieser Zeile angegeben. Zl 3: kol nidrei , aramäisch alle Gelübde, ist das bekannteste Gebet am Abend des jom kippur , des Versöhnungstages, der diesen Abend auch den Namen gab. Zl 5: Gen 28,22 Zl 8/9a: vgl. bBQ 38b; Zeilenübergreifendes Wort Zl 9b/10a: vgl. bShab 31a; Zeilenübergreifendes Wort Zl 11/12: Zeilenübergreifendes Wort ======== ffb-1287 Personalia 1709-10-13 Löb b. Gumprich KaZ Transkription ‎‏בחור כמר ליב בן כ׳ גומפריך כ״ץ י״ז !‏‎ ‎‏צו דער שטעליץ‏‎ ‎‏עיני יורדי מים ׃ על‏‎ ‎‏הבחור הנ״ל שהיה ׃‏‎ ‎‏רך בשנים ונשמתו‏‎ ‎‏עלה לשמים ׃ נפט׳‏‎ ‎‏בליל מ״ש ונק׳ ביום‏‎ ‎‏א׳ ט׳ חשון ת״ע לפ׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Ein Jüngling, der geehrte Herr Löb, Sohn des geehrten Gumprich KaZ, sein Fels behüte ihn zu der Stelze. Mein Auge rinnet Wasser, über den oben genannten Jüngling, welcher zart an Jahren war und dessen Seele gen Himmel hinaufstieg. Er verschied in der Nacht des Schabbatausgangs und wurde begraben am Tag 1, 9. Cheschvan 470 nach kleiner Zählung Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb (HoSt 680) oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Zu Füßen des Verstorbenen gerichtet steht das Grabmal von Löb Honig (Nr. 1296, Ho 1178, HoSt 767, ET 4.VIII.1685), etwa 2 Schuh von der Mitte seines Grabes entfernt nach rechts hin steht das Grabmal von Brendle, Gattin des Mosche Schotten (Nr. 1298, Ho 1545, HoSt 675, ET 4.V.1705). Zl 1: Verschreiber, ‎‏י״ז‏‎ statt ‎‏י״ץ‏‎, eine Formel die dem Namen noch lebender beigefügt wird. Hier, weil Löbs Vater, Gumpricht, noch lebte als er starb. Zl 3: vgl. Jer 13,17; dort "mein Auge rinnet Tränen" (nach Zunz). Zl 5a: BerR 90,3. Zl 6a: vgl. Ps 68,19. ======== ffb-6111 Personalia 1709-11-21 Jizchak b. Meir'Morschen Transkription ‎‏[היקר והנעלה הר״ם אייזק מארשון‏‎ ‎‏[אתרוגר צו קעמעל]‏‎ ‎‏[ציו]ן הלא [תש]אלי דבר ׃‏‎ ‎‏[מ]י לך פה שח[צב] קבר ׃ פה‏‎ ‎‏[שכוב] וטמון אי[ש ישר ו]נא‏‎ ‎‏[מן ל]כל דבר מצ[וה] היה מו‏‎ ‎‏[כן ומז]ומן ׃ משא[ו ו]מתנו‏‎ ‎‏[הי׳ ב]אמונה בכל [ע]ת וזמן‏‎ ‎‏[היקר כ]מר יצחק [בר] מאיר‏‎ ‎‏[מארשין ז״ל נפ׳ ליל ה׳ ונק]׳‏‎ ‎‏[למחר׳ יום ו׳ עש״ק י״ח כסליו]‏‎ ‎‏[ת״ע לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte? ... Eisek Morschen Etroger zum Kamel war in Treue zu jeder Zeit und allezeit, der Teure, der geehrte Herr Jizchak, Sohn des Meir Morschen, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht 5 und wurde begraben darauf, Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 18. Kislev 470 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-725 Personalia 1710-02-24 Ele b. Aberlen Öttingen'SeGaL Transkription ‎‏[החסידה מ׳ עלה אש׳? החסיד הר״ר משה ?]‏‎ ‎‏הירש הארין‏‎ ‎‏נפטרת בלי[ל] א׳ ונקברת ל‏‎ ‎‏מחרתו ביום ג׳ כ״ד אדר רא‏‎ ‎‏שון ת״ע לפרט תנצב״ה ׃‏‎ ‎‏על אלה אני בוכיה ׃ ועיני‏‎ ‎‏יורדי דמעה ׃ אשה שהיתה‏‎ ‎‏במעשיה כשפרה וכפועה ׃‏‎ ‎‏הו״ה מרת עלה בת פ״ו וגובה‏‎ ‎‏מהור״ר אבירלן איטינגן ׃‏‎ ‎‏סג״ל‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Ele, Gattin des Frommen, des Meisters Herr Mosche Hirschhorn, verschieden in der Nacht 1 und begraben am folgenden (Tag), am Tag 3, 24. des ersten Adar 470 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Darüber weine ich und meine Augen rinnen von Tränen, eine Frau, die in ihren Taten war wie Schifra und Puah, Frau Ele, Tochter des Vorsteher und Leiters, des Kastenmeisters, des Meisters, unseres Lehrers Aberlen Öttingen SeGaL Kommentar Etlinger legt ebenfalls den 23. Adar als Todestag seiner Berechnung zugrunde, gibt jedoch den 25.2.1710 an, der ein Dienstag war. Zl 6: Klgl 1,16 Zl 6/7: vgl. Jer 13,17; 14,17 Zl 8: vgl. Ex 1,15, der Vergleich mit Schifra und Pua legt nahe, daß sie als Hebamme tätig war. ======== ffb-2553 Personalia 1710-03-27 Jehuda Löb b. Gedalja Levi'zum Korb Transkription ‎‏{הבחור יהוד׳ ליב ב׳ גדלי׳ לוי}‏‎ ‎‏{צום קארב}‏‎ ‎‏{נפטר ב}יום ה׳ ונק‏‎ ‎‏בר ביו{ם ו} כ״ו ואדר‏‎ ‎‏ת״ע לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏פה ספ{ון וטמ}ון‏‎ ‎‏כמר ל{יב הנ״ל}‏‎ Übersetzung Der Jüngling Jehuda Löb, Sohn des Gedalja Levi zum Korb er verschied am Tag 5 und wurde beg- raben am Tag 6, 26. We-Adar 470 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Hier ist verwahrt und geborgen der oben gennante, der geehrte Herr Löb Kommentar Zl 1: ‎‏הבחור‏‎ wurde hier mit Jüngling übersetzt nach der sk Angabe, das Jehudas Namen nicht einmal nennt und ihn als Knabe von Gedalja Levi bezeichnet. Zln 3/4: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 4: Der Monatstag ist deutlich mit ‎‏כ״ו‏‎ angegeben, unverständlich ist deshalb das ‎‏י״ז‏‎ in der Ho-Abschrift, sowie die Tatsache, ET diese Angabe ungeprüft übernommen hatte. Die daraus resultierende Unstimmigkeit im Datum war ET hier nicht aufgefallen, Lö hingegen hatte dies wohl bemerkt. Das sk schreibt klar und deutlich ‎‏כ״ו‏‎. We-Adar (Und-Adar), ist eine andere Bezeichnung für den zweiten Adar. Zl 5: In Frankfurt selten, daß die Schlußformel nicht die Inschrift auch abschließt. ======== ffb-1662 Personalia 1710-03-30 Seligman b. Schlomo Kohen Transkription ‎‏{היקר כ׳ ז}עליגמן בהר״ר שלמה‏‎ ‎‏צום געמזן‏‎ ‎‏{כ}הן ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ח אדר שנת‏‎ ‎‏ת״ע לפרט קטן‏‎ ‎‏{פה} שכיב קבור וטמון ׃‏‎ ‎‏{איש י}שר ונאמן ׃ היק׳‏‎ ‎‏{כמ}ר זעליגמן הנ״ל‏‎ ‎‏תהא נשמתו צב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Seligman, Sohn des Meisters, Herrn Schlomo Kohen - zur Gemse - Kohen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 28. Adar des Jahres 470 nach kleiner Zählung. Hier liegt begraben und geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, der Teure, der geehrte, der oben erwähnte Herr Seligmann. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Seligman (HoSt 3332) am Ende des zweiten drittels, in der Mitte des Friedhofs begraben. Links vom Kopf des Toten steht das Grabmal seines Bruders Meir (nicht bei Ho, ET 8.V.1707) MF: (‎‏יהודה זעלקמן‏‎), gen. Selkman Kohen zum Luchs. Zl 2: zur Gemse, geschrieben zum Gemsen. Zl 4: Es muß vollständig lauten: zweiter Adar, wie es im sk und im MF geschrieben. Die Übereinstimmung des Datums für den zweiten Adar stellte schon Löwenstein fest. ET korrigiert in der Ho-Abschrift ‎‏שנת‏‎ in ‎‏שני‏‎. Ein richtiger Gedanke, der jedoch der Inschrift nicht gerecht wird. Die Ho-Abschrift ist korrekt, das Versäumnis mag beim Steinmetzen bzw. beim Auftraggeber gelegen haben. Zl 5: "nach kleiner Zählung" ist hier ausgeschrieben. Zl 6: Der letzte Buchstabe ist auf dem Rahmen. ======== ffb-2181 Personalia 1710-05-09 Schönle b. Alexander Sender'Traub Transkription ‎‏{הגבירה מ׳ שונלה א׳} פ״ו והגובה כמוה״ר משה צונץ‏‎ ‎‏צום פרדייס‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ האשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה ׃ שבחה מי ימנה ׃ כפה‏‎ ‎‏פרשה לעניים בכל עת ועונה‏‎ ‎‏׃ עטרת היתה לבעלה בכל‏‎ ‎‏זמנה ׃ מרת שינלה בת‏‎ ‎‏ה״ה כהר״ר אלכסנדר סענדר‏‎ ‎‏טרויב זצ״ל ׃ נפטרת‏‎ ‎‏נקברת ביום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏ט׳ אייר ת״ע לפרט קטן‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Schönle, Gattin des Vorstehers und Leiters und des Kastenmeisters, des geehrten, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Mosche Zunz zum Paradies Hier ist geborgen die Frau, angesehen und würdig, ihr Lob - wer vermag es zu zählen? ihre Hand öffnete sie den Armen zu jeder Zeit und allezeit, Krone war sie ihrem Gatten in ihrer ganzen Zeit, Frau Schönle, Tochter des geehrten Herrn, des geehrtten Meisters, Herrn Alexander Sender Traub, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 9. Ijar 470 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schönle Zunz (o. HoSt) am Ende des zweiten Drittels des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; rechts von ihr, von der Mitte ihres Grabes aus, in der Breite von zwei Schuh entfernt, steht das Grabmal ihres Gatten Mosche Zunz (HoSt 9103?). Zl 2: Paradies, etwa paradeis geschrieben. Zl 4a: vgl. Num 23,10. Zln 4b/5a: Spr 31,20. Zl 6a: Spr 12,4. Zl 9: Traube, etwa troib geschrieben. Zl 11: "nach der kleinen Zählung" ist hier ausgeschrieben. ======== ffb-6545 Personalia 1710-06-07 Jechiel b. Akiwa'Grünbaum Transkription ‎‏הבחור יחיאל בר עקיבא‏‎ ‎‏ג״ב‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ ש״ק‏‎ ‎‏[ונקבר ביום א׳ (ט)]׳‏‎ ‎‏[סיון ת״ע לפרט פה קבור]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Jechiel, Sohn des Akiwa Grünbaum, verschieden am Tage des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 9. Sivan 470 der Zählung. Hier ist geborgen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ===== ffb-5 Personalia 1710-6-11 David b. Jaakow Transkription ‎‏האלוף והקצין פ״ו וגובה הקהלה‏‎ ‎‏כמר דוד וואול ז״ל‏‎ ‎‏ויקרבו ימיי דוד בר‏‎ ‎‏יעקב למות ׃ הלך‏‎ ‎‏לעשות רצון ק[וניו]‏‎ ‎‏בשלימות׃ כאחד‏‎ ‎‏מאבות הראשונות‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ד׳ י״ג סיון ת״ע לפ״ק‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflussreiche, der Vorsteher und Leiter der Gemeinde, der geehrte Herr David Wol, sein Andenken zum Segen. Es neigten sich die Tage des David, Sohn des Jaakow, zu sterben, er ging, um den Willen seines Schöpfers zu erfüllen in Vollkommenheit, wie einer von den ersten Erzvätern; verschieden und begraben am Tag 4, 13. Sivan 470 der kleinen Zählung Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Z3/4: 1. Kön 2,1 ‎‏ויקרבו ימי דוד למות‏‎ ======== ffb-5137 Personalia 1710-06-17 Natan b. Efraim'Gumprecht Bingen Transkription ‎‏[ה?] בחור כמר נתן‏‎ ‎‏בר אפרים‏‎ ‎‏גופרכיט בינג !‏‎ ‎‏י״ץ ׃ נפ׳ ונק׳ יום‏‎ ‎‏ג׳ י״ט סיון ת״ע ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Natan, Sohn des Efraim Gumprecht Bingen, sein Fels behüte ihn, verschieden und begraben (am) Tag 3, 19. Sivan 470 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Natan Bingen in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Großvaters Jaakow Bingen (nicht bei Ho,ET 30.IV.1695), zu seinen Füßen steht das Grabmal von Seligman S. Meir Elsass (nicht bei Ho, ET 2.IV.1685/b. ET 5.VI.1704). Zl 1: Ergänzung nicht ganz sicher. Zl 3: Verschreiber, der sechste und der siebte Buchstabe wurden vertauscht. Zl 4: nach Ps 19,15; dem Namen von noch lebenden nachgestellt. ======== ffb-3453 Personalia 1710-07-14 Gitchen b. Naftali'Herz Kohen Transkription ‎‏הגבירה מ׳ גיטכן א׳ [כ]ה״ר ליב‏‎ ‎‏לנדא בת נפתלי‏‎ ‎‏הרץ כהן ז״ל נפט‏‎ ‎‏רת ונקברת ביום‏‎ ‎‏ב׳ י״ו תמוז ת״ע ל‏‎ ‎‏פרט פה שכיבה‏‎ ‎‏גנוזה וטמונה ׃ א‏‎ ‎‏שה יקרה ׃ מ׳ גיטכן‏‎ ‎‏׃ הנ״ל ׃ ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Gitchen, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Löb Landau, Tochter des Naftali Herz Kohen, sein Andenken zum Segen, verschie- den und begraben am Tag 2, 14. Tammus 470 nach der Zählung. Hier liegt, ist verborgen und geborgen eine teure Frau, Frau Gitchen, die obengenannte. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ettlinger kann weder die Eltern noch den Gatten zweifelsfrei identifizieren. Wenn der genannte Löb Landau Gitchens Gatte war, dann waren folgende ihre Kinder: Laut sk wurde Gitchen (HoSt 1963) oben auf dem Friedhof begraben. Zu ihren Füßen steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 1356? oder HoSt 1523? s.o.). Zl 2: Landau, etwa landa geschrieben. Zln 3-4: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: Laut sk starb Gitchen am Donnerstag, den 5. Tammus 470 (= 3.7.1710) Zln 5-6: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 7-8: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 9: In kleineren Buchstaben geschrieben. ======= ffb-326 Personalia 1711-01-20 Elieser b. Jaakow Maas Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ ליזר מז צו׳ שליסל‏‎ ‎‏ר״ח שבט תע״א ל׳‏‎ ‎‏אמרר בבכי וביגונים‏‎ ‎‏על פטירת אבינו אטר!פה קבור במטמונים ׃‏‎ ‎‏ר״ה כמר אליעזר בר‏‎ ‎‏יעקב מז ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏ליל ד׳ ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏[ביום ד׳ ר״ח שבט תע״א לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Leiser Maas zum Schlüssel - Neumond des Schwat 471 - ich werde weinen in Bitternis und Kümmernissen über das Hinscheiden unseres Vaters, welcher hier begraben (ist) im Verborgenen, der Gemeindevorsteher, der geehrte Herr Elieser Sohn des Jaakow Maas, sein Andenken zum Segen : verschieden in der Nacht 4 und begraben am darauffolgenden Tag, am Tag 4, Neumond Schwat 471 nach kleiner Zählung Kommentar Zu Zl 3 kann man evtl. noch Gen 44,31 heranziehen (‎‏ביגון‏‎) und mit Zl 5 evtl. Jes 45,3 vergleichen (‎‏ומטמני מסתרים‏‎), da aber in beiden Fällen nur ein Anklang an diese Bibelstellen gegeben ist, habe ich es nicht im Zeilenkommentar aufgenommen. Nach Dietz dürfte es sich um Lazarus Jakob zum weissen Schild 1678, + 1711 im Schlüssel handeln. Zl 3 Jes 22,4. Zl 4 wohl ein Verschreiber, ‎‏אטר‏‎ statt ‎‏אשר‏‎. ======== ffb-1312 Personalia 1711-03-02 Frumet b. Chajim'Engel Transkription ‎‏הצנועה והחסודה מרת פרומט אש׳‏‎ ‎‏הר״ר יוזפא הוניק זצ״ל תע״א תנצב״ה‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏לראש אשה חשובה‏‎ ‎‏משכים ומערב לתפילה‏‎ ‎‏מרת פרומט בת חיים‏‎ ‎‏ענגיל ז״ל נקבר׳ ביו׳ ב׳ י״א אדר‏‎ Übersetzung Die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Frumet, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Juspa Honig, das Andenken des Gerechten zum Segen, - 471 - ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Diesen Stein setzte ich zu Häupten einer angesehenen Frau, frühmorgens und spätabends (ging sie) zum Gebet, Frau Frumet, Tochter des Chajim Engel, sein Andenken zum Segen, begraben am Tag 2, 11. Adar Kommentar Frumet starb 24 Jahre später als ihr Gatte (s. ET). Die Angabe des Vaters ist bei ET mit einem Fragezeichen versehen. Er bemerkt dazu: "Zeitlich könnte auch der am 10.XI.1707 alt gestorbene Chajim Engel ihr Vater sein." (Ho 1543 und Ho 2587) Zl 2: kleinere Buchstaben; letzter Buchstabe auf die Innenkante des Rahmens geschrieben. Zl 3: Gen 28,22. Zl 5: vgl. BM 7,1; bSot 42a. ======= ffb-473 Personalia 1711-03-26 Reisle b. Issachar Ber Oppenheim Transkription ‎‏{ה}[ג]בירה {וה}חסידה מ׳ ריזלה אל׳ הקצין והג{ובה כ׳ איצק ז׳}‏‎ ‎‏{צור} בונטין ק[ן]‏‎ ‎‏פה ט{מו}נה אשה {יש}רה והגונה‏‎ ‎‏כפה {פר}שה לעניים ואביונים ‏‎ ‎‏ב{כל זמנה ג״ח} לכל אדם בכל‏‎ ‎‏[עת ועונה ת]פ[לת]ה {ה}תפלל׳‏‎ ‎‏ת{מיד בתחינה לאל השו}כן‏‎ ‎‏מעונה {שב}חה ותהילתה מי‏‎ ‎‏מ[נה] {החסידה מ}רת {רוזלן}‏‎ ‎‏ב{ת הקצין ...0 כמר‏‎ ‎‏[ישש]כר [פ]ער א[ופנ]היים ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום ה׳ ו׳‏‎ ‎‏ניסן תע״א ל[פ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Herrin und die Fromme, Frau Reisle, Witwe des Einflußreichen und des Kastenmeisters, des geehrten Izek, sein Andenken zum Segen, zur bunten Kanne. Hier ist geborgen eine aufrechte und würdige Frau, ihre Hand öffnete sie den Armen und Bedürftigen in ihrer ganzen Zeit, Liebeswerk erwies sie jedermann zu jeder Zeit und alle Zeit, ihr Gebet betete sie stets in in Gunstflehen, zu Gott, dem Weilendem in der Wohnstatt, ihr Lob und ihr Ruhm, wer zählte es, die Fromme, Frau Roslen, Tochter des Einflußreichen ... des geehrten Herrn Issachar Ber Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 6. Nissan 471 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift findet sich bei Ho unter den undatierten Texte. Wie sonst auch, lassen sich aus den Anzahl der Punkte die Ho angibt keine Schlüße über die Länge des unlesbaren Text ziehen. Hinzu kommt hier, daß er Teile der Inschrift übersehen hatte. Daß er die letzten Zeilen weggläßt, bedeutet vielleicht, daß der Stein damals eingesunken war. Laut sk wurde Reisle (HoSt 988) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Gatten Izek (HoSt 977). Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 2: Zur bunten Kanne, etwa zur buntin kan geschrieben. Zl 4: Spr 31,20. Zl 6a: Ergänzt mit Hilfe des MF. Zln 6b/7a: Vgl. 1 Kön 8,38 u.ö. und bBer 31a. Zln 7b/8a: Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. Zln 8b/9a: Vgl. Num 23,10; ergänzt mit Hilfe des MF. Zl 10: Der fehlende Text enthielt sehr wahrscheinlich eine weitere Titulatur des Vaters, etwa ‎‏האלוף‏‎, der Vornehme. Zl 11: Ergänzt nach dem MF. ======== ffb-1375 Personalia 1711-04-21 Rechle b. Jusfe Durlach Transkription ‎‏הצנוע׳ מרת רעכלה א׳ היקר כ׳ מ[שה]‏‎ ‎‏ג׳ ב׳ אייר תע״א‏‎ ‎‏{ווימ{פפן ס״ל}‏‎ ‎‏{פה ק}בורה וטמונה אשה}‏‎ ‎‏{ישרה ... .ילה.אש ...}‏‎ ‎‏{ג״ח בכ...}‏‎ ‎‏{מרת רעלכה בת הר״ר ...}‏‎ ‎‏{יוזפא ...}‏‎ ‎‏{...}‏‎ ‎‏{...}‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Rechle, Gattin des Teuren, des geehrten Mosche - (Tag) 3, 2. Ijar 471 - Mosche Wimpfen SeGaL. Hier ist begraben und geborgen eine aufrechte Frau ... sie erwies Liebeswerk zu ... Frau Rechle, Tochter des Meisters, Herrn ... Jusfe Durlach... ... ... Kommentar Der Gatte von Rechle heiratete als Witwer um 1723 Hindle T. Michel Grotwohl, d. 15.IV.1767. Er hatte insgesamt drei Kinder. Zl 2: kleinere Buchstaben. Zl 6: ‎‏ג״ח‏‎ vgl. bShab 104a. ======== ffb-5380 Personalia 1711-04-29 Transkription ‎‏[הישיש והזק]ן כ׳ יעקב שלאס‏‎ ‎‏[פה קבור] וטמון אי‏‎ ‎‏ש [ז]קן בא[בשנים]‏‎ ‎‏כמר משה [יעקב בן]‏‎ ‎‏ה״ה הדיין מ[והר״]ר חיים‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפ׳ יום ד׳ יו״ד אייר‏‎ ‎‏[ונק׳ יום ה׳ בו תע״א ל׳]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Betagte und der Greis, der geehrte Jaakow Schloß Hier ist begraben und geborgen ein betagter Mann, in die Jahre gekommen, der geehrte Herr Mosche Jaakow, Sohn des geehrten Herrn, des Rabbinatsassessors, unser Lehrer und Meister, Herrn Chajim, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 4, zehnter Ijar und begraben Tag 5 desselben 471 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-3209 Personalia 1711-07-26 Minle b. Gerschon Transkription ‎‏[מרת מינלה א׳ הר׳ זימלן עמדן]‏‎ ‎‏[צור] הינדין‏‎ ‎‏פה [טמונ]ה אשה‏‎ ‎‏ישרה [וה]גונה סג‏‎ ‎‏פה נפשה בתענית‏‎ ‎‏והשכימה להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה מ׳ מ[ינל]ה‏‎ ‎‏בת כמר גרשון ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת [ונק׳ יום א׳]‏‎ ‎‏[ו׳ אב תע״א לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Frau Minele, Gattin des Meisters, Herrn Simlen Emden, zur Hindin. Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, sie kas- teite sich in Fasten und stand auf frühmorgens um zu beten in Andacht, Frau Minle, Tochter des geehrten Herrn Gerschon, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, 6. Aw 471 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. ====== ffb-49 Personalia 1711-10-23 Jehuda b. David Deutz 1712-05-07 David Transkription ‎‏הישיש ה״ה הממונה הקהילה כ׳ ליב דייץ‏‎ ‎‏צור גולדין אריג‏‎ ‎‏פה קבור וטמון איש מה‏‎ ‎‏ימן ונאמן עסק בצרכי‏‎ ‎‏צבור כמה שנים השכם‏‎ ‎‏והערב לבה״כ להתפלל לאל‏‎ ‎‏השוכן מעונים כ״מ יהודה‏‎ ‎‏בן הפרנס כ״מ‏‎ ‎‏דוד דייץ ז״ל // ובצדו מונח‏‎ ‎‏נפטר ונקבר // בנו הנער‏‎ ‎‏ביום ו׳ עש״ק // דוד נפ׳ ליל‏‎ ‎‏י׳ חשון תע״ב // מש״ק ונק׳‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה //יום א׳ ב׳ אייר‏‎ ‎‏// תע״ב לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Bejahrte, der geehrte Herr, Ernannter der Gemeinde, der geehrte Löb Deutz, zur goldenen Arche. Hier ist begraben und geborgen ein vertrauenwürdiger und getreuer Mann, beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinde viele Jahre, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um zu Gott zu beten, der in den Wohnstätten weilt, der geehrte Herr Jehuda, Sohn des Vorstehers, des geehrten Herrn David Deutz, sein Andenken zum Segen, // Und an seiner Seite liegend verschieden und begraben // sein Sohn, der Knabe am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, // David, verschieden in der Nacht 10. Cheschvan 472 // des Ausgangs des heiligen Schabbat und begraben nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens // Tag 1, 2. Ijar // 472 nach kleiner Zählung Kommentar Löb wurde neben seiner Mutter begraben Zl 6: alef-lamed-Ligatur ======== ffb-5706 Personalia 1712-01-28 Transkription ‎‏[מ]רת עלכן א״ר [מש]ה אמשטרד׳‏‎ ‎‏[פה טמונה אשה ישרה והגונה]‏‎ ‎‏[בת כ׳ אלי׳ קומא ז״ל נפטר׳]‏‎ ‎‏[ונק׳] [יום א׳ כ׳] [שבט תע״ב לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Frau Ellchen, Gattin des Herrn Mosche Amsterdam Hier ist geborgen eine aufrechte und teure Frau, Tochter des geehrten Elje Kome, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 20. Schwat 472 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-6079 Personalia 1712-02-10 Natan b. Mosche Transkription ‎‏היק[ר כמר נת]ן שלאס‏‎ ‎‏פה ק[ב]ור וטמו׳‏‎ ‎‏איש מהימן ׃ כ׳‏‎ ‎‏נתן בת משה‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפטר ליל‏‎ ‎‏ד׳ ונק׳ יום ד׳ ג׳‏‎ ‎‏אדר תע״ב ל׳ ׃‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Natan Schloß Hier ist begraben und geborgen ein vertrauenswürdiger Mann, der geehrte Natan, Sohn des Mosche sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht 4 und wurde begraben Tag 4, 3. Adar 472 der Zählung ======== ffb-6735 Personalia 1712-03-23 R. Zwi b. R. Schmuel Transkription ‎‏[התורני ה]בני מו״ה הירש‏‎ ‎‏[קא]דנוויר‏‎ ‎‏[פה קבו]ר וטמון ׃‏‎ ‎‏[איש חסיד ונאמן]‏‎ ‎‏[ה״ה מ״ו צבי בן הרב הגדול]‏‎ ‎‏[מ״ר שמואל זצ״ל נפ׳ יום ד]׳‏‎ ‎‏[ט״ו אדר שני תע״ב]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte und der Rabbinische, unser Lehrer und Meister, Herr R. Hirsch Kaidnower Hier ist begraben und geborgen ein frommer und getreuer Mann der geehrte Herr, unser Lehrer und Meister R. Zwi, Sohn des großen Rabbiners unser Lehrer, unser Meister R. Schmuel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er verschied Tag 4, 15. des zweiten Adar 472 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1828 Personalia 1712-07-05 Rechle b. Leiser Schloss KaZ Transkription ‎‏}הי{קרה מרת רעכלי א׳ כ׳ אהרן‏‎ ‎‏ווינטמיל‏‎ ‎‏אמרר בבכי ויג}ונים{‏‎ ‎‏׃ על פטירת הא(שה)‏‎ ‎‏יולדת הענוגה ירד‏‎ ‎‏בשנים ׃ ג״ח לעניים‏‎ ‎‏ואביונים מ׳ רעכלי‏‎ ‎‏בת ליזר שלא]ץ[ }כ״ץ{‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏יום ג׳ ב׳ ד}ר״ח תמוז{‏‎ ‎‏תע״ב לפ״ק‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Rechle, Gattin des geehrten Herrn Aharon Windmühl, ich weine bitterlich und in Schmerzen : über das Hinscheiden der Wöchnerin .... an Jahren : erwies Liebeswerk den Armen und Bedürftigen, Frau Rechle, Tochter des Leiser Schloss KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 3, 2. des Neumonds Tamus 472 nach kleiner Zählung Kommentar Rechle starb im Wochenbett. Vatersname im sk: Leiser Bunte Kersch Im MF wird der Vater von Rechle angegeben mit Elieser Leiser Schloß (=‎‏שלאץ ‏‎) KaZ. Zl 3 Jes 22,4 ======= ffb-514 Personalia 1712-07-10 Gutlen b. Salman Haas Transkription ‎‏הצנועה מרת ג[יטלן א׳] זיסקנד אופנהיי׳‏‎ ‎‏יום א׳ ו׳ תמוז תע״ב ל׳‏‎ ‎‏אמרר בבכי וביגונים ׃‏‎ ‎‏על פטירת האשה רך‏‎ ‎‏בשנים ׃ כפה פרשה‏‎ ‎‏לעניים ואביונים ׃ כל‏‎ ‎‏מעשיה היתה לאל שוכן (!)‏‎ ‎‏מעונים ׃ מרת גוטלן בת‏‎ ‎‏ה[א]לוף ה[ק]צין [כה]ר״ר‏‎ ‎‏זלמן הז ז״ל|נפ׳ [ונק׳] א׳ ו׳‏‎ ‎‏תמוז תע״ב ל׳ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Gutlen, Gattin des Süßkind Oppenheim. - Tag 1, 6. Tammus 472 nach kleiner Zählung - Ich breche aus in Weinen und in Trauer über das Hinscheiden der Frau, zart an Jahren, ihre Hand öffnete sie den Armen und Bedürftigen, alle ihre Taten waren für Gott, der in der Wohnstätte weilt. Frau Gutlen, Tochter des Vornehmen, des Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Salman Haas, sein Andenken zum Segen; verschieden und begraben am Tag 1, 6. Tammus 472 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut ET und Dietz wohnte Gutlen im Haus zum weißen Löwen, auf dem Stein ist allerdings als Hauszeichen eine Gans abgebildet. Das Haus zur (weißen) Gans wurde - wie das erstgenannte Haus - ebenfalls von der Familie Oppenheimer bewohnt. Zl 3: Jes 22,4 Zl 4/5: BerR 90,3 Zl 5/6: vgl. Spr 31,20 Zl 7/8: entlehnt Deut 33,27, auch am Ende Pessach-Haggadda zu finden ======== ffb-5508 Personalia 1712-08-16 Treinle b. Mosche'Hadamar Transkription ‎‏[מרת טריינלה א׳ כ׳ ליב וועשטבורג]‏‎ ‎‏פה קברה וטמונה‏‎ ‎‏אשה הזקינה מר׳‏‎ ‎‏טריינלה [בת] משה‏‎ ‎‏הדמר [ז״ל נפ׳] ליל‏‎ ‎‏[ד׳ ונק׳ ביום ד׳ ט״ו אב]‏‎ ‎‏[תע״ב לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Frau Treinle, Gattin des geehrten Löb Westerburg Hier ist begraben geborgen eine Frau, die Betagte, Frau Treinle, Tochter des Mosche Hadamar, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht 4 und wurde begrabenam Tag 4, 15. Aw 472 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1060 Personalia 1712-08-27 R. Binjamin b. Alexander Transkription ‎‏התורני הרבני הרב הגדול מו״ה וואלף‏‎ ‎‏{טר}ויב ז״ל תנצב״ה‏‎ ‎‏איש אשר רוח אלקים בו‏‎ ‎‏פה שכב במט{מ}ונים ׃ עב{ד}‏‎ ‎‏מ[א]הבה את {א}דון האד{ונ}‏‎ ‎‏ים {לא פסק פומיה} מגי{רסיה}‏‎ ‎‏{והי׳ אב״ד ור״מ}‏‎ ‎‏{במגנצא ושארי קהילות .}‏‎ ‎‏{... יקר מל... ה״ה החסיד}‏‎ ‎‏{מ״ו בנימ... הר״ר אלכסנדר ז״ל}‏‎ ‎‏{נפ׳ יום ש״ק כ״ה אב תע״ב לפ״ק}‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der Rabbinische, der große Rabbiner, unser Lehrer und Meister R. Wolf Traub, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Ein Mann, in dem der Geist Gottes war, liegt hier im Verborgenen, er diente aus Liebe dem Herrn der Her- ren, und sein Mund ließ nicht ab vom Lernen, und er war Vorsitzender der Gerichtsbarkeit und Leiter des Lehrhauses in Mainz und anderen Gemeinden ... ... der Teure ..., es ist der Fromme, unser Lehrer und Meister R. Binjamin, Sohn des... des Meisters, Herrn Alexander, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag des heiligen Schabbat, 25. Aw 472 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Wolf oben auf dem Friedhof, nahe der östlichen Mauer an der Südseite begraben. Rechts von seinem Kopf, auf gleicher Höhe mit seinem Grab, steht das Grabmal des Levi Schwelm (Nr. 1084, Ho 606, HoSt 889, ET 2.V.1632). Zl 2: alef-lamed-Ligatur. Zl 3: Gen 41,38. Zl 4b/5: vgl. Dtn 5,6 - den Ewigen aus Liebe und ganzem Herzen dienen; "Herr der Herren" - Dtn 10,17 und Ps 136,3. Zl 6: vgl. bShab 30b. ======== ffb-1413 Personalia 1712-10-06 Schlomo b. Schemarja Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏פטירת א[יש ...]‏‎ ‎‏שלמה ב[...]‏‎ ‎‏ז״ל נפט[...]‏‎ ‎‏ביום ה׳ [...]‏‎ ‎‏תע״ג לפ[״ק...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ...Salman Katz Hinscheiden eines Mannes ... Schlomo Sohn des Schemarja ... sein Andenken zum Segen, verschieden ... am Tag 5, ... 473 der kleinen Zählung... ... Kommentar Laut sk wurde Salman Schlomo (NoHo) in der Mitte des Friedhofs begraben. Seine Füße sind ausgerichtet auf das kleine Grabmal von Baruch Schloss (vielleicht der Knabe Baruch, Sohn des Leiser aus Worms, gest. 18.VI.1691, ET Reste, sk S. 662, Nr. 44, begraben "unten in der Mitte des Friedhofs"). Neben ihm, ebenfalls "unten, in der Mitte des Friehofs", wurde seine Tochter Sorle begraben (Ho 2501, HoSt 1494, ET 14.V.1744). Die Identifizierung erfolgte aufgrund des Namens (Schlomo) und der Reste des Datums (Tag 6 im Jahr 473). Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. In der Kopfzeile stand vermutlich der Rufname, im MF ‎‏כמר זלמן קאץ‏‎/"der geehrte Herr Salman Katz". Die Eulogie begann wahrscheinlich mit "Ich erhebe Trauerklage etc .. über das Hinscheiden...". Zl 2: Nach dem Wort "Mann" stand hcchstwahrscheinlich noch ein lobendes Beiwort, wie "aufrecht", "lauter", oder ähnliches. Im MF steht: ‎‏איש תם וישר נשא ונתן באומן אמונים ג״ח לעניים ואביונים‏‎ "ein lauterer und aufrechter Mann, er handelte und wandelte in vollkommener Treue, er erwies Liebesdienste den Armen und Bedürftigen". Zl 3: Der Vatersname lautet im MF ‎‏שמרי׳‏‎/Schemarja. Zl 5: Das Datum ist zu ergänzen mit "6. Tischri". Zl 7: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ====== ffb-61 Personalia 1712-10-07 Mosche b. Eljakim Transkription ‎‏האלוף כהר״ר משה לאטר‏‎ ‎‏ז׳ תשרי תע״ג‏‎ ‎‏איכה לא אבכה‏‎ ‎‏לילות וימי׳ בבכי‏‎ ‎‏במר וילולים על‏‎ ‎‏האיש ישר ונאמן ‏‎ ‎‏והי׳ ש״ץ להתפלל‏‎ ‎‏בעד העם בימים‏‎ ‎‏הנוראים כמה שני׳‏‎ ‎‏וימי׳ ה״ה האלוף ‏‎ ‎‏כהר״ר משה בר‏‎ ‎‏אליקי׳ ז״ל נפטר אור‏‎ ‎‏ליו׳ ו׳ ז׳ תשרי תע״ג ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עשצ״ו שבגע״א‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Mosche Leiter - 7. Tischri 473 - Wie werde ich nicht weinen Nächte wie Tage, ein Weinen der Bitternis? und des Jamerns?, über den aufrechten und getreuen Mannes, und er war Gesandter der Gemeinde und betete für das Volk an den Tagen der Ehrfurcht? über Jahr und Tag, es ist der Vornehme der geehrte Meister, Herr Mosche Sohn des Eljakim, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 6, 7. Tischri 473 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden Amen Kommentar Die Eulogie beginnt, wie die Klagelieder (Echa) um die Trauer noch stärker? zu betonen und fährt im persönlichen Stil fort. Das Amt des Vorbeters, den der Verstorbene an den am Neujahrfest und am Versöhnungstag ausübte wird hervorgehoben (Z8/9), vielleicht weil er während der "Zehn Tage der Umkehr" zwischen dem Neujahrfest und dem Versöhnungstag starb. ======== ffb-1964 Personalia 1713-01-15 Elchanan Metz b. Mosche Transkription ‎‏האלוף {פ״ו וגובה הקהלה מהר״ר אלחנן מיץ}‏‎ ‎‏איכה נפ{לה לארץ עטרת}‏‎ ‎‏ראשינו ו{תפארתינו נהי}‏‎ ‎‏וקינה כי י{צא צדיק מאיתנו}‏‎ ‎‏{...} עבד מ{אהבה את}‏‎ ‎‏{בוראינ}ו ובע{ידן ...}‏‎ ‎‏{...}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, vorsteher und Leiter und Kastenmeister der Gemeinde, unser Lehrer, der Meister, Herrn Elchanan Metz. wie ist zu Boden gefallen die Krone unseres Hauptes und unsere zierde, Jammer und Wehgesang, denn ein Gerechter hat uns verlassen, ... er diente aus Liebe unseren Schöpfer und ... ... Mosche Kommentar Zl 1: Ligatur alef/lamed in ‎‏האלוף ‏‎. ======== ffb-1042 Personalia 1713-01-22 Hendle b. Chajim'Nußbaum Transkription ‎‏הצנועה מרת הענדלי א׳ הר״ר וואלף לוי סג״ל‏‎ ‎‏צום העלם‏‎ ‎‏כ״ד טבת תע״ג לפ״ק‏‎ ‎‏מצבת אשה צנועה‏‎ ‎‏והגונה ׃ השכימה והע‏‎ ‎‏ריבה להתפללה לאל‏‎ ‎‏השוכן מעונה ׃ צדקה וג״ח ולכל דבר מצוה‏‎ ‎‏היתה מזומנה ׃ מר׳‏‎ ‎‏הענדלי בת כמ״ר חיים‏‎ ‎‏נויס בוים ז״ל ׃ נפ׳ אור‏‎ ‎‏ליום א׳ כ״ד טבת הנ״ל‏‎ ‎‏תנצ{ב״ה}‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Hendle, Gattin des geehrten Herrn Wolf Levi SeGaL zum Helm - 24. Tewet 473 der kleinen Zählung - Stele einer züchtigen und würdigen Frau, früh morgens und spät abends (eilte) sie zu beten zu Gott, der in der Wohnstatt weilt, zu Wohltun und Liebesdienst und zu jedem Gebot und gutem Werk war sie bereit, Frau Hendle, Tochter des geehrten Herrn Chajim Nußbaum, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 1, 24. Tewet desselben. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hendle oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal des Rabbiners Gumpel Hadamar (Nr. 0045, Ho 1554, HoSt 1630, ET 4.V.1709), vier Schuh entfernt in der Diagonalen, links von ihrem Kopf, in Entfernung eines Grabes (??) steht das Grabmal des Mosche Levi (Nr. 1012, NoHo, ET 27.VII.1676). Zl 5b-6a: vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dessen in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b u.ö. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: Verschreiber? ‎‏להתפללה‏‎ statt ‎‏להתפלל‏‎. Zln 6b/7a: "der in der Wohnstatt weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch am Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. ======== ffb-4068 Personalia 1713-03-08 Rel b. Mosche Rothschild Transkription ‎‏מר[ת רעל א׳ ה״ה כ׳ אנשיל ר״ק]‏‎ ‎‏[צור גולדן א...]‏‎ ‎‏פה טמונה [אשה חשובה]‏‎ ‎‏שבחה מי מנה השכם‏‎ ‎‏ערב ובקר תפלתה‏‎ ‎‏בכוונה [מרת ר]על‏‎ ‎‏בת [משה ר״ש] נפטר׳‏‎ ‎‏אור ליו[ם ה׳ ו]ונקבר׳‏‎ ‎‏למ[חר׳ בש]ם טוב‏‎ ‎‏[יום] [י״א] אדר תע״ג לפ״ק ‏‎ ‎‏תנצב״ה ‏‎ Übersetzung Frau Rel, Gattin des geehrten Herrn Anschel Rindskopf zur goldenen A... Hier ist geborgen eine angesehene Frau, ihr Lob, wer zählte es, früh, morgens und abends war ihr Gebet in Andacht. Frau Rel, Tochter des Mosche Rothschild, sie verschied mit Beginn des Tages 5 und wurde begraben am Tag darauf mit gutem Namen, 11. Tag des Adar 473 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Rel (HoSt 219/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal desbetagten Sender Rindskopf (Nr.4280, Ho 1523, HoSt 182/2, ET 27.IV.1706), ca. 4 Schuh entefrnt steht das Grabmal von Sorle G. Eisek. Zl 1: ‎‏ר״ק‏‎ mit Rindskopf aufgelöst nach dem sk und MF. Zl 2: A... laut ET mit Ampel zu ergänzen. Zl 4a: Vgl. Num 23,10. Zln 4b-6a: Vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dazu in bSot 42b u.ö, und bBer 31a u.ö. Zl 7: ‎‏ר״ש‏‎ mit Rothschild aufgelöst nach dem sk und MF. Zl 10: Ergänzung des Monatstages nach sk und ET, hier gegen Ho. Die Unstimmigkeit des Datums bei Ho stellte bereits Lö fest. ======= ffb-116 Personalia 1713-04-14 Frumet b. Schmuel Heidelberg Transkription ‎‏הגבירה והצנוע[ה מ׳ פ]רומיט [א׳ ה]אלו׳ הקצין‏‎ ‎‏ח״י ניסן תע״ג לפ״ק‏‎ ‎‏הר״ר יוסף‏‎ ‎‏[גוג]נהיים צום‏‎ ‎‏[רושט]‏‎ ‎‏פ*ה טמונה אשה צנועה והגונה‏‎ ‎‏ר*בים עשתה צדקה בכל זמנה‏‎ ‎‏ו*השכימה להתפללה בעדנה‏‎ ‎‏מ*אכל ומשקה לכל ומקום ללינ׳‏‎ ‎‏י*דיה שלחה בכישור כפה פרשה‏‎ ‎‏לעניים הגונים בכל עת ועונה‏‎ ‎‏ט*וב שם משמן טוב ולכל‏‎ ‎‏דבר מצוה היתה מזומנה‏‎ ‎‏מרת פרומיט בת האלוף‏‎ ‎‏[והקצין] הש[תדלן הגדול והנדיב]‏‎ ‎‏[הר״ר שמואל היידל]‏‎ ‎‏[בורג ז״ל] נפ׳ ונק׳ עש״[ק]‏‎ ‎‏[ח״ה דפסח ח״י ניסן תע״ג]‏‎ Übersetzung Die Herrin und die Züchtige, Frau Frumet, Gattin des Vornehmen, des Einflußreichen, - 18. Nissan 473 nach kleiner Zählung - des Meisters, Herrn Josef Guggenheim zum Rost. Hier ist geborgen eine züchtige und würdige Frau, Vielen erwies sie Wohltat in all ihre Zeit, und frühmorgens betete sie in ..... Speis und Trank für alle und ein Platz zum nächtigen, ihre Hände streckt sie nach dem Rocken, ihre Hand öffnete sie den würdigen Armen zu jeder Zeit und Jahreszeit, ein guter Name ist besser als Salböl, und jedem Gebotstun war sie bereit, Frau Frumet, Tochter des Vornehmen 15 und des Einflußreichen, des großen Fürsprechers und Wohltäters, des Meisters, Herrn Schmuel Heidelberg, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Rüsttag des heiligen Schabbat der Zwischenfeiertage des Pessachfestes, 18. Nissan 473 Kommentar Schwester: Nr. 0073 - Literatur zum Vater! Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 10a: Spr 31,19. Zl 10b/11a: vgl. Spr 31,20. Zl 12: vgl. Koh 7,1a - Salböl ist vergänglich, ein guter Name hingegen besteht auf ewig - ist eine der vielen Auslegungen und Kommentierungen dieses Verses, s. z.B. Midrasch KohR 7. Zl 14: alef-lamed-Ligatur. ====== ffb-95 Personalia 1713-05-13 Jachet b. Mordechai'Bomberg Transkription ‎‏[הגבירה מ׳ יאכט א׳ הר״ר פער גנז]‏‎ ‎‏[פריליכין מאן]‏‎ ‎‏[מצבת אשה הגונה במצותיה הית׳]‏‎ ‎‏[נזהרה כשרה וכחנה תפלתה]‏‎ ‎‏ע[שת]ה בכ[וונה] לאל‏‎ ‎‏השוכן מעונה מרת‏‎ ‎‏יאכוט בת הקצין פ״ו‏‎ ‎‏והשתדלן הר״ר מרדכי‏‎ ‎‏בומברג נפ׳ ליל ש״ק‏‎ ‎‏י״ז אייר תע״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Jachet, Gattin unseres Meisters Bär Gans fröhlichen Mann Grabmal einer würdigen Frau, in ihren Geboten war sie achtsam wie Sara und Hanna, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht für Gott, der in der Wohnstatt weilt, Frau Jachet, Tochter des Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters und Fürsprechers, des Meisters Herrn Mordechai Bomberg, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 17. Ijar 473 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Dietz S.99: "Ein Sohn des Moses Mendel war der 1678 verstorbene fromme Beer Gans zum goldenen Helm und dessen Sohn der seit 1665 im vormals Bonnschen Haus zum fröhlichen Mann wohnende berühmte Gelehrte Herz Gans, verheiratet mit Sorle Haas, gest. 1709." Vielleicht zog Jachet nach dem Tod ihres Gatten mit dem Sohn in das Haus zum fröhlichen Mann. Dietz S.462: Im Haus Fröhlicher Mann wohnte eine Familie Gans (Cohen) von 1665 - 1788. ======== ffb-5157 Personalia 1713-05-21 Naftali Hirz b. Salman'Ursel Transkription ‎‏[היקר כ]מר הירץ אורשיל צור‏‎ ‎‏[ר]וטי טרויב‏‎ ‎‏[אמרר בב]כי וביגונים‏‎ ‎‏[על] פטירת האיש ׃‏‎ ‎‏[רך] בשנים ׃ השכם והע‏‎ ‎‏[רב ל]התפלל להאל‏‎ ‎‏[השוכן מעונים] כמר‏‎ ‎‏[נפתלי הירץ בר ז]למן‏‎ ‎‏אורשי[ל נפטר ו]נקבר‏‎ ‎‏[בי]ום א׳ כ״[ה אייר] תע״ג‏‎ ‎‏[ל]פ״ק [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Hirz Ursel zur roten Traube über das Hinscheiden des Mannes, noch zart an Jahren, frühmorgens und abe- nds betete er zu Gott, der in der Wohnstatt weilt, der geehrte Herr Naftali Hirz, Sohn des Salman Ursel, er verschied und wurde begraben am Tag 1. 25. Ijar 473 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1063 Personalia 1713-06-21 Mindle b. Hirz Ahrweiler Transkription ‎‏{היקרה מרת מי}נדלה א׳ ישי צום‏‎ ‎‏.... ה...‏‎ ‎‏נפטרת {ונקב׳} ביום‏‎ ‎‏ד׳ כ״ז ס{יון תע״ג ל}פ״ק‏‎ ‎‏פה קבו{רה וטמונה}‏‎ ‎‏אשה ישרה והגונה‏‎ ‎‏מרת מינדלה בת ה‏‎ ‎‏אלוף הדיין כמהו״ר‏‎ ‎‏הירץ ארוויילר ז״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure Frau Mindle, Gattin des Jischai zum Wetterhahn, verschieden und begraben am Tag 4, 27. Sivan 473 der kleinen Zählung. Hier ist begraben und geborgen eine aufrechte und würdige Frau, Frau Mindle, Tochter des Vornehmen, des Rabbinatsassesor, unseres geehrten Lehrers, des Meisters, Herrn Hirz Ahrweiler, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mindle oben auf dem Friedhof, nahe der östlichen Mauer auf der Südseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter Freudlen (HoSt 450). Zl 2: Diese Zeile vermutlich mit "Wetterhahn" zu ergänzen. Sie war wohl schon zu Ho's Zeiten verwittert, denn er konnte die Zeile nicht lesen. Zl 7/8: zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1399 Personalia 1713-09-19 Jehuda b. Josef Joswel Transkription ‎‏הישיש והזקן הר״ר ליב לנדא‏‎ ‎‏צום העלפנט‏‎ ‎‏אשא נהי וקינה על‏‎ ‎‏פטירת אבינו אשר‏‎ ‎‏קנה חכמה ובינה ׃‏‎ ‎‏קבע עיתים לתורה‏‎ ‎‏בזמנה הר׳ר יהודה‏‎ ‎‏בר יוסף יוזבל ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏[ונק׳ ג׳ כ״ח אלול]‏‎ ‎‏[תע״ג לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der Greise und Betagte, der Meister, Herr Löb Landau zum Elefanten Ich erhebe Wehgesang und Klagelied über das Hinscheiden unseres Vaters, der Weisheit und Einsicht erlangte, Zeiten für die Tora setzte zur rechten Zeit, der Meister, Herr Jehuda, Sohn des Josef Joswel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (Tag) 3, 28. Elul 473 der kleinen Zählung. ======== ffb-2187 Personalia 1713-10-27 Naftali b. Jechiel Bingen Transkription ‎‏היקר {כמר הי}רץ שייאר‏‎ ‎‏יום ו׳ ז׳ ־ צור אייל ־ חשון תע״ד‏‎ ‎‏אמרר בבכי על‏‎ ‎‏פטירות נפתלי‏‎ ‎‏בר יחיאל בינג ז״ל‏‎ ‎‏הנפטר אור ליום‏‎ ‎‏ו׳ ונקבר ביום ו׳ ז׳‏‎ ‎‏חשון תע״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Hirz Scheyer, Tag 6, 7. - zur Eule - Cheschvan 474. Ich weine bitter über das Hinscheiden des Naftali, Sohn des Jechiel Bingen, sein Andenken zum Segen, der verschied zu Beginn des Tages 6, und wurde begraben am Tag 6, 7. Cheschvan 474 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Kommentar Zl 2: kleinere Buchstaben. Zl 3: vgl. Jes 22,4 Zl 9: kleinere Buchstaben. ======== ffb-2013 Personalia 1714-03-07 Jom Tow b. Mosche Transkription ‎‏האלוף הממונה הר״ר ליפמן מיץ צום ואג[יל] גיזאנג‏‎ ‎‏כ״א אדר תע״ד ל׳‏‎ ‎‏אמרר בבכי וביגונים ׃ על‏‎ ‎‏פטירת אבינו אשר פה‏‎ ‎‏שכב כמטמונים ׃ עבד‏‎ ‎‏מאהבה {את א}דון האדוני‏‎ ‎‏ם ׃ קובע עתים לתורה כל‏‎ ‎‏{זמנים והי׳}‏‎ ‎‏{חד מח׳ דקברנים הר״ר}‏‎ ‎‏{יום טוב בהר״ר משה ז״ל}‏‎ ‎‏{נפ׳ אור ליום ה׳ ונק׳}‏‎ ‎‏{למחר׳ ה׳ כ״א אדר תע״ד}‏‎ ‎‏{לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Ernannte, der Meister, Herr Lipmann Metz zum Vogel Gesang - 21. Adar 474 der Zählung - Ich werde weinen in Bitterniss und Kümmernissen über das Hinscheiden unseres Vaters, welcher hier ruht wie ein verborgener Schatz. Er diente aus Liebe dem Herrn der Herren, setzte Zeiten fest zum Tora(studium) alle Zeiten, und er war einer der Gesellschaft der Totengräber, der Meister, Herr Jom Tow, Sohn des Meisters, Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 5 und begraben am Tag darauf, (Tag) 5, 21. Adar 474 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Lipmann in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal der Hendle, Gattin des Mosche (Nr. 2011, Ho 1007, HoSt 2535, ET 2.III.1672), und zu seinen Füßen steht das Grabmal des Vorstehers Josel Ammersweiler (Ho 894, HoSt 2356, ET 10.X.1662). Zl 1: "Der Ernannte" ist laut ET eine Amtsbezeichnung, die in Frankfurt erst Ende des 17. Jahrhunderts auftaucht und 1753 mit der Konsolidierung des Rechtswesens wieder verschwindet. Bei den acht in Frankfurt genannten "Ernannten" handelte es sich allesamt um Mitglieder angesehener Familien, die von der Gemeinde oder ihrem Vorstand ernannt wurden, um Angelegenheiten mit den weltlichen Behörden auszuhandeln. Alef-lamed-Ligatur in ‎‏האלוף‏‎. Das letzte Wort der Zeile wurde in kleineren Buchstaben darunter gesetzt. Zl 2: In kleineren Buchstaben im Rundbogen, rechts und links des Hauszeichens. Zl 3: Jes 22,4. Zl 5: "Wie ein verborgener Schatz", vgl. Spr 2,4. Zln 5b/6a: Vgl. Dtn 5,6 - dem Ewigen aus Liebe und ganzem Herzen dienen. Zln 6b/7a: "Herr der Herren" - Dtn 10,17 und Ps 136,3. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 7: bShab 31a. Zln 8-13: Nach Ho ergänzt, die Zeileneinteilung ist somit willkürlich. ======== ffb-5146 Personalia 1714-04-11 Edel b. Uri Transkription ‎‏הזקינ[ה מ׳ עד]ל בת‏‎ ‎‏אורי ז״ל ׃ נפטר׳‏‎ ‎‏ביום ד׳ כ״ו ניסן‏‎ ‎‏ונקברת יום ה׳‏‎ ‎‏כ״ז ניסן תע״ד ל׳ ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Edel, Tochter des Uri, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tag 4, 26. Nissan und wurde begraben Tag 5, 27. Nissan 474 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2207 Personalia 1714-04-22 Jizchak b. Uri Schiff'KaZ Transkription ‎‏ [...] שיף כ״ץ‏‎ ‎‏ [...] יצחק‏‎ ‎‏ [...] בשנים‏‎ ‎‏עבד [מא]הבה [את[‏‎ ‎‏ [אדון ה]אדונים‏‎ ‎‏ [...] [האלוף?] ...‏‎ ‎‏הגובה ה״ר(?) א[ורי שיף]‏‎ ‎‏כ״ץ ׃ נפ׳ ונק׳ א׳ ז׳ אייר‏‎ ‎‏ [תע״ד] ל[פ״ק] תנצב״ה‏‎ Übersetzung ...Izek Schiff KaZ ... Jizchak ... an Jahren, er diente aus Liebe dem Herrn der Herren. ... des Vornehmen? Jizchak... des Kastenmeisters, des geehrten(?) Herrn Uri Schiff KaZ, verschieden und begraben (Tag) 1, 7. Ijar 474 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Izek Schiff oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Haddas G. Natan Emmerich (Nr. 2209, NoHo, ET 4.IV.1697). Zl 1: Der fehlende Text enthielt sehr wahrscheinlich den Alltagsnamen Izek des Verstorbenen und vielleicht den den Titel ‎‏חבר‏‎, Toragelehrt, mit dem er am Grabe beehrt wurde. Zl 2: Vielleicht zu ergänzen mit ‎‏קוננו המקוננים‏‎, es klagten die Wehklagenden, weil dieser Satz bei Jungverstorbenen häufig verwendet wird und sich den Reim auf -nim der Eulogie anschließt. Zl 3: Vermutlich mit ‎‏נפטר רך‏‎, verschieden zart (an Jahren) zu ergänzen, wie es im MF beschrieben ist. Vgl. BerR 90,3. Zln 4/5: Vgl. Dtn 5,6 - den Ewigen aus Liebe und ganzem Herzen dienen; "Herr der Herren" - Dtn 10,17 und Ps 136,3. Ergänzt mit Hilfe des MF Zln 6/7: Diese Zeilen enthielten Namen und Titel des Verstorbenen und dessen Vater. Die Ergänzung ist nicht ganz sicher, stützt sich jedoch auf die Angaben des MF. Zl 9: Das Todesjahr wurde nach sk und MF ergänzt. ======== ffb-1026 Personalia 1714-04-24 Alexander b. R. Wolf Traub Transkription ‎‏}הנעלה{ הר״ר סענדר טרויב }מהמבורג‏‎ ‎‏אשא קינה ונהי ביגונים‏‎ ‎‏על פטירת רך בשנים עוסק‏‎ ‎‏בתורה ד׳ היקרה מפנינים‏‎ ‎‏כהר״ר{ א}לכסנ{דר בן הרב‏‎ ‎‏}הגדול מ״ו ואלף טרויב זצ״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ ג׳ ט׳ אייר תע״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der Meister, Herr Sender Traub aus Hamburg Ich stimme ein Klageleid an und Klagegesang in Kummer über das Hinscheiden eines, der zart an Jahren, beschäftigt mit der Weisung des Ewigen, die teurer als Perlen, der geehrte Meister, Herr Alexander, Sohn des großen Rabbiners, unser Lehrer und Meister R. Wolf Traub, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben (Tag) 3, 9. Ijjar 474 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk starb Sender bereits am 8. (des Monats Ijjar) und wurde am Tag 3 (= 9. Ijjar) begraben. Zl 2: Vgl. Jer 9,9.19. Die Zl scheint anders als bei Ho zu enden - mitten im Wort ‎‏ביגונים‏‎? - doch ist der Text zu verwittert, um Ho sicher korrigieren zu können. Zl 3: "Zart an Jahren", BerR 90,3. Zl 4: Vgl. Spr 3,15. Zln 5/6: ‎‏הרב הגדול‏‎, entsprechend der Wortstellung im Deutschen in der Übersetzung erst das Substantiv, dann das Adjektiv. ======== ffb-5076 Personalia 1714-05-05 Mosche b. Meir KaZ'Lechenich Transkription ‎‏הבחור כמר משה בן הנעלה‏‎ ‎‏[כמר מאיר כ״ץ]‏‎ ‎‏[לעכניך הנפטר]‏‎ ‎‏רך בשנים [ליל ש״ק]‏‎ ‎‏כ׳ אייר ונק׳ א׳ כ״א אייר]‏‎ ‎‏[תע״ד] [לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der Jüngling, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Erhabenen, des geehrten Herrn Meir KaZ Lechenich, der verschieden ist noch zart an Jahren in der Nacht des heiligen Schabbat 20. Ijar und begraben wurde (Tag) 1, 21, Ijar 474 der kleinen Zählung ======= ffb-298 Personalia 1714-5-16 Natan b. Ascher Anschel Transkription ‎‏האלוף פ״ו וגובה הקהלה מ״ו נתן מז צו גולדן שטרויז‏‎ ‎‏ב׳ סיון תע״ד ל׳‏‎ ‎‏אשא נהי וקינה ׃ על‏‎ ‎‏גויעת אבינו שקנה ׃‏‎ ‎‏חכמה ובינה ׃ ממנו יתד‏‎ ‎‏ממנו פינה ׃ הנהיג והד‏‎ ‎‏ריך את העם עשרים‏‎ ‎‏וש{שה} שנה ׃ יומ׳ ולילה‏‎ ‎‏{מקרא} ומשנה {וגמרא}‏‎ ‎‏{לא פנה}‏‎ ‎‏{ממנה מעולם לא היה}‏‎ ‎‏{לו תחרות} [וקינאה] {מוהר״ר]‏‎ ‎‏{נתן בר אשר אנשיל זצ״ל}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, Vorsteher und Leiter und Kastenmeister, unser Lehrer und Meister Natan Meise zum goldenen Strauß, 2. Sivan 474 der (kleinen) Zählung. Ich erhebe Wehgesang und Wehklage, über das Hinscheiden unseres Vaters, welcher erwarb Weisheit und Einsicht, von ihm aus der Pflock, von ihm aus der Eckstein, er führte und lei- tete das Volk sechs- und zwanzig Jahr, des Tags und des Nachts Bibel, Mischna und Talmud, er wandte sich nicht ab von ihnen, niemals hatte er Streit, noch Neid, unser Lehrer und Meister, Herr Natan, Sohn des Ascher Anschel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Eulogie beginnt mit der persönlichen Klage der sechs noch lebenden Kindern von Natan. Sie führt die Aussagen aus, die bereits in der Kopfzeile in den Titeln knapp und genau zusammengefaßt sind, unter Einhaltung der Reihenfolge. Das Amt des Vorstehers, und, wie das MF mitteilt, auch des Fürsprechers vor der weltlichen Herrschaft, das er 26 Jahre lang ausführte, wird an erster Stelle genannt, sowohl der Titulatur, als auch in der Eulogie. Sein rabbinischer Titel, den er am Grabe erhielt, schließt die Titelfolge und sein beständiges Lernen beschreibt auch erst der zweite Teil der Eulogie. Diese Reihenfolge mag darauf hindeuten, daß sein Eintreten für die Gemeinde eine noch höhere Annerkennung brachte, als sein Torastudium. Zl 1: Kassenverwalter war ein Mitglied des weltlichen Vorstands, mit dem Dezernat Kassenaufsicht. alef-lamed-Ligatur Zl 3: vgl. Jer 9,9 Zl 4b/5a: vgl. bQid 32b Zl 5b/6a: Sach 10,4 entnommen, und meint, ein verlässlicher Halt, von dem alles abhängt. Mit Pflock wurden auch die Erzväter Bezeichnet (BerR 43) Zln 6/7: Zeilenübergreifendes Wort Zl 8b/9: Natan war mit der schriftlichen und mündlichen Lehre beschäftigt und folgte so der Aussage in Kid 1,10: "wer sich mit mündliche und Schriftlichen Lehre befaßt ..... sündigt nicht leicht". Zl 11b/12a: War 9,9 (‎‏ויקרא רבה‏‎), "anders als die Himmlichen, die keinen Neid, Haß, oder Streit kennen...". ======= ffb-239 Personalia 1714-06-03 Schimon b. Meir Transkription ‎‏הנעלה כמר שמעון קאסיל סג״ל צום‏‎ ‎‏א׳ כ׳ סיון תע״ד לפ״ק‏‎ ‎‏אפפיל בוים‏‎ ‎‏אשא [ק]ינה ונהי ביגונים‏‎ ‎‏על [פטירת א]בינו א[שר]‏‎ ‎‏פ[ה שוכב במט]מוני[ם]‏‎ ‎‏חד מ[ח]ב[ר]א הקברנים‏‎ ‎‏נושא ונותן באומן אמ‏‎ ‎‏ונים ׃ ה״ה כ׳ שמעון בן ה״ה‏‎ ‎‏פרנס ומנהיג כ׳ מאיר ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ א׳ [כ׳] סיון תע״ד ל׳ ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Schimon Kassel SeGaL zum - (Tag) 1, 20. Sivan 474 nach kleiner Zählung - Apfelbaum. Ich erhebe Wehklage und Gejammer in Trauer über das Hinscheiden unseres Vaers, der hier liegt im Verborgenem, einer aus der Bruderschaft der Totengräber, er handelte und wandelte im Treu- en, der geehrte Schimon, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meir, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am Tag) 1, 20. Sivan 474 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zu Ehefrau und Kinder gibt es leicht abweichende Daten. Im Gegensatz zu ET behauptet Dietz, daß Schimon mit Treinle Wimpfen verheiratet war. Sein Sohn Löb sei außerdem schon 1709 und nicht erst 1764 gestorben. (Dietz, S. 116) In der Abschrift des sk wird als Todestag anstelle des 20. der 24. Sivan angegeben Dies scheint ein Schreibfehler zu sein, da auch im MF-Eintrag der 20. Sivan notiert ist. Der Verstorbene gehörte zu den sehr geachteten Mitgliedern seiner Gemeinde. Dies wird auch daran ersichtlich, daß er mehrere Jahre Mitglied einer der beiden Frankfurter Beerdigungsbruderschaften war. Die "Heiligen Bruderschaft der Totengräber" war verantwortlich für die Auswahl und Aushebung des Grabes, während die Mitglieder der "Heiligen Bruderschaft der frommen Werke" (‎‏חברא קדישא דגומלי חסדים‏‎) zuständig waren für die Waschung der Leiche und die Herstellung des Sarges. Krankenbesuche und Totengeleit wurden von den beiden Beerdigungsbruderschaften abwechselnd erledigt. Zl 4: vgl. u.a. Jer 9,9 Zl 8: ‎‏באומן אמונים‏‎ verdoppelt zur Verstärkung Zl 9: ‎‏ה״ה‏‎ (der geehrte Herr) wird hier nicht übersetzt, da sich die Bedeutung mit dem ‎‏כ׳‏‎ (geehrte) überschneidet. ======== ffb-1988 Personalia 1714-07-03 Schönle b. Hirz Zunz Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏[פ]ה טמ[ונ]ה הצנו‏‎ ‎‏ועה והגונה תפי‏‎ ‎‏[ל]תה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה ׃ מרת‏‎ ‎‏שינלה בת ה״ה‏‎ ‎‏כהר״ר הירץ צונץ‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ אור ליום‏‎ ‎‏ג׳ ך׳ תמוז תע״ד ל ׳‏‎ Übersetzung [---] Hier ist geborgen die Züchtige und die Würdige, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, Frau Schönle, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Hirz Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 3, 20. Tammus 474 der kleinen Zählung Kommentar Zln 3b-5a: Siehe bBer 31a u.ö. Zl 5: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. ======== ffb-3132 Personalia 1715-03-10 Meir b. Sanwil Transkription ‎‏ה״ה פ״ו כמר מאיר מק״ק בינגא‏‎ ‎‏אבן [...]שה שמתי‏‎ ‎‏לאות המעולה ׃ לפר׳‏‎ ‎‏הקהלה ׃ הנעלה כמר‏‎ ‎‏מאיר בר זנוויל ז״ל‏‎ ‎‏מבינגא[...]‏‎ ‎‏יום א׳ ה׳ א[דר שני]‏‎ ‎‏תע״ה לפ״ק [...]‏‎ Übersetzung Der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Meir aus der heiligen Gemeinde Bingen. Einen ... Stein setzte ich zum Zeichen dem Vorzüglichen, dem Vorsteher der Gemeinde, dem Erhabenen, dem geehrten Herrn Meir, Sohn des Sanwil, sein Andenken zum Segen, aus Bingen, ... Tag 1, 5 des zweiten Adar 475 nach kleiner Zählung. ... Kommentar Laut sk wurde Meir S. Sanwil oben, auf der Nordseite des Friedhofs begraben; sein Kopf ist zum Grabmal des Hirz zum grünen Hut gerichtet, seine Füße sind zu einem alten Grabstein des Awraham, Sohn des Naftali (vermutlich: Ho 197, HoSt 1875, ET 16.IV.1550) gerichtet; rechts von den Füßen des Verstorbenen 2 ½ Schuh entfernt steht das Grabmal von Löb Landau. Zln 1 und 6: Bingen, wie häufig, etwa binga geschrieben. Zl 6: Vermutlich mit ‎‏נפטר ונקב׳‏‎ zu ergänzen. Zl 7: Der Schaltmonat nach sk und ET ergänzt. Zl 8: Sicherlich mit ‎‏תנצב״ה‏‎ zu ergänzen ======== ffb-2212 Personalia 1715-05-14 Tewle Schiff Transkription ‎‏... תורני מוהר״ר טעבלי שיף ...‏‎ ‎‏אש ...]צח?[י ]ב?[ ...‏‎ ‎‏גו.א ...‏‎ Übersetzung ... Toragelehrte, unser Lehrer und Meister, Herr Tewle Schiff ... ... ... Kommentar Die vorliegende Inschrift ist bei Horovitz nicht verzeichnet. Bei ET gibt es mehrere Dewle Schiff, doch alle im Erwachsenenalter verstorbenen außer Dewle Schiff S. Mosche, gest. 14.5.1715 (= 11. Ijjar 475), haben eine Inschrift bei Horovitz. Somit kann sicher geschlossen werden, daß es sich beim hier Begrabenen um eben jenen Dewle Schiff handelt, wozu auch das Hauszeichen paßt - Dewle lebte im Haus grbner Schild. Nicht ganz sicher zu bestimmen ist allerdings der genaue Sterbetag. Das sk bestätigt den 11. Ijjar, nennt ihn allerdings Tag 4, während der 11. Ijjar ein Dienstag war, also Tag 3. Das MF bestätigt Tag 4 und gibt ihn richtig als 12. Ijjar an. Es nennt dazu als genaue Sterbezeit die Zeit nach dem Abendgebet, was Ettlingers Datum erklären kann - der Dienstagabend war nach bürgerlichem Datum noch dem alten Tag, also dem 14. Mai zugehörig, während jüdisch schon der 12. Ijjar angebrochen war. ======== ffb-5403 Personalia 1715-05-19 Reisle Transkription ‎‏הצנועה מרת ריזלה אשת‏‎ ‎‏כמר ליפמן ק״מ‏‎ ‎‏פה קבורה וטמונה‏‎ ‎‏אשה צנועה והג‏‎ ‎‏ונה ׃ נפטרת ונק׳‏‎ ‎‏יום א׳ ט״ז אייר‏‎ ‎‏{תע}״[ה] {לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Reisle, Gattin des geehrten Herrn Lipman Kalmeschores. Hier ist begraben und geborgen eine Frau, züchtig und wür- dig, sie verschied und wurde begraben Tag 1, 16. Ijar 475 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: ‎‏ק״מ‏‎ mit Kalmeschores, Gemeinde Diener, nach ET aufgelöst. Zln 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-5900 Personalia 1715-09-22 Löb b. Bendit Transkription ‎‏הבחור ליב בן האל׳ והק׳ ג״ץ‏‎ ‎‏[כ]מר בענדיט‏‎ ‎‏[בן פייבש ש]ייאר‏‎ ‎‏[נפטר] רך בשנים‏‎ ‎‏[בליל] ה׳ ונק׳ למח׳‏‎ ‎‏[ביום ו׳ כ״]ד א[לול]‏‎ ‎‏[תע״ה] [לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Jüngling Löb, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des Spendensammlers des geehrten Herrn Bendit, Sohn des Feibesch Scheyer, er verschied noch zart an Jahren in der Nacht 5 und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 6, 24. Elul 475 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-741 Personalia 1716-02-25 Breinle Transkription ‎‏[...] אייזק ש״ש‏‎ ‎‏[...] אשה‏‎ ‎‏[...] צנועה והג׳‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] Breinle(Gattin des) Eisek Schwarzschild [...] eine Frau [...] züchtig und würdig [...] Kommentar Laut sk wurde Breinle (NoHo) oben auf dem Friedhof, in der Mitte, nahe der Nordmauer, begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Rechle (Ho 1561, Host 2432, ET 24.IX.1708). Diese wiederum wurde neben ihrer (gemeinsamen) Mutter (HoSt 2433) begraben, wie aus dem n?chsten sk-Eintrag zu ersehen ist (sk 16/21, Nr. 11a). Die Identifizierung hat einige Probleme bereitet: Nach den Resten der Inschrift handelt es sich um den Grabstein einer Frau, Tochter oder Gattin eines Eisek ‎‏שש‏‎. ‎‏שש‏‎ ist die übliche Abkürzung für den Namen Schwarzschild, und laut ET gibt es nur einen verheirateten Eisek Schwarzschild in Frankfurt (der oben genannte). Dieser war zweimal verheiratet und hatte eine Tochter. Die erste Gattin, Hindle, Tochter des Natan Hecht (Ho 1150, HoSt 4901, ET 29.III.1684) und die einzige Tochter, Jachet, Gattin des Mosche Schloss zum wilden Mann (Ho 1728, HoSt 4899, ET 9.XI.1719) sind bei Ho verzeichnet, und die dort angegebenen Inschriften passen im Fall der ersten Gattin schlecht und im Fall der Tochter gar nicht zu den Resten der Inschrift auf dem Bruchstück. Außerdem ist es angesichts der HoSt-Nummern (um 4900) sehr unwahrscheinlich, daß ihre Grabsteine erhalten geblieben sind. Die zweite Gattin dagegen, Breinle, wurde auf einem Teil des Friedhofs begraben, aus dem sich viele Grabsteine erhalten haben. Dies kann man einerseits aus der Angabe der Begr?bnisstelle im sk schließen, andererseits aus den HoSt-Nummern ihrer Schwester und ihrer Mutter, neben denen sie begraben liegt (siehe oben). Daher wurde das Bruchstück als Teil ihres Grabsteins identifiziert. Die Fundstelle des Bruchstücks liegt damit allerdings ziemlich weit entfernt vom vermuteten Begräbnisort. Auch konnnte das auf dem Grabstein abgebildete Hauszeichen, anscheinend ein Baum, nicht zugeordnet werden. Zl 1: Der Name Schwarzschild ist abgekürzt auf die Buchstaben Sch(warz)Sch(ild). In dieser Zeile muß noch der Name der Verstorbenen und "Gattin von" bzw. "Witwe von" gestanden haben. Im sk steht: ‎‏בריינלה אשת אייזק שווארץ שילד‏‎ /"Breinle, Gattin des Eisek Schwarz Schild". Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ====== ffb-16 Personalia 1716-04-17 Naftali b. Natan Transkription ‎‏ה״ה הקצין והממונה הקהילה מ״ו הירץ מז צום גולדן שטרויז‏‎ ‎‏כ״ה ניסן ‏‎ ‎‏תע״ו לפ״ק‏‎ ‎‏אבן הראשה שמתי‏‎ ‎‏לאות המעולה לאיש‏‎ ‎‏שעבד מאהבה את אדני‏‎ ‎‏האדונים נושא ונותן‏‎ ‎‏באמונה ובלי עולה ו‏‎ ‎‏עסק בתורה ובמצות ב‏‎ ‎‏עידן עדנים והשכם וה‏‎ ‎‏ערב לב״ה להתפלל לאל‏‎ ‎‏השוכן מעונים והיה חד‏‎ ‎‏מהחברא קדישא הקב‏‎ ‎‏רנים [מ״ו נפת]לי בן הפ״ו‏‎ ‎‏והגובה [מ״ו נתן] ז״ל נפ׳ ונ׳‏‎ ‎‏בעש״ק כ״ה ניסן הנ״ל תנצב״ה ‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Einflußreiche und Ernannte der Gemeinde, unser Lehrer und Meister, Hirz Meise zum goldenen Strauß, 25. Nissan 476 nach kleiner Zählung. Einen Hauptstein setzte ich zum Zeichen dem Vorzüglichen, dem Manne, der aus Liebe diente dem Herrn der Herren, handelnd und wandelnd in Treue, ohne Unrecht, und der beschäftigt war mit Tora und Geboten von Zeit und Zeiten her, frühmorgens und a- bends (ging er) zur Synagoge, um zu Gott zu beten, den, der in den Wohnstätten weilt, auch war er einer von der Chewra Kaddischa der Toten- gräber, unser Lehrer und Meister Naftali, Sohn des Vorstehers und Leiters und Kastenmeisters, unseres Lehrers und Meisters Natan, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 25. Nissan des oben genannten (Jahres). Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die üppige Gestaltung des Steins für Hirz, die verhältnismäßig lange Inschrift und ihr Inhalt zeichnen das Bild eines in seinen besten Jahren verstorbenen wohlhabenden Mannes. Seine Titulatur und seine Mitgliedschaft in der chewra kaddischa weisen auf seinen gehobenen Status hin. Hirz war "Ernannter" der Gemeinde (Zl 1). Der memune - "Ernannte" war eine angesehene Person, die von der Gemeinde beauftragt wurde, eine bestimmte Angelegenheit mit den weltlichen Behörden auszuhandeln. ET nennt acht Ernannte, die zwischen 1696 und 1753 starben. Hirz Meise (Dietz: Herz Nathan Maas im Strauß) entstammte einer wohlhabenden Buchhändler-Familie. Sein Vater Natan, der ein hohes Alter erreichte, bekleidete 26 Jahre lang das Amt eines Vorstehers. Hirz' Mitgliedschaft in der chewra kaddischa wird in der Inschrift und im MF erwähnt. Das MF führt aus, daß Hirz "in allen chewrot Mitglied war". Besonders hervorgehoben wird neben seiner Mitgliedschaft in der chewra kaddischa sein Wirken in der chewra der Gevatter. Die Inschrift erwähnt, daß Hirz "mit Tora beschäftigt" war, aber auch sein "Handeln und Wandeln". Der ausführlichere MF-Eintrag fügt hinzu, daß er sich "nur wenig dem Handel widmete". Hirz wurde geehrt indem ihm, genauso wie seinem Vater, am Grab der morenu -Titel verliehen wurde (MF und sk). Die Eulogie beginnt persönlich "ich setzte" und fährt in der dritten Person fort. Sie berichtet von der praktischen Gebotserfüllung (Gott dienen, Torastudium, tägliches Gebet) und endet zusammenfassend mit der Erwähnung seiner Mitgliedschaft in der chewra kaddischa. sk 16/22, Nr. 21: ‎‏הר״ר הירץ נ׳ עש״ק ונ׳ ביום הנ״ל כ״ה (ניסן תע״ו) בו למעלה ב״ח במקצוע מזרחית צפונית ימין ראש ב״מ עומדת מצבת אביו פ׳ גובה הקהילה מהור״ר נתן מא?ז רגל שמאל ברחוק ד׳ מנעלים עומדת מצבת כ׳ מאיר וויילר ונסמך על קברו ונקרא שמו בישראל מוהר״ר הירץ ושחלוי״א‏‎ MF, S. 129, Nr. 1 ‎‏יזכור אלקים את נשמת האלוף הראש והקצין ממונה הקהלה ... מוהר״ר הירץ בהמנוח .... .... פ״ו וגובה הקהלה מוהר״ר נתן מז ז״ל עם נשמת אי״ו שרר״ו עבור שקבע עתים לתורה‏‎ Zl 1: ‎‏מז‏‎, Meise, in der Unna-Abschrift des sk ‎‏מ|?ז‏‎, im Orginal ‎‏מאז‏‎. Zl 4: "Hauptstein" - Sach 4,7. Es ist der mittlere Stein eines Rundbogens, auch eine Bezeichnung für den tragenden Stein. Zl 6/7: vgl. Dtn 5,6 - den Ewigen aus Liebe und ganzem Herzen dienen; "Herr der Herren" - Dtn 10,17 und Ps 136,3. Zl 8/9: zeilenübergreifendes Wort. Zl 9/10: zeilenübergreifendes Wort. Zl 10: vgl. Dan 7,25. Zl 10/11: zeilenübergreifendes Wort, alef-lamed-Ligatur in Zl 11. Zl 11/12: "der in den Wohnstätten weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. meona - "Wohnstatt" bzw. meonim - "Wohnstätten" bezeichnen den fünften der sieben Himmel, s. bHag 12b. Vgl. auch Nr. 0096 von 1771, 0088 von 1776 und 0109 von 1784. Zl 13/14: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-5236 Personalia 1716-05-07 Transkription ‎‏[התורני הר״ר זיסקינד] מקאבלענץ‏‎ ‎‏[פה נטמן איש מהימן טוב]‏‎ ‎‏[שם משמן מאלהיו לא אלמן]‏‎ ‎‏[הר״ר זיסקינד בהר״ר]‏‎ ‎‏שמוא[ל ל]אנשטיין‏‎ ‎‏נפטר [ונ]קבר יום‏‎ ‎‏ה׳ ט״ו אייר תע״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der Meister, Herr Süskind aus Koblenz Hier ward geborgen ein verlässlicher Mann, besser ein (guter) Name als Salböl, von seinem Gott nicht verlassen. der Meister, Herr Süskind, Sohn des Meisters, Herrn Schmuel Lahnstein verschieden und begraben Tag 5, 15. Ijar 476 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1093 Personalia 1716-05-15 Jaakow b. Mosche Jaakow KaZ Transkription ‎‏היקר כמר יעקב הנובר כ״ץ צום וועדיל‏‎ ‎‏כ״ג אייר תע״ו ל׳‏‎ ‎‏אשא קינה ונהי ביגוני‏‎ ‎‏ם ׃ על פטירות האיש !‏‎ ‎‏שנפטר רך בשנים ׃ ידו‏‎ ‎‏פתוח לעניים ואביונים‏‎ ‎‏׃ מתן בסתר יכפה אף‏‎ ‎‏וחרונים ׃ מגזע ישרים‏‎ ‎‏הנדיבים וקצינים ׃ אשר‏‎ ‎‏נשמתם צר{ור׳ ב״ה ומ}זיו‏‎ ‎‏השכינה נהנים כ׳ יעקב‏‎ ‎‏בן האלוף הקצין והנדיב‏‎ ‎‏כהר״ר משה יעקב כ״ץ ׃‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ ונק׳ יום הנ״ל ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Jaakow Hannover KaZ zum Wedel, 23. Ijar 476 der (kleinen) Zählung. Wehklage und Wehgesang erhebe ich im Kumm- er, über das Hinscheiden des Mannes, der zart an Jahren verschieden ist, seine Hand den Armen und Bedürftigen geöffnet, Gabe im Verborgenen bezwingt Zorn und Glut, vom Stamme der Aufrechten, der Wohltäter und Einflußreichen, deren Seelen eigebunden seien im Bündel des Lebens und die sich am Glanz der Schechina erfreuen. Der geehrte Jaakow, Sohn des Vornehmen, des Einflußreichen und des Wohltäters, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Jaakow KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am oben erwähnten Tag. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der reichlich verzierte Stein und die längere Inschrift zeugen von der vornehmen Herkunft des jung verstorbenen Jaakow. Der Text hebt seine seine edlen Abstammung hervor. Er stammte mütterlicherseits aus der berühmten Familie Gomperz, die nicht zuletzt wegen ihre Wohltätigkeit bekannt war. Aus der Eulogie erfahren wir, daß sich Jaakow diese Tradition verbunden fühlte, denn auch er war ein Wohltäter. Um die Armen nicht zu beschämen erwies er Wohltat im Verborgenem, genauso wie Bella G. Löb, die Tochter von Feibelmann Kleve aus Amsterdam, die ebenfalls aus der Familie Gomperz stammte und 1765 hier starb (Nr. 0114). Laut sk wurde Jaakow nahe der Südmauer begraben, 1½ Schuh von seinen Füßen steht das Grabmal von Gumpel Limburg. Zl 3: vgl. Jer 9,9 und Gen 42,38. Jakob fürchtete um das Leben seines jüngsten Sohnes Benjamin. Eine indirekte Anspielung auf den Namen des Verstorbenen und auf seinen Tod in jungen Jahren. Zl 3/4: zeilenübergreifendes Wort. Zl 5a: BerR 90,3. Zl 5b/6: vgl. Dtn 15,11. Jaakow befolgte dieses Gebot während seines kurzen Lebens. Das MF teilt mit, daß er selbst in der Stunde des Todes freigebig blieb und bedachte in seinem Testament die Armen mit einer großen Summe. Zl 7: Spr 21,14 und bBB 9b: "wer Wohltat im Verborgenem erweist ist größer als Mose". Zln 8b/9: Anspielung auf die vornehme Herkunft des jungen Jaakow. Sein Großvater war der bekannte Hannoversche Hofagent Leffmann Behrens und mit David Oppenheim verwandt, seine Mutter Sische stammte aus der berühmten Gomperz Familie. Ihr Vater der Fürsprecher und Gelehrte Elija S. Mordechai Gumpel gelang es den Leibzoll abzuschaffen. Bekannt war auch das von ihm errichtete Lehrhaus in Kleve, in dem u.a. R. Juda Mehler II und Salman Hanau wirkten. Das Grabmal von Elija ist in Emmerich erhalten. Zl 10b/11a: vgl. bBer 64a. Zl 12: alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-2194 Personalia 1716-10-7 Mosche b. Meir Schiff KaZ Transkription ‎‏האלוף פ״ו הקהלה הר״ר משה שיף כ״ץ צו גרינן שילד‏‎ ‎‏ד׳ א״ך תשרי‏‎ ‎‏תע״ז לפ״ק‏‎ ‎‏זלגו מים עינינו ׃ כי נלקח‏‎ ‎‏עטרת ראשינו ׃ עבר מא‏‎ ‎‏הבה ומהר לעשות רצון‏‎ ‎‏קונינו ׃ קבע עיתים בתורת‏‎ ‎‏ינו ׃ ובצרכי צבור באמונה‏‎ ‎‏עסק בחוצותינו וברחובתי‏‎ ‎‏נו ׃ איש מלא חכמה ובינה‏‎ ‎‏׃ פרנס ומנ׳ וממונה ׃ הר״ר‏‎ ‎‏משה בהפו׳ וגובה הקהלה‏‎ ‎‏מוהר״ר מאיר שיף כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום הנ״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, Vorsteher und Beauftragte der Gemeinde, der Meister, Herr Mosche Schiff KaZ zum grünen Schild. - (Tag) 4, 21. Tischri 477 der kleinen Zählung - Unsere Augen vergießen Wasser, denn es wurde genommen die Krone unseres Hauptes, er diente aus Lie- be und beeilte sich, zu tun den Willen unseres Schöpfers, er legte Zeiten fest für unsere To- ra, und mit den Angelegenheiten der Gemeinde beschäftigte er sich in Treue mit unseren inneren und äußeren Anliegen, ein Mann, voll Weisheit und Einsicht, Vorsteher und Leiter und Beauftragter, der Meister, Herr Mosche, Sohn des Vorstehers und Leiters und Kastenmeisters, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Meir Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am oben erwähnten Tag. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen "der reichsten Juden seiner Zeit und durch die Heiraten seiner Kinder mit den ersten jüdischen Familien Deutschlands verschwägert" (s. Dietz, aaO.). Für seinen Reichtum zeugt auch die aufwendige Gestaltung seines Grabmals. Mosche wurde begraben bei Hirz Schiff und bei seinem Vater Meir Schiff (sk, aaO.). Zl 1: Ligatur von alef/lamed in ‎‏האלוף‏‎. Der letzte Buchstabe von ‎‏שילד‏‎ (Schild) ist unter die Zeile geschrieben. Zl 2: beim Monatstag Umstellung von ‎‏כ‏‎ und ‎‏א‏‎, als Unterstreichung der Trauer ein Ausruf des Leidens = ‎‏אך‏‎ (ach!). Zl 2 und 3: kleinere Buchstaben. Zl 4: vgl. Sota 7,8. Zl 6b/7a: vgl. bSan 42a. Zl 7b: vgl. Av 6,1. Zl 8/Anfang Zl 9: vgl. Morgengebet für Schabbat, ‎‏מי שברך‏‎, Sidur Sefat Emet, S. 121. ======== ffb-1739 Personalia 1716-10-26 Natan b. Israel Josef Mosche'Gans Transkription ‎‏הנעלה כמ״ר נתן גנז צור טרום‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏ותמים הנעלה כמ״ר‏‎ ‎‏נתן ב׳ החסיד הר״ר‏‎ ‎‏ישראל יוסף משה‏‎ ‎‏גנז זצ״ל נפטר יום ב׳‏‎ ‎‏ונקבר יום ג׳ י״א ׃‏‎ ‎‏חשון תע״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Natan Gans zur Trum Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und lauter, der Erhabene, der geehrte Herr Natan, Sohn des Frommen, des Meisters Herrn Israel Josef Mosche Gans, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden Tag 2 und begraben Tag 3, 11. Cheschvan 477 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET gibt das Datum von Ho an, das auf einem Lesefehler zu beruhen scheint, da auch im MF/sk der 11. anstelle des 18. Cheschvan angegeben wird. Zln 2/3: vgl. Ijob 1,1, 1,8 ======== ffb-1939 Personalia 1717-03-14 Mordechai b. Awraham'Hahn Transkription ‎‏כמר מדכ[י ...] !‏‎ ‎‏פה [...]‏‎ ‎‏כמ[...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ ‎‏כמ׳ א[ברה]ם‏‎ ‎‏הן ז״ל ׃ נפ׳ ליל ד׳‏‎ ‎‏ה׳ ניסן תע״ז ל״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Mordechai ... Hier ... der geehrte ... ... des geehrten Herrn Awraham Hahn, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 4, 5. Nissan 477 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mordechai in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters, zu seinen Füßen steht das Grabmal von Simcha Schames (Ho 0449, HoSt 2445, ET 25.V.1611). Zl 1: Der zweite Buchstabe des Vornamens fehlt. Zl 5: Der Name des Vaters, Awraham, wurde nach dem sk ergänzt. Zl 6: "Nacht 4" meint hier die Nacht von Dienstag auf Mittwoch; das sk gibt Tag 4 als Todes- und Begräbnistag an. ====== ffb-42 Personalia 1717-4-12 Awraham b. Schaul Transkription ‎‏הגאון אב״ד ור[״מ פה הקהלה החסיד מ״ו] אברהם זצ״ל‏‎ ‎‏נ׳ א׳ א׳ דר״ח אייר ברודא מפראג‏‎ ‎‏פנ׳ [זיוו]ה וה[דר]ה א׳ א׳ [דר״ח] אייר‏‎ ‎‏תע״ז ל׳‏‎ ‎‏אראלים ומצוקי׳ אחזו בארו[ן]‏‎ ‎‏קודש ׃ איש צדיק תמים היה‏‎ ‎‏טהור וקדש ׃ הרביץ תורה וח‏‎ ‎‏כמה ומאיר עיני ישראל עם‏‎ ‎‏קדש ׃ ואור תורתו זרח בכמה‏‎ ‎‏קהילות הקדש ׃ רבן של כל‏‎ ‎‏בני הגולה ושמעתתי מבדרן‏‎ ‎‏בעלמא [הדין וה] ניח אחריו בר‏‎ ‎‏כה מל[א] וגדוש נ[שמתו אתיא]‏‎ ‎‏[למעלה בצד כסא] רחמים ותנצ‏‎ ‎‏ב״ה מו׳ אב[ רהם] ב׳ מו׳ שא[ול]‏‎ Übersetzung Der überragende Gelehrte, der Vorsitzende der Gerichtsbarkeit und Lehrhausleiter hier der Gemeinde, der Fromme, unser Lehrer und Meister Awraham Brody, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden (Tag) 1, dem 1. des Neumond Ijar, Brody aus Prag, ihr Glanz und ihre Pracht haben sich abgewandt, (Tag) 1, dem 1. des Neumond Ijar 477 der (kleinen) Zählung . Gewaltige und Engel faßten die heilige Lade, ein Mann, gerecht und lauter war er, rein und heilig; er lehrte Tora und Weisheit und erleuchtete die Augen Israels, des heiligen Volkes, und das Licht seiner Lehre erstrahlt in mehreren heiligen Gemeinden, Rabbiner aller Kinder des Exils, seine Gesetzesentscheidungen ?? wurden verbreitet in dieser Welt, er hinterließ einen Segen, vollkommen erfüllt, seine Seele gelangt nach oben an die Seite des Throns der Barmherzigkeit und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, unser Lehrer, der Meister, Herr Awraham, Sohn unseres Lehrers, des Meisters Herrn Schaul Kommentar Zl 3: vgl. BerRab 68 Zl 5/6: vgl. bKet 104a ‎‏אראלים ומצוקים אחזו בארון הקדש נצחו אראלים את המצוקים ונשבה ארון הקדש‏‎ dieser Ausruf wird Bar Qappara zugesprochen, nachdem Jehuda ha- Nasi gestorben war. Demnach wird Awraham Brody in seiner Bedeutung verglichen mit dem Redaktor der Mischna. Zl 6: Gen 6,9 Zl 7: vgl. bMeg 29a und jKet 35a Zl 12: vgl. Ez 44,30 Zl 14: vgl. LevRab 29 Wiederholung des Wortes ‎‏ק(ו) דש‏‎ in den Zln 6, 7, 9 und 10 ======== ffb-1438 Personalia 1717-06-24 Freitchen b. Juspa Abterode Transkription ‎‏{נפ׳ ביום ה׳ ונק׳ למחר׳ ט״ז תמוז תע״ז}‏‎ ‎‏צום {הערשהא}רן‏‎ ‎‏{פה טמונה הא}שה‏‎ ‎‏{חשובה והגונה ת}פילתה‏‎ ‎‏{עשתה בכוונ}ה צדקה‏‎ ‎‏{בסתר נותנת בערמה}‏‎ ‎‏{שבחה מי יוכל להימנה}‏‎ ‎‏{ביסו}רים {קשים הית}ה‏‎ ‎‏מעונה מ׳ פרייטכן בת כ׳‏‎ ‎‏יוזפא אפטרוט ז״ל א׳ האל׳‏‎ ‎‏והקצין פ״ו הר״ר פייבש ה״ה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Verschieden am Tag 5 und begraben am Tag darauf, 16. Tammus 477, zum Hirschhorn. Hier ist geborgen die Frau, angesehen und würdig ihr Gebet tat sie mit Andacht, Wohltat im Verborgenem gibt sie mit Klugheit, ihr Lob, wer könnte es aufzählen, von schweren Leiden wurde sie gequällt, Frau Freitchen, Tochter des geehrten Juspa Abterode, sein Andeken zum Segen, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des Meisters, Herrn Feibesch Hirschhorn. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dieser Aufbau einer Inschrift ist in Frankfurt selten. Sie beginnt mit dem Todestag und nicht mit dem Alltagsnamen oder mit der Kopfformel. Nach der Angabe des Wohnhauses (und Namens) folgt die Eulogie. Erst vor der Schlußformel werden Namen, Vaters- und Gattennamen genannt. Diese Namensfolge wird in Frankfurt sonst am Anfang einer Inschrift stehen. Die Familie Abterode ist erst ab dem 18. Jh. in Frankfurt. Vielleicht wird mit dieser Konstruktion der Inschrift dem Herkunftsort gedacht. Der Text der Inschrift unterscheidet vom MF-Eintrag. Beide verwenden zwar bekannte Formulierungen, doch wurden jeweils andere Zitate genommen um die Eigenschaften von Freitchen zu beschreiben. Zl 1: Die von Ho übernommene Schreibweise ‎‏הערשהארן‏‎ ist fraglich. Den Namen Hirschhorn finden wir in den Schreibweisen ‎‏הירשהארן‏‎ (1786) und ‎‏הירשהארין‏‎ (zwischen 1772 und 1789). Zl 4b/5a: vgl. bBer 13a Zl 5b/6: vgl. bChag 5a, um den Armen nicht zu beschämen gibt man ihm Almosen nicht in der Öffentlichkeit. Freitchen hatte wußte dies mit Klugheit zu tun. Das Wort ‎‏ערמה‏‎, bedeutet nicht nur List, sondern auch Klugheit, s. Spr 8,12. Dieses Wort, von Ho übernommen, bricht den Reim, sodaß wir nicht sicher sind, ob dieser selten verwendete Ausdruck auch Teil der Inschrift war. Zl 7: vgl. Num 23,10 Zl 8/9a: Schwere Leiden erdulden und (hier nicht erwähnt, aber angenommen werden darf) mit Liebe aufahm, vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.a. Zl 10: ‎‏אפטרוט‏‎ ist eine der hebr. Schreibweisen des Ortsnamens Abterode, bei Eschwege. Alef-lamed-Ligatur Zl 11: Auflösung von ‎‏ה״ה‏‎ mit Hirschhorn aus den anderen Quellen. ======= ffb-136 Personalia 1717-08-28 Schewa b. Löb Gans Transkription ‎‏שבע אשת כ יוזפא ענגיל‏‎ ‎‏פה טמונה שבע‏‎ ‎‏בת ליב גנז נפטר‏‎ ‎‏במוצאי שבת ק׳‏‎ ‎‏ונקברת למחרתו‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ב אלול‏‎ ‎‏ת[ע״ז ל]פ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Schewa, Gattin des geehrten Juspa Engel, Hier ist geborgen Schewa, Tochter des Löb Gans, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am nächsten Tag, am Tag 1, 22. Elul 477 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 6: Ligatur in ‎‏אלול‏‎. Die Buchstaben der letzten Zeile sind wesentlich kleiner als der übrige Text. ======== ffb-1585 Personalia 1717-09-28 Awraham b. Menachem Mendel'Rapp Transkription ‎‏נפטר אור ליום ה׳ ונקב׳ כ״ה תשרי‏‎ ‎‏תע״ח ל׳‏‎ ‎‏פה טמון וקבור ׃‏‎ ‎‏הר״ר אברהם בן‏‎ ‎‏הר״ר מ{נחם מ}ענדל‏‎ ‎‏ראפף ז״{ל} הומבורג‏‎ ‎‏הנקרא בפי כל ר׳‏‎ ‎‏אברם ראפף תנצב״ה‏‎ Übersetzung Verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben (am) 25. Tischri 478 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen und begraben der Meister, Herr Awraham, Sohn des Meisters, Herrn Menachem Mendel Rapp, sein Andenken zum Segen, Homburg, der genannt wird in Aller Munde Herr Awram Rapp. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Anders als die Inschrift, die keine Eulogie enthält, wurde Awraham mit einem längeren, sehr klein geschriebenen Eintrag im MF gedacht. Darin wird von seinem Lernen und Lehren, sowie seinem asketischen Lebensweg berichtet und daß er "Vielen zu Umkehr verhalf". Zl 5: Homburg ist Bad Homburg vor der Höhe. ======== ffb-1818 Personalia 1718-03-19 Sorle b. Wolf Haas Transkription ‎‏הצנועה מרת שארלה א׳ הגאון פומ״ו הירץ גנז‏‎ ‎‏נפ׳ ליל ש״ק ט״ז אדר שני תע״ח‏‎ ‎‏׃ צום ׃‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ פריליכן מן ׃‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה יראת‏‎ ‎‏ה׳ צנועה והגונה ׃ השכימ׳‏‎ ‎‏ומערבת להתפללה לאל‏‎ ‎‏השוכן מעונה ׃ הדריכה‏‎ ‎‏את בניה לילך בדרך הי‏‎ ‎‏שרה ונכונה ׃ כל כבודה‏‎ ‎‏בת מלך פנימה ׃ היקרה‏‎ ‎‏מרת שארלה בת האלוף‏‎ ‎‏(הקצ)ין כ׳ וואלף הז ז״ל ׃‏‎ ‎‏׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Sorle, Gattin des überragenden Gelehrten, des Vorstehers und Leiters und Einflußreichen, Hirz Gans, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 16. Adar Zwei 478 : zum : nach kleiner Zählung : fröhlichen Mann : hier ist geborgen : eine Frau, ehrfürchtend den Herrn, züchtig und würdig : früh und spät zu ihrem Gebet zu Gott, der in der Wohnstätte weilt : sie führte ihre Kinder zu gehen auf dem Weg der Ge- radheit und Richtigkeit : ganz Herrlichkeit Königstochter innerlich : die Teure, Frau Sorle, Tochter des Vornehmen, des Einflußreichen, des geehrten Herrn Wolf Haas, sein Andenken zum Segen : ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bei Dietz (aaO.) wird der Gatte von Sorle Haas als berühmter Gelehrter geschildert. Er wohnte seit 1665 im vormals Bonnschen Haus zum fröhlichen Mann und starb 1709. Zl 2 mit dem Datum folgt dem Rundbogen, darunter ‎‏צום ‏‎ eingerahmt von jeweils zwei gegeneinandergesetzten Glockenblumen, der Anfang von Zl 4 nimmt die Datumszeile wieder auf mit ‎‏לפ״ק‏‎, anschließend wird Zl 3 weitergeführt mit dem Zusatz zum Namen (‎‏פריליכן מן‏‎). Zl 6/7: vgl. BM 7,1. Zl 7 und Zl 12 Ligatur aleph/lamed. Zl 8: entlehnt aus Dtn 33,27. Zl 9/10: vgl. 1 Sam 12,23. Zl 10/11: Ps 45,14. ======== ffb-1429 Personalia 1718-09-19 Jaakow b. Naftali, sein Andenken zum Segen,'KaZ Transkription ‎‏האלוף כהר״ר יוקל כהן זצ״ל‏‎ ‎‏פה טמון איש תם וי‏‎ ‎‏שב אהל אהוב היה‏‎ ‎‏לבריות ולאל צדיק‏‎ ‎‏וישר בכל מעשיו הי׳‏‎ ‎‏נאמן וכשר כהר״ר‏‎ ‎‏יעקב בר נפתלי ז״ל‏‎ ‎‏כ״ץ נפט׳ ונקב׳ יום ב׳‏‎ ‎‏כ״ג א...‏‎ Übersetzung Der Vornehme, des geehrte Meister, Herr Jokkel Kohen, das Andenken des Gerechten zum Segen, hier ist geborgen ein lauterer Mann, sitzend im Heiligtum, geliebt war er von den Menschen und von Gott, gerecht und aufrecht, in all seinen Taten war er zuverlässig und gerade, der geehrte Meister, Herr Jaakow, Sohn des Naftali, sein Andenken zum Segen, KaZ, verschieden und begraben Tag 2, 23. E... Kommentar Das Grabmal ist unten abgebrochen, so daß gerade die Zeile mit dem Sterbedatum nicht mehr zu lesen ist. ET gibt uns als Datum den 19.9.1718 an (= ‎‏כ״ג אלול תע״ח‏‎). Ho hat das Grabmal aufgenommen, aber seltsamerweise hat er die ersten zwei Zeilen nicht abgeschrieben, obwohl sie noch deutlich zu lesen sind. Er beginnt mit unserer dritten Zeile, wobei er ein ‎‏י‏‎ am Anfang hinzufügt. Zl 2 endet mit ‎‏יו‏‎ und geht in Zl 3 weiter mit ‎‏שב‏‎ Zl 2/3: s. Gen 25,27. Dieses Zitat ist auch eine Anspielung auf den Namen des Verstorbenen, denn es bezieht sich auf Jakob. Zl 5/6 Wortspiel mit ‎‏כשר‏‎. ======== ffb-2182 Personalia 1718-10-02 Lea b. Mosche'Zunz Transkription ‎‏היקרה מרת לאה א׳ ה״ה פ״ו הר״ר נתן האמיל‏‎ ‎‏סג״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יום‏‎ ‎‏א׳ ז׳ תשרי תע״ט‏‎ ‎‏לפ״ק צור הינטר וואנין ׃‏‎ ‎‏ותמת לאה ותקבר פה‏‎ ‎‏במטמונים ׃ אשה ה‏‎ ‎‏צנועה והיקרה ומגזע‏‎ ‎‏ישרים ונכונים ׃ עשתה‏‎ ‎‏תפילתה לאל השוכן מ‏‎ ‎‏עונים ׃ מ׳ לאה בת ה״[ה]‏‎ ‎‏פ״ו והגובה מוהר״ר [משה]‏‎ ‎‏צונץ זצ״ל נפ׳ ונק׳ ...‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Lea, Gattin des geehrten Herrn, des Vorstehers und Leiters, des Meisters, Herrn Natan Hameln SeGaL, verschieden und begraben Tag 1, 7. Tischri 479 der kleinen Zählung, zur hinteren Wanne Und es starb Lea und ward begraben hier im Verborgenen, die Frau, die Züchtige und die Teure und vom Stamme der Aufrechten und der Gefestigten, sie verrichtete ihr Gebet zu Gott, dem Weilenden in den Wohn- stätten, Frau Lea, Tochter des geehrten Herrn, des Vorstehers und Leiters und Kastenmeisters, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Mosche Zunz, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben ..... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Lea (o. HoSt) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter Schönche (o. HoSt), in der Mitte steht das Grabmal ihres Vaters Mosche (HoSt 9103?). Löweist darauf hin, daß die Inschrift bei David Kaufmann, Zunz fehlt. Zl 1: Hameln, etwa hamil geschrieben. Zl 5: Zur hinteren Wanne, etwa zur hinter wanen geschrieben. Zln 7/8 und 10/11: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 9b/10a: bBer 31a. Zln 10b/11a: Gottesbezeichnung, entnommen aus Dtn 33,27; Alef-lamed-Ligatur Zl 12: "Mosche" nach sk ergänzt. Zl 13: Das Ende der Zeile ist verwittert, der genaue Text nicht rekonstruierbar. Sehr wahrscheinlich stand an dieser Stelle ein Teil der Datumsangabe. Da das Datum in Zl 4 vollständig geschrieben steht, wurde hier von einer Ergänzung abgesehen. ======== ffb-5786 Personalia 1718-10-16 Seligman b. Jokkel Wol Transkription ‎‏[היקר כ׳ זע]ליגמן בן יוק׳ וואל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏[שכב ט]מון איש‏‎ ‎‏[ישר במשא ובמת׳ בכל זמן]‏‎ ‎‏[והלך בעולמו בליל ב׳]‏‎ ‎‏[ונקב׳ ביום ג׳ כ״ג חשון]‏‎ ‎‏[תע״ט תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Seligman, Sohn des Jokkel Wol Hier liegt geborgen ein Mann, aufrecht im handeln und wandeln zu jeder Zeit, und er ging hin in seine Welt in der Nacht 2 und wurde begraben am Tag 3, 23. Cheschvan 479. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 6: Der Monatsname ‎‏חשון‏‎ wurde hier nach Ho ergänzt, obwohl es nach ET und sk ‎‏תשרי‏‎ lauten muß. Da diese Zeile fehlt, läßt sich nicht mehr feststellen, ob es ein Abschreibefehler von Ho war. Auch wenn dies wahrhaftig keine Seltenheit ist, so wollen wir hier annehmen, daß der große Gelehrte diese Inschrifrt korrekt abgeschrieben hat und der Fehler in der Inschrift selbst liegt. ======= ffb-253 Personalia 1718-10-24 Awram b. David Tewle KaZ Transkription ‎‏כ׳ אברם בר [דיד] טעבלי כץ‏‎ ‎‏פה טמון וקבר איש‏‎ ‎‏תם וישר כ׳ אברם‏‎ ‎‏[בר׳ דוד טעבלי כ״ץ‏‎ ‎‏שייאר נפטר ונקבר יום ב׳‏‎ ‎‏כ״ט תשרי תע״ט לפק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Herr Awram, Sohn des David Tewle KaZ, hier ist geborgen und begraben ein Mann, lauter und aufrecht, der geehrte Awram, Sohn des David Tewle KaZ Scheyer, verschieden und begraben Tag 2, 29. Tischri 479 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 2/3: Hiob 1,1. ======== ffb-1297 Personalia 1718-11-19 Efrajim b. Mosche Transkription ‎‏{ה}ישיש {כ׳ ...} צור שטע{ל}[ץ[‏‎ ‎‏ {...}‏‎ ‎‏א{ש}א נהי וקינה {...}‏‎ ‎‏[...] על פטיר{ת א}[יש[‏‎ ‎‏אשר {פה שכב במטמונים}‏‎ ‎‏{נו״נ באמונה}‏‎ ‎‏{כ׳ אפרים בן האלוף הדיין}‏‎ ‎‏{מ״ו משה בר ... נפ׳ בש״ק}‏‎ ‎‏{כ״ו ......}‏‎ Übersetzung Der Greise, der geehrte Gumpricht zur Stelze ... Ich erhebe Wehgesang und Klagelied ... ... über das Hinscheiden eines Mannes, welcher hier im Verborgenen liegt, er handelte und wandelte in Treuen, der geehrte Efrajim, Sohn des Vornehmen, des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers und Meisters Mosche, Sohn des ..., verschieden am heiligen Schabbat, 26. ...... Kommentar Laut sk wurde Efrajim Gumprecht (HoSt 678) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer, begraben. Links von seinem Kopf, im Abstand von etwa 2 Schuh, steht das Grabmal seines Sohnes Löb (HoSt 680), und zu seinen Füßen steht das Grabmal von Löb Honig (Nr. 1296, Ho 1178, HoSt 767, ET 4.VIII.1685). Zl 1: Der Rufname des Verstorbenen wurde entsprechend der Schreibweise in sk und MF ergänzt: ‎‏גומפריכט‏‎, ebenso der letzte Buchstabe des Hausnamens, der bei Ho fehlt: ‎‏שטעלץ‏‎ (laut MF). Zl 2: Hier befand sich vermutlich eine weitere, in kleineren Buchstaben geschriebene Zeile im Halbrund des Bogenabschlusses, die heute völlig verwittert ist. Sie enthielt wahrscheinlich das Sterbedatum. Zl 3: vgl. Jer 9,9; 7,29 und 31,15. Die Fortsetzung, die auch bei Ho fehlt, konnte leider nicht entziffert werden. Zu vermuten sind weitere Synonyme zu "Wehgesang" und "Klagelied", wie z.B. ‎‏בכי‏‎/"Weinen". Zl 4: Die Ergänzung am Ende der Zeile wurde sinngemäß vorgenommen. Zl 5: vgl. Midrasch NumR 9. Zl 6: vgl. bShab 31a. Diese Zeile war vermutlich ausgeschrieben, wenn man der Zeilenaufteilung Ho's Glauben schenken darf. Zl 8: Der Vatersname Mosches lautete nach ET Herz KaZ. Zln 8b-9: Die Datumsangabe nach Ho ist in sich nicht stimmig. Laut sk muß es heißen: ‎‏במש״ק‏‎/"am Ausgang des heiligen Schabbat". Dies stimmt mit der Angabe des Monatstages, laut sk der Cheschvan des Jahres 479, überein. ======== ffb-1468 Personalia 1718-12-10 Sanwil'Langenbach Transkription ‎‏הבחור כמר זנוויל בן כ׳ אייזק‏‎ ‎‏לנגיבך {ז״ל} אשר‏‎ ‎‏פה שכב במטמוני׳‏‎ ‎‏{ ...... רך} בשני׳‏‎ ‎‏[נפטר?] אור ליום‏‎ ‎‏{ב׳ א.... כסליו תע״ט לפ״ק}‏‎ Übersetzung Der Jünlging, der geehrte Herr Sanwil Langenbach, sein Andenken zum Segen, welcher hier im Verborgenem liegt, ..... zart an Jahren verschieden? zu Beginn des Tages 2, ..... Kislev 579 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Sanwil (HoSt 3571)in der Mitte des Friedhof begraben. Rechts von seinem Kopf 1 Schuh entfernt steht das Grabmal von Selkle Gerothwol (Nr. 1504, Ho 501, HoSt 1570, ET 24.VIII.1622). Rechts von Sanwils Füßen steht das Grabmal seines Vaters. Heute steht das Grabmal von Selkle ca. 2m links, hinter Sanwils Grabmal. Eine Entfernung, die für aufeinander folgende HoSt-Nrn. zu groß ist. Zu dem entsprechen die heutigen Standorte der Steine nicht der sk-Beschreibung. Wir müßen also annehmen, daß die Grabmale, oder eines davon, nicht mehr an den ursprünglichen Standort stehen, oder, daß im Friedhofs-Plan ein Fehler in der Numerierung unterlaufen ist. Zl 2: Langenbach, geschrieben ‎‏לנגיבך‏‎, Langibach, das sk schreibt ‎‏לאנגיבאך‏‎; es gibt mehrere Orte mit diesem Namen. Laut ET kann als sicher angenommen werden, daß es sich hierbei um das nächstgelegene, nämlich den Ort im Westerwald, handelt. Zl 4b: BerR 90,3; von Josef gesagt. Zl 6: Die Ho-Angabe kann nicht stimmen. Laut sk starb Sanwil am Ausgang des heiligen Schabbat, in der Inschrift war es vielleicht mit "zu Beginn des Tages 1" angegeben. ======== ffb-1156 Personalia 1719-03-07 Jehuda b. Mosche'Flesch Transkription ‎‏ה״ה הזקן נאמן הקהילה הר״ר ליב ולעש צו בירן בוים‏‎ ‎‏פה קבור וטמון איש זקן‏‎ ‎‏ונאמן יושב אוהל ועוסק‏‎ ‎‏רוב ימיו בתורת ה׳ היקרה‏‎ ‎‏מפז ומפנינים ומקיים את ה‏‎ ‎‏מקרא ללמוד וללמוד ומע‏‎ ‎‏מד תלמידם לומדים הגונים !‏‎ ‎‏והיה נאמן הקהילה כמה שני‏‎ ‎‏ם ה״ה הר״ר יהודה בר משה‏‎ ‎‏ולעש ז״ל ׃ נפ׳ יום ג׳ ט״ז אדר‏‎ ‎‏תע״ט ל׳ ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Betagte, Beglaubigter der Gemeinde, der Meister, Herr Löb Flesch zum Birnbaum Hier ist begraben und geborgen ein betagter und getreuer Mann, (im) Zelt sitzend und sich die meisten seiner Tage beschäftigend mit der Lehre des Ewigen, die teurer (ist) als Gold und als Perlen, und hält die Schrift, zu lernen und zu lernen, und er stellt Schüler auf, würdige Lernende, und er war Beglaubigter der Gemeinde einige Jahre lang, der geehrte Herr, der Meister, Herr Jehuda, Sohn des Mosche Flesch, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3, 16. Adar 479 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Es ist verwunderlich, daß die Inschrift bei Ho unter den undatierten Inschriften zu finden ist, da sie auch heute gut lesbar ist. Zl 1: Zum Birnbaum, geschrieben etwa zu birn boim. ‎‏בוים‏‎ in kleineren Buchstaben. Zln 1 und 8: "Beglaubigter", laut ET der Titel des Gemeindeschreibers. Zl 3: "(Im) Zelt sitzend", vgl. Gen 25,27 (‎‏יושב אוהלים‏‎, ), dort von Jaakow (im Gegensatz zum Mann des Feldes Esav) gesagt; vgl. auch Ex 33,11. Zln 3/4: Bringt man das "Zelt" aus Zl 3 in Zusammenhang mit der "Tora" aus Zl 4, ist an bShab 83b - eine Auslegung von Num 19,14 - zu denken: Das Zelt der Tora ist das Lehrhaus, der Ort des Toralernens, das man nicht eine Stunde versäumen soll. Dem konnte der Verstorbene nicht nachkommen, aber er tat das ihm (wohl neben dem Broterwerb) Mögliche und widmete "die meisten seiner Tage" der Tora. Zl 5: Vgl. Spr 8,11; dort bezogen auf die Weisheit, die besser als Perlen ist. Zln 6b/7a: Vgl. Av 1,1. Zln 6/7 und 8/9: Zeilenübergreifende Wörter. Zl 7: Verschreiber auf dem Stein, gemeint ist ‎‏תלמידים‏‎, Schüler, und nicht ‎‏תלמידם‏‎, ihr Schüler; ebenso auch ‎‏מעמיד‏‎, er stellt auf. Zl 11: Am Zeilenbeginn und -ende je eine Blüte und ein Satztrenner als Zeilenfüller. ======== ffb-2572 Personalia 1719-03-18 Sische b. Juspa'Buchsbaum Transkription ‎‏זיס{כה א׳ היר}ץ וואג‏‎ ‎‏{תע״}ט לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמו[ן{נה}] אשה‏‎ ‎‏מ{רת זיסכה בת יוזפא}‏‎ ‎‏{בוקסבוים זצ״ל נפטר׳}‏‎ ‎‏{בש״ק ונקבר׳ ביום א׳ כ״ח}‏‎ ‎‏{אדר תע״ט לפ״ק}‏‎ Übersetzung Sische, Gattin des Hirz Waage 479 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die Frau Sische, Tochter des Juspa Buchsbaum, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 28. Adar 479 der kleinen Zählung Kommentar Zl 1: Waage, etwa wog geschrieben. Zl 2: Kleinere Buchstaben. Zl 3: Verschreiber; das Verb ist in der maskulinen Form geschrieben. Zl 5: Buchsbaum, etwa buchsboim geschrieben. ======== ffb-2003 Personalia 1719-03-21 Scheinchen b. Eisek Dajjan Transkription ‎‏הגבירה והצנועה מרת שינכן א׳ האלוף הקצין והשתדלון ה׳ ליב קן‏‎ ‎‏בת האלוף פ״ו הר״ר אייזק דיין‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יום ג׳ ר״ח‏‎ ‎‏ניסן תע״ט‏‎ ‎‏׃ לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פה גנוזה וטמונה אשה יראת‏‎ ‎‏יי׳ ומשכלת [הי]תה לראש פנ[ה]‏‎ ‎‏כפה פ[רשה לעניי]ם מתן בסתר‏‎ ‎‏יכפה [אף וחרונה מאכל ומ]ש[קה]‏‎ ‎‏לקר[ובים ולרחוקים ב..... לעת דבר מ.]‏‎ ‎‏[ .... מזומנה .....]‏‎ Übersetzung Die Herrin und die Züchtige, Frau Scheinchen, Gattin des Vornehmen und des Einflußreichen und des Fürsprechers, Herrn Löb Kann, Tochter des Vornehmen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Eisek Dajjan, verschieden und begraben Tag 3, Neumond Nissan 479 der kleinen Zählung. Hier ist verwahrt und geborgen eine Frau, ehrfürchtend den Ewigen und eine verständige (Frau), geworden zum Eckstein, ihre Hand öffnete sie den Armen, eine Gabe im Geheimen stillt Zorn und (Zornes)glut, sie sättigte und tränkte die Nahen und die Fernstehenden ..... zur Zeit ...... ...... war sie bereit ....... Kommentar Zl 1 und 2: jeweils Ligatur alef/lamed in ‎‏האלוף‏‎. Zl 7a: abgewandeltes Zitat Spr 19,14. Zl 7b: Zitat Ps 118,22. Zl 8a: Zitat Spr 31,20. Zl 8b/9a: Zitat Spr 21,14. Zl 10: vgl. Jes 19,47. ======== ffb-6517 Personalia 1719-05-31 Jutta b. Jokel Schabler Transkription ‎‏הצנועה מרת יוט[א א׳ ליב קאסיל]‏‎ ‎‏[ד׳ י״ג סיון תע״ט לפ״ק]‏‎ ‎‏[פה טמונה אשה צנועה והגונה]‏‎ ‎‏[ג״ח אדם אשר אליה פונה מ׳]‏‎ ‎‏[יוטא בת הר״ר יוקל שאבליר ז״ל]‏‎ ‎‏[נפט׳ יום הנ״ל תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Jutta, Gattin des Löb Kassel - (Tag) 4, 13. Sivan 479 der kleinen Zählung - Hier ist geborgen eine züchtige und würdige Frau, Liebesdienst erwies sie (jedem) Menschen, der sich an sie wandte, Frau Jutta, Tochter des Meisters, Herrn Jokel Schabler, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) obengenannten Tag. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jutta (HoSt 877) oben auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben. Zu ihren Füßen steht das Grabmal des Löb Bendit (? Nr. 5900, Ho 1698, HoSt 1434, ET 22.IX.1715). ======== ffb-2192 Personalia 1719-07-01 Schmuel b. Naftali Transkription ‎‏היקר כ׳ זנוויל בינג צור ווייזי טויב‏‎ ‎‏מצבת איש אשר‏‎ ‎‏פה שכב במטמונים‏‎ ‎‏נפטר רך בשנים ׃‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ שמואל בן כ׳‏‎ ‎‏נפתלי .... ז״ל‏‎ ‎‏. ..‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Sanwil Bingen zur weißen Taube. Die Stele eines Mannes, der hier im Verborgenen liegt, zart an Jahren verschieden ist. Es ist der geehrte Schmuel, Sohn des geehrten Naftali ...., sein Andenken zum Segen, ... Kommentar Zum Datum: Laut sk und MF starb Sanwil Bingen am Samstag, 14. Tammus 479 (=1.7.1719) und wurde am Sonntag begraben. Weshalb ET den 5.7.1719, d.h. den 18. Tammus als Todestag angibt, ist nicht klar. Laut sk wurde Sanwil oben auf dem Friedhof begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters. Zl 1: Zur weißen Taube, etwa zur weisi toib geschrieben. Zl 3: vgl. Midrasch NumR 9. Zl 4: BerR 90,3. Zl 5: alef-lamed-Ligatur. Zl 6: Das fehlende Wort kann ‎‏בינג‏‎, Bingen, oder ‎‏הירץ‏‎, Hirz lauten. Die Anzahl der fehlenden Zeilen ist nicht mehr festzustellen. ======== ffb-2189 Personalia 1719-07-10 Brendlen b. Anschel Schuh Transkription ‎‏מרת ברענדלן א׳ זנוויל בינגא‏‎ ‎‏נפטרת ליל ב׳ ונק׳ יום‏‎ ‎‏ג׳ כ״ד תמוז תע״ט ל׳‏‎ ‎‏פה קברה וטמונה ׃‏‎ ‎‏אשה צנועה וזקינה‏‎ ‎‏תפילתה עשתה ב‏‎ ‎‏כוונה ׃ מ׳ ברענדלן‏‎ ‎‏בת הר״ר אנשיל שוך‏‎ ‎‏זצ״ל ׃ תנצב״ה ׃ ענצ״ו‏‎ Übersetzung Frau Brendlen, Gattin des Sanwel Bingen, verschieden in der Nacht 2 und begraben Tag 3, 24. Tammus 479 der Zählung. Hier ist begraben und geborgen eine Frau, züchtig und betagt, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, Frau Brendlen, Tochter des Meisters, Herrn Anschel Schuh, das Andenken des Gerechten zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen Kommentar Die Schreibweise des Namens 'Schuh' ist im sk ‎‏שוא‏‎. Zl 6/Anfang Zl 7: vgl. bBer 31a, jBer 5a. Zl 8: Der Name 'Schuh' wird als ‎‏שוך‏‎ (Schuch) wiedergegeben. ======== ffb-1627 Personalia 1719-08-30 Jehuda b. Menachem Transkription ‎‏האלוף הקצין הגובה והשתדלן כ׳ ליב דרמשטט צו׳ גולדן ברונין‏‎ ‎‏ד׳ ט״ו‏‎ ‎‏אלול תע״ט ל׳‏‎ ‎‏{אתאונן ואקונן על פטירת}‏‎ ‎‏{אבינו אשר פה שכב במטמונים}‏‎ ‎‏{מענה רך ומשיב חימה ....}‏‎ ‎‏{משאו ומתנו הי׳ באמונה}‏‎ ‎‏{מכנס אורחים וקבלן}‏‎ ‎‏{בסבר פנים יפות מנהיג}‏‎ ‎‏{הדור וגובה הקהלה הי׳}‏‎ ‎‏{כמה שנים השכם והערב}‏‎ ‎‏{להתפלל לאל השוכן מעונים}‏‎ ‎‏{האלוף כ׳ יהודה בן האלוף}‏‎ ‎‏{הקצין כמ׳ מנחם ז״ל}‏‎ ‎‏{נפ׳ ונק׳ יום הנ״ל תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, Einflußreiche, Kastenmeister und Fürsprecher, der geehrte Löb Darmstadt zum goldenen Brunnen - (Tag) 4, 15. Elul 479 der Zählung - Ich beklage und wehklage ob das Hinscheiden unseres Vaters, der hier im Verborgenem liegt, der milde Antwortet und den Zorn abwendet .... sein handeln und wandeln war in Treue, er lud Gäste ein und empfing sie mit freundlichem Angesicht, Leiter der Generation und Kastenmeister der Gemeinde war er viele Jahre lang, frühmorgens und abends ging er um zu beten zu Gott, dem der in den Wohnstautten weilt, der Vornehme, der geehrte Jehuda, Sohn des Vornehmen, des Einflußreichen, des geehrten Herrn Menachem, sein Andenken zum Segen, 15 verschieden und begraben am oben genannten Tag. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Unna druckte in Rabbinen die Inschrift und den sk-Eintrag ab. Der Eintrag, der mit "mein Onkel" beginnt, wurde von Löbs Neffen Manes Kanne (Nr. 0494, Ho 302, ET 21.V.1761) geschrieben, der in jenem Jahr ‎‏גובה‏‎ der ‎‏ח״ק‏‎ war. Zl 1: ‎‏הגובה‏‎, Kastenmeister wurde mit kleineren, flacheren Buchstaben hinzugefügt; Alef-lamed-Ligatur. Zl 4: "Beglagen", Klgl 3,39. Zl 5b: Vgl. Midrasch NumR 9. Zl 6: Die Punkte bei Ho sind sehr wahrscheinlich nach dem MF-Eintrag mit ‎‏וזועם פנים‏‎ zu ergänzen. Spr 15,1 Zl 7: Vgl. bShab 31a. Zl 8a: Vgl. bShab 127a. Zln 8b/9a: Av 1,15. Zln 11b/12a: bSot 42b. Zl 12b: Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. ======== ffb-1362 Personalia 1719-09-07 Rösle b. Meir Stern Transkription ‎‏{הצנועה מ׳ ריזלה א׳ כ׳ ליב קעט}‏‎ ‎‏{נפטר׳ אור ליום ו׳ עש״ק}‏‎ ‎‏{כ״ד אלול תע״ט לפ״ק בת}‏‎ ‎‏הרב הגאון הגדול {החס}‏‎ ‎‏יד מ״ו מאיר שטע{רן}‏‎ ‎‏{אשר במותה נשאו קינה על מעשיה}‏‎ ‎‏{הטובים מי מנה לבה״כ השכימה}‏‎ ‎‏{והערבה להתפלל לאל .....}‏‎ ‎‏{...}‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Rösle, Gattin des geehrten Löb Kette - verschieden kurz vor Beginn des Tages 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 24. Elul 479 der kleinen Zählung, - Tochter des Meisters, des großen, überragenden Gelehrten, des From- men, unseres Lehrers und Meisters Meir Stern, bei deren Tode Trauerklage erhoben wurde, über ihre guten Werke, wer könnte sie zählen? In die Synagoge (eilte sie) früh morgens und spät abends, zu beten zu Gott .... ... Kommentar Laut sk wurde Rösle (HoSt 501) oben auf dem Friedhof, auf dem südöstlichen Abschnitt begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Bruders, des herausragenden Gelehrten Mendlen Stern (Nr. 1365, Ho 1368, HoSt 523, ET 15.V.1696). Zl 1: Kette, etwa ket geschrieben. Zln 3-5: Zln 3,4 und der Anfang der Zeile 5 sind die einzigen, deren Zeilenaufteilung überprüft werden konnte. Der Rest wurde nach Ho wiedergegeben, dessen Zeilenaufteilung nicht stimmen kann. Zln 4-5: zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: "Trauerklage erheben", vgl. Ez 19,1 u.a. Zl 7b: vgl. Num 23,10. Zln 7c-8a: vgl. BM 7,1. Zl 8: ist wahrscheinlich fortzuführen mit "der in der Wohnstatt weilt", abgeleitet von Dtn 33,27. Der MF-Eintrag für Rösle ist jedoch ganz anders als ihre Inschrift und hilft daher nicht bei der Ergänzung. Zl 9: Es ist nicht zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1502 Personalia 1719-09-17 Jechiel Michel b. Jaakow Transkription ‎‏הישיש והזקן כ׳ מיכל צו{נץ} צ{ור זונן}‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום א׳‏‎ ‎‏ד׳ תשרי ת״פ לפ״ק‏‎ ‎‏פה נקבר ונטמן איש‏‎ ‎‏נושא ונותן באומן‏‎ ‎‏כמר יחיאל מיכל‏‎ ‎‏בר יעקב ז״ל ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Greise und der Betagte, der geehrte Michel Zunz zur Sonne, verschieden und begraben (am) Tag 1, 4. Tischri 480 nach kleiner Zählung. Hier ist begraben und geborgen ein Mann, der handelte und wandelte in Treuen. Der geehrte Herr Jechiel Michel, Sohn des Jaakow, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk starb Michel (HoSt 3583) einen plötzlichen Tod und wurde begraben in der Mitte des Friedhofs. Links von seinem Kopf 1 Schuh entfernt steht das Grabmal seines Vaters Jaakow. Zu seinen Füßen steht das Grabmal von Josel Bonn. Die Inschrift druckte Kaufmann (Zunz) bereits 1894. Sie zeigt leichte Abweichungen von der späteren Wiedergabe bei Ho. So kommt die Zeileneinteilung bei Kaufmann, der auf dem Stein näher, als es bei Ho ist. Doch ist auch die Kaufmann'sche Version nicht frei von kleinen Ungenauigkeiten, z.B. ‎‏ל׳‏‎, statt ‎‏לפ״ק‏‎ und ‎‏יו׳‏‎, statt ‎‏יום‏‎, wie es auch bei häufig geschah, s. auch Nr. 1528. Zl 1: zur Sonne, geschrieben zur Sonnen. Zl 3: Wir entschieden uns für den 4. Tischri als Todestag, der auf Sonntag fiel und schließen und damit der Angabe im MF-Eintrag, auch wenn diese erst nach dem Tod vom Michels Gattin erfolgte, sowie den Überlegungen von Kaufmann (Zunz, S. 497). Ho gibt den 6. Tischri, der aber auf Dienstag fiel. sk gibt Tag 1, 10.(!) Tischri als Begräbnistag an, der abgesehen davon, daß er auf Samstag fiel, wohl als Begräbnistag nicht anzunehmen ist. ET korriegiert die Ho-Angabe und folgert aus dem sk, den 9. Tischri als Todestag, doch stimmen auch bei ET Wochen- und Monatstag nicht überein. Die Angaben im sk und darauf gestützt bei ET sind aus einem weiteren Grund anzuzweifeln. Ein Todestag um den Versöhnungstag würde bei der Datumsangabe sehr wahrscheinlich diesen besonderen Tag erwähnen, was hier jedoch nicht geschah. Zl 5: vgl. bShab 31a; der letzte Buchstabe des letzten Wortes ist nicht ganz sicher. Unsere Ergänzung sucht den somit entstehenden Reim zu berücksichtigen. Zl 6: alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-1958 Personalia 1719-09-29 Löb Kann Transkription ‎‏האל[וף והקצין] וה[שתדלן והנעלה כהר״ר לי]ב קן ז״ל‏‎ ‎‏[נפ׳] ליל [ב׳ דסוכות]‏‎ ‎‏[תק]״[פ] [תנצב״ה ׃ זלגו מים עינינו]‏‎ ‎‏[כי נלקח עטרת ראשינו עבד מאהבה]‏‎ ‎‏[ומהר לעשות רצון קוניו השתדלנות]‏‎ ‎‏[גדולות עשה במותו לא ......]‏‎ ‎‏[לא ראינו ולא] שמענו [באזנינו חן]‏‎ ‎‏[וחסד מ..... וסגנים ...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreche und der Fürsprecher und der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Löb Kann, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht des 2. Tages des Laubhüttenfestes 580 Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 1: Ligatur alef/lamed. ======= ffb-981 Personalia 1720-01-27 Meir b. David'Leiter Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ מאיר לאטיר ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏ונא{מ}ן היקר והנעלה‏‎ ‎‏{כ׳ מא}יר בן כ׳ דוד‏‎ ‎‏לאטיר ז״ל נפטר‏‎ ‎‏בליל ז׳ ש״ק ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ ח״י שבט‏‎ ‎‏ת״פ ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏שבגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Meir Leiter, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der Teure und der Erhabene, der geehrte Meir, Sohn des geehrten David Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 7, heiger Schabbat, und begraben am Tag 1, 18. Schwat 480 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Meir Leiter (HoSt 1110) oben auf dem Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters David (HoSt 1111), links von seinen Füßen steht ein alter Stein Rothschild (Nr. 0047, Ho 521, HoSt 936, ET 13.X.1624)(?). Diese Angabe ist nicht ganz sicher, sie wurde in Verbindung mit dem sk-Eintrag für den Vater gemacht, der neben einem alten Grabmal von Chava Rothschild bestattet wurde. Zln 1 und 5: Leiter, etwa later geschrieben. Zl 6: Die Bezeichnung des Schabbat als Tag 7, bzw die Nacht von Samstag auf Sonntag mit Nacht 7, findet sich hier gelegentlich in den Inschriften. Wenn auch von "heiliger Schabbat" gefolgt, mag sie auf die "Sachlichkeit" der Texte hier hindeuten. Zl 7: Die Buchstaben des Monatstag sind umgestellt, um das Wort chai , lebendig zu bilden. ======== ffb-1750 Personalia 1720-01-29 Elieser b. Schlomo Transkription ‎‏האלוף הדיין התורני מ״ו זוסמן מורשא‏‎ ‎‏י״ט‏‎ ‎‏שבט ת״פ ל׳ ׃‏‎ ‎‏ציון הלז על חד מבני‏‎ ‎‏עילאה ׃ זקן יושב על כס‏‎ ‎‏א דין והוראה ׃ בקי בספ‏‎ ‎‏רא ובספרי ובתלמוד‏‎ ‎‏בבלאה ׃תפסו עילאה‏‎ ‎‏ונצחו לתתאה ׃ מוהר״ר‏‎ ‎‏אליעזר בהר״ר שלמה‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפטר ונקבר יום ב׳‏‎ ‎‏י״ט שבט ת״פ ל׳ ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Rabbinatsassessor, der Toragelehrte, unser Lehrer und Meister, Herr Susman Morsche. - 19. - Schwat 480 der Zählung. Dieses Mal über einen der Heraus- ragendsten, ein Betagter, der sitzt auf dem Stuhl des Gerichts und der Unterweisung. Bewandert in Sifra und Sifrei und im Talmud Bawli. Es faßten die Oberen und besiegten die Unteren. Unsern Lehrer und Meister, Herr Elieser, Sohn des Meisters, Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 19. Schwat 480 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Namen vgl. Kaufmann, aaO.: "Statt ‎‏אורישא‏‎ l. ‎‏מרישא‏‎ aus Rzeszow identisch mit Sussmann Schames in Horovitz, Fr.R.II., 73. Vgl. ibid. S. 65. Zum Namen "Morsche" sagt ET: "Altmorschen und Neumorschen liegen beidseits der Fulda oberhalb Melsungen. Die jüdischen Quellen haben nur die gemeinsame Bezeichnung 'Morschen'." Zl 1: Alef-lamed-Ligatur. Zl 4: Vgl. 2.Kön 23,17. Zl 5: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6b/7b: Sifra ist ein Midrasch zu Levitikus, Sifrei ein Midrasch zu Numeri und Deuteronomium. Zl 8a/9b: Aramäisch. ======== ffb-5068 Personalia 1720-03-06 Ber Fulda Strauß Transkription ‎‏[היקר והנעלה ה״]ה כ׳ פער פולד שטרויז‏‎ ‎‏נפט[ר ונקב]ר יום ד׳ כ״ו‏‎ ‎‏אדר רא[שון ת״פ] ל׳ פה‏‎ ‎‏קבר במ[טמונים] [ג]מל חסד‏‎ ‎‏[לעניים ואביונים לכ]ל אליו‏‎ ‎‏[פונים הי׳ עוסק במו״מ באומן אמונים]‏‎ ‎‏[השכים והערב להתפלל]‏‎ ‎‏[לשוכן מעונים ב״ז תנצב״ה בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Ber Fulda Strauß, verschieden und begraben Tad 4, 26. des ersten Adar 480 der Zählung. Hier ist begraben im Verborgenem, der, der Liebeswerk erwies der Armen und Bedürftigen, und jedem, der sich an ihn wandte. Er war beschäftigt mit handeln und wandeln in treueste Treue. Frühmorgens und abends ging er um zu beten zu dem, der in den Wohnstätten weilt. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela ======== ffb-5595 Personalia 1720-03-14 Transkription ‎‏היקר כ׳ ליפמן ז״ל ק״מ‏‎ ‎‏בן הר״ר פרץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר אור ליום‏‎ ‎‏ה׳ ד׳ אדר שני ונק׳‏‎ ‎‏[ביום ה׳ ד׳ בו ת״פ לפ״ק]‏‎ ‎‏[ונשמתו צב״ה בג״ע]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Lipman, sein Andenken zum Segen, Kalmeschores, Sohn des Meisters, Herrn Perez, sein Andenken zum Segen, er verschied nit Beginn des Tages 5, 4. des zweiten Adar und wurde begraben am Tag 5, 4. desselben, 480 der kleinen Zählung. Und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Kommentar Zl 1: ‎‏ק״מ‏‎ mit Kalmeschores, Gemeinde Diener, nach ET aufgelöst. ======= ffb-212 Personalia 1720-04-01 David Tewle b. Meir'Scheyer Transkription ‎‏הישיש והזקן כמר טעבלי שייא׳ צ׳ הינטר שו{ל}‏‎ ‎‏נפטר {ונ}קב{ר} ביום {ב׳} ך״ב א{דר} ש[ני]‏‎ ‎‏{ת}״פ {ל}פ״ק‏‎ ‎‏וישכב {דו}ד עם‏‎ ‎‏אבותי{ו} וי{קב}ר פה‏‎ ‎‏לעת זק{נו}תיו ונענה‏‎ ‎‏מיגיע כפו כל שנותיו‏‎ ‎‏השכם ו{הערב לתפ}ילותי׳‏‎ ‎‏והלך בד{רך ד׳ בישר}ותיו‏‎ ‎‏וכמה שנים {היה חד}‏‎ ‎‏מינייהו שקם(?) בב{וקר}‏‎ ‎‏באשמרותיו ׃ ה״ה כמר‏‎ ‎‏דוד טעבליב ׳ מאיר‏‎ ‎‏שייאר ז״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Greise und Bejahrte, der geehrte Herr Tewle Scheyer zur hinter Schule, verschieden und begraben am Tag 2, 22. Adar Zwei 480 nach kleiner Zählung. Und David legte sich zu seinen Vätern hin und ward begraben hier zu Zeit seines Alters, er genoß die Mühe seine Hände all seine Jahre, frühmorgens und abends (bereit) zu seinen Gebeten und den Weg des Ewigen ging er in Geradheit, für viele Jahre war er einer von denen(?) die aufstande in der Morgen- wache, der geehrte Herr David Tewle, Sohn des Meir Scheyer, sein Andenken zum Segen. Seine sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Komposition der gereimten Eulogie wirkt gelungener als der MF-Eintrag. Zln 2/3: Die Reihenfolge der Wörter auf dem Stein unterscheidet sich von der Wiedergabe hier. Auf dem Stein sind (waren) es 3-4 Zeilen, rechts und links vom (stark verwitterten) Hauszeichen angebracht. Die Abschrift versucht den (vermuteten) Inhalt auf der rechten Seite in Zl 2 und auf der linken Seite in Zl 3 wiederzugeben. Zln 4/5: 1Kön 2,10 wird bis auf ein Wort genau zitiert. Der Unterschied liegt darin, daß der König Israels in der Stadt Davids, Jerusalem begraben wurde und David Tewle "hier" d.h. in Frankfurt seine Ruhe fand. Zl 6a: "zur Zeit seines Alters", 1Kön 15,23 Zl 6b/7: vgl. Ps 128,2 und bBer 8a; Verschreiber in Zl 6 Zl 8: vgl. BM 7,1. Zl 9: vgl. Spr 14,2. Zl 10: Die Inschrift berichtet daß Meir viele Jahren in der Morgenwache zur Synagoge ging. Das MF schreibt, daß es 40 Jahren waren. Zl 11/12: "Morgenwache" Ex 14,24. ======== ffb-1186 Personalia 1720-04-11 Täuben Transkription ‎‏מרת טייבן א״ר ליב ולעש‏‎ ‎‏בירן בוים‏‎ ‎‏אשה יראת ה׳ פה טמונה‏‎ ‎‏׃ שבחה ותהלתה מי מנה‏‎ ‎‏׃ השכימה ו]הע[ריבה לב״ה‏‎ ‎‏להתפלל [ל]אל השוכן‏‎ ‎‏מעונה [וג״ח לכל אדם]‏‎ ‎‏[בכל עת וזמן ...]‏‎ ‎‏. ..‏‎ ‎‏. ..‏‎ Übersetzung Frau Täuben, Gattin des Herrn Löb Flesch Birnbaum Eine gottesfürchtige Frau ist hier geborgen, ihr Lob und ihren Ruhm, wer zählte (sie), (sie machte sich) frühmorgens und abends auf zur Synagoge zu beten zu Gott, der weilt in der Wohnstatt, und Liebeswerk jedem Menschen stets und allezeit ... ... ... Kommentar Das Sterbedatum von Täuben (in sk und MF: ‎‏טייכה‏‎, Teiche), der 3. Nissan 480 = 11.4.1720, ist aus sk und MF bekannt. Zl 4b: Vgl. Num 23,10. Zl 5: Vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dessen in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b u.ö. Zln 6b/7a: Diese Gottesbezeichnung, abgeleitet aus Dtn 33,27, ist vorallem aus der Pessach-Haggada bekannt. ‎‏מעונה‏‎, Wohnstatt, ist der fünfte der sieben Himmel (vgl. bHag 12b); alef-lamed-Ligatur Zl 8: ‎‏בכל עת וזמן‏‎, zu jeder Zeit und Zeit, hier übersetzt als "stets und allezeit". ======= ffb-551 Personalia 1720-04-24 Hanle b. Salman Haas Transkription ‎‏הצנועה והיקרה [מרת הנלה] א׳ כ׳ איצק האמיל סג״ל‏‎ ‎‏מצבת אשה יקרה והגונה‏‎ ‎‏׃ הענוגה ורכה כפה פרשה‏‎ ‎‏לעניים בכל עת ועונה ׃ כל‏‎ ‎‏מעשיה היתה לאל השוכן מ (!)‏‎ ‎‏עונה ׃ כשרה וכחנה ׃ אשר‏‎ ‎‏במותה נשאו קינה ׃ על מעש‏‎ ‎‏יה הטובים מי מנה| מ׳ ה[נל]ה‏‎ ‎‏בת הר״ר זלמן הז ז״ל ׃ נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏יום שני של פסח ת״פ ל׳ ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige und Teure, Frau Hanle, Gattin des geehrten Izek Hameln SeGaL Das Mal einer Frau, teuer und würdig, die Feine und Zarte, ihre Hand öffnete sie den Armen zu jeder Zeit und Jahreszeit, alle ihre Taten waren für Gott, der in der Wohnstätte weilt, wie Sara und wie Chanah, die bei ihrem Tod ein Klagelied anstimmen wegen ihrer Taten, den guten, wer könnte sie zählen? Frau Hanle, Tochter des Meisters Herrn Salman Haas, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben zweiter Tag von Pessach 480 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: Vgl. Jes 47,1, Dtn 28,56. Zl 3/4: Spr 31,20 Zl 5: Vgl. Num 35,34, Joel 4,17,21, u.a. Zln 5/6: entlehnt Dtn 33,27, auch am Ende der Pessach Haggada zu finden. Zl 6: Anspielung und Vergleich mit den Erzmüttern Sara und Chanah, deren Namen ja auch die Verstorbene trägt. Zl 7: Vgl. Ez 26,17, 27,32 Zl 8: Vgl. Num 23,10; ======== ffb-1370 Personalia 1720-06-06 Mate b. .... Wimpfen SeGaL Transkription ‎‏{הגבירה והצנועה מ׳ מא... א׳ ...}‏‎ ‎‏{נפ׳ ער״ח סיון ת״פ לפ״ק}‏‎ ‎‏פ{״ט אשה ישרה}‏‎ ‎‏ות{מימה כל כבודה בת}‏‎ ‎‏מלך פני{מה לב״ה הערי}‏‎ ‎‏בה והשכימה להתפלל‏‎ ‎‏לאל השוכן השמימה ׃‏‎ ‎‏{מ׳ מ}אטי בת {הפ״ו ה... ווימפפן סג״ל ז״ל תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Herrin und die Züchtige, Frau Mate, Gattin des ... verschieden am Vorabend von Neumond Sivan 480 der kleinen Zählung Hier ist geborgen eine aufrechte und untadelige Frau, alle Ehre ist der Königstochter innerlich, zur Synagoge (eilte sie) spät abends und früh morgens, zu beten zum Gott, der im Himmel weilt, Frau Mate, Tochter des Vorstehers und Leiters, des .... Wimpfen SeGaL, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mate (HoSt 495) oben auf dem Friedhof, auf dem südostlichen Abschnitt, begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Bruders Jukkew Wimpfen (NoHo, ET 5.XII.1716), der wiederum neben der gemeinsamen Mutter Zerle (NoHo?) begraben wurde, die ebenfalls oben auf dem Friedhof, auf dem südostlichen Abschnitt liegt. Neben ihr soll Anselm Neugasse liegen (Ho 1078, HoSt 210, ET 6.IV.1678). Diese Angabe stimmt mit dem Fundort des Bruchstücks überein. Die Identifizierung des Bruchstücks erfolgte durch die Reste der Inschrift in Verbindung mit dem Fundort desselben, der HoSt-Nummer und den Angaben zum Begräbnisort von Mate. Zln 4-5a: Ps 45,14. Zln 5b-6a: vgl. BM 7,1. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 7: Die übliche Wendung ‎‏לאל שוכן מעונה‏‎/"zu Gott, der in der Wohnstatt weilt", wurde hier um des Reimes Willen abgewandelt zu ‎‏לאל השוכן השמימה‏‎/"zu Gott, der im Himmel (eigentlich gen Himmel) weilt". Alef-lamed-Ligatur. Zl 8: Ab hier mußte die Inschrift vollständig nach ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. ======== ffb-4023 Personalia 1720-07-10 Awraham b. Lemlen Transkription ‎‏היקר [כמר אבר]הם או[טנבר]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏פה קבור [ו]טמון‏‎ ‎‏איש ענ[י ו]אביון‏‎ ‎‏כ׳ אבר[הם בר]‏‎ ‎‏לעמל[ין נפטר]‏‎ ‎‏ונק[בר ביום ד׳] [ד׳]‏‎ ‎‏[תמוז ת״פ לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der Teure der geehrte Herr Awraham Aschaffenburg Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Hier ist begraben und geborgen ein armer und bedürftiger Man, der geehrte Awraham, Sohn des Lemlen, er verschied und wurde begraben am Tag 4, 4. Tammus 480 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Awraham S. Lemlen (HoSt 438/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Breinle G. Getz Falk (Ho 5576/undatiert, HoSt 539/2, ET 29.V.1716). Zl 1: Die Ho-Angabe ‎‏אוטנבר‏‎ ist sehr wahrscheinlich falsch, vermutlich ist statt ‎‏ט‏‎ ein ‎‏ש‏‎ zu lesen. Wir geben den Ortsnamen nach sk und ET mit Aschaffenburg wieder. Zl 2: Selten ist der Schlußsegen zu Beginn einer Inschrift zu finden. Vielleicht reichte der Platz auf dem (kleinem?) Stein nicht aus, sodaß der Halbkreis, der sonst für das Hauszeichen verwendet wurde, hier den Blick auf den Segenswunsch richten läßt. Zl 4: Selten ist auch eine derartige konkrete "Zustandsbeschreibung" in Grabinschriften, auch nennt das sk keinen, der für die Errichtung des Grabmals bürgte. Vielleicht spendete die Gemeinde den Betrag für das Grabmal von Awraham. Zl 7: Monatstag in []-Klammern nach dem sk korrigiert. Lö konnte den Fehler nicht feststellen, weil der 11. Genauso wie der 4. Tammus auf Mittwoch fiel. ======== ffb-6500 Personalia 1720-08-06 Ber b. Anschel'Scheuer Transkription ‎‏פער בן ה[אלוף כ]׳‏‎ ‎‏ת״פ [לפ״ק]‏‎ ‎‏אנשיל‏‎ ‎‏שייאר ש‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ ביום ‏‎ ‎‏[ג]׳ ב׳ מנחם ת״‏‎ ‎‏[פ לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Ber, Sohn des Vornehmen, des geehrten - 480 der kleinen Zählung - Anschel Scheuer, der verschieden ist und begraben wurde am Tag 3, 2. Menachem 4- 80 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-6098 Personalia 1720-09-30 Schlomo b. Binjamin Wolf Transkription ‎‏{היקר כמר זלמן שו}[ך]‏‎ ‎‏{פה קבור וטמון}‏‎ ‎‏כמר שלמה בר‏‎ ‎‏בנימין וואלף ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ ב׳ כ״ז אלול‏‎ ‎‏ת״פ לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Salman Schuh Hier ist begraben und geborgen der geehrte Herr Schlomo, Sohn des Binjamin Wolf, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben (am Tag) 2, 27. Elul 480 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2221 Personalia 1720-11-05 Jaakow b. Leiser Transkription ‎‏}היקר איש תם וישר כ׳מר יוקב שיף‏‎ ‎‏צו׳ וויזי ליבין‏‎ ‎‏נפט׳ אור ליום ג׳ ג׳ חשון ונק׳‏‎ ‎‏ביום ג׳ תפ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏וישכב יעקב ויקבר במקום אבותיו‏‎ ‎‏הנאהבים והנעימים היה‏‎ ‎‏... מן עשרה המעריבים‏‎ ‎‏ומשכימים להתפלל לב׳{‏‎ ‎‏להתפלל לא׳ שוכן רמים‏‎ ‎‏}כ׳{ יעקב בן הנאמן }הר״ר ליזר{‏‎ Übersetzung Der Teure, ein Mann, lauter und aufrecht, der geehrte Herr Jokew Schiff zur Weißen Löwen, verschieden zu Beginn des Tages 3, 3. Cheschvan und begraben am Tag 3 481 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens und Jaakow legte sich nieder und wurde am Ort seiner Väter begraben, die Geliebten und die Liebenswürdigen, (und) er war ... von den Zehnen, die sich abends und frühmorgens aufmachten (in die Synagoge, zu beten,) zu beten zu Gott, der in den Höhen wohnt, der geehrte Jaakow, Sohn des Beglaubigten, des Meisters, Herrn Leiser Kommentar Zum genauen Sterbe- und Begräbnisdatum von Jokew finden sich widersprüchliche Aussagen. Das sk teilt mit: "Nacht 3 verschieden ... und begraben Tag 3, 4. Cheschvan", während das MF hhnlich der Inschrift sagt: "verschieden ... zu Beginn des Tages 3 und begraben am darauffolgenden, am Tag 3, 3. Cheschvan". Übereinstimmung zwischen Wochen- und Monatstag gibt es nur bei dem sk-Datum: der 4. Cheschvan 481 war ein Dienstag. Da die Angabe des sk auch die in der Regel zuverläßigste ist, da sie bald nach dem Begräbnis erfolgte, wird für die Umrechnung hier als genaue Sterbezeit "Nacht 3" zugrunde gelegt, also der 4. Cheschvan als Sterbetag angenommen. Zl 1: Ijob 1,8. Zl 2: Geschrieben etwa "zu. weisi libin". Zln 3/4: Als Sterbetag wird hier aufgrund der sk-Angabe der 4. Cheschvan angenommen, s. den Schlußkommentar. Zl 5: Anspielung einerseits auf Gen 28,11 (‎‏וישכב במקום ההוא‏‎, und legte sich nieder an jenem Ort), auf Jaakows Erlebnis mit der Himmelsleiter, und andererseits auf Gen 47,30 (‎‏ושכבתי עם אבותי ... וקברתני בקבורתם‏‎, wenn ich bei meinen Vätern liege ... begrabe mich in ihrem Grab), Jaakows Weisung in Agypten, ihn nach seinem Tod in das Familienbegräbnis in der Höhle Machpela zu bringen. Nach dem Rufnamen Jokew wird hier so auch der religiöse Name des Verstorbenen, Jaakow, eingeführt. Zl 6: 2 Sam 1,23. Zln 7b/8a: Vgl. 1 Sam 17,16 und die Auslegung dazu bSot 42b, vgl. auch bSan 111b u.ö. Zl 8b: Der eingeklammerte Teil wahrscheinlich nur bei Ho und nicht auf dem Stein, s. HoEd. ======== ffb-2257 Personalia 1720-11-15 Mosche b. Seligman Kulp Transkription ‎‏היקר והנעלה כמר משה קולפא‏‎ ‎‏תפ״א ל׳‏‎ ‎‏צום האלבמאנט‏‎ ‎‏פה ספון וטמון ‏‎ ‎‏איש ישר וי״א‏‎ ‎‏כמר משה בן ‏‎ ‎‏{זעליג}מן קולפא‏‎ ‎‏נפ{טר} בעש״ק‏‎ ‎‏י״ד חשון‏‎ ‎‏ונקבר ביום ‏‎ ‎‏א׳ ט״ז בו תפ״א ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Mosche Kulp - 481 der Zählung - zum Halbmond. Hier ist verborgen unf geborgen ein aufrechter und gottesfürchtiger Mann, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Seligman Kulp, verschieden am Rüsttag des heiligen Schabbat, 14. Cheschvan und begraben am Tag 1, 16. desselben 481 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche Kulp (HoSt 1841) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; zu seinen Häupten steht das Grabmal seines Vaters Seligman Kulp (HoSt 1840). Zln 1 und 7: Kulp, geschrieben kulpa. Zl 3: Halbmond, geschrieben halb mont. Zl 5: vgl. Ijob 1,1 und 1,8. ======= ffb-385 Personalia 1721-03-15 Meschullam b. Josef Homburg Transkription ‎‏{זלמן הומבורג צו בוקס}‏‎ ‎‏{וישכב שלמה} עם אבות׳‏‎ ‎‏{ויקבר פה במ}טמונים‏‎ ‎‏{עבד מאהבה א}ת אדון‏‎ ‎‏{האדונים} עס{ק} בתורת יַיַ‏‎ ‎‏בעידן עידנים מלא מצו‏‎ ‎‏ת כרמונים הר״ר משולם‏‎ ‎‏בן ה״ה כ׳ יוסף הומבור[ו{ג}] ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ במש״ק ונק׳ א׳ י״ז אדר‏‎ ‎‏תפ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Salman Homburg zur Büchse. Und Schlomo legte sich zu seinen Vätern hin und wurde begraben hier im Verborgenem; aus Liebe diente er dem Herrn der Herren, war beschäftigt mit der Tora des Ewigen seit Zeit und Zeiten, voll mit Gebots- tun den Granatäpfeln gleich, der Meister Herr Meschullam, Sohn des geehrten Herrn Josef Homburg, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben (Tag) 1, 17. Adar 481 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Salman Homburg (HoSt 1006) oben an der nordöstlichen Ecke des Friedhofs begraben; zu seinen Häupten steht das Grabmal seines Vaters Josef Homburg (HoSt 1005). Zl 2: 1Kön 11,43, vom König Salomon gesagt, somit beginnt die Eulogie mit eine Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. Zl 3: "im Verborgenem" vgl. NumR 9 Zl 4/5a: Vgl. Dtn 5,6 - den Ewigen aus Liebe und ganzem Herzen dienen; "Herr der Herren" - Dtn 10,17 und Ps 136,3 Zl 6a: Vgl. Dan 7,25 Zl 6b/7a: bSan 37a ======== ffb-1507 Personalia 1721-04-02 Sprinz b. Per Schammasch Transkription ‎‏{... שפרינץ א ...}‏‎ ‎‏{מ ... שמש}‏‎ ‎‏{מצבת אשה הגונה}‏‎ ‎‏{במצותיה מרת שפרינץ}‏‎ ‎‏בת פער ש}מש{‏‎ ‎‏נפטר׳ יום ד׳ ה׳‏‎ ‎‏{ניסן ונק׳ ....} ]א ל׳‏‎ ‎‏{...}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung ... Sprinz ... ... Schammasch Stele einer würdigen Frau in ihren Geboten, Frau Sprinz, Tochter des Per Schammasch, verschieden Tag 4, 5. Nissan und begraben ... 1 der Zählung ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das sk nennt als Sterbetag von Frau Sprinz den 5. Nissan 481, was mit dem bei ET gegebenen Datum bbereinstimmt. ======== ffb-1067 Personalia 1721-04-26 Mattitjahu b. Jaakow'Levi Transkription ‎‏{היקר} כ׳ מתת׳ ל{וי פה}‏‎ ‎‏טמון איש יש{ר}‏‎ ‎‏ונאמן כ׳ מתת׳‏‎ ‎‏בן כהר״ר יעקב‏‎ ‎‏לוי זצ״ל נ׳ מש״ק‏‎ ‎‏ונק׳ ביום א׳ ר״ח אייר‏‎ ‎‏תפ״א ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Mattitjahu Levi. Hier ist geborgen ein aufrechter und verläßlicher Mann, der geehrte Mattitjahu, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Levi, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, Neumond Ijjar 481 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mattit(jahu) in der nordöstlichen Ecke des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Großvaters Mattit(jahu) (Nr. 1115, Ho 757, HoSt 307, ET 20.III.1651). ======== ffb-1936 Personalia 1721-04-28 Meir b. Mosche Moses KaZ Transkription ‎‏הישיש כמר מאיר פונטי קירש‏‎ ‎‏האיש אשר פה‏‎ ‎‏שכב במטמונים ׃ ה‏‎ ‎‏שכם וה{ערב לה}תפלל‏‎ ‎‏לאל שוכן מעונים ׃כמר‏‎ ‎‏בר משה מ{אזו}ז כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ ב׳ דר״ח אייר תפ״{א}‏‎ Übersetzung Der Greise, der geehrte Herr Meir bunte Kirsche. Der Mann, der hier im Verborgenem ruht, ging frühmorgens und abends zum beten zu Gott, dem, der in den Wohnstätten weilt. Der geehrte Herr, Meir Sohn des Mosche Moses KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) 2. Neumondstag Ijar 481 Kommentar Der Eintrag im MF erfolgte erst rd. 2½ Jahren nach Meirs Tod. Der Eintrag ist knapp und ohne Sterbedatum. Daraus mag man schließen, daß die Hinterbliebenen nicht zu den Wohlhabenden in der Frankfurter Gemeinde gehörten. Zl 1: Meirs Wohnhaus zur bunten Kirsche, ist hier punti Kirsch geschrieben. Zl 3: "im Verborgenem", vgl. WaR 1,13, dort in einem anderen Zusammenhang. Zln 3/4: vgl. 1Sam 17,16 und die Auslegung in bSot 42a. Hier ist die Synagoge als Ort des Gebets nicht erwähnt. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: alef-lamed-Ligatur. Zln 5/6: Der Vorname Meir wurde im Text vergessen. Er gehört entweder am Ende von Zl 6 oder am Anfang von Zl 6. Zl 7: Meir starb am 2. Neumondstag Ijar, d.i. der 1. Ijar. ET gibt den 1. Neumondstag, den 30. Nissan als Todestag an, weil Ho in seiner Abschrift ‎‏בר״ח‏‎, am Neumondstag statt ‎‏ב׳ דר״ח‏‎, 2. Neumondstag angibt. ======= ffb-862 Personalia 1721-10-28 Arje Löb b. Meir Scheyer Transkription ‎‏הילד אריה ליב‏‎ ‎‏בן ה״ה כמר‏‎ ‎‏מאיר שייאר‏‎ ‎‏נפטר ונקבר‏‎ ‎‏יום ג׳ ז׳ חשון‏‎ ‎‏תפ״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Arje Löb, Sohn des geehrten Herrn, Herrn Meir Scheyer, verschieden und begraben am Tag 3, 7. Cheschvan 482 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======== ffb-1384 Personalia 1722-02-07 Jaakow b. Schmuel KaZ Transkription ‎‏האלוף והנעלה כהר״ר יוקב גלוגא כ״ץ צור‏‎ ‎‏ענגן טור‏‎ ‎‏וימת יעקב }ויק{בר פה ב‏‎ ‎‏מטמ}ונים איש{ אשר }נו{‏‎ ‎‏שא }ונותן באומ{ן אמונ‏‎ ‎‏}ים עבד מאהבה{ ומהר ל‏‎ ‎‏}עשות רצון אדון האדונים‏‎ ‎‏קבע עתים לתורה בעין!‏‎ ‎‏עידנים וכבוד עשו לו‏‎ ‎‏במותו בהספד ובסמיכה וקרא‏‎ ‎‏שמו בישראל הר״ר יעקב‏‎ ‎‏בהר״ר שמואל כ״ץ ונשמתו‏‎ ‎‏למעלה עלה בש״ק כ׳ שבט תפ״ב{‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Jokew Glogau KaZ zur Engen Tür, und Jaakow starb und wurde hier begraben im Verborgenen, ein Mann, der han- delt und wandelt in treuester Treue, er diente aus Liebe und eilte, den Willen des Herren der Herren zu tun, er setzte feste Zeiten für die Tora von Zeit und Zeiten her, und Ehre erwies man ihm bei seinem Tod in der Trauerrede und in der Ordination und es wird genannt sein Name in Israel, der Meister, Herr Jaakow, Sohn des Meisters, Herrn Schmuel KaZ, und seine Seele stieg nach oben auf am heiligen Schabbat, 20. Schwat 482 Kommentar Zl 1: ‎‏אלוף‏‎ mit alef-lamed-Ligatur. Glogau, geschrieben ‎‏גלוגא‏‎ (etwa: gloga). Zl 2: Der Hausname aus Platzgründen übereinander geschrieben. ‎‏טור‏‎ (etwa: tur) hier als Tür wiedergegeben. Zl 3: Vgl. Ri 10,2 u.ö. Zln 3-7: Zeilenübergreifende Wörter. Zl 4a: ‎‏מטמונים‏‎ sind sowohl (verborgene) Schätze als auch die Orte, an denen sie verborgen sind; vgl. u.a. Ijob 3,21. Zln 4b/5: Vgl. bShab 31a. Zl 6: "Aus Liebe", vgl. Dtn 6,5. Zl 7b: "Herr der Herren", vgl. Dtn 10,17 und Ps 136,3. Zl 8: "Setzte feste Zeiten für die Tora", vgl. bShab 31a. Zln 8b/9a: Verschreiber bei Ho - nicht ‎‏עין‏‎, sondern ‎‏עידן‏‎; vgl. Dan 7,25. Zl 10: "Ordination", meint hier die posthume Verleihung eines Titels. ======= ffb-660 Personalia 1722-02-26 Sprinz b. ...'Scheyer KaZ Transkription ‎‏[הגבירה הצנועה מ׳ שפרינץ] א׳ פ״ו ר׳ משה‏‎ ‎‏[כ״ץ] [שיף] [גרין שילד]‏‎ ‎‏[נפ׳ או]ר ליום ו׳ ע[ש״ק י׳] אדר‏‎ ‎‏[תפ״]ב לפ״ק פה [ג]נוזה וטמו‏‎ ‎‏[נה א]שה יראת ה׳ ומשכל׳‏‎ ‎‏[היתה] לראש [פנ]ה כפה‏‎ ‎‏[פרשה לעניים הקר]ובים‏‎ ‎‏[לסיועת מצות הכ]נסת כלה‏‎ ‎‏[מהונה כל כבודה] בת מלך‏‎ ‎‏[פנימה ומגזע יש]רים [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏שייא[ר] כ״ץ ז״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die züchtige Herrin, Frau Sprinz, Gattin des Vorstehers und Leiters, des Herrn Mosche KaZ Schiff grüner Schild, verschieden vor Beginn des Tages 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 10. Adar 482 nach kleiner Zählung. Hier ist verwahrt und gebor- gen eine den Ewigen ehrfürchtende und verständige Frau, sie war zum Eckstein geworden, ihre Hand öffnete sie den Armen, die ihr Nahe, um zu helfen beim Gebot der Ausstattung der Braut von ihrem Vermögen, alle Ehre der Königstochter innerlich und vom Stamme der Aufrechten ... ... Scheyer KaZ, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 5: "verständige Frau", Spr 19,18 Zl 6a: Ps 118,22; "Eckstein" meint den Grundstein, den tragenden Stein eines Gebäudes. Zl 6b/7: vgl. Spr 31,20 Zl 8: "Ausstattung der Braut", wörtlich: "Einführung der Braut", meint hier die finanzielle Unterstützung einer armen Braut um ihr die Mitgift zu ermöglichen, die sonst ihr Vater beisteuert. Zur "Einführung der Braut" s. bKet 17a, sowie bMeg 3b u.a. Zl 9b: vgl. Ps 45,14 ====== ffb-26 Personalia 1722-03-11 Schönchen b. Süsskind'Lilg Transkription ‎‏הצנועה והיקרה מ׳ שינכן א׳ ה׳ ממונה י׳ ברוך דיין‏‎ ‎‏נפ׳ ליל ה׳ כ״ב אדר תפ״ב ל׳ ׃‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה צנועה ו‏‎ ‎‏הגונה ׃ שבחה ותהילתה‏‎ ‎‏מי מנה ׃ צדקה וג״ח עשתה‏‎ ‎‏בכל עת ועונה ׃ תפילתה‏‎ ‎‏עשתה בכוונה ׃ לאל השוכן‏‎ ‎‏מ[עונה] כל כבודה בת מלך‏‎ ‎‏פנימה [מ׳ שינכן בת כ׳ זיסקינד]‏‎ ‎‏לילג ז״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Teure, Frau Schönchen, Gattin des Beamteten Baruch Dajjan, verschieden in der Nacht 5, 22. Adar 482 der Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, züchtig und würdig, ihr Lob und Preis, wer zählt es? Wohltätigkeit und Liebeswerke tat sie zu jeder Zeit und Jahreszeit, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, dem G'tt, der in der Wohnstätte weilt, ganz Herrlichkeit Königstochter innerlich, Frau Schönchen, Tochter des geehrten Süsskind Lilg, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lö: "Der 22. Adar war Mittwoch." Laut Dietz könnte Baruch Dajan zum Springbrunnen, gest. 1727, Gatte der Verstorbenen gewesen sein. Vater vgl. Dietz S. 186: "Lilg, auch Lillig, ein nach dem Haus zur Lilie benannter Zweig der seit 1516 hier ansässigen Levitenfamilie Bacharach, von welcher zuerst Süßkind Lilg, ein Sohn des reichen Mendle Bacharach zur Leucht gest. 1654, im Nebenhaus zur Lilie gewohnt und bereits im Jahr 1677 in der Blüte der Jahre gestorben ist. Gleich seinem Vater bezahlte er die höchste Steuer." Er wurde, weil er Rabbinatsassessor war, Dajjan genannt. Zl 7: Ligatur alef/lamed. Zl 8/9: Ps 45,14a. ======== ffb-1963 Personalia 1722-03-11 Mosche b. Elchanan Metz Transkription ‎‏פה נטמן ה״ה פרנס ומנה[(י)]ג ושתדלן הקהל כה״ר משה‏‎ ‎‏בן הפרנס וגובה מהור״ר אלחנן מיץ זצ״ל‏‎ ‎‏נתבקש למעלה‏‎ ‎‏בליל ג׳ כ״ב אדר‏‎ ‎‏תפ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏צום פאגילשגזאנג‏‎ ‎‏מ*ש*ה* פרנס ישראל נהגם בהמנותו‏‎ ‎‏ב*ן* חכם עיניו מטייפו׳ בחכמתו‏‎ ‎‏מ*ה*ר*ר*י* קדם למד ענוותנותו‏‎ ‎‏א*ל* ח*נ*ן* אותו במדע ועמדה לו חכמתו‏‎ ‎‏מ*י*ץ* חלב ודבש וטבח טבחתו‏‎ ‎‏בישרא שמינא ערך והביא מנחתו‏‎ ‎‏לת״ח מילא גרונם ביין נסכתו‏‎ ‎‏הקריב לחם ביכורים אכלו בלחמתו‏‎ ‎‏מקרב הנייתו וכ{בוד עשה להם} במעתו‏‎ ‎‏רחים רבנן ומ{ה}ד{ק אותם} ב{אזו}ר מתנתו‏‎ ‎‏בזכות {זה תהא} צרורה נשמתו‏‎ ‎‏בצרור החיים וינוח על כבוד משכבתו‏‎ ‎‏עם נשמת אברהם יצחק‏‎ ‎‏ויעקב‏‎ ‎‏שרה רבקה רחל ולאה‏‎ ‎‏צורים חצובתו‏‎ Übersetzung Hier wurde geborgen der geehrte Herr, Vorsteher und Leiter, Fürsprecher der Gemeinde, der geehrte Meister, Herr Mosche, Sohn des Vorstehers und Kastenmeisters, unseres Lehrers, des Meisters Herrn Elchanan Metz, das Andenken des Gerechten zum Segen, er wurde geladen nach Droben in der Nacht 3, 22. Adar 482 nach kleiner Zählung - zum Vogelgesang - Mosche, der Vorsteher Israels, er führte sie in Treue, weiser Sohn, seine Augen durchblickten Weisheit, von den Bergen der Urzeit lernte er seine Demut, Gott begnadigte ihn mit Wissen und seine Weisheit stand ihm bei, Milch und Honig Saft, das Schlachtvieh geschlachtet, fettes Fleisch zubereitet und sein Speiseopfer dargebracht, den Schülern der Weisen, ihre Kehle füllte er mit Opferwein, den Brot der Erstlinge opferte er, von seinem Brot aßen sie, 15 der Nutzen ist Nahe, und Ehre erwies er ihnen mit seinem Geld, er liebte unsere Meister und mit dem Gurt seiner Gabe gefestigt. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens und er ruhe auf die Herrlichkeit seines Lagers mit den Seelen von Awraham, Jizchak 20 und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea, in Felsen seine ausgeahauene (Behausung) Kommentar Laut sk wurde Mosche Metz (HoSt 2541) im zweiten Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Elchanan (HoSt 2539). Lö: S. Geiger, Ztsch. f. Gesch. d. Juden i. Deutschland 1889, S. 68 und MGWJ 1898, S. 565 Zl 1: Verschreiber. Zl 3: Vgl. bBM 86a, dort ‎‏נתבקש בישיבה של מעלה‏‎, wurde in das himmlische Lehrhaus gebeten. Zl 7: Anspielung auf den biblischen Propheten und Führer des Volkes Israel. Alef-lamed-Ligatur. Zl 8: bBK 92b entnommen. Zl 9: Dtn 33,15; gemeint sind sicherlich die großen Gelehrten der Zeit, "Berge der Ewigkeit", wie sie in ShirR 7 genannt werden. Demut ist eine Eigenschaft die dem Propheten Mose nachgesagt wird (Num 12,3) und wiederum auf den Namen des Verstorbenen, hier indirekt, anspielt. Zl 10a: Vgl. Gen 33,5; dort mit Kindern begandit, gesegnet. Zl 11a: Anspielung auf Fruchtbarkeit und Fülle im Lande Israel, Ex 3,8 u.ö. Zl 10b: Vgl. Koh 2,9. Zl 11b: Vgl. bKeth 4a. Zl 12a: bBB 22a; gemeint ist geniesbare Lehre. Zl 12b: Vgl. Lev 2,8; hier vielleicht nicht nur wörtlich gemeint, sondern auch in Bezug auf die Lehre, worauf der Zeilenanfang hindeutet. Zl 14a: Vgl. Lev 23,20. Zl 14b: Vgl. Jes 11,10 und der Jes 57,2 entnommene Vers am Ende von ‎‏אל מלא רחמים‏‎. Zl 15: Vgl. bTaan 23b - Wer den Armen Brot gibt, bringt ihnen sofortigen Nutzen, anders als wenn der Arme Geld bekommt und sich erst das Brot kaufen muß. Zusätzlich unterstützte Mosche Torastudenten mit seinem Geld. Zl 16a: Vgl. bShab 23b. Zl 16b: Anspielung auf Jes 11,5: "Die Gerechtigkeit war sein Lenden Gurt", dort ‎‏מתנו‏‎, hier ‎‏מתנתו‏‎. Zl 22: Jes 51,1 entnommen. ======== ffb-1833 Personalia 1722-06-01 ...rlen b. Aharon'Windmühle Transkription ‎‏[ ...]רלן בת ה״ה‏‎ ‎‏כמר אהרן ווינט‏‎ ‎‏מי[ל...] נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ט״ז סיון‏‎ ‎‏תפ״ב לפרט קטן‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ...rlen, Tochter des geehrten Herrn Aharon Windmühle, verschieden und begraben 16. Sivan 482 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Identifikation kann als sicher gelten. Das sk verzeichnet für den 16. Sivan nur einen einzigen Namen, nämlich des Kleinkindes von Aharon Windmühle. In der teilweise verwitterten Inschrift sind der Name des Vaters und das Todesdatum deutlich lesbar. Laut sk wurde das weibliche Kleinkind im ersten drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Leser zur bunten Kirsche. Zl 1: Vielleicht war der Name der Verstorbenen Sorlen. Zl 3: Vermutlich mit ‎‏יצ״ו‏‎, oder ‎‏נר״ו‏‎ zu ergänzen, weil ihr Vater noch lebte als sie starb. ======== ffb-2217 Personalia 1722-06-14 Breinle b. Leser'Schiff KaZ Transkription ‎‏מרת בריינלה אל׳ כ׳ הירץ וועלש‏‎ ‎‏גולדן האנין‏‎ ‎‏מצבת אשה צנועה ו‏‎ ‎‏הגונה אשר פה טמונה‏‎ ‎‏שבחה מי מנה ג״ח לכל‏‎ ‎‏אשר אליה פונה ׃ מרת‏‎ ‎‏בריינלה בת הר״ר ליזר‏‎ ‎‏שיף כ״ץ ז״ל ׃ נפ׳ כ״ט [סיון]‏‎ ‎‏[תפ״ב] ל[פ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Frau Breinle, Witwe des geehrten Hirz Welsch - goldener Hahn - Die Stele eine züchtigen und würdigen Frau, welche hier geborgen ist. Ihr Lob, wer zählte es auf? Liebeswerk erwies sie jedem, der sich an sie wandte. Frau Breinle, Tochter des Meisters, Herrn Leser Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen. Sie verschied 29. Sivan 482 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Breinle oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Leser Schiff KaZ (HoSt: o.Nr.). Zur Erinnerung: Rechts von den Füßen der Verstorbenen fanden wir einen Schädel. Zum MF: ET hatte die Nr. des Eintrags teilweise aus den zweiten MF entnommen. Diese Nr. ist mit xxx-x angegeben, während er die Nr. aus "unserem" MF mit xxx=x angibt. MF 180-4 bei ET ist S. 147, Nr. 4 bei "unserem" MF; MF 180-5 bei ET ist S. 147, Nr. 5 bei "unserem". Dann folgt S. 148, 1, bei ET aber 181-2. Unsere Breinle müßte sich "dazwischen" befinden, denn nach ET ist ihr Eintrag MF 180-7. In "unserem" MF erscheint ihr Eintrag aber erst auf S. 165, Nr. 6, dem Eintrag ihres Gatten folgend. Wobei beide Einträge am Blattende geschrieben wurden, zwischen den Einträgen für Adar 586 (1726), also erst knapp vier Jahre später. Zln 1 und 7: Die Inschrift gibt den Namen mit ‎‏בריינלה‏‎, Breinle an. in der sk-Abschrift von Unna steht ‎‏בריינלין‏‎, Breinlin, geschrieben. Zl 2: Goldener Hahn, etwa goldn hanin geschrieben. Zl 5a: Vgl. Num 23,10. Zln 5b/6a: Av 1,2. Zln 8b/9a: Monats und Jahr ergänzt nach sk. ======== ffb-1713 Personalia 1722-11-26 Fradle Oppenheim Transkription ‎‏החסיד׳ מ׳ פראדלי אופנהיים‏‎ ‎‏ה׳ י״ז כסליו‏‎ ‎‏}תפ״ג{‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃‏‎ ‎‏א׳ המנוח כהר״ר‏‎ ‎‏אברם שוחט נפ׳‏‎ ‎‏אור ליו׳ ה׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרתו ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Fradle Oppenheim, - (Tag) 5, 17. Kislev 483 - hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, Gattin des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Awram Schochet, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am folgenden Tag, ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Eintrag im sk zeigt als Datum den 14. Kislev, der Name wird ‎‏פריידלי‏‎ geschrieben, Witwe von ‎‏ראפ״‏‎ T. ‎‏הירצ ג״ב‏‎. Es ist ungewöhnlich, daß hinter dem Namen des Gatten in der Inschrift kein ‎‏ז״ל‏‎ steht. MF,gibt die Auflösung für den Namen des Vaters: ‎‏הירץ גריני בוים‏‎ (Hirz Grünbaum). Leider ist meine Kopie sehr schlecht zu lesen, aber der letzte Name (wohl des Gatten) heißt 'Hamburg'. Zusammenhang zu Oppenheim klären! Bemerkung bei ET: "Das 'Oppenheim' in Ho. kann ich nur so erklären, dass sie in 1.Linie - anschd. auswärtig - mit einem 'Oppenheim' verh. war." Zl 1: nur ein einziges Wort als Eulogie in der Kopfzeile. Zl 5: hier besteht die Eulogie als zwei Wörtern. ======= ffb-267 Personalia 1723-03-12 Bonele b. Eisek'Ulf Transkription ‎‏{ב}ונלה אשת א{לי׳ פפא}ן כ״ץ‏‎ ‎‏ווייזן טארן‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה הצנועה מרת‏‎ ‎‏בונלה בת ה׳ אייזק‏‎ ‎‏אולף ז״ל נפטר׳ יו׳ ו׳‏‎ ‎‏{ע}ש״ק ונקבר׳ ביום‏‎ ‎‏א׳ ח׳ {אדר} שני‏‎ ‎‏תפ״{ג לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Bonele, Gattin des Eli Pfanne KaZ weißer Turm. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und züchtig, Frau Bonele, Tochter des Herrn Eisek Ulf, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 6, Vorabend des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 8. des zweiten Adar 483 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bonele ist der Nähe ihrer Schwester Sorle begraben (Nr. 0266, Ho 2354, ET 19.VIII.1740) Der Eintrag für Bonele im MF erfolgte erst mit dem ihres Gatten, der sechs Jahre nach ihr starb. Zl 8: Sonntag fiel auf den 7. des zweiten Adar, wie schon von Lö bemerkte. ======= ffb-374 Personalia 1723-03-15 Sorle b. Joswel Oppemheim Transkription ‎‏{הצנועה מ׳ שארלה בת ה״ה יוזבל אופ}נה{יים ז״ל}‏‎ ‎‏נפט׳ י[ום ב׳ ח׳ א]דר שני תפ״ג ל׳‏‎ ‎‏[...]ר ה{רמון?}‏‎ ‎‏פה טמונה ׃‏‎ ‎‏{ש}בחה מי מנה‏‎ ‎‏{אש}ה חסודה‏‎ ‎‏{והגונה א}שת‏‎ ‎‏{זנוויל לאריך?}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Sorle, Tochter des geehrten Herrn Joswel Oppemheim, sein Andenken zum Segen verschieden Tag 2, 8. des zweiten Adar 483 der Zählung ...r Hermon? Hier ist geborgen, die, deren Lob, wer zählte es? eine Frau, anmutsvoll und würdig, Gattin des Sanwil Lorch, Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sorle (HoSt 812u.813) oben auf dem Friedhof, im nordöstlichen Bereich begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter Bunle (HoSt 813). Sehr wahrscheinlich ist Bunles Grabmal die Nr. 0355. Dieser Stein wurde als Trümmer deklariert und deshalb nicht fotografiert. Zl 3: ‎‏הרמון?‏‎ bei Ho ist vielleicht Hermann zu lesen. Zusammen mit dem verwitterten Wort davon, vielleicht "schwarzer", ergibt es den Namen des Hauses, in dem die Eltern von Sorle wohnten und vermutlich auch sie selbst. Zl 5: Vgl. Num 23,10. Zl 8: Lorch, etwa lorich geschrieben, ist der Name eines Ortes an der Mündung der Wisper in den Rhein bei Rüdesheim. In Bingen war eine Familie Lorch im 17. Jh. ansäßig. ======= ffb-902 Personalia 1723-03-29 David b. Natan Grünhut Transkription ‎‏{וישכב דוד} עם אבותיו זקן‏‎ ‎‏{זה ק}נה חכמה בנגלה‏‎ ‎‏{ונס}תר הרב מהור״ר‏‎ ‎‏{דוד במ׳} נתן גרין‏‎ ‎‏{הוט נפטר} ונקבר‏‎ ‎‏{ביום ב׳ כ״ב אדר שני תפ״ג לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Und David legte sich zu seinen Vätern, dieser Betagter erwarb Weisheit im Offenbaren und im Verborgenen, der Rabbiner, unser Lehrer und Meister David, Sohn des Herrn Natan Grünhut, verschieden und begraben am Tag 2, 22. des zweiten Adar 483 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Eltern von David heirateten im Jahr 1643. Alle drei Söhne des David starben kinderlos. (Dietz, S.128) David Grünhut hat sich durch verschiedene Werke und Editionen bekannt gemacht (s. Rabbinen, S. 92, Anm. 10). Wegen einer kabbalistischen Schrift bekam er Schwierigkeiten mit dem Vorstand des Frankfurter Rabbinats, der beschloß, daß David Grünhut das Buch in Frankfurt weder verkaufen noch verschenken dürfe (Rabbinen, S.92f.). Er verließ Franfurt und nahm eine Rabbinerstelle im Kreise Idstein an, kehrte später wieder zurück und wurde Klausrabbiner im "neuen Forschungshause" (Rabbinen, S. 93). Es bestanden sehr nahe Beziehungen der Familien Günzburg-Grünhut zur Familie des R. Moses Isserlen (Rabbinen, I, S. 275). In seinem Werk ‎‏מגדל דוד‏‎ (Migdal David, Der Turm Davids) findet sich auf dem Titelblatt der Stammbaum der Familie, sowohl väterlicher- wie auch mütterlicherseits; seine Mutter stammte aus der bekannten Familie Günzburg (Rabbinen, I, S. 296). Zl 1: 1Kön 2,10 Zl 2: vgl. bQid 32b (evtl. vgl. Spr 4,5). Ein Hinweis auf die Beschäftigung von David Grünhut mit kabbalistischen Schriften (vgl. Rabbinen, S. 92f.) ======== ffb-1953 Personalia 1723-04-10 Mosche b. Eisek Reuse Transkription ‎‏{ה}אלוף היקר כ׳ משה בן הפו׳ כהר״ר אי{יזק} [רייס]‏‎ ‎‏א׳ ו׳ ניסן תפ״[ג ...]‏‎ ‎‏צום שפרענג ברונין‏‎ ‎‏פה טמון איש משה ירא‏‎ ‎‏אלקים {ו}סר {מרע} כפיו פר{ש}‏‎ ‎‏לעניי{ם ואביוני}ם עצם עי{ניו}‏‎ ‎‏מרא{ות ברע ..} באמונה {...}‏‎ ‎‏או.ת ... יו וב?.ל...‏‎ ‎‏יסורים סבל וחלים רע[ים]‏‎ ‎‏ובכל זאת לא חטא בש ...‏‎ ‎‏ובא ... ל ומחסום לפיו‏‎ ‎‏לבל להריע ונשמתו עלה‏‎ ‎‏למעלה ... למחר׳‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Teure, der geehrte Mosche, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Eisek Reuse - 1, 6. Nissan 483 ... - zum Springbrunnen. Hier ist geborgen der Mann Mosche, er fürchtete Gott und mied das Böse, seine Hände streckte er aus den Armen und Bedürftigen, er schloß seine Augen das Böse nicht zu sehen ... in Treue ... ... Leiden ertrug er und schlimme Schmerzen und dennoch sündigte er nicht ... ... und einen Knebel seinem Mund um nicht aufzubegehren, und seine Seele stieg auf nach oben ... [---] Kommentar Laut sk starb Mosche am Ausgang des heiligen Schabbat und wurde am darauffolgenden Tag 1, 6. Nissan 483 begraben. Sterbetag ist also der 5. Nissan 483 (= 10.4.1723) Zl 1: Bei Ho heißt der Vater ‎‏אייזק דיין‏‎, Eisek Dajjan, doch weder sk noch MF wissen von diesem Amt des Eisek; sie nennen ihn ‎‏אייזק רייס‏‎, so daß ein Fehler bei Ho vorliegt, der korrigiert wurde. Zln 1 und 5: Alef-lamed-Ligatur. Zln 2/3: Kleinere Buchstaben. Zl 3: Zum Springbrunnen, geschrieben etwa: zum spreng brunin. Zl 4: "Mann Mosche", vgl. Dt 33,1 und Jos 14,6. Zln 4b/5a: Vgl. Spr 3,7. Zln 5b/6a: Vgl. Spr 31, 20. Zln 6b/7a: Jes 33,15. Zl 11: Vgl. Ps 39,2. ======= ffb-922 Personalia 1723-5-30 Gerschon b. Juspa Honig Transkription ‎‏}הי{קר }וה{נעלה כ׳ גרשון הוניק ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום א׳ כ״ה אייר תפ״ג ל׳‏‎ ‎‏צו דער פפויא‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ולכל דבר מצוה‏‎ ‎‏היה מוכן ומזומן כמר‏‎ ‎‏גרשון בן כ׳ יוזפא הוניק‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏א׳ כ״ה אייר תפ״ג‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Gerschon Honig, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1, 25. Ijar 483 der Zählung - zum Pfau - Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, und zu jeder Gebotserfüllung war er vollständig bereit, der geehrte Herr Gerschon, Sohn des geehrten Juspa Honig, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 25. Ijar 483 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Gerschon wurde bei seiner Mutter Frummet begraben. Seine Gattin Bejle heiratete als Witwe (um 1729) Chajim Welsch z.Pfau S. Herts, d. 13.V.1765. Sie wurde begraben neben ihrer Tochter Jidle. Zl 2: im vertieften Halbrund des Inschriftenfeldes, die Schrift folgt dem oberen Bogen. Zl 3: bildet den unteren Querabschluß des Halbkreises. Zl 2 und 3 sind mit kleineren Buchstaben geschrieben als der Rest der Inschrift. Zl 10: Der letzte Buchstabe ist breit bis zum Ende der Zeile gezogen. ======== ffb-1256 Personalia 1723-07-31 Koppel b. Salman Kohen Transkription ‎‏הישיש כמר קאפיל כהן {ז״ל} צו רוטין‏‎ ‎‏ליבן {......}‏‎ ‎‏פה ספון וטמון איש‏‎ ‎‏מ{הימן} היה מלו{ה לעניים}‏‎ ‎‏ב{עת דוחקן}‏‎ ‎‏{בכל זמן ביתו הית׳ פתוח}‏‎ ‎‏{לרוחה נו״נ באמונה וג״ח ותם}‏‎ ‎‏{כל אדם ב.....}‏‎ ‎‏{זלמן כהן זצ״ל נפ׳ ..}‏‎ ‎‏{למחר׳ .... תפ״ג לפ״ק}‏‎ Übersetzung Der Hochbetagte, der geehrten Herr Koppel Kohen, sein Andenken zum Segen, zum roten Löwen ... Hier ist verborgen und geborgen ein vertrauenswürdiger Mann, er lieh den Armen in Zeiten ihrer Bedrängnis jederzeit war sein Haus weit geöffnet, er handelte und wandelte in Treuen, und er erwies Liebesdienst und (war) lauter (zu?) jedem Menschen ... Koppel Salman Kohen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden .. am folgenden, ... 483 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Koppel (HoSt 1121) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 1323). Zl 2: in kleineren Buchstaben geschrieben. Nach "Löwen" folgte vermutlich die Angabe des Sterbejahres: ‎‏תפ״ג לפ״ק‏‎/"483 nach der kleinen Zählung", doch ist der Stein so verwittert, daß diese Angabe eindeutig zu überprüfen ist. Zl 4a: "vertrauenswürdiger Mann", jGit 47a; aramhische Übersetzung von Num 12,7. Zl 5: Ab dieser Zeile mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. Zln 6-7a: Av 1,5. Zl 7b: vgl. bShab 31a. Zl 7c: "erwies Liebesdienste", vgl. bShab 104a. Zl 8: In dieser Zeile muß noch gestanden haben: "... Koppel (oder Jaakow), Sohn des". Zl 9: In dieser Zeile muß noch gestanden haben: "... und wurde begraben". Koppel starb am Ausgang des heiligen Schabbat, 28. Tammus, und wurde am Tag 1, Vorabend von Neumond Aw 5483 begraben. ======== ffb-5789 Personalia 1723-08-11 Sender, sein Andenken zum Segen,'aus Bettenhausen Transkription ‎‏הישיש כמ[ר ס]ענדר ז״ל‏‎ ‎‏[מבעטנהויזן שנפטר ביום]‏‎ ‎‏[ד׳ יו״ד מנחם תפ״][ג] [לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Greis, der geehrte Herr Sender, sein Andenken zum Segen, aus Bettenhausen, der verschieden ist am Tag 4, zehnter Menachem 483 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-563 Personalia 1723-10-12 Ascher b. Awraham Transkription ‎‏[הי]קר כ׳ אשר [לעמלי גייגר]‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏[ונ]אמן לכל דבר מצוה‏‎ ‎‏היה מוכן ו[מזו]מן כ׳‏‎ ‎‏אשר בר [אבר]הם ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ בליל {ג׳ ונק׳ ל}מחרת׳‏‎ ‎‏י״ג תשרי תפ״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Ascher Lemle Geiger. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und verlässlich, zu allem Gebot und gutem Werk war er allzeit bereit, der geehrte Ascher, Sohn des Awraham, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 3, und begraben am folgenden 13. Tischri 484 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho hat das Datum falsch abgeschrieben. Zl 3: vgl. bBQ 38b ======= ffb-574 Personalia 1723-12-08 Reizche b. Salman Hase Transkription ‎‏היולדת הצנועה מרת רייצכי א׳ ה״ה ה׳ דוד ברודא‏‎ ‎‏גולדן האזין‏‎ ‎‏בת ה״ה הר״ר זלמן הז זצ״ל‏‎ ‎‏הנפטרת בשם טוב יום ד׳‏‎ ‎‏י״א כ[ס]לו תפ״ד לפ״ק על זה‏‎ ‎‏קננו המקוננים שנפטר׳ רכה‏‎ ‎‏בשנים אשר כל ימיה מוכנ[ת{ה}]‏‎ ‎‏לעשות רצון קונה כשרה‏‎ ‎‏וכחנה צדקה לעניים קרובי׳‏‎ ‎‏ורחוקים בכל עת ועונה כל‏‎ ‎‏מעשיה ולכל דבר מצוה הי‏‎ ‎‏תה מזומנה ונשמתה צב״ה‏‎ ‎‏ע״נ אי״ו שרר״ו וע״נ שצ״ו שבג״ע‏‎ Übersetzung Die Wöchnerin, die Züchtige, Frau Reizche, Gattin des geehrten Herrn, Herrn David Brody goldenen Hasen, Tochter des geehrten Herrn, des Meisters, Herrn Salman Hase, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, sie verschied mit gutem Namen (am) Tag 4, 11. Kislev 484 nach kleiner Zählung. Darüber wehklagten die Wehklagenden, daß sie zart an Jahren verschied, daß sie all ihre Tage bereit war den Willen ihres Schöpfers zu tun wie Sara und Channa, Wohltat (erwies sie) den Armen, Nahen und Fremden zu jeder Zeit und Jahreszeit, all ihre Taten und zu jedem Gebotstun war sie bereit und ihre Seele (sei) eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen Awrahams, Jizchaks und Jaakows, Saras, Riwkas, Rachels und Leas und mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden Kommentar Reizche war stets bereit den Willen ihres Schöpfers zu tun. Was darunter verstanden wurde, erläutern die nachfolgenden Zeilen. Hervorgehoben wird die Wohltätigkeit den Arme, aber auch generell die Teilhabe am Gebotstun, d.h. Liebeswerke erweisen. Zl 6: "zart an Jahren", vgl. BerR 90,3, von Josef gesagt als er 30jährig vor Pharao trat. Zl 8: "tat den Willen ihres Schöpfers" - vgl. bSan 42a Zl 11b­12a: vgl. bBQ 38b. Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-5976 Personalia 1723-12-20 Bonel b. Ber Bonn Transkription ‎‏[בונל בת] ה׳ פער בון‏‎ ‎‏[כ״ג כסליו תפ״ד]‏‎ ‎‏[לפ״ק פה טמונה]‏‎ ‎‏[אשה חשובה אש׳]‏‎ ‎‏[משה ג״ב תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Bonel, Tochter des geehrten Ber Bonn 23. Kislev 484 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene Frau, Gattin des Mosche Gambach. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Identifiziert nach eine historische Aufnahme (vor 1901/HM VI/8) ======== ffb-1473 Personalia 1724-05-07 Gudlen b. Koppel Hanau Transkription ‎‏הצנועה והחסידה מ׳ גודלן א׳ כמר‏‎ ‎‏נתן פרנק‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יום א׳ י״ד אייר‏‎ ‎‏תפ״ד ל׳ ׃ בת ה״ה הר״ר‏‎ ‎‏קאפיל הענא זצ״ל‏‎ ‎‏ופה טמונה ׃ ג״ח עם ה׳‏‎ ‎‏חיים ועם המתים וגם‏‎ ‎‏ליולדות ולב״כ בכל עת‏‎ ‎‏ועונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Gudlen, Gattin des geehrten Herrn Natan Franck, verschieden und begraben Tag 1, 14. Ijar 484 der (kleinen) Zählung, Tochter des Meisters, Herrn Koppel Hanau, das Andenken des Gerechten zum Segen, und hier ist geborgen: sie wirkte Wohltat den Lebenden und den Toten und auch den Wöchnerinnen und zur Synagoge (ging sie) zu jeder Zeit und Jahreszeit. Zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar ======= ffb-633 Personalia 1724-5-30 Mosche b. Chajim Hech Transkription ‎‏הבחור משה העכט ז״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון הבחור‏‎ ‎‏כ׳ משה בן‏‎ ‎‏חיים העכט‏‎ ‎‏נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ג׳ ח׳ סיון תפ״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Jüngling Mosche Hecht, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen der Jüngling, der geehrte Mosche Sohn des Chajim Hecht, verschieden und begraben (Tag) 3, 8. Sivan 484 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Neben Mosche (HoSt 261) wurde 21 Jahre später sein Vater Chajim (HoSt 263) begraben. Anders bei Rechle (HoSt 1069), die nicht in der Nähe ihres Gatten und ihres Sohnes begraben wurde. Eine knappe Inschrift für einen Knaben, die lediglich die Daten mitteilt. Zl 1 und 3: Übersetzung mit Jüngling nach ET, der sk 484 = 28 zitiert. Darin heißt es: "der Knabe Mosche". ======= ffb-370 Personalia 1724-06-08 Josef b. Salman'Homburg Transkription ‎‏[ ...] והאל׳‏‎ ‎‏יוסף‏‎ ‎‏בן האלוף והנעלה‏‎ ‎‏הר״ר מש[ול]ם ז[ל]מן‏‎ ‎‏הומבערג ז״[ל ...]‏‎ ‎‏בח׳(?) כ׳(?) יוסף(?) שנפטר‏‎ ‎‏רך בשנים ביום ה׳‏‎ ‎‏טו״ב סיון תפ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏ונשמתו צב״ה בגע״א‏‎ Übersetzung ... und der Vornehme Josef, Sohn des Vornehmen und Erhabenen, des Meisters, Herrn Meschullam Salman Homburg, sein Andenken zum Segen ... der Junggeselle(?), der geehrte(?), welcher verschieden ist noch zart an Jahren am Tag 5, 17. Sivan 484 nach kleiner Zählung. Und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Zum Datum: Josef starb am Donnerstag, 8.6.1724. Laut sk ist Josef gestorben und begraben am 18. Sivan (Freitag, 9.6.1724). ET gibt den Todestag mit 10.VI.1724 (=19. Sivan) an Laut sk wurde Josef oben auf dem Friedhof, in der nordöstlichen Ecke begraben. Am Kopf des Toten steht das Grabmal von Chaile (m.s. Reik) (Nr. 0369, Ho 1495, HoSt 1007, ET 18.VIII.1704) G. Izek Kassel, in der Mitte des Grabes steht das Grabmal seines Vaters Salman Honburg (HoSt 1006). Die Eltern von Josef heirateten um 1696, sodaß er vor erreichen des dreißigsten Lebensjahr starb. Sein früher Tod mag der Grund gewesen sein, daß seine Eulogie knapp blieb. Und doch ist der Wille spürbar, dieser Inschrift individuellen Charakter zu verleihen. Der Name Josef als Überschrift, tritt an Stelle des Hauszeichens und das häufige Midrasch-Zitat gewinnt hier mit der Namensverbindung eine andere Qualität. Zl 2: Der Name des Verstorbenen Josef als Überschrift. Zl 4: Der Vatersname Meschullam Salman ergänzt nach dessen Inschrift. Zl 4: Homburg ist geschrieben Homberg. Zl 6: Ergänzung nicht ganz sicher. Unklar ob sich der Name Josef auf den Verstorbenen bezieht, oder auf dessen Großvater, der ebenfalls Josef hieß. Zl 7: Vgl. BerR 90,3, von Josef gesagt, als er 30jährig vor Pharao trat. Das Zitat spielt somit auf den Namen des Verstorbenen an. Zl 8: Der Monatstag 17. Sivan, ist aus einer Buchstabenkombination konstruiert, die das Wort gut ergibt. ======== ffb-4251 Personalia 1724-07-13 Jutche b. Feiwesch KaZ Transkription ‎‏[הבתולה יוטכה בת פייבש כ״ץ] ‏‎ ‎‏[מלימדונת נפט׳ יום ה׳]‏‎ ‎‏ונקב[׳ יום ו׳]‏‎ ‎‏עש״ק ך״ג‏‎ ‎‏תמוז תפ״ד ל׳‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Jungfrau Jutche, Tochter des Feiwesch KaZ .. , verschieden Tag 5 und begraben Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 23. Tammus 484 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lö: Unstimmigkeit, ET irrt mit der Korrektur ======== ffb-1235 Personalia 1724-07-25 Ester b. Kussel aus Fulda Transkription ‎‏]פה] טמון האשה יולדת הצנועה !‏‎ ‎‏צום קעסיל‏‎ ‎‏מרת אסתר אשת ליב‏‎ ‎‏איטינגין בת ה״ה הר״ר‏‎ ‎‏[קו]תיל ז״ל מפולדא‏‎ ‎‏הנפטרת בשם טוב ליל‏‎ ‎‏ג׳ ונקברת למחרתו ד׳‏‎ ‎‏ו׳ אב תפ״[ד ...]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, die Wöchnerin, die Züchtige, - zum Kessel - Frau Ester, Gattin des Löb Öttingen, Tochter des geehrten Herrn, des Meisters, Herrn Kussel aus Fulda, sein Andenken zum Segen, die verschieden (ist) in gutem Namen Nacht 3 und begraben am nächsten Tag 4, 6. Av 484 ... Kommentar Im sk ist der Name des Gatten als ‎‏ליב מענדליר‏‎ wiedergegeben. Der Name Mendler, entstanden aus Menachem, war ein Zusatzname verschiedener Frankfurter Familien, wie z.B. der Familie Öttingen-Mendler. Zl 2: Kleinere Buchstaben. Zl 5: Hier ist nur noch ..‎‏תיל‏‎ genau zu erkennen, was dem ‎‏קותיל‏‎ im MF entsprechen dürfte. Zl 7: Nacht 3 muß die Nacht vom Dienstag auf Mittwoch gewesen sein, da der "nächste Tag" der Mittwoch gewesen ist und das sk die Sterbezeit mit "am Beginn des Tages 4" angibt. ======= ffb-607 Personalia 1724-08-19 Jentle b. Löb Höchst Transkription ‎‏אור ליו׳ ו׳ נפטרת האשה‏‎ ‎‏מרת יענטלי בת‏‎ ‎‏ליב [הישט] ונקבר׳‏‎ ‎‏ער״ח אלול תפ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Zu Beginn des Tages 6 verschied die Frau, Frau Jentle, Tochter des Löb Höchst, und wurde begraben am Vorabend des Neumonds Elul 484 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar ======== ffb-5715 Personalia 1724-10-10 Transkription ‎‏[הישיש האלוף התורני הר״ר]‏‎ ‎‏[יוזפא פולדא נפ׳ בש״ט כ״ג תשרי תפ״ה לפ״ק]‏‎ ‎‏[ו]ימת יוס[ף וכל אחיו זקן]‏‎ ‎‏ושבע ימים [עסק בתורת ה׳]‏‎ ‎‏[לי]לות וימים [והי׳ מוה]‏‎ ‎‏ל מובהק [והעמיד הרבה]‏‎ ‎‏תלמיד[ים להכניס בברית]‏‎ ‎‏לשמונ[ה ימים ג״ח וביקור]‏‎ ‎‏[חו]לים [ופרישות וסיגופים בתענית]‏‎ ‎‏[ידוע לכל העמים ה״ה כהר״ר יוסף]‏‎ ‎‏[בהר״ר יצחק איצק ז״ל תנצב״ה]‏‎ Übersetzung ====== ffb-10 Personalia 1724-11-1 Frumet b. Awraham Oppenheim Transkription ‎‏הגבירה והצנועה מ׳ פרומ{ט א״כ משה דיין}‏‎ ‎‏צום שפרינג ברונן‏‎ ‎‏בת ה״ה כמר אברהם אופ‏‎ ‎‏נהיים ז״ל ׃ נפ׳ ביום ד׳ ט״ו‏‎ ‎‏חשון ונק׳ ה׳ ט״ז בו תפ״ה ל׳‏‎ ‎‏ופה גנוזה וטמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏משכלת ויראת יי בכל‏‎ ‎‏{עת ועונה} כפה פרשה ל‏‎ ‎‏{עניים ואביוני}ם לכל אשר‏‎ ‎‏אלי׳ פונה ׃ מתן בסתר יכ‏‎ ‎‏פה אף וחרונה ׃ ונשמתה‏‎ ‎‏צרורה ב״ה ע״נ אי״ו שרר״ו‏‎ ‎‏וע״נ שצ״ו שבגן עדן א״ס ׃‏‎ Übersetzung Die Herrin und die Züchtige, Frau Frumet, Gattin des geehrten Mosche Dajan zum Springbrunnen, Tochter des geehrten Herrn Awraham Oppenheim, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tag 4, 15. Cheschvan und wurde begraben (Tag) 5, 16. desselben 485 der Zählung. Und hier ist verwahrt und geborgen eine Frau, verständig und den Ewigen ehrfürchtend zu jeder Zeit und allezeit, ihre Hand öffnete sie den Armen und Bedürftigen, und jedem der sich an sie wandte. Gabe im Verborgenen be- zwingt Zorn und Glut. Und ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea und den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Frumet (HoSt 2408) oben auf dem Friedhof begraben. Sie sollte bei ihrem Vater begraben werden, doch als man das Grab ausheben wollte, fand man überall Knochen, sodaß es nicht möglich war, sie bei ihrem Vater beizusetzen. Zln 3b/4a: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 6b/7a: Spr 19,14 und 31,30. ‎‏יי‏‎ als Gottesbezeichnung ist in Frankfurt selten, kommt jedoch hin und wieder vor und ist wohl als besondere Ehrung für den/die Verstorbene anzusehen. Zln 8b/9a: Spr 31,20. Zeilenübergreifendes Wort. Zln 10b/11a: Spr 21,14 und bBB 9b: "wer Wohltat im Verborgenem erweist, ist größer als Mose". Zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-573 Personalia 1724-11-19 Awraham b. David Brody Transkription ‎‏הילד אברהם בן ה״ה‏‎ ‎‏היקר כ׳ הר״ר‏‎ ‎‏דו{ד ברוד}א‏‎ ‎‏נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ג׳ כסלו תפ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, Awraham, Sohn des geehrten Herrn, des Teuren, des geehrten Meisters, Herrn David Brody, verschieden und begraben 3. Kislev 485 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Et berichtigt die Jahreszahl von Ho ‎‏תפ״ח‏‎ in ‎‏תפ״ה‏‎. ======== ffb-1161 Personalia 1724-12-28 Täubchen b. Löb Oppenheim Hammel SeGaL Transkription ‎‏[הגבירה והצנועה מרת טייבכן]‏‎ ‎‏[א׳ ה״ה הר״ר חיים בת האלוף הנעלה]‏‎ ‎‏[כהר״ר ליב אופנהיים האמיל סג״ל]‏‎ ‎‏גולדן שוואני‏‎ ‎‏[נפט]רת ביום ה׳ [לע]ת ערב י״ב‏‎ ‎‏[טב]ת ונקברת ב[עש״]ק י״ג טב[ת]‏‎ ‎‏[תפ״]ה לפ״ק ופ[ה קבר]ה וט[מ]‏‎ ‎‏[ונה] אשה ירא[ת ד׳ בכל עת]‏‎ ‎‏[ועונה] השכי[מה והעריבה לב״ה]‏‎ ‎‏[והתפללה לאל השוכן מעונה]‏‎ ‎‏[במצותיה היתה...]‏‎ ‎‏[ ...לאביונים לכל אשר אליה]‏‎ ‎‏[פונה ובשכר זה תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Die Herrin und die Züchtige, Frau Täubchen, Gattin des geehrten Herrn, des Meisters, Herrn Chajim, Tochter des Vornehmen, des Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Löb Oppenheim Hammel SeGaL Goldener Schwan verschieden am Tag 5 zur Abendzeit, 12. Tewet, und begraben am Vorabend des heiligen Schabbat, 13. Tewet 485 der kleinen Zählung. Und hier ist begraben und gebor- gen eine Frau, gottesfürchtig zu jeder Zeit und Jahreszeit, sie machte sich auf morgens und abends in die Synagoge und betete zu dem Gott, der in der Wohnstatt weilt, in ihren Geboten war sie ... ... den Bedürftigen, jedem, der an sie sich wendet, und zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar ET gibt als Sterbedatum den 20.XII.1724 an, der 12. Tewet, der auch im sk und im MF belegt ist, ist aber der 28. Dezember 1724. Zl 1-3: Zeilenaufteilung willkürlich vorgenommen. Zl 2 und 3: Fehler auf dem Stein - der Name Hammel SeGaL gehört zum Gatten, nicht zum Vater. Zl 3: ‎‏סג״ל‏‎ (SeGaL) ist die Abkürzung für ‎‏סגן לויה‏‎, was etwa stellvertretendes Haupt bedeutet und auf levitische Herkunft hinweist. Zunächst ein ehrender Titel ("Fürst der Levitenschaft"), wurde Segal in der Neuzeit zu einem verbreiteten Familien- bzw. Zusatznamen von levitischen Familien. Zl 4: Kleinere Buchstaben. Zl 7/8: Dem Platz nach zu urteilen war das Wort ‎‏טמונה‏‎ zeilenübergreifend. Zl 9: Vgl. 1 Sam 17,16 und die Auslegungen dazu in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b. Zl 9-13: Zeilenaufteilung nach Ho, die, wie so oft von ihm willkürlich vorgenommen wurde. Zl 10: ‎‏שוכן מעונה‏‎ ("der in der Wohnstatt weilt") ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete Bezeichnung für Gott, die z.B. am Ende der Pessach-Haggada vorkommt. ======== ffb-1559 Personalia 1725-01-06 Geldchen b. Süskind Bonn Transkription ‎‏האשה צנועה מ׳ געלדכן אל׳ כ׳ בענדיט‏‎ ‎‏שייאר כ״ץ‏‎ ‎‏צ׳ פפאן‏‎ ‎‏בת כ׳ זיסקינד בון ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפ׳ בש״ק כ״א טבת תפ״ה ל׳‏‎ ‎‏ופה קברה וטמונה {לא}‏‎ ‎‏היתה בה רוח גבוה וגא{וה}‏‎ ‎‏{רק רוח נמוכה ונכונה}‏‎ ‎‏{תפילה עשתה בכוונה לאל}‏‎ ‎‏{השוכן מעונה ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Geldchen, Witwe des geehrten Bendit Scheyer KaZ zur Pfanne, Tochter des geehrten Süskind Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, 21. Tewet 485 der Zählung. Und ist begraben und geborgen, (die, die) ohne Hochmut und Übermut war, nur demutiges und festes Gemüt, ihr Gebet in Andacht verrichtete, zu Gott, dem in der Wohnstatt Weilenden. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift ist ausführlicher als der MF-Eintrag. Laut sk wurde Geldchen Scheyer (HoSt 3449) in der Mitte des Friedhof, zur Nordseite hin begraben. Ihre rechte Seite ist gerichtet zum Grabmal ihres Vaters Süskind Bonn (HoSt 3450). Zl 7: Vgl. Av 5,19; wer diese Eigenschften inne hat, wird ein Schüler des Erzvaters Abraham genannt, der in diesen Eigenschaften vollkommen war. Zl 8: Vgl. Ps 51,12. Zl 9a: bBer 31a. Zln 9b/10a: Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. ======== ffb-1937 Personalia 1725-02-21 Rechle b. Hirz Buchsbaum SeGaL Transkription ‎‏היקרה מרת רעכלה א׳ מאיר שטרויס‏‎ ‎‏צור‏‎ ‎‏שווארצן טיר‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום ד׳‏‎ ‎‏ח׳ אדר תפ״ה לפ״ק ׃‏‎ ‎‏על זה היה דוה לבנו ׃‏‎ ‎‏על פטירת אמנו ׃ היתה‏‎ ‎‏עטרת ראשינו ׃ גמלתהו‏‎ ‎‏טוב ולא רע כל ימי חייה‏‎ ‎‏והייתה לסעד ולתומכי ׃‏‎ ‎‏מפרי ידיה לעניים ולומדי‏‎ ‎‏תורתינו ושארי אורחים‏‎ ‎‏אשר לא מקהילותינו מרת‏‎ ‎‏רעכלי בת הירץ ב״ב ס[(ג)]ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Rechle, Gattin des Meir Strauß zur Schwarz Tür, verschieden und begraben am Tag 4, 8. Adar 485 der kleinen Zählung. Darob war Schmerz in unserem Herzen über das Scheiden unserer Mutter, sie war die Krone unseres Hauptes, sie erwies Gutes und nicht Böses alle Tage ihres Lebens, und sie pflegte Fürsorge und Unterstützung, von der Frucht ihrer Hände (gab sie) den Armen und den Schülern der Tora und den übrigen Gästen, welche nicht aus unserer Gemeinde (waren), Frau Rechle, Tochter des Hirz Buchsbaum SeGaL Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Name wird hier ‎‏רעכיל‏‎ = Rechel geschrieben. Rechle wurde begraben bei ihrer Mutter. Ihr Gatte heiratete nach ihrem Tod noch zweimal: Sprinz T. Jaakow Kahn, d. 1733 (Ho 2180) und dann Hindlen T. Schmuel (s. Et, Blatt 193). Zln 2/3: sehr kleine Buchstaben links und rechts vom Hauszeichen. Zl 5: Am Ende der Zeile eine Blume (ähnlich den Blumen auf den Schultern der Stele) als Zeilenfüller. Zl 6: Klgl 5,17. Zl 8a: Vgl. Ijob 19,9. Zl 8c/Zl 9: vgl. Spr 31,12. Zl 11: Vgl. Spr 31,31. ======= ffb-496 Personalia 1725-03-11 Schönchen b. Izek Kann Transkription ‎‏החסידה והגבירה מ׳ שינכן א׳ הדיין מ׳ משה שפיי׳‏‎ ‎‏צום גילדן הירש‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חשוב׳‏‎ ‎‏והגונה שבחה מי יוכל‏‎ ‎‏להמנה [נות]נת צדקה‏‎ ‎‏ומפרנסת [ל]עניי׳ בצנעה‏‎ ‎‏מחייה וממבשלה היא‏‎ ‎‏היתה בת השתדלן וגובה‏‎ ‎‏הקהלה כ׳ איצק קן ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום‏‎ ‎‏א׳ כ״ו א[דר תפ]״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Übersetzung Die Fromme und die Herrin, Frau Schönchen, Gattin des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, Mosche Speyer zum goldenen Hirsch. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob wer könnte es aufzählen, Wohltat gebend und die Armen heimlich ernährend mit ihrem Leben? und Zubereitetes?, sie war die Tochter des Fürsprechers und Einnehmer der Gemeinde, des geehrten Izek Kann, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 26. Adar 485 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 4b/5a: vgl. Num 23,10 ======== ffb-1181 Personalia 1725-04-15 Schmuel b. Feibel Inglen Transkription ‎‏הנער שמואל בן כמר‏‎ ‎‏ווייביל אינ]גלין[‏‎ ‎‏נפטר אור ליום‏‎ ‎‏ב׳ ונקבר בו ביום‏‎ ‎‏ג׳ אייר תפ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Jüngling Schmuel, Sohn des geehrten Herrn Feibel Inglen, verschieden zu Beginn von Tag 2 und begraben an demselben, am Tag 3. Ijar 485 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Namen: Im sk wird der Verstorbene als Schmuel S. Feibelman Inglen (‎‏פייבלמאן אינגלין‏‎) geführt. Darauf gestützt haben wir in Zl 2 den Text entsprechend ergänzt. Es wird erwähnt (sk, aaO.), daß Mosche Waag (d. 27.III.1735 = Ho 2156), der über 20 Jahre Vorbeter in Frankfurt war (s. ET), einen Grabstein für den Knaben versprach. Letzte Zeile kleinere Buchstaben. ======= ffb-113 Personalia 1725-05-06 Bella b. Salman Kulp Transkription ‎‏[אשה חשובה היולדת מ]רת בילה‏‎ ‎‏צום‏‎ ‎‏גרינן הוט‏‎ ‎‏אשת הקצין הר״ר פייבש‏‎ ‎‏כהן ממיץ בת הקצין‏‎ ‎‏כמר זלמן קולפ׳ אש׳‏‎ ‎‏אשר ביום א׳ כ״ג אייר‏‎ ‎‏תפ״ה לפ״ק בשם טוב‏‎ ‎‏היא נפטר׳ ולמחרתו‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ היא נקבר׳ פה‏‎ ‎‏טמונה [ובזכ]ות המעשי׳‏‎ ‎‏טובים וצדקות שעתה !‏‎ ‎‏ל[כבוד הקונה]‏‎ ‎‏[בכל עת ועונה תנצב״ה ע״נ צו״צ]‏‎ Übersetzung Eine angesehene Frau, die Wöchnerin Frau Bella zum grünen Hut, Gattin des Einflußreichen, des Meisters, Herrn Feibesch Kohen aus Metz, Tochter des Einflußreichen, des geehrten Herrn Salman Kulp, er möge leben, welche am Tag 1, 23. Ijar 485 nach kleiner Zählung mit gutem Namen verschied und am nächsten Tag, am Tag 2, wurde sie begraben. Hier ist geborgen und als Lohn für ihre guten Taten und Wohltaten, die sie übte zu Ehren des Schöpfers zu jeder Zeit und Jahreszeit sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen. Kommentar Dietz S.50: s. Cahn III, .... "Außer dieser Familie seien der Vollständigkeit halber noch erwähnt: Feibesch Salomon Cahn aus Metz, verheiratet mit Bela Kulp, d. 1771, ..." Wenn es sich hierbei wirklich um den Gatten unserer Frau Bela handelt, hätte er sie um 46 Jahre überlebt. Das ist nicht unwahrscheinlich, da Bela als Wöchnerin starb, d.h. in jungen Jahren. Zl 12: es handelt sich wohl um einen Steinmetzfehler; es müßte heißen: ‎‏שעשתה‏‎. ======== ffb-2036 Personalia 1725-06-03 Hendle b. Wolf'Zunz Transkription ‎‏פה טמונה אשה חשובה יול[ת{ס}]ת‏‎ ‎‏האלדרבוים‏‎ ‎‏הצנועה והחסידה‏‎ ‎‏מרת הענדלי אשת‏‎ ‎‏כמר וואלף פולדא‏‎ ‎‏בת ה״ה כמר וואלף‏‎ ‎‏צונץ ז״ל ׃ הנפטרת‏‎ ‎‏ונקברת בשם טוב ביום ‏‎ ‎‏א׳ כ״ב סיון תפ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏כל כבודה היתה פנימה‏‎ ‎‏מתפללת בכל עת ונתנה‏‎ ‎‏צדקה ומקרבי הנייתה בזכות זה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine angesehene Frau, die Wöchnerin - Holderbaum - die Züchtige und die Fromme, Frau Hendle, Gattin des geehrten Herrn Wolf Fulda, Tochter des geehrten Herrn Wolf Zunz, sein Andenken zum Segen, die verschieden ist und begraben wurde mit gutem Namen am Tag 1, 22. Sivan 485 der kleinen Zählung. All ihre Ehre war im Innern, betend zu jeder Zeit und sie gab Wohl und Genuß ist nahe. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lö weist auf Kaufmann, Zunz, in der MGWJ. Die von Kaufmann veröffentlichte Inschrift ist zeilengetreu wiedergegeben, was auf den Text in Ho, Inschriften nicht zutrifft. Laut sk wurde Hendle (HoSt 2380) oben, im zweiten Drittel, in der Mitte des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; links von ihrem Kopf steht ein alter(?) Grabstein. Zl 1: Verschreiber: ‎‏יולתת‏‎ statt ‎‏יולדת‏‎, Wöchnerin, wie aus dem MF hervorgeht. Zl 2: Holderbaum, etwa holder boim geschrieben. Zl 10: vgl. Ps 45,14. Zln 11/12: Ps 106,3. Zl 12b: bTaan 23b. ======= ffb-475 Personalia 1725-09-21 Sprinz Transkription ‎‏הגבירה והצנועה מ׳ שפרינץ א׳ ה״ה הגובה ליב דרמשטט‏‎ ‎‏צום גולדין ברונין‏‎ ‎‏בת ה״ה השתדלן הגובה כ׳‏‎ ‎‏איצק קן ז״ל ׃ נפ׳ ונק׳ ערב‏‎ ‎‏סוכת תפ״ו לפ״ק פה גנוזה‏‎ ‎‏וטמונה ׃ אשה יראת יי‏‎ ‎‏ומשכלת היתה לראש פנ[ר{ה}]‏‎ ‎‏׃ מתן בסתר יכפה אף וחר‏‎ ‎‏נה ׃ מאכל ומשקה לרחוקי‏‎ ‎‏ם ולקרובים ואף מקום לל‏‎ ‎‏ינה ׃ לכל אשר אלי פונה‏‎ ‎‏{ולכל דבר מצוה ה}יתה {מזו}‏‎ ‎‏{מנה והיתה} א{ש}ת חיל כש‏‎ ‎‏רה וחנה תנצב״ה עם צ״ו בג״ע‏‎ Übersetzung Die Dame und die Züchtige, Frau Sprinz, Gattin des geehrten Herrn, des Kassenmeisters Löb Darmstadt zum goldenen Brunnen Tochter des Fürsprechers, des Kassenmeisters, des geehrten Izik Kan, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Abend von Sukkot 486 nach kleiner Zählung. Hier ist versteckt und geborgen eine gottesfürchtige Frau, und gebildet wurde sie zum Eckstein, eine Gabe im Geheimen stillt ihre Glut des Zorns und sie nährte und tränkte Entfernte und Verwandte und beherbergte auch jeden, der sich an sie wandte, und in jeder Angelegenheiten war sie für die Gebote Gottes bereit, sie war eine tüchtige Frau wie Sara und Channa. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden Kommentar Zl 7: Ps 118,22. Zl 8: Spr 21,14. Zl 13: Spr 12,4; 31,10; Rut 3,11. ======== ffb-1363 Personalia 1725-12-25 Gitche b. Mosche Ring Transkription ‎‏{היק}רה מרת גיטכה אשת כ׳ אנשיל‏‎ ‎‏בר מ׳ רינדזקאפף‏‎ ‎‏נפטרת ונקבר׳ יום ג׳ כ״א‏‎ ‎‏טבת תפ״ו לפ״ק פה‏‎ ‎‏גנוזה וטמונה אשה‏‎ ‎‏צנוע׳ וישרה במצותיה‏‎ ‎‏היתה נזהרה {תפלתה}‏‎ ‎‏{עשתה בכוונה לאל שוכן מעונה}‏‎ ‎‏{מ׳ גוטכה בת הישיש כ׳ משה רינגא}‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Gitche, Gattin des geehrten Anschel, Sohn des Mosche Rindskopf, verschieden und begraben am Tag 3, 21. Tewet 486 der kleinen Zählung. Hier ist verwahrt und geborgen eine züchtige und aufrechte Frau, in ihren Geboten war sie achtsam, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht zu Gott der in der Wohnstatt weilt, Frau Gutche, Tochter des Hochbetagten, des geehrten Mosche Ring. Kommentar Laut sk wurde Gitche (HoSt 532) oben auf dem Friedhof, auf dem südostlichen Abschnitt begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Großvaters väterlicherseits Elchanan Rotschild (NoHo, ET 5.III.1673). Zl 1: Hier wurde der Name als "Gitche" gelesen, Ho gibt unten "Gutche" an. Zl 2: in kleineren Buchstaben auf den linken oberen Rahmen geschrieben. Der Vatersname des Gatten wurde entsprechen der Angabe von ET mit "Mosche" aufgelcst. Zl 4: Der Monatsname ‎‏כסליו‏‎/Kislev wurde zu ‎‏טבת‏‎/Tewet verbessert (was Ho entgangen ist ...) Zl 6b: vgl. Av 2,1, "ihre Gebote" sind besonders die drei Gebote, die den Frauen vorbehalten bleiben. Zln 7b-8a: vgl. bBer 31a. Zl 8b: "der in der Wohnstatt weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. ‎‏מעונה‏‎/Wohnstatt ist der fünfte der sieben Himmel, s. bHag 12b." ======== ffb-1669 Personalia 1725-12-27 Michel b. Hirz zur goldenen Schachtel'Grünbaum Transkription ‎‏{הישיש ו}הנעלה כ׳ {מיכל}‏‎ ‎‏{בהר׳ הירץ צור גולדן שאכטיל}‏‎ ‎‏{גריניבוים ז״ל נפט׳ אור ליום ו׳}‏‎ ‎‏{ונק׳ ב}עש״ק בו כ״{ד} [טבת] תפ״ו ל׳‏‎ ‎‏על זה היה דוה לבנו‏‎ ‎‏על פטירת אבינו הי‏‎ ‎‏[שי]ש והזקן עבור שה‏‎ ‎‏השכם והעריב בתפילה‏‎ ‎‏בזכות זה יעלה נשמתו‏‎ ‎‏למעלה למעלה ותנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Greise und der Erhabene, der geehrte Michel, Sohn des Herrn Hirz zur goldenen Schachtel Grünbaum, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 6, und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat desselben (Tages), 24. Tewet 486 der Zählung. Darüber war unser Herz siech, ob das Hinscheiden unseres Vaters, der Hoch- betagte und der Alte. Dafür, daß er frühmorgens und abends zum Gebet, um dessentwillen möge seine Seele hinaufsteigen nach Oben, nach Droben und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Michel Grünbaum (HoSt 3222) in der Mitte des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; rechts von seinem Kopf, ca. einen Schuh schräg entfernt steht das Grabmal seines Vaters Hirz (HoSt 3224). Der Eintrag im MF erfolgte erst einige Jahre später, gegen Ende 1731. Zl 4: Der Monatsname nach dem sk ergänzt. Zl 5: Vgl. Klgl 1,22; der Ausdruck persönlische Trauer und Schmerz ist in Frankfurt eher eine Ausnahme. Zln 6b/7a: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 7b/8a: Vgl. bSot 42b; zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1631 Personalia 1726-01-14 Akiwa b. Hirz Grünbaum Transkription ‎‏[עקיבה ב״ה הי]רץ ג״ב‏‎ ‎‏[נפט׳ אור ליום ב׳ י״ב שבט]‏‎ ‎‏[תפ״ו לפ״ק פה טמון איש ....]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Akiwa, Sohn des Herrn Hirz Grünbaum, er verschied zu Beginn des Tages 2, 12. Schwat 486 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, ... ... ... Kommentar Ob die Eulogie in Reimem verfaßt war, ist nicht mehr festzustellen. Laut sk wurde Akiwa Grünbaum (HoSt 3218) in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Löb Darmstadt (Nr. 1627, Ho 1723, HoSt 3217 u. 3399, ET 30.VIII.1719). Das Grabmal war vermutlich schon zu Ho-Zeiten stark beschädigt, denn er gint nur den ersten Teil der Inschrift wieder. Wieviele Zeilen sie enthielt ist nicht mehr festzustellen. Die Identifizierung gilt als sicher. Die erhaltenen Buchstabenreste auf dem Stein, sowie die Stelle auf dem Friedhof auf dem sich dieser Stein befindet, die HoSt und der benachbarte Grabmal von Löb Darmstadt sind eindeutig genug, um unsere Annahme zu beweisen. Zl 1: ‎‏ג״ב‏‎, nach MF und sk mit Grünbaum aufgelöst. ======= ffb-350 Personalia 1726-01-31 Bella b. Izek Kassel SeGaL Transkription ‎‏{היק}רה והצנועה מ׳ ביל{א א״כ מיכל קאסיל סג״ל}‏‎ ‎‏בת האלוף הקצין כהר״ר‏‎ ‎‏איצק קאסיל סג״ל ׃ נפ׳‏‎ ‎‏אור ליו{ם ... כ״ט} שבט תפ״ו‏‎ ‎‏ופה ט[מונה שבחה מי]‏‎ ‎‏[מנה] כפה פרשה לעניי‏‎ ‎‏ים בכל [עת ועונה]‏‎ ‎‏תפלתה [עשתה בכוונה]‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה [א׳ס׳]‏‎ Übersetzung Die Teure und die Züchtige, Frau Bella, Gattin des geehrten Herrn Michel Kassel SeGaL, Tohter des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Izek Kassel SeGaL : verschieden zu Beginn des Tages ... 29 Schwat 486 und hier ist geborgen, ihr Lob, wer könnte es zählen, sie öffnete ihre Hand den Armen zu jeder Zeit und Jahreszeit, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Der Gatte von Bella könnte gewesen sein Michel Josef, 1710 - 1762 S. Josef Mayer zur Waag, verheiratet mit Miriam Zunz, d. 1715 (s. Dietz). Zl 2 Ligatur aleph/lamed. Zl 5/6 vgl. Num 23,10. Zl 6 Spr 31,20. ======== ffb-4631 Personalia 1726-02-23 Joswel b. Anschel Rindskopf Transkription ‎‏[הנער יוזביל ב״כ אנשיל ר״ק]‏‎ ‎‏נפ[ט׳ בליל ש״ק]‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏כ״ג אדר ראשן !‏‎ ‎‏תפ״ו לפ״ק תהא‏‎ ‎‏[נשמתו צרורה בצרור החיים]‏‎ Übersetzung Der Knabe Joswel, Sohn des geehrten Anschel Rindskopf, er verschied in der Nacht des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 23. des ersten Adar 486 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Joswel Rindskopf (HoSt 232/2) unten auf dem Friedhof begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Mosche Rindskopf (Nr. 4541, Ho 859, ET 15.III.1686). Zl 1: ‎‏ר״ק‏‎ mit Rindskopf aufgelöst nach dem sk. Zl 4: Leichter Verschreiber. Zln 1 und 6: Von Ho übernommen, deshalb ist nicht auszuschließen, daß es in der Inschrift jeweils zwei Zeilen waren. ======== ffb-1762 Personalia 1726-03-02 Jehuda Löb Ellingen b. Meir Ellingen aus Fürth, Transkription ‎‏ה״ה ׃ האלוף והתורני כמהור״ר יהודא‏‎ ‎‏צור בלום‏‎ ‎‏ליב עלינגי זצ״ל בן ה״ה‏‎ ‎‏הר״ר מאיר עלינגי מפירד׳‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפטר ליל ש״ק כ״ט אדר‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ ר״ח אדר‏‎ ‎‏שני תפ״ו ל׳ ׃ פה טמון איש‏‎ ‎‏חסיד המושלים בכל מעלו׳‏‎ ‎‏ומדות ׃ לא }פס{יק פומי׳ מכל‏‎ ‎‏גרסא יו}מם וליל{ות ׃ היה‏‎ ‎‏עוסק במ[צות] בתדירות‏‎ ‎‏וכל מגמתו לעשות רצון‏‎ ‎‏קוניו שבשמים ...‏‎ Übersetzung Es ist der Vornehme und der Toragelehrte, der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Jehuda zur Blum Jehuda Löb Ellingen, das Andenken des Gerechten zum Segen, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Meir Ellingen aus Fürth, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 29. Adar und begraben am Tag 1, Neumond des Adar Zwei 486 der Zählung. Hier ist geborgen ein frommer Mann, vollkommen in all' seinen Werken und Eigenschaften, er hörte nicht auf zu lernen Tag und Nacht, er pflegte sich zu beschäftigen mit den Geboten in Beständigkeit und allem Streben, zu tun den Willen seines Schöpfers, der in den Himmeln ... Kommentar Löb wurde begraben bei seinem Schwiegervater Awrom Rofe. Er erhielt am Grabe den Titel morenu. Zl 2: kleinere Buchstaben. Zl 9/10: bShab 30,2. Zl 11b: ‎‏בתדירות‏‎ vgl. Dan 6,17; 21. ======== ffb-5420 Personalia 1726-03-16 Ester b. Seligman'Dietzenbach Transkription ‎‏אסתר א[שת כ׳ ליזר בן ...]‏‎ ‎‏מיכל [צונץ ז״ל]‏‎ ‎‏בת זע[ליגמן]‏‎ ‎‏דיצאבך נ[פט׳]‏‎ ‎‏בש״ק ונק[ברת]‏‎ ‎‏ביום א [י״ד אדר]‏‎ ‎‏שני תפ״ו [לפ״ק?]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Ester Gattin des geehrten Leser Sohn des ... Michel Zunz, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligman Dietzenbach, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 14. Adar Zwei 486 der kleinen Zählung? Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1437 Personalia 1726-03-26 Juspa Hirschhorn'zum Roten Widder b. Feibesch Transkription ‎‏האלוף כהר״ר יוזפא הירשהארן‏‎ ‎‏צום רוטין ווידר‏‎ ‎‏פה טמון איש צ‏‎ ‎‏צדי}ק תמ{ים היה‏‎ ‎‏הל}ך כל{ ימיו עם‏‎ ‎‏כל }אדם{ בשלימ}ות{‏‎ ‎‏כר}צון אב{יו שב}ש{‏‎ ‎‏מים }לכל{ דבר מצוה‏‎ ‎‏היה מזומן בן הפ״ו‏‎ ‎‏כהר״ר פייבש ה״ה יצ״ו‏‎ ‎‏נפטר ב׳ ... למחרתו ביו׳ ד׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Juspa Hirschhorn zum Roten Widder Hier ist geborgen ein Mann, gerecht, lauter war er, alle seine Tage ging er mit jedem Menschen in Vollkommenheit um, gemäß dem Willen seines Vaters, der im Himmel, zu jedem Gebot war er bereit, der Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Feibesch, der geehrte Herr, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden am ... am darauffolgenden, am Tag 4. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET identifiziert den in Ho 5763 ohne Datum genannten Juspa Hirschorn zum Roten Widder als den am 24. Adar Scheni (= 27.3.1726) Verstorbenen und Begrabenen gleichen Namens. Das sk gibt als Sterbe- und Begräbnistag ebenfalls den 24. Adar Scheni. Laut MF jedoch starb Juspa Hirschhorn bereits am Tag 3 zur Abendzeit, 23. Adar Scheni, und wurde am nächsten Tag, Tag 4, begraben. Auch die Inschrift hatte diese differenzierte Angabe, und so wird bei der Umrechnung hier der Sterbetag 23. Adar Scheni zugrunde gelegt. Zl 1: Alef-lamed-Ligatur. Zl 2: Kleinere Buchstaben. Zl 3: Zade als Zeilenfüller. Zln 7/8: "Himmel" zeilenübergreifend geschrieben. Zl 11: Kleinere Buchstaben. ======== ffb-1847 Personalia 1726-03-27 Zerle b. Gerschon'Darum Transkription ‎‏צערלה א׳ טעבלה שמש‏‎ ‎‏ז״ל בת גרשון דא‏‎ ‎‏רום ז״ל נפטרת ליל‏‎ ‎‏ד׳ ונקברת ביום ה׳‏‎ ‎‏}כ״ה{ אדר }שני{ תפ״ו‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏..אש...‏‎ ‎‏קר...‏‎ Übersetzung Zerle, Gattin des Tewele Schames, sein Andenken zum Segen, Tochter des Gerschon Darum, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 4 und begraben am Tag 5, 25. Adar Zwei 486 ... ... ... Kommentar ======== ffb-2128 Personalia 1726-04-03 Rösle b. Jokew'Öttingen Transkription ‎‏הגבירה מר׳ ריזלה אשת ה״ה כ׳ משה קולפא‏‎ ‎‏וועצלר‏‎ ‎‏רוזין עק‏‎ ‎‏בת האלוף הפרנס כ׳ יוקב‏‎ ‎‏איטינגן ז״ל ׃ נפטרת בשם‏‎ ‎‏טוב אור ליום ה׳ ג׳ ניסן תפ״ו‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ ופה גנוזה וטמונה ׃‏‎ ‎‏אשה יראת יי ומשכלת הי‏‎ ‎‏תה לראש פנה ׃ כפה פרשה‏‎ ‎‏לעניים מתן בסתר יכפה אף‏‎ ‎‏וחרונה ׃ השכימה והעריבה‏‎ ‎‏לב״ה להתפללה לאל השוכן‏‎ ‎‏מעונה ׃ ונשמתה צב״ה ע״נ א‏‎ ‎‏י״ו שרר״ו וענשצ״ו שבג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die Herrin, Frau Rösle, Gattin des geehrten Herrn Mosche Kulp Wetzlar, - Roseneck - Tochter des Vornehmen, des Vorstehers, des geehrten Jokew Öttingen, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen zu Beginn des Tages 5, 3. Nissan 486 nach kleiner Zählung. Und hier ist verwahrt und geborgen die Frau die den Ewigen ehrfürchtet und verständig, sie ist zum Eckpfeiler geworden. Ihre Hand öffnete sie den Armen, Gabe im Verborgenen bezwingt Zorn und Glut, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge zum beten zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstatt. Und ihre Seele (sei) eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen Awrahams, Jizchaks und Jaakow, Saras, Riwkas, Rachels und Leas und den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden, Amen Kommentar Vgl. Zln 7b-11a hier mit Nr. 1763 von 1728 Laut sk wurde Rösle in der Mitte des Friedhofs im ersten Drittel begraben. Zu ihren Häupten steht das Grabmal ihres Vaters Jokew (HoSt 2286). Zl 3: Roseneck, etwa rosin ek geschrieben. Zln 10b/11a: Spr 21,14 und bBB 9b: "wer Wohltat im Verborgenem erweist ist größer als Mose". Zl 5: Öttingen, etwa itingn geschrieben. Zln 5b/6a: bBer 17a. Zl 8: Zusammengesetztes Zitat aus Spr 31,30 und 19,14. Zln 8b/9a: vgl. Ps 118,22; zeilenübergreifendes Wort. Zln 9b/10a: spr 31,20. Zln 10b/11a: vgl. Spr 21,14. Zln 11b/12a: bSot 42b als Auslegung von 1Sam 17,16. Zl 12b: Liturgische Bezeichnung Gottes, Dtn 33,27 entnommen. Alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-567 Personalia 1726-04-05 Frumet b. Wolf Engel Transkription ‎‏הצנועה [מ׳ פרומט א״כ] ליפמן עמדי׳‏‎ ‎‏[צו נוסבוים]‏‎ ‎‏פה ט[מו]נ[ה] אשה יש‏‎ ‎‏רה [והגונה] ג״ח לעניים‏‎ ‎‏[ואביונים] כל עת וע[ונה‏‎ ‎‏מתן בסתר] י״א [וחרונה‏‎ ‎‏טוב ש״ט הידוע לכל]‏‎ ‎‏המונ[ה] מ׳ פרומט בת‏‎ ‎‏וואלף ענגיל ׃ נפ׳ ליל ו׳‏‎ ‎‏ונ׳ ו׳ עש״ק ד׳ ניסן תפ״ו ל׳‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Frumet, Gattin des geehrten Lipman Emden zum Nussbaum Hier ist geborgen eine Frau, auf- recht und würdig, Liebeswerk erwies sie den Armen und Bedürftigen zu jeder Zeit und Jahreszeit, denn eine Gabe im Geheimen stillt Zorn und Zorn, gut ist ein guter Name, der bekannt ist bei Vielen, Frau Frumet, Tochter des Wolf Engel, verschieden Nacht 6 und begraben Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 4. Nissan 486 der (kleinen) Zählung Kommentar Im sk wird angegeben, daß Frumet nicht‎‏ ו׳ ‏‎ ‎‏ליל‏‎ sondern ‎‏אור ליום ו׳‏‎ gestorben ist, d.h. sie starb demnach am Donnerstagabend, dem 4.4.1726. Zl 6: Spr 21,14, ‎‏חרונה‏‎ hat dieselbe Bedeutung wie ‎‏אף י״א‏‎ = ‎‏יכפה אף‏‎ und wurde nur hinzugefügt, um den Reim fortzusetzen Zl 7: vgl. Koh 7,1 ======= ffb-130 Personalia 1726-05-06 Bella b. Mosche'Jokew Transkription ‎‏החסידה מ׳ בילא אשת [ל]יב‏‎ ‎‏רוטשילט יצ״ו פה טמונה אשה‏‎ ‎‏[ה]׳ אייר [תפ״ו]‏‎ ‎‏צור פפאן‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃‏‎ ‎‏שבחה מי יוכל לה‏‎ ‎‏מנה ׃ כל ימיה עובד׳‏‎ ‎‏בלב שלם לקונה ׃‏‎ ‎‏בת הקצין כ״ה משה‏‎ ‎‏יוקב ז״ל מגאשלר‏‎ ‎‏נפטרת בליל א׳ ונקב׳‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ [ה׳] אייר תפ״[ו] לפ׳‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Bella, Gattin des Löb Rothschild, sein Fels und Erlöser behüte ihn. Hier ist geborgen eine Frau, - 5. Ijar 486- zur Pfanne angesehen und würdig, ihr Lob - wer könnte es auf- zählen, all ihre Tage diente sie ihren Schöpfer mit ganzem Herzen. Tochter des Einflußreichen, des geehrten Herrn Mosche Jokew, sein Andenken zum Segen, aus Goslar, sie verschied in der Nacht 1 und wurde begraben am Tag 2, 5. Ijar 486 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bella (o.HoSt) oben auf dem Friedhof zur Nordseite hin begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Sohnes Mosche (HoSt 2078). Zln 6/7: zeilenübergreifendes Wort. Zl 12: Das Todesjahr wurde aus dem sk ergänzt. ======== ffb-1580 Personalia 1726-10-06 Sara b. Jaakow Silberkrone Transkription ‎‏הצנועה מ׳ שרה א׳ הר״ר פער דארום‏‎ ‎‏צ׳ ה׳ פפלוג‏‎ ‎‏בת כמר יעקב ז״ק‏‎ ‎‏פה טמונה אשה הגונה‏‎ ‎‏השכימ{ה ב}אשמורת‏‎ ‎‏הבוקר ו{הע}ריבה לב״ה‏‎ ‎‏להתפלל לאל השוכן‏‎ ‎‏מעונה שבחה מי מנה‏‎ ‎‏נפ׳ בש״ט באשמור׳ הבוק׳‏‎ ‎‏א׳ י״א תשרי תפ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Sara, Gattin des Meisters, Herrn Ber Dorheim zum hinter Pflug, Tochter des geehrten Herrn Jaakow Silberkrone. Hier ist geborgen eine würdige Frau, früh in der Morgen- wache und abends ging sie zur Synagoge, um zu beten zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstätte, ihr Lob, wer könnte es aufzählen, sie verschied mit gutem Namen in der Morgenwache (des Tages) 1, 11. Tischri 487 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sara im ersten Drittel des Friedhofs zu Norden hin begraben. Rechts der Toten steht das Grabmal des Vaters (HoSt 3349), zu den Füßen der Toten steht das Grabmal ihrer Mutter Edel (HoSt 3324). Zl 2: Auflösung von ‎‏צ׳ ה׳‏‎ mit zum hinter (Pflug) nach ET Zl 3: Auflösung von ‎‏ז״ק‏‎ mit Silberkrone nach MF und sk, wo der Vatersname Jaakow Silberkrone ausgeschrieben steht. Zl 5/7a: vgl. BM 7,1; "Morgenwache", Ex 14,24, wird in diesem Zusammenhang selten erwähnt. Vielleicht ist die Erwähnung hier mit der Wiederholung in Zl 9 zu verbunden, mit der genauen Angabe des Zeitpunkt des Todes von Sara. Zl 7b/8a: vgl. Dtn 33,27; alef-lamed-Ligatur Zl 8b: vgl. Num 23,10 ======== ffb-1260 Personalia 1726-12-01 Minkle b. Efraim Waage Transkription ‎‏האשה‏‎ ‎‏מרת מינקלה בת הר״ר‏‎ ‎‏אפרים וואג‏‎ ‎‏זצ״ל נפטר׳ ונ׳‏‎ ‎‏ביום א׳ ז׳ כסליו‏‎ ‎‏[תפ״ז ל׳ תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Minkle, Tochter des Meisters, Herrn Efraim Waage, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 7. Kislev 487 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Minkle oben, auf der Südseite des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Efraim Waage (HoSt 687). Zl 3: Waage, etwa wag geschrieben. Zl 5: Laut sk starb Minkle am Ausgang des heiligen Schabbat. Zl 6: Das Datum wurde nach ET und sk ergänzt. Der übrige Text an Hand der verbliebenen oberen Querbalken der Buchstaben. ======== ffb-1588 Personalia 1726-12-22 Aharon b. Michel Bonn Transkription ‎‏היקר כ׳ אהרן בן כ׳ מיכל בון ז״ל‏‎ ‎‏צ{ום} קעשטן בוי׳‏‎ ‎‏נפטר ונקבר בשם‏‎ ‎‏טוב ביום א׳ כ״ח כסליו‏‎ ‎‏תפ״ז לפ״ק ׃פה טמון‏‎ ‎‏איש ישר {ו}נאמן‏‎ ‎‏ותמים העוס{ק ב}מ‏‎ ‎‏צות במלאכת שמ‏‎ ‎‏ים לילות וימים‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Aharon, Sohn des geehrten Michel Bonn, sein Andenken zum Segen, - zum Kästenbaum - verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 1, 28. Kislev 487 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, auch lauter, beschäftigt mit Ge- boten, mit Werken des Him- mels Nächte, wie Tage. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der sk-Eintrag von Aharon ist sehr knapp. Es gibt nur den Zeitpunkt (in der Morgenwache) und das Datum seines Todes an. Zl 2: Kästenbaum ist der archivalische Name für Kastanienbaum. Dieses Haus entstand 1610 als Hinterhaus des Hauses Rindfuß. Die Stättigkeitseinschreibungen auf dieses Haus enden 1739. (ET B, Kästenbaum) Zln 3/4a: bBer 17a. Zln 7b/8a: zeilenübergreifendes Wort. Zln 8b/9a: Er 13a; dort von der Arbeit des Schreibers heiliger Bücher gesagt, hier sind es die Liebeswerke. Zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-336 Personalia 1726-12-27 Fegelchen b. Lejser Meise Transkription ‎‏{האשה מ׳ פעגלכן} [אש]ת הר״ר ליב פיק{רט}‏‎ ‎‏{צ}ור מז‏‎ ‎‏בת ה״ה כמר ליזר מז ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ונ{ק׳ בע}ש״ק ג׳ טבת תפ״ז ל׳‏‎ ‎‏{ופה קבורה וטמ}ונה ׃ אש‏‎ ‎‏ה יש{רה ו}הגונה במצות‏‎ ‎‏יה היתה נזהרה כשרה ו‏‎ ‎‏כחנה ׃ ונשמתה צב״ה ע״נ‏‎ ‎‏צ״ו אשר מזיו השכינה נהנה‏‎ Übersetzung Die Frau Fegelchen, Gattin des Meisters, Herrn Löb Pikkert zur Meise, Tochter des geehrten Herrn Lejser Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 3. Tewet 487 der Zählung. Und ist begraben und geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, in ihre Gebote war sie achtsam, wie Sara und wie Channa und ihre Seele im Bündel des Lebens eingebunden mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen, welche den Glanz der Schechina genießen Kommentar Zum Namen: Die Inschrift schreibt ‎‏פיקרט‏‎. ET gibt diesen Namen mit Bikkert wieder, dem aber Ursprung und Bedeutung des Namens unbekannt sind. Ein früherer Löb brachte diesen Namen aus Trier. Bei A. Haller wird im Personenregister zum Protokollbuch ein Leib Pickart erwähnt. Dietz schreibt Picart, Pikard, Piquart und Bickert. Zl 5/6: Zeilenübergreifendes Wort, angedeutet mit einem Punkt über das letzte bzw. erste Buchstabe in der Zeile. Zl 6/7: vgl. bBer 13a, hier sind die drei, den Frauen vorbehaltenen Gebote gemeint. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 7/8: Sara und Channa als Vorbilder der Gebotserfüllung für Frauen, finden so oft Eingang in Inschriften. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 9: bMQ 9a und SchemR 3,1, zu Mose gesagt, daß er 40 Tage auf dem Berg verweilen wird, keine Nahrung zu sich nehme und sich den Glanz der s chechina , die Göttliche Einwohnung, genieße. Dieser Schlußsatz ist (bisher) in Franfkfurt selten und mag mit der Trierer Herkunft des Gatten zusammenhängen, den wir als Verfasser der Inschrift annehmen können, da er nochlebte als seine Gattin starb. ======== ffb-1163 Personalia 1727-02-02 Mate b. Löb'Flache Transkription ‎‏הח[סידה וזקינה מ׳ מאטה א׳ כהר״ר ליב]‏‎ ‎‏אופנה[יים ז״ל צום קרא][ך] [ב][יין]‏‎ ‎‏פה טמונה אשה ׃‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ שבח[ה מי יוכל להמנה]‏‎ ‎‏[ידיה שלחה לאביונים כל ימיה]‏‎ ‎‏[הולכת ומקדמת לבה״כ להתפלל]‏‎ ‎‏[בכוונה לקונה בת מה״ר ליב]‏‎ ‎‏[פלעש זצ״ל נפ׳ במש״ק ונק׳ למח׳]‏‎ ‎‏[י״א שבט תפ]״[ז] [לפ״ק]‏‎ Übersetzung Die fromme und betagte, Frau Mate, Gattin des geehrten, unseres Meisters, Herrn Löb Oppenheim, sein Andenken zum Segen, zum Krachbein. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob - wer vermag es zu zählen, ihre Hände streckte sie den Bedürftigen aus, all ihre Tage ging sie frühzeitig zur Synagoge um in Andacht ihrem Schöpfer zu beten, Tochter unseres Meisters, Herrn Löb Flache, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie verschied am Ausgang des heiligen Achabbat, und wurde begraben am Tag darauf 11. Schwat 487 der kleinen Zählung. Kommentar Zl 3: Sternförmiger Zeilenfüller am Ende der Zeile. ======== ffb-1202 Personalia 1727-02-04 Schönchen b. Efraim Waag Transkription ‎‏הזקינ[ה] [מ׳] שינכן ב׳‏‎ ‎‏ר׳ אפרים ווא‏‎ ‎‏ג נפטרת בשם‏‎ ‎‏טוב ונקברת‏‎ ‎‏ביום י״ג שבט‏‎ ‎‏תפ״ז ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Schönchen, Tochter des Herrn Efraim Waag, verschieden in gutem Namen und begraben am 13. Tag des (Monats) Schwat 487 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Aus dem sk ist zu erfahren, daß Schönchen (‎‏שינכן‏‎), Frau des geehrten Herrn Schlomo Maas (Meise), am Tag 2, 12. Schwat starb und begraben wurde, neben dem Grabstein ihres Vaters Efraim Waag. Ob sk-Eintrag oder Grabmalinschrift beim Datum um einen Tag irrt, kann nicht festgestellt werden. ET entschied sich für das in der Inschrift gegebene Datum. Zl 1: Da auch Ho den Namen nicht gibt, kann er hier nicht sicher ergänzt werden. ET? Zln 2/3: "Waag" ist zeilenübergreifend geschrieben. ======= ffb-541 Personalia 1727-03-04 Jehuda b. Elieser Honek Transkription ‎‏הנעלה [כמר] ליב הוניק ז״ל‏‎ ‎‏[ת]פ״ז ל׳‏‎ ‎‏פה טמון כמר‏‎ ‎‏יהודא בן הה״ר‏‎ ‎‏אליעזר הוניק‏‎ ‎‏שליט [נפטר] יו׳‏‎ ‎‏ב׳ ונקבר ביום [...]‏‎ ‎‏י״א אדר ת[פ״ז] ל[פ״ק ...]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Löb Honek, sein Andenken zum Segen, 487 der Zählung. Hier ist geborgen der geehrte Herr Jehuda, Sohn des geehrten Herrn Elieser Honek, er soll lange leben, verschieden Tag 2 und begraben am Tag ... 11. Adar 487 nach kleiner Zählung ... Kommentar ======== ffb-6870 Personalia 1727-03-12 Schlomo b. Michel Lechenich'KaZ Transkription ‎‏הילד שלמה ב״ה‏‎ ‎‏מיכל לעכניך‏‎ ‎‏כ״ץ‏‎ ‎‏בליל זה יבכון‏‎ ‎‏עיני ליל ד׳ או׳‏‎ ‎‏ליו׳ ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏[למחרתו כ׳] אדר‏‎ ‎‏[תפ״ג(ז) לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Das Kind Schlomo, Sohn des geehrten Herrn Michel Lechenich KaZ In dieser Nacht weinen meine Augen, in der Nacht 4, zu Beginn des Tages 5, und begraben ward er am Tag darauf, 20. Adar 487 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-997 Personalia 1727-03-22 Gedaljahu b. Mosche Levi Transkription ‎‏הישיש כ׳ גדליהו בן מה״ו משה לוי ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון אי{ש}‏‎ ‎‏מהימן כל ימ{יו}‏‎ ‎‏הלך לעבודת {בור}א‏‎ ‎‏מאהבה ונוש{א ו}נו׳‏‎ ‎‏באמונה עם {כ}ל‏‎ ‎‏אדם ׃ {נפטר בש״ק}‏‎ ‎‏{ונק׳ למחרתו} ר״ח‏‎ ‎‏ניסן תפ״ז ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Greise, der geehrte Gedaljahu, Sohn unseres Lehrers, des Meisters Mosche Levi, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein verläßlicher Mann, all seine Tage ging er zum Dienst am Schöpfer aus Liebe, und er handelte und wandelte in Treue mit jedem Menschen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am folgenden (Tag), Neumond Nissan 487 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gedaljahu im zweiten Drittel in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter, Hindle G. Mosche Levi (Nr. 2308, NoHo, ET 23.XII.1662). Zl 2b/3a: "vertrauenswürdiger Mann", jGit 47a; aramäische Übersetzung von Num 12,7. Zl 5b/6a: vgl. bShab 31a. ======== ffb-6122 Personalia 1727-03-23 Feibeschzum Schloß b. Jaakow Schloß Transkription ‎‏היקר כמר [פייבש שלאס צו]׳‏‎ ‎‏בן כמר יע[קב שלאס]‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ ׳[יום א׳ ר״ח ניסן תפ״ז] לפ״ק‏‎ ‎‏[ופה שכ]ב במטמוני‏‎ ‎‏ם ׃ נו״נ באומן אמו‏‎ ‎‏נים ׃ ונשמתו צב״ה‏‎ ‎‏ע״נ אי״ו שרר״ו שבג״ע א׳‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Feibeschzum Schloß, Sohn des geehrten Herrn Jaakow Schloß, verschieden und begraben Tag 1, Neumondstag Nissan 487 der kleinen Zählung. Und hier liegt im Verborge- nem, der, der handelte und wandelte in treuester Treue, und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, von Sara, Riwka, Rachel und Lea, die im Garten Eden (sind), Amen ======== ffb-1195 Personalia 1727-04-04 Leime b. Eisek Hahn Transkription ‎‏לימא בהר״ר אייזק ה[ן[‏‎ ‎‏נפ׳ בליל ש״ק י״ג ניסן‏‎ ‎‏ונק׳ יום א׳ א׳דפס[ח[‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung ... Leime, Sohn des Meisters, Herrn Eisek Hahn, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 13. Nissan, und begraben am Tag 1, erster (Tag) von Pessach ... Kommentar Laut sk wurde Leime (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter Sorlen (NoHo), neben der wiederum Awraham Scheuer aus Friedburg begraben wurde (Nr. 1193, NoHo, ET 10.I.1704), während Leimes Sohn Eisek neben seinem Vater beigesetzt wurde. Hier hat Ho also wieder eine ganze Gruppe von Grabsteinen übersehen. Zl 1: Hahn, etwa han geschrieben. Der letzte Buchstabe wurde entsprechend dem MF ergänzt. Der vollständige Titel und Name lautet im MF folgendermaßen: ‎‏כמר יהודה בהר״ר יצחק אייזק האן זצ״ל‏‎ / "der geehrte Herr Jehuda, Sohn des Meisters, Herrn Jizchak Eisek Hahn, das Andenken des Gerechten sei zum Segen", genannt ‎‏לימא הן‏‎/"Leime Hahn". Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Die Eulogie auf Leime lautet im MF folgendermaßen: ‎‏נשא ונתן באומן אמונים קבע עיתים לתורה בכל עת ועונים עבד מאהבה את אדון האדונים‏‎ "Er handelte und wandelte in treuester Treue, er legte Zeiten fest für die Tora zu jeder Zeit und allezeit, er diente dem Herrn der Herren aus Liebe". ======= ffb-341 Personalia 1727-05-27 Fradle b. Jaakow Rofe Transkription ‎‏{הצ}נועה והחסידה מ׳ פראדלי א׳ כ׳ אבר׳ רופא‏‎ ‎‏רוטין הירש‏‎ ‎‏פה טמונה אשהח‏‎ ‎‏חשובה והגונה שבח׳‏‎ ‎‏מי יוכל להמנה בת‏‎ ‎‏כ״ה יעקב רופא‏‎ ‎‏{ז״ל מק״ק} נ?ל?נק?בור?‏‎ ‎‏נפטרת בליל שני של‏‎ ‎‏שבועות תפ״ז ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרתו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Fradle, Gattin des geehrten Awraham Rofe, (zum) roten Hirsch. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob wer könnte es aufzählen, Tochter des geehrten Herrn Jaakow Rofe sein Andenken zum Segen, aus der heiligen Gemeinde ... sie verschied in der Nacht des zweiten (Tag) des Wochenfestes 487 und wurde begraben am Tag darauf. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Welcher Jaakow Rofe Fradles Vater war ist ungeklärt. Die obige Angabe ist nicht sicher. Bei dem in der Inschrift genannte Vater Jaakow Rofe kann es sich durchaus um eine andere gleichnamige Person handeln. Hinzu kommt, daß die 1684 verstorbene Riwka T. Mosche Zunz (Nr. 0031, Ho 1153, ET 24.IV.1684) Gattin von Jaakow S. Salman Rofe war. Ob ein Zusammenhang zum Jaakow Rofe zum roten Hirsch besteht? (Ho 836 und ET 25.III.1658). Unter der Rubrik Rofe bei ET, ist er der einzige der im roten Hirsch wohnte. Zl 1: Das letzte Wort, rofe in kleineren Buchstaben. Zl 2: Der Hausname roter Hirsch in kleineren Buchstaben Zl 3: Ein Buchstabe als Zeilenfüller Zl 5: vgl. Num 23,10 Zln 8/9: Der Wochentag wird nicht genannt, sondern der wichtigere, der des Festtages. ======== ffb-1241 Personalia 1727-07-10 Zippora b. Jechiel'Heidelberg Transkription ‎‏}החסודה מרת צפורה א׳ הקצין{ כ׳ קאפיל‏‎ ‎‏}כהן ז״ל צום רוטן ליבין{‏‎ ‎‏פה ט}מונה{ אשה חש‏‎ ‎‏ובה ... שבח מי‏‎ ‎‏}יוכל להמ{נה מפרנסת‏‎ ‎‏ל}עניים ומ{קרבם }בכל{‏‎ ‎‏עת }ועונה ל{כל }דבר{‏‎ ‎‏מצ}וה היתה מזומנה{‏‎ ‎‏ב}ת האלוף והקצין כהר׳ יחיאל‏‎ ‎‏הב׳ ז״ל נפטרת לעת‏‎ ‎‏... כ״{א תמ}וז‏‎ ‎‏ת{פ״ז }ונק׳ ביום ו׳{ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Zippora, Gattin des Einflußreichen, des geehrten Koppel Kohen, sein Andenken zum Segen, zum Roten Löwen Hier ist verborgen eine Frau, an- gesehen, ... Lob, wer vermag es aufzuzählen, sie ernährt Arme und nimmt sich ihrer an zu jeder Zeit und allezeit, zu jeder Gebotserfüllung war sie bereit, Tochter des Vornehmen und des Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Jechiel Heidelberg, sein Andenken zum Segen, verschieden zur Zeit ... 21. Tammus 487 und wurde begraben am Tag 6. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 3/4: Zeilenübergreifendes Wort. Zln 4b/5a: Vgl. Num 23,10. Zl 10: Die Abkürzung ‎‏הב׳‏‎ mit Hilfe der Angaben in MF und ET zu Heidelberg aufgelöst. Zln 11/12: Das Todesjahr eventuell zeilenübergreifend geschrieben: Zl 12 beginnt mit den beiden Buchstaben ‎‏פז‏‎, und am Ende von Zl 11 wäre noch ein ‎‏ת‏‎ möglich; allerdings sind keine Buchstabenreste erkennbar. Möglich wäre auch ein Verschreiber beim Todesjahr. ======== ffb-5700 Personalia 1727-10-14 Transkription ‎‏הישיש כ׳ אבר[הם בן] משה קאנשטט‏‎ ‎‏צום רוטין [אקסין]‏‎ ‎‏פה ט[מון אי]ש מהי‏‎ ‎‏מן היקר [כ׳] אברהם‏‎ ‎‏הנ״ל מק״ק מענץ ׃‏‎ ‎‏[נ]פטר אור ליום ד׳‏‎ ‎‏[ונק׳ למחרתו ביום ד׳]‏‎ ‎‏[יום א׳ דר״ח חשון]‏‎ ‎‏[תפ״ח לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Greise, der geehrte Awraham, Sohn des Mosche Kannstadt - zum roten Ochsen - Hier ist geborgen ein getreuer Mann, der Teure, der geehrte Awraham, der oben genannte aus der heiligen Gemeinde Mainz, er verschied vor Beginn des Tages 4 und wurde begraben am Tag darauf, Tag 4, 1. Tag des Neumonds Cheschvan 488 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1904 Personalia 1727-10-18 Tewli b. Mordechai Schiff KaZ'zur Hindin Transkription ‎‏האלוף כ׳ טעבלי ב״כ מרדכי שיף כ״ץ‏‎ ‎‏צור הינדין‏‎ ‎‏פה טמון איש תם ויש׳‏‎ ‎‏הנושא ונותן באמונה‏‎ ‎‏ומשכים ומעריב לבי‏‎ ‎‏כנישתא ונותן צדקה‏‎ ‎‏בסתר נפטר ביום ש״ק‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ ג׳ חשון‏‎ ‎‏לפרט שנת תפ״ח ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der geehrte Tewli, Sohn des geehrten Mordechai Schiff KaZ zur Hindin. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht, der handelt und wandelt in Treue, und frühmorgens und abends zum Haus der Versammlung ging und Wohltat gebend im Geheimen. Er verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 3. Cheschvan der Zählung im Jahre 488 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Tewli Schiff KaZ (HoSt 2768) in der Mitte des Friedhof an der Nordseite begraben. Zu seinen Häupten steht das Grabmal von Feibesch Kohen (Ho 112, HoSt 2770, ET 1.VII.1681), zur Linken steht das Grabmal von Gelche G. Natan Meise (Nr. 1923, Ho 1552, HoSt 2585 und ET 17.III.1709). Zl 3b: Ijob 1,1 u.ö. Zl 4: vgl. bShab 31a. Zln 5/6a: vgl. bSot 42b; "Haus der Versammlung", bBer 8a u.ö. Zln 6b/7a: bBB 9b, eine Erläuterung zu Spr 21,14. Zl 8: Wie es schon Lö anmerkte und im sk auch geschrieben steht, fiel der 3. Cheschvan auf Samstag und nicht auf Tag 1, wie es die Inschrift angibt. Bei der Umrechnung des Datums schließen wir uns der sk-Angabe an, zumal wir annehmen dürfen, daß Schabbat als besonderer Tag, sicherlich korrekt angegeben wurde. ======== ffb-1809 Personalia 1727-11-12 Pessel b. Meir Sulzbach Transkription ‎‏מ׳ פיסל אל׳ ליזר קלינין וואלשטט‏‎ ‎‏בת מאיר זולצבאך‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפ׳ ונק׳ כ״ח חשון‏‎ ‎‏תפ״ח לפ״ק ׃ ופה גנוזה‏‎ ‎‏במטמונים ׃ ונשמתה‏‎ ‎‏צב״ה ענצ״ו שב״ע שו‏‎ ‎‏כנים ׃ ומזיו השכינה נהנים‏‎ Übersetzung Frau Pessel, Witwe des Elieser Kleinwalstadt, Tochter des Meir Sulzbach, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben 28. Cheschvan 488 der kleinen Zählung. Und hier ist verwahrt im Verborgenem und ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden Wei- len und sich am Glanze der Schechina erfreuen. Kommentar Laut sk wurde Pessel (HoSt 3014) unten in der Mitte des Friedhofs, zu Nordseite hin begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Salman Rofe (Nr. 1783, Ho 932, HoSt 3011, ET 17.V.1666). Zl 1: Kleinwallstadt, etwa klenin walstatt geschrieben, liegt am rechten Mainufer zwischen Obernburg und Aschaffenburg. Zweimalige alef-lamed-Ligatur, wobei die erste ‎‏אל׳‏‎ für ‎‏אלמנה‏‎ (gegen Ho ‎‏א׳‏‎) steht, wie auch im sk geschrieben. Zln 6/7: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-2077 Personalia 1727-12-19 Baruch Dajan zum Springbrunnnen b. Jizchak Eisek Reuse Transkription ‎‏ה״ה הנעלה כמר ברוך דיין צו׳ שברענג ברונן‏‎ ‎‏בן האלוף הפרנס כהר״ר‏‎ ‎‏יצחק אייזק רייז ז״ל ׃ נפ׳‏‎ ‎‏ונק׳ ביום ו׳ ו׳ טבת תפ״ח ל׳‏‎ ‎‏פה נטמן במטמונים ׃ אי‏‎ ‎‏ש שנושא ונותן באומן‏‎ ‎‏אמונים ׃ מהנה ת״ח ב{מת}‏‎ ‎‏נות ודרכמונים ׃ ונשמתו‏‎ ‎‏{צב״ה ענשצ״ו שבג״ע א״ס}‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Baruch Dajan zum Springbrunnnen, Sohn des Vornehmen, des Vorstehers, des geehrten Meisters, Herrn Jizchak Eisek Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, 6. Tewet 488 der Zählung. Hier ist geborgen im Verborgenen ein Mann, dessen Handel und Wandel (war) in treuester Treue, erfreute die Schüler der Weisheit mit Gaben und Geldern, und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Zl 1: Das letzte Wortteil von Springbrunnen (Brunnen) in halb so großer Schrift wie die ?brige Zeile, wohl aus Platzgründen. Zl 2: Ligatur alef/lamed. ======== ffb-1416 Personalia 1727-12-30 Jentle b. Feibesch Hirschhorn Transkription ‎‏האשה חסידה וצנועה היולדת‏‎ ‎‏צום‏‎ ‎‏רוטן ליבן‏‎ ‎‏מרת יענטלה אשת‏‎ ‎‏האלוף התורני הקצין‏‎ ‎‏כ״ה זלמן כהן יצ״ו ׃‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏פתחה היתה פתוח‏‎ ‎‏לעניים בכל עת ועונ׳‏‎ ‎‏ומפרנסת מחיי׳ ומב‏‎ ‎‏שלה ׃ בת הפ״ו כהר״ר‏‎ ‎‏פייבש ה״ה נפ׳ ונק׳ י]ו׳[ [א׳]‏‎ ‎‏י״ז טבת תפ״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die fromme und züchtige Frau, die Wöchnerin - zum roten Löwen - Frau Jentle, Gattin des Vornehmen, des Toragelehrten, des Einflußreichen, des geehrten Herrn Salman Kohen, sein Fels und Erlöser bewahre ihn. Eine angesehene und würdige Frau, ihre Tür war offen für die Armen zu jeder Zeit und Jahreszeit, und sie ernährte (sie) von ihrem Leben und ihrem Gekoch- ten, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Feibesch Hirschhorn, verschieden und begraben Tag 1, 17. Tewet 488 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar An der Ho-Lesung des Todestages stimmt etwas nicht, da Wochen- und Kalendertag nicht übereinstimmen. Im MF wird ebenfalls ‎‏יום ג׳‏‎ angegeben. ======== ffb-1676 Personalia 1728-02-05 Hindchen b. Izek'Hammelburg Transkription ‎‏הצנועה וחסידה מ׳ הינדכן א׳ פ״ו הר״ר לימא הענא סג״ל‏‎ ‎‏צ׳ פאדיר שטרוז‏‎ ‎‏בת הגאון אב״ד מ״ו איצק‏‎ ‎‏זצ״ל האמילבורג אב״ד ק״ק‏‎ ‎‏מנהיים ׃ נפ׳ ביום ה׳ כ״ה שבט‏‎ ‎‏תפ״ח לפ״ק ׃ האשה אשר פה‏‎ ‎‏טמונה ׃ השכימה והעריבה‏‎ ‎‏לב״ה להתפללה לאל השוכן‏‎ ‎‏מעונה ׃ כשרה וכחנה ׃ כל כב‏‎ ‎‏ודה בת מלך פנימה ומגזע י‏‎ ‎‏ישרים והגונה ׃ כפה פרשה‏‎ ‎‏לעניים בכל עת ועונה ׃ ונשמ׳‏‎ ‎‏צב״ה ע״נ צ״ו אשר בג״ע שוכנים‏‎ Übersetzung Die Züchtige und Fromme, Frau Hindchen, Gattin des Vorstehers und Leiters, des Meisters Herrn Lima Hanau SeGaL zum Vorder Strauß, Tochter des überragenden Gelehrten, des Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit, unseres Lehrers und Meisters Izek Hammelburg, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit der heiligen Gemeinde Mannheim, sie verschied am Tag 5, 25. Schwat 488 der kleinen Zählung. Die Frau, die hier geborgen ist, ging frühmorgens und abends zur Synagoge, um zu beten zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstatt, Sara und Channa gleich, all ihre Eh- re, der Königstochter gleich, innerlich. Und sie war vom Stamme der Aufrechten und würdig. Ihre Hand reichte sie den Armen zu jeder Zeit und allezeit. Und Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen, die im Gartem Eden weilen Kommentar Laut sk wurde Hindchen (HoSt 3235) in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwiegertochter Sara G. Jaakow Hanau (nicht bei Ho, ET 13.IX.1723) Zl 2: zum Vorder Strauß, etwa z. fader strus geschrieben. ET korrigiert ‎‏שטרוז‏‎ in ‎‏שטרויז‏‎, doch steht auf dem Stein ‎‏שטרוז‏‎, genauso wie bei Ho. Zl 4: Hammelburg, etwa hamilburg geschrieben, liegt an der fränkischen Saale. Zln 7b/8a: vgl. bSot 42b als Auslegung von 1Sam 17,16. Zl 8b/9a: Dtn 33,27 entnommene Bezeichnung Gottes; alef-lamed-Ligatur. Zln 9b/10a: Ps 45,14; zeilenübergreifendes Wort. Zl 10b: Der letzte Buchstabe ist als Zeilenfüller gedacht. Zln 10b/11a: "Vom Stamme der Aufrechten" spielt auf die Vornehme Herkunft von Hindchen an. Zln 11b/12a: vgl. Spr 31,20. ======== ffb-2010 Personalia 1728-04-02 Josef Josel b. Mosche'Metz Transkription ‎‏{ה}יקר {הר״ר} יוסף יוזל בן הר״ר משה‏‎ ‎‏מיץ‏‎ ‎‏נפ׳ איסר׳ חג של פסח‏‎ ‎‏תפ״ח לפ״ק ׃ ופה קבר !‏‎ ‎‏וטמון ׃האיש תם‏‎ ‎‏וישר ונאמן ׃ קבע‏‎ ‎‏עיתים לתורה בכל‏‎ ‎‏עת ועי{דן} ונשמתו‏‎ ‎‏צב״ה {ענצ״ו} בג״ע א״{ס}‏‎ Übersetzung Der Teure, der Meister, Herr Josef Josel, Sohn des Meisters, Herrn Mosche Metz. Verschieden am Nachfeiertag des Pessachfestes 488 nach kleiner Zählung. Und hier ist begraben und geborgen der Mann, lauter, aufrecht und getreu. Er setzte feste Zeiten für die Tora zur jeder Zeit und allezeit. Und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zl 3: Der Nachfeiertag des Pessachfestes fällt auf den 23. Nissan. 1728 fiel auf auf Freitag, ein besonderer Wochentag, den die Inschrift nicht erwähnt. Zl 4: Beim letzten Wort fehlt ein Buchstabe. Zln 5b/6a: Gen 6,9. Zl 6b/7: vgl. bShab 31a. ======= ffb-182 Personalia 1728-5-5 Hirz b. Mosche Rothschild Transkription ‎‏כ״ה היקר כ׳ הירץ בן‏‎ ‎‏משה רויטשיל‏‎ ‎‏ד נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביו[כ{ם}] ד׳ כ״ו אייר‏‎ ‎‏תפ״ח לפ״ק תה[א]‏‎ ‎‏נשמת[ו] צרור[ה]‏‎ ‎‏[בצרור החיים]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure, Hirz, Sohn des Mosche Rothschild, verschieden und begraben am Tag 4, 26. Ijar 488 nach kleiner Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Im Text steht eindeutig ‎‏תפ״ה‏‎ (1725) als Todesjahr. Damit wäre Mittwoch, 9.5.1725 der Todestag von Hirz. Nach ET aus sk starb Hirz am 5.5.1728. Übereinstimmung von Wochen- und Kalendertag gibt es für beide Jahre. Wir nehmen das Datum des sk als das richtige an, weil dieses Buch chronologisch angelegt ist und die Einträge kurze Zeit nach dem Tod einer Person erfolgten. Wir vermuten deshalb einen Steinmetzfehler (‎‏ה‏‎ statt ‎‏ח‏‎), ähnlich wie es ihm in Zl 4 unterlief. ET widmet Hirz keinen eigenen Eintrag und erwähnt ihn nur bei seinem Vater. Diese Methode wendet ET bei Unverheirateten, deren Inschrift nicht bei Ho ist und nur in einer Quelle erwähnt werden. Die Inschrift für Hirz enthält keine Eulogie. Sie nennt nur Namen und Sterbedatum und endet mit der ausgeschriebenen Schlußformel. Zl 1: Es könnte statt ‎‏כ״ה‏‎, der geehrte Herr auch ‎‏הבח׳‏‎, der Junggeselle lauten. Zl 2/3: zeilenübergreifendes wort. ======= ffb-850 Personalia 1728-05-15 Michel b. Seligmann'Kulp Transkription ‎‏[ה]זקן כמר ...‏‎ ‎‏האבן [הזאת]‏‎ ‎‏שמ[תי לר]אש‏‎ ‎‏איש [י]ש[ר] ונאמן‏‎ ‎‏נפטר ביום שבת‏‎ ‎‏שני של שבוע[ות]‏‎ ‎‏תפ״ח לפ״ק הנקרא בפ״כ‏‎ ‎‏מיכל בן ז[ע]לירמן !‏‎ ‎‏קול[פא תנצ]ב״ה‏‎ Übersetzung Der Bejahrte, der geehrte Herr ... Diesen Stein setzte ich zu Häupten eines aufrechten und getreuen Mannes, verschieden am Tage des Schabbat, zweiter Tag des Wochenfestes 488 nach kleiner Zählung, der in aller Munde genannt wird Michel, Sohn des Seligmann Kulp. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der besondere Todestag wird doppelt hervorgehoben. Der (nicht erhaltene) religiöse Name in der Kopfzeile, der Alltagsname wie üblich im Text, jedoch mit dem Hinweis, daß dieser gemeint ist. Laut sk wurde Michel in der Mitte des Friedhofs begraben. Links vom Kopf des Verstorbenen steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 1840). Ebenfalls in der Nähe befinden sich die Grabmale der Großeltern: Jizchak Halbmond (Nr. 0847, Ho 925, HoSt 1884, ET 28.V.1665) und Vogel T. Natan Bonn (Nr. 0846, Ho 1035, HoSt 1836, ET 16.IV.1674). Zl 1: Der fehlende Name ist vermutlich mit Jechiel zu ergänzen, so lautet der religiöse Name von Michel im MF. Zln 2-3a: vgl. Gen 28,22 und 18. Zl 7: Bestätigung des Sterbejahres aus MF und sk. Zwei Worte in kleineren Buchstaben. Zl 8: Verschreiber beim Vatersnamen. Zl 9: kleinere Buchstaben. ======= ffb-714 Personalia 1728-06-05 Hindchen b. Herrn Awraham'Rost Transkription ‎‏האשה צנוע׳ מרת הינדכן א׳ ה״ה כ״מ משה אופנהיים‏‎ ‎‏גולדן בערן‏‎ ‎‏בת ה״ה כמ״ר אברהם‏‎ ‎‏רושט ז״ל ׃ נפ׳ בי׳ ש״ק כ״ח‏‎ ‎‏סיון תפ״ח לפ״ק ׃ פה טמ‏‎ ‎‏ונה אשה ישרה והגונה‏‎ ‎‏שבחה מי מנה ׃ תפילת‏‎ ‎‏ה עש{תה} בכוונה ׃ ל{אל ה}‏‎ ‎‏שו{כן מעונה} כפה {פרשה‏‎ ‎‏לעניים בכל} עת ועונה‏‎ ‎‏ונשמתה צב״ה ענש׳ אשר‏‎ ‎‏בגן עדן שצו״צ‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Hindchen, Gattin des geehrten Herrn Mosche Oppenheim, -goldener Bär- Tochter des geehrten Herrn Awraham Rost, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 28. Sivan 488 nach kleiner Zählung. Hier ist gebor- gen eine aufrechte und würdige Frau, ihr Lob, wer zählt es? Ihr Gebet verrichtete sie mit Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, ihre Hand öffnete sie den Armen zu jeder Zeit und Jahreszeit und ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen, die im Garten Eden (weilen), die übrigen gerechten Männer und Frauen. Amen Sela Kommentar Ho hat anstelle von ‎‏תפ״ח‏‎ ‎‏תפ״ב‏‎ gelesen. Zl 7: Anspielung auf Num 23,10 Zl 9: entlehnt Dtn 33,27, auch am Ende der Pessach Haggadda zu finden Zl 9/10: Spr 31,20 ======== ffb-1558 Personalia 1728-06-09 Löb b. Jaakow Zunz Transkription ‎‏הנער ליב בר יעקב צונץ‏‎ ‎‏נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ד׳ ב׳‏‎ ‎‏תמוז תפ״ח לפ״‏‎ ‎‏ק תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der Knabe Löb, Sohn des Jaakow Zunz, verschieden und begraben am Tag 4, 2. Tammus 488 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Löb in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Zu seinen Häupten steht das Grabmal von Löbs ‎‏הורים‏‎ (?) und zur Mitte seines Grabes steht das Grabmal seines Großvaters Süskind Zunz (nicht bei Ho, ET 14.XII.1720). Löwenstein stellte fest, daß der Name Löb bei David Kaufmann (Die Familie Zunz, in: MGWJ 1894 [38]) fehlt. Zln 4/5: zeilenübergreifendes wort. ======== ffb-1043 Personalia 1728-07-12 Wolf Levi b. Mosche Levi Transkription ‎‏ה״ה התורני המפורסם מוהר״ר וואלף לוי ז״ל‏‎ ‎‏ ־ צום העלום ־‏‎ ‎‏ ־ נפ׳ ונק׳ ביום ו׳ אב תפ״ח ל׳ ־‏‎ ‎‏בן ה״ה התורני החסיד ה‏‎ ‎‏מקובל מוהר״ר משה לוי‏‎ ‎‏זצ״ל ׃ נצחו עליונים את‏‎ ‎‏התחתונים ונקבר יום ב׳‏‎ ‎‏ו׳ אב תפ״ח לפ״ק ׃ והיה חד‏‎ ‎‏מבני עילאה בקי בספ‏‎ ‎‏רי וספרא ותלמיד בבלא !‏‎ ‎‏ ...‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der weitbekannte Toragelehrte, unser Lehrer und Meister, der geehrte Meister, Herr Wolf Levi, sein Andenken zum Segen - zum Helm - - verschieden und begraben am Tag des 6. Aw 488 der Zählung,- Sohn des geehrten Herrn, des Toragelehrten, des Frommen, des Kabbalisten, unseres Lehrers und Meisters, des geehrten Meistern, Herrn Mosche Levi, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Besiegt haben die Oberen die Unteren, und er wurde begraben am Tag 2, 6. Aw 488 der kleinen Zählung. Und er war einer der Oberen, der kundig war in Sif- re und Sifra und dem babylonischen Talmud ... Kommentar Laut sk wurde Wolf (NoHo) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihm steht das Grabmal seiner Frau Hendle (HoSt 1627), links von seinem Kopf das Grabmal seines Vaters (NoHo). Zum Datum: Die Unna-Abschrift des sk gibt den Sterbetag fhlschlicherweise mit dem 26. Aw an, entsprechend auch ET. Inschrift und Memorbuch nennen übereinstimmend den 6. Aw. Das Original-sk schreibt ‎‏בו׳ הנ״ל‏‎/ am sechsten desselben , daher der Fehler bei Unna (‎‏כ״ו‏‎ statt ‎‏בו׳‏‎). Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 4-5: zeilenübergreifendes Wort. Zln 6-7: Mit den Oberen ist das Himmlische gemeint, mit den Unteren das Irdische. Vgl. z.B. bKet 104a: Die Magd Rabbis rief bei dessen Krankheit aus: Die Himmlischen verlangen den Rabbi (seine Seele) und die Irdischen verlangen ebenfalls den Rabbi (daß er hieniden bleibe). Als sie jedoch die schweren Leiden Rabbis sah, rief sie wiederum: Möge es der gcttliche Wille sein, daß die Himmlischen die Irdischen besiegen. Zl 9: Sifre, wörtlich "die Bücher", Kommentar zu den Büchern Numeri und Deuteronomium. Zl 9-10: zeilenübergreifendes Wort. Zl 10: Sifra, wörtlich "das Buch", hltester Kommentar zum Buch Leviticus. Schreibfehler: ‎‏תלמיד‏‎ statt ‎‏תלמוד‏‎. Der letzte Buchstabe der Zeile ist in den Rahmen geschrieben. Zl 11: Der Stein ist an der Oberkante dieser Zeile gebrochen, es ist unsicher, wieviele Zeilen fehlen. Der nicht ganz vollständig zu entziffernde Eintrag im Memorbuch setzt das Lob auf Schimon Wolf mit einer Beschreibung seiner Frömmigkeit fort ("all seine Werke waren zum Wohle des Himmels", "demütig" etc) und hebt dann den Krankenbesuch und seine Mitgliedschaft in der Chewra Kaddischa Gmilut Chassadim hervor. ======== ffb-1763 Personalia 1728-07-24 Pesle b. Anschel Ellingen Transkription ‎‏הצנועה והחסידה מ]רת[ פעסלה א׳ ה״ה ה׳ אברהם‏‎ ‎‏רופא זצ״ל בת ה״ה הר״ר אנשיל עלינגין זצ״ל‏‎ ‎‏צור בלום‏‎ ‎‏נפטרת בש״ט ביו׳ ש״ק ונקברת‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ י״ט מנחם תפ״ח ל׳ ופה‏‎ ‎‏גנוזה וטמונה אשה י״א ומש‏‎ ‎‏כלת היתה לראש פנה מתן‏‎ ‎‏בסתר אף וחרונה ג״ח מקום‏‎ ‎‏ללינה ולכל דבר מצוה היתה‏‎ ‎‏[מזומ]נה תפילתה היתה‏‎ ‎‏בכוונה ונשמת׳ צב״ה ענצ״ו‏‎ ‎‏עבג״ע א״ס (!)‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Pesle, Gattin des geehrten Herrn Awraham Rofe, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Tochter des geehrten Herrn, des Meisters, Herrn Anschel Ellingen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, - zur Blum - verschieden mit gutem Namen am Tag des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 19. Menachem 488 der kleinen Zählung. Und hier ist verwahrt und geborgen eine gottesfürchtige Frau und ver- ständig, sie wurde zum Eckstein, (denn) eine Gabe im Geheimen (stillt) Zorn und Zorn, sie erwies Liebeswerk, einen Platz zum Übernachten, und zu allem Gebot und gutem Werk war sie bereit, ihr Gebet war in Andacht und ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Ho hat sich im Todesjahr verlesen: sie verstarb sie nicht im Jahr 485 sondern im Jahr 488. Bei der Verstorbenen scheint es sich um eine fromme und wohltätige Frau gehandelt zu haben, die anderen unauffällig und selbstverständlich half. Ihr Ehemann gehörte einer b ekannten Ärztefamilie des 17. Jahrhunderts an, die ursprünglich aus Bingen stammte. 1645 wurde Dr. Salomon Bing zur Blume, der Vater des o.g., in Frankfurt aufgenommen. Er erwarb sich Vermögen und Ansehen mit seiner Praxis und wurde Gemeindevorsteher. (Dietz, S. 35) Zl 5: ‎‏מנחם ‏‎ "Tröster", Euphemie für den Trauer-/Fastenmonat Aw Zl 7: Ps 118,22. Zl 8: ‎‏חרונה‏‎ und ‎‏אף‏‎ haben die gleiche Bedeutung, ‎‏חרונה‏‎ wurde lediglich aus Reimgründen hinzugefügt. Zln 10/11: vgl. bBer 13a, jBer 5a. ======= ffb-294 Personalia 1728-10-11 Gumpricht Hecht b. Awram'Hecht SeGaL Transkription ‎‏המופל[ג] [ומפריכט?] העכט ב׳ אברם‏‎ ‎‏[העכט סג״ל] אשר שמו ‏‎ ‎‏[הי׳ הולך למרחקים]‏‎ ‎‏[דלה מים זך תורה]‏‎ ‎‏[מבארות עמו ... ונאה מ..]‏‎ ‎‏בקדשי.. אור ליום ...‏‎ ‎‏לא הי׳ לחיים מחוקקים‏‎ ‎‏יו׳ ב׳ ח׳ חשון תפ״ט לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Ausgezeichnete, Gumpricht Hecht, Sohn des Awram Hecht SeGaL, dessen Name war verbreitet in den fernen Orten, er schöpfte reines Wasser der Tora aus den Brunnen seines Volkes ... und schön .. ... ... den Lebenden von den Gesetzgebern ... Tag 2, 8. Cheschvan 489 nach kleiner Zählung. Kommentar Gumpricht = Ephraim (s. MF) Nach sk handelt es sich hier um Gumprecht Hecht. Gumprich (s. Dietz) war ein Sohn des Lederhändlers Männche zum Hecht, gest. 1703. ======== ffb-2065 Personalia 1729 Ella Zunz Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏בל [...]‏‎ ‎‏[...] צונ‏‎ ‎‏ץ של׳ הנפטר׳‏‎ ‎‏ונקבר׳ בו ביום‏‎ ‎‏יו׳ ו׳ ט׳ תמוז ת‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung ... ... ...Ella Zunz, er möge viele gute Tage leben, verschieden und begraben am selben Tag, Tag 6, 9. Tammus 4 --- Kommentar Eine sichere Identifizierung war nicht möglich. Der Gestaltung nach stammt der Grabstein aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, doch ließ sich im sk im genannten Zeitraum kein passender Eintrag finden. Es fand sich auch kein Mitglied der Familie Zunz, auf das das Sterbedatum "Freitag, der 9. Tammus" zutreffen würde. Unter den undatierten Inschriften bei Ho findet sich folgende Grabschrift (5608):‎‏הבתולה מ׳ ... בת / כ׳ אהרן צונץ שליט נפ׳ .. / ...... ‏‎. Die Jungfrau, Frau ..., Tochter des / geehrten Aharon Zunz, er möge viele gute Tage leben, verschieden... Ho's Wiedergabe hört an der Stelle auf, an der die Schrift des Grabsteins deutlich wird und damit zu Ho's Zeiten wahrscheinlich in der Erde versunken war. Der Name Zunz und das eher selten gebrauchte ‎‏שלי״ט‏‎/er möge viele gute Tage leben stimmen mit unserer Inschrift überein, wenn auch die Schreibweise bei Ho von der des Steines abweicht (was ja eher die Regel ist ...). Die geringe Größe des Steins deuten ebenfalls auf ein Kind oder eine ledige Person. Bei ET findet sich nur eine einzige Tochter eines Aharon Zunz, die zu Lebzeiten ihres Vaters unverheiratet starb, und das ist Elle, Tochter des Aharon Zunz (ET 19.VII.1729). Diese starb im Jahr (5)489/1729, und zwar im Monat Tammus, jedoch am 22. und nicht am 9. Tammus, wie in unserer Inschrift. Rechts von Elles Kopf steht laut ihres sk-Eintrags (20/11, Nr. 73) das Grabmal ihres Großvaters, das ist Amschel S. Herz Zunz (Nr.2031, Ho 1528, ET 18.VII.1706). Sein Grabstein hat die Ho-Steinnummer 2393. Die oben zitierte Ho-Inschrift 5608 hat die Grabsteinnummer 2391b, damit handelt es sich bei dieser Inschrift mit höchster Wahrscheinlichkeit um die Inschrift für Elle Zunz. (Die Unna-Abschrift hat den Namen Zunz nach Vaters- und Großvatersnamen ausgelassen. Im Original-sk sind diese jedoch deutlich zu lesen.) Auch unser Grabstein steht ganz in der Nähe des Grabmals von Amschel Zunz. Die Identifizierung wird unterstützt von der Tatsache, daß der Grabstein mit der folgenden Frankfurt-Nummer (Nr. 2066, Ho 4099) die Ho-Steinnummer 2391 hat. Ob nun die Ho-Inschrift 5608 mit unserem Grabstein identisch ist, kann nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden. Doch spricht einiges dafür, wie die Reste der Inschrift bei Ho, der Name Zunz, der Sterbemonat Tammus, die Stellung des Grabsteins in der Nähe des Amschel Zunz, die passende HoSt-Nummer des Grabsteins mit der nächsthöheren Frankfurtnummer. Dagegen spricht jedoch der abweichende Monatstag des Sterbedatums. ======== ffb-1515 Personalia 1729-03-10 Sarle b. Izek Stern Transkription ‎‏ה{צ}נועה מ׳ שרלה אשת ה״ה כמר הירש גונד[(ר)]שהיים‏‎ ‎‏צום גאלדשטיין‏‎ ‎‏בת האלוף הגובה הקצין כ‏‎ ‎‏הר״ר איצק שטערן נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏יום ה׳ ט׳ אדר שני תפ״ט ל׳ ׃‏‎ ‎‏ותמת שר״ה בשם טוב‏‎ ‎‏רכה בשנים ׃ אשה יראת‏‎ ‎‏י״י עת ו{עו}נים ׃ כפה פרש‏‎ ‎‏ה לעניים ואביונים ׃ עליה‏‎ ‎‏קננו {ה}מ{קו}ננים ונשמתה‏‎ ‎‏...צ. שבג״ע [שוכנים]‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Sarle, Gattin des geehrten Herrn Hirsch Gundersheim zum Goldstein, Tochter des Vornehmen, des Kassenverwalters, des Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Izek Stern, verschieden und begraben (am) Tag 5, 9. des zweiten Adar 489 der kleinen Zählung. Und es starb Sara mit gutem Namen, zart an Jahren, eine Frau, ehrfürchtend den Ewigen jede Zeit und Jahreszeiten, ihre Hand öffnete sie den Armen und Bedürftigen, über sie klagten die Wehklagenden, und ihre Seele? (daß sie starb?) ..., die im Garten Eden? weilen? Kommentar Zl 2: Der Name und sas Hauszeichen Goldstein haben ihren Ursprung in der gleichnamigen Burg, eine Dorfschaft, die zu Frankfurt gehörte und 1552 zerstört wurde. Zl 3/4: Die Ehrenbezeichnung ‎‏כהר״ר‏‎ als zeilenübergreifendes Wort Zl 6: Gen 23,2, die Erzmutter Sara starb 127jährig in kirjat arba , in Hebron, unsere Sara in jungen Jahren. Mit gutem Namen, mit gutem Ruf, bBer 17a. Zl 7a: BerR 90,3 Zl 7b/8a: Ijob 1,1; ‎‏יי‏‎ als Schreibweise für den Gottesnamen ist selten, s. auch bei den Rabbinern Meir Schiff KaZ (Nr. 0163 von 1641) und Getz Bingen (0783 von 1570). Zl 8b/9a: vgl. Spr 31,20. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 9b/10a: vgl. Jer 9,16. ======== ffb-3064 Personalia 1729-03-30 Salman b. Chajim KaZ'Windmühle Transkription ‎‏[הנעלה הכ׳ שלמה זלמן ב׳ חיים כ״ץ]‏‎ ‎‏[ווינטמיל נפטר אור ליום ד׳ ונקבר]‏‎ ‎‏ביום הנ״ל [כ״ט אדר] שני‏‎ ‎‏תפ״ט לפ״ק ׃ וי[שכב] שלמה‏‎ ‎‏עם אבותיו ויקבר פה‏‎ ‎‏במטמונותיו ׃ מעולמ׳ הלך‏‎ ‎‏רך בשנותיו [וחביב?] בע[יני]‏‎ ‎‏שריו ויועצ[יו כפור ט׳]‏‎ ‎‏לעני׳ קרובי׳ [וג״ח עשה]‏‎ ‎‏עם רחוקיו ב[זכות זה תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Schlomo Salman, Sohn des Chajim KaZ Windmühle, verschieden zu Beginn des Tages 4 und wurde begraben an eben jenem Tag, 29. des zweiten Adar 489 der kleinen Zählung. Und Schlomo legte sich hin zu seinen Vätern und wurde hier begraben aus der Welt ging er noch zart an Jahren, beliebt in den Augen von Fürsten und Räte, gutes ... den Armen, die ihn nahe und Liebeswerk erwies er den Fremden. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bundel des Lebens Kommentar Zl ======== ffb-2218 Personalia 1729-04-07 Freudelchen b. Löb Oppenheim Transkription ‎‏היקרה מרת פריידלכין בת‏‎ ‎‏ליב אופנהיים‏‎ ‎‏אשת איצק ו‏‎ ‎‏וייזני ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ביום ה׳ ח׳ ניסן‏‎ ‎‏תפ״ט לפ״ק תנצ״ב‏‎ ‎‏הח׳‏‎ Übersetzung die Teure Frau Freudelchen, Tochter des Löb Oppenheim, Gattin des Izek Weisenau, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5, 8. Nissan 489 der kleinen Zählung.Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 7: Die beiden Buchstaben der letzten Zeile sind bedeutend kleiner geschrieben. ======= ffb-921 Personalia 1729-04-17 Zerle b. Awraham Flasche zum Birnbaum Transkription ‎‏[...] מ׳ צערלה [...]‏‎ ‎‏פה טמונה [...]‏‎ ‎‏והגונה ׃ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] ונק׳ ביום א׳‏‎ ‎‏[...״]ח ניסן תפ״ט תנצב״ה‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung ... Frau Zerle ... Hier ist geborgen Awraham Flasche zum Birnbaum, Mordechai Flasche... und würdige (Frau) ... ... verschieden? und begraben am Tag 1, 18. Nissan 489. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Zerle (NoHo) oben auf dem Friedhof, nahe an der Südmauer begraben. Rechts von ihr steht das Grabmal ihres Vorfahrs Akiwa Flasche (Nr. 1155, Ho 797, HoSt 455 und 564, ET 9.I.1655). Zur Identifizierung: Das Grabmal konnte aufgrund seiner Lage neben dem Grabmal von Akiwa Flasche (siehe oben) und den Resten des Sterbedatums (Tag, 1., [1]8. Nissan 489) als das der Zerle identifiziert werden. Zl 4: Es ist nicht zu rekonstruieren, ob hier mehr als eine Zeile fehlt. Zl 5: Am Anfang der Zeile hat vermutlich "verschieden" gestanden. Zl 6: Am Anfang der Zeile ist der Buchstabe ‎‏י‏‎ zu ergänzen. ======== ffb-1180 Personalia 1729-04-29 Vogel b. Awraham Windmühle,'KaZ Transkription ‎‏פאגיל אשת כ׳ יואל לאטיר‏‎ ‎‏צום‏‎ ‎‏גולדין קאפף‏‎ ‎‏בת כ׳ אברהם ווינטמי[ל]‏‎ ‎‏כ״ץ נפט׳ ונק׳ עש״[ק ...]‏‎ ‎‏אייר תפ״ט ל׳ ופ[ה [...]]‏‎ ‎‏האשה הגונה {אשר עלי׳}‏‎ ‎‏קננו המקוננ{ים שנפ׳ רך}‏‎ ‎‏בשני׳ וכל {ימיה התפלל}‏‎ ‎‏בכוונה לא{ל השוכן} מעונה‏‎ ‎‏ {ב״ז} [...?] {תנצב״ה ע״נ שצ״ו שבג״ע א״ס}‏‎ Übersetzung Vogel, Gattin des geehrten Joel Leiter zum goldenen Kopf, Tochter des geehrten Awraham Windmühle, KaZ, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat ... Ijar 489 der Zählung. Und hier (ist geborgen?) die würdige Frau, über welche die Klagenden Klage erheben, welche verschied zart an Jahren, und all ihre Tage betete sie in Andacht zu Gott, der in der Wohnstatt weilt, zum Lohn dessen ...? sei ihre Seele eingebunden in des Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, welche im Garten Eden sind, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Vogel (HoSt 701) oben auf dem Friedhof auf der Südseite begraben. Zu ihren Füßen steht das Grabmal der Mate, Tochter des R. Mordechai (Nr. 0670, Ho 204, HoSt 266, ET 12.X.1554) und das Grabmal von Akiba Flesch (Nr. 1155, Ho 797, HoSt 564 u. 455, ET 9.I.1655). Zl 1: Leiter, etwa latir geschrieben. Zl 2: In kleineren Buchstaben auf dem Rahmen, mittig über das Hauszeichen gesetzt. Zl 3: In kleineren Buchstaben auf dem Rahmen, rechts und links des Hauszeichens gesetzt. Hier wird die in Frankfurt sonst meist übliche fortlaufende Schreibweise auf dem oberen Rahmen unterbrochen. Zl 4: Windmühle, etwa wintmil geschrieben. Der letzte Buchstabe wurde nach dem MF ergänzt, Ho schreibt fhlschlich ein ‎‏ר‏‎. Zl 5: Die Datumsangabe ist mit ‎‏א׳ דר״ח‏‎/"erster Neumondstag" zu ergänzen. Zl 8a: vgl. Ez 27,32 und Jer 9,16. Die (nach Ho ergänzte) männliche Form ‎‏מקוננים‏‎ statt der weiblichen Form ‎‏מקוננות‏‎ ("Klageweiber") ist ungewöhnlich und wurde hier vielleicht um des Reimes auf -im willen gewählt. Zl 9b-10a: vgl. bBer 31a. Zl 10b: "der in der Wohnstatt weilt" ist eine aus Dtn 33,37 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Haggada zu finden ist. Zl 11: Von dieser Zeile ist nur noch ein Rest der Oberkante erhalten. Ho gibt ‎‏תנצב״ה ...‏‎ ‎‏ב״ז‏‎ an, doch scheint zwischen diesen beiden Abkürzungen noch ein kurzes Wort gestanden zu haben. ======== ffb-6091 Personalia 1729-06-29 Nate Natan b. Schmuel Transkription ‎‏ה״ה מהור״ר נטע נתן [מק״ק פירדא]‏‎ ‎‏נפטר בלי[ל ד]׳ [ונק]׳?‏‎ ‎‏ביום ד׳ ב׳ [תמוז]‏‎ ‎‏[תפ״ט פה טמון וקבר איש ישר]‏‎ ‎‏[קבל וסבר .... ובנסתר]‏‎ ‎‏[מהור״ר? זבן (ראובן?) שמואל]‏‎ ‎‏[זצ״ל תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, unser Lehrer, der Meister, Herr Nate Natan aus der heiligen Gemeinde Fürth, er verschied in der Nacht 4 und wurde begraben? am Tag 4, 2. Tammus 489. Hier ist geborgen und begraben ein aufrechter Mann ... und im Verborgenem unser Lehrer, der Meister, Herr? ... (Reuwen?) Schmuel das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-538 Personalia 1729-07-06 Fei b. Natan Fulda Transkription ‎‏[הבתולה הכלה מ׳ פייא בת ר׳ נתן פולד‏‎ ‎‏לבי בקרבי יחלל עיני יורדה מיים‏‎ ‎‏יומם ולילה על בתו ה]‏‎ ‎‏חס[ידה ומהולל׳]‏‎ ‎‏נפטרת יום ד׳ ונקב׳‏‎ ‎‏י׳ תמוז תפ״ט תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, die Braut, Frau Fei, Tochter des Herrn Natan Fulda mein Herz wird krank in meiner Brust, aus meinen Augen fließt Wasser Tag und Nacht über seine Tochter, die Fromme und Gepriesene verschieden Tag 4 und begraben 10. Tammus 489. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET korrigiert das Datum auf den 19. Tammus und folgt damit der Angabe im sk, Wochen- und Kalendertag stimmen dann nicht mehr überein. Die Zeileneinteilung wird ursprünglich anders gewesen sein als bei ET angegeben, da die Größe des Steins ansonsten mehr als vier fehlende Zeilen vermuten läßt. ET korrigiert den Namen ‎‏פייא‏‎ auf ‎‏פייאל‏‎ und Unna verbessert in ‎‏פיילה‏‎ (ET, S. 762) Zl 2: vgl. Ps 109,22 ======== ffb-5101 Personalia 1729-07-09 Meir b. Sawle Neugasse Transkription ‎‏[הבח׳ מ]א[י]ר בר זאבלי נ״ג ז״ל‏‎ ‎‏[תפ״ט] לפ״ק‏‎ ‎‏[פה טמ]ון הבחו׳‏‎ ‎‏הנפטר רך בשנים‏‎ ‎‏בש״ק ונק׳ למחרת׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ י״]ג] תמוז‏‎ ‎‏[תפ״ט לפ״ק] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Jüngling Meir, Sohn des Sawle Neugasse, sein Andenken zum Segen, 489 der kleinen Zählung Hier ist geborgen der Jüngling, der verschieden ist noch zart an Jahren am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 13. Tammus 489 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-6432 Personalia 1729-07-28 Transkription ‎‏האלוף התו[רני כ׳ ליב בע][ך]‏‎ ‎‏הו[יבן]‏‎ ‎‏פה טמ[ון איש]‏‎ ‎‏מהימ[ן עוסק בתורה]‏‎ ‎‏[לילה ויומין]‏‎ ‎‏[נפטר ונקב][׳ יום ה]׳‏‎ ‎‏[ב׳ אב תפ״ט ...]‏‎ Übersetzung verschieden und begraben Tag 5, 2. Aw 489 ... ======= ffb-864 Personalia 1729-09-28 Matle b. Eisek Scheyer Transkription ‎‏החסידה מ׳ מאטלה א׳ {כ׳} חיים ב״א שטיפל בת‏‎ ‎‏האלוף הר״ר אייזק שיי{אר}‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום ד׳ ה׳‏‎ ‎‏תשרי ת״ץ לפ״ק פה טמונה‏‎ ‎‏אשהמשכלת והגונה מי‏‎ ‎‏יוכל להימנה והיתה עטרה‏‎ ‎‏לבעלה גמלתהו טוב ולא‏‎ ‎‏רע כל ימי חייה תפילתה‏‎ ‎‏{עש}ת׳ בקירות ליבה לאל שוכן‏‎ ‎‏מעונה בחצי ימיה בגן עדן‏‎ ‎‏עלת׳ אל שרה רבקה רחל ולאה אמ׳‏‎ ‎‏תנצבב״ה !‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Matle Gattin des geehrten Chajim, Sohn des Izek Stiefel, Tochter des Vornehmen, des Meisters, Herrn Eisek Scheyer, verschieden und begraben am Tag 4, 5. Tischri 490 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, verständig und würdig, wer könnte (ihr Lob) aufzählen, sie war Krone für ihren Gatten, vergalt ihm Gutes und nicht Böses alle Tage ihres Lebens, ihr Gebet verrichtete sie in den Wänden ihres Herzens zu Gott, der weilt in der Wohnstätte, zur Hälfte ihrer Tage in Garten Eden emporgestiegen zu Sara, Rebekka, Rachel und Lea, Amen (unsere Mütter?) Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Auflösung von ‎‏ב״א‏‎ mit ‎‏בן איצק‏‎ (Sohn des Izek) nach der Inschrift für Chajim (Ho 5696) und ET. Zln 5/6: vgl. Num. 23,10. Zl 9: "in den Wänden des Herzes", vgl. Jer. 4,19. ======= ffb-180 Personalia 1729-10-17 Josel b. Michel Speyer Transkription ‎‏[ה״ה ה]מופלג כהר״ר יוזל בן הפרנס והדיין מהור״ר מיכל שפייאר זצ״ל‏‎ ‎‏[נפ]טר ונקבר בשם טוב ביום ב׳ כ״ד תשרי ת״ץ לפ״ק צום גולדן הירשן פה טמון‏‎ ‎‏וספון איש אשר לו כל מעלות ומדות תרומו׳‏‎ ‎‏בעל מקרא ומשנה וגמרא בטעם ובסברא‏‎ ‎‏יודע כל תעלומות בדברי הזוהר ובספר הבהי׳‏‎ ‎‏יוכל לבאר צפונות וסתומות כל ימיו היה חוזר‏‎ ‎‏על למודו באשמורת הבוקר שמרו ושקדו לא‏‎ ‎‏חס על כבודו לשאל על עלמות מג״ח הוא נמנה‏‎ ‎‏מו״מ הי׳ באמונה גם הפריש מהונו לכבוד קונו‏‎ ‎‏ונשא ונתן ביד להיו׳ צדקתו עמדת לעד סך מסוי‏‎ ‎‏מות הנקרא בשמו כ׳ יוזל שפירא משפירי יקירי‏‎ ‎‏ולקרתא נטורי יועץ וחכם חרשים להגין על‏‎ ‎‏צאן קדשים ולקרב ישועות ונחמות זכותו‏‎ ‎‏[יעמו]ד לו [לראות שובע ש]מחות את‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Ausgezeichnete, der geehrte Meister, Herr Josel, Sohn des Vorstehers und Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Michel Speyer, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 2, 24. Tischri 490 nach kleiner Zählung, zum goldenen Hirschen. Hier ist geborgen und verborgen ein Mann, der alle Vorzüge und erlesenen igenschaften hatte, Kenner? der Tora, der Mischna und Gemara, von Grund auf? und im Verstehen? kennt alles Verborgene in den Worten des Sohar und im Buch Bahir konnte er Verborgenes? und Verschlossenes erläutern, all seine Tage wiederholte er sein Gelerntes in der Morgenwache, sein ........ und sein ........ nicht? ..... auf seine Ehre? nachzufragen über Verborgene Dinge?, zu denen die Liebeswerke erweisen zählte er dazu, sein Handel und Wandel war in Treue, auch sonderte er ab von seinem Vermögen zu Ehren seines Schöpfers, und ........ ........ daß seine Gerechtigkeit auf ewig besteht, einen bestimmten Betrag nach seinem Namen genannt?, der geehrte Josel Speier, von den ...... und Teuren, und den ....... ...... ein weiser Geheimrat? zu verteidigen die Herde? der Heiligen und die Erlösungen? und Tröstungen zu nähern, sein Verdienst stehe ihm bei zu sehen ......... ........ 15 ... Kommentar Das MF gibt den Todestag mit "Ausgang des letzten Feiertag" an, was Sonntag, 16.10.1729 entstricht. ======== ffb-1254 Personalia 1729-10-25 Salman b. Jukew'Stiefel Transkription ‎‏האלוף והנעלה כהר״ר זלמן ב״כ יוקב‏‎ ‎‏שטיפל נפטר ונקבר ביום ב׳ מרחשון‏‎ ‎‏ ־ צום שטיפל ־‏‎ ‎‏ת״צ לפ״ק ׃ וימת שלמה‏‎ ‎‏רך בשנים עבד ה[׳? ...]‏‎ ‎‏ [...] קבע עתים לתורה‏‎ ‎‏מהנה עני׳ ול[ומדי?]‏‎ ‎‏תורה נושא ונתן‏‎ ‎‏באמונה [...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Erhabene, der geehrte Meister, Herr Salman, Sohn des geehrten Jukew Stiefel, verschieden und begraben am Tag des 2. Marcheschvan - zum Stiefel - 490 der kleinen Zählung. Und es starb Schlomo zart an Jahren, er diente dem Ewigen? ... ... er setzte Zeiten fest für das Torastudium, er erfreute Arme und Studenten? der Tora, er handelte und wandelte in Treuen ... ... Kommentar Laut sk wurde Salman (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Großmutter mütterlicherseits, Ester, Gattin des Salman Kohen (Nr. 1253, Ho 1290, HoSt 1324, ET 23.III.1692). Zl 3: In kleineren Buchstaben geschrieben. Zl 5b: Die Ergänzung ist nicht ganz gesichert. Zl 6: vgl. bShab 31a. Zl 7: Die Ergänzung ist nicht ganz gesichert. Zl 8-9: vgl. bShab 31b. Leider unterscheidet sich in diesem Fall der Eintrag im Memorbuch zu sehr von der Inschrift, um durch ihn die Lesung der Inschrift zu bestätigen und zu ergänzen. ======== ffb-1415 Personalia 1729-11-3 Jentle b. Gawriel Hirschhorn Transkription ‎‏הבתולה מ׳ יענ[ט]לה בת הר״ר גבריאל ה״ה נפ׳‏‎ ‎‏ונק׳ ביו׳ ה׳ י״א מר‏‎ ‎‏חשון ת״צ לפרט‏‎ ‎‏קטן תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרור (!)‏‎ ‎‏בב״ה (!)‏‎ Übersetzung Die Jungfer Frau Jentle, Tochter des Meisters, Herrn Gawriel Hirschhorn, verschieden und begraben am Tag 5, 11. Mar- cheschvan 590 der kleinen Zählung. Sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar In der Inschrift ist keinerlei Eulogie auf die Verstorbene enthalten, die vermutlich recht jung verstarb. Zln 5/6: Der Anfang der Schlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎ wurde hier ausgeschrieben. Zl 7: Schreibfehler im zweiten Teil der Schlußformel; anstelle von ‎‏בב״ה‏‎ muß es ‎‏ב״ה‏‎ heißen. ======== ffb-1401 Personalia 1729-11-11 Pesle b. Schlomo Schuh Transkription ‎‏ה]אשה הגבירה והצנועה מר[ת פעסלה‏‎ ‎‏בת ]הר״ר שלמה שוא ז״ל אשת...[ בענדיט קאסיל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ בעש״ק י״ט חשון ת״ץ‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ האשה אשר פה טמו‏‎ ‎‏נה ׃ הספיקה ללומדי תורה‏‎ ‎‏בכל עת ועונה ׃ תפילתה עש‏‎ ‎‏תה בכוונה ׃ לאל השוכן מעו‏‎ ‎‏נה ׃ לכל דבר מצוה היתה‏‎ ‎‏מזומנה ׃ ג״ח וצדקה לכל אשר‏‎ ‎‏אליה פונה ׃ ב״ז תנצב״ה ענצ״ו‏‎ ‎‏שבגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Die Frau, die Herrin und die Züchtige, Frau Pesle, Tochter des Meisters Herrn Schlomo Schuh, Gattin ... Bendit Kassel, verschieden und begraben am Vorabend des heiligen Schabbat, 19. Cheschvan 490 nach kleiner Zählung. Die Frau, die hier geborgen ist, sie versorgte die Toralernenden zu jeder Zeit und Jahreszeit, ihr Gebet verrich- tete sie in Andacht zu Gott, der in der Wohnstatt weilt, zu jedem Gebot und gutem Werk war sie bereit, Liebeswerk und Gerechtigkeit (erwies sie) jedem, der sich an sie wandte. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Die Inschrift wurde durch den sk-und MF-Eintrag ergänzt. Es ist interessant, daß in der Inschrift der Name ihres ersten Mannes erwähnt wird, während im sk und MF ihr zweiter Ehemann aufgeführt wird. Im sk wird der Name des Vaters mit ‎‏שוא‏‎ angegeben, im Mf dagegen mit ‎‏שוך‏‎. Der Name leitet sich aus dem Hauszeichen "Schuh" ab, wurde aber umgangssprachlich auch zu Schuch. (Dietz, S. 270) Zln 7/8: entlehnt Dtn 33,27, auch am Ende der Pessach-Haggadda zu finden. ======== ffb-4078 Personalia 1729-11-12 Channa b. Jehuda Lejme'Mansbach Transkription ‎‏[הי]קר׳ מ׳ חנה בת כ׳‏‎ ‎‏[יה]ודא לימא‏‎ ‎‏מנ[ץ באך] נפטר׳‏‎ ‎‏ביו׳ ש״ק ונקבר׳‏‎ ‎‏למחר[ת׳ א׳] כ״א‏‎ ‎‏מר[חש]ון ת״צ ל׳‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Channa, Tochter des geehrten Jehuda Lejme Mansbach, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, (Tag) 1, 21. Marcheschvan 490 der Zählung Kommentar Sanwil Stern, bei dem Channa Mansbach Magd war, hatte ihr nicht nur den Stein errichtet, sondern hatte die Inschrift auch ohne den häufigen Zusatz "Magd bei" belassen. Laut sk wurde Channa Mansbach (HoSt 542/2) im unteren Drittel des Friedhofs nahe der Nordmauer begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal von Terzche (Ho 1932, HoSt 540/2, ET 12.XII.1727), Magd bei Feibel Schiff. Zl 3: Mansbach, etwa manz bach geschrieben. ======== ffb-1259 Personalia 1729-11-13 Fogel b. Salman Kohen Transkription ‎‏החסידה מ׳ פאגיל א׳ ה״ה כ׳ יוקב שטיפ׳‏‎ ‎‏בת הדיין מהור״ר זלמן כהן ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ביום א׳ ונקברת למחר‏‎ ‎‏ת ך״ב מרחשון ת״ץ לפ״ק‏‎ ‎‏פה גנוזה אשה חשובה ׃‏‎ ‎‏תפילתה עשתה בכוונה‏‎ ‎‏בכל עת ועונה ׃ במצות ח‏‎ ‎‏נ״ה הי׳ נזהרה כפיה‏‎ ‎‏פרשה לעני במתנה‏‎ ‎‏גמורה ׃ תפארת לבע‏‎ ‎‏לה ב״ז תנצב״ה ענש״צ א״ס‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Fogel, Gattin des geehrten Herrn Jokew Stiefel, Tochter des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Salman Kohen, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1 und begraben am Tag darauf, 22. Marcheschvan 490 nach kleiner Zählung. Hier ist verwahrt eine angesehene Frau, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht zu jeder Zeit und allezeit, in den Geboten der Teighebe, Reinheit und des Kerzenzündens war sie achtsam, ihre Hände öffnete sie dem Armen ... .... Gabe(?), Zierde ihrem Gat- ten. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Fogel oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Bruders Koppel (Nr. 1256, Ho 1822, HoSt 1121, ET 31.VII.1723). Zln 3/4: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: bBer 31a. Zln 7/8: Teighebe, Reinheit und Kerzenzünden sind die drei Gebote, deren Erfüllung Frauen vorbehalten bleiben; zeilenübergreifendes Wort. Zln 8/9: Spr 31,20. Zln 10/11: vgl. Spr 12,4; zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1315 Personalia 1729-11-24 Löb b. Sekle zur Weißen Leiter Transkription ‎‏הנעלה כ׳ ליב בן זעקלי צור ווייסי לאטר‏‎ ‎‏פה טמון וספו[ן] הא[ל]וף‏‎ ‎‏[והנע]לה כ׳ מר ליב בן‏‎ ‎‏[זעקלי לאטיר ז]״ל‏‎ ‎‏[הנפ][טר?] ונ[ק׳ יו]ם‏‎ ‎‏[ה׳ ג׳] כס[ליו ת״צ]‏‎ ‎‏[לפ״ק] תנצב״ה‏‎ ‎‏[ע]ש״צ בג״[ע] א״[ס]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Löb, Sohn des Sekle zur Weißen Leiter Hier ist geborgen und verwahrt der Vornehme und der Erhabene, der geehrte Herr Löb, Sohn des Sekle Leiter, sein Andenken zum Segen, der verschied und begraben ward Tag 5, 3. Kislev 490 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk starb Löb in der Nacht 5. Zl 1: ‎‏צור ווייסי לאטר‏‎ (etwa: zur weisi latr), hier wiedergegeben als zur Weißen Leiter. Zl 2: Zu ‎‏ספון‏‎ vgl. Dtn 33,21 und bBB 16a. Alef-lamed-Ligatur. Zl 7: Blüte als Zeilenfüller. ====== ffb-23 Personalia 1729-12-14 Koppel b. Seligman Hecht KaZ Transkription ‎‏{האלוף והנעלה כהר״ר קאפיל בן}‏‎ ‎‏{מה״ר זעליגמן העכט כ״ץ ז״ל}‏‎ ‎‏{פה קבור וטמון איש ישר}‏‎ ‎‏{ירא אל}קים ונא‏‎ ‎‏מן הוא הנעלה כהר״ר‏‎ ‎‏קא{פיל} במהור״ר זע‏‎ ‎‏ליגמן {כ}״ץ הנפטר ונ׳‏‎ ‎‏בש״ט יו׳ ד׳ ך״ג כסליו‏‎ ‎‏ת״ץ {לפ״ק} תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Erhabene, der geehrte Meister, Herr Koppel, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Seligman Hecht KaZ, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen und begraben ein Mann, aufrecht, gottesfürchtig und ge- treu, er, der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Koppel, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Seligman KaZ, der verschied und begraben wurde mit gutem Namen Tag 4, 23. Kislev 490 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Koppel Kohen Hecht (HoSt 3317) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf eine Schuhbreite entfernt steht das Grabmal seines Bruders Awraham (nicht bei Ho, ET 26.VIII.1719). Zln 4/5 und 6/7: Zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-159 Personalia 1729-12-19 Jutlen b. Salman Emmerich Transkription ‎‏האשה צנו׳ מרת יוטלן א׳ ה״ה הר״ר שמואל וו״מ‏‎ ‎‏בת האלוף הנעלה כהר״ר‏‎ ‎‏זלמן עמריך זצ״ל נפטרת‏‎ ‎‏ [ו]נק׳ יום ב׳ כ״ח כסלו ת״ץ לפ״ק‏‎ ‎‏ופה קברה במטמונים ׃ ג״ח‏‎ ‎‏לכל אדם אשר אלי׳ פונים‏‎ ‎‏במצו[תי׳ הי]תה [נזה]רה בכל‏‎ ‎‏עת ועונים תפילתה עשתה‏‎ ‎‏בתחנונים ב״[ז תנצב״ה] ענצ״ו‏‎ ‎‏אשר ב[ג״ע שוכנים] ו[מז״ה?] נהנים‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Jutlen, Gattin des geehrten Herrn, des Meisters Herrn Schmuel Windmühl, Tochter des Vornehmen, des Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Salman Emmerich, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 28. Kislev 490 nach kleiner Zählung. Und hier ist begraben im Verborgenen, Liebeswerke erweist sie jedem Menschen, der sich an sie wandte, in ihre Gebote war sie achtsam zu jeder Zeit und allzeit, ihr Gebet tat sie in Gunstflehen?. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männern und Frauen die im Garten Eden weilen und den Glanz? der Schechina? genießen Kommentar Zl 1: Auflösung ‎‏וו״מ‏‎ mit Windmühl nach ET. Zl 5: "im Verborgenem" vgl. Midrasch NumR 9 Zl 10: Auflösung von ‎‏מז״ה‏‎ vielleicht mit ‎‏מזיו השכינה‏‎. Zl 9b/10 mit diesem Vorschlag, wäre die wortreiche Schlußformel die das MF in jener Zeit häufig verwendet. ======= ffb-167 Personalia 1730-01-08 Geliche Transkription ‎‏הזקנה מ׳ געליכה א׳ קלמן ר״ש‏‎ ‎‏צור הינטרפפאן‏‎ ‎‏י״ט‏‎ ‎‏טבת ת״ץ‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏הנפ[טרת] ונקבר׳‏‎ ‎‏ביום [א׳ י״ט] טבת‏‎ ‎‏ת״[צ לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ ‎‏[אמן? סל]ה?‏‎ Übersetzung Die Bejahrte, Frau Geliche, Gattin des Kalman Rothschild zur hinteren Pfanne, 19. Tewet 490. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, die verschied und ward begraben am Tag 1, 19. Tewet 490 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen? Sela? ======= ffb-126 Personalia 1730-01-24 Breinle b. Michel Bonn Transkription ‎‏הזקינה הצנועה מ׳ בריינלה בת מיכל בון‏‎ ‎‏צום גולדין הויט ז״ל‏‎ ‎‏א׳ זלמן קאץ נפ׳ ונק׳ יום ג׳ ו׳‏‎ ‎‏שבט ת״ץ ל׳ ופה טמונה‏‎ ‎‏האשה הגונה לכל דבר‏‎ ‎‏מצוה היתה מזומנה‏‎ ‎‏בכל עת ועונה השכימ׳‏‎ ‎‏באשמורת הבוקר להת‏‎ ‎‏פלל לאל שוכן מעונה ג״ח‏‎ ‎‏עם החיים והמתים שבעפ‏‎ ‎‏ר טמונים תנצב״ה ענצ״ו בג״ע‏‎ Übersetzung Die züchtige Bejahrte, Frau Breinle, Tochter des Michel Bonn zum goldenen Hut, sein Andenken zum Segen, Gattin des Salman Kaz, verschieden und begraben Tag 3, 6. Schwat 490 der (kleinen) Zählung. Und hier ist geborgen die würdige Frau, zu jedem Gebotstun war sie bereit, zu jeder Zeit und Jahreszeit, früh in der Morgenwache stand sie auf zum be ten zu Gott, dem, der in der Wohnstatt weilt, Liebeswerke erwies sie an den Lebenden und an den Toten, die im Stau- be geborgen sind. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männern und Frauen im Garten Eden ======== ffb-1448 Personalia 1730-02-05 Riwka b. Mosche'Stern Transkription ‎‏הבתולה (?) מ׳ רבקה בת ה״ה כ״מ משה‏‎ ‎‏שטערן נפטרת יום‏‎ ‎‏א׳ ח״י שבט ונקברת‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ט בו ת״צ ל׳‏‎ ‎‏ופה קברה במטמונ‏‎ ‎‏ים ונשמתה צב״ה ענצ״ו שבג״ע שוכבים‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, Frau Riwka, Tochter des geehrten Herrn Mosche Stern, verschieden (am) Tag 1, 18. Schwat und begraben am Tag 2, 19. des Monats, 490 der (kleinen) Zählung. Und hier (wurde ) sie begraben im Verbor- genen und ihre Seele ist ist eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden ruhen Kommentar Namensverwirrung: in der Inschrift heißt die Verstorbene Riwka, im sk dagegen Edel. Vielleicht war Edel ihr Alltagsname. Zl 3: ‎‏ח״י‏‎ (lebendig) metatetisch statt ‎‏י״ח‏‎ als Wendung zum Positiven ======== ffb-5017 Personalia 1730-02-11 Löb b. Leser Schuh Transkription ‎‏היקר כ׳ ליב בן כ׳ [ליזר שו][ך] [ז״ל נפ׳]‏‎ ‎‏ליל ש״ק ו[נק׳ יום א׳]‏‎ ‎‏[ך״ד] [שבט ת״]ץ לפ״ק‏‎ ‎‏[ציון הלז ש]מתי לראש‏‎ ‎‏[איש ישר ו]עניו וי״א‏‎ ‎‏[עבד] [ה׳] [ביר]אה נושא‏‎ ‎‏[ונותן] [באמ]ונה ׃ כפיו‏‎ ‎‏[פרש לעניים בסתר ובמטמונים]‏‎ ‎‏[השכם והערב לבה״כ ב״ז]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Löb, Sohn des geehrten Leser Schuh, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 24.? Schwat 490 nach kleiner Zählung. Dieses Zeichen setzte ich zu Häupten eines aufrechten und demütigen und gottesfürchtigen Mannes, er diente dem Ewigen in Ehrfurcht, er handelte und wandelte in Treue, seine Hände cffente er den Armen im Verborgenem und ... frühmorgens uns abends ging er zur Synagoge. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die alte Kopfformel wird wieder aufgenommen. Doch verrät uns der weitere Verlauf der Eulogie, nicht zuletzt das ‎‏ב״ז‏‎, (zumindest für FFM) daß es keine Inschrift aus dem 14., 15. Jh. ist. Lö: der 1. Schwat war Donnerstag. ======== ffb-2071 Personalia 1730-02-18 Hintche Transkription ‎‏האש הזקנה וחשובה מ׳ הינטכה ז״ל‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ שב‏‎ ‎‏חה מי יוכל להמנה ׃‏‎ ‎‏מה שעשתה לשם‏‎ ‎‏קונה ׃ א׳ הקצין כ״ה‏‎ ‎‏מאיר פולד ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏בש״ק ונקברת ביו׳ א׳‏‎ ‎‏ב׳ דר״ח אדר ת״ץ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die betagte und angesehene Frau, Frau Hintche, ihr Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob, wer könnte es aufzählen, was sie getan hat um ihres Schöpfers willen. Gattin des Einflußreichen, des geehrten Herrn Meir Fulda, sein Andenken zum Segen, sie verschied am heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 2. Neumondstag Adar 490 . Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hintche (HoSt 2387) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Hirz (HoSt 2386). Hintches Grabmal steht hinter dem Grabmal ihres Vaters. Zl 1: Es wurde nur der Vorname Hintche geschrieben, obwohl ihr Gatte bereits tot war als sie starb. ETs Vermutung, daß sie ein zweites mal geheiratet hatte mag hier einen neuen Anhaltspunkt gewinnen, wenn wir annehmen, daß Hintches zweiter Gatte noch lebte als sie starb und sein Name deshalb nicht in der Kopfzeile erscheint. Allerdings widerspricht der MF-Eintrag diesen Gedanken, denn es heißt darin: "genannt in aller Munde Hintchen Witwe von Meir Fulda zum goldenen Roß". Wäre Hintchen ein zweites mal verheiratet gewesen, würde man sie nicht als Witwe bezeichnen. Zln 3b/4a: Anspielung auf Num 23,10; zeilenübergreifendes Wort. Zln 5b/6a: vgl. bSan 42a. Zl 7: Fulda, geschrieben Fuld. Zl 9: ‎‏דר״ח‏‎, Neumondstag, ist überflüßig, denn Tag 1 fiel auf den 2. Adar. Der 2. Neumondstag Adar, d.h. der 1. Adar, fiel auf Samstag. Vielleicht hat sich dieser leichte Fehler bei der Erneuerung dieser Zeile eingeschlichen. ======== ffb-1554 Personalia 1730-03-15 Jutla b. Ber'Dorheim Transkription ‎‏האש׳ מ׳ יוטלא בת כ״ה‏‎ ‎‏פער‏‎ ‎‏דארום ז״ל א׳‏‎ ‎‏כ׳ מיכ{ל} הענא‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יו׳ ד׳ כ״ו‏‎ ‎‏אדר {ת״צ לפ״ק}‏‎ ‎‏. תנצב״{ה}‏‎ Übersetzung Die Frau Jutla, Tochter des geehrten Herrn Ber Dorheim, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Michel Hanau, verschieden und begraben (am) Tag 4, 26. Adar 490 nach kleiner Zählung. . Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der kleine Stein und das Fehlen eines Eintrags im MF deuten darauf, daß Jutle nicht vom Wohlstand verwöhnt war. Zl 3: ‎‏דארום‏‎, Darum, Dorum, oder Dorheim. Dem Vatersnamen wird das ‎‏ז״ל‏‎ hinzugefügt. Er starb über ein Jahr nach seiner Tochter, so daß wir annehmen können, daß der Stein für Jutle nicht an ihren Jahrestag gesetzt wurde, sondern später. Zl 7: Vor dem tnzbh könnte sich noch ein Buchstabe befinden, der sich an Hand des Fotos nicht identifizierbar ist, weil ich nicht durch Efeu lesen kann. ======= ffb-464 Personalia 1730-04-05 Riwka b. Eisek Kohen'aus Amsterdam Transkription ‎‏הגבירה והצנועה מ׳ רבקה א׳ כ׳ זנוויל הז‏‎ ‎‏צום הז‏‎ ‎‏בת הפ״ו כהר״ר אייזק כהן‏‎ ‎‏מאמשטרדם נפ׳ יום ד׳ ח״י‏‎ ‎‏ניסן ת״ץ לפ״ק ופה נקבר׳‏‎ ‎‏במטמונים תפילתה ע‏‎ ‎‏שתה בכוונה ובתחנונים‏‎ ‎‏צדקה וג״ח לכל אשר א‏‎ ‎‏ליה פונים בש״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏ענצ״ו אשר בגן עדן‏‎ ‎‏שוכנים א״ס‏‎ Übersetzung Die Herrin und die Züchtige, Frau Riwka, Gattin des geehrten Sanwil Haas, zum Hasen, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Eisek Kohen aus Amsterdam, verschieden Tag 4, 18. Nissan 490 nach kleiner Zählung und hier ist sie begraben im Verborgenem, ihr Gebet ver- richtete sie mit Andacht und Gunstflehen, Wohl und Liebeswerk erwies sie allen, die sich an ihr wandten, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden weilen. Amen Sela Kommentar Zl 4: Die Buchstaben des Monatstag sind umgestellt, so daß auch chai-lebendig zu lesen ist. Zl 6: "im Verborgenem" vgl. Midrasch NumR 9. Zl 6/7: vgl. Ber 4,4 und bBer 29b. Das Gebet soll mit der Absicht des Herzens und mit Gunstflehen erfolgen. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 8/9: Zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-258 Personalia 1730-05-03 Blum b. David Ulf Transkription ‎‏[ ... מ׳ בלום א]שת ה״ה כ׳ זלמן‏‎ ‎‏ווינטמיל כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה שב‏‎ ‎‏חה מי יוכל להמנה מ׳‏‎ ‎‏בלום ב׳ הרב מהור״ר‏‎ ‎‏דוד אולף זצ״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ונקברת יו׳ ד׳ ט״ז אייר‏‎ ‎‏[ת]״ץ לפ״ק תנצב״[ה]‏‎ Übersetzung ... Frau Blum, Gattin des geehrten Herrn Salman Windmühle KaZ, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob, wer vermag es aufzählen, Frau Blum, Tochter des Rabbiners, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn David Ulf, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 4, 16. Ijar 490 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Eulogie für Blum ist allgemein gehalten, sie enthält keine Elemente, die auf ihre Herkunft schließen lassen. Der MF-Eintrag ist ein wenig ausführlicher. Blum, so sk, wurde oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben. Am Kopf der Verstorbenen steht das Grabmal (ihres Großvaters) Eisek Ulf (Nr. 0085, Ho 1037, HoSt 1030, ET 6.V.1674). Eine Fotografie von 1942 zeigt den Stein für Eisek rechts hinter dem Stein für Blum. Heute ist der Stein für Eisek an der Mauer aufgestellt, die Steine die daneben standen fehlen. Laut ET war Blums Mutter die zweite Gattin des Vaters, Miriam Schnapper-Teomim. Die Ehe wurde um 1708 geschlossen. Laut ET heiratete Blum selbst um 1717. Zl 1: ergänzt nach einer Fotografie von 1942 Zl 2: Windmühle, geschrieben Wint Mihl. Zln 4/5: vgl. Num 23,10. Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-4013 Personalia 1730-05-05 Schimschon b. Wolf'aus polnisch Lissa Transkription ‎‏הר״ר שמשון ב[ן ר׳] וואל׳‏‎ ‎‏מפוילש לי[ס]א‏‎ ‎‏נפטר [ו]נקבר‏‎ ‎‏יום ג׳ ח״י אייר‏‎ ‎‏ת״ץ לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Schimschon, Sohn des Herrn Wolf aus polnisch Lissa, er verschied und wurde begraben Tag 3, 18. Ijar 490 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schimschon aus Lissa (HoSt 750) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; links von seinen Füßen, etwa 2 Schuh entfernt steht das Grabmal von Hirz S. Jokew Schwelm (Ho 1741, HoSt 835, ET 29.III.1726). Zl 4: In der Inschrift steht vermutlich ‎‏ח״י‏‎ (18. Ijar), falls das ‎‏י‏‎ nicht eine Einkerbung im Stein ist. Ho schreibt ebenfalls ‎‏ח״י‏‎. Allerdings ergibt dies ein unstimmiges Datum, was auch von Lö festgestellt wurde. Das sk gibt den Todestag mit ‎‏יום ג׳ ח׳ אייר‏‎ an, Tag 3, 8. Ijar, d.h. Dienstag, 25.4.1730, genauso, wie ET es richtig vermutete. Die Inschrift gibt also ein falsches Sterbedatum an. ======= ffb-261 Personalia 1730-05-22 Bendit b. Jusbel'Kassel SeGaL Transkription ‎‏הבח׳ רך בשנים כ׳ בענדיט בן האלוף‏‎ ‎‏צ׳ גולדי וואג‏‎ ‎‏הפרנס כמר יוזביל‏‎ ‎‏קאסיל סג״ל ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏ונק׳ בעש״ק ו׳ סיון‏‎ ‎‏[ת״צ] לפ״ק ׃ ופה קבר‏‎ ‎‏[במט]מונים ׃ ו[תנצב״ה]‏‎ ‎‏ענשצ״ו שבג״ע שוכנים ומ״ה נהנים‏‎ Übersetzung Der Jüngling, zart an Jahren, der geehrte Herr Bendit, Sohn des Vorstehers - zur golden Waag - des Leiters, des geehrten Herrn Jusbel Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 6. Sivan 490 nach kleiner Zählung : und hier ist begraben im Verborgenen : und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden weilen und vom Glanz der Schechina genießen Kommentar Zum Datum: im sk ist angegeben 'gest. in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 14. Sivan'; im Text 6. Sivan. Zl 1 Ligatur ‎‏א/ל‏‎. Zl 8 vgl. Spr 2,4. ======== ffb-5785 Personalia 1730-06-05 Gawriel Kranich Transkription ‎‏[האלוף והנעלה כ׳ גבריאל קראנך]‏‎ ‎‏[פה טמון איש ישר ונאמן וירא אלקים]‏‎ ‎‏[נושא ונותן באמונה תפי]לתו‏‎ ‎‏[עשה בכ]וונה שב‏‎ ‎‏[חו מי] מנה נפטר‏‎ ‎‏[ונקבר יו]ם ב׳ ך׳ סיון‏‎ ‎‏[ת״צ לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Erhabene, der geehrte Gawriel Kranich Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer, auch gottesfürchtiger Mann, er handelte und wandelte in Treue, sein Gebet verrichtete er in Andacht, sein Lob, wer zählte es? er verschied und wurde begraben Tag 2, 20. Sivan 490 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5922 Personalia 1730-06-12 Transkription ‎‏[הנע]לה כהר״ר הירץ שלאס ז״ל‏‎ ‎‏[צור ראט׳] שילט‏‎ ‎‏[פה טמון א]יש ישר‏‎ ‎‏ונאמן לכל דבר מצ‏‎ ‎‏וה היה מוכן ומזומן‏‎ ‎‏בכל [עת וז]מן ׃ קבע‏‎ ‎‏[עתים לתורה ולתפילה]‏‎ ‎‏[ומהנה עניי׳ לפי צרכן]‏‎ ‎‏[נפט׳ ונק׳ ביום ב׳ כ״ז סיון]‏‎ ‎‏[ת״צ לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Hirz Schloß, sein Andenken zum Segen, zum roten Schild Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, zu jedem Gebot und gutem Werk war er ... und bereit zu jeder Zeit und allezeit. Er setzte feste Zeiten zum Torastudium und zum Gebet und erfreute Arme nach ...., er verschied und wurde begraben am Tag 2, 27. Sivan 490 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-521 Personalia 1730-06-22 Jaakow Transkription ‎‏הנעלה כמר יעקב קובלענץ‏‎ ‎‏פה ט[מון א]יש‏‎ ‎‏מהימ[ן ...]ם‏‎ ‎‏יעקב [...] נפטר‏‎ ‎‏ונקבר [...]‏‎ ‎‏ש״ק [...] ת״ץ‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Jaakow Koblenz, hier ist geborgen ein Mann, zuverlässig ..., Jaakow ..., verschieden und begraben ... heiligen Schabbat ... 490 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Das sk gibt als Sterbedatum für Jaakow den Beginn des Tages 6 (also noch 7. Tammus = Donnerstag, 22.6.1730) an, den 8. Tammus (Freitag, 23.6.1730) als Begräbnistag. Damit ist das sk genauer als die Inschrift, die Sterbe- und Begräbnistag nicht trennt, sondern nur den Freitag angibt. Laut sk wurde Jaakow im oberen Drittel, in der Mitte des Friedhofs, begraben, der Kopf des Verstorbenen ausgerichtet auf den Grabstein seiner Mutter. Zl 1: Koblenz, geschrieben ‎‏קובלענץ ‏‎. ======= ffb-722 Personalia 1730-07-30 Kele b. Gerson'Worms Transkription ‎‏היקרה מ׳ קילה א׳ כ׳ סענד[ר פולדא]‏‎ ‎‏פה טמונה אשה כש‏‎ ‎‏רה חשובה והגונה‏‎ ‎‏מ׳ קילה בת כ׳ גרשן (!)‏‎ ‎‏ווירמשא ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏[בש״ק ונקב׳] ביו׳ א׳‏‎ ‎‏ט[״ז מנחם ת״צ לפ״ק] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure Frau Kele, Gattin des geehrten Sender Fulda Hier ist geborgen eine Frau, tugend- haft, angesehen und würdig. Frau Kele, Tochter des geehrten Gerson Worms, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 16. Menachem 490 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======== ffb-1788 Personalia 1730-12-20 Rachel b. Löb Ellingen Transkription ‎‏הצנועה והחסידה מרת רחל אשת ה״ה‏‎ ‎‏הר״ר ליב {עלינגן ז}צ{״ל}‏‎ ‎‏ופה טמו]נה[ }אשה{ ח]שו[‏‎ ‎‏בה והגונ]ה[ }שבחה מי יוכל‏‎ ‎‏להמנה לכל דבר מצוה‏‎ ‎‏הי׳ מזומנה היקרה מ׳‏‎ ‎‏רחל בת ה״ה הרופא הר״ר{‏‎ ‎‏... נפטרת אור ל‏‎ ‎‏יום ה׳ ונקברת ביו׳ ה׳ י״ב טבת‏‎ ‎‏תצ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Rachel, Gattin des geehrten Herrn, des Meisters, Herrn Löb Ellingen, das Andenken des Gerechten zum Segen. Und hier ist geborgen eine Frau, angese- hen und würdig, ihr Lob, wer vermag es aufzuzählen, zu jedem Gebot war sie bereit, die teure Frau Rachel, Tochter des geehrten Herrn, des Arztes, des Meisters, Herrn ... verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am Tag 5, 12. Tewet 491 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Nach der Inschrift starb Rachel zu Beginn des Tages 5, also vor Mitternacht (und nach unserem Verständnis am Mittwoch, so hier umgerechnet), laut sk jedoch in der Nacht 5, d.h. erst am Donnerstag. Das MF stimmt mit der sk-Angabe überein: "ihre Seele ging aus in Reinheit zu Beginn des Morgens Tag 5, 12. Tewet". Zl 2: Der Ortsname Ellingen bei Ho ‎‏עלינגן‏‎ (etwa: elingn) geschrieben; im sk ‎‏עללינגרין‏‎ (etwa: ellingrin). Zln 3/4: ‎‏חשובה‏‎ zeilenübergreifend geschrieben. ====== ffb-74 Personalia 1731-02-09 Elijahu b. Jehuda Berkohn? Transkription ‎‏הזקן והמופלג בתורה ובחסידות מהור״ ר אליהו במ״ה‏‎ ‎‏יהודה זצ״ל ברקאהן‏‎ ‎‏נפטר ונקבר !‏‎ ‎‏ביום ו׳ [ד׳] אדר ראשון !‏‎ ‎‏תצ״א ל׳‏‎ ‎‏ויעל אליהו בסערה‏‎ ‎‏השמימ׳ ונלקח ארון ‏‎ ‎‏הקודש בעל מחבר פירוש‏‎ ‎‏על תלמוד ירושלמי ונוהג‏‎ ‎‏בפרישות ולא פסק פומי׳‏‎ ‎‏מגירסא תלמידי׳ הרבה מי׳‏‎ ‎‏ממנו שתה על עבד[ת הקו]׳‏‎ ‎‏מדקדק במעשה בזכו[ת זה]‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצר׳ החי׳ ב[ג״ע]‏‎ Übersetzung Der Bejahrte, in Tora und Frömmigkeit Ausgezeichnete, unser Lehrer und Meister, Herrn Elijahu, Sohn unseres Lehrers, des Meisters Jehuda Berkohn?, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, 3. des ersten Adar 491 nach kleiner Zählung. Und Elijahu stieg im Sturme gen Himmel, und genommen ward der Schrein der Heiligkeit, Verfasser eines Kommentars zum Jerusalemer Talmud, und verhielt sich in Askese, und es hörte nicht auf sein Mund vom Lernen, viele Schüler von seinem Wasser tranken sie, beim heiligen Werke war er sorgfältig in der Tat, zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Kommentar Brüll: "Der in der Inschrift erwähnte Kommentar zum Jeruschalmi ist blos zu einigen Traktaten vorhanden". Zum Datum: Der Monatstag im Text, ein ‎‏ד׳‏‎ ist offensichtlich ein Steinmetzfehler und muß ein ‎‏ג׳‏‎ (3. des ersten Adar) sein. Die Abschrift von Ho, deren Abdruck bei Ho, Rabb und ET geben den Monatstag mit ‎‏ד׳‏‎ (4.) an, der auf einem Schabbat fiel. Laut Inschrift war dieser Monatstag auch der Begräbnistag, was aber nicht sein kann. Daß der 4. des ersten Adar nicht stimmen kann bemerkte auch Lö. Zl 9b/10a: bShab 30b Zl 10b/11a : vgl. bChag 3a ======== ffb-1284 Personalia 1731-03-08 Frumet b. Mosche Kohen Transkription ‎‏ה{זקינה מרת פרומט} א׳ הדיין מה״ו‏‎ ‎‏גימפ{לין פולד זצ״ל} נפ׳ ונק׳ יו׳ ר״ח אדר‏‎ ‎‏תצ״א ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה התמימ׳ ביר‏‎ ‎‏את ה׳ טהורה ׃ רוב ימי׳‏‎ ‎‏בתעני׳ שרוי׳ ׃ ושלחה‏‎ ‎‏לאביון ידי ׃ מכל ארח‏‎ ‎‏רע כלתה רגלי׳ ׃ טעינת‏‎ ‎‏עול מלכות שמים עלי׳‏‎ ‎‏החסידה מ׳ פרומט ב׳‏‎ ‎‏הדיין מה״ו משה כהן‏‎ ‎‏זצ״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Frumet, Gattin des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters Gimplin Fulda, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tage des Neumonds Adar 491 der Zählung. Hier ist geborgen, die Lautere, in der Ehr- furcht des Ewigen rein. Die mehrzahl ihrer Tage befand sie sich in Fasten. Und sie streckte dem Bedürftigen ihre Hände. Von jeglichem bösen Pfade hielt sie ihre Füße zurück. Aufgeladen des Joches des Himmelreiches auf sich. Die Fromme, Frau Frumet, Tochter des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters Mosche Kohen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Frumet (HoSt 639u.682) oben auf dem Friedhof nahe der Südmauer begraben. Zu ihren Häupten steht das Grabmal ihres Bruders Natan Kohen (Nr. 1281, Ho 999, HoSt 683, ET 13.VII.1671), rechts von ihrem Grab das Grabmal ihres Bruders Löb Kohen (nicht bei Ho, ET 27.II.1720). Namensakrostichon auch bei ihrem Sohn Mosche (Nr. 0577 von 1747) Zl 2: Fulda, geschrieben Fuld. Der Vatersname ist hier mit Gimplin angegeben, das sk schreibt Gumplin. Die Angabe des Todes- und Begräbnistages mit Vorabend des Neumonds Adar ist nicht ganz genau, weil 491 (1731) ein Schaltjahr war. Das sk teilt mit, daß Frumet in der Nacht des 1. des Neumondstages des zweiten Adar starb und am 2. Neumondstag des zweiten Adar begraben wurde. Zln 6b/7a: Spr 31,20. Zln 7b/8a: Ps 119,101. Zln 8b/9: vgl. bBer 13a; das Joch des Himmelreiches übernehmen. ======= ffb-175 Personalia 1731-04-20 Gutle b. Meir Würzburg Transkription ‎‏האשה מרת גוטלי אשת כ׳ מאיר‏‎ ‎‏מענץ ז״ל ׃ ופה טמו‏‎ ‎‏נה ׃ אשה כשרה והגונה‏‎ ‎‏תפילתה עשתה בכוו‏‎ ‎‏נה ׃ היקרה מרת גוטלי‏‎ ‎‏בת ה(ר״ר) מאיר ווירצ‏‎ ‎‏(בו)רג ז״ל הנפטרת ונק‏‎ ‎‏ברת (יום) ראשן דפסח‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Die Frau, Frau Gutle, Gattin des geehrten Herrn Meir Mainz, sein Andenken zum Segen, und hier ist ge- borgen eine Frau, tugendhaft und würdig, ihr Gebet verrichtete sie in An- dacht, die Teure, Frau Gutle, Tochter des Meisters, Herrn Meir Würzburg, die verschied und be- graben ward ersten (Tag) von Pessach ... Kommentar MF: Gutle, T. Meir, gest. in der Nacht des heiligen Schabbat, ersten von Pessach 491 (‎‏תצ״א‏‎). sk: "gestorben in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1 ... von Pessach". Der Text in Zl 4 läßt darauf schließen, daß Gutle eine besonders fromme Frau war. Zl 2: am Ende gibt es ein unmotiviertes Satztrennerzeichen. Zl 4: vgl. bBer 31a; jBer 5a. ======== ffb-3497 Personalia 1731-05-02 Ber b. Ber Dorheim Transkription ‎‏[הישיש כהר״ר פער ב״ה פער דארום]‏‎ ‎‏פה גנוז [וטמון] ׃ איש [ישר]‏‎ ‎‏ונאמן ש[מש] הקהלה‏‎ ‎‏עוסק בצ[ורכ]י ציבור ׃ בתו׳‏‎ ‎‏וביושר ב[לי] עולה‏‎ ‎‏רם על רמים היא עם נ‏‎ ‎‏שמת [התמים להעלות]‏‎ ‎‏[מעלה מעלה נפט׳ ונק׳ יום ד׳]‏‎ ‎‏[כ״ו ניסן תצ״א לפ״ק]‏‎ Übersetzung Der Betagte, der geehrte Meister, Herr Ber, Sohn des geehrten Ber Dorheim Hier ist verwahrt und verborgen, ein Mann, aufrecht und getreu, Gemeinde Diener, beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinschaft, in Lauterkeit und Aufrichtigkeit, ohne Fehl 26. Nissan 491 der kleinen Zählung Kommentar Zl ======= ffb-565 Personalia 1731-10-04 Awraham b. Ascher Lemle Geiger Transkription ‎‏{פה טמון החכם הכולל דיין מצוין}‏‎ ‎‏עוסק בת{ורה לילה ויום כמר אבר}הם ב״ר‏‎ ‎‏אשר ל{עמלי גייגר ז״ל}‏‎ ‎‏א*ב*יר* ה*{רואי}ם* {עלה ל}ר‏‎ ‎‏קיעים {למשכנות הרוע}ים‏‎ ‎‏כליל הח{כמה נפלה לאד}מה‏‎ ‎‏מדע ומ{זימה בארבעת ת}שרי‏‎ ‎‏היתה ל{שמה ויגוע אור ליום}‏‎ ‎‏החמיש{י תצ״ב לפ״ק ...}‏‎ ‎‏תנצב״ה {במעון} ..... א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der umfaßend Weise, ausgezeichneter Rabbinatsassessor, mit Tora beschäftigt Tag und Nacht. Der geehrte Herr Awraham, Sohn des Ascher Lemle Geiger, sein Andenken zum Segen. Der Oberste der Seher stieg hinauf zu den Ge- wölben, zu den Wohnstätten der Hirten. Vollendete Weisheit war zu Boden gefallen, Kenntnis und Besinnung am vierten Tischri waren sie zu Ödnis und er schied hin zu Beginn des fünften Tages 492 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens in der Wohnstatt ....., Amen Kommentar Laut sk wurde Awraham Geiger (HoSt 172) oben auf dem Friedhof, nahe der östlichen Mauer begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Lemle (HoSt 173). Die Inschrift ist bei Ho, Rabb. abgedruckt. Zl 4: vgl. 1Sam 21,8; dort ‎‏הרועים‏‎, Hirten, hier ‎‏הרואים‏‎, Seher, Propheten. Die gekenzeichneten Buchstaben, auf dem Stein mit einem Punkt über dem Buchstaben angedeutet, geben den Vornamen des Verstorbenen, Awraham, wieder. Zln 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5b: Hld 1,8; mit Hirte ist hier ein Leiter des Volkes, der Gemeinde gemeint. Zl 6a: vgl. Ez 28,12. Zl 7a: vgl. Spr 1,4. Zl 8a: vgl. Jer 25,11 u.ö. ======== ffb-1959 Personalia 1731-12-30 Izek b. Löb Kanne Transkription ‎‏האלוף והקצין מופלא ומו{פלג כמהור״ר איצק}‏‎ ‎‏בן הקצין המפורסם השתדלן כהר״ר ליב ק{ן זצ״ל}‏‎ ‎‏{נפט׳ ונק׳ בש״ט} ובמספד גדול יו׳ א׳‏‎ ‎‏ר״ח‏‎ ‎‏[ט]בת תצ״ב ל׳‏‎ ‎‏רך בשנים ואב בחכמה חכמ{תו}‏‎ ‎‏בחוץ תרונה סיני ועוקר {הרים יגע}‏‎ ‎‏ומצא במעט השני׳ מה ש{לא ....}‏‎ ‎‏{תלמיד ותיק לכמה שנים מאסף ... המתנות}‏‎ ‎‏{ומעורר ... כומל ....}‏‎ ‎‏{......}‏‎ ‎‏{... בתורה ושארי ...}‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, wunderbar und ausgezeichnet, unser geehrter Lehrer und Meister, Herr Izek, Sohn des weitbekannten Einflußreichen, des Fürsprechers, des geehrten Meisters, Herrn Löb Kanne, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen und mit großer Trauerbekundung Tag 1, Neumond Tewet 492 der Zählung. Zart an Jahren und schwer an Weisheit, seine Weisheit ruft laut auf der Gasse, "Sinai" und "der Berge ausreißt", er mühte sich und erreichte in den wenigen der Jahre, was nicht ... ein hervorragender Schüler in vielen Jahren sammelt ... die Geschenke und erweckt ... ... ... in der Tora und den übrigen ... Kommentar Laut sk erhielt Izek am Grab den Morenu-Titel. Zl 2: Kanne, geschrieben ‎‏קן‏‎ (kan). Zln 3-5: Das angegebene Datum (so auch im MF) ist nicht eindeutig, da der Monat Tewet zwei Neumondtage hat. Die Angabe "Tag 1" könnte also auch den ersten Neumondstag, den 30. Kislev, meinen. Da dieser jedoch 1731 auf einen Schabbat fiel, wäre dieser besondere Wochentag in der Inschrift gewiß erwähnt worden. Also bezieht sich das "Tag 1" hier auf den Wochentag, und Izek starb am Sonntag, dem zweiten Neumondstag des Tewet. Bestätigt wird dies durch das sk, das als Sterbe- und Begräbnisdatum den Tag 1, 1. Tewet 492, nennt. Zl 6: "Zart an Jahren und schwer an Weisheit", BerR 90,3, dort vom dreißigjährigen Josef gesagt, der vor den Pharao tritt. Zln 6/7: "Seine Weisheit ruft laut auf der Gasse", vgl. Spr 1,20. Zl 7: "Sinai" und "der Berge ausreißt" heißen nach bBer 46a die babylonischen Amoräer Raw Josef und Rabba; daran angelehnt Ehrenbezeichnung für herausragende Gelehrte, wobei "Sinai" den in allen Belangen der schriftlichen und mündlichen Tora vorzüglich Bewanderten meint und "der Berge ausreißt" den überaus Scharfsinnigen. Der hier Besungene war beides, war in allen Fragen kompetent und ausgebildet und war auch dazu berufen, mit Scharfsinn halachische Probleme zu lösen. Zln 8/9: Während das MF den Verstorbenen sehr ausführlich und teilweise in den Worten der Inschrift preist, variiert (und konkretisiert) der sehr viel kürzere sk-Eintrag hier: ‎‏והגיע ... צורבא מרבנן לכ״ח שנה יותר מה שהגיע תלמיד וותיק למאה שנים‏‎, er erlangte ... mehr Scharfsinn in 28 Jahren als ein hervorragender Schüler in einhundert Jahren erlangte. Zl 9: ‎‏תלמיד ותיק‏‎, hervorragender Schüler, meint einen ausgezeichneten und hervorragenden Gelehrten. Die Buchstabenreste auf dem Stein scheinen nicht immer zur Ho-Abschrift zu passen, doch kann aus den wenigen noch lesbaren Buchstaben keine eigene Lesung angeboten werden. ======= ffb-143 Personalia 1732-02-21 Manle b. Mosche'Polak aus Innsbruck Transkription ‎‏{ה}אלוף היקר והנעלה כ׳ מנלי מאינסברוק‏‎ ‎‏האבן הזאת אשר שמתי‏‎ ‎‏לראש האלוף והנעלה‏‎ ‎‏כ׳ מנלי בן ה״ה כהר״ר משה‏‎ ‎‏פולאק מאינסברוק אשר‏‎ ‎‏פה טמון עשה צדקה וג״ח‏‎ ‎‏לעניים לכל אשר אליו פוני׳‏‎ ‎‏נפטר אור ליום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏ונקבר בו ביום ו׳ עש״ק כ״ו‏‎ ‎‏שבט תצ״ב לפ״ק תהא נ‏‎ ‎‏שמתו צרורה ב״ה ענ״צ בגע״א‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Teure und der Erhabene, der geehrte Manle aus Innsbruck. Diesen Stein, den setzte ich zu Häupten des Vornehmen und des Erhabenen, des geehrten Manle, Sohn des geehrten Herrn, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Polak aus Innsbruck, welcher hier geborgen ist, Wohltat und Liebeswerke erwies er den Armen, allen, die sich an ihm wandten, verschieden zu Beginn des Tages 6, Vorabend des heiligen Schabbat und begraben am eben dem Tag 6, Vorabend des heiligen Schabbat, 26. Schwat 492 nach kleiner Zählung. Seine Se- ele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der Gerechten im Garten, Eden Amen Kommentar Das Hauszeichen müßte ein Schild sein. Wo Manle wohnte blieb ET unbekannt, doch wohnte sein Schwiegervater Herz Schloss (Ho 2014, ET 12.VI.1730) im roten Schild und es liegt Nahe, daß es auch das Wohnhaus von Manle war. ======== ffb-1150 Personalia 1732-05-07 Marem b. Eisek Transkription ‎‏היקר כ׳ מארם מארש‏‎ ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏ישר וי״א הנעלה‏‎ ‎‏כמר מארם בן‏‎ ‎‏כמר איזיק ז״ל‏‎ ‎‏{...}‏‎ ‎‏{אייר תצ״ב לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Marem Morschen Hier ist geborgen ein aufrechter und gottesfürchtiger Mann, der Erhabene, der geehrte Herr Marem, Sohn des geehrten Herrn Eisek, sein Andenken zum Segen ... Ijar 492 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Marum (HoSt 696) oben auf dem Friedhof, nahe der cstlichen Mauer begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter (HoSt 892). Zl 1: Morschen, etwa morsch geschrieben; die Orte Altmorschen und Neumorschen liegen an der Fulda, oberhalb Melsungens. Zln 2b-3a: Ijob 1,1; 1,8; 2,3. Zl 6: Die Zeile fehlt auch bei Ho. Wahrscheinlich stand dort "verschieden und begraben am Tag 1, 9." Zl 7: mußte nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. ======= ffb-994 Personalia 1732-08-04 Riwka Transkription ‎‏{הגבירה אשת חיל ומשכלת}‏‎ ‎‏{מרת רבקה א׳ ־ נפטרת ונקברת}‏‎ ‎‏{אור ליום ב׳ י״ג מנחם תצ״ב לפ״ק ־}‏‎ ‎‏הקצין המרומם פ״ו הר״ר‏‎ ‎‏ליזר אופנה{יים ופה טמונה}‏‎ ‎‏וטמורה א{שה החשובה והי}‏‎ ‎‏קרה רחוק {מפנינים מכרה ערו}‏‎ ‎‏כה בכל ש{מורה ארוחה ארו}חת‏‎ ‎‏תמיד ללומדי תורה בעין יפה‏‎ ‎‏{וברה ואשה שעיני׳ יפות}‏‎ ‎‏{גופה אין צריכה בדיקה}‏‎ ‎‏{...נאבד ......}‏‎ Übersetzung Die Herrin, eine tüchtige und verständige Gattin, Frau Riwka, Gattin des - verschieden und begraben am Vorabend von Tag 2, 13. Menachem 492 der kleinen Zählung - erhabenen Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des Meisters, Herrn Leiser Oppenheim. Und hier ist geborgen und verborgen eine angesehene und teure Frau, weit (höher) als Perlen ihr Wert, in allem wohlgeordnet und bewahrt, ihr Mahl (war ein) stetes Mahl den Tora-Lernenden, von ganzem und reinem Augenschein, und eine Frau, deren Augen schön sind, nach deren Leib muß nicht gefragt werden ... ... ging verloren ... Kommentar Laut sk wurde Riwka oben auf dem Friedhof, nahe der östlichen Mauer begraben. Zu ihren Häupten steht das Grabmal ihres Großvaters väterlicherseits, Eisek Rüsselsheim (Nr. 0012, Ho 1058, HoSt 58, ET 24.IV.1674). Der Eintrag vermerkt im folgenden: ‎‏ולסוף הקבר רגלי ב״מ עשינו חפירה ושכבנו שם הדמים היוצאים ממנה בחייה‏‎ "Und am Ende des Grabes, zu ihren Füßen, gruben wir eine Grube und betteten dort das Blut, das sie zu Lebzeiten verloren hatte". Dies könnte darauf hindeuten, daß Riwka an einem Unfall oder einer Fehlgeburt gestorben ist. Zl 3: Menachem, "Tröster", ist ein euphemistischer Name für den Trauermonat Aw. Zl 6: ‎‏טמורה‏‎, verborgen, vgl. tShab 17 (18), 19; dieses Wort findet sich nur selten in Grabinschriften. Zl 7: vgl Spr 31,10 Zl 7b/8a: 2 Sam 23,5 Zl 11: vgl. bPes 1a ======== ffb-2079 Personalia 1732-09-19 Hanele b. Baruch Reuse Transkription ‎‏האשה היולדת [מ׳ ה]נלה א׳ היקר כמר‏‎ ‎‏בענדיט שיף כ״ץ ׃ בת ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ ברוך רייז ז״ל ׃ נפ׳ יום ו׳‏‎ ‎‏ער״ה ונק׳ יו׳ א׳ ב׳ דר״ה תצ״[ג]‏‎ ‎‏לפ״ק ופה טמונה ׃ הי[שרה]‏‎ ‎‏והגונה ׃ השכימה והערי‏‎ ‎‏בה לבה״כ להתפלל לאל‏‎ ‎‏שוכן מעונה ׃ ועליה קננו‏‎ ‎‏המקוננים ׃ שנפטר׳ רכה‏‎ ‎‏בשנים ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau, die Wöchnerin, Frau Hanele, Gattin des Teuren, des geehrten Herrn Bendit Schiff KaZ, Tochter des geehrten Herrn Baruch Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 6, Rüsttag des Neujahrsfestes und begraben Tag 1, 2. Tag des Neujahrsfestes 493 der kleinen Zählung. Und hier ist geborgen die Aufrechte und Teure, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge um zu beten zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstatt, und über sie klagten die Wehklagenden, daß sie verschieden ist zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hanele (HoSt 2369) oben an der Nordseite des Friedhofs begraben; linksd von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Baruch (HoSt 2372), rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Goldche (nicht bei Ho, ET 30.VII.1828). Zl 3: ‎‏כ׳‏‎ bleibt wegen Dopplung mit ‎‏ה״ה‏‎ unübersetzt; Reuse, geschrieben reis. Zln 6/7: vgl. bSot 42b als Auslegung von 1Sam 17,16. Zeilenübergreifendes Wort, in Zl 7 mit einem Schnörkel angedeutet. Zl 7: Alef-lamed-Ligatur. Zln 7/8: liturgische Bezeichnung Gottes, Dtn 33,27 entnommen. Zln 8/9: vgl. Jer 9,16. Zln 9/10: vgl. BerR 90,3. ======== ffb-4082 Personalia 1732-12-28 Wolf aus Posen Transkription ‎‏הנעלה כ[מ]ר וואלף‏‎ ‎‏מק״ק‏‎ ‎‏פויז[י]נא פה‏‎ ‎‏טמון [איש ישר]‏‎ ‎‏ונאמן ה[נפטר בליל א׳]‏‎ ‎‏[ונ׳ ביום ב׳ י״א טבת]‏‎ ‎‏[תצ״ג לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Wolf aus Posen aus der heiligen Gemeinde Posen. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der verschieden ist in der Nacht 1, und begraben wurde am Tag 2, 11. Tewet 493 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Wolf Posen unten, nahe der Nordmauer des Friedhofs begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal von Nate Natan aus Fürth (Nr. 6091, Ho 1969, HoSt 826, ET 29.VI.1729). Zl 2: "heilige Gemeinde" steht dort geschrieben, wo sonst das Hauszeichen dargestellt wird. Zl 3: Posen, etwa poisina geschrieben, das sk schreibt ‎‏פוזנין‏‎, etwa posnin oder posnen. ======== ffb-5994 Personalia 1733-02-04 Transkription ‎‏הישש כ׳ מש[ה] בן כ׳ נתן שלאס!‏‎ ‎‏צום ווילדן מאן‏‎ ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏מה[ימן משא ומתן]‏‎ ‎‏[באמונה] ...‏‎ ‎‏[ביום] ...‏‎ ‎‏[תצ״ג לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Greis, der geehrte Mosche, Sohn des geehrten Natan Schloß zum wilden Mann Hier ist geborgen ein Mann, vertraunswürdig, sein Handel und Wandel in Treue, .... am Tag ..... 493 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-102 Personalia 1733-03-13 Schönche b. Wolf'Buchsbaum SeGaL Transkription ‎‏הצנועה מ׳ שינכה א׳ כ׳ משה רויטשילד‏‎ ‎‏ב׳ הרופא מומחה כה וואלף‏‎ ‎‏בב סג״ל זצ״ל נפ׳ אור ליום ו׳‏‎ ‎‏ונ׳ בו ביו׳ כ״ו אדר תצ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמונה אשה הגונה‏‎ ‎‏שבחה מי יוכל להמנה ג״ח ל‏‎ ‎‏עניי ולומדי תורה לכבוד‏‎ ‎‏קונה תפלתה עשתה בכוונה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Schönche, Gattin des geehrten Mosche Rothschild Tochter des kundigen Arztes, des geehrten Herrn Wolf Buchsbaum SeGaL, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 6 und begraben an eben dem Tag, 26. Adar 493 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr Lob, wer vermag es zu zählen, sie erwies Liebeswerke den Armen und den Toraschülern zur Ehre des Schöpfers, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht. Kommentar Merkwürdig ist, daß Horovitz mitten in Zl 6 die Grabinschrift aufhören läßt, obwohl nach heutiger Lesung noch zweieinhalb Zeilen folgen. Da aber sonst alle Daten und der Text mit der Inschrift auf unserem Foto übereinstimmen, ist nicht anzunehmen, daß es sich um ein anderes Grabmal handeln könnte. Das Fehlen eines abschließenden Segenswunsches ist unüblich, und so ist es nicht unwahrscheinlich, daß die Inschrift ursprünglich um mindestens eine Zeile länger war. Schönche Rothschild übte wie viele vornehme Frauen, selbständiges Wohltun an den Armen wie auch an den Toraschülern, die zu verköstigen waren. Zl 2: Alef-Lamed-Ligatur Zl 6: angelehnt an Num 23,10 Zl 8: vgl. bBer 31a und jBer 5a ======== ffb-1791 Personalia 1733-03-28 Lejb b. Mosche Gans Transkription ‎‏הישיש היקר כ׳ ליב בן פ״ו כהר״ר משה גנז ז״ל‏‎ ‎‏צום גולדין פאס‏‎ ‎‏נפטר ליל ש״ק ונקבר יום א׳‏‎ ‎‏י״ג ניסן תצ״ג ל׳ פה טמון איש‏‎ ‎‏ישר וי״א השם והערב‏‎ ‎‏לבית התפילה להתפלל‏‎ ‎‏תפילתו בכוונה לאל שו‏‎ ‎‏כן מעונה לכל דבר מצוה‏‎ ‎‏היה נבונה ׃ ב״ז תנצב״ה ענ״ש‏‎ ‎‏צ שבג״ע א׳‏‎ Übersetzung Der teure Greis, der geehrte Lejb, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Gans, sein Andenken zum Segen - zum goldenen Faß - verschieden (in der) Nacht des heiligen Schabbat und begraben (am) Tag 1, 13. Nissan 493 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und gottesfürchtig, frühmorgens und abends (ging er) zum Haus des Gebetes zu beten sein Gebet in Andacht zu Gott, der in der Wohn- statt weilt, bei allem Gebot und guten Werk war er einsichtig. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Sellen der übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Kommentar Mit dem Namen gibt es leichte Unstimmigkeiten: Im sk wird der Verstorbene als "Sohn ... des Mosche Gerschon" bezeichnet. Im Mf steht allerdings, wie auch in der Inschrift, Mosche Gans. Der Verstorbene war ein frommer Mann. Im Memorbuch wird besonders seine Großzügigkeit für wohltätige Zwecke gerühmt. Rechts zu seinen Häupten steht der Grabstein seiner Mutter Jutle. Zl 5: vgl. mBM 7,1, bSot 42a. Zln 6/7: vgl. bBer 13a, jBer 5a. Zln 7/8: eine Dtn 33,27 entlehnte liturgische Bezeichnung Gottes, die auch am Ende der Pessach-Haggadda zu finden ist. Zl 8: vgl. bBQ 38b ======== ffb-3111 Personalia 1733-03-29 Jaakow b. Salman'Adler Transkription ‎‏[אור ליו]ם ב׳ ערב פסח‏‎ ‎‏[ת]צ״ג לפ״ק נ׳‏‎ ‎‏[יעקב ב׳ זלמן]‏‎ ‎‏[אדליר ונקב׳]‏‎ ‎‏[למחרתו ב׳]‏‎ ‎‏[הנ״ל תנצב״ה[‏‎ Übersetzung Zu Beginn des Tages 2, Rüsttag des Pessachfestes 493 nach kleiner Zählung verschied Jaakow, Sohn des Salman Adler und wurde begraben am Tag darauf, (Tag) 2 wie oben genannt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift wurde nach der historischen Aufnahme wiedergegeben. Dieses Foto zeigt noch weitere Steine, von denen heute nur noch die zerschlagen wurden, z.B. Nr. 3009 (Ho 407), Nr. 3042 (NoHo), Nr. 3277 (Ho 26), Nr. 3085 (Ho 38). Laut sk wurde Jaakow in der Mitte des Friedhofs begraben; zu seinen Häupten steht das Grabmal seines Großvaters (muß lauten: des Bruders seines Vaters) Awraham Schwarzadler (nicht bei Ho, ET 31.XII.1695). Das es sich um diesen Awraham handelt, läßt sich aus der historischen Aufnahme belegen. Dieser Awraham wurde neben Feibesch Kohen (Nr. 3009, Ho 407, HoSt 1982, ET 16.VII.1606) begraben, dessen Grabmal links von dem unseres Jaakows zu sehen ist. Das Grabmal von Awraham stand (leider) vor, oder hinter den Steinen für Jaakow und Feibesch Kohen, außerhalb des Aufnahmewinkels bzw. von diesen Grabmalen verdeckt. Zl 4: Im sk: Schwarzadler. Zl 6: ‎‏הנ״ל‏‎ wurde aus dem sk ergänzt; der untere rechte Teil des Grabmals ist auf dem historischen Foto leider nicht zu sehen. ====== ffb-28 Personalia 1733-04-19 Gitche b. Jaakow Deuz Transkription ‎‏הצנועה מ׳ גיטיכי אשת כ׳ געץ הענא‏‎ ‎‏פה טמונה אשה הגונה‏‎ ‎‏לכל דבר מצוה וג״ח עם ה‏‎ ‎‏חיים והמתים היתה מזו‏‎ ‎‏מנה היקרה מ׳ גיטיכי ב״כ‏‎ ‎‏יעקב דייץ ז״ל נפט׳ ונק׳‏‎ ‎‏ביום א׳ ד׳ אייר תצ״ג‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Gitche, Gattin des geehrten Getz Hene. Hier ist geborgen eine Frau, würdig in allen Dingen, zum Gebot und zu Liebeswerken an den Lebenden und Toten war sie be- reit, die Teure, Frau Gitche, Tochter des geehrten Jaakow Deuz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 4. Ijar 493 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-158 Personalia 1733-04-25 Aharon'Öttingen SeGaL Transkription ‎‏האלוף והמרומם פ״ו וגובה הקהלה מה״ו אהרן‏‎ ‎‏איטינגן סג״ל פה טמון‏‎ ‎‏איש עניו אהרן אוהב שלום‏‎ ‎‏עוסק בצרכי ציבור רוב ש‏‎ ‎‏נותיו הי׳ תוקע ומריעי׳ בשופר‏‎ ‎‏הי׳ חד מחברא קדישא קבר‏‎ ‎‏נים לעשות קבר נפ׳ בש״ק ונ׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ יו״ד אייר תצ״{ג} ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Erhöhte, Vorsteher und Leiter und Einnehmer der Gemeinde, unser Lehrer, der Meister, Herr Aharon Öttingen SeGaL. Hier ist geborgen ein demütiger Mann, Aharon liebt Frieden, beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinschaft, die Mehrzahl seiner Jahre war er Schofarbläser, er war einer von der Chewra Kaddischa der Toten- gräber die ein Grab ausheben, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, zehnter Ijar 493 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-317 Personalia 1733-5-3 Koppel Koch b. Lejb Bockenheim Transkription ‎‏היקר כמר קאפיל קאך‏‎ ‎‏נפטר בליל ב׳‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏י״ט אייר תצ״ג ל׳‏‎ ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏ישר הנ״ל בן כ׳‏‎ ‎‏ליב בוקינהיים‏‎ ‎‏ז״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Koppel Koch, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag darauf, 19. Ijar 493 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, der oben genannte, Sohn des geehrten Lejb Bockenheim, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-553 Personalia 1733-05-09 Fogel Transkription ‎‏{האשה חשו}בה הצנועה מ׳ {פאגיל}‏‎ ‎‏{א}שת‏‎ ‎‏{ה״ה כהר״ר מ}אניס קן‏‎ ‎‏{נפטר׳ בש״ק כ״ד אייר ונקברת}‏‎ ‎‏{למחרתו ביום א׳ כ״ה הנ״ל תצ}״[ג]‏‎ ‎‏{לפ״ק תהא נ״צ}‏‎ ‎‏בצרור [...]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Fogel, Gattin des geehrten Herrn, des geehrten Meisters, Herrn Manes Kanne, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat, 24. Ijar und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 25. des oben genannten 493 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel ... Kommentar Laut sk wurde Fogel (HoSt 970) oben auf dem Friedhof begraben; links von ihr, einen Grabmal entfernt steht das Grabmal ihres Schwiegervaters Jaakow Bek (Nr. 0497, Ho 1412, HoSt 972, ET 19.I.1700) Die Identifikation ist, trotz des schlimmen Zustand der Inschrift, sicher. Entscheidend dabei waren die Angaben des sk und der Standort dieses Grabmales. Wie oben beschrieben, wurde Fogel links von ihrem Schwiegervater begraben. Laut sk Eintrag für den Gatten Manes, stand rechts von seinem Kopf das Grabmal seiner Gattin Fogel. Die Standorte der drei Grabmale weisen genau dieselbe Relation zueinander auf, wie sie im sk beschrieben wurden. Zl 5: Das Todesjahr wurde nach dem sk ergänzt. Zl 7: Die verwitterte Stelle ist sehr wahrscheinlich mit ‎‏החיים‏‎, "des Lebens" zu ergänzen. ======== ffb-2214 Personalia 1733-06-27 Bella b. Leje Schiff'KaZ Transkription ‎‏[...] בילה ב׳ ה״ה‏‎ ‎‏האלוף והתור‏‎ ‎‏ני נאמן הקהלה‏‎ ‎‏הר״ר ליא שיף‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏בש״ק ונק׳ יו׳ א׳ ט״ו‏‎ ‎‏תמוז תצ״ג ל׳‏‎ Übersetzung ... Bella, Tochter des Vornehmen und des Lehrers, des Beauftragten der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Leje Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 15. Tammus 493 der Zählung ======== ffb-5206 Personalia 1733-07-03 Jitle b. Mosche Schloß Transkription ‎‏פה טמונה [הבתולה]‏‎ ‎‏המ[הוללה שבחה]‏‎ ‎‏מי י[וכל למללה]‏‎ ‎‏יטל[ה בת כמר]‏‎ ‎‏משה [שלאס]‏‎ ‎‏נפטרת ונקב׳ ביו׳‏‎ ‎‏ו׳ ך׳ תמוז תצ״ג ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfrau, die Gerühmte, deren Lobpreis - wer vermag es zu beschreiben?. Jitle, Tochter des geehrten Herrn Mosche Schloß, sie verschied und wurde begraben am Tag 6, 20. Tammus 493 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jitle (HoSt 1244) im unterem Drittel, an der Nordseite des Friedhofs begraben; zwei Schuh von ihr entfernt steht das Grabmal ihres Vaters Mosche Schloß (HoSt 1248). In der sk-Abschrift von Unna steht ‎‏מצבת אביה‏‎. Liegt hier kein Abschreibefehler vor, dann können wir feststellen, daß das Grabmal für Mosche Schloß nicht erst ein Jahr nach seinem Tod aufgestellt wurde, sondern vielleicht schon nach den ‎‏שלשים‏‎, weil Jitle nur fünf Monate nach ihrem Vater verstarb. ====== ffb-99 Personalia 1733-7-17 Michle b. R. Mosche Rapp Transkription ‎‏הצנועה והחסידה מ׳ מיכלה א׳ האלוף‏‎ ‎‏והקצין כ״ה אברם צ‏‎ ‎‏קס יצ״ו פה טמונה‏‎ ‎‏שבחה מי יוכל להמנ׳‏‎ ‎‏מה שעשתה לעניים‏‎ ‎‏בכל עת ועונה ׃ בת‏‎ ‎‏הרב מהו׳ משה רפ‏‎ ‎‏נר״ו נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏בע[ש״ק ה׳ אב] ת[צ״ג]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Michle, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Herrn Awram zum Ochs, sein Fels und Erlöser behüte ihn. Hier ist geborgen, ihr Lob, wer könnte es zählen, was sie für die Armen tat zu jeder Zeit und Jahreszeit. Tochter des Rabbiners, unseres Lehrers, des Meisters R. Mosche Rapp, der Barmherzige sei sein Hüter und Erlöser, verschieden und begraben am Abend des heiligen Schabbat, 5. Aw 493 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Namen des Gatten Ende Zl 2/Anfang Zl 3: Wenn es heißt ‎‏צ קס‏‎, müßte Abraham zum Ochs gemeint sein; von 1670 -1821 wohnte eine Familie Ochs im Haus "Engel". (Hindle, G.d. Löb Ochs, d.1821, Ho 5058) ======= ffb-995 Personalia 1733-08-17 Davi b. Schlomo Ginz Transkription ‎‏האלוף והתורני כהר״ר דוד גינ{ץ ז״ל}‏‎ ‎‏פה קבור וטמון ׃ איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן ׃ י״א ועוסק‏‎ ‎‏בתורה ליל[(ו)]ת ויומ[(י)]ם עליו‏‎ ‎‏קוננו המקוננים ׃ על פטי‏‎ ‎‏רתו בחצי השנים ׃ כה״ר‏‎ ‎‏דוד בן שלמ{ה} גי{נץ}‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביו׳ ב׳ ו׳ אלול‏‎ ‎‏תצ״{ג} לפ״{ק} תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr David Ginz, sein Andenken zum Segen. Hier ist begraben und geborgen, ein Mann, aufrecht und getreu, gottesfürchtig und beschäftigt mit Tora Tag und Nacht, über ihn klagten die Wehklagenden, über sein Ver- scheiden in der Hälfte der Jahre, der geehrte Meister, Herr David, Sohn des Schlomo Ginz, verschieden und begraben am Tag 2, 6. Elul 493 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Gintz war im 18. Jh. die Schreibweise und die Kurzform des Namens Günzburg, auch Ginzburg. Zl 4b/4a: vgl. Jos 1,8 Zln 5/6: Zeilenübergreifendes Wort Zl 6a: Jer 17,11 Zl 9: alef-lamed-Ligatur ======== ffb-1968 Personalia 1733-08-30 Kelche b. Salman'Homburg Transkription ‎‏{האשה חשובה מ׳} קילכה אשת‏‎ ‎‏ה״ה כהר״ר זלמן‏‎ ‎‏הומבורג נפטר׳‏‎ ‎‏יום ב׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו ך׳ אלול‏‎ ‎‏תצ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Kelche, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Salman Homburg. Sie verschied am Tag 2 und wurde begraben am Tag darauf, 20. Elul 493 der kleinen Zählung Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Kelche (HoSt 2658) in der Mitte des Friedhof begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters (Nr. 1964, Ho 1622, HoSt 2539, ET 15.I.1713). Zl 1: Der Anfang der Zeile wurde nach Ho ergänzt. Zl 4/5: Der in der Inschrift angegebene Wochentag des Sterbedatums entspricht dem Begräbnisdatum, der Sterbetag fiel auf Sonntag. Zl 7: Kleinere Buchstaben. ======== ffb-1194 Personalia 1733-09-30 Izek b. Lima Hahn Transkription ‎‏פה טמון הבחור כ׳ איצק ב״כ‏‎ ‎‏לימא האן ז״ל נ׳‏‎ ‎‏ונקבר ביום ד׳‏‎ ‎‏הושענא רבא‏‎ ‎‏תצ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Izek, Sohn des geehrten Lima Hahn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, Hoschana Rabba 494 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Da die Inschrift von Ho nicht aufgenommen wurde, hat Izek keinen eigenen Eintrag bei ET und nur bei seinem Vater mitaufgeführt. Sein Todesdatum bei ET (3.XII.1733) ist nicht korrekt und lautet wie oben angegeben. Laut sk wurde Izek oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters (ebenfalls NoHo). Zl 1: Das sk nennt ihn ‎‏אייזיק‏‎, Eisek. Zl 4: Letzter Zwischenfeiertag des Laubhüttenfestes ("siebter Tag der Bachweide", Sukka 4,3). ======== ffb-2030 Personalia 1733-12-04 Jokew b. Hirz Zunz Transkription ‎‏הזקן כ׳ יוקב בן כה״ר הירץ‏‎ ‎‏תצ״ד‏‎ ‎‏צונץ ז״ל פה טמון‏‎ ‎‏איש ישר ונאמן‏‎ ‎‏לכל דבר מצוה‏‎ ‎‏הוא מוכן ומזומן‏‎ ‎‏נפ׳ בליל ש״ק ונק׳ ביו׳‏‎ ‎‏א׳ כ״ט כסליו תצ״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung der Betagte, der geehrte Jokew, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Hirz Zunz - 494 - Zunz, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ›ein aufrechter und getreuer Mann‹, zu jeder Art von Gebotstun war er gewillt und bereit, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 29. Kislev 494 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4: Av 6,1 Kommentar Zl 9: Viel kleinere Buchstaben als in der übrigen Inschrift. ====== ffb-36 Personalia 1733-12-07 Binle b. Jaakow'Deuz Transkription ‎‏היקרה מ׳ בינלי א׳ ה״ה כ׳ יודלן‏‎ ‎‏בינגאפה טמונה‏‎ ‎‏אשה הגונה תפילתה‏‎ ‎‏עשתה בכוונה לאל‏‎ ‎‏שוכן מעונה היקרה‏‎ ‎‏מ׳ בינלי בת כ׳ יעקב‏‎ ‎‏דייץ ז״ל נ[״ו בי]וםב׳ ר״ח‏‎ ‎‏טבת [תצ״ד] לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Binle, Gattin des geehrten Judlen Bing. Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht zu dem Gott, der in der Wohnstätte weilt, die Teure, Frau Binle, Tochter des geehrten Jaakow Deuz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, Neumond von Tewet 494 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar In Zl 6 auf dem ‎‏ב‏‎ von ‎‏בת‏‎ ein Abkürzungszeichen. Am Ende von Zl 8 und auf beiden Seiten von tnzbh in der letzten Zl als Raumfüller feine Schnörkellinien, die wegen der Verwitterung nicht klar zu erkennen sind (Assoziation an Schmetterlinge). ======== ffb-4171 Personalia 1734-01-02 Bär b. Sender Mainz Transkription ‎‏[היקר כ׳ פער] בר סענדר מענץ‏‎ ‎‏[מ]״[ק ז״ל] נ׳ במש״ק‏‎ ‎‏ונ׳ ביו׳ א׳ כ״ח טבת‏‎ ‎‏תצ״ד ל׳ [פ״ט איש]‏‎ ‎‏ישר והג[ון תפיל]‏‎ ‎‏תו עשה [בכוונה]‏‎ ‎‏בשכר [זה תהא]‏‎ ‎‏[נשמתו צב״ה א׳]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Bär, Sohn des Sender Mainz, Gemeindeangestellter, sein Andenken zum Segen, er verschied am Ausgang des heiligen Schabbat, und wurde begraben am Tag 1, 28. Tewet 494 der Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und gettreu, sein Ge- bet verrichtete er mit Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Bär Mainz (HoSt 220/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Schwester Schönchen G. Model Öttingen (Ho 5469/o. Datum, HoSt 281/2, ET 22.IX.1730). Zl 1: Mainz, etwa menz geschieben. Zl 2: Unsere Ergänzung ‎‏מ״ק (משרת הקהל)‏‎, nach sk und ET, gegen Ho, der ‎‏ר״ק (רינדסקאפף‏‎), Rindskopf, angibt. Der kalmeschores war ein Gemeindeangestellter, dessen Aufgabenbereich insbesondere im Hekdesch lag. Zln 5b/6: jBer 5a. ======== ffb-4186 Personalia 1734-02-11 Hirsch Bass b. Aharon SchaZ Transkription ‎‏הזקן המשורר כ׳ הירש פס בן‏‎ ‎‏מהור[״ר אה]רן ש״ץ‏‎ ‎‏נפטר [בליל ד׳ ונ׳]‏‎ ‎‏למחרת[ו ביום]‏‎ ‎‏ה׳ ח׳ א[דר ראשון]‏‎ ‎‏[תצ״ד לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Betagte, der Sänger, der geehrte Hirsch Bass, Sohn unseres Lehrers und Meisters, Herrn Aharon SchaZ, er verschied in der Nacht 4, und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 5, 8. des ersten Adar 494 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hirsch Bass (HoSt 551/2) unten auf dem Friedhof nahe der Nordmauer begraben, am Ende des ersten Drittels ist das Grab seiner Gattin Channa (HoSt 538/2). Zl 1: Sänger meint Sänger im Chor der Synagoge. Bass, ursprünglich Bezeichnung der Stimmlage, wurde häufig zum Familiennamen. Zl 2: SchaZ, Scheliach Zibbur, Vorbeter. ======== ffb-1209 Personalia 1734-05-08 Jedle b. Efrajim'Waage Transkription ‎‏האשה חשובה מ׳ יעדלי בת‏‎ ‎‏{הר״}ר [אפ]רים‏‎ ‎‏{וואג ז״ל נפ}טרת‏‎ ‎‏{יום ש״ק ונ׳ למחר׳ יום א׳}‏‎ ‎‏{ה׳ אייר תצ״ד לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Jedle, Tochter des Meisters, Herrn Efrajim Waage, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag des heiligen Schabbat und begraben am folgenden, Tag 1, 5. Ijar 494 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jedle (HoSt 688) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 687), und rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Minkle (Nr. 1260, NoHo, gest. 30.XI.1726, ET b./29.I.1693) Zum Datum: Der 5. Ijar des Jahres 5494 fiel auf den Schabbat und nicht auf Sonntag, wie in der Inschrift angegeben. Die Unstimmigkeit im Datum merkt auch Lc an (s.o.). Das sk gibt das Datum richtig an mit "Schabbat, 5. Ijar". Zl 1: Die Inschrift schreibt den Namen ‎‏יעדלי‏‎/Jedle, das sk schreibt ‎‏יענדלי‏‎/Jendle. Zln 1-2: Jedle war zweimal verwitwet, die Inschrift gibt jedoch nur den Vatersnamen an, ebenso das sk, doch dort steht auch "die Witwe". Zl 3: Waage, etwa wag geschrieben. Zln 4-5: mußten vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. ======== ffb-1960 Personalia 1734-10-13 Hanle b. Löb Kann Transkription ‎‏האש׳ חשובה ומושכלת הגבירה והקצינה מרת‏‎ ‎‏הנלה אשת הקצין המושלם התורני כה״ר גומפיל‏‎ ‎‏נפטרת יום ב׳ דסוכות ונקברת בש״ט א׳ דח״ה‏‎ ‎‏תצ״ה ל׳‏‎ ‎‏{ווימפפא סג״ל בת הק}צין המפורסם‏‎ ‎‏{השתדלן כהר״ר ליב קן} זצ״ל‏‎ ‎‏{מהוללת מאד במעשים ישרים}‏‎ ‎‏{בצדקה וג״ח לעניים ולעשירים}‏‎ ‎‏{עשתה תמכין וסמכין לאורייתא}‏‎ ‎‏{והחזיקה ידי לומדי תורה}‏‎ ‎‏{בכל כוחה ובכל כוונתה}‏‎ ‎‏{עשתה בכל מיני ... ואל השמים}‏‎ ‎‏{כפיה פרושות בכל מיני}‏‎ ‎‏{שבחות .... בטח לב}‏‎ ‎‏{בעלה ב״ז תנצב״ה ענשרר״ו}‏‎ Übersetzung Die angesehene und verständige Frau, die Herrin und die Einflußreiche, Frau Hanle, Gattin des Einflußreichen, des Vollkommenen, des Lehrers, des geehrten Meisters, Herrn Gumpel, verschieden Tag 2 von Sukkot und begraben mit gutem Namen am 1. Zwischenfeiertag 495 der kleinen Zählung. Gumpel Wimpfen SeGaL, Tochter des Einlußreichen, des Weitgerühmten, des Fürsprechers, des geehrten Meisters, Herrn Löb Kann, das Andenken des Gerechten zum Segen Sehr gerühmt ob ihre guten Taten, Wohltätigkeit und Liebeswerke an Arm und Reich, war Beistand und Stütze für die Tora in dem sie Tora-Studenten unterhielt mit ganzer Kraft und voller Absicht sie wirkte in mehreren ... und gen Himmel sind ihre Hände ausgerichtet mit viel Lob, ... ihr vertraute das Herz ihres Gatten. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in des Bündel des Lebens mit den Seelen von Sara, Riwka, Rachel und Lea ======== ffb-2108 Personalia 1734-10-18 Mendle b. Baruch'Reuse Transkription ‎‏[היקר כ]מר מענדלי בן ה״ה ממונ׳‏‎ ‎‏[אין קא..ט...]‏‎ ‎‏[הקהלה כמר בר]וך‏‎ ‎‏[רייס ז״ל נפ׳ ליל] ב׳‏‎ ‎‏[ונק׳ יו׳ ב׳] הושענה‏‎ ‎‏[רבה] [תצ״ה לפ״]ק ׃ השכם‏‎ ‎‏[והערב ל]ב״ה להתפ׳‏‎ ‎‏... [מו]״ מ באמנ׳‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Mendle, Sohn des geehrten Herrn, Ernannter ... der Gemeinde, der geehrte Herr Baruch Reuse, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht 2 und wurde begraben Tag 2, Hoschana Rabba 495 der kleinen Zählung. Frühmorgens und Abends zur Synagoge um zu beten ... Handel und Wandel in Treue ... Kommentar Laut sk wurde Mendle Reuse (HoSt 2373) in der Mitte des Friedhof, auf hinteren Drittel begraben; zu seinen Häupten steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 2372). Zl 1: Ernannte war eine angesehene Person, die von der Gemeinde beauftragt wurde, eine bestimmte Angelegenheit mit den weltlichen Behörden auszuhandeln. ET nennt acht Ernannte, die zwischen 1696 und 1753 starben. Zl 2: Ho gibt nur einzelne Buchstaben wieder. Möglicherweise stand ‎‏אין קאלט באד‏‎, im Kaltbad, geschrieben. In diesem Haus wohnte Mendles Gattin. Diese Zeile war sehr wahrscheinlich im Halbrund des Schriftfeld geschrieben. An dieser Stelle steht entweder das Hauszeichen oder das Todesdatum. Zl 4: Reuse, etwa reis geschrieben. Zl 6a: Das von Ho nicht angegebene Todesjahr wurde nach sk ergänzt. Zln 6b/7a: Vgl. bSot 42b. Zl 8: Vgl. bShab 31a; Ergänzung nicht ganz sicher. ======== ffb-1414 Personalia 1734-8-10 Schönle 1735-12-7 Löb b. Jaakow'Renel Transkription ‎‏שינלה‏‎ ‎‏אשת {יעקב}‏‎ ‎‏{רעניל נו״נ י״א}‏‎ ‎‏{מנחם תצ״ד לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ ‎‏ליב‏‎ ‎‏בן יעקב‏‎ ‎‏רעניל נ״ו‏‎ ‎‏{כ״ב כסליו תצ״ו}‏‎ ‎‏{לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Schönle Gattin des Jaakow Renel, verschieden und begraben 11. Menachem 494 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Löb Sohn des Jaakow Renel, verschieden und begraben 22. Kislev 496 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET korrigiert das Datum von Ho bei Schönle von ‎‏תצ״ד‏‎ in ‎‏תצ״ו‏‎, (=496 statt 494) und das Datum bei ihrem Sohn Lejb korrigiert er von ‎‏תצ״ו‏‎ in ‎‏תצ״ז‏‎ (= 497 statt 496); er stützt sich dabei auf die Angaben im sk. Also: Schönle: 11. Aw 496 = 19.VII.1736 Lejb: 22. Kislev 497 = 26.XI.1736 Der Gatte von Schönle war als Wächter am Stadttor (kalmeschores) eingesetzt und wohl hart gegen auswärtige arme Juden (s. ET aaO. aus: Ajn naj Klaglid, Jahr 1708). Rendel ist ein Dorf nahe Dortelweil, nordöstlich von Frankfurt. ======== ffb-1525 Personalia 1735-01-28 Anschel b. Josel Silberkron Transkription ‎‏הנער אנשיל ב[ן יוזל] זילבר קרון‏‎ ‎‏נפטר לי[ל ה׳] ונק׳‏‎ ‎‏למ[חר׳] ערב‏‎ ‎‏שבת [קדש] ה׳‏‎ ‎‏שבט תצ״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Jüngling Anschel, Sohn des Josel Silberkron, verschieden in der Nacht zu (Tag) 5 und begraben am darauffolgenden Tag, Abend des heiligen Schabbat, 5. Schwat 495 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar ======= ffb-699 Personalia 1735-01-31 Löb Melbach Transkription ‎‏הזקן הנעלה כ׳ ליב מעלבאך‏‎ ‎‏משרת הקהל‏‎ ‎‏נפטר בליל א׳ ונ׳‏‎ ‎‏ח׳ שבט תצ״ה ל׳‏‎ ‎‏[איש יש]ר והגון‏‎ ‎‏תפילתו עשה בכון‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Betagte, der Erhabene, der geehrte Löb Melbach, ein Diener der Gemeinde, verschieden in der Nacht 1 und begraben (am) 8. Schwat 495 der kleinen Zählung. Ein aufrechter und würdiger Mann, sein Gebet verrichtete er in Andacht. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho liest den Namen des Verstorbenen falsch: statt Melbach gibt er Melber an. Es ist sehr ungewöhnlich, daß der Name des Vaters nicht angegeben wird in der Inschrift. Im Memorbuch erfolgte kein Eintrag. Als Gemeindediener gehörte der Verstorbene zu den Ärmeren der Gemeinde und es ist anzunehmen, daß sich die Familie einen solchen Eintrag nicht leisten konnte. In der Eulogie wird er als ein aufrechter, würdiger und frommer Mann beschrieben. Zl 6: bei ‎‏בכון‏‎ kann es sich nur um eine Verkürzung des Wortes ‎‏בכוונה‏‎ handeln. In der Zeile wäre allerdings noch ausreichend Platz gewesen, um das Wort auszuschreiben. ======= ffb-142 Personalia 1735-03-01 Michael Flörsheim 'zum weißen Löwen Transkription ‎‏האלוף והנדיב הנעלה כהר״ר מיכאל ז״ל‏‎ ‎‏פלערשהיים צום ווייסין ליבן‏‎ ‎‏נפטר ביום ג׳ ונק׳ למחרתו‏‎ ‎‏ביום ד׳ ח׳ אדר תצ״ה לפ׳‏‎ ‎‏פה ספון וטמון איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן גם רחמן ומ‏‎ ‎‏יטיב עם כל אדם בכל עת‏‎ ‎‏וזמן לכל דבר מצוה הי׳‏‎ ‎‏מזומן ועשה תפילתו עם‏‎ ‎‏הצבור[נא]מן בזכות זה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Einflußreiche und der Vornehme, der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Michael Flörsheim zum weißen Löwen, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3 und begraben am Tag darauf, am Tag 4, 8. Adar 495 der Zählung. Hier ist bewahrt und geborgen ein Mann, aufrecht und verläßlich, auch barmherzig und gütig zu jedermann zu jeder Zeit, zu jedem Gebotstum war er bereit und tat sein Gebet mit der Gemeinde ge(treu), zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Auffällig, daß der Name des Vaters nicht genannt wird. MF, S. 205, Nr. 2 lautet über Michel S. Löb Flerschum, gest. Tag 3, 7. Adar des Jahres ‎‏תמימ״ה‏‎. Die Jahreszahl wurde hier als Chronostichon ausgeschrieben. Zl 5: vgl. Dtn 33,21. ======== ffb-1169 Personalia 1735-03-17 Hewle Transkription ‎‏ה״ה מרת העב[לי] אשת אברהם‏‎ ‎‏קומא ז״ל ׃ נפטרת‏‎ ‎‏יום ה׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרתה יום ו׳‏‎ ‎‏עש״ק כ״ד אדר‏‎ ‎‏תצ״ה לפ״ק ׃ בת‏‎ ‎‏כ׳? אלי׳ לינדווארם‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung Es ist Frau Hewle, Gattin des Awraham Kome, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5 und begraben am folgenden, Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 24. Adar 495 der kleinen Zählung, Tochter des geehrten? Elije Lindwurm ... Kommentar Laut sk wurde Hewle (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters (NoHo). Zl 1: Der Name wurde entsprechend der Angabe im sk ergänzt. Zl 4: ‎‏למחרתה‏‎ statt ‎‏למחרתו‏‎. Zl 7: Von dieser Zeile ist nur noch die Oberkante erhalten. Die Rekonstruktion des ersten Buchstabens (‎‏כ׳‏‎) ist nicht ganz sicher. Zl 8: Es ist nicht klar, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-160 Personalia 1735-03-18 Frumet b. Mosche'Koblenz Transkription ‎‏הצנועה והחס[ידה מ׳ פרומט] א[שת]‏‎ ‎‏הא[לוף ו]הקצין כ׳ אנשיל‏‎ ‎‏אוקס יצ״ו בת ה״ה כ״ה משה‏‎ ‎‏קאבלענץ ז״ל נפ׳ ונק׳ יום ו׳‏‎ ‎‏עש״ק כ״ד אדר תצ״ה ל׳ ׃ ופה‏‎ ‎‏טמונה הישרה והגונה בית׳‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Die Züchtige und Fromme, Frau Frumet Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Amschel Ochs, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des geehrten Herrn, Mosche Koblenz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 24. Adar 495 der (kleinen) Zählung. Und hier ist geborgen die Aufrechte und Würdige, ihr Haus ... ... ... Kommentar Die letzten Zeilen der Inschrift sind verloren. Eine mögliche Fortsetzung der Eulogie wäre: "(ihr Haus) stand weit geöffnet", wie das MF schreibt. Laut sk wurde Frumet oben auf dem Friedhof an der Nordseite begraben, rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal von Sprinz G. Sanwil. ET liest aus sk irrtümlich den 22. Adar (16.3.1735) als den Todestag von Frumet. Zl 1: Frumet ergänzt nach MF. Zl 3: "sein Fels und Erlöser behüte ihn", vgl. Ps 19,15. Dieser Zusatz wird dem Namen von noch Lebenden hinzugefügt. ======== ffb-1148 Personalia 1735-03-27 Mosche b. Mosche'Waag SchaZ Transkription ‎‏הנעלה כהר״ר משה בן כ׳ משה וואג ש״ץ זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר ונק׳ יום א׳ ד׳ ניסן תצ״ה ל׳‏‎ ‎‏משה עלה למרום‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך טובים‏‎ ‎‏וישרים ׃ כל מעשיו עשה‏‎ ‎‏בכושרים ׃ בה׳ דבק נפשו ב׳‏‎ ‎‏ביושרים ׃ גופו יישן ארצה‏‎ ‎‏ונשמתו לג״ע נרצה ׃ כל‏‎ ‎‏מעשיו היה לש״ש ׃ ודבק‏‎ ‎‏עצמו באלהי׳ חיים ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Mosche, Sohn des geehrten Mosche Waag SchaZ, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, 4. Nissan 495 der Zählung Mosche stieg auf zur Höhe, der, welcher auf den Wegen der Guten und Aufrechten ging, alle seine Werke tat er in Richtigkeit, dem Herrn hing seine Seele an in Aufrichtigkeit, sein Leib schlummere in der Erde und seine Seele wird in den Garten Eden gebeten, alle seine Werke waren um des Himmels willen, und er hafteter sich am lebendigen Gott. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Vgl. Ex 19,3 ("und Mosche stieg auf") und Ps 68,19 ("du stiegst auf zur Höhe"). Am Zeilenende Kreis (oder Ring) als Zeilenfüller. Zl 4: Spr 2,20 (‎‏תלך בדרך טובים‏‎). Zln 4/5 und 9/10: Aufgrund der im Deutschen und im Hebräischen unterschiedlichen Stellung des Verbes Übersetzung nicht zeilengetreu. Zl 6: ‎‏ב‏‎ als Zeilenfüller. Zln 6/7: Vgl. die Inschrift für Meir b. David, gest. 1791, Nr. 5 Oerlinghausen, Zln 4-6, mit ähnlichem Text. Zl 9: "Um des Himmels willen", Av 2,12. Zln 9b/10a: Vgl. Ps 102,6 und Ijob 19,20. ======= ffb-849 Personalia 1735-04-29 Juda b. Michel'Kulp Transkription ‎‏היקר כמר יודא ב׳ מיכל‏‎ ‎‏קולפא נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ו׳‏‎ ‎‏עש״ק ז׳ אייר‏‎ ‎‏תצ״ה לפ״ק ערב‏‎ ‎‏ובוקר תפלה‏‎ ‎‏בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, Herr Juda, Sohn des Michel Kulp, verschieden und begraben am Tag 6, am Rüsttag des heiligen Schabbat, 7. Ijar 495 nach kleiner Zählung. Am Abend und am Morgen zum Gebet in Andacht. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dietz S.174: die Familie Kulp ist ein von Löb (Juda) Gelhäuser abstammender bedeutender Zweig der Familie Gelhäuser. Dieser Löb Gelhäuser genannt Kulp war ein Neffe von Joseph Gelhäuser, hier Stein Nr. 0821. Juda Kulp, Sohn des Michel, ist nach Dietz nicht eindeutig zu identifizieren. ======== ffb-1271 Personalia 1735-05-31 Mosche b. Löb Öttingen Transkription ‎‏ציון הלז לראש פינה הדרה בחור‏‎ ‎‏[ ..וח]כם משה בן‏‎ ‎‏ליב איטונגןנפטר‏‎ ‎‏ונקבר בשם [טו]ב‏‎ ‎‏[ ... גי]מ״ל יו״ד [סי]ון‏‎ ‎‏תצ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten (...?) des Junggesellen, ... und weise, Mosche, Sohn des Löb Öttingen, verschieden und begraben in gutem Namen Tag 3, zehnter Sivan 495 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Keine der vorliegenden Quellen kennt den 1735 verstorbenen Mosche b. Löb Öttingen. Zl 5: Die Buchstaben zur Angabe der Tage ausgeschrieben. ======== ffb-2080 Personalia 1735-07-17 Hanle b. Eisik Rüsselsheim Transkription ‎‏הבתולה מרת הנלה בת האלוף והקצין‏‎ ‎‏כמר אייזיק ריסלסום‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יום א׳ כ״ז תמוז‏‎ ‎‏תצ״ה ל׳ ׃ האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏ציונה ׃לראש בתולה צנו‏‎ ‎‏עה והגונה ׃ יראת ה׳ ומשכ‏‎ ‎‏לת היתה לראש פנה ׃ שב‏‎ ‎‏חה אין להימנה ׃ בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, Frau Hanle, Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Herrn Eisik Rüsselsheim, verschieden und begraben Tag 1, 27. Tammus 495 der Zählung. Diesen Stein setzte ich als Zeichen zu Häupten einer Jungfrau, züch- tig und würdig, den Ewigen ehrfürchtend und verstän- dig, sie ward zum Eckpfeiler, ihr Lob - nicht aufzählbar. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hanle (HoSt 2370) oben, an der Nordseite des Friedhofs begraben; zu ihren Häupten steht das Grabmal ihrer Tante, die Wöchnerin Hanele G. Bendit Schiff KaZ (Nr. 2079, Ho 2071, HoSt 2069, ET 19.IX.1732). Zl 2: Rüsselsheim, geschrieben Rüsselssum. Zl 4b: vgl. Gen 28,22. Zl 5a: vgl. Jer 31,20, dort ‎‏בתולת ישראל‏‎, hier vielleicht auch als Anspielung gedacht. Zln 5/6 Zeilenübergreifendes Wort. Zln 6/7: Spr 19,14; zeilenübergreifendes Wort. Zl 7a: Ps 118, 22. Zln 7/8: vgl. Num 23,10; zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1790 Personalia 1735-08-15 Fradle b. Awraham Transkription ‎‏האשה החשובה מ׳ פראטלי א׳ האלוף‏‎ ‎‏והקצין התורני הר״ר זלמן‏‎ ‎‏כהן ז״ל האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי לראש אשה כשר׳‏‎ ‎‏והגונה אשר פה טמונה‏‎ ‎‏שבחה מי יוכל להימנה‏‎ ‎‏היקרה מ׳ פראטלי בה״ה‏‎ ‎‏הרופא מומחה כ״ה אברה׳‏‎ ‎‏}ז״ל נ״ו ביום ... ונ׳ יום ג׳‏‎ ‎‏כ״ח מנחם תצה לפ״ק תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Fradle, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des Lehrers, des Meisters, Herrn Salman Kohen, sein Andenken zum Segen. Diesen Stein setzte ich zu Häupten einer Frau, tugendhaft und würdig, welche hier geborgen ist, ihr Lob, wer vermag es zu zählen, die Teure, Frau Fradle, Tochter des kundigen Arztes, des geehrten Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag ... und begraben Tag 3, 28. Menachem 495 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Fradles Vater war Arzt. Der Gatte von Fradle war in erster Ehe verheiratet mit Jentle T. Feibesch, d. 30.XII.1727. Zl 1: Ligatur alef/lamed in ‎‏האלוף‏‎. Zl 3b/4a: vgl. Gen 28,22. Zl 6: Anspielung auf Num 23,10. ======== ffb-2193 Personalia 1735-09-04 Kalman b. Hirz Bingen Transkription ‎‏הנעלה האלוף כהר״ר קלמן בינג צור‏‎ ‎‏ווייזי טויב‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏היה ׃ ומשא ומתן‏‎ ‎‏באמונה ׃ השכים‏‎ ‎‏והעריב ׃ לאל שוכן‏‎ ‎‏מעונה ׃ נפטר יום א׳‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ב׳ ח״י אלול‏‎ ‎‏תצ״{ה} ל׳ הנקרא בפה‏‎ ‎‏קלמן ב׳ הירץ בינג תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der Vornehme, der geehrte Meister, Herr Kalman Bingen zur weissen Taube. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht war er und sein Handel und Wandel (war) in Treue, frühmorgens und spätabends (betete er) zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, verschieden Tag 1 und begraben am Tag 2, 18. Elul 495 der Zählung. Er wurde gerufen Kalman, Sohn des Hirz Bingen, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Ligatur alef/lamed. Zl 2: deutlich kleinere Buchstaben. Zl 3b: vgl. Ijob 1,1. Zl 4 Ende: fein ziselierte Blume als Zeilenfüller. Zl 4b/5a: vgl. bShab 31a. Zl 5b/6a: vgl. BM 7,1; bSot 42a. Zl 6b/7a: entlehnt Dtn 33,27. Zl 8: Metathese = lebendig als Wendung zum Guten. ======== ffb-1813 Personalia 1735-09-23 Sara b. Awraham Transkription ‎‏}האשה] היולדת [מ׳ שרה א׳ ה״ה{ התורני‏‎ ‎‏הר״ר אנשיל ג}נ{ז ופה טמו‏‎ ‎‏נה אשה הגונה תפילתה‏‎ ‎‏עשתה בכוונה לאל שוכן‏‎ ‎‏מעונה מ׳ שרה ב׳ הרופא מ‏‎ ‎‏ותינוק של || ר׳ אברה׳ ז״ל נ״ו יו׳‏‎ ‎‏הנ״ל נפ׳ ש״ק || }ו עש״ק ז׳{ תשרי‏‎ ‎‏}ונק׳ יום א׳ ז׳ טבת{ || }תצ״ו{ לפ״ק‏‎ ‎‏תצ״ו ל׳ תנצב״ה || תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Wöchnerin, Frau Sara, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Lehrers, des geehrten Meisters, Herrn Anschel Gans. Und hier ist ge- borgen eine würdige Frau, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, Frau Sara, Tochter des Arztes Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 7. Tischri 496 der (kleinen) Zählung Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Im kleinen gesondert gerahmten Feld: Und ein Säugling der Obengenannten, verschieden am heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 7. Tewet 496 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der Name des Kindes wird weder in der Inschrift noch im sk angegeben. Zum Sterbedatum des Säuglings: Lö meint, man solle "‎‏י׳ טבת‏‎" ( = 10. Tewet = Sonntag) lesen. ET gibt den 17.XII.1735 an, das entspricht Samstag, dem 2. Tewet 496. So auch sk, aaO. Wochentag und Monatstag entsprechen sich bei ET. Das Datum, das Ho liest, wäre Donnerstag, der 22.12.1735. Die Inschrift selber ist so verwittert, daß man keine der Lesarten nachvollziehen kann. Zl 1: Ho schreibt ‎‏הילדות‏‎, wahrscheinlicher ist ‎‏היולדת‏‎ = die Wöchnerin. So ist auch die Wiedergabe im sk. Zl 3/4: vgl. jBer 5a. Zl 4/5: entlehnt Dtn 33,27. Zl 4: "‎‏לאל‏‎"wegen Verwitterung nicht eindeutig festzustellen, ob eine Ligatur vorliegt oder eine Abkürzung (‎‏לא׳‏‎). Zl 5 am Ende ‎‏מ‏‎ und Zl 6 am Anfang ‎‏ר‏‎ hat Ho wiedergegeben ‎‏מ׳ ר׳‏‎; es könnte auch über die Zeile hinweg gemeint sein ‎‏מר‏‎, was aber bisher m.W. nicht auf anderen Grabmalen gefunden wurde. ======= ffb-858 Personalia 1735-10-07 Gelche b. Salman Falke Transkription ‎‏האשה חשובה הזקנה מ׳ געלכה‏‎ ‎‏בת זלמן פאלק‏‎ ‎‏אשת גומפריכט‏‎ ‎‏כהן נפטרת ערב‏‎ ‎‏ש״ק ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏א׳ שמחת ת׳ תצ״ו‏‎ ‎‏[לפ״ק] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Bejahrte, Frau Gelche, Tochter des Salman Falke, Gattin des Gumpricht Kohen, verschieden (am) Rüsttag des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, Torafreude 496 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Der Todestag 16.9.1735 bei ET ist in 7.10.1735 zu korrigieren. Seine Angabe beruht auf einer falschen Lesung aus dem sk. ‎‏יום א׳ ש״ת‏‎ interpretiert er als 1. Tag des Tischri, statt Tag 1, Simchat Tora. Inschrift verzichtet auf Kopfformel und Eulogie. Sie nennt sowohl Gelches Vater, als auch ihren Gatten ohne den Zusatz ‎‏ז״ל‏‎, obwohl beide bereits tot waren, als sie starb. Der MF-Eintrag ist ausführlicher. Wir erfahren daß Gelche Hebamme war und "Liebeswerke erwies an Lebenden und Toten". Laut sk wurde Gelche am oberen Drittel des Friedhofs begraben. Zu Füßen der Verstorbenen steht das Grabmal von Meitlen G. Meir Scheyer (Nr. 0863, Ho 886, HoSt. 1612, ET 15.V.1662). Meitlen Grab steht hinter dem vom Gelche. Zl 1: Gejle, laut ET, die Gelbe, Blonde. Zl 2: Falke, geschrieben Falk. Zl 6: Torafreude, Festtag anläßlich des Abschlußes der jährlichen Toravorlesung und des Beginn eines neuen Zyklusses, im Anschluß an das Laubhüttenfest. Bestätigung des Todesjahres aus MF und sk. ======= ffb-152 Personalia 1735-10-19 Mosche b. Kalman Rothschild Transkription ‎‏ה״ה היקר כמר משה בר‏‎ ‎‏ג׳ חשון תצ״ו ל׳‏‎ ‎‏קלמן רויטשילד‏‎ ‎‏פה ספון וטמון איש‏‎ ‎‏ישר ומ[הי]מן השכם‏‎ ‎‏והעריב בכל זמן‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום ד׳‏‎ ‎‏ג׳ חשון תצ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Mosche, Sohn des - 3. Cheschvan 496 der Zählung - Kalman Rothschild. Hier ist verwahrt und geborgen ein Mann, aufrecht und vertrauenswürdig, frühmorgens und spät (ging er zum Gebet, und das) zu jeder Zeit, verschieden und begraben am Tag 4, 3. Cheschvan 496 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ für "der geehrte Herr" bleibt unübersetzt. Zl 3: Der Name Rothschild kommt im Hebräischen auf den verschiedenen Grabmalen in unterschiedlicher Schreibweise vor. Zl 4: ‎‏ספון‏‎ vgl. Dtn 33,21. Zl 5/6: (frühmorgens und spät...) vgl. 1 Sam 17,16; Auslegung dazu BM 7,1; bSot 42a. ======== ffb-1242 Personalia 1735-10-21 Salman b. Koppel KaZ? Transkription ‎‏האלוף והקצין התורני הר״ר זלמן כהן ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר י״א‏‎ ‎‏ונאמן ביתו פתוח לרווח׳‏‎ ‎‏ולכל דבר מצוה היה מו‏‎ ‎‏כן ומזומן [ה״ה] היקר כה״ר‏‎ ‎‏זלמן בה״ר הקצין כמר‏‎ ‎‏קאפיל[... ז״]ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר [בשם ט]וב ביום‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der Toragelehrte, der Meister, Herr Salman Kohen, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht, gottesfürchtig und ergeben, sein Haus war weit geöffnet, zu jedem Gebotstun war er stets bereit, es ist der Teure, der geehrte Meister, Herr Salman, Sohn des Meisters, des Einflußreichen, des geehrten Herrn Koppel KaZ?, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag ... Kommentar Laut sk wurde Salman (NoHo) oben auf dem Friedhof auf der Südseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter (Nr. 1241, Ho 1924, HoSt 1431, ET 10.VII.1727), zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Großvaters Salman Kohen (Nr. 1258, Ho 1468, HoSt 1323, ET 24.IV.1703) Zl 2b: Ijob 1,1; 1,8; 2,3. Zl 3b: vgl. Av 1,5. Zln 4-5a: vgl. bBQ 38b. Zl 5: Die Abkürzung in der Klammer wurde dem Sinn entsprechend ergänzt. Zl 7: Der fehlende Teil der Inschrift ist höchstwahrscheinlich mit ‎‏כהן‏‎/"Kohen" oder ‎‏כ״ץ‏‎/"KaZ" zu ergänzen. Zl 9: Es ist unsicher, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1096 Personalia 1735-10-22 Mate b. Gumpel Hadamer Transkription ‎‏האשה החשובה מ׳ מאטה א׳ האלוף‏‎ ‎‏הקצין כ׳ יוקל קאסיל‏‎ ‎‏סג״ל פה טמונה אשה‏‎ ‎‏כשרה והגונה שבחה‏‎ ‎‏אין להימנה מ׳ מאטי ב׳‏‎ ‎‏הקצין כ״ה גומפיל האד‏‎ ‎‏מיר ז״ל נפ׳ ונ׳ ו׳ חשון תצ״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עשנ״צ א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Mate, Gattin des Vornehmen, des Einflußreichen, des geehrten Jokel Kassel SeGaL. Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, ihr Lob ist nicht zu zählen, Frau Mate, Tochter des Einflußreichen, des geehrten Herrn Gumpel Hadamer, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben 6. Cheschvan 496 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten. Amen Kommentar Der Gatte von Mate heiratete nach ihrem Tod ein zweites Mal (Brendle). Ho berichtigt die alte Steinnummer von 1928 zu 1628 (aaO.). Zl 4b/5a: Anspielung auf Num 23,10. Zl 6/7: zeilenübergreifendes Wort. ======= ffb-490 Personalia 1735-10-29 Model b. Salman Haas Transkription ‎‏האלוף והקצין כ׳ מאדיל האז ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר י״א‏‎ ‎‏ונאמן גם משא ומתנו היה אומן הקצין המ‏‎ ‎‏רומם כ׳ מאדיל בה״ה‏‎ ‎‏האלוף כ׳ זלמן הז ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏בש״ק ונ׳ ב[יום א׳] ד״י חשון‏‎ ‎‏תצ״ו לפ״ק [תנ]צב״ה עם‏‎ ‎‏שנ״צ [בג״ע] אמן ס׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, Herr Model Haas, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und gottesfürchtig und getreu, auch sein Handel und Wandel war verläßlich, der Einflußreiche, der Er- habene, Herr Model, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Vornehmen, Herrn Salman Haas, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 14. Cheschvan 496 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Zl 2 vgl. Hiob 1,1. Zl 3/4 vgl. bShab 31a. Ligatur ‎‏א/ל‏‎ in Zl 6. In Zl 1 wird der Name ‎‏האז‏‎ geschrieben, in Zl 6, wo der Name wiederholt wird, reicht der Platz eigentlich nur für ‎‏הז‏‎, was aber durch die vorhandenen Verwitterungen nicht eindeutig zu belegen ist. Ho schreibt in beiden Fällen den Namen ohne ‎‏א‏‎. Beim Datum Umstellung: statt ‎‏י״ד‏‎ hier ‎‏ד״י‏‎. (Allerdings sind gerade dort Verwitterungen, so daß die Stelle im Kontext nicht gelesen werden kann.) In der letzten Zeile sind ebenfalls Teile der Inschrift verwittert; Ho's Lesart ist zu kurz für den vorhandenen Platz. ======= ffb-170 Personalia 1735-12-25 Leiser b. Wolf Heidelburg Transkription ‎‏האלוף והקצין כ׳ ליזר היידלבורג ז״ל צ׳ הירש‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי לראש‏‎ ‎‏אשר פה קבור וטמון איש‏‎ ‎‏ישר י״א ונאמן ממונה הקהלה‏‎ ‎‏הקצין המרומם כ׳ ליזר בה״ה‏‎ ‎‏כ׳ וואלף היידלבורג ז״ל נ״ו אור‏‎ ‎‏ליום א׳ עשרה בטבת תצ״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה בג״ע א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Leiser Heidelburg zum Hirsch, sein Andenken zum Segen. Diesen Stein setzte ich zu Häupten dessen, der hier begraben und geborgen ist, ein aufrechter aufrecht, gottesfürchtig und getreu, Beamteter der Gemeinde , der Einflußreiche, der Erhabene, der geehrte Leiser, Sohn des geehrten Herrn Wolf Heidelburg, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben zu Beginn von Tag 1, zehnten im Tewet 496 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Sela. Kommentar Dietz S. 150 (vgl. Oppenheimer; Haus: roter Hirsch). Ho Rabbinen S.122 u. 123: (hier wird allerdings das Sterbejahr mit 1739 angegeben). Anhang Gedenkbuch S. ‎‏לו‏‎: Salman Oppenheim. ======== ffb-2068 Personalia 1736-03-23 Bella Transkription ‎‏{הצנועה מ׳ בילה א׳ ה״}ה כמר‏‎ ‎‏אנשיל צונץ‏‎ ‎‏ז״ל פה טמונה‏‎ ‎‏אשה כשרה והגו‏‎ ‎‏נה מ׳ בילה הנ״ל‏‎ ‎‏הנ״ו בעש״ק י״א‏‎ ‎‏ניסן תצ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Bella, Gattin des geehrten Herrn Anschel Zunz, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft und wür- dig, Frau Bella, die oben Erwähnte, die verschied und begraben wurde am Vorabend des heiligen Schabbat, 11. Nissan 496 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bella wurde bei ihrem Mann begraben. Zl 4/5: zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: ‎‏הנ״ו‏‎ aufgelöst in ‎‏הנפטרת ונקברת‏‎. Zl 8: deutlich kleinere Buchstaben. In den Freiräumen links und rechts fein eingeritzte, relativ große Verzierungen. ======== ffb-5002 Personalia 1736-04-11 Meir b. Juspa'Spiegel KaZ Transkription ‎‏הנעלה כ׳ מאיר שפיגל כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏[פה קבור וטמון]‏‎ ‎‏[איש ישר ונא]מן‏‎ ‎‏[ה״ה כ׳ מאיר] בה״ה‏‎ ‎‏הד[יין מהו]ר״ר יוזפא‏‎ ‎‏שפיג[ל כ״]ץ זצ״ל‏‎ ‎‏נ״ו ביו[ם ד׳ ר״ח א]ייר‏‎ ‎‏[תצ״ו לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Meir Spiegel KaZ, sein Andenken zum Segen Hier ist begraben und geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, der geehrte Herr Meir, Sohn des geehrten Herrn, des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Juspa Spiegel KaZ, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, Neumond Ijar 496 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1522 Personalia 1736-04-12 Götz b. Schimon Kitzingen Transkription ‎‏{היקר והנעלה כ׳ געץ הענא}‏‎ ‎‏{קיצינגן}‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏לראש ה״ה כ׳ געץ בה״{ה}‏‎ ‎‏כ׳ ש{מע}ון {קיצ}ינגן ז״ל‏‎ ‎‏הנפטר ונקבר‏‎ ‎‏ר״ח אייר תצ״ו ל׳‏‎ ‎‏תנצב״{ה}‏‎ ‎‏{עש״צ בג״ע}‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Götz Hanau Kitzingen. Diesen Stein setzte ich zu Häupten des geehrten Herrn Götz, Sohn des geehrten Herrn Schimon Kitzingen, sein Andenken zum Segen, der verschied und begraben wurde Neumond Ijar 496 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden Kommentar Zum Todestag: Ijar hat einen 1. und 2. Neumondstag. In der Inschrift ist nur Neumond Ijar als Todestag angegeben. Wir enscheiden uns für die Angabe im sk, wonach Gtz am 2. Neumondstag Ijar starb (‎‏יום ב׳ ר״ח אייר‏‎). Unnas Abschrift gibt irrtümlich Mittwoch, Neumondstag Ijar an (‎‏יום ד׳ ר״ח אייר‏‎). Daraus schloß ET Götz sei am 1. Neumondstag gestorben, der auf Mittwoch fiel und gab entsprechend den 11.4.1736 als Todestag an. Götz starb jedoch einen Tag später. Der kleine Fehler von ET zeigt, daß er die Unna-Abschrift und nicht das sk benutzte. Das MF gibt ebenfalls Donnerstag, dem 2. Neumondstag als Todestag an. Unter Berücksichtigung der HoSt, können wir feeststellen, daß sich der liegende Stein nicht mehr genau an seiner ursprünglichen Stelle befindet. Laut sk wurde Götz (HoSt 3867) in der Mitte des Friedhofs begraben, mehr als ein Grab vom Grabmal des Kosmann Würzburg (Nr. 0146, Ho 1555, HoSt 3933 und ET 25.V.1669) entfernt. Etwa vier Schuh von der Mitte des Grabes entfernt steht das Grabmal von Raitz G. Izek ‎‏גנס‏‎. Das sk vermerkt, daß Götz ein Schandbegräbnis erhielt, weil er weissen Grind hatte. Während die Ausrufung von ‎‏לוויה‏‎ und ‎‏מצוה‏‎ vom Oberrabbiner Jaakow Poppers untersagt wurde, durften die ‎‏קברנים‏‎ das Grab, wenn auch (so ET) abseits, ausheben. Laut ET war Götz der letzte mit Aussatz befallene dessen Grab abseits ausgehoben wurde. Ob sein Grab tatsächlich nicht neben andere Gräber war bleibt dahingestellt. Zl 1: Hanau, geschrieben Hena Zl 2 und 5: Kitzingen liegt am Main. Zl 3/4a: zusammengesetztes Zitat aus Gen 28,22 und 18. Zl 7: Unter Neumomd Ijar ist hier der 1. Neumondstag gemeint, wie aus dem sk hervorgeht. ======== ffb-4004 Personalia 1736-05-01 Gerschon b. Efraim Levi Transkription ‎‏[הבחור חשוב ונחמד כ״ה]‏‎ ‎‏ג[רשון] בן ה״ה‏‎ ‎‏התורני המופלא‏‎ ‎‏מהור״ר אפרים לוי‏‎ ‎‏[מהמבורג נ״ו יום ב׳ כ׳ אייר]‏‎ ‎‏[תצ״ו לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, angesehen und anmutsvoll, der geehrte Herr Gerschon, Sohn des geehrten Herrn, des wundervollen Toragelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Efraim Levi aus Hamburg, er verschied und wurde begraben Tag 2, 20. Ijar 496 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gerschon (HoSt 524/2) unten auf dem Friedhof begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Mosche S. Jizchak, etwa 5 Schuh nach links steht das Grabmal von Josef ‎‏לאנגיצען‏‎ (so die Unna-Abschrift des sk). Zl 1: "anmutsvoll", s. Gen 2,9. Zl 5: Der 20. Ijar fiel auf Dienstag, wie schon von Lö bemerkt. ======== ffb-1947 Personalia 1736-05-04 Nissel b. Wolf Zunz Transkription ‎‏היקרה מ׳ ניסל ב׳ כ׳ וואלף צונץ ז״ל א׳ כה״ר‏‎ ‎‏יעקב שלאס על‏‎ ‎‏נאות מדבר חכמניו׳‏‎ ‎‏דרשניות אשא קינה‏‎ ‎‏ותקם בעוד לילה ותורת‏‎ ‎‏... על לשונה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה נ׳ אור ליום ו׳‏‎ ‎‏{עש״ק כ}״[ג] אייר תצ״[ו] {לפ״ק}‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Nissel, Tochter des geehrten Wolf Zunz, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Herrn Jaakow Schloss. Auf den Auen der Wüste, über eine Weise und Kluge stimme ich an eine Klage, und sie stand auf während der Nacht und Lehre ... war auf ihrer Zunge um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, verschieden zu Beginn von Tag 6, Rüsttag des Heiligen Schabbat, 23. Ijar 496 der kleinen Zählung Kommentar Zum Namen 'Nissel', 'Nissle', 'Nusselche': Es handelt sich um einen Kosenamen, der aus 'Nuss' abgeleitet wird. Zum Datum: Laut sk starb Nusselche am Tag 6, 13. Ijar 496; dies war aber ein Dienstag, also Tag 3. Laut Et, Stättigkeitsjuden war der Todestag Freitag, 4. Mai 1736. Laut Lö, unter Bezugnahme auf Mtsch. 1894, S. 488 u. 497 war der Todestag der 23. Ijar. Zln 3/4b: Vgl. Jer 9,9. ======== ffb-1520 Personalia 1736-06-14 Hanle b. Izek Stern Transkription ‎‏האשה הצנועה מרת הנלה‏‎ ‎‏אשת ה״ה כ׳ מאניס‏‎ ‎‏אורשיל ׃ ופה טמו‏‎ ‎‏נ האשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה מ׳ הנלה בה״ה‏‎ ‎‏הקצין גובה הקהלה‏‎ ‎‏כ״ה איצק שטערין ז״ל‏‎ ‎‏נ״ו ה׳ תמוז תצ״ו ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Hanle, Gattin des geehrten Herrn Manes Ursel. Und hier ist gebor- gen eine Frau, angesehen und würdig, Frau Hanle, Tochter des Einflußreichen, des Kastenmeisters der Gemeinde, des geehrten Herrn Izek Stern, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben 5. Tammus 496 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hanle (HoSt 3552) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts vom Kopf der Verstorbenen steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 3550). Zl 3: Ursel, geschrieben Urschel, ist in jüdischen Quellen die Bezeichnung sowohl für Ober- als auch für Niederursel. Zl 3/4: zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: ‎‏ה״ה‏‎ wegen ‎‏כ״ה‏‎ in Zl 7 hier nicht übersetzt. Zl 6: Kastenmeister, Kastenherr, oder Rechenherr war ein auf sechs Jahre gewähltes Mitglied des Vorstandes mit dem Aufgabenbereich Führung der Kassenbücher. Zl 7: Stern, geschrieben Steren, im MF Stern Zl 8: Inschrift und sk geben Todes- und Begrabnistag mit Tag 5 an. Laut MF starb Hanle zu Beginn des Tages 5. ======== ffb-1110 Personalia 1736-07-05 Baruch b. Mosche Waage Transkription ‎‏הישיש כ׳ ברוך בהר״ר משה וואג ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ יו׳ ה׳ ונק׳ יו׳ ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏כ״ז תמוז תצ״ו ל׳ אשר‏‎ ‎‏פה שכב במטמונים‏‎ ‎‏סגף נפשו בתעני׳ כמה‏‎ ‎‏שנים ׃ והשכים והערי׳‏‎ ‎‏לבה״כ ׃ ועוסק בשירו׳‏‎ ‎‏ותשבחות ׃ וכדברי האו‏‎ ‎‏מר? ׃ היה בכל יום ויום ס׳‏‎ ‎‏תהילם גומר ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Greis, der geehrte Baruch, Sohn des Meisters, Herrn Mosche Waage, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5 und begraben Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 27. Tammus 496 der Zählung, welcher hier im Verborgenen ruht, er kasteite sich durch Fasten viele Jahre lang und ging frühmorgens und abends zur Synagoge, auch war beschäftigt mit Gesänge und Lobpreisungen und befolgend? den Worten .... ... pflegte er Tag für Tag ein Buch der Psalmen zu beenden?. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Baruch Waage (HoSt 895) oben auf dem Friedhof begraben. Zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal seines Vaters Mosche (HoSt 804). Das MF erwähnt aucu, daß Baruch "sein Handeln und Wandeln in Treue" nachging. Die Inschrift beschreibt ausführlicher als das MF seinen religiösen Lebensweg. Zl 1: Waage, etwa Wog geschrieben. Zl 4: vgl. Midrasch NumR 9. Zl 5: bTaan 22b. Zln 9b/10a: Gemeint ist eines von fünf Büchern, in denen das gesamte Buch der Psalmen aufgeteilt ist. Zl 10: Vertauschte Buchstaben im ersten Wort. ====== ffb-43 Personalia 1736-07-06 Gutle b. Baer Hamburg Transkription ‎‏האשה הח[שובה מ׳] גוטלי א׳ ה״ה כ׳ ליב בן‏‎ ‎‏זנוויל אופנהיים ז״ל‏‎ ‎‏פה קבורה וטמונה אשה‏‎ ‎‏כשרה והגונה שבחה מי‏‎ ‎‏יוכל להימנה היקרה‏‎ ‎‏{וה}חסוד{ה היו}לדת {מ}רת‏‎ ‎‏גוטלי ב׳ הקצין המרומם פ״ו‏‎ ‎‏כ״ה פער המבורג נ״ו ביו׳ ו׳ כ״ז‏‎ ‎‏תמוז תצ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Gutle, Gattin des geehrten Herrn, des geehrten Löb, Sohn des Sanwil Oppenheim, sein Andenken zum Segen. Hier ist begraben und geborgen eine Frau, tugendhaft und würdig, ihr Lob, wer könnte es aufzählen, die Teure und Anmutsvolle, die Wöchnerin, Frau Gutle, Tochter des hocherhabenen Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Baer Hamburg, verschieden und begraben am Tag 6, 27. Tammus 496 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: Der letzte Buchstabe teilweise auf dem Rahmen. Zl 4/5: Vgl. Num 23,10. ====== ffb-22 Personalia 1736-08-06 Meir b. Leiser Heidelburg Transkription ‎‏האלוף היקר והנעלה כ׳ מאיר‏‎ ‎‏בן האלוף והקצין‏‎ ‎‏ממונה הקקהלה !‏‎ ‎‏כ׳ ליזר היידלבורג‏‎ ‎‏ז״ל ׃ פה טמון וקבור‏‎ ‎‏איש הירא ורך לבב‏‎ ‎‏פחות מחצי שנותיו‏‎ ‎‏נטמון בעפר ה״ה כ׳‏‎ ‎‏מאיר הנ״ל הנפטר‏‎ ‎‏ונקבור כ״ט מנחם‏‎ ‎‏תצ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Teure und der Erhabene, der geehrte Meir, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des Beamteten der Gemeinde, des geehrten Leiser Heidelburg, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen und begraben ein Mann, licht und zart im Herzen, weniger als die Hälfte seiner Jahre (alt) wurde er geborgen im Staub, es ist der geehrte Meir, der oben Erwähnte, der verschied und begraben wurde 29. Menachem 496 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. ======== ffb-2117 Personalia 1736-10-10 Geltche b. Salman Katz Transkription ‎‏}האשה חשובה מרת געלטי{‏‎ ‎‏אשת }כ׳ פער שמ{ש‏‎ ‎‏בת ר׳ זלמן קא}ץ{ ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ביום ד׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום ה׳ ו׳‏‎ ‎‏חשון תצ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ע״נ שררו״ל‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Geltche, Gattin des geehrten Per Schammasch, Tochter des Herrn Salman Katz, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4 und begraben am Tag darauf, am Tag 5, 6. Cheschvan 497 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Sara, Riwka, Rahel und Lea. Kommentar Zl 4: Letzter Buchstabe auf den Rahmen geschrieben. ====== ffb-40 Personalia 1737-01-14 Sorle Transkription ‎‏הזקנה והחסידה מ׳ שארלה א׳‏‎ ‎‏צום העלום‏‎ ‎‏כ׳ ליב ווא[ל] ז״ל ׃ פה‏‎ ‎‏טמונה ׃ אשה חשו׳‏‎ ‎‏והגונה [שב]חה מי‏‎ ‎‏[יוכל להמנה] נפט׳‏‎ ‎‏ב[ליל] ונק׳ ביום‏‎ ‎‏ב׳ י״ב [שבט תצ״ו לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Betagte und die Fromme, Frau Sorle, Gattin - zum Helm - des geehrten Löb Wol, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob wer könnte es aufzählen, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag 2, 12. Schwat 496 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lt. Dietz war der Ehemann allerdings mit Frummet Schnapper verheiratet (Dietz, 330). Zln 5/6: ... ======= ffb-802 Personalia 1737-01-26 Seligmann Bingen'zum hinteren Krachbaum Transkription ‎‏הזקן הנעלה כ׳ [זעליגמן בינגא]‏‎ ‎‏צום הינטר [קראך בוים]‏‎ ‎‏נפטר בליל [א׳] ונק׳ [יום]‏‎ ‎‏ב׳ כ״ו שבט ת[צ״ז לפ״ק] פ״ט‏‎ ‎‏איש ישר ונא[מן] עוס[ק]‏‎ ‎‏במו״מ באמונה [והוא]‏‎ ‎‏מעשרה בט[ל]נים‏‎ ‎‏להשכי׳ ולהערב [ל]‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der Bejahrte, der Erhabene, der geehrte Seligmann Bingen zum hinteren Krachbaum, verschieden in der Nacht 1 und begraben Tag 2, 26. Schwat 497 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treuen, und er war von den zehn Müßiggängern, die frühmorgens und spätabends in Andacht beteten. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut ET zeigte das Hauszeichen Krachbein zwei Engel mit gebrochenen Gliedern. Auf dem Stein ist ein gebrochener Knochen dargestellt. Zl 2: die Übersetzung gibt den Hausnamen zum hinter Krachbaum nach Ho. Es muß richtig heißen: zum hinter Krachbein. Ein Haus Krachbaum gab es nicht. Zl 7: Zehn Müßiggänger sind ein Maßstab dafür, daß ein Ort eine Stadt ist und kein Dorf (s. Meg 1,3). Es sind die zehn (notwendigen) Männer, die sich den weltlichen Beschäftigungen entsagen, um das regelmäßige Gebet in der Synagoge zu ermöglichen. Zl 8: Buchstabe als Zeilenfüller. ======== ffb-6729 Personalia 1737-04-16 Breinle zum Affen Transkription ‎‏[האשה הצנועה והחסידה היקר]׳‏‎ ‎‏[והישרה מר׳ בריינלה צום אפין]‏‎ ‎‏א׳ גרש[ון] [ש״ש]‏‎ ‎‏נפטרת י״[ט ראשון]‏‎ ‎‏של פסח [תצ״ז פה]‏‎ ‎‏טמון השכ[ם והערב]‏‎ ‎‏תפלה בכוונה מ[...]‏‎ Übersetzung Die züchtige und fromme Frau, die Teure und Aufrechte, Frau Breinle zum Affen, Gattin des Gerschon Schwarzschild, sie verschied am ersten Feiertag des Pessachfestes 497. Hier ist geborgen, frühmorgens und abends betete sie in Andacht, ... ======= ffb-133 Personalia 1737-05-14 Edel b. Jokew Stiefel Transkription ‎‏{האש}ה {היקר}ה מ׳ עדיל אשת האל{וף}‏‎ ‎‏{והק}צין כמר אנשיל האן‏‎ ‎‏בת ה״ה כמר יוקב שטיבל‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יום ג׳ י״ג אייר‏‎ ‎‏תצ״ז לפ״ק פה טמונה ׃ א׳‏‎ ‎‏ישרה והגונה ׃ תפילתה‏‎ ‎‏עשתה בכוונה ׃ לאל שוכן‏‎ ‎‏מעונה ׃ במצותיה היתה‏‎ ‎‏נזהרה כשרה וכחנה‏‎ ‎‏ב[שכר זה] {תנ}צב״ה‏‎ Übersetzung Die teure Frau, Frau Edel, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Herrn Anschel Hahn, Tochter des geehrten Herrn, des geehrten Jokew Stiefel, verschieden und begraben Tag 3, 13. Ijar 497 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, ihr Gebet tat sie in Andacht, zu Gott, welcher weilt in der Wohnstatt, in ihren Geboten war sie achtsam wie Sara und Channa, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1274 Personalia 1737-05-21 Josef Kassel b. Gumpel Transkription ‎‏האלוף והק׳ פ״ו כ׳ יוסף קאשריל ז״ל !‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון ׃ איש ישיש‏‎ ‎‏ומהימן ׃ הלך כל‏‎ ‎‏ימיו בדרך הישר‏‎ ‎‏בן כמ׳ גומפיל ז״ל ׃‏‎ ‎‏מבון ׃ נפ׳ ונק׳ ך׳ אייר‏‎ ‎‏תצ״ז ל׳ ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, Vorsteher und Leiter, der geehrte Josef Kassel, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein Mann, hochbetagt und vertrauenswürdig, er ging all seine Tage den geraden Weg, Sohn des geehrten Herrn Gumpel, sein Andenken zum Segen, aus Bonn, verschieden und begraben 20. Ijar 497 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Josef Kastel (HoSt 1100) oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Sorle T. Gumprecht Hecht Kohen. Zl 1: Kassel, oder Kastel, zu kassril verschrieben. Das MBB schreibt ‎‏קאשטיל‏‎, das sk ‎‏קאסטל‏‎. Bei den in Bonn begrabenen Kindern von Josef ist die Schreibweise unterschiedlich. Bei dem 1772 verstorbenen Gumpel steht ‎‏קאשטיל‏‎, genauso wie für Josef, bei Meir, der 1760 starb steht ‎‏קאסל‏‎; alef-lamed-Ligatur. Zln 4b/5a: Vgl. Jer 31,8. ======== ffb-1188 Personalia 1737-05-29 Löb b. Sanwil Oppenheim Transkription ‎‏[ה״ה] היק[ר] והנעלה כ׳ לי[ב בן] כ׳ זנוויל אופינ[היים ז״ל]‏‎ ‎‏נפטר בליל ד׳ ונ[ק]בר בו ביו׳ כ״ח אייר [תצ״ז לפ״ק]‏‎ ‎‏פ״ט איש [ישר והגון מ]עש[יו]‏‎ ‎‏[ל]ש״ש [הי׳ מתכוון גם]‏‎ ‎‏[הניח סך ? מהאחריות]‏‎ ‎‏[לסיועת תלמוד תורה והתפלל]‏‎ ‎‏[תפלתו בכוונה ל]אל [נורא]‏‎ ‎‏[והוא חד מח]בר[א קדישא]‏‎ ‎‏[הקברנים בשכר זה תהא נשמתו צרור׳ בצרור החיים]‏‎ ‎‏[עם ש״צ בג״ע אמן סלה]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, der geehrte Löb, Sohn des geehrten Sanwil Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 4 und begraben am selbigen, am Tag 28. Ijjar 497 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und würdiger Mann, seine Werke richtete er um des Himmels willen aus, auch hinterließ er eine Summe (hinter sich?) zur Unterstützung des Torastudiums, und betete sein Gebet in Andacht zum ehrfurchtgebietenden Gott, und er ist einer aus der Heiligen Genossenschaft der Totengräber. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zl 4: "Um des Himmels willen", Av 2,12. Zl 5b: Das ‎‏מהאחריות‏‎ aus Ho ist unklar, wahrscheinlich ist ‎‏מאחריו‏‎, hinter sich, gemeint. Zln 6b/7a: Vgl. bBer 31a und jBer 8a. Zl 7b: Vgl. Dtn 7,21; Ps 66,5; Dan 9,4 u.ö. Zl 9b: Der Segenswunsch ist ausgeschrieben. ======== ffb-1134 Personalia 1737-05-31 Matle Transkription ‎‏1החסידה מ׳ מאטלה א׳ האלוף כ״ה אברהם פלעש זצ״ל‏‎ ‎‏ ־ נפטרת {ונק׳} ביום ו׳ ר״ח סיון תצ״ז לפ״ק ־‏‎ ‎‏צום בירן בוים‏‎ ‎‏פה טמונה אשהחש‏‎ ‎‏{וב}ה והגונה ׃ שבחה‏‎ ‎‏{מי יוכל} להמנה ׃ הש‏‎ ‎‏{כימה ...} לבית‏‎ ‎‏{הכנסת להתפ}לל‏‎ ‎‏{לאל נורא עלילה}‏‎ ‎‏{ב״ז תנצב״ה עשצ״ו}‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Matle, Gattin des Vornehmen, des geehrten Herrn Awraham Flesch, das Andenken des Gerechten sei zum Segen - verschieden und begraben am Tag 6, Neumond Sivan 497 der kleinen Zählung - zum Birnbaum. Hier ist geborgen eine an- gesehene und würdige Frau, ihr Lob, wer könnte es zählen? Früh morgens (und spät abends eilte sie) in die Syn- agoge, zu beten zum Gott der ehrfurchtsgebietenden Handlungen, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen Kommentar Laut sk wurde Matle (HoSt 487) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Tochter Zerle (NoHo), und rechts von dieser steht das Grabmal ihres Vorfahrs Akiwa Flasche (Nr. 1155, Ho 797, HoSt 455 + 564, ET 9.I.1655). Zl 1: Die letzten beiden Worte der Zeile wurden in kleineren Buchstaben unter den Namen Awraham gesetzt (und sind nicht die Fortsetzung der Zeile 2, wie optisch zunächst zu vermuten). Alef-lamed-Ligatur im Wort ‎‏האלוף‏‎. Flasche, etwa flesch geschrieben. Vermutlich vergaß hier der Steinmetz eine Zeile mit der Angabe des Vatersnamen, auf den sich das ‎‏זצ״ל‏‎/"das Andenken des Gerechten sei zum Segen" beziehen muß, denn Matle Gatte Awraham überlebte sie um sieben Jahre, der Vater dagegen starb 1720. Zl 2: in kleineren Buchstaben auf dem Rahmen, unter der Kopfzeile. Zl 3: in kleineren Buchstaben im Halbrund des Flachbogens, rechts und links des Baumstamms des Hauszeichens Birnbaum. Birnbaum, etwa birn boim geschrieben. Zln 4-5: zeilenübergreifendes Wort. Zln 5b-6a: vgl. Num 23,10. Zln 6-7: zeilenübergreifendes Wort. Zln 6b-7a: Das fehlende Wort der Zeile ist sicher mit ‎‏והעריבה‏‎/"und spät abends" zu ergänzen, vgl. BM 7,1. Zl 8a: Das nach Ho ergänzte Wort ‎‏כנסת‏‎ wurde hier, entgegen der Wiedergabe bei Ho, ausgeschrieben, da auch der noch zu lesende Beginn des Wortes, ‎‏לבית‏‎, ausgeschrieben und der zur Verfügung stehende Raum ausreichend ist. Zl 9: vgl. Ps 66,5. ======== ffb-6169 Personalia 1737-06-30 Michel b. Jaakow'Schloß Transkription ‎‏[היקר כ׳ מיכל בן כ׳ יעקב]‏‎ ‎‏[שלאס ז״ל נפט׳ מש״ק ונ׳ למחר׳]‏‎ ‎‏[ביום א׳ ב׳ דר״]ח תמוז‏‎ ‎‏תצזי״ן לפ״ק ׃ פה טמון ‏‎ ‎‏איש ישר עשה תפלתו‏‎ ‎‏בכוונה ׃ ועוסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה תנצב״ה‏‎ ‎‏[א״ס]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Michel, Sohn des geehrten Jaakow Schloß, sein Andenken zum Segen, er verschied am Ausgang des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 2. Tag des Neumonds Tammus 497 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, sein Gebet verrichtete er in andacht und beschäftigt mit Handeln und Wandeln in Treue. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela ======== ffb-1851 Personalia 1737-07-18 Tewle b. Jaakow Schammes Transkription ‎‏הנעלה כ׳ טעבלי בן יעקב שמש‏‎ ‎‏תצ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏צור גינצבורג‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏היקר כ׳ טעבלי בן‏‎ ‎‏כ׳ יעקב שמש ז״ל‏‎ ‎‏נפט{ר ליל ו׳} ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו עש״ק ך׳‏‎ ‎‏תמוז תצ״ז לפ“ק‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Tewle, Sohn des Jaakow Schammes, 497 der kleinen Zählung. Zur Günzburg. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, der Teure, der geehrte Tewle, Sohn des geehrten Jaakow Schammes, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 6. und begraben am Tag darauf, dem Rüsttag des heiligen Schabbat, 20. Tammus 497 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zl 2: viel kleinere Buchstaben. Zl 3: kleinere Buchstaben als der Rest der Inschrift, aber grßer als die von Zl 2. ======== ffb-6722 Personalia 1737-09-04 Transkription ‎‏[ה״ה הקצין המרומם פ״ו ושתדלן הק]הלה כש״ת כהר״ר‏‎ ‎‏[איצק בן פ״ו ודיין מה״ו מיכל שפייא]ר זצ״ל צום זילבר לייכטי[ן[‏‎ ‎‏נ״ו יו׳ ד׳ ח׳ אלול תצ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏[ויצא יצחק יציא]תו עשה רושם פנה זיווה‏‎ ‎‏[והדרה מנהג העם] בדרך הישרה‏‎ ‎‏[בענוה יתירה בלי גאוה ושררה]‏‎ ‎‏[הי׳ זמן רב בחצר קיסר יר״ה]‏‎ ‎‏[בהשתדל ציבורא ביתו הי]׳‏‎ ‎‏[פתוח לרווחה ומהני מנכסיו]‏‎ ‎‏[ללומדי תורה ב״ז תהא נשמתו]‏‎ ‎‏[הטהורה בצרור החיים צרורה]‏‎ Übersetzung ======== ffb-1009 Personalia 1737-09-06 Hindle b. David Mainz Transkription ‎‏היקרה מרת הינדלי א׳ כמ[ר]‏‎ ‎‏שלמה גינץ פה טמונה‏‎ ‎‏אשה הגונה מ׳ הינדלי בת‏‎ ‎‏כמר דוד מענץ ז״ל נ׳ ש״ק‏‎ ‎‏ונ׳ ביום א׳ י״א‏‎ ‎‏אלול תצ״ז ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die teure Frau Hindle, Gattin des geehrten Herrn Schlomo Günz. Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Hindle, Tochter des geehrten Herrn David Mainz, sein Andenken zum Segen. Verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 11. Elul 497 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Hindle oben in der Mitte des Friedhofs begraben, links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Sohnes David (s.o., HoSt 1824). Zum Datum: Die Angabe des Wochentages der Inschrift stimmt nicht mit dem Datum überein: Schabbat statt Freitag. ======== ffb-1172 Personalia 1737-09-07 Götz b. David'Scheuer KaZ Transkription ‎‏פ[ה טמון הבח׳ כמ׳]‏‎ ‎‏[תצ״ז לפ״ק]‏‎ ‎‏געץ ב[ר דוד]‏‎ ‎‏שייאר כ״ץ‏‎ ‎‏נפ׳ ביו׳ ש״ק‏‎ ‎‏ונק׳ ביו׳ א׳ י״ב‏‎ ‎‏אלול תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der Junggeselle, der geehrte Herr - 497 der kleinen Zählung - Götz, Sohn des David Scheuer KaZ, verschieden am Tag des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 12. Elul. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das sk schreibt ‎‏שסטור‏‎ anstelle von ‎‏שייאר‏‎. Der Vater David starb laut sk vor dem 7.9.1737 und wurde ohne Grabstein bei Fogele begraben. Daraus schließt ET, daß es nicht Dewle Scheuer (ET 26.I.1682) sein kann, zu dem Ho 1120 gehört. ET kann den Vater nicht identifizieren und findet es merkwürdig, daß Gets ohne Angabe eines Grundes nicht bei ihm oder anderen Verwandten begraben wurde und auch daß der unverheiratete Sohn einen Grabstein bekam, der Vater aber nicht. Zl 1: Der erste Buchstabe auf dem Rahmen. Zl 7: Der letzte Buchstabe zum Teil auf dem Rahmen. ======== ffb-1361 Personalia 1737-09-09 Mosche b. Elchanan'Ring Transkription ‎‏הישיש והזקן כ׳ משה בר אלחנן‏‎ ‎‏רינג ז״ל ׃ נפטר ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ד׳ ט״ו אלול תצ״ה !‏‎ ‎‏לפ״ק השכם והעריב‏‎ ‎‏[בבה״כ להתפלל שירות]‏‎ ‎‏[ותשבחות למלל ב״ז]‏‎ ‎‏[תנצב״ה ענשצ״ו בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Der Greise und der Betagte, der geehrte Mosche, Sohn des Elchanan Ring, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 15. Elul 495 der kleinen Zählung, er machte sich früh und spät auf in die Synagoge, um zu beten, Lieder und Lobgesänge zu sprechen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Der Name "Ring" ist ein Zusatzname und tritt nur bei der Familie Kaiser auf. Er ist abgeleitet vom Haus "Gelber Ring", in dem die Vorfahren der Familie Mosche und sein Bruder Rafoel gewohnt hatten. Zl 3: In sk und ET findet sich ein Mosche b. Elchanan Ring nur am 13. Elul 497. Möglicherweise handelt es sich hier um einen Irrtum auf dem Stein. Zl 4: Vgl. 1 Sam 17,16 und die Auslegung dazu in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b. Zl 5b/6a: Vgl. bBer 3b, bPes 107a, bSan 92b, das. 94a. Zl 5ff: Ergänzt nach Ho. Die Zeilenaufteilung ist willkürlich vorgenommen, so daß alle Zeilen in etwa die gleiche Länge haben. ======== ffb-1356 Personalia 1737-10-04 Elchanan b. Mosche'Ring Transkription ‎‏היקר כמר אלחנן בן כ׳ משה‏‎ ‎‏רינג ז״ל ׃ נפטר אור‏‎ ‎‏ליום ו׳ ונקבר בי...‏‎ ‎‏ערב יום כיפור ת...‏‎ ‎‏לפ״[ק] ועסק במו״מ ...‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Elchanan, Sohn des geehrten Mosche Ring, sein Andenken zum Segen, verschieden am Morgen des Tages 6 und begraben am Tag ... Rüsttag des Versöhnungstages 4.. der kleinen Zählung, und er beschäftigte sich mit Handel und Wandel ... Kommentar Das sk gibt den Namen ‎‏רינג‏‎ als ‎‏רייז‏‎ wieder. "Ring" ist ein Zusatzname der Familie Kaiser, der vom Haus "gelber Ring" abgeleitet wurde, in dem die Vorfahren der Familie Mosche und Refael gewohnt hatten. Zl 5: Vgl. bShab 31a, bJom 86a. ======== ffb-1817 Personalia 1737-11-25 Ber b. Wolf'Gans Transkription ‎‏האלוף התורני המופלא מהר״ר‏‎ ‎‏פער בן ה״ה כ״ה וואלף‏‎ ‎‏גנז פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן חד מעמודי בית‏‎ ‎‏המדרש ועוסק בתורה‏‎ ‎‏בכל עת וזמן ולכל שארי‏‎ ‎‏דבר מצוה וג״ח היה‏‎ ‎‏[... מזומן ה״ה המרומם כהר״ר] פער ... הנפטר‏‎ ‎‏ונ׳ בשם טוב אור ליום ב׳‏‎ ‎‏ב׳ כסליו תצ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Lehrer, der Wundervolle, der Meister, Herr Ber, Sohn des geehrten Herrn Wolf Gans, hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, einer von den Stützen des Lehr- hauses, und beschäftigt mit der Tora zu jeder Zeit und Tageszeit, und zu allem übrigen Gebot und gutem Werk und Liebeswerk war er ... bereit, es ist der Erhöhte, der geehrte Meister, Herr Ber ... der verschied und begraben ward mit gutem Namen zu Beginn von Tag 2, 2. Kislev 498 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Im sk wird der Verstorbene unter dem Namen Jissachar Ber Gans geführt. Nach Dietz war Beer Wolf ein Enkel des berühmten Gelehrten Herz Gans, verheiratet mit Sorle Haas, d. 1709. Ein Bruder des Verstorbenen ist Samuel Wolf, d. 1753 (Nr. 1815, d. 1755 - nicht bei Ho). Ber Gans ist auf Becher Eins der Chewra Kawranim eingraviert, Eintrag 31: Issachar S. Schimon Wolf, fröhlicher Mann. Zl 2: ‎‏ה״ה‏‎ (es ist) ist in der Übersetzung nicht wiedergegeben. Zl 3b: Ijob 1,8. Zl 6: die letzten beiden Buchstaben (‎‏די‏‎) sind aus Platzgründen kleiner geschrieben und hochgestellt. Zl 7: vgl. bBQ 38b; der letzte Buchstabe (‎‏ה‏‎) ist breit gezogen zum Raumfüllen, da die Zeile insgesamt weniger Text hat. Zl 8 ist nach Ho übernommen, am Anfang der Zeile fehlt aber ein Wort der Inschrift. ======== ffb-5396 Personalia 1738-02-11 Transkription ‎‏[היקר] והנעלה כ׳ מאיר קאנש[טאט ז״ל]‏‎ ‎‏[נפ׳ ליל ג׳ ונק]בר למ[חר׳ יום ד׳ כ״ב]‏‎ ‎‏[שבט תצ״ח לפ״ק]‏‎ ‎‏[האבן הזאת אשר שמתי על ראש]‏‎ ‎‏איש אשר הולך השכם‏‎ ‎‏והערב בבה״כ תפילה עשה‏‎ ‎‏בכוונה היקר כ׳ מאיר בן כ׳‏‎ ‎‏[משה קא]נשטאט ממענץ‏‎ ‎‏[נפט׳ בליל] ג׳ ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏[ביום ד׳ כ״ב שבט תצ״ח לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Meir Kannsstadt, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht 3 und wurde begraben am Tag darauf, Tag 4, 22. Schwat 498 der kleinen Zählung Diesen Stein, den setzte ich zu Häupten des Mannes, der frühmorgens und abends zur Synagoge ging sein Gebet zu verrichten in Andacht. Der Teure, der geehrte Meir, Sohn des geehrten Mosche Kannstadt aus Mainz, er verschied in der Nacht 3 und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 4, 22. Schwat 498 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-730 Personalia 1738-03-25 Mosche b. Löb Reuse Transkription ‎‏הנעלה כ׳ משה ב״כ ליב רייס ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונ׳ בשם טוב יו׳‏‎ ‎‏ג׳ ד׳ ניסן תצ״ח ל׳ פ״ט‏‎ ‎‏איש ישר עוסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה השכם והערב‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה לא׳‏‎ ‎‏שוכן מעונה בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Mosche, Sohn des geehrten Herrn Löb Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 3, 4. Nissan 498 der Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, er beschäftigt sich in seinem Handel und Wandel in Treuen, früh und spät zu beten in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Mosche war zweimal verheiratet und hatte vier Kinder. Seine Stieftochter Besche war ein voreheliches Kind seiner Frau (vgl. Bem. 16.X.1729 - Ho 1979: Besche T. Hannche, T. Wolf Rofe). Zl 4 s. Hiob 1,8. Zl 4/5 vgl. bShab 31a. Zl 5 vgl. BM 7,1. Zl 6 vgl. bBer 13a. Zl 7 entlehnt Dtn 33,27. ======== ffb-1239 Personalia 1738-05-14 Zer... Transkription ‎‏האשה החשובה מ׳ צער..‏‎ ‎‏ג״ץ כ׳ בענדיט שייאר סג״ל ז״ל ... מערשיל כ״ד אייר תצ״ח‏‎ ‎‏צ*ון זה לתוברה ע*ל הצדקות דבלע !‏‎ ‎‏פה בעפרה ר*בנן ותלמידים מביתה‏‎ ‎‏תמיד לא חוסרה ל*א הנהיגה עצמה‏‎ ‎‏. .. משום גאוה ושררה יומם‏‎ ‎‏ולילה [עסק]ה במו״מ באמונה‏‎ ‎‏. ..שה נתנה ל‏‎ ‎‏. ..‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Zer... Spendensammlers, des geehrten Bendit Scheuer SeGaL, sein Andenken zum Segen, ... Mörsel 24. Ijar 498 Dies ist ein Zeichen für ein Schmuckstück auf die Wohltätige, die vergangen ist hier in ihrer Erde. An unseren Meistern und Studenten fehlte es in ihrem Haus nie. Sie verhielt sich nicht ... wegen Stolz und Herrschaft. Tag und Nacht war sie beschäftigt mit Handel und Wandel in Treue ... gab sie ... ... Kommentar Der bei ET erwähnte Name des Vaters "Mendler" ist ein Zusatzname. So wird der Name des Vaters im sk auch mit "Löb Öttingen" angegeben. Bei ET wird "Öttingen" als einer der Namen erwähnt, mit denen "Mendler" verbunden wurde. Zl 3: ‎‏תוברה‏‎ bedeutet eigentlich "Schleife". Im Hinblick auf den Namen Zerle, der abgeleitet ist von "Zier", könnte die Übersetzung "Schmuckstück" zutreffen. Zl 4/5: Reihenfolge der Worte "fehlte es in ihrem Haus nie" gegenüber dem Original vertauscht und anders auf die Zeilen verteilt. Zl 6: Vgl. bShab 31a und bJom 86a. ======== ffb-1462 Personalia 1738-08-16 Brendle Transkription ‎‏האשה חשוב{ה מ׳} ברענדלי א׳ הישיש‏‎ ‎‏כהר״ר ליב פלערשום‏‎ ‎‏נפטרת בלי{ל} [מ]ש״ק ונ׳‏‎ ‎‏למחרתו יו׳ א׳ ב׳ דר״ח אלול‏‎ ‎‏תצ״ח ל׳ ׃פה טמונה ׃ צנועה‏‎ ‎‏והגונה ׃ השכימה והעריבה‏‎ ‎‏לבה״כ להתפלל בכוונה ׃ ביתה‏‎ ‎‏פתוח לרוחה במאכל ומשתה‏‎ ‎‏ומקום לינה ׃ בטח בה לב בעלה‏‎ ‎‏שבחה מי מנה ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Brendle, Gattin des Greisen, des geehrten Meisters, Herrn Löb Flörsheim, sie verschied in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, Tag 1, 2. Neumondstag Elul 498 der Zählung. Hier ist geborgen eine Züchtige und Würdige. Frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge, um in Andacht zu beten. Ihr Haus war weit geöffnet für Speis und Trank und einem Herbergsplatz. Ihr vertraute das Herz ihres Gatten. Ihr Lob, wer könnte es aufzählen. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Brendle (HoSt 4750) im unteren Drittel des Friedhofs neben ihrem Sohn Michel (HoSt 4752) begraben. Der Stein für Michel steht heute an der Mauer. Das Grabmal für Brendle steht, wie bereits erwähnt, nicht mehr an der ursprünglichen Stelle, wie auch die sk Angabe bestätigt, denn der Friedhofsbereich in dem sich dieser beschädigte Stein heute befindet beschreibt das sk mit "in der Mitte des Friedhofs" bzw. "oben auf dem Fiedhof". Zum Namen: Leicht variierende Schreibweise des Namens: Im Text ‎‏ברענדלי‏‎, bei Ho ‎‏בריינדלה‏‎, im MF ‎‏ברענדלי‏‎ und ‎‏ברענדלין‏‎ und im sk wiedrrum ‎‏ברענדלי‏‎. Zl 2: Flörsheim, etwa Flersum geschrieben. Zl 3: ergänzt mit ‎‏מש״ק‏‎ wie auch im sk, gegen Ho, der ‎‏עש״ק‏‎ schreibt. Zln 6b/7a: zusammengesetztes Zitat aus bSot 42b und bBer 31a. Zln 7b/8: Av 1,5. Zl 8b: Esr 3,7; dort, wie auch hier in der Bedeutung "Trank" und nicht in der häufigeren Bedeutung "Fest". Zl 9a: vgl. Gen 24,25. Zl 9b: Spr 31,11. ======= ffb-907 Personalia 1738-10-05 Edel b. Jaakow Deutz Transkription ‎‏{הצ}נוע {מרת עדיל ב׳ יעקב ד}ייה?ץ ז״ל‏‎ ‎‏נ״ו ה׳ ח׳ תצ״ט ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏כשרה והגונה ׃‏‎ ‎‏שבחה אין להימנה‏‎ ‎‏תפילתה עשתה‏‎ ‎‏בנחת וכוונ{ה}‏‎ ‎‏היקרה מרת {עדיל}‏‎ ‎‏הנפטרת ו{נקברת}‏‎ ‎‏[..]כ[.] {תנצבה}‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Edel, Tochter des Jaakow Deutz, sein Andenken zum Segen. verschieden und begraben (am Tag) 5, 8.???? 499 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft und würdig, ihr Lob ist nicht aufzählbar, ihr Gebet verrichtete sie mit Freude und Andacht, die Teure, Frau Edel, verschieden und begraben ??? ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Datum nach Et, der ‎‏הושענא רבא‏‎ (21. Tischri) angibt. s. sk Zl 5: vgl. Num 23,10?? ======== ffb-2000 Personalia 1738-10-18 Rösle b. ...'Kanne Transkription ‎‏האשה הצנועה והחסידה מרת ריזלי אשת‏‎ ‎‏ה״ה הקצין המרומם ג״ץ כהר״ר אפרים דרעסין‏‎ ‎‏נ׳ בש״ק ונ׳ ביו׳ א׳ ה׳ מרחשון תצ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמונה שבחה מי מנה‏‎ ‎‏אשה חשובה כשירה והגונה‏‎ ‎‏ישרה ותמימה במעשים טובי׳‏‎ ‎‏פיזר נתנה לאביונים צדקתה‏‎ ‎‏יעמוד לה ולהיות לה ל{פר}קלי‏‎ ‎‏טין(?) גדו[לים? מרת? ריזלי? בת? המאור]?‏‎ ‎‏הגדול אב״ד דקלוי[ז] .......?‏‎ ‎‏קן נר״ו תנצב״ה עם שצ״ו א׳‏‎ Übersetzung Die züchtige und fromme Frau, Frau Rösle, Gattin des geehrten Herrn, des erhabenen Einflußreichen, des Spendensammlers, des geehrten Meisters, Herrn Efraim Dresden, verschieden am Tage des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 5. Marcheschvan 499 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, ihr Lob wer zählte es, eine angesehene Frau, tugendhaft und würdig, aufrecht und lauter in guten Taten, großzügig gab sie den Bedürftigen, ihre Gerechtigkeit stehe ihr bei, ihr zum großen(?) Anwalt sein. Frau? Rösle?, Tochter der? großen Leuchte?, des Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit des Lehrhauses ... Kanne, der Barmherzige hüte und erhalte ihn. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männer und Frauen, Amen Kommentar Laut sk wurde Rösle (HoSt 2560) oben auf dem Friedhof begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal von Hanele, Gattin des Vorstehers ...., sowie das Grabmal ihrer Großmutter Schönchen T. Eisek Bingen-Reuse (Nr. 2003, Ho 1710, HoSt 2556, ET 21.III.1719). Zl 2: Dresden, etwa dressin geschrieben. Zl 7a: vgl. Ps 112,9. Zln 7b/8a: vgl. Ps 111,13. Zl 9b: Ergänzung nicht ganz sicher. ‎‏המאור‏‎ mit der Fortsetzung ‎‏הגדול‏‎ in Zl 10a wurde nach der Inschrift des Vaters ergänzt. Dort ist der Titel "die große Leuchte" als Abkürzung ‎‏המאה״ג‏‎ geschrieben. Zl 10: Die Ergänzung stützt sich auf die Inschrift des Vaters, von dem bekannt ist, daß er ‎‏אב״ד‏‎ in Darmstadtund in der Frankfurter "Klause" war. Der fehlende Text enthielt vermutlich einen weiteren Titel des Vaters, sowie seinen Vornamen Mosche. ======== ffb-1157 Personalia 1738-10-23 Tewele b. Löb Flesch Transkription ‎‏הישיש כ׳ טעבלי בין ליב פלעש‏‎ ‎‏ז״ל צום בירן בוים‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ ה׳ ט׳ חשון‏‎ ‎‏תצ״ט ל׳ ונקב׳ בלילה‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ומטיב עם כל‏‎ ‎‏אדם עת וזמן ׃ לכל‏‎ ‎‏דבר מצוה היה מזומן‏‎ ‎‏ועשה תפילתו עם‏‎ ‎‏הצבור כל עת וזמן‏‎ ‎‏בזכות זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Hochbetagte, der geehrte Tewele, Sohn des Löb Flesch, sein Andenken zum Segen, zum Birnbaum, verschieden am Tag 5, 9. Cheschvan 499 der Zählung und begraben in der Nacht Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und zuverlässig, und Gutes wirkend an jedem Menschen zu jeder Zeit und Stunde. Zu jedem guten Werk war er bereit und verrichtete sein Gebet in der Gemeinschaft zu jeder Zeit und Stunde. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 1: "Sohn" geschrieben als ‎‏בין‏‎. Zl 2: Kleinere Buchstaben. Zl 7/10: ‎‏עת וזמן‏‎, wörtlich "Zeit und Zeit", hier wiedergegeben als "zu jeder Zeit und Stunde". Zl 9/10a: Vgl. bBer 8a. ======== ffb-1843 Personalia 1739-01-06 Kela b. Löb Ellingen Transkription ‎‏האשה חשובה מרת קילא אשת ה‏‎ ‎‏הר״ר אהרן שייאר יצ״ו‏‎ ‎‏פה טמונה לכל דבר מצוה‏‎ ‎‏היתה מזומנה בת מהור״ר‏‎ ‎‏ליב עלינגן זצ״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביום ג׳ כ״ו טבת‏‎ ‎‏תצ״ט לפ״ק תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרורה בגן‏‎ ‎‏עדן עם שאר נ׳‏‎ ‎‏נשים צדקנ.. ..‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Kela, Gattin des Meisters, Herrn Aharon Scheyer, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, hier ist geborgen, zu jeder Sache der Gebots(erfüllung) war sie bereit, Tochter des Meisters, des Herrn Löb Ellingen, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden und begraben am Tag 3, 26. Tewet 499 nach kleiner Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden im Garten Eden mit den übrigen Seelen der gerechten Frauen ....... Kommentar Ho gibt als civile Jahreszahl 1738 an, das Grabmal gehört aber ins Jahr 1739 (so auch Lö, S. 72). Löwenstein gibt auch (nach Ho) die Differenz des Wochentages an ("der 29. Tebet war Freitag"), aber auf dem Grabmal ist der 26. Tewet angegeben und dieses Datum stimmt mit dem Wochentag Dienstag überein. Zl 1: letzter Buchstabe als Zeilenfüller Zl 3b: vgl. bBQ 38b ======== ffb-1168 Personalia 1739-03-02 Meir b. David Scheuer'KaZ Transkription ‎‏הנער מאיר בר דוד שייאר‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל נפטר ב‏‎ ‎‏ביום ב׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביו׳ הנ״ל ך״באדר‏‎ ‎‏ראשן תצ״ט ל׳ !‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Meir, Sohn des David Scheuer KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2 und begraben am oben erwähnten Tag, 22. des ersten Adar 499 der Zählung Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏נער‏‎ bedeutet wörtlich "Junge", "Knabe", wird hier aber mit "Junggeselle" übersetzt, da es, einem Hinweis von ET entspechend, in Frankfurt am Main synonym gebraucht wurde mit ‎‏בחור‏‎, für das neben "Jüngling" auch die Übersetzung "Junggeselle" geläufig ist. So steht auch hier im sk ‎‏בחור‏‎, während wir auf dem Stein ‎‏נער‏‎ finden. Zl 2: Zeilenfüller - ‎‏ב‏‎ steht auf Zl 2 am Ende und wird auf Zl 3 wiederholt. Zl 4: Letzter Buchstabe halb auf dem Rand. Zl 4/5: Die ursprüngliche Reihenfolge von ‎‏אדר ראשון‏‎ ist in der Übersetzung vertauscht und somit sind die Wörter anders auf die Zeilen verteilt, im Text steht "Adar" auf Zl 4 und "erster" auf Zl 5. ======== ffb-5124 Personalia 1739-04-21 Hindle Transkription ‎‏[הצנועה והחסודה מרת] הינדלי א׳ כ״ה וואלף [שפ]ייאר‏‎ ‎‏[נו״נ יום ג׳ י״ג נ]יסן תצ״[ט לפ״ק]‏‎ ‎‏[קראו למקוננות ויק]וננו בנהי‏‎ ‎‏[וקינים על פטירת ה]ענוגה ורכה‏‎ ‎‏[בשנים ללו וגמטרי׳] הגע׳? ועלתה‏‎ ‎‏[לשוכן מעונים כפ]ה היתה פרושה‏‎ ‎‏[לעניי׳ ואביוני׳] בחד? מעשרה‏‎ ‎‏[היתה נזהרה כחד מאנשי] נבונים‏‎ ‎‏[כל כבודה פנימה כנשים]‏‎ ‎‏[שאננות היא הלכה למנוחה]‏‎ ‎‏[בקוצר ימים ושנים בזכותה]‏‎ ‎‏[ובזכות .... שבג״ע המה]‏‎ ‎‏[חונים יזכה ה׳ ....]‏‎ ‎‏[לעלות לציון ברננה]‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Hindle, Gattin des geehrten Herrn Wolf Speyer, verschieden und begraben Tag 3, 13. Nissan 499 der kleinen Zählung. ======== ffb-6582 Personalia 1739-06-10 Sorle b. Hirz Fulda Transkription ‎‏האשה ה׳ היק[רה מ׳ ש]ארלה א׳ כ׳ זלמן ב׳‏‎ ‎‏[צום] [שטרויס]‏‎ ‎‏כה״ר יודא פ[ול]דא עבור‏‎ ‎‏שהיתה א[שה צ]נועה תפילתה‏‎ ‎‏עשתה בכוונ[ה] ביתה היתה‏‎ ‎‏פתוחה לכל אלי׳ פונה צדקה‏‎ ‎‏וג״ח עש[תה בכ]ל עת שארלה‏‎ ‎‏ב׳ [הו״ה כ׳ הירץ פולדא]‏‎ ‎‏[נפ׳ ונק׳ יום ד]׳‏‎ ‎‏[ד׳ סיון תצ״ט לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Teure Frau Frau Sorle, Gattin des geehrten Salman, Sohn des - zum Strauß geehrten Herrn Juda Fulda. Dafür, dass sie eine züchtige Frau war, ihr Gebet mit Andacht verrichtete, ihr Haus war offen allen, ... ... zu jeder Zeit, Sorle, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Hirz Fulda verschieden und begraben Tag 4, 4. Sivan 499 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-106 Personalia 1739-06-21 Issachar b. David'- zum Kamel -'Hameln SeGaL Transkription ‎‏הנעלה כ׳ יששכר בהר״ר דוד‏‎ ‎‏צום קמעל‏‎ ‎‏האמיל סגל נ״ו ביו׳ א׳ ‏‎ ‎‏ט״ו סיון תצ״ט ל׳ ׃ פ״ט ׃‏‎ ‎‏איש ישר והגון ׃ כל‏‎ ‎‏ימיו היה עסקיו ם ?‏‎ ‎‏באמונה וקובע‏‎ ‎‏עיתים לתורה ׃ ב״ז‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרור׳‏‎ ‎‏בבית החיים ׃ אמן‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Issachar, Sohn des Meisters Herrn David - zum Kamel - Hameln SeGaL, verschieden und begraben am Tag 1, 15. Sivan 499 der Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und würdiger Mann, all seine Tage waren seine Beschäftigungen mit Verlhälichkeit und er setzt Fristen zur Tora. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden im Hause des Lebens. Amen Kommentar Die Kopfzeile mit dem Vornamen oberhalb des Schriftfeldes. Der Hausname ist sowohl im Text genannt, als auch bildlich dargestellt. Kaufmann (Glückel S. LIIff.) gibt 43 Epitaphien der Familie Hameln in FFM. Die Inschrift für Issachar ist nicht darunter, ebensowenig ist die seines Vaters und Großvaters bei Kaufmann zu finden. Zl 6: der Zeilenfüller müßte ein ‎‏ב‏‎ sein, weil es der erste Buchstabe der nachfolgenden Zeile ist. Allerdings ist dieses Zeichen eher ein ‎‏ם‏‎. Zln 9/10: Die Schlußformel ist ausgeschrieben, mit der Veränderung "im Hause ..", statt dem sonst üblichen "in das Bündel des Lebens". ======= ffb-301 Personalia 1739-06-24 Elche b. Elje Meise Transkription ‎‏האשה ה׳ היקרה מ׳ עלכי א׳ ה״ה כ׳ ליזר‏‎ ‎‏־ צום שבארביר ־‏‎ ‎‏רידן עבור שהיתה אשה‏‎ ‎‏צנועה והגונה ׃ תפלתה‏‎ ‎‏עשתה בכוונה לאל הנורא‏‎ ‎‏ביתה היתה פתוחה לרוחה‏‎ ‎‏{לכל} אלי׳ פונה צדקה וג״ח‏‎ ‎‏{עשת}ה בכל עת ועונה עלכי‏‎ ‎‏בת כ׳ אלי׳ מז נפטרת ליל‏‎ ‎‏ג׳ ונקברת למוחרתו י״ט‏‎ ‎‏סיון תצ״ט ל׳ ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau, es ist die teure Frau Elche, Gattin des geehrten Herrn Leiser Riden (?) - zum Sperber - Riden. Dafür, daß sie eine züchtige und würdige Frau war, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht zum ehrfurchtsgebietenden Gott ihr Haus war weit geöffnet allen, die sich an sie wandten, Wohltun und Liebesdienst erwies sie zu jeder Zeit und alle Zeit, Elke, Tochter des geehrten Elje Meise, verschieden in der Nacht 3 und begraben am folgenden (Tag), 19. Siwan 499 der Zählung. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk und MF starb Elke im Kindbett (‎‏יולדת‏‎). Laut sk wurde sie oben auf dem Friedhof begraben, nahe an der nördlichen Mauer. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Urgroßvaters, (des Buchhändlers und Begründers der Maas'schen Buchhandlung) Anschel Meise (Nr. 0024, Ho 1152, HoSt 554, ET 23.IV.1684) Zl 3: Der Familienname ist nicht klar. ET schreibt "Riden", Et. schreibt "Rüden". Ho's Lesung ist offensichtlich falsch. Zl 4b/5a: bBer 31a. Zl 6: Av 1,5. Zl 7: Av 1,2. ======== ffb-3006 Personalia 1739-07-04 Schmuel b. Aharon Diedelsheim Transkription ‎‏הישיש הנעלה כהר״[ר] שמואל ב״כ‏‎ ‎‏[ ־ נפט]ר ביו׳ ש״ק ונ׳ [ביום א׳ ער״ח]‏‎ ‎‏[תמוז תצ״ט לפ״ק ־]‏‎ ‎‏[אהרן דילסום ז״ל]‏‎ ‎‏[פ״ט איש ישר והגון לג״ח הי׳]‏‎ ‎‏[תמיד מזומן גם משמש לחברא]‏‎ ‎‏[קדישא דקברונים כמה שנים]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה עש״צ בג״ע א׳]‏‎ Übersetzung Der Greise, der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Schmuel, Sohn des geehrten - verschieden am Tag des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, Vorabend von Neumond Tammus 499 der kleinen Zählung - Aharon Diedelsheim, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ein aufrechter und würdiger Mann, zum Liebesdienst war er stets bereit, auch diente er der heiligen Bruderschaft der Totengräber einige Jahre, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Schmuel (HoSt 1577) im oberen Drittel des Friedhofs, auf der Nordseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Aharon Hirz (?). Das sk vermerkt, das Schmuels Grab ungefähr 1 1/2 Fuß tiefer ist, als die anderen Gräber. Zl 4: Diedelsheim, etwa dilsum geschrieben. Der Ort liegt cstlich von Karlsruhe, nahe bei Bretten. ======== ffb-2199 Personalia 1739-07-29 Gite b. Joswel Schiff KaZ Transkription ‎‏האשה צנועה מ׳ גיטה בת האלוף פ״ו‏‎ ‎‏נפ׳ ונק׳ יום ד׳ כ״ג תמוז‏‎ ‎‏תצ״ט ל׳‏‎ ‎‏כהר״ר יוזבל שיף כ״ץ עטרת‏‎ ‎‏בעלה ה״ה ברוך וויינום ז״ל‏‎ ‎‏פ״ט אשה ישרה והגונה ׃ תפ‏‎ ‎‏לתה עשתה בכוונה ׃ צדקה‏‎ ‎‏וג״ח לכל אשר אליה פונה ׃‏‎ ‎‏ולשמע ד״ת הטה אוזנה ׃‏‎ ‎‏ועליה קוננו המקוננים שנפ׳‏‎ ‎‏רכה בשנים תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Gite, Tochter des Vornehmen, des Vorstehers und Leiters, - verschieden und begraben Tag 4, 23. Tammus 499 der Zählung - des geehrten Meisters, Herrn Joswel Schiff KaZ, Krone ihres Gatten, des Baruch Weinheim, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, ihr Ge- bet verrichtete sie in Andacht, Wohltat und Liebeswerk (erwies sie) jedem, der sich ihr zuwandte, und zu hören auf die Worte der Tora neigte sie ihr Ohr, und es trauern über sie die Wehklagenden, denn sie verschied zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Ligatur ‎‏ א ל‏‎ in ‎‏האלוף ‏‎. Zl 2 und 3: kleinere Buchstaben. Zl 4/5: ‎‏עטרת בעלה‏‎ s. Spr 12,4. Zl 7: vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. ======== ffb-1410 Personalia 1739-08-19 Frumet b. Masus Hirschhorn Transkription ‎‏האשה חשובה היולדת מ׳ פרומט‏‎ ‎‏אשת המנוח כ׳ יששכר‏‎ ‎‏האמיל סג״ל ז״ל ׃ נפטר׳‏‎ ‎‏]יום[ ג׳ ונקברת ביו׳ ד׳‏‎ ‎‏]ט״ו מ[נחם תצ״ט לפ״ק ׃‏‎ ‎‏]ב[ת כ׳ מאזוס ה״ה ׃ עליה‏‎ ‎‏קונן המתקוננים ׃ (!)‏‎ ‎‏שנפטר׳ רך בשני ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Wöchnerin, Frau Frumet, Gattin des Verstorbenen, des geehrten Issachar Hameln SeGaL, sein Andenken zum Segen. Verschieden (am) Tag 3 und begraben am Tag 4, 15. Menachem, 499 nach kleiner Zählung, Tochter des geehrten Masus Hirschhorn, über sie klagen die (Be)klagenden, die verschied zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Frumet starb im Kindbett knapp drei Jahre nach ihrer Hochzeit mit Issachar Lemgo-Goldschmied-Hameln, der allerdings bereits zwei Monate vor ihr verstarb. Trotz ihres zarten Alters war sie also bereits verwitwet. Beim Vergleich der Inschrift mit dem Memorbucheintrag ergeben sich erhebliche Unterschiede. Während auf dem Grabstein vor allem auf ihr Alter abgehoben wird und sie ansonsten als "angesehene Frau" gewürdigt wird, entsteht im Memorbuch ein komplexeres Bild. Es wird hervorgehoben, daß sie frühmorgens und abends zur Synagoge ging, um zu beten. Dies ist für Frauen sehr ungewöhnlich, da sie im Gegensatz zu den Männern nicht verpflichtet sind, zu bestimmten Zeiten zu beten. Frumet muß also eine ausgesprochen fromme Frau gewesen sein, die außerdem viel für wohltätige Zwecke spendete, auch ihre Erbschaft! Die genaue Stelle ihres Grabes wird im sk nur durch Angabe der nächsten Grabsteine festgehalten: neben "dem rechten Fuß der Verstorbenen steht der Grabstein des Toragelehrten, des geehrten Herrn Jospe Hirschhorn und von links, bei der Mitte des Grabes der Grabstein von Jendle, Tochter des geehrten Herrn, des Teuren und Erhabenen Feibesch Hirschhorn, das Andenken des Gerechten sei zum Segen" (sk). Bei Jendle handelt es sich um eine Schwester ihres Vaters (F/1416, ET 30.XII.1727, Ho 1936). Jospe ist vermutlich der Bruder des Vaters (Ho 5763, ET 27.III.1727), der Stein muß noch "gefunden" werden. Zl 5: ‎‏מנחם‏‎ "Tröster", Euphemie für den Trauer- und Fastenmonat Aw ======= ffb-663 Personalia 1739-11-12 Zerle b. Josbel Schiff KaZ Transkription ‎‏... הו״ה פ׳ו‏‎ ‎‏...א. .. חשון ת״ק ל׳‏‎ ‎‏הר״ר יוזבל שיף כ״ץ‏‎ ‎‏בתולה ואיש לא ידע‏‎ ‎‏ממעשיה טובי׳ ומח‏‎ ‎‏כמתה כי רבה היא וכל‏‎ ‎‏הנשי׳ יהנו יקד ל(בעליהן)?‏‎ ‎‏.ל..א ד? עוו נשי? ל?‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Zerle ..., des Erhabenen und des Teuren, Vorstehers und Leiters, ... Cheschvan 500 der (kleinen) Zählung, des Meisters, Herrn Josbel Schiff KaZ. Eine Jungfer (war sie) und keiner wußte von ihren guten Taten und ihrer Weisheit, denn groß ist sie und alle Frauen werden Ehre geben (ihren Männern ???) ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Schreibweise des Namens: Tserle = ET. Tserle war unverheiratet und wohnte im Haus 'goldene Arche'. Zl 6/7: Ester 1,20 ======== ffb-1127 Personalia 1740-01-07 Efraim b. Mosche Schatz Waag Transkription ‎‏התורני כהר״ר אפרים בהר״ר‏‎ ‎‏משה ש״ץ וואג ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏בליל ה׳ ונ׳ ביו׳ עש״ק ח׳‏‎ ‎‏טבת ת״ק ל׳ ׃ היה עוסק‏‎ ‎‏בתורת ה׳ ובג״ח ׃ ולמד עם‏‎ ‎‏בחורי׳ שעורי׳ ׃ לקרובים‏‎ ‎‏ורחוקי׳ ׃ ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Efraim, Sohn des Meisters, Herrn Mosche Schatz Waag, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 8. Tewet 500 der Zählung. Er war beschäftigt mit der Weisung des Ewigen und mit Liebeswerk, und er lernte mit Jünglingen Lektionen, den Nahen und den Fernen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar MF und sk bestätigen die Umrechnung von "Nacht 5" als Nacht zum Donnerstag (die wir bei der Umrechnung ins christliche Datum immer dem nächsten Tag zuschlagen), denn sie schreiben ‎‏נקבר למחרתו‏‎ (begraben am nächsten Tag). Zl 2: Waag, geschrieben ‎‏וואג‏‎ (etwa: wag). Zl 3b: Wörtlich "begraben am Tag Rüsttag ...". ======== ffb-1914 Personalia 1740-02-14 Rejzche b. Mosche Metz Transkription ‎‏הצנועה והחסידה רייצכי א׳ האלוף והקצין מ״ה כ״ה פער‏‎ ‎‏פה טמונה ...‏‎ ‎‏שהית׳ ע}טרת לר{אש בע}ל...‏‎ ‎‏רייצכי בת המנו׳ כ״ה משה] ]מיץ[ }זצ״ל פ״ו הקהלה‏‎ ‎‏אשרי של דלים השכולים‏‎ ‎‏ומאד נזהרה‏‎ ‎‏בכוונה התפלה ובמצותיה נזהרה ....{‏‎ ‎‏ולתהלה בש״ק ונ׳ ביו׳ א׳ ט״ז שבט תיו‏‎ ‎‏קוף לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige und Fromme, Rejzche, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, unseres Lehrers, des geehrten Herrn Ber, hier ist geborgen ... sie war die Krone auf dem Haupt ihres Gatten ... Rejzche, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Mosche Metz, das Andenken des Gerechten zum Segen, Leiter und Vorsteher der Gemeinde, glücklich, die sich annehmen der Armen??? und sehr achtsam (war sie), in Andacht ihr Gebet, und in den Geboten war sie achtsam ... und zum Lob am heiligen Sabbat und verschied am Tag 1, 16. Schwat fünf- hundert nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Rajtsche G. Per tsu wajzen Beren, T. Mosche Mejts z"l p'. Der Zusatz zum Namen 'zum weissen Bären' ist in der Inschrift nicht mehr zu lesen; er könnte links unter dem letzten Teil der Kopfzeile gestanden haben oder (in kleinen Buchstaben) neben dem Hauszeichen, aber da finde ich keine Spuren. Et korrigiert Ho folgendermaßen: ‎‏ווייאן‏‎ korr: ‎‏ווייזן ‏‎; ‎‏מינץ ‏‎ korr: ‎‏מיץ‏‎. Ho hat durch diesen Lesefehler den Zusatznamen "Weinbeere" erhalten statt "weissen Bären". Zl 1: Ligatur ‎‏א/ל‏‎. Zl 5: abgewandeltes Zitat von Ps 41,2 ??? ====== ffb-75 Personalia 1740-02-20 R. Jaakow KaZ aus Prag Transkription ‎‏ה״ה הגאון המפורסם אב״ד ור״מ פה הקהילה‏‎ ‎‏החסיד מהור״ר יעקב כ״ץ זצ״ל מפראג‏‎ ‎‏נ׳ בש״ק כ״ב שבט ת״ק לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון וגנוז האי שופרא דיעקב איש‏‎ ‎‏תם בדרכיו צדיק במעשיו ׃ הרביץ‏‎ ‎‏תורה בישראל והעמיד תלמידי׳ הרבה‏‎ ‎‏דור ודור ודורשיו ׃ שמעתתי מבדרין בעלמא‏‎ ‎‏הדין אשר הניח אחריו הרבה חידושיו ׃ לימד?‏‎ ‎‏אמרינן וקיי׳ זאת התורה אדם כי ימות באהל ׃‏‎ ‎‏ענוותן כהילל ׃ ראש גולת אריאל ׃ ויקם ע״דות‏‎ ‎‏ביעקב ותורה שם בישראל ׃ רבן של כל בני‏‎ ‎‏הגולה ה״ה אמ״ו נ״י פ״ה ע״ה מהור״ר יעקב כ״ץ‏‎ ‎‏זצ״ל [בשכר] כל אל[ה] [ת״נ] [תחת כס]א [הכבו]ד‏‎ ‎‏[חקוקה] וצרורה עשצ״ו שבג״ע א׳ נ׳ בש״ק פ׳‏‎ ‎‏יתרו כ״ב שבט ויש+כב יעק+ב במק+ום ההוא לפ״ק‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der weitbekannte überragende Gelehrte, Vorsitzender des Gerichts und Lehrhausleiter hier in der Gemeinde. Der Fromme, unser Lehrer, der Meister, Herr R. Jaakow KaZ aus Prag, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, 22. Schwat 500 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt diese Schönheit, der Jaakow, ein Mann lauter auf seinen Wegen und gerecht in seinen Taten, er verbreitete Tora in Israel und ließ viele Schüler erstehen, Generation um Generation und ihre Ausleger?, seine Entscheide? waren verstreut in dieser Welt, da er viele Neuerungen hinterließ, er lehrte? ... und erfüllte: dies ist die Lehre, ein Mann der im Zelte stirbt, demütig wie Hillel, Haupt des Ecksteins von Ariel, er stellte Zeugnis in Jaakow auf und Tora setzte er in Israel ein, Meister? aller Kinder des Exils?, es ist unser Herr, unser Lehrer und unser Meister, die Leuchte Israels, der starke Hammer, die rechte Säule, unser Lehrer, der Meister, Herr Jaakow KaZ, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Zum Lohn? all dieses sei seine Seele? unter dem Stuhle der Ehre eingesetzt und eingebunden mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden, Amen, verschieden am heiligen Schabbat, Wochenabschnitt Jitro, 22. Schwat "Und Jakob Legte Sich Hin An Jenem Ort" nach kleiner Zählung Kommentar Jaakow KaZ aus Prag d.i. Jakob Hakohen Popers. Sein Werk, Responsen Schaw Jaakow erschien posthum 1741/2 in zwei Teilen in Frankfurt a.M. (Ch. B. Friedberg, Bet Eked Sepharim, Bibliographical Lexicon, S. 908, Nr. 250.- mehr ist nicht verzeichnet und Benjakob, Ozar Ha-Sepharim S. 563, Nr. 199.) Die Inschrift ist bei Unna abgedruckt. Sie enthält, bis auf die o.a. Korrekturen, alle Ungenauigkeiten von Ho. Zl 4/5: Zusammengesetztes Zitat in Anlehnung an bBer 5b und bBM 84b, Gen 25,27 und (verändert) Ps 145,17. Auch eine Anspielung auf den Namen des Rabbiners. Zl 5b/6a: vgl. 2Sam 23,20; "verbreitete Tora" vgl. jKeth 35a u. bMeg 29a. Das hebr. Wort für "Verbreitung" bedeutet wörtlich: "die Schüler auf der Erde vor dem Lehrer lagern lassen". Alef-lamed-Ligatur. Zl 6b: "Schüler ließ er erstehen" vgl. Av 1,1 Zl 7: "Generation ...." - bSan 38b; "Entscheide ....." - vgl. bBer 56a Zl 7/8: "dieser Welt" - vgl. bKid 81a und Targum Koh 1,2 und öfters Zl 9b: vgl. bBer 63b und bShab 83b, die Num 19,14: "dies ist ... stirbt" auslegen. Selbst in der Stunde des Todes soll man sich dem Studium der Tora nicht enthalten. Im Zelte der Tora sterben meint, sich mit aller Kraft ihren Studium sich widmen, denn nur bei denen, die so handeln erfüllen sich die Worte der Tora. Zl 10a: "demütig wie Hillel" vgl. bShab 32b. Zl 10b/11a: Ps 78,5. Alef-lamed-Ligatur. Zl 11: Alef-lamed-Ligatur. Zl 12: (die aufgelösten Abkürzungen) - bBer 28b Zl 13: "Stuhl (Thron) der Ehre" vgl. Jer 17,12 u.a. Zl 13/14: "Im Stuhle der Ehre eingesetzt (eingehauen)" vgl. Midrasch HldR zu 3,10. Vgl. auch bShab 152b: "Die Seelen der Gerechten sind unter dem Stuhle der Ehre verwahrt" und dasselbe in ARN 12,4: "Nicht nur die Seele des Mose ....". Beides eine Auslegung von 1Sam 25,29, der so häufig verwendeten Schlußformel, die hier vielleicht deshalb fehlt, weil an ihrer Stelle die Auslegung tritt. Zl 14/15: Der Wochenabschnitt Jitro Ex 18,1-20,23 (die Zehn Gebote) Zl 15: Wiederholung des Todesjahres (aus Zl 3) als Chronostichon, ein Zitat aus Gen 28,11. Dort von Jakob gesagt, ohne seinen Namen zu nennen. Hier mit der Erwähnung seines Namens, was zugleich eine Anspielung auf den Namen des Rabbiners ist. ======== ffb-2028 Personalia 1740-04-03 Hirz b. Jokew Zunz Transkription ‎‏היקר כ׳ הירץ ב״כ‏‎ ‎‏יוקב צונץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בליל ש״ק‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ו׳ ניסן‏‎ ‎‏ת״ק ל׳ ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Hirz, Sohn des geehrten Jokew Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am folgenden Tag, am Tag 1, 6. Nissan 500. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2122 Personalia 1740-04-11 Hendle b. Löb Transkription ‎‏האשה חשובה מ׳ הענדלי אשת‏‎ ‎‏הר״ר משה שאטין‏‎ ‎‏כ״ץ בת הגאון ה‏‎ ‎‏חסיד מוהר״ר ליב‏‎ ‎‏זצ״ל אב״ד דק״ק‏‎ ‎‏פפערשע נו״נ ע״פ‏‎ ‎‏ת״ק ל׳ תהא נ׳‏‎ ‎‏צרורה בצרור הח׳‏‎ ‎‏עש״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Hendle, Gattin des Meisters Herrn Mosche Schotten KaZ, Tochter des überragenden Gelehrten, des Frommen, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Löb, das Andenken des Gerechten zum Segen, Vorsteher der Gerichtsbarkeit der heiligen Gemeinde Pfersee, verschieden und begraben am Vorabend von Pessach 500 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden Amen Kommentar Pfersee ist ein Ort in der N?he von Augsburg. ======== ffb-1586 Personalia 1740-04-23 Geltche b. Gumpricht Bonn Transkription ‎‏האשה החשובה געל{ט}כי אשת ה״ה כהר״ר‏‎ ‎‏חיים האמיל סג״ל ׃‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב ‏‎ ‎‏בש״ק ונ׳ ביו׳ א׳ כ״ז ניסן‏‎ ‎‏ת״ק ל׳ ׃פ״ט ׃ אשה הגונה‏‎ ‎‏לכל דבר מצוה וג״ח‏‎ ‎‏הית׳ מזומנה ׃ שבחה‏‎ ‎‏מי יוכל להימנה ע״ת‏‎ ‎‏לבעלה ׃ גם תפלתה‏‎ ‎‏הי׳ בכ{וונה} ׃ בת הר״ר‏‎ ‎‏גו{מפ}ריכט ב{ו}ן תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Geltche, Gattin des geehrten, des Meisters, Herrn Chajim Hameln SeGaL. Sie verschied mit gutem Namen am heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 27. Nissan 500 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine würdige Frau. Zu allem Gebotstun und Liebeswerk war sie bereit. Ihr Lob, wer könnte es aufzählen. Zierende Krone ihrem Gatten. Auch ihr Gebet war in Andacht. Tochter des Meisters, Herrn Gumpricht Bonn. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Geltche (HoSt 3447) oben in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Tante Gelche G. Bendit Scheyer (Nr. 1559, Ho 1851, HoSt 3449, ET 6.I.1725). Dieser Stein steht rechts vor "unserem" Stein. Zu den guten Werke, die Geltche vollbrachte, fügt daß MF noch hinzu, daß sie Waisen in ihrem Haus großzog und sie auch finaziell unterstütze. Zl 1: Der Name Geltche wurde nachträglich in der Mitte über der Zeile geschrieben. Zl 2: Hameln, wurde nach der gängigen Schreibweise mit Hamil angegeben. Zl 3: bBer 17a. Zln 6/7a: vgl. bBQ 38b. Zln 7b/8a: vgl. Num 23,10. Zln 8b/9a: Zusammengesetztes Zitat aus Spr 16,31 und 12,4. Die Abkürzung ‎‏ע״ת‏‎, für ‎‏עטרת תפארת‏‎ findet sich auf diesem Friedhof selten. Zln 9b/8a: vgl. bBer 31a. Zl 10b: Hier wurde offenbar der Name der Verstorbenen vergessen und der Fehler, anders als in Zl 1, nicht bemerkt. ======== ffb-1494 Personalia 1740-04-29 Awram b. Mendle Drach Transkription ‎‏[התורני כהר״ר אברם בן ה״ה האלוף{‏‎ ‎‏המרומם וש}תדלן גובה{ הקהלה‏‎ ‎‏כהר״ר מענדלי טרך נפטר‏‎ ‎‏אור ליו׳ ו׳ ונקבר בו ביום ב׳‏‎ ‎‏אייר ת״ק לפ״ק ויגוע אברם‏‎ ‎‏}וימת{ בשם טוב רך בשנים‏‎ ‎‏}ע״ז קונן{ המתקונני׳ קובע‏‎ ‎‏עתים לתורה והיה גת״ת‏‎ ‎‏{וג״ח עם בחורים ב״ז תנצב״ה עש״צ בג״ע}‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der geehrte Meister, Herr Awram, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Vornehmen, des Weitbekannten und Fürsprechers, des Kastenmeisters der Gemeinde der geehrte Meister, Herr Mendle Drach, verschieden zu Beginn des Tages 6 und begraben an demselben, am Tag 2. Ijar 500 nach kleiner Zählung. Und es verschied Awram und starb mit gutem Namen, zart an Jahren, darüber klagen die Wehklagenden, er setzte Zeiten fest für die Tora und pflegte das Studium des Talmud und wirkte Wohltat den jungen Männern, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Kommentar Zl 4/5 vgl. Gen 35,29; dort auf Isaak angewandt, hier mit Awram im Blick auf den Namen des Verstorbenen. ======== ffb-5769 Personalia 1740-04-30 Transkription ‎‏[הבח׳ כ׳ הירץ ב]ה״ה ליזר שלאס‏‎ ‎‏[האבן הזאת] שמתי מצ‏‎ ‎‏בה לראש [אחד מבחורי]‏‎ ‎‏חמד שהי׳ ר[ך בשנים]‏‎ ‎‏והי׳ עוסק בתור[ה] ל[ילות וימים]‏‎ ‎‏[וגם כ]ל הנהגותיו הי׳ [רצוים]‏‎ ‎‏[והגונים נפט׳] בש״ט ל׳ מ[ש״ק ונק׳]‏‎ ‎‏[למחר׳] ביו׳ א׳ ד׳ א[ייר ת״ק לפ״ק]‏‎ ‎‏[ונסמך לקרוא בשם]‏‎ ‎‏[החבר ר׳ נפתלי הירץ ז״ל]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Hirz, Sohn des geehrten Herrn Leser Schloß. Diesen Stein setzte ich als Ste- le zu Häupten eines der... Jünglinge, der noch ›zart an Jahren war‹, und mit der Tora befaßt Nächte iwe Tage, auch war seine ganze Lebensführung willkommen und würdig, er verschied ›mit gutem Namen‹ am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 4. Ijar 500 der kleinen Zählung und er erhielt den Titel der toragelehrte Herr Naftali Hirz, sein Andenken zum Segen Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4: BerR 90,3 Zl 6: bBer 17a ======== ffb-1610 Personalia 1740-05-19 Chajim b. Izek'Stiefel Transkription ‎‏[ה״ה היקר כמר] חיים שטיבל‏‎ ‎‏צור [גרינן] טיר‏‎ ‎‏פה טומן איש‏‎ ‎‏ישר ה״ה כמר‏‎ ‎‏חיים בן כ׳ איצק‏‎ ‎‏שטיבל ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר‏‎ ‎‏. .....צב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Chajim Stiefel zur grünen Tür. Hier wurde bwgraben ein aufrechter Mann, der geehrte Herr Chajim, Sohn des geehrten Izek Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben ======= ffb-155 Personalia 1740-05-28 Hendle b. Ber Hamburg Transkription ‎‏האשה החשובה הצנועה והחסידה‏‎ ‎‏היקרה מ׳ הענדלה א׳ הו״ה כ׳ לעמלי איטינגין‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏בת הו״ה פ״ו כהר״ר פער ה״ב נפ׳‏‎ ‎‏ בש״ק ונ׳ למחרת׳ ביו׳ א׳ ג׳ סיון‏‎ ‎‏ת״ק ל׳ ׃ עיני דמעות תרדנה.‏‎ ‎‏על האי שופרא דבלו בעפרא‏‎ ‎‏קא בכנה ׃ הענוגה ורכה בשני׳‏‎ ‎‏הלכה למנוחה נכונה. ועזבה‏‎ ‎‏אותנו באנחה ויגונה. השכימה‏‎ ‎‏והעריב׳ לשוכן מ[עונ]ה כפה‏‎ ‎‏[פרשה לעניים ואביונים] [ב״ז תנצב״ה?]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Fromme, die Teure, Frau Hendle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Lemle Öttingen KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Ber Hamburg, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 3. Sivan 500 der (kleinen) Zählung. Aus meinen Augen die Tränen fließen, über diese Schönheit, die im Staube vergangen weinten wir, die Feine und an Jahren zarte, sie ging zur wahren Ruhe und ließ uns seufzend und traurig zurück, frühmorgens und abends dem in der Wohnstätte Weilenden betete sie, ihre Hand öffnete sie den Armen und Bedürftigen, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens? Kommentar Laut sk wurde die Wöchnerin Hendle (HoSt 4707) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben; links vom Kopf der Toten steht das Grabmal ihrer Schwester Gutle (Nr. 0043, Ho 2193, HoSt 4704, ET 6.VII.1736)." Die Grabmale für Hendle und ihrer Schwester Gutle die nebeneinander standen, gehören zu den "ausgesuchten" Steine, die heute entlang der Mauer stehen. Zl 4: Auflösug ‎‏ה״ב‏‎ mit Hamburg nach ET aus dem sk., im HoNam. wird diese Abkürzung mit Heidelburg aufgelöst. ======== ffb-1743 Personalia 1740-06-11 Pepche b. Selkele'Stiefel Transkription ‎‏[ה]אשה [החסודה מ׳ פעפכי א׳ כ׳]‏‎ ‎‏זלמן שווארצאדלר‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל נפטרת בליל‏‎ ‎‏ש״ק ונ׳ ביו׳ א׳ י״ז סיון‏‎ ‎‏ת״ק ל׳ ׃ בת כ׳ זעלקלי‏‎ ‎‏שטפיל ז״ל ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Fromme Frau , Frau Pepche, Gattin des geehrten Salman Schwarzadler KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 17. Sivan 500 der kleinen Zählung, Tochter des geehrten Selkele Stiefel, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Jahreszahl wurde von Ho falsch gedeutet: nicht ‎‏תק״ל‏‎ (530), sondern ‎‏ת״ק ל׳‏‎ (500 der kleinen Zählung) muß es heißen. Ebenfalls wurde der Name des Ehegatten falsch abgeschrieben, der Schwarzadler und nicht Schwarzschild hieß. Die Inschrift ist nicht sehr aussagekräftig, da die Verstorbene lediglich als fromm charakterisiert wird ohne jede weitere Ergänzung. Im Memorbucheintrag dagegen wird festgehalten, daß sie morgens und abends zur Synagoge ging, um in Andacht zu beten. Da Frauen religionsgesetzlich nicht verpflichtet sind, zu vorgegebenen Zeiten zu beten, ist es ungewöhnlich und ein Zeichen großer Frömmigkeit, wenn eine Frau regelmäßig zu den den Männern vorgeschriebenen Gebetszeiten in die Synagoge zum Gebet geht. ======== ffb-1852 Personalia 1740-07-05 Hindle,'zum Landes Burg b. Pewle Schames Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה מרת הינדלה‏‎ ‎‏צום לאנדש באריג‏‎ ‎‏נפטר׳ ונק׳ ביו׳ ג׳ יוד תמוז ת״ק ל׳‏‎ ‎‏אשת כ׳ יוסף עמדין בת‏‎ ‎‏כ׳ פעבלי שמש ׃ פה‏‎ ‎‏טמנה אשה {הגונה ידה}‏‎ ‎‏פורשה לעני בכל עת‏‎ ‎‏וזמנה ׃ תפילתה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה ׃ בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרור׳ בב״ח אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Hindle, zum Landes Burg, verschieden und begraben am Tag 3, vierten Tammus 500 der Zählung, Gattin des geehrten Joseph Emden, Tochter des geehrten Pewle Schames. Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihre Hand breitet sie aus dem Armen zu jeder Zeit und allezeit, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden im Haus des Lebens, Amen Kommentar Zl 2: sehr kleine Buchstaben. Zl 3: etwas kleinere Buchstaben als der Rest der Inschrift. Ende Zl 6/weiter Zl 7: vgl. Spr 31,20. Zl 9b/10a: vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. Zl 10: ‎‏בב״ח‏‎ ist selten. ======== ffb-1453 Personalia 1740-07-06 Chajim b. Wolf'Mannheim Transkription ‎‏}האלוף התורני נאמן הקהלה] כהר״ר‏‎ ‎‏[צור ווייזן] שילט‏‎ ‎‏חיים בן מהור״ר וואלוף ![מנהיים] זצ״ל נפטר בליל ג׳‏‎ ‎‏[ונ׳ למח]רת׳ ביו׳ ד׳ י״א תמוז‏‎ ‎‏[ת״ק אשא קינה] על פטירת‏‎ ‎‏איש [חסיד] ההוגה בתורת ה׳‏‎ ‎‏[יום ולילה והלך] בדרך ה׳ בתמימ׳‏‎ ‎‏השכם והער׳ לבית התפילה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Lehrer, der Beauftragte der Gemeinde, der geehrte Meister, Herr - zur weißen Schild - Chajim, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Wolf Mannheim, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden in der Nacht 3 und begraben am folgenden Tag, am Tag 4, 11. Tamus 500, ich stimme an eine Klage über das Hinscheiden eines frommen Mannes, der nachsann über die Tora des Ewigen Tag und Nacht, und er wandelte auf dem Weg des Ewigen in Lauterkeit, früh und spät war er im Haus des Gebets, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die Familie wohnte im Haus "Weißes Schild" in der Zeit von 1720 bis 1820. In Zl 3 ist der Name des Vaters ‎‏וואלוף‏‎ ungewöhnlich geschrieben, evtl. ein Verschreiber des Steinmetzen. Zl 6 vgl. Ez 19,1. Zl 7/8 abgewandeltes Zitat von Ps 1,2. Zl 8 Anlehnung an Ps 101,6. Zl 9 vgl. mBM 7,1 und bSot 42a. ======== ffb-1990 Personalia 1740-07-14 Löb b. Amschel Zunz Transkription ‎‏היקר והנעלה כהר״ר ליב בן כ׳ אנשיל‏‎ ‎‏צום האלדרבוים‏‎ ‎‏צונץ פ״ט איש ישר לו‏‎ ‎‏מעלות ומדות וקבע עתים‏‎ ‎‏לתורה נושא ונותן באמו‏‎ ‎‏נה תפלתו עשה בכוונ׳ לאל‏‎ ‎‏שוכן מעונה נ׳ ליל ה׳ ונק‏‎ ‎‏בר למחרתו יו׳ ו׳ כ׳ תמוז ׃‏‎ ‎‏ת״{ק} לפ״ק {ב״ז ת}נצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Meister Herr Löb, Sohn des geehrten Amschel Zunz - zum Holderbaum - Zunz. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann in ihm Vorzüge und Eigenschaften und er setzte feste Zeiten zur Tora, er handelt und wandelt in Tre- ue, sein Gebet tat er in Andacht zu Gott, dem in der Wohnstatt Weilendem, verschieden in der Nacht 5 und beg- raben am Tag darauf, Tag 6, 20. Tammus 500 nach kleiner Zählung. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb (HoSt 2587) am Ende des zweiten Drittels des Friedhofs begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 2393). Zl 2: Holderbaum, etwa holder boim geschrieben. Zln 4b/5a: vgl. bShab 31a. Zln 5b/6a: vgl. bShab 31a; zeilenübergreifendes Wort. Zl 6b: vgl. bBer 31b. Zl 7a: liturgische Bezeichnung Gottes, Dtn 33,27 entnommen. Zl 9: Das Todesjahr ergänzt nach sk. ======= ffb-337 Personalia 1740-07-24 Bendit b. Elijahu Meise Transkription ‎‏הבח׳ כ׳ בענדיט בהר״ר אלי׳‏‎ ‎‏נו״נ ביו׳ א׳ ער״ח אב‏‎ ‎‏ת״ק ל׳‏‎ ‎‏מז ז״ל ׃ היה משכים‏‎ ‎‏ומעריב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏לשוכן מעוני׳ והיה‏‎ ‎‏מתקן חברא ביקור‏‎ ‎‏חולי׳ ׃ לבחורי עירינו‏‎ ‎‏עני׳ ואביוני׳ ׃ ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Bendit, Sohn des Meisters, Herrn Elijahu Meise, - verschieden und begraben am Tag 1, Rüsttag des Neumond Aw 500 der (kleinen) Zählung - Meise, sein Andenken zum Segen, er war frühmorgens und abends in der Synagoge um zu beten zum Weilenden in den Wohnstätten und er war Errichter der Chewra der Besuche von Kranke für die Junggesellen unsere Stadt, die Armen und Bedürftigen. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im Mittelpunkt der Inschrift steht die Gründung der Chewra für Krankenbesuche, wie es das sk tut. Ein MF-Eintrag für Bendit gibt jedoch es nicht. Zl 4b/5: vgl. BM 7,1 Zl 6a: eine aus Dtn 33,27 abgeleitete, liturgische Bezeichnung Gottes. Zl 8: "unsere Stadt" meint "die Juden in unsere Stadt". ======== ffb-1158 Personalia 1740-08-07 Gutle b. Mosche'Flesch Transkription ‎‏האשה חשובה מ׳ גוטלה א׳ כ׳ יוזפא‏‎ ‎‏[צ]ום פפוי[א]‏‎ ‎‏הויניק׃ בת כהר״ר משה‏‎ ‎‏פלעש ׃ נפטר׳ ונ׳ ביו׳ ה׳ י״ב‏‎ ‎‏תמוז ת״ק ל׳ ׃ פ״ט אשה ישר׳‏‎ ‎‏והגונה ׃ כל מעשיה היתה‏‎ ‎‏בנעימה ׃ לא יוצאת מפתח‏‎ ‎‏ביתה רק יושבת באהלה ׃‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה ׃ עש״צב ג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Gutle, Gattin des geehrten Juspa Honig - zum Pfau - Honig, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Mosche Flesch, verschieden und begraben am Tag 5, 12. Tammus 500 der Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig. all ihren Taten waren in Anmut. Sie geht nicht aus der Tür ihres Hauses, sie sitzt nur in ihrem Zelt. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Horovitz hat die Inschrift zweimal aufgenommen, einmal für das Jahr ‎‏ת״ק‏‎, und einmal für das Jahr ‎‏תק״ל‏‎, da er in diesem Falle das ‎‏ל‏‎ als Bestandteil der Jahreszahl und nicht als Abkürzung für ‎‏לפרט אנסאה‏‎. Die Quellen zeigen, daß die erste Lesart die richtige ist. Zl 1: Erster Buchstabe kleiner. Zl 3: ‎‏הויניק‏‎ (etwa: hoinik), hier wiedergegeben als Honig. Zl 6b/7a: Könnte auch mit "bei all ihren Taten sang sie " übersetzt werden. Zl 8: Das Bild der Frau, die im Zelt sitzt, wie es in Gen 18,9 vorkommt, wird in bBM 87a und bei Raschi zur angegebenen Bibelstelle als Symbol für die Keuschheit der Frau ausgelegt. ======= ffb-266 Personalia 1740-08-18 Sarle b. Jizchak'Ulf Transkription ‎‏הזקינה מ׳ שרלה א׳ כ׳ משה ווירמ{ש}‏‎ ‎‏צו׳ קנאבליך‏‎ ‎‏פה טמונה האשה‏‎ ‎‏חשובה לבי׳ כנישת׳‏‎ ‎‏השכימה והעריבה‏‎ ‎‏היקרה והישרה מ׳‏‎ ‎‏שרלה ב״ה יצחק‏‎ ‎‏אולף ז״ל נפטר׳ ליל‏‎ ‎‏ו׳ ונקב׳ בעש״ק כ״ו מנח׳‏‎ ‎‏ת״ק לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Bejahrte, Frau Sarle, Gattin des geehrten Mosche Worms zum Knoblauch. Hier ist geborgen die angesehene Frau, zum Haus der Versammlung ging sie früh und spät, die Teure und die Aufrechte, Frau Sarle, Tochter des Herrn Jizchak Ulf, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 6 und begraben am Vorabend des heiligen Schabat, 26. Menachem 500 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Nahe Sarles ist ihre Schwester Bonele G. Eli Pfanne KaZ begraben (Nr. 0267, Ho 1802, ET 13.III.1723) Zl 4b/5: vgl. BM 7,1 ======== ffb-1002 Personalia 1740-9-16 Izek b. Gumprecht Bonn Transkription ‎‏{ה}״ה כמ״ר איצ{ק ב׳ המנוח כ׳ גומפריכט בון}‏‎ ‎‏עבור ש{הלך} בדרך ישרה‏‎ ‎‏וע{וסק במו״מ באמונה} והי׳‏‎ ‎‏חד מ{המשכימים באש}מורת‏‎ ‎‏הבוקר {להתפלל תפ}לתו‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונה‏‎ ‎‏נ׳ ונקבר יום ו׳ עש״ק כ״ד ד‏‎ ‎‏אלול ת״ק לפ״ק בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Es ist der geehrte Herr Izek, Sohn des Seligen, des geehrten Gumprecht Bonn Dafür, daß er auf geradem Wege wandelte und sich mit Handel und Wandel beschäftigte in Treue und einer von denen war, der frühmorgens während der Morgen- wache eilte, um sein Gebet zu beten in Andacht zu Gott, der in der Wohnstatt weilt. Verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 24. Elul 500 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Izek oben auf dem Friedhof begraben, nahe der südlichen Mauer. Zu seinen Häupten steht das Grabmal seiner Gattin Rös (Reizche) (HoSt 1405 und 1410b). Zl 1: Bonn, etwa bon geschrieben. Zl 2: vgl. 1 Sam 12,23. Zl 3: vgl. bShab 31a. Zl 4b/5a: "Morgenwache", Ex 14,24. Zl 5b/6a: vgl. bBer 31a. Zl 6: "der in der Wohnstatt weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. Zl 7: Zeilenfüller am Ende der Zeile. ======== ffb-1364 Personalia 1740-10-09 Aberle b. Salman Buchsbaum Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ א{ברלי}‏‎ ‎‏בן זלמן {ב״ב}‏‎ ‎‏{ח״י תשרי תק״א לפ״ק}‏‎ ‎‏{צו שפיציגין דיאמנט}‏‎ ‎‏פה טמון א{י}ש {י}שר‏‎ ‎‏היקר והנעלה‏‎ ‎‏השכם והער{ב בה״כ}‏‎ ‎‏עוסק {במו״מ באמונה נפט׳ בש״ט יום}‏‎ ‎‏{א׳ ח״י תשרי תק״א לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Aberle, Sohn des Salman Buchsbaum - 18. Tischri 501 der kleinen Zählung zum spitzigen Diamant Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, der Teure und Erhabene, früh morgens und spät abends (eilte er in) die Synagoge, er beschäftigte sich mit Handel und Wandel in Treuen, verschieden in gutem Namen (am) Tag 1, 18. Tischri 501 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Aberle (HoSt 531) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. In Richtung seiner Füße, in einer Entfernung von etwa 3 Schuh, steht das Grabmal von Rösle, Gattin des Löb Kette (Nr. 1362, Ho 1725, HoSt 501, ET 8.IX.1719). Zl 2: in etwas kleineren Buchstaben geschrieben. Buchsbaum, hier abgekürzt auf B"B. Zl 3: Die Buchstaben der Angabe des Monatstages wurden vertauscht und erhalten so die zusätzliche Bedeutung "lebendig" (ebenso in Zeile 9). Zl 7: vgl. BM 7,1. Zln 8-9: mußten vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. Zl 8a: vgl. bShab 31a. Zl 8b: "mit gutem Namen", vgl. Koh 7,1. ======= ffb-189 Personalia 1740-10-10 Lemle b. Izek Öttingen KaZ Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ׳ לעמלי ב׳ הו״ה‏‎ ‎‏התורני כהר״ר איצק איטינגין כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נו״נ ביו׳ ב׳ י״ט תשרי תק״א ל׳ ׃‏‎ ‎‏פ״ט איש ישר היה עוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה ׃ הלך לעולמו‏‎ ‎‏תוך שנת ארבעי׳ לבינה ׃ ועזב‏‎ ‎‏יתומי׳ קטני׳ בלי אם ואב לבינה ׃‏‎ ‎‏קראו למקוננות חבל דאבד‏‎ ‎‏איש אמונה ׃ והי׳ מתפלל כל‏‎ ‎‏עת לשוכן מעונה ׃ הי׳ מפריש‏‎ ‎‏חד מעשרה כחד מא[נ]שי׳‏‎ ‎‏חכמי׳ ונבוני׳ בש״ז תנצב״ה א״[ס]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Lemle, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Izek Öttingen KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 19. Tischri 501 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, beschäftigt mit Handel und Wandel in Treue, er ging hin in seine Welt im vierzigsten Jahr, (dem) der Einsicht, und ließ zurück unmündige Waisen ohne die Mutter und (ohne) den Vater zur Einsicht. Rufet die Klagefrauen, wehe, daß verloren ist ein Mann der Treue! Er betete zu jeder Zeit zu dem in der Wohnstatt Weilenden, er sonderte ab den Zehnt wie einer der weisen und klugen Männer. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Das Grabmal für Lemle ist einer der "ausgesuchten" Steine, die heute entlang der Mauer aufgestellt sind. Aus sk und der Horovitz-Steinnummer des Vaters kennen wir den ursprünglichen Standort des Grabmals, der den ältesten Steinen des Friedhofs (Nr. 0097, Ho 1, HoSt 4335) und (Nr. 0131, Ho 3, 4336) sehr nahe war und der heute aus einer freien Fläche besteht. Der Standort der ältesten Steine war wohl allgemein bekannt, sie wurden auch nicht zufällig "ausgesucht". Lemles Grabmal verdankt vielleicht dieser Nähe seine Rettung. Die Eulogie enthält einen anderen Text als der MF-Eintrag. Im MF liegt die Betonung auf der Güte von Lemle, die Eulogie spricht mehrere "Themen" an und teilt auch Persönliches mit, so das Alter Lemles, die unmündigen Kinder, die er hinterließ und den vorangegangenen Tod seiner Gattin. Lemle wurde, so sk, in der Mitte des Friedhofs, nahe der Südmauer begraben, rechts vom Kopf des Toten steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 4328). Zl 1: Das Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ wurde nicht übersetzt, da es häufig mit "der Teure und Erhabene" aufgelöst wird. Zl 2: Öttingen wird hier Ittingen geschrieben. Zl 3: Der 19. Tischri fällt in die Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes, was hier nicht erwähnt ist. Zl 5a: vgl. bShab 31a Zl 5b: vgl. Koh 12,5 Zln 6/7: vgl. Avot 5,21 "mit vierzig Jahren wird Einsicht erlangt". Der frühe Tod von Lemle, eben in dem Alter, da man zur Einsicht gelangt, wird hier zweimal erwähnt, in Zl 6 unter der ausdrücklichen Angabe des Alters und in Zl 7 mittels des Zitats darauf hingewiesen. Seine Frau die vier Monate vor ihm starb, wird hier zuerst genannt, häufiger steht der Vater an erster Stelle, s. z.B. Ex 20,12. Zl 8a: Jer 9,16 Zl 8b: vgl. bSan 111a, ein Ausdruck der Trauer über diejenigen, die durch Tod verloren gingen mit der Fortsetzung: "da ihresgleichen nicht mehr anzutreffen sind". Zl 9a: vgl. Spr 28,20 Zl 10a: Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. Zl 10b/11a: vgl. Ter 4,1 und tDem 4,3 ======== ffb-2197 Personalia 1740-10-10 Joswel b. Mosche Schiff KaZ Transkription ‎‏פ״ט איש ישר ונאמן ה״ה פ״ו הקהילה‏‎ ‎‏ושתדלין הר״ר יוזבל בה״ה התורני פ״ו הר״ר‏‎ ‎‏צור אריך‏‎ ‎‏משה שיף כ״ץ זצ״ל ׃ נו״נ בשם‏‎ ‎‏טוב יום ב׳ י״ט תשרי תק״א ל׳‏‎ ‎‏אשא בכי ונהי ויללה ׃ על‏‎ ‎‏פטירת יוסף הצדיק שהתפלל‏‎ ‎‏בכוונה גדולה לנורא עלילה ׃‏‎ ‎‏ועוסק בצדקה(?) ובג״ח גם בצרכי(?)‏‎ ‎‏ציבור [...](?)‏‎ ‎‏[ ...] ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי צדיקים שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, der geehrte Herr, Vorsteher und Leiter der Gemeinde und Fürsprecher, der Meister, Herr Joswel, Sohn des geehrten Herrn, des Toragelehrten, des Vorstehers und Leiters, des Meisters, Herrn - zur Arche - Mosche Schiff KaZ, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 2, 19. Tischri 501 der kleinen Zählung. Ich erhebe Weinen, Wehgesang und Gejammer, über das Hinscheiden von Josef der Gerechte, der gebetet hatte mit großer Andacht zu dem, der ehrfurtbaren Handlung. und war beschäftigt mut Wohltat und Liebeswerk, auch mit den Anliegen(?) der Gemeinde(?) ... .... Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Joswel Schiff KaZ oben auf dem Friedhof begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Tochter Gitle (HoSt 2138). Zl 6a: Vgl. Jer 9,9 und 31,14. Zln 7b/8a: bBer 31a. Zl 8b: Vgl. Ps 66,5; Gottesbezeichnung. Zl 9a: Av 1,2 und bSuk 49b. Zln 9b/10a: SchemR 6,2; die Ergämzung ist nicht ganz sicher. ======= ffb-151 Personalia 1740-10-31 Manes b. Naftali Hirz'Mergentheim, Familie Tannebaum Transkription ‎‏ה״ה הבח׳ {כ״ה} מניס בן {פ}ו״ה כהר״ר נפתלי הירץ‏‎ ‎‏מערגנטהיים [מש]פחת דאנן בוים‏‎ ‎‏תק״א לפ״ק‏‎ ‎‏בחדוה ורינה תנוח ב {קברך} בגן‏‎ ‎‏עדן יעשו לך חו{פתך כ}י בך‏‎ ‎‏בחור אלקיך׃ תח{ת עץ (ה)חיי}ם‏‎ ‎‏תשמח נשמתך אש{ריך ואש׳}‏‎ ‎‏רי יולדתי{ך כי} שמעת לקול‏‎ ‎‏מורך {והגית לי}לה ויומם בתור‏‎ ‎‏תך {מה רב טוב צפו}ן לפניך יש‏‎ ‎‏שכר לפעו{ל}ת{ך} נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏וצדקת{ך מל}אכיך תמים באו‏‎ ‎‏־־־־ ... {ותבוא בשל}ום על‏‎ ‎‏{מקומך? ביום ב׳ יו״ד לחוד}ש חשון‏‎ ‎‏{תק״א לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Junggeselle, der geehrte Herr Manes, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Naftali Hirz Mergentheim, Familie Tannebaum, - 501 nach kleiner Zählung. In Freude und Jubel ruhest Du in Deinem Grabe, im Garten Eden wird Dein Trauhimmel errichtet werden, denn Dich erwählte Dein Gott, unter dem Baume des Lebens freuet sich Deine Seele, glücklich bist Du und glück- lich Deine Gebärerin, denn Du hörtest der Stimme Deiner Lehrer und sannest des Nachts und des Tags in Deiner Lehre, wie groß ist das Gute, dass vor Dir verwahrt ist, es gibt Lohn für Deine Wirken, verschieden mit gutem Namen und Deine Gerechtigkeit ... ... und kommst in Frieden auf Deinen Ort? am Tag 2, zehnter des Monats Cheschvan 15 501 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Stein und Text weichen von dem sonst in Frankfurt üblichem ab, und mögen von den Bräuchen in Mergentheim beeinflußt worden sein. ======== ffb-2215 Personalia 1740-11-06 Izek b. Joswel Schiff'KaZ Transkription ‎‏הבח׳ כ״ה איצק בן פ״ו כ״ה יוזביל שיף‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון האבדך‏‎ ‎‏בח׳ אשר תמיד‏‎ ‎‏עש.. טוב זו תור׳‏‎ ‎‏ו...ו תפלה‏‎ ‎‏...ב ערבוף ?‏‎ ‎‏...נפט׳ יו׳ א׳‏‎ ‎‏ונק׳ ביו׳ ב׳ ט״ז חשון‏‎ ‎‏תק״א ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Jüngling, der geehrte Herr Izek, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Joswel Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen dein Knecht, der Jüngling, welcher immer tat Gutes ... Tora und ... sein Gebet ... ... er verschied Tag 1 und wurde begraben am Tag 2, 16. Cheschvan 501 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Izek starb unverheiratet. Er wurde begraben bei Bella T. Leiser Schiff KaZ (Nr. 2214, nicht bei Ho) und bei seinem Vater (Nr. 2197, nicht bei Ho). ======= ffb-844 Personalia 1740-11-16 Gitle b. Jaakow Deuz Transkription ‎‏האשה היקרה מ׳ גיטלה א׳ כמ״ר‏‎ ‎‏צור פאדר פפאן‏‎ ‎‏אהרן שוסטר עבור‏‎ ‎‏שהיתה אשה צנעה (!)‏‎ ‎‏והגונה תפלתה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה לאל הנורא ביתה‏‎ ‎‏היתה פתוח לרוחה לכל (!)‏‎ ‎‏אלי׳ פונה צדקה וג״ח‏‎ ‎‏עשתה בכל עת ועונה‏‎ ‎‏גיטלה בת יעקב [ד]יי[ץ]‏‎ ‎‏ונקברת י׳ ד׳ כ״ו חשון תק״א ל׳‏‎ Übersetzung Die teure Frau, Frau Gitle, Gattin des geehrten Herrn -zur Vorderpfanne- Aharon Schuster. Dafür daß sie eine Frau war, züchtig und würdig, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht zu Gott, dem Ehrfurcht gebietendem, ihr Haus war weit geöffnet für jeden, der sich an sie wandte, Wohltat und Liebeswerk tat sie zu jeder Zeit. Gitle, Tochter des Jaakow Deuz, und begraben Tag 4, 26. Cheschvan 501 der (kleinen) Zählung Kommentar Lt. sk verstarb sie auch am 26. Cheschvan. Zl 6: vgl. Dtn 7,21; 10,17; Dan 9,4; Neh 1,5; 9,32 ======== ffb-1446 Personalia 1740-12-17 Salman b. Meir Schmuel'Kahl aus Mainz Transkription ‎‏}ב״ח הר״ר זלמן בר׳ מאיר שמואל‏‎ ‎‏קאל ממענץ נ׳ ליל ש״ק ונק׳ יום{‏‎ ‎‏א׳ כ״ט כסליו תק״א‏‎ ‎‏ל׳ ונסמך בשם החבר‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der Meister, Herr Salman Sohn des Meir Schmuel Kahl aus Mainz, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 29. Kislev 501 der (kleinen) Zählung, und Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im sk heißt es: ... der Jüngling Zalman S. Majer Schmalkalen aus ments, begraben bei Brajnle (d. 30.XII.1682) G. Schmuel aus Ments, erhielt am Grab den Titel Chawer ... ET schlägt folgende Korrektur zur Ho.Lesung vor: ‎‏שמואל קאל‏‎ wird zu ‎‏שמאל קאלדן‏‎. ======== ffb-1198 Personalia 1740-12-18 Lima Wetterhahn Transkription ‎‏[האלוף והמרומם א]יש תמים ה״ה‏‎ ‎‏[כהר״ר לימא וועטרהאן] ז״ל‏‎ ‎‏נ׳ במש״ק ונ׳ ביום [ב׳ כ״ט כסליו תק״א ]לפ״ק‏‎ ‎‏זאת האבן ל[דרוש לציון ׃‏‎ ‎‏[איש נאמן מ]אסף למערי׳‏‎ ‎‏[ומשכימין ג״ח ל]קרובים ול‏‎ ‎‏[רחוקים ובת״ת יותר] מכולהון ׃‏‎ ‎‏[משרתו משמש גאוני ורבנין נפטר בש״ט]‏‎ ‎‏[במש״ק עשרים ותשעה לחודש]‏‎ ‎‏[כסליו תק״א תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Erhöhte, ein lauterer Mann, es ist der geehrte Meister, Herr Lima Wetterhahn, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag 2, 29. Kislev 501 der kleinen Zählung. Dies (ist) der Stein, gefordert zum Zeichen eines getreuen Mannes, Sammler der (Beter) abends und frühmorgens, Liebeswerk zu Nahen und zu Fernen, und im Torastudium mehr als alle, Diener und Dienender überragender Gelehrter und Lehrer, verschieden mit gutem Namen am Ausgang des heiligen Schabbat, neunundzwanzigster des Monats Kislev 501. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im Unterschied zur Inschrift gibt das sk den Namen des Vaters, Jisai, und eine Variation zur hebräischen Schreibung von Wetterhahn -‎‏וועדרהאן‏‎ (etwa: wedrhan). Laut sk wurde Lima am Tag 1 auch begraben, also am Sterbetag 29. Kislev, so daß das "Tag 2" in Zl 3 noch merkwürdiger erscheint. ET rechnet wie üblich die Nacht dem vorangegangenen (christlichen) Tag zu. Laut sk steht rechts zu Häupten des Verstorbenen der Grabstein seines Vaters und der seines Bruders. Zl 2: Wetterhahn, geschrieben ‎‏וועטרהאן‏‎ (etwa: wetrhan, wetrhon). Zln 3/4: Kleinere Buchstaben. Zl 3 und 10/11: Während in Zl 3 der Eindruck entstehen kann, daß Tag 2 der 29. Kislev ist, wird in Zln 10/11 als Sterbetag der Schabbatausgang, also Tag 1, als 29. Kislev angegeben, was zu einer widerspruchsfreien Umrechnung führt - Sonntag, 18.12.1740. ======== ffb-2224 Personalia 1741-02-15 Michle Transkription ‎‏האשה חשובה מ׳ מיכלה‏‎ ‎‏א׳ כ׳ מענדלי‏‎ ‎‏מענץ ז״ל נ״ו‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ ער״ח אדר‏‎ ‎‏תק״א ל׳ ׃ בת כ׳‏‎ ‎‏[זעקלי לאטיר]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Michle, Gattin des geehrten Mendle Mainz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, Vorabend des Neumonds Adar 501 der kleinen Zählung, Tochter des geehrten Selkle Leiter ... Kommentar Laut sk wurde Michle oben in der Mitte des Friedhofs begraben; zu ihren Häupten, ca. 2 Schuh entfernt steht das Grabmal (ihres Großvaters) des Beglaubigten Leser Schiff KaZ (Nr. 2219, Ho 1418, o.HoSt, ET 16.III.1700) In der sk-Abschrift von Unna steht: ‎‏מיכלה בת כ׳ זעקיל לאטיר אצל כ״ה מענדלי מענץ‏‎. Wir vermuten, daß ‎‏אצל‏‎ verschrieben ist, und muß ‎‏אשת‏‎ lauten. Zumindest geht dies aus der Inschrift hervor. Die falsche Abschrift führte ET zu der Annahme, daß Michle unverheiratet starb. Die Anzahl der fehlenden Zeilen ist nicht bekannt, wir deuten deshalb nur eine weitere Zeile an. Zl 3: Mainz, nach der lokalen Aussprache Menz geschrieben. Zl 6: Ergänzt nach sk. ======= ffb-703 Personalia 1741-02-16 Mosche b. Herz Reus Transkription ‎‏הישיש כ׳ משה ב׳ פ׳ הר״ר הירץ רייס (!)‏‎ ‎‏ז״ל‏‎ ‎‏נ׳ אור ליום ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו בו ביו׳ א׳‏‎ ‎‏דר״ח אדר תק״א ל׳‏‎ ‎‏פ״ט איש ישר כל‏‎ ‎‏[ימיו הלך‏‎ ‎‏בדרך ישר תפילתו עשה בכוונה‏‎ ‎‏תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Greis, der geehrte Mosche, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Herz Reus sein Andenken zum Segen. Verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am nächsten Tag, an eben jenem Tag, 1. des Neumonds Adar 501 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, all seine Tage ging er auf geradem Wege, sein Gebet verrichtete er mit Andacht. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der von ET angegebene Eintrag im MF stimmt nicht und er ist im Jahr ‎‏תק״א‏‎ nicht verzeichnet. Ob er unter einer anderen Jahreszahl nachgetragen wurde, ist schwierig zu überprüfen. (hat HH das MF aufgeschlagen, bevor sie diese falsche Behauptung mahcte? oder war es die Sprache mit den seltsamen Buchstaben? Die ET-Angabe stimmt ganz genau) Zl 7/8: vgl. Ps.107,7, Jer 31,8, 1Sam 13,23 ======== ffb-2094 Personalia 1741-03-21 Schönle b. Aharon Zunz Transkription ‎‏הבתולה מרת שינלה ב׳ כמר‏‎ ‎‏אהרון צונץ נפטר׳‏‎ ‎‏יום ב׳ יו״ד ניסן ׃‏‎ ‎‏תק״א לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung die Jungfrau, Frau Schönle, Tochter des geehrten Herrn Aharon Zunz, verschieden Tag 2, zehnter Nissan 501 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5293 Personalia 1741-03-26 Josel b. Sender Fulda Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ יוזל ב[ן?]‏‎ ‎‏סענדר פולד [ז״ל]‏‎ ‎‏נפטר אור [ליו׳ ב׳]‏‎ ‎‏ונקבר בו ב[יום יו״ד]‏‎ ‎‏ניסן תק״א לפ״[ק]‏‎ ‎‏תהא נשמתו צ[ב״ה]‏‎ ‎‏עש״צ בגן [עדן אמן]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Josel Sohn? des Sender Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 2 und begraben an eben jenem Tag, zehnter Nissan 501 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen ======== ffb-5841 Personalia 1741-03-27 Transkription ‎‏הצנועה [והח]סידה מר[ת] [מלכה] אשת האלוף‏‎ ‎‏והקצין המ[רומ]ם כהר״ר מ[יכל] שפאייר צ׳ הירשן‏‎ ‎‏בת ה״ה כ׳ זנוויל שטרויס ז[צ״ל]‏‎ ‎‏תק״א לפ״ק‏‎ ‎‏קינה היא בא[זניך כי באזניך? מחמד עיניך]‏‎ ‎‏[רקע] רגליך ועתה [הורד עדיך]‏‎ ‎‏מעליך‏‎ ‎‏[ביו]ם ארבעה יו״ד לח[דש זיו פנה הדרה על]‏‎ ‎‏[נהוך](?) קבר אשת חבר ב[ל חוה]‏‎ ‎‏[שמש נופל מלאה כף נחת פתח]‏‎ ‎‏[דבריה בנחת ומעלט חן כאחת]‏‎ ‎‏[בטח בה לב בעלה מכאל באחת]‏‎ ‎‏[אל שאול בכוונה .....]‏‎ ‎‏[........]‏‎ ‎‏[הא שפירא תנצב״ה]‏‎ Übersetzung ======= ffb-566 Personalia 1741-04-18 Mosche Geiger Transkription ‎‏התורני הר״ר משה גייגר‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ב׳ אייר תק״א‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ פ״ט ׃ איש ישר‏‎ ‎‏והגון ׃היה כמה שני׳‏‎ ‎‏מדוכה ביסורי׳ בכל‏‎ ‎‏זאת לא פסיק מגירס׳‏‎ ‎‏[ ...] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der Meister, Herr Mosche Geiger sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 2. Ijar 501 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und würdig, er war mehrere Jahre bedrückt von Leiden, und doch ließ er nicht ab vom Lernen. ... seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche oben im Friedhof nahe der Ostmauer begraben. Links vom Kopf des Verstorbenen steht das Grabmal seines Bruders, des Rabbinatsassessors Awraham Geiger (Nr. 0565, Ho 2048, HoSt 172, ET 4.X.1731). Die Grabmale stehen noch heute nebeneinander. Das MF ist ausführlicher als die Inschrift. Beide heben Mosches Beschäftigung mit der Tora hervor. Das MF fügt hinzu, daß die schweren Leiden ihn vom täglichen Gebet nicht abhielten. Zl 5b/6a: leicht veräderter Ausdruck für "Leiden aus Liebe erdulden", vgl. dazu bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. Zl 7: vgl. bShab 30b, dort: "sein Mund ließ nicht ab", von David gesagt. Zl 8: Der verlorene Text lautete vermutlich: um dessentwillen. Kleinere Buchstaben. ======== ffb-1523 Personalia 1741-04-30 Sanwil Stern Transkription ‎‏האלוף והקצין מנהיג ושתדלין הקהלה כהר״ר‏‎ ‎‏זנוויל שטערן‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה על‏‎ ‎‏האי שופרא דבלי בארעא זה‏‎ ‎‏איש תם וישר חכם ונבון יועץ‏‎ ‎‏ונשוא פנים גבור כארי ורץ‏‎ ‎‏כצבי לעשות רצון שוכן מעו׳‏‎ ‎‏מליץ ופרקל[(י)]ט יושר לפני חורים‏‎ ‎‏וסגנים גם הי׳ מכת ג״ח הרבה ימי׳‏‎ ‎‏ושנים גדל בשם טוב ונ׳ בשם טוב‏‎ ‎‏אור ליו׳ ב׳ ונ׳ למחרתו ביו׳ ב׳ ט״[ו]‏‎ ‎‏אייר ת{ק״א לפ״ק תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, Vorsteher und Fürsprecher der Gemeinde, der geehrte Meister, Herr Sanwil Stern. Diesen Stein setzte ich als Stele für diese Schönheit die vergangen in der Erde, dieser ist ein lauterer und aufrechter Mann, Weise und Verständig, Rat und von hohem Ansehen, Heldenhaft wie der Löwe und schnell wie der Hirsch war er, den Willen des in der Wohnstatt Weilenden zu tun, Fürsprecher, Dolmetsch und Anwalt vor den Edlen und Hohen, auch war er in der Gesellschaft für wohltätige Werke seit Jahr und Tag, er wuchs auf mit gutem Namen und starb mit gutem Namen zu Beginn des Tages 2 und begraben am Tag darauf, am Tag 2, 15 Ijar 501 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Sanwil (HoSt 3477) in der Mitte des Friedhofs begraben; links vom Kopf des Toten steht das Grabmal seines Bruders Mosche (Ho 2062, HoSt 3722, ET 6.V.1732). Ihm wurde am Grab der Titel chawer Toragelehrter verliehen. Zl 3a: Gen 28,22 Zl 3b/4a: vgl. bBer 5b, wo "im Staube" und nicht wie hier "in der Erde" geschrieben steht. Diese abänderung ist Ho entgangen, s.u. Zl 4b/5a: Zusammengesetzt aus Ex 32,1 und Ijob 1,1 und 8. Die Anspielung auf Mose im ersten Teil des Verses, mag auf die Aufgabe von Sanwil als Vorsteher und Fürsprecher der Gemeinde hinweisen. Zl 5b/6a: vgl. Jes 3,3, hier mit einer anderen Reihenfolge der Attribute. Zl 6b/7: vgl. Av 5,20, an Stelle von "Dein Vater, der im Himmel" wird hier für Gott eine aus Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung verwendet. Zl 8a: "fürsprechender Dolmetsch", Ijob 33,23 entlehnt, im ‎‏עוד יזכור‏‎ des Mussafgebet für die Hohen Feiertage. Zl 8b/9a: Neh 2,16 u.a. Zl 9b: Das Wort ‎‏כת‏‎, ist hier in Anlehnung an jNed 6,8, 19b (Sitomir) mit Gesellschaft wiedergegeben und bedeutet auch Gruppe, Klasse. Diese Bezeichnung der chewra kaddischa wird selten verwendet. Zl 10b: bBer 17a, "mit gutem Namen", mit gutem Ruf, als Auslegung von Koh 7,1: "ein guter Name ist besser als Salböl, der Todestag als der Geburtstag". Zl 12: Die Ergänzung wurde nach Ho vorgenommen. Vermutlich stehen in der Zeile zwei weitere Worte, etwa ‎‏בגן עדן‏‎. Der verwitterte Zustand der Zeile, die auch noch teilweise vom Efeu verdeckt ist, verhindern eine genauere Wiedergabe. ======= ffb-929 Personalia 1741-5-1 Schlomo'Günz Transkription ‎‏הישיש והנעלה כ׳ שלמה‏‎ ‎‏גינץ‏‎ ‎‏ז״ל נפטר בליל ב׳‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏בו ביו׳ ט״ו אייר‏‎ ‎‏תק״א ל׳ פה טמון‏‎ ‎‏איש ישר עוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Greis und der Erhabene, der geehrte Herr Schlomo Günz, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben an dem darauf folgenden, am Tag 15. Ijar 501 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, beschäftigt mit Handel und Wandel in Treue, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Auffällig ist, daß in der Inschrift der Vater des Verstorbenen nicht genannt wird. Zl 7a Ijob 1,1. Zl 8 vgl. b Shab 31a ======== ffb-1226 Personalia 1741-05-20 Kele Transkription ‎‏האשה חשובה החסידה מ׳ קילה‏‎ ‎‏א׳ הר״ר מענדלן שטערן‏‎ ‎‏נ׳ ליל ש״ק ונ׳ ביו׳ א׳ א׳ דשבועו׳‏‎ ‎‏תק״[א] לפ״ק‏‎ ‎‏מלה בסלע משתוקה ניחא‏‎ ‎‏[קצ]ר המצ[ע] לספר שבחה‏‎ ‎‏[ידה ש]לח[ה] בכישור‏‎ ‎‏ל[גמו]ל חסד לרש ועושר‏‎ ‎‏הולכת בבה״כ ערב וצפור‏‎ ‎‏יצאה ליל שבת קודש‏‎ ‎‏[סיון תק״א לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die angesehene und fromme Frau, Frau Kele, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Mendlen Stern, verschieden (in der) Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 1. von Schawuot 501 der kleinen Zählung Ein Wort um einen Sela, Schweigen ist besser, zu knapp ist der Raum, um ihr Lob zu erzählen, ihre Hand streckte sie aus nach dem Spinnrocken, um Liebeswerk zu erweisen dem Armen und Reichen, sie geht in die Synagoge abends und morgens. Sie ging hinaus in der Nacht des heiligen Schabbat Sivan 501 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Kele lebte im Haus (weißer) Stern. Zln 2-4: Kleinere Buchstaben. Zl 5: In Anlehnung an bMeg 18a. Kleinerer Buchstabe auf dem linken Rand. Zl 7: Vgl. Spr 31,19. Zl 9: ‎‏צפור‏‎ könnte um des Reimes willen in Analogie zu aram. ‎‏צפרא‏‎, "Morgen" gebildet worden sein, existiert im Hebräischen sonst nur in Form des seltenen Verbes ‎‏צפר‏‎, früh aufstehen. ======== ffb-2147 Personalia 1741-07-27 Hindle b. Sanwil Reuse Transkription ‎‏{הזקינה היקרה מרת הינדלה}‏‎ ‎‏{אשת כ׳ יעקב}‏‎ ‎‏פאר{גס ז״ל נפטר׳}‏‎ ‎‏ונקברת ביו{ם ..}‏‎ ‎‏ד״י אב תק״א ל{פ״ק}‏‎ ‎‏בת כ׳ זנוויל רייס‏‎ ‎‏ז״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Hochbetagte, die teure Frau Hindle, Gattin des geehrten Jaakow Fahrgass, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag.. 14. Aw 501 der kleinen Zählung, Tochter des geehrten Sanwil Reuse, sein Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hindle (dort bei Unna wie im Original-sk ‎‏יטלה‏‎/Jitle!) oben auf dem Friedhof begraben. In Richtung ihres Kopfes steht das Grabmal ihres Neffen Sanvil Bingen (Nr. 2192, NoHo, ET 5.VII.1719), rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Neffen Kalman Bingen (Nr. 2193, Ho 2169, HoSt 2130, ET 4.IX.1735), beides Söhne ihres Bruders Herz Bingen. Zl 3: Der Wochentag ist mit ‎‏ה׳‏‎/Tag 5 zu ergänzen. Zl 4: Die Buchstaben des Monatstages wurden vertauscht und bilden das Wort "genug". Es ist ungewöhnlich, den Vatersnamen hinter dem Datum folgen zu lassen. ======== ffb-1106 Personalia 1741-08-14 Hendle b. Tewle'Scheuer Transkription ‎‏[האשה ה]חשוב[ה] ה[חסידה מ׳ הענדלה]‏‎ ‎‏א׳ [כ׳] משה וואג ז״ל‏‎ ‎‏ש ... טוב אור‏‎ ‎‏ליו׳ ג׳ ו[נק׳ למחר׳ ג׳]‏‎ ‎‏[אלול] תק״א ל׳ [ב?]״כ טע[בלי]‏‎ ‎‏שייאר ז״ל פ״ט אשה‏‎ ‎‏[חש]ובה והגונה עשת׳‏‎ ‎‏[תפ]לתה בכ]וונה ב״ז] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene, fromme Frau Hendle, Gattin des geehrten Mosche Waag, sein Andenken zum Segen, die ... gut ... zu Beginn des Tages 3 und begraben am darauffolgenden Tag, 3. Elul 501 der Zählung, Tochter des geehrten Tewle Scheuer, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, sie verrichtete ihr Gebet in Andacht. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Angabe "zu Beginn des Tages" wird bei der Umrechnung dem vorangegangenen Tag, also Montag, zugerechnet. Das wird auch vom sk bestätigt, wo als Sterbetag Tag 2 genannt wird, so auch im MF. Die im sk als ‎‏ברענדלא‏‎, Brendle, Bezeichnete ist identisch mit der Hendle der Inschrift, was auch eine handschriftliche Korrektur am Rand des sk bestätigt ("Nach Ho 2407 und ET 68-4 heißt sie Hendle"). Zl 1: ‎‏מ׳‏‎, Frau, bleibt unübersetzt, da Dopplung. Zl 3: Wahrscheinliche Ergänzung: die verschied mit gutem Namen. Zl 6a: Vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. ======== ffb-1109 Personalia 1741-08-24 Löb b. Baruch'Waage Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ ליב בן ברוך‏‎ ‎‏וואוג‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏עו[ט{ס}]ק ועושה מו״מ‏‎ ‎‏באמ[(ו)]נה גמילת חסד‏‎ ‎‏עם כל אד[ת{ם}] השכם‏‎ ‎‏והערב בב״ה נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ה׳ י״ב אל׳‏‎ ‎‏תק״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Löb, Sohn des Baruch Waage. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, beschäftigt und wirkend in seinem Handeln und Wandeln in Treue, Liebeswerk erweisend an jedermann, frühmorgens und abends war er in der Synagoge, verschieden und begraben am Tag 5, 12. Elul 501 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb (HoSt 896) oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben. Zl 2: Waage, geschrieben Woog. Zln 4/5a: bShab 31a. Zln 5b/6a: Av 1,2. Zln 6b/7a: bSot 42b. Zln 4-6: Verschreiber. ======= ffb-899 Personalia 1741-09-04 Schönle Transkription ‎‏פ״ט האשה חשובה היקורה מר׳ שינלה ‏‎ ‎‏אשת ה״ה פ״ו כהר״ר זעקיל נ״ב‏‎ ‎‏שלחה בכישר ידיה ־ בפלח‏‎ ‎‏ידי׳ תמכה ־ לתת לעני חוקה ־ ‏‎ ‎‏נרה בלילה לא כבה ־ צדקתה‏‎ ‎‏לע״ה ־ לא נתנה לעינה שינה ־ ‏‎ ‎‏הלכה לעולם עורך ־‏‎ ‎‏מנשים באוהל תברך ־‏‎ ‎‏הנפטרת בשם טוב כ״ג‏‎ ‎‏אלול תק״א ל׳ ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene Frau, die Teure, Frau Schönle, Gattin des Leiters und des geehrten Meisters, Herrn Sekel Neuburg sie schickte zum Spinnrocken ihre Hände, die Spindel faßten die Hände, um dem Armen zu geben sein Teil, ihr Licht erlosch nicht in der Nacht, ihre Wohltätigkeit (wirkte sie) für die kommende Welt, sie gönnte ihrenAugen keinen Schlaf, sie ging in die bereitete Welt, unter den Frauen im Zelt wird sie gesegnet sein. Sie verschied mit gutem Namen 23. Elul 501 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Da der Name auf dem Grabmal nur in Abkürzung angegeben ist, nämlich N'B', kann es zu der unterschiedlichen Ergänzung des Namens zu Nussbaum und Neuburg kommen. Ettlinger hat Neuburg. Als Gatten gibt er an Sekkel Neuburg-Gelnhausen KaZ aus Mainz. Der Vater ist unbekannt; das Haus auch. Dietz: weder unter Nussbaum noch unter Neuburg zu identifizieren. Zl 3/4 Zitat Spr 31,19. Zl 5 Zitat Spr 31,18b. Zl 8 vgl. Ri 5,24. ======= ffb-576 Personalia 1741-10-21 Feil Transkription ‎‏פייל א׳ גומפריכט מענץ‏‎ ‎‏ז״ל‏‎ ‎‏נ׳ במש״ק ונ׳ ביו׳ א׳ י״ב‏‎ ‎‏חשון תק״ב לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט [ה]תמימה ביראתה‏‎ ‎‏ימי׳ [רבים?] שרוי׳ בתענית׳‏‎ ‎‏ידי׳ שלח׳ [בכשור?] כל ימ[יה]‏‎ ‎‏לאשמורת בוקר קדמה‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Feil, Gattin des Gumpricht Mainz, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Ausgang des heiligen Schabbat und ward begraben am Tag 1, 12. Cheschvan 502 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die Lautere in ihrer Ehrfurcht, viele? Tage befand sie sich in Fasten, ihre Hände streckte sie aus nach dem Rocken?, all ihre Tage der Morgenwache, früh ... Kommentar Laut sk wurde Feil oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. In der Mitte des Grabes nach links, steht das Grabmal ihres Vaters. Zl 1: Feil, geschrieben ‎‏פייל‏‎, das MF schreibt ‎‏פייאל‏‎, das sk Feilche ‎‏פיילכה‏‎. Mainz, geschrieben Menz. Zl 5: ‎‏יראתה‏‎, ihre Ehrfurcht, vielleicht ‎‏יראת ה׳‏‎, Ehrfurcht des Ewigen. Zl 6b: bBer 14a, s. auch die Inschrift der Mutter, die ebenfalls häufig fastete. Zl 7: Ergänzung nach Spr 31,19 nicht sicher. Letzter Buchstabe auf dem Rahmen. Zl 8: Übersetzung mit "früh" nach der Angabe im MF, wo es heißt: ‎‏קדמה וחשכה לבית התפילה ...‏‎ (früh und spät ging sie zum Haus des Gebets). ======== ffb-2061 Personalia 1741-11-22 Aharon b. Anschel Transkription ‎‏הנעלה כ׳ אהרן ב״כ אנשיל‏‎ ‎‏צום אפין‏‎ ‎‏צונץ ז״ל ׃ נפטר ונ׳‏‎ ‎‏ד׳ י״ד כסליו תק״ב ל׳ ׃‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר ׃‏‎ ‎‏כל ימיו הי׳ הלך בדרך‏‎ ‎‏ישר ׃ ומשמש להחבר׳‏‎ ‎‏ג״ח ׃ ב״ז תנצב״ה ׃ א׳‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Aharon, Sohn des geehrten Anschel - zum Affen - Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (Tag) 4, 14. Kislev 502 der Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, allseine Tage war er den Weg des aufrechten gegangen, und diente in der Chewra für wohltätige Werke. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Kaufmann veröffentlichte die Inschrift. Bis auf die beiden letzten Zeilen ist die Wiedergabe zeilengetreu, anders als es später bei Ho, Inschriften geschah. Erwähnenswert vielleicht noch das ‎‏ל׳‏‎, nach der Zählung, bei Kaufmann (Ho-Manuskript) noch vom ‎‏לפ״ק‏‎ unterschieden, worauf in ‎‏אבני זכרון‏‎ verzichtet wurde. Die falsche von Ho war zwar aufgefallen, jedoch von Kaufmann nicht korrigiert. Lömacht auf Kaufmann, Zunz aufmerksam und stellt die Unstimmigkeit im Datum fest. Laut sk wurde Aharon (HoSt 2399) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihm steht das Grabmal seiner Tochter Schönle (HoSt 2259). Zl 2: Zum Affen, etwa zum afin geschrieben. Zln 6/7: Jer 31,8. ======= ffb-254 Personalia 1741-12-02 Jechiel b. Jischai Scheyer'KaZ Transkription ‎‏הישיש כ׳ יחיאל ב״כ ישי שייאר‏‎ ‎‏כ״ץ נפטר בליל ש״ק‏‎ ‎‏ונ׳ למחרתו ביו׳ א׳ כ״ה‏‎ ‎‏כסליו תק״ב ל׳ ׃ פה טמון‏‎ ‎‏איש ישר ׃ היה עוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Hochbetagte, der geehrte Jechiel, Sohn des geehrten Jischai Scheyer KaZ, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 25. Kislev 502 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, er war beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treue, Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 5b/6a: vgl. bShab 31a ======== ffb-2223 Personalia 1742-01-13 Kele b. Jokew Schiff KaZ Transkription ‎‏האשה ח{שובה} הצנועה והחסידה‏‎ ‎‏צום ווייזין ליבין‏‎ ‎‏מרת קילה בת הישיש‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ יוקב שיף כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב‏‎ ‎‏בהכנסת ש״ק ונ׳ למחר׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ח׳ שבט תק״ב ל׳‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרור׳‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ ענש״צ בגן‏‎ ‎‏עדן אמן‏‎ Übersetzung die angesehene Frau die Züchtige und die Fromme zum weißen Löwen Frau Kele, Tochter des Hochbetagten, des geehrten Jokew Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden ›mit gutem Namen‹ beim Eintritt des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 8. Schwat 502 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern im Garten Eden Amen Zitatapparat Zl 5: bBer 17a Kommentar Kila wurde bei ihrem Vater begraben (sk, aaO.). Zl 2: sehr kleine Buchstaben. Zl 5: Fein ziselierte große Blume am Ende der Zeile als Platzfüller (evtl. auch in Zl 8, aber wegen Verwitterung nicht eindeutig erkennbar). ======== ffb-5086 Personalia 1742-01-18 Jaakow b. Natan'Schloß Transkription ‎‏הבחור כ׳ יעקב ב״כ נתן‏‎ ‎‏שלאס ז״ל נ׳‏‎ ‎‏ליל [ו׳ ו]נקבר‏‎ ‎‏בו בי[ום י״ג] שבט‏‎ ‎‏תק״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Jaakow, Sohn des geehrten Natan Schloß, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht 6 und wurde begraben an eben jenen Tag, 13. Schwat 502 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1971 Personalia 1742-01-26 Sprinz b. Lipman'Mez Transkription ‎‏הבתולה הטה[י{ו}]רה מרת‏‎ ‎‏שפרינץ בת‏‎ ‎‏הר״ר ליפמן‏‎ ‎‏מיץ ז״ל ׃ נ׳ בליל‏‎ ‎‏ש״ק ונ׳ ביו׳ א׳ כ״ג‏‎ ‎‏שבט תק״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die reine Jungfer, Frau Sprinz, Tochter des Meisters, Herrn Lipman Mez, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 23. Schwat 502 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-914 Personalia 1742-02-09 Goldche Transkription ‎‏[א]שה חשוב[ה וה...]‏‎ ‎‏ו״ו ה׳ א[דר רא]שון ת[ק״ב לפ״ק]‏‎ ‎‏מ׳ גאלדכי אש[ת ...]‏‎ ‎‏כהר״ר ליב קן מהוללה [מ]‏‎ ‎‏אוד במעשים ישרים בצד[קה]‏‎ ‎‏וג״ח לעניי׳ ולע[שירים ...]‏‎ ‎‏ביו וסמכיו לא[... בח]‏‎ ‎‏ורי לומדי תו[רה ...]‏‎ ‎‏וישרה בכל מ[צות ...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏בכל מיני ש[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Eine angesehene und ... Frau, - (Tag) sechs, 5. des ersten Adar 502 der kleinen Zählung - Frau Goldche, Gattin des ... des geehrten Meisters, Herrn Löb Kanne. Hoch gelobt in aufrechten Werken, in Wohltat und dem Erweis von Liebenswerken den Armen und den Reichen ... ... jun- gen Tora-Lernenden ... und aufrecht in allen Geboten ... ... in allen Arten von ... ... Kommentar Laut sk wurde Goldche oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal der Jungfrau Süßche T. Elije Reis (nicht bei Ho, gest. 19.X.1735, ET b. 15.IV.1749). Zl 1: Nur noch bruchstückhaft vorhanden. Zl 2: Kleinere Buchstaben. Ein Teil des Schriftfelds ist abgeplatzt. Das Datum wurde mit Hilfe des sk ergänzt. Zl 3: Die linke Texthälfte fehlt. Zl 4: Kanne, hier etwa kan geschrieben. Der letzte, oben eingeklammerte Buchstabe der Zeile ist nur noch teilweise erhalten. Zl 4/5: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: Quer durch die Zeile verläuft ein Riß, das Ende fehlt. Zln 6-9: Die linke Hälfte fehlt jeweils. Zl 7: Der Sinn der erhaltenen Buchstaben ist nicht klar. Zl 7/8: Offensichtlich zeilenübergreifendes Wort. Zl 10: Die linke Hälfte fehlt, die erhaltenen Buchstaben sind stark verwittert. Zl 11: Die linke Hälfte fehlt, darunter verläuft die Bruchkante des Steins. Wieviele Zeilen fehlen, ist nicht gesichert. Die Eulogie auf Goldche ist nur noch bruchstückhaft erhalten. Doch stimmen diese Reste der Inschrift mit der Aussage des Memorbuchs überein, das sie als eine besonders wohltätige Frau schildert, die ihre Familienangehörige, Arme und Torastudenten unterstützte, und deren guten Tugenden besonders hervorgehoben werden. ======= ffb-277 Personalia 1742-02-19 Mosche b. Hirz'Meise aus Mainz Transkription ‎‏ה״ה הנעלה כ׳ משה בן ה״ה כ׳ הירץ‏‎ ‎‏מז ממענץ ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ עש״ק ונקבר‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ י״ז אדר ראשן !‏‎ ‎‏תק״ב ל׳ ׃ פה טמון ׃‏‎ ‎‏איש ישר מהימן ׃‏‎ ‎‏עוסק במו״מ באמונה‏‎ ‎‏תפילתו עשה בכוונה‏‎ ‎‏ [בשכר זה תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Mosche, Sohn des geehrten Herrn Hirz Meise aus Mainz, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 17. des ersten Adar 502 der Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter, verläßlicher Mann, beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treue, sein Gebet tat er in Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Wochen- und Monatstag stimmen nicht überein. Der Todestag 15. des ersten Adar fiel auf Montag. Laut sk und MF starb Mosche genau ein Jahr früher, am Freitag, dem 15. Adar 501 und entspricht Freitag, 3.3.1741. Vielleicht war dieser Fehler unterlaufen weil das Grabmal, wie üblich, erst ein Jahr nach dem Tod aufgestellt wurde. Dabei wurde auch darauf geachtet, daß das Jahr 502 ein Schaltjahr war und deshalb ist der erster Adar hier angegeben. Die Unstimmigkeit bemerkte auch Lö, der anstelle des 17. den 14. des ersten Adar als Lösung anbietet, davon ausgehend daß sich die Buchstaben ‎‏ז‏‎, für 7 und ‎‏ד‏‎ für 4 ähneln. Laut sk wurde Mosche (HoSt 777) oben auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben. Rechts von seinem Kopf, vier Schuh entfernt, steht das Grabmal von Natan Meise (Nr. 0298, Ho 1647, HoSt 806b, ET 16.V.1714). Zl 2: Mainz in der lokalen Aussprache Menz geschrieben. ======== ffb-6859 Personalia 1742-03-20 Chajim b. Michel'Hameln Transkription ‎‏חיים בן היקר כ׳ מיכל‏‎ ‎‏האמיל קמ ׃ נפט׳‏‎ ‎‏[ונ׳ בשם טוב יום ג׳]‏‎ ‎‏[י״ד אדר שני תק״ב לפ״ק]‏‎ ‎‏[תהא נשמתו צרור׳ בצרור הח׳]‏‎ Übersetzung Chajim, Sohn des Teuren, des geehrten Michel Hameln ..., verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 3 14. des zweiten Adar 502 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-3190 Personalia 1742-04-24 Bella Transkription ‎‏[בילה א׳] האלוף והקצין גובה [ו]מנהיג‏‎ ‎‏צום וויישן בערין ‏‎ ‎‏הקהלה גבאי [דאר]ץ‏‎ ‎‏ישראל הר״[ר ה]ירץ אופנ‏‎ ‎‏היים פ]ה טמו[נה אשה‏‎ ‎‏[כשרה והגונה] לכל דבר‏‎ ‎‏[מצוה הית]ה מזומנה‏‎ ‎‏[ש]בחה אין ל[המ]נה נפ׳ עי״ט‏‎ ‎‏שביעי של [פסח] ונקברה‏‎ ‎‏ביום אחרון [דפסח] תק״ב ל׳‏‎ ‎‏[ת]נצב״ה עשנ״צ בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Bella, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des Einnehmers und Leiters - Zum weißen Bären - der Gemeinde, Spendensammler für das Land Israel, der Meister, Herr Hirz Oppenheim. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft und würdig, zu jedem Gebots- tun war sie bereit, ihr Lob ist nicht aufzuzählen. Sie verschied am Abend des siebten Pessachtag und ward begraben am letzten Pessachtag 502 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar HoSt 1768 Zln 6b/7: Vgl. bBQ 38b. Zl 8: Vgl. Num 23,10. ======== ffb-3458 Personalia 1742-05-07 Salman'zur Löwengrube b. Awraham Adler'KaZ Transkription ‎‏ [היקר והנעלה] ה״ה כ׳ זלמן‏‎ ‎‏ [צור] ליבן גרוב‏‎ ‎‏ [ב״כ אבר]הם אדלר‏‎ ‎‏ [כ״ץ ז״ל]‏‎ ‎‏ [נפטר ונקב׳ בשם טוב ביום ב׳]‏‎ ‎‏ [ג׳ אייר תק״ב לפ״ק פ״ט א״י]‏‎ ‎‏ [הי׳ עוסק במ׳ ומ׳ באמונה]‏‎ ‎‏ [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, es ist der geehrte Salman zur Löwengrube, Sohn des geehrten Awraham Adler KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 2, 3. Ijar 502 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, er beschäftigtesich mit Handel und Wandel in Treuen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Salman (HoSt 1998) auf dem oberen Drittel des Friedhofs begraben. Zu seinen Häupten steht das Grabmal seines Großvaters Feibesch Adler (Nr. 0149, Ho 1102 und Ho 1426, keine HoSt, ET 6.VIII.1680). Zl 2: Löwengrube, etwa liwen grub geschrieben. Zl 5: bBer 17a. Zl 6b: Ijob 1,1; 1,8; 2,3. Zl 7b: vgl. bShab 31a. ======== ffb-1518 Personalia 1742-05-12 Miriam b. Süskind Stern Transkription ‎‏האשה חש{ובה המשכלת ומהול}לה הקצינה‏‎ ‎‏מ׳ מרים בת ה״ה {פ״ו וג״ה הר״ר זיסקי}נד שטערין‏‎ ‎‏אשת הקצין התורני הר״ר ליב קן ׃‏‎ ‎‏פה טמונה וספונה ׃ היתה יקרה‏‎ ‎‏ושאננה ׃ סוגה בשושנה ׃ ותורת חסד‏‎ ‎‏על לשונה ׃ כפה פרשה לעני עוז ו‏‎ ‎‏והדר לבושה נדבה לכבוד התורה ׃‏‎ ‎‏כבודה בת מלך פנימה ׃ בדרכיה הית׳‏‎ ‎‏תמימה ׃ בשכר זה תהי׳ שקט שאנן‏‎ ‎‏ [....... יקי]צו(?) שוכני עפר ונ..?‏‎ ‎‏. . ׃ .. נפטרת בי[ום שבת? קודש? ונקב׳?]‏‎ ‎‏ל[מח]רתו ב[יו]ם א׳ ט׳ א[ייר תק״ב לפ״ק]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Verständige und die Gepriesene, die Einflußreiche, Frau Miriam, Tochter des geehrten Herrn, des Vorstehers und Leiters und Kastenmeisters der Gemeinde, des Meisters, Herrn Süskind Stern, Gattin des Einflußreichen, des Toragelehrten, des Meisters, Herrn Löb Kanne. Hier ist geborgen und verborgen. Teuer war sie und sorgenlos, von Rosen umhangen. Und Lehre der Milde auf ihrer Zunge. Ihre Hand öffnete sie dem Armen, Würde und Glanz ihr Gewand, das sie zu Ehren der Tora spendete. Ihre Ehre, die der Königstochter - Innerlich. Auf ihren Wegen war sie lauter. Zum Lohn hierfür sei sie ruhig und sorglos ... erwachen(?) Bewohner des Staubes .......... . Verschieden am Tage des heiligen? Schabbat? und begraben? am Tag darauf, am Tag 1, 9. Ijar 502 nach kleiner Zählung Kommentar Das sk gibt nur eine Teilbeschreibung von Miriams Grabstelle (HoSt 3474). An ihrem Kopf steht das Doppelgrab von Hinle G. Mosche Speyer (Nr. 1517, Ho 1104, HoSt 3554 und ET 15.XI.1680). dieser Grabmal steht vor dem Grabmal der Miriam, d.h. Miriams Grabmal steht zu ihren Füßen. Die lange Inschrift für Miriam, der noch ausführlichere MF-Eintrag und die Titel, die ihr beigegeben wurden, zeugen von ihrem hohem Status. Miriam entstammte einer der führenden und wohlhabenden frankfurter jüdischen Familien, der Familie Stern. Auch ihr Gatte Löb gehörte der angesehenen Familie Kanne an und war der Sohn des sehr bekannten R. Mosche Kanne. Zl 1: "Einflußreich" ist ein Ehrentitel, der Frauen viel seltener beigelegt wird als Männern und vom hohen Ansehen Miriams und ihrem Status. Zl 2: Kastenmeister der Gemeinde gehörte dem Gemeindevorstand an. Stern, geschrieben Sterin. Zl 4a: "verborgen", Dtn 33,21. Zl 5a: "sorgenlos", Jer 30,10 u.ö. Zl 5b: Hld 7,3, ‎‏שושנה‏‎, nach dem volkstümlichen Verständnis mit Rose und nicht, wie es korrekt wäre, mit Lilie wiedergegeben. Dieses Zitat aus dem Hohelied mag eine Anspielung auf Miriams Schönheit sein. Zln 5c/6a: Spr 31,26. Zln 6b/7a: zusammengesetztes Zitat aus Spr 31, 20 und 25. Buchstabe als Zeilenfüller am Ende von Zl 6. Zl 8a: Ps 45,14. Zln 8b/9a: vgl. Ez 28,15. Zl 9a: Jer 30,10. Zl 10: vgl. Jes 26,19; "erwachen" nicht ganz sicher. Zl 11: Die Fragezeichen beziehen sich auf die Schreibweise und nicht auf den Todestag selbst, da wir aus dem sk und das MF wissen, daß er auf Schabbat, dem 8. Ijar fiel. Hier ist ET zu korrigieren, der die irrtümliche Angabe im sk (6. Ijar) ohne Prüfung übernahm, obwohl bei diesem Datum Wochen- und Monatstag nicht übereinstimmen. Der Begräbnistag ist im sk korrekt angegeben. Das richtige Todesdatum auch im MF. ======== ffb-4271 Personalia 1742-06-05 Merle b. Sissel Aschaffenburg Transkription ‎‏האשה [מ׳ מערל]ה אשת‏‎ ‎‏[..]‏‎ ‎‏מאלש׳ בת כ׳‏‎ ‎‏זיסל אושנבורג‏‎ ‎‏[נ]פטרת ונקברת ג׳‏‎ ‎‏[סיון תק]״ב לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Merle, Gattin des ... Malschem(?), Tochter des geehrten Sissel Aschaffenburg, sie verschied und wurde begraben (Tag) 3, Sivan 502 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Merle (HoSt 286-291c/2) unten auf dem Friedhof begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal der Magd bei David Bingen (Ho 2333, HoSt 286m/2, ET 29.IV.1740). Zl 3: Welcher Ort mit ‎‏מאלש׳‏‎ gemeint ist, bleibt unklar. ET vermutet eines der beiden badischen Dörfer namens Malsch, entweder das südlich von Heidelberg oder südsüdwestlich von Karlsruhe liegt. Zl 4: Aschaffenburg, etwa oschenburg geschrieben. Zl 6: Datum nach sk, gegen Ho, korrigiert. ====== ffb-50 Personalia 1742-6-11 Jitle b. Mendlen Transkription ‎‏הצנועה מ׳ יטלה אשת האלוף והקצן !‏‎ ‎‏כ׳ יודא בן האלוף והקצן כ׳ משה קולפא !‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביו׳ ב׳ ט׳ סיון תק״ב ל׳‏‎ ‎‏צום רוזין עק‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה לכל דבר מצו׳ הית׳‏‎ ‎‏מזומנה צדקה וג״ח עשתה‏‎ ‎‏בכל עת ועונה אף שהיתה‏‎ ‎‏רך בשנה שבחה מי יוכל‏‎ ‎‏להימנה בת האלוף והקצן !‏‎ ‎‏כהר״ר מענדלין בן הדיין‏‎ ‎‏המופלג כמהור״ר משה‏‎ ‎‏שפייאר זצ״ל תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שנצ״ו שבג״ע אמן סלה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Jitle, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Juda, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Mosche Kulp, verschieden und begraben am Tag 2, 9. Sivan 502 der (kleinen) Zählung. - zum Roseneck - Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, zu jedem Gebotstun war sie bereit, Wohltat und Liebeswerke erwies sie zu jeder Zeit und Jahreszeit, auch wenn sie zart an Jahr(en) war, wer könnte ihr Lob aufzählen, Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Mendlen Sohn des ausgezeichneten Rabbinatsassessors, unseres geehrten Lehrers, des Meisters Herrn R. Mosche Speyer, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela. Kommentar Die Titel in Zln 11/12 haben keine Abkürzungszeichen. ======= ffb-680 Personalia 1742-08-05 Mele b. Feibesch Hirschhorn Transkription ‎‏הצנועה מ׳ מעלי א׳ ה״ה התורני כהר״ר‏‎ ‎‏צו הינרן זילבר לייכטר‏‎ ‎‏מאיר ווירמש ׃ פה‏‎ ‎‏ט[מונה אשה כשרה והגונה‏‎ ‎‏מרת מעלי] בת‏‎ ‎‏[האלוף והקצין] פרנס‏‎ ‎‏[המנ]היג הקהילה כה״ר‏‎ ‎‏ווייבש ה״ה ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונברת ביו׳ א׳ ה׳ אב תק״ב (!)‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Mele, Gattin des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn -zum hinteren Silberleuchter- Meir Worms. Hier ist geborgen eine tugendhafte und würdige Frau, Frau Mele, Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers (und) Leiters der Gemeinde, des geehrten Herrn Feibesch Hirschhorn, sein Andenken zum Segen. Verschieden und begraben am Tag 1, 5. Aw 502 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Die Aufteilung der Inschrift in Zl 4/5 entspricht nicht dem Original, sondern in den verwitterten Stellen den Angaben von Ho, die in den anderen Zeilen auch nicht mit dem Stein übereinstimmen. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ (der geehrte Herr) wird hier nicht übersetzt, da die Bedeutung auch in ‎‏כהר״ר‏‎ enthalten ist. Zl 8: ‎‏ה״ה‏‎ wird nicht übersetzt, da die Bedeutung bereits in ‎‏כה״ר‏‎ (Zl 7) enthalten ist. ======== ffb-4478 Personalia 1742-09-06 Baruch b. Josef'Kriegshaber Transkription ‎‏[הבחור ברו]ך בר יוסף‏‎ ‎‏[גריסה]אבר נ׳‏‎ ‎‏[בליל] [ו׳] ונק׳ למחרת׳‏‎ ‎‏[ח׳ אלול תק״ב]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Baruch, Sohn des Josef Kriegshaber, er verschied in der Nacht 6 und wurde begraben am Tag darauf, 8. Elul 502 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Baruch Kriegshaber (HoSt 654/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Hirsch aus Langenbach (Ho 2004, HoSt 658/2, ET 12.V.1730). Zl 2: Kriegshaber, etwa grishaber geschrieben, liegt bei Augsburg. Zl 3: "Nacht 6" korrigiert nach dem sk. Ho schreibt "Nacht 4". Lö hatte bereits diese Unstimmigkeit bei Ho festgestellt und eben diese Korrektur vorgeschlagen. ======== ffb-2172 Personalia 1742-09-10 Reizche b. Jakob'Schwab Transkription ‎‏האשה חשובה מר׳ רייצכה‏‎ ‎‏אשת‏‎ ‎‏כ׳ בענדיט וויניג‏‎ ‎‏ז״ל ב׳ פ״ו כ׳ יאקב‏‎ ‎‏שוואב ז״ל נ׳ אור‏‎ ‎‏ליו׳ ג׳ ונקבר׳ למחרת׳‏‎ ‎‏י״ב אלול תק״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עש״צ {בג״ע}‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Reizche, Gattin des geehrten Bendit Winnig, sein Andenken zum Segen, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Jakob Schwab, sein Andenken zum Segen. Sie verschied zu Beginn des Tages 3 und wurde begraben am Morgen darauf, 12. Elul 502 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Reizche (HoSt 2291) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal des Kastenmeisters Mosche (?). Zl 3: Der Name Winnig enstand aus der ursprünglichen Herkunftsbezeichnung Windecken in Oberhessen. Zl 6/7: Reizche verstarb vermutlich am Abend des 10. September, kurz nach Beginn des Tages 3, und wurde am folgenden Tag, vermutlich morgens begraben. Zl 8: Das Ende der Zeile fehlt heute, hier nach Ho ergänzt. Zl 9: In kleineren Buchstaben unter den Text gesetzt. ======= ffb-283 Personalia 1742-09-15 Mosche b. Josbel Scheyer'KaZ Transkription ‎‏הנער משה ב״כ‏‎ ‎‏יוזבל שייאר‏‎ ‎‏כץ נפטר בליל‏‎ ‎‏ש״ק ונ׳ ביו׳ א׳‏‎ ‎‏י״ז אלול תק״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Jüngling Mosche, Sohn des geehrten Herrn Josbel Scheyer KaZ, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 17. Elul 502 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ho hat als Sterbejahr ‎‏תל״ב‏‎ = 1672 gelesen (Löwenstein geht in seiner Berichtigung von diesem Datum aus) und als Namen ‎‏פער משה‏‎ statt ‎‏הנער משה‏‎, daher auch im Namensverzeichnis nur als Bär Scheyer eingetragen. ======== ffb-1667 Personalia 1742-11-01 Sprinz b. Gumpricht, sein Andenken zum Segen,'Rothschild Transkription ‎‏הבתולה הטהורה מ׳ שפרינץ‏‎ ‎‏בת הישיש והנעלה‏‎ ‎‏כ׳ גומפריכט ז״ל ׃‏‎ ‎‏ר״ש ׃ נפטר׳ אור‏‎ ‎‏ליל ונ׳ למח[רתו]‏‎ ‎‏ביו׳ הנ״ל [ה׳ חשון]‏‎ ‎‏תק״ג ל׳ ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die reine Jungfer, Frau Sprinz, Tochter des Greisen und des Erhabenen, des geehrten Gumpricht, sein Andenken zum Segen, Rothschild, sie verschied mit Beginn der Nacht und wurde begraben am Folgetag des oben genannten Tag, 5. Cheschvan 503 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sprinz oben auf der Nordseite des Friedhofs begraben, rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters. Zl 4: ‎‏ר״ש‏‎ mit Rothschild aufgelöst nach ET. Zln 5/6: Ergänzt nach sk. ======== ffb-1372 Personalia 1742-12-18 Meir Wimpfen Transkription ‎‏הישיש ה״ה כ׳ מאיר ווימפא‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏בליל ב׳ ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ ג׳‏‎ ‎‏כ״ב כסליו‏‎ ‎‏תק״ג ל׳ ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Betagte, der geehrte Herr Meir Wimpfen, verschieden mit gutem Namen in der Nacht 2 und begraben am Tag darauf, Tag 3, 22. Kislev der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Meir Wimpfen (HoSt 498) oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Schwester Mate G. Tewle Scheyer SeGaL (Ho 1749, HoSt 495, ET 6.VI.1720). Zl 1: Wimpfen, geschrieben Wimpa. Zl 2: bBer 17a. ======= ffb-327 Personalia 1743-01-03 Schlomo b. Leser Meise Transkription ‎‏היקר והנעלה כמר שלמה‏‎ ‎‏ב׳ כ׳ ליזר מז ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטר אור ליו׳ ו׳‏‎ ‎‏ונקבר בו ביו׳ ח׳‏‎ ‎‏טבת תק״ג לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פ״ט ׃ איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ ותפילתו‏‎ ‎‏עשה בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Schlomo, Sohn des geehrten Leser Meise, sein Andenken zum Segen. Er verschied zu Beginn des Tages 6 und wurde an ihm begraben, am Tag des 8. Tewet 503 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und treu, und sein Gebet verrichtete er in Andacht. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Name scheint etwas unklar, sowohl Mais (Dietz), Meise (ET) als auch Mas ( MF: ‎‏מ״ז‏‎, sk: ‎‏מישז‏‎) ist möglich. Mais/ Meise scheint in Anbetracht des Hauszeichens auf dem Stein wahrscheinlicher, obwohl die älteren Quellen deutlich für Mas sprechen. Das Haus zur Meise ist allerdings nicht mehr das Wohnhaus des Schlomo und seiner Familie. Das Zeichen auf dem Stein scheint lediglich eine Reminiszens an das "Stammhaus" zu sein, dem die Familie ihren Namen verdankt. ET vermutet, daß Schlomo ein drittes Mal geheiratet hat, da ansonsten sein Sohn Amsel zum Zeitpunkt seines Todes 1746 nicht als ‎‏נער‏‎ bezeichnet werden könnte. Dies ist jedoch kein ausreichender Beweis, da auch Junggesellen höheren Alters so bezeichnet wurden (s. auch Nr. 0811). ET gibt keinen Eintrag im MF an. Die Eulogie in Inschrift und Memorbuch ist nicht ganz identisch. Im Memorbucheintrag wird durch den Zusatz "frühmorgens und abends" hervorgehoben, daß er zu den regelmäßigen Betern zählte. Auch spendete er großzügig für wohltätige Zwecke, was auf dem Grabstein nicht erwähnt wird. Zl 2: anstelle von Meise kann auch Mas gelesen werden. Zl 8: vgl. bBer 31a, jBer 5a ======== ffb-1136 Personalia 1743-01-13 Mosche b. Awraham Flesch Transkription ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏. .. הא[ו ...]?‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏באמ[ונה ועשה תפילה]‏‎ ‎‏בכונה וגם [עוסק]‏‎ ‎‏תורתו יומם [ולילה]‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה‏‎ ‎‏שבגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung ... Mosche Awraham Flesch ... ... ... ... in Treue und verichtete das Gebet in Andacht ... seine Weisung ... Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens die im Garten Eden Amen Sela Kommentar Eine Identifizierung ist aufgrund der sehr starken Verwitterung im Inschriftenfeld nicht möglich. Die Anzahl der Zeilen im oberen Teil ist keine sichere Angabe, sondern eine Schätzung. Zl 7: Möglicherweise vgl. bBer 31a u.ö. ======== ffb-1432 Personalia 1743-01-23 Besche b. Awraham aus Hamburg Transkription ‎‏}הצ{נועה והחסידה מ׳ בעסכה א׳ ה״ה כ׳‏‎ ‎‏}צו{ם ווייסינ ליב}ין{‏‎ ‎‏הירץ בון פה טמונה ׃‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה ׃ לכל‏‎ ‎‏דבר מצוה היה מזומנה ׃‏‎ ‎‏שבחה מי יוכל להימנה ׃‏‎ ‎‏היקרה מרת בעסכה ׃‏‎ ‎‏בת הקצין התורני פ״ו‏‎ ‎‏הר״ר אברהם מהמבורג‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בשם‏‎ ‎‏טוב יום ד׳ כ״ז טבת תק״ג‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה ]בצרור החיים‏‎ ‎‏ש...‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Besche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten - zum weißen Löwen - Hirz Bonn. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, zu jeder Gebotserfüllung war sie bereit, ihr Lob, wer vermag es zu zählen, die Teure, Frau Besche, Tochter des Einflußreichen, des Lehrers, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Awraham aus Hamburg, verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 4, 27. Tewet 503 nach kleiner Zählung, es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens die ... Kommentar Besche ist als Wöchnerin gestorben. Im sk finden wir aaO. einen Eintrag über den Tod eines Säuglings Dina T. Salman Kassel, gestorben in der Nacht von Tag 5, 6. Schwat 503, begraben neben ihrer Mutter Bes'che. Daneben handschriftliche Eintragung zur Schreibweise des Namens (‎‏פעסכי‏‎ bzw. ‎‏בעסכי‏‎); darüber hinaus die Angabe, daß Salman Kassel, gest. 17.III.1740, der erste Mann von Besche war. Herz Bonn, gest. 28.II.1792, war ihr zweiter Mann. Der Vater von Besche war Awraham Halle, somit war die Verstorbene eine Schwester von Henoch, gest. 1757 (Nr. 1431, Ho 2901). Zl 4/5: Zl 6: Anspielung auf Num ?? Zl 12ff.: die Segensformel ist ausgeschrieben ======== ffb-1639 Personalia 1743-01-31 Dina b. Salman Kassel Transkription ‎‏הילדה דינה בת כהר״ר‏‎ ‎‏זל{מן ק}אסיל‏‎ ‎‏ז״ל {נפט}[ר]ת ונ{ק׳}‏‎ ‎‏ביום {ה׳ ו׳} שבט‏‎ ‎‏תק״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Dina, Tochter des Meisters, Herrn Salman Kassel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 6. Schwat 503 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dina (HoSt 3250) wurde in der Mitte des Friedhofsk, neben ihrer Mutter Besche (HoSt 3747) begraben. Heute stehen die Steine rd. 7m voneinander entfernt. Zl 1: Dina hieß Jaakows Tochter. Laut ET sagte man in der aschkenasischen Aussprache Dino. ======== ffb-1219 Personalia 1743-02-05 Sorle b. Sanwil'Oppenheim Transkription ‎‏אשה חשובה הו״ה מרת שרלה אשת כ׳‏‎ ‎‏ט{עבלי} לאנדויא בת המנו׳ כ׳ זנוויל‏‎ ‎‏{אופנ}היים ז״ל ׃ נפטרת ונקב׳‏‎ ‎‏ב{י}ו׳ גימל י״א שבט תק״גימל {ל׳}‏‎ ‎‏פ״ט אשה כשרה והגונה ש{בחה}‏‎ ‎‏א{י}ן להימנה ותפלתה היתה בכוונ׳‏‎ ‎‏צד{קה וג״}ח עשתה בכל עת ועונה‏‎ ‎‏לכ{ל אש}ר אלי׳ פונה יודעות‏‎ ‎‏לעשות רצון קונה לאל ש{וכן}‏‎ ‎‏{מ}עונה {בזכות זה תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Eine angesehene Frau, die Vornehme und Erhabene, Frau Sorle, Gattin des geehrten Tewle Landau, Tochter des Seligen, des geehrten Sanwil Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag drei, 11. Schwat 503 der Zählung. Hier ist geborgen eine tugendhafte und würdige Frau, ihr Lob ist unzählbar und ihr Gebet war in Andacht, Wohltätigkeit und Liebesdienst erwies sie zu jeder Zeit und allezeit, jedem, der sich an sie wandte, sie wußte den Willen ihres Schöpfers zu erfüllen , des Gottes, der in der Wohnstatt weilt, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sorle (HoSt 559) oben auf dem Friedhof begraben. Ihre Füße sind ausgerichtet auf das Grabmal ihres Bruders Löb Oppenheim (Nr. 1188, Ho 2224, HoSt 471, ET 29.V.1737). Zl 6a: vgl. Num 23,10. Zl 6b: vgl. bBer 31a. Zl 7: "Liebesdienst", vgl. bShab 104a. Zl 8: Schreibfehler: pl. ‎‏יודעות‏‎ statt ‎‏יודעת‏‎. Zl 9a: vgl. bSan 42a. Zl 9b-10a: "der in der Wohnstatt weilt" ist eine Bezeichnung Gottes, die abgeleitet ist von Dtn 33,27, und auch am Ende der Pessach-Haggada zu finden ist. Zl 10: mußte nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung scheint aber zu stimmen. ======== ffb-4021 Personalia 1743-03-05 Salman b. Tuwja'Butzbach Transkription ‎‏[הנעלה כ׳ זלמן בן] כ׳ טובי׳‏‎ ‎‏[בו]טש[באך נפט׳]‏‎ ‎‏אור ליו׳ ו׳ עש״[ק]‏‎ ‎‏ונ׳ בו ביום ט !‏‎ ‎‏א[דר תק״ג לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Salman, Sohn des geehrten Tuwja Butzbach, er verschied mit Beginn des Tages 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, und wurde begraben am eben jenen Tag, 9. Adar 503 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Tuwja Butzbach (HoSt 516) unten auf dem Frieddhof, nahe der Nordmauer begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal von Schmuel Packträger (nicht bei Ho, ET Bd. Reste sk 7.XII.1737). Zl 2: Butzbach, etwa butschbach geschrieben. Zl 4: Der korrekte Monatstag muß lauten ‎‏ה׳‏‎. Das ‎‏ט׳‏‎ ist offensichtlich ein Verschreiber auf dem Stein. Auf unserem Frasgment steht ebenfalls deutlich ein ‎‏ט׳‏‎. Auch wenn die Fehlerquote bei Ho nicht zu klein ist, ist jedoch eine Verwechslung von ‎‏ה׳‏‎ und ‎‏ט׳‏‎ sehr unwahrscheinlich. Das spricht auch dafür, daß unsere Fragmente tatsächlich zu dieser Ho-Inschrift passen. Die Unstimmigkeit von Wochen- und Monatstag stellten schon Lö und ET fest. Zln 5/6: Die Reste der oberen Querbalken der Buchstaben inZl 5 ermöglichen die genaue Zeileneinteilung, die mit der von Ho nicht übereinstimmt. ======== ffb-2177 Personalia 1743-3-7 Gitle b. Jokew Öttingen Transkription ‎‏הצנו׳ הגבירה מ׳ גיטלה אש׳ ה״ה המנו׳ פו״ה כ״ה‏‎ ‎‏איצק שפייאר בת הפ׳ כ׳ יוקב איטנגן ז״ל‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Die Züchtige, die Herrin, Frau Gitle, Gattin des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Izek Speyer, Tochter des Vorstehers, des geehrten Jokew Öttingen, sein Andenken zum Segen ... ... Kommentar Laut sk wurde Gitle im oberen Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Bruders Seligman Schwab (nicht bei Ho, ET 8.II.1743). Die Inschrift wurde mit Hilfe von ET identifiziert. Das Datum, daß sehr wahrscheinlich in Zl 3 geschrieben steht, wurde nach sk und MF ergänzt. Die Anzahl der verlorenen Zeilen bleibt unbekannt. Da der MF-Eintrag sich über mehrere Zeilen erstreckt, vermuten wir, daß für Gitle eine längere Eulogie verfaßt wurde. Zl 2: Öttingen, etwa itingen geschrieben. ======= ffb-227 Personalia 1743-03-15 Tewle b. Awram KaZ Scheyer Transkription ‎‏היקר כ׳ טעבלי ב״כ אברם כ״ץ‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביו׳ ו׳ י״ט אדר תק״ג ל׳‏‎ ‎‏פה טמון אדם הירא‏‎ ‎‏שמים בכל עת ועונה‏‎ ‎‏[ג]ער ביצרו וסגד ע[צמו‏‎ ‎‏בט]בילות כל [ימי] הש[נה קם] בח[צות הלילה גם‏‎ ‎‏הלך לאשמורת הבק׳‏‎ ‎‏להתפלל לאל] שוכן‏‎ ‎‏מעונה ושארי מע״ט‏‎ ‎‏מי מנה תנצב״ה אמן סל׳‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Tewle, Sohn des geehrten Herrn Awram KaZ Scheyer, verschieden und begraben am Tag 6, 19. Adar 503 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein Mensch, der ehrfürchtete den Himmel zu jeder Zeit und Jahreszeit, er wehrte seinem Trieb und beugte sich hinab in Tauchbäder alle Tage des Jahres, stand auf um Mitternacht, auch ging er zur Nachtwache am Morgen, um zu beten zu Gott, der weilt in der Wohnstätte, und seine übrigen guten Taten, wer zählt sie. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zln 2 und 3 in wesentlich kleinerer Schrift. Ende Zl 10/Anfang Zl 11: entlehnt aus Dtn 33,27 (auch gegen Ende der Pessach-Haggada zu finden). ======== ffb-3243 Personalia 1743-03-21 Leser b. Aharon Windmühle KaZ Transkription ‎‏[היקר כ׳ ליזר ב״כ אה]רן ווינדמיל כ״ץ‏‎ ‎‏[נפטר ליל ונקב׳ למחר׳ יום] ד׳ כ״ה אדר תק״ג ל׳ !‏‎ ‎‏פה ספון וטמון א[י]ש יש[ר]‏‎ ‎‏ו[נ]אמן ׃ לכל [דבר] מצוה‏‎ ‎‏[הי]׳ מזומן מ[תפ]לל תפ‏‎ ‎‏[לתו] בכוונה ובע[ניית אמן]‏‎ ‎‏[בזכות זה תה]א [נ]שמ]תו‏‎ ‎‏[צרורה בצרור החיים ... רבות נהלו]?‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Leser, Sohn des geehrten Aharon Windmühle KaZ, verschieden in der Nacht und begraben am Tag darauf, Tag 4, 25. Adar 503 der Zählung. Hier ist verwahrt und geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, zu allem Gebotstun war er bereit, er betete sein Ge- bet in Andacht und ... Um dessentwillen seui seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ... Kommentar Leser heiratet am 29.8.1728 und wohnte im Haus Windmühle. Nach seinem Tod heiratet seine Witwe den Arzt Gedaljah S. Meir KaZ (Ho 5344/falsches Datum, ET 15.V.1768), der Vorsteher in Bonn war und Schwiegervater des bekannten Bonner Arztes Moses Wolf, der dort 1802 starb (C1, 14). Zum Datum: Die Inschrift gibt Tag 4, 25. Adar als den Todestag an, eine Angabe die unstimmig ist. Laut sk starb Leser Windmühle in der Nacht 5, 25. Adar, eine übereinstimmende Angabe, der auch wir hier folgen. Ho gibt Mittwoch, den 28. Adar an, eine unstimmige Angabe (das ‎‏ה׳‏‎ läßt sich hier eher als ‎‏ח׳‏‎ lesen), die auch schon Lö und ET bemerkten. Laut sk wurde Leser (HoSt 1965) im oberen Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Onkels Salman Windmühle (Nr. 3064, Ho 1962, HoSt 1960, ET 30.III.1729). Zur Erinnerung: Rechts vom Kopf des Toten fanden wir viele Grabmale. ======== ffb-1103 Personalia 1743-05-13 Schomo'zum Goldenen Faß'Burich Segal b. David Transkription ‎‏היקר והנעלה ה״ה כ׳ שלמה‏‎ ‎‏צ׳ גולדין פאס‏‎ ‎‏בוריך סג״ל ז״ל ׃ בן כ׳‏‎ ‎‏דוד ז״ל נ׳ בליל׳ ב׳ ונ׳‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr, der geehrte Schomo zum Goldenen Faß Burich Segal, sein Andenken zum Segen, Sohn des geehrten David, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben ... Kommentar ET kennt einen (und nur einen) Schlomo zum Goldenen Faß Burich b. David, verstorben am 13.V.1743 (=19. Ijar 5503). Da sich für den betreffenden Tag ein sk-Eintrag für Schlomo Burich findet (verstorben zu Beginn des Tages 2, 19. Ijar 503, begraben am Tag 2) und da auch das "Nacht 2" der Inschrift zu diesen Angaben paßt (‎‏ליל׳‏‎ und ‎‏אור ליום‏‎ werden z.T. synonym verwendet), kann von der Identität dieses Schlomo Burich mit dem Schlomo der Inschrift ausgegangen werden. Bei der Wiedergabe des Sterbetages richten wir uns nach der Angabe der Inschrift - "Nacht 2", und nehmen Montag, den 13.5.1743 an (während wir ‎‏אור ליום‏‎ dem vorangegangenen [christlichen] Tag zurechnen). Zl 2: ‎‏צ׳ גולדין פאס‏‎ (etwa: z. goldin/golden fas), hier wiedergegeben als zum Goldenen Faß. ======= ffb-620 Personalia 1743-05-18 Jentle Transkription ‎‏האשה החשובה והחסידה מרת‏‎ ‎‏יענטלה אשת כ״ה אייזק שייאר‏‎ ‎‏צור הינדר‏‎ ‎‏שול‏‎ ‎‏פה טמונה שהשכ׳‏‎ ‎‏והעריבה לבית ה‏‎ ‎‏תפילה כמה שעו{ת}‏‎ ‎‏עכבה בבהכ״נ א{חר}‏‎ ‎‏יציאת {כל הנשים והתפל׳}‏‎ ‎‏שבח{י׳ ממדתי׳ ומצד}[קתי׳]‏‎ ‎‏שעש{תה מי יוכל לס}‏‎ ‎‏פרה נפטרת ביו׳ ש״ק כ״ד‏‎ ‎‏אייר ונקברת למחרתו‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ תק״ג ל׳ בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה בג׳ עד׳ א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene und fromme Frau, Frau Jentle, Gattin des geehrten Herrn Eisek Scheyer zur Hinter- schule. Hier ist eine geborgen, die frühmorgens und spätabends zum Gebets- haus (ging), mehrere Stunden verblieb sie in der Synagoge nachdem alle Frauen gegangen waren und betete ,Lobgesänge, von ihren Tugenden und von ihren Wohltaten, die sie erwies, wer könnte sie aufzählen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat 24. Ijar und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 503 der Zählung. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen, Sela Kommentar Bei der Verstorbenen scheint es sich um eine außergewöhnlich fromme Frau gehandelt zu haben. Es wird besonders hervorgehoben, daß sie nicht nur morgens und abends zum Gebet in die Synagoge ging, obwohl sie als Frau nicht dazu verpflichtet ist, zu vorgeschriebenen Zeiten zu beten, sondern daß sie täglich Stunden in der Synagoge beim Gebet verbrachte, nachdem alle Frauen gegangen waren. Sie scheint also stets nach dem Gemeindegebet noch länger geblieben zu sein. Zln 5/6: vgl. mBM 7,1, bSot 42a, Anspielung auf Schmuel. Zl 10: eigene Ergänzung. ======== ffb-1797 Personalia 1743-05-19 Sorle b. Löb Gans Transkription ‎‏היקרה האשה חשובה מ׳ שרלה‏‎ ‎‏..... פאס‏‎ ‎‏אשת המנו׳ כ׳ שלמה‏‎ ‎‏בוריך ז״ל ׃ נפטר׳ ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ונקברת ביו׳ ב׳ כ״ו‏‎ ‎‏אייר תק״ג ל׳ ׃ בת ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ ליב גנז ז״ל ׃ פ״ט ׃‏‎ ‎‏אשה הגונה ׃ בשכר‏‎ ‎‏זה תהא נצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Die Teure, die angesehene Frau, Frau Sorle ... Faß Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Schlomo Burich, sein Andenken zum Segen. Verschieden am Tag und begraben am Tag 2, 26. Ijar 503 der (kleinen) Zählung. Tochter des geehrten Herrn Löb Gans, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine würdige Frau, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Zl 2: wesentlich kleinere Buchstaben ======== ffb-1781 Personalia 1743-05-28 Merle Transkription ‎‏האשה חשובה מ׳ מערלה‏‎ ‎‏צו׳ הינדר פונטין ליבין‏‎ ‎‏אש{ת ש}למה נעגיל‏‎ ‎‏כ״ץ נפ{טר}ת ונקבר׳‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ער{ב שבו}עות‏‎ ‎‏תק״ג לפ״ק {פ״ט החס}וד׳‏‎ ‎‏והגונה ׃ לכל דבר מצוה‏‎ ‎‏הית׳ מזומ{נה} תפילתה‏‎ ‎‏עשתה בכוונה ב״ז תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Merle, - zum hinteren bunten Löwen - Gattin des Schlomo Nagel KaZ, verschieden und begraben am Tag 3, Rüsttag des Wochenfestes 543 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die Anmutsvolle und die Würdige, zu allem Gebotstun war sie bereit, ihr Gebet tat sie in Andacht. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Merle (HoSt 3007) im oberen Drittel des Friedhofs begraben. Zu ihren Häupten steht das Grabmal ihrer Stiefmutter Hindlen T. Ber Schames (Nr. 1780, Ho 1193, HoSt 3008 und ET 28.IV.1686). Beide Grabmale stehen heute in etwa auf einer Höhe nicht weit voneinander entfernt. Laut sk wurde Merle neben ihrer Stiefmutter Hendlen begraben, die 1686 starb und die erste Gattin ihres Vaters Natan Frank war. Merles Mutter Gudlen war die zweite Gattin von Frank und starb erst 1724. Die Bezeichnung Stiefmutter ist somit breiter aufzufassen, als das übliche Verständnis es annimmt. Zl 2: Der Hausname zum hinteren bunten Löwen ist zu' hinder puntin Liwin geschrieben. Zl 3: Die Bedeutung des Namens ‎‏נעגיל‏‎, Nagel?, Negel? ist unklar. Vielleicht wurden hier die beiden ersten Buchstaben vertauscht und der Name müßte ‎‏ענגיל‏‎, Engel lauten. ET kann jedenfalls mit der Ho- Abschrift "nichts anfangen", obwohl Ho diesen Namen genau wiedergibt. Im sk heißt Merles Gatte Schlomo Kohen, im MF Schlomo ‎‏ב״ד‏‎ (?, so ET, oder ‎‏ב״ז‏‎, ‎‏בן זלמן‏‎) Kohen, sodaß uns diese Quellen keine Lösung anbieten. Zln 7b/8a: vgl. bBQ 38b; dort: bei der Gebotserfüllung "vornan sein". Zln 8b/9a: bBer 31a. ======== ffb-1906 Personalia 1743-06-14 Sarle b. Tewli'Schiff KaZ Transkription ‎‏האשה חשובה מרת שרלה‏‎ ‎‏צום קעסיל‏‎ ‎‏אשת המנו׳ כ׳ הירש‏‎ ‎‏איטינגין׃ ז״ל בת‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ טעבלי‏‎ ‎‏שיף כ״ץ ז״ל נו״נ‏‎ ‎‏ביום ו׳ עש״ק כ״ב‏‎ ‎‏סיון תק״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Sarle, - zum Kessel - Gattin des Seligen, des geehrten Hirsch Öttingen, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Tewli Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 22. Sivan 503 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das sk und das MF berichten von dem plötzlichen, unnatürlichen Tod von Sarle. Sie war in einen Graben hineingefallen, das in der Nähe der Judengasse war. Man brachte sie in eines der Häuser in der Gasse, doch sie erlitt Blutsturtzung(?) und starb Freitags, kurz vor Mittag. Man trug sie mit der Bahre zum Friedhof, zu der Stelle, zu der man die im Hekdesch Verstorbenen zu bringen pflegte. Danach wurde der Rabbiner gefragt, ob man sie bis zur Bestattung auf dem Boden hinlegen dürfe, worauf er entschieden hatte, daßman sie auf der Bahre liegen lassen soll, weil es zu befürchten war, daßsie noch Blut aus ihren Wunden verlieren würde. Sarle (HoSt 2767) wurde oben auf dem Friedhof begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 2768). Die Inschrift enthält keine Eulogie. Das MF berichtet, daß sie züchtig und würdig war, die Gebote achtete, den Armen geholfen hatte und fügt eine Schilderung ihres Todes (s.o.) hinzu. Zl 2: Kessel, geschrieben Kessil. Zl 4: Öttingen, geschrieben Ittingin. ======= ffb-744 Personalia 1743-09-12 Mosche b. Eisek Reus Transkription ‎‏הנעלה כ׳ משה בן ה״ה הישיש‏‎ ‎‏צום אייכהא[רן] כ׳ אייזק רייז ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏אור ליום ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ ו׳ עש״ק כ״ד‏‎ ‎‏אלול תק״ג ל׳ ׃ פ״ט איש‏‎ ‎‏ישר עוסק במו״מ באמונה‏‎ ‎‏השכם והערב להתפלל‏‎ ‎‏בבה״[כ בכוו]נה לאל ש[וכן]‏‎ ‎‏מעונה ׃ ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Mosche, Sohn des geehrten Herrn, des Greises, - zum Eichhorn - des geehrten Eisek Reus, sein Andenken zum Segen, verschieden vor Beginn des Tages 5 und begraben am Tag darauf, am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 24. Elul 503 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, beschäftigt in Handel und Wandel in Treue, frühmorgens und abends zu beten in der Synagoge in Andacht zu Gott, der in der Wohnstatt weilt, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zum Datum: die Angabe ‎‏אור ליום‏‎ ist nicht genau; auf dem Grabmal steht ‎‏אור ליום ה׳‏‎; im sk steht als Sterbetag ‎‏אור ליום ו׳‏‎ = zu (oder vor?) Beginn des Tages 6; im MF finden wir als Eintrag ‎‏ליל ה׳‏‎ = in der Nacht 5. Übereinstimmung ist bei allen, daß ‎‏עש״ק‏‎ der Begräbnistag ist. Anders als meist üblich beginnt bei diesem Grabmal die Eulogie erst in der sechsten Zeile (abgesehen vom ersten Wort ‎‏הנעלה‏‎); die Inschrift ist klar aufgeteilt, erst kommen alle Namen und Daten, danach nur noch Eulogie. Diese ist fast identisch mit dem Eintrag im MF. Mosche war Händler oder Kaufmann und gehörte evtl. der unteren Mittelschicht an. Nach der Inschrift gehörte er zu den regelmäßigen Betern. Zl 7 vgl. bShab 31a. Zl 8 vgl. 1 Sam 17,16; Auslegung dazu vgl. BM 7,1; bSot 42a. Zl 8/9 vgl. bBer 31a; jBer 5a. Zl 9/10 auf der Basis von Dtn 33,27; auch gegen Ende der Pessach-Haggada zu finden. ======== ffb-1317 Personalia 1743-10-20 Brendle b. Juspa'Honig Transkription ‎‏האשה חשובה הזק{י}נה הו״ה מרת‏‎ ‎‏ ־ נפטרת יו׳ ב׳ ונ׳ למחרת׳ ג׳‏‎ ‎‏חשון‏‎ ‎‏תק״ד לפ״ק ־‏‎ ‎‏ברענדלה אשת הישיש‏‎ ‎‏התורני כהר״ר ראובן דייץ‏‎ ‎‏בת החסיד כהר״ר יוספא‏‎ ‎‏הויניק זצ״ל ׃ פ״ט ה״ה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ כבודה‏‎ ‎‏הית׳ פנימה ׃ השכימ׳ והעריב׳‏‎ ‎‏{להתפלל תפלתה בכוונה ב״ז}‏‎ ‎‏{תנצב״ה נפ׳ יום ב׳}‏‎ ‎‏{ונק׳ למחר׳ ג׳ חשון תק״ד לפ״ק}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Greisin, die Vornehme und Erhabene, Frau - verschieden am Tag (des) 2. und begraben am folgenden, 3. Cheschvan 504 der kleinen Zählung- Brendle, Gattin des Hochbetagten, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Reuwen Deutz, Tochter des Frommen, des geehrten Meisters, Herrn Juspa Honig, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Hier ist geborgen, es ist die angesehene und würdige Frau, ihre Ehre war innerlich, früh morgens und spätabends (eilte sie), ihr Gebet in Andacht zu verrichten. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Sie verschied am Tag (des) 2. und wurde begraben am folgenden, 3. Cheschvan 504 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Brendle (HoSt 544) oben auf dem Friedhof auf der Südseite begraben. Zu ihren Häupten steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 543). Zln 2-4: in kleineren Buchstaben geschrieben und dem Bogenverlauf des Halbrundes folgend. Zl 6: Deutz, etwa deiz geschrieben. Zl 8: Honig, etwa hoinik geschrieben. Zl 9b-10a: vgl. Ps 45,14. Zl 11: vgl. bBer 31a. Von dieser Zeile ist nur noch die Oberkante erhalten, sie mußte nach Ho ergänzt werden, die (nicht mit Ho übereinstimmende) Zeilenaufteilung konnte jedoch noch rekonstruiert werden, im Gegensatz zum Rest der Inschrift. Zln 12b-13: Es ist unsicher, ob das Datum hier wirklich wiederholt wurde, oder ob Ho die eingeschobene Angabe aus Zln 2-4 an das Ende der Inschrift setzte. ======== ffb-1167 Personalia 1743-10-27 Löb b. Abraham Kuma Transkription ‎‏הנער ליב בן המנוח‏‎ ‎‏כ׳ אברהם קומא‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונק׳‏‎ ‎‏בוו׳ א׳ ט׳ חשון !‏‎ ‎‏תק״ד לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Löb, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Abraham Kuma, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 9. Cheschvan 504 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏נער‏‎ bedeutet wörtlich "Junge", "Knabe", wird hier aber mit "Junggeselle" übersetzt, da es, einem Hinweis von ET entspechend, in Frankfurt a.M. synonym gebraucht wurde mit ‎‏בחור‏‎, für das neben "Jüngling" auch die Übersetzung "Junggeselle" geläufig ist. Zl 4: Verschreiber: ‎‏בוו׳‏‎ anstelle von ‎‏ביו׳‏‎. Zl 6: Die eingerückte Stellung und die erhaltenen oberen Querbalken der Buchstaben lassen die Formel ‎‏תנצב״ה‏‎ vermuten. ======== ffb-1848 Personalia 1743-10-27 Eisek b. Tewele Schames Transkription ‎‏ה״ה בח׳ הנחמד כ׳ אייזק ב״כ‏‎ ‎‏טעבלה שמש ז״ל ׃‏‎ ‎‏פה טמון ׃ עד עמוד‏‎ ‎‏לרגלו לקץ הימין !‏‎ ‎‏הנפטר בחצות ליל‏‎ ‎‏מש״ק ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום א׳ ט׳ חשון תק״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, ein liebenswerter Junggeselle, Eisek, Sohn des geehrten Tewele Schames, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen, bis er auferstehen werde zu seinem Lose am Ende der Tage, der, der verschieden ist am Mitternacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 9. Cheschvan 504 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Eisek Schames oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Tewele (HoSt 2764). Zln 3b/4: Dan 12,13; dieses Zitat findet sich selten in den Frankfurter Inschriften. Das im Text geschrieben ‎‏לרגלו‏‎ sehen wir als Verschreiber an. Vertauscht man den zweiten und dritten Buchstaben, so entsteht das Wort ‎‏לגרלו‏‎, sein Los, und damit das Zitat aus Daniel. ======= ffb-300 Personalia 1743-12-18 Mosche b. Anschel Transkription ‎‏{ה}בח׳ כ׳ משה בן ה״ה כה״ר‏‎ ‎‏אנשיל בן ה״ה‏‎ ‎‏{ה}תורני המופל׳‏‎ ‎‏{מה}ור״ר הירץ מז‏‎ ‎‏{זצ״ל} הנפטר‏‎ ‎‏{ונקבר} יום ד׳‏‎ ‎‏{ב׳ טבת}‏‎ ‎‏{תק״ד לפ״ק תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Mosche, Sohn des geehrten Herrn, des geehrten Meisters Herrn Anschel, Sohn des geehrten Herrn, des wundervollen Toragekehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Hirz Meise, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, der verschieden ist und begraben wurde Tag 4, 2. Tewet 504 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Mosche (HoSt 777) oben auf dem Friedhof begraben. Sein Kopf ist gerichtet zum Grabmal seines Großvaters Hirz Meise (Nr. 0016/heute an der Mauer, NoHo, ET 17.IV.1716). Zl 4: Meise, etwa mas geschrieben. Zln 7/8: Der Text wurde nach Ho ergänzt, die Zeilenaufteilung von ihm übernommen, auch wenn sie sicherlich denen auf dem Stein nicht entsprechen. ======== ffb-1528 Personalia 1744-01-16 Salman b. Michel Zunz Transkription ‎‏הישיש והנעלה כ׳ זלמן‏‎ ‎‏ב״כ מיכל צונץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בליל ה׳ ונק׳‏‎ ‎‏ביום ה״ לי״ב שבט‏‎ ‎‏תק״ד לפ״ק ׃תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרור׳ בצר׳‏‎ ‎‏החיי׳ עש״צ בגן עדן‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Der Greise und der Erhabene, der geehrte Salman, Sohn des geehrten Michel Zunz, sein Andenken zum Segen. Verschieden in der Nacht 5 und begraben an eben jenem Tag, 12. Schwat 504 nach kleiner Zählung. Es sei Seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Salman (HoSt 3584) so begraben, daß sein Kopf zum Grabmal seines Vaters Michel (HoSt 3583) gerichtet ist. Salmans Grabmal steht hinter dem Grabmal seines Vaters. Das MF nennt Salman Zunz Salman Parnas, Dietz nennt ihn Salomon Michel. Wie Lö anmerkte, ist die Inschrift in David Kaufmanns Artikel über die Familie Zunz schon 1894 abgedruckt. Es ist bekannt, daß ihm Ho sein Manuskript mit den Inschriften zur Verfügung stellte. Kaufmann gibt noch die erste Nummerierung an, d.h. die heutige HoSt., da die Endgültige Reihenfolge der Inschriften im Buch, so wie sie 1901 publiziert wurden, noch nicht feststand. Die Wiedergabe bei Kaufmann ist präzieser als die bei Ho, weil Kaufmann in Zln 1-4 die Zeileneinteilung einhält, was bei Ho nicht gegeben ist bzw. in der Endredaktion geschah. Zl 3: Der Zeitpunkt des Todes von Salman war laut Inschrift und sk "die Nacht 5", d.h. nach dem Beginn des Tages 5, nach unserem Verständnis bereits Donnerstag. Das MF gibt die Nacht 4 als Zeitpunkt des Todes an. Zl 4: Bei der Angabe des Monatstages ist dem Steinmetzen ein Fehler unterlaufen. Der korrekte Monatstag war der 2. Schwat, wie aus sk und MF hervorgeht. Auch stimmen für den 2. Schwat Wochen- und Monatstag überein. Die Unstimmigkeit für den 12. Schwat stellten Lö und ET fest, wie auch Kaufmann (Zunz), der hinzufügt, daß der 12. Schwar nie auf einem Donnerstag fallen kann. Ob Kaufmann, der seinen Artikel sieben Jahre vor der Publikation der Inschriften schrieb, diesbezüglich eine Mitteilung an Horovitz machte, die vielleicht unberücksichtigt blieb, entzieht sich unserer Kenntnis. ======== ffb-1999 Personalia 1744-02-27 Hindle'zum goldenen Rösslein b. Mosche Transkription ‎‏האשה החשובה מרת הינדלה‏‎ ‎‏צ׳ גולדי׳ רעסלין‏‎ ‎‏אשת המנוח‏‎ ‎‏תק״ד ל׳‏‎ ‎‏ר׳ איצק פולדא ז״ל‏‎ ‎‏נפט׳ ונ[(ק)]ב׳ בפורים‏‎ ‎‏פה טמ׳ הנ״ל בת ה׳‏‎ ‎‏כ׳ משה ז׳ ב׳ פ״ו כ״ה‏‎ ‎‏אייזק רייס ז׳ הי׳‏‎ ‎‏יושב׳ אלמנה מ‏‎ ‎‏בעל׳ עד יו׳ מותה(?)‏‎ ‎‏.מ..א.. באמונ׳(?)‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Hindle zum goldenen Rösslein, Gattin des Seligen, - 504 der Zählung - des Herrn Izek Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Purimfest. Hier ist geborgen die oben genannte, Tochter des Seligen(?), des geehrten Mosche, sein Andenken zum Segen, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Eisek Reuse, sein Andenken zum Segen, sie saß verwitwet von ihrem Gatten bis an den Tag ihres Todes, .... ... in Treue(?) Kommentar Laut sk wurde Hindle (HoSt 2452A) im zweiten Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; zu ihren Häupten steht das Grabmal ihres Vaters Eisek Reuse (HoSt 2571) Die Inschrift benutzt auffallend viele Abkürzungen, selbt das Kürzel ‎‏ז״ל‏‎, sein Andenken zum Segen, wurde hier auf einen einzigen Buchstaben, ‎‏ז׳‏‎ reduziert. Selbst die häufige zweite Nennung des Namens eines Verstorbenen wurde hier von einem ‎‏הנ״ל‏‎, die oben genannte ersetzt. Zl 2: Zum goldenen Rösslein, etwa z' goldi' resslin geschrieben. Zl 6: Im zweiten Wort wurde ein Buchstabe vergessen. Zln 10/11a: vgl. Gen 38,11; zeilenübergreifendes Wort. Zl 11b: Das ‎‏ה‏‎ von ‎‏מותה‏‎ steht vermutlich auf dem Rahmen geschrieben. ======= ffb-177 Personalia 1744-03-28 Löb b. Mosche Rothschild Transkription ‎‏היקר והנעלה הישיש כ׳ ליב ב׳ ה״ה כ׳‏‎ ‎‏משה ר״ש ז״ל נפט׳ אור ליום ד׳ י״ט ראשון‏‎ ‎‏דפסח ונקבר בו ביום תק״ד לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פה טמון אי״א והלך בתמימו׳‏‎ ‎‏ישרות נושא ונותן באומן‏‎ ‎‏אמונה ׃ עובד מאהבה את‏‎ ‎‏אדון האדונים ׃ השכם ו‏‎ ‎‏והערב לבה״כ להתפלל לאל‏‎ ‎‏שוכן מעונה וגח לכל אדם‏‎ ‎‏אשר אליו פונה בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרור׳ בצרור‏‎ ‎‏[החיי׳] עם [ש״צ] בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Bejahrte, der geehrte Löb, Sohn des geehrten Herrn Mosche Rothschild, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des .... erster des Pessachfestes und begraben am selbigen Tag 504? nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, wandelnd in Lauterkeit und Geradheit, er handelt und wandelt in treuester Treue, dient aus Liebe dem Herrn der Herren, frühmorgens und abendes ging er zur Synagoge um zu beten zu Gott der in der Wohnstätte weilt, und Liebeswerk erweist er jedem Menschen der sich an ihn wandte, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Zum Datum: der Text bei Ho ‎‏אור ליום ב׳ ד׳ י״ט ראשון ...‏‎ ist unverständlich. 1. Pessachtag 504 (28.3) fiel auf Schabbat. ET gibt den 28.3. als Todestag an, übersieht den Nachfolgetext ‎‏ונקבר בו ביום‏‎. 1744 kann stimmen, nur muß der Text davor anders zu lesen sein. Auch Lö bemerkt die Unstimmigkeit der Datumsangabe bei Ho. Zl 6b/7a: vgl. Dtn 5,6 - den Ewigen aus Liebe und ganzem Herzen dienen; "Herr der Herren" - Dtn 10,17 und Ps 136,3 Zl 7: Der letzte Buchstabe ist ein Zeilenfüller. ======== ffb-1711 Personalia 1744-04-13 Fogel Transkription ‎‏{הצ}נועה {מ׳ פאגי}ל אשת ה״ה‏‎ ‎‏כהר״ר מאיר לעכניך‏‎ ‎‏כ״ץ ׃ פה טמונה‏‎ ‎‏אשה כשרה והגו‏‎ ‎‏נה היקרה מרת‏‎ ‎‏פאגיל הניפטרת‏‎ ‎‏ונ׳ ביו׳ ב׳ ר״ח אייר‏‎ ‎‏תק״ד לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, FrauFogel, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Meir Lechenich KaZ. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft und würdig, die Teure, Frau Fogel, die verschied und begraben ward am Tag 2 des Neumonds Ijar 504 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-513 Personalia 1744-06-20 Schlomo Haas Transkription ‎‏זלמן ה״ה הר״ר שלמה הז ז״ל‏‎ ‎‏צום גולדן הזן‏‎ ‎‏פה טמון איש רך בשני׳‏‎ ‎‏וגדול בתור׳ ובמצו׳ אשר‏‎ ‎‏לא נהנה מעולם הזה רק‏‎ ‎‏מיגיע כפו עוסק במו״מ ב׳‏‎ ‎‏וקובע עיתים לתור׳ חבל‏‎ ‎‏על דאבדן ולא משתכחן‏‎ ‎‏נפטר בש״ק יוד תמוז תק״ד ל׳‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו ביו׳ א׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Salman, der geehrte Herr, der Meister Herr Schlomo Haas, sein Andenken zum Segen, zum goldenen Hasen. Hier ist geborgen ein Mann, zart an Jahren und bedeutend in der Tora und den Geboten, der diese Welt nicht genoß, (sondern) nur seiner Hände Mühe, im Handel und Wandel beschäftigt in Verläßlichkeit und er setzte feste Zeiten für die Tora. Oh wehe über die, die verlorengehen und nicht gefunden werden, verschieden am heiligen Schabbat, zehnter Tammus 504 der (kleinen) Zählung und begraben am folgenden (Tag), am Tag 1. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho hat das Hauszeichen falsch gelesen (‎‏האן‏‎ anstelle von ‎‏הזן‏‎). Es ist sehr ungewöhnlich, daß der Name des Vaters nicht genannt wird in der Inschrift. Zl 6: "Hände Mühe" vgl. Gen 31,42; Ps 128,2; bBer 8a Zln 6/7: vgl. bShab 31a Zl 7/8: bSan 111a, aramäisch, überlieferter Ausdruck der Trauer über den Tod eines teuren Menschen ======== ffb-1616 Personalia 1744-08-26 Josel b. Jaakow Silberkrone Transkription ‎‏הזקן והנעלה כ׳ יוזל ב״כ‏‎ ‎‏יעקב ז״ק ז״ל שמש‏‎ ‎‏דקהל נפטר בשם‏‎ ‎‏טוב בש״ק ונקבר‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ א׳ י״ט‏‎ ‎‏אלול תק״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Bejahrte und Erhabene, der geehrte Josel, Sohn des geehrten Jaakow Silberkrone, sein Andenken zum Segen, Diener der Gemeinschaft, verschieden mit gutem Namen am heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 19. Elul 504 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Josel (HoSt 3350) in der Mitte des Friedhofs, zur Südseite hin begraben; der Kopf des Toten ist gerichtet zum Grabmal seines Vaters (HoSt 3349). Zum Datum: Das Todesjahr auf dem Stein lautet 504 (1744). Aus MF und sk wissen wir, daß Josel 503 (1743) starb, sodaß wir hier ein Steinmetzfehler vorliegt. Für das Jahr 543 stimmen Wochen- und Monatstag überein. Josel starb am Samstag, 7.9.1743. Ho hat das Jahr getreu abgeschrieben, die Korrektur von ET ist zwar angebracht, jedoch nicht zu der Ho-Wiedergabe. Die Unstimmigkeit bemerhte auch Lö. Zl 2: Auflösung von ‎‏ז״ק‏‎ mit Silberkrone nach der Angabe im sk Zl 2b/3a: ‎‏שמש דקהל‏‎, Diener der Gemeinschaft, Synagogendiener Zl 6: Das Jahr 504 (1744) ist falsch, es muß 503 (1743) lauten. ======= ffb-360 Personalia 1744-08-31 Mordechai Larich Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ מרדכי לאריך‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפטר לאחר יציאו‏‎ ‎‏בה״כ ערבית ונקבר‏‎ ‎‏בשם טוב ביום ג׳ כ״ד‏‎ ‎‏אלול תק״ד לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏{והגו}ן היה נושא ונותן‏‎ ‎‏באמונה ותפילתו עשה‏‎ ‎‏בכוונה ׃ בשכר זה תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Mordechai Larich, sein Andenken zum Segen, er verschied nach Verlassen der Synagoge vom Abendgebet und wurde begraben in gutem Namen am Tag 3, 24. Elul 504 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und würdig, er handelte und wandelte in Verlässlichkeit und sein Gebet verrichtete er in Andacht. Zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Es ist ungewöhnlich, daß der Name des Vaters nicht genannt wird. Kaufmann/Freimann (Ho, S. 764) korrigieren die Ho-Lesung des Namens auf ‎‏לאריך מרדכי‏‎, was unserem Tex entspricht (s. auch sk). Zln 7/8: vgl. bShab 31a Zln 8/9: vgl. bBer 13a, jBer 5a ======== ffb-1385 Personalia 1744-09-24 Hindlen b. Mordechai Schlesinger-Glogau Transkription ‎‏[... הינד]לן א׳ הקצי[ן ...]ר‏‎ ‎‏[ה]תורני משה ברונשוויג סג״ל בת האלוף‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]ה‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... Hindlen, Gattin des Einflußreichen ... des Toragelehrten Mosche Braunschweig SeGaL, Tochter des Vornehmen, ... Mordechai Schlesinger-Glogau ... ... ... ... Kommentar Laut sk wurde Hindlen (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf dem südostlichen Abschnitt, begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester, der ledigen Röschen (NoHo, gest. 4.VII.1730, ET b./20.VIII.1747). Zln 3-7: Von diesen Zeilen sind jeweils nur die nicht mehr zu entziffernden Reste von Buchstaben am Ende der Zeile erhalten. Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1159 Personalia 1744-10-06 Awraham Transkription ‎‏התורני כהר״ר אברהם בן כ״ה‏‎ ‎‏ליב פלעש ׃ ואברהם‏‎ ‎‏זקן בא בימים קובע‏‎ ‎‏עתים לתורה לילות‏‎ ‎‏וימים נושא ונותן ב‏‎ ‎‏אמונה שלמים ׃ נפט׳‏‎ ‎‏ונקבר בשם טוב‏‎ ‎‏ובנעמים ׃ ו׳ ג׳ א׳ דר״ח !‏‎ ‎‏חשון תק״ה ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Awraham, Sohn des geehrten Herrn Löb Flesch. Und Awraham war alt und kam in die Jahre, festsetzend Zeiten für die Tora, Nächte und Tage, handelnd und wandelnd in vollkommener Treue, verschieden und begraben in gutem Namen und in Annehmlichkeit am Tag 3, 1. des Neumondes Cheschvan 505 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Horovitz liest das Jahr ‎‏תק״ה‏‎ als ‎‏תק״ח‏‎ und ordnet deshalb die Inschrift auch im diesem Jahr ein. Zl 2: ‎‏ליב‏‎, hier wiedergegeben als Löb. Zl 2b/3a: Gen 24,1. Zl 3b/4a: Vgl. bShab 31a. Zl 5/6: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 5b/6a: Vgl. bShab 31a; bei ‎‏באמונה שלמים‏‎ keine Kongruenz des Adjektivs mit dem Substantiv, wohl um des Reimes willen. Zl 8: Verschreiber: ‎‏ו׳‏‎ anstelle von ‎‏יו׳‏‎. (Vor dem ‎‏ו׳‏‎ ist Platz für ein ‎‏י‏‎, das vielleicht vergessen wurde.) Der 1. Tag des Neumondes war der letzte Tag des vorhergehenden Monats Tischri. ===== ffb-3 Personalia 1744-10-15 Menachem Mendeln'zum Drachen Transkription ‎‏ה״ה האלוף הראש והקצין פ״ו ושתדלין המפורסם וג״ה כהר״ר מענדלן‏‎ ‎‏צום טרך ז״ל‏‎ ‎‏נו״נ בש״ט יו׳ ה׳ ט׳ מרחשון תק״ה ל׳‏‎ ‎‏מ*שוש לבנו שבת ׃ נ*הפך לאבל מ‏‎ ‎‏מחולנו נפלה עטרת ראשנו ׃ על‏‎ ‎‏ארץ תשכבנו ׃ ח*ל וחומה יאבל יחדיו‏‎ ‎‏על האי שופרא דבלע בארצנו ׃‏‎ ‎‏מ*צוקי אראלי׳ אחזו בארון הקודש‏‎ ‎‏ונלקח איש צדיק מידנו ׃ מנהיג‏‎ ‎‏הדור הדר לו בכבודו ותהלתו ׃ מליץ‏‎ ‎‏ופרקליט יושר לפני החורים וסגני׳‏‎ ‎‏בדברתו ׃ שופט כל הארץ שנים‏‎ ‎‏הרבה בצ{דקתו} ׃ בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Vornehme, das Haupt und der Einflußreiche, der Vorsteher und Leiter, der weitbekannte Fürsprecher und Kastenmeister der Gemeinde, der geehrte Meister, Herrn Menachem Mendeln zum Drachen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 5, 9. Marcheschvan 505 der Zählung. Die Wonne unseres Herzens ruhet, verwandelt in Trauer unser Reigen, gefallen ist die Krone unseres Hauptes, auf der Erde darnieder liegend, Wall und Mauer mitsammen trauern über diese Schönheit, die verschlungen in unserem Lande, Engel und Gewaltige faßten die heilige Lade, und genommen ward aus unserer Hand ein gerechter Mann, führend die Generation, Glanz ihm in Ehre und Lobpreis, Fürsprecher, Dolmetsch und Anwalt vor den Edlen und Hohen in seiner Rede, Richter des ganzen Landes für viele Jahre in Gerechtigkeit. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar In Zln 8-9 wird der Tod von Mendeln als der Sieg der Engel über die irdischen Gerechten umschrieben, aber zugleich wird damit auch die Hoheit und die Würde des Toten, der mit der "heiligen Lade" verglichen wird, hervorgehoben, ebenso wie es auch in der Inschrift seines Großvaters, Awram (Nr. 0183, Zln 3-5) geschah. Bei seinem Vater Schmuel (Ho 1951) hingegen findet sich diese Umschreibung nicht. Sie alle waren Fürsprecher und Leiter. Vielleicht genossen Großvater und Enkel besonders hohes Ansehen. Links von Mendlen (HoSt 3739) wurde 25 Jahre später seine Tochter Hindle (Nr. 1478, HoSt 3715, sk 37/7, Nr. 195) begraben Zln 4/5: Klgl 5,15-16a - in Zl 4a ist der Text umgestellt, Zl 4b und 5 sind genau zitiert. Zl 6: vgl. Klgl 2,8 Zl 7: Zusammengesetztes verändertes Zitat aus Jes 25,8 und bBM 84a. Zl 8/9: vgl. bKet 104a; gleicher Text auch bei Nr. 0183 Zln 3-5, s. die Ausführungen dort. Zl 10: Wortspiel hador - "die Generation" und hadar - "der Glanz". Zl 10/11: "Fürsprechender Dolmetsch", Ijob 33,23 entlehnt, im ‎‏עוד יזכור‏‎ des Mussafgebet für die Hohen Feiertage. Zl 11: Neh 2,16 u.a. Zl 12: vgl. Gen 18,25 ======== ffb-1668 Personalia 1745-03-21 Löb b. Michel Grünbaum Transkription ‎‏בח׳ כ׳ {ליב במ}נו׳ כהר״ר‏‎ ‎‏מיכל {ג}״ב ז״ל נו״נ‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ י״ז אדר‏‎ ‎‏שני תק״[ה] לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט מלמד ומוהל‏‎ ‎‏מומחה ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Löb, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Michel Grünbaum, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 17. des zweiten Adar 505 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein kundiger Lehrer und Beschneider. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb Grünbaum (HoSt 3216) im oberen Drittel des Friedhofs begraben; zu seinem Kopf gerichtet, steht das Grabmal seines Onkels Akiwa (Nr. 1631, Ho 1877, HoSt 3218, ET 14.I.1726). Zl 2: ‎‏ג״ב‏‎ mit Grünbaum aufgelöst, nach sk, wo der Name ausgeschrieben steht. ======= ffb-121 Personalia 1745-05-31 Gabriel NeuBurg'aus Fürth Transkription ‎‏היקר הישיש והנעלה‏‎ ‎‏כ״ה גבריאל נ״ב‏‎ ‎‏מפירדא ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ ער״ח סיון‏‎ ‎‏[ונק]בר למחרתו‏‎ ‎‏[ביו׳ ב׳] ר״ח הנ״ל‏‎ ‎‏[תק״ה] לפ״ק תהא‏‎ ‎‏[נשמתו ...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Teure, der Betagte und der Erhabene, der geehrte Herr Gabriel NeuBurg aus Fürth, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2, Abend von Neumond Sivan und begraben am nächsten Tag am Tag 2, Neumond des oben erwähnten (Monats) 505 nach kleiner Zählung. Es sei seine Seele ... ... Kommentar Keine Angabe des Vaters. Nach ET ist Gabriel Neuburg im Jahr ‎‏תק״ז‏‎ gestorben (9.5.1747). Über den Vater macht ET auch keine Angaben, müßte man wohl in Fürth suchen. ======== ffb-1386 Personalia 1745-06-02 Gutle b. Elijahu'Reis Transkription ‎‏האשה חשובה ה״ה מ׳ גוטלה‏‎ ‎‏{א׳ כ׳ פער ז״ק בת ה״ה כ״ה אלי׳}‏‎ ‎‏{רייס ז״ל נפ׳ ונק׳ יום ד׳ ב׳ סיון}‏‎ ‎‏{תק״ה לפ״ק ע״ז קונן המקונני׳}‏‎ ‎‏{שנפ׳ רך בשנים}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, es ist Frau Gutle, Gattin des geehrten Ber Silberkrone, Tochter des geehrten Herrn Elijahu Reis, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 2. Sivan 505 der kleinen Zählung. Darüber klagten die Wehklagenden, daß sie verschieden ist noch zart an Jahren Kommentar ======= ffb-652 Personalia 1745-09-15 Chajim Hecht Transkription ‎‏הישיש והנעלה כ׳ חיים העכט ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בליל ד׳ ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו ביום ה׳ י״ט‏‎ ‎‏אלול תק״ה לפ״ק ׃ פה‏‎ ‎‏טמון איש ישר והגון‏‎ ‎‏השכם והערב לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל תפילתו בכוונה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Hochbetagte, der Erhabene, der geehrte Chajim Hecht, sein Andenken zum Segen, verschieden am Abend 4 und begraben am folgenden Tag, am Tag 5, 19. Elul 505 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und würdiger Mann, frühmorgens und abends (war er) in der Synagoge, um sein Gebet mit Andacht zu verrichten. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Es ist sehr ungewöhnlich, daß der Name des Vaters nicht genannt wird in der Inschrift. ======== ffb-1826 Personalia 1745-12-04 Pesle b. Mosche Fulda aus Friedburg Transkription ‎‏האשה חשובה הזקנה מ׳ פעסלה‏‎ ‎‏אשת המנוח כהר״ר‏‎ ‎‏יוקב גלויג ז״ל ׃ בת כמ׳‏‎ ‎‏משה פולד׳ מפרידבו׳‏‎ ‎‏רג ז״ל ׃ נפ׳ בליל ש״ק ונ׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ י״א כסליו תק״ו‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ פ״ט א״ח והגונה‏‎ ‎‏שבוחה מי יוכל להימנה !תנצב״ה עשנ״צ‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Greisin, Frau Pesle, Gattin des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Jokew Glög, sein Andenken zum Segen : Tochter des geehrten Herrn Mosche Fulda aus Friedburg, sein Andenken zum Segen : verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 11. Kislev 506 nach kleiner Zählung : hier ist geborgen die tüchtige Gattin und die würdige, ihr Lob, wer vermag es zu zählen, ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten. Kommentar Nach sk ist der Name 'Pesche'. Rechts neben ihr steht der Grabstein für Rechle G. Aharon Windmühl (Nr. 1828, Ho 1610). Pesles Bruder Wolf starb am 3.II.1746 In Zl 1 ist der letzte Buchstabe sehr klein geschrieben und hochgestellt, wohl aus Platzgründen. Zl 7 Spr 31,10a. Zl 8 Anspielung auf Nu 23,10; der letzte Buchstabe in dieser Zeile, das ‎‏ה‏‎, könnte auf den Rand geschrieben sein, an die Innenkante. ======== ffb-3084 Personalia 1746-03-14 Hindle b. Mendle'Kette Transkription ‎‏הבתולה מ׳ הינדלה‏‎ ‎‏בת כמר מענדלי‏‎ ‎‏קעט [ז״ל] נפטר׳‏‎ ‎‏ונקבר׳ ביו׳ ב׳ כ״א !‏‎ ‎‏אדר תק״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, Frau Hindle, Tochter des geehrten Herrn Mendle Kette sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 2, 21. Adar 506 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hindle oben auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; zu ihren Füßen steht das Grabmal ihres Vaters (Ho 2412, HoSt 1722, ET 19.XI.1741). Zl 4: Leichte Unstimmigkeit bei der Datumsangabe, Montag fiel auf den 22. Adar. Das sk gibt ebenfalls Montag, den 22. Adar als Todestag an. ======== ffb-1243 Personalia 1746-04-19 Leiser b. Natan Adler'KaZ zum goldenen Herz Transkription ‎‏[ה״]ה הישיש כ׳ ליזר ב״כ נתן אדליר‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל צ׳ גולדן הערץ‏‎ ‎‏נו״נ בשם טוב ביום ג׳‏‎ ‎‏ער״ח אייר תק״ו לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש תם וישר זקן‏‎ ‎‏שהגיע׳ לגבורת הלך כל‏‎ ‎‏ימיו בתמימות ראשון‏‎ ‎‏ל[כל דבר שבקדושה ...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Erhabene, der Greise, der geehrte Leiser, Sohn des geehrten Natan Adler KaZ zum goldenen Herz, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 3, Vorabend von Neumond Ijar 506 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein lauterer und aufrechter Mann, ein Alter, welcher zu hohem Alter kam, er wandelte all seine Tage in Lauterkeit, Erster bei jeder heiligen Handlung ... ... Kommentar Laut sk wurde Leiser (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite begraben. In Richtung seines Kopfes steht das Grabmal seiner ersten Frau Jendle/Mindle (NoHo). Zl 2: In kleineren Buchstaben geschrieben. Zl 5: Ijob 1,1; 1,8; 2,3 Zl 6a: vgl. Av 5,21: ‎‏בן שמונים ־ לגבורה‏‎/"achtzig Jahre alt - zu hohem Alter" (nach S.R.Hirsch, dort Av 5,25) - d.h., Leiser wurde mindestens achtzig Jahre alt. Zl 8: Hier ist der Stein gebrochen. Es läßt sich nur noch die Oberkante der Zeile erkennen, sie konnte teilweise mit Hilfe des Memorbuches rekonstruiert werden. ======== ffb-1514 Personalia 1746-06-04 Jaakow Stern Transkription ‎‏ה״ה התורני כ״ה יעקב שטערין‏‎ ‎‏ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן עוס{ק} ב{תו}רה‏‎ ‎‏ובמצות {בכל עת ועונה}‏‎ ‎‏נפ׳ בש״ק ונ׳ ביו׳ א׳ י״ז‏‎ ‎‏סיון תק״{ו} לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der geehrte Herr Jaakow Stern, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, beschäftigt mit Tora und Gebotserfüllung zu jeder Zeit und Jahreszeit, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 17. Sivan 506 453 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jaakow (HoSt 3713) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts vom Kopf des Toten steht Grabmal der Sara (Nr. 1515, Ho 1959, HoSt 3557 und ET 10.III.1729) G. Hirsch Gundersheim. Das ‎‏ז״ל‏‎, sein Andenken zum Segen steht im Halbrund des Schritfeldes an Stelle eines Hauszeichens. Die Inschrift formuliert das Wirken von Jaakow sehr knapp: "mit Tora und Gebotserfüllung beschäuftigt. Das MF führt aus, daß er lernte und lehrte Tage und Nächte und stets den Armen Liebeswerke erwies. Zl 1: Die Doppelte ehrenvolle Anrede ‎‏ה״ה כ״ה‏‎ wurde nur einmal wiedergegeben. Zl 5: Gebotserfüllung meint nicht nur die Befolgung der Gebote, sondern auch den Erwies von Liebeswerken. ======= ffb-630 Personalia 1746-06-11 Brendle b. Natan Adler'KaZ Transkription ‎‏[הילדה ברענדלה בת הו״ה]‏‎ ‎‏כהר״ר נתן אדלר‏‎ ‎‏כ״ץ [נפ׳ ונק׳ יו׳] ...‏‎ ‎‏כ״ג ......ן תק״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Mädchen Brendle, Tohter des Teuren und des Erhabenen, des geehrten Meisters, Herr Natan Adler KaZ, verschieden und begraben Tag .... 23. ...n 506 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar In der Inschrift ist nicht deutlich zu lesen, ob das Todesjahr ‎‏תק״ן‏‎ (550 = 1790, so Ho) oder ‎‏תק״ו‏‎ (506 = 1746) ist. Im sk finden wir im Jahr 1790 keinen passenden Gegeneintrag, aber im Jahr 1746 unter der Nr. 39 einen Eintrag für den 'Säugling des Herrn Natan Adler', gestorben am 23. Sivan 506, begraben nahe bei seiner Mutter. (Beim Todestag liegt ein Verschreiber vor: ‎‏ג״‏‎ statt ‎‏כ״ג‏‎ Sivan.) ======== ffb-1632 Personalia 1746-06-25 Schönche Transkription ‎‏{האשה חשובה} ה״ה מ׳ שינכה א׳ {כהר״ר}‏‎ ‎‏וואלף {ברלין} ז״ל גול{ל את} האבן‏‎ ‎‏ופרע(?) על ראש האשה פע{ולת׳}‏‎ ‎‏פעול טבא ׃ המתפללת ב{כל}‏‎ ‎‏לבבה ׃ בכל יום ויום בדמ{עות}‏‎ ‎‏עד השמש בצהרים יבא ׃‏‎ ‎‏צדקה ממנה ניתנה בסבר‏‎ ‎‏{פ}נים יפה ׃ ובנעימה יהיבא חסדא‏‎ ‎‏{גד}ולה ורבא ׃ הלכה לעולמה‏‎ ‎‏בליל ש״ק ז׳ תמוז תק״ו ל׳ ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die geehrte Frau Schönche, Gattin des geehrten, unseres Meisters, Herrn Wolf Berlin, sein Andenken zum Segen. Roll den Stein und entblöße das Haupt über der Frau, deren Tun, wohl getan war, die betet mit ganzem Herzen, Tag für Tag unter Tränen, bis die Sonne zur Mittag kam, Wohl ward von ihr gegeben mit freundlichem Angesicht, und mit Lieblichkeit erwies sie viel Wohl im Übermaß, sie ging hin in ihre Welt in der Nacht des heiligen Schabbat, 7. Tammus 506 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schönche (HoSt 3215) im hinteren Drittel des Friedhofs, an der Nordseite begraben; ihr Kopf ist zum Grabmal ihres Sohnes Lipman gerichtet. Die Eulogie enthält einige aramäische Wörter. Die Verwendung der Sprache des Talmud in der Eulogie galt als besondere Ehrung für den/der Verstorbenen. Zl 2b: Spielt auf ‎‏גולל‏‎, dem Grabstein, der vor der Mündung des Grabes in der Antike aufgestellt wurde. Vgl. auch bSan 47b, ‎‏סתימת הגולל‏‎, das Verschließen des Grabes durch die Anlegung des Golel. Zl 3a: ‎‏ופרע‏‎, und entblöße, nicht ganz sicher. Vertauscht man ‎‏על‏‎ und ‎‏ראש‏‎, so erhält man eine sinnvolle Beschreibung der Trauer, denn das Entblößen des Hauptes ist ein Zeichen der Trauer. Zln 4b/5a: Anspielung auf Dtn 6,5. Zln 5b/6: Anspielung auf Gen 43,25: "Und sie legten das Geschenk zurecht, bevor Josef zu Mittag kam" und auf Am 8,9: "... daß ich untergehen lasse die Sonne am Mittage". Das "Kommen" bzw. Untergang der Sonne am Mittag mag einen unerwarteten Tod andeuten. Zl 9b: Koh 12,5. ======= ffb-515 Personalia 1746-07-09 Gez b. Salman Haas Transkription ‎‏ה״ה היקר [והנעלה כ׳ געץ ב]הר״ר‏‎ ‎‏זלמן האז ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏בליל ש״ק ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏א׳ כ״ב תמוז תק״ו לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש ישר ונאמן ׃‏‎ ‎‏עוסק במו״מ באמונה ׃‏‎ ‎‏[הש]כם והערב לבה״כ‏‎ ‎‏[להת]פלל בכוונה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, der geehrte Gez, Sohn des Meisters, Herrn Salman Haas, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 22. Tammus 506 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und treuer Mann, er war tätig in Handel und Wandel mit Verläßlichkeit, frühmorgens und abends (ging er) zur Synagoge um in Andacht zu beten. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Der Verstorbene wohnte im "goldenen Hasen". Auf dem Stein ist jedoch als Hauszeichen ein Schaf ? abgebildet. Ein Teil der Familie Has, so der Großneffe des Verstorbenen Salomon Selig, wohnte im "goldenen Schaf", so daß sich das Hauszeichen vermutlich darauf bezieht. Gez Has war tätig als Kaufmann und galt privat und geschäftlich als rechtschaffener Mensch. Er war nicht besonders gelehrt, aber fromm, denn er ging zweimal täglich in die Synagoge zum gemeinsamen Gebet. Der Verstorbene wurde oben auf der nördlichen Seite des Friedhofs begraben. Zu seinen Häupten steht der Grabstein seiner Schwester Gutle, verheiratet mit Süßkind Oppenheim. (sk) Zl 1: Ergänzung nach sk. Zl 7: vgl. mBM 7,1 und bSot 42a. Zl 8: vgl. bBer 13a und jBer 5a. ======== ffb-6513 Personalia 1746-10-23 Löb b. Natan Meise Transkription ‎‏הילד ליב בה״ה התורני‏‎ ‎‏[כהר״ר נתן] [מז] [נפטר אור ליו׳ א]׳‏‎ ‎‏[ט]׳ [חשון] [ונ׳ בו ביום תק[״(ז) לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Das Kind Löb, Sohn des geehrten Herrn, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Natan Meise, er verschied .... des Tages 1 9. Cheschvan und wurde begraben an eben jenem Tag, 507 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2039 Personalia 1746-11-01 Jaakow b. Elijahu Reuse Transkription ‎‏האלוף והקצין ממונה הקהלה כ׳ יעקב‏‎ ‎‏בן האלוף והקצין פרנס ומנהיג כ״ה אליהו רייס‏‎ ‎‏פה נטמן ונקבר איש גבר עלאה‏‎ ‎‏ב{גוברין} הוא גבר חכם ו{נבון ד}בר‏‎ ‎‏{מתוך דבר} עולה לא {נמצא בשפ‏‎ ‎‏{תיו ... ל}א דיבור ... נתן לי‏‎ ‎‏.א.. לאיש עו{בר ה״ה כ׳ יעק}ב‏‎ ‎‏רייס ז״ל נשמת{ו י}צא{ה} בטהרה‏‎ ‎‏ורשות נטל {מן כל} אבר ואבר‏‎ ‎‏אור ליו׳ [ג׳ י״ח] חשון תק״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der Beauftragte der Gemeinde, der geehrte Jaakow, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Elijahu Reuse. Hier ist geborgen und begraben ein Mann, er war ein Mächtiger unter den Mächtigen, er war ein Mann, weise und vernünftig in jeder Sache, Falsch ward nicht gefunden auf seinen Lippen, ... nicht Rede ... gab ... ... dem Manne der vorüberzieht, es ist der geehrte Jaakow Reuse, sein Andenken zum Segen, seine Seele ging aus in Reinheit und erbat sich Erlaubnis von allem ... zu Beginn von Tag 3, 18. Cheschvan 507 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 5: Mal 2,6. ======= ffb-296 Personalia 1746-11-12 Anschel b. Hirz Mas Transkription ‎‏[ה]אלוף והקצין התורנ׳ כ״ה אנשיל במה[ור״ר]‏‎ ‎‏הירץ מז זצ״ל נ׳ מש״ק ונ׳ יו׳ א׳ א׳ דר״ח [כסליו תק״ז] ‏‎ ‎‏פה קבור וטמון איש [י״א ... זך וישר פעולתו אמת נ״ו]‏‎ ‎‏באמונה ג[ם ביתו פת]וח לרווחה‏‎ ‎‏[לכל אליו] פונה לכל דבר מצ[וה]‏‎ ‎‏הי׳ [מוכן ו]מזומן לכבוד ה׳ קונו גם [הי׳] ממחזיקי להחזיק לומדי‏‎ ‎‏[תורה והי׳ קבע עתי]ם לתורה‏‎ ‎‏[מי]די יו׳ ביומו ב״ז תנצב״ה ע״ש‏‎ ‎‏נשמת צדיקים וחסיד[ים בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der Toragelehrte, der geehrte Herr Anschel, Sohn unseres Lehrers und unseres Meisters Herrn Hirz Mas, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben (am Tag) 1, 1. des Neumonds Kislev 507 Hier ist begraben und verborgen ein gottesfürchtiger Mann, ... lauter und aufrecht, sein Tun (ist) Wahrheit, er handelte und wandelte in Treue, auch sein Haus war weit geöffnet für jeden, der sich an ihn wandte, zu allem Gebot und gutem Werk war er immer bereit zur Ehre des Ewigen, seines Schöpfers, auch war er einer von den Stützen, der die Lernenden der Tora unterstützte und er setzte Zeiten für die Tora jeden Tag. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten und Frommen im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Ho hat das Datum falsch abgeschrieben: im sk und MF wird das Jahr 507 und nicht 550 angegeben. Der Verstorbene muß ein sehr frommer und gelehrter Mann gewesen sein. Neben seiner Tätigkeit als Kaufmann lernte er täglich und war stets hifsbereit. Insbesondere unterstützte er die Schüler der Jeschiwa in Offenbach (MF). Zu Füßen des Verstorbenen liegt sein Urgroßvater Amschel begraben (ET 23.IV.1684, Ho 1152, F/0024). Dessen Grabstein befindet sich heute nicht mehr an seinem ursprünglichen Platz, sondern steht an der östlichen Friedhofsmauer in der Reihe der Randsteine. Zl 2: Mas ist in altfrankfurterischer Mundart identisch mit Meise. Fehler beim Lesen der Jahreszahl durch Ho, Jahreszahl ergänzt nach sk und MF. Zl 5: "sein Haus war weit geöffnet" vgl. Av 1,4. ======== ffb-1609 Personalia 1746-11-16 Rechle b. Josef Taube Transkription ‎‏האשה הזקינה היקרה מ׳ רעכלה בת הת׳‏‎ ‎‏מהור״ר יוסף טויב זצ״ל‏‎ ‎‏אשת ה״ה כ׳ איצק שטיפל‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפ׳ ביו׳ ד׳ ונ׳ למחרת׳ ביו׳‏‎ ‎‏ה׳ ד׳ כסליו תק״ז ל׳ ׃ פה טמנוה !‏‎ ‎‏אשה כ{שרה והגונ}ה תפילת׳‏‎ ‎‏{עשתה בכוונה} בכל עת‏‎ ‎‏{ועונה} בש[כר זה] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die bejahrte Frau, die Teure, Frau Rechle, Tochter des Toragelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Josef Taube, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Gattin des geehrten Herrn Izek Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4 und begraben am Tag darauf, am Tag 5, 4. Kislev 507 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine tugendhafte und würdige Frau, ihr Gebet tat sie in Andacht zu jeder Zeit und allezeit. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der MF-Eintrag ist ebenso knapp gehalten wie die Eulogie. Zl 1: Auflösung von ‎‏הת׳‏‎ mit ‎‏התורני‏‎. Dieser Titel wird dem Vater, Josef Taube, zwar weder im MF, noch im sk vorangestellt, doch zeugen die anderen Titel mhorr (im Text) und dajan (MF und sk) von seine Gelehrsamkeit, sodaß der Titel "der Toragelehrte" durchaus angemessen erscheint. Zl 5: Verschreiber Zl 6b/7a: vgl. bBer 13a ======== ffb-5439 Personalia 1747-02-09 Transkription ‎‏[ה״ה איצק ב״כ ה]ירץ אורשיל [ז״ל]‏‎ ‎‏[צור הינטר גו]לדן טיר‏‎ ‎‏הי׳ אי[ש ישר ונאמן]‏‎ ‎‏נושא [ונותן באמונה]‏‎ ‎‏גומל [חסד עם כל אדם]‏‎ ‎‏והר[בה צדקה מאד וקבע]‏‎ ‎‏[עתים לתורה נפט׳ ונקב׳ ב״ט]‏‎ ‎‏ ביום ער״ח אדר תק״ז לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Izek, Sohn des geehrten Hirz Ursel, sein Andenken zum Segen, zur hinteren goldenen Tür, war ein aufrechter und getreuer Mann, handelnd und wandelnd in Treue, Liebeswerk erweisend an jedermann und ...... Wohltat und setzte feste Zeiten zum Torastudium, er verschied und wurde begraben mit gutem Namen am Tage des Vorabends des Neumonds Adar 507 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5110 Personalia 1747-02-26 Chava b. Maharam Transkription ‎‏[האשה חשובה ה״ה הצנועה]‏‎ ‎‏[והחסודה היולדות מ׳ חוה א׳ התורני]‏‎ ‎‏[כהר״ר] אה[רן] געטינגין‏‎ ‎‏בת הרב? מהור״ר מהרום‏‎ ‎‏ה״ב? נ׳ בלי׳ ב׳ ונ׳ למחרת׳‏‎ ‎‏י״ז אדר ת[ק״]ז ל׳ ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die geehrte Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Wöchnerin, Frau Chava, Gattin des Toragelehrten des geehrten Meisters, Herrn Aharon Göttingen, Tochter des Rabbiners(?), unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Maharam ..., sie verschied in der Nacht 2 und wurde begraben am Tag darauf, 17. Adar 507 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== ffb-25 Personalia 1747-03-20 Fogel b. Anschel Enosch Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה מ׳ פאגיל‏‎ ‎‏אשת כ׳ יוזל ז״ק ז״ל בת‏‎ ‎‏הדיין מהור״ר אנשיל זצ״ל‏‎ ‎‏אנוש נפטרת אור ליו׳ ב׳‏‎ ‎‏ונקברת בו ביו׳ ט׳ ניסן‏‎ ‎‏תקזיי״ן לפ״ק פה טמונ{ה}‏‎ ‎‏אשה הגונה שבוח{ה מי}‏‎ ‎‏{יוכל להמנה ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Bejahrte, Frau Fogel, Gattin des geehrten Josel Silberkrone, sein Andenken zum Segen, Tochter des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Anschel Enosch, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden vor Beginn des Tages 2 und begraben am selbigen Tag, 9. Nissan 507 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr Lob - wer könnte es aufzählen, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die dargestellte (silberne) Krone ist als "Familienname" anzusehen, denn laut ET wohnte Fogel im Haus bunter Löwe. Laut sk wurde Fogel (HoSt 3526) in der Mitte des Friedhof begraben; zum Süden hin ist ihr Kopf zum Grabmal ihrer Mutter (Bejle) (HoSt 3625) gerichtet. Zl 2: Auflösung ‎‏ז״ק‏‎ mit Silberkrone nach ET, bei Ho sind einige Angehörige dieser Familie im HoNam. unter "Sack" zu finden. ======= ffb-280 Personalia 1747-03-25 Gumprecht b. Schmaja Meise Transkription ‎‏ה״ה הישיש והנעלה כ׳ גומפריכט בן המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ שמעי׳ מאז ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב ביום ש״ק ונקבר‏‎ ‎‏{למח}רתו ביום א׳ א׳דפ{ס}ח‏‎ ‎‏{תקזי}י״ן לפ״ק ׃ פ{ה} נטמן‏‎ ‎‏א{יש ת}ם וישר {השכ}ם‏‎ ‎‏ו{הער}ב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה ׃ בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרור בג״ע עש״צ א״ס‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Hochbetagte und Erhabene, der geehrte Gumprecht, Sohn des Seligen, des geehrten Schmaja Meise, sein Andenken zum Segen. Verschieden mit gutem Namen am Tage des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 1. Tag des Pessachfestes 507 nach kleiner Zählung. Hier wurde geborgen ein Mann, lauter und aufrecht, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um zu beten in Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden im Garten Eden mit den übrigen Gerechten, Amen Sela Kommentar Der MF-Eintrag ist nicht ausführlicher als die Eulogie. Zl 3: Gumpricht starb am Rüsttag des Pessachfestes, der auf Schabbat fiel. Die Inschrift nennt nur den Schabbat. Das sk teilt uns den genauem Zeitpunkt des Todes: "gegen abend, kurz bevor man die Synagoge zum Abendgebet betrat." Zl 6a: Ijob 1,1 u.a. Zl 6b/7a: vgl. BM 7,1 Zl 7b/8a: bBer 13a ======== ffb-1897 Personalia 1747-04-01 Scheinche b. Ber Kann Transkription ‎‏הקצינה ה}צנועה וחסידה היולדות מ׳{ שינכה‏‎ ‎‏אשת ה״ה ג״ץ }התורני כהר״ר איזק קן{ יצ״ו‏‎ ‎‏פה טמונה אשה כשרה והגונה כא״ח‏‎ ‎‏מן הנשי׳ צדקניו׳ היתה בכל מעשיה‏‎ ‎‏ידי׳ וענינה יראת ה׳ הי׳ על פניה תמיד‏‎ ‎‏ולא נמצא בה רוח גבוה רק מלא חן‏‎ ‎‏ותורת חס}ד{ על לשונה תפלתה }הי׳{‏‎ ‎‏באימה ובכוונה ג״ח וצדקות ופ}זרונו{ת‏‎ ‎‏רבות עשתה בכל עת ועונה נפט׳ רך‏‎ ‎‏בשני׳ בליל ש״ק ושביעי של פסח ונ׳‏‎ ‎‏בשם טוב }גדו{ל ביו׳ א׳ אחרון דפסח‏‎ ‎‏תק״ז ל׳ נקראת בפי כ״א שינכה בה}קצין{‏‎ ‎‏}הגביר והירא ]והנדיב[ שתדלון המפורסם גובה{‏‎ ‎‏]ו[מנהיג הקהלה כהר״ר בער קן יצ״ו‏‎ Übersetzung Die Einflußreiche und die Züchtige und Fromme, die Wöchnerin, Frau Scheinche, Gattin des Spendensammlers,des Lehrers, des geehrten Meisters, Herrn Eisek Kann, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft und würdig, wie die tüchtige Gattin unter den gerechten Frauen war sie in allen Taten ihrer Hände und Angelegenheiten, Ehrfurcht des Ewigen war stets auf ihrem Angesicht und nicht fand sich in ihr Hochmut, sondern voller Edelmut (war sie), und Lehre der Güte war auf ihrer Zunge, ihr Gebet war in Wahrheit und Andacht, sie erwies Liebeswerk und Wohltat und viele Großzügigkeiten zu jeder Zeit und Jahreszeit, sie verschied zart an Jahren in der Nacht des heiligen Schabbat und am siebten Tag von Pessach und wurde begraben mit gutem großen Namen am Tag 1 nach Pessach 507 der Zählung. Sie wurde von jedermann genannt Scheinchen, Tochter des Einflußreichen, des großen und geehrten Herrn, des Wohltäters, des weitbekannten Fürsprechers, des Steuereinnehmers und Leiters der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Ber Kann, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser. Kommentar Der Gatte von Scheinchen heiratete nach ihrem Tod ihre Schwester Reizle, dann Hanle (s.ET). Zl 2: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 3 Ende: ‎‏א״ח‏‎ = Spr 31,10. Zl 7b/8a: vgl. bBer 31a, jB 5a. Zl 8/9: vgl. bShab 104a, Av 1,2. Zl 13: ‎‏הנדיב‏‎ eingefügt nach MF. ======== ffb-1142 Personalia 1747-04-03 Michle b. Eli'Lindwurm Transkription ‎‏האשה הזקינה מרת מיכלה‏‎ ‎‏א׳ המנוח כ׳ ליב גנז‏‎ ‎‏ז״ל בת המנו׳ כ׳ אלי׳‏‎ ‎‏לינדווארם ז״ל ׃ נפט׳‏‎ ‎‏ונ׳ ביו׳ ב׳ כ״ג ניסן תק״ז‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיי׳ א׳‏‎ Übersetzung Die betagte Frau Michle, Gattin des Seligen, des geehrten Löb Gans, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Eli Lindwurm, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 23. Nissan 507 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk starb Frau Michle bereits am 22. Nissan und nicht, wie in der Inschrift angegeben, am 23. Nissan 507. Zl 1: ‎‏מרת‏‎, Frau, bleibt unübersetzt, da Dopplung. Zl 3: Der Vatersname "Eli" ist mit einem Abkürzungszeichen versehen, also als Elieser, Elija, Elijahu, Eljakim o.ö. zu lesen. Eine Auflösung kann nicht gegeben werden, da der Name auch im sk - und dort deutlich zu erkennen - abgekürzt ist. Zln 6/7: Der abschließende Segenswunsch ist ausgeschrieben. ======== ffb-1451 Personalia 1747-04-28 Vögelchen b. Josef Taub Transkription ‎‏האשה ח[שבה וצנועה ה]״ה מרת‏‎ ‎‏פעגלכה אשת ה״ה כהר״ר ליזר פלערשו׳‏‎ ‎‏צור גולדין פפוא‏‎ ‎‏בת הדיין פו׳ התורני מו׳‏‎ ‎‏כמהור״ר יוסף טויב זצ״ל‏‎ ‎‏נפטרת אור ליו׳ ו׳ עש״ק ונ׳‏‎ ‎‏ח״י אייר תק״ז ל׳ ׃ פה טמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה ׃‏‎ ‎‏שבוחה מי יוכל להימנה ׃ (!) כל כבודה פנימה ׃ בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה ע״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die bedeutende und züchtige Frau Vögelchen, Gattin unseres geehrten Meisters, Herrn Leser Flörsheim zum goldenen Pfau Tochter des Beisitzers des Rabbinatsgerichts, des Vorstehers und Leiters, des Toragelehrten, unseres geehrten Lehrers und Meisters, Herrn Josef Taub, sein Andenken sei zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, und begraben 18. Ijar 507 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Lob, wer könnte es aufzählen, all ihre Ehre ist im Innern. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Kommentar Zl 4/5: ‎‏מו׳‏‎ und ‎‏מהור״ר‏‎ haben die gleiche Bedeutung und wurden deshalb nur einmal übersetzt Zl 8: bPes 28a, bAz 25b Zl 9: Anspielung auf Num 23,10 Zl 10: vgl. Ps 45,14 ======= ffb-178 Personalia 1747-05-13 Ester b. Kalman Rotschild Transkription ‎‏האשה חשובה הזקנה ה״ה מרת‏‎ ‎‏אסתר בת כ׳ קלמן ר״ש ז״ל אשת‏‎ ‎‏[האלוף ה״ה כ׳ איטינגר כ״ץ]‏‎ ‎‏[ז״ל נפטרת ביום ונקברת ביום א׳]‏‎ ‎‏[ה׳ סיון תק״ז לפק. פה טמונה]‏‎ ‎‏[אשה חשובה והגונה בכל דבר]‏‎ ‎‏[מצוה היתה מזומנה השכימה]‏‎ ‎‏[והעריבה להתפלל בבה״כ לשוכן]‏‎ ‎‏[מעונה וג״ח לדלים ולאביונים]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, es ist Frau Ester, Tochter des geehrten Herrn Kalman Rotschild, sein Andenken zum Segen, Gattin des Vornehmen, des geehrten Herrn Mosche Öttingen KaZ sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag und begraben am Tag , 5. Sivan 507 der kleinen Zählung. Hier ist begrabe eine angesehene und würdige Frau, zu allem Gebotstun stets bereit, frühmorgens und abends ging sie in der Synagoge beten, zu dem der in der Wohnstatt weilendem und Liebeswerk erwies sie Elenden und Bedürftigen. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Nach Ho ist Ester am gleichen Tag gestorben und begraben, nämlich am Sonntag, 14.5.1747 (= Tag 1, 5. Sivan 507). Aber wenn man den Eintrag im MF vergleicht, ist anzunehmen, daß Ho bei der Abschrift die Angabe des Sterbetages vergessen hat aufzunehmen. ======== ffb-5296 Personalia 1747-06-21 Zipche b. Hirz'Fulda Transkription ‎‏[האשה חשובה מרת] ציפכה‏‎ ‎‏[צור] גרינה טיהר‏‎ ‎‏[אשת כ׳ זעלק]לי ב״ה‏‎ ‎‏[שטיבל פה טמונה מ׳]‏‎ ‎‏[ציפכה בת כ׳ הירץ]‏‎ ‎‏פולד נפטר׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏בשם טוב יום ג׳ י״ג‏‎ ‎‏תמוז ת[ק״ז] ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Zipche, - zur grünen Tür - Gattin des geehrten Selkle, Sohn des Hirsch Stiefel. Hier ist geborgen Frau Zipche, Tochter des geehrten Hirz Fulda, sie verschied und wurde begraben mit gutem Namen Tag 3, 13. Tammus 507 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Zipche (HoSt 1319) im unteren Drittel, nahe der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Sorle (Nr. 6582, Ho 2284, HoSt 1321, ET 10.VI.1739). Lö macht auf die Unstimmigkeit im Datum aufmerksam. Zl 2: Zur grünen Tür, etwa zur grine tihr geschrieben; kleinere Buchstaben. Zl 3: ‎‏ב״ה‏‎ mit ‎‏בן הירש‏‎ (Sohn des Hersch) nach der Inschrift des Vaters aufgelöst. Zln 4/5: Diese Einteilung ist nicht ganz Sicher, die Ho-Einteilung kann unmöglich stimmen. Zl 7: Leichte Unstimmigkeit beim Datum, der 13. Tammus fiel auf Mittwoch. Zl 8: Das Todesjahr nach sk berichtigt, Ho schreibt ‎‏תק״ן‏‎ (550, d.i. 1790). ======== ffb-1557 Personalia 1747-07-18 Mendlen b. Awram Ochs Transkription ‎‏{הבחו}ר {מע}נדלין בכהר״ר‏‎ ‎‏אברם אוקס‏‎ ‎‏נפטר בליל ג׳ ונ׳‏‎ ‎‏למחרתו י״א אב‏‎ ‎‏תק״ז ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Mendlen, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Awram Ochs, verschieden in der Nacht 3 und begraben am Tag darauf, 11. Aw 507 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mendlen (HoSt 3484) oben auf dem Friedhof begraben; rechts vom Kopf des Toten, steht das Grabmal des Junggesellen Mosche (ET 17.VIII.1735 bei 27.I.1748, nicht bei Ho) S. Berle Rapp. Kleiner Stein ohne Eulogie. Das fehlen eines MF-Eintrags überrascht nicht. Dietz gibt das Todesjahr von Mendlens Vaters Awram mit 1753 (statt 1750). Er nennt drei Söhne von Awram, Mendlen ist nicht darunter. ET führt acht Kinder, darunter fünf Söhne. Zl 4: Der Trauermonat Aw wird hier nicht Menachem , Tröster bezeichnet. ======== ffb-1382 Personalia 1747-08-20 Transkription ‎‏}האלוף והקצין פ״ו{ כ׳ מרדכי גלוגא כ״ץ‏‎ ‎‏האבן הזא}ת{ שמתי מצבה‏‎ ‎‏}לר{אש אש}ר{ פה טמון וקב}ור‏‎ ‎‏איש י״{א יש}ר ו{כשר מתעסק‏‎ ‎‏}באמונה בצרכי ציבור{ וצוה‏‎ ‎‏}ממעותיו לת״ת לפזר ה״ה כ״ו‏‎ ‎‏כ׳ מרדכי כ״ץ הנפט׳ ונקבר‏‎ ‎‏י״ד אלול תק״ז? לפ״ק תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, Vorsteher und Leiter, der geehrte Mordechai Glogau KaZ Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten dessen, der hier verborgen und begraben ist, ein gottesfürchtiger Mann, aufrecht und makellos, beschäftigt in Treue mit den Bedürfnissen der Gemeinschaft, und er verfügte, von seinem Vermögen für das Torastudium zu verteilen, der geehrte Herr ..., der geehrte Mordechai KaZ, der verschied und begraben ward 14. Elul 507? der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Glogau, geschrieben etwa: gloga. Zl 4a: S. Ijob 1,1 u.ö. Zl 6: Die Abkürzung ‎‏כ״ו‏‎ nicht sinnvoll aufzulösen; gewiß ein Verschreiber bei Ho für ‎‏פ״ו‏‎ (Vorsteher und Leiter), so das sk. Zl 8: Das Sterbejahr wird aus sk bestätigt. ======== ffb-1131 Personalia 1747-09-10 Awraham b. Baruch Waag Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ אברהם ב״כ‏‎ ‎‏ברוך וואג ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב במש״ק ונק׳‏‎ ‎‏למחרתו ביום א׳ ו׳‏‎ ‎‏תשרי תק״ח לפ״ק ׃ פה‏‎ ‎‏טמון איש ישר היה‏‎ ‎‏עוסק במו״מ באמונה [׃?]‏‎ ‎‏והתפלל תפילתו בכוונה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Awraham, Sohn des geehrten Baruch Waag, sein Andenken zum Segen, verschieden in gutem Namen am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am darauffolgenden Tag, am Tag 1, 6. Tischri 508 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, der beschäftigt war mit Handel und Wandel in Treue, und betete sein Gebet in Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 7: Vgl. bShab 31a. Zl 8: Vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. ======== ffb-2012 Personalia 1747-10-30 Jaakow b. Lipman'Metz Transkription ‎‏ה״ה התורני כהר״ר יעקב‏‎ ‎‏בכהר״ר ליפמן‏‎ ‎‏מיץ ז״ל ׃ נ׳ ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏ונ׳ ביו׳ ג׳ כ״ז חשון‏‎ ‎‏תק״ח לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Jaakow, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Lipman Metz, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2, und begraben am Tag 3, 27. Cheschvan 508 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Jaakow wurde begraben bei Hendle, Gattin des Mosche Metz (sk, aaO.). ======= ffb-222 Personalia 1747-12-01 Bendit b. Schimon Kassel Transkription ‎‏התורני ה״ה הנעלה כהר״ר בענדיט‏‎ ‎‏ב״כ שמעון קאסיל‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפטר בעש״ק‏‎ ‎‏ונ׳ ביו׳ א׳ ר״[ח] ט[בת]‏‎ ‎‏ת[ק״ח] ל׳ פ״ט איש ..‏‎ ‎‏וי״א לא פסיק פומא‏‎ ‎‏מתורת אלקי׳ בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Bendit, Sohn des geehrten Schimon Kassel, sein Andenken zum Segen, verschieden am Rüsttag des heiligen Schabbat, und begraben am Tag 1, Neumond Tewet 508 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, ... und gottesfürchtig, sein Mund ließ nicht ab von der Tora Gottes. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Nach ET wohnte er im Haus Lilie, nach Dietz im Haus zur Waage. Auf dem Stein ist ein Baum (Buchsbaum) dargestellt, der demnach als Familienzeichen zu verstehen ist, denn Bendits Großvater Meir und anfangs auch sein Vater Schimon wohnten im Haus Buchsbaum. Laut sk wurde Bendit oben auf dem Friedhof begraben. Zum Kopf des Toten ausgerichtet, steht das Grabmal von Gutlen G. Gets Würzburg (Nr. 0162, Ho 1038, HoSt 784, ET 28.V.1674). Von den acht Zeilen der Inschrift für Bendit sind fünf den Daten und zwei der Eulogie gewidmet, vgl. den Textaufbau bei seinen Brüdern Löb und Meir (Ho 2638). Zl 1: Das Kürzel ‎‏ה״ה‏‎, der geehrte Herr bleibt hier unübersetzt. Zl 2: Kassel, geschrieben Kassil, entspricht der häufigsten Schreibweise des Namens. Zl 4: Ergänzung nach MF und sk. Die Angabe ist nicht ganz sicher. Es müßte lauten: Tag 1, 2. Tag des Neumonds Tewet, denn das Jahr 508 (1747/48) war ein "regelmäßiges Jahr", d.h. Kislev hatte 30 Tage und demzufolge gab es einen 1. und 2. Neumondstag Tewet. Zl 5: Das Jahr ist nach MF und sk ergänzt. Der fehlende Text besteht aus zwei Buchstaben. Es ist wahrscheinlich der Anfang des bekannten Zitat aus Ijob 1,1: "ein Mann, lauter und aufrecht". Hier abgekürzt, so wie die Fortzetzung dieses Zitats in der folgenden Zeile. Zl 6a: Ijob 1,1 u.ö. Zl 6b/7a: Aramäisch, vgl. bShab 30b, dort "vom Lernen", hier explizit, die Tora Gottes. ======== ffb-5310 Personalia 1747-12-09 Telzche b. Reuwen Scheuer'SeGaL Transkription ‎‏[ה]אשה חשובה ה[צנועה והחסוד]ה היו[לדות]‏‎ ‎‏מרת טעלצכה אשת הו״ה כהר״ר הי[רש לאנדא]‏‎ ‎‏[צו ו]וייסין ליבין‏‎ ‎‏[בת] הו״ה התורני פ״[ו]‏‎ ‎‏ו[שתדלן כהר״ר] ראובן שייאר‏‎ ‎‏ס[ג״ל נפ׳] ליל ש״ק ונקבר׳‏‎ ‎‏ביו׳ [א׳ ח׳ טב]ת תק״ח לפ״ק ׃ פה‏‎ ‎‏טמונה א[שה חשובה והגונה]‏‎ ‎‏שנפטרה רך [בשני]ם ע[ל זה]‏‎ ‎‏קונן המתקו[נני]ם ׃ תנצ[ב״ה]‏‎ ‎‏עם שארי נש[ים] צדקוניו [ב״ע]‏‎ Übersetzung Frau Telzche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn, Hirsch Landau, - zum Weißen Löwen - Tochter des Teuren und Erhabenen, des Torsgelehrten, des Vorstehers und Leiters und Fürsprechers, des geehrten Meisters, Herrn, Reuwen Scheuer SeGaL, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 8. Tewet 508 der kleinen Zählung. Hier ist begraben eine angesehene und würdige Frau, ======== ffb-5163 Personalia 1747-12-11 Rösle b. Hirz Lechenich KaZ Transkription ‎‏[האשה חשובה הצנועה ה״ה מ׳ ריזלה]‏‎ ‎‏[אשת ה״ה הת]ורני כהר״ר‏‎ ‎‏מאיר [מאז ב]ת ה״ה התורני‏‎ ‎‏כהר״ר הי[רץ] לעכניך כ״ץ‏‎ ‎‏נפטר׳ ביו׳ ב׳ ונקבר׳ למחרת׳‏‎ ‎‏[בעשרה בט]בת תק[ח] [לפ״ק]‏‎ ‎‏פ״ט אשה חשובה וה[גו]נה‏‎ ‎‏שנפטרת רך בשני׳ ׃ ע״ז קונן‏‎ ‎‏המקוננים ׃ תנצב״ה ׃ א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene, die würdige Frau, die geehrte Frau Rösle, Gattin des Toragelehrten, des geehrten, des Meisters, Herrn Meir Meise, Tochter des Toragelehrten, des geehrten, Meisters, Herrn Hirz Lechenich KaZ, sie verschied am Tag 2, und wurde begraben am Tag darauf, am Zehnten Tewet 508 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Frau, angesehen und würdig, die verschieden ist zart an Jahren, darüber klagetn die Wehklagenden. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 6: Das Todesjahr wurde nach ET ergänzt (aus dem sk), da die Ho-Abschrift hier nicht ganz genau ist. Der Zehnte Tewet ist ein Fastentag. ======= ffb-577 Personalia 1747-12-25 Mosche b. Gumplen Fulda Transkription ‎‏התורני נאמן הקהלה ה״ה הר״ר משה בן‏‎ ‎‏הדיין מוה״ר גומפלן פולד זצ״ל נו״נ ביו׳ ב׳ כ״ג טבת‏‎ ‎‏תק״ח ל׳‏‎ ‎‏צור קלאק‏‎ ‎‏ר*חמנא ידכור שלמא ׃ מ*לאכי׳‏‎ ‎‏אש׳ יוליכו מישיבה לישיבה ׃‏‎ ‎‏ש*וכן פה במקום טהרה ׃‏‎ ‎‏ה*משובח בכל מיני שבח‏‎ ‎‏וטהרה ׃ פ*עמיו יכונו בדרך‏‎ ‎‏הישרה ׃ ו*שליח מליץ הי׳ ביו׳‏‎ ‎‏סליחה ומחילה ל*אל נורא עלילה‏‎ ‎‏ד*רכו יאחז בצדק הר״ר משה העולה‏‎ ‎‏למעלה ׃ בזכות זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, Beglaubigter der Gemeinde, der geehrte Herr, der Meister, Herr Mosche, Sohn des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Gumplen Fulda, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 23. Tewet 508 der (kleinen) Zählung. Zur Glocke. Der Barmherzige gedenke seiner zum Frieden, Engel ... führen ihn von Lehrhaus(?) zu Lehrhaus(?). Hier weilt er im Orte der Reinheit, der gerühmt mit allem Ruhm und Reinheit. Seine Schritte ausgerichtet auf geradem Wege. Und Gesandter und Mittler war er am Tage der Verzeihung und Vergebung vor Gott, dem, der ehrfurchtbaren Handlung. Auf seinem Weg hält er fest die Gerechtigkeit, der Meister, Herr Mosche, der aufsteigt nach Oben. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben. Links von Kopf des Verstorbenen steht das Grabmal seiner Schwester Feil. Beide Steine, die auch heute nebeneinander stehen, sind von Ho nicht aufgenommen. Im Memorbucheintrag für Mosche heißt es, daß er regelmäßig fastete (auch die Eulogien seiner Mutter und seiner Schwester Feil berichten vom Fasten), von seinen Ämtern als Beglaubigter und Vorbeter an den Hohen Feiertagen und schließt mit Wunsch seine Seele möge sich im Himmel am Glanz der Schechina erfreuen. Die Eulogie ist der Vorgabe eines Aktrostichons unterworfen, die nicht durchgehend einen flüßigen Ablauf zuläßt, vgl. den gelungenen Aufbau trotz Akrostichon bei Mendlen Drach (Nr. 0003 von 1747). Den Wunsch nach bleibendem Andenken des Verstorbenen und die kurze Beschreibung seines himmlischen Lebens sind Angaben, die man eher am Ende einer Eulogie vermutet. Namensakrostichon auch bei seiner Mutter Frumet (Nr. 1284 von 1731) Zl 1: Neeman , Beglaubigter, war laut ET der Titel des (später: der) Gemeindeschreibers. Er gehörte zu den "gehobeneren Schichten der Gasse" und hatte noch einen weiteren Beruf. So auch Mosche der an den Hohen Feiertagen als Vorbeter fungierte (Zln 10/11). Laut Kracauer trat der Beglaubigte (Beglaubte) als Zeuge bei Unterschrift von Verträgen auf und "bei dem symbolischen Akt des Mantelgriffes zur Belaubigung von Kaufgeschäften". Kracauer unterscheidet ihn vom Schreiber, den er als weiteren Gemeindebeamten aufführt. Zl 2: Fulda, geschrieben Fuld, so auch das Akrostichon, MF und sk schreiben Fulda. Zl 4: Hausname mit zur Klock gegeben, das MF schreibt zur golden Glock. Zl 5a: vgl. bShab 12b, dort direkte Anrede. Aramäisch ausgesprochener Wunsch zur Genesung bei Krankenbesuche. Zl 5b/6: ‎‏אש׳‏‎ vielleicht ‎‏אשים‏‎, eine der Engelgruppen, s. Ben-Jehuda S. 200:... ‎‏אישים צפניה ממונה עליהם מסכ׳‏‎ acilut, h', der Vorschlag stützt sich auf das MF: ‎‏להעלות נשמתו מעלה מעלה כאשים ותרשישים אשר מזיו השכינה נהנים.‏‎ Zl 9b/10a: Zusammengesetztes, verändertes Zitat aus Ps 107 und 119,133, vgl. auch Spr 16,9, worauf sich die Wiedergabe hier stützt. Zl 10b/11a: Mittler, Dolmetsch, vgl. Gen 42,23 und Ijob 33,23; "am Tage der Verzeihung und Vergebung", vgl. bTaan 30b, wo vom Versöhnungstag die Rede ist. Mosche fungierte demnach als Vorbeter an den Hohen Freiertagen, wie das MF bestätigt: "er war Vorbeter in der Synagoge der Klause an den Hohen Feirtagen" (‎‏היה בעל תפילה בבית הכנסת דקלויז בימים נוראים‏‎). Zl 11b: "Gott der ehrfurchtbaren Handlung", vgl. Ps 66,5. Alef-lamed-Ligatur. Letzter Buchstabe auf dem Rahmen. Zl 12a: vgl. Ijob 17,9, dort: "Und fest halte der Gerechte an seinem Wege". Zl 12b/13a: vgl. Dtn 34,1, Moses Aufstieg und Tod auf dem Berg Nebo. ======== ffb-1582 Personalia 1748-01-20 Berle b. Awram Rapp Transkription ‎‏הזקן ה״ה כהר״ר פערלי בהמנו׳‏‎ ‎‏כהר״ר אברם ראפ‏‎ ‎‏זצ״ל ׃ נפטר בש״ט בליל‏‎ ‎‏ש״ק ונ׳ ביו׳ א׳ כ״א שבט‏‎ ‎‏תק״ח ל׳ ׃ פ״ט איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ היה עוסק‏‎ ‎‏בתורה ליל ויומם ׃ גם א׳‏‎ ‎‏מעשרה בטלני׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Bejahrte, der geehrte Meister, Herr Berle, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Awram Rapp, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden mit gutem Namen in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 21. Schwat 508 der Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, er war beschäftigt mit Tora Tag und Nacht, auch war er einer der zehn Müßiggängern. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Berle (HoSt 3347a) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts vom Kopf des Toten steht das Grabmal seines Vaters Awram Rapp (HoSt 3345). ET übernimmt den Todestag (27. Schwat) von Ho und übersieht sowohl die sk-Angabe, als auch den MF-Eintrag. Beide geben, so wie es auch die Inschrift tut, den 20. Schwat als den Todestag, bzw den 21. als den Begräbnistag an. Das MF beschreibt ausführlich das stätige Lernen von Berle und gibt auch den religiösen Namen Issachar an. Zl 6b/7a: vgl. Jos 1,8 Zl 7b/8a: vgl. Meg 1,3 - "zu einer großen Stadt gehören zehn Personen, die ihren Privatgeschäften entsagen und sich lediglich mit dem Synagogal-Wesen und sonstigen Gemeinde-Angelegenheiten befassen. ======= ffb-817 Personalia 1748-02-20 Mordechai b. Nathan Deutz Transkription ‎‏התורני ה״ה כהר״ר מרדכי ב׳ כהר״ר‏‎ ‎‏צום זאל[ו]ם‏‎ ‎‏נתן דייץ ז״ל נפטר בליל [ב׳]‏‎ ‎‏ונקבר בשם טוב למחרתו‏‎ ‎‏כ״א אדר ראשון תק״ח לפ״ק‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי לראש אי״א‏‎ ‎‏הי׳ עוסק בתורה לילות כיומם !‏‎ ‎‏והשכם והערב להתפלל כא׳‏‎ ‎‏מעש[רה בטלני׳] בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der geehrte Herr, der geehrte Meister, Herrn Mordechai, Sohn des geehrten Meisters, Herrn - zum Salm - Nathan Deutz, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben mit gutem Namen am Tag darauf, 21. des ersten Adar 508 nach kleiner Zählung. Diesen Stein setzte ich zu Häupten eines gottesfürchtigen Mannes, er war beschäftigt mit Tora Nächte, wie Tage und frühmorgens und abends ging er zum beten wie einer der zehn Müßiggänger, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Der 21. des ersten Adar war Dienstag (s. Löwenstein). Vielleicht ist hier "in der Nacht 2" die Nacht von Tag 2 auf Tag 3 gemeint, anders gibt es keine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag. Zl 6: vgl. Gen 28,18 Zl 7: vgl. Jos 1,8 Zl 9: vgl. Meg 1,3 - "zu einer großen Stadt gehören zehn Personen, die ihren Privatgeschäften entsagen und sich lediglich mit dem Synagogal-Wesen und sonstigen Gemeinde-Angelegenheiten befassen". ======== ffb-1997 Personalia 1748-03-17 Leiser Hirsch b. Awraham Transkription ‎‏הבח׳ כארזים כהר״ר ליזר הירש בן הו״ה כהר״ר‏‎ ‎‏אברהם בן הו״ה המנוח כ׳ ליב רייס בינ[ד{ג}]א ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום ד׳ כ“ד אדר ת‏‎ ‎‏תקמ״ד לפ״ק פה טמון אשר עליו‏‎ ‎‏קוננים המק{וננים שנ}פטר רך‏‎ ‎‏בשנים ב{תורה הוגה לי}לות כימים‏‎ ‎‏בשפ{תיו לא נמצא עולה מו}אס‏‎ ‎‏ברע וב{וחר בטוב וכבוד עשו לו במותו}‏‎ ‎‏ונסמך על קברו {בשם החבר}‏‎ ‎‏בשכר זה תהא נשמתו צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיי׳ עם שארי צ׳ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Jüngling, gleich wie Zedern, der geehrte Meister, Herr Leiser Hirsch, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Awraham, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Löb Reuse-Bingen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 24. Adar 544 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der, über den Klagelieder ausgerufen werden, der starb zart an Jahren, über die Tora dachte er nach des nachts und tags, auf seinen Lipp{en ward kein Falsch gefunden, er ver}warf das Böse und wählte das Gute, und Ehre tat man ihm bei seinem Tod und am Grabe wurde ihm der Titel 'chawer' verliehen, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden Amen Kommentar Zl 1: Hld 5,15. Zl 3: der erste Buchstabe der Jahreszahl (letzte Buchstabe in Zl 3) wird in Zl 4 wiederaufgenommen. Zl 6: vgl. Ps 1, 2b. Zl 7: vgl. Mal 2,6b (umgestellt). Zln 7b/8a: vgl. Jes 7,15b und in 7,16. ======== ffb-1551 Personalia 1748-05-21 Awraham b. Izek Stern Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ׳ אברהם‏‎ ‎‏צו בונדי קאן‏‎ ‎‏ב׳ הו״ה גובה הקהילה כהר״ר‏‎ ‎‏איצק שטערין ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏[ו]נקבר ביום ג׳ כ״ג אייר תק״ח‏‎ ‎‏[ל]פ״ק ׃ פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏וי״א ועוסק במו״מ באמונה‏‎ ‎‏והתפלל תפילתו בכוונה לאל‏‎ ‎‏השוכן מעונה ׃ בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרור׳ בצרור‏‎ ‎‏החיים עש״צ בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Awraham, - zur bunten Kanne - Sohn des Teuren und Erhabenen, des Steuereinnehmers der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Izek Stern, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 23. Ijar 508 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und gottesfürchtig, und er beschäftigte sich in Handel und Wandel in Verläßlichkeit und betete sein Gebet in Andacht zu Gott, dem in der Wohnstatt Weilendem. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Die Familie Stern war eine durchweg reiche und einflußreiche Familie in Frankfurt. Stammvater der Familie war der Großvater des Verstorbenen Süßkind (Schneur) zum Stern, ein Bruder des Jischak zur Kann, der als Stammvater des Zweiges Kann gilt. Der Vater des Awraham, Jizchak Süßkind Stern, handelte gemeinsam mit seinem Bruder Samuel mit Juwelen und Wechseln und war auch Armeelieferant. Wie die Inschrift zeigt, war Abraham ebenfalls kaufmännisch tätig. Er galt als zuverlässig und rechtschaffen, war fromm, wenn auch nicht gelehrt. Der Verstorbene wurde in der Mitte des Gräberfeldes beigesetzt, zu seinen Haüpten befindet sich der Grabstein seines Vaters (Ho 5390, ET 14.VIII.1733). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ wird nicht übersetzt, da gleichbedeutend mit " der Teure und Erhabene". Zl 7: vgl. bShab 31a. Zl 8: vgl. bBer 13a, jBer 5a. Zl 9: entlehnt Dtn 33,27, auch am Ende der Pessach-Haggadda zu finden. ======== ffb-4558 Personalia 1748-05-27 Gitle b. Eisek'Berg Transkription ‎‏[ה״ה] מ׳ גיטלה אשת [כמר]‏‎ ‎‏זעליגמא[ן]‏‎ ‎‏[האלץ הויזן ב׳ אייזק]‏‎ ‎‏[בערג הנפט׳ יום ב׳ ונק׳ ג׳ ר״ח]‏‎ ‎‏[סיון] [תק״ח] [לפ״ק]‏‎ Übersetzung Die geehrte Frau Gitle, Gattin des geehrten Herrn Seligman Holzhausen, Tochter des Eisek Berg, die verschieden ist Tag 2 und begraben wurde (Tag) 3, Neumond Sivan 509 der kleinen Zählung. Kommentar Laut sk wurde Gitle (HoSt 217 ½) hinter dem Hekdesch-Platz, an der Nordseite des Friedhofs begraben; zu ihren Füßen steht dasGrabmal der unverheirateten Rechle (Ho 2333, HoSt 286m/2, ET 29.IV.1740), Magd bei David Bingen. Zl 3: Holzhausen, etwa holz hoisen geschrieben. Zl 5: Das Todesjahr nach sk, gegen Ho, korrigiert. Nach der Ho-Angabe gibt es keine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag, worauf bereits Lö hingewiesen hatte. Die hohe Fehlerquote bei Ho erlaubt es durchaus eine Korrektur vorzunehmen, auch wenn ein Fehler in der Inschrift selbst nicht ganz auszuschließen ist. Zln 3/5: Zeileneinteilung nach Ho, die mit Sicherheit der Einteilung auf dem Stein nicht entspricht, weil die Zeilen viel zu lang sind. S. die Anzahl der Buchstaben in der erhaltenen Zl 2. ======== ffb-1222 Personalia 1748-07-25 Mosche b. Jokew Wimp}en SeGaL Transkription ‎‏{הישיש כ׳ משה בן ר׳ יוקב ווימפפ}א סג״ל‏‎ ‎‏[צו]ם שטרויז‏‎ ‎‏{ז״ל פה טמון} איש ישר‏‎ ‎‏{ונאמן וקבע עתים}‏‎ ‎‏{לתורה כל ימיו ונושא ונותן}‏‎ ‎‏{באמונה ועושה תפילתו בכוונה}‏‎ ‎‏{נפטר ונקבר ביום ה׳ ער״ח אב}‏‎ ‎‏{תק״ח לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Greise, der geehrte Mosche, Sohn des Herrn Jokew Wimp}en SeGaL zum Strauß, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ein aufrechter und verlässlicher Mann, und er legte Zeiten fest für die Tora all seine Tage und er handelte und wandelte in Treuen und er verrichtete sein Gebet in Andacht, verschieden und begraben am Tag 5, Vorabend von Neumond Aw 508 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift ist zweimal in Ho verzeichnet, Nr. 2401 und Nr. 2604. Der Text wurde nach der vollständigeren Inschrift Ho 2604 ergänzt. Ho 2604 (HoSt 472) HoNam S. 743: Mos. Wimpfen HoEd: Zl 2: fehlt bei Ho. Der Rest der Inschrift mußte nach Ho ergänzt werden. Zl 1: Wimpfen, etwa wimpfe geschrieben. Zl 2: Strauß, etwa schtrois geschrieben. Zl 4: Ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung in dieser Zeile kann nicht stimmen, die folgenden konnten nicht mehr überprüft werden. Zln 4b-5a: bShab 31a. Zln 5b-6a: vgl. bShab 31a. Zl 6b: vgl. bBer 31a. ======== ffb-2559 Personalia 1748-08- Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]טר בליל‏‎ ‎‏[...] נקבר ביום‏‎ ‎‏[...] אב תק״ח‏‎ ‎‏[... ת]נצב״ה‏‎ Übersetzung [...] [... ver]schieden in der Nacht [... und] begraben am Tag [...] Aw 508 [...] seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Eine zweifelsfreie Identifizierung dieses Bruchstücks war nicht möglich. Aufgrund der Reste der Inschrift (überprüft wurden auch die Jahre 435, 438 und 505) sowie der Lage des Bruchstücks handelt es sich entweder um den Grabstein von Hirz, Sohn des Löb Günzburg oder um den Grabstein von Josef, Sohn des Awraham Zelle. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 5: Von dieser Zeile sind nur noch die Oberkanten der Buchstaben erhalten. Vermutlich handelt es sich um die letzte Zeile der Inschrift. ======== ffb-1700 Personalia 1748-09-11 Simlen b. Hirz Klein'Ostheim Transkription ‎‏הנער סימלין }ב״כ{‏‎ ‎‏היר}ץ קליינ..{‏‎ ‎‏אויש}טום נ{פט׳‏‎ ‎‏בליל ג׳ ונק׳ ה״י‏‎ ‎‏אלול תק״ח לפ׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Knabe Simlen, Sohn des geehrten Hirz Klein Ostheim, verschieden in der Nacht 3 und begraben 18. Elul 508 der (kleinen) Zählung. Ihre (seine) Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar sk: Semle S. Hirz Kleinostheim bei Hanau ‎‏סמלה בן הירץ קליין אושטום‏‎ . Der Eintrag findet sich im Jahr ‎‏תק״ח‏‎, wie auch auf dem Grabstein zu lesen. Ho hat irrtümlich das Jahr ‎‏תק״ה‏‎ angegeben und das Grabmal unter dem Jahr 1745 eingeordnet. Zusätzlich hat Ho auch noch den Namen falsch geschrieben hat (s.o.). Zl 4: metathetisch ‎‏ח״י‏‎ statt ‎‏י״ח‏‎ als Wendung zum Guten, zum positiven "lebendig". ======= ffb-372 Personalia 1748-09-15 Josef b. Izek Kassel SeGaL Transkription ‎‏{היקר והנעלה כ׳ יוסף בכהר״ר}‏‎ ‎‏איצק {קאסיל} סג״ל ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ב{יו׳} א׳ {ונ}קב׳ בו ביו׳‏‎ ‎‏כ״ב אל{ול תק}״ח ל׳ פ״ט אי״א‏‎ ‎‏השכם והע{רב} להתפלל‏‎ ‎‏תפילתו ב{בה}״כ בכוונה‏‎ ‎‏לכל דבר מצוה הי׳ מזומן‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Josef, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Izek Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1 und begraben an eben jenem Tag, 22. Elul 508 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends ging er beten sein Gebet in der Synagoge in Andacht, zu allem Gebot und gutem Werk war er bereit, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zl 5/6: vgl. BM 7,1 und bBer 13a. Zl 7: vgl. bBQ 38b. ======== ffb-1954 Personalia 1748-11-15 Hanele b. Elje'Reuse Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה מ׳ הנלה‏‎ ‎‏אשת כ׳ משה גאגיש‏‎ ‎‏מאמשטרדם ׃ בת הו״ה פ״ו‏‎ ‎‏ושתדלין כהר״ר אלי׳‏‎ ‎‏רייס נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ עש״ק כ״ד חשון‏‎ ‎‏תק״ט ל׳ ׃ פ״ט א״ח והגונה‏‎ ‎‏כבודה הית׳ פנימה ׃ ע״ז קונן‏‎ ‎‏המקונני׳ ׃ שנפטר׳ רך בשנים‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃ עשנ״צ בגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Hanele, Gattin des geehrten Mosche Goggersch aus Amsterdam, Tochter des Teuren und des Erhabenen, des Vorstehers und Leiters und Fürsprechers, des geehrten Meisters, Herrn Elje Reuse, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 24. Cheschvan 509 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und die Würdige, ihre Ehre war im Innern. Darüber klagten die Wehklagenden, daß sie jung an Jahren verschied. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Chanle (HoSt 2567) oben auf dem Friedhof begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Großvaters Eisek Reuse (nicht bei Ho, ET 4.III.1715). Zl 2: Der Name Goggersch, etwa gogesch geschrieben kam nach Frankfurt aus Amsterdam. Seine Bedeutung ist unklar. Zl 7: Spr 31,10. Zl 8: Ps 45,14. Zln 8b/9a: Angelehnt an Jer 9,16; dort: "rufet die Klagefrauen". Zl 9b: BerR 90,3. ======== ffb-1740 Personalia 1748-11-22 Jokkel b. Lejb, sein Andenken zum Segen, Kreuznach Transkription ‎‏האלוף והמרומם הקצין פ״ו ושתדלין כהר״ר‏‎ ‎‏יוקל ב׳ הו״ה פ״ו כ׳ ליב ז״ל צ״מ נו״נ ביו׳ א׳ דר״ח כסליו‏‎ ‎‏מק״ק מענץ‏‎ ‎‏תק״ט לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון ׃ איש ישר ונאמן ׃‏‎ ‎‏היה אחד מעיקורא הקהילה‏‎ ‎‏ועוסק כל ימיו בצרכי הציבור‏‎ ‎‏באמונה והטריח את עצמו ׃ ל‏‎ ‎‏השתדל כמה שתדלנות לטובת‏‎ ‎‏הקהילה והי׳ גבאי נאמן במעות‏‎ ‎‏עניי׳ ירושלי׳ ׃ וג״ח עם החיי׳ והמתי׳ ׃‏‎ ‎‏לא פסיק תוך ביתו ת״ח ביתו פתוח‏‎ ‎‏לרווחה בזכות זה תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרור׳ בצרור החיים עם שארי‏‎ ‎‏צדיקים שבגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Erhöhte, der Einflußreiche, Vorsteher und Leiter und Fürsprecher, der geehrte Meister, Herr Jokkel, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Lejb, sein Andenken zum Segen, Kreuznach, verschieden und begraben am 1. Tag des Neumond Kislev - aus der heiligen Gemeinde Mainz - 509 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, er war eine von den Grundfesten der Gemeinde und all seine Tage war er beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinschaft in Verläßlichkeit, und er mühte sich (damit), sich zu bemühen bei einigen Fürsprachen zum Vorteil der Gemeinde und er war getreuer Kassenverwalter der Gelder (für) die Armen Jerusalems und den Lebenden und den Toten erwies er Liebeswerke, in seinem Haus waren ununterbrochen Schriftgelehrte, sein Haus war weit geöffnet. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Im Jahr 5509 hatte der Monat Cheschvan 30 Tage. Demzufolge entspricht "am 1. Tag des Neumond Kislev" dem 30. Cheschvan. Der Verstorbene stammte aus Mainz und wurde daher nicht im Frankfurter Memorbuch verzeichnet. In der Mainzer Gemeinde war er an herausragender Stelle tätig und engagiert. Zl 2: ‎‏צ״מ‏‎ wird aufgelöst in ‎‏צלם מקום‏‎ = Kreuznach. Zl 11: tPea 4,19 und bShab 104a. Zln 13/14: Die Schlußformel ‎‏תנצב״ה ‏‎ wird hier ungewöhnlicherweise ausgeschrieben. ======== ffb-3074 Personalia 1748-12-10 Salman b. Awraham Windmühle Transkription ‎‏הבחור כמר זלמן בן‏‎ ‎‏אברה[ם] ווינדמיל‏‎ ‎‏פה טמון הבחור‏‎ ‎‏[הימן היקר] כ׳‏‎ ‎‏[זלמן נפט]ר ונקב׳‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ י״ט כסליו‏‎ ‎‏תק״[ט ל׳ תנצב״]ה‏‎ ‎‏שבגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Salman, Sohn des Awraham Windmühle. Hier ist geborgen der Junggeselle, vertrauenswürdig, der Teure, der geehrte Salman, verschieden und begraben am Tag 3, 19. Kislev 509 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zl 4: ‎‏מהימן‏‎, vertrauenswürdig jGit 47a, aramäische Übersetzung von Num 12,7. ======== ffb-1516 Personalia 1748-12-23 Jaakow b. Izek'Stern Transkription ‎‏היקר והנעלה ה״ה כ׳ יעקב בה״ה‏‎ ‎‏המנוח גובה הקהילה כהר״ר איצק‏‎ ‎‏שטערין ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר שהלך‏‎ ‎‏בתמימות ישרות ונושא‏‎ ‎‏ונותן באומן אמונים ׃ עבד‏‎ ‎‏מא[(ה)]בה את אדון האדונים ׃‏‎ ‎‏השכי׳ והערב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏תפילתו לאל שוכן מעוני׳ ׃‏‎ ‎‏וג״ח לכל אדם אש׳ אליו פונה ׃‏‎ ‎‏נפט׳ אור ליו׳ ג׳ ונקבר בו ביום‏‎ ‎‏ג׳ טבת תק״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des geehrten Herrn, des Seligen, des Kassenverwalters der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Izek Stern, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, der wandelte in aufrechter Lauterkeit und handelt und wandelt in treueste Treue, er diente aus Liebe dem Herrn der Herren, frühmorgens und abends war er zur Synagoge um zu beten sein Gebet zu Gott, dem in den Wohnstätten Weilenden, Liebeswerk erwies er jeden Menschen der sich an ihn wandte. Verschieden zu Beginn des Tages 3 und begraben an eben jenem Tag, 3. Tewet 509 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jaakow (HoSt 3472) in der Mitte des Friedhofs begraben; links vom Kopf des Toten steht das Grabmal seines Sohnes Michel (HoSt 3556). Der Text der Eulogie und des MF-Eintrags sind identisch. Zl 2: Kassenverwalter der Gemeinde war Mitglied des weltlichen Vorstandes der Gemeinde mit dem Dezernat Kassenaufsicht. Zl 4b/5a: vgl. Ps 84,12 Zl 5b/6a: vgl. bShab 31a, hier mit zu "Verstärkung" mit der "Doppelung". Zl 6b/7: vgl. Dtn 5,6 - den Ewigen aus Liebe und ganzem Herzen dienen; "Herr der Herren" - Dtn 10,17 und Ps 136,3; Verschreiber im ersten Wort der Zl 7. Zl 8/9a: vgl. BM 7,1 entnommen aus 1Sam 17,16 Zl 9b: aus Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. ======= ffb-676 Personalia 1749-01-10 Salman b. ... Meir Worms Transkription ‎‏[הנע]ר [כ׳] זלמן בן האלוף והקצין התורני‏‎ ‎‏כהר״ר [מאיר ווי]רמש[א]‏‎ ‎‏ה[אבן הזאת] שמתי מצ[בה]‏‎ ‎‏ל ... [רך? בשנים?]‏‎ ‎‏...ם כ׳ ז[למן]‏‎ ‎‏בן ה״ה [המ]רומם כ״ה [מאיר]‏‎ ‎‏הנ״ל נפטר ונקבר בשם‏‎ ‎‏טוב בעש״ק ך׳ טבת תק״ט‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung [Der Junggeselle], [der geehrte] Salman, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn ... Meir Worms, [Diesen Stein] setzte ich als Stele zu ... [zart an Jahren?] ... der geehrte Salman, Sohn des Erhöhten, des geehrten Herrn [Meir], des oben genannten, verschieden und begraben mit gutem Namen am Rüsttag des heiligen Schabbat, 20. Tewet 509 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3 vgl. Gen 28,22. In der letzten Zeile links eine große fein ziselierte Glockenblume als Raumfüller. ======== ffb-1553 Personalia 1749-03-19 Schönche Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה והחסידה הקצינה‏‎ ‎‏והגביה הזקינה מ׳ שינכה א׳ האלוף והקצין הר״ר זנוויל (!)‏‎ ‎‏צור גולדן קן‏‎ ‎‏שטערין ז״ל פה טמונה היא היתה‏‎ ‎‏אחת מן הנשים צדקניות שבעיר‏‎ ‎‏ועשתה תמיד תפילתה באימה ובירא׳‏‎ ‎‏ובכוונה ביתה הי׳ פתוח לרווחה לכל‏‎ ‎‏ובפרט לתלמידי׳ חכמים חסד‏‎ ‎‏עשתה מימי׳ בכל עת ועונה לא‏‎ ‎‏הי׳ בה רוח גבוה וגאוה גם תורת‏‎ ‎‏חסד הי׳ על לשונה נפטרת ונק‏‎ ‎‏ברת בשם טוב ביום [ד׳] ער״ח‏‎ ‎‏ניסן תק״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי נשמת צדיקיות (!)‏‎ ‎‏.שבגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Fromme, die Einflußreiche und die Herrin, die Betagte, Frau Schönche, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des Meisters Herrn Sanwil Stern - zur goldenen Kanne - Stern, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen, sie war eine von den gerechten Frauen in der Stadt, und verrichtete stets ihr Gebet in Furcht und Ehrfurcht und in Andacht, ihr Haus war weit geöffnet für alle insbesondere für die Schüler der Weisen, Liebeswerke tat sie seit Jahren zu jeder Zeit und Jahreszeit, kein Hochmut und Stolz war in ihr, auch war milde Lehre auf ihrer Zunge. Verschieden und begra- ben mit gutem Namen am Tag 4 (am) Vorabend des Neumond Nissan 509 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der gerechten Frauen, . die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Es ist ungewöhnlich, daß in der Inschrift nicht der Name des Vaters der Verstorbenen genannt wird. Schönche scheint eine sehr fromme, wohltätige Frau gewesen zu sein. Ein Ausdruck der hohen Wertschätzung, die ihr von der Nachwelt entgegengebracht wurde, zeigt sich besonders darin, daß sie als "eine von den gerechten Frauen in der Stadt" gepriesen wird. Sie wurde bei ihrem Gatten Sanvil begraben. Zl 7a: vgl. bBer 13a und jBer 5a. Zln 10/11: vgl. Spr. 31,26. ===== ffb-1 Personalia 1749-04-15 Elje b. Eisek Reuse Bingen Transkription ‎‏הישיש הו״ה האלוף והקצין המרומם פרנס ומנהיג‏‎ ‎‏הקהלה כהר״ר אלי׳ בהו״ה פ״ו וג״ה כהר״ר אייזק רייז בינג ז״ל‏‎ ‎‏צ׳ לינדווארם‏‎ ‎‏פה טמון אי״א נושא ונותן באמונה ׃‏‎ ‎‏השכם והערב לבית התפלה והתפלל ב‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונה ׃ הי׳ גבאי צדקה‏‎ ‎‏ועשה צדקה וחסד לעניים {ואביוני}ם‏‎ ‎‏עובד את ה׳ בכל ע{ת ועונה} והי׳ פרנס שנים‏‎ ‎‏רבות ולפני מלכים {ע}מד שתי פעמים‏‎ ‎‏אצל נ{תי}נת דור {ן} להקיסר יר״ה והניח‏‎ ‎‏{אחרי}ו סך מסוים לקרן קיימת להכנסת‏‎ ‎‏כלה ׃ נפטר אחר חצות הלילה ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו ביום ג׳ כ״ז ניסן תק״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרור׳ בצרור החי{ים}‏‎ ‎‏עם שארי צדיקים בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Greise, der Teure und Erhabene, der hocherhöhte Vornehme und Einflußreiche, der Vorsteher und Leiter der Gemeinde, der geehrte Meister, Herr Elje, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters und Spendeneinsammlers, des geehrten Meisters, Herrn Eisek Reuse Bingen, sein Andenken zum Segen, zum Lindwurm. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, handelnd und wandelnd in Treue, frühmorgens und abends war er im Haus des Gebets und betete in Andacht zu Gott, dem, der in der Wohnstatt weilt. Er war Almosensammler und tat Wohl und Liebeswerk den Armen und Bedürftigen und diente dem Ewigen zu jeder Zeit und allezeit und er war Vorsteher viele Jahre und vor Königen stand er, zweimal beim Überreichen der Gabe dem Kaiser, sein Glanz möge sich erhöhen, und er hinterließ einen bestimmten Betrag als bleibendes Kapital für die Braut- ausstattung. Er verschied nach Mitternacht und wurde begraben am Morgen darauf, am Tag 3, 27. Nissan 509 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Elje (HoSt 2560) auf dem Friedhof begraben, zu seinen Häupten steht das Grabmal von Rösle G. Efraim Dresden (Nr. 2000, Ho 2265, HoSt 2560, ET 18.X.1738). Zl 3: Lindwurm, etwa Lind Worm geschrieben. Zl 4: Ijob 1,1 und 1,8; bShab 31a. Zl 5: bSot 42b; Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 6: alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-1825 Personalia 1749-05-03 Rechle b. Awraham Windmühl'KaZ Transkription ‎‏הילדה רעכלה ]בת[ ה״ה כ׳‏‎ ‎‏אברהם ווינטמיל‏‎ ‎‏כ״ץ נפטר׳ בליל ש״ק‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ א׳ ט״ז‏‎ ‎‏אייר תק״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נשמת׳ צרור׳‏‎ ‎‏בצרור החיים א׳ס׳‏‎ Übersetzung Das Kind Rechle, Tochter des geehrten Herrn Awraham Windmühl KaZ, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 16. Ijar 509 nach kleiner Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Rechle starb als Kleinkind (s. sk) Bei Dietz finden für den Vater der Verstorbenen: Abraham Aron zum Storch, 1749 - 1782. ======= ffb-365 Personalia 1749-05-10 Jaakow b. Leser Mas Transkription ‎‏הנעב? היקר והנעלה כ׳ יעקב‏‎ ‎‏ב׳ המנוח כ׳ ליזר מז‏‎ ‎‏נפטר בליל ש״ק ונקב׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ כ״ג אייר תק״ט‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ פ״ט אי״א הי׳ נו״נ‏‎ ‎‏באמונה ׃ השכם והערב‏‎ ‎‏להתפלל תפילתו ניב/בי״כ ??‏‎ ‎‏בכוונה ׃ ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung ....?.der Teure und der Erhabene, der geehrte Jaakow, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Leser Mas, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 23. Ijar 509 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, er handelte und wandelte in Verläßlichkeit, früh und spät sein Gebet zu beten...in der Synagoge ? in Andacht. Zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Name scheint etwas unklar, sowohl Mas als auch Meis(e) scheint möglich. Spricht die hebräische Schreibweise eher für Mas, so scheint Meis(e) in Anbetracht des Hauszeichens wahrscheinlicher. Zln 5/6: vgl. bShab 31a, bJom 86a Zl 6: vgl. mBM 1,7, bSot 42a, Anspielung auf Schmuel. Zln 7/8: vgl. bBer 13a, jBer 5a. ======== ffb-1930 Personalia 1749-05-17 Mosche b. Löb Metz Transkription ‎‏הבחור משה בן כ׳‏‎ ‎‏ליב מיץ מה״ב‏‎ ‎‏נפט׳ במש״ק ונ׳‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ א׳‏‎ ‎‏ר״ח סיון תק״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Mosche, Sohn des geehrten Löb Metz aus H(am)B(urg) verschieden am Ausgang des Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1 Neumond Sivan 509 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Das sk nent ihn ‎‏נער‏‎, Knabe Zl 2: Laut sk ist ‎‏מה״ב‏‎ "aus Hamburg". ======= ffb-242 Personalia 1749-06-05 Meir b. Schimon'Kassel SeGaL Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ מאיר ב״ש‏‎ ‎‏קאסיל [סג״ל ז״ל] נפט׳‏‎ ‎‏אור ליו׳ [ה׳ ונק׳ למחר׳]‏‎ ‎‏י[״ט סיון] תק״ט ל׳ פ״ט‏‎ ‎‏אי״א הי׳ עוסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה .....‏‎ ‎‏בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Meir, Sohn des Schimon Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am darauffolgenden (Tag), 19. Sivan 509 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, er beschäftigte sich in seinem Handel und Wandel in Treuen ..... mit Andacht, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 2 ‎‏ב״ש‏‎ aufgelöst in ‎‏בן שמעונ‏‎ nach Angabe im sk. Zl 5 Hiob 1,1; Zl 5/6 vgl. bShab 31a. ======== ffb-1774 Personalia 1749-08-08 Gutle b. Meir Transkription ‎‏הבתולה {ג}וטלה בת {כ׳}‏‎ ‎‏מאיר ב״ש קאסל‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפ׳ ונ׳ יום ו׳‏‎ ‎‏עש״ק [כ״ד א]ב‏‎ ‎‏תק״{ט} לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau Gutle, Tochter des geehrten Meir, Sohn des Schimon Kassel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 24. Aw 509 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Gutle (HoSt 2998) wurde laut sk oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Gitle T. Jokew Wimpfen (Ho 5645, HoSt 2997 und ET 20.IX.1736). Gutle wurde weder neben ihrem Vater (HoSt 790), noch neben ihrer Mutter (HoSt 4659) begraben. Der Stein für Jutle steht am linken Rande des erhaltenen Friedhofsbereich. Das Grabmal für Gitle, das links von Jutles Stein stand ist offenbar nicht erhalten geblieben. Zl 1: Der erste Buchstabe des Namens ist vermutlich nicht vollständig erhalten und wurde nach Ho ergänzt. Das sk nennt die Verstorbene Jitle. Der letzte Buchstabe wurde nach Ho ergänzt, möglicherweise enthielt die Zeile einen weiteren Buchstaben. Vielleicht waren auch zwischen dem zweiten und dritten Wort zwei weitere Buchstaben geschrieben, etwa ‎‏ז״ל‏‎, ihr Andenken zum Segen, auch wenn dieser Zusatz in der Regel nicht für den Verstorbenen selbst gebraucht wird. Zl 2: ‎‏ב״ש‏‎ wurde mit ‎‏מאיר בן שמעון‏‎, Meir S. Schimon aufgelöst. Daß Meirs Vater Schimon hieß entnahmen wir aus ET und dem MF-Eintrag für Meir (S. 303, Nr. 4). Die Abkürzung ‎‏ב״ש‏‎ findet sich auch in der Inschrift für Meir, sowie im sk Eintrag für unsere Gutle. Kassel, geschrieben Kassl. Zln 2/3: Nicht völlig auszuschließen ist ein Buchstabe auf dem linken Rahmen am Ende von Zl 2, möglicherweise ein ‎‏ס‏‎. Dann wäre der Anfang von Zl 3 nicht wie angegeben ‎‏ז״ל‏‎, sondern ‎‏ג״ל‏‎ zu lesen, zusammen also ‎‏סג״ל‏‎, SeGaL. Diese Überlegung stützt sich darauf, daß die Familie Kassel levitischer Abstammung war und sich häufig Kassel SeGaL schrieb, s. z.B. die Inschrift des o.g. Meir. ======== ffb-5784 Personalia 1749-10-17 Transkription ‎‏[פה ספו]ן וטמון פ״ו כ״ה א[ליעזר ליזר ב״ה זלמן שלאס נ״ו יו׳ ו׳]‏‎ ‎‏[ה׳ חשון תקיו״ד לפ״ק] אליעזר ע[בד]‏‎ ‎‏[אברהם הגיע] לכלל ז[קנה]‏‎ ‎‏[שנותיו ששה ושבעים]‏‎ ‎‏[דרכיו נו]עם מעשים‏‎ ‎‏[זכאים אחד מי]וחד מחברא‏‎ ‎‏[קדישא דקברני]ם נושא ונתן‏‎ ‎‏[באמונה ומחזיק] חכמת‏‎ ‎‏חכמים [בזכו]ת זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שאר נשמת צדיקם וחסי‏‎ ‎‏[דים? שב]גן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung ======== ffb-1568 Personalia 1749-10-18 David b. Chajim Wallau Transkription ‎‏היניק וחכים הב׳ דוד בהתורני‏‎ ‎‏כהר״ר חיים וו{אל}י נפט׳‏‎ ‎‏ביו׳ ש״ק ונ׳ ל{מח}רת׳ ביום‏‎ ‎‏א׳ ז׳ מרחש{ון תק}״י ל׳ ׃ פ״ט‏‎ ‎‏הבח׳ וי״א א׳(?) עו[סק?] ליל׳(?) ויומ׳(?)‏‎ ‎‏בתורת אל{קיו ע״ז קונן המקונני׳}‏‎ ‎‏שנפטר רך בשני{ם} תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der junge und weise, der Jüngling David, Sohn des Toragelehrten, des geehrten Chajim Wallau. Er verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 7. Marcheschvan 510 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen der Jüngling, erwählt und gottesfürchtig, der(?) Tag(?) und Nacht(?) beschäftigt(?) mit der Lehre seines Ewigen. Darüber klagten die Wehklagenden, daß er zart an Jahren verschied. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde das Kind David (HoSt 3386) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinen Füßen steht das Grabmal des Großvaters seines Vaters Sanwil Langenbach (Ho 5699/o. Datum, HoSt 3392, ET 20.IX.1697) Zl 1: bKid 32b; gleichzeitig ein Hinweis auf das junge Alter des Verstorbenen. Zl 2: Wallau, geschrieben Wali. Zl 5a: "der Jüngling, erwählt" sucht die Doppeldeutigkeit dieses Wortes in der Übersetzung auszudrücken. "gottesfürchtig", Ijob 1,1 u.ö. Zl 5b: Die Ergänzung ist nicht sicher. Zusammen mit Zl 6a erinnert der Text an Jos 1,8. Zl 7: bBer 90,3; vom 30jährigen Josef gesagt. ======== ffb-5232 Personalia 1749-11-02 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏ב׳ נטע ש[..]ס ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ונקברת בי׳ א׳ כ״[א]‏‎ ‎‏מרחשון תק״י לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... ... Tochter des Nate Schloss, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 21. Marcheschvan 510 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ... ... Kommentar Laut sk wurde Blümche in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Nichte Breinche G. Lipman Fulda (Ho 2630, HoSt 1251, ET 8.V.1749). Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Hier sind noch die Unterkanten mehrerer Buchstaben zu erkennen, eine Lesung war jedoch nicht möglich. Zl 4: Der Monatstag wurde entsprechend der Angabe im sk ergänzt. Zl 8: Es ist nicht auszuschließen, daß hier noch eine Zeile folgte. ======== ffb-1212 Personalia 1749-11-10 Elje b. Maharam'Morschen Transkription ‎‏הבחור אלי׳ ב״כ מהר״ם‏‎ ‎‏מארשין ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏אור ליום ב׳ ונקב׳‏‎ ‎‏בו ביום ער״ח‏‎ ‎‏כסליו תק״י לפ׳ ׳‏‎ ‎‏תנצב״[ר{ה}]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Elje, Sohn des geehrten Maharam Morschen, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 2 und begraben an eben jenem Tag, Vorabend des Neumonds Kislev 510 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Elje (HoSt 694) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 696). Vgl. die Schreibweise des Namens mit der bei Nr. 1214. Zl 1: Der Name Maharam war ursprünglich eine Ehrenbezeichnung für einen Gelehrten dessen Namen mit M anfing, "unser Lehrer, der Meister, Herr M..". Der vermutlich erste und bekannteste Träger dieser Bezeichnung war der 1293 verstorbene Meir aus Rothenburg. Es kam öfters vor, daß Nachkommen eines Maharam ihre Kinder diese Bezeichnung als Namen gaben, häufig abgeschliffen zu Maram, oder wie hier Marum wurde. Nicht selten wurde es auch zum Familiennamen. Zl 2: Es gibt Altmorschen und Neumorschen, die beiderseits der Fulda oberhalb von Melsungen liegen. Die jüdischen Quellen geben nur Morschen an (ET). Zl 6: Der letzte Buchsdtabe ist verschrieben. ======== ffb-1005 Personalia 1749-12-07 Eisek b. Meir Ursel Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ אייזק בן המנו׳ כמ׳‏‎ ‎‏־ {צור הנטר} קראניך ־‏‎ ‎‏מאיר אורשיל ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏אור ליו׳ ב׳ ונקבר למחרת‏‎ ‎‏כ״ח כסליו {ת}ק״יוד לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פה ספו{ן וטמ}ון איש ישר‏‎ ‎‏{והגון הי׳ נו״נ} באמונה ׃ ה{שכם}‏‎ ‎‏והע{רב לבה״}כ לה{תפלל}‏‎ ‎‏תפילת{ו בכוונה וג״ח לכל}‏‎ ‎‏אליו פונה ׃ בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נצב״ה עש״צ בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Eisek, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn - zum Hinter Kranich - Meir Ursel, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 2 und begraben am folgenden (Tag), 28. Kislev 510 der kleinen Zählung. Hier ist bewahrt und geborgen ein aufrechter und würdiger Mann, er handelte und wandelte in Treue, (eilte) frühmorgens und spätabends in die Synagoge zu beten sein Gebet in Andacht, und Liebeswerk erwies er jedem, der sich an ihn wandte. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Eisek oben auf der Südseite des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Meir (NoHo). Zl 3: Ursel, etwa urschil geschrieben. Zl 7a: vgl. bShab 31a. Zl 7b/8a: vgl. BM 7,1. Zl 8b: vgl. bBer 31a. ======== ffb-2060 Personalia 1749-12-08 Gitle b. Amschel Transkription ‎‏הצנועה והחסידה היולדת מרת‏‎ ‎‏גיטלי אשת ה״ה התורני‏‎ ‎‏הר״ר משה בן יוקב ר״ק ז״ל‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה חשובה‏‎ ‎‏כשרה והגונה ׃ בכל מצותיה‏‎ ‎‏היתה נזהרת כחנה ׃ שבחה‏‎ ‎‏אין להימנה ׃ הנפטרת רך‏‎ ‎‏בשניה ׃ היקרה מ׳ גיטלי בה״ה‏‎ ‎‏הר״ר אנשיל ב׳ אהרן צונץ‏‎ ‎‏נ״ו ביום ב׳ כ״ח כסליו תק״י‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏{עשנצ״ו בג״ע א״ס}‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, die Wöchnerin, Frau Gitle, Gattin des geerhten Herrn, des Toragelehrten, des Meisters, Herrn Mosche, Sohn des Jaakow Rindskopf, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine angesehene Frau, tugendhaft und würdig, in all ihren Geboten war sie achtsam, der Channa gleich, ihr Lob ist nicht aufzuzählen, sie, die verschieden ist zart an Jahren. Die Teure, Frau Gitle, Tochter des geehrten Herrn, des Meisters, Herrn Amschel, Sohn des Aharon Zunz, verschieden und begraben am Tag 2, 28. Kislev 510 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Gitle (HoSt 2402) im oberen Drittel, an der Nordseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Großvaters Aharon Zunz (Nr. 2061, Ho 3654, HoSt 2399 und ET 22.XI.1741). Aharons Grabmal steht vor Gitles Grabmal. Löwenstein stellte fest, daß der Name Gutle bei David Kaufmann (Die Familie Zunz, in: MGWJ 1894 [38]) fehlt. Zl 3: ‎‏ר״ק‏‎ mit Rindskopf aufgelöst nach der Angabe im sk. Zln 5b/6a: Der Vergleich mit der Mutter des Propheten Samuel geschieht nicht zuletzt, auch weil der Name ‎‏חנה‏‎ aus den Anfangsbuchstaben der drei Gebote gebildet ist, deren Befolgung allein den Frauen vorbehalten bleibt. Zln 6b/7a: Anspielung auf Num 23,10. Zln 7b/8a: bBer 90,3, von Josef gesagt, als er 30 Jahre alt war. ====== ffb-33 Personalia 1749-12-22 Brendle b. Meir Mannheim Transkription ‎‏החסידה מ׳ ברענדלי א׳ האלוף והקצין פ״ו‏‎ ‎‏כהר״ר יוזבל שיף כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה לכל דבר מצוה וג״ח‏‎ ‎‏היתה מזומנה לכל אליה פונה‏‎ ‎‏[הצנו]עה מרת ברענלי בת‏‎ ‎‏[הקצין המרומם] פ״ו כהר״ר‏‎ ‎‏[מאיר מנ]היים ז״ל הנפטרת‏‎ ‎‏ונק׳ יום ב׳ [י״ג טבת] תק״י לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Brendle, Gattin des Einflußreichen und Vornehmen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Rabbiner Joswel Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig in allen Dingen, zum Gebot und Liebeswerken war sie bereit bei allen, die sich an sie wandten, die züchtige Frau Brenle, Tochter des berühmten Vornehmen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Meir Mannheim, sein Andenken zum Segen, welche verschied und begraben ward Tag 2, 13. Tewet 510 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lö: "Nr. 2661 vgl. meine Kurpfalz S. 178 n. 8." Zum Gatten Dietz S.259, IV.: Joseph Moses Schiff genannt Josbel Mayer zum grünen Schild, welcher 1713 Brendle Reinganum aus Mannheim, eine Tochter des reichen kurpfälzischen Oberhof- und Milizfaktors Mayer Reinganum heiratete und 1740 starb. Dietz S. 231, Nr. 464: "Reinganum, auch Renganum, benannt nach ihrer Heimat, dem kurpfälzischen Dorf Rheingönnheim bei Ludwigshafen ..... Brendle, Gattin des reichen Josbel Schiff zum grünen Schild zu Frankfurt ...." Zl 6: Der Name ist ‎‏ברענלי‏‎ "Brenle" geschrieben statt des häufigeren ‎‏ברענדלי‏‎ "Brendle". ======== ffb-2043 Personalia 1750-01-06 Efraim Dresden Transkription ‎‏האלוף והקצין {כ״ה אפרים טרעסין} ז״ל‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי ל‏‎ ‎‏ראש האלוף התורני והמ‏‎ ‎‏רומם ׃ איש ישר י״א ותמים‏‎ ‎‏נושא ונותן באמונה ועושה‏‎ ‎‏צדקה וחסד עם החיים‏‎ ‎‏והמתים וחד הוא היה‏‎ ‎‏מחברא קדישא גומלי‏‎ ‎‏חסדים ה״ה האלוף‏‎ ‎‏כ״ה אפרים הנפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום [ג׳] כ״[ח] טבת תק״י לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Herr Efraim Dresden, sein Andenken zum Segen. Diesen Stein setzte ich zu Häupten des Vornehmen, des Toragelehrten und Er- höhten. Ein aufrechter Mann, gottesfürchtig und lauter, er handelt und wandelt in Treue und erweist Wohl und Liebeswerk an den Lebenden und den Toten. Und er war einer von der Chewra Kaddischa für wohltätigen Werke. Es ist der Vornehme, der geehrte Herr Efraim, der verschied und begraben wurde am Tag 3, 28. Tewet 510 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das MF ist ausführlicher als die Inschrift in Reimform verfaßt. Zl 1: Dresden, etwa tressin geschrieben. Zln 2/3a: vgl. Gen 28,18; zeilenübergreifendes Wort. Zln 3/4: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 4b: Ijob 1,1 u.ö. Zl 5a: vgl. bShab 31a. Zln 5b-7a: vgl. bShab 104a. Zln 7b-9a: Von seiner Mitgliedschaft in der Chewra Kaddischa zeugt auch sein Name auf dem dritten Becher der Chewra (s.u.) Zl 11: Wochen- und Monatstag ergänzt nach sk. ======== ffb-1309 Personalia 1750-01-14 Jutche b. Gerschon Honig Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה מ׳ יוטכה‏‎ ‎‏אשת ה״ה כ׳ מרדכי אופינהיים‏‎ ‎‏בת המנוח ה״ה כהר״ר‏‎ ‎‏גרשון הויניק ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏לעת ערב ביו׳ ד׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום ה׳ ח׳ שבט‏‎ ‎‏תק״יוד לפ״ק ׃ פ״ט א{שה}‏‎ ‎‏כשרה וה{גונה תפילתה}‏‎ ‎‏עשתה {בכוונה וג״ח לכל}‏‎ ‎‏אש{ר אלי׳ פונה ע״ז}‏‎ ‎‏{קונן המקונן שנפ׳ רך בשנים תנצב״ה ענשצ״ו}‏‎ Übersetzung Die angesehene und züchtige Frau, Frau Jutche, Gattin des geehrten Mordechai Oppenheim, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Gerschon Honig, sein Andenken zum Segen, verschieden zur Abendzeit am Tag 4 und begraben am folgenden, am Tag 5, 8. Schwat 510 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tugendhafte und würdige Frau, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht und Liebesdienst erwies jedem, der sich an sie wandte, darüber klagt der Klagende, daß sie zart an Jahren verschied. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen Kommentar Laut sk steht rechts von Jutches (HoSt 697) Kopf, im Abstand von zwei Fuß, das Doppelgrabmal (Ho 1867, HoSt 679) ihres Onkels Sekle Honig (ET 17.IX.1726) und dessen Sohn Leiser Honig (ET 13.VIII.1725). Zl 2: Oppenheim, etwa opinheim geschrieben. Zl 4: Honig, etwa hoinik geschrieben. Zl 5: "Zur Abendzeit": Das sk präzisiert: ‎‏בשעת תפילת ערבית‏‎/"zur Zeit des Abendgebetes". Das Wort ‎‏ערב‏‎ in der Inschrift wurde verschrieben und nachträglich so korrigiert, daß es fast nicht mehr zu lesen ist. Zl 6: Der Buchstabe ‎‏ה׳‏‎ der Datumsangabe wurde verschrieben (zu ‎‏ם‏‎) und nachträglich korrigiert, erschließt sich jedoch mehr aus dem Zusammenhang als durch seine Form. Zl 8b-9a: vgl bBer 31a. Zl 9b: "Liebesdienst erweisen", vgl. bShab 104a. Zl 11: Die Zeilenaufteilung nach Ho kann nicht stimmen. Zl 11a: vgl. Ez 27,32. ======== ffb-1677 Personalia 1750-01-14 Izek b. Jaakow Hanau'SeGaL Transkription ‎‏האלוף והתורני כ״ה איצק הענא סג״ל‏‎ ‎‏פה קבור וטמון ׃ איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן מעשיו זכאין‏‎ ‎‏לכל דבר מ{צ}וה היה מוכן‏‎ ‎‏ומזומן ׃ ה״ה האלוף כ״ה‏‎ ‎‏איצק בן ה״ה האלוף ‏‎ ‎‏והתורני כ״ה יעקב הענא‏‎ ‎‏סג״ל נפטר ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ זיי״ן שבט ת{ק}״י לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עשנצ״ו בג״{ע} א״ס‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Toragelehrte, der geehrte Herr Izek Hanau SeGaL Hier ist begraben und geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, seine Taten waren gerecht, zu allem Gebotstun war er bestimmt und bereit. Der Vornehme, der geehrte Herr Izek, Sohn des Vornehmen und Toragelehrten, des geehrten Herrn Jaakow Hanau SeGaL, verschieden und begraben am Tag 4, siebter Schwat 510 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Izek Hanau (HoSt 3239) in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Großmutter Hintche G. Lima Hanau (Nr. 1676, Ho 1852, HoSt 3235, ET 6.II.1728). Zln 1 und 7: Hanau, etwa hena geschrieben. Zln 4/5a: Der Ausdruck ‎‏מוכן ומזומן‏‎, findet sich z.B. in dem Gebet, daß vor dem Segen während der Omer-Zählung (zwischen dem Pessach- und dem Wochenfest) aufgesagt wird: ‎‏הנני מוכן וזומן לקיים מצות עשה של ספירת העומר ...‏‎ ... ======== ffb-2120 Personalia 1750-01-14 Fegele b. Meir'Schiff KaZ Transkription ‎‏החסידה מ׳ פעגילי א׳ כ״ה הירש‏‎ ‎‏איטנגן צום גולדן {שפ}יגל‏‎ ‎‏פה טמונ{ה וספו]נה {כנף}‏‎ ‎‏רעננה {ושאננה אמרר בבכי}‏‎ ‎‏וק{ינה על עטרת חן וחנינה}‏‎ ‎‏כ{י ג... נעפה ממנה מנשים}‏‎ ‎‏ב{אהל} תב[רך] {החסידה מ׳}‏‎ ‎‏פ{עגל}ה בת {הנאמן כ״ה} מ[איר]‏‎ ‎‏ש]יף[ כ״ץ ז״ל תורת חסד [על]‏‎ ‎‏לשונה ׃ וכל מעשי׳ לשם שוכן‏‎ ‎‏מעונה ׃ נפטרת ונקבר׳ ביום‏‎ ‎‏ד׳ ז׳ שבט תק״י ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Fegele, Gattin des geehrten Herrn Hirsch Öttingen zum goldenen Spiegel. Hier ist geborgen und verborgen, ein Fittig, jung und sorgenlos, ich weine bitter und wehklage, ob der Krone der Gnade und des Erbarmens denn ... von ihr, unter den Frauen im Zelte gesegnet, die Fromme, Frau Fegele, Tochter des Beglaubigten, des geehrten Herrn Meir Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, Lehre der Milde ihrer Zunge und all ihre Taten waren um den willen des Weilenden in der Wohnstatt, verschieden und begraben am Tag 4, 7. Schwat 510 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Fegele (HoSt 2363) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; zu ihren Füßen steht das Grabmal ihres Vaters. Zln 3b/4a: Ijob 39,13 entnommen, wo ein junger Singvogel gemeint ist, und damit auf dem Namen der Verstorbenen Fegel, Vögelchen angespielt wurde; vgl. auch Jes 32,9 und Ps 92,11. Zl 4b: Jes 22,4 und Jer 7,29. Zl 5: ‎‏חנינה‏‎, Erbarmen, nur Jer 16,13.Vgl. auch Sach 12,10, dort ‎‏חן וחנינה‏‎. Möglicherweise ist hier Spr 5,19: ‎‏יעלת חן‏‎, anmutsvolle Gemse, angedeutet. Zln 6b/7a: Ri 5,24. Zln 10b/11a: Spr 31,26. Zln 11b/12a: Zusammengesetzt aus Av 2,12 und der Dtn 33,27 entnommenen liturgischen Bezeichnung Gottes. ======= ffb-649 Personalia 1750-02-09 Frumet b. Lejser Honig Transkription ‎‏ה״ה האשה חשובה מ׳ פרומט‏‎ ‎‏אשת כהר״ר דוד העכט כ״ץ‏‎ ‎‏בת כהר״ר ליזר הויניק‏‎ ‎‏נפטרת ביו׳ ב׳ ונ{קברת}‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ד׳ אד{ר ראשון}‏‎ ‎‏תקיו״ד לפ״{ק פ״ט א״ח}‏‎ ‎‏{והגונה .........}‏‎ ‎‏{ ...... מי יוכל להימנה}‏‎ ‎‏{ע״ז קונן המקונני׳ שנפטרת רך}‏‎ ‎‏{בשנים תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die geehrte, die angesehene Frau Frumet, Gattin des geehrten Meisters, Herrn David Hecht KaZ, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Lejser Honig, verschieden am Tag 2 und begraben am Tag 3, 4. des Adar Eins 510 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und Würdige, ........ ....... wer könnte es aufzählen, darüber klagten die Wehklagenden, daß sie verschieden ist zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Nach ET wohnte Frumet im Haus goldene Krone. Der Stein zeigt die Darstellung eines Hechts. Da ihr Gatte David Hecht hieß, ist auf dem Stein die Familienzugehörigkeit gemeint. Deshalb wird diese Darstellung von uns als Symbol und nicht als Hauszeichen geführt. Zl 6b: Spr 31,10 Zl 8: vgl. Num 23,10 Zl 9a: vgl. Jer 9,16 Zl 9b: BerR 90,3 ======== ffb-1007 Personalia 1750-02-11 David b. Meir Leiter Transkription ‎‏הנער דוד בן המנוח כ׳‏‎ ‎‏מאיר לאטר‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ד׳ ה׳ אדר‏‎ ‎‏ראשון תק״י לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Knabe David, Sohn des Seligen, des geehrten Meir Leiter, sein Andenken zum Segen. Verschieden und begraben am Tag 4, 5. Erster Adar 510 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde David oben auf dem Friedhof auf der Südseite begraben. Rechts von seinen Füßen steht das Grabmal seines Vaters Meir (HoSt 1110). ======== ffb-1622 Personalia 1750-04-06 Jitle b. R. Mosche Rapp Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה והחסידה אשת‏‎ ‎‏חיל ומושכלת מרת יטלה אשת פ״ו התורני הו״ה‏‎ ‎‏כהר״ר אנשיל גנז ׃ בת הו״ה הרב‏‎ ‎‏הדיין כמהור״ר משה ראפ נר״ו‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בשם טוב ורך‏‎ ‎‏בשנים ביום ב׳ כ״ט אדר שני‏‎ ‎‏תקיו״ד ל׳ ׃ פה טמונה אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה במצ{ותיה} הית׳ נזהרה כחנה‏‎ ‎‏וכשרה ׃ צ{נועה ו}מעלה כאשת‏‎ ‎‏חיל עטרת בעלה פעלה אמת‏‎ ‎‏{ויושר כל דרכי׳ ב}שלו׳ ובמישור‏‎ ‎‏מ{לומדת ומשכלת} בפי כל הית׳‏‎ ‎‏מ{הולל}ת ב{אימה ו}בכוונה גדולה‏‎ ‎‏הית׳ מ{תפ}ללת {בבו}קר ובערבית‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״{ה ע}ש״צ בגן עדן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Fromme, tüchtige Gattin und verständig, Frau Jitle, Gattin des Vorstehers und Leiters, des Toragelehrten, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Anschel Gans, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Rabbiners, des Rabbinatsassessors, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Mosche Rapp, der Barmherzige hüte und erhalte ihn, verschieden und begraben mit gutem Namen und zart an Jahren am Tag 2, 29. des zweiten Adar 510 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, in ihren Geboten war sie achtsam, wie Channa und wie Sara, züchtig und hervorragend, gleich der tüchtigen Gattin, die Krone ihres Gatten ist, sie übte Treue und Gerades, all ihre Wege waren in Frieden und Geradheit Gelehrt und Verständig, in aller Munde war sie gerühmt, in Ehrfurcht und großer Andacht betete sie am morgen und am abend. 15 Zum Lohn alldessen sei Ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden Kommentar Laut sk wurde Jitle (HoSt 3321) in der Mitte des Friedhofs, an der Südseite begraben; zum Kopf der Toten gerichtet, steht das Grabmal ihre Schwester Michle (Nr. 0099, Ho 2101, HoSt 3319, ET 17.VII.1733). Jitles Vater, der Rabbinatsassessor Mosche Rapp hat vermutlich diese Inschrift verfaßt. Die Eulogie ist ab Zl 9a mit dem MF-Eintrag identisch. Zln 2 und 3: Der Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier mit "der Teure und Erhabene" aufelöst. Zl 4: Die Formel "der Barmherzige hüte und erhalte ihn" wird dem Namen von lebenden hinzugefügt. Zl 5b/6a: "mit gutem Namen", bBer 17a, "zart an Jahren", vgl. BerR 90,,3 Zl 8b/9a: Ihre Gebote sind die drei, den Frauen vorbehaltenen Gebote der Teighebe, der Reinheit und des Kerzen zündens. Der Vergleich mit Channa und Sara als Vorbilder ist häufig. Zl 9b/10a: Spr 12,4 Zl 11b: vgl. Mal 2,6 Zl 12b/13a: vgl. Spr 31,31, "in aller Munde" ist mit "in den Toren" durchaus vergleichbar. Zl 13b/14: vgl. bBer 13a und BM 7,1 ======== ffb-4419 Personalia 1750-04-06 Nate Wertheim Transkription ‎‏[היקר והנעלה ... ווירטהיי׳]‏‎ ‎‏[נפטר אור ליום ג׳ ונקב׳ למחרת]‏‎ ‎‏[בו ביום ר״ח ניסן תקיו״ד לפ״ק]‏‎ ‎‏[פה טמון איש ישר]‏‎ ‎‏והגון [הל]ך בתמימות‏‎ ‎‏ובישרות ועשה תפילתו‏‎ ‎‏בכוונה לאל השוכן מעונה‏‎ ‎‏בש[כר זה תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene ...Nate Wertheim, er verschied mit Beginn des Tages 3, und wurde begraben am Morgen darauf, an eben jenem Tag, Neumondstag Nissan 510 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und würdig, er wandelte in Lauterkeit und Geradheit, und verrichtete sein Gebet mit Andacht, an Gott, der in der Wohnstatt weilt. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Nate Wertheim (HoSt 634/2) unten, an der Nordseite des Friedhosf begraben; von der Mitte seines Grabes aus, ein Grabmal entfernt steht das Grabmal von Izek S. Bendit aus Hirschhorn (Ho 5424/o.Datum, HoSt 637/2, ET 9.V.1740) Zl 1: Laut sk und ET lautete derVorname ‎‏נטע‏‎ (Nate); Wertheim, etwa wirtheim geschrieben. Zln 5/6: Nach Ps 84,12 und in Anlehnung an Ijob 1,1. Zln 6/7: bBer 31a. Zl 7: Nach Dtn 33,27. ======== ffb-2185 Personalia 1750-4-28 Rechle b. Hirz Scheyer Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה מ׳ רעכ{לה}‏‎ ‎‏אשת הו״ה כ׳ מאזוס הירש הארין‏‎ ‎‏בת המנוח כ׳ הירץ שייאר‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפטרת בליל ג׳ ונק׳ בו ביו׳‏‎ ‎‏א״ח של פסח תקיו״ד לפ׳‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חסוד{ה}‏‎ ‎‏וחשובה והגונה ׃ השכימה‏‎ ‎‏והעריבה לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏תפילתה בכוונה ׃ ובעלת‏‎ ‎‏ג״ח לקרובים ולרחוקים ׃‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה ׃ עשצ״א‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Rechle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Moses Hirschhorn, Tochter des Seligen, des geehrten Hirz Scheyer, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht 3 und wurde begraben an eben jenem Morgen, Nachfeiertag des Pessachfestes 510 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine anmutsvolle Frau, auch angesehen und würdig, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge um zu beten ihr Gebet in Andacht, und sie erwies Liebeswerk den Nahen und auch Fremden. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, Amen Kommentar Zum Datum: In der Inschrift lesen wir ‎‏א״ח, אסרו חג‏‎, genauso wie auch Ho gelesen hat. ‎‏א״ח‏‎ fiel jedoch auf Mittwoch, wie es auch Lö feststellte. Aus dem sk geht hervor, daß der Todestag ‎‏אחרון דפסח‏‎ war, der auf einem Dienstag fiel. Wir nehmen an, daß nicht ‎‏א״ח‏‎ sondern ‎‏אח׳‏‎ im Text geschrieben werden sollte, denn dann stimmen Wochen- und Monatstag überein. Laut sk wurde Rechle (HoSt 2101) oben auf dem Friedhof begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Hirz Scheuer (HoSt 2121). Zl 2: Auflösung von ‎‏הו״ה‏‎ mit "Der Teure und Erhabene" nach der häufigsten Auflösung dieser Abkürzung. Hirschhorn, etwa hirsch horin geschrieben. Zl 5: ‎‏לפ׳‏‎"nach der kleinen Zählung" übersetzt, weil um in der Mitte des 18. Jhs. die Angabe ‎‏לפרט‏‎ nicht mehr verwendet wurde. Zln 7b/8a: vgl. bSot 42b. Zln 8b/9a: bBer 31a. Zln 9b/10: vgl. Av 1,2. ======== ffb-3100 Personalia 1750-05-03 Salman b. Kalman Rothschild Transkription ‎‏[הנעלה כ׳ זלמן ב״כ קלמ]ן ר״ש‏‎ ‎‏[ז״ל] נפטר [ו]נקבר‏‎ ‎‏[בי]ום ה׳ כ״ז אדר‏‎ ‎‏[ר]אשון תקיו״ד ל׳‏‎ ‎‏[פ״ט] איש ישר וה[גון]‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרור[ה]‏‎ ‎‏בצרור החיים [ע]ש״[נ]‏‎ ‎‏צדיקים בגן עדן [א״ס]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Salman, Sohn des geehrten Kalman Rothschild sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 27. des ersten Adar 510 der Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und würdiger Mann. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela ====== ffb-76 Personalia 1750-5-25 R. Petachja b. R. David Lida Transkription ‎‏פ״נ הרב המאור הגדול החכם הכולל ומושלם‏‎ ‎‏בכל המעלות ומדו׳ שמנו חכמי׳ פני׳ שלשלת הייחסין !‏‎ ‎‏ה״ה התורני מהור״ר פתחי׳ שהי׳‏‎ ‎‏אב״ד בכמה קהלות במד״פ בעל‏‎ ‎‏המחבר ספר יד כל בו והוא בן‏‎ ‎‏לאותו צדיק ה״ה הרב הגאון‏‎ ‎‏מהור״ר דוד ליטא זצ״ל ׃ שהי׳‏‎ ‎‏אב״ד דק״ק אמשטרדם אשר‏‎ ‎‏הציל והכשר כמה וכמה מ‏‎ ‎‏מספרי קודש זה האיש אשר‏‎ ‎‏הצליח בכל דרכיו האלו לש״ש‏‎ ‎‏ונקבר בש״ט גדול ביו׳ ב׳ בטו״ב‏‎ ‎‏אייר תקי״א לפ״ק ׃ תנצב״ה !‏‎ ‎‏עם שארי צדיקים בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der Rabbiner, die große Leuchte, der umfassend Weise, und vollkommen in allen Vorzügen und Eigenschaften, welche die Weisen aufzählten gemäß dem edlen Stammbaum, es ist der Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister R. Petachja, welcher war Vorsitzender der Gerichtsbarkeit für viele Gemeinden im Staat Polen, Verfasser des Buches "Jad kol bo" und ein Sohn jenes Gerechten, des Rabbiners, des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Meisters R. David Lida, das Andenken des Gerechten zum Segen, welcher Vorsitzender der Gerichtsbarkeit in der heiligen Gemeinde Amsterdam war, welcher rettete und gültig erklärte so und so viele der Bücher des Heiligtums, dies ist der Mann, der Erfolg hatte auf allen seinen Wegen um des Himmels willen, und er wurde begraben mit gutem großem Namen am Tag 2, 19. Ijar 511 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Sela Kommentar ET Bmkg: "Über s.Vorfahren s. sefer ha-jichus v. Elieser Riblin, Jerusalem 695 = 1935." Wenn man das Datum, wie es in der Inschrift angegeben ist, mit dem Jahr 511 umrechnet, erhält man Freitag, den 14.5.1751. Der 19. Ijar 510 ist umgerechnet Montag, der 25.5.1750; so korrespondiert dann auch der Wochentag mit der Inschrift. Zum Todesjahr s. die verschiedenen Hinweise, HoRabb u.a. Petachja war Rabbiner mehrerer Gemeinden. Sein Vater war David Lida, Rabbiner in Lida, Mainz, Amsterdam und Lemberg, wo er am 22.11.1696 starb. Seine Mutter war eine Tochter von Wolf Insfe aus Lemberg. Die Familie wohnte im Haus Eichel (?), dem Rabbinerhaus. Zl 9 bezieht sich auf das Werk "Jad kol bo", das vom Vater David zusammengetragen und vom Sohn Petachja veröffentlicht wurde. Einige "Beiträge" wurden zum ersten mal aufgenommen. ‎‏הכשר‏‎ spricht die Genauigkeit an, mit der er das Werk vorbereitete. Das Werk besteht aus 14 Teilen, daher auch der Titel ‎‏יד כל בו‏‎ ‎‏י״ד‏‎ = 14. ======= ffb-903 Personalia 1750-05-27 Schimon b. David Grünhut Transkription ‎‏פ״ט אי״א {הר״ר} שמעון {בר}‏‎ ‎‏{מהור״ר דוד גרין}‏‎ ‎‏{ה}וט {זצ״ל} נפטר‏‎ ‎‏{בש״ט ונקבר ביום ד׳}‏‎ ‎‏{כ״א אייר תק״}[י] {לפ״ק ונשמתו יהי׳}‏‎ ‎‏{רורה ב״ה ע״נ צו״צ בג״ע}‏‎ Übersetzung Hier ist gegborgen ein gottesfürchtiger Mann, der Meister, Herr Schimon, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn David Grünhut, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden mit gutem Namen und begraben am Tag 4, 21. Ijar 510 nach kleiner Zählung. Und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männern und Frauen im Garten Eden Kommentar Zum Datum: Das sk gibt den Todestag von Schimon mit "zu Beginn des Tages 4" an. Demnach starb er bereits am Dienstag, 26.5.1750. Von den Grabmäler für Schimon und für seinen Vater, R. David, sind nur die oberen Teile erhalten, die zudem am Boden liegen. Ob Die Grabmale genau an der Stelle standen, an der sie sich heute befinden, oder ob sie einige Meter nördlicher standen, muß noch geklärt weden. Zl 5: Das Todesjahr 510 (1750) wurde nach ET ergänzt, der sich auf MF und sk stützte. Die Ho Angabe 506 ( 1746 ) ist entsprechend zu ändern. ======= ffb-290 Personalia 1750-6-1 Hinle b. R. David Ulf Transkription ‎‏{האשה חשובה הז}קינה מר׳ הינלה‏‎ ‎‏{א׳ המנו׳ התורני וה}נאמן כ״ה גבריאל {ה״ה}‏‎ ‎‏בת הרב מהור״ר דוד אולף ‏‎ ‎‏זצ״ל מק״ק מנהיים נפטרת‏‎ ‎‏ביום ב׳ ונקברת בו ביו׳ כ״ד‏‎ ‎‏אייר תקיו״ד לפ״ק ׃ פ״ט אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה ׃ הית׳ משכמת‏‎ ‎‏ומערבת לבית התפילה ׃‏‎ ‎‏להתפלל לאל השוכן מעונה‏‎ ‎‏כל כבודה בת מלך פנימה‏‎ ‎‏בשכר [ה] תנצב״ה עשנצ״א‏‎ Übersetzung die angesehene Frau, die Bejahrte, Frau Hinle, Gattin des Seligen, des Toragelehrten und Beglaubigten, des geehrten Herrn Gawriel Hirschhorn, Tochter des Rabbiners, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. David Ulf, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Mannheim; sie verschied am Tag 2 und ward begraben an eben jenem Tag, 24. Ijar 510 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, sie ging frühmorgens und abends ins Haus des Gebets, um Gott zu beten, dem in der Wohnstätte Weilenden, alle Ehre der Königstochter ist innerlich, zum Lohn dessen Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten, Amen Kommentar Zum Datum: Die Inschrift, wie auch Ho geben den 24. Ijar als Todes- und Begräbnistag an, ein Monatstag, der 510 (1750) auf Samstag fiel, was schon Lö bemerkte. ET berechnet das allgemeine Datum ausgehend von Montag, den 26. Ijar um, eine Angabe die auch das MF macht und der wir uns anschließen. Zl 1: ET übernimmt die Schreibweise ‎‏הינדלה‏‎, wie sie Ho (nicht ganz korrekt) angibt. Das MF schreibt, genau wie die Inschrift ‎‏הינלה‏‎. Zl 2: der Gatte Gawriel war Synagogendiener und Urkundenperson. Alef-lamed-Ligatur. Zl 5: der 24. Ijar fiel auf Schabbat, Montag war der 26. Ijar. Zl Zl 7b/8: vgl. BM 7,1, bei Frauen seltener, da das tägliche Gebet nicht zu den ausgesprochenen Pflichten gehörte. Zl 9: Abgeleitet aus Dtn 33,27. Alef-lamed-Ligatur. Zl 10: vgl. Ps 45,14. ======== ffb-2295 Personalia 1750-06-09 Jachet Transkription ‎‏החסידה מ׳ יאכיט א׳ האלוף {ו}הקצין כ׳ גבריא׳‏‎ ‎‏{ר״ק}‏‎ ‎‏האשה אשר פ{ה טמונה} היא‏‎ ‎‏חשובה כשרה וה{גונה ל}כל‏‎ ‎‏דבר מצוה וג״ח הית{ה מז}ומנה‏‎ ‎‏מקדי׳ ומשכי׳ לבית התפילה ל‏‎ ‎‏בכל כוונה פטיר{תה} היתה כ‏‎ ‎‏צדקניות זמנה ב{יום} עש״ק ר״ח‏‎ ‎‏סיון תק״י לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עשנצ״ו בגן עדן אמן ס{ל}ה‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Jachet, Gattin des Vornehmen und Eiflußreichen, des geehrten Gawriel Rindskopf Die Frau, die hier geborgen ist, sie ist angesehen, tugendhaft und würdig, zu allem Gebotstun und Erweis von Liebeswerk war sie bereit, vonan ging sie frühmorgens zum Haus des Gebets mit aller(?) Andacht, ihr Hinscheiden war, den einer gerechten Frau gebührend(?) am Rüsttag des heiligen Schabbat, Rüsttag des Neumonds Sivan 510 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Der MF-Eintrag iist ausführlicher als die Eulogie der Inschrift. Zl 1: Alef-lamed-Ligatur. Beim letzten Wort ist nicht mehr zu entscheiden ob das ‎‏ל‏‎ als letzter Buchstabe abgekürzt wurde, oder ob es eine weitere Ligatur ist. Zl 2: ‎‏ר״ק‏‎ mit Rindskopf aufgeLöst nach MF und sk. Zl 6: Der letzte Buchstabe ‎‏ל‏‎ ist ein Zeilenfüller, falls hier nicht das Wort ‎‏התפלל‏‎ vergessen wurde, das häufig zwischen ‎‏לבית התפילה‏‎ und ‎‏בכוונה‏‎ zu finden ist. Zln 7/8: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1444 Personalia 1750-06-15 Channa b. Mendle'Stern Transkription ‎‏האשא חשובה הצנועה מר׳ חנה‏‎ ‎‏בת הו״ה כהר״ר מענדלי‏‎ ‎‏שטערן ז״ל ׃ אשת המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ הירש מגאלהויזן ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בשם טוב‏‎ ‎‏ב}יום{ א׳ י״א סיון תק״יוד לפ״ק‏‎ ‎‏תהיא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים ע״ש נשים‏‎ ‎‏צדקוניות שבגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Channa Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Mendle Stern, sein Andenken zum Segen, Gattin des Seligen, des geehrten Hirsch aus Gelhausen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 1, 12. Sivan 504 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Nach Dietz handelt es sich beim Vater von Channah um Mendle Süßkind Stern zur goldnen Kanne, gest. 1747. Danach wäre ein Bruder von ihr Abraham Mendle, 1722 - 1762 ======= ffb-166 Personalia 1750-08-07 Aharon b. Chajim Windmühl KaZ Transkription ‎‏הזקן היקר והנעלה כ׳ אהרן ב״כ‏‎ ‎‏צור ווינדמיל‏‎ ‎‏חיים ווינדמיל כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בליל ש״ק ונקב׳ ביו׳‏‎ ‎‏א׳ זיין אב תק״יוד לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש תם וישר נושא‏‎ ‎‏ונתן באמונה השכם ו‏‎ ‎‏והעריב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏תפילתו בכוונה לשוכן‏‎ ‎‏מעונה ובאשמורה בוקר‏‎ ‎‏אמר תהילם ומעדות בבית׳!‏‎ ‎‏קודם שהלך לבה״כ זה‏‎ ‎‏כמה שני׳ בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Betagte, der Teure und der Erhabene, der geehrte Aharon, Sohn des geehrten - zur Windmühl - Chajim Windmühl KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht zum heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, siebten Aw 510 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht, er handelte und wandelte in Treuen, früh und spät war er in der Synagoge, um zu beten sein Gebet in Andacht zu dem, der in der Wohnstätte weilt und in der Morgenwache rezitierte er Psalmen und "Beistände" in seinem Haus, bevor er zur Synagoge ging, so (tat er) viele Jahre. Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 11: Es müßte lauten ‎‏תהלים ומעמדות‏‎. "Beistände" ist eine tägliche Lernordnung, bestehend aus Bibel-, Mischna- und Talmudversen (vgl. bTaan 27b). ======== ffb-2015 Personalia 1750-09-18 Izek b. Awraham'Hameln SeGaL Transkription ‎‏הילד והחכי׳ איצק בה״ה‏‎ ‎‏התורני הקצין‏‎ ‎‏כהר״ר אברהם‏‎ ‎‏האמיל סג״ל ׃ נפ׳‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ עש״ק ונ׳ ביו׳ א׳‏‎ ‎‏י״ז אלול תק״י לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das vertändige Kind Izek, Sohn des Toragelehrten, des Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Awraham Hameln SeGaL, verschieden am Tag 6, dem Rüsttag des heiligen Schabbat, und begraben am Tag 1, 17. Elul 510 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der 17. Elul fiel auf Sonntag. ======== ffb-5385 Personalia 1750-09-21 Transkription ‎‏[התורני המופלא כה]ר״ר אלי׳ בן פו״מ‏‎ ‎‏[הקצין כהר״ר הירץ] וואהל ז״ל צום ווייזין שוואנין‏‎ ‎‏[נפט׳ בש״ט] אור ליו׳ ב׳ ונק׳‏‎ ‎‏[בו ביום כ׳ אלול תקי(ו)״ד לפ״ק אלי׳]‏‎ ‎‏[עלה למרום על האי שופרא דבלע]‏‎ ‎‏[בעפרא קא בכינא יום ולילה לא]‏‎ ‎‏[פסק פומ׳ מגירסא צנא מלא ספרא]‏‎ ‎‏[השכם והערב בתפילת כל אי]ש לאל אדיר‏‎ ‎‏[ונורא וצוה לבניו אח]ריו שלא‏‎ ‎‏[להספדו ולהסמיך] בסמיכות [מורינו]‏‎ ‎‏[לגברא] רבה דכוותא [תהא]‏‎ ‎‏[נשמתו צר]ור׳ בצרור ה[חיים]‏‎ Übersetzung ======== ffb-2004 Personalia 1750-10-06 Sarle b. Efraim Dresden Transkription ‎‏הצנועה והחסידה מ׳ שארלי א׳ הקצין התורני‏‎ ‎‏כ״ה יעקב בן הקצין והתורני המופלא מה״ו איצק‏‎ ‎‏קן זצ״ל‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי לראשה ה‏‎ ‎‏חשובה אשר פה טמונה ומ.....‏‎ ‎‏בשניה ׃ וממש לא היתה טועם‏‎ ‎‏טעם חטא כל ימיה ׃ נזהרות כאמ‏‎ ‎‏הות בכל מצותיה שבחה אין להמנה‏‎ ‎‏ממעשיה ובחסידותיה בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה בצרור החיי׳‏‎ ‎‏עם שארי נשמת צדיקים בג״ע עם‏‎ ‎‏צדקותיה היקרה מרת שאר‏‎ ‎‏לי בת האלוף והקצין גבאי צדק׳‏‎ ‎‏כהר״ר אפרים טרעסין ז״ל‏‎ ‎‏הנפטרת ונקברת בשם טוב‏‎ ‎‏ביום ג׳ ו׳ תשרי תקי״א לפ״ק‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Sarle, Gattin des Einflußreichen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Jaakow, Sohn des Einflußreichen und des wundervollen Toragelehrten, unseres Lehrers und Meisters Izek Kanne, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Diesen Stein setzte ich zu Häupten der Angesehenen, welche hier geborgen ist und .... in ihren Jahren. Und wahrlich versuchte sie nicht den Geschmack der Sünde all' ihre Tage, achtsam war sie wie die Erzmütter in all ihren Geboten, ihr Lob ist nicht zu zählen von ihren Taten und in ihrer Frömmigkeit, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden mit ihren Wohltaten, die teure Frau Sarle, Tochter des Vornehmen und des Einflußreichen, des Kastenmeisters, des geehrten Meisters, Herrn Efraim Dresden, sein Andenken zum Segen, die verschied und begraben wurde mit gutem Namen am Tag 3, 6. Tischri 511 der kleinen Zählung Kommentar Zl 4: Vgl. Gen 28,22. Zln 4/5: zeilenübergreifendes Wort. Zl 6a: In ihren Jahren, wohl in jungen Jahren. Sarle starb als Wöchnerin (MF, aaO.). Zl 6b/7a: Vgl. BamR 19. Zl 8: Anspielung auf Num 23,10. Zl 14: Dresden, geschrieben ‎‏טרעסין‏‎. ======== ffb-1044 Personalia 1750-10-07 Jutle b. Meir'Hausen Transkription ‎‏האשה החסידה ה״ה מ׳ יוטלה אשת‏‎ ‎‏ה״ה כ{הר״ר יעק}ב ישראל סג״ל צום גולדי׳ העלי׳‏‎ ‎‏נפטרת ביום {ד׳ ז׳} ונקבר׳ ביו׳ ה׳ ח׳‏‎ ‎‏תשרי תקי״א לפ״ק האבן הזא{ת}‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש האשה‏‎ ‎‏חשובה כשירה והצנועה מר׳‏‎ ‎‏יוטלה בת הקדוש כ׳ מאיר‏‎ ‎‏הויזן ז״ל ׃ עובדת ביראת ה׳‏‎ ‎‏טהורה ובג״ח היא זריזה ו‏‎ ‎‏וזהירה ׃ ובזכות זה תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי צו״צ שבגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Die fromme Frau, die geehrte Frau Jutle, Gattin des geehrten Herrn Jaakow Jisrael SeGaL zum goldenen Helm, verschieden am Tag 4, 7., und begraben am Tag 5, 8. Tischri 511 der kleinen Zählung. Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten der Frau die Angesehene, Tugendhafte und die Demütige, Frau Jutle, Tochter des Märtyrers, des geehrten Meir Hausen, sein Andenken zum Segen. Sie dient in reiner Gottesfurcht und beim Erweis von Liebesdienst war sie flink und achtsam. Zum Verdienst dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, welche im Garten Eden sind, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Jutle oben in der Mitte des Friedhofs begraben. In Entfernung eines Grabes steht das Grabmal ihres Schwiegervaters Wolf Levi (Nr. 1043, Noho, ET 1.VIII.1728). Zl 4b/5: vgl. Gen 28,22. Zl 4: Der letzte Buchstabe war wahrscheinlich auf dem Rahmen. Zl 9: Zeilenfüller am Ende der Zeile. ======== ffb-1910 Personalia 1750-11-04 Rösle b. Ber Kanne Transkription ‎‏}האשה הצנועה{ והח}סודה מ׳ רייזלה‏‎ ‎‏א׳ ה״ה הקצין ג״ץ {התו}רני הו״ה איצק קן יצ״ו‏‎ ‎‏נ״ו{ יום ד׳ ה׳ חשון תקי״א לפ״ק‏‎ ‎‏פה ]ט[מונה אומן מכוסה אומן‏‎ ‎‏}מו{צנע וכ]שר?[ה בנשים צדקניו׳‏‎ ‎‏שב]ח?[ור ... }צור{ה ראו ושמחה מה זו‏‎ ‎‏}עו{שה צ]דק[ה צדקה בכל עת אשר‏‎ ‎‏}קיו{תה }נפ{שה חשקה ליראת ה׳‏‎ ‎‏}ת{מיד }תת{הלל בהלל גדול באימ׳‏‎ ‎‏ובכוונ}ה י{תירה לפ}י{ רוב הענוה‏‎ ‎‏אשר }הי׳ ע״{מ ה ג״ח ופזרונות עשתה‏‎ ‎‏ב}כ{ל עונה נפט׳ רך בשנים יו׳ ד׳ ה׳ }חשון‏‎ ‎‏ת}קי{״א לפ״ק בהשכמה ונ׳ בו ביו׳ בש}״ט‏‎ ‎‏ונקראת בפי כל אדם ריזלה ב}ת{‏‎ ‎‏הקצין הגביר והידא המפורס}ם{‏‎ ‎‏גובה ושתדלין הקהלה כהר}״ר{‏‎ ‎‏פער קן יצ״ו‏‎ Übersetzung Die züchtige und fromme Frau Rösle, Gattin des geehrten Herrn, des Einflußreichen, Spendensammlers, Toragelehrten, des Teuren und Erhabenen Izek Kanne, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben Tag 4, 5. Cheschvan 511 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen Treue, verhüllte Treue, verborgen und untadlig? bei den gerechten Frauen, ... Gestalt? (sahen sie?) und Freude ... erweist Wohltat, Wohltat zu jeder Zeit, (es ist) jene, deren Seele hoffte, sich sehnte, der Furcht des Ewigen wird sie stets gelobt in großem Lobgesang, in Furcht und in großer Andacht nach dem reichen Maß der Demut, welche war zum Zweck des Liebeswerks und Ausstreuungen tat sie allezeit, verschieden zart an Jahren Tag 4, 5. Cheschvan 511 der kleinen Zählung beim Aufstehen und wurde begraben an eben diesem Tag mit gutem Namen, und sie wird genannt im Mund aller Rösle, Tochter des Einflußreichen, des Gebieters und des weitbekannten ..., Kastenmeister und Fürsprecher der Gemeinde, der geehrte Meister, Herr Ber Kanne, sein Fels und Erlöser behüte ihn Kommentar Zl 1: ‎‏מ׳‏‎ (Frau) bleibt unübersetzt, da Dopplung. Rösle, geschrieben etwa: reisle, reisla. Zl 3: Wahrscheinlich lamed-pe-kuf-Ligatur. Kleinere Buchstaben. Zl 4: Die Ergänzung ‎‏]ט[מונה‏‎ aus dem Zusammenhang vorgenommen; der Jesaja-Vers 25,1 (‎‏... אמונה אומן‏‎; ... treue Bewährung) läßt auch die Ergänzung zu ‎‏]א[מונה‏‎ möglich erscheinen. Spiel mit den Bedeutungen von ‎‏אומן‏‎, "Treue" und "Pfleger" (auch "Künstler")? Zl 8a: Vgl. Ps 130,5; tYev 8,4 u.ö. Zln 8b/9a: Vgl. Spr 31,30. Zl 11: Die Ergänzung nach Ho etwas fraglich, da nach den Abständen zwischen den Buchstaben auf dem Stein eher ‎‏...מה ג״ח‏‎ zu lesen wäre. "Ausstreuungen", gemeint sind Spenden für wohltätige Zwecke. Zl 12: "Zart an Jahren", BerR 90,3. Das sk ergänzt diese Angabe um die Information, daß Rösle als Wöchnerin starb. Zl 14: Rösle, geschrieben etwa: risle, risla. Zl 17: Ber Kanne, geschrieben etwa: per kn. ======= ffb-249 Personalia 1750-11-07 Izek b. Schemaja'Maas Transkription ‎‏הזקן והנעלה כ׳ איצק ב״כ שמעי׳‏‎ ‎‏מז ז״ל ׃ נפטר אור ליו׳ א׳ ונק׳‏‎ ‎‏בו ביו׳ ט׳ מרחשון תקי״א ל׳‏‎ ‎‏ויצא יצחק לשוח בשדה‏‎ ‎‏אין שוח אלא תפילה‏‎ ‎‏שמתפלל תפילתו בכוונה‏‎ ‎‏[לאל נורא עלילה עוסק במו״מ]‏‎ ‎‏באמונה בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרור׳ בצה״ח א׳ס׳‏‎ Übersetzung Der Betagte und der Erhabene, der geehrte Herr Izek, Sohn des geehrten Herrn Schemaja Maas, sein Andenken zum Segen : verschied zu Beginn des Tages 1 und begraben an demselben, am Tag 9. Marcheschvan 511 der (kleinen) Zählung. Und Jizchak war hinausgegangen aufs Feld, er beugte sich nicht außer zum Gebet, zu beten sein Gebet in Andacht zu Gott, groß an Taten, beschäftigt in seinem Handel und Wandel in Verläßlichkeit, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Ungewöhnliche Schreibweise des Vaternamens: ‎‏שמעי׳‏‎. Auch im sk genauso wiedergegeben. In Zl 4 wird der Name Jizchak (‎‏יצחק‏‎) durch zwei Abkürzungszeichen hervorgehoben als Verweis auf den Namen ‎‏איצק‏‎ des Verstorbenen; Zitat Gen 24,63. Zl 7 Ps 66,5b. Zl 8 vgl. bShab 31a. ======== ffb-1623 Personalia 1750-12-29 Klerche b. Seligman Hecht Transkription ‎‏האשה החשובה הרבנית ה״ה מר׳‏‎ ‎‏קלערכה אשת הרב הגאון הדיין‏‎ ‎‏מהור״ר משה ראפ׳ נר״ו ׃‏‎ ‎‏בת החסיד המנו׳ כמהור״ר‏‎ ‎‏זעליגמן העכט זצ״ל ׃‏‎ ‎‏נפטרת ביו׳ ג׳ ונק[(ב)]רת בו‏‎ ‎‏ביום ב׳ דר״ח טבת תקי״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏נשי׳ צדקניו׳ שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Rabbinersgattin, die Greise, die Bejahrte, Frau Klerche, Gattin des überragend gelehrten Rabbiners, des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Mosche Rapp, der Barmherzige hüte und erhalte ihn, Tochter des Frommen, des Seligen, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Seligman Hecht, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am Tag 3 und begraben an eben jenem Tag, 2. (Tag) des Neumonds Tewet 511 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Klerche (HoSt 3318) in der Mitte des Friedhofs begraben; links vom Kopf der Toten steht das Grabmal ihres Enkels Feibesch (ET 28.VII.1744, nicht bei Ho) S. Lejser aus Hanau. Der MF-Eintrag für Klerche ist weit ausführlicher als die Inschrift. Es wird beschrieben wie sie ihren Gatten, R. Mosche Rapp, unterstützte und entlastete, damit er sich dem Studium und Unterricht der Schriften widmen konnte. Auch die Schlußformel ist ausführlich. Zl 1: Auflösung von ‎‏ה״ה‏‎ mit "die Greise, die Bejahrte" nach dem MF-Eintrag. Zl 4: Die Formel "der Barmherzige hüte und erhalte ihn" wird dem Namen von lebenden hinzugefügt. Zl 6: Verschreiber, ein Buchstabe wurde vergessen. ======= ffb-213 Personalia 1751-01-30 Eisek b. Tewele Scheyer Transkription ‎‏היקר והנעלה הישיש כה״ר איייזי{ק}‏‎ ‎‏בהמנוח כ׳ טעבלי שייאר ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום ש״ק ונקבר‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ה׳ שבט תקי״א לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש ת{ם ו}ישר נושא‏‎ ‎‏ונותן באמו{נה} תפילתו עשה‏‎ ‎‏בכוונה היה {עו}סק במצות‏‎ ‎‏ובגמילת חס{ד} לעניים‏‎ ‎‏ולעשירים בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרור׳ בצרור‏‎ ‎‏ [החי]י׳ עשצו״צ שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Greise, der geehrte Meister, Herr Eisek, Sohn des Seligen, des geehrten Tewele Scheyer, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 5. Schwat 511 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht, er handelt und wandelt in Treue, sein Gebet tat er in Andacht, war beschäftigt mit Gebotstun und Erweis von Liebeswerk den Armen und den Reichen. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Eisek (HoSt 219) oben auf dem Friedhof, im nordöstlichen Teil begraben; zu seinem Kopf gerichtet, steht das Grabmal seines Vaters Tewle Scheyer (HoSt 234). Das sk gibt den genauen Zeitpunkt des Todes von Eisek an. Er starb "nach Mittag, kurz vor mincha , dem Nachmittagsgebet." Zl 1: Überflüßiger Buchstabe im Namen Eisek. Zl 5a: Ijob 1,1 und 8 Zl 5b/6a: vgl. bShab 31a Zl 6b/7a: bBer 13a Zl 7b/9a: vgl. Av 1,2 und bBQ 38b ======= ffb-381 Personalia 1751-02-09 Jachet Transkription ‎‏{האשה חשובה מ׳ יאכיט א׳ המנו׳}‏‎ ‎‏{כ׳ פייס ...... שטייר ז״ל}‏‎ ‎‏{.....}‏‎ ‎‏{אור ליום .... ונ׳}‏‎ ‎‏בו ביו׳ חמשה עשר‏‎ ‎‏בשבט תקי״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Jachet, Gattin des Seligen, des geehrten Feis ... Steier, sein Andenken zum Segen, ... zu Beginn des Tages ... und wurde begraben an eben jenem Tag, fünfzehnten des (Monats) Schwat 511 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde die Jachet G. Feibesch Ederstein (HoSt 1262) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; ihr Kopf ist gerichtet zum Grabmal von Bella G. Hirz Bingen. Die Identifizierung ist sicher, weil Jachet die einzige ist, die das sk am 15. Schwat 511 als verstorben verzeichnet. alte Nummer: 381/2 Zl 2: ‎‏שטייר‏‎ bei Ho muß ‎‏שטיין‏‎ lauten. In der Unna-Abschrift des sk steht ‎‏עידרשטיין‏‎ geschrieben, von ET mit Ederstein wiedergegeben, einen Ortsnamen den er nicht zuordnen konnte. Zln 5/6: Der Monatstag ist ausgeschrieben, weil der fünfzehnter Schwat ein Feiertag, das "Neujahr" der Bäume, ist, s. bRHSh 1a. ======== ffb-1138 Personalia 1751-02-15 Serche Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] אור ליו׳ ג׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרת׳ כ״א שבט‏‎ ‎‏תקי״א ל׳ ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung ... ... ...Serche Mosche Lindwurm ... kurz vor Beginn von Tag 3, und wurde begraben am folgenden, 21. Schwat 511 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das sk entählt keine Angaben zum genaueren Begräbnisort, doch dem sk-Eintrag ihres Gatten (NoHo) kann man entnehmen, daß dieser neben ihr begraben wurde, und zwar oben auf dem Friedhof, auf der Südseite. Die Identifizierung erfolgte durch das Sterbedatum. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen oben fehlen. Zl 4: Diese Angabe entspricht der Angabe im sk. Die Zeile begann wahrscheinlich mit "verschieden...". ====== ffb-60 Personalia 1751-04-13 Izek b. Chajim Hameln SeGaL zum goldenen Schwanen Transkription ‎‏היקר והנעלה התורני ה״ה כ״ה איצק‏‎ ‎‏בה״ה כהר״ר חיים האמיל סג״ל צו׳ גולדין שוואנן‏‎ ‎‏ויגוע יצחק ויאסף אל עמיו בליל‏‎ ‎‏ג׳ ונקבר למחרת ביו׳ ד׳ ח״ה של פסח‏‎ ‎‏י״ט ניסן תקי״א ל׳ ׃ פ״ט איש תם וישר‏‎ ‎‏נו״נ באמונה ׃ השכים והעריב לב״ה‏‎ ‎‏לההפלל בכוונה לאל שוכן מעונה ׃‏‎ ‎‏ולא זז ממקומו עד שלמד שיעור‏‎ ‎‏במשנה ובגמר׳ ׃ לא סר לומדי תורה‏‎ ‎‏מאוכלי שולחנו עד שיגדל בניו‏‎ ‎‏לתורה ׃ ג״ח והכניס אורחי׳ בזכות‏‎ ‎‏זה תנצב״ה עם שארי צו״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, unser Lehrer, der geehrte Herr Izek, Sohn des geehrten Herrn, des Meisters, Herrn Chajim Hameln SeGaL zum goldenen Schwanen. Und es schied hin Jizchak und wurde versammelt zu seinem Volk in der Nacht 3 und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 4 der Zwischenfeiertage des Pessachfestes, 19. Nissan 511 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht, sein Handel und Wandel war in Treuen, früh und spät (war er) in der Synagoge um in Andacht zu beten zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, und er bewegte sich nicht von diesem Ort, bis er gelernt hatte seine Lektion in der Mischna und Gemara. Es wichen nicht die Toraschüler von denen, die an seinem Tische aßen, bis er seine Kinder erzogen hatte zur Tora, er erwies Liebeswerke lud Gäste ein, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen Kommentar Bei Izek Hamel handelt es sich (nach Dietz) um Isaak Hayum Goldschmidt zum goldnen Schwan 1720, wenig bemittelt. Er hinterließ drei Söhne. Izeks Mutter war Täubche, T. Löb Oppenheim, d. 28.12.1724 (Ho 1850 und 5525). Zl 2: die letzten drei Worte in kleineren Buchstaben. Zl 3: vgl. Gen 35,29, zugleich Anspielung auf den Namen. Zl 5: Hiob 1,8. Anfang Zl 6: vgl. bShab 31a; weiter Zl 6 vgl. BM 7,1. ====== ffb-44 Personalia 1751-05-04 Chajim b. Izek Hameln SeGaL Transkription ‎‏האלוף והקצין התורני ה״ה כהר״ר חיים בן‏‎ ‎‏מהור״ר איצק האמיל סג״ל ז״ל צו׳ גולדין שוואנין‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ ג׳ לעת ערב ונקבר בשם‏‎ ‎‏טוב ביו׳ ד׳ יו״ד אייר תקי״א ל׳ פ״ט אי״א‏‎ ‎‏צדקה וחסד ימצא בחיים ידו פשט׳‏‎ ‎‏לכל אדם תרום ונתון בעין יפה מן‏‎ ‎‏המשואר(ה)? דלא שלט בי׳ עין רואה וכל‏‎ ‎‏ימיו לא זז ת״ח מאכלי שלחנו ערב וצהרים‏‎ ‎‏ותנחומי אבילי׳ לא מנע רגלים השכי׳ והערי׳‏‎ ‎‏לבה״כ להתפלל בכוונה לאל שוכן מעונה ופיו‏‎ ‎‏ולבו שווין לטובה ואין טוב אלא תורה כי‏‎ ‎‏הוא א׳ מהחברא קדישא ללמוד כל יו׳ ויום‏‎ ‎‏תלמוד הבבלי לאחר יציאת מבה״כ כדי‏‎ ‎‏לילך מחיל אל חיל ומגדל יתומי׳ ומכניס‏‎ ‎‏לחובה מכיסו והחזיק לומדי תורה לנראי׳? !‏‎ ‎‏וסמוכי׳? בזכות זה תנצבה עש״צ בגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflßreiche, der Toragelehrte, der geehrte Herr, der geehrte Meister, Herrn Chajim, Sohn unseres Lehrers, des Meisters Herrn Izek Hameln SeGaL, sein Andenken zum Segen, zum goldenen Schwan, verschieden am Tag 3 zur Abendzeit und ward begraben mit gutem Namen am Tag 4, zehnter Ijar 511 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, Wohltat und Liebeswerk findet sich bei Chajim, seine Hand ist ausgestreckt jedem Menschen, spenden und geben großzügig von ... nicht beherrscht ward vom sehendem? Auge? und all seine Tage wich nicht der Weisenschüler von seinem Tische abends und mittags, und von Tröstung der Trauerenden hielt er die Füße nicht ab, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um in Andacht zu beten zu Gott der in der Wohnstatt weilt, sein Mund und sein Herz waren gleich zum Guten, denn nichts ist gut wie die Tora, denn er war einer von der Chewra Kaddischa, welche lernen tagein tagaus den babylonischen Talmud nach verlassen der Synagoge um von Tugend zu Tugend zu gehen, er erzog Waisen und brachte sie unter dem Traubaldachin von seiner Tasche? und stützte Toraschüler, ... und ..., zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Die Inschrift schildert ausführlich die Tugenden und Taten des Verstorbenen. Finanziell unterstützte er Waisen (Zl 14/15) und Toraschüler (Zl 8), aber er spendete auch Trost (Zl 9). Zl 5a: "Wohltat .... Chajim" - vgl. Spr 21,21, wo es heißt: "wer nach Wohltat und Liebeswerk strebt findet Leben...". Hier wird dieses Zitat verändert und inhaltlich, wie optisch mittels größere Buchstaben angezeigt, auf den Verstorbenen bezogen, dessen Namen, Chajim Hebr. Leben bedeutet. Zl 5b: vgl. Spr 31,20 Zl 7?: ‎‏אין עין הרע שולטת בהם‏‎, bBer 20a u. 34b. Auch bTaan 8b: Segen findet sich nur in Dingen die dem Auge verborgen sind. Zl 8: vgl. 1Kön 2,7 Zl 10: "der in der Wohnstatt weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. vgl. auch Nr. 0088 von 1776, Nr. 0096 von 1771 u.a. Alef-lamed-Ligatur. Zln 11-14: Ausführlich über die täglichen Lernpflichten der Mitglieder der Chewra Kaddischa, eine Tatsache die zu früheren Zeiten als eine selbstverständliche war und nicht eigens erwähnt worden wäre. Zl 14: vgl. Ps 84,8 Unklarheiten in Zln 8 u. 15. ======== ffb-5857 Personalia 1751-08-20 Transkription ‎‏[הבתולה המהוללה מ׳ עדיל בת הקצין הגו]בה כ״ה משה [שייאר] סג״ל‏‎ ‎‏פה טמונה הבתולה כשרה‏‎ ‎‏הצנועה [והגונ]ה מעלותיה‏‎ ‎‏[ומידותי׳ אין להימנה ונפ׳]‏‎ ‎‏[רך בשני׳ כל מעשי׳ הית׳]‏‎ ‎‏[ביראת ה׳ ובכוו]נה בזכות זה תהא‏‎ ‎‏נשמתה צב״ה עם שארי נצ״ו‏‎ ‎‏שבגן עדן שכונה ונקברת‏‎ ‎‏ביו׳ עש״ק ערב ראש חודש‏‎ ‎‏[אלול תקי״א לפ״ק]‏‎ Übersetzung Die gepriesene Jungfrau, Frau Edel, Tochter des am Rüsttag des heiligen Schabbat, Vorabend des Neumonds Elul 511 der kleinen Zählung ======== ffb-2005 Personalia 1751-09-29 Jehuda Löb Kanne Transkription ‎‏פה ספון וטמון איש חיל ישר ונאמן מלא‏‎ ‎‏מצות כרימון ה״ה הקצין ג״ץ התורני כ״ה יהודא ל{יב קן זצ״ל}‏‎ ‎‏אשר היה זריז במצות קונו ותורת‏‎ ‎‏חסד על לשונו פיזר רב נתן לצ‏‎ ‎‏דקה מהונו להחזיק ידי לומדי תורה‏‎ ‎‏ישעו ומשעונו להכניס אורחים‏‎ ‎‏בית מלונו ובכל {ח}פצי שמי׳ רצונו‏‎ ‎‏ידיו שלח בכישור למול ילידי‏‎ ‎‏עמו תנצב״ה וישבע בהקי{ץ} ת‏‎ ‎‏מונתו אף בשרו ישכון לבט{ח}‏‎ ‎‏במלונו נ׳ בשם טוב ביו׳ צום כיפורי׳‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו ביום ה׳ י״א תשרי‏‎ ‎‏תקי״ב לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen und geborgen ein tüchtiger Mann, aufrecht und getreu, voll mit Gebotstun dem Granatapfel gleich, das ist der Einflußreiche, der Spendeneinnehmer, der Toragelehrte, der geehrte Herr Jehuda Löb Kanne, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, welcher stets hurtig war in den Geboten seines Schöpfers, und Lehre der Milde (war) auf seiner Zunge, sehr großzügig gab er Al- mosen von seinem Vermögen, die Toraschüler zu unterhalten war er Stütze, Gäste unterzubringen in seiner Herberge, und zu allen Dingen des Himmels (stand) sein Wille, seine Hände streckte er in Tugend aus zu beschneiden die Kinder seines Volkes, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens und er werde gesättigt beim Erwachen an SEINEM Bilde, auch sein Leib ruht sicher in SEINER Herberge, verschieden mit gutem Namen am Fastentag des Versöhnungsfestes und begraben am Tag darauf, Tag 5, 11. Tischri 512 der kleinen Zählung Kommentar Zl 1a: Vgl. 1Kön 1,42. Zl 1b /Zl 2: Vgl. bBer 57a. Zl 3: Vgl. bMen 43b. Zl 3c/4a: abgewandeltes Zitat Spr 31,26. Zl 4b: Vgl. Ps 112,9. Zl 8: Vgl. Spr 31,10b. Zl 9b/ Zl 10 erstes Wort: vgl. Ps 17,15. Zl 10: Vgl. Ps 16,9. ======== ffb-1816 Personalia 1751-10-01 Anschel b. Wolf Gans Transkription ‎‏התורני והרבני פ״ו הו״ה והנדיב אשר {שמו}‏‎ ‎‏נודף המופלג בתורה ובחסידות כמו[וו{ה}]ר׳ אנשיל‏‎ ‎‏בן התורני כ״ה וואלף גנז ׃ נפטר ונק׳‏‎ ‎‏עש״ק י״ב תשרי תקי״ב ל׳ ׃ פ״ט וגנוז‏‎ ‎‏אי״א שעסק כל ימיו בתורה ועשה‏‎ ‎‏מעשה החידודי׳ ושנה וריבץ תורה‏‎ ‎‏בישראל ׃ גם בזה לא הניח ידיו‏‎ ‎‏מלעסוק במצות ובג״ח דח״ק קברנים‏‎ ‎‏ונשא ונתן באמונה ושארי ד[ב]רי׳‏‎ ‎‏הגוני׳ שומר אמוני׳ מתעסק באנשי׳(?)‏‎ ‎‏ומפרנס יתומים קטני׳ שב[ח ומי]‏‎ ‎‏יוכל למולל בכן הי׳ תהלה שתיקה‏‎ ‎‏ודומי׳ ׃ תנצב״ה עש״צ בגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte und der Rabbinische, der Vorsteher und Leiter und Wohltäter, dessen Name, Ascher, duftet, der in Tora und Frömmigkeit ausgezeichnete, unser Lehrer und Meister, Herr Anschel, Sohn des Toragelehrten, des geehrten Herrn Wolf Gans, verschieden und begraben Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Tischri 5512 der Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein gottesfürchtiger Mann, der sich all seine Tage mit Tora beschäftigte und vollbrachte scharfsinnige Taten, rezitierte und verbreitete Tora in Israel, auch von diesem ließ er nicht ab, sich mit Gebotstun zu beschäftigen und dem Erweis von Liebeswerk in der Chewra Kaddischa der Totengräber, und handelte und wandelte in Treue, ebenso die übrigen würdigen Dinge, Bewahrer von Treuen, beschäftigt mit den Menschen(?) und ernährt kleine Waisen, sein Lob, wer vermag es zu erzählen?, deshalb schweige und verstumme Lobpreis. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Anschel Gans (HoSt 2892) oben auf dem Friedhof begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Ber (Nr. 1817, Ho 5635/o.Datum, HoSt 2891, ET 25.XI.1737). Zl 2: Verschreiber. Zl 5a: Ijob 1,1 u.ö. Zl 5b: Vgl. bBer 11b. Zln 6b/7a: vgl. jKeth 35a u. bMeg 29a. Das hebr. Wort für "Verbreitung" bedeutet wörtlich: "die Schüler auf der Erde vor dem Lehrer lagern lassen". Zl 7b: Vgl. Koh 7,18. Zl 8: vgl. Av 1,2 und bBQ 38b. Zl 9a: Vgl. bShab 31a. Zl 10a: Jes 26,2. Zln 11b/12a: Ergänzt mit Hilfe des MF. Zln 12b/13a: Vgl. Ps 65,2. ======= ffb-219 Personalia 1751-10-19 Mindle b. Schimon Adler KaZ Transkription ‎‏[... היו]לדת מרת‏‎ ‎‏[מינדל]ה אשת התורני כה״ר נתן‏‎ ‎‏צו גילדן הערצ׳‏‎ ‎‏ב״כ מרדכי אדלר כ״ץ ׃ בת‏‎ ‎‏הו״ה התורני כהר״ר ש‏‎ ‎‏שמעון אדלר כ״ץ ׃ נפטר׳‏‎ ‎‏אור ליום ד׳ ונקבר׳ למחר׳‏‎ ‎‏ב׳ דר״ח מרחשון תקי״ב‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ פ״ט א[שה] חשובה‏‎ ‎‏והגונה [...] מת[...]‏‎ ‎‏.נפטר? [...] שב[...]‏‎ ‎‏מצות? [... תנצב״ה?]‏‎ Übersetzung ... die Wöchnerin, Frau Mindle, Gattin des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Natan, - zum goldenen Herzen - Sohn des geehrten Mordechai Adler KaZ, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Schimon Adler KaZ, verschieden zu Beginn des Tages 4 und begraben am Tag darauf, 2. des Neumonds Marcheschvan 512 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ... . verschieden? ... Gebote? ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des lebens? Kommentar Die Eulogie für Mindle ist größtenteils verloren gegangen, doch läßt sich feststellen, daß der MF-Eintrag ausführlicher ist, als es die Eulogie war. Laut ET wohnte Mindle mit ihrem Gatten im Haus Reifenberg-Krachbein. Auf ihem Grabmal ist ein Herz dargestellt. Im Haus zum goldenen Herzen wohnten Mindles Vater und Schwiegervater. Vielleicht wohnte die jungverheiratete, noch nicht volljährige Mindle mit ihrem Gatten noch "zu Kost" bei ihren Eltern. Mindle wurde, so sk, oben auf dem Friedhof an der Nordseite begraben. Zu ihrem Kopf ausgerichtet steht das Grabmal ihrer Großmutter, Jitle G. Schmuel Windmühl (Nr. 0159, Ho 1992, HoSt 1046, ET 19.XII.1729). Dieser Stein ist heute an der Mauer aufgestellt. Jitle wurde, so sk, neben ihren Vater, Salman Emmerich (Nr. 0218, Ho 734, HoSt 1037, ET 2.IX.1690) begraben. Die Grabmale von Mindle und von ihrem Urgroßvater Salman Emmerich stehen noch heute nicht weit voneinander entfernt. Zl 2: Mindle ergänzt aus dem MF. Zl 3: Schreibung des Hausnames: zu gilden Herz(en) Zl 5: Das Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ nach einer häufigeren Auflösung wiedergegeben. Buchstabe als Zeilenfüller. ======== ffb-1299 Personalia 1751-11-11 Hennel b. Mosche'Schotten Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה‏‎ ‎‏והחסיד׳ מ׳ העניל אשת התורני‏‎ ‎‏כהר״ר מיכל שטערן‏‎ ‎‏כ״ץ בת כהר״ר משה‏‎ ‎‏שאטין ז״ל ׃ נו״נ ביו׳ ה׳ כ״ג‏‎ ‎‏מרחשון תקי״ב ל׳ ׃ פ״ט‏‎ ‎‏א״ח והולכת כל ימי׳ בדרכי‏‎ ‎‏ה׳ השכימ׳ והעריב׳ לבה״כ ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Fromme, Frau Hennel, Gattin des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Michel Stern KaZ, Tochter des des geehrten Meisters, Herrn Mosche Schotten, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 23. Marcheschvan 512 der Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin, und all ihre Tage ging sie die Wege des Ewigen, frühmorgens und abends war sie in der Synagoge. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hennel (HoSt 674) oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal ihrer Mutter Brendle (HoSt 675). Zl 5: Scotten, etwa schotin geschrieben. Zl 7a: Spr 31,10. Zln 7b/8a: vgl. Jer 31,8 und 2Sam 22,22. Zl 8b: vgl. bSot 42b als Auslegung von 1Sam 17,16. ======== ffb-5140 Personalia 1751-11-30 Juspa b. Reuwen Deutz Transkription ‎‏{התורני הנעלה ה״ה כהר״ר יוזפא}‏‎ ‎‏{בה״ה התורני כמהור״ר ראובן דייץ זצ״ל}‏‎ ‎‏הנפטר {בש״ט ליל} ד׳ ונק׳‏‎ ‎‏בו ביו׳ י״ג כסל{יו תקי״ב} לפ״ק ׃‏‎ ‎‏וימת יוסף ויסף {אל} עמיו‏‎ ‎‏ההולך בדרך ישר כל ימיו יומם‏‎ ‎‏ולילות בתורת ה׳ לא פסיק פומיו‏‎ ‎‏וחצות לילה להקי׳ ולהודו׳ ...רה את‏‎ ‎‏שיניו? והי׳ חד מעשרה בבה״כ שחרית‏‎ ‎‏וערבי׳ בפרט להתפלל לפני ציבור בימי׳‏‎ ‎‏{נוראים ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Juspa, Sohn des Toragelehrten, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters Herrm Reuwen Deutz, das Andenken des Gerechten zum Segen, der verscieden ist mit gutem Namen in der Nacht 4, und begraben wurde an eben jenem Tag, 13. Kislev 512 nach kleiner Zählung. ›Und Josef starb‹ und es ›ward verammelt zu seinem Volke‹ der, der all seine Tage ›den rechten Weg ging‹, und Tage wie Nächte in der Tora des Ewigen ›hörte nicht auf sein Mund‹ (vom Lernen), und mitten in der Nacht ... ... und war einer der Zehn in der Synagoge zum Morgen- und abendgebet, insbesondere betete er vor an den Hohen Feiertagen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Gen 50,26 | Zl 5: Gen 25,8 u.ö. Zl 6: Ps 107,7 Zl 7: bShab 30b ======== ffb-1877 Personalia 1751-12-13 Schimschon b. Izek Kann Transkription ‎‏פה נטמן הבח׳ כ׳ שמשן בן האלוף‏‎ ‎‏והקצין התורני כהר״ר איצק קן‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה‏‎ ‎‏להב״ח יניק וחכים חכו‏‎ ‎‏ממתקים זכולו מחמדי׳‏‎ ‎‏יראת ה׳ הי׳ על פניו גם קרא‏‎ ‎‏וש{נה ו}שימש ת״ח כ׳‏‎ ‎‏שמשן ז״ל נפטר בשם‏‎ ‎‏טוב ביום ב׳ ונק׳ }למחר׳{‏‎ ‎‏ביום ג׳ כ״ו כסליו תקי״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Jüngling, der geehrte Schimschon, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des Lehrers, des geehrten Meisters, Herrn Izek Kann, diesen Stein setzte ich als Mal über den Jüngling, jung und sehr weise, sein Gaumen Süßigkeit, alles an ihm Anmut, Ehrfurcht vor dem Herrn war auf seinem Antlitz, ›auch las er und lernte und diente den Schriftgelehrten‹, der geehrte Schimschon, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen am Tag 2 und begraben am darauffolgenden Tag, am Tag 3, 26. Kislev 512 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6f: bBer 47b Kommentar Schimschon wurde bei seiner Mutter begraben. Sein Vater heiratete dann noch zwei mal (s. Et, Stättigkeit). Zl 3: Gen 28,22. Zl 4: vgl. bQid 32b. Ende Zl 4 und Zl 5: Hld 5, 16. Im Text ‎‏זכולו‏‎, im Zitat ‎‏וכולו‏‎. Zl 6: ‎‏ד׳‏‎ statt ‎‏ה׳‏‎. ======= ffb-559 Personalia 1751-12-26 Feil Transkription ‎‏הזקנה מ׳ פייאל א׳ המנ׳ כ׳ יוקב דן סג״ל‏‎ ‎‏צום הינטר שטרויס‏‎ ‎‏פה טמונה האשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה ׃ לכל דבר מצוה‏‎ ‎‏היתה מזומנה ׃ ובכל עת‏‎ ‎‏עשתה תפלתה בכוונה‏‎ ‎‏נפטרת בליל א׳ ונקברת‏‎ ‎‏ביום ב׳ ט׳בת תקי״ב לפ״ק‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה ׃ עם‏‎ ‎‏שארי נשמ׳ צדיק׳ וצדי׳‏‎ ‎‏הב״ע א״ס‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Feil, Gattin des Seligen, des geehrten Jokew Tanne SeGaL zum hinter Strauß. Hier ist geborgen die Frau, angesehen und würdig, zu jedem Gebotstun war sie bereit und zu jeder Zeit tat sie ihr Gebet in Andacht, sie verschied in der Nacht 1 und ward begraben am Tag 2, 9. Tewet 512 nach kleiner Zählung, zum Lohn dessen sei Ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen dieser Welt(?) im Garten Eden, Amen, Sela Kommentar Feil war stets bereit alle Gebote zu erfüllen, ihr Gebet, daß sie zu jeder Zeit mit Andacht verrichtete, wird besonders hervorgehoben. Ausführlich wird in den drei letzten der Lohn für ihre Lebensführung beschrieben. Die Angabe bei ET, Feil wäre am 24.12. gestorben ist zu korrigieren. Zl 4b­5a: vgl. bBQ 38b Zl 6: vgl. bBer 13a Zl 8: der erste Buchstabe des Monats Tewet gibt gleichzeitig der Monatstag an und ist deshalb mit einem Kürzel markiert. Zl 11: der Buchstabe ‎‏ה‏‎ mag für ‎‏העולם‏‎ (diese Welt) stehen, oder ein Verschreiber an Stelle eines ‎‏ב‏‎ oder ‎‏ש‏‎ sein. ======== ffb-5178 Personalia 1752-01-19 Jachet b. Lipman Fulda Transkription ‎‏האשה חשובה היולד׳ מר׳ יאכיט‏‎ ‎‏[א]שת הו״ה כהר״ר יעסיל כ״ץ [בת] הו״ה‏‎ ‎‏כ׳ ליפ[מן פ]ולד י״ץ נפט[רת?]‏‎ ‎‏אור ליום ד׳ ונקברת ב [ו]‏‎ ‎‏ביום ג׳ שבט תקי״ב ל[פ״ק]‏‎ ‎‏פ״ט האשה חש[ובה והגונה?]‏‎ ‎‏שבוחה מי יוכ[ל להמנה?]‏‎ ‎‏הנפטרת רך ב[שנה? על? זה?]‏‎ ‎‏קונן המתקוננים תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עשנ״צ בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Wöchnerin, Frau Jachet, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Jessel KaZ, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Lipman Fulda, sein Fels behüte ihn, sie verschied mit Beginn des Tages 4, und wurde begraben an eben jenem Tag, 3. Schwat 512 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die angesehene und würdige? Frau, deren Lob, wer könnte es zählen?, die verschieden ist zart an Jahren? darüber? klagten die Wehklagenden. Es sei Ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Jachet im unteren Drittel, auf der Nordseite begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter Breinle T. Mosche Schloss (HoSt 1251). Zl 3: nach Ps 91,15, dem Namen von noch lebenden nachgestellt. Zl 7: Vgl. Num 23,10. Zl 8: BerR 90,3. Zln 3-8: Die Ergänzung ist nicht ganz sicher, sie basiert auf dieser häufigen, in Reim verfaßten Eulogie. ======== ffb-1055 Personalia 1752-02-23 Mosche b. Schlomo Burich Transkription ‎‏הנעלה כ׳ משה ב״כ‏‎ ‎‏שלמה בוריך‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונק׳ ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ ח׳ אדר תקי״ב‏‎ ‎‏לפ״ק ׃תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Mosche, Sohn des geehrten Schlomo Burich, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 8. Adar 512 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Im Text steht 8. Adar als Monatstag, das sk hingegen gibt den 18. (‎‏ח״י‏‎) Adar an, den ET auch übernahm. Allerdings fiel der 18. Adar Samstag und stimmt selbst mit dem Wochentag im sk (Mittwoch) nicht überein. ======== ffb-1330 Personalia 1752-03-03 Hindle b. Löb Leiter Transkription ‎‏הצ}נועה מ׳ הינדלה א׳{ ה״ה כ׳ שמואל מענץ }ז״ל{‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה לכל דבר מצוה וג״ח‏‎ ‎‏היתה מזומנה ׃ מקדימת }ו{‏‎ ‎‏משכימת לבית התפילה לה‏‎ ‎‏תפלל לאל שוכן מעונה‏‎ ‎‏שבחה אין להימנה ׃ היקרה‏‎ ‎‏מרת הינדלה בת האלוף‏‎ ‎‏והנעלה כ׳ ליב לאטיר ז״ל‏‎ ‎‏הנ״ו ביו׳ ו׳ עש״ק י״ז אדר תקי״ב‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Hindle, Gattin des geehrten Schmuel Mainz, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, zu jeder Sache des Gebots und des Erweises von Liebenswerken war sie bereit, vom Aufstehen bis zum Schlafengehen (war sie) im Haus des Gebets um zu beten zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, ihr Lob ist nicht zu zählen, die Teure, Frau Hindle, Tochter des Vornehmen und des Erhabenen, des geehrten Löb Leiter, sein Andenken zum Segen, die verschied und begraben ward am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 17. Adar 512 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Hindle wurde begraben bei ihrem Großvater Sekle Leiter. Zl 1: Ligatur alef/lamed in ‎‏שמואל‏‎. Zl 3: vgl. bBQ 38b und Av 1,2. Zl 4b/5: vgl. BM 7,1. Zl 5/6: zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: entlehnt Dtn 33,27. Zl 7: Anspielung auf Num 23,10. ======== ffb-1023 Personalia 1752-06-28 Josel b. avid Leiter Transkription ‎‏הישיש ה״ה כ׳ יוזל ב״כ דוד לאטר‏‎ ‎‏ז״ל נפטר [ונקבר] ביום‏‎ ‎‏ד׳ ט״ז תמ[וז תקי]״ב לפ״[ק]‏‎ ‎‏פה טמו[ן ..... השכם]‏‎ ‎‏[והערב לבה״כ להתפלל]‏‎ ‎‏תפלתו בכוונה להשוכן‏‎ ‎‏מעונה ׃ בשכר זה‏‎ ‎‏[תנצב״ה בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Der Greise, der geehrte Herr Josel, Sohn des geehrten David Leiter, sein Andenken zum Segen. Er verschied und wurde begraben am Tag 4, 16. Tammus 512 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen .... frühmorgens und spätabends (eilte er) in die Synagoge, zu beten sein Gebet in Andacht zu dem, der in der Wohnstatt weilt. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Josel oben auf dem Friedhof, nahe an der Ostmauer begraben. Links von seinem Kopf, im Abstand eines Grabes (?) steht das Grabmal seines Bruders Meir Leiter (Nr. 0981+0981B, Ho 1730, HoSt 1110, ET 27.I.1720). Zl 1: ‎‏כ׳‏‎/"der geehrte" wurde wegen Doppelung nicht übersetzt. Leiter, etwa latr geschrieben. Zl 2: Das Sterbedatum wurde mit Hilfe von ET und sk ergänzt. Zl 4/5: Vgl. bSot 42b. Hier entsprechend dem Memorbucheintrag ergänzt. ======= ffb-318 Personalia 1752-07-11 ... Oppenheim Transkription ‎‏התורני והרבני כהר״ר מיכל אופינהיי׳‏‎ ‎‏זצ״ל נפטר אור ליל ד׳ ונ׳ בו ביו׳ ר״ח אב‏‎ ‎‏תקי״ב ל׳‏‎ ‎‏פה טמינא וקבירה גברא‏‎ ‎‏רבה ויקרא ל[י׳ הו?]ה גליין כל‏‎ ‎‏טמירא ראה בא[ס]פקלריא‏‎ ‎‏המאירה טרח ויג{ע} ועסק יו׳‏‎ ‎‏ולילה בעשר אצבעו׳ בתורה‏‎ ‎‏העמיד תלמידים הרבה ד‏‎ ‎‏דלית להן שיעורא התורני‏‎ ‎‏כהר״ר ... אופינהיים זצ״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der Rabbinische, der geehrte Meister, Herr Michel Oppenheim, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden zu Beginn der Nacht 4 und begraben an eben jenem Tag, Neumond Aw 512 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen und begraben ein großer und teurer Mann, ihm war offenbart alles Verborgene, er schaute durch das leuchtendklare Speculum, er mühte und .... und war beschäftigt Tag und Nacht mit allen zehn Fingern in der Tora, Schüler ließ er viele erstehen, daß es unschätzbar ist, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr ... Oppenheim, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Teile der Inschrift sind Aramäisch verfaßt. Sie beschreibt an erster Stelle die Beschäftigung mit der Kabbala, erwähnt das Studium der Tora (Verborgenes und offenbares) und seine Lehrtätigkeit. Weder die Inschrift, noch das sk, oder das MF legen Michel den Rabbinischen Titel mhrr bei. Die Erklärung mag der Eintrag im MF geben, in dem es heißt, daß Michel besonders demütig war und es seinen Schülern sogar verboten hatte ihn mit diesem Titel anzusprechen. Es kann daher als eine Ehrbezeugung für den Toten gelten, daß dieser Titel weggelassen wurde. Zl 4b/5a: bBM 68b Zl 5b/6a: spielt darauf, daß Michel sich mit der verborgene Lehre, der Kabbala, beschäftigte. Zl 6b/7a: bYev 49b, bSuk 45b und Raschi dazu. "Leuchtklare Speculare" ist ein feingeschliffener Spiegelstein und übertragen bedeutet es "eine klare Vision". in bYev 49b steht, daß Mose der einzige Prophet war, der durch die "leuchtende Scheibe" schaute, die anderen Propheten, durch eine trübe. Hier ist eher bSuk 45b und Raschi dazu gemeint, wonach die "leuchtende Scheibe" der Glanz der Schechina, der Allgegenwart, ist. Dieses zu sehen ist allein den 36 verborgenen Gerechten eines Zeitalters vorbehalten. Dieses Zitat zeugt wiederum von Michels Beschäftigung mit der Kabbala und erhebt ihn gleichsam zu einem der 36 Gerechten seiner Generation, ein ausgesprochen hohes Lob. Zl 7b/8: bKet 104a, "mit allen zehn Fingern", eigenhändig und mit ganzer Körperkraft sich einer Sache widmen, hier dem Studium der Tora. Zl 9: "Schüler ließ er erstehen" vgl. Av 1,1. Buchstabe als Zeilenfüller Zl 10: vgl. jPea 1,1; hier aramäisch. ======== ffb-1544 Personalia 1752-09-03 Riwka b. Jaakow Stern Transkription ‎‏האשה חשובה היולדו׳ מ׳ רבקה אשת כ׳ וואלוף‏‎ ‎‏אורשיל בת המנו׳ כ׳ יעקב שטערן ז״ל צו גאלדשטיין‏‎ ‎‏נפטרת בליל מש״ק ונקברת ביו׳ א׳ ׳‏‎ ‎‏כ״ד אלול תקי״ב ל׳ ׃ פ״ט ׃ א״ח צנועה‏‎ ‎‏והגונה ׃ שבחה אין להמנה ׃ צדקה‏‎ ‎‏וג״ח עשתה לכל אדם אשר [ע{א}]לי׳‏‎ ‎‏פונה ׃ השכימה והעריבה לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל תפלתה בכוונה לאל נורא‏‎ ‎‏מתן בסתר יכפה אף וחרונה וכל‏‎ ‎‏דבר מצוה הית׳ מזומנה ׃ כל כבוד׳‏‎ ‎‏בת מלך פנימה ׃ יושבת אהלה ׃‏‎ ‎‏ועטרת היתה לבעלה ׃ תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרורה בצרור החיי׳ ע״ש‏‎ ‎‏נשים צדקניות שבגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Wöchnerin, Frau Riwka, Gattin des geehrten Wolf Urschel, Tochter des Seligen, des geehrten Jaakow Stern, sein Andenken zum Segen, zu Goldstein, verschieden in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1 24. Elul 512 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, züchtig und würdig. Ihr Lob ist nicht aufzählbar. Wohltat und Liebeswerk erwies jederman, der sich an sie wandte. Frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge um ihr Gebet in Andacht zu beten zum ehrfurtbaren Gott. Eine Gabe im Geheimen stillt Zorn und Glut und zu jedem Gebotstun war sie bereit. Alle Ehre der Königstochter ist innerlich, in ihrem Zelte sitzend und eine Krone war sie ihrem Gatten. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Riwka (HoSt 3467) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal von Hewele G. Mosche Hameln (Nr. 1545, Ho 2734, HoSt 3468, ET 20.I.1752). Das Grabmal von Hewele steht vor dem Grabmal von Riwka. Hewele starb rund 7½ Monate vor Riwka und hatte bereits ihren Grabmal. Das Hauszeichen stellt hier vermutlich (goldene) Steine dar, die zu einem Quadrat zusammengefaßt sind. Andere Darstellungen s. Nr. 1515 und 1520. Zl 2: Mit Urschel, auch Ursel kann sowohl Ober- als auch Niederursel gemeint sein. Laut ET ist eine genaue Zuordnung nicht möglich, da die jüdischen Quellen nur selten diese Unterscheidung treffen. Beide Orte liegen nordnordwestlich von Frankfurt, gehörten jedoch verschiedenen Staaten an. Zl 4b: Spr 31,10. Zl 5a: vgl. Num 23,10. Zln 5b/6: vgl. Av 1,2 und bSuk 49b; auch worin sich Wohltat und Liebeswerk unterscheiden. Zl 7: vgl. bSot 42b; bei Frauen seltener, weil der Synagogenbesuch für sie kein Pflichtgebot ist. Zl 8: bBer 31a; "ehrfurchtbarer Gott", Dtn 7,21 u.ö. alef-lamed-Ligatur. Zl 9: Spr 21,14; gemeint ist hier auch, daß eine Gabe im Verborgenem erfolgten sollte, um den Armen nicht zu beschämen. Zln 10/11a: Ps 45,14. Zl 11b: vgl. Gen 25,27; dort von Jakob gesagt. Das Zelt als Sinnbild der Häuslichkeit, erläutert hier, was unter "innerlich" im vorangegengenen Psalm-Zitat zu verstehen sei. Zl 12: Spr 12,4. ======= ffb-295 Personalia 1752-10-10 Hirz b. Anschel Meise Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ׳ הירץ בן הו״ה‏‎ ‎‏כהר״ר אנשיל מז ז״ל צור שטרויז‏‎ ‎‏...ם ל‏‎ ‎‏... רך שני׳‏‎ ‎‏... והשכי[ם]‏‎ ‎‏...ים‏‎ ‎‏טובים ...ובים‏‎ ‎‏לדור (?) ... בשם‏‎ ‎‏טוב אור ... בי ...‏‎ ‎‏ב׳ מרח[שון] ...‏‎ ‎‏תהא ...‏‎ ‎‏עם שאר ... בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Hirz, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Anschel Meise, sein Andenken zum Segen, zum Strauß ... ... zart an Jahren ... frühmorgens ... gute ... ... mit gutem Namen zu Beginn ... 2. Marcheschvan ... es sei ... mit den übrigen ... im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk starb Hirz ‎‏סמוך לאור הבוקר יום ג׳ ב׳ מרחשון‏‎, kurz vor Sonnenaufgang des Tages 3, 2. Marcheschvan 513 (Dienstag, 10. Oktober 1752). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎, nach der häufigsten Auflösung "der Teure und der Erhabene", bleibt unübersetzt, da Dopplung. Zl 2: Zum Namen ‎‏מז‏‎, hier als Meise wiedergegeben, s. Nr. 0016 von 1716. Zum Strauß, geschrieben ‎‏צור שטרויז‏‎ (etwa: zur straus). Zl 3: Möglicherweise hier, angelehnt an den Eintrag im Memorbuch zu ergänzen: ‎‏על זאת קוננו המקוננים‏‎, darüber klagten die Wehklagenden. Am Ende Reste einer Verzierung (evtl. als Abkürzungszeichen gebraucht). Zl 5: Sicher fortzusetzen mit ‎‏והעריב‏‎, und abends, vgl. 1 Sam 17,16 und die Auslegung dazu in bSot 42b, vgl. auch bSan 111b u.ö. Zl 12: Wahrscheinliche Ergänzung der Schlußformel: ‎‏עם שאר צדיקים בגן עדן‏‎, mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. ======== ffb-1545 Personalia 1752-11-20 Hewle b. Hirsch Gundersheim Transkription ‎‏{האשה חשובה הצנוע}ה והחסידה‏‎ ‎‏{מ׳ הע}בלה אשת הו״ה כהר״ר משה האמל‏‎ ‎‏סג״ל‏‎ ‎‏בת הו״ה כ׳ הירש גונדשהיים ׃‏‎ ‎‏נפטרת ביו׳ ה׳ אחר חצות ונק׳‏‎ ‎‏ביום ו׳ עש״ק ה׳ שבט תקי״ב ל׳ ׃‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה חשובה והגונה ׃‏‎ ‎‏ה*תפילה ע*שתה ב*כוונה ׃ ל*אל‏‎ ‎‏ה*שוכן מעונה ׃ מדברת לכ״א‏‎ ‎‏בלשון רך וענווה ׃ ולזאת יקרא‏‎ ‎‏אלון בכות על אשת נעורי׳ אשר‏‎ ‎‏אין להבח ליפות ׃ שנפטרת רך‏‎ ‎‏בשנים ׃ ידיה פרשה לדלים ולעני׳‏‎ ‎‏בשכר זה תהא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עשנ״צ בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Fromme, Frau Hewle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Hameln SeGaL, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Hirsch Gundersheim, verschieden am Tag 5 nach Mitternacht und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 5. Schwat 512 der Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, sie sprach zu jedermann mit zarter und bescheidener Stimme, und deshalb nannte man (sie) Allon-Bachut (Eiche des Weinens) über eine Frau der Jugend, die nicht erreichte die Vollendung, welche verschied zart an Jahren, ihre Hände streckte sie aus den Armen und Elenden, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Hewle wurde bei ihrer Mutter begraben. Ihr Gatte heiratete als Witwer Sorel aus Wien T. Natan Oppenheim, d. 24.V.1761. Zl 8: vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. Zl 9a: entlehnt Dtn 33,27. Zl 10a: ‎‏לשון רכה‏‎ vgl. Spr 25,15; ‎‏ענווה‏‎ vgl. Spr 15,33 und 22,4. Zl 11a: ‎‏אלון בכות‏‎ = Gen 35,8 (nach der Übersetzung von L.Zunz) Zl 12b/13a: ‎‏רך בשנים ‏‎ vgl. BerR 90,3. Zl 13: vgl. Spr 31,20. ======== ffb-1589 Personalia 1752-17-01 Hindle b. Mannes Aharon'Bonn Transkription ‎‏פה טמונה האשה הינדלי‏‎ ‎‏אשת כמר פער זילברקרון‏‎ ‎‏צום בונדי ליבין‏‎ ‎‏בת כמר אי״א אהרן‏‎ ‎‏בון נפט׳ בליל ב׳ ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ט תמוז תקי״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם שאר צדקניות וחס[(י)]דות‏‎ ‎‏שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau Hindle, Gattin des geehrten Herrn Ber Silberkrone zum bunten Löwen, Tochter des geehrten Herrn, des gottesfürchtigen Mannes Aharon Bonn, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag 2, 19. Tammus 512(!) nach kleiner Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten und frommen Frauen, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Hindle (HoSt 3452a) oben auf dem Friedhof begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Aharon (HoSt 3452) Zum Datum: Hindle starb am 19. Tammus 511 (Montag, 12.7.1751), wie ET aus sk und MF feststellte. In der Inschrift stand sehr wahrscheinlich 512 (1752), wie es auch Ho korrekt abschrieb. Allerdings hat er hier, wie auch allgemein, die Daten nicht auf Übereinstimmung geprüft, sonst wäre ihm schon damals die Unstimmigkeit von Wochen- und monatstag aufgefallen, wie es sie Lö bemerkte. Wir geben oben das Datum wie er im Text steht, gefolgt von einen Ausrufezeichen. Zl 2: Ber, geschrieben Per, gemäß der häufigen Verwechsellung dieser Buchstaben; Silberkrone, geschrieben Silberkron. Zl 3: zum bunten Löwen, geschrieben zum bundi Liwin. Zl 4: Ijob 1,1 u.ö. Zl 6: zum Todesjahr, daß 511 statt wie hier 512 lauten muß s.u. Zl 9: Im letzten Wort fehlt ein Buchstabe. ======== ffb-1501 Personalia 1753-02-08 Fogel b. Salman Zunz Transkription ‎‏האשה חשובה היולדו׳ ה״ה מ׳ פאג{יל}‏‎ ‎‏אשת ה״ה כ׳ משה שוואב בת המ{נו}ח‏‎ ‎‏{כ׳} זלמן צונץ ז״ל נפט{רת}‏‎ ‎‏{ונק}בר׳ ביום ד׳ ה׳ אדר‏‎ ‎‏{ר}א{שון תקי״ג לפ״ק}‏‎ ‎‏פה טמונה {אשה}‏‎ ‎‏החשובה והג{ונה שנפטרה}‏‎ ‎‏רך בשנים תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Wöchnerin, die geehrte Frau Fogel, Gattin des geehrten Herrn Mosche Schwab, Tochter des Seligen, des geehrten Salman Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 5. Adar Eins 513 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, welche verschied zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Fogel (HoSt 3583a) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Salman Zunz (HoSt 3584). Sein Grabmal steht hinter dem Grabmal seiner Tochter. Löwenstein bemerkt, daß Fogel bei Kaufmann (Die Familie Zunz, in: MGWJ 1894 [38], S. 481-500) nicht erwähnt ist. Zl 4: Vermutlich wurden Wochen- und Monatstag verwechselt, denn Tag 5 fiel auf den 4. des ersten Adar, wie es im sk und MF korrekt gerschrieben steht. Die Korrekturen von Lö und ET sind angebracht, doch es sei vermerkt, daß der Fehler diesmal im Text liegt und nicht in der Ho-Abschrift. Zl 8: vgl. Jes 47,1 und BerR 90,3; letzteres von dem 30jährigen Josef gesagt. ======== ffb-3122 Personalia 1753-02-22 Golde b. Löb'Ochs Transkription ‎‏האשה [חשובה] הזקינה מ׳ גאלדה‏‎ ‎‏א[שת המנו׳ כ׳] אנשיל‏‎ ‎‏[שייאר ז״ל ב]ת כ׳ ליב‏‎ ‎‏[אקס ז״ל נפט׳ אור ליום ה׳]‏‎ ‎‏[ונ׳ ל]מ[חרת׳ ביום ה׳]‏‎ ‎‏ח״[י] אדר ר[אשון]‏‎ ‎‏תקי״ג ל׳ תנצ[ב״ה עש״צ]‏‎ ‎‏צדקוניות שב[גן עדן אמן]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, Frau Golde, Gattin des Seligen, des geehrten Anschel Scheyer, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Löb Ochs, sein Andenken zum Segen, sie verschied zu Beginn des Tages 5, und wurde begraben am morgen darauf, am Tag 5, 18. Des ersten Adar 513 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern (und) Frauen, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Golde (HoSt 1258) oben auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Henle T. Jaakow Ochs . Zln 4/5: Die Wiedergabe des fehlenden Text mußte nach Ho geschehen, ihre Genauigkeit muß deshalb fraglich bleiben, sowohl in der Zeileneinteilung, als auch in Bezug auf den eizelnen Wörtern. ======== ffb-1710 Personalia 1753-03-07 Akiwa b. Michel Grünbaum Transkription ‎‏הנעלה כ׳ עקיבא ב׳ כ״ה‏‎ ‎‏מיכל ג״ב ז״ל‏‎ ‎‏נפט]ר ו[נקבר‏‎ ‎‏ביו׳ {ד׳ א׳} אדר‏‎ ‎‏שני תקי״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Akiwa, Sohn des geehrten Herrn Michel Grünbaum, sein Andenken zum Segen. Er verschied und wurde begraben am Tag 4, 1. des zweiten Adar 513 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Akiwa (HoSt 3137) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben. Seine Füße sind ausgerichtet auf das Grabmal seines Onkels Akiwa Grünbaum (Nr. 1631, Ho 1877, HoSt 3218, ET 14.I.1726). Zl 2: ‎‏ג״ב‏‎ nach ET mit Grünbaum aufgelöst. Zl 6: Die Buchstaben der Schlußformel sind kleiner geschrieben. ======== ffb-1177 Personalia 1753-06-25 Ester b. Efraim'Waage Transkription ‎‏ [האשה חשובה ... מרת אסתר] [האשה חשובה היקרה מ׳ אסתר]‏‎ ‎‏אשת [הו״ה] כהר״[ר] אשת [זוה?] כהר[״ר]‏‎ ‎‏וואלף בוריך בת‏‎ ‎‏המנו׳ כהר״ר אפרים‏‎ ‎‏וואג ז״ל נפ׳ בליל ג׳ ונ׳‏‎ ‎‏למחרת כ״ד סיון‏‎ ‎‏תי״ג לפ״ק תנצב״ה !‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, ... Frau Ester, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn, Herrn Wolf Burich, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Meisters, Herrn Efraim Waage, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 3 und begraben am Tag darauf, 24. Sivan 413 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Horovitz hat die Inschrift zweimal aufgenommen, einmal für das Jahr ‎‏תי״ג‏‎ und einmal für ‎‏ת״צ‏‎. Die beiden Abschriften unterscheiden sich voneinander, deshalb sind die ersten beiden Zeilen, die auf dem Stein nicht mehr vollständig zu lesen sind, parallel aufgeführt, links die Lesart von Ho 2012, rechts die von Ho 779. Die übrigen Zeilen werden dann jeweils mit dem Text auf dem Stein verglichen. Laut sk starb Ester nach der Geburt eines Kindes. Zln 1/2: Ergänzung rechts aus Ho 779 und links aus Ho 2012. Zl 5: Mit Nacht 3 ist hier offensichtlich die Nacht von Montag auf Dienstag gemeint, denn der "Tag darauf", der 24. Sivan war ein Dienstag. Zl 7: Verschreiber: ‎‏תי״ג‏‎ anstelle von ‎‏תקי״ג‏‎. ======= ffb-852 Personalia 1753-07-02 Brendle Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה‏‎ ‎‏מרת [ברענד]לה‏‎ ‎‏אש[ת] ... ליב‏‎ ‎‏קע[ט] .. [נפט]רת‏‎ ‎‏ונקב[רת] [יום] ב׳‏‎ ‎‏ר״ח [תמוז] [תק]י״ג ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene und betagte Frau, Frau Brendle, Gattin des ... Löb Kette, .. verschieden und begraben Tag zwei des Neumonds Tamus 513 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Brendle war zweimal verheiratet. Bei Dietz, S. 168, wird erwähnt, daß Löb (in der goldenen Kette) sich im Jahre 1701 verheiratete; also war die Ehe mit Brendle auch schon seine zweite Ehe. Sowohl von der Familie Kett wie auch von der Familie Metz wird berichtet, daß sie wenig später ausgestorben zu sein scheint. ======== ffb-5064 Personalia 1753-07-02 Löb b. Feibesch'Schloß Transkription ‎‏[היקר והנעלה כ׳ ליב ב״כ פייבש]‏‎ ‎‏[שלאס ז״ל נו״נ יום ב׳ דר״ח תמוז]‏‎ ‎‏[תקי״ג לפ״ק פ״ט איש ישר וי״א]‏‎ ‎‏[הולך כל ימיו] בדרך‏‎ ‎‏[ישרים ה]שכם והערב‏‎ ‎‏[להתפלל ת]פילתו תחננ[ים]‏‎ ‎‏[הי׳ עוסק במו״מ ב]אמונה ע״ז‏‎ ‎‏קונן המתקונני׳ שנפטר רך‏‎ ‎‏[בש]נים ׃ תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Löb, Sohn des geehrten Feibesch Schloß, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) 2. Neumondstag Tammus 513 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und gottesfbrchtig, all seine Tage ging er den Weg der Aufrechten, frühmorgens und abends ging er sein Gebet ...... zu beten er war beschäftigt mit handeln und wandeln in Treue, darbber klagten die Wehklagenden, daß er verschieden ist noch zart an Jahren. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela ======== ffb-1736 Personalia 1753-09-23 Meir b. Natan Gans Transkription ‎‏האלוף והקצין הישיש והזקן‏‎ ‎‏כ׳ מאיר בן כ׳ נתן גנז‏‎ ‎‏ז״ל בכרך ׃ האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש ה״ה‏‎ ‎‏והנעלה מקדים ומשכים‏‎ ‎‏לבית התפילה להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה ה[יקר כ׳ מאיר נפ]ט׳‏‎ ‎‏ונ׳ ביו׳ א׳ כ״ד אלול תק[י]״{ג לפ״ק}‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der Greise und der Betagte, der geehrte Meir, Sohn des geehrten Natan Gans, sein Andenken zum Segen, Bacharach. Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten des geehrten Herrn und des Erhabenen. Früh und vornan ging er zur Synagoge um in Andacht zu beten. Der Teure, der geehrte Meir, verschieden und begraben am Tag 1, 24. Elul 513 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Meir (HoSt 3110) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Rechts von seinem Kopf, steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 3108). Diese Beschreibung trifft noch heute zu. Der MF-Eintrag ist ausführlicher als die Inschrift, die sich darauf beschränkt von Meirs regelmäßiges beten zu berichten. Das MF hingegen hebt besonders Meirs Wohltätigkeit hervor. Zl 1b: vgl. 2Chr 36,17. Zln 3b/4: Gen 28,22. Zln 5b/6a: In Anlehnung an bSot 42b bxw. bBer 8a. Zln 6b/7a: vgl. bBer 31a. Zl 8: Das Todesjahr 553 (1793) bei Ho wurde zu 513 (1753) korrigiert. Diese Korrektur stammt aus ET, der sie aus dem sk entnommen hatte. ======== ffb-1867 Personalia 1753-11-13 Edel b. Schlomo Meise Transkription ‎‏ {האשה} חשובה ה״ה מ׳ עדיל אשת‏‎ ‎‏ {ה״ה כ׳ ליפמן שוסטר כ״ץ}‏‎ ‎‏ {בת הו״ה כ״ה שלמה מז נפ׳}‏‎ ‎‏ {ונק׳ יום ג׳ ט}[״ז] {מרחשון תקי״ד}‏‎ ‎‏ {לפ״ק פ״ט א״ח והגונה שבחה}‏‎ ‎‏ {מי יוכל להימנה ...}‏‎ ‎‏ {תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die geehrte, Frau Edel, Gattin des geehrten Herrn Lipman Schuster KaZ, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Schlomo Meise, sie verschied und wurde begraben Tag 3, 16 Marcheschvan 514 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und die Würdige, ihr Lob, wer könnte es aufzählen ...... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Edel (HoSt 2728) in der Mitte des Friedhofs bgraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal des Kindes ihres Vorfahrens Ber Hahn (vielleicht Pepche: Ho 2250, HoSt 2636, ET 3.XI.1737, oder Jachet: Ho 2454, HoSt 2635, ET 1.V.1743) und links vom Kind (der Edel) das Grabmal ihrer Großmutter(?) Edel, Gattin jenes Ber (Ho 1595, HoSt 2730, ET 4.IV.1711). Zl 4: Nach sk und MF mit 16. Marcheschvan ergänzt, gegen Ho, der 15. schreibt, wodurch eine Unstimmigkeit im Datum entsteht, auf die Lö aufmerksam macht. ET korrigiert nach sk ebenfalls auf 16. Marcheschvan. ======== ffb-1815 Personalia 1753-12-08 Sanwel b. Wolf Gans Transkription ‎‏האלוף והמרומם הו״ה פ״ו ושתדלין‏‎ ‎‏כ׳ זנוויל בהו״ה מהור״ר וואלף גנז זצ״ל‏‎ ‎‏נפט׳ במש״ק ונ׳ ביום א׳‏‎ ‎‏י״ג כסליו תקי״ד ל׳ ׃ פ״ט‏‎ ‎‏אי״א וג״ץ ופיזור נתן ל‏‎ ‎‏לאביוני׳ וקיים כיבוד‏‎ ‎‏אב ואם השכי׳ והעריב‏‎ ‎‏להתפלל תפילתו בכונה! והי׳ חד מח״ק דג״ח ׃ וקבע‏‎ ‎‏עתי׳ לתורה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Erhöhte, der Teure und Erhabene, der Vorsteher und Leiter und Fürsprecher, der geehrte Sanwel, Sohn des Teuren und Erhabenen, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Wolf Gans, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 13. Kislev 514 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, und er erwies Wohltat, und verschwenderisch gab er den Bedürftigen, und erfüllte (das Gebot), zu ehren Vater und Mutter, frühmorgens und abends (machte er sich auf), zu beten sein Gebet in Andacht, und er war einer von der Chewra Kaddischa für wohltätige Werke, und er setzte feste Zeiten zur Tora, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Das Hauszeichen 'Baum' erklärt sich wohl daher, daß die Familie Gans seit 1750 außer im Haus bunte Kanne auch im Haus 'Vogelsang' wohnte (s. Dietz S. 100). Die Aufzählung der Titel zeigt, daß der Verstorbene ein sehr angesehener und geachteter Mann war; auch war die Mitgliedschaft in der Chewra Kaddischa etwas Exklusives. Die Eulogie besteht aus additiv aneinandergereihten Einzelelementen, die nicht den Eindruck einer kunstvollen Komposition erwecken. Unklar ist, warum besonders hervorgehoben wird, daß er das Gebot erfüllte, Vater und Mutter zu ehren. Zl 5a Ijob 1,1. Zl 5 am Ende ‎‏ל‏‎ als Zeilenfüller. Zl 5b/6a s. Ps 112,9. Zl 6b/7a vgl. Ex 20,12 und Dtn 5,16 u.a. Zl 7b vgl. 1 Sam 17,16; in Bezug darauf s. BM 7,1 und bSot 42a. Zl 8 vgl. bBer 31a und jBer 5a. ======== ffb-4029 Personalia 1754-01-08 David Transkription ‎‏התורני כהר״ר דו[ד] ז״ל‏‎ ‎‏מאפ[ט] נפטר‏‎ ‎‏בליל ג׳ ונקבר‏‎ ‎‏בו ביו׳ ד״י טבת‏‎ ‎‏[תקי״ד לפ״ק תנצב]״ה‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr David, sein Andenken zum Segen, aus Mappet, er verschied in der Nacht 3 und wurde begraben an eben jenem Tag, 14. Tewet 514 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde David Mappet(?) (HoSt 749) unten an der Nordseite des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Schimon S. David aus polnisch Lissa (Nr. 4013, Ho 2003, HoSt 750, ET ?25.IV.1730). Zl 2: Unklar ist die Bedeutung von ‎‏מאפט‏‎, ist es ein Ortsname Mappet? Oder aus Opt? Zl 4: Die Buchstaben des Monatstages wurden vertauscht und bilden dadurch das Wort "genug". ======== ffb-1719 Personalia 1754-3-1 Hirz b. Izek Hanau Transkription ‎‏היקר והנחמד כ״ה כה״ר הירץ‏‎ ‎‏ב׳ התורני כהר״ר איצק הענא‏‎ ‎‏נפט׳ בליל }ה׳ ונק׳ ביום ה׳{‏‎ ‎‏זיין אדר }תקי״ד{ לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט הבח׳ ]הירץ[ עוסק‏‎ ‎‏במו״מ כ.. לילה חנה ???‏‎ ‎‏בתורתה בו נסמך על‏‎ ‎‏קברו החבר הנ״ל ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Liebenswerte, der geehrte Herr, der Meister, Hirz, Sohn des Lehrers, des geehrten Meisters, Herrn Izek Hanau, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag 5, siebten Adar 514 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen der Junggeselle Hirz, er beschäftigt sich in seinem Handel und Wandel ??? .. des nachts ... in der Tora, ihm wurde verliehen beim Begräbnis der Titel "Toragelehrter", der oben erwähnte, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Herts wurde bei seinem Vater und seiner Großmutter begraben und er erhielt bei seinem Begräbnis den Titel Chawer (Toragelehrter). Die Mutter hat ihren Sohn noch um 33 Jahre überlebt und wurde dann neben ihm begraben. Zl 5: Zl 7/8: Der Verstorbene muß trotz seiner Jugend sich besonders viel mit der Tora beschäftigt haben, so daß ihm am Grab der Titel "Chawer" verliehen wurde. ======== ffb-4011 Personalia 1754-03-27 Schlomo b. Jaakow Reuwen'aus Log? Transkription ‎‏האבן הזאת [שמ]תי‏‎ ‎‏מצבה לכהר״ר‏‎ ‎‏[שלמ]ה בן כהר״ר‏‎ ‎‏[יע]קב ראובן‏‎ ‎‏[מלאג נפט׳ ונקב׳]‏‎ ‎‏[ביום ד׳ ד׳ ניסן]‏‎ ‎‏[תקי״ד לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele dem geehrten Meister, Herrn Schlomo, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Reuwen aus Log?, er verschied und wurde begraben am Tag 4, 4. Nissan 514 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET ordnete die Inschrift in seinem Bd. Reste ein, da er sie nicht identifizieren konnte, weil sie im sk sehr wahrscheinlich fehlt. Wir nehmen an, daß die Datierung bei Ho stimmt, zumal Wochen- und Monatstag übereinstimmen. Hinzu kommt die Steinform (für Auswärtige?), die der in jener Zeit üblichen sehr ähnlich ist (z.B. Nr. 4029, Ho 2784 ebenfalls von 1754). Für den Todestag von Schlomo gibt es keinen Eintrag im sk. Nicht auszuschließen ist natürlich ein anderer Todestag, etwa um die gleiche Zeit. Zln 1/2: Vgl. Gen 28,22; diese archaisierende Einleitungsformel ist in jener Zeit in Frankfurt selten und mag zusätzlich auf die Herkunft des Verstorbenen hinweisen. Zl 5: Die Einteilung stimmt mit der Inschrift überein, der genaue Wortlaut wurde anhand der Reste der oberen Querbalken der Buchstaben rekonstruiert. Der Herkunftsort ‎‏מלאג‏‎ ist unklar, ebenso ob der Buchstabe ‎‏מ‏‎ zum Ortsnamen gehört, oder lediglich "aus" zu lesen ist. Zln 6/7: Einteilung nicht nach Ho, weil dies bedeuten würde, daß ‎‏ביום‏‎ in einer Zeile alleine stehen würde und der gesamte nachfolgende Text in einer einzigen Zeile untergebracht wäre. ======= ffb-523 Personalia 1754-04-11 Jaakow b. Löb Worms Transkription ‎‏הזקן כ׳ יעקב בכ״ה ליב ווירמשא‏‎ ‎‏כ״ץ נפטר בליל ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ כ׳ ניסן ד׳ דח״ה פסח‏‎ ‎‏תקי״ד ל׳ ׃ האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש הזקן‏‎ ‎‏אשר פה טמו׳ וקבור איש‏‎ ‎‏יש[ר וי]״א משכים ומ[קד]ים‏‎ ‎‏לב[ה״כ] בשכר זה תה[א] נ‏‎ ‎‏נשמת[ו] צבה״ח בג״ע [א]‏‎ Übersetzung Der Bejahrte, der geehrte Jaakow, Sohn des geehrten Herrn Löb Worms KaZ, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag 6, 20. Nissan, 4. der Zwischenfeiertage des Pessachfestes 514 der kleinen Zählung. Dieser Stein errichtete ich als Stele zu Häupten des Bejahrten, welcher hier geborgen und begraben ist, einem Mann, aufrecht und gottesfürchtig, ..... und ..... zur Synagoge, zum Lohn dessen sei seine Seele eingenuden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 3: Ausführliche Angabe des Begräbnistages. Es wird der Monatstag genannt, aber auch der besondere Kalendertag, der Zwischenfeiertag. Die Bezeichnung des Freitags als den Vorabend des heiligen Schabbat wurde hingegen weggelassen. Zl 4b/5a: Gen 28,22; dieser Satz, vom Erzvater Jakob gesagt spielt somit indirekt auf den Namen des Verstorbenen. Zl 6b/7a: Ijob 1,1 und 1,8 Zl 8: Buchstabe als Zeilenfüller. ======= ffb-898 Personalia 1754-04-21 Mosche b. Sekkel'Neuburg aus Mainz Transkription ‎‏הזקן היקר כהר״ר משה‏‎ ‎‏בן פ״ו כהר״ר זע[קיל]‏‎ ‎‏נייאבורג ממענץ [ז״ל]‏‎ ‎‏נפטר ונקב[ר בשיבה]‏‎ ‎‏טובה ב[יום א׳ ער״ח]‏‎ ‎‏אייר [תקי״ד לפ״ק]‏‎ ‎‏פה ט[מון] אי[ש ישר]‏‎ ‎‏והגון [ו]כ[ל ימיו הלך]‏‎ ‎‏בד[רך] ישר ותמים‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der teure Bejahrte, der geehrte Meister, Herr Mosche, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Sekkel Neuburg aus Mainz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben in gutem Greisenalter am Tag 1, Vorabend des Neumonds Ijar 514 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und würdig, und all seine Tage ging er den geraden und lauteren Weg. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 3: Mainz wird nach der deutschen lokalen Aussprache Meenz, und nicht nach der alten hebr. Aussprache Magenza geschrieben. Zl 4/5: vgl. Gen 15,15; Abraham von Gott versprochen Zl 7: vgl. Ijob 1,1 u.a. Zl 8a: "würdig"; vgl. bBer 51a Zl 9: Zusammengesetztes Zitat aus Jer 31,8 und Ps 101,6 ====== ffb-29 Personalia 1754-5-14 Schmaja b. Izek'Sontheim Transkription ‎‏היקר והנעלה ה״ה כ׳ שמעי׳ ב״כ איצק‏‎ ‎‏זונדהיי׳ ז״ל נפט׳ ונ׳ ג׳ כ״ב אייר תקי״ד ל׳ ׃‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏והגון ׃ היה עוסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה ומהנה תלמיד׳‏‎ ‎‏[חכמי׳] .א..׳ ל..מ....יל‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Schmaja, Sohn des geehrten Izek Sontheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am Tag) 3, 22. Ijar 514 der Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und würdig, er war beschäftigt mit Handel und Wandel in Treue und erfreute die Schüler der Weisen ... ... Kommentar Laut sk wurde Schmaje oben auf dem Friedhof, nahe der Ostmauer begraben; zum Kopf des Toten gerichtet steht das Grabmal seiner Tochter Brendle G. Hirz Speyer (HoSt 304). Diese Angaben ermöglichen die Feststellung, daß der Stein für Schmaja, wenn auch nur der obere Teil, noch unweit seines ursprünglichen Standort liegt. Da der untere Teil des Steins fehlt, können Inschrift und MF-Eintrag nur teilweise miteinander verglichen werden. Fest steht, daß sie unterschiedliche Texte enthalten. Zl 1: Der biblische Name Schmaja bleibt als Alltagsname derselbe. Zl 2: Sontheim könnte der nordöstlich von Ulm gelegene Ort sein (ET), oder das hessische Dorf bei Homberg (Dietz). Möglich wäre auch, daß der heutige Ortsteil von Heilbronn gemeint ist. Zl 4b/5a: vgl. bShab 31a. Zl 5/6: bSan 102b - vom König Achaw gesagt, dem die Hälfte seiner Sünden erlassen wurde, weil er den Toragelehrten mit seinem Vermögen nützlich war. ======== ffb-1379 Personalia 1754-05-14 Meir b. Jaakow Mai,'SeGaL Transkription ‎‏הבח׳ החכים ומושלי כהר״ר‏‎ ‎‏מאיר בהו״ה כ״ה יעקב מייא‏‎ ‎‏סג״ל ׃ נפטר אור ליו׳‏‎ ‎‏}ג׳ ונק׳ בו ביום כ״ב אייר‏‎ ‎‏תקי״ד לפ״ק וכבוד עשו לו‏‎ ‎‏במותו ונקרא בשם החבר‏‎ ‎‏ר׳ מאיר סג״ל תנצב״ה עש״צ‏‎ ‎‏בג״ע א״ס{‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der weise und verständige, der geehrte Meister, Herr Meir, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Jaakow Mai, SeGaL, verschieden zu Beginn von Tag 3 und begraben an demselben, am Tag 22. Ijar 514 der kleinen Zählung. Und Ehre erwies man ihm bei seinem Tode und man nannte ihn mit dem Namen "Chawer", Herr Meir SeGaL, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Meir starb unverheiratet. Er bekam am Grabe den Titel "Chawer" verliehen. ======= ffb-268 Personalia 1754-05-21 R. David b. Jaakow Ulf Transkription ‎‏האלוף {והתורני ה״ה מהור״ר דוד ב׳ התורני}‏‎ ‎‏הו״ה כהר״ר יע{קב אולף נפטר ביום ג׳ ונקבר}‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ ד׳ ר״ח סיון תקי״ד‏‎ ‎‏לפ״ק פה צפון וטמון חכם‏‎ ‎‏ונבון לא מש תורת ה׳ מפיהו יו׳‏‎ ‎‏ולילה ידרשהו לישיבה של מ‏‎ ‎‏מעלה העלהו רך בשני׳ והי׳ חד‏‎ ‎‏מהח״ק דקברני׳ וכבוד ג[דו]ל‏‎ ‎‏{עשה} במותו בשם {מורינו במסי}רות‏‎ ‎‏לשמ{ים} תהא נש{מתו} צ{ב״צ הח}יים‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Toragelehrte, der geehrte Herr, unser Lehrer, der Meister R. David, Sohn des Toragelehrten des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Ulf, verschieden am Tag 3 und begraben am Tag darauf, am Tag 4, Neumond Sivan 514 nach kleiner Zählung Hier ist verborgen und geborgen ein Weiser und Verständiger, die Lehre des Ewigen wich nicht aus seinem Munde, Tag und Nacht verlangt er nach IHM, in das Lehrhaus der Höhe hinaufgestiegen?, zart an Jahren, er war einer der Chewra Kaddischa der Totengräber; und große Ehre erwies (man ihm) nach seinem Tode mit dem Titel Morenu mit Hingabe? dem Himmel, es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Inschrift und MF-Eintrag unterscheiden sich in der Formulierung. Das MF hebt stärker die das stetige Lernen und die erworbenen Kenntnisse von David hervor und bedient dafür der aramäischen Sprache. David, nach seinem Großvater benannt, der in Mannheim Rabbiner war, starb in jungen. Er wurde in der Nähe seines Urgroßvaters Aisek Ulf (Nr. 0085-heute an der Mauer) begraben. Die Inschrift ist bei Ho, Rabb abgedruckt. Lö verweist in Jüdische Grabsteine auf seine eigenen Ausführungen in Kurpfalz, nur daß diese Ausführungen zu dem Mannheiner Rabbiner sind und nicht zu seinem hier behandelten Enkel. Zl 4b/5a: vgl. Gen 41,33 Zl 5b/6a: vgl. Jos 1,8; jidreschehu wurde mit "nach IHM verlangt er" übersetzt, bedeutet aber auch "legte er (die Tora) aus". Wir nehmen an, daß beide Bedeutungen dem Verfasser dieser Inschrift bekannt waren und er gerade deshalb dieses Wort wählte. Zl 6b/7a: vgl. bBM 86a. Buchstabe als Zeilenfüller in Zl 6 Zl 7b: Vgl. BerR 90,3, wo "zart an Jahren" 30 Jahre bedeutet. Das MF teilt mit, daß David kaum 30jährig starb. Zl 9: der schlechte Zustand dieser Zeile, zwingt uns die Angaben von Ho anzunehmen, obwohl wir darin Ungenauigkeiten vermuten, denn die Abschrift ist so nicht ganz verständlich. Die postume Verleihung des Titels Morenu, der eines ordinierten Rabbiners, galt als eine besondere Ehrung für Toten, aber auch für seine Nachkomen. ======== ffb-1842 Personalia 1754-07-28 Jiskele b. Löb Ellingen Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מרת יסכלה‏‎ ‎‏אשת התורני כהר״ר בער אדלר כ״ץ‏‎ ‎‏בת התורני המנו׳ מהור״ר‏‎ ‎‏ליב עלינגין זצ״ל ׃ נפטר׳‏‎ ‎‏ביום א׳ ונקבר׳ למחרת׳‏‎ ‎‏יו״ד אב תקי״ד לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פ״ט ׃ א״ח והגונה ׃ שבחה‏‎ ‎‏מי מנה ׃ תפילתה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה ׃ בשכר זה תנ״צ‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עשנ״צ בג״ע‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Jiskele, Gattin des Lehrers, des geehrten Meisters, Herrn Ber Adler KaZ, Tochter des Lehrers, des Seligen, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Löb Ellingen, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Tag 1 und begraben am Tag darauf, 10. Aw 514 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und die würdige, ihr Lob, wer kann es zählen, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden Amen Sela Kommentar Jiskele wurde begraben bei ihrer Schwester Kejle G. Aron Scheyer. Der Gatte der Verstorbenen heiratete als Witwer Jentle T. Salman Schiff KaZ, d. 6.XI.1795 (Ho 4189). Zl 2: Das ‎‏כ‏‎ von ‎‏כ״ץ‏‎ ist ganz klein geschrieben und hochgestellt. Zl 7: ‎‏א״ח‏‎ s. Spr 31,10. Zl 7b/8a: Anspielung auf Num 23,10. Zl 8b/9a: vgl. bBer 31a, jBer 5a. ======= ffb-107 Personalia 1754-11-08 Lea'Mosbach Transkription ‎‏האש החשובה מר׳ לאה‏‎ ‎‏מאסבאך ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטרת בליל‏‎ ‎‏ש״ק ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏א׳ כ״ה חשון תקט״ו ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Lea Mosbach, ihr Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 25. Cheschvan 515 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Sehr knapp gehaltene Inschrift, die Eulogie besteht nur aus einem Wort. Weder der Name des Gatten noch des Vaters sind angegeben. Lea war keine Frankfurterin. Sie wurde auf dem Hekdesch-Platz begraben (neben Herrn Juda, S. Mosche aus Hüttenbach). Bei ET wird sie unter dem Namen Mosbach geführt. Man könnte den Namen auch lesen "Lea aus Assbach, oder Atzbach". Bei Dietz finde ich keine Familie Mosbach oder Masbach; es gibt (oder gab zumindest) auch einen Ort Mosbach nicht allzuweit von Frankfurt. ======== ffb-2006 Personalia 1754-12-18 Ber Kanne Transkription ‎‏האלוף והקצין ונכבד המרומם גובה ושתדלין הקהלה‏‎ ‎‏המפורסים כהר״ר פער קן ז״ל צום האלבן מאניט‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה לראש תפ‏‎ ‎‏ארת פאר הדר וגדול בישראל ונודע שמו‏‎ ‎‏{ו}טבעו יצא בעולם שהי׳ מנעוריו איש‏‎ ‎‏תם בדרכיו וצדיק במעשיו פועל‏‎ ‎‏צדק וג״ח בין לעשירים בין לעני׳ יועץ‏‎ ‎‏ונשוא פנים וחכם חרשים לעמוד‏‎ ‎‏בפרץ כי ידיו רב לו בחצר שרים‏‎ ‎‏וסגנים {הציל} שני נפשות מישר{אל}‏‎ ‎‏ופטר כ{מה} עניים ארנני׳ ביתו {הי׳ פתוח}‏‎ ‎‏{לרווחה ומהנה ת״ח מנכ}סיו {במתנות} ..‏‎ ‎‏נפטר בשם והספד גדול אור ליו׳ ד׳‏‎ ‎‏{ונק׳ למחר׳ ד׳ טבת} תקט״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche und geehrte, der Erhöhte, der berühmte Steuereinnehmer und Fürsprecher der Gemeinde, der geehrte Meister, Herr Ber Kanne, sein Andenken zum Segen, zum Halbmond. Diesen Stein setzte ich als Mal zu Häupten der Zierde Schmuck, Glanz und ein Großer in Israel, und bekannt war sein Name und seine Wirkung ging aus in die Welt, er war von Jugend an ein Mann, lauter auf seinen Wegen und gerecht in seinen Taten, er wirkte Gerechtigkeit und erwies Liebeswerk sowohl den Reichen als auch den Armen, Ratgeber und Angesehener auch Weiser in Künsten, um in die Bresche zu treten, denn in seinen Händen war Fülle, am Hof der Fürsten und Obersten, er rettete zwei Seelen aus Israel und er befreite viele Arme von Abgaben und Steuern, sein Haus war weitgeöffnet und er erfreute Toraschüler von seinem Besitz mit Geschenken, verschieden mit großem Namen und Trauerrede zu Beginn des (Tages) 4 und begraben am Tag darauf, 4. Tewet 515 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: Gen 28,22. Zln 7/8: Jes 3,3 (umgestellt). Zl 8/9: Vgl. Ps 106,23. Zl 9: Dtn 33,7 (umgestellt). ======== ffb-2054 Personalia 1754-12-20 Jutle b. Michel Speyer Transkription ‎‏{ה}אשה חשוב{ה הצנועה מ׳ יוטלה}‏‎ ‎‏{א}שת הדיין כ״ה {נתן מז בת}‏‎ ‎‏־ {צום גול}דנן {אנקר} ־‏‎ ‎‏מיכל שפייאר נפ{טר׳ ונקב׳}‏‎ ‎‏{עש״}ק וי״ו טבת תק{ט״ו לפ״ק}‏‎ ‎‏{פ״ט} א״ח וכשירה {תמיד שפתיה}‏‎ ‎‏{מרחשת בתפילה לעוטה אורה}‏‎ ‎‏{בשלש}ה מצו‏‎ ‎‏{תיה היתה נזהרה לא נ}הנת‏‎ ‎‏{מעולם הזה אף כח}וטה‏‎ ‎‏{השערה בשכר זה ת}נצב״ה‏‎ ‎‏{ענאי״י שרר״ו הבג״ע}‏‎ ‎‏{אמן ס׳}‏‎ Übersetzung Die angesehene und züchtige Frau, Frau Jutle, Gattin des Rabbinatsassessors, des geehrten Herrn Natan Meise, Tochter des - zum goldenen Anker - Michel Speyer, verschieden und begraben Rüsttag des heiligen Schabbat, sechster Tewet 515 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige und tugendhafte Gattin, stets bewegten sie ihre Lippen im Gebet ... in ihren drei Geboten war sie achtsam, nichts genoß sie von dieser Welt, nicht einmal (so wenig) wie ein einzelnes Haar, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea, die im Garten Eden sind, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Jutle (HoSt 2342) auf dem oberen Drittel des Friedhofs, auf der Südseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal des Michel, Sohn des Izek Speyer (NoHo, ET 24.I.1738), der wiederum neben seinem Vater begraben wurde (Nr. 6722 u.a., Ho 2236, HoSt 2484, ET 4.IX.1737). Zl 2: Meise, etwa mas geschrieben. Zl 3: in kleineren Buchstaben geschrieben. Zl 6a: "eine tüchtige Gattin", Spr 12,4; 31,10. Zln 6b-7: Vgl. die Auslegung des Talmud Jerushalmi zu 1 Sam 1,13: "Channa sprach im Herzen, nur ihre Lippen bewegten sich ...', aus dieser Schriftstelle ist erwiesen, daß der Betende seine Lippen bewegen muß" (jBer IV 7a). Zln 8-9: vgl. Shab 2,10; gemeint sind die drei Gebote, deren Erfüllung Frauen vorbehalten bleiben: Teighebe, Reinheit und das Anzünden der Kerzen. Zeilenübergreifendes Wort. Zln 10b-11a: "einzelnes Haar", d.h. eine sehr kleine Menge, vgl. bYev 121b. ======= ffb-231 Personalia 1755-01-17 Relche b. Eisek Scheyer Transkription ‎‏האשה הצנוע׳ מ׳ רעלכ האשת ה״ה כ״ה‏‎ ‎‏ליב פולד אבת כ״ה אייזק שייאר ז״ל‏‎ ‎‏צום גולדן ראס‏‎ ‎‏פה טמונה א״ח וי״א אשר נודע‏‎ ‎‏בשערים מעשי׳ הטובים אשר‏‎ ‎‏עשתה בחיי׳ צדקה וחסד לקרו‏‎ ‎‏בים ולרחוקי׳ פיה פתחה בחכמה‏‎ ‎‏במענה רך משיב חימה קמו‏‎ ‎‏בניה ויאשרוה בעלה ויהללה‏‎ ‎‏אשר גמלתהו טוב ולא רע כל‏‎ ‎‏ימי חייה יזכרי׳ יַיַ לטובה‏‎ ‎‏ע״נ אי״ו שרר״ו א נפטר׳ ונקברת‏‎ ‎‏עש״ק ה׳ שבט תקט״ו ל׳ ׃‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Relche, Gattin des geehrten Herrn Löb Fulda, Tochter des geehrten Herrn Eisek Scheyer, sein Andenken zum Segen, zum goldenen Roß. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und Gottesfürchtige, bekannt waren in den Toren ihre guten Taten, daß sie in ihrem Leben Wohltat und Liebeswerk erwies den Na- hen und auch Fremden, ihren Mund öffnete sie in Weisheit mit sanfte Antwort, die Zorn abwendet, es stehen auf ihre Kinder und preisen sie, ihr Gatte, und er rühmt sie, denn ihm vergalt sie Gutes und nicht Böses all ihre Lebenstage, möge der Ewige ihrer zum Guten gedenken mit den Seelen Awrahams, Jizchaks und Jaakows, Saras, Riwkas, Rachels und Leas, Amen. Verschieden und begraben (am) Rüsttag des heiligen Schabbat, 5 Schwat 515 der (kleinen) Zählung Kommentar Die Eulogie ist aus Zitaten komponiert, die mehrheitlich dem Loblied der Gattin entnommen sind. Sie ist ausführlicher und wirkt im Aufbau gelungener als der MF-Eintrag. Zl 1: Der Name der Verstorbenen geben wir mit ‎‏רעלכה מ׳‏‎ wieder, so wie im sk und MF geschrieben und nicht die Ho-Variante ‎‏מר׳ עלכה‏‎. Zl 4: Zusammengesetzt aus Spr 31,10 und Ijob 1,1 Zl 4b/5: Zusammengesetztes Zitat aus Spr 31,23a und 31,31b Zl 6: vgl. Ps 106,3 Zln 6/7: Zeilenübergreifendes Wort Zl 8: Spr 15,1 Zl 8b/9: Spr 31,28 Zl 10/11a: Spr 31,12 Zl 11b: vgl. Neh 5,19 ======== ffb-2250 Personalia 1755-02-15 Hirsch b. Salman Öttingen Transkription ‎‏האלוף התורני המופלא ומופלג מה״ר הירש ב׳ הר״ר זלמן איטינגן ‏‎ ‎‏פה טמון גדול בתורה וביראה יראתו‏‎ ‎‏קודמת לחכמתו חכמתו בחוץ תרונן ‏‎ ‎‏סכינא חריפא חרב חדא וחץ שנון מ{על}‏‎ ‎‏שמעתתא אליבא דהילכתא ומעורר ‏‎ ‎‏דיני דינן לא פסק פומי מגירסא למד‏‎ ‎‏ולמד עם תלמידים וקיים לא אמרינן ‏‎ ‎‏בקי במקרא במשנה ותלמוד ופוסקי׳‏‎ ‎‏כחד מרבנן נטרפה השעה בעו״ה ונת‏‎ ‎‏בקש בישיבה של מעלה קודם אר‏‎ ‎‏בעים שנין נפטר בשם טוב יום ש״ק‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו בהספד גדול וסמיכ׳‏‎ ‎‏מורינו ביו׳ ד׳ אדר תקט״ו לפ״ק !‏‎ Übersetzung Der Vornehme der wundervolle und ausgezeichnete Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister Herr Hirsch, Sohn des Meisters, Herrn Salman Öttingen. Hier ist geborgen ein großer in Tora und Ehrfurcht, seine Ehrfurcht geht seiner Weisheit voran, seine Weisheit, Draußen ertcnt sie, scharfes Messer, geschärftes Schwert gespitzter Pfeil, der sich abgab mit der Überlieferung (in Übereinstimmung mit) der Halacha, war wachsam(?) in den Rechtsätzen(?), sein Mund ließ nicht ab vom Lernen, er lernte und lehrte mit Schülern und erfüllte das Gesagte: war kundig in Bibel, Mischna und Talmud, sowie in den Dezisoren, wie einer unserer Gelehrten, in Verwirrung geriet die Zeit um des Frevels des Zeitalters, er wurde gebeten in das Lehrhaus der Höhe, vor seinem vier- zigsten Lebensjahr. Er verschied mit gutem Namen am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf mit großer Trauerbekundung und Verleihung des Titels "Unser Lehrer", am 4. Tag des Adar 515 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Hirsch Öttingen (HoSt: o.Nr.) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf, etwa ein Grabmal entfernt, steht das Grabmal von Josef Hannover (nicht bei Ho, ET 27.IV.1754). Zl 1: Öttingen, etwa itingen geschrieben; alef-lamed-Ligatur. Zln 2b/3a: vgl. Av 3,9; wessen Furcht vor Sünde seiner Weisheit vorangeht, dessen Weisheit hat Bestand. Mit Ehrfurcht mag hier auch die Ehrfurcht des Ewigen gemeint sein. Zl 3b: Spr 1,20. Zl 4a: bBB 111b; ein scharfes Messer, der Bibelverse trennt; vgl. auch Spr 25,18. Zl 4b/5a: bSot 21a. Zl 6b: bShab 30b. Zl 9b: bYeb 15a. Zln 9c: bShab 33b; eine im Talmud nicht seltene Auffassung, daß ein Gerechter für die Sünden seines Zeitalters stirbt. Auf Grabinschriften ein Hinweis darauf, daß der Verstorbene "in der Blüte seiner Tage" starb, wie es die folgenden Zeilen deutlich machen. Zln 9b/10a: bBM 86a, die "himmlische Akademie"; zeilenübergreifendes Wort. Zln 10b/11a: Vgl. Av 5,21, wo es heißt, daß man erst mit vierzig gelangt zur Einsicht. Davon war Hirsch Öttingen gewiß auszunehmen, wie aus den vorangegangenen Zeilen ersichtlich wird. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 11b: bBer 17a. Zln 12b/13a: Die Verleihung des Titels ‎‏מורינו‏‎, unser Lehrer ist auch im sk erwähnt. Verschreiber, es muß lauten 5. Adar, der auf Sonntag fiel. Diesen Fehler bemerkte auch Lö, der natürlich nicht wußte, daß er vom Text her rührt und nicht ein Abschreiberfehler von Ho ist. ======== ffb-4157 Personalia 1755-03-12 Feile b. Josef'zum grünen Hut'Detmold Transkription ‎‏האשה היול[דות מ׳ פיילה אשת ה״ה כ׳]‏‎ ‎‏ליב ב״כ זלמן ע[מריך בת ה״ה כ׳ יוסף]‏‎ ‎‏צום גרינן[הוט]‏‎ ‎‏טעטמול [נפט׳ ונק׳ ביום ד׳ ער״ח]‏‎ ‎‏[ניסן תקט״ו לפ״ק פה טמונה]‏‎ ‎‏[אשה הצנועה הגונה]‏‎ ‎‏[עשתה] תפלתה ב[אימה]‏‎ ‎‏ביראה ובכוונה לאל [השוכן]‏‎ ‎‏מעונה במצותי׳ הית[ה] [נזהרה]‏‎ ‎‏[צדקה בסתר נתנה]‏‎ ‎‏[שבחה ותהלתה אין להמנה]‏‎ ‎‏[בשכר זה תנצב״ה ע״נ אי״ו]‏‎ ‎‏[שרר״ו בג״ע אמן סלה]‏‎ Übersetzung Die Frau, die Wöchnerin, Frau Feile, Gattin des geehrten Herrn Löb, Sohn des geehrten Salman Emmerich, Tochter des geehrten Herrn Josef zum grünen Hut Detmold sie verschied und wurde begraben am Tag 4, Vorabend des Neumondstag Nissan 515 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die züchtige Frau, eine Würdige, sie verrichtete ihr Gebet mit Erbeben, Ehrfurcht und in Andacht zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstatt, in ihren Geboten war sie achtsam, und Wohltat erwies sie im Verborgenem, ihr Lob und Preis sind nicht aufzuzählen. Zum Lohn alldessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Feile Emmerich (HoSt 473/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; zu ihren Füßen gerrichtet steht das Grabmal von Salman S. Tuwia Butzbach (Nr. 4021, Ho 2449, HoSt 516, ET 1.III.1743), links von ihr steht das Grabmal ihres Onkels Schlomo aus Hamburg (Homburg?). Die ET-Angabe, wonach dieser Onkel Salman Homburg (Nr. 0385, Ho 821, HoSt 1006, ET 14.III.1721) gewesen wäre ist falsch, denn dieser Salman wurde "oben auf dem Friedhof" begraben, während Feile Emmerich "unten" begraben wurde (auch die HoSt sind sehr unterschiedlich). Zl 3: kleinere Buchstaben. Zl 4: Detmold, etwa tetmol geschrieben. Zln 7/8: bBer 31a. Zl 9: Vgl. bShab 31b; unsere Ergänzung ‎‏הית[ה]‏‎, gegen Ho mit ‎‏הית׳‏‎, weil der rechte Längsbalken vom ‎‏ה‏‎ noch zu sehen ist. Zl 10: vgl. bChag 5a, um den Armen nicht zu beschämen gibt man ihm Almosen nicht in der Öffentlichkeit. Zl 11: vgl. Num 23,10 ======== ffb-1695 Personalia 1755-04-09 Keile b. Meir Gans Transkription ‎‏האשה מ׳ קילה אשת כהה״ר אנשיל !‏‎ ‎‏פפאן כ״ץ בת כמר מאיר גנז ז״ל‏‎ ‎‏צום רוטן הוט‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש האשה שהיתה כל‏‎ ‎‏ימי חייה עוסקת בצרכי‏‎ ‎‏ביתה ובטח בה לב בעל׳‏‎ ‎‏ותעש בחפץ כפיה פרשה‏‎ ‎‏לעניים נפטרת רך בשני׳‏‎ ‎‏ביום ד׳ ך״ח ניסן תקט״ו ל׳‏‎ ‎‏ונקברת למחרתו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Keile, Gattin des Meisters, Herrn Amschel Pfanne KaZ, Tochter des geehrten Herrn Meir Gans, sein Andenken zum Segen, zum roten Hut. Diesen Stein setzte ich als Standmal zu Häupten der Frau, welche all ihre Tage beschäftigt war mit den Bedürnissen? ihres Hauses und ihr vertraute das Herz ihres Gatten, und sie beschäftigt mit Lust ihre Hände öffnete sie den Armen, verschieden Zart an Jahren am Tad 4, 28. Nissan 515 der (kleinen) Zählung und begraben am Tag darauf. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 7b: Spr 31,11 Zl 8/9a: Zusammengesetztes Zitat aus Spr 31,13 und 20, wobei das Wort ‎‏כפיה‏‎, Hände, für beide gilt. ======== ffb-1984 Personalia 1755-04-15 Gitle b. Löb Zunz Transkription ‎‏{הא׳ החשובה} הצנו׳ מ׳ גיטלה א׳ {ה״ה}‏‎ ‎‏{כ״ה גומפיל} עמריך בת כ״ה ליב צו{נץ}‏‎ ‎‏. .. הוט‏‎ ‎‏{נפ׳ אור} ליום ד׳ ונקברת‏‎ ‎‏{בו ביום} ה׳ אייר תקט״ז ל׳ פה טמו׳‏‎ ‎‏א״ח והגו{נה לעשו}ת רצון קונה‏‎ ‎‏תפלתה {עשתה} ביר{אה} ובכונ‏‎ ‎‏ה לאל השוכן מעונה במצותי׳‏‎ ‎‏היתה נזהרה וצדקה בסתר‏‎ ‎‏נתנה לא היתה בה רוח גבוהה‏‎ ‎‏. .... ב״ז תנצב״ה ע״נ אי״ו‏‎ ‎‏שרר״ו‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Gitle, Gattin des geehrten Herrn Gumpel Emmerich, Tochter des geehrten Herrn Löb Zunz, ...hut sie verschied zu Beginn des Tages 4 und wurde begraben an eben jenem Tag, 5. Ijar 515 der Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und die Würdige, bestrebt? den Willen ihres Schöpfers zu tun, ihr Gebet verrichtete sie in Ehrfurcht und An- dacht zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstatt, in ihren Geboten war sie achtsam und Wohltat im Verborgenem erwies sie, kein Hochmut war in ihr .... Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea Kommentar Lö weist auf den MGWJ-Artikel: Die Familie Zunz, von David Kaufmann. Zl 3: Vermutlich mit "zum grünen (Hut)" zu ergänzen. Zl 4: ergänzt mit ‎‏נפ׳‏‎ nach Ho, obwohl die verwitterte Stelle sehr wahrscheinlich mehr Buchstaben enthielt. Da ihre Anzahl nicht genau festzustellen ist, wurde von einer Ergänzung abgesehen. Zl 5: Möglicherweise war ‎‏טמונה‏‎ ausgeschrieben, wobei die beiden letzten Buchstaben auf dem Rahmen geschrieben standen. Ho gibt dazu keine Antwort, da er die Einleitungsformel abkürzt. Zl 6: Ergänzt nach Ho; wir vermuten jredoch, daß er ein Wort (zwischen ‎‏והגונה‏‎ und ‎‏לעשות‏‎) vergessen hat. Zln 7/8: Zeilenübergreifendes Wort. Zl 11a: Vielleicht mit ‎‏רוח נמוכה‏‎, Demut, zu ergänzen. Vgl. bei Nr. 1559 von 1725, Nr. 0210 von 1765, Nr. 1584 von 1782 und 0552 von 1789, alle Eulogien für Frauen. ======= ffb-467 Personalia 1755-04-21 Mosche b. Sender aus Braunschweig, SeGaL Transkription ‎‏ה״ה האלוף התורני ורבני המופלא חכם השלם הקצין‏‎ ‎‏[ה]מרומם במעלו׳ ובמדו׳ כמוהר״ר משה ב׳ הו״ה כהר״ר סענדר‏‎ ‎‏צור בונטי קאן‏‎ ‎‏מברו[נ]שוויג סג״ל נפ[ט׳] בשם טו[ב ונ׳] ביו׳ שלא‏‎ ‎‏נאמ[ר בו כ]י טוב יו״ד אייר תק[ט״ו] ל׳ א״י‏‎ ‎‏וחרד [ל]דבר ה׳ בכל עת ועונ[ה ו]מקדמי ו‏‎ ‎‏ומ[חשכ]י בבי [כנ]ישתא להתפלל בכוונה‏‎ ‎‏שב[חו מי] מנ[ה אין] גומרין על[יו] הל[ל] הגדול גדול‏‎ ‎‏לפי ג[ודלו] בת[ורה] וביראה ׃ יראתו [קו]דמ׳ לחכמתו‏‎ ‎‏[חכ]ם ו[סו]פר א[שכ]ל הכופר סיני ועוקר הרים גם‏‎ ‎‏דרש דרש משה כמ[י]ן חומר משנתו קב ונקי‏‎ ‎‏כעמר ׃ כולו כבוד אומר ׃ הי׳ ג״ץ וצדקות רבות‏‎ ‎‏עש[ה ב]ישראל ׃ והי׳ ב[החב׳] דגומלי חס[די׳]‏‎ ‎‏[...]אל [...] במותו [..]‏‎ ‎‏[... מהור״ר] מש[ה הנ״ל]‏‎ ‎‏[....א.. בגן עדן א״ס]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Vornehme, der wundervolle Toragelehrte und Rabbinische, der vollkommene Weise, der Einflußreiche in Vorzüge und Eigenschaften hochpepriesene, der geehrte, unser Lehrer und unser Meister, Herrn Mosche, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Sender - zur bunten Kanne - Sender aus Braunschweig, SeGaL, verschieden mit gutem Namen und begraben am Tage an dem nicht gesagt wurde "es sei gut", zehnter Ijar 515 der (kleinen) Zählung. Ein Mann, ehrfürchtig und ... dem Worte des Ewigen zur jeder Zeit und Jahreszeit, und von den Frühen und Späten im Haus der Versammlung, um in Andacht zu beten, sein Lob, wer zählte es, ..., groß nach seiner ... in Tora und Ehrfurcht, seine Ehrfurcht ... seiner Weisheit, ein Weiser und ... ======= ffb-476 Personalia 1755-04-24 Mendle b. Mosche Speyer Transkription ‎‏ה״ה האלוף והקצין כהר״ר מענדלי‏‎ ‎‏בן ה״ה האלוף והקצין המפורס׳‏‎ ‎‏הדיין מהור״ר משה שפייאר‏‎ ‎‏זצ״ל ׃ האבן הזאת אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש היקר אשר פה‏‎ ‎‏טמון וקבור ׃ מקדים ומשכים‏‎ ‎‏לבית הת[פילה ער]ב ובוקר‏‎ ‎‏[ה״ה] כהר״ר [מענדלי] הנפטר‏‎ ‎‏[ונקבר ביום י״ג אייר] תקט״ו ל׳‏‎ ‎‏[תנצב״ה עם שנצ״ו ש]בגן‏‎ ‎‏[עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Meister, Herr Mendle, Sohn des geehrten Herrn, des weitbekannten Vornehmen und Einflußreichen, des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Mosche Speyer, das Andenken des Gerechten zum Segen. Dieser Stein, den ich setzte, (ist) ein Mal zu Häupten des Teuren, der hier geborgen und begraben ist. Er ging früh und voran zum Haus des Gebets abends und morgens. Es ist der geehrte Meister, Herr Mendle, der verschied und begraben ward am Tag 13. Ijar 515 nach (kleiner) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Ob Mendle identisch ist mit dem bei Dietz auf S. 292 erwähnten Mendle, S. Moses von Speyer, ist fraglich; Dietz gibt dessen Todesjahr mit 1738 an. Zln 4/5 vgl. Gen 35,20 ======== ffb-2600 Personalia 1755-6-18 Feis b. Jokel Transkription ‎‏{הבחור פייס ב״כ י}וקל‏‎ ‎‏{צום גולדנן ה}עלים‏‎ ‎‏{ב״כ ליב וואה}ל ז״ל ׃‏‎ ‎‏{נפט׳ ונק׳ רך ב}שני׳‏‎ ‎‏{ביום ד׳ ט׳ תמוז תקט״ו לפ״ק}‏‎ ‎‏{תהא נשמתו צרור׳ בצרור החיים עש״צ א׳}‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Feis, Sohn des geehrten Jokel zum goldenen Helm, Sohn des geehrten Löb Wohl, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben zart an Jahren am Tag 4, 9. Tammus 515 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, Amen Kommentar Zl 4b: BerR 90,3. Zln 5-6: mußten vollst?ndig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. Zl 6: In der Schlußformel hat Ho wahrscheinlich entweder den Buchstaben ‎‏ה‏‎ oder ein Abkürzungszeichen beim Wort ‎‏צרורה‏‎ vergessen. ======== ffb-5429 Personalia 1755-07-28 Salman b. Lipman Deutz Transkription ‎‏הילד זלמן ב׳ כ״ה ליפמן דייץ‏‎ ‎‏נפטר בליל ב׳ ונ׳‏‎ ‎‏למח[ר]תו [כ״א]‏‎ ‎‏מנחם תקט״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Salman, Sohn des geehrten Herrn Lipman Deutz, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag darauf, 21. Menachem 516 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde das Kind Salman (HoSt 1507) im unteren Drittel des Friedhofs begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal des frommen R. Awraham Hess aus Friedberg (...) ======= ffb-174 Personalia 1755-08-13 Hindle b. Tuwja aus Haag Transkription ‎‏הצנועה והחסידה מ׳ הינדלי אשת ה״ה‏‎ ‎‏צור פלינד‏‎ ‎‏הקצין כ׳ אלעזר קן‏‎ ‎‏האשה החשובה אשר‏‎ ‎‏פה טמונה שבחה מי‏‎ ‎‏יוכל להימנה בכל מעלת‏‎ ‎‏ומדות ובכל מעשיה היתה‏‎ ‎‏[לש״ש] כוו[נה היא ב׳ הקצין]‏‎ ‎‏המפורסי׳ פ״ו כה טובי׳ מהאג‏‎ ‎‏נ״ו יו׳ ד׳ [ו׳] אלול תקט״[ו] ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Hindle, Gattin des geehrten Herrn, - zur Flinte - des Einflußreichen, des geehrten Elasar Kann. Die angesehene Frau, die hier geborgen ist, ihr Lob, wer vermag es aufzählen, in allen Vorzügen? und Eigenschaften?, ihre Taten waren um des Himmels willen, sie die Tochter des weitbekannten Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Tuwja aus Haag, verschieden und begraben Tag 4, 6. Elul 515 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bei ET 12.8.1755, auch 6. Elul. Laut ET gab es ein Haus zur Flinte nicht. Er meint es könnte das Haus Büchse, oder Elefant gemeint sein. Der Text ist eindeutig zur Flint, ebenso die "bildliche" Darstellung. ======== ffb-2048 Personalia 1755-08-19 Teiche b. Efraim Dresden Transkription ‎‏האשה החשובה מ׳ טייכי אשת האלוף‏‎ ‎‏והקצין כ״ה יעקב בן האלוף והקצין המפורס׳‏‎ ‎‏כמהור״ר איצק קן זצ״ל ׃‏‎ ‎‏היא האשה אשר פה קבוריה‏‎ ‎‏היתה נזהרת במצותיה גם‏‎ ‎‏תפילתה עעשתה בכל כוונו‏‎ ‎‏תיה עשתה ג״ח לכל פונה‏‎ ‎‏אליה ומת׳ רך בשניה מרת‏‎ ‎‏טייכי בת ה׳ כ״ה אפרים טרעסן‏‎ ‎‏ז״ל נ״ו יו׳ ג׳ י״ב אלול תקט״ו לפ״ק‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Teiche, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Herrn Jaakow, Sohn des weitbekannten Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Izek Kanne, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Sie, die Frau die hier begraben ist, war achtsam in ihren Geboten, auch ihr Gebet verrichtete sie in vollsten Absich- ten, Liebeswerk erwies sie jedem, der sich an sie wandte, und sie starb zart in ihren Jahren. Frau Teiche, Tochter des geehrten Herrn Efraim Dresden, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 3, 12. Elul 515 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Teiche in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Efraim (HoSt 2559). Zl 5: Shab 2,10, gemeint sind die drei Gebote, deren Erfüllung Frauen vorbehalten bleiben. Zl 6: Das zweite Wort enthält einen überflüßigen Buchstaben. Zln 6/7: bBer 31a; zeilenübergreifendes Wort. Zln 7b/8a: Av 1,2. Zl 8b: BerR 90,3. Zl 9: Dresden, etwa tressen geschrieben. ====== ffb-56 Personalia 1755-08-27 Beer b. Hirz Oppenheim Transkription ‎‏[ה]אלוף והקצין ג״ה הו״ה כהר״ר בער‏‎ ‎‏[ב]המנוח ג״ה כהר״ר הירץ אופינהיי׳ ז״ל‏‎ ‎‏צו ווייזין פערן‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב אור ליום ה׳‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ כ״א אלול‏‎ ‎‏תקט״ו ל׳ יש שכר לפעולת׳‏‎ ‎‏והנהגתו הטובי׳ שנהג בהכ !‏‎ ‎‏ימי׳ ושני׳ רבי׳ שהי׳ א׳ מהמנוים‏‎ ‎‏למצות החביבי׳ עץ חיים היא !‏‎ ‎‏למחזיקי בני עניי׳ לת״ת וכיוצא‏‎ ‎‏בזה בהח״ק המחזיקי׳ לומדי‏‎ ‎‏תורה נדב לבו בנדבת על [משך]‏‎ ‎‏שני׳ עשרה והני׳ סך מסוי׳ לקרן‏‎ ‎‏קיימת לעני׳ ולקרובי׳ ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der Einnehmer, der (Teure) und der (Erhabene), der geehrte Meister, Herr Beer, Sohn des Seligen, des Einnehmers, des geehrten Meisters, Herrn Hirz Oppenheim, sein Andenken zum Segen, zum weißen Bären. Verschieden mit gutem Namen zu Beginn von Tag 5 und begraben am Tag darauf, 21. Elul 515 der Zählung. Es gibt Lohn für seine Taten und seine gute Lebensführung, die er führte viele Tage und Jahre, daß er war einer von denen, die angehörten den lieblichen Mizwot, ein Baum des Lebens war er für die, die unterstützten die Kinder der Armen zum Studium der Tora und gleichermaßen in der Chewra Kaddischa zur Unterstützung der Toralernenden. Er spendete in Großzügigkeit über die Dauer von zehn Jahren und hinterließ einen bestimmten Betrag als Grund- kapital für Arme, (ihm) Nahestehende. Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dietz S. 216: Beer wohnte später 'zum schwarzen Ring'. Zl 6: vgl. 2 Chron 15,7b Zl 6: Wortspiel ‎‏יש שכר‏‎ = ‎‏יששכר‏‎ = Bär. Zl 7: letztes Wort müßte ‎‏בהם‏‎ stehen statt ‎‏בהכ‏‎. Zl 9: Spr 11,30 Zl 9: letztes Wort steht ‎‏היא‏‎, richtig wäre ‎‏הוא‏‎. ======== ffb-3151 Personalia 1755-09-27 Jutla b. Schimon'KaZ Transkription ‎‏[הב]תולה מרת יוטלה‏‎ ‎‏[בת] כ׳ שמעון‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏בליל ש״ק ונקבר׳‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ג תשרי‏‎ ‎‏תקט״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, Frau Jutla, Tochter des geehrten Schimon KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 23. Tischri 516 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jutle (HoSt 1733) oben auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben. Zu ihren Füßen steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 1370). Zln 4-5: Es fhllt auf, daß hier die Angabe der Feiertage, Schemini Azeret und Simchat Tora, fehlt. Laut sk starb Jutle ‎‏ליל שמחת תורה‏‎, das wäre nicht in der Nacht auf den Schabbat, sondern in der Nacht des Ausgangs des Schabbats gewesen. ======= ffb-820 Personalia 1755-10-05 Freidle b. Elijahu Unna Transkription ‎‏האשה הצנועה היולדות מרת פריידלה‏‎ ‎‏אשת ה״ה הקצין כ׳ איצק ב״מ הענא‏‎ ‎‏צום פאדרשטרוס‏‎ ‎‏בת ה״ה הקצין ג״ה כ׳ אלי׳ אונא‏‎ ‎‏מהענא פה טמונה אשת חיל‏‎ ‎‏יראת ה׳ ענוגה ורכה בשנים ג״ח‏‎ ‎‏וצדקה עשתה לעניים ואביוני׳‏‎ ‎‏תפלתה הית׳ ביראה ובתחנוני׳‏‎ ‎‏במצותיה היתה נזהרה בכל עת‏‎ ‎‏ועונה נפטרת בש״ט בליל א׳‏‎ ‎‏ונקברת למחרתו ביו׳ ב׳ דר״ח‏‎ ‎‏מרחשון תקט״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, die Wöchnerin, Frau Freidle, Gattin des geehrten Herrn, des Einflußreichen, des geehrten Izek, Sohn des Mosche Hanau zum vorderen Strauß, Tochter des geehrten Herrn, des Einflußreichen, des Steuereinnehmers (?), des geehrten Elijahu Unna aus Hanau. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, den Ewigen ehrfürchtend, fein und zart an Jahren, Liebeswerke und Wohltat erwies sie den Armen und Bedürftigen, ihr Gebet war in Ehrfurcht und Gunstflehen, in ihren Geboten war sie achtsam zur jeder Zeit und Jahreszeit, verschieden mit gutem Namen in der Nacht des 1. und begraben am Tag darauf, am 2. Tag des Neumonds Marcheschvan 516 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 2: die Auflösung von ‎‏במ׳‏‎ mit ‎‏בן משה‏‎ (Sohn des Mosche) nach der Inschrift des Gatten (Ho 4213) und ET 7.V.1796. Zl 4: Auflösung von ‎‏ג״ה‏‎ (Steuereinnehmer) ist nicht sicher. Zl 6: "fein und zart" - vgl. Jes 47,1 Zl 10: Tag 1, Sonntag, war gleichzeitig 1. Tag des Neumonds Marcheschvan, d. h. 30. Tischri. ======= ffb-110 Personalia 1755-10-06 Anschel b. Mosche Rothschild Transkription ‎‏הנעלה כ׳ אנשיל בן הה המנוח‏‎ ‎‏כמר משה רויטשילד ז״ל‏‎ ‎‏צור‏‎ ‎‏הינטרפפאן‏‎ ‎‏פ״ט איש שהי עושה‏‎ ‎‏צדקה וג״ח עוסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה וקובע עתים‏‎ ‎‏לתורה תפלתו היתה‏‎ ‎‏בכוונה ביתו פתוח ל‏‎ ‎‏רווחה לכל אדם נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ב׳ ב׳ דר״ח‏‎ ‎‏חשון {תקט״ז} ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Anschel, Sohn des geehrten Herrn, des Seligen, des geehrten Mosche Rothschild, sein Andenken zum Segen, zur Hinter Pfann. Hier ist geborgen ein Mann, der beständig tat Wohltat und Liebeswerke, beschäftigt in Handel und Wandel in Treuen, und er setzte Zeiten fest zur Tora, sein Gebet war mit Andacht, sein Haus war weit geöffnet für jeden Menschen, er verschied und wurde begraben am Tag 2, 2. des Neumonds Cheschvan 516 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Inschrift und Memorbuch heben hervor, daß Anschel Rothschild trotz eines ausfüllenden Berufslebens sich täglich Zeit für das Studium der Tora ließ. Zusätzlich zur Erwähnung der Wohltätigkeit wird auch seine großzügige Gastfreundschaft ausdrücklich belobigt. Die Überlieferungen widersprechen sich hinsichtlich der Anzahl seiner Kinder. Laut Dietz war der spätere Begründer des Bankhauses Rothschild, Mayer Amschel Rothschild, geschwisterlos, nachdem zwischen 1750 und 1754 drei Geschwister gestorben waren. Ettlinger dagegen nennt weitere vier Kinder, die ihre Eltern überlebten. ======== ffb-1645 Personalia 1755-11-07 Ber b. Natan Gans'zur Drum Transkription ‎‏הזקן היקר }כמר פער{ בן כ׳ נתן גנז‏‎ ‎‏צור דרום‏‎ ‎‏נפטר בעש״ק ג׳ כסליו ו‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ א׳ ה׳ הנ״ל תקט״ז‏‎ ‎‏לפ״ק זו מצבת אבן אשר‏‎ ‎‏שם מראשו ליש שכר‏‎ ‎‏לפעולתו הערב והשכם‏‎ ‎‏להתפלל תפלתו בכוונה‏‎ ‎‏והוא למחי׳ שלו הלך ביתו‏‎ ‎‏בית וועד ללומדי תורה‏‎ ‎‏ולעניים ואביונים היתה‏‎ ‎‏פתוחה בזכות זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Betagte, der Teure, der geehrte Herr Ber, Sohn des geehrten Natan Gans zur Drum, verschieden am Rüsttag des heiligen Schabbat, 3. Kislev, und begraben am Tag 1, 5. des oben genannten 516 der kleinen Zählung. Dies ist die Steinstele, die er zu seinem Haupt legte, und es gibt einen Lohn für sein Tun, abends und frühmorgens sein Gebet in Andacht zu beten, und er machte sein Haus auf eigene Kosten zu einem Versammlungshaus für Torastudenten, und für Arme und Bedürftige war es offen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der MF-Eintrag für Ber Gans befindet sich nicht an der chronologisch richtigen Stelle (dies wäre S. 345), sondern unter den Einträgen des Jahres 515, Monat Elul. Interessanterweise steht auch auf S. 345 ein aus der Chronologie fallender Eintrag - zwischen Einträgen für den Kislev 516 die Nr. 4 für den Hoschana Rabba 515 gestorbenen Jaakow Buch. Zl 1: ‎‏פער‏‎ (etwa: per) hier als Ber wiedergegeben. Zl 3: Ein waw als Zeilenfüller am Ende. Zln 5b/6a: Vgl. Gen 28,11 (‎‏וישם מראשותיו‏‎) und 22. Zln 6b/7a: Vgl. Jer 31,15 (‎‏כי יש שכר לפעולתך‏‎). Zl 7b: Vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dazu in bSot 42b. Zl 8: Vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. Zl 10: Vgl. Av 1,4. ======== ffb-1500 Personalia 1755-11-21 Hewele b. Awram'Ochs Transkription ‎‏[הב]תולה מרת ה[ע]בלי‏‎ ‎‏בת כהר״ר אברם‏‎ ‎‏אוקס ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏[א]ור ליו׳ [ו׳] ונקבר׳‏‎ ‎‏ביו׳ [ו׳ י״ז כסליו]‏‎ ‎‏[תקט״ז לפ״ק] תנצב״ה‏‎ Übersetzung [Die Ju]ngfer Frau Hewele, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Awram Ochs, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 6 und begraben am Tag [6, 17 Kislev] [516 nach kleiner Zählung.] Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Awram wohnte im Haus 'Engel' und war zweimal verheiratet (s.o.). Welche dieser beiden Frauen Heweles Mutter war, ist noch nicht festgestellt. Hewele selber war unverheiratet. Sie wurde neben ihrem Bruder Mendlen begraben. Bei Dietz S. 210 wird das Sterbejahr des Vaters mit 1753 angegeben. Das Datum in der Inschrift ist ergänzt nach der Angabe im sk. ET gibt den 10.XI. als Sterbetag an und bezieht sich dabei auf das sk, aber der Eintrag im sk ergibt den 20.XI. Es ist unwahrscheinlich, daß Hewele am Schabbat begraben wurde, vielleicht muß es ‎‏עש״ק‏‎ heißen. ====== ffb-82 Personalia 1756-01-16 R. Jaakow Jehoschua Transkription ‎‏ה״ה אמ״ו הגאון המפורסם רבן של כל בני הגולה‏‎ ‎‏החסיד מהר״ר יעקב יהושע זצ״ל אב״ד דקהלתי׳‏‎ ‎‏נפטר עש״ק ד״י שבט תקט״ז לפ״ק‏‎ ‎‏פ+נ+י+ יהו+ש+ע+‏‎ ‎‏פה טמון וגנוז איש אלקים קדוש‏‎ ‎‏עטרת תפארת ישראל ראש גולת‏‎ ‎‏אריאל ׃ מאור הגולה החסיד והעניו‏‎ ‎‏רכב ישראל ופרשי׳ יחיד בדורו אשר‏‎ ‎‏האיר פני כל הגולה בחיבוריו בעל‏‎ ‎‏המחבר ספר פני יהושע אפי זוטרי‏‎ ‎‏פנים מסבירות להלכה ושמעו הטוב‏‎ ‎‏יצא מתחלת העולם ועד סופו הרביץ‏‎ ‎‏תורה בישראל והעמיד תלמידים הרבה‏‎ ‎‏וסודר סדר וגודר גדר ועמד בפרץ‏‎ ‎‏בזכות זה תהא נשמתו צרורה‏‎ ‎‏עם שנ״צ עולם אמן סלה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, unser Herr, unser Lehrer und unser Meister, der weitbekannte überragende Gelehrte, Meister aller Kinder des Exils, der Fromme, unser Lehrer, der Meister, Herr R. Jaakow Jehoschua, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit unserer Gemeinde, verschieden Rüsttag des heiligen Schabbat, 14. Schwat 516 nach kleiner Zählung. Pne Jehoschua. Hier ist geborgen und verwahrt ein heiliger Mann G'ttes zierende Krone Israels, Haupt des Ecksteins von Ariel, Leuchte des Exils, der Fromme und der Demütige, das Gespann? Israels und seine Reiter?, einzig in seiner Generation, welcher das gesamte Exil? mit seinen Schriften? erleuchtete, Verfasser des Werkes "Pne Jehoschua" .... ...... .... Halacha und sein guter Ruf ging hinaus von Anfang der Welt bis an ihr Ende, er verbreitete Tora in Israel und ließ viele Schüler erstehen er ordenete Ordnung, umzäunte Zäune und trat ein in die Breche. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden mit den Seelen der übrigen ewigen Gerechten, Amen Sela Kommentar Das Todesjahr 1755 bei Ho ist zu korrigieren, was bereits Lö, ET und Unna taten. Das Grabmal wurde im Jahre .... erneuert. Sein Werk erschien ..... Zl 4: "Pne Jehoschua" (Das Angesicht Jehoschua) ist das berühmte Werk von R. Jaakow Jehoschua. Es war auch seine Bezeichnung, wie es oft bei Rabbinern vorkommt, wo ihr bekanntestes Werk an Stelle ihres Namens tritt. Hier sind Sechs der 8 Buchstaben seines Buchtitels (und Namens) mit Punkten markiert. Die Addition der Zahlenwerte ergibt 516 und damit das Todesjahr von Pene Jehoschua. Zl 8 "mein .... Reiter" - 2Kön 2,12 u. 13,14. Elisa über Elija und Joasch über Elisa kurz vor deren Tod als Ausdruck der Trauer und des Entsetzens als sie erkannten, daß ein Großer in Israel sterben sollte. Zl 10: s. Ho, Rabb. S. 126, Anm. 4; ‎‏אפי זוטרי פנים קטנות‏‎. Zl 12b/13a: vgl. 2Sam 23,20; "verbreitete Tora" vgl. jKeth 35a u. bMeg 29a. Das hebr. Wort für "Verbreitung" bedeutet wörtlich: "die Schüler auf der Erde vor dem Lehrer lagern lassen". Zl 13b: "Schüler ließ er erstehen" vgl. Av 1,1 Zl 14b: Ez 22,30 ======== ffb-2093 Personalia 1756-01-29 Gitle b. Mosche Transkription ‎‏הבתולה גיטלה בת‏‎ ‎‏כ״ה משה ב״י‏‎ ‎‏רינטץ קאפף‏‎ ‎‏נפ׳ בליל ה׳ ונק׳‏‎ ‎‏למחרת׳ בעש״ק‏‎ ‎‏כ״ח שבט תק‏‎ ‎‏ט״ז ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfer Gitle, Tochter des geehrten Herrn Mosche, Sohn des Jokew Rindskopf, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag darauf, am Vorabend des heiligen Schabbat, 28. Schwat 516 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: ‎‏ב״י‏‎ in Anlehnung an sk aufgelöst zu ‎‏בן יוקב‏‎ = Sohn des Jokew. ======== ffb-1658 Personalia 1756-3-18 Schönle Transkription ‎‏האשה ...‏‎ ‎‏שינלה ...‏‎ ‎‏נפטרת בליל ה׳ ונק[בר׳]?‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ עש״ק י״ז ואדר‏‎ ‎‏תקט״ז ל׳ משכמת ומע[ר׳]?‏‎ ‎‏בבי׳ הכנס׳ ו[מתפל] לת(?)‏‎ ‎‏בכונ[ה ...?]‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Die ... Frau, .... Schönle, ... verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 17. Ve-Adar 516 der Zählung. Frühmorgens und abends ist sie in der Synagoge und betet(?) in Andacht(?) ... ... Kommentar Zum Datum: ‎‏ליל ה׳‏‎ bedeutet in der Regel die Nacht zum Tag 5, nach unserem Verständnis noch Mittwoch. Hier ist ‎‏ליל ה׳‏‎ als die Nacht vom Tag 5 auf Tag 6 anzusehen, weil laut sk Schönle ‎‏אור ליום ו׳‏‎ starb, was der Angabe in der Inschrift sehr nahe kommt. Denkbar ist auch, daß nicht ‎‏בליל ה׳‏‎ sondern ‎‏בלילה‏‎ geschrieben steht, eine Angabe die für Frankfurt aber ungewöhnlich wäre. Zu Schönles Häupten steht das Grabmal ihrer Schwester, Beile G. Awraham Hecht (nicht bei Ho, ET 7.X.1734). Beile wurde begraben neben ihrem Vater Itzek Stiefel. Zl 5: Ve-Adar ist eine andere Bezeichnung für den Schaltmonat zweiter Adar. Zl 7b/8a: Ergänzung nicht ganz sicher. ======== ffb-1772 Personalia 1756-04-07 Sanwel Schamasch Transkription ‎‏היקר והנעלה כמר זנוויל שמש‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום ד׳ זי״ן‏‎ ‎‏ניסן תקט״ז ל׳ פה טמון‏‎ ‎‏איש אשר הלך כל ימיו‏‎ ‎‏בדרך טובים והי׳ חד מן‏‎ ‎‏המשכימים והעריבים‏‎ ‎‏להיתפלל תפלתו בכוונה‏‎ ‎‏לאל שוכן מעונה ועוסק‏‎ ‎‏במשא ומתן באמונה‏‎ ‎‏ב״ז תהי נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Sanwel Schamasch, verschieden und begraben am Tag 4, 7. Nissan 516 der Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, welcher alle seine Tage wandelte auf dem Weg der Guten und er war einer von den Frühen und den Späten zu beten sein Gebet in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, und er beschäftigte sich in Handel und Wandel in Treue, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Sanwel wurde bei seinem Bruder Gerschon begraben (s.sk.). Zl 4b/5a: vgl. Spr 2,20. Zl 6: Anspielung auf BM 7,1; bSot 42a. Zl 7: vgl. bBer 31a; jBer 8a. Zl 8: entlehnt Dtn 33,27. ======== ffb-1845 Personalia 1756-04-27 Michel b. Sanwel Gans, sein Andenken zum Segen,'zum Kessel, Transkription ‎‏האלוף היקר והנעלה וי״א הו״ה כמר מיכל‏‎ ‎‏ב׳ המנוח האלוף פ״ו הו״ה כמר זנוויל גנז ז״ל‏‎ ‎‏צום קעסיל‏‎ ‎‏פה טמון וגנוז איש תם וישר‏‎ ‎‏וירא אלהי׳ ודעת שפתיו ברור‏‎ ‎‏מלולו עוסק במו״מ באמונה‏‎ ‎‏ועולה לא נמצא בהנהגתו כל‏‎ ‎‏ימיו ושנותיו והי׳ חד מהח״ק ד‏‎ ‎‏דקברנים עליו קננו המקוננים‏‎ ‎‏שנפטר רך בשנים צדקה וג״ח‏‎ ‎‏עשה בכל עת ועונים נפטר אור‏‎ ‎‏ליו׳ ג׳ ונקבר למחרתו ז״ך ניסן‏‎ ‎‏תקט״זין לפ״ק תנצב״ה ענאי״ו‏‎ ‎‏..... ש.. בגן עדן א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Teure und der Erhabene und Gottesfürchtige, der geehrte Herr Michel Sohn des Seligen, des Vornehmen, des Vorstehers und des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Sanwel Gans, sein Andenken zum Segen, zum Kessel, hier ist geborgen und verwahrt ein Mann, lauter und aufrecht und ehrfürchtend Gott, und Einsicht seine Sprache, Lauteres redete er, er beschäftigte sich in seinem Handel und Wandel in Treuen und Fehl ward nicht gefunden in seinem Verhalten alle seine Tage und Jahre, und er war einer von der Beerdigungs- bruderschaft, über ihn klagen die Wehklagenden, daß er starb zart an Jahren, Gerechtigkeit und Wohlfahrt tat er zu jeder Zeit und Jahreszeit, verschieden zu Beginn des Tages 3 und begraben am folgenden Tag, 27. Nissan 516 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow ... im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Michael Samuel Gans zur bunten Kanne (so Dietz S. 99) war in der Chewra Kaddischa für wohltätige Werke seit 1750/51 (s. ET). Zl 1 wird ‎‏הו״ה‏‎ nicht übersetzt, um Doppelung zu vermeiden. Zl 2 ist in bedeutend kleineren Buchstaben geschrieben. Zl 4a vgl. Sheq 6,2. Zl 4b/5a Ijob 1,1. Zl 5b/6a: vgl. Ijob 33,3. Zl 11 statt ‎‏עונה‏‎ um des Reimes willen ‎‏עונים‏‎. Zl 12 beim Datum Umstellung von ‎‏כ״ז‏‎ zu ‎‏ז״ך‏‎ wegen der positiven Bedeutung 'rein, lauter'. ======== ffb-4276 Personalia 1756-05-31 Rösche b. Simle aus Saitel(?) Transkription ‎‏[הבתולה המשרתות רוזכי]‏‎ ‎‏[בת ה״ה כמר זימלי מזעט]יל ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏[ונקבר]ת ביום ב׳‏‎ ‎‏[ב׳ סיון ת]קטזי״ן‏‎ ‎‏[לפ״ק תהא] נשמת׳‏‎ ‎‏[צרורה ב״ה א]״ס‏‎ Übersetzung Die ledige Magd Rösche Tochter des geehrten Herrn Simle aus Saitel(?), sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 2, 2. Sivan 516 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Rösche T. Simle (HoSt 38 u. 38/2) auf dem Hekdesch-Platz, nahe der westlichen Mauer begraben; zu ihren Häupten, etwa eine Grablänge entfernt steht das Grabmal von Chava Hewe T. David (Ho 1716, HoSt 48, ET 7.III.1719). Chava, die im Hekdesch starb, wurde "auf dem neuen Berg, hinter der Leichenhalle" begraben (sk 17/13, Nr. 18). Vermerk: Die Gattin des Meir Levi bürgte für die Errichtung des Grabmals. Die Angabe "westliche Mauer" und die niedrige HoSt "Strich 2" bestätigt einmal mehr, daß es eine zweite Nummerierung gibt, die am westlichen Ende des Friedhofs beginnt (etwa dort, wo heute die "himmlichen Briefkästen" stehen). Zl 1: ‎‏רוזכי‏‎ ist mit Rösche wiedergegeben, weil ein Abschriftfehler vermutet wird, das sk schreibt ‎‏רייזכה‏‎. Zl 2: Die Ortsangabe ‎‏זעטיל‏‎ bzw. ‎‏זייטיל‏‎ im sk ist nicht klar. Zln 1/2 sind nach Ho wiedergegeben, weshalb deren Einteilung sehr wahrscheinlich nicht der ursprünglichen entspricht. Es ist anzunehmen, daß der Text sich auf drei Zeilen erstreckt. ======== ffb-1541 Personalia 1756-06-01 Israel b. Salman Töplitz'SeGaL Transkription ‎‏{הב}חור חשוב המהולל ח״ר כהר״ר‏‎ ‎‏{יש}ראל בן כהר״ר זלמן טיפליץ‏‎ ‎‏סג״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביו׳ ג׳ ג׳ סיון‏‎ ‎‏תקט״ז ל׳ פה טמון וגנוז בח׳‏‎ ‎‏כארזים מב{ין} ברמזי{ם}‏‎ ‎‏ירא ה׳ מנע{וריו} שמ{ע}‏‎ ‎‏לקול מור{יו ו}הלך בדרך‏‎ ‎‏הטו{ב כ}ל ימיו דלא פסיק‏‎ ‎‏מגירסי פומיו וכבוד עשו‏‎ ‎‏לו במותו בסמיכת החבר‏‎ ‎‏עליו קננו המקונני׳ וי להאי‏‎ ‎‏שופרא דבלע בעפרא‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der angesehene Jüngling, der Gepriesene, der toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Israel, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Salman Töplitz SeGaL, verschieden und begraben am Tag 3, 3. Sivan 516 der Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein Jüngling, den Zedern gleich, kundig in Deutungen den Ewigen ehrfürchtend von Jugend auf, er lauschte auf die Stimme seine Lehrer und ging den Weg des Guten all seine Tage, und es hörte nicht auf sein Mund zu lernen und Ehre erwies man ihm bei seinem Tode mit der Verleihung des Titels "Toragelehrt", über ihn klagten die Wehklagenden, Wehe dieser Schönheit die vergangen ist im Staube. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Israel Töplitz (HoSt 3466) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal der Frau Riwka G. Wolf Urschel (Nr. 1544, Ho 2751, HoSt 3467, ET 1.IX.1752). Zl 2: Töplitz, etwa tipliz geschrieben. Zl 4: Das sk gibt einen genaueren Zeitpunkt für den Tod von Israel Töplitz, er starb während der Morgenwache, d.h. am frühen Morgen. Zln 5b/6a: Hld 5,15. Zl 6b: Unter ‎‏רמז‏‎ ist vermutlich eine der Auslegungsmethoden für die Tora gemeint. Zl 7a: vgl. 1Kön 18,3. Zln 8b/9a: Jer 6,16. Zln 9b/10a: Nach bShab 30b. Zln 10b/11: Laut sk wurde Israel Töplitz der Titel "Toragelehrt" nach Beschluß und mit Zustimmung der Vorsteher verliehen. Zln 12b/13: bBer 5b. ======== ffb-5226 Personalia 1756-06-24 Bluma b. Sanwel Chasan Transkription ‎‏הצנועה והח[סודה א״ח מ׳] בלומה‏‎ ‎‏אשת ה״ה המש[ורר כהר״ר] זנוויל חזן‏‎ ‎‏בת כ׳ מ[שה ליב]‏‎ ‎‏[מפרוזטיץ נפט׳ ונק׳ בש״ט ביום ה׳]‏‎ ‎‏[כ״ו סיון תקט״[ז] לפ״ק פ״ט א״ח]‏‎ ‎‏[הישרה במצותיה הית׳ נזהרה]‏‎ ‎‏[תפילתה היתה בכוונה צדקה]‏‎ ‎‏[וג״ח עשתה בכל עת ועונה]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה ענש״ו בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Anmutsvolle, die tüchtige Gattin, Frau Bluma, Gattin des Sängers, des geehrten Meisters, Herrn Sanwel Chasan, Tochter des geehrten Mosche Löb aus Prostitz, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 5, 26. Sivan 515 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Aufrechte, in ihren Geboten war sie achtsam, ihr Gebet war in Andacht, Wohltätigkeit und Liebesdienst übte sie zu jeder Zeit und allezeit, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten (Männer) und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Bluma unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben. Links von ihrem Kopf, im Abstand eines Grabes, steht das Grabmal der Frau Hindle, Gattin des Aharon Metz (Ho 2467, HoSt 922, ET 29.VIII.1743). Zl 1b: Spr 12,4 und 31,10. Zln 3-9: Die Zeilenaufteilung wurde nach Ho wiedergegeben und kann nicht stimmen. Zl 4a: ET korrigiert den Ortsnamen zu "Prodnitz", das ist Brodnica (jidd. Brodnitz), ein kleiner Ort an der Drweca, einem Nebenfluß der Weichsel. Zl 5a: Die Jahreszahl wurde entsprechend der Angabe im sk korrigiert. Zl 5b: Spr 12,4 und 31,10. Zl 7a: vgl. jBer 5a. ====== ffb-39 Personalia 1756-07-01 Aharon b. Michael Mai SeGaL Transkription ‎‏האלוף התורני הו״ה ג״ץ כה״ר אהרן ‏‎ ‎‏בהמנו׳ פ״ו הו״ה כ״ה מיכאל מייא סג״ל ‏‎ ‎‏נפטר ונקבר בשם טוב ביום ‏‎ ‎‏ה׳ ג׳ תמוז תקט״ז ל׳ ׃ פ״ט איש תם ‏‎ ‎‏וישר בדרכיו וקובע עת בכל ‏‎ ‎‏יום ללמוד שיעור קבוע והי׳ ‏‎ ‎‏חד מחלקי צדקה לעני׳ ולאביוני׳ ‏‎ ‎‏משכן באהלו תלמידי חכמים‏‎ ‎‏ובחורי׳ גם הי׳ בח״ק בקברנים‏‎ ‎‏לעשות חסד של אמת אשר‏‎ ‎‏בעפר ... עליו קוננו המתקונני׳‏‎ ‎‏שנפט׳ רך בשני׳ ׃ תנצב״ה עש״צ בג״ע‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte Vornehme, der Teure und Erhabene, der Spendensammler der geehrte Meister, Herr Aharon, Sohn des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Michael Mai SeGaL, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 5, 3. Tammus 516 der Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht auf seinen Wegen und feste Zeit setzend an jedem Tag um ein festgesetztes Maß zu lernen und war einer der Verteiler von Wohltat an Arme und Bedürftige, in seinem Zelte läßt er wohnen die Schüler der Weisen und Talmudstudenten, auch war er in der Chewra Kaddischa der Totengräber um wahrhaftige Liebeswerke erweisen denen, im Staube geborgen sind, über ihn wehklagten die Wehklagenden, daß er zart an Jahren verschied. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden Kommentar In Zl 1 wird Aharon als Almosen-Einnehmer (‎‏ג״ץ‏‎) bezeichnet. Seine Aufgabe ist in Zl 7 beschrieben: "Wohltat an Arme und Bedürftige verteilen". Aharonss Inschrift nennt ihn einen frommen Mann, der sich dem täglichen Torastudium widmete (Zln 5/6), wodurch er sich seinen Titel haTorani-Toragelehrter erworben hatte. Weit ausführlicher werden seine Wohltaten beschrieben, die er in seinem kurzen Leben (Zl 12) vollbrachte: seine Aufgabe als Almosenverteiler und die Liebeswerke die er Lebenden (Zln 8-9a) und Toten (Zln 9b-10) erwiesen hatte. Zl 2: alef-lamed-Ligatur Zl 11b: vgl. Jer 9,16 Zl 12a: BerR 90,3 ======== ffb-6730 Personalia 1756-07-01 Awraham b. Michel Transkription ‎‏[האלוף והתורני המופלא]‏‎ ‎‏[מהור״ר אברהם בהמנו׳ הו״ה]‏‎ ‎‏[ג״ץ כ׳ מיכל וואהל ז״ל]‏‎ ‎‏[האבן הלז הוצג על ראש איש]‏‎ ‎‏[נבון וחכם ונכבד] הוא אברהם ‏‎ ‎‏[מתחילתו ועד סופו] את ה׳ עובד לא‏‎ ‎‏[מש מאוהל של] שם והיכל כבוד‏‎ ‎‏[הוגא מפיו יצא] ולכל טוב זבד‏‎ ‎‏[והי׳ חד מח״ק דג״ח] וכבוד עשו לו‏‎ ‎‏[בסמיכות] מורינו ובהספד‏‎ ‎‏[נפ׳ ונק׳] [ב]שם טוב ביום ה׳‏‎ ‎‏[ג׳ תמוז תקט״ו(ז)] לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und wundervolle Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister, Herrn Awraham, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen des ..., des geehrten Michel ..., sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 5, 3. Tammus 516 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-255 Personalia 1756-07-11 Pessle b. Eisek Scheyer Transkription ‎‏האשה הצנועה מ׳ פעסלא אשת כהר״ר‏‎ ‎‏מאיר ב״כ וואלף פולדא שלי״ט בת המנוח‏‎ ‎‏צום האלדרבוים‏‎ ‎‏כהר״ר אייזק שייאר ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב אור‏‎ ‎‏ליום ב׳ י״ד תמוז תקט״ז ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חשוב׳‏‎ ‎‏הצנועה והגונה אשר‏‎ ‎‏נודע בשערים מעשיה‏‎ ‎‏עטרת היתה לבעלה‏‎ ‎‏ולבניה גמלתהו טוב כל‏‎ ‎‏ימי חייה אשה יראת ה׳‏‎ ‎‏זכרה ה׳ לטובה ע״נ אי״ו שרר״‏‎ ‎‏ו שתהא נשמתה צב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau Pessle, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Meir, Sohn des geehrten Wolf Fulda, er lebe viele gute Tage, Tochter des Seligen, - zum Holderbaum - des geehrten Eisek Scheyer, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen zu Beginn des Tages 2, 14, Tammus 516 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene Frau, die Züchtige und Würdige, deren Taten in den Toren bekannt, Krone war sie ihren Gatten und ihrer Kinder, vergalt ihm Gutes alle Tage ihres Lebens, eine Frau die den Ewigen ehrfürchtet, gedenke ihrer, Ewiger, zum Guten mit den Seelen Awrahams, Jizchaks und Jaakow, Saras, Riwkas, Rachels und Leas, daß ihre Seele eigebunden werde in das Bündel des Lebens Kommentar Bei Pessle wurde ihre Schwester Gitle (HoSt 4) begraben. Zl 2: Der Zusatz schalit , er lebe viele gute Tage, wird den Namen von noch lebenden hinzugefügt. Zl 3: Das Wohnhaus Holderbaum in Wort und Bild. Zl 5b/6a: Zu Beginn des Tages 2 meint Sonntag, wie auch aus dem sk-Eintrag hervorgeht. Pessle wurde begraben "am Tag darauf, Tag 2". Zl 9: Zusammengesetzt aus Spr 31,23 und 31 Zl 10/11a: vgl. Spr 12,4 Zln 11b/12a: Spr 31,12 Zl 12b: Ijob 1,1 u.a. Zl 13a: vgl. Neh 13,31 Zln 13/14: Zeilenübergreifendes Wort ======== ffb-1644 Personalia 1756-10-20 Meir b. Juspa Gundersheim Transkription ‎‏הילד מאיר בן ה״ה‏‎ ‎‏האלוף והקצין כ׳‏‎ ‎‏יוזפא גונדשהיים‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ כ״ו תשרי ת‏‎ ‎‏תקי״ז לפ״ק תנצ‏‎ ‎‏ב״ה ע״נ שצ״ו א״ס‏‎ Übersetzung Das Kind Meir, Sohn des geehrten Herrn, des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Juspa Gundersheim, verschieden und begraben am Tag 4, 26. Tischri 517 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen, Amen Sela ======= ffb-998 Personalia 1756-11-24 Ber b. Meir Levi Transkription ‎‏היני}ק{ וחכים פער }בן{ ה״ה‏‎ ‎‏הנאמן הקהלה‏‎ ‎‏כהר״ר מאיר לוי‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏ג׳ א׳ דר״ח כסליו‏‎ ‎‏תקי״זין לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der junge und sehr weise Ber, Sohn des Beauftragten der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Meir Levi, verschieden und begraben am Tag 3, 1. des Neumonds Kislev 517 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ber ist als Kind gestorben. Er wurde begraben bei Gedalje S. Mosche Levi (d. 23.III.1727). Er hatte drei Geschwister, aber alle vier Kinder starben vor ihrem Vater (s. ET 5.IX.1782). Bers Vater war der Sohn des Kabbalisten Wolf Levi. Zl 1: vgl. bQid 32b; ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 7: Am Anfang der Zeile eine eingeritzte Blume als Platzfüller; ob auch am Ende der Zeile, ist wegen Verwitterung nicht zu erkennen. ======== ffb-4410 Personalia 1756-12-03 Dina Transkription ‎‏[האשה מ׳ דינה א׳ כ׳] ליזר‏‎ ‎‏[איכיהויזין] משרתת‏‎ ‎‏אצל ר׳ א[הרן בר״א]‏‎ ‎‏פולד[א נפ׳ בליל ש״ק]‏‎ ‎‏ונ׳ בי[ום א׳ י״ב כסליו]‏‎ ‎‏[תקי״ז] [לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Dina, Gattin des geehrten Leser Ichenhausen, Dienstmagd bei Herrn Aharon, Sohn des Herrn l(zek) Fulda, sie verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, und wurde begraben am Tag 1, 12. Kislev ... der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Dina G. Leser Ichenhausen (HoSt 286 u. 291a/2) auf dem Hekdesch-Platz begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Hendle G. Schmuel Sulbach(?). Zl 2: Ichenhausen, etwa ichihoisen geschrieben; ET hatte nach dem sk zu Oberhausen "korrigiert". Die hebräische Schreibweise beider Orte ist ähnlich (‎‏איכיהויזן, אויביהויזן‏‎), und deshalb eine Verwechslung nicht auszuschließen. Doch das Vertrauen von ET auf die Unna-Abschrift des sk führte ihn diesmal auf dem falschen Weg. Denn hier irrte der sk-Kopist. Im Original-sk ist eindeutig ‎‏איכיהויזן‏‎ (Ichenhausen) zu lesen. Der letzte Buchstaben ist teilweise auf dem Rahmen. Zl 3: Auflösung von ‎‏בר״א‏‎ ‎‏בן ר׳ איצק‏‎ (Sohn des Herrn Izek) nach ET 21.II.1757. Zl 6: Ergänzung in []-Klammern nach sk, auch wenn nicht auszuschließen ist, daß Ho richtig abgeschrieben hat. Lö bemerkte diesen möglichen Fehler nicht, weil sowohl für ‎‏תקט״ז‏‎ als auch für ‎‏תקי״ז‏‎Wochen- und Monatstag übereinstimmen. ======== ffb-1819 Personalia 1757-02-18 Jetche b. Hirz'Gans Transkription ‎‏האשה הזקינה החסידה מרת יטכה אשת‏‎ ‎‏האלוף והקצין פו״מ וג״ה כ״ה מענדלי טראך‏‎ ‎‏בת הגאון הגדול מהור״ר הירץ‏‎ ‎‏גנז זצ״ל נפטרת אור ליו׳ ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏ונקברת למחרתו כ״ח שבט תק‏‎ ‎‏י״זין לפ״ק פ״ט אשה חשובה ו‏‎ ‎‏והגונה ׃ תפלתה עשתה בכוונה‏‎ ‎‏ביתה פתוח לרווחה לרחוקים ולקרובים‏‎ ‎‏בכל עת ועונה וגם נדבה רוחה‏‎ ‎‏להניח אחרי׳ סך מסויים לקרן‏‎ ‎‏קיימת מן עזבונה מלבד שארי‏‎ ‎‏צדקות שנתנה בחייה ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, die Fromme, Frau Jetche, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters und Kastenmeisters, des geehrten Herrn Mendle Drach, Tochter des überragenden großen Gelehrten, des Lehrers und Meisters Hirz Gans, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, und begraben am folgenden Tag, 28. Schwat 5- 17 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene Frau, und und eine würdige, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, ihr Haus war weit geöffnet für die Fernstehenden und die Nahen zu jeder Zeit und Jahreszeit, und auch trieb ihr Gemüt sie an, einen bestimmten Betrag zu hinterlassen als bleibendes Kapital aus ihrem Nachlaß (noch) außer den übrigen Wohltaten, welche sie während ihres Lebens gab, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Der Vater von Jetche war ein berühmter Gelehrter und wohnte seit 1665 im vormals Bonnschen Haus zum fröhlichen Mann (Dietz S. 99). Zl 6: der letzte Buchstabe steht als Zeilenfüller, wird am Anfang von Zl 7 wiederholt. Zl 7: vgl. bBer 31a Zl 9: Anspielung auf Ex 35,21 ======== ffb-1431 Personalia 1757-02-26 Hennoch b. Awraham Halle Transkription ‎‏צום הינדר בוקס בוים‏‎ ‎‏פה טמון הר״ר העניך‏‎ ‎‏בן הר״ר אברהם האלי‏‎ ‎‏מהמבורג נפטר ביום‏‎ ‎‏ש״ק ונקבר ביום א׳ זיין‏‎ ‎‏אדר תקי״ז ל׳ תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Zum Hinter Buchs Baum hier ist geborgen der Meister, Herr Hennoch, Sohn des Meisters, Herrn Awraham Halle aus Hamburg, verschieden am Tag des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, siebten Adar 517 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Sehr knapp gehaltene Inschrift, außer dem Titel ‎‏הר״ר‏‎ keine Eulogie, weder für den Verstorbenen noch für den Vater. Im sk wird Henoch als ‎‏המרומם התורני‏‎ bezeichnet, und sein Vater als ‎‏פ״ו‏‎. Das MF verwendet den Titel ‎‏כהר״ר‏‎. Henoch wird als Freund von Rabbi Jakob Josua Falk bezeichnet (Ho, Rabb., S.145). Die Familie stammt ursprünglich aus Halle, war seit einiger Zeit in Hamburg ansässig und wird in Frankfurt zuerst im Jahr 1740 mit Enoch Abraham Halle zum Buchsbaum genannt (Dietz, aaO.). Hennoch muß jung gestorben sein, denn seine Frau hat ihn um 38 Jahre überlebt. Zl 3: letzter Buchstabe in den Rahmen geschrieben ======== ffb-5416 Personalia 1757-03-13 Transkription ‎‏היניק וח[כ]ים‏‎ ‎‏איצק ב[ן ה״]ה המנו׳‏‎ ‎‏כהר״ר א[הר]ן פולד‏‎ ‎‏[ז״ל נפטר] ביו׳ א׳ ונקב׳‏‎ ‎‏[למחרתו ביום ב׳] כ״ב‏‎ ‎‏א[דר תקיזי״ן ל]פ״ק‏‎ ‎‏עליו [קננו המ]קוננים‏‎ ‎‏ש[נפטר רך] בשנים‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junge, doch Weise, Izek, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Aharon Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1 und begraben am Tag darauf, am Tag 2, 22. Adar 517 der kleinen Zählung. Über ihn klagten die Wehklagenden, daß er verschieden ist noch zart an Jahren. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: bQid 32b, deutet auf die Gelehrsamkeit und auf das junge Alter des Verstorbenen. ======== ffb-5736 Personalia 1757-3-14 Transkription ‎‏[האלוף והקצין התור]ני כהר״ר חיים‏‎ ‎‏[בן ה״ה הישיש ה]אלוף והקצין כ׳ יוזפא‏‎ ‎‏[שפיגל כ״ץ נפט׳ ונק׳ בש״ט יום ב׳]‏‎ ‎‏[כ״ב אדר תקי״ז לפ״ק] פה טמון וגנוז‏‎ ‎‏[איש אשר כל ימיו] היה ירא ה׳‏‎ ‎‏[ושפל רוח טהרה] טהור גברא‏‎ ‎‏[נושא ונותן באמ]ונה גם קובע‏‎ ‎‏עתים [לתורה ומהונו לת״ח הי׳ מהנה]‏‎ ‎‏השכים והער[יב לבה״כ להתפלל בכ]‏‎ ‎‏וונה ובשם הגדול [ים שם טוב בנה]‏‎ ‎‏ושאר מעלות [והנהגות טובים]‏‎ ‎‏וישרות שהי׳ ב[... מי מנה]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung ======== ffb-6012 Personalia 1757-03-29 Röschen b. Chajim Spigel KaZ Transkription ‎‏[הילדה רוזכין בת המנוח ה״ה]‏‎ ‎‏[התורני כהר״ר] [חיים] [שפי]גל כ״[ץ]‏‎ ‎‏[ז״ל נ]פטרת ונקבר׳‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ח׳ ניסן שנת‏‎ ‎‏תקיזי״ן ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Röschen, Tochter des Seligen des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Chajim Spigel KaZ, sein Andenken zum Segen,, sie verschied und wurde begraben am Tag 3, 8. Nissan des Jahres 517 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: ‎‏חיים‏‎ nach ET korrigiert. Lö bietet diese Korrekturebenfalls an. Allerdings gibt er sie irrtümlicherweise unter Ho 2908. ======== ffb-4139 Personalia 1757-05-27 Kejle b. Schmuel'Bergheim Transkription ‎‏קילא בת שמואל‏‎ ‎‏בער[[כ][ים נפטרת]‏‎ ‎‏ונקב[רת ביום א׳]‏‎ ‎‏חי״ת סיון [תקי״ז לפ״ק] !‏‎ ‎‏תנצב״ה [עשנ״צ]‏‎ ‎‏וח[סידים בגן עדן א״ס]‏‎ Übersetzung Kejle T. Schmuel Bergheim, sie verschied und wurde begraben am Tag 1, achter Sivan 517 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten und Frommen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Laut sk starb Kejle Bergheim am Sonntag, 26.6.1757. Zl 2: Bergheim, etwa berchem geschrieben, nach der lokalen Aussprache im Rheinland. Mit Bergheim ist vermutlich Bergheim a.d. Sieg gemeint, zumal das sk genauer formuliert: ‎‏אין גייל(ך) לאנד‏‎ (im Jülichen Land). Zl 4: Der Todesmonat war Tammus und nicht Sivan, wie in der Ho-Abschrift. Wir ordnen das Fragment Nr. 4160 dennoch hierzu, weil wir nicht annehmen, daß Ho hier ‎‏תמוז‏‎ und ‎‏סיון‏‎ verwechselt hat, sondern daß der Fehler in der Inschrift selbst liegt. Die dadurch entstandene Unstimmigkeit im Datum stellte bereits Lö fest. Die Korrektur des Monats von ET ist natürlich berechtigt, allerdings ist seine Korrektur des Monatstages (er korrigiert ‎‏ח‏‎ zu ‎‏ה‏‎) falsch, denn auch das sk schreibt ‎‏ח‏‎. ======== ffb-1144 Personalia 1757-06-01 Gutraut b. Lima Wetterhahn Transkription ‎‏הבתולה מר{ת גוטרויט} בת ה{״ה}‏‎ ‎‏המנוח כהר״ר לימא וועטרהאן‏‎ ‎‏נפטר׳ ביום ד׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו י״ד סיון תקי״ז ל׳‏‎ ‎‏פ״ט בתולה אשר כל ימי׳‏‎ ‎‏הלכה בדרך ישרה מצות‏‎ ‎‏ה׳ שמרה צנועה הית׳ בדבור׳‏‎ ‎‏טעמה כי טוב סחרה בנות‏‎ ‎‏{ישראל עלי׳ קוננו} נפטר׳‏‎ ‎‏{רך בשנים תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, Frau Gutraut, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Lima Wetterhahn, verschieden am Tag 4 und begraben am folgenden (Tag), 14. Sivan 517 der Zählung. Hier ist geborgen eine Jungfrau, welche all ihre Tage wandelte auf geradem Wege, die Gebote des Ewigen wahrte sie, züchtig war sie in ihrem Reden, sie spürte, daß ihr Erwerb gut war, die Töchter Israels klagten um sie, welche verschied zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gutraut (HoSt 1146) oben auf dem Friedhof begraben, nahe der südlichen Mauer. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 1141). Zl 6: vgl. 1 Sam 12,23 Zl 7: Ein Abkürzungszeichen ist auf dem letzten Buchstaben der Zeile keines zu erkennen, auch Ho gibt keins an, da jedoch die Inschrift auf -ra reimt, ist hier ein Abkürzungszeichen zu vermuten: ‎‏בדבור׳‏‎ für ‎‏בדבורה‏‎. Zl 8a: Spr 31,18 Zl 9: vgl. Ez 27,32 ======== ffb-1775 Personalia 1757-06-07 Freidche b. Jokew Wimpfen Transkription ‎‏הצנועה והחסידה מ׳ }פרייד{כ}ה א׳{‏‎ ‎‏ה״ה הנאמן הקהלה כהר״ר‏‎ ‎‏יודא בינגא בת המנוח‏‎ ‎‏כ׳ יוקב ווימפפא נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ ג׳ י״ט סיון ת‏‎ ‎‏}קי״ז{ ל׳ פ״ט אשה חשובה‏‎ ‎‏}והגו{נה תפלתה עשת׳ בכוונ׳‏‎ ‎‏}ג{״ח וצדקה עשתה ב}כל עת{‏‎ ‎‏ועונה ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Freidche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Beauftragten der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Juda Bingen, Tochter des Seligen, des geehrten Jokew Wimpfen, verschieden und begraben am Tag 3, 19. Sivan 517 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht sie erwies Liebeswerke, und Wohltat übte sie zu jeder Zeit und Jahreszeit, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Anhand von MF und sk prüfen, ob ‎‏חסודה‏‎ oder ‎‏חסידה‏‎. - MF ist zu undeutlich kopiert, neue Kopie anfordern! Zl 2: ‎‏ה״ה‏‎ aufgelöste in 'der Teure und Erhabene'. Zl 5: am Ende der Zeile ein Buchstabe der Jahreszahl, aufgrund der Verwitterungen ist nicht eindeutig zu erkennen, ob am Anfang der nächsten Zeile das ‎‏ת‏‎ wiederholt wird oder die Zahl fortgeschrieben wird. Zl 7: vgl. bBer 31a Zl 8: abgewandeltes Zitat (weibliche Form) von Ps 106,3 ===== ffb-4 Personalia 1757-08-19 Täube b. Schlomo Rofe'Wallich Transkription ‎‏{האשה החשובה היולדת מרת טייבה}‏‎ ‎‏{אשת האלוף הנדיב כ׳ לעמלי}‏‎ ‎‏{פלערשהיים בת}‏‎ ‎‏הו״ה המנוח כמר שלמה רופא‏‎ ‎‏וואליך ז״ל נפטרת ליל ש״ק ד׳‏‎ ‎‏אלול ונקברת בש״ט ביו׳ א׳ ה׳ הנ״ל‏‎ ‎‏תקיזי״ן ל׳ פ״ט אשה יקרה במצות ה׳‏‎ ‎‏נזהרה תפלתה עשתה בכוונה שלחה‏‎ ‎‏ידי׳ לעניים ואביונים בכל {עת} ועונה‏‎ ‎‏מ{קרבת הנייתה לכל} אשר אלי׳‏‎ ‎‏פ[ונה] מעשי׳ הטובים אין להימנה‏‎ ‎‏בט{ח} בה לב בעלה וחס{ד על לשונה}‏‎ ‎‏עלי׳ קננו המקוננים שנפטרת‏‎ ‎‏רך בשנה תנצב״ה ע״נ שצ״ו א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Wöchnerin, Frau Täube, Gattin des Vornehmen, des Wohltäters, des geehrten Lemle Flörsheim, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Herrn Schlomo Rofe Wallich, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 4. Elul, und begraben mit gutem Namen am Tag 1, 5. des oben erwähnten, 517 der Zählung. Hier ist geborgen eine teure Frau, in den Geboten des Ewigen achtsam, ihr Gebet tat sie mit Andacht, sie reichte ihre Hände den Armen und Bedürftigen zu jeder Zeit und Jahreszeit, ihr? Nutzen war nahe? allen die sich an sie wandten, ihre guten Taten sind nicht aufzählbar, ihr vertraute das Herz ihres Gatten, und Milde war auf ihrer Zunge, über sie wehklagten die Wehklagenden, daß sie verschieden ist zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Täube in der nordöstlichen Ecke des Friedhofs begraben; auf der Höhe der Grabesmitte, nach rechts hin, steht das Grabaml ihres Vaters. Zl 1: ET korrigiert den Namen Täube (Tajbe) in Tajche. Zln 8/9: vgl. Spr 31,20. Zl 10: vgl. bTaan 23b - "ihr Nutzen war nahe"; Die Frau, die den Armen Brot gibt, bringt ihnen sofortigen Nutzen, anders als wenn der Arme Geld bekommt und sich erst das Brot kaufen muß. Zl 12: Zusammengesetzt aus Spr 31,11 u. 26. Zl 13: vgl. Jer 9,16. Zl 14a: BerR 90,3. ======== ffb-1045 Personalia 1757-08-20 Jaakow Israel SeGaL b. R. Wolf Levi Transkription ‎‏הישיש והזקן התורני כהר״ר יעקב ישראל סג״ל‏‎ ‎‏ב׳ ה״ה המנוח החסיד והמקובל הדיין מהור״ר וואלף לוי זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ ש״ק ונקבר למחרתו ביו׳ א׳‏‎ ‎‏ה׳ אלול תקי״זין לפ״ק פה ספון וטמון ה״ה‏‎ ‎‏י*ע*ק*ב* איש תם וירא אלקים מנעוריו‏‎ ‎‏עובד מאהבה לפאר ליוצריו קדם‏‎ ‎‏ה׳ הש[כם והערב] בבית מגוריו בתורת‏‎ ‎‏ה׳ ע[סק ג״כ בל?]ילות בתמידות והבט‏‎ ‎‏עיניו [...] וי*ש*ר*א*ל* עושה ח‏‎ ‎‏חיל לברוך מקוריו ל*בו שם למצו׳‏‎ ‎‏ה׳ ולכבד הוריו ו*י*אסף אל עמיו בש׳‏‎ ‎‏טוב מזכיר ויודע לעשות רצון קוניו ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה ע״נ אי״ו שרר״ו ענשצ״ו שבג׳ עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Greise und der Hochbetagte, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Jaakow Israel SeGaL, Sohn des Seligen, des Frommen und des Kabbalisten, des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Wolf Levi, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat und begraben am folgenden, am Tag 1, 5. Elul 517 der kleinen Zählung. Hier ist verborgen und geborgen, es ist Jaakow, ein lauterer und gottesfürchtiger Mann von seiner Jugend an, er dient in Liebe, seinen Schöpfer zu preisen, zum Ewigen (eilte) er frühmorgens und spätabends, in Sein Haus, mit der Lehre des Ewigen beschäftigte er sich, auch des Nachts? in Beständigkeit, und es blickten seine Augen ... Und Jisrael vollbringt Mächtiges Dem, dessen Ursprung gesegnet ist, und sein Herz wendet sich den Geboten des Ewigen zu und (dem Gebot), seine Eltern zu ehren. Und er wurde versammelt zu seinem Volk in gutem Namen, er rief (Ihn) an und wußte den Willen seines Schöpfers zu erfüllen, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Rachel, Riwka und Lea, mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, welche im Garten Eden sind, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Jaakow Jisrael im oberen Drittel auf der Südseite des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Gattin Jutle (HoSt 1459). Zl 2: das letzte Wort der Zeile, die Abkürzung ‎‏זצ״ל‏‎/"Das Andenken...", wurde in kleineren Buchstaben unter den Vatersnamen gestetzt. Zl 4: "verborgen", vgl. Dtn 33,21. Zl 5: Iob 1,1; 1,8; 2,3. Zl 6a: vgl. Dtn 5,6 - den Ewigen aus Liebe und ganzem Herzen dienen. Zl 6b: zu "preisen" vgl. Esr 7,27. Zl 7a: "frühmorgens und spätabends", vgl. BM 7,1 und bSot 42b. Zl 7b: "Sein Haus", vgl. Ps 119,54. Zl 9b/10a: "Und Jisrael vollbringt Mächtiges", Num 24,18; Zeilenfüller am Ende der Zeile. Zl 10b: "Herz zuwenden" vgl. Spr 5,18 Zl 11: Das Gebot, die Eltern zu ehren, vgl. Ex 20,12 und Dtn 5,16. Diese Hervorhebung bei einem "greisen und hochbetagten" verheirateten Mann, dessen Eltern Jahrzehnte vor ihm starben, ist ungewöhnlich und zeugt vielleicht von außergewöhnlicher Hingabe an die Eltern. "Versammelt zu seinem Volk", vgl. Gen 35,29. Zl 14: In kleineren Buchstaben mittig unter die Inschrift gesetzt. ======== ffb-6035 Personalia 1757-09-01 Meir b. Schlomo Spiegel'KaZ Transkription ‎‏הילד מאיר בן ה״ה כמר‏‎ ‎‏שלמה שפיגל‏‎ ‎‏כ״ץ נ[פטר ונקבר]‏‎ ‎‏[ביום ה׳ ט״ז אלול]‏‎ ‎‏[תקיזי״ן לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Das Kind Meir, Sohn des geehrten Herrn Schlomo Spiegel KaZ, verschieden und begraben am Tag 5, 16. Elul 517 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-4211 Personalia 1757-09-16 Löb b. Meir Malschen(?) Transkription ‎‏[הר״ר כמר ל]יב בן [כ׳]‏‎ ‎‏מאיר מאלשין‏‎ ‎‏[נפט׳ ונק׳ ביום ו׳]‏‎ ‎‏[עש״ק ב׳ דראש השנה]‏‎ ‎‏[תקי״ח לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr, der geehrte Herr Löb, Sohn des geehrten Meir Malschen(?), er verschied und wurde begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 2. Tag des Neujahrsfestes 518 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb (HoSt 286 u. 291d/2) unten auf dem Friedhof, hinter dem Hekdesch-Platz, nahe der Nordmauer begrben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter Merle (HoSt 286-291c/2). Zl 2: Welcher Ort mit ‎‏מאלשין‏‎ gemeint ist, bleibt unklar. ET vermutet eines der beiden badischen Dörfer namens Malsch, entweder das südlich von Heidelberg oder südsüdwestlich von Karlsruhe liegt. Zl 3: Das sk gibt einen genaueren Zeitpunkt für den Tod von Löb: "zur Zeit des Aufstehens". Zln 3/5: Zeileneinteilung vermutlich nicht korrekt. Zln 3/4 sind in der Ho-Abschrift nur eine einzige Zeile und wurden hier getrennt, der Willkür in der Zeileneinteilung der Ho-Abschrift folgend. ======= ffb-244 Personalia 1757-10-10 Meir Kassel b. Joswel SeGaL'Kassel Transkription ‎‏היקר והנעלה כהר״ר מאיר קאסיל‏‎ ‎‏{בן} המנוח האלוף והקצין‏‎ ‎‏{פו״מ} הו״ה כ״ה יוזבל סג״ל‏‎ ‎‏{קא}סיל ז״ל נפטר אור‏‎ ‎‏{ליו}ם ג׳ ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏{כ״ז} תש{רי} תקי״ח לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט אי״א קובע עתים‏‎ ‎‏לתורה עשה תפלתו‏‎ ‎‏בצבור בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Meister, Herr Meir Kassel, Sohn des Seligen, des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Joswel SeGaL Kassel, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 3 und begraben am Tag darauf, 27. Tischri 518 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, setzt(e) feste Zeiten zum Toralernen, tat sein Gebet in der Gemeinschaft mit Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zu Datierung: Meir Kassel starb zu Beginn des Tages 3, d.h. am Montagabend, dem 10.10.1757. Er wurde begraben am Tag darauf, am 27. Tischri, der auf Tag 3 (Dienstag) fiel. Zwei Drittel der Inschrift füllen Namen und Daten aus. Die Eulogie berichtet vom Toralernen und vom Gebet in Andacht. Der kursiv geschriebene MF-Eintrag ist ebenfalls knapp gehalten. Zl 7a: Ijob 1,1 u.a. Zl 7b/8a: vgl. bShab 31a Zl 8b/9a: vgl. bBer 13a ======== ffb-1737 Personalia 1757-11-13 Bella b. Awraham Gans Transkription ‎‏האשה הצנועה היולדות מרת בילה‏‎ ‎‏אשת ה״ה כמר וואלף שנאפיר‏‎ ‎‏בת האלוף והקצ[(י)]ן כמר‏‎ ‎‏אברהם גנז נפטרת ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ר״ח כסליו ונקברת למ‏‎ ‎‏חרתו ביו׳ ב׳ ב׳ הנ״ל תקי״ח ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה ׃ שבחה אין להימנה‏‎ ‎‏כבדה הורי{ה} בכל עת ועונ{ה}‏‎ ‎‏תפל{תה} עשת{ה} בכוונ{ה עלי׳}‏‎ ‎‏{קננו ה}מ{קו}ננים שנפ{טרת}‏‎ ‎‏רכה וענוגה בשנה ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, die Wöchnerin, Frau Bella, Gattin des geehrten Herrn Wolf Schnapper, Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Herrn Awraham Gans, verschieden am Tag 1, Neumondstag Kislev und begraben am Tag darauf, am Tag 2, 2. desselben 518 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, ihr Lob ist nicht zu zählen, sie ehrte ihre Eltern zu jeder Zeit und allezeit, ihr Gebet tat sie in Andacht, über sie klagten die Wehklagenden, daß sie verschieden ist fein und zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bella (HoSt 3111) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu ihren Füßen gerichtet, steht das Grabmal von Löb S. Mosche Gans (Nr. 1791, Ho 5649, HoSt 3023 und ET 28.III.1733, hinter Bellas Grabmal). Rechts von ihrem Kopf, einige Schuh entfernt, steht das Grabmal ihres Großvaters Meir Gans (Nr. 1736, Ho 4108, HoSt 3110 und ET 23.IX.1753, vor Bellas Grabmal). Der MF-Eintrag unterscheidet sich inhaltlich nur unwesentlich von der Inschrift. Zl 2: Da ‎‏ה״ה‏‎ und ‎‏כמר‏‎ die gleichbedetend sind wurden zusammengefaßt und nur einmal übersetzt. Zl 3: Im dritten Wort fehlt ein Buchstabe. Zln 5/6: zeilenübergreifendes Wort. Zl 8: vgl. Num 23,10. Zl 9a: vgl. Ex 20,12 (Zehn Gebote). Die Ehrung der Eltern ist bei verheirateten Frauen ein Hinweis darauf, daß sie jung verstorben sind. Zl 10: vgl. bBer 31a. Zl 12: vgl. Jes 47,1. ======== ffb-1234 Personalia 1758-02-25 Gelche b. Menke Oppenheim aus Worms Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ געלכה אשת {הו״}ה כהר״{ר}‏‎ ‎‏יודא קולפא בת המנו׳ כ״ה מענקי א]ופנהיים מ]ווי{רמש}‏‎ ‎‏נפטרת בש״ק ונקברת למחרת {ביום א׳}‏‎ ‎‏[ד{ח}]״י אדר ראשון תקי״ח ל׳ פ״ט {אשה}‏‎ ‎‏חשובה והגונה לכל דבר מצו{ה}‏‎ ‎‏היתה מזומנה צדקה וגומלת‏‎ ‎‏חסד עשתה בכל עת ועונה ואף‏‎ ‎‏שהיתה רך בשני׳ שבחה מי יוכל‏‎ ‎‏להימנה בזכות זה תהא נשמתה‏‎ ‎‏צר{ורה} בצרור החיי׳ עם {שארי}‏‎ ‎‏{נשי׳ צדקניו}ת בגן עדן א{מן}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Gelche, Gattin des Vornehmen und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Juda Kulp, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Menke Oppenheim aus Worms, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am folgenden, am Tag 1, 18. Adar Eins 518 der Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, zu jeder Gebotserfüllung war sie bereit, Wohltätigkeit und Liebesdienst erwies sie jederzeit und alle Zeit, und obwohl sie jung an Jahren war, wer könnteihr Lob zählen? Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in des Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Gelche (HoSt 1645) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. Links von ihren Füßen steht das Grabmal ihres Großvaters mütterlicherseits, Bendit, Sohn des Tewle Scheuer (NoHo, ET 17.XII.1722). Zl 2: Worms, etwa wirmsch geschrieben. Zl 4: Schreibfehler: ‎‏ד״י‏‎ (14.) statt ‎‏ח״י‏‎ (18.). Die Buchstaben der Datumsangabe wurden vertauscht und erhalten so die zusätzliche Bedeutung "lebendig". Zln 5b-6a: vgl. bBO 38b. Zln 6b-7a: "Liebesdienst", vgl. bShab 104a. Hier steht die Verbform ‎‏גומלת חסד‏‎/"sie erwies Liebesdienst" anstelle des, gemhß dem Satzaufbau zu erwartenden Substantivs ‎‏גמילות חסד‏‎/"Erweisung von Liebesdienst". Zln 8b-9a: vgl. Num 23,10. ======== ffb-5040 Personalia 1758-03-11 Hirz b. Meir Lechenich'KaZ, Transkription ‎‏[האלוף והתור]ני כהר״ר היר[ץ בן] ה״ה המ[נוח]‏‎ ‎‏התורני כהר״ר מאיר ל[עכניך]‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל נפטר בליל ש״ק ב׳ ד[ר״ח]‏‎ ‎‏אדר שני ונקבר ביו׳ א׳ ב׳ הנ״[ל]‏‎ ‎‏תקי״ח לפ״ק פה טמו[ן וגנוז איש]‏‎ ‎‏תמים [בדרכיו שוקד על דלתו׳]‏‎ ‎‏בית המדרש [יום ויום וקבע עתים]‏‎ ‎‏לתו[רה] כהן ש[דעתו יפה וברה]‏‎ ‎‏ובקי [במש]נה ו[ב]גמרא [עובד]‏‎ ‎‏ה׳ מא[הבה ב״ז ת]הי נשמת[ו]‏‎ ‎‏בצר[ור החיים] צרורה [אמן‏‎]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Hirz, Sohn des geehrten, des Seligen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Meir Lechenich KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 2. Neumondstag des zweiten Adar, und begraben am Tag 1, 2. des desselben 518 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein lauterer Mann auf seinen Wegen, darauf bedacht tagtäglich die Türen des Lehrhauses zu betreten, ›und er setzte feste Zeiten für die Tora‹, ein Kohen, dessen Ansichten schön und rein waren, auch war er kundig in Mischna und Gemara und diente dem Ewigen aus Liebe. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens eingebunden Amen Zitatapparat Zl 7f: vgl. bSchab 31a ======= ffb-306 Personalia 1758-03-15 Tewele b. Gabriel'Scheyer SeGaL Transkription ‎‏[הבחור טעבלי בן כמר גבריאל]‏‎ ‎‏שייאר סג״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ד׳ ה׳‏‎ ‎‏אדר שני תקי״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תהי׳ נשמתו‏‎ ‎‏בצרור החיים ע״נ‏‎ ‎‏שצ״ו שבג״ע א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Tewele, Sohn des geehrten Herrn Gabriel Scheyer SeGaL, verschieden und begraben am Tag 4, 5. Adar Zwei 518 nach kleiner Zählung. Es sei seine Seele im Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten und gerechten Frauen, welche im Garten Eden (sind). Amen Sela Kommentar Nach ET starb Tewele im Alter von 22 Jahren. Er wohnte im Haus 'Sonne'. Heinemann, Stättigkeit, S. 821 Nr. 24: Wenn dieser Gabriel David Scheuer der Vater von Tewele ist, ist der Hinweis wichtig, daß in Zl 2 das von Ho hinzugefügte ‎‏ז״ל‏‎ nicht in der Inschrift vorhanden ist, denn Gabriel ist erst 1763 gestorben, also fünf Jahre später als sein Sohn. (Dazu aber noch sk aaO. vergleichen; konnte den Eintrag nicht ganz lesen.) ======== ffb-1020 Personalia 1758-03-25 Elchanan b. Meir Leiter Transkription ‎‏הבחור אלחנן ב״כ מאיר לאטיר ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בליל ש״ק‏‎ ‎‏שושן פורים ונק׳ ביו׳ א׳‏‎ ‎‏ט״ז אדר שני תקי״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרור׳ בצרור החיי׳‏‎ ‎‏עם שארי נשמת‏‎ ‎‏צדיקים שבגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Elchanan, Sohn des geehrten Meir Leiter, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, Schuschan Purim und wurde begraben am Tag 1, 16. des zweiten Adar 518 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Elchanan (HoSt. 1159) im oberen Drittel an der Südseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders David (nicht bei Ho, ET 14.II.1750) Zl 1: Leiter, etwa latir geschrieben. Zl 3: "Purim von Susa", der auf das Purimfest folgenden Tag. Zl 5f.: Die Schlußformel ist ausgeschrieben. ======== ffb-1787 Personalia 1758-03-30 Awraham b. Löb, das Andenken des Gerechten zum Segen,'Ellingen Transkription ‎‏{...} כ׳ אברהם בן המנ{וח}‏‎ ‎‏כמהור״ר ליב זצ״ל‏‎ ‎‏עלינגין נפט׳ ביו׳‏‎ ‎‏ה׳ ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏עש״ק כ״א אדר שני‏‎ ‎‏תקי״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... der geehrte Awraham, Sohn des Seligen, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Löb, das Andenken des Gerechten zum Segen, Ellingen, verschieden am Tag 5, und begraben am Tag darauf, dem Rüsttag des heiligen Schabbat, 21. des zweiten Adar 518 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1450 Personalia 1758-04-24 Frejdche b. Jokew Schwab Transkription ‎‏בתולה פריידכה בת כהר״ר‏‎ ‎‏יוקב שוואב נפט׳‏‎ ‎‏בליל ה׳ ונקבר בו‏‎ ‎‏ביום ב׳ דח״ה פסח‏‎ ‎‏תקי״ח לפ״ק תנ״צ‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ ‎‏א״ס ׃‏‎ Übersetzung Jungfrau Frejdche, Tochter unseres geehrten Meisters Jokew Schwab, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag 2 des Pessachfestes 518 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Als Todestag wird "in der Nacht 5" angegeben, d.h. Donnerstag, der Tag, an dem sie auch begraben wurde. Die Angabe "Tag 2 des Pessachfestes" (16. Nissan) entspricht allerdings im Jahr 1758 einem Montag, nach Löwenstein einem Mittwoch. Zl 5/6: der zweite Teil der Schlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎ ist ausgeschrieben ======== ffb-6100 Personalia 1758-04-28 Hindle b. Salman Bing Transkription ‎‏האשה הצנועה מ׳ הינדלי אשת ה״ה‏‎ ‎‏המנוח כהר״ר אלחנן‏‎ ‎‏[חזן ז״ל בת ה״ה]‏‎ ‎‏[כמר זלמן בינג ז״ל נפט׳ ונק׳ עש״ק]‏‎ ‎‏[עי״ט אחרון של פסח תקי״ח לפ״ק]‏‎ ‎‏[פ״ט א״ח והגונה תפלתה עשתה]‏‎ ‎‏[בכוונה תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Hindle, Gattin des geehrten Herrn, des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Elchanan Chasan, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Herrn Salman Bing, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben und Rüsttag des heiligen Schabbat, ======== ffb-1973 Personalia 1758-06-02 Reizchen b. Lipman Metz Transkription ‎‏הצנועה והח{סודה מ׳ רייצכין א}שת‏‎ ‎‏ג״ץ כהר״ר איצק קאסיל סג״ל ז״ל‏‎ ‎‏בת הו״ה כ״ה ליפמן מיץ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת עש״ק כ״ה אייר תקי״ח לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט א״ח וכשרה כבודה הית׳‏‎ ‎‏פנימה ׃ השכמת והערב׳ לבית‏‎ ‎‏התפלה להתפלל להשוכן מעונ׳‏‎ ‎‏שבחה מי יוכל להמנה ׃ תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרורה בצרור החיי׳‏‎ ‎‏עשנ״צ שבגן עדן אמן ׃‏‎ Übersetzung Die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Reizchen, Gattin des Spendensammlers, des geehrten Meisters, Herrn Izek Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Lipman Metz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 28. Ijar 518 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und (eine) tugendhafte, ihre Herrlichkeit war im Innern, frühmorgens und spätabends (ging sie) zum Haus des Gebets, um zu beten zu dem, der in der Wohnstätte weilt, ihr Lob, wer könnte es zählen, es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten, die im Garten Eden. Amen Kommentar Zl 5: Spr 31,10. Zl 5b/6a: Vgl. Ps 45, 14a. Zl 6b: Vgl. BM 7,1; bSot 42a. Zl 7b: Entlehnt aus Dtn 33,27. Zl 8: Anspielung auf Num 23,10. Zl 10: Am Ende zwei übereinander gestellte Tilden als Raumfüller. ======== ffb-1052 Personalia 1758-06-14 Gele b. Natan'Bonn Transkription ‎‏האשה מ׳ געלה א׳ כ׳ מאיר‏‎ ‎‏מאוברהאנבך ז״ל‏‎ ‎‏בת המנוח כמר נתן‏‎ ‎‏בון ז״ל נפטרת ונק׳‏‎ ‎‏ביו׳ ד׳ ח׳ סיון א״ח‏‎ ‎‏דשבועות תקי״ח‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Gele, Gattin des geehrten Meir aus Oberhanenbach, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Natan Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 8. Sivan, Nachfeiertag des Wochenfestes 518 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gele im oberen Drittel des Friedhofs an der Südseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters. Jom Tow Oppenheim (ET 6.III.1787) versprach den Grabstein zu errichten. Zl 2: Laut ET gibt es keinen Ort namens Hanenbach. Er vermutet darin entweder Oberhambach bei Neustadt in der Pfalz oder Hanenbach bei Kirn an der Nahe. ======= ffb-291 Personalia 1758-07-31 Joswel b. Sanwel Oppenheim Transkription ‎‏[הזקן ו]הנעלה כ״ה יוזבל [בן]‏‎ ‎‏זנוויל אופנ[היי]ם ז״[ל]‏‎ ‎‏נפטר בשי[בה ט]ו[בה]‏‎ ‎‏אור ליו׳ [ג׳ ונק ברלמחר׳]‏‎ ‎‏[יום כ״ו תמוז תקי״ח לפ״ק]‏‎ ‎‏[פ״ט אי״א השכם]‏‎ ‎‏[והער]ב לבה״כ [להתפלל]‏‎ ‎‏[בכוונה ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Betagte und der Erhabene, der geehrte Herr Joswel, Sohn des Sanwel Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden im beglückten Greisenalter zu Beginn des Tages 3 und begraben am folgenden Tag 26. Tammus 518 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends (ging er) zur Synagoge um zu beten in Andacht. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Verstorbene war Gemeindediener (sk), wohl war er ein frommer wenn auch nicht gelehrter Mann, aber sicher auch ein armer Mann. Im Mf finden wir keinen Eintrag. Vermutlich konnte die Familie sich solch einen Eintrag finanziell nicht leisten. Zl 1: Ergänzung nach sk. Zl 3: Gen 25, 8 Vergleich mit Abraham. Zl 6: "frühmorgens und abends" vgl. mBM 7,1, bSot 42a. Zl 6/7: vgl. Ber 13a, jBer 5a. ======= ffb-224 Personalia 1758-10-25 Meir b. Löb Transkription ‎‏הנער מאיר בן כ׳ ליב‏‎ ‎‏ב״ש קאסיל ס[ג״ל]‏‎ ‎‏נפטר בליל‏‎ ‎‏שמחת תורה‏‎ ‎‏ונקבר בו ביום ‏‎ ‎‏תקי״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Knabe Meir, Sohn des geehrten Löb, Sohn des Schimon Kassel SeGaL, verschieden in der Nacht des Torafreudenfestes und begraben am Tag desselben 519 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2162 Personalia 1758-11-09 Gitle b. Meir Schiff KaZ Transkription ‎‏האשה הצנועה והחסידה מרת גיטלה‏‎ ‎‏אשת ה״ה פו״מ ג״ץ המנוח כ׳ מרדכי גלוגא‏‎ ‎‏{כ״ץ ז״ל} בת ה״ה הנאמן הקהלה‏‎ ‎‏{המנוח} כהר״ר מאיר שיף כ״ץ‏‎ ‎‏{ז״ל} נפטרת אור ליו׳ ו׳ עש״ק ונק׳‏‎ ‎‏למחרת׳ טי״ת מרחשון‏‎ ‎‏תקי״ט ל׳ ׃ פ״ט א״ח עוסקת ב‏‎ ‎‏מצות ועובדת ה׳ בדחילא‏‎ ‎‏ורחימא ׃ מאסה בכל מעדני‏‎ ‎‏עולם אף שהית׳ לה רווח אל‏‎ ‎‏בסימא ׃ וכמה שני׳ יחדה וזמנה‏‎ ‎‏דיבתה לבית התפילה תנצב״ה !‏‎ Übersetzung Die züchtige und fromme Frau, Frau Gitle, Gattin des Vorstehers und Leiters, des Spendeneinsammlers, ges Seligen, des geehrten Mordechai Glogau KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Beglaubigten der Gemeinde, des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Meir Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Biginn des Tages 6, Rüsttag des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, neunter Marcheschvan 519 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, beschäftigt mit Gebotserfüllung und dient dem Ewigen in Ehrfurcht und Liebe. Sie verschmähte alle Köstlichkeiten dieser Welt, auch wenn sie reichlich schmackhafte Speisen hatte. Und viele Jahre bestimmte und bestellte in ihrer Wohnung ein Haus des Gebets. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gitle (HoSt 2224) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal ihres Vaters Meir Schiff KaZ, rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter Hindchen. Das MF berichtet ausführlicher von den Vorzügen der Verstorbenen. Er rühmt ihre Wohltätigkeit, insbesondere als "sie selbst Almosenverwalterin" war. Die Inschrift faßt dies knapper zusammen: "Sie war mit Geboteserfüllung beschäftigt". Zl 2: Glogau, etwa gloga geschrieben. Zl 3: Beglaubigter war der Titel des Gemeindeschreibers, der um die Mitte des 18. Jhs. angesehen war. Der Beglaubigte übte noch einen weiteren Beruf aus. Zl 7b: Spr 31,10. Zln 8b/9a: Aus dem Gebet vor dem Anlegen der Tefillin u.ö. Zln 9b/10a: Vgl. bYom 75b als Auslegung von Jes 65,25. Zln 10b/11a: bMeg 7b; das vollständige Zitat lautet wörtlich: "Für schmackhafte Speisen findet sich sich immer Raum im Magen". Hier die Schilderung ihres Wohlstandes und Reichtums, die sie nicht zu einem ausschweifendem Leben benutzte. Zln 11b/12a: Auch das MF berichtet, daß Gitle in ihrem Haus ein Betraum einrichtete. ======== ffb-5371 Personalia 1758-11-21 Transkription ‎‏[היקר כ׳ ליב בן כ׳ מיכל בן]‏‎ ‎‏[י]עקב של[אס]‏‎ ‎‏[ז״ל נ]פטר ונקבר‏‎ ‎‏[יום] [ג׳] כ׳ חשון תקי״ט‏‎ ‎‏[לפ״ק] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Löb, Sohn des geehrten Michel, Sohn des Jaakow Schloß, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben Tag 3, 20. Cheschvan 519 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lö: der 20. Cheschvan war Dienstag. Zln 1/2: Die Zeileneinteilung ist fraglich, weil sie von Ho übernommen werden mußte. Zl 4: (Tag) 3, nach ET und gegen Ho ergänzt. ======== ffb-2584 Personalia 1759-02-18 Kalman b. Meir Falk KaZ Transkription ‎‏היקר כמר {קלמן בהמנו׳} כהר״{ר}‏‎ ‎‏מאיר פאלק כ״ץ ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ך״א שבט ונק׳ ביו׳‏‎ ‎‏{ב׳ כ״ב שבט}‏‎ ‎‏{תקי״ט לפ״ק. פ״ט וגנוז אשר עשה}‏‎ ‎‏{כל ימיו תפילתו בכוונה לכל}‏‎ ‎‏{דבר מצוה הי׳ מזומן בכל עת}‏‎ ‎‏{ועונה שבחו מי מנה צדקה}‏‎ ‎‏{וג״ח עשה לכל אשר אליו פונה}‏‎ ‎‏{ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Kalman, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Meir Falk KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1, 21. Schwat und begraben am Tag 2, 22. Schwat 519 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt (einer), der all seine Tage sein Gebet in Andacht verrichtete, zu jedem Gebotstun war er bereit, zu jeder Zeit und alle Zeit, sein Lob wer zählte es? Wohltätigkeit und Liebeswerk erwies er jedem, der sich an ihn wandte, zum Lohn dessen sei Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Falke, etwa falk geschrieben. Zl 4: ab hier mußte die Inschrift nach Ho ergänzt werden, eine überprüfung der - bei Ho sicher nicht stimmenden - Zeilenaufteilung war nicht möglich. Zl 5: vgl. bBer 31a. Zl 6: vgl. bBQ 38b. Zl 7b: vgl. Num 23,10. Zl 8a: "Liebesdienst, vgl. bShab 104a. ======== ffb-1612 Personalia 1759-02-21 Hirsch b. Selkle Stiefel Transkription ‎‏היקר כ׳ הירש ב״כ זע[לקלי] ש[טיבל]‏‎ ‎‏{נפ׳ אור ליום ה׳} ונקבר‏‎ ‎‏{למחר׳ ביום ה׳ כ}״[ה] שבט‏‎ ‎‏{תקי״ט לפ״ק פ״ט} אי״א‏‎ ‎‏{הש}כם {והערב} לבית‏‎ ‎‏{התפילה להתפלל ת}פלתו‏‎ ‎‏{בכוונה ב״ז ת}נצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Hirsch, Sohn des geehrten Selkle Stiefel, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am Morgen darauf, am Tag 5 25. Schwat 519 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends ging er ins Haus des Gebets um zu beten sein Gebet in Andacht. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die obere linke Kante war schon zu Horovitz Zeiten abgebrochen, denn an Stelle der Buchstaben die sie enthielt, sind Punkte angegeben. Zl 1: ergänzt nach ET. Zl 3: Der Monatstag 25. wurde nach ET ergänzt, da die Ho-Angabe (28.) nicht ganz stimmt. Zln 5/6a: vgl. bSot 42b, Auslegung von 1Sam 17,16. Zl 6b/7a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-2100 Personalia 1759-02-27 Hirz b. Mosche Bingen Transkription ‎‏[הבח׳] {כ׳ הירץ בן כ׳ מ}שה בינגא‏‎ ‎‏{צור} ווייזי‏‎ ‎‏טויב‏‎ ‎‏{מיום} שעמדו על דעתו‏‎ ‎‏הי׳ מן המהדרין במצות‏‎ ‎‏ובגמילת חסד עם כ״א‏‎ ‎‏ונישא חן בעיני כ״א ועשה‏‎ ‎‏רצון קונו בכל לבבו נפטר‏‎ ‎‏בש״ט ב״ו תנצב״ה עש״צ בג״ע‏‎ ‎‏נפטר א׳ ל״ר ונק׳ למחרתו‏‎ ‎‏ב׳ דר״ח אדר תקי״ט לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Hirz, Sohn des geehrten Mosche Bingen zur weissen Taube. Vom Tag da er auf eigenem Wissen stand, war er einer von den streng Gläubigen in den Geboten und im Erweis von Liebeswerken gegen jedermann und er fand Gnade in den Augen von jedermann und er tat den Willen seines Schöpfers von ganzem Herzen, er verschied mit gutem Namen, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, er verschied (Tag) 1 des Neumonds und wurde begraben am Tag darauf, 2. von Neumond Adar 519 nach kleiner Zählung. Kommentar Hirz wurde bei seinem Großvater Hirz Bingen begraben. Zl 2 und 3: sehr kleine Buchstaben neben dem Hauszeichen. Zl 4: Sehr w?rtlich ?bersetzt, d.h. als er erwachsen war. ======== ffb-1651 Personalia 1759-03-10 Selkle b. Chajim Stiefel Transkription ‎‏הבחור זעלקלי בן המנוח כמר‏‎ ‎‏חיים שטיבל ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ליל ש״ק י״א אדר ונקב׳‏‎ ‎‏ביום א׳ י״ב אדר תקי״ט‏‎ ‎‏לפ״ק עליו קננו המקוננ׳‏‎ ‎‏שהלך לעולמו במיעוט‏‎ ‎‏שנים תהי נשמתו צ׳‏‎ ‎‏בצרור החיים אמן‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Selkle, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Chajim Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 11. Adar und begraben am Tag 1, 12. Adar 519 nach kleiner Zählung. über ihn wehklagten die Wehklagenden, daß er hinging in seine Welt mit wenig? Jahren. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen ======== ffb-1856 Personalia 1759-04-11 Jaakow b. Izek Kann zur Schirn Transkription ‎‏{האלוף} והקצין כהר״ר יעקב בן ה״ה האלוף‏‎ ‎‏{והקצין} ג״ץ התורני כהר״ר איצק קן צור שערן‏‎ ‎‏נפטר ליל ערב י״ט של פסח ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו ביום ד׳ ע״פ תקי״ט לפ״ק ה‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה לראשו‏‎ ‎‏וי וי אמרו עליו המקוננים ׃ תם וישר‏‎ ‎‏וירא אלקים היה במיעוט ימיו ושנותיו‏‎ ‎‏לשם ולתהלה בפי המונים ׃ צדקות‏‎ ‎‏עשה לעניים ואביונים ׃ קבע לתורה‏‎ ‎‏עידן ועידנים ׃ נפטר רך בשנים ולא‏‎ ‎‏הגיע במלואה לבני׳ עונשין אשר ב‏‎ ‎‏בבית דין של מעלה נידונים ׃ תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור החיים עם נשמ׳‏‎ ‎‏אי״ו שרר״ו וע״נ שצ״ו שבג׳ עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Meister, Herr Jaakow, Sohn des Vornehmen und des Einflußreichen, des Spendensammlers, unseres Lehrers, des geehrten Meisters, Herrn Izek Kann zur Schirn, verschieden (in der) Nacht des Rüsttags vom Feiertag Pessach und begraben am folgenden Tag, am Tag vier, Rüsttag des Pessach 519 nach kleiner Zählung. Diesen Stein setzte ich als Mal zu seinen Häupten, weh, weh weinen über ihn die Wehklagenden, lauter und aufrecht und g'ttesfürchtig war er in der Wenigkeit seiner Tage und Jahre, zum Lob und Preis im Munde von Vielen. Wohltat übte er an den Armen und Bedürftigen. Er setzte feste Zeiten für die Tora eine Zeit und Zeiten, er verschied zart an Jahren, und nicht erreichte er die volle Verantwortung derer, die im Haus des Gerichts dort oben gerichtet werden. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea, und mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden. Amen Kommentar Zl 1 ‎‏ה״ה‏‎ (es ist) in Übersetzung weggelassen. Zl 4 am Ende steht ein einzelnes ‎‏ה‏‎, das dann am Anfang von Zl 5 wiederholt wird. Zl 5 Gen 28,22. Zl 6c/7a Ijob 1,1; 1,8. Zl 10 Anspielung auf Dan 7,25. Zl 11 steht am Ende ein einzelnes ‎‏ב‏‎, das am Anfang von Zl 12 wiederholt wird (wie in Zl 4 das ‎‏ה‏‎). ======== ffb-6387 Personalia 1759-04-11 Bendit b. Mosche Scheuer SeGaL Transkription ‎‏הבחור המשכיל כ׳ בענדיט ב[ה״ה כהר״ר]‏‎ ‎‏[מ]שה שייאר סג״ל נפטר בל[יל ד׳ ונק׳ יום]‏‎ ‎‏[ה׳ ראשון דפסח תקי״ט לפ״ק מי גבר]‏‎ ‎‏[יחי׳ ולא יראה מות על]‏‎ ‎‏[זאת דוה לבנו על אשר נאסף אל]‏‎ ‎‏[עמיו ועדיין רך בשנים והי׳ הולך]‏‎ ‎‏[בדרך הישר ויפה תלמוד תורה]‏‎ ‎‏[עם דרך ארץ שיגיעת שניהם]‏‎ ‎‏[משכחת עון שלא נמצא בו ב״ז]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der verständige Jüngling, der geehrte Bendit, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Mosche Scheuer SeGaL, verschieden in der Nacht 4 und begraben (am) Tag 5, erster von Pessach 519 der kleinen Zählung. Wo lebt ein Mann, der den Tod nicht schaute? Da- rob ist unser Herz krank, daß er eingesammelt wurde zu seinem Volke noch zart an Jahren, wo er (doch) wandelte auf rechtem Wege, und zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bendit (HoSt 1292) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Onkels, Elija S. Bendit Scheuer (Ho 5511, HoSt 1433, ET 23.III.1737). Zln 3b-4a: Ps 89,49. Zln 4b-5a: vgl. Klgl 5,17. Zln 5b-6a: vgl. Gen 25,8 u.a. Zl 6b: BerR 92,1. Zl 7a: vgl. 1 Sam 12,23. ======= ffb-285 Personalia 1759-5-5 Lipman b. Izek Arnstein aus Wien Transkription ‎‏{האלוף והקצין כהר״ר ליפמן בן ה״ה}‏‎ ‎‏{האלוף והקצין השתדלין המפורסם כהר״ר}‏‎ ‎‏{איצק ארנשטיין מווינא ז״ל אבן הזאת}‏‎ ‎‏{שמתי מצבה לראש אבי... ממשפחה}‏‎ ‎‏{חשובה יגע בתורה ובמצות ברוח נדיבה]‏‎ ‎‏{עודהו הד״ל פרי זה בכי יותן ל.....}‏‎ ‎‏{זו תורה וזו שכרה להוגים בה רחום}‏‎ ‎‏{רבנן ומקרב הנייתא לת״ח הבא מדרך רחוקה}‏‎ ‎‏{או קרובה לא ימיש זכרו שהניח אחריו ברכה}‏‎ ‎‏{ידיו רב להושיע להחזיק ת״ח ולהכנסת כלה}‏‎ ‎‏{שמורה וערוכה ׃ פיו פתח בחכמה ותורת}‏‎ ‎‏{חסד על לשונו בתפילה}‏‎ ‎‏לאלקי המ{ערכה מת רך בשנים ובמעשים}‏‎ ‎‏טובים זקן אשר{י שלו ככה נשמתו בגן עדן}‏‎ ‎‏צרורה וגויתו טמון פה כ{הלכה} והפ{ירוד בין}‏‎ ‎‏הדבקי׳ נהיתה? בנהי בליל ש״ק לסדר אח{רי}‏‎ ‎‏מות ונקבר ביו׳ א׳ ט׳ אייר תקי״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Meister, Herr Lipman, Sohn des geehrten Herrn, des Vornehmen und Einflußreichen, des weitbekannten Fürsprechers, des geehrten Meisters, Herrn Izek Arnstein aus Wien, sein Andenken zum Segen. Dieser Stein setzte ich als Stele zur Häupten meines Vaters(?) ... aus einer angesehenen Familie, er mühte sich in Tora und Gebotserfüllung mit willigen Gemüt, noch sei er ... diese Frucht, .... werde gegeben ..., dies ist die Lehre und dies der Lohn für derer, die darin sinnen, er liebte unsere Meister und brachte ihrem Nutzen nahe den Torastudenten, die von fern und nahe kamen, sein Andenken werde nicht weichen, da er einen Segen hinterlasssen hatte, auch hatte er die Kraft Torastudenten beizustehen und unterstützen, auch für Brautaustattung bewhrte er und ordenete sie, seinen Mund öffnete er in Weisheit und milde Lehre war auf seiner Zunge, im Gebet zum Gott der Schlachten, er starb an Jahren zart und an guten Taten alt, wohl dem, dem dies geschah, dessen Seele sei im Garten Eden 15 eingebunden und sein Leichnam ist hier geborgen nach Gebühr und die Trennung zwischen den Haftenden geschah unter Wehklage in der Nacht des heiligen Schabbat, dem Wochenabschnitt "Nach dem Tode" und er wurde begraben am Tag 1, 9. Ijar 519 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Izek Arnstein (HoSt 2787) oben, in der Mitte des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Frumet G. Sender Zunz (Ho 1878, HoSt 2783, ET 14.I.1726). Zln 3b/4a: Gen 28,22. Zl 4b: "Mein Vater" ist nicht sicher, Ho konnte das/die Wort/Wörter nicht vollständig lesen. Zl 5b: Ps 51,14. Zl 6: Die Wiedergabe ist nicht sicher, weil Ho diese Zeile lückenhaft und nicht korrekt gelesen hatte. Zl 7: bMen 29b; von Mose gesagt, als der Ewige ihn zeigte, welchen Tod R. Akiwa erleiden werde. Es ist ein bitterer Aufruf, eine Auflehnung gegen diesen "Lohn" für die Beschäftigung mit der Lehre. Hier mag es als Anklage über den frühen Tod von Lipman verstanden werden. Zln 7b/8a: vgl. bShab 23b. Zl 8b: Vgl. bTaan 23b. Zl 9a: Angelehnt an Ester 9,28 und Jos 1,8. Zl 10a: Dtn 33,7; Moses Segen für den Stamm Jehuda. Zl 10b: "Brautausstattung" meint sicherlich die Chewra für die Austattung arme Bräute. Zl 11a: 2 Sam 23,5. Zln 11b/12a: Vgl. Spr 31,26; dort von der tüchtigen Gattin gesagt. Zl 13a: Vgl. 1 Sam 17,26. Zl 13b: BerR 90,3; dort vom 30jährigen Josef gesagt. Zl 14b: Vgl. Ps 144,15; dort vom Volke Israel gesagt. Zln 16b/17a: Der Wochenabschnitt "Nach dem Tode", Lev 16,1 - 18,30 wurde hier nicht zuletzt wegen seinen Namen erwähnt. Die Erwähnung des Wochenabschnitts kein Frankfurter Brauch und weist deshalb auf die auswärtige Herkunft des Verstorbenen. ======= ffb-375 Personalia 1759-05-07 Amschel b. Leser Meise Transkription ‎‏האלוף והתורני {כהר״ר}‏‎ ‎‏אנשיל בן {כ׳}‏‎ ‎‏ליזר מז ז״ל {נפ׳}‏‎ ‎‏ביום ב׳ ונק{׳}‏‎ ‎‏ביום ג׳‏‎ ‎‏{י״א אייר תקי״ט לפ״ק צור מאז}‏‎ ‎‏{תנצב״ה ענשצ״ו בג״ע אמן}‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Amschel, Sohn des geehrten Leser Meise, sein Andenken zum Segen. Er verschied am Tag 2 und wurde begraben am Tag 3, 11. Ijar 519 nach kleiner Zählung, zur Meise. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit der Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Kommentar Der Zustand des Steines zwang uns die nicht sichtbaren Teile der Inschrift aus Ho zu entnehmen. Wir hielten uns dabei an dessen Zeileneinteilung, auch wenn wir uns sicher sind, daß sie nicht stimmt, weil wir die genaue Einteilung nicht geben können. So ist Zl 5 sehr kurz gerriet, Zln 6/7 hingegen übermäßig lang. Zl 3: Meise, geschrieben Mas. Zl 4: Das sk gibt den genauen Zeitpunkt des todes. Demnach starb Amschel kurz vor dem Minchagebet. Zl 6: Meise, geschrieben Maas, das sk schreibt ‎‏מַאס‏‎. ======= ffb-169 Personalia 1759-06-10 Bejle b. Amschel Rothschild Transkription ‎‏בתולה הכלה בילה בת המנוח‏‎ ‎‏כ׳ אנשיל רויטשילד‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ט״{ו} סיון תקי״ט לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמונ{ה} צנועה והגונ׳‏‎ ‎‏יראת ה׳ היא אוצרה‏‎ ‎‏ול{חם עצלו}ת לא ת{אכל}‏‎ ‎‏{שבחה מי מנה עלי׳ קוננו}‏‎ ‎‏שנפטרת {רכה בש}נה {תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Eine Jungfrau, die Braut Bejle, Tochter des Seligen, des geehrten Amschel Rothschild, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 15 Sivan 519 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Züchtige und Würdige, die Ehrfurcht des Ewigen ist ihr Schatz, und das Brot der Faulheit ißt sie nicht, ihr Lob, wer zählte es, über sie wehklagte man, daß sie verschieden ist zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Braut Bejle wohnte im Haus Pfanne. Laut sk starb sie (HoSt 913) morgens und wurde unten auf dem Friedhof begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter Schönche (HoSt 914). Bejles Grabmal steht heute an der Mauer, weil es eines der ausgesuchten "Rothschildsteine" ist. Das Grabmal ihrer Mutter, obwohl es daneben stand, gehörte nicht zu den "ausgesuchten" Steinen und ist heute verloren. (Vielleicht als Bruchstücke noch vorhanden) Um 1906 war der Stein gut erhalten, heute ist er teilweise verwittert. Zl 6: Jes 33,6. Zl 7: Spr 31,27. Zl 8a: vgl. Num 23,10. Zl 9a: vgl. BerR 90,3. ======== ffb-1718 Personalia 1759-7-9 Jitle Transkription ‎‏האשה הצנועה מ׳ יטלה א׳ האלוף‏‎ ‎‏והקצין כהר״ר משה זיכל‏‎ ‎‏פה טמונ׳ אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה לכל דבר מצוה הית׳‏‎ ‎‏מזומנה נזהרת במצותיה‏‎ ‎‏כחנה גם תפילתה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונה‏‎ ‎‏הנפטרת ד״י תמוז תקי״ט‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עשנ״ץ א׳ס׳‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Jitle, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Sichel, Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, zu jeder Sache der Gebotserfüllung war sie bereit, sie achtete auf ihr Gebote wie Channa, auch verrichtete sie ihr Gebet in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, die verschied 14. Tammus 519 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten. Amen Sela Kommentar Zl 1: Ligatur ‎‏א/ל‏‎. ======== ffb-5384 Personalia 1759-07-28 Juspa b. Meir Spiegel KaZ Transkription ‎‏{הישיש והזקן האלוף וה}קצין הו״ה כ׳ יוזפ׳ ב׳ המנוח‏‎ ‎‏כ׳ מאיר {שפיגל כ״ץ ז״ל} נפטר ביו׳ {ש״}ק ונקבר‏‎ ‎‏למח{ר׳ ביום א׳ ה׳ אב} תקי״ט ל׳ ׃ פט איש‏‎ ‎‏תם ו{ישר תמים בדרכיו ו}צדיק ב‏‎ ‎‏{מעשיו נושא ונותן באמונה}‏‎ ‎‏{שבחו מי ימנה עשה צדקה וחסד}‏‎ ‎‏{לקרובים ולרחוקים בכל}‏‎ ‎‏{נפשו ובכל מאודו השכים והעריב}‏‎ ‎‏{לבה״כ לשמוע אל הרנה ואל התפילה}‏‎ ‎‏{תפילתו הי׳ בכוונה שלימה לאל השוכן}‏‎ ‎‏{מעונה ומוטל על ערס דוי ומטופל} ביסורים‏‎ ‎‏{קשים והכל קבל עלי}ו באהבה‏‎ ‎‏{ובחבה בשכר זה תה}א נשמתו‏‎ ‎‏{צרור׳ בצרור החיים ע}ש״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung der Hochbetagte und Alte, der Vornehme und der Einflußreiche, der Teure und Erhabene,der geehrte Juspa, Sohn des Seligen, des geehrten Meir Spiegel KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 5 Aw 519 der Zählung. Hier ist geborgen ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, lauter auf seinen Wegen, und Gerecht in seinen Werken, ›sein Handel und Wandel war in Treue‹, sein Lob, wer könnte es zählen, Wohltat und Liebeswerk erwies er denen, die ihn nahe und auch Fremden ›mit ganzer Seele und ganzer Kraft ‹, ›frühmorgens und abends begab er sich‹ zur Synagoge, um ›dem Gesang und dem Gebet‹ zu lauschen, sein Gebet war vollkomenner Andacht zu Gott, ›der in der Wohnstätte weilt‹, und er lag auf dem Siechenlager behaftet mit schwere Leiden ›und nahm alles gerne und in Liebe auf‹. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunfen in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Zitatapparat Zl 3f: Ijob 1,8 Zl 5: bSchab 31a Zl 7f: nach Dtn 6,5 und im Schma-Gebet | Zl 8: 1Sam 17,17 u. bSot 42b Zl 9: 1Kön 8,28 Zl 10f: Haggada nach Dtn 33,27 Zl 12f: BerR 92a. ======== ffb-4044 Personalia 1759-08-22 Jitle Transkription ‎‏[האשה חשובה מ׳ יטלה אשת]‏‎ ‎‏כ׳ [זלמן שפרענגלי]‏‎ ‎‏נג ז״ל [נפטר]ת ונק[בר׳]‏‎ ‎‏ביום [ד׳] כ״ט מנחם‏‎ ‎‏[ת]קי״[ט] ל׳ פ״ט אשה‏‎ ‎‏[חשוב]ה והגונה עש[ת׳]‏‎ ‎‏[ג״ח עם הח]ולאים‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Jitle, Gattin des geeehrten Salman Sprendlingen, sein Andenken zum Segen,, sie verschied und wurde begraben am Tag 4, 29. Menachem 519 der Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, angesegehen und würdig, sie erwies Liebeswerke an Kranke. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar In der Unna-Abschrift des sk fehlt der Eintrag für Jitche. Im Original-sk trägt sie die Nr. 103, dieselbe Nr. wie der Eintrag davor. Vielleicht war die versehentlich zweimal vergebene Nummer der Grund dafür, daß Unna sie übersehen hat. Laut sk wurde Jitche (HoSt 568/2) unten, nahe der Nordmauer des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Sohnes Seligman (HoSt 567/2, sk 24/13, Nr. 45). Zln 2/3: Sprendlingen liegt bei Offenbach. Hier etwa spregling geschrieben, ähnlich der häufigen Schreibweise. Lö meinte es sei Sprenglingen zu lesen, als Korektur für das Unsinnige Neugass bei Ho. Da der Ortname hier zeilenübergreifend geschrieben wurde und in Zl 3 ‎‏נג‏‎ geschrieben steht, meinte Ho es sei die (übliche) Abkürzung für Neugasse. ======== ffb-2277 Personalia 1759-09-11 Jentle Transkription ‎‏האשה הצנועה מרת יענטלה א׳ ה״ה המנוח‏‎ ‎‏כמר אברהם גייגר ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ ג׳ י״ט אלול תקי״ט ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏תפלתה עשתה בכוונה ׃ ולכל‏‎ ‎‏דבר מצוה היתה מזומנה ׃ ג״ח‏‎ ‎‏וצדקה עשתה בכל עת ועונה ׃ ‏‎ ‎‏שבחה אין להימנה ׃ תהי נשמת׳‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים אמן סלה‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Jentle, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Awraham Geiger, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 19. Elul 519 der Zählung. Hier ist geborgen eine angesehenhe und würdige Frau, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht und zu jedem Gebotstun war sie bereit, Liebeswerk und Wohltat erwies sie zu jeder Zeit und allezeit, ihr Lob ist nicht aufzuzählen, Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Jentle oben in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf, auf der Höhe der Grabesmitte, steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 1960). Zl 5a: bBer 31a. Zln 5b/6a: vgl. bBQ 38b. Zln 6b/7a: Av 1,2. Zl 8b: vgl. Num 23,10. ======= ffb-250 Personalia 1759-09-21 Mosche b. Awram Scheyer KaZ Transkription ‎‏{היק}ר והנעלה כמר משה בן המ{נוח}‏‎ ‎‏כמר אברם שייאר כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב עש״ק ערב‏‎ ‎‏ראש השנה ונקבר ביו׳ א׳ ב׳‏‎ ‎‏דר״ה תק״ך לפ״ק המצבה הל{ז}‏‎ ‎‏שמתי על ראש ההולך כל ימי{ו}‏‎ ‎‏בדרך טובים תפלתו עשה כ{ל}‏‎ ‎‏עת בכוונה לאל שוכן מ{עונים}‏‎ ‎‏משאו ומתנו ודיבורו הי׳ בא{מונים}‏‎ ‎‏וצדקה וג״ח עשה לקרובים תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Awram Scheyer KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen (am) Rüsttag des heiligen Schabbat, Rüsttag des Neujahrfestes und begraben am Tag 1, 2. Tag des Neujahrfestes 520 nach kleiner Zählung. Diese Stele errichtete ich zu Häupten dessen, der all seine Tage wandelt den Weg der Guten, sein Gebet tat zu Jeder Zeit in Andacht zu Gott der in den Wohnstätten weilt, sein Handel und Wandel, sowie sein Reden waren in Treuen, Wohltat und Liebeswerk erwies er den Nahen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 3/4: Der besondere Todestag wird doppelt hervorgehoben, es war ein zweifacher Rüsttag, vor Schabbat und vor Neujahr. Zl 5b/6a: vgl. Gen 28,22 und 1Kön 23,17 Zl 6b/7a: vgl. Spr 2,20 Zl 7b/8a: vgl. bBer 13a Zl 8b: Aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes. Zl 9: vgl. bShab 31a Zl 10: vgl. Ps 106,3 ======= ffb-673 Personalia 1759-10-03 Aharon b. Chajim'Hecht Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ אהרון ב״כ חיים‏‎ ‎‏העכט ז״ל נפטר אור‏‎ ‎‏ליו׳ ד׳ ונקבר בו ביום‏‎ ‎‏י״ב תשרי תק״כ לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט אי״א השכם והע‏‎ ‎‏ריב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏בכונה ׃ וקבע עיתים‏‎ ‎‏לתורה ׃ בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Aharon, Sohn des geehrten Chajim Hecht, sein Andenken zum Segen. Verschieden zu Beginn des Tages 4 und begraben an diesem, am Tag des 12. Tischri 520 nach kleiner Zählung. Hier liegt geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends (ging er) in die Synagoge um zu beten mit Andacht und er setzte Zeiten für die Tora. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ======= ffb-165 Personalia 1759-12-19 Fogel b. Izek Schiff'Kaz Transkription ‎‏הצנועה והחסידה מרת פאגיל אשת התורני‏‎ ‎‏ה״ה כהר״ר זלמן שיף כ״ץ בת ה״ה ג״ץ כ״ה איצק שיף‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת אור ליו׳ ד׳ ונקברת ביו׳ ד׳‏‎ ‎‏כ״ט כסליו תק״ך לפ״ק ׃ פה טמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה ׃ חגרה בעוז‏‎ ‎‏מתניה לעשות רצון קונה משכמת‏‎ ‎‏ומערבת לבה״כ להתפלל בכוונה ׃‏‎ ‎‏גומלת חסד עם החיים ועם המתים‏‎ ‎‏בכל עת ועונה כפה פרשה ל[עניים]‏‎ ‎‏ואביונים ולכל אשר אלי׳ פונה גם‏‎ ‎‏סגפה עצמה בתענית כמה ימי׳ בשנה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה ע״נ אי״ו שרר״ו אמן‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Fogel, Gattin des Toragelehrten des geehrten Herrn, des geehrten Meisters, Herrn Salman Schiff KaZ, Tochter des Spendensammlers, des geehrten Herrn Izek Schiff Kaz, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 4 und begraben am Tag 4, 29. Kislev 520 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, sie gürtete mit Kraft ihre Hüften um den Willen ihres Schöpfers zu tun, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge um in Andacht zu beten, Liebeswerk erweist sie an Lebende und auch an Tote zu jeder Zeit und Jahreszeit, sie öffnete ihre Hand den Armen und Bedürftigen, und jeden, der sich an sie wandte, auch kasteiete? sich in Fasten viele Tage im Jahr. um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea, Amen Kommentar Zl 6b/7a: Spr 31,17 Zl 12: vgl. Midrasch KohR auf Koh 3,18 ======= ffb-245 Personalia 1759-12-29 Treinle b. Schimon'Kassel SeGaL Transkription ‎‏הצנועה והחסידה מרת טריינלה בת‏‎ ‎‏ה״ה המנוח כמר שמעון‏‎ ‎‏קאסיל סג״ל ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏בש״ק ט׳ טבת ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ א׳ עשרה‏‎ ‎‏בטבת תק״כ לפ״ק פ״ט א״ח‏‎ ‎‏השכימה והולכות לשומר‏‎ ‎‏לבוקר להתפלל בכוונה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Züchtige und die Fromme, Frau Treinle, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Schimon Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, 9. Tewet, und begraben am Tag darauf, am Tag 1, zehnten Tewet 520 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, frühmorgens und machte sie sich auf, zu erwarten den Morgen, um zu beten in Andacht. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar In Et, Stättigkeit, aaO., wird der Name der Verstorbenen mit 'Breunle' angegeben, wohl ein Versehen des Stadtschreibers. Treinle war in erster Ehe verheiratet mit Wolf Wohl, in zweiter Ehe mit Herschel Krakau, der aber auch vor ihr starb (s. sk, aaO., und MF, aaO.). Während der zweiten Ehe lebte Treinle wahrscheinlich in Mannheim (s. Et, aaO.) und kehrte dann später nach Frankfurt zurück. Treinle wurde begraben bei ihrem Bruder Meir S. Schimon Kassel (Nr. 0242, Ho 2638). Zl 2: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 6: Spr 31,10. Zl 7: Anspielung auf BM 7,1; bSot 42a. Zl 8: vgl. bBer 31a. ======= ffb-403 Personalia 1760-1-2 Löb b. Mordechai'Homburg aus Mainz Transkription ‎‏הב״ח ליב ב׳ המנו׳ כהר״ר מרדכי‏‎ ‎‏הומבורג ז״ל ממענץ‏‎ ‎‏נפטר אור ליום ה׳‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ ד״י‏‎ ‎‏טבת תק״כ ל[כ{פ]}״ק‏‎ ‎‏פ״ט הב״ח וי״א ההולך‏‎ ‎‏בדרך הישר כל ימיו‏‎ ‎‏ולמד מנעוריו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der toragelehrte Junggeselle Löb, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Mordechai Homburg aus Mainz, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am Tag darauf, 14. Tewet 520 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen der Junggeselle, toragelehrt und gottesfürchtig, der wandelt den geraden Weg all seine Tage und lernte von Jugend auf. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Löb (HoSt. 1003) wurde in der Nähe seines Onkels Josef Homburg (ET 2.III.1694, HoSt. 1005) begraben. Zln 1 und 6: Die Tilde als Abkürzungszeichen über und Zwischen ‎‏ב‏‎ und ‎‏ח‏‎ lassen uns annehmen, daß es ‎‏ראשי תיבות‏‎ sind, die wir mit "toragelehrte Junggeselle" auflösen und nicht nur mit "Junggeselle" wiedergeben. Ho schreibt in Zl 6 ebenfalls ‎‏הב״ח‏‎. Zl 4: Die Buchstaben die den Monatstag angeben sind umgestellt, so daß auch "genug" gelesen werden kann. Zl 6b/7a: vgl. Jer 31,9 ======== ffb-2076 Personalia 1760-02-10 Mosche b. Baruch Reuse Transkription ‎‏{הב״ח כ׳ משה ב׳ המנו׳ כ׳ ברוך רייס}‏‎ ‎‏{נפ}[ט]ר ונקב[ר] {בש״ט}‏‎ ‎‏{יום} א׳ כ״ג שב{ט תק״כ}‏‎ ‎‏{לפ״ק} תהי נשמ[תו] {צב״ה}‏‎ ‎‏{ענשצ״ו בג״ע א״ס}‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Baruch Reuse, verschieden und begraben in gutem Namen (am) Tag 1, 23. Schwat 520 der kleinen Zählung. Sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Mosche (HoSt 2374) oben auf dem Friedhof, auf der Nordseite, begraben. Zu seinen Häupten stehen die Grabmale seines Vaters (HoSt 2372) und seines Bruders Mendle (Nr. 2108, Ho 5607, HoSt 2373, ET 18.X.1734), und links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Schwester Hindle, Gattin des Eisek Rüsselsheim (Ho 2826, HoSt 2377, ET 22.IV.1756). Zl 1: Reuse, etwa reis geschrieben. Zl 4: Die Abkürzung "nach der kleinen Zählung" setzt Ho in die Zeile davor, doch kann dies aufgrund der nach dem Bruchstück zu erkennenden Zeilenaufteilung so nicht möglich sein, wenn Ho keinen Text vergessen hat. ====== ffb-41 Personalia 1760-02-20 Fradle b. Anschel'Meise Transkription ‎‏[ה]אשה החשובה הצנועה והחסידה ה״ה מר׳‏‎ ‎‏פראדלה אשת התורני הו״ה ג״ץ כהר״ר יזיל גנז !‏‎ ‎‏בת המנוח הו״ה כהר״ר אנשיל‏‎ ‎‏מז ז״ל נפטרת בליל ה׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום ה׳ ד׳ אדר תק״כ ל׳‏‎ ‎‏פ״ט אשה צנועה וה[גונ]ה כפה‏‎ ‎‏פרשה לעני׳ בכל עת [ו]עונה ו‏‎ ‎‏תמיד היה [ע]ניה פקו[חו]ת על ה‏‎ ‎‏יתום לגדלו [ולהדריכו?] ב[מצו׳ ע״ז]‏‎ ‎‏נא[מר] עוש[ה צד]קה בכל [עת]‏‎ ‎‏ב[שכר זה תה]א נש[מת׳ צרור׳]‏‎ ‎‏בצרור החיי[ם עש]נ״צ שבגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Fromme, es ist Frau Fradle, Gattin des Toragelehrten, des Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des geehrten Meisters, Herrn Josel Gans, Tochter des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Anschel Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag darauf, am Tag 5, 4. Adar 520 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine züchtige und würdige Frau, ihre Hand öffnete sie den Armen zur jeder Zeit und Jahreszeit und stets hielt sie ihre Augen offen über den Waisen um ihn großziehen und leiten? in den Geboten, darüber ward gesagt : wirkt Wohl zu jeder Zeit, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 6b/7a: vgl. Spr 31,20. Zl 9: Das dritte Wort ist verwittert und wurde von uns mit ‎‏ולהדריכו‏‎ ergänzt. Die Angabe bei Ho ‎‏ולחנכו‏‎ (ihn zu erziehen) konnte nicht angenommen werden, weil die verwitterte Stelle mehr als sechs Buchstaben enthielt. Zl 8b: vgl. Jer 32,19. Zl 10: Ps 106,3. ======== ffb-1353 Personalia 1760-02-22 Per b. David Deutz Transkription ‎‏{האלוף היקר כ׳ פער בה״ה כ׳}‏‎ ‎‏{דוד דייץ ז״ל פה קבור ו}טמון‏‎ ‎‏איש ישר ונאמן‏‎ ‎‏נושא ונותן באמונה‏‎ ‎‏ה״ה הנעלה כ׳ פער‏‎ ‎‏הנ״ו בש״ט בעש״ק ה׳‏‎ ‎‏אדר תק״ך ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Teure, der geehrte Per, Sohn des geehrten David Deutz, sein Andenken zum Segen. Hier ist begraben und geborgen ein aufrechter und treuer Mann, er handelte und wandelte in Verläßllichkeit, es ist der Erhabene, der geehrte Per, welcher verschied und begraben wurde mit gutem Namen am Rüsttag des heiligen Schabbat, 5. Adar 420 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Per (HoSt 943) oben auf dem Friedhof, nahe der cstlichen Mauer begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 865). Zl 2: Deutz, etwa deiz geschrieben. Zl 4: vgl. bShab 31a. Im Gegensatz zu der doch recht kurzen Eulogie der Inschrift ist der Memorbucheintrag ausführlicher und besonders schön und groß geschrieben. Dort lautet die Eulogie folgendermaßen: ‎‏איש תם וישר תמים בדרכיו וצדיק במעשיו נושא ונותן באמונה שבחו מי מנה עשה צדקה וחסד לקרובי׳ ולרחוקים בכל נפשו ובכל מאודו השכים והעריב לבה״כ לשמוע אל הרנה‏‎ ‎‏ואל התפלה תפלתו הי׳ בכוונה שלימה לאל שוכן מעונה‏‎ ======== ffb-4180 Personalia 1760-04-02 Simcha b. Bunfit'aus Unterkrumbach Transkription ‎‏[היקר כ׳ שמחה ב״כ בונפט]‏‎ ‎‏מאונדקרומב[אך]‏‎ ‎‏נפ׳ ב׳ דפסח ונקב׳‏‎ ‎‏ב׳ דח״ה תק״ך ל׳ !‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Simcha, Sohn des geehrten Bunfit aus Unterkrumbach, verschieden 2. (Tag) des Pessachfestes und begraben 2. (Tag) des Zwischenfeiertage 520(!) der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Simcha aus Unterkrumbach (HoSt 571/2) unter auf dem Friedhof begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Schmuel Packträger (nicht bei Ho, ET Bd. Reste sk 7.XII.1737). Zl 1: Bunfit stammt, laut ET, aus dem französischen bon-enfant. Vielleicht waren in jener Familie Namen französischen Ursprungs beliebt, denn Träger des Namens Simcha haben nicht selten den Alltagsnamen Bonem (auch Bunem), aus dem französischen Bon-homme. Zl 2: Gemeint ist vermutlich Untergrombach südsüdwestlich von Bruchsal. Zl 4: In der Inschrift steht 520 (1760) als Todesjahr. Simcha starb aber 519 (1759). Sein Todestag war am Freitag, dem 13.4.1759. Die Korrektur von ET ist zwar berechtigt, insbesondere weil Ho ‎‏תק״ד‏‎ statt ‎‏תק״ך‏‎ liest, doch letzteres ist ein Fehler der Inschrift. ======= ffb-203 Personalia 1760-04-11 Feibelman b. Salman Emmerich zum grünen Hut Transkription ‎‏{הזקן והישיש ה״ה כהר״ר פייבלמן}‏‎ ‎‏בן ה״ה כ״ה {זלמן} [(עמריך)] {ז״ל צו גריני הוט}‏‎ ‎‏נפטר ביום ו׳ כ״ה ניסן תק״ך‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ לאחר חצות ונקב׳‏‎ ‎‏בו ביו׳ ומצוה על בניו שלא‏‎ ‎‏יכתב אות יותר מהדברי׳‏‎ ‎‏האלה ממרחק ת{ביא?} לחמו‏‎ ‎‏{והי׳ בעל ג״ח בכל אופנים}‏‎ ‎‏{....... בשבת}‏‎ ‎‏וי״ט ב״ז תנצב״ה ענש״צ ב{ג״ע א״ס}‏‎ Übersetzung Der Alte und der Greise, der geehrte, der Meister, Herr Feibelman, Sohn des geehrten Herrn Salman Emmerich zum grünen Hut, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 6, 25. Nissan 520 nach kleiner Zählung nach Mittag und begraben am eben jenem Tag. Und er befahl seinen Kindern das nicht ein Buchstabe mehr geschrieben werde als die folgenden Worte: aus der Ferne bringt er sein Brot, und erwies Liebeswerke auf jede Weise ... am Schabbat und am Festtag. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Feibelman (HoSt 1043) auf der nord-östlichen Seite des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 1037). Aus dieser Angabe geht hervor, daß das Feibelmans Grabmal zu dessen Füßen errichtet wurde. Anders als Feibelmans Wille, man möge seinen Lob in der Inschrift sehr knapp halten, verkündet ihn der MF-Eintrag sehr ausführlich, insbesondere sind seine Wohltaten hervorgehoben, die er stets und allen, möglichst im Verborgenen erwiesen hatte. Wir erfahren, daß Feibelman Mitglied in der Chewra Kaddischa (‎‏ח״ק דג״ח‏‎) war (mit dem Eintrag im zweiten Becher der ‎‏ח״ק דקברנים‏‎ bestätigt) und daß ihm für seine Gelehrsamkeit am Grabe der Titel ‎‏מהור״ר‏‎ (unser Lehrer, der Meister) verliehen wurde. Seine Mitgliedschaft in der ‎‏ח״ק‏‎ und die posthume Titelverleihung auch im sk. Kaufmann erwähnt ebenfalls beide Ehefrauen von Feibelman, allerdings nennt er als erste Gattin Bela Tochter von Meir Öttingen, die Ettlinger als die Gattin des Großvaters Feibelman aufführt. Als zweite Gattin nennt Kaufmann Gnendel, die Ettlinger als erste Gattin aufführt. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ wurde nicht mitübersetzt um eine Wiederholung der Ehrenbezeichnungen zu vermeiden. Zl 2: wie Zl 1. Emmerich, ergänzt nach ET und Kaufmann. Zl 7: vgl. Spr 31,14; dort das Loblied der Ehefrau, hier eine Anspielung auf die vielen geschäftlichen Reisen von Feibesch, s. auch Kaufmann S. 254. ======= ffb-525 Personalia 1760-05-01 Breinle b. Löb'Worms Transkription ‎‏האשה החשובה הזקנה מ׳ בריינלה‏‎ ‎‏אשת המנו׳ כהר״ר ליזר‏‎ ‎‏הויניק ז״ל בת נאמן‏‎ ‎‏הקהלה כהר״ר ליב‏‎ ‎‏ווירמש ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונק׳ ביו׳ ה׳ ט״ו אייר תק״כ ל׳‏‎ ‎‏פ״ט א״ח והגונה השכימה‏‎ ‎‏והעריבה לב״ה וג״ח לכל‏‎ ‎‏אדם ב״ז תנצב״ה עשנ״צ‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, Frau Breinle, Gattin des Seligen, des geehrten Meisters Leiser Worms, sein Andenken zum Segen, Tochter des Beauftragten der Gemeinde, des geehrten Meisters Löb Worms, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 15. Ijar 520 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und würdig, früh und spät war sie in der Synagoge, und wirkte Wohltat zu jeder- mann, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten. Kommentar ======== ffb-1184 Personalia 1760-06-03 Sorle b. Schlomo Wohl Transkription ‎‏{האשה חשובה הצנועה מ׳}‏‎ ‎‏{שארלה א׳ המנו׳ כ׳ אברהם}‏‎ ‎‏{ווינדמיל ז״ל ב}ת ה״ה‏‎ ‎‏{כ׳} שלמה וואהל ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏ג׳ י״ט סיון תק״ך לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פ״ט א״ח וחסידה השכימ׳‏‎ ‎‏והעריבה לב״ה ׃ ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Demütige, Frau Sorle, Gattin des Seligen, des geehrten Awraham Windmühle, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Herrn, des geehrten Schlomo Wohl, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 19. Sivan 520 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige und fromme Gattin, früh morgens und spät abends (eilte sie) in die Synagoge, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sorle (HoSt 561) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. Zu ihren Füßen, im Abstand von ca. 1 ½ Fuß, steht das Grabmal von Löb, Sohn des Sanvil Oppenheim (Nr. 1188, Ho 2224, HoSt 471, ET 29.V.1737), und links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter (NoHo). Zln 1-2: Die Inschrift mußte nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung ist nicht gesichert. Zl 3: Windmühle, etwa windmil geschrieben. Zl 7a: Spr 12,4; 31,10. Zln 7b-8a: vgl. BM 7,1. ======== ffb-1014 Personalia 1760-06-04 Mosche b. Jaakow Jisrael SeGaL Transkription ‎‏ה״ה איש יקר תמי׳ ודעים מעשיו זכאי׳ ונעי׳‏‎ ‎‏כ׳ משה ב׳ המנו׳ הישיש כהר״ר יעקב {ישראל} סג״ל ז״ל‏‎ ‎‏וימת משה ע{ובד ד׳ מאהבה}‏‎ ‎‏מהנה ת״ח מ{נכסיו והניית׳ מקרבה}‏‎ ‎‏שם טוב דב{ורו בנחת בארץ טובה}‏‎ ‎‏הי׳ מו״מ {באמונה וקובע עתים לתורה}‏‎ ‎‏לוית {חן הי׳ לראש ... בחובה ב״ז ת״נ?}‏‎ ‎‏צב״ה ענ{ש״צ} השוכנים {פה בנחת}‏‎ ‎‏ושובה הנפטר ונקבר ביו׳ ד׳ כ׳‏‎ ‎‏סיון כוננת ארץ ותע{מד לפ״ק}‏‎ Übersetzung Es ist ein teurer, lauterer und weiser Mann, seine Werke waren gerecht und angenehm, der geehrteMosche, Sohn des Seligen, des Greisen, des geehrten Herrn Jaakow Jisrael SeGaL, sein Andenken zum Segen. Und es starb Mosche, der dem Ewigen diente aus Liebe, Talmudstudenten erfreute aus seinem Besitz, und sein Verdienst bringt nahe guten Namen, sein Reden war in Ruhe im guten Land sein Handeln und Wandeln war in Treue, und er setzte Zeiten fest für das Tora(studium), ein anmutiger Kranz waren sie seinem Haupt ..., zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten, welche hier ruhen in Ruhe und Rückkehr, welcher verschieden ist und begraben wurde am Tag 4, 20. Sivan "Du hast die Erde befestigt und sie steht" der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Mosche im oberen Drittel des Friedhofs auf der Südseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Jaakow Jisrael (HoSt 1460). Zl 1: ‎‏תמים דעים‏‎, vgl. Ijob 37,16 Zl 3a: Dtn 34,5 Zl 4b: vgl. bTaan 23b Zl 5a: Koh 7,1 (Im Memorbuch steht vollständig: ‎‏שם טוב משמן טוב‏‎/"Besser guter Name als köstlich Öl". Die ersten beiden Wörter des Zitats wurden hier um des Akrostichon willens vertauscht.) Zl 5b: vgl. Koh 9,17 (Das vollständige Zitat lautet nach Zunz: "Worte der Weisen bei Ruhe werden eher gehört, als das Geschrei des Herrschers unter den Toten"). Zl 5c: vgl. Ex 3,8 u. Dtn 8,7 (das "gute Land" kommt in der Bibel nur zweimal vor: "Denn der Ewige dein Gott bringt dich in ein gutes Land...") Zl 6: vgl. bShab 31a Zl 7a: vgl. Spr 1,9; 4,9 (dort bezogen auf Klugheit und Weisheit) Zl 8b/9a: vgl. Jes 30,15 ("Denn also spricht Gott der Herr, der Heilige Jisraël's: Durch Rückkehr und Ruhe wird euch geholfen, durch ruhiges Vertrauen gewinnt ihr Stärke...".) Zl 10: Ps 119,90, hier als Chronostichon für das Sterbejahr, es fehlten aber schon zu Ho's Zeiten die Markierungen der entsprechenden Buchstaben; wahrscheinlich ‎‏כ׳ונ׳נ׳ת׳‏‎/KoNNT = (5)520, das ist das Jahr 1760. Der Eintrag im Memorbuch ist weitgehend parallel zur Inschrift, bringt aber für das Sterbejahr ein anderes Chronostichon: ‎‏כש״ר‏‎/"tugendhaft" = (5)520/1760. Diese Inschrift ist ein Beispiel dafür, daß sich der volle Sinn erst durch die Kenntnis der Fortsetzung bzw. des Kontext der biblischen Zitate erschließt. ======= ffb-223 Personalia 1760-06-11 Bella b. Bendit'Kassel Transkription ‎‏הא״ח מ׳ בילה אש׳ כ״ה אברהם פפאן כ״ץ‏‎ ‎‏בת המנוח התור׳ כ״ה בענדי׳‏‎ ‎‏קאסל ז״ל נפט׳ ביום ד׳ ך״ז‏‎ ‎‏סיון תק״כ ל׳ ׃ פה טמונה‏‎ ‎‏הצנו׳ והגונ׳ אשה י״א ולע‏‎ ‎‏שות רצון קונה ובמצותי׳‏‎ ‎‏היתה נזהרה כל כבודה‏‎ ‎‏בת [מלך הית׳ פנימה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die tüchtige Gattin, Frau Bella, Gattin des geehrten Herrn Awraham Pfann KaZ, Tochter des Seligen, des Lehrers, des geehrten Herrn Bendit Kassel, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4, 27. Sivan 520 der (kleinen) Zählung : hier ist geborgen die Züchtige und die Würdige, eine gottesfürchtige Frau, und sie tat den Willen ihres Schöpfers und mit seinen Geboten war sie achtsam, alle Ehre der Königstochter (ist) innerlich, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Nach Dietz wurde der Gatte von Bella im Jahr 1758 geboren. Zl 1: Spr 31,10a Zl 5: vgl. Ijob 1,1 Zl 5/6: bSam 42a Zl 7: vgl. Av 2,1 Zl 7/8: vgl. Ps 45,14 ======= ffb-571 Personalia 1760-6-28 Schönche b. Sanwil Hase Transkription ‎‏{ה}אשה חשובה ה... {מ׳ שינכה אשת כ״ה שמואל בר״ה}‏‎ ‎‏{ש}וסטר כ״ץ נר״ו(?) בת המנו׳ כ״[ה זנו]{ויל האז ז״ל נפט׳ בליל ש״ק}‏‎ ‎‏ונקברת למחרת׳ ביו׳ א׳ ט״ו תמוז‏‎ ‎‏תק״כ לפ״ק ׃ פ״ט אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏במצותי׳ היתה נזהרה כשרה וכחנה‏‎ ‎‏כפה פ[רשה] לעניים ולקרובים‏‎ ‎‏ולר{חוקים ולכל אשר אלי׳}‏‎ ‎‏פונה ב{כל עת ועונה וחסד}‏‎ ‎‏על {לש}[ונה] {.....}[תהא?]‏‎ ‎‏נצבה.נש...‏‎ Übersetzung Die angesehene und ... Frau, Frau Schönche, Gattin des geehrten Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Henle Schuster KaZ, der Barmherzige hüte und erhalte ihn(?), Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Sanwil Hase, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 15. Tammus 520 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, in ihre Gebote war sie achtsam wie Sara und wie Channa, ihre Hand öffnete sie den Armen, den Nahen und auch Fremden und jedem, der sich an sie wandte, zu jeder Zeit und Jahreszeit und Milde war auf ihrer Zunge ...... Es sei ihre Seele eigebunden in das Bündel des Lebens . Seelen der übrigen ............ Kommentar Das Bruchstück 0571 ist stark verwittert. Die von uns vorgenommene Zeileneinteilung ist nicht ganz sicher, die bei Ho ist bestimmt falsch. Zl 1: Die Auflösung von ‎‏בר״ה‏‎ mit Sohn des Herrn Henle nach ET. Zl 2: Die Lesung ‎‏נר״ו‏‎, der Barmherzige hüte und erhalte ihn, ist nicht ganz sicher. Dieser Zusatz fügt man hinter dem Namen von noch Lebenden hinzu. Da Schmuel seine Frau überlebte, ist diese Angabe denkbar. Die Ho Angabe ‎‏ז״ל‏‎, sein Andenken zum Segen, dürfte falsch sein und steht so auch nicht auf dem Stein. Zl 5a: Ihre Gebote, das sind die drei Gebote deren Befolgung den Frauen vorbehalten sind, nämlich Teighebe, Reinheit und Kerzen zünden. Sara und Channa als Vorbilder der Gebotserfüllung für Frauen, finden so oft Eingang in Inschriften. Zl 6/7a: vgl. Spr 31,20. Zl 8b/9a: vgl. Spr 31,27. ======== ffb-1608 Personalia 1760-07-03 Chajim b. Süskind'Gundersheim Transkription ‎‏היניק וחכים כמר חיים בן ה״ה‏‎ ‎‏התורני כהר״ר זיסקינד‏‎ ‎‏{גונדר}ש{היים} נפ{טר}‏‎ ‎‏{ביום ה׳ י״ט תמוז} ונק׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ו׳ עש״ק ך׳ הנ״ל‏‎ ‎‏ת{ק״ך} לפ״ק תהי נשמת׳‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏ע״נ אי״ו שרר״ו וע״נ שצ״ו‏‎ ‎‏שבג״ע אמן סלה‏‎ Übersetzung Der junge und sehr Weise, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Süskind Gundersheim, verschieden am Tag 5, 19. Tammus und begraben am Tag darauf, Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 20. des oben genannten (Monats) 520 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, von Sara, Riwka, Rachel und Lea und den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Der knappen Eulodie am Anfang der Inschrift folgt eine ausführliche Schlußformel. Laut sk wurde das Kind Chajim (HoSt 3365) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal (seines Vetters) des Kindes Getschlik S. Juspa Gundersheimer (nicht bei Ho, ET 17.VI.1758/b. 17.V.1804). Zl 1: bQid 32b. Zl 6: Das Todesjahr wurde aus dem sk ergänzt. Aus den verbliebenen Buchstabenreste ist nicht eindeutig zu entscheiden, ob das Todesjahr ‎‏תק״ך‏‎, oder ‎‏תק״כ‏‎ geschrieben stand, oder ob der letzte Buchstabe ausgeschrieben wurde (‎‏תקכ״ף‏‎). ======== ffb-1998 Personalia 1760-07-11 Jutle b. Löb Transkription ‎‏הבתולה כלה צנועה והחסודה מ׳ יוטלה בת האלוף ‏‎ ‎‏והקצין ג״ץ המרומם כהר״ר ליב בפ״ו כהר״ר אלי׳ רייס ז״ל‏‎ ‎‏פ״ט הבתולה הטהורה ׃ שכל ימי׳ בעודה‏‎ ‎‏היתה מתמידה ׃ להתפלל אל ה׳ השכם‏‎ ‎‏והעריב הית׳ מחמדה ׃ מדרך הישר רגלי׳‏‎ ‎‏לא מעדה ׃ גל נעול חתום בעדה ׃‏‎ ‎‏יראת ה׳ אוצרה נכבדה ׃ הרבה‏‎ ‎‏צדקות עשתה ידה ׃ בת מלך פנימה‏‎ ‎‏הית׳ כבודה ואביה נתן צדקות‏‎ ‎‏הרבה לעניי קרתא ׃ עלי׳ קננו ה‏‎ ‎‏מקונני׳ שנפטרת בעוד שנותיה‏‎ ‎‏מיעוטא ביום ו׳ עש״ק ונקבר׳ בו‏‎ ‎‏ביום כ״ז תמוז תק״ך לפ״ק ׃ תהא נ׳‏‎ ‎‏צרור׳ בצרור החיי׳ עשנ״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, züchtige Braut und die Anmutsvolle, Frau Jutle, Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des Spendensammlers, des Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Löb, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Elje Reuse, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen die reine Jungfrau, die alle Tage ihres Daseins beständig war, beten zum Ewigen frühmorgens und abends war ihre Annehmlichkeit, vom geraden Weg ihre Füße nicht wankten, eine Quelle - verschlossen und versiegelt für sie, die Ehrfurcht des Ewigen ist ihr ehrenvoller Schatz, viele Wohltaten bewirkte ihre Hand, Königstochter - innerlich- war ihre Ehre. Und ihr Vater gab viele Wohltaten den Armen der Stadt. Über sie klagten die Wehklagenden, daß sie verschieden noch während ihre Jahre wenige waren, am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat und wurde begraben an eben jenem Tag, 27. Tammus 520 nach kleiner Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Jutle (HoSt 2452) in der Mitte des Friedhofs begraben; zu ihrem Kopf gerichtet, steht das Grabmal von Hindle G. Izek Fulda (Nr. 1999, Ho 2494, HoSt 2452A, ET 27.II.1744), und links von ihren Füßen steht das Grabmal von Hindle T. Baruch Reuse G. Eisek Rüsselsheim (Ho 2826, HoSt 2377, ET 22.IV.1756). Zl 1: Vgl. bKet 17a. Zln 4b/5a: Vgl. bSot 42b; "Annehmlichkeit", Hld 5,16. Zln 5b/6a: Zusammengesetztes Zitat aus Jer 31,8 und Ps 26,1. Zl 6b: Vgl. Hld 4,12b; Dieser Vers spielt indirekt darauf an, daß Jutle eine Braut war, denn der erste Teil des Verses lautet: "Ein verschlossener Garten ist meine Schwester Braut". Zl 7a: Jes 33,6, hier um das das Attribut "ehrenvoll" erweitert. Zln 7b/8a: Ps 103,6; dort vom Ewigen gesagt. Zln 8b/a: Vgl. Ps 45,14; hier verkürzt und aus Reimgründen umgestellt. Zl 10a: ‎‏קרתא‏‎, Aramäisch für Stadt. Zln 10b/11a: Vgl. Jer 9,16; zeilenübergreifendes Wort. Zln 11b/12a: ‎‏מיעוטא‏‎, Aramäisch für wenig, wenige; Anspielung auf Gen 47,9: "wenig und trübe waren die Tage meine Lebensjahre", dort von Jakob gesagt, als er 130 Jahre alt war. Zl 12b: Das sk gibt einen genaueren Zeitpunkt von Jutles Tod an. Sie im Morgengrauen. ======== ffb-1512 Personalia 1760-08-16 Minkem b. Meir Stern aus Hamburg Transkription ‎‏{האשה ה}חשובה הצנועה מרת מינקם אשת‏‎ ‎‏{האלוף והקצין כה}ר״ר משה רייס בת }ה{אלוף והקצן !כהר״ר מאיר שטערן מהמבורג‏‎ ‎‏נפטרת בש״ק ד׳ אלול ונקברת‏‎ ‎‏למחרת ה׳ אלול תק״ך ל׳ פ״ט‏‎ ‎‏האשה הענוגה ורכה בשני׳ כל‏‎ ‎‏מעשי׳ הית׳ מתוקני׳ ומהגוני׳ כל‏‎ ‎‏כבודה בת מלך פנימ׳ כ{חד} מנשי׳‏‎ ‎‏שא{נני׳ כפה פ}רשה לאביוני׳ במצות׳‏‎ ‎‏}היתה נזהרה בכל עת{ ועונ}ים‏‎ ‎‏עליה קננו המקוננים שנפט׳ רכה בשנים{‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Minkem, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Reuse, Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Meir Stern aus Hamburg, verschieden am heiligen Schabbat, 4. Elul, und begraben am Tag darauf, 5. Elul 520 der Zählung. Hier ist geborgen die bescheidene Frau und zart an Jahren, all ihre Taten waren angenehm und nach der Sitte, alle Ehre der Königstochter innerlich, eine der Frauen, die milde (sind), sie öffnete ihre Hand dem Bedürftigen, in den Geboten war sie achtsam zu jeder Zeit und allezeit, so klagten über sie die Wehklagenden, daß sie starb zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela Kommentar Minken starb schon nach kurzer Ehe (wahrscheinlich nach zwei Jahren). Ihr Mann heiratete als Witwer (um 1766) Chawwe aus Bomberg T. Itsek Hezle, d. 12.XII.1780 (Nr. 0156, nicht bei Ho). In Et, Stättigkeit, wird Minkems Mann nur mit seiner zweiten Frau genannt, da die erste Ehe so kurz war. Zl 8a: Ps 45,14. Zl 9 Mitte: vgl. Spr 31,20. Zl 9 Ende / Zl 10a: vgl. Av 2,1. Zl 11b: vgl. BerR 90,3. ====== ffb-48 Personalia 1760-08-21 Edel b. Leiser Heidelberg Transkription ‎‏האשה החשובה הצנועה והחסידה מר׳ עדיל‏‎ ‎‏אשת ה״ה האלוף והקצין המרומם כ׳ ליב רייס‏‎ ‎‏בת הו״ה מ״ה כ׳ ליזר היידלבורג ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בש״ט ביו׳ ה טי״ת‏‎ ‎‏אלול תק״ך ל׳ ׃ פ״ט אשה כשרה והגונ׳ ׃‏‎ ‎‏תפלתה היתה בכוונה ׃ מסוגלת הית׳‏‎ ‎‏במו״מ ועוסקת באמונה ׃ עטרה הית׳‏‎ ‎‏לבעלה ומכבדות אותו בכל עת ועונ׳ ׃‏‎ ‎‏טורחות ומפזרת מהונה ׃ לגדל בני׳‏‎ ‎‏לת״ת ולהדריכ{ם בדרך} ישרה לעשו׳‏‎ ‎‏רצון {קו}נה {שבחה} מי מנה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Fromme, Frau Edel, Gattin des geehrten Herrn, des Vornehmen und Einflußreichen, des Erhöhten, des geehrten Löb Reis, Tochter des Teuren und Erhabenen, unseres Lehrers, des Meisters, des geehrten Leiser Heidelberg, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 5, neunter Elul 520 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine tugendhafte und würdige Frau, ihr Gebet war mit Andacht, fähig war sie im Handel und Wandel und (darin) beschäftigt in Treuen, Krone war sie ihrem Gatten und ihn ehrend zur jeder Zeit und Jahreszeit, abmühend und ausstreuend aus ihrem Vermögen, um ihre Kinder großzuziehen zum Torastudium und sie den geraden Weg leiten, um zu tun den Willen ihres Schöpfers, ihr Lob wer zählte es, Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-747 Personalia 1760-08-23 Wolf b. Mosche Reuse Transkription ‎‏הבחו{ר וו}אלף בן ה״ה המנוח‏‎ ‎‏כמר משה רייס‏‎ ‎‏ז״ל נפ{ט}ר ביו׳ ש״ק‏‎ ‎‏י״א א{ל}ול ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו י״ב הנ״ל‏‎ ‎‏תק״ך לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Wolf, Sohn des geehrten Herrn, des Seligen, des geehrten Mosche Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 11. Elul und begraben am Tag darauf, 12. desselben 520 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Text teilt nur die Daten mit. Wolf (HoSt. 1214) wurde neben Löb S. Bendit Reuse (Ho 2781, HoSt. 1202, 1082) begraben. ======== ffb-4181 Personalia 1760-10-08 Rösche Transkription ‎‏האשה מרת ריזכה אשת ה״ה‏‎ ‎‏[התור]ני כהר״ר משה‏‎ ‎‏[ר][ניל נפטרת ו]נק׳‏‎ ‎‏[ביו׳ ד׳ כ״ח תשרי] [תקכ״א]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Rösche, Gattin des geehrten Herrn, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Rendel, sie verschied und wurde begraben am Tag 4, 28. Tischri 521 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Rösche (HoSt 462/2) unten auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal von Gutrut T. Michel Jizchak (Ho 2468, HoSt 450/2, ET 29.VIII.1743). Zl 3: Rendel, etwa renel geschrieben. Korrektur in []-Klammern nach sk. Zl 4: Todesjahr ‎‏תקכ״א‏‎ statt der Ho-Angabe ‎‏תקנ״א‏‎ nach sk korrigiert. Da auch in ‎‏תקנ״א‏‎ der 28.Tischri auf Mittwoch fiel, konnteLö den Fehler nicht entdecken. ======== ffb-1552 Personalia 1760-10-18 Meir b. Süskind Stern'aus Hamburg Transkription ‎‏האלוף והק{צין המרומם} כ׳ מאיר בן ה״ה‏‎ ‎‏התורני המנוח כהר״ר זיסקינד שטערן ‏‎ ‎‏מהמבורג ז״ל נפטר בליל ש״ק‏‎ ‎‏ח׳ חשון ונקבר בש״ט ט׳ הנ״ל‏‎ ‎‏תקכ״א לפ״ק ׃ פה טמון איש א‏‎ ‎‏אשר מעשיו היה שלימים ו‏‎ ‎‏והגונים ׃ נושא ונותן באמונים ׃‏‎ ‎‏וקבע עתים לתורה בעידן עדנים ׃‏‎ ‎‏ידו שלח לאביונים קרובי׳ ורחוקי׳‏‎ ‎‏לכל א{שר} אלי׳ פונים תפלתו עש{ה}‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונים ויגוע‏‎ ‎‏במ{עט ימים ושני}ם תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der hocherhabene Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Meir, Sohn des seligen Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Süskind Stern aus Hamburg, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 8. Cheschvan und begraben mit gutem Namen (am) 9. des oben erwähnten 521 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, dessen Taten vollkommen waren und würdig, der handelt und wandelt in Treue und zum Torastudium feste Zeiten setzte seit Zeit und Zeiten, seine Hand streckte er den Bedürftigen, den Nahen und auch Fremden, und allen, die sich an ihn wandten, sein Gebet tat er in Andacht zu Gott, der in den Wohnstätten weilt, und er starb mit wenig Tagen und Jahren. Seine Seele sei eigebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Text und MF sind nahezu identisch. Zl 7: vgl. bShab 31a. Zl 8b: vgl. bShab 31a; "seit Zeit und Zeiten" vgl. Dan 7,25. Zl 9: vgl. Spr 31,20, das Loblied der Frau. Zl 10b/11a: vgl. bBer 13a und Dtn 33,27. Zl 12: Ergänzung von ‎‏במעט ימים ושנים‏‎ nach dem MF. Die stark verwitterte Zeile könnte aber auch ‎‏במעט שנים וימים‏‎ lauten. Für die von uns vorgeschlagene Ergänzung spricht die Reihenfolge im MF und der Reim. Das Zitat, vgl. Gen 47,9. ======= ffb-937 Personalia 1760-10-22 Hendle Transkription ‎‏{ה}״ה מ׳ {הינדלי} א׳ הקצין כ׳ יוספ׳ שפיגל {כ״ץ}‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חשוב{ה יקרה}‏‎ ‎‏והגונה לכל דבר מצוה היתה‏‎ ‎‏מזומנה עשתה צדקות רבות‏‎ ‎‏לכל אליה פונה גם תפילתה‏‎ ‎‏עתשתה בכוונה הנפטרת!‏‎ ‎‏אור ליום ד׳ ונקברת י״ג מר‏‎ ‎‏חשון תקכ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die geehrte Frau Hendle, Gattin des Einflußreichen, des geehrten Juspa Spiegel KaZ Hier ist geborgen eine angesehene Frau, teuer und würdig, zu jedem Gebot und gutem Werk war sie bereit, viel Wohltun erwies sie jedem, der sich an sie wandte, auch ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, die verschieden ist kurz vor Beginn des Tages 4 und begraben wurde (am) 13. Mar- Cheschvan 521 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hendle oben auf dem Friedhof, nahe der Mauer begraben. Östlich von ihrem Kopf aus gesehen steht das Grabmal ihres Vaters Chajim (Nr. 0947, Ho 1514, HoSt 284, ET 10.IX.1704). Zl 1: Teilweise nach Ho ergänzt. Zl 5b-6a: bBer 31a Zl 6: Verschreiber im ersten Wort: ‎‏עתשתה‏‎ statt ‎‏עשתה‏‎. Zl 7-8: Zeilenübergreifendes Wort ======== ffb-1865 Personalia 1760-10-24 Jitle b. Leiser Schloß KaZ Transkription ‎‏האשה חשובה ה״ה מ׳ יטלה א׳ המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ אהרן ווינדמיל כ״ץ ז״ל ׃‏‎ ‎‏בת כ׳ ליזר שלאטץ כ״ץ ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטר׳ ונקבר׳ בע״ש י״ד חשון‏‎ ‎‏תקכ״א ל׳ ׃ פ״ט א״ח והגונה ׃‏‎ ‎‏ת}פלתה{ עשת׳ בכונה }כבודה‏‎ ‎‏היתה פנימה{ תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Jitle, Gattin des Seligen, des geehrten Aharon Windmühl KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Leiser Schloß KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des Schabbat, 14. Cheschvan 521 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige und würdige Gattin, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, Herrlichkeit war sie im Inneren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Ihr Gatte war der Witwer ihrer Schwester Rechle; sie heiratete ihn um 1714 (ET) Zl 3: der Name des Vaters ungewöhnlich geschrieben: ‎‏שלאטץ‏‎. Zl 5: Spr 31,10 Zl 6a: vgl. bBer 31a Zl 6b/7a: vgl. Ps 45,14 ======== ffb-1854 Personalia 1760-11-15 Amschel b. Löb Ellingen Transkription ‎‏הבחור אנשיל בהמנו׳ מהור״ר‏‎ ‎‏ליב עלינגין זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר בליל ש״ק ונ׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ חי״ת כסליו‏‎ ‎‏תקכ״א לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Amschel, Sohn des Seligen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Löb Ellingen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er verschied in der Nacht des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, achter Kislev 521 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Amschel (HoSt 2750) in der Mitte des Friedhofs an der Nordseite begraben. Zu seinem Kopf gerichtet, einen Grabmal entfernt steht das Grabmal seiner Schwester Jiskele G. Ber Adler (Ho 2798, HoSt 2897, ET 28.VII.1754) Zl 2: Ellingen, etwa elingin geschriben. ======= ffb-990 Personalia 1760-12-27 Sarle b. Gumpricht Transkription ‎‏{האשה החשובה והצנוע}ה והחסידה מרת‏‎ ‎‏{שרלה} אשת ה״ה כ׳‏‎ ‎‏{אנ}שיל שטרויז בת‏‎ ‎‏{היש}יש כ׳ גומפריכט ז״ל‏‎ ‎‏{פלעש} נפטר׳ בש״ק ונק׳‏‎ ‎‏{למחרת}‏‎ ‎‏{ביום כ״א טבת תקכ״א לפ״ק תהא}‏‎ ‎‏{נ״צ בצרור החיים עש״נ בג״ע}‏‎ Übersetzung Die angesehene und züchtige und fromme Frau, Frau Sarle, Gattin des geehrten Anschel Staruss, Tochter des Greisen, des geehrten Gumpricht, sein Andenken zum Segen, Flasche, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am folgenden, am Tag des 21. Tewet 521 der kleinen Zählung. Sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen im Garten Eden Kommentar Laut sk wurde Sarle (HoSt 570) oben auf dem Friedhof, nahe der cstlichen Mauer begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Tante, der Jungfrau Terzche, Tochter des Löb Flasche (Ho 2705, HoSt 708, ET 5.II.1758). Zl 3: Strauss, etwa schtrois geschrieben. Zl 5: Flasche, etwa flesch geschrieben. Zln 6-8: mußten vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. ======= ffb-989 Personalia 1761-02-01 Brendle b. Sussman'Rüsselsheim Transkription ‎‏האש׳ החשו׳ היולדת מ׳ ברענדלי אש׳ הו״ה‏‎ ‎‏־ צום העל בארד־‏‎ ‎‏כ׳ ברוך בת הו״ה כמר זוסמ{ן}‏‎ ‎‏ריסלס{ו}ם נפטרת ביום {א׳}‏‎ ‎‏{ונ}קבר׳ {ביום ב׳ ר״ח} שבט {תקכ״א לפ״ק}‏‎ ‎‏{פה טמונה חשובה והגונה}‏‎ ‎‏{אשה י״א ולעשות רצון קונה}‏‎ ‎‏{ותפלתה עשתה ביראה ובכוונה}‏‎ ‎‏{לאל השוכן מעונה צדקה בסתר}‏‎ ‎‏{נתנה כל כבודה בת מלך}‏‎ ‎‏{פנימה לא היתה בה רוח}‏‎ ‎‏{גבוה בשכר זה תהא נצב״ה עם}‏‎ ‎‏{נאי״ו שרר״ו בג״ע א״ס}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Wöchnerin, Frau Brendle, Gattin des Teuren und Erhabenen, - zur Hellebarde - des geehrten Baruch, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Sussman Rüsselsheim, verschieden am Tag 1 und begraben am Tag 2, 28. Schwat 521 der kleinen Zählung Hier ist geborgen eine Angesehene und Würdige, eine gottesfürchtige Frau, und sie erfüllte den Willen ihres Schöpfers und ihr Gebet verrichtete sie in (Gottes)furcht und Andacht zu Gott, der in der Wohnstatt weilt, Almosen gab sie im Verborgenen, alle Ehre ist der Königstochter innerlich, hochmütiger Geist war nicht in ihr, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Brendle (HoSt 119) oben auf dem Friedhof, nahe der cstlichen Mauer begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Onkels Mosche, Sohn des Eisek (NoHo, ET 23.V.1756). Zl 2: Zur Hellebarde, etwa zum hel bard geschrieben, in kleineren Buchstaben. Zl 4: Rüsselsheim, etwa riselsum geschrieben. Zl 5: Der Begräbnistag war laut sk der 28. Schwat, bei Ho verlesen von ‎‏כ״ח‏‎ (28.) zu ‎‏ר״ח‏‎ (Neumond). Zl 7b: vgl. bSan 42a. Zl 8: vgl. bBer 31a. Zl 9a: "der in der Wohnstatt weilt" ist eine Bezeichnung Gottes, die abgeleitet ist aus Dtn 33,27 und auch am Ende der Pessach-Haggada zu finden ist. Zln 10b-11a: Ps 45,14. Zln 11b-12a: vgl. Koh 7,8: "Besser der Langmütige als der Hochmütige". ======== ffb-1921 Personalia 1761-02-11 Fromet b. Seligman Zunz Transkription ‎‏האשה המושכלת הצנועה מרת פרומט‏‎ ‎‏אשת ה״ה כמר קאשמן מענץ בת האלוף‏‎ ‎‏כהר״ר זעל{יגמן צונץ נפ}טרת אור‏‎ ‎‏ליום ה׳ ח׳ {אדר ר}אשון ונקברת‏‎ ‎‏{למחר}ת׳ תקכ״א לפ״ק פ״ט אשה‏‎ ‎‏חשובה הענוגה ורכה בשנה ׃ תפלת׳‏‎ ‎‏עשתה בכוונה סבלה יסורים קשים‏‎ ‎‏וקבלם באהבה לכפרת עוונה ׃ ג״ח‏‎ ‎‏לקרובי׳ ולרחוקי׳ בכל עת ועונה ׃ שבחי׳‏‎ ‎‏עצמו מלספר ומלהימנה ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die verständige Frau, die Züchtige, Frau Fromet, Gattin des geehrten Herrn Koßman Mainz, Tochter des Vornehmen, des geehrten Meisters Seligman Zunz, verschieden zu Beginn des Tages 5, 8. des ersten Adar und begraben am Tag darauf, 521 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene Frau, die Feine und an Jahren Zarte, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, schwere Leiden erduldete sie und nahm sie in Liebe an, damit ihre Vergehen vergeben werden, Liebeswerk erwies sie den Nahen, und auch Fremden zu jeder Zeit und allezeit, ihr Lob zu mächtig(?) als es zu erzählen und zu zählen wäre. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Frumet (HoSt 2777) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihren Füßen, ein Schuh entfernt, steht das Grabmal ihres Großvaters Löb S. Anschel Zunz (Nr. 1990, Ho 5372/o. Datum, HoSt 2587, ET 14.VII.1740). Kaufmann veröffentlichte 1894 diese Inschrift aus dem Ho-Manuskript, gibt deshalb nur die HoSt an, weil die chronologisch geordnete HoNr. noch nicht erstellt wurde. Der Text, wie andere aus dem Ho-Manuskript zeigt Abweichungen gegenüber der entgültigen form, wie sie letztendlich bei Ho, Inschriften erscheint. Hier ist insbesondere die Angabe des Todesjahres zu erwähnen, die bei Kaufmann korrekt ‎‏תקכ״א‏‎, 521 (d.i. 1761) lautet, während bei Ho ‎‏תק״כ‏‎ geschrieben steht. Die übrigen kleinen Abweichungen stehen in unterschiedlicher Relation zu der Inschrift selbst. Mal ist Kaufmann korrekter (‎‏ולרחוקי׳‏‎ genau nach der Inschrift, bei Ho hingegen ‎‏ולרחוקים‏‎), mal entstricht die Ho- Wiedergabe der Inschrift (‎‏המושכלת‏‎, bei Kaufmann ‎‏המשכלת‏‎). Lö weist auf Kaufmann, Zunz, in der MGWJ und bemerkt, das dort korrekte Todesjahr, während bei Ho das Jahr ungenau angegeben wurde. Zl 2: Mainz, geschrieben Menz. Zl 6a: Zusammengesetzt aus Jes 47,1 und BerR 90,3. Zln 6b/7a: vgl. bBer 31a. Zln 7b/8a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. Zln 8b/9a: vgl. Av 1,2. Zl 10a: Ps 40,6 ======= ffb-973 Personalia 1761-02-21 Natan b. Meir Urschel Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏ [...מ]ש״ק ונקבר ביו׳ א׳ ח״י‏‎ ‎‏אדר ראשון תקכ״א לפ״ק ׃ פ״ט‏‎ ‎‏וגנוז איש אשר הלך כל ימיו בדרך‏‎ ‎‏ישרים ותמימ׳ נו״נ בצדק ואמונים ׃‏‎ ‎‏השכם והערב בבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏לאל השוכן מעוני׳ גם לתורה קבע‏‎ ‎‏עתי׳ וזמנ׳ ותמיד הי׳ מאוכלי שולחנ׳‏‎ ‎‏יתומי׳ הגוני׳ ׃ אשר גדלם לת״ת והנהיג‏‎ ‎‏אותם ללכת בדרכי ישרים צדק[ה]‏‎ ‎‏וג״ח עשה לכל אשר אליו פוני׳ תנצ[ב״ה]‏‎ Übersetzung ... Natan Urschel zur roten Traube Natan Meir Urschel ... verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 18. des ersten Adar 521 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein Mann, welcher wandelte all seine Tage auf dem Weg der Aufrechten und Lauteren, er handelte und wandelte in Gerechtigkeit und Verläßlichkeit, früh morgens und spätabends(war er ) in der Synagoge, zu beten zu Gott, der in den Wohnstätten weilt, für die Tora legte er Zeit und Zeiten fest, und stets gehörtenzu den Essern an seinem Tische würdige Waisen, welche er großzog zu Talmud und Tora und sie anleitete, zu wandeln auf den Wegen der Aufrechten, Wohltätigkeit und Liebesdienst erwies er allen, die sich an ihn wandten. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Natan (NoHo) oben auf dem Friedhof begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters (NoHo), der wiederum bei seiner Mutter begraben wurde, Sprintz Ursel (Nr. 0977, Ho 1387, HoSt 1161, ET 28.X.1697). Zl 1: Es ist ungewiß, wieviele Zeilen fehlen, doch scheint nur der obere Abschluß zu fehlen, wahrscheinlich mit (mind.) zwei Kopfzeilen. Zl 2: Am Anfang der Zeile ist mit Sicherheit das Wort "verschieden" zu ergänzen. Das ‎‏מ‏‎ von ‎‏מש״ק‏‎/"Ausgang des heiligen Schabbat" wurde entsprechend des MF ergänzt. Die Buchstaben der Angabe des Monatstages wurden vertauscht und erhalten so die zusätzliche Bedeutung "lebendig". Zln 4b-5a: vgl. Ps 119,30 und 1 Sam 12,23. Zl 5b: vgl. bShab 31a. Zl 6a: vgl. BM 7,1. Zl 7a: "der in den Wohnstätten weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. ‎‏מעונה‏‎/Wohnstatt ist der fünfte der sieben Himmel, s. bHag 12b. Zln 7b-8a: vgl. bShab 31a. ======= ffb-851 Personalia 1761-04-01 Riwka b. Michel Kulp Transkription ‎‏1האשה חשובה הזקינה הצנועה וחסודה‏‎ ‎‏מרת רבקה אשת כ׳ פער גנז ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת בליל ה׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרת׳ כ״ז אדר תקכ״א‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ אבן שיוצק עליו שם‏‎ ‎‏טוב לראש האשה מ׳ רבקה‏‎ ‎‏בת כ׳ מיכל קולפ ז״ל ׃ היא הית׳‏‎ ‎‏מנשי׳ צדקניות שטוב סחרה‏‎ ‎‏בידה בצדקה וג״ח ורגלי? ־ס—ו?‏‎ ‎‏תי׳? לילך? לבה״כ [וצנועה] במעשי׳‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Bejahrte, die züchtige und anmutsvolle, Frau Riwka, Gattin des geehrten Baer Gans, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag darauf, 27. Adar 521 nach kleiner Zählung. Ein Stein, auf dem gegoßen ward ein guter Name, zu Häupten der Frau, Frau Riwka, Tochter des geehrten Michel Kulp, sein Andenken zum Segen, sie war von den wohltätigen Frauen, denn gutgelungen war ihr Erwerb in ihrer Hand in Wohltat und Liebeswerke, und die Füße ? .......... ... gingen ? (trugen sie)? zur Synagoge und war züchtig in ihren Taten. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zum Datum: das Jahr 521 (1761) war ein Schaltjahr. Das Datum stimmt für Adar II (s. auch Lö) und sk Eintrag bei ET. Das MF schreibt Adar II. Zl 5/6 - "ein Stein ..." vgl. Gen. 28,18 u. Koh 7,1: "ein guter Name ist besser als Salböl" Zln 9b/10a sind noch unklar. ======== ffb-1343 Personalia 1761-04-15 Sprinz b. Mosche Leiter Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ שפרינץ‏‎ ‎‏א׳ המנו׳ כהר״ר איצק‏‎ ‎‏ווירמש ז״ל ׃ בת כהר״ר‏‎ ‎‏]מ]שה לאטר ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Sprinz, Gattin des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Izek Worms, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Mosche Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden ... Kommentar Laut sk wurde Sprinz (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf dem südostlichen Abschnitt begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal der Reiz, Enkelin des Chajim Engel (NoHo, gest. am 30.VII.1756, ET b./10.XI.1707), die wiederum neben Schimon, Sohn des Chajim Engel begraben wurde (Nr. 1326, Ho 1268, HoSt 514, ET 11.IX.1691). Zl 3: Worms, etwa wirmsch geschrieben. Zl 4: Leiter, etwa later geschrieben. Zl 5: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Der Stein ist so klein, daß nicht sicher ist, ob nach der Datumsangabe überhaupt noch eine Eulogie folgte. Die Eulogie auf Sprinz im MF lautet folgendermaßen: "‎‏עבור שהשכימה והעריבה לבה״כ‏‎ uhtpllh tplth bkuunh lal hnura" "... dafür, daß sie früh morgens und spät abends in die Synagoge (eilte), um ihr Gebet in Andacht zu verrichten zum ehrfurchtsgebietenden Gott". ======= ffb-393 Personalia 1761-05-18 Anschel b. Löb Elsass Transkription ‎‏... אנשיל ב״ר ליב עלזוס‏‎ ‎‏... ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏... למחרת ביו׳‏‎ ‎‏ג׳ ט״ו אייר תקכ״א ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... Anschel, Sohn des Herrn Löb Elsass, ... am Tag 2, ... am darauffolgenden, Tag 3, 15. Ijar 521 der (kleinen) Zählung Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Kleines schlichtes Grabmal, künstlerische Gestaltung zeigt sich nur in der Ausarbeitung der ‎‏ל־‏‎ und ‎‏ק־‏‎Bögen. ======= ffb-494 Personalia 1761-05-21 Manes b. Jaakow Kanne Transkription ‎‏{הזקן הנעלה ה״ה כהר״ר מניס בן}‏‎ ‎‏{המ}נוח {כהר״ר יעקב קן ז״ל}‏‎ ‎‏נפטר ו{נ}קבר ביום ה׳‏‎ ‎‏י״ז אייר {ת}קכ״א לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמ{ון אי}״א ושבע ימי׳‏‎ ‎‏השכ{ם והער}ב לבה״כ ל‏‎ ‎‏ל{התפלל בכ}וונה ובת{חנונים}‏‎ ‎‏{עוסק בתורה לילות}‏‎ ‎‏{וימים בשכ}ר ז{ה תהא0‏‎ ‎‏נשמתו צרור׳ בצרו{ר}‏‎ ‎‏החיים עם ש״צ בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Der erhabene Alte, der geehrte Meister, Herr Manes, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Kanne, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 17. Ijar 521 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, satt an Tagen, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um in Andacht und Gunstflehen zu beten, Mit Tora beschäftigt Nächte, wie Tage, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zl 5a: Ijob 1,1 u.a. Zl 5b: Gen 35,29, von Issak gesagt. Zl 6: vgl. BM 7,1; Ein Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 7: bBer 13a und 28b, wer nur um der Pflicht zu genügen betet, wird nicht erhourt, denn das Gebet bedarf der Andacht und Gunstflehen. Bei Manes traf dies zu. Zl 8/9a: vgl. Jos 1,8 ======== ffb-4001 Personalia 1761-06-10 Leser b. Schmuel'aus Reckendorf Transkription ‎‏הב״ח ליזר ב״[כ ש]מואל‏‎ ‎‏[מרעקינ]דארף נפ׳‏‎ ‎‏[אחר יציאת בהכ״נ ביום ד׳]‏‎ ‎‏[ונק׳ ביום ה׳ טי״ת סיון תקכ״א]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der angesehene Junggeselle Leser, Sohn des geehrten Schmuel aus Reckendorf, er verschied nach verlassen der Synagoge am Tag 4 und wurde begraben am Tag 5, neunter Sivan 521 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Leser aus Reckendorf (HoSt 563/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben.; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Mordechai S. Mendle aus Bumslau (Nr. 4233?, Ho 2145, HoSt 562/2, ET 24.XII.1734). Zl 1: ‎‏הב״ח‏‎ hier nach der Angabe im sk mit "der angesehene Junggeselle" aufgelöst. Zl 2: Reckendorf, etwa rekindorf geschrieben. Der Ort liegt nordwestlich von Bamberg. Zl 3: Das sk schreibt genauer: "nach verlassen der Synagoge nach dem Abendgebet". Zln 3-5: Zeileneinteilung nach Ho und sehr wahrscheinlich anders als die ursprüngliche. ======== ffb-4576 Personalia 1761-09-09 Ber aus Koblenz Transkription ‎‏[התורני כ״ה בער מקאפל]ענץ‏‎ ‎‏[מלמד] בגיינסום נפ׳‏‎ ‎‏[לעת ערב ד׳ ונק]ב׳‏‎ ‎‏[ביום ה׳ י״א אלול תקכ״א]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der geehrte Herr Ber aus Koblenz, Lehrer in Rheingönheim?, er verschied zur Abendzeit und wurde begraben am Tag 5, 11. Elul 521 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Ber aus Koblenz unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; zu seinem Füßen steht das Grabmal von Wolf aus Posen (Ho 2082, HoSt 828/2, ET 28.XII.1732). Zl 1: Koblenz, etwa koplenz geschrieben. Zl 2: Rheingönheim für ‎‏גיינסום‏‎ ist nicht sicher. Zln 4/5: Zeileneinteilung nicht sicher. ======= ffb-288 Personalia 1761-9-17 Wolf b. Mosche aus Ricksheim Transkription ‎‏היקר כמר וואלף בן כמר‏‎ ‎‏משה מריקסא‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏בעש״ק י״ט אלול‏‎ ‎‏[תקכ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Wolf, Sohn des geehrten Herrn Mosche aus Ricksheim, verschieden am Tag 5 und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 19. Elul 521 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift gibt keine Auskünfe über das Leben des Verstorbenen. Dies liegt wahrscheinlich auch daran, daß er nicht aus Frankfurt stammte, ja vielleicht in der Stadt nicht einmal Verwandte hatte. Vielleicht hatte er geschäftlich in Frankfurt zu tun oder befand sich auf der Durchreise. Wir erfahren lediglich, daß er aus Ricksheim stammt, welches lt. sk im Oberelsaß liegt. Auch im Memorbuch findet sich natürlich kein Eintrag, der ja von Hinterbliebenen hätte bestellt und bezahlt werden müssen. ======== ffb-4091 Personalia 1761-10-03 Aharon b. David, sein Andenken zum Segen,'Bamberg? Transkription ‎‏הזקן כ׳ אה[רן ב״כ דוד ז״ל]‏‎ ‎‏באהמבע[רג] נ[פ׳]‏‎ ‎‏בליל מ[ש]״ק ונ׳ ביו׳ א׳‏‎ ‎‏[וי״ו תשרי תקכ״ב] ל׳‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Betagte, der geehrte Aharon, Sohn des geehrten David, sein Andenken zum Segen, Bamberg?, er verschied in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, sechster Tischri 622 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut ET war Aharon vermutlich nicht verheiratet. Laut sk war er bei den Schalet-Öfen beschäftigt. Er war "Schaletsetzer", dessen Aufgabe darin bestand die Warmspeisen für Schabbat in den Gemeindeofen zu schieben. Von dort holten sich dann die Gemeindemitglieder ihren ausgebackenen Schalet. Laut sk wurde Aharon (HoSt 29/2 u. 29) an der nordwestlichen Ecke des Friedhofs begraben; zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal von Libet G. Selig Aschkenas (Ho 2212, HoSt 55/5 u. 55, ET 18.IV.1737). Zl 2: Der Ortsname ist unklar, sicher ist der Anfangsbuchstabe ‎‏ב‏‎, so im Original-sk, in dem auch die Aussprache mittels eines "patach" festgelegt ist (‎‏בַאהמבערג‏‎). Ob Bamberg dabei gemeint war, ist unklar. ======== ffb-5359 Personalia 1761-10-24 Transkription ‎‏הילד יוזפא גדלי׳ בן האלוף‏‎ ‎‏[והקצין] כמר שלמה‏‎ ‎‏ש[פיגל כ״ץ] נפטר‏‎ ‎‏מש״ק ונקבר [למחר׳]‏‎ ‎‏ב[יום א׳ כ״ז תשרי]‏‎ ‎‏[תקכ״ב לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Das Kind Juspa Gedalja, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Herrn Schlomo Spiegel KaZ, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 27. Tischri 522 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2046 Personalia 1761-12-11 R. Mosche b. Löb Kanne Transkription ‎‏הרב המאה״ג המפורסם הדיין כמוהר״ר משה בהו״ה המפורס׳‏‎ ‎‏כהר״ר ליב קן ז״ל אב״ד דמדינת דרמשטט ודקלויז פה‏‎ ‎‏צור שערין‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה להאיש‏‎ ‎‏אשר הי׳ מעולם שר וגדול בישראל‏‎ ‎‏שבימי חורפו הרביץ תורה בחילוק׳ דרבנן‏‎ ‎‏ודרושים לכל חפציהם וקרני הוד והדר לו‏‎ ‎‏תורה וגדולה בקן אחד המיוחד באדר‏‎ ‎‏וגבר בכולא פנים מאירות פני משה כפני‏‎ ‎‏חמה בעל קומה ובעל צורה יועץ ונשוא‏‎ ‎‏פנים {וחכם חרש}ים ומושלם בכל המע{לות}‏‎ ‎‏והיה {לו יד ושם בחצר} מלכים ושרים {נפ׳}‏‎ ‎‏{ונקבר} ב{עש״ק} ט״ו כסליו תקכ״ב {לפ״ק}‏‎ ‎‏{ו}כבוד עשו לו במותו בהספד {גדול}‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Rabbiner, die weitbekannte große Leuchte, der Rabbinatsassessor, der geehrte, unser Lehrer und Meister, Herr R. Mosche, Sohn des weitbekannten Teuren und Erhabenen, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Löb Kanne, sein Andenken zum Sege, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit der Judenschaft Darmstadts und der Klause hier. - zur Schirn - Diesen Stein setzte ich als Stele dem Manne, der vor Alters her Fürst und Großer in Israel war, der in seiner Jugendzeit Lehre verbreitete in Gelehrten Disputationen und in Erläuterungen ihrer kostbaren Weisheiten, Glanz und Majestät strahlte er, Tora und Größe in einem Behälter, Gewaltig und Mächtig in Allem, ein leuchtendes Antlitz, ist das Antlitz des Nosche, dem Sonnen- licht gleich, ein Mann von Statur und Gestalt, Rat und von hohem Ansehen, geheimer Rat und vollkommen in allen Vorzügen, und er hatte Anteil und Namen am Hofe von Königen und Fürsten. er verschied und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 15. Kislew 522 nach kleiner Zählung und Ehre erwies man ihm bei seinem Tode mit einer großen Trauerbekundung. 15 Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche Kanne (HoSt 2366) unweit des Grabmals seines Bruders Ber Kanne (Nr. 2006, Ho 1087/falsch datiert, HoSt 2548, ET 17.XII.1754) begraben. Der Eintrag ist ausführlicher als gewöhnlich. Zl 3: Zur Schirn, etwa zur scherin geschrieben. Zl 4: Gen 28,22. Zl 5a: Gen 6,4. Zl 5b: 2 Sam 3,38, von David gesagt, als er vom Mord an Abner Sohn Ner erfahren hatte. Zl 6a: Ijob 29,4. Zl 6b: Vgl. jKeth 35a u. bMeg 29a. Zl 6c: Wörtlich: Meinungsverschiedenheiten unserer Gelehrten; ‎‏חילוק‏‎ war eine Methode zum Talmudstudium, die in der ersten Hälfte des 16. Jhs. vom Prager Rabbiner Jaakow Pollak entwickelt wurde und zuerst in den Lehrhäusern von Nürnberg und Regensburg praktiziert wurde. Dabei ging es um die Erläuterung der talmudischen Texte und deren Ausleger, indem man zunächst Widersprüche in den Worten der Talmudgelehrten bewies und anschließend sie zu entkräftensuchte. Zl 7b: Vgl. Ps 104,1, dort Attribute des Ewigen. Vgl. auch Ex 34,29, wo von Mose gesagt wird, daß sein Antlitz strahlte. Damit wird indirekt auf den Verstorbenen angespielt. Zl 8: Vgl. bGit 59a, dort von Rabbi Jehuda Hannassi und Raw Aschi gesagt, die sowohl große Gelehrte waren, als auch wohlhabend und hochgeehrt. Im Traktat Gittin steht: "... Tora und Größe an einem Ort (‎‏מקום‏‎)", hier ‎‏קן‏‎, Nest, Wohnung, bewußt so verändert, denn es ist die Schreibweise des Namens Kann, Kanne, womit auf den Zunamen des Verstorbenen angespielt wird. Zl 9b: Vgl. Ex 34,29, s. Zl 7a. "Leuchtender Antlitz", MekhY 48a. Zl 10a: bMen 65a und bMQ 9a. Zln 10b/11a: Jes 3,3, hier in anderer Reihenfolge. Zl 12: Nach Jes 56,5. ======= ffb-504 Personalia 1762-02-21 Ester b. Aharon Worms KaZ Transkription ‎‏הבתולה מרת אסתר בת כהר״ר‏‎ ‎‏אהרן ווירמש כ״ץ‏‎ ‎‏נפטרת ביו׳ א׳ כ״ח‏‎ ‎‏שבט ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏ב׳ כ״ט הנ״ל תקכ״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, Frau Ester, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Aharon Worms KaZ, verschieden am Tag 1, 28, Schwat und begraben am Tag 2, 29. wie oben erwähnt, 522 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela ======== ffb-1321 Personalia 1762-2-22 Telzche b. Löb'Leiter Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה וחסידה ה״ה‏‎ ‎‏מרת [ט]עלצכה אשת ה״ה כה״ר זעליגמן‏‎ ‎‏צ[ונץ] בת המנוח כ׳ ליב‏‎ ‎‏ל[אט]ר ז״ל נפטרת אור‏‎ ‎‏לי[ום ג׳] נקברת למחרתו‏‎ ‎‏[א׳ דר״ח אדר] תקכ[״ב לפ״ק]‏‎ ‎‏[פ״ט חשובה והגונה כל כבודה היתה פנימה]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה ע״ש צו״צ בגן עדן]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Fromme, es ist die Frau Telzche, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Seligmann Zunz, Tochter des Seligen, des geehrten Löb Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 3 und begraben am Tag darauf, erster des Neumondes Adar 522 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine Angesehene und Würdige, alle Herrlichkeit war im Innern, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden Kommentar Zum Datum: ‎‏אור ליום‏‎ wurde hier entsprechend der getroffenen Regelung dem vorangegangenen Tag zugerechnet. Der Name Telzche gehört laut ET, Frauen A-H, zu den aus dem Französischen gekommenen Namen - "la douce" ist seine Urform. Zl 1: Die Abkürzung ‎‏ה״ה‏‎ hat vielfältige Auflösungsmöglichkeiten; da die Auflösung zu "die geehrte Frau" (auch mit anderen lobenden Attributen möglich) eine Dopplung bringen würde, scheint die oben gegebene Auflösung (‎‏הלא היא‏‎) wahrscheinlicher. Zl 2: Im sk ist der Name zweifelsfrei als ‎‏טעלצכה‏‎ zu lesen; auch der Buchstabenrest auf dem Stein spricht für diese Lesung. ‎‏ה״ה‏‎, der geehrte Herr, nicht übersetzt, da Dopplung. Zl 7b: Vgl. Ps 45,14. Zln 7/8: Zeilenaufteilung nicht sicher; auf dem Stein scheinen nach Zl 6 nur noch 2 Zln zur Verfügung zu stehen, aber auch das nicht sicher. ======== ffb-1617 Personalia 1762-03-21 R. Mosche b. Awram Rapp Transkription ‎‏הזקן זה שקנה חכמה חכם הכולל ה״ה רא{ש}‏‎ ‎‏בית דין הרב הגדול כמוה״ר כ׳ משה בן ה״ה הר״ר !‏‎ ‎‏אברם ראפ ז״ל נפטר אור ליו׳‏‎ ‎‏ב׳ ונקבר למחרת׳ כ״ז אדר ת‏‎ ‎‏תקכ״ב לפ״ק ׃פה טמון הרב הדיין‏‎ ‎‏ראש בית דין אשר יגע את‏‎ ‎‏עצמו בתו{רה} [מ]שך רוב שנותיו‏‎ ‎‏{ו}העמיד תלמידי׳ הרבה ב״{ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Bejahrte, der Weisheit erwarb, vollendeter (umfassend) Weise, der geehrte Herr, Haupt des Gerichtshauses, der große Rabbiner, der geehrte, unser Lehrer und Meister, Herrn R. Mosche, Sohn des geehrten Herrn, des Meisters, Herrn Awram Rapp, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 2 und begraben am Tag darauf, 27. Adar 522 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen der Rabbiner, der Rabbinatsassessor, das Haupt des Gerichtshauses, der sich bemühte in der Tora während der Mehrzahl seiner Jahre und viele Schüler erstehen ließ. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche (HoSt 3323) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben; zum Kopf des Toten gerichtet, steht das Grabmal seines Bruders Berle (Nr. 1582, Ho 2596, HoSt 3347a, ET 27.I.1748), rechts vom Kopf des Toten steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 3345). Der Streit zwischen Jonathan Eibeschütz und Jakob Josua Falk, in dem Mosche Rapp dem Altonaer Rabbiner beistand, fand seinen Niederschlag auch nach dem Tod von Mosche Rapp. Der MF-Eintrag, mit der Inschrift identisch, ist knapp gehalten und mit wenig Sorgfalt geschrieben. Der sk-Eintrag hingegen ist beachtlich und ausführlicher als der im MF. Das er der unterlegenen Partei angehörte, mag sich auch darin zeigen, daß er nicht mit den anderen Rabbinern in der "Ehrenreihe" begraben wurde. Die Grabmale dieser Rabbiner wurden in der Nazi-Zeit abgeholt. Sie stehen zwar heute wieder auf dem Friedhof, aber nicht an der Stelle, an der sie einst standen. Das Grabmal von Mosche Rapp jedoch, steht noch immer an der ursprünglichen Stelle, neben den anderen Malen der Angehörige seiner Familie. Zl 1: "Ein Betagter, der Weisheit erwarb", vgl. bQid 32b, auch ein Hinweis auf das erreichte Alter. chacham hakollel , vollkommene Weise, ein Weiser dessen wissen umfassend ist. Zl 1b/2a und 6: "Haupt des Gerichtshauses", oder "Haupt des Gerichts", bedeutet Abteilungsvorstand im Rabbinatsgericht. Zl 2: Verschreiber, den wir mit ‎‏הגאל‏‎ wiedergeben und mit großerübersetzten. Möglich wäre auch, daß ‎‏הגאון‏‎, überragende Gelehrter zu schreiben beabsichtigt war. Zl 5: ‎‏הרב הדיין‏‎, "der Rabbiner, der Rabbinatsassessor" meint das Amt des Unterrabbiners. Zl 8: "Schüler erstehen ließ" vgl. Av 1,1 ======== ffb-1394 Personalia 1762-03-25 Jokew b. Anschel Zons Transkription ‎‏הבחור יוקב בן ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ אנשיל {צונץ}‏‎ ‎‏ז״ל נפטר {ונקבר}‏‎ ‎‏ביום ה׳ {ר״ח ניסן}‏‎ ‎‏תק{כ״ב לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Jokew, Sohn des geehrten Herrn Anschel Zons, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, Neumond Nissan 522 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jukkew (HoSt 2257) im oberen Drittel des Friedhofs, auf der Nordseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Neffen Anschel, Sohn des Aharon Zons (Nr. 2061, Ho 3654, HoSt 2399, ET 22.XI.1741). Zl 2: Zons, etwa zunz geschrieben. Zl 5: In dieser Zeile konnte die Zeilenaufteilung nach Ho nicht mehr überprüft werden. Die Schlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎ stand vermutlich in einer eigenen Zeile. ======== ffb-1913 Personalia 1762-04-17 Mosche b. Gumpel Wimpfen'SeGaL Transkription ‎‏הנעלה כהר״ר משה ב{ן האלוף}‏‎ ‎‏והקצין ג״ץ המנוח {כהר״ר}‏‎ ‎‏גומפיל ווימ{פפא}‏‎ ‎‏סג״ל ז״ל נפט{ר ביום}‏‎ ‎‏ש״ק ך״ד ניסן ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ א׳ ך״ה‏‎ ‎‏ניסן תקכ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תהי׳ נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים א״ס‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Mosche Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des Spendeneinnehmers, des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Gumpel Wimpfen SeGaL, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tage des heiligen Schabbat, 24. Nissan und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 25. Nissan 522 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Mosche Wimpfen (HoSt 2652) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben; zu seinen Füßen gerichtet, steht das Grabmal seines Vaters Gumpel. Der Spendeneinnehmer Izek Kanne versprach den Grabstein zu errichten. Zl 3: Wimpfen, etwa wimpfa geschrieben. Zln 8/9: Der Schlußsegen ist ausgeschrieben, vielleicht um eine Eulogie zu ersetzen und um die Anzahl der Zeilen im Schriftfeld auf die beliebte Zahl sieben zu erhöhen. ======== ffb-1717 Personalia 1762-04-24 Jaakow b. Lime Hene SeGaL Transkription ‎‏}הישיש הזקן התורני ....‏‎ ‎‏יעקב בן הר .... לימא הענא סג״ל{‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי }לראש{‏‎ ‎‏יעקב ...‏‎ ‎‏עד זקנה ועד שיבה משים‏‎ ‎‏לילות כימים ׃ קובע עתים‏‎ ‎‏למקרא ועתי׳ למשנה ולגמר׳‏‎ ‎‏מימים ימימה ׃ בזמן שכיבה‏‎ ‎‏ובזמן קימה בו חכמה ׃ ח?‏‎ ‎‏ודיותוה ....חרפקל ת.... ?????‏‎ ‎‏}תפלתו היתה ....‏‎ ‎‏... כות זה תנצב״ה{ ?????‏‎ Übersetzung Der Hochbetagte, der Toragelehrte ... Jaakow Sohn des Meisters ... Lime Hene SeGaL Diesen Stein setzte ich zu Häupten des Jaakow ... ... nachts sowie tags, er setzte Zeiten für die Schrift und Zeiten für Mischna und Gemara Jahr für Jahr, in der Zeit des Sich-Legens und in der Zeit des Aufstehens, in ihm Weisheit?????? ... ... ... Kommentar MF, aaO.: Awraham Jaakow S. Leme Hanau, gest. ‎‏ש״ק ב׳ דר״ח אייר תקכ״ב ל׳‏‎ (am heiligen Schabbat, 2. des Neumonds Ijar 522), genannt Jaakow Hanau zum Vorder Strauss. sk, aaO.: "... begraben bei seinem Sohn Mosche Hanau ... und bei seiner Tochter Frau Jutle G. Mosche Sichel ..." Der Name wird quer durch die Inschrift mit einzelnen größer geschriebenen Buchstaben wiederholt: ‎‏ע ‏‎ in Zl 5, ‎‏ק‏‎ in Zl 6, ‎‏ב‏‎ in Zl 8; das ‎‏י‏‎ ist nicht so deutlich zu sehen, wohl in Zl 4. Zl 3: vgl. Gen 28,22 Zl 5: vgl. bShab 31a ? ======== ffb-5972 Personalia 1762-05-01 Transkription ‎‏[האלוף והקצין כ׳ אייזק בה״ה]‏‎ ‎‏[האלוף והקצין כ׳ ליב שלאס צום]‏‎ ‎‏[שווערד נפט׳ יום] ש״ק ח׳ [אייר] ונקב[ר]‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ א׳ ט׳ אייר תקכ״ב ל׳‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה לראש‏‎ ‎‏הא[יש הלז שהלך לעולמו רך בשנים]‏‎ ‎‏תפלתו היתה בכ[וונה עוסק במו״מ]‏‎ ‎‏באמונה ועזבונו [הי׳ נתן לקרן קיימת]‏‎ ‎‏להחזיק [בפירותיו ידי עניי לומדי]‏‎ ‎‏תורה בבית המד[רש] ...‏‎ ‎‏בזכות זה תנצב״[ה עשנצ״ו]‏‎ Übersetzung ======== ffb-3045 Personalia 1762-05-05 Sarle b. Salman Adler Transkription ‎‏[האשה הצנועה מ׳ ש]רלה אשת‏‎ ‎‏המנוח [כמר מענדלי]‏‎ ‎‏אדלר כ״ץ [ז״ל בת ה״ה]‏‎ ‎‏פו״מ כ׳ זלמ[ן אדלר ז״ל]‏‎ ‎‏מפרידבור[ג נפטרת]‏‎ ‎‏ונק[ברת ביום ד׳ י״ב אייר]‏‎ ‎‏תקכ״ב [לפ״ק פ״ט אשה הגונה]‏‎ ‎‏שבחה מ[י מנה תפלתה]‏‎ ‎‏[עשתה בכוונה תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Züchtige Frau, Frau Sarle, Gattin des Seligen, des gweehrten Herrn Mendle Adler KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Salman Adler, sein Andenken zum Segen, aus Friedberg, sie verschied und wurde begraben am Tag 4, 12. Ijar 522 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr Lob - wer vermag es aufzuzählen, ihr Gebet verichtete sie in Andacht. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar HoSt 1980 Das Bruchstück Nr. 3850 weist Reste des Hauszeichens (schwarzer) Adler auf. Es bestärkt unsere Annahme, daß dieses Bruchstück dazu gehört. ======== ffb-1434 Personalia 1762-06-26 Edel Transkription ‎‏{האשה חשובה צנועה החסוד׳}‏‎ ‎‏{מ׳ עדיל אשת הו״ה כהר״ר}‏‎ ‎‏{יואל האלי צו בוקסביום}‏‎ ‎‏{......... כהר״ר וואלף}‏‎ ‎‏{........}‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... פה‏‎ ‎‏...לא...בה והגונה‏‎ ‎‏שבחה ותהלתה מי מנה‏‎ ‎‏...ה....הב...‏‎ ‎‏י...יט.א..ענים‏‎ ‎‏נפטרת ביום ש״ק ה׳ תמוז‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Die angesehene, züchtige Frau, die Fromme, Frau Edel, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Joel Halle zum Buchsbaum, ... des geehrten Meisters, Herrn Wolf ... ... ... Hier ... und würdig, ihr Lob und ihr Ruhm, wer zählte es, ... ... verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 5. Tammus ... ======== ffb-1511 Personalia 1762-09-16 Awram b. Mendle Stern Transkription ‎‏יסד {אבן וציון לאיש ה}דורש בהלכה‏‎ ‎‏מצויין {כמהור״ר אב}רם ב״ר מ׳ שטערן‏‎ ‎‏ויעבר אברם בארץ איש גבור‏‎ ‎‏לרוץ ישר וצדיק נמרץ בסוד‏‎ ‎‏קדושים נערץ תלמוד גדול שנון‏‎ ‎‏וחרוץ יודע לטהר שרץ יום ולילה‏‎ ‎‏מברית חוק שמים וארץ מיופה‏‎ ‎‏ביפה תורה עם דרך ארץ ובמשכבו‏‎ ‎‏ביסורין של אהבה עמד בפרץ‏‎ ‎‏ובא השמש לו לערב לקרובי׳ ולרחוק׳‏‎ ‎‏{לקרץ יום תמו״ת כיום ...} ונספד‏‎ ‎‏{ונסמך ונקבר למ}[חרתו ער״ה תקכ״ג לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Es ist gesetzt worden ein Stein und Zeichen für einen Mann, der das Gesetz auslegte vortrefflich, unser geehrter Lehrer und Meister Awram, Sohn des Herrn Mendle Stern. Und Awram durchzog das Land, ein tapferer Mann, aufrecht gelaufen, ein entschlossener Gerechter, im Rat der Heiligen wurde er verehrt, groß seine Gelehrtheit, scharf war er und fleißig, er wußte Unreines zu reinigen, Tag und Nacht aus dem Bund des Gesetzes von Himmel und Erde, bemüht um die Schönheit von Tora zusammen mit gutem Umgang und auf seinem Lager unter den Leiden, die er in Liebe (annahm) trat er (noch) in die Bresche und seine Sonne ging unter ... den Nahen und den Fremden anzukündigen ... und er wurde betrauert, mit einem Titel versehen und begraben am Tag darauf, Abend von Rosch Haschanah 523 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Obwohl der Name des Vaters des Verstorbenen nicht vollständig gegeben wird in der Inschrift und das Sterbedatum nicht mehr lesbar ist, ist die Identifikation des Verstorbenen aufgrund der Grabsteinposition eindeutig. Laut sk steht rechts zu Häupten des Awraham S. Mendle Stern der Grabstein der Minche G. Mosche Reuss. T. Meir S. Jaakow Stern, der als Stein-Nr. 1512 (Ho 2515) heute tatsächlich noch rechts neben dem Grabstein des Awraham zu finden ist. Damit ist die These von HoRab widerlegt, der den Verstorbenen als den Rabbinatsassessor Awraham Stern S. Hirz KaZ, verstorben am 11. Tammus 425 (sk S. 590, Nr. 53), identifiziert. Das Sterbedatum wird in MF und sk unterschiedlich angegeben: während im MF ‎‏אור ליום ה׳‏‎ angegeben ist, steht im sk ‎‏אור ליום ו׳‏‎. Da bei der Angabe des sk Wochen- und Kalendertag übereinstimmen, ist ihr den Vorzug zu geben, zudem wurde der sk Eintrag (i.d.R.) in geringerem Abstand zum Todestag vorgenommen. Zl 3a: Gen 12,6. Zl 4/5: Ps 89,8. Zl 6: vgl. bEr 13b, eine Anspielung auf seine große Gelehrsamkeit und besondere Gewandheit in der Auslegung der Lehre, er war wohl ein großer Dialektiker. (Lt. bSan 17a war eine Vorbedingung für die Aufnahme in den Sanhedrin, daß der Anwärter in der Lage war, die Reinheit eines Insekts/Kriechtieres ? auf der Grundlage biblischer Quellen zu beweisen, d.h. die Fähigkeit, etwas an sich Unreines durch Beweisführungen so darzustellen, daß es rein wird). Zl 8: vgl. Aw 2,2. Zl 9a: bBer 5a in Anspielung auf Spr 3,12 : "Denn, wen der Ewige liebt, straft er". Zl 9b: Ez 22,30 "in die Bresche treten" im Sinne von die Gemeinde vertreten, vermitteln zwischen der Gemeinde und Stadt- und Landesherren. Dieser Ausdruck wird oft bei Gemeindevorstehern verwendet, dieses Amt wurde vom Verstorbenen -soweit bekannt- allerdings nicht ausgebt, aber es zeigt deutlich, daß er in der Gemeinde eine bedeutende Stellung einnahm. Zl 10: vgl. Jer 15,9 und Ex 17,12. Zl 12: ergänzt nach MF. Laut sk wurde ihm am Grab der Titel eines ‎‏מורינו‏‎, unseres Lehrers, verliehen. ======== ffb-1683 Personalia 1762-10-19 Gnendle b. Mendle'Hortheim Transkription ‎‏האשה גנענדלי בת כ׳ מענדלי‏‎ ‎‏הארטום ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ ג׳ ב׳‏‎ ‎‏חשון תקכ״ג ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Gnendle, Tochter des geehrten Mendle Hortheim?, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 2. Cheschvan 523 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gnendle (HoSt 3244) in der Mitte des FRiedhofs begraben; zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Reik G. Michel zum weißen Ring (Nr. 1595, Ho 1216, HoSt 3391, ET 19.III.1688). Das kleine Grabmal, kurze Inschrift ohne Eulogie für eine Magd. Zl 2: ‎‏הארטום‏‎, Horthrim? Hartheim? noch nicht identifiziert. Im sk wurde die Stelle, die höchst wahrscheinlich diesen Namen enthält von Unna mit Punkten versehen. ======== ffb-4113 Personalia 1763-01-05 Ester Transkription ‎‏[הא]שה אסתר אשת אהרן‏‎ ‎‏ארכי[ס]הויזן נפטרת‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ [כ׳] טבת ונקברת‏‎ ‎‏ביו׳ ה׳ כ״א טבת‏‎ ‎‏[תקכ״ג לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Ester, Gattin des Aharon Orcheshausen?, sie verschied (am) Tag 4, 20. Tewet und wurde begraben am Tag 5, 21. Tewet 523 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lö: Nr. 3124 fällt in das Jahr 1763 Laut sk wurde Ester (HoSt 375/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; links von ihren Füßen steht das Grabmal von Zerle G. Eisek Pforzheim (Ho 2500, HoSt 429/2, ET 2.V.1760), zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal von Minkle G. Gumprich. Zl 3: Das sk gibt einen genaueren Zeitpunkt ihres Todes, sie starb nach Mittag. Zl 4: Welcher Ort mit ‎‏ארכיסהויזן‏‎ gemeint ist, ist unklar. Laut ET gibt es keinen Ort namens Orcheshausen, und meint daß Ergenshausen bei Katzenelnbogen gemeint sein könnte. Der sk-Eintrag (Original-sk 527,Nr. 63) für Channa G. Meir SeGaL (Nr. 4455, Ho 3236, ET 12.V.1766) schreibt: Ichenhausen. ======== ffb-1615 Personalia 1763-01-24 Bräunche b. Ber Dorheim Transkription ‎‏{האשה הצנועה מרת} בריינכ{ה} אש{ת}‏‎ ‎‏{המנו׳ כ׳ אלחנן רינג ז״ל}‏‎ ‎‏{בת כהר״ר פער דארום ז״ל}‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום ב׳‏‎ ‎‏יו״ד שבט תקכ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט א״ח והגונה תפלתה‏‎ ‎‏{ ..}‏‎ ‎‏{ .......}‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Bräunche, Gattin des Seligen, des geehrten Elchanan Ring, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten, des Meisters, Herrn Ber Dorheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, zehnter Schwat 523 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und Würdige, ihr Gebet .. ....... Kommentar Laut sk wurde Bräunche im ersten Drittel, an der Nordseite begraben. Zu ihrem Kopf gerichtet, steht das Grabmal ihre Mutter Sara (HoSt 3481). Ferner berichtet das sk, daß der gefrorene Boden die Aushebung des Grabes bis 1½ Studen nach Anbruch der Nacht verlängerte und man deshalb von den üblichen Gebeten (‎‏צדוק הדין‏‎ und ‎‏קדיש‏‎), den Vorschriften des Schulchan-Aruch folgend, absah. Die von ET als "Datum unlesbar" bezeichnete Stelle im MF-Eintrag des Gatten Elchanan (S. 223, Nr. 3) lautet: ‎‏יום וי״ו, עי״כ תי״ו צדי״ק חי״ת‏‎, Tag 6, am Versöhnungstag, Vierhundertachtundneunzig (d.i. 4.10.1737). Zl 3: Dorheim, geschrieben Dorum. Zl 6: Spr 31,10. Aus dem MF erfahren wir, daß Bräunche "frühmorgens und abends zur Synagoge ging, um ihr Gebet in Andacht zu beten". ======== ffb-2206 Personalia 1763-02-05 Fradche b. Seligman'Kohen aus Hamburg Transkription ‎‏ [האשה] היולדת מרת פראדכה בת המנו׳ המפורסם [מהור״ר זעליקמן]‏‎ ‎‏כהן מהמבורג אשת ה״ה הדיין כהר״ר[יעקב שמש ז״ל]‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏[צנו]עה וכשרה‏‎ ‎‏[תמה וישרה חשובה ויקרה בשלשלת]‏‎ ‎‏[יוחסין קשורה בכתר שם טוב כתובה]‏‎ ‎‏[בחן וחסד מהוד]רה כל מכ[ירה ...]‏‎ ‎‏[להללה ולתפארה] ובוכי׳ ומבכי׳ וי וי על ה[אי]‏‎ ‎‏[שופרא דבלא] בעפרא בשני׳ רכה לימי׳ צ[עירה]‏‎ ‎‏[יום] ש״ק כ״ב שבט תקכ״ג בששי לימי לידת[ה]‏‎ ‎‏נפטרה ולמחרתו ביו׳ א׳ בשביעי לימי לידת[ה]‏‎ ‎‏[נ]קברה ובשמיני יו׳ מילת בנה קרי עלי[ה ה]אי‏‎ ‎‏[ספדנא ששון ויגו]ן נא.קו ושמחה ותוג[ה נדב]קו‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Die Frau, die Wöchnerin, Frau Fradche, Tochter des Seligen, des Weitbekannten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Seligman Kohen aus Hamburg , Gattin des geehrten Herrn, des Rabbinatsassessors, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Schames, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, züchtig und tugendhaft, lauter und aufrecht, angesehen und teuer mit der edlen Ahnenkette verbunden, mit der Krone des guten Namens beschrieben am Tage des heiligen Schabbat, 22. Schwat 523, am sechsten Tag nach ihrem Gebährens verschied sie und am Tag darauf, am Tag 1, am siebten Tag nach ihrem Gebähren ward sie begraben und am achten, am Tage der Beschneidung ihres Sohnes, Kommentar Laut sk wurde die Wöchnerin Fradche G. Jaakow Schames (HoSt 2781) am Anfang des hinteren Drittels, in der Mitte des Friedhofs begraben. zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal ihres Großvaters, des Vorstehers Tewele Schiff KaZ (Nr. 0838, Ho 1386, HoSt 2782, ET 22.X.1697). Zl 2: Das ‎‏ז״ל‏‎ hinter dem Gattennamen wurde von Ho übernommen. Es ist sehr wahrscheinlich falsch, weil der Gatte Jaakow Schames die Wöchnerin Fradche um 22 Jahren überlebte. ======== ffb-2008 Personalia 1763-04-13 Gawriel b. Josel Metz Transkription ‎‏הנער גבריאל בן כ״ה‏‎ ‎‏יזל מעץ ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ביום ד׳ א׳ דר״ח‏‎ ‎‏אייר תקכ״ג ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Knabe Gawriel, Sohn des geehrten Herrn Josel Metz, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4, 1. Neumondtag Ijjar 523 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gawriel in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinen Füßen steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 2461). ====== ffb-17 Personalia 1763-06-19 Baruch b. Eisek Rüsselsheim Transkription ‎‏היקר וה[נעלה האלוף והקצין] כ״ה ברוך בן‏‎ ‎‏המנוח הו״ה כ׳ [אייזק] [ר][יסול]סהיים ז״ל נפטר יום [א׳]‏‎ ‎‏סמוך לתפילת מנחה חי״ת תמוז ונקבר‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום ב׳ ט[י״ת] הנ״ל תקכגימ״ל ל׳‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מ[צבה] לראש האיש‏‎ ‎‏אשר פה טמון וגנוז בהאי עפרא‏‎ ‎‏ירא את ה׳ [מ]נעוריו ועוסק במשא‏‎ ‎‏[ומתן] באמו[נה] השכים והעריב לבה״כ‏‎ ‎‏[להתפלל עם הציבור]‏‎ ‎‏[תפילתו בכוונה לאל השוכן]‏‎ ‎‏[מעונה ב״ז תנצב״ה אמן]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Baruch, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Eisek Rüsselsheim, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 1, kurz vor dem Minchagebet, achter Tammus, und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 2, neunter des oben erwähnten 523 der Zählung. Diesen Stein setzte ich, eine Stele zu Häupten des Mannes, der hier in dieser Erde geborgen und verwahrt ist, den Ewigen ehrfürchtete er von Jugend an und beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treue, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge, mit der Gemeinschaft sein Gebet in Andacht zu beten zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstatt. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Baruch (HoSt 123) oben auf dem Friedhof nahe der Ostmauer begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Eisek (HoSt 121). ======= ffb-405 Personalia 1763-6-30 Jutle b. Mordechai'Homburg aus Mainz Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה מר׳ יוטלה‏‎ ‎‏אשת כ׳ אברהם קאך‏‎ ‎‏בת המנו׳ [פהכה{כהר״ר}] מרדכי‏‎ ‎‏הומבורג ממענץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר׳ ונקבר׳ רך בשני׳‏‎ ‎‏ובשם טוב גדול ביו׳ ה׳‏‎ ‎‏י״ט תמוז תקכגימ״ל‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Jutle, Gattin des geehrten Awraham Koch, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Mordechai Homburg aus Mainz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben zart an Jahren und mit einem großen guten Namen am Tag 5, 19. Tammus 523 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: Der Verschreiber ‎‏פהכה‏‎ wurde in der Übersetzung zu ‎‏כהר״ר‏‎ korrigiert, so wie der Titel von Mordechai im sk lautet. ======== ffb-4085 Personalia 1763-08-23 Jaakow b. Hirz Neugasse Transkription ‎‏הנער יעק[ב בן הי]קר כמר‏‎ ‎‏הירץ [נייגאס] נפטר‏‎ ‎‏ו[נק׳ ביום ג׳] י״ד‏‎ ‎‏[אל]ול תקכ״ג [לפ״ק]‏‎ ‎‏על הנע[ר] הזה הטמון‏‎ ‎‏פה נאמר גם במעלליו‏‎ ‎‏יתנכר הנער הלז‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Knabe Jaakow, Sohn des Teuren, des geehrten Herrn Hirz Neugasse, er verschied und wurde begraben am Tag 3, 14. Elul 523 der kleinen Zählung. Über diesen Knaben, der hier geborgen ist ward geasgt: auch nach seinen Taten wird dieser Knabe annerkannt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jaakow Neugasse (HoSt 817) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer Begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Telz T. Schimon Schipper (Ho 2592, HoSt 818, ET 28.XI.1747). Zl 2: Neugasse, etwa neigas geschrieben. Zln 6/7: Spr 20,11. ======= ffb-173 Personalia 1763-08-29 Henle b. Mosche Efraim aus Hanau Transkription ‎‏הבתולה ה[... מ׳ ה]נלה בת כ״ה‏‎ ‎‏משה אפרי׳ מהענא‏‎ ‎‏נפטרת אור ליום ג׳‏‎ ‎‏ונ[קברת] למחרת׳ א״ך‏‎ ‎‏אלול [תקכ]גימ״ל לפ״ק‏‎ ‎‏פה [טמונה] בתולה‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Die Jungfer, die ..., Frau Henle, Tochter des geehrten Herrn Mosche Efraim aus Hanau, verschieden zu Beginn des Tages 3, und begraben am Tag darauf, 21. Elul 523 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Jungfer, ... ... Kommentar Zum Datum: Henle starb zu Beginn des Tages 3. Nach unsere Festlegung am Montag, den 29.8.1763, laut ET war der Todestag der 30.8.1763. Laut sk wurde Henle in der Mitte des Friedhos, nahe der Nordmauer begraben. Zum Kopf der Toten gerichtet, steht das Grabmal ihrer Tante Rösche (nicht bei Ho, ET 20.III.1745) G. Salman (nicht bei Ho, ET 21.IX.1775) S. Awraham Geiger (nicht bei Ho, ET 7.X.1747) T. Izek Ber (Ho 1717 und ET 27.V.1719). Über Henle ist wenig bekannt, ET widmet ihr keinen eigenen Eintrag, er erwähnt sie bei ihrem Großvater Itsek Ber Oppenheim, dem Vater ihrer uns namentlich unbekannten Mutter. Henles Vater, Mosche Efraim, der sie vermutlich überlebte (seinen Namen folgt in der Inschrift kein ‎‏ז״ל‏‎) war wohl kein Frankfurter. Henle wurde bei ihrer Tante (Schwester der Mutter) begraben, d.h. bei der Familie ihrer Mutter. Der Stein für Henle ist heute an der Mauer aufgestellt und gehört damit zu den "ausgesuchten" Grabmale. Die "Kriterien" für seine "Auswahl" kennen wir nicht. Der Stein weist keinen Hauszeichen auf, seine Gestaltaltung ist nicht auffallend, der Text ist nicht ungewöhnlich, die Verstorbene war nicht prominent. Diese Merkmale kennzeichnen die mehrzahl der "ausgesuchten" Steine. Vielleicht sollte das Grabmal für Henle "die kleine jüdische Frau auf der Straße" repräsentieren? Zl 1: ergänzt zu Henle, das sk schreibt Hinle (‎‏הינלה‏‎). Zl 2: Hanau, geschrieben Hena. Zl 5: das Jahr ist nach ET ergänzt. Zl 6: der Ergänzungsvorschlag stützt sich auf die bekannte Einleitung für Eulogien, sowie auf die mögliche Anzahl von Buchstaben, die die verwitterte Stelle enthalten könnte. ======== ffb-4260 Personalia 1763-10-25 Merle Transkription ‎‏[האשה חשובה מ׳ מערלה אשת]‏‎ ‎‏[כ׳ מיכל צי][מ]ש ז״ל‏‎ ‎‏מש[רתת] אצל הרב‏‎ ‎‏המנו׳ מהור״ר משה‏‎ ‎‏ראפ זצ״ל נפטר׳ ונק׳‏‎ ‎‏[ביום ג׳ י״ח חשון]‏‎ ‎‏[תקכ״ד לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Merle, Gattin des geehrten Michel Zimes?, sein Andenken zum Segen, Magd beim Seligen Rabbiners, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche Rappen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 3, 18. Cheschvan 524 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Merle (HoSt 354/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; links von ihr, auf der Höhe des Grabesmitte steht das Grabmal von Ester G. Aharon Orcheshausen (Nr. 4113, HoSt 3124, HoSt 375/2, ET 5.I.1763). Zl 2: Die Bedeutung des Namens Zims? ist unklar. Die Ergänzung folgt hier dem sk, weil die Reste des letzten Buchstaben des Namens auf einen ‎‏ש‏‎ hindeuten, und nicht auf einen ‎‏ץ‏‎, wie es Ho angibt. Vater: unbekannt Mutter: unbekannt Gatte: Michel Zimes? Kinder: unbekannt ======== ffb-1925 Personalia 1763-11-06 Henle b. ?, sein Andenken zum Segen, aus Hamburg Transkription ‎‏האשה הצנועה היולדות מרת הנלה אשת‏‎ ‎‏ה״ה כהר״ר פלימא אדלר כ״ץ בת ה״ה המנו׳‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה ה]רץ ר?[יס ז״ל מהמבורג‏‎ ‎‏נפטרת אור ליום ב׳ דר״ח‏‎ ‎‏כסליו ונקב׳ למחרתו ת}קכ״ד לפ״ק{‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חשובה }היקרה‏‎ ‎‏צנועה וכשרה{ במצבותה הית}ה‏‎ ‎‏נזהרה תפלתה עשתה בכוונה יתירה‏‎ ‎‏שבחה אין לספרה תנצב״ה‏‎ ‎‏ענשצ״ו בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, die Wöchnerin, Frau Henle, Gattin des geehrten Herrn, des geehrten Meisters, Herrn Plime Adler KaZ, Tochter des geehrten Herrn, des Verstorbenen, des geehrten Herrn Herz Reuse?, sein Andenken zum Segen, aus Hamburg, verschieden zu Beginn des zweiten Tages des Neumonds Kislev und begraben am darauffolgenden 524 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene Frau, die Teure, Züchtige und Makellose, zu ihren Geboten war sie bereit, ihr Gebet verrichtete sie in großer Andacht, ihr Lob ist nicht zu zählen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut MF starb Henle zu Beginn des Morgens und wurde am selben Tag, dem Tag 2, 2. des Neumonds Kislev 524, begraben. Nach dieser Angabe wäre Henle erst am 7.11.1763 gestorben. Inschrift und sk nennen als Sterbezeit jedoch den "Beginn des Tages", also den Abend, d.h. nach christlichem Kalender noch den Sonntag, 6.11.1763 (so hier umgerechnet). Zl 1: Wöchnerin, ‎‏יולדת‏‎, hier (fälschlich im Plural?) ‎‏יולדות‏‎ geschrieben. Zl 3: ‎‏כ״ה‏‎, der geehrte Herr, bleibt unübersetzt, da Dopplung. Ergänzung des wahrscheinlich verschriebenen und überschriebenen Vatersnamens mit Hilfe des sk, dort heißt der Vater ‎‏הירץ רייס ז״ל מהמבורג‏‎ (Hirz Reuse, sein Andenken zum Segen, aus Hamburg). Zl 8: Vgl. bBer 31a u.ö. ======== ffb-1577 Personalia 1763-11-09 Süskind b. Sanwil Stern Transkription ‎‏{האלוף והקצין המפורסם} התורני ורבני המופלג פ״ו ג״ה‏‎ ‎‏{כהר״ר זיסקינ}ד בן הו״ה כה{ר״ר ז}נוויל שטערן ז״ל ׃ צו׳ גולדן קן‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום ד׳ ג׳ כסליו תקכ״ד ל׳‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי לראש אשר יאמר עליו‏‎ ‎‏כי הוא זה גדול בישראל וביהודה נודע שמו‏‎ ‎‏וטבעו יצא בעולם לשם ולתהלה ׃ יועץ ונשוא‏‎ ‎‏פנים וחכם חרשים וגבר בכולא בפרט בתורה‏‎ ‎‏וגדולה בימי חורפו לא פסק פומי׳ מגירסא גרס‏‎ ‎‏וד{ייק} [בפל]פול וסברא לאסוקי שמעתא אליבא‏‎ ‎‏דה{ילכתא והי׳} ביתו בית ו{עד לח}כמי׳ המורים דרך‏‎ ‎‏{סלולה ... מא}ד בלימודו מתוך(?)‏‎ ‎‏{... אהבה רבה וגדולה} צדקת [...]‏‎ ‎‏{...}‏‎ ‎‏{...}‏‎ ‎‏[...] תנצב״ה [...]‏‎ Übersetzung Der weitbekannte Vornehrme und Einflußreiche, der ausgezeichnete Toragelehrte und Rabbinische, Vorsteher und Leiter, Kastenmeister der Gemeinde, der geehrte Meister, Herr Süskind, Sohn des Vornehmen und des Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Sanwil Stern, sein Andenken zum Segen, zur goldenen Kanne, verschieden und begraben am Tag 4, 3. Kislev 524 der (kleinen) Zählung. Diesen Stein setzte ich zu Häupten dessen, über dem gesagt werde, er ist ein Großer in Israel und in Jehuda kundworden sein Name. Sein Ruf ging hinaus in die Welt zum Ruhm und Lobpreis. Rat, von hohem Ansehen, geheimer Rat, mächtig in Allem, insbesondere in Tora und Größe, in seiner Jugendzeit ließ sein Mund nicht ab vom Lernen, er lernte und war genau in Disputation und mit Scharfsinn sich abzugeben mit der Überlieferung (in Übereinstimmung mit) der Halacha und sein Haus war ein Versammlungsort der Gelehrten, die den gebahnten Weg zeigen, ... sehr in seinem Lernen aus(?) ... große und vielfache Liebe, Gerechtigkeit ..... ... ... 15 ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ... Kommentar Laut sk wurde Süskind (HoSt 3353) in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu seinem Kopf gerichtet, steht das Grabmal seines Vaters Sanwil (HoSt 3477) und rechts von seinem Kopf, das Grabmal seiner Mutter Schönche (HoSt 3478). Beide Grabmale stehen vor dem Grabmal von Süskind. Die Inschrift ist bei Ho, Rabb. abgedruckt. Zl 2: Der Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ beim Vater Sanwil wurde mit "der Vornehme und der Einflußreiche", nach der Angabe in seiner Inschrift. Zl 4: zusammengesetztes Zitat aus Gen 28,22 und 18. Zl 5: vgl. Ps 76,2; hier umgestellt, vielleicht um den Vergleich auszuschließen, denn dieser Psalmvers lobt den Ewigen. Zl 6a: bMeg 14b; ‎‏טבע‏‎, wörtlich: das Ausgeprägte, bedeutet eine Münze und übertragen der Ruf. Das Ansehen eines Herrschers bestand darin, daß die mit seinem Bildnis geprägte Münze verbreitet war. "Ruhm und Lobpreis", Zef 3,20. Zln 6b/7a: 2 Kön 5,1 und Jes 3,3. Zl 8a: Ijob 29,4. Zl 8b: Vgl. bShab 30b. Zln 8c/9a: Vgl. bBB 21a; dort heißt es, besser ist ein Lehrer, der sorgfältig und genau ist, aber weniger gelernt hat, als einer der viel gelernt hat, aber nicht sorgfältig ist. Auf Süskind trafen beide Attribute zu. Zln 9b/10a: bSot 21a. Zl 10b: Av 1,4. Zln 10c/11a: Vgl. Jer 18,15; dort der "ungebahnter Weg". ======== ffb-1027 Personalia 1763-11-13 David b. Sender Traube Transkription ‎‏התורני המופלא מהור״ר דוד ב׳ המנוח התורני‏‎ ‎‏מהור״ר סענדר טרויב זצ״ל נפטר ונ׳ בשם‏‎ ‎‏טוב ביו׳ א׳ זי״ן כסליו בתום‏‎ ‎‏וביושר לפ״ק ׃ פ״ט שלשלת‏‎ ‎‏הי[נ{ו}]חסין ותורה הי׳ מחזרת‏‎ ‎‏על אכסני׳ שלו כי מנעוריו‏‎ ‎‏הי׳ מתמיד לילה ויומם והולך‏‎ ‎‏מישיבה לישיבה וחודד ב‏‎ ‎‏פלפולה וכבוד נעשה לו ב‏‎ ‎‏מותו בסמיכו׳ מרינו ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der wundervolle Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr David, Sohn des Seligen, des Toragelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Sender Traube, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 1, siebter Kislev "in Lauterkeit Und Geradheit" der kleinen Zählung. Hier ist geborgen (einer von) edler Herkunft, und die Gelehrsamkeit kehrte in seiner Herberge ein, denn von Jugend auf war er beständig Tag und Nacht und ging von Lehrhaus zu Lehrhaus und wurde scharfsinnig in Disputation. Und Ehre ward ihm erwiesen bei seinem Tode mit der Verleihung des Titels "Unser Lehrer". Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde David (o.HoSt) oben auf dem Friedhof nahe der Ostmauer, zur südlichen Seite hin begraben. Zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 902) und rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Großvaters R. Wolf Traube (Ho 1614, HoSt 900, ET 27.VIII.1712) Zln 2b/3a: bBer 17a. Zln 3b/4a: vgl. 1Kön 9,4; Das Todesjahr ist als Chronostichon wiedergegeben. Zln 4b/5a: BerR 71; Verschreiber. Zln 5b/6a: bBM 85a; dort ist gemeint, daß die Gelehrsamkeit, die Tora, dort wieder einkehrt, wo sie bereits war, d.h. Nachkommen von Gelehrten werden in der Regel ebenfalls gelehrt. Eine Anspielung darauf, daß Davids Vater ebenfalls die rabbinische Ordination besaß. Zl 10: ‎‏פלפול‏‎, eine Form der talmudischen Disputation, in der eine Frage aus möglichst vielen Blickwinkeln beleuchtet wird, und dabei, nichtselten, die Frage selbst in den Hintergrund gerät.. ======= ffb-302 Personalia 1763-11-30 Anschel b. Salman Meise Transkription ‎‏הזקן ה״ה כ׳ א{נשיל ב״כ זלמן מאז}‏‎ ‎‏נפטר אור ליום ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏בו ביו׳ כ״ה כסלו תקכ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט אי״א השכם‏‎ ‎‏והעריב {ל}בית התפלה‏‎ ‎‏{ל}התפ{לל} תפלתו בכ{וו}נה‏‎ ‎‏ל?ב?מ?־־תה? ב[ש]כ[ר]‏‎ ‎‏זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Bejahrte, der geehrte Herr Anschel, Sohn des geehrten Salman Meise verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben an eben jenem Tag, 25. Kislev 524 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends ging er zum Haus des Gebets um sein Gebet in Abdacht zu beten ... zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Anschel wurde mit einer knappen Eulogie und ein ebensolcher MF-Eintrag bedacht. Während die Eulogie sein tägliches Beten hervorhebt, berichtet das MF von seine Wohltätigkeit. Zl 4b: Ijob 1,1 u.a. Zl 4b/5: vgl. BM 7,1. Zl 6: bBer 13a. Dreifacher Bezug zum Gebet: er betete sein Gebet im Haus des Gebets. ======== ffb-1238 Personalia 1763-12-19 Koppel Transkription ‎‏האלוף היקר והנעלה כ׳ קאפ}יל בהמנו׳ כ״ה זלמן{‏‎ ‎‏כהן ז״ל נפטר אור ליו׳ ב׳ ונקב׳ בו ב}יום י״ג טבת תקכ״ד לפ״ק{‏‎ ‎‏פה טמון איש אשר תמיד נפשו‏‎ ‎‏חשקו היו להיות מן המקדימין‏‎ ‎‏וממשכימן בבית כנישתא להת‏‎ ‎‏פלל לאל שוכן מעונה וביתו הי׳ פתוח‏‎ ‎‏}לרווחה{ ותמיד ביתו בית וועד לחכמי׳‏‎ ‎‏}ולתלמוד{י׳ ובחורים הגוני׳ לקיי׳ והגית‏‎ ‎‏בו ימם ולילה ופיזור נתן לאביוני׳ וכל‏‎ ‎‏אשר אלי׳ והי׳ פונה וקובע עתים ל׳‏‎ ‎‏לתורה בשכר זה תנצב״ה עש״צ‏‎ ‎‏{בגן עדן א׳ ס׳}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Teure und Erhabene, der geehrte Koppel, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Salman Cohen, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 2 und begraben an demselben, am Tag 13. Tewet 524 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, dessen Seele immer begehrte zu sein einer von den Frühen und den Späten im Haus der Knesset, um zu be- ten zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, und sein Haus war weit geöffnet und immer (war) sein Haus ein Versammlungsort für Weise und Schüler und angesehene Jünglinge zu erhalten, und er sann darüber Tag und Nacht, und er gab großzügig Bedürftigen und jedem, der sich an ihn wandte, und er setzte Zeiten fest für die Tora, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden Amen Sela Kommentar Da der Vater von Koppel zweimal verheiratet war, ist nicht sicher, welche der beiden Frauen seine Mutter war. Koppel wurde begraben bei seiner Großmutter Zippora G. Koppel Kohen und bei seinem Vater. Zl 6: Ligatur alef/lamed ‎‏לאל‏‎; ‎‏שוכן מעונה‏‎ entlehnt Dtn 33,27. Zl 9b: vgl. Ps 112,9. ======== ffb-5044 Personalia 1764-03-18 Transkription ‎‏[התורני ה״ה כהר״ר אנשיל ב]כהר״ר משה‏‎ ‎‏[שלאס ז״ל נפט׳ אור ליום] א׳ ונקב׳ בו ביום‏‎ ‎‏[פורים] [תקכ״ד] [לפ״ק]‏‎ ‎‏אשר [כל ימי]ו הי׳‏‎ ‎‏עוסק בתורה [ו]העמיד‏‎ ‎‏תלמידים הרבה בתורה?‏‎ ‎‏צער ויסורים [אשר עלה לשמימה]‏‎ ‎‏[בזכות זה תהא נשמתו צרור׳]‏‎ ‎‏[בצרור החיים עשנ״צ בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung ======= ffb-278 Personalia 1764-03-20 Schlomo b. Natan Meise Transkription ‎‏הישיש והזקן ה״ה כ{הר״ר שלמה בן ה}מנו׳ פ״ו וג״ה‏‎ ‎‏כמהור״ר נתן מז זצ״ל צום גולדין אנקר ׃‏‎ ‎‏נפטר סוף ליל ג׳ ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ט״ז אדר שני תקכ״ד לפ״ק ׃ פה‏‎ ‎‏טמון גברא דחיל חטאין ואיש תמי׳ ׃‏‎ ‎‏מגדיל בניו לת״ת לילות ויומם ׃ השכם‏‎ ‎‏והעריב בבהכ״נ בכל יו׳ פעמים ׃ להתפלל‏‎ ‎‏להשוכן מעוני׳ ׃ נו״נ באמונה ב{י}גיע כפים ׃‏‎ ‎‏בביתו הי׳ מגדל יתומי׳ ׃ גם השיא יתומה‏‎ ‎‏אחת והפריז מממונו לנדונית חתנים ׃ ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה ע״ש צדיקים בגן עדן‏‎ ‎‏לעולמי עולמים ׃ אמן‏‎ Übersetzung Der Hochbetagte und Alte, der geehrte Meister, Herr Schlomo, Sohn des Seligen, des Vorstehers und Leiters und Kassenverwalters, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Natan Meise, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, zum goldenen Anker. Verschieden am Ende der Nacht 3 und begraben am Tag darauf, am Tag 3, 16. des Adar Zwei 524 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann der Sünden scheut, ein lauterer Mann, der seine Söhne zur Torastudium großzog Nächte, wie Tage, frühmorgens und abends war er in der Synagoge, zweimal täglich, um zu beten zum Weilenden in den Wohnstätten, er handelte und wandelte in Treue mit seiner Hände Mühe, in seinem Haus zog er Waisen groß, auch vermählte er eine Waise, und war großzügig mit seinem Vermögen für die Mitgift der Bräute, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden für immer und ewig, Amen Kommentar Das sk vermerkt: "er ist einer unserer Mitglieder, der Chewra Kaddischa der Totengräber." Unna druckte die Inschrift ab. Er ergänzt den Vatersnamen, der bei Ho fehlt. Allerdings ist deutlich zu erkennen, daß es nicht nach der Inschrift geschah. Der MF-Eintrag in kursiver Schrift, ist recht knapp gehalten. Zl 3: Wir geben daß Dienstag als Wochentag an. Die Inschrift schreibt "Ende der Nacht 3", das sk gibt "zu Beginn des Tages 3" an und im MF-Eintrag steht "in der Nacht 3." Zl 5a: bShab 31b, von einem Menschen zu sagen, daß er die Sünden scheut, ist ein größeres Lob, als ihn Toragelehrt zu nennen Zl 5b: Gen 6,9 Zl 6: bBer 47b, den Ungebildeten ( am haaretz ) erkennt man unter anderem daran, daß er seine Söhne nicht zum Torastudium erzieht, was bei Schlomo gewiß nicht zutraf, denn einer seiner Söhne, Natan, wurde ein bekannter Rabbiner. Zl 6b/7: vgl. BM 7,1 Zl 8a: aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes. Zl 8b: vgl. bShab 31a und Ps 128,2 Zln 9/10: Ausführliche Beschreibung von Schlomos guten Taten für die Waisen. Zl 10: ‎‏להשיא להם בתם לאשה ולהפריז להם נדוניה ופרנסה, הלבוש, אורח חיים, הקדמה, ג׳‏‎ ======= ffb-815 Personalia 1764-03-30 Gitle b. Mordechai Deuz Transkription ‎‏האשה חשובה מרת [גיטל]ה‏‎ ‎‏אשת כ׳ אהרן מענץ‏‎ ‎‏בת התורני כהר״ר‏‎ ‎‏מרדכי דייץ ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏אור ליום ו׳ ונקבר׳ בו‏‎ ‎‏ביום כ״ו אדר שני‏‎ ‎‏תקכ״ד לפ״ק תהא‏‎ ‎‏נש[מתה צרורה ב]צ״ח‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Gitle Gattin des geehrten Aharon Menz, Tochter unseres Lehrers, des geehrten Meisters, Herrn Mordechai Deuz, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 6 und begraben an demselben, am Tag 26. Adar Zwei 524 nach kleiner Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ======= ffb-715 Personalia 1764-05-11 Miriam Transkription ‎‏{הא}שה חשובה [הצ]נועה והחסידה הזקנה‏‎ ‎‏{מ׳ מרים אשת גו״ל? כ׳} מיכל וואהל ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏או{ר ליו}ם ו׳ עש״ק ונקברת‏‎ ‎‏בו ביו׳ טי״ת אייר תקכ״ד ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חשובה‏‎ ‎‏{והגונה מקד}מת ומחשכת‏‎ ‎‏{לבה״}כ לע{ש}ות תפלתה ב‏‎ ‎‏{בכוונ}ה גומ{ל}ת חסד לכל אשר‏‎ ‎‏{אל}י׳ פונה {ובה}יו׳ בעלה ג״ץ [...]‏‎ ‎‏[...] ימנה ב״ז‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die züchtige und die Fromme, die Bejahrte, Frau Miriam, Gattin ..., des geehrten Michel Wohl, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 6, Vorabend des heiligen Schabbat und begraben ab eben jenem Tag, neunter Ijar 524 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge ihr Gebet zu tun in Andacht, Liebeswerk erwies sie jedem, der sich an sie wandte, und da ihr Gatte Spendensammler ... ..., ist (sind) nicht aufzählbar, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Ergäzung nach Ho. Eine Auflösung und Übersetzung dieser unbekannten Abkürzung ist nicht möglich. Zl 6b/7a: vgl. BM 7,1 Zl 7b/8a: vgl. bBer 13a Zl 8b: vgl. bShab 104a Zl 9: "ihr Gatte, Spendensammler" ist nicht sicher. ======== ffb-2058 Personalia 1764-06-06 Schönle b. Anschel Zunz Transkription ‎‏האשה החשובה הצנועה הזקנ׳ מרת‏‎ ‎‏צום גולדנין האנין ‏‎ ‎‏שינלה אשת האלוף והקצין‏‎ ‎‏פרנס ומנהיג כ׳ מאיר וועלש‏‎ ‎‏בת המנוח כ׳ אנשיל צונץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת כמשחל בנית׳ מחלבא‏‎ ‎‏אור ליו׳ ה׳ ונקברת למחרתו יו׳‏‎ ‎‏שני דחג השבועות תקכ״ד ל׳‏‎ ‎‏תהי נשמתה צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם נשמת שארי צדיק׳‏‎ ‎‏וצדקניות שבג״ע אמן סלה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, die Betagte, Frau - zum goldenen Hahn - Schönle, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meir Welsch, Tochter des Seligen, des geehrten Anschel Zunz, sein Andenken zum Segen, sie verschied, wie man ein Haar aus der Milch zieht, zu Beginn des Tages 5, und wurde begraben am Tag darauf, zweiter Tag des Wochenfestes 524 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Löweist auf Kaufmann, Zunz Laut sk wurde Schönle (HoSt 2405), am Anfang des oberen Drittels, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal der Jungfrau Fradche T. Izek Zl 2: Zum goldenen Hahn, etwa zum goldnin hanin geschrieben. Zl 6: bBer 8a; Beschreibung eines leichten Todes, eine Belohunung für ein frommes Leben. Zln 7/8: Wie auch am zweiten Tag von Pessach, so war auch am zweiten Tag des Wochenfestes ein Begräbnis möglich. ======== ffb-1853 Personalia 1764-06-23 Schimschon b. Ephraim Tresen Transkription ‎‏הבח׳ כארזים המשכיל כ׳ שמשון ב׳ המנו׳‏‎ ‎‏האלוף והקצין ג״ץ כהר״ר אפרים טרעסין ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בש״ק ונק׳ למחרתו‏‎ ‎‏כ״ד סיון‏‎ ‎‏תקכ״ד ל׳‏‎ ‎‏פ״ט וגנוז בח׳ הבוחר בטוב‏‎ ‎‏ומואס ברע שמע לקול‏‎ ‎‏מוריו והוריו ׃ וטבי׳ הי׳ מעשיו‏‎ ‎‏בחכמה ונחת הי׳ דבריו ׃ ועט‏‎ ‎‏סופר׳ הי׳ כתיבת ידיו ׃ והי׳ הולך‏‎ ‎‏נכוחות וקובע עתי׳ לתורה ודרך‏‎ ‎‏ארץ ויגעת שניהם עון משכחת‏‎ ‎‏ע״ז קונן המקונני׳ שנפט׳ רך בשני׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Jüngling, Zedern gleich, der Gebildete, der geehrte Schimschon, Sohn des Seligen, des Vornehmen und Einflußreichen, des Spendensammlers, des geehrten Meisters, Herrn Ephraim Tresen, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am darauffolgenden Tag, 24. Sivan 524 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen und bewahrt ein Jüngling, er erwählte das Gute und verabscheute das Böse, er hörte auf die Stimme seiner Lehrer und seiner Eltern, und gut waren seine Taten, in Weisheit und Ruhe waren seine Worte, und ein Griffel der Schreiber war das Schreiben seiner Hände, und er wandelte in Geradheit und setzte feste Zeiten für die Tora und Lebens- weise, und die Bemühung mit beidem läßt die Sünde nicht aufkommen, darum trauern die Wehklagenden, daß er starb zart an Jahren. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ho gibt als Todesjahr ‎‏תקפ״ד‏‎ an (= 1824) und ordnet das Grabmal entsprechend bei der falschen Jahreszahl ein. Im Text schreibt er ausnahmsweise ‎‏פ״ט‏‎ (so am Grabmal) aus, obwohl er sonst die Tendenz hat, solche ausgeschriebenen Wörter abzukürzen. Der Vater von Schimschon, Ephraim Jonas Meyer Dresden in der Fleischschirn, heiratete mit Rösle Kann, Tochter des Rabbi Moses Kann, vielleicht die beste Partie der Judengasse (so Dietz S.63). Zl 1a: Hld 5,15 Zl 6: Wortspiel ‎‏בחור ‏‎ - ‎‏ בוחר‏‎. Zl 9: vgl. Koh 9,17. Zl 9 letztes Wort/Zl 10a: vgl. Ps 45,2 Zl 10b/11a: vgl. Jes 57,2 Zl 12: vgl. Av 2,2. Zl 12: letzter Buchstabe ganz klein auf den inneren Rand des Rahmens geschrieben. ======== ffb-6056 Personalia 1764-11-16 Sorle b. Meir Rotschild Transkription ‎‏האשה החשוב[ה] הצנועה מרת שארלה‏‎ ‎‏אשת ה״ה כהח״ר ד[ו]ד ווייסוויילר מה[״]ב בת‏‎ ‎‏[ה״ה המנו׳ כ׳ מאיר רויטשילד]‏‎ ‎‏[ז״ל נפ׳ עש״ק אחר חצות כ״א חשון]‏‎ ‎‏[ונק׳ יום א׳ כ״ג הנ״ל תקכ״ה לפ״ק]‏‎ ‎‏[פ״ט אשה חשובה והגונה השכם]‏‎ ‎‏[והערב להתפלל בכוונה ב״ז]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die angesehene (und) züchtige Frau, Frau Sorle, Gattin des geehrten Meisters, des toragelehrten Herrn David Weissweiler aus Homburg?, Tochter des Seligen, des geehrten Meir Rotschild, sein Andenken zum Segen, verschieden am Rüsttag des heiligen Schabbat, nach Mitternacht, 21. Cheschvan, und begraben (am) Tag 1, 23. des obengenannten, 525 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, frühmorgens und spät abends zu beten in Andacht, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sorle (HoSt 1160) in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter (HoSt 1159). Das sk vermerkt, daß sie neben ihrer Mutter begraben wurde, weil beim Graben neben dem Grabmal ihres Vaters überall Knochen gefunden wurden und so kein Grab für Sorle ausgehoben werden konnte. Zl 2: Hinter dem abgekürzten Herkunftsnamen des Gatten vermutet ET den Ort Homburg. Zln 6b-7a: vgl. bSot 42b. Zl 7b: vgl. bBer 31a. ====== ffb-38 Personalia 1764-11-24 Michel b. Josel Speyer Transkription ‎‏ה״ה האלוף והמרומם המפורס׳ כהר״ר מיכל‏‎ ‎‏ב׳ המנוח הו״ה כהר״ר יוזל שפייאר זצ״ל צור‏‎ ‎‏זילברקרונה‏‎ ‎‏נפטר במש״ק ונ[קב]ר למחרתו יו׳ א׳‏‎ ‎‏ר״ח כסליו תקכ״[ה ל]פ״ק פ״ט וגנוז אחד‏‎ ‎‏ממחזיקי לומדי תורה חכמי׳ ונבוני ואחד‏‎ ‎‏מנדיבי עמים נט. .נא(?) נים ׃ וענת׳(?) בו(?) צדקתו‏‎ ‎‏אש. נדבה(?) ׃ היה ...א(?) .... עניי(?) עירנו‏‎ ‎‏בימות החורף .... [ל]חלק(?) קמחא דפס׳‏‎ ‎‏הכל(?) ... כמה שני׳ גם במותו‏‎ ‎‏... [הניח] סך רב לקרן קיימת‏‎ ‎‏ש ... נים ‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der weitbekannte Vornehme und Erhphte, der geehrte Meister, Herr Michel, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Josel Speyer, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, zur Silber Krone, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, Tag 1, Neumond Kislev 525 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt einer derer, die Torastudenten unterstützten, die Weisen und Klugen, und einer der Edlen der Völker, ... Und seine Gerechtigkeit stand ihm bei ... spendete? er war ... der Armen unserer Gemeinde in den Wintertagen .... und ausgeben(? verteilen?) von Pessachmehl alles(?) ... viele Jahre, auch vor seinem Tod ... hinterließ er? eine große Summe als bleibendes Kapital ... .. ... ... ... ... Kommentar Lange, größtenteils verwitterte Eulogie, ein prächtiger Stein und ein sehr langer MF-Eintrag, in dem von der großen Wohltätigkeit von Michel berichtet wird. Der Eintrag erwähnt die Einhaltung des täglichen Gebets und die Mitgliedschaft von Michel in der Chewra Kaddischa. Daran schließt sich eine ausführliche Beschreibung seiner Wohltaten allgemein und eine detailierte Schilderung über Aussteuer und Verheiratung von Waisen, Verteilung von Pessachmehl zu Lebzeiten, sowie die Hinterlassung eines großen Geldbetrages um Arme auch nach seinem Tod jährlich mit Pessachmehl zu versorgen. Zl 2: das Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ ist hier mit der häufigeren Auflösung "der Teure und Erhabene" wiedergegeben. Im Memorbuch sind Michels Vater die ehrenvollen Titel "der weitbekannte wundervolle Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister ..." beigegeben. Sie lassen sich jedoch nicht mit ‎‏הו״ה‏‎ abkürzen. Zl 7: vgl. Ps 113,8, da "die Edlen seines Volkes". Auch hier im Text ist das eigene Volk gemeint und nicht die Völker allgemein. Denn aus dem nachfolgendem Text wird deutlich, daß die Wohltaten die Michel erwies, den Armen und Bedürftigen der Gemeinde galten. Zl 8: "die Armen(?) unserer Stadt" sind die Mittellosen der Gemeinde. Zl 9: Verteilung von Pessachmehl bedeutet die Ausgabe von Zutaten um Mazzot herzustellen. Unter den 41 Vereine die bei Dietz (S. 428) aufgelistet sind, gibt es keine ‎‏ח״ק קמחא דפסחא‏‎. Zl 11: bKid 39b, mit "bleibendes Kapital" ist eine Stiftung gemeint. Die erste Stiftung eines Mitglieds der Familie Speyer, die Dietz nennt, ======= ffb-207 Personalia 1764-12-06 Löb Kassel SeGaL Transkription ‎‏{הי}שיש והזקן כ׳ ליב קאסיל סג״ל‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏ה׳ י״ב כסליו תקכ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק פה טמון איש‏‎ ‎‏אשר עשה תפלתו‏‎ ‎‏בכוונה והי׳ {ג״ח} בכל‏‎ ‎‏עת ועונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Hochbejahrte und Alte, der geehrte Löb Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 12. Kislev 525 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, der sein Gebet tat in Andacht und Liebeswerk erwies zu jeder Zeit und Jahreszeit. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ein kleiner Stein mit knapper Eulogie. Der MF-Eintrag ist ebenfalls kurz, in kursive Schrift und begrenzter Sorgfalt geschrieben. Zl 5b/6a: vgl. bBer 13a ======== ffb-2254 Personalia 1765-1-7 Selkle Schwarzadler KaZ Transkription ‎‏[... ה]נעלה כ׳ זעלקלי [...]‏‎ ‎‏ [... נ]קבר בי[ום ...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung ... der Erhabene, der geehrte Selkle Schwarzadler KaZ... ... verschieden am Tag ... ... Kommentar Laut sk wurde Selkle (NoHo) auf dem oberen Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Sohnes Salman (NoHo). Dieser wiederum wurde neben Meir KaZ Schiff (Nr. 2210, Ho 1345, HoSt 1990, ET 5.IX.1694) begraben. Die Identifizierung des Bruchstücks erfolgte mit Hilfe des noch zu lesenden Vornamens Selkle und der Lage des Steines, neben dem Grabstein der Tochter Schönchen und in der Nähe des Grabmals von Meir KaZ Schiff. Zl 1: Der vollständige Name lautet im sk: ‎‏היקר כ׳ זעלקלי שווארץ אדליר בן המנוח כ׳ זלמן ש״א כ״ץ‏‎ "Der Teure, der geehrte Selkle Schwarzadler, Sohn des Seligen, des ggehrten Salman Sch(warz) A(dler) KaZ". Zl 2: Hier folgte vermutlich das Sterbedatum. Es lautet im sk: "verschieden kurz vor Beginn des Tages 3 und begraben am folgenden, am Tag 3, 15. Tewet 525". Zl 3: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Die Eulogie auf Selkle lautet im MF folgendermaßen: ‎‏עבור שהלך בדרך ישרה ומשא ומתן באומן אמונה‏‎ "dafür, daß er auf geradem Wege wandelte, und handelte und wandelte in vollkommener Treue". ======== ffb-1581 Personalia 1765-03-29 Blümche b. R. Mosche Rapp Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה הו״ה מ׳ בלימכה‏‎ ‎‏א׳ פ״ו התורני מהור״ר אנשיל גנז זצ״ל בת‏‎ ‎‏ראש ב״ד הרב הגדול מהור״ר‏‎ ‎‏משה ראפ זצ״ל נפטר׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ עש״ק זי״ן ניסן תקכ״ה ל׳ ׃‏‎ ‎‏פ״ט א״ח הצנועה והגונה ש{בחה}‏‎ ‎‏מי יוכל להמנה השכימה והע‏‎ ‎‏ריבה לב״ה להתפלל בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Bejahrte, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Blümche, Gattin des Vorstehers und Leiters, des Toragelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Anschel Gans, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Tochter des Hauptes des Gerichts, des großen Rabbiners, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Mosche Rapp, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, siebter Nissan 525 der Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Züchtige und Würdige, ihr Lob, wer könnte es aufzählen, frühmorgens und abe- nds ging sie zur Synagoge um in Andacht zu beten. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der MR-Eintrag ist knapper, als die ohnehin kurze Eulogie. Für eine Rabbinerstochter und -gattin eher ungewöhnlich. Hervorgehoben werden die Titel des Vaters und des Gatten. Blümche könnte in jungen Jahren gestorben sein, oder im fortgeschrittenem Alter geheiratet haben, denn sie war nur für kurze Zeit verheiratet und blieb vermutlich Kinderlos. Inschrift und sk-Eintrag sind bei Unna abgedruckt. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ mit "die Züchtige und Anmutsvolle" aufgelöst. Zl 3: "Haupt des Gerichts" bedeutet Abteilungsvorstand im Rabbinatsgericht. Dietz nennt Mosche Rapp Unterrabbiner. Zl 6a: Spr 31,10 Zl 6b/7a: vgl. Num 23,10 Zl 7b/8a: vgl. BM 7,1 Zl 8b: vgl. bBer 13a ======== ffb-1151 Personalia 1765-06-05 Tewle b. Awraham'Waag Transkription ‎‏הבח׳ כ׳ טעבלי בן המנוח כ׳ אברהם‏‎ ‎‏וואג ז״ל ׃ נפטר ביו׳ ד׳ ונק[ב׳?]‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ ה׳ י״ז סיון‏‎ ‎‏תקכ״ה לפ״ק ׃ פ״ט הבח׳ [וה...?]‏‎ ‎‏שנפטר רך בשני׳ ׃ על זה‏‎ ‎‏קונן המקוננים ׃ ותהא נ״צ‏‎ ‎‏בצרור החיים עש״צ בגן‏‎ ‎‏עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Tewle, Sohn des Seligen, des geehrten Awraham Waag, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4 und begraben am darauffolgenden, am Tag 5, 17. Sivan 525 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der Junggeselle und der ...? der zart an Jahren verschied, darüber klagten die Wehklagenden. Und es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 4: Der Zehner des Sterbejahres könnte auch als ‎‏ב‏‎ gelesen werden, jedoch bestätigt das sk die Lesung als ‎‏כ‏‎. (Ho liest dort falsch ein ‎‏ס‏‎). Zl 5a: BerR 90,3. Zln 5b/6a: Vgl. Jer 9,16. Zln 6b/7a: Der in der Regel abgekürzte Segenswunsch ist hier teilweise ausgeschrieben. ======= ffb-114 Personalia 1765-06-18 Bella b. Feibelman Kleve Transkription ‎‏האשה חשובה היקרה מ׳ בילה אשת ה״ה האלוף‏‎ ‎‏והקצין המפורס׳ פו״מ כהר״ר ליב ב׳ מהור״ר איצק קן זצ״ל ׃‏‎ ‎‏בת הקצין המפורסם פו״מ ה״ה מהור״ר‏‎ ‎‏פייבלמן קליף זצ״ל מאמשטרדם ׃‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום ג׳ כ״ט סיון‏‎ ‎‏תקכ״ה לפ״ק ׃ פ״ט א״ח הגונה והמהוללה‏‎ ‎‏השכימה והעריבה בכוונת הלב ל‏‎ ‎‏התפללה ׃ צדקה וג״ח עשתה ללומדי׳‏‎ ‎‏בסתר ולא בנגלה ׃ ולא מש מתוך‏‎ ‎‏אהלה ׃ יסורים של אהבה סבלה ׃‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרור׳ בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שארי נשים צדקוניות שבגן‏‎ ‎‏ [עדן ...]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure, Frau Bella, Gattin des geehrten Herrn, des weitbekannten Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Löb, Sohn unseres Lehrers und Meisters, Herrn Izek Kanne, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Tochter des weitbekannten Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Feibelman Kleve, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, aus Amsterdam, verschieden und begraben am Tag 3, 29. Sivan 525 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, eine Würdige und Gepriesene, frühmorgens und abends betete sie mit Herzensandacht, Wohltat und Liebeswerk erwies sie den Lernenden, im Verborgenen und nicht öffentlich, auch wich sie nicht aus ihrem Zelte, Leiden in Liebe ertrug sie. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen die im Garten Eden .. Kommentar Laut sk starb Bella nach Mittag und wurde in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal des Kindes Lejser (gest. 17.IV.1761) S. Eisek Oppenheim (Eiseks Vater Lejser, war ein Bruder von Schönlen, Bellas Mutter, d.h. Bella wurde bei der Familie ihrer Mutter begraben) und zwei Gräber entfernt, steht das Grabmal von Ber Oppenheim (Nr. 0056, Ho 2847, HoSt 4918 und ET 27.VIII.1755). 1907 bemerkte Kaufmann: "die Grabschrift seiner Frau (Bella) fehlt bei Horovitz". Sie entstammte der berühmten Familie Gomperz und war mit Löb aus der angesehenen Familie Kanne verheiratet. Ihr hoher Stand ist an der Steingestaltung und der Inschrift erkennbar. Die Inschrift widmet Gatten und Vater vier Zeilen. Es folgt eine längere Eulogie mit durdachtem, logischem Aufbau. Der MF-Eintrag ist sorgfältig geschrieben und weit ausführlicher als die Inschrift. Er nennt Bella die Einflußreiche und Herrin (‎‏הקצינה והגבירה‏‎), hebt ihre Herkunft besonders hervor (‎‏שלשלת היוחסין‏‎) und enthält einen Akrostichon. Ob hier "auswärtiger Einfluß" erkennbar ist? Zl 2: Kanne, geschrieben Kann. Zl 4: Kleve, in der üblichen Schreibweise Klif. Zl 5: 29. Sivan im Text, sk und MF schreiben Rüsttag des Monats Tammus, Zl 6b: Spr 12,4 und 31,10, sowie Rut 3,11. Zl 7a: vgl. 1Sam 17,16 und bSot 42b. Zl 7b: "Herzensandacht" - vgl. bBer 31a u. a., um der Pflicht bei der Gebotserfüllung zu genügen, bedarf es der Herzensandacht. Zl 7/8: zeilenubergreifendes Wort. Zl 8b/9a: vgl. bChag 5a, um den Armen nicht zu beschämen gibt man ihm Almosen nicht in der Öffentlichkeit. Zl 9b/10a: ‎‏ולא מש‏‎, im MF: ‎‏ולא משה‏‎, "und wich nicht ..." - vgl. Ex 33,11, gemeint ist, daß sie züchtig war. Zl 10b: Leiden in Liebe ertragen - vgl. Midrasch BerR 92a u. a. ======= ffb-584 Personalia 1765-08-06 R. Schlomo Salman b. Awraham Geiger Transkription ‎‏הדיין המופלג מהור״ר שלמה זלמן בן מהור״ר‏‎ ‎‏אברהם גייגר דיין זצ״ל נו״נ בש״ט ובהספד ביו׳ ג׳‏‎ ‎‏י״ט אב תקכ״ה ל׳ ׃ איכה ש*ב ל*עפר‏‎ ‎‏מ*שושי ה*ופר ׃ ז*כרונו ל*ספר‏‎ ‎‏מ*יסוריו נ*תכפר ׃ ב*נ*י א*ופנים‏‎ ‎‏ב*קול? ר*צונים ׃ ה*כינו מ*לונים?‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Der ausgezeichnete Rabbinatsassessor, unser Lehrer, der Meister R. Schlomo Salman, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Awraham Geiger Dajan?, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen und Trauerrede am Tag 3, 19. Aw 525 der (kleinen) Zählung. Kommentar Kommentar ======= ffb-210 Personalia 1765-08-18 Matle b. Meir Scheuer Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה והחסידה מרת מאטלה‏‎ ‎‏אשת הקצין ה״ה כ׳ זעליג הז ׃ בת הישיש כ׳ מאיר שייאר‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום א׳ ב׳ דר״ח אלול‏‎ ‎‏תקכ״ה לפ״ק ׃ פה טמונה ׃ א״ח והגונה ׃‏‎ ‎‏מעשי׳ ודרכי׳ הי׳ הגונה ׃ הדריכה את‏‎ ‎‏בני׳ בדרכי ה׳ ובתורה התמימה והישרה ׃‏‎ ‎‏ולא הי׳ בה רוח גאוה ׃ רק רוח נמוכה‏‎ ‎‏וש{פלה} ׃ עלי׳ נאמר כל כבודה בת‏‎ ‎‏מלך פנימה ׃ כפה פרשה לעני׳ ולאביוני׳‏‎ ‎‏שלחה ידי׳ ׃ השכימה והעריבה לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל תפילתה באימה וביראה‏‎ ‎‏ובכוונה ׃ בשכר זה תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים עם שארי‏‎ ‎‏נשים צדקוניות בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Fromme, Frau Matle, Gattin des Einflußreichen, des geehrten Herrn Selig Hase, Tochter des Hochbetagten, des geehrten Meir Scheuer, verschieden und begraben am Tag 1, 2. Tag des Neumonds Elul 525 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen, tüchtige Gattin und würdig, ihre Taten und Wege waren würdig, sie leitete ihre Kinder auf die Wege des Ewigen und in der lauteren, aufrechten Tora, nicht der Geist der Hochmut war in ihr, nur ein Geist der Demut und Bescheidenheit, über sie wurde gesagt: alle Ehre der Königstochter ist innerlich, ihre Hand öffnete sie den Armen, den Bedürftigen reichte sie ihre Hände, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge ihr Gebet zu beten in Ehrerbietung und Ehrfurcht und in Andacht, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden Amen Kommentar Die auführliche Eulogie setzt die religiöse Erziehung der Kinder an den Anfang, beschreibt das demutsvolle Verhalten von Matle und ihre Großzügigkeit und endet mit ihrem frommen Lebensweg und ihr Lohn. Der MF-Eintrag ist nahezu identisch mit der Eulogie. Zl 4: Spr 31,10 Zl 5b/6a: vgl. Ps 107,7 Zl 6b: vgl. Ps 91,8 Zl 7/8a: vgl. Av 5,19 Zl 8b/9a: Ps 45,14 Zl 9b/10a: Spr 31,20, leicht verändert Zl 10b: vgl. BM 7,1 Zl 11/12a: vgl. bBer 13a u. Av 6,5 ======== ffb-4027 Personalia 1765-09-20 Jaakow b. Eisek aus Holleschau Transkription ‎‏היקר והנעלה כהר״ר יעקב בן המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ אייזק מהעלישויא‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונק[ב]ר ביום ד׳‏‎ ‎‏ה׳ תש[רי ת]קכוי״ו? לפ״ק !‏‎ ‎‏[תנצב״ה אמ]ן סלה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Jaakow, Sohn des Seligen, des geehrten Eisek aus Holleschau, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 5. Tischri 526? der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Die Angabe in der Kopfzeile ist die des korrekten Datums. Unten wurde das aus der Inschrift umgerechnete Datum angegeben, dazu in Klammern das korrekte Datum. Für die Angabe in der Inschrift (und bei Ho) stimmen Wochen- und Monatstag nicht überein, worauf bereits Lö hingewiesen hatte. Laut sk wurde Jaakow (HoSt 559/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Mordechai S. Awraham Hilbershausen aus Prag (Ho 2322, HoSt 560/2, ET 11.I.1750). Zl 2: Mit ‎‏העלישויא‏‎ ist sehr wahrscheinlich Holleschau in Mähren gemeint. Zl 4: Wir schließen uns der Ho-Lesung ‎‏תקכוי״ו‏‎ an, und haben keine Erklärung für diese Angabe, die vom Todesjahr ‎‏תק״ך‏‎ (oder ‎‏תק״כ‏‎) erheblich abweicht. Die Inschrift konnte bei ET nur in seinem Bd. Reste, unter sk, gefunden werden. Allerdings fehlt die dazugehörende Ho-Abschrift bei ET (ebenfalls Bd. Reste) unter den von ihm nicht identifizierten Ho-Inschriften. ======= ffb-187 Personalia 1765-10-08 Bonele b. Schlomo Meise Transkription ‎‏האשה הצנועה היולדת מ׳ בונלה בת המנו׳ הישיש‏‎ ‎‏והזקן כ״ה שלמה מז ז״ל אשת הו״ה כ׳ טעבלי לנדא‏‎ ‎‏פה טמונה אשה שהיתה צנועה‏‎ ‎‏במעשי׳ בנעורי׳ בבית אבי׳ גם‏‎ ‎‏פרשה ידיה לעניי׳ ואביוני׳ העוסקי׳‏‎ ‎‏בתורה והלכה בדרך ישרה‏‎ ‎‏והתפלל׳ תפלתה בכוונה ובבכי‏‎ ‎‏זה כמה שנים לאל נורא הנפטרת‏‎ ‎‏ונקבר׳ ביו׳ ג׳ שמחת תורה תקכ״ו ל׳‏‎ ‎‏[תנצב]״ה עש״נ צ[דקנ]יות בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, die Wöchnerin, Frau Bonele, Tochter des Seligen, des Greisen und Bejahrten, des geehrten Herrn Schlomo Meise, sein Andenken zum Segen, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Tewli Landau. Hier ist geborgen eine Frau, die züchtig war in ihre Taten, in ihrer Jugend im Hause ihres Vaters, auch öffnete sie ihre Hände den Armen und Bedürftigen, die beschäftigt sind in der Tora, und sie ging den geraden Weg, und betete ihr Gebet mit Andacht und Weinen, seit vielen Jahren zum ehrfurcht... Gott, sie verschied und ward begraben am Tag 3, Torafreuden 526 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Binele in der Mitte des Friedhofs an der Südseite begraben. Zu Füßen der Verstorbenen steht das Grabmal ihrer Schwester Edel G. Lipman Schuster. Bei ET 7.10.1765, vielleicht weil ihn entgangen war, daß in der Diaspora das Fest der Torafreuden am 23. Tischri begangen wird und nicht wie in Israel gemeinsam mit "Schemini Azeret" am 22. Tischri, oder er folgte der Angabe des MF, wonach Bonele in der Nacht 3, d.h. Montagabend starb. Zl 7: vgl. bSan 22a ? ‎‏בכי ושירות‏‎. ======= ffb-691 Personalia 1765-10-22 Bendit b. Jaakow Scheyer KaZ Transkription ‎‏{היקר והנע}לה כ׳ בענדיט בן כ׳‏‎ ‎‏{יעקב שייאר כ״}ץ ׃ נפטר ו{נקבר}‏‎ ‎‏{גימ״ל זי״ן מרחשון תקכ״ו לפ״ק}‏‎ ‎‏{פה טמון איש ישר}‏‎ ‎‏והגון ׃ השכם והעריב לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל תפלתו בכוונה והי׳‏‎ ‎‏משרת הקהל כמה שני׳ ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Bendit, Sohn des geehrten Jaakow Scheyer KaZ. Verschieden und begraben (am Tag) drei, siebter Marcheschvan 526 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und würdig. Frühmorgens und abends ging er zur Synagoge, um sein Gebet in Andacht zu beten und er war Gemeindediener für mehrere Jahre. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bendit (855) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Gitche G. Tewele Pfanne (Nr. 0689, Ho 949, HoSt 850, ET 16.V.1667). Links von seinem Kopf (und links von Nr. 0689) das Grabmal seiner Tante Sprinz G. Mosche Schiff KaZ (Nr. 0660, Ho 1786, HoSt 849, ET 27.II.1722). Die erwähnten Grabmale stehen vor dem Grabmal von Bendit. Seine Nichte Sorle (Nr. 0692, nicht bei Ho, ET 5.IX.1800) T. Amschel Windecken G. Jokew S. Mosche Bingen wurde neben Bendit begraben Die Unna-Abschrift des sk fehlt bekanntlich für die Jahre 1765-1768. Unsere Angaben beruhrn auf einer Mikrofilm-Kopie des Original-sk. Zln 5b/6a: vgl. bSot 42b. Zl 6b: vgl. bBer 31a. Zl 7a: Laut ET ist der Gemeindediener (Kalmeschores) vom Schames zu unterscheiden. Die Hauptätigkeit des Kalmeschores war im Hekdesch (Asyl). Andere Aufgaben waren: Nachtwache im Türmchen wegen Feuergefahr, Nachtpatrouillie in der Gasse und Aufsicht im Schwitzbad. In der Gemeinde gehörten sie zu der mittleren Schicht. ======= ffb-678 Personalia 1765-11-26 Chaile b. Mosche Hirschhorn Transkription ‎‏......[האשה חשובה הזקינה מר׳‏‎ ‎‏......חיילה]‏‎ ‎‏[א׳] המנוח כ׳ ראובן‏‎ ‎‏מענדלר איטינגין ז״ל‏‎ ‎‏בת המנו׳ כ׳ מהור״ר משה [ה״ה]‏‎ ‎‏[זצ״ל] נפטרת ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏[ג׳ י]״ג כסליו תקכ״ויו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... die angesehene Frau, die betagte, Frau ... Chaile, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Ruben Mendler Öttingen, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche Hirschhorn, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 13. Kislev 526 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar ======== ffb-2554 Personalia 1765-12-07 Schönle b. Reuwen Deutz Transkription ‎‏{האשה ... שינלה בת המנו׳}‏‎ ‎‏{כהר״ר ראובן דייץ זצ״ל א׳ המנו׳}‏‎ ‎‏{מהור״ר שמע]י׳] שנייט[ך] זצ״ל נפ׳ בש״ק}‏‎ ‎‏{ונק׳ יו׳ א׳ כ״ה כסליו} תקכ״ויו לפ׳‏‎ ‎‏{פ״ט אשה כ}שיר׳ והגונה‏‎ ‎‏{עבדה את ד׳ באמונה ובסגוף נפשה}‏‎ ‎‏{ובמאדה כפי יכולתה צדקה}‏‎ ‎‏{וג״ח לא עזבה משכמת ומערבת}‏‎ ‎‏{...}‏‎ Übersetzung Die Frau ... Schönle, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Reuwen Deutz, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Gattin des Seligen, unseres Lehrers, des Meisters, des Herrn Schmaja Schnaittach, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 25. Kislew 526 der Zählung. Hier ist geborgen eine tugendhafte und würdige Frau, sie diente dem Ewigen in Treuen und unter Kasteiung ihrer Seele und mit ihrem ganzen Vermögen gemäß ihren Fähigkeiten, Wohltätigkeit und den Erweis von Liebesdiensten unterließ sie nicht, frühmorgens und spät abends (eilte sie) ... Kommentar Das Bruchstück wurde anhand der erhaltenen Jahresangabe und der danach folgenden Fortsetzung der Inschrift in Verbindung mit seiner Lage und der dazu passenden Ho-Steinnummer mit großer Wahrscheinlichkeit als zum Grabstein der Schönle Schnaittach gehörig identifiziert. Dabei wurde vorausgesetzt, daß es sich um einen Ho-Stein handelt, da NoHos aufgrund der für den entsprechenden Zeitraum fehlenden sk-Seiten sowieso nicht berücksichtigt werden konnten. Letzte Sicherheit könnten aber nur die fehlenden Teile des Grabsteins liefern. Zl 1: Hier fehlt entweder eines der üblichen lobenden Beiwörter oder eine nähere Bezeichnung des Familienstandes bzw. Alters, wie "die Witwe" oder ähnliches. Zl 2: Deutz, etwa deiz geschrieben. Zln 4-5: Dies sind die einzigen Zeilen, in denen die Zeilenaufteilung nach Ho überprüft werden konnte. Zl 6a: vgl. Ex 10,26 und öfter. Zl 6b: Vgl. KohR 3 Zl 7a: vgl. Deu 6,5: "Und du sollst lieben den Ewigen deinen Gott mit deinem ganzen Herzen, und mit deiner ganzen Seele, und mit deinem ganzen Vermögen". Zl 8b: vgl. BM 7,1. Die Wendung wurde sicherlich fortgeführt mit "... in die Synagoge" oder "... zum Gebet". ======== ffb-1927 Personalia 1766 Jaakow Transkription ‎‏הבחור יעקב בה״ה כ״ה י...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...א...‏‎ ‎‏... נפטר ונקבר‏‎ ‎‏בשם טוב ביום .‏‎ ‎‏... סיון תקכ?ו כפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung der Junggeselle Jaakow, Sohn des geehrten Herrn ... ... ... ... ... ... verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag ... ... Sivan 526 (?) der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des lebens ======== ffb-5087 Personalia 1766-03-12 Lipman b. Reuwen Deutz Transkription ‎‏היקר והנע[לה ה״ה כ״ה] ליפמן בן התורני מהור״ר‏‎ ‎‏[ר]אובן ד[ייץ זצ״ל נפט׳] ביו׳ ד׳ ו[נק׳ למחרתו ביום ג׳]‏‎ ‎‏[נ]יסן תקכ״ויו [לפ״ק אליעזר]‏‎ ‎‏[עוב]ד ה׳ מאהבה והי׳ [חד]‏‎ ‎‏[מעשר]ה בבי כנישתא [להתפלל שחרית]‏‎ ‎‏[וערבית בזמנו׳? בכוונה נכונה]‏‎ ‎‏[לשוכן מעונה .... ודרך הישר]‏‎ ‎‏[ותלמידי׳ ע.... ולא נעדר]‏‎ ‎‏[ממנו להתחב׳ בחברת ג״ח]‏‎ ‎‏[ובחצ׳ לילה חד מהתפללי עלי ...]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, es ist der geehrte Herr Lipman, Sohn des Toragelehrten, unseres Lehrers, des Herrn und unseres Meisters, Herrn Reuwen Deutz, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Tag 4 und begraben am folgenden, am Tag (des) 3. Nissan 52-sechs der kleinen Zählung. Elieser dient dem Ewigen aus Liebe, und er war einer der Zehn in der Synagoge zu beten das Morgengebet und das Abendgebet, (jedes?) zu seiner Zeit?, in rechter Andacht zu dem, der in der Wohnstatt weilt ... und den rechten Weg und Schüler ..., und er unterließ es auch nicht, sich einzufinden in der Gesellschaft derer, die Liebesdienst erweisen, und mitten in der Nacht war er einer der Betenden zu ... Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Lipman (HoSt 1388) unten, in der Mitte des Friedhofs begraben. Im Abstand von ungefähr 4 Fuß von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Awraham Deutz (Ho 2343, HoSt 1340, ET 6.VI.1740). Zl 4a: Zl 6b: vgl. bBer 31a. Zl 7a: vgl. Dtn. 33,27 ======== ffb-2098 Personalia 1766-04-09 Mosche b. Hirz Bing Transkription ‎‏היקר כמר משה בן כ׳ הירץ בינג‏‎ ‎‏ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביו׳ ד׳ א׳‏‎ ‎‏דר״ח אייר תקכ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון אי״א עוסק ב‏‎ ‎‏במו״מ באמונה עשה‏‎ ‎‏תפלתו עם הציבור‏‎ ‎‏בכוונה בכל עת ועונה‏‎ ‎‏תהי נשמתו צרורה‏‎ ‎‏ב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Mosche, Sohn des geehrten Hirz Bing, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 1. Neumondstag Ijar 526 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ›ein gottesfürchtiger Mann‹, ›beschäftigt in Handel und Wandel in Treue‹, verrichtete sein Gebet mit Allgemeinheit mit Andacht zu jeder Zeit und Jahreszeit. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Zitatapparat Zl 5: Ijob 1,1 Zl 5f: bShab 31a Kommentar Zl 2: ‎‏ז״ל‏‎ hatte in Zl 1 keinen Platz mehr und ist dadurch links unter das letzte Wort gesetzt in kleinerer und dünnerer Schrift. Zl 5: letzter Buchstabe wird am Anfang von Zl 6 wiederholt. ======= ffb-622 Personalia 1766-04-28 Moses b. Feibesch Hirschhorn Transkription ‎‏היקר והנעלה הישיש כ׳ מאזוס ב׳ האלוף והקצין‏‎ ‎‏פו״מ המנוח כהר״ר פייבש הירשהארין ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביו{׳ ב׳} י״ט אייר ת‏‎ ‎‏תקכ״ו ל׳ הא{בן הז}את שמתי‏‎ ‎‏לראש הא{יש אש}ר ט{מון} ונקבר‏‎ ‎‏וגנוז פה {שהש}כם וה{עריב לבי}ת‏‎ ‎‏התפל{ה} להתפ{לל תפלתו עם הציבור}‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונ{ה ומו״מ הי׳}‏‎ ‎‏באמונה צדקה וג״ח עשה לקרובים‏‎ ‎‏ולרחוקי׳ לכל אשר אליו פונה בכל‏‎ ‎‏עת ועונה ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Greise, der geehrte Moses, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des Seligen, des geehrten Feibesch Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 19. Ijar 526 der (kleinen) Zählung; Diesen Stein setzte ich zu Häupten des Mannes, der hier geborgen, begraben und verwahrt ist, der frühmorgens und abends zum Haus des Gebets ging, um sein Gebet mit der Allgemeinheit zu beten in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, und dessen Handel und Wandel in Treuen war, der Wohltat und Liebeswerk erwies den Nahen und den Fernen, jedem, der sich an ihn wandte, zu jeder Zeit und Jahreszeit. Um dessentwillen sei Seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Moses oben auf dem Friedhof, nahe der Ostmauer begraben. Zu seinem Kopf ausgerichtet steht das Grabmal von Jaakow Hirschhorn. Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 3: Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 4b/5a: vgl. Gen 28,18 und 22. Zl 6b/7a: vgl. BM 7,1. Zl 7b/8a: vgl. jBer 7b - Das Gebet bedarf der Absicht. Zl 8a: liturgische Bezeichnung Gottes, abgeleitet aus Dtn 33,27 und auch gegen Ende der Pessach-Hagada auftritt. Zl 8b/9a: vgl. bShab 31a. Zl 9b: vgl. Ps 106,3. ======= ffb-232 Personalia 1766-05-01 Bendit b. Meir Scheyer Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ בענדיט בן הישיש‏‎ ‎‏כ׳ מא{יר שיי}אר נפ׳‏‎ ‎‏ונקבר {ביום ה׳ כ״ב}‏‎ ‎‏אייר תקכוי״ו לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט אי״א הי׳ עוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה תפלתו‏‎ ‎‏עשה בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Bendit, Sohn des Hochbetagten, des geehrten Meir Scheyer, verschieden und begraben am Tag 5, 22 Ijar 526 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, er war beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treue, sein Gebet tat er in Andacht. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die kurze Eulogie erwähnt den redlichen geschäftlichen Umgang von Bendit und sein beten in Andacht und ist identisch mit dem MF-Eintrag. Zum Datum: Die Zeile mit dem Wochen- und Monatstag ist verwittert. Wir ergänzen aus sk mit Sonntag, 22. Ijar, so auch im MF. Ho und daraus ET geben den 25. Ijar an. ET konnte diese Korrektur nicht vornehmen, weil ein Heft der Unna sk-Abschrift mit den Jahren 1765-1768 fehlt. Unsere Angabe beruht auf eine Kopie des Orginals. Zl 5a: Ijob 1,1 und 8 Zl 5b/6a: bShab 31a Zl 6b/7a: bBer 31a ======== ffb-2041 Personalia 1766-05-19 Scheinche b. Eli Reuse Transkription ‎‏האשה כשרה היקרה מ׳ שינכה בת הו״ה פ״ו כ״ה אלי׳ רייס ז״ל ואשת האלוף‏‎ ‎‏והקצין ג״ץ התורני כהר״ר פער קליף שנפטר׳ יו׳ ב׳ ונק׳ למחרת׳ ג׳ י״ב סיון תקכ״ו ל׳‏‎ ‎‏צום ווייסן אוקסן ׃ פה טמונה‏‎ ‎‏והאבן הזאת שמתי מצבה להציב עלי׳‏‎ ‎‏הספד וקינה ׃ ווי ווי קראו המקוננת כי הית׳‏‎ ‎‏אשת חיל יראת ה׳ צנועה והגונה }כל כבודה{‏‎ ‎‏בת מלך }פנימה לעשות רצון בעלה בכל{‏‎ ‎‏עת }ועונה במצותיה היתה נזהרה מאוד{‏‎ ‎‏ל}עשות רצון קונה השכם והערב מקדמת לבי‏‎ ‎‏כנישתא ועשתה תפילה באימה‏‎ ‎‏וביראה ובכוונה גידלת בני׳‏‎ ‎‏לתורה ומוקרת רבנן המלמדים‏‎ ‎‏שלהם לקרות להם דרך נכונה‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה בצרור‏‎ ‎‏החים עשנ״צ שבגן עדן א״ס]‏‎ Übersetzung Die tugendhafte Frau, die Teure, Frau Scheinche, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Eli Reuse, sein Andenken zum Segen, und Gattin des Vornehmen und des Einflußreichen, des Steuereinnehmers, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Ber Kleve, der verstarb Tag 2 und wurde begraben am folgenden Tag 3, 12. Sivan 526 der Zählung, zum weissen Ochsen. Hier ist geborgen und diesen Stein setzte ich zum Mal, aufzurichten über ihr Trauerrede und Klage, Weh und Ach rufen die Trauernden, denn es war eine tüchtige Gattin, ehrfürchtend den Ewigen, züchtig und würdig, alle Ehre der Königstochter innerlich, zu tun den Willen ihres Herrn zu jeder Zeit und Jahreszeit, in der Gebotserfüllung war sie sehr sorgsam zu tun den Willen ihres Schöpfers, frühmorgens und spätabends war sie frühzeitig in der Synagoge und verrichtete ihr Gebet in Furcht und Ehrfurcht und Andacht, sie erzog ihre Söhne zur Tora und den Urschriften unserer Lehrer, den Schülern zu zeigen den rechten Weg, es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten, die im Garten Eden sind. Amen Sela Kommentar Der Gatte von Scheinche heiratete später die Nichte seiner Frau, Hanle T. Jakef Reuse-Bingen, d. 2.III.1790 (Ho 4023). Ber hatte insgesamt vier Kinder. Zl 1: Ligatur alef/lamed in ‎‏האלוף ‏‎. Zl 3: kleinere Buchstaben. Zl 4: Zitat Gen 28,22. Zl 5a: vgl. Ez 26,17. Zl 6a: Spr 31,10. Zl 6c/7a: Ps 45,14a. Zl 8: vgl. Av 2,1. Zl 9a: vgl. Av 5,20. Zl 9b: vgl. 1 Sam 17,16; bSot 42b. Zl 10/11: ‎‏ועשתה תפילה בכוונה‏‎ vgl. bBer 31a. ======= ffb-118 Personalia 1766-06-09 Löb b. Izek Kann zur Amsel Transkription ‎‏האלוף והקצין המפורסם פו״מ ה״ה כהר״ר ליב בן התורני‏‎ ‎‏והרבני המופלג מהור״ר איצק קן זצ״ל צום אמשיל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום ב׳ ב׳ תמוז תקכוי״ו לפ״ק‏‎ ‎‏צור אמשיל‏‎ ‎‏{פ}ה ט{מ}ון איש שהי׳ תמיד מחבב ת״ח‏‎ ‎‏ומ[ה]נה אותם מנכסיו ומוקיר ודחיל‏‎ ‎‏רבנין ואיהו גופי הוי צורבא מרבנין והתמיד‏‎ ‎‏בקטנותו ללמוד דברי חכמים וחידותיו צדקו׳‏‎ ‎‏רבות עשה שהציל כמה פעמי׳ ממון של ישראל‏‎ ‎‏ע״י שתדלנות שלו בטרחות ויגיעות לכלכל‏‎ ‎‏דברי חן בשפתותיו טוב ומיטיב הי׳ לעניים‏‎ ‎‏קרובי׳ ורחוקי׳ ופיזור נתן לאביוני׳ ממעתיו‏‎ ‎‏וזאת ליהודה שהניח אחריו ברכה ברכת‏‎ ‎‏טוב ככתוב בהצוואה שלו שציוה {קו}דם מותו‏‎ ‎‏שינתן מעזב{ונ}ו סך קצוב לקרן קיימת לדורי‏‎ ‎‏דורות ויעשה פרי לעשות בו לתיקון ותועלת‏‎ ‎‏נשמתו ככל אשר ציוה דברי חוקותיו‏‎ ‎‏בזכות זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der weitbekannte Vornehme und Einflußreiche, Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr, der geehrte Meister, Herr Löb, Sohn des außergewöhnlichen Toragelehrten und Rabbinischen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Izek Kann zur Amsel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 2. Tammus 526 nach kleiner Zählung, zur Amsel. Hier ist geborgen ein Mann, der Gelehrtenschüler stets zugeneigt war und sie mit seinem Vermögen erfreute, er ehrte und ehrfürchtete unsere Meister, ja, er selbst war ein von der Flamme unsere Meister Erfaßter, und beständig im Lernen war er in seiner Jugend, die Worte der Weisen und ihrer Rätsel, viele Wohltaten erwies er, da er mehrere Male Besitz von Israel rettete mit seine Fürsprache, mit Anstrengungen und Mühen richtete er Worte der Anmut aus seinen Lippen, gut und vergütend war er den Armen, Nahen und Fremden, großzügig gab er den Bedürftigen von seinen Münzen, und dies dem Jehuda, der einen Segen hinterließ, einen Segen des Guten, wie es in seinem (letzten) Willen geschrieben steht, daß er vor seinem Tode befahl, 15 daß von seinem Nachlaß ein bestimmter Betrag gegeben werde als bleibendes Kapital von Geschlecht zu Geschlecht und es werde Frucht tragen, damit zur Verbesserung und zum Nutzen seiner Seele getan wird, allwie er geboten hatte in seinen Festsetzungen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Unna (S. 315, Anm. 28) verwechselt den 1719 verstorbenen Löb Isaak zur Kanne (ET 29.I.1719, Ho 3589 mit falschem Datum, Dietz S. 391 uns 423 mit Todesjahr 1718 und Ho, Rabb. S. 35 und 52 im Hebr. Anhang) mit dessen Enkel, dem hier behandelten, 1766 verstorbenen, Löb S. Izek Kanne zur Amsel, vielleicht weil beide Gelehrte und Fürsprecher waren, die große Summen nach ihrem Tode für Stiftungen hinterließen und beider Väter Izek hießen. Ebenso irrt Löwenstein (Friedberg). Schönchen war die Gattin des 1719 verstorbenen Löb Kanne (Ho, Rabb., S. 35 hebr. Anhang, ET 21.III.1719 und Ho 1710) und nicht die "unseres" Löb Kann, dessen erste Gattin Goldche 1742 starb (Nr. 0914) und dessen zweite Gattin, Bella Gomperz 1765 starb (Nr. 0114). Zln 5/6: "der Gelehrtenschüler ... vergnügte" - vgl. bBer 63b und bSan 102b Zl 6/7: "er ehrte .... Erfaßter" - vgl. bShab 23b. Aramäischer Text. "Von der Flamme der Gelehrten Erfaßter" ist eine Bezeichnung für einen jungen Gelehrtenschüler, der die Worte seiner Lehrer aufmerksam verfolgt. Zl 8: vgl. Spr 1,6. Zl 9: alef-lamed-Ligatur. Zln 10/11: vgl. Ps 112,5. Zl 12: Ps 112,9 und vgl. bBB 10b. Zl 13: "dies dem Jehuda", Dtn 33,7. Der Name, Jehuda hervorgehoben durch größere Lettern, um die Anspielung auf dem Namen des Verstorbenen zu verdeutlichen. Zln 15/16: vgl. jPea 1,1: "... die Dinge, deren Frucht in dieser Welt gegessen wird, und das Kapital bleibt bestehen für die künftige Welt...". Die Frucht, das sind die Zinsen. Zl 17: vgl. Gen 6,22 und Sach 1,6. ======== ffb-1996 Personalia 1766-06-19 Frumet b. Löb Reuse Transkription ‎‏האשה הצנועה מ׳ פרומט א׳ הו״ה כ״ה‏‎ ‎‏}נתן{ גנז בת ה״ה המנוח כ׳ ליב רייס ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביו׳ ה׳ י״ב‏‎ ‎‏תמוז תקכ״ו לפ״ק פה טמונ׳‏‎ ‎‏א״ח והגונה עשתה תפלת׳‏‎ ‎‏}בכוונה{ לאל }שוכן מעונה‏‎ ‎‏כפה פרשה לעני ואביון בכל‏‎ ‎‏עת ועונה כל כבודה‏‎ ‎‏בת מלך פנימה{ שבחה‏‎ ‎‏מי מנה תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Frumet, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Natan Gans, Tochter des Seligen, des geehrten Löb Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 12. Tamus 526 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und (eine) würdige, sie verrichtete ihr Gebet in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, ihre Hand öffnete sie dem Armen und Bedürftigen zu jeder Zeit und Jahreszeit, alle Ehre der Königstochter innerlich, ihr Lob, wer (kann es) zählen, ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Frumets Gatte heiratete als Witwer Ester T. Awrom Heidingsfeld. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ aufgelöst in ‎‏היקר והנעלה‏‎. Zl 2: ‎‏ה״ה‏‎ (= es ist) bleibt unübersetzt. Zl 2: ‎‏ז״ל‏‎ steht in kleineren Buchstaben unter dem Namen ‎‏רייס‏‎. Zl 5: ‎‏א״ח‏‎ Zitat Spr 31,10. Zl 5b/6a: vgl. bBer 31a. Zl 6b: entlehnt Dtn 33,27; auch gegen Ende der Pessach-Haggada zu finden. Zl 7: Spr 31,20. Zl 8b/9a: Ps 45,14. Zl 9b/10a: Anspielung auf Num 23,10. ======== ffb-2089 Personalia 1766-07-06 Transkription ‎‏{היולדות אשה חשובה הצנועה}‏‎ ‎‏{מ׳ ...}‏‎ ‎‏{אשת} ה״ה כ׳ זלמן בר״מ פולד ז״ל‏‎ ‎‏בת המנוח כ׳ ליזר שוואב ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת {ביום ו׳ ערב} ש{״ק}‏‎ ‎‏ער״ח תמוז תקכ״ויו לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה והגונה תפלתה‏‎ ‎‏עשת׳ בכוונה כבודה הית׳ פנימ{ה}‏‎ ‎‏{שנפטרת בשם טוב ורך בשנים}‏‎ ‎‏{על זה קונן המקוננים תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Wöchnerin, eine angesehene Frau, die Züchtige Frau ... Särche Gattin des geehrten Herrn, des geehrten Salman, Sohn des Mosche Fuld, sein Andenken zum Segen, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Leiser Schwab, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, Rüsttag des Neumondes Tammus 526 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die angesehene und würdige Frau, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, ihre Ehre war im Innern, die mit gutem Namen und zart an Jahren verschied, darüber klagen die Wehklagenden. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das MF nennt den vollen Namen der Verstorbenen: Serche Fulda aus dem Haus Drei Römer. Zl 6: Der Einer des Jahres ausgeschrieben. Zln 7b/8a: Vgl. jBer 8a, bBer 31a u.ö. Zl 8b: Vgl. Ps 45,14. Zl 9: "Zart an Jahren", vgl. BerR 90,3. ======= ffb-811 Personalia 1766-07-29 Jidle b. Seligman Bing Transkription ‎‏הנער ידלא בן הזקן כ׳‏‎ ‎‏זעלגמן בינג ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום א׳‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ כ״ב תמוז‏‎ ‎‏תקכוי״ו לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Jidle, Sohn des Betagten, des geehrten Seligman Bing, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1 und begraben am Tage darauf, am Tag 2, 22. Tammus 526 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Todesjahr fehlt in der sk-Abschrift von Unna. Im Mf ist im entsprechenden Jahr kein Eintrag. Eventueller Nachtrag?? Da der Vater bereits 25 Jahre vor dem Sohn verstarb, kann ‎‏נער‏‎ nicht mehr als Knabe, sondern muß als Junggeselle übersetzt werden. Auffällig an der Inschrift ist, daß sie keinerlei Eulogie auf den Verstorbenen enthält, was Mitte des 18. Jahrhunderts sehr ungewöhnlich ist. Heißt das, das wirklich nichts "Gutes" über ihn zu berichten war, das "Schlechte" natürlich ungesagt bleiben sollte und lediglich auf diese "dezente Art" angedeutet werden sollte? Jidle ist der Alltagsname des Verstorbenen, sein religiöser Name wird -ebenso wie der des Vaters- überhaupt nicht erwähnt. Den Brauch, den Alltagsnamen in die Inschriften zu integrieren, gibt es erst seit Mitte des 16. Jahrhunderts (s. Ho 188 von 1546). Bis dahin wurde lediglich der religiöse Namen angegeben. Die alleinige Reduzierung auf den Alltagsnamen erfolgte erstmals 1684 (Ho 5481) und setzte sich im Laufe der Zeit immer mehr durch. (vgl. Ettlinger, Tod und Begräbnis, Bd. 5, V. Schichtungsgesetze, 15. Gesetz). Im vorliegenden Jahr ‎‏תקכ״ו‏‎ wird bei 11 von 17 Männergrabsteinen der Rufname des Verstorbenen angegeben. In diesen 11 Inschriften wird jedoch der Name des Vaters insgesamt sechsmal noch in seiner religiösen Form gegeben, allerdings immer mit "Zusätzen" wie Schwarzschild, Hirschhorn ...etc. ======== ffb-1878 Personalia 1766-08-04 Berman b. Hirz Transkription ‎‏{הילד בערמאן בן ה״ה כ״ה}‏‎ ‎‏{במ״פ} גנז נפטר‏‎ ‎‏{ונ}קבר ביום ב׳‏‎ ‎‏כ״ט מנחם תרכ״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Berman, Sohn des geehrten Herrn Hirz, Sohn unseres Lehrers Ber Gans, verschieden und begraben am Tag 2, 29. Menachem 526 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Wiedergabe von ‎‏ה״ה‏‎ entfällt wegen Doppelung mit ‎‏כ״ה‏‎. Zl 2: ‎‏במ״פ‏‎ aufgelöst zu 'Sohn unseres Lehrers Ber. Zl 4: 'Menachem' = Tröster, Euphemie für den Trauer-/Fastenmonat Aw. ======= ffb-616 Personalia 1766-09-21 Natan b. Mosche Fulda Transkription ‎‏היקר והנעלה ה״ה כ׳ נתן בן המנו׳ ה״ה כהר״ר‏‎ ‎‏משה פולדא זצ״ל נפטר ונקבר בשם טוב ביו׳ א׳‏‎ ‎‏צום קאסל‏‎ ‎‏י״ח תשרי תקכזי״ן לפ״ק פה טמון‏‎ ‎‏איש ישר והגון והי׳ זריז וחריד‏‎ ‎‏ומהיר בעבודת הבורא ומשא‏‎ ‎‏ומתנו באמונה עבד מאהבה‏‎ ‎‏את אדון האדו[ו{נ}]נים ולכל‏‎ ‎‏אשר אליו פונים בזכות זה‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם {ש}ארי צדיקי בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr, der geehrte Natan, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn, des geehrten, unseres Meisters, des Herrn Mosche Fulda, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 1, - zum Kessel - 18. Tischri 527 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und würdiger Mann, flink und bebend? war er und schnell zum Dienst des Schöpfers, sein Handeln und Wandeln (war) in Treuen, aus liebe diente er dem Herrn der Herren, und jedem, der sich an ihn wandte; zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 6b/7a: vgl. bShab 31b Zl 7b/8: vgl. Dtn 5,6 - den Ewigen aus Liebe und ganzem Herzen dienen; "Herr der Herren" - Dtn 10,17 und Ps 136,3 ======= ffb-316 Personalia 1766-10-15 Awraham b. Koppel Koch Transkription ‎‏[היקר והנעלה כ׳]‏‎ ‎‏[אברהם בן המנו׳]‏‎ ‎‏כ׳ קאפיל ק[אך ז״ל נפטר]‏‎ ‎‏א[ור ליום ה׳] ונקבר [למחר׳]‏‎ ‎‏ב[יום] הנ״ל י״ג מרחשון תק[כ]זין‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט אי״א וג״ח לקרובי׳‏‎ ‎‏ולרחוקים בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Awraham, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Koppel Koch, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 5 und begraben am darauffolgenden, am oben erwähnten Tag, 13. Marcheschvan 527 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, und er erwies Liebeswerke den Nahen und den Fremden, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 5 Hiob 1,1 ======= ffb-588 Personalia 1766-12-04 Schönchen b. Hirz Kohen Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מרת שינכה אשת ה״ה ג״ה‏‎ ‎‏כ׳ מאיר היידלבורג בת כהר״ר הירץ כהן ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בש״ט ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ ב׳ דר״ח טבת תקכזי״ן לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמונה א״ח והגונה ׃ כל‏‎ ‎‏ימי׳ הית׳ רחבת לב ומדקדק׳‏‎ ‎‏במצות ואוהבת התורה ׃‏‎ ‎‏והתפלל׳ תפלתה בכוונה ׃‏‎ ‎‏בשכר זה תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה בצה״ח עשנ״צ א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Schönchen, Gattin des Kastenmeisters der Gemeinde, des geehrten Meir Heidelburg, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Hirz Kohen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 4, 2. Neumondtag Tewet 527 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige und würdige Frau, all ihre Tage war sie voller Erkenntnis und beachtete genau die Gebote und sie liebte die Tora und betete ihr Gebet in Andacht. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten. Amen Kommentar Et verlegt den Todestag auf den 1. Tewet, im MF wird allerdings wie in der Inschrift ‎‏ב׳ ר״ח טבת‏‎ angegeben. Zl 6: vgl. 2Kön 5,9 die Kenntnisse Schönchens werden mit dem Wissen König Schlomos verglichen, welches ihm von Gott verliehen wurde. Für eine Frau ist dies eine sehr seltene und außergewöhnliche Würdigung ihrer (religiösen) Bildung. Zl 7: vgl. Ps 119,165 Zl 9/10: die übliche Abschlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎ wird hier teilweise ausgeschrieben. ======= ffb-639 Personalia 1766-12-05 Mosche b. Gawriel Hirschhorn Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ משה בן המנוח‏‎ ‎‏נאמן הקהלה כהר״ר גבריאל ה״ה ז״ל‏‎ ‎‏נפטר אור ליו׳ ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ ביו׳ הנ״ל‏‎ ‎‏דל״ת ט{בת} תקכזי״ן {לפ״ק}‏‎ ‎‏פ״ט אי״א השכים והער׳‏‎ ‎‏לבהכ״נ להתפלל עם‏‎ ‎‏הציבור בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhaben, der geehrte Mosche, Sohn des Seligen, des Beglaubigten der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Gawriel Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, er verschied zu Beginn des Tages 6, Vorabend des heiligen Schabbat, und ward begraben am Tag darauf, an eben jenem Tag, vierter Tewet 527 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um zu beten mit in Gemeinschaft mit Andacht. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche oben auf dem Friedhof nahe der Ostmauer begraben. Links vom Kopf des Toten steht das Grabmal seines Vaters. Zum Datum: Ho gibt das Todesjahr mit 526 (1765) an, dem sich ET anschließt. Als Todesdatum gibt er den 16.12.1765 an, und übersieht dabei, daß der 4. Tewet 526 (1765) auf Montag fiel, was bereits Lö bemerkte. Ein sk-Eintrag gibt es nicht, weil das Heft mit den Einträgen für 1765-1768 bei der Unna-Handschrift fehlt. Der MF-Eintrag für Mosche, der erst nach dem Tod seiner Frau, die ihn um zehn Jahre überlebte, gescjhrieben wurde, gibt als Todestag den 3. Tewet 527 deutlich an. Der Eintrag für seine Frau folgt seinem. Wir lesen als Todesjahr 527 (1766), ein Jahr in dem der 4. Tewet auf Samstag fiel. Wir entschieden uns für Freitag, den 3. Tewet 527 als den Todestag von Mosche. ======== ffb-1934 Personalia 1767-02-05 Fogel b. Lipman Metz Transkription ‎‏אשה חשובה הצנועה והחסודה מר׳ פאגיל‏‎ ‎‏ {א}שת כהר״ר מאיר דילסהיים שוחט דמתא‏‎ ‎‏בת הו״ה כהר״ר ליפמן מיץ ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטרת אור ליום ו׳ עש״ק ונקב׳‏‎ ‎‏למחרת׳ זי״ן אדר ראשון תקכ״{ז}‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ פ״ט ׃ אשה חשובה והגונה ׃‏‎ ‎‏ {כב}וד{ה} הית׳ פנימה ׃ צדקה וג״ח‏‎ ‎‏ {היתה ת}מיד {מזו}מנה ׃ ותפילות‏‎ ‎‏ובקשות עשתה בכוונה ׃‏‎ ‎‏לאל השוכן מעונה ׃ בשכר‏‎ ‎‏זה תהא נשמתה צ׳ בצ״הח א״ס‏‎ Übersetzung Eine angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Fogel, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Meir Diedelsheim, Schächter der Stadt, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Lipman Metz, sein Andenken zum Segen, verschieden mit Beginn des Tages 6, Rüsttag des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, 7. des ersten Adar 527 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, ihre Ehre war im Innern, zu Wohltat und Liebeswerk war sie stets bereit, und Gebete und Fürbitten tat sie in Andacht, zu Gott der in der Wohnstatt weilt. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Fogel (HoSt 2528) wurde in der Mitte des Friedhof an der Südseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Reizchen (Nr. 1973, Ho 2947, HoSt 2529 und ET 2.VI.1758, dieses Grabmal steht hinter dem von Fogel) G. Meir Kassel. In der Unna-Abschrift aus dem sk fehlt das Heft für die Jahre 1765-1768. Die hier gemachten Angaben sind den Kopien der Mikroverfilmung des Original-sk entnommen. Sie tragen die Bezeichnung RSA J 1030. Die sk-Angabe hier folgt der von ET gebrauchte Bezeichnung. Die Inschrift für Fogel erwähnt die Tätigkeit ihres Ehegatten als Schächter. Seine eigene Inschrift beschreibt seine 50jährige Tätigkeit als Diener (‎‏שמש‏‎) der Chewra Kaddischa der Totengräber. Der sk-Eintrag für Fogel nennt beide Aufgaben Meirs. Zl 2: Laut ET ist mit ‎‏דילסהים‏‎, Dilsheim, die Ortschaft Diedelsheim gemeint, die östlich von Karlsruhe, nahe bei Bretten liegt. Mit "Schächter der Stadt" ist natürlich der Gemeinde-Schächter gemeint, der zur Ausübung dieser Tätigkeit der "Kabbala", der vom Rabbiner ausgestellten Lizenz bedurfte. Schächter zu sein war kein Hauptberuf, sondern eine religiöse Funktion, die man zu anderen Funktionen ausübte (ET). Meir war auch Diener der Chewra Kaddischa. Die Personen die die Funktion des Schächters ausübten genoßen in der Gemeinde hohes Ansehen. Die "Kriterien" für diese Funktion waren nicht nur Gottesfurcht und Gelehrsamkeit, sondern es bedurfte auch eine "ruhige Hand". Zl 7a: vgl. Ps 54,14. Zl 9: : "Fürbitten" sind liturgische Gesänge die zum Inhalt Flehen und Bitte um Vergebung haben. "Gebete in Andacht" - bBer 31a. Zl 10: "in der Wohnstatt weilt", Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. Zl 11: Die Schlußformel ist teilweise ausgeschrieben. ======== ffb-1022 Personalia 1767-03-10 Henel b. Eisek Leiter Transkription ‎‏{העניל בת ר׳ אייזק לאט}ר ‏‎ ‎‏{נפטר׳ ונקברת ביום .. אדר}‏‎ ‎‏[שני]{.......}[לפ״ק]‏‎ ‎‏תהא נשמתה‏‎ ‎‏צר{ורה בצרור}‏‎ ‎‏{החיים אמן}‏‎ Übersetzung Henel, Tochter des Herrn Eisek Leiter, verschieden und begraben am Tag .. Adar zwei ... nach kleiner Zählung Sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Die Identifizierung des Bruchstücks mit dem Grabstein von Henel wird durch zwei Punkte bestärkt: Zum einen passt die HoSt-Nummer der Inschrift von Henel sehr gut zum Fundort des Bruchstücks, zum anderen wurden ihr Vater und ihr Bruder Awraham (Nr. 1081, Ho 4576, HoSt 1155, ET 19.I.1809) in ihrer unmittelbaren Nähe begraben. Außerdem stimmen die in Ho 5540 ausgeschriebene Schlußformel und die Kürze der Inschrift mit dem Bruchstück überein. Letzte Sicherheit könnte jedoch nur das fehlende Oberteil des Grabsteins geben. Die genaue Datierung geht aus dem Original-sk hervor, demnach starb sie am 11.3.1767 (‎‏יו׳ ד׳ י׳ אדר שני‏‎). Zl 1: Der letzte Buchstabe der Inschrift wurde nach der zweiten Ho-Inschrift 5602 und entsprechend der Angaben von ET ergänzt. Zl 3: Das erste und letzte Wort der Zeile wurde nach der zweiten Ho-Inschrift 5602 ergänzt. Die Angabe des Sterbedatums ist nicht mehr vollständig. ET hat eine Notiz (woher???), nach der Henel im Jahr 1767 gestorben sei, dies entspricht dem Jahr 527, tatsächlich ein Schaltjahr. Doch sind die sk-Hefte aus diesem Zeitraum verloren und Henel ist nicht im MF eingetragen, die Angabe damit weder zu präzisieren noch nachzuprüfen. Doch spricht einiges für diese Angabe: Aufgrund der Gestaltung stammt der Stein kaum aus der Zeit vor 1624 und dem Beginn des sk. ET hätte sie also im sk finden müssen, wenn es sich bei Henel nicht um ein Kleinkind handelt, das im sk ohne Namen eingetragen wurde. Dafür gibt es jedoch auf dem Stein keinerlei Hinweis, auch wird ihr 17 Jahre später gestorbener Vater als in seiner Inschrift und im sk als "sehr alt" (‎‏הישיש‏‎) bezeichnet. Demnach ist es relativ wahrscheinlich, daß Henel im genannten Zeitraum starb, aus sich dem keine sk-Einträge erhalten haben. ======== ffb-5933 Personalia 1767-04-17 Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ ליב בן המנוח כ׳ משה ש[לאס]‏‎ ‎‏ז״ל נפט׳ ונ׳ בשם טוב ביו׳ ו׳ עש״ק ב׳ דח״ה פ[סח תקכזי״ן]‏‎ ‎‏האבן הזא[ת שמתי מצבה]‏‎ ‎‏לראש איש [ישר ותמים בדרכיו]‏‎ ‎‏לא נמצא ע[ולה בשפתיו]‏‎ ‎‏הי׳ חד ממחזיק[י לומדי תורה]‏‎ ‎‏[מנעוריו משאו ו]מתנו ה[י׳ באמונה]‏‎ ‎‏[כל ימיו ומקדים] ומחשך לבהכ״נ‏‎ ‎‏[להתפלל עם הציבור ...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏... ב״ז תנצב״ה א״ס ׃‏‎ Übersetzung ======== ffb-1978 Personalia 1767-05-06 Pessel b. Jokew Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה מ׳ פיסל א׳‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ מאיר עמדין‏‎ ‎‏ז״ל בת המנו׳ כ׳ יוקב בן‏‎ ‎‏הירץ צונץ ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ונקבר׳ ביו׳ ד׳ זי״ן אייר‏‎ ‎‏תקכזי״ן ל׳ תהא‏‎ ‎‏נשמות׳ צבהח׳ א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, Frau Pessel, Gattin des Seligen, des geehrten Meir Emden, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Jokew, Sohn des Hirz Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, siebter Ijar 547 der (kleinen) Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Pessel oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Zwei Gräber von der Mitte ihres Grabes entfernt steht das Grabmal ihres Vaters Jokew (HoSt 2394). Jokews Grabmal steht noch heute (1995) an seiner ursprünglichen Stelle und ist ca. 3m vom Grabmal seiner Tochter enfernt. Demnach ist Pessels Grabmal nicht mehr genau über ihrem Grab. Den Stein für Pessel übersah Horovitz. Ettlinger machte zur ihr keine Angaben, weil ihm die sk-Abschrift von Unna für die 1765-1768 fehlte. Deshalb fehlt Pessels Name unter den Kindern von Jokew Zunz und als Gattin von Meir Emden, von dem Ettlinger annehmen mußte, er sei unverheiratet gewesen. Für Pessel gibt es keinen Eintrag im Memorbuch. Auch für ihren Vater und für ihren Gatten fehlt er. Daraus könne man schließen, daß beide Familien nicht zu den wohlhabenden in Frankfurt gehörten. Die Inschrift teilt die Daten mit. Die Kopfformel "Hier ist geborgen" fehlt, die Schlußformel ist teilweise ausgeschrieben, wobei "ihre Seele" in aschkenasischer Aussprache geschrieben wurde. Auch Monatstag und teilweise das Todesjahr sind ausgeschrieben. Zum Hauszeichen: Wir nehmen an, daß ein Holderbaum dargestellt ist. In dem gleichnamigen Haus wohnten Pessels Eltern. Ihre Schwiegereltern wohnten im Haus zur Hindin. Weder sie selbst, noch ihr Gatte sind als Bewohner des Hauses Holderbaum oder Hindin eingetragen. ======== ffb-1742 Personalia 1767-05-12 Leser, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Verstorbenen, des geeh b. Jaakow Durlach Transkription ‎‏היקר והנע[לה פ״ו דק״ק ווירמ]ש ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ ליזר בן פ״ו המנוח כ׳‏‎ ‎‏יעקב טורלאך נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ג׳ י״ג אייר‏‎ ‎‏תקכזי״ן לפ״ק פ״ט אי״א‏‎ ‎‏הי׳ עוסק במו״מ באמונ׳‏‎ ‎‏והתפלל תפלתו בכוונה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Vorsteher und Leiter der heiligen Gemeinde Worms, der geehrte Leser, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Verstorbenen, des geehrten Jaakow Durlach, verschieden und begraben am Tag 3, 13. Ijar 527 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, er war beschäftigt in Handel und Wandel in Verläßlichkeit und betete sein Gebet in Andacht. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Leser Durlach lebte in Worms und war dort Vorsteher der Gemeinde. In der Grabinschrift wird er als rechtschaffener, gottesfürchtiger Mann geehrt, allerdings in einer sehr "standardisierten" Form, die nur wenig über seine Vorzüge und Eigenheiten verrät. Über die Umstände seines Todes in Frankfurt gibt das sk leider keine Auskunft. Da er nicht zur Frankfurter Gemeinde gehörte, findet sich trotz seiner geachteten Stellung in der Wormser Gemeinde kein Eintrag im Frankfurter Memorbuch. Zl 5: vgl. bShab 31a. Zl 6: vgl. bBer 13a, jBer 5a. ======== ffb-1546 Personalia 1767-05-14 Arje b. Süskind Transkription ‎‏היניק וחכים ארי׳ בה״ה כ׳ זיסקינד‏‎ ‎‏ב״י שטערין נו״נ ביו׳ ה׳‏‎ ‎‏ט״ו אייר תקכ״זי״ן לפ״ק ׃‏‎ ‎‏י״ט ילד שעשועים ׃ נחמד‏‎ ‎‏ונעים ׃ ניכר במעלליו ׃ מצליח‏‎ ‎‏בלימודיו ׃ מגירסא לא‏‎ ‎‏פסק פומיה ש...‏‎ ‎‏..פותיו ׃ והלולי...ל....ש..‏‎ Übersetzung Jung doch weise, Arje, Sohn des geehrten Süskind, Sohn des Jokew Stern, verschieden und begraben am Tag 5, 15. Ijar 527 der kleinen Zählung. Hier ist begraben das Lieblingskind, liebenswert und angenehm, anerkannt in seinen Werken, erfolgreich in seinen Studien, er hörte nicht auf zu lernen ... ... Kommentar Arje starb als Kind. Zl 2: ‎‏ב״י‏‎ aufgelöst zu "Sohn Jakefs" (s. ET, sk und MF) Zl 4: Jer 31,19. Zl 6b/7a: vgl. bShab 30,2. ======== ffb-4455 Personalia 1767-06-01 Channa b. Hirsch Arensbring(?) Transkription ‎‏[האשה חשובה מר׳ חנה א׳]‏‎ ‎‏[כ׳ מ]איר ס[ג״ל ב״כ]‏‎ ‎‏הירש ארי[נשברי]‏‎ ‎‏נג נפ׳ ביו׳ ב׳ ו[נק׳ ביום ג׳ עי״ט]‏‎ ‎‏[דשבועות] [תקכ״ז]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Channa, Gattin des geehrten Meir SeGaL, Tochter des geehrten Hirsch Arensbring(?), sie verschied am Tag 2 und wurde begraben am Tag 3, Vorabend des Wochenfestes 527 Kommentar ET irrt hier in seiner Datierung, allerdings stand ihm das sk zwischen 1765-1768 nicht zur Verfügung, weil die Unna-Abschrift für diese Jahre fehlt. Aus dem Original-sk wissen wir, daß Channa am 1.6.1767 (‎‏תקכ״ז‏‎) starb. Ebenso sind seine genealogischen Angaben teilweise falsch, weil er ‎‏ב״כ‏‎ mit "Sohn des geerhten" statt "Tochter des geehrten" auflöste und daraus "Meir S. Hirsch" zu Channas Gatte machte. Laut sk wurde Channa (HoSt 332/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal von Ester T. Aharon Ichenhausen (Nr. 4113, Ho 3124, HoSt 375/2, ET 5.I.1763). Zln 3/4: Der Herkunftsort wurde nach dem sk ergänzt, weil inZl 4 deutlich ‎‏נג‏‎ zu lesen ist, und das sk den Ortsnamen mit ‎‏ערנ שברינג‏‎ angibt; zeilenübergreifendes Wort. Zl 5: Todesjahr ‎‏תקכ״ז‏‎ nach Original-sk korrigiert, Ho schreibt ‎‏תקכ״ו‏‎. Lö und ET konnten den Fehler nicht bemerken, weil in beiden Jahren der 4. Sivan auf Montag fiel. Zln 4/5: Zeileneinteilung von Ho übernommen und deshalb fraglich. ====== ffb-19 Personalia 1767-07-04 Sarle b. Mendlen Drach Transkription ‎‏האש החשובה הזקנה הו״ה מרת שרלה אשת‏‎ ‎‏המנוח הו״ה כהר״ר משה טראך ז״ל בת הקצין ג״ה‏‎ ‎‏פו״מ ושתדלין המפורסם כהר״ר‏‎ ‎‏מענדלן טראך ז״ל ותמת שר[ה]‏‎ ‎‏בעש״ק ונקברת למחרת׳ ב[...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Bejahrte, die (Züchtige) und die (Anmutsvolle), Frau Sarle, Gattin des Seligen, des (Teuren) und des (Erhabenen), des geehrten Meisters, Herrn Mosche Drach, sein Andenken zum Segen, Tochter des Einflußreichen, des Steuereinnehmers, des Vorstehers und Leiters, des weitbekannten Fürsprechers, des geehrten Meisters, Herrn Mendlen Drach, sein Andenken zum Segen, und es starb Sara am Vorabend des heiligen Schabbat und ward begraben am Tag darauf, am ... [---] Kommentar Das Datum ist ergänzt nach ET: Sorle, T. Mendlen Drach, G. Mosche Drach, d. 8. Tamus 527 = 4.7.1767. Mosche Drach war der Vetter von Sarle. Rabbinen, S. 122: Emanuel (Mendel) Drach und Süsskind Stern waren Residenten der Gemeinde in Wien. Sie standen mit dem von allen Gemeinden des Reiches als Oberhaupt verehrten Rabbi Samson Wertheimer in Wien in inniger Verbindung und vertraten bei der Reichsregierung die Angelegenheiten der Gemeinde. (vgl. auch S. 132) Mendel Drach war der Schwiegersohn von Samuel Oppenheim. Vgl. S. 132 im Blick auf seine Stellung in der Gemeinde. Dietz nennt ihn "Hofagent" Mendle Drach. Zl 1b: Gen 23,2. ======== ffb-1405 Personalia 1767-09-07 Salman b. Schimon aus Lissa Transkription ‎‏היקר והנעלה התורני המשורר מהור״ר זלמן בה״ה‏‎ ‎‏מהור״ר שמעון מליסא זצ״ל נפט׳ ונקב׳ בשם טוב‏‎ ‎‏יו׳ ב׳ י״ג אלול תקכ״ז‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש תם וישר אשר הי׳ ש״ץ כאן‏‎ ‎‏ועבוד עבודת הקודש זה שלשי׳ ושב׳‏‎ ‎‏שנה ועשה תפלתו בכוונה יתירה לאל‏‎ ‎‏השוכן מעונה והי׳ עוסק בתורה ולמד‏‎ ‎‏משניות בע״פ בביתו ובה״כ השכי׳ והערי׳‏‎ ‎‏להתבודד ש[מה כמה שעות בכל יום ויומ]‏‎ ‎‏[... ש״ס‏‎ ‎‏ופוסקים ומשנה ובקי בתלמוד‏‎ ‎‏ובכמה דינים ...‏‎ ‎‏וג״ח יותר מכדי יכולתו‏‎ ‎‏וכבוד עשו לו במותו בנרי ...‏‎ ‎‏ספר ובסמיכות מורינו תנצב״ה.]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Toragelehrte, der Dichter, unser Lehrer, der Meister, Herr Salman, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Schimon aus Lissa, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 2, 13. Elul 527 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht, welcher hier Vorbeter war, und er diente der Arbeit des Heiligen seit siebenunddreißig Jahren und verrichtete sein Gebet in vorzüglicher Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, und er beschäftigte sich fortwährend mit der Tora und lernte Mischna auswendig in seinem Haus und in der Synagoge war er früh und spät ganz alleine dort viele Stunden Tag für Tag ? ... Kommentar Zl 3 ‎‏תקפ״ז‏‎, im Text ‎‏תקכ״ז‏‎; dadurch hat Ho das Grabmal fälschlicherweise unter der Jahreszahl 1827 eingeordnet. Zl 5: Hiob 1,1. Zl 6: lese ich entgegen Ho 37 Jahre (Ho: 30 Jahre). Zl 7 vgl. bBer 13a; Ligatur ‎‏א‏‎-‎‏ל‏‎. Zl 8 entlehnt aus Dtn 33,27 (auch gegen Ende der Pessach-Haggadah zu finden). ======== ffb-2300 Personalia 1768-04-28 Jentle b. Mordechai Leiter Transkription ‎‏האשה יענטלה אשת כ׳ מרדכי אופנא בת‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ מרדכי לאטר‏‎ ‎‏ז״ל ׃ נפטרת ונקבר׳ ביו׳‏‎ ‎‏הי״א י״א אייר תקכ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט א״ח והגונה ׃ ומגדל׳‏‎ ‎‏את בנה לתורה ׃ ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה עשנ״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die Frau Jentle, Gattin des geehrten Mordechai Uffenheim, Tochter des Seligen, des geehrten Mordechai Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag fünf, 11. Ijar 528 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und eine würdige, und sie erzog ihren Sohn zur Tora. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Jentle (HoSt 1853) oben auf dem Friedhof begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter Serche (HoSt 1780). Zl 1: Der Name der Verstorbenen Jentle steht im Halbrund des Schriftfeldes geschrieben und bildet damit eine eigene Zeile. Er wurde jedoch an passender Stelle in Zeile 1 integriert, um des besseren Verständnisses willen. Uffenheim, geschrieben Ufna. Zl 2: Leiter, geschrieben later. Zl 5: Spr 31,10. Zln 5/6: vgl. bBer 47b und bShab 127a. Meist "ihre Kinder (bzw. Söhne)", hier und im MF: "ihren Sohn", weil sie nur einen Sohn hatte, wie aus ET hervorgeht. ======= ffb-198 Personalia 1768-06-08 Meir b. Tewle Scheuer Transkription ‎‏{הישיש והזקן כ׳ מאיר בן המנו׳} כ׳ טעבלי ז״ל שייאר‏‎ ‎‏{נפטר אור ליום ה׳ ונקבר למחרתו} ביום ה׳ כ״ד סיון תקכ״ח לפ״{ק}‏‎ ‎‏{פ״ט איש ישר הלך כל ימיו}‏‎ ‎‏{בדרך טובים הולך לבה״כ לאשמורת}‏‎ ‎‏הבוקר {יותר מחמשים שנים וסיגף}‏‎ ‎‏את {גופו בתענית בו״ה וער״ח בכל}‏‎ ‎‏עתים וז{מנים והי׳ בבה״כ בשחר}‏‎ ‎‏ובערב חד מן {העשרה ראשונים}‏‎ ‎‏{ומ״מ הי׳ כל} ימיו {באומן אמונים}‏‎ ‎‏{בשכר זה תהא נשמתו ...}‏‎ Übersetzung Der Greise und Betagte, der geehrte Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Tewle Scheuer, sein Andenken zum Segen, verschieden kurz vor Beginn des Tage 5 und begraben am folgenden, am Tag 5, 24. Sivan 524 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, er wandelte all seine Tage auf dem Wege der Guten, er ging in die Synagoge zur Morgen- wache mehr als fünfzig Jahre, und er kasteite seinen Leib an den Fastzeiten: Tag 2 und Tag 5 und am Vorabend von Neumond, stets und zu jeder Zeit, und er war in der Synagoge früh morgens und abends einer der zehn Ersten, und sein Handeln und Wandeln geschah all seine Tage in vollkommener Verlhälichkeit, zum Lohn dessen sei seine Seele ... Kommentar Laut sk wurde Meir (HoSt 218) auf dem nordöstlichen Teil des Friedhofs begraben. zu seinen Häupten steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 234). Zl 3: Ab dieser Zeile mußte die Inschrift fast vollständig nach Ho ergänzt werden, da das zweite Bruchstück so stark verwittert ist, die Zeilenaufteilung war nur noch in Zln 5-8 überprüfbar. Zln 3b-4a: vgl. Ps 2,20. Zln 4b-5a: "Morgenwache", vgl. Ex 14,24. Zl 6: Das Fasten an Montagen, Donnerstagen und am Vorabend eines jeden Neumond war freiwillig. "Und unsere Meister legten auch fest, daß man Montags und Donnerstags fasten solle, und zwar aus drei Gründen: (aus Trauer über) die Zerstörung des Tempels, der Tora, die verbrannt wurde, und des (geheiligten) Namens, der entweiht wurde" (Sof 21,3). Das Fasten am Vorabend von Neumond geht zurück auf die Mekubalim in Frankreich des 16. Jahrhunderts. Zl 8: Meir sorgte also für das Zustandekommen des Minjans, des für den Gottesdienst erforderliche Quorum von zehn erwachsenen Männern, was ihm besonders zum Lob gereichte. Zl 9: vgl. bShab 31a. Zl 10: Die Inschrift ist sicher fortzuführen mit "... eingebunden in das Bündel des Lebens"; ob der Segenswunsch noch erweitert wurde, bleibt ungewiß. ======== ffb-1336 Personalia 1768-09-07 Schimon b. Mosche Neuburg aus Kriegshaber Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כהר״ר שמעון בן הו״ה‏‎ ‎‏כ״ה משה נייאבורג מגריסהאבר ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפט׳ אור ליו׳ ד׳ ונקב׳ ביו׳ ה׳ כ״ו אלול‏‎ ‎‏תקכ״ח לפ״ק ׃ פ״ט איש תם וישר וסר‏‎ ‎‏מרע ועשה טוב והי׳ חד מחברא‏‎ ‎‏קדישא דקברונים ׃ ושהי׳ גבאי ת״ת !‏‎ ‎‏ג״ח עם בחורים ׃ וקובע עיתים‏‎ ‎‏לתורה ועוסק במו״מ באמונה ׃‏‎ ‎‏השכים ווהעריב להתפלל בכוונה !‏‎ ‎‏׃ בשכר זה תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Teure und Erhabene, der geehrte Meister, Herr Schimon, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Mosche Neuburg aus Kriegshaber, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 4 und begraben am Tag 5, 26. Elul 528 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht und mied das Böse, und er tat Gutes und war einer der Heiligen Bruderschaft der Totengräber. Und er war Vorsteher der Toraschule, ein Wohltäter der jungen Männer, und festsetzend Zeiten für die Tora und beschäftigt mit Handel und Wandel in Treue. Er machte sich früh und spät auf, um in Andacht zu beten. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: ‎‏גריסהאבר‏‎, hier wiedergegeben als Kriegshaber, ein Dorf bei Augsburg (vgl. Dietz). Zl 3: "Zu Beginn des Tages 4" meint eigentlich Dienstagabend. Da aber das Begräbnis am Donnerstag stattfand und das sk als Sterbedatum "Tag 4 zur Abendzeit kurz vor der Dunkelheit" angibt, ist Schimon wohl am Mittwochabend gestorben. Zl 4b/5a: Vgl. Ijob 1,1; 1,8; 2,3; Ps 34,15; 37,27. Zl 5/6: Reihenfolge der Wörter "Heilige Bruderschaft" im Original umgekehrt. Zl 6: Verschreiber: ‎‏דקברונים‏‎ anstelle von ‎‏דקברנים‏‎. Zl 7b/8: Vgl. bShab 31a, bJom 86a. Zl 9a: Verschreiber: ‎‏ווהעריב‏‎ anstelle von ‎‏והעריב‏‎. Vgl. 1 Sam 17,16 und die Auslegung dazu in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b. Zl 9b: Vgl. bBer 13a, 31a. Zl 10: Rechts und links von je zwei Rauten begrenzt, kleinere Buchstaben. ====== ffb-20 Personalia 1768-9-22 R. Awram aus Lissa Transkription ‎‏ה״ה אמ״ו הגאון הגדול ה[חסיד והעניו המ]פורסם מפה מהור״ר‏‎ ‎‏אברם מליסא זצ״ל אב״ד ור״[מ דקהילתינו יע״א] נפטר ביו׳ ה׳ לע״ע י״א תשרי‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו עש״ק י״ב תשרי‏‎ ‎‏תקכ״ט ל׳‏‎ ‎‏פה גנוז וטמון א״מ ורבינו עטרת תפארת ראשינו‏‎ ‎‏מחמד עינינו אבי אבי רכב ישראל ופרשיו שהאיר‏‎ ‎‏עיני הדור בתורת אמת שהית׳ בפיו פיו מפיק מרגליו׳‏‎ ‎‏בחידושיו רוח המקום נחה עליו ונגלה ונסתר בקנה א׳‏‎ ‎‏עולה בשפתיו קיים כל מילי דאבות ועשה צדקה‏‎ ‎‏[וג״]ח לכל הבא אליו בחס[ידות] ובענוה לא הניח כמותו‏‎ ‎‏בדורותיו לו עשר ידות בסגולה וברפואו׳ ומ[בק] ש?‏‎ ‎‏וריפא בס״ד נפשות רבות חנם אין כסף ברפו[אותיו]‏‎ ‎‏במקום דלא של[טה ביה] יד ועין חימש? א[וצרותיו?]‏‎ ‎‏שקולים א[צלו מצות קלות כחמו]רות [והי׳ מהדר]‏‎ ‎‏[להיות סנדק ומוהל ופיזר עליו] פיזרונות רבים כל‏‎ ‎‏[ימי]ו וזכותו [י]גן [עלינו ונצב״ה ע]״נ אי״ו ושצ״ו בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, unser Herr, unser Lehrer und unser Meister, der große überragende Gelehrte, der weitbekannte Fromme und Demütige von hier, unser Lehrer, der Meister, Herr R. Awram aus Lissa, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit und Leiter des Lehrhauses unserer Gemeinde, der Höchste befestige sie, Amen, verschieden am Tag 5 zur Abendzeit, 11. Tischri, und begraben am Tag darauf, (am) Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Tischri 529 der Zählung. Hier ist verwahrt und geborgen unser Herr, unser Lehrer und unser Meister, zierende Krone unserer Häupter, die Lust unserer Augen, mein Vater, mein Vater, Israels Wagen und seine Reiter, welcher erleuchtete die Augen der Generation mit wahrhaftige Lehre, die in seinem Munde war, ein Mund, der Perlen hervorbringt mit seinen Neuerungen, auf ihm ruhte der Geist des Allgegenwärtigen, Verborgenes und Offenbares, gleichermaßen steigen sie aus seinen Lippen, er erfüllte alle Worte der Väter und tat Wohl und Liebeswerke an jedem, der zu ihm kam, in Frömmigkeit und Demut war keiner wie er in seiner Generation, zehn Anteile hatte er in fähigen Handlungen(?) und Heilmitteln(?) und er bat (?) und heilte mit Unterstützung des Himmels viele Seelen umsonst, ohne Entgelt, mit seinen Heilungen, an dem Ort, wo Hand und Auge nicht herrschten, gab er ein Fünftel seiner Schätze, gleichgewichtig für ihn leichte Gebote wie auch schwere, auf das sorgfältigste war er Pate und Beschneider, und er streute dafür aus viele ... all seine Tage, und sein Verdienst wird uns beschützen und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow und der übrigen gerechten Männer und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Die Inschrift ist bei Ho, Rabbinen abgedruckt. Zl 1: "der Fromme und Demütige", vgl. bSan 11a, von Hillel gesagt, als er starb. Zl 5b: "zierende Krone unserer Häupter" - vgl. Ez 16,12 und 23,42 und vgl. Klgl 5,16 "gefallen ist die Krone unseres Hauptes". Zl 6a: "die Lust unserer Augen", vgl. 1Kön 20,6 u.a. Zl 6b: "mein .... Reiter" - 2Kön 2,12 u. 13,14. Elisa über Elija und Joasch über Elisa kurz vor deren Tod als Ausdruck der Trauer und des Entsetzens als sie erkannten, daß ein Großer in Israel sterben sollte. Vgl. auch bSan 68a, dort von R. Akiwa über R. Elieser gesagt. Zl 7a: vgl. Mal 2,6. Zl 7b: "ein Mund, der Perlen hervorbringt" - vgl. bKidd. 39b und ARN 38,3. Zl 8a: vgl. Jes 11,2. Zl 8b/9a: "gleichermaßen" wörtlich: wie aus einem Halm - abgeleitet aus Gen 41,5 Josefs Traum mit den sieben Ähren, die aus einem einzigen Halm hervorgingen. Übertragen bedeutet dies: Sie glichen einander und ergänzten sich. Hier, auf die offenbare und die verborgene Lehre bezogen, die R. Awram gleichermaßen beherrschte und daraus wohl für seine Unterweisung und seine Neuerungen (Zln 6-8) schöpfte. Zl 9b: Die Worte der Väter, das sind die Worte der Tora und die Worte unsere Seligen Weisen ‎‏חז״ל‏‎. Zl 10b: vgl. Zl 1. Zl 11: "zehn Anteile" - vgl. 2Sam 19,44. Zl 12: Ex 21,11. Zl 13a: vgl. bTaan 8b: Der Segen ist nur da vorhanden, wo das Auge nicht herrscht. Zl 13b: vgl. bBM 54aff. darüber, wie das Fünftel zu berechnen ist. Zl 14a: vgl. Av 2,1. Zl 14b: "auf das sorgfältigste" vgl. bShab 21b. Zl 15b: vgl. Ps 112,9. ======= ffb-256 Personalia 1768-10-29 Michle b. David Ulf Transkription ‎‏הבתולה הטהורה מ׳ מיכלה {בת ה}תורני‏‎ ‎‏המופלג מהור״ר דוד אולף‏‎ ‎‏ז״ל נפטר׳ ליל ש״ק ונקברת‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ א׳ י״ט חשון‏‎ ‎‏תקכט{י״ת}[ל׳] {פ״ט ב}תולה יש{רה}‏‎ ‎‏ותמימה אין בה שמץ ופגימ{ה}‏‎ ‎‏ {ב״ז תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Die reine Jungfer, Frau Michle, Tochter des ausgezeichneten Toragelehrten, unser Lehrer, der Meister, Herr David Ulf, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 19. Cheschwan 529 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine Jungfer, aufrecht und lauter, ohne Fehl und Tadel. Zum Lohn dessen sei ihre Seele Eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zl 5b/6a: vgl. Gen 6,9 u.a. Zl 6: Unklar ======== ffb-1734 Personalia 1768-11-18 Jendle b. Awraham Gans Transkription ‎‏האשה החשובה מ׳ יענדלה אשת הו״ה כמר זעליג‏‎ ‎‏הז בת ה״ה הו״ה כ׳ אברהם גנז נפטר׳ ונקברת בעש״ק ח׳‏‎ ‎‏צור גולדן שטעלץ ‏‎ ‎‏כסליו תקכטי״ת לפ״ק ׃ פה טמונה‏‎ ‎‏א״ח והגונה ׃ צנועה במעשיה‏‎ ‎‏גומלת טוב כל ימי חיי׳ ׃ מנעורי׳‏‎ ‎‏בית אביה ׃ יד עני ואביון החזיקה‏‎ ‎‏בדבריה ובמתנות ידיה ׃ ועולה לא‏‎ ‎‏נמצא בשפתיה ׃ תפלתה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונה כל ימי׳‏‎ ‎‏עלי׳ קננו המקוננים אחריה׳ על !‏‎ ‎‏שנפטר׳ במיעוט שנותי׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Jendle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Selig Hase, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Awraham Gans, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat 8. - Zur goldenen Stelze - Kislev 529 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen tüchtige Gattin und würdig, züchtig in ihren Taten, Gutes erweisend alle Tage ihres Lebens, von Jugend an (im) Hause ihres Vaters unterstützte sie des Armen und Bedürftigen Hand, in ihrem Reden und den Gaben ihrer Hände und Falsch ward nicht gefunden auf ihren Lippen, ihr Gebet tat sie in Andacht all ihre Tage zu Gott, dem, der in der Wohnstatt weilt, über sie klagten die Wehklagenden ..., daß sie verschied .... ihre Jahre. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2251 Personalia 1768-12-27 Jecheskel b. Sender SeGaL Transkription ‎‏}1האלוף והקצין כהר״ר יחזקאל בן‏‎ ‎‏הו״ה המנוח כהר״ר סענדר סג״ל ז״ל‏‎ ‎‏מהנובר נפטר אור ליום ד׳ ונ׳ למחרתו{‏‎ ‎‏ח״י טבת תקכ״טית ל׳ פה טמון וגנו}ז{‏‎ ‎‏איש תם וישר תמים דרכיו דרכיו‏‎ ‎‏}דרכי נוע{ם ושלם כל נתיבותיו עולה‏‎ ‎‏לא נמצא בשפתיו נמוכה רוח ובלי‏‎ ‎‏שום גאוה עובד ה׳ מיראה ומאהבה‏‎ ‎‏השכם והערב לבה״כ ועשה בכוונ׳‏‎ ‎‏תפלותיו קבע עתים לתורה כל ימיו‏‎ ‎‏ובאמונה הי׳ כל עסקיו תנצב׳ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Meister, Herr Jecheskel, Sohn des Teuren und des Erhabenen, des Verstorbenen, des geehrten Meisters, Herrn Sender SeGaL, sein Andenken zum Segen, aus Hannover, verschieden zu Beginn des Tages 4 und begraben am darauffolgenden, 18. Tewet 529 der Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein lauterer und aufrechter Mann, lauter seine Wege, seine Wege (sind) Wege der Freundlichkeit, und Friede (sind) alle seine Pfade, Falsch fand sich nicht auf seinen Lippen, bescheiden und ohne jeden Hochmut, Diener des Ewigen aus Furcht und aus Liebe, frühmorgens und abends (machte er sich auf) zur Synagoge und verrichtete in Andacht seine Gebete, er setzte Zeiten für die Tora alle seine Tage, und in Treue waren alle seine Geschäfte. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: Hannover, geschrieben etwa: hnowr. Zl 4: Einer des Jahres ausgeschrieben. Zl 5a: Ijob 1,8. Zl 5b: Vgl. Ps 18,33 u.ö. Zln 5c/6: Vgl. Spr 3,17. ‎‏שלם‏‎ als ‎‏שלום‏‎ gelesen. Zln 6b/7a: Mal 2,6. Zl 9a: Vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dessen in bSot 42b. Zln 9b/10a: Vgl. bBer 31a u.ö. Zln 10b/11a: Vgl. bShab 31a. ======== ffb-1374 Personalia 1769-02-26 Mate b. Meir'Wimpfen Transkription ‎‏האשה חשובה מ׳ מאטה א״כ יודא‏‎ ‎‏פאס ז״ל בת המנו׳ כ׳ מאיר‏‎ ‎‏ווימפפא ז״ל ׃ נפטרת ונקבר׳‏‎ ‎‏{יו׳} א׳ י״ט אדר ראשון‏‎ ‎‏{תק}[כ]{״ט לפ״ק פ״ט א״}ח והגונה‏‎ ‎‏{צדקה וג״ח עשתה לכל אשר פונה}‏‎ ‎‏{ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Mate, Gattin des geehrten Juda Bass, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Meir Wimpfen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, 19. Adar Eins 529 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige und würdige Gattin, Wohltätigkeit und Liebesdienst erwies sie jedem der sich (an sie) wandte, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mate (HoSt 499) auf dem südostlichen Abschnitt des Friedhofs begraben. Zu ihren Häupten steht das Grabmal ihrer Tante Mate, Gattin des Tewle Scheuer (Ho 1749, HoSt 495, ET 6.VI.1720), und rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 498). Zl 2: Bass, etwa fas geschrieben. Dieser Name geht sicherlich auf den Beruf des Gatten zurück; Juda war Chasan, Vorsänger, und wird auch ‎‏המשורר‏‎/"der Dichter, Sänger" genannt. Zl 3: Wimpfen, etwa wimpfe geschrieben. Zl 5: Das nach Ho wiedergegebene Sterbejahr wurde mit Hilfe des sk von ‎‏תקנ״ט‏‎/559 zu ‎‏תקכ״ט‏‎/529 korrigiert. Entsprechend ist die Inschrift bei Ho falsch eingeordnet. Zl 5b: "tüchtige Gattin", Spr 12,4; 31,10. Zl 6: ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung könnte jedoch stimmen. ======== ffb-1398 Personalia 1769-2-28 Rechle Transkription ‎‏}האשה הו״ה{ מרת רעכלה א}שת כ״ה‏‎ ‎‏ז{כרי ווירטהיים }מנומנור{.. נפטרת ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏בית כ״א ארר ראשון‏‎ ‎‏תקכ״טית לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Rechle, Gattin des geehrten Herrn Sacharje Wertheim aus ...? .. verschieden und begraben am Tag zwei, 21. Adar Eins 529 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zum Datum: Der 21. Adar I 529 war ein Dienstag, nicht Montag, wie bei Ho und auch in der Inschrift; ET schlägt eine Textumstellung vor. Im sk steht: Rechle G. Mosche Haren s.A. aus Hannover (gest. ‎‏ליל ליום ב׳‏‎). MF, S. 444, Nr. 1: Rechle T. Mosche Haren aus Düsseldorf, G. Anschel Pflerschheim, gest. in der Nacht und begr. Tag darauf, Tag 2, 20. Adar I 5529: kann es sich hierbei um unsere Rechle handeln? Zl 2: die Ergänzung, die Ho am Ende der Zeile macht, stimmt m.E. nicht mit der Inschrift überein, die leider (noch) nicht zu Ende gelesen werden konnte. Auch für ET bleibt dies unklar, er schlägt die evtl. Lesung 'aus Hannover' vor. Zl 3: nach Ho am Ende ‎‏ז״ל‏‎, aber sieht eher aus wie ‎‏ור‏‎, was evtl. Fortsetzung aus Zl 1 sein könnte; außerdem lebte ihr Mann Sacharje zur Zeit ihres Todes noch. ======== ffb-1705 Personalia 1769-03-18 Schlomo b. Schlomo Kohen Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן כ׳ שלמה בן המנוח כ׳ שלמה כהן‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ ש״ק טית אדר שני ונקבר למחרת׳ ביום א׳‏‎ ‎‏יוד הנ״ל תקכ״טית לפ״ק פ״ט אי״א כל ימיו‏‎ ‎‏הי׳ עוסק במו״מ באמונה השכים והעריב‏‎ ‎‏להתפלל בבהכ״נ עם הציבר בכוונה‏‎ ‎‏וגם לגדל בני׳ לגמילת חסד עם כל‏‎ ‎‏אנשי׳ ונשי׳ בשכר זה תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיי׳ עם שארי׳‏‎ ‎‏צדיקי׳ בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Betagte, der geehrte Schlomo, Sohn des Seligen, des geehrten Schlomo Kohen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 9. des zweiten Adar, und begraben am folgenden Tag, am Tag 1, 10. des oben erwähnten, 529 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, ehrfürchtend G'tt all seine Tage, er beschäftigte sich in Handel und Wandel in Treue, frühmorgens und abends (ging er) zu beten in der Synagoge mit der Gemeinde in Andacht und auch zu erziehen die Kinder zum Erweis von Liebeswerk zu allen Männern und Frauen, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Im sk wird Schlomos Vater als Seligman geführt, hier als Schlomo. Abkürzungszeichen in Zl 5 nachfragen, wie in diesem Fall allgemein verfahren wird. Auch Abk.z. bei ‎‏יוד‏‎ und ‎‏טית‏‎ usw. Zl 3: Ps 25,12 Zl 4: vgl. bShab 31a Ende Zl 4 /Zl 5: vgl. BM 7,1 und bBer 31a (‎‏הציבר‏‎ eigentlich die Öffentlichkeit, hier übersetzt mit Gemeinde). ======== ffb-6013 Personalia 1769-05-06 Hindle b. Mosche Schloß Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה הו״ה מרת הינדלה‏‎ ‎‏אשת הו״ה כ׳ מרדכי פולד׳ בת המנו׳ כ׳‏‎ ‎‏משה שלאס [ז״ל] נפטרת‏‎ ‎‏[מש״ק ונק׳ למח׳] יום‏‎ ‎‏[א׳ א׳ דר״ח איי]ר תקכטי״ת ל׳‏‎ ‎‏[פ״ט א״]ח עשת׳ תפלתה‏‎ ‎‏[בכוונה כבוד]ה הית׳ פנימה‏‎ ‎‏[דברי׳ הי׳ בנח]ת ובחנינה‏‎ ‎‏[ב״ז תה]א נשמתה‏‎ ‎‏[בצ״ה? צר]ורה א״ס ׃‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, ... Hindle, Gattin ..., des geehrten Mordechai Fulda, Tochter des Seligen, des geehrten Mosche Schloß, sein andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des heilgen Schabbat und begraben am Tag darauf, Tag 1, 1. Neumondstag Ijar 529 der Zählung. ======== ffb-5368 Personalia 1769-05-15 Transkription ‎‏[היקר והנעלה ה״ה כ׳ מרדכי המבורג]‏‎ ‎‏[ב״ה זעליגמן] פלער[שהיים]‏‎ ‎‏[נפ׳ יום ב׳ א]חר חצות ונקב׳‏‎ ‎‏[למח׳ ביום] ג׳ ט׳ אייר תקכ״ט‏‎ ‎‏[לפ״ק פ״ט אי״א] והי׳ שלוח אב״ד‏‎ ‎‏[ומתפלל בפני ציבור כ]מה‏‎ ‎‏שני׳ ע״ז קונן [המקוננים]‏‎ ‎‏שנפטר רך בש[נים תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Mordechai Homburg der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, er war Bote des Rabbinatsgerichts und betete vor in der Gemeinschaft mehrere Jahre. Darüber klagten die Wehklagenden, daß er verschieden ist noch zart an Jahren. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2088 Personalia 1769-06-22 Rösche b. Jokew Schwa Transkription ‎‏האשה חשובה היקרה והישר׳ מרת‏‎ ‎‏ריזכה אשת הו״ה כ׳ ליב דייץ בת כ״ה‏‎ ‎‏צום קראנך‏‎ ‎‏יוקב שוואב נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת יום ה׳ י״ז סיון‏‎ ‎‏תקכ״ט לפ״ק ׃ היתה משכמ׳‏‎ ‎‏ומערבת בבי כנישתא‏‎ ‎‏להתפלל להשוכן‏‎ ‎‏מעונה ׃ וביתה פתוח‏‎ ‎‏לרווחה ׃ כבודה בת‏‎ ‎‏מלך פנימה ׃ ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure und die Aufrechte, Frau Rösche, Gattin des Teuren und des Erhabenen, des geehrten Löb Deutz, Tochter des geehrten Herrn - zum Kranich - Jokew Schwab, verschieden und begraben (am) Tag 5, 17. Sivan 529 nach kleiner Zählung. Sie war frbhmorgens und abends im Haus der Versammlung, um zu beten zu dem Weilenden in der Wohnstatt und ihr Haus war weit geöffnet, die Ehre der Königs- tochter ist innerlich. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Rösche (HoSt 2353) in der Mitte des Friedhofs im oberen Drittel begraben. Zu ihren Füßen steht das Grabmal der Schwester ihres Großvaters Gitle G. Izek Speyer(Nr. 2177, NoHo, ET 7.III.1743) Zl 2: Deutz, ist wie üblich, Deiz geschrieben. Zl 3: Krannich, geschrieben Kranech. Zl 5: Das sk gibt den genauen Zeitpunkt des Todes an. Rösche starb nach dem Morgengebet. Zln 6b/7a: vgl. bSot 42b. Zl 7b: aramäische Bezeichnung für die Synagoge, s. z.B. bBer 8a. Zln 8b/9a: Dtn 33,27 entnommene Gottesbezeichnung. Zln 9b/10a: Av 1,5. Zln 10b/11a: Ps 45,14. ======= ffb-807 Personalia 1769-06-28 Vogel b. Seliman Bing Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה מרת פאגיל בת המנוח‏‎ ‎‏כ׳ זעלימן בינגא א׳ המנו׳ כ׳ ידלא בן הירץ בינג ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביו׳ ד׳ כ״ג סיון‏‎ ‎‏תקכ״ט לפ״ק פה טמונה וספונה‏‎ ‎‏אשה חשובה [והג]ונה מעשי׳‏‎ ‎‏הטובים }והישרים{ אין להמנה‏‎ ‎‏השכימה [לשומר הבוקר והעריבה]‏‎ ‎‏לבהכ״נ להתפלל תפלתה בכוונה‏‎ ‎‏בשכר זה תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיי׳ ענ״צ בג״ע א [ס]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, Frau Vogel, Tochter des Seligen, Herrn Seliman Bing, Gattin des Seligen, Herrn Judle, Sohn des Hirz Bing, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 23. Sivan 529 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und verborgen 5eine Frau, angesehen und würdig, ihre Taten, gute und aufrechte, waren nicht zu zählen, in der Morgenwache und spät abends (ging sie) zur Synagoge, um zu beten ihr Gebet in Andacht. Zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der Gerechten, die im Garten Eden sind. Amen. Sela Kommentar Zl 8 vgl. bBer 13a Zl 1 u. 5 - 9 Reim auf -ah. ======= ffb-333 Personalia 1769-06-30 Schönchen b. Mosche aus Sankewert Transkription ‎‏א״ח מ׳ שינכין א׳ הו״ה כ״ה אנשיל בן מה״ו הירץ מז‏‎ ‎‏זצ״ל בת פ״ו כ״ה משה מזנגווערט ז״ל נפט׳ ליל‏‎ ‎‏צום גולדין שטרויס‏‎ ‎‏ש״ק ך״ו סיון וקברת ביו׳ א׳ ז״ך בו תקכ״ט !‏‎ ‎‏ל׳ ש*בחה מי ימלל י*דיה פרוש׳ לדלים‏‎ ‎‏נ*עמותיה אוהבת שלו׳ ופלל כ*אמהו׳‏‎ ‎‏גבעות תלולי׳ י*לדותה וזקנתה טוות‏‎ ‎‏ציצית לזכות קטני׳ וגדולי׳ נ*דבות‏‎ ‎‏רוחה בכסף ובזהב וטרף ומזון לקרוב׳‏‎ ‎‏ורחוקי׳ יומם וליל בשכר זאת תנ‏‎ ‎‏צב״ה עם שארי נצועה בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Tüchtige Gattin Frau Schönchen, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Amschel, Sohn unseres Lehrers, des Meisters Hirz Meise, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Mosche aus Sankewert, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht - zum goldenen Strauß - des heiligen Schabbat, 26. Sivan und begraben am Tag 1, 27. desselben 529 der (kleinen) Zählung. Ihr Lob wer könnte es aussprechen, ihre Hände den Darbenden geöffnet, .... liebt Frieden und Gebet?, den ... ... Kindheit und Alter spinnt (webt?) sie Schaufäden, damit zu ... Groß und Klein, freigebig ihr Gemüt mit Silber (Geld) und Gold, Nahrung und Speise den Nahen und den Fremden des Tags und der Nacht, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden Amen Kommentar MF-Eintrag ebenfalls als Akrostichon, dort Schönche und mit anderem Inhalt. Zl 2: Sankewert ist St. Goar, im hebr. so geschrieben, um das christliche St. in Schrift und Aussprache zu umgehen. Zl 4: die Buchstaben des Monatstag sind umgestellt, so daß auch sach , rein gelesen werden kann. Zl 10//11: zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1876 Personalia 1769-07-10 Izek b. Ber'Kanne Transkription ‎‏הילד פער בהו״ה ג״ץ כהר״ר איצק‏‎ ‎‏בהמנו׳ ג״ה כהר״ר פער‏‎ ‎‏קן ז״ל נפטר אור {ליום}‏‎ ‎‏גימ״ל וי״ו תמוז ונקבר‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ הנ״ל תקכ‏‎ ‎‏טי״ת לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Ber, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des geehrten Meisters, Herrn Izek, Sohn des Seligen, des Kastenmeisters der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Ber Kanne, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag drei, sechster Tammus, und begraben am Tag darauf, am oben erwähnten Tag, 529 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ nach dem häufigsten Vorkommen aufgelöst zu 'der Teure und der Erhabene'. Zl 4: wegen Verwitterung sehr schlecht zu lesen; sicher ist, daß Horovitz den größten Teil der Zeile weggelassen hat. Text mit Hilfe der Quellen und der erkennbaren Reste ergänzt. ======== ffb-1332 Personalia 1769-07-11 Jokew b. Aberle'Wimpfen SeGaL Transkription ‎‏הילד {יוק}ב בן הו״ה כמר אברלי‏‎ ‎‏ווימפפא סג״ל נפ׳ {ונק׳}‏‎ ‎‏ביום גימל ויו‏‎ ‎‏{תמוז} תקכ״טית ל׳‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Das Kind Jokew, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Aberle Wimpfen SeGaL, verschieden und begraben am Tag drei, sechster Tammus 529 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jukew (HoSt 207b) auf dem südostlichen Abschnitt des Friedhofs begraben. Seine Füße sind ausgerichtet auf die Füße seines Großvaters väterlicherseits, Tewle Wimpfen SeGaL (Ho 2307, HoSt 492, ET 18.XI.1740). Zl 2: Wimpfen, etwa wimpfe geschrieben. Zl 3: Die Angabe von Wochen- und Monatstag sind ausgeschrieben. ======== ffb-1909 Personalia 1769-07-17 Jaakow b. Jaakow Transkription ‎‏{הילד וח}כים יעקב בן המנו׳‏‎ ‎‏כהר״ר יעקב בן הו״ה‏‎ ‎‏כהר״ר הירץ רייס ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ב׳ י״ב תמוז תקכ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם‏‎ ‎‏ש...‏‎ Übersetzung Der junge und weise Jaakow, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Hirz Reuse, sein Andenken zum Segen. Er verschied und wurde begraben am Tag 2, 12. Tammus 529 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten... Kommentar Laut sk wurde Jaakow (HoSt 2563) in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Jaakow Reuse (nicht bei Ho, ET 25.IV.1763). Zl 1: Vgl. bQid 32b. Der Beginn der Zeile wurde nach Ho ergänzt. Zl 3: Reuse, etwa reis geschrieben. Zl 8: Fehlt heute. Die Fortsetzung lautete etwa: "im Garten Eden, Amen Sela". ======== ffb-1660 Personalia 1769-07-18 Selkle b. Hirsch'Stiefel Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן כ׳ זעלקלי בן המ[ו{נ}]ו׳ כ׳ הירש‏‎ ‎‏שטיבל ז״ל נפטר ונקבר ביו׳ גימ״ל י״ג תמוז תקכ״ט ל׳‏‎ ‎‏צור הינדר גולדנין קעט‏‎ ‎‏פה ספון וטמון אי״א וקובע‏‎ ‎‏עיתים לתורה יומם ולילה‏‎ ‎‏במשניות ובגמרה ומקבל‏‎ ‎‏יסורים מר...(?) אהבה השכים‏‎ ‎‏והעריב בבה״כ להתפלל בעשרה‏‎ ‎‏בכוונה(?) [בז]כות {זה תה}א נשמתו‏‎ ‎‏צרור]ה ב[צרור החיי׳ עם‏‎ ‎‏שארי צדיקי׳ בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Betagte, der geehrte Selkle, Sohn des Seligen, des geehrten Hirsch Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag drei, 13. Tammus 529 der Zählung. Zur hinteren goldenen Kette. Hier ist verborgen und geborgen ein gottesfürchtiger Mann, der feste Zeiten zur Tora setzte, Tag und Nacht in Mischna und Gemara (lernend) und nimmt an Leiden in(?) .... Liebe, frühmorgens und abends zur Synagoge ging um mit den Zehn zu beten in Andacht(?). Um dessentwillen sei sei Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Selkle (HoSt 3328) in der Mitte des Friedhofs begraben. Zum seinem Kopf gerichtet, steht das Grabmal seines Onkels Izek Stiefel (Nr. 1611?, Ho 2179, HoSt 3337 und ET 11.XII.1735). Nach der sk-Angabe und die HoSt müßte Nr. 1611 das Grabmal von Izek Stiefel sein. Die Inschrift nennt nur den Alltagsnamen Selkle. Das MF teilt auch den religiösen Namen Jehuda mit. Doch ist die Inschrift insgesamt ausführlicher, da sie eine längere Eulogie enthält, während sie im MF knapp bleibt. Zl 1: Das drittletzte Wort ist verschrieben. Zl 2: Stiefel, geschrieben Stibel. Zl 3: Der Hausname ist zur hinder goldnen Kett geschrieben. Zl 4a: "verborgen", Dtn 33,21. Zl 4b: Ijob 1,1 und 1,8. Zl 5: vgl. bShab 31a. Zl 6a: Mischna und Gemara bilden zusammen den Talmud. Mischna, hier Mischnaja ist die kleinste Einheit in der Aufteilung der Mischna. Gemara ist hier eine Bezeichnung für den Teil, der die Auslegung umfaßt, d.h. ohne die Mischna. Zln 6b/7a: vgl. bBer 5a. Das zweite Wort in Zl 7 ist noch unklar. Zln 7b/9a: "frühmorgens ...", vgl. bSot 42b; "mit den Zehn" meint mit dem benötigten Quorum von zehn erwachsenen Männern; "in Andacht" ist nicht sicher. ======== ffb-1869 Personalia 1769-07-28 Schmuel b. Bendit'Schames Transkription ‎‏הילד וחכים שמואל בה״ה בענדיט‏‎ ‎‏שמש נפטר ונקבר ביו׳ ו׳‏‎ ‎‏עש״ק כ״ג תמוז תקכ״ט ל׳‏‎ ‎‏פ״ט [יל]ד שעשועי׳ נחמד‏‎ ‎‏ונעים במעללי׳ התנכר‏‎ ‎‏... שמע ל[לקול?...]‏‎ ‎‏[...] {ב״ז תהנצב״ה}‏‎ Übersetzung Das Kind und sehr weise Schmuel, Sohn des geehrten Herrn Bendit Schames, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 23. Tammus 529 der Zählung. Hier ist geborgen ein Kind der Liebkosung, lieblich und liebenswürdig, bei seinen Handlungen ward er erkannt, ... hörte er auf die Stimme? ... ... Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde das Kleinkind Schmuel (HoSt 2765) im oberen Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Großvaters Tewele Schames (Nr. 1851, Ho 2231, HoSt 2764, ET 19.VII.1737). Zl 1: Spielt auf bQid 32b: "Jung und sehr weise" an. Zl 4a: Jer 31,19, häufig bei Jungverstorbenen verwendetes Zitat. Zln 4b/5a: "lieblich" - Gen 2,9, dort vom Baum der Erkenntnis gesagt; "liebenswürdig" - Hld 1,16 u.ö. Beide Attribute werden bei Frauen und jungverstorbenen Männern verwendet. Zl 5b: Spr 20,11. Zl 6: Die Ergänzung ist nicht ganz sicher. Sie beruht u.a. darauf, daß bei Jungverstorbenen nicht selten "Er/Sie hörte auf die Stimme seiner/ihrer Eltern und Lehrer" ein fester Bestandteil der Eulogie ist. Zl 7: Ob die von Ho übernommene Schlußformel hierher gehört ist nicht ganz sicher. Möglicherweise enthielt die Inschrift eine weitere, nicht mehr vorhandene Zeile. ======== ffb-4212 Personalia 1769-08-23 Meir b. Feibesch 'Buttenwiesen Transkription ‎‏[הבח׳ כ״ה מאיר] בן פייבש באר‏‎ ‎‏[טיוועס נפ]טר לע״ע‏‎ ‎‏ונקבר למחר׳ ביו׳ [ה׳]‏‎ ‎‏כ״א מנחם תקכטי״ת ל׳‏‎ ‎‏ונסמך על קברו‏‎ ‎‏בשם החבר תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Meir, Sohn des Feibesch Buttenwiesen, er verschied zur Abendszeit und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 5, 21. Menachem 529 der Zählung und erhielt am Grabe den Titel Toragelehrt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Meir (HoSt 650/2) unten, nahe der nördlichen Mauer des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Ascher S. Pinchas. Zln 1/2: Buttenwiesen liegt im bayrischen Schwaben bei Wertingen. Laut Ho ist Buttenwiesen etwa bachtiwes, laut ET batewis (‎‏באטעוויס‏‎), im Original-sk barterwis (‎‏בארטרוויס‏‎). Zln 5/6: Die Verleihung des Titels Toragelehrt am Grabe beginnt um diese Zeit häufiger zu werden. ======== ffb-1478 Personalia 1769-09-05 Hindle b. Mendle Drach Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה מ׳ הינדלה בת פו״מ וג״ה‏‎ ‎‏כ״ה מענדלי טראך ז״ל אשת הו״ה כהר״ר ליב שפייאר‏‎ ‎‏נפטר׳ אור ליו׳ ה׳ ונקבר׳ למחרת׳‏‎ ‎‏ד׳ אלול תקכ״ט ל׳ ׃ פ״ט ׃ א״ח והגונה‏‎ ‎‏שהית׳ ערומה ביראה יראת ה׳‏‎ ‎‏היא אוצרה הטובה טוב לבעלה‏‎ ‎‏ומטיב לאחרינא והית׳ משכמת‏‎ ‎‏ומערבת בבי כנישתא להתפלל‏‎ ‎‏להשוכן מעונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Hindle, Tochter des Vorstehers und Leiters und Kastenmeister der Gemeinde, des geehrten, Herrn Mendle Drach, sein Andenken zum Segen, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Löb Speyer, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am Tag darauf 4. Elul 529 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und würdige, die klug war in Ehrfurcht, die Ehrfurcht des Ewigen ist ihr guter Schatz, gut für ihren Gatten und Gutes wirkend für andere, und war frühmorgens und abends in der Synagoge um zu beten zu dem, der in der Wohnstatt weilt. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: "zu Beginn des Tages 5" in Zl 3 ist ein Verschreiber. Tag 5 fiel auf den 5. Elul, so daß der 4. Elul nicht der Begräbnis Tag sein konnte. "Zu Beginn des Tages 4" hingegen ist korrekt und aus sk und MF bestätigt. Laut sk wurde Hindle im unteren Drittel in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 3739). Eine Fotografie von vor 1901 zeigt die Grabmale der Familie Drach, darunter auch von Hindles Eltern. Das Grabmal ihres Vaters ist vom Grabmal dessen Mutter, Bejle T. Schmuel Oppenheim (Nr. 0115, Ho 1443, ET 8.VII.1701) verdeckt, so auch Hindles Grabstein, der auf der Fotografie nicht zu erkennen ist. Die Steine für Hindles Vorfahren sind heute an der Mauer (der des Vaters und der Großmutter) bzw. in der Ehrenecke (der der Mutter) aufgestellt. Eulogie und MF zum großen Teil identisch, nur fügt das MF zwei weitere Sätze hinzu. Zl 2: Drach, geschrieben Trach. Zl 3: Tag 5 ist verschrieben, es muß lauten Tag 4, so auch sk und MF. Zl 4b: Spr 31,10. Zl 5a: bBer 17a, man soll seine Klugheit benutzen, um den Weg zu Gottesfurcht und Gebotserfüllung finden. Zl 5b/6a: vgl. Jes 33,6. Diese Satztrennung von ‎‏הטובה‏‎ und ‎‏טוב‏‎ begründet im MF. Zl 7b/8a: vgl. 1Sam 17,16 und die Auslegung dazu in bSot 42b. Synagoge, wörtlich Haus der Versammlung, hier Aramäisch. Das Zitat in Aramäisch, vgl. bBer 8a. Zl 9a: Dtn 33,27 entnomene liturgische Bezeichnung Gottes. ======== ffb-1905 Personalia 1769-09-19 Jutle b. Tewli'Schiff KaZ Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ יוטלה א׳ המנוח‏‎ ‎‏כ׳ הירץ שווארץ שילד‏‎ ‎‏ז״ל ׃ בת המנוח כ׳ טעבלי‏‎ ‎‏שיף כ״ץ ז״ל ׃ נפטר׳ אור‏‎ ‎‏ד׳ ונקבר׳ למחרת׳ ביו׳ הנ״ל‏‎ ‎‏ח״י אלול תקכ״ט לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עש״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Anmutsvolle, Frau Jutle, Gattin des Seligen, des geehrten Hirz Schwarzschild, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Tewli Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn (des Tages) 4 und begraben am Morgen darauf, des oben genannten Tages, 18. Elul 529 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde die betagte Jutle (HoSt 2573) im obersten Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihr steht das Grabmal der Wöchnerin Henle G. Blime Adler KaZ (Nr. 1925, Ho 3149, HoSt 2574 und ET 7.XI.1763). Links von ihr, etwa ein Schuh entfernt steht das Grabmal ihres Vaters Tewli (HoSt 2768). Die Inschrift enthält keine Eulogie. Der MF-Eintrag berichtet, daß Jutle stets zur Synagoge ging um in Andacht zu beten und daß sie züchtig in ihren Taten war. Die Bedeutung des Hauszeichens ist noch unklar. Laut ET wohnte Jutle im Haus drei Römer, dessen Zeichen drei Weingläser war. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ wurde mit "die Züchtige und die Anmutsvolle", wie die häufigere Auflösung dieses Kürzels bei Frauen lautet. Im Text heißt die Verstorbene Jutle, im MF und im sk hingegen Jitle. Zln 4b/5a: Es fehlt das Wort "Tages"; nach unserem Verständnis fällt der Beginn des Tages 3 noch auf Dienstag. Zl 8: Die Buchstaben des Monatstages sind umgestellt um das Wort lebendig zu bilden. ======== ffb-2163 Personalia 1769-11-25 Leser b. Salman Schiff'KaZ Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏כ״ץ בהמבורג ׃ נפטר‏‎ ‎‏ביום ש״ק ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ א׳ כ״ד‏‎ ‎‏חשון תק״ל לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... Leser S. Salman Schiff KaZ in Hamburg, verschieden am Tag des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 24. Cheschvan 530 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1946 Personalia 1770-02-10 Seligman b. Löb Zunz Transkription ‎‏האלוף והקצין כהר״ר זעל[(י)]גמן בה״ה המנוח‏‎ ‎‏כהר״ר ליב צונץ ז״ל נפ[טר] ליל ש״ק ט״ו שבט‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ א׳ ט״ז שבט תק״ל לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏איש יש{ר ותמ}ים ׃ קבע עתי׳ לתורה לילו׳‏‎ ‎‏{וימים ה}שכם והערב להתפלל לשוכן‏‎ ‎‏מרומים ׃ נשא ונתן באומן אמוני׳ עובד‏‎ ‎‏מאהבה את אדון האדונים ׃ עושה צדק‏‎ ‎‏וגומל חסדי׳ טובים לכל אשר אליו פוני׳‏‎ ‎‏{ו}בפרט לעניי׳ לומדי תורה שהי׳ מהנה‏‎ ‎‏{במתנות} הג[(ו)]נים {ספ}רא {רב}א ויקירא בקי‏‎ ‎‏{במקר}א {וידע לרצות ולפייס בד}ברי׳ טובי׳‏‎ ‎‏סובל {יסורי׳ קשים וקבלם מ}אהבה כמה‏‎ ‎‏שנים ׃ תנצב״ה ע״נ אי״ו שרר״ו וע״נ שצ״ו א״ס‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Meister Herr Seligman, Sohn des geehrten Herrn, des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Löb Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 15. Schwat und begraben am Tag 1, 16. Schwat 530 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und lauterer Mann, er setzte feste Zeiten zum Toralernen Nächte, wie Tage, frühmorgens und abends ging er um zu beten dem Weilendem in den Höhen, er handelte und wandelte mit treuester Treue, er diente aus Liebe dem Herrn der Herren, tat Wohl und erwies Liebeswerke allen, die sich an ihn wandten, und insbesondere den Armen, die Tora lernen, die er erfreute mit angemessenen Geschenken, großer und teurer Lehrer, kundig in der Bibel und wußte besänftigen und zureden mit guten Dingen, er erduldete schwere Leiden, die er in Liebe aufnahm mehrere Jahre lang. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, von Sara, Riwka, Rachel und Lea und den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Seligman Zunz (HoSt 2778) oben, in der Mitte des Friedhofs zur Nordseite hin begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Tochter Frumet G. Koßman Mainz (HoSt 2777). Lö macht darauf aufmerksam, daß Inschrift und Daten bei Kaufmann, Zunz abgedruckt sind. Zl 1: Beim Namen Seligman fehlt ein Buchstabe. Zl 4a: In Anlehnung an Ijob 1,1. Zln 4b/5a: bShab 31a, vgl. auch Jos 1,8. Zl 5b: Vgl. bSot 42b. Zln 5b/6a: Vgl. Dtn 33,27. Zl 6b: Vgl. bShab 31a. Zln 6b/7a: Vgl. Dtn 5,6 - den Ewigen aus Liebe und ganzem Herzen dienen; "Herr der Herren" - Dtn 10,17 und Ps 136,3. Zl 7b: Ps 106,3. Zl 8: Vgl. Av 1,2. Zl 10a: Verschreiber. Zl 10b: Vgl. bBM 68b, dort "Mann" anstelle von "Lehrer". Zln 12/13a: bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. ======= ffb-824 Personalia 1770-02-11 Mosche b. Seligmann'Bing Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ משה בהמנו׳ כ׳ זעליגמן‏‎ ‎‏בינגא ז״ל נפטר ביו׳ ש״ק ונקב׳‏‎ ‎‏למחרת ביו׳ א׳ ט״ז שבט‏‎ ‎‏תק״ל לפ״ק פ״ט אי״א ביתו‏‎ ‎‏פתוח לדלי׳ ולעני׳ ומתפלל‏‎ ‎‏ע}ם הצבור{ תפלתו ותחנונים‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Seligmann Bing, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat und begraben am nächsten Tag, am Tag 1, 16. Schwat 530 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, sein Haus war offen für die Darbenden und die Armen, und er betet mit der Gemeinde sein Gebet und die Fürbitten. Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Zl 6: Tachanunim (‎‏תחנונים‏‎) = verschiedene Gebete, die beim Morgen- und Minchagebet an den Wochentagen gebetet werden. ======== ffb-2202 Personalia 1770-02-24 Schewa b. Izek Schiff Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה היקרה הרבני׳‏‎ ‎‏מרת שבע אלמנת הרב מהור״ר דוד‏‎ ‎‏}ראה{ זצ״ל אב״ד במא‏‎ ‎‏}רקברייט בת כ״ה איצק שיף‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת במש״ק ונקברת למחרת׳‏‎ ‎‏ביום א׳ א׳ דר״ח אדר תק״למד לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נ״צ ב״ה עשנ״צ בגן עדן א׳{‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Teure, die Rabbinersgattin, Frau Schewa, Witwe des Rabbiners, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Dawid Rah, das Andenken des Gerechten zum Segen, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit in Markbreit, Tochter des geehrten Herrn Izek Schiff, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am darauffolgenden, am Tag 1, 1. des Neumonds Adar 530 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 3: Der Zuname des Gatten, bei Ho als "Rah" angegeben, lautet richtig Rapp (so sk und MF). Zln 3/4: Zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-5189 Personalia 1770-03-21 Hendle b. Hirz Lechenich KaZ Transkription ‎‏[האשה חשובה הו״ה מ׳ הענדלה]‏‎ ‎‏[א׳ המנו׳ כהר״ר הירץ לעכניך כ״ץ ז״ל]‏‎ ‎‏בת כ׳ מאזוס לאנגיבאך [ז״ל]‏‎ ‎‏מווירמ שנפט[ר׳] אור ליו׳ ד׳‏‎ ‎‏ונקברת למחר׳ [ה׳] [כ״ה]‏‎ ‎‏[אדר תקלמ״ד לפ״ק] פ״ט‏‎ ‎‏[א״ח והגונה שבחה מי י]וכל‏‎ ‎‏[להימנה תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Anmutsvolle, Frau Hendle, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Hirz Lechenich KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Moses ..., sein Andenken zum Segen, aus Worms, verschieden zu Beginn des Tages 4, und begraben am Tag darauf, 5, 25. Adar 534 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und eine würdige, ihr Lob, wer könnte es aufzählen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela ======= ffb-328 Personalia 1770-04-01 Jitche b. Leser Meise Transkription ‎‏האשה חשובה מ׳ יטכה בת המנוח‏‎ ‎‏כ׳ ליזר מאז ז״ל ׃ א׳ כ׳‏‎ ‎‏משה מילדבורג ז״ל ׃‏‎ ‎‏נו״נ ביו׳ א׳ וי״ו ניסן‏‎ ‎‏תקלמ״ד ׃ תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau Jitche, Tochter des Seligen, des geehrten Leser Meise, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Mosche Miltenberg, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, sechster Nissan 530. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ein kleiner Grabstein, kein MF-Eintrag, Gatte nicht? im FFM gestorben, keine Kinder? Zl 3: ‎‏מילדבורג‏‎ ist Miltenberg, ein Ort am linken Mainufer, oberhalb Aschaffenburg. ======= ffb-604 Personalia 1770-04-04 Chaiche b. Awraham Geiger Transkription ‎‏החסיד׳ מ׳ חייכי׳ אשת החבר יוקל שוואלבך‏‎ ‎‏בת החסיד מהור״ר אברהם גייגר דיין זצ״ל ׃ נו״נ ב{יום}‏‎ ‎‏ד׳ טי״ת ניסן הכשר״ה לפ״ק‏‎ ‎‏ח*י*י*כ*י נ*עימה ׃ ב*צדקתה ת*מה‏‎ ‎‏מ*ה*ר* ״ר*י א*ל{ י}מה ב*ר*ה* מ*חמה‏‎ ‎‏ג*דולי י*שו{רון} י*ג*ידו ר* {ון}‏‎ ‎‏ז*כר צ*ד{קתה} ל*זכר{ון}‏‎ ‎‏בהיכל ה׳ תמיד אמן‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Fromme, Frau Chaiche, Gattin des toragelehrten Jokkel Schwalbach, Tochter des Frommen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Awraham Geiger, Rabbinatsassessor, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Verschieden und begraben am Tag 4. neunter Nissan 'Die Tugendhafte' nach kleiner Zählung. Chaichen, die Liebenswürdige, in ihrer Gerechtigkeit lauter, den Bergen Gottes gleich, hellstrahlend der Sonne gleich. Die Großen Israels werden Lobgesang sprechen. Das Andenken ihrer Gerechtigkeit, bleibt zum Andenken im Tempel des Ewigen für immer, Amen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Den Namen im Text einzubetten und darauf mit größeren Lettern hinzuweisen, gennzeichnen sowohl die Inschrift, als auch den MF-Eintrag. Allerdings wurde im MF ein anderer Text verwendet. Der Wunsch diesen Chronosrichon zu bilden, in dem zum Namen auch der rabbinische Titel des Vaters und den ehrenden Zusatz ‎‏זצ״ל‏‎ (das Andenken des Gerechten sei zum Segen) hinzukommen, wirkte hemmend auf die fließenden Übergänge im Text. Zl 1: Jokkel ist ein Beiname für Jaakow. Alef-lamed-Ligatur. Zl 2: Rabbinatsassessor, Dajan, als Ehrenbezeichnung hier dem Namen nachgestellt. Zl 3: Die Addition der Buchstabenwerte von "die Tugendhafte" ergibt 530 (1770), das Todesjahr von Chaichen. Zl 4a: Der Name der Verstorbenen, Chaichen, mit größeren Buchstaben angezeigt, ist hier vollständig angegenben, während es in der Kopfzeile leicht verkürzt Chaiche lautet. Das MF schreibt Chaichen, das sk hingegen Chaiche (‎‏חייכה‏‎). Zl 4b/5a: Anspielung auf Ps 36,7: "Deine Gerechtigkeit, den Bergen Gottes gleich ...", sowie suf Gen 6,9 "ein Mann, gerecht und lauter ...". Das zweite Wort in Zl 5 ist nicht ganz klar. Vermutlich ist es eine ausgedehnte, um des Reimes willen kontruierte Bezeichnung Gottes. ‎‏מהררי‏‎ bedeutet genau genommen "mehr als die Berge ...", ebenso in Zl 5b ‎‏מחמה‏‎, "mehr als die Sonne ..". Wir belassen es jedoch in der Übersetzung bei der Gleichsetzung, die wohl auch gemeint war und nur um des Chronostichon willen (das ‎‏מ׳‏‎ wurde an diesen Stellen für den Namen benötigt) diese "Steigerung" gewählt wurde. Zln 5b: Hld 6,10; dieses Zitat aus dem Hohelied beschreibt die Schönheit der Geliebten und mag eine Anspielung auf Chaiches Schönheit beabsichtigen. Zl 6a: Jeschurun, ein biblischer Beiname Israels (vgl. Dtn 32,15). "Adat Jeschurun" wird häufig auch als Name von Gemeinden gewählt. Seine Anwendung hier geschah nicht zuletzt aus Reimgründen und des Chronostichons willen. Zln 7/8: vgl. Sach 6,14. ======= ffb-119 Personalia 1770-04-11 Hindle b. Schimschon Levi aus Amsterdam Transkription ‎‏האש החשובה הו״ה אשת חיל מ׳ הינדלה בת פ״ו‏‎ ‎‏התורני כהר״ר שמשון לוי ז״ל מאמשטרדם אשת‏‎ ‎‏האלוף והקצין כ׳ משה מיכל ה״ב‏‎ ‎‏נפטר׳ בליל מצאי י״ט ווקבר׳ למחרת׳ ביו׳ !‏‎ ‎‏ה׳ א׳ דח״ה פסח תקלמ״ד לפ״ק פ״ט אשה‏‎ ‎‏הגונה כל מעשי׳ הית׳ לשם שמים ותמיד‏‎ ‎‏עוסקת במצות ה׳ דופקת על דלתי בי‏‎ ‎‏כנישתא להתפלל בכוונה ופי׳ פותחה‏‎ ‎‏בחכמה [תורת] חסד על לשונה לקיימם‏‎ ‎‏ה[ון ועושר] בבית[ה] ושאלה כלי[ם ל]אחרים‏‎ ‎‏לה[חזיקם בתורה ב״ז תנצ]ב״ה א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die tüchtige Gattin, Frau Hindle, Tochter des Vorstehers und Leiters, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Schimschon Levi aus Amsterdam, sein Andenken zum Segen, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Mosche Michel Heidelberg, verschieden in der Nacht des Festtagsausgangs und begraben am Tag darauf, am Tag 5, 1. der Zwischenfeiertage des Pessachfestes, 540 nach kleiner Zählung. Hier ist gegborgen eine würdige Frau, all ihre Taten waren um des Himmels willen, und stets beschäftigt mit den Geboten des Ewigen, klopft? an der Tür des Hauses der Versammlung an, um in Andacht zu beten, und ihr Mund öffnet sie in Weisheit, Lehre der Milde auf ihre Zunge um sie zu erfüllen ...... und Reichtum in ihrem hause, und borgte Geschirr? den anderen aus, um sie in der Tora zu unterstützen. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Kommentar ======== ffb-2130 Personalia 1770-04-17 Jokew b. Mosche Kulp Transkription ‎‏התורני כ״ה יוקב ב׳ הו״ה כ׳ משה קולפא ז״ל‏‎ ‎‏ווצלר נו״נ ביום ו״ו כ״ב ניסן תק״למד לפ״ק‏‎ ‎‏צום ראזין עק‏‎ ‎‏ויעקב איש תם יושב אוהלים‏‎ ‎‏בן טובים משועי הארץ וגרולי׳‏‎ ‎‏משה ומנוקה משמץ ודופי וגילולי׳‏‎ ‎‏קול פאר נשבח בהילולים‏‎ ‎‏זכר צדק לזכרון לפני׳ ה׳‏‎ ‎‏..אלים אמן תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Lehrer, der geehrte Herr Jokew, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Mosche Kulp - sein Andenken zum Segen - Wetzlar, verschieden und begraben am Tag sechs, 22. Nissan 530 der kleinen Zählung - zum Roseneck - Und Jaakow war ein lauterer Mann, wohnend in Zelten, ein Sohn aus guter Familie, von den Fürsten des Landes und der Großen des Mosche, und nicht ein Hauch von Makel (war in ihm), Stimme des Glanzes wurde gelobt in Freudengesängen. Das Andenken des Gerechten sei zum Segen vor dem Ewigen ... Amen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: kleinere Buchstaben. Zl 4: Zitat Gen 25,27. Zl 4 - 7: Jeweils das erste Wort ist in größeren Buchstaben geschrieben, von oben nach unten gelesen ergibt sich so ‎‏יעקב בן משה קולפא‏‎. ======== ffb-6126 Personalia 1770-05-15 Chaile b. Leser Schloß Transkription ‎‏[האשה חשובה הו״ה מ׳ חיילה]‏‎ ‎‏[א׳ הו״ה הדיין המופלג כהר״ר]‏‎ ‎‏[מאיר שווארצשילד בת פ״ו כ״ה]‏‎ ‎‏[ליזר שלאס ז״ל נפ׳ אור ליו׳ ד]׳‏‎ ‎‏[ונק׳ למחר׳ יו׳ הנ״ל כ״א] אייר‏‎ ‎‏[תק״ל לפ״ק מה נא]מר ומה נדבר‏‎ ‎‏[מקצת שבחו לספר] עסקה כל ימיה‏‎ ‎‏[במצות] ...‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[הון יקר הי]׳ ...‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Chaile, Gattin des Teuren und Erhabenen, des ausgezeichneten Rabbinatsassessors, des geehrten Meisters, Herrn Meir Schwarzschild, Tochter des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Leser Schloß, sein Andenken zum Segen, sie Verschied vor Beginn des Tages 4 und wurde begraben am Tag darauf, an eben jenen Tag, 21. Ijar 530 der kleinen Zählung. einen Hauch von ihrem zu verkünden beschäftigt all ihre Tage mit Gebotserfüllung .. ... teures Vermögen war .... ... ======== ffb-5250 Personalia 1770-05-16 Transkription ‎‏ה״ה הצנועה מ׳ גיטלה אשת ה״ה כהר״ר דוד בן‏‎ ‎‏סופר ונאמן הקהלה כהר״ר ישראל ש״ש ב״כ איצק‏‎ ‎‏[שפ]אניער כ״[ץ] ז״ל הנפטרת [ביום]‏‎ ‎‏[ד׳] בין השמשות ונקבר׳ למ[חר׳]‏‎ ‎‏ביו׳ ה׳ כ״ב אייר [ת]ק״למד [לפ״ק]‏‎ ‎‏[פ״ט] היא הית׳ אשה כ[שרה והגונה השכמה]‏‎ ‎‏[והערי]בה ל[בהכ״נ תפלתה בכוונה]‏‎ ‎‏[ע״ז] קונן המקונן [שנפט׳ רך]‏‎ ‎‏[בש]נים תנצב״ה‏‎ Übersetzung ..., die Züchtige, Frau Gittel, Tochter des ..., David, Sohn des Schreibers und Beglaubigten der Gemeinde, dere geehrte Meister, Herr Israel Schwarzschild, Tochter des Izek Spanier KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4, ... und begraben am Tag darauf, am Tag 5, 22. Ijar 530 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen; ======== ffb-6049 Personalia 1770-07-02 Rösche b. Gumpel aus Wolfenbüttel Transkription ‎‏האשה החשובה מרת ריז[כה א׳ ה״ה כ׳ משה]‏‎ ‎‏בר״א שיף כ״ץ בת ה״ה כ״ה גומ[פיל מוואלפינביטל ז״ל]‏‎ ‎‏נפטר׳ ונקבר׳ [יום ב׳ ט׳ תמוז תק״ל לפ״ק]‏‎ ‎‏פ״ט אשה צנועה [והגונה שבחה מי מנה]‏‎ ‎‏עשתה תפלתה בכוו[נה לאל שוכן]‏‎ ‎‏מעונה צדקה וג״ח ע[שתה בכל עת ועונה]‏‎ ‎‏לכל אשר אלי׳ פ[ונה ב״ז]‏‎ ‎‏[תנצב״ה א״ס]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Rösche, Gattin des geehrten Herrn Mosche Sohn des Herrn A. Schiff KaZ, Tochter des geehrten Herrn Gumpel aus Wolfenbüttel, sein Andenken zum Segen, Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela ======== ffb-6659 Personalia 1770-07-20 Awraham b. Mosche Drachen Transkription ‎‏[הו״ה המושכל כ״ה אברהם בהמנו׳]‏‎ ‎‏[כהר״ר משה טראך ז״ל נפ׳ בעש״ק סמוך]‏‎ ‎‏[להכנסת שבת כ״ז תמוז ונק׳ יו׳ א׳]‏‎ ‎‏[כ״ט] הנ״ל תק״ל [לפ״ק]‏‎ ‎‏[האבן הזאת שמ]תי למצבה על‏‎ ‎‏[ראש איש שהי׳ מו]שלם בכמה וכמ׳‏‎ ‎‏[מעלות ומלי מע]ליותא ספרא רבה‏‎ ‎‏[... בקי במק]רא ובמשנה ובגמרא‏‎ ‎‏[בימנונו והוא לו]מד על כמה ישיבות‏‎ ‎‏[רמות בתדירא ב״ז תנצ״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der ..., der geehrte Herr Awraham, Sohn des Seligen des geehrten Meisters, Herrn Mosche Drachen, sein Andenken zum Segen, er verschied am Rüsttag des heiligen Schabbat, kuez vor Eintritt des Schabbat, 27. Tammus und wurde begraben Tag 1, 29. desselben 530 der kleinen Zählung. Diesen Stein setzte ich als Stele über das Haupt eines Mannes welcher vollkommen war in ... ... Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Awraham Drachen (HoSt 1414) in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders David (nicht bei Ho, ET 4.VI.1769/b. ET 18.III.1750) Zl 8: Der letzte Buchstabe ist kleiner geschrieben. ======= ffb-723 Personalia 1770-09-22 Lemle b. Israel Hameln Transkription ‎‏הב״ח כ׳ לעמלי ב״כ ישראל הא[מל]‏‎ ‎‏ממנהיים נפטר‏‎ ‎‏[.....] ן[ק]בר‏‎ ‎‏למחרתו ביום אמ‏‎ ‎‏ד׳ תשרי תקל״א ל״‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Jüngling, der geehrte Lemle, Sohn des geehrten Israel Hameln aus Mannheim, verschieden ... begraben am folgenden Tag, Tag 1, 4. Tischri 531 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Verstorbene war Bediensteter bei Getschlik Straus, der bei der Beerdigung auch versprach, den Grabstein zu bezahlen. Über die Familie des Verstorbenen gibt es keine weiteren Informationen. Vermutlich war sie nicht nach Frankfurt übergesiedelt, da nicht sie, sondern der Dienstherr des LEMLE FÜR DEN Grabstein aufkam. ====== ffb-87 Personalia 1770-9-27 Josle b. Mosche Rindskopf Transkription ‎‏האלוף היקר והנע[לה ה״ה כהר״ר יוזלי בהמנו׳]‏‎ ‎‏כהר״ר משה רינדסקא[פף ז״ל נפט׳ ביום ה׳ באשמו]רת‏‎ ‎‏הבוקר ונקבר בו ביום ח׳ תשרי‏‎ ‎‏תקל״א לפ״ק ׃ פה טמון וסופן !‏‎ ‎‏אי״א והגון ׃ כל ימיו לא מנע‏‎ ‎‏במזיד להתפלל בציבור ת‏‎ ‎‏תפילותיו ׃ וקובע עתים לתורה‏‎ ‎‏כל ימיו ׃ על זה קונן המקוננים‏‎ ‎‏שנפטר רך בשנים ׃ [ו]גומל חסד‏‎ ‎‏לקרובים ולרחוקים בשכר‏‎ ‎‏זה תהא נש[מתו] צ[רורה] בצ[רור]‏‎ ‎‏החיים עם ש[ארי צדיק]י׳ בג״ע [א׳]‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Teure und der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Josle, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Rindskopf, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5, in der Morgen- Wache und begraben an eben jenem Tag, 8. Tischri 531 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und verborgen ein gottesfürchtiger und würdiger Mann, all seine Tage enthielt er sich nicht mutwillig in der Gemeinschaft zu beten seine Gebete, und setzt(e) feste Zeiten zur Tora all seine Tage, darüber wehklagten die Wehklagenden, daß er zart an Jahren verschied, und Liebeswerk erweist den Nahen und den Fremden, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Zln 5/6: vgl. bBes 24b und bShab 83b - man soll das Studium der Tora selbst in der Stunde des Todes nicht unterbrechen. Hier im Text, etwas abgeschwächt, auf das regelmäßige Gebet bezogen. Aus der etwas umständlichen Formulierung könnte man schließen, daß Josle dann und wann doch das Gebet ausließ. Zl 6: Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 8b: vgl. Jer 9,16 Zl 9a: BerR 90,3 ======== ffb-5212 Personalia 1770-11-03 Anschel b. Leser Schloß Transkription ‎‏האלוף והנעלה ה[ו״ה כ] אנשיל ב׳ פ״ו הו״ה כהר״ר‏‎ ‎‏ליזר שלאס ז״ל ׃ נפ׳ [במצ״ק] ונקב׳ למחרתו‏‎ ‎‏ביום א׳ ט״ז מרחשון ת[קל״א לפ״ק]‏‎ ‎‏האבן הזאת ש[מתי לראש היקר והנעלה]‏‎ ‎‏[אי״א השכם והערב לבה״כ]‏‎ ‎‏[להתפלל תפל]תו [בכוונה וג״ח]‏‎ ‎‏לכל אשר אליו פונה [והי׳ עוסק]‏‎ ‎‏במו״מ באמונה ׃ ב״ז תהא נש[מתו]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Hochangesehene, der Teure und der Ehabene, der geehrte Anschel, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Teuren und des Ehabenen, des geehrten Meisters, Herrn Leser Schloß, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat, und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 16. Marcheschvan 531 der kleinen Zählung. Diesen Stein setzte ich zu Häupten des Teuren und Erhabenen, einen gottesfürchtigen Mannes, der frühmorgens und abends zu Synagoge ging um sein Gebet in Andacht zu beten, und Liebeswerke erwies jedem, der sich an ihn wandte und war beschäftigt mit Handel und Wandel in Treue. Zum Lohn dessen sei seine Seele --- ======== ffb-4202 Personalia 1770-12-15 Fegle Transkription ‎‏[הא]שה פעגלי א[שת] מנשה בר״ל‏‎ ‎‏מניקל[שב]ורג ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏בש״ק כ״ח כס[ל]יו ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרת[ו ביום א׳]‏‎ ‎‏[כ״ט בו תקל״א לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Fegle, Gattin des Menasche, Sohn des Löb aus Nickolsburg, sein Andenken zum Segen, sie verschied am heiligen Schabbat, 28. Kislev und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 29. desselben 531 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Fegle (HoSt 16/2 u. 16) auf dem Hekdesch-Platz, nahe der westlichen Mauer begraben; zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmla ihres Vaters Jecheskel, links von ihr das Grabmal ihres Gatten Menasche (HoSt 17/2 u. 17). Zl 1: Auflösung von ‎‏בר״ל‏‎ mit ‎‏בר ליב‏‎ (Sohn des Löb) nach dem sk, der den Vater Mosche Löb nennt. ======== ffb-4065 Personalia 1771-01-13 Transkription ‎‏[ה]אשה [חשובה הו״ה שבחה אין להימנה מ׳ רבקה]‏‎ ‎‏בת הדיין מה[ור״ר יוזל ר״ק מפירד]‏‎ ‎‏[נפט׳ אור ליו׳ ב׳ ונק׳ למחר׳ כ״ח]‏‎ ‎‏[טבת תקל״א לפ״ק]‏‎ ‎‏ר*חש לב[ה דבר טוב לשונה עט סופר*]‏‎ ‎‏ב*אג[רות שלו׳] לשמח אב[י׳ ובני׳ ועובר]‏‎ ‎‏ושב* ק*מו האבות ויאשרו[ה בני׳ והללה]‏‎ ‎‏במרחק* ה*ית׳ נקראת אם [הבחורים]‏‎ ‎‏הגולי׳ ל‏‎ ‎‏וג״ח לכל טוב‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, ihr Lob ist nicht aufzuzählen, Frau Riwka, Tochter des Rabinatsassessors, unser Lehrer, der Meister, Herrn Josel Rindskopf aus Fürth, sie verschied mit Beginn des Tages 2, und wurde begraben am Tag darauf, 28. Tewet 531 der kleinen Zählung. Kommentar Lö: vgl. BIG II, p. 50, Nr. 86 n. ====== ffb-96 Personalia 1771-2-2 Hirz b. Meir Kulp Transkription ‎‏האלוף והנעלה התורני כהר״ר הירץ בן המנוח‏‎ ‎‏כ׳ מאיר קולפא ז״ל נפטר בליל ש״ק ח״י שבט‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ י״ט הנ״ל תקל״א לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון וקבר איש ישר ותמים !‏‎ ‎‏קובע עתים לתורה בעידן עדני׳‏‎ ‎‏השכם והעריב לבהכ״נ להתפלל‏‎ ‎‏לאל השוכן מעונים ׃ עליו קונן‏‎ ‎‏המקוננים שהי׳ ירא ה׳ בכל‏‎ ‎‏מעשיו והגיונים ׃ בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה בצה״ח א׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Erhabene, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Hirz, Sohn des Seligen, des geehrten Meir Kulp, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 18. Schwat und begraben am Tag 1, 19. des oben erwhänten 531 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und begraben ein aufrechter und lauterer Mann, er setzt(e) Fristen zur Tora über Zeit und Zeiten, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um zu beten zu Gott der in den Wohnstätten weilt, über ihn wehklagten die Wehklagenden, der den Ewigen ehrfürchtete in all seinen Taten und Gedanken. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Unklar ist die Darstellug einer Meise als Hauszeichen, weil Hirz im Haus goldne Zange wohnte. Die Vebindung zum Haus Meise könnte von der Mutter stammen, die eine Tochter von Nathan Meise war. Zl 2: die Buchstaben für den Monatstag sind umgestellt, sodaß auch "lebendig" zu lesen ist. Zl 5: "über Zeit und Zeiten" - vgl. Dan 7,25. Gemeint ist die Beständigkeit über viele Jahre. Zl 7: "der in der Wohnstätten weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. meona -Wohnstatt ist der fünfte der sieben Himmel, s. bHag 12b. Vgl. auch Nr. 0016 v. 1716 und 0088 v. 1776. Alef-lamed-Ligatur. Zl 7b/8a: vgl. Jer 9,16 Zl 9: hegjonim , Gedanken - vgl. Klgl 3,62 ======= ffb-704 Personalia 1771-02-04 Aberle b. Eisek Reuss Transkription ‎‏הנעלה הזקן כ׳ אברלי ב׳ המנ׳ כמר‏‎ ‎‏אייזק רייס ז״ל נפטר ביום ב׳‏‎ ‎‏קודם חצות ונקבר בו ביו׳ הנ״ל‏‎ ‎‏כ׳ שבט ת[ק]ל״א לפ״ק פ״ט א[י״א]‏‎ ‎‏השכם והערב [לבה״]כ להתפ[לל]‏‎ ‎‏עם הציבר בכוונה [והי׳] עו[סק (!)‏‎ ‎‏במו״מ באמו]נה ב״ז תהא‏‎ ‎‏[נצב״ה עש״צ בגן עדן א׳]‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der Betagte, der geehrte Aberle, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Herrn Eisek Reuss, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2, vor Mitternacht, und begraben an demselben, 20. Schwat 531 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends (ging er) zur Synagoge um zu beten mit anderen in Andacht, und er verhielt sich im Handel und Wandel zuverlässig. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Der Verstorbene war von Beruf Kaufmann, rechtschaffen, nicht besonders gelehrt aber fromm, denn er erschien zu den vorgegebenen Gebetszeiten zweimal täglich in der Synagoge. Zl 5: vgl. mBM 7,1 und bSot 42a. Zl 5/6: vgl. bBer 13a und jBer 5a. ======== ffb-1077 Personalia 1771-03-11 Elijahu b. Schlomo Burich Transkription ‎‏הבחור כ׳ אלי׳ ב׳ המנוח כהר״ר‏‎ ‎‏שלמה בוריך ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ב׳ כ״ה אדר תקל״א ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Elijahu, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Schlomo Burich, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 25. Adar 531 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Elijahu oben auf dem Friedhof begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Mosche (Nr. 1055, NoHo, ET 4.III.1752). ======== ffb-1066 Personalia 1771-03-31 Rösche b. Mosche Flasche Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ ריזכה אשת ה״ה כ״ה אייזק‏‎ ‎‏ב׳ המנו׳ כ׳ ליב ריי{ס} ז״ל ׃ בת‏‎ ‎‏המנו׳ כהר״ר {מש}ה פלעש ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת בליל שני דפסח ונק׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ הנ״ל תקל״א לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט א״ח וכשרה והגונה ׃‏‎ ‎‏שבחה אין להימנה ׃ וג״ח‏‎ ‎‏לכל אשר אלי׳ פונה ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Würdige, Frau Rösche, Gattin des geehrten Herrn Eisek, Sohn des Seligen, des geehrten Löb Reuse, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen , des geehrten, des Meisters, Herrn Mosche Flasche, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der zweiten Nacht des Pessachfestes und wurde begraben am Tag darauf, am oben gennanten Tag, 531 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und tugendhaft und würdig, ihr Lob ist nicht zu zählen und sie erwies Liebeswerk jedem, der sich an sie wandte. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Rösche (HoSt 757) oben auf dem Friedhof nahe der Ostmauer begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Henele G. Meir Gans (Ho 3057, HoSt 302, ET 16.IV.1761). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ hier nach der Angabe im MF mit "die Züchtige und Würdige" aufgelöst. Zl 2: Reuse, etwa reis geschrieben. Zl 3: Flasche, etwa flesch geschrieben. Zl 6: Spr 31,10. Zl 7a: Vgl. Num 23,10. Zln 7b/8a: Av 1,2. ======== ffb-1173 Personalia 1771-04-06 Hirz b. Chajim Wetterhahn Transkription ‎‏{היקר כהר״ר הירץ בן המנו׳} כ״ה‏‎ ‎‏{חיים וועט}רהאן ז״ל‏‎ ‎‏{נפט׳ בש״}ק אחרון‏‎ ‎‏{דפסח ונק׳} למחרתו‏‎ ‎‏כ״ג ניסן תקל״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Meister, Herr Hirz, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Chajim Wetterhahn, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, den letzten (Tag) von Pessach, und begraben am folgenden, 23. Nissan 531 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Hirz (HoSt 1142) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 1138), und links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Onkels, dem Bruder seines Vaters, Leme Wetterhahn (Nr. 1198, Ho 2373, HoSt 1141, ET 17.XII.1740). Die Anfänge der Zln 1-3: mußten nach Ho ergänzt werden. Zl 2: Wetterhahn, etwa wetrhan geschrieben. ======== ffb-1547 Personalia 1771-04-14 Hirsch b. Chajim Gundersheim Transkription ‎‏ה״ה האלוף והמרומם הזקן ג״ץ כהר״ר הירש‏‎ ‎‏בן פו״מ כ׳ חיים גונרשהיי׳ ז״ל ׃ נו״נ ביו׳ א׳ א׳ דר״ח אייר‏‎ ‎‏צור פארדר פפלוג‏‎ ‎‏תקל״א ל׳‏‎ ‎‏פ״ט איש תם וישר י״א וסור מרע‏‎ ‎‏}השכם והעריב לבהכ״{נ תוך עשרה‏‎ ‎‏}הראשונים ועשה צדקה{ בכל עת‏‎ ‎‏}ומגדל בניו ובני בניו לת״ת‏‎ ‎‏וכבוד עשה לו במותו שלא נזכר‏‎ ‎‏דכוותי׳ שנסמך בסמיכות חבר{ ]מ[בנו‏‎ ‎‏הרב אב״ד דמדינות קאבלענץ‏‎ ‎‏והגליל בשכר זה תנצב״ה ע״נ‏‎ ‎‏אי״ו שרר״ו ושצ״ו שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Es ist der Vornehme und der Erhabene, der Betagte, der Spendensammler, der geehrte Meister, Herr Hirsch, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Chajim Gundersheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 1. des Neumonds Ijar, - zur Vorder Pflug - 531 der Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht, gottesfürchtig und hielt sich fern vom Bösen, frühmorgens und spätabends war er in der Synagoge unter den zehn ersten, und er übte Gerechtigkeit allezeit und er erzog seine Söhne und die Söhne seiner Söhne zum Lernen der Tora und Ehre wurde ihm erwiesen bei seinem Tod daß nicht gedacht wurde ......., daß ihm der Titel Chawer verliehen wurde durch seinen Sohn, den Rabbiner, Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit der Bezirke Koblenz und Galiläa, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea und den anderen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden sind. Amen Sela Kommentar Hirsch Gundersheim wurde bei seinem Tode mit dem Titel "Chawer" geehrt durch seinen Sohn Süskind (s.o.). Hirsch wurde begraben bei Hewle G. Mosche Hamel SeGaL (seine Tochter). Zl 5: Zitat Ijob 1,1b. Zl 6a: Vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dazu in bSot 42b, vgl. auch bSan 111b u.ö. Zl 6c/7a: ‎‏עשרה ראשונים‏‎ = die Zehnzahl bildet das Quorum von erwachsenen Männern, das erforderlich ist, um den Gottesdienst zu halten. ======== ffb-1032 Personalia 1771-4-29 Transkription ‎‏האשה היקרה מרת שינלה אשת‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ ליב גאנץ ז״ל בת המנו׳ כ׳מר‏‎ ‎‏גומפריכט פלעש ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏[ו]נקברת ביו׳ ב׳ ט״ו אייר‏‎ ‎‏תקל״א לפ״ק פ״ט א״ח‏‎ ‎‏}והגונה שבח{ה }מי יו{כל‏‎ ‎‏}להימנה ע״ז קונן המקוננים‏‎ ‎‏שנפטר׳ רך בשנים‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Die teure Frau Schönle, Gattin des Verstorbenen, des geehrten Löb Gans, sein Andenken zum Segen, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Herrn Gumprecht Flesch, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 15. Ijjar 531 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, und würdig, ihr Lob, wer könnte es aufzählen, darüber klagen die Wehklagenden, daß sie verschied zart an Jahren, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏מרת‏‎, Frau, unübersetzt, da Dopplung. Schönle, geschrieben etwa: schinle, schinla. Zl 2: Löb Gans, geschrieben etwa: lib ganz. Zln 6b/7a: Vgl. Num 23,10. Zl 8: Vgl. BerR 90,3. ====== ffb-71 Personalia 1771-06-04 Aharon Halevi Transkription ‎‏ה״ה החסיד המפורסם המופלג בתורה מהור״ר‏‎ ‎‏אהרן הלוי מגעטינגן זצ״ל נפטר ונקבר בהספד ביום גימ״ל‏‎ ‎‏כ״ב סיון תקל״א לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון איש [קדוש וטהו]ר שימש וקרי ותני‏‎ ‎‏ושונה עם תלמידים בחורים הנחמדים כל‏‎ ‎‏ימיו והרביץ תורה בבית המדרש של ה״ה‏‎ ‎‏המנוח כ׳ אלי׳ שייאר זצ״ל ועוסק בעבוד׳ ‏‎ ‎‏הקודש ובג״ח בגופו ובממונו והתקבץ על‏‎ ‎‏ידיד? מהמתנדבים בעם ללמד תינוקת‏‎ ‎‏של בית רבן ולהכניס יתומות לנישואין‏‎ ‎‏והוא התחיל [ליתן תחי]לה מכיסו מתנה‏‎ ‎‏הגונה לכל [דבר טוב וסי]גף עצמו בתענית‏‎ ‎‏ומתנהג בחס[ידו]ת ובפ[ר]ישות מנעוריו‏‎ ‎‏וכבוד [עשו] ל[ו] [בסמיכת] מורינו [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der weitbekannte Fromme, in der Tora Ausgezeichneter, unser Lehrer, der Meister, Herr Aharon Halevi aus Göttingen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben mit Trauerrede am Tag drei, 22. Sivan 531 nach kleiner Zählung. Hier ist begraben ein heiliger und reiner Mann, er diente, las und lernte er lernte mit Schülern, die ..... Jünger all seine Tage, und verbreitete Tora im Lehrhaus des geehrten Herrn, des Seligen, des geehrten Elijahu Scheyer, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, und beschäftigt in heiligem Dienst und mit dem Erweis von Liebeswerken mit seinem Körper und seinem Vermögen, ... ... von den ... im Volke zu unterrichten die ...... des ....... ...... und Waisenmädchen? zur ......... .......... und er begann zu geben zuerst? aus seiner Tasche ein würdiges Geschenk für jede gute Sache? und ..... sich selbst in ....... und führte sich in Frömmigkeit und Askese seit seiner Jugend, und Ehre erwies man ihm mit der Approbation Morenu. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-3127 Personalia 1771-06-11 Zerle b. Tewli Lilg Transkription ‎‏האשה הזקינה מ׳ צערלי א׳ ה״ה ג״ץ‏‎ ‎‏כ׳ [הירץ] איטנגן כ״ץ‏‎ ‎‏ז״ל בת הו״ה כ׳ טעבלי לילג‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת ונקברת בש״ט‏‎ ‎‏ב[י]ום[...] תמוז תקל״א‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט [...] הגונה עשת׳‏‎ ‎‏ת[פל]תה בכ[וו]נה שבחה‏‎ ‎‏מי מנה [...]‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Zerle, Gattin des Einsammlers, des geehrten Hirz Öttingen KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Tewli Lilg, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben mit gutem Namen am Tag ... Tammus 531 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine würdige ..., sie verrichtete ihr Gebet in Andacht, ihr Lob, wer zählte es, ... Kommentar Laut sk wurde Zerle oben, nahe der Nordmauer des Friedhofs begraben; zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal von (ihrer Tante) Schönche G. Baruch Reuse (Nr. 0026, Ho 1788, HoSt. 1763, ET 11.III.1722), rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal (ihres Großvaters) Süskind Lilg (Ho 1073, HoSt. 1764, ET 15.VI.1677). Zl 2: Öttingen, etwa ittengen geschrieben. Zl 5: Ergänzt nach MF mit: ‎‏ג׳ ער״ח‏‎. Im sk: 29. Sivan, das, weil Sivan 30 Tage hat, dem Vorabend des Neumonds Tammus entspricht. Zln 6b/7a: bBer 31a. Zln 7b/8a: Vgl. Num 23,10. ======== ffb-2141 Personalia 1771-07-01 Melche Sara Rachel b. Tewele Scheyer Transkription ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה הצנועה מרת מעלכה שרה רחל בת הגאון אב״ד ק״ק‏‎ ‎‏מגנצא מהור״ר טעבלי שייאר נר״ו אשת התורני כהר״ר‏‎ ‎‏גבריאל אופנהיים נפטרת ונקבר׳ בשם טוב‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ט תמוז תקל״א לפ״ק‏‎ ‎‏צור ביקס‏‎ ‎‏משכורתך ופעלך שלימה ותשחק ליום‏‎ ‎‏אחרון ׃עניך זרעי דמעה בשדה אשר‏‎ ‎‏ברנה יקצרון ׃ לקטי בין העמרים ולא‏‎ ‎‏יכלימוך בהכשר ויתרון ׃ כי על כן‏‎ ‎‏עברת לנוח את ישיני(?) חברון ׃ הן מפרי‏‎ ‎‏מעשיך תאכל תשבע ובניך יחיו ביתרון‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏ע״נ אי״ ושרר״ו וע״נ שצ״ו שבג״ע אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine angesehene Frau, die Züchtige, Frau Melche Sara Rachel, Tochter des überragenden Gelehrten, des Vorsitzendener Gerichtsbarkeit der heiligen Gemeinde Mainz, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Tewele Scheyer, der Barmherzige behüte und errete ihn, Gattin des Toragelehrten, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Gawriel Uffenheim, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 2, 19. Tammus 531 nach kleiner Zählung. - zur Büchse - Dein Lohn und dein Wirken vollkommen und lächelnd dem letzten Tag entgegen. Dein Auge sähet Träne im Feld, welches unter Jubel geerntet wird. Lese auf zwischen den Garben, und nicht sähen wird man Dich, mit Tugend und Gewinn, deshalb gingest Du hinweg zu ruhen .... Chewron. Denn von der Frucht Deine Werke wirst Du essen und gesättigt sein und Deine Kinder werden mit Gewinn leben. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea und mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Melche (HoSt 2239) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; zu ihrer Linken, auf Höhe des Grabes steht das Grabmal ihrer Schwester Geltche (Ho 2839, HoSt 2106, ET 17.VI.1755) und zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal ihrer Tante, Frau Rechle G. Moses Hirschhorn (Nr. 2185, Ho 2677, HoSt 2107, ET 27.IV.1750). Zl 3: Mainz, geschrieben magenza, wie die alte hebräische Bezeichnung lautet. Zln 7a: Rut 2,12. Zln 7b/8a: Spr 32,25. Zln 8b/9a: Zusammengesetztes Zitat aus Rut 2,9 und Ps 126,5. Zln 9b/10a: Zusammengesetztes, leicht verändertes Zitat aus Rut 2,15 und Koh 10,10. Zl 11a: ‎‏ישיני‏‎, oder ‎‏ישעי‏‎? Zln 11b/12: Zusammengesetztes Zitat aus Jes 3,10 und Ps 104,13. Das Wort ‎‏יתרון‏‎, Gewinn, Vorzug kommt in der Bibel nur in Kohelet vor. Allerdings vertritt der Verfaßer dieser Inschrift eine gegenteilige Meinung als z.B. Koh 1,3, wo geschrieben steht: "Was ist des Menschen Gewinn bei all seiner Mühe, womit er sich müht unter der Sonne?". Hier sind die guten Werke der Verstorbenen ein Gewinn, ein Vorzug für die Nachkommen. ======== ffb-1653 Personalia 1771-07-09 Salman b. Awram Stiefel Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ׳ זלמן בן האלוף ה״ה כ׳‏‎ ‎‏אברם שטיבל ׃ נפטר ונקבר ביו׳ ג׳ כ״ז תמוז‏‎ ‎‏תקל״א לפ״ק ׃ פה טמון איש ירא את‏‎ ‎‏בוראו מנעורי׳ ׃ סר מרע ועשה טוב כרצון‏‎ ‎‏קוניו ׃ כיבד את הוריו ׃ בכוונה עשה תפלותי׳‏‎ ‎‏נאמנים דבריו עשה צדקה וג״ח לכל‏‎ ‎‏אשר פונה אליו ׃ וקובע עיתים מידי‏‎ ‎‏יום ביום לשמוע וללמוד לעשות כ‏‎ ‎‏מצות אלהיו עליו קננו המקוננים‏‎ ‎‏וי להאי שנפטר במיעוט ימיו ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Salman, Sohn des Vornehmen, des geehrten Herrn Awram Stiefel, verschieden und begraben am Tag 3, 27. Tammus 531 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, er ehrürchtete seinen Schöpfer von Jugend auf, mied das Böse und tat Gutes nach dem Willen seines Erschaffers, er ehrte seine Eltern, in Andacht waren seine Gebete, verläßlich sein Reden, er tat Wohl und Liebeswerk jeden, der sich an ihm wandte, und feste Zeiten setzte er Tag für Tag um hören und lernen zu tun gemäß? den Geboten seines Gottes, über ihn klagten die Wehklagenden, wehe, diesem der verschieden ist in der Minderzahl? seiner Tage. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ob der Stiefel die Darstellung des Hauszeichens, oder auf den Familiennamen hinweist, bedarf noch der Klärung. Die Eulogie ist ausführlicher als der MF-Eintrag Laut sk wurde der jungverstorbene verstorbene Salman im ersten Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben. Zum Kopf des Toten ausgerichtet steht das Grabmal seines Seligen Onkels, Chajim Stiefel (Nr. 1610, Ho 5696, HoSt 3338, ET 19.V.1740), rechts vom Kopf des Toten steht das Grabmal dessen (Chajims) Vater Izek (Ho 2179, HoSt 3337, ET 11.XII.1735). Zl 3b/4a: vgl. 1Kön 18,12 Zl 4b/5a: Ps 37,27 und bSan 42a Zl 5a: vgl. Ex 20,12 und Dtn 5,16, das Gebot Vater und Mutter zu ehren. Zl 5b: vgl. bBer 13a Zl 6b: vgl. Ps 106,3 Zln 7b/9a: Anders als die Kinder Israels die "wir tuns, wir hörens" (Ex 24,7) riefen, hörte Salman und lernte erst dann die Gebote zu befolgen. Zl 10: vgl. bBer 5b und Gen 47,9 ======== ffb-1087 Personalia 1771-07-26 Mosche b. Aharon Flesch Transkription ‎‏הו״ה התורני כ״ה משה בן הו״ה כ״ה אהרן פלעש נפטר‏‎ ‎‏ונקבר עש״ק ט״ו מנחם תקל״א ל׳ צום וויישן שפיגיל‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה לראש‏‎ ‎‏איש תם ת}מים בדרכיו{ וצדיק במעש‏‎ ‎‏יו ׃ צדקו ל}פניו יהלך שה{י׳ עוסק בתורה‏‎ ‎‏ובמצות }ולעניים קרובי{ם ורחוקים‏‎ ‎‏עשה חנינה ׃ תפלה למשה הי׳ הש‏‎ ‎‏כם והערב בכוונה ׃ וי וי על האי ש‏‎ ‎‏ופרא רך בשנים דבלע בארעא ׃‏‎ ‎‏קננו עליו המקוננים בקול נהי וצעקה‏‎ ‎‏שתהי׳ מיתתו כפרה לכל בית ישראל‏‎ ‎‏ונשמתו תהא צרור׳ בצרור החיים‏‎ ‎‏תח}ת כנ{פי שכינה אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Lehrer, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Aharon Flesch, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 15. Menachem 531 der (kleinen) Zählung - zum weißen Spiegel -. Diesen Stein setzte ich als Grabmal zu Häupten eines lauteren Mannes, getreu auf seinen Wegen und gerecht in seinen Ta- ten, seine Gerechtigkeit geht vor ihm her, denn er beschäftigte sich mit der Tora und den Geboten und den Bedürftigen, den Nahen und den Fernen erwies er Gnade, das Gebet des Mosche war früh- morgens und spätabends in Andacht, Ach und Weh darüber, daß einer der Besten zart an Jahren verschlungen wurde (vom Staub) der Erde. Es klagen darüber die Wehklagenden mit Jammern und Schreien, daß es sei sein Geschenk der Sühne für das ganze Haus Israel und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens unter den Flügeln der Schechina Amen Kommentar Mosche starb jung und wurde begraben bei Fraidlin G. Hertz Dajjan und bei dem Dajjan Hertz Ahrweiler. Seine Gattin heiratete als Witwe den Salman Schiff S. Hertz (d. 17.II.1814). Zl 2: 'Menachem' bedeutet 'Tröster' und wird gebraucht als Euphemie für den Trauer- und Fastenmonat Aw. Zl 3: Gen 28,22. Zl 8: vgl. BM 7,1, bSot 42a und bBer 31a, jBer 8a. Zl 10b: Kombination von Jer 9,18 und 25,36. ======== ffb-4320 Personalia 1772-02-13 Mate b. Izek'Wenstum? Transkription ‎‏[האשה מ׳ מאטה בת איצק]‏‎ ‎‏[ווענשטום] [א׳ גאדל] [מעטהויזן נפט׳]‏‎ ‎‏אור ליום ה׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום הנ״ל‏‎ ‎‏ט׳ אדר ראשון‏‎ ‎‏תקל״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Mate, Tochter des Izek Wenstum? G. Gadle aus Etthausen, sie verschied mit Beginn des Tages 5 und wurde begraben am Morgen daarauf, des oben genannten Tag, 9. des ersten Adar 532 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mate (HoSt 291/2) hinter dem Hekdesch-Platz, nahe der Nordmauer begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Garbmal von Hindle Feurbach (Ho 3355, HoSt 286-292h/2, ET 4.X.1769). ======== ffb-5930 Personalia 1772-02-15 Transkription ‎‏[היקר והתורני כהר״ר] אביגדור בן מהו״ר‏‎ ‎‏[אלכסנדר סג״ל זצ״ל]‏‎ ‎‏[פייזר ממדינות פולין נפט׳]‏‎ ‎‏[ליל ש״ק י״א אדר ראשון ונק׳]‏‎ ‎‏[ביו׳ א׳ י״ב הנ״ל תקל״ב לפ״ק]‏‎ ‎‏[תהא נשמתו צרור׳ בצרור החיים]‏‎ ‎‏[עם שארי ... בגן עדן אמן]‏‎ Übersetzung Der Teure und der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Awigdor, Sohn des unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Alexander SeGaL, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, ..... aus Polen, er verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, 11. des ersten Adar und wurde begraben am Tag 1, 12. desselben 532 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen ... im Garten Eden, Amen ======= ffb-502 Personalia 1772-03-15 Aharon b. Jaakow Worms KaZ Transkription ‎‏האלוף והתורני כהר״ר אהרן בן המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ יעקב ווירמש כ״ץ ז״ל נו״נ ביו׳ א׳ יו״ד אדר‏‎ ‎‏שני תקל״ב ל׳ פ״ט איש תם וישר‏‎ ‎‏וירא אלקי׳ מנעוריו עוסק‏‎ ‎‏בתורה מתוך הדחק ועוני‏‎ ‎‏כל ימיו השכים והעריב לבי‏‎ ‎‏כנישתא ועשה בכוונה כל‏‎ ‎‏תפלותיו ב״{ז} תהא נשמתו‏‎ ‎‏צב״ה עש״{צ שבג}ן עד{ן} א׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herrn Aharon Sohn des Seligen, des geehrten Jaakow Worms KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, zehnter Adar Zwei 532 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht und den Ewigen ehrfürchtend von Jugend an, beschäftigt mit Tora in der Bedrängnis und Armut all seine Tage, frühmorgens und abends ging er zum Haus der Versammlung und tat in Andacht all seine Gebete, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Aharon (HoSt 638) oben auf dem Friedhof, nahe der Ostmauer begraben. Rechts von ihm, in der Mitte der Grabstelle steht das Grabmal seiner Tochter Ester (HoSt 601) und zu seiner Linken, in der Mitte des Grabes steht das Grabmal von Gitelche (Nr. 0480, Ho 191, HoSt 603, ET 5.XI.1589) G. Mosche Ostheim. Auch die Tochter Hindche wurde in Aharons Nähe begraben. Zl 3b/4a: Zusammengesetztes Zitat aus Ijob 1,1 und (leicht verändert) 1Kön 18,12. Zl 4b/5: vgl. bSot 49a - wer in der Bedrängnis, in der Not Tora lernt, dessen Gebete werden erhört. Hier zur stärkeren Betonung "Bedrängnis und Armut". Zl 6b/7a: vgl. BM 7,1 Zl 7b/8a: vgl. jBer 7b; das Gebet bedarf der Absicht. ======== ffb-1567 Personalia 1772-03-16 David b. Eisek Langenbach Transkription ‎‏היקר והנעלה האלוף והקצין כ׳ דוד בהמנוח הו״ה‏‎ ‎‏כ׳ אייזק לאנגיבאך ז״ל נפטר ביו׳ ב׳ י״א אדר‏‎ ‎‏שני ונקבר למחרת׳ ביו׳ ג׳ י״ב הנ״ל תקל״ב לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש תם וישר וירא אלקי׳ והיה ממקדמ[י]‏‎ ‎‏וממחשכי לבי כנשתא ותמיד היה עוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה להבא טרף לביתו זו אשתו‏‎ ‎‏{ובנו} וביתו פתוח לרווחה לנדכאים‏‎ ‎‏[ו]ל[יתו]מים בשכר זה תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים עם שארי‏‎ ‎‏צ״ו(?) וע״נ(?) אי״ו שרר״ו השכיבי(?) שבגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה ׃‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte David, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Eisek Langenbach, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2, 11. des zweiten Adar und begraben am Tag darauf, am Tag 3, 12. desselben 532 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht und den Ewigen ehrfürchtend. Er war von denen, die frühmorgens und abends zur Synagoge gingen und war stets beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treuen, um Nahrung zu bringen für sein Haus, dies waren seine Gattin und sein Sohn. Und sein Haus war weit geöffnet für Niedergeschlagene und für Waisen. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten(?) Männern(?) und Frauen(?) und mit(?) den Seelen(?) von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea die .... im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde David (HoSt 3574) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf, einen Schuh breit, steht das Grabmal seines Vaters. ET verzeichnet nur ein Kind von David, Die Inschrift (Zl 7) bestätigt diese Angabe. Allerdings schreibt das MF, dessen Text nahezu identisch mit der Inschrift ist, ‎‏בניו‏‎, seine Kinder. Zl 2: Langenbach, geschrieben Langibach. Zl 4a: Ijob 1,1 und 1,8. Zln 4b/5a: bBer 8a; das aramäische Zitat. Zln 5b/6a: bShab 31a. Zl 6b: vgl. Spr 31,15; dort im Loblied der Ehefrau, und vgl. die Inschrift des Sohnes. Zl 7b: vgl. Av 1,5; "Niedergeschlagene", Jes 57,15. ======== ffb-1061 Personalia 1772-03-26 Chava b. Aharon Flasche Transkription ‎‏הבתולה המהוללה מרת חוה בת הו״ה‏‎ ‎‏כהר״[ה{ר}] אהרן פלעש יצ״ו ׃ נפטרת‏‎ ‎‏־ צום בירן בוים ־‏‎ ‎‏בליל ה׳ ונקברת למחרתו‏‎ ‎‏ביום ו׳ עש״ק כ״ב אדר שני‏‎ ‎‏תקל״ב ל׳ ׃ היא היתה מושלמת‏‎ ‎‏ביראת ה׳ ובמע{ל}ות ומדות‏‎ ‎‏{טובות ו}היתה נ{זהרה מ}אוד במצות‏‎ ‎‏{כיבוד} אב ואם {הלכה} לעולמה‏‎ ‎‏{רכה ב}שנים {בשם טוב} בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה ענ״ש צדקניות שבג״ע‏‎ ‎‏׃ אמן סלה ׃‏‎ Übersetzung Die gepriesene Jungfrau, Frau Chava, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Aharon Flasche, sein Fels und Erlöser behüte ihn. Verschieden - zum Birnbaum - in der Nacht 5 und begraben am folgenden Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 22. des Zweiten Adar 532 der Zählung. Sie war vollkommen in Gottesfurcht und allen Vorzügen und erlesenen Eigenschaften, und sie war sehr achtsam im Gebot, Vater und Mutter zu ehren. Sie ging hin in ihre Welt zart an Jahren in gutem Namen. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Frauen, welche im Garten Eden sind, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Chawa oben auf dem Friedhof begraben, an der Südseite, nahe der östlichen Mauer. Links von ihren Füßen steht das Grabmal von Jaakow Weikersheim (gest. 11.IV.1684, NoHo, ET Band Reste) und hinter dem Grabmal von Jaakow Weikersheim steht das Grabmal der Jungfrau Schöne, Tochter des Toragelehrten Mordechai Flasche (Ho 2972 [HoSt 567] + 5524 [HoSt 441], ET 10.IV.1759). Zl 2: Flasche, etwa flesch geschrieben. "Sein Fels und sein Erlöser..." wird dem Namen noch Lebender beigefügt. Vgl. Ps 19,15. Zl 9: Zu ‎‏כבוד אב ואם‏‎ vgl. Ex 20,12, das fünfte der Zehn Gebote. Zu ‎‏הלכה לעולמה‏‎ vgl. Koh 12,5. ======= ffb-605 Personalia 1772-05-30 Sarle b. Moses Hirschhorn Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה היקרה והישרה מ׳ שרלה‏‎ ‎‏אשת הו״ה כ׳ מענדלי האמיל סג״ל בת המנוח‏‎ ‎‏כ׳ מאזוס {ה}יר{שה}ארין ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ב{ש״}ק {ו}נ{קב}ר{ת} למחרת׳‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״{ח} אייר תק{ל״}ב לפ״ק ׃‏‎ ‎‏{פ״}ט א״ח {וה}גונ{ה שב}חה מי יוכ{ל}‏‎ ‎‏ל{ה}ימנה {וגם לכל} אשר אלי{ה}‏‎ ‎‏פונה ׃ כל [כבודה] הית׳ פנימה‏‎ ‎‏{תפלתה עשתה} בכוונה {ב״ז}‏‎ ‎‏תנצב״ה {ע׳ שאר צ׳ בגן עדן} א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Teure und Aufrechte, Frau Sarle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Mendle Hameln SeGaL, Tochter des Seligen, des geehrten Moses Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 28. Ijar 532 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und Würdige ihr Lob, wer könnte es aufzählen, auch jedem der sich an sie wandte, all ihre Ehre war im Innern, ihr Gebet tat sie mit Andacht. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Die Euologie im MF-Eintrag ist knapper als die Indschrift. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ mit "die Züchtige und Anmutsvolle" aufgelöst, nach dem üblichen Verständnis dieses inhaltlose Kürzel bei Frauen. Zl 2: ‎‏הו״ה‏‎ mit "der Teure und Erhabene" aufgelöst, wie Zl 1, bei Männer. Zl 6a: Spr 31,10 Zl 6b/7a: vgl. Num 23,10 Zl 7: Der Text wurde nach Ho ergänzt. Der fehlende Zusammenhang wurde bei der Übersetzung beibehalten. Wir vermuten, daß nicht ‎‏גם‏‎, sondern ‎‏ג״ח‏‎ (erwies Liebeswerke) in der Inschrift stand. Zl 8: vgl. 45,14 Zl 9: vgl. bBer 13a ======== ffb-1678 Personalia 1772-06-08 Gitle b. Izek Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה היולדת מרת גיטלה‏‎ ‎‏אשת הו״ה כ׳ משה ב׳ המנו׳ כהר״ר בענדיט‏‎ ‎‏קאסיל{סג״ל ז}״ל בת המנוח‏‎ ‎‏הו״{ה} כ{הר״ר} איצק ב׳ המנו׳ כה״ר‏‎ ‎‏יעקב הענה סג״ל ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ ב׳ דשבועות ונק׳ למחרת׳‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ א״ח הנ״ל תקל״ב לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פ״ט א״ח והגונה וג״ח לכל אשר‏‎ ‎‏אלי׳ פונה ועטרת לבעלה‏‎ ‎‏וכבודה הית׳ פנימה ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Wöchnerin, Frau Gitle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Bendit Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Izek, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Hanau SeGaL, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tag 2, 2. Tag des Wochenfestes und wurde begraben an Tag darauf, am Tag 3, dem Nachfeiertag des oben genannten (Festes) 532 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und eine Würdige, und Liebeswerk erwies sie jeden, der sich an sie wandte, und war ihrem Gatten eine Krone, und ihre Ehre war innerlich. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gitle (HoSt 3240) in der Mitte des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Izek (HoSt 3239). Zl 3: Kassel, etwa kasil geschrieben. Zl 5: Hanau, hier nicht wie häufig ‎‏הענא‏‎, sondern ‎‏הענה‏‎ geschrieben. Zl 8a: Spr 31,10. Zln 8b/9a: vgl. Av 1,2 und bSuk 49b. Zl 9b: Spr 12,4. Zl 10a: vgl. Ps 45,14. ======== ffb-2237 Personalia 1772-07-07 Gitle b. Salman Kleve Transkription ‎‏האשה הצנועה המשכלת מ׳ גי[טלה] אשת הו״ה פו״מ [הר״ר]‏‎ ‎‏הירץ שיף כ״ץ בת הו״ה המפורסם מהור״ר זלמן קל[יווא]‏‎ ‎‏צור גולדן אריך ‏‎ ‎‏מפיורדא זצ״ל נפטרת ונק׳ ביו׳ ג׳ וי״ו תמוז‏‎ ‎‏תקל״ב לפ״ק ׃ פ״ט אשה כשרה אשר היתה‏‎ ‎‏מתאמצת בכל כחה לעשות רצון קונה ׃‏‎ ‎‏במצותי׳ היתה נזהרה כשרה וכחנה ׃ מקדמ׳‏‎ ‎‏ומשכמת לבה״כ לשמוע אל הרינה ואל‏‎ ‎‏התפלה בכוונה ׃ עטרת תפארת הית׳ לבעלה‏‎ ‎‏מגדלת בני׳ בהנהגות ישרות ולתורה בכל עת‏‎ ‎‏ועונה ׃ כפה פרשה לעני ואביון ולכל אשר‏‎ ‎‏אלי׳ פונה ׃ גומלות חסד ומקרבת קרובים ‏‎ ‎‏ורחוקי׳ על שולחנה ׃ ב״ז תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, die Verständige, Frau Gitle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des Meisters, Herrn Hirz Schiff KaZ, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Weitbekannten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Salman Kleve - zur goldenen Arche - aus Fürth, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, sechster Tammus 532 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine tugendhafte Frau, welche mit all ihrer Kraft bemüht war den Willen ihres Schöpfers zu tun. In ihre Gebote war sie achtsam, Sara und Channa gleich. Sie beeilte sich und ging frühmorgens zur Synagoge um den Ruf zu hcren und das Gebet in Andacht. Zierende Krone war sie ihrem Gatten. Ihre Söhne erzog sie zur aufrichtigen Lebensführung und zur Tora zur jeder Zeit und allezeit. Ihre Hand streckte sie dem Armen und Bedürftigen und jedem, der sich an sie wandte. Liebeswerk erwies sie und näherte Nahe und Fremde zu ihrem Tische. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Gitle unten im oberen Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf, ein Grab davon entfernt, steht das Grabmal ihres Sohnes Joswel. Zl 1: Der Name der Verstorbenen ‎‏גיטלה‏‎ und die Titulatur ‎‏הר״ר‏‎ des Gatten wurde nach dem MF-Eintrag ergänzt. Zl 2: Der Zuname Kleve wurde nach dem MF ergänzt und die dortige Schreibweise ‎‏קליווא‏‎ übernommen. Das sk verwendet die andere bekannte Schreibweise ‎‏קליף‏‎. Zl 3: zur goldenen Arche, geschrieben zur golden Arich. Zl 4: Fürth, geschrieben Fjorda. Zl 6: vgl. bSan 42a. Zl 7a: vgl. Av 2,1 und vgl. Shab 2,10 zu den drei Geboten, deren Erfüllung den Frauen vorbehalten bleibt und die in dem Kürzel ‎‏חנ״ה‏‎, Channa, zusammengefaßt sind. Zln 7b/8a: "beeilte sich", vgl. bPes 4a: "die Hurtigen beeilen sich zur Gebotserfüllung"; "ging frühmorgens ...", vgl. bSot 42b. Zln 8b/9a: 1Kön 8,28 und 2Chr 6,19, Salomons Gebet zum Ewigen verbunden mit "Gebet in Andacht" aus bBer 31a. Zl 9b: zusammengesetztes Zitat aus Spr 16,31 und 12,4. Zl 10: vgl. bBer 47b und bShab 127a. ‎‏בניה‏‎ wurde hier, nicht wie sonst mit Kinder, sondern mit Söhne übersetzt, weil laut ET Gitle vier Söhne und keine Töchter hatte. Zl 11: Spr 31,20. Zl 12b: Der Erweis von Liebeswerke ist eines der drei Dinge, auf denen die Welt besteht, Av. 1,2. ======= ffb-776 Personalia 1772-07-24 Herz Reuss b. Seligman Reuss Transkription ‎‏הישיש ו[זקן הנעלה כמר] הירץ רייס‏‎ ‎‏ב״כ זעליגמן רייס ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏ביום ו׳ עש״ק ונקבר בו ביו׳‏‎ ‎‏כ״ג תמוז תקל״ב לפ״ק ׃ פ״ט‏‎ ‎‏אי״א השכם והעריב לבה״כ‏‎ ‎‏והי׳ חד מעשרה להתפלל‏‎ ‎‏תפילתו בכוונה ׃ בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה עש״צ בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Der Greis und der Betagte, der Erhabene, der geehrte Herr Herz Reuss, Sohn des geehrten Seligman Reuss, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 6, am Rüsttag des heiligen Schabbat, und begraben, am Tag des 23. Tammus 532 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, früh morgens und abends in der Synagoge war er einer von Zehnen, um zu beten sein Gebet mit Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Kommentar ======== ffb-3002 Personalia 1772-08-07 Chajim b. Salman'Windmühl KaZ Transkription ‎‏[הבח׳ כ׳] חיים בהמנו׳ כ׳ זלמן‏‎ ‎‏[ווינט]מיהל כ״ץ ז״ל ׃‏‎ ‎‏[נפטר ו]נקבר בעש״ק‏‎ ‎‏[ח׳] [אב] תקל״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרור׳‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עם‏‎ ‎‏שארי צדיקים‏‎ ‎‏שבגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Chajim, Sohn des Seligen, des geehrten Salman Windmühl KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat 8. Aw 532 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Chajim (HoSt 1878) im oberen Drittel in der Mitte des Friedhofs begraben. Sein Kopf ist zu Füßen der Frau Sarle(?) T. Chajim Winmühle (...). ====== ffb-11 Personalia 1772-9-23 Löb b. David Deutz Transkription ‎‏{ה}יקר והנעלה כ׳ ליב בה״ה‏‎ ‎‏כ׳ דוד דייץ ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏ביו׳ ד׳ כ״ה אלול תקל״ב‏‎ ‎‏איש אשר השכים ע?‏‎ ‎‏והער{׳ לה}תפלל בכ{וו}נה‏‎ ‎‏נשא {ונתן באמונה גם}‏‎ ‎‏{הדריך את} בני׳ {בדרך ישרה}‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה ענצ״ו בגע״א‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Löb, Sohn des geehrten David Deutz, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4, 25. Elul 532. Ein Mann, welcher frühmorgens und abends in Andacht betete, er handelte und wandelte in Verläßlichkeit, auch wies er seinen Kindern den geraden Weg. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen im Garten Eden, Amen Kommentar Ein schlichter Stein mit Standardtext und ohne Hauszeichen. Unklar ist der Grund, weshalb er unter den "ausgesuchten" Steinen ist, die heute entlang der Mauer stehen. Laut sk wurde Löb oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Baer (Nr. 1353, Ho 2491/falsch datiert, HoSt 943, ET 22.II.1760). Zl 4: Buchstabe als Zeilenfüller Zl 7: In der Regel war die Erziehung der Kinder die Aufgabe der Frau. ======== ffb-1268 Personalia 1772-09-27 Juspa b. Mosche Schotten'KaZ Transkription ‎‏הזקן התורני כהר״ר יוזפ׳ בן המנוח‏‎ ‎‏כהר״ר משה שאטין‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל נפטר במש״ק‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ ביום‏‎ ‎‏א׳ ערב ראש השנה‏‎ ‎‏תקל״ג לפ׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der betagte Toragelehrte, der geehrte Meister Herr Juspa, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrm Mosche Schotten KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, Rüsttag des Neujahrs 533 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Juspa (HoSt 912) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. Rechts von seinen Füßen steht das Grabmal seines Vaters. Zl 2: Schotten, etwa schotin geschrieben. ======== ffb-2175 Personalia 1772-10-02 Mosche b. Seligman Ötingen Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ משה בה״ה‏‎ ‎‏כ״ה זעליגמן איטינגן ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏צור שייאר‏‎ ‎‏ביום וי״ו סמוך לכנס׳ כלה‏‎ ‎‏ה׳ תשרי ונ׳ בי׳ א׳ ז׳ תשרי‏‎ ‎‏תקל״ג ל׳ ׃ איש אשר היה‏‎ ‎‏חונן דלים ואביונ׳ עוש׳‏‎ ‎‏צדקה בכל עת ועונה‏‎ ‎‏הי׳ השכי׳ והערי׳ בבהכ״נ‏‎ ‎‏ל]התפלל {בכוונה בשכר}‏‎ ‎‏ז{ה} תנצב״ה עש{נ״צ} בג{ע}‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Mosche, Sohn des ... ... Seligman Ötingen, sein Andenken zum Segen. Er verschied - zur Scheuer - am Tag sechs, kurz vor Schabbat Eintritt, 5. Tischri und wurde begraben am Tag 1, 7. Tischri 533 der (kleinen) Zählung. Ein Mann der Darbenden und Bedüftigen zugetan war und Wohl tat zu jeder Zeit und allezeit. Er war frümorgens und abends in der Synagoge um in Andacht zu beten. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden Kommentar Laut sk wurde Mosche Öttingen (HoSt 2294) im oberen Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu seinem Kopf gerichtet, drei Schuh davon entfernt steht das Grabmal seines Vaters Seligman Öttingen. Über Mosches Wohltaten, die in der Inschrift allgemein erwähnt sind (Zln 7b/8), erfahren wir Einzelheiten aus dem MF-Eintrag, der berichtet, daß Mosche die Torastudenten beköstigte und und Geld für die Brautausstattung gab. Zl 2: Öttingen, geschrieben Ittingn. Zl 3: Scheuer, geschrieben Scheyer. Zl 4: Schabbat Eintritt, wörtlich Eintritt der Braut, vgl. bShab 119a. Ein poetischer Name für den Schabbat, die Braut Israels, wie es sich auch im dem sehr bekannten Gesang zum Eingang des Schabbat ausdrückt: "Gehe, Freund, der Braut entgegen, den kommenden Schabbat laßt uns empfangen". Zl 7a: vgl. Spr 19,17. Zln 7b/8: Ps 106,3. Zl 9: vgl. bSot 42a. Zl 10a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-3154 Personalia 1772-10-09 Jutle b. Löb Kette Transkription ‎‏[האשה חשובה מרת יוטלה אשת]‏‎ ‎‏[המנוח כ׳ גבריאל] [לאטיר] [ז״ל בת]‏‎ ‎‏[המנו׳ כ׳ ליב קעט ז״ל נפטרת אור]‏‎ ‎‏[ליום וי״ו עש״ק ונקב׳ בו ביום י״ב]‏‎ ‎‏תשרי תקלגימ״ל לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה עשנ״צ בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Jutle, Gattin des Seligen, des geehrten Gawriel Leiter, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Löb Kette, sein Andenken zum Segen, sie verschied zu Beginn des Tages sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, und wurde begraben an eben jenem Tag, 12. Tischri 533 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Jutle (HoSt 1892) im hinteren Drittel, auf der Nordseite des Friedhofs begraben; zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal der Frau Frumet G. Lipman Levi, rechts auf der Höhe der Grabesmitte steht das Grabmal ihres Vaters Löb. Zln 1-4: Text und Zeileneinteilung nach Ho, sie entsprechen sehr wahrscheinlich nicht dem genauen Text und noch weniger der Zeileneinteilung wie sie tatsächlich in der Inschrift waren. Zl 2: ‎‏לאטיר‏‎ korrigiert nach der Angabe im sk ======== ffb-1057 Personalia 1772-11-30 Channa b. Meir Leiter Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה מ׳ חנה א״כ‏‎ ‎‏משה ווישטיזאקסי ז״ל‏‎ ‎‏בת כ׳ מאיר לאטיר ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת אור ליום ג׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏ביום הנ״ל ה׳ כסליו ת‏‎ ‎‏תקל״גימל לפ״ק תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עשנ״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die betagte Frau Channa, Gattin des geehrten Mosche Wüsten Sachsen, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Meir Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden vor Anbruch des Tages 3 und begraben an eben diesem Tag, 5. Kislev 533 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Frauen im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk war Channa Magd bei dem Toragelehrten Salman Schiff. Sie wurde im oberen Drittel des Friedhofs im südlichen Teil begraben. Links von ihr, auf Höhe der Mitte ihres Grabes, steht das Grabmal ihres Sohnes Meir (HoSt 1157). Zl 2: Wüstensachsen, etwa wischtisaksi geschrieben, ein Ort in der Röhn, nordöstlich von Gersfeld. Zl 3: Leiter, etwa latir geschrieben. Zl 5: Der letzte Buchstabe der Zeile ist ein Zeilenfüller. ======== ffb-4095 Personalia 1772-12-12 Todrus b. Nate'Levi Transkription ‎‏כ״ה טוד[רוס בה]מנו׳ כ׳ נט[ע]‏‎ ‎‏לוי ז״ל מהענא נפ׳‏‎ ‎‏בליל ש״ק ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ י״ז כסליו‏‎ ‎‏תקל״ג לפ׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Todrus, Sohn des Seligen, des geehrten Nate Levi, sein Andenken zum Segen, aus Hanau, er verschied in der Nacht des heiligenn Schabbat, und wurde begraben am Tag 1, 17. Kislev 533 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Todrus (HoSt 565/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal des betagten Eisek S. Lipman aus Heddernheim (Ho 3426, HoSt 564/2, ET 25.X.1771). Zl 2: Hanau, etwa hena geschrieben. ======== ffb-1402 Personalia 1772-12-13 Jokkel b. Bendit'Kassel SeGaL Transkription ‎‏הישיש והזקן ה״ה כ׳ יוקל בהמנו׳ כ׳ בענדיט‏‎ ‎‏קאסיל ז״ל סג״ל נפט׳ אור ליו׳ ב׳ ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום הנ״ל ח״י כסליו תקל״ג ל{פ״ק}‏‎ ‎‏ויעקב א{יש תם וי}שר ׃ כ{ל}‏‎ ‎‏ימיו הל{ך בדרך} הישר ׃ וסר {מר}ע‏‎ ‎‏ועשה {טוב ביתר}ון וה{כש}ר‏‎ ‎‏{השכם והערב} לבהכ״נ ל{התפל}ל‏‎ ‎‏[כל? ימיו?] {בכוונה} לאל {שוכן}‏‎ ‎‏{מעונה} בש[כר] זה תהא נ״צ‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עש״צ בגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Der Hochbetagte und Alte, der geehrte Herr Jokkel, Sohn des Seligen, des geehrten Bendit Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 2 und begraben am Tag darauf, am oben erwähnten Tag 18. Kislev 533 nach kleiner Zählung. Und Jaakow war ein lauterer und aufrechter Mann, all seine Tage ging er auf geradem Wege, mied Böses und tat Gutes mit Vorzug und mit Tugend, frühmorgens und Abends ging er zur Synagoge zu beten all? seine Tage? in Andacht zu Gott den Weilenden in der Wohnstatt, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden Amen Kommentar Laut sk wurde Jokkel (HoSt 3964) oben in der Nordseite begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Meir (HoSt 3964, Ho 2615, ET 20.X.1755). Für den Eintrag im MF wurde ein anderer Text verfaßt. Das erste Wort mit dem stets der Eintrag beginnt, das Jiskor , Gedenke, beeindruckend hier mit seine Größe und die Tierdarstellungen in den oberen Querbalken der einzelnen Buchstaben. Zl 1: Die Wendung ‎‏ה״ה כ׳‏‎ wurde mit der geehrte Herr wiedergegeben. Zl 1: Umgestellte Buchstaben des Monatstag, um das Wort chai , lebendig zu bilden. Zl 4: Zusammengesetzt aus Gen 25, 27 und Ijob 1,1. Das Genesis-Zitat ist gewählt worden um auf den Namen des Verstorbenen anzuspielen. Das Iojb-Zitat wurde hinzugenommen um des Reimes willen. Zl 5a: vgl. Jer 31,8 Zl 5b/6a: vgl. Ps 37,27 Zl 6b: vgl. Koh 10,10 Zl 7a: vgl. BM 7,1 Zl 7b/8a: vgl. bBer 13a Zl 8b/9a: Dtn 33,27 entnommmene liturgische Bezeichnung Gottes. ======== ffb-1570 Personalia 1773-01-27 Anschel b. Salman SeGaL Töplitz Transkription ‎‏היקר והנעלה ה״ה כהר״ר אנשיל בן התורני כהר״ר‏‎ ‎‏זלמן סג״ל טיפלץ ׃ נפט׳ ונקב׳ ביו׳ ד׳ ג׳ שבט תקל״ג לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון איש תם וישר סר מרע‏‎ ‎‏ועשה טוב ביתרון והכשר ׃ מנעוריו‏‎ ‎‏הי׳ מואס בהבלי עולם ובתענוגיו ובטוב‏‎ ‎‏בחר ׃ ועסק בתורה ובדרך ארץ והי׳‏‎ ‎‏סופר מהיר ׃ ובקי בלשונות רבי׳ ובתשב־ת‏‎ ‎‏ובישובו של עול[ם אף שה]י׳ לימי׳ צער !‏‎ ‎‏קובע עתי׳ לתורה [ומו״מ הי׳ באמונה [והי׳]‏‎ ‎‏לו לב טהור להתפלל בכוונה ועשה צדקות‏‎ ‎‏וג״ח רבו׳ עליו קננו ברוך מבני׳ אשר‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Meister, Herrn Anschel, Sohn des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Salman SeGaL Töplitz, verschieden und begraben am Tag 4, 3. Schwat 533 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht, das Böse mied er und tat Gutes mit Vorzug und mit Tugend, von Jugend an verschmähte er die Eitelkeiten dieser Welt und ihre Vergnügungen und hatte das Gute gewählt, er war mit Torastudium beschäftigt und mit weltlichem Handelns? und war geübter Schreiber und kundig in vielen Sprachen und ... und ... der Welt setzte er feste Zeiten zum Toralernen, sein Handeln und Wandeln war in Treue, und er hatte ein reines Herz um in Andacht beten, und er erwies Wohltaten und Liebeswerke, gar viele, über ihn wurde beklagt: "von den Kindern gesegnet sei Ascher". Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Der Familiennamen wurde ‎‏טיפלץ‏‎ geschrieben, was entweder ein Verschreiber ist, oder eine andere Schreibweise. Beim Sohn Israel wurde der Name ‎‏טייפליץ‏‎ geschrieben. Zl 3a: Ijob 1,1 und 8 3b/4a: Ijob 1,1 und 8 und vgl. Ps 37,27 Zl 4b: vgl. Koh 10,10 Zl 5a: "Verschmähte", Jes 33,15, "die Eitelkeiten dieser Welt", vgl. Tan, schemini, 9 (200a). Vgl. mit Nr. 1081 von 1809. Zl 6b: vgl. Av 2,2, auch hier mit der Bedeutung der weltliche Lebensweg, der Weg der Berufsausübung, wie es der nachfolgende Satz ausführt. Gewöhnlich versteht man unter ‎‏דרך ארץ‏‎, gutes Benehmen, sittliches Verhalten, was bei Anschel gewiß auch zutraf. Zl 10: Die Addition der Buchstabenwerte des Wortes ‎‏לב‏‎, Herz ergibt 32 und mag das Alter von Anschel angeben. Im MF-Eintrag ist dieses Wort gekennzeichnet. Die Inschrift ist an dieser Stelle verwittert, sodaß es sich eine Markierung nicht mehr feststellen läßt. Aus Zl 8 und aus dem MF geht jedenfalls hervor, daß Anschel in jungen Jahren starb. Zl 11b: Dtn 33,24, Moses Segen an den Stamm Ascher, eine Anspielung auf den hebr. Namen des Verstorbenen Ascher. ======= ffb-780 Personalia 1773-02-03 Chaiche b. Bendit Transkription ‎‏האשה חשובה היקרה הו״ה מ׳ חייכה אשת‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ זלמן בן המנו׳ כ׳ מאזוס ה״ה ז״ל בת‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ בענדיט בן ליב רייס ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום ד׳ יו״ד‏‎ ‎‏שבט תקלגימ״ל לפ״ק פה‏‎ ‎‏טמונה אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏בכל מצותי׳ הית׳ נזהרה כל‏‎ ‎‏כבודה הית׳ פנימה וג״ח לדלים‏‎ ‎‏ולענים בזכות זה תהא נ״צ !‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עשנ״צ בגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Chaiche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Salman, Sohn des Seligen, des geehrten Moses Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Bendit, Sohn des Löb Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, zehnter Schwat 533 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, in all ihren Geboten war sie achtsam, all ihre Ehre war innerlich und sie erwies Liebeswerke den Darbenden und den Armen, zum Verdienst dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 7: ihre Gebote, das sind die drei Gebote, deren Befolgung den Frauen vorbehalten ist, nämlich Teighebe, Reinheit und Kerzen zünden. Zl 7/8: vgl. Ps 45,14 ======== ffb-2045 Personalia 1773-02-12 Chanle b. Herrn Eisek Reuse Transkription ‎‏{האש}ה חשוב{ה היקרה מ׳ חנלה אשת ה״ה האלוף}‏‎ ‎‏{והק} צין כהר״ר גומפיל קן בת הו״ה ג״ה כה״ר איי{זק}‏‎ ‎‏צור אמשיל‏‎ ‎‏רייס ז״ל ׃ נפטרת ונקבר׳ עש״ק י״ט שב{ט}‏‎ ‎‏תקל״ג לפ״ק ׃פה טמונה חשוב{ה}‏‎ ‎‏והגונה ׃ במצותי׳ הית׳ נזהרה בכל {עת}‏‎ ‎‏ועונה ׃ תפלתה עשתה בכוונה כ{פה}‏‎ ‎‏פרשה לעני׳ ולאביוני׳ ולכל א{שר}‏‎ ‎‏אלי׳ פונה ׃ לא הית׳ בה ר{וח גבוהה}‏‎ ‎‏וחסד על לשונה ׃ על{יה קוננו המקוננים}‏‎ ‎‏שנפטרת {רכה בשנים ........}‏‎ ‎‏נשמתה {צרורה בצרור החיים}‏‎ ‎‏עם שאר{י נשים צדקוניות...}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure, Frau Chanle, Gattin des geehrten Herrn, des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Gumpel Kanne, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Kastenmeisters der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Eisek Reuse - zur Amsel - Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 19. Schwat 533 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine Angesehene und Würdige, in ihrem Geboten war sie achtsam zu jeder Zeit und allezeit, ihr Gebet verrichtete sie in andacht, ihre Hand öffnete sie den Armen und Bedürftigen, und jedem, der sich an sie wandte, in ihr war kein Geist der Hochmut doch Milde auf ihrer Zunge. Über sie klagten die Wehklagenden, daß sie verschieden ist noch zart an Jahren ........ Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen ... Kommentar Laut sk wurde Chanle (HoSt 2454) am Anfang des oberen Drittels des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf, einen Grabmal entfernt steht das Grabmal ihres Vaters Eisek Reuse. Zl 2: Ergänzt nach dem MF. Zl 4: Zur Amsel, etwa zur amschel geschrieben. Zln 6b/7a: Vgl. bBer 13a, hier sind die drei, den Frauen vorbehaltenen Gebote gemeint. Zl 7b: bBer 31a. Zln 7b/8a: Vgl. Spr 31,20. Zl 9a: Vgl. Av 5,19. Zl 10a: Spr 31,26. Zl 10b: Vgl. Jer 9,16. Zl 11: BerR 90,3. ======== ffb-2073 Personalia 1773-04-13 Hantchen b. Wolf Zunz Transkription ‎‏{האשה חשובה המלמדת המפורסמת מ׳ הנטכ}ן בת כ׳ וואלף צונץ‏‎ ‎‏{ז״ל אשת הו״ה פו״מ כ״ה ליב שייאר נו״נ ביו׳ ג׳ כ׳ ניסן} עי״ט א׳ דפסח תקל״ג לפ״{ק}‏‎ ‎‏צור {זילברן ל}ייכט‏‎ ‎‏ה*אשה הלז אשר פה טמונה לומדת תנ״ך עם פירוש‏‎ ‎‏נ*ות נתנה לבה״כ וללומדי תורה לסיפוקם כדאי‏‎ ‎‏ט*בת רבות עשתה ברפואות לכ״א בחנם כראוי‏‎ ‎‏כ*מה שנים מסגפת עצמה קיץ וחורף בתעניתא‏‎ ‎‏נ*תנה יין ושמן וקמח מידי שבת לעניים אין מספר‏‎ ‎‏גומלת חסד עם {החיים ועם המ}תים בכל עת ועונה‏‎ ‎‏תמיד היתה לעזר ו{לסעד ליולדות כ}שפרה‏‎ ‎‏ופועה וחסד על לשונה {השכימה} ל{יל}ך לבהכ״{נ}‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה בט{ח בה לב בעלה ו}טרחה‏‎ ‎‏בעסקי {מו״מ} ובצרכי ביתה בהש{כל} ובבינה‏‎ ‎‏שבחה מי מנה ב״ז תנצב״ה ענשצ״ו בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die weitbekannte Gelehrte, Frau Hantchen, Tochter des geehrten Wolf Zunz, sein Andenken zum Segen, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Löb Scheyer, verschieden und begraben am Tag 3, 20. Nissan, Vorabend des letzten Feiertag des Pessachfestes 533 der kleinen Zählung - zum silbernen Leuchter - Diese Frau, die hier begraben ist lernte TaNaCH mit Auslegung, Kerzen gab sie der Synagoge, auch für die Versorgung der Tora-Lernenden (gab sie) in Fülle, Viel Gutes tat sie in Heilungen, jedermann, ohne Entgelt, gebührend. Viele Jahre kasteite sie sich Sommer wie Winter im Fasten. Wein und Öl, auch Mehl gab sie an jedem Schabbat zahllosen Armen. Liebeswerk erweist sie an Lebenden und Toten zur jeder Zeit und allezeit. Stets war sie Hilfe und Stütze den Gebhrenden, Schifra und Pua gleich, und Milde war auf ihrer Zunge. früh stand sie auf um zur Synagoge zu gehen, um in Andacht zu beten. Ihr vertraute das Herz ihres Gatten und sie mühte sich in den Geschäften des Handelns und Wandelns und für die Anliegen ihres Hauses mit Verstand und Einsicht. Ihr Lob, wer zählte es? Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Hantchen (HoSt 2382) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester, Hendle G. Wolf Fulda (Nr. 2036, Ho 1865/falsch datiert, HoSt 2380, ET 3.VI.1725). Es sind seltene Tugenden, von denen uns die Eulogie für Hantchen und noch ausführlicher das MF berichten. Nicht nur die traditionelle beständige Wohltätigkeit die sie erwies, sondern auch ihre medizinischen Kenntnissen, vor allem als Hebamme werden hervorgehoben. Doch ihre Gelehrsamkeit übertrifft noch ihre anderen Vorzügen. Es scheint als wäre Gelehrsamkeit in der Familie Zunz nicht nur den Männern vorbehalten gewesen. Hantchens Mutter, "die in aller Munde die Mannheimer Rebbeze genannt wurde", war ebenfalls für ihre Gelehrsamkeit berühmt. Zl 1: ‎‏המלמדת‏‎ im MF ‎‏המלומדת‏‎ übersetzen wir mit "die Gelehrte". Vielleicht hatte Hantchen darüberhinaus auch gelehrt, wie aus der Schreibweise der Inschrift verstanden werden könnte und aus den Worten des MF: "ja, sie selbst lernte mit ihnen im TaNaCH." Zl 2: ‎‏הו״ה‏‎ ist hier mit ‎‏האלוף והקצין‏‎, der Vornehme und Einflußreiche, aufgelöst, so wie die Titel des Ehegatten im MF lauten. Zl 4: Das MF schreibt ausführlicher: "täglich mit TaNaCH beschäftigt, mit Raschi und die übrigen Kommentatoren." Zln 10/11a: Ex 1,15; Schifra und Pua waren die hebräischen Hebammen in der Erzählung von Mosche. Der Vergleich mit ihnen ist ein Lob für eine guten und erfahrenen Hebamme. Zl 11b: Spr 31,26. Zln 11b/12a: Vgl. bSot 42b. Zl 12b: Spr 31,11. Zl 13a: Vgl. bShab 31a. Zl 13b: 1 Chr 22,12. Zl 14a: Vgl. Num 23,10. ======== ffb-1821 Personalia 1773-05-13 Fradle b. Hirz Gans Transkription ‎‏האשה החשבה הגברתנית הזקינה מ׳ פראדלה אשת הו״ה ג״ץ כ׳ מיכל‏‎ ‎‏קולפא ז״ל בת הו״ה רב״ד פו״מ המפורסם מהור״ר הירץ גנז זצ״ל נפטרת בש״ט‏‎ ‎‏צור רויט]ה[ ט]יהר[‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ ה׳ ך׳ אייר תקל״ג לפ״ק פה טמונה וספנה א״ח‏‎ ‎‏צנועה והגונה ׃ לכל דבר מצוה היתה מזומנה לבה וכל‏‎ ‎‏כוונותיה היה לעשות רצון קונה עד זקנה ועד שיבה‏‎ ‎‏היתה משכמת לילך לבה״כ להתפלל ב}כ{וונה }כ{פ}ה{‏‎ ‎‏פרשה לעניים ואביונים קרובים ור}חוקים{ ולכל‏‎ ‎‏אשר אלי׳ פונה החזיקה ידי ע}ניי׳ לומדי תורה{‏‎ ‎‏הלומדים מ}ידי יו׳ ביו׳ גומלת חסד לבחורי חמד על{‏‎ ‎‏ש}ולחנה ושארי צדקות ומעשי׳ טובי׳ אין‏‎ ‎‏להימנה ב״ז תנצב״ה עשצ״ו בג״ע{‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Herrscherliche, die Betagte, Frau Fradle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des geehrten Michel Kulp, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, Haupt der Gerichtsbarkeit, des weitbekannten Vorstehers und Leiters, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Hirz Gans, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden in gutem Namen - zur Roten Tür - und begraben am Tag 5, 20. Ijjar 533 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt die tüchtige Gattin, züchtig und würdig, zur jeder Gebotserfüllung war sie bereit, ihres Herzens und alle ihre Absicht war es, den Willen ihres Schöpfers zu tun, bis ins Alter und bis ins Greisenalter machte sie sich stets frühmorgens auf, zur Synagoge zu gehen, zu beten in Andacht, ihre Hand streckte sie aus Armen und Bedürftigen, Nahen und Fernen und jedem, der sich an sie wandte, sie ergriff die Hände Armer, Toralernender, die lernen Tag für Tag, erweist Liebenswerk anmutigen Jünglingen an ihrem Tisch, und die übrigen Wohltaten und guten Werke sind nicht zu zählen, um dessenwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden Kommentar Zl 1: Auf dem Stein scheint nach dem ersten Wort ‎‏האשה‏‎ ein weiterer Buchstabe (‎‏ה‏‎?) zu folgen. Zl 2: Gans, geschrieben etwa: gns. Zl 3: Zur Roten T[ür], geschrieben etwa: zur roit[h] t[ihr]; ergänzt aus dem MF. Zl 6: "Den Willen ihres Schöpfers zu tun", vgl. bSan 42a. Zl 7: Vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dazu in bSot 42b; vgl. bBer 31a u.ö. Zl 10: "Anmutigen Jünglinge", Ez 23,6. Zl 11: Der vierte oder fünfte Buchstabe auf dem Stein ist ein ‎‏א‏‎. Die wahrscheinlich falsche Lesung bei Ho kann aber aufgrund der Verwitterung nicht korrigiert werden. ======== ffb-2017 Personalia 1773-07-02 Jokew b. Seligmann'Öttingen Transkription ‎‏}הי{שיש }והזקן זה{ שקנה חכמ׳‏‎ ‎‏התורני כ״ה יוקב בן החב׳ זעליגמן‏‎ ‎‏איטינגן ז״ל ׃ ויעקב‏‎ ‎‏הלך לדרכו של כל בני‏‎ ‎‏אדם יו׳ ויו סמוך לכניסו׳‏‎ ‎‏מנוח׳ י״א תמוז ונקבר יום‏‎ ‎‏א׳ י״ג תמוז תקל״ג ל׳ ׃ ויעקב‏‎ ‎‏איש תם יושב אהלי׳ ולומ׳‏‎ ‎‏ומלמד לאחרים ׃ הי׳ השכי׳‏‎ ‎‏והערי׳ להתפלל }לשוכן מעונה‏‎ ‎‏הי׳ אחד מן המזריז׳ לשומר לבוקר{‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה {עשנצ״ו} בג״ע א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Hochbetagte, der Weisheit erworben hatte, unser Lehrer, der geehrte Herr Jokew, Sohn des Toragelehrten Seligmann Öttingen, sein Andenken zum Segen, und Jaakow ging den seinen Weg aller Irdischen (am) Tag sechs kurz vor Eintritt der Ruhe, 11. Tamus, und wurde begraben Tag 1, 12. Tamus 533 der (kleinen) Zählung. Und Jaakow war ein lauterer Mann, er sitzt in den Zelten und lernt und ist Lehrer für andere. Früh und spät betete er zu dem, der in der Wohnstatt weilt, er war einer von den Eifrigen für die Morgenwache, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der gerechten Männer und Frauen im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Der Vater von Jokew wurde als erster (im Jahr 1718) unter dem Namen Schwab geführt. Es ist ein Zweig der Priesterfamilie Schuster genannt Ettingen (s. Dietz). Zl 5/6: die Umschreibung im Datum heißt, daß Jaakow kurz vor Beginn des Schabbat gestorben ist. Ende Zl 7 (Jaakow) und weiter Zl 8 Gen 25,27b. Zl 9/10 vgl. BM 7,1; bSot 42a. Zl 10b entlehnt Dtn 33,27 ======== ffb-6188 Personalia 1773-08-21 Sanvil aus Austerlitz Transkription ‎‏[ה״ה המשורר הגדו]ל ומפורסים הישיש כה״ר‏‎ ‎‏[זנוויל מאויזטרליץ] ש״ץ דפה ז״ל נפט׳ בליל‏‎ ‎‏[מש״ק ונק׳ למח]רתו ביום [...] [ג׳]‏‎ ‎‏[אלול] תקל״ג ל׳‏‎ ‎‏[פ״ט איש תם וישר] עוס[ק] בעבודת ה׳‏‎ ‎‏[תמיד באמונה וג״ח עם כל אדם]‏‎ ‎‏[ורחים דרבנן וקובע עתים לתורה]‏‎ ‎‏[בכל עת ועונה ופיזור נתן]‏‎ ‎‏[לאביונים דלים לכל אלי׳ פונה]‏‎ ‎‏[ומצא חן וחסד בעיני כל רואיו]‏‎ ‎‏[שנתקבל לש״ץ בכמה וכמה קהילות]‏‎ ‎‏[קדושות בקראקא במענץ וא. ..]‏‎ ‎‏[שני׳ שהי׳ עוסק בשירות הבק...]‏‎ ‎‏[בתמימות ולא נפסל קולו עד ....]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Es ist der große und berühmte Sänger, der Greise, der geehrte Meister, Herr Sanvil aus Austerlitz, hiesiger Vorsänger, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und begraben am folgenden, am Tag ..., 3. Elul 533 der Zählung. Hier ist geborgen ein lauterer und aufrechter Mann, er beschäftigte sich mit dem Dienst am Ewigen immer im Glauben, und Liebesdienst erwies er jedem Menschen, und ward geliebt von den Gelehrten, und er setzte Zeiten fest für die Tora zu jeder Zeit und Jahreszeit, und Almosen gab er den mittellosen Bedürftigen, jedem, (der) sich an ihn wandte, und er fanf Gefallen und Gnade in den Augen aller, die ihn sahen, so daß er angenommen wurde als Vorsängerin mehreren heiligen Gemeinden, in Krakau, in Mainz, und ... Jahre widmete er sich dem Morgen?dienst ... in Besthndigkeit, und seine Stimme verließ ihn nicht, bis ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sanvel (HoSt 842) oben auf dem Friedhof, im unteren Drittel auf der Nordseite begraben. In Richtung seiner Füße steht das Grabmal des Rafael Chasan (Ho 1616, HoSt 871, ET 16.X.1712), und links von seinen Füßen steht das Grabmal des Vorsängers Salman (?Nr. 1405, Ho 5322, HoSt 3960, ET 7.IX.1767). Zl 3: Der fehlende Wochentag ist mit "Tag 1" zu ergänzen. Der Monatstag wurde entsprechend der Angabe im sk von ‎‏ו׳‏‎ (6., bei Ho) zu ‎‏ג׳‏‎ (3.) korrigiert. Zln 6-15: Die Zeilenaufteilung von Ho ist hier nicht mehr zu überprüfen, kann aber nicht stimmen. Zl 7a: vgl. bShab 23b. Zl 7b: vgl. bShab 31a. Zln 8b-9a: vgl. Ps 112,9. Zl 10: vgl. Gen 6,8 u.a. ======== ffb-1097 Personalia 1773-09-11 Bella b. Gumpel'Hadamar Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה והחסודה מ׳ בילה בת כה״ר גומפיל‏‎ ‎‏האדמר ז״ל א׳ הו״ה כהר״ר אהרן מאי סג״ל ז״ל נפטר׳ ביו׳ ש״ק‏‎ ‎‏ונקב׳ למחרת׳ ביו׳ א׳ כ״ד אלול תקל״ג לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט א״ח וכשרה וצנועה במעשי׳ ובבית הת‏‎ ‎‏פילה בבוקר הית׳ הולכת ובערב היא באה‏‎ ‎‏רודפת צדקה וחסד על כל הבאה ונותנת‏‎ ‎‏צדקה בסתר כל עת ועונה ׃ קרובי׳ ורחוקי׳‏‎ ‎‏הית׳ מזונת? מנכסי׳ ויושבת בתוך ביתה ולא‏‎ ‎‏מש׳ מאהלה להתחננה ומתעסקת בשירות‏‎ ‎‏ובתשבחות בכוונה ׃ ורודפת אחרי מצות‏‎ ‎‏יומם ולילה ׃ ומתעסקת בקופה של צדקה‏‎ ‎‏דב״ח ׃ מלבד שאר צדקות שנתנה בני׳ בחלי׳‏‎ ‎‏ולאחר מותה ׃ בזכות זה תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Anmutsvolle, Frau Bella, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Gumpel Hadamar, sein Andenken zum Segen, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Aharon Mai SeGaL, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 24. Elul 533 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, tugendhaft und züchtig in ihren Taten. Und zum Haus des Ge- bets - morgens ging sie hin und abends kehrte sie zurück. Sie strebt nach Wohltat und Liebeswerk an jedem, der kam und sie gibt Wohltat im Verborgenem zu jeder Zeit und allezeit, Nahe und Fremde hatte sie ernährt aus ihrem Vermögen, und im ihrem Haus sitzt sie, und weicht nicht aus in ihrem Zelte vom gunstflehen und beschäftigt sich mit Gesängen und Lobpreisungen in Andacht. Und nach Gebotserfüllung strebend Tag und Nacht. Und beschäftigt mit der Almosenkasse der (Chewra für) Krankenbesuche. (All dieses) außer den übrigen Wohltaten die ihre Kinder während ihrer Krankheit und nach ihrem Tode gaben. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Bella oben auf dem Friedhof begraben. Zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 1630), links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Made (Nr. 1096, Ho 2177, HoSt 1628, ET 22.X.1735). Zl 2: Hadamar, etwa hadmr geschrieben. Zl 4a: Spr 31,10. Zln 4b/5a: Vgl. bsot 42b; zeilenübergreifendes Wort. Zl 6a: Spr 21,21, Zl 7a: Vgl. bChag 5a, um den Armen nicht zu beschämen gibt man ihm Almosen nicht in der Öffentlichkeit. Zln 8b/9a: Vgl. Gen 25,27; dort von Jakob gesagt; im Zelt verweilen als Beschreibung von Häuslichkeit und züchtig sein, vgl. auch Ex 33,11. Zln 10b/11a: Av 5,20. Zln 11b/12a: Gemeint ist die Verwaltung der Almosenkasse. ======= ffb-655 Personalia 1773-09-16 Löb b. Schmuel Transkription ‎‏{הב[חור ליב בן כהר״ר שמואל ב׳ המנו׳‏‎ ‎‏}כ]הר״ר הענלה שוטר כ״ץ ז״ל (!)‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ ה׳ אחר יציאת‏‎ ‎‏בהכ״נ ערבית ונק׳ למחר{ת׳ ביום וי״ו עש״ק ערב ר״ה}‏‎ ‎‏תקלדל״ת לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Jüngling Löb, Sohn des geehrten Meisters Herrn Schmuel, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Meisters Herrn Henle Schuster KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5 nach dem Ende des Abendgebets (in) der Synagoge und begraben am folgenden Tag, am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, Rüsttag Neujahr 534 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Jahreszahl in Zl 6 zum Teil ausgeschrieben: ‎‏תקלדל״ת ‏‎ anstelle von ‎‏תקל״ד‏‎ ====== ffb-68 Personalia 1773-10-23 Hirz b. chael Flösheim Transkription ‎‏האלוף והקצין פו״מ כ׳ הירץ בן המנוח כ״ה מיכאל פלערש‏‎ ‎‏היים ז״ל נפטר בש״ט בש״ק וי״ו מרחשון ונק׳ למחרתו תקל״ד לפ״ק‏‎ ‎‏צור פאטרבלום ‏‎ ‎‏פ״ט איש תם וישר אשר תמיד הי׳ כפיו פרושות‏‎ ‎‏להחזיק יד ענים ואביונים וביחוד ללומדי תורה !‏‎ ‎‏לילות ו[י]מים ׃ משקה מיינו לת״ח כאילו הקרי׳ נסכים‏‎ ‎‏וביכורים ׃ ג״ח לעני׳ ולעשירים ׃ לא מנע לכתת רגלי׳‏‎ ‎‏בשליחותם בהשתדלות אצל נסיכים ושרים ׃ ובפרט‏‎ ‎‏להקל מעניים עול ארנונות ומסים ׃ והי׳ מתנהג‏‎ ‎‏בנשיאותו בענווה גדולה כאחד מן השפלי׳‏‎ ‎‏אהוב לשמים ואהוב לבריות מקטנם ועד !‏‎ ‎‏גדולים ׃ קובע מקום לתפלתו השכם ו[הע]רב‏‎ ‎‏לה׳ שוכן מעונים ב״ז תהא נש[מתו]‏‎ ‎‏צרורה בצר[ור ה]חיים אמן סל[ה]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, Vorsteher und Leiter, der geehrte Hirz, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Michael Flösheim, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen am heiligen Schabbat, sechster Marcheschvan und begraben am Tag darauf, 534 nach kleiner Zählung. - zur vorder Blume - Hier ist geborgen ein aufrechter und lauterer Mann, dessen Hände stets ausgestreckt waren Arme und Bedüftige zu unterstüzen, und insbesondere die, die Tora lernen Nächte wie Tage, er gab von seinem Wein den Schülern der Weisen, als brächte er Trankopfer dar und Erstligsfrüchte, Liebeswerke erwies er den Armen und den Reichen, enthielt sich nicht sich? abzumühen? in deren Auftrag in Fürsprache bei Prinzen und Fürsten und besonders den Armen die Last der Abgaben und der Steuern zu erleichtern, und führte sich? während seiner ... mit großer Demut, wie einer der Demutsvollen?, geliebt dem Himmel und geliebt den Menschen, von Klein bis Groß, setzte einen festen Ort für sein Gebet frühmorgens und abends an den Ewigen dem in der Wohnstätten Weilender. um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Büdel des Lebens Amen Sela Kommentar Das Hauszeichen auf dem Stein, Blume wird bildlich und textlich dargestellt. Nach ET wohnte Hirz Flörsheim aber in dem Haus weisser Löwe. Seine Gattin Rösche (ET 4.XI.1778 und Ho 3622) stammte aus dem Haus Blume, wie aus den Angaben zu ihrem Vater, dem Arzt Awram hervorgeht (ET 26.III.1707) Zl 5: "... die Hand der Armen ..." - vgl. Ez 16,49 ======== ffb-1888 Personalia 1773-10-28 Löb b. Ber Schames Transkription ‎‏ {ה״ה הי}קר {כ׳ ליב ב}המנוח כ׳ {פ}ער שמש ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביו׳ ה{י״}א חשון‏‎ ‎‏תקל״{ד} לפ״ק ׃ פ״ט איש אשר‏‎ ‎‏הלך כל ימיו בדרך טובים ׃‏‎ ‎‏לא מנע את עצמו להתפלל‏‎ ‎‏תפלתו בצבור וס[ו]בל יסורים‏‎ ‎‏ {ק}ש{י׳?} ומקבל אותם באהבה‏‎ ‎‏ {ב״ז? תנ}צב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure, Löb, Sohn des Seligen, des geehrten Ber Schames, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 11 Cheschvan 5534 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, der all seine Tage den Weg der Guten ging, er enthielt sich nicht sein Gebet mit der Gemeinschaft zu beten und erduldete schwere(?) Leiden und nahm sie in Liebe an. Um dessentwillen(?) sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb Schames (HoSt 2772) in der Mitte des Friedhofs zur Nordseite hin begraben; zu seinem Häupten, einige Schuh entfernt steht das Grabmal seines Vaters Ber und zu seinen Füßen steht das Grabmal der Frau Gelche G. Natan Meise (Nr. 1923, Ho 1552, HoSt 2585, ET 17.III.1709). Zl 4: Spr 2,20. Zln 6b/7: Vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. Zl 8: Ergänzung von ‎‏ב״ז‏‎ nicht ganz sicher. sie ist jedoch aufgrund der häufigen Verwendung von "um dessentwillen" als Übergang zum Schlußsegen sehr wahrscheinlich. Insbesondere weil es ein gerechter Lohn wäre für das Erdulden der schweren Leiden, die man in Liebe auf sich nimmt. ======== ffb-2119 Personalia 1773-11-19 Jizchak Izek b. R. Mosche Kanne Transkription ‎‏פה טמון הר״ר יצחק איצק בן הרב‏‎ ‎‏צור הינדר שערין‏‎ ‎‏המפורסם מהור״ר‏‎ ‎‏משה קן זצ״ל ׃‏‎ ‎‏נפטר ונקבר בעש״ק‏‎ ‎‏ד׳ כסליו תקל״ד לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם נשמת‏‎ ‎‏אי״ו שרר״ ווע״נ ש״צ בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Meister, Herr Jizchak Izek, Sohn des weitbekannten - zur hinteren Schirn - Rabbiners, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Mosche Kanne, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 4. Kislev 534 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea und den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Aus dem MF-Eintrag erklärt sich das Fehlen einer Eulogie. Izek Kanne hatte vor seinem Tod befohlen in seinen MF-Eintrag Lob zu unterlassen, was sicherlich auch für die Grabschrift galt. So wird erst aus dem MF-Eintrag ersichtlich, weshalb sie hier fehlt, denn Izek Kanne war eine geachtete Person. Laut sk wurde Izek Kanne (HoSt 2276) im oberen Drittel in der Mitte des Friedhofs begraben; zu seinem Kopf gerichtet, ein Grab entfernt, steht das Grabmal seines Vaters R, Mosche Kanne (HoSt 2366), rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Löb S. R. Izek Kanne (Nr. 0118/heute an der Mauer, Ho 3240, HoSt 3364, ET 9.VI.1766). Zl 2: Zur hinteren Schirn, etwa zur hinder scherin geschrieben. Die Schreibweise kommt der Aussprache "scherin" im Frankfurter Dialekt sehr nahe. Die Schirn bedeutet eine Verkaufstelle für Lebensmittel. Da in der "Judenschirn" wurde nur Fleisch verkauft wurde, heißt sie auch Fleischschirn. Laut ET legte man dort während der Pestzeiten die sterbenden Kinder, ohne den Fleischverkauf zu unterbrechen. Zl 4: Kanne, etwa kan geschrieben. Zln 7/8: Der Schlußsegen ist ausgeschrieben. ======== ffb-6001 Personalia 1774-02-19 Leser b. Feiwesch Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ ליז[ר ב]ן המנו׳ כ׳‏‎ ‎‏[פייבש ב׳ המנו׳ כ׳ יע]קב שלאס‏‎ ‎‏[ז״ל נפ׳ ליל ש״]ק ונקבר‏‎ ‎‏למ[חרתו ביום] א׳ חי״ת אדר‏‎ ‎‏ת[קל״ד לפ״ק פ״]ט אי״א‏‎ ‎‏השכ[ם והער]ב להתפלל‏‎ ‎‏תפלתו בכוונה להשוכן‏‎ ‎‏מעונה בשכר זה תה[א]‏‎ ‎‏נשמ[תו צרורה בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Leser, Sohn des Seligen, des geehrten Feiwesch, Sohn des Seilgen, des geehrten Jaakow Schloß, sein andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, achter Adar 534 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, ======= ffb-542 Personalia 1774-03-23 Margalit b. Jaakow Worms Transkription ‎‏{האשה} החשובה הצנועה מרת מרגלות אשת האלוף והקצין ג״ה‏‎ ‎‏{המנוח} כ׳ זלמן עמריך ז״ל בת המנוח כ׳ יעקב ווירמש ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏צום גרינין {הוט}‏‎ ‎‏ונקברת ביום ד׳ י״א ניסן תקל״ד לפ״ק פה {טמונה}‏‎ ‎‏א״ח כשרה והגונה עוסקות במצות ה׳ מנעור{י׳ עד}‏‎ ‎‏ימי זקנה לא היתה בה רוח גבוה וגאוה רק ת{מיד}‏‎ ‎‏חסד על לשונה ׃ השכימה והעריבה לבה״כ ועש{תה}‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה לאל שוכן מעונה ׃ בית{ה} היתה‏‎ ‎‏פתוח לרווחה לכל אשר אליה פונה צדקה וג״ח‏‎ ‎‏עשתה לדלים ואביונים לל{ומדי} תורה נתנה‏‎ ‎‏מטה ושולחן וכסא ומנורה להגות בת{ור}ת ה׳ {בביתה}‏‎ ‎‏בכל עת ועונה שבחה אין להימנה ׃ ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Margalit, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des Kastenmeisters, des Seligen, des geehrten Salman Emmerich, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Jaakow Worms, sein Andenken zum Segen, verschieden - zum grünen Hut - und begraben am Tag 4, 11. Nissan 534 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, tugendhaft und würdig, beschäftigt mit den Geboten des Ewigen von Jugend auf bis in die Tage des Alters. in ihr war kein Übermut und Hochmut, nur stets Milde auf ihrer Zunge, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge und verrichtete ihr Gebet in Andacht zu Gott, dem in der Wohnstatt Weilenden, ihr Haus war weit geöffnet jedem, der sich an sie wandte, Wohltat und Liebeswerk erwies sie den Darbenden und Bedürftigen, den Lernenden gab sie ein Bett und einen Tisch und einen Stuhl und einen Leuchter, damit sie in der Lehre des Ewigen in ihrem Hause sinnen zu jeder Zeit und allezeit. Ihr Lob ist nicht aufzuzählen. Um dessenwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Margalit (HoSt 595) oben auf dem Friedhof, nahe der Ostmauer begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Jaakow worms (HoSt 642). Zl 1: Der Name der Verstorbenen ist hier genauso wie im MF ‎‏מרגלות‏‎ geschrieben. Das sk schreibt ‎‏מרגליות‏‎. Zl 2: Worms, etwa wirms geschrieben. Zl 3: zum grünen Hut, etwa zum grinin hut geschrieben. Zl 5a: Spr 31,10. Zl 6b: Vgl. Koh 7,8. Zln 6b/7a: Spr 31,26 entnommen unter Wegglassung von "Lehre". Zl 7b: Vgl. bSot 42b. Zln 7b/8a: bBer 31a; Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. Zln 8b/9a: Vgl. Av 1,5. Zln 9b/10a: Vgl. Ps 106,3. Zl 11: 2 Kön 4,10. Zl 12a: Vgl. Num 23,10. ======== ffb-3177 Personalia 1774-03-26 Meir b. Mendle Schwarzadler'KaZ Transkription ‎‏היק[ר] והנע[לה כ׳ מ]איר בן [המנוח]‏‎ ‎‏[כ׳ מענדלי שווארץ]‏‎ ‎‏[אדליר כ״ץ ז״ל נפטר ביום]‏‎ ‎‏א׳ ונקבר בי[ום ר]אשון ד׳‏‎ ‎‏דפסח קודם [תפל]ת השחר‏‎ ‎‏תקל״דלת ל[פ״ק פ״ט] איש‏‎ ‎‏[ישר והגון הי׳ עוסק במו״מ]‏‎ ‎‏[באמונה וציווה להניח אחריו]‏‎ ‎‏סך מה לדבר [טו]ב ומתפלל‏‎ ‎‏תפלתו בכוונה ׃ ב[״ז] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Mendle Schwarzadler KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag und begraben am ersten Tag von Pessach, vor dem Morgengebet, 53-vier der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und würdig, er beschäftigte sich mit Handel und Wandel in Treuen, und er bestimmte aus seinem Nachlaß eine gewiße Summe für eine gute Sache, und er betet sein Gebet in Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Meir (HoSt 1968) oben auf dem Friedhof begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 1979). Zl 4: Zeilenfüller. Zln 4-5: Dem sk und dem MF ist zu entnehmen, daß Meir am selben Tag starb und begraben wurde: am ersten Tag von Pessach. Zln 7b-8a: vgl. bShab 31a. Zl 9b: Eine "gute Sache" bezeichnet eine Stiftung. Zln 9b-10a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-2201 Personalia 1774-03-28 Mosche b. Izek'Schiff KaZ Transkription ‎‏{הישיש והזקן} כ׳ משה בן המנו׳ ג״ץ כ׳ איצק‏‎ ‎‏{שיף כ״ץ ז״ל} נפטר בשם טוב במוצאי י״ט שני‏‎ ‎‏{דפסח ונק}בר למחרת׳ ביום ג׳‏‎ ‎‏{דח״ה תקל״ד לפ״ק} פ״ט אי״א‏‎ ‎‏{וכל מעשיו הי׳ לש״ש} פיזור נתן‏‎ ‎‏{ל}אביוני׳ ל{קרובי׳ ולר}חוקי׳ היה‏‎ ‎‏{אוהב ומחזיק לומדי} תורה{...}‏‎ ‎‏{... לשתי נפשות מישראל}‏‎ ‎‏{בדילבורג ... תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Greis und der Betagte, der geehrte Mosche, Sohn des Verstorbenen, des Spendensammlers, des geehrten Izek Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen zu Ausgang des zweiten Feiertages von Pessach und begraben am darauffolgenden, am Tag 3 der Halbfeiertage 534 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, und alle seine Werke waren um des Himmels willen, verschwenderisch gab er den Bedürftigen, den Nahen und den Fernen, er liebte und hielt fest die Lernenden der Tora ... ... zwei Seelen aus Israel in Dillenburg ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk starb Mosche bereits zu Ausgang des 1. Pessachtags und wurde am darauffolgenden, Tag 3, 1. der Halbfeiertage begraben. Doch das MF nennt wie die Inschrift den richtigen Sterbetag (und im Unterschied zur Inschrift auch das richtige Begräbnisdatum): verstorben zu Ausgang des 2. Pessachtages, begraben am darauffolgenden, Tag 3, 1. der Halbfeiertage. Zln 2/3: Der zweite Tag von Pessach ist der 16. Nissan. Zln 3/4: Wie die Inschrift sagt, verstarb Mosche am 2. Feiertag von Pessach 534 (an einem Montag) und wurde am folgenden Tag begraben - was also nicht, wie die Inschrift bei Ho sagt, der 3., sondern der 1. der Halbfeiertage war. Das ‎‏ג׳‏‎ (3) der Inschrift meint den Wochentag: Mosche wurde am Dienstag, 29.3.1774 begraben. Zl 5: "Um des Himmels willen", Av 2,12. Zln 5b/6a: S. Ps 112,9. Zl 10: ‎‏דילבורג‏‎ (etwa: dilburg) hier als Dillenburg wiedergegeben; die Identität des hebräischen Namens mit dem hessischen Ort Dillenburg ist aber nicht sicher. ======= ffb-161 Personalia 1774-4-16 Keile b. David'Strauss Transkription ‎‏הא[שה חשובה] הו״ה מרת קילה אשת הו״ה התו[רני]‏‎ ‎‏כהר״ר נתן [ב׳ המנו׳] כהר״ר מרדכי אדלר כ״ץ זצ״ל ב[ת]‏‎ ‎‏המנו׳ הגאון הגדול מהור״ר דוד ש‏‎ ‎‏שטרויז זצ״ל אב״[ד ו]ר״מ דק״ק פירדא‏‎ ‎‏נפט׳ בש״ק ה׳ א[ייר ונק]ברת למחרת׳‏‎ ‎‏[ו]י״ו הנ״ל תקל״ד [לפ״ק] פ״[ט] אשה צנועה‏‎ ‎‏[ו]משכלת אש[ר בטח ב]ה לב בעלה במצות‏‎ ‎‏[הית׳] נזהרה כ[שרה וכח]נה ולא [נמצ]א‏‎ ‎‏[בה] שום שמ[ץ ..... תפלתה עשתה]‏‎ ‎‏[בכ]וונה גדולה [ושמט (?) ב״ז תנצב״ה] א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Keile, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten des geehrten Meisters, Herrn Nathan Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Mordechai Adler KaZ, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Tochter des Seligen, des großen überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn David Strauss, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit und Lehrhausleiter der heiligen Gemeinde Fürth, verschieden am heiligen Schabbat 5. Ijar und begraben am Tag darauf am oben genannten Tag 534 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, züchtig und verständig, welche das Herz ihres Gatten ihr vertraute, in den Geboten war sie achtsam wie Sara und Channa und war nicht gefunden in ihr ... ihr Gebet tat sie mit großer Andacht, und .... (?). Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela ======= ffb-974 Personalia 1774-04-19 Aharon b. Meir'Ursel Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ׳ אהרן ב׳ המנו׳ כ׳ מאיר‏‎ ‎‏אורשיל ז״ל ׃ נפטר ונק׳ ביו׳ ג׳ חי״ת אייר תקל״ד לפ״ק‏‎ ‎‏{פה ט}מון אי״א וישר כל ימיו‏‎ ‎‏{הלך ב}דרך הישר השכים‏‎ ‎‏והעריב לבית התפילה‏‎ ‎‏{להתפלל} בעש{רה} ופתח׳ פתוח‏‎ ‎‏{לרוחה ו}ג״ח ל{קרובים ולרחוקים}‏‎ ‎‏בשכר זה ת׳ נשמתו צב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Aharon, Sohn des Seligen, des geehrten Meir Ursel, sein Andenken zum Segen. Verschieden und begraben am Tag 3, achter Ijar 534 der Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger und aufrechter Mann, all seine Tage wandelte er auf geradem Wege, er eilte frühmorgens und spät abends ins Gebetshaus, um mit den Zehn zu beten, und sein Tor war weit geöffnet und Liebeswerk (erwies er) den Nahen und den Fernen, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Aharon (HoSt 1345) oben auf dem Friedhof begraben. Zu seinen Häupten steht das Grabmal seines Bruders, das ist Eisek (Nr. 1005, Ho 2660, HoSt 1343, ET 8.XII.1749). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ bleibt hier unübersetzt, weil seine häufigste Auflösung das vorangegangene "der Teure und Erhabene" ist. Zl 2: Der letzte Buchstabe ist kleiner geschrieben. Zl 4a: vgl. 1 Sam 12,23 Zl 4b/5a: vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dazu in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b u.ö. ======== ffb-5911 Personalia 1774-07-08 Mosche b. Juda Fulda Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ מ[שה] בן המנוח כה״ר‏‎ ‎‏יודא פולד ז״ל [נ]פטר אור‏‎ ‎‏ליום ו׳ עש״ק ונקבר בו ביו׳‏‎ ‎‏כ״ט תמוז תקלדל״ת לפ״ק‏‎ ‎‏[פ״ט אי״א השכם והערב]‏‎ ‎‏[לבה״כ להתפלל עם הציבור]‏‎ ‎‏. .. [ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Juda Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden mit Beginn des Tages 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, und begraben an eben jenem Tag, 29. Tammus 534 der kleinen Zählung. ====== ffb-55 Personalia 1774-08-02 Joswel b. Schlomo Schuh Transkription ‎‏האלוף והקצ[ין הישיש כמר] יוזבל בן הו״ה המנוח‏‎ ‎‏כמר שלמה שוך ז״[ל נפטר] באשמורת הבוקר יום ג׳‏‎ ‎‏צור פאדר שוך ‏‎ ‎‏ונקבר בו ביום כ״ה מנחם תקל״ד לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון וגנוז איש ישר ונאמן אשר מנעורי[ו]‏‎ ‎‏היה ירא את בוראו והלך בדרך טובים עד‏‎ ‎‏זקנה ועד שיבה לא מנע את עצמו מלהיות‏‎ ‎‏מעשרה ראשוני׳ והי׳ חד ממקדמי וממחשכי‏‎ ‎‏לבי כנישתא להתפלל תפלתו בכוונה לאל‏‎ ‎‏שוכן מעונים ומשאו ומתנו היה באומן‏‎ ‎‏[אמונים גמל(?)] חסד(?) ליתן ל...‏‎ ‎‏... בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der Greis, der geehrte Herr Joswel, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Herrn Schlomo Schuh, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Morgenwache des Tages 3 - Zum Vorder Schuh - und begraben an eben jenem Tag, 25. Menachem 534 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein aufrechter und getreuer Mann, der von Jugend an seinen Schöpfer ehrfürchtete und den Weg der Guten ging; bis ins Alter, ja bis ins Greisenalter enthielt er sich nicht, unter den zehn Ersten zu sein und er war einer derer, die frühmorgens und abends in die Synagoge (gehen), um sein Gebet in Andacht zu beten zu Gott, der in den Wohnstätten weilt, und sein Handeln und Wandeln war in treuester Treue, er erwies? Liebeswerke? und gab ... ... Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Eulogie für Joswel ist im wesentlichen in Prosa verfaßt und (ausnahmsweise) ausführlicher als der Eintrag im Memorbuch. Als er starb, muß er mindestens 70 Jahre alt gewesen sein (s. Av 5,21). Seine Inschrift hebt hervor, daß er auch noch in hohem Alter, als ihm dies gewiß nicht mehr leicht fiel, täglich die Synagoge aufsuchte. Der Zeitpunkt des Todes wird in der Eulogie, im sk und im MF mit je unterschiedlichen Ausdrücken beschrieben. In der Eulogie heißt es ‎‏באשמורת הבוקר‏‎, in der Wache des Morgens, im sefer kawranim ‎‏בעלות הבוקר‏‎ beim Aufstieg des Morgens, und im Memorbuch mit dem passenden Chronostichon für 534, dem Todesjahr ‎‏כאור הבקר‏‎ 'wie das Licht des Morgens Memorbucheintrag (S. 492, Nr. 1): ‎‏יזכור אלקים את נשמת הישיש כ׳ יוזבל בן המנוח כ׳ שלמה שוך ז״ל עם נשמת אי״ו שרר״ו עבור שהי׳ אחד ממקדמי וממחשכי לבי כנישתא והי׳ נושא ונותן באמונים והי׳ איש ישר מנעוריו גם נתנו יורשיו בעבורו א״ך זהו׳ לצדקה מלבד שארי נדבות. בשכר זה תעלה נשמתו למעלה תנצב״ה עם נשמת אי״ו שרר״ו ושארי צדיקים וצדקניות שבג״ע א״ס. נפטר כ׳א׳ו׳ר׳ ה׳ב׳ק׳ר׳ לפרטינו יום ג׳ כ״ה מנחם תקל״ד לפ״ק ונקרא בפי כל יוזבל שוך ז״ל צום פארדר שוך‏‎ Zln 1/2: Ergänzt nach einer Fotografie von 1916. Zl 2: Schuh ist ist wie im Altjiddischen (etwa: schuch) geschrieben. "Morgenwache", s. Ex 14,24. Zl 3: Zum Vorder Schuh, geschrieben ‎‏צור פאדר שוך‏‎ (etwa: zur fodr schuch); im MF hingegen ‎‏צום פארדר שוך‏‎ (etwa: zum forder schuch). Gemeint ist das Vorderhaus zum Schuh, auch genannt: Zum Vorderschuh. Zl 4: Menachem, Tröster, euphemischer Name für den Trauermonat Aw. Zln /6a: Vgl. 1 Kön 18,12. Zl 6: "Ehrfürchteten": eine von Klopstock eingeführte Form. Zl 6b: Vgl. Spr 2,20. Zl 7a: Zu 'Alter' und 'Greisenalter' vgl. Ps 71,18 und Av 5,21: ‎‏בן ששים לזקנה‏‎ mit sechzig Jahren alt zum Alter, ‎‏בן שבעים לשיבה‏‎ mit siebzig Jahren zum Greisenalter. Zl 8a: Die Zehnzahl bildet das Quorum von erwachsenen Männern, das erforderlich ist, um den Gottesdienst zu halten. Joswel war bis ins hohe Alter "unter den zehn Ersten" in der Synagoge, was als ein besonderes Lob zu verstehen ist. Zl 8b/9a: Vgl. 1 Sam 17,16 und die Auslegung dazu in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b u.". Hier aramäisch. Zl 9b: Vgl. bBer 31a und jBer 8a. Zl 10a: ‎‏שוכן מעונים‏‎ ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Gottesprädikation, die u.a. am Ende der Pessach-Haggada zu finden ist. ‎‏מעונה‏‎ Wohnstatt, ist der fünfte der sieben Himmel (vgl. bHag 12b). Zl 10b/11: Vgl. bShab 31a. Zl 11: Ergänzung nicht ganz sicher. Zl 1: ‎‏יוזבל‏‎ (etwa: josbl, joswl), hier wiedergegeben als Joswel. ======== ffb-1694 Personalia 1774-08-04 Ber b. Awraham'Gans Transkription ‎‏{היקר והנעלה כ׳ פער בן כ׳ אברהם}‏‎ ‎‏{גנז נפט׳ אור ליום וי״ו ונק׳ למחר׳}‏‎ ‎‏{בו ביום כ״}[ח] {מנחם תקלדל״ת לפ״ק}‏‎ ‎‏{האבן הזאת שמתי לראש אי״א}‏‎ ‎‏{וקובע עתים לתורה והי׳ חד}‏‎ ‎‏{מעשרה לבה״כ להתפלל תפלתו עם}‏‎ ‎‏{הציבו}ר בכוונה ועוסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצ״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Ber, Sohn des geehrten Awraham Gans, verschieden zu Beginn des Tages sechs und begraben am morgen darauf, des eben jenem Tages, 28. Menachem 534 der kleinen Zählung. Diesen Stein setzte ich zu Häupten eines Mannes, gottesfürchtig und feste Zeiten für die Tora setzend, auch war er einer der Zehn in der Synagoge um sein Gebet zu beten mit der Gemeinschaft in Andacht und er war beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treue. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Ber Gans (HoSt 3255) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Schwester Jendle G. Selig Hase (Nr. 1734, Ho 3293, HoSt 3114, ET 18.XI.1768). Die Identifizierung dieses sehr stark verwittertes Grabmals ist sicher. Seine Stelle auf dem Friedhof entspricht den Angaben des sk. Hinzu kommt, daß die HoSt mit den in der unmittelbaren Umgebung stehenden Grabmalen korrespondiert. Zl 3: Der Monatstag, gegen Ho, mit 28. ergänzt, nach der Angabe im sk. Diesen Fehler von Ho, der ‎‏כ״ה‏‎ statt ‎‏כ״ח‏‎ schreibt, korrigierte schon Lö. Menachem, Tröster, euphemischer Name für den Trauermonat Aw. Zl 4a: Vgl. Gen 28,22 und 18. Zl 4b: Ijob 1,1 u.ö. Zl 5a: Vgl. bShab 31a. Zln 5b/6a: Die Zehnzahl bildet das Quorum von erwachsenen Männern, das erforderlich ist, um den Gottesdienst zu halten. Zln 6b/7a: bBer 31a. Zln 7b/8a: Vgl. bShab 31a. ======= ffb-284 Personalia 1774-10-30 Gitle b. Eisek Scheyer Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ גיטלה בת המנו׳ כהר״ר‏‎ ‎‏אייזק שייאר ז״ל ׃ אשת התורני כהר״ר מרדכי‏‎ ‎‏פלעש ׃ צום נוסבוים‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב ביו׳ א׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ ב׳ כ״ה מרחשון תקל״ה ל׳‏‎ ‎‏פ״ט א״ח צנועה וחסודה ועשתה‏‎ ‎‏צדקה וג״ח בסתר והית׳ אם מגדלת‏‎ ‎‏יתומי׳ נכדי[י{ו}] של בעלה שהי׳ מאשתו‏‎ ‎‏ראשונה ותפלתה עשת׳ בכוונה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה ע״[ם{נ]} שנ״צ בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Gitle, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Eisek Scheyer, sein Andenken zum Segen, Gattin des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Mordechai Flasche zum Nussbaum, verschieden mit gutem Namen am Tag 1 und begraben am Tag darauf, Tag 2, 25. Marcheschvan 535 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, züchtig und anmutsvoll und sie erwies Wohltat und Liebeswerk im Verborgenen, war erziehende Mutter den Waisen Enkeln ihres Gatten, die von seiner ersten Gattin waren und ihr Gebet tat sie in Andacht, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Inschrift und MF-Eintrag nahezu identisch. Im Mittelpunkt beider Texte steht die Wohltat im Verborgenen und die Aufnahme und Erziehung der Enkelkinder aus der ersten Ehe ihres Gatten. Selbst die kleine Ungenauigkeit beim Datum ist im MF und Inschrift identisch. Zln 4/5: Die Inschrift gibt den Todestag mit Tag 1, 24. Marcheschvan an, der aber auf Schabbat fiel. Das sk, als die unmittelbare Quelle, gibt Tag 1, 25. Marcheschvan als Todestag an. Damit stimmen Wochen- und Monatstag überein. Zl 6a: Spr 31,10 Zl 6b/7a: vgl. bChag 5a, um den Armen nicht zu beschämen gibt man ihm Almosen nicht in der Öffentlichkeit. Zl 7b/9a: Ausdrückliche Erwähnung, daß Gitle die Enkel ihres Gatten, von dessen erste Frau großzog. Es waren die Kinder von Mordechais Tochter Taiche und ihrem Gatten Aron Fulda, beide 1757 im Abstand von nur vier Wochen gestorben. Aron und Taiche heirateten 1748 und hinterließen fünf kleine Kinder. Zl 9b: vgl. bBer 13a. Zln 8 und 10: Verschreiber, ‎‏נכדיי‏‎ statt ‎‏נכדיו‏‎ und ein überflüßiges Abkürzungszeichen bei ‎‏ע״ם‏‎, vielleicht sollte ‎‏ע״נ‏‎ geschrieben werden. ======== ffb-4005 Personalia 1774-11-06 Nate b. Siskind,'Paderborn aus Hamburg Transkription ‎‏[היקר והנעלה התורני כהר״ר נטע]‏‎ ‎‏בן המנוח [כ״]ה זיסקינד‏‎ ‎‏ז״ל באטר[בארן מ]ה״ב‏‎ ‎‏נפטר ונ[קבר א׳ גי]מ״ל‏‎ ‎‏כסליו תקל[״ה] לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט אי״א וקובע עיתי׳ לתורה‏‎ ‎‏תפילתו עשה עם הציבור בכוונה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Nate, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Siskind, Paderborn aus Hamburg, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben (Tag) 1, dritter Kislev 535 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, er setzte feste Zeiten zum Tora(studium), sein Gebet verrichtete er in Andacht mit der Allgemeinheit Kommentar Laut sk wurde Nate (HoSt463/2) unten, auf der Nordseite des Friedhofs begraben; zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal des Gemeindeangestellten Awraham. Zl 3: Paderborn, etwa baterborn geschrieben; ‎‏מה״ב‏‎ mit ‎‏מהמבורג‏‎ aufgelöst nach dem sk. Zl 6: vgl. bShab 31a. Zl 7: bBer 31a. ======== ffb-2050 Personalia 1774-11-07 Jaakow b. Izek Kanne Transkription ‎‏{האבן ה}זאת {ש}מת{י מצבה לרא}ש ה״ה‏‎ ‎‏{פו״מ} שתדלין הקהלה ותהי המשרה‏‎ ‎‏צור שער[ין]‏‎ ‎‏על שכמו הר״ר יעקב בן לאות׳‏‎ ‎‏צדיק הרבני המופלג המפורסם‏‎ ‎‏כמהור״ר איצק {קן} זצ״ל ש(?)‏‎ ‎‏הוא ..... ואוקיר‏‎ ‎‏רבנן וד{חי}ל מרב{נן} איהו גופא‏‎ ‎‏היה {צורבא מרבנן ו}ביתו היתה‏‎ ‎‏{פתוח לרווחה ...באמ...}‏‎ ‎‏{והי׳ תוך החברא ג״ח תנצב״ה}‏‎ ‎‏{נפטר ונקבר יום ב׳ ד׳ כסליו ת}קל״ה ל׳‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten des geehrten Herrn, des Vorstehers und Leiters, des Fürsprechers der Gemeinde, und das Amt ward - zur Schirn - auf seiner Schulter, des Meisters, Herrn Jaakow, Sohn jener Gerechter, des Rabbinischen, des Ausgezeichneten und Weitbekannten, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Izek Kanne, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, welcher(?) war ...... ehrt, unsere Gelehrten und ehrfürchtet unsere Gelehrten, ja er selbst ward von der Flamme unserer Meister erfaßt und sein Haus war weit geöffnet ... und war in der Chewra Kaddischa für wohltätige Werke. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, er verschied und wurde begraben Tag 2, 4. Kislev 535 der Zählung. ... Kommentar Laut sk wurde Jaakow Kanne (HoSt 2456) im oberen Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinen Füßen steht das Grabmal seines Bruders Löb (Nr. 2005, Ho 2721, HoSt 2549, ET 29.IX.1751). Zl 1: Vgl. Gen 28,18. Zl 3: Zur Schirn, etwa zur scherin geschrieben. Zln 2b/4a: Jes 9,5. Zln 7b/8a: Aramäisch, vgl. bShab 23b. Zln 8b/9a: vgl. bShab 23b. Zln 9b/10a: Av 1,5. Zl 11: Das MF schreibt, daß Jaakow viele Jahre Mitglied der Chewra Kaddischa war. Aus der Inschrift des dritten Bechers der Chewra wissen wir, daß es rd. 20 Jahre waren. Zl 13: Diese Zeile gibt Ho nicht an. Vielleicht berichtete sie über die Verleihung des Titels ‎‏מורינו‏‎, unser Lehrer. Eine posthume Ehrung ist sehr häufig am Ende einer Inschrift erwähnt. ======== ffb-1276 Personalia 1774-12-27 Rösle b. Gumpricht Kohen Transkription ‎‏}ה{אשה חשובה הזקינה מרת ר}יזלה‏‎ ‎‏אשת{ המנו׳ כ׳ משה ז״ל‏‎ ‎‏... נבאלאנד בת‏‎ ‎‏}המנוח כ׳ גומ{פריכט כהן }ז״ל{‏‎ ‎‏... ביום ג׳ ...‏‎ ‎‏ביו׳ ד׳ כ ...‏‎ ‎‏}תנצב״ה עשצ״צ בג״ע א׳{‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, Frau Rösle, Gattin des Verstorbenen, des geehrten Mosche, sein Andenken zum Segen, ... nboland, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Gumpricht Kohen, sein Andenken zum Segen, ... am Tag 3 ... am Tag 4 ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Kommentar Das sk nennt das Sterbe- und Begräbnisdatum: Rösle starb am Tag 3 und wurde am Tag 4, 25. Tewet 535, begraben. Zl 3: Das sk gibt den Gattennamen als ‎‏משה ]ק?[עריטנבולאנד‏‎, Mosche [K?]eritnboland, und am Rand ist in lateinischen Lettern angemerkt: Kirchheimbolanden. ET hat ebenfalls diese Angabe. ======== ffb-2038 Personalia 1775-01-01 Henle b. Efraim Dresden Transkription ‎‏פה טמונה חשובה וספונה צנוע׳ והגונ׳‏‎ ‎‏במצותיה היתה נזהרה כשרה וכחנה היקרה‏‎ ‎‏צור שערין‏‎ ‎‏מ׳ הנלה בת הו״ה ג״ץ המנו׳ התרני‏‎ ‎‏כ״ה אפרים דרעזין ז״ל היא הית׳‏‎ ‎‏אשה כשרה א״ח יראת ה׳ הי׳‏‎ ‎‏חופפת על פני׳ בכל עת ועונה‏‎ ‎‏עטרת בעלה ה״ה פ״ו ושתדלין‏‎ ‎‏הקהלה שמו הר״ר יעקב קן ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב ונקבר׳ בו‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ער״ח שבט קהל״ת לפ״ק‏‎ ‎‏{תנצ}ב״ה עש״צ {שבג״ע אמן סלה}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Angesehene und verborgen eine Züchtige und Würdige, zur Gebotserfüllung war sie achtsam wie Sara und wie Channa, die Teure - zur Schirn - Frau Henle, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des Seligen, des Lehrers, des geehrten Herrn Efraim Dresden, sein Andenken zum Segen, sie war eine tugendhafte Frau, eine tüchtige Gattin, die Ehrfurcht des Ewigen umschirmte ihr Antlitz zu jeder Zeit und allezeit, Krone ihres Gatten, des Vorstehers und Leiters und Fürsprechers der Gemeinde, sein Name der Meister, Herr Jaakow Kanne, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen und begraben am Tag 1, Vorabend des Neumond Schwat 535 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, welche im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zl 6: Spr 12,4 und Spr 31,30. Zl 8: Spr 12,4. Zl 11: Das Todesjahr ist als Wegwendung vom Negativen umgestellt von ‎‏תקלה‏‎ (= Mißgeschick) zu ‎‏קהלת‏‎. ======= ffb-955 Personalia 1775-01-24 Sprinz b. Meir'Orschel Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה הו״ה מ׳ שפרינץ אשת‏‎ ‎‏המנוח כ׳ ליזר בהמנו׳ כ׳ זעליגמן‏‎ ‎‏שוואב ז״ל ׃ בת המנו׳ כ״ה מאיר‏‎ ‎‏אורשיל ז״ל ׃ נפטר׳ ונקברת ביו}ם‏‎ ‎‏ג׳{ כ״ג שבט ת}קל״{ה לפ״ק ׃ פ״ט }א״ח{‏‎ ‎‏וג״ח עם החיים }והמתים ומשכמת{‏‎ ‎‏ומערבי׳ להתפלל תפלת׳ בכוונה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Sprinz, Gattin des Seligen, des geehrten Leser, Sohn des Seligen, des geehrten Seligman Schwab, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Meir Orschel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 23. Schwat 535 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, sie übte Wohltat an den Lebenden und den Toten und frühmorgens und spätabends (ging sie) zu beten ihr Gebet in Andacht, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar MF, nennt die Verstorbene 'Sprinzche G. Leiser Öttingen zum schwarzen Rappen'. Sie wurde bei ihrem Bruder begraben. Den Vater von Sprinz findet sich bei ET wohl unter dem Namensverzeichnis: Majer Zalman Ursel rote Traube 25.II.1715, aber an gegebener Stelle findet sich kein Eintrag bei ET. Die Mutter von Sprinz war zweimal verheiratet, Sprinz stammt aus der ersten Ehe. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ aufgelöst in ‎‏הצנועה והחסודה‏‎ = die Züchtige und Anmutsvolle. Zl 5: ‎‏א״ח‏‎ s. Spr 31,10. Zl 6: vgl. tPea 4,19 und bShab 104a. Zl 6 letztes Wort und Zl 7a: vgl. BM 7,1; weiter Zl 7: vgl. bBer 31a. ======== ffb-1360 Personalia 1775-02-03 Elle b. Elchanan Kaiser Transkription ‎‏הבתלה עלה בת המנוח כמר !‏‎ ‎‏אלחנין קיסר ז״ל ׃ !‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏וי״ו עש״ק גימ״ל אדר‏‎ ‎‏ראשן תקל״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau Elle, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Herrn Elchanan Kaiser, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag sechs, Vorabend des heiligen Schabbat, dritter des ersten Adar 535 der Zählung, ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im sk wird der Name des Vaters als "Elchanan Ring" angegeben. Der Name "Ring" ist ein Zusatzname und tritt nur bei der Familie Kaiser auf. Er ist abgeleitet vom Haus "Gelber Ring", in dem die Vorfahren der Familie Mosche und sein Bruder Refael gewohnt hatten. Zl 1: Verschreiber. Zl 2: ‎‏אלחנין‏‎ (etwa: elchanen/ elchanin), verschrieben, hier wiedergegeben als Elchanan. Zl 4: Die Buchstaben, die den Zahlenwert angeben, sind ausgeschrieben (‎‏וי״ו‏‎ und ‎‏גימ״ל‏‎). Zl 4/5: Die ursprüngliche Wortfolge im Hebräischen ist in der Übersetzung umgekehrt worden, deshalb steht "erster" auf Zl 4 und "Adar" auf Zl 5. Zl 5: Verschreiber. ======== ffb-5730 Personalia 1775-04-01 Transkription ‎‏הבח׳ כ׳ איצק [בהו״ה כ״ה מאיר ב״כ]‏‎ ‎‏הירש פול[ד ז״ל נפטר]‏‎ ‎‏בש״ק ר״ח ניסן ונקבר‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום א׳ א׳‏‎ ‎‏ניסן תקל״ה ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Izek, Sohn des Vornehmen und Einflussreichen, des geehrten Meir, Sohn des Hirsch Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, Neumond Nissan, und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 1. Nissan 535 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-466 Personalia 1775-05-04 Gelche b. Tewli Lilie Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה הזקינה מ׳ געלכי א׳ המנוח‏‎ ‎‏ {ה}ו״ה {ג}״ץ כ׳ מאדיל הז ז״ל בת הו״ה המנו׳ ג״ץ כ׳ טעבלי לילג ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביו׳ ה׳ ד׳ אייר תקל״ה לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמונה אשה חשובה והגונה מקדמת‏‎ ‎‏ומחשכת לבי כנישתא ועשת׳ תפלתה‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונה ונושאת ונותנות‏‎ ‎‏באמונה ועשתה צדקה וג״ח לכל אשר‏‎ ‎‏אלי׳ פונה ומנעורי׳ ועד זקנה ועד שיבה‏‎ ‎‏הית׳ מחזקת ידי עניי׳ לומדי תורה בעין‏‎ ‎‏ {יפה ובכ}ל עת ועונה שבחה אין להימנה ב{זכות}‏‎ ‎‏ {תנ}צב״ה עם שארי נ״צ בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, die Bejahrte, Frau Gelche, Gattin des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des Almoseneinnehmers, des geehrten Model Hase, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des Spendensammlers, des geehrten Tewli Lilie, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 4. Ijar 535 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, frühmorgens und abends ging sie zum Haus der Versammlung und tat ihr Gebet mit Andacht zu Gott, dem in der Wohnstatt Weilenden, und sie handelt und wandelt in Treue, und erwies Wohl und Liebeswerke jedem der sich an sie wandte, von Jugend an und bis ins Alter und bis ins Greisentum bestärkte sie die Armen Toraschüler groß- zügig und zu jeder Zeit und Jahreszeit, ihr Lob ist nicht aufzählbar, als Verdienst sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Das Todesjahr 538 (1778) bei Ho ist falsch, wie schon Lö und ET feststellten, nach dem sie auf Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag prüften. Das Sterbejahr 535 (1775) auch im MF. Vgl. die Inschrift für Mindle mit der ihrer Tochter Gutle (Nr. 0445) Gelche wurde neben ihrem Schwiegersohn Mosche Braunschweig (Nr. 0467, Ho 2830, ET 21.IV.1755) begraben. Zl 1: Das Kürzel ‎‏א׳‏‎ könnte auch für ‎‏אלמנת‏‎, Witwe des, stehen. Nach dem MF wurde Gelche "Witwe des Model Hase" genannt. Zl 4b/5a: vgl. BM 7,1 und bSot 42a, wo 1Sam 17,16 ausgelegt wird. Der Philister Goljath störte die um Saul versammelten Leute morgens und abends, um sie vom Morgen- und Abendgebet abzuhalten. Zl 5b/6a: vgl jBer 7b: das Gebet bedarf der Andacht. Zl 6a: "dem in der Wohnstatt Weilenden" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. vgl. auch Nr. 0088 von 1776, Nr. 0096 von 1771 u.a. Alef-lamed-Ligatur. Zl 6b/7a: vgl. Bshab 31a; die kaufmännische Tätigkeit wird öfters bei Männern Erwähnt, wie auch bei ihrem Gatten (Ho 2178). Wir können also annehmen, daß Gelche ihren Gatten beim "Handeln und Wandeln" unterstützte. Zl 9: vgl. Ez 16,49, sowie Av 1,5 und 4,9; Gelche bestärkte die Armen, und befolge so die "Sprüche der Väter", die besagen: "Es seien die Armen deine Hausgenossen". Die Armen konnten dadurch nach den "Sprüche der Väter" handeln "Wer trotz Armut Tora lernt, wird am Ende glücklich sein". Zl 9b/10a: Ein Maß für ‎‏עין יפה‏‎, großzügig, bei Gaben sei eins von 40, oder eins von dreißig, vgl. Ter 4,3 Zl 10b: vgl. Num 23,10 ======= ffb-582 Personalia 1775-07-18 Leiser b. Salman Geiger Transkription ‎‏התורני המופלג כמהור״ר ליזר בן המנוח הדיין‏‎ ‎‏כמהור״ר זלמן גייגר זצ״ל נפטר ונקבר בשם טוב‏‎ ‎‏בהספד ובסמיכות מ{ו}רינו ביום ג׳ כ״ף‏‎ ‎‏תמוז תקל״ה לפ״ק ׃ פ״ט איש צדיק תמי׳‏‎ ‎‏שנו(?) לילו׳ כימי׳ ׃והעמיד הרבה תלמידי׳‏‎ ‎‏מ{ח}וכמי׳ ׃ וכ״א שנה לא מש מאוהל ש{ל}‏‎ ‎‏ת{ור}ה בה״מ הגדול מחמיו המנו׳ מהר״ם‏‎ ‎‏אופנהיי׳ זצ״ל ׃ ולן בעומקה של הלכה לא‏‎ ‎‏פסיק פומי׳ מגירסתו מנערותו ועד זקנתו‏‎ ‎‏לא [ת]סור תומתו ב״ז תנצב״ה עש״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Der ausgezeichnete Toragelehrte, der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Leiser, Sohn des seligen Rabbinatsassessors, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Salman Geiger, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen, mit Trauerrede und der Verleihung Morenu am Tag 3, zwanzigster Tammus 535 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gerechter, lauterer Mann, Nächte wie Tage wiederholte (er die Lehre) und ließ erstehen viele weise Schüler und 21 Jahre wich er nicht vom Zelte der Tora im großen Lehrhaus seines seligen Schwiegervaters, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Michel Oppenheim, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, und weilte in der Tiefe der Gesetzeslehre, sein Mund ließ nicht ab vom Lernen, von seiner Jugend bis ins Alter ward seiner Lauterkeit nicht gewichen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigeb Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Die Eulogie für Leiser Geiger enthält Zitate die sich auch bei Eulogien für Rabbiner finden. Stetiges Lernen, sich in den Inhalte der Schriften vertiefen und das Wissen an Schüler weitergeben. Die Eulogie erläutert und bekräftigt somit die postume Verleihung des rabbinischen Titels an Leiser. Zl 3: die postume Verleihung des Titels eines ordinierten Rabbiners, Morenu, ist eine Ehrung des Toten für seine großen Kenntnisse in den Schriften. Diese Ehrung galt nicht weniger seinen (männlichen) Nachkommen, die beim Aufruf zur Tora mit ... Sohn Rabbiners ... angesprochen wurden. Zl 4b: Gen 6,9, von Noach gesagt. Zl 5b: vgl. Av 1,1 Zl 6b/7: vgl. Ex 33,11 und bShab 83b, eine Auslegung von Num 19,14; selbst in der Stunde des Todes sollte man sich des Studiums der Tora nicht enthalten. Das Zelt der Tora meint das Lehrhaus, den Ort, an dem sie gelernt wird. Hier ist es das Lehrhaus des Schwiegervaters. Zl 7: der letzte Buchstabe der Abkürzung Mhrm ist nur teilweise erhalten. Unsere Entscheidung für die Auflösung mit Michel stützt sich auf den Vornamen des Lehrhausleiters Oppenheim und auf den Eintrag für Leiser Geiger im MF. Zl 8: "weilte in der Tiefe der Gesetzeslehre", bMeg 3b, Auslegung von Jos 8,13. Gemeint ist einer der sich dem Studium der halacha , der Gesetzeslehre widmet, sich darin vertieft und damit Kenntnisse erwirbt. Zl 8b/9a: vgl. bShab 30b ======== ffb-4653 Personalia 1775-08-11 Libesch Transkription ‎‏האשה מ׳ ליבש א״כ גרשון ז״ל‏‎ ‎‏אורשפרעגן נפטר׳‏‎ ‎‏סמוך לש״ק ונק׳ ביום‏‎ ‎‏י״ז מנ[חם] תקל״[ה] ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Libesch, Gattin des geehrten Gerschon, sein Andenken zum Segen, Urspringen, sie verschied kurz vor Anbruch des heiligen Schabbat, und wurde begraben am 17. Tag des (Monats) Menachem 535 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Libesch (HoSt 353/2) auf dem Hekdesch-Platz, nahe der Nordmauer begraben; ilnks von ihrem Kopf steht das Grabmal von Fradche G. Gerschon. Zl 2: Urspringen, etwa urspregen geschrieben, liegt südsüdöstlich von Lohr am Main. Zl 5: Ergänzung des Todesjahres in []-Klammern nach dem sk, weil Ho die Inschrift zweimal angibt (Ho 3537 und Ho 3617) und eine Klärung des korrekten Datums nötig war. ======= ffb-150 Personalia 1775-09-28 Kalman b. Gumperz'Rothschild Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ קלמן בן המנו׳ כ׳ גומפרץ‏‎ ‎‏רויטשילט ז״ל נפטר ונקבר ביו׳ ה׳ ד׳ תשרי תקל״ו‏‎ ‎‏פה טמון אי״א היה נושא‏‎ ‎‏{ו}נותן באמונה השכם‏‎ ‎‏והעריב להתפלל תפלתו‏‎ ‎‏עם הציבור בכוונה וג״ח עם‏‎ ‎‏כל אדם בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נ{שמ}תו צרורה ב[צר]ור החיי׳‏‎ ‎‏{עם} שארי צדי{קים} {בג״ע} א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Kalman, Sohn des Seligen, des geehrten Gumperz Rothschild, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 4. Tischri 536. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, er handelte und wandelte in Treue, frühmorgens und abends ging er um sein Gebet zu beten in Andacht mit der Gemeinschaft und erwies Liebeswerke an Jedermann, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden Amen Sela ======== ffb-1945 Personalia 1775-10-16 Anschel b. H(irz) Zunz Transkription ‎‏ה״ה הדיין מהור״ר אנשיל בר״ה צונץ זצ״ל נפ׳ ונק׳‏‎ ‎‏ש״ע תקל״ויו לפ״ק פ״ט איש אשר יושב ודן דין אמת‏‎ ‎‏לאמתו ׃ ולא מש מאוהל בה״מ של ה״ה‏‎ ‎‏המנוח כ׳ אלי שייאר ז״ל ׃ ולמד ולימד‏‎ ‎‏והעמיד תלמידי׳ הרבה כמותו חריפי׳‏‎ ‎‏ובקיאי׳ ומקיים והגית בו יומם ולילה‏‎ ‎‏בפלפל ובסברא מעוני וביסורים של‏‎ ‎‏אהבה ׃ וחידוש כמה חדושי׳ נחמדים‏‎ ‎‏אשר רבי׳ מצפי׳ להוציא לאורה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Es ist der Rabbinatsassesor, unser Lehrer und Meister, Herr Anschel, Sohn des H(irz) Zunz, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben an Schemini Azeret 536 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, welcher sitzt und richtet in absoluter heit und nicht wich er aus dem Zelt des Lehrhauses des Seligen, des geehrten Eli Scheuer, sein Andenken zum Segen. Und er lernte und lehrte und er stellte viele Schüler auf, die gleich ihm scharfsinnig und kundig waren, und erfüllte (das Gebot), du sollst sinnen darüber Tag und Nacht, mit Vernunft und Scharfsinn disputieren in Armut und Leiden aus Liebe. Und er stellte auf einige schöne Neuerungen, von denen viele hoffen, daß sie veröffentlicht werden. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Kaufmann: "vgl. ibid. III,61 IV,35"; Lö: "vgl. Mtsch. 1894 S. 483, 491, 499" Zl 2: Schemini Azeret ist das Schlussfest des Laubhüttenfestes am 22. Tischri. Zl 2b/3a: vgl. mPea 8,9. Zl 5: nach Avot 1,1 Zl 6: nach Avot 4,9 (Wer die Tora in Armut erfüllt, wird sie später im Wohlstand erfüllen.) Zl 7b: Jos 1,8. ======== ffb-6062 Personalia 1775-12-16 Jaakow Jokkel b. Schlomo Schwalbach Transkription ‎‏[הו״ה התורני מופלג ומושלם בכל מהור״ר]‏‎ ‎‏[יעקב יוקל בהחסיד מהור״ר שלמה שוואלבאך]‏‎ ‎‏[זצ״ל נפ׳ ליל ש״ק ונק׳ למחר׳ בהספד]‏‎ ‎‏[ובסמיכות יו׳ א׳ כ״ד כסליו בבכי]‏‎ ‎‏[וקולות לפ״ק פ״ט איש] תמים‏‎ ‎‏[במעשיו הטובים] ותורתו ראו רבים‏‎ ‎‏[י*שמחו ו*יאמרו] ק*לוס ל*תורתו שפירש‏‎ ‎‏[ודורש ולמד אמרותיו]‏‎ ‎‏[להחברא בבי כנישתא זכות]‏‎ ‎‏[צדקתו יעמוד לנו תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Jaakow Jokkel, Sohn des Frommen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Schlomo Schwalbach, ======== ffb-1391 Personalia 1775-12-28 Sorle b. Lipman Levi Transkription ‎‏{ה}אשה חשובה היקרה מ׳ שרלה אשת הו״ה‏‎ ‎‏{כ׳ אל}חנן קאץ בת המנוח כ׳ ליפמן לוי ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏־ צום ווייס וויטר ־‏‎ ‎‏{ביו׳} ה׳ ונק׳ עש״ק ח׳ טבת תקל״ויו לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏אשה יראת ה׳ שהיתה עתרה לבעלה‏‎ ‎‏כל ימיה גמל{תהו טוב להביא טרף}‏‎ ‎‏לבית{ה ונישאות ונותנות באמונה}‏‎ ‎‏{כפי׳ פרשה בסתר לעניים ולאביונים}‏‎ ‎‏{לכל אשר אלי׳ פונה מחזקת ידי}‏‎ ‎‏{לומדי תורה על שולחנה ב״ז תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure, Frau Sorle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Elchanan Katz, Tochter des Seligen, des geehrten Lipman Levi, sein Andenken zum Segen, verschieden - zum weißen Widder - am Tag 5 und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 8. Tewet 536 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine gottesfürchtige Frau, welche ihrem Gatten eine Krone war, all ihre Tage erwies sie ihm Gutes, Beute zu bringen in ihr Haus, und sie handelte und wandelte in Treuen, ihre Hände reichte sie im Verborgenen den Armen und Bedürftigen , jedem, der sich an sie wandte, sie unterstütze Torastudenten an ihrem Tische, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Sorle (HoSt 200) oben auf dem Friedhof begraben, nahe der cstlichen Mauer. Zu ihren Häupten steht das Grabmal ihres Vaters (NoHo), und auf Höhe der Mitte ihres Grabes steht das Grabmal des Parnas Salman Schwaben (Nr. 1228, Ho 435, HoSt 199, ET 29.V.1610). Zl 2: ‎‏קאץ‏‎/"Katz" ist hier als ein Name und nicht als ein Hinweis auf das Priestergeschlecht zu verstehen, wie aus der Schreibweise des Namens, etwa kaz, deutlich hervorgeht, und so gehörte auch Elchanan nicht zum Priestergeschlecht. Der Name geht vermutlich auf eine Abkürzung der Berufsbezeichnung ‎‏קצף‏‎/"Metzger" zurück, entsprechend soll laut Dietz Elchanans Vater Jakob Salomon Katz "Kazef"/Metzger genannt worden sein; und ebenfalls laut Dietz ist dieser Beruf für Elchanans Großvater sowie für einen seiner Brüder bezeugt. Zl 3: in kleineren Buchstaben geschrieben und dem Bogenverlauf folgend. Widder, etwa witer geschrieben. Zl 4: Die Angabe des Monatstages stimmt nicht, der Beerdigungstag Freitag fiel auf den 6. Tewet, nicht auf den 8., wie in der Inschrift angegeben. Zl 5: vgl. Spr 12,4. Zl 6: Spr 3,30. Zln 6b-7a: vgl. Spr 31,15. Zl 7b: vgl. bShab 31a; hier unverständlicher Weise im Plural geschrieben ("sie handelten und wandelten..."). In Zln 6-7 wird die Erwerbstätigkeit Sorles hervorgehoben, die wahrscheinlich ihren Gatten bei seinem Geschäft unterstützte. Zl 8: vgl. Spr 31,20. Ab hier mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung war nicht mehr überprüfbar. Zl 9b: vgl. Ez 16,49 (wörtlich: "unterstützte die Hände ..."). ======== ffb-5441 Personalia 1776-01-06 Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה מ׳ שינלה בת המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ משה ווירמש ז״[ל] נפט׳‏‎ ‎‏בליל ש״ק ד״י טבת ונקבר׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ט״ו הנ״ל תקל״ו לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פ״ט ׃ א״ח והגונה ׃ ג״ח עם‏‎ ‎‏החיים והמתים בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה עשנ״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die angesehe Frau, die Betagte, Frau Schönle, Tochter des Seligen, des geehrten Mosche Worms, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, 14. Tewet, und wurde begraben am Tag 1, 15. desselben 536 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und die Würdige, sie erwies Liebeswerk an Lebenden und Toten. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden Amen Kommentar Laut sk wurde Schönle unten, in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf, die Breite eines Grabmals entfernt steht das Grabmal ihres Sohnes Izek (HoSt 1502). Anmerkung: wir machten das Grab die Breite eines Grabmals vom Grab ihres Sohnes entfernt, weil wir daneben einen Schädel fanden. Das Hauszeichen auf dem Grabmal entspricht keinem der o.g. Häuser in denen Schönle wohnte. Einem Pfau, ihrem letzten Wohnhaus, könnte die Darstellung auf dem Grabmal (mit eine gehörige Portion Fantasie) noch am ehesten entsprechen. Zl 2: Worms, etwa wirms geschrieben. Zl 3: Die Buchstaben des Monatstag sind umgestellt, und ergeben so das Wort "genug". Zl 5a: Spr 31,10. Bei der Verstorbenen wurde nur der Vatersname genannt, vielleicht um keinen der drei Ehemänner nennen zu müssen bzw. durch Nichtnennung zu benachteiligen. ======== ffb-1100 Personalia 1776-01-09 Meir b. Feis'Trier Transkription ‎‏הבח׳ כ׳ מאיר בהמנו׳ כהר״ר פייס‏‎ ‎‏טריר ז״ל ממיץ ׃‏‎ ‎‏נפטר בליל גימ״ל‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ ביו׳ {ד׳}‏‎ ‎‏י״ח טבת תקל״ו ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Feis Trier, sein Andenken zum Segen, aus Metz, verschieden in der Nacht drei und begraben am Tag darauf, am Tag 4, 18. Tewet 536 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Neir (HoSt 1417) oben auf dem Friedhof begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Hewle G. Siskind (Nr. 1074, NoHo, ET ?/b. ET 2.I.1685-ihr Gatte Süskind Bonn), rechts von seinen Füßen steht das Grabmal von Schlomo Burich (zu Trier) (Nr. 1103, nicht bei Ho, ET 13.V.1743). Für die Errichtung eines Grabmals bürgte Chajim S. Mosche Schuster (ET 25.XI.1817). Eine Bürgschaft bzw. ein Versprechen einen Grabstein zu errichten wurde verlangt wenn der Verstorbene kein Frankfurter war. Zl 2: Metz, etwa mez geschrieben. ======== ffb-1090 Personalia 1776-02-17 Chava b. Hirsch Transkription ‎‏[גו]לדן הירש‏‎ ‎‏הבתולה הצנועה מרת חוה בת ה״ה התורני כ״ה הירש‏‎ ‎‏בן האיש ת״ו כמוהר״ר מיכל ב׳ ה״ה הראש ב״ד וג״ץ מהור״ר משה‏‎ ‎‏בן הראש ב״ד ופרנס וג״ץ‏‎ ‎‏מהור״ר מיכל בן המפורסים מהור״ר איצק‏‎ ‎‏שפירא נר״ו זצ״ל ׃ נפטרת בשם טוב [...]‏‎ ‎‏ש״ק בעת עמוד השחר ונקברת ביום [...]‏‎ ‎‏ז״ך שבט שנת א״ז תצל״ח לפ״ק פ[...]‏‎ ‎‏]הנ]ערה אשר היתה יראת ה׳ והתפל[לה[‏‎ ‎‏]בכ]ונה אשר לא נסתה כף רגל[ה[‏‎ ‎‏ [...]יה כל מחשבותיה היה ל[כבד[‏‎ ‎‏]את א]ביה ואת אמה ולא היתה [...]‏‎ ‎‏ [...]לשנ[...]לא[...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung Goldener Hirsch Die züchtige Jungfrau, Frau Chava, Tochter des Vornehmen und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Hirsch, Sohn des lauteren und aufrechten Mannes, unseres geehrten Lehrers und Meisters, des geehrten Herrn Michel, Sohn des Vornehmen und Erhabenen, des Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit und Spendeneinsammlers, unseres Lehrers und Meisters, des geehrten Herrn Mosche, Sohn des Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit und des Vorstehers und Spendeneinsammlers, unseres Lehrers, des Meisters, des geehrten Herrn Michel ben Izek Speyer, Sohn des Weitbekannten, unseres Lehrers, des Meisters, des geehrten Herrn Izek Speyer, sein Licht leuchte (?), das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Sie verschied in gutem Namen (am Tag?) des heiligen Schabbat zur Zeit der Morgenröte und wurde begraben am Tag ... "rein" (27.) Schwat des Jahres "Dann wird es dir gelingen" (536) nach der kleinen Zahlung. Hier ist geborgen? das Mädchen, die Gott ehrfürchtete und betete, in Andacht, deren Fußballen nicht berührte den Erdboden???, all ihre Gedanken waren (darauf gerichtet), zu ehren ihren Vater und ihre Mutter und sie war nicht ... ... Kommentar Laut sk wurde Chava (NoHo) oben auf dem Friedhof auf der Südseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal der Frau Breine, Gattin des Anschil Hamburg, Tochter des Izek Speyer (Ho 2107, HoSt 2193, ET 14.IX.1733), eine Tochter des in der Inschrift genannten Urururgroßvaters von Chava. Zum Datum: Laut sk starb Chava ‎‏ליל ש״ק‏‎/ in der Nacht auf den heiligen Schabbat (Samstag, den 27. Schwat), und wurde am Sonntag, den 28. begraben. Die Inschrift gibt den Sterbetag mit Schabbat in aller Frühe an. Der Wochentag, an dem das Begräbnis stattfand, hat sich nicht erhalten, doch steht in der Inschrift "begraben am .... 27. Schwat", daß wäre der Schabbat gewesen und damit unwahrscheinlich. Zl 1: Die ersten beiden Buchstaben fehlen heute wurden sinngemäß ergänzt. Zl 3: Die Abkürzung ‎‏ב׳ ה״ה‏‎ ist mit kleineren Buchstaben über die Zeile gesetzt, möglicherweise fehlen davor noch ein oder zwei Buchstaben, die aber aufgrund der Verwitterung nicht mehr auszumachen sind. Zl 6: ‎‏נר״ו‏‎: Der Grabstein ist an dieser Stelle leicht beschädigt, der zweite Buchstabe der Abkürzung nicht sicher. Es scheint sich um die Abkürzung von ‎‏נרו יאיר‏‎/ sein Licht leuchte zu handeln, die allerdings in der Regel nur noch Lebenden beigegeben wird. Zl 7: Morgenröte, vgl. bBer 1a. Der letzte Buchstabe der Zeile fehlt heute, nur noch das Abkürzungszeichen ist zu erkennen. Zl 8: Die Buchstaben der Angabe des Sterbetages wurden vertauscht und erhalten so zusätzlich die Bedeutung "rein". "Dann wird es dir gelingen": Chronostichon nach Jos 1,8; 1 Chr 22,13, dort folgendermaßen fortgeführt: "... wenn du beobachtest zu üben die Satzungen und die Rechte, die der Ewige Mosche geboten für Jisrael; sei stark und fest, nicht furchtsam und nicht bang." Zln 10-11: Dtn 28,56. Das erste Wort der Zeile 11 wurde entsprechend des Zitates ergänzt. Zl 12: vgl. Ex 20,12; Dtn 5, 16: Eines der Zehn Gebote. Zl 13: Durch diese Zeile verlhuft der Bruch, der Sinn der wenigen noch zu lesenden Buchstaben war nicht mehr auszumachen. Zl 14: Die Anzahl der fehlenden Zeilen läßt sich nicht mehr bestimmen. ======== ffb-4188 Personalia 1776-03-03 Gnendle b. Awraham Transkription ‎‏[האשה הזקינה מ׳ ג]נענדלה אשת כ׳‏‎ ‎‏[משה ז״ל] מקארבה בת‏‎ ‎‏[המנו׳ כ׳] אברהם ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏[ונק]ברת ביום א׳ י״ב אדר‏‎ ‎‏[תקל][וי״ו] [לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Gnendle, Gattin des geehrten Mosche aus Karben, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Awraham, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 1, 12. Adar 536 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gnendle (HoSt 333/2) unten, nahe der südlichen Mauer begraben; zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal von Merle, Magd beim Rabbiner Mosche Rappen (Nr. 4260, Ho 3148, HoSt 354/2, ET 25.X.1763). Zl 2: Karben (es gibt Groß- und Kleinkarben) liegt (liegen) nordöstlich von Frankfurt, hier etwa karbe geschrieben. Zl 5: Korrektur zu Ho in []-Klammern nach dem sk. ======= ffb-124 Personalia 1776-4-20 Sprinz b. Mordechai Deutz Transkription ‎‏האשה חשובה ה״ה מ׳ שפרינץ אשת המנו׳‏‎ ‎‏כהר״ר מרדכי דייץ ז״ל ב׳ המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ פער ווירמש נפטרת ביום‏‎ ‎‏ש״ק ונקברת למחרת׳ ביו׳ א׳‏‎ ‎‏ב׳ אייר תקל״ו לפ״ק ׃ פ״ט ׃ א״ח‏‎ ‎‏והגונה ׃ תפלתה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה ׃ ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, es ist Frau Sprinz, Gattin des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Mordechai Deutz, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Ber Worms, verschieden am Tage des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 2. Ijar 536 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und eine würdige, ihre Gebet tat sie in Andacht. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Kommentar ======== ffb-1231 Personalia 1776-04-25 Guthal b. Salman Schnapper SeGaL Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה והגבירה מ׳ גוטהאל בת המנו׳‏‎ ‎‏הישיש ה״ה כ׳ זלמן שנאפיר סג״ל ז״ל אשת הו״ה התורני פו״מ‏‎ ‎‏צום זילברן לייכטר‏‎ ‎‏כהר״ר אברהם וויניק ׃ פ״ט אשה תמימה‏‎ ‎‏ויקרה ׃ אשר הלכה במעגלי ישרים הצנע‏‎ ‎‏לכת בדרכי הורי׳ ומורים באשר שמה נודע‏‎ ‎‏בשערי׳ ׃ קנתה שם טוב קנתה לעצמה‏‎ ‎‏בפרי מעשי׳ ׃ שמה נאה לפעולתי׳ קומו בני׳‏‎ ‎‏ויאשרוה בעלה ויהללה יחד במרץ ׃ יען‏‎ ‎‏וביען כי גדלתהל ג״ח ולת״ת כגדולי׳ אשר‏‎ ‎‏בארץ ׃ ורח׳ תשוב אל אלקי׳ ביו׳ הי״א ונק׳‏‎ ‎‏בו ביום {וי״ו} אייר תקלוי״ו לפ״ק ׃ זכרה לה אלקי׳‏‎ ‎‏. .. ישיני חברון בז{כות ע}ניי׳ מרודי׳ ובחורי׳‏‎ ‎‏ע[לי?]ת על כלנו בכשר[ון] ובשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, die Herrin, Frau Guthal, Tochter des Seligen, des Greisen, des geehrten Herrn Salman Schnapper SeGaL, sein Andenken zum Segen, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des Vorstehers und Leiters, - zum silbernen Leuchter - des geehrten Meisters, Herrn Awraham Windecken. Hier ist geborgen eine lautere und teure Frau, welche auf den Geleisen der Aufrechten wandelte, demütig wandelte sie auf den Wegen ihrer Eltern und Lehrer, deshalb war ihr Name bekannt in den Toren. Einen guten Namen erwarb sie, erwarb sie sich selbst mit der Frucht ihrer Werke. Ihr Name zeugt von ihren Taten, es treten auf ihre Kinder und preisen sie, ihr Gatte und rühmt sie, gemeinsam, tatkräftig, eben darum, weil sie sie erzogen hatte zum Erwies von Liebeswerken und zum Torastudium, den Großen gleich, die im Lande sind. Und ihr Geist kehrte zurück zum Ewigen am Tag fünf und begraben wurde sie an eben jenem Tag sechster Ijar 536 nach kleiner Zählung. Gedenke ihr, Ewiger ... die Ruhenden in Hebron, um den Verdienst für die ärmsten der Arme und die Torastudenten, überragtest du uns alle. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Guthal (HoSt 1655) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal von Jutche G. ... Neugasse (HoSt ....). Zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal von Gitchen G. Sanwil Langenbach (HoSt ....). Zl 3: Zum silbernen Leuchter, etwa zum silbern leichter geschrieben. Zl 4: Windecken, etwa winik geschrieben. Zl 5b: Vgl. Spr 4,11. Zln 5c/6a: Vgl. Mich 6,8; dort: Demütig wandeeln vor Gott. Zln 6b/7a: Vgl. Spr 31,23; dort vom Gatten der tüchtige Ehegattin gesagt. Zl 7b: Vgl. bBer 17a, gleichzeitig eine Anspielung auf den Namen der Verstorbenen, Guthal. Zl 8a: Vgl. Jes 3,10 und Pea 1,12. Zl 8b: Wiederum eine Anspielung auf den Namen; die hier anstelle des mittelbaren Lob kommt. Zln 8c/9a: Spr 31,28. Zln 9b/10a: Lev 26,4. Zl 10b: Vgl. bBer 47a. Zln 10c/11a: Vgl. 2 Sam 7,9; dort von Gott zu David gesagt. Zl 11b: Koh 12,7; alef-lamed-Ligatur. Zl 12b: Neh 5,19; alef-lamed-Ligatur. Zl 13a: Eine ehrenvolle Bezeichnung für die Erzväter und -Mütter, die in Hebron begraben liegen. Das erste Wort ist verwittert und lautete vielleicht ‎‏עם‏‎, mit den. Das MF schreibt ausführlicher: "Gedenke ihrer zum Guten, daß sie auferweckt werde zu ihrem Los mit den Ruhenden in Hebron". Zl 13b: Jes 58,7. Zl 14a: Spr 31,29. ====== ffb-88 Personalia 1776-5-7 Salman b. Kalman Sichel Transkription ‎‏האלוף והקצין הנעלה כ׳ זלמן בן המנוח ג״ץ כ׳‏‎ ‎‏קלמן זיכל ז״ל נפטר ונקבר ביו׳ ג׳ ח״י אייר תקל״{ו} לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון איש אשר הלך כל ימיו‏‎ ‎‏בדרך טובים ׃ השכי׳ והערב לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל תפלתו בכוונה לאל שוכן‏‎ ‎‏מעוני׳ ׃ מו״מ הי׳ באומן אמונים‏‎ ‎‏עשה צדקה לענים ואביוני׳ קרובי׳ !‏‎ ‎‏ורחוקי׳ וכל אשר אליו פונים ׃ בז‏‎ ‎‏תה{א נש}מתו צרור{ה בצרור החיים}‏‎ ‎‏{עשנ״צ שבגן עדן אמן}‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der Erhabene, der geehrte Salman Sohn des Seligen, des Spendensammlers, des geehrten Kalman Sichel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 18 Ijar 536 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, welcher all seiner Tage wandelte den Weg der Guten, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um sein Gebet in Andacht zu beten zu Gott, welcher weilt in den Wohnstätten, sein Handeln und Wandeln war in treueste Treue, Wohl tat er an Arme und Bedürftige, Nahen und Fremden und allen die sich an ihm wandten, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten, die im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 1: Spendensammler, Meisl gibt die Bezeichnung Schulvorsteher (Schul = Synagoge) für ‎‏ג״ץ = גבאי צדקה‏‎. Die Aufgaben des Schulvorstehers waren die Armenunterstützung und die Synagogenverwaltung. S. auch auch Nr. 0091 Zl 2: Die Buchstaben für den Monatstag sind umgestellt und bilden das Wort chai , lebendig. Zl 5: "sein Gebet in Andacht" - vgl. bBer 13a. Zln 5/6: "der in der Wohnstätte weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. vgl. auch Nr. 0096 von 1771 Zl 6: "treueste Treue" - vgl. Jes 25,1 ======= ffb-108 Personalia 1776-05-17 Salman b. Mosche Fulda Transkription ‎‏היקר והנעלה ה״ה כ׳ זלמן בהמנו׳ נאמן‏‎ ‎‏הקהלה כהר״ר משה פולד ז״ל נפט׳ ונקב׳‏‎ ‎‏ביום וי״ו עש״ק כ״ח אייר‏‎ ‎‏תקלוי״ו לפ״ק ׃ פה טמון‏‎ ‎‏אי״א השכם והערב לבהכ״נ‏‎ ‎‏להתפל{ל תפיל}תו בעשרה‏‎ ‎‏והולך כל ימי{ו} בדרך‏‎ ‎‏ישרה ׃ ועוסק במו״מ ב‏‎ ‎‏באמונה ׃ תנצב״ה עש״צ‏‎ ‎‏בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Salman, Sohn des Seligen, des Beglaubigten der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 28. Ijar 536 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um sein Gebet mit den Zehn zu beten, und er wandelt(e) all seine Tage den geraden Weg, und beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treuen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Gottesfurcht und Beständigkeit im Gebet kommen vor der kaufmännischen Tätigkeit. Zl 1: Beglaubigter war der Titel des Gemeindeschreibers, der um die Mitte des 18. Jhs. angesehen war. Der Beglaubigte übte noch einen weiteren Beruf aus. Zl 6: Zehn ist die Anzahl der erwachsenen Männern, die nötig ist um bestimmte Teile des Gottesdienstes abhalten zu können. Zl 8: Zeilenfüller. ======== ffb-1944 Personalia 1776-07-04 Hendle b. Seligman Zunz Transkription ‎‏האשה חשובה מ׳ הענדלה בת המנו׳ כ״ה זעליגמן צונץ‏‎ ‎‏ז״ל אשת ה״ה כ׳ מרדכי שיף כ״ץ נו״נ ביו׳ ה׳ י״ז תמוז תקל״ו ל׳‏‎ ‎‏פ״ט אי״א היא תהלל ׃ כי כל ימי חיי׳ היתה‏‎ ‎‏עוסקת בצדקה ובג״ח כפה פרשה לעני‏‎ ‎‏וידיה שלחה לאביון מתן בסתר יכפה‏‎ ‎‏אף והי׳ רכה בשני׳ ומוטלת ביסורים‏‎ ‎‏והית׳ {הולכת} פעמי׳ בכל יום שחרית‏‎ ‎‏ובין הערבים לשמע אל הרנה ואל‏‎ ‎‏התפילה וכשהית׳ מוטלת על דוי והיא‏‎ ‎‏מר׳ נפש והתפלל׳ אל ה׳ הצדיקה את הדין‏‎ ‎‏ומדברת על לבה ושפתיה נעות עד צאת‏‎ ‎‏נשמתה בשכר זה תנצב״ה עשצ בג״ע‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Hendle, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Seligman Zunz, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Mordechai Schiff KaZ, verschieden und begraben am Tag 5, 17. Tammus 536 der Zählung. Hier ist geborgen eine gottesfürchtige Frau, sie sei gelobt, denn alle Tage ihres Lebens war sie beschäftigt mit Wohltätigkeit und dem Erweis von Liebeswerken, ihre Hand öffnete sie dem Armen und ihre Hände reichte sie dem Bedürftigen, eine Gabe im Geheimen stillt Zorn, und sie war zart an Jahren und lag in Leiden und sie ging zweimal täglich zum Morgengebet und zum Abendgebet, um zu hören auf den Gesang und auf das Gebet, und als sie auf dem Sterbelager lag und ihre Seele verbittert war und sie zum Ewigen betete, und sie nahm als gerecht das Urteil an und sprach zu ihrem Herzen und ihre Lippen bewegten sich bis zum Auszug ihrer Seele, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden Kommentar Beide Zitate in Zl 10 und 11 beziehen sich auf Channa, Anspielung auf den Namen der Verstorbenen. Zl 3a: Vgl. Ijob 1,1; sonst meist von Männern gesagt. Zl 4b/5a: Spr 31,20. Zl 5: Spr 21,15. Zl 10a: Vgl. 1Sam 1,10. Zl 11: Vgl. 1Sam 1,13. ======= ffb-465 Personalia 1776-10-03 Juspa b. Selig Haas Transkription ‎‏הילד יוזפא בן הו״ה כ׳‏‎ ‎‏זעליג האז נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳‏‎ ‎‏כ״ף תשרי תקלזי״ן‏‎ ‎‏לפ״ק תהא נשמת׳‏‎ ‎‏צ״ב החיי׳ אמן‏‎ Übersetzung Das Kind Juspa, Sohn des geehrten Selig Haas, verschieden und begraben am Tag 5, zwanzigster Tischri 537 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Er starb in den Tagen des Laubhüttenfestes und wurde "nahe der nördlichen Mauer" (sk) begraben, "rechts vom Kopf des Verstorbenen steht der Grabstein seines Bruders Tewele, zu seinen Füßen der Grabstein der Merle, Gattin des Verstorbenen, unseres Lehrers und Meisters Mosche Braunschweig, das Andenken des Gerechten sei zum Segen" (sk). Es ist bemerkenswert, daß überhaupt keine Eulogie auf den Verstorbenen in der Inschrift enthalten ist. Die knappe, strenge Form der Inschrift ist eher typisch für einen Stein des 13./14. Jahrhunderts. Dies mag daran liegen, daß es sich bei dem Verstorbenen noch um ein Kind handelt, das sich in den Augen der Lebenden vielleicht durch keine "berichtenswerten" Eigenschaften auszeichnete wie z.B. großen Lerneifer. Kinder erhielten sehr oft überhaupt keinen Grabstein gesetzt. Zln 5/6: die Schlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎ wird hier als Zeilenfüller zum Teil ausgeschrieben. ======== ffb-2034 Personalia 1777-02-20 Löb b. Eisek Scheyer Transkription ‎‏ה״ה פו״מ כהר״ר ליב בן כהר״ר אייזק שייאר ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ביום ה׳ י״ג אדר ראשון ונקבר למחרתו עש״ק י״ד בו‏‎ ‎‏צור לייכט‏‎ ‎‏תקלזי״ן לפ״ק פ״ט ארי שבחבורה הי׳ עוסק‏‎ ‎‏בצרכי צבור ובמו״מ באמונה עד שהי׳‏‎ ‎‏יותר מבן ע״ח שנים ושלשה דברי׳ שהעולם ‏‎ ‎‏עומד עליה הי׳ מקיים כל ימיו לתורה‏‎ ‎‏קבע עתים קבועים בכל יום במקרא‏‎ ‎‏ובמשנה ובגמרא וביתו הי׳ פתוח לרווחה‏‎ ‎‏לעוברים ושבים ׃ והי׳ בית וועד לבחורי׳‏‎ ‎‏לומדי תורה לילות וימים ונתן להם מטה‏‎ ‎‏ושולחן ומנורה ׃ לעבודה הי׳ משכי׳ ומערי׳‏‎ ‎‏להתפלל בבה״כ אף בימות הגשמי׳ ג״ח למתים‏‎ ‎‏ולחיים ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, Vorsteher und Leiter, der geehrte Meister, Herr Löb, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Eisek Scheyer, sein Andenken zum Segen. Er verschied am Tag 5, 13. des ersten Adar und wurde begraben am Tag darauf, (am) Rüsttag des heiligen Schabbat, 14. desselben. - zur Leuchte - 537 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen der Löwe in der Gemeinschaft, er war beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinschaft und im Handel und Wandel in Treue bis daß er über 78 Jahre alt war. Und die drei Dinge auf denen die Welt besteht pflegte er all seine Tage zu erfüllen. Für das Studium der Lehre setzte er feste Zeiten an jedem Tag: in Bibel, in Mischna und in Gemara. Und sein Haus war weit geöffnet den Hin- und Herziehenden. Und sein Haus war Versammlungsort den studierenden Toraschülern, Nächte, wie Tage. Und er gab ihnen ein Bett, einen Tisch und einen Leuchter. Zum Dienst war er frühmorgens und abends in der Synagoge zu beten, selbst in der Regenzeit. Liebeswerk erwies er den Toten und den Lebenden. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb Scheyer (HoSt 2384) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihm steht das Grabmal seiner Gattin Hintche T. Wolf Zunz (HoSt 2382). Zl 1: Scheyer, etwa scheier geschrieben. Zl 3: Zur Leuchte, etwa zur leicht geschrieben. Zl 4: bKid 48b; gemeint ist ein Wortführer unter den Lernenden. Das Zitat spielt auf den Namen des Verstorbenen an. Zln 4b/5a: "Er war beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinschaft", SchemR 6,2 entnommen, ist eine häufige Beschreibung eines Vorstehers der sich gewissenhaft sich für seine Gemeinde einsetzte. Hier ist die getreue Amtsführung mit der ebenfalls häufige Beschreibung eines gewissenhaften Geschäftsmannes: "Er war beschäftigt im Handel und Wandel in Treue", verknüpft worden. So beschreiben diese Zeilen einen Geschäftsmann, der auch Vorsteher war, eine nicht selten anzutreffende Kombination, wobei sich das Letztere häufig aus dem Ersteren resultierte. Zl 6a: Die Erwähnung des Alters es Verstorbenen ist für diese Zeit allgemein, und insbesondere für Frankfurt, selten. Zln 6b/7a: Vgl. Av 1,2; die Drei Dinge, um derentwillen die Welt besteht sind das Studium der Lehre, der (Gottes)dienst und der Erweis von Liebeswerke. Sie sind in den nachfolgenden Zeilen mit größeren Buchstaben angezeigt, ihre Bedeutung ist beschrieben und erläutert. Zln 7b/8a: bShab 31a. Zln 8b/9a: Die Komponenten, die das Studium der Lehre beinhaltet sind hier einzeln aufgeführt. Zln 9b/10a: Av 1,5; "Hin- und Herziehende", Ez 35,7. Zln 10b/11a: Av 1,4. Zln 11b/12a: 2 Kön 4,10. Zln 12b/13a: Mit "Dienst" ist hier der Gottesdienst gemeint, wie aus dem nachfolgenden Zitat aus bSot 42b ersichtlich ist. Damit teilt der Verfasser gleichzeitig mit, daß er "Dient" nach PRE 16 als "Gottesdienst" auslegt, so wie es häufig verstanden wird. Es gibt jedoch andere Ausleger, die unter "Dienst" körperlische Arbeit verstehen. Zln 13b/14a: bShab 104a. ====== ffb-77 Personalia 1777-02-25 Hirsch b. R. Awraham Lissa Transkription ‎‏ה״ה הרב המופלג בתורה הגאון החסיד ועניו ושפל רוח‏‎ ‎‏הרבני מהור״ר הירש בן הרב הגאון החסיד האמיתי המפורסם‏‎ ‎‏מהור״ר אברהם אב״ד ור״מ‏‎ ‎‏דקהלתינו‏‎ ‎‏נפטר ווקבר בשם טוב יום ג׳ ח״י אדר ראשון !‏‎ ‎‏תקלזי״ן לפ״ק ׃ פ״ט איש תם וישר וירא ה׳ מנעוריו‏‎ ‎‏רוח המקום ורוח הבריות נוחין ממנו ׃ באשר ששמו‏‎ ‎‏ה[טוב] נודע בשערי׳ המצוייני׳ בהלכה ידיו רב לו‏‎ ‎‏ב[ים הת]למוד אשר לן בעמקי של הלכה ולעומקי‏‎ ‎‏דרש(?) עם התלמידי׳ השומעי׳ לקולו ונוחין זה לזה‏‎ ‎‏ו[הרביץ?] תורה(?) והגדיל עד כי הלך וגדול כשם‏‎ ‎‏הגדולי׳ אשר מעולם אנשי השם ויראת חטא‏‎ ‎‏קודמת לחכמתו זה וזה נתקיימו בידו והלך‏‎ ‎‏בעקב[ות] אביו החסיד המנוח זצ״ל ׃ ופיזור ממון‏‎ ‎‏לענים ־סא־־מטע־ וזה ח״י שנים אשר כאן‏‎ ‎‏נמצא ובא והי׳ תמיד מתבודד בביתו ולא מש מתוך‏‎ ‎‏[אוהל] של תורה והוי מצלי בני עמודי היכא דהוי גירסא‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה [... בג״ע?] אמן‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der in Tora ausgezeichnete Rabbiner, der überragende Gelehrte, der Fromme, Demütige und von gebeugten Gemüts, der Rabbinische, unser Lehrer, der Meister, Herr Hirsch, Sohn des überragenden Gelehrten, des Rabbiners, des weitbekannten wahrhaft Frommen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Awraham Lissa, Vorsitzender des Gerichts und Lehrhausleiter in unserer Gemeinde, verschieden und begraben mit gutem Namen (am) Tag 3, 18. des ersten Adar 537 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein lauterer und aufrechter Mann, den Ewigen ehrfürchtend von Jugend auf, der Geist des Allgegenwärtigen und das Gemüt der Menschen fanden Gefallen an ihm, denn sein guter Ruf war bekannt in den Toren den ausgezeichneten Kennern der Halacha, seine Hände waren ihm genug im Meer des Talmud, da er in den Tiefen der Halacha weilte, und in den Tiefen erforchte er mit den Schülern, die auf seine Stimme hcrten, und sich gegenseitig wohlgefällig zeigten, und lehrte? Tora? und verbreitete sie und (sein Ruhm) wurde fortgehend größer, dem Ruhm der Großen gleich, die von Alters her Männer des Ruhmes sind, und die Furcht vor Sünden geht seiner Weisheit voran, dieses und jenes erfülten sich bei ihm, er folgte den Fußspuren seines Seligen, Frommen Vaters, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, und gab großzügig den Armen, .... ..... und seit nunmehr 18 Jahren, daß er hier her kam und weilte und sonderte sich stets ab in seinem Hause und wich nicht aus dem Zelte der Tora und er betete (nur) zwischen den Shulen, an dem Ort, an dem er lernte, ... um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ... in Garten? Eden?, Amen Kommentar Laut sk wurde Hirsch in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu den Füßen des Toten ausgerichtet, steht das Grabmal seines Vaters, des überragenden Gelehrten, Awraham aus Lissa (HoSt 4425). Das Grabmal für Hirsch stand also in der Rabbinerecke und verdankt diesem Umstand seiner Rettung. Es ist heute in der "Ehrenecke" aufgestellt, der Stein seines Vaters nicht. Wer hat diese Entscheidung getroffen? Wir vermuten eine "optische Täuschung" als Grund für diesen unglücklichen Zustand. Der Stein für Hirsch ist trotz natürliche, farbliche und menschliche Eingriffe besser erhalten als der seines Vaters. Auch ist der Name des Vaters, R. Awraham auf dem Stein des Sohnes besser lesbar und leichter zu entdecken als auf dem eigenen, beschädigten und verwitterten Stein. Hirsch war kein amtierender Rabbiner. Er trägt jedoch den Titel eines Rabbiners und seine Inschrift unterscheidet sich nur wenig von der eines amtierenden. Sein fundiertes Wissen in den Schriften, sowie die Unterweisung von Schülern darin werden hervorgehoben. Seine Gottesfurcht, Weisheit und Wohltätigkeit werden gelobt. Anders als beim amtierenden Rabbiner, fehlt hier die ausdrückliche Erwähnung des Verstorbenen als Haupt der Gemeinde, oder gar des Volkes, wie etwa "mein Vater, mein Vater, Israels Wagen und seine Reiter" bei seinem Vater. Inschrift und MF folgen denselben Aufbau, doch werden Eigenschaften und Taten jeweils mit anderen Worten formuliert. Insgesamt ist die Inschrift ausführlicher als das MF. Zl 1: "der Fromme und Demütige", vgl. bSan 11a, dort von Hillel gesagt, als er starb. "gebeugten Gemüts", vgl. Spr 16,19 und Av 4,4. S.R. Hirsch: "bescheidenen Sinnes". Zl 3: Vorsitzender des Gerichts und Lehrhausleiter ist der Titel amtierenden Oberrabbniers. Zl 5: die Buchstaben des Monatstag sind umgestellt, um das Wort chai, lebendig zu bilden. Zl 6b: zusammengesetztes Zitat aus Ijob 1,1 und 1Kön 18,12. Zl 7a: vgl. Av 3,10. Zl 7b/8a: Abgewandeltes Zitat aus bBer 8a, eine Auslegung von Ps 87,2. Es ist nach Spr 31,23: "bekannt in den Toren", berühmt zu lesen, aber auch: "bekannt unter den in der Halacha Ausgezeichneten", ausgezeichneter Kenner des Talmuds, insbesondere des Gesetzesteils. Ergänzt nach MF. Zl 8b: Dtn 33,7, "seine Hände waren ihm genug", er hatte die Kraft, er besaß die Fähigkeit, dort von Jehuda gesagt. Zl 9a: Meer des Talmud, vgl. (‎‏אבן שושן׃ הקדמה להגהות בעל הלבוש, מה זה‏‎?), Bezeichnung für die reichhaltige und tiefgründige talmudische Literatur. Zl 9b: bSan 44b, Auslegung von Jos 8,13, in den Tiefen der Halacha weilen, eine plastische Schilderung, die sich der vorhergehenden Beschreibung gut anschließt. Gemeint ist das Eindringen in die Tiefe, das wahre Verständnis des Talmud. Zl 10b: "wohlgefällig zeigen", vgl. bShab 63a, dort wenn sich zwei Talmudstudenten beim Studium gegeseitig unterstützen, so schenkt der Ewige ihnen seine Aufmerksamkeit. Zl 11a: "lehrte Tora" vgl. jKeth 35a u. bMeg 29a. Lesung nicht ganz sicher. "verbreitete sie (Tora)", vgl. Jes 42,21. Zl 11b: "wurde fortgehend größer", vgl. Gen 26,13 und 2Sam 10,5, übersetzung nach Buber. Zl 12a: Gen 6,4. Zl 12b/13a: vgl. Av 3,9, wessen Furcht vor Sünde seiner Weisheit vorangeht, dessen Weisheit hat Bestand. Nicht nur dies traf auf R. Hirsch zu, mehr noch, wie die Inschrift fortfährt, er gelangte auch zur Weisheit. Zl 14b/15a: vgl. Ps 112,9. Zl 15b: wie Zl 5. Zl 16b/17a: vgl. Ex 33,11 und bShab 83b, eine Auslegung von Num 19,14. Selbst in der Stunde des Todes sollte man sich des Studiums der Tora nicht enthalten. Das Zelt der Tora meint das Lehrhaus, den Ort, an dem sie gelernt wird. Zl 17b: vgl. bBer 8a, beständiges Lernen der Halacha, ein hervorragender Kenner der Halacha zu sein ist wichtiger als das Gebet mit der Gemeinschaft in der Synagoge. Um das Studium mit dem Gang zur Synagoge nicht zu unterbrechen, betete man im Lehrhaus. Ausdruck der ständigen Beschäftigung mit der Halacha. ======== ffb-1642 Personalia 1777-06-23 Hirz b. Ber'Gans Transkription ‎‏{היקר והנע}לה כ׳ הירץ בן המנוח כ׳ פע{ר}‏‎ ‎‏{גנז ז״ל נפט׳} ביו׳ ב׳ לע״ע ונק׳ למחרת׳ בי{ום ג׳}‏‎ ‎‏{י}״ט סיון תקלזי״ן לפ״ק ׃ פ״ט א{י״א}‏‎ ‎‏השכם והערב והעריב(?) לבה{כ״נ}‏‎ ‎‏כ{מה} שנים ועוס{ק ב}מו״מ באמ{ונה}‏‎ ‎‏רודפי צדקות {לקר}ובי׳ ולר{חוקי׳}‏‎ ‎‏הי׳ סובל צר{ו}ת כל {י}מיו באה{בה}‏‎ ‎‏וחיבה בשכר זה תהא נש{מתו}‏‎ ‎‏צ״ב החיי׳ עש״צ בגן עד{ן} אמ{ן}‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Hirz, Sohn des Seligen, des geehrten Ber Gans, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2, zur Abendzeit, und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 3, 19. Sivan 537 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge für mehrere Jahre und beschäftigt im Handel und Wandel in Treue, verfolgte die Wohltaten den Nahen und den Fremden, all seine Tage erduldete er Not in Liebe und Zuneigung. Zum Lohn dessen seine seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Hirz (HoSt 3257) in der Mitte des Friedhofs begraben. Von der Mitte des Grabes aus nach Süden, ein Grab entfernt, steht das Grabmal seines Bruders Meir (nicht bei Ho, ET 9.I.1766). Meir wurde laut sk (RSA J 1030, 526=4) ebenfalls in der Mitte des Friedhofs begraben, zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 3263) Der MF-Eintrag ist nahezu identisch mit der Inschrift. Im Eintrag gibt ein Akrostichon den Vornamen HIRZ wieder. Möglicherweise ist auch in der Inschrift ein Akrostichon gegeben, falls das zweite ‎‏והעריב‏‎ anders zu lesen ist. Drei der vier Wörter, deren erster Buchstabe den Namen HIRZ im MF-Eintrag Bilden, finden sich auch im Text: ‎‏השכם‏‎, ‎‏רודפי‏‎ und ‎‏צרות‏‎. Die Spende für den Eintrag gab sein Sohn Feist. Zl 2: Die Inschrift gibt als Zeitpunkt des Todes ‎‏לע״ע‏‎, zur Abendzeit (Gen 8,11) an. Das sk schreibt ‎‏לאחר חצות‏‎, wohl mit nach Mittag (nicht Mitternacht) wiederzugeben. Zl 3: Ijob 1,1 und 1,8. Zl 4: vgl. bSot 42b; vielleicht wurde versehentlich zweimal ‎‏והערב‏‎ (und abends) geschrieben, was in der Übersetzung nur einmal wiedergegeben wurde. Nicht auszuschließen ist auch eine andere Lesung, in der der Buchstabe ‎‏י׳‏‎ vorkommt (etwa ‎‏והי׳ נדיב‏‎), um das Akrostichon HIRZ zu bilden. S. Kommentar. Zl 5b: vgl. bShab 31a. Zl 6a: vgl. Spr 21,21. Zln 7/8a" vgl. bBer 5a u.ö. ======== ffb-1872 Personalia 1777-08-09 Ber'Reuse Transkription ‎‏{היקר והנעלה כהר״ר} [פער]‏‎ ‎‏{רייס ז״ל מהומ}בורג‏‎ ‎‏נפטר ביום ש״ק בהשכמה‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ ביום א׳‏‎ ‎‏זי״ן אב תקל״זין לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פ״ט אי״א [ש]נפט׳ רך בשני׳ ע״ז‏‎ ‎‏קונן המקוננים ׃ תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Meister, Herr Ber Reuse, sein Andenken zum Segen, aus Homburg, verschieden am Tag des heiligen Schabbat am frühen Morgen und begraben am Tag darauf, am Tag 1, siebten Aw 537 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, der verschieden ist zart an Jahren, darüber klagten die Wehklagenden. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Kommentar Löwenstein, aaO.: "Muß wohl ‎‏ז׳ אב‏‎ lauten." - In der Inschrift ist eindeutig ‎‏זין אב‏‎ zu lesen. sk, aaO.: Ber wurde begraben bei Hanle (= 15.XI.1748 T. Elje Reuse), G. Mosche Goggesch mams' (= aus Amsterdam). Nach MF und sk handelt es sich um Ber S. Hirz Reuse. Da der obere Teil des Grabmals völlig verwittert ist, ist wahrscheinlich, daß es so auch in der Inschrift angegeben war und Horovitz einen Fehler in der Abschrift gemacht hat. Zl 6: Ijob 1,1. ======== ffb-5768 Personalia 1777-09-26 Transkription ‎‏[האשה חשובה הו״ה מ׳ גוטלה]‏‎ ‎‏[בת המנוח וה׳ כהר״ר מאיר]‏‎ ‎‏[לעכניך כ״ץ ז״ל]‏‎ ‎‏[נפטרת ונקברת ביום]‏‎ ‎‏וי״ו עש״ק כ״ד אלול‏‎ ‎‏תקלזיי״ן לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״]ה אמן‏‎ Übersetzung Die angesehe Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Gutle, Tochter des Seligen, ..., des geehrten Meisters, Herrn Meir Lechenich KaZ, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 24. Elul 537 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen ======= ffb-599 Personalia 1777-10-02 Uri Feis b. Aharon'Fulda Transkription ‎‏הב״ח הנחמד כהר״ר אורי פייס בן כהר״ר אהרן‏‎ ‎‏פולד׳ נו״נ ביו׳ ראשון דראש השנה‏‎ ‎‏תקל״ח לפ״ק פ״נ אוצר יקר מפנינים‏‎ ‎‏הידל? בתורה בחכמה וב[ו{י}]נה הפליא‏‎ ‎‏במעשיו הקדושי׳ יקר ונחמד במע‏‎ ‎‏לות ומדות תרומיות יראת ה׳ תאיר‏‎ ‎‏פניו ונסמך על קברו בשם החבר‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der toragelehrte Junggeselle, der geehrte Meister, Herr Uri Feis, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Aharon Fulda, verschieden und begraben am ersten Tag des Neujahrsfestes 538 nach kleiner Zählung. Hier ist begraben ein Schatz, teurer denn Perlen ...., in Tora, Weisheit und Verstand erstaunte mit seinen heiligen Taten, teuer und wohlgefällig in Vor- züge und erlesene Eigenschaften, möge die Ehrfurcht des Ewigen erleuchten sein Angesicht. Und am Grab wurde ihm der Titel Toragelehrt verliehen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 4: evtl. Vgl. Spr 31,10 Zl 5/6: zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: "erlesene Eigenschaften", vgl. Ez 48,12 Zl 6b/7a: vgl. Koh 8,1, dort "Weisheit", hier "Ehrfurcht des Ewigen". ======= ffb-409 Personalia 1777-10-17 Leiser b. Baruch Bing Transkription ‎‏היקר והנעלה כ״ה ליזר בן המנו׳ כ״ה‏‎ ‎‏... ברוך בינגא ז״ל מא״ב‏‎ ‎‏{נפטר ביו׳ ש״ק א׳ ד}ח״ה‏‎ ‎‏{י״ד? סוכות‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ א׳ ב׳ דח״ה תקל״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Leiser, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Baruch Bing, sein Andenken zum Segen, aus Offenbach, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 1. der Zwischenfeiertage 14.? von Sukkot und begraben am Tag 1, 2. der Zwischenfeiertage, 535 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: aus der Inschrift selber ist das Sterbedatum nicht mehr zu entnehmen. Der 16.X.1777 (ET) entspricht nach alldate Donnerstag, dem 15. Tischri 538. Wenn man dem Eintrag im sk (41/14, Nr. 86) nachgeht und auch die nachfolgenden Wochentage und Monatsdaten berücksichtigt, ist der Verstorbene eingetragen für Schabbat, 17. Tischri 538: gestorben am Schabbat der Zwischenfeiertage von Sukkot und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 2. der Zwischenfeiertage von Sukkot 538 (= d. 18.10.1777). Wenn man davon ausgeht, daß Leiser am Freitagabend gestorben ist, kommt man auf den 17.10.1777, das unterscheidet sich dann nur noch durch einen Tag zum Datum von ET. ======== ffb-1732 Personalia 1778-01-08 Keile b. Natan Gans Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה מ׳ קילה א׳‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ גומפריך טריר‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל בת המנו׳ כ״ה נתן גנז ז״ל‏‎ ‎‏נפ׳ ביו׳ [ה׳ לאחר] חצות ונקב׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ [וי״ו] עש״ק‏‎ ‎‏עשרה בטבת תקלחי״ת ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Keile, Gattin des Seligen, des geehrten Gumprich Trier KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Natan Gans, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5 nach Mittag und begraben am Tag darauf, am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, Zehnter Tewet 538 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 7: kleinere Buchstaben. ======= ffb-826 Personalia 1778-01-09 Guthel b. Anschel Bingen Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה והחסידה מרת‏‎ ‎‏גוטהאל בת הישיש כ׳ אנשיל בינגא אשת‏‎ ‎‏צום פוקס‏‎ ‎‏הרופא מומחה כהר״ר פייבש שלאס‏‎ ‎‏נפטרת אור ליו׳ וי״ו עש״ק ונ׳ למחרת׳‏‎ ‎‏ביו׳ הנ״ל עשרה בטבת תקל״ח ל׳ פ״ט‏‎ ‎‏אשה כשרה וכחנה מנעורי׳ בבית אבי׳‏‎ ‎‏היתה צנועה והגונה והמקוננים נשאו‏‎ ‎‏קולם בבכי והספד גדול ווי ווי שנפטר׳‏‎ ‎‏רכה בשנים תיכף אחרי שילדה‏‎ ‎‏בצער ב״ז תנצב״ה עש״נ בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Fromme, Frau Guthel, Tochter des Greisen, des geehrten Anschel Bingen, Gattin - zum Fuchs - des kundigen Arztes, des geehrten Meisters, Herrn Feibesch Schloss, verschieden zu Beginn des Tages sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, und begraben am Tag darauf, am oben genannten Tag, zehnter Tewet 538 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, die wie Sara und Channa, von Jugend auf im Hause ihres Vaters züchtig und würdig war, und die Klagenden hoben ihre Stimme an in Weinen und großer Trauer, wehe, wehe, daß sie verschieden ist zart an Jahren, unmittelbar nachdem sie gebar in Schmerz. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar 4 Zeilen waren im Boden. Ho gibt die Inschrift vollständig an. Ist der Stein seitdem eingesunken? wurde er auch von Ho frei gelegt? oder wurde an dieser Stelle aufgeschüttet? Zl 6: der zehnte Tewet ist ein Fastentag. An diesem Tag begann der babylonische König Nebukadnezar mit der Belagerung Jerusalems. S. bRHSh 18b und Ez 24,1 Zl 7/8a: daß Sara züchtig war wird u.a. in bBM 87a und Midrasch BerR 53 berichtet. Die Erwähnung von Sara und Channa, die erst im Alter, bzw. nach vielen Jahren einen (bedeutenden) Sohn geboren hatten, läßt die Vermutung aufkommen, daß Guthal ähnliches vorbehalten war. Aus dem ET-Eintrag ihres Gatten aber, wissen wir, daß sie nach nur 3jährige Ehe bei der Geburt ihres zweiten Sohnes starb, der vermutlich nicht ganz so bedeutend war wie es die biblischen Isaak und Schmuel waren. Zl 8b/9a: vgl. Ri 21,2 Zl 10: vgl. Midrasch BerR 90,3 - von Josef gesagt als er zum ersten Mal vor Pharao trat. Nach einer Auslegung war er 30 Jahre alt und hatte die Einsicht und den Verstand eines 40järigen (vgl. Av 5,21), was auch auf Guthal zutreffen mag. Zl 10/11: vgl. Gen 3,16: "n Schmerz sollst du Kinder gebären" wobei für Guthal das Wort ‎‏בנים‏‎ sogar mit Söhne zu übersetzen wäre. ======== ffb-1075 Personalia 1778-04-22 Hewle b. Noten Bonn Transkription ‎‏האשה הזקינה מ׳ העבלי אשת‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ אייזק ווימפפ‏‎ ‎‏בת כ׳ נותן בון ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏אור ליו׳ ה׳ ונקברת למחר׳‏‎ ‎‏ביו׳ וי״ו עש״ק כ״ו ניסן‏‎ ‎‏תקל״חית ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die hochbetagte Frau Hewle, Gattin des Seligen, des geehrten Eisek Wimpfen, Tochter des geehrten Noten Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 5 und begraben am folgenden, am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 26. Nissan 538 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hewle im oberen Drittel des Friedhofs an der Südseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Enkels, des unverheirateten Meir (nicht identifiziert). Zl 2: Wimpfen, etwa wimpf geschrieben Zl 3: Der Vatersname Natan wurde hier, entsprechend der aschkenasischen Ausprache, "Notan" geschrieben, gesprochen wohl "Nossen". Bonn, etwa bon geschrieben. ======== ffb-4059 Personalia 1778-04-25 Falk b. Awraham'aus Halberstadt Transkription ‎‏היקר כ׳ פאלק בן כהר״ר אברהם‏‎ ‎‏ [מהלברשטאט] ז״ל‏‎ ‎‏ [נפטר בליל מש״ק ונקבר]‏‎ ‎‏ [למחרת׳ ביום א׳] [כט][י״ת] [ניסן]‏‎ ‎‏ [ת][קל][חי״ת לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Falk, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Awraham aus Halberstadt, sein Andenken zum Segen. verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 29. Nissan 538 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Falk S. Awraham (HoSt 460/2) unten auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Schimon S. Schlomo aus Abterode, zu seinen Füßen steht das Grabmal von Jechiel S. Jizchak KaZ aus Mainz. ET war entgangen, daß er Falk S. Awraham aus Halberstadt zweimal in seinem Band Reste aufgenommen hat: Bei den nicht identifizierten und einzuordnenden Ho-Nummern und bei den sk-"Resten". Wäre ET dies aufgefallen, hätte Falk aus Halberstadt sicherlich "Eingang" in Ele toldot gefunden. Zln 4/5: Das Begräbnisdatum bei Ho: ‎‏יום א׳ בי״ת סיון תע״ח‏‎ läßt sich nicht nachvollziehen, inbesondere wie aus dem Jahr ‎‏תקל״ח‏‎ das Jahr ‎‏תע״ח‏‎ gelesen werden konnte. Diese falsche Lesung führte auch bei ET zu Irritationen (s. Kommentar unten). Auch Lö stellte eine Unstimmigkeit im Datum fest. Unsere Ergänzungen in []-Klammern stammen aus dem sk. ======== ffb-1681 Personalia 1778-05-08 Glik b. Lima Transkription ‎‏הבתולה ומושכלת מרת גליק בת פו״מ הו״ה {כ׳}‏‎ ‎‏לימא בן המנו׳ כהר״ר איצק הענא סג״ל {ז״ל}‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏י״א אייר תקלחי״ת לפ״ק ׃ פ״ט ה״ה‏‎ ‎‏הבתולה הטה{י[ו]}רה ׃ כל ימיה‏‎ ‎‏הולכה בדרך ישרה ׃ ושמע׳‏‎ ‎‏לקול אבי׳ ואמה וכבודה‏‎ ‎‏היתה פנימה ׃ לא היתה בה‏‎ ‎‏רוח גבוה׳ רוח נמוכה ׃ על‏‎ ‎‏זה קונן המקוננים שנפטרת‏‎ ‎‏רך בשנים ׃ תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die Jungfrau und die Verständige, Frau Glik, Tochter des Vorstehers und Leiters, des Teuren und Erhabenen, des geehrten, Lima, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Izek Hanau SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 11. Ijar 538 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die geerhte Frau?, die reine Jungfer, all ihre Tage ging sie den geraden Weg, und hörte auf die Stimme ihres Vaters und ihrer Mutter, und ihre Ehre war innerlich, in ihr war kein Hochmut, (nur) Demut. Darüber klagten die Wehklagenden, daß sie verschieden ist zart an Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Glik (HoSt 3241) in der Mitte des des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Tante Gitle (Nr. 1678, Ho 3450, HoSt 3240, ET 8.VI.1772). Vgl. die Eulogie mit der ihrer Schwester Schönche (Nr. 1682 von 1782) Zl 6a: vgl. Jer 31,8. Zl 6b/7a: vgl. Ex 20,11 und Dtn 5,16; Verschreiber, ‎‏שמע‏‎ in der männlichen, statt ‎‏שמעה‏‎ in der weiblichen Form. Zln 7b/8a: vgl. Ps 45,14. Zln 8b/9a: vgl. Av 5,19. Zl 10a: vgl. Jer 9,16. Zl 11a: BerR 90,3 ======= ffb-234 Personalia 1778-05-16 Miriam b. Wolf Friedberg Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה רזקינה מ׳ מרים בת !‏‎ ‎‏התורני כהר״ר וואלף פרידבורג ז״ל אשת‏‎ ‎‏המנוח כ׳ חיים ז״ל מדיץ ׃‏‎ ‎‏נפטרת בליל ש״ק י״ט אייר‏‎ ‎‏ונקברת ביום א׳ כ״ף הנ״ל ת‏‎ ‎‏תקלחי״ת לפ״ק פה טמונה ׃‏‎ ‎‏א״ח והגונה ׃ שב[ח]ה מי [י]וכל‏‎ ‎‏להימנה ׃ [משכמ]ת ומערבת‏‎ ‎‏לבהכ״נ ל[התפלל? בכונה?]‏‎ ‎‏בשכר [ז]ה תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Bejahrte, Frau Miriam, Tochter des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Wolf Friedberg, sein Andenken zum Segen, Gattin des Seligen, des geehrten Chajim aus Diez, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 19. Ijar und begraben am Tag 1, zwanzigster des oben genannten 538 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen tüchtige Gattin und würdig, ihr Lob wer könnte es aufzählen, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge um in Andacht zu beten. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen. Kommentar Im welchem Haus Miriam wohnte war ET nicht bekannt. Miriams Eltern wohnten im Haus enge Tür, ihr Großvater mütterlicherseits Schmuel Rost wohnte im Haus Rost. Auf dem Grabmal für Miriam ist ebenfalls ein Rost dargestellt. Es könnte das Haus bezeichnen in dem sie wohnte, oder als "Familienzeichen" gedacht sein. Miriams Tochter Schönle starb 1755, ihr Gatte, Chajim aus Diez, war bereits tot (s. MF S. 344, Nr. 1, der Eintrag der Tochter), sodaß sie über 23 Jahre ohne Familie lebte. Dies mag auch der Grund sein, daß ihre Eulogie allgemein gehalten ist und ihr auch kein Eintrag im MF gewidmet wurde. ET vermutet, daß Miriams Vater Wolf nicht in Frankfurt starb, weil ein sk-Eintrag für ihn fehlt. Als einziges Kind von Wolf nennt ET Fogel, Gattin vom Awram Deutz, die 1787 starb. Der Name Miriam fehlt. Miriam wurde, so sk, oben auf dem Friedhof, in der nordöstlichen Ecke, nahe der Mauer, begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Mutter Bejle. Zl 1: Die Züchtige und Anmutsvolle, ist die häufigere Auflösung des Kürzels ‎‏הו״ה‏‎. Verschreiber. Zl 3: ‎‏דיץ‏‎ ist Diez an der Lahn unterhalb Limburg. Zl 5: Spiegelverkehrtes ‎‏ת‏‎ als Zeilenfüller. Zl 7a: Spr 31,10 Zl 7b/8a: vgl. Num 23,10 Zl 8b/9: 1Sam 17,16 entnommmen, vgl. die Auslegung in bSot 42b. Ergänzt nach einer Fotografie von 1942. ======= ffb-354 Personalia 1778-06-01 Jehuda Lejb b. Ascher Anschel Meise Transkription ‎‏האלוף והנעלה ג״ץ ה״ה כהר״ר יהודא ליב בן המנוח כהר״ר‏‎ ‎‏אשר אנשיל מאז ז״ל צום גולדן שטרויס נפטר‏‎ ‎‏אור ליום ב׳ ונקבר למחרת׳ ביום הנ״ל‏‎ ‎‏ראש[(י)}ת דחג שבועות תקלחי״ת לפ״ק‏‎ ‎‏י*ה*ו*ד*ה× יעלה ברום המעלה ולדורות‏‎ ‎‏הבאים יהי׳ יזכרן לפאר ותהלה ביתו תמיד‏‎ ‎‏הי׳ פתוח לרווחה ושמן תורק שמו הטוב ש‏‎ ‎‏מאכיל רעבים רבים בכל צהריים בשעת‏‎ ‎‏אכילה מענה רך ומישיב חימה כשמו כן‏‎ ‎‏הי׳ ל*י*ב× מ*א*ז× בעדן גופו וקובע עיתים‏‎ ‎‏לתורה ובעבודות הבורא בשירו׳ ותשבחו׳‏‎ ‎‏בכוונה וחד מהמחזיקי׳ יושבי בה״מ המצוייני׳‏‎ ‎‏בהלכה בשכר זה תהא נצב״ה עש״צ בגע״א‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Teure, der Spendeneinnehmer, es ist? der geehrte Meister, Herr Jehuda Lejb, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Ascher Anschel Meise, sein Andenken zum Segen, zum goldenen strauß, verschieden zu Beginn des Tages 2 und begraben am Tag darauf, am oben erwähnten Tag, erster Tag des Wochenfestes 538 nach kleiner Zählung. Jehuda steige auf in die höchste Stufe, den künftigen Generationen sei sein Andenken zur Pracht und zum Lobpreis, sein Haus war stets weit geöffnet und entströmtes Öl, sein guter Name, denn vielen Hungernden gab er zu essen, jeden Mittag zur Mahlzeit, er antwortet sanft und wendet Zorn, seinen Namen gleich war er, ... sein Leib? und setzt feste Zeiten zum Toralernen und in Diensten des Schöpfers mit Gesängen und Lobpreisungen in Andacht und war einer derer, die die Lernenden im Lehrhaus unterhielten, die ausgezeichneten in der Halacha; zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 10: Noch unklar, inbesondere die Einbeziehung des Namens und der folgende Satz. Zl 1: Der Titel "Spendeneinnehmer", bedeutete gleichzeitig Vereinsvorstand, meist in der Chewra Kaddischa. Zl 4: Verschreiber Zl 5: vgl. Ri 1,3 und Ps 68,19. "Jehuda steige auf in die höchste Stufe" ist als Anspielung auf den Namen des Verstorbenen zu verstehen, dessen Buchstaben deshalb größer gehalten sind. maala wurde hier mit Stufe übersetzt, bedeutet auch Eigenschaft, Vorzug, sowie Himmel, Oben. So vereinigt dieses Wort mehrere Aussagen und man könnte sagen: Jehudas Lohn für seine vorzüglichen Eigenschaften war sein Aufstieg in die höchste Stufe, in den Himmel. "die höhe der Stufe" in der wörtlichen Bedeutung in Midot 3,6, bei der Beschreibung dessen, was im Tempel zwischen Saal und Altar stand. Der Name Jehuda Löb Mas (Meise) im Kontext eingebunden und mit größeren Buchstaben hervorgehoben. jaale und maala , aufsteigen und Steige? (Stufe). Zl 6: Verschreiber. Zl 6b/7a: vgl. Av 1,5. Zl 7b: vgl. Hld 1,3, schemmen turak ist ein selten verwendeter Ausdruck, der hier mit "entströmtes Öl" übersetzt wurde, in etwa wie ihn die Mehrzahl der Bibelübersetzer verstehen, die sich der traditionellen Auslegung, z.B. von Raschi anschließen. Vgl. auch Koh 7,1 "ein guter Name ist besser als Salböl", das häufiger in Eulogien vorkommt. Ob die Fortsetzung des Hld-Zitates, ein Grund für den Verfasser war, diesen dem Koh-Zitat vorzuziehen? Zl 7/8: zeilenübergreifendes Wort. Zl 10: Der Name Jehuda Löb Mas (Meise) im Kontext eingebunden und mit größeren Buchstaben hervorgehoben. Zl 10b/11a: vgl. bShab 31a. Zl 12b/13a: Aus bBer abgewandeltes Zitat, eine Auslegung von Ps 87,2, wobei hier die ausgezeichneten Kenner der Halacha explizit genannt werden als diejenige die im Lehrhaus studieren und nicht wie im Berachot, wo es wörtlich heißt: "die ausgezeichneten Tore der Halacha". ======= ffb-991 Personalia 1778-07-04 Gutle b. Awraham Flasche Transkription ‎‏האשה היששה והיקרה מ׳ {גוטלה אשת המנוח}‏‎ ‎‏כ׳ פייפשבן המנו׳ כ׳ {ליזר אדליר}‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל בת המנ{ו׳ כהר״ר אברהם פלעש ז״ל נפטרת}‏‎ ‎‏{ביום ש״ק לאחר מנחה ט׳ תמוז ונקברת}‏‎ ‎‏{למחרתו ביום א׳ יו״ד הנ״ל תקל״חית}‏‎ ‎‏{לפ״ק פ״ט א״ח והגונה וגומלת}‏‎ ‎‏{חסד לקרובים ולרחוקים ב״ז}‏‎ ‎‏{תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Die hochbetagte und teure Frau, Frau Gutle, Gattin des Seligen, des geehrten Feibesch, Sohn des Seligen, des geehrten Leiser Adler KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Awraham Flasche, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat nach dem Nachmittags(gebet),, 9. Tammus, und begraben am folgenden, an Tag 1, zehnter desselben, 538 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige und würdige Gattin, und sie erwies Liebesdienst den Nahen und den Fernen, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Gutle (HoSt 1437) oben auf dem Friedhof, nahe der cstlichen Mauer begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal der Frau Schönle, Gattin des Löb Gans und Tochter des Gumprecht Flasche (Nr. 1032, Ho 3414, HoSt 301, ET 29.IV.1771). Zl 2: Feibesch, hier etwa feipesch geschrieben. Adler, etwa adlir geschrieben. Zl 3: Flasche, etwa flesch geschrieben. Ab Mitte dieser Zeile mußte die Inschrift nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung stimmt vermutlich nicht. Zl 5: Der letzte Buchstabe der Jahresangabe ist ausgeschrieben. Zl 6: "tüchtige Gattin", Spr 12,4; 31,10. Zln 6b-7: vgl. bShab 104a und Av 2,12. ======= ffb-140 Personalia 1778-08-22 Schmuel b. Nathan KaZ'Schuster Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ׳ שמואל ב׳ המנו׳ הו״ה כ׳ נתן כ״ץ‏‎ ‎‏שוסטר נפט׳ בליל א׳ ונקב׳ למחרת׳ א׳ דר״ח אלול‏‎ ‎‏תקל״ח לפ״ק ׃ פט איש תם וישר‏‎ ‎‏וי״א סור מרע ועשה טוב ל[(י)]דידי‏‎ ‎‏ומטיב לאחרים כל ימיו והשכים‏‎ ‎‏והעריב לבהכ״נ ועשה תפלתו‏‎ ‎‏באימה וביראה ובימי שלוותו‏‎ ‎‏עשה צדקות רבות לעני׳ ואביוני׳‏‎ ‎‏קרובי׳ ורחוקי׳ בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עש״נ צדיקים בגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene Schmuel, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Nathan KaZ Schuster, verschieden in der Nacht 1 und begraben am Tag darauf, 1. des Neumonds Elul 538 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter, aufrecht und gottesfürchtig, das Böse meidend, Gutes tat er den Freunden? und wirkte Gutes den anderen all seine Tage, und frühmorgens und abends ging er zur Synagoge und tat sein Gebet in Ehrerbietung und Ehrfurcht, und in seinen sorglosen Tagen erwies er viele Wohltaten den Armen und Bedürftigen, den Nahen und Fremden, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Die Eulogie ist mit dem Eintrag im MF identisch. ======== ffb-1777 Personalia 1778-08-31 Chaiche b. Ber Schamasch Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה החסידה והגבירה ה״ה‏‎ ‎‏הזקינה מ׳ חייכה בת המנו׳ כ׳ פער שמש ז״ל ׃ אשת‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ אברהם שטיבל ׃ נפטרת‏‎ ‎‏בליל ב׳ ונקברת למחרת׳ ביום‏‎ ‎‏גימל טי״ת אלול תקל״חית לפ״ק‏‎ ‎‏פה אשה חשובה והגבירה לא‏‎ ‎‏הית׳ ב{ה רוח} גבוה רק רוח נמוכה‏‎ ‎‏{וג״ח ונותנת צ}דקה לכל {אשר}‏‎ ‎‏אלי׳ {פונה ה}שכם והער{ב בכל}‏‎ ‎‏עת ועונה ׃ בזכות זה תנצב״ה‏‎ ‎‏ע״ש נשים צדקוניות בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, die Fromme, und die Herrin, es ist die Betagte, Frau Chaiche, Tochter des Seligen, des geehrten Ber Schamasch, sein Andenken zum Segen, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Awraham Stiefel, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag darauf, am Tag drei 9. Elul 538 nach kleiner Zählung. Hier (ist) eine angesehene Frau und Herrin, nicht war in ihr Hochmut, sondern nur Demut, und sie erwies Liebeswerk und gab Almosen jedem der sich an sie wandte frühmorgens und spätabends zu jeder Zeit und Jahreszeit, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden Amen Kommentar ======== ffb-1215 Personalia 1778-09-05 Jaakow b. Mosche Meise Transkription ‎‏{הנ}ער יעקב ב׳ המנו׳ כ׳ משה {מז ז״ל}‏‎ ‎‏מהעדרנום נפטר‏‎ ‎‏ביום ש״ק אחר תפלת‏‎ ‎‏{מ}נחה ונקב׳ למחר׳‏‎ ‎‏{יו׳ א׳ י״ד אלול}‏‎ ‎‏{תק}[ל]״{ח לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Knabe Jaakow, Sohn des Seligen, des geehrten Mosche Meise, sein Andenken zum Segen, aus Heddernheim, verschieden am Tag des heiligen Schabbat nach dem Nachmittags- gebet und begraben am folgenden, Tag 1, 14. Elul 538 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jaakow (HoSt 698) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite begraben. Rechts von seinem Kopf, im Abstand eines Grabes steht das Grabmal der Frau Jutche, Gattin des Mordechai Sohn des Süßkind Oppenheim (Nr. 1309, Ho 2664, HoSt 697, ET 14.I.1750), und in Richtung seiner Füße steht das Grabmal der Frau Mate, Gattin des Josel Gans (Ho 2890, HoSt 557, ET 23.XI.1756). Zl 1: Meise, etwa mas geschrieben. Zl 2: Heddernheim, etwa hedernum geschrieben. Zln 5-6: mußten nach Ho ergänzt werden. Laut sk muß das Sterbejahr ‎‏תקל״ח‏‎/538 lauten, anstelle von ‎‏תקנ״ח‏‎/558, wie Ho angibt. ======== ffb-1841 Personalia 1778-11-04 Rösche b. Awraham Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה מ׳ רזכה א׳ פו״מ‏‎ ‎‏הירץ פלערשהיים ז״ל‏‎ ‎‏בת [הרופא] כ״ה אברהם ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביו׳ ד׳‏‎ ‎‏}ד׳י מרח]שון תקל״טית‏‎ ‎‏[פ״ט א״ח והגונה]‏‎ ‎‏תפלתה עשתה בכונה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, Frau Rösche, Gattin des Vorstehers und Leiters Hirz Flerschheim, sein Andenken zum Segen, Tochter des Arztes, des geehrten Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 14. Marcheschvan 539, hier ist geborgen die tüchtige Gattin und (die) würdige, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Der Vater von Rösche lebte von 1681 bis 1707 und war 1700 Höchstbesteuerter (Dietz, S.35). Zl 6: Spr 31,10 Zl 7: vgl. bBer 13a ======== ffb-5910 Personalia 1779-1-10 Mordechai b. Ber Fulda Transkription ‎‏ה״ה הישי[ש והזקן כמר מרדכי ב׳ המנו׳ כ׳‏‎ ‎‏פער פולד׳ [ז״ל נפט׳ ביו׳ א׳]‏‎ ‎‏לעת ערב ונק׳ למחר׳ ביום ב׳ כ״ב טבת תקל״ט]‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט [אי״א שהי׳] מ*שכי׳ והעריב‏‎ ‎‏לבית התפלה ר*וחו הי׳ ענווה ושפילה‏‎ ‎‏ד*ברו הי׳ בנחת ובנעימה כ*פה‏‎ ‎‏להלוואתו עני ב[לי] פרוטה י*רא‏‎ ‎‏[אלקי׳ מנערותו]? ועד זקנותו‏‎ ‎‏בשכר זה תהא נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עם שארי צדיקים‏‎ ‎‏שבגן עדן אמן סלה ׃‏‎ Übersetzung Der Angesehene, der Hochbeagte und Alte, der geehrte Herr Mordechai, Sohn des Seligen, des geehrten Ber Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1, zur Abendzeit, und begraben am Tag darauf, am Tag 2, 22. Tewet 539 der kleinen Zählung. ... zum Lohn dessen sei Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männer, die im Garten Eden, Amen Sela ======== ffb-1575 Personalia 1779-02-22 Mosche Jizchak Tudros b. Sanwil Stern Transkription ‎‏פ״ט היקר והנעלה האלוף והקצין ג״ץ כ׳ משה יצחק טודרוס בן הו״ה‏‎ ‎‏המנוח הר״ר זנוויל שטערן ז״ל ׃ נפטר ונקבר ביו׳ ב׳ וי״ו אדר תקל״ט לפ״ק‏‎ ‎‏הוא הי׳ איש כשר תם וישר ירא אלקים סר מרע‏‎ ‎‏ועשה טוב תמיד נתן פיזור לעני׳ ואביונים ובפרט‏‎ ‎‏כשהי׳ ג״ץ גדיל לעשות צדקות וחסד ורחמי׳ לכל‏‎ ‎‏הנצרכים אשר אליו הי׳ פונים ׃ מן המשכימים‏‎ ‎‏ומעריבים הי׳ בבה״כ להתפלל לפני שוכן מעונים‏‎ ‎‏גם הי׳ תוך החברא קדישא של גומלי חסדים‏‎ ‎‏כמה שנים [ו]סוף ימיו הי׳ מדוכא ביסורים קשים‏‎ ‎‏הממרקים ע[וונ]ים והניח אחריו קרן קיימת‏‎ ‎‏הפירות לדברים טובים מתוקנים מלבד‏‎ ‎‏שארי ... [ונדבות?] לתיקון נשמתו ...‏‎ ‎‏תנצב״[ה] ע[ם] הצ[דיק]י׳ א[שר מזיו השכ]ינה נהנים אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, der Vornehme und Einflußreiche, der Spendeneinnehmer, der geehrte Mosche Jizchak Tudros, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des Meisters, Herrn Sanwil Stern, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, sechster Adar 539 nach kleiner Zählung. Er war ein tugendhafter Mann, lauter und aufrecht, den Ewigen ehrfürchtend, das Böse mied er und tat Gutes, stets gab er großzügig den Armen und Bedürftigen, und besonders als er Spendeneinnehmer war ... Wohltaten, Liebeswerk und ... zu tun allen ...... die sich an ihn wandten, von den Frühen und Späten war er in der Synagoge zu beten vor dem Weilenden in den Wohnstätten, auch war er in der chewra kaddischa derer, die Liebeswerke erweisen für viele Jahre, und am Ende seiner Tage war er zermalmt von schweren Leiden, die die Sünden bereinigen? und er hinterließ ein bleibendes Kapital Kommentar Laut sk wurde Tudros in der Mitte des Friedhofs begraben; links vom Kopf des Toten, etwa drei Schuh entfernt, steht das Grabmal von Meir S. Süskind Stern, links von den Füßen des Toten steht das Grabmal von Hirsch Stiefel. ======== ffb-5008 Personalia 1779-02-26 Meir b. Jehoschua Transkription ‎‏[ה]יקר ונעלה המשורר כמר מאיר בן‏‎ ‎‏המנוח כ׳ י[הוש]ע ז״ל מ‏‎ ‎‏שאפליך נו״נ ביו׳ וי״ו‏‎ ‎‏עש״ק יו״ד אדר תקל‏‎ ‎‏[טי״ת לפ״ק תנ]צב״ה [עם צ׳]‏‎ ‎‏[בגן עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Vorsänger?, der geehrte Herr Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Jehoschua, sein Andenken zum Segen, aus Schopfloch, er verschied und wurde begraben am am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, zehnter Adar 53- 9 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Meir Bass S. Jehoschua aus Schopfloch unten, auf der Nordseite desFriedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner (ersten) Gattin, Rösche T. Jusmann (HoSt 770), links von seinen Füßen steht das Grabmal von Hirz S. Meir Lechenich (Nr.5040, Ho 2930, HoSt 801, ET 11.III.1758). Zl 3: Schopfloch, etwa scheflich geschrieben. Daß damit Schopfloch gemeint ist, vermerkte schon Lö. Zl 5: Ergänzt nach Ho; wahrscheinlicher als das ‎‏עם צ׳‏‎ bei Ho, das in Frankfurt wohl nicht vorkommt, ist das häufigere ‎‏עש״צ‏‎. ======== ffb-2213 Personalia 1779-03-15 Hirz b. Joswel Schiff KaZ Transkription ‎‏האלוף התורני כהר״ר הירץ בן פו״מ כהר״ר יוזבל שיף כ״ץ‏‎ ‎‏ז״ל נפטר בליל ב׳ ונקבר למחרתו כ״ז אדר תקל״ט לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש ישר וכשר ׃ בר אוריון ובר‏‎ ‎‏אבהון ענוותן ושפל בירך נוח לשמים‏‎ ‎‏ולבריות אהוב למעלה ונחמד למטה‏‎ ‎‏ירא ה׳ מנעוריו מקדמי ומחשכי לבי‏‎ ‎‏כנישתא להתפלל בכוונה רציו וקובע עתי׳‏‎ ‎‏לתורה אשר למד תמידין כסידרן מידי‏‎ ‎‏יום ביומו בבהכ״נ ועוסק במו״מ באמונה‏‎ ‎‏ביתו פתוח לרווחה אכסניא של תורה רחים‏‎ ‎‏דרבנין ואיהו גופו צורבא מרבנין ומשתמעין‏‎ ‎‏מליה והיה כמה שנים פו״מ הקהלה ומתוך ענוותנותו‏‎ ‎‏לא חפץ [... ועוסק בתורה וג״ח] [בזכות‏‎ ‎‏זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Hirz, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Joswel Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag darauf, 27. Adar 539 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und tugendhaft, ein Gelehrter und ein Sohn großer Ahnen, bescheiden und demutsvoll, angenehm dem Himmel und den Geschöpfen, geliebt Oben und liebenswert Unten, er ehrfürchtete den Ewigen von Jugend an, vom Aufstehn und bis zum Niederlegen (war er) im Haus der Synagoge, um zu beten in williger Andacht, und er setzte Zeiten fest für die Tora, welche er beständig lernte nach der Ordnung in Gewohnheit, Tag für Tag (war er) in der Synagoge und beschäftigte sich in seinem Handel und Wandel in Treue, sein Haus war weit geöffnet, eine Herberge der Tora, er liebte die Gelehrten und er selbst war von der Flamme unserer Gelehrten erfaßt, und seine Worte wurden gehört, er war einige Jahre Leiter und Vorsteher der Gemeinde und aus seiner Bescheidenheit heraus mochte er nicht ... , und er beschäftigte sich mit der Tora und erwies Liebeswerke, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar MF, nennt Hirz "zur goldenen Arche", das läßt die Ausbildung des Hauszeichens besser verstehen als Arche und nicht nur als Schiff. Zl 3b: vgl. bGit 31b. Zl 4a: vgl. bMen 53a. Z 4b: ‎‏שפל בירך‏‎ = bTaan 16a. Hier übersetzt mit 'demutsvoll', eigentlich: 'dessen Knie gebeugt sind'. Zl 5b: vgl. bBer 17a. Zl 6a: vgl. 1Kön 18,12. Zl 7: vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. Zl 7c/8a: vgl. bShab 31a. Zl 9b: vgl. bShab 31a. Zl 10a: vgl. Av 1,5. Zl 10b: vgl. bShab 23b. Zl 11: vgl. u.a. bTaan 4a. ======= ffb-307 Personalia 1779-3-16 Wolf b. Gumprich Meise Transkription ‎‏{היקר והנעלה הזקן כ׳}‏‎ ‎‏{וואלף ב׳ המנוח כ׳}‏‎ ‎‏גומפריך מאז ז״ל נפ{טר}‏‎ ‎‏ונקבר ביום גימ״ל כ״ח אדר‏‎ ‎‏תקלטי״ת לפ״ק פ״ט איש‏‎ ‎‏אשר הלך כל ימיו בדרך ישרה‏‎ ‎‏השכם והעריב להתפלל עם הציב{ור}‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhaben, der Bejahrte, der geehrte Wolf, Sohn des Seligen, des geehrten Gumprich Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag drei, 28. Adar 539 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, welcher all seine Tage den geraden Weg ging, frühmorgens und abends ging er um mit der Gemeinschaft beten, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 6: vgl. Ps 107,7 Zl 7: vgl. BM 7,1 ======= ffb-172 Personalia 1779-04-30 Gutle b. Model Öttingen SeGaL Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה והחסידה והזקינה ומשכלת‏‎ ‎‏מ׳ גוטלה אשת המנוח הו״ה התורני כהר״ר יוזפא ב׳ המנוח‏‎ ‎‏התורני מהור״ר ראובן דייץ זצ׳‏‎ ‎‏בת המנו׳ כ׳ מאדיל איטינגין סגל ז״ל נו״נ‏‎ ‎‏בשם טוב ביום וי״ו עש״ק י״ד אייר תקל״ט ל׳‏‎ ‎‏פ״ט א״ח והגונה כל מעשי׳ היתה תמיד !‏‎ ‎‏לעשות רצון קונה משכמת ומערבת‏‎ ‎‏ועשתה תפלתה בכוונה יושבת בדד באלמנו׳‏‎ ‎‏ועשתה נירות להדליק לבהכ״נ להביא טרף‏‎ ‎‏לביתה לפרנס ולהגדיל בני׳ ובנותי׳ בנהגות‏‎ ‎‏ישרה וטובת ושבחה מי יוכל להמנה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Fromme und die Betagte und verständig, Frau Gutle, Gattin des Verstorbenen, des Angesehenen und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters Herrn Jospe, Sohn des Seligen, des Toragelehrten, unseres Lehrers und unseres Meisters Herrn Reuwen Deuz, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Model Öttingen SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag sechs, am Rüsttag des heiligen Schabbat, 14. Ijar 539 der Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Frau, würdig, alle ihre Taten war(en) stets um den Willen ihres Schöpfers zu erfüllen, früh und spät verrichtete sie ihr Gebet mit Andacht, einsam sitzend in ihrem Witwenstand und stellte Kerzen her, anzuzünden für die Synagoge, um Speise zu bringen für ihr Haus, zu ernähren und aufzuziehen ihre Söhne und Töchter in aufrechtem Verhalten und Güte, und ihr Lob, wer könnte es aufzählen? Zum Verdienst dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho liest den Familiennamen fälschlicherweise als ‎‏דיין‏‎, auch im MF wird ‎‏דייץ‏‎ angegeben. Zl 1: vgl Spr 19,14. Zl 7: "Willen ihres Schöpfers zu erfüllen" vgl. bSan 42a; "früh und spät" vgl. mBM7,1 bSot 42a, Anspielung auf Schmuel. Da Frauen nicht verpflichtet sind, zu festgesetzten Zeiten zu beten, ist es eine besondere "Auszeichnung", wenn hier hervorgehoben wird, daß sie -wie die Männer - morgens und abends mit Andacht betete. Zl 8: "mit Andacht" vgl. bBer 13a, jBer 5a; "einsam sitzend" Klgl 1,1. ZLn 9/10: Spr 31,15. Zl 11: Anspielung auf Num 23,10. ======== ffb-2021 Personalia 1779-05-23 Lea Jettel b. Eisek Ahrenstein Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה היולדת מ׳ לאה יטל בת הו״ה‏‎ ‎‏המפורסם השתדלין כהר״ר איצק אורינשטיין ז״ל מווינא‏‎ ‎‏אשת הו״ה כהר״ר לימא האז ׃ נפטרת ביום‏‎ ‎‏א׳ א״ח דשבועות ונקברת למחרת׳ ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏טי״ת סיון תקל״טית לפ״ק פ״ט א״ח והגונה ׃‏‎ ‎‏וקיום מצות והנהגותי׳ ומדות טובת‏‎ ‎‏ודרכי׳ המתוקנים וכל מעשי׳ המה חנוני׳ ׃‏‎ ‎‏יראת ה׳ ומושכלת מענה רך ומאריך‏‎ ‎‏רצונים מקדמת ומחכה לבהכ״נ לשמוע !‏‎ ‎‏הרנה והתפלה לתתפלל לאל השוכן מעונ]ה[ !‏‎ ‎‏ביראה ובכוונה מלבד שארי מדות‏‎ ‎‏}טובות המשובחים חבל על האי{ שופרא‏‎ ‎‏}דבלי בעפרא קודם זמנה ורך בשני׳‏‎ ‎‏תנצב״ה ענשצ״ו{‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Wöchnerin, Frau Lea Jettel, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Weitbekannten, des Fürsprechers, des geehrten Meisters, Herrn Eisek Ahrenstein, sein Andenken zum Segen, aus Wien, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Lime Haas, verschieden am Tag 1, Nachfeiertag des Wochenfestes, und begraben am Tag darauf, am Tag 2, 9. Sivan 539 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und die Würdige, sie erfüllte die Gebote und Gebräuche und guten Eigenschaften, und ihre Wege waren gerichtet und all' ihre Taten waren segensreich, sie ehrfürchtete den Ewigen und lag auf dem Krankenbett zart und geduldigen Sinnes, früh und spät (ging sie) zur Synagoge, um zu hören den Gesang und das Gebet zu beten zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, ehrfürchtend und in Andacht, außer den übrigen guten Eigen- schaften lobte man sie: wehe über diese Schönheit, die im Staube verging vor ihrer Zeit und zart an Jahren, ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der gerechten Männer und Frauen Kommentar Lea starb im Wochenbett und wurde bei ihrem Bruder Lipman begraben (sk, aaO.). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ aufgelöst in 'die Züchtige und Anmutsvolle'; am Ende der Zeile ‎‏הו״ה‏‎ beim Vater aufgelöst in 'der Teure und Erhabene'. Ebenso Zl 3 beim Gatten. Zl 5: ‎‏א״ח‏‎ s. Spr 31,10. Zl 9: ‎‏ומחכה‏‎ muß lauten ‎‏ומחשכת‏‎. Zl 10: Ligatur alef/lamed: ‎‏לאל‏‎; ‎‏שוכן מעונה‏‎ entlehnt Dtn 33,27. Zl 11b: vgl. bBer 31a. Zl 13: ‎‏רך בשנים‏‎ vgl. BerR 90,3. ======== ffb-5235 Personalia 1779-6-10 Transkription ‎‏[האשה החשובה המלומדת] המפורסמת מרת טריינלה‏‎ ‎‏בת הו״ה ה[תורני והמנו׳ כהר״ר] אהרן מיץ זצ״ל א׳ המנוח‏‎ ‎‏הו״ה התורני כהר״ר יעקב שלאס [ז״ל]‏‎ ‎‏[נו״נ ביום ה׳ כ״ו סיון] תקל״טית לפ״ק ׃‏‎ ‎‏[פ״ט אשה כשרה כשפרה] ופועה אשר‏‎ ‎‏[הי׳ מתאמצת בכל כחה לעשות רצון]‏‎ ‎‏[קונה ג״ח עם החיים והמתים בכל]‏‎ ‎‏[עת ועונה זה כמה שני׳ לא עזבה]‏‎ ‎‏[חסדה ועבודתה לא מנעה עד]‏‎ ‎‏[שעת מותה וה]עריבה‏‎ ‎‏[והשכמה לבה״כ ל]התפלל‏‎ ‎‏[תפלתה בכוונ]ה ׃ לשוכן‏‎ ‎‏[מעונה תנצב״ה]‏‎ Übersetzung ======== ffb-5266 Personalia 1779-06-15 Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה היקר[ה מ׳ מערלה אשת הו״ה המנו׳ כ׳]‏‎ ‎‏[נתן ב]״[ל] [אד]לר כ״ץ ז״ל בת [המנו׳ כהר״ר הירץ] שלאס ז״ל‏‎ ‎‏[צום רויטן שילד]‏‎ ‎‏[נפט׳ ביו׳ גימ״ל ב׳] דר״ח תמוז ונקבר׳‏‎ ‎‏[בו ביום הנ״ל תקלטי״ת] לפ״ק פ״ט אשה‏‎ ‎‏[חשובה והגונה כבו]דה היתה‏‎ ‎‏[פנימה השכימה ומעריבה]‏‎ ‎‏[לבית התפילה להתפלל]‏‎ ‎‏[תפלתה בכוונה לשוכן]‏‎ ‎‏[מעונה בשכר] זה תהא נצב״ה‏‎ ‎‏[עם שארי נש]ים צדקניות‏‎ ‎‏[שבגן עדן] אמן סלה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Anmutsvolle, die Teure, Frau Merle, Gattin des Teuren und des Erhabenen, des Seligen, des geehrten Natan, Sohn des L. Adler KaZ, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Hirz Schloß, sein Andenken zum Segen, zum roten Schild, verschieden am Tag drei, 2. Neumondstag Tammus und begraben an eben jenem Tag, 539 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, angesehen und würdig, ihre Herrlichkeit war im Innern, frühmorgens und abends war sie in der Synagoge um ihr Gebet in Andacht zu beten zu dem in der Wohnstatt Weilenden. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela ======== ffb-5187 Personalia 1779-06-24 Chaje Zipper b. Salman Buchsweiler Transkription ‎‏[האש]ה חשובה הצנועה [מ]רת חי׳ ציפור אשת הו״[ה]‏‎ ‎‏[כהר]״ר אנשיל טיפלי[ץ סג]״ל בת כ״[ה זל]מן פוסוויילר‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau die Züchtige, Frau Chaje Zipper, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Anschel Töplitz SeGaL, Tochter des geehrten Herrn Salman Buchsweiler, Kommentar Zl 2: Buchweiler, etwa pusweiler geschrieben liegt im Unterelsass im Kreis Zabern. Die ET Korrektur zu Ho, ist zwar angebracht, doch ist seine Angabe ‎‏בוקוויילר‏‎ unzutreffend, denn in der Inschrift steht ‎‏פוסוויילר‏‎ geschrieben. ======== ffb-1661 Personalia 1779-07-19 Ber b. Josel'Silberkrone Transkription ‎‏הישיש והזקן הנעלה כ׳ פער בן המנוח כמר יוזל זיל‏‎ ‎‏בורגרוין ז״ל נפטר ונקבר ביום ב׳ וי״ו אב תקלטי״ת לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט אי״א השכים והעריב להתפלל‏‎ ‎‏בבהכ״נ עם הציבור בכוונה ׃‏‎ ‎‏גם גומל חסד ועשה טוב[(ו)]ת רבות‏‎ ‎‏לאחרים כפי אשר השיג ידו ו‏‎ ‎‏ושארי מידות טובת ׃ בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיי׳ עם שארי צדיקים בגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה ׃‏‎ Übersetzung Der Greise und der Betagte, der Erhabene, der geehrte Ber, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Josel Silberkrone, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, sechster Aw 539 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtigen Mann, frühmorgens und abends ging er um zu beten in der Synagoge mit der Gemeinschaft in Andacht. Auch erwies er Liebeswerk und tat viel Gutes den Anderen, soweit seine Hand reichte. Und die übrigen guten Eigenschaften. Zum Lohn dessen Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk starb Ber einen plötzlichen Tod (‎‏מיתה חטופה‏‎) und wurde oben auf dem Friedhof begraben. Zu seinen Häupten gerichtet, steht das Grabmal seiner Großmutter, Edel G. Jaakow Silberkrone (Nr. 1614, Ho 1423 und ET 17.VI.1700). Dabei ist zu beachten, daß das Grabmal von Ber hinter dem seiner Großmutter steht. Mit anderen Worten: aus der Beschreibung des sk geht hervor, daß das Grabmal von Ber zu dessen Füßen aufgestellt ist! S. auch Nr. 1655. Das sk beschreibt weiter, daß links von Ber das Grabmal von Selkle S. Hirsch Stiefel (Nr. 1660, Ho 3336, Host. 3328 und ET 18.VII.1769) steht. Die Grbmale für Ber, Edel und Selkle stehen noch heute an den im sk beschriebenen Stellen. Die Eulogie ist mit dem Lobteil im MF identisch. Zln 1b/2a: Silberkrone, geschrieben Silburgroin. Zl 3a: Ijob 1,1, u.ö. Zln 3b/4: vgl. bSot 42b und bBer 31a. Zl 5: "erwies Liebeswerk", bShab 104a u.ö, "tat Gutes", Ps 34,15 u.ö. Zl 6b: vgl. Lev 5,11. Zeilenfüller. ======== ffb-1802 Personalia 1779-08-27 Jendle b. Jecheskel'aus Weinheim Transkription ‎‏האשה הזקינה מ׳ יענדלה בת התורני המנוח הר״ר יחזקאל‏‎ ‎‏מוויינהיי׳ א׳ הזקן המנו׳ הר״ר שלמה מז ז״ל נו״נ ביו׳ עש״ק‏‎ ‎‏ט״ו אלול תקל״ט ל׳ פ״ט שהיתה צנועה‏‎ ‎‏במעשי׳ א״ח ויראת ה׳ מנעור׳ שמה הטב‏‎ ‎‏נודע ביראה ובמעשי׳ הגונים הנהגותיה‏‎ ‎‏ומידותי׳ המה מתוקני׳ וזה יותר מט״ו שנה‏‎ ‎‏שסבלה יסורי׳ קשים ומרי׳ ולא ביטלה תפלת׳‏‎ ‎‏ומצות ומדברת על לבה ועד כי גועה לא נח‏‎ ‎‏פומה ורוחה ונשמתה מסרה לה׳ בקדשה‏‎ ‎‏ובטהר}ה וזכר{ה אלקי׳ לטובה להעלות נשמת׳‏‎ ‎‏מעלה מעלה ב״ז תנצב״ה עשנ״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die betagte Frau Jendle, Tochter des Toragelehrten, des Verstorbenen, des Meisters, Herrn Jecheskel aus Weinheim, Gattin des Betagten, des Verstorbenen, des Meisters, Herrn Schlomo Meise, sein Andenken zum Segen, verstorben und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 15. Elul 539 der Zählung. Hier ist geborgen, die züchtig war in ihren Werken, die tüchtige Gattin, und Furcht des Ewigen von ihrer Jugend an, ihr guter Name ist bekannt in Ehrfurcht und in würdigen Werken, ihr Lebenswandel und ihre tadellosen Eigenschaften, und es waren mehr als 15 Jahre, die sie schwere und bittere Leiden erduldete, und sie ließ nicht von ihrem Gebet und (den) Geboten und spricht zu ihrem Herzen, und bis sie verschied, ruhte nicht ihr Mund und ihr Geist, und ihre Seele weihte sie dem Ewigen in Heiligkeit und in Reinheit, und Gott gedenke ihrer zum Guten, ihre Seele zu erheben nach oben, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 1: ‎‏מ׳‏‎ (Frau) nicht übersetzt, da Dopplung. Zl 2: ‎‏יו׳‏‎ (Tag) nicht übersetzt, da Dopplung. Zl 4: Vgl. 1 Kön 18,12 und Spr 1,7. Zl 6: Vor ‎‏המתוקני׳‏‎ (hier: tadellos) wahrscheinlich ein Verschreiber in der Wiederholung der Buchstaben ‎‏המ‏‎. Zl 7: In BerR 92,1 wird erklärt, daß Leiden, die nicht von den Worten der Tora abhalten, Leiden der Liebe sind (bezogen u.a. auf Ps 94,12). Zl 11: Das zweite ‎‏מעלה‏‎ (nach oben) nicht übersetzt. ======== ffb-4185 Personalia 1779-10-22 Schönche Transkription ‎‏האשה מ׳ שינכה [א״כ משה מאריקנום?]‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת [ביו׳]‏‎ ‎‏וי״ו עש״ק [י״ב] מרחשון‏‎ ‎‏תקמ״ם לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Schönche Gattin des geehrten Mosche aus Rückingen? sie verschied und wurde begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Marcheschvan 540 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schönche (HoSt 308/2) unten auf dem Friedhof begraben; zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal von Libel G. Gerschon Erspringen (Nr. 4653, Ho 3537 und 3617, HoSt 353/2 beide, ET 12.VIII.1775). Zl 1: Vielleicht bedeutet ‎‏מאריקנום‏‎ aus Rückingen. Dieser Ort liegt an der Kinzig, nordöstlich von Hanau. Zl 3: Korrektur zu Ho in []-Klammern nach dem sk. Die ungenaue Wiedergabe bei führte zum unstimmigen Datum, worauf bereits Lö hingewiesen hatte. ======== ffb-1331 Personalia 1779-10-25 Mosche b. Izek'Wimpfen Segal Transkription ‎‏[הילד] משה ב[ן ה״ה הו״ה] התורני [כהר״ר] אי[צק]‏‎ ‎‏ווימפפאס ג״ל נפטר‏‎ ‎‏בליל ב׳ ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏ביום הנ״ל ט״ו מרחשון‏‎ ‎‏תק״מ לפ״ק ׃ תהא‏‎ ‎‏נשמת׳ צב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Das Kind Mosche, Sohn des geehrten Herrn, des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Izek Wimpfen Segal, verschieden in der Nacht 2 und begraben am darauffolgenden, am oben genannten Tag, 15. Marcheschvan 540 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Aus dem noch lesbaren Teil des Namens und dem vollständig erhaltenen Datum ist die Identität des Verstorbenen aus dem sk eindeutig zu ermitteln - es handelt sich um das Kind Mosche, Sohn des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Izek Wimpfen Segal. Die Inschrift steht bei Ho unter dem falschen Sterbejahr 508 (1747). Zl 2: Wimpfen (Bad Wimpfen an der Mündung der Jagst in den Neckar, wo seit dem 14. Jh. Juden nachgewiesen sind, GJ II/2, S. 906) hier ‎‏ווימפפא‏‎ (etwa: wimppe/wimppa) geschrieben. Zln 5/6: Der Segenswunsch ist teilweise ausgeschrieben. ======== ffb-3451 Personalia 1779-10-28 Seligman b. Jaakow Ulf Transkription ‎‏[ה״ה המופלא התורנ]י מהור״ר זעליגמן בן ‏‎ ‎‏[המנו׳ התורני כהר״[ר יעקב אולף זצ״ל‏‎ ‎‏[נפטר ונקבר] ביו׳ ה׳ ח״י מרחשון ‏‎ ‎‏[תקמ״ם לפ״ק] פ״ט איש תם וישר בר‏‎ ‎‏אורין ובר [אבהן ישרים דרכו]‏‎ ‎‏דרך גבר יר[א ד׳ למד ולימד]‏‎ ‎‏ומקיים והגית [בו יומם ולילה לש״ש]‏‎ ‎‏השכם והער[ב לבה״כ להתפלל]‏‎ ‎‏תפלתו בכוו[נה ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung .. , der Wundervolle, der Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Seligman, Sohn des Seligen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Ulf, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 18. Marcheschvan 540 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann lauter und aufrecht, Torakundig und ›Sohn bedeutender Vorfahren‹, aufrecht seine Wege, sein Gebet in Andacht. Um dessenwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: bSchab 11b u.a. ======== ffb-5005 Personalia 1779-12-03 Jizchak b. Reuwen Deutz Transkription ‎‏ה״ה התורני המושלם בכל מעלות ומידות כהר״ר איצק‏‎ ‎‏ב׳ המנו׳ התורני מהור״ר ראובן דייץ זצ״ל נפטר [ונ]קבר‏‎ ‎‏[יו׳] ו׳ עש״ק כ״ד כסליו תק״ם לפ״ק ציר ליבין עק‏‎ ‎‏ידי יצחק היו פשוטת באמונת אומן ל[הכניס לברית]‏‎ ‎‏צחוק הי׳ לאוהביו ולכל תלמידיו כי הי׳ [רבה בכל בעלינ...]‏‎ ‎‏חנו הי׳ לכל יראי ה׳ ולכל חברת[ו ו]בפרט בחברת‏‎ ‎‏קברני׳ בגמילת חסדי׳ של אמת ובתורת אמת‏‎ ‎‏בו הי׳ שעשועיו והלך מחי[ל] לחיל גם לרבו׳ לת״ת צוה‏‎ ‎‏[נאמן בדבריו ועולה לא נמ]צא בשפתיו‏‎ ‎‏[מהר רחמיו אוהביו וקרוביו נשעני׳ עליו‏‎ ‎‏[די צרותיו כי קובר בניו בחיל] המספר בשבחו‏‎ ‎‏[.... ויגוע יצחק ויאסף אל עמיו] ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, vollkommen in allen Vorzügen und Eigenschaften, der geehrte Meister, Herr Jizchak, Sohn des Seligen, des Toragelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Reuwen Deutz, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er verschied und wurde begraben Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 24. Kislev 540 der kleinen Zählung. Zur Löweneck. Kommentar Laut sk wurde Izek Deutz (HoSt 1345) unten in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Schwester Schönle G. Schimon Schnaitach aus Offenbach (...). Zur Erinnerung: Er war über vierzig Jahre lang Diener unserer Chewra. ======== ffb-1029 Personalia 1779-12-28 Mordechai b. Gumprich Flesch Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה ה״ה [המופ]לא כ״ה מרדכי ב׳ המנו׳ כ׳‏‎ ‎‏גומפריך פלעש ז״ל נפט׳ ונק׳ בש״ט יום ג׳ י״ט טבת תקמי״ם לפ״ק‏‎ ‎‏ציוה ק[ודם מותו של]א לעשות לו כבוד‏‎ ‎‏לא [בהספד ו]סמיכות מורינו שהי׳ בק[ו{י}] במקר׳‏‎ ‎‏ומשנה בש״[ס]? ...שעמדה לו לעת‏‎ ‎‏זקנ[תו...שבע] ימים וסגי נהור‏‎ ‎‏[...] יעד?‏‎ ‎‏בירא[...] בבה״כ‏‎ ‎‏והנעים זמירות לקונו אמר תהלים‏‎ ‎‏ושיר יח[י{ו}]ד בע״פ כמה שנים בבה״כ‏‎ ‎‏חדש בש״ז תנצב״ה עשצ״ו שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Diesen Stein errichtete ich als Stele dem Wundervollen, dem geehrten Herrn Mordechai, Sohn des Seligen, des geehrten Gumprich Flesch, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen (am) Tag 3, 19. Tewet 540 der kleinen Zählung. Er befahl vor seinem Tode, daß man ihm nicht Ehre erweise weder mit Trauerbekundung noch mit der Verleihung des Titels "unser Lehrer", welcher war kundig in der Tora, der Mischna und den sechs Ordnungen (des Talmuds)? ... gereichte ihm zum Beistand in der Zeit seines Alters ... gesättigt an Tagen und ohne Augenlicht ... in Gottesfurcht? ... in der Synagoge, und er ließ Melodien erklingen seinem Schöpfer, rezitierte Psalmen und das das Lied der Einzigartigkeit (Gottes) auswendig mehrere Jahre lang in der neuen Synagoge, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, welche im Garten Eden sind, Amen Kommentar Ein größere Teil der Inschrift ist heute stark verwittert. Einzelne Zeilen konnten nach dem Memorbuch ergänzt werden. Zl 2b: Flasche, etwa flesch geschrieben. Zl 5a: Die Ergänzung ist nicht ganz gesichert. Zl 6b: ‎‏סגי נהור‏‎, wörtlich "groß an Licht", euphemistisch für "blind". Zl 10: ‎‏שיר יחיד‏‎: gemeint ist ‎‏שיר היחוד‏‎, ein auf Jehuda Hachassid zurückgehendes religiöses Gedicht zum Lob Gottes, die Preisung Seiner Einzigartigkeit (‎‏יחוד‏‎). ======= ffb-314 Personalia 1779-1-16 Aharon b. Eisek' Scheyer 1779-2-19 Elliche Transkription ‎‏{האשה חשובה מ׳ עליכה}‏‎ ‎‏{א׳ המנו׳ ה״ה כהר״ר אהרן}‏‎ ‎‏{שייאר ז״ל בת המנו׳ כהר״ר}‏‎ ‎‏{אנשיל ה}״[ב] {ז״ל נפטר בליל} ‏‎ ‎‏{עש״ק ונקבר׳ למחרת ביום הנ״ל} ‏‎ ‎‏גימ״ל אדר תק{ל״ט} לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט א״ח צנועה והגונה‏‎ ‎‏שבחה מי יוכל להמנה‏‎ ‎‏בזכות זה תנצב״ה עש״נ‏‎ ‎‏צדקוניות בגן עדן א׳‏‎ ‎‏{היקר וה}נעלה התורני כהר״ר אהרן‏‎ ‎‏ב׳ המנוח כהר״ר אייזק‏‎ ‎‏{שיי}אר ז״ל נפטר בליל ש״ק‏‎ ‎‏{כ״ח טבת} ונקבר ביום א׳ כ״ט‏‎ ‎‏{הנ״ל תקלט}י״ת לפ״ק פ״ט אי״א‏‎ ‎‏{והי׳ חד מהחבר}א לומדים‏‎ ‎‏{הש״ס וקיי}ם והגיתי ליל‏‎ ‎‏כיומם והי׳ חד מעשרה‏‎ ‎‏בטלנים בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נצב״ה עש״צ בגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Die Angesehene Frau, Frau Elliche, Gattin des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Aharon, Scheyer, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Anschel Hamburg, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des Rüsttages des heiligen Schabbat und begraben am morgen darauf, am oben erwähnten Tag, dritter Adar 539 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, züchtig und würdig, ihr Lob, wer könnte es aufzählen. Zum Verdienst dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Frauen im Garten Eden, Amen Der Teure und Erhabene, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herrn Aharon, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Eisek Scheyer, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 28. Tewet und begraben am Tag 1, 29. des oben erwähnten 539 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, er war einer von der chewra der Talmud- Lernenden und erfüllte: "und ich sann Nächte wie Tage", und war einer der zehn Müßiggänger. Zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern im Garten Eden, Amen Kommentar Die MF-Einträge für Aharon und für Elliche folgen aufeinander. Der sk-Eintrag für Elliche erwähnt das Grabmal ihres Gatten, was aber anzuzweiffeln ist, denn Aharon war nur einen Monat vor seiner Gattin gestorben und das gemeinsame Grabmal wirkt einheitlich und läßt nicht vermuten, daß die Schrift für Elliche später hinzukam. Rechts Zl 4: Auflösung von ‎‏ה״ב‏‎ mit Hamburg nach dem sk; Verschreiber in Ho der Wiedergabe, verschieden in der maskulinen Form bei Elliche. Zl 8: vgl. Num 23,10 Links Zl 5b: Ijob 1,1 und 8 Zl 6/7a: Zl 7b/8a: vgl. Jos 1,8, gemeint ist das sinnen in der Tora. Zl 8b/9a: vgl. Meg 1,3 - "zu einer großen Stadt gehören zehn Personen, die ihren Privatgeschäften entsagen und sich lediglich mit dem Synagogal-Wesen und sonstigen Gemeinde-Angelegenheiten befassen." ======== ffb-1857 Personalia 1780-01-13 Ber b. Jaakow Transkription ‎‏פה טמון הבח׳ החתן תמים כ״ה פער בהמנו׳ כ״ה יעקב בהמנו׳‏‎ ‎‏ג״ץ כ״ה איצק קן ז״ל נפטר בליל ה׳ ונקבר ביו׳ ו׳ עש״ק זי״ן שבט תק״ם לפ״ק‏‎ ‎‏פ* דובר משרים ישכב מפעלו‏‎ ‎‏ע*ר בקוצר ימיו ולא הגיע לאפריונו‏‎ ‎‏ר*דף צדקה וחסד והולך לתומו‏‎ ‎‏ב*ראת ה׳ ובמ״ט מבטח עוזר‏‎ ‎‏נ*מך בשם החבר וכבוד נעשה לו במותו‏‎ ‎‏י*א את ה׳ וסור מרע מעודו‏‎ ‎‏ע*יניו לנוכח יבוט}ו ועפעפיו ישירו כנגדו‏‎ ‎‏{ק*ע עתים לתורה} וכל דרכיו יכונו‏‎ ‎‏ב*{ש עלליו והקי}צותו היא תשיחו‏‎ ‎‏{ק*ץ} ... בצרור החיים נפשו‏‎ ‎‏נ*מת אי״ו ושארי צדיקים יהי׳ מנוחתו‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der lautere Bräutigam, der geehrte Herr Ber, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Jaakow, Sohn des Seligen, des Spendensammlers, des geehrten Herrn Izek Kann, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 7. Schwat 540 der kleinen Zählung. Hier wird, der redlich spricht, sich legen von seiner Mühe, er ging hinüber in der Kürze seiner Tage und nicht erreichte er den Traubaldachin, er strebte nach Gerechtigkeit und Güte und ging bis zu seinem Ende in der Ehrfurcht des Ewigen und in gute Werke setzte er seine Zuversicht, es wurde ihm der Titel Chawer verliehen und Ehre wurde ihm zuteil bei seinem Tode, er ehrfürchtete den Ewigen und hielt sich fern vom Bösen mit ganzer Kraft, Vorwärts schauen seine Augen und gradeaus vor ihm seine Blicke, er setzte Zeiten fest für die Tora und alle seine Wege seien fest ..... und erwacht er, wird sie (die Tora) sich mit ihm unterreden, gesammelt ... in das Bündel des Lebens seine Seele, die Seelen Awrahams, Isaaks und Jaakows und der übrigen Gerechten seien seine Ruhe Amen Kommentar Ber starb unverheiratet. Er erhielt am Grab den Titel 'Chawer' verliehen. Begraben wurde er bei seinem Onkel Schemuel S. Eisek Kann und seinem Vater Jaakow S. Eisek Kann. Zl 3a: Zitat Jes 33,15. Zl 8: Zitat Spr 3,6. Zl 9: abgewandeltes Zitat von Spr 4,25 (3. statt 2. Person). Zl 10b: abgewandeltes Zitat von Spr 4,26b (3. statt 2. Person). Zl 11: abgewandeltes Zitat von Spr 6,22 (3. statt 2. Person). ======== ffb-3228 Personalia 1780-01-28 Rechle b. Awraham KaZ'Windmühle Transkription ‎‏[האשה הצנועה מרת רעכלה] אשת המנו׳ כ״ה משה‏‎ ‎‏[המבורגר ז״ל בת המנו]׳ כ׳ אברהם כ״ץ ‏‎ ‎‏[ווינדמיהל ז״ל נפטר׳ ע]ש״ק סמוך לש״ק‏‎ ‎‏[כ״א שבט ונקברת ב]יו׳ א׳ כ״ג הנ״ל‏‎ ‎‏תק״ם לפ״ק ׃פ[ה טמ]ונה אשה כשרה‏‎ ‎‏והגונה כל מעשיה הית׳ לשם שמים ‏‎ ‎‏תפלתה התפללה בכוונה ועשתה ג״ח‏‎ ‎‏[בכ]ל עת וע[ונה] ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die züchtige Frau, Frau Rechle, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Mosche Hamburger, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Awraham KaZ Windmühle, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Rüsttag des heiligen Schabbat, kurz vor Schabbateintritt, 21. Schwat und wurde begraben am Tag 1, 23. des oben genannten 540 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft und würdig, all ihre Taten waren um des Himmels willen, ihr Gebet betete sie in Andacht und erwies Liebeswerk zu jeder Zeit und allezeit. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela ======== ffb-1085 Personalia 1780-05-24 Scharne b. Aharon Flesch Transkription ‎‏הבתולה המהוללה מרת [ש]ארנה בת ה״ה האלוף‏‎ ‎‏והקצין כהר״ר אהרן פלעש יצ״ו נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביום ד׳ י״ט אייר תקמ״ם לפ״ק פה‏‎ ‎‏טמונה בתולה הטהורה היא‏‎ ‎‏היתה מושלמת ביראת ה׳ ובמעלות‏‎ ‎‏ומידות טובת והיתה נזהרה מאד‏‎ ‎‏כל ימי׳ במצות כבוד אב ואם‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏[... הלכה לעולמה]‏‎ ‎‏[רכה בשנים בשם טוב בשכר זה] תנצב״ה‏‎ ‎‏ענ״ש צדקונית שבג״ע אמן סלה‏‎ Übersetzung Die gepriesene Jungfer, Frau Scharne, Tochter des Vornehmen und des Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Aharon Flesch, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden und begraben am Tag 4, 19. Ijar 540 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die reine Jungfer, sie war vollkommen in der Ehrfurcht des Ewigen und in den Sitten und guten Eigenschaften und sie war sehr achtsam alle ihre Tage im Gebot, Vater und Mutter zu ehren, ... ... ... sie ging in ihre Welt zart an Jahren mit gutem Namen, zum Lohn dafür sei ihr Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten, welche im Garten Eden (sind). Amen Sela Kommentar Scharne starb unverheiratet. Sie wurde begraben bei ihrer Schwester Chawe (Ho 3442, ET 27.III.1772). Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ (= es ist) bleibt unübersetzt. Zl 6b: vgl. Av 2,1. Zl 7: vgl. Ex 20,12. ======== ffb-2096 Personalia 1780-06-17 Schimon b. Juspa'KaZ Transkription ‎‏הבח׳ התורני כ״ה שמעון בהמנו׳ כ״ה יוזפא‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל מהמב[ורג נפטר]‏‎ ‎‏בש״ק ונ[ק׳] {יו׳ א׳ ט״ו סיון}‏‎ ‎‏תקמ״ם לפ״ק פ״ט {הבחור}‏‎ ‎‏{שהי׳ י״א ונסמך על קברו בשם החבר}‏‎ ‎‏{ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der Toragelehrte, der geehrte Herr Schimon, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Juspa KaZ, sein Andenken zum Segen, aus Hamburg, er verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben Tag 1, 15. Sivan 540 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der Junggesellen, der gottesfürchtig war und dem Grabe der Titel "Toragelehrt" verliehen wurde. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schimon KaZ (HoSt 2779) am Anfang des hinteren Drittels des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal der Wöchnerin Fradche G. Jaakow Schames (Nr. 2206, Ho 3128, HoSt 2781, ET 5.II.1763), zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal von Seligman S. Löb Zunz (Nr. 1946, Ho 3364, HoSt 2778, ET 10.II.1770). Zur Datierung: Das Todesdatum bei ET ist falsch. In seiner blinden Wut Ho gegenüber, korrigierte er den Monatstag bei Ho von ‎‏י״ט‏‎ zu ‎‏ט״ו‏‎, nur das ‎‏י״ט‏‎ bei Ho garnicht geschrieben steht. ‎‏כורה שחת בו יפול‏‎. ET fiel hier in die Grube hinein, die er selbst gegraben hatte. Denn beim Datum rechnete er ‎‏י״ט‏‎ um, den er Ho ungerechtigterweise ankreidet, und bekam so ein unkorrektes Datum! Zl 2: ‎‏המבורג‏‎, Hamburg nach dem sk ergänzt. Das ausgeschriebene ‎‏נפטר‏‎, anders als bei Ho, der ‎‏נפ׳‏‎ schreibt, ist anhand der verbliebenen oberen Querbalken der Buchstaben deutlich zu so lesen. Zl 5: Iojb 1,1 u.ö ======== ffb-1323 Personalia 1780-06-24 Leser b. Löb Leiter Transkription ‎‏פ״ט האלוף והקצין התורנ[י] פו״מ כהר״ר ליזר בן המנוח כמר‏‎ ‎‏ליב לאטר ז״ל נפטר בש״ק כ״א סיון ונקבר למחרת׳ [כ״ב בו] תק״[ם לפ״ק]‏‎ ‎‏צום וויישן לא[טיר]‏‎ ‎‏ששימש ז״ך שנים לצאת בצבא [שהי׳ פ״ו]‏‎ ‎‏ומנהיג פה הק״[ק והי׳ ר]אש המדברים [בשפה]‏‎ ‎‏ברורה לפני שני ה[קיס]רים האדי[רים גם אצל]‏‎ ‎‏גדולי׳ שרי׳ [דבר] טוב [בעד י]שרי[ם להסיר תלונת]‏‎ ‎‏זדים ו[לשבת] א[ותם חפיצי ממסים ו]א[רנו]נות וה׳‏‎ ‎‏נצמד להחברא לומדי ש״ס סדורה ואף‏‎ ‎‏בהגיע לשנות גבורה היתה דעתו זכה וברה‏‎ ‎‏להשיב עצה נבחרה והשכים והעריב‏‎ ‎‏לבה״כ בתדירא בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Vornehme und der Einflußreiche, der Toragelehrte, Vorsteher und Leiter, der geehrte Meister, Herr Leser, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Löb Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, 21. Sivan und begraben am darauf folgenden Tag, 22. desselben 540 der kleinen Zählung, - Zur weißen Leiter - der 27 Jahre diente, hinauszuziehen in den Dienst, der war Vorsteher und Leiter hier (in) der heiligen Gemeinde, und er war das Haupt derer, die in klarer Sprache vor den beiden mächtigen Kaisern sprechen, auch bei Großen, Fürsten, sprach er Gutes für Aufrechte um abzuwenden die Klage von Bösewichten und ... sie ... Steuern und Abgaben, und war angeschlossen der Gesellschaft der Lernenden der sechs Ordnungen, und auch im Erreichen der Jahre des Greisenalters war seine Meinung lauter und rein zu geben einen gewählten Rat, und frühmorgens und abends (machte er sich auf) zur Synagoge in Häufigkeit. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im sk werden einige zusätzliche Informationen gegeben: Leser starb zur Zeit des Morgengebets (‎‏תפילת שחרית‏‎), sein Großvater war Sekle Leiter; rechts seines Kopfes steht der Stein seiner Tochter Frumet, Gattin des Herrn Schimon ‎‏נייאבורג?‏‎ (Neuburg?). Im MF wird Leser Leiter als ‎‏שתדלין‏‎ bezeichnet - sein Wirken als Fürsprecher drückt sich auf andere Weise auch in der Inschrift aus. Zl 3: Kleinere Buchstaben. Zl 4: ‎‏זך‏‎ das hier als Zahl übersetzt wurde, heißt auch rein, lauter. ‎‏לצאת בצבא‏‎ ursprünglich im Sinne "in den Krieg ziehen" (vgl. Num 31,36 und Dtn 24,5), dann auch übertragen als "Dienstzeit", "Dienst", vgl. Ijob 7,1 u.ö. Das ‎‏פ״ו‏‎ wird in Zusammenhang mit dem ‎‏ומנהיג‏‎ der nächsten Zeile als "Vorsteher und Leiter" übersetzt, das vav also nur als Zeilenfüller betrachtet. Das ‎‏פ״ו‏‎ könnte jedoch auch eine eigenständige Abkürzung sein, die hier als ‎‏פרנס ושתדלן‏‎ (Vorsteher und Fürsprecher) aufgelöst werden könnte. Zl 5/6: Im Hebräischen das Prädikat vorangestellt in Zl 5. Zl 8: Zwei der von Ho übernommenen Wörter unklar und deshalb unübersetzt. Zl 9: Die "sechs Ordnungen" ist eine gängige Bezeichnung für den Talmud. Zl 10: "Greisenalter" meint ein Alter von 80 Jahren. ======= ffb-570 Personalia 1780-07-08 Selig b. Sanwil Hase Transkription ‎‏האלוף והקצין ג״ץ כ׳ זעליג בן המנוח כמר זנוויל האז ז״ל נפטר‏‎ ‎‏בש״ק אחר חצות ונקבר למחרת׳ ביום א׳ וי״ו תמוז תקמ״ם לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש אשר הי׳ ירא אלקים פיזור נתן‏‎ ‎‏לאביונים ובפרט ליתומים קרובים ורחוקים‏‎ ‎‏ולכל אשר אלי׳ הי׳ פונים רחים ומוקיר‏‎ ‎‏לעוסקים בהלכות מציינים צדקת העשה (!)‏‎ ‎‏בהיותו [גב]אי צדקה רוחו הי׳ נמוכה‏‎ ‎‏[ושפלה ול]א מנע את עצמו להתפלל‏‎ ‎‏תפלתו בצבור נשא ונתן באמונים‏‎ ‎‏ו[חו]נן דלים ואביונים ב[ז]כות זה תהא‏‎ ‎‏נשמת[ו] צר[ו]ר׳ בצרור החיים אמן‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der Kastenmeister der Armenkasse, der geehrte Selig, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Herrn Sanwil Hase, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat nach Mitternacht und begraben am folgenden Tag, am Tag 1, sechster Tammus 540 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, der war g"ttesfürchtig, verschwenderisch gab er den Bedürftigen, und insbesondere den Waisenkindern, denen, die ihm nahe standen und den Fremden, und allen, die sich an ihn wandten, er liebte und verehrte die sich bei der Beschäftigung mit dem Gesetz auszeichneten, die Gerechtigkeit/das Recht des Ewigen führte er aus während er Kastenmeister der Armenkasse war, er war demütig und demütig und er enthielt sich nicht, zu beten sein Gebet mit der Allgemeinheit, er handelte und wandelte im Treuen und war zugetan den Armen und Bedürftigen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Der Verstorbene wurde nahe der östlichen Mauer des Friedhofs begraben, zu seinen Häupten steht der Grabstein seines Vaters. Über den genauen Todeszeitpunkt scheint es eine kleine Uneinigkeit zu geben. Während im sk und in der Inschrift der Zeitpunkt "nach Mitternacht" angegeben wird, steht im MF "nach dem Abendgeläut", also zu Beginn des Schabbat noch am Freitagabend. Todestag wäre demnach der 7.7.1780. Da die Angaben des sk direkt nach dem Begräbnis niedergelegt wurden, halte ich sie für authentischer, zumal dies auch der Grabinschrift entspricht. Die Mitglieder der Familie Has waren fast alle wohlhabend. Der Verstorbene war der Verwalter der Armenkasse in seiner Gemeinde und ein sehr geachteter Mann aufgrund seiner freizügigen Unterstützung Notleidender. Obwohl er selbst wohl nicht besonders gelehrt war, wird die Verehrung, die er für die Gelehrten empfand, besonders hervorgehoben. Auch ließ er es sich nicht nehmen, zu den Gebetszeiten in der Synagoge zu erscheinen, was ihm nicht leicht gefallen sein muß ("er enthielt sich nicht"). Von Beruf war er Kaufmann und besaß in Frankfurt und in Amsterdam eine Kattunhandlung. Wahrscheinlich um 1745 errichtet, ging das Geschäft 1775 auf seinen Sohn Zalman z. goldenen Schaf über. (Dietz, S. 138) Zl 3a: Ijob 1,1.8; 2,3 u. a. Zln 3/4: Ps 112,9. Zl 4b: vgl. Jer 25,26. Zl 5b: vgl. bSchab 23b. Zl 6: vgl. Deut 33,21 Zln 7/8: vgl. Spr 16,19; 29,23. Zl 9b: vgl. bShab 31a und bJom 86a. Zl 10: vgl. Spr 14,31; 19,17. ======== ffb-1304 Personalia 1780-07-19 Sekel b. Eisek'Pollak aus Worms Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ {זעקיל בן מהר״ר אייזק}‏‎ ‎‏פאלאק מווירמש זצ״{ל נפ׳ אור ליו׳ ה׳}‏‎ ‎‏ונקבר למחרת יום {ה׳ י״ז בתמוז}‏‎ ‎‏תק״ם לפ״ק פ״ט איש כשר ונא{מן}‏‎ ‎‏במשמרתו משמרת הקוד{ש}‏‎ ‎‏ב״ח בהקדש גם ג״ח בגופו‏‎ ‎‏ובמ[ומ{מו}]נו עם עני׳ לרפא אותם‏‎ ‎‏בחנם וכלם היוצאים מפנ[א{יו}]‏‎ ‎‏מבורכים אותו בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Sekel, Sohn unseres Lehrers, des Herrn Eisek Pollak aus Worms, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden kurz vor Beginn des Tages 5 und begraben am folgenden, Tag 5, 17. im Tammus 540 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein tugendhafter Mann, (der) treu war (in dem, wie) er bewachte die heilige Beobachtung des Krankenbesuchs im Spital, auch erwies er Liebesdienst mit seinem Leib und seinem Vermögen an Armen, sie unentgeltlich zu heilen, und alle, die bei ihm waren (von ihm kommen), segnen ihn, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sekel (HoSt 672) wurde auf dem südostlichen Teil des Friedhofs begraben. In Richtung seiner Füße steht das Grabmal der Frau Hindle, Gattin des Schmuel Mainz (Nr. 1330, Ho 2736, HoSt 552, ET 3.III.1752), und rechts von seinen Füßen steht das Grabmal seines Großvaters Sekel zur Leiter (Nr. 1320, Ho 1435, HoSt 551, ET 17.IV.1701). Zl 2: Worms, etwa wirmsch geschrieben. Zur Sterbezeit: Das sk präzisiert: Sekel starb, als er aus der Synagoge kam, kurz vor Sonnenuntergang. Zl 6: "Erweisung von Liebesdienst", vgl. bShab 104a. Zl 7: Schreibfehler: ‎‏במומנו‏‎ statt ‎‏בממונו‏‎. Zl 8: ‎‏מפנא‏‎ soll wohl heißen: ‎‏מפניו‏‎. Die Inschrift hebt besonders ausführlich Sekels Beruf und Berufung als Krankenwärter im Hekdesch, dem jüdischen Spital, hervor. Das sk schreibt: ‎‏היה ווארטר בחצר החלאי׳ בהקדש ‏‎ "Er war Wärter im Hof der Kranken im Hekdesch", das war laut ET das Seuchenspital im Vorfeld des Friedhofs (im Gegensatz zum Hekdesch, dem jüdischen Spital/Gemeindeasyl, in der Judengasse), er "war also Wärter der Kranken, die Asylinsassen waren, aber als Kranke in das Hospital gelegt worden waren" (ET). ======= ffb-339 Personalia 1780-07-25 Schlomo b. Gabriel'Scheyer SeGaL Transkription ‎‏הבח׳ כ׳ שלמה בהמנו׳ כמר גבריאל‏‎ ‎‏שייאר סג״ל ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום גימל‏‎ ‎‏כ״ב תמוז תקמ״ם ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עש״צ בגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Schlomo, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Gabriel Scheyer SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag drei, 22. Tamus 540 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Sela Kommentar ======== ffb-1117 Personalia 1780-09-03 Riwka'Zippora b. Mordechai Transkription ‎‏{האשה חשובה הו״ה מ׳ רבקה}‏‎ ‎‏{פורה בת הגאון החסיד העני׳}‏‎ ‎‏{מהור״ר מרדכי זצ״ל אב״ד ור״מ}‏‎ ‎‏{ק״ק ליסא אשת הגאון החסיד}‏‎ ‎‏{העני׳}‏‎ ‎‏{מהור״ר צבי הירש בן}‏‎ ‎‏{הגאון הגדול החסיד והעניו}‏‎ ‎‏{המפורסם אברם הוא אברהם}‏‎ ‎‏{זצ״ל מליסא שהי׳ אב״ד ור״מ}‏‎ ‎‏{דקהילתנו נפטרת בליל א׳ ונק׳}‏‎ ‎‏{ביו׳ ב׳ ד׳ אלול תקמ״ם לפ״ק}‏‎ ‎‏פ״ט א״ח והגונה והחזיקה יד ענ{י ואביון}‏‎ ‎‏{וגומל}ת לכל אשר אלי׳ פונה כל ימי׳ השכימה‏‎ ‎‏שחרית וערבית לבה״כ להתפלל תפלתה בכוונה‏‎ ‎‏ואף שהיתה מוטלת על ערס דוי ביסורים קשים‏‎ ‎‏לא בטלה תפלתה תמידין כסדרן בוידוי׳‏‎ ‎‏גדולים במצות חנ״ה היא נזהרה וכל כוונותיה‏‎ ‎‏היתה לש״ש מחזיקי לומדי תורה שבחה‏‎ ‎‏אין להימנה בזכות זה תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Riwka Zippora, Tochter des überragenden Gelehrten, des Frommen, des Demütigen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mordechai, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit und Lehrhausleiter der heiligen Gemeinde Lissa, Gattin des überragenden Gelehrten, des Frommen, des Demütigen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Zwi Hirsch, Sohn des überragenden Gelehrten, des weitbekannten Frommen und Demütigen Awram, er der Awraham, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, aus Lissa, welcher Vorsitzender der Gerichtsbarkeit und Lehrhausleiter unserer Gemeinde war, sie verschied in der Nacht 1 uns wurde begraben am Tag 2, 4. Elul 540 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und Würdige, die Hand des Armen und Bedürftigen stützte sie und vergalts jedem, der sich an sie wandte, all ihre Tage war sie früh zum Morgen- und Abendgebet in der Synagoge um ihr Gebet in Andacht zu beten, 15 selbst als sie mit schweren Leiden auf dem Krankenlager gelegen, hörte sie ihr nicht Gebet auf, mit Beständigkeit nach der Ordnung, mit großem Sündenbekenntnis, in den Geboten der Teighebe, der Reinheit und des Kerzenzündens war sie achtsam, und all ihre Vorhaben waren um des Himmels willen, war von denen, die Torastudenten unterstützen, ihr Lob ist nicht aufzählbar, zum Verdienst dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Die Tochter eines Rabbiners, die "standesgemäß" einen Rabbiner, der Sohn eines Rabbiners, heiratet. So ist etwa die Hälfte des Textes den drei Rabbinern gewidmet. Dabei werden dem Schwiegervater von Riwka Zippora die größten Anzahl von Titel und Ämter vorangestellt, dann folgt ihr Vater. Bei ihr und bei ihren Gatten, Zwi Hirsch, ist die Titulatur bescheidener. Inschrift und MF-Eintrag sind nahezu identisch. Zl 1: Auflösung von ‎‏הו״ה‏‎, nach dem MF-Eintrag Zln 2, 4/5 und 7: "der Fromme und Demütige", vgl. bSan 11a, über Hillel gesagt als er starb. Diese Bezeichnungen vor dem Namen der drei Rabbiner, kommen einem weiteren Titel sehr nahe. Zln 3 und 9: "Vorsitzender der Gerichtsbarkeit und Lehrhausleiter" ist die Bezeichnung für den amtierenden Oberrabinner. Zln 4 und 9: Lissa liegt in Polen, ostsüdöstlich von Glogau. Zl 12a: Spr 31,10 Zl 12b: Ez 16,49, dort ist es die Unterlassung der Hilfe. Zl 13a: vgl. Spr 17,8, wenn auch nicht inhaltlich, so doch die Wortzusammenstellung. Zl 13b/14a: vgl. BM 7,1, hier werden das Morgen- und Abendgebet ( schacharit , arwit ) explizit genannt. Zl 14b: vgl. bBer 13a Zl 15: Ps 41,4; dieser Psalm ist "das Gebet des Kranken, oder Schmerzerfüllten" (Mendelssohn). Zl 16b: "mit Beständigkeit nach der Ordnung" ist tikanta schabbat entnommen im Mussaf-Gebet für Schabbat. Zl 16b/17a: "großes Sündenbekenntnis", s. bShab 32a und im Gebet für jom kippur katan , am Abend eines Neumonds, wie bei Kabbalisten Sitte ist. Zl 17b: Teighebe, Reinheit und Kerzenzündens sind die drei Gebote, die Frauen vorbehalten bleiben. Zl 17b/18a: Av 2,12 Zl 18b/19a: vgl. Num 23,10 ======== ffb-4040 Personalia 1780-10-05 Peierle b. Anschel Neuenhain Transkription ‎‏[האשה] מ׳ פייארלי אשת המנו׳ כ׳ ליב‏‎ ‎‏[רונ]צפעלד ז״ל בת]‏‎ ‎‏המנו׳ [ כ׳ אנשיל נייא]יהאן‏‎ ‎‏ז״ל נפטר׳ אור ליום ו׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ ו׳ עש״ק [זי״ן תשרי]‏‎ ‎‏תקמ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Peierle, Gattin des Seligen, des geehrten Löb Ronsfeld?, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Anschel Neuenhain sein Andenken zum Segen, sie verschied zu Beginn des Tages 6 und wurde begraben am Morgen danch, am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, (siebter Tischri) 541 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Peierle (HoSt 427/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Perle G. Schlomo Kohen aus Rödelheim (Ho 3793, HoSt 428/2, ET 2.V.1773). Fur die Errichtung des Grabmals bürgte Feis Rothschild. Zl 2: Ergänzung in []-Klammern nach dem Original-sk. Zl 3: Mit Neuenhain, hier etwa najehan geschrieben, ist vermutlich der Ort im Taunus gemeint. ======== ffb-1376 Personalia 1780-11-21 Hirz b. Mosche Reinganum Transkription ‎‏}ה״ה הו״ה התורני כהר״ר הירץ‏‎ ‎‏בהמנו׳ ג״ץ כה׳ משה ריינגאנום‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ביום גימ״ל בשעת{‏‎ ‎‏מנ}חה כ״ג חשון ונקבר למחרתו ביו׳ ד׳{‏‎ ‎‏כ״ד הנ״ל תקמ״}א לפ״ק פ״ט איש תם וישר נשא{‏‎ ‎‏ונתן באמונה הלך בד}רך היראה כל{‏‎ ‎‏הון בוז יבוז לו להזיז מתמימתו }וישרתו{‏‎ ‎‏בקצתו מקדים ואחר בבי כנישתא להת}פלל{‏‎ ‎‏בכוונה גם הי׳ אחד מיחידי חברי קדישא‏‎ ‎‏דקברונים עדרי צאן קדשי׳ עוסק‏‎ ‎‏הרבה ימם בחסד של אמת בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה בצרור החיי׳‏‎ ‎‏עש״צ בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Hirz, Sohn des Verstorbenen, des Spendensammlers, des geehrten Herrn Mosche Reinganum, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag drei in der Stunde des Mittagsgebets, 23. Cheschvan, und wurde begraben am darauffolgenden, am Tag 4, 24. des oben genannten 541 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein lauterer und aufrechter Mann, er handelte und wandelte in Treue, ging auf dem Weg der Furcht, allen Besitz verachtete er wahrlich (als Gefahr), ihn von seiner Lauterkeit und seiner Geradheit zu entfernen, an seinem Ende früh und später in der Synagoge zu beten in Andacht, er war auch einer der Auserwählten der heiligen Genossenschaft der Totengräber, Gemeinschaften von Untadligen, beschäftigt viele Tage mit wahrhafter Liebestat, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Der fehlende Eintrag im sk wird auch in ET vermerkt, auch dort kann kein Grund dafür genannt werden. Das MF nennt den (zu erwartenden) religiösen Namen von Hirz: Naftali. Zln 1-3: Die Zeilenaufteilung bei Ho kann kaum richtig sein, wurde hier aber mangels anderer Quellen zugrunde gelegt. Zl 2: Reinganum ist der Name, unter dem die Söhne des Hirz zur bunten Kanne sich bei der Frankfurter Namensregistrierung registrieren ließen. Der Name geht auf Rheingönnheim (südlich von Mannheim am Rhein), den Ursprungsort der Familie, zurück. Die Schreibung hier (etwa: reinganum) läßt annehmen, daß der Beiname bereits vor der Annahme fester Familiennamen so lautete. Zl 3: Der Wochentag ausgeschrieben. Zl 6a: Ijob 1,8. Zln 6b/7a: Vgl. bShab 31a. Zln 8b/9a: Vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. Zl 10: "Gemeinschaft von Untadligen", wörtlich "Herde geweihten (reinen) Kleinviehs"; sowohl "Herde" als auch "Kleinvieh" werden in der Literatur auch auf Gemeinschaften von Menschen bezogen. Zl 11: "Tage" defektiv geschrieben. Zl 14: Raute am Ende als Zeilenfüller. ====== ffb-66 Personalia 1780-12-03 Breinle b. Awraham Rüsselsheim Transkription ‎‏האשה חשובה הקצינה מרת בריינלה בת המנו׳ כ׳ אברהם ריזולסום‏‎ ‎‏אשת המנוח פו״מ כ׳ נטע אורשיל ז״ל נפטרת ביו׳ א׳ ה׳ כסליו ונ׳ למחרת׳ ביו׳‏‎ ‎‏ב׳ וי״ו הנ״ל תקמ״א לפ״ק פ״ט עבור שהיתה כל ימיה הולכת‏‎ ‎‏בדרך הישר לפני ה׳ ואדם ועוסקת במו״מ באמונה‏‎ ‎‏ומגדלת יתומים בתוך ביתה ועל שולחנה ׃ וסיפקם‏‎ ‎‏לכל צורכיהם ומגדלת לת״ת עד שהכניסם לחופה‏‎ ‎‏מלבד שארי צדקות ומצות וגמילות חסד הן‏‎ ‎‏בגופה והן בממנה ש[עשתה בח]יי׳ וגם הפרי [ש]ה !‏‎ ‎‏סך ממונה על קרן [קיימת] ודבר טוב‏‎ ‎‏בזכות זה תהא נש[מתה] צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיי׳ עם שארי נשים [צדקוי]נת שבגן‏‎ ‎‏ע[דן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Einflußreiche, Frau Breinle, Tochter des Seligen, des geehrten Awraham Rüsselsheim, Gattin des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Nate Ursel, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1, 5. Kislev und begraben am Tag darauf, am Tag 2, sechster des oben erwähnten 541 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen. Weil sie all ihre Tage wandelt den Weg des Aufrechten vor dem Ewigen und dem Menschen, und beschäftigt im Handel und Wandel in Treue, und Waisen großgezogen in ihrem Hause und an ihrem Tische und besorgte ihnen alles für sie Nötige, und zog sie groß zum Torastudium bis daß sie sie unter dem Traualtar brachte? außer den übrigen Wohltaten, Gebote und Liebeswerke, sowohl mit ihrem Körper, als mit ihrem Vermögen, welche sie in ihrem Leben tat, auch sonderte sie ab ein Betrag von ihrem Vermögen als Bleibendes Kapital und Gute Sache Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen, die im Garten Eden Amen Sela Kommentar Kommentar Zl 2: der Name Ursel kann sowohl Ober- als auch Niederursel bedeuten. Nach ET (Ursel) ist eine genaue Angabe nicht möglich. Zl 6: "Torastudium" - vgl. Pea 1,1: Das Studium der Tora gleicht in seinem Stellenwert allen anderen Geboten zusammen?, bei denen man die Früchte in dieser Welt genießt ... Zl 9: Bleibendes Kapital und Gute Sache? sind Bezeichnungen für testamentarisch festgelegte Stiftungen, von denen es Anfangs des 19. Jhs. an die 63 gab. Diese Stiftungen, die zwischen 100 und 32000 Gulden besaßen, wurden je von zwei Personen verwaltet. ======= ffb-156 Personalia 1780-12-11 Chava b. Izek Transkription ‎‏[הא]שה חשובה הו״ה היקרה מ׳ חוה אשת הו״ה התורני כהר״ר‏‎ ‎‏[מ]שה בהמנו׳ כ׳ ליב רייס בינגא ז״ל בת הו״ה המפרסם המהולל‏‎ ‎‏[כ״ה א]יצק בן כ׳ לאזי העסלי מק״ק בומבוריג‏‎ ‎‏[נפטר]ת אור ליו׳ גימל ונקברת למחרת׳ ביו׳ הנ״ל‏‎ ‎‏... [מ]נעורי׳ בבית‏‎ ‎‏... [א]ם כל חי לכל דבר‏‎ ‎‏מצוה... [ע]טרת לבעלה היתה ולבנ[י]ה‏‎ ‎‏היתה מזר[ז]׳ לגדל לתורה כפי׳ פרשה לקרובי׳‏‎ ‎‏... ע[ת ו]עו[נה במו]צאי שפתי׳ הית[ה]‏‎ ‎‏... [שבח׳?] אין להמנה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה עשנ״צ בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Teure, Frau Chava, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Löb Reuse Bingen, sein Andenken zum Segen, Tochter des weitbekannten Teuren und Erhabenen, des Gepriesenen, des geehrten Izek, Sohn des geehrten Lase Hessle aus der heiligen Gemeinde Bamberg, verschieden zu Beginn des Tages drei und begraben am Tag darauf, am oben genannten Tag, ... von Jugend auf im Haus ... Mutter alles Lebenden, bei allem Gebot und gutem Werk ... Krone ihrem Gatten war sie, ihre Kindern spornte sie an, um sie zur Tora zu erziehen, ihre Hände öffnete sie denen, die ihr Nahe ... Zeit und allezeit, daß, was aus ihren Lippen ging war ... ihr Lob(?) ist nicht aufzählbar. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Die Ergänzung der Inschrift stützt sich auf den nahezu identischen MF-Eintrag. Ergänzt wurden Textstellen, die noch Buchstaben oder Buchstabenreste aufweisen. Beim Gatten Mosche und beim Vater Izek wird jeweils der Vatersname auch genannt. Zum Datum: Laut Text und sk starb Chava "zu Beginn des Tages 3, 14. Kislev", das MF schreibt: "... vor Mitternacht, auf dem der 14. Kislev folgt". Aus den drei Angaben wird deutlich, daß Chava am Montag, 11.12.1780 starb. Das Datum bei ET ist demnach um einen Tag zu korrigieren. Laut sk wurde Chava nahe der Südmauer begraben. Die Länge eines Grabes von ihrem Kopf entfernt, steht das Grabmal für den Bräutigam Lase ... (Ho 3388, HoSt 5311, ET 4.IX.1770). Vor den Füßen der Toten steht das Grabmal von Channa ... (Ho 3397, HoSt 5275, ET 30.XI.1770). Von diesem Teil des Friedhofs fehlen sämtliche Grabmale. Die Inschrift schildert die Lebensabschnitte von Chava und der steten Erfüllung der gestelleten Aufgaben im Familienkreis: Im Hause des Vaters, Krone des Gatten, Erziehung der Kinder zur Tora, Fürsorge für die Verwandten. Z1 1: Das Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ bei Chava und bei ihrem Gatten ist nach der häufigeren Auflösung wiedergegeben. Zl 2: zum Kürzel ‎‏הו״ה‏‎, wie in Zl 1. Leichter Verschreiber. Zl 3: Bamberg ist Bomborig geschrieben. Das MF schreibt Bamberg (‎‏באמבערג‏‎), das sk Bomborg. Zl 5a: Die Datumsangabe lautete: 14. Kislev 541 nach kleiner Zählung. Zl 5b/6a: Num 30,4 und 17, "von Jugend auf im Haus ihres Vaters", so auch die Fortführung im MF, das noch hinzufügt: "war sie züchtig und würdig". Zl 6: "Mutter alles Lebenden" in Gen 3,20 ist die Begründung für den Namen der ersten Frau. Die Anspielung auf die Urmutter Chava wurde hier sicherlich bewust so gewählt. Zl 6b/7a: bBQ 38b Zl 7b: Spr 12,4 Zl 8b: Spr 31,20, hier auf die Angehörigen bezogen. Zl 9b/10a: "daß, was aus ihren Lippen ging war", vgl. Dtn 23,24. Das MF fährt mit Spr 31,26 fort: "die Lehre der Milde auf ihrer Zunge." Zl 10b: vgl. Num 23,10. Die Wiedergabe ist nicht ganz sicher. ======== ffb-1292 Personalia 1781-01-03 Chaiche b. Meir'Falk Transkription ‎‏{האשה חשובה ה״ה הזקינה}‏‎ ‎‏{מ׳ חייכה אשת הו״ה התורני}‏‎ ‎‏{כהר״ר פייסלמן פלערשהיים}‏‎ ‎‏{בת המנו׳ כהר״ר מאיר}‏‎ ‎‏פאלק ז״ל נפטרת אור ליו׳ ה׳ ונקב׳‏‎ ‎‏למחר׳ ביו׳ הנ״ל זיין טבת תקמ״א ל׳‏‎ ‎‏פ״ט א״ח והגונה מקדמת באשמור׳‏‎ ‎‏הבוקר והולכות לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה ב״ז תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, es ist die greise Frau Chaiche, Gattin des Vornehmen und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Feiselmann Flörsheim, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Meir Falk, sein Andenken zum Segen, verschieden kurz vor Beginn des Tages 5 und begraben am folgenden, an eben diesem Tag, siebter Tewet 541 der Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige und würdige Gattin, sie erhebt sich früh in der Morgen- wache und geht in die Synagoge, um ihr Gebet in Andacht zu verrichten. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Chaiche (HoSt 910) oben auf dem Friedhof nahe der Südmauer begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Cousine, der Reizchen, Gattin des Jechiel Scheuer (NoHo, ET 19.IV.1774). Zln 1-4: wurden nach Ho ergänzt, die Zeilenaufteilung kann nicht stimmen. Zl 3: ‎‏פייסלמן‏‎: höchstwahrscheinlich Verschreiber von Ho, in allen anderen Quellen heißt es: ‎‏פייבלמן‏‎/Feiwelmann. Zl 7: "tüchtige Gattin": Spr 12,4; 31,10. Zl 7-8: "Morgenwache", Ex 14,24. Zl 8: ‎‏הולכות‏‎ statt ‎‏הולכת‏‎, wegen aschkenasische Aussprache. Zl 9a: vgl. bBer 31a. ====== ffb-54 Personalia 1781-1-26 Frumet b. Schimon'Rofe Transkription ‎‏האשה הזקינה הו״ה מרת פרומט אשת המנו׳ הו״ה כ׳‏‎ ‎‏מיכל ב׳ המנ׳ כ׳ יוזבל קאסל ז״ל בת המנוח כ׳ שמעון ‏‎ ‎‏רופיא ז״ל נפטרת בליל ש״ק ר״ח שבט‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ א׳ ב׳ הנ״ל תקמ״א ל׳ פ״ט‏‎ ‎‏עבור הוהגותי׳ כל ימי׳ ושנותי׳ בדר[כי] !‏‎ ‎‏יושר וסלולה והשכימה והעריבה‏‎ ‎‏לבהכ״נ להתפלל עם הציבור בכו[ונה]‏‎ ‎‏[ל]אל העונה גם בביתה היתה עו[סקת‏‎ ‎‏בג״]ח בכל עת [ועונה] ושבחה [(אין‏‎ ‎‏להימ)]נה בזכו[(ת זה תנצ)]ב״ה עם שא[(רי‏‎ ‎‏צו״צ)] בגן עדן א[(מן סל)]ה‏‎ Übersetzung Die bejahrte Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Frumet, Gattin des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Michel, Sohn des Seligen, des geehrten Joswel Kassel, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Schimon Rofe, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, Neumond Schwat und begraben am Tag 1, 2. des oben erwhänten 541 deer (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen. Für ihre Lebensführung all ihre Tage und Jahre auf den Wegen der Geradheit und (gebahnten), frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge um mit der Gemeinschaft in Andacht zu beten zu Gott ..., auch in ihrem Hause war sie beschäftigt mit Liebeswerken zu jeder Zeit und allezeit und ihr Lob ist nicht aufzuzählen. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden Amen Sela Kommentar Ho gibt als Monatstag den 28. Schwat an. Diesen Fehler bemerkten Löund ET. Letzterer gab den richtigen Monatstag an. ======== ffb-1000 Personalia 1781-03-09 Gutrud b. Jaakow Jisrael Levi'SeGa Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה המשכלת ולמדת מ׳ גו}טרויט אשת{‏‎ ‎‏הו״ה התורני כהר״ר דוד בהמנו׳ כ׳ מיכ{ל שווארץ זצ״ל}‏‎ ‎‏בת ה״ה המנו׳ כהר״ר יע{קב ישראל לוי}‏‎ ‎‏סג״ל זצ״ל נפט׳ אור לי}ו׳ וי״ו ונק׳ למחרת‏‎ ‎‏ביום עש״ק י״ב אדר תקמ״א{ לפ״ק פ״ט אשה צנועה‏‎ ‎‏{וכשרה} וישרה חשובה {בכתר ש.... למכירה}‏‎ ‎‏... הלל ותפא‏‎ ‎‏רה {גומלת חסד בכל עת ועונה}‏‎ ‎‏תמיד היתה לעזר ולסעד [ליולדות?] כשפרה‏‎ ‎‏ופועה וחסד על לשונה השכימה והעריב׳ להתפלל‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה ומגדלת בני׳ בהנהגות‏‎ ‎‏ישרות ולתורה סבלה יסורים ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Verständige und Gebildete, Frau Gutrud, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Lehrers, des geehrten Meisters, Herrn David, Sohn des Seligen, des geehrten Michel Schwarz, das Andenken des Gerechten zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Jisrael Levi SeGaL, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 6 und begraben am Tag darauf, am Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Adar 541 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, züchtig und tugendhaft und aufrecht, angesehen mit der Krone ... zum Erwerb, ... Lob und Preis, sie wirkte Wohltat zu jeder Zeit und Jahreszeit, stets war sie Hilfe und Stütze den Wöchnerinnen wie Schifra und Puah, und Anmut war auf ihrer Zunge, frühmorgens und spätabends betete sie ihr Gebet in Andacht, und sie erzog ihre Kinder zu aufrechtem Benehmen und zur Tora, sie ertrug Leiden. Zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar MF, nennt die Verstorbene als Gutrut 'zum goldenen Hut'; entsprechend auch der Eintrag in Et, Stättigkeit, aaO. Gutruds Gatte Dawid heiratete um 1783 als Witwer Tajche T. Jusfe Honig, d. 23.IX.1807 (Ho 4533). Zl 1: ‎‏משכלת‏‎ s. Spr 19,14. Zl 2: ‎‏ה״ה‏‎ (= es ist) bleibt unübersetzt. Zl 9b: vgl. BM 7,1; bSot 42a. Zl 9 Ende / 10 Anfang: vgl. Ex 1,15; Schifra und Pua sind die hebräischen Hebammen in der Geschichte von Mose Geburt. Zl 10a: vgl. bBer 31a; jBer 8a u.ö. Zl 10b/11a: vgl. bBer 47b und bShab 127a. Zl 11: ‎‏סבלה יסורים‏‎ vgl. BerR 92a, bBer 5a. ======== ffb-1855 Personalia 1781-05-12 Schönche b. Izek Transkription ‎‏הילדה שינכה בת ה״ה הו״ה ג״ץ כהר״ר‏‎ ‎‏א]יצק בן ג״[ה המנוח‏‎ ‎‏כהר״ר ]פער[ קן ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏מש״ק ונקברת למחרתו‏‎ ‎‏ביום א׳ ח״י אייר תקמ״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Das Kind Schönche, Tochter des geehrten Herrn, des Spendeneinnehmers, des geehrten Herrn Izek, Sohn des Spendeneinnehmers, des Seligen, des geehrten Herrn Per Kanne, sein Andenken zum Segen. Sie verschied am Ausgang des heiligen Schabbat und wurde begraben am folgenden Tag, am Tag 1, 18. Ijar 541 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk ist der Kopf Schönchens (HoSt 2751) gerichtet auf das Grabmal des Anschel, Sohn des Löb Ellingen (Nr. 1854, Ho 3041, HoSt 2750, ET 15.XI.1760), ihre Füße auf das Grabmal der Gude, Gattin des Löb Kanne (?). Zln 2/3: Fehlender Text wurde entprechend dem sk ergänzt. Zl 5: Die Buchstaben des Monatstags wurden umgestellt und bilden so das Wort ‎‏חי‏‎, lebendig. ======== ffb-2171 Personalia 1781-05-20 Reizche b. Mosche Transkription ‎‏האשה חשובה {הצנועה} היקרה מ׳ רייצ[כה] אשת‏‎ ‎‏ה״ה הו״ה הנעלה כ׳ יוזפא הירש מ[א]ז יצ״ו בת המנוח‏‎ ‎‏כמר משה בן זעליגמן שוואב‏‎ ‎‏איטינן ז״ל נפטרת ונקברת ביום !‏‎ ‎‏א׳ כ״ה אייר תקמ״א לפ״ק ׃ פה‏‎ ‎‏טמונה אשה כשרה והגונה אשר‏‎ ‎‏כל מעשיה לשם שמים במצותי׳‏‎ ‎‏היתה נזהרה כשרה וכחנה עשתה‏‎ ‎‏רצון קונה משכמת ומערבת לב׳‏‎ ‎‏הכ׳ להתפלל תפלתה בשכר זה‏‎ ‎‏נשמתה בצרור החיים צרורה א״ס‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, die Teure, Frau Reizche, Gattin des geehrten Herrn, des Teuren und Erhabenen, des Erhöhten, Juspa Hirsch Meise, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Mosche, Sohn des Seligman Schwab- Öttingen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 25. Ijar 541 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tugendhafte und würdige Frau, deren ganzen Taten um des Himmels willen geschahen, in ihre Gebote war sie achtsam, Sara und Channa gleich, sie tat den Willen ihres Schöpfers, ging frühmorgens und abends zur Sy- nagoge um ihr Gebet zu beten. Zum Lohn dessen (sei) ihre Seele in das Bündel des Lebens eingebunden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Reizchen (HoSt 2219) im oberen (hinteren) Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Onkels Izek Schwab-Öttingen (Ho 3590, HoSt 2217, ET 19.X.1777). Zl 2: "sein Fels und Erlöser behüte ihn" wird hinter den Namen von lebenden gefügt; vgl. Ps 19,15. Zl 4: Öttingen, hier verschrieben itinen, statt wie sonst, etwa itingen. Zl 7a: Av 2,12. Zln 7b/8a: Av 2,1. Zln 8b/9a: bSan 42a. Zln 9b/10a: vgl. bSot 42b, eine Auslegung von 1Sam 17,16. Zl 11: Der Schlußsegen ist hier um das erste Wort gekürzt und in einer anderen Wortfolge geschrieben. ======== ffb-1146 Personalia 1781-05-24 Liebet b. Mosche Wage Transkription ‎‏{האשה הזקינה הו״ה מ׳ ליבעט אשת}‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ יעקב בוך ז״ל בת‏‎ ‎‏המנו׳ כהר״ר משה וואג ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום ה׳‏‎ ‎‏כ״ט אייר תקמ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die greise Frau, die Vornehme und Erhabene, Frau Liebet, Gattin des Seligen, des geehrten Jaakow Buch, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen. des geehrten Meisters, Herrn Mosche Wage, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 29. Ijar 541 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Liebet (HoSt 1149) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite begraben. Links von ihren Füßen steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 929). Zl 3: Wage, etwa wog geschrieben. Der letzte Buchstabe ist in den Rahmen geschrieben. ======== ffb-2040 Personalia 1781-06-10 Meir b. Eisek Transkription ‎‏ה״ה הבח׳ כ׳ ]מאיר[ בן כהר״ר‏‎ ‎‏}אייזק בן ]המנוח כ׳ יעקב[‏‎ ‎‏ריי{ס ז״ל .......‏‎ ‎‏ביום א׳ טוב }סיון{‏‎ ‎‏תקמ״א לפ״ק בזכות‏‎ ‎‏זה תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Es ist der Jüngling, der geehrte Meir, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Eisek, Sohn des Seligen, des geehrten Jaakow Reuse, sein Andenken zum Segen, ... am Tag 1, 17. Sivan 541 der kleinen Zählung. Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Meir starb unverheiratet. Zl 1: Den Namen des Verstorbenen haben wir in Anlehnung an das sk mit Meir eingesetzt (gegen die Lesung von Ho mit ‎‏אהרן ‏‎ = Aharon). Schon ET glaubt, daß Ho sich verlesen hat; die Inschrift ist nicht eindeutig zu lesen. Zl 4: 17. = ‎‏טוב‏‎ = als Zahlenwert 9/5/2, in der Wortbedeutung = "gut" (euphemistische Umschreibung). ======== ffb-1435 Personalia 1781-6-20 Koppel b. Joel Halle Transkription ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏[ ...] נפט׳ ביו׳ ד׳ ונק׳(?)‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ ה׳ כ״ח סיון‏‎ ‎‏תקמ״א לפ״ק פ.מ...‏‎ ‎‏[ ...](?)‏‎ Übersetzung ...Koppel Joel Halle ..., er verschied am Tag 4 und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 5, 28. Sivan 541 der kleinen Zählung. ..... ...(?) Kommentar Laut sk wurde Koppel Halle in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihm steht das Grabmal von Edel G. Joel Halle (Nr. 1434, Ho 5762, HoSt 3844, ET 26.VI.1762). Neben diesem Grabmal liegt noch heute das beschädigte Grabmal von Koppel Halle. Koppel starb drei Tage später als von ET datiert. Der große Meister unterlag hier einem Fehler des sk-Kopisten Unna, der ‎‏כ״ד‏‎ statt ‎‏כ״ז‏‎ geschrieben hat. ET hatte ohne zu prüfen den 24. Sivan als Todestag übernommen, obwohl ihn der nachfolgende Text hätte stutzig machen müssen, denn es steht klar und deutlich geschrieben: "... und begraben am Tag darauf, Tag 5, 28. Sivan". Zln 1/2a: Hier stand sehr wahrscheinlich der Name des Verstorbenen, Koppel S. Joel Halle, wie er im sk heißt. Zl 2b: Ob ‎‏ונקבר‏‎, begraben, ‎‏ונק׳‏‎ abgekürzt wurde, oder evtl. ‎‏ונקב׳‏‎ ist nicht mehr ganz genau festzustellen. Zl 4: Welches Wort/Wörter sich in den letzten sechs Buchstaben verbirgt/verbergen ist nicht klar. Auszuschließen ist jedoch, daß hier der Schlußsegen ‎‏תנצב״ה‏‎ geschrieben steht. Zl 5: Ob die Inschrift diese Zeile und evtl. noch weitere Zeilen enthalten hatte ist nicht klar. ======= ffb-810 Personalia 1781-08-24 Amschel b. Seligmann'Bingen Transkription ‎‏הישיש והזקן הו״ה כ׳ אנשיל [ב׳] המנו׳ הו״ה כ׳ זעליגמן‏‎ ‎‏בינגא ז״ל נפטר ונקבר ביו׳ וי״ו עש״ק גימ״ל אלול‏‎ ‎‏תקמ״א לפ״ק פה טמון איש תם וישר‏‎ ‎‏וירא אלקי׳ וסור מרע ועשה טוב‏‎ ‎‏פיזור נתן לעניי׳ ואביוני׳ ובפרט‏‎ ‎‏לקרובי׳ והי׳ חד מן המשכימ[ים]‏‎ ‎‏ומעריבים לבהכ״נ להתפלל [עם]‏‎ ‎‏הציבור בכוונה והי׳ עוסק ב[מו״מ]‏‎ ‎‏באמונה והי׳ הולך כל ימיו בדרכי‏‎ ‎‏ישרה בזכות זה תהא נשמתו‏‎ ‎‏צבה״ח עש״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Greise und Bejahrte, der Teure und Erhabene, der geehrte Amschel Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Seligmann Bingen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, dritter Elul 541 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht und gottesfürchtig, er mied das Böse und tat Gutes, großzügig gab er den Armen und Bedürftigen, insbesondere denen, die ihm Nahe und er war einer von den Frühen und Späten die zur Synagoge zum beten mit der Gemeinschaft in Andacht, gingen und war beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treue und ging all seine Tage die Wege der Geradheit. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Die Eulogie beginnt mit dem bekannten Ijob-Zitat, gefolgt von "seine Auslegung", nämlich die Gebefreudigkeit von Anschel und sein tägliches, mit Andacht verrichtetes Gebet. Erst dann wird sein "weltlicher Beruf" erwähnt, den er in Treu und Glauben ausübte. Zln 3/4: vgl. Ijob 1,1 und 1,8 Zl 5: vgl. Ps 112,9 Zl 6/7: vgl. BM 7,1 Zl 7/8: vgl. jBer 7b - Das Gebet bedarf der Absicht. Zl 8/9: vgl. bShab 31a Zl 9/10: vgl. Ps 107,7 ======= ffb-396 Personalia 1781-09-16 David b. Schlomo Rofe Transkription ‎‏הב״ח היקר והנעלה כ{מר דוד בן ה״ה המנוח}‏‎ ‎‏כמר שלמה רופא {ז״ל נפטר}‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ כ״ו אלול תקמ״א‏‎ ‎‏לפ״ק פה טמון ב״ח אשר הלך כל‏‎ ‎‏ימיו בדרך תמים קבל יסורים‏‎ ‎‏באהבה השכים והעריב לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל תפלתו בכוונה כל ימי׳‏‎ ‎‏צדקה וג״ח עשה ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der toragelehrte Junggeselle, der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr David, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Schlomo Rofe, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 26. Elul 541 nach kleiner Zählung; hier ist geborgen ein toragelehrter Junggeselle, welcher all seine Tage auf makellosem Weg wandelte, nahm Leiden auf sich in Liebe, frühmorgens und abends war er in der Synagoge um sein Gebet in Andacht zu beten, all seine Tage erwies er Wohltat und Liebeswerk, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar David wurde begraben rechts von seinem Vater, dessen Grabstein nicht(?) erhalten ist. Neben David wurden 1782 sein Bruder Löb (Nr. 0398) und 1797 sein Neffe Mosche (Nr. 0397) begraben. Die drei Steine stehen auch heute (1993) nebeneinander. Zln 1 und 4: Die Abkürzung ‎‏ב״ח‏‎ wurde mit der toragelehrte Junggeselle und nicht mit Junggeselle aufgelöst. Die Tilde ist in dieser Inschrift als Abkürzungszeichen verwendet, d.h. für ‎‏ראשי תיבות‏‎ und nicht für ‎‏קיצור‏‎. Zl 2: Rofe, Hebr. Arzt wurde zum Familiennamen und deutet nicht immer darauf, daß ein Träger dieses Namens auch Arzt war. Zl 4b/5a: Ps 101,6 Zl 5b/6a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.a. Zl 6b: vgl. BM 7,1 Zl 7: vgl. bBer 13a ======== ffb-4051 Personalia 1781-09-18 Leser b. Mordechai'Seulburg aus Homburg Transkription ‎‏[הנער ליזר בן כמר מרדכי]‏‎ ‎‏[זיילבוריג מהומבוריג נפטר]‏‎ ‎‏ונקבר ביום [ג׳] [כ״ח]‏‎ ‎‏אלול תקמ״א [לפ״ק]‏‎ ‎‏פה טמו[ן הב״ח בזכות]‏‎ ‎‏[ז]ה תנצ[ב״ה אמן סלה]‏‎ Übersetzung Der Knabe Leser, Sohn des geehrten Herrn Mordechai Seulburg aus Homburg, er verschied und wurde begraben am Tag 3, 28. Elul 541 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der Jüngling. Um dessent willen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Leser Seulburg (HoSt 522/2) unten auf dem Friedhof begraben; zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Leser S. Schmuel aus Reckendorf (Nr. 4001, Ho 3064, HoSt 563/2, ET 10.VI.1761). Zl 2: Homburg, etwa homborig geschrieben. Zl 3: Korrektur 28. in []-Klammern aus dem sk und gegen Ho, der 25. Schreibt. Lö hatte ebenfalls diese Korrektur vorgeschlagen. Zl 5: ‎‏הב״ח‏‎ nicht ganz klar zumal wir hier auf die Ho-Abschrift angewiesen sind. Eine Auflösung mit ‎‏הבחור חבר‏‎, der toragelehrte Junggeselle scheint hier der Angabe in Zl 1 ‎‏הנער‏‎ zu widersprechen. Wenn mit ‎‏הנער‏‎ ein Unverheirateter gemeint ist, lesen oft ‎‏הנער הזקן‏‎. ======== ffb-1892 Personalia 1781-09-29 Tirza b. Hirz Reuse Transkription ‎‏האשה הצנועה והיקרה מרת תרצה בת המנוח כ״ה‏‎ ‎‏הירץ רייס זצ״ל אשת כהר״ר פלימו אדליר כ״ץ נפטרת‏‎ ‎‏בליל ש״ק וביה״כ ונקברת ביום א׳ י״א‏‎ ‎‏תשרי תקמ״ב לפ״ק פ״ט אשת חיל‏‎ ‎‏בעלת יראת ה׳ וצנועה במעשי׳ וכל‏‎ ‎‏ימי׳ היתה משכמת ומערבי׳ לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל לאל בכוונה רצוי׳ {ו}עולה‏‎ ‎‏ואון לא נמצא בשפתה ו{במ}צותיה‏‎ ‎‏נזהרת ובכל עת הי׳ ספר תהלי׳ רגיל על‏‎ ‎‏לשוני׳ מלבד שארי מעש״ט שרג׳ ה׳‏‎ ‎‏בחיי׳ בשכר זה תנצב״ה ענצו״צ אמן‏‎ Übersetzung Die züchtige und teure Frau, Frau Tirza, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Hirz Reuse, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Gattin des geehrten, des Meisters, Herrn Blime Adler KaZ, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und des Versöhnungstages und begraben am Tag 1, 11. Tischri 542 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, in ihr die Ehrfurcht des Ewigen, und züchtig in ihren Taten, und all ihre Tage ging sie frühmorgens und abends zur Synagoge und betete zu Gott in gewolter? Andacht, Falsch und Frevel ward auf ihre Lippe nicht gefunden, und in ihre Gebote achtsam und zu jeder Zeit war das Buch der Psalmen gewöhnlich auf ihrer Zunge. Darüber hinaus alle übrigen gute Werke die sie gewohnt war (auszuüben) während ihrer Lebzeit. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen, Amen Kommentar Laut sk wurde Tirza (HoSt 2762) in der Mitte des Friedhofs begraben; zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal ihrer Schwester Hanle (Nr. 1925, Ho 3149, HoSt 2574, ET 7.XI.1763). Zl 4b: Spr 31,10. Zl 6: Vgl. bSot 42b. Zl 7a: Vgl. bBer 31a. Zln 7b/8a: Vgl. Mal 2,6, hier um ‎‏און‏‎, "Frevel" erweitert. Zln 8b/9a: Vgl. Shab 2,10. Zln 9b/10a: Sie beherschte und war geübt im Rezitieren der Psalmen. Vielleicht auch eine indirekte Anspielung auf Ps 15,3: ‎‏לא רגל על לשונו‏‎, "Nicht verleumdet mit seiner Zunge". ======= ffb-634 Personalia 1781-10-24 Hintche b. Masus Hirschhorn Transkription ‎‏האשה מ׳ הינטכה א׳ כ׳ שמאל‏‎ ‎‏[ווינדמו][.....טה]ל כ״ץ בת‏‎ ‎‏ה[מנו׳] כ׳ מאזוז ה״ה ז״ל‏‎ ‎‏נפטר׳ אור ליו׳ ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ הנ״ל וי״ו‏‎ ‎‏חשון תקמ״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Hintche, Gattin des geehrten Schmuel Windmüh.....tahl KaZ, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Masus Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am folgenden, am Tag wie oben erwähnt, sechster Cheschvan 542 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======== ffb-5330 Personalia 1781-11-12 Transkription ‎‏[האשה החשובה הזקנה מרת]‏‎ ‎‏[שרכה אשת ה״ה הו״ה המנו׳ כ׳]‏‎ ‎‏[קלמן פאלק כ״ץ ז״ל בת ה״ה הו״ה]‏‎ ‎‏[המנו׳ כהר״ר מאיר לעכניך]‏‎ ‎‏[כ״ץ ז״ל נפט׳ ונק׳ ביו׳ ג׳ כ״ג חשון]‏‎ ‎‏[תקמ״]ב לפ״ק ׃ פה טמונה‏‎ ‎‏[אשה הגונה אשר כל] מעשי׳ היתה לשם‏‎ ‎‏[שמים תדירא עוס]קת במצות ה׳ ודופקת‏‎ ‎‏[על דלתות בי כנישתא] להתפלל תפלתה‏‎ ‎‏[בכוונה פיה פתחה] בחכמה ותורת חסד‏‎ ‎‏[על לשונה ביתה] פתוחה וגומלת טוב‏‎ ‎‏[לכל אשר א]לי׳ פונה במצותי׳ היתה‏‎ ‎‏[נזהרה כשר]ה וכחנה עשתה רצון‏‎ ‎‏[קונה עוסקת בצרכי ביתה]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, Frau Serche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Herrn Kalman Falk KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Meir Lechenich KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 23. Cheschvan 542 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine würdige Frau, deren ganzes Tun um des Himmels willen war, ... Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1104 Personalia 1781-11-15 Wolf b. Schlomo Burich SeGaL Transkription ‎‏ה״ה התורני נאמן [...]כן הקהלה כהר״ר וואלף בן‏‎ ‎‏המנוח כ״ה שלמה בוריך סג״ל ז״ל נפטר ונקבר ביום ה׳‏‎ ‎‏כ״ז מרחשון תקמ״ב לפ״ק פ״ט איש שהי׳‏‎ ‎‏מקיים בתורתו יהגה יומם ולילה נהנה‏‎ ‎‏מיגיעו כפו נחמד למטה ואהוב למעלה‏‎ ‎‏ירא אלקים השכים והעריב לבה״כ‏‎ ‎‏]להתפלל בכונ]ה הולך נכוחו ברוח נמוכה‏‎ ‎‏]עושה טוב וצנ]וע מעלה חבר‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Erhabene, der Toragelehrte, Beglaubigter und ... der Gemeinde, der geehrte Herr Wolf, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Schlomo Burich SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 27. Marcheschvan 542 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, welcher (folgendes) erfüllte: über Seiner Lehre sann er Tag und Nacht, er genoß den Erwerb seiner Hände, hienieden liebenswert und droben geliebt, er ehrfürchtete Gott, früh morgens und spät abends (eilte er) in die Synagoge, zu beten in Andacht, in seiner Redlichkeit wandelt er bescheidenen Sinnes Gutes vollbrachte er und von übermäßiger Züchtigkeit (war er), er schloß sich an ... Kommentar Laut sk wurde Wolf (NoHo) oben auf dem Friedhof begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters (NoHo). Zl 1: Die zweite Funktion, die Wolf in der Gemeinde erfüllte, ist heute nicht mehr zu lesen und wird auch weder im Memorbuch noch im sk genannt. Zl 4: Ps 1,2b. Zln 4b-5a: vgl. Ps 128,2. Zl 5b: vgl. bBer 17a. Zl 6b: vgl. bShab 31a. Zl 7a: vgl. bBer 31a; ergänzt nach dem Memorbucheintrag. Zl 7b: Jes 57,2. Zl 7c: Av 5,19: "Ein gutes Auge, ein bescheidener Sinn, eine anspruchslose Seele kennzeichnen die Schüler unseres Vaters Abraham." (Übersetzung nach S.R. Hirsch, dort Av 5,22). Zl 8a: ergänzt nach dem Memorbucheintrag. Zl 9: Die folgenden Zeilen sind nicht mehr erhalten. Der Memorbucheintrag wird fortgesetzt mit: ‎‏חבר להורי ומורי עדת סגולה‏‎/er schloß sich an (war einer von) den Gelehrten und Lehrern, der kostbaren Gemeinschaft. ======= ffb-105 Personalia 1781-11-19 Jokel b. Tewli Schnapper'SeGal Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ יוקל בהמנו׳ כ׳ טעבלי שנאפר‏‎ ‎‏סג״ל ז״ל נפטר ונקבר ביו׳ ב׳ ב׳ כסליו‏‎ ‎‏תקמ״ב ל׳ פ״ט איש אשר הלך כל [ימיו]‏‎ ‎‏בדרך טובים לא מנע את עצ[מו]‏‎ ‎‏להתפלל תפלתו בצבור לעשות‏‎ ‎‏רצון קווה נשא ונתן באמונה!‏‎ ‎‏והי׳ פועל טוב לקרבים ב׳ז תנצב״ה‏‎ ‎‏עש״צ בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Jokel, Sohn des Seligen, des geehrten Tewli Schnapper SeGal, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 2. Kislev 542 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, der alle seine Tage wandelte den Weg der Guten, er enthielt sich nicht, sein Gebet mit der Gemeinschaft zu beten, zu tun den Willen seines Schöpfers, sein Handel und Wandel war in Treuen und er wirkte Gutes denen, die ihm nahestanden. Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen. Sela. Kommentar Bis auf einen sind alle Zeilentrennstriche nicht entsprechend der Inschrift vorgenommen. (Sehr oft sind diese Teilungsstriche nicht korrekt gesetzt, daß aber wirklich alle bis auf einen von der Vorlage abweichen, ist auch für Ho ungewöhnlich.) Dietz S.264: Der Name Schnapper ist erst gegen 1700 nachweisbar. Die Familie ist wohl nahe verwandt mit der Levitenfamilie Gelhäuser, die seit 1505 hier genannt wird. Die von der Familie Gelhäuser bewohnten Häuser zur Leuchte (s. Hauszeichen hier) und zur weißen Rose befinden sich seit dem Aufkommen des Namens Schnapper im Besitz dieser Familie. ======= ffb-529 Personalia 1782-01-12 Aharon b. Awraham Geiger Transkription ‎‏הישיש והנעלה כ׳ אהרן בן‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ אברהם גייגר‏‎ ‎‏ז״ל נפטר אור ליו׳ ש״ק‏‎ ‎‏כ״ו טבת ונקבר ביו׳ א׳‏‎ ‎‏[כ״ח הנ״ל] תקמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Betagte und der Erhabene, Herr Aharon, Sohn des Seligen, des geehrten Awraham Geiger, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des heiligen Schabbat, 26. Tewet, und begraben am Tag 1, 28. des oben erwähnten 542 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dietz S. 100: Vater von Aharon war Abraham Jakob, gest. 1747 hochbetagt. ======= ffb-646 Personalia 1782-01-16 Hirz b. Mosche'Fulda Transkription ‎‏ה״ה היקר והנעלה כ׳ הירץ בן המנו׳ כ״ה משה‏‎ ‎‏פולדא ז״ל {נפטר או}ר ליום ה׳‏‎ ‎‏ונקבר למחרת ביו׳ הנ״ל ב׳ שבט תקמ״ב‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט איש י״א וכל ימיו נשא‏‎ ‎‏ונתן באמונה השכים והעריב‏‎ ‎‏לבה״כ להתפלל לאל גדול‏‎ ‎‏ונורא בכוונה כל תפלותיו‏‎ ‎‏אין לספר שבחיו ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und der Erhabene, der geehrte Hirz, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Mosche Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am folgenden, am oben erwähnten Tag, 2. Schwat 542 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann und all seine Tage handelte und wandelte er in Treuen, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um zu beten zum großen und ehrfurchtsgebietenden Gott all seine Gebete mit Andacht, sein Lob ist nicht auszusprechen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hirz in der Nähe zwei seiner Brüder begraben. Salman, dessen Stein heute an der Mauer steht (Nr. 0108, Ho 353, ET 17.V.1776) und Nathan, (Nr. 0616, Ho 5295/falsche Datierung, ET 21.IX.1766). Die Inschrift betont das regelmäßige, mit Andacht verrichtete Gebet von Hirz Fulda, setzt jedoch seinen mit Verläßlichkeit ausgeführten weltlichen "Beruf" an den Anfang. Zl 6/7: Dtn 7,21 Zl 8: vielleicht eine Anspielung auf bEr 18b: "einen Teil des Lobes, darf man in seiner Gegewart aussprechen, das ganze Lob hingegen nur in seiner Abwesenheit." ======== ffb-4015 Personalia 1782-02-05 Awraham Löb b. Awraham Löb aus Kemel'bei Schwalbach Transkription ‎‏היקר אברהם ליב בן המנוח כ׳‏‎ ‎‏אברהם ליב מק[א]מל‏‎ ‎‏אצל שוואלבאך‏‎ ‎‏[נפ]טר אור ליום ד׳ ונקבר‏‎ ‎‏[למח]רת׳ ביום ד׳ כ״ב‏‎ ‎‏[שבט] [תקמ״ב לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure Awraham Löb, Sohn des Seligen, des geehrten Awraham Löb aus Kemel bei Schwalbach, er verschied mit Beginn des Tages 4, und wurde begragen am Morgen darauf, am Tag 4, 22. Schwat 542 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb Awraham (HoSt 426/2) unten, nahe der Nordmauer begraben; zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal von Falk aus Halberstadt (ET Bd. Reste, 25.IV.1778). Zln 2/3: Kemel liegt bei Schwalbach, wie es die Inschrift explizit schreibt. Zl 6: Ergänzung in []-Klammern nach dem sk, und gegen Ho. Die Ho-Lesung führte zu einem unstimmigen Datum, worauf schon Lö hingewiesen hatte. ======== ffb-1682 Personalia 1782-04-10 Schönche b. Lima'Hanau SeGaL Transkription ‎‏הבתולה הטהורה מ׳ שינכה בת הו״ה פו״מ כ״ה לימא‏‎ ‎‏הענה סג״ל נפטרת אור ליום ה׳ ונקברת למחר׳ ביו׳ הנ״ל‏‎ ‎‏כ״ז ניסן תקמ״ב לפ״ק ׃ פ״ט הבתולה‏‎ ‎‏הטהורה כל ימיה הולכה בדרך ישרה‏‎ ‎‏ושמע׳ לקול אבי׳ ואמה וכבוד׳ היתה‏‎ ‎‏פנימה ׃ לא היתה בה רוח גבוה רוח נמוכה‏‎ ‎‏על זה קונן המקוננין שנפטרת רך‏‎ ‎‏בשנים בזכות זה תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיי׳ עם שארי‏‎ ‎‏נשים צדקונית שבגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die reine Jungfrau, Frau Schönche, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Lima Hanau SeGaL, sie verschied zu Beginn des Tages 5 und wurde begraben am Morgen des eben jenen Tages, 27. Nissan 542 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die reine Jungfrau, all ihre Tage ging sie den geraden Weg und hörte der Stimme ihres Vaters und ihrer Mutter, und ihre Ehre war innerlich, in ihr war kein Hochmut, (nur) Demut. Darüber klagten die Wehklagenden, daß sie verschieden ist zart an Jahren. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Schönche (HoSt 3242) in der Mitte des des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; auf Höhe der Grabesmitte steht das Grabmal ihrer Schwester Glik (Nr. 1681, Ho 3611, HoSt 3241, ET 8.V.1778). Vgl. die Eulogie mit der ihrer Schwester Glik (Nr. 1681 von 1778). Zl 2: Hanau, etwa hena, hier ‎‏הענה‏‎, geschrieben. Zl 4b: vgl. Jer 31,8. Zl 5a: vgl. Ex 20,11 und Dtn 5,16. Zln 5b/6a: vgl. Ps 45,14. Zl 6b: vgl. Av 5,19. Zl 7a: vgl. Jer 9,16. Zln 7b/8a: BerR 90,3 Zln 8b-10: Die Schlußformel ist hier ausführlich und ausgeschrieben, vgl. mit der kürzeren Form bei ihrer Schwester Glik. ======== ffb-1806 Personalia 1782-05-14 Hewele b. Tewle Schamasch Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ העבלי אשת כהר״ר יוזלי ר״ק בת‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ טעבלי שמש ז״ל נפטרת ביום גימל ר״ח סיון סמוך למנחה‏‎ ‎‏ונקברת למחרת׳ ביום ד׳ ב׳ סיון תקמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט אשה ישרה והגונה סבלה צער גדול בצער‏‎ ‎‏גידל בניה גם בלילה לא שכב לבה ומרחפת‏‎ ‎‏תמיד על גוזליה היתה רוחה נמוכה ושפלה‏‎ ‎‏נגד כל אדם א}ף נגד{ אנשי ביתה וכל דרכי׳‏‎ ‎‏}דרכי{ נועם זהירה היתה מאוד בשלש‏‎ ‎‏}מצותי׳ אפילו בעת חולי׳{ סמוך למיתתה‏‎ ‎‏}עודנה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏ענשצ״ו בג״ע א״ס{‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Hewele, Gattin des geehrtern Meisters, Herrn Josle Rindskopf, Tochter des Seligen, des geehrten Tewle Schamasch, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag drei, Neumond Sivan, etwa zum Nachmittagsgebet, und begraben am folgenden Tag, am Tag 4, 2. sivan 542 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, sie erlitt großen Kummer, mit Sorge erzog sie ihre Kinder, auch in der Nacht ruhte nicht ihr Herz, und schwebte immer über ihren Jungen, sie war großzügig, demütig und bescheiden gegen jedermann und auch gegen die Menschen ihres Hauses und all' ihre Wege waren Wege der Lieblichkeit, sie war überaus achtsam bei den Dreier- geboten, sogar zur Zeit ihrer Krankheit kurz vor ihrem Tode immer noch, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der gerechten Männer und Frau im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Der Gatte von Hewele, Joseph Alexander, lebte von 1752 - 1842 und war Wechselmakler zur Ampel (Nr. 0066). Die Heirat war 1770. (Dietz, S. 240) Zl 5b/6a: aus Dt 32,11 und Gen 1,2 komponiert. Zl 8: vgl. Spr 3,17. ======== ffb-5450 Personalia 1782-05-22 Transkription ‎‏[האשה חשובה היקרה מ׳ ריזכה]‏‎ ‎‏[בת הו״ה פו״מ כ״ה נתן האלברשטאט]‏‎ ‎‏[מאמשטרדאם אשת הו״ה כ׳ אייזק]‏‎ ‎‏[בהמנו׳ כ׳ משה קולפא ז״ל נו״נ ביו׳ ד׳]‏‎ ‎‏[טי״ת סיון תקמ״ב לפ״ק פ״ט]‏‎ ‎‏אשה צנועה [במעשיה מנשים באהל]‏‎ ‎‏תבורך שהית׳ כל כב[ודה בת מלך]‏‎ ‎‏פנימה היתה כמה [שני׳ מעונה ומדכא׳]‏‎ ‎‏ביסורים רבים וקשים [וסבלה היסורי׳]‏‎ ‎‏באבה וממש כל ימי׳ לא משה ! ‏‎ ‎‏מתוך אהלה ושחה אין להימנה ! ‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה עשנ״צ בגן ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure, Frau Rösche, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Natan Halberstadt aus Amsterdam, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Eisek, Sohn des Seligen, des geehrten Mosche Kulp, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben am Tag 4, neunter Sivan 542 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, züchtig in ihren Taten, unter den Frauen im Zelte gesegnet, welche all ihre Ehre, die der Königstochter Innerlich, sie war mehrere Jahre ........ und .......... in viele und schwere Leiden, und sie erduldete diese Leiden mit Liebe, und wahrhaft, alle Tage ihres Lebens wich sie nicht aus ihrem Zelte, und ihr Lob ist nicht aufzuzählen. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Rösche (HoSt 1066) unten, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihren Füßen steht das Grabmal von Jachet G. Anschel Zunz (Ho 3757, HoSt 1079, ET 22.XI.1763). Zln 10/11: Verschreiber. Zl 12: ‎‏עשנ״צ‏‎ wurde hier mit: "mit den Seelen der übrigen Gerechten" aufgelöst und übersetzt. Möglich ist auch die Auflösung: ‎‏עם שאר נשמות צדקניות‏‎, "mit den Seelen der übrigen gerechten Frauen". ======== ffb-1072 Personalia 1782-06-09 Jitle b. Meir Levi Transkription ‎‏האשה הגונה ורכה בשנים מ׳ יטלה אשת התורני כהר״ר ליב‏‎ ‎‏שווארץשילד בת התורני המופלא נאמן הקהלה כ״ה מאיר לוי‏‎ ‎‏נפט׳ ביו׳ ד׳ ונק׳ ביו׳ שלאחרי׳ יום ה׳ כ״ח סיון תקמ״ב ל׳‏‎ ‎‏זה שמה וז[ה זכר]ה שהיתה צנועה ומעלי דרכיה‏‎ ‎‏דרכי נועם ועטרת תפארת לבעלה ׃כיבדה‏‎ ‎‏אביה ואמה למען יאריכון ימי׳ ליו׳ שכולו ארוך‏‎ ‎‏מהאל שוכן מעלה ׃ מחשבתה ניכרת מתוך מעש׳‏‎ ‎‏שכוונה לגדל בני׳ העוללים לתורה ולתפלה ׃ גם‏‎ ‎‏עשתה תפלתה בכוונה ונזהרה במצותיה ׃‏‎ ‎‏זכותה יעמוד לזרעה סלה ׃ בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה ע״נ שארי צו״צ שבגן עדן א״ס‏‎ Übersetzung Die würdige und an Jahren zarte Frau, Frau Jitle, Gattin des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Löb Schwarzschild, Tochter des wundervollen Toragelehrten, des Beglaubigten der Gemeinde, des geehrten Herrn Meir Levi, sie verschied am Tag 4 und wurde begraben am Tag darauf, Tag 5, 28. Sivan 542 der Zählung. Dies ist ihr Name und dies ihr Andenken, daß sie züchtig und hervorragend war, ihre Wege - Wege der Lieblichkeit und ihrem Gatten zierende Krone. Sie ehrte ihren Vater und ihre Mutter, damit ihre Tage .... bis zum dem Tage der ... vom Gott der Droben weilt. Ihre Tat .... aus ihren Gedanken?, ... sie ... ihre kleinen Kinder zur Tora und Gebet erzog. Auch verrichtete sie ihr in Andacht und war achtsam in ihre Gebote. Ihr Verdienst stehe ihren Nachkommen bei, Sela. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Die Inschrift gibt 542 (1782) als Todesjahr an, allerdings stimmen Wochen- und Monatstag nicht überein. Aus dem sk geht hervor, daß Jitle genau ein Jahr zuvor starb. Für 541 (1781) stimmen dann auch Wochen- und Monatstag überein. ET schloß sich dem sk an. Die nicht ganz korrekte Jahresangabe bei Ho geht hier nicht auf einen Lesefehler zurück, wohl aber seine Angabe zum Begräbnistag (25. statt 28.). Die fehlende Übereinstimmung bei Ho stellte auch Lö fest. Laut sk wurde Jitle (HoSt 1458) im oberen Drittel an der Südseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Großmutter Jutle G. Jaakow Israel SeGaL (Ho 2694, HoSt 1459, ET 7.X.1750). Zl 2: ‎‏נאמן‏‎, Beglaubigter (ET: der Glaubwürdige), war laut ET der Titel des Gemeinde-schreibers (später mehrere). Er gehörte zu den "gehobeneren Schichten der Gasse" und hatte einen weiteren Beruf (s. auch Nr. 0577). Zl 7: alef-lamed-Ligatur ======== ffb-5421 Personalia 1782-06-09 Schalom b. Löb Rettwitz Transkription ‎‏הבח׳ הזקן כ׳ שלום בן המנוח [כ׳]‏‎ ‎‏ליב רעט[יוועץ ז״ל נפטר]‏‎ ‎‏ונקבר ב[יום א׳ כזי״ן סיון]‏‎ ‎‏תקמ״ב לפ״[ק פ״ט איש .....]‏‎ ‎‏שהלך [השכים והע]ריב‏‎ ‎‏[לבה״כ ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der betagte Junggeselle, der geehrte Schalom, Sohn des Seligen, des geehrten Löb Rettwitz, verschieden und begraben am Tag 1, 27. Sivan 542 der kleinen Zählung. Hier ist begraben ein ... Mann, ======= ffb-719 Personalia 1782-06-15 Rehel Transkription ‎‏[ה]אשה מ׳ רעהל א׳ המנוח כמר‏‎ ‎‏משה בהמנו׳ כ׳ שלמה ווא[ה]ל‏‎ ‎‏ז״ל נפטר[ת בליל] ש״ק גימ״ל‏‎ ‎‏תמוז ונ[קבר]ת ביום א׳ [ד׳]‏‎ ‎‏הנ״ל תקמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Rehel, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Schlomo Wohl, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, dritter Tammus und begraben am Tag 1, 4. des oben erwähnten, 542 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Rechel (HoSt. 270) bei Efraim, Sohn des Nathan (Nr. 0716) gebraben. ======== ffb-4427 Personalia 1782-07-01 Noan? b. Judel, sein Andenken zum Segen, aus'Reckendorf Transkription ‎‏הנער .נעם בן המנוח‏‎ ‎‏כמר יודל ז״ל מ‏‎ ‎‏[מרע]קינדארף‏‎ ‎‏[נפטר ו]נקבר ביום ב׳‏‎ ‎‏[י״ט תמוז] [ת]קמ״ב לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Knabe Noan?, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Judel, sein Andenken zum Segen, aus Reckendorf, er verschied und wurde begraben am Tag 2, 19. Tammus 542 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Noam? (HoSt 530) unten, auf der Nordseite des Friedhofs begraben; auf der Höhe der Grabesmitte, die Länge eines Grabmals entfernt, steht das Grabmal von Juspa S. Schmuel Neuhaus (Ho 2306, HoSt 528/2, ET 3.XII.1780). Zl 1: Der Name ist nicht ganz klar. Der erste Buchstabe könnte ‎‏י‏‎ sein, doch wäre dann ‎‏ינעם‏‎ zu lesen, ein Name, den es vermutlich nicht gibt. Zl 3: Reckendof liegt nordnordöstlich von Bamberg. Zl 5: Ergänzung in []-Klammern nach sk und gegen Ho. Die Ho-Lesung führte zu einem unstimmigen Datum, worauf schon Lö hingewiesen hatte. ======== ffb-1703 Personalia 1782-07-12 Getz b. Izek Transkription ‎‏הילד געץ בן הר״ר ה״ה כ׳ איצק‏‎ ‎‏בהמנוח כ׳ זעלקלי‏‎ ‎‏שטיפל ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏ביום ה׳ אחד מנחם‏‎ ‎‏ונקבר ללמחרתו ביום‏‎ ‎‏... תקמ״ט ? ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Getz, Sohn des Meisters, Herrn, des geehrten Herrn Izek, Sohn des Seligen, des Geehrten Selkle Stiefel, sein Andenken zum Segen. Verschieden am Tag 5, erstem Menachem und begraben am Tag darauf, am Tag ..... 549 ? Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar sk 44/10, Nr. 74 (für Breinleche T. Sanwel Stiefel, d. 1783): links zu Häupten von Breinlechen ist begraben "das Kind Getz S. des geehrten Izek S. Selkle Stiefel". Die drei Daten ‎‏תקמים, תקמ״ב ‏‎ und ‎‏תקמ״ט‏‎ habe ich ausprobiert, bin aber unter keinem Datum bei ET fündig geworden. sk muß ich noch durchsuchen rückläufig von 44/10 aus. Auch bei Ho nicht gefunden. Zl 3: Verschreiber ‎‏נכטר‏‎ anstatt ‎‏נפטר‏‎. ======== ffb-1584 Personalia 1782-07-22 Schönle b. David Rapp Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ שינלה אשת הו״ה כ׳ משה בהמנ׳ כ״ה‏‎ ‎‏בענדיט קאסיל סג״ל ז״ל בת המנו׳ הגאון הגדול והמפורסם‏‎ ‎‏בדורו מהור״ר דוד ראפף זצ״ל נפטרת בל[(י)]ל‏‎ ‎‏ב׳ ונ׳ למחרת׳ ביו׳ ג׳ י״ב מנחם תקמ״ב ל׳ פ״ט אשה‏‎ ‎‏צנועה והגונה היתה נזהרה במצותיה כחנה‏‎ ‎‏וכשרה כפי׳ פרשה לעניי׳ ולאביונים בכל‏‎ ‎‏עת ועונה וכל דבר מצוה היתה מזומנה‏‎ ‎‏והשכימה והעריבה לבהכ״נ ועטרת‏‎ ‎‏היתה לבעלה לא היתה בה רוח גבוה‏‎ ‎‏וגאוה רק רוח נמוכה ושפלה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Schönle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Bendit Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des überragend großen und weitbekannten Gelehrten in seiner Generation, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn David Rapp, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag darauf, am Tag 3, 12. Menachem 542 der Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, züchtig und würdig, achtsam in ihre Gebote, wie Channa und wie Sara, ihre Hände öffnete sie den Armen und Bedürftigen zu jeder Zeit und allezeit und zu jedem Gebot und gutem Werk war sie bereit, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge und Krone war sie ihrem Gatten, nicht der Geist der Hochmut und der Übermut war in ihr, nur ein Geist der Demut und Bescheidenheit. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Schönle (HoSt 3774) in der Mitte des Friedhofs; begraben, rechts vom Kopf der Toten steht das Grabmal der betagten Frau Mink (Ho 3544, HoSt 3487, ET 25.I.1776), Gattin .... Jaakow Ulf, links der Füße der Toten steht das Grabmal der Frau Michle (Nr. 0099, Ho 2101, HoSt 3319, ET 17.VII.1733) G. Awraham Ochs. Inschrift und MF-Eintrag nahezu identisch. Das MF erwähnt zusätzlich ihr junges Alter. Zum Datum: Inschrift und MF geben den Zeitpunkt mit "in der Nacht 2" an, das sk schreibt "zu Beginn des Tages 3" Zl 5b: vgl. Av 2,1 Zln 6b/7a: Spr 31,20 leicht verändert Zl 7b: vgl. bBQ 38b Zl 8a: vgl. BM 7,1 Zl 8b/9a: Spr 12,4 Zln 9b/10a: vgl. Av 5,19 ======== ffb-6353 Personalia 1782-08-01 Löb b. Anschel Scheyer,'sein Andenken zum Segen, SeGaL Transkription ‎‏הבחור כ׳ ליב בן המנוח כ׳ אנשיל שייאר‏‎ ‎‏ז״ל סג״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ כ״א מנחם‏‎ ‎‏תקמ״ב לפ״ק תהא‏‎ ‎‏נשמת[ו] צרורה‏‎ ‎‏[בצרור החיים אמן]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Löb, Sohn des Seligen, des geehrten Anschel Scheyer, sein Andenken zum Segen, SeGaL, verschieden und begraben am Tag 5, 21. Menachem 542 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eigebunden in das Bündel des Lebens, Amen ======== ffb-1329 Personalia 1782-08-11 Löb b. Leiser Leiter Transkription ‎‏ה״ה האלוף והקצין כ״ה ליב בן הו״ה פו״מ המנוח כהר״ר‏‎ ‎‏ליזר לאטר ז״ל נפטר ונקבר ביו׳ א׳‏‎ ‎‏ב׳ דר״ח אלול תקמ״ג לפ״ק פ״ט וגנוז! איש אשר במיעוט ימיו ושנותיו‏‎ ‎‏מנעוריו הי׳ תם וישר וי״א קבע עתים‏‎ ‎‏לתורה בכל עידנים תפלתו בכוונה‏‎ ‎‏ובתחנונים נשא ונתן באמוני׳ אף‏‎ ‎‏שהי׳ רך בשנים ב״ז תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Es ist der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Herr Löb, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Leiser Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 2. des Neumonds Elul 543 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein Mann, welcher war in der Minderheit seiner Tage und Jahre, von Jugend auf war er lauter und aufrecht und ehrfürchtend den Ewigen, er setzte Zeiten fest für die Tora zu allen Zeiten, sein Gebet (war) in Andacht und in Flehen, sein Handel und Wandel war in Treuen, dafür daß er war zart an Jahren, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Kommentar Das Sterbejahr ist auf dem Grabmal mit ‎‏תקמ״ג‏‎ angegeben, das wäre umgerechnet Freitag, der 29.8.1783. sk und MF haben beide den Verstorbenen im Jahre ‎‏תקמ״ב‏‎ = 1782 eingetragen, dann ergibt die Umrechnung des Datums auch Übereinstimmung mit dem Wochentag: ‎‏יו׳ א׳ ב׳ דר״ח אלול תקמ״ב‏‎ = Sonntag, 11.VIII.1782. Also ist wohl auf dem Grabmal das Sterbejahr verkehrt angegeben. Leiser wurde begraben bei seinem Schwager Schimon S. Mosche Najburg aus Kriegshaber, d. 7.IX.1768 (Ho 3287). Seine Gattin scheint auswärts gestorben zu sein, da kein Beerdigungsvermerk für sie zu finden ist. Zl 5: vgl. Ijob 1,1.8.; 2,3. Zl 5c/6a: vgl. bShab 31a. Zl 6b: ‎‏עידנים‏‎ vgl. Dan 7,25. Zl 6c: vgl. bBer 31a, jBer 5a. Zl 7: vgl. vgl. bShab 31a. ======== ffb-2307 Personalia 1782-09-04 Meir b. Jaakow'Israel SeGaL Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי מצב[ה] לראש נאמן הקהלה‏‎ ‎‏התורני כהר״ר מאיר בן התורני כהר״ר י[עקב[‏‎ ‎‏ישראל ז״ל [סג״ל] ...‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Diesen Stele setzte ich zu Häupten des Gemeinde Beglaubigten, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Meir, Sohn des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Israel SeGaL, sein Andenken zum Segen, ... ... Kommentar Laut sk wurde Meir S. Jaakow Israel SeGaL im oberen Drittel des Friedhofs, an der Südseite begraben; zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal seiner Großmutter Hendle G. Wolf Levi (Nr. 1042, Ho 1625, HoSt 1627, ET 22.I.1713), rechts von seinen Füßen steht das Grabmal seiner Tochter Jutle G. Löb Schwarzschild (HoSt 1458). Beide Grabmale liegen unweit der Stele, an der das Bruchstück vom Grabmal des Meir SeGaL liegt. Ob es eine Eulogie gegeben hatte und ob sie in Reimform verfaßt war ist nicht mehr festzustellen. Zl 1: Gen 28,22; Beglaubigter war der Titel des Gemeindeschreibers, der um die Mitte des 18. Jhs. angesehen war. Der Beglaubigte übte noch einen weiteren Beruf aus. Zl 3: Diese Zeile und vielleicht auch die nachfolgende enthielten vermutlich den Namen von Meirs Großvater, R. Wolf Levi, "dem Frommen, dem wundervollen Kabbalisten", wie ihn sk und MF gleichermaßen beschreiben. Da diese beiden Quellen den Namen des Großvaters nennen, nehmen wir an, daß er auch in der Inschrift genannt wurde, inbesondere dann, wenn die Eulogie kurz war. Zl 4: Nur diese Zeile wurde angedeutet, weil die Gesamtanzahl der verlorenen Zeilen nicht bekannt ist. Die Eulogie war vielleicht kurz, dem MF-Eintrag entsprechend, in dem geschrieben steht, daß auf Wunsch des Verstorbenen auf eine Lobpreisung verzichtet wurde. Zln 1-3: Ergänzt nach dem MF. ======== ffb-5597 Personalia 1782-09-07 Transkription ‎‏[הבח׳] הזקן כ׳ אלי׳ בן המנו׳ [כ׳ איצק]‏‎ ‎‏פולדא ז״ל נפטר מש״ק‏‎ ‎‏[ונקבר למחרת׳ ביום א׳]‏‎ ‎‏[ערב ראש השנה תקמגימ״ל]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der betagte Junggeselle, der geehrte Elje, Sohn des Seligen, des geehrten Izek Fulda, sein Andenken zum Segen, ... ======= ffb-138 Personalia 1782-09-21 Anschel b. Hirz Flörsheim Transkription ‎‏פה טמון וגנז אנשיל בן המנוח כמר !‏‎ ‎‏הירץ פלערשהיים ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב ביום‏‎ ‎‏שבת קודש י״ג תשרי ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו ביום א׳ ערב‏‎ ‎‏סוכות תקמ״ג לפ״ק תהא‏‎ ‎‏נשמתו צב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen und bewahrt Anschel, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Hirz Flörsheim, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen am Tag des heiligen Schabbat, 13. Tischri und begraben am nächsten Tag, am Tag 1, dem Vorabend des Laubhüttenfestes 543 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Vater: Hertz Löb Flörsheim im grünen Löwen, heiratete 1716 Sorle Schuh, gest. 1754. ======= ffb-684 Personalia 1782-09-23 Wolf b. Mosche ... Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ וואלף בהמנו׳ כ׳ [משה ...]‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום א׳ דסוכת תק[מ״ג ..]‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה ל...‏‎ ‎‏האיש אשר פה גנוז ...‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Wolf, Sohn des Seligen, des geehrten Mosche ..., verschieden und begraben am 1. Tag des Laubhüttenfestes 543 .... Diesen Stein setzte ich als Stele zu ... des Mannes der hier verwahrt ... ... Kommentar Die Identifizierung ist sicher, auch wenn der Familiennamen Reuse und das Todesjahr 543 (1783) nur teilweise erhalten ist. Eindeutig lesbar sind der Vorname Wolf und der Todestag, 1. Tag des Laubhüttenfestes. Aus dem sk geht hervor, daß Wolf Reuse neben Hendle G. Mosche Reuse begraben wurde und daß seine Tochter Golde neben ihm begraben wurde. Die Grabmale von Hendle und Golde stehen neben dem Grabmal von Wolf Reuse. Zl 1: Wahrscheinlich mit ‎‏רייס ז״ל‏‎, Reuse, sein Andenken zum Segen, zu ergänzen. Der Vorname des Vaters wurde nach ET ergänzt. Zl 2: Das Todesjahr wurde nach ET ergänzt. Zl 4: Gen 28,22; wohl mit "Häupten" zu ergänzen. ======== ffb-2007 Personalia 1782-09-28 Scheinche b. Mosche Kann Transkription ‎‏פ״ט א״ח צנועה מ׳ שינכה בת הרב הגאון המפורסם‏‎ ‎‏מהור״ר משה קן זצ״ל ׃ נפטרת פתאום בצל הסוכה‏‎ ‎‏באמצע הסעודה יום ש״ק כ׳ תשרי ונקב׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום א׳ הושענא רבא תקמ״ג ל׳‏‎ ‎‏היתה כל ימי׳ משמשת ומכבדת ללומדי‏‎ ‎‏תורה ומנדלת בני׳ לת״ת והדריכם בדרך היושר‏‎ ‎‏ומתפלל בכל יום בבהכ״נ בכוונה אפילו בעת‏‎ ‎‏שהיתה מטופלת ביסורי׳ ומקבלת יסורי׳ שלה‏‎ ‎‏באהבה וחיבה פיזר נתנה לאביוני׳ ועסקת‏‎ ‎‏בכל יום בשירות ותשבחות בזכות זה‏‎ ‎‏תנצב״ה עשנ״צ בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, züchtig, Frau Scheinche, Tochter des Rabbiners, des überragenden Gelehrten, des Weitbekannten, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Kann, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden plötzlich im Schatten der Laubhütte während der Mahlzeit, am Tag des heiligen Schabbat, 20. Tischri, und begraben am Tag darauf, am Tag 1 von Hoschana Rabba 543 der Zählung. Sie pflegte alle Tage zu dienen und zu ehren die Schüler der Tora und sie erzog ihre Kinder zum Talmud Tora und führte sie auf dem Weg der Geradheit, und betete jeden Tag in der Synagoge in Andacht, sogar zur Zeit, als sie niedergestreckt war in Leiden, und sie empfing ihre Leiden in Liebe und Sympathie, großzügig gab sie den Bedürftigen und beschäftigte sich jeden Tag mit Liedern und Lobpreisungen, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerecht, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Zl 1: Spr 31,10. Zl 4: Hoschana Rabba ist der letzte Mittelfeiertag des Laubhttenfestes. Zl 7: vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. Zl 8b/9a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1. Zl 9: vgl. Ps 112,9. ======= ffb-398 Personalia 1782-10-20 Löb b. Schlomo'Rofe Wallich Transkription ‎‏ה״ה היקר והנעלה כ׳ ליב בן המנוח הו״ה(?) כמ׳ שלמה‏‎ ‎‏רופא וואליך ז״ל נפטר ביום א׳‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ב׳ י״ג חשון תקמ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש תמים בדרכיו ירא ה׳‏‎ ‎‏מנעוריו עד זקנה ועד שיב[ע{ה]}‏‎ ‎‏לא מנע את עצמו להשכים‏‎ ‎‏ולהעריב לבה״כ להתפלל ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה ע״נ צו״צ שבג״ע א׳‏‎ ‎‏כ׳ ליב רופא תקמ״ג ל׳‏‎ Übersetzung Der geehrte Löb Rofe, 543 der (kleinen) Zählung Der geehrte Herr, der Teure und der Erhabene, der geehrte Löb, Sohn des Seligen, des Teuren? und Erhabenen?, des geehrten Herrn Schlomo Rofe Wallich, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1 und begraben am Tag 2, 13. Cheschvan 543 nach kleiner Zählung; Hier ist geborgen ein lauterer Mann auf seinen Wegen, den Ewigen ehrfürchtend von Jugend auf, bis ins Alter und bis zum Greisentum enthielt er sich nicht frühmorgens und abends vom beten in der Synagoge. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden, Amen Kommentar Löb wurde in der Nähe seines Bruders David (Nr. 0396, Ho 3719, ET 16.IX.1781) begraben. Zl 4a: vgl. Ez 28,15 Zl 4b/5a: 1Kön 18,12 Zl 5: Verschreiber (Rechtschreibfehler) Zl 5b: Ps 71,18 Zl 6b/7: vgl. BM 7,1 ======== ffb-1479 Personalia 1782-11-18 Sarle b. Mosche Zunz Transkription ‎‏האשה החשובה הו״ה מרת {שר}לה אשת הו״ה התורני‏‎ ‎‏כהר״ר משה פולדא יצ״ו בת המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ משה צונץ ז״ל נפטרת אור ליו׳‏‎ ‎‏[ג]׳ ונקברת למחרת׳ ביו׳ הנ״ל י״ג כסל{י}ו‏‎ ‎‏{תקמ}גימ״ל לפ״ק פ״ט אשה הגונה‏‎ ‎‏{במצותי׳ היתה נזהרה} כשרה‏‎ ‎‏{וכחנה} עשתה {צדקות וג״ח} בכל‏‎ ‎‏עת ועונה תפלתה עשתה בכוונה‏‎ ‎‏לאל שוכן מעונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Sarle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Fulda, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Mosche Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 3 und begraben am Morgen darauf, an eben jenem Tag, 13. Kislev 543 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine würdige Frau, in ihre Gebote war sie achtsam, Sara und Channa gleich, Wohltat und Liebeswerk erwies sie zu jeder Zeit und allezeit, ihr Gebet tat sie in Andacht, zu Gott, der in der Wohnstatt weilt. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sarle (HoSt 3683) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Onkels Hirz Zunz (Ho 3396, HoSt 3685 und ET 19.XI.1770). Dieser Grabmal ist nicht erhalten. Lö: vgl. Mtsch ibid. Zl 1: Die Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ sind hier nach der häufigeren Auflösung geschrieben. Bei Sarle, schreibr auch das MF "die Zuchtige und Anmutsvolle". Zl 2: vgl. Ps 19,15. Zln 3b/4a: Der Buchstabe des Wochentages ist nur teilweise erhalten. Wir ergänzen hier, gegen Ho und nach der Angabe im sk mit "Tag 3". Unsere Entscheidung den Dienstag als Todestag zu bestimmen resultiert aus der präziesen Angabe im MF, wonach Sarle "nach Mitternacht (‎‏חצות הלילה‏‎), zu Beginn des Tages 3" starb. Nach dieser Angabe ist hier mit "zu Beginn des Tages 3" bereits Tag 3 gemeint und nicht, wie es weit häufiger ist, noch der Tag davor. Zl 6a: vgl. Av 2,1. Zln 7b/8a: vgl. Av 1,2 und Ps 106,3. Zl 8b: bBer 31a. Zl 9a: vgl. Dtn 33,27; alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-5050 Personalia 1782-12-07 Transkription ‎‏[ה]אשה מ׳ הינדכה א׳ כ״ה יעקב ז״ל‏‎ ‎‏[מבכראך בת הו״ה]‏‎ ‎‏[התורני מהור״ר הענך הענא]‏‎ ‎‏[ זצ״ל נפטרת מש״ק ונקברת למחר׳]‏‎ ‎‏[ביום א׳ ג׳ טבת תקמ״ג לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה א׳]‏‎ Übersetzung am Tag 1, 3. Tewet 543 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen ======== ffb-3381 Personalia 1782-12-13 Awraham b. Aharon Windmühle KaZ Transkription ‎‏פה מכוסה ונטמן היקר ו[נעלה ה״ה כ׳ אברהם ב״ר] אהרן ווינדמיל כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בש״ט יו׳ ויו עש״ק ח׳ טב[ת סמוך לשבת ונק׳ יו׳ א׳ עשר]ה בטבת‏‎ ‎‏תקמ״ג לפ״ק ש[הי׳ איש תם וישר] ודחיל חטאין כל‏‎ ‎‏ימיו עסק במו״[מ באמונ]ה השכי׳ והעריב להתפלל‏‎ ‎‏לאל שוכן מעונה [ואף ש]כבר הי׳ ביסורי׳ מטופל‏‎ ‎‏ומעונה קבל אותם [מאהבה] נאמנה ולא ביטל‏‎ ‎‏תפלתו בציבור כל [עת ועונה] וכל ימי משך חליו ואף‏‎ ‎‏ביו׳ מתיתו התחזק עצ[מו] [על מיט]תו להתפלל בכוונה‏‎ ‎‏והדריך את בני ביתו ב[ד]רכם ישרים ורצוים‏‎ ‎‏את בני׳ ללמוד חק[י אלקים] ובנותי׳ סמוך לפרקן‏‎ ‎‏השיאם גם החזק [ידי ענ]י ואביון תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Hier ist bedeckt und geborgen der Teure und Erhabene, es ist der geehrte Awraham, Sohn des Herrn Aharon Windmühle KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden in gutem Namen (am) Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 8. Tewet, kurz vor Schabbat, und begraben (am) Tag 1, Zehnter Tewet 543 der kleinen Zählung, welcher ein lauterer und aufrechter Mann war, und Sünden fürchtete, all seine Tage beschäftigte er sich mit Handel und Wandel in Treuen, früh morgens und spät abends (eilte er), zu beten zu Gott, der in der Wohnstatt weilt, und obwohl er schon wegen seiner Leiden behandelt wurde ... ...., nahm er sie an in verläßlicher Liebe und verzichtete nicht auf sein Gebet mit der Gemeinschaft jeder Zeit und Jahreszeit, und all die Tage seiner Krankheit, und sogar am Tage seines Todes raffte er sich auf auf seinem Bett, zu beten in Andacht, und er leitete seine Hausgenossen auf den Wegen der Aufrechten und Erwünschten, seine Söhne die Lehren Gottes zu lernen und seine Töchter, als sie bereit waren, verheiratete er sie, auch unterstützte er den Armen und Bedürftigen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Awraham (HoSt 1942) oben auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Sohnes Chajim (HoSt 1946). Das sk gibt ausnahmsweise auch die genaue Sterbezeit an: Awraham starb ‎‏בשעה ג׳ וג׳ רביעית לאחר חצות סמוך לשבת‏‎, um 15.45 am Freitag nachmittag, kurz vor Schabbatbeginn. Zl 1: Windmühle, etwa windmil geschrieben. Die letzten beiden Wörter der Zeile wurden in kleineren Buchstaben unter die Zeile gesetzt. Zl 2a: bBer 17a. Zl 2b: Der Zehnte Tewet ist ein Fasttag, der Tag, an dem der Uberlieferung zufolge die Belagerung Jerusalmes durch Nebukadnezar begann. Zl 3b: Ijob 1,1; 1,8; 2,3. Zl 3c: Zl 4a: vgl. bShab 31a. Zl 4b: vgl. BM 7,1. Zl 5a: vgl. Dtn 33,27. Zl 8: Die Ergänzung erfolgte entsprechend der Eulogie im MF. Zl 8b: vgl. bBer 31a. ======== ffb-1409 Personalia 1783-03-20 Ester b. R. Elieser Lipman Berlin Transkription ‎‏המותר בכל עצב בצור יחצב לדורת למשמרת פ״ט האשה‏‎ ‎‏יקרה חשובה ומפורסמת בשיר המעלות מוכתרת החסודה מ׳‏‎ ‎‏אסתר בת הרב הגאון הגדול מהור״ר‏‎ ‎‏אליעזר ליפמן ברלין זצ״ל אב״ד דק״ק‏‎ ‎‏קאבלענץ נין ונכד מהגאון המחבר נחלת‏‎ ‎‏בנימן ואלמנת המשורר החסיד מהור״ר‏‎ ‎‏זלמן זצ״ל ׃ ותלקח אסתר אל בית המלך‏‎ ‎‏בליל ה׳ ונקברת למחרת׳ עש״ק טו״ב אדר שני‏‎ ‎‏תקמגימ״ל לפ״ק ׃ סבלה צער גדול בעבודת !‏‎ ‎‏האהבה כל ימי׳ עטרת תפארת לבעלה אשר‏‎ ‎‏מאודה הת...ה?יתה כי לעבודת ה׳‏‎ ‎‏בוראה ה... ביסורים קשים‏‎ ‎‏ומרודים חפץ ה׳ עשתה ב״ז תהא נצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי נש׳ צדקוניו׳ שבגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Was übrig bleibt vom ganzen Schmerz, im Felsen wird es eingehauen zu Verwahr für Generationen. Hier ist geborgen die Frau, teuer, angesehen und weitbekannt, gekrönt mit höchstem Lobgesang, die Fromme, Frau Ester, Tochter des Rabbiners, des überragend großen Gelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Elieser Lipman Berlin, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit der heiligen Gemeinde Koblenz, Enkelin des überragenden Gelehrten, des Verfassers von Nachalat Binjamin und Witwe des Vorsängers, des Frommen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Salman, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Und Ester ward genommen ins Königshaus in der Nacht 5 und wurde begraben am Tag darauf, Rüsttag des heiligen Schabbat, 17. des zweiten Adar 543 nach kleiner Zählung. Sie erduldete großen Kummer im Bande der Liebe, all ihre Tage zierende Krone ihrem Gatten, welche seit jeher(?) ... war sie(?) denn zum Dienst ihres Schöpfers ... schwere und elende Leiden, des Ewigen Willen tat sie. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen, die im Garten Eden, Amen Kommentar Zum Großvater und seinem Werk siehe ‎‏נחלת בנימן‏‎: Friedberg, Chajim Dov und Baruch, Bet Eked Sepharim, S. 720, Nr. 298 (Hebr.) Laut sk wurde Ester in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Tochter Michle (HoSt 3962). Der rabbinischen Herkunft von Ester sind drei Zeilen gewidmet, teilweise in größeren Buchstaben gehalten. Aber auch Ester ist mit großem Lob bedacht. Das MF ehrt sie mit dem für Frauen sehr seltenen Titel ‎‏האלופה‏‎. Die Umschreibung ihres Todes mit der Anspielung auf Ester verleiht ihr diskret den Titel einer Königin. Im Mittelpunkt der Eulogie steht ihr schweres Los, die schweren Leiden, die sie ertrug. Vielleicht spielt die Eulogie darauf an, daß ihre beiden Kinder vor ihr starben. Zl 1: "... Schmerz", vgl. Spr 14,23, dort ‎‏עצב‏‎, Mühe, Anstrengung, hier Schmerz, s. Gen 3,16. "Im Felsen eingehauen", vgl. Ijob 19,24, dort: "auf ewig im Felsen eingehauen". "Zu Verwahr für Gene-rationen" vgl. Ex 16, 32 und 33. Zl 2: "höchster Lobgesang", übertragen meint maala, Vorzug, gute Eigenschaft, das Loblied der guten Eigenschaften der Verstorbenen. Wörtlich bedeutet maala Stufe und schir hama'alot "Stufengesang", auch Bezeichnung für Ps 120-134. Zl 5: Koblenz geschrieben ‎‏קאבלענץ‏‎. "Enkelin", vgl. Gen 21,23, wörtlich: Urenkel und Enkel, gemeint Nachkomme. Hier mit Enkelin wiedergegeben, nach der Angabe im MF. Zl 5b/6a: Das Buch ‎‏נחלת בנימן‏‎, von Esters Großvater, R. Jizchak Binjamin Wolf S. Elieser Lipman erschien 1681/2 (‎‏תמ״ב‏‎) in Amsterdam. Es beinhaltet Erläuterungen zu 147 Geboten und Verboten ‎‏בארח פלפול‏‎. Eine zweite Auflage, die nur Teile enthält, erschien 1906/7 (‎‏תרס״ז‏‎) in ‎‏הוסיאטין‏‎. Zl 6: ‎‏משורר‏‎ mit Vorsänger wiedergegeben. Das MF nennt den Gatten Salman Chasan, das sk nennt ihn Vorbeter (‎‏ש״ץ‏‎) unserer Gemeinde. Zl 7b: vgl. Est 2,16, dort zum Hause des irdischen Königs Ahasver genommen, hier ist das Haus Gottes, in seine Wohnstatt. Eine Anspielung auf den Namen der Verstorbenen. Zl 8: "in der Nacht 5" meint hier die Nacht von Donnerstag auf Freitag. MF und sk schreiben "zu Beginn des Tages 6". Die Buchstaben des Monatstages ergeben das Wort gut. Zl 9b/10a: ‎‏עבודת‏‎ muß heißen ‎‏עבותת‏‎, so auch im MF. Gemeint ist nicht "Liebesdienst", etwa Gott aus Liebe dienen, sondern Liebesseile, Liebesbanden, Hos 11,4. Der ‎‏באור‏‎ dazu sagt: so verbindet sich das Herz des Menschen mit Gott, seinem Vater im Himmel. Zl 10b: zusammengesetztes Zitat aus Spr 12,4 und Spr 16,31. Zl 12b/13a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. Zl 13a: vgl. Jes 53,10. ======== ffb-1065 Personalia 1783-03-27 Aharon b. Tewli'Flasche Transkription ‎‏ה״ה הזקן האלוף וה[(ק)]צין כהר״ר אהרן בן ה״ה המנו׳ כ׳ טעבלי ‏‎ ‎‏פלעש ז״ל נפטר אור ליום ה׳ ונקבר למחרת׳ ביו׳ הנ״ל כ״ג אדר‏‎ ‎‏שני תקמ״ג לפ״ק ׃ פ״ט איש תם וישר וירא אלקי׳‏‎ ‎‏לא זו שקבע עתים לתורה אלא אף זו בשעה‏‎ ‎‏שהי׳ פנוי ממו״מ שעוסק באמונה הי׳ יושב ושונה‏‎ ‎‏זהיר בעבודה זו תפילה בקיץ ובחורף לא מנע‏‎ ‎‏את עצמו לילך השכים והעריב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏תפילתו בכוונה וכל ימיו הי׳ עוסק בגמילות חסד‏‎ ‎‏בגופו בממנו גם הי׳ שנים רבות חד מהח״ק‏‎ ‎‏דגומלי חסדים יצ״ו לעשות חסד של אמת‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה ענשצ״ו שב״ע א״ס‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Betagte, der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Meister, Herr Aharon, Sohn des Seligen, des geehrten Tewli Flasche, sein Andenken zum Segen, er verschied zu Beginn des Tages 5 und wurde begraben am Tag darauf, am oben gennanten Tag, 23. (des) zweiten Adar 543 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht und den Ewigen ehrfürchtend, nicht allein, daß er feste Zeiten zum Toralernen setzte, sondern mehr noch: in der Zeit, in der er frei war vom Handel und Wandel, mit dem er sich in Treue beschäftigte, hatte er gesessen und Mischna gelernt, achtsam im Dienst, das ist das Gebet, Sommer wie Winter enthielt er sich nicht frühmorgens und abends zur Synagoge zu gehen um sein Gebet in Andacht zu beten und all seine Tage war er mit Liebeswerken beschäftigt, mit seinem Körper und mit seinem Vermögen. Auch war er seit vielen Jahren einer von der Chewra Kaddischa für wohltätige Werke, ihr Fels und Erlöser behüte sie, um wahrhaftiges Liebeswerk zu erweisen. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Aharon (HoSt 440) oben auf dem Friedhof nahe der Ostmauer, an der Südseite begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Sohnes Mosche (HoSt 443). Zl 1: Verschreiber. Zl 2: Flasche, etwa flesch geschrieben. Zl 3b: Ijob 1,1 u.ö. Zl 4a: Vgl. bShab 31a. Zl 5a: Vgl. bShab 31a. Zl 5b: Wörtlich: saß er und lernte; daß Verb ‎‏שנה‏‎ bedeutet hier Mischna lernen, weil das Studium der Tora, häufig mit dem Verb ‎‏קרא‏‎ beschrieben, bereits in Zl 4 erwähnt wurde. Zl 6a: Vgl. Av 1,2; awoda ist eine der drei Dinge um derentwillen die Welt besteht. Hier ist mit awoda ausdrücklich der Gottesdienst genannt, vielleicht weil eineige Ausleger damit körperliche Arbeit meinen. Zl 7b: Vgl. bSot 42b. Zln 7b/8a: bBer 31a. Zln 9b/10a: Von Aharons Mitgliedschaft in der Chewra Kaddischa für wohltätige Werke zeugte auch der 3. Becher der Chewra festgehalten, auf dem sein Name eingraviert war. Das sein Eintrittdatum bekannt ist, wissen wir, daß "Viele Jahre" im Text hier 25 Jahre bedeuten. ======== ffb-5231 Personalia 1783-04-06 Leser b. Pinchas'Bonn Transkription ‎‏[היקר והנעלה הו״ה כ״ה ליזר ב׳ המנו׳ כ״ה פנחס]‏‎ ‎‏בון ז״ל ׃ נפטר ונ[ק׳ ביו׳ א׳ דל״ת]‏‎ ‎‏ניסן תקמגימ״ל ל׳ ׃ פ״[ט אי״א שקבע]‏‎ ‎‏עתים לתורה [ובקי במקרא]‏‎ ‎‏ובמשנה ובגמרא ומשאו‏‎ ‎‏ומתנו וכל עסוקיו עם כל אדם‏‎ ‎‏הי׳ באמונה השכם והערב‏‎ ‎‏[לב]הכ״נ להתפלל בכוונה ב״ז תנ[צב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Leser, Sohn des des Seligen, des geehrten Herrn Pinchas Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, vierter Nissan 543 der Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, der feste Zeiten für die Tora setzte und bewandert in Bibel, Mischna und Talmud, und sein Handel und Wandel sowie all seine Beschäftigungen mit jederman war in Treue, frühmorgens und abends war er in der Synagoge um in Andacht zu beten. zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1929 Personalia 1783-04-21 Löb b. Schimon Kanne aus Haag Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הב״ח המושלם כהר״ר ליב בן ה״ה האלוף‏‎ ‎‏והקצין כ״ה שמעון קן מהאג יצ״ו נפט׳‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ב׳ ג׳ דחה״מ פסח תקמ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏הירא ודחיל חטאין ששקד על דלת׳?‏‎ ‎‏התורה ומ(ש)נתו בפיו היתה סדורה ועם כל‏‎ ‎‏אדם הי׳ דיבורו בנחת שגורה ואף‏‎ ‎‏כי הי׳ רך בשנים כבוד עשו לו במותו‏‎ ‎‏שנסמך בסמיכו׳ החבר וזו תורה וזו שכרה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der vollkommene toragelehrte Junggeselle, der geehrte Meister, Herr Löb, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Herrn Schimon Kanne aus Haag, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben am Tag 2, 3. des Zwischenfeiertage des Pessachfestes 543 nach kleiner Zählung, der die Sünden fürchtet und scheut, der strebsam an den Pforten der Tora (war) und in dessen Mund die Mischna zurechtgelegt war, und mit allen Menschen war ihm ein annehmliches Gespräch geläufig. Und obwohl er zart an Jahren war, erwies man ihm Ehre bei seinem Tode, indem ihm der Titel der Toragelehrte verliehen wurde. Denn das ist Tora und das ist ihr Lohn. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb in der Mitte des Friedhofs begraben; zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal der Frau Saril (Nr. 1896, Ho 2552, HoSt 2644, ET 18.IX.1746) G. Bär Kanne; zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal von Aharon Izek S. Löb Kanne (Nr. 1959, Ho 2055, HoSt 2550, ET 30.XII.1731). Zl 2: Ps 19,15; ein Zusatz der dem Namen noch Lebender nachgestellt wird. Zln 4b/5a: Spr 8,34 entnommen; vgl. auch Av 2,14. Gemeint ist das beständige Streben in der Tora weiter zu lernen. Im zweiten Wort fehlt ein Buchstabe. Zl 5b: bTaan 8a entnommen; gemeint ist, daß sein Lernen und Wissen geordnet waren. Mischna auch als Lehre zu verstehen. "In seinem Munde" nimmt Bezug darauf, daß die Mischna auch Mündlichen Lehre genannt wird. Zl 6a: Vgl. bTaan 20a und bBer 34b. Zl 7a: BerR 90,3. Zln 7b/8a: Die posthume Verleihung des Titels Toragelehrt erwähnt auch das sk. Zl 8b: bMen 29b entnommen; dort Zornausbruch Mose, als ihm Gott das Ende von R. Akiwa zeigte, der einen schrecklichen Tod erlitt, obwohl er ein großer Gelehrter war. Hier ist dieses Zitat als Lob gedacht. ======= ffb-299 Personalia 1783-06-06 Kalman b. Meir Transkription ‎‏הילד קלמן בהו״ה התורני כהר״ר‏‎ ‎‏מאיר בן התורני הר״י‏‎ ‎‏מהור״ר נתן מז נר״ו יצ״ו‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום וי״ו עש״ק‏‎ ‎‏ביום א׳ דשבועות‏‎ ‎‏תקמגימ״ל ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Kalman, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Meir, Sohn des Toragelehrten, des Lehrhausleiters, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Natan Meise, der Barmherzige hüte und erhalte ihn, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben am Tag 6, Vorabend des heiligen Schabbat, am 1. Tag des Wochenfestes 543 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrt für das Kind Kalman hebt seinen Großvater und den besonderen Todestag hervor. Der Großvater Natan Meise wird mit drei Titel bedacht, sowie mit einem doppelten Hinweis darauf, daß er damals noch lebte. Der Todestag wird dreimal genannt. Kalman und sein Vater Meir treten dabei ein wenig in den Hintergrund. Zl 2: ‎‏ר״י‏‎ mit rosch jeschiwa , Lehrhausleiter nach dem sk-Eintrag aufgelöst. Zl 3: "der Barmherzige hüte und erhalte ihn" und "sein Fels und Erlöser behüte ihn" sind Zusätze, die hinter Namen von lebenden Personen hinzugefügt werden. Weshalb beide Zusätze hier geschrieben wurden ist unklar. Daß sie hinter dem Namen des Großvaters erscheinen, mag das junge Alter von Kalman betonen wollen, oder, daß eines der Kürzel für den Vater gedacht war, der auch noch lebte als sein Sohn Kalman starb. Zln 4/5: Der in doppelter Hinsicht besonderer Todestag von Kalman wird gebührend erwähnt. ======== ffb-1704 Personalia 1783-07-18 Breinleche b. Sanwel Transkription ‎‏הילדה בריינליכי בת הו״ה כ׳ זנוויל‏‎ ‎‏בן המנו׳ כ״ה זעלקלי‏‎ ‎‏שטיבל ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביום עש״ק‏‎ ‎‏ח״י תמוז תקמ״גימל ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Mädchen Breinleche, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Sanwel, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Selkle Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag des Rüsttags des heiligen Schabbat, 18. Tammus 543 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho hat als Sterbetag den 8. Tammus angegeben, was bei Lö schon berichtigt ist. Im sk findet sich der Eintrag auch richtig für den 18. Tammus. ======== ffb-3133 Personalia 1783-7-28 Emanuel Sussman b. Chajim'Windmühle Transkription ‎‏היניק וחכים עמנואל זוסמן בן‏‎ ‎‏ [הו״ה התורני כהר״ר] חיים‏‎ ‎‏ [ווינדמיל יצ״ו]‏‎ ‎‏ [נפטר אור ליום גימל ונ׳ למחרתו]‏‎ ‎‏ [בו ביום הנ״ל ער״ח אב]‏‎ ‎‏תקמ״גימל ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der junge und weise Emanuel Sussman, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Chajim Windmühle, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden zu Beginn des Tages drei und begraben am folgenden, an eben jenem oben genannten Tage, Vorabend von Neumond Aw 54-drei der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Emanuel Sussman (HoSt 1943) oben auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Großvaters [mütterlicherseits], Awraham S. Aharon Windmühle KaZ (Nr. 3381, Ho 3784, HoSt 1942, ET 13.XII.1782). Zl 1a: vgl. bQid 32b. Zl 3a: Windmühle, etwa windmil geschrieben. Zl 3b: ein Segenswunsch, der noch Lebenden beigegeben wird, vgl. Ps 19,15. ======== ffb-1941 Personalia 1783-09-04 Jachet b. Selkle Schwarzschild Adler Transkription ‎‏ [...]‏‎ ‎‏ [... זעלקלי שוו]ארץ אדלר‏‎ ‎‏ [.... שמח]ה האן ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום [ה׳ ז]יי״ן‏‎ ‎‏אלול תקמגימ״ל ל[פ]״ק פ״ט‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה כל כבודה‏‎ ‎‏היתה בת מלך פנימה ומתפללת‏‎ ‎‏תפילתה בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung ...Jachet ... Selkle Schwarzschild Adler, ... Simcha, Hahn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, siebter Elul 543 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine angesehene und würdige Frau, all ihre Ehre war der Königstochter gleich, Innerlich und sie betete ihr Gebet in Andacht. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jachet oben in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Mordechai S. Awraham Hahn (Nr. 1939, nicht bei Ho, ET 14.III.1717). Zl 1: Diese nicht erhaltene Zeile enthielt den Namen der Verstorbenen Jachet. Nicht ganz auszuschließen ist es, daß der verwitterte Bereich zwei Kopfzeilen enthielt. Zln 2/3: Die Namen wurden nach sk ergänzt. Zl 4: Wochen- und Monatstag wurden nach sk ergänzt. Zln 6b/7a: Ps 45,14. Zln 7b/8a: bBer 31a. ======== ffb-1650 Personalia 1783-9-12 Mordechai b. Hirsch Stiefel Transkription ‎‏ה{יקר} והנעלה כ׳ מרדכי בהמנ׳‏‎ ‎‏כמר הירש שטיבל ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום וי״ו‏‎ ‎‏עש״ק [ט״ו אלול? תק]?‏‎ ‎‏{מי״ם? גימ״ל?} לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Mordechai, Sohn des Seligen, des geehrten Hirsch Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 15. Elul? 5- 43 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mordechai Stiefel (HoSt 3264) in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Ber Gans (Ho 3514, HoSt 3255, ET 5.VIII.1774) Zl 2: Stiefel, etwa stibel geschrieben. Zln 4/5: Die Datumsangabe wurde nach dem sk ergänzt. Unklar ist die Schreibweise der Daten und ihre Aufteilung in den Zeilen. Möglicherweise steht statt ‎‏ט״ו‏‎ ausgeschrieben ‎‏טוי״ו‏‎ und für das Jahr nicht wie oben, sondern das übliche ‎‏תקמ״ג‏‎. ======== ffb-1655 Personalia 1783-10-13 Josef b. Chajim'Stiefel Transkription ‎‏ה״ה היקר והנעלה כ׳ יוסף בהמ[ו{נ}]ח הו״ה כ׳ חיים‏‎ ‎‏שטיבל ז״ל נפטר ונק׳ יום ב׳ א׳ דחה״מ‏‎ ‎‏ס{וכות תקמ״ד} לפ״ק פ״ט איש תם‏‎ ‎‏וישר ו[י]״א וסור מרע אשר הלך‏‎ ‎‏כל ימיו בדרך טובים נ{ש}א ונתן‏‎ ‎‏בא{מונה ...}מה משכי׳‏‎ ‎‏ומעריב {לבה״כ להתפל}ל תפלתו‏‎ ‎‏בכ{וונה} בשכר זה {תנצ}ב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und der Erhabene Josef, Sohn des Seligen, des Teuren und des Erhabenen, des geehrten Chajim Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 1. der Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes 544 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht und gottesfürchtig, der all seine Tage den Weg der Guten ging, er handelte und wandelte in Treue ... frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um zu beten sein Gebet in Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Josef Stiefel in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Salman S. Awraham Stiefel (Nr. 1653, Ho 3420, HoSt 3339, ET 9.VII.1771). Das Grabmal für Awraham Stiefel steht vor dem Grabstein für Josef Stiefel. Demnach steht das Grabmal für Josef zu dessen Füßen und nicht zu dessen Häupten. S. auch Nr. 1661 Zl 1: Das sechste Wort ist verschrieben. ‎‏כ׳‏‎ (der geehrte) wurde nicht übersetzt, um eine Wiederholung zu vermeiden. Zl 2: Stiefel, geschrieben Stiebel. Zln 3b/4a: Ijob 1,1 und 1,8. Zl 5a: Spr 2,20. Zln 5b/6a: vgl. bShab 31a u.ö. Zln 6b/7a: vgl. bSot 42b. Zln 7b/8a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-2032 Personalia 1783-11-04 Mirjam b. Hirz'Scheyer Transkription ‎‏פ״ט הבחורה מ׳ {מרים בת הת}ורני כ״ה הירץ‏‎ ‎‏שייאר יצ״ו נו״נ יו׳ שנכפל {בו כי} טוב מאד ט׳ {חשון} תקמ״ד לפ“ק‏‎ ‎‏מ*ר* י*ום* היתה לאביה ואמה‏‎ ‎‏ב*ת* כף כפת זיין לעניים צדקתה‏‎ ‎‏כ*ה*ר*ר*י׳ אל כל ימי׳ חי׳ והי׳ עוסקת בג״ח‏‎ ‎‏ה*י*׳ ר*ץ* לעשות רצון אבי׳ שבשמי׳ ולא‏‎ ‎‏{ש*י*י*ר*} ממעלות המידות כנגד‏‎ ‎‏אלקים ואדם בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen das junge Mädchen, Frau Mirjam, Tochter des Lehrers Hirz Scheyer, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden und begraben an dem Tag, an dem verdoppelt, denn (es war) sehr gut, 9. Cheschvan 544 der kleinen Zählung. Bitter war der Tag für ihren Vater und ihre Mutter, Brot und Nahrung gab sie den Armen, ihre Gerechtigkeit war gleich den Bergen Gottes alle Tage ihres Lebens, und sie beschäftigt sich mit dem Erweis von Liebeswerken, sie eilte zu tun den Willen ihres Vaters, der im Himmel, und keine von den guten Eigenschaften ließ sie weg gegenüber Gott und den Menschen, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens.Amen Sela Kommentar Zl 2: Anspielung auf Gen 1,31: ‎‏טוב מאד‏‎ = sehr gut! Tag 6 ist die Verdoppelung von Tag 3, an dem Mirjam gestorben ist. Zl 4: letztes Wort/ Zl 5a: vgl. Ps 36,7. Zl 5: vgl. bShab 104a. ======== ffb-1028 Personalia 1783-12-30 Awraham Schmuel'Flesch Transkription ‎‏ה״ה האלוף הראש התורנ׳ כ״ה אברהם שמואל‏‎ ‎‏פלעש אוהרמאכיר זצ״ל נפטר אור‏‎ ‎‏ליום ג׳ ונקבר למחרת׳ בו ביום ה׳ טבת‏‎ ‎‏תקמ״ד לפ״ק איש תם וישר כל ימיו‏‎ ‎‏הי׳ [...] ובדרך ארץ וכפו‏‎ ‎‏פ[רש לעני?] לחלק צדקה מידי יום‏‎ ‎‏ויום ב״ז תנצב״ה עם שארי צ׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Vornehme, das Haupt, der Toragelehrte, der geehrte Herr Awraham Schmuel Flesch, Uhrmacher, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied vor Anbruch des Tages 3 und wurde begraben am folgenden Tag, eben am 5. Tewet 544 der kleinen Zählung. Ein lauterer und aufrechter Mann, all seine Tage (beschäftigte er sich mit Tora?) und weltlichem Handeln, und seine Hand (reichte er dem Armen?), Wohltätigkeit zu verteilen Tag für Tag, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde (Awraham) Schmuel oben auf dem Friedhof begraben, nahe der östlichen Mauer. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal des Toragelehrten Mordechai S. Gumprecht Flesch, seinem Vetter (NoHo, ET 28.XII.1779). Zl 4: Iob 1,1 Zl 5: vgl. Av 2,2, auch hier mit der Bedeutung des weltlichen Lebenswegs, der Weg der Berufsausübung. Gewöhnlich versteht man unter ‎‏דרך ארץ‏‎ gutes Benehmen, sittliches Verhalten, was bei Awraham Schmuel gewiß auch zutraf. Zl 5b/6a: Spr 31,20? Die Ergänzung ist nicht gesichert. ======== ffb-1706 Personalia 1784-01-16 Schönle Transkription ‎‏}... עה והיקר{ה מ׳ שינלה אשת הו״ה‏‎ ‎‏...ר׳ ונקברת ביו׳ ויו‏‎ ‎‏...}צור{ לאטר‏‎ ‎‏... }תקמ{״ד ל׳ עבור שהית׳‏‎ ‎‏... }מ{עסים הי׳ לשם‏‎ ‎‏}... ותקם בעוד{ לילה לומד׳‏‎ ‎‏}תהילים ותשבחו{ת הולכת לבה״}כ{‏‎ ‎‏...תה עשתה ...‏‎ ‎‏}ביתה פתו{חה לרווחה‏‎ ‎‏}לקרובי׳ ולרחוקי׳{ם בזכות זה‏‎ ‎‏}תנצב״ה{‏‎ Übersetzung (Die Züchtige) und die Teure, Frau Schönle, Gattin des Teuren und Erhabenen ... (verschieden) und begraben am Tag 6 - ... zur Leiter - ... 544 der (kleinen) Zählung. Darüber hinaus daß sie ... ... Taten waren um des Himmels (willen), und sie blieb auf bis in die Nacht (und) lernte Psalmen und Lobpreisungen, sie ging zur Synagoge ... tat sie ... ihr Haus war offen weithin für Nahestehende und Fremde, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar sk, aaO.: Schönle T. Schlomo Kohen s.A., G. Awraham Schwab-Öttingen, verschieden zu Beginn von Tag 6, Rüsttag des Heiligen Schabbat, und begraben am Tag 6, 22. Tewet 544 (begraben bei ihrem Vater). Zl 3: diese Zeile mit der Angabe "... zur Leiter" ist zwischen die Zeilen 2 und 4 mit der Angabe des Sterbedatums eingeschoben. Zl 5: vgl. Av 2, 12. Zl 9: vgl. Av 1,5 Zl 10: Anspielung auf Jes 19,47 ======== ffb-1204 Personalia 1784-02-14 Elje b. Mosche Waage Transkription ‎‏הזקן התורני כהר״ר אלי׳ בן המנו׳‏‎ ‎‏כהר״ר משה וואג ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ביום ש״ק כ״ב שבט ונקבר‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום א׳ כ״ג הנ״ל‏‎ ‎‏תקמדל״ת ל׳ תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der Betagte, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Elje, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Waage, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 22. Schwat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 23. des oben genannten, 544 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Elje (HoSt 926) oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal von Ester G. Wolf Burich (Nr. 1177, Ho 779 und 2012, HoSt 927, ET 25.VI.1753). Zl 2: Waage, etwa wog geschrieben. ====== ffb-46 Personalia 1784-2-26 Hindche b. Löb Kette Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מרת הינדכה אשת המנוח כ׳ אלי׳‏‎ ‎‏אונה ז״ל בת המנוח כ׳ ליב קעט ז״ל נפטרת אור ליום ה׳‏‎ ‎‏צור גולדנן קעט‏‎ ‎‏ונקברת למחרת׳ ביום הנ״ל דל״ת אדר‏‎ ‎‏תקמ״ד לפ״ק פ״ט היא היתה אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה שהחזיקה ידי עני ואביון בכל עת‏‎ ‎‏ועונה משכמת ומערבת בתמידות לבית‏‎ ‎‏התפילה ידי לומדי תורה בבי[{ת}]ה החזיקה‏‎ ‎‏{להגות בתורת} ה׳ {י}מים ימימה ותמיד ל{היות}‏‎ ‎‏{מאוכלי שולחנה גדול} צערה בצער {גידל׳}‏‎ ‎‏{בנים מבעלה ה}רא{שון כ׳} א{ברלי} {ב״ב סג״ל} ז״ל‏‎ ‎‏עטרת תפארת לבעלה ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Hindche, Gattin des Seligen, des geehrten Elijahu Unna, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Löb Kette, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 5, - zur goldenen Kette - und begraben am Tag darauf, am oben erwähntem Tag, vierter Adar 544 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen. Sie war eine angesehene und würdige Frau, welche den Armen und Bedürftigen unterhielt zu jeder Zeit und allezeit, mit Beständigkeit ging sie frühmorgens und abends zum Haus des Gebets, die Toraschüler unterhielt sie in ihrem Hause, damit sie in der Lehre des Ewigen sinnen Tag um Tag und daß sie stets unter ihren Tischgenossen seien, groß war ihr Schmerz, in Schmerz erzog sie die Kinder von ihrem ersten Gatten, des geehrten Aberle Buchsbaum SeGaL, sein Andenken zum Segen, eine zierende Krone für ihren Gatten, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Kommentar Zl 1: "die Züchtige und Anmutsvolle" ist einer der möglichen Auflösungen des Inhaltsleeren Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ für Frauen. Zl 9a: vgl. Jos 1,8 und Ps 1,2 Zl 10a: vgl. 1Kö 2,7 und Av 1,5, wo die Aufforderung formuliert wird, die Armen an seinem Tische zu beteiligen. Zl 10b: vgl. bEr 100b, ARN 1,7 und BerR 20,6 die Gen 3,16 "... mehren will ich die Schmerzen ... mit Schmerzen sollst du gebären Kinder" auslegen, indem der Schmerz, als der der Kindererziehung erklärt und gedeutet wird. ======= ffb-147 Personalia 1784-03-30 Fogel b. Awraham Trier KaZ Transkription ‎‏האש החשובה הו״ה מ׳ פאגיל אשת הו״ה כהר״ר גרשון דארום יצ״ו‏‎ ‎‏בת הו״ה הדיין מהור״ר אברהם טריר כ״ץ נר״ו נו״נ ביו׳ ג׳ ח׳ ניסן תקמ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט א״ח פ*יה פתחה בחכמה א*ך טוב וחסד‏‎ ‎‏בלשונה ג*מלתהו טוב ימי חיי׳ ׃ י*ראת ה׳ היא‏‎ ‎‏[תתהל]ל* ׃ ד*רכיר דרכי נועם ׃ א*ין גאווה ר*ך !‏‎ ‎‏בשנ[ים] ו*נעימה בהנהגותיה שמה נודע בש‏‎ ‎‏ערי[ם*] צופיה הליכות ביתה כבודה בת מלכות?‏‎ ‎‏־ננו ? פנימה עזר היתה לבעלה במו״מ באמונה‏‎ ‎‏ל[ח]ם עצלות לא תאכלה בטח בה לב בעלה‏‎ ‎‏...ל מאסה? בתענוגי׳? ... הנ״ל? מימנה‏‎ ‎‏רק? לצדקה (וקר׳? צדקה?) שבחה אין להימנה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure und Aufrechte, Frau Fogel, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Gerschon Dorheim, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Rabinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Awraham Trier KaZ, Gott sei sein Hüter und Erlöser, verschieden und begraben am Tag 3, 8. Nissan 544 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, ihren Mund öffnete sie in Weisheit, nur Güte und Milde auf ihrer Zunge, sie erwies ihm Gutes (alle) Tage ihres Lebens, die den Ewigen ehrfürchet, sie werde gerühmt, ihre Wege, Wege der Lieblichkeit, ohne Hochmut, zart an Jahren und liebenswürdig in ihren Lebensführungen, ihr Name war bekannt in den To- ren, sie betrachtet die Hergänge ihres Hauses, ihre Ehre, der Königstochter ... ..... innerlich, Hilfe war sie ihrem Gatten in seinem Handeln und Wandeln in Treue, das Brot der Trägheit aß sie nicht, ihr vertraute das Herz ihres Gatten, ... verschmähte die Annehmlichkeiten .. nur für Wohltat, ihr Lob ist nicht aufzählbar. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET gibt den Todestag irrtümlich mit 31.3.1784 an. Fogel starb einen Tag zuvor. Fogel, so sk, wurde auf dem Kedoschim Platz (Märtyrer Hügel) nahe der Südmauer begraben. Laut ET war dies der zweite Kedoschim Platz, der erste lag an der Nordmauer. An diesem Ort wurden nicht nur Ermordete begraben, sondern auch ihre Nachkommen. So wurde Fogel am Kedoschim Platz begraben, weil ihr Ururgroßvater, der 1659 ermordete Meir da begraben wurde. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Keile (Ho 3758, HoSt 2833, ET 24.V.1782). Der sk-Eintrag (43/20, Nr. 47) für Keile gibt ihre Grabstelle am "Kinderplatz" an. Die Vorgabe eines Akrostichon erhöhte die Anforderungen, die an den Verfasser gestellt waren. Die gefundene Lösung läßt nicht immer einen flüssigen Verlauf des Textes zu. Es wurden vornehmlich Zitate aus dem Loblied der Ehefrau verwendet, genaue Wiedergaben und leicht veränderte. Vgl. mit der Inschrift für Fogels Schwiegermutter Ester (Ho 3739, ET 24.XII.1781) Zl 1: Der Name Dorhein ist Dorum geschrieben. Auflösung von ‎‏הו״ה‏‎ mit ‎‏היקרה והישרה‏‎ nach MF. Das letzte Wort ist in kleineren Lettern eingehauen. Zl 2: Das letzte Wort ist in kleineren Lettern eingehauen. Zl 3a: Spr 31,10, auch als Überschrift für die nachfolgenden Zitaten gedacht, die zum großen Teil dem allsabbatlichen Loblied der Ehefrau entnommen sind. Zl 3b/4a: vgl. Spr 31,27, dort "die Lehre der Milde auf ihrer Zunge." Zl 4b: vgl Spr 31,12, dort "sie erwies ihm Gutes, nicht Böses alle Tage ihres Lebens." Zl 4b/5a: Spr 31,30 Zl 5a: Spr 3,17, dort von der Lehre des Ewigen gesagt. Zl 5b/6a: BerR 90,3 Zl 6b/7a: vgl. Spr 31,23, dort vom guten Ruf, der Bekanntheit des Ehegatten gesagt wird und vgl. Spr 31,31. Zl 7a: Spr 31,28a Zl 7b/8a: vgl. Ps 45,14 Zl 8b: vgl. bShab 31a, hier ist die Aufgabe von Fogel mit Gen 2,18 umschrieben. Dort ist Gegenpart, Ebenpart gemeint. Zl 9a: Spr 31,28b, leicht verändert um des Reimes willen Zl 9b: Spr 31,11 Zl 10: Zl 11a: vgl. Num 23,10 ======== ffb-1578 Personalia 1784-03-31 Hewele b. Tudros Stern Transkription ‎‏{האבן ה}זאת {שמתי מצבה ל}ראש אשה חשובה הקצינה‏‎ ‎‏{הצנועה ומע}לה היא מרת העבלה בת האלוף והקצין ג״ץ‏‎ ‎‏{כ׳ טודרו}ס שטע{רן ז״ל הנעלה אשת האלוף}‏‎ ‎‏{והקצין המ}פורס{ם ג״ח ה״ה כ״ה}‏‎ ‎‏{פער קאן ז״ל ׃ בישראל נודע}‏‎ ‎‏{לשם ולתהלה עבור שהי׳ אשה}‏‎ ‎‏{כשרה .... בדרכיה וצדקת במעשיה}‏‎ ‎‏{ובמצותי׳ הית׳ נזהרת כאמהות}‏‎ ‎‏{וחנה ותפלתה עשתה השכם}‏‎ ‎‏{והערב לנורא עלילה צדקות רבות}‏‎ ‎‏{עשתה לקרובים ולרחוקים בסתר}‏‎ ‎‏{ולא תגלה ב״ז תנצב״ה עשנ״צ}‏‎ ‎‏{בג״ע ונקברת למחרתו ....}‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich als Mal zu Häupten der angesehenen Frau, der Einflußreichen, der Züchtigen und Vorzüglichen, sie, Frau Hewele, Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des Spendeneinnehmers, des geehrten Tudros Stern, sein Andenken zum Segen, der Erhabene, Gattin des weitbekannten Vornehmen und Einflußreichen, des Kastenmeisters der Gemeinde, des geehrten Herrn Ber Kanne, sein Andenken zum Segen, in Israel bekannt zum Ruhm und zum Lobpreis. Dafür, daß sie eine tugendhafte ..... Frau auf ihren Wegen war und wohltätig in ihren Taten, und in den Geboten achtsam war, den Urmüttern und Channa gleich, und ihr Gebet tat frühmorgens und abends zu dem, der ehrfurchtbaren Handlungen. Viele Wohltaten erwies den Nahen und den Fremden, im Verborgenem und nicht öffentlich. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden. Und sie wurde begraben am Tag darauf Kommentar Laut sk wurde Hewele (HoSt 3352) in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopfsteht das Grabmal ihres Onkels Süskind Stern (Nr. 1577, Ho 3151, HoSt 3353, ET 10.XI.1761). Die Inschrift folgt, bis auf Teile der ersten vier Zeilen, der Ho-Abschrift, sowohl im Text, als auch in der Zeileneinteilung, auch wenn sie gewiß nicht stimmten, wie bereits aus den beiden ersten Zeilen deutlich wird. Die Übersetzung folgt ebenfalls der Ho-Abschrift. Zum Datum: Laut sk starb Hewele zu Beginn des Tages 5 (‎‏אור ליום ה׳‏‎), nach unserem Verständnis noch Mittwoch, den 31.3.1784 (9. Nissan). Laut MF starb Hewele zu Beginn des Tages 4, d.h. Dienstag, den 30.3.1784. ET gibt den Todestag mit 10. Nissan und 2.4.1784 an. Diese Angabe ist nicht ganz genau, weil der 10. Nissan auf den 1.4.1784 fiel, der Heweles Begräbnistag war. Zl 1: Gen 28,22. Zl 3: ‎‏הנעלה‏‎ ist offensichtlich deplaziert. Vielleicht mit dem Folgewort zu vertauschen. Zl 4: ‎‏ג״ח‏‎ ist ein Verschreiber bei Ho und muß ‎‏ג״ה‏‎ lauten, wie es in der Übersetzung steht. Zl 5b/6a: vgl. Zef 3,20. Vermutlich auf den Gatten Ber Kanne bezogen, auch wenn wir dieses Lob eher vor seinen Namen vermuten würden. Zl 7: Die bei Ho mit Punkten angegeben Stelle, lautet im MF: ‎‏יראת ה׳ תמימה‏‎, den Ewigen ehrfüchtend, lauter (auf ihren Wegen), Ez 28,15. Zl 8: vgl. Av 2,1. Zl 9a: ‎‏וחנה‏‎, Channah gleich, im MF mit Abkürzungszeichen versehen, könnte auch die drei den Frauen vorbehaltenen Geboten meinen, die oft mit ‎‏חנ״ה‏‎ abgekürzt werden. Zln 9b/10a: 2Sam 17,16. Zl 10b: Ps 66,5; Gottesbezeichnung. Zln 11b/12a: aus Spr 21,14 abgeleitet; die Almosen und Gaben sollen im Verborgenem geschehen, um den Empfänger nicht zu beschämen. ‎‏תגלה‏‎ lautet vermutlich ‎‏בנגלה‏‎. Zl 13: "Und sie wurde begraben am Tag darauf" ist an der Stelle unsinnig. ======= ffb-134 Personalia 1784-04-15 Löb b. Salman Schotten KaZ Transkription ‎‏ה״ה הו״ה {תורני הר״ר ליב בה}מנוח כ״ה זלמן שאטין כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בש״ט אור {ליו׳ ו׳ ונק׳ ל}מחרת׳ ביום הנ״ל כ״ה ניסן‏‎ ‎‏תקמ״ד ל׳ פ״ט עבור שהי׳ את״ו מתהלך‏‎ ‎‏בתומו ועוסק בו״מ באמונה קבע עית[(י)]ם‏‎ ‎‏לעסוק בתורת ה׳ נאמנה ואינו עונה תפלתו‏‎ ‎‏עם הציבור שחר וערב בכוונה התפלל‏‎ ‎‏בעת ועונה ורוב טרדות ויסורי גופו {ופגעי}‏‎ ‎‏הזמן אשר הבהילוהו וקבל א{ותם באהבה}‏‎ ‎‏{ו}לבבו אל ה׳ פונה מלבד שאר {מעלותיו}‏‎ ‎‏{ו}מדותו התרומית אשר בהם יהודא‏‎ ‎‏{מ}אוד נעלה ב״ז תנצב״ה עש״צ בג״ע א״{ס}‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, der Toragelehrte, der Meister, Herr Löb, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Salman Schotten KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen zu Beginn des Tages 6 und begraben am Tag darauf, am oben genannten Tag, 25. Nissan 544 der (kleinen) Zählung. Hier ist begraben. Dafür, das er ein lauterer und aufrechter Mann war, wandelt in seiner Lauterkeit, und beschäftigt im (Handeln) und Wandeln in Treue, setzte Fristen sich mit der Tora des Ewigen zu beschäftigen, der Treuen, und nicht ... sein Gebet mit der Gemeinschaft morgens und abends in Andacht, er betete in Zeit und allezeit, und die vielen Belastungen und Leiden seines Körpers, und die Heimsuchungen im Laufe der Zeit, die ihm zusetzten, die er (aber) in Liebe annahm und sein Herz blieb zum Ewigen gerichtet, alldies außer seinen übrigen Vorzügen und hervorragenden Eigenschaften, die bei Jehuda vorzüglich waren. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Die beiden Kopfzeilen, die heute beschädigt sind, weisen diesen Schaden bereits auf der Abbildung bei Hülsen. Auf dieser Abbildung ist der Stein für Löb in unmittelbarer Nähe des Steins für R. Hirsch (Nr. 0077) zu sehen, der aber nicht bei Ho ist. ======== ffb-1875 Personalia 1784-07-04 Jaakow b. Ber Kanne Transkription ‎‏ה״ה ג״ץ הו״ה כ׳ יעקב בה״ה הו״ה ושתדלין המפורסם ג״ה‏‎ ‎‏כהר״ר פער קן ז״ל נפטר בשם טוב יום א׳ לעת ערב ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו יום ב׳ ט״ז תמוז תקמ״ד לפ״ק פה‏‎ ‎‏טמון איש תם תמים בדרכיו ובמעשיו הי׳‏‎ ‎‏עוסק בג״ח בממנו ובגופו והי׳ חד מחברא‏‎ ‎‏דגומלי חסדים שעושים חסד של אמת בטוב‏‎ ‎‏טעם ודעת וע״ז נאמר תתן אמת ליעקב ועביד ?‏‎ ‎‏טיב להדי טיב להלומדים בביתו שיעורא‏‎ ‎‏דרבנן תמידין כסידרן כי בביתו הי׳ כותלו‏‎ ‎‏בה״מ ארבע אמות של הלכה מדבר טוב‏‎ ‎‏של אבותיו הקדושי׳ אשר בארץ ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Es ist der Spendensammler, der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des Teuren und Erhabenen und des weitbekannten Fürsprechers, des Kastenmeisters der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Ber Kanne, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen (am) Tag 1 zur Abendzeit und begraben am Tag darauf, Tag 2, 16. Tammus 544 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein lauterer Mann, lauter auf seinen Wegen und in seinen Taten, er war beschäftigt mit dem Erweis von Liebeswerken sowohl mit seinem Vermögen als auch mit seinem Körper, und er war einer aus der Chewra für wohltätige Werke der selbstlosen Güte, mit gutem Geschmack und Wissen, und darüber wird gesagt, du wirst Treue erweisen dem Jakob und ... er verbesserte für die ... und für die Lernenden in seinem Haus eine Lektion unserer Gelehrten, beständig in ihrer Ordnung, denn in seinem Hause bestand ein Lehrhaus ... zur Halacha aus Guter Sache von seinen heiligen Vätern, welche im Lande (weilen), um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Kos 3 dg"ch: Jaakow S. g' Ber Kan z"l. (Eintritt:) chh"m de pesach 515 (= 1755) (Bild:) Kanne. Er wurde begraben bei Jaakow S. Eisek Kann (sk, aaO.). Es handelt sich hierbei um seinen Vetter, der am 7.XI.1774 gestorben war. MF, aaO.: 'Jaakow S. Ber Kann - zur vorder gulden Latter'. Lö, aaO.: 'vgl. Statuten S. 41'. Zl 7b: Micha 7,20; auch Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. ======== ffb-2568 Personalia 1784-07-11 Aharon b. Izek'Wimpfen SeGaL Transkription ‎‏{הבחור} הט[וה{הו}]ר כ׳ אהרן ב׳ הו״ה התורני כ״ה איצק‏‎ ‎‏{ווימפפא סג״ל}‏‎ ‎‏{יצ״ו נפ׳ ונק׳ יו׳ א׳ כ״ב תמוז}‏‎ ‎‏{תקמ״}[ד] {פ״ק פ״ט הבח׳ הנ״ל רך}‏‎ ‎‏{בשנים ועוסק בעבודת ד׳ לילות}‏‎ ‎‏{ימים ולא טעים טעם חטא}‏‎ ‎‏{כל ימיו ..... ב״ז תנצב״ה}‏‎ ‎‏{ענשצ״ו בג״ע א״ס}‏‎ Übersetzung Der reine Jüngling, der geehrte Aharon, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Izek Wimpfen SeGaL sein Fels und Erlöser behüte ihn, er verschied und wurde begraben Tag 1, 22. Tammus 544 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der oben gennate Jüngling, noch zart an Jahren und mit dem Dienst dem Ewigen beschäftigt Nächte wie Tage, und den Geschmack der Sünde kostete er nicht all seine Tage, ... Um dessenwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Die Inschrift wurde nach Ho ergänzt, ebenso wurde auch dessen Zeileneinteilung übernommen. Da Ho nur sehr selten die Zeileneinteilung wahrgenommen hatte, ist auch hier von einer willkürlichen Einteilung auszugehen. Zl 2: Wimpfen, etwa wimpfa geschrieben. Zl 4a: Das Todesjahr wurde teilweise nach ET ergänzt, auch wenn nicht ausgeschlossen werden kann, daß es ein Verschreiber in der Inschrift selbst war und Ho hier korrekt abgeschrieben hatte. Die Unstimmigkeit der Ho Angaben stellte auch Lö fest. Zln 4b/5a: BerR 90,3, dort von Josef gesagt. Zl 5b: Vgl. Ex 10,26 u.ö. Gemeint ist sicherlich der Gottesdienst. Zl 6: bPes 87a; dort von den Jünglinge Israels gesagt. ======== ffb-1991 Personalia 1784-7-27 Schneor Süskind b. Chajim Friedburg aus Bingen Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הב״ח רך בשני׳ כ׳ שניאור זיסקינד בהו״ה‏‎ ‎‏כ״ה חיים פרידבורג מבינגא נפטר‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ יום שנכפלו צרות ט׳ אב תקמ״ד‏‎ ‎‏זה האבן תהי לעד באשר שבח׳ הנ״ל כל‏‎ ‎‏יום עוסק בתורה ובדרך ארץ והי׳‏‎ ‎‏סור מרע ועוסק במ״ט ובג״ח‏‎ ‎‏קול תפילתו נשמע השכי׳ והערב בב״ה‏‎ ‎‏נדב אביו בעבורו ממון רב‏‎ ‎‏די והותר [.....] ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen. Es ist(?) der Jüngling, zart an Jahren, der geehrte Schneor Süskind, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Chajim Friedburg aus Bingen, verschieden am Tag 3, am Tag an dem sich Leiden verdoppellten, (am) 9. Aw 544. Dieser Stein sei Zeuge, daß dieser Jüngling jeden Tag sich mit Tora und Sitte beschäftigt und dem dem Bösen fern war und mit guten Taten und Liebeswerk beschäftigt. Die Stimme seines Gebets wurde morgens und abends in der Synagoge gehört. Sein Vater spendete eine hohe Summe für ihn, ubermäßig viel ...... Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schneor Süskind oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Löb S. Amschel Zunz (Nr. 1990, Ho 5372/o. Datum, HoSt 2587 und ET 14.VII.1740). Rechts, in der der Höhe der Grabesmitte steht das Grabmal der Jungfrau Miriam T. Hirz Scheyer (Nr. 2032, Ho 3812, HoSt 2450 und ET 4.XI.1783). Als Nichtfrankfurter mußte bei Schneor Süskind versprochen werden ihm einen Grabmal zu errichten. Diese Verpflichtung übernahm sein Onkel Jaakow Chajim Süskind (Nr. 0091, Ho 4947 und ET 18.I.1819). Zl 3: "am Tag an dem sich Leiden verdoppellten" ist eine Anspielung auf die zweimalige Zerstörung der Tempel in Jerusalem, im Jahre 586 vor und im Jahre 70 nach der allgemeinen Zeitrechnug und damit auf die Leiden des Volkes Israel, aber auch auf die persönlichen Leiden der Eltern beim Tod ihres Sohnes. Der Text spielt aber auch auf Gen 1,9-13, auf den dritten Tag, über den zweimal gesat wurde: "und Gott sah, daß es gut war". Für die Eltern galt an jenem Dienstag das gegenteilige. Zl 4: Vgl. Jos 24,27; Der Text kann auch "Dieser Stein sei auf ewig" gelesen werden. Zl 5: Vgl. bJom 4b. Zl 6a: Ps 37,27. Zl 7: Anspielung auf bSot 42b. Zl 9a: Ex 37,7 entnommen. ======== ffb-6463 Personalia 1784-8-12 Transkription ‎‏[האשה הצנועה חשובה הו״ה מ׳ שרה] רבקה בת המנוח כ׳ שמואל‏‎ ‎‏[שפאניר כ״ץ א׳ הו״ה כ״ה חיי]ם שוסטר כ״ץ יצ״ו נפטרת ונ׳‏‎ ‎‏[בש״ט ביו׳ ה׳]‏‎ ‎‏[כ״ה מנחם תקמ״ד לפ״ק]‏‎ ‎‏[פ״ט אשה יראת ד׳ היא תתהלל]‏‎ ‎‏[עבור שכל ימי חייה לא פתחה]‏‎ ‎‏[פומה לשום אלה או שבועה]‏‎ ‎‏[וקולה לא נשמע רק שפתיה נעות]‏‎ ‎‏[בתפילה ותחינה השכימה והעריבה]‏‎ ‎‏[לבהכ״נ להתפלל בכוונה רודפת]‏‎ ‎‏[שלו׳ וצדקה בחנינה ב״ז תנצב״ה]‏‎ ‎‏[עשנצ״ו בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Die züchtige und angesehene Frau, die Teure und Anmutsvolle, Frau Sara Riwka, Tochter des Seligen, des geehrten Schmuel Spanier KaZ, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Chajim Schuster KaZ, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 5, 25. Menachem 544 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, den Ewigen ehrfürchtend - sie sei gepriesen, dafür, daß sie alle Tage ihres Lebens ihren Mund nicht öffnete jeglichem (Mein)eid oder Schwur, und ihre Stimme ward nicht gehört, nur ihre Lippen bewegten sich im Gebet und Bittgebet, früh morgens und spätabends (eilte sie) in die Synagoge, zu beten in Andacht, sie strebte nach Frieden und Wohltätigkeit aus Erbarmen, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden im Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der gerechten Männer und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Sara Riwka (HoSt 1034) unten, in der Mitte des Friedhofs. auf der Nordseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters. Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 2: sein Fels ... , vgl. Ps 19,15; ein Segenswunsch, der dem Namen noch Lebender beigegeben wird. Zl 5: Spr 31,30. Zl 7: vgl. Ps 10,7 u.a. Schwüre und Gelübde (insbesondere auf den Namen Gottes) wurden gern gemieden, um sich nicht auch bei unverschuldetem Bruch oder Nichteinhaltung des Gelübdes der Gotteslhsterung schuldig zu machen. Zl 8: 1Sam 1,13. Zln 9b-10a: vgl. BM 7,1 und bBer 8a. Zl 10b: vgl. jBer 5a. Zln 10c-11a: vgl. Spr 21,21 und 34,15. ======== ffb-5287 Personalia 1784-08-17 Michael b. Schimon Kohen Transkription ‎‏[הישיש וה]זקן כמר מיכא[ל בהמנו׳ כ׳ שמעון כהן]‏‎ ‎‏[ז״ל נ]פטר ונקבר ביום ג׳ א׳ [דר״ח אלול תקמ״ד לפ״ק]‏‎ ‎‏[צור פפארטה]‏‎ ‎‏[האבן הזאת שמתי מצבה לראש]‏‎ ‎‏[האיש אשר פה טמון וגנוז שהי׳]‏‎ ‎‏[ירא ד׳ כל ימיו בדרך טובים]‏‎ ‎‏[השכם והערב לבהכ״נ להתפלל]‏‎ ‎‏[בכוונה ביתו פתוח לרווחה]‏‎ ‎‏[לקרובים ולרחוקים נו״נ באמונה]‏‎ ‎‏[כמה שני׳ סבל יסורים וקיבל]‏‎ ‎‏[באהבה ובחיבה לכפרת עוונים]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Greise und Betagte, der geehrte Herr Michael, Sohn des Seligen, des geehrten Schimon Kohen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 1. Neumondstag Elul 544 der kleinen Zählung. - zur Pforte - Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten des Mannes, der hier begraben und verwahrt ist, der den Ewigen ehrfürchtete all seine Tage den Weg der Guten, frühmorgens und abneds zur Synagoge ging um zu beten in Andacht, sein Haus war weit geöffnet den Nahen und den Fremden, er handelte und wandelte in Treue, viele Jahre erduldete er Leiden und nahm sie in Liebe und Zuneigung an, um Vergehen zu sühnen. Um dessenwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-682 Personalia 1784-08-27 Löb b. Mosche Reus Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן כ׳ ליב בן המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ משה רייס ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ויו [שע״ק]‏‎ ‎‏יוד אלול תקמ״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Betagte, der geehrte Löb, Sohn des Seligen, des geehrten Mosche Reus, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat. 10. Elul 544 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar ======= ffb-109 Personalia 1784-10-01 Seligmann b. Mosche'Jessel KaZ Transkription ‎‏ה״ה הו״ה כ׳ זעליגמן בן המנוח כ׳ משה‏‎ ‎‏יעסל כ״ץ ז״ל נפטר ונקבר ביום וי״ו‏‎ ‎‏ב׳ דסוכות תקמ״ה לפ״ק פ״ט אי״א‏‎ ‎‏עבור שהי׳ שנהנה כל ימיו מיגיע‏‎ ‎‏כפו השכים והעריב להתפלל‏‎ ‎‏בבהכ״נ תפלתו בכוונה לאל‏‎ ‎‏השוכן [מעו]נה ב[ש]כר זה תהא‏‎ ‎‏נצב״ה ע[ש״צ] בג[ן עד]ן אמ[ן]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, Seligmann, Sohn des Seligen, des geehrten Mosche Jessel KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag sechs, 2. (Tag) des Laubhüttenfestes 545 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann. Dafür daß er genossen hatte alle Tage seines Lebens die Mühe seiner Hand, frühmorgens und abends betete in der Synagoge sein Gebet in Andacht zu Gott, dem, der in der Wohnstatt weilt, zum Lohn alldessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Kommentar Laut Ho starb Seligmann 1787, nach Dietz (S. 50) 1784, im Text deutlich ‎‏תקמה‏‎ (1784) zu lesen, so auch bei ET korrigiert. Übereinstimmung von Wochen- und Kalendertag gibt es allerdings für beide Todesjahre. Laut Dietz wohnte die Familie Jessel von 1720-1889 im Haus zum hinteren Strauß. Nach ET hingegen, wohnte Seligmann Jessel im Haus zur wilden Ente. Die Darstellung des Hauszeichens auf dem Stein gibt eher ET recht. Zl 1: "Der Teure und Erhabene" ist eine der vielen Möglichkeiten, das Inhaltsleere Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ zu interpretieren. Zl 4: Syntax? nicht ganz richtig. Das zweite Wort bzw. der erste Buchstabe des dritten Wortes sind überflüßig. In der Übersetzung wurde letzteres gewählt. Zl 7: "der in der Wohnstatt weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. Vgl. auch 0016 von 1716. ======== ffb-1037 Personalia 1784-11-02 Sussmann b. Eisek Rüsselsheim Transkription ‎‏[הי]שיש ו[הזקן] ה״ה האלוף והקצין כ״ה זוסמן בן הו״ה המנוח‏‎ ‎‏[כ׳..] אייזק ריסולזום ז״ל נפטר אור ליום דל״ת ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏ביום הנ״ל י״ט מרחשון תק[מ״ה לפ״ק] ׃ [פה]‏‎ ‎‏טמון עבור שהי׳ איש תם וישר וירא אלק[ים]‏‎ ‎‏וסור מרע דחיל חטאים דעתו ומעשיו הי[ו]‏‎ ‎‏ישרים ועוסק במו״מ עם נמולי׳ ואינו נמולי׳‏‎ ‎‏כחד אנשי אמונה וסוף ימיו הי׳ מטופל‏‎ ‎‏ביסורים וקבל כאבה תחת כאבה‏‎ ‎‏מאהבה ובנע[ימ]יו? והי׳ אומנים להכניס‏‎ ‎‏לברית השכים והעריב לבהכ״נ לעש[ות תפלתו]‏‎ ‎‏[בכוונה וביראה?] צדקה וג״ח עשה לכל אליו פונה‏‎ ‎‏[... בשכר ז]ה תהא נשמתו [צרורה בצרור החיים]‏‎ ‎‏[עם נש]מות שארי צדיקים שבגן עדן אמן [סלה]‏‎ Übersetzung Der Greise und Hochbetagte, der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Herr Sussmann, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Seligen geehrten ... Eisek Rüsselsheim, sein Andenken zum Segen, verschieden am Vorabend von Tag vier und begraben am folgenden, an eben jenem Tag, 19. Marcheschvan 545 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß er ein lauterer und aufrechter Mann war und Gott ehrfürchtete und das Böse mied und Sünden fürchtete, sein Sinn und seine Werke waren aufrecht und er beschäftigte sich mit Handel und Wandel in Treue, mit Beschnittenen und Unbeschnittenen wie einer der Männer der Treue. Und am Ende seiner Tage war er behaftet mit Leiden und er nahm Schmerz um Schmerz in Liebe und Wohlwollen auf. Und er war ein Geübter bei der Einführung in den Bund. Frühmorgens und spätabends eilte er in die Synagoge, um sein Gebet zu verrichten in Andacht und Ehrfurcht?. Wohltun und Liebesdienst erwies er allen, die sich an ihn wandten ... Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten, welche im Garten Eden sind, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Sussmann oben auf dem Friedhof, nahe der östlichen Mauer begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabbmal seines Vaters (HoSt 121). Zl 2: Rüsselsheim, etwa risulsum geschrieben. Zl 4b/5a: Iob 1,1; 1,8; 2,3 Zl 5b: vgl. bShab 31b; sich den Sünden fernzuhalten ist ein größeres Lob, als toragelehrt zu sein. Zl 6: vgl. bShab 31a. Zl 8/9a: vgl. bBer 5a, Midrasch BerR 92a u.a. Zl 9b: vgl. Ps 16,6. Zl 9c/10: Der Bund meint die Beschneidung (vgl. Gen 17,9ff.), Sussmann war also auch Mohel, Beschneider. Zl 10b: "frühmorgens und spätabends" ist 1 Sam 17,16 entlehn t, und vgl. BM 7,1. Zl 10c/11a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-1844 Personalia 1784-11-07 Herschel b. Izek Transkription ‎‏הילד הרשל בן ג״ץ ה״ה הו״ה כ״ה‏‎ ‎‏איצק בן ג״ה כהר״ר‏‎ ‎‏פער קן ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ כ״ג‏‎ ‎‏חשון תקמ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Herschel, Sohn des Spendensammlers, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Izek, Sohn des Steuereinnehmers, des geehrten Meisters, Herrn Beer Kann, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 23. Cheschvan 545 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar In der Inschrift ist beim Vater des verstorbenen Kindes noch dessen Vatersname hinzugefügt: Izek S. Beer Kann. Zl 1 ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. ====== ffb-51 Personalia 1784-11-11 Juda b. David'Kulp Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כהר״ר יודא בהמנו׳ פו״מ כ״ה דוד‏‎ ‎‏קולפא ז״ל נפטר אור ליו׳ ה׳ ונקבר למחרת׳ ביום הנ״ל‏‎ ‎‏כ״ז מרחשון תקמ״ה ל׳ פ״ט עבור שהי׳‏‎ ‎‏ירא ה׳ מנעוריו ופועל טוב לכל והי׳‏‎ ‎‏מתאמוץ בכל כוחו להיטיב לכל!‏‎ ‎‏המבקשי׳ טובתו השכים והעריב לב״כ‏‎ ‎‏ותפלתו הי׳ ברוב פעמים בבהכ״נ י׳‏‎ ‎‏לבד והי׳ חד דהחברה קדישא וה׳‏‎ ‎‏דקברונים כמה שנים בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה עש״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr und Meister, Herr Juda, Sohn des Seligen, Leiters und Führers, des geehrten Herrn David Kulp, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 5 und begraben am Tag darauf, dem oben erwähnten Tag, 27. Marcheschvan 545 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen dafür, daß er den Ewigen ehrfürchtete von Jugend auf und Gutes tat allen, und er strengte sich an mit all seiner Kraft, Gutes zu tun allen die um seine Güte baten, frühmorgens und abends (war er) in der Synagoge und sein Gebet war viele Male in der Synagoge allein, und er war Mitglied der Chewra Kaddischa, der Totengräber viele Jahre, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Kommentar Dietz S. 175: Nr. 2 der "vier Kulpschen Brüder", David Mayer zur weißen Lilie, ist der Vater dieses Juda. Der Juda David Mayer bei Dietz ist der Sohn des Juda, d. 1813. (vgl. auch S. 198, Mayer III). ====== ffb-83 Personalia 1785-03-18 R. Jaakow b. Tewli Schames Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הגה״ג המפורסם מה״ג רב״ד ואב״ד דקלויז כמהור״ר‏‎ ‎‏יעקב בן כ׳ טעבלי שמש זצ״ל נפטר ונקבר עש״ק זי״ן ניסן תקמ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏צום שווארצין הערמן‏‎ ‎‏הוא הי׳ איש חי ורב פעלים ׃ הרביץ תורה בכל‏‎ ‎‏פנות וגבולים ׃ העמיד תלמידים דיינים ורבנים ׃ חנן‏‎ ‎‏דלים ותמך אביונים ׃ בחורים ולומדי תורה ׃ בו‏‎ ‎‏מצאו עזרה ׃ דן דין אמת בין איש לרעהו ׃ אהב‏‎ ‎‏שלו׳ ורדפהו ׃ שנא את הרבנות ׃ מאס בבצע‏‎ ‎‏ובכל מחמדי זמניות ׃ אתו שכנו המעלות‏‎ ‎‏הנאותים ׃ תור׳ ועבו[דה ו]גח עם החיים והמתים‏‎ ‎‏בהם עסק יום ולי[ל הי׳ עניו] כהלל ׃ בשכר זה תהי‏‎ ‎‏משכרתו שלימ[ה ותנצב״ה ? ע״נ] אי״ו שרר״ו ושארי‏‎ ‎‏[צדיקי]ם אשר [בארץ המה אנא ד׳] זכר נא‏‎ ‎‏[אהבתם יבוא ש...... ביתם א״ס]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, weitbekannte überragend große Gelehrte, die große Leuchte, Haupt des Gerichts und Vorsitzender der Gerichtsbarkeit der Klause, unser Lehrer der Meister Herr R. Jaakow, Sohn des geehrten Tewli Schames, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben Rüsttag des heiligen Schabbat, siebter Nissan 545 nach kleiner Zählung. Zum schwarzen Hermann. Er war ein tüchtiger Mann, reich an Werken, verbreitete Tora in allen Ecken und Grenzen, Schüler ließ er erstehen, Assessoren und Rabbiner, er war zugeneigt den Darbenden und unterstütze Bedürftige, Talmud-Jünger und Tora-Studenten - in ihm fanden sie Hilfe, er urteilte Wahrheitsurteil zwischen jedermann und seinem Genossen, liebte Frieden und jagte ihm nach, haßte die Herrschaft, verschmähte den Gewinn und alle vergänglichen Annehmlichkeiten, in ihm weilten die angemessenen? Vorzüge - Tora, Gottesdienst und Erweis von Liebeswerken an Lebende und Tote - darin war er beschäftigt des Tags und des Nachts, demütig war er wie Hillel, zum Lohn dessen sei sein Verdienst vollkommen und seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea und den übrigen Gerechten, welche im Lande seien, bitte Ewiger gedenke ihre Liebe, komme ...... ihr Haus, Amen Sela Kommentar Die beiden letzten Zeilen die heute ganz verwittert sind, waren es teilweise bereits zu Horovitz' Zeiten, wenn die Punkte (....) in seiner Wiedergabe verwitterte Stellen andeuten. Ein Gegenbeispiel in Z1, wo Ho ebenfalls Punkte anführt, jedoch ‎‏רבד‏‎ deutlich zu lesen ist. Z11/12 konnten hingegen nur noch nach Ho (in []-Klammern) ergänzt werden, wo die Wiedergabe fraglich erscheint. Zl 1: "Große Leuchte" (‎‏מאור הגדול‏‎) ist eine Möglichkeit die Abkürzung ‎‏מה״ג‏‎ aufzulösen, auch wenn sie grammatisch nicht ganz korrekt ist. Eine andere, grammatisch korrekte Auflösung wäre ‎‏מאור הגולה‏‎, eine Bezeichnung die R. Gerschom S. Jehuda (960 - 1028), der in Mainz wirkte, vorbehalten bleibt? ‎‏רב״ד‏‎, Haupt des Gerichts bedeutet Abteilungsvorstand im Rabbinatsgericht. Zl 4: vgl. 2Sam 23,20; "verbreitete Tora" vgl. jKeth 35a u. bMeg 29a. Das hebr. Wort für "Verbreitung" bedeutet wörtlich: "die Schüler auf der Erde vor dem Lehrer lagern lassen". Zl 5: "Schüler ließ er erstehen" vgl. Av 1,1 Zl 6: Jünger, gemeint sind Talmudstudenten, junge Menschen die in der Jeschiwa (Talmudschule, Klause) studieren. Zl 7: "urteilte ....", vgl. bShab 10a Zl 7/8: "liebte Frieden ...", vgl. Av 1,12; "haßte ...", vgl. Av 1,10; "verschmähte ...", vgl. Jes 33,15 Zl 10: "Tora ..." sind die drei Dinge um derentwillen die Welt besteht, (vgl. Av 1,2). Unter "awoda" verstehen einige Ausleger nicht den Gottesdienst, sondern die körperliche Arbeit. Zl 11: "demütig wie Hillel" vgl. bShab 30b. Zl 14: "bitte Ewiger..." - vgl. 2Kön 20,3 u. Jes 38,3 ======== ffb-1969 Personalia 1785-04-16 Schimschon b. Jaakow Kanne Transkription ‎‏הבח׳ המושלם כ׳ שמשון בן ה״ה הו״ה התורני‏‎ ‎‏פו“מ המנוח כהר״ר יעקב קן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביו׳ א׳ {ז׳} ניסן תקמ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט וגנוז הבח׳ ירא את ה׳‏‎ ‎‏{מנעוריו} סור מרע ועשה טוב‏‎ ‎‏{......} בכוונה הי׳ תפלותיו‏‎ ‎‏קבע עתים לתורה כל ימיו עליו‏‎ ‎‏{קננו} המקוננים ב״ז תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der Vollkommene, der geehrte Schimschon, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des Vorstehers und Leiters, des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Kanne, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 7. Nissan 545 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt der Junggeselle, ehrfürchtend den Ewigen von Jugend an, er mied das Böse und tat Gutes, ... in Andacht waren seine Gebete er setzte Zeiten fest zur Tora all seine Tage, über ihn stimmen wir an Klagelieder, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zum Datum: sk gibt das Sterbedatum an mit "verschieden am Ausgang des Schabbat und begraben am nächsten Tag, Tag 1, 7." (Ijar); der Eintrag findet sich im Monat Ijar und nicht, wie in der Inschrift angegeben, im Monat Nissan. Löwenstein berichtigt: 'Der 7. Nissan war Freitag' und weist damit auf eine Unstimmigkeit beim angegebenen Wochentag hin. Aber unter der Voraussetzung, daß sk den richtigen Monat angibt, stimmt der Wochentag berein mit der Inschrift: der 6. Ijar 545 entspricht Samstag, dem 16.4.1785. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zln 4b/5a: vgl. 1Kön 18,12. Zl 5: Ps 34,15a; 37,27a. Zl 8: Vgl. Jer 9,16. ======= ffb-532 Personalia 1785-05-18 Gutle b. Sanwil Haas Transkription ‎‏האשה הזקינה מרה גוטלה אשת המנוח (!)‏‎ ‎‏כ׳ אברם שייאר ז״ל בת המנוח‏‎ ‎‏כ׳ זנוויל הז ז״ל נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביום ד׳ טי״ת סיון ת[ק]מ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט אשה חשובה והגונה כל‏‎ ‎‏כבודה היתה בת מלך פנימה‏‎ ‎‏ותפלתה עשתה בכוונה לאל‏‎ ‎‏השוכן מעונה ב״ז תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Die Frau, die Betagte, Frau Gutle, Gattin des Verstorbenen, des geehrten Awram Scheyer, sein Andenken zum Segen, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Sanwil Haas, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, neunter Sivan 545 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine bedeutende und würdige Frau, all ihre Ehre war der Königstochter innerlich und ihr Gebet verrichtete sie in Andacht zu Gott, der in der Wohnstatt weilt. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho hat den Wochentag falsch abgeschrieben: sie verstarb nicht am Tag 2 sondern am Tag 4. Zu ihren Füßen steht der Doppelgrabstein der Geschwister Sanvil Schmuel und Hintche, Kinder des Model Has (Nr. 0549, Ho 983). Hierbei handelt es sich um früh (1670 bzw. 1673) verstorbene Geschwister des Großvaters väterlicherseits. Zln 5/6: vgl. Ps 45,14. Damit sollte betont werden, daß sie auf äußerliche, sichtbare Ehre keinen Wert legte, sondern im Inneren (des Hauses) wirkte. Diese Stelle wurde im 19. Jahrhundert gerne benutzt, um die gewünschte alleinige Festlegung der Frauen auf den häuslichen Wirkungskreis zu begründen. Zl 7: vgl. bBer 13a und jBer 5a. Zl 8: entlehnt Dtn 33,27, auch am Ende der Pessach-Haggadda zu finden. ======== ffb-5919 Personalia 1785-06-26 Transkription ‎‏הישיש והזקן כ׳ גרשן בן המנו׳ כמר ליפמן‏‎ ‎‏עמדן ז״ל נו״נ ביו׳ א׳ ח״י תמוז ת‏‎ ‎‏תקמ״ה ל׳ פ״ט א[י״א] מלא ביראת ה׳‏‎ ‎‏[ס]בל [י]סור[ים רבים וקבלם] קבלה‏‎ ‎‏באהבה וקבע עתים לתורה ובסף‏‎ ‎‏ימיו לא מש מתוך אהל של‏‎ ‎‏תורה כמה ש[ני]ם ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏עש״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung ======== ffb-5114 Personalia 1785-07-11 Meir b. Hirz Fulda Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן ה״ה כ״ה מאיר ב׳ המנ׳‏‎ ‎‏כ׳ הירץ פו[לדא ז״ל נפ׳ ונק׳]‏‎ ‎‏ביום ב׳ ד׳ א[ב תקמ״ה פ״ט איש]‏‎ ‎‏ישר ונא[מן אשר מנעוריו הי׳]‏‎ ‎‏יראת [בוראו בלבו והלך]‏‎ ‎‏[בדרך טובים עד זקנה ועד שיבה]‏‎ ‎‏[לא מנע את עצמו מלהיות מעשרה]‏‎ ‎‏[ראשונים תפילתו עשה בכוונה]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Betagte, der geehrte Herr Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Hirz Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 4. Aw 545. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1050 Personalia 1785-8-20 Ris b. Jaakow Bonn Transkription ‎‏הבתולה המולולה היקרה מ׳ ריז בת הו״ה‏‎ ‎‏כ׳ יעקב בון יצ״ו נפטרת יום ש״ק‏‎ ‎‏ד״י אלול ונקבר׳ למחרת׳ ביום א׳‏‎ ‎‏ט״ו הנ״ל תקמ״ה ל׳ ותצאנה כל‏‎ ‎‏הנשי׳ אחריה ומקונ[(נ)]ות עליה‏‎ ‎‏שנפטרת רכה בשנים ומקיים‏‎ ‎‏מצות כבד אב ואם מנע[(ו)]ריה‏‎ ‎‏בזכות זה תנצב״ה עש״נ אמן‏‎ Übersetzung Die gepriesene Jungfrau, die Teure, Frau Ris, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Jaakow Bonn, sein Fels und Erlöser behüte ihn, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat, 14. Elul und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 15. desselben 545 der Zählung. Und es zogen aus alle Frauen ihr nach und wehklagten über sie, daß sie zart an Jahren verschied und sie erfüllte daß Gebot der Ehrung von Vater und Mutter von Jugend auf. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Ris (HoSt 1412) oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Rechts von ihren Füßen steht das Grabmal von Elje S. Schlomo Burich (nicht bei Ho, ET 11.III.1771/beim Vater ET 13.V.1743) Zl 2: Vgl. Ps 19,15; eine Formel die dem Namen von noch Lebenden beigelegt wird. Zln 4b/5a: Ex 15,20; dort zogen die Frauen Israels Miriam nach um die überquerung des Roten Meeres und die Errettung von den verfolgenden Ä gyptern zu feiern. Hier ziehen die Frauen aus, um dem frühen Tod von Ris zu beklagen. Zl 5b: Vgl. Jer 9,16. Zl 6a: BerR 90,3. Zln 6b/7: Vgl. Ex 20,11 und Dtn 5,15. ======= ffb-606 Personalia 1785-09-17 Salman b. Mosche Moses Hirschhorn Transkription ‎‏ה״ה היקר והנעלה כ׳ זלמן בן המנוח כמר‏‎ ‎‏[משה מאזוס הירשהארן] ז״ל נפטר‏‎ ‎‏[... י״ג תשרי ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏ד׳י הנ״ל תקמ״ויו] לפ״ק פ״ט איש‏‎ ‎‏תם וישר ירא אלקי׳ וסר מרע‏‎ ‎‏השכים והעריב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏תפלתו בכוונה תוך עשורה רא!שונים ועשה צדקה בכל עת ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Es ist der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Salman, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Mosche Moses Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, verschieden ... 13. Tischri und begraben am Tag 1, 14. des oben erwähnten 546 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht und gottesfürchtig und er hielt sich fern vom Bösen, früh und spät war er in der Synagoge zu beten sein Gebet in Andacht unter den zehn ersten und wirkte Gerechtigkeit zu jeder Zeit. Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 5 Hiob 1,1. Zl 6 vgl. BM 7,1. Zl 8 Ps 106,3b. In der letzten Zeile ist der letzte Buchstabe, das ‎‏ה‏‎ von ‎‏תנצב״ה‏‎, kaum zu erkennen; es ist ganz eng an den Rand gedrückt. ======= ffb-100 Personalia 1785-11-14 R. Löb b. Bär Kann Transkription ‎‏האלוף והקצין המפורסם ג״ץ כהר״ר ליב בן הו״ה ג״ה ושתדלין‏‎ ‎‏המפורסם המנוח כהר״ר פער קן ז״ל ׃ נפטר בש״ט יום א׳ לעת‏‎ ‎‏ערב ונקבר למחרתו ביו׳ ב׳ י״ב כסליו תקמוי״ו‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ פה טמון איש תם תמים בדרכיו וצדק‏‎ ‎‏במעשיו סר מרע ועשה טוב וגמילות חסד בין‏‎ ‎‏לעשירם בין לענים ואביונים ׃ תפלתו הי׳ השכם‏‎ ‎‏והערב בכוונה לשוכן מעונים ׃ הולך תמים‏‎ ‎‏ופועל צדק ונשא ונתן באומן אמונים תורת‏‎ ‎‏חסד הי׳ על לשונו לכל אשר אליו פונים גם‏‎ ‎‏לתורה קבע עתים וזמנים ׃ ביתו הי׳ פתוח לרווחה‏‎ ‎‏רווח והצלה שהיצל שלשה נפשות מישראל‏‎ ‎‏אחד שהי׳ נחתם גמר דינו למיתה ושנים שהי׳‏‎ ‎‏[נדוני׳ להיות על הגאלעע מזמנים] ואיזה שנים‏‎ ‎‏[קדם מותו הי׳ סובל יסורים קשים הממרקים עוונים]‏‎ ‎‏ב׳ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der weitbekannte Vornehme und Einflußreiche, gerechte Gaon, unser Herr und Meister R. Löb, Sohn des Gemeinde-Einnehmers und berühmten Fürsprechers, des Verstorbenen, unseres geehrten Herrn und Meisters Bär Kann, sein Andenken zum Segen. Verschieden mit gutem Namen Tag 1 zur Zeit des Abends und begraben am nächsten Tag, am Tag 2, 12. Kislev 546 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein lauterer Mann, lauter in seinen Wegen und gerecht in seinen Taten, er mied Böses und tat Gutes und Liebeswerk ob den Reichen, ob den Armen und Bedürftigen. Sein Gebet war morgens und abends in Andacht zu dem Weilenden in den Wohnstätten. Er wandelt untadelig und wirkt Wohltat und handelte und wandelte in treuer Verläßlichkeit, Lehre der Milde war auf seiner Zunge fur alle, die sich an ihn wandten, auch setzte er fest Fristen und Zeiten zur Tora. Sein Haus war weit geöffnet, Erleichterung(?) und Rettung, denn es rettete drei Seelen aus Israel, einen, dessen Todesurteil besiegelt war, und zwei, welche verurteilt waren, auf der Galeere geladen zu sein, und einige Jahre vor seinem Tod erduldete er schwere Leiden, die die Sünden bereinigen. Zum Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut Dietz war sein Vater Beer Löw Isaak zur Kann, gest. 1764, mehr als 30 Jahre das stolze Haupt der Judengasse. In den letzten Jahren seines Lebens verlor er sein großes Vermögen und infolge der Angriffe der vier Gebrüder Kulp auch sein Ansehen in der Gemeinde. Sein ältester Sohn und Geschäftsnachfolger Löb Beer Isaak (um dessen Grabmal es sich hier handelt) im Haus zum Halbmond setzte das väterliche Bankgeschäft mit bestem Erfolg fort und erwarb sich wieder volles Ansehen. Im Jahre 1784 wurde er wegen Geistesschwachheit entmündigt. Laut Kracauer war Bär Löb Isaak Kann Kastenherr (der höchste Finanzbeamte in der Gemeinde). Laut Horovitz war "Bär Kann ein freigebiger Freund der Armen, der Ratgeber der Reichen und ein edler Stadlan', ein treuer Fürsprecher und Vertreter der Gemeinde ...". Zl 8: "handelte und wandelte ..." - vgl. bShab 31a Zl 9: vgl. Spr 31,26 - "Loblied der Frau", deswegen schrieb Ho ‎‏לשונה‏‎. Zl 12: ‎‏גמר דינו‏‎- vgl. bSan 24b u. 34a Zl 12: ‎‏נחתם גמר דינו למיתה‏‎-... Todesurteil besiegelt war". Zl 14: vgl. bBer 5a - Leiden in Liebe ertragen und sich dadurch von den Sünden "reinigen". - Vgl. auch Nr. 0089. ======== ffb-5100 Personalia 1785-11-19 Gitle b. Seligen Löb Schuh Transkription ‎‏האשה היקרה והישרה הצנוע[ה והחסודה מ׳ גיטלה]‏‎ ‎‏אשת ה״ה המ[נו׳] כ׳ יוקב שווארצשילד‏‎ ‎‏[בת ה״ה המנו׳ כ׳ ליב שוך ז״ל]‏‎ ‎‏[נפ׳ יו׳ ש״ק י״ז כסליו ונק׳ יו׳ א׳ ח״י]‏‎ ‎‏[כסליו תקמ״ו לפ״ק פ״ט א״ח והגונה]‏‎ ‎‏[שכל ימי חלדה היתה מתנהגת]‏‎ ‎‏[בדרך הישר בעיני אלקים]‏‎ ‎‏[ואדם מטרחת טרי׳ האי אתתא .......]‏‎ ‎‏בעיניה והשתדלות רבה [להספיק בניה]‏‎ ‎‏ומגדלם מהם לתורה ולת[עודה ומהם]‏‎ ‎‏לפרנס עצמם למודה [ואפילו בימי עניה]‏‎ ‎‏[ומרודה השכמה והערבה לבה״כ]‏‎ ‎‏[להתפלל בכוונה תפלתה תמיד]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die teure und aufrechte Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Gitle, Gattin des geehrten Herrn, des Seligen Jokew Schwarzschild, Tochter des geehrten Herrn, des Seligen Löb Schuh, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat, 17. Kislev und wurde begraben Tag 1, 18. Kislev 546 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und eine Würdige Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-4562 Personalia 1785-12-13 Bonem b. Löb Bumst(?) Transkription ‎‏[הנער בונים בן] ליב בומשט אצל‏‎ ‎‏[דארמשטט נפטר בליל ש״ק]‏‎ ‎‏[י״ב טבת ונק׳ ביו׳ א׳ י״ג הנ״ל]‏‎ ‎‏[תקמוי״ו לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Bonem, Sohn des Löb Bumst(?) bei Darmstadt, er verschied in der Nacht des heiligen Schabbat. 12. Tewet und wurde begraben am Tag 1, 13. Desselben (Monats) 546 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb S. Bonem auf dem Hekdesch-Platz begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal der unverheirateten Dienstmagd Rösche (Nr. 4276, Ho 2874, HoSt 38 u. 38/2, ET 31.V.1756). Für die Errichtung des Grabmals bürgte Gumpel Reuse. Zl 1: ‎‏בומשט‏‎, Bumst? unklar, die ET Korrektur ‎‏אומשטט‏‎ trifft zumindest für die Inschrift nicht zu. Lö korrigiert ebenfalls ‎‏אומשט‏‎ (Umstadt). Zln 2-4: Der 12. Tewet fiel auf Dienstag und nicht auf Samstag, so auch Lö. Inschrift und sk schreiben jedoch klar und deutlich: ‎‏ליל ש״ק י״ב טבת‏‎. Worauf die Ungenauigkeit zurückgeht ist unklar. Diese Zeileneinteilung wurde von Ho übernommen und ist deshalb fraglich. ======== ffb-3181 Personalia 1785-12-24 Schmuel b. Aharon Windmühle,'KaZ Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן [כ׳ שמואל]‏‎ ‎‏[בהמנו׳ כ׳ אהרן ווינטמיהל]‏‎ ‎‏[כ״ץ ז״ל נפטר מש״ק ונקבר] למחרת׳‏‎ ‎‏[ביום א׳ כ״ז טבת תקמ]וי״ו לפ״ק‏‎ ‎‏[פ״ט אי״א השכם והע]ריב‏‎ ‎‏[ל]התפלל בבהכ״נ עם הציבר‏‎ ‎‏בכוונה לאל השוכן מעונה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה אמן ‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Betagte, der geehrte Schmuel, Sohn des Seligen, des geehrten Aharon Windmühle, KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 27. Tewet 546 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends ging er in die Synagoge zu beten mit der Gemeinschaft in Andacht zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstatt. Um dessenwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zl 4: Es muß ‎‏כ״ד‏‎, 24. statt ‎‏כ״ז‏‎ , 27. Tewet lauten. Da das Fragment, das diesen Teil der Inschrift enthält, nicht gefunden wurde, ist nicht mehr zu entscheiden, ob die Ho-Abschrift hier ungenau ist, oder ob eine (nicht seltene) Vertauschung der Buchstaben ‎‏ד׳‏‎^# und ‎‏ז׳‏‎. vorliegt. Lö und ET bemerkten diesen Fehler. ======== ffb-1476 Personalia 1786-02-09 Hewele Transkription ‎‏האשה הזקנה מ׳ העבלי א׳ המנו׳ כמ״ה‏‎ ‎‏יוסף ב״ז שטיבל ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏אור ליו׳ וי״ו ונקברת למחר׳‏‎ ‎‏ביו׳ עש״ק י״ב אד׳ ראשון‏‎ ‎‏תקמוי״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Bejahrte, Frau Hewele, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Josef, Sohn des Selkle Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages sechs und begraben am Tag darauf, am Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Adar Eins 546 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift verzichtet auf eine Eulogie, ein Eintrag im MF fehlt ebenfalls. Ihre Schwester Gütle, die knapp sechs Jahre später starb, bekam eine längere Eulogie und im MF wurde ihrer gedacht. Zl 1: Möglicherweise steht nicht ‎‏א׳‏‎ für eschet , Gattin, sondern eine alef-lamed-Ligatur, ‎‏אל׳‏‎ die almanat , Witwe bedeutet. Hewele war die letzten sieben Jahre ihres Lebens Witwe. Die Abkürzung ‎‏כמ״ה‏‎ vor dem Vatersnamen geben wir mit "der geehrte Herr" und nicht mit dem Gelehrtentitel "unser Lehrer" weil sein sk-Eintrag (42/3, Nr. 29) ihm diesen Titel nicht voranstellt Zl 2L Auflösung von ‎‏ב״ז‏‎ mit Sohn des Selkle ebenfalls nach dem sk-Eintrag ======== ffb-2083 Personalia 1786-02-26 Fromet b. Izek Transkription ‎‏הילדה פרומט בת הו״ה ג״ץ {כ״ה איצק}‏‎ ‎‏בן המנו׳ ג״ץ הו״ה המפורסם‏‎ ‎‏כ״ה ליב קן ז״ל נפטר׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏{ביום א׳ כ}״[ח] {אדר}‏‎ ‎‏{ראשון תקמוי״ו לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Das Kind Fromet, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Spendeneinnehmers, des geehrten Herrn Izek, Sohn des Seligen, des Spendeneinnehmers, des Teuren und Erhabenen, des Weitbekannten, des geehrten Herrn Löb Kanne, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 28. des ersten Adar 546 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Frumet (HoSt 2358) im hinteren Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; einen Grabmal entfernt steht das Grabmal ihrer Tante, das Kind Schönche (Ho 5457/o.Datum, HoSt 2362, ET 26.I.1771). Zl 1: Hier ‎‏הילדה‏‎, das Kind, im sk ‎‏תינוק‏‎, Kleinkind, Baby. Zln 1 und 2: ‎‏הו״ה‏‎ nach der häufigsten Auflösung wiedergegeben. Zl 4: Der Monatstag mit ‎‏כ״ח‏‎ nach sk ergänzt, Ho schreibt ‎‏כ״ה‏‎, eine Ungenauigkeit, die schon Lö feststellte, der ebenfalls ‎‏כ״ח‏‎ vorgeschlagen hatte. ======= ffb-144 Personalia 1786-04-01 Eisek b. Anschel Hahn Transkription ‎‏ה״ה היקר והנעלה כ׳ אייזק ב׳ המנו׳ הו״ה כ׳ אנשיל האן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בליל ש״ק ג׳ ניסן ונקבר ביום א׳ ד׳ הנ״ל תקמוי״ו לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט וגנוז איש תם וישר וי״א וסור מרע‏‎ ‎‏אשר הלך כל ימיו בדרך טובים נשא‏‎ ‎‏ונתן באמונה ועולה לא נמצא ב‏‎ ‎‏בשפתיו השכים והעריב לבהכ״נ‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה ולא הלך כל‏‎ ‎‏ימיו חוץ לביתו והי׳ נזהר ליתן‏‎ ‎‏מן מעות שלו בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור החיי׳ עש[נ״צ]‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und der Erhabene, der geehrte Eisek, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Anschel Hahn, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 3. Nissan und begraben am Tag 1, 4. des oben genannten 546 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein Mann, lauter und aufrecht, gottesfürchtig und das Böse meidend, welcher all seine Tage den Weg der Guten ging, er handelte und wandelte in Treue und Falsch ward nicht gefunden auf seinen Lippen, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um in Andacht zu beten, auch ging er nicht all seine Tage ausserhalb seines Hauses und war bedacht zu geben von seinen Münzen, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden Amen Kommentar Zl 3: Ijob 1,1 und 1,8. Zl 4: vgl. Spr. 2,20. Zl 4/5: vgl. bShab 31a. Zl 5: Buchstabe als Zeilenfüller. Zl 5/6: Mal 2,6. Zl 6: "frühmorgens und abends" ist 1Sam 17,16 entlehnt und vgl. BM 7,1 Zl 7a: vgl. jBer 7b, das Gebet bedarf der Absicht. ======== ffb-6299 Personalia 1786-04-17 Fogel b. Gumprich Trier KaZ Transkription ‎‏האשה ה׳ א״ח מ׳ פאגיל בת היקר‏‎ ‎‏כ׳ גומפ[ריך טריר כ״]ץ ז״ל‏‎ ‎‏א׳ הישי[ש כ׳ זנווי]ל לוריא‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת [בליל ב׳ ונ]קברת‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ ג׳ ד׳ דחה״מ‏‎ ‎‏דפסח תקמ״ו ל׳ היא היתה‏‎ ‎‏כל ימי היתה טרחת להתפרנס‏‎ ‎‏בני׳ בזכות זה תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Die teure Frau, die tüchtige Gattin, Frau Fogel, Tochter des Teuren, des geehrten Gumprich Trier KaZ, sein Ansdenken zum Segen, Gattin des Betagten, des geehrten Sanwel Lurja, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2, und begraben am Tag darauf, am Tag 3, 4. der Zwischenfeierteage von Pessach 546 der Zählung. Sie pflegte all ihre Tage ... ======== ffb-1015 Personalia 1786-05-15 Petachja b. Hirz Bonn Transkription ‎‏ה״ה היקר והנעלה כ׳ פתחי׳ בן ה״ה ג״ה האלוף והקצין‏‎ ‎‏כ׳ הירץ בון יצ״ו נפטר ונקר בש״ט יום ב׳ יזי״ן אייר !‏‎ ‎‏תקמוי״ו לפ״ק ׃ פ״ט איש שהדריך את‏‎ ‎‏עצמו מנעוריו בדרך טובים ועוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה השכים והעריב לבה‏‎ ‎‏כ״נ להתפלל תפלתו בכוונה ולכבוד‏‎ ‎‏אל הפנה וגידל בניו לדרכי ה׳‏‎ ‎‏נאמנה הי׳ מצוי לדורשיו להתעסק‏‎ ‎‏עצמו בג״ח בכל עת ועונה דיבורו‏‎ ‎‏בנחת הי׳ עם הבריות רך כקנה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene Petachja, Sohn des geehrten Herrn, des Kastenmeisters der Gemeinde, des Vornehmen und Einflußreichen Hirz Bonn, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 2, 17. Ijar 546 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, selbst wies er sich von Jugend an den Weg von Guten und war beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treue, frühmorgens und abends ging er zur Syna- goge, um in Andacht sein Gebet zu beten und zur Ehre Gottes zu richten, und er erzog seiner Kinder zu den Wegen des Ewigen, dem Treuen, er war da für diejenigen, die ihn benötigen, um sich selber mit Liebeswerk zu beschäftigen zu jeder Zeit und allezeit, sein Reden - annehmlich war es mit den Menschen, weich wie ein Rohr. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Petachja oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal der Jungfrau Reiz T. Jaakow Bonn (Nr. 1050, Ho 3875, HoSt 1412, ET 20.VIII.1785). Zl 2: Die Angabe des Monatstages in einer nicht häufigen Form ‎‏י״זין‏‎. Das sk gibt den 17. des Monats in einer bekannteren Form, es schreibt ‎‏טו״ב‏‎, gut. Im sechsten Wort fehlt ein Buchstabe. Zln 3b/4a: Zusammengesetztes Zitat aus Spr 2,20, Ps 107,7 und 1Kön 18,12. Zln 4b/5a: Vgl. bShab 31a. Zln 5b/6a: bSot 42b. Zl 6b: bBer 31a. Zln 7b/8a: bBer 47b; dort, zur Tora erziehen. "Dem Ewigen, dem Treuen", vgl. Dtn 7,9. Zln 8b/9a: Vgl. Av 1,2. Zln 9b/10: Vgl. bTaan 20a; dort: "Der Mensch sei stets weich wie das Rohr" ======= ffb-373 Personalia 1786-06-28 Sorle b. Anschel Meise Transkription ‎‏האשה מ׳ שרלה א׳ המנו׳ כ׳ שמואל שוסטר כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏בת המנו׳ כ״ה אנשיל מז ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ונקברת ביום ד׳ ב׳ תמוז תקמ״{ו} ל׳‏‎ ‎‏פ״ט א״ח עטרת לבעלה כל ימיה‏‎ ‎‏כל כבודה בת מלך פנימה וגם‏‎ ‎‏לבהכ״נ ערב ובוקר משכימה‏‎ ‎‏והיתה מחזיקה לומד התורה‏‎ ‎‏וביתה ב״ז תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Die Frau, Frau Sorle, Gattin des Seligen, des geehrten Schmuel Schuster KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Anschel Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 2. Tammus 546 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, Krone für ihren Gatten all ihre Tage, alle Ehre der Königstochter ist innerlich, auch ging sie abends und frühmorgens zur Synagoge und unterhielt den Torastudenten, und ihr Haus. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Für die Inschrift ist eine "Kurzfassung" des Eintrags im MF. Wie des öfteren, ist Satzanfang identisch, der Satzende in der Inschrift weggelassen. Hier ist diese "Praxis" nicht ganz geglückt. In Zl 8 der Inschrift bezieht sich "und ihr Haus" nicht auf den vorhergehenden Satz, sondern ohne die wohl beabsichtigte Fortsetzung "stand den Gästen offen", wie wir aus dem MF entnehmen. Zl 4: Spr 31,10 und 12,4 Zl 5: vgl. Ps 45,14 Zl 6: vgl. BM 7,1 ======== ffb-1328 Personalia 1786-6-28 Hindle b. Leser Leiter Transkription ‎‏האשה מ׳ הינד[לה אש]ת כהר״ר ליב ריגונ‏‎ ‎‏שבורג יצ״ו בת המנו׳ פו״מ כ״ה‏‎ ‎‏ליזר לאטר ז״ל נפטרת ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ה׳ ו״ו תמוז תקמ״ויו ל׳ !‏‎ ‎‏תנצב״ה עשנ״צ בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Die Frau Hindle, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Löb Regensburg, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Leser Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 6. Tammus 546 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden Amen Sela Kommentar Laut sk verstarb Hindle am Tag 2, 2. Tammus 546, was eine Unstimmigkeit zwischen Wochen- und Monatstag bedeuten würde - der 2. Tammus war ein Mittwoch. Der Schreibfehler beim Wochentag wird jedoch deutlich beim nächsten Eintrag, ebenfalls 2. Tammus, aber Tag 4 - was auch in Einklang mit dem umgerechneten Datum (Mittwoch, 28.6.1786) steht. Zl 1: Ergänzung des Namens aus dem sk. Zln 1/2: Zeilenübergreifendes Wort. Im sk wird der Herkunftsname des Ehemannes ‎‏רעגנשבורג‏‎ (etwa: regnsburg) geschrieben, hier ‎‏ריגונשבורג‏‎ (etwa: rigunsburg). Zl 4: Die heute zu lesenden Wochen- und Monatstage des Sterbe- und Begräbnisdatums - und damit auch das umgerechnete Datum (6. Tammus 546=Sonntag, 2.7.1786) - stimmen nicht. Aus sk und ET geht zweifelsfrei hervor, daß Hindle am Tag 4, 2. Tammus 546 (28.6.1786) verstarb; siehe auch den Schlußkommentar. Nach dem heutigen Befund sind ein ‎‏ד׳‏‎ als Wochentag und ein ‎‏ב׳‏‎ als Monatstag jedoch höchst unwahrscheinlich, so daß von einem Verschreiber auszugehen ist. Der Monatstag und der Einer der Jahreszahl sind ausgeschrieben. ======== ffb-1657 Personalia 1786-07-18 Awram b. Izek Stiefel Transkription ‎‏ה״ה האלוף והק{צין הז}קן כ׳ אברם בן‏‎ ‎‏המנוח כ׳ איצק שטיפל ז״ל צור גרינה‏‎ ‎‏הינדר טיהר נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום גימ״ל ך״ב תמוז‏‎ ‎‏תקמוי״ו לפ״ק ׃ והי׳ חד‏‎ ‎‏דחברא קדישה דקברונים‏‎ ‎‏כמה שנים בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור החיי׳‏‎ ‎‏עם שארי צדיקים שבגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der Bejahrte, der geehrte Awram, Sohn des Seligen, des geehrten Izek Stiefel, sein Andenken zum Segen, zur grbne Hintertür, verschieden und begraben am Tag drei, 22. Tammus 546 nach kleiner Zählung. Und er war einer von der Chewra Kaddischa der Totengräber für viele Jahre. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seele der übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Ho kürzt die ausgeschriebenen Wörter und zerstört damit daß, was hier beabsichtigt wurde. Die Eulogie für Awram erwähnt lediglich seine Mitgliedschaft in chewra kaddischa . Um den Umfang der ihm gewidmeten Eulogie zu vergrößern, wurde die sonst meist abgekürzte Schlußformel ausge-schrieben. Im MF ist sein Eintrag in größeren Buchstaben gehalten. Laut sk wurde Awram (HoSt 3335) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Zum Kopf des Toten ausgerichtet, ein Grab entfernt steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 3337). Zln 6/7: "viele Jahre"; Nach ET war Awram 36 Jahre lang Mitglied in der chewra kaddischa , nach dem sk "nahe vierzig". ======== ffb-1738 Personalia 1786-09-07 Awraham b. Meir'Gans Transkription ‎‏פ״ט איש ישר הזקן והישיש כ׳ אברהם בן המנו׳ כ׳ מאיר‏‎ ‎‏גאנז ז״ל נפטר ונקבר ביו׳ ה׳ ד״י אלול תקמ״ו ל׳ האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי מצבה לאברהם ה...‏‎ ‎‏בשיבה זכרה לו״ה לטובה צדקות ואשר‏‎ ‎‏עשה ברוח נדיבה מעודו עד כי לעפר ....‏‎ ‎‏...ם זאת בהיותו סגי נהורה בש...‏‎ ‎‏... והעריב לבי׳ כנישתא בימי׳‏‎ ‎‏... להתפלל בתמימות לאל‏‎ ‎‏שוכן ...‏‎ ‎‏בשכר זה תהא נשמתה צרורה ענא״ו‏‎ ‎‏צדקים בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, alt und hochbetagt, der geehrte Awraham, Sohn des Seligen, des geehrten Meir Gans, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 14. Elul 546 der Zählung. Diesen Stein setzte ich als Grabmal dem Awraham ... im Alter ... zum Guten Wohltaten und welcher tat ... nach Kräften, ... frühmorgens ... und spätabends in die Synagoge ... ... zu beten ... zu Gott, der weilt ... Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden mit den Seelen Awrahams und den Gerechten im Garten Eden Amen Sela Kommentar ======= ffb-275 Personalia 1786-10-04 Jokkel b. Mosche Maise Transkription ‎‏ה״ה הו״ה הישיש והזקן כ״ה יוקל מאז ז״ל נפטר‏‎ ‎‏[...] למחר[..]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] באמונה כל ימיו ע[...]‏‎ ‎‏[...] השכים והעריב ל[..]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Es ist der Teure und Erhabene, der Greis und der Betagte, der geehrte Herr Jokel Maas, sein Andenken zum Segen, verschieden Jokkel Mosche Maise ... am nächsten ... ... ... ... ... in Treue all seine Tage ... ... früh und spät zu ... --- Kommentar Im MF wird Jokkel geführt als Jokkel Maas zum Hufeisen; im sk finden wir den Zusatz "aus Mainz". Zur Wiedergabe des Namens ‎‏מאז‏‎ mit Maas oder Maise muß noch die Diskussion geführt werden. Das Sterbedatum ist nach ET angegeben und entspricht dem 12. Tischri 547. Zl 6 evtl. bShab 31a. Zl 7 vgl. BM 7,1. ======= ffb-586 Personalia 1786-10-06 Michel b. Moses Hirschhorn Transkription ‎‏{פ״ט הזקן כ׳ מיכל בן המנוח}‏‎ ‎‏{כ׳ מאזיס הירשהארן}‏‎ ‎‏נפט{ר ונקבר} ב{יו}ם‏‎ ‎‏וי״ו ערב סוכות‏‎ ‎‏תקמ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Alte, der geehrte Michel, Sohn des Seligen, des geehrten Moses Hirschhorn, verschieden und begraben am Tag sechs, Rüsttag des Laubhüttenfestes 547 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift für Michel ist kurz und verzichtet auf eine Eulogie. Auch für seine Gattin ist der Text knapp. Beide starben vor Feiertage, Michel vor dem Laubhüttenfest, seine Gattin vor dem Pessachfest. Der bescheidene MF-Eintrag für Michel wurde vier Monate nach seinem Tod geschrieben, auch er enthält keine Eulogie. Zl 4: Der besondere Todestag wird hervorgehoben. Der Rüsttag des Laubhüttenfestes wird ausdrücklich erwähnt, der Rüsttag zum heiligen Schabbat, hingegen nicht. ======== ffb-5534 Personalia 1786-11-10 Schönle b. Josef Schloß Transkription ‎‏[האשה היקרה היולדות מר׳] שינלה אשת הו״ה כ׳ טעב[לי]‏‎ ‎‏[ליב ווימפא סג״ל בת המנו׳ הו״ה כ׳ יוס]ף שלאס ז״ל נפטרת ונ[ק׳ יו׳ ו׳]‏‎ ‎‏[עש״ק י״ט תשרי תקמ״ז לפ״ק]‏‎ ‎‏[פ״ט עבור שהי׳ אשה כשירה]‏‎ ‎‏[והגונה וג״ח עם כל אדם אשר]‏‎ ‎‏[אלי׳ פונה ועלי׳ קננו המקוננים]‏‎ ‎‏[שנפ׳ רך] בשני׳ ותפלתה‏‎ ‎‏[עשתה בכוונה שלימ]ה לאל השוכן‏‎ ‎‏[מעונה ב״ז תה]א נשמתה צרורה‏‎ ‎‏[בצרור? החיים?] [עשנצ״ו בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Die teure Frau, die Wöchnerin, Frau Schönle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Tewle Löb Wimpfen SeGaL, Tochter des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Josef Schloß, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 6, Rüsstag des heiligen Schabbat, 19. Tischri 547 der kleinen Zählung. ======== ffb-5761 Personalia 1786-12-18 Transkription ‎‏ה״ה התורני המפורסם כהר״ר ליב [ב]ן המנו׳ פו״מ כהר״[ר] ל[י]זר‏‎ ‎‏שלאס ז״ל נפטר בשם טוב ליל ב׳ ונקבר למחרת׳ ביו׳ גימ״ל כ״ח‏‎ ‎‏[כסליו תקמ״ז לפ״ק פ״ט עבור כל ימיו הי׳ גברא דחיל]‏‎ ‎‏[חטאין הלך תום וישר והי׳ משכי׳ כל יום איזו]‏‎ ‎‏שעות קודם עלות השחר לבי כנישתא ותורתו‏‎ ‎‏הית׳ אומנתו ואליו פוני׳ לעסוק ברפואת בחנם‏‎ ‎‏נאמן וג״ח עם אביוני׳ ומלוה להם בשעת דח[קם]‏‎ ‎‏בלי ריווח וגת״ת והניח אחריו דבר טוב לסיו׳ בנ[ות]‏‎ ‎‏ישראל להכנסת כלה וג[ם] לחברא בבה״מ דק״ק‏‎ ‎‏אופיבאך סך מסוים גם על חג הפסח לאביוני׳‏‎ ‎‏[לסיועת] אפיות מצות ב״ז תנצב״ה עש״צ אמן‏‎ Übersetzung Der weitbekannte Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Löb, Sohn des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Leiser Schloß, sein Andenken zum Segen, ›verschieden mit gutem Namen‹ in der Nacht 2, und begraben am Tag darauf, am Tag drei, 28. Kislev 547 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen; dafür, dass er all seine Tage ›ein Mann war, der Sünde scheut‹, Zitatapparat Zl 2: bBer 17a Zl 3f: bSchab 31b ======== ffb-2124 Personalia 1787-01-20 Sorel b. Izek Transkription ‎‏הבתולה המהוללה מ׳ סארל בת הו״ה ג״ץ כהר״ר‏‎ ‎‏איצק ב׳ המנו׳ ג״ץ הו״ה המפורסם ‏‎ ‎‏כהר״ר ליב קן ז״ל נפטרת ביום ש״ק‏‎ ‎‏ונקברת למ[(ח)]רת׳ ביום א׳ ב׳ שבט‏‎ ‎‏תקמזיי״ן לפ״ק [ס{פ}]״ט בתולה טהורה‏‎ ‎‏הלכה בדרך ישרה במצות כיבוד‏‎ ‎‏אבי׳ ואמה היתה נזהרה שבחה‏‎ ‎‏אין להמנה ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die gepriesene Jungfer, Frau Sorel, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Spendeneinnehmers, des geehrten Meisters, Herrn Izek, Sohn des Seligen, des Spendeneinnehmers, des Teuren und Erhabenen, des weitbekannten geehrten Meisters, Herrn Löb Kanne, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 2. Schwat 547 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine reine Jungfer, sie ging den geraden Weg, in den Geboten des Ehrens? ihres Vaters und ihrer Mutter war sie achtsam, ihr Lob ist nicht aufzählbar. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Sorel (HoSt 2281) im oberen Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihren Füßen steht das Grabmal von Leser S. Salman Schiff (Nr. 2163, nicht bei Ho, ET 25.II.1769/bei 17.IV.1718), Zln 1 und 2: ‎‏הו״ה‏‎ mit "der Teure und Erhabene" übersetzt, so wie die häufigte Auflösung dieser Abkürzung hier lautet. Zl 4: Im zweiten Wort fehlt ein Buchstabe. Zl 5: Der erste Buchstabe des dritten Wortes ist verschrieben, ‎‏ס‏‎ statt ö. Zl 6a: vgl. Ps 107,7. Zln 6b/7a: vgl. Ex 20,12, Zln 7b/8a: vgl. Num 23,10. ======== ffb-2074 Personalia 1787-02-11 Hirz b. Löb Scheyer Transkription ‎‏{ה״ה} את״ו סור מרע ועשה טוב ה״ה התורני המופלא כ״ה הירץ‏‎ ‎‏{בן המנו׳ כ״}ה ליב שייאר ז״ל נפטר בש״ט קודם אור הבוקר יום‏‎ ‎‏א׳ ונקבר ביו׳ הנ״ל כ״ג שבט תקמזי״ן לפ״ק פ״ט עבור‏‎ ‎‏כל ימיו הי׳ עוסק במו״מ באמ[(ו)]נה והלך בדרכי‏‎ ‎‏ישורי׳ וגם תלמודו עלתה לקבוע עתים להשכי׳‏‎ ‎‏תמידין כסדרן מידי יום ביום קיץ וחורף מלעורר‏‎ ‎‏השחר להשכ[ו{י}]ם קודם אור יום לעסוק בתורה‏‎ ‎‏בעמידה ומאס בכל יותרת הכבוד וגדולה‏‎ ‎‏של ב״א מלבד שארי מדותיו והנ[(ה)]גותיו‏‎ ‎‏הנעימים בשכר זה תנצב״ה עש״צ‏‎ ‎‏שבגן עדן אמן ׃‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, ein Mann lauter und aufrecht, das Böse mied er und tat Gutes, es ist der wundervolle Toragelehrte Hirz, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Löb Scheyer, sein Andenken zum Segen. Er verschied vor dem Morgenlicht des Tages und wurde begraben an demselben Tag, 23. Schwat 547 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen; weil er all seine Tage beschäftigt war im Handeln und Wandeln in Treue und ging die Wege der Aufrechten. Und auch fürs Studium gelang es ihm feste Zeiten zu setzen, daß er früh aufstehe beständig nach festgesetzter Ordnung, Tag um Tag, Sommer wie Winter erwecken das Morgenrot, früh aufstehen vor Anbruch des Tageslichtes um sich zu beschäftigen mit Tora stehend(?) und er verschmähte jede übermäßige Ehre und Größe, die der Menschen, (all das) außer seine übrigen Liebenswürdigen Eigenschaften und Lebensführung. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Hirz (HoSt 2381) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter Hintche (HoSt 2382). Zl 1: Zusammengesetztes Zitat aus Ijob 1,1 und Ps 37,27. ‎‏כ״ה‏‎ wurde nicht übersetzt, weil wir das ‎‏ה״ה‏‎ zu Beginn der Insschrift ebenfalls mit "der geehrte Herr" übersetzen. Zl 2: Vielleicht ist die genaue Angabe zum Zeitpunkt des Todes hier in Verbindung mit Zl 7 zu sehen. Zl 4a: vgl. bShab 31a. In sechsten Wort fehlt ein Buchstabe. Zln 4b/5a: vgl. Jer 31,9. Zl 5b: vgl. bBer 35b; wörtlich: sein Talmud, hier jedoch in der Bedeutung Lernen. Im MF ‎‏עלתה בידו‏‎. Zl 6a: Mussafgebet für Schabbat, ata tikanta; dort über das tägliche Opfer im Tempel gesagt, daß nach der Tempelzerstörung vom täglichen Gebet ersetzt wurde. Zln 6b/7a: vgl. Ps 57,9. Zl 7b: das zweite Wort ist verschrieben. Zl 8b: Ex 29,22 entnommen; dort Der Überlappen der Leber. Eine nicht seltene Übertragung des Wortes Leber, ‎‏כבד‏‎ auf Ehre, ‎‏כבוד‏‎. Zl 9: das letzte Wort ist verschrieben. ======== ffb-3039 Personalia 1787-02-14 Rechle b. Mendle Kette Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏שבט תקמזי״ן לפ״ק פ״ט [...]‏‎ ‎‏כל ימיה כל מעשיה הי׳ לש[...]‏‎ ‎‏ומחשכת הולכת לבהכ״נ [...]‏‎ ‎‏נפלה למשכב כמה שני׳ לא [...]‏‎ ‎‏[... מע]ונה מאסה בה[בלי ...]‏‎ ‎‏[... לאבי]ון שלחה זה‏‎ ‎‏שמה [...] אדוני האדוני[ם]‏‎ ‎‏בזכות זה תנ[צ]ב״ה [עם ש]ארי נשי[ם ...] ‏‎ ‎‏שבגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung ... ...Rechle Mendle Kette Anschel Bingen Schwat 547 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ... all ihre Tage, all ihre Taten waren um des Himmels willen, ... und spätabends ging sie in die Synagoge ... war sie bettlägerig viele Jaher lang nicht ... ... Wohnstätte, sie verschmähte die Eitelkeiten ... ... dem Bedürftigen streckte sie. Dies ist ihr Ruf ... dem Herr der Herren. Zum Verdienst alldessen sei Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen ... Frauen, die im Garten Eden (sind), Amen Sela Kommentar Die Anzahl der verlorenen Zeilen ist nicht bekannt, doch müssen es mindestens zwei gewesen sein, weil das "Formular" jener Zeit den Namen des Gatten und des Vaters an den Anfang der Inschrift stellte. Nicht selten enthielt der obere Rahmen (der hier gänzlich fehlt) zwei Zeilen. Es ist die Inschrift für Rechle G. Anschel Bingen T. Mendle Kette, die am 26. Schwat (5)547 verstarb. Laut sk wurde Rechle oben, an der Nordseite des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Bruders Jaakow Kette (nicht bei Ho, ET 10.XII.1774). Laut sk (40/7, Nr. 2) wurde Jaakow neben seinem Vater Mendle Kette (HoSt 1722) begraben. Das Grabmal des Vaters ist nicht erhalten, doch zeigt seine HoSt, daß es in dem Bereich befand, aus denen die 3000er Fragmente stammen. Da auch Rechle neben ihrem Vater bestattet wurde, stärkt es unsere Feststellung, daß diese drei Fragmente, die keinen Namen und nur das unvollständige Datum aufweisen, dem Teile ihres Grabmals sind. Hinzu kommt, daß Rechles Eintrag im MF mit dem (erhaltenem) Teil der Eulogie identisch ist. Zln 4b/5: bSot 24b. Zln 6b/7a: Vgl. Dtn 33,27. Zl 8: Spr 31.20. ======== ffb-1121 Personalia 1787-3-6 Ester b. Wolf'Burich Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ אסתר אשת הו״ה כ׳ ליפמן בן‏‎ ‎‏הרופא מומחה כהר״ר פער רויפא סג״ל ז״ל בת המנוח‏‎ ‎‏הנאמן הקהילה התורני כהר״ר וואלף‏‎ ‎‏בוריך ז״ל נפטרת בשם סוב ביום ג׳ ט״ז!‏‎ ‎‏אדר ונקברת ביו׳ הנ״ל תקמ״זין לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏[...] יראת חטא כשירה‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Vornehme und Erhabene, Frau Ester, Gattin des Vornehmen und Erhabenen, des geehrten Lipmann, Sohn des kundigen Arztes, des geehrten Meisters, Herrn Per Rofe SeGaL, sein Andenken zum Segen, Tochter des seligen Beglaubigten der Gemeinde, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Wolf Burich, sein Andenken zum Segen, verschieden in gutem Namen am Tag 3, 16. Adar und begraben am selben Tag, 547 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ... fürchtete Sünde, rein ... Kommentar Laut sk wurde Ester (NoHo) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Wolf Burich (Nr. 1104, NoHo, ET 16.XI.1781). Zl 2: Rofe (Arzt), etwa roife geschrieben. Zl 4: Schreibfehler: ‎‏סוב‏‎ statt ‎‏טוב‏‎. Zl 5: Der letzte Buchstabe der Angabe der Jahreszahl ist ausgeschrieben. Zl 6: Im Memorbuch heißt es: ‎‏עבור שהיתה בעלת יראת חטא‏‎ "dafür daß sie der Sündenfurcht voll war". Zl 7: Das Memorbuch fährt fort: ‎‏כשירה והגונה‏‎/"rein und würdig". Im folgenden hebt der Eintrag insbesondere ihre Wohltätigkeit und Frömmigkeit hervor. Es ist unsicher, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1452 Personalia 1787-03-25 Josef b. Bendit Taube Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן כ״ה יוסף בן המנו׳ כהר״ר‏‎ ‎‏בענדיט טויב ז״ל נפטר אור ליו׳‏‎ ‎‏ב׳ ונקבר למחרת׳ בו ביום הנ״ל‏‎ ‎‏זי״ן ניסן תקמזי״ן ל׳ פ״ט אי״א ועוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה השכם והעריב‏‎ ‎‏בבהכ״נ להתפלל {ת}פלתו‏‎ ‎‏בכוונה לאל השוכן מעונה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה עש״צ בגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Bejahrte, der geehrte Herr Josef, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Bendit Taube, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 2 und begraben am morgen darauf, an eben jenem oben genannten Tag, siebter Nissan 547 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, beschäftigt im Handel und Wandel in Treue, frühmorgens und abends war er in der Synagoge um sein Gebet zu beten in Andacht zu Gott, dem, der in der Wohnstatt weilt. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Josef heiratete am 25.I.1736 und wohnte, so ET, im Haus Krachbein. Laut Dietz war mit Josefs Tod die Familie in Frankfurt ausgestorben. Josefs Geschwister und Nachkommen waren, so ET, alle weiblich, sodaß die Feststellung von Dietz stimmen mag. Laut sk wurde Josef (HoSt. 3730) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Bendit. Bendit, so sk (38/15, Nr. 34) wurde wiederum bei seinem Vater Josef (Nr. 1425, Ho 1359, HoSt. 3863, ET 1.IV.1695) begraben, der Grabstein des Vaters zum Kopf von Bendit ausgerichtet. Diese Anordnung besteht noch heute, allerdings fehlt bei Ho die Inschrift für Bendit und der Stein ist vermutlich auch verschwunden. Laut ET wohnte Josef im Haus Krachbein, das MF nennt ihn Josef zum hinter Krachbein. Auf seinem Grabstein ist eine Taube dargestellt, die demnach als Familienzeichen zu verstehen. Das ausführlichere MF hebt besonders hervor, daß Josef jeden Abend zum Abendgebet in die Synagoge ging. Zl 2: Taube, geschrieben Toib. Zl 4: Ijob 1,1. Zl 4/5: vgl. bShab 31a. Zl 5/6: vgl. 1Sam 17,16 und die Auslegung in bSot 42b. Zl 6/7: vgl. bBer 31a. Zl 7b: liturgische Bezeichnung Gottes, abgeleitet aus Dtn 33,27. Zl 8: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-986 Personalia 1787-04-08 Hirz b. Tewle'Flesch Transkription ‎‏האלוף התורני הישיש והזקן כהר״ר הירץ בן המנוח כ׳ טעבלי‏‎ ‎‏פלעש ז״ל נפטר ונקבר ביום א׳ דח״ה דפסח ך׳ ניסן תקמ״ז לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏עבור שהי׳ חרד לדבר ה׳ ומתאמץ בעבודתו ובק׳‏‎ ‎‏בש״ס ופוסקי׳ ובסוף ימיו לא הי׳ עוסק רק לעשות‏‎ ‎‏רצון בוראו וכל מעשיו הי׳ לש״ש והי׳ חד בחברא‏‎ ‎‏קדישא דקברונים יצ״ו לג״ח של אמת עם המתים‏‎ ‎‏עבוד את ה׳ מאהבה מתוך יסורי׳ שהי׳ בו מטופל‏‎ ‎‏והתגבר כארי לעבודת בוראו להיות מעשרה‏‎ ‎‏ראשוני׳ וגומל חסד עם אביונ׳ ומלוה להם‏‎ ‎‏בלי ריווח בשעת דחקם בשכר זה תהא נ׳‏‎ ‎‏צב״ה עש״צ שבגן עדן אמן סלה ׃‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Lehrer, der Hochbetagte, der geehrte Meister, Herr Hirz, Sohn des Seligen, des geehrten Tewle Flesch, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1 der Zwischenfeiertage von Pessach, 20. Nissan 547 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß er die Worte des Ewigen ehrfürchtete und sich in seinem Dienst anstrengte und kundig war im Talmud und in den Dezisoren und gegen Ende seiner Tage mit nichts anderem sich beschäftigte als zu tun den Willen seines Schöpfers, und alle seine Taten (waren) um des Himmels willen, und er war einer der Chewra Kaddischa der Totengräber, es bewahre sie ihr Fels und ihr Erlöser, für den Erweis von wahrhaftigen Liebeswerken an den Toten, er diente dem Ewigen aus Liebe durch Leiden, die auf ihm lasteten, und er war heldenhaft wie ein Löwe im Dienst seines Schöpfers, um einer von den ersten Zehn zu sein, und er erwies Liebeswerk den Bedürftigen und er gab ihnen Darlehen ohne Gewinn in Zeiten der Not, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Seine Frau Schprints war vorher schon zweimal verheiratet, erst mit Dowid Günzburg, dann mit Itsek Hecht k"ts. Um 1754 heiratete sie Herts Flasche. Hirz wurde begraben bei seinem Bruder Schmuel (d. 30.XII.1783). Zl 3: vgl. Esra 9,4; ‎‏חרד‏‎ eigentlich zu übersetzen mit "zittern vor ...". Zl 4: ‎‏פוסקים‏‎ = Sammlung rabbinischer Entscheidungen, Dezisoren. Zl 5a: vgl. Av 5,20. Zl 5b: vgl. Av 2,12. Zl 7: vgl. bBer 5a; BerR 92,1. Zl 8: vgl. Av 5,23. In der letzten Zeile am Ende als Platzfüller vier Rautenpunkte, zu einer großen Raute geordnet. ======== ffb-2019 Personalia 1787-05-22 Awraham b. Seligman Schwab Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ׳ אברהם בן המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ זעליגמן שוואב ז״ל נפטר‏‎ ‎‏אור ליום גימל ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום ד׳ א׳ דשבועת תקמ״זין ל׳‏‎ ‎‏פ״ט וגנוז אי״א והי׳ כל ימיו‏‎ ‎‏{עוסק במו״מ באמונה השכי׳ והעריב}‏‎ ‎‏{להתפלל בבהכ״נ תפלתו בכוונה}‏‎ ‎‏{ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung der Teure und der Erhabene, der geehrte Awraham, Sohn des Seligen, des geehrten Seligman Schwab, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages drei, und begraben am Tag darauf, am Tag 4, 1. Tag des Wochenfestes 547 der Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ›ein gottesfürchtiger Mann‹, und war all seine Tage beschäftigt in Handel und Wandel in Treue, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge, um sein Gebet mit Andacht zu beten. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Ijob 1,1 Kommentar Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ wird wegen Doppelung in der Übersetzung weggelassen. Zl 6a: vgl. bShab 31a. Zl 6b: vgl. MB 7,1; bSot 42a. Zl 7: vgl. bBer 31a; jBer 5a. ======= ffb-512 Personalia 1787-07-27 Gutle b. Salman Transkription ‎‏הילדה גוטלה [בת הו״ה] כה׳ זלמן ב׳המנ׳‏‎ ‎‏הו״ה כה׳ זלמן האז ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ונקברת ביום ויו׳ עש״ק‏‎ ‎‏י״ב מנחם תקמ״זין לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Das Mädchen Gutle, Tochter des (Erhabenen) und (Angesehenen), des geehrten Herrn Salman, Sohn des Seligen, des (Erhabenen) und (Angesehenen), des geehrten Salman Haas, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Menachem 547 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar sk, S. 46/7, Nr. 52: "... begrab. b/ihrem Vorfahr (Urgroßvater) Gez Haas (starb 25.VII.1746). ======== ffb-4522 Personalia 1787-11-22 Aharon b. Leser Westerburg Transkription ‎‏הנער אהרן ב״כ ליזר וועשטיבורג‏‎ ‎‏נפטר יום ה׳ לאחר חצות‏‎ ‎‏י״א כסליו ונקבר למ[חרת׳]‏‎ ‎‏ביו׳ וי״ו עש״ק י״ב הנ״ל‏‎ ‎‏[תקמחי״ת] [ל׳] [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der ledige Aharon, Sohn des geehrten Leser Westerburg, er verschied Tag 5, nach Mittag, 11. Kislev, und wurde begraben am Tag darauf, am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. desselben (Monats) 548 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Aharon (HoSt 532/2) unten, nahe der Nordmauer begraben; zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal von Josef Mönchsroth (Ho 3950, HoSt 557/2, ET 8.XI.1784). Josef Hameln bürgte für die Errichtung des Grabmals. Zl 1: ‎‏הנער‏‎, hier mit "der ledige" übersetzt, weil es unklar bleibt, ob es ein Knabe, oder ein Unverheirateter war. In Frankfurt ist ‎‏נער‏‎ nicht selten, genau wie ‎‏בחור‏‎, eine Angabe des Status und nicht des Alters. Westerburg, etwa westiburg geschrieben, liegt in Westerwald, westlich von Wetzlar. ======== ffb-1527 Personalia 1788 ... b. Bendit Kassel Transkription ‎‏... בן הו״ה כמר‏‎ ‎‏... [בענד]יט קאסיל‏‎ ‎‏...קבר‏‎ ‎‏... יום א׳‏‎ ‎‏...} תקמ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה{‏‎ Übersetzung ... Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn ... Bendit Kassel ... begraben ... Tag 1 ... 548 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ho führt den Verstorbenen im Namensregister als Benedict Kassel, m.E. handelt es sich um einen Sohn von ihm. ET konnte ihn nicht einordnen. Er bemerkt: "falsches Datum, Verbindung nur zu Bendit Kassel, d. 7.XII.1771". ======== ffb-4618 Personalia 1788-02-15 Henelche Wasserträger Transkription ‎‏הנער הזקן הענליכה וואשר‏‎ ‎‏טרעגר נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביו[ם א׳ זיי״]ן אדר‏‎ ‎‏[ראש]ון תקמ״ח לפ״ק !‏‎ ‎‏[תנ]צב״ה‏‎ Übersetzung Der betagte Ledige Henelche Wasserträger, er verschied und wurde begraben am Tag 1, siebter des ersten Adar 548 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Henelche Wasserträger (HoSt 529/2) unten auf dem Friedhof, nahe der nördlichen Mauer begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Juspa S. Schmuel Neuhaus (Ho 2306, HoSt 528/2, ET 3.XII.1780). Zl 1: ‎‏הענליכה‏‎, Henelche auch im sk so geschrieben. Zl 4: Das Jahr in der Inschrift lautet eindeutig ‎‏תקמ״ח‏‎, genauso, wie von Ho angegeben. Die Korrektur von ET ist zwar richtig, doch entspricht sie nicht der Inschrift. Hier geht also der Fehler nicht auf Ho zurück. Die falsche Jahreszahl, die zu einem unstimmigen Datum führt, stellte schon Lö fest. Hier wurden ausnahmsweise beide Daten angegeben. ======== ffb-1811 Personalia 1788-3-13 Gnedle b. Eli Oppenheim,'aus Hamburg Transkription ‎‏האשה הו״ה מ׳ גנעדלה בת מהר׳ אלי׳ אופהיים‏‎ ‎‏מה״ב אשתו כמה״ו יעקב שמש‏‎ ‎‏זצ״ל נפטרת ליל ה׳ ד׳ אדר שני ונ׳ למחר׳‏‎ ‎‏ביו׳ הנ״ל תקמ״חית ל׳ פ״ט אשר עשתה‏‎ ‎‏בצדק פעלי׳ לא [בחרה] תענוגי זמן‏‎ ‎‏רק עבדת ה׳ כל ימי׳ שמשה את‏‎ ‎‏בעלה לתקן צרכיו מעסוק בתורת ה׳‏‎ ‎‏ולומדי׳ תורה בזכות זה תנצב״ה‏‎ ‎‏האשה גנעדלה אופנהיי׳ תקמ״חית ל׳‏‎ Übersetzung Die Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Gnedle, Tochter des Meisters, Herrn Eli Oppenheim, aus Hamburg, Gattin des Meisters, Herrn Jaakow Schames, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden (in der) Nacht 5, 4. Adar Zwei und begraben am Tag darauf, am oben erwähnten Tag, 548 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen, welche wirkte in Gerechtigkeit ihre Taten, nicht wählte sie Annehmlichkeiten der (vergänglichen) Zeit, sondern diente dem Ewigen alle Tage, sie nutzte ihrem Gatten, seine Bedürfnisse zu regeln, daß er sich beschäftigte mit der Tora des Ewigen und den Schülern der Tora, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Die Frau Gnedla Oppenheim 548 der Zählung Kommentar Zl 2 gibt m.E. nur die Angabe "aus Hamburg", Ho schreibt "aus Hene (‎‏מהענא‏‎) = Hanau ; Et gibt beim Vater an: Elijahu Oppenheim aus Hanau zu Hamburg. Der Gatte von Gnendle, Jakob David zum schwarzen Hermann, war Rabbiner und drei Mal verheiratet. Zl 1: der Name müßte "Gnendle" = ‎‏גנענדלה‏‎ heißen (so auch MF und sk und Ho), ist aber sowohl in der OKZ als auch in Zl 1 ‎‏גנעדלה‏‎ geschrieben. Zl 2: die Ortsangabe "aus Hamburg" ist abgekürzt. ======= ffb-463 Personalia 1788-03-25 Miriam b. Meir Rothsschild Transkription ‎‏האשה חשובה {הו״ה מרת מרים אשת המנו׳ פו״ם כ״ה} היר{ץ}‏‎ ‎‏גייגר ז״ל בת המנוח {היקר ר׳ מאיר רויטשילט ז״ל} נפטרת‏‎ ‎‏בליל גימ״ל ונקברת למחרת בו ביום הנ״ל ט״ז‏‎ ‎‏אדר שני תקמ{חי״ת} לפ״ק פ״ט עבור {ש}היתה‏‎ ‎‏צנועה והגונה כ{ל מעשי}ה היתה {לעש}ות רצון‏‎ ‎‏קונה בשי{רות ותשבחות בכוונה} לבהכ״נ השכימה‏‎ ‎‏וה{עריבה להתפלל לאל שוכן מעונה כפי׳ פרשה}‏‎ ‎‏לעני׳ קרו{בים ורחוקי׳ בכל עת ועונה במצותיה היתה}‏‎ ‎‏נז{הרה כשרה וכחנה חנינה}‏‎ ‎‏{זכרה לה ולטובה בזכות זה}‏‎ ‎‏{תנצב״ה עם שארי נ׳ צדקוניות}‏‎ ‎‏{בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Miriam, Gattin des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Hirz Geiger, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen des Teuren, Herrn Meir Rothsschild, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht drei und begraben am Morgen darauf, an eben jenem Tag 16. des zweiten Adar 548 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß sie züchtig und würdig war, all ihre Taten waren gerichtet den Willen ihres Schöpfers zu tun in Gesängen und Löbgesängen in Andacht, zur Synagoge ging sie frühmorgens und abends um zu beten zu Gott, dem der in der Wohnstatt weilt, ihre Hände öffnete sie den Armen, den Nahen und den Fremden, zu jeder Zeit und allezeit, in ihre Gebote war sie achtsam, Sara und Channa gleich, in Gunstflehen. Gedenke ihr zum Guten. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Miriam (HoSt 1273) oben, an der Nordseite des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Meir Rothschild. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎, nach der häufigsten Auflösung dieses Kürzel übersetzt, so wie sie auch im MF-Eintrag ausgeschrieben steht. Zl 2: Rothschild, etwa roitschilt geschrieben. Zln 5b/6a: bSan 42a. Zl 6b/7a: Vgl. bSot 42b. Zl 7b: Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. Zln 7b/8a: Vgl. Spr 31,20. Zln 8b/9a: Vgl. Av 2,1; gemeint sind hier Teighebe, Reinheit und Kerzenzündens, die drei Gebote, die Frauen vorbehalten bleiben. ======== ffb-3373 Personalia 1788-05-15 Hirsch b. Aharon'Windmühle Transkription ‎‏[הבח׳ כ׳ הירש בן המנו׳ כ׳ אהרן]‏‎ ‎‏[ווינדמיל ז״ל נפטר ביום ה׳ אחר]‏‎ ‎‏[חצות ח׳]‏‎ ‎‏אייר ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום וי״ו עש״ק טי״ת הנ״ל‏‎ ‎‏תקמחי״ת ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Hirsch, Sohn des Seligen, des geehrten Aharon Windmühle, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 5 nach Mittag, 8. Ijar und wurde begraben am Tag darauf, am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, neunter desselben 548 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hirsch Windmühle (HoSt 1950) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; einGrabmal entfernt steht das Grabmal seiner Schwester Schönle G. Hirz Rheingönheim (nicht bei Ho, ET 17.V.1761). Zln 1-3: Der Text sowie die Zeileneinteilung mußten von Ho übernommen werden und entsprechen deshalb nicht ganz genau der Inschrift. Zl 2: Windmühle, etwa windmil geschrieben. ======== ffb-3255 Personalia 1788-05-30 Merle b. Kalman Rothschild Transkription ‎‏[...] הו״ה כ׳ יוזפא‏‎ ‎‏[...] רויט‏‎ ‎‏[...] נקברת ביום‏‎ ‎‏[... אי]יר תקמחי״ת לפ״ק‏‎ ‎‏[...] כשירה? והי׳‏‎ ‎‏[...] באהבה ב״ז ת״נ‏‎ ‎‏[... ע]דן א׳‏‎ ‎‏[...]ז תקמ״ח ל׳ ‏‎ Übersetzung Merle..., des Teuren und Erhabenen, des geehrten Juspa Meise... Kalman Rothschild, ... begraben am Tag ... Ijar 548 der kleinen Zählung. ..., tugendhaft? und sie ... in Liebe. Um dessentwillen sei ihre Seele ... Eden, Amen ... Meise, 548 der Zählung Kommentar Es ist die Inschrift für Merle G. Juspa Hirsch Meise T. Kalman Rothschild, die am 23. Ijar (5)548 verstarb. Laut sk wurde Merle oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal von Kalman S. Gerschon. Zl 5: ‎‏כשירה‏‎, "tugendhaft", ist nicht ganz sicher. Zl 6: bBer 5a und BeR 92,1; wohl auf "Leiden in Liebe aufnehmen" anspielend, so auch im MF. ======== ffb-1076 Personalia 1788-06-01 Frumet b. Moses Keser Transkription ‎‏פ״ט האשה חשובה הזקינה המילדות‏‎ ‎‏מ׳ פרומט בת המנו׳ כ״ה מאזוס קעזר ז״ל‏‎ ‎‏מאמשטרדם אשת המנוח כ״ה‏‎ ‎‏יעקב אשכנז ז״ל מאמשטרדם‏‎ ‎‏נפטרת ליל מש״ק ונקברת‏‎ ‎‏למחר׳ ביו׳ א׳ כ״ה אייר תקמ״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תהא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים ע״נ אי״ו שררו״ל‏‎ ‎‏עם שארי צו״צ שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene Frau, die Betagte, die Hebamme, Frau Frumet, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Moses Keser, sein Andenken zum Segen, aus Amsterdam, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Jaakow Aschkenas, sein Andenken zum Segen, aus Amsterdam, sie verschied in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 25. Ijar 548 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen Awrahams, Jizchaks und Jaakows, Saras, Riwkas, Rachels und Leas (umd) mit den übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Frumet oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Enkelin Ris T. Jaakow Bonn (Nr. 1050, Ho 3875, HoSt 1412, ET 20.VIII.1785). Zl 2: Moses, etwa mesus geschrieben. ======== ffb-1860 Personalia 1788-06-17 Jutche b. Anschel Gans Transkription ‎‏האשה הו״ה מ׳ יוטכה אשת הנאמן הקהיל׳‏‎ ‎‏כ״ה הירץ גאנץ בת המנוח‏‎ ‎‏כ״ה אנשיל גאנץ זצ״ל‏‎ ‎‏נפט]רת[ [יו׳ ג׳ לאחר] חצות‏‎ ‎‏י״ב סיון ונקברת ]י[ו׳ ד׳ י״ג‏‎ ‎‏הנ״ל תקמ״ח ל׳ תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Die Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Jutche, Gattin des Beglaubigten der Gemeinde, des geehrten Herrn Hirz Gans, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Herrn Anschel Gans, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden (am) Tag 3 nach Mitternacht, 12. Sivan und begraben (am) Tag 4, 13. wie oben erwähnt 548 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar ======== ffb-2072 Personalia 1788-07-26 Wolf b. Löb Scheyer Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כהר״ר וואלף בן המנוח כ״ה‏‎ ‎‏ליב שייאר ז״ל נפטר יום ש״ק כ״א‏‎ ‎‏תמוז ונקבר למחרתו ביום א׳‏‎ ‎‏כ״ב הנ״ל תקמחי״ת לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏וגנוז איש אשר הלך כל‏‎ ‎‏{ימ}יו בדרך השר השכים והעריב !‏‎ ‎‏בבהכ״נ להתפלל תפלתו בכוונה‏‎ ‎‏לאל שוכן מעונה ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏הו״ה כ״ה וואלף שייאר תקמחי״ת ל׳‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Wolf, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Löb Scheyer, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 21. Tammus und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 22. desselben 548 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein Mann, welcher all seine Tage den geraden Weg ging, frühmorgens und abends (war er) in der Synagoge um sein Gebet in Andacht zu beten zu Gott, dem, der in der Wohnstatt weilt. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Wolf Scheyer, 548 der (kleinen) Zählung. Kommentar Laut sk wurde Wolf Scheyer (HoSt 2388) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter Hintche (HoSt 2382). Hintches Grabmal steht vor dem Grabmal von Wolf, d.h. Wolfs Grabmal steht zu seinen Füßen. Dietz erwähnt Wolf Scheyer als Sohn von Löb Herz Scheyer. Wolf war aber ein Sohn von Löb Eisek Scheyer, den Dietz an anderer Stele auf der selben Seite erwähnt. Zl 1: Das Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ wurde nicht übersetzt, weil er sehr häufig mit "der Teure und der Erhabene" aufgelöst wird und diese Ehrentitel bereits explizit geschrieben stehen. Zl 2: Das sk präzisiert den Zeitpunkt des Todes. Wolf starb demnach zur Abendzeit. Zln 5b/6a: vgl. Jer 31,8; im dritten Wort von Zl 6 fehlt ein Buchstabe. Zln 6b/7a: vgl. bsot 42b. Zl 7b: bBer 31a. Zl 8: Dtn 33,27 entnommene Gottesbezeichnung; alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-1716 Personalia 1788-09-04 Lea b. Aharon Levi SeGaL Transkription ‎‏האשה הזקינה מ׳ לאה א[שת] המנו׳ כ״ה הירץ קולפא‏‎ ‎‏ז״ל בת המנו׳ .. פו״מ כ״ה אהרן לוי סג״ל ז״ל ממענץ‏‎ ‎‏נפטרת ליל ה׳ ונקברת למחרתו ביום‏‎ ‎‏הנ״ל ב׳ אלול תקמ״ח לפ״ק ׃ פ״ט א״ח שהיתה‏‎ ‎‏כשרה במעשיה תמימה בדרכי׳ לעני‏‎ ‎‏ואביון שלחה ידי׳ לכל מצות וג״ח היתה‏‎ ‎‏מזומנה כל ימי חיי׳ ותקם בעוד ל[ילה]‏‎ ‎‏להתפלל בבי כנישתא מעשרה‏‎ ‎‏[ראשונים ...]‏‎ ‎‏האשה לאה אשת הירץ קולפא תקמחי״ת ל׳‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Lea, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Hirz Kulp, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen .., des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Aharon Levi SeGaL, sein Andenken zum Segen, aus Mainz, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag darauf, an eben jenem Tag, 2. Elul 548 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, welche tugendhaft in ihren Taten war, lauter auf ihren Wegen, dem Armen und Bedürftigen streckte sie ihre Haunde aus, zu allem Gebotstun und Liebeswerk war sie bereit alle Tage ihres Lebens, und sie stand auf noch während der Nacht um in der Synagoge zu beten unter den Zehn Ersten ... Die Frau Lea, Gattin des Hirz Kulp, 548 der kleinen Zählung. Kommentar Laut sk wurde Lea in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Bella (Ho 5672/o.Datum, HoSt 3135, ET 17.II.1787) Zl 2: Das MF schreibt: ‎‏האלוף והקצין פ״ו המדינה‏‎, der Vornehme und Einflußreiche, Vorsteher und Leiter der Landjudenschaft. Zl 4b: Spr 31,10. Zln 5b/6a: Spr 31,20 leicht verändert. Zln 6b/7a: Av 1,2 und bSuk 49b. Zl 7b: Spr 31,15; dort um für den Broterwerb zu sorgen, hier um zu beten. Zln 8/9: Zehn ist das Qurum vom erwachsenen Männern, das erforderlich ist um den Gottesdienst zu halten. Bemerkenswert ist die Erwähnung dieses Quorums in einer Fraueninschrift, da ein Gottesdienst auch ohne die Anwesenheit von Frauen abgehalten werden kann. Ergänzt nach dem MF, der fortfährt "sowohl in den Sommertagen, als auch im den Regentagen ..." ======== ffb-1814 Personalia 1788-10-20 Josel Transkription ‎‏}ה״ה{ ]הב?[ ... כ׳ יוזל בן המנוח }ה״ה{‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏ג׳ דח״ה סוכת תקמ״ט‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Junggeselle?, ... der geehrte Josel, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Herrn ... ... ... 3. der Halbfeiertage des Laubhüttenfestes 549 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im sk sind voller Name und Sterbedatum von Josel zu finden: der Junggeselle Josel b. Michel Gans (‎‏גנץ‏‎), verschieden Tag 2, 3. der Halbfeiertage von Sukkot (= Montag, 20.10.1788). Die Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag läßt keinen Zweifel an dieser Angabe zu, so daß das abweichende Datum bei ET nicht erklärt werden kann. Zl 5: Der 3. Halbfeiertag von Sukkot wird in der Diaspora am 19. Tischri gefeiert. ‎‏סוכות‏‎ hier defektiv als ‎‏סוכת‏‎ geschrieben. ======== ffb-5629 Personalia 1788-10-24 Transkription ‎‏[...] תקמטי״ת ל׳‏‎ ‎‏[היקר הזקן כ׳ הירש בהמנו׳ מהור״ר] אלחנן פוקס‏‎ ‎‏[נפט׳ ביום ו׳ עש]״ק כ״ג תשרי ונ׳ ביו׳‏‎ ‎‏[א׳ כ״ה הנ״ל תקמ]״ט ל׳ פ״ט וגנוז‏‎ ‎‏הא[יש שהי׳ מ]וטל על ערס דוי‏‎ ‎‏וסבל יסורי׳ קשים ומרים וקיבל‏‎ ‎‏אותם באהבה ובחיבה לכפרות‏‎ ‎‏עו[ן בשכר זה תנצב״ה א׳]‏‎ Übersetzung ... 549 der Zählung Der Teure, der Betagte, der geehrte Hirsch, Sohn des Seligen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Elchanan Fuchs, von Vergehen. zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen ======== ffb-4592 Personalia 1788-11-01 Bilche b. Eisek'Holzheim Transkription ‎‏[הבתולה מ׳ בילכה בת כ׳ אייזק]‏‎ ‎‏[האלצום נפטר׳ ליל]‏‎ ‎‏ש״ק ב׳ דר״ח חשון ונקברת‏‎ ‎‏ביום א׳ גימ״ל הנ״ל תקמ״ט‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, Frau Bilche, Tochter des geehrten Eisek Holzheim, sie verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, 2. Neumondstag Cheschvan, und wurde begraben am Tag 1, dritter des oben genannten (Monats) 549 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bilche Holzheim (HoSt 292/2) hinter dem Hekdesch-Platz begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal von Mate T. Jizchak Wenstum? (Nr. 4320, Ho 3436, HoSt 291/2, ET 13.II.1772). Für die Errichtung des Grbamal bürgte der damalige Vorsitzende der Gerichtsbarkeit (‎‏אב״ד‏‎), R. Pinchas Horovitz Zl 2: Holzheim, etwa holzum geschrieben, ist ein Ortsname den es mehrmals gibt. Hier, wegen der sk-Angabe "bei Schwalbach" ist es vermutlich der südlich von Limburg gelegene Ort. ======== ffb-1837 Personalia 1788-12-17 Hirsch b. Beer Reus Transkription ‎‏}פ״ט הבח׳ ה׳ ... כה׳ הירש‏‎ ‎‏בהמנו׳ כה׳ פער רייס ז״ל נו״ו יום ד׳ ח״{]י[‏‎ ‎‏..........כסליו‏‎ ‎‏}תקמ״ט לפ״ק פ״ט וגנוז הבחור בטוב‏‎ ‎‏ומואם ברע{ ועושה רצון קונה‏‎ ‎‏}בחשק הלך עוסק בתורה{ יומם‏‎ ‎‏ולילה השכי׳ והעריב לבי׳..... ?להתפלל תפלתו בכוונה ונסמך על‏‎ ‎‏קברו בשם החבר ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏.... רייז ז״ל תקמ״טית לפ״ק‏‎ Übersetzung hier ist geborgen der Junggeselle, ... der geehrte Herr Hirsch, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Beer Reus, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 18. ....... Kislev 549 nach kleiner Zählung, hier ist geborgen und bewahrt der Junggeselle, im Guten und ...... im Schlechten, und er tat den Willen des Schöpfers, und er ging mit Lust und beschäftigte sich mit der Tora Tag und Nacht, früh und spät war er ........ zu beten sein Gebet in Andacht, und es stützt sich auf sein Grab im Namen des Freundes ??? zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. ... Reus, sein Andenken zum Segen, 549 nach kleiner Zählung Kommentar Nach sk aaO. starb Hersch am 18. Kislew 549 = Mittwoch, 17.12.1788. Dementsprechend müßte die Horovitz-Lesung von ‎‏י׳‏‎ in ‎‏ח״י‏‎ geändert werden. ======== ffb-3092 Personalia 1789-01-17 Feis b. Salman'Rotschild Transkription ‎‏[ ...]. תקמ״ט ל׳‏‎ ‎‏[היקר והנעלה הו״ה כ׳ פייס] בן המנוח כ׳ זלמן‏‎ ‎‏רויטשילד ז״ל נפ[טר מש״ק לעת ערב]‏‎ ‎‏י״ט טבת ונקבר למח[רת ביום א׳ כ׳ הנ״ל]‏‎ ‎‏תקמ״טית ל׳ פ״ט אי״א [השכם והערב]‏‎ ‎‏להתפלל בבהכ[״נ תפלתו בכוונה]‏‎ ‎‏לאל [השוכן מעונה ב״ז תהא נשמתו]‏‎ ‎‏[צרורה בצרור החיים אמן סלה]‏‎ Übersetzung ... 549 der Zählung Der Teure und Erhabene, der geehrte Feis, Sohn des Seligen, des geehrten Salman Rotschild, sein Andenken zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat zur Abendszeit, 19. Tewet, und begraben am folgenden, am Tag 1, 20. desselben, 54-neun der Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und spät abends (eilte er) zum Beten in die Synagoge, sein Gebet war in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Feis (HoSt 1393) oben auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 1391). Oberkantenzeile: Vor dem Datum stand vermutlich der Name des Verstorbenen. Ein Buchstabe läßt sich vor der Jahreszahl noch erkennen, vielleicht ein ‎‏ט‏‎, eine sichere Lesung war jedoch nicht möglich. Zl 1: Auf die Übersetzung von ‎‏הו״ה‏‎ wurde wegen Doppelung verzichtet. Zl 2: Rotschild, etwa roitschild geschrieben. Zl 4b: Ijob 1,1; 1,8; 2,3. Zl 4c: vgl. BM 7,1. Zl 5b: vgl. bBer 31a. Zl 6a: vgl. Dtn 33,27. ======== ffb-5321 Personalia 1789-03-02 Melche b. David Strauß Transkription ‎‏האשה מ׳ מעילכה א״כ נטע שלאס תקמ‏‎ ‎‏[טי״] ת לפ״ק‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏האשה החשובה [מ׳ מע]לכה א׳ המנו כ״ה נטע‏‎ ‎‏שלאס ז״ל ב׳ הגאון המפורס׳‏‎ ‎‏אב״ד ור״מ [דק״ק פיר]ד׳ כמהור״ר‏‎ ‎‏[דוד שטרויז ז]צ״ל נו״נ ביו׳ ב׳ ד׳ אדר‏‎ ‎‏[תקמ״ט לפ״ק פ״ט א]שה הגונה אשר כל‏‎ ‎‏[מעשי׳ הי׳ לש״ש] ועוסקו׳ במצות‏‎ ‎‏[פיה פתחה בחכמה ות]ורת חסד על‏‎ ‎‏[לשונה וג״ח עשתה ......]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Melche, Gattin des geehrten Nate Schloß, 54- 9 der kleinen Zählung. Die angesehene Frau, Frau Melche, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Nate Schloß, sein Andenken zum Segen, Tochter des weitbekannten überragenden Gelehrten, Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit und Lehrhausleiter der heiligen Gemeinde Fürth, des geehrten, unseres Lehrers und Meisters, Herrn David Strauß, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er verschied und wurde begraben am Tag 2, 4. Adar 549 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine würdige Frau, deren ganzen Taten Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde die plötzlich verstorbene Melche unten, in der Mitte des Friedhofs an der Nordseite begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Kejle G. Natan Adler KaZ (nicht bei Ho, ET 1.IX.1763). Lö verweist auf BIG (Blätter für Jüdische Geschichte) II, 4 (unnachahmlich diese präziese Stellenangabe). ======= ffb-533 Personalia 1789-03-09 Löb b. Getz Hase Transkription ‎‏האבן הזאת {שמתי מצבה לראש ... והקצין ג}״[ה] כ״ה‏‎ ‎‏ליב בן כ׳ געץ הא{ז נפטר אור ליום ב׳ ונקבר למח}רתו‏‎ ‎‏יו׳ {ג׳} י״א אדר תקמטי״ת לפ״ק {פה}‏‎ ‎‏גנוז וטמון ׃ יהודה יודוך זה האי{ש נשא}‏‎ ‎‏{ונ}תן באמונת אומן דחילו מוקיר {ר}בנן‏‎ ‎‏{חד ממחזיקי בה״מ ב}א״ב כמה שנין‏‎ ‎‏{התעסק בצרכי הציבור}‏‎ ‎‏{לש״ש בכל ועדנין דלים ואביונים}‏‎ ‎‏{חנן קיים אשרי משכיל אל דל}‏‎ ‎‏{בכמה גוונין גם עמד להתפלל}‏‎ ‎‏{בתווניתא? דליבהן עולה}‏‎ ‎‏{לריח ניחוח}‏‎ ‎‏כק{טור}ת {בוסמ}נין ב{שכר זה} תנצב״ה‏‎ ‎‏עם נשמת אי״ו ועם נשמת שארי‏‎ ‎‏צדיקם וצדקניות בצל שדי יתלונן אמן !‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich zu Häupten .... und des Einflußreichen, des Kastenmeisters der Gemeinde, des geehrten Herrn Löb, Sohn des geehrten Getz Hase, verschieden zu Beginn des Tages 2 und begraben am Tag darauf, Tag 3, 11. Adar 549 der kleinen Zählung. Hier ist verwahrt und geborgen Jehuda, dir werde gedankt. Dieser Mann, der handelte und wandelte in treuester Treue, ehrfürchtete und ehrte unsere Gelehrten, gehörte zu denen, die das Lehrhaus in Offenbach viele Jahre lang unterstützen, beschäftigte sich mit den Anliegen der Gemeinde, um den Himmels willen, zu allen Zeiten(?), Darbenden und Bedürftigen war er zugetan, und erfüllte (das Gebot): "wohl dem, der sich des Bedürftigen annimmt" auf vielen Arten und Weisen, auch pflegte er zu beten in den Kammern seines Herzens, das es aufgeht zum Wohlgeruch, angenehmen Räucherwerk gleich. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow und den Seelen der übrigen 15 gerechten Männern und Frauen, möge er ruhen im Schatten des Allmächtigen, Amen Kommentar Laut sk wurde Löb Hase (HoSt 1227) oben auf dem Friedhof, zur Nordseite hin begraben; links, zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Vaters Getz (HoSt 983). Zl 1: Gen 28,22; Wiederaufnahme der Formulierungen im 14. und 15. Jh. Die drei Punkte bei Ho sind sehr wahrscheinlich mit ‎‏האלוף‏‎, der Vornehme, zu ergänzen, dem ersten Titel, den das MF dem Namen des Verstorbenen voranstellt. ‎‏ג״ח‏‎ bei Ho wurde zu ‎‏ג״ה‏‎, Kastenmeister der Gemeinde nach dem MF korrigiert, der ‎‏גובה הקהלה‏‎ schreibt. Zl 3: Tag 3 nach der Ho-Abschrift ist nicht ganz richtig, weil der 11. Adar auf Montag fiel. Das MF schreibt Tag 2, 11. Adar, die Unna-Abschrift des sk hingegen Tag 2, 13. Adar. ET korrigiert unverständlicherweise 11. in 14. Adar. Die Unstimmigkeit der Ho-Angabe stellte schon Lö fest. Zl 4: Vgl. Gen 4,8; Jakobs-Segen für seinem Sohn Jehuda, hier in Kurzform. Der bezug auf den biblischen Jehuda ist als Anspielung auf den religiösen Namen des Verstorbenen gedacht. Bei Ho ist der Name Jehuda markiert. "Dieser Mann", vgl. Ex 32,1, dort von Mose gesagt. Zln 4b/5a: Vgl. bShab 31a. Zl 5b: Aramäisch, vgl. bShab 23b. Zl: Löbs finanzielle Unterstützung des Lehrhauses in Offenbach ist in anderen Quellen nicht erwähnt. Weder in seinem ausfühlichen MF-Eintrag, noch bei Ho, Rabb. oder Dietz findet sich dazu ein Beleg. Auch im Offenbacher Memorbuch (Duschinski) fehlt sein Name. Zl 7: ShemR 6,2; gängiger Ausdruck für eine Vorsteher-Tätigkeit. Zl 8a: Av 2,12; ‎‏ועדנין‏‎ bei Ho ist nicht klar, vielleicht stand ‎‏עידנין‏‎, Zeiten, geschrieben. Zln 8b/9a: Vgl. Spr 19,17. Zln 9b/10a: Ps 41,2, vgl. mit Nr. 0591 von 1796. Zl 11a: Vgl. bNid 20b; ‎‏דליב‏‎, des Herzens hier "seines Herzens" übersetzt, weil dieses Wort genauso geschrieben, wie der Alltagsname des Verstorbenen. Zln 11b/12a: Vgl. Ex 29,25. Zl 13a: Vgl. Num 4,16. Zl 15a: Verschreiber. Zl 15b: Ps 91,1. ======= ffb-585 Personalia 1789-05-26 Herz b. Moses Hirschhorn Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן כ׳ הירץ בן המנו׳ כ׳‏‎ ‎‏[מ]א[שה] הירשהארן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר אור ליו׳ ב׳ ונקבר‏‎ ‎‏למחרת ביו׳ הנ״ל ר״ח סיון‏‎ ‎‏תקמ״טית ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Greis, der geehrte Herr Herz, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Moses Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 2 und begraben am darauffolgenden, am oben erwähnten Tag, Neumond Sivan 549 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Bei der Jahreszahl in der letzten Zeile ‎‏תקמ״טית‏‎ sieht der letzte Buchstabe nicht aus wie ein ‎‏ת‏‎, sondern eher wie ein ‎‏ו‏‎, was aber keinen Sinn ergäbe. Das taw von ‎‏תנצב״ה‏‎ hat auch keinen durchgezogenen Strich, sieht aber doch anders aus als der letzte Buchstabe der Jahreszahl. ======== ffb-1174 Personalia 1789-07-20 Isai b. Lima Wetterhahn Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן כ׳ ישי בן המנו׳ כ״ה לימא וועטרהאן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר בשם טוב ביום ב׳ כ״ו תמוז תקמ״טית לפ״ק פ״ט עבור‏‎ ‎‏שהי׳ את״ו וירא ה׳ השכים והעריב לבהכ״נ‏‎ ‎‏להתפלל עם הציבור בכוונה נשא ונתן‏‎ ‎‏באמונה ושמש ת״ח אשר בארץ החיי׳ המה‏‎ ‎‏גם הימן(?) המתאוננים ומקוננים בחצות הלילה‏‎ ‎‏על בית תפארתינו שחרב בעונינו‏‎ ‎‏הש׳ במהירה יבנה בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורו׳ בצרור החי[י׳{ה}] עם שארי‏‎ ‎‏צדיקי׳ בגן עדן אמן‏‎ ‎‏כ׳ ישי וועטרהאן תקמ״טית ל׳‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Betagte, der geehrte Isai, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Herrn Lima Wetterhahn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 2, 26. Tammus 549 der kleinen Zählung. Hier ist er geborgen dafür, daß er ein lauterer und aufrechter Mann war und Gott fürchtete, er machte sich morgens und abends auf in die Synagoge, um in Andacht zu beten in der Gemeinschaft, er handelte und wandelte in Treue und diente den Schülern der Gelehrten, die im Lande der Lebenden sind auch denen (?), die klagen und ein Klagelied anstimmen in der Mitte der Nacht über das Haus unseres Glanzes, das zerstörte wegen unserer Sünde der Ewige möge es in Bälde erbauen. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Der geehrte Isai Wetterhahn 549 der Zählung Kommentar ET gibt als Sterbedatum den 21. Juli 1789 an, der 26. Tammus 5549 war aber der 20. Juli 1789. Zl 3a: Vgl. Ijob 1,1.8. Zl 3b: Vgl. 1 Sam 17,16 und die Auslegung dazu in bSot 42b, vgl. auch bSan 111b. Zl 4: "Zu beten in der Gemeinschaft" - vgl. bBer 8a; "in Andacht zu beten" - vgl. bBer 13a, 31a. Zl 4b/5a: "Er handelte und wandelte in Treue" - vgl. bShab 31a und bJom 86a. Zl 9: Verschreiber: ‎‏צרורו‏‎ anstelle von ‎‏צרורה‏‎. ======== ffb-1016 Personalia 1789-07-30 ... b. Jaakow Bonn Transkription ‎‏... [יע]קב בון יצ״ו‏‎ ‎‏נפטר ליל ה׳ ונקבר בשם טוב למחר׳‏‎ ‎‏ביום וי״ו עש״ק חי״ת אב תקמ״טית ל׳‏‎ ‎‏..הולך לעולמו רך בשני׳ ומקיים‏‎ ‎‏מצות כבוד אב ואם ומטופל ביסורים‏‎ ‎‏ש[ל] אהבה איזה שונים בשכר !‏‎ ‎‏זה תנצבה עאי״ו שררו״ל‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏הבח׳ זיסקינד בון תקמ״טית ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der ... Jaakow Bonn, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am Tag 5 und begraben mit gutem Namen am Tag darauf, am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, achten Aw 549 der Zählung. .. er ging hin in seine Welt zart an Jahren und erfüllte das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, und war behaftet mit Leiden (die er) in Liebe (aufnahm) einige Jahre. Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rebekka und Lea im Garten Eden Amen Der Junggeselle Süskind Bonn - 549 der Zählung - Kommentar Da Süskinds Vater zweimal verheiratet war, ist nicht deutlich, welche der beiden Frauen seine Mutter war. Süskind wurde begraben bei Petachja S. Hirz Bonn. Zl 5a: vgl. Ex 20,12. Ende Zl 5 / Anfang Zl 6: vgl. BerR 92,1 und bBer 5a. ======== ffb-1454 Personalia 1789-09-18 Bunle b. Chajim'Mannheim Transkription ‎‏א׳ אב״ד מפ״ב תקמ״טית ל׳‏‎ ‎‏האשה חשוב 8ב {ה}] וה׳ מ׳ בונלי א׳ המנו׳ הרב הגאון מהו׳ שמואל כהן אב״ד מפרידבורג‏‎ ‎‏זצ״ל בת המנו׳ נאמן הקהילה כ״ה חיים‏‎ ‎‏מנהיים ז״ל נפטרת אור ליו׳ וי״ו ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ הנ״ל כ״ז אלול תקמ״טית ל׳‏‎ ‎‏פ״ט א״ח והגונה והית׳ ג״ח החיים עם‏‎ ‎‏המתים ושבהי׳ אין להימנה ב״ז תנצב״ה עם שנ״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die G(attin des) V(orsitzenden der) Ge(richtsbarkeit) aus F(ried)b(erg), 549 der (kleinen) Zählung Die angesehene und die (teure) Frau, Frau Bunle, Gattin des Seligen, des Meisters, des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, Herrn Schmuel Kohen, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit, aus Friedburg, das Andenken des Gerechten (sei) zum Segen, Tochter des Seligen, des Beauftragten der Gemeinde, des geehrten Herrn Chajim Mannheim, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag sechs und begraben am darauffolgenden Tag, am oben erwähnten, 27. Elul 549 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige und würdige Frau, und sie erwies Liebeswerke an den Lebenden und den Toten, und ihr Lob, wer könnte es zählen, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Seelen im Garten Eden. Amen Kommentar In Zl 1 ein Verschreiber in der Inschrift: ‎‏חשובב‏‎ statt ‎‏חשובה‏‎. ======== ffb-5269 Personalia 1789-9-19 Transkription ‎‏[... מ]שה בן המנו׳ כ׳ ליב שלאס‏‎ ‎‏[...] אלול ונקבר‏‎ ‎‏[...] ראש השנה‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Löb Schloß ... Elul, und wurde begraben ... Neujahr ... Kommentar Laut sk wurde Mosche unten auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Gabmal der Wöchnerin Minle G. Tewle Löb Wimpfen SeGaL (nicht bei Ho, ET 31.III.1738). Zl 1: Der hier fehlende Titel lautet im sk: der Teure und Erhabene . Zln 2/3: Das vollständige Sterbedatum lautet im sk: (verschieden) heiliger Schabbat, 28. (Elul 549) ... und begraben am folgenden (Tag), Tag 1, Vorabend von Neujahr 550 . Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-338 Personalia 1789-09-22 Meir b. Schlomo Meise Transkription ‎‏{היקר והנעלה כ׳ מאיר בהמנו׳}‏‎ ‎‏{כהר״ר שלמ}ה מז ז״ל‏‎ ‎‏{נ}פטר ביו׳ ג׳ ב׳ דר״ה ונ׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ ד׳ ג׳ תשרי‏‎ ‎‏תקנו״ן לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Schlomo Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3, 2. Tag des Neujahrsfestes und begraben am Tag darauf, am Tag 4, 3. Tischri 550 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ein kleiner beschädigter Stein für einen Kinderlosen(?), der auch kein MF-Eintrag bekam. D. Kaufmann bemerkt, daß nach dem Beerdigungsbuch, der Name des Verstorbenen Meir S. Anschel war. Vielleicht verwechselt hier der große Gelehrte unseren Meir S. Schlomo mit dem vier Monaten später verstorbenen Meir S. Anschel (ET 21.I.1790, nicht bei Ho) Zl 4: Der 3. Tischri ist der Gedalja-Fastentag, der hier nicht hervorgehoben wird. ======== ffb-1154 Personalia 1789-09-27 Täube b. Tewle Flesch Transkription ‎‏האשה מ׳ טויבה עמדין תק״נון לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט האשה חשובה הו״ה מ׳ טייבה אשת ג״ץ ר׳ יעקב עמדן‏‎ ‎‏יצ״ו בת המנו׳ כ׳ טעבלי פלעש ז״ל נפטרת ונקברת ביו׳ א׳ זיין‏‎ ‎‏[תשרי] תק״נון לפ״ק [היא ה]אשה צנועה ו[נ?]על[׳?]‏‎ ‎‏א[שר] כל מ[עשי׳ ל]עשות קורת רוח בעלה‏‎ ‎‏[גם השכי]מה והערי[ב]ה לבית התפלה להתפלל‏‎ ‎‏[לנור]א [ע]ליל[ה אף ב]היות בעלה ג״ץ רבות עמל[ה]‏‎ ‎‏[וטו]ב פ[עלה וג״ח גמ]לה בשכר זה ובשכר‏‎ ‎‏הצדקות ופזרונות רבות עם נשים‏‎ ‎‏אי״ו שרר״ו וענ״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die Frau Täube Emden 550 der kleinen Zählung Hier ist geborgen die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Täube, Gattin des Spendensammlers Herrn Jaakow Emden, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Tewle Flesch, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 7. Tischri 550 der kleinen Zählung. Sie (ist) die züchtige und hervorragende? Frau, welche (bemüht war) alle ihre Werke zu tun (zur) Freude ihres Gatten, auch (ging sie) frühmorgens und abends in die Synagoge, um zu beten zum furchtgebietend Wirkenden, auch als Gattin des Spendensammlers mühte sie sich sehr, und gut wirkte sie und Liebeswerk erwies sie, zum Lohn dessen und zum Lohn der vielen Wohltaten und Ausschüttungen (sei sie) mit den Frauen, Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea und mit den Seelen der Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar ET korrigiert den Namen Täube in ‎‏טייכה‏‎ (Tajche). Dies kann aber nicht nachvollzogen werden. Okzl und Zl 1: Täube ist in der Okzl ‎‏טויבה‏‎ (etwa: toibe/toiba) und in Zl 1 ‎‏טייבה‏‎ (etwa: taiba) geschrieben. Zl 3: ‎‏נעל׳‏‎ nicht klar in Lesung und damit Übersetzung. Wenn das bei Ho gelesene ‎‏מ‏‎ doch stimmen würde, könnte man ‎‏מעולה‏‎ (hervorragend, ausgezeichnet) lesen. Die Eulogie im (der Inschrift ähnlichen) MF-Eintrag enthält die Worte ‎‏שהיתה צנוע׳ ומעל׳‏‎. Doch auf dem Stein ist kein ‎‏מ‏‎ zu erkennen, sondern am wahrscheinlichsten ist ein ‎‏נ‏‎. Zl 5: Vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dazu in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b u.ö. Zl 6a: Vgl. Ps 66,5. Zl 8: "Ausschüttungen" im Sinne der reichlichen Gabe von Almosen o.ö. ======= ffb-700 Personalia 1789-10-03 Mirjam b. Michel Prager Transkription ‎‏האשה חשובה ומושכלת הצנועה והחסודה היולדת מרת‏‎ ‎‏מרים אשת הו״ה כ׳ פייס הירשהארין בת המנוח [כ׳] מיכל פריגר‏‎ ‎‏נפטרת ליל ש״ק י״[ג ת]ש[רי] ונקבת למחרת׳ !‏‎ ‎‏ביום א׳ ד״י הנ״ל [תקנ״ח ל]פ״ק פ״ט [ע]בור‏‎ ‎‏שהיתה צנועה ומ[עלה עטרת בע]לה‏‎ ‎‏השכימה והער[יבה להת]פלל [...]‏‎ ‎‏[עש]תה צדקה בכל ע[ת ופזרה] מהונה [...]‏‎ ‎‏כל זאת זכרה ה׳ לטוב[ה] בזכות זה‏‎ ‎‏תנצב״ה עם [..]‏‎ ‎‏בגן ע[דן ...]‏‎ Übersetzung Die angesehene und verständige Frau, die Züchtige und die Anmutsvolle, die Wöchnerin, Frau Mirjam, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Fajs Hirschhorn, Tochter des Seligen, des geehrten Michel Prager, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 13. Tischri und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 14. des oben genannten 598 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen. Dafür, daß sie züchtig war und hervorragend, Krone ihres Gatten, frühmorgens und abends zum beten ..., tat Wohl zu jeder Zeit und gab großzügig von ihrem Vermögen ..., all dies gedenke ihr der Ewige zum Guten. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit ... im Garten Eden ... Kommentar Laut sk wurde Mirjam oben auf dem Friedhof, nahe der Ostmauer begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Chaile (Nr. 0678, Ho 3219, HoSt, ET 26.XI.1765) G. Reuwen Mendler. Dieser Stein steht heute links vor dem Stein für Mirjam. Der Eintrag im Memorbuch und Inschrift sind nahezu identisch. So ließen sich verwitterte Stellen ergänzen. Die Eulogie für Mirjam setzt sich aus bekannten Elementen zusammen. Sie nennen die Eigenschaften, die den Vorstellungen entsprachen, züchtig sein, Krone des Gatten, regelmäßiges Beten und Wohltätigkeit. Zl 2: Prager, geschrieben Priger, so auch MF. sk, ET schreiben Prag, wie auch in der Stättigkeitsliste von 1802. Zl 3: "begraben" verschrieben. Zl 4: Buchstaben des Monatstages sind umgestellt und bilden so das Wort genug. Der 14. Tischri ist der Rüsttag des Laubhüttenfestes, was im sk erwähnt ist, in der Inschrift und im MF hingegen nicht. Zl 5b: Spr 12,4. Zl 6: Fortsetzung im MF: ‎‏לקונה בכונה‏‎, ihrem Schöpfer in Andacht, vgl. BM 7,1 und bBer 31a. Zl 7a: vgl. Ps 106,3. Zl 7b: Fortsetzung im MF: ‎‏בכל עונה‏‎, zu jeder Jahreszeit, vgl. Ps 112,9. Zl 8: vgl. Neh 13,31. Zl 9/10: die Schlußformel im MF lautet: ‎‏עם נשמת שרר״ו ושארי צדיקים וצדקניות שבג״ע אמן‏‎, mit den Seelen Saras, Riwkas, Rachels und Leas und der übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden, Amen. ======== ffb-5404 Personalia 1789-10-08 Transkription ‎‏. ... איצק בן כ״ה יו[זפא ...] ‏‎ ‎‏ה״ה היקר והנעלה התורני כהר״ר משה איצק בן המנו׳ התור[ני]‏‎ ‎‏כהר״ר יוזפא דייץ ז״ל נפטר אור ליום ה׳ ונקבר למח[רתו]‏‎ ‎‏[יו׳ הנ״ל ח״י תשרי תק״ן לפ״ק]‏‎ ‎‏[פ״ט אי״א תמים בדרכיו דחיל]‏‎ ‎‏[חטאין .... מנעוריו והלך בדרך]‏‎ ‎‏[טובים וקבע עתים לתורה השכם]‏‎ ‎‏[והערב לבהכ״נ ...... בני ביתו]‏‎ ‎‏[באמונה וקיבל יסורי׳ באהבה]‏‎ ‎‏[....... רחים רבנן ...]‏‎ ‎‏[שבחו אין להימנה ב״ז] ‏‎ ‎‏[תנצב״ה עשנצ״ו בג״ע]‏‎ Übersetzung ... Izek, Sohn des geehrten Herrn Juspa ... Der Teure und Erhabene, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Mosche Izek, Sohn des Seligen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Juspa Deutz, sein Andenken zum Segen, er verschied zu Beginn des Tags 5, und wurde begrabebn am folgenden Morgen des oben genannten Tags, 18. Tischri 550 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, lauter auf seinen Wegen, ..... die Sünden, ... von Jugend an, und wandelte den Weg der Guten, und setzte feste Zeiten zum Torastudium, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge ......, seine Hausgenossen in Treue und nahm Leiden in Liebe an ....... ...... unsere Gelehrten ... sein Lob ist nicht aufzuzählen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden Kommentar Zl 7: Die ...... bei Ho, sind sehr wahrscheinlich mit ‎‏ופרנס‏‎ zu ergänzen, so im MF ======= ffb-552 Personalia 1789-10-17 Guthal b. Getz Hase Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ גוטהאל אשת המנו׳ הו״ה כהר״ר הירש‏‎ ‎‏לאנדויא ז״ל בת הו״ה כ׳ געץ האז ז״ל נפטרת ביו׳ ש״ק כ״ז תשרי‏‎ ‎‏ונקברת למחרת׳ ביום א׳ כ״ח הנ״ל תקנו״ן‏‎ ‎‏לפ״ק פה טמונה א״ח והגו{נ}ה שהיתה‏‎ ‎‏טוב עם ה׳ ואדם ומאסה בחיי העולם‏‎ ‎‏כל כבודה בת מלך פנימה והיתה‏‎ ‎‏מקבלת עליה יסורים באהבה‏‎ ‎‏בתום וביושר דרכי׳ רוח נמוכה ורוח‏‎ ‎‏שפלה תפלתה מתפללת בכל יום‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונה בזכות‏‎ ‎‏זה תהי נצב״ה ענשצ״ו אמן סלה‏‎ ‎‏האשה ג־טהאל?ל?יא? תקנו״ן ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Guthal, Gattin des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Hirsch Landau, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Getz Hase, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat, 27. Tischri und ward begraben am Tag darauf, am Tag 1, 28. des oben erwähnten 550 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und eine Würdige, welche gut war mit dem Ewigen und dem Menschen und verschähte das Leben (in dieser) Welt, alle Ehre der Königstochter ist innerlich und sie nahm Leiden auf sich in Liebe, in Lauterkeit und Aufrichtigkeit ihre Wege, ein gebeugtes Gemüt, ein demutsvolles Gemüt, ihr Gebet betete sie an jedem Tag in Andacht zu Gott, dem in den Wohnstätten weilenden, zum Verdienst dessen sei Ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen, Amen Sela Die Frau, Guthel?, 550 der (kleinen) Zählung Kommentar Die Inschrift hebt Guthals Verhalten hervor, sowohl in den Dingen zwischen Mensch und Gott, als auch denen zwischen Mensch und Mensch, und fasst dies in Zl 5a zusammen. Der folgende Text erläutert, was mit diesem Lob gemeint ist. Mit ihrem täglichem Gebet in Andacht erfüllte Guthal das eine, mit ihrer demütigen und züchtigen Lebensführung in ihrem Hause, so wie es von einer verheirateten Frau erwartet wurde, das Andere. Die Zusammenfassung in Zl 5 stellt das Verhalten gegenüber Gott an den Anfang, die Erläuterungen dazu beginnen mit dem Verhalten von Mensch zu Mensch. Der Eintrag für Guthal im MF ist mit der Inschrift nahezu identisch. Zl 5a: vgl. Spr 3,4 und bBer 17a; hier verändert, um das Wort "gut" einzubeziehen und damit eine Anspielung auf den Namen Guthal zu bilden. Zl 5b: "verschmähte", vgl. Jes 33,15. Zl 6: Ps 45,14 Zl 7: vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. Zl 8a: Zusammengesetzt aus Ps 25,21 und 26,1. Zl 8b­9a: vgl. Av 5,19, wer diese Eigenschften inne hat, wird ein Schüler des Erzvaters Abraham genannt, der in diesen Eigenschaften vollkommen war. Zl 9b­10a: vgl. bBer 13a Zl 10b: Eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes ======= ffb-814 Personalia 1789-11-16 Bär b. Mordechai Deutz Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן כ׳ פער ב׳המנו׳‏‎ ‎‏כ״ה מרדכי דייץ ז״ל נפטר‏‎ ‎‏אור ליו׳ ב׳ ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום הנל כז מרחשון‏‎ ‎‏תק״נון לפק תנצבה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Betagte, der geehrte Bär, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Mordechai Deutz, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 2 und begraben am nächsten Tag, am oben erwähnten Tag, 27. Marcheschvan 550 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Keine erkennbare Abstände zwischen den einzelnen Wörtern. ======== ffb-4041 Personalia 1789-12-07 Sorle Transkription ‎‏האשה הזקינה מ׳ שרלה אשת המנ׳‏‎ ‎‏כ׳ נעם פעכיבאך ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ונקברת ביום ב׳ י״ט כסליו‏‎ ‎‏תקנו״ן לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏משרת׳ אצל ג״ץ כ״ה ליב‏‎ ‎‏[האמיל סג״ל]‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Sorle, Gattin des Seligen, des geehrten Noam Fechenbach, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 19. Kislev 550 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Dienstmagd beim Spendensammler, dem geehrten Herrn Löb Hameln SeGaL Kommentar Laut sk wurde Sorle G. Noam Fechenbach (HoSt 534/2) nahe der Nordmauer begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Gnendle G. Salman Stein (Ho 3963, HoSt 535/2 u. 535/2, ET 9.IV.1788). Zl 2: Fechenbach liegt liegt nahe bei Marktheidenfeld. ======= ffb-153 Personalia 1789-12-19 Jendle b. Meir Scheyer Transkription ‎‏האשה יענדלה שפאניער תקנו״ן ל׳‏‎ ‎‏האשה חשובה הו״ה הזקינה מ׳ יענדלה אשת המנו׳ כ׳ איצק‏‎ ‎‏שפאניער כ״ץ בת המנו׳ כ׳ מאיר שייאר ז״ל נפטרת ליל ש״ק ב׳‏‎ ‎‏טבת ונקברת ביום א׳ חנוכה המזבח תק‏‎ ‎‏נו״ן לפ״ק פ״ט עבור שהית׳ צנועה ומעלי‏‎ ‎‏השכימה והעריבה לבית התפילה להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה לנורה עלילה ועינה ולבה שם שם !‏‎ ‎‏לכל דבר והית׳ מתאמצת להטיב לכל דרשי׳‏‎ ‎‏אף כי הגדילה [לעשות גמיל]ת חסודים‏‎ ‎‏של אמת עם [המתים ובהיות] שמאסה‏‎ ‎‏בחייה כבוד [של בני אדם ב]וודאי‏‎ ‎‏[תוניא? רצונה וכבודה ב״ז] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau, Jendle Spanier, 550 (nach kleiner) Zählung. Die angesehene Frau, die Züchtige und Fromme, die Bejahrte, Frau Jendle, Gattin des Seligen, des geehrten Izek Spanier KaZ, Tochter des Seligen, des geehrten Meir Scheyer, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 2. Tewet und begraben am Tag 1, Einweihung des Altars 5- 50 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen; dafür, daß sie züchtig und hervorragend war, frühmorgens und abends zum Bethaus ging um zu beten in Andacht dem? ....... Handlungen, und ihr Auge und Herz ..... ...... zu jeder Sache?, und sie strengte sich an gütig zu sein ..., ... zu erweisen wahrhafttige Liebeswerke an Tote, und weil sie verschmähte in ihrem Leben die Ehre der Menschen, ...... ........ ihren Willen und ihre Ehre. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1671 Personalia 1790-01-13 Hanna Hanche b. Jaakow Hanau SeGaL Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[... ל]מחרת׳ ביום ה׳ כ״ח‏‎ ‎‏הנ״ל תק״נון ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hanna Hanche Joswel Wetzlar Jaakow Hanau SeGaL... ... am folgenden, am Tag 5, 28. desselben 550 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hanna (NoHo) in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite, begraben. In Richtung ihrer Füße steht das Grabmal der Frau Teiche (Cheiche), Gattin des Per Rindskopf (Ho 2946, HoSt 2924, ET 27.V.1758). Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Der Name ist im MF folgendermaßen angegeben: ‎‏מרת הנה בת המנוח כ״ה יעקב הענא‏‎ sg"l z"l al' hmnux k' iuzbl uuyclr z"l "Frau Hanna, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Jaakow Hanau SeGaL, sein Andenken zum Segen, Witwe des Seligen, des geehrten Joswel Wetzlar, sein Andenken zum Segen" Die Eulogie auf Hanna lautet im sehr kurzen MF-Eintrag nur ‎‏אשה כשרה‏‎/"eine tugendhafte Frau". ======= ffb-263 Personalia 1790-01-20 Meir b. Anschel Meise Transkription ‎‏התורני כ״ה מאיר ב״א מאז ז״ל תקנו״ן ל׳‏‎ ‎‏פ״ט ה[...] התורני [...]‏‎ ‎‏ומ[... המ]נ׳ כ׳ אנשיל‏‎ ‎‏מאז נפטר או[ר ליום] ה׳ ונקבר ביום ה׳‏‎ ‎‏וי״ו שבט תק״ן[...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ ‎‏לא? הוה? פוסק׳(?) [...]‏‎ ‎‏למד ולימד ..... ימיו(?) [...]‏‎ ‎‏גדולי ארץ אף גם ג״ח עם המתים אשר‏‎ ‎‏בארץ זאת אפס קצה מעשיו בארץ‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der geehrte Herr Meir, S(ohn) des Anschel Meise, sein Andenken zum Segen, 550 der Zählung Hier ist geborgen der ..., der Toragelehrte, ... und ... der Selige, der geehrte Anschel Meise, er verschied zu Beginn des Tages 5, und wurde begraben am Tag 5, sechster Schwat 550 ... ... er? ließ? nicht? ab? ... lernte und lehrte .... seine Tage? ... die Großen des Landes, auch erwies er Liebeswerk an den Toten, die im Lande (weilen). Dies sei nur der Kleinteil seiner Taten auf Erden. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Meir Meise oben auf dem Friedhof, nahe der nördlichen Mauer begraben; links von ihm steht das Grabmal von Mosche S. Awraham Scheyer KaZ (Nr. 0250, Ho 2999, HoSt 617, ET 21.IX.1759). Oberkantenzeile: ‎‏ב״א‏‎ mit Sohn des Anschel aufgelöst, nach der Angabe in der Inschrift. Zl 6: Vielleicht nach bShab 30b zu ergänzen: ‎‏לא פסק פומי׳‏‎ mgirsa, "sein Mund ließ nicht ab vom Lernen." Zl 8a: Gemeint sind die Gelehrten der Zeit. Zln 8b/9a: Der Text spricht Meirs Mitgliedschaft in der Chewra Kaddischa der Totengräber an, der er ab 1751/2 angehörte. "Im Lande (des Lebens weile)", Jes 38,11 entnommen meint das "ewige Leben." Zl 9b: Num 23,13 entnommen und auf die Fortsetzung: "... aber das Ganze wirst du nicht sehen" anspielend. ======== ffb-4018 Personalia 1790-01-23 Jitle b. Mordechai Freudenbugrg Transkription ‎‏האשה מ׳ יטלה א׳ כ״ה מרדכי פריידין‏‎ ‎‏בוירג נפטרת ביו׳ ש״ק ח׳‏‎ ‎‏שבט ונקברת ביום א׳‏‎ ‎‏טי״ת הנ״ל תקנו״ן לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Jitle, Gattin des geehrten Herrn Mordechai Freudenbugrg, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 8. Schwat und begraben am Tag 1, neunter des oben genannten (Monats) 550 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jitle (HoSt 537/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal von Löb S. Gerschon Karpeles aus Prag (Ho 2782, HoSt 552/2, ET 27.XI.1753). Für die Errichtung des Grabmals bürgte Anschel Scheyer. Zln 1/2: mit ‎‏פריידין בוירג‏‎, etwa Freiden Buirg ist vermutlich Freudenberg gemeint. Allerdings gibt es mehrere Orte diesen Namens, insbesondere bei Wertheim a.Main, bei Amberg in der Oberpfalz, bei Siegen, usw. ======== ffb-4050 Personalia 1790-02-04 Ella Transkription ‎‏האשה הזקינה מ׳ עלא [אשת המנו׳]‏‎ ‎‏[הירש מער]קמדארף‏‎ ‎‏נו״נ ביום ה׳ כ״ף שבט‏‎ ‎‏[תקנו״ן לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Ella, Gattin des Seligen Hirsch aus Erkemdorf, sie verschied und wurde begraben am Tag 5, zwanzigster Schwat 550 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Ella (HoSt 541/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Terz Klein-Neustadt (Ho 1932, HoSt 540/2, ET 12.XII.1727). Zl 2: Unklar welcher Ort mit ‎‏ערקמדארף‏‎ gemeint ist. Gleiche Schreibweise auch im sk. Zl 4: Zeileneinteilung anders als bei Ho, weil die Reste oberen Querbalken eindeutig auf ‎‏תנצב״ה‏‎ in dieser Zeile schließen lassen, und nicht erst in der nachfolgenden, wie es Ho angibt. ======== ffb-4651 Personalia 1790-02-13 Schimon b. Noam Rindskopf Transkription ‎‏[היקר והנעלה והזקן] כ׳ שמעון בן הו״ה כ״ה‏‎ ‎‏[נעם רינסקאפף] ז״ל נפטר ביום‏‎ ‎‏[ש״ק ונק׳ למח׳ ביו׳ א׳]‏‎ ‎‏[דר״ח אדר תקנו״ן לפ״ק ׃ פ״ט]‏‎ ‎‏[אי״א כל ימיו השכים והעריב]‏‎ ‎‏[להתפלל בבהכ״נ עם הציבור בכוונה לאל השוכן מעונה בשכר]‏‎ ‎‏[זה תנצב״ה עש״צ בגן עדן א״ס]‏‎ ‎‏[...] תקנו״ן לפ״ק ‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Betagte, der geehrte Schimon, Sohn des Teuren und des Erhabenen, des geehrten Herrn Noam Rindskopf, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tage des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, am 1. Tag des Neumonds Adar 550 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, all seine Tage ging er frühmorgens und abends zur Synagoge um sein Gebet in der Gemeinschaft in Andacht zu verrichten an Gott, dem der in der Wohnstatt weilt. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela ... 550 der kleinen Zählung. Kommentar Laut sk wurde Schimon Rindskopf (HoSt 136 u. 136/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal von Bessle G. Baer Rindskopf (Ho 2275, HoSt 188/2, ET 12.III.1739). Zln 5b/6a: "frühmorgens ..." bMeg 15b; bSan 111b; "Gebet ... in Andacht " Semachot Sefer Hibut baqever 1,5. Zl 6b: Aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes. Zln 3-7 wurden nach Ho ergänzt und stimmen deshalb mit der urprünglichen Zeileneinteilung nicht überein. ======= ffb-971 Personalia 1790-04-04 Hindche b. Löb'Kassel Transkription ‎‏האשה הו״ה מ׳ הינדכה א׳ המנו׳ כ״ה משה לוי סג״ל ז״ל בת המנו׳ כ׳ ליב‏‎ ‎‏קאסיל ז״ל נפטרת בשם טוב ונקברת ביום א׳ ך׳ ניסן עי״ט אחרן‏‎ ‎‏דפסח תק״נון לפ״ק פ״ט עבור שהית׳ אשה יראת‏‎ ‎‏ה׳ תמימה בדרכי׳ דרכי נועם וחינוני׳ עוסת במצו׳ !‏‎ ‎‏ומעשי׳ טובי׳ הגוני׳ ביתה }פתוח{ לרווחה נשאת ונתנה‏‎ ‎‏באמונה כפה פרשה לעני׳ וידה שלחה לאביוני׳‏‎ ‎‏קבלה יסורי׳ באהבה ועד שהשלימה נפשה‏‎ ‎‏ל}בור{א שפתי׳ מרחשון תחנוני׳ ומ}תפללת{‏‎ ‎‏תפלתה בכל עת בכוונה לאל השוכן מעונה‏‎ ‎‏בזכות זה תנצב״ה עשנ״צ בגן עדן אמן‏‎ ‎‏האשה מ׳ הינדכה א׳ כ״ה משה לוי תק״נון ל׳‏‎ Übersetzung Die Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Hindche, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Mosche Levi SeGaL, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Löb Kassel, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen und begraben am Tag 1, 20. Nissan am Vorabend des letzten Tag des Pessachfestes 550 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß sie war eine Frau, ehrfürchtend den Ewigen, lauter auf ihren Wegen, Wege der Anmut, und ... war beschäftigt mit Gebotserfüllung und mit guten und würdigen Taten, ihr Haus war weit geöffnet, sie handelte und wandelte in Treue, ihre Hand öffnete sie dem Armen und ihre Hand reichte sie dem Bedürftigen, sie empfing Leiden in Liebe, und bis sie ihre Seele zurückgab zum Schöpfer flüsterten ihre Lippen Fürbitten, und sie betete ihr Gebet zu jeder Zeit in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden Amen Die Frau, Frau Hindche, Gattin des geehrten Herrn Mosche Levi, 550 der Zählung. Kommentar Ho liest als Sterbejahr ‎‏תקמ״ז‏‎ anstatt ‎‏תק״נון‏‎ (1787 anstatt 1790). Hindche war verheiratet mit Mosche Meise (‎‏מאז‏‎); ihr Mann starb vier Jahre nach der Hochzeit, sie lebte dann noch dreißig Jahre. Levi ist hier, vermutlich schon beim Vater des Gatten, ausweislich Et. Zusatzname geworden (s. ET 4.VI.1760). sk gibt den Namen der Verstorben an mit Hindche G. Mosche Meise (‎‏מאז‏‎) (s. ET und sk aaO.). Zl 3: Letzter Buchstabe über den Rand geschrieben. Zl 3/4: ‎‏יראת ה׳‏‎ vgl. Ijob 1,1 u.ö. Zl 5b: vgl. Av1,5. Zl 5: Letzten beiden Buchstaben über den Rand geschrieben. Zl 5c/6a: vgl. bShab 31a. Zl 6: Spr 31,20. Zl 7: vgl. bBer 5a, BerR 92,1. Zl 9a: vgl. bBer 31a, jBer 5a. Zl 9b: entlehnt Dtn 33,17; auch gegen Ende der Pessach-Haggada zu finden (spielt auf das Sterbedatum kurz nach Pessach an); Ligatur alef/lamed in ‎‏לאל‏‎. ======== ffb-1885 Personalia 1790-04-16 Channa b. Izek Arnstein Transkription ‎‏האשה חנה א׳ פו״מ כ״ה זוסיל קולפ ...‏‎ ‎‏האשה הו״ה המהוללה מ׳ חנה בת הקצין ושתדלין המפורסים‏‎ ‎‏כ״ה איצק אורנשטיין ז״ל מווינא אשת הו״ה פו״מ כ״ה זוסיל קולפ ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בשם טוב יום ויו עש״ק לאחר‏‎ ‎‏חצות ב׳ אייר תק״נון לפ״ק פ״ט עבור שהיתה אשה‏‎ ‎‏כשרה תמימה בדרכי׳ וצדקה במעשי׳ אחת מ‏‎ ‎‏הנשי׳ צדקוניות הנאמני׳ הנהוגתי׳ ומידותי׳ הי]ו‏‎ ‎‏מתוקנ[י׳ מ]קד?[מת ומחש]ב?[ת ]צ[פרא ]ור[משא‏‎ ‎‏לבה״כ ותקם חנה ותתפלל באמה וביראה ודעת‏‎ ‎‏יראת ה׳ מש ... }לכל{ ... ]פר.ים?[ ג״ח‏‎ ‎‏לעניי׳ ולעשירי׳ ]קרובי׳ ורחוקי׳[ ... מעו]נים?[‏‎ ‎‏לחולי׳ לכל ]דבר מ[צוה לצ]דקה[ ... מ ...‏‎ ‎‏... [ב״ז? תנצב״ה בגן עדן אמן]‏‎ Übersetzung Die Frau Channa, Gattin des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Süssel Kulp ... Die Frau, die Züchtige und Anspruchsvolle, die Gepriesene, Frau Channa, Tochter des Vornehmen und des berühmten Fürsprechers, des geehrten Herrn Izek Arnstein, sein Andenken zum Segen, aus Wien, Gattin des Teuren und des Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Susel Kulp, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, nach Mitternacht, 2. Ijjar 550 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen dafür, daß sie eine untadlige Frau war, lauter auf ihren Wegen und gerecht in ihren Werken, eine von den gerechten Frauen, den Getreuen, ihr Lebenswandel und ihre Sitten waren tadellos, (begrüßt und bedenkt?) morgens und abends zur Synagoge, und Channa stand auf und sie betete in Beben und in Furcht und Wissen, Gottesfurcht ... zu jeder ... Liebeswerk an Armen und an Reichen, Nahen und Fernen, ... Plätze? für Kranke, zu jeder Gebotserfüllung?, Wohltätigkeit ... ... um dessentwillen? sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Amen Kommentar Laut sk wurde Channa Kulp (HoSt 2797) oben, an der Nordseite des Friedhofs begraben; eine Grabstelle entfernt steht das Grabmal ihrer Enkelin Jute T. Natan Arnstein (Ho 3991, HoSt 2790, ET 30.III.1789). Der MF-Eintrag ist ausführlicher als die Inschrift. Einige Passagen sind jedoch identisch, sodaß eine Ergänzung der Inschrift möglich wurde. Bei Ho bleibt die Inschrift sehr lückenhaft. Okazl/Zl 2: Der Name des Gatten, hier ‎‏זוסיל קולפ‏‎ (etwa: susil kulp), im sk ‎‏זוסל קולפא‏‎ (etwa: susl kulpa) geschrieben. Zl 2: Arnstein, geschrieben etwa: urnstein, ornstein. Zl 3: Wochentag ausgeschrieben. Zl 4: Einer des Jahres ausgeschrieben. Zln 4/5: Im Hebräischen erst das Substantiv, gefolgt vom Adjektiv zu Beginn von Zl 5. Zl 5: "Lauter auf ihren Wegen", vgl. Ps 119,1 u.ö. Unklarer Zeilenfüller. Zl 6: Wahrscheinlich Verschreiber, ‎‏הנהוגתי׳‏‎ statt richtig ‎‏הנהגתי׳‏‎. Zl 7: "Morgens und abends", aramäisch. Zl 8: "Und Channa stand auf und sie betete", 1 Sam 1,9f. "In Beben und in Furcht", vgl. Av 6,5, dort unter den 48 Dingen, durch die die Tora erworben wird. Zl 11: Ergänzungen gestützt durch das MF. ======== ffb-1102 Personalia 1790-05-09 Rösche Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה היקרה מרת ריזכה אשת הו״ה כ׳ איצק בון‏‎ ‎‏יצ״ו בת המנוח כ׳ פתחי׳ בון ז״ל נפטרת בשם טוב ליל מש״ק ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום א׳ כ״ה א[יירת]ק״נון לפ״ק פ״ט עבור‏‎ ‎‏שהית׳ צנועה ומעלי רכה בשני׳ ומוכתרת במידות‏‎ ‎‏[טובים והגונים חגרה בעוז לקבל מאהבתה יסורי׳]‏‎ ‎‏[קשים חלאי׳ רעים ונאמנים]‏‎ ‎‏[ידי׳ שלחה כל ימי׳ בכושר מפעלים]‏‎ ‎‏[כפה פרשה לעניי׳ וידיה לאביונים]‏‎ ‎‏[תפלתה עשתה בכוונה לשוכן]‏‎ ‎‏[מעונים בזכות זה תהא נשמתה]‏‎ ‎‏[צרורה בצרור החיי׳ עם שארי]‏‎ ‎‏[נ״צ בגן עדן אמן סלה]‏‎ ‎‏האשה מ׳ ריזכה א׳ איצק בון תק״נון ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Teure, Frau Rösche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Izek Bonn, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Petachia Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden in gutem Namen Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 25. Ijjar 550 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen dafür, daß sie züchtig war, (reich an) guten Eigenschaften, zart an Jahren und gekrönt mit guten und würdigen Eigenschaften, sie gürtete sich mit Kraft, aus Liebe schwere Leiden zu empfangen, schlechte und treue Krankheiten, ihre Hände ließ sie alle Tage gute Taten vollbringen, ihren Arm streckte sie den Armen aus und ihre Hände den Elenden, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht zu dem, der in den Wohnstätten weilt. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen der Seelen der Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Die Frau Rösche, Frau des Izek Bonn, 550 der Zählung Kommentar Okzl: Der Zehner der Jahreszahl als ‎‏נון‏‎ ausgeschrieben. Zl 2: "Sein Fels und Erlöser behüte ihn", Segenswunsch für einen noch Lebenden. Zl 3: Wie Okzl. Zl 4: "Zart an Jahren", vgl. BerR 90,3, dort von Josef gesagt, der zwar zart an Jahren, aber reich an Weisheit war. Buchstabe halb auf dem linken Rand. Zl 5: "Sie gürtete sich mit Kraft", Spr 31,17. Zl 5b/6a: "Leiden aus Liebe", vgl. bBer 5a (bezogen auf Jes 53,10 und Spr 3,12) und BerR 92,1 (bezogen auf Ps 94,12). Zl 8: Vgl. Spr 31,20. Zl 9: Vgl. bBer 31a und jBer 8a. Zln 9b/10a: Abgeleitet aus Dtn 33,27; bekannt vor allem aus der Pessach-Haggada. Zln 4/5, 5/6, und 9/10: Wie im Hebräischen üblich, sind die Attribute dem Substantiv nachgestellt, im Deutschen jedoch erscheinen sie davor. Durch diese geänderte Reihenfolge stehen die Substantive, die im Hebräischen auf der jeweils vorangestellten Zeile stehen, in der Übersetzung auf der neuen Zeile, während die Attribute auf die vorige Zeile rücken. ======== ffb-1948 Personalia 1790-05-27 Rechle b. Löb Zunz Transkription ‎‏צום [...?] הירשן‏‎ ‎‏פ״ט האשה כשרה והגונה לכל דבר מצוה מזומנה הו״ה‏‎ ‎‏המשכלת המפו[(ר)]סמת מרת רעכלה בת ה״ה התורני את״ו החסיד‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בשם טוב יום הי״א‏‎ ‎‏ד״י סיון תקנו״ן‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏כ״ה ליב צונץ זצ״ל אשת כ״ה הירש שפייאר‏‎ ‎‏עבור שהיתה א״ח ויראת חטא בכל עת ועונה‏‎ ‎‏{השכי}מה והעריבה לב״ה להתפלל לאל השוכן מעונה‏‎ ‎‏ב{מצ}ותי׳ היתה נזהרה כשרה וכחנה ג״ח לכל אשר אלי׳‏‎ ‎‏פונה א״ח לא יצאה מפתח ביתה רק יושבת אהלה‏‎ ‎‏עטרה היתה לבעלה ולבניה גם מקיי׳ עם בעלה לא‏‎ ‎‏תיתמם במושבתו כבתורה וגם נתן בעלה עבורה‏‎ ‎‏סך מה לצדקה להעלות נשמתה מעלה מעלה‏‎ ‎‏אצל נשמת צדיקי׳ וחסידי׳ אי״ו שרר״ו אשר בג״ע‏‎ ‎‏שוכנים ומזיו השכינה נהנים בשכר זה תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏האשה מ׳ רעכ[לה א׳ ה]״ה הירש שפייאר תקנו״ן לפ״ק‏‎ Übersetzung Zum goldenen? Hirschen Hier ist geborgen die tugendhafte und würdige Frau, zu jedem Gebotstun bereit, die Züchtige und Anmutsvolle, die weitbekannte Verständige, Frau Rechle, Tochter des geehrten Herrn, des Toragelehrten, des lauteren und aufrechten Mannes, des Frommen, - verschieden und begraben mit gutem Namen (am) Tag fünf, 14. Sivan 550 nach kleiner Zählung. - des geehrten Herrn Löb Zunz, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Gattin des geehrten Herrn Hirsch Speyer. Dafür, daß sie eine tüchtige Gattin war und die Sünde fürchtete zu jeder Zeit und allezeit, frühmorgens und abends zur Synagoge ging um zu beten zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstatt, in ihre Gebote achtsam war, Sara und Channa gleich, Liebeswerk erwies, jedem, der sich an sie wandte, tüchtige Gattin, die ihren Haus nicht verließ, nur in ihrem Zelte saß, Krone ihrem Gatten war und ihren Kindern, auch mit ihrem Gatten erfüllte ... ..... in ... Sitz, wie in der Tora, auch gab ihr Gatte für sie eine gewiße Summe zur Wohltat damit ihre Seele hinaufsteigt nach Oben, nach Droben 15 zu den Seelen der Gerechten und Frommen, von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea, die im Garten Eden weilen und sich am Glanz der Schechina erfreuen. Zum Lohn alldessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Die Frau Rechle, Gattin des geehrten Herrn Hirsch Speyer, 550 nach kleiner Zählung Kommentar Laut sk wurde Rechle (HoSt 2582) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; zu ihren Füßen gerichtet, steht das Grabmal der frommen Frau, Hendle G. Hirz Zunz. Die letzten vier Zln fehlen bei Ho. Sieben Zln waren im Boden. Läßt sich behaupten, daß der Stein in den letzten 100 Jahren in der Höhe von drei Zln gesunken ist? Die Plazierung des Hauszeichens an den Ecken, ist für Frankfurt ungewöhnlich, wie auch die zweifache Darstellung. Vielleicht stehen sie sowohl für das Hauszeichen, als auch für den Gattennamen Hirsch Speyer. Zl 1: Möglicherweise stand noch ‎‏גולדן‏‎ (so im MF geschrieben), goldenen zwischen "zum" und "Hirschen". Zl 3a: Im zweiten Wort fehlt ein Buchstabe. Zl 3b: Ijob 1,1 u.ö. Zl 4: bBer 17a. Zl 8a und 11a: Spr 31,10. Zl 8b: Vgl. Av 3,9. Zl 9a: Vgl. bSot 42b. Zl 9b: Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes; alef-lamed-Ligatur. Zl 10a: Vgl. bShab 31b; "ihre Gebote" meint, die drei Gebote, die den Frauen vorbehalten sind. Zl 10b: Av 1,2. Zl 11b: Vgl. Gen 25,27; dort von Jakob gesagt. Zl 12a: Spr 12,4. Zl 16: bMQ 9a und SchemR 3,1, zu Mose gesagt, daß er 40 Tage auf dem Berg verweilen wird, keine Nahrung zu sich nehme und sich den Glanz der Schechina die Göttliche Einwohnung, genieße. ======== ffb-2063 Personalia 1790-07-01 Hirz b. Aharon'Zunz Transkription ‎‏ה״ה הישיש כ׳ הירץ בן המנוח כ׳ אהרן‏‎ ‎‏צונץ ז״ל נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ה׳ י״ט תמוז תקנו״ן לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏איש ישר וסור מרע עד‏‎ ‎‏זקנה ועד שיבה לא מנע‏‎ ‎‏את עצמו להתפלל בצבור‏‎ ‎‏וכמה שנים הי׳ שמש בח״ק‏‎ ‎‏דג״ח יצ״ו ועשה ג״ח של אמת‏‎ ‎‏בשכר זה נצב״ה אמן‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ הירץ צונץ תקנו״ן ל׳‏‎ Übersetzung Der Greise, der geehrte Hirz, Sohn des Seligen, des geehrten Aharon Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 19. Tammus 550 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ain aufrechter Mann der Böses meidet, bis ins Alter und bis ins Greisentum enthielt er sich nicht vom beten in der Gemeinschaft, und viele Jahre war er Diener in der Chewra Kaddischa für wohltätige Werke, ihr Fels und Erlöser behüte sie, und er erwies wahrhaftige Liebeswerke. Zum Lohn dessen (sei) seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Der geehrte Herr Hirz Zunz, 550 der Zählung. Kommentar Laut sk wurde Hirz oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Aharon (HoSt 2399). Zl 4: Zusammengesetztes, verkürztes Zitat aus Ijob 1,1 und Ps 37,27. Zl 5a: Ps 71,18. Zl 8a: Ps 19,15. Zl 8b: vgl. Gen 24,49. Zl 9: Leicht verkürzter Schlußsegen. ======== ffb-1574 Personalia 1790-08-15 Fromet b. Löb Wertheim Transkription ‎‏האשה חשובה הצדיקות ומעלי מרת פרומט בת הו״ה‏‎ ‎‏המפורסם התורני כ״ה ליב ווירטהיים ז״ל מווינא בכר״ה‏‎ ‎‏לאותו צדיק הגאון מפורסם מה״ו שמשון‏‎ ‎‏וירטהיי׳ זצ״ל ממשפחת מיוחסות שבישראל‏‎ ‎‏יקרי׳ מפניני׳ אשת הו״ה ג״ץ כהר״ר מאיר‏‎ ‎‏אופנהיי׳ יצ״ו נפטרת בשם טוב ונקברת ביו׳ א׳‏‎ ‎‏ה׳ אלול תק״נון ל׳ פ״ט עבור שמה הטוב נודע‏‎ ‎‏ביראה ועוסקת במצות ובמעשי׳ טובים והגוני׳‏‎ ‎‏ארוחת תמיד נתנה לכמה בחורי חמד והטיבה‏‎ ‎‏{עמהם} לא {פס. ...... בחורים ...}‏‎ ‎‏..... כל כבודה בת מל. .......‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Rechtschaffene und Erhöhte, Frau Fromet, Tochter des Teuren und Erhabenen, des weit Berühmten, des Lehrers, des geehrten Herrn Löb Wertheim, sein Andenken zum Segen, aus Wien, Sohn des geehrten Meisters, jenes Gerechten, des überragenden weitgerühmten Gelehrten, unseres Lehrers und Meisters, Schimschon Wertheim, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus sehr vornehmen Familie in Israel, teurer als Perlen, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des geehrten Meisters, Herrn Meir Oppenheim, sein Fels und sein Erlöser bewahre ihn, verschieden mit gutem Namen und begraben am Tag 1, 5. Elul 550 der Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß ihr Name "das Gute" bekannt war in Ehrfurcht, und sie beschäftigte sich mit den Geboten und mit guten Taten und Gebräuchen, Mahlzeit gab sie stets vielen Jünglingen ... und Gutes tat sie an ihnen, nicht ... ... alle Ehre der Königstochter ist innerlich ... ... Kommentar Frumets Vater war kaiserlicher Hoffaktor in Wien und verheiratet mit Sarche Halberstadt, Tochter des sächsischen Residenten Bärmann Halberstadt zu Dresden. Frumets Gatte war Wechselmakler. Sie wurde bei ihrer Tante Fradche G. Süskind Stern (d. 30.XII.1767) begraben. Zl 11: vgl. Ps 45,14. ======== ffb-1197 Personalia 1790-09-18 Sorle b. Lima'Wetterhahn Transkription ‎‏האשה חשובה מרת שרלה אשת כ׳ ליפמן‏‎ ‎‏וויניג יצ״ו בת המ[(ו)]וח הו״ה כ׳ לימא‏‎ ‎‏וועטרהאן ז״ל נפטרת ביו׳ ש״ק יום‏‎ ‎‏כפור ונקברת למחרתו יום א׳ י״א‏‎ ‎‏תשרי תקנ״א לפ״ק פ״ט א״ח והגונה‏‎ ‎‏עוסקות במצותי׳ מנעורי׳ עד‏‎ ‎‏ימי זקנה השכימה והעריבה‏‎ ‎‏לבה״כ להתפלל תפלתה בכוונה‏‎ ‎‏לאל שוכן מעונה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏האשה שארלה א׳ ליפמן ווינג תקנ״א ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Sorle, Gattin des geehrten Lipman Windecken, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Lima Wetterhahn, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat, (am) Versöhnungs- tage und wurde begraben am Tag darauf, Tag 1, 11. Tischri 551 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und die Würdige, mit ihren Geboten beschäftigt von Jugend auf bis in die Tage des Alters, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge um ihr Gebet in Andacht zu beten zu Gott, dem in der Wohnstatt Weilenden. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Die Frau Sorle, Gattin des Lipman Windecken, 551 (kleinen) Zählung. Kommentar Laut sk wurde Sorle (HoSt 1144) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. Zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal ihrer unverheirateten Schwester Gutrut (Nr. 1144, Ho 2913, HoSt 1146, ET 1.VI.1747). Oberkantezeile: Windecken, etwa wing geschrieben. Zl 2: Windecken, etwa winig geschrieben. Zl 3: Wetterhahn, etwa wetrhan geschrieben. Zl 5b: Spr 31,10. Zl 6a: vgl. Shab 2,10. Zln 7b/8a: vgl. bSot 42b, dort für Männer. Zl 8b: bBer 31a. Zl 9a: Dtn 33,27 entnomene Bezeichnung Gottes. ======== ffb-1702 Personalia 1790-09-24 Chajche b. Ber Transkription ‎‏הילדה חייכה בת הו״ה ג״ץ כ׳ פער ב׳ המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ אברם שטיבל ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ונקברת ביום ויו עש״ק‏‎ ‎‏ב׳ דסכות תקנ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נשמת׳ צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עם שאר‏‎ ‎‏נ״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Das Mädchen Chajche, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des geehrten Ber, Sohn des Seligen, des geehrten Awram Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 2. von Sukkot 551 nach kleiner Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden. Amen Kommentar MF, S. 648, Nr. 1 = Bruder von Chajche? Zl 5ff: auffallend die ausgeschriebene Segensformel ======= ffb-387 Personalia 1790-10-25 Jecheskel b. Schlomo Meise Transkription ‎‏הבח׳ כ״ה יחזקאל ב׳ המנו׳ כ״ה שלמה מז‏‎ ‎‏ז״ל נפטר אור ליו׳ ב׳ ונקבר‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום הנ״ל {טו״ב ח}שון‏‎ ‎‏תקנ״א ל׳ ונסמך על {קב}רו‏‎ ‎‏בשם החבר הנ״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Jecheskel, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Schlomo Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 2 und wurde begraben am Tag darauf, an eben jenem Tag, 17. Cheschvan 551 der (kleinen) Zählung und wurde am Grab ordiniert mit dem Titel der toragelehrte oben erwähnte?. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift teilt kurz mit, daß Jecheskel unverheiratet war. Das sk schreibt hanaar hasaken und teilt damit das hohe Alter des Verstorbenen mit. Ein Eintrag im MF für Jecheskel gibt es nicht. Zl 3: Die Buchstaben die den Monatstag angeben wurden so zusammengestellt, daß das Wort tow -gut zu lesen ist. Zl 5: Die postume Verleihung des Gelehrtentitels, hier des chawer -Toragelehrter und die damit verbundene Ehrung des Toten gewann am Ende des 18. Jh. an Häufigkeit. ======== ffb-1573 Personalia 1790-12-28 Sarle b. Chajim'Gundersheim Transkription ‎‏האשה חשובה היקרה מרת שרלה אשת ה״ה‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ איצק אוקס יצ״ו בת ה״ה הו״ה כ׳ חיים‏‎ ‎‏גונד[(ר)]שהיים יצ״ו נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏יום ג׳ כ״א טבת תקנ״א לפ״ק ׃ פה‏‎ ‎‏טמונה וגנוז׳ אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏גומלת חסד לכל אשר אלי׳ פונה‏‎ ‎‏מצות כיב[(ו)]ד היתה מקיי׳ מנעורי׳‏‎ ‎‏בית אביה בכל עת ועונה ותצאן‏‎ ‎‏כל הנשים המקוננות אחרי׳ על‏‎ ‎‏שנפטרת רכה בשנה כפה פרשה‏‎ ‎‏לעניי׳ ואביונים ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏האשה מ׳ שארלה א׳ איצק אוקס תקנ״א ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure, Frau Sarle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Izek Ochs, sein Fels und Erlöser beühte ihn, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Chajim Gundersheim, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben (am) Tag 3, 21. Tewet 551 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt eine angesehene und würdige Frau, Liebeswerk erwies sie jeden, der sich an sie wandte, das Gebot "Ehre ..." erfüllte sie von Jugend auf (im) Hause ihres Vaters zu jeder Zeit und allezeit, und es zogen aus alle Klagefrauen ihr nach, da sie zart an Jahr(en) verschied, ihre Hand öffnete sie den Armen und Bedürftigen. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Die Frau Sorle, Gattin des Izek Ochs, 551 der (kleinen) Zählung. Kommentar Laut sk wurde sie (HoSt 3362) in der Mitte des Friedhofs an der Nordseite begraben; rechts vom Kopf der Toten steht das Grabmal ihres Großvaters Hirsch Gundersheim (Nr. 1547, Ho 3410, HoSt 3359, ET 13.IV.1771). Zl 1: Leicht veränderte Schreibweise des Namens ‎‏שרלה‏‎ im Vergleich zur ‎‏שארלה‏‎ in der Oberkantenzeile Zln 2 und 3: "sein Fels und Erlöser behüte ihn" wird hinter dem Namen von noch lebenden Personen hinzugefügt und ist Ps 19,15 entnommen. Zl 3: Leichter Verschreiber beim Namen Gunde(r)sheim. Zl 6a: vgl. Av 1,2 Zl 7: Wiedergabe nicht ganz sicher. Wir vermuten, daß der Verfasser (oder dem Steinmetzen) ein zwei Worte vergessen hatte, ebenso wie den ersten Buchstaben in Zl 8. Gemeint ist eindeutig, die Befolgung des Gebots Vater und Mutter zu ehren (Ex 20,12 und Dtn 5,16), denn bei Jungverstorbenen Frauen, wird der Lebensweg im Hause des Vaters (Elternhaus) gelobt und damit ist häufig die Befolgung dieses Gebots ausdrücklich erwähnt. Auch bei unverheirateten, meist jungverstorbenen Männern wird die Befolgung dieses Gebots erwähnt. Zl 8b/9a: Zusammengesetzt aus Ex 15,20 und Jer 9,16. Das Exodus-Zitat beschreibt ein freudiges Ereignis, als die Frauen Israels mit Pauken und im Reigen gemeinsam mit der Prophetin Miriam das Ende des Pharao und sein Heer im Schilfmeer feierten. Hier, verdeutlicht mit der Hinzunahme der "Klagefrauen" aus Jeremija, folgen die Frauen Israels den Aufruf zur Trauer. Zl 10a: BerR 90,3 Zl 10/11a: Spr 31,20 ======== ffb-5080 Personalia 1791-02-27 Transkription ‎‏הו״ה כ״ה יוזפא[...] תקנ״א לפ״ק‏‎ ‎‏היקר והנע[לה ...] הישיש כ״ה יוזפא‏‎ ‎‏בן המנוח כ״ה שמ[עון אול]מא ז״ל מפפערשא‏‎ ‎‏נפט[ר] ונקבר ב[ש״ט יו׳ כ״ג אדר]‏‎ ‎‏ראשון תקנ״א [לפ״ק פ״ט איש שהי׳]‏‎ ‎‏מנעוריו חד ממ[קדימי ומחשכי לבי]‏‎ ‎‏כנישתא אפילו [בעת זקנותו הי׳]‏‎ ‎‏מטופל ביסורים [וק]בל מאהבה‏‎ ‎‏והלך כל יום למ[ערי]ב בזמנו ועוסק‏‎ ‎‏במצות כשהי׳ פ[נוי] מעסקיו קבע‏‎ ‎‏עתים לתור[ה ב״ז ת]נצב״ה אמן‏‎ Übersetzung ======= ffb-664 Personalia 1791-04-22 Fradche Transkription ‎‏[ה]אשה [הזקינה מ׳ פרא]דכה א׳ המנ׳‏‎ ‎‏כ׳ בענדיט שייאר כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏ק״מ נפטר׳ ונקברת ביו׳ עש״ק‏‎ ‎‏[ב׳ ד]חה״מ של פסח תקנ״א ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau, die Betagte, Frau Fradche, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Bendit Scheyer KaZ, sein Andenken zum Segen, Gemeinde-Diener, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat 2. der Zwischenfeiertage von Pessach 551 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Am Anfang von Zl 3 stehen zwei Buchstaben (‎‏ק‏‎ und ‎‏מ‏‎ ?), die ich nicht deuten kann. Ho hat hier auch nur Punkte. ======== ffb-2069 Personalia 1791-05-18 Pessle b. Wolf Scheyer Transkription ‎‏האשה חשובה מרת פעסלי אשת הו״ה‏‎ ‎‏המנוח כ״ה פער רייס ז״ל בת ה״ה‏‎ ‎‏המנוח {כ״ה ווא}ל{ף שייאר} ז״ל‏‎ ‎‏{נפטרת ונקברת ביו}ם ד׳ ד״י‏‎ ‎‏אייר {תק}נ״א לפ״ק פ״ט אשה‏‎ ‎‏כשרה והגונה תפלתה הית׳‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונה‏‎ ‎‏תמיד יושבת בביתה וגמל׳‏‎ ‎‏טוב בכל עת ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏האשה א׳ פער רייס ז״ל תקנ״א ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Pessle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Bär Reuse, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Wolf Scheyer, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 14. Ijar 5551 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft und würdig, ihr Gebet war in Andacht zu Gott, dem, der in der Wohnstatt weilt, stets saß sie in ihrem Hause und erwies Gutes zur jeder Zeit. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Die Frau, Gattin des Bär Reuse, sein Andenken zum Segen, 551 der Zählung. Kommentar Zum MF: ET gibt den Eintrag nach dem zweiten MF. Die Einträge vor und nach dem von Pessle (die ET ebenfalls nach dem zweiten MF angibt) sind alle vorhanden, nur der Eintrag für Pessle fehlt. Laut sk wurde Pessle (HoSt 2389) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Wolf (HoSt 2388). Oberkante: Anstelle ihres eigenen Namens steht "Gattin des". Das Abkürzungszeichen über dem ‎‏א‏‎ ist möglicherweise eine Ligatur. Dann ist "Gattin des" durch "Witwe des" zu ersetzten. Oberkante und Zl 2: Reuse, etwa reis geschrieben. Zl 4: Die Buchstaben die den Monatstag angeben sind umgestellt, so daß auch "genug" gelesen werden kann. Zln 6b/7a: bBer 31a. Zl 7b: Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. vgl. Gen 25,27; dort von Jakob, der im Zelte saß gesagt. "Im Hause sitzend", enstpricht etwa Ps 45,14: "Alle Ehre der Königstochter ist innerlich". ======== ffb-1649 Personalia 1791-06-30 Tewle b. Chajim Stiefel Transkription ‎‏ה״ה האלוף והקצין כמר טעבלי בן‏‎ ‎‏המנוח כ׳ חיים שטיבל ז״ל נפטר בשם טוב יום‏‎ ‎‏ה׳ לאחר תפלות מנחה כ״ח סיון !‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו ביום וי״ו עש״ק‏‎ ‎‏ער״ח תמוז תקנ״א לפ״ק פ״ט אי״א‏‎ ‎‏כל ימיו נושא ונותן במו״מ באמו׳‏‎ ‎‏השכים והעריב להתפלל תפלתה? ו?‏‎ ‎‏בכוונה לאל השוכן מעונה ב״ז‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏ע. שצ״ו .. אמן סלה‏‎ ‎‏היקר כ׳ טעבלי שטיבל תקנ״א ל׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Herr Tewle, Sohn des Seligen, des geehrten Chajim Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen (am) Tag nach Ende des Nachmittagsgebet?, 28. Sivan und begraben am am Tag darauf, am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, Rüsttag des des Monats Tammus 551 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, Der Teure, der geehrte Tewle Stiefel, 551 der (kleinen) Zählung ======= ffb-334 Personalia 1791-09-04 Edel b. Mosche'Meise Transkription ‎‏{האשה הזקנה מ׳ עדיל א׳ המנוח כ׳ פער}‏‎ ‎‏דיי{ץ} ז״ל בת המ{נוח כ׳ משה}‏‎ ‎‏מזז״ל נפטרת {אור} ליו׳ ב׳‏‎ ‎‏ונקברת למחרת׳ ביו׳ הנ״ל‏‎ ‎‏וי״ו אלול תקנ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die alte Frau Edel, Gattin des Seligen, des geehrten Ber Deutz, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Mosche Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 2 und begraben am Tag darauf, an eben jenem Tag, sechster Elul 551 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Das sk gibt den Zeitpunkt des Todes, wie die Inschrift mit "zu Beginn des Tages 2" an. Das MF hingegen schreibt, daß Edel "in der Nacht 1, nach Mitternacht" starb. Allerdings wird der Begräbnistag mit Tag 1, 6. Elul angegeben (Tag 1 war der 5. Elul). ======== ffb-1836 Personalia 1791-09-22 Bendit b. Tewele Schames Transkription ‎‏פה טמון האלוף והקצין הזקן כ׳ בענדיט בן המנוח כ׳ טעבלי שמש‏‎ ‎‏ז״ל נפטר אור ליו׳ ה׳ ונקבר למחרת׳ ביום הנ״ל כ״ג אלול תקנ״א לפ״ק‏‎ ‎‏והי׳ איש תם וישר סור מרע וירא ה׳ מנעוריו זך וישר‏‎ ‎‏פעלו נשא ונתן באמונה לבי׳ כנישתא נכנס ראשון‏‎ ‎‏ויצא אהרון ועשה תפלתו בכוונה וטלין והחזיק אהיו‏‎ ‎‏המאה״ג הרב המנוח מוהרי׳ זצ״ל גידלה ומשל אחיו‏‎ ‎‏ועשה לו סמוכין לאורייתא שלא להיות משל אחרי׳‏‎ ‎‏[נהנה] גם הניח אהריו ברכה לדבר טוב המבואר‏‎ ‎‏[בצווא]ה שלו על מכונה בשכר זה תנצב״ה‏‎ ‎‏[ענשצ״ו] אי״ו שרר״ו שבגן עדן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ בענדיט שמש תקנ״א לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Vornehme und der Einflußreiche, der Betagte, der geehrte Herr Bendit, Sohn des Seligen, des geeehrten Herrn Tewele Schames, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am darauffolgenden Tag, 23. Elul 551 nach kleiner Zählung. Und es war ein Mann, lauter und aufrecht, hielt sich fern vom Bösen, ehrfürchtend den Herrn von Jugend auf, rein und aufrecht sein Wirken, sein Handel und Wandel in Treue, in die Synagoge trat er als erster ein und verließ sie als letzter, und er verrichtete sein Gebet in Andacht, und er unterstütze seinen Bruder, die große Leuchte, den Seligen, unseren Lehrer und Meister, Herrn I', das Andenken des Gerechten zum Segen, Größe und Beispiel (war) sein Bruder, und er brachte ihm Belege aus der Bibel, daß er nicht von anderen genießen mußte, auch hinterließ er Segen für eine gute Sache, wie erläutert wird in seinem Testament für eine Stiftung, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea, welche sind im Garten Eden. Amen Sela Der Meister, der geehrte Herr Bendit Schames, 551 nach kleiner Zählung Kommentar Schreibung des Namens in der OKZ: sieht aus wie ‎‏בענדש‏‎, aber wegen Verwitterung nicht sicher. Bei Dietz (S.254) wird als Bruder von Bendit angegeben der 'wohlhabene Beer David, d. 1801 (43500 Gulden Vermögen). Da Beer = Jissachar, könnte es sich hierbei evt. um den oben erwähnten Bruder handeln, aber wahrscheinlicher geht es um Jaakow, den ‎‏אב״ד‏‎, s.u. Nach ET: 9 Geschwister: Jaakow ‎‏אב״ד‏‎, d. 18.3.1785, Nr. 0083 (bei DB?) Schwester Rösche G. Mosche Kassel, d. 5.4.1797 (Nr. 1805) Zl 3: vgl. Ijob 1,1 und 1,8. Zl 3b/4a: vgl. Spr 20,11 und 21,8. Zl 4: vgl. bShab 31a und bJom 86a. Zl 5b/6a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-1723 Personalia 1791-10-11 Ester b. Jaakow Schames Transkription ‎‏{פ״ט} האשה חשובה הו״ה היולדת מ׳ אסתר בת המ[(נ)]ו׳‏‎ ‎‏{הדיין} ורב״ד מה״ר יעקב שמש זצ״ל אשת הו״ה כהר״ר‏‎ ‎‏{משה} אופנהיים ש{לי״ט נפטרת ונקברת}‏‎ ‎‏{ביו׳ ג׳ י״ג תשרי תקנבי״}ת לפ״ק‏‎ ‎‏{אשר היתה אשה כשרה והגונה בעלת}‏‎ ‎‏{צדקה וגומלת חסד עם הבריות ומטיבה לכל}‏‎ ‎‏{ומע}שיה הי׳ לשם שמים כל כבודה בת‏‎ ‎‏מלך פנימה בזכות זה תנצב״ה עם נש׳‏‎ ‎‏אי״ו שרר״ו ועם נשמת שארי צו״צ‏‎ ‎‏שבגן עדן אמן סלה‏‎ ‎‏האשה מ׳ אסתר א׳ ה״ה משה א״ה תקנ״ב ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Wöchnerin, Frau Ester, Tochter des Seligen(?), des Rabbinatsassessors und Haupt des Gerichts, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jaakow Schames, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Oppenheim, er lebe viele gute Tage, verschieden und begraben am Tag 3, 13. Tischri 552 der kleinen Zählung, welche eine tugendhafte und würdige Frau war, voller Wohltat und Liebeswerk erweisend den Menschen und allen gütig, und ihre Taten waren um des Himmels willen, alle Ehre der Königs- Tochter ist innerlich. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Lea und Rachel und mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Die Frau Ester, Gattin des geehrten Herrn Mosche Oppenheim, 552 der Zählung Kommentar Laut sk wurde Ester (HoSt 3129) in der Mitte des Friedhofs, nahe der Nordmauer begraben; zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabaml von Sara G. Ber Schames (Nr. 1778, Ho 1192, HoSt 3006, ET 24.IV.1686). Zl 1: ‎‏המו׳‏‎, verschrieben für ‎‏המנו׳‏‎, der Selige, ist nicht ganz sicher. Das ‎‏המ״ו‏‎ bei Ho ist jedenfalls falsch, weil es identisch mit dem folgenden ‎‏מה״ר‏‎ ist und eine Wiederholung des Rabbinischen Titels ist nicht üblich und zudem auch unsinnig. Zl 2: Haupt des Gerichts bedeutet Abteilungsvorstand im Rabbinatsgericht. ‎‏הו״ה‏‎ beim Gatten nach dem MF mit "Vornehmen und Einflußreichen" aufgelöst. Zl 3: Der Zusatz ‎‏שלי״ט‏‎, er lebe viele gute Tage, wird dem Namen von noch Lebenden hinzugefügt. Zln 5b/6: Vgl. Av 1,2 und bSuk 49b; der Erweis von Liebeswerken ist eines der drei Säulen der Welt und ist noch höher angesehen als die Wohltat. Zl 7a: Av 2,12. Zln 7b/8a: Ps 45,14. ======== ffb-1838 Personalia 1791-10-30 Treitel b. Jaakow Reiss Transkription ‎‏פ״ט אשה ספונה הצנועה מרת טרייטל בת הו״ה‏‎ ‎‏ג״ץ כמר יעקב רייס ז״ל אשת הקצין מפורסם ג״ה‏‎ ‎‏כ׳ הירש האז יצ״ו נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביום א׳ ב׳ מרחשון תקנ״ב לפ״ק היתה‏‎ ‎‏עטרת תפארת לבעלה ׃ דרכי׳ דרכי‏‎ ‎‏נועם וסלולה ׃ כל כבודה בת מלך‏‎ ‎‏פנימה מעללה [חן חן{ תיקוניה לעסוק‏‎ ‎‏[בצרכי ביתה בכשרות] עמלה ׃ לקרובי׳‏‎ ‎‏טוב גמלה נשף ושחר בכוונה‏‎ ‎‏התפללה ב״ז תנצב״ה ענשצו״צ בג״ע א׳ ס׳‏‎ ‎‏האשה מ׳ טרייטל א׳ ג״ץ כ״ה הירש הז תקנ״ב ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, verwahrt, die Züchtige, Frau Treitel, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des Herrn Jaakow Reiss, sein Andenken zum Segen, Gattin des Einflußreichen, des Weitberühmten, des Kastenmeisters, des geehrten Hirsch Haas, sein Fels und sein Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben am Tag 1, 2. Marcheschvan 552 nach kleiner Zählung. Sie war eine zierende Krone für ihren Gatten, ihre Wege waren Wege der Lieblichkeit und geebnet, ganz Herrlichkeit (wirkt) die Königstochter im Inneren ihre Werke, anmutig ihre Verbesserungen, sich zu beschäftigen mit den Bedürfnissen ihres Hauses in Tugendhaftigkeit mühte sie sich, den Verwandten erwies sie Gutes, spät und früh in Andacht betete sie, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen im Garten Eden. Amen Sela Die Frau Treitel, Gattin Spendensammlers, des geehrten Herrn Hirsch Haas, 552 der (kleinen) Zählung Kommentar Zl 5: s. Jes 62,3 (Zürcher: eine herrliche Krone; Buber: ein Prachtkranz). Zl 6b/7a: Ps 45,14a Zl 9b/10a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-1475 Personalia 1791-11-05 Gütle b. Mendle Stern Transkription ‎‏האשה החשובה ה{זקינ}ה מרת גיטלה אשת המנו׳‏‎ ‎‏כמר יעקב בוקסבוים ז״ל בת המנו׳ כ״ה מענדלי שטערן‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב ליל ש״ק חי״ת מרחשון‏‎ ‎‏ונקברת ביום א׳ טי״ת הנ״ל תקנ״ב לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏עבו{ר ש}היתה צנועה ומעלי תפלתה התפלל׳‏‎ ‎‏[שחר] וער[ו{ב}] בעת ועונה בכוונה רצוי׳ לשוכן‏‎ ‎‏מעונה והדרכה ב[ו{נ}]י׳ בדרך ישרה ונאמנה‏‎ ‎‏בזכות זה תהא נשמתה צרורה ב״ה‏‎ ‎‏עם שארי נש׳ צ״צ בגן עדן אמן‏‎ ‎‏האשה מ׳ גיטלה א׳ יעקב ב״ב תקנ״ב ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Bejahrte, Frau Gütle, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Jaakow Buchsbaum, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Mendle Stern, verschieden mit gutem Namen in der Nacht des heiligen Schabbat, achter Marcheschvan und begraben am Tag 1, neunter des oben erwähnten (Monats) 552 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen, dafür, daß sie züchtig und hervorragend war, ihr Gebet betete frühmorgens und abends, zu (jeder) Zeit und Jahreszeit in Andacht, gefällig dem Weilenden in der Wohnstatt, und sie leitete ihre Kinder den aufrechten und treuen Weg, zum Verdienst dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der gerechten Männer (und) Frauen im Garten Eden, Amen Die Frau Gitle, Gattin des Jaakow Buchsbbaum, 552 der Zählung Kommentar Laut sk wurde Gütle (HoSt 3707) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihr steht das Grabmal ihrer Schwester Hewele (Nr. 1476, Ho 3892, HoSt 3708, ET 10.II.1786). Die einzelnen Sätze der Eulogie finden sich auch im MF-Eintrag, der aber ausführlicher ist und weitere Eigenschaften von Gütle aufzählt. Oberkante: Auflösung von ‎‏ב״ב‏‎ mit Buchsbaum nach Zl 2 Zl 5a: bKet 62a, von Rabbi Akiba gesagt. Zl 5b/6a: vgl. bBer 13a, Ergänzung von ‎‏שחר‏‎ in Zl 6 nach dem MF. Zl 6b/7a: vgl. SifDev 36 (‎‏מאיר איש שלום‏‎), "Der Heilige, gelobt sei er sagte Israel: seit hervorragend in den Geboten, damit ich an euch gefallen finde". der Weilende in der Wohnstatt ist eine aus Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. Zl 7: vgl. Ps 107,7, den aufrechten, geraden Weg leiten und bBer 47b, die Kinder zum Torastudium erziehen. ======== ffb-1225 Personalia 1791-12-01 Aberle b. Tewle Wimpfen'SeGaL Transkription ‎‏ה״ה הו״ה התורני פו״מ כ״ה אברלי ב׳ המנו׳ כ״ה טעבלי ווימפפ׳‏‎ ‎‏[ס]ג״ל ז״ל נפטר יום ג׳ לאחר חצות כ״ז שבט ונקבר למחרת׳ בהספד‏‎ ‎‏ובסמיכו׳ החבר כ״ח הנ״ל תקנ״א ל׳ פ״ט עבור שהי׳‏‎ ‎‏[את״ו] זך פעלו תמים עם ה׳ ועם אנשי׳ וכלכל‏‎ ‎‏[דבריו בנח]ת והתעסק ביתר שאת ועוז בעסקי‏‎ ‎‏[הקהלה אף] גם הי׳ נצמד לחברא קדישא‏‎ ‎‏[דקברני׳] לעשות חסד של אמת עם המתים‏‎ ‎‏[וכל עסקיו] ומו״מ הי׳ באומן אמונה ותפלתו הי׳‏‎ ‎‏[...] בבהכ״נ וביתו פתוח‏‎ ‎‏[לרווחה] [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏הו״ת פו״מ כ״ה אברלי ווימפפ׳ תקנ״א ל׳‏‎ Übersetzung Der eehrenwerte Herr, der Vornehme und Einflußreiche, der Toragelehrte, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Aberle, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Tewle Wimpfen SeGaL, sein Andenken zum Segen. Er verschied am Tag 3 nach Mitternacht, 27. Schwat, und wurde begraben am Tag darauf mit Trauerbekundung und der Verleihung des Titels "Toragelehrt", 28. desselben 551 der Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß er ein lauterer und aufrechter Mann war, rein sein Wirken, lauter mit Gott und mit den Menschen, und er faßte seine Worte in Sanftmut und er widmete sich mit vermehrter Kraft und Stärke den Angelegenheiten der Gemeinde, auch schloß er sich der Chewra Kaddischa der Totengräber an um den Toten wahrhaftige Liebeswerke zu erweisen. Und all seine Beschäftigungen und sein Handel und Wandel waren in treuester Treue und sein Gebet war ... in der Synagoge, und sein Haus war weit geöffnet ... ... Der Einflußreiche und Toragelehrte, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Aberle Wimpfen - 551 der Zählung Kommentar Laut sk wurde Aberle (HoSt 316) oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Tewle (Ho 2307, HoSt 492, ET 18.XI.1740). Das sk fügt hinzu: "Er war einer der Mitglieder unserer Bruderschaft - unser Fels und Erlöser behüte uns, und man erwies ihm Ehre, in dem er an seinem Grabe den Titel "toragelehrt" verliehen bekam. Oberkantenzeile: Das ‎‏ר‏‎ von "Parnass" ist kleiner geschrieben. Zl 2: Statt "nach Mitternacht" könnte hier auch mit "nach Mittag" zu übersetzen sein. Das sk enthält diese Angabe nicht und gibt auch keine weiteren Hinweise auf den genauen Todeszeitpunkt. Zl 3: Der letzte Buchstabe ist in den Rahmen geschrieben. Zl 4: Vgl. Spr 21,8. Zl 4b/5a: Vgl. Psalm 12,5 und bSan 92a; ein Vorsteher, der die Gemeinschaft mit Sanftmut führt, erwirbt den Verdienst, sie auch in der zukünftigen Welt zu führen. Zl 5: Vgl. Gen 49,3. Die ersten beiden Wörter wurden entsprechend dem Memorbuch ergänzt, dessen Eintrag mit der Inschrift größtenteils identisch ist. Ho gibt eine ähnliche Wiedergabe (s.u.). Der letzte Buchstabe der Zeile ist in den Rahmen geschrieben. Zl 6: Die ersten beiden Wörter wurden entsprechend dem Memorbuch ergänzt. Zl 7: Vgl. BerR 90,5. Das erste Wort wurde entsprechend dem Memorbuch ergänzt. Zl 8: Die ersten drei Wörter wurden entsprechend dem Memorbuch ergänzt. Zl 9: Der Anfang der Zeile konnte schon von Ho vielleicht wegen der Verwitterung nicht mehr gelesen werden. Das Memorbuch schreibt: ‎‏גם השכי׳ והעריב לבית התפלה להתפלל לאל נורא עלילה וקבע עתי׳ לתורה מדי יו׳ ביו׳ שיעור קבוע ופיזר הרבה לגדל בניו לתורה ועבודת ה׳ בחזקת לומדי תורה ובחורי׳‏‎ "Auch ging er frühmorgens und spätabends in das Gebetshaus, um zum Gott der ehrfurchtgebietenden Taten zu beten und er setzte Zeiten fest für die Tora, Tag für Tag eine festgelegte Lektion (zu lernen), und er verteilte viel (Geld), seine Söhne zur Lehre und zum Gottesdienst zu erziehen, in dem er Toralernende und Junggesellen aushielt". Zl 10: Nach Ho ergänzt. Das Memorbuch schreibt: ‎‏וביתו הי׳ פתוח לפניהם‏‎ "und sein Haus war ihnen (den Toralernenden) offen". Es fehlen wahrscheinlich mehrere Zeilen. ======= ffb-390 Personalia 1792-01-22 Ester b. Jaakow Rofe Transkription ‎‏הא[שה ... אסתר] א׳ המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ ליב ב׳ משה רייס ז״ל בת‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ יעקב רויפ׳ ז״ל‏‎ ‎‏נו״נ בו׳ א׳ כ״ז טבת תקנ !‏‎ ‎‏בי״ת לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau ... Ester, Gattin des Seligen, des geehrten Löb, Sohn des Mosche Reuse, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Jaakow Rofe, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 27. Tewet 55- 2 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die genealogischen Daten zu Ester sind nicht sicher. Da Ho die Inschrift nicht gibt, war ET allein auf die ungenaue Unna-Abschrift des sk angewiesen, die den Namen mit Ester G. Löb Rüsselsheim angibt. Deshalb konnte ET den familieren Zusammenhang nicht herstellen. Wir vermuten, daß Esters Gatte der 1766 verstorbene Löb S. Mosche Reuse war. Löb, dessen Gattin ET unbekannt war, hinterließ eine Tochter Frumet. Dietz erwähnt diesen Löb, sowie einen Löb S. Moses Reis, der 1762 starb und mit Süsche Rofe verheiratet war. Da Dietz beide gleichnamige Personen verwechselte, ist es durchaus möglich, daß Süsche Rofe mit unsere Ester identisch ist. über Esters Vater konnte ET keine Angaben machen. Er vermutet, daß Esters Mutter Jidchen G. Jaakow Rofe (nicht bei Ho, ET 14.VI.1755) war. Laut sk wurde Ester oben auf dem Friedhof nahe der Ostmauer begraben. Zu den Füßen der Verstorbenen ausgerichtet steht das Grabmal des Junggesellen David (Nr. 0396, Ho 3719, HoSt 242, ET 16.IX.1781) S. Schlomo Rofe. Laut Plan steht das Grabmal für David ca. 2,5m hinter dem Stein für Ester. warum übersah Ho den Stein? Zl 1: der Namen Ester nach ET ergänzt. Zl 2: Reuse, geschrieben Reis Zl 3: Rofe, geschrieben Roife. Die Berufsbezeichnung Rofe (Arzt) wurde auch zum Zusatznamen und deutet nicht immer auf einen Mediziner hin. Zl 4/5: Das Datum als zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-1652 Personalia 1792-02-24 Trajnche b. Jirmijahu Darmstadt Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה הזקינה מרת טריינכה בת‏‎ ‎‏המנו׳ פו״מ כהר״ר ירמי׳ דארמשטאט ז״ל א׳‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ ליפמן פולדא ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביום וי״ו עש״ק ב׳ דר״ח אדר‏‎ ‎‏תקנ״ב ל׳ פ״ט עבור שהיתה גומלת חסד‏‎ ‎‏לחיי׳ ולמתים כל מצות שהית׳ ביכולתה‏‎ ‎‏לעשות לילה כיום יאיר לה לעזור היושב׳‏‎ ‎‏[על המשבר] והי׳(?) ממקדמי לבי כנישתה !‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה ע{שנ״צ} בגן עדן אמן‏‎ ‎‏האשה מ׳ טריינכה א׳ ליפמן פולד תקנ״ב ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Betagte, Frau Treinche, Tochter des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Jirmijahu Darmstadt, sein Andenken zum Segen, Gattin des Seligen, des geehrten Lipman Fulda, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 2. Neumondstag Adar 552 der Zählung. Hier ist geborgen; dafür, daß sie Liebeswerk erwies den Lebenden und den Toten, alle Gebote erfüllte, die sie sie zu erfüllen vermochte, die Nacht ihr dem Tage gleich leuchtete, um denen zu helfen, die auf dem Gebärstuhl sassen, und sie von denen war, die frühmorgens zur Synogoge gingen. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Die Frau Trajnche, Gattin des Lipman Fulda, 552 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Treinche (HoSt 3266) in der Mitte des Friedhof, an der Nordseite begraben; zu ihren Häupten gerichtet, steht das Grabmal des Kindes Rechle T. Salman Stiefel (nicht bei Ho, ET 9.VII.1771/b. 11.IX.1776). Zl 1: Inschrift und MF nennen sie Treinche, das sk hingegen ‎‏בריינכה‏‎, Breinche, was vermutlich auf einen Abschreibefehler von Unna zurückgeht. Zln 5b/6a: bShab 104a. Zl 7b: Ps 139,12. Zln 7b/8a: Ergänzt nach dem MF; Ar 1,4; Ein Stuhl auf den man die Gebährende setzte für die Geburt setzte. Zl 8b: Vgl. bBer 8a; Das letzte Wort ist verschrieben, ‎‏כנישתה‏‎, statt ‎‏כנישתא‏‎. ======== ffb-1745 Personalia 1792-04-06 Michle b. Lipman Stiefel Transkription ‎‏האשה מ׳ מיכלה א׳ המנו׳ כ׳ משה‏‎ ‎‏האנשטאט בת המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ ליפמן שטיבל ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת יום וי״ו‏‎ ‎‏עט״ק?/עש״ק ע״]פ תקנ״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Michle, Gattin des Verstorbenen, des geehrten Mosche Hanstadt, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Lipman Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 6, ../Rüsttag des heiligen Schabbat ??, Pessachabend 552 der (kleinen) Zählung. Kommentar Das Datum ist etwas problematisch, die Buchstaben ‎‏עט״ק‏‎ ergeben keinen rechten Sinn, anbieten würde sich aber ‎‏עש״ק‏‎ (s. sk). ======== ffb-5117 Personalia 1792-05-25 Wolf b. Schmuel'Hanau Transkription ‎‏הבח׳ כ׳ וואלף בהמ[נו׳ כ״ה שמואל]‏‎ ‎‏הענא ז״ל [נפטר ביום ו׳ לאחר]‏‎ ‎‏[חצות ד׳ סיון ונ׳ ביו׳ א׳ א׳]‏‎ ‎‏[דשבועות תקנ״ב לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Wolf, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Schmuel Hanau, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 6 nach Mittag, 4. Sivan und wurde begraben am Tag 1, 1. Tag des Wochenfestes 552 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1053 Personalia 1792-06-28 Naftali Hirz b. Herrn Izek Bonn Transkription ‎‏ה״ה {ג״ה הי}שיש והזקן היקר והנעלה בכל מיני תהלה‏‎ ‎‏כ״ה נפתלי הירץ בן המנוח כ״ה איצק בון ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏יום ה׳ חי״ת תמוז תקנ״ב לפ״ק פ״ט איש תם‏‎ ‎‏וישר וסור מרע הולך תמים ופועל‏‎ ‎‏צדקות רבות גם עסק שנים רבות במו״מ‏‎ ‎‏ובעסקי ציבור והי׳ גובה הקהלה וג״ץ‏‎ ‎‏וגת״ת וכל עסקיו הי׳ בהתאמצות וטורח‏‎ ‎‏{לש״ש ואמונה}‏‎ ‎‏{רבה תפילתו התפלל ]בכוונה[ ערב ובוקר}‏‎ ‎‏{וצהרים אף בעת אשר הי׳ ביסורי׳}‏‎ ‎‏{גדולים ב״ז תנצב״ה}‏‎ ‎‏הו״ה ג״ה כ׳ הירץ בון תקנ״ב לפ״ק‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Kastenmeister, der Hochbetagte und Greise, der Teure und der Erhabene in jeder Hinsicht des Lobes, der geehrte Herr Naftali Hirz, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Izek Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, achter Tammus 552 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein lauterer und aufrechter Mann, er mied das Böse, er wandelte lauter und erwies viele Wohltaten, auch beschäftigte er sich viele Jahre mit Handel und Wandel und mit den Angelegenheiten der Gemeinschaft und er war Kastenmeister der Gemeinde und Spendensammler und Vorsteher des Talmud-Tora(-Vereins), und all sein Wirken verrichtete er mit Anstrengung und Mühe um des Himmels Willen und in großer Treue. Sein Gebet betete er in Andacht abends und morgens und mittags, selbst in jener Zeit, als er schwere Leiden hatte. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Der Teure und Erhabene, der Kastenmeister, der geehrte Hirz Bonn - 552 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Naftali Hirz oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Rös'chen G. Izek Bonn (s.o; HoSt 1405 und 1410b), der zweiten Frau seines Vaters, also seiner Stiefmutter. Zln 3b/4a: Iob 1,1; 1,8; 2,3 Zln 4b/5a: Ps 15,2 Zl 7: Die Abkürzung ‎‏גת״ת‏‎ wurde nach dem Memorbuch mit ‎‏גבאי תלמוד תורה‏‎/"Vorsteher des Talmud-Tora-(Vereins)" aufgelöst. Zl 9: vgl. bBer 31a; hier nach dem MF ergänzt. ======== ffb-1744 Personalia 1792-06-29 Gedalja b. Chajim'Stiefel Transkription ‎‏ה״ה הו״ה היק[ר הנעלה] והזקן כ׳ גדלי ב׳ המנ׳ כ׳ חיים‏‎ ‎‏שטיפל ז״ל נפטר ונקבר ביום וי״ו עש״ק וי״ו תמוז תקנ״ב‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט אי״א שנשא ונתן באמונה‏‎ ‎‏והדריך את בניו בדרך הישרה השכים‏‎ ‎‏והעריב להתפלל בבהכ״נ עם הציבור‏‎ ‎‏בכוונה בשכר זה תהא נשמתה צרורה (!)‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שארי צדיקים‏‎ ‎‏שבג[ן עדן] אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Geehrte Herr, der Teure, der Erhabene und der Betagte, der geehrte Gedalja, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Chajim Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag sechs, am Rüsttag des heiligen Schabbat, sechster Tammus 552 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, der handelte und wandelte in Treue und er leitete seine Söhne auf geradem Weg, frühmorgens und abends (ging er )in die Synagoge, um gemeinsam zu beten in Andacht. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Das Sterbedatum ist problematisch: lt. sk verstarb er zu Beginn des Tages 6, 8. Tammus. Dies entspricht Mittwochabend, 27. Juni, der Wochentag stimmt also nicht überein. Im MF verstarb er zu Beginn des 8. Tammus (wiederum Mittwoch, 27. Juni) und wurde am 9. Tammus (Freitag, 29.Juni) begraben. ET hat als Todestag den Begräbnistag zugrundegelegt. Das Datum in der Inschrift stimmt überhaupt nicht. Lediglich der angegebene Wochentag stimmt mit dem Begräbnistag überein. Gedalja Stiefel war in den Augen der Nachwelt beruflich - als Kaufmann - und privat ein rechtschaffener Mensch. Fromm und ehrfürchtig, wenn auch nicht besonders gelehrt, gehörte er zu denen, die sich zweimal täglich zum gemeinsamen Gebet in der Synagoge einfanden. Besonders hervorgehoben wird seine Sorge für eine gute religiöse Erziehung der Söhne. ‎‏בניו‏‎ kann auch allgemeiner als 'seine Kinder' übersetzt werden und würde somit die Töchter einschließen. Da jedoch der religiösen Erziehung und Bildung der Jungen sehr viel mehr Wert beigemessen wurde, sind hier vermutlich nur seine Söhne gemeint. Für die religöse Bildung der Töchter war mit Sicherheit die Mutter zuständig. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ wird aus stilistischen Gründen nicht übersetzt, da die Bedeutung "der Teure und Erhabene" dann zweimal in der ersten Zeile vorkommen würde. Zl 3: bShab und bJom 86a. Zln 4/5: vgl. mBM 7,1, bSot 42a. Zln 5/6: vgl. bBer 13a, jBer 5a. Zl 6: vermutlich aus Reimgründen wurde anstelle von ‎‏נשמתו‏‎ die feminine Form ‎‏נשמתה‏‎ gewählt. Zln 6/7: das Kürzel ‎‏תנצב״ה‏‎ wird hier unüblicherweise ausgeschrieben. ======== ffb-1663 Personalia 1792-07-18 Merle b. Elje Wertheim Transkription ‎‏האשה חשובה {הו״ה א״ח ...}‏‎ ‎‏בשני׳ מ׳ מ[ערלי] {בת הו״ה התורני} [כ״ה] {אשת ה}ו״ה כ״ה‏‎ ‎‏אלי׳ ווערטהיי׳ יצ״{ו נפט׳ ביו׳ ד׳} כ״ח תמוז‏‎ ‎‏ונקברת למחר׳ {ער״ח אב תקנ״ב לפ״ק} פ״ט עבור‏‎ ‎‏שהיתה צנ{ועה במעשי׳ ומעלי בכל} [מיני ת]הילה‏‎ ‎‏ויראת ה׳ {חופפת על פניה ועבדת את ד׳ בכ}ל לב{בה}‏‎ ‎‏והל{כה בדרך ישר כל}‏‎ ‎‏{כבודה פנימה ולילה כיום}‏‎ ‎‏{יאיר לה לכבוד אביה ואמה}‏‎ ‎‏{חסד עם בני אדם גמלה צדקות}‏‎ ‎‏{בצינעה ... ובמצותיה}‏‎ ‎‏{...}‏‎ ‎‏האשה מערלי א׳ כ״ה אלי׳ וו[...]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die tüchtige Gattin ... an Jahren, Frau Merle Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn ..., Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Elje Wertheim, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden am Tag 4, 28. Tammus und begraben am Tag darauf Vorabend des Neumond Aw 552 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen; dafür, daß sie züchtig in ihren Taten und vorzüglich in jeder Hinsicht des Lobes, und die Ehrfurcht des Ewigen ihren Antlitz schirmt, und dem Ewigen mit ganzem Heren dienend, und den geraden Weg ging, all ihre Ehre innerlich ist, und die Nacht, wie der Tag ihr leuchten, um ihren Vater und ihre Mutter zu ehren, Liebeswerk den Menschen erwies, Wohltaten heimlich ... und in ihren Geboten ... Die Frau Merle, Gattin des geehrten Herrn Elje Kommentar Laut sk wurde Merle Wertheim (HoSt 3276) in der Mitte des Friedhofs, an der Südseite begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Tante, Schönle G. Awraham Schwaben (Nr. 1706, Ho 3844, HoSt 3275, ET 16.I.1784). Oberkantezeile: Der verlorene Text ist sehr wahrscheinlich mit: "Wertheim, 552 nach der kleinen Zählung" zu ergänzen. Zl 1: Spr 31,10; ‎‏הו״ה‏‎ nach der Angabe im MF aufgelöst. Der fehlende Text war sicherlich um einiges länger, als es die drei Punkte andeuten, die Ho angibt. Folgt man dem MF-Eintrag, dessen Eulogie mit dem der Inschrift identisch ist, dann ist noch folgendes zu ergänzen: "... und Würdige, die Feine und an Jahren zarte". Letzters ist ein Zitat aus Jes 47,1. Zl 2: Das ‎‏הו״ה‏‎ beim Vater wurde nach dem MF aufgelöst. Der fehlende Name des Vaters lautet in dessen Inschrift ‎‏הירש כהן‏‎, Hirsch Kohen. Zl 3: Ps 19,5. Das sk gibt einen genaueren Zeitpunkt von Merles Ableben. Demnach starb sie "nach Verlaßn der Synagoge nach Beendigung des Abendgebets". Zl 5: bKet 62a, von Rabbi Akiba gesagt. Ergänzt nach dem MF. Zl 6a: Vgl. Dtn 33,12. Zl 6b: Vgl. Dtn 6,5, dort "und liebe ...". Zl 7a: Jer 31,8. Zln 7b/8a: Ps 45,14. Zl 9: Vgl. Ex 20,11 und Dtn 5,15 (Die Zehn Gebote). Zl 10a: Vgl. Av 1,2. Zln 11/12: Da der MF-Eintrag mit der Inschrift identisch ist, kann der von Ho nicht gelesene Text wie folgt ergänzt werden: ‎‏בצנעה נתנה ובמצות נשים נזהרה‏‎, "(Wohltaten) gab sie heimlich und auf die Gebote der Frauen achtete sie". ======== ffb-4057 Personalia 1792-09-20 Gitle Transkription ‎‏האשה מ׳ גיטלה א׳ פייבל אינש‏‎ ‎‏פר[י]נג[י][ן][ נפטרת] אור ליו׳‏‎ ‎‏וי״ו עש״ק ה׳ תשרי ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרת׳ בי[ום ה]נ״ל תקנ״ג‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Gitle, Gattin des Feiwel Urs? pringen sie verschied zu Beginn des Tages sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 5. Tischri und begraben am Tag darauf, an eben jenem Tag, 553 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gitle (HoSt 631/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Blümche G. Nate Wertheim (Ho 3914, HoSt 632/2, ET 20.IX.1785). Izek S. Hirz bürgte für die Errichtung des Grabmals. Zln 1/2: Der Ortsname ‎‏אינשפרינגין‏‎, etwa inspringen, ist vermutlich verschrieben und muß lauten: ‎‏אורשפרינגין‏‎, wie es das sk schreibt, und auchvon Lö und ET vorgeschlagen. Die ET-Korrektur zu Ho stimmt nur teilweise (den letzten Buchstaben hat Ho ‎‏ז‏‎ statt ‎‏ן‏‎ gelesen). Urspringen liegt südsüdöstlich von Lohr am Main. ======== ffb-1417 Personalia 1792-10-21 Gitel b. Michel Breslau Transkription ‎‏{האשה חשובה הו״ה מ׳ גיטלכה}‏‎ ‎‏{בת מ... כמה״ו מיכל ברסלויא}‏‎ ‎‏{שהי׳ אב״ד בק״ק} [ואר]{נדארף}‏‎ ‎‏{במדינות מינשטר אש}ת הו״ה‏‎ ‎‏כהר״ר יעקב האלי יצ״ו נו״נ ביום א׳ ה׳ מרחשון‏‎ ‎‏תקנגימ״ל לפ״ק פ״ט עבור שהיתה מיוחסת‏‎ ‎‏ביחוס[ו{י}]ם הגדולי׳ ביראה במוסר ובחכמה‏‎ ‎‏לשונה נצרה מרע שפתיה מדבר מרמה‏‎ ‎‏סוד אחר לא גלתה רק בלבבה הית׳ סתומה‏‎ ‎‏וחתומה לא[וה{הו}]ב שלום ולרדף שלום הצנע‏‎ ‎‏לכת כל כבודה בת מלך פנימה אשת חיל‏‎ ‎‏עטרת בעלה כל ימי חייה בזכות זה‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן עדן אמן‏‎ ‎‏האשה מ׳ גיטל א׳ כ׳ יעקב האלי תקנ״ג ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Gitelche, Tochter des ..., des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Michel Breslau, welcher Vorsitzender der Gerichtsbarkeit war in der heiligen Gemeinde Warendorf, in der Landjudenschaft Münster, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Halle, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben am Tag 1, 5. Marcheschvan 553 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen. Dafür, daß sie geadelt war mit der edlen Herkunft von Großen, in Ehrfurcht, Sitten und Weisheit, ihre Zunge vor Bösem wahrte, ihre Lippen vor Trugreden, des anderen Geheimnis nicht verriet, es nur in ihrem Herzen war, verschlossen und versiegelt. Frieden lieben und ihn erstreben, demütig wandeln, alle Ehre der Königstochter im Innnern, tüchtige Gattin, Krone ihres Gatten alle Tage ihres Lebens war. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Amen Die Frau Gitel, Gattin des geehrten Jaakow Halle. 553 der (kleinen) Zählung. Kommentar Laut sk wurde Gitelche (HoSt 3847) in der Mitte des Fridhofs begraben; links von ihr steht das Grabmal von Edel (Ho 5762, HoSt 3844, ET 26.VI.1762) G. Joel Halle T. Wolf Halle aus Hamburg. Da der obere Teil der Inschrift verloren ist, wurden Zln 1-4 von Ho übernommen mit seine Zeileneinteilung, auch wenn sie nicht stimmt. Inschrift und MF-Eintrag sind nahezu identisch. Zl 1: Der Name Gitelche nach der Ergänzung aus Ho. Das MF schreibt Gitel. Zl 3: Warendorf liegt östlich von Münster. Der Ortsname wurde nach dem MF ergänzt. Zl 7b: vgl. Spr 1,7, mussar hier nach Mendelssohn mit Sitten übersetzt. Die Mehrzahl der Übersetzungen gibt das Wort mit Zucht wieder. Zl 8: Ps 34,14. Zl 9/10a: Zusammengesetztes verändertes Zitat aus Spr 25,9 und Dan 12,9 Zl 10b/11a: Mich 6,8. Zl 11a: vgl. Ps 45,14. Zl 11b/12a: Spr 12,4. ======= ffb-446 Personalia 1792-12-11 Hewle b. Meir Rotschild Transkription ‎‏האשה העבלי א׳ כ״ה יודא שוסטר תקנגימ״ל ל׳‏‎ ‎‏האשה חשובה זקינה {מ׳ הע}[ב]{לי אשת ה}מנוח כ׳ יודא‏‎ ‎‏שוסטר בת המנ׳ ג״צ המפו{ר}סם כ״ה מאיר ר״ש‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת ליל גימ״ל ונקברת למחרתו {יו׳ ד׳}‏‎ ‎‏יו׳ חג דחנוכה תקנגימ״ל לפ״ק פ״ט א[שה ש]‏‎ ‎‏היתה בביתה צנועה וחסודה ומ[דריכה]‏‎ ‎‏בני׳ בדרך ישרה ועשתה צדקה [...]‏‎ ‎‏כמה׳ ונת׳ השארה לרחוקי׳ [...]‏‎ ‎‏בזכות זה תהא נשמתה [צרורה בצרור]‏‎ ‎‏החיים ע׳ שארי [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Die Frau Hewle, Gattin des geehrten Herrn Juda Schuster, 553 der kleinen Zählung. Die angesehene, betagte Frau, Frau Hewle, Gattin des Verstorbenen, des geehrten Juda Schuster, Tochter des Verstorbenen, des berühmten Spendensammlers, des geehrten Herrn Meir Rotschild, sein Andenken zum Segen, verschieden (in der) Nacht drei und begraben am Tag darauf, Tag 4, Tag des Chanukkafestes 553 nach kleiner Zählung.Hier ist geborgen eine Frau, welche in ihrem Haus züchtig und fromm war und leitete ihre Kinder auf geradem Weg und tat Wohl den ... ... und erwies Liebeswerke den Fernstehenden ... Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen ... ... Kommentar Zl 2: Der Name des Vaters bereitet Probleme. Lt. Inschrift war ihr Vater Meir Rotschild (Auflösung der Abkürzung ‎‏רש‏‎), Mf und sk geben jedoch Model Has als ihren Vater an. Zln 4/5:Zeilenübergreifendes Wort. Zl 6: Ergänzt nach MF. Zl 8: Ergänzt nach MF. Zl 9: Ergänzt in Anlehnung an MF. ======== ffb-1735 Personalia 1793-01-02 Frumetle b. Salman Schnapper Transkription ‎‏האשה החשובה הזקינה ההגונה א״ח כ׳ אביגיל‏‎ ‎‏מ׳ פרומטלה א׳ המנו׳ המרומם כמר‏‎ ‎‏אברהם גאנז ז״ל בת המנוח הו״ה כ׳‏‎ ‎‏זלמן }שנאפיר נפט{רת בליל‏‎ ‎‏ד׳ }ונק׳ למח׳ יו׳ הנ״ל ח״י טבת‏‎ ‎‏תקנ״ג לפ״ק ...‏‎ ‎‏... {‏‎ ‎‏האשה פרומטלא א׳ כ׳ ... תקנ״ג ל׳ ‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betage, die Würdige, die tüchtige Gattin wie Awigail, Frau Frumtle, Gattin des Seligen, des Weitbekannten, des geehrten Herrn Awraham Gans, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Salman Schnapper, verschieden in der Nacht 4 und begraben am folgenden Tag, dem obenerwähnten, 18. Tewet 553 nach kleiner Zählung ... ... Die Frau Frumetle, Gattin des ..., 553 der kleinen Zählung. Kommentar sk, aaO.: "Frummetle G. Awrom Gants z"l ..., begrb. b/ihrer Tochter Bejle G. Wolf Schnapper". Zl 1: Spr 31,10. Zl 3: ‎‏הו״ה‏‎ aufgelöst in 'der Teure und der Erhabene'. Zl 5: auf dem Grabmal ist zu lesen ‎‏בליל ד׳‏‎, nicht wie bei Ho ‎‏ליל ז׳‏‎; damit ist auch keine Unstimmigkeit zwischen Wochentag und Monatstag mehr vorhanden (vgl. Lö). Auch sk gibt als Sterbedatum ‎‏ליל ד׳‏‎ (= Nacht 4) an. Beim Datum ‎‏ח״י‏‎ (= Leben) metathetisch statt ‎‏י״ח‏‎ als Hinwendung zum Guten. ======== ffb-4365 Personalia 1793-01-21 Sorle b. Nachman Transkription ‎‏[פ״ט הא״ח היקרה מ׳ שארלי]‏‎ ‎‏[א״ר המנו׳ כ״ה אהרן ווירמש כ״ץ]‏‎ ‎‏[ז״ל בת המנו׳ כ״ה נחמן ז״ל ש״ץ]‏‎ ‎‏[דקהלתינו נפטר׳ ביום ב׳ ח׳]‏‎ ‎‏ונקבר׳ [יו׳ ג׳ ט׳ שבט תקנ״ג לפ״ק]‏‎ ‎‏היתה עטר׳ בעלה ועשת[ה]‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה בשכר ז[ה]‏‎ ‎‏תנצב״ה עם נשמ׳ אי״ו [שרר״ו]‏‎ ‎‏וש[ארי] צדיק[י׳] שבג״[ע אמן]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Teure, Frau Sorle, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Aharon Worms KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Nachman, sein Andenken zum Segen, Vorsänger unserer Gemeinde. Sie verschied am Tag 2, 8., und wurde begraben Tag 3, 9. Schwat 553 der kleinen Zählung. Sie war die Krone ihres Gatten und verrichtete ihr Gebet in Andacht. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea, und die übrigen Gerechten, die im Garten Eden sind, Amen Kommentar Der MF-Eintrag für Sorle wurde hinter dem für ihren Gatten eingeschoben. Zl 1: Spr 31,10. Zl 2: Worms, etwa wirms geschrieben. Zl 6: Spr 12,4. Zln 6b/7a: Semachot Sefer Hibut baqever 1,5 ======== ffb-1496 Personalia 1793-02-22 Gittelche b. Chajim Transkription ‎‏הבתולה מ׳ גיטלכה בת המנו׳ כ״ה‏‎ ‎‏חיים בן המנו׳ כ״ה הירש‏‎ ‎‏גונדרשהיי׳ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביום וי״ו עש״ק‏‎ ‎‏יו״ד אדר תקנ״[ג] ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfer, Frau Gittelche, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Chajim, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Hirsch Gundersheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, zehnter Adar 553 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gittelche in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Wolf (nicht bei Ho, ET 13.III.1755) S. Manes Ursel. Vielleicht wurde der Stein für Gittelche wegen seiner geringen Größe von Ho übersehen. Die Inschrift ihres Bruders wurde aufgenommen, obwohl sein Stein kaum größer ist. Die Grabmale stehen nah beieinander. Vgl. Steinform und Maße, sowie den Textaufbau bei ihrem Bruder Izek (Nr. 1495) der 1797 starb. ‎‏באשמורת הבוקר יום ו׳ יו״ד אדר נ׳ הבתולה מ׳ גיטלכה בת המנוח ב״מ(?) כ׳ חיים בן ר׳ [הירש] [ג]ונדרשהיים ונ׳ יום הנ״ל באמצע ב״ח שמאל ראש ב״מ עומדת מצבת הנעלה כ׳ וואלף בן כ׳ אניס אורשיל ז״ל ושחלוי״א‏‎ Zl 3: Mit Gundersheim ist vermutlich die Ortschaft nordwestlich von Worms gemeint. Zl 4: Der besondere Wochentag wird zweimal genannt, als den (ausgeschrieben) sechsten Tag und als den Rüsttag des heiligen Schabbat. ======== ffb-4499 Personalia 1793-03-23 Ranche Transkription ‎‏האשה הזקינה מ׳ ראנכה‏‎ ‎‏א׳ ז[למן רויטנהויזין ז״ל נפטר׳]‏‎ ‎‏[ש״ק יו״ד ניסן ונקבר׳ יו׳ א׳]‏‎ ‎‏[י״א הנ״ל תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Ranche, Gattin des Salman Rothenhausen, sein Andenken zum Segen, sie verschied (am) heiligen Schabbat, zehnter Nissan, und wurde begraben (am) Tag 1 11. desselben (Monats). Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift findet sich bei Ho unter den undatierten Inschriften. Vermutlich wurde das Jahr beim Abschreiben übersehen. Laut sk wurde Ranche G. Salman Rothenhausen (HoSt 366/2) unten, auf der Nordseite des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Gitle G. Jirmijahu aus Karben (Ho 3962, HoSt 364/2, ET 5.III.1788). Zl 2: Welcher Ort gemeint ist bleibt unklar. Laut ET könnte Rodheim zwischen Frankfurt und Friedberg oder Rothenhausen bei Lübeck gemeint sein. ======== ffb-2066 Personalia 1793-05-04 Salman b. Jaakow aus Mannheim Transkription ‎‏הבחור כ׳ זלמן בן כ״ה יעקב ממנהיים נפטר‏‎ ‎‏בליל ש״ק כ״ב אייר ונקבר ביו׳ א׳ כ״ג‏‎ ‎‏הנ״ל תקנגימ״ל לפ״ק פ״ט וגנוז בהאי‏‎ ‎‏עפרא הבחור בטוב ומאוס ברע עוש׳‏‎ ‎‏רצון קונה השכים והעריב לבהכ״נ‏‎ ‎‏להתפלל כל תפלתו בכוונה וקובק !‏‎ ‎‏עתים לשמוע ד״ת ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ ‎‏הבח׳ כ׳ זלמן מנהיים תקנ״ג ל׳‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Salman, Sohn des geehrten Herrn Jaakow aus Mannheim. Er verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, 22. Ijar und wurde begraben am Tag 1, 23. des oben gennanten 553 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt in dieser Erde, der Junggeselle, der das Gute wählte und das Böse mied. Er tat den Willen seines Schöpfers, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge, um sein ganzes Gebet in Andacht zu beten. Und er setzte feste Zeiten um den Worten der Tora zu hcren. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Der Junggeselle, der geehrte Salman Mannheim, 553 der (kleinen) Zählung. Kommentar Laut sk starb Salman im Hause (zum fröhlichen Mann) des Jechiel Kohen (Ho 4111, ET 14.IX.1793).Die Grabstelle von Salman (HoSt 2391) ist folgendermaßen beschrieben: Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Pessle G. Ber Reuse (Nr. 2069, Ho 4060, HoSt 2389 und ET 18.V.1791). Chajim Schuster, der Schwiegersohn von Jechiel Kohen bürgte für das Aufstellen des Grabmals. Ob sich Salman nur vorübergehend in Frankfurt aufhielt ist uns nicht bekannt. Die Tatsache, daß man der Chewra Kaddischa ein Versprechen gab ein Grabmal aufzustellen zeigt, daß Salman ein Auswärtiger war. ET gibt den Familiennamen mit Oppenheim an. Seine Quelle war die Unna-Abschrift des sk. Leider hatte sich Unna verlesen, denn seine Lesung ‎‏אופנהיים‏‎ lautet richtig ‎‏מאנהיים‏‎, wie es klar und deutlich aus der Kopie vom Original-sk hervorgeht. Entsprechend ist ET zu korrigieren. Zln 3b/4a: aramäischer Ausdruck, der an bBer 5b: "über diese Schönheit, die vergangen ist im Staube, weinen wir" erinnert. Zl 4b: vgl. Jes 7,15.16; ‎‏בחור‏‎ bedeutet sowohl Junggeselle, oder Jüngling, als auch erwählt. Die Übersetzung sucht dieser Doppeldeutung gerecht zu werden. Zln 5b/6a: vgl. bSan 42a; ‎‏קונה‏‎ um des Reimes willen zu ‎‏קונו‏‎ verändert. Zl 5b: vgl. bSot 42b. Zl 6a: bBer 31a. Zln 6b/7a: vgl. bShab 31a; Der letzte Buchstabe im letzten Wort in Zl 6 ist verschrieben. Hier abgeschwächt, in dem es nicht vom Studium der Tora berichtet, sondern das Zuhören zu den Worten der Tora aus dem Munde anderer beschreibt. ======= ffb-724 Personalia 1793-05-05 Jaakow b. Feiss Hirschhorn Transkription ‎‏[הילד יע]קב בן הו״ה כ׳ פייס היר[ש]‏‎ ‎‏האר[ן] יצ״ו נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״גימל אייר‏‎ ‎‏תקנ״גימל לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Jaakow, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Feiss Hirschhorn, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben am Tag 1, dreiundzwanzigster Ijar 553 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lesefehler bei Ho, er gibt das Jahr ‎‏תקכגימ״ל‏‎ anstelle von ‎‏תקנגימ״ל‏‎ an. Zl 2: vgl. Ps 19,15. ======== ffb-6022 Personalia 1793-06-20 Bella b. Hersch Koch Transkription ‎‏[האשה הזקינה מ׳ בילה א׳]‏‎ ‎‏[המנו׳ כ׳ גדלי׳ קאך ז״ל בת המנוח כ׳]‏‎ ‎‏הירש קאך ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ ה׳ יו״ד תמוז‏‎ ‎‏תקנגימ״ל ל׳ [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Bella, Gattin des Seilgen, des geehrten Gedalja Koch, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Hersch Koch, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 5, zehnter Tammus 553 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bejle unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben; links von ihren Füßen steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 721). ======== ffb-3079 Personalia 1793-08-25 Izek b. David aus Bayreuth Transkription ‎‏ [היקר והנעלה הו״ה כ״ה איצק]‏‎ ‎‏ [בן ...... מברייט נפטר ונקבר יום א׳ י״ז]‏‎ ‎‏א[לול תק[נ]״גימל לפ״ק האבן הזאת]‏‎ ‎‏שמתי מצבה ל[ראש האיש אשר]‏‎ ‎‏פ״ט וגנוז שהי׳ נדי[ב לב ועושה צדקות]‏‎ ‎‏וג״ח לקרובים [ולרחוקים ולכל אשר אליו]‏‎ ‎‏פונה כל [ימיו הי׳ נהנה מיגיע כפו]‏‎ ‎‏ותפי[לתו עשה בכוונה ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Izek, Sohn des ...David aus Bayreuth, verschieden und begraben (am) Tag 1, 17. Elul 55-drei der kleinen Zählung. Diesen Stein setzte ich (als) Stele zu Häupten des Mannes, welcher hier geborgen und verwahrt ist, welcher freigebigen Herzens war und Wohltätigkeit vollbrachte und Liebesdienst erwies den Nahen und den Fernen und allen, die sich an ihn wandten, all seine Tage genoß er von seiner Hände Mühen und sein Gebet verrichtete er in Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Izek (HoSt 2044) unten, in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Tante, Gitle, Gattin Hirz Schiff (Nr. 2273, nicht bei Ho, ET 7.VII.1772). Das sk merkt an, daß sich der Vorsteher und Leiter Secharja Wertheim (Ho 4594, ET 3.IX.1809 [laut ET ein Verwandter von Izek]) verpflichtet hat, Izek einen Grabstein zu setzten. Zl 2: Der fehlende Vatersname ist laut Angabe des sk mit David zu ergänzen. Bayreuth, (laut Ho) etwa bereit geschrieben. Zl 3a: Die Jahreszahl wurde entsprechend der Angabe im sk von ‎‏תקכ״ג‏‎ zu ‎‏תקנ״ג‏‎ korrigiert. Zln 3b-4a: vgl. Gen 28,22. Zl 5b: Ex 35,5 u.a. Zl 5c: vgl. Ps 103,6 u.a. Zl 7b: vgl. Ps 128,2. Zl 8a: vgl. bBer 31a ======== ffb-4665 Personalia 1793-09-04 Gitche Transkription ‎‏האשה מ׳ גיטכה א׳ כ״ה הירש ש״ץ‏‎ ‎‏מפלעגנה נפטרת [ביום ד׳]‏‎ ‎‏[כ]״[ז] [אלול ונקברת] ביום ה׳‏‎ ‎‏[כ]״[ח] [הנ״ל תקנ״ג לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Gitche, Gattin des geehrten Herrn Hirsch SchaZ aus Flegenheim, sie starb am Tag 4, 26. Elul und wurde begraben am Tag 5, 28. des oben genannten (Monats) 553 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gitche (533/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Sorle G. noam Fechenbach (Nr. 4041, Ho 4014, HoSt 534/2, ET 7.XII.1789). Tewle Fulda (ET 1.VIII.1803) bürgte für die Errichtung des Grabmals. Zl 1: SchaZ, Gesandter der Allgemeinheit, Vorbeter wurde nicht selten auch zum Familiennamen. Zl 2: Flegenheim, etwa flegna geschrieben. ET ist ein Ort namens Flegenheim nicht bekannt, nach Lö ist ebenfalls Flegenheim bzw. Flehingen zu lesen. Zln 3/4: Ergänzung in []-Klammern nach sk. Zl 4: Nach Ho ergänzt, ursprünglich sehr wahrscheinlich aus zwei Zeilen bestehend. ======== ffb-5032 Personalia 1793-09-16 Feis b. Hirz Fulda Transkription ‎‏ה״ה האלוף [והקצין וה] נעלה איש תם‏‎ ‎‏וישר כ״ה פייס ב׳ [המנו׳ כ״ה] הירץ פולדא ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר [יו׳] א׳ ערב יום כיפור‏‎ ‎‏[תקנ״ד לפ״ק פ״ט איש תם]‏‎ ‎‏[וישר צעיר לימים רך בשנים]‏‎ ‎‏במשאו מת[נו עוסק] [בנאמנים]‏‎ ‎‏ועליו קוננו ה[מקוננים ע][ני׳ ו]אביוני׳‏‎ ‎‏בשכר זה תהא [נש]מתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים [עם] שארי צדיקים‏‎ ‎‏שבגן [עדן א״ס]‏‎ ‎‏ה״ה כהר״ר פייס פולדא תקנ״ד ל׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der Erhabene, ein Mann, aufrecht und lauter, der geehrte Herr Feis, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Hirz Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, Vorabend des Versöhnungstages 554 der kleinen Zählung. Ein Mann, lauter und aufrecht ... Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten die im Garten Eden, Amen Sela Der geehrte Meister, Herr Feis Fulda, 554 der Zählung. Kommentar Zl 6: ‎‏בנאמנים‏‎ ergänzt aus MF. Zl 7: ergänzt nach MF. ======== ffb-1041 Personalia 1793-11-16 Mosche b. Jokel Kassel Transkription ‎‏{ה״ה האלוף והקצין כמר מש}ה בן המנוח‏‎ ‎‏{כ׳ יוקל קאסיל ז״ל סג״ל נפטר} בליל מצאי‏‎ ‎‏{שבת קוד}ש ונקבר למחרתו ביו׳‏‎ ‎‏א׳ י״ג כסליו תקנ״דלת לפ״ק ׃‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר ונאמן‏‎ ‎‏{ועוסק} במשא ומתנו באמונה‏‎ ‎‏{בשכר זה תהא נ}שמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החים עם שארי צדיקי׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן ׃‏‎ ‎‏ה״כ משה קאסל תקנ״ד ל׳‏‎ Übersetzung Es ist der Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Jokel Kassel, sein Andenken zum Segen, SeGaL, verschieden in der Nacht vom Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 13. Kislev 554 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und getreu, und er beschäftigte sich mit seinem Handel und Wandel in Treue, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Der geehrte Herr Mosche Kassel - 554 der Zählung - Kommentar Mosche war Seidenhändler (lt. Dietz, aaO.). Er wurde begraben bei seiner Mutter (s. sk, aaO.). Zl 6: vgl. bShab 31a. ======== ffb-2111 Personalia 1793-11-20 Feis b. Eisek'Rüsselsheim Transkription ‎‏פ״ט הזקן כ׳ פייס ב׳ המנוח כ׳ אייזק‏‎ ‎‏ריזולסהיים ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר יום ד׳ ט״ז כסליו‏‎ ‎‏תקנ״ד לפ״ק שהי׳ איש תם‏‎ ‎‏וישר וי״א והי׳ מה[(מ)]שכימי׳‏‎ ‎‏ומעריבי׳ לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏פייס ר״ה תקנ״ד‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der geehrte Feis, Sohn des Seligen, des geehrten Eisek Rüsselsheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 16. Kislev 554 der kleinen Zählung, welcher ein lauterer und aufrechter Mann war auch gottesfürchtig, und war von denen, die frühmorgens und abneds zur Synagoge gehen um zu beten in Andacht. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Feis Russelsheim, 554 Kommentar Laut sk wurde Feis (HoSt 2376) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner unverheirateten Schwester Hanle (Nr. 2080, Ho 2165, HoSt 2370, ET 17.VII.1735). Das sk fügt hinzu, daß nachdem Feis bei der Familie seines Vaters begraben wurde, eines seiner verwandten erklärt hatte, daß Feis vor seinem Tode bestimmt hatte bei der Familie seiner Mutter begraben zu werden. Daraufhin verordnete der Rabbiner (‎‏אב״ד‏‎) Natan Meise denn dieser Bestimmung zu folgen, und den Toten zu der Familie seiner Mutter umzubetten, was auch geschah. Die angegebene HoSt bei Feis, die seiner Mutter (HoSt 2377) sowie die ihres Vaters Baruch Reuse (HoSt 2372, Nr. 2077, Ho 1934, ET 19.XII.1727) bestättigen, daß Feis tatsächlich bei der Familie seiner Mutter bestattet wurde. Die obige Angabe zum Bestattungsort ist bereits die nach der Umbettung, denn die HoSt für Feis' Vater (HoSt 121) zeigt, daß dieser in einem anderen Bereich des Friedhofs bestattet wurde. Allerdings geht aus der HoSt für Hanle, der Schwester Feis hervor, daß auch sie bei der Familie ihrer Mutter begraben wurde. Oberkantenzeile: ‎‏ר״ה‏‎ mit Rüsselsheim nach der Inshcrift und das MF mit aufgelöst. Zl 2: Rüsselsheim, etwa risulsheim geschrieben. Zln 4b/5a: Ijob 1,1 und 1,8. Zln 5b/6a: vgl. bSot 42b als Auslegung von 1Sam 17,16. Zln 6b/7a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-2075 Personalia 1793-11-24 Awraham b. Löb Reuse Bingen Transkription ‎‏הישיש והנכבד הירא כ׳ אברהם בן המנוח היקר כ׳‏‎ ‎‏ליב רייז בינגא ז״ל נפטר ונקבר ביום א׳ כ״ף כסליו‏‎ ‎‏תקנ״ד לפ״ק פ״ט א*יש ב*על ר*חמים‏‎ ‎‏ה*יה מ*נעוריו ׃ עולה לא נמצא‏‎ ‎‏בשפתיו עוסק במצות [מה?] שבא‏‎ ‎‏לידו מי יוכל לספר בשבחו‏‎ ‎‏בזכות זה תהא נשמתו‏‎ ‎‏הטהורה צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם נשמת חסידי‏‎ ‎‏עליון שבג״ע אמן סלה‏‎ ‎‏כ״ה אברהם רייס תקנדל״ת לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Bejahrte und der Geehrte, der Ehrfürchtige, der geehrte Awraham, Sohn des Seligen, des Teuren, des geehrten Löb Reuse Bingen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, zwanzigster Kislev 554 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann des Erbarmens war er von Jugend an. Falsch ward nicht gefunden auf seinen Lippen. Beschäftigt mit Erfüllung von Gebote, wann immer es sich erbot, wer vermag über sein Lob zu erzählen. Um dessentwillen sei seine reine Seele eingebunden in das Bündel des Leben mit den Seelen der Frommen des Höchsten?, die im Garten Eden, Amen Sela Der geehrte Herr Awraham Reuse, 554 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Awraham (HoSt 2378) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal von Hirz S. Löb Scheyer (Nr. 2074, Ho 3928, HoSt 2381, ET 10.II.1787). Zl 2: Reuse, etwa reis geschrieben; in der Oberkantenzeile etwa reiss Zl 3: ‎‏בעל הרחמים‏‎ ist eine Bezeichnung Gottes, jTaan 67a u.ö.; hier ‎‏איש‏‎, "ein Mann" vorgeschaltet. Zln 4b/5a: Mal 2,6. Zl 5b: ‎‏מה‏‎, oder die Ho-Lesung ‎‏איזה‏‎? Zln 5b/6a: vgl. ‎‏מכילתא, בוא ט‏‎; wenn sich einem die Möglichkeit auftut ein gutes Werk, die Erfüllung eines Gebots auszuführen, so soll er es unmittelbar tun. Zl 6b: vgl. Ps 40,6, dort vom Ewigen gesagt. ======== ffb-1534 Personalia 1793-12-21 Chajim b. Meir'Wallau SeGaL Transkription ‎‏פה טמון התורני כהר״ר חיים בן כהר״ר מאיר‏‎ ‎‏וואלא סג״ל ז״ל נפטר בליל ש״ק ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏הסמוך שלאחריו הוא י״ט טבת‏‎ ‎‏תקנדל״ת לפ״ק ׃ ולו דומי׳ תהלה‏‎ ‎‏כי כן ציוה קודם מותו בעת‏‎ ‎‏חוליו שלא לכתוב שום שבח‏‎ ‎‏ותואר על מצבתו ובשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה בצרור החיי׳‏‎ ‎‏עם שארי צדיקי׳ שבגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה חיים וואלא תקנ״ד ל׳‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Chajim Wallau, 554 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Chajim, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Meir Wallau SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, der nächst auf ihn folgt, nämlich der 19. Tewet 554 nach kleiner Zählung. Und ihm geziemet Lobpreis, denn dieses befahl er vor seinem Tod, zur Zeit seiner Krankheit, daß kein Lob zu schreiben sei auf seinem Grabmal, auch keinen Titel. Und zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Chajim Wallau (HoSt 3382) in der Mitte des Friedhofs begraben. Links zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Vetters (Sohn seines Onkels väterlicherseits) Sanwil Langenbach (Nr. 1468, Ho 1706, HoSt 3571 und ET 10.XII.1718). Sanwils Grabmal steht vor dem Grabmal des Chajim. Chajims Befehl, ihn nicht zu ehren mit Lobpreis und Titel erstreckte sich nur auf die Grabinschrift. Sein langer Eintrag im MF berichtet von seiner Gottesfurcht, sein regelmäßiges Besuchen der Synagoge und von der Ehre und Liebe, die er den Gelehrten erwies. Chajim war auch selbst ein stätig Lernender und Lehrer und führte viele Schüler zur Lehrbefähigung. Unna erwähnt Chajim als Vater von R. Leser Wallau, der dem engeren Kreis um Nathan Adler angehörte. Oberkante und Zl 2: Wallau, geschrieben Wala (‎‏וואלא‏‎), s. Nr. 1532 mit der Schreibweise Walle (‎‏וואללע‏‎). Wallau liegt nordwestlich von Marburg. Zl 4b: Ps 65,2; dort vom Ewigen gesagt. Zl 5b: "zur Zeit", vgl. Gen 38,27; dort: der Geburt. ======= ffb-491 Personalia 1794-01-15 Hirsch b. Model Hase Transkription ‎‏הו״ה ג״ה כ״ה הירש הז תקנ״ד ל׳‏‎ ‎‏הו״ה המפורסם ג״ץ וג״ה כ״ה הירש בן המנו׳ כ״ה מאדיל הז ז״ל‏‎ ‎‏נפטר אור ליו׳ ה׳ ונקבר למחרת׳ ביו׳ הנ״ל חמשה עשר בשבט תקנ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט שהי׳ את״ו וסור מרע וירא ה׳ חיים ומלך‏‎ ‎‏עולם נתן דבריו לשיעורא דרבנן בכוונתו הלב ‏‎ ‎‏השכים והעריב לבהכ״נ וגם עוסק במו״מ באמונה‏‎ ‎‏עושה צדוקה בחיו והניח הון רב ליורשים !‏‎ ‎‏ואורייתא וגם עשה רט לפי ערכו והנ[ה] לה[כנסת] !‏‎ ‎‏כלה מהנה ללומד׳ התורה אחת מהנה ל[ב״ח] [גם]‏‎ ‎‏הי׳ סניף לדבר מצוה ברוב חב[רו׳ נ]אה להגב[י] ר [חילם]‏‎ ‎‏ושארי מידות טובו׳ ב״ז תנצב״ה אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der Kassenverwalter, der geehrte Herr Hirsch Hase, 554 der (kleinen) Zählung. Der weitbekannte Vornehme und Einflußreiche, Spendeneinnehmer und Kassenverwalter, der geehrte Herr Hirsch, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Model Hase, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am Tag darauf, am oben erwähnten, fünfzehnter Schwat 554 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen, welcher ein lauterer und aufrechter Mann war und das Böse mied, ehrfürchtet den lebendigen(?) Ewigen, den König der Welt, er befolgte? den Unterricht? (Festlegungen?) unserer Meister mit der Absicht des Herzens, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge, auch im handeln und wandeln beschäftigt in Treue, tat Wohl in seinem Leben und hinterließ ein großes Vermögen den Erben und der Tora?, auch tat er das Gute nach seinem Wert? und erfreute (die Bruderschaft für die) der Ausstattung der Bräute, erfreute die Lernenden der einzigen? Tora, erfreute (die Bruderschaft der) Krankenbesucher, auch schloß er sich an dem Gebotstun in der mehrzahl der Bruderschaften um ihre Kraft? zu stärken, außer und die übrigen guten Eigenschaften, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Ho gibt das Todesjahr mit 556 (1796) an, was bereits von Lö und ET korrigiert wurde. Textergänzung in []-Klammern aus MF. Die Inschrift und das MF sind nahezu identisch. Zl 1: Auflösung des Kürzels ‎‏הו״ה‏‎ nach dem MF. Zl 2: bRHSh 1a; Der Monatstag ist ausgeschrieben, weil es ein Feiertag ist, nämlich das "Neujahr" der Bäume, daß auch heute in Israel gefeiert wird. Hier hat sie die Ansicht der Schule Hillels durchgesetzt, die den 15. Schwat als "Neujahr" bestimmte und nicht die Schule Schamais die den ersten Schwat für diesen Feiretag vorsahen. Zl 3b/4a: vgl. Jer 10,10 Zl 4b: vgl. bShab 35b, bMeg 18b u.a., Verschreiber Zl 6: Verschreiber Zl 7a: gemeint ist wohl, daß er Geld zur Unterstützung der Torastudenten hinterließ. Verschreiber Zl 7b: "nach seinem Wert", das Gute tun um der guten Tat und nicht wegen einer Belohnung. Das MF schreibt an dieser Stelle "ohne die Bezahlung eines Entgelt". Zl 8a: "erfreute die Lernenden der einzigen? Tora", vgl. bSan 91a Zl 9a: vgl. bBer 47b; dort wird ein Kleinkind "angeschlossen", hinzugenommen als zehnter, damit die neun versammelten Männer ihr Gebet verrichten können. ======== ffb-5095 Personalia 1794-01-25 Meir b. Löb Fulda Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה התורני כהר״ר מאיר בן ‏‎ ‎‏[הו״ה כהר״ר ליב פולדא ז״ל]‏‎ ‎‏[נפ׳ ליל מש״ק ונק׳ למחר׳]‏‎ ‎‏ביום [א׳ כ״ה ש]בט תקנדל״ת ל׳‏‎ ‎‏פ״ט אי״[א כל ימ]יו השכם והערב‏‎ ‎‏בבהכ״נ [להתפל]ל עם הציבר‏‎ ‎‏בכוונ[ה לאל השוכן מ]עונה‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה אמן]‏‎ ‎‏ה״ה כהר״ר מאיר פולד׳ תקנ״ד ל׳‏‎ Übersetzung ... der geehrte Meister, Herr Meir, Sohn des ... des geehrten Meistern, Herrn Löb Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 25. Schwat 554 der Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, all seine Tage war er frühmorgens und abends in der Synagoge um mit der Gemeinschaft in Andacht zu Gott beten, dem Weilenden in der Wohnstatt. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Der geehrte Herr, der geehrte Meister, Herr Meir Fulda, 554 der Zählung. ======= ffb-391 Personalia 1794-03-02 Joswel b. Mordechai Lorch Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן כ״ה יוזבל ב׳ המנו׳ כ״ה‏‎ ‎‏מרדכי לאריך ז״ל נפטר ביום‏‎ ‎‏א׳ סמוך תפלות מנחה א׳ דר״ח‏‎ ‎‏אדר שני ונקבר למחרת׳ ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏ב׳ דר״ח הנ״ל תקנדל״ת לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏אי״א כל ימיו השכים והעריב‏‎ ‎‏בבהכ״נ להתפלל עם הציבור‏‎ ‎‏בכוונה לאל השוכן מעונה תנצב״ה‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה יוזבל לאריך תקנ״ד ל׳‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Joswel Lorch, 554 der (kleinen) Zählung Der Teure und Erhabene, der Bejahrte, der geehrte Herr Joswel, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Mordechai Lorch, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 1, kurz vor dem Minachagebet, (am) 1. Neumondstag des zweiten Adar und begraben am Tag darauf, am Tag 2, 2. Neumondstag des oben erwähnten 554 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, all seine Tage war er frühmorgens und abends in der Synagoge um mit der Gemeinschaft in Andacht beten zu Gott, der in der Wohnstätte weilt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Joswel Lorch ist in keiner der beiden Listen von 1802 verzeichnet. Die Inschrift hebt das hervor, daß sich Joswel stets zum Gebet einfand. Das er vor dem Minchagebet starb, kann als "Ergänzung" der Eulogie angesehen werden. Der genaue Zeitpunkt des Todes wurde auch beim Vater angegeben, der nach dem Arwitgebet starb. Zl 3: Das Minchagebet ist das Nachmittagsgebet, das vor Eintritt des Abends (drei Sterne) beendet sein muß. Das Wort ist nach aschkenasischer Aussprache geschrieben. Zl 6b: vgl. BM 7,1 Zl 7b/8a: vgl. bBer 13a Zl 8: vgl. Dtn 33,27 ======== ffb-1767 Personalia 1794-03-13 Transkription ‎‏הבח׳ כ׳ מאיר בן זעלקלי שטיבל תקנ״ד ל׳‏‎ ‎‏הבח׳ כ׳ מאיר בן הו״ה כ׳ זעלק׳ ב׳ הו״ה כ׳ אברם‏‎ ‎‏שט{יפל} ז״ל נפטר יום ה׳ לאחר תפלות מנחה‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ ביו׳ וי״ו י״ב אדר ראשון‏‎ ‎‏תקנ״ד ל׳ פ״ט הבוח{ר} בטוב ומאוס‏‎ ‎‏ברע במצות כבוד אב ואם הי׳ מנע[(ו)]ריו‏‎ ‎‏עוסק במו״מ אף שהי׳ רך בשנים‏‎ ‎‏[כ]ול כאשר פונה אליו ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Meir, Sohn des Selkele Stiefel 554 der Zählung. Der Junggeselle, der geehrte Meir, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Selkele, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Awram St{iefel}, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 5 nach dem Nachmittagsgebet und begraben am Tag darauf, am Tag sechs, 12. Erster Adar 554 der Zählung. Hier ist geborgen der, der das Gute wählte und verabscheute das Böse, die Gebote, Vater und Mutter zu ehren, (hielt) er von Jugend an, er war beschäftigt in Handel und Wandel obwohl er zart an Jahren war jeder, wenn er sich an ihn wandte. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel Lebens. Amen Kommentar In der Inschrift wurde ein falscher Monatsname angegeben. Meir verstarb nicht im Ersten Adar sondern im Zweiten Adar (sk). Zl 2: Stiefel wurde altfrankfurterisch und jiddisch Stibel, später Stiwel ausgesprochen. Zln 4/5: vgl. Jes 7, 15.16. ======= ffb-589 Personalia 1794-03-15 Elijahu b. Izek Wertheim Transkription ‎‏[ה]תורני מה״ו אלי׳ ווירטהיי׳ תקנ״ד ל׳‏‎ ‎‏ה״ה התורני המופלא מהור״ר אלי׳ בן המנו׳ כהר״ר‏‎ ‎‏איצק ווירטהיים ז״ל פ״ט איש ישר וכשר שהתנהג‏‎ ‎‏נפטר ליל ש״ק ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏פורים תקנ״ד ל׳‏‎ ‎‏עצמו כל ימיו בלי התרוממת רק בהכנעה !‏‎ ‎‏ובענווה ומקיי׳ את התורה בסיגופי׳ והי׳‏‎ ‎‏{מהדר תמיד להתחזק לומדי}‏‎ ‎‏{תורה ורוח המקום ורוח הבריות}‏‎ ‎‏{נוחה הימנו נו״נ באמונה}‏‎ ‎‏{פזר נתן לאביונים אף שהי׳}‏‎ ‎‏{רך בשנים בכוונה יתירה עשה}‏‎ ‎‏{כל תפילותיו ב״ז תנצב״ה}‏‎ ‎‏{עשצ״ו בג״ע א׳ ונסמך על}‏‎ ‎‏{קברו בסמיכות בשם מורינו הנ״ל}‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister Elijahu Wertheim, 554 der (kleinen) Zählung. Der geehrte Herr, der wunderbare Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Elijahu, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Izek Wertheim, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ein aufrechter und tugendhafter Mann, der sich verhielt - verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, Purim 554 der (kleinen) Zählung - all seine Tage ohne Hochmut, nur in Demut und Sanftmut, und erfüllte die Tora in Entbehrungen und auf das sorgfältigste bestärkte er stets die Tora- studenten und dem Geist des Allgegenwärtigen und dem Gemüt der Menschen war er angenehm, er handelte und wandelte in Treue, gab großzügig den Bedürftigen; obwohl er zart an Jahren war, tat er mit übrige Andacht alle Gebete, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen, und er wurde ordiniert am Grabe mit der Ordination des Titels Morenu Kommentar Das Bruchstück liegt nicht in der Nähe seines ursprünglichen Standortes. Ob der untere Teil noch da steht, ist (noch) unbekannt. Deshalb mußte die Inschrift ab Zl 7 nach Ho ergänzt werden. Die ungenaue Abschrift des kontrollierbaren Teil (allein drei Zeilen fehlen völlig), läßt uns weitere Fehler vermuten, sowohl im Text als auch in der Zeileneinteilung, der wir folgen mussten. Elijahu wurde mit einem sorgfältig geschriebenen, eine Seite umfassenden Eintrag im MF bedacht. Darin wird sein Tod im jugendlichen Alter beklagt. Sein stetiges Lernen, das ihn schon in jungen Jahren zum Gelehrten machte, seine Wohltätigkeit und seine Beliebtheit werden ausführlich beschrieben. Die beiden letzten Eigenschaften erwähnt auch die Inschrift. Von seiner Gelehrsamkeit berichtet sie nicht, allein von seinem beten in Andacht. Zl 1 und Oberkante: Die Inschrift gibt den Namen mit Eli' die Auflösung Elijahu nach dem MF. Zl 4: Elijahu starb am Purim, eine kurze und präziese Angabe. Die darin enthaltene Information besagt: das Jahr 554 (1794) war ein Schaltjahr, in dem das Purimfest am 14. des Adar Zwei gefeiert wird. Zl 6b: die Entbehrungen, Kasteiungen, die Elijahu auf sich nahn verbunden mit dem Studium der Tora sind ein Hinweis auf seine kabbalistische Lebensführung, die im MF ausführlicher berschieben wird: "Er machte die Nächte zu Tage und war beschäftigt mit wiederholtes Lernen und fastete in Sack und Asche". Zl 7b/8a: In Text, von Ho übernommen ‎‏להתחזק לומדי תורה‏‎, eine etwas umständliche Formulierung. Das MF schreibt: ‎‏והחזיק לומדי תורה‏‎. "auf das sorgfältigste", bShab 21b und vgl. bSan 99a Zl 8b/9a: nach Av 3,10 Zl 9b: vgl. bShab 31a Zl 10a: Ps 112,9 Zl 11a: BerR 90,3 Zl 11b/12a: vgl. bBer 13a Zl 13/14: Die postume Verleihung des morenu -Titels, diese besondere Ehrung eines Toten wird gegen Ende des 18. Jh. häufiger. Aus dem MF wissen wir, daß bei Elijahu der Oberrabinner Pinchas Horovitz (Nr. 0079, Ho 4488), der von 1772-1805 amtierte, diese posthume Ordination vornahm. ======== ffb-1756 Personalia 1794-04-15 Kreinle Transkription ‎‏האשה מ׳ קרינלה א׳ פתחי בון ז״ל תקנ״ד ל׳‏‎ ‎‏{האשה ... א׳ הו״ה המנו׳}‏‎ ‎‏{כה׳ פת ..... ז״ל נפטרת ונקברת}‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ יום ראשון דפסח תקנ״דלת לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏{עבור} שהיתה כשירה בנשים צנועה {ומעלי}‏‎ ‎‏בכל {מעלי תה}לה {יום יום} השכימה וה{עריבה}‏‎ ‎‏לבית {התפילה להתפלל} בכוונה לנורא {עלילה}‏‎ ‎‏והיתה מוטלת על {ערס דוי ימים רבים וקבלה}‏‎ ‎‏יסורים באהבה .....א..א.....‏‎ ‎‏בשמירה זכרה לה אלקי׳ לטובה בזכות זה‏‎ ‎‏תנצב״ה עשנ״צ שבגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Die Frau Kreinle, Gattin des Petachje Bonn, sein Andenken zum Segen, 554 der Zählung. Die Frau ..., Gattin des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Pet..., sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, Tag eins von Pessach, 554 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen, dafür, dass sie tugendhaft war unter den Frauen, züchtig, und ihre Taten waren hervorragend über allem Lob, Tag für Tag war sie frühmorgens und spät abends im Haus des Gebets, zu beten in Andacht zur ehrfurchtvollen Handlung, und sie lag auf dem Sterbelager viele Tage und sie empfing ihre Leiden in Liebe ... in Bewahrung, gedenke ihrer zum Guten, Ewiger, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der Gerechten, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Zl 6: vgl. BM 7,1. Zl 7: vg. bBer 31a. Zl 9: vgl. bBer 5a. ======= ffb-407 Personalia 1794-05-09 Salman b. Anschel Meise Transkription ‎‏{ה}״ה הו״ה כ״ה זלמן בן המנו׳ כ״ה אנשיל מז ז״ל נו״נ בש״ט‏‎ ‎‏עש״ק טי״ת אייר תקנ״ד ל׳ פ״ט אשר הי׳ את״ו ירא ה׳ מדקדק במצו׳‏‎ ‎‏לעשותן כתיקונן דחיל מרבנן ומוקיר רבנין‏‎ ‎‏מחשיך ומקדים בי כנישתא להתפלל בכוונה‏‎ ‎‏שלימה ועוד הי׳ כמה מעלות טובות לא נהנה‏‎ ‎‏מן העה״ז באצבע קטנה רק מי[ק{ג}]יע כפו אשר‏‎ ‎‏נשא ונתן באמ[(ו)]נה ונתן מעשר מכל והוסיף‏‎ ‎‏כהנה וכהנה פיזר מתנות [(ל)]אביוני׳ ועניי׳ הגונים‏‎ ‎‏לעניי עירנו עיר אחרת ובפרט לבחורי׳ ולומדי‏‎ ‎‏תורה ועשו לו במותו שנסמך בשם החבר הנ״ל‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה זלמן מז תקנ״ד ל׳‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Salman Meise, 554 der kleinen Zählung Der geehrte Herr, der Vornehme und Toragelehrte, Herr Salman, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Anschel Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Rüsttag des heiligen Schabbat, neunter Ijar 554 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der, welcher ein lauterer und aufrechter Mann war (und) den Ewigen ehrfürchtet, sorgfältig in den Geboten, sie wie festgesetzt erfüllen, die Gelehrten ehrfürchtet und sie ehrt, spät und früh in der Synagoge zum beten in vollkommene Andacht, überdies? waren (in ihm) mehrere gute Eigenschaften, er genoß nicht von dieser Welt, selbst ein Fingerbreit? nicht, nur von der Mühe seiner Hände, denn er handelte und wandelte in Treue und gab ein Zehntel von Allem und fügte dies und das noch hinzu, er streute aus würdige Bedürftigen- und Armengeschenke, den Armen unsere Stadt (und den Armen) einer anderen Stadt und besonders den Jüngern? und Studierende der Tora, und (Ehre) erwies man ihm bei seinem Tode, da man ihm den Titel "der Toragelehrte" verlieh, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Der Wunsch, die Inschrift möge mit dem ausführlichen MF-Eintrag nahezu identisch sein, führte bei der Fülle des Textes dazu, daß die Buchstaben dichtgedrängt beieinander stehen. Da auf deutlichem Wortabstand verzichtet wurde, schlichen sich kleine Verschreiber ein (Zl 6). Hier und da wurde auch ein Buchstabe (Zl 2), oder ein Wort (Zln 5,9 und 10) vergessen. Die fehlenden Worte wurden in der Übersetzung mit () hinzugefügt, das MF als Vorlage und Bestättigung herangezogen. Das MF erwähnt noch sein Fasten an Montage, Donnerstage und Neumondstage. Zl 1: Das Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier nach der Vorgabe im MF mit "der Vornehme und Toragelehrte" aufgelöst. Zl 2a: Ijob 1,1 Zl 2b: bYev 48b Zl 3: Aramäisch, vgl. bShab 23b Zl 4: Aramäisch, vgl. BM 7,1 Zl 5b/6a: vgl. bKet 104a; der letzte Buchstabe in beiden Zln ist auf dem Rahmen Zl 7b/8a: vgl. 2Sam 12,8 Zl 8b: Ausdehnung von Ps 112,9 Zl 10: die postume Ehrung mit dem Titel "Toragelehrt", oder gar mit "unser Lehrer" nimmt gegen Ende des 18. Jh. zu. Sie wurde vom amtierenden Rabbiner am Grab vorgenommen, s. auch Mf. ======== ffb-1171 Personalia 1794-05-18 Henle b. Lima Wetterhahn Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ הנלה א׳ המנו׳ כ׳ יוקל וואהל ז״ל בת‏‎ ‎‏המנוח כ״ה לימא וועטרהאן ז״ל נו״נ ביום א׳ ח״י אייר תקנ״ד ל׳‏‎ ‎‏פ״ט שהיתה ג״ח כל ימי׳ יראת ה׳ חופפת על‏‎ ‎‏פני׳ לחם עצלות לא אכלה לאביוני׳ כל טוב גמלה‏‎ ‎‏ביתה הי׳ תמיד בית וועד ללומדי תורה לא יכבה‏‎ ‎‏בלילה נירה השכימה והעריבה לבית התפלה‏‎ ‎‏להתפלל לנורא עלילה ביתה הי׳ פתוח לרווחה‏‎ ‎‏ותמיד הי׳ עניי׳ בני ביתה הטיבה בגופה וממנה‏‎ ‎‏כל מעשי׳ הי׳ לש״ש ב״ז תנצב״ה בגן עדן א׳‏‎ ‎‏האשה מ׳ הנלה א׳ יוקל וואהל ז״ל תקנ״ד ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Henle, Gattin des Verstorbenen, des geehrten Jokel Wohl, sein Andenken zum Segen, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Herrn Lima Wetterhahn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 18. Ijar 534 der Zählung Hier ist sie geborgen, weil sie Mildtätigkeit übte alle ihre Tage, Gottesfurcht umhüllt ihr Angesicht, Brot der Faulheit aß sie nicht, den Bedürftigen tat sie viel Gutes, ihr Haus war immer ein Versammlungshaus für die, die Tora studieren, es verlischt nicht ihre Kerze in der Nacht, sie machte sich morgens und abends auf ins Gebetshaus, um zu beten zu dem, der furchtbar am Werke ist, ihr Haus war weit offen und stets waren die Armen Kinder ihres Hauses, sie tat Gutes mit ihrem Körper und ihrem Geld, alle ihre Taten waren zur Ehre des Himmels, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Frau Hanle, Gattin des Jokel Wohl, sein Andenken zum Segen, 534 der Zählung Kommentar Das sk gibt als Sterbedatum Lag ba-Omer an. Zl 2: Die Zahl 18, ‎‏י״ח‏‎, umgekehrt geschrieben als ‎‏ח״י‏‎ ("lebendig"). Zl 4a: Vgl. Spr 31,27. Zl 4: Buchstabe auf dem Rand. Zl 5: Vgl. Av 1,4. Zl 5b/ 6a: "Es verlischt nicht ihre Kerze in der Nacht" , Spr 31,18. Zl 6: Vgl. 1 Sam 17,16 und die Auslegung dazu in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b. Zl 7a: Vgl. Ps 66,5. Zl 7b: Vgl. Av 1,5. ======== ffb-5435 Personalia 1794-6-12 Transkription ‎‏הו״ה כ״ה לעמלי בומבוריג תקנדל״ת לפ״ק‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏הו״ה כ״ה לעמלי בן המנו׳ הקצין המפורסם פו״מ התורני כ״ה‏‎ ‎‏ליב ווירמשמ ב״ב נפטר בשם טוב ונקבר ביום ה׳ ד״י סיון תק‏‎ ‎‏[נ״ד לפ״ק] פ״ט שהי׳ מנעו[ריו את״ו במעלות]‏‎ ‎‏[ובמידות כ]ל ימיו הלך ובצ[דקה]‏‎ ‎‏[ובוחר בטוב ומואת? ברע]‏‎ ‎‏[השכים והעריב כל ימיו לבי]‏‎ ‎‏[כנישתא עבור זאת כל סוחרי]‏‎ ‎‏[ונכבדי עיר היו שומרים ושומעים]‏‎ ‎‏[את דבריו מימיו לא דבר דופי]‏‎ ‎‏[על רעהו .......]‏‎ ‎‏[קרובים ביתו פתוח לרווחה ב״ז]‏‎ ‎‏[תנצב״ה בג״ע וכבוד עשו לו במותו]‏‎ ‎‏[בסמיכות החבר הנ״ל]‏‎ Übersetzung ======== ffb-4534 Personalia 1794-07-31 Michel b. David 'aus Lissa Transkription ‎‏הבח׳ כ״ה מיכ[ל בן המנו׳ כ״ה דוד]‏‎ ‎‏מליסא והי׳ משמש אצל‏‎ ‎‏הגאון אב״ד מ[ה׳] אברם ליס[א]‏‎ ‎‏[זצ״ל נו״נ]‏‎ ‎‏[ביו׳ ה׳ ד׳ אב תקנ]״[ד] [לפ״ק ונסמך]‏‎ ‎‏[על קברו בשם החבר הנ״ל]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Michel, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn David aus Lissa, und er diente beim überragenden Gelehrten, dem Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit, unser Lehrer, der Meister, Awram Lissa, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied und wurde begraben am Tag 5, 4. Aw 554 der kleinen Zählung. Und ihm wurde am Grabe der Titel "Toragelehrt" verliehen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Korrektur des Monatstages bei ET (14. Aw, statt 4. Aw im Text) ist falsch. Das sk schreibt Tag 5, 4. Aw. Für den 4. Aw stimmen Wochen- und Monatstag überein, für den 14. Aw dagegen nicht. ET 10.VIII.1794 ist also nicht ganz richtig und muß lauten: 31.VII.1794. Laut sk wurde Michel (HoSt 653/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; rechts von seinem Kopf steht ads Grabmal von Baruch S. Josef Kriegshaber (Nr. 4478, Ho 2433, HoSt 654/2, ET 7.IV.1742). Zl 3: Zu R. Awram Lissa, s. Nr. 0020. Zl 5: Korrektur der falschen Datumangabe bei Ho nach sk. Die Unstimmigkeit im Datum in der Ho-Abschrift stellte schon Lö fest. ======= ffb-304 Personalia 1794-08-02 R. Natan b. Schlomo Mas Transkription ‎‏פ״ט אדוניני מורינו ורבינו המאור הגדול הדיין ראש (!)‏‎ ‎‏ב״ד וראש ישיבה ה״ה מהור״ר נתן בן הו״ה המפורסם כהר״ר‏‎ ‎‏שלמה מאז זצ״ל נפטר ביום ש״ק וי״ו אב ונקבר למחרת׳ ביום‏‎ ‎‏א׳ בבכי׳ גדולה זי״ן אב תקנ״ד ל׳ שה׳ נשיא הי׳ בתוכינו‏‎ ‎‏והי׳ דיין בקהלתינו יע״א יותר מארבעים שנה וראש‏‎ ‎‏ישיבה יותר מעשרים שנה וצוה לפני מותו שלא‏‎ ‎‏להספידו ושלא לרבות בשבחו שלא לקרתו בשם‏‎ ‎‏הגאון וכבר הוציא להור חבורו הנקרא ספר בנין ש[למה] (!)‏‎ ‎‏והניח אחריו ברכה חדושי׳ הרבה שחונן והמה בכ[תובים וזכות]‏‎ ‎‏יעמוד להוציא לאור תעלומ׳ אחת לאחת כאש[ר צוה לפני]‏‎ ‎‏[מ]ותו להד[פיס] על מסכ׳ ע[״ז] וכבוד עשו לו במותו צוה הקהל‏‎ ‎‏[י]צ״ו שלא לפתוח שם חנות ועד באו למנוחתו עז תדל כל (!)‏‎ ‎‏עין דמ׳ כי נפלה עטרת ראשינו הגיע לארץ הוד תפארתינו‏‎ ‎‏אבל כבד זה לנו ב״ז תנצב״ה עש״צ בגן עדן אמן ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen unser Herr, unser Lehrer und Meister, die große Leuchte, der Richter, Haupt der Gerichtsbarkeit und Leiter der Lehrhauses, der geehrte Herr, der Meister, Herr R. Natan, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Berühmten, des geehrten Meisters, Herrn Schlomo Mas, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 6. Aw und begraben am folgenden, am Tag unter großem Weinen, siebter Aw 554 der kleinen Zählung. Er war ein Fürst des Ewigen mitten unter uns und war Richter in unserer Gemeinde, der Höchste befestige sie Amen, mehr als vierzig Jahre und Leiter des Lehrhauses mehr als zwanzig Jahre und er befahl vor seinem Tod, ihm keine Trauerreden zu halten und sein Lob nicht zu mehren und ihn nicht Gaon zu betiteln und er hatte bereits sein Werk herausgegeben unter dem Titel Sefer Binjan Schlomo und er hinterließ Segen (mit) vielen Neuerungen, die er gewährte und verlangte im Manuskript und Verdienst, es steht an seine Geheimnisse zu veröffentlichen, eins nach dem anderen, wie er befahl vor seinem Tod, sie zu drucken über den Traktat awoda sara, und Ehre wurde ihm bei seinem Tod erwiesen, die Gemeinde, ihr Fels und Erlöser erhalte sie, befahl, daß kein Geschäft geöffnet sei und bis zum Geleit zur ewigen Ruhe, denn schwach werden wird jedes Auge (vor) Tränen, denn die Krone unserer Häupter fiel, erreichte das Land des Glanzes, unsere Zierde/Pracht, tiefe Trauer ist dies für uns. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Die große Hochachtung, die Natan Mas in seiner Gemeinde genoß, kommt auch im sk deutlich zum Ausdruck. Die Eintragungen im Buch der Beerdigungsbruderschaft sind meist kurz und präzise und betreffen in der Regel allein Sterbe- und Beerdigungsdatum und die genaue Grablage. Längere Mitteilungen finden sich nur bei ungewöhnlichen Todesumständen. Die Anordnung des Verstorbenen, ihn nach seinem Tod nicht besonders zu ehren und zu preisen, war so ungewöhnlich, daß dies ausführlich berichtet wird, ähnlich wie in der Inschrift auf dem Grabstein seine Verdienste aufgezählt werden. Nach dem Tode Rabbi Abraham Lissas fungierte Natan Mas als Rabbinatsverweser bis gegen Ende des Jahres 1771, als Pinchas Halevi Horovitz das Amt des Oberrabbiners antrat. Hochangesehen in der Gemeinde wurde Natan Mas 1770 lebenslang "zum Haupt der Jeschiwa", des Lehrhauses, ernannt. Dieser Ehrentitel war bis dahin immer unzertrennlich vom Amt des "Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit", d.h. des Oberrabbiners gewesen. Zl 1: ‎‏רב״ד‏‎ bedeutet Abteilungsvorstand im Rabbinatsgericht Zl 3: ‎‏מאז‏‎ kann sowohl als Mas als auch als Meise nach der Frankfurter Mundart ausgesprochen werden. Zl 8: Sefer Binjan Schlomo "das Gebäude Salomons" bezieht sich auf den Traktat Sanhedrin. Zln 12/13: vgl. Jes 39,14. Zl 13a: Ijob 5,16. Zl 13b: ‎‏הוד‏‎ gehört zu den zehn Sefirot der Kabbala. ======== ffb-3219 Personalia 1794-08-12 Todrus b. Sanvel'Haas Transkription ‎‏{היקר והנעלה והזקן הו״ה כ׳}‏‎ ‎‏{טוטרוס בן המנו׳ כ׳ זנוויל}‏‎ ‎‏{האז ז״ל נפטר בליל גימל ונקבר}‏‎ ‎‏{למחרתו ביום דל״ת טו״ב מנחם}‏‎ ‎‏{תק[נ]״דלת לפ״ק פ״ט עבור כל ימיו}‏‎ ‎‏{לא נמצא עולה בשפתיו נ}ושא ונותן‏‎ ‎‏{באמונה ועשה צדק}ה וחסד לקרובי׳‏‎ ‎‏וגם {לרחוקים וביתו היתה} לרווחה לכל‏‎ ‎‏אור{חים על שלחנו וגם ג״}ח נוהג עמהם‏‎ ‎‏הש{כים והעריב להתפלל בבהכ״נ} בכוונה‏‎ ‎‏{לאל השוכן מעונה ב״ז}‏‎ ‎‏{תנצב״ה עש״צ שבגן עדן אמן}‏‎ Übersetzung Der Teure, der Erhabene und der Betagte, der geehrte Todrus, Sohn des Seligen, des geehrte Sanvel Haas, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht drei, und begraben am Tag darauf, am Tag vier, 17. Menachem 554 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen; dafür, dass all seine Tage kein Falsch auf seine Lippen gefunden ward, ›er handelte und wandelte in Treue‹, und tat Wohl und Liebeswerk den Nahen und auch den Fremden, und sein Haus war weit geöffnet für alle Gäste, an seinem Tisch (waren sie willkommen) und auch Liebeswerke erwies er ihnen, ›frühmorgens und abends‹ begab er sich zur Synagoge um ›mit Andacht zu beten‹ zu Gott, ›der in der Wohnstätte weilt‹. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Zitatapparat Zl 6f: bSchab 31a Zl 10: 1Sam 17,17 u. bSot 42b | Zl 10: bBer 31a Zl 11: Haggada nach Dtn 33,27 ======== ffb-4092 Personalia 1794-10-18 Ester Transkription ‎‏[האשה מ׳ אסטר? אל׳ וואלף מיל[ד][י]‏‎ ‎‏בוירג נפטרת יום ש״ק‏‎ ‎‏כ״ד תשרי ונקר׳ למח׳ !‏‎ ‎‏ביום א׳ כ[״ה] הנ״ל תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצ[ב״]ה‏‎ Übersetzung Die Frau Ester?, Witwe des Wolf Miltenberg, sie verschied (am) Tage des heiligen Schabbat, 24. Tischri, und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 25. desselben (Monats) 5555 der Zählung Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Ester (HoSt 447/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; rechts von ihren Füßen steht das Grabmal von Gitle G. Hirsch aus Flegenheim (Nr. 4665, Ho 4107, HoSt 533/2, ET 4.IX.1793). Zl 1: Der Name ‎‏אסטר?‏‎ ist offensichtlich ein Verschreiber (auf dem Stein? von Ho?), das sk gibt die korrekte Schreibweise ‎‏אסתר‏‎ an; Beim Ortsnamen wurde die Ho-Angabe nach ET korrigiert. Zl 3: Verschreiber. Zln 3/4: Letzter Buchstabe teilweise auf dem Rahmen. ======= ffb-609 Personalia 1794-10-20 Eisik b. Gabriel Hirschhorn Transkription ‎‏הישיש והזקן הו״ה כהר״ר אייזק בן הו״ה המנ׳‏‎ ‎‏כהר״ר גבריאל [הירשהארן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום ב׳ ונקבר] ביום הנ״ל‏‎ ‎‏כ״ו [תשרי תקנ״ה לפ״ק פ״ט] אי״א השכם והע[ריב בבהכ״נ] להתפלל‏‎ ‎‏תפלתו עם הציבור בכוונה‏‎ ‎‏לאל השוכן מעונה בזכות‏‎ ‎‏זה תנצב״ה [עש״צ] בגן עדן א׳‏‎ ‎‏הזקן כ״ה אייזק ה״ה תקנ״ה ל׳‏‎ Übersetzung Der betagte Greis, der (Teure) und (Erhabene), der geehrte Meister, Herr Eisik, Sohn des (Teuren) und (Erhabenen), des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Gabriel Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2 und begraben an dem erwähnten Tag, 26. Tischri 555 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, früh und spät (war er) in der Synagoge zu beten sein Gebet mit der Gemeinde in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Der Greis, der geehrte Herr Eisik H(irsch)H(orn) 555 der (kleinen) Zählung. Kommentar Zl 4 vgl. Hiob 1,1. Zl 5 vgl. BM 7,1. Ligatur in Zl 7. ======== ffb-1483 Personalia 1794-12-03 Amschel b. Chajim Halle Transkription ‎‏{ה}בחור החכים כ׳ אנשיל בן {הו״ה} כ״ה חיים האלי יצ״ו‏‎ ‎‏נפטר אור ליום {ה׳} ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום ה׳ י״ב כסליו תקנ״ה ל׳ האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי מצבה לראש הבח׳‏‎ ‎‏שהלך כל ימיו בדרך ישרה בחור‏‎ ‎‏כארזים ירא את בוראו מנעוריו‏‎ ‎‏כיבוד את הוריו בכוונה קובע‏‎ ‎‏עי{תי׳} לשמוע ד״ת מפי ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der weise Jüngling, der geehrte Amschel, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Chajim Halle, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am Morgen darauf, am Tag 5, 12. Kislev 555 der (kleinen) Zählung. Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten des Jünglings, der all seine Tage den geraden Weg ging, ein Jüngling, den Zedern gleich, ehrfürchtend seinen Schöpfer von jugend auf, er ehrte seine Eltern mit Absicht, setzte feste Zeiten um den Worten der Tora zu hören aus dem Munde. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1a: "der weise Jüngling" spielt wohl auf bKid 32b an, wo es heißt "jung und doch Weise" und mag uns ein Hinweis auf das junge Alter des Verstorbenen geben (seine Eltern überlebten ihn um 22 bzw. 36 Jahren). Zl 1b: ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier mit "der Teure und Erhabene", wiedergegeben, wie die häufigere Auflösung dieses Kürzels lautet; vgl. Ps 19,15. Zl 3a: Der Zeitpunkt des Todes ist hier mit "Beginn des Tages 5" beschrieben, im sk steht "in der Morgenwache des Tages 5". Zl 3b/4: Zusammmengesetztes Zitat aus Gen 28,22 und 18. Zl 5a: vgl. Ps 107,7. Zln 5b/6a: Hld 5,15. Der letzte Buchstabe in Zl 5 ist auf dem Rahmen. Zl 6b: vgl. 1Kön 81,12. Zl 7a: vgl. Ex 20,12 und Dtn 5,16. Die Bezugnahme auf das 4. Gebot ist häufig ein Hinweis auf das junge Alter des Verstorbenen und darauf, daß er noch nicht verheiratet war. Zln 7b/8a: spielt auf bShab 31a an, wo es heißt man solle feste Zeiten zum Studium der Schriften setzten. Hier ist der Text passiv gehalten. Der Satz bricht unvermittelt ab und erweckt den Anschein, als würde das letzte Wort, etwa "der Weisen" fehlen. ======== ffb-4012 Personalia 1794-12-18 Rösche b. Elje Hammelburg Transkription ‎‏האשה הזקינה מ׳ ריזכה בת המנ׳ מה״ר‏‎ ‎‏אלי׳ [האמלבו]ירג נפטרת‏‎ ‎‏אור ליו׳ וי״ו כ״ז כסליו ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ הנ״ל תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Rösche, Tochter des Seligen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Elje Hammelburg, sie verschied mit Beginn des Tages sechs, 27. Kislev, und wurde begraben am Morgen darauf, des oben gennanten (Tag), 555 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Rösche (HoSt 437/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; zu ihren Füßen steht das Grabmal von Jidle G. Lipman aus Klein-Karben (Ho 4071, HoSt 543/2, ET 7.XII.1793). Zl 2: Ergänzung in ‎‏האמלבוירג‏‎ nach der eindeutigen Angabe im sk, und im Gegensatz zu Ho, der ‎‏האמילנוירג‏‎ geschrieben hat. ET liest ‎‏האמבורג‏‎. Hammelburg liegt an der fränkischen Saale. ======= ffb-139 Personalia 1794-12-23 Mosche b. Amschel Rothschild Transkription ‎‏ה״ה כ״ה משה ר״ש תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏ה״ה הו״ה ג״ץ ופ״ו כהר״ר משה בן המנו׳ כ״ה אנשיל רויט‏‎ ‎‏שילד ז״ל נפטר ונקבר ביום ג׳ ב׳ דר״ח טבת תקנ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט שנשא ונתן באמונה והלך תמים‏‎ ‎‏ופעל צדק וג״ח לכל דורשיו וכל דבריו הי׳‏‎ ‎‏בנחת ובענוה יתירה והי׳ למחסה ומשגב‏‎ ‎‏חומה בענ[ו{י}]נ[ו{י}]ם רמים המיוסדים על התורה !‏‎ ‎‏והעבודה ותמיד היתה ידו פתוחה לע[(נ)]יי׳‏‎ ‎‏ואביוני׳ וביותר ללומדי תור[ר{ה}] והי׳ בעצמו‏‎ ‎‏קבע עתים ל[תורה גם הגד]יל בנו לתורה‏‎ ‎‏לעבודת ה׳ ב״ז תנצב״ה [עש״]צ בגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Mosche Rothschild, 555 der Zählung. Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, Spendeneinnehmer, Vorsteher und Leiter, der geehrte Meister, Herrn Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Amschel Rothschild, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 2. Tag des Neumonds Tewet 555 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen, der in Treue handelte und wandelte, lauter ging und Gerechtes wirkte, Liebeswerk erwies allen, die nach ihm fragten, und all seine Worte waren in Sanftmut und übermäßiger Demut, und er war Zuflucht und Burg- wall in erhabenen Angelegenheiten, die gegründet sind auf Tora und Dienst, und stets war seine Hand offen den Armen und Bedürftigen und mehr noch den Torastudenten, ja, er selbst setzte sich Fristen zur Tora, auch seinen Sohn zog er groß zur Tora, zum Dienste des Ewigen. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Mosche wurde oben auf dem Friedhof, in der Nordseite begraben Das sk erwähnt, daß der Boden gefroren war und die Grabaushebung bis in die Dunkelheit dauerte, weshalb man auf das Aufsagen von zidduk hadin und von kaddisch verzichtete. 1797-1799 stehen seine Kinder an 44. Stelle der 111 Frankfurter Juden die 10.000 Gulden und mehr Vermögen besaßen (Meyer Amschel steht an 10. Stelle). Der Stein steht heute an der Mauer. Zl 1: Spendeneinnehmer, gabbai zedakka , war nicht nur Einnehmer, sondern auch Vereinsvorstand in der chewra . Zl 3: vgl. bShab 31a. Zl 3b/4a: vgl. Ps 15,2. Zl 5: "Sanftmut" - vgl. bSan 92a; ein Vorsteher, der die Gemeinschaft mit Sanftmut führt, hat den Verdienst, sie auch in der zukünftigen Welt zu führen. Vgl. auch Num 12,3: "und der Mann Moses war sehr demütig" und damit die Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. Zl 5b/6a: "Zuflucht", vgl. Ps 46,2 u.ö. "Burgwall", vgl. Jes 25,12. Zl 7: "Tora und Dienst", sind zwei der drei Dinge um derentwillen die Welt besteht, vgl. Av 1,2. Auch das dritte, die Wohltätigkeit hatte Mosche großzügig erwiesen, s. Zl 4. Zl 7b/8a: vgl. Spr 31,20; letzte Buchstabe auf dem Rahmen. Zl 9a: vgl. bShab 13a. Zl 10: "zog sein Sohn groß" im Text, im MF sind es Söhne, Kinder. ======= ffb-790 Personalia 1795-01-05 Zerle b. Mordechai Deutz Transkription ‎‏האשה מ׳ צערלי א׳ המנו׳ כ׳ אנשיל בוריך ז״ל בת‏‎ ‎‏המנו׳ כ״ה מרדכי דייץ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏אור ליו׳ ב׳ ונקברת למחרת׳ ביו׳ ג׳‏‎ ‎‏ט״ו טבת תקנ״ה ל׳ פ״ט אשה הגונה‏‎ ‎‏במצותי׳ היתה נזהרה כשר׳ וכחנה‏‎ ‎‏עשתה רצון קונה תפלתה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה לחם עצלות לא אכלה‏‎ ‎‏תמיד הית׳ עוסק׳ בצרכי ביתה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏האשה מ׳ צערלי בוריך תקנ״ה ל׳‏‎ Übersetzung Die Frau Zerle, Gattin des Seligen, des geehrten Anschel Burich, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Mordechai Deutz, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 2 und begraben am Tag darauf, am Tag 3, 15. Tewet 555 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine würdige Frau, in ihren Geboten war sie achtsam, Sara und Channa gleich, sie tat den Willen ihres Schöpfers, ihr Gebet tat sie in Andacht, das Brot der Faulheit aß sie nicht, stets war sie mit den Anliegen ihres Hauses beschäftigt. Um dessenwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Die Frau Zerle Burich, 555 der (kleinen) Zählung. Kommentar Der MF-Eintrag erwähnt Zerles Wohltaten an Arme und berichtet ausführlich über ihre Leiden, die sie in Liebe annahm. Zl 5: "ihre Gebote" sind insbesondere die drei Gebote, deren Erfüllung allein den Frauen vorbehalten sind und die häufig mit dem Kürzel ‎‏חנ״ה‏‎ angegeben, genauso wie der Name der Mutter Samuels, Channa, lautet. Zl 6a: vgl. bSan 42a. Zln 6b/7a: vgl. bBer 31a. Zl 7b: Spr 31,27b. Zl 8a: Anspielung auf Spr 31,27a; dort: "betrachtet die Hergänge ihres Hauses." ======== ffb-1882 Personalia 1795-01-18 Hirz b. Per Gans Transkription ‎‏הישיש והזקן הנאמן הקהלה כהר״ר‏‎ ‎‏הירץ בן המנח מהור״ר‏‎ ‎‏פער גאנץ }ז״ל{ נפטר‏‎ ‎‏}יו׳ ש״ק{ כ״ו טבת }ונק׳{ ביו׳‏‎ ‎‏א׳ כ״ז הנ״ל תקנ״ה ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Hochbetagte, der Beauftragte der Gemeinde, der geehrte Meister, Herr Hirz Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Per Gans, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 26. Tewet und begraben am Tag 1, 27. des oben genannten, 555 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Seine Frau Judche war die Witwe des Dowid Ulf; sie heiratete Herts um 1758. Nach Lö lautet das Datum ‎‏כ״ו טבת‏‎ (Zl 4). Ho Ed erst vornehmen, wenn Bestätigung durch ET. Foto und Abschrift Ho sind m.E. nicht kongruent. Unstimmigkeit beim Datum: 27. Tewet 555 ist ein Sonntag. Das Jahr ist 1795, nicht 1794 wie bei Ho. ‎‏כ״ז‏‎ korr: ‎‏כ״ו‏‎. Bemerkung ET: "Sein Vater war nicht neeman. Der Ho.text ist - wie überwiegend - dem sk.Text nachgebildet. Das dortige neeman beim Vater statt beim Sohn ist wohl einer der vielen der von Horovitz beauftragten Grabsteinableser gemachten Fehler." ======== ffb-2240 Personalia 1795-01-29 Schimon b. Joswel Schiff KaZ Transkription ‎‏הבחור הזקן כ׳ שמען בן המנו׳ פו״מ‏‎ ‎‏}כהר״ר יוזבל שיף כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום ה׳ טי״ת‏‎ ‎‏שבט תקנ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Der betagte Junggeselle, der geehrte Schimon, Sohn des Verstorbenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Joswel Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, neunter Schwat 555 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏שמעון‏‎, Schimon, defektiv als ‎‏שמען‏‎ geschrieben. Zl 3: Der Monatstag ausgeschrieben. ======== ffb-1464 Personalia 1795-02-01 Schlomo b. Sanwil Lurje Transkription ‎‏ה״ה כ׳ שלמה לוריע תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏ה״ה הו״ה את״ו סור מרע ועשה טוב כ׳ שלמה‏‎ ‎‏בן המנו׳ כ׳ זנוויל לוריע ז״ל נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב ביום א׳ ונקבר בו ביום‏‎ ‎‏הנ״ל י״ב שבט תקנ״ה ל׳ פה טמון‏‎ ‎‏אי״א כל ימיו השכים והעריב בבהכ״נ‏‎ ‎‏להתפלל עם הציב[(ו)]ר בכוונה וג״ח עם‏‎ ‎‏לקרובים ולרחוקים לאל השוכן‏‎ ‎‏מעונה ב״ז תנצב״ה בגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Schlomo Lurje, 555 der Zählung. Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, ein Mann lauter und aufrecht, wich dem Bösen und tat Gutes, Schlomo, Sohn des Seligen, des geehrten Sanwil Lurje, sein Andenken zum Segen, er verschied mit gutem Namen am Tag 1 und wurde bwegraben an eben jenem Tag, 12. Schwat 555 der Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, all seine Tage war er frühmorgens und abends in der Synagoge um mit der Gemeinschaft in Andacht zu beten und erwies Liebeswerk mit an Nahen und auch Fremden, zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstatt. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Offensichtlich war die Vorlage "verutscht", denn Zln 7b/8a gehören in Zl 6b, und Zln 6b/7a gehören im Anschluß daran. Laut sk wurde Schlomo Lurje (HoSt 3691) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Zu seinem Kopf, ein Grabmal nach oben hin entfernt steht das Grabmal seines Vaters Sanwil (HoSt 3750). Zl 1: Zusammengesetztes Zitat aus Ijob 1,1 und Ps 37,27. ‎‏כ׳‏‎ wegen Dopplung mit ‎‏ה״ה‏‎ nicht übersetzt. Zln 2b/3a: bBer 17a. Zl 5a: Ijob 1,1 u.ö. Zl 5b: bSot 42b. Zl 6a: bBer 31a. Zln 6b/7a: vgl. Av 1,2. Zln 7b/8a: Dtn 33,27 entnommene Gottesbezeichnung; alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-1555 Personalia 1795-02-27 Michle b. Berle Rapp Transkription ‎‏{האשה חשובה הו״ה הזקנה מ׳}‏‎ ‎‏{מיכלה א׳ המנו}ח‏‎ ‎‏כהר״ר וואלף {כהן ז״ל בת המנו}ח‏‎ ‎‏כהר״ר פערלי רא{פף ז״ל} נו״נ‏‎ ‎‏ביום וי״ו עש״ק ח{י״ת אדר תקנ״}ה ל׳‏‎ ‎‏פ״ט אשה כשר{ה סבלה יסורי׳ ו}קבלה‏‎ ‎‏{אותם באהבה ועשתה תפלתה}‏‎ ‎‏ב{כוונה לאל} שוכ{ן מעונה}‏‎ ‎‏{ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Bejahrte, Frau Michle, Gattin des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Wolf Kohen, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Berle Rapp, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat achter Adar 555 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine tugendhafte Frau, Leiden erduldete sie und nahm sie mit Liebe auf sich und tat ihr Gebet mit Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 4: Der Name des Vaters Berle wird im der Inschrift ‎‏פערלי‏‎, im MF ‎‏בערלי‏‎ geschrieben Zl 5: Das MF teilt mit, daß Michle Freitag morgens starb. Zl 6b/7a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. Zl 7b/8a: vgl. bBer 13a Zl 8b: Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. ======== ffb-1457 Personalia 1795-03-14 Chejche b. Meir'Kassel SeGaL Transkription ‎‏[מ׳ חייכה] א׳ כ׳ה הענך‏‎ ‎‏האללע תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏[פ]ה טמונה האשה חשובה מרת‏‎ ‎‏חייכה {בת המנו׳} כהר״ר מאיר‏‎ ‎‏קאסיל {סג״ל} ז״ל אשת המנוח כ״ה‏‎ ‎‏הענך הא{ללע ז״ל} נפטרת ביום‏‎ ‎‏ש״ק כ״ג אדר ונ[קבר]ת למחרתו‏‎ ‎‏ביום א׳ [תקנ״ה לפ״ק] צום‏‎ ‎‏הינדר בוקס תנצב״ה‏‎ Übersetzung Frau Chejche, Gattin des geehrten Herrn Henoch Halle 555 Hier ist geborgen ein angesehene Frau, Frau Chejche, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Meir Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Henoch Halle, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 23. Adar, und begraben am Tag darauf, am Tag 1 555 nach kleiner Zählung zum Hinter Buchs. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Familie Halle stammte ursprünglich aus Halle, war dann seit einiger Zeit in Hamburg ansässig, und wird in Frankfurt zuerst im Jahr 1740 mit Enoch Abraham Halle (Gatte der Verstorbenen) zum Buchsbaum genannt. Sein Sohn Joel wurde der größte und vermögendste Tuchhändler der Judengasse. Zl 7 s. unten: Buchsbaum; ebenso Hauszeichen ======== ffb-1538 Personalia 1795-04-03 Salman b. Israel Töplitz Transkription ‎‏הישיש והזקן התורני כהר״ר זלמן בן המנוח כהר״ר‏‎ ‎‏ישראל טיפליץ ז״ל נו״נ ביו׳ וי“ו עש״ק ערב פ״ח תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏פ“ט איש ישר וכשר שהי׳ מוכתר בנימו׳‏‎ ‎‏וקילוסין בר אוריין ובר אבהון צורבא‏‎ ‎‏מרבנן שקבע עיתים לתורה ועבודת ה׳‏‎ ‎‏גם השכים והעריב לב{י}ת התפלה להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה והי׳ מושלם במעלות ומידות‏‎ ‎‏שמונה חכמים בשכר זה תנצב“ה עם‏‎ ‎‏שאר׳ צדיקים שבגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Greis und der Betagte, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Salman, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Meisters, Herrn Israel Töplitz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, Rüsttag des Pessachfestes 555 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und tugendhafter Mann, gekrönt mit Höflichkeit und Ehre, ein Sohn der Tora und ein Sohn aus angesehener Familie, einer von der Flamme der Gelehrten Erfaßter, der feste Zeiten setzte für Tora und Gottesdienst, auch frühmorgens und abends zum Haus des Gebets um zu beten in Andacht und er war vollendet in (all) den Vorzügen und Eigenschaften, die von Weisen aufgezählt werden. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden. Amen Kommentar Salman Töplitz starb am Pessachabend des Jahres 555. Ho hat das Datum falsch gelesen: anstelle des Pessachabends gibt er den Neujahrsabend an und als Jahr 535 anstatt 555. Zl 3b: bMeg 12b Zl 4: aramäisch, s. bMen 53a Zln 4/5: aramäisch, die ursprüngliche Bedeutung lautet: der, der erfaßt wird von der Flamme der Gelehrten. Im Talmud ein üblicher Ausdruck für einen Gelehrten oder einen jungen Mann, der Tora bei seinen Lehrern hört. ======== ffb-1092 Personalia 1795-05-02 Gitle Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה הזק}י{נה מ׳ גיטלה בת כ״ה‏‎ ‎‏מרדכי עלפעלד }סג״ל ז״ל{ אשת‏‎ ‎‏המנו׳ כ״ה יוזפא שאטין }כ״ץ ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏בליל ש״{ק י״ג אייר ונקברת למח}רת׳{‏‎ ‎‏ביום א׳ י״ד הנ״ל תקנ״ה ל׳ פ״ט שהיתה‏‎ ‎‏כשירה והגונה ומשכימה ומעריבה‏‎ ‎‏לבהכ״נ בכל יום תמיד וג״ח עם קרובים‏‎ ‎‏ורחוקי׳ בגופה ובממונה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏האשה מ׳ גיטלה עלפעלד תקנ״ה ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Betagte, Frau Gitle, Tochter des geehrten Herrn Mordechai Elfeld SeGaL, sein Andenken zum Segen, Gattin des Seligen, des geehrten Juspa Schotten KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 13. Ijar, und begraben am folgenden Tag, am Tag 1, 14. des oben erwähnten, 555 der Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß sie war rein und würdig und frühmorgens und spätabends in der Synagoge stets an jedem Tag, und erwies Liebeswerke den Nahen und den Fernen mit ihrem Leib und ihrem Vermögen, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Die Frau, Frau Gitle Elfeld, 555 der Zählung. Kommentar Gitle wurde begraben bei ihrer Schwester Sorle (d. 22.XII.1786). Zl 6b/7a: vgl. BM 7,1; bSot 42a. Zl 7b: vgl. bShab 104a. ======== ffb-1460 Personalia 1795-05-22 Chaiim b. Juspa Gundersheim Transkription ‎‏פ״ט א״ח צדיק במעשיו ותומי׳ ביראת ה׳ ד[יין מ]ציין (!)‏‎ ‎‏בהלכה כו״כ שני׳ האלוף בתורה וב[חכמה] כמהור״ר חיים‏‎ ‎‏נפטר ונקבר [ביו׳ ה׳ יו״ד ס]יון תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏בן הו״ה פו״מ כ״ה יוזפא גונדרשהיים יצ״ו‏‎ ‎‏בעבור שהי׳ מנעוריו יושב באוהל של‏‎ ‎‏תורה וכל ימיו לא ימיש מללמוד עם בחורי׳‏‎ ‎‏הגוני׳ בכל יום שיעור גמרא להרביץ תורה‏‎ ‎‏ברבים והע[מ]יד ותלמידים הרבה והדריכם‏‎ ‎‏ב[דר]ך טוב[ים שמו נודע בשערים ] א[ף ש]הי׳‏‎ ‎‏מטופל ביסורי׳ ומקבלין באהבה ובשכם‏‎ ‎‏ומעריבי׳ בבהכ״נ ב״ז תנצב״ה ונסמך על‏‎ ‎‏קברו בסמיכו׳ מורינו ובהספד הנ״ל‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein frommer Mann, gerecht in seinen Taten und lauter in der Ehrfurcht des Ewigen, ein ausgezeichneter Gesetzeslehrer/Richter in der Halacha viele viele Jahre, der Überragende in Tora und Weisheit, unser geehrter Lehrer und Meister Chaiim - verschieden und begraben am Tag 5, 4. Sivan 555 der (kleinen) Zählung - Sohn des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des geeehrten Herrn Juspa Gundersheim, sein Fels und Erlöser behüte ihn. Zugunsten daß er von Jugend auf saß im Zelt der Tora saß und alle seine Tage nicht wich vom Lernen mit würdigen Jünglingen, täglich eine Lektion Gemara um die Lehre zu verbreiten in der Öffentlichkeit und er hielt viele Schüler und unterwies sie auf dem Weg der Guten, sein Name war bekannt in den Toren, auch war er mit Qualen behaftet und nahm sie mit Liebe an und frühmorgens und (zu den) Abendgebeten (war er) in der Synagoge. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens und er wurde autorisiert an seinem Grab zum Rabbiner und mit Trauerrede wie oben erwähnt Kommentar Auch nach dem sk und MF verstarb Chaiim am frühen Morgen des 4. Sivan. Dies war jedoch kein Donnerstag sondern ein Freitag. Der angegebene Wochentag ist also falsch. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen sehr frommen und sehr gelehrten Mann, der jedoch erst am Grab - als späte Ehrung - seine Autorisation zum Rabbiner erhielt. Zu Lebzeiten war er allerdings bereits zeitweise als Unterrabbiner im Erzstift Trier tätig gewesen, vermutlich zu einer Zeit als sein Onkel Süßkind Hirsch Gundersheim dortselbst Oberrabbiner war (Dietz, S. 131). Noch 1795 wurde der Verstorbene bei der Neuwahl des Rabbinats als einer von sechs Assessoren ernannt. Diese bildeten zwei Gerichtshöfe mit unterschiedlichen Vorsitzenden. Chaiim Gundersheim gehörte zum Gerichtshof des R. Samuel Drach. Der Verstorbene muß dem Rabbinat schon lange angehört haben, da er bereits 1779 als Mitglieds des Rabbinats die Bannandrohung für Nathan Adler mitunterzeichnete. Zl 1:Das Kürzel ‎‏א״ח‏‎ wurde aufgelöst in ‎‏איש חסיד‏‎, vgl. Deut 33,8. Zl 9: "Weg der Guten" Spr 2,20; "bekannt in den Toren" Spr 31,23. Zl 12: ‎‏מורינו‏‎ heißt wörtlich übersetzt "unser Lehrer" und zeigt an, daß der Träger dieses Titels als Rabbiner autorisiert wurde. Hier ist es jedoch nur als Ehrentitel zu verstehen. ======== ffb-1490 Personalia 1795-05-22 Henle b. Mendle Stern Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה הזקינה מ׳ הענלה א׳ המנוח‏‎ ‎‏כ׳ מיכל הענה ז״ל בת המנו׳ כהר״ר‏‎ ‎‏מענדלי שטערן ז״ל נו״נ ביום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏ד׳ סיון תקנ״ה ל׳ פ״ט א״ח והגונה כל‏‎ ‎‏כבודה בת מלך פנימה וג״ח עם‏‎ ‎‏החיי׳ והמתי׳ השכימה והעריבה‏‎ ‎‏לבהכ״נ להתפלל תפלתה בכוונה‏‎ ‎‏לאל השוכן מעונה ב״ז תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure und Aufrechte, die Bejahrte, Frau Henle, Gattin des Seligen, des geehrten Michel Hanau, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Mendle Stern, sein Andenken zum Segen,, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 4. Sivan 555 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und würdig, alle Ehre der Königstochter ist innerlich und Liebeswerk erwies sie an Lebende und an Tote, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge um ihr Gebet in Andacht zu beten zu Gott, der in der Wohnstatt weilt. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Henle (HoSt 3703) wurde "in der Mitte des Friedhofs" begraben, "links von ihren Füßen steht das Grabmal von Hindle G. Jokew Glogau". Das MF nennt den Vatersnamen von Henle nicht, sondern zweimal den Namen ihres Gatten. Es enthält die Elemente der Inschrift, beschreibt sie jedoch ausführlicher. Zl 1: Auflösung von ‎‏הו״ה‏‎ mit "die Teure und Aufrechte" nach dem MF. Zl 2: ‎‏הענה‏‎, Hene ist die hebr. Schreibweise für Hanau Zl 4b: Spr 31,10 Zl 4b/5a: vgl. Ps 45,14 Zl 5b/6a: tPea 4,19 Zl Zl 6b/7a: vgl. BM 7,1; das MF führt aus, daß auch als sie im Alter "auf ihre Stütze ging" das tägliche Gebet nicht versäumte. Zl 7b: vgl. bBer 13a Zl 8a: aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes. ======== ffb-6449 Personalia 1795-05-25 Löb b. Schimon'... aus Nimwegen Transkription ‎‏[הבחור כ״ה ליב בן המנו]׳‏‎ ‎‏[מהר״ר שמעון]‏‎ ‎‏[מורהינלק ]? מנייאמעגין‏‎ ‎‏[זצ״ל נפטר ו]נקבר ביו׳ ב׳ ב׳‏‎ ‎‏[דשבועות] [תקנ״ה] [לפ״ק]‏‎ ‎‏[ונסמך על קברו ב׳ החבר]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Löb, Sohn des Seligen unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Schimon ... aus Nimwegen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 2. Tag des Wochenfestes 555 der kleinen Zählung. Und am Grabe erhielt er den Titel Toragelehrter. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-9447 Personalia 1795-05-27 Josef b. Jehoschua Feis,'SeGaL Schubbach Transkription ‎‏ה״ה הו״ה היקר והנעלה כהר״ר /‏‎ ‎‏יוסף בן המנו׳ כה׳ יהושע פייס /‏‎ ‎‏ז״ל סג״ל שאבאך פו״מ דק״ק‏‎ ‎‏קאבלענץ / נפ׳ בש״ט ביו׳ ד׳‏‎ ‎‏לע״ע ונק׳ למחר׳ / ביו׳ ה׳ יו״ד‏‎ ‎‏סיון תקנ״ה לפ״ק . / פ״ט איש‏‎ ‎‏כשר ועניו מאוד דחיל חטאין‏‎ ‎‏ומוקיר רבנן נושא ונותן / באמונה‏‎ ‎‏והשכם והערב לבה״כ / להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה / לאל השוכן מעונה /‏‎ ‎‏פיזר נתן לאביוני׳ וגידל בניו /‏‎ ‎‏לתורה ועבוד׳ ומעשים טובים /‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und der Einflußreiche, der Teure und der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Josef, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Jehoschua Feis, SeGaL Schubbach, sein Andenken zum Segen, Vorsteher und Leiter der heiligen Gemeinde Koblenz, verschieden ›mit gutem Namen‹ am Tag 4, zur Abendzeit, und begraben am Tag darauf, am Tag 5, zehnter Sivan 555 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein tugendhafter und sehr sanftmütiger Mann, ›einer, der Sünde scheut‹ und die Gelehrten ehrt, ›handelnd und wandelnd in Treue‹ und ›frühmorgens und abends‹ zur Synagoge ging, um ›mit Andacht zu beten‹, zu Gott, ›der in der Wohnstätte weilt‹, er ›war freigebig den Bedürftigen‹ und erzog seine Söhne zum Torastudium, zum Gottesdienst und zu guten Taten. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4: bBer 17a Zl 7: bSchab 31b Zl 8: bSchab 31a Zl 9: 1Sam 17,17 u. bSot 42b Zl 9f: bBer 31a | Zl 10: Haggada nach Dtn 33,27 Zl 11: Ps 112,9 ======== ffb-1692 Personalia 1795-05-30 Jitche b. Awraham Gans Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ יטכה אשת הו״ה כ׳ וואלף שנאפיר‏‎ ‎‏סג״ל יצ״ו בת המנו׳ כ׳ אברהם גאנז ז״ל נפטרת ביו׳ ש״ק י״ב‏‎ ‎‏סיון ונקברת למחרת׳ ביו׳ א׳ י״ג הנ״ל תקנ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט א״ח והגונה המשכמת ומערבת‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה לאל השוכן מעונה גמלה‏‎ ‎‏טוב ולא רע כל ימי חיי׳ ותאמץ זרועותי׳‏‎ ‎‏לכבד מאוד את אבותי׳ זאת ושארי‏‎ ‎‏כשרון מעשי׳ יהלך לפני׳ ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Vornehme und Einflußreiche, Frau Jitche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Wolf Schnapper SeGaL, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Awraham Gans, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 12. Sivan und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 13. desselben 555 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und Würdige, die frühmorgens und abends in Andacht betete zu Gott, dem, der in der Wohnstatt weilt. Sie erwies Gutes, nicht Böses alle Tage ihres Lebens. Und sie strengte ihre Arme an um ihre Vorfahren sehr zu ehren. Dies und die übrige Trefflichkeit ihrer Werke werden ihr voranschreiten. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Jitche in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Tante Keile G. Gumprich Trier KaZ (Nr. 1732, Ho 5682/o. Datum, HoSt 3253 und ET 8.I.1778). Dieser Grabmal steht hinter dem Grabmal von Jitche. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier nach der Angabe im MF mit "die Vornehme und Einflußreiche" (‎‏האלופה והקצינה‏‎) aufgelöst. Der letzte Buchstabe des dritten Wortes ist fehlerhaft. Zl 2: vgl. Ps 19,15. Zl 4a: Spr 31,10. Zln 4b/5a: Bei Frauen ist der Synagogenbesuch nicht obligatorisch, deshalb ist das tägliche Beten auch dann ein Lob, wenn es nicht in der Synagoge stattfindet. Das Memorbuch erhöht Jitches Lob, in dem es schreibt, daß sie ihr tägliches Gebet in der Synagoge betete. Zl 5a: bBer 31a. Zl 5b: liturgische Bezeichnung Gottes, Dtn 33,27 entnommen; alef-lamed-Ligatur. Aus der mäßigen Fotografie nicht zu entscheiden, ob ‎‏גמלה‏‎ oder ‎‏גמלת׳‏‎ geschrieben steht. Zln 5b/6a: Spr 31,12. Zl 6b: Spr 31,17. Zl 7a: vgl. Ex 20,12 und Dtn 5,16 (Zehn Gebote). Zl 8a: vgl. Koh 4,4. ====== ffb-52 Personalia 1795-07-12 Breinche b. Süskind Leidersdorf Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ בריינכה אשת המנו׳ הוו כ׳ של[מה] !‏‎ ‎‏שוך ז״ל בת הקצין המפורסם כהר״ר זיסקינד ליידרשדארף‏‎ ‎‏מהמבורג ז״ נפטרת ליל א׳ ונקבר׳ למחרת׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ כ״ה תמוז תקנ״ה ל׳ פ״ט שהית׳ אשה כשרה‏‎ ‎‏תמימה בדרכי׳ וצדקת במעשי׳ כאחת מן‏‎ ‎‏הנשי׳ צדקונית מקדמת ומחשכה צפרא ורמשא !‏‎ ‎‏לבהכ״נ ותוקם בעוד לילה לומר תהילים ו׳ !‏‎ ‎‏ותשבוחות ועשתה ג״ח עם החיים והמתים‏‎ ‎‏ותמיד יושבת באהלה ויראת ה׳ בלבבה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Breinche, Gattin des Seligen, des Teuren und Erhabenen Schlomo Schuh, sein Andenken zum Segen, Tochter des weitbegannten Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Süskind Leidersdorf aus Homburg, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 1 und begraben am Tag darauf, am Tag 2, 25. Tammus 555 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen; die welche eine tugendhafte Frau war, lauter auf ihren Wegen und wohltätig in ihrem Wirken, wie eine von den wohltätigen Frauen, früh und spät, morgens und abends zur Synagoge, und sie stand auf noch während der Nacht um Preisungen aufzusagen und auch Lobsprüche, und an Lebende und Tote erwies sie Liebeswerke, stets saß sie in ihrem Zelte und die Ehrfurcht des Ewigen in ihrem Herzen. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Zum Datum: Der 25. Tammus fiel auf Sonntag. Die Angabe bei ET, 11.7.1795 ist um einen Monatstag zu korrigieren. ======== ffb-1664 Personalia 1795-07-25 Hirsch b. Schlomo Kohen Transkription ‎‏ה״ה את״ו וסור מרע ועשה טוב ופועל צדק הו״ה המפורסם‏‎ ‎‏כ״ה הירש בן המנו׳ כ׳ שלמה כהן ז״ל נפטר ביום ש״ק ט׳ אב‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ ביום א׳ יו״ד הנ״ל תקנ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט עבור שהי׳ בית[ה{ו}] פתוח לרווחה לתורה וג״ח‏‎ ‎‏וליגע כח מרגיע ומנו[ר{ח}]ה אוהב רבנן ומוקיר‏‎ ‎‏רבנן ביושבת תחכמוני זמן זמנים טובא‏‎ ‎‏ואיהו גופא צורבא מרבנן וגם הי׳ כמה‏‎ ‎‏שני׳ פו״מ ומשתדל בצורכי ציבור עד סוף‏‎ ‎‏ימיו הי׳ מטופל ביוסורי׳ ומקבל אות׳ באהבה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה עש״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, ein Mann, lauter und aufrecht und meidet Böses, tut Gutes und wirkt Wohl. Der weitbekannte Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Herr Hirsch, Sohn des Seligen, des geehrten Schlomo Kohen, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 9. Aw und begraben am Tag darauf, am Tag 1, zehnter des oben erwähnten (Monats) 555 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen; dafür, daß sein Haus weit geöffnet war für Tora und dem Erweis von Liebeswerke, und dem, dessen Kraft erschöpft - Rast und Ruhe (bot). Unsere Meister liebt und unsere Meister ehrt, die, die im Gelehrtenrat sitzen, über lange Zeit, und er selbst von der Flamme unserer Meister erfaßt wurde. Und auch mehrere Jahre Vorsteher und Leiter war und bemüht um die Anliegen der Gemeinschaft, bis er (gegen) Ende seiner Tage mit Leiden behaftet war, die er mit Liebe annahm. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Hirsch in der Mitte des Friedhofs an der Südseite begraben. Links vom Kopf des Toten (HoSt 3277) steht das Grabmal seiner Tochter Merle (HoSt 3276). Die Inschrift enthält mehrer Verschreiber, weggelassene und vertauschte Buchstaben. Der MF-Eintrag (eine ganze Seite) enthält im Wesentlichen den Text der Inschrift, ist jedoch ausführlicher und korrekt geschrieben, sodaß die unklaren Passagen in der Inschrift mit seiner Hilfe verständlich werden. Der besondere Todestag, nicht nur am Schabbat, sondern auch am Trauer- und Fastentag Neunter Aw wurde in die Inschrift nicht einbezogen. Zur Gattin: ET vermutet, daß das Fragment Ho 5927, das Grbmal von Serle sein könnte, betont aber, es sei nicht sicher. Wir nehmen an, daß diese Zuordnung nicht stimmt. Laut sk (51/5, Nr. 52) wurde Serle oben auf dem Friedhof, neben ihrem Vater Lipman (Ho 2431, HoSt. 1638 und ET 7.VIII.1746) begraben. Die vermutete Inschrift für Serle hat die HoSt. 5260, d.h. dieser Grabstein steht an einer weitentfernten Stelle vom Grabmal des Vaters Lipman und somit kann Ho 5927 nicht die Inschrift für Serle sein. Zl 1: zusammengesetztes Zitat aus Ijob 1,1, Ps 34,15 und Ps 15,2. ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier, nach der Angabe im MF, mit "Vornehme und Einflußreiche" aufgelöst Zl 4b: vgl. Av 1,5. Zl 5a: "dem, dessen Kraft erschöpft", Ijob 3,17; "Rast", Jer 6,16; "Ruhe", Gen 49,15 u.ö. Zl 6a: ‎‏ביושבת תחכמוני‏‎, vgl. 2Sam 23,8 und Raschi dazu, sowie 1Chr 11,11; wörtlich ist ‎‏תחכמוני‏‎ nach der Parallelstelle in 2Chr als Vorname eines der Helden Davids zu verstehen. Bereits Raschi schreibt daß ‎‏תחכמוני‏‎ diejenigen meint, die im Sanhedrin sitzen. Wolf Mayer? in seinem ‎‏באור‏‎ zum Buch Samuel (Prag 1835) erklärt ‎‏כחכמוני‏‎ mit Minister, königlicher Berater. Zl 6b: Übersetzung nicht ganz sicher. Zl 7a: bTaan 4a, gemeint ist ein Gelehrtenschüler, den die Worte seiner Lehrmeister wie eine Flamme ergreifen. Zl 8: vgl. SchemR 6,2 und im Morgengebet am Schabbat; dort "die Anliegen der Gemeinschaft in Treue", was man bei Hirsch gewiß annehmen darf. Zl 9: vgl. bBer 5a u.ö. ======== ffb-1395 Personalia 1795-08-08 Transkription ‎‏[...] ... תקנ״ה ל׳‏‎ ‎‏[...]ה ס[ג״ל?]‏‎ ‎‏[...] ליל מש״ק כ״ג מנ[חם ...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] לא [...]‏‎ ‎‏העולם רק [...]תה כפה פרשה‏‎ ‎‏לעני׳ וגם התנת? [...] ל[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... Jachet Meise 555 der Zählung ... SeGal? ... (in) der Nach des Ausgangs des heiligen Schabbats, 23. Menachem ... ... ... ... ... der Welt ..., ihre Hand reichte sie den Armen und auch ... ... Kommentar Laut sk wurde Jachet (NoHo) auf dem oberen Drittel des Friedhofs, auf der Südseite begraben. Links von ihren Füßen steht das Grabmal der Hendle, Gattin des Tewle Flesch (Ho 3018, HoSt 2187, ET 18.III.1760). Zur Identifizierung: Die erhaltenen Angaben (Grabstein einer Frau, Sterbejahr, Sterbedatum) treffen nur auf Jachet Meise zu, auch stimmt die Angabe des Begräbnisortes, oberes Friedhofsdrittel auf der Südseite, mit dem Fundort des Grabsteins überein. Die HoSt-Nummer des laut sk nebenstehenden Grabsteins der Hendle Flesch paßt ebenfalls halbwegs zum Fundort, wenn auch dieser Grabstein selbst nicht erhalten ist. Damit handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Grabstein der Jachet Meise. Oberkantenzeile: Vor dem Sterbejahr stand vermutlich der Name der Vorstorbenen. Drei Buchstaben sind auch vorhanden, konnten aber nicht gelesen werden. Zl 1: In dieser Zeile stand vermutlich der Name der Verstorbenen. Der erste Buchstabe der Abkürzung "SeGaL" vom Namen des Vaters ist am Ende der Zeile noch zu lesen. Der vollständige Name lautet im sk: ‎‏האשה היקרה מ׳ יאכט בת כ׳ עקיבא המבורג ממענץ אשת המנוח כ׳ זלמן מאז ז״ל‏‎ "Die teure Frau, Frau Jachet, Tochter des geehrten Akiwa Hamburg aus Mainz, Gattin des Seligen, des geehrten Salman Meise, sein Andenken zum Segen". Im MF steht: ‎‏האשה החשובה צנועה והגונה מפורסמת מרת יאכט בת המנוח כהר״ר עקיבה המבורג ז״ל מק״ק מענץ‏‎"Die angesehene Frau, die Züchtige und Würdige, (die) Bekannte, Frau Jachet, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Akiwa Hamburg, sein Andenken zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Mainz"; und ‎‏יאכט אשת המנוח כהר״ר זלמן מאז ז״ל צום גולטין שאף‏‎ "Jachet, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Salman Meise, sein Andenken zum Segen, zum goldenen Schaf". Zl 2: In dieser Zeile sind noch Teile des Sterbedatums zu lesen. Es lautet vollständig laut sk: "gestorben in der Nacht 1 und begraben am folgenden, am Tag 2, 25. Menachem 555". Das MF gibt den Sterbetag fhlschlicherweise mit ‎‏ליל ב׳‏‎/"in der Nacht auf Tag 2" an. Zln 7b-8a: Spr 31,20. Zl 9: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Die Eulogie auf Jachet lautet im MF: ‎‏אשה כשירה ... ביראת ה׳ היא קדימה קודם עלות השחר עשתה רצון קונה ביושר השכימה והעריבה לבי כנישתא לשוכן מעונה ובלילה לא תכבה נרה ללומדי תורה וגומלת טוב בלי תשלום גמול‏‎ "Eine tugendhafte Frau, (unleserliche Stelle, zum Gebet?) in Gottesfurcht erhob sie sich vor Sonnenaufgang, sie erfüllte den Willen ihres Schöpfers in Aufrichtigkeit, früh morgens und spät abends (eilte sie) in die Synagoge, (zu beten) zu dem, der in der Wohnstatt weilt, und des Nachts erlosch nicht ihre Kerze, für Torastudenten, und sie erwies Gutes ohne Gegenlohn". ======== ffb-1282 Personalia 1795-09-05 Meir b. Kalman Falke KaZ Transkription ‎‏היקר והנעלה ה[...]‏‎ ‎‏קלמן פאלק כ״ץ ז״ל נפטר יום‏‎ ‎‏ש״ק כ״א אלול ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene ... Meir Kalman Falke KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 21. Elul, und begraben am folgenden, ... Kommentar Laut sk wurde Meir (NoHo) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Onkels Salman Falke (NoHo, ET 6.VIII.1784), der wiederum neben seinem Bruder Kalman, dem Vater Meirs, begraben wurde (HoSt 908). Zl 1: In dieser Zeile muß noch der Name gestanden haben: "Meir, Sohn des ...". Im sk lautet der Name: ‎‏ה״ה כ׳ מאיר בן המנוח כ׳ קלמן פאלק כ״ץ ז״ל‏‎ "Der Teure und Erhabene, der geehrte Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Kalman Falke KaZ, sein Andenken zum Segen"; im MF steht: ‎‏הו״ה היקר והנעלה כ״ה מאיר בן המנוח כ״ה קלמן פאלק [כ״ץ] ז״ל‏‎ "der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Kalman KaZ, sein Andenken zum Segen". Zl 2: Falke, etwa falk geschrieben. Zl 4: Hier muß der Rest der Datumsangabe gestanden haben: begraben am folgenden, "am Tag 1, 22. Elul (oder "desselben"), 555 nach der (kleinen) Zählung". Danach folgte wohl die Eulogie. Es ist nicht zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Die Eulogie auf Meir lautet im MF folgendermaßen: ‎‏״איש ישר וירא אלהים ועסק במו״מ באמונה ביתו פתוח לרוחה״‏‎ "ein aufrechter und gottesfürchtiger Mann, und er handelte und wandelte in Treuen, sein Haus war weit geöffnet". ======== ffb-2170 Personalia 1795-10-10 Michael b. Löb Kulp Transkription ‎‏הבחור מיכאל בן כ׳ ליב קולפא‏‎ ‎‏יצ״ו נפטר ביום ש״ק‏‎ ‎‏כ״ז תשרי ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏א׳ כ״ח הנ״ל תקנ״ויו ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung der Junggeselle Michael, Sohn des geehrten Löb Kulp, sein ›Fels und Erlöser‹ behüte ihn, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 27. Tischri, und begraben am Tag 1, 28. desselben 556 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ps 19,15 ======== ffb-2236 Personalia 1795-11-05 Jenle b. Salman Schiff KaZ Transkription ‎‏[..] אדלר תקנ״ו ל׳‏‎ ‎‏{האשה חשובה הו״ה מ׳ יענלה בת המ}נוח {כמהר״ר}‏‎ ‎‏זלמן {שיף כ״ץ ז״ל א׳ המנו׳ מה״ר}‏‎ ‎‏פער א{דלר כ״ץ זצ״ל נפ}טרת אור‏‎ ‎‏ליום וי״ו ונק{ברת למחרת׳} ביו׳ הנ״ל‏‎ ‎‏כ״ד חשון ת{קנוי״ו לפ״ק פ״ט א״ח והגונה}‏‎ ‎‏שהיתה כשירה ומשכמת {ומערבת}‏‎ ‎‏לבהכ״נ בכל יום תמיד ופתחה {פתוח}‏‎ ‎‏לכל להיו׳ ג״ח עם קרובי׳ ורחוקי׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung [...] Adler 556 der Zählung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Jenle, Tochter des Seligen, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Salman Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, Gattin des Seligen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Ber Adler KaZ, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages sechs, und begraben am morgen darauf, des eben jenen Tages, 24. Cheschvan 556 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und die Würdige, welche tugendhaft war, und frühmorgens und abends beständig jeden Tag zur Synagoge Ging, und ihr Eingang war offen allen, um Liebeswerk zu erwiesen an Nahen und Fremden. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die fünf Bruchstücke gehören zu einem Grabstein, auch wenn dies allein anhand der Fotographien nicht unbedingt hervorgeht, weil die Aufnahmen doch nicht derart gemacht wurden, daß sie stets eine Hilfe sind. Doch läßt sich an der Buchstabenform, sowie an dem Ineindergehen des Textes wohl beweisen, daß diese Teile zueinander gehören. Oberkante: Der fehlende Teil enthielt sehr wahrscheinlich den Vornamen der Verstorbenen. Zl 1: Da eine überprüfung nicht möglich ist, wurde der Name Jenle von Ho übernommen. Das MF schreibt ‎‏יענטה‏‎, das sk ‎‏יענדה ‏‎. Zl 5b: Spr 31,10. Zln 6b/7a: Vgl. bSot 42b. Zln 7b/8a: Vgl. Av 1,5. Zl 8b: Vgl. Av 1,2. ======= ffb-225 Personalia 1795-11-19 Schimon b. Löb Kassel SeGaL Transkription ‎‏הישיש והזקן כ׳ שמעון בן המנו׳ כ׳‏‎ ‎‏ליב קאסל סג״ל ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום ה׳‏‎ ‎‏זיי״ן כסליו תקנוי״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der Hochbejahrte und Alte, der geehrte Schimon, Sohn des Seligen, des geehrten Löb Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, siebter Kislev 556 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Ein kleiner Stein, auf eine Eulogie wurde verzichtet. Der MF-Eintrag, nicht sehr ausführlich, berichtet von dem täglichen Synagogenbesuch Schimons und sein Bemühen stets der Erste im Gebetshaus zu sein. ======== ffb-4416 Personalia 1795-11-24 Feis b. Mendle'aus Odenheim Transkription ‎‏[הבח׳ כ״ה פייס ב]ן המנו׳ כ״ה מענדלי‏‎ ‎‏[מאודרנים נ]פטר יום ג׳‏‎ ‎‏לאחר חצות י״ב כסליו‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו ביום ד׳‏‎ ‎‏י״ג הנ״ל תקנוי״ו ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏[ונסמך על ק]ברו בהחבר‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Feis, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Mendle aus Odenheim, er verschied (am) Tag 3, nach Mittag, 12. Kislev, und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 4, 13. desselben (Monats) 556 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Und am Grabe erhielt er den Titel: Toragelehrt Kommentar Laut sk wurde Feis (HoSt 645/2) unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben; rechts von seinen Füßen steht das Grabmal von Michel aus Lissa (Nr. 4534, Ho 4227, HoSt 653/2, ET 10.VIII.1794), der Diener beim ‎‏אב״ד‏‎Awraham aus Lissa war. Zl 2: Odenheim, etwa odernem geschrieben, liegt nordöstlich von Bruchsal. Zl 5: Das Jahr ist teilweise ausgeschrieben. Zl 6: Die posthume Verleihung des Titels "Toragelehrt" wird um jener Zeit häufiger. Sie war auch dem sk-Schreiber wichtig genug, um sie im sk-Eintrag zu vermerken. ======== ffb-5149 Personalia 1795-12-08 Feiwelmann b. Leiser'Flörsheim Transkription ‎‏[ה״ה הישיש והזקן כהר״ר]‏‎ ‎‏[פייבלמן ב׳ המנו׳ כ״ה ליזר]‏‎ ‎‏[פ״ה ז״ל נו״נ יו׳ ג׳ כ״ו כסליו]‏‎ ‎‏[תקנ״ו לפ״ק פ״ט עבור שהלך]‏‎ ‎‏[לעולמו זקן ושבע ימים השכם]‏‎ ‎‏[לבהכ״נ כל הימים נו״נ]‏‎ ‎‏[באמונה ובתורה קבע עתים]‏‎ ‎‏[במקרא משנה וגמרא וקיבל]‏‎ ‎‏[יסורים שאין בו ביטול]‏‎ ‎‏תורה ותפילה עד לע[ת ז]קנו ג״ח עוסק לילות‏‎ ‎‏[וימים מעות לעני׳ ד[ל]י׳ רחוקי׳ וקרובים‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה עש[צ״ו בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Es ist der Greise und Betagte, der geehrte Meister, Herr Feiwelmann, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Leiser Flörsheim, sein Andenken zum Segen verschieden und begraben (am) Tag 3, 26. Kislev 556 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür, daß er ging in seine Welt alt und satt an Tagen, früh morgens (eilte er) in die Synagoge, alle Tage handelte und wandelte er in Verlhälichkeit, und für die Tora setzte er Zeiten fest: für die Bibel, die Mischna und die Gemarra, und er nahm Leiden an, doch ohne (das Studium) von Tora und das Gebet auszusetzen bis ins hohe Alter, (mit) Liebesdienst beschäftigte sich nachts und tags, Geld (gab er) den Armen, Mittellosen, den entfernten und nahen, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Feiwelmann (HoSt 5183) unten, in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinen Füßen steht das Grabmal seiner Tochter Zerle G. Mosche Deutz (HoSt 5166). Zl 2: Das MF nennt noch einen weiteren Namen Feiwelmanns: Jisrael. Zl 3: Die Abkürzung ‎‏פ״ה‏‎ wurde mit F(lörs)H(eim) aufgelcst. Zl 5a: Gen 35,29 u.a. Zln 5b-6a: vgl. BM 7,1 und bBer 8a. Zln 6b-7b: vgl. bShab 31a. ======= ffb-111 Personalia 1795-12-25 Akiwa b. Löb Offenbach Transkription ‎‏[היקר והנעלה כ״ה עקיבא בן]‏‎ ‎‏[כ״ה ליב ז״ל .........]‏‎ ‎‏[ ....בי״ג] טבת ונ׳ ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ט״ו הנ״ל תקנ״ו ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Akiwa, Sohn des geehrten Herrn Löb Offenbach, sein Andenken zum Segen, ........ ..... am 13. Tewet und wurde begraben am Tag 1, 15. desselben 556 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Akiwa (HoSt 33/2 u. 33) auf dem Hekdeschplatz, nahe der nördlichen Mauer begraben; links von seinen Füßen steht das Grabmal des unverheirateten Lemle Nachtwächter. Dieses kleine Mal gehört sicherlich nicht zu den "ausgesuchten" Grabmale. Es wurde sehr wahrscheinlich an der westlichen Mauer des Friedhofs, aufgestellt, weil es nicht weit von dieser, nahe der nordwestlichen Ecke gelegen hatte. "Nahe der nördlichen Mauer" ist auch der Standort den das sk nennt, ein Beleg für unsere Feststellung, daß der stark verwitterte Stein mit Ho 3658 identisch ist und für Akiwa Offenbach aufgestellt wurde. Auch die HoSt bekräftigt unsere Feststellung, denn im westlichen Teil des Friedhofs wurde erneut mit eins beginnend gezählt, wobei das / zur Unterscheidung von der im östlichen Teil des Friedhofs beginnenden Numerierung dient. Zwar nennt das sk zwei Begräbnisse am Tag 1, dem 15. Tewet, namentlich jedoch nur Akiwa Offenbach, während die zweite Verstorbene "eine Jungfrau im Harkdesch" war. Es ist nicht anzunehmen, daß eine dem sk-Schreiber namentlich unbekannten Person einen Grabmal erhalten hatte. Zl 2: Der fehlende Text enthielt sehr wahrscheinlich dem Zunamen des Verstorbenen KaZ Offenbach, wie es im sk geschrieben steht. ======== ffb-4098 Personalia 1795-12-29 Mendle b. Josef Levi aus'Stockheim Transkription ‎‏הבח׳ [כ״ה מענדלי בן כ״ה יוסף לוי מן]‏‎ ‎‏שטוקהי[ים נפטר ונקבר]‏‎ ‎‏ביום גי[מ״ל י״ז טבת] [תקנ״ו] [לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה עש״צ בג״ע א׳]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Mendle, Sohn des geehrten Herrn Josef Levi aus Stockheim, er verschied und wurde begraben am Tag drei, 17. Tewet 556 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Die falsche Lesung von Ho (‎‏תקכ״ו‏‎ statt ‎‏תקנ״ו‏‎) stellte ET vor ein unlösbares Problem. Die Unstimmigkeit von Wochen- und Monatstag stellte er, genauso wie vor ihm schon Lö, zwar fest, bot aber die falsche Lösung an (‎‏תקכ״ז‏‎/527 statt ‎‏תקכ״ו‏‎/526 bei Ho und ‎‏תקנ״ו‏‎/556 auf dem Stein). Mendle Stockheim erscheint bei ET in seinem Bd. Reste unter sk 556=7 mit dem Datum 29.XII.1795. Laut sk wurde Mendle aus Stockheim (HoSt 619/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Meir Buttenwiesen (Nr. 4212, Ho 3344, HoSt 650/2, ET 23.VIII.1769). Zl 2: Mit Stockheim ist sehr wahrscheinlich der nahe Frankfurt, östlich von Friedberg gelegene Ort gemeint. Zl 3: Todesjahr nach dem sk ergänzt, gegen Ho und ET. Bei der Identifizierung war die Form der Buchstaben behilflich, die gegen Ende des 18. Jhs. schmalere Längsbalken aufweisen als in den 1770er Jahren. ======= ffb-479 Personalia 1796-01-26 Pesle b. Ahron Worms Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏ער[לאנגען ...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏נ׳ א...‏‎ ‎‏ביו׳ הנ״ל ט״ז שבט תקנ״ו ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... Pesle T. Ahron Worms, G. Seligman Erlangen... Er(langen) ... ... verschieden ... am oben erwähnten Tag, 16. Schwat 556 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Nach sk steht rechts von der Verstorbenen das Grabmal von Aharon Worms (Nr. 0502). ======= ffb-308 Personalia 1796-02-19 Schlomo b. Mordechai Meise Transkription ‎‏ה״ה הו״ה ג״ץ התורני המופלא את״ו י״א מהור״ר שלמה‏‎ ‎‏[ב]הו״ה ג״ה כהר״ר מרדכי מאז יצ״ו נפטר בשם טוב אור‏‎ ‎‏ליו׳ ש״ק י״א אדר ראשן ונקבר ביו׳ א׳ בהספד !‏‎ ‎‏ובבכי גדול י״ב הנ״ל תקנוי״ו לפ״ק פ״ט עבור‏‎ ‎‏שהי׳ י״א מנעוריו סור מרע ועשה טוב וממש‏‎ ‎‏לא טעם טעם חטא והי׳ משכי׳ ומערי׳ לבהכ״נ‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה והי׳ עניו [ביותר פיזר נת]ן‏‎ ‎‏לאב[יוני׳ גם הי׳] עו[סק] בתורה [וג״ח ומטי]ב?‏‎ ‎‏לענ[יי׳ ולעשי]רים ב״ז תנצב״ה וכבוד [ע]שו לו‏‎ ‎‏במותו שנסמך על קברו בשם מורינו‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, Spendensammler?, der wunderbare Toragelehrte, ein Mann, lauter und aufrecht, gottesfürchtig, unser Lehrer, der Meister, Herr Schlomo, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Kassenverwalters, des geehrten Meisters, Herrn Mordechai Meise, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden mit gutem Namen zu Beginn des Tages des heiligen Schabbat, 11. des ersten Adar und begraben am Tag 1, mit großer Trauer und Weinen, 12. des oben erwähnten (Monats) 556 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen, dafür, daß er gottesfürchtig war von Jugend auf, Böses mied und Gutes tat und wahrlich?, er kostete nicht den Geschmack einer Sünde, war frühmorgens und abends zur Synagoge, um in Andacht zu beten, und war besonders demütig, großzügig gab er den Bedürftigen, auch war er beschäftigt mit Tora und Liebeswerk und war gütig? den Armen und den Reichen, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Und Ehre erwies man ihm bei seinem Tod, daß er am Grab ordiniert wurde mit dem Titel Morenu Kommentar Zl 3/4a: "großer Trauer", Betrauern, bMQ 21b Zl 6: kann man schreiben "spürte nicht die Spur einer Sünde"? ======== ffb-1040 Personalia 1796-03-15 Meir b. Jokel Kassel SeGaL Transkription ‎‏ה״ה האלוף והקצין היקר והנעלה כ׳ מאיר בן המנו׳ כמר‏‎ ‎‏יוקל קאסל סג״ל ז״ל נפ[ס{ט}]ר ונקבר ביום גימ״ל ה׳ אדר שני‏‎ ‎‏תקנוי״ו לפ״ק פה טמון עבור שהי׳ גברא דדחיל‏‎ ‎‏חטאין וי״א מנעוריו ומתפלל תפלתו‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונה והי׳ עוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה והי׳ חד מהחברא‏‎ ‎‏קדישה דקברונים יצ״ו בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה בצרור החיי׳‏‎ ‎‏עם שארי צדיקי׳ שבגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Vornehme und Einflußreiche, der Teure und Erhabene, der geehrte Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Jokel Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen. Er verschied und wurde begraben am Tag Drei, 5. Zweiten Adar 556 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß er ein Mann war, der die Sünden scheut und Gott ehrfürchtete von Jugend an und sein Gebet betete in Andacht zu Gott, der in der Wohnstatt weilt, und sich beschäftigte mit Handel und Wandel in Treue, und er einer der Chewra Kaddischa der Totengräber war, ihr Fels und Erlöser behüte sie, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden sind, Amen Kommentar Laut sk wurde Meir (HoSt 1679) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Mosche Kassel (Nr. 1041, Ho 4117, keine HoSt-Nummer, ET 17.XI.1793). Zl 1: alef-lamed-Ligatur. Zl 2: Verschreiber: ‎‏ס‏‎ statt ‎‏ט‏‎ im Wort ‎‏נפטר‏‎. Zl 3b/4a: Vgl. bSchab 31b. Die Tugend, Sünden zu scheuen, wird höher bewertet als Toragelehrsamkeit. Zl 4: 1 Kön 18,12. Zl 4b/5a: bBer 31a. Zl 5: alef-lamed-Ligatur. Zl 6: bShab 31a. Zl 7: Vgl. Ps 19,15. ======== ffb-1801 Personalia 1796-04-28 Selkle b. Awraham'Stiefel Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ׳ זעלקלי בן המנו׳ הו״ה כמר אברם‏‎ ‎‏שטיפל ז״ל נפטר ביום ה׳ קודם תפלת מנחה ך״ף(?) ניסן ונקבר‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום וי״ו עש״ק כ״א ניסן תקנוי״ו ל׳‏‎ ‎‏פ״ט עבור שהי׳ איש ישר בעיני הבריות‏‎ ‎‏ועי[סק]ו ו[דיב]רו הי׳ בנחת בעינ[י ה]בריות‏‎ ‎‏ומ[כ״ש] עם כ[ל אנשי ביתו ובהיו[תו כאן‏‎ ‎‏ [ה]י׳ הולך ב[בה״כ ... ומו״מ ו]עסקו‏‎ ‎‏באמונה ונכונה ונ[תן צדקה] כפי הראוי‏‎ ‎‏לו לעני׳ ב[שכר זה ...]‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ זעלקלי שטיפל תקנוי״ו ל׳‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Selkle, Sohn des Seligen, des Hauptes und Einflußreichen, des geehrten Herrn Awraham Stiefel, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 5, vor Beginn des Nachmittagsgebets, zwanzigster Nissan und wurde begraben am Tag darauf, am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 21. Nissan 556 der Zählung. Hier ist geborgen, dafür, daß er in den Augen der Menschen ein redlicher Mann war, sein Handeln und sein Reden in den Augen der Menschen mit Sanftmut war, und um so mehr mit allen Menschen in seinem Hause, und während er hier weilte zur Synagoge gegangen war, ... und sein handeln und wandeln, sowie seine Beschäftigungen in Treue und Aufrecht (waren) und er Wohltat gab, wie für ihn angemessen. Zum Lohn alldessen ... Der Teure und Erhabene, der geehrte Selkle Stiefel, 556 der Zählung Kommentar Laut sk wurde Selkle Stiefel in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Sohnes Meir (HoSt 3099). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ bei Selkle wegen Doppelung nicht übersetzt, beim Vater nach dem MF aufgelöst. Zl 5: Vgl. Koh 9,17 und bJom 86a. Zl 7a: Vgl. bSot 42b. Zln 7b/8a: Vgl. bShab 31a. Zln 5-8: ergänzt mit Hilfe des MF. ======== ffb-1560 Personalia 1796-05-07 Izek b. Mosche Hanau SeGaL Transkription ‎‏היקר והנעלה הזקן כ׳ איצק בהמנ׳ כ׳‏‎ ‎‏משה הענה סג״ל ז״ל נפטר יום‏‎ ‎‏ש״ק ער״ח אייר ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום א׳ א׳ דר״ח הנ״ל תקנוי״ו לד׳‏‎ ‎‏פ״ט אי״א השכים והעריב בבהכ״נ‏‎ ‎‏{להתפלל בכוונה לאל}‏‎ ‎‏{השוכן מעונה ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Betagte, der geehrte Izek, Sohn des Seligen, des geehrten Mosche Hanau SeGaL, sein Andenken zum Segen. Er verschied (am) Tage des heiligen Schabbat, Vorabend des Neumonds Ijar und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 1. Neumondstag des oben genannten 556 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und abends war er in der Synagoge, um in Andacht zu beten zu Gott, der in der Wohnstatt weilt. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Izek Hanau oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben. Rechts von seinem Kopf, in Höhe der Mitte seines Grabes steht das Grabmal von Hanche Wetzlar (nicht bei Ho, ET 13.I.1790). Hanche war eine Tochter von Jaakow Hanau, dem Großvater Izeks. Zl 2: Hanau, geschrieben Hene. Zl 3: Der Vorabend des Neumonds Ijar entspricht dem 29. Nissan, da der Monat Nissan 30 Tage hat und es deshalb einen 1. und 2. Neumondstag Ijar gibt. Zl 5a: Ijob 1,1 u.ö. Zl 5b: vgl. bSot 42b; das MF beschreibt noch genauer die Regelmäßigkeit, mit der Izek zur Synagoge ging: "abends, morgens und mittags". Zl 6a: vgl. bBer 31a. Zl 6b/7a: vgl. Dtn 33,27. ======== ffb-1812 Personalia 1796-05-12 Schönle Transkription ‎‏האשה מרת שינלה אשת‏‎ ‎‏}המנוח כמר יעזלי‏‎ ‎‏מקיצינגן ז׳ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביו׳{ ......‏‎ ‎‏.............‏‎ ‎‏....... תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Schönle, Gattin des Seligen, des Herrn Jesle aus Kitzingen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag ... ... ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Bei ET im Band Reste wird angegeben: Schönle G. Jesle? Kitzingen, d. ... 576? - falsche Jahreszahl: kein passender Gegeneintrag im sk. Ebenfalls im Band Reste: "Die alte Magd Schönle, T. von Michel aus Kitzingen, d. 12.V.1795". Todesdatum nach sk: Tag 5, 4. Ijar 556 = Donnerstag, 12.5.1796. ======== ffb-3081 Personalia 1796-05-13 Jitle Transkription ‎‏האשה מ׳ יטלה א׳ יו׳(?) קולפ תקנוי״ו ל׳‏‎ ‎‏האשה חשובה הו״ה הז[קנה מ׳ י]טלה אשת המנוח‏‎ ‎‏[ה״ה כ׳ יודא] בן המנוח הו״ה [כ׳ מיכ]ל קולפא ז״ל בת המנוח‏‎ ‎‏[כ׳ זלמ]ן ווינדמיהל כ״ץ ז״ל נפטרת ביום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏[ה׳] אייר ונ׳ ביו׳ א׳ זיין הנ״ל [ת]קנוי״ו לפ״ק פ״ט עבור‏‎ ‎‏[שהי׳ אשה כשרה ותמימה כפה פרשה לעניי׳‏‎ ‎‏וידי׳ ש[לחה ב]אביונים היתה עוסקת‏‎ ‎‏בצדק[ה וג״ח ליתן רפואות לכמה] אנשים‏‎ ‎‏של[א ע״מ לקבל פרס והיתה מהני נשים ‏‎ ‎‏[דמ]קדמי ומחשכי לבי [כניש]תא ב״ז תנ[צב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Jitle, .... 556 der (kleinen) Zählung. Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Betagte, Frau Jitle, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Juda, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Michel Kulp, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Salman Windmühl KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 5. Ijar und begraben am Tag 1, siebter desselben 556 nach kleiner Zählung. Dafür, dass sie tugendhaft und lauter war, ihre Hand den Armen öffnete, und ihre Hände den Bedürftigen ausstreckte, beschäftigt mit Wohltat und Liebeswerke war und Heilmittel mehreren Menschen gab, nicht um des Lohnes willen und war von jenen Frauen, die frühmorgens und abends zur Synagoge gingen, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-591 Personalia 1796-05-21 Salman b. Selig'Hase Transkription ‎‏ה״ה הו״ה המפורסם ג״ץ פו״מ כ״ה זלמן בן המנו׳ {כ״ה} זעליג‏‎ ‎‏הז ז״ל נפטר ביום ש״ק י״ג אייר ונקבר למחרת׳ ביו׳ {א׳} [י״ד] הנ״ל‏‎ ‎‏{תקנ״ו לפ״ק פ״ט עבור שקיים} אש{רי}‏‎ ‎‏{משכיל אל דל בכמה גוונים}‏‎ ‎‏{מעלים ועשה צדקות בעת נשיאותו ...}‏‎ ‎‏{הקדש}‏‎ ‎‏באמונה והלך לבי כנישתא להתפלל לא..‏‎ ‎‏ומלך עולם וגם הי׳ מדוכא ביסורי׳(?) קשים וקבל‏‎ ‎‏אותם(?) באהבה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der weitbekannte Vornehme und Einflußreiche, der Spendeneinnehmer, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Salman, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Selig Hase, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 13. Ijar und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 14. des oben erwähnten 556 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen, da er erfüllte: "Wohl dem, der sich des Bedürftigen annimmt" auf mehrere hervorragende Weisen und erwies Wohltaten während seiner Amtszeit ..... im Armenspital in Treue und ging zur Synagoge um zu beten zu Gott .. und König der Welt, auch war er zermalmt von schweren Leiden und nahm sie in Liebe auf sich, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der schlechte Zustand der Inschrift, zwingt uns Teile des Ho-Textes zu übernehmen, obwohl die Inschrift lückenhaft und ungenau abgeschrieben wurde. Der Text in Zln 5/6 hatte mindestens die doppelte Länge. Unser Text in Zln 7-9 ist nicht ganz sicher. Auch hier, wo der Vergleich teilweise möglich ist, zeigt sich die schwache Leistung des damaligen Kopisten. Die Inschrift-Reste lassen vermuten, daß der Text weitaus zurückhaltender war als der MF-Eintrag. Der Verzicht auf das Wirken Salman während seiner Amtszeit in den verschiedenen Funktionen. Zl 1: Die Auflösung des Kürzels ‎‏הו״ה‏‎ mit "Vornehme und Einflußreiche" nach der Angabe im MF. Spendeneinnehmer meint auch Vereinsvorstand der chewra . Zln 5/6: Ho gibt nur die Worte "Amtszeit" und "Armenspital" wieder. Aus dem MF wissen wir, daß Salman Hospitalmeister war. Dieses Amt gehörte zu den höheren in der Amtshierarchie und war in der Regel den wohlhabenden Familien vorbehalten. Zu den Aufgaben des Hospitalmeisters gehörte u.a. die Fürsorge für den Hedkesch , das Armenspital. Das MF rühmt die Großzügigkeit Salmans während seiner Amtszeit. Zl 7: vgl. BM 7,1 Zln 8b/9a: "Leiden in Liebe ertragen" vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. ======= ffb-581 Personalia 1796-05-28 Bella b. Awraham'Neugasse Transkription ‎‏{האשה החשו}בה היקרה הזקינה מ׳ בילה בת המנוח {כ׳ אברהם}‏‎ ‎‏[נייגאס) {ז״ל א׳ ה}מנו׳ כ׳ אייזק א[פו{ופ}]נהיים ז״ל נ{פטרת ביום ש״ק}‏‎ ‎‏כ״ף א{ייר ונקברת למחרת ביו׳ א׳ כ״א}‏‎ ‎‏הנ״ל ת{קנ״ו לפ״ק ׃ פ״ט עבור שהיתה אשה כשירה}‏‎ ‎‏במעשי׳ ו{צנועה ומעלה בכל} [מיני תהלה]‏‎ ‎‏והיתה עו{מדת לאחר חצות לילה מקדמת}‏‎ ‎‏מלומר [תהילים וגם היתה מקדמת]‏‎ ‎‏{ומחשיכה לבי כנישתא זכרה ד׳}‏‎ ‎‏{לטובה ב״ז תנצב״ה עם ש״נ}‏‎ ‎‏{צדקניות בגן עדן אמן}‏‎ Übersetzung Die angesehene und teure Frau, die Betagte, Frau Bella, Tochter des Seligen, des geehrten Awraham Neugasse, sein Andenken zum Segen, Gattin des Seligen, des geehrten Eisek Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, zwanzigster Ijar und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 21. des oben genannten 556 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen; dafür, daß sie eine tugendhafte Frau in ihren Taten war und züchtig und vorzüglich in jeder Hinsicht des Lobes und nach Mitternacht aufstand um vornan Psalmen zu rezitieren und auch frühmorgens und abends zur Synagoge ging, gedenke ihrer, Ewiger, zum Guten. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der gerechten Frauen im Garten Eden, Amen Kommentar Das MF nennt Bellas Vater Awraham Geiger, die Inschrift nennt ihn Awraham Neugasse. Zl 2: ‎‏נייאגאס‏‎ wurde nach ET ergänzt. Die Ho-Angabe ‎‏נייאסא‏‎ ist falsch. Beim Namen Oppenheim wurden zwei Buchstaben vertauscht. Zl 5: ‎‏מיני תהלה‏‎ ist unsere Ergänzung nach dem MF. Die Ho-Angabe ‎‏מעות חולה‏‎ ist hier unpaßend. Zl 7: ergänzt nach dem MF. ‎‏מלומר‏‎ ist deutlich lesbar, fehlt aber in der Ho-Abschrift. Wir vermuten, daß er hier eine Zeile vergessen hatte. Zln 7b/8a: bBer 8a. Zln 8b/9a: vgl. Neh 5,19; dort "gedenke mir ...". ======== ffb-1412 Personalia 1796-06-06 Channa b. Feitel Kassel Transkription ‎‏פ״ט {היולדות} הענ{וגה ו}ספונה הצנועה מרת חנה בת ה״ה‏‎ ‎‏הקצין {כ״ה} פייטל קאסיל אשת הקצין מפורס׳ ג״ץ כ״ה‏‎ ‎‏גומפיל רייס נפטר בש״ט אור ליו׳ ב׳ ונקב׳‏‎ ‎‏למחרתו יום ב׳ כ״ט אייר תקנ״ויו לפ״ק }פ״ט חנה{‏‎ ‎‏זה מדתה טוב {גמל}תה לחם דלי׳ ...‏‎ ‎‏לקרובי׳ ולרחקי׳ מק{רבה הנייאתה ...}‏‎ ‎‏להדי׳ ? טיב.. ? ...‏‎ ‎‏{בעת נשיאותו}...‏‎ ‎‏ארוחתה לפ...‏‎ ‎‏....א שמ...‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Wöchnerin, die Zarte und Verborgene, die Züchtige, Frau Channa, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Einflußreichen, des geehrten Herrn Feitel Kassel, Gattin des Einflußreichen, des Weitbekannten, des Spendensammlers, des geehrten Herrn Gumpel Reuse, verschieden mit gutem Namen zu Beginn von Tag 2 und begraben am folgenden Tag, Tag 2, 29. Ijar 556 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen Channa, dies (ist) ihre Tugend, Gutes zu vergelten, Brot den Armen ... den Nahen wie den Fernen ... ... ... ... ... Kommentar Channah heiratete um 1774. Ihr Bruder David starb am 15.IV.1836 (ET). Ho hat das Grabmal in das Jahr 1790 eingeordnet entsprechend seiner Abschrift. Kaufmann berichtigt das Sterbejahr schon in 1796 (aaO.). Hanna war die Tochter des hessischen Oberhof- und Kammeragenten Feidel David zu Kassel und stammte aus einer wohlhabenden Familie (vgl. Dietz S. 67). Ihr Gatte Gumperz Isaak Elias (Ellissen) war kaiserlicher Hoffaktor und Bankier und lebte von 1755 - 1818 (vgl. Dietz S. 67). Zl 1: ‎‏ענוגה‏‎ vgl. Jes 47,1. ======== ffb-6359 Personalia 1796-07-04 Transkription ‎‏ה״ה ג״ץ כ״ה אנשיל ש[ייאר ...]‏‎ ‎‏הו״ה הותיק התורני ג״ץ כ״ה א[נשיל בהמנו׳ ג״ץ וג״ה כ״ה משה]‏‎ ‎‏סג״ל ז״ל נפטר ביו׳ ב׳ כ״ח סיון ונקב[ר] [למחר׳ יו׳ ג׳ כ״ט הנ״ל]‏‎ ‎‏תקנ״[ו] [..... אנשיל שייאר ז״ל]‏‎ ‎‏פ״ט עבור שהי׳ מוכ[תר בנימוסין וקילוסין ירא]‏‎ ‎‏ה׳ וסור מרע מנעוריו [ועמד בדרך תמים]‏‎ ‎‏ישרי׳ וגם מלבד שהי׳ [.........]‏‎ ‎‏של אמת עם המתי[ם בלי התרשלות] [וגם]‏‎ ‎‏שארי חברות רבות [ולא ביטל התמיד]‏‎ ‎‏כל ימו בשיעורין ח[בו]רי׳ והשכי׳ יום יום קוד׳‏‎ ‎‏אור הבוקר להיות [ממש מעשרה]‏‎ ‎‏ראשונים ב״ז תנ[צב״ה אמן]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Spendensammler Anschel Scheyer ... Der Teure und Erhabene, der Altgediente?, der Toragelehrte, der Spenden- sammler, der geehrte Herr Anschel, Sohn des Seligen, des Spenden- sammlers und Kastenmeisters, des geehrten Herrn Mosche SeGaL, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 2, 28. Sivan, und wurde begraben am Tag darauf, Tag 3, 29. des genannten (Monats) 556 ... Anschel Scheyer, sein Andenken zum Segen, Kommentar Laut sk wurde der plötzlich (‎‏מיתה חטופה‏‎) verstorbene Amschel Scheyer unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben; seine Füße sind zum Grabmal seiner Schwester Gutle (nicht bei Ho, ET 30.VIII.7181) gerichtet. Lö schlägt vor ‎‏כ״ו‏‎ statt ‎‏כ״ט‏‎ sivan zu lesen damit das Datum stimmig wird. Seine Bezugnahme auf Herz b. Aron Zunz ist nicht klar; Lö verweist auf Statuten Zl 3: ‎‏תקנ״ו‏‎ ergänzt nach sk. Zl 6: Das MF schreibt an der Stelle: ‎‏נצמד לח״ק דג״ח לגמול חסד‏‎ In der Inschrift stand sicherlich nur ein Teil dieses Textes, der zu lang wäre für den Bereich in dem er geschrieben stand. ======== ffb-1656 Personalia 1796-07-14 Rechle Transkription ‎‏[... ר]עכלי אשת הו״ה כ׳ יודא בן המנו׳‏‎ ‎‏[...] ז״ל בת המנו׳ כ׳ אברם שטיפל ז״ל נפטרת אור לי׳‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[... תק]נ״ו ל׳‏‎ ‎‏פ״ט ..... ה וצנו[עה]? [ירא]ת? ה׳‏‎ ‎‏היא [אוצרה ......?]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏. .. עקרת? הבית? עטרת בעלה‏‎ ‎‏[י]די׳ שלחה לעני וכפי׳ פרשה לאביון כל כבודה‏‎ ‎‏בת מלך פנימה ב״ז תנצב״ה בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung ... Rechle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Juda, Sohn des Seligen, ..., sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Awram Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages ... ... 556 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen ...... und züchtig? die Ehrfurcht? des Ewigen ist ihr Schatz? ... ... ... ... Walterin? des Hauses?, Krone ihres Gatten, ihre Hände streckt sie aus dem Armen, ihre Hände öffnete sie dem Bedürftigen, alle Ehre der Königstochter ist innerlich. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Am 13./14. Juli 1796 wurde die Stadt Frankfurt von Französichen Truppen bombardiert. Der nördliche Teil der Judengasse wurde völlig zerstört (Arnsberg). Das sk schildert ausführlich diese Ereignisse. Als das Bombardement einsetzte flohen die Gemeindemitglieder nach Offenbach, der Gemeindevorstand und die Mehrzahl der Mitglieder der Chewra Kaddischa nach Hanau, nur wenige Gemeindemitglieder verblieben in Frankfurt. Mehrere Häuser, darunter auch das Spital wurden beschädigt. Da die Synagoge unversehrt blieb, wurden die Kranken dahin evakuiert, darunter vermutlich auch Rechle, die noch während der Nacht, "zu Beginn des Tages 5" in der Synagoge (‎‏בעזרת נשים‏‎) verstarb. Wir nehmen nicht an, daß sie ein Opfer der Bomben wurde, weil das sk eine solche Todesursache sicherlich erwähnt hätte. Laut sk wurde Rechle am Tag 5 (Donnerstag) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben; Rechts vom Kopf der Toten steht das Grabmal ihres Vaters. Diese Anordnung? der Steine besteht noch heute. Zl 2: Der Name Stiefel, hier ‎‏שטיפל‏‎, das MF schreibt ‎‏שטיפעל‏‎. Zl 8b: Spr 12,4 Zl 9a: vgl. Spr 31,20 Zl 9b/10a: vgl. Ps 45,14 ======== ffb-2044 Personalia 1796-09-23 Sarle b. Löb Transkription ‎‏האשה הו״ה המשכלת מ׳ שרלה בת ה״ה הו״ה המנו׳ כ״ה‏‎ ‎‏ליב במה״ו משה קן זצ״ל אשת המנו׳ ג״ץ התורני כהר״ר‏‎ ‎‏אנשיל שייאר סג״ל ז״ל נפטרת אור ליו׳‏‎ ‎‏וי״ו ונקברת למחרת׳ ביום הנ״ל כ״ף אלול‏‎ ‎‏תקנוי״ו לפ״ק פ״ט א״ח תמימה וישרה והגונה‏‎ ‎‏מעשי׳ הטובי׳ אשר עשתה מנעורי׳ אין‏‎ ‎‏להימנה כפה לעניי׳ ואביוני׳ גמלתה טוב‏‎ ‎‏כל ימי חי׳ לכל עובר ושב ובפרט לומדי‏‎ ‎‏תורה ולבחרי(?) גמרא(?) שתמיד(?) היה(?)‏‎ ‎‏אוכלי(?) שלחנה(?) ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ ‎‏האשה מ׳ שארלה א׳ כ״ה אנשל שייאר תקנוי״ו ל׳‏‎ Übersetzung Die Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Verständige, Frau Sarle, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Herrn Löb, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche Kanne, das Andenken des Gerechten zum Segen, Gattin des Seligen, des Spendeneinsammlers, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Amschel Scheyer SeGaL, sein Andenken zum Segen, sie verschied mit Beginn des Tages sechs und wurde begraben am Morgen darauf des eben jenen Tages, zwanzigster Elul 556 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, lauter, aufrecht und würdig. Die guten Taten, die sie von Jugend an vollbrachte sind nicht aufzählbar. Ihre Hand (streckte sie) den Armen und Bedürftigen, Gutes erwies sie alle Tage ihres Lebens jedem Hin- und Herziehenden und insbesondere den Tora- lernenden und Talmudstudenten(?), welche(?) stets(?) an ihrem Tische(?) aßen(?). Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Die Frau Sarle, Gattin des geehrten Herrn Amschel Scheyer, 556 der Zählung. Kommentar Laut sk wurde Sorle (HoSt 2368) oben auf dem Friedhof begraben. Rechts von ihrem Kopf, die Breite eines Grabes entfernt, steht das Grabmal ihres Großvaters Mosche Kanne (Nr. 2046, Ho 3086, HoSt 2366, ET 11.XII.1761). Oberkantenzeile und Zl 3: Scheyer, etwa scheier geschrieben. Zl 2: kanne, etwa kan geschrieben. Zl 5b: Spr 31,10. Zln 6b/7a: Vgl. Num 23,10. Zl 7b: Spr 31,20, dabei wurde das Wort ‎‏פרשה‏‎, öffnete sie, vergessen. Zl 10a: Vgl. 1Kön 2,7. ======== ffb-1607 Personalia 1796-10-18 Jendle b. Meir Gans Transkription ‎‏[האשה חשובה היקרה מ׳ יענדלי אשת] הדיין‏‎ ‎‏[ה]ו״ה התורני כהר״ר מענדלי פאס יצ״ו‏‎ ‎‏בת המנוח כהר״ר מאיר [ג]א[נץ] ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ב[יו׳ ג׳ ב׳ דסוכות]‏‎ ‎‏תקנזי״ן לפ״ק פ״ט עבור שהית׳ אשה‏‎ ‎‏צנועה והגונה וכל ימי׳ יראת ה׳ היא‏‎ ‎‏אוצרה ועובדת ה׳ ביראה השכימה‏‎ ‎‏והעריבה לבית התפלה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure, Frau Jendle, Gattin des Rabbinatsassessors, des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Mendle Faß, sein Fels und Erloser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn, Meir Gans, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 2. des Laubhüttenfestes 557 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen, darum, daß sie eine züchtige und würdige Frau war und all ihre Tage die Ehrfurcht des Ewiger ihr Schatz war, und dem Ewigen dient in Ehrfurcht, frühmorgens und abends ins Haus des Gebets ging, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jendle (HoSt 3367) in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal von Joswel Openheim. Zl 2: vgl. Ps 19,15; Segenswunsch für einen noch Lebenden. Zln 6b/7a: vgl. Jes 33,6. Zln 7b/8a: vgl. bSot 42b. ======= ffb-416 Personalia 1796-10-26 Anschel b. Salman Meise Transkription ‎‏היקר והנעלה ה״[ה כה׳ אנשיל בן המ]נוח הו״ה כ״ה זלמן מז‏‎ ‎‏[ז]״ל נפטר אור ליו׳ ה׳ ונקבר למחרת׳ ביו׳ הנ״ל כ״ה תשרי תקנזיי״ן לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש אשר חי ורב פעלים תם ויושב‏‎ ‎‏אוהלים באהל של תורה לאסוקי שמעת׳‏‎ ‎‏אליב׳ דהלכת׳ בשפה ברורה וככה עשה כל‏‎ ‎‏הימי׳ ולעת חתונתו נהנה מיגע כפיו למצוא !‏‎ ‎‏טרף לביתו כמה יגיעות יגע וטרח והי׳ בלילה‏‎ ‎‏אורו זרח לשום לילת כימי׳ להגות בדת חכמי׳ !‏‎ ‎‏ר[ק] עוסק במו״מ באמונה חבל על דאבדון‏‎ ‎‏[ש]הלך לעולמו בלי ז[״]ק צעיר לימי׳ יא?רך‏‎ ‎‏[ב]שני׳ ב״ז תנצב״ה בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Anschel, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Salman Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 5 und begraben am Tag darauf, an eben jenem Tag, 25. Tischri 557 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, welcher tüchtig und reich an Taten war, lauter und wohnend in Zelten, im Zelte der Tora ............. ................. in klarer Sprache und so? tat er all die Tage, und ...... genoß er die Mühe seiner Hände und fand Nahrung für sein Haus, viele Mühen mühte und plagte er sich allein im Handeln und Wandeln beschäftigt in Treuen, wehe über diejenigen, die verloren gingen, denn er ging hin in seine Welt ohne Nachkommen, ... jung an Tagen an Jahren, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Zl 3: 2Sam 23,20, Wir entscheiden und für ‎‏חי‏‎, wegen des Zitats ‎‏חי ורב פעלים‏‎. Möglich wäre auch ‎‏הי׳‏‎, aber ‎‏הי׳ ורב פעלים‏‎ ist unglücklich zusammengestellt. Das Beste wäre ‎‏הי׳ חי ורב פעלים‏‎, das hieße aber, daß hier ein Wort vergessen wurde, was nicht überraschend wäre, kommt öfters vor. Zl 3b/4a: "lauter und wohnend in Zelten", Gen 25,27, von Jakob gesagt und zugleich eine Anspielung auf den ersten Vornamen des Verstorbenen, den die Inschrift nicht nennt, den wir aber aus dem MF kennen. Zl 4a: "Zelte der Tora", ein Ort des Torastudiums, entlehnt bShab 83b: "da ein Mann im Zelte stirbt". Zl 4b/5a: bJom 26a Zl 9a: vgl. bShab 31a Zl 9b: bSan 111a, ein Ausdruck der Trauer über diejenigen, die durch Tod verloren gingen mit der Fortsetzung: "da ihresgleichen nicht mehr anzutreffen ist". ======== ffb-5072 Personalia 1796-11-26 Juda b. Reuwen Scheuer SeGaL Transkription ‎‏התורני הנעלה ה״ה כהר״ר יו[...]‏‎ ‎‏התורני כמוהר״ר ראובן [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der Erhabene, es ist der geehrte Meister, Herr Juda ..., Sohn des Toragelehrten, unseres geehrten Lehrers und Meisters, des Meisters, Herrn Reuwen Scheuer SeGaL ... ... Kommentar Laut sk wurde Juda unten auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben. Zu seinen Häupten, im Abstand von 6 Fuß, steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 1436). Zl 3: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-6834 Personalia 1797-01-13 Schimon b. Refael Transkription ‎‏[...] ‏‎ ‎‏תקנ״ז[...] ‏‎ ‎‏ה״ה הו״ה בר אור[יין ובר אבהן התורני כהר״ר שמעון]‏‎ ‎‏בה״ה רפאל [ז״ל מפיורדא נו״נ בש״ט יו׳ ו׳ עש״ק]‏‎ ‎‏ט״ו טבת [תקנ״ז ׃ פ״ט אשר הי׳ מנעוריו את״ו]‏‎ ‎‏וי״א סור [מרע ומלבשתו] [ענוה רחים ודחיל]‏‎ ‎‏רבנן ומ[לבד שהי׳ ... ג״ח של אמת עם]‏‎ ‎‏המתים [בלי התשלום]‏‎ ‎‏[וגם בשארי חברות רבות והשכי׳]‏‎ ‎‏[יום יום בבוקר מעשרה ראשונים]‏‎ ‎‏[והי׳ טוב לקרובים ולרחוקים]‏‎ ‎‏[מעשיו וידיו ... ]‏‎ ‎‏[מוכתר במעלות ומדות אין]‏‎ ‎‏[מספר תנצב״ה] ‏‎ Übersetzung ... 557 ... Der Teure und Erhabene, Torakenner, ›ein Sohn bedeutender Vorfahren‹, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Schimon, Sohn des geehrten Herrn Refael, sein Andenken zum Segen, aus Fürth, er verschied und wurde begraben mit gutem Namen Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabat 15. Tewet 557. Hier ist geborgen der, welcher von Jugend an lauter und aufrecht war auch gottesfürchtig, das Böse meidend, sein Gewand - Demut er liebte und ehrfürchtete unsere Meister, und nicht nur, daß er .... wahrhaftige Wohltat erwies den Toten ohne Entgelt, sondern auch in vielen anderen Bruderschaften, und frühmorgens war er Tag für Tag unter den ersten Zehn, auch war er gütig den Nahen und den Fremden, seine Taten und seine Hände ... gekrönt mit Vorzügen und guten Eigenschaften ohne Maß. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: bSchab 11b u.a. Kommentar Laut sk wurde Schimon Fürth (HoSt 1376) unten, inder Mitte des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Dina G. Mendle Samscht (Ho 3185, HoSt 1382, ET 27.VIII.1764). Lö weist auf Statuten S. 42, sowie darauf, daß in der Ho-Überschrift 1796 in 1797 zu korrigieren ist. Zl 1: "Torakenner", bGit 31b; "von angesehene Herkunft", bMin 53a. Zl 4: ‎‏מלבשתו‏‎ ergänzt nach MF, gegen Ho der ‎‏ומלבד שבחו‏‎ schreibt, was hier keinen Sinn macht. Zl 5: Da wo Ho die Abschrift mißlang, schreibt das MF: ‎‏בח״ק דג״ח לגמול חסד‏‎ . Zl 10: Das MF schreibt hier: ‎‏מעשיו ודיבוריו עם כ״א בנחת וענווה ועוד הי׳ מוכתר ...‏‎. ======= ffb-801 Personalia 1797-01-27 Seligmann b. Amschel Bingen Transkription ‎‏[ה]״ה הו״ה כהר״[ר זעליגמן בן המנו׳ כ׳] אנשיל בינגא ז״ל נפטר‏‎ ‎‏[ביום וי״ו] עש״ק [סמוך לשבת ער״ח שבט] ונקבר ביו׳ א׳ ב׳ הנ״ל תקנ״ז ל׳‏‎ ‎‏[פ״ט] עבור שהי׳ את״ו וי״א רחים ודחיל רבנן ואיהו‏‎ ‎‏גופו צורבא מרבנן והי׳ קבע עיתי׳ לתורה ו[עשות׳]‏‎ ‎‏קבע ממלאכתו עראי והשכים [והעריב לבי]‏‎ ‎‏[כני]שתא להיות ממש מעשרה ראשונים‏‎ ‎‏[שבה]כ״נ להתפלל תפלתו בכוונה שלימא גם כי‏‎ ‎‏נפ[ל] המשכב כמה חדשי׳ לא [בטל?] תפלתו ל[שוכן]‏‎ ‎‏מ[עונה] ולא טעם שום טעם בלא [ברכה עד]‏‎ ‎‏[שיצ]א׳ נשמתו ב״ז תנצב״ה בגן עדן [אמן]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, der geehrte Meister, Herrn Seligmann, Sohn des Seligen, des geehrten Amschel Bingen, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, dem Schabbat nahe, Vorabend des Neumonds Schwat und begraben am Tag 1, 2. des oben erwähnten 557 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen. Dafür, daß er ein lauterer und aufrechter Mann war und gottesfürchtig, der unsere Meister liebte und ehrfürchtete, und er selbst ward von der Flamme unserer Meister erfaßt und er setzte Fristen zur Tora und machte dies zum Festbestand und seine Arbeit zur Nebensache und frühmorgens und abends ging er zum Haus der Versammlung um wirklich unter den ersten Zehn in der Synagoge zu sein, um sein Gebet in vollkommener Andacht zu beten, auch wenn er mehrere Monate (vor seinem Tode) erkrankte , so hörte er sein Gebet nicht auf an den Weilenden in der Wohnstätte und kostete keine Kost ohne Segen, bis daß seine Seele ausging, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Die Inschrift ist vornehmlich aus Mischna und Talmud-Zitate komponiert und läßt auch Aramäisches einfließen, was die Gelehrsamkeit des Verstorbenen zusätzlich hervorhebt. Sein ständiges Lernen und regelmäßiges Beten, selbst im Krankenbett, wird ausführlich und ausschließlich beschrieben. Hinweise auf seine Wohltätigkeit fehlen. MF-Eintrag ist identisch mit der Inschrift. Zl 2: "dem Schabbat nahe", am Freitagabend kurz vor Eintritt des Schabbat. Zl 3a: vgl. Ijob 1,1 und 1,8 Zln 3b/4a: "er liebte .... erfaßt" - vgl. bShab 23b Zl 4b: vgl. bShab 31a Zl 4b/5a: vgl. Av 1,15 und die Auslegung dazu in ARN 13: "Dinge, die mann im Lehrhaus von einem Weisen hörte, sollen zum Festbestand und nicht zur Nebensache werden". Hier aber ist die Auslegung Maimonides angedeutet: "mache das Lernen der Tora zur Hauptsache und alle anderen Beschäftigungen zur Nebensache". Vgl. auch Av 4,10 und bBer 35b: "er machte seinen Torastudium zum Festbestand und seine Arbeit zur Nebensache." Zl 5b/6a: 1Sam 17,16 entlehnt. Vgl. die Auslegung in Sot 42a: "Der Philister Goljat erschien frühmorgens und abends um Israel vom Morgen- und Abendgebet abzuhalten." Zl 6b/7: Zehn ist das Qurum vom erwachsenen Männern, das erforderlich ist um den Gottesdienst zu halten. Seligmann war "unter den ersten Zehn" in der Synagoge, was als einen besonderen Lob zu verstehen ist. Zln. 10/11: "und er kostete ..." - vgl. bBer 35a ======== ffb-1805 Personalia 1797-04-05 Rösche b. Tewle'Schames Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה הזקינה מרת [ריזכה] אשת המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ משה בהמנו׳ כ׳ יוקל קאסיל ז״ל בת [המנ{וח כהר״ר טעבלי‏‎ ‎‏שמש ז״ל נפטרת ]ונקברת[ [יו׳ ד׳ ט׳] ניסן‏‎ ‎‏תקנ״זיין לפ״ק [פ״ט עבור שהי׳ אשה יר]את‏‎ ‎‏ה׳ היא תתהלל [דרכי׳ דרכי נועם] ...ונים‏‎ ‎‏לעשות חפץ }צורים ורצון קונים{‏‎ ‎‏לקרובי׳ הית]ה[ ...}היא עטרת לבעלה ....{‏‎ ‎‏ימי׳ ובטח }בה לב בעלה בכל מיל‏‎ ‎‏... שחר להתפלל לפני שוכן מעונים{‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏האשה ריזכה א׳ משה קאסל תק]נ״זין ל׳[‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Betagte, Frau Rösche, Gattin des Seligen, des geehrten Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Jokel Kassel, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Tewle Schames, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 9. Nissan 557 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Durchreisende, welche war eine Frau, ehrfürchtend den Ewigen, sie werde gerühmt, ihre Wege waren Wege der Lieblichkeit, zu tun das Begehr ihres Heils und den Willen ihres Schöpfers, den Nahen war sie ... , Krone ihres Gatten ....und es vertraute auf sie das Herz ihres Gatten in allem ... .... zu beten vor dem, der weilt in der Wohnstätte, ... Die Frau Rösche, Gattin des Mosche Kassel, 557 der (kleinen) Zählung Kommentar Zl 4b/5a: Spr 31,30b Zl 5: Spr 3,17 Zl 7: Spr 12,4 Zl 9: entlehnt Dtn 33,27 ======= ffb-397 Personalia 1797-04-21 Mosche b. Awram'Rofe Transkription ‎‏הבח׳ כ׳ משה בן המנו׳ כ׳ אברם‏‎ ‎‏רופא ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום וי״ו עש״ק כ״ה ניסן‏‎ ‎‏תקנזי״ן לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Mosche, Sohn des Seligen, des geehrten Awram Rofe, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag sechs, Vorabend des heiligen Schabbat, 25. Nissan 557 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Mosche wurde neben seinem Onkel David S. Schlomo Rofe (Nr. 0396) begraben. Es wurden zwei Zeilen freigelegt, Ho gibt den gesamten Text. Ist der Stein in den vergangenen 100 Jahren eingesunken, oder wurde auch unter Ho freigelegt? Auf eine Eulogie wurde verzichtet, dafür wurde der Wochentag ausführlich wiedergegeben und der Schlußformel Amen, Sela (ausgeschrieben) hinzugefügt. ======== ffb-1111 Personalia 1797-06-27 Rösche b. Aharon'Flasche Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה הזקינה מ׳ ריזכה אשת המנו׳‏‎ ‎‏ג״ץ כ׳ איצק שוסטר כ״ץ ז״ל בת המנוח פו״מ כ״ה אהרן‏‎ ‎‏פלעש ז״ל נפטרת ונקברת ביום ג׳ גימ״ל‏‎ ‎‏תמוז תקנזי״ן ל׳ פ״ט עבור שהיתה א״ח‏‎ ‎‏ויראת ה׳ היא אוצרה כל ימי׳ היתה עוסקת‏‎ ‎‏ביראת ה׳ היתה משכמת ומערבת‏‎ ‎‏לבהכ״נ היתה סור מרע כל מעשיה‏‎ ‎‏לש״ש ולא הגיעה ל[(י)]מי הזקינה וקבלה‏‎ ‎‏על ערס דוי היסורי׳ באהבה בזכות זה‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ ‎‏האשה מ׳ ריזכה א׳ איצק שוסטר תקנ״ז ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Anmutsvolle, die Betagte, Frau Rösche, Gattin des Seligen, des Spendensammlers, des geehrten Izek Schuster KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Aharon Flasche, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, dritter Tammus 557 der Zählung. Hier ist geborgen, dafür, daß sie eine tüchtige Gattin war und die Ehrfurcht des Ewigen ihr Schatz war, all ihre Tage beschäftigt war mit? der Ehrfurcht des Ewigen, frühmorgens und abends zur Synagoge gegangen war, dem Bösen gewichen war, all ihre Taten um des Himmels willen (waren) und nicht die Tage des Alters erreichte und nahm auf dem Sterbelager die Leiden in Liebe an, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Die Frau Rösche, Gattin des Izek Schuster, 557 der Zählung. Kommentar Laut sk wurde Rösche (HoSt 757) oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer unverheirateten Schwester Scharne (Nr. 1085, Ho 3677, HoSt 501, ET 24.V.1780). Zl 3: Flasche, geschrieben Flesch. Zl 4b: Spr 31,10. Zl 5a: vgl. Jes 33,6. Zln 6b/7a: vgl. bSot 43b als Auslegung von 1Sam 17,16. Zl 7b: Ps 37,27. Zln 7b/8a: vgl. Av 2,12. Zl 8: Verschreiber. Zln 8b/9a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. ======= ffb-378 Personalia 1797-08-28 Eisek Rofe Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ״ה אייזק בן המנו׳ כ׳ שלמה‏‎ ‎‏רופא ז״ל נפטר אור ליו׳ ג׳ ונ׳ למחרת׳‏‎ ‎‏ביו׳ הנ״ל זי״ן אלול תקנזי״ן ל׳ פ״ט עבור‏‎ ‎‏שהחזיק מנעוריו בתמתו ומא[ת{ס}] ביותר‏‎ ‎‏הכבוד וקבע ע[ית{תי}]ם לתורה ונשא ונתן‏‎ ‎‏באמונה פזר נתן לאביונ׳ וכל מעשיו‏‎ ‎‏הי׳ בהשכל ודעת לש״ש בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה עש״צ בגן אמן סלה‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה אייזק רויפא תקנ״ז ל׳‏‎ Übersetzung Es ist der geehrte Herr, Eisek Rofe, 557 der (kleinen) Zählung Der Teure und der Erhabene, .. und .., der geehrte Herr Aisek, Sohn des Seligen, des geehrten Schlomo Rofe, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 3 und begraben am Tag darauf, an eben jenem Tag, siebter Elul 597 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen; dafür, daß er von Jugend an an seiner Lauterkeit festhielt und verachtete besonders? die Ehrung?, setzte feste Zeiten zum Toralernen und handelte und wandelte in Treuen, großzügig gab er den Armen und all seine Taten waren mit Einsicht und Erkenntnis um des Himmels willen; zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten (Eden), Amen Sela Kommentar Einige Unachtsamkeiten des Steinmetzen. In Zl 5 im dritten Wort wurden zwei Buchstaben vertauscht, in Zl 8 wurde ein Wort (Eden) vergessen. In Zl 4 kann der Fehler in der Vorlage liegen. Statt ‎‏מאס‏‎ wurde ‎‏מאת‏‎ geschrieben, in der Annahme, daß ein Wort mit einem ausgesprochenen s-Laut am Ende mit ‎‏ת‏‎ geschrieben wird, weil die mit ‎‏ת‏‎ am Ende geschriebenen Wörter in aschkenasische Aussprache mit s-Laut ausgesprochen werden. Teile der Eulogie sind mit dem MF-Eintrag identisch. Zl 4: der letzte Buchstabe auf den Rahmen. Zl 5: der letzte Buchstabe auf den Rahmen. Zl 5/6a: Vgl. bShab 31a Zl 6: Ps 112,9. Der letzte Buchstabe auf den Rahmen. Zl 6b/7: Zusammengesetzt aus Jer 3,15 (verädert) und Av 2,12 ======= ffb-445 Personalia 1797-09-24 Gutle b. Model Hase Transkription ‎‏האש החשובה הצנועה מרת גוטלי‏‎ ‎‏{א}ל׳ המנוח ג״ץ כ׳ יעקב קן ז״ל בת המנוח‏‎ ‎‏{ג״ץ} כ׳ מאדיל האז ז״ל פה טמונה נפטר׳‏‎ ‎‏ונקברת בש״ט יום א׳ דלי״ת תשרי‏‎ ‎‏{ת}קנחי״ת לפ״ק היתה אשה כשרה‏‎ ‎‏{ו}הגונה ומקדמת ומחשכת לבי‏‎ ‎‏{כנישת}א ועשת{ה} [תפלתה] בכוו{נה}‏‎ ‎‏{ורודפת צדקה לרחוקים וביותר}‏‎ ‎‏{לקרובים שם עינה והיתה ג״ח לכל}‏‎ ‎‏א{שר אלי׳} פונה בכל עת ועונה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה עם שארי נ״צ בג״ע א״ס‏‎ ‎‏האשה מ׳ גוטלה אל׳ יעקב קן תקנ״ח ל׳‏‎ Übersetzung Die Frau Gutle, Witwe des Jaakow Kanne, 558 der (kleinen) Zählung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Gutle, Witwe des Seligen, des Almoseneinnehmers, des geehrten Jaakow Kanne, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des Spendeneinnehmers, des geehrten Model Hase, sein Andenken zum Segen, ist hier geborgen. Verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 1, vierter Tischri 558 nach kleiner Zählung. Sie war eine tugendhafte und würdige Frau, und ging früh und spät zum Haus der Versammlung und tat ihr Gebet mit Andacht und strebte nach Gerechtigkeit für die Fremden und mehr noch galt ihr Augenmerk den Nahen, sie erwies Liebeswerke jedem der sich an sie wandte zur jeder Zeit und Jahreszeit. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Der Text hebt die Frömmigkeit von Gutle hervor. Neben ihr tägliches, mit Andacht verrichtetes Gebet, lobt die Inschrift auch ihre stetige Wohltätigkeit an Nahen und Fremden. Die Inschrift für Gutle weist Ähnlichkeiten mit der Inschrift ihrer Mutter (Nr. 0466). Die Nähe der Steine zueinander mag dazu beigetragen haben. Zl 6b/7a: vgl. BM 7,1; die Erwähnung des regelmäßigen Synagogenbesuch ist auf Frauengrabsteinen seltener. Zl 7b: bBer 13a Zl 8a: vgl. Spr 21,21 ======= ffb-657 Personalia 1797-09-25 Frumet b. Mosche'Reiss Transkription ‎‏האשה מ׳ פרומט אשת כ׳ אלעזר ז״ל‏‎ ‎‏מעלפעל[ד ב]ת המנו׳ כ׳ משה‏‎ ‎‏רייס ז״ל נפטר׳ אור ליו׳ ב׳ ונ׳‏‎ ‎‏למחרת׳ בו ביו׳ הנ״ל ה׳ תשרי‏‎ ‎‏תקנ״חית ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Frumet, Gattin des geehrten Eleaser, sein Andenken zum Segen, aus Elfeld, Tochter des Seligen, des geehrten Mosche Reiss, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 2 und begraben am nächsten desselben, am oben erwähnten Tag, 5. Tischri 558 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Frumet heiratete Eleazar zu Elfeld. Ihr Vater war zweimal verheiratet; da die erste Frau 1703 starb, nimmt ET an, daß die zweite Frau die Mutter von Frumet war. In der zweiten Zeile ist der letzte Buchstabe über den Rand geschrieben. Bei der Jahreszahl ist der letzte Buchstabe ausgeschrieben. ======= ffb-510 Personalia 1797-09-29 Mate b. Salman Geiger Transkription ‎‏{האשה חשובה הו״ה מ׳ מאטה בת}‏‎ ‎‏{מה״ר זלמן גייגר זצ״ל אשת הדיין}‏‎ ‎‏{כהר״ר ליזר וואלא סג״ל יצ״ו נפטרה}‏‎ ‎‏{ונקברת וי״ו שחל בו עי״כ תק}[נ]{חי״ת]‏‎ ‎‏{לפ״ק פ״ט עבור שהיתה כשירה יקרה}‏‎ ‎‏{וישרה וביראת} [ה׳] {הולכת בנדירא?}‏‎ ‎‏{לעשו}ת רצון קונה ורצון בעלה‏‎ ‎‏בזכות זה תנצב״ה עשנ״צ(?) בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Hervorragende, Frau Mate, Tochter unseres Lehrers, des Meisters Salman Geiger, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Gattin des Rabbinatsassessors, des geehrten Meisters, Herrn Leser Wallau SeGaL, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben, (Tag) sechs, auf dem der Rüsttag des Versöhnungtages fiel, 558 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür, daß sie tugendhaft, teuer und aufrecht war und in der Ehrfurcht des Ewigen wandelt in ... den Willen ihres Schöpfers und den Willen ihres Gatten zu tun. Um dessenwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten(?) im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Mate G. R. Leser Wallau (HoSt 164) oben auf dem Friedhof, nahe der östlichen Mauer begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Mosche zum Schlüssel (Ho 5413, HoSt 171/2, ET 28.I.1761). Die Identifizierung ist nahezu sicher. Dafür spricht der nahezu identische Text bei Ho, bei dem Abweichungen, insbesondere im Schlußsegen nicht selten sind, sowie die Stelle auf dem Friedhof, auf dem sich das Bruchstück heute befindet, die nahe dem ursprünglichen Standort des Grabmals ist. Die ursprüngliche Position des Grabmals geht aus dem sk (nahe der östlichen Mauer) und der HoSt hervor. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ nach den Angaben im MF aufgelöst. Zl 2: Geiger nach sk und MF korrigiert, gegen Ho der ‎‏גייר‏‎, Geier, schreibt. Zl 3: Wallau, etwa wala geschrieben; "sein Fels und Erlöser behüte ihn" wird hinter den Namen von lebenden gefügt, vgl Ps 19,15. Zl 4: Das Todesjahr wurde nach sk und MF zu 558 korrigiert, Ho schreibt 528. Zl 6: ‎‏ה׳‏‎ als Gottesbezeichnung, gegen Ho, der stets ‎‏ד׳‏‎ schreibt, da diese Bezeichnung in Frankfurt nicht vorkommt. Die Bedeutung des letzten Wortes, das von Ho übernommen wurde, ist unklar. Zl 7a: Vgl. bSan 42a. Zl 8: Es ist nicht ganz sicher ob diese Abkürzung genauso in der Inschrift geschrieben steht, oder nur aus ‎‏עש״צ‏‎ besteht. ======== ffb-1495 Personalia 1797-10-26 Izek b. Chajim Transkription ‎‏הבחור כ׳ איצק בהמ[(נ)]וח כ׳ חיים‏‎ ‎‏בן המנו׳ כהר״ר הירש‏‎ ‎‏גונדרשהיים ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ וי״ו‏‎ ‎‏חשון תקנ״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Izek, Sohn des Seligen, des geehrten Chajim, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Hirsch Gundersheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, sechster Cheschvan 558 der (kleinen) Zählung. Seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Hauszeichen vermutlich nur noch teilweise geblieben. Izek wohnte im Haus Goldstein. Nach ET stellte das Hauszeichen ein "Bild der Burg Goldstein, eine Dorfschaft, die zu Frankfurt gehörte und 1552 zerstört wurde". Zl 1: Verschreiber, ein Buchstabe wurde vergessen. Zl 3: Mit Gundersheim ist vermutlich die Ortschaft nordwestlich von Worms gemeint. ======== ffb-1327 Personalia 1797-11-12 Reuwen b. Sekel Leiter Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏כ׳ ראובן ב׳ המנוח כ׳‏‎ ‎‏זעקעל לאטער ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטר ונקבר כ״ג‏‎ ‎‏מרחשון תקנ״[ח] לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Reuwen, Sohn des Seligen, des geehrten Sekel Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben 23. Marcheschvan 558 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut dem sk starb Reuwen in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat im Hekdesch. Damit würden wir als Todestag Samstag, den 11.11.1797 (22. Cheschvan 558), angeben; oben ist aber wie in der Inschrift angegeben umgerechnet. Zl 5: Der letzte Buchstabe des Todesjahres kann ein ‎‏ה‏‎ oder ein ‎‏ח‏‎ sein. Ho liest ‎‏ה‏‎, das sk beweist jedoch die Richtigkeit der Lesung ‎‏תקנ״ח‏‎, so auch ET. Ein Verschreiber auf dem Stein ist nicht wahrscheinlich, da auch das ‎‏ח‏‎ in ‎‏מרחשון‏‎ einem ‎‏ה‏‎ recht ähnlich sieht. ======== ffb-1572 Personalia 1798-02-18 Dina b. Chajim Transkription ‎‏הבתולה הטהורה מ׳ דינה בת המנ׳ כ״ה‏‎ ‎‏חיים בר״ה גונדרשהיים ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת אור ליו׳ ב׳ ג׳ אדר‏‎ ‎‏ונ׳ למחרת ביום הנ״ל‏‎ ‎‏תקנ״חית לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die reine Jungfrau, Frau Dina, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Chajim, Sohn des Hirsch Gundersheim, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 2, 3. Adar, und begraben am folgenden, an eben jenem Tag, 558 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Dina in der Mitte des Friedhofs an der Nordseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Sorle (Nr. 1573, Ho 4052, HoSt 3362, ET 28.XII.1790). ======= ffb-247 Personalia 1798-04-25 Schimon b. Bendit Kassel SeGaL Transkription ‎‏היקר כ׳ שמען קאסל תקנ״ח ל׳‏‎ ‎‏[הישיש] והזקן היקר והנעלה הו״ה כ״ה שמען בן המנוח‏‎ ‎‏[כ״ה] בענדיט קאסיל סג״ל ז״ל נפטר בשם טוב ביו׳ דל״ת לאחר‏‎ ‎‏חצות טי״ת אייר ונקבר למחרת׳ ביו׳ ה׳ יו״ד‏‎ ‎‏הנ״ל תקנחי״ת לפ״ק פ״ט וגנוז אי״א מנעוריו‏‎ ‎‏תמים בדרכיו והלך בדרך הישר והשכימה‏‎ ‎‏והעריבה [ש{ל}]ילך לבי כנישתא מעשרה‏‎ ‎‏ראשוני׳ אפילו [ש{ל}]עת זקנותו שהי׳ מטופל‏‎ ‎‏ביוסורי׳ וקבל אתה באהבה ועוסק בטרח‏‎ ‎‏שנהנה מיג[(י)]ע כפי׳ כל ימיו בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צב״ה עש״צ שבגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Schimon Kassel, 558 der (kleinen) Zählung Der Hochbetagte und Alte, der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Schimon, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Bendit Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen am Tag vier nach Mittag des neunten Ijar und begraben am Tag darauf, am Tag 5, zehnter des oben erwähnten 558 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein gottesfürchtiger Mann von Jugend auf, lauter auf seinen Wegen, ging er den Weg des Geraden, frühmorgens und abends (bereitete er sich), daß er er zur Synagoge geht (um) unter der zehn Ersten (zu sein), selbst (in der) Zeit seines Alters, da behaftet mit Leiden war und sie in Liebe aufnahm, und beschäftigt mit der Bürde (des Unterhalts), denn er genoß die Hände Mühe all seine Tage, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Kommentar Mehrere Verschreiber. Leichte Rechtschreibfehler, sowie umständliche, nicht ganz korrekte Formulierung. Der Wunsch eine anspruchsvolle Inschrift zu verassen, scheitert zuweilen an einer flüßigen Formulierung. Unterschiedliche Angaben zum Zeitpunkt des Todes. Die Inschrift schreibt ‎‏לאחר חצות‏‎, nach Mitternacht, das sk macht die Angabe ‎‏לאחר חצות היום‏‎, nach der Mitte des Tages (Nachmittag) und das MF verlegt den Zeitpunkt in den Abendstunden (‎‏לעת ערב‏‎). Der MF-Eintrag und die Inschrift sind nahezu identisch. Ein Vergleich zeigt, daß die Inschrift zweimal ein ‎‏ש‏‎ schreibt, wo im MF ein ‎‏ל׳‏‎ steht. In Zl 6 ‎‏לילך־שילך‏‎ und in Zl 7 ‎‏לעת־שעת‏‎. Dabei ist ein ‎‏ל׳‏‎ an diesen Stellen sinnvoller. Ob in der Vorlage diese Buchstaben so ähnlich geschrieben wurden, daß der Steinmetz sie verwechselte? Zl 1 und Oberkante: Der Vorname wurde nach der Schreibweise im Text mit Schimen Wiedergegeben. Das Inhaltsleere Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier nicht übersetzt. Zl 3: ‎‏חצות‏‎ wurde mit Mittag übersetzt, wie es aus der Angabe der Wochen- und Monatstage hervorgeht und nach dem sk-Eintrag. In der Alltagssprache meint ‎‏חצות‏‎ allein Mitternacht, im Talmud, bedeutet es sowohl Mittag, als auch Mitternacht. Zl 4b: vgl. 1Kön 18,12. Zl 5a: vgl. Ez 28,15. Zl 5b: vgl. Jer 31,8. Zl 5b/6: vgl. BM 7,1. Zl 7b/8a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.a. Gegen Ende des 18. Jh. kommt wohl der Ausdruck ‎‏מטופל ביסורים‏‎ (behaftet mit Leiden) und läst vielleicht das "traditionelle" ‎‏סבל‏‎, litt, erduldete. Überflüßiger buchstabe im ersten Wort in Zl 8. Zl 9a: vgl. Ps 128,2. ======== ffb-1684 Personalia 1798-04-28 Gitle b. Lima'Hanau SeGaL Transkription ‎‏{הא}שה חשובה הו״ה מרת גיטלה אשת הו״ה ג״ץ {כהר״ר יוסף האמיל}‏‎ ‎‏סג״ל יצ״ו בת ה״ה הו״ה כ״ה לימא‏‎ ‎‏{הענא סג״ל יצ״ו נפטר׳ ביו׳ ש״ק י״ב}‏‎ ‎‏{אייר ונק׳ למחר׳ ביו׳ א׳ י״ג הנ״ל}‏‎ ‎‏{תקנחי״ת לפ״ק ׃ פ״ט עבור שהי׳ א״ח}‏‎ ‎‏{עטרת לבעלה כפה פרשה לעניי׳}‏‎ ‎‏{וידה שלחה לאביון ולעשות צדקות}‏‎ ‎‏{בסתר היתה} זריזה וירא{ת ד׳}‏‎ ‎‏{אוצרה חופפת} על פני׳ בדרך טובי׳ והנה{גות}‏‎ ‎‏ישרות הדר{יכה בניה השכימה והערי}בה לבית‏‎ ‎‏התפלה להתפלל תפלתה בכוונה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שנ״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Anmutsvolle, Frau Gitle, Gattin des Teuren und des Erhabenen, des Spendeneinnehmers der Gemeinde, des geehrten Meisters, Herrn Josef Hameln SeGaL, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Teuren und des Erhabenen, des geehrten Herrn Lima Hanau SeGaL, sein Fels und Erlöser behüte ihn, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat, 12. Ijar und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 13. des oben genannten (Monats) 558 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür, daß sie eine tüchtige Gattin war, ihrem Gatten eine Krone, ihre Hand den Armen öffnete und ihre Hand den Bedürftigen ausstreckte und Wohltaten zu erweisen im Verborgenem war sie geübt und die Ehrfurcht des ewigen ist ihr Schatz und umschirmt ihren Antlitz, auf dem Weg der guten und der aufrechten Lebensführungen leitete sie ihre Kinder, frühmorgens und abends ging sie ins Haus des Gebets um ihr Gebet in Andacht zu beten, . Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Jitelche G. Josef Hameln SeGaL (HoSt 3243) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer unverheirateten Schwester Schönche (Nr. 1682, Ho 3748, HoSt 3242, ET 11.IV.1782). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ nach der Angabe im MF aufgelöst; Hameln, etwa hamil geschrieben. Zln 2 und 3: "Sein Fels und Erlöser behüte ihn", Ps 19,15, ein Zusatz, der hinter dem Namen noch Lebender beigestellt wird. ‎‏ה״ה‏‎ wegen Doppellung mit ‎‏כ״ה‏‎ nicht übersetzt. Hanau, etwa hena geschrieben. Zl 5b: Spr 31,10. Zl 6a: Spr 12,4. Zln 6b/7a: Spr 31,20. Zln 7b/8a: Vgl. bChag 5a, um den Armen nicht zu beschämen gibt man ihm Almosen nicht in der Öffentlichkeit. Zln 8b/9a: Jes 33,6. Zl 9b: Vgl. Dtn 32,12. Zl 10a: Vgl. Ps 107,7. Zln 10b/11a: Vgl. bSot 42b. Zl 11b: bBer 31a. ======== ffb-4101 Personalia 1798-06-28 Bella b. Aharon Berstadt? Transkription ‎‏[האש]ה מרת בילה בת המנוח כמר‏‎ ‎‏[א]הרן בערשטאט ז״ל‏‎ ‎‏[נפט]רת ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏[ה׳ ד״י תמ]וז תקנחי״ת ל׳‏‎ ‎‏תנ[צב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Bella, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Aharon Berstadt?, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 14. Tammus 558 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Beide Fragmente bilden den gesamten zerschlagenen Stein wieder. Sie sind zwar teilweise verwittert, doch ist die Zugehörigkeit zueinander aus dem verbliebenen Text eindeutig. Die oberen Querbalken der drei ersten Buchstaben von ‎‏ונקברת‏‎ bei Nr. 4101 genau über den entsprechenden Buchstaben in Nr. 4434. Hinzu kommt, daß beide Fragmente sowie ihre Seitenrahmen die gleiche Breite haben. Laut sk wurde Bella unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; auf der Höhe des Grabesmitte steht das Grabmal von Hendelche G. Leser Hirschstein (Ho 4178, o. HoSt, ET 30.III.1795). Zl 2: Der Herkunftname ‎‏בערשטאט‏‎Berstadt? ist unklar, ebensowenig die Angabe ‎‏בעהרם שטאט‏‎ im sk. Zl 4: Die Buchstaben, die den Monatsnamen angeben sind umgestellt, und bilden dadurch das Wort "genug". ======= ffb-746 Personalia 1798-08-23 Meir b. Löb Reuse Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ מאיר בן המנו׳ כ׳ ליב רייס‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ביום ה׳ ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביו׳ וי״ו עש״ק [י]״ב אלול תקנחי״ת ל׳‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי למצבה‏‎ ‎‏לראש האיש אשר פה גנוז‏‎ ‎‏וטמ[ון] אף שהי׳ רך בשני׳ השכי׳‏‎ ‎‏והעריב לבהכ״נ להתפלל בכו[ונ]ה‏‎ ‎‏כל תפלתיו ב״ז תנצב״ה אמן !‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Löb Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5 und begraben am Tag darauf, am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Elul 558 der (kleinen) Zählung. Diesen Stein setzte ich zur Stele zu Häupten des Mannes der hier verwahrt und geborgen ist. Auch wenn er zart an Jahren war, so ging er frühmorgens und abends zur Synagoge um in Andacht zu beten all seine Gebete. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Meir oben auf dem Friedhof begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Onkels Meir (NoHo, ET 18.VIII.1771/bei 30.VI.1758). Die Eulogie beginnt mit der alten Formel, die gegen das Ende des 16. Jh. immer seltener verwendet wurde. Im ausgehenden 18. Jh. sind die Formeln "Hier ist geborgen" und "dafür, daß" (‎‏בעבור ש...‏‎) vorherrschend. Zl 1: Reuse, geschrieben Reis. Zl 3: der besondere Todestag wird zweimal hervorgehoben, indem es ausgeschrieben und mit Rüsttag des heiligen Schabbat bezeichnet ist. Zl 4/5a: zusammengesetztes, leicht verändertes Zitat aus Gen 28,22 und 18. Zl 6b: "zart an Jahren", BerR 90,3. Zl 6b/7a: entnommen 1Sam 17,16, vgl. die Auslegung dazu in bSot 42b. Zl 7b/8a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-5294 Personalia 1798-10-10 Lea b. Mosche Goggesch Transkription ‎‏לאה א׳ זנוויל...‏‎ ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ לאה [א׳ המנו׳ כ׳]‏‎ ‎‏זנוויל לאנדע ז״ל [בת המנו׳ כ׳]‏‎ ‎‏[משה גאגוש ז״ל נו״נ יו׳ ד׳ א׳]‏‎ ‎‏דר״ח חשו[ן תקנ]טי״ת ל׳ פ״ט אשה‏‎ ‎‏כשירה והגו[נה] כל מעשי׳ הית׳‏‎ ‎‏לש״ש תפלת[ה הי]תה בכוונה‏‎ ‎‏צדקות וג״ח ע[ש]תה בכל עת‏‎ ‎‏ועונ[ה ב״ז תנצב״]ה אמן‏‎ Übersetzung Lea, Gattin des Sanwil ... Die angesehene Frau, die Züchtige und die Anmutsvolle, Frau Lea, Gattin des Seligen, des geehrten Sanwel Landau, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Mosche Goggesch, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 1. Neumonsdtag Cheschvan 559 der Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft und würdig, all ihre Taten waren um des Himmels willen, ihr Gebet war in Andacht, Wohltaten und Liebeswerke erwies sie zu jeder Zeit, und Jahreszeit. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1686 Personalia 1798-11-12 Aharon b. Lejme'Hanau SeGaL Transkription ‎‏ה״ה הבח׳ המושלם כ״ה אהרן בן ה״ה הו״ה כהר״ר לימא‏‎ ‎‏הענא סג״ל יצ״ו נו״נ ביום ב׳ דל״ת כסליו‏‎ ‎‏תקנטי״ת לפ״ק פ״ט וגנוז בהאי עפרא‏‎ ‎‏הבחור בטוב ומאוס ברע השכי׳‏‎ ‎‏והעריב להתפלל לבהכ״נ בכוו{ו[נ]}ה‏‎ ‎‏שבחו הי׳ אצל דלים ואביוני׳ קבע‏‎ ‎‏עתים לשמוע ד״ת כל ימיו ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי צ׳ בגן עדן אמן ונסמך‏‎ ‎‏על קברו בשם החבר הנ״ל‏‎ Übersetzung Der vollkommene Junggeselle, der geehrte Herr Aharon, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Lejme Hanau SeGaL, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben am Tag 2, vierter Kislev 559 nach kleiner Zählung. Hier in diesem Staub ist geborgen und verborgen der, der das Gute wählt und das Böse verschmäht. Frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um in Andacht zu beten, sein Lob war unter den Darbenden und Bedürftigen (verbreitet), feste Zeiten setzte er all seine Tage, um der Worte der Tora lauschen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen. Und er wurde ordiniert am Grab mit dem Titel der toragelehrte oben genannte Kommentar Laut sk wurde er in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Schwester Gitle G. Josef Hameln SeGaL (Ho 4277, HoSt. 3243 und ET 28.IV.1798). Zl 1: Da ‎‏ה״ה‏‎ und ‎‏כמר‏‎ von uns gleich übersetzt werden, bleibt hier ‎‏ה״ה‏‎ unübersetzt. ‎‏הו״ה‏‎ mit "der Teure und der Erhabene" übersetzt, wie die Ehrentitel des Vaters in seinem MF-Eintrag (S. 820, Nr. 1) lauten. Zl 2: Hanau, geschrieben Hena; vgl. Ps 19,15. Zl 3: "in diesem Staub" ist Aramäisch geschrieben und erinnert an bBer 5b: "über diese Schönheit, die vergangen ist im Staube ...". Zl 4: Jes 7,15.16; hier ist das erste Wort leicht verändert, ‎‏בחור‏‎ statt ‎‏בוחר‏‎ um ein auf den Ledigenstatus des Verstorbenen anzuspielen. Zln 4b/5a: bSot 42b. Zl 5b: bBer 31a. Das letzte Wort ist verschrieben. Zln 6b/7a: vgl. bShab 31a. Zln 8b/9: Die posthume Verleihung des Titels Toragelehrt (‎‏חבר‏‎, Chawer) ist Ende des 18. Jhs. nicht selten. Das sk teilt mit, daß Aharon dieser Titel vom Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit verliehen wurde. Dieses Amt bekleidete 1798 Pinchas Halevi Horowitz (gest. 1805, Nr. 0079). ======= ffb-324 Personalia 1798-12-22 Transkription ‎‏... [מרדכי] ... מאז תקנ״טית לפ״ק‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] תקנ״[טית לפ״ק]‏‎ ‎‏[...] ג״ץ‏‎ ‎‏[...] פזר ?‏‎ ‎‏[...] ‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] תנצב״ה ונסמך על קברו בשם מורינו‏‎ Übersetzung ... [Mordechai] ... Meise, 559 der kleinen Zählung ... ... ... 559 nach kleiner Zählung ... Spendensammler ... ... Mordechai S. Natan Meise ... ... ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens und über seinem Grab wurde ihm der Titel 'unser Lehrer' verliehen. Kommentar Es ist nur noch sehr wenig Text von der Inschrift erhalten, so daß man nicht mit Sicherheit sagen kann, ob es sich hier um das Grabmal von Mordechai S. Natan Meise handelt. Für diese Annahme spricht: - das Todesjahr ‎‏תקנ״טית‏‎ - laut sk steht das Grabmal des Vaters links vom Grabmal des Mordechai (s. Plan) - lt sk erhielt Mordechai den Titel ‎‏מורינו‏‎ am Grab (s. Inschrift) ======= ffb-457 Personalia 1799-01-08 Mindle b. Salman'Geiger Transkription ‎‏האשה מ׳ מינדלה א׳ ר׳ אנוש בינג תקנ״ט ל׳‏‎ ‎‏האשה חשובה הו״ה הזקינה מרת מינדלה בת המנוח התורני מהור״ר זלמ{ן}‏‎ ‎‏ג{יי}גר זצ״ל אשת המנוח כ״ה אנוש בינגא ז״ל נפטרת בליל ג׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ ד׳ גימ״ל שבט תקנטי״ת ל׳ פ״ט עבור‏‎ ‎‏שהית׳ מנעוריה עד היום הזה אשה יראת ה׳‏‎ ‎‏וסור מרע הי׳ היתה עטרת לבעלה להדריך בני׳‏‎ ‎‏בדרך ישרה ולהחזיק בנה ללמוד תורה‏‎ ‎‏ותוקם בעוד לילה ותתן טרף להבחורים !‏‎ ‎‏בביתה ולפי יכולתי׳ שילחה ידי׳ לעניים‏‎ ‎‏ולאביוני׳ השכימה והעריבה בבית ה׳‏‎ ‎‏בשעת התפלה התפללת בכוונה ב״ז תנצב״ה !‏‎ Übersetzung Die Frau Mindle, Gattin des Herrn Enosch Bingen, 559 der (kleinen) Zählung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Anmutsvolle, die Bejahrte, Frau Mindle, Tochter des Seligen, des Toragelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Salman Geiger, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Enosch Bingen, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 3 und begraben am Tag darauf, am Tag 4, dritter Schwat 559 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen. Dafür, daß sie von Jugend an bis zum heutigen Tage eine Frau war, die den Ewigen ehrfürchtet und das Böse mied, die Krone ihres Gatten war, indem sie ihre Kinder leitete den geraden Weg und ihren Sohn anhielt Tora zu lernen, und noch während der Nacht aufstand und Nahrung den Jüngern gab in ihrem Hause, und nach Vermögen (Kräften?) ihre Hände ausstreckte den Armen und Bedürftigen, frühmorgens und abends in der Synagoge, zur Zeit des Gebets mit Andacht betete, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift enthält einige Zitate aus dem Loblied der Frau. Die Erziehung der Kinder, insbesondere die ihres einzigen Sohnes zum Toralernen und die Wohltaten an Torastudenten und an Arme werden in der Inschrift hervorgehoben. Inschrift und der MF-Eintrag sind fast identisch. Die Worte, die in Zln 7 und 10 leichte Verschreiber aufweisen, sind im MF korrekt geschrieben. Zl 1: Die Auflösung ‎‏הו״ה‏‎ mit die Züchtige und Anmutsvolle nach MF Zl 4/5a: Zusammengesetztes, leicht verändertes Zitat aus 1Kön 18,12 und Ijob 1,1. Zl 5b: Spr 12,4 Zl 5b/6: vgl. Ps 107,7 Zl 7/8a: vgl. Spr 31,15, wo die Fürsorge der tüchtigen Gattin ihre Angehörige gilt. Hier wird das Essen auch für Torastudenten die sie aufnahm, zubereitet. Zln 8b/9a: vgl. Spr 31,20 Zl 9b/10: Die ungewöhnliche Schreibweise ‎‏בבית ה׳‏‎, "in der Synagoge" lehnt sich an den MF-Eintrag, der ‎‏בבית הכנסת‏‎ schreibt. Zudem ist "frühmorgens und abends" stets mit dem Synagogenbesuch verbunden. Vgl. auch BM 7,1 und bSot 42a, wo 1Sam 17,16 ausgelegt wird; vgl auch jBer 7b: das Gebet bedarf der Andacht. ======== ffb-2106 Personalia 1799-02-02 Jokew b. Mosche Transkription ‎‏{הישיש} והזקן כ׳ יוקב בן המנו׳ כ׳ משה בן הירץ‏‎ ‎‏בינגא ז״ל נפטר בליל ש״ק כ״ז‏‎ ‎‏שבט ונקבר ביום א׳ כ״ח הנ״ל‏‎ ‎‏תקנטי״ת ל׳ ׃ פ״ט עבור שהי׳ איש‏‎ ‎‏תם וישר מנעוריו השכי׳ והעריב‏‎ ‎‏בבהכ״נ להתפלל תפלתו בכוונה‏‎ ‎‏לאל השוכן מעונה בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה עם ש״צ בגן עדן אמן‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ יוקב בינג תקנטי״ת ל׳‏‎ Übersetzung Der Greise und der Betagte, der geehrte Jokew, Sohn des Seligen, des geehrten Mosche, Sohn des Hirz Bingen, sein Andenken zum Segen. Er verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, 27. Schwat und wurde begraben am Tag 1, 28. des oben genannten 559 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen. Dafür, daß er ein lauterer und aufrechter Mann von Jugend auf war, frühmorgens und abends in der Synagoge war um sein Gebet in Andacht zu beten, zu Gott, dem der in der Wohnstatt weilt. Zum Lohn alldessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Der geehrte Herr Jokew Bingen, 559 der (kleinen) Zählung. Kommentar Laut sk wurde Jokew (HoSt 2267) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal von Mosche S. Joswel Schiff KaZ (nicht bei Ho, ET 7.VII.1781). Klibansky stellte fest, daß Jokew bei Dietz (Reuse, S. 233) fehlt. Ada Heinemann vermutet Jokew fehlt bei Dietz S. 33 (Bing). Heinemann gibt sein Todestag mit 1.II.1799 an. Oberkante: Bingen, geschrieben Bing. Zl 2: Bingen, geschrieben Binga. Zln 4b/5a: Ijob 1,1 und 1,8; "ein lauterer Mann", Gen 25,27, von Jaakow gesagt, womit eine indirekte Anspielung auf den Namen des Verstorbenen gegeben ist. Zln 5b/6a: vgl. bSot 42b. Zl 6b: bBer 31a. Zl 7a: Dtn 33,27 entnommene Gottesbezeichnung. Alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-4624 Personalia 1799-02-11 Jischai Michael b. Hirsch'aus Deggendorf Transkription ‎‏הנער ישי מיכאל בן המנו׳ כ׳ הירש‏‎ ‎‏מדעגונדארף נפטר‏‎ ‎‏[אור] [ליו׳] [גימ״ל ונקבר]‏‎ ‎‏[למחרת׳ ביום הנ״ל זיי״ן] [א״ר]‏‎ ‎‏[תק][נ] ״ט לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Knabe Jischai Michael, Sohn des Seligen, des geehrten Hirsch aus Deggendorf, er verschied mit Beginn des Tages drei, und wurde begraben am Morgen darauf, am oben genannten Tag, siebter des ersten Adar 559 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jischai Michael (HoSt 452/2 u. 452) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; zu seinen Häupten steht das Grabmal vom Gemeindeangestellten Awraham, zu seinen Füßen das Grabmal von Juspa S. Schmuel (Ho 2306, HoSt 528/2, ET 3.XII.1780). Zl 2: Deggendorf, etwa degundorf geschrieben, liegt in Niederbayern, an der Mündung der Isar in die Donau. Zl 3: Ergänzung in []-Klammern ‎‏ביו׳‏‎, und nicht die Übernahme von Ho ‎‏ביום‏‎, nach den oberen Querbalken der entsprechenden Buchstaben, die noch eindeutig zu sehen sind. Zln 4/5: Ergänzung in []-Klammern des Monats und Jahres nach sk und ET, und gegen Ho. Die falsche Lesung von Ho führte zur Unstimmigkeit im Datum, worauf schon Lö hingewiesen hatte. ======== ffb-1858 Personalia 1799-04-18 Schönche b. Izek Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ שינכה אשת הו״ה כ״ה זנוויל בן הו״ה‏‎ ‎‏ג״ץ כ״ה זלמן הז ז״ל בת המנו׳ הו״ה ג״ץ התורני כ״ה איצק בן המהור״ר‏‎ ‎‏משה קן זצ״ל נפטרת אור ליום ה׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום הנ״ל י״ג ניסן תקנ״טית לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏עבור שהית׳ שידי׳ שלחה לאביוני׳ וכפה‏‎ ‎‏פרשה לעני׳ לרחוקי׳ ולקרובי׳ יכפה אף במתן‏‎ ‎‏בסתר משען לחם נתנה ארחת תמיד לאורחי׳‏‎ ‎‏משלה נהו הית׳ מטופלת ביוסרים זמן רב‏‎ ‎‏מגולת ... לבעלה פיזור‏‎ ‎‏לאביונים ב״ז תנצב״ה בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Schönche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Sanwel, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Steuereinnehmers, des geehrten Herrn Salman Haas, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des Steuereinnehmers, des Lehrers, des geehrten Herrn Izek, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Mosche Kann, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden zu Beginn von Tag 5 und begraben am Tag darauf, am oben erwähnten Tag, 13. Nissan 559 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen dafür daß sie ihre Hände ausstreckte dem Bedürftigen und ihre Hand darreichte dem Armen, den Fernen und auch den Nahestehenden, es stillt den Zorn eine Gabe im Geheimen, Brotstütze gab sie als ständiges Geschenk den Gästen, ... sie wurde befallen von Leiden lange Zeit ... ihrem Gatten, reichlich gab sie den Bedürftigen, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Amen Kommentar Der Gatte von Schönchen ließ sich 1804 taufen. Er starb in Amsterdam. Zl 5b/6a: vgl. Spr 31,20. Zl 6 Mitte: vgl. Jes 19,47. Zl 6 Ende/ 7 Anfang: Spr 21,14. Zl 7: Kombination von Jes 3,1 und Jer 52,34. ======== ffb-6059 Personalia 1799-05-01 Sara b. Mosche Schloß Transkription ‎‏[פ״ט א״ח הצנועה מ׳ שר]ה בת המנוח כ״ה מש[ה שלאס א׳ כ׳]‏‎ ‎‏[יום טוב אופנהיים ז״ל נ]פטרת ונ[קברת יו׳ ד׳]‏‎ ‎‏[כ״ו] [ניסן תקנ״ט לפ״ק עבור ש]היתה תמים במעשיה‏‎ ‎‏[ודרכי נועם דרכי׳ פי]ה פתחה בחכמה והשכ[ימה]‏‎ ‎‏[והערי]בה לבה״כ ועש[ת]ה תפלתה בתחנוני׳ בכ[וונה]‏‎ ‎‏[ותק]פה עצמה לגד[ל ב]ניה לתורה על משכבה [הי׳]‏‎ ‎‏[ש]פתיה מרחשון [תפילות] ותחנונים עד השלי[מה]‏‎ ‎‏[נפ]שה לק[ו]נה [ויצאה] [בקדושה] ובטהרה‏‎ ‎‏בזכות זה תהא נשמתה צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עם נשמת אי״ו ושרר״ו ושאר צו״צ שבג״ע א״ס‏‎ ‎‏תקנ״ט‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Züchtige, Frau Sara, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Mosche Schloß, Gattin des geehrten Jomtow Oppenheim sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben Tag 4, 26. Nissan 559 der kleinen Zählung. Dafür, daß sie lauter in ihren Taten war Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, und Sara, Riwka, Rachel und Lea und die übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela ..... 559 Kommentar Lö korrigiert ‎‏כ״ז ניסן‏‎ zu ‎‏כ״ו ניסן‏‎. Zl 8: Ergänzung in eckigen Klammern nach den Buchstabenresten (obere Querbalken), bekräftigt durch den MF-Eintrag, der mit der Inschift nahezu identisch ist. Zln 9/10: Ho kürzt und verändert den Text fast nach belieben. Die Zusammengehörigkeit der Fragmente die diesen Text enthalten ist dennoch sicher. Nicht allein, daß sie vom Schriftbild passen, sondern auch im MF steht genau dieser Text geschrieben. ======= ffb-129 Personalia 1799-05-16 Sarle Transkription ‎‏ה{אשה מ׳ שארלה אשת כמר ליב}‏‎ ‎‏[רוחם] {ז״ל נפטר}ת ונקב{ר׳}‏‎ ‎‏ביו׳ ה׳ י״א אייר‏‎ ‎‏תקנטי״ת לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Sarle, Gattin des geehrten Herrn Löb Ruchheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 11. Ijar 559 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dieser Stein, der heute an der Mauer steht, gehörte sehr wahrscheinlich nicht zu den "ausgesuchten" Grabmale. Vermutlich lag er unweit der Stelle, an der er heute aufgestellt steht. Laut sk starb Sarle im Hekdesch und wurde begraben auf dem Hekdesch-Platz, der sich unten, nahe der Nordmauer befand. Rechts von Sarle (HoSt 363/2), zu ihren Häupten, steht das Grabmal von Chajim Minden (Ho 915, HoSt 362/2). Zl 2: Der Ortsname ‎‏רוחם‏‎, Ruchheim wurde nach ET ergänzt, Ho schreibt ‎‏ווירם‏‎. ======= ffb-386 Personalia 1799-05-23 Jentle b. Mosche Maas Transkription ‎‏האשה מרת יענ[טלה] אשת כ״ה דוד‏‎ ‎‏העכט ... בת הו״ה‏‎ ‎‏כ״ה משה מאז ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ ה׳ ח״י אייר‏‎ ‎‏תקנ״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau, Frau Jentle, Gattin des geehrten Herrn David Hecht ..., Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Mosche Maas, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 18. Ijar 559 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======== ffb-1347 Personalia 1799-06-15 Leser b. David'Ulm Transkription ‎‏ה״ה היקר והנעלה כ״ה ליזר בן המנו׳ כ״ה דוד‏‎ ‎‏אולמא ז״ל נפטר בש״ק ונ׳ ביו׳ א׳‏‎ ‎‏י״ג סיון תקנ״טית לפ״ק פ״ט וגנוז את״ו‏‎ ‎‏ירא ה׳ וסור מרע עוסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה וצדק במעשיו השכ[י?]‏‎ ‎‏והעריב לבהכ״נ תוך עשרה‏‎ ‎‏ראשני׳ להתפלל בכוונה קובע‏‎ ‎‏עתים לתורה ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה ליזר אולמן תקנ״ט ל׳‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Leser, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Herrn David Ulm, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, Sivan 559 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen und verborgen ein Mann, lauter und aufrecht, er fürchtete Gott und mied das Böse, beschäftigt mit Handel und Wandel in Treue, und er war gerecht in seinen Taten, er machte sich früh und spät auf zur Synagoge unter den zehn ersten in Andacht zu beten, festsetzend Zeiten für die Tora, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Der geehrte Herr Leser Ulman 559 der Zählung Kommentar Zl 3b/4a: Ijob 1,8 und 2,3; vgl. auch Ijob 1,1 und Spr. 3,7. Zl 4b/5a: Vgl. bShab 31a, bJom 86a. Zl 5b/6a: Vgl. 1 Sam 17,16 und die Auslegung dazu in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b. Zl 7: Zu "in Andacht zu beten" vgl. bBer 13a, 31a. Zl 7b/8a: Vgl. Shab 31a. ======== ffb-1101 Personalia 1799-07-01 Jaakow b. Eisek'Bonn Transkription ‎‏פ״ט הישיש והזקן כ׳ יעקב בן המנוח כ׳ איצק‏‎ ‎‏בון ז״ל נפטר באשמורת הבוקר יום ב׳ ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏הנ״ל כ״ח סיון תקנ״ט לפ״ק ׃ איש‏‎ ‎‏שהולך השכים והעריב לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה ונפטר בשיבה‏‎ ‎‏טובה ושם טוב בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור ]החיים[‏‎ ‎‏עם נשמת א]ברהם יצחק ויעקב[‏‎ ‎‏שרר״ו ועם שאר׳ ]צדיקים[‏‎ ‎‏וצדקוניות בגן עדן עליון א״ס‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ יעקב בון תקנ״ט‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Hochbetagte, der geehrte Jaakow, Sohn des Seligen, des geehrten Eisek Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden zur Zeit der Morgenwache, Tag 2, und begraben am oben erwähnten Tag, 28. Sivan 559 der kleinen Zählung. Ein Mann, welcher ging frühmorgens und spätabends zur Synagoge, um in Andacht zu beten, und er starb in hohem Alter und gutem Namen, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen Awrahams, Isaaks und Jakobs, Saras, Riwkas, Rachels und Leas und mit den übrigen Gerechten und gerechten Frauen im höchsten Garten Eden. Amen Sela Es ist der geehrte Jaakow Bonn - 559 - Kommentar Jaakow wurde begraben bei Rejs (d. 11.I.1730), der zweiten Frau seines Vaters. Zl 4: vgl. BM 7,1; bSot 42a. Zl 5: vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. ======= ffb-383 Personalia 1799-08-08 Schmuel b. Jaakow Ochs Transkription ‎‏ה״ה הו״ה הזקן כמר שמואל בן המנוח כ״ה יעקב אוקס ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום ה׳ לאחר חצות ונקבר למחרת׳ ביום וי״ו עש״ק חי״ת‏‎ ‎‏אב תקנטי״ת לפ״ק האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש האיש אשר פה טמון וגנוז‏‎ ‎‏שהי׳ נדיב לב ועושה צדקות לקרובי׳ ולרחוקי׳‏‎ ‎‏ולכל אשר אליו פונה ביתו פתוח לרווחה‏‎ ‎‏ומגדל בניו לת״ת עוסק במשאו ומתנו‏‎ ‎‏באמונה להביא טרף לביתו התפלל תפלתו‏‎ ‎‏בכוונה לאל השוכן מעונים ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי צדיקי׳ בגן עדן אמן‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ שמ[(ו)]אל אוקס תקנ״ט ל׳‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Schmuel Ochs, 559 der (kleinen) Zählung Der Teure und Erhabene, der Bejahrte, der geehrte Herr Schmuel, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Jaakow Ochs, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5, nach Mitternacht und wurde begraben am Tag darauf, am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, achter Aw 559 nach kleiner Zählung. Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten des Mannes, der hier begraben und verwahrt ist, der milden Herzens war und Wohltaten erweist den Nahen und auch Fremden, und jeden, der sich an ihn wandte, sein Haus stand weit geöffnet, seine Söhne zog er groß zum Torastudium, in seinem Handeln und Wandeln beschäftigt in Treue, um Nahrung für sein Haus bringen, sein Gebet betete er in Andacht zu Gott der in den Wohnstätten weilt. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Die Eulogie ist ausführlicher als der MF-Eintrag, wo sein "Handeln und Wandeln in Treue" erwähnt wird und die Leiden, die er am Ende seiner in Liebe erduldete. Zl 2: die Entscheidung für Donnerstag als den Todestag stützt sich auf den sk-Eintrag, wo ausdrücklich "Tag 5, siebter Aw" geschrieben steht. Zl 3b/4a: Gen 28,22 und 18 Zl 5a: "milden Herzens", Ex 35,22 Zl 5b: vgl. Ps 106,3 Zl 6b: Av 1,5 Zl 7a: bBer 47b Zl 7b/8a: vgl. bShab 31a Zl 8a: vgl. Spr 31,15 Zl 8b/9a: vgl. bBer 13a vgl. Dtn 33,27 ======== ffb-5901 Personalia 1799-08-08 Blümche b. Lipman Fulda Transkription ‎‏[האשה חשובה הו״ה מ׳ ב]לימכה אשת המנ׳ כ׳ יוסף‏‎ ‎‏[נקשטום ז״ל בת המנו׳ כ׳ ליפ]מן פולד‏‎ ‎‏[נו״נ ביו׳ ה׳ זיי״ן אב תקנ״ט לפ״ק]‏‎ ‎‏פ״ט א״ח תמימה וי[שרה במצותי׳]‏‎ ‎‏נזהרה מגדלת בני׳ ב[הנהגות ישרות]‏‎ ‎‏תפלתה עשתה בכוו[נה יתירה גומלת]‏‎ ‎‏חסד ומקרבת קרובי׳ ורח[וקים ולכל אשר]‏‎ ‎‏אליה פונה ב״ז תנצב״ה [אמן]‏‎ Übersetzung Die teure Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Blümche, Gattin des Seligen, des geehrten Josef ..., sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Lipman Fulda, verschieden und begraben am Tag 5, siebter Aw 559 der kleinen Zählung. ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen ======== ffb-1526 Personalia 1799-10-08 Seligmann b. Awram'Ochs Transkription ‎‏ה״ה הו״ה כמר זעלגמן בן המנוח כהר״ר אברם‏‎ ‎‏אוקס ז״ל נפטר ונקבר עי״כ תק״סמך ל׳‏‎ ‎‏פ״ט עבור שהי׳ ירא׳ ה׳ וסור מרע הולך‏‎ ‎‏בדרך תמים וביתו פתוח לרווחה לפני‏‎ ‎‏בחורי חמד ולימוד בו בכל עת ועונה‏‎ ‎‏[והש]כ[ם וה]עריב לב׳ כ]ני[שתא להיות‏‎ ‎‏]מעש[רה ראשוני׳ להתפלל תפלתו בכוון]ה[‏‎ ‎‏לאל שוכן מעונה ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ זעלגמן אוקז תק״ס ל׳‏‎ Übersetzung Es ist der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Seligmann, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Meisters Herrn Awram Ochs, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Rüsttag des Versöhnungstages 560 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß er Ehrfurcht hatte vor dem Ewigen und das Böse mied, wandelte auf untadeligem Weg und sein Haus weit geöffnet war für begehrte Jünglinge und er lehrte in ihm zu jeder Zeit und Jahreszeit, und früh und spät (ging er) zur Synagoge um bei den ersten Zehn zu sein (und) sein Gebet in Andacht zu beten zu Gott, der in der Wohnstätte weilt. Zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Es ist der geehrte Seligmann Ochs, 560 der (kleinen) Zählung Kommentar In der Inschrift wird als Todestag ‎‏עי״כ‏‎ angegeben, was dem 9. Tischri entspricht. Dagegen steht im sk ‎‏ערי״ט דסוכות‏‎, was dem 14. Tischri entspricht. Unna bemerkt jedoch in seiner Abschrift schon, daß nicht der 14., sondern der 9. Tischri richtig sei gemäß Ho. Es scheint sich hierbei um einen Schreibfehler im sk zu handeln. Zl 3: vgl. Ijob 1,1, 1,8, 2,3, 28,28 u.a. Seligmann wird Hiob gleichgesetzt Zl 3/4: Ps 101,6 Zl 5: Ez 23,6, 23,12, 23,23 Zl 6: vgl. BM 7,1 (bSota 42a) Anspielung auf Schmuel Zl 7: vgl. bBer 13a Zl 8: entlehnt Dtn 33,27, auch am Ende der Pessach-Haggada zu finden ======== ffb-1430 Personalia 1799-10-25 Gitche b. Henoch Halle Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מרת גיטכה אשת [ה״ה הו״ה המנו׳]‏‎ ‎‏כ׳ ליב בן ג״ח המנוח כ׳ זלמן עמריך ז״ל בת ה״ה ה״ה המנו׳‏‎ ‎‏התורני כהר״ר הענך האלי ז״ל נפטרת ונקבר׳‏‎ ‎‏עש״ק כוי״ו תשרי תקסמ״ך לפ״ק פ״ט א״ח‏‎ ‎‏תמימה וישרה כפה פרשה לעני׳ ואביונים‏‎ ‎‏קרובים ורחוקים ובפרט ללומדי תורה‏‎ ‎‏משכמת ומערבת לבית התפלה להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה לאל שוכן מעונה רוחה ונשמתה‏‎ ‎‏בקדשה וטהרה בשכר זה תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שאר נ״ץ בג״ע אמן סלה‏‎ ‎‏האשה א׳ ליב עמריך תקסמ״ך‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Fromme, Frau Gitche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Löb, Sohn des ... , des Seligen, des geehrten Salman Emmerich, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Seligen, unseres Lehrers, des geehrten Meisters, Herrn Henoch Halle, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 26. Tischri 560 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, untadelig und aufrecht, ihre Hand streckte sie aus den Armen und Bedbrftigen, den Nahen und den Fernen, und besonders den Schülern der Tora früh und spät war sie im Haus des Gebets um zu beten in Andacht zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, ihr Geist und ihre Seele in Heiligung und Reinheit, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Sela Die Frau, Gattin des Löb Emmerich, 560 Kommentar Im sk und MF ist beim Gatten nicht Emmerich, sondern der Name: Schimon Fürth, das war ihr zweiter Gatte. Zl 4 Spr 31,10. Zl 5 vgl. Spr 31,20. Zl 7/8 vgl. BM 7,1 und jBer 5a; ‎‏שוכנ מעונה‏‎ entlehnt aus Dtn 33,27. ======= ffb-650 Personalia 1799-12-16 Fradle Transkription ‎‏האשה הזקינה מרת פראדלה אשת המנו׳ מהו׳‏‎ ‎‏ליזר גייגר זצ״ל נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏[בי]ום ה׳ ח״י כסליו תק״סמך לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏אשה כשירה והגונה נושאות‏‎ ‎‏ונותנות באמונה ומגדלת בנים‏‎ ‎‏בהנהגות ישרי׳ ולתורה בכל עת‏‎ ‎‏ועונה השכימה והריבה להתפלל!‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה [ב״ז תנצב״ה] א׳‏‎ ‎‏האשה מ׳ פראדלה גייגר ...‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Fradle, Gattin des Seligen, unseres Lehrers und Meisters, Leiser Geiger, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 18. Kislev 560 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft und würdig, ihr Handeln und Wandeln (geschah) in Treuen, und sie erzog ihre Kinder zum Lebenswandel der Aufrechten und zur Tora zu jeder Zeit und Jahreszeit, früh und spät (pflegte sie) zu beten ihr Gebet in Andacht, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Die Frau Fradle Geiger, ..... Kommentar Fradle starb am Tag 1, 17. Kislev, nahe der Nacht. "Sie konnte den Talmud und die ganze Bibel; vor den Menschen hielt sie es geheim, nur Gott wußte es. Ihr Mann starb, als ihre Kinder noch klein waren." Ihr Vater war Kabbalah-Gelehrter. Fradle war verheiratet mit Lazarus Salomon Geiger, dem einzigen Sohn des Unterrabbiners Salomon Abraham Geiger, gest. 18.VII.1775 (Ho 3535). Danach hat Fradle ihren Mann um 24 Jahre überlebt. Zl 4/5: vgl. bShab 31a Umstellung im Datum von ‎‏י״ח‏‎ auf ‎‏ח״י‏‎. ======== ffb-3208 Personalia 1800-01-27 Rechle b. Leser Windmühle KaZ Transkription ‎‏[...] הו״ה מרת רעכל[ה ...] ופ״ו כהר״ר‏‎ ‎‏[...] בת המנוח כ׳ ליזר וו[ינט]מיהל כ״ץ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏אור ליו׳ ב׳ ר[...]‏‎ ‎‏תקסמ״ך לפ״ק פ״ט [...] שהיתה צנועה ומע׳‏‎ ‎‏בכל מיני תהלה ויר[א]ת ה׳ חופפת על פניה‏‎ ‎‏והשכימה והריב[ה ...] התפלה להתפללת !‏‎ ‎‏בכוונ[ה ...]‏‎ ‎‏ותענוגת בני אדם ויושבת הכבוד ה[...] !‏‎ ‎‏צפיה הליכת בית[ה ...] !‏‎ ‎‏נשים צדקוניות [...]‏‎ Übersetzung ..., die Züchtige und die Anmutsvolle, Frau Rechle ... und des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters Herrn Nate Wetzlar..., Tochter des Seligen, des geehrten Leser Windmühle KaZ, sein Andenken zum Segen,, sie verschied mit Beginn des Tages 2, Neu... 560 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ..., daß sie züchtig und hervorragend war in allen Arten des Lobes, und die Ehrfurcht des Ewigen umhüllt ihren Antlitz, und frühmorgens und abends ... des Gebets, um zu beten in Andacht ..., und die Annehmlichkeiten der Menschen und die überfmäßige ... Ehre, sie betrachtet die Hergänge ihres Hauses ... gerechten Frauen ... Kommentar Laut sk wurde die betagte Rechle oben, in der Mitte des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; zu ihrem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Zerle T. Chajim Windmühle (Nr. 3060, Ho 5463, HoSt 1949, ET 21.IV.1756). Zl 1: Aulösung von ‎‏הו״ה‏‎ nach den ausgeschriebenen Attributen im MF. Zl 2: Windmühle, etwa wintmihl geschrieben. Zl 6a: bSot 42b. Zln 6b/7a: bBer 31a. Zl 9: Spr 31,27; Verschreiber. Der erhaltene Teil der Eulodie ist mit dem MF-Eintrag (nahezu) identisch, so konnten Abweichungen als Verschreiber festgestellt werden. Rechle G. Nate Wetzlar KaZ T. Leser Windmühle, starb am Montag, Neumondstag Schwat (5)560. ======== ffb-1229 Personalia 1800-02-13 Lemle b. Natan Kohen Transkription ‎‏{הבחור הטהור כ׳ לעמלי}‏‎ ‎‏{ב׳ ה״ה כ״ה שמעון בן המנו׳}‏‎ ‎‏{כ׳ נתן כהן ז״ל נפטר ונק׳}‏‎ ‎‏{יו׳ ה׳} [י״א]‏‎ ‎‏שבט תק״סמך לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der reine Junggeselle, der geehrte Lemle, Sohn des geehrten Herrn Schimon, Sohn des Seligen, des geehrten Natan Kohen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 5, 11. Schwat 560 der kleinen Zählung Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Dieses Fragment wurde in der Mitte des Friedhofs, nahe der Südmauer, in Richtung der südöstlichen Ecke des Friedhofs gefunden. Die Identifizierung hat Schwierigkeiten bereitet. Im Monat Schwat des Jahres 560/Januar-Februar 1800 sind im Sterberegister insgesamt 10 Personen verzeichnet (sk 51/22-23, Nrn. 7-16). Zwei davon finden sich auch bei Ho, Nrn. 4331 (sk Nr. 12) und 4332 (sk Nr. 10), wobei die Nr. 4331 von vorneherein ausscheidet, da die wiedergegebene Inschrift viel zu lang ist. Eine weitere scheidet aus, die zwar nicht bei Ho verzeichnet ist, deren Grabstein jedoch in Bruchstücken gefunden wurde (sk Nr. 7). Zwei weitere scheiden aus, weil es sich um Kleinkinder (tinuq) handelt, die höchstwahrscheinlich keinen eigenen Grabstein erhalten haben (sk Nrn. 9 und 11). Die sk-Nrn. 13 und 16 wurden auf dem Hekdesch-Platz begraben und sind damit mit größter Wahrscheinlichkeit ebenfalls auszuschließen, da das fragliche Bruchstück ganz am anderen Ende des Friedhofs gefunden wurde. Damit verbleiben noch folgende sk-Nrn.: Nr. 8: Löb S. Mosche Kohen, gest. Neumond Schwat und begraben oben auf dem Friedhof, auf der Nordseite Nr. 10: der Junggeselle Tewle S. Schimon S. Natan Kohen, gest. am 11. und begraben am 12. Schwat, in der Mitte des Friedhofs (Ho 4332) Nr. 14: der Knabe Anschel S. Natan Papan KaZ, gest. am 18. und begraben am 19. Schwat, oben auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer Das fragliche Bruchstück wurde nahe der Südmauer gefunden, sk-Nrn. 8 und 10 wurden auf der Nordseite bzw. nahe der Nordmauer begraben. Damit scheint die Fundstelle des Bruchstücks der sk-Nr. 10 am nächsten zu kommen, dem Junggesellen Tewle: "in der Mitte des Friedhofs". Die zu dieser Nummer angegebene Ho-Inschrift Nr. 4332 stimmt zwar nicht vollständig mit den Resten der Inschrift auf dem Bruchstück überein, kommt dieser aber sehr nahe: ‎‏תק״ס‏‎ statt ‎‏תק״סמך‏‎. Damit handelt es sich bei diesem Bruchstück mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Grabstein des Tewle, Sohn des Schimon. Gegen die Identifizierung spricht allerdings die HoSt-Nummer 5057, die auf eine ganz andere Gegend des Friedhofs weist. Ohne das fehlende Oberteil läßt sich die hiermit vorgeschlagene Identifizierung des Bruchstücks allerdings nicht beweisen. Laut sk wurde Tewle (HoSt 5057) in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal des Kindes Schimon, Sohn des Michael Kohen (Ho 3559, HoSt 5058, ET 18.IX.1776). Zl 1: Es ist nicht zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen, doch handelt es sich um einen kleinen, schmalen Grabstein. Zl 2: Der letzte Buchstabe der Angabe des Sterbejahres ist ausgeschrieben. Zln 1-4: Wenn das fragliche Bruchstück wirklich zu dieser Ho-Inschrift gehört, kann die von Ho angegebene Zeilenaufteilung nicht stimmen. Zl 1: Laut sk (und ET) lautete der Vorname ‎‏טעבלי‏‎/Tewle und nicht ‎‏לעמלי‏‎/Lemle, also vermutlich ein Verschreiber von Ho. Zl 4: Die Angabe des Monatstages nach Ho ist falsch, sie muß laut sk 11. Schwat statt 18. Schwat lauten. ======== ffb-1482 Personalia 1800-06-12 Eisek b. Chajim Halle Transkription ‎‏{ .... אייזק בן ה״ה כ״ה}‏‎ ‎‏{חיים האלי יצ״ו}‏‎ ‎‏נפטר בליל ה׳ ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום וי״ו עש״ק כ״ף סיון‏‎ ‎‏תקסמ״ך לפ״ק תהא‏‎ ‎‏נצב״ה בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung .... Eisek, Sohn des geehrten Herrn Chajim Halle, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden in der Nacht 5 und begraben am Tag darauf, am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, zwanzigster Sivan 560 nach kleiner Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Eisek Halle (HoSt 3696) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Amschel (Nr. 1483, Ho 4151, HoSt 3697, ET 4.XII.1794). Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt wegen Dopplung mit ‎‏כ״ה‏‎ unübersetzt. Zl 2: Halle, geschrieben Hali. ======== ffb-1993 Personalia 1800-07-12 Eisek b. Eli Reuse Transkription ‎‏הנער אייזק בן הו״ה כ״ה אלי׳ רייס יצ״ו‏‎ ‎‏נפטר ביום ש״ק י״ט תמוז‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ ביום א׳‏‎ ‎‏כ״ף הנ״ל תקסמ״ך לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Knabe Eisek, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Eli Reuse, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 19. Tammus, und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 20. des oben erwähnten, 560 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-692 Personalia 1800-09-04 Sarle Transkription ‎‏האשה הזקנה(?) .... מרת(?) שרלה א׳‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ יוקב ב״מ בינג‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת אור ליום ו׳‏‎ ‎‏ונקברת למחרת׳ בו ביו׳‏‎ ‎‏ט״ו אלול תק״ס ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die betagte(?) .... Frau(?) Sarle, Gattin des Seligen, des geehrten Jokew, Sohn des Mosche Bingen, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 6 und begraben am morgen darauf, an eben jenem Tag 15. Elul 560 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sarle oben auf dem Friedhof begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Onkels Bendit Scheyer (Nr. 0691, Ho 3216, HoSt 855, ET 18.X.1765). Das Grabmal für Sarle lag links des Grabmals ihres Onkels, also nahe dem ursprünglichen Standort. Für Sarle wurde ein kleiner Stein gesetzt, ihre Inschrift begnügt sich mit der Angabe von Daten. Der Grund dafür mag darin liegen, daß Sarle, die vermutlich nicht aus Frankfurt stammte, bis auf ihre Stieftochter Brainle keine Angehörige dort hatte. Ihr Gatte war bereits Tod als sie starb. Zl 1: Die Angabe "die Betagte" ist nicht ganz sicher, sie stützt auf sk. Zl 2: wie Zl 1, ebenso die Auflösung Mosche. Bingen, wie häufig Bing geschrieben. ====== ffb-81 Personalia 1800-09-17 R. Natan b. Schimon Adler KaZ Transkription ‎‏פ״נ הנשר הגדול החריף והבקי החסיד והעניו הפרוש והקדוש המפורסים כמהור״ר‏‎ ‎‏נתן בן הרבני המופלא מוהר״ר שמעון אדליר כ״ץ זצ״ל הנשר דרכו השמימה עלה והלך‏‎ ‎‏לעולמו יום ד׳ כ״ז אלול ונקבר בש״ט למחרתו בהספדא רבא יום ה׳ כ״ח אלול תק״ס לפ״ק‏‎ ‎‏הלא זה האיש הקודש מרחם אמו מבן ט׳ שנים החזיק‏‎ ‎‏ביראה ובמעוז שלא פנה לבו לבטלה כי אם בתורת ה׳‏‎ ‎‏תמימה ולבו פתוח כאולם ונתגדל מאוד בתורה ובים‏‎ ‎‏התלמוד לאסוקי שמעתתא אליבא דהלכתא ידע להכריע‏‎ ‎‏בין הפוסקים ראשונים ואחרונים והרביץ תורה לתלמידים‏‎ ‎‏ותיקים וראה בחיי׳ כמה תלמידים היותם רבנים גדולים והוא‏‎ ‎‏ברח מן הגדולה אעפ״כ נתקבל לאב״ד בק״ק באסקוויץ ונהג‏‎ ‎‏בחסידות ובפרישות גם ביתו הפקיד כמדבר לכל הבא ללמוד‏‎ ‎‏או לחסות בצלו והציל כמה וכמה נפשות לקוחים ממות ועניים‏‎ ‎‏באו ביתו יום יום כי פיזר ממון רב לאביוני ויהי כטל לישראל‏‎ ‎‏והחזיק בעמוד העבודה זו תפלה ומסר נפשו לאה בת‏‎ ‎‏בוראו בכמה נסיונות הי עניו והי חסיד חבל על‏‎ ‎‏דאבדין הלא כל אלה הוא קצות שבחיו אבל לכל‏‎ ‎‏שבחיו לא יכלכל יריעה ושמו יצא במרחק רב‏‎ ‎‏זכותו יגן עלינו עד ביאת גואלינו ויפתחו קברינו במהרה בימינ׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שארי צדיקים שבגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der große Adler, der Scharfsinnige und der überaus Kundige, der Fromme und der Demütige, der weitbekannte Asket und Heilige, unser geehrter Lehrer und Meister, Herr R. Natan, Sohn des ausgezeichneten rabbinischen Lehrers und Meisters, Herrn Schimon Adler KaZ, das Andenken des Gerechten zum Segen. Der Weg des Adlers stieg gen Himmel und er ging hin in seine Welt (am) Tag 4, 27. Elul, und wurde begraben in gutem Namen am Tage darauf unter großer Trauerbekundung, Tag 5, 28. Elul 560 nach kleiner Zählung. Dies ist der Mann, geheiligt vom Mutterleibe an, seit seinem neunten Jahr besaß er Ehrfurcht und Festigkeit, denn nicht wandte er sein Herz zum Müßiggang, sondern hin zur Lehre des Ewigen, der lauteren , und sein Herz war offen, und er wurde sehr bedeutend in der Lehre und im Meer des Talmud, sich abzugeben mit der Überlieferung (in Übereinstimmung mit) der Halacha; er wußte zu entscheiden zwischen den frühen und den späten Dezisoren, und Tora lehrte er die erfahrenen Schüler und sah zu Lebzeiten zahlreiche Schüler zu großen Rabbiner werden Er floh den Ruhm und wurde doch angenommen als Vorsitzender der Gerichtsbarkeit in der heiligen Gemeinde Boskowitz. Er lebte in Frömmigkeit und Enthaltsamkeit, sein Haus war weit offen, der Wüste gleich, für jeden, der kam (sei es) um zu lernen oder in seinem Schatten Schutz zu suchen, so rettete viele, dem Tod genommene Seelen; Arme kamen (in) sein Haus Tag für Tag, denn er verteilte viel Geld unter die Bedürftigen, wie Tau war er für Israel, und er hielt fest an der Säule des Gottesdienstes, das (ist) Gebet, und er gab seine Seele hin in Liebe 15 zu seinem Schöpfer in manchen Prüfungen - oh Demütiger, oh Frommer! Wehe über die Verloren sind - all dies ist nur ein Zipfel seines Lobes, doch für all sein Lob reichte keine Schreibfläche aus, und sein Ruf ging hinaus bis in weite Ferne. Sein Verdienst beschütze uns bis zur Ankunft unseres Befreiers, und mögen sich unsere Gräber öffnen in Bälde in unseren Tagen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Zl 1: Hesk. 17,3, 17,7 , damit wird auf den Namen angespielt. Da ‎‏הנשר הגדול‏‎ aber auch der Beiname von Maimonides war, wird Natan Adler auf eine Stufe mit diesem berühmten jüdischen Gelehrten des Mittelalters gestellt. Als ‎‏קדוש‏‎ wird jemand bezeichnet, der lieber sein Leben opferte zur Heiligung des göttlichen Namens ‎‏קדוש‏‎ ‎‏השם‏‎, anstatt auf Verlangen öffentlich ein Gebot zu übertreten. Diese Menschen wurden als Märtyrer oder "Heilige" bezeichnet. In Bezug auf Natan Adler könnte dies bedeuten, daß er von seinen Anhängern auch als eine Art "Heiliger" oder Märtyrer begriffen wurde, da er für seine Überzeugungen von der jüdischen Gemeinde ausgestossen, d.h.mit dem Bann belegt wurde. Zl 2: vgl. Spr 30,19. Zl 4: Num 12,12. Zl 5: vgl. mAb 3,4 Zl 5/6: Ps 19,8. 6: vgl. bEruv 53b. Zl 7: bSot 21a. Zl 8: vgl. bMeg 29b. Zl 10: "floh aus der Größe" soll vermutlich als Erklärung dienen, warum er kein allgemein anerkanntes "öffentliches" Amt bekleidete, das ihm eine große Bekanntheit eingetragen hätte. Zl 11: ‎‏ביתו הפקיד כמדבר‏‎, d.h. sein Haus war eine Zuflucht, ein Schutzraum vor der übrigen Welt. Zl 12: vgl. Ps 33, 19; vgl. Jes 30,2. Zl 13: Hos 14,6. Zln 14/15: dies könnte ein Hinweis auf die Schwierigkeiten sein, die Natan Adler mit der Frankfurter Gemeinde hatte. Vielleicht sollte betont werden, daß er trotz (angedrohtem Bann) nicht einlenkte, seinen Überzeugungen treu blieb und somit den Versuchungen widerstand. Zl 15: bSan 11b, dies wurde beim Tod von Hilel gesagt, womit Natan Adler diesem in der Bedeutung gleichgesetzt wird. Zln 15/16: bSan 111a, ein Ausdruck der Trauer über diejenigen, die durch Tod verloren gingen, wird fortgesetzt mit "da ihresgleichen nicht mehr anzutreffen sind". Zl 16: vgl. bEruv 18b. ======== ffb-1746 Personalia 1800-10-15 Sanwil b. Selkele Stiefel Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כהר״ר זנוויל בן המנו׳ כ״ה זעלקלי שטיבל‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר בש״ט ביום דל״ת כ״ו תשרי תקס״א לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏עבור שהי׳ איש ישר וכשר סור מרע‏‎ ‎‏ופעל טוב אנשי׳ רבים אשר הציל אותם מצערם‏‎ ‎‏ויגונם ע״י יגיעה רבה אשר טרחו והתתדל (!)‏‎ ‎‏חסד עבור׳ יאהב ת״ח להנהותם מנכסיו ו‏‎ ‎‏והתנהג בדרכי יושר סבל ייסורים קשי׳‏‎ ‎‏וקיבל אותם מאהבה בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור החיי׳ עש״צ‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ ונסמך על קברו בשם החבר‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Meister, Herr Sanwil, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Herrn Selkele Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag vier, 26. Tischri 561 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen dafür daß er ein aufrechter und tugendhafter Mann war, Böses meidend, und Gutes handelnd, viele Menschen errettete er aus ihrem Kummer und Leid durch viel Mühsal, die seine Last (war) und bemühte sich (um) Wohl/Milde für sie, er liebte Gelehrte/Schüler der Weisen, sie wurden angezogen von seinem Besitz, und er wandelte auf den Wegen der Aufrichtigkeit, schwere Leiden erduldete er, und er nahm sie auf sich in Liebe. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen. Und an seinem Grab erhielt er den Titel Toragelehrter Kommentar Sanvil war hanauscher Hofagent und Kollekteur der hanauschen Landkassenlotterie. Seinen großen Einfluß nutzte er zum Wohl seiner Gemeinde und setzte sich unermüdliche für andere ein trotz schwerer Krankheit. Er war selbst nicht besonders gelehrt, unterstützte und förderte aber Gelehrte und/oder Schüler der Weisen. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ wird nicht übersetzt, da es gleichbedeutend ist mit "der Teure und Erhabene". Stiefel wurde altfrankfurterisch und jiddisch Stibel, später Stiwel ausgesprochen. Zl 3: "Böses meidend" vgl. Ijob 1,1. Zl 5: anstelle von ‎‏התתדל‏‎ muß es ‎‏השתדל‏‎ heißen. Zl 6: am Ende der Zeile ======== ffb-3490 Personalia 1801-03-23 Rachel b. Mosche'Falk aus Gelnhausen Transkription ‎‏פ״ט הא״ח היקרה הזקינה מרת‏‎ ‎‏ט׳ ניסן תקס״א‏‎ ‎‏רחל א׳ הו״ה המנוח כ״ה‏‎ ‎‏מאיר שטערן ז״ל‏‎ ‎‏בת הו״ה המנוח כ״ה משה‏‎ ‎‏פאלק ז״ל מגלהויזן נו״נ‏‎ ‎‏ביום ב׳ טי״ת ניסן תקס״א ל׳‏‎ ‎‏יקרה היתה מפניני׳ ׃ תפלתה‏‎ ‎‏היתה בכל עת ועונה‏‎ ‎‏בכוונה גדולה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Teure, die Betagte, Frau - 9. Nissan 561 - Rachel, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Herrn Meir Stern, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Herrn Mosche Falk aus Gelnhausen, verschieden und begraben am Tag 2, neunter Nissan 561 der (kleinen) Zählung. Teurer als Perlen war sie, ihr Gebet war zur jeder Zeit und allezeit in großer Andacht. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: Möglicherweise ist statt ‎‏א׳‏‎, ‎‏אל׳‏‎ (Witwe) zu lesen. Rachel überlebte ihren Gatten um rd. 40 Jahre. ======= ffb-451 Personalia 1801-04-19 Mosche Jokew b. Mendle Speier Transkription ‎‏ה״ה היקר והנעלה הו״ה המפרסם כ״ה משה יאקב בן המנו׳‏‎ ‎‏כ״ה מענדלי שפייאר ז״ל נפט׳ ונ׳ באשמורת הבוקר יום א׳‏‎ ‎‏[ו׳] אייר תקס״א לפ״ק [וצוה] לפני מותו‏‎ ‎‏[שי]קחו קצת ממ[עשרו הטובים? .......] שהוא‏‎ ‎‏[הש]תדל בבנין [בהכ״נ בק״ק מיכל שט]אט ונתן‏‎ ‎‏[ב]תוכה [ס״ת עם כלי קודש נאים ויקרים וי]ק[חו]‏‎ ‎‏[ש]לי[ש מעושר][ו לדבר טוב] [על קרן קיימת]‏‎ ‎‏ומן הפירות [יתנו קצת להכנסת כלה]‏‎ ‎‏והשאר לחלקי לעניים [מדי?] שנה [בשנה]‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und der Erhabene, der weitbekannte Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Herr Mosche Jokew, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Mendle Speier, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben in der Morgenwache, Tag 1, 6. Ijar 561 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, er befahl vor seinem Tode daß genommen werde ein wenig von ... ... er war bemüht beim Bau der Synagoge in der heiligen Gemeinde Michelstadt und spendete ihr eine Tora samt schöne und teure heilge gegenstände; und man nahm einen Drittel seines Reichtums für das Grundkapital einer gute Sache und von der Frucht wird ein kleinerer Teil für die Ausstattung der Bräute ausgegeben und das übrige an Arme verteilt Jahr für Jahr. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Die Auflösung und übersetzung von ‎‏הו״ה‏‎ nach dem MF. Zl 3: Der auch bei Ho fehlende Monatstag ergänzte Lö aus dem MF und ET aus dem sk. ======== ffb-1196 Personalia 1801-04-24 Juspa b. Lima'Wetterhahn Transkription ‎‏ה״ה האלוף והקצין הזקן כהר״ר יוזפא בן המנ׳ כ׳ לימא‏‎ ‎‏{ו}ועדרהאן ז״ל נפטר ונקבר ביום וי״ו עש״ק י״א אייר תקס״א ל׳‏‎ ‎‏פה טמון וגנוז איש תמים בדרכיו ירא ה׳‏‎ ‎‏ועולה לא נמצא בשפתיו עוסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה כל ימיו עד זקנה ועד שיבה‏‎ ‎‏לא מנע את עצמו להשכים ולהעריב‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה תפלתו ביתו פתוח לרווחה‏‎ ‎‏לכל אדם בזכות זה תהא נשמותו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עש״צ בגן עדן א׳ וכבוד עשה לו‏‎ ‎‏במותו שנסמך בשם החבר הנ״ל‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה יוזפ׳ וועטר האן תקס״א ל׳‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der Betagte, der geehrte Meister, Herr Juspa, Sohn des Seligen, des geehrten Lima Wetterhahn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 11. Ijar 561 der Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein Mann, lauter auf seinen Wegen, den Ewigen ehrfüchtend, und Falsch ward nicht gefunden auf seinen Lippen, beschäftigt mit handeln und wandeln in Treue all seine Tage, bis ins Alter und bis ins Greisentum enthielt er sich nicht frühmorgens und abends sein Gebet in Andacht zu beten, sein Haus war weit geöfnet jedermann. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen. Und Ehre erwies man ihm nach seinem Tode, daß ihm der Titel Toragelehrt verliehen wurde Der geehrte Herr Juspa Wetterhahn, 561 der Zählung. Kommentar Laut sk wurde Juspa (HoSt 1143) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben. Zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 1141). Zl 2: Wetterhahn, etwa wederhan geschrieben. Zl 3b: Ez 28,15. Zl 4a: Mal 2,6. Zln 4b/5a: bShab 31a. Zl 6: vgl. bSot 42b. Zl 7a: bBer 31a. Zl 7b/8a: vgl. Av 1,5. Zl 10: Die Titelverleihung am Grabe nahm der ‎‏אב״ד‏‎Pinchas Halevi Horovitz (der Haflo'oh) vor. ======== ffb-1987 Personalia 1801-06-09 Aharon b. Löb Zunz Transkription ‎‏ה״ה הו״ה הזקן גת״ת התורני כהר״ר אהרן בן המנו׳ כ״ה ליב צונץ‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביום גימ״ל כ״ח סיון תקס״א לפ״ק פ״ט עבור שהי׳‏‎ ‎‏את״ו ופעל צדק ונשא ונתן באמונה ואף בבחרות‏‎ ‎‏[כ]תת [ר]גליו ל[(י)]שיב[(ו)]ת ועד זקנה ושיבה לא סור תומתו‏‎ ‎‏[יום] יום בקבעו תעית[(י)]ם לתורה בשיעורא רבנין‏‎ ‎‏[אף מ]לחמו נתן לדלי׳ הרחוק[ים] וביו[תר] ל[קרו]בים‏‎ ‎‏]ממש[פחתו להיות להם תמיד לעזר [...](?)‏‎ ‎‏ולהנ[הות]ם תמיד במדה גדולה בשכר זה תהא‏‎ ‎‏נשמתו צב״ה עש״צ בגן עדן א׳ וכבוד עשו לו‏‎ ‎‏במותו שנסמך על קברו בסמיכות החבר הנ״ל‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der Betagte, Vorsteher des Talmud-Tora-Vereins, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Aharon, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Löb Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag drei, 28. Sivan 561 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür, daß er ein lauterer und aufrechter Mann war, und Wohl tat und handelte und wandelte in Treue, und auch in seiner Jugendzeit mühte er sich ab und ging zu den Lehrhäusern, und bis ins Alter und Greisentum war seine Lauterkeit nicht gewichen, Tag für Tag setzte er feste Zeiten für die Tora, für eine Lektion unserer Meister, auch gab er von seinem Brot den Darbenden, den Fremden, und mehr noch den Nahen aus seiner Familie, ihnen war er stets Hilfe(?) ... und erfreute sie stets im hohen Maße. Zum Lohn alldessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen. Und Ehre erwies man ihm nach seinem Tode, daß ihm am Grabe der Titel "Toragelehrt" verliehen wurde. Kommentar Laut sk wurde der betagte Aharon Zunz (HoSt 2588) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Schwester Gitle G. Gumpel Emmerich (Nr. 1984, Ho 2829, HoSt 2591, ET 16.IV.1755). Löwenstein bemerkte, daß David Kaufmann in seinem Artikel Die Familie Zunz (MGWJ 1894 [38] S. 481ff.) die Inschrift von Aharon Zunz nicht unter den Inschriften der Familie Zunz abgedruckt hat. Zl 3a: Ijob 1,1 und Ps 15,2. Zl 3b: bShab 31a. Zl 4a: bBB 8a; Verschreiber, ‎‏לשיבת‏‎ statt ‎‏לישיבות‏‎. Zl 4b: Ps 71,18 und Ijob 27,5. Zl 5: bShab 31a; Verschreiber, ‎‏בקבעות עיתם‏‎ statt ‎‏בקביעת עתים‏‎. Zl 6: Spr 22,9; ergänzt nach dem MF. Zl 7: Der Zeilenanfang wurde nach dem MF ergänzt. Das verwitterte Zeilenende lautet im MF ‎‏וסמך וסעד‏‎, "Stütze und Beistand". Zl 8a: Ergänzt nach dem MF. ======== ffb-1295 Personalia 1801-06-13 Hindle b. Mosche Neuburg Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה הזקינה מרת הינדלא אשת ה״ה הו״ה‏‎ ‎‏כהר״ר יוזבל }היידל{בורג יצ״ו בת המנו׳ כ״ה משה נייאבורג ז״ל‏‎ ‎‏]נפטרת[ ביום ש״ק ב׳ תמוז ונקברת למחרת׳‏‎ ‎‏}יו׳ א׳ ג׳ הנ״ל{ תקס״א לפ״ק פ״ט אשה הגונה‏‎ ‎‏}במצותי׳ הית׳ נזהרה כשרה וכחנה ו{עשתה‏‎ ‎‏רצון קונה משכמת ומערבת לבהכ״נ להתפלל‏‎ ‎‏תפילתה בכוונה בית׳ הי׳ פתוחה וג״ח‏‎ ‎‏לכל אשר אלי׳ פונה כפה פרשה לעניי׳‏‎ ‎‏ולאביוני׳ בכל עת ועונה וחסד על לשונה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה{‏‎ ‎‏הינדלי א׳ יוזבל ]ה״ב?[ תקס״א ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Betagte, Frau Hindle, Gattin des geehrten Herrn, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Joswel Heidelberg, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Herrn Mosche Neuburg, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 2. Tammus und begraben am darauf folgenden, Tag 1, 3. des oben genannten 561 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine würdige Frau, in ihren Geboten war sie achtsam, tadellos und wie Chana und sie tat den Willen ihres Schöpfers, frühmorgens und abends (macht sie sich auf) zur Synagoge zu beten ihr Gebet in Andacht, ihr Haus war offen, und (sie tat) Liebeswerk an jedem, der sich an sie wandte, und sie streckte ihre Hand aus den Armen und den Bedürftigen zu jeder Zeit und allezeit, und milde Lehre auf ihrer Zunge. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Hindle, Gattin des Joswel Heidelberg?, 561 der Zählung Kommentar Zl 2: Heidelberg, geschrieben etwa: heidlburg; Neuburg, geschrieben etwa: neiaburg. Zl 3: Die Ergänzung nicht ganz sicher, aber von der Zahl der Buchstaben her möglich und analog zum ausgeschriebenen ‎‏נקברת‏‎ wahrscheinlich. Zln 5b/6a: Vgl. bSan 42a. Zl 6b: Vgl. 1 Sam 17,16 und die Auslegung dazu in bSot 42b. Zln 6c/7a: Vgl. bBer 31a u.ö. Zln 6-10: Zeilenaufteilung an der ungefähren Zeilenlänge orientiert und nicht nach Ho, da dort falsch angegeben. Zln 8b/9a: Vgl. Spr 31, 20. Zl 9b: Spr 31,26. ======== ffb-1840 Personalia 1801-10-06 Baruch b. Sanwil Reuse Transkription ‎‏הב{חור} כ׳ ברוך בן המנוח ה״]ה[ כ״ה זנוויל רייס ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ליל ג׳ ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום הנ״ל כ״ט תשרי‏‎ ‎‏תקסבי״ת לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Baruch, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Sanwil Reuse, sein Andenken zum Segen. Er verschied in der Nacht (auf Tag) 3 und wurde begraben am Tag darauf, an eben jenem Tag, den 29. Tischri 562 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Baruch (HoSt 2903) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Seine Füße sind gerichtet auf das Grabmal des Schimschon, Sohn des Efraim Dresden (Nr. 1853, Ho 5203, HoSt 2752, ET 23.VI.1764). Zl 1: Heute teilweise stark verwittert; teilweise nach Ho ergänzt. Zl 2: Reuse, etwa reis geschrieben. Zl 5: Der letzte Buchstabe der Jahreszahl ist ausgeschrieben. ======== ffb-4071 Personalia 1801-10-10 Hennel Transkription ‎‏[האשה חשובה הזקינה מ׳]‏‎ ‎‏[העניל א״כ אייזק פרענגיל מגרו]‏‎ ‎‏מבאך נפטרת [ליל מש״ק ג׳]‏‎ ‎‏חשון ונ׳ ביו׳ א׳ דל״ת ה[נ״ל]‏‎ ‎‏תקסבי״ת לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, Frau , Hennel, Gattin des geehrten Eisek Frenkel aus Grumbach, sie verschied in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat, 3. Cheschvan und wurde begraben am Tag 1, vierter desselben (Monats) 562 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hennel (HoSt 461/2) unten, auf der Nordseite des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Falk S. Awraham aus Halberstadt (ET Bd. Reste, sk. 538=30, 25.IV.1778). Zl 2: Frenkel, etwa frengel geschrieben. Zln 2/3: Nach ET ist mit Grumbach das heutige Fränkisch-Grumbach gemeint. Der Ort liegt südöstlich von Darmstadt, am Hang des Odenwalds. ======== ffb-1190 Personalia 1801/02 Gutle? Transkription ‎‏[הא?]שה הו״ה הזקינה מ׳ [גוט?]לה א׳ המנוח‏‎ ‎‏...ז״ל‏‎ ‎‏... א ... א...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... ]א׳ ה׳?[ הנ״ל תק[ס?]״ב לפ״ק‏‎ Übersetzung Die Frau?, die Züchtige und Anmutsvolle, die Betagte, Frau Gutle?, Gattin des Seligen, ... sein Andenken zum Segen ... ... ... 1, 5.? des oben genannten 56?2 der kleinen Zählung Kommentar Da die Inschrift in ihrem heutigen Zustand weder den Namen noch das Sterbedatum eindeutig und vollständig zur Verfügung stellt, ist die Identität der Verstorbenen nicht zweifelsfrei zu klären. So ist auch nicht ganz sicher, daß die vermutete Ho-Nr. tatsächlich mit der hier gegebenen Inschrift identisch ist. Die noch lesbaren Passagen stimmen zwar weitgehend mit Ho 4405 überein - kleine Abweichungen könnte man der bekannten Ungenauigkeit des Abschreibers anlasten, doch ist der Großteil eben nicht mehr lesbar und so könnte es sich auch um eine zufällige Übereinstimmung handeln. ET kennt eine Gutle T. Gawriel Leiter zum weißen Hirsch b. Mosche (ET 10.X.1748) G. Lemle Herzfeld unter dem Datum 6.II.1802, was dem 4. des ersten Adar 5562 entspricht, einem Schabbat. Dies stellt keinen Widerspruch zu den noch lesbaren Angaben auf dem Stein dar, denn Gutle könnte am Tag 1, 5. des ersten Adar begraben worden sein. Wenn dieses Sterbedatum zutreffend ist, hat Gutle den sk-Eintrag 52/16, Nr. 9 ("Nacht des heiligen Schabbat, vierter Adar, verschied die betagte Frau Gutle, Gattin des Seligen, des geehrten Lemle Hirschfeld, ... und wurde begraben am Tag 1, 5. des oben genannten"). ======= ffb-145 Personalia 1802-01-11 Ber b. David Bingen SeGaL Transkription ‎‏ה״ה היקר והנעלה הולך תמים ופועל צדק הו״ה כ׳ פער בן‏‎ ‎‏[ה]מנו כ׳ דוד בינגא סג״ל ז״ל נפטר בליל בי״ת ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏ביום ב׳ חי״ת שבט תקסבי״ת לפ״ק פ״ט עבור‏‎ ‎‏שהי׳ את״ו נושא ונותן באמונה גם נשא‏‎ ‎‏[ל]בו אל כפים אל אל בשמים והתפלל‏‎ ‎‏תפלתו בכוונה השכים והעריב לבת הכנסת !‏‎ ‎‏[והי׳] חד ממקדמי ומחשיכי לבי [כ]ני[שת]א [והי׳ מגדל]‏‎ ‎‏[ומדריך א]ת [ב]ניו ואת כל אנשי בי[ת]ו בעבודה‏‎ ‎‏תמ[ים עם] ה׳ אלהיך ב[ש]כר ז[ה] תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שארי [.... שבג]ן ע[ד]ן אמן סלה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, lauter wandelnd und Wohltat wirkend, der geehrte Ber, Sohn des Seligen, des geehrten David Bingen SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht zwei und begraben am Tag darauf, Tag 2, achter Schwat 562 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen. Dafür, daß er ein lauterer und aufrechter Mann war, der handelt und wandelt in Treue, auch sein Herz mit den Händen zu Gott im Himmel erhob und betete sein Gebet in Andacht, frühmorgens und abends zur Synagoge ging, und einer der Frühen und Späten in der Synagoge war und erzog und leitete seine Kinder und alle Menschen seines Hauses im Dienste 'ganz mit dem Ewigen, deinem Gott'. Zum Lohn alldessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen ... die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Ber unten auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Zu seinen Füßen ausgerichtet steht das Grabmal (seines Großvaters) Ber (Ho 2539, HoSt 5288, ET 12.III.1706). Dieser Teil des Friedhofs bietet heute eine freie Fläche. Die Inschrift ist im Stile eines Memorbuchs verfaßt und ist mit dem MF-Eintrag nahezu identisch. Fehlender Text konnte so ergänzt werden. Das Gebet steht im Mittelpunkt der Eulogie. Ber betete täglich in der Synagoge (Zl 6, und Aramäisch wiederholt in Zl 7) und leitete auch seine Kinder und die anderen Hausgenossen zum Gottesdienst. Zl 1: Ps 15,2a. Das Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ wird nicht übersetzt, da es häufig mit "der Teure und Erhabene" aufzulösen ist. Zl 2: Bingen ist Binga geschrieben. Zl 4a: Ijob 1,1 u.ö. und vgl. bShab 31a. Zl 4b/5a : Klgl 3,41, dort Plural. Wortspiel mit ‎‏נשא‏‎, sowohl für den Broterwerb, als auch für den Gottesdienst. Zl 5b/6a: vgl. bBer 31a. Zl 6b: vgl. 1Sam 17,16 entnommen, vgl. auch bSot 42b Zl 7a: wie Zl 6, hier Aramäisch. Die beiden letzten Buchstaben sind auf dem Rahmen. Zl 9a: vgl. Dtn 18,13 ======== ffb-4387 Personalia 1802-04-17 Salman Kuz b. Löb Transkription ‎‏הנער זלמן כוץ בן המנו׳ כ׳‏‎ ‎‏ליב ז״ל מנה[ייגענדל?]‏‎ ‎‏נפטר ליל מש״[ק ונק׳]‏‎ ‎‏למחרת׳ ב׳ דפ[סח תקסבי״ת לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Salman Kuz, Sohn des Seligen, des geehrten Löb, sein Andenken zum Segen, aus ..., er verschied in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag darauf, 2. Tag des Pessachfestes 562 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Salman (HoSt 636/2) unten an der Nordseite des Friedhofs begraben; zu seinem Kopf gerichtet steht das Grabmal von Izek Kaz (Ho 2777, HoSt 635/2, ET 23.IX.1753). Zl 1: Wir lesen im Text ‎‏כוץ‏‎. Die Unna-Abschrift vom sk schreibt ‎‏קאץ‏‎, das Original-sk ‎‏קוטץ‏‎ (es zeigt sich einmal mehr, daß Unna so seine Schwierigkeiten hatte). Zl 2: Der Ortsname bleibt ein Rätsel. Leider fehlt das Fragment, das den Ortsnamen enthielt. Die Ho-Angabe macht keinen Sinn, die Unna-Abschrift und das Original-sk schreiben ‎‏בוריגעפרויט‏‎, was ebensowenig zur Aufklärung beiträgt und darüber hinaus nicht die mindeste Ähnlichkeit mit der Ho-Angabe aufweist. ======== ffb-3282 Personalia 1802-04-30 Jaakow b. Awraham Rothschild Transkription ‎‏[היקר והנעלה האלוף הקצ]ין כמר יעקב בן המנו׳‏‎ ‎‏[כ״ה אברהם רויטשילד ז״ל נפטר] ונקבר ביו׳ וי״ו עש״ק [כ״ח]‏‎ ‎‏ניסן תק[סבי״ת לפ״ק פה טמון ע]בור ש[הי]׳‏‎ ‎‏האי גב[רא דחיל ומוקיר ר]בנין והי׳ ירא[ת]‏‎ ‎‏ה׳ שטוח[ה על פני׳ גם הי׳ מ]מקדמי ומחש[כי]‏‎ ‎‏לבי׳ כני[שתא לה]תפלל תפלתו לשוכן מעונה ‏‎ ‎‏[והי׳ עוסק במו״מ] באמונה ולהדריך בניו‏‎ ‎‏[ובני ביתו בדרך סל]ולה ובכוונה בשכר זה‏‎ ‎‏[תנצב״ה עם שארי צדיקים בגן עדן]‏‎ ‎‏[אמן סלה]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Awraham Rothschild, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, am Rüsttag des heiligen Schabbat, 28. Nissan 562 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß er und seine Hausgenossen den .. Weg und in Andacht, zum Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen, Sela Kommentar Inschrift und MF sind identisch. ======== ffb-5680 Personalia 1802-05-03 Hirsch b. Löb'Regensburg Transkription ‎‏תקס״ב ל׳‏‎ ‎‏הבחור כ׳ הירש בן המנוח כ״ה ליב‏‎ ‎‏ריגונשבורג ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום ‏‎ ‎‏ב׳ ב׳ דר״ח אייר ת‏‎ ‎‏תקס״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung 562 der Zählung. Der Junggeselle, der geehrte Hirsch, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Löb Regensburg, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 2. Neumondstag Ijar 562 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1510 Personalia 1802-05-25 Süskind b. Awram Stern Transkription ‎‏האבן הזאת הושמה למצבה לה״ה התורני המופלא כ״ה זיסקינד בן ה״ה‏‎ ‎‏מהור״ר אברם שטערן זצ״ל נפטר ונקבר ביו׳ ג׳ כ״ג אייר תקס״ב לפ״ק‏‎ ‎‏ר*דף מצות וחקי אל ותורתו אהב‏‎ ‎‏ז*ך וישר פעלו והלך בדרך ישרים‏‎ ‎‏י*גע בכל עת לקבוע עתים לאורייתא‏‎ ‎‏ס*בל יסורים קשים וקובלם במשוש‏‎ ‎‏ק*...ני בכמה ויותר? ־עת כחו המעיט‏‎ ‎‏י*...אל ישבע‏‎ ‎‏נ*... לאור‏‎ ‎‏ד*‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה זיסקינד שטערן תקסבי״ת ל׳‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde gestzt als Stele dem wundervollen Toragelehrten, dem geehrten Herrn Süskind, Sohn des geehrten Herrn, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Awram Stern, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 23. Ijar 562 nach kleiner Zählung. Der geehrte Herr Süskind Stern, 562 der (kleinen) Zählung ======== ffb-1967 Personalia 1802-06-03 Rösle b. Izek Kanne Transkription ‎‏האשה ריזלה רייס תקס״ב ל׳‏‎ ‎‏אשה ספונה פ״ט הקצינה וצנועה מפורסמת מ׳ ריזלה‏‎ ‎‏בת הרבני מוהר״ר איצק קן זצ״ל אל׳ הקצין ג״ה ר׳ אייזק‏‎ ‎‏רייס ז״ל נפטרת ונקברת יום ה׳ גימ״ל סיון‏‎ ‎‏תקס“ב ל׳ שבחה מי ימלל ׃ אין לגמר עלי׳‏‎ ‎‏הלל טוב גמלתה לחונן דלים מגמתה‏‎ ‎‏ובפרט בעת נשיאת גיזברתה ׃ לפני ה׳‏‎ ‎‏תשפוך שיחתה ׃ קיבלה יסורים מאהבתה‏‎ ‎‏תתאזרה בחסידותה ׃ ויושר ארוחתה ארוכה‏‎ ‎‏תעלה לנשמתה ב״ז תנצב״ה עשנ״צ‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die Frau Rösle Reuse - 562 der kleinen Zählung - Eine Frau, verborgen. Hier ist geborgen die weitbekannte Einflußreiche und Züchtige, die Weitbekannte, Frau Rösle, Tochter des Toragelehrten, unseres Lehrers und Meisters Izek Kanne, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Witwe des Einflußreichen, des Steuereinnehmers, Herrn Eisek Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, dritter Sivan 562 der kleinen Zählung. Ihr Lob, wer preist es, es gibt kein Ende, sie zu rühmen, Gutes vergalt sie, Darbende zu beschenken war ihr Streben, insbesondere zur Zeit ihres Amtes als Schatzmeisterin, vor dem Ewigen schüttete sie aus ihren Jammer, sie nahm ihre Leiden in Liebe an, sie geduldete sich in ihrer Frömmigkeit, und die Geradheit ihrer Pfade möge Heilung bewirken für ihre Seele. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden Amen Kommentar Zl 2: Ligatur alef/lamed. Zl 4: Anspielung auf Num 23,10. Zln 6b/7a: vgl. Ps 102,1. Zl 7b: vgl. bBer 5a, BerR 92,1. Zl 8: letzter Buchstabe auf dem Rahmen. Zl 8c/9a: vgl. Neh 4,1. Zl 10: am Anfang und Ende der Zeile je 4 Rautenpunkte, selber zur Raute geordnet, als Platzfüller. ======== ffb-6128 Personalia 1802-08-16 Mosche Chajim b. Kaufmann Transkription ‎‏ה״ה [התורני המופלא בתורה וביראה כ״ה] משה חיים‏‎ ‎‏בן המנו׳ [כ״ה קאפמן ז״ל שוחט דמתא פ]ה נו״נ בש״ט‏‎ ‎‏ביום ב׳ ח״י מנחם ת[קסבי״ת לפ״ק פ״ט ש]הי׳‏‎ ‎‏את״ו וירא ה׳ הו[לך תמים ופועל צדק ת]מים‏‎ ‎‏[בדרכיו וצדיק במע]שיו עושה מלא[כתו]‏‎ ‎‏[מלאכת הקודש בא]מונה והאיש משה‏‎ ‎‏[עניו מאד וגם מגד]ל בני׳ לתורה ו‏‎ ‎‏[ולעבודה ויראת ה׳ בזכות] זה תנצב״ה‏‎ ‎‏[עם שארי צדיק]ים בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung ... der geehrte Herr Mosche Chajim, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Kaufmann ... mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen ======== ffb-1571 Personalia 1802-10-09 R. Schneor Süsskind b. Hirsch Gundersheim Transkription ‎‏הרב מה״ר זיסקינד גונדרשהיי׳ תקסגימ״ל‏‎ ‎‏פ״ט הזקן הרב המאור הגדול ומופלג בתורה ורב׳ בקהילתינו‏‎ ‎‏ואב״ד דק״ק קאבלענץ ומדינה יע״א וב״מ ספר מקור חיים ועטרת‏‎ ‎‏צבי על הלכות נדה כמהור״ר שניאר זיס[ק]ינד‏‎ ‎‏ב׳ הג״ץ כ״ה הירש גונדרשהיים זצ״ל נפטר במש״ק‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ ביום א׳ ע״ס תקס״ג ל׳ אשר כל ימיו‏‎ ‎‏חרד ומתאמץ בעבוד׳ הבורא ולמד בתורת ה׳ יום‏‎ ‎‏ולילה ולמד באש[מ]ורת הבוקר ד׳ שעות [לה]יות‏‎ ‎‏מן ראשוום בבה״כ לעשות רצון קונו בתפילה !‏‎ ‎‏והרבץ תורה בתלמיד׳ מו(?) נואים(?) לשמ[וע] ממנו‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Der Rabbiner, unser Lehrer, der Meister Herr R. Süsskind Gundersheim, 563. Hier ist geborgen der Betagte, der Rabbiner, die große Leuchte und in Tora Ausgezeichnete und Haupt des Gerichts in unserer Gemeinde und Vorsitzender der Gerichtsbarkeit der heiligen Gemeinde Koblenz und der Landjudenschaft, der Höchste befestige sie, Amen, und Verfasser des Buches "Quell des Lebens und Krone des Zwi", über Rechtssätze zu Reinheitsvorschriften (der Frauen), unser geehrter Lehrer, der Meister, Herr R. Schneor Süsskind, Sohn des Spendensammlers, des geehrten Herrn Hirsch Gundersheim, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, Rüsttag des Laubhüttenfestes 563 der Zählung, welcher all seiner Tage furchtsam und bemüht war im Dienst am Schöpfer, und die Lehre des Ewigen lernte Tag und Nacht, und früh in der Morgenwache lernte er vier Stunden, um einer der ersten in der Synagoge zu sein und den Willen seines Schöpfers durch Gebet zu erfüllen, und er verbreitete die Lehre unter Schülern, die ... von ihm zu hören [...] [...] Kommentar Laut sk wurde Süsskind Gundersheim (HoSt 3363) oben, an der Nordseite des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Kindes Chajim (HoSt 3365). Das sk vermerkt neben der 33jährigen Leitung des Gerichtsbarkeit in Koblenz auch die Mitgliedschaft von Gundersheim in der hiesigen Chewra Kaddischa für wohltätige Werke. Zl 1: ‎‏רב׳‏‎, sonst ‎‏רב״ד‏‎ abgekürzt; "Haupt des Gerichts" bedeutet Vorsitzender einer der beiden Abteilungen im Rabbinatsgericht. Zln 2b/3a: Der korrekte Titel des Buches lautet: ‎‏מקור חיים ותפארת צבי‏‎ (Quell des Lebens und Zierde des Zwi). Die Inschrift und das MF geben den Titel mit ‎‏מקור חיים ועטרת צבי‏‎ (Quell des Lebens und Krone des Zwi) an. Das Buch ist erstmals 1797/98 in Offenbach gedruckt (Friedberg, Bet Eked Sepharim, S. 670, Nr. 3450). Genauer ist Benjacob (Ozar ha-Sepharim, S. 367, Nr. 2141), der angibt, daß das Buch aus zwei Teilen besteht. ======== ffb-1835 Personalia 1802-12-01 Mosche b. Gawriel Worms Transkription ‎‏ה״ה האיש ישר וכשר ירא ושלם ביראת ה׳ בכל לבבו כהר״ר‏‎ ‎‏משה בן המנו׳ הו״ה מהור״ר גבריאל ווירמשט זצ״ל נו״נ‏‎ ‎‏בש״ט ביום דל״ת וי״ו כסליו תקס״גימל לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט האיש משה עניו מאוד את״ו יראת ה׳‏‎ ‎‏מנעוריו וסור מרע ועשה טוב הולך תמי׳‏‎ ‎‏ופועל צדק תמים בדרכיו וצדיק במעשיו‏‎ ‎‏ומהני ת״ח מנכסיו וגם לשארי עניי׳ ואביוני׳‏‎ ‎‏]והי׳ חד[ מאנשי חברה מפוראה דג״ח יצ״ו !שני׳ רבים והי׳ מגדל את בני׳ לתורה ולעבודה‏‎ ‎‏ותפלתו להתפלל בכוונה ב״ז תנצב״ה א׳‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה משה ווירמש תקס״ג ל׳‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der Mann, aufrecht und tugendhaft, ehrfürchtend und vollkommen in der Ehrfurcht des Ewigen von ganzem Herzen, der geehrte Meister, Herr Mosche, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, unseres Meisters, Herrn Gawriel Worms, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag vier, sechsten Kislev 563 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen der Mann Mosche, sehr demütig, ein Mann, lauter und aufrecht, ehrfürchtend den Ewigen von Jugend auf und wich dem Bösen, und er tat Gutes, wandelt lauter und wirkt Wohltat, lauter seinen Wegen und ein Gerechter in seinen Taten, und erfreut Talmudstudenten von seinem Vermögen wie auch übrige Arme und Bedürftige, und er war Mitglied der rühmlichen Gesellschaft zum Erweis von Wohltaten, es bewahre sie ihr Fels und ihr Erlöser, viele Jahre und er erzog seine Kinder zur Tora und zum Gottesdienst, und sein Gebet betete er in Andacht, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Der geehrte Herr Mosche Worms - 563 der (kleinen) Zählung Kommentar Moses wurde 1754 geboren. Sein Sohn Benedict Moses Worms zur weißen Rose, 1772 - 1824 (Nr. 1803 - Ho 5218), war mit Schönge Rothschild, Tochter des Bankiers Maier Amschel Rothschild verheiratet und hatte sechs Kinder. Weitere Angaben siehe Dietz, S. 335. Hier finden wir auch nähere Angaben zu allen Kindern des Moses, auch zu deren Ehegattinnen und Kindern. Zl 2: hier wird der Name ‎‏ווירמשט‏‎ geschrieben, in der OKZ ‎‏ווירמש‏‎. Zl 4a: vgl. Num 12,3a; Parallele zum Namen des Verstorbenen. Zl 4b/5a: vgl. Ijob 1,1; 1,8. Zl 5: die Einerzahl der Jahreszahl ist ausgeschrieben. Zl 5b/6a: Ps 15,2a Zl 6: die letzten zwei Buchstaben sind auf den Rahmen geschrieben. Zl 10: vgl. bBer 31a ======= ffb-928 Personalia 1802-12-09 Hendle Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מר׳ הענדלי אשת‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Hendle, Gattin des ... Hendle Schmuel Castel Elija Waage Kommentar Aufgrund des noch zu lesenden Vornamens, dem Fundort und der Gestaltung des Stein, die ihn als relativ jung ausweist, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Grabstein der Hendle, Tochter des Elija Waage und Gattin des Schmuel Castel. Laut sk wurde Hendle (NoHo) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Elija Waage (HoSt 926). Zl 2: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen, doch handelt es sich um einen relativ kleinen Stein. ======= ffb-209 Personalia 1802-12-28 Michel b. Selkle Heidelberg Transkription ‎‏ה״ה כ׳ מש׳ מיכל ה״ב תקס״ג ל׳‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏{ה״ה הו״}ה היקר והנעלה {כ׳ משה מיכל בן המנוח פו״מ כ״ה}‏‎ ‎‏{זעלקלי היידלבורג ז״ל נפטר} ונקבר ביו׳ ג׳ {ג׳ טבת תקס״ג לפ״ק}‏‎ ‎‏{פ״ט את״ו וי״א ולא}‏‎ ‎‏{ביטל להתמיד והולך לבי}‏‎ ‎‏{כנישתא ערב ובוקר להתפלל}‏‎ ‎‏{למלך עולם וסידר אחר תפילתו}‏‎ ‎‏{תחנונים לפני המקום גם קובע}‏‎ ‎‏{עתים לשמוע מידי יום ביומו}‏‎ ‎‏{דברי תורה מפי המגיד והי׳}‏‎ ‎‏{סובל יסורים}‏‎ ‎‏{קשים ומקבל אותם באהבה}‏‎ ‎‏{צדקה הי׳ מקיים בסתר בשכר זה תהא נשמתו צרור׳}‏‎ ‎‏{בצרור החיים אמן}‏‎ Übersetzung Es ist der geehrte Mosche Michel Heidelberg - 563 der Zählung Es ist der Vornehme und Hochbetagte, der Teure und Erhabene, der geehrte Mosche Michel, Sohn des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Selkle Heidelberg, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 3. Tewet 563 der kleinen Zählung Hier ist geborgen ein lauterer, aufrechter und gottesfürchtiger Mann, und er unterließ es nicht, stets in die Syna- goge zu gehen, morgens und abends zu beten zum Weltenkönig, und nach seinem Gebet verrichtete er flehende Bitten zum Allgegenwärtigen, auch setzte er Zeiten fest, Tag für Tag die Worte der Lehre zu hcren aus dem Mund des Predigers, und er erlitt schwere Leiden und erduldete sie in Liebe, Wohltätigkeit vollbrachte er im Verborgenen, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Mosche Michel (HoSt 703) oben auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben. In Richtung seines Kopfes steht das Grabmal des Toragelehrten Feiwelmann Emmerich (Nr. 0203, Ho 3019, HoSt 1043, ET 11.IV.1760). Zl 1: Die Zeilenaufteilung ist nicht ganz gesichert. Zl 1a: Die Abkürzung ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier entsprechend dem Memorbucheintrag mit ‎‏האלוף והישיש‏‎/der Vornehme und Hochbetagte" aufgelcst Zl 2: Heidelberg, etwa heidelburg geschrieben. Zl 3: Ijob 1,1; 1,8; 2,3 Zln 4b-5a: Hier wurde das aramhische Wort für "Synagoge" verwendet. Zl 6a: "Weltenkönig", vgl. Jer 10,10. Zl 7a: "flehende Bitten", Tachanunim (‎‏תחנונים‏‎), sind Gebete, die beim Morgen- und Nachmittagsgebet an den Wochentagen gebetet werden. Zln 7-9a: vgl. bShab 31a. Zl 7: der "Allgegenwärtige", ‎‏המקום‏‎, ist eine nachbiblische Bezeichnung für Gott. Zl 9: ‎‏מגיד‏‎/Maggid ist die Bezeichnung für einen Prediger in der Synagoge. Zln 10-11: vgl. bBer 5a, MBerR 29a u.a. ======== ffb-3391 Personalia 1803-01-15 Zerle b. Schmuel Windmühle KaZ Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה הזקינה מ׳ צערלי א׳ המנ׳ מה״ו‏‎ ‎‏שמען אדליר כ״ץ זצ״ל בת המנ׳ כ״ה !‏‎ ‎‏שמואל ווינדמ[יהל כ״ץ] ז״ל נפטר׳ בש״ט‏‎ ‎‏ביום ש״ק כ״א טב[ת ונ׳ ביום] א׳ כ״ב הנ״ל‏‎ ‎‏תקס״ג ל׳ פ״ט [אשה צנועה וכשר]ה‏‎ ‎‏תמימה ויש[רה למע״ט אין מס]פר‏‎ ‎‏ [ריצה] אחר מצות וג״ח השכימה והעריב׳‏‎ ‎‏ [לבה]כ״נ ומתפללת תפלתה בכוונה תנצב״ה‏‎ ‎‏האשה צערלה אדלר תקס״ג‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und die Anmutsvolle, die Betagte, Frau Zerle, Gattin des Seligen, unser Lehrer der Meister Schimon Adler KaZ, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Schmuel Windmühle KaZ, sein Andenken zum Segen, sie verschied mit gutem Namen am Tage des heiligen Schabbat, 21. Tewet und wurde begraben am Tag 1, 22. des oben gennaten 563 der Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, züchtig und tugendhaft, lauter und aufrecht, ihre guten Taten waren zahllos?, ... nach Gebotserfüllung und Erweis von Liebeswerken, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge und betete ihr Gebet in Andacht. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Die Frau Zerle Adler, 563 Kommentar Zl 2: Schimon, Fehlerhaft bzw. in aschkenasischer Aussprache? ‎‏שמען‏‎ ======== ffb-4152 Personalia 1803-03-11 Frumtche Transkription ‎‏האשה מ׳ פרומ[טכה אשת המנוח]‏‎ ‎‏כ׳ פייס מ[ד][ידסהיים ז״ל]‏‎ ‎‏נפטרת [ונקברת ביו׳ וי״ו עש״ק]‏‎ ‎‏[י][זיי״ן אדר תקס]״[ג] [לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Frumtche, Gattin des Seligen, des geehrten Fais aus Diedelsheim, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat 17. Adar 563 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Frumtche (HoSt 430/2) unten aufdem Friedhof nahe der Ostmauer begraben; rechts von ihren Füßen steht das Grabmal von Schönle G. Josle aus Kitzingen (ET 12.V.1796, Bd. Reste). Vermerk: Götz bürgte für die Errichtung des Grabmals. Zl 2: ‎‏דידסהיים‏‎ Diedelsheim nach ET korrigiert, die Ho- Angabe ist leider nicht mehr nachprüfbar. ET schlägt vor ‎‏דידסהיים‏‎, Diedelsheim, einen Ort der östlich von Karlsruhe liegt. Das sk schreibt ‎‏דילסום‏‎. Zl 4: Der Monatstag, 17. statt 7. bei Ho, und das Jahr, 563 (=1803) statt 560 (=1800) bei Ho, wurden nach dem sk korrigiert. Zwar ist es nicht auszuschließen, daß der Fehler schon in der Inschrift war und Ho richtig abgeschrieben hatte, doch bei seiner insgesamt hohen Fehlerquote, ist ein weiterer Fehler nicht auszuschließen. Die Unstimmigkeit im Datum stellte schon Lö fest. Zl 3/4: Zeileneinteilung nach Ho und sicherlich mit der Inschrift nicht übereinstimmend, wie aus der Anzahl der Buchstaben einer Zeile (Zln 1 und 2) geschlossen werden kann. ======= ffb-984 Personalia 1803-04-29 Scheinle b. Hirsch Flesch Transkription ‎‏... שינלה בת הו״ה כ׳ הירש פלעש‏‎ ‎‏יצ״ו נפטרת אור ליו׳ ה׳ ונקבר׳ למחרת׳‏‎ ‎‏ביום וי״ו וי״ו אייר תקס״ג ל׳ פ״ט בתולה‏‎ ‎‏טהורה הלכה בדך ישרה במצות‏‎ ‎‏כיבוד אבי׳ ואמה היתה נזהרה ....‏‎ ‎‏... וכל מעשי׳ ...רה‏‎ ‎‏עלי׳ קונן המקוני׳ שנפטר׳ במיעט‏‎ ‎‏שנתיה ב״ז תנצב״ה אמן סלה‏‎ ‎‏הבתולה שינלה בת כ׳ הירש פלעש תקס״ג ל׳‏‎ Übersetzung ... Scheinle, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Hirsch Flesch, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden zu Beginn von Tag 5 und begraben am folgenden Tag, am Tag 6, 6. Ijar 563 der Zählung. Hier ist geborgen eine reine Jungfer, sie ging auf geradem Wege, im Gebot Vater und Mutter zu ehren war sie achtsam, .... ... und alle ihre Taten .... über sie klagen die Wehklagenden, daß sie verschied in der Minderheit ihrer Jahre, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Die Jungfer Scheinle, Tochter des geehrten Hirsch Flesch - 563 der Zählung - Kommentar Scheinle starb unverheiratet und wurde bei ihrem Vater begraben. Zl 4: vgl. Ps 107,7 und Jer 31,8. Ende Zl 4 und Zl 5: vgl. Ex 20,12 und Av 2,1. ======== ffb-1466 Personalia 1803-05-02 Jerucham b. Jaakow Halle Transkription ‎‏הבחור המושלם כ׳ ירוחם בן הו״ה‏‎ ‎‏כהר״ר יעקב האלי יצ״ו‏‎ ‎‏נפטר ביום ב׳ יו״ד אייר‏‎ ‎‏ונקבר ביום הנ״ל ת‏‎ ‎‏תקסגימ״ל ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der vollkommene Junggeselle, der geehrte Jerucham, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Halle, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden am Tag 2, zehnter Ijar und begraben an demselben Tag 563 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jerucham (HoSt 3693) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Eisek S. Chajim Halle (Nr. 1482, Ho 4344, HoSt 3696, ET 3.V.1800). Die Standorte beider Grabmale entsprechen noch heute dieser Beschreibung. Zl 1: Laut ET war der Verstorbene der einzige Träger dieses Namens in Frankfurt gewesen. Zl 2: Halle, geschrieben Hali; "sein Fels und Erlöser behüte ihn" vgl. Ps 19,15. Zl 4: Der letzte Buchstabe ist ein Zeilenfüller. ======== ffb-4058 Personalia 1803-05-19 Bunem b. Aharon'aus Bischheim Transkription ‎‏הנער בונים [בן] המנוח כ׳ אהרן‏‎ ‎‏מפישעים נפטר אור‏‎ ‎‏ליום וי״ו [ונקב]ר למחר׳‏‎ ‎‏ביום הנ״ל [כחי״]ת אייר‏‎ ‎‏תקסגימ״ל ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Ledige Bunem, Sohn des Seligen, des geehrten Aharon aus Bischheim, er verschied mit Beginn des Tag sechs, und wurde beraben am Morgen darauf, des oben genannten Tages, 28. Ijar 563 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Bunem (HoSt 518/2) unten (so Original sk, Unna falsch abgeschrieben: oben), auf der Nordseite des Friedhofs begraben; rechts von seinen Füßen steht das Grabmal von Seligman S. Salman aus Sprendlingen (Ho 2386, HoSt 567/1, ET 20.III.1741). Laut Unna-Abschrift war Bunem Sänger (‎‏משורר‏‎) bei Sanwil S. Salman Hase (oder war er ‎‏משרת‏‎?) Zl 1: ‎‏הנער‏‎ hier mit "der Ledige" übersetzt, weil es in Frankfurt häufig eben diesen Stand beschreibt, und nicht wie anderswo Knabe bedeutet. Zl 2: Bischheim, etwa fischem geschrieben, liegt im Unterelsass. ======= ffb-437 Personalia 1803-10-03 Mosche b. Salman'Braunschweig SeGaL Transkription ‎‏ [ה״ה] הו״ה היקר והנעלה כהר״ר משה בן הו״ה כ״ה זלמן‏‎ ‎‏ [ברוינ]שוויג סג״ל יצ״ו נפטר בליל גימ״ל ונקבר למחרת ביום‏‎ ‎‏ [ה]נ״ל ב׳ דח״ה [ד]סכות תקסדל״ת לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט עבור שהי׳ [סור] מרע ועשה טוב [נושא]‏‎ ‎‏ונותן באמ[ונה] [קיים כבו]ד אביו ו[אמו בכל]‏‎ ‎‏ [כוחו] והד[ריך את בניו בדר]ך [הי]ש[ר ...]‏‎ ‎‏ [... מיסר ...?]‏‎ ‎‏ [קשים? וקבל? אותם? באה]בה עד שיצא׳‏‎ ‎‏נשמתו ולא הגיע לחצי ימיו בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה עש״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr, der ... und .., der Teure und der Erhabene, der geehrte Meister, Herr Mosche, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn, Salman Braunschweig SeGaL, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden in der Nacht drei und begraben am Tag darauf, dem oben genannten, 2. der Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes 564 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen. Dafür, daß er das Böse mied und Gutes tat, er handelt und wandelt in Treue, erfüllte? die Ehrung? seines Vaters und seiner Mutter mit all seine Kraft und leitete seine Kinder den Weg des Aufrechten ... litt er? .. schwere? und nahm sie auf? in Liebe, bis seine Seele ausging und er kam nicht bis zur Hälfte seiner Tage, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Ho gibt nur die ersten 4 ½ Zeilen an obwohl die beiden letzten Zeilen noch heute gut erhalten sind. Die Einbindung in der Familie sind ein wichtiger Bestandteil dieser Inschrift. Die Ehrung der Eltern, oft ein Hinweis auf einen Frühverstorbene, aber auch die Erziehung der Kinder werden erwähnt. Laut sk wurde Mosche Braunschweig SeGaL (HoSt 994) oben auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal von Mosche Jaakow Speyer (Nr. 0451, Ho 4370, HoSt 827, ET 19.IV.1801). Ebenfalls in der Nähe Mosches Grabmal steht der Grabstein seines Großvaters und Namensgebers Mosche aus Braunschweig, der 1755 starb (Nr. 0467, Ho 2830, HoSt 1072, ET 21.IV.1755). Der Eintrag im MF ist mit der Inschrift nahezu identisch, was die Ergänzung von Teilen der stark verwitterten Inschrift ermöglichte. Zl 4a: vgl. Ijob 1,1 und 1,8 Zl 4b/5a: vgl. bShab 31a Zl 5b: vgl. Ex 20,12 und Dtn 5,16 (Die Zehn Gebote) Zl 6b: Die Erziehung der Kinder war in der Regel die Aufgabe der Mutter und wird demnach häufiger in Frauen-Inschriften erwähnt. In der Inschrift wurde nach dem MF mit "seine Kinder" ergänzt. Das MF schreibt sogar "seine kleinen Kinder". ET hingegen nennt nur einen Sohn. Ob diese Zeile im Text den persönlichen Bezug bewußt wegläßt, oder ET weitere Nachkommen von Mosche unbekannt blieben, bleibt offen. Zln 7/8: vgl. sas "Konzept" der "Leiden aus Liebe" im Talmud und Midrasch, z.B. bBer 5a Zl 9b: vgl. Jer 17,11, das sk schreibt "zart an Jahren." ======= ffb-969 Personalia 1803-10-22 Chava b. Eisek Levi Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה הזקינה מרת חוה אשת הו״ה‏‎ ‎‏כ״ה משה ריזולסום יצ״ו בת המנו׳ כ״ה אייזק לוי ז״ל‏‎ ‎‏מגאלהויזן נפטרת בליל ש״ק וי״ו‏‎ ‎‏חשון ונקברת ביום א׳ זיי״ן הנ״ל תק‏‎ ‎‏סמ״ך דל״ת לפ״ק פ״ט עבור שהית׳ אשה‏‎ ‎‏א״ח והגונה תפלתה עשתה בכוונה‏‎ ‎‏כפה פרשה לאביוני׳ במתינה הגונה‏‎ ‎‏כל כבודה בת מלך פנימה קבלה יסורים‏‎ ‎‏קשים מאהבה בזכות זה תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי נ״צ בגן עדן אמן‏‎ ‎‏האשה חוה א׳ משה רזולסם תקס״ד ל׳‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, die Betagte, Frau Chava, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Mosche Rüsselsheim, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Eisek Levi, sein Andenken zum Segen, aus Gelnhausen. Sie verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, sechster Cheschvan, und wurde begraben am Tag 1, siebter desselben 5- Sechs-Vier der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß sie eine Frau war, eine angesehene und würdige Frau, die ihr Gebet in Andacht verrichtete, ihre Hand den Bedürftigen öffnete mit angemessener Gabe, alle Ehre der Königstochter innerlich ist, schwere Leiden auf sich nahm in Liebe, zum Lohn all dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Die Frau Chava, Gattin des Mosche Rüsselsheim, 564 der Zählung Kommentar Laut sk wurde Chava (keine HoSt-Nummer) auf dem oberen Drittel des Friedhofs an der Südseite begraben. Zu ihren Füßen steht das Grabmal der Gutrut G. David Schwarzschild (Nr. 1000, Ho 3697, HoSt 1463, ET 9.III.1781). Oberkantenzeile: Rüsselsheim, etwa resulsem geschrieben. Zl 2: "sein Fels..." vgl. Ps 19,15. Rüsselsheim, etwa risulsum geschrieben. Zl 3: Gelnhausen, etwa galhoisn geschrieben. Zl 4b/5a: Die Jahreszahl wurde zeilenübergreifend geschrieben, die beiden letzten Zahlen sind ausgeschrieben. Zl 6a: Die Abkürzung ‎‏א״ח‏‎ wurde hier entsprechend dem Memorbuch ausnahmsweise mit ‎‏אשה חשובה‏‎, "die angesehene Frau" aufgelöst. Damit ist das ‎‏אשה‏‎ in Zeile 5 als Doppelung zu sehen. Zl 6b: Vgl. bBer 31a. Zl 7: Vgl. Spr 31,20. Zl 8a: Ps 45,14. Zl 8b/9a: Vgl. bBer 92,1 u.a. ======= ffb-135 Personalia 1804-03-28 Löb b. Ber Tanne SeGaL Transkription ‎‏מה״ו ליב דן תקס״ד ל׳‏‎ ‎‏{ה״ה מהור״ר} ליב בן מה״ו בער דן סג״ל זצ״ל שנפטר‏‎ ‎‏{ונקבר בשם טוב ביו׳ דל״ת} ב׳ דפסח תקס״ד לפ״ק פ״ט גבר‏‎ ‎‏{ד}חל חטאין המתמיד ויגע בתורה ולילה‏‎ ‎‏לא שכב ונדד שינה מעיניו הולך‏‎ ‎‏תמים ופעל צדק להיות מחסה לדל‏‎ ‎‏ומעוז לאביון ליתום ולאלמנה מאס‏‎ ‎‏הנאת {גו}פ{א וגבר כא}רי לקנות חיי‏‎ ‎‏עולם {ב״ז תנצב״ה} {בגן עדן} א׳‏‎ ‎‏{וכבוד עשו לו במותו שנסמך} על {קברו}‏‎ ‎‏{בסמיכות מורינו מהגאון אב״ד נר״ו}‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Meister Löb Tanne, 564 der Zählung Der geehrte Herr, unser Lehrer der Meister, Herr Löb, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Ber Tanne SeGaL, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, welcher verschied und ward begraben mit gutem Namen am Tag vier, 2. Tag des Pessachfestes 564 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, der Sünden scheut, der sich beständig müht in der Tora, des Nachts sich nicht niederlegt und der Schlaf seinen Augen entflieht, er wandelt lauter und wirkt Gerechtes, um Zuflucht dem Darbenden zu sein und Feste dem Bedürftigen, dem Waisen und der Witwe, er verschmähte die Annehmlichkeit selbst(?) und war stark wie der Löwe um zu erwerben das Leben auf ewig, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Amen. Und große Ehre erwies man ihm bei seinem Tode, da er an seinem Grab ordiniert wurde mit der Ordination Morenu vom überragenden Gelehrten, Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit, der Barmherzige hüte und erhalte ihn Kommentar Die Inschrift ist bei Ho, Rabb. abgedruckt Zl 3a: vgl. bShab 31b, sich den Sünden fernzuhalten ist ein größeres Lob als toragelehrt zu sein. Der Verfasser der Inschrift, dem dieses Zitat sicherlich bekannt war, fügt in Zl 3b auch das Studium der Tora von Löb hinzu. Zl 3b: vgl. Jos 1,8 Zl 4: vgl. Gen 31,40 und Est 6,1; vgl. auch bBB 10a mit Bezug auf Ps 17,15: Die Gelehrten, die in dieser Welt des Nachts Tora lernen und der Schlaf aus ihren Augen weicht, werden sich in der zukünftigen Welt am Glanz der Schechina sättigen. Dieser Lohn wird hier in Zln 7b/8 angedeutet. Zl 4b/5a: Ps 15,2 Zl 5b/6a: vgl. Jes 25,4 und Joel 4,16 Zl 7: Die Annehmlichkeit selbst, oder die des Körpers? Zl 7b: vgl. Av 5,20; zugleich eine Anspielung auf den Namen des Verstorbenen. Zln 9/10: die postume Ehrung Morenu -unser Lehrer (aber auch chawer -toragelehrter) ist Ende des 18. Jh. (Nr. 0589 von 1794) und zu Beginn des 19. Jhs. in FFM öfters zu finden. Vgl. z.B. Ho 4333 und Ho 4357 von 1800 und Nr. 0091 von 1819 (Morenu), sowie Ho 4236 von 1796, Ho 4330 und Ho 4350 von 1800, Ho 4363 von 1801 (chawer). Der erwähnte Vorsitzende der Gerichtsbarkeit war Pinchas Horovitz (Nr. 0079 und Ho 4488), der ein Jahr später starb. ======== ffb-1535 Personalia 1804-04-06 Mindle b. Feis Hirlesheim Transkription ‎‏{האשה חשובה הו״ה מ׳ מינדלה} אשת המנו׳ כמר‏‎ ‎‏{זעלקלי ב״א שטיבל ז״ל בת המנו׳ כהר״}ר פייס הירנסהי׳ (?)‏‎ ‎‏{נפ׳ ונק׳ ביו׳ וי״ו כ״ה ניסן} תקס״ד‏‎ ‎‏{לפ״ק פ״ט עבור שהיתה אשה צ}נועה‏‎ ‎‏{ותמימה בלי שום עולה ופגי}מה כל‏‎ ‎‏כ{בודה בת מלך פנימה הש}כימה ו‏‎ ‎‏והע{ריבה להתפלל לאל שו}כן מעונה‏‎ ‎‏כפה {פרשה לעניי׳ בכל עת וע}ונה סובלת‏‎ ‎‏{י}סורים ומקבלת בא{הבה ב״ז}‏‎ ‎‏תנצב״ה עשנ״צ בגן עדן אמ[ן]‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Teure und die Gepriesene, Frau Mindle, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Selkle, Sohn des Awraham Stiefel, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Feis Hirlesheim(?), verschieden und begraben am Tag sechs, 25. Nissan 564 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen; dafür, daß sie eine züchtige und lautere Frau war, ohne Fehl und Tadel, alle Ehre der Königstochter innerlich ist, frühmorgens und abends betete, zu Gott, der in der Wohnstatt weilt, ihre Hand den Armen öffnete zur jeder Zeit und allezeit, Leiden erduldete und sie in Liebe annahm. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Mindle in der Mitte des Friedhofs an der Nordseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Onkels Chajim Wallau (Nr. 1534, Ho 4123, HoSt 3382, ET 21.XII.1793). Diese Beschreibung entspricht auch dem heutigen Standort der Steine. Zl 1: Das kürzel ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier mit "die Teure und die Gepriesene" aufgelöst, so wie ein Teil des Lobes für Mindle im MF beschrieben wurde. Das sk ist ihr Name Mintle (‎‏מינטלה‏‎) geschrieben. Zl 2: ‎‏ב״א‏‎ wurde mit ‎‏בן אברהם‏‎, Sohn des Awraham aufgelöst, weil Selkles Vater Awraham hieß. Der Herkunftsort von Mindles Vater ist unklar. Wir lesen Hirnsheim (‎‏הירנסהי׳‏‎), Ho schreibt Hidensheim (‎‏הידנסהיי׳‏‎). Im Mf und sk steht Hirlesheim (‎‏הירלסהיים‏‎). Auch ET konnte den Ortsnamen nicht eindeutig identifizieren, und vermutet ihn in Hillesheim, ein Ort südlich von Mainz und östlich von Gernsheim. Zl 5a: "ohne Fehl", vgl. Mal 2,6, "Tadel", vgl. Zev 88a. Zln 5b/6a: Ps 45,14. Zln 6b/7a: vgl. bSot 42b; hier fehlt das Wort "Synagoge", woraus wir möglicherweise schließen können, daß das tägliche Gebet im Haus gemeint ist. Zl 7b: vgl. Dtn 33,27. Ein Buchstabe als Zeilenfüller am Ende von Zl 6. Zl 8a: Spr 31,20. Zln 8b/9a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. ======= ffb-970 Personalia 1804-04-11 Bella b. Mosche Levi SeGaL Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מ׳ בילה אשת הו״ה כ׳ אנשיל‏‎ ‎‏האן יצ״ו בת המנו׳ כ״ה משה לוי סג״ל ז״ל‏‎ ‎‏נפטר׳ ביום ג׳ לאחר חצות ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ א׳ דר״ח אייר תקס״ד ל׳ פ״ט עבור שהית׳‏‎ ‎‏רכה בשני׳ ונהגה את עצמה שצניעות !‏‎ ‎‏ובפרישות אשה יראת ה׳ תתהללה ה‏‎ ‎‏השכימה והעריבה לבהכ״נ להתפללה‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Bella, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Anschel Hahn, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Mosche Levi SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3 nach Mitternacht und begraben am Tag 4, 1. des Neumonds Ijar 564 der Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß sie zart an Jahren war und sich selber verhielt in Züchtigkeit und in Enthaltsamkeit, eine Frau ehrfürchtend den Ewigen, sie sei gepriesen, frühmorgens und spätabends (war sie) in der Synagoge zu beten ihr Gebet in Andacht, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Bela wurde am 6.I.1758 (ET) geboren und wurde begraben bei ihrer Mutter Hindche Levi. Zl 6: vgl. Ijob 1,1 u.ö.; meist von Männern gesagt. Zeilenfüller Zl 7: vgl. BM 7,1; bSot 42a. Zl 8a: vgl. bBer 31a; jBer 8a u.ö. ======== ffb-1701 Personalia 1804-04-17 Matle b. Chajim,'... Stiefel Transkription ‎‏{הילדה מאטלה בת} הו״ה כ׳ {חיים}‏‎ ‎‏{ ... ש}טיבל‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת אור ליו׳ ב׳ ונ׳‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ הנ״ל וי״ו אייר‏‎ ‎‏תק{ס״ד} לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Kind Matle, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Chajim, ... Stiefel, sein Andenken zum Segen, sie verschied zu Beginn des Tages 2 und wurde begraben am Morgen darauf, des oben genannten Tages, sechster Ijar 564 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde das Kind Matle Stiefel (HoSt 3268) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben; rechts von ihren Füßen steht das Grabmal von Selkle S. Awraham Stiefel (nicht bei Ho, ET 28.IV.1796). Zl 1: Der Vatersname Chajim wurde nach dem sk ergänzt. Zl 2: Die verwitterte Stelle enthielt sehr wahrscheinlich den Namen von Matles Großvaters Josef. Im sk steht sogar der Name des Urgroßvaters Izek. Es war üblich bei Jungverstorbenen bzw. bei Unverheirateten zu dem Vatersnamen auch den Großvatersnamen hinzuzufügen, vielleicht um so einen etwas längeren Text zu bilden. Zl 3: Es muß lauten Tag 3, weil der 6. Ijar auf Dienstag fiel. Das sk schreibt Tag korrekt 3. Zl 5: Das Todesjahr wurde nach dem MF ergänzt. ====== ffb-27 Personalia 1804-06-03 Golde b. Hirz Sankwert Transkription ‎‏פה כסתה האדמה האשה המהוללת המילדות וה[יולדות]‏‎ ‎‏מ׳ גאלדה ב״ה כ׳ הירץ ז״וו ז״ל אשת התורני כ״ה אברם שטערן יצ״ו‏‎ ‎‏נו״נ ביום א׳ כ״ד סיון תקס״ד ל׳‏‎ ‎‏ג*מלתה טוב {ולא רע כל ימיה מי ימצ}א* ‏‎ ‎‏{א*שת חיל כמותה אשר בעלה בטח בה ל}ב*‏‎ ‎‏{ל*הביא טרף לביתה לה לילה כיום יאיר*}‏‎ ‎‏{ד*ברי ניחומים דברה על לב הנשים*}‏‎ ‎‏ה*יושבת על האבנים ותמכתם {במשוש*}‏‎ ‎‏א*יכה יועם זה״ב ישנא הכתם במיעו{ט*}‏‎ ‎‏ש*ני׳ מבעלה ובני׳ לקחה ועזבתם בדמע*‏‎ ‎‏ת*חתכן תעלה נשמתה מאפילה לא{ור*}‏‎ ‎‏ה*חיי׳ ע״נ אי״ו שרר״ו [וש?]צו״צ ש{בג״ע אמן*}‏‎ Übersetzung Hier bedeckte die Erde die gepriesene Frau, die Hebamme und Wöchnerin, Frau Golde, Tochter des geehrten Hirz Sankwert, sein Andenken zum Segen, Gattin des Toragelehrten, des geehrten Herrn Awraham Stern, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben am Tag 1, 24. Sivan 564 der Zählung. Sie erwieß Gutes und nicht Böses all ihre Tage, wer wird finden eine Gattin, tüchtig wie sie, deren Gatte auf sie vertraute (von) Herzen, Speise zu holen ihrem Haus, ihr leuchtet die Nacht wie der Tag, tröstliche Worte sprach sie den Herzen der Frauen, (sie), die (selbst) auf Steinen saß, und sie unterstützte in Freuden, Wie ist verdunkelt das Gold, wie sind verschüttet die heiligen Steine, mit ihren wenigen Jahren wurde sie von ihrem Gatten und ihren Kindern hinweggenommen, und sie ließ sie in Tränen zurück, unterdessen stieg ihre Seele auf von der Dunkelheit ins Licht des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea und den übrigen? gerechten Männern und Frauen, welche im Garten Eden sind, Amen Kommentar Laut sk wurde Golde (HoSt 124) oben auf dem Friedhof, auf der Südseite, begraben. Rechts von ihrem Kopf stand das Grabmal ihres Vaters (HoSt 125). Heute liegt jedoch das Bruchstück des oberen Abschlusses an der östlichen Mauer, die beiden Bruchstücke des Schriftfeldes dagegen weit davon entfernt im Feld. Zl 1: Die Ergänzung des letzten Wortes, das heute stark verwittert ist, wird durch das sk bestätigt. Zl 2: Der Name Sankwert (St. Goar) ist abgekürzt auf die Anfangsbuchstaben der Silben. Das letzte Wort der Zeile ist in kleineren Buchstaben unter das vorletzte geschrieben. Dieser Segenswunsch wird den Namen noch Lebender beigegeben. Zl 4a: Spr 31,12. Zln 4b-5a: vgl. Spr 31,10. Zl 5b: Vgl. Spr 31,11. Zl 6a: vgl. Spr 31,15. Zl 6b: vgl. Ps 139,12. Zl 7a: vgl. Sach 1,13. Zl 9: Klgl 4,1. Zl 12: wurde entsprechend dem MF ergänzt. Die Wiedergabe bei Ho macht keinen Sinn. ======== ffb-1659 Personalia 1804-10-11 Ber b. Awram'Stiefel Transkription ‎‏ה״ה האלוף והקצין ג״ץ כ׳ בער בן הו״ה המנוח כ׳ אברם‏‎ ‎‏שטיבל ז״ל נפטר ונקבר בש״ט ביום ה׳ וי״ו מרחשון‏‎ ‎‏תקס״ה לפ״ק פ״[ט איש ישר וכשר י״]א‏‎ ‎‏מנעורי׳ הולך בדרך תמים ופועל צדק‏‎ ‎‏ודובר אמת בלבבו ולא רגל על לשונו‏‎ ‎‏דברי מרמה והי׳ טוב ומיטיב לדלים‏‎ ‎‏ובפרט לקרובים גם עוסק בג״ח של אמת‏‎ ‎‏עם המתים שהי׳ חד מח״ק דג״ח יצ״ו עוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה ותפלתו התפלל בכוונה‏‎ ‎‏אף שהי׳ מדוכא שנים רבים בחלישו׳ הגוף‏‎ ‎‏ב״[ז תנצב״]ה‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ בער ב״א שטיבל ז״ל תקס״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der Spendeneinsammler, der geehrte Ber, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Awram Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen am Tag 5, sechster Marcheschvan 565 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein tugendhafter und aufrechter Mann, gottesfürchtig von Jugend auf, auf makellosem Weg geht er und wirkt Wohltat, Wahrheit spricht er in seinem Herzen, mit seiner Zunge verleumdet er nicht (mit) Worten des Truges, Gütig war er und Gutes wirkend den Darbenden, besonders, denen, die ihm Nahe, auch war er beschäftigt mit wahrhaftige Liebeswerke an Tote, denn er war einer von der chewra kaddischa für wohltätige Werke, ihr Fels und Erlöser behüte sie, beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treue und sein Gebet betete er in Andacht, obwohl er viele Jahre an Körperschwäche litt. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Ber, Sohn des Awraham Kommentar Die Inschrift ist eine Kurzform des MF-Eintrags. Alle Zeilen hier sind mit demselben Wortlaut im MF, doch schildert das MF ausführlicher die Eigenschaften und Taten von Ber. So wird z.B. Zl 6b/7a: "Gütig war er und Gutes wirkend den Darbenden, besonders, denen, die ihm Nahe" im MF ausgeführt: "seinen Verwandten und die Verwandten seiner Gattin". Auch den Wohltaten von Ber während seiner Amtszeit als Spendeneinsammler widmet das MF einige Sätze. Die Mitgliedschaft von Ber in der chewra kaddischa wird im sk nicht erwähnt. Oberkante: Auslösung von ‎‏ב״א‏‎ mit "Sohn des Awram" und ‎‏הו״ה‏‎ mit "Der Vornehme und Einflußreiche" nach dem Text in Zl 1. Zl 3b/4a: vgl. 1Kön 18,12 Zl 4b/5a: Ps 15,2 Zl 5b/6a: Zusammengesetzt aus Ps 15,3 und 34,14 Zl 6b: Ps 119,68 Zl 7b: vgl. Gen 24,49 Zl 8b/9a: vgl. bShab 31a Zl 9b: vgl. bBer 13a Zl 10: Die übliche Fortführung "nahm sie in Liebe auf sich" fehlt hier, doch war sie allgemein bekannt und konnte so weggelassen werden. ======== ffb-5556 Personalia 1804-11-03 Ester b. Meir Ullmann Transkription ‎‏[האשה הו״ה הזקינה מ׳] אסתר אשת המנו׳‏‎ ‎‏[כ׳ איצק] [הענ]ה סג״ל ז״ל בת‏‎ ‎‏[המנו׳ כהר״ר מ]איר אולמן‏‎ ‎‏[ממנהיים ז״ל נפט׳ ביו׳ ש״ק ונק׳ יו׳ א׳]‏‎ ‎‏[ר״ח כסליו תקס״ה לפ״ק פ״ט א״ח]‏‎ ‎‏[והגונה ירא ד׳ השכימה והעריבה]‏‎ ‎‏[לבהכ״נ תפלה בכוונה ב״ז]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die ... Frau, die Betagte, Frau Ester, Gattin des Seligen, des geehrten Izek Hanau SeGaL, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Meir Ullmann aus Mannheim, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat und begraben Tag 1, Neumond Kislev 565 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5176 Personalia 1804-11-21 Ber b. Meir'Fulda Transkription ‎‏הנער הזקן כ׳ פער בן המנו׳ כ״ה מאיר‏‎ ‎‏פולדא ז״ל נפטר אור‏‎ ‎‏ליום ה׳ י״ט כסליו ונקבר‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ ה׳ י״ט הנ״ל‏‎ ‎‏תקס״ה לפ״ק תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der betagte Junggeselle, der geehrte Ber, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Meir Fulda, sein Andenken zum Segen, er verschied zu Beginn des Tages 5, 19. Kislev und wurde begraben am Morgen darauf, am Tag 5, 19. des oben genannten (Monats) 565 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen ======= ffb-683 Personalia 1804-11-29 Golde b. Wolf Reuse Transkription ‎‏הבתולה הטהורה מ׳ גאל{דה} בת הו״ה(?)‏‎ ‎‏המנוח כ׳ וואלף רייס ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום {ה׳}‏‎ ‎‏{כ״ף וי״ו כסליו תקס}[״ה] {לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die reine Jungfrau, Frau Golde, Tochter des Teuren und Erhabenen(?) des Seligen, des geehrten Wolf Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, sechsundzwanzigster Kislev 565 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Mindestens eine weitere Zeile befindet sich im Boden. Ho konnte die gesamte Inschrift problemlos lesen. Ist der Stein seitdem eingesunken, oder wurde Erde an dieser Stelle aufgeschüttet? Zl 1: Mindestens ein weiterer Buchstabe am Ende der Zeile. Vielleicht ist das von Ho in der folgenden Zeile angegebe ‎‏הו״ה‏‎ (der Teure und Erhabene) hier zu lesen. Zl 4: Die Jahreszahl 565 (1804) wurde nach ET ergänzt, da die Ho-Angabe 568 (1807), wie aus dem sk hervorgeht, nicht ganz korrekt ist. ======== ffb-1794 Personalia 1804-12-30 Meir b. Mosche Gans Transkription ‎‏{הנער הזקן כ׳ מאיר}‏‎ ‎‏{בהמנו׳ כ׳ משה גאנז נפ׳}‏‎ ‎‏או{ר ליום ב׳ ונק׳}‏‎ ‎‏למחרת׳ ב{יו׳} גימל‏‎ ‎‏ר״ח שבט תקס״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der hochbetagte Junggeselle, der geehrte Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Mosche Gans, verschieden kurz vor Beginn des Tages 2 und begraben am folgenden, am Tag drei, Neumond Schwat 565 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Meir (HoSt 3109) unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben. In Richtung seines Kopfes steht das Grabmal des Meir S. Natan Gans (Nr. 1736, Ho 4108, HoSt 3110, ET 23.IX.1753). Zln 1-2: mußten vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung war nicht zu überprüfen. Zl 1: ‎‏נער‏‎, wörtlich "Knabe", ist auch ein Ausdruck für Unverheiratete (ET, Einleitungsbände zu "ele toldot", 1. Gruppe: Sprache und Schrift, 2. Band: Lexikon, I. Wörterverzeichnisse, 2. Hebräische Wörter) Zl 4: Der Wochentag ist ausgeschrieben. ======= ffb-661 Personalia 1805-01-12 Fogel b. Hirz Fulda Transkription ‎‏האשה היקרה הו״ה מרת פאגיל אשת הו״ה כמר חיים‏‎ ‎‏שוואב יצ״ו בת המנוח כ׳ הירץ פ[י{ו}]לד׳ ז״ל נפטרת בליל ש״ק ‏‎ ‎‏י״ב שבט ונקברת ביום א׳ י״ג הנ״ל תקס״ה ל׳‏‎ ‎‏פ״ט עבור שהיתה צנועה וגמעלי(?) זה‏‎ ‎‏אשה י[ה{ר}]את ה׳ הי׳ תתהלל והיתה עקרת‏‎ ‎‏הבית עטרת לבעלה אם הבנים שמ[ה{ח}]ה‏‎ ‎‏בטח בה לב בעלה יראת ה׳ חופפת על פני׳‏‎ ‎‏כל כבודה בת מלך פנימה ותקם בעוד‏‎ ‎‏לילה ותתן טרף ביתה וידיה של[ה{ח}]ה לאבי{ו}ן‏‎ ‎‏הכל בטוב עין ב״ז תנצב״ה בגן עדן א׳‏‎ ‎‏האשה פאגיל א׳ חיי׳ שוואב תקס״ה ל׳‏‎ Übersetzung Die Teure Frau, die Angesehene und Verständige, Frau Fogel, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Chajim Schwab, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Hirz Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 12. Schwat und begraben am Tag 1, 13. des oben erwähnten (Monats) 565 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen. Dafür, daß sie züchtig und hervorragend war, eine Frau die den Ewigen ehrfürchtet, sie sei gepriesen, sie war Walterin des Hauses, die Krone für ihren Gatten, die Mutter der Kinder sich freut, ihr vertraute das Herz ihres Gatten, die Ehrfurcht des Ewigen ihr Antlitz schirmt, alle Ehre der Königstochter ist innerlich, und steht auf wenn es noch Nacht ist und gibt Speise ihrem Haus und ihre Hände streckte sie dem Bedürftigen, alles mit wohlwollendem Auge. Zum Lohn all dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Die Frau Fogel, Gattin des Chajim Schwab, 565 der (kleinen) Zählung. Kommentar Was bedeutet das Symbol? Zeichen? im Halbrund des Schriftfeldes? Ein einfacher Bau, wie die Darstellung des Hauses Scheuer (Scheune) war (ET), in dem Fogel wohnte, ist es nicht. Der Text enthält mehrere Schreibfehler, die jeweils mit (!) am Ende der entsprechenden Zeilen angedeutet werden. Alle Sätze der Eulogie finden sich auch im MF-Eintrag, der jedoch ausführlicher gehalten ist. Verse die der Text nur teilweise angibt, werden im MF weitergeführt (Spr 31,15 in Zl 8b/9a), bzw. angefangen (Spr 31,20 in Zl 9b), andere Verse sind nur im MF-Eintrag (Spr 31,27). Das MF teilt aus Konkretes mit: ‎‏ועוסקת בעניני במו״מ של בעלה‏‎, sie führte die Geschäfte ihres Gatten. Zl 1: Auflösung des Kürzels ‎‏הו״ה‏‎ mit "die Angesehene und Verständige" nach dem MF. Zl 4: Die acht letzten Buchstaben ergeben kaum einen Sinn. Die Übersetzung gibt diese, in Anlehnung an den MF-Eintrag mit "hervorragend" wieder. Zl 5a: Spr 31,30 Zl 5b/6: Ps 113,9, von Spr 12,4 unterbrochen, und Hinzufügung von Spr 31,11, um so die "Aufgaben" der Ehefrau darzustellen, Krone des Gatten, Erzieherin der Kinder und Walterin des Hauses. Zl 7b: vgl. Dtn 33,12. Zl 8a: vgl. Ps 45,14. Zl 8b/9a: Spr 31,15. Zl 9b: Spr 31,20. Zl 10a: vgl. Spr 22,9. ======= ffb-628 Personalia 1805-01-27 Edel b. Hirz Fulda Transkription ‎‏האש{ה החשובה מ׳ עדין? אשת}‏‎ ‎‏כ״ה ש{מעון בן המנוח כ״ה}‏‎ ‎‏וואלף כהן {ז״ל בת ... בר׳}‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ הירץ פולד ז״ל נפט{רת}‏‎ ‎‏בליל מש״ק ונקברת למחרת‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ז שבט תקס״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, Frau Edel, Gattin des des geehrten Herrn Schimon, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Wolf Kohen, sein Andenken zum Segen, Tochter ... des Teuren und Erhabenen, des geehrten Hirz Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des Schabbatausgangs und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 27. Schwat 565 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar In der Nähe von Edel (HoSt. 742) wurde 1817 ihre Schwägerin, Gelche T. Aharon Fulda begraben (Nr. 0647 und HoSt. 741). Eine Inschrift aus dem Anfang des 19. Jhs. die uns fast ausschießlich Daten mitteilt. Ausgehend von dem Friedhofsplan und die niedrige HoSt. 742 läßt sich die Frage stellen, wieso zu einem so späten Zeitpunkt (1805) Begräbinsse in diesem Teil des Friedhofs noch möglich waren. Zl 1: Ho gibt den Namen der Verstorbenen mit Eden? an. Die Übersetzung gibt den Namen mit Edel an, nach der Angabe von ET. Zl 4: Das Inhaltleere Kürzel ‎‏הו״ה‏‎, ist hier, an Hand der Eulogie des Vaters mit "der Teure und Erhabene" wiedergegeben. ======== ffb-1799 Personalia 1805-02-14 Löb b. Selkle'Stiefel Transkription ‎‏הנער ליב בן ה״ה הו״ה המנוח כ׳ זעלקלי‏‎ ‎‏שטיבל ז״ל נפטר ביום ה׳ לעת‏‎ ‎‏ערב ונקבר ביום ויו עש״ק ט״ו‏‎ ‎‏אדר ראשון תקס״ה לפ״ק‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי למצבה‏‎ ‎‏לראש אשר [פה טמון וגנוז‏‎ ‎‏רך בשנים תנצב״ה א׳ ס׳]‏‎ ‎‏הנער ליב בן שטיבל תקס״ה‏‎ Übersetzung Der Knabe Löb, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Herrn Selkle Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5, zur Zeit des Abends, und begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 15. des ersten Adar 565 nach kleiner Zählung. Diesen Stein setzte ich als Mal zu Häupten dessen, der hier geborgen und verwahrt ist, zart an Jahren, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Der Knabe Löb, Sohn des Stiefel, 565 Kommentar Ho ordnet dies Grabmal unter der Jahreszahl 1808 ein statt unter 1805. Bei den Schriftzeichen ist ‎‏ח‏‎ und ‎‏ה‏‎ auf diesem Grabmal kaum zu unterscheiden. Wochen- und Monatstag entsprechen sich nur beim Jahr 1805; außerdem gab es im Jahr 1808 nur einen Monat Adar und somit wäre der Hinweis 'erster Adar' in der Inschrift (s.o.) unsinnig. ET gibt ebenfalls das Jahr 1805 an, ebenso das sk. Zl 5 vgl. Gen 35,20 ======= ffb-560 Personalia 1805-03-05 Mirjam b. Leiser Geiger Transkription ‎‏האשה הו״ה מ׳ מרים אשת הו״ה כהר״ר‏‎ ‎‏זיסקינד ליליג יצ״ו בת המנ׳‏‎ ‎‏כ״ה ליזר גייגר [ז״ל נפט]רת‏‎ ‎‏אור ליו׳ ג׳ ד׳ א״ש ונ׳ בו ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ ה׳ הנ״ל תקס״ה ל׳ גנצב״ה !‏‎ Übersetzung Die Frau, die (Angesehene) und (Teure), Frau Mirjam, Gattin des (Teuren) und (Erhabenen), des geehrten Meisters, Herrn Süskind Lilig, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Leiser Geiger, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 3, 4. des zweiten Adar, und begraben an demselben, am Tag 4, 5. des oben Erwähnten, 565 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Verschreiber in Zl 5. ======== ffb-2103 Personalia 1805-03-27 Michel b. Löb Transkription ‎‏הנער מיכל בן הו״ה כ״ה ליב בן‏‎ ‎‏המנוח כ״ה מיכל רייס‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏דלת כ״ו אדר שני‏‎ ‎‏תקס״ה לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Knabe Michel, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Löb, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Michel Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag vier, 26. Adar II 565 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-3025 Personalia 1805-04-09 Mosche b. Salman Schiff KaZ Transkription ‎‏הנער הזקן כ׳ משה בן המנו׳ הו״ה‏‎ ‎‏כהר״ר זל[מן] שיף כ״ץ‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביום גימ״ל‏‎ ‎‏ [יו״ד] [ניסן תקס״ה לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der betagte Junggeselle?, der geehrte Mosche, Sohn des Seligen, des Teuren und des Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Salman Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag drei, zehnter Nissan 565 der kleinen Zählung Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche (HoSt 2053) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal von Tewle S. Lejser Schimschon. ======== ffb-4066 Personalia 1805-06-22 Jokew b. Nem Rindskopf Transkription ‎‏[ה״ה הו״ה כ׳ יוקב בן המנו׳]‏‎ ‎‏[כ׳ נעם רינסקאפף ז״ל נפטר]‏‎ ‎‏[יו׳ ש״ק כ״ה סיון ונק׳ למח׳ ביו׳]‏‎ ‎‏[א׳ כ״ו הנ״ל תקס]״[ה] [לפ״ק פ״ט]‏‎ ‎‏[עבור שהי׳] איש‏‎ ‎‏[אשר עובד ה׳ מיר]אה השכי׳ והעריב‏‎ ‎‏[ל]בי כנישת[א לה]תפלל תפלתו בכוונה‏‎ ‎‏נשא ונתן [ב]אמונה ביתו פתוחה !‏‎ ‎‏[לרווח]ה לכל אשר אליו פונה כפה‏‎ ‎‏[פרשה] לעניי׳ במתנה הגונה ב״ז !‏‎ ‎‏[תנצב״ה עשנצ״ו בג]ן עדן אמ[ן]‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhaben, der geehrte Jokew, Sohn des Seligen, des geehrten Nem Rindskopf, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tage des heiligen Schabbat, 28. Sivan, und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, 26. des oben genannten (Monats) 668 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen Dafür, daß er ein Mann war der den Ewigen aus Ehrfurcht dient, frühmorgens und abends zur Synagoge ging, um sein Gebet in Andacht zu beten, er handelte und wandelte in Treue, sein Haus war weit geöffnet, für jeden, der sich an ihn wandte, seine Hand öffnete er den Armen mit einem würdigen Geschenk. Um dessentwillen Sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jaakow Rindskopf (HoSt 135 u. 135/2) unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Ber (Ho 4033, HoSt 134 u. 134/2, ET 7.VI.1790). Zl 2: Nem, im MF ‎‏נעהם‏‎, etwa Nehm geschrieben. Zl 4: Das Jahr nach sk, gegen Ho korrigiert. Zln 6/7: Bsot 42b nach 1 Sam 17,16. Zl 8: bShab 31a. Zln 9/10: Spr 31,20 In Zln 8 und 10 wurde die weibliche Form gebraucht: ‎‏ביתו פתוחה‏‎ und ‎‏כפה פרשה‏‎. Im MF hingegen wurde die korrekte grammatikaliche Form verwendet. ======== ffb-1078 Personalia 1805-06-25 Sorle b. Anschel Burich Transkription ‎‏{האשה הו״ה מ׳ שרלה}‏‎ ‎‏{אשת כמר זוסיל דייץ יצ״ו}‏‎ ‎‏{בת המנו׳ כ׳ אנשיל} [ב]{וריך ז״ל}‏‎ ‎‏{נפטר׳ בליל ג׳ ונ׳ למחרת ביו׳ ג׳}‏‎ ‎‏{כ}״[ח] סיון תקס״ה ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die züchtige und anmutsvolle Frau, Frau Sorle, Gattin des geehrten Herrn Sussel Deutz, sein Fels und Erlöserbeh üte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Anschel Burich, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 3 und begraben am folgenden, am Tag 3, 28. Sivan 565 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sorle oben auf dem Friedhof auf der Südseite begraben. Zu ihren Häupten, im Abstand von einem Grab, steht das Grabmal ihres Vaters (NoHo). Zur Identifizierung: Die Inschrift des Steines ist zu stark verwittert, als daß sie ausreichend Angaben für eine Identifizierung liefern könnte. Doch der Grabstein steht direkt vor dem Grabstein des Leiser zum Hirschhorn (Nr. 1080, Ho 740, HoSt 1154). Daher ist es höchstwahrscheinlich, daß unser Grabstein die HoSt-Nummer 1153 trug, das ist bei Ho die Inschrift für Sorle Deutz. Zl: 2: Deutz, etwa deiz geschrieben. Der Segenswunsch "Sein Fels und Erlöser behüte ihn" wird den Namen noch Lebender beigegeben; vgl. Ps. 19,15. ====== ffb-79 Personalia 1805-06-29 R. Pinchas'Halevi Horowitz Transkription ‎‏פה טמון וגנוז הגאון הגדול המפורסם יחיד‏‎ ‎‏בדורו רבן של כל בני הגולה החסיד ועניו ראש גולת אריאל‏‎ ‎‏נפטר ונק׳ יו׳ ב׳ ב׳תמוז‏‎ ‎‏תקס״ה לפ״ק‏‎ ‎‏רב פעלים מקבציאל העמיד‏‎ ‎‏תלמידים הרבה והרביץ תורה‏‎ ‎‏בישראל כבוד מהור״ר פנחס‏‎ ‎‏הלוי איש הורוויץ זצ״ל ה״ה‏‎ ‎‏אב״ד דקהילתינו יע״א אשר‏‎ ‎‏האיר פני כל הגולה בחיבוריו‏‎ ‎‏הקדושים ספרי הפלאה ספר‏‎ ‎‏כתובה וספר המקנה חכמתו‏‎ ‎‏בחוץ תרונה‏‎ ‎‏פנה ופנה תהילתו מלאה‏‎ ‎‏הארץ גודר גדר ועומד בפרץ‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen und verwahrt der weitbekannte, überragend große Gelehrte, einzig in seiner Generation, Rabbiner aller Kinder des Exils, der Fromme und Demütige, Haupt des Ecksteins von Ariel, verschieden und begraben Tag 2, 2. Tammus 565 nach kleiner Zählung. Reich an Taten, von Kabzeel, hielt er viele Schüler und verbreitete die Tora in Israel, der Geehrte, unser Lehrer, der Meister R. Pinchas Halevi Horowitz, Mann aus (der Familie) Horovitz, das Andenken des Gerechten zum Segen. Es ist der Vorsitzende der Gerichtsbarkeit unserer Gemeinden, der Höchste befestige sie. Amen. Der die Gesichter des ganzen Exils erleuchtete mit seinen Schriften, den heiligen, den Büchern Hafla'a, dem Buch Ketuba und dem Buch Makneh. Seine Weisheit schreit (ruft laut) auf den Gassen. ... seines Ruhmes war die Erde voll. Der einen Zaun aufführte und in die Bresche trat Kommentar Kalender- und Wochentag (Montag) stimmen nicht überein, auch finden an Schabbat keine Begräbnisse statt. Etlinger korrigiert das Sterbedatum auf den 4. Tammus, was dem 1.7.1805 entspricht. Zl 5: 2.Sam 23,20; 1.Chron 11,22 Z 12/13: Spr. 1,20 Z 14/15: Habk 3,3 Z 15: Esk.22,30; Ps. 106,23 ‎‏עמד בפרץ‏‎ ======== ffb-1531 Personalia 1805-06-29 Schlomo b. Asriel Levi aus Gelnhausen Transkription ‎‏הנער הזקן כ׳ שלמה בן המנו׳ כמר‏‎ ‎‏עזריאל לוי מגאלהוזין‏‎ ‎‏נפטר יום ש״ק ב׳ תמוז‏‎ ‎‏ונ׳ למחרת׳ ביו׳ א׳ ג׳ הנ״ל‏‎ ‎‏תקס״ה ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der betagte Junggeselle, der geehrte Schlomo, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Asriel Levi aus Gelnhausen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 2. Tammus und begraben am Tag darauf, am Tag 1, 3. desselben 565 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏נער‏‎, bedeutet nicht immer Knabe, sondern ist auch ein Ausdruck für Unverheiratete (ET, Einleitungsbände zu "ele toldot", 1. Gruppe: Sprache und Schrift, 2. Band: Lexikon, I. Wörterverzeichnisse, 2. Hebräische Wörter) Zl 2: Gelnhausen, geschrieben Galhusen, im sk ‎‏גלהויסן‏‎, Gelhoissen; die beiden letzten Buchstaben sind auf dem Rahmen. ======== ffb-1576 Personalia 1805-07-22 Dina b. Jaakow'Stern Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מרת דינה אשת הו״ה ג״ץ‏‎ ‎‏כהר״ר ליב האמיל סג״ל יצ״ו בת המנו׳ כ״ה יעקב‏‎ ‎‏ש{טר}ן ז״ל נפטרת ונקברת ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏{כ״ה תמ}ו{ז} תק{ס}״[ה] ל׳ פ״ט א״ח והגונ{ה}‏‎ ‎‏{כפה פר}שה לעני׳ וידיה שלחה ל{אביוני׳}‏‎ ‎‏{ועד} זקנה ושי{ב}ה ל{א שינה מדותיה}‏‎ ‎‏{והנהגותיה הטובו׳ והישרות השכמה}‏‎ ‎‏{והעריבה לבה״כ להתפלל בכוונה לנורא}‏‎ ‎‏{עלילה ...}‏‎ ‎‏{...}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Anmutsvolle und die Teure, Frau Dina, Gattin des Einflußreichen und des Toragelehrten, des Spendensammlers, des geehrten Meisters, Herrn Löb Hameln SeGaL, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Jaakow Stern, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2 25. Tammus 565 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und Würdige, ihre Hand öffnete sie den Armen und ihre Hände reichte sie den Bedürftigen. Und bis ins Alter und bis zum Greisentum, änderte sie nicht ihre guten und aufrechten Eigenschaften und Lebensführung. Frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge, um in Andacht zu beten, zu dem, der ehrfurchtbaren Handlung ... ... Kommentar Laut sk starb Dina im hohen Alter und wurde oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu ihrem Kopf gerichtet, steht das Grabmal von Meir S. Süskind Stern aus Hamburg (Nr. 1552, Ho 3036, HoSt 3475, ET 18.X.1760). Meirs Grabmal steht vor dem Stein für Dina. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ wurde bei Dina und bei ihrem Gatten nach den Angaben im MF aufgelöst. Zl 2: Hameln, in der üblichen Schreibweise Hamil; "sein Fels und Erlöser behüte ihn", vgl. Ps 19,15. Zl 4a: Das Todesjahr wurde teilweise nach ET ergänzt, weil die Ho-Angabe nicht ganz korrekt ist. Zl 4b: Spr 31,10. Zl 5: Spr 31,20. Zl 6a: vgl. Jes 46,4. Zln 7b/8a: vgl. bSot 42b; für Frauen seltener, weil der Synagogenbesuch nicht zu ihren unbedingeten Pflichtgeboten zählt. Zln 8b/9a: vgl. Ps 66,5; Gottesbezeichnung. ======== ffb-1051 Personalia 1805-08-07 Schönche b. Petachja Bonn Transkription ‎‏האשה היקרה והישרה מרת [שי]נכא אשת‏‎ ‎‏ה״ה הו״ה כ׳ אברלי אוקס יצ״ו בת הו״ה המנוח‏‎ ‎‏כ׳ פתחי׳ בון ז״ל נפטרת ונק[(ב)]רת‏‎ ‎‏ביום ד׳ י״ב מנחם תקס״ה לפ״ק פה‏‎ ‎‏טמונה אשה כשרה החזיקה‏‎ ‎‏יד עני ואביון וגומלת חסד לכל‏‎ ‎‏אשר אלי׳ פונה בטח בה לב‏‎ ‎‏בעלה תפלתה היתה בכוונה‏‎ ‎‏לאל שוכן מעונה אף שרכה‏‎ ‎‏בשנה בזכות זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die teure und aufrechte Frau, Frau Schönche, Gattin des Teuren und Erahbenen, des geehrten Aberle Ochse, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Teuren und Erahbenen, des Seligen des geehrten Petachja Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 12. Menachem 565 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine tugendhafte Frau, sie unterstützte den Armen und Bedürftigen und erwies Liebeswerk jedem, der sich an sie wandte, ihr vertraute das Herz ihres Gatten, ihr Gebet war in Andacht, zu Gott, dem der in der Wohnstatt weilt, obgleich sie zart an Jahren war. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift ist bei Ho zweimal abgedruckt. Unter der HoNr. 4490 mit korrekten Todesjahr ‎‏תקס״ה‏‎ und Gattennamen ‎‏אוקס‏‎ und unter der Nr. 4558 mit falschen Todesjahr ‎‏תקס״ח‏‎ (auch wenn sich Ho nicht sicher war, weil er eingeklammert ‎‏ס״ה?‏‎ dazu schreibt) und Gattennamen ‎‏אוסק‏‎. Obwohl beide Abschriften die HoSt 1408 tragen, war die zweifache Abschrift der gleichen Inschrift bei der Umordnung der Inschriften nach Todesjahren nicht aufgefallen. Laut sk wurde Schönche (HoSt 1408) oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Petachja Bonn. Zl 2: Vgl. Ps 19,15; eine Formel die dem Namen von noch Lebenden beigelegt wird. Zl 3: Verschreiber. Zl 4: Menachem, Tröster, euphemischer Name für den Trauermonat Aw. Zln 6b/7a: Vgl. Av 1,2. Zln 7b/8a: Spr 31,11. Zl 8b: bBer 31a. Zl 9a: Aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes. Zln 9b/10a: BerR 90,3. ======= ffb-340 Personalia 1805-09-10 Löb b. Schlomo Maas Transkription ‎‏הבח׳ כה׳ ליב במו׳ שלמה מז תקס״ה‏‎ ‎‏[...] מהו׳‏‎ ‎‏[...]יא[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]הוק[..]‏‎ ‎‏[...]און ש[...]‏‎ ‎‏[...]קהן‏‎ ‎‏[...] ונסמך ?‏‎ ‎‏[...] תנצב״ה א‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Herr Löb Sohn des Herrn Schlomo Maas, 565 ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Löb erhielt am Grab den Titel "Chawer"; sein Vater Schlomo hatte am Grab den Titel "Morenu" verliehen bekommen. ======== ffb-1687 Personalia 1805-12-24 Lejme b. Izek Hanau SeGaL Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ״ה לימא בן המנו׳ הו״ה כהר״ר‏‎ ‎‏איצק הענה סג״ל ז״ל נפטר אור ליום גימ״ל ונקבר‏‎ ‎‏למחרת׳ ביום הנ״ל גימ״ל טבת תקס״ו ל׳‏‎ ‎‏פ״ט עבור שהי׳ סור מרע ועשה טוב‏‎ ‎‏והשכים והעריב לבית התפלה תפלת[ה{ו]}‏‎ ‎‏בכוונה והי׳ אוהב שלום ורודף ש[ול{לו]}ם‏‎ ‎‏פיזור נתן לאביוני׳ וביתו הי׳ פתוח לרווחה‏‎ ‎‏לקרובי׳ ולרחוקים והטיב לכל אשר אל[(י)]ו‏‎ ‎‏פונים בשכר זה תנצב״[ב{ה}] עם שארי צ׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן ׃‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ לימה הענה תקסוי״ו ל׳‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Lejme, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Izek Hanau SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden mit Beginn des Tages drei und begraben am Morgen darauf, an eben jenem Tag, dritter Tewet 566 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen; dafür, daß er das Böse mied und Gutes tat, und frühmorgens und abends zur Synagoge ging, sein Gebet in Andacht war, er Frieden liebte und nach Frieden strebte, großzügig den Bedürftigen gab und sein Haus weit geöffnet war den Nahen und auch Fremden und er Gutes tat jeden, der sich an ihn wandte. Zum Lohn alldessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Der geehrte Herr Limme Hanau, 566 der (kleinen) Zählung. Kommentar Laut sk wurde Lejme (HoSt 3246) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Sohnes Aharon (HoSt 3245). Der Text enthält einige Verschreiber, auf die wir nicht in Einzelnen im eingegangen sind. Zl 1: Leicht variierende Schreibweise des Namens Lejme. Hier ‎‏לימא‏‎, auf der Oberkante ‎‏לימה‏‎. ‎‏הו״ה‏‎ wurde nicht übersetzt, da es hier dem "der Teure und Erhabene" entspricht. Zl 2: Hanau, geschrieben Hena. Zl 4b: Ps 37,27. Zl 5a: bSot 42b. Zln 5b/6a: vgl. bBer 31a. Zl 6b: Av 1,12; dort von Aharon gesagt. Zl 7a: Ps 112,9. Zl 7b: vgl. Av 1,5. ======== ffb-2064 Personalia 1806-01-29 Rösche b. Hirz Scheyer Transkription ‎‏{האשה הו״ה מרת ריזכה}‏‎ ‎‏{אשת הו״ה כהר״ר}‏‎ ‎‏{א}ל{י׳} של{אס יצ״}ו בת {ה}מנ{ו׳ כ״ה}‏‎ ‎‏{היר}ץ שייא{ר ז״}ל נו״נ ביום ד׳ יו״{ד}‏‎ ‎‏ש{בט תקס}וי״ו ל׳ פ״ט עבור שה{ית׳}‏‎ ‎‏כשרה והגונה במצותיה היתה‏‎ ‎‏נזהרה תפלתה ע[ש]תה בכוונה‏‎ ‎‏גם עסקה במו״מ באמונה וסבל[ה]?‏‎ ‎‏יסורי׳ קשים וקבלין(?) מאהבה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה א״{ס}‏‎ Übersetzung Die Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Rösche, Gatin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Meisters, Herrn Elje Schloß, sein Fels und Erlöser behüte ihn,, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn, Hirz Scheyer, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, zehnter Schwat 566 der Zählung. Hier ist geborgen, dafür, daß sie tugendhaft und würdig war, in ihre Gebote achtsam war, ihr Gebet in Andacht verrichtete, auch im Handel und Wandel sich beschäftigte in Treue und erduldete(?) schwere Leiden und nahm sie in Liebe an. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Rösche (HoSt 2395) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal von Salman S. Ber Reuse, links von ihrem Kopf das Grabmal von Hirz Zunz (Nr. 2063, NoHo, ET 1.VII.1790) Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ nach dem MF aufgelöst, das hier die häufigste Auflösung dieses Kürzels ausschreibt. Zl 2: ‎‏הו״ה‏‎ beim Gatten nach dem MF aufgelöst. Zl 3: "Sein Fels und Erlöser behüte ihn", vgl. Ps 19,15. Dieser Zusatz wird dem Namen von noch Lebenden hinzugefügt. Zln 6b/7a: Vgl. Av 2,1. Zl 7b: Vgl. bBer 31a. Zl 8a: Vgl. bShab 31a. Zl 8b/9: bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. ‎‏וסבלה‏‎ ist nicht ganz sicher, jedoch die übliche Formulierung. Ho schreibt ‎‏וקבלה‏‎, was sich bei ‎‏וקבלן‏‎ (unsere Lesung: ‎‏וקבלין‏‎) widerholt. ======== ffb-2024 Personalia 1806-02-11 Mirjam b. Aharon Zunz Transkription ‎‏האשה חשובה הו״ה מרת מרים א}שת הו״ה פו״מ{‏‎ ‎‏כהר״ר פייס פראנק כ״ץ יצ״ו בת }המ{נו׳ הו״ה כהר״ר‏‎ ‎‏אהרן צונץ ז״ל נפטרת ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏גימ״ל כ״ג שבט תקס״ויו לפ״ק פ״ט עבור‏‎ ‎‏}ש{היתה כשירה ותמימה ונעימה‏‎ ‎‏כפה פרשה לעני׳ ולאביוני׳ שלחה‏‎ ‎‏ידיה והיתה מקדמת ומחשכת לב״ה‏‎ ‎‏והביאה את בני׳ לבי רב ואף שהיתה‏‎ ‎‏סובלת יסורים קשים ומקבלין‏‎ ‎‏את ה׳ באהבה ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ ‎‏האשה מ׳ מרים א׳ ר׳ פייס פראנק‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, Frau Mirjam, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Feis Frank KaZ, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, Tochter des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Aharon Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag drei, 23. Schwat 566 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen, dafür daß sie war tugendhaft und lauter und angenehm, ihre Hand öffnete sie den Armen und den Elenden streckte sie ihre Hände (entgegen), und sie ging frühmorgens und spätabends in die Synagoge, und sie brachte ihre Kinder ins Lehrhaus, und auch als sie erduldete schwere Leiden, empfing sie die Leiden in Liebe, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Die Frau Mirjam, Gattin des Herrn Feis Frank Kommentar In Ho Berichtigungen steht: "S. 541 No. 4505 ist ‎‏כנישתא‏‎ hinter ‎‏לבי‏‎ zu setzen"; dies ist in der Inschrift nicht zu sehen. Mirjam ist die Schwester von Bela Stiefel, dann Fulda (Nr. 1981, Ho 4767). Der Gatte Fajs heiratete als Witwer um 1808 Regine (Rechle) T. Ber Buchsbaum sg"l (d. 15.II.1842). Vater: sk, 25/18, Nr. 164 (s.b/sr.Frau): Gutle starb bei der Geburt ihres Sohnes. Drei Tage nach d.Beschneid. (nach übl.Berechng.also am 27.X.1743) starb in Mainz "der Vater d.vorgenannten Herts". sk hat für Aron nirgends einen Beerdigungsvermerk, da er auswärts starb. Zl 6 und 1. Wort Zl 7: leicht abgewandeltes Zitat Spr 31,20. Zl 9 und 10: vgl. BerR 92a; bBer 5a. Zl 10: ‎‏את ה׳‏‎ aufgelöst in ‎‏את היסורים‏‎; Ho schreibt ‎‏אתם‏‎, aber in der Inschrift ist kein Schlußmem, sondern ein ‎‏ה‏‎ zu lesen. Das Abkürzungszeichen ist nicht (mehr) deutlich zu erkennen. ======== ffb-4126 Personalia 1806-02-16 Salman b. Jaakow Mergentheim Transkription ‎‏[הבח׳ המושכל ונעלה .... זלמן בהו״ה]‏‎ ‎‏[פו]״מ כ״ה יעקב מער[גנטי צ...]‏‎ ‎‏בש״ט יום א׳ כ״ח שבט תקסוי״ו לפ״ק‏‎ ‎‏שהי׳ יניק ורך בשנים וגבר בחכמה‏‎ ‎‏[..............]‏‎ ‎‏[וכתב בעצמו צוואת שכ״מ]‏‎ ‎‏[לפיזור ממנו להגונים בשכר]‏‎ ‎‏[זה תנצב״ה עשצ״ו בג״ע א״ס]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, vertändig und erhaben, ... Salman, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Jaakow Mergentheim mit gutem Namen Tag 1,28. Schwat 566 der kleinen Zählung, welcher jung, noch zart an Jahren war, doch mächtig an Weisheit, ... und er selbst schrieb das Testament des Todkranken, daß sein Vermögen großzügig unter den Würdigen zu verteilen sei. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Salman Mergentheim (HoSt 659/2) unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vorfahren Löb Mergentheim (Ho 2673, HoSt 643/2, ET 16.III.1750). Die Angabe von ET, wonach der vorgenannte Löb Mergentheim als Kind gestorben sei, gestützt auf die Ho-Abschrift die da ‎‏ילד‏‎ liest muß falsch sein. Diese Inschrift (vorgenante Ho 2673) schreibt offensichtlich ‎‏הילד‏‎ statt ‎‏היקר‏‎. Der Verstorbene Löb wird ‎‏כהר״ר‏‎ betitelt, seine vielen Wohltaten gerühmt, Angaben die für ein Kind wohl kaum gemacht worden wären. Zl 1: Der Text in einer Zeile geschrieben, auch wenn Ho es in zwei Zeilen (anderthalb Zln.) wiedergibt, da die Fläche des verlorenen Textes keine zwei Zln. Zuläßt. Zl 2: Der fehlende Text bei Ho ist vermutlich mit ‎‏מערגנטהיים יצ״ו‏‎ zu ergänzen, weil der Vater Jaakow noch lebte als Salman starb. Zl 4: vgl. BQid 23b; verweis auf das geringe Alter, und die dennoch erreichte Toragelehrtheit des Verstorbenen. Zl 6: ‎‏שכ״מ‏‎ mit ‎‏שכיב מרע‏‎, Todkranker, nach FG"H aufgelöst. Vgl. BB 9,6, häufig ist das Testament eines Todkranken mündlich, hier, und deshalb betont, schriftlich niedergelegt. Zl 7: vgl. Ps 112,9. ======= ffb-422 Personalia 1806-06-17 Natan b. Lejb Mas Transkription ‎‏הנער נתן בן המנוח [ליב מאז]‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏בי״ת א׳ דר״ח תמוז‏‎ ‎‏תקסוי״ו לפ״ק‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Natan, Sohn des Verstorbenen Lejb Mas, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag zwei, 1. im Neumond Tammus 566 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Name Meise wird in der altfrankfurter Mundart zu Maas, die Namen sind somit identisch. In der Inschrift ist keinerlei Eulogie auf den Verstorbenen enthalten. Da auch im Memorbuch kein Eintrag erfolgte, erfahren wir nichts über seinen Lebenswandel in den Augen der Nachwelt. Vielleicht gab es nichts Gutes zu berichten, vielleicht waren die Kosten für einen größeren Stein und damit eine ausführlichere Inschrift zu hoch oder - da er nicht verheiratet war und keine Kinder hatte - gab es keine nahen Verwandten, die an einer ausführlichen Würdigung des Verstorbenen Interesse hatten. Dazu paßt auch, daß kein Eintrag im Memorbuch erfolgte. Zl 1: ‎‏נער‏‎ muß hier als Junggeselle übersetzt werden. Die auch mögliche Übersetzung als Jüngling/Knabe kommt nicht infrage, da der Vater Natans bereits 28 Jahre vorher verstarb und es sich somit bei dem Verstorbenen nicht um einen sehr jungen Mann handeln kann. Ergänzung nach sk. ====== ffb-14 Personalia 1806-8-18 Lipmann b. Löb Levi SeGaL Transkription ‎‏ה״ה הו״ה היקר והנעלה כמר ליפמן ב׳ המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ ליב לוי סג״ל ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ב׳ ד׳ אלול תקסוי״ו לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש אשר הי׳ סור מרע כל‏‎ ‎‏ימי חייו עולה לא נמצא בכפו‏‎ ‎‏{אכל מיגיעי כפיו באומ}ן אמוני׳ ירא וחרד‏‎ ‎‏{לדבר ד׳}‏‎ ‎‏{בכל עת ועונה תפילתו עשה בכוונה}‏‎ ‎‏{...}‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Lipmann, Sohn des Seligen, des geehrten Löb Levi SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 4. Elul 566 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, der das Böse gemieden hatte alle Tage seines Lebens, Unrecht ward nicht gefunden in seiner Hand, er aß von den Mühen seiner Hände in treuester Treue, ehrfürchtig und furchtsam dem Worte des Ewigen zur jeder Zeit und allzeit, sein Gebet tat er mit Andacht [...] Kommentar Laut sk wurde Lipmann S. Löb Levi SeGaL (HoSt 489) oben auf dem Friedhof, nahe der Ostmauer begraben; zu Füßen des Verstorbenen gerichtet steht das Grabmal von Baruch S. Eisek Rüsselsheim (Nr. 0017, Ho 3136-7, HoSt 123, ET 19.VI.1763). Zl 1: die Kürzel ‎‏ה״ה הו״ה‏‎ bleiben unübersetzt. Zl 4: vgl. Ijob 1,1 und 1,8. Zl 5: vgl. Mal 2,6. Zl 6: vgl. Ps 128,2. ======== ffb-1484 Personalia 1806-08-28 Joel b. Henoch Halle Transkription ‎‏הו״ה ג״ץ וג״ה כהר״ר יואל בהמנו׳ כהר״ר‏‎ ‎‏הענך האלי ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ י״ד אלול תקס״ויו ל׳‏‎ ‎‏פ״ט שנשא ונתן באמונה‏‎ ‎‏והי׳ זריז ונשכר שכר מצוה‏‎ ‎‏לפעול ולהיטיב לכל דרשיו‏‎ ‎‏ודחיל ומוקיר רבנן בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה עש״צ בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, Kastenmeister der Armenkasse und Kassenverwalter der Gemeinde, der geehrte Meister, Herr Joel, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Meisters, Herrn Henoch Halle, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 14. Elul 566 der kleinen Zählung. Hier ist einer geborgen, der handelte und wandelte in Verläßlichkeit, und er war tüchtig und verdiente sich den Lohn der guten Tat, zu handeln und gut zu tun all ihren Auslegungen, und er ehrfürchtete und verehrte unsere Meister. Zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen Kommentar Zl 4: vgl. bShab 31a, bJom 86a Zl 5: vgl. Av 4,2 Zl 7: vgl. bShab 23b ======== ffb-1307 Personalia 1806-12-12 Hendle b. Mordechai Falk KaZ Transkription ‎‏האשה הזקינה מ׳ הענדלי א׳ המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ מרדכי שטיפל ז״ל בת‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ מרדכי פאלק כ״ץ‏‎ ‎‏נפטרת לול ה׳ ונ׳ ביו׳ ו׳ כ״ח !‏‎ ‎‏דר״ח טבת תקס״ז ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Hendle, Gattin des Seligen, des Herrn Mordechai Stiefel, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des Herrn Mordechai Falk KaZ, verschieden in der Nacht 5 und begraben Tag 6, 28., Neumond Tewet 567 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Gatte von Hendle war ihr Onkel, der Bruder ihrer Mutter. Hendle wurde begraben bei Hindle G. Juzbel Heidelburg (s. sk, aaO.). Zl 3: Letzter Buchstabe ist auf den Rahmen geschrieben. ======= ffb-942 Personalia 1807-05-03 Lase b. Eisek Orschel Transkription ‎‏לאזי אורשיל תקס״זיין‏‎ ‎‏ה״ה הזקן כמר לאזי בן המנו׳‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ אייזק אורשיל‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏כ״ה ניסן תקס״זיין לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט אי״א השכי׳ והעריב‏‎ ‎‏לבהכ״נ תפלתו בכוונה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Lase Orschel - 567 - Es ist der Betagte, der geehrte Herr Lase, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Eisek Orschel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 25. Nissan 567 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, frühmorgens und spätabends in der Synagoge, sein Gebet in Andacht, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Haus: rote Traube Lase wurde begraben bei seiner Tante Schprinz, G. Leiser Schwab (sk, aaO.). Seine Ehe blieb kinderlos, damit starb diese Familie aus (s. Dietz, aaO.). Zl 5: ‎‏איא‏‎ vgl. Ijob 1,1. Zl 5b/6a: vgl. BM 7,1; bSot 42a. Zl 6: vgl. bBer 31a; jBer 5a. ======== ffb-2231 Personalia 1807-07-24 Löb b. Leiser Kulp Transkription ‎‏{היקר והנעלה ה}ו״ה כ׳ ליב בן הו״ה‏‎ ‎‏{המנוח כ״ה ליזר קול}פ‏‎ ‎‏{ז״ל נפטר ונקבר ביו׳ ו׳ עש״ק ח״י}‏‎ ‎‏{תמוז תקס״זיין לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, der geehrte Löb, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Herrn Leiser Kulp, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 18. Tammus 567 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Löb (HoSt 2169) in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu seinen Häupten steht das Grabmal des Izek, Sohn des Seligmann Schwab (Ho 3590, HoSt 2217, ET 19.X.1777). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ wurde in der Übersetzung wegen Doppelung weggelassen. Die Zeilenaufteilung nach Ho stimmt nicht. Zl 3: Ab hier konnte die Zeilenaufteilung nach Ho nicht mehr überprüft werden. Die Buchstaben der Angabe des Monatstages wurden vertauscht und erhalten so die zusätzliche Bedeutung "lebendig". Zl 4: Der letzte Buchstabe der Angabe des Sterbejahres wurde ausgeschrieben. ======== ffb-3876 Personalia 1807-08-13 Transkription ‎‏פ״ט הרב״ד המפורסם מו[הר]״ר הרב״ד מאיר שיף כ״ץ זצ״ל‏‎ ‎‏נו״נ ביום ה׳ ט׳ באב תקסזי״[ן ל׳] בבכי והספד גדול על‏‎ ‎‏שניטל מן הארץ [גאון] כל ימיו חרד לדבר‏‎ ‎‏ה׳ ומתאמץ בעב[ודתו] היאר עיני תלמידים‏‎ ‎‏הרבה בבקיאותו וחר[י]פתו וכמה מהם הורים‏‎ ‎‏ומורים לעדתו והוצא [ל]אור תעלומיו בחיבורו‏‎ ‎‏הנק[רא דר]ך אני׳ [כ]מב[ו]אר בהקמתו עוד‏‎ ‎‏הניח אחריו ברכה חדושי׳ שהמה נכתבו?‏‎ ‎‏ומזומני׳ להדפיסם ו׳? בארה וח״ש מספרו הנ״ל‏‎ ‎‏הוא הי׳ ראשון בבהמ״ד ודיין פה קהלתינו‏‎ ‎‏[יע״א?] ארבעי׳ שני׳ בצ.. [שלא צדיק? ...]‏‎ ‎‏מה״ר מאיר שיף תקס״ז ל׳‏‎ Übersetzung Unser Lehrer, der Herr Meir Schiff, 567 der Zählung Hier ist geborgen das weitbekannte Haupt der Gerichtsbarkeit, unser Lehrer und Meister, Herr Meir Schiff KaZ, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 9. des Aw 567 nach der Zälung unter Weinen und großr Trauerbekundung darüer, daß ein überragender Gelehrter von der Erde genommen wurde, all seine Tage entgegenbebend dem Worte des Ewigen und bestrebt in Seinem Dienst, erleuchtend vieler Schüler Augen mit seiner Kenntnis und seinem Scharfsinn; mehrere von ihnen (wurden) Wegweisende und Lehrende seiner Gemeinschaft, er brachte Ungelöstes ans Licht mit seinem Buch betitelt 'Der Weg des Schiffs', erläutert in seiner Vorrede, auch weiter hinterließ er Segen, Novellae, welche geschrieben? und bereit sind zum Druck und ... sowie ein zweiter Teil seines hier erwähnten Buches, er war der Erste des Lehrhauses und Rabbinatsassessor hier in unserer Gemeinde, der Höchste befestige sie, Amen? vierzig Jahre lang ... daß er nicht Gerechter? ... Unser Lehrer, der Meister Meir Schiff, 567 der (kleinen) Zählung. Kommentar Meir Schiff Katz entstammte einer Familie, deren Namen auf das Frankfurter Haus zum Schiff zurückgeht und deren Mitglieder fast immer ein "seltenes Maß gelehrter Bildung" (Dietz, S. 257) aufwiesen. Ein bekannter Vorfahre war der Rabbiner Meir "Maharam" Schiff Katz (Nr. 0163, Ho 686, ET 2.III.1641), zu seinem Bruder s. Nr. 0191 von 1672 hier. Meir Schiff selbst wurde "der junge Maharam Schiff" genannt. Sein Bruder war der wohl berühmtere R. Tewele Schiff, von 1765 bis 1792 Rabbiner in London, bei dem in seiner Frankfurter Zeit u.a. Natan Adler lernte. Meir Schiff selbst gehörte fast 40 Jahre, von 1768 bis 1807, dem Frankfurter Rabbinat an, war also an Entscheidungen wie der zweimaligen Bannung von R. Natan Adler beteiligt. Bei einer Neuordnung und -wahl des Rabbinats 1795 wurde er zum Haupt einer der beiden "Gerichtsh oufe" gewählt; seinem Hof gehörte übrigens Leser Wallau an, der in dem antichassidischen Bannschreiben der Gemeinde von 1779 gemeinsam mit Natan Adler genannt wird (s. den Kommentar zu R. Natan Adler, 0081 von 1800 hier). Wie in Inschrift und sk erwähnt, war Meir Schiff auch Leiter der Jeschiwa der Löb Reisschen Stiftung. Heute nicht vergessen ist das "liebliche" (das sk nennt es ‎‏נחמד‏‎) Büchlein ‎‏דרך אניה בלב ים‏‎, "Der Weg des Schiffes im Herzen des Meeres" (d.i. des Talmuds), Fürth 1798; ein Kommentar zu einzelnen Talmudtraktaten, den Horovitz (S. 212) seinerseits als "gediegene Schrift" charakterisiert hat. Eine nicht überdurchschnittlich formulierte Rabbinerinschrift, wie sie typisch für die Zeit genannt werden kann, liegt zerbrochen vor uns; ganz konzentriert auf die Lehre, die rabbinischen Funktionen und die Werke, das sind die Bücher, aber auch die Schüler, die er "aufgestellt" hatte. Unser Dank geht hier an Herrn Avraham Frank (früher Ramat Gan, heute Jerusalem) für seine Hilfe bei der Entdeckung und Identifizierung der Bruchstücke dieses Steins und für seine Sammlung von bio- und bibliographischen Hinweisen und Unterlagen zu Meir Schiff Katz. Zl 1: Ein ‎‏רבד‏‎, ‎‏ראש בית דין‏‎, war Abteilungsvorstand im Rabbinatsgericht. Der Titel erscheint zweimal, wohl weil er auch Bestandteil des Namens war; einmal bleibt er hier unübersetzt. Zl 2: Der Einer der Jahreszahl ist ausgeschrieben. Zl 3a: Vgl. bJom 53b, dort über die Bundeslade, die ins Exil verbracht wurde, gesagt. Zl 3b: Zu "entgegenbebend" vgl. Jes 66,2. Zl 4b: Zu "erleuchtend die Augen" vgl. bBM 33a, der Ausdruck auch in Esra 9,8. Verschreiber ‎‏היאר‏‎ statt ‎‏האיר‏‎. Zl 6b:‎‏הוציא כאור‏‎ , entlehnt Ijob 28,11, heute in der Bedeutung "publizieren". Zl 7a: ‎‏דרך אניה בלב ים‏‎, "Der Weg des Schiffes im Herzen des Meeres", so der volle Titel seiner 1798 in Fürth erschienenen Abhandlung zu einigen Talmudtraktaten. Mit der Aufnahme seines Familiennamens in den Titel des Buches (der auch ein Zitat aus Spr 30,19 ist) wollte der Verfasser, wie in der jüdischen Welt vielfach üblich, diesem zu dauerhafter Erinnerung verhelfen. Zl 7b: Verschreiber ‎‏הקמתו‏‎ statt ‎‏הקדמתו‏‎. Zl 8: Der zweite Band seiner Abhandlung, ebenfalls aus "Novellae" bestehend, ist nicht zum Erscheinen gelangt. Als ‎‏חדושים‏‎, Novellae, Neuerungen, bezeichnet man halachische Kommentierungen einzelner Talmudtraktate. Zl 10: ‎‏דיין‏‎, Rabbinatsassessor, Beisitzer im Rabbinatsgericht. Zl 11a: Ergänzung nicht ganz sicher, gestützt auf das MF. Zl 11b: Es zeugt von der großen Demut Meir Schiffs, daß er dem Memorbuch zufolge gebot, man möge ihn nach seinem Tod nicht als ‎‏צדיק וחסיד‏‎, Gerechter und Frommer, bezeichnen. Vermutlich findet sich aber in Zln 11 f. gerade dieser Wunsch in Form einer Mitteilung dessen auf dem Stein, somit dem Wunsch des Verstorbenen und seiner Verehrer gerecht werdend. ======== ffb-1834 Personalia 1807-09-08 Jaakow b. Gawriel Worms Transkription ‎‏היקר והנעלה הו״ה כ״ה יעקב בן המנו׳ מהור״ר‏‎ ‎‏גבריאל ווירמשט זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏בש״ט ביום ג׳ ה׳ אלול ונ׳ ביו׳ ד׳ ו׳ הנ״ל‏‎ ‎‏תקסזי״ן ל׳ פ״ט את״ו וסור מרע ועשה‏‎ ‎‏{טוב מ}נעוריו קבע {עתים לת}ורה‏‎ ‎‏{השכים} והערי׳ לבהכ״נ בכל [עת?] וקבל‏‎ ‎‏יסורים באהבה ב״ז תנצב״ה עש״צ‏‎ ‎‏בגן עדן א[...]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des Seligen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Gawriel Worms, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er verschied mit gutem Namen am Tag 3, 5. Elul und wurde begraben am Tag 4, 6. des oben genannten (Monats) 567 der Zählung. Hier ist geborgen ein lauterer und aufrechter Mann, Böses mied er und tat Gutes von Jugend auf, er setzte feste Zeiten für die Tora, ging frühmorgens und abends zu Synagoge zu jeder Zeit? und nahm an die Leiden mit Liebe. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit dem übrigen Gerechten im Garten Eden ... Kommentar Laut sk wurde Jaakow Worms (HoSt 2868) in der Mitte des Friedhofs, an der Südseite begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Mosche Worms (Nr. 1835, Ho 4412, HoSt 2867, ET 1.XII.1812). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ wurde nicht übersetzt, da die häufigste Auflösung "der Teure und Erhabene" ist und aud dem MF keine weiteren Ehrentitel genannt sind. Zl 2: Worms, etwa wirmst geschrieben. Zl 3: "Mit gutem Namen", mit gutem Ruf in der Gemeinde, bBer 17a. Zln 4b/5a: Zusammengesetzt aus Ijob 1,1 und Ps 37,27, sowie 1 Kön 18,12. Zl 5b: bShab 31a. Zl 6a: Vgl. bSot 42b Zln 6b/7a: bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. ======== ffb-4010 Personalia 1807-09-12 Süskind b. Awraham KaZ'aus Entenbach Transkription ‎‏תקס״ז[...] ‏‎ ‎‏הנער זיסקינד בן [אברהם כ״ץ]‏‎ ‎‏מע[נ][דיבאך נפט׳]‏‎ ‎‏יום ש״ק טי״[ת אלול]‏‎ ‎‏ונקבר למח[ר׳ ביו׳ א׳]‏‎ ‎‏יו״ד הנ״ל ת[קס״ז לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung 567 ... Der Junggeselle Süskind, Sohn des Awraham KaZ aus Entenbach, er verschied am Tage des heiligen Schabbat neunter Elul und wurde begraben am Tag darauf, am Tag 1, zehnter desselben (Monats) 567 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Süskind S. Awraham KaZ unten auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; rechts von seinen Füßen, auf der Höhe der Grabesmitte steht das Grabmal von Mendle S. Josef Halevi (Nr. 4098, Ho 3224,HoSt 619/2, ET 28.XII.1765?). Oberkantenzl: Möglicherweise war kein weiterer Text eingraviert. Zl 2: Entenbach, etwa endibach geschrieben. Korrektur in []-Klammern nach ET aus dem sk. Wo genau dieser Ort liegt ist nicht ganz klar, nur daß er in Westfalen liegt. ======== ffb-2022 Personalia 1807-10-04 Tewle b. Hirz Zunz Transkription ‎‏... הו״ה כ״ה טעבלי בן הו״ה‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[..]שו‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung ... der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Tewle, Sohn des Teuren und Erhabenen, ...Hirz Zunz ... --- Kommentar ======== ffb-1951 Personalia 1807-10-27 Hanna b. Reuwen'Reis Transkription ‎‏הילדה הנה בת הו״ה כ״ה ראובן‏‎ ‎‏רייס יצ״ו נפטרת אור‏‎ ‎‏ליו׳ דל״ת ונ׳ למחרת׳ בו‏‎ ‎‏ביו׳ הנ״ל כ״ו תשרי‏‎ ‎‏תקס״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Mädchen Hanna, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Reuwen Reis, sein ›Fels und Erlöser‹ behüte ihn, verschieden zu Beginn des Tages vier, und begraben am Morgen darauf, des selben Tages, 26. Tischri 568 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ps 19,15 ======== ffb-3437 Personalia 1807-11-12 Meir b. Mosche Schiff KaZ Transkription ‎‏הנער הזקן כ׳ מאיר בן המנ׳ כ׳‏‎ ‎‏משה שיף כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ד״י מרחשון‏‎ ‎‏תקס״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏תקס״ח ‏‎ Übersetzung Der greise Knabe, der geehrte Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Mosche Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 14. Marcheschvan 568 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen 568 Kommentar Laut sk wurde Meir in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal des Junggesellen Chajim S. Awraham Windmühle (Ho 3331, HoSt 1946, ET 6.VII.1769), rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters. Zl 4: Laut sk starb Meir am Ausgang des heiligen Schabbat, also Samstag abend, den 14.11.1807, und wurde am folgenden Tag, Sonntag, den 14. Cheschvan, 15. November 1807 begraben. Die Buchstaben der Angabe des Monatstages, "14.", wurden vertauscht und ergeben so die Bedeutung "genug". ======== ffb-6502 Personalia 1807-11-15 Hirz b. Anschel Schloß Transkription ‎‏תקס״ח‏‎ ‎‏היקר והנעלה הו״ה את״ו כ״ה הירץ בן ‏‎ ‎‏[המנ]ו׳ כ׳ אנשיל ש[לאס ז״ל]‏‎ ‎‏[נפטר יום א׳ ד״י מרחשון]‏‎ ‎‏[ומנוחתו ביום ב׳ ט״ו הנ״ל] [תקס״ח] [לפ״ק]‏‎ ‎‏[פ״ט אי״א השכים]‏‎ ‎‏[והעריב לבהכ״נ]‏‎ ‎‏[מתפלל בכוונה תנצב״ה]‏‎ Übersetzung 568 Der Teure und Erhabene, ein Mann, lauter und aufrecht, der geehrte Herr Hirz, Sohn des Seligen, des geehrten Anschel Schloß, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 1, 14. Cheschvan ..... war am Tag 2, 15. desselben 568 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfbrchtiger Mann, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um im Andacht zu beten. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1357 Personalia 1808-02-10 Eisek b. Aberle Buchsbaum'SeGaL Transkription ‎‏פ״ט הזקן כ׳ אייזק בן המנוח כ׳ אברלי בוקס‏‎ ‎‏בוים סג״ל ז״ל נפטר ונק׳ יו׳ ד׳ י״ב שבט‏‎ ‎‏תקס״ח לפ״ק איש תם שנוהג כשורה‏‎ ‎‏והמציא טרף לביתו ביגיע כפו‏‎ ‎‏השכים והעריב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏לאל נורא ומנעורי׳ עסק [...]‏‎ ‎‏בתורה [...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Hochbetagte, der geehrte Eisek, Sohn des Seligen, des geehrten Aberle Buchsbaum SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 12. Schwat 568 der kleinen Zählung. Ein lauterer Mann, der waltete nach Gebühr und seinem Haus brachte er Speise durch seiner Hand Mühe, früh morgens und spät abends (eilte) er in die Synagoge, zu beten zum ehrfurchtsgebietenden Gott, und von Jugend an beschäftigte er sich mit ... der Lehre ... Kommentar Laut sk wurde Eisek (NoHo) oben auf dem Friedhof begraben, auf der Südseite, nahe der Mauer. In Richtung seiner Füße steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 531). Zl 1: Buchsbaum, etwa buksboim geschrieben. Zeilenübergreifendes Wort. Zl 4a: vgl. Spr 31,15 Zl 4b: vgl. Ps 128,2 und bBer 8a Zl 5a: vgl. BM 7,1 Zl 6a: vgl. Dtn 7,21 u.ö. Zl 8: Es ist unklar, wieviele Zeilen fehlen. Leider unterscheidet sich der Eintrag im Memorbuch zu sehr von der Inschrift, um mit seiner Hilfe die Zln 7-8 ergänzen zu können. ======= ffb-417 Personalia 1808-03-05 Elliche b. Anschel Meise Transkription ‎‏האשה הזקינה היקרה מרת עליכה אשת המנוח כ׳‏‎ ‎‏פייס ריסלסהיים ז״ל בת המנוח כ״ה‏‎ ‎‏אנשיל מאז ז״ל נפטטרת ביו׳ ש״ק‏‎ ‎‏ונקבר׳ ביו׳ א׳ ז׳ אדר תקס״ח לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏א״ח והגונה מצותי׳ הית׳ נזהרה כשרה‏‎ ‎‏וכחנה השכימה והעריבה לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל תפלתה בכוונה לאל שוכן‏‎ ‎‏{מעונה צדקה וג״ח עשתה}‏‎ ‎‏{ב״ז תנצב״ה}‏‎ ‎‏[מ׳? עליכ?]ה תקס״ח לפ״ק‏‎ Übersetzung Frau? Elliche, 568 nach kleiner Zählung. Die bejahrte Frau, die Teure, Frau Elliche, Gattin des Seligen, des geehrten Feis Rüsselsheim, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Anschel Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 7. Adar 568 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und Würdige, (in) ihre Gebote war sie achtsan, wie Sara und Channa, frühmorgens und abends war sie in der Synagoge um ihr Gebet in Andacht beten zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, Wohltat und Liebeswerk erwies sie, zum Lohn dessen sei Ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Inschrift und der Eintrag im MF schildern verschiedene Bereiche im Leben der Eliche. Die Inschrift hebt ihre Frömmigkeit hervor, die Gebotserfüllung und das tägliche Gebet in der Synagoge. Das MF berichtet von ihr als Walterin des Hauses, die Fürsorge für ihren Gatten und ihre Gastfreundschaft, besonders Torastudenten. Zl 3: Verschreiber; überflüßiger Buchstabe Zl 5: vgl. Av 2,1, "ihre Gebote" sind besonders die drei Gebote, die den Frauen vorbehalten bleiben. Zl 6b: vgl. BM 7,1; die Erwähnung des regelmäßigen Synagogenbesuch ist auf Frauengrabsteinen seltener. Zl 7a: bBer 13a Zl 7b/8a: aus Dtn 33,27 abgeleitete Gottesbezeichnung. Zl 8b: vgl. Ps 106,3 Zln 8/9: Die Wiedergabe und die Zeileneinteilung von Ho übernommen. Auf dem Stein ist es vermutlich nur eine Zeile. ======== ffb-1006 Personalia 1808-04-02 Sprinzche b. Aharon Ursel Transkription ‎‏{פ״ט א״ח מ׳ שפרינצכה אשת}‏‎ ‎‏{ר׳ דוד גיסא יצ״ו בת ה״ה}‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ אהרן אורשיל‏‎ ‎‏ז״ל נפטר׳ יו׳ ש״ק ונקברת‏‎ ‎‏יום א׳ ו׳ ניסן תקס״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏תקס״ח‏‎ Übersetzung 568 Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin, Frau Sprinzche G. Herrn David Giessen, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Herrn, des Seligen, des geehrten Aharon Ursel, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 6. Nissan 568 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sprinzche oben auf dem Friedhof begraben. Links von ihrem Kopf, im Abstand eines Grabes, steht das Grabmal ihres Vaters Aharon Ursel (HoSt 1345). Zl 2: Giessen, etwa gisa geschrieben. "Sein Fels und Erlöser behüte ihn" wird hinter den Namen von Lebenden gefügt, vgl. Ps 19,15. Zl 3: Ursel, etwa urschil geschrieben. Zl 6: kleinere Buchstaben. ======== ffb-5609 Personalia 1808-04-02 Transkription ‎‏האשה הזקינה מ׳ רב[קה א׳ המנו׳ כ״ה]‏‎ ‎‏משה ר״ק ז״ל בת המנו׳ כ׳ א[יצק]‏‎ ‎‏[שפאניר כ״ץ ז״ל נפט׳ ביו׳ ש״ק ה׳]‏‎ ‎‏[ניסן ונק׳ ביו׳ א׳ וי״ו הנ״ל תקסחי״ת לפ״ק]‏‎ ‎‏[פ״ט עבור שהית׳ ג״ח עם החיי׳ והמתי׳]‏‎ ‎‏[חסד של אמת השכימה והעריבה]‏‎ ‎‏[לבה״כ בכוונה ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, Frau Riwka, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Mosche R(inds)k(opf), sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Izek Spanier KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 5. Nissan und begraben am Tag 1, sechster desselben 568 der kleinen Zählung. ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-4030 Personalia 1808-04-10 Edel Transkription ‎‏האשה מ׳ עדיל אשת כ׳ מאיר‏‎ ‎‏וויי[ק?]רשהיי׳ נפטר[ת?]‏‎ ‎‏ביום א׳ י״ג ניסן ונק[ברת?]‏‎ ‎‏למחרת׳ ביו׳ ב׳ י״ד ה[נ״ל]‏‎ ‎‏תקסחי״ת ל[פ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die Frau Edel, Gattin des geehrten Meir Weikersheim, sie verschied am Tag 1, 13. Nissan und wurde begraben am Tag darauf, Tag 2, 14. Nissan desselben (Monats) 568 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Edel (194/2) unten, auf der Nordseite des Friedhofs begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Mamel, Gatin von R. Koppel. Für die Errichtung eines Grabmals für sie bürgte Gawriel S. Mosche Wlorms (gest. 15.II.1837). Zl 2: Weikersheim liegt nordwestlich von Rothenburg o.d. Tauber. Die Ergänzung ist nicht ganz sicher, jedoch sehr wahrscheinlich. Zln 2/3: Die Ergänzung ist nicht ganz sicher weil das Ende der Zeile fehlt. Die Ho-Angabe, die willkürlich abgekürzt wurde, konnte nicht verwendet werden, weil aus dem verbliebenen Teil der Inschrift mehr Buchstaben erhalten sind als bei Ho angegeben. ======= ffb-411 Personalia 1808-04-11 Michael b. Awram Rofe Wallich Transkription ‎‏פ״ט ה״ה היקר המושלם כ״ה מיכאל בן המנוח‏‎ ‎‏כ׳ אברם רופא וואליך ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ ע״פ ונקבר למחרת׳ א׳ דפסח‏‎ ‎‏תקס״ח לפ״ק איש תמים בדרכיו‏‎ ‎‏משאו ומתנו הי׳ באומן אמוני׳‏‎ ‎‏והי׳ חד ממ[שכימי׳ לבי?. כנישתא]‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה [קבע(?) עתים(?) ...]‏‎ ‎‏לתורה בזכות זה תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure, Vollkommene, der geehrte Herr Michael, Sohn des Seligen, des geehrten Awram Rofe Wallich, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2, Rüsttag des Pessachfestes und begraben am Tag darauf, 1. Tag des Pessachfestes 568 nach kleiner Zählung. Ein lauterer Mann auf seinen Wegen, sein Handeln und Wandeln war in treueste Treue, er war einer der Frühen im Haus? der Versammlung um in Andacht zu beten, er setzte(?) feste Zeiten(?) ... für die Tora. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Michael Wallich aus Kulschach(?) oben auf dem Friedhof, an der nordöstlichen Ecke begraben. Links vom Kopf des Verstorbenen steht ein altes Grabmal von Fradche Oschnaburg (Aschaffenburg?). Wie andere Inschriften der Zeit, ist auch die für Michael Wallich in Prosa verfaßt. Verläßlichkeit im Handeln, tägliches beten in der Synagoge und feste Zeiten für die Tora setzen, sind drei Elemnte, die im ausgehenden 18. und zu Beginn des 19. Jh. häufig verwendet werden. Vielleicht zeugen sie vom Wandel im jüdischen Alltag. Der besondere Todes- und Begräbnistag werden hervorgehoben. Ein Begräbnis am ersten Pessachtag war möglich. Inschrift und MF sind inhaltlich gleich, jedoch nicht identisch. Es wurden zwei unterschiedliche Texte verfaßt In der Frankfurter Judenstättigkeitsliste vom Jahre 1802 ist Michael Wallich weder bei Klibansky noch bei Heinemann als Bewohner des Hauses Rosenkranz aufgeführt. Das Sterbedatum bei ET ist irrtümlich mit 3. Nissan 567 angegeben. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎, der geehrte Herr, gleichbedeutend mit ‎‏כ״ה‏‎, bleibt hier unübersetzt. Zl 2: Die Berufsbezeichnung Rofe (Arzt) wurde auch zum Zusatznamen und deutet nicht immer auf einen Mediziner hin. Wallich, auch Wallech und Wallach kamen ursprünglich aus der Wallachei (Rumänien) nach Frankfurt und anderen Städten. Zl 4b: vgl. Ez 28,15. Zl 5: vgl. bShab 31a. Zln 6: vgl. bSot 42b, ‎‏בי כנישתא‏‎, Haus der Versammlung, ist eine aramäische Bezeichnung für Synagoge. Ergänzung nicht ganz sicher. Zl 7a: vgl. bBer 31a. Zl 7b/8a: vgl. bShab 31a, Ergänzung nicht ganz sicher. ======== ffb-2164 Personalia 1808-04-14 Löb b. Elasar'Kanne Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הו״ה כ״ה ליב בן המנו׳ הו״ה כ״ה אלעזר‏‎ ‎‏קן ז״ל מהאג נפטר ונקבר ביו׳ ד׳‏‎ ‎‏י״ז ניסן תקס״ח לפ״ק הי׳ נאמן‏‎ ‎‏ושפל רוח הלך תמים ופעל‏‎ ‎‏צדק והאמונה לדורשיו‏‎ ‎‏מושלם במעלות ומוכתר‏‎ ‎‏בנימוסין וקילוסין וכבוד‏‎ ‎‏עשו לו שנסמך בהחבר ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏ר׳ ליב בר אלא תקס״ח‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Löb, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Elasar Kanne, sein Andenken zum Segen, aus Haag. Verschieden und begraben am Tag 4, 17. Nissan 568 der kleinen Zählung. Er war getreu und demütigen Sinnes, er wandelte lauter und übte Wohltat und Treue (denen), die ihn suchten, war vollkommen in guten Eigenschaften und gekrönt in guten Sitten und Ruhm. Und Ehre erwies man ihm, indem ihm der Titel 'Chawer' verliehen wurde. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Herr Löb, Sohn des Ela, 568 Kommentar Zum Datum: In der Inschrift steht als Sterbedatum ‎‏יו׳ ד׳ י״ז ניסן‏‎ = Donnerstag, 14.4.1808. Im sk ist das Datum angegeben als ‎‏יום ד׳ ז׳ אייר תקס״ח‏‎ = Mittwoch, 4.5.1808. Ebenso findet sich das Datum im MF. Es ist also anzunehmen, daß auf dem Grabmal ein Fehler vorliegt. Löb wurde begraben bei seiner Tante Hanle G. Itsek Kanne (d. 31.III.1797). Er erhielt am Grab den Titel "chawer". Zum Widerspruch beim Zusatz zum Namen des Vaters vgl. die Bemerkung von ET, aaO.: "Bmkg: Der Vater heisst in sk. sch"j, weil er bei ds. Eintrag -alsbald nach Beerdgg.ss.Sohns- noch lebte. Ho 4547 heisst der Vater z"l, weil er bei Grabsteinsetzung -1 Jahr nach Beerdgg.d.Sohns- gestorben war." Zl 4b/5a: Ps 15,2. ======== ffb-1465 Personalia 1808-05-07 Gawriel b. Susmann Österreich Transkription ‎‏הנער הזקן כ׳ גברי{א}ל בן המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ זוסמן איש{טרייך}‏‎ ‎‏נפטר ... ..(?)‏‎ ‎‏אייר ונ׳ בי״א [אייר]‏‎ ‎‏תקסחי״ת ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der betagte Junggeselle, der geehrte Gawriel, Sohn des Seligen, des geehrten Susmann Österreich, verschieden(?) .. ... Ijar und begraben am 11. Ijar 568 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gawriel (HoSt 3573) in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Links von seinem Kopf, auf der Höhe der Mitte des Grabes, steht das Grabmal von Schlomo S. Sanwil Lurje (Nr. 1464, Ho 4264, HoSt 3691, ET 1.II.1795), der sein Vetter war (Sanwil und Gawriels Mutter, Sorle, waren Geschwister). Zl 2: "Österreich" wurde aus dem sk ergänzt. Zl 3: "verschieden" ist nicht ganz sicher, möglicherweise steht davor noch ‎‏ז״ל‏‎, sein Andenken zum Segen, daß sich auf den Namen in Zl 2 bezieht. Susman starb am Schabbat, dem zehnten Ijar. Die Ergänzung im Text haben wir nicht vorgenommen, weil die genaue Angabe (z.B. ‎‏י׳‏‎ oder ‎‏יו״ד‏‎) nicht mehr möglich ist. ======== ffb-1069 Personalia 1808-05-15 Jitche b. Löb Günzburg Transkription ‎‏האשה היקרה והיש{רה מ׳} יטכה בת המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ ליב גינץ ז״ל אשת הו״ה כ׳ דוד‏‎ ‎‏וואהל יצ״ו נו״נ ביום א׳ ח״י אייר‏‎ ‎‏תקס״ח ל׳ פ״ט אשה כשירה במצותי׳‏‎ ‎‏היתה נזהרה כפה פרשה לעני ואביו׳‏‎ ‎‏תפלתה עשתה בכוונה עטרת‏‎ ‎‏תפארת היתה לבעלה וג׳ חסד‏‎ ‎‏לקרובים ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die teure und die aufrechte Frau Jitche, Tochter des Seligen, des geehrten Löb Günzburg, sein Andenken zum Segen, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten David Wohl, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben am Tag 1, 18. Ijar 568 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen eine tugendhafte Frau, in ihre Gebote war sie achtsam, ihre Hand öffnete sie dem Armen und Bedürftigen, ihr Gebet tat sie in Andacht, zierende Krone war sie ihren Gatten und Liebeswerk erwies sie den Nahen. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Jitche (HoSt 1817) oben an der Südseite begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Hindle (Ho 3263, HoSt 1816, ET 9.V.1797) G. Lejser Schloß. 13 Jahre später wurde in Jitches Nähe Herz Wesel (Nr. 1091, Ho 5060, HoSt 1818, ET 28.III.1821) begraben. Das MF ist in ausführlicher in der Beschreibung als die Inschrift, teilt aber keine weiteren Eigenschaften von Jitche. Zl 3: Die Buchstaben des Monatstag sind umgestellt, sodaß chai , lebendig gelesen werden soll. Der 18. Ijar ist auch der 33. Tag der Omerzählung ( lag baomer ). Hier wurde die Nennung des Monatstag vorgezogen, um das angesprochene chai einzufügen. Zl 4b/5a: Ihre Gebote, das sind die drei Gebote, deren Befolgung Frauen vorbehalten ist. Es sind: Teighebe, Reinheit und Kerzen zünden. Zl 6b/7a: Zusammengesetzt aus Spr 16,31 und 12,4 Zl 7b/8a: vgl. Av 1,2, der Erwieis von Liebeswerke ist eine der drei Säulen der Welt. ======== ffb-6120 Personalia 1808-05-28 Schaul b. Schalom Doneiwitz KaZ Transkription ‎‏ה״ה הו״ה המשורר הג[דול כ״ה שאול בן המנו]׳‏‎ ‎‏מה״ו שלום דאניץ [ויץ כ״ץ ז״ל נפט]׳‏‎ ‎‏בליל ש״ק ונקבר [ביו׳ א׳ גימ״ל] [סיון]‏‎ ‎‏תקס״ח ל׳ פ״ט [עבור שכיבד את] [ה]׳‏‎ ‎‏מגרונו בעמדו [ל]פני התיבה להתפלל‏‎ ‎‏להנעי׳ זמירות ושירים לפני ה׳ חיים‏‎ ‎‏ומלך עולם הש[כי]׳ והעריב לבית‏‎ ‎‏התפלה מתפל[ל בכ]וונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teuere und der Erhabene, der große Sänger, der geehrte Herr Schaul, Sohn des Seligen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Schalom Doneiwitz KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, dritter Sivan 568 der Zählung. Hier ist geborgen; dafür, daß er den Ewigen ehrte, aus seiner Kehle, indem er vor dem Vorbeterpult betete mit lieblichen Lieder und Gesänge vor dem lebendigen Ewigen, dem König der Welt, frühmorgens und abends begab er sich zum Haus des Gebets und betete in Andacht. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-4495 Personalia 1808-09-09 Gumpel b. Leser'Wertheim Transkription ‎‏היקר והנעלה כ׳ גומפ[יל בן כ׳] ל[י]ז[ר]‏‎ ‎‏ווע[דר]היים ז״ל נפטר‏‎ ‎‏[יום וי״ו ע]ש״ק טו״ב אלול‏‎ ‎‏[ונקבר ביום א׳ י״ט]‏‎ ‎‏[הנ״ל תקס״ח לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Gumpel, Sohn des geehrten Leser Wertheim, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 17. Elul, und wurde begraben am Tag 1, 19. desselben (Monats) 568 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Unter der o.g. Stelle im sk hatte Unna versehentlich ein zweites Mal den vorhergehenden Eintrag abgeschrieben, wie ein Vergleich mit dem Original-sk zeigt. Letzteres stand ET offensichtlich nicht zur Verfügung, denn er schreibt (in seinem Bd. Reste), daß der Eintrag fehlt. ET gelang es nicht, die falsche Ho-Lesung ‎‏ט״ו באלול‏‎ in ‎‏טו״ב אלול‏‎ zu korrigieren. Es ergibt sich damit auch die Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag, deren fehlen ET feststellte. Laut sk wurde Gumpel (HoSt 663/2) im unteren Drittel des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Lase Edingen (Ho 3190/falsches Datum, HoSt 664/2, ET 4.XI.1794). Zl 2: Wertheim, etwa wederheim geschrieben, liegt am linken Mainufer oberhalb Miltenberg. Zl 3: Der Monatstag ist mit ‎‏טו״ב‏‎, "gut" angegeben. Die Addition der Zahlenwerte ergibt 17. Diese nicht seltene euphemistische Schreibweise führte an dieser Stelle zu der fehlerhaten Ho-Abschrift (s.u.) Zln 4/5: Die Zeileneinteilung wurde von Ho übernommen und ist deshalb sehr wahrscheinlich falsch. ======== ffb-1381 Personalia 1808-09-13 Jitche b. Aharon'Mai SeGaL Transkription ‎‏האשה חשובה א״ח מ׳ יטכה אשת הו״ה כ׳ משה‏‎ ‎‏פלערשהיים ז״ל בת הו״ה כ״ה אהרן‏‎ ‎‏מאיי סג״ל ז״ל נפטר׳ ביו׳ ג׳ ונקבר׳ ב{יו׳}‏‎ ‎‏ד׳ כ״ב אלול תקס״ח לפ״ק פ״ט {א״ח}‏‎ ‎‏מקדמת ומחשכת לבה״כ לה{תפלל}‏‎ ‎‏בכוונה לכל דבר מצוה {מתאמצת}‏‎ ‎‏בכל כחה וח׳ של אמת {מקיימ׳} בכ{ל}‏‎ ‎‏עת שבחה מי ימלל ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏יטכה א׳ כ׳ משה פ״ה תקס״ח‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, tüchtige Gattin, Frau Jitche, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Mosche Flörsheim, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und des Erhabenen, des geehrten Herrn Aharon Mai SeGaL, sein Andenken zum Segen, die tüchtige Gattin, frühmorgens und abends ging sie zur Synagoge um zu beten in Andacht, bei allem Gebot und gutem Werk bemüht mit ganzer Kraft und und wahrhaftige Liebeswerke erfüllend zu jeder Zeit, ihr Lob, wer könnte es aussprechen. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Jitche, Gattin des Mosche Flörsheim, 568 Kommentar Laut sk wurde Jitche (HoSt 70) oben auf dem Friedhof, an der südöstlichen Ecke begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Aharon Mai (HoSt 66) Oberkantenzeile: Auflösung von ‎‏פ״ה‏‎ mit ‎‏פלערסהיים‏‎. Flörsheim, nach der Angabe im MF. Zl 2: auflösung von ‎‏הו״ה‏‎ mit "der Vornehme und Einflußreiche", nach der Angabe im MF. Zl 4b: Sr 31,10. Zl 5a: Die aramäische Form, vgl. bBer 8a. Zln 5b/6a: bBer 31a. Zln 6b/7a: vgl. bBQ 38b. Zln 7b/8a: BerR 96,5. Zl 8b: vgl. Num 23,10. ======== ffb-4007 Personalia 1808-11-13 Jaakow b. Aharon Eskeles aus Bonn Transkription ‎‏יעקב בן א׳ מ[בונא] ...?‏‎ ‎‏הנער כ׳ יעקב בן [המנוח ה״ה הו״ה כ״ה]‏‎ ‎‏אהרן [עשקלס מבונא ז״ל]‏‎ ‎‏נפנטר ביום א׳ ונקבר ביו[׳ ב׳ כ״ד] !‏‎ ‎‏מרחשון תקס״ט לפ״ק [האבן]‏‎ ‎‏הזאת [שמתי מצבה לר]אש‏‎ ‎‏הנער אשר פה ט[מון וגוז] שוג?‏‎ ‎‏מחיים מצות כיבוד [אם] הוריו‏‎ ‎‏עליו קוננו המקוננים [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Jaakow, Sohn des Aharon aus Bonn? Der Junggeselle, der geehrte Jaakow, Sohn des Seligen, des Teuren und des Erhabene, der geehrte Herr Aharon Eskeles aus Bonn, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 1, und wurde begraben am Tag 2, 24. Marcheschvan 569 der kleinen Zählung. Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten des Junggesellen, der Hier geborgen und verwahrt ist ... vom Leben?, das Gebot seine Eltern zu ehren, über klagten die Wehklagenden. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jaakow S. Aharon Eskeles(HoSt 553/2) im unteren Drittel, nahe der Nordmauer begraben; rechts von seinem Kopf, einen Schuh entfernt, steht das Grabmal von Mosche Eschelbach (nach ET, Unna schreibt fälschlich: Schwalbach) (Ho 3919, HoSt 555/2, ET 2.XI.1789). Oberkante: Aharon, aufgelöst nach der Inschrift. Ergänzung "Bonn" nicht ganz sicher, aber möglich, weil der Verstorbene aus Bonn stammte. Zl 1: ‎‏הנער‏‎ mit "der Junggeselle" übersetzt, weil Jaakow nicht sehr jung bei seinem Tod gewesen sein kann, denn sein Vater starb 1782. Zl 3: Verschreiber im ersten Wort Zln 4b/5: Gen 28,22. ======== ffb-1166 Personalia 1808-11-29 Izek b. Tewle Wimpfen SeGaL Transkription ‎‏{פ״ט ה״ה הישיש והזקן בעל מעריב ר׳ איצק}‏‎ ‎‏{־ י״א כסליו תקס״ט ־}‏‎ ‎‏{ב״ה כ׳ טעבלי ווימפפא סג״ל ז״ל}‏‎ ‎‏{ויגוע יצחק וימת בשיבה טובה}‏‎ ‎‏{זקן ושבע ימים נפטר אור ליו׳ ד׳}‏‎ ‎‏{ונקבר למחרתו ביום ד׳ י״א}‏‎ ‎‏{כסליו תקס״ט לפ״ק שהי׳ את״ו}‏‎ ‎‏{י״א וס״מ ועשה טוב}‏‎ ‎‏תורת אמת הי׳ בלבבו תמיד‏‎ ‎‏אפילו במשך השנים שהי׳‏‎ ‎‏מטופל ביסורים לא יסור‏‎ ‎‏תמתומאתו‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, der Greise und Hochbetagte, Baal Maariw, Herr Izek, - 11. Kislev 569 - Sohn des geehrten Herrn Tewle Wimpfen SeGaL, sein Andenken zum Segen Und Jizchak verschied und starb in hohem Greisenalter, alt und satt an Tagen, er verschied kurz vor Beginn des Tages 4 und wurde begraben am folgenden, am Tag 4, 11. Kislev 569 der kleinen Zählung, welcher war ein lauterer und aufrechter Mann, er ehrfürchtete Gott und mied das Böse und er verrichtete Gutes, die wahre Lehre war immer in seinem Herzen, sogar während der Jahre, in denen er behaftet war mit Schmerzen, wich doch nicht seiner Lauterkeit von ihm Kommentar Laut sk wurde Izek (HoSt 201) oben auf dem Friedhof, nahe der Mauer, auf dem südlichen Abschnitt begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Neffens Leiser Hirz Wimpfen SeGaL (Nr. 1344, Ho 4352, HoSt 202, ET 28.X.1800). Zln 1-8: mußten nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung ist nicht überprüfbar. Zln 1-2: Hier wurde die Zeilenaufteilung nach Ho nicht eingehalten, sondern das eingefügte, auch bei Ho zwischen Bindestriche gesetzte Sterbedatum - das sicherlich im Halbrund des Bogenabschlusses stand - in eine eigene Zeile gesetzt. Bei Ho steht in Zeile 2 noch "Herr Izek". Zl 1: Der Titel ‎‏בעל מעריב‏‎ / "Baal Maariw" deutet darauf hin, daß Izek beim Nachmittagsgebet stets in der Synagoge war, um dazu beizutragen, daß das für einen Gottesdienst nötige Quorum von zehn erwachsenen Männern zusammenkam. Zl 4: Gen 35,29 (über Jizchak). Zl 4b: Gen 25,8. Zl 5a: Gen 35,29 (über Jizchak). Zln 7b-8a: Ijob 1,1; 1,8; 2,3. Zl 9: zusammengesetzt aus Mal 2,6 und Ps 15,2. Zln 11-12: vgl. Ijob 27,5. ======== ffb-5331 Personalia 1808-12-18 Transkription ‎‏תקס״ט‏‎ ‎‏[פ״ט] הו״ה המושלם [כ״ה איצק בה״ה]‏‎ ‎‏[הו״ה כ״ה מרדכי היידלבורג יצ״ו]‏‎ ‎‏[נפ׳ ליל א׳ ונק׳ יו׳ ב׳ א׳ דר״ח]‏‎ ‎‏[טבת] תקס״ט [איש ישר]‏‎ ‎‏רך בשנים [הולך תמים בדרכיו]‏‎ ‎‏קבע עתים [לתורה כי הי׳ מו״מ]‏‎ ‎‏[באמ]ונה[ה שכים והעריב לבה״כ]‏‎ ‎‏[להתפלל בכוונה ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung 569 Hier ist geborgen ... verschieden in der Nacht 1 und begraben Tag 2, 1. Neumondstag Tewet 569. Ein aufrechter Mann, zart an Jahren, lauter wandelnd auf seinen Wegen, ======= ffb-459 Personalia 1809-01-02 Anschel b. Meir'Ochs Transkription ‎‏{הנער אנש}יל בן המנו׳ הו״ה כ׳ מאיר‏‎ ‎‏{אוקס} ז״ל נפטר אור ליו׳‏‎ ‎‏{גימ״ל} ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏[יו׳] {הנ״ל} ט״ו טבת תקס״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Junggeselle Anschel, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meir Ochs, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages drei und begraben am Tag darauf, dem oben erwähntem Tag, 15. Tewet 569 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die beschädigte Inschrift wurde nach Ho und sk ergänzt. Ho kennzeichnet zwei unleserliche Stellen mit Punkten, die die Anzahl der fehlenden Buchstaben deutlich übersteigt. Unsere Ergänzung in []-Klammern bezieht die Anzahl der fehlenden Buchstaben ein. Deshalb ist der Wochentag in Zl 3 ausge-schrieben, das Wort "Tag" in Zl 4 abgekürzt wiedergegeben. Zum Datum: Wenn, wie hier, der Zeitpunkt des Todes mit "zu Beginn" festgehalten wurde, so ist es der allgemeine Vortag, hier also Tag 3 und Montag. ======== ffb-1081 Personalia 1809-01-18 Awraham b. Eisek Leiter Transkription ‎‏פ״ט הו״ה הזקן כ״ה אברהם בן הו״ה המנוח‏‎ ‎‏{כ׳} אייזק לאטר ז״ל נפט׳ אור‏‎ ‎‏{ליו׳ ה׳} ונקבר ביום וי״ו עש״ק ג׳‏‎ ‎‏שבט תקס״ט לפ״ק א{יש} תם‏‎ ‎‏וישר וי״א עסק מו״מ {באמו}נה‏‎ ‎‏קבע עת[(י)]ם לתורה מנעוריו‏‎ ‎‏וממאס בתענוגי הבלי עולי׳‏‎ ‎‏הזה בזכות זה תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Einflußreiche und der Toragelehrte, der Betagte, der geehrte Herr Awraham, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Eisek Leiter, sein Andenken zum Segen, er verschied zu Beginn des Tages 5 und wurde begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 3. Schwat 569 der kleinen Zählung. Ein Mann, lauter und aufrecht und gottesfürchtig, er beschäftigte sich im Handeln und Wandeln in Treue, setzte feste Zeiten für die Tora von Jugend auf und verschmähte die Vergnügungen und Eitelkeiten dieser Welt. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Awraham Leiter (HoSt 1155) oben, im hinteren Drittel des Friedhofs, an der Südseite begraben; links von seinen Füßen, einen Grab entfernt, steht das Grabmal seines Vaters Eisek (HoSt 1108). Zl 1: Auflösung von ‎‏הו״ה‏‎ bei Awraham nach der Angabe im MF. Das Attribut "der Betagte" meint hier 68 Jahren. Zl 2: Leiter, etwa later geschrieben. Zl 3: Der Wochentag wurde nach Ho ergänzt. Das sk schreibt: "in der Nacht 5", das MF: "Tag 6, in der Morgenwache". Demnach ist eine ungenaue Abschrift von Ho nicht ganz auszuschließen. Zln 4b/5a: Ijob 1,1 u.ö. Zl 5b: Vgl. bShab 31a. Zl 6: Vgl. bShab 31a; im zweiten Wort fehlt ein Buchstabe. "Von Jugend auf", 1Kön 18,12 Zl 7: "Verschmähte", Jes 33,15, "die Eitelkeiten dieser Welt", vgl. Tan, schemini, 9 (200a). Vgl. mit Nr. 1570 von 1773. ======== ffb-3276 Personalia 1809-01-23 Sara b. Gerschon'Dorheim Transkription ‎‏[פ״ט אשה ח]שובה מ׳ שרה‏‎ ‎‏[אלמנת כ״ה נתן בינגא ז״ל]‏‎ ‎‏[בת המנו׳] כ״ה גרשון‏‎ ‎‏[דארום ז]״ל נפטרת יום‏‎ ‎‏[ב׳ ונקברת] יום ג׳ ז׳ שבט‏‎ ‎‏[תקס״ט] לפ״ק ת[נצב״ה]‏‎ ‎‏[...ת]קס״ט א?‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine angesehene Frau, Frau Sara, Witwe des geehrten Herrn Natan Bingen, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Gerschon Dorheim, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2 und begraben Tag 3, 7. Schwat 569 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ...569 .? Kommentar Zl 4: ‎‏דארום‏‎ , die haüfigste Schreibweise für Dorheim, ergänzt nach sk und MF. Zl 5: Sara starb laut sk am Tag 2, 6. Schwat, das MF schreibt genauer: Tag 2 nach Mittag. Weshalb Ho den Anfang dieser Zeile und den Anfang von Zl 4 mit ... angibt wissen wir nicht. Möglicherweise war dieser Bereich der Inschrift damals bereits beschädigt. ======= ffb-518 Personalia 1809-01-26 Aharon b. Manes Hahn Transkription ‎‏{פ״ט} כ׳ אהרן בן המנוח כ׳‏‎ ‎‏מאנ{יס} [ק]ן ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ביום ה׳ ונקבר ביום ו׳‏‎ ‎‏עש״ק יוד שבט תקס״ט‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Aharon, Sohn des Seligen, des geehrten Manes Hahn, sein Andenken zum Segen. Verschieden am Tag 5 und begraben am Tag 6, am Rüsttag des heiligen Schabbat, zehnter Schwat 569 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Der Name scheint etwas problematisch zu sein. Im sk wird angegeben ‎‏אהרן בן מאניס כ״ץ‏‎, ET verbessert den Namen Hahn in Kanne (‎‏קאן‏‎ anstelle von ‎‏האן‏‎). ======== ffb-3072 Personalia 1809-04-06 Serche b. Salman Hase Transkription ‎‏ה{אשה מרת סערכה אשת המנוח}‏‎ ‎‏{כ׳ מאנכי עמדן ז״ל בת הו״ה ג״ץ}‏‎ ‎‏{כ״ה זלמן האז ז״ל נפטרת}‏‎ ‎‏{יום} ה׳ ונקברת‏‎ ‎‏{יום ו׳ עש״ק ז׳ דפ}סח תקס״ט לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט א{שה שהי׳ עטרת} לבעלה‏‎ ‎‏ביתה פת{וח לעובר} ושב בכל‏‎ ‎‏עת ודכל {אשר פונה אליה} !‏‎ ‎‏בזכות זה {תנצב״ה א״ס}‏‎ Übersetzung Die Frau Serche, Gattin des Seligen, des geehrten Manche Emden, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des geehrten Herrn Salman Hase, sein Andenken zum Segen, sie verschied Tag 5, und wurde begraben Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 7. (Tag) des Pessachfestes 569 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, welche die Krone ihres Gatten war, ihr Haus stand offen dem Herziehenden zu jeder Zeit und für jedem, der sich an sie wandte. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Die Zeileneinteilung des fehlenden Teils der Inschrift wurde von Ho übernommen. Sie entspricht houchstwahrscheinlich nicht der Zeileneinteilung auf dem Stein. ======= ffb-988 Personalia 1809-04-14 Aharon b. Schmuel Flesch Transkription ‎‏ה״ה היקר כ׳ אהרן בן המנוח ה״ה כ״ה‏‎ ‎‏שמואל פלעש ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום וי״ו עש״ק כ״ח ניסן‏‎ ‎‏תקס״ט לפ״ק פ״ט איש י״א‏‎ ‎‏הלף בדרך הישר מנעוריו! ותהי ידו אמונה באומין‏‎ ‎‏אמונים קבע עתים לתורה‏‎ ‎‏אף שהי׳ מטופל ביסורים‏‎ ‎‏לא מנע להתפלל בכוונה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה א״ ס׳‏‎ ‎‏כ׳ אהרן פלעש תקס״ט‏‎ Übersetzung Es ist der Teure, der geehrte Aharon, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Schmuel Flesch, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 28. Nissan 569 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein gottesfürchtiger Mann, er ging auf dem Weg des Geraden von Jugend an, seine Hand war Verläßlichkeit in wahrhafter Treue, er setzte Zeiten fest für die Tora, sogar als er belastet war von Leiden, ließ er sich nicht abhalten zu beten in Andacht, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Der geehrte Aharon Flesch - 569 - Kommentar Aharon war von Beruf Uhrenmacher (s. MF, aaO.). Er wurde 57 Jahre alt (s.ET) und wurde begraben bei Sorle, Gattin des Anschel Strauß (S. Gumprecht Flesch). Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ am Ende der Zeile bleibt unübersetzt. Zl 4b: Ijob 1,1 u.ö. Zl 5: vgl. Jer 31,8 und Ps 107,7. Zl 6: vgl. Ex 17,12 Zl 7: vgl. Av 6,1. Zl 9: vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. ======== ffb-4084 Personalia 1809-05-20 Schimon b. Aharon Transkription ‎‏פ״ט ה״ה התורני כ״ה שמעון בן המנוח כ״ה‏‎ ‎‏אהרן ז״ל מבראדב פוילין‏‎ ‎‏נפטר ליל [ש״ק ער]ב שבועות‏‎ ‎‏ונקבר למחרת׳ ביו׳ א׳ ראשון‏‎ ‎‏דחג השבועות תקס״ט ל׳‏‎ ‎‏שהי׳ איש תם וישר וי״א‏‎ ‎‏[הולך תמ]ים ופועל [צדק]‏‎ ‎‏[קבע עתים לתורה]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה]‏‎ ‎‏כ״ח שמעון מבראד תקס״ט‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Toragelehrte, der geehrte Herr Schimon, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Aharon, sein Andenken zum Segen, aus Brody in Polen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, Rüsttags des Wochenfestes und begraben am Tag darauf, am Tag 1, erster des Wochenfestes 569 der Zählung, welcher ein lauterer und aufrechter Mann war und gottesfürchtig, lauter wandelnd und Wohl wirkend, feste Zeiten zur Tora setzte er. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Der geehrte Herr Schimon aus Brody, 569. Kommentar Laut sk wurde Schimon Fulda aus Brody (HoSt 673/2) unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben; links von seinen Füßen steht das Grabmal von Wolf Fintschitz?. Zl 2: Aus Brody in Polen, etwa aus brod in poilen geschrieben. Zl 6: Ijob 1,1 u.ö. Zl 7: Ps 15,2 Zl 8: bShab 31a. ======== ffb-1915 Personalia 1809-09-09 Zippor b. Tuwja Boas Transkription ‎‏{האשה חשובה ..... אשת ג״ץ כ״ה}‏‎ ‎‏{איצק סר״ל ז״ל קן בת המנו׳ הו״ה}‏‎ ‎‏{כ״ה טובי׳ בו}עז ז״ל מהאג נפטרת‏‎ ‎‏{יום ש״ק ונ}קברת ביו׳ א׳ {ער״ה}‏‎ ‎‏תק״ע לפ״ק אשה כמותה מי‏‎ ‎‏ימצא שבעלה בטח בה כל‏‎ ‎‏כבודה בת מלך פנימה‏‎ ‎‏[ב]מצותי׳ היתה נזהרה מי‏‎ ‎‏יוכל למנות שבחה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau ... ZipporGattin des Spendensammlers, des geehrten Herrn Izek, Sohn des Herrn Löb Kann, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Tuwja Boas, sein Andenken zum Segen, aus Haag, verschieden Tag des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, Rüsttag des Neujahrsfestes 570 der kleinen Zählung. Eine Frau wie diese, wer findet sie, daß ihr Gatte auf sie vertraut, alle Herrlichkeit der Königstochter im Innern, zu ihren Geboten war sie bereit, wer könnte ihr Lob zählen, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Verschreiber, statt ‎‏סר״ל‏‎ muß es ‎‏בר״ל‏‎, (Sohn des Herrn Löb) heißen, so der Vatersname in MF und sk angegeben, und so korrigiert auch ET. Zl 3: Laut sk heißt der Vater ‎‏טוביה‏‎, (Tuwja); das MF gibt den Namen wie die Inschrift (dazu den Titel "Schtadlan"). Zln 5b/6a: Spr 31,10. Zl 6: Vgl. Spr 31,11. Zln 6b/7a: Ps 45,14. Zln 8b/9a: Vgl. Num 23,10. ======== ffb-2180 Personalia 1809-10-01 Fradche b. Meir Schwab Transkription ‎‏האשה היקרה מרת פראדכה אשת הו״ה כ׳‏‎ ‎‏{זעליג שווארצשילד יצ״ו‏‎ ‎‏בת כ׳ מאיר שוואב ז״ל נפטר׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ ש״ע של סוכות תק״ע לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏א״ח כל מעשיה הי׳ לש״ש ידה פרושה‏‎ ‎‏לעניים מרודי׳ ברחמים רבים תפילתה‏‎ ‎‏התפלל׳ בכוונה גדולה בזכות זה‏‎ ‎‏תנצב״ה}‏‎ ‎‏א ... זעליג ש״ש תק״ע [ל׳?]‏‎ Übersetzung Die teure Frau Fradche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Selig Schwarzschild, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des geehrten Meir Schwab, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, Schmini Azeret von Sukkot 570 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, alle ihre Werke waren um des Himmels willen, ihre Hand ausgestreckt den Armen, den Bedrückten in reichem Erbarmen, ihr Gebet betete sie in großer Andacht, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ... Selig Schwarzschild 570 der Zählung? Kommentar ET kennt nur eine Frau Fradche mit dem Sterbejahr 1809, deren Gattenname Selig Schwarzschild ein weiterer Beweis dafür ist, daß die heute nur noch fragmentarisch vorhandene Inschrift identisch ist mit der bei Ho 4600 verzeichneten Inschrift für Fradche Schwarzschild. Während Inschrift und sk als Sterbe- und Beerdigungstag nur Tag 2, Schmini Azeret 570 (den 22. Tischri), ohne nähere Angabe zur Tageszeit, nennen, teilt das MF mit, daß Fradche "zu Beginn des Tages 2" starb, also noch am Abend, nach bürgerlicher Rechnung am 1.10.1809. So hat auch ET umgerechnet. Zl 4: Schmini Azeret, der achte des Festes, meint das Ende des Sukkotfestes und fällt auf den 22. Tischri. Zl 5: "Um des Himmels willen", Av 2,12. Zln 5b/6a: Vgl. Spr 31,20. Zln 6b/7a: Vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. ======== ffb-1088 Personalia 1809-11-13 Tewle b. Aharon Flasche Transkription ‎‏]פ״ט[ המופליג בתורה }ו{ביראה }כ״ה{ טעבלי }ב׳ פו״מ{‏‎ ‎‏כ״ה אהרן פלעש ז״ל נפט}ר בליל]‏‎ ‎‏ב׳ ונקבר }ביום ג׳ וי״ו{ כסליו }תק״ע{‏‎ ‎‏לפ״ק ה״ה הלך בדרך ישרה והי׳‏‎ ‎‏מעשרה ראשונים בבהכ״נ‏‎ ‎‏והתפלל בכוונה ובסוף קבל‏‎ ‎‏יסורי׳ מאהבה בחמלה והנאה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה ע״נ צו״ץ שבג״ע א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Hervorragende in der Tora und den religiösen Büchern, der geehrte Herr Tewle, Sohn des Leiters und Vorstehers, des geehrten Herrn Aharon Flasche, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 2 und begraben am Tag 3, 6. Kislew 570 der kleinen Zählung. Er wandelte auf geradem Weg und war einer von den zehn ersten in der Synagoge und betete in Andacht und am Ende nahm er Leiden aus Liebe an in Milde und Genügen, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Seelen der gerechten Männer und Frauen die im Garten Eden Amen Kommentar Tewle starb in hohem Alter und wurde beerdigt bei Löb S. Lipman Levi. Zl 4: Anspielung auf Jer 31,9 und Ps 107,7. Zl 6a: vgl. bBer 31a. Zl 6b/7a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1. Zl 7b: ‎‏בחמלה‏‎ = Anspielung auf Jes 63,9 und Gen 19,16. ‎‏והנאה‏‎ vgl. WaR 14, San 8,5 u.a. ======== ffb-1583 Personalia 1809-11-22 Sarle b. Mendle Rapp Transkription ‎‏האשה הצנועה מ׳ שרלה אשת ה״ה התורני‏‎ ‎‏כ״ה פייס ראפף יצ״ו בת המנו׳‏‎ ‎‏כ״ה מענדלי ראפף ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ג׳ ונקבר׳ יום ד׳ ד״י כסליו תק״ע ל׳‏‎ ‎‏פ״ט א״ח התנהג׳ עצמה בדרך‏‎ ‎‏הטוב וישר ולא[(ב)]יוני׳ם שלחה !‏‎ ‎‏ידי׳ בשכר זה תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏שרלה א׳ כ״ה פייס ראפף תק״ע‏‎ Übersetzung Die Züchtige, Frau Sarle, Gattin des Toragelehrten, des geehrten Herrn Feis Rapp, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Mendle Rapp, sein Andenken zum Segen, verschieden (am Tag) 3 und begraben Tag 4, 14. Kislev 570 der (kleinen) Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, ihre Lebensführung war der Weg des Guten und Geraden und den Bedürftigen streckte sie ihre Hände. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Sarle, Gattin des geehrten Herrn Feis Rapp, 570 Kommentar Laut sk wurde Sarle (HoSt 3485) in der Mitte des Friedhofs, im oberen Drittel begraben; in der Mitte des Grabes steht das Grabmal von Schönle (Nr. 1584, Ho 3774, HoSt 3486, ET 23.VII.1782) G. Mosche S. Bendit Kassel. Zln 3/4: Das sk gibt einen genaueren Zeitpunkt des Todes an, Sarle starb "nach der Mitte des Tages". Die Buchstaben die den Monatstag angeben sind ungestellt und bilden das Wort "genug". Zl 5a: Spr 31,10 Zl 5b/6a: vgl. bBer 62a und vgl. 1Sam 12,23 Zl 6b/7a: Spr 31,20; Verschreiber im dritten Wort der Zl 6 ======= ffb-426 Personalia 1810-01-30 Rösche b. Löb Meise Transkription ‎‏פ״ט האשה הצנועה והחסודה‏‎ ‎‏מ׳ ריזכא אשת הו״ה כ׳‏‎ ‎‏איצק האמיל סג״ל בת ה״ה‏‎ ‎‏המנו׳ ג״ץכ׳ ליב מאז ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת יו׳ ג׳ כ״ה ונקבר׳ ביו׳ ד׳‏‎ ‎‏כ״ו שבט תקעי״ן לפ״ק שהיתה‏‎ ‎‏אשה כשרה התפללה‏‎ ‎‏בכוונה ל[ע{א}]ל שוכן מעונה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die züchtige und anmutsvolle Frau, Frau Rösche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Izek Hameln SeGaL, Tochter des geehrten Herrn, des Seligen, des Spendensammlers, des geehrten Löb Meise, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 3, 25. und begraben am Tag 4, 26. Schwat 570 nach kleiner Zählung. Sie war eine tugendhafte Frau, sie betete in Andacht zu Gott, der in der Wohnstatt weilt. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das MF ist ausführlicher als die Inschrift. Es berichtet, daß sie die letzten 14 Jahre ihres Lebens schwere Leiden erduldete und doch stets Sorge trug, daß alles in ihrem Hause den Religionsgesetzen entsprach (‎‏בכשרות‏‎). Die Eulogie stellt Röschens Gebet in den Mittelpunkt. Laut sk wurde Rösche oben auf dem Friedhof, an der nordöstlichen Ecke begraben. Links von ihrem Kopf, ca. drei Schuh entfernt, steht das Grabmal ihres Bruders Natan (Ho 4511, HoSt 819 und ET 16.VI.1806). evtl. 0422, 0424 oder 0425 Zl 3: Hameln, geschrieben Hamil. Zl 4: Spendensammler, wörtlich Einnehmer, war Vereinsvorsitzender, besonders der chewra kaddischa . Meise, geschrieben Maas. Zl 6: Es fehlt das Wort ‎‏עבור‏‎ (dafür). Zl 7b/8a: vgl. bBer 31a Zl 8b: aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes. Verschreiber ‎‏לעל‏‎, statt ‎‏לאל‏‎. ======== ffb-5451 Personalia 1810-02-01 Transkription ‎‏[פה טמונה האשה היקרה]‏‎ ‎‏[ו]הישרה מ׳ שמחה‏‎ ‎‏מערגינצהויזה‏‎ ‎‏[הנ]פטרת יום ה׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏[למחר׳ י]ום ו׳ כ״ח שבט‏‎ ‎‏[תק״ע לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure und aufrechte Frau, Frau Simche aus Ergeshausen(?) die verschieden ist Tag 5 und begraben wurde am Tag darauf, Tag 6, 28. Schwat 570 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-4418 Personalia 1810-02-24 Baruch b. Jaakow Transkription ‎‏[הנער כ׳ ברוך בן המנו׳ הו״ה כ׳ יעקב]‏‎ ‎‏[בר״נ רי]נסקא[פף ז״ל נפט׳]‏‎ ‎‏ליל מש״ק ונקבר ב[יו׳ א׳ כ״א]‏‎ ‎‏אדר ראשון תקעי״ן [לפ״ק פה]‏‎ ‎‏טמון וגנוז [שנפטר רך בשנים]‏‎ ‎‏עו[סק במו״מ באמונה]‏‎ ‎‏[כיבוד אמו הי׳ מקיים ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Baruch, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Jaakow, Sohn des Noam Rindskopf, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 21. des ersten Adar 570 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt der, der verschieden ist noch zart an Jahren, beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treue, (das Gebot der) Ehrung seiner Mutter erfüllte er. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Baruch Rindskopf (HoSt 74 u. 74/2) unten auf dem Friedhof begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Sender (Ho 4461, ET 28.VIII.1804). Zl 1: ‎‏הנער‏‎ hier mit Junggeselle und nicht mit Knabe übersetzt, weil Baruch im Alter von 40 Jahren starb. Zl 2: ‎‏בר״נ‏‎ mit ‎‏בן ר׳ נעם‏‎, Sohn des Herrn Noam, nach der Inschrift des Vaters aufgelöst. Rindskopf, etwa rinskopf geschrieben. Zl 5b: BerR 90,3, dort der 30jährige Josef tritt vor Pharao. Zl 6: vgl. BShab 31a. ======= ffb-402 Personalia 1810-03-07 Schmuel b. Mordechai Ochse Transkription ‎‏{הבח׳ כ׳ שמואל בן המנוח הקצין}‏‎ ‎‏{גת״ת כמר מרדכי} [אוקס] {ז״ל נפטר}‏‎ ‎‏{יום ד׳ ונקב׳ ביו׳ ה׳ ב׳}‏‎ ‎‏{א}דר שני תקעי״ן לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏[הבח]ור בטוב וממאס ברע‏‎ ‎‏{עושה רצון קו}נו הש{כים}‏‎ ‎‏{והעריב לבה״כ ....}‏‎ ‎‏{בכוונה ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Junggeselle, der geehrte Schmuel, Sohn des Seligen, des Einflußreichen, des Vorstehers der Talmud-Tora-Verein(?), des geehrten Herrn Mordechai Ochse sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 4 und wurde begraben am Tag 5, 2. des zweiten Adar 570 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der, der das Gute wählt und das Böse verwirft, den Willen seines Schöpfers tut, frühmorgens und abends zur Synagoge ging .... in Andacht. Um dessentwillen seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schmuel Ochse (HoSt 1066) oben auf dem Friedhof, in der nordöstlichen Ecke begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal der Frau Elliche G. Feis Rüsselsheim (Nr. 0417, Ho 4542, HoSt 998, ET 5.III.1808), links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Mordechai Ochse. Zl 2: ‎‏גת״ת‏‎ mit "Vorsteher der Talmud-Tora-Verein" aufgelöst. Die Abkürzung mußte von Ho übernommen werden und mag auch so stimmen. Allerdings fehlt ein Hinweis auf dieses Amt des Vaters, die doch ehrenvoll genug war, um z.B. im MF (S. 846, Nr. 1) erwähnt zu werden. Unsere Ergänzung "Ochs" ersetzt das sicherlich verschriebene "Isk" bei Ho. Zl 5: Jes 7,15; unsere Ergänzung wurde, gegen Ho, an Hand der Restbuchstaben vorgenommen, zudem entspricht sie genauer dem Bibelvers. Zl 6a: bSan 42a. Zln 6b/7a: bSot 42b. ======= ffb-940 Personalia 1810-06-07 Serche b. Eisek Ursel Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה מ׳ סערכה‏‎ ‎‏אשת כ׳ ליב טרום‏‎ ‎‏אופנהיים ז״ל בת כ׳‏‎ ‎‏אייזק אורשיל ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת יום‏‎ ‎‏ה׳ ע״ש תק״ע ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau, Frau Serche, Gattin des geehrten Löb Trommel Oppenheim, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Eisek Ursel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, Vorabend des Wochenfestes 570 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Serche (HoSt 1348) im hinteren Drittel an der Südseite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Bruders Lase Ursel (Nr. 0942, Ho 4522, HoSt 1347, ET 3.V.1807). Zl 1: Serche, hier ‎‏סערכה‏‎ geschrieben; im sk ‎‏סערכא‏‎, im MF ‎‏סערכי‏‎. Zl 2: Trommel, etwa trom, trum geschrieben. Zl 4: Ursel, etwa urschil geschrieben, ist in jüdischen Quellen die Bezeichnung sowohl für Ober- als auch für Niederursel. Zl 6: ‎‏ע״ש‏‎ mit ‎‏ערב שבועות‏‎, Vorabend des Wochenfestes aufgelöst, wie auch im sk ausgeschrieben. Dieser Tag fällt auf den 5. Sivan. ======== ffb-1469 Personalia 1810-09-04 Schmuel b. Hennech Halle Transkription ‎‏ה״ה כ״ה שמואל האללי תק״ע‏‎ ‎‏ה״ה הו״ה אי״א כ״ה שמואל בן המנוח ה״ה כ״ה‏‎ ‎‏הענך האללי ז״ל נפטר ליל‏‎ ‎‏ג׳ ונקבר בש״ט ביו׳ ד׳ ו׳ אלול‏‎ ‎‏תק״ע לפ״ק פ״ט איש תם וישר‏‎ ‎‏שהלך תמים שמו הטוב נודע‏‎ ‎‏בשערים ומהספדא הי׳ ניכר‏‎ ‎‏שאדם חשוב הי ונסמך בשם‏‎ ‎‏החבר בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Schmuel Halle, 570 Der Vornehme und Einflußreiche, ein gottesfürchtiger Mann, der geehrte Herr Schmuel, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Hennech Halle, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 3 und begraben mit gutem Namen am Tag 4, 6. Elul 570 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht, der lauter wandelte, sein guter Name war bekannt in den Toren und aus der Trauerrede wurde erkannt, daß er ein angesehener Mann war und man verlieh ihm den Titel der Toragelehrte. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schmuel (HoSt 3698) in der Mitte des Friedhofs begraben; links von ihm steht das Grabmal seines Bruders Joel (Nr. 1484, Ho 4516, HoSt 3568, ET 28.VIII.1806) und ihm wurde wurde am Grabe der Titel det Toragelehrte verliehen vom Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit, der Barmherzige hüte und erhalte ihn. Die Inschrift faßt die Taten von Schmuel knapp zusammen indem sie von seinem Ansehen berichtet. Das MF ist weit ausführlicher und zählt die Taten auf. Besonders großzügig "mit seinem Körper und seinem Vermögen" war er zu den Armen. Schmuel war beständig in seinem Gebet und selbst als "sein Augelicht von ihm genommen wurde" hörte er nicht auf und "betete stets mit den Zehn in seinem Hause". Die Trauerrede und wohl auch die Verleihung des chawer -Titels nahm der damalige Oberrabiner, Hirsch S. Pinchas Halevi Horovitz (Nr. 0078, Ho 4847, ET 8.IX.1817), vor. Oberkante und Zl 1: Die Anrede ‎‏ה״ה‏‎ wurde nicht gesondert übersetzt, sie wurde mit den übrigen Ehrentitel zusammengefaßt. Zl 3a: bBer 17a Zl 4b: Ijob 1,1 Zl 5a: Ps 15,2 Zl 5b/6a: vgl. Spr 31,23 und Koh 7,1 Zl 6b/7a: vgl. bShab 153a: "aus der Trauerrede eines Menschen erkennt man ob er für das künftige Leben bestimmt ist." ======= ffb-505 Personalia 1810-09-09 Hinle b. Leser Geiger Transkription ‎‏א׳ ר׳(?) שמואל הא[(מ)]ל תק״ע‏‎ ‎‏האשה היקרה וחשובה צנועה הי[(י)]לדות מ׳ הינלה‏‎ ‎‏אשת הו״ה כ״ה שמואל האמיל סג״ל‏‎ ‎‏בת הרבני כמהור״ר ליזר גייגר זצ״ל‏‎ ‎‏נפטרת בש״ט ביום א׳ ונקברת ביו׳ ב׳ י״א‏‎ ‎‏אלול תק״ע לפ״ק פ״ט א״ח עקרת הבית‏‎ ‎‏עטרת לבעל׳ עוסקת במו״מ לילה‏‎ ‎‏כיום תפל[ר{ת}]ה התפלל׳ בכוונה כפה‏‎ ‎‏פרשה לעני ב״ז תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Gattin des Herrn(?) Schmuel Ha(m)eln 570 Die teure und angesehene Frau, die Züchtige, die Wöchnerin, Frau Hinle Gattin des Teuren und des Erhabenen, des geehrten Herrn Schmuel Hameln SeGaL, Tochter des Rabbinischen, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Leser Geiger, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Sie verschied mit gutem Namen am Tag 1 und wurde begraben am Tag 2, 11. Elul 570 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, Walterin des Hauses, ihrem Gatten eine Krone, mit handeln und wandeln beschäftigt des Nachts, wie des Tags, ihr Gebet betete sie in Andacht, ihre Hand öffnete sie dem Armen. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Oberkante: Beim Zunamen des Gatten fehlt ein Buchstabe, der von uns in runden Klammern ergänzt. Der zweite Buchstabe ‎‏ר׳‏‎, Herr, ist nicht ganz sicher. Zl 1: Das vierte Wort ist leicht verschrieben. Zl 2: Das Kürzel ‎‏הו״ה‏‎ ist mit der häufigeren Auflösung: "der Teure und der Erhabene" wiedergegeben. Hameln, ist hier in der üblichen Schreibweise Hamil geschrieben. Zl 4a: bBer 17a. Zl 5b: Spr 31,10 und vgl. Ps 113,9. Zl 6a: Spr 12,4. Zl 6b/7a: vgl. bShab 31a; das MF berichtet ausführlicher, daß Hinle ihren Gatten unterstützte, den Unterhalt der Familie zu sichern. Zl 7b: vgl. bBer 31a; das zweite Wort in der Zeile ist verschrieben. Zln 7c/8a: Spr 31,20 ======== ffb-1916 Personalia 1810-10-04 Fromet b. Ber Kann Transkription ‎‏האש}ה חשובה צנועה מ׳ פרומט‏‎ ‎‏אשת הו״ה כ״ה שלמה שפירא ז״ל‏‎ ‎‏בת הו״ה כ״ה ג״ח בער קן ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בש״ט יום ה׳ ו׳{‏‎ ‎‏... תשרי תקע״}א{ לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏}א״ח{ והגונה י״א אוצר}ה תמימה{‏‎ ‎‏בדרכי׳ וב}מצותי׳{ יוד}עת לכוון‏‎ ‎‏בתפלתה כפה פרשה לעניים‏‎ ‎‏ועוסקת בג״ח ..... ב״ז ?? תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ ר׳ שלמה שפירא תקע״א‏‎ Übersetzung Die Frau, angesehen und züchtig, Frau Fromet, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Schlomo Spiro, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn, des Kastenmeister Ber Kann, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben mit gutem Namen Tag 5, 6. Tischri 571 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und eine würdige, ehrfürchtend Gott, lauter verharrte sie auf ihren Wegen und in den Geboten, sie wußte anzustimmen zum Gebet, ihre Hand öffnete sie den Armen und beschäftigte sich mit Liebeswerken, .... um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Gattin des Herrn Schlomo Spiro - 571 - Kommentar Frummet = Fromica Spiro = Veronica Frumet war die Schwester des Herschel Beer aus Saargemünd (Nr. 1912, Ho 4959), d. 1819. Ug.D.78.Nr.202: ... Mutter d.irrsinng.Hirsch Salomon Spiro Frumets Vater war der bekannte Bankier Beer Löb Isaak zur Kann. Ihr Gatte, Salomon Spiro, hinterließ bei seinem Tod ein Vermögen von 40000 Gulden. Nach Dietz wohnte die Familie im steineernen Haus (Nr. 0109). Frumet stirbt im Alter von 73 Jahren. Zl 6: Spr 31,10 Zl 8: vgl. Spr 31,20 ======== ffb-1729 Personalia 1810-10-07 Natan b. Awraham'Gans Transkription ‎‏ה״ה הזקן כ״ה נתן בן המנוח כ׳ אברהם‏‎ ‎‏גאנז ז״ל נפטר יום א׳ עי״כ‏‎ ‎‏ונקבר ביום ג׳ י״א תשרי‏‎ ‎‏תקע״א לפ״ק פה טמון‏‎ ‎‏{איש} אשר הלך כל {ימיו}‏‎ ‎‏בדרך הטוב קבע {עתים}‏‎ ‎‏{לתורה ב״ז} תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏כ״ה נתן גאנז תקע״א‏‎ Übersetzung Es ist der Betagte, der geehrte Herr Natan, Sohn des Seligen, des geehrten Awraham Gans, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 1, Vorabend des Versöhnungstages und begraben am Tag 3, 11. Tischri 571. Hier ist begraben ein Mann, der all seine Tage den Weg der Guten ging und feste Zeiten setzte für die Tora. Zum Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen, Sela Der geehrte Herr Natan Gans, 571 Kommentar sk, aaO.: "... begrb.b/sr.Schwester Jitche G. Wolf Schnapper s"j ...". Zl 6b/7a: vgl. Av 6,1. ======== ffb-1305 Personalia 1810-11-10 Awraham b. Sekel Transkription ‎‏[ה]ישיש [הזקן כה׳ אברהם בן המנו׳]‏‎ ‎‏כ׳ זעקיל ז״ל מווי[מ]ש נפטר !‏‎ ‎‏ליל׳ ש״ק ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏י״ד מרחשון תקע״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Greis, der Betagte, der geehrte Herr Awraham, Sohn des Seligen, des geehrten Sekel, sein Andenken zum Segen, aus Worms, verschieden Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 14. Marcheschvan 571 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Im sk wird der Vatersname genannt als ‎‏זעקיל פאלך? מווירמש‏‎, Sekel Wallich? aus Worms; für den Stein ist am ehesten (als Schreibfehler) ‎‏ווימש‏‎ zu lesen; bei Ho steht ‎‏ווירמש‏‎, wofür aber auf dem Stein kein Platz ist. Laut sk war der Vater bereits verstorben war, was das bei Ho fehlende ‎‏ז״ל‏‎ zusätzlich bestätigt. Aufgrund der vielen Abschreibfehler gerade bei Ho 4633 kann dieser hier nicht als zuverlässige Quelle dienen. ======== ffb-1119 Personalia 1810-11-12 Telzche b. Jaakow Aschkenas Transkription ‎‏האשה הזקינה א״ח מ׳ טעלצכה אשת‏‎ ‎‏המנוח כ׳ יעקב בון ז״ל בת‏‎ ‎‏המנוח כ״ה יעקב אשכנז‏‎ ‎‏ז״ל מאמשטרדם נפטרת‏‎ ‎‏ליל ב׳ ונקברת ביום ג׳ ט״ז‏‎ ‎‏חשון תקע״א לפ״ק ׃ פ״ט א״ח‏‎ ‎‏שהיתה נזהרה במצותי׳ וכל‏‎ ‎‏מעשי׳ הי׳ לש״ש תפילתה‏‎ ‎‏התפללה בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ יעקב בון תקע״א‏‎ Übersetzung Die betagte Frau, tüchtige Gattin Frau Telzche, Gattin des Seligen, des geehrten Jaakow Bonn, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Jaakow Aschkenas, sein Andenken zum Segen, aus Amsterdam, verschieden Nacht 2 und begraben am Tag 3, 16. Cheschvan 571 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die achtsam in ihre Gebote war und all ihre Taten um des Himmels willen waren, ihr Gebet in Andacht betete. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Gattin des Jaakow Bonn, 571. Kommentar Laut sk wurde Telzche (HoSt 1418) oben auf dem Friedhof, an der Südseite begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Gatten Jaakow Bonn. Zl 3: Der Familiennamen Aschkenas ist, wie hier, ein Hinweis auf auswärtige Herkunft, weil er zur Unterscheidung von sefaradim diente und wäre in Frankfurt überflüßig gewesen. Zl 6b: Spr 31,10. Zl 7a: Schab 2,10; gemeint sind wohl die drei Gebote, deren Erfüllung den Frauen vorbehalten ist. Zln 7b/8a: Av 2,12. Zln 8b/9a: bBer 31a. ======== ffb-5530 Personalia 1811-01-15 Natan b. Michael'Kohen Transkription ‎‏[ה]״ה הזקן היקר כ׳ נתן בן המנוח כ׳ מיכאל‏‎ ‎‏[כ]הן ז״ל נפטר [יו׳] ג׳ ונקבר ביום‏‎ ‎‏[ד׳ [כ׳] בטבת תקע״א לפ״ק פ״ט]‏‎ ‎‏[אשה ש...... לבה״כ להתפלל עם]‏‎ ‎‏[הציבור בכוונה ....... על]‏‎ ‎‏[ערס דוי וסבל צ[ר׳ ויסורים]‏‎ ‎‏[קשים] ומרים וקיבל ב[אהבה]‏‎ ‎‏[ובחיב]ה לכפרת עון ב[״ז תנצב״ה]‏‎ ‎‏כ׳ נתן כהן תקע״א‏‎ Übersetzung Es ist der Betagte, der Teure, der geehrte Natan, Sohn des Seligen, des geehrten Michael Kohen, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 3 und begraben am Tag 4, 20. im Tewet 571 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine Frau ?!? ... in die Synagoge, zu beten mit mit der Gemeinschaft in Andacht ... auf dem Krankenlager und er erlitt Nöte und schwere und bittere Leiden, und er nahm (sie) an in Liebe und Zuneigung zur Ausschnung der Vergehen, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Der geehrte Natan Kohen, 571 Kommentar Laut sk wurde Natan (HoSt 1528) in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite begraben. In Richtung seiner Füße steht das Grabmal seines Vaters (HoSt 5192). Zl 3: Der Monatstag, der bei Ho fehlt, wurde entsprechend der Angabe im sk ergänzt. Zl 4a: Hier kann die Lesung von Ho nicht stimmen. Zl 5b: vgl. bBer 31a. Zl 5c: vgl. Ps 41,4. ======== ffb-1883 Personalia 1811-01-16 Anschel b. Hirz Gans Transkription ‎‏תקע״א‏‎ ‎‏}פ״ט הבח׳ כ׳ אנשיל ב{המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ ה}ירץ{ גא}נז{‏‎ ‎‏נפטר יום ויו עש״ק‏‎ ‎‏ונקבר יו׳ א׳ כ׳ טבת‏‎ ‎‏תקע״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung - 571 - Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Anschel, Sohn des Seligen, des geehrten Hirz Gans, verschieden Tag sechs am Rüsttag des heiligen Schabbat und begraben Tag 1, 20. Tewet 571 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Amschel war Lotteriekollekteur und starb im Alter von 40 Jahren (s. ET) Et: ‎‏כ‏‎ korrigiert in: ‎‏י‏‎. Auf dem Grabmal ist aber ‎‏כ׳ טבת‏‎ zu lesen. ======== ffb-1474 Personalia 1811-02-10 Jaakow b. Süskind Stern Transkription ‎‏{פ״ט הו״ה המושלם פו״מ} כ״ה יעקב בן התורני‏‎ ‎‏{כ״ה זיסקינד} שטערן ז״ל נפטר‏‎ ‎‏{יו׳ א׳ ונק׳ יו׳ ב׳} י״ז שבט תקע״א‏‎ ‎‏{לפ״ק שהי׳ ב}ר אוריין וממ{יוחס}‏‎ ‎‏{משפחה וחד} ממנ{היגי} הקהלה‏‎ ‎‏{וכבוד עשו לו במותו} שנקבר‏‎ ‎‏{בהספד ונסמך בסמיכות החבר}‏‎ ‎‏{ע}ל קברו ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏יעקב שטערן תקע״א‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, der Vollkommene, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des Lehrers, des geehrten Herrn Süskind Stern, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1 und begraben Tag 2, 17. Schwat 571 der kleinen Zählung, welcher war ein Torakenner und von vornehmer Familie und einer von den Vorstehern der Gemeinde, und Ehre erwies man ihm bei seinem Tod, daß er begraben wurde mit Trauerrede und ihm wurde der Titel 'Toragelehrter' verliehen an seinem Grab. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Jaakow Stern 571 Kommentar Im MF wird Jaakow genannt: ‎‏אב בחכמה ורך בשנים‏‎ (ein Vater an Weisheit, aber zart an Jahren). Er wurde mit großen Ehren begraben. Der Eintrag im sk gibt den Text wieder, den wir auf dem Grabmal in den Zeilen 6 und 7 finden. Bei Dietz finden wir das Geburtsdatum Jaakows: 1769. Er war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit Amalie Reiß (s.o.) und in zweiter Ehe mit Vögele Reiß. Sein Sohn Siegmund lebte in Wien. ======== ffb-5446 Personalia 1811-02-12 Transkription ‎‏[האשה היקרה א״]ח מרת סארלה‏‎ ‎‏[א׳ הרא]ש ישיבה מהור״ר‏‎ ‎‏[זלמן טריר כ״ץ] נר״ו בת המנו׳‏‎ ‎‏[ג״ץ כ״ה שלמה שפירא כ״ץ]‏‎ ‎‏נפטרת ביום [ג׳ ונק׳ יו׳]‏‎ ‎‏ד׳ י״ט שבט ת[קע״א לפ״ק שכל]‏‎ ‎‏מגמותי׳ הי׳ לעש[ות רצון בעלה]‏‎ ‎‏[ולגדל] את זרעה [לת״ת ובדרך הישר]‏‎ Übersetzung Die teure Frau, die tüchtige Gattin, Frau Sorle, Gattin des Lehrhaus Leiter, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Salman Trier KaZ, ..., Tochter dees Seligen, ..., des geehrten Herrn Schlomo Schapira KaZ, verschieden am Tag 3 und begraben Tag 4, 19. Schwat 571 der kleinen Zählung, ... ======== ffb-1436 Personalia 1811-02-16 Reichle b. Henoch Halle Transkription ‎‏האשה היקרה הזקינה א״ח מ׳ רייכלי אשת‏‎ ‎‏הו״ה המנוח כ׳ אייזק האן ז״ל בת‏‎ ‎‏הו״ה התורני כ״ה הענך האללי ז״ל‏‎ ‎‏{נפ}טרת יום ש״ק ונקברת יום א׳‏‎ ‎‏{כ״ג שבט תקע״א לפ״ק}‏‎ ‎‏{שהי׳ א״ח כשרה ... תפלתה עשתה}‏‎ ‎‏{בכוונה אף שהי׳ מטופל ביסורים}‏‎ ‎‏{ב״ז תנצב״ה}‏‎ ‎‏א׳ אייזק האן תקע״א‏‎ Übersetzung Die teure Frau, die Betagte, die tüchtige Gattin Frau Reichle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Eisek Hahn, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Henoch Halle, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tage des heiligen Schabbat und begraben (am) Tag 1, 23. Schwat 571 nach kleiner Zählung, welche eine tüchtige Gattin war, tugendhaft ......, ihr Gebet tat sie in Andacht, obwohl sie mit Leiden behaftet war. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Gattin des Eisek Hahn, 571. Kommentar Laut sk wurde Reichle (HoSt 3745) in der Mitte des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf, zwei Schuh entfernt steht das Grabmal ihres Bruders Schmuel (Nr. 1469, Ho 4624, HoSt 3698, ET 4.IX.1810). Leicht variierende Schreibweise der Namen. im MF ‎‏רייכלה‏‎, im sk ‎‏רייכלא‏‎ und im Text ‎‏רייכלי‏‎. Im MF ‎‏האללע‏‎, im sk und im Text ‎‏האללי‏‎. Das MF ergänzt die Inschrift in dem es mitteilt, daß Reichle ihre Nachkommen den geraden Weg wies. Das JTS schreibt: "in der Nacht des heiligen Schabbat". Oberkante: Das ‎‏א׳‏‎ lösen wir mit ‎‏אשת‏‎, Gattin des, auf. Vielleicht ist auch eine alef-lamed-Ligatur zu lesen die dann mit ‎‏אל׳‏‎ für ‎‏אלמנת‏‎, Witwe des, zu übersetzen wäre. Zl 1: Spr 31,10 Zln 2 und 3: ‎‏הו״ה‏‎ mit "der Teure und Erhabene" aufgelöst, weil es die häufigere Auflösung dieses Kürzels ist. Zl 6a: Spr 31,10. ‎‏כשרה‏‎ geben wir mit tugendhaft wieder. Nicht auszuschließen ist ‎‏כשרה‏‎, Sara gleich. Diese Zweifel können nicht ausgeräumt werden weil der nachfolgende Text von Ho nicht gelesen werden konnte und von uns nicht gelesen werden kann, weil der Stein eingesunken ist. Zln 6b/7a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-2037 Personalia 1811-04-05 Elje b. Löb Reuse Transkription ‎‏פ״ט הישיש כ״ה אלי׳ בן המ׳ כ׳ ליב רייס ז״ל נ׳ בי׳‏‎ ‎‏עש״ק ונ׳ ביום א׳ י״ג ניסן תקע״א‏‎ ‎‏לפ״ק {ב״י} בכינו על המלב{יש}כם‏‎ ‎‏שנ{י ועדני׳} אש{ר} שמ{ר משפ}ת‏‎ ‎‏ועש{ה צדקה בכל זמנים ועס}ק‏‎ ‎‏בתור{ה וב}ג״ח ומנע? עצמו עם‏‎ ‎‏בח״ק דקברנים ו{י}הי עד בא‏‎ ‎‏השמש ידיו אמונים תנצב״ה‏‎ ‎‏ר׳ אלי׳ רייס תקע״א‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Greise, der geehrte Herr Elje, Sohn des Seligen, des geehrten Löb Reuse, sein Andenken zum Segen. Er verschied am Rüsttag des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 13. Nissan 571 nach kleiner Zählung. Kinder Israels? weinet um den, der euch kleidete in Purpur mit Köstlichkeit, der Recht wahrte und Gerechtigkeit übte zu allen Zeiten und beschäftigt war mit Tora und Liebeswerk und zählte selbst zu der Chewra Kaddischa der Totengräber und es blieben bis zum Weggang der Sonne seine Hände verläßlich. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Herr Elje Reuse, 571. Kommentar Laut sk wurde Elje Reuse (HoSt 2379) oben in der Mitte des Friedhofs, an der Nordseite begraben. Links von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Awraham (Nr. 2075, Ho 4120, HoSt 2378 und ET 24.XI.1793). Zl 3/4a: 2Sam 1,24; dem Klagelied Davids über den Tod von Saul und Jonatan entnommener Aufruf an die Töchter Israels, bei der Trauer um den gefallenen König, dessen Fürsorge zu gedenken. Vielleicht ist der verwitterte Zeilenanfang, den Ho mit dem Kürzel ‎‏ב״י‏‎ angibt mit ‎‏בני ישראל‏‎, Kinder Israel aufzulösen. Es wäre damit eine Anspielung auf das auf den Bericht im MF, wonach Elje mit seinem Vermögen arme Torastudenten unterstützte und überdies auch viel Geld für Brautausstattung gab. Möglicherweise ist die Schreibweise ‎‏בכינו‏‎ der Versuch eine poetische Form zu bilden. Zln 4b/5a: Jes 56,1; dort eine Forderung an das Volk Israel. Zln 5b/6a: vgl. Av 1,2; Tora lernen und Liebeswerk erweisen sind zwei der drei Dinge, auf die die Welt besteht. Zl 6b: Der Text ist stark verwittert und wurde nach Ho ergänzt. Das dritte Wort ‎‏מנע‏‎ ist sehr wahrscheinlich falsch bzw. auf dem Stein verschrieben. In der Übersetzung nehmen wir die Schreibweise ‎‏מנה‏‎ bzw. ‎‏נמנה‏‎ an. Auch das letzte Wort ist nicht sicher. Zln 7b/8a: vgl. Ex 17,12; hier ist die Reihenfolge um des Reimes willen umgestellt. "Weggang der Sonne", sonst von uns mit "Untergang der Sonne" übersetzt, sucht hier der gemeinten Umschreibung des Todes gerecht zu werden. ======== ffb-5132 Personalia 1811-06-06 Bär b. Josbel'Heidelberg Transkription ‎‏ה״ה הו״ה כ״ה פער בן ה״ה הו״ה כ״ה יוזבל‏‎ ‎‏[היידלבור]ג יצ״ו נפטר‏‎ ‎‏[רך בשנ]י׳ ביום ג׳ ונקבר‏‎ ‎‏[למחר׳ יו]ם ד׳ י״ז סיון !‏‎ ‎‏[תקע״א לפ״ק פ״ט איש]‏‎ ‎‏[שהי׳ ... באמונה פיזר]‏‎ ‎‏[נתן לאביונים .....]‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Bär, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Josbel Heidelberg, sein Fels und Erlöser behüte ihn, er verschied zart an Jahren am Tag 3, und wurde begraben am Tag datrauf, Tag 4, 17. Sivan 571 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann welcher .... in Treue, großzügig gab er den Bedürftigen ..... ======== ffb-1563 Personalia 1811-07-01 Wolf b. Jaakow Hanau'SeGaL Transkription ‎‏הנער הזקן כ׳ וואלף בן המנו׳‏‎ ‎‏כ״ה יעקב הענא‏‎ ‎‏סג״ל ז״ל נפטר ביום‏‎ ‎‏ב׳ ונקבר ביום ג׳‏‎ ‎‏{יו״ד תמוז תקע״א לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ ‎‏תקע״א‏‎ Übersetzung Der betagte Junggeselle, der geehrte Wolf, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Jaakow Hanau SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2 und begraben am Tag 3 zehnter Tammus 571 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens 571. Kommentar Laut sk wurde Wolf (HoSt 3456) oben in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Bendit (nicht bei Ho, ET 24.VI.1806). Bendits Grabmal ist vielleicht unter den Nrn. 1564, 1565 und 1566 zu suchen. Zl 1: ‎‏הנער‏‎ bedeutet hier nicht Knabe, sondern Junggeselle, s. Nr. 1531. Zl 2: Hanau, geschrieben Hena ======== ffb-2243 Personalia 1811-09-07 Izek b. Löb Transkription ‎‏פ״ט הו״ה ג״ץ התורני כ״ה איצק בהק׳ המנו׳ כ״ה ליב בן ‏‎ ‎‏ליל ש״ק ח״י‏‎ ‎‏אלול תקע״א ל׳‏‎ ‎‏הקצין מפורסם ג״ה המנו׳ כ״ה בער קן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ליל ש״ק ח״י ונקבר ביום א׳ י״ט‏‎ ‎‏אלול תקע״א לפ״ק שהיה את״ו‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Vornehme und Einflußreiche, der Spendensammler, der Toragelehrte, der geehrte Herr Izek, Sohn des Einflußreichen, des Seligen, des geehrten Herrn Löb, Sohn - Die Nacht des heiligen Schabbat, 18. Elul 571 der Zählung - des weitbekannten Einflußreichen, des Kastenmeisters der Gemeinde, des Seligen, des geehrten Herrn Ber Kanne, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 18. und begraben am Tag 1, 19. Elul 571 der kleinen Zählung, der ein lauterer und aufrechter Mann war, ... Kommentar Laut sk wurde Izek Kanne oben in der Mitte des Friedhofs begraben; einen Grab entfernt steht das Grabmal von Löb S. Elasar Kanne (Nr. 2164, Ho 4547, HoSt 2222, ET 4.V.1808), auf der Höhe seines Grabesmitte steht das Grabmal von Schimon S. Joswel Schiff KaZ (Nr. 2240, Ho 4162, o. HoSt, ET 29.I.1795). Das MF verzichtet auf eine Eulogie, wie es Izek vor seinem Tod bestimmt hatte. Die Inschrift hingegen hat eine Eulogie, deren Inhalt uns leider verborgen bleibt. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ nach dem MF mit: "der Vornehme und Einflußreiche" aufgelöst. ‎‏בהק׳‏‎ nach dem MF mit ‎‏בהקצין‏‎, Sohn des Einflußreichen, aufgelöst. Zln 2 und 5: die Buchstaben des Monatstag sind umgestellt, um das Wort ‎‏ח״י‏‎, lebendig zu bilden. Zl 5: MF und sk geben den Zeitpunkt des Todes genauer an. Das MF schreibt: "Nach Eintritt der Nacht des heiligen Schabbat", das sk schreibt: "Nach verlassen der Synagoge". Zl 6: Ijob 1,1 u.ö. ======== ffb-1485 Personalia 1811-10-08 Jaakow b. Henoch'Halle Transkription ‎‏פה נטמן ה״ה האלוף והקצין‏‎ ‎‏התורני כהר״ר יעקב‏‎ ‎‏בן המנוח כהר״ר הענ[ך]‏‎ ‎‏האללע זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏אור ליום ד׳ ונקבר ב[יו]׳‏‎ ‎‏ד׳ הושענא רבה תקע״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה אמן סלה‏‎ ‎‏כ״ה יעקב האלי׳ תקע״ב‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Vornehme und Einflußreiche, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Jaakow, Sohn des Verstorbenen, des geerten Meisters, Herrn Henoch Halle, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 4 und begraben am Tag }4, hoschana rabba 572 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Der geehrte Herr Jaakow Halle 572. Kommentar Die Grabinschrift ist kurzgehalten. Obwohl der Verstorbene gelehrt und einflußreich war, erfahren wir nichts über seinen Lebenswandel. Der Eintrag im MF ist dagegen sehr ausführlich. Hier wird seine große Gelehrsamkeit gerühmt, daß er täglich Zeit zum Lernen festsetzte und Toralernende finanziell unterstützte und überhaupt sehr großzügig Spenden verteilte an alle Bittsteller. Auch war er viele Jahre leitend in der Gemeinde tätig und Mitglied in der Beerdigungsbruderschaft der Totengräber. Vielleicht ist die Inschrift nur so knapp gehalten worden, weil der Verstorbene, der in seiner Gemeinde sehr geehrt gewesen sein muß, bescheiden war und sich im Tod - gemäß alter Tradition - nicht besonders hervortun wollte durch eine lange Inschrift oder einen besonderen Grabstein. Zl 4: Halle kann unterschiedlich geschrieben werden. In der Oberkantenzeile und auch im MF stehen ‎‏האלי‏‎, hier dagegen ‎‏האללע‏‎. Zl 6: hoschana rabba entspricht dem 7. Tag von Sukkot (21. Tischri). ======== ffb-1481 Personalia 1811-11-20 Eisek b. David Langenbach Transkription ‎‏פ״ט ה״ה היקר והנ[(ע))]לה הו״ה כ׳ אייזק‏‎ ‎‏בן המנוח כ׳ דוד לאנגיבאך‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ביום ד׳ ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏ה׳ ה׳ כסליו תקע״ב לפ״ק שהי׳‏‎ ‎‏איש אשר הלך בדרך‏‎ ‎‏ישרה נשא ונתן באמונה‏‎ ‎‏להביא טרף לביתו תפלתו‏‎ ‎‏התפלל בכוונה בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏כ׳ אייזק ב״ד ל״ב תקע״ב‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und der Erhabene, der Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Eisek, Sohn des Seligen, des geehrten David Langenbach, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4 und begraben am Tag 5, 5. Kislev 572 nach kleiner Zählung, welcher ein Mann war, der den geraden Weg ging, handelte und wandelte in Treuen, um Nahrung zu bringen für sein Haus, sein Gebet in Andacht betete. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Der geehrte Eisek, Sohn des David Langenbach Kommentar Laut sk wurde Eisek (HoSt 3690) oben, in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter, Reische G. David Langenbach. Oberkante: Die Kürzel ‎‏ב״ד ל״ב‏‎ wurden nach den Anagben in der Inschrift mit "Sohn des David Langenbach" aufgelöst. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier mit "der Vornehme und der Einflußreiche" aufgelöst, so wie die Ehrentitel im MF lauten. Im vierten Wort fehlt ein Buchstabe. Zl 2: Langenbach, geschrieben Langibach. Laut ET kann als sicher angenommen werden, daß es sich hierbei um das nächstgelegene, nämlich den Ort im Westerwald, handelt. Zl 3: Das sk gibt den genauen Zeitpunkt des Todes an. Eisek starb "in der Morgenwache des Tages 4". Zln 5/6a: vgl. Ps 107,7. Zl 6b: vgl. bShab 31a. Zl 7a: vgl. Spr 31,15; dort im Loblied der Ehefrau, von diese gesagt. Zln 7b/8a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-1263 Personalia 1811-11-29 Jendle b. Meir Falk KaZ Transkription ‎‏פ״ט א״ח יענדלה אשת כ״ה זעלקל{י} פאלק‏‎ ‎‏כ״ץ בת כ׳ מאיר פאלק כ״ץ ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏יום וי״ו י״ג ונקבר׳ יום א׳ ט״ו כסלי{ו תקע״ב לפ״ק}‏‎ ‎‏{ר}כה בשנים ידה עשתה נ{דנות}‏‎ ‎‏לעני׳ הגונים פיזר אל קרובים‏‎ ‎‏ולרחוקים זכרו לדור דורים ם״ז !‏‎ ‎‏ובשכר של שמירות שבת וי״ט‏‎ ‎‏בכניסם מראשונים ובצאתם‏‎ ‎‏מאחרוני׳ תנצב״ה עם נצו״צ בג״ע א״ס‏‎ ‎‏א׳ ר׳ זעלקלי פאלק תקע״ב ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, die tüchtige Gattin, Jendle, Gattin des geehrten Herrn Selkle Falk KaZ, Tochter des geehrten Meir Falk KaZ, sein Andenken zum Segen, sie verschied Tag sechs, 13. und wurde begraben Tag 1, 15. Kislev 572 der kleinen Zählung. Zart an Jahren, ihre Hand erwies Wohltaten würdige Armen, sie gab großzügig Nahen und Fremden, gedenket (ihrer) Gerneration um Generation. Um dessetnwillen und zum Lohn für die Einhaltung des Schabbats und der Feiertage, bei deren Eintritt sie von den Ersten und bei deren Ausgang von den Letzten war, sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen im Garten Eden, Amen Sela Gattin des Herrn Selkle Falk, 572 der Zählung Kommentar Laut sk wurde Jendle (HoSt 1102) oben auf dem Friedhof, nahe der Südmauer begraben; zu ihren Füßen gerichtet steht das Grabmal des Vorstehers David Kohen. Oberkantenzeile: Anstelle des Namens der Verstorbenen, steht: "Gattin des ..." geschrieben. Zl 1: Spr 31,10, hier als "Titel" gedacht. Zl 4a: Vgl. BerR 90,3, dort vom 30jährigen Josef gesagt. Zln 5b/6a: Vgl. Ps 112,9. Zl 6b: Jes 51,8; das letzte Wort ist verschrieben. Zln 8/9a: Gemeint ist, daß Jendle den Schabbat und die Feiertage und die damit verbundenen Gesetzte und Gebote sehr genau einhielt. "Von den Ersten ... Letzten" erinnert an bSot 42b und den Lob für Männer, wenn sie unter den "ersten Zehn" zum Gebet waren. ======= ffb-361 Personalia 1811-12-14 Ber b. Schlomo Mas Transkription ‎‏[פ״ט] הבחור בטוב ומואס ברע המוסמך‏‎ ‎‏צור מאז‏‎ ‎‏כ׳ החבר ר׳ פער בן מהור״ר‏‎ ‎‏שלמה מאז זצ״ל נפטר בש״ט‏‎ ‎‏ליל ש״ק ונקבר יום א׳ כ״ט כסלי׳‏‎ ‎‏תקע״ב ל׳ שהי׳ צעיר בשנים ורב‏‎ ‎‏[במעשים טו]בים יקרה מפנינים (!)‏‎ ‎‏[ידו פתוחה מאד] לענ[יי]ם‏‎ ‎‏ואב[יוני]ם [קבע עתים] לתורה‏‎ ‎‏ודקדוק במצות ואזהרה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, der das Gute wählte und das Böse verabscheut, der Autorisierte ?, - zur Mas - der geehrte toragelehrte Ber, Sohn unseres Lehrers und Meisters, Herrn Schlomo Mas, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden mit gutem Namen (in der) Nacht des heiligen Schabbat und begraben (am) Tag 1, 29. Kislev 572 der (kleinen) Zählung. Daß er jung war an Jahren und reich an guten Taten, teurer als Perlen, seine Hand war weit geöffnet für Arme und Bedürftige, er setzte Zeiten für die Tora und er war genau bei den Geboten und ... ???. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Et hat ‎‏ליל ש״ק‏‎ noch dem Freitagabend zugerechnet im Gegensatz zu der vorliegenden Berechnung als Samstag. Bei der Benutzung des Wortes ‎‏ליל‏‎ ist meist nicht ganz sicher, ob ein Zeitpunkt vor oder nach Mitternacht gemeint ist. In unserem Fall wird allerdings im sk vermerkt, daß er nach Mitternacht verstarb. Per wurde noch an seinem Grab der Ehrentitel eines Toragelehrten verliehen (sk). Diese Ehre wurde dem Verstorbenen trotz seines jugendlichen Alters zuteil, seine Gelehrsamkeit wurde damit sehr hoch geschätzt. In der Inschrift wird insbesondere auf seinen frommen Lebenswandel abgehoben. Zl 7: vgl. Spr 3,15. ======== ffb-5021 Personalia 1811-12-15 Jaakow b. Mosus Friedberg Transkription ‎‏פ״ט הבחור החת[ן] כ׳ יעקב בן המנוח‏‎ ‎‏כ״ה מאזו[ס פריד]‏‎ ‎‏בוריג ז״ל [מ]רעדלהיי׳‏‎ ‎‏נפטר [מש״ק] ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ דר״ח טבת‏‎ ‎‏תקע״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏תקע״ב‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der Bräutigam, der geehrte Jaakow, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Mosus Friedberg, sein Andenken zum Segen, aus Rödelheim, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat, und begraben (am) 1. Tag des Neumonds Tewet 572 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens 572 ======== ffb-2092 Personalia 1811-12-18 Löb b. Leiser Schwab Transkription ‎‏פ״ט הנער הזקן כ׳ ליב ב״ה כ׳‏‎ ‎‏{לי}זר שוואוב ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏יום ב׳ ונקבר ביום ד׳‏‎ ‎‏{ב׳ טבת תקע״ג לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ ‎‏תקע״ג‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der betagte Junggeselle, der geehrte Löb, Sohn des Herrn, des geehrten Leiser Schwab, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2 und begraben am Tag 4, 2. Tewet 573 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens 573 Kommentar Laut sk wurde Löb in der Mitte des Friedhofs im oberen Drittel begraben. Rechts von seinen Füßen in einer Entfernung von ? Fuß steht das Grabmal von Jecheskel SeGaL aus Hannover (Ho 3297, HoSt 2212, ET 28.XII.1768). Zum Datum: Die Oberkantenzeile gibt das Sterbejahr mit ‎‏תקע״ג‏‎/(5)573 an, ebenso die Inschrift, wobei das Datum hier aber nur nach Ho wiedergegeben werden konnte. Die Wochentage stimmen bei dieser Angabe nicht mit dem Datum überein. Laut sk starb Leiser genau ein Jahr früher: er wurde am 2. Tewet (5)572 begraben, und dieser fiel tatsächlich auf einen Mittwoch. Zl 2: Schwab, hier etwa schwaub geschrieben. ======== ffb-6269 Personalia 1811-12-25 Nedelche b. Sanwel'Chasan Transkription ‎‏[פ״ט האשה מ׳ נעדילכה אשת כ]׳‏‎ ‎‏[רפאל מטריר בת הש״ץ כ״ה זנוויל]‏‎ ‎‏[חזן ז״ל]‏‎ ‎‏נפטרת יום ג׳ ונקברת‏‎ ‎‏יום ד׳ ט׳ טבת תקע״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau Nedelche, Gattin des geehrten Refael aus Trier, Tochter des Vorsängers, des geehrten Herrn Sanwel Chasan, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3 und begraben Tag 4, 9. Tewet 572 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-987 Personalia 1812-04-19 Hirz b. Schmuel Flesch Transkription ‎‏{פ״ט ה״ה התורני המופלא ...‏‎ ‎‏הירץ בן ה״ה} שמואל פלעש ז״ל‏‎ ‎‏{נפטר ....}ם א׳ ונקבר יום ב׳ ה׳‏‎ ‎‏{אייר תק״פ .. לפ״ק אשר לו}מד תורה‏‎ ‎‏{הרבה מנעוריו ומלמד לת}למידי׳‏‎ ‎‏{תורה לשמה ולא ימוש ס}פר תורה‏‎ ‎‏מפ{יה בו מה״ב? [והגית]} בו יום ולילה‏‎ ‎‏{ג}ם יושב בקלויס דק״ק אופיבאך‏‎ ‎‏{ולומד תורה מדוחק ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der ausgezeichnete Toragelehrte ... Hirz, Sohn des geehrten Herrn Schmuel Flesch, sein Andenken zum Segen, verschieden ... 1 und begraben Tag 2, 5. Ijjar 58 ... der kleinen Zählung, der lernt Tora, unablässig von seiner Jugend an, und seine Schüler lehrt Tora um des Himmels willen, und nicht weiche das Buch der Weisung vom Munde ... und sinne? darüber Tag und Nacht, er sitzt auch in der Klaussynagoge der heiligen Gemeinde Offenbach, und lernt Tora, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ET korrigiert das Begräbnisdatum bei Ho (5. Ijjar 58.) zu: 8. Ijjar 572. sk und MF besthtigen dies und nennen als Sterbetag den 7. Ijjar 572; so hier umgerechnet. Zln 3/4: Das Datum bei Ho falsch; s. den Schlußkommentar. Zl 6a: ‎‏לשמה‏‎ als Abkürzung (‎‏לשם השמים‏‎) gelesen. Vgl. Av 2,12 u.ö. Zln 6b/7: Angelehnt an Jos 1,8:‎‏לא־ימוש ספר התורה הזה מפיך והגית בו יומם ולילה‏‎, nicht weiche dieses Buch der Weisung aus deinem Mund, und sinne darüber Tag und Nacht. Die Abkürzung ‎‏הבומה״ב‏‎ bei Ho ist gewiß falsch abgeschrieben und kann nicht übersetzt werden. Das ebenfalls falsch abgeschriebene ‎‏והגיג‏‎ hingegen kann wenigstens sinngemäß korrigiert werden, denn es handelt sich gewiß um die Wurzel ‎‏להגות‏‎, sinnen, die in Jos 1,8 verwendet wird. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß auch hier wie in Zl 6b die Verbform des Bibelzitates unverändert übernommen wurde, so hier übersetzt. Zl 8: Offenbach, geschrieben etwa "ofibach", gemeint ist höchstwahrscheinlich Offenbach am Main nahe Frankfurt. ======== ffb-3147 Personalia 1812-04-23 Gerschon b. Gerschon Darum Transkription ‎‏תקע״ב ‏‎ ‎‏פ״ט התורני כ״ה ג[ר]שון בן המנוח‏‎ ‎‏התורני כ״ה [ג]רשון דארום‏‎ ‎‏ז״ל נפטר יום ה׳ ונקבר יום‏‎ ‎‏וי״ו עש״ק [י״ב] אייר תקע״ב‏‎ ‎‏לפ״ק שהי׳ אי״א ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung 572 Hier ist geborgen der Toragelehrte, der geehrte Herr Gerschon, Sohn des Seligen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Gerschon Darum, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 5 und begraben (am) Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Ijar 572 der kleinen Zählung, welcher ein gottesfürchtiger Mann war. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Gerschon (HoSt 1744) oben auf dem Friedhof, nahe der nordcstlichen Mauer begraben. Zu seinen Häupten steht das alte Grabmal von Meir Wirschler (Nr. 3880 A-D, Ho 327, HoSt 1743, ET 17.III.1591). Zl 2: Der Name "Darum", mit dem sich Gerschon auch registrieren ließ, stammt vom Ort Dorheim bei Nauheim in der Wetterau. ====== ffb-80 Personalia 1812-09-19 Meir Rothschild b. Anschel Rothschild Transkription ‎‏כ״ה מאיר ר״ש תקע״ג‏‎ ‎‏פה טמון ג״ץ כהר״ר משה מאיר‏‎ ‎‏בן המנוח כ״ה אנשיל רויט‏‎ ‎‏שילד ז״ל נפטר ליל מש״ק‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו ביום א׳‏‎ ‎‏ערב חג הסוכת תקע״ג‏‎ ‎‏לפ״ק תהא נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים [ע״נ] אי״ו שר״ר‏‎ ‎‏ע״נ שצו״צ שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Meir Rothschild 573 Hier ist geborgen der Spendeneinnehmer, der geehrte Meister, Herr Mosche Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Anschel Rothschild, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und begraben am Tag darauf, am Tag 1, Vorabend des Laubhüttenfestes, 573 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka und Rachel, mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden. Amen Kommentar Keine Eulogie, nur Angabe von Titeln. Besonders lange Segensformel am Schluß, wobei der erste Teil ausgeschrieben ist. Im Memorbuch sind Mosche Meir Rothschild mehr Titeln beigegeben als in der Grabinschrift: "der Vornehme, der Einflußreiche, der Kastenmeister, unser Lehrer, unser Meister, der geehrte Meister, Herr ...". ======== ffb-1556 Personalia 1812-10-17 Feis b. R. David Rapp Transkription ‎‏פ״ט הזקן ה״ה הו״ה התורני כ״ה פייס ב״ה הרב‏‎ ‎‏מהור״ר דוד ראפף זצ״ל נפטר ליל‏‎ ‎‏ש״ק י״א ונקבר יום א׳ י״ב חשון תקע״ג‏‎ ‎‏לפ״ק שהי׳ איש תם וישר וס״מ וי״א‏‎ ‎‏קבע עתים לתורה והי׳ מ[א{ע}]שרה‏‎ ‎‏ראשונים בבה״כ להתפלל תפלתו‏‎ ‎‏בכוונה ובמו״מ באמונה והי׳ חד‏‎ ‎‏מח״ק דקברנים יצ״ו ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏כ״ה פייס ראפף תקע״ג‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Bejahrte, der Teure und Erhabene, der Toragelehrte, der geehrte Herr Feis, Sohn des Seligen, des Rabbiners, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. David Rapp, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 11. und begraben (am) Tag 1, 12. Cheschvan 573 nach kleiner Zählung, welcher ein lauterer und aufrechter Mann war, das Böse mied und Gott ehrfüchtete, feste Zeiten zum Torastudium setzte und einer von den zehn Ersten in der Synagoge war, um sein Gebet zu beten in Andacht und sein Handeln und Wandeln war in Treue und er war einer von der chewra kaddischa der Totengräber, ihr Fels und Erlöser behüte sie. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Der geehrte Herr Feis Rapp, 573 Kommentar Laut sk wurde Feis (HoSt 4690) in der Mitte des Friedhofs, an der Südseite, bei seiner Frau Sarle (HoSt 3485) begraben. Ho deutet mit ... in Zln 7/8 unleserlichen Text an. Diese Textstelle ist noch heute lesbar, sodaß die ... bei Ho als Schwierigkeiten des Kopisten bei der Abschrift zu verstehen sind. Zu den in der Inschrift mitgeteilten Taten von Feis, erwähnt das MF noch, daß Feists Haus "den Tora- und Talmudstudenten offen stand". Zl 1: Auflösung von ‎‏ב״ה‏‎ mit "Sohn des Seligen" nach dem MF. Die übliche Auflösung wäre mit "Sohn des Herrn". Zl 4: vgl. Ijob 1,1 und 8, wo "das Böse mied" den Vers abschließt, hier endet die Zeile mit "Gott ehrfürchtete". Zl 5a: vgl. bShab 31a Zln 5b/6a: Zehn (religionmündige) Männer, das erforderliche Quorum für das Gebet mit der Gemeinschaft; Verschreiber am Ende von Zeile 5. Zl 6b/7a: vgl. bBer 13a Zl 7a: vgl. bShab 31a, hier in knappster Form. Zl 7a/8a: Die Mitgliedschaft in der chewra kaddischa, "heilige Bruderschaft" war stets eine große Ehre, die neben der Inschrift, auch das MF erwähnt. Das sk erwähnt die Mitgliedschaft nicht, was ungewöhnlich erscheint. Ob Unna bei seiner Abschrift eine Zeile übersah? Feist trat der chewra der Totengräber im Wochenabschnitt "Namen" im Jahre 545 (Schabbat, 1.1.1785) bei, wie im "Becher 3" dieser chewra eingraviert wurde. ======== ffb-5200 Personalia 1812-11-25 Fromet b. Juspa Deutz Transkription ‎‏אשת כ׳ ישי ו[...]‏‎ ‎‏האשה חש[...]‏‎ ‎‏אשת [...]‏‎ ‎‏ז״ל בת המנו[...] כהר״ר‏‎ ‎‏יוזפא דייץ ז״ל נפטרת יום ד׳‏‎ ‎‏[...] יום ה׳ כ״ב כסליו‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Gattin des geehrten Jischai Wetterhahn ... Die angesehene Frau ...Fromet, Gattin des ..., sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, ..., des geehrten Meisters, Herrn Juspa Deutz, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 4, ... (am) Tag 5, 22. Kislew ... ... Kommentar Laut sk wurde Frumet in der Mitte des Friedhofs, unten auf der Nordseite begraben . Links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Zerle, Gattin des Elchanan Katz (NoHo, ET 2.IV.1811). OBK: Der fehlende Name des Gatten ist in der Übersetzung entsprechend der Angaben in sk und MF mit Wetterhahn ergänzt worden. Zl 1: Das zweite Wort der Zeile ist mit ‎‏חשובה‏‎/ die Angesehene zu ergänzen. In dieser Zeile hat auch der Name der Frau gestanden, der laut sk und MF Frumet lautet. Zln 4/5: Das Sterbedatum lautet laut sk: verschieden am Tag 4, 21. Kislev und begraben am Tag 5, 22. desselben, 573 . ======= ffb-965 Personalia 1812-12-26 Resle b. Sussman Rüsselsheim Transkription ‎‏האשה היקרה והישרה א״ח מ׳ ריזלא‏‎ ‎‏אשת הו״ה כ״ה ליזר עמ{ריך}‏‎ ‎‏{יצ״}ו בת המנוח {הו״ה כ׳}‏‎ ‎‏{זוסמן} ריסל{סהיים ז״ל נפטרת}‏‎ ‎‏{ליל מש״ק כ״ג ונקברת יום ב׳ כ״ה}‏‎ ‎‏{טבת תקע״ו? לפ״ק פ״ט שהית}‏‎ ‎‏{עקרת הבית התפללה בכוונה}‏‎ ‎‏{ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die teure und aufrechte Frau, die tüchtige Gattin, Frau Resle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Leiser Emmerich, sein Fels und Erlöser beschütze ihn, Tochter des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Sussman Rüsselsheim, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbats, 23., und begraben am Tag 2, 25. Tewet 576 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen (eine), welche eine Walterin des Hauses war, sie betete in Anfacht, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ihr Name wird in verschiedenen Variationen angegeben: Die Inschrift schreibt ‎‏ריזלא‏‎/Resle/Rösle, von "Rose", und entsprechend gibt ET ihren Namen auch mit "Reizle" (sprich "Reisle") und "Rosette" an. Die Unna-Abschrift des sk gibt fhlschlicherweise ‎‏עדילכע‏‎/"Edelche", an, verlesen von ‎‏ריזלכי‏‎/"Reselche/Rcselche im Original-sk. Im MF steht dagegen ‎‏רידלכה‏‎/Redelche, von "die Rote". Zum Datum: Das von Ho angegebene und mit Fragezeichen versehene Jahr ‎‏תקע״ו‏‎/576 ist laut sk zu ‎‏תקע״ג‏‎/573 zu korrigieren. Entsprechend ordnete Ho die Inschrift unter dem falschen Jahr ein. Die Inschrift gibt als Sterbetag die "Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat" an, also Samstag Abend, eigentlich schon Tag 1. Die Inschrift gibt aber als Monatstag den 23. Tewet an, das war der Schabbat. Zl 1: "tüchtige Gattin", Spr 12,4; 31,10. Zl 4: Rüsselsheim, etwa riselsheim geschrieben. Zl 5: Ab dieser Zeile mußte die Inschrift vollständig nach Ho ergänzt werden, die Zeilenaufteilung war nicht mehr überprüfbar. Zl 6: Zum Sterbejahr vergleiche den Kommentar unten. In dieser Zeile scheint Ho oder die Inschrift das Wort ‎‏אשה‏‎/"Frau" nach der Einleitungsformel ausgelassen zu haben. Zl 7a: "Walterin des Hauses", vgl. Ps 113,9. Zl 7b: vgl. bBer 31a. ======= ffb-985 Personalia 1813-02-01 Eisek b. Aharon Flesch Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ המושלם כ׳ אייזק בן ה״ה‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ אהרן פלעש יצ״ו‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב ביום ב׳‏‎ ‎‏ב׳ דר״ח אדר ראשון ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו ביום ג׳ ב׳ אדר‏‎ ‎‏ראשון תקע״ג ל׳ פה טמון‏‎ ‎‏הישר וכיבד את הוריו אף‏‎ ‎‏שהי׳ רך בשנים ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏אייזק ב״א פלעש תקע״ג‏‎ Übersetzung 1Hier ist geborgen der Jüngling, der Vollkommene, der geehrte Eisek, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Aharon Flesch, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden mit gutem Namen am Tag 2, 2. des Neumonds Adar Eins, und begraben am folgenden Tag, am Tag 3, 2. Adar Eins 573 der Zählung. Hier ist geborgen der Teure, und ehrte seine Eltern, obwohl er zart an Jahren war, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Eisek Sohn des Aharon Flesch - 573 - Kommentar Eisek starb als Knabe. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 7: vgl. Pea 1,1. Zl 8a: vgl. BerR 90,3. ======== ffb-1754 Personalia 1813-02-05 Ichel b. Löb'Kassel SeGal aus Friedberg Transkription ‎‏פ״ט ה״ה האלוף והקצין כמר איכל‏‎ ‎‏בן המנוח הו״ה כהר״ר ליב‏‎ ‎‏קאסיל סג״ל ז״ל מפרידבוריג‏‎ ‎‏נפטר יום וי״ו עש״ק ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ זי״ן אדר ראשון תקע״ג‏‎ ‎‏לפ״ק איש אשר הי׳ עוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה וגומ{ל טו}ב‏‎ ‎‏לכל אשר פונה אליו תנצב״ה‏‎ ‎‏איכל קאסיל סג״ל מפ״ב תקע״ג‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Herr Ichel, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Löb Kassel SeGal aus Friedberg, verschieden Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 5. und begraben Tag 1, siebter des ersten Adar 573 der kleinen Zählung. Ein Mann der beschäftigt war im handeln und wandeln in Treue und erweist Gutes jedem, der sich an ihm wandte. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Ichel Kassel aus Friederg Kommentar Laut sk wurde Ichel (HoSt 3131) oben in der Mitte des Friedhofs begraben; zu seinen Füßen gerichtet steht das Grabmal von Ber Schames (Nr. 1776, Ho 1020, HoSt 3003, ET 4.IX.1673), rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Ester G. Mosche Oppenheim (Nr. 1723, Ho 4066, HoSt 3129, ET 11.X.1791). Oberkantenzeile: ‎‏פ״ב‏‎ nach der Inschrift mit Friedberg aufgelöst. Zl 3: Friedberg, etwa friedborig geschrieben. Diese Schreibweise erinnert an den Familiennamen Friedbörrig in Bingen, ein Zweig der dort zahlreich vertretenen Familie, die ihren Herkuftsort zum Familiennamen machten. Zln 6b/7a: Vgl. bShab 31a. Zl 7b: Vgl. Spr 31,12. ======= ffb-440 Personalia 1813-03-16 Bella b. Model Braunschweig SeGaL Transkription ‎‏פ״ט האשה חשובה הו״ה א״ח מ׳ בילא‏‎ ‎‏אשת הו״ה פו״מ כ״ה בענדיט‏‎ ‎‏קאסיל סג״ל בת ה״ה הו״ה כ״ה‏‎ ‎‏מאדיל ברונשווייג סג״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ליל ג׳ ד״י ונקברת ביום ד׳ טוי״ו‏‎ ‎‏וא{דר תקע״ג לפ״ק שהי׳} עקרת‏‎ ‎‏{הבית ונזהרה במצותי׳ תפלתה}‏‎ ‎‏עשתה בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ ר׳ בענדיט קאסיל תקע״ג‏‎ Übersetzung Gattin des Herrn Bendit SeGaL, 573. Hier ist geborgen die angesehene Frau, die Züchtige und Anmutsvolle, tüchtige Gattin, Frau Bella, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Bendit Kassel SeGaL, Tochter des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Herrn Model Braunschweig SeGaL, verschieden in der Nacht 3, 14. und begraben am Tag 4, 15. Adar Zwei 573 nach kleiner Zählung. Dafür, daß sie die Walterin des Hauses war und in ihre Gebote achtsam war, ihr Gebet in Andacht tat, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Auflösung des Kürzels ‎‏הו״ה‏‎ mit "die Züchtige und Anmutsvolle" nach dem MF. Zln 2 und 4: Auflösung des Kürzels ‎‏הו״ה‏‎ beim Gatten und beim Vater mit "des Vornehmen und Einflußreichen" nach dem MF-Eintrag des Gatten (S. 941, Nr. 2) und Bellas Eintrag (für den Vater). Zln 5/6: Die Buchstaben die Den Monatstag angeben sind ungestellt und bilden das Wort "genug". Der besondere Begräbnistag, der zweite Tag des Purimfestes wird in der Inschrift nicht erwähnt, MF und sk hingegen erwähnen ihn. Zl 6b/7a: Ps 113,9 Zl 7b: vgl. Av 2,1 Zl 7b/8a: vgl. bBer 13a ======== ffb-4608 Personalia 1813-03-22 Salman Löb b. Neranel Transkription ‎‏[הבח׳ הזקן כ״ה זלמן ליב בהמנו׳]‏‎ ‎‏[מהור״ר נתנאל זצ״ל]‏‎ ‎‏מ[נייאר]ן נפטר יום‏‎ ‎‏ב׳ ונקבר יום ג׳ כ״א‏‎ ‎‏ואדר תקע״ג לפ״ק‏‎ Übersetzung Der betagte Junggeselle, der geehrte Herr Salman Löb, Sohn des Seligen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Neranel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, aus Neuern, er verschied (am) Tag 2, und wurde begraben (am) Tag 3, 21. Ve-Adar 573 der kleinen Zählung Kommentar Laut sk wurde Salman Löb (HoSt 742) unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben; rechts von seinem Kopf, ein Grabmal entfernt steht das Grabmal von Schmuel? aus Denawitz?. Am Grabe erhielt Salman Löb vom damaligen ‎‏אב״ד‏‎R. Hirsch Horovitz (Nr. 0078. Ho 4847, ET 8.IX.1817) den Titel Toragelehrt. Zl 3: Neuern, etwa najern geschrieben, liegt in Böhmen. Diese Auskunft gibt der sk-Eintrag. Zl 5: Ve-Adar, "und Adar", ist eine übliche Bezeichnung für den Schaltmonat Zweiter Adar. ======== ffb-4183 Personalia 1813-06-05 Raitz b. Löb Transkription ‎‏[פה טמונה האשה חשובה הזקינה]‏‎ ‎‏[מרת רייץ ז״ל בת המנו׳ כ״ה ליב ז״ל]‏‎ ‎‏[אלמנת ה״ה פו״מ כהר״ר ברוך מערגע]נדהיים ז״ל‏‎ ‎‏[נפטר׳ ליל ש״ק ב׳] דחג השבועות‏‎ ‎‏[ונק׳ ביו׳ א׳ א]״ח דשבועות‏‎ ‎‏[תקע״ג לפ״ק תנצב״ה עשנ״צ וצדקניות שב]ג״ע‏‎ ‎‏[אמן]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene Frau, die Betagte, Frau Raitz, ihr Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Löb, sein Andenken zum Segen, Witwe des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Baruch Mergentheim, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, 2. Tag des Wochenfestes und wurde begraben am Tag 1, Nachfeiertag des Wochenfestes 573 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden Amen Kommentar Im Frankfurter Memorbuch wurde für Raitz kein Eintrag geschrieben, vielleicht weil ihr im Bonner Memorbuch ein Eintrag gewidmet wurde, daß ihre Freigebigkeit besonders rühmt. Es scheint als wären ihr Andenken und Wirken in der Erinnerung der Bonner Gemeinde, dort wo auch ihr Gatte Baruch Mergentheim einen sehr guten Namen hatte, präsenter und hochgeachteter gewesen als in Frankfurt wo sie ihre letzten Lebensjahre verbracht hatte. Das sie wohl als "Auswärtige" galt, mag im sk-Eintrag nicht nur der Zusatz "aus Bonn" hinter dem Namen ihres Gatten belegen, sondern auch der Friedhofbereich (s.u.), auf dem sie begraben wurde, der nicht zuletzt für Auswärtige war. Laut sk wurde Raitz (HoSt 640/2) unten, auf der Nordseite des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal von Eisek S. Schmuel Chajim Bockenheim (Ho 4595 HoSt 638/2, ET 19.IX.1808). Zln 1-3: Einteilung nach Ho und deshalb nicht sicher Zl 3: Mergentheim, etwa mergendheim gescrieben. Zl 6: Letzte Buchstaben der Zeile nicht ganz sicher. ======= ffb-662 Personalia 1813-07-31 Salman b. Hirz'Fulda Transkription ‎‏תקע״ג‏‎ ‎‏פ״ט ה״ה היקר כ׳ זלמן בן‏‎ ‎‏המנוח ה״ה כ׳ הירץ‏‎ ‎‏פולדא ז״ל נפטר יום‏‎ ‎‏ש״ק ד׳ ונקבר יום א׳‏‎ ‎‏ה׳ אב תקע״ג לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung - 573 - Hier ist geborgen der Teure, der geehrte Salman, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Hirz Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 4., und begraben am Tag 1, 5. Aw 573 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar In der Oberkantenzeile findet sich das Sterbejahr. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ ("es ist" oder "der geehrte Herr" bleibt unübersetzt). Zl 2: ‎‏ה״ה כ׳‏‎ wird in der Übersetzung als "der geehrte Herr" wiedergegeben. ======== ffb-5400 Personalia 1813-10-20 Aharon b. Lemle Bamberg'SeGaL Transkription ‎‏פ״ט הו״ה כ׳ אהרן בן ה״ה המנוח‏‎ ‎‏כ״ה לעמלי בומבוריג‏‎ ‎‏סג״ל ז״ל נפטר יום ד׳‏‎ ‎‏כ״ו ונקבר יום ה׳ כזי״ן‏‎ ‎‏תשרי תקע״ד ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, der geehrte Aharon, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Lemle Bamberg SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 26. und begraben Tag 5, 27. Tischri 574 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: ‎‏בומבוריג‏‎ (etwa: bomburig) ist eine bekannte Schreibweise für Bamberg in Oberfranken. ======= ffb-791 Personalia 1813-10-30 Schlomo b. Sussel Deuz Transkription ‎‏פ״ט הנעל׳ הבחו׳ כ׳ שלמה‏‎ ‎‏בן ה״ה כ׳ זוסיל דייץ‏‎ ‎‏יצ״ו נפטר ליל‏‎ ‎‏מש״ק ונקבר יום ב׳‏‎ ‎‏ח׳ מרחשון תקע״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏תקע״ד‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Erhabene, der Junggeselle, der geeehrte Herr Schlomo, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Sussel Deuz, es bewahre ihn sein Fels und Erlöser, verschieden in der Nacht vom Ausgang des heiligen Schabbat und begraben Tag 2, 8. Marcheschvan 574 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. 574 Kommentar Die Inschrift beschränkt sich auf die notwendigsten Angaben, kaum Eulogie. ======== ffb-1977 Personalia 1813-11-13 Gelche b. Tewle Hess Transkription ‎‏אשת ר׳ הירץ צונץ תקע״ד‏‎ ‎‏הא״ח מ׳ געלכי אשת התו׳ כ״ה‏‎ ‎‏הירץ צונץ יצ״ו‏‎ ‎‏אריוך דמעתי כמצבה‏‎ ‎‏אשר יריתי להא״ח הצנועה‏‎ ‎‏והמהוללה בכשרון מעשי׳‏‎ ‎‏{ידי׳} לאבי׳ שבש{מים} מ׳ געלכי‏‎ ‎‏בת לא“מ הרב הגאון מ{הור״ר{‏‎ ‎‏טעבלי העס זצ״ל אב״ד דק״ק‏‎ ‎‏מנהיי׳ נפ׳ ליל ש״ק כ׳ חשון תקע״{ד}‏‎ ‎‏לפ״ק ונקבר למחרתו יום א׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gattin des Hern Hirz Zuns - 574 - Die tüchtige Gattin, Frau Gelche, Gattin des Toragelehrten, des geehrten Herrn Hirz Zunz, es bewahre ihn sein Fels und Erlöser. Ich tränke dich mit meinen Tränen als Mal, welches ich errichtet habe für die tüchtige Gattin, die Züchtige und die Gepriesene, in Makellosigkeit (waren) die Werke ihrer Hände für den Vater im Himmel, Frau Gelche, Tochter meines Herrn, des Lehrers, des Rabbiners, des überragenden Gelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Tewle Hess, das Andenken des Gerechten zum Segen, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit der heiligen Gemeinde Mannheim, verschieden (in) der Nacht des heiligen Schabbat, 20. Cheschvan 574 der kleinen Zählung und begraben am Tag darauf, Tag 1. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Spr 31,10. Zl 2: Vgl. Ps 19,15. Zl 3: Jes 16,9. Zl 4a: Gen 31,51. Zl 4b: Spr 31,10. Zl 7: ‎‏לא״מ‏‎ aufgelöst zu ‎‏לאדוני מורי‏‎. Denkbar wäre auch ‎‏לאבי מורי‏‎ = meines Vaters, des Lehrers; vielleicht war es ihr Bruder Natan Hess, der die Inschrift für seine Schwester verfaßte. Natan war ebenfalls sehr gelehrt, er starb in Bonn (war der Großvater von Moses Hess). ======== ffb-1832 Personalia 1813-12-14 Pesle b. Schlomo'Maas Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה א״ח מ׳ פעסלה‏‎ ‎‏אשת המנוח כ׳ וואלף האמיל‏‎ ‎‏סג״ל ז״ל בת המנוח ה״ה כ״ה שלמה‏‎ ‎‏מאז ז״ל נפטרת יום ג׳ כ״א ונקברת‏‎ ‎‏יום ד׳ כ״ב כסליו תקע״ד לפ״ק פ״ט‏‎ ‎‏א״ח וצנועה במעשי׳ ובמצותי׳‏‎ ‎‏נזהרה כשרה וכחנה תפלתה‏‎ ‎‏עשתה בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ כ׳ וואלף האמול תקע״ד‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Greisin, eine tüchtige Gattin, Frau Pesle, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Wolf Hammel SeGaL, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Schlomo Maas, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3, 21., und begraben Tag 4, 22. Kislev 574 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin und züchtig, in ihren Taten und ihrer Gebots(erfüllung) war sie achtsam, tugendhaft und wie Channa, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Gattin des Herrn Wolf Hammel 574 Kommentar Zl 1: Spr 12,4. Zl 3: ‎‏ה״ה‏‎ wird nicht übersetzt. Zl 6/7: vgl. Av 2,1. Zl 8: vgl. bBer 13a. ======= ffb-896 Personalia 1813-12-22 Fogelche b. Beer Deutz Transkription ‎‏[פ״ט האשה היקרה והישרה א״ח]‏‎ ‎‏[מ׳ פא]גילכה אשת ה״[ה כ]מ׳‏‎ ‎‏[איי]זק בר וו׳ שייאר יצ״ו ב[ת]‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ פער דייץ ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ליל ד׳ ונקברת יו׳ ה׳ א׳ דר״ח‏‎ ‎‏[טבת תקע״ד לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure und aufrechte Frau, die tüchtige Gattin Frau Fogelche, Gattin des geehrten Herrn, der geehrte Eisek, Sohn des Wolf Scheyer, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, des geehrten Beer Deutz, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 4 und begraben Tag 5, 1. des Neumnod Tewet 574 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1039 Personalia 1814-02-11 Pesle b. Meir Kassel SeGaL Transkription ‎‏פ״ט האשה מ׳ פעסלה אשת ה״ה‏‎ ‎‏כ״ה אייזק בינגא יצ״ו בת ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ מאיר קאסיל סג״ל ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ליל ה׳ ונקברת יו׳‏‎ ‎‏ו׳ עש״ק כ״א שבט תקע״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ ‎‏תקע״ד‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, Frau Pesle, Gattin des Teuren und des Erhabenen, des geehrten Herrn Eisik Bing, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, Tochter des Teuren und des Erhabenen, des geehrten Meir Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht (von Tag) 5 und begraben Tag 6, Vorabend des heiligen Schabbat, 21. Schwat 574 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela 574 Kommentar Pesle ist neben ihrem Vater begraben.MF ======== ffb-6340 Personalia 1814-02-17 Salman b. Hirz'Schiff KaZ Transkription ‎‏פ״ט ה״ה היקר והנעלה כ״ה זלמן בן ה״ה‏‎ ‎‏הו״ה פו״מ המנוח כ״ה הירץ ‏‎ ‎‏שיף כ״ץ ז״ל נפט[ר יו׳ ה׳ כזי״ן]‏‎ ‎‏ונקבר יום ו׳ עש״ק כ״ח שבט‏‎ ‎‏תקע״ד לפ״ק איש ישר וס״מ‏‎ ‎‏מנעוריו ועד זקנתו התפלל‏‎ ‎‏תפלתו בכוונה רודף שלום ‏‎ ‎‏ונוח לבריות ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏כ״ה זלמן שיף תקע״ד‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Salman, Sohn des geehrten Herrn des Teuren und des Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des Seligen, des geehrten Herrn Hirz Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5, 27. und begraben Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 28. Schwat 574 der kleinen Zählung. Ein aufrechter Mann, das Böse meidend, Der geehrte Herr Salman Schiff, 574 ======== ffb-1768 Personalia 1814-02-27 Gelche b. Selkele Stiefel Transkription ‎‏האשה חשובה הקצינה א״ח מ׳ געלכה‏‎ ‎‏אשת ה״ה הו״ה המושלם כ״ה‏‎ ‎‏אברהם רויטילט יצ״ו בת (!)‏‎ ‎‏המנוח הו״ה כ׳ זעלקלי שטיפל‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת ונקברת יום א׳ זי״ן‏‎ ‎‏אדר תקע״ד לפ״ק פ״ט א״ח‏‎ ‎‏עקרת הבית כל מעשי׳ לש״ש‏‎ ‎‏עשתה תפלתה בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Einflußreiche, die tüchtige Gattin, Frau Gelche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des Vollkommenen, des geehrten Herrn Awraham Rothschild, sein Fels und Erlöser bewahre ihn, Tochter des Verstorbenen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Selkele Stiefel sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 1, siebter Adar 574 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin, die Walterin des Hauses, all ihre Werke (waren) um des Himmels willen, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Gelche wurde im oberen Drittel des Friedhofs begraben bei ihrem Bruder Lejb (ET 14.II.1805). Das sk gibt den Namen fälschlicherweise mit Leser an, doch hatte sie keinen Bruder diesen Namens. Zl 1/6: "tüchtige Gattin" Spr 12,4; 31,10; Rut 3,11. Zl 7a: vgl. Ps 113,9. Zl 7b: vgl. Av 2,12. Zl 8: vgl. bBer 13a und jBer 5a. ======== ffb-4610 Personalia 1814-03-05 Kofman Orb? Transkription ‎‏[פ״ט הזקן היקר והנעלה כ׳]‏‎ ‎‏[קאפמאן אוריך ז״ל]‏‎ ‎‏נפטר ליל [מש״ק ונק׳]‏‎ ‎‏למחרתו יו[ם א׳ פורים]‏‎ ‎‏תקע״ד [לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der Teure und Erhabene, der geehrte Kofman Orb?, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und wurde begraben am Morgen darauf, Tag 1, Purim 574 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Kofman unten ( ‎‏למטה‏‎ so Original-sk, Unna-Abschrift: ‎‏למעלה‏‎ oben) auf dem Friedhof, nahe der Nordmauer begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal von Frumet G. Getschlik. Zl 2: ET vermuter in ‎‏אוריך‏‎ einen Abschreibefehler bei Ho, und in der Unna-Abschrift des sk. Er schlägt vor ‎‏אוריב‏‎, Orb zu lesen. Auch im dem Original-sk ist nicht zu entscheiden welcher Buchstabe es ist. Weiter vermutet ET, daß der Verstorbene mit Vornamen Jizchak hieß (nach dem Totenblatt), und daß Kofman der Vatersname war. ======== ffb-1308 Personalia 1814-03-12 Sprinz b. Mosche Hess KaZ'aus Rödelheim Transkription ‎‏האשה חשובה א״ח מ׳ שפרינץ אשת ה״ה‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ וואלף שטיין מהומבורג‏‎ ‎‏יצ״ו בת ה״ה הו״ה כ׳ משה העס כ״ץ‏‎ ‎‏מרעדלהיים נפטרת יום ש״ק כ׳‏‎ ‎‏ונקברת יום א׳ כ״א אדר תקע״ד‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט אשת חיל במצותי׳‏‎ ‎‏נזהרה מנעורי׳ אף שהיא רכה‏‎ ‎‏בשנה בשכר זה תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏[אש]ת(?) וואלף שטיין תקע״ד‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, tüchtige Gattin Frau Sprinz, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Wolf Stein aus Homburg, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Mosche Hess KaZ aus Rödelheim, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 20. und begraben Tag 1, 21. Adar 574 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen, eine tüchtige Gattin, in ihren Geboten war sie achtsam von Jugend auf, auch wenn sie noch zart an Jahren war. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Gattin(?) des Wolf Stein, 574. Kommentar Laut sk wurde Sprinz (HoSt 541) oben auf dem Friedhof, in der südöstlichen Ecke, nahe der Südmauer begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Jendle G. Joswel S. Meir Heidelberg (Nr. 1295, Ho 4374, HoSt 540, ET 13.VI.1801), einen Grab von ihrem Kopf entfernt steht das Grabmal ihrer Großmutter Rösche G. Jechiel Scheyer (nicht bei Ho, ET 19.IV.1774). Zln 1 und 3: ‎‏ה״ה‏‎ wurde wegen der Gleichbedeutung mit ‎‏כ׳‏‎ nicht übersetzt. Zl 2: Laut ET stammte der Ehegatte aus Homburg. Das sk schreibt ‎‏האמבורג‏‎. Zl 4: Rödelheim, etwa redelheim geschrieben. Zl 6: Spr 31,10. Zln 6b/7a: "Ihre Gebote" sind die drei, den Frauen vorbehaltenen Geboten, vgl. Shab 2,10. Zln 7/8: vgl. BerR 90,3, dort von Josef gesagt. ======== ffb-1709 Personalia 1814-03-12 Leiser b. Löb Emmerich Transkription ‎‏פ״ט ה״ה היקר והנעלה הו״ה ג״ה כ״ה ליזר‏‎ ‎‏בן הו״ה כ׳ ליב עמריך ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏יום ש״ק כ׳ ונקבר למחר׳ יו׳ א׳‏‎ ‎‏כ״א אדר תקע״ד לפ״ק איש‏‎ ‎‏ישר י״א וס״מ עוסק במו״מ‏‎ ‎‏ובצרכי ציבור באמונה גם‏‎ ‎‏הלך השכים והעריב לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏ג״ה כ״ה ליזר עמריך תקע״ד‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und der Erhabene, der Kastenmeister, der geehrte Herr Leiser, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Löb Emmerich, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag des heiligen Schabbat, 20., und begraben am folgenden Tag, Tag 1, 21. Adar 574 nach kleiner Zählung. Ein Mann, aufrecht, ehrfürchtend Gott und sich fernhaltend vom Bösen, beschäftigt sich in seinem Handel und Wandel und in den Angelegenheiten der Öffentlichkeit in Treue, auch ging er frühmorgens und abends in die Synagoge, um in Andacht zu beten, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Der Kastenmeister, der geehrte Herr Leiser Emmerich, 574 Kommentar Leiser = Lazarus Gumpertz = Eliezzer S. Jehuda wurde 1742/43 geboren und starb im Alter von 71 Jahren. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ (es ist) bleibt unübersetzt; ‎‏ה״ה‏‎ bleibt wegen Doppelung unübersetzt. Zl 3: am Ende ‎‏יו׳‏‎ sieht nach korrigiertem Verschreiber aus. Zl 4 letztes Wort und Zl 5a: vgl. Ijob 1,1.8; 2,3. Zl 5b und 6: vgl. Morgengebet für Schabbat ‎‏מי שברך‏‎. Zl 7: vgl. BM 7,1 Zl 8: vgl. bBer 31a ======== ffb-1887 Personalia 1814-03-19 Kele b. Aharon Transkription ‎‏פ״ט האשה היקרה והצנועה מרת‏‎ ‎‏קילה בת ה״ה המנוח כ׳‏‎ ‎‏אהרן ז״ל אשת ה״ה היקר‏‎ ‎‏כמר [ק{ז}]למן נידרהויבן‏‎ ‎‏נפטרת ביום ש״ק כזי״ן‏‎ ‎‏ונקברת למחרת׳ יום א׳ כ״ח‏‎ ‎‏אד[ה{ר}] תקע״ד לפ״ק השכימה‏‎ ‎‏והעריבה להתפלל ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ כ׳ זלמן נ״ה תקע״ד‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure und züchtige Frau, Frau Kele, Tochter desgeehrten Herrn, des Seligen Aharon, sein Andenken zum Segen, Gattin des Teuren, des geehrten Herrn Kalman Niederhofheim, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 27. und begraben am Tag darauf, Tag 1, 28. Adar 574 der kleinen Zählung. Sie ging frühmorgens und abends zum beten. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Gattin des Salman Niederhofheim, 574 Kommentar Laut sk wurde Kele (HoSt 2795) unten im hinterem Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal des Kindes Lea T. Sekel Regensburg. Oberkantenzeile: ‎‏נ״ה‏‎ nach der Angabe in der Inschrift mit Niederhofheim aufgelöst. Zl 4: Der Vorname Salman ist hier verschrieben Kalman. Niederhofheim, etwa niderhoiven geschrieben, liegt nordwestlich von Höchst und Frankfurt. Zl 7a: Der Moantsname ist verschrieben. Tln 7b/8a: Vgl. bSot 42b. ======== ffb-1108 Personalia 1814-04-16 Jentle b. Mordechai Flasche Transkription ‎‏האשה חשובה א״ח מ׳ יענטלה אש{ת}‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ פייס שווארץ אדליר‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל בת המנוח ה״ה התורני‏‎ ‎‏כ״ה מרדכי פלעש ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏יום ש״ק כ״ו ונקברת יום א׳ כ{״ז}‏‎ ‎‏ניסן תקע״ד לפ״ק פ״ט א״{ח ...}‏‎ ‎‏{ובמצותי׳ ...}‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, tüchtige Gattin, Frau Jentle, Gattin des Vornehmen und Erhabenen, des geehrten Feis Schwarz Adler KaZ, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des Vornehmen und Erhabenen, des Toragelehrten geehrten Herrn Mordechai Flasche, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 26., und begraben am Tag 1, 27. Nissan 574 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen einetüchtige Gattin ... und in ihren Geboten ... ... Kommentar Laut sk wurde Jentle (HoSt 897) oben auf dem Friedhof auf der Südseite begraben. Zu ihren Füßen steht das Grabmal der Frau Rösche, Gattin des Izek, Sohn des Henle Schuster KaZ (Nr. 1111, Ho 5365, HoSt 757, ET 27.VI.1797). Zl 1: ‎‏א״ח‏‎: Spr 12,4; 31,10. Zl 4: Flasche, etwa flesch geschrieben. Zl 6: ‎‏א״ח‏‎: Spr 12,4; 31,10. Zl 7: Der nach Ho ergänzte Teil der Inschrift konnte nicht mit den erhaltenen Buchstabenresten in Verbindung gebracht werden. Zl 8: Es ist nicht klar, wieviele Zeilen der Inschrift fehlen. ======== ffb-1598 Personalia 1814-04-28 Hirz b. Lejme'Hanau SeGaL Transkription ‎‏ה״ה האלוף והקצין כ׳ הירץ בן האלוף‏‎ ‎‏והקצין פו״מ כהר״ר לימא‏‎ ‎‏הענא סג״ל ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏יום ה׳ ח״י אייר תקע״ד לפ״ק פה‏‎ ‎‏טמון וגנוז איש שנפטר‏‎ ‎‏רך בשנים ביתו פתוח ליתן‏‎ ‎‏לינת לילה לדלים ואביוני׳‏‎ ‎‏תפלתו התפלל בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Hirz, Sohn des Vornehmen und Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Lejme Hanau SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 5, achter Ijar 574 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen und verwahrt ein Mann, der verschieden ist zart an Jahren, sein Haus war offen um Über- nachtung den Darbenden und Bedürftigen zu geben, sein Gebet betete er in Andacht. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hirz in der Mitte des Friedhofs begraben; links von den Füßen des Toten steht das Grabmal seines Vaters Lejme Hanau (HoSt 3246). Zl 2: Lejme, Lima, Lehmann sind Alltagsnamen für Jehuda. Zl 3: ‎‏הענא‏‎ (Hena, Hene) ist eine hebr. Schreibweise für Hanau. Zl 4: Der Monatstag ist teilweise ausgeschrieben ‎‏חי׳‏‎. Zl 6a: BerR 90,3, von Josef gesagt, als er 30jährig vor Pharao trat. Aus der amtlichen Eintragung wissen wir, daß Hirz 34jährig starb. Zl 6b/7: vgl. Av 1,5: "es stehe dein Haus weit geöffnet" und Pea 8,7: "bleibt der Arme über Nacht, so gäbe man ihm Nachtunterhalt". Zl 8a: vgl. bBer 13a ======== ffb-1981 Personalia 1814-07-03 Bella b. Aharon Zunz Transkription ‎‏{האשה חשובה הזקינה א״}ח מ׳ בילא‏‎ ‎‏{אשת ה}״ה כ״ה אהרן בן הו״ה‏‎ ‎‏{כ״ה מ}איר פולדא ז״ל בת ה״ה‏‎ ‎‏{כ״ה} אהרן צונץ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏{יו}ם ב׳ ונקברת {יום ג׳ י״ו תמוז}‏‎ ‎‏תקע״ד לפ״ק {פ״ט א״ח כשירה}‏‎ ‎‏במצותי׳ נזהרה כשרה וכחנה‏‎ ‎‏תפלתה עשתה בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene und betagte Frau, die tüchtige Gattin, Frau Bella, Gattin des geehrten Herrn Aharon, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Meir Fulda, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Herrn Aharon Zunz, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2 und begraben Tag 3, 16. Tammus 574 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die fähige, in den Geboten war sie achtsam wie Sara und Hanna, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar sk schreibt den Namen ‎‏בילא‏‎ entsprechend der Inschrift, MF gibt den Namen als ‎‏בילה‏‎ wieder (so auch bei Ho). Zl 1 und Zl 6: ‎‏א״ח סּפר. 31,10.‏‎ Zl 2 und Zl 3: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 8: Vgl. jBer 8a, bBer 31a u.ö. ======== ffb-1861 Personalia 1814-07-07 Jachet b. Michel Gans Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה אשת חיל‏‎ ‎‏מ׳ יאכט אשת המנוח הו״ה‏‎ ‎‏כ׳ הירץ מענץ ז״ל בת המנוח‏‎ ‎‏הו״ה כ״ה מיכל גאנץ ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ליל ה׳ י״ט ונקברת בשם טוב‏‎ ‎‏יום ו׳ עש״ק כ׳ תמוז תקע״ד לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט א״ח י״א כפה פרשה לענני׳‏‎ ‎‏בסתר והתפללה בכוונה תננצב״ה‏‎ ‎‏א׳ כ׳ הירץ מענץ תקע״ד‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Betagte, eine tüchtige Gattin, Frau Jachet, Gattin des Verstorbenen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Hirz Menz, sein Andenken zum Segen, Tochter des Verstorbenen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Michel Gans, sein Andenken zum Segen, verschieden (in der) Nacht 5, 19. (Tammus) und begraben in gutem Namen (am) Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 20. Tammus 574 nach kleiner Zählung. Hier ist begraben eine tüchtige Gattin, gottesfürchtig, ihre Hand öffnete sie den Armen im Geheimen und sie betete in Andacht. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Gattin des geehrten Hirz Menz 574. Kommentar Bei der Angabe des Sterbedatums gibt es verschiedene Angaben: Während in der Inschrift und im sk als Sterbedatum die Nacht 5, (im sk mit dem Zusatz "nach Mitternacht") angegeben wird, steht im MF, daß sie am 20. Tammus starb und begraben wurde. Im MF wird hervorgehoben, daß sie zum Morgen- und Abendgebet in die Synagoge ging. Dies war für Frauen, die religionsgesetzlich von den festgesetzten Gebetszeiten befreit sind, sehr ungewöhnlich und ein Zeichen außergewöhnlicher Frömmigkeit. Sie wurde bei ihrer Tante Sorle T. Zanwel Gans, einer Schwester ihres Vaters, begraben. Zl 1: "tüchtige Gattin" Spr 31,10. Zl 4: Gans kann im Hebräischen sehr unterschiedlich geschrieben werden. Während die Grabinschrift ‎‏גאנץ‏‎ schreibt, steht im MF ‎‏גאנס‏‎. Zl 7: Spr 31,10; Spr 31,30; Spr 31,20. Spr. 31,10 ff. wurden im 19. Jahrhundert oft unter dem Obertitel "Lob der tüchtigen Hausfrau" zusammengefaßt. Noch heute werden sie in besonders frommen, chassiddischen Kreise am Freitagabend, zu Beginn des Schabbat, vorgetragen. Zl 8: vgl. bBer 13a und jBer 5a. ======== ffb-5155 Personalia 1814-08-12 Tewle b. Natan Kohen KaZ Transkription ‎‏ה״ה הו״ה היקר וה[נעלה כ׳ טעבלי בן ה״ה]‏‎ ‎‏המנוח [כ׳ נתן כ]הן כ״ץ ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏[ונק׳ יו׳] ו׳ עש״ק כ״ו מנחם‏‎ ‎‏[תק]ע״[ד] לפ״ק פ״ט איש הלך‏‎ ‎‏כל ימיו בדרך הישר תמיד‏‎ ‎‏הי׳ עוסק במו״מ ב[אמונה סוף]‏‎ ‎‏ימיו הי׳ מטופל [ביסורים]‏‎ ‎‏[וקיבל באהבה תפלתו]‏‎ ‎‏[עשה בכוונה תנצב״ה]‏‎ ‎‏כ׳ טעבלי כהן תק[ע״ד ...] ‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Tewle, Sohn des Seligen, des geehrten Natan Kohen KaZ, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 26. Menachem 574 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, er ging all seine Tage den Aufrechten Weg, stets war er beschäftigt im Handeln und Wandeln in Treue, gegen Ende seine Tage war er behaftet mit Leiden und nahm sie in Liebe an, sein Gebet verrichtete er mit Andacht. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Der geehrte Tewle Kohen, 574 ... ======== ffb-1647 Personalia 1814-08-23 Transkription ‎‏האשה חשובה הזקינה אשת חיל מ׳‏‎ ‎‏... אשת הו״ה כ׳ הירש‏‎ ‎‏שטרן ... בת הו״ה כמר‏‎ ‎‏חיים שטיבל ז״ל נפטרת יום‏‎ ‎‏ד׳ זי״ן ונקברת יו׳ ה׳ ח׳ אלול‏‎ ‎‏תקע״ד לפ״ק פ״ט א״ח צנועה‏‎ ‎‏מנעורי׳ במצותי׳ נזהרה‏‎ ‎‏תפלתה עשתה בכוונה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Bejahrte, tüchtige Gattin, Frau ..., Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Hirsch Stern ..., Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Chajim Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 4, siebter und begraben (am) Tag 5, 8. Elul 574 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ...... von Jugend auf in ihren Geboten achtsam, ihr Gebet tat sie in Andacht. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-347 Personalia 1814-08-27 Gelche b. Josef Kassel Transkription ‎‏אשת כ׳ שמעון קאסיל תקע״ד‏‎ ‎‏האשה חשובה {הזקינה} א״ח [מר]ת‏‎ ‎‏געלכה אשת {המנו}ח ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ שמעון בר״ב קאסיל ז״ל‏‎ ‎‏ס{ג״ל} בת ה״ה כ׳ יוסף קאסיל‏‎ ‎‏סג״ל {ז״ל נפטר׳} יום ש״ק י״א‏‎ ‎‏ונקבר{ת יום א׳ י}״ב אלול‏‎ ‎‏תקע״ד {לפ״ק} [במ]צותי׳ נזהר׳‏‎ ‎‏תפלתה ע{שתה בכוונה} תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Bejahrte, tüchtige Gattin Frau Gelche, Gattin des Seligen des geehrten Schimon, Sohn des Herrn Bendit Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Josef Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 11. und begraben Tag 1, 12. Elul 574 nach kleiner Zählung; in ihre Gebote achtsam, ihr Gebet tat sie mit Andacht. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Gattin des geehrten Schimon Kassel, 574 Kommentar Zl 3: Auflösung von "Sohn des Herrn Bendit" nach ET, Zl 7b: vgl. Av 2,1 Zl 8: vgl. bBer 13a ======== ffb-1918 Personalia 1814-09-04 Amschel b. Hirz Zunz Transkription ‎‏פ״ט ה״ה היקר והנעלה [...]‏‎ ‎‏כ״ה אנשיל [...]‏‎ ‎‏כ״ה הירץ צ[ונץ ...]‏‎ ‎‏[י״ט] אלול [...]‏‎ ‎‏איש ת[ם?] ו[י]ש[ר ...]‏‎ ‎‏[ה]ולך תמי[ם ופועל? צדק? ...]‏‎ ‎‏במו״מ בא[מונה ...]‏‎ ‎‏לתורה ו[...]‏‎ ‎‏ר׳ אנשיל צונץ תקע״ד‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und der Erhabene ... der geehrte Herr Amschel ... des geehrten Hirz Zunz ... 19. Elul ... ein Mann, lauter? und aufrecht ... er wandelte lauter und wirkte? Wohl? ... im Handeln und Wandel in Treue ... zur Tora und ... Herr Anschel Zunz, 574. Kommentar Laut sk wurde Amschel im oberen drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal von Ester Bingen (Nr. 1942, Ho 338, HoSt 2600, ET 20.XI.1594). Zl 5: Ijob 1,1 u.ö. Zl 6: Ps 15,2. Zl 7: Vgl. bShab 31a. ======== ffb-1199 Personalia 1814-09-20 Sarle b. Mosche Fulda Transkription ‎‏פ״ט הא״ח מ׳ שרלה אשת המנוח מהר״ר‏‎ ‎‏משה פולדא זצ״ל בת ה״ה כ״ה‏‎ ‎‏יוזפא וועט}רהאהן{ ז״ל נו״נ יום‏‎ ‎‏ד׳ }ז׳{ תשרי תק}ע״ה{ לפ״ק שהיתה‏‎ ‎‏כשרה צנועה והגונה רצתה‏‎ ‎‏לעשות רצון קונה לתורה‏‎ ‎‏וליראה גדלה בני׳ הן אלה קצות‏‎ ‎‏דרכי׳ ב״ז תנצב״ה ע״נ אי״ו‏‎ ‎‏א׳ מ״ה משה פולדא תקע״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, Frau Sarle, Gattin des Seligen, des Meisters, Herrn Mosche Fulda, das Andenken des Gerechten zum Segen, Tochter des geehrten Herrn Juspa Wetterhahn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 7. Tischri 575 der kleinen Zählung. Dafür daß sie war rein, züchtig und würdig, sie eilte sich, zu tun den Willen ihres Schöpfers, zur Tora und Ehrfurcht erzog sie ihre Kinder, dies sind nur wenige ihrer Werke, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow. Gattin des Meisters, Herrn Mosche Fulda - 575 - Kommentar Sarle wurde begraben bei ihrem Vater. Der Gatte von Sarle war in erster Ehe verheiratet mit Sorle T. Mosche Zunz, d. 19.XI.1782 (Nr. 1479, Ho 3782). Er war Beauftragter der Gemeinde und erhielt am Grab den Titel Morenu. Zl 1: Spr 31,10. Zl 2: ‎‏ה״ה‏‎ (es ist) bleibt unübersetzt. Zl 6: vgl. bSan 42a. Zl 6b/7a: vgl. bBer 47b u. bShab 127a. Zl 7b/8a: vgl. Ijob 26,14. ======== ffb-1358 Personalia 1814-10-30 Gutelche b. Eisik Buchsbaum SeGaL Transkription ‎‏פ״ט הבתולה מ׳ גוטלכא בת‏‎ ‎‏תקע״ה ל׳‏‎ ‎‏כ׳ אייזק בוקסבוים סג״ל‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת יום א׳ ט״זין‏‎ ‎‏ונקברת ביום ב׳ טו״ב‏‎ ‎‏מרחשון תקע״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfrau>, Frau Gutelche, Tochter - 575 der Zählung - des geehrten Eisik Buchsbaum SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, 16. und begraben am Tag 2, 17. Marcheschvan 575 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: ‎‏סג״ל‏‎ (SeGaL) ist eine Abkürzung für ‎‏סגן לויה‏‎, was etwa stellvertretendes Haupt bedeutet und auf levitische Herkunft hinweist. Zunächst ein ehrender Titel ("Fürst der Levitenschaft"), wurde Segal in der Neuzeit zu einem verbreiteten Familien- bzw. Zusatznamen von levitischen Familien. Zl 4: Der Einer der Zahl 16 ist ausgeschrieben. Zl 5: Die Zahl 17 ist als ‎‏טו״ב‏‎ geschrieben ("gut"). Zl 7: Kleinere Buchstaben. ======== ffb-3693 Personalia 1814-11-06 Jentelche b. Todrus'Hase Transkription ‎‏[פ״ט האשה מ׳ יענטלכא אשת]‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה אייזק ריסילסהי[ים]‏‎ ‎‏יצ״ו בת הו״ה כ׳ טאדרוס‏‎ ‎‏האז ז״ל נפטרת ונקב[רת]‏‎ ‎‏יום [ב׳ כ״ג חשון]‏‎ ‎‏[תקע״[ה] לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, Frau Jentelche, Gattin des geehrten Herrn Eisek Rüsselsheim, sein Fels und Erlöserbeh üte ihn, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Todrus Hase, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Tag 2, 23. Cheschvan 575 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jentelche (HoSt 1394) oben auf dem Friedhof, nahe der nordöstlichen Mauer begraben. Zu ihren Füßen steht das Grabmal Joswel S. Meir Heidelberg (?), und links von ihrem Kopf, auf Höhe der Mitte ihres Grabes, steht das Grabmal der Frau Serche, Gattin des [Manche] Emden (Nr. 3072, Ho 4581, HoSt 1283, ET 6.IV.1809). Zl 2: Rüsselsheim, etwa rissilsheim geschrieben. Zl 3a: Dieser Segenswunsch wird den Namen noch Lebender beigegeben, vgl. Ps 19,15. Zl 4: Hase, etwa has geschrieben. Zl 5: Der 23. Cheschvan fiel auf Sonntag, nicht auf Montag, wie in der Inschrift angegeben. Auch im sk sind bei diesem und den folgenden Einträgen bis zum Beginn des neuen Montas Kislev die Wochentage falsch angegeben, die Einträge wurden wahrscheinlich nachträglich vorgenommen. Daraus ergibt sich auch, daß man sich offensichtlich - zumindest in diesem Fall - bei Anfertigung der Inschrift auf die Angaben des sk stützte. Zl 6: Die Jahreszahl wurde entsprechend der Angabe im sk korrigiert. ======== ffb-1011 Personalia 1815-01-13 Mosche b. Mosche Levi SeGaL Transkription ‎‏פ״ט ה״ה כ׳ משה ב״ה כ׳ משה לוי סג״ל ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר עש״ק ב׳ שבט‏‎ ‎‏תקע״ה לפ״ק נו״נ באמונה גם‏‎ ‎‏הי׳ בעל תוקע בבהכ״נ יותר‏‎ ‎‏מן ל׳ שנה ויהי ידיו אמונה‏‎ ‎‏אומן גדול למצות מילה גם‏‎ ‎‏הי׳ חד מח״ק דקברנים יצ״ו‏‎ ‎‏והתפלל בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr Mosche, Sohn des geehrten Mosche Levi SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Rüsttag des heiligen Schabbat, 2. Schwat 575 nach kleiner Zählung. Er handelte und wandelte in Treue, auch war er Schofarbläser in der Synagoge mehr als 30 Jahre lang, und seine Hände blieben verläßlich, ein großer ... des Beschneidungs-Gebot, auch war er ein Mitglied der Chewra Kaddischa der Totengräber, ihr Fels und Erlöser behüte sie, und er betete in Andacht. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche Jaakow Israel (HoSt. 1684) oben auf dem Friedhof, im hinteren Drittel, an der Südseite, nahe der ... Zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Großvaters, dem Kabbalisten R. Mosche Levi (Ho 5555, HoSt 1461, ET 4.VI.1760). Zl 1: Das sk nennt den Verstorbenen Mosche Jaakow Israel. Zl 2: Das sk gibt den genauen Zeitpunkt des Todes an, demnach starb Mosche in der Morgenwache (‎‏אשמורת הבוקר‏‎) des Tages 6. Zl 7: Mosches Zugehörigkeit zur Chewra Kaddischa der Totengräber ist auch im sk vermerkt. ======== ffb-1427 Personalia 1815-5-6 Aharon b. Chajim Mannheim Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הזקן כ׳ אהרן בן‏‎ ‎‏ה״ה המנוח התורני מ״ה‏‎ ‎‏חיים מאנהיים זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר יום ש״ק ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ז ניסן תקע״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der (Teure) und der (Erhabene), der Betagte, der geehrte Herr Aharon, Sohn des (Teuren) und des (Erhabenen), des Seligen, unseres Lehrers, des Meisters Chajim Mannheim, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden (am) Tag des heiligen Schabbat und begraben (am) Tag 1, 27. Nissan 575 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Aron Heyum zum weißen Schild wurde 1726/27 geboren, heiratete 1758 seine Frau Hindle und starb erst 1815 unter Hinterlassung von zwei Söhnen. Er wohnte im Haus 'Weißes Schild'. ======== ffb-4132 Personalia 1815-06-14 Mordechai b. Josef aus Öttingen Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הר״ח הזקן המושלם כ׳ מרדכי !‏‎ ‎‏בן המנוח כ״ה יוסף מאיטינגן‏‎ ‎‏ז״ל נפטר יום [ד׳] א׳ דחג השבעות‏‎ ‎‏ונקבר יום ה׳ ב׳ דשבעות תקע״ה‏‎ ‎‏[לפ״ק שהי׳] ישר ונאמן בית׳ הי׳‏‎ ‎‏[כבית אדוניו עולה]‏‎ ‎‏[לא נמצא בשפתיו התפלל כל]‏‎ ‎‏[ימיו בכוונה וגמל טוב לעניים]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה]‏‎ ‎‏]... מר[דכי איטינגן תקע״ה ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der toragelehrte Junggeselle, der Betagte, der Vollkommene, der geehrte Mordechai, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Josef aus Öttingen, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 4, 1. Tag des Wochenfestes, und wurde begraben am Tag 5, 2. Tag des Wochenfestes 575 der kleinen Zählung, welcher aufrecht war und bewährt in seinem Hause, ebenso wie im Hause seines Herrn, Falsch ward nicht gefunden auf seinen Lippen, er betete all seine Tage in Andacht, und erwies Liebeswerk den Armen. Um dessentwillen Sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ... Mordechai Öttingen, 575 der Zählung. Kommentar Laut sk wurde Mordechai aus Öttingen (HoSt 674/2) unten, auf der nördlichen Ecke des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Getschlik Eul?, auf der Höhe der Grabesmitte, ein Grabmal nach links, steht das Grabmal von Schimon S. Aharon aus Brody (Nr. 4084, Ho 4587, HoSt 673/2, ET 20.V.1809). Zl 1: Verschreiber ‎‏הר״ח‏‎ statt ‎‏הב״ח‏‎, der toragelehrte Junggeselle. Diese Korrektur erfolgt nach der Angabe im sk. Zl 2: Öttingen, etwa itingen geschrieben. Zl 5b: Vgl. 2 Sam 7,16. Zln 6b/7a: Mal 2,6. Zln 7b/8a: bBer 31a. ======== ffb-6282 Personalia 1815-07-03 Meir b. David'Weisweiler Transkription ‎‏פ״ט הנער הב״ח כ׳ מאיר בן‏‎ ‎‏[המנו׳ ה״ה כ״ה דוד]‏‎ ‎‏[ווייסוויילר ז״ל]‏‎ ‎‏[נפט׳ יום ב׳ ונק׳ יו׳ ג׳ כ״ז סיון]‏‎ ‎‏[תקע״ה לפ״ק]‏‎ ‎‏תקע״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der jugendliche, der unverheiratete, der geehrte, Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Herren David Weisweiler, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2 und begraben Tag 3, 27. Sivan 575 der kleinen Zählung 575 ======= ffb-450 Personalia 1815-08-04 Salman b. Mosche Braunschweig'SeGaL Transkription ‎‏ר׳ זלמן ברונשוויג תקע״ה‏‎ ‎‏פ״ט ה״ה {הו״ה היקר והנעלה כ״ה זל}מן ב״ה‏‎ ‎‏ה״ה הו״ה מהור״ר משה ברוינש‏‎ ‎‏ווייג סג״ל זצ״ל נפטר יו׳ וי״ו עש״ק‏‎ ‎‏כזי״ן ונקבר למחרתו יום א׳‏‎ ‎‏כ״ט ת{מוז תקע״ה לפ״ק} איש‏‎ ‎‏{י״א וס״ם קובע} ע{תי}ם לתורה‏‎ ‎‏{השכים והע}ריב לה{תפלל כל}‏‎ ‎‏תפלתי׳ בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Herr Salman Braunschweig, 575 Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Salman Sohn des geehrten Herrn, des Teuren und Erhabenen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche Braunschweig SeGaL, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden (am) Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 27. und begraben am Tag darauf, Tag 1, 29. Tammus 575 nach kleiner Zählung. Ein Mann, gottesfürchtig und das Böse meidend, setzt feste Zeiten zum Toralernen, frühmorgens und abends war er bereit zu beten all seine Gebete in Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏ה״ה הו״ה‏‎ wurden nicht übersetzt. Zln 2/3: Der Name Braunschweig ist zeilenübergreifend geschrieben, genauso wie ihn die Übersetzung wiedergibt. Zl 4: "am Tag darauf" wurde aus Gewohnheit geschrieben, obwohl Salman erst zwei Tage nach seinem Tod begraben wurde. Sowohl sk als MF geben Freitag als Todes an und nicht Freitagabend oder -nacht. Zl 5b/6a: Ijob 1,1 in Kompaktform. Zl 6b: Vgl. bShab 31a Zl 7/8a: BM 7,1 und bBer 13a ======= ffb-543 Personalia 1815-8-26 Kila b. Salman Geiger Transkription ‎‏האשה [החשובה א״ח בת] גדולים‏‎ ‎‏הכשירה מ׳ קילה אשת ה״ה כ׳‏‎ ‎‏נתן המבורג ז״ל בת ה״ה הדיין‏‎ ‎‏מהור״ר זלמן גייגר זצ״ל נפטרת‏‎ ‎‏יום ש״ק כ׳ ונקברת א׳ כ״א מנחם‏‎ ‎‏תקע״ה לפ״ק פ״ט אשה צנועה‏‎ ‎‏ש[הי׳] א[חת מנ]שים [צדקניות]‏‎ ‎‏[תפל]תה עשתה בכוונה תנצב״ה‏‎ ‎‏אשת כ׳ נתן ה״ב תקע״ה‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, tüchtige Gattin T. Großen, die Tugendhafte, Frau Kila, Gattin des geehrten Herrn Natan Hamburg, sein Andenken zum Segen, Tochter des Dajan unseres Lehrers und Meisters, Herrn Salman Geiger, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden (am) Tag des heiligen Schabbat, 20., und begraben (Tag) 1, 21 Menachem 575 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine züchtige Frau, welche eine von den gerechten Frauen war, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Gattin des geehrten Herrn Natan Hamburg 575 Kommentar Zl 8 vgl. bBer 13a ======== ffb-1597 Personalia 1815-09-18 Chajim b. Lima Hanau'SeGaL Transkription ‎‏ה״ה הו״ה היקר והנעלה כ״ה חיים בן המנוח‏‎ ‎‏ה״ה הו״ה פו״מ כ״ה לימא הענא‏‎ ‎‏סג״ל ז״ל נפטר יום ב׳ י״ג ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו יום ג׳ ד״י אלול תקע״ה‏‎ ‎‏לפ״ק פ״ט איש אשר הלך‏‎ ‎‏בדרך הטוב ועשה רצון‏‎ ‎‏קוניו ונ[(א)]מונים דבריו ובמו״מ‏‎ ‎‏מאמונה בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der ehrenwerte Herr, der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Seligen, des ehrenwerten Herrn, dem Teuren und Erhabenen, dem Vorsteher und Leiter, dem geehrten Herrn Lima Hanau SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 2, 13., und begraben am Tag darauf, Tag 3, 14. Elul 575 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, welcher den Weg des Guten wandelte und den Willen seines Schöpfers erfüllte und dessen Worte verläßlich waren und dessen Handel und Wandel in Treue war. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Chajim in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Hirz Hanau (Nr. 1598, Ho 4760, HoSt 3377, ET 27.IV.1814), und zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Vaters Lima (Nr. 1687, Ho 4502, HoSt 3246, ET 24.XII.1805). Zl 4: Die Buchstaben des Monatstages wurden vertauscht und bilden nun das Wort "genug". Zl 5b/6a: vgl. Spr 2,20. Zl 6b/7a: vgl. Ps 40,9 und Esr 10,11. Zl 7: ‎‏ונמונים‏‎ ist wahrscheinlich ein Verschreiber für ‎‏ונאמנים‏‎. ======== ffb-2220 Personalia 1815-11-03 Mosche b. Hirz Schiff KaZ Transkription ‎‏ה״ה הו״ה היקר והנעלה התורני כ״ה משה‏‎ ‎‏בן המנוח הו״ה(?) ה״ה הו״ה פו״מ‏‎ ‎‏כהר״ר הירץ שיף כ״ץ ז״ל נפטר‏‎ ‎‏יום ו׳ עש״ק א׳ דר״ח ונקבר‏‎ ‎‏יום א׳ ב׳ מרחשון תקע״ו לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש ישר וכשר בר אוריו׳‏‎ ‎‏ובר אבוהן קב{ע ע}תים ל{תו}רה‏‎ ‎‏עוסק במו״מ באמונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der Vornehme und Toragelehrte, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Hirz Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 1. des Neumondstag und wurde begraben Tag 1, 2. Marcheschvan 576 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und tugendhafter Mann, Torakenner und Sohn großer Ahnen, er setzte feste Zeiten zum Torastudium, beschäftigt mit handeln und wandeln in Treue. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche (HoSt 2149) im oberen Drittel in der Mitte des Friedhofs begraben. links von seinen Füßen steht das Grabmal seiner Mutter Gitle. Zl 1: h"h bleibt wegen Dopplung unübersetzt; ‎‏הו״ה‏‎ mit "der Vornehme und Toragelehrte" aufgelöst nach der Angabe im sk. Zl 2: Eines der beiden ‎‏הו״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 6b: bGit 31b. Zl 7a: bMen 53a. Zl 7b: bShab 31a. Zl 8a: bShab 31a. ======== ffb-2248 Personalia 1815-11-24 Edel b. Leiser Kulp Transkription Übersetzung Gattin des Hirz Model Schuster KaZ. Die angesehene Frau ›die tüchtige Gattin‹ Frau Edel, Tochter des Seligen, des Teuren und des Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Leiser Kulp, sein Andenken zum Segen, Gattin des Wohlfahrtsverwalter, des Teuren und Erhabenen, des geehrten, Model Schuster KaZ, ›sein Fels und Erlöser‹ behüte ihn, verschieden und begraben Tag sechs, dem Rüsttag des heiligen Schabbat, 21. Marcheschvan 576 der kleinen Zählung. Sie war ehrfürchtig und vollkommen in ihren Taten, frühmorgens und abends eilte sie zur Synagoge, um dessentwillen sei ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 5: Ps 19,15 Kommentar Zl 8a: vgl. BM 7,1. ======= ffb-184 Personalia 1815-12-03 Salman b. Kalman Rothschild Transkription ‎‏פ״ט ה״ה היקר [והנעלה ה]ו״ה כ׳ זלמן בן‏‎ ‎‏המנוח הו״ה כ׳ קלמן רויטשילד‏‎ ‎‏ז״ל נפטר יום א׳ ר״ח ונקבר יום ב׳‏‎ ‎‏ב׳ כסליו תקע״ו לכ״ק שהי׳ איש י״א !‏‎ ‎‏וס״מ נו״נ באמנה מלביש ערמי׳ !‏‎ ‎‏בסתר כל ימיו עולה לא הי׳‏‎ ‎‏בשפ[תיו] השכי׳ והערב לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Salman Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Kalman Rothschild, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, Neumond und begraben Tag 2, 2. Kislev 576 nach kleiner Zählung, welcher ein gottesfürchtiger mann war, und das Böse mied, er handelte und wandelte in Treue, kleidet Nackte im Verbogenem all seine Tage, Falsch ward nicht auf seine Lippen, frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um in Andacht zu beten, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 5b/6a: vgl. bChag 5a, um den Armen nicht zu beschämen gibt man ihm Almosen nicht in der Öffentlichkeit. Zl 6/7: "Falsch ... Lippen" - Mal 2,6 ======== ffb-5128 Personalia 1816-01-02 Lemle b. Meir Flörsheim Transkription ‎‏[פ״ט ה״ה הו״ה הנעלה כ״ה לעמלי בן המנו׳]‏‎ ‎‏[הו״ה ג״ץ פו״מ כ״ה מאיר פלער]שהיים‏‎ ‎‏[ז״ל נפ׳ ליל ד׳ ונק׳ יו׳ ד׳] ב׳ טבת‏‎ ‎‏[תקע״ו לפ״ק פ״ט איש תם וישר] י״א וס״מ‏‎ ‎‏[עוסק במו״מ בא]מונה הלך תמים‏‎ ‎‏[ופעל צדק מנ]עוריו קובע עתים‏‎ ‎‏[לתורה והצנ]ע לכת תפלתו‏‎ ‎‏[בכוונה ב״ז] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Lemle, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Meir Flörsheim, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht 4 und begraben Tag 4, 2. Tewet 576 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht, gottesfürchtig und das Böse meidend, beschäftigt mit Handeln und Wandeln in Treue. Er wandelte lauter und wirkte Wohltat von Jugend an, er setzte feste Zeiten für die Tora und wandelte demutsvoll, sein Gebet (war) in Andacht. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-685 Personalia 1816-01-06 Eisek b. Wolf Reis Transkription ‎‏אייזקרייסתקע״ו‏‎ ‎‏{הנער וה}בח׳ כ׳ אייזק בן ה״ה המנו׳‏‎ ‎‏{כ׳ וואל}ף רייס ז״ל נפטר‏‎ ‎‏{ליל} ש״ק ה׳ ונ{ק}בר יום א׳‏‎ ‎‏{וי״}ו טבת תקע״ו לפ״ק האב{ן}‏‎ ‎‏ה{ז}א{ת} שמת{י למ}צבה ׃‏‎ ‎‏{לראש} אש{ר פה טמון וגנוז}‏‎ ‎‏עסק במו״מ באמונה והלך‏‎ ‎‏להתפלל תפלת׳ בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Eisek Reis, 576 Der Junggeselle, der geehrte Eisek, Sohn des Seligen, des geehrten Wolf Reis, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 5. und begraben (am) Tag 1, sechster Tewet 576 nach kleiner Zählung. Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten dessen, der hier geborgen und verwahrt ist, im Handeln und wandeln war er beschäftigt in Treue und ging sein Gebet in Andacht beten. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Izek (HoSt 1078) oben auf dem Friedhof, nahe der Ostmauer begraben; links vom Kopf des Toten, ein Grabmal nach oben hin entfernt, steht das Grabmal seines Vaters Wolf. Die amtliche Eintragung nennt den 7.1.1816 als den Todestag von Eisek. Dieser Tag war der Begräbnistag. Zl 1: ‎‏הנער והבחור‏‎, teilweise von Ho übernommen, geben wir mit Junggeselle wieder. Beide Bezeichnungen meinen einen unverheirateten Mann. Da Eisek 58jährig starb, ist eine Wiedergabe etwa mit "der Jüngling und Junggeselle" unsinnig. ‎‏הבחור‏‎ kann auch toragelehrter bedeuten, doch fehlt im Text jeder Hinweis auf tiefere Kenntnisse in den Schriften, weshalb wir hier von der Übersetzung mit "der Junggeselle und toragelehrte" absehen. Zl 5: Gen 28,22; ob das Zeichen am Ende der Zeile ein Buchstabe ist und evtl. welcher, war nicht auszumachen. Zl 7: bShab 31a. Zl 7b/8a: bBer 13a. ======== ffb-1562 Personalia 1816-03-03 Aharon b. Anschel'Bonn Transkription ‎‏{פ״ט ה״ה הזקן היקר והנעלה}‏‎ ‎‏{הו״ה כ״ה}‏‎ ‎‏{א}הרן בן המ{נו׳ כ׳ אנשיל}‏‎ ‎‏בון ז״ל נפטר יום א׳ ונקב{ר}‏‎ ‎‏למחרתו יום ב׳ ד׳ אדר תקע״ו‏‎ ‎‏לפ״ק איש אשר הלך כל ימיו‏‎ ‎‏בדרך הטוב השכים והעריב‏‎ ‎‏לבה״כ להתפלל בכוונה נשא‏‎ ‎‏ונתן באמונה ב״ז תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Aharon, Sohn des Seligen, des geehrten, Anschel Bonn, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 1 und wurde begraben am Tag darauf, Tag 2, 4. Adar 576 der kleinen Zählung. Ein Mann, der all seine Tage den Weg des Guten ging, frühmorgens und abends ging es zur Synagoge um in Andacht zu beten, er handelte und wandelte in Treue. Um dessenwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Aharon Bonn (HoSt 3455) auf dem hinteren Drittel des Friedhofs, an der Nordseite, begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Wolf S. Jaakow Hanau (Nr. 1563, Ho 4653, HoSt 3456, ET 1.VII.1811). Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ wegen Doppellung mit ‎‏כ״ה‏‎ in Zl 2 nicht übersetzt. Zl 2: ‎‏הו״ה‏‎ wegen Doppellung mit "der Teure und der Erhabene" in Zl 1 nicht übersetzt. Zln 6b/7a: Zusammengesetzt aus Spr 2,20 und Vgl. Jer 6,16. Zln 7b/8a: bSot 42b und bBer 31a. Zln 8b/9a: bShab 31a. ======== ffb-1054 Personalia 1816-03-09 Masus b. Jaakow Bonn Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ כ׳ מאסוז בן המנוח‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ יעקב בון ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ליל ש״ק טי״ת‏‎ ‎‏אדר ונקבר יום א׳‏‎ ‎‏יו״ד הנ״ל תקע״ו ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Masus, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Jaakow Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, neunter Adar, und begraben am Tag 1, zehnter desselben (Monats) 576 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Masus oben auf dem Friedhof begraben. Südlich seines Kopfes steht das Grabmal seines Onkels, des Kastenmeisters Hirz S. Izek Bonn (Nr. 1053, Ho 4079, HoSt 1342, ET 28.VI.1792). ======== ffb-1935 Personalia 1816-3-24 Selkle Jaakow b. Seligmann Schwab Transkription ‎‏פ״ט הנער רך בשנים זעלקלי יעקב בן כ׳‏‎ ‎‏זעליגמאן שוואב נפטר יו׳ א׳‏‎ ‎‏ונקבר יו׳ ב׳ כ״ה אדר תקע״ו ל׳‏‎ ‎‏ס*ר מרע ולטוב מאד נטה‏‎ ‎‏א*הוב למעלה ונחמד למטה‏‎ ‎‏ל*קול הוריו ומוריו אזן הטה‏‎ ‎‏י*ראה ודעת לו תהיל׳ ומעטה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏זעלקלי שוואב תקע״ו‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Knabe, zart an Jahren, Selkle Jaakow, Sohn des geehrten Seligmann Schwab, verschieden Tag 1 und begraben Tag 2, 25. Adar 576 der (kleinen) Zählung. Das Böse mied, dem Guten war er sehr geneigt, Droben geliebt, Hienieden liebenswert, der Stimme seiner Eltern und Lehrer ein Ohr geneigt, Ehrfurcht und Kenntnis ihm Pracht und Gewand. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Selkle Schwab, 576. Kommentar Laut sk wurde der Knabe Selkle (HoSt 2527) in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Großvaters Awram Schwab (Nr. 2019, Ho 3938, HoSt 2468 und ET 22.V.1787). Das Grabmal von Selkle steht vor dem Grabmal seines Großvaters. Laut ET wohnte Selkle im Haus zur weißen Leiter, Dietz nennt den Vater Seligmann Abraham zum Paradies. Auf dem Grabmal ist eine Blume (Rose?) dasgestellt, die vielleicht das früh beendeten Lebens symbolisiert. Zl 1: bBer 90,1. Zl 4: Ijob 1,1. Zl 5: vgl. bBer 17a. Zl 6: "ein Ohr geneigt", vgl. Spr 5,1, 22,17 u.ö. Zl 7b: "Pracht und Gewand", vgl. Jes 61,3, dort "statt der Trauer Prachtgewand" (Zunz). Das umgestellte Zitat wurde vielleicht bewust einem "Trostkapitel" Jesajas entnommen, um Trost und Hoffnung nach dem Tod des zehnjährigen Kindes zu schopfen. ======== ffb-6843 Personalia 1816-04-13 Schönle Transkription ‎‏[פ״ט האשה מ׳ שינלה אל׳]‏‎ ‎‏[תקעוי״ו]‏‎ ‎‏כ׳ מיכל היר[שהארן ז״ל]‏‎ ‎‏נפטרת ל[יל א׳ דפסח]‏‎ ‎‏תקעוי״ו ל[פ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau Schönle, Witwe des 576 geehrten Michel Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des 1. Tages des Pessachfestes 576 nach der kleinenZählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1569 Personalia 1816-04-22 Feis b. Hirz Gans Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הישיש והזקן כ׳ פייס בן ה״ה‏‎ ‎‏המנוח כ׳ הירץ גאנץ ז״ל נפטר‏‎ ‎‏יום ב׳ כ״ד ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏יום ג׳ כ״ה ני{סן} תקע״ו ל{פ״ק א}יש‏‎ ‎‏תם וישר וי״{א וס״מ עוסק במו״}מ‏‎ ‎‏באמונה השכ[י]ם והעריב‏‎ ‎‏לבה״כ להתפלל תפלת׳ בכוונה‏‎ ‎‏לאל שוכן מעונים ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Greise und Betagte Feis, Sohn des geehrten Herrn, des Seligen Hirz Gans, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 2, 24. und begraben am Tag darauf, (am) Tag 3, 25. Nissan 576 nach kleiner Zählung. Ein Mann, lauter und aufrecht, gottesfürchtig und das Böse meidend. Im Handeln und Wandeln beschäftigt in Treuen. Frühmorgens und abends ging er zur Synagoge sein Gebet in Andacht zu beten, zu Gott, dem, der in den Wohnstätten weilt. Um dessenwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Feis (3369) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von R. Süskind Gundersheim (Nr. 1571, Ho 4406, HoSt 3363, ET 9.X.1802) Schon Klibansky und Heinemann stellten fest, daß Feis bei Dietz fehlt. Zl 2: Gans, geschrieben Ganz (‎‏גאנץ‏‎), das MF schreibt Gans (‎‏גאנס‏‎). Zln 4b/5a: Ijob 1,1 und 1,8. Zln 5b/6a: vgl. bShab 31a. Zln 6b/7a: vgl. bSot 42b. Zl 7b: vgl. bBer 31a. Zl 8a: vgl. Dtn 33,27. ======= ffb-600 Personalia 1816-05-25 Jachet b. Mosche Fulda Transkription ‎‏תקע״ו‏‎ ‎‏פ״ט הבת{ולה הטהורה מ׳ יאכט}‏‎ ‎‏בת מהו״ר מש{ה פולד׳}‏‎ ‎‏זצ״{ל נפטרת יום ש״ק כ״ז}‏‎ ‎‏ונ{קברת יום א׳ כ״ח אייר}‏‎ ‎‏{תקע״ו לפ״ק} תנצב״ה‏‎ Übersetzung 576 Hier ist geborgen die reine Jungfrau, Frau Jachet, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche Fulda, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 27. und begraben Tag 1, 28. Ijar 576 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: laut ET, der die amtliche Eintragung benutzte, starb Jachet am 24.5. Sie muß demnach Freitagnacht gestorben sein. ======== ffb-4123 Personalia 1816-05-28 Fromet b. Izek Oberkleen Transkription ‎‏תקע״ו‏‎ ‎‏פ״ט האשה מ׳ פרומט אשת‏‎ ‎‏כ׳ גומריך לי[מ]קעסטרן !‏‎ ‎‏בת כ׳ איצק אוברקלע‏‎ ‎‏נפטרת יום ג׳ ונקברת יום‏‎ ‎‏ד׳ ב׳ ס[יון תקע״ו] [ל׳] [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung 576 Hier ist geborgen die Frau Fromet, Gattin des geehrten Gumprich Leihgestern, Tochter des geehrten Izek Oberkleen, sie verschied (am) Tag 3, und wurde begraben (am) Tag 4, 2. Sivan 676 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Frumet (HoSt 351/2) unten an der Nordseite des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal von Rösle G. Amschel aus Hohenstein. Zl 2: gemeint ist Leihgestern bei Gießen, so im sk. Verschreiber ‎‏גומריך‏‎ statt ‎‏גומפריך‏‎. Hier hat Ho richtig abgeschrieben, sodaß die ET-Korrektur diesmal nicht Ho gelten darf. Zl 3: Oberkleen ist bei Butzbach. ======== ffb-2143 Personalia 1816-06-05 Hendelche b. Esriel Transkription ‎‏... אלי רייס תקע״ו‏‎ ‎‏{האשה חשובה והצנועה הזקינה}‏‎ ‎‏{א״ח מרת הענדלכה} אשת הו״ה כ׳ אלי‏‎ ‎‏{רייס ז״ל} בת הו״ה כ׳ עזריאל‏‎ ‎‏{ז״ל מדריי}סיגאקר נפטרת יום‏‎ ‎‏{ד׳} ט׳ ונקברת יום ה׳ יו״ד סיון‏‎ ‎‏תקע״ו לפ״ק פ״ט א״ח עקרת‏‎ ‎‏הבית עוסקת במו״מ באמונה‏‎ ‎‏תפלתה עשתה בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... des Eli Reuse - 576 - Die angesehene und züchtige Frau, die Betagte, die tüchtige Gattin, Frau Hendelche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Eli Reuse, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Esriel, sein Andenken zum Segen, aus Dreissigacker, verschieden Tag 4, 9. und begraben Tag 5, 10. Sivan 576 nach kleiner Zälung. Hier ist geborgen die tühtige Gattin, Walterin des Hauses, sie beschäftigte sich in Handel und Wandel in Treue, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht. Ihr Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2 und Zl 6: Spr 31,10. Zl 6/7: Ps 113,9. Zl 7: vgl. bShab 31a. Zl 8: vgl. jBer 5a. ======== ffb-2242 Personalia 1816-10-27 Ber b. Izek Transkription ‎‏}פ״ט ה״ה היקר המושלם כ״ה‏‎ ‎‏בער בן ה״ה המנוח ה״ה פו״מ‏‎ ‎‏ג״ץ כ״ה איצק בר׳ לקן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר יום א׳ ה׳ ונקבר למחרת׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ ו׳ חשון תקע״זין לפ״ק‏‎ ‎‏שהלך בדרך הטובה קובע‏‎ ‎‏עתים לתורה השכים והעריב‏‎ ‎‏לבה״כ והתפלל תפלתו בכוונה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה{‏‎ ‎‏]ר׳?[ בער קן תקע״ז‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Teure, der Vollendete, der geehrte Herr Ber, Sohn des geehrten Herrn, des Verstorbenen, des Vorstehers und Leiters, des Spendensammlers, des geehrten Herrn Izek, Sohn des Herrn Löb Kann, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, 5. und begraben am darauffolgenden, am Tag 2, 6. Cheschvan 577 der kleinen Zählung, der auf dem Weg des Guten ging, festsetzend Zeiten für die Tora, (machte sich auf) frühmorgens und abends zur Synagoge zu beten sein Gebet in Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Herr? Ber Kann - 577 Kommentar Zl 2: ‎‏ה״ה‏‎, der geehrte Herr, einmal nicht übersetzt, da Dopplung. Zl 3: Mit dem Text bei Ho keine sinnvolle Übersetzung möglich; ET korrigiert ‎‏בר׳ לקן‏‎ zu ‎‏בר״ל קן‏‎ (Sohn des Herrn Löb), so auch hier wiedergegeben. Die Auflösung ist sicher, weil auch im sk der Großvater von Ber - ausgeschrieben als LÖb - genannt wird. Zl 5: Einer der Jahreszahl ausgeschrieben. Zln 6b/7a: Vgl. bShab 31a. Zln 7b/8a: Vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dazu in bSot 42b. Zl 8b: Vgl. bBer 31a u.ö. ======== ffb-2102 Personalia 1816-11-11 Feis b. Feis Frank'Schiff KaZ Transkription ‎‏פ״ט ה״ה היקר והנעלה פו״מ כ״ה פייס‏‎ ‎‏בן המנוח ה״ה כ״ה פייס פראנק‏‎ ‎‏שיף כ״ץ ז״ל נפטר ונקבר יום ב׳‏‎ ‎‏כ׳ חשון תקע״ז לפר׳ שהי׳ את״ו‏‎ ‎‏וי״א וס״מ הולך תמי׳ ופועל צדק‏‎ ‎‏מנעוריו משמש רבנים נו״נ‏‎ ‎‏באמונה השכים והעריב‏‎ ‎‏לבה״כ והתפלל בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏פייס פרא[ו{נ}]ק תקע״ז ‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und der Erhabene, der Vorsteher und Leiter, dergeehrte Herr Feis, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Feis Frank Schiff KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 2, 20. Cheschvan 577 der Zählung, welcher ein lauterer und aufrechter Mann war, gottesfürchtig und das Böse meidend, in Lauterkeit wandelnd und Wohltat wirkend von Jugend auf, Rabbiner dienend, handelnd und wandelnd in Treue, frühmorgens und abends zur Synagoge ging und in Andacht betete. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Feis Frank, 577 Kommentar Laut sk wurde Feis Frank (HoSt 2776) im oberen Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Fradelche G. Jaakow Schames (Nr. 2206, Ho 3128, HoSt 2781, ET 5.II.1763), zu seinen Füßen steht das Grabmal von Seligman Zunz (Nr. 1946, Ho 3364, HoSt 2778, ET 10.II.1770) Oberkantenzeile: Verschreiber. Zln 4b/5a: Ijob 1,1; in Verbindung mit Zl 6a: "von Jugend auf", 1Kön 18,12. Zl 5b: Ps 15,2. Zln 6b/7a: vgl. bShab 31a. Zln 7b/8a: vgl. bSot 42b, Auslegung von 1Sam 17,16. Zl 8b: vgl. bBer 31a. ======== ffb-1486 Personalia 1816-12-4 Chajim b. Henoch Halle Transkription ‎‏פה טמון ה״ה הו״ה כ׳ חיים‏‎ ‎‏בן כ״ה הענוך האללי‏‎ ‎‏ז״ל נפטר בשם טוב ביום‏‎ ‎‏ד׳ ונקברר למחרתו ביום ה׳‏‎ ‎‏ט״ו כסליו תקע״זין לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ ‎‏כ׳ היים האלל הקע״ז (!)‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, es ist der Teure und Erhabene, der geehrte Chajim, Sohn des geehrten Herrn Henoch Halle, sein Andenken zum Segen, verschieden in gutem Namen am Tag 4, und begraben am folgenden, am Tag 5, 15. Kislev 577 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Der geehrte Chajim Halle 577 Kommentar Ho hat sich verlesen und gibt anstelle von ‎‏תקע״זין‏‎ das Jahr ‎‏תק״זין ‏‎ an. Das Datum wurde in der Oberkantenzeile falsch geschrieben, abstelle von ‎‏תקע״ז‏‎ steht ‎‏הקע״ז‏‎ ======== ffb-1440 Personalia 1817-05-10 Sarle b. Süskind Stern Transkription ‎‏אשת כ׳ איצק מעסיל תקע״ז‏‎ ‎‏פ״ט האשה היקרה והישרה מרת‏‎ ‎‏שרלה אשת הו״ה כ׳ איצק‏‎ ‎‏מעסיל יצ״ו בת המנוח ה״ה‏‎ ‎‏התורני כ״ה זוסקי[(נ)]ד שטערין‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת ביום ש״ק כ״ד‏‎ ‎‏ונקברת יום א׳ כ״ה אייר תקע״ז‏‎ ‎‏לפ״ק שהי׳ עקרת הבית עשתה‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gattin des geehrten Izek Messel, 577. Hier ist geborgen die teure und aufrechte Frau, Frau Sarle, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Izek Messel, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, der Toragelehrten, des geehrten Herrn Süskind Stern, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 24. und begraben (am) Tag 1, 25. Ijar 577 nach kleiner Zählung, welche Walterin des Hauses war, ihr Gebet in Andacht tat. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Sarle (HoSt 3742) oben auf dem Friedhof, an der Nordseite begraben. Zu ihren Füßen steht das Grabmal ihres Bruders Jakkow (Nr. 1474, Ho 4639, HoSt 3706, ET 10.II.1811). Jaakows Grbamal steht hinter Sarles Grabmal. Oberkante: In dieser Zeile sind die wesentlichen Daten zusammengefaßt. Auf den Vornamen der Verstorbenen wurde verzichtet, sie heißt "Gattin des Izek". Messel ist ein Dorf zwischen Frankfurt und Darmstadt. Die hebr. Schreibweise im Text ist ‎‏מעסיל‏‎, im MF ‎‏מעסל‏‎. Zl 2: ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier mit mit "Der Teure und Erhabene" aufgelöst, so wie die häufigere Auflösung lautet. Zl 3: vgl. Ps 19,15; ein Zusatz hinter dem Namen noch lebender Personen. ‎‏ה״ה‏‎ wurde nicht übersetzt, weil es ‎‏כ״ה‏‎ in der nächsten Zeile gleichkommt. Zl 4: Der Vorname Süskind ist verschrieben. Zl 7a: vgl. Ps 113,9. Zln 7b/8a: vgl. bBer 31a. ======== ffb-4081 Personalia 1817-06-05 Felkele b. Natan aus Wittelshofen Transkription ‎‏[תקע״ז]‏‎ ‎‏פ״ט הנער רך בשנים הבח׳ כ׳‏‎ ‎‏פעלקלי בן המנו׳ הו״ה כ׳‏‎ ‎‏[נתן ז״ל מוויטלסהויפן]‏‎ ‎‏נפטר יום ה׳ ונקבר יו׳‏‎ ‎‏ו׳ עש״ק כ״[ב] סיון תקע״ז ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung 577 Hier ist geborgen der Knabe, der an Jahren zarte, der Jüngling, der geehrte Felkele, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Natan aus Wittelshofen, sein Andenken zum Segen, er verschied (am) Tag 5, und wurde begraben (am) Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 22. Sivan 577 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho beginnt den Text mit ‎‏תקע״ז‏‎, das vermutlich auf der Oberkante geschrieben steht. Ein Foto, das dies bestätigen könnte fehlt leider. Laut sk wurde Felkele (HoSt 679/2) unten, auf der Nordseite des Friedhofs, nah an der Mauer begraben; zu seinen Füßen steht ein alter Grabmal von Awraham S. Jaakow Schames, links von seinen Füßen, einen Grabmal entfernt steht das Grabmal von Mordechai Öttingen (Nr. 4132, Ho 4920, HoSt 674/2, ET 14.VI.1815). Zl 2: Felkele ist eine Diminutivform von Falk. Zl 3: Mit Wittelshofen, etwa witelshoifen geschrieben, ist vermutlich der Ort bei Gunzenhausen gemeint. ======== ffb-3875 Personalia 1817-06-11 Izek b. Leser Schiff Kaz Transkription ‎‏[פ״ט הישיש והזקן ה״ה הו״ה]‏‎ ‎‏[כ׳ איצק בן המנו׳ ה״ה הו״ה]‏‎ ‎‏[כ״ה ליזר שיף כ״ץ ז״ל נפטר]‏‎ ‎‏[יום ד׳ כ״ז ונקבר למחרת׳ יו׳ ה]׳‏‎ ‎‏כ״ח סיון [תקע״ז לפ״ק מנע]וריו‏‎ ‎‏עד ימי זקנתו הי׳ עוסיק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Greise und Betagte, der Teure und Erhabene, der geehrte Izek, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Leser Schiff Kaz, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 4, 27. und wurde begraben am Tag darauf, Tag 5, 28. Sivan 577 nach kleiner Zählung. Von Jugend auf bis in die Tage seines Altseins war er beschauftigt im Handeln und Wandeln in Treue. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-643 Personalia 1817-07-09 Selkele b. Joswel Oppenheim Transkription ‎‏מצבת קברת איש חיל ורב פעלים‏‎ ‎‏הרופא החכם ר׳ זעלקלי בן החבר ר׳‏‎ ‎‏יוזבל אפפנהיים ז״ל בן נ״א שנה היה‏‎ ‎‏בהשתפך נפשו הטהורה אל חיק‏‎ ‎‏מקורה השמימה גוע ומת ביום ד׳ כ״ה‏‎ ‎‏תמוז התקע״ז ויהי ממחרת לעת‏‎ ‎‏ערב ויקבר בקבר אבותיו וסגרו‏‎ ‎‏דלתים וסבבו בשוק הסופדים (!)‏‎ ‎‏ויבכו אותו כל באי שער עירו‏‎ ‎‏כי עטרת ראשם הורדה הבורה‏‎ ‎‏ויותר שהיה רופא חכם עוד‏‎ ‎‏למד דעת את העם ואזן וחקר‏‎ ‎‏כל נעלם נפשו בטוב תלין ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Grabmal eines tüchtigen Mannes, reich an Taten, der weise Arzt Herr Selkele, Sohn des toragelehrten Herrn Joswel Oppenheim, sein Andenken zum Segen. 51 Jahre alt war er als sich seine reine Seele in den Schoß ihres Ursprungs himmelwärts ergoß. Er verschied und starb am Tag 4, 25. Tammus 5577, und es geschah am folgenden Tag, zur Zeit des Abends, da wurde er begraben in der Grabstätte seiner Väter und sie schlossen die Türen, und die Klageleute ziehen umher auf den Gassen, und alle, die zum Tor seiner Stadt kamen, beweinten ihn, denn die Krone ihrer Häupter wurde gebeugt, die brachliegende ??; aber über dies (darüberhinaus), daß er ein weiser Arzt war, lehrte er das Volk noch Erkenntnis und erwog und forschte alles Verborgene. Seine Seele wohnt im Glück. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 5/6: Gen 8,11; 2Sam 11,2; Jes 17,14 Zl 6: Gen 19,34; Ex 18,13; 32,3; Num 17,23; Ri 8,42 Zl 7: vgl 2Sam 17,23 Zln 7/8: Chron 29,7 Zl 8: Koh 12,5 Zln 11/12: vgl. Koh 12,9: dies wird über Salomon gesagt, d.h. die Weisheit Selkeles wird mit der Salomons verglichen. Zl 13: Ps 25,13 ======== ffb-6721 Personalia 1817-07-14 Sorle b. Judman Doctor Transkription ‎‏[פ״ט הבתולה רכה בשנה מ]׳‏‎ ‎‏שרלה בת [ה״ה כ]׳‏‎ ‎‏יודמאן ט[אקטר]‏‎ ‎‏יצ״ו נו״נ י׳ ב׳ ר״[ח אב]‏‎ ‎‏תקע״ז ל[׳ ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die an Jahren zarte Jungfrau, Frau Sorle Tochter des geehrten Herrn Judman Doctor, sen Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden und begraben Tag 2, Neumond Aw 577 der Zählung. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1018 Personalia 1817-07-18 Hewele b. Hirz Bonn Transkription ‎‏פ״ט האשה הקצינה א״ח מ׳ העבילי‏‎ ‎‏אל׳ המנוח כהר״ר נטע‏‎ ‎‏{פלער}שהיים ז״{ל בת}‏‎ ‎‏{המנו}ח כ״ה הירץ בון ז״ל‏‎ ‎‏נ[פ]טרת ונקברת יום וי״ו‏‎ ‎‏עש״ק ה׳ אב תקע״ז ל[כ{פ}]״ק‏‎ ‎‏שהיתה אשה כשרה‏‎ ‎‏התפללה בכוונה ל[ע{א}]ל‏‎ ‎‏שוכן מעונה ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏אל׳ כ״ה נטע פ״ה תקע״ז‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, die Einflußreiche, tüchtige Gattin Frau Hewele, Witwe des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Nate Flörsheim, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Hirz Bonn, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 5. Aw 577 der kleinen Zählung, welche eine tugendhafte Frau war, in Andacht betete zu Gott, dem, der in der Wohnstatt weilt. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Witwe des geehrten Herrn Nate Flörshheim, 577 Kommentar Laut sk wurde Hewele (HoSt 1316) oben, im hinteren Drittel im südosten des Friedhofs begraben. Links von ihrem Kopf steht das Grabmal der Frau Sprinzche G. David Gießen (Nr. 1006, Ho 4545, HoSt 1315, ET 2.IV.1808). Hewele ist mit dem für Frauen seltenen Titel ‎‏הקצינה‏‎, die Einflußreiche, vielleicht anstelle der weggelassenen Titel ‎‏פו״מ‏‎ bei ihrem Gatten und ‎‏ג״ה‏‎, Kastenmeister der Gemeinde bei ihrem Vater (s. MF und sk). Das Todesjahr 1811 den Dietz für den Gatten angibt ist zu korrigieren. Oberkantenzeile: ‎‏פ״ה‏‎ nach der Angabe im Text mit Flörsheim aufgelöst. Zln 6 und 8: Verschreiber. Zl 8a: bBer 31a. Zl 9a: Dtn 33,27 entnommene liturgische Bezeichnung Gottes. ====== ffb-78 Personalia 1817-09-06 R. Zwi Hirsch b. R. Pinchas Halevi Horowitz Transkription ‎‏פ״ט כבוד הגאון הגדול אב״ד ור״מ יחיד‏‎ ‎‏בדורו רבן של בני הגולה החסיד ועניו ה‏‎ ‎‏המפורסם מהור״ר צבי הירש בן לאותו צדיק‏‎ ‎‏החסיד הגאון אב״ד מהור״ר פנחס הלוי זצ״ל‏‎ ‎‏איש הורוויץ נפטר ליל מש״ק כ״ו ונקבר ביום ב׳‏‎ ‎‏כ״ו אלול‏‎ ‎‏תקעזי״ן לפ״ק‏‎ ‎‏אשר הרביץ תורה בישראל‏‎ ‎‏והעמיד תלמידים הרבה והאיר‏‎ ‎‏פני כל הגולה בחיבוריו היקרים‏‎ ‎‏ספר מחנה לוי וספר לחמי תורה‏‎ ‎‏[ח]כמתו בחוץ תרונה בכל‏‎ ‎‏תפוצות ישראל תהלתו מלאה‏‎ ‎‏ארץ גודר גדר ועומד בפרץ‏‎ ‎‏ענוונתו צדקתו וחסידתו לרוב‏‎ ‎‏[י]פרוץ פי [שנים ברוחו] שבחו מי‏‎ ‎‏[ימלל גדלו ורב כוחו ב״ז] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen seine Ehren, der große überragende Gelehrte, Vorsitzender der Gerichtsbarkeit und Lehrhausleiter, einzig in seiner Generation, Meister der Kinder des Exils?, der weitbekannte Fromme und Demütige, unser Lehrer, der Meister, Herrn R. Zwi Hirsch, Sohn jenes Gerechten, des Frommen, des überragenden Gelehrten, des Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn R. Pinchas Halevi Horowitz, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, ein Mann Horowitz, verschieden in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat, 26. und begraben am Tag 2, 27. Elul 577 nach kleiner Zählung. Welcher? Tora in Israel verbreitete, und ließ viele Schüler erstehen und erleuchtete ...... des gesamten Exils? mit seinen teuren Werken, das Buch "Das Lager des Levi" und das Buch "Brote der Dankbarkeit"?, seine Weisheit wird Draußen? erhcrt?, in allen Verstreutheiten? Israels sein Ruhm füllte das Erdreich, er umzäunte Zäune und trat vor in die Breche, seine Demut, Gerechtigkeit und Frömmigkeit ... ..... Doppelt? mit seinem Geiste?, sein Lob, wer erzählte von seiner Größe und ... seiner Kraft. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der 26. Elul fiel auf Sonntag. Zl 2: Zeilenfüller. Zl 8: vgl. 2Sam 23,20?; "verbreitete Tora" vgl. jKeth 35a u. bMeg 29a. Das hebr. Wort für "Verbreitung" bedeutet wörtlich: "die Schüler auf der Erde vor dem Lehrer lagern lassen". Zl 9a: "Schüler ließ er erstehen" vgl. Av 1,1 Zl 11: Das Werk ‎‏מחנה לוי‏‎ (Das Lager Levi) sind Neuerungen (Chiduschim) zum Talmud. Das Buch erschien zum ersten Mal 1800/01 in Offenbach. Eine zweite Auflage erschien 1860/61 in Lwow (Lemberg). Das Buch ‎‏לחמי תודה‏‎ ("Brote der Dankbarkeit"?), der zweiter Teil von "machane Levi" Neuerungen über "Halachot und Agadot", erschien 1815/16 in Offenbach. Zl 12: vgl. Spr 1,20. Zl 13b/14a: vgl. Hab 3,3. Zl 14b: Ez 22,30. ======== ffb-1943 Personalia 1817-09-20 Hirz b. Anschel Zunz Transkription ‎‏הו״ה יא״מ ע״ה התור׳ מהור״ר הירץ‏‎ ‎‏בן לא״צ הדיין מו״ה אנשיל צונץ זצ״ל‏‎ ‎‏ליל י״כ‏‎ ‎‏תקע״ח‏‎ ‎‏מהררי עז נחצב איך חצב לך פה קבר‏‎ ‎‏נפת משכבך אהל״ת עלילת מצעדי גבר‏‎ ‎‏לילות מימים נשים עלי שם לילות ימים‏‎ ‎‏הירצך ישא פניך כי תבא אל אבתיך‏‎ ‎‏בן אצל אביו לכנוס פתח עדן דלתיך‏‎ ‎‏הדיין אמת בעל גמולת ישלם נות צדקך‏‎ ‎‏מהר״ר י קדם יקדמני ביום אידי כיליל‏‎ ‎‏אנשי לבב יספדו מר כי שקע שמשך בליל‏‎ ‎‏צום העשור בעשור / תקע״ח ­ נעלה בע״כ כבליל‏‎ ‎‏נצח נשמתך עדינה עדי תעמד לקץ הימים‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, ehrfürchtend Gott, ihm zur Seite stehend, der Toragelehrte, unser Lehrer und Meister, Herr Hirz, Sohn jenes Gerechten, des Rabbinatsassesors, unseres Lehrers, Herrn Anschel Zunz, das Andenken des Gerechten zum Segen, - (in der) Nacht von Jom Kippur 578 -. Von den Bergen ... Hilfe, wie er dir hier ein Grab ausgehauen hat, ausgegossen auf dein Lager Aloe (Honigseim dein Lager),... Werke die Schritte des Mannes, er ist dir gnädig und freundlich, denn du wirst kommen zu deinem Vater, Sohn bei seinem Vater, zu öffnen die Öffnung Eden deine Tür, der wahre Richter, Vollender des Friedens, ... deiner Gerechtigkeit, ... ... ... ... und du wirst auferstehen am Ende der Tage Kommentar In den hervorgehobenen Buchstaben wird Hirz' religiöser Name 'Naftali' genannt. Nach Dietz, aaO., wurde Hirz im Jahr 1744 geboren. Im MF endet der Eintrag für Hirz mit der Bemerkung: "... und es weint um ihn die ganze Gemeinde". Hirz wurde hochbetagt bei seinem Sohn Amschel und seinem Sohn Tewle begraben. Bmkg: Er starb anschd.zwischen Sonnenuntergg.u.Mitternacht, denn später war der j"k (= Versöhnungstag), der 20.IX. Zl 5: vgl. Jes 22,16. Zl 6: vgl. Spr 20,24. Zl 8: vgl. Mal 1,8. Zl 13: ‎‏תקע״ח‏‎ ist in kleinen Buchstaben über die Zeile geschrieben. Zl 14: vgl. Dan 12,13. ======== ffb-1874 Personalia 1817-10-17 Eli b. Sanvil Reuse Transkription ‎‏אלי ב״ז רייס תקע״ח‏‎ ‎‏{פ״ט ה״ה היקר והנעלה} כ׳ אלי ב{ן}‏‎ ‎‏{ה}מנוח {ג״ץ הו״ה כה׳ זנוויל} רייס‏‎ ‎‏{ז}״ל נפטר ליל {ה׳ ח׳ ו}נק׳‏‎ ‎‏{י}ום א׳ ט׳ חשון תקע״ח‏‎ ‎‏{לפ}״ק איש אשר ה{לך}‏‎ ‎‏{כל ימיו} בדרך טוב וע{וסק}‏‎ ‎‏{במו״מ ב}אמונה [ועשה]?‏‎ ‎‏{תפלתו} בכוו{נה ב״ז תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Eli, Sohn des Sanvil Reuse 578. Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Teure und der Erhabene, der geehrte Eli, Sohn des Verstorbenen, des Kassenmeisters der Armenkasse, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Sanvil Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden (in der) Nacht 5, 8. und begraben (am) Tag 1, 9. Cheschvan 578 nach kleiner Zählung. Ein Mann, der ging all seine Tage} auf dem Weg des Guten und beschäftigt in Handel und Wandel in Treue und verrichtete sein Gebet in Andacht. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in des Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die Ergänzung wurde nach Ho vorgenommen, die Angabe ist aber unstimmig. Die anderen Quellen (MF und sk) geben anstelle von Nacht 5, 8. Cheschvan den Tag 6, 7. Cheschvan an. Dies entspricht Freitag, 17.10.1817. Damit stimmen Wochen- und Monatstag überein. Diese Angabe wurde beim Datum aufgenommen. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen Kaufmann, dessen Rechtschaffenheit in der Welt ebenso besonders hervorgehoben wird wie die Befolgung der religiösen Verpflichtungen, in diesem Fall die Verrichtung der vorgeschriebenen Gebete. Zln 4/5: vgl. Spr 2,20. Zln 7/8: vgl. bBer 13a. ======= ffb-392 Personalia 1817-10-18 Wolf b. Joswel Lorch Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי למצבה לראש‏‎ ‎‏ה״ה היקר כ׳ וואלף בן כ״ה‏‎ ‎‏המנוח כמר יוזבל לאריך‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ליל מש״ק חי״ת‏‎ ‎‏ונקבר ביום ב׳ יו״ד מרחשון‏‎ ‎‏תקע״ח לפ״ק פה טמון איש‏‎ ‎‏שהי׳ עוסוק מנעוריו במו״מ‏‎ ‎‏להביא טרף לביתו תנצב״ה‏‎ ‎‏כ׳ וואלף לאריך תקע״ח‏‎ Übersetzung Der geehrte Wolf Lorch, 578 Diesen Stein setzte ich als Stele zu Häupten des geehrten Hern, des Teuren, Wolf, Sohn des geehrten Herrn, des Seligen, Joswel Lorch, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat, achter und begraben am Tag 2, zehnter Marcheschvan 578 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, der von Jugend an im Handel und Wandel beschäftigt war, um Nahrung für sein Haus brigen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Wolf Lorch ist in keiner der beiden Listen von 1802 verzeichnet. Rückkehr zu der mittelalterlichen Kopfformel: "Diesen Stein...." Zl 1: vgl. Gen 28,22 und 18 Zl 4: Unterschiedliche Angaben zum Zeitpunkt des Todes. In der Inschrift: "Die Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat", im sk: "In der Morgenwache von Tag 1", d.h. am Sonntag, und im MF: "Tag 1". Zl 7: vgl. bShab 31a; zweites Wort nach aschkenasischer Aussprache geschrieben. Zl 8: vgl. Spr 31,15; Die Inschrift sagt allgemein "für sein Haus", der MF-Eintrag führt aus: "für seine Frau und seine Hausgenossen". ======= ffb-647 Personalia 1817-11-14 Gelche b. Aharon'Fulda Transkription ‎‏א׳ ר׳ נת׳ אופנא תקע״ח‏‎ ‎‏האשה חשובה הזקינה אשת חיל מ׳‏‎ ‎‏געלכא אשת ה״ה המנו׳ התורני‏‎ ‎‏כ״ה נתן אופנה ז״ל בת ה״ה‏‎ ‎‏התורני המנוח כ״ה אה[ת{ר}]ן‏‎ ‎‏פולדא ז״ל נפטרת ליל ש״ק‏‎ ‎‏ו׳ ונקברת ביום א׳ זי״ן כסליו‏‎ ‎‏תקע״ח לפ״ק פ״ט אשה שנזהר׳‏‎ ‎‏במצותי׳ וכל מעשי׳ לש״ש תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gattin des Herrn Nathan Uffenheim, 578 Die angesehene Frau, die Bejahrte, die tüchtige Gattin, Frau Gelche, Gattin des geehrten Herrn, des Seligen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Nathan Uffenheim, sein Andenken zum Segen, Tochter des geehrten Herrn, des Toragelehrten, des Seligen, des geehrten Herrn Aharon Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 6. und begraben am Tag 1, siebter Kislev 578 nach kleiner Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, die achtsam war in ihren Geboten und all ihre Taten waren um des Himmels willen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ihr Gatte Natan (HoSt 4664) wurde nicht in Gelchens (HoSt 741) Nähe begraben. Gelche wurde vielmehr unweit anderer Angehörige der Familie ihres Vaters begraben. Ganz in ihrer Nähe ist ihre Schwägerin Edel T. Hirz Fulda (HoSt. 742, Nr. 0628, ET 26.I.1805) begraben. Der Familienname kommt zweimal, in leicht veränderter Schreibweise (‎‏א‏‎ und ‎‏ה‏‎ am Ende) vor. Auf der Oberkannte fehlt der Name Gelche. Sie wird da "Gattin des Nathan" gennant. ====== ffb-32 Personalia 1817-11-15 Löb b. Gumpel Emmerich Transkription ‎‏החסיד המפו׳ י״א מרבי׳ עמוד הימיני התורני‏‎ ‎‏מהור״ר ליב בן הו״ה כ״ה גומפל עמריך זצ״ל‏‎ ‎‏ליל ש״ק וי״ו‏‎ ‎‏כסליו תקע״ח‏‎ ‎‏יד אבי שלם במעשיו תמים בדרכיו‏‎ ‎‏יהודה גבר באחיו בחסידו׳ ופרישות‏‎ ‎‏ודקדוקי מצוות וסיגופי׳ וטבילות‏‎ ‎‏עינה בצום נפשו בהפסקת משבת לשבת!‏‎ ‎‏רוב ימיו עסק בתורה וגמילת חסדים‏‎ ‎‏לעניים מרודים בסביבותנו בחומש‏‎ ‎‏פזרונו ואשר הניף והרים מנדיבי עם‏‎ ‎‏במשענתם משען? לחם נתן לרעבים‏‎ ‎‏להחיות? לב נ[דכאים] ־־כבת? בליל‏‎ ‎‏[ו׳ כסליו תקע״ח לפ״ק תנצב״ה]‏‎ ‎‏[...]?‏‎ Übersetzung Der weitbekannte Fromme, gottesfürchtig vor Vielen, die rechte Schule, der Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Löb, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Gumpel Emmerich, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, in der Nacht des heiligen Schabbat, sechster Kislev 578. Die Hand meines Vaters ist vollkommen in ihren (seinen?) Taten, lauter auf seinen Wegen, Jehuda war mächtig unter seinen Brüdern in Frömmigkeit und Askese, Sorgfalt in den Geboten, Kasteiungen und Eintauchen, quälte sich in Fasten seine Seele, mit Unterbrechung? von Schabbat zu Schabbat, die Mehrzahl seiner Tage war er beschäftigt mit Tora und Erweis von Liebeswerken an niedergebeugte Arme in unserer Umgebung mit dem Ausstreuen des Fünftels, und was er erschwang und erhob von den Wohltätern des Volkes und ihre Unterstützung?, Brotstütze gab er den Hungrigen, um die gebeugten Herzens am Leben zu erhalten ... in der Nacht 6. Kislev 578 nach kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ...? Kommentar Zl 2: ‎‏מהור״ר‏‎ ohne Abkürzungszeichen ======== ffb-6283 Personalia 1817-12-25 Süsskind b. Löb Scheuer Transkription ‎‏[פ״ט הבח׳ כ׳ זיסקינד בן ה״ה]‏‎ ‎‏[ג״ץ כהר״ר ליב שייאר זצ״ל נפט׳ יום ה׳]‏‎ ‎‏[ונק׳ ביום וי״ו עש״ק י״[ז] טבת]‏‎ ‎‏תקע״ח לפ״ק [שקיים מצות]‏‎ ‎‏כיבוד אב [ו]אם השכים‏‎ ‎‏והעריב לב[י]ת התפלה‏‎ ‎‏ונפטר רך בש[נ]ים תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Jüngling, der geehrte Süsskind, Sohn des Steuereinnehmers, des geehrten Meisters, Herrn Löb Scheuer, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden (am) Tag 5 und begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 14. Tewet 578 der kleinen Zählung, welcher das Gebot achtete, Vater und Mutter zu ehren, früh morgens und spät abends in das Bethaus (eilte) und zart an Jahren verschied. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Süsskind (HoSt 862) unten in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal seines Großvaters Anschel Scheuer SeGaL (Nr. 6359, Ho 4034, HoSt 1011, ET 4.VII.1796). ======== ffb-2113 Personalia 1818-01-04 Gumpel Reuse,'sein Andenken zum Segen, Ellissen Transkription ‎‏פ״ט הקצין מפורסם ג״ץ הנכבד ר׳ גומפיל רייס‏‎ ‎‏ז״ל עלליסען נפטר יום א׳ כוי״ו טבת ונקבר‏‎ ‎‏בהספד יום ב׳ כזי״ן טבת תקעחי״ת לפ״ק‏‎ ‎‏החזיק ידי לומדי תורה יגע‏‎ ‎‏בצרכי דציבורא נו״נ באמונה‏‎ ‎‏התפלל בכוונה סניף לכל ד״ט‏‎ ‎‏נמנה בכלל ובפרט להב״ה‏‎ ‎‏ישן חדש ונשים נתן ה׳ מאות‏‎ ‎‏זהובי׳ לכל א׳ מהנה חילק עץ‏‎ ‎‏בכל שנה ויותר מהמה שבחו אין‏‎ ‎‏לספר על ערס דוי התפלל בכוונה‏‎ ‎‏בזכות זה תנצב״ה ע״נ אי״ו‏‎ ‎‏שרר״ו אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der weitbekannte Einflußreiche, der Spendeneinnehmer, der geehrte Herr Gumpel Reuse, sein Andenken zum Segen, Ellissen, er verschied Tag 1, 26. Tewet und wurde begraben unter Trauerbekundung Tag 2, 27. Tewet 578 der kleinen Zählung. Er unterstütze Toralernende, mühte sich mit den Anliegen der Algemeinheit, handelte und wandlete in Treue, betete in Andacht, jeder guten Sache schloß er sich allgemein an, und insbesondere für das alte(?) und(?) neue(?) Hekdesch-Haus(?) und der (Vereinigung) der Frauen gab er Fünfhundert Goldstücke(?) jeden für sich(?) erfreute er, er verteilte Holz jedes Jahr und noch vieles mehr, sein Lob ist nicht zu erzählen, auf dem Sterbelager betete er in Andacht. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea, Amen Kommentar Laut sk wurde Gumpel Reuse (HoSt 2270) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihm, ein Grab entfernt steht das Grabmal seines Vaters Eisek (nicht bei Ho). Zl 2: Ellissen, etwa ellissen geschrieben. Laut sk starb Gumpel Reuse in der Morgenwache. Zln 2b/3a: Die Trauerrede wurde von Salman Trier Kaz (‎‏ר״מ ורב״ד‏‎) gehalten. Zln 4b/5a: ShemR 6,2 und im Morgengebet am Schabbat. Zl 5b: bShab 31a. Zl 6a und 11b: bBer 31a. Zln 6b/7a: vgl. bBer 47b; dort wird ein Kleinkind "angeschlossen", hinzugenommen als zehnter, damit die neun versammelten Männer ihr Gebet verrichten können. Zln 7b/8a: Mit ‎‏ב״ה‏‎ ist vermutlich das Hekdesch-Haus gemeint, denn das MF erwähnt die große Unterstützung, die Gumpel Ellissen dem Bau des neues Hekdesch zukommen ließ. "Vereinigung der Frauen" könnte auch die Chewra für die Brautausstattung bedeuten, weil der MF-Eintrag diese Chewra ausdrüklich erwähnt, als eine von mehreren, die Ellissen finaziell unterstütze. Zln 9b/10a: Die Verteilung von Holz als Heizmaterial scheint eine Eigeninitiative von Gumpel Ellissen gewesen sein, denn laut Dietz (S. 428) wurde ein solcher Verein erst 1830 gegründet. ======= ffb-597 Personalia 1818-01-05 Scharje Gumpel b. Salman Fulda Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ כ׳ ש(רי ג)ומפלא ב״ה‏‎ ‎‏כ׳ זלמן פולדא ז״ל‏‎ ‎‏נפטר א״ל ב׳ כ״ז ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ כ״ז טבת‏‎ ‎‏תקע״ח לפ״ק‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Scharje Gumpel, Sohn des Teuren, des geehrten Salman Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden am Abend von Tag 2, 27., und begraben am Tag 2, 27. Tewet 578 nach kleiner Zählung. Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im MF gibt es einen Eintrag, der vom Datum her stimmen könnte, auch der Vorname Gumpel trifft zu, aber: Gumpel S. Eisik Reiss; Tag 1, 26. Tewet 578; genannt Gumpel Reiss Ellissen. Hierzu vgl. Dietz S.67. Bei Dietz nicht identifiziert! Weder unter Fulda (s. Vater), auch nicht bei den Häusern: im 3 Römer wohnte keine Familie Fulda. Knappe Inschrift, nur Angabe der Namen und Daten und Schlußsegensformel. Ho gibt den Namen in der hebr. Abschrift folgendermaßen wieder: ‎‏שריונמפלא ?‏‎ . Im sk, 59/18, Nr. 5: ‎‏שריא גומפיל‏‎. In Anlehnung daran habe ich nach dem Foto die Inschrift (wie oben) folgendermaßen gelesen: ‎‏שרי גומפלא‏‎. ======== ffb-6302 Personalia 1818-01-21 Reuwen b. Juda Scheuer Transkription ‎‏[פ״ט ה״ה התורני כמ]הור״ר ראובן בן‏‎ ‎‏[כ״ה יודא ש]ייאר זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏[יו׳ ה׳] ונקבר יו׳ ו׳ עש״ק ט״ז‏‎ ‎‏שבט תקע״ח ל׳ ע[בור שהי׳]‏‎ ‎‏איש תם וישר [ירא אלקים]‏‎ ‎‏והשכים והער[ב לבה״כ להתפלל]‏‎ ‎‏[בכוונה ועוסק במו״מ באמונה ועוסק]‏‎ ‎‏[בתורת ד׳ תמיד יומם ולילה]‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, es ist der Toragelehrte, unser geehrter Lehrer, der Herr und unser Meister, Herr Reuwen, Sohn des geehrten Herrn Juda Scheuer, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden (am) Tag 5 und begraben (am) Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 16. Schwat 578 der Zählung. Dafür, daß er ein lauterer und aufrechter Mann war, Gott ehrfürchtete und früh morgens und spät abends in die Synagoge (eilte), um zu beten in Andacht, und sich beschäftigte mit Handel und Wandel in Verläßlichkeit, und sich stets beschäftigte mit der Lehre des Ewigen, tags und nachts, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Reuwen (HoSt 1587) unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben. Links von seinen Füßen steht das alte Grabmal der Frau Sorle G. Hirz Bonn (?). Zl 5: Ijob 1,1 u.a. Zl 6a: vgl. BM 7,1. Zln 6b-7a: vgl. bBer 31a. Zl 7b: vgl. bShab 31a. ======= ffb-330 Personalia 1818-01-22 Täubchen Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה א״ח מרת‏‎ ‎‏טייב[כה א׳ כ׳ ליב]‏‎ ‎‏נייאגאס ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏יו׳ ה׳ ונקבר׳ יו׳ ה׳ ט״ו‏‎ ‎‏שבט תקע״ח לפ״ק‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau, tüchtige Gattin, Frau Täubchen, Gattin des geehrten Löb Neugass, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5 und begraben Tag 5, 15. Schwat 578 der kleinen Zählung. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Täubche starb im Alter von 71 Jahren und wurde bei ihrem Vater Michel Oppenheim begraben, der Kabbala-Gelehrter war (s. ET und Ho). Zl 1: Spr 31,10. ======= ffb-578 Personalia 1818-02-24 Natan b. Mosche Fulda Transkription ‎‏פ״ט הנער היניק וחכים כ׳ [נתן]‏‎ ‎‏בן ה[״ה כ׳ מ]שה ב״ק‏‎ ‎‏פו[לדא ז״ל נפטר יו׳ ג׳‏‎ ‎‏ח״י ונקבר יום ד׳] י״ט אד׳‏‎ ‎‏תקע״ח ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Jüngling, jung und weise, der geehrte Natan, Sohn des geehrten Herrn Mosche Fulda in der Gemeinde Fulda, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3, 18., und begraben Tag 4, 19. Adar 578 nach (kleiner) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Natan war unverheiratet, wurde 1809 geboren und wohnte mit der Familie im Haus 'Kessel'. Das Jahr 1818 war ein Schaltjahr, der 18. Adar I war der 24. Februar, so ist anzunehmen, daß Natan zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht gestorben ist (der jüdische Kalender ist schon einen Tag weiter als das civile Datum). Vgl. ET. Zl 1: vgl. bQid 32b. ======== ffb-1261 Personalia 1818-05-26 Selkle b. Falk KaZ Transkription ‎‏פ״ט הזקן התורני כ״ה זעלקלי ב״כ מרדכי‏‎ ‎‏תק‏‎ ‎‏ע״ח‏‎ ‎‏פאלק כ״{ץ ז״}ל הלך ת{מים}‏‎ ‎‏{ופועל צדק ירא אלקים וסר}‏‎ ‎‏מרע עסק בתור{ה ובמצות}‏‎ ‎‏ושמש ת״ח מנעוריו {גם כי}‏‎ ‎‏הזקון לא סר מעבודת {ה׳}‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב כ׳‏‎ ‎‏אי{יר} תקעחי״ת לפ״ק‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, der Betagte, der Toragelehrte, der geehrte Herr Selkle, Sohn des geehrten Mordechai Falk KaZ, - 5- 78 - Falk KaZ, sein Andenken zum Segen, er wandelte Lauter und wirkte Wohl, ehrfürchtete Gott und wich dem Bösen, er beschäftigte sich mit Tora und Gebotserfüllung und diente Torastudenten von Jugend auf. Auch als er alt wurde wich er nicht vom Dienst des Ewigen. Er verschied mit gutem Namen 20. Ijar 578 der kleinen Zählung. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Laut sk wurde Selkle Falk (HoSt 1103) oben, im hinteren Drittel des Friedhofs, nahe der Südmauer begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Gattin Jentle (HoSt 1102). Zln 4b/5a: Ps 15,2. Zln 5b/6a: Ijob 1,1. Zl 6b: Vgl. bBer 11b. Zl 8: ‎‏הזקון‏‎, statt ‎‏הזקין‏‎. Zl 9: bBer 17a. ======== ffb-1214 Personalia 1818-08-09 Mendele b. Maharam Morschen Transkription ‎‏פ״ט הב״ח הזקן כ״ה מענדל{י}‏‎ ‎‏בן כ׳ מאהרים מאהרשון‏‎ ‎‏ז״ל נו״נ יו׳ א׳ זי״ן אב‏‎ ‎‏תקע״ח ל׳ ונסמך על קברו‏‎ ‎‏בשם החבר ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der betagte toragelehrte Junggeselle, der geehrte Herr Mendele, Sohn des geehrten Maharam Morschen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 1, siebter Aw 578 der Zählung. Und ihm wurde am Grabe verliehen der Titel Toragelehrt. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mendle (HoSt 692) oben auf dem Friedhof an der Südseite begraben. Zu seinen Füßen, drei Schuh entfernt steht das Grabmal von Teiche G. Jaakow Emden (Nr. 1154, Ho 4005, HoSt 563, ET 27.IX.1789). Zl 1: ‎‏הב״ח‏‎ mit toragelehrte Junggeselle aufgelöst, ein Titel den Mendle, wenn auch posthum, trug. Zl 2: Zu Maharam und Morschen s. Nr. 1212; die Schreibweise hier ‎‏מאהרים מאהרשון‏‎ unterscheidet sich leicht von der Schreibweise ‎‏מהר״ם מארשין‏‎ dort. Zln 4/5: Laut sk wurde Mendle der Titel Toragelehrt von R. Salman Trier verliehen. ======== ffb-1334 Personalia 1818-08-10 Rösche b. Leiser Leiter Transkription ‎‏אש׳ ר׳ טע׳ ר״ק תקע״ח‏‎ ‎‏פ״ט האשה הזקינה א״ח מ׳ ריזכה‏‎ ‎‏אשת ר׳ טעבלי ר״ק יצ״‏‎ ‎‏בת כ״ה ליזר לאטר ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת תשעה באב ונקבר׳‏‎ ‎‏למחרת יו״ד מנחם תקע״ח ל׳‏‎ ‎‏שהיתה צנועה פרשה ידיה‏‎ ‎‏לעניי׳ ולאביונים ועשתה‏‎ ‎‏רצון קונה בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Gattin des Herrn Tewle Rindskopf 578 Hier ist geborgen die betagte Frau, die tüchtige Gattin, Frau Rösche, Gattin des Herrn Tewle Rindskopf, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des geehrten Herrn Leiser Leiter, sein Andenken zum Segen, verschieden am neunten Aw und begraben am Tag darauf, zehnter Menachem 578 der Zählung, die züchtig war, ihre Hände ausbreitete den Armen und den Bedürftigen und tat den Willen des Schöpfers, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar ET entnimmt den 10. August 1818 als Sterbedatum dem Totenbuch und dem Intelligenzblatt und weist darauf hin, daß Röschen zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht gestorben sein muß, da der 9. Aw später der 11. August war. Zl 1: Zu "die tüchtige Gattin" Spr. 31,10. Zl 2: ‎‏ר״ק‏‎ aufgelöst zu Rindskopf. "Sein Fels und Erlöser behüte ihn" - Segenswunsch für einen noch Lebenden. Zl 4: Die Zahl ist ausgeschrieben, und so bezeichnet das Datum gleichzeitig den Fastentag Tisch'a beAw. Zl 5: Name des Buchstabens, der die Zahl ausdrückt, ausgeschrieben; Menachem ("Tröster"), euphemische Bezeichnung für den Trauermonat Aw. Zl 6b/7a: Vgl. Spr 31,20. ======== ffb-4000 Personalia 1818-09-13 Wolf b. Nate aus Bittlingen Transkription ‎‏פ״ט הבחור כ׳ וואלף בן‏‎ ‎‏[תקעחי״ת]‏‎ ‎‏[כ׳ נטע מבוטלינגן ז״ל נפטר]‏‎ ‎‏יום [א׳ י״ב אלול ונק׳]‏‎ ‎‏ביום ג׳ ד״י תקע״ח ל׳‏‎ ‎‏הי׳ עובד את ה׳ באהבה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Wolf, Sohn des - 578 - geehrten Nate aus Bittlingen, sein Andenken zum Segen, er verschied (am) Tag 1, 12. Elul, und wurde begraben am Tag 3, 14. 578 der Zählung. Er diente dem Ewigen in Liebe. Zum Lohn dessen seu seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Wolf (HoSt 646/2) unten an der Nordseite des Friedhofs, nahe der Nordmauer begraben; links von seinem Kopf, etwa in der Mitte des Grabes steht das Grabmal von Süskind S. Awraham Entenbach (Nr. 4010, Ho 4530, HoSt 647/2, ET 12.IX.1807). Zl 3: Butlingen liegt im Elsas (sk). Zl 5: Die Buchstaben des Monatstages wurden umgestellt und ergeben so das Wort "genug". Zl 6: nach Dtn 6,5. ======== ffb-2136 Personalia 1818-09-21 Zippor b. Chajim Schwab Transkription ‎‏פ״ט הבתולה רכה בשני׳‏‎ ‎‏מ׳ צפור בת ה״ה כ׳‏‎ ‎‏חיים שוואב יצ״ו‏‎ ‎‏}נפטרת ונקברת יום ב׳‏‎ ‎‏כ׳ אלול תקע״ח לפ״ק תנצב״ה{‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfer, zart an Jahren, Frau Zippor, Tochter des geehrten Chajim Schwab, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden und begraben Tag 2, 20. Elul 578 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zippor starb unverheiratet im Alter von 19 Jahren. Sie wurde begraben bei ihrer Tante Fradche G. Selig Schwarzschild, T. Meir Schwab (Nr. 2180, Ho 4600, ET 1.X.1809). Zl 2: ‎‏ה״ה‏‎ (= es ist) bleibt unübersetzt. ======== ffb-1808 Personalia 1818-10-23 Frumet b. Josel Hirsch'Schames Transkription ‎‏הילדה פרומט בת הו״ה‏‎ ‎‏כהר״ר יוזל הירש‏‎ ‎‏שמש יצ״ו נו״נ יו׳‏‎ ‎‏ו׳ שמחת תורה‏‎ ‎‏תקע״ט ל׳ ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏תקע״ט ל׳‏‎ Übersetzung Das Mädchen Frumet, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Josel Hirsch Schames, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden und begraben Tag 6, Simchat Tora, 579 der (kleinen) Zählung. Zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. 579 der (kleinen) Zählung Kommentar Frumet starb als Kind. Der Vater von Frumet könnte gewesen sein: Josef Hirsch Schames zum schwarzen Hermann 1755 - 1827; er heiratete 1796 Sarche Landau und hatte vier Söhne. Zl 2 erstes Wort sieht aus, als hätte man es überschrieben; es sind Kürzungen für den Titel des Vaters und ich lese sie jetzt (auch in Übereinstimmung mit dem sk) als ‎‏כהר״ר‏‎. Zl 3 vgl. Ps 19,15. Zl 4 Simchat Tora ist das Fest der Gesetzesfreude, am 23. Tischri. ======== ffb-4305 Personalia 1818-12-18 Joel b. Josef'Uri Transkription ‎‏[פ״ט החתן הבח׳ כ׳ יואל]‏‎ ‎‏[המכונה יוזל ב׳ המנו׳ כ״ה יוסף]‏‎ ‎‏[אורי מעיר פרידעריצי במדינו׳]‏‎ ‎‏דענ[ימארק מהאמבו]רג‏‎ ‎‏נפטר אור ליום וי״ו עש״ק‏‎ ‎‏כ׳ כסליו ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏כ״ב כסליו תקע״ח לפ״ק !‏‎ ‎‏הי׳ עוסק במו״מ בשכר‏‎ ‎‏[זה תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Bräutigam, der Junggeselle, der geehrte Joel, genannt Josel, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Josef Uri aus der Stadt Fredericia im Lande Dänemark aus Hamburg, er verschied mit Beginn des Tages sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 20. Kislev und wurde begraben am Tag 1, 22. Kislev 578 der kleinen Zählung. Er war beschäftigt mit Handeln und Wandeln. Um dessent- willen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Auch wenn das Jahr falsch angegeben wurde, so bleibt festzustellen: Selbst ein geistesgestörte Bräutigam aus Hamburg hat in Frankfurt einen Grabmal erhalten. So zeigt sich einmal mehr das Bestreben möglichst allen ein Denkstein zu setzen. Laut sk wurde Jechiel (HoSt 379/2) auf dem Hekdesch-Platz, im unteren Drittel des Friedhofs, auf der Nordseite begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Kalman. Zl 3: Fredericia, etwa friderizi geschrieben. Zl 7: Die Angabe des Todesjahrs in der Inschrift ist falsch und muß ‎‏תקע״ט‏‎ lauten. Die Korrektur von ET ist hier zwar berechtigt, doch der Fehler liegt diesmal nicht beim Kopisten. Zl 8: vgl. bShab 31a; Der Verstorbene war Kaufmann, sodaß "handeln und wandeln" hier ganz konkret seine berufliche Tätigkeit beschreibt. ======== ffb-5051 Personalia 1819-01-13 Hindle b. David'Goggesch aus Amsterdam Transkription ‎‏פ״ט הבתולה הזקינה מרת‏‎ ‎‏תקע״ט ל׳‏‎ ‎‏הינדלע בת כ״ה דוד‏‎ ‎‏גאגיש ז״ל [מאמשטרדא׳]‏‎ ‎‏נפט[רת יו׳ ד׳ ט״ז טבת]‏‎ ‎‏תקע״ט ל׳ [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfrau, die Betagte, Frau 579 der Zählung. Hindle, Tochter des geehrten Herrn David Goggesch aus Amsterdam, verschieden Tag 4, 16. Tewet 579 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== ffb-91 Personalia 1819-01-18 Jaakow Israel Schmuel Chajim b. Süskind Stern Transkription ‎‏פה טמון ג״ץ מהור״ר יעקב ישראל שמואל חיי׳‏‎ ‎‏בן כהר״ר זיסקינד שטערן ז״ל נפטר אור ליום‏‎ ‎‏ג׳ כ״ב טבת ונקבר ביום ד׳ כגימ״ל‏‎ ‎‏תקע״ט ל׳ בהספד ובסמיכת מורינו‏‎ ‎‏ע״י צוואת הקהל עבור שהי׳ כל ימיו‏‎ ‎‏עוסק במו״מ באמונה בלי שום רמיה‏‎ ‎‏ומרמה ובשעת תפלה הי׳ הולך‏‎ ‎‏לבית הכנסת והי׳ לומד תורה בכל‏‎ ‎‏עת ובכל זמן שהי׳ פנוי ממשא ומתן‏‎ ‎‏והי׳ ממאס כ{ל} י{מיו בת}ענוגי העולם הזה‏‎ ‎‏{גם הי׳ סובל יסורים קשים באהבה}‏‎ ‎‏{ובחיבה וב״ז תנצב״ה אמן}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, der Spendensammler, unser Lehrer, der Meister, Herr Jaakow Israel Schmuel Chajim, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Süskind Stern, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 3, 22. Tewet und begraben am Tag 4, 23. 579 der (kleinen) Zählung mit Trauerrede und der Ordination Morenu nach dem Willen der Gemeinde, dafür daß er all seine Tage im Handeln und Wandeln in Treuen beschäftigt war, ohne Trug und Betrug, und in der Stunde des Gebets ging er zur Synagoge und er lernte Tora zu jeder zeit und zu jeder Zeit in der er frei war vom Handeln und Wandeln, er verschmähte all seine Tage die Vergnügungen dieser Welt, auch erduldete er schwere Leiden mit Liebe und Zuneigung und um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Zum Datum: Nach ET, der ein amtliches Dokument zitiert, starb Jaakow am 18. Januar. Die Todeszeit im Text, "zu Beginn des Tages", bedeutet demnach, daß Jaakow zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht verstarb. Die Inschrift, die im Stile eines Memorbuches gehalten wird, enthält keine Reime. Zl 1: Spendensammler, s. auch Nr. 0088. Bei Ho, Rabb. S. 138 werden die ‎‏גובים‏‎Kastenmeister genannt. Zl 4/5: Morenu, unser Lehrer ist der Titel eines ordinierten Rabbiners. Die postume Ehrung "nach dem Willen der Gemeinde" zeugt vom hohen Ansehen des Verstorbenen in der Gemeinde. Zln 8/9: "Zur jeder festen Zeit und Zeit" - vgl. Koh 3,1 Zl 9: vgl. Nr. 0087 Zln. 5/6. Das tägliche Gebet und das Studium der Tora werden noch weitgehend eingehalten. Die Formulierung zeigt jedoch, daß der Lebensunterhalt die Befolgung der alten Traditionen nicht immer ermöglichte. Zl 10: "verschmähte die Vergnügungen dieser Welt" - vgl. Nr. 0083 Zl 9. Zl 11: vgl. das "Konzept" der "Leiden aus Liebe" in Talmud und Midrasch, z. B. Midrasch BerR 92a. ======= ffb-486 Personalia 1819-01-31 Gutelche b. Feis'Bauer Rotschild Transkription ‎‏פ״ט האשה מרת גוטלכה אש׳ ה״ה‏‎ ‎‏ה׳ שבט‏‎ ‎‏תקע״ט‏‎ ‎‏הוה״ק כ׳ משה בן שמואל‏‎ ‎‏פלערשהיים יצ״ו בת כ׳ פייס‏‎ ‎‏בויאר רויטשילד ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ליל מש״ק ה׳ שבט ונקברת‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ ויו תקע״ט ל׳ שהיתה‏‎ ‎‏אשה כשרה התפללה‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה לאל שוםן!‏‎ ‎‏מעונה בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, Frau Gutelche, Gattin des (Teuren) und (Erhabenen), - 5. Schwat 579 - des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Herrn Mosche, Sohn des Schmuel Flörsheim, es bewahre ihn sein Fels und Retter, Tochter des geehrten Herrn Feis Bauer Rotschild, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht zum Ausgang des heiligen Schabbat, 5. Schwat, und begraben am Tag 2, 6., 579 der kleinen Zählung. Sie war eine aufrechte Frau, sie betete ihr Gebet in Andacht zu Gott, der weilt in der Wohnstätte. Zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 10 vgl. bBer 13a. Zl 10/11 entlehnt Dtn 33,27. ======== ffb-5097 Personalia 1819-02-07 Sorle Transkription ‎‏תקע״ט‏‎ ‎‏[פ״]ט האשה הזקינה א״ח מ׳‏‎ ‎‏שרלא אל׳ כ״ה‏‎ ‎‏אפרים וו[הל] ז״ל‏‎ ‎‏נו״נ ביום א׳ י״ב‏‎ ‎‏שבט תקע״ט ל׳‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung 579 Hier ist geborgen die betagte Frau, die tüchtige Gattin, Frau Sorle, Witwe des geehrten Herrn Efraim Wohl, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 1, 12. Schwat 579 der Zählung, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1741 Personalia 1819-03-04 Izek b. Awram Stiebel Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הוה״ק הזקן היקר כ׳ איצק‏‎ ‎‏א׳ לום הית (!)‏‎ ‎‏אדר תקע״ט‏‎ ‎‏בן המנוח כ׳ אברם שטיבל‏‎ ‎‏ז״ל נפטר אור ליום ויו עש״ק‏‎ ‎‏חית אדר ונקבר ביו׳ עש״ק‏‎ ‎‏תק]ע״ט לפ׳ [ועובד את ה׳‏‎ ‎‏בא]מונה כמה ילדי [הכניס‏‎ ‎‏]תחת כנפי [השכי]נ[ה ]השכים[‏‎ ‎‏והעריב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Erhabene und der Einflußreiche, der teure Betagte, der geehrte Izek - zu Beginn des achten Tages Adar 579 - Sohn des Verstorbenen, des geehrten Awram Stiebel, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, achter Adar, und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat 579 der (kleinen) Zählung, dienend dem Ewigen in Verlässlichkeit brachte er viele Kinder unter die Fittiche der Schechina, frühmorgens und abends (ging er) zur Synagoge um zu beten in Andacht. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Lt. Memorbuch wurde der Verstorbene achtzig Jahre alt. Die Inschrift hebt ab auf Izeks Tätigkeit als Mohel der Gemeinde. Er war sicher ein frommer Mann, "dienend dem Ewigen" (ZL 7), verfügte wohl aber über keine besondere Toragelehrsamkeit. Zl 1: ‎‏הוה״ק‏‎ wird hier aufgelöst zu ‎‏הנעלה והקצין‏‎, denkbar wäre auch ‎‏האלוף והקצין‏‎, im Memorbuch steht ‎‏הנעלה‏‎. Zl 2: ‎‏לום‏‎ ist verschrieben, richtig ‎‏ליום‏‎. Zl 8: ‎‏אמונה‏‎ aus Reimgründen, denkbar ist hier auch ‎‏אהבה‏‎. Zl 9: ‎‏ש‏‎ ‎‏שכינה‏‎ bleibt unübersetzt Zl 11: vgl. bBer 31a, jBer 5a ======== ffb-2246 Personalia 1819-03-16 Koppel b. Löb Fränkel'SeGaL Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ החתן כ׳ קאפיל בן‏‎ ‎‏תקע״ט‏‎ ‎‏כ״ה ליב פרענקל‏‎ ‎‏סג״ל זצ״ל מפיורדא‏‎ ‎‏נפטר יום ג׳ י״ט אדר‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ה׳ כ״א‏‎ ‎‏תקע״ט ל׳ ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der Bräutigam, der geehrte, Koppel, Sohn des - 579 - geehrten Herrn Löb Fränkel SeGaL, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus Fürth, verschieden Tag 3, 19. Adar und begraben am Tag 5, 21., 579 der Zählung. Um dessentwillen sei seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5410 Personalia 1819-03-22 Josef b. Michael Schwarzschild Transkription ‎‏[פ״ט ה״ה הבח׳] כמהור״ר יוסף בהמנו׳‏‎ ‎‏[כ״ה] אדר‏‎ ‎‏[תקע]טי״ת‏‎ ‎‏[מהור״ר מיכא]ל שווארצשילד‏‎ ‎‏[ז״ל מהענא] נפטר יום ב׳‏‎ ‎‏[כ״ה אדר ת]קעטי״ת לפ״ק‏‎ ‎‏[ונק׳ למחר׳ בהספד ובסמיכות]‏‎ ‎‏[מורינו .... אם אמת מארץ תצמח]‏‎ ‎‏[שכפה עובד ובה תשמח אם אמת]‏‎ ‎‏[אחפוץ וצדקה תבקש עם האי שופרה] ‏‎ ‎‏[טמן האמת והצדקה נטמן כ״ה אדר] ‏‎ ‎‏[תקע״ט לפ״ק]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Junggeselle, der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Josef, Sohn des Seligen - 25. Adar 579 - unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Michael Schwarzschild, sein Andenken zum Segen, aus Hanau, er verschied Tag 2, 25. Adar 579 der kleinen Zählung, und wurde begraben am Tag darauf mit Trauerrede und Titelverleihung von MORENU. ....... 579 der kleinen Zählung. ======== ffb-1912 Personalia 1819-03-27 Herschel b. Ber Kann Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הוה״ק הזקן היקר כ״ה הירשל בהמנו׳‏‎ ‎‏ר״ח ניסן‏‎ ‎‏תקע״ט‏‎ ‎‏ה״ה הוה״ק ג״ח כ״ה בער קן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ליל ש״ק ר״ח ניסן‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ב׳ ג׳ ניסן תקע״ט ל׳‏‎ ‎‏הי׳ עובד את ה׳ באהבה‏‎ ‎‏השכים והעעריב לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה עם נשמת‏‎ ‎‏אי״ו שרר״ו שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der ..., der Betagte, der Teure, der geehrte Herr Herschel, Sohn des Seligen, - Neumond Nissan - - 579 - es ist der Teure und Erhabene der Gemeinde ??, der Kastenmeister ??, der geehrte Herr Ber Kann, sein Andenken zum Segen, verschieden (in der) Nacht des heiligen Schabbat, Neumond Nissan, und begraben am Tag 2, 3. Nissan 579 der (kleinen) Zählung. er diente dem Ewigen in Liebe, frühmorgens und spätabends begab er sich zur Synagoge, um in Andacht zu beten, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea, die im Garten Eden (sind). Amen Kommentar Herschel wurde 1743/44 geboren und heiratete um 1774. Er gehörte zu den tätigsten und angesehensten Juden von Elsaß-Lothringen (Dietz, aaO.). Sein Sohn Bernhard wurde der Stammvater der französischen Bankiersfamilie Cerfbšre. sk: Hersch aus Saargemünd Zl 8: vgl. BM 7,1. Zl 9: vgl. bBer 31a. ======== ffb-1770 Personalia 1819-04-10 Hirsch b. Izek Transkription ‎‏פ״ט הו״ה כ׳ היר{ש בן הו״ה כ׳ איצק}‏‎ ‎‏{ליל א׳ דפסח תקעטי״ת}‏‎ ‎‏בן {כ׳ זעלקלי שטיבל ז״ל נפט׳ ליל א׳}‏‎ ‎‏{דפסח ונק׳ ביו׳ א׳ ב׳ דפסח תקע״ט לפ״ק}‏‎ ‎‏בעבור שסבל זמן רב {יסורי׳}‏‎ ‎‏ונפטר רך בשנה ונשא‏‎ ‎‏ונתן באמונה בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Vornehme und Einflußreiche, der geehrte Hirsch, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Izek, - Nacht des 1. Tag des Pessachfestes, 579 - Sohn des geehrten Selkle Stiefel, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht des 1. Tages des Pessachfestes und wurde begraben am Tag 1, 2. Tag des Pessachfestes 579 der kleinen Zählung. Dafür, daß er lange Zeit Leiden ertrug und verschieden ist zart an Jahren und handelte und wandelte in Treue. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hirsch Stiefel (HoSt 3039) in der Mitte des Friedhofs begraben; links von seinen Füßen steht das Grabmal von Jentle T. Jecheskel aus Mannheim G. Schlomo Meise (Nr. 1802, Ho 3648, HoSt 2871, ET 27.VIII.1779). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ bei Hirsch nach dem MF aufgelöst. Zl 3: Stiefel, etwa stibel geschrieben. Zl 5: Vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. Zl 6a: BeR 90,3. Zln 6b/7a: VGl. bShab 31a. ======== ffb-5766 Personalia 1819-5-2 Transkription ‎‏[פ״ט הבח׳ כ׳ ליזר בן ה״ה הוה״ק]‏‎ ‎‏[ ־ זיין אייר תקע״ט ־ ]‏‎ ‎‏[כ״ה יוזבל היידלבורג יצ״ו]‏‎ ‎‏[נפטר לעת מנחה יום א׳ זי״ן]‏‎ ‎‏אייר ונקב[ר] ביו׳ ב׳ ח׳ תקע״ט ל׳‏‎ ‎‏עליו קוננו המקוננים‏‎ ‎‏שנפטר רך [בש]נים‏‎ ‎‏[בשכר זה תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Leiser, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Einflußreichen, - siebter Ijar 579 - des geehrten Herrn Joswel Heidelberg, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden zur Zeit des Mincha(gebets), Tag 1, siebter Ijar, und begraben am Tag 2, 8. (desselben), 579 der Zählung. Über ihn klagten die Klagenden, daß er verschied zart an Jahren, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Leiser (HoSt 975) unten, in der Mitte des Friedhofs, auf der Nordseite begraben. Rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Per Heidelberg (Nr. 5132, Ho 4650, HoSt 974, ET 4.VI.1811). Zl 3: Heidelberg, etwa heidelburg geschrieben. Zum Segenswunsch, der den Namen noch Lebender beigegeben wird, vgl. Ps 19,15. Zl 4: Mincha ist das Nachmittagsgebet. Zl 6: vgl. Jer 9,6 u.a. Zl 7: vgl. BerR 90,3. ======= ffb-366 Personalia 1819-05-03 Löb b. Awram Rofe Walich Transkription ‎‏פ״ט הכ״ה הזקן כ׳ ליב בה״כ‏‎ ‎‏תקע״ט‏‎ ‎‏אברם רופא וואליך‏‎ ‎‏ז״ל נפטר יו׳ ב׳ ח׳ אייר‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ג׳ ט׳ תקע״ט‏‎ ‎‏לפ״ק ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Greis, der geehrte Löb, Sohn des geehrten Herrn - 579 - Awram Rofe Walich, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 8. Ijar und begraben am Tag 3, 9. (Ijar) 579 nach kleiner Zählung. Zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======= ffb-932 Personalia 1819-05-11 Natan b. Löb Deuz Transkription ‎‏פ״ט ה״ה כ״ה נתן בהמנוח כ׳ ליב דייץ‏‎ ‎‏אור ליו׳ ג׳ ט״ז‏‎ ‎‏אייר תקע״ט‏‎ ‎‏ז״ל נפטר בשם טוב אור ליום‏‎ ‎‏ג׳ ט״ז אייר תקע״ט ל׳ ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו בהספד ובסמיכו׳ החב}ר{‏‎ ‎‏עבור שהי׳ איש תם וישר ירא‏‎ ‎‏א}לקי׳ וסר מר{ע ועשה טוב‏‎ ‎‏ואין טו}ב{ אלא תורה‏‎ ‎‏גם עסק במו״מ באמונה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr Natan, Sohn des Seligen, des geehrten Löb Deuz, - zu Beginn von Tag 3, 16. Ijar 579 - sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen zu Beginn von Tag 3, 16. Ijar 579 der Zählung, und begraben am Tag darauf, unter Trauerbekundung und unter Ernennung zum 'Toragelehrten', dafür daß er ein lauterer und aufrechter Mann war, ehrfürchtend den Ewigen und mied das Böse und tat Gutes, und (es gibt) nichts Gutes außer der Tora, auch beschäftigte er sich in seinem Handel und Wandel in Treue, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Natan wurde an seinem Grab der Titel 'Chawer' = 'toragelehrt' verliehen. Laut sk wurde er begraben neben seinem Vater Löb. Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 7 und 8: Ijob 1,1b; 1,8b. Zl 11: vgl. bShab 31a. ======== ffb-1601 Personalia 1819-06-12 Selig b. Juspa Gundersheim Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הזקן כ״ה {זעליג בן המנוח}‏‎ ‎‏ליל ש״{ק י״ט}‏‎ ‎‏סיון תק{ע״ט}‏‎ ‎‏כ״ה יוזפא גונד{רשהיים ז״ל}‏‎ ‎‏נפטר בש״{ט ליל ש״ק י״ט}‏‎ ‎‏סיון ונקבר ב{יו׳ א׳ כ׳ תקע״ט לפ״ק}‏‎ ‎‏עבור שהי׳ את״{ו וס״מ ועשה}‏‎ ‎‏טוב השכים והעריב {לבית}‏‎ ‎‏התפילה עושה ופועל {טוב}‏‎ ‎‏כפי יכולתו עובד ה׳ מא{הבה ...}‏‎ ‎‏. .י.ון? נפ?. מ.ג..‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der geehrte Herr Selig, Sohn des Seligen, - Nacht des heiligen Schabbat, 19. Sivan 579 - des geehrten Herrn Juspa Gundersheim, sein Andenken zum Segen, verschieden mit gutem Namen in der Nacht des heiligen Schabbat, 19. Sivan und begraben am Tag 1, 20. 579 der kleinen Zählung. Dafür, daß er ein lauterer und aufrechter Mann war, dem Bösen wich und Gutes tat, frühmorgens und abends ins Haus des Gebets ging, Gutes tat und wirkte nach seinen Kräften, dem Ewigen diente aus Liebe ... ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Selig Gundersheim (HoSt 3374) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf, einen Grab entfernt, steht das Grabmal seines Vaters Juspa. Zln 7b/8a: Zusammengesetztes Zitat aus Ijob 1,1 und Ps 37,27, das hier im 19. Jh. häufig in dieser Abgekürzung vorkommt. Zln 8b/7a: Vgl. bSot 42b. Zl 10b: Vgl. Dtn 5,6. ======== ffb-4053 Personalia 1819-06-26 Minkle b. Michael Gerolzhofen Transkription ‎‏פ״ט הבתולה [מ׳ מינקלא בת]‏‎ ‎‏תק[ע״ט]‏‎ ‎‏כ״ה מיכ[אל גערלצהויפן]‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת יו׳ ש״ק ג׳‏‎ ‎‏תמוז ונקבר׳ ביו׳ ב׳ ה׳‏‎ ‎‏[תקע״ט ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfrau, Frau Minkle, Tochter - 579 - des geehrten Herrn Michael Gerolzhofen, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tage des heiligen Schabbat, 3. Tammus, und wurde begraben am Tag 2, 5. (desselben) 579. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Minkle (HoSt 297/2) unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben; links von ihren Füßen steht das Grabmal von Gitle T. Mosche aus Werstätten(?). Zl 3: Gerolzhofen liegt bei Würzburg. ======= ffb-128 Personalia 1819-07-29 Jaakow b. Elchanan Hakohen Transkription ‎‏פ״ט הכ״ה התורני כ״ה יעקב בן‏‎ ‎‏תקע״ט‏‎ ‎‏אלחנן הכהן ז״ל מפראג‏‎ ‎‏ [נפטר יום ה׳ ז׳ אב ונקבר]‏‎ ‎‏ [ביום עש״ק חי״ת תקע״ט לפ״ק]‏‎ ‎‏ [ב״ז תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen unser geehrter Meister und Lehrer, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des 579 Elchanan Hakohen, sein Andenken zum Segen, aus Prag, verschieden Tag 5, 7. Aw und begraben am Tag des Vorabends vom heiligen Schabbat Erneuerung der Tora 579 der kleinen Zählung. Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die letzten drei Zeilen sind nach Ho ergänzt. Jakob, 1737/38 geboren, führte den Familiennamen Kahn (ET). ======= ffb-511 Personalia 1819-12-28 Salman b. Salman Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הו״ה ק׳ הזקן היקר כהר״ר זלמן‏‎ ‎‏עשרה בטבת‏‎ ‎‏תק״פ ל׳‏‎ ‎‏בן המנו׳ כ״ה זלמן בן געץ האז ז״ל‏‎ ‎‏נפטר יום ג׳ עשרה בטבת‏‎ ‎‏ונקבר ביום ד׳ י״א תק״פ ל׳‏‎ ‎‏עבור שהי׳ איש תם וישר‏‎ ‎‏השכים והעריב לבה״כ עושה‏‎ ‎‏ופועל טוב בפי יכולתו‏‎ ‎‏עובד ה׳ מאהבה עד יפרד (!)‏‎ ‎‏נפש מהגוף ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Teure und Erhabene, (der) Einflußreiche, der teure Greis, der geehrte Meister Herr Salman - Zehnter im Tewet 580 der (kleinen) Zählung - Sohn des Verstorbenen, des geehrten Herrn Salman, Sohn des Gez Haas, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3, Zehnter im Tewet und begraben am Tag 4, 11. Tewet 580 nach kleiner Zählung. Daher daß er ein aufrechter und lauterer Mann war, frühmorgens und spätabends (ging er) zur Synagoge, tat und handelte gut nach seinem Können, er diente dem Ewigen aus Liebe bis sich die Seele vom Körper trennte. Zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 7: Ijob 1,1; 1,8, Vergleich mit Ijob Zl 8: vgl. mBM 7,1, bSot 42a, Anspielung auf Schmuel ======== ffb-5071 Personalia 1820-1-23 Transkription ‎‏[הישיש הו״ה קצין היקר כה]ר״ר מרדכי ב׳ הו״ה‏‎ ‎‏[המנוח כהר״ר משה מיכ]ל היידלבורג ז״ל נפטר‏‎ ‎‏[בשם טוב יום א׳ ונקבר למחרתו]‏‎ ‎‏[ביו׳ ב׳ חי״ת ש]בט תק״פ לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט א[יש תם וישר יר]א אלקים‏‎ ‎‏מנעורי[ו וע]ד זקנה [ועד שי]בה לא סר‏‎ ‎‏תומת [ו]ממנו תפל[תו ע]שה בכוונה‏‎ ‎‏במו״מ עסק בא[ימון אמ]ונה צדקה‏‎ ‎‏[וג״ח עשה לכל]‏‎ ‎‏[אליו פנה הדריך בניו ובני ביתו]‏‎ ‎‏[לילך בדרך ישרה גם הי׳‏‎ ‎‏[חד מחברא קדישא דגומלי]‏‎ ‎‏[חסדים בשכר זה תנצב״ה]‏‎ ‎‏[אמן]‏‎ Übersetzung Amen ======= ffb-631 Personalia 1820-02-12 Lemle b. Leser Geiger Transkription ‎‏פ״ט הו״ה התורני כ״ה לעמלי בן הרבני כמהור״ר‏‎ ‎‏מש״ק כזי״ן‏‎ ‎‏שבט תק״פ ל׳‏‎ ‎‏ליזר גייגר זצ״ל איש תם יושב‏‎ ‎‏אהלים שעשה כח(ת?)ות ועסק בתורה‏‎ ‎‏ואף בשעת מיתה לא משו ד״ת‏‎ ‎‏מפיו והי׳ מצוי לכל דורשיו‏‎ ‎‏להטיב להם גם פזר נתן‏‎ ‎‏לאביוני׳ ב״ז תנצב״ה‏‎ ‎‏מת פתאום באהל תורה‏‎ ‎‏בש״ק כ״ז שבט ונקבר‏‎ ‎‏יום ב׳ כ״ט בו תק״פ ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, der Teure und der Erhabene, der Toragelehrte, der geehrte Herr Lemle, Sohn des Rabbinischen, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn - Ausgang des heiligen Schabbat, 27. Schwat 580 der (kleinen) Zählung. - Leser Geiger, das Andenken des Gerechten sei zum Segen; ein lauterer Mann, sitzend in Zelten, welcher ... Kräfte? und war beschäftigt mit Tora und selbst in der Stunde des Todes wichen nicht Worte der Tora von seinem Munde; er war zugegen? für alle da?, die nach ihm verlangten, um ihnen gütig zu sein, auch gab er großzügig den Bedürftigen; zum Lohn dessen Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, er starb plötzlich im Zelte der Tora am heiligen Schabbat, 27. Schwat und wurde begraben (am) Tag 2, 29. desselben 580 der (kleinen) Zählung Kommentar Zl 1: Auflösung von ‎‏הו״ה‏‎ mit "der Teure und der Erhabene" nach dem Eintrag im Memorbuch. Zl 6 und 10: vgl. bBer 63b und bShab 83b, die Num 19,14: "dies ist ... stirbt" auslegen. Selbst in der Stunde des Todes soll man sich dem Studium der Tora nicht enthalten. Im Zelte der Tora sterben meint, sich mit aller Kraft ihren Studium widmen, denn nur bei denen, die so handeln erfüllen sich die Worte der Tora. Zl 8b/9a: vgl. Ps 112,9 ======== ffb-5034 Personalia 1820-02-22 Kalman b. David Weissweiler Transkription ‎‏פ״ט הזקן התורני כהר״ר קלמן בהמנוח‏‎ ‎‏כ״ה דוד ווייסוויילר ז״ל נפטר ביום ג׳‏‎ ‎‏תק״פ ל׳‏‎ ‎‏זי״ן ונקבר ביום ד׳ חי״ת‏‎ ‎‏אדר תק״פ לפ״ק שקבע‏‎ ‎‏ע[תים ל]תורה ופיזור‏‎ ‎‏נתן לא[ב]יונים [...]‏‎ ‎‏נוח לבר[יו]ת בשכר [זה]‏‎ ‎‏תהא נש[מ]תו צרורה‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Kalman, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn David Weissweiler, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 3, - 580 der Zählung - siebter und wurde begraben am Tag 4, achter Adar 580 der kleinen Zählung, der feste Zeiten setzte für die Tora und großzügig den Bedürftigen gab, ... angenehm den Menschen. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden ... Kommentar Laut sk wurde der betagte Kalman Weissweiler im unteren Drittel, in der Mitte des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; rechts von seinem Kopf, einen Grabmal entfernt, steht das Grabmal seines Sohnes David (HoSt 1184) Zl 2: Weisweiler liegt nordöstlich von Aachen und Eschweiler. Zln 5b/6a: vgl. bShab 31a. Zln 6b/7a: Ps 112,9. ======== ffb-2052 Personalia 1820-03-06 Mosche b. Jaakow Kanne Transkription ‎‏פ״ט ה״ה התורני הו״ה כ״ה משה בן פו״מ מוה{ר״ר}‏‎ ‎‏יעקב קן זצ״ל נפטר יום ב׳ כ׳ ונקבר ביו׳ ג׳ {כ״א}‏‎ ‎‏אדר תק״פ ל׳‏‎ ‎‏עבור שהי׳ גבר דחיל רבנן‏‎ ‎‏ורחים רבנן גם הוא הי׳ צורבא‏‎ ‎‏מרבנן והי׳ עוסק תמיד בתורת ה׳‏‎ ‎‏נאמנה גם הי׳ עוסק במו״מ באמונה‏‎ ‎‏גם הי׳ חד מאנשי החברא קדישא‏‎ ‎‏דג״ח ועושה חסד עם המתים‏‎ ‎‏ועם החיים וגם הי׳ סובל‏‎ ‎‏יסורים כמה שנים ומקבלו !‏‎ ‎‏באהבה בזכות זה תהי׳‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בג״ה עם נשמת‏‎ ‎‏אברהם יצחק ויעקב אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, der Toragelehrte, der Teure und Erhabene, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Vorstehers und Leiters, unseres Lehrers, Herrn Jaakow Kanne, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden Tag 2, 20. und begraben am Tag 3 21. Adar 580 der Zählung. Dafür, daß er die Gelehrten ehrfürchtete und die Gelehrten liebte, ja er selbst ward von der Flamme unserer Meister erfaßt und war stets beschäftigt mit der verläßlichen Tora des Ewigen, auch war er beschäftigt in seinem Handeln und Wandeln in Treue, auch war er von den Männern der Chewra Kaddischa für wohltätigen Werke und erwies Liebeswerk an Toten und an Lebenden, und auch litt er Leiden viele Jahre lang und nahm sie in Liebe an. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden im Garten(?) Eden(?) mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Amen Kommentar Laut sk wurde Mosche Kanne (HoSt 2360) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Bruders Izek (Ho 4903, HoSt 2458, ET 21.I.1818), links von seinem Kopf das Grabmal seines Vaters Jaakow (HoSt 2456). Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt wegen Dopplung mit ‎‏כ״ה‏‎ unübersetzt. Zl 2: Kanne, etwa ‎‏קן‏‎, kan geschrieben, das MF schreibt ‎‏קאן‏‎. Zln 4b/6a: vgl. bShab 23b. Das Zitat, daß die eigene Gelehrsamkeit und Verehrung der Gelehrten hervorhebt, ist aramäisch geschrieben, nicht nur um die Sprache des Talmuda genau zu zitieren, sondern auch weil die Verwendung dieser Sprache als besondere Ehre für den Verstorbenen gedacht war. Zln 6b/7a: vgl. Ps 198,8; dort: "der lauteren Tora". Zl 7b: bShab 31a. Zln 9/10a: bShab 104a. Zln 10b/12a: bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. Zl 13: ‎‏בג״ה‏‎"im Garten Eden" aufgelöst; möglicherweise wurde hier ‎‏ג‏‎ mit ‎‏צ‏‎ vertauscht, und die Schlußformel lautet, wie sonst auch: "in das Bündel des Lebens". ======== ffb-5566 Personalia 1820-03-20 Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה מרת‏‎ ‎‏תק״פ ל׳‏‎ ‎‏רעכלא אל׳ הו״ה כ״ה‏‎ ‎‏[איצק ווימפפ]א סג״ל‏‎ ‎‏[ז״ל נפטרת ונקברת]‏‎ ‎‏[ביום ב׳ (ה׳) ניסן]‏‎ ‎‏[תק״פ לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau, Frau - 580 der Zählung - Rechle, Witwe ..., des geehrten Herrn Izek Wimpfen SeGaL sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 5. Nissan 580 nach der kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1477 Personalia 1820-05-13 Pes b. Natan Marum Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינ[ת{ה}] מ׳ פעס‏‎ ‎‏תק״פ ל׳‏‎ ‎‏אל׳ כ״ה משה ראסהי י׳‏‎ ‎‏בת כ״ה נתן מארום ז״ל‏‎ ‎‏מנעקרסולם נפטר׳ ליל‏‎ ‎‏ש״ק כ״ט אייר ונקברת‏‎ ‎‏ר״ח סיון תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die bejahrte Frau Pes, - 580 der (kleinen) Zählung - Witwe des geehrten Herrn Mosche Rosheim, Tochter des geehrten Herrn Natan Marum, sein Andenken zum Segen, aus Neckarsulm, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 29. Ijar und begraben (am) Neumondstag Sivan. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Nach der amtlichen Eintragung starb Pes am 12.5.1820. Laut sk wurde sie am Anfang des oberen Drittels begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Großmutter Hindle (Nr. 1478, Ho 3346, HoSt 3715, ET 6.IX.1769). ‎‏ליל ש״ק כ״ט אייר נ׳ האשה הזקנה מ׳ פעס אשת המנוח כהר״ר משה נעטטער מרויסהיים ז״ל בת המנוח הו״ה ק׳ כהר״ר נתן מאהרם ז״ל מנעקירסאלם נכד של אברהם שטערן ז״ל ונ׳ למחרתו יום א׳ ר״ח סיון באמצע ב״ח התחלת השליש העליון ימין ראש ב״מ עומדת מצבת אמה זקנתה מ׳ הינדלא אשת כ׳ ליב שפאייר בת פו״מ ג״ה כהר״ר מענדלי טראך ז״ל ושחלוי״א‏‎ Zl 1: Das Wort "bejahrte" in der aschkenasischen Aussprache geschrieben. Zl 3: Rosheim liegt südwestlich von Straßburg. Der bekannteste Jude aus diesem Ort war Josel (1480-1554). Zl 4: Der Name Marum, abgeschliffen von Maharam war ursprünglich eine Ehrenbezeichnung für einen Gelehrten dessen Namen mit M anfing, "unser Lehrer der Meister, Herr M..". Der vermutlich erste und bekannteste Träger dieser Bezeichnung war der 1293 verstorbene Meir aus Rothenburg. Es kam öfters vor, daß Nachkommen eines Maharam ihre Kinder diese Bezeichnung als Namen gaben, der, abgeschliffen, zum Familienamen Maram, oder Marum wurde. Zl 5: Neckarsulm liegt am Neckar, nördlich von Heilbronn. Der Monatstag wird explizit angegeben, einige Jahrzehnte früher hätte man noch "Rüsttag des Neumonds" geschrieben. ======== ffb-5389 Personalia 1820-05-23 Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הו״ה התורני כ׳ ליב בן ה״ה כהר״ר אהרן‏‎ ‎‏פולדא ז״ל נפטר יום ג׳ יו״ד ונקבר ביום ה׳ י״ב‏‎ ‎‏סיון [תק״]פ ל׳‏‎ ‎‏[עבור שהי׳] איש תם וישר ירא‏‎ ‎‏[ה׳? אלהים? וסר מ]רע ועשה טוב ואין‏‎ ‎‏[טוב אלא ת]ורה והי׳ עוסק בעבודת‏‎ ‎‏[ה׳ תמיד גם ה]י׳ חד מעשרה ראשונים‏‎ ‎‏[בבה״כ בכל בוקר]‏‎ ‎‏[וערב להתפלל בכוונה גם הי׳ סובל יסורים כמה שנים ומקבל באהבה גם]‏‎ ‎‏[הי׳ מצוה שלא לה]שביח אותו‏‎ ‎‏[בשבחים יתירים ב]זכות זה‏‎ ‎‏תהי נשמתו צרורה בג״ה עם‏‎ ‎‏נשמת אברהם יצחק ויעקב א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ..., der Toragelehrte Löb, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Aharon Fulda, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 3, zehnter, und wurde begraben am Tag 5, 12. Sivan 580 der Zählung Seine Seele sei eingebunden im Garten Eden mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Amen ======== ffb-1922 Personalia 1820-05-25 Feis b. Mordechai Frank KaZ Transkription ‎‏פ״ט הבחור כ׳ פייס בה״ה כ״ה‏‎ ‎‏תק״פ ל׳‏‎ ‎‏מרדכי פראנק כ״ץ‏‎ ‎‏ז״ל נפטר יו׳ ה׳ י״ב‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ עש״ק‏‎ ‎‏י״ג סיון תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Feis, Sohn des geehrten - 580 der (kleinen) Zählung - Mordechai Frank KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5, 12. und begraben am Tag des Rüsttags des heiligen Schabbat. 13. Sivan. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: Übersetzung von ‎‏ה״ה‏‎ entfällt. ======= ffb-478 Personalia 1820-06-07 Izek b. Mendle Speyer Transkription ‎‏פ״ט האיש היקר והנעלה כ׳ איצק‏‎ ‎‏כ״ה סיון‏‎ ‎‏תק״פ ל׳‏‎ ‎‏ב׳ המנוח כ״ה מענדלי שפייאר‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ביום ד׳ ונקבר‏‎ ‎‏ {י}ום וי״ו עש״ק כזי״ן סיון תק״פ ל׳‏‎ ‎‏ {ש}הי׳ ירא אלקי׳ וסור {מ}רע‏‎ ‎‏ {השכים} וה{ער}יב לבית התפלה‏‎ ‎‏ {וסבל} יסור׳ וקבלם מאהבה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der teure und der erhabene Mann, der geehrte Izek, - 25. Sivan 580 der (kleinen) Zählung - Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Mendle Speyer, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4 und begraben Tag sechs, Vorabend des heiligen Schabbat, 27. Sivan 580 der (kleinen) Zählung, welcher ein gottesfürchtiger Mann war und das Böse mied, frühmorgens und abends ging er zum Gebetshaus und erduldete Leiden und nahm sie in Liebe auf. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 7: vgl. Ijob 1,1 und 1,8 Zl 8: vgl. BM 7,1 und bSot 42a, eine Auslegung von 1Sam 17,16 Zl 9: "Leiden in Liebe erdulden", vgl. bBer 5a, Midrasch BerR 92,1 u.a. ======= ffb-733 Personalia 1820-06-15 Feiss b. Bendit Scheyer KaZ Transkription ‎‏פ״ט הזקן? כ׳ פייס בן כ׳ בענדיט שייאר כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ליל ה׳ גימל ונקבר‏‎ ‎‏ביום וי״ו עש״ק ד׳ תמוז תק״פ ל׳‏‎ ‎‏בעבור שהי איש צדיק תמים‏‎ ‎‏והתפלל תפלתו בכוונה גדולה‏‎ ‎‏וגידל בניו לתלמיד תורה !‏‎ ‎‏בזכות זה תהי נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בג״ה עם נשמת׳ אי״ו אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Greis, der geehrte Feiss Sohn des geehrten Bendit Scheyer KaZ sein Andenken zum Segen. Verschieden in der Nacht 5, drei, und begraben Tag sechs, am Rüsttag des heiligen Schabbat, 4. Tammus 580 der (kleinen) Zählung. Weil er er ein gerechter, lauterer Mann war, und sein Gebet mit grosser Andacht betete und seine Söhne zu Talmud-Tora erzog, zum Verdienst dessen sei seine Seele eingebunden im Garten Eden mit den Seelen Awrahams, Jizchaks und Jaakows. Amen ======== ffb-4056 Personalia 1820-06-16 Wolf b. Hirz aus Weyer Transkription ‎‏[פ״ט הזקן כ׳ וואלף בן המנו׳]‏‎ ‎‏כ׳ הירץ ז״ל מ[ווייאר]‏‎ ‎‏נפטר יום וי״ו [עש״ק]‏‎ ‎‏ד׳ ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏[וי״ו תמוז] תק״פ ל׳‏‎ ‎‏[תנ]צב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der geehrte Wolf, Sohn des Seligen, des geehrten Hirz aus Weyer, sein Andenken zum Segen. Er verschied (am) Tag sechs Rüsttag des heiligen Schabbat, 4., und wurde begraben am Tag 1, sechster Tammus 580 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Wolf S. Hirz unten auf dem Friedhof nahe der Nordmauer begraben.; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Kaufman ‎‏אוריך‏‎ (Nr. 4610, Ho 4748, HoSt 335/2, ET 5.III.1814). Zl 2: ‎‏ווייאר‏‎, Weyer korrigiert nach sk, Ho schreibt ‎‏מייאד‏‎, etwa maid. Der Ort liegt nördlich von St. Goarshausen. Die sk-Angabe "nahe Limburg" ist ungenau. ======== ffb-3182 Personalia 1820-07-05 Riwka b. Todrus Hase Transkription ‎‏ [פ״]ט הא[שה] הקצינה [הי]קרה והמהוללה‏‎ ‎‏ [מ׳ רבקה אשת האלוף והקצין כ׳ ליב]‏‎ ‎‏ [ ־ תק״פ לפ״ק ־]‏‎ ‎‏ [ב״ה פלערשהיים יצ״ו בת כ׳]‏‎ ‎‏ [טוטרס האס ז״ל נפטר׳ ביו׳ ד׳]‏‎ ‎‏ [כ״ג ונקברת ביו׳ ה׳ כ״ד תמוז]‏‎ ‎‏ [תק״פ לפ״ק עבור שהיתה]‏‎ ‎‏ [יראת אלקים תמימ]ה בדרכ[י׳ וצדקת]‏‎ ‎‏ [במעשיה עקרת] הבית ועטרת בעלה‏‎ ‎‏ [וסבלה יסורים] זמן רב וקיבלם‏‎ ‎‏ [מאהבה ב]שכר זה תהא‏‎ ‎‏ [נשמתה צרור]ה בצרור החיים‏‎ ‎‏ [אמן]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, Die Einflußreiche, die Teure und die Gepriesene, Frau Riwka, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des geehrten Löb - 580 der kleinen Zählung - Sohn des Herz Flörsheim, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des geehrten Todrus Hase, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4, 23., und begraben am Tag 5, 24. Tammus 580 der kleinen Zählung. Dafür daß sie gottesfürchtig war, lauter in ihren Wegen und gerecht in ihren Werken, Walterin des Hauses und Krone ihres Gatten, und sie erduldete Leiden lange Zeit, und sie nahm sie auf sich in Liebe, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden im Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Riwka (HoSt 1496) oben auf dem Friedhof, in der nordcstlichen Ecke begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Bruders Salman S. Todrus Hase (nicht bei Ho, ET 17.IX.1814), zu ihren Füßen steht das Grabmal der Frau Jetche, Gattin des Michel Mainz (Ho 4221, HoSt 1282, ET 11.VI.1796). Zl 4: Flörsheim, etwa flerschheim geschrieben. Der folgende Segenswunsch wird den Namen noch Lebender beigegeben, vgl. Ps 19,15. Zl 5: Hase, etwa ha ß geschrieben. Zl 9b: vgl. Ps 113,9. Zl 9c: Spr 12,4. Zl 10a: vgl. bBer 5a u.a. Reim auf - a in Zln. 7-11. ======== ffb-4580 Personalia 1820-07-29 Jitle b. Jaakow Selbold Transkription ‎‏הבתולה הזקינה מ׳ יטלא בת‏‎ ‎‏המנוח [כ׳ יעקב ... הנפטרת]‏‎ ‎‏[יום א׳ לעת ערב ונק׳ למחרת׳]‏‎ ‎‏[ביו׳ ב׳ י]״[ט] [מנחם תק]״[פ] [לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Die betagte ledige, Frau Jitle, Tochter des Seligen, des geehrten Jaakow Selbold ... die verschieden ist Tag 1 zur Abendzeit, und wurde begraben am Tag darauf am Tag 2, 19. Menachem 580 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jitle (HoSt 293/2) unten, auf der Südseite des Friedhofs begraben, auf dem neuen Platz für Gemeindefremde. Zl 2: Die ... bei Ho sind vielleicht mit (als Abkürzung) ‎‏זעלבאלד‏‎ (Selbold) zu ergänzen, dem Zunamen des Vaters. Zln 4/5: Ergänzung in []-Klammern, nach den (ebenfalls nicht ganz korrekten) Angaben im sk. Wie es Ho möglich war statt ‎‏תק״פ‏‎ (580) ‎‏תק״ל‏‎ (530) zu schreiben, bleibt (auf ewig) sein Geheimnis. Die dadurch entstandene Unstimmigkeit im Datum, vermerkte Lö. Zln 2-5: Ergänzung nach Ho, und deshalb sehr fraglich. ======== ffb-1798 Personalia 1820-09-01 Izek b. Hirsch Stiefel Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הו״ה היקר כ׳ איצק בן ה״ה‏‎ ‎‏כ״ב אלול‏‎ ‎‏תק״פ ל׳‏‎ ‎‏הו״ה כ׳ היר[ש] שטיפל‏‎ ‎‏יצ״ו נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ויו עש״ק ]כ״ב[ אלול‏‎ ‎‏תק״פ לפ״ק [הלך] לעולמו‏‎ ‎‏רך בשנים וס[ב]ל יסורים‏‎ ‎‏זמן רב וה[י׳ נוח ל]בריות‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, es ist der Teure und der Erhabene, der Teure, der geehrte Herr Izek, Sohn des - 22. Elul 580 - Teuren und Erhabenen, des geehrten Hirsch Stiefel, es behüte ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden und begraben am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 22. Elul 580 nach kleiner Zählung. Er ging in seine Welt zart an Jahren und erlitt Leiden lange Zeit, und er war angenehm für (alle) Geschöpfe, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Isaak Hirsch lebte von 1781 - 1826 (nach Dietz; sonst d. 1820), heiratete 1804 Minna Baruch, Tochter des Marcus Baruch (Börne). Sein Sohn Franz Isaak (geb. 1809) war erst Schreinermeister, dann Möbelfabrikant; starb im Alter von 45 Jahren. Julius starb 1847 (36 Jahre alt) und Ernst im Jahr 1845 (33 Jahre alt). Zl 5: vgl. Ps 19,15. Zl 8: vgl. BerR 92a. ======== ffb-5018 Personalia 1820-09-25 Josbel b. Mosche Michel'Heidelberg Transkription ‎‏הזקן הו״ה פו״מ כ״ה יוזבל בן הו״ה כ׳ משה מיכל‏‎ ‎‏היידלבורג ז״ל נפטר יום ג׳ ונקבר בשם טוב למחרתו‏‎ ‎‏ביום ד׳ ג׳ דח״ה של סכות תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏פ״ט איש ישר וכשר תפלתו‏‎ ‎‏עשה בכוונה רצוי׳ לאל אשר‏‎ ‎‏בו בחר להיות פו״מ הקהלה‏‎ ‎‏להנהיג[ם ולהט]ריח עבורם‏‎ ‎‏כאשר ע[שה כ]ל זמן היותו‏‎ ‎‏לזה נבחר טרח ויגע בגופו‏‎ ‎‏ומאודו להיות סעד ועזר לכל‏‎ ‎‏אשר [פניו] שחר משאו ומתנו‏‎ ‎‏הי׳ נאה ומ[הו]דר באומן אמוני׳‏‎ ‎‏ובכושר ב[שכר זה] תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצ[רור החיים ע״נ]‏‎ ‎‏[אי״ו שרר״ו אמן]‏‎ Übersetzung Der Betagte, der Teure und Erhabene, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr, Josbel, Sohn des Teuren und Erhabenen, des geehrten Mosche Michel Heidelberg, sein Andenken zum Segen, er verschied (am) Tag 3, und wurde begraben mit gutem Namen am Tag darauf, am Tag 4, 3. der Zwischenfeiertage des Laubhuttenfestes 581 der Zählung. Hier ist geborgen ein aufrechter und tugendhafter Mann, sein Gebet verrichtete er in ... Andacht, zu Gott, der ihn erwählt hat Vorsteher und Leiter der Gemeinde zu sein, sie zu leiten und sich für sie zu mühen ======= ffb-362 Personalia 1820-09-28 Meliche b. Schlomo Meise Transkription ‎‏פ״ט האשה מ׳ מעליכה אשת הו״ה כ״ה שמואל‏‎ ‎‏שטראסבורג יצ״ו בת התורני מהור׳ שלמה מאז זצ״ל‏‎ ‎‏נפטרת יום ה׳ ד׳ דח״ה של סכות ונקבר׳‏‎ ‎‏עש״ק עי״ט אחרון דחג הסכו׳ תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏שהיתה צנועה ונעימה במעשי׳ וכל‏‎ ‎‏מעשי׳ הית׳ לשם שמים השכימה‏‎ ‎‏והעריבה להתפלל לאל השוכן‏‎ ‎‏מעונה לא י{צ}א{ה מפתח} ביתה‏‎ ‎‏רק יושב{ת} א{הלה וגומלת} חסד‏‎ ‎‏לקרובי׳ ו{לרחוקים כמה שנים ש}הית׳‏‎ ‎‏מטופל׳ ביסורי׳ וקבלה אותם‏‎ ‎‏באהבה ב״ז תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שארי צדקי׳ וצדקניות שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau Meliche, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Schmuel Straßburg, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Toragelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Schlomo Meise, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden (am) Tag 5, 4. Tag der Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes und begraben Rüsttag des heiligen Schabbat, Rüsttag des letzten Festtages des Laubhüttenfestes 581 der (kleinen) Zählung, die züchtig und anmutsvoll war in ihren Taten und all ihre Taten waren um des Himmels willen, frühmorgens und abends betete sie zu Gott, dem Weilenden in der Wohnstätte, den Eingang ihres Hauses verließ sie nicht, nur im Zelte sitzend und erwist Liebeswerk den Nahen und auch Fremden, mehrere Jahre daß sie mit Leiden behaftet war und sie aufnahm in Liebe, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Zum Datum: Die Inschrift gibt (umgerechnet) Donnerstag, den 28.9. als Todestag an. ET weiß aus der amtlichen Eintragung, daß Meliche am 27.9.1820 starb. Wir wissen also, daß sie nach Sonnenuntergang starb. Die Inschrift aber gibt den Zeitpunkt des Todes nicht mehr an, wohl aber MF und sk, die "verschieden zu Beginn des Tages 5" schreiben. Die Inschrift erwähnt nicht ausdrücklich das junge Alter von Meliche, lediglich der Zusatz ‎‏יצ״ו‏‎ hinter dem Namen ihres Gatten läßt dies erahnen. MF und sk hingegen schreiben "zart an Jahren". MF und sk betonen die Herkunft von Meliche, das MF schreibt "Tochter von Großen", das sk gibt nicht nur den Vatersnamen, sondern auch den des Großvaters an. Die Inschrift verzichtet auf diesen Hinweis. Zl 3: Der 4. Tag der Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes war der 20. Tischri. Zl 5b/6: Av 2,12 Zl 6b/7a: vgl. BM 7,1 Zl 7b/8a: vgl. Dtn 33,27 Zl 8b/9a: abgeleitet aus Gen 25,20: "und Jakob war lauter in Zelten sitzend", als Lob für die verheiratete Frau zu verstehen, die ihre Aufgaben im Haus erfüllt und sich nicht ständig in Gesellschaft begibt. Zl 9b/10a: vgl. Av 1,2 Zln 10b/12a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.a. Gegen Ende des 18. Jh. kommt wohl der Ausdruck ‎‏מטופל ביסורים‏‎ (behaftet mit Leiden) und löst vielleicht das "traditionelle" ‎‏סבל‏‎, litt, erduldete. ======== ffb-1637 Personalia 1820-10-07 Glik b. Izek'Hanau SeGaL Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה מ׳ קליג אל׳ המנוח‏‎ ‎‏ליל ש״ק ער״ח‏‎ ‎‏מרחשון תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ מאיר בן המנוח כ׳‏‎ ‎‏יוקל קאסיל סג״ל ז״ל בת‏‎ ‎‏המנוח התורני כהר״ר איצק‏‎ ‎‏הענא סג״ל ז״ל נפטרת ל׳ ש״ק‏‎ ‎‏ער״ח מרחשון ונקברת יום‏‎ ‎‏א׳ א׳ דר״ח הנ״ל תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏היא היתה עקרת הבית‏‎ ‎‏והי׳ נהנת מיגע כפה ב״ז !‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau Glik, Witwe des Seligen, - die Nacht des heiligen Schabbat, Vorabend des Neumonds Marcheschvan 581 der Zählung - des geehrten Herrn Meir, Sohn des Seligen, des geehrten Jokkel Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des Toragelehrten, des geehrten Meisters, Herrn Izek Hanau SeGaL, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht des heiligen Schabbat, Vorabend des Neumonds Marcheschvan und wurde begraben Tag 1, 1. Tag des Neumonds des oben genannten (Monats) 581 der Zählung. Sie war die Walterin des Hauses und genoß die Mühe ihre Hand. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Glik (HoSt 3393) am Ende des oberen Drittels, in der Mitte des Friedhofs begraben; zu ihren Füßen steht das Grabmal ihrer Schwester, der Wöchnerin Gitle G. Mosche Kassel SeGaL (Nr. 1678, Ho 3450, HoSt 3240, ET 8.VI.1772). Zl 5: Kassel, etwa kasil geschrieben. Zl 7: Hanau, etwa hena geschrieben. Zl 10: Vgl. Ps 113,9. Zl 11: Vgl. Ps 128,2 und bBer 8a; Verschreiber. ======== ffb-1654 Personalia 1820-12-26 Gelche b. Awram Stiefel Transkription ‎‏{פ״ט האשה היקרה הזקינה מ׳ געלכה}‏‎ ‎‏כ״א טבת‏‎ ‎‏תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏{א״כ} המנוח הו״ה כ׳ טעבלי בן‏‎ ‎‏חיים שטיפל ז״ל בת הו״ה‏‎ ‎‏המנו׳ כ׳ אברם שטיפל ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת יום ג׳ כ״א ונקבר׳ ביו׳ ד׳‏‎ ‎‏כ״ב טבת תקפ״א ל׳ אשת חיל‏‎ ‎‏כאביגיל ׃ צנועה היתה בדבורה‏‎ ‎‏מעשיה הי׳ נעימה ועלתה נשמתה‏‎ ‎‏למרומה ׃ ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau, die Betagte, Frau Gelche, - 21. Tewet 581 der Zählung - Gattin des geehrten, des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des Tewle, Sohn des Chajim Stiefel, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Awram Stiefel, sein Andenken zum Segen. Sie verschied am Tag 3, 21., und wurde begraben am Tag 4, 22. Tewet 581 der Zählung. Die tüchtige Gattin wie Awigail, züchtig war sie in ihrem Reden, ihre Taten waren wohlgefällig. Und es stieg auf ihre Seele zu ihrer Höhe, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Geldche (HoSt 3267) in der Mitte des Friedhofs, an der nördlichen Seite begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihrer Schwester Rechle, Gattin des Juda Sichel (nicht bei Ho, ET 14.VII.1796). Zl 1: Nach Ho ergänzt. Zl 2/3: Kleinere Buchstaben. Zl 4: Anfang der Zeile nach Ho ergänzt. Zl 8b: Spr. 31,10. Zl 10a: Vgl. RutR über Rut 2,5 Zl 10b/11a: Vgl. Ps 68,19 ======== ffb-4504 Personalia 1821-01-03 Izek b. Wolf Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הישיש והזק[ן התורני כ״ה איצק]‏‎ ‎‏כ״ט ט[בת]‏‎ ‎‏תקפ״[א לפ״ק]‏‎ ‎‏בן הרב הגון ה[גדול המפורסם] !‏‎ ‎‏מוהר״ר וואל[ף זצ״ל אב״ד דק״ק]‏‎ ‎‏[ביסווייל]ר נפטר ונקבר‏‎ ‎‏[ביום ד׳ כ״ט] טבת תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏[הי׳ יושב ב]אוהל של‏‎ ‎‏[תורה ופומי] לא פסק‏‎ ‎‏[מגירסא ב״ז] תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Greise und Betagte, der geehrte Herr Izek, - 29. Tewet 581 der kleinen Zählung - Sohn des weitbekannten überragend großen Gelehrten, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Wolf, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Vorsitzender des Gerichtsbarkeit der heiligen Gemeinde Busweiler, er verschied und wurde begraben am Tag 4, 29. Tewet 581 der Zählung. er saß in dem Zelte der Tora und sein Mund ließ nicht ab vom lernen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Izek S. Wolf (HoSt 670) im unteren Drittel des Friedhofs, auf der Nordseite begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal von Aharon S. Nachman. Zl 4: Verschreiber, ‎‏הגון‏‎ statt ‎‏גאון‏‎. Zl 6: Busweiler liegt im Elsass. Zln 8/9a: Vgl. Ex 33,11, und bShab 83b, eine Auslegung von Num 19,14. Selbst in der Stunde des Todes sollte man sich des Studiums der Tora nicht enthalten. Zln 9b/10a: vgl. bShab 30b, dort von David gesagt. ======== ffb-1810 Personalia 1821-01-26 Mindelche b. Sanwel Reuse Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה מ׳ מינדלכה‏‎ ‎‏תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏בת הו״ה }ג״ץ כ״ה ז{נוויל }רייס{‏‎ ‎‏ז״ל נפ}׳ יו׳ ו׳ כ״ג‏‎ ‎‏ונק׳ יו׳ א׳ כ״ה{‏‎ ‎‏שב}ת תקפ״א לפ״ק{‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau, Frau Mindelche, - 581 der Zählung - Tochter des Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des geehrten Herrn Sanwel Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 6, 23. und begraben Tag 1, 25. Schwat 581 der kleinen Zählung Kommentar Mindelche wurde von ihrem Gatten geschieden und war kinderlos. Sie wurde 69 Jahre alt (s. ET). Im sk wird der Name angegeben mit ‎‏מינדלה‏‎ = Mindle. Sie wurde begraben bei ihrer Tante Treitel G. Hirsch Haas, d. 30.X.1791 (Ho 4069) und bei Hirsch S. Ber Reuse. ======== ffb-1091 Personalia 1821-03-28 Herz b. Bendit Wesel Transkription ‎‏{פ״ט הו״ה הישי}ש והזקן כ״ה הירץ בן הר{ב}‏‎ ‎‏כ״ד א״ש תקפ״א‏‎ ‎‏{הגאו}ן מוהר״ר בענדיט וויזל זצ״ל‏‎ ‎‏{אב״ד} דק״ק ברעסלוי נפטר‏‎ ‎‏{יום} ד׳ כ״ד ונקבר ביום ה׳‏‎ ‎‏כ״ה אדר שני תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏אהימה? ואהימה מימ{ים}‏‎ ‎‏{ימימה} אבל? לב? ..הוב?ם?‏‎ ‎‏{הודל?} חדל? {מכל} כאב צע?רי נבדל?‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, der Teure und Erhabene, Greise und Alte, der geehrte Herr Herz, Sohn des Rabbiners, des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers und unseres Meisters Bendit Wesel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, - 24. Adar Zwei 581 - Vorsitzender der Gerichtsbarkeit der heiligen Gemeinde Breslau, verschieden Tag 4, 24. und begraben am Tag 5, 25. Adar Zwei 581 der (kleinen) Zählung. Ich seufze und seufze Jahrtag um Jahrtag Trauer? ... Herz? .... hörte auf? von jedem? Schmerz unterscheidet? sich? mein Schmerz? Kommentar Laut sk wurde Herz (HoSt 1818) oben an der Südseite begraben; links von seinem Kopf, das Grabmal von Jitche (Nr. 1069, Ho 4551, HoSt 1817, ET 15.V.1808) G. David Wohl. Der MF-Eintrag und die Eulogie bieten völlig verschiedene Texte. Die Eulogie ist (noch) unklar. Die Ho Abschrift, mit mehrere Fragezeichen versehen, kann so nicht stimmen. Leider ist der Stein in Zln 7-9 stark verwittert, sodaß die Lesung sehr schwierig ist. Deutlich wird jedoch, daß die Eulogie eine persönliche Wehklage ist. Ein völlig anderer Stil, als die anderen Eulogien jener Zeit, dem sich nur ganz wenige anschlossen (s. Ho 5077 und 5092 von 1821, sowie 5097 von 1822). Zl 5: "ich seufze", vgl. Ps 55,3 Zl 7b/8a: "Jahrtag um Jahrtag", Ex 13,10 und Ri 11,40, der jährliche Trauertag der Töchter Israel über Jeftahs Tochter. 7/8a: vermutlich Wortwiederholung und Gleichklang. die Worte drücken lautlich die Klageseufzer der Trauernden aus. ======== ffb-4032 Personalia 1821-03-28 Nane b. Baruch'Mergentheim Transkription ‎‏פ״ט האשה היקרה מרת נאנה אשת ה״ה‏‎ ‎‏כ״ד אד[ר ש]ני‏‎ ‎‏תקפ״א [לפ״ק]‏‎ ‎‏הו״ה ג״ץ כ״ה טע[בלי קאסיל] סג״ל‏‎ ‎‏בת הו״ה המפורס[ם פו״מ כ״ה ברוך]‏‎ ‎‏מערגנדהיים ז״[ל מק״ק בונא]‏‎ ‎‏נפטרת יום ד׳ [כ״ד ונק׳]‏‎ ‎‏ביום ה׳ כ״ה א[דר שני תקפ״א לפ״ק]‏‎ ‎‏כפה פרשה [לעניי׳ לקרו]בים‏‎ ‎‏ולרחוקים עוז והדר לבושה‏‎ ‎‏ותשחוק ליום אחרון תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau, Frau Nane, Gattin des - 24. des zweiten Adar 581 der kleinen Zählung. - Teuren und Erhabenen, des Spendensammlers, des geehrten Herrn Tewle Kassel SeGaL, Tochter des weitbekannten Teuren und Erhabenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Baruch Mergentheim, sein Andenken zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Bonn, verschieden Tag 4, 24. und begraben am Tag 5, 25. des zweiten Adar 581 der kleinen Zählung. Ihre Hand cfnette sie den Armen, den Nahen und auch Fremden, Kraft und Pracht ihr Gewand und sie lächelt dem letzten Tag entgegen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Nane Baruch (HoSt 554/2) unten, auf der Westseite des Friedhofs begraben; zu ihren Füßen steht das Grabmal von Salman S. Jaakow Mergentheim (Nr. 4126, Ho 4506, HoSt 659/2), rechts von ihren Füßen, auf der Höhe der Grabesmitte steht das Grabmal ihres Großvaters Löb Mergentheim (Ho 2673, HoSt 643/2, ET 16.III.1750). Zl 6: Mergentheim, etwa mergendheim geschrieben. Zl 9: Spr 31, 20. Zln 10b/11a: Spr 31,25. ======== ffb-1533 Personalia 1821-04-03 Leser b. Chajim Wallau SeGaL Transkription ‎‏פ״ט הישיש והזקן שקנה חכמה הראב״ד המופלא‏‎ ‎‏בתורה ובחסידות כמהר״ר ליזר בן המנוח‏‎ ‎‏התורני כ״ה חיים וואלא סג״ל‏‎ ‎‏זצ״ל נפטר ביום ג׳ ר״ח ניסן ונקבר ביום‏‎ ‎‏ד׳ ב׳ בו תקפ״א ל׳ ׃ שהי׳ קדוש מרחם‏‎ ‎‏אמו ועד יום מותו לא סרה קדשתו מעמו‏‎ ‎‏אשרי ילדותו שלא ביישה את זקנתה‏‎ ‎‏למד ולימד וקיים את התורה ומורה‏‎ ‎‏גם הוא יורה ׃ אליעזר זקן ויושב בישיבה‏‎ ‎‏הי׳ פה בקהלתנו במקום אב״ד חבל‏‎ ‎‏על דאבד הצדיק לדורו אבד וה{וא}‏‎ ‎‏ילך בשלום לחיי עולם וינוח על מש{כבו}‏‎ ‎‏{בתוך צדיקים} יבא תהא נשמתו [צרורה]‏‎ ‎‏בצרור החיים עם נשמת צו״צ שבג״ע {אמן}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Greise und der Betagte, der Wissen erwarb, Haupt des Gerichts, der Wundervolle in Tora und Frömmigkeit, der geehrte, unser Lehrer, der Meister Herr Leser, Sohn des Seligen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Chajim Wallau SeGaL, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er verschied am Tag 3, Neumondstag Nissan und wurde begraben am Tag 4, 2. desselben 581 der Zählung, welcher geheiligt war vom Mutter- leibe an und bis zum Tage seines Todes Heiligkeit von ihm nicht gewichen war, wohl seiner Kindheit, die seinen Alter nicht beschämte, er lernte und lehrte und erfüllte die Lehre, daß ein Lehrer auch unterweisen soll, Elieser ward betagt und amtierte im Lehrhaus hier in unserer Gemeinde anstelle eines Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit, wehe das verloren ging der Gerechte, seinem Zeitalter verloren, und er möge in Frieden gehen in das Leben auf ewig und auf seinem Lager ruhen inmitten der Gerechten möge er kommen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Leser Wallau (HoSt 3384) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seines Vaters Chajim Wallau (HoSt 3382). ‎‏הספד‏‎, Trauerreden hielten der ‎‏רב״ד‏‎R. Salman Trier und R. Mosche Schwarzschild. Zl 1: Vgl. bQid 32b; Haupt des Gerichts bedeutet Abteilungsvorstand im Rabbinatsgericht. Zl 3: Wallau, etwa wala geschrieben. Zln 5b/6a: Vgl. Jer 1,5; dort über Jeremija gesagt, daß er noch im Mutterleibe zum Propheten geweiht wurde. Vgl. auch die Inschrift für R. Nathan Adler (Nr. 0081). Zl 7: bSuk 53a. Zln 10b/11: Jes 57,1 und bSan 111a; ein Ausdruck der Trauer über diejenigen, die durch Tod verloren gingen mit der Fortsetzung: "da ihresgleichen nicht mehr anzutreffen sind". Hier mit ienem Wortspiel verbunden, denn "Vorsitzender der Gerichtsbarkeit" und "ging verloren" werden beide ‎‏אב״ד‏‎ bzw. ‎‏אבד‏‎ geschrieben. Zl 12: Vgl. Jes 57,2; s. auch Zunz, Zur Geschichte und Literatur, Berlin 1845, S. 356ff. ======== ffb-5115 Personalia 1821-04-23 Perle b. Löb Buttenwiesen(?) Transkription ‎‏פ״ט הא״ח הזקינה מ׳ פערלי‏‎ ‎‏תקפ״א‏‎ ‎‏א׳ המנוח התורני‏‎ ‎‏כ״ה ליב פאטעוויס(?)‏‎ ‎‏ז״ל נפ׳ יום ב׳ זי״ן ‏‎ ‎‏דפסח תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Betagte, Frau Perle, - 581 - Gattin des Seligen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Löb Buttenwiesen(?), sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, siebter (Tag) des Pessachfestes 581 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Perle (HoSt 953) unten, in der Mitte des unteren Drittels des Friedhofs begraben; Links von ihrem Kopf, zwei Schuh entfernt steht das Grabmal ihrer Tochter Gitle G. Hirz Strauß (...). ======== ffb-6667 Personalia 1821-06-06 Hindle Transkription ‎‏[פ״ט האשה הזקינה מרת]‏‎ ‎‏[תקפ״א]‏‎ ‎‏[הינדלא אל׳ כ׳ אהרן]‏‎ ‎‏[מ]אנהיים ז״ל נפ[טרת]‏‎ ‎‏ליל א׳ דחג השבעות‏‎ ‎‏ונקברת ב׳ לחג הנ״ל‏‎ ‎‏[תנצ]ב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau, Frau - 581 - Hindle, Witwe des geehrten Aharon Mannheim, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht des 1. Tag des Wochenfeses, und wurde begraben am 2. des oben genannten Festes. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1985 Personalia 1821-06-11 Ester b. Anschel Zunz Transkription ‎‏{פ״ט ה}אשה היקרה הזקינה מרת אסתר‏‎ ‎‏י״א {סיון תק}פ״א‏‎ ‎‏{א״ר התורני כמהור״ר} זלמן‏‎ ‎‏{שווארצשילד ז״ל} בת הדיין‏‎ ‎‏{התורני כמהור״ר} אנשיל‏‎ ‎‏{... ז״ל נפט׳ יום} ב׳ י״א‏‎ ‎‏{.......} תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏הית{ה צנו}עה {ומע}לי כשירה‏‎ ‎‏והגונה התפללה בכוונה‏‎ ‎‏בכל עת ועונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau, die Betagte, Frau Ester - 11 Sivan 581 - Gattin des Herrn, des Toragelehrten, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Salman Schwarzschild, sein Andenken zum Segen, Tochter des Rabbinatsassessors, des Toragelehrten, des geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Anschel Zunz ..., sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, 11. ... 581 der Zählung. Sie war züchtig und hervorragend, tugendhaft und würdig, sie betete in Andacht zur jeder Zeit und allezeit. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Ester (HoSt 2641) im hinteren Drittel in der Mitte des Friedhofs, zur Nordseite hin begraben; links von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vater Anschel Zunz (HoSt 2594). Zl 3 ‎‏א״ר‏‎ bei Ho, ist eine Abkürzung die vermutlich nicht ganz korrekt ist. Zl 6: Der Zuname des Vaters lautet Zunz, so im sk und MF. Zl 9b: bBer 31a. ====== ffb-62 Personalia 1821-06-24 Eisek b. Hirz Kulp Transkription ‎‏פ״ט הישיש והזקן גובה הקהלה ה״ה הו״ה‏‎ ‎‏כהר״ר אייזק בן המנוח כ׳ הירץ קולפא‏‎ ‎‏כ״ד סיון‏‎ ‎‏תקפ״א ל׳‏‎ ‎‏ז״ל נפטר באשמורת הבוקר‏‎ ‎‏יום א׳ כ״ד ונקבר בו ביום כ״ד ‏‎ ‎‏סיון תקפ״א ל׳ הלך בחנם ופעל !‏‎ ‎‏צדק ועסק בצרכי ציבור באמונה‏‎ ‎‏וקבע ע[תי]ם לתורה מידי יום‏‎ ‎‏ביומו והשכים [וה]עריב לבית‏‎ ‎‏התפלה לה[תפלל] בלב נשבר?‏‎ ‎‏מעשרה הראשונים והי׳ נמנה‏‎ ‎‏בכמה חברות של דברים טובים‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Greise und der Bejahrte, Kastenmeister der Gemeinde, der Teure und Erhabene, der geehrte Meister, Herr Eisek, Sohn des Seligen, des geehrten Hirz Kulp, - 24. Sivan 581 der (kleinen) Zählung - sein Andenken zum Segen, verschieden in der Morgenwache des Tages 1, 24. und begraben am selbigem Tag, 24. Sivan 581 der (kleinen) Zählung. Er wandelte makellos und wirkte Gerechtes und war beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinde in Treuen und setzte Fristen zur Tora tagein tagaus, und frühmorgens und abends ging er zum Haus des Gebets um gebrochenen(?) Herzens zu beten unter den ersten Zehn, und zählte in mehreren Bruderschaften? für gute Dinge dazu, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Kommentar Verschreiber in Zl 7 ======== ffb-3095 Personalia 1821-07-31 Schönche Transkription ‎‏פ״ט הא״ח הזקינה מ׳ שינכה‏‎ ‎‏תק[פ]״א‏‎ ‎‏[א״ר] הו״ה כ״ה יוזכא !‏‎ ‎‏וועטרהאהן ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת יום [ג׳ ב׳ אב]‏‎ ‎‏תק[פ]״[א] ל׳ [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Betagte, Frau Schönche, - 581 - ..., des geehrten Herrn Juspa Wetterhahn, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3, 2. Aw 581 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die Ho-Angabe ‎‏תקכ״א‏‎, 521 (=1761) ist verlesen und muß ‎‏תקפ״א‏‎, 581 (=1821) lauten, wie aus sk und ET hervorgeht. Die Unstimmigkeit der Datumsangabe bei Ho stellte auch Lö fest. Zl 3: Der Name Juspa ist leicht verschrieben ‎‏יוזכא‏‎ statt ‎‏יוזפא‏‎. ======== ffb-3730 Personalia 1821-09-12 Mosche b. Selkle Schwarzadler'KaZ Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ הזקן כ׳ משה‏‎ ‎‏ב״כ זעלקלי שווארץ אדלר‏‎ ‎‏[כ״ץ ז״ל]‏‎ ‎‏[נפטר יום ד׳ ט״ו ונקבר עש״ק]‏‎ ‎‏[טו״ב אלול תקפ״א לפ״ק ב״ז]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der betagte Junggeselle, der geehrte Mosche, Sohn des geehrten Selkle Schwarzadler KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 4, 15., und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, "gut" (=17.) Elul 581 der kleinen Zählung. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Mosche (HoSt 1981) im oberen Drittel des Friedhofs, in der Mitte begraben. Rechts von seinen Füßen steht das Grabmal der Frau Vogel, Gattin des Awraham Geiger [vielleicht Vogel, Tochter des Awraham Geiger??? (nicht bei Ho, ET 17.IX.1765)]. Zl 5: Der Monatstag ist mit einem Chronostichon angegeben: das Wort "gut" hat den Zahlenwert 17. ======== ffb-5204 Personalia 1821-10-31 Keile b. Lemle'Flörsheim Transkription ‎‏פ״ט הבתולה מ׳ קילא בת ה״[ה]‏‎ ‎‏תקפ״ב ל׳‏‎ ‎‏הו״ה כ״ה לעמלי‏‎ ‎‏פלערשהיים ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת [יו]ם ד׳ ה׳‏‎ ‎‏[מרחשון תקפ״ב לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfrau, Frau Keile, Tochter des geehrten Herrn, - 582 der Zählung - des Teuren und Erhabenen, Lemle Flörsheim, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 5. Marcheschvan 582 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5201 Personalia 1821-11-05 Pinchas b. Sanwil aus Dessau Transkription ‎‏פ״ט היקר הזקן כ׳ פנחס‏‎ ‎‏תקפ״ב ל׳‏‎ ‎‏בן כ״ה ז[נוויל ז״ל מדעסוי]‏‎ ‎‏[נפטר יום ב׳ יו״ד ונקבר]‏‎ ‎‏[ביום ד׳ י״ב מרחשון]‏‎ ‎‏[תקפ״ב לפ״ק]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure, der Betagte, der geehrte Pinchas, - 582 der Zählung - Sohn des geehrten Herrn Sanwil aus Dessau, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 2, zehnter und begraben am Tag 4, 12. Marcheschvan 582 der kleinen Zählung ======== ffb-1489 Personalia 1822-01-25 Mendle b. Süßkind'Stern Transkription ‎‏ה״ה הו״ה כ׳ מענדלי בן המנוח כהר״ר זיסקינד‏‎ ‎‏שטערן ז״ל נפטר ג׳ שבט‏‎ ‎‏תקפ״ב ל׳‏‎ ‎‏הוא הי׳ איש אשר במעלליו‏‎ ‎‏ושעשוע א[ת] בני אדם יתנכר‏‎ ‎‏לטוב [ומטי]ב לכל אשר יקראהו‏‎ ‎‏נשא ונתן בא[מונה כל יוד]עיו יענו‏‎ ‎‏ויא[מרו ש]לא [עשה לרעהו] רעה‏‎ ‎‏את פרי [מעלליו יאכל] ותנצב״ה‏‎ ‎‏ע״נ אי״ו ש[רר״ו] וע״[נ] שארי‏‎ ‎‏צו״צ שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Teure und Erhabene, der geehrte Mendle, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Meisters, Herrn Süßkind Stern, sein Andenken zum Segen, verschieden 3. Schwat 582 der (kleinen) Zählung. Er war ein Mann, der in seinen Werken (lebte) und Freude bereitete den Menschen, er entzog sich zum Guten und (war) ein Wohltäter für jeden, der ihn rief, er handelte und wandelte in Verläßlichkeit, alle die ihn kannten werden bezeugen und sagen, daß er nie seinem Freund Übles antat, von der Frucht seiner Werke wird er sich ernähren. Und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Rachel, Riwka und Lea und mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden. Amen Kommentar Mendle wurde erst zwei Tage nach seinem Tod am Sonntag, den 27.1.1822 beerdigt (MF). Rechts zu seinen Häupten steht der Grabstein seiner Tante Henle G. Michel Hanau. In der Eulogie wird der Verstorbene als ein sehr großzügiger, gutherziger und hilfsbereiter Mensch gepriesen. Seine Frömmigkeit zeigte sich in seinen Taten und nicht in der Gelehrsamkeit. Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ wird hier nicht übersetzt, da es gleichbedeutend ist mit ‎‏כ׳‏‎ "geehrte". Zl 9: vgl. Jes 3,10. ======== ffb-5011 Personalia 1822-01-31 Juda b. Juspa'Ullmann Transkription ‎‏[פ״ט ה״ה הו״ה קצין] היקר והנעלה הזקן‏‎ ‎‏[כ׳ יודא בן ה]מנוח הו״ה כ״ה יוזפא‏‎ ‎‏[אולמן ז״ל] נפטר יום ה׳‏‎ ‎‏[טי״ת שבט תקפ״ב לפ״ק שהשכים]‏‎ ‎‏[והעריב לבית התפילה ונשא ונתן]‏‎ ‎‏[אמונה והלך בדרך הישר]‏‎ ‎‏[בשכר זה תהא נשמתו צרורה]‏‎ ‎‏[בצרור החיים עם נשמת אי״ו]‏‎ ‎‏[ושרר״ו]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, der Einflußreiche, der Betagte, der geehrte Juda, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Juspa Ullmann, sein Andenken zum Segen, er verschied Tag 5, neunter Schwat 582 der kleinen Zählung, der frühmorgens und abends zur Synagoge ging und handelte und wandelte in Treue und ging auf aufrechtem Weg. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow Sara, Riwka, Rachel und Lea ======== ffb-1884 Personalia 1822-02-12 Löb b. Hirschel Kann Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הו״ה היקר כמר‏‎ ‎‏כ״א שבט תקפ״ב‏‎ ‎‏{לי}ב בן {המנו}ח כ״ה‏‎ ‎‏{הירשל קן ז״ל}‏‎ ‎‏נפטר {יום גימ״ל} כ״א‏‎ ‎‏שבט תקפ״ב ל׳‏‎ ‎‏תהא נשמ{תו צרור׳}‏‎ ‎‏בצרור החיים אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, der geehrte Herr - 21. Schwat 582 - Löb, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Hirschel Kann, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag drei, 21. Schwat 582 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Kommentar Zl 1: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 2: kleinere Buchstaben. ======== ffb-1010 Personalia 1822-02-27 Schlomo b. Löb Günz Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ הזקן כ׳ שלמה‏‎ ‎‏תקפ״ב‏‎ ‎‏בן כ׳ ליב גינץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר יום ד׳ ויו‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ זין‏‎ ‎‏אדר תקפ״ב ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der Betagte, der geehrte Schlomo, - 582 - Sohn des geehrten Löb Günz, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, sechsten, und begraben am Tag 5, siebten Adar 582 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Schlomo (Salomon) starb unverheiratet im Alter von 77 Jahren (ET). Seine Mutter, Crönle geb. Schwelm, war 96 Jahre alt, als sie 1812 starb (Heinemann, Stättigkeit). ======= ffb-348 Personalia 1822-03-07 Trejnelche b. Bendit Kassel SeGaL Transkription ‎‏פ״ט אשה היקרה מ׳ טריינליכא אלמנ׳‏‎ ‎‏פורים תקפ״ב‏‎ ‎‏המנוח כ״ה נתן דייץ ז״ל‏‎ ‎‏בת הו״{ה ה}מנו{ח} כ׳ שמ{עון}‏‎ ‎‏בן ב{ענד}יט {ק}אסל ס[ג״ל ז]״ל‏‎ ‎‏נ{פטר}ת {י}ום ה׳ פורים תקפ״ב ל׳‏‎ ‎‏{כל ימיה} הלכה בדרך ישרה‏‎ ‎‏{כיב[(ו)]ד} אב ואם קיים‏‎ ‎‏בכ{ל} נפשה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, die Teure, Frau Trejnelche, Witwe - Purimfest 582 - des Seligen, des geehrten Herrn Natan Deutz, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Schimon, Sohn des Bendit Kassel SeGaL, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5, Purimfest 582 der (kleinen) Zählung. All ihre Tage ging sie den geraden Weg, Vater und Mutter ehren erfüllte sie mit ganzer Seele, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2 und 6: Das Purimfest fällt auf den 14. Adar. Da dies allgemein bekannt ist, wird auf die Monatsangabe verzichtet. Zl 8: vgl. Ex 20,12 und Dtn 5,16 Zl 9: "mit ganzer Seele" Dtn 6,5, dort von der Liebe zum Ewigen gesagt. ======== ffb-2062 Personalia 1822-04-06 Riwka b. Schmuel'Schwarzschild Transkription ‎‏פ״ט הא״ח הזקינה היקרה מ׳ רבקה‏‎ ‎‏אל׳ הו״ה התורני כ״ה הירץ‏‎ ‎‏שייאר ז״ל בת רו״ה כ׳ שמואל !‏‎ ‎‏שווארצשילד ז״ל נפ׳ יום‏‎ ‎‏ש״ק ראשון דחג הפסח תקפ״ב ל׳‏‎ ‎‏שהיתה כשירה והגונה‏‎ ‎‏תפלתה עשתה בכוונה‏‎ ‎‏לשוכן מעונה בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״{ה}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Betagte, die Teure, Frau Riwka, Witwe des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Hirz Scheyer, sein Andenken zum Segen, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Schmuel Schwarzschild, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, erster Tag des Pessachfestes 582 der (kleinen) Zählung, welche tugendhaft und würdig war, ihr Gebet in Andacht tat, zu dem der in der Wohnstatt weilt. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Riwka (HoSt 2400) oben auf dem Friedhof, an der Westseite begraben. Zu ihren Häupten steht das Grabmal von Aharon Zunz (Nr. 2061, Ho 3654, HoSt 2399 und ET 22.XI.1741). In der Entfernung von einen Grab nach oben hin auf der rechten Seite steht das Grabmal ihrer Tochter Rösche (HoSt 2395). Dietz erwähnt einen Samuel Salomon, der 1741 starb und dessen Sohn Gerson, der 1803 starb. Riwkas Vater hieß Samuel Löb und starb 1751, ihr Bruder hieß Gerson und starb 1803. Zl 1: Spr 31,10. Zl 3: Der erste Buchstabe im vierten Wort ist verschrieben. Zl 7: bBer 31a. Zl 8a: Dtn 33,27 entnommene Gottesbezeichnung. ======= ffb-602 Personalia 1822-05-09 Mirjam b. Lemle Geiger Transkription ‎‏{פ״ט} האשה היקרה היולדות מרת‏‎ ‎‏ל״{ג בעומר תקפ״ב} לפ״ק‏‎ ‎‏{... אשת התורני כה׳} ‎‏{...... גייגר יצ״ו בת המנוח}‏‎ ‎‏{... כה׳ לעמלי גייגר ז״ל נפ׳}‏‎ ‎‏{ונק׳ ל״ג בעומר} תקפ״ב לפ״ק.}‏‎ ‎‏א{שר .... חן ? עטרת בעלה מי ימלל}‏‎ ‎‏{תהלתה ... לך דומי׳ תהלה}‏‎ ‎‏{בואי בשלו׳ תוך אמוני עם}‏‎ ‎‏{סגולה ותנצב״ה עם}‏‎ ‎‏צו״צ שבג״ע א״ס‏‎. Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau, die Wöchnerin, Frau - 33. im Omer 582 der Zählung - ... Mirjam Gatin der Toragelehrten, des geehrten Herrn ...... Salman Geiger, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des Seligen, ... des geehrten Herrn Lemle Geiger, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben 33. Omertag 582 der kleinen Zählung welche ... Krone ihres Gatten, wer spricht ihren Ruhm, ... Lolbpreis vertumme, komme in Frieden inmitten des gotteigenen Volkes und ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden. Amen Sela ======== ffb-4461 Personalia 1822-05-12 Hirsch b. Dan Elsbach aus Wallendorf Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ היקר כמר‏‎ ‎‏תק[פ״]ב‏‎ ‎‏הירש [בן כ׳ דן עלסבאך מוואלס]‏‎ ‎‏[דארף נפטר יום א׳ כ״א אייר]‏‎ ‎‏[תקפ״ב לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der teure Junggeselle, der geehrte Herr - 582 - Hirsch, Sohn des geehrten Dan Elsbach aus Wallendorf, er verschied (am) Tag 1, 21. Ijar 582 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Hirsch Elsbach (HoSt 671/2) unten, im unteren Drittel des Friedhofs, nahe der Nordmauer begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Jaakow S. Elchanan Hakohen aus Prag. Hirsch Horovitz bürgte für die Errichtung des Grabmals. Zln 3/4: Wallendorf, etwa wolsdorf geschrieben, liegt östlich von Meiningen und Suhl. ======== ffb-4083 Personalia 1822-05-27 Bendit b. Nem Urberach Transkription ‎‏פ״ט הבחור כ׳ בענדיט בן‏‎ ‎‏כ׳ נ[עם א]רוויר‏‎ ‎‏ז״ל [נפטר יו]ם ב׳ ב׳‏‎ ‎‏דחג ה[ש]בעות‏‎ ‎‏תקפ״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Bendit, Sohn des geehrten Nem Urberach, sein Andenken zum Segen, er verschied (am) Tag 2, 2. Tag des Wochenfestes 582 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde der betagte Junggeselle Bendit (HoSt 519/2) unten auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben; links von seinem Kopf steht das Grabmal von Löb S. Meir Busek aus Höchst (Ho 4826, HoSt 520/2, ET 21.I.1817). Zl 2: Urberach, in der Frankfurter Mundart Orberach, liegt bei Langen, südwestlich von Frankfurt. ======== ffb-1182 Personalia 1822-07-03 Gelche b. Baruch Waage Transkription ‎‏פ״ט הא״ח היקרה מ׳ געלכה‏‎ ‎‏תקפ״ב ל׳‏‎ ‎‏אשת ה״ה [כ׳] זעליגמן‏‎ ‎‏[שוו]א[ב] י[צ״ו] בת ה״ה‏‎ ‎‏[כ׳ ברוך וו]אה[ג] ז״ל‏‎ ‎‏נפט[רת יום ד׳] ד״י‏‎ ‎‏[ונקברת בשם] טוב‏‎ ‎‏[עש״ק ט״ז תמוז תקפ״ב? לפ״ק תנצ]ב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Teure, Frau Gelche - 582 der Zählung - Gattin des geehrten Herrn Seligmann Schwab, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des geehrten Herrn Baruch Waage, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 14. und begraben mit gutem Namen Rüsttag des heiligen Schabbat, 16. Tammus 582? der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Während im sk das Todesdatum wie bei Horovitz gegeben wird, schreibt das MF abweichend ‎‏נפטרת ביום ה׳ ט״ו תמוז‏‎, verschieden am Tag 5, 15. Tammus. Zl 1: "Die tüchtige Gattin", Spr 31,10. Zln 3 und 5: ‎‏כ׳‏‎ (geehrter) bleibt unübersetzt. Zl 5: "Waag" hier in einer seltenen Schreibung: ‎‏וואהג‏‎ (etwa: wahg). Zl 4: "Sein Fels und Erlöser behüte ihn", Segenswunsch für einen noch Lebenden. Zl 6: Die Zahl 14 als ‎‏ד״י‏‎, genug, geschrieben. Zl 8: Warum Ho das Todesjahr, das bereits in Zl 2 gegeben wurde, mit einem Fragezeichen versieht, wird nicht deutlich. ======== ffb-1537 Personalia 1822-08-07 Henoch b. Chajim Halle Transkription ‎‏פ״ט ה״ה היקר והמהולל כ׳ הענך ב׳ ה{מנו׳}‏‎ ‎‏{הו״ה כ׳ חיים} האללי ז״ל נפטר ביום {ד׳ כ׳}‏‎ ‎‏{מנחם תקפ״ב לפ״ק ויתהלך}‏‎ ‎‏{הנוך עם ד׳ שהי׳ ירא וחרד לכל דבר}‏‎ ‎‏{מצוה יד}יו {פשיטות} להחזיק‏‎ ‎‏עניים ואביונים קרובים‏‎ ‎‏ורחוקים ב{מת}נה ה{גונה}‏‎ ‎‏בלשכ{ת החשאים ומהנה תלמידי}‏‎ ‎‏{חכמים בנכסיו במל}‏‎ ‎‏{א חפנים והי׳ בכמה}‏‎ ‎‏{חברות של} דברים טובים‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה ע״נ א״י‏‎ ‎‏שרר״ו וע״נ שצו״צ שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und der Gepriesene, der geehrte Henoch, Sohn des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Chajim Halle, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 4, 20. Menachem 582 nach kleiner Zählung. Und es wandelte Henoch mit Gott, den er ehrfürchtete, und war besorgt zu allem Gebot und gutem Werk, er streckte seine Hände aus um zu unterstützen die Armen und Bedürftigen, die Nahestehenden und die Fremden mit geziemendem Geschenk, im Geheimen, und bereitete Freude den Schülern der Weisen mit seinem Besitz mit vollen Händen, und er war in einigen Gesellschaften für gute (Werke), zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Isaak, Sara, Rahel, Rebekka und mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die (sind) im Garten Eden. Amen Kommentar Henoch wurde im Jahr 1778 geboren und heiratete Mina Halle im Jahre 1798 (Dietz, S. 142). Zl 1: Übersetzung von ‎‏ה״ה‏‎ entfällt wegen Doppelung. Zl 3b/4a: vgl. Gen 5,22 und 24. ======== ffb-6662 Personalia 1822-08-12 Awraham b. Elieser Transkription ‎‏[פ״ט הזקן כ׳ אברהם בר]‏‎ ‎‏[תקפ״ב לפ״ק]‏‎ ‎‏[אליעזר ז״ל ממער]?‏‎ ‎‏[געל]סהיים נפטר‏‎ ‎‏יום ב׳ כ״ה מנחם ‏‎ ‎‏תקפ״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der geehrte Awraham, Sohn des - 582 der kleinen Zählung - Elieser, sein Andenken zum Segen, aus Tag 2, 25. Menachem 582 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-983 Personalia 1822-09-18 Wolf b. David Traub Transkription ‎‏פ״ט {ה״ה} היקר הזקן כ״ה וואלף בן ה״ה‏‎ ‎‏{המנוח התורני מוהר״ר}‏‎ ‎‏{דויד טרויב זצ״ל נפטר}‏‎ ‎‏{יום ג׳ צום} גדליה תקפ״ג ל׳‏‎ ‎‏שהי׳ ישר וכשר ירא אלקי׳‏‎ ‎‏וסר מרע השכים והעריב‏‎ ‎‏לבית התפלה להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה לשוכן מעונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, es ist der Teure und Greise, der geehrte Herr Wolf, Sohn des geehrten Herrn, des Seligen, des Toragelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn David Traub, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Tag 3, Gedalja-Fasten 583 der Zählung, welcher aufrecht und tugendhaft war, Gott ehrfürchtete und das Böse mied, frühmorgens und spätabends (eilte er) ins Gebetshaus, um in Andacht zu beten zu Dem, der in der Wohnstatt weilt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Wolf oben auf dem Friedhof, an der Südseite im oberen Drittel begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal von Eisek, Sohn des Aharon Flesch (?), rechts von seinem Kopf, im Abstand von einem Grab, steht das Grabmal seines Bruders Chajim Traub (gest. 18.1.1800, NoHo, ET b./13.XI.1763). Zum Datum: Das "Gedalja-Fasten" fiel auf Mittwoch und nicht, wie in der Inschrift angebenen, auf Dienstag. Das sk schreibt: ‎‏אחר חצות הלילה ליל ג׳ תשרי‏‎, "nach Mitternacht, in der Nacht des 3. Tischri", also wahrscheinlich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Zl 4: Fastentag am 3. Tischri zur Erinnerung an die Ermordung des Gedaljahu Sohn des Achikam. Er war der judäische Statthalter nach der Zerstörung Jerusalems 586 vor der allgemeinen Zeitrechnung. Sein Tod besiegelte den Untergang des judäischen Reiches. Zl 5/6a: vgl. Iob 1,1; 1,8; 2,3. Zl 6b: "frühmorgens und spät abends" ist 1 Sam 17,16 entlehnt, und vgl. BM 7,1. Zl 7b/8a: vgl. bBer 31a. Zl 8: "der in der Wohnstatt weilt" ist eine aus Dtn 33,27 abgeleitete liturgische Bezeichnung Gottes, die auch gegen Ende der Pessach-Hagada zu finden ist. ======== ffb-2051 Personalia 1822-09-18 Schönle b. Löb Kanne Transkription ‎‏פ״ט הצנועה והיקרה א״ח מ׳ שינלה בת המנוח‏‎ ‎‏פו״מ כהר״ר ליב קן ז״ל עטרת בעלה הו״ה כהר״ר‏‎ ‎‏מאדיל ברוינשווייג סג״ל נפטרת צום גדלי׳‏‎ ‎‏ונקברת למחרתו ביום ה׳ ד׳ תשרי תקפ״ג ל׳‏‎ ‎‏גדולים מעשיה כ{ל י}מי חייה לעשות‏‎ ‎‏רצון קונה וחפץ בע{לה} ולכל המסתופפי׳‏‎ ‎‏בצילה בצדק הי׳ כל אמרי פיה‏‎ ‎‏ועולה לא נמצא בשפתיה שפל‏‎ ‎‏רוח בפני כל אדם היתה לא‏‎ ‎‏{חסה} על עצמה {רק} לעשות‏‎ ‎‏{כבוד} ונחת לאחר{י׳} כל מגמותיה‏‎ ‎‏ובנחה על יגיע כוחה היתה‏‎ ‎‏יושבת על פתח ביתה עם ענווים‏‎ ‎‏{בשכר זה תנצב״ה עם שארי}‏‎ ‎‏{נשים צדקניות בגן עדן א״ס}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Züchtige und dir Teure, tüchtige Gattin, Frau Schönle, Tochter des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Löb Kanne, sein Andenken zum Segen, Krone ihres Gatten, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Model Braunschweig SeGaL, verschieden am Gedalja-Fasten und begraben am Tag darauf, am Tag 5, 4. Tischri 583 der Zählung. Groß waren ihre Taten alle Tage ihres Lebens, zu tun den Willen ihres Schöpfers und den Wunsch ihres Gatten zu erfüllen und all derer, denen sie Obdach gewährte, gerecht waren alle Sprüche ihres Mundes, und Falsch ward nicht gefunden auf ihre Lippen, demuts- voll vor jedermann war sie, sie schonte sich selbst nicht, allein Ehre und Annehmlichkeit erweisen den Anderen war ihr ganzes Vorhaben, und als sie sich erholte von ihre Kraftanstrengung pflegte sie am Eingang ihres Hauses mit den Demutsvollen zu sitzen. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen 15 gerechten Frauen im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Die Inschrift ist weitaus ausführlischer als das MF. Laut sk wurde Schönle (HoSt 2361) auf dem Friedhof begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal von Mosche S. Jaakow Kanne (Nr. 2052, Ho 5004, HoSt 2360, ET 6.III.1820), links von ihren Füßen steht das Grabmal von Löb Kanne (Nr. 2005, Ho 2721, HoSt 2549, ET 29.IX.1751). Zl 2b: Spr 12,4. Zl 3: Fastentag am 3. Tischri zur Erinnerung an die Ermordung des Gedaljahu Sohn des Achikam. Er war der judäische Statthalter nach der Zerstörung Jerusalems 586 vor der allgemeinen Zeitrechnung. Sein Tod besiegelte den Untergang des judäischen Reiches. Das sk schreibt ausführlicher: "In der Morgenwache, vor Beginn der Bußgebete (‎‏סליחות‏‎), durch einen plötzlichen Tod (‎‏מיתה חטופה‏‎) ...". Zln 5b/6a: bSan 42b. Zln 6b/7a: Wörtlich: All derer, die an der Schwelle ihres Hauses Schatten suchten. Vgl. Raschi zu bEr 43b und Jehuda Halevi, ‎‏אלהי אתה‏‎; dort ist der Schutz gemeint, den der Ewige seinen Treuen gewährt. ‎‏הסתופפו‏‎ ist Ps 84,11 entnommen. Zl 7b: Spr 8,8. Zl 8a: Mal 2,6. Zln 8b/9a: Vgl. Spr 16,19. Zl 12a: Vgl. Ijob 3,17 ======= ffb-587 Personalia 1822-10-05 Löb b. Salman Hirschhorn Transkription ‎‏פ״ט הו״ה היקר והנעלה כמר ליב‏‎ ‎‏[בן הו״ה כ׳ זלמן] הירשהארן‏‎ ‎‏[ז״ל נפטר יום ש״ק חה״ם‏‎ ‎‏של סכות] ונקבר הושענה‏‎ ‎‏רבה תקפ״גימל לפ״ק‏‎ ‎‏בעבור שהי׳ ירא אלקי׳‏‎ ‎‏וסר מרע קבע תפלתו‏‎ ‎‏בכוונה והדריך את בני׳‏‎ ‎‏בדרך הישר ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure und der Erhabene, der geehrte Herr Löb, Sohn des geehrten Herrn Salman Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag des heiligen Schabbat Zwischenfeiertag von Sukkot, und begraben an Hoschana Rabba 583 nach kleiner Zählung. Dafür daß er gottesfürchtig war und sich fernhielt vom Bösen, sein Gebet festhielt in Andacht und seine Kinder führte auf den Weg der Geradheit, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Löb Salomon Hirschhorn zur Reuß, dann Wollgraben A 11 (Nr.3), 1752 - 1822, geboren 1747/48, war Kaufmann und verheiratet mit Reichle Friedberg. Er hinterließ vier Söhne, von denen sich jedoch nur der Bankier Moses Löb Hirschhorn, verheiratet hat. Zl 4/5: Hoschana rabba = letzter Mittelfeiertag des Laubhüttenfestes ("siebter Tag der Bachweide", Mischna Sukka IV, 3) Zl 6/7: vgl. Hiob 1,1 ======== ffb-6209 Personalia 1822-10-25 Lea b. Sanwil'Chasan Transkription ‎‏פ״ט האשה היק[רה הזקינה מ׳ לאה]‏‎ ‎‏יו״ד [מרחשון תקפ״ג לפ״ק]‏‎ ‎‏אל׳ ה״ה כ״[ה משה שנאפיר ז״ל]‏‎ ‎‏[בת התורני ש״ץ] כ״ה זנוויל‏‎ ‎‏[חזן]? ז״ל נפט]׳ ונקבר׳ עש״ק‏‎ ‎‏[יו״ד מרחשו]ן תקפ״ג ל׳‏‎ ‎‏[בעבור שהית]ה עקרת הבית‏‎ ‎‏[וגידלה את זרעה בדרך]‏‎ ‎‏[הישר בשכר זה תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau, die Betagte, Frau Lea, - zehnter Marcheschvan 583 der kleinen Zählung - Witwe des geehrten Herrn Mosche Schnapper, sein Andenken zum Segen, Tochter des Toragelehrten, des Vorbeters, des geehrten Herrn Sanwil Chasan?, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben (am) Rüsttag des heiligen Schabbat, zehnter Marcheschvan 583 der Zählung. Dafbr, daß sie die Walterin des Hauses war und ihre Nachkommen zum aufrechten Weg erzog, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1640 Personalia 1822-11-20 Lea b. Refael aus Detmold Transkription ‎‏פ״ט הא״ח היקרה הזקינה מ׳ לאה‏‎ ‎‏ו{י״ו} כסלו תקפ״ג ל׳‏‎ ‎‏אשת ה״ה הו״ה כ״ה א{י}צק‏‎ ‎‏{גו}נדרשהיים יצ״ו בת ה״ה‏‎ ‎‏{הו״ה התורני הש}תדלן מוהר״ר‏‎ ‎‏רפאל זצ״ל מ[ד]ע[ט]מאלט‏‎ ‎‏נפטרת יום ד׳ וי״ו ונקב׳ ביו׳‏‎ ‎‏ה׳ זי״ן כסלו תקפ״ג ל׳ שהיתה‏‎ ‎‏עקרת הבית ועטרת בעלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Teure, die Betagte, Frau Lea, - sechster Kislev 583 der (kleinen) Zählung - Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Izek Gundersheim, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des geehrten Herrn, des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des Fürsprechers, unseres Lehrers und Meisters, Herrn Refael aus Detmold, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden (am) Tag 4, sechster Kislev und begraben am Tag 5, siebter Kislev 583 der (kleinen) Zählung, welche die Walterin des Hauses war und die Krone ihres Gatten Kommentar Laut sk wurde Lea (HoSt 3375) in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Schwagers, Selig S. Juspa Gundersheim (Nr. 1601, Ho 4970, HoSt 3374, ET 11.VI.1819). Zl 4: vgl. Ps 19,15. Zln 5/6: Titel und Namen wurde ergänzt, bzw. bestätigt aus dem sk. Zl 9: Zusammengesetztes Zitat aus Ps 113,9 und Spr 12,4. ======== ffb-5489 Personalia 1822-11-22 Transkription ‎‏פ״ט הבת[ולה מ׳ מא]טה בת‏‎ ‎‏תק[פ״ג] ל׳‏‎ ‎‏ה״ה כ׳ יודמ[אן דאקט]ר‏‎ ‎‏סג״ל [נפטרת ונקברת]‏‎ ‎‏יום וי״ו ע[ש״ק ח׳ כסליו]‏‎ ‎‏תקפ״ג ל׳ [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist begraben die Jungfrau, Frau Mate, Tochter - 583 der Zählung - des geehrten Herrn Judman Doktor SeGaL, verschieden und begraben Tag 6, Rüsttag des heiligen Schabbat, 8. Kislev 583 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-665 Personalia 1823-04-05 Michel b. Leiser Geiger Transkription ‎‏פ״ט הש״ץ והנאמן המופלג בתורה ו״ב י״א‏‎ ‎‏נפ׳ יש״ק כ״ד ניסן‏‎ ‎‏תקפ״ג ל׳‏‎ ‎‏כמה׳ מיכל בן כמה׳ ליזר גייגר‏‎ ‎‏זצ״ל פועל צדק והולך תמים‏‎ ‎‏איש תם יושב אהלים כל הימים‏‎ ‎‏לא מש מתוך האהל של תורה‏‎ ‎‏לילה כיום כחשכה כא[ורה‏‎ ‎‏לתלמידים רבים] פזר [מתורתו‏‎ ‎‏גם דרש דרש מדי שבת בשבתו‏‎ ‎‏ומהונו החזיק עניים בצדקתו‏‎ ‎‏צדק לפניו יהלך] תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Vorbeter und der Beglaubigte, der weit Bewanderte in der Lehre und den Schriften, Gott ehrfürchtend, verschieden am Tag des heiligen Schabbat, 24. Nissan 583 der (kleinen) Zählung, der geehrte Lehrer, Herr Michel, Sohn des geehrten Lehrers, Herrn Leiser Geiger, das Andenken des Gerechten zum Segen, er wirkte Wohltat und wandelte lauter, ein lauterer Mann, sitzend in den "Zelten" alle Tage, nicht verließ er das Zelt zur Tora nachts wie tags, ob finster ob hell, für viele Schüler gab er verschwenderisch von seiner Tora, auch legte er Tora aus jeden Schabbat und von seinem Vermögen stärkte er die Armen mit seiner Wohltätigkeit, Gerechtigkeit wird vor ihm hergehen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Michel Geiger wohnte im Haus "Münze", Judengasse 80, und starb im Alter von 67 Jahren. Er war Vorsänger, Beglaubigter und Vorbeter. In erster Ehe war er verheiratet mit Schifra, Tochter des Rabbiners Selig Auerbach zu Bußweiler und 1788 in zweiter Ehe mit Röschen Wallau, Tochter des Rabbiners Lazarus Hayum Wallau. Zl 5: vgl. Ps 15,2 (in umgekehrter Reihenfolge). Zl 6: Anspielung auf Ps 15,1. Zl 12 Ps 85,14. ======== ffb-4138 Personalia 1823-05-08 Pfeiffer Strauß Transkription ‎‏פ״ט הישיש הזקן התורני‏‎ ‎‏תק[פ״]ג ל׳‏‎ ‎‏כ״ה פייפר [שט]רויס ז״ל‏‎ ‎‏מוואלדארף נפ׳‏‎ ‎‏יום ה׳ כ[זי]״ן אייר‏‎ ‎‏ונקבר כחי״ת בו‏‎ ‎‏[תקפ״ג] [ל׳] [תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Greise, der Betagte, der Toragelehrte, - 583 der Zählung - der geehrte Herr Pfeiffer Strauß, sein Andenken zum Segen, aus Walsdorf, er verschied (am) Tag 5, 27. Ijar und wurde begraben 28. desselben 583 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Pfeifer (HoSt 668/2) im unteren Drittel des Friedhofs, auf der Nordseite begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal von Löb Worms, links von seinem Kopf steht das Grabmal von Golde G. Aharon S. Jaakow Oppenheim (Ho 4589, HoSt 667/2, ET 1.VI.1809) Zl 3: Strauß etwa strois geschrieben. Zl 4: ET schließt aus der sk-Angabe: "Waldorf bei Bamberg", das es sich hier um das westsüdwestlich von Bamberg gelegene Walsdorf handelt, im Text etwa waldorf geschrieben. Zln 5/6: Der Monatstag ist teilweise ausgeschrieben. ======== ffb-4162 Personalia 1823-07-16 Wolf b. Mordechai aus der Stadt Rheinstedt Transkription ‎‏פ״ט בחו״ר נבחר כמהו[ר״ר וואלף בהמנוח]‏‎ ‎‏ח׳ אב [תקפ״ג לפ״ק]‏‎ ‎‏כ״ה מרדכי ז״ל מ[עיר רעגנשטאט]‏‎ ‎‏[אשר] מנע[וריו ה]לך בא[ור התורה]‏‎ ‎‏ובצהר החכמה [גם הר] שפוני‏‎ ‎‏טמוני חול [ויהי] כי כבדו אזניו‏‎ ‎‏[וגם עיניו] ומכאובים סבבו אותו‏‎ ‎‏[ויאסף] ע[ל עמיו אור ליום ד׳]‏‎ ‎‏חי״ת אב [תקפ״ג לפ״ק ונקבר]‏‎ ‎‏בו ביום בסמיכת מורינו‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgender erwählte Junggeselle, der geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Wolf, Sohn des Seligen, - 8. Aw 683 der Zählung - des geehrten Herrn Mordechai aus der Stadt Rheinstedt, sein Andenken zum Segen, welcher von Jugend an im Lichte der Tora ging, und im Scheine der Weisheit, auch des Berges Schätze (gefunden), die im Sand verborgen sind, und es geschah, da seine Ohren, und auch seine Augen schwach wurden, und Schmerzen umgaben ihn, und er ward versammelt zu seinem Volke mit Beginn des Tages 4, achter Aw 583 der kleinen Zählung, und er wurde begraben am eben jenem Tag mit der Verleihung des Titels: Unser Lehrer. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Wolf S. Mordechai (HoSt 630/3) unten, auf der Westseite des Friedhofs begraben; rechts von seinen Füßen steht das Grabmal von Hirsch S. Dan Elsbach (Nr. 4461, Ho 5108, HoSt 671/2, ET 11.V.1822). Zl 1: Die Kennzeichnung des Wortes ‎‏בחור‏‎ will auf die zweifache Bedeutung des Wortes hinweisen: Junggeselle und "Erwählt". Der rabbinische Titel den Wolf am Grabe erhielt wurde ihn hier vorangestellt. Zl 3: Rheinstedt, etwa regenstet geschrieben, liegt westlich von Aschersleben. Zln 5b/6a: Dtn 33,19. Zln 6b/7a: Zusammengesetzt aus Jes 59,1 und Gen 48,10 (von Jaakow gesagt). Zl 8: Num 20,24, von Aharon gesagt. Verschreiber: ‎‏על‏‎ statt ‎‏אל‏‎. ======== ffb-2253 Personalia 1823-08-27 Schönche b. Selkle Schwarzadler'KaZ Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה מ׳ שינכה‏‎ ‎‏כ׳ אלול תקפ״ג‏‎ ‎‏אלמ׳ המנוח כ׳ אייזק ז״ל‏‎ ‎‏מהעדרנהיים בת המנוח‏‎ ‎‏כ׳ זעלקלי ש{וו}א{רצ}אדליר‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל נפטר׳ {יו׳ ד}׳ כ׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏ביו׳ {ה}׳ כ״א אלול תקפ״ג ל׳‏‎ ‎‏שהיתה א״ח גידלה את‏‎ ‎‏זרעה בדרך הישר‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau, Frau Schönche, - 20. Elul 583 - Witwe des Seligen, des geehrten Eisek, sein Andenken zum Segen, aus Heddernheim, Tochter des Seligen, des geehrten Selkle Schwarzadler KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 20. und begraben am Tag 1, 21. Elul 583 der Zählung, welche eine tüchtige Gattin war, erzogen hatte sie ihre Nachkommen auf geradem Wege. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schönche (HoSt 2001) im oberen Drittel des Friedhofs, an der Nordseite begraben; zu ihrer Linken steht das Grabmal von Pessche, Gattin Sanwil Hase. ======= ffb-706 Personalia 1823-09-09 Reik b. Wolf Reuse Transkription ‎‏{פ״ט הבתולה הזקנה} מרת‏‎ ‎‏{תקפ״ד לפ״ק}‏‎ ‎‏ר{ייק בת ה״}ה כ׳‏‎ ‎‏ווא{לף ריי}ס ז״ל‏‎ ‎‏נפ{טרת יום} ג׳ ד׳‏‎ ‎‏תש{רי תקפ״}ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die alte Jungfrau, Frau - 584 nach kleiner Zählung - Reik, Tochter des geehrten Herrn Wolf Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3, 4. Tischri 584 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Identifizierung ist, trotz des schlechten Zustands der Inschrift, eindeutig. Die verbliebenen Teildaten und die Angaben im sk bezüglich ihrer Grabstelle beweisen dies eindeutig. Zln 3/4: Die Name wurden nach Ho ergänzt. Zl 6: Das Datum wurde nach Ho ergänzt. ======== ffb-4217 Personalia 1823-09-15 Elasar b. Löb Transkription ‎‏[פ״ט הבחור] הזקן כ׳ אלעזר‏‎ ‎‏[תק]פ״ד‏‎ ‎‏[בן כ׳ ל]יב ז״ל‏‎ ‎‏[מנידרה]אפהי[י׳]‏‎ ‎‏[נפט׳] ליל יום כיפור‏‎ ‎‏[תקפ״ד לפ״ק]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der betagte Junggeselle, der geehrte Elasar, - 584 - Sohn des geehrten Löb, sein Andenken zum Segen, aus Niederhofheim, er verschied in der Nacht des Versöhnungstages 584 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Elasar S. Löb (HoSt 468 u. 468/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; rechts von seinem Kopf steht das Grabmal von Mosche Heizfeld(?). Zl 1: In der Inschrift ‎‏הבחור הזקן‏‎, im sk ‎‏הנער הזקן‏‎. Zl 4: Niederhofheim liegt nordwestlich von Frankfurt. ======== ffb-1532 Personalia 1823-10-13 David b. Löb Wallau Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הבח׳ כ׳ דוד בן המנוח ‏‎ ‎‏ח׳ מרחשון תקפ״ד‏‎ ‎‏כ׳ ליב וואללע ז״ל‏‎ ‎‏נפטר אור ליו׳ ב׳ בלילה‏‎ ‎‏חי״ת ונקבר ביום גימ״ל‏‎ ‎‏טי״ת מרחשון תקפ״ד ל׳‏‎ ‎‏כיבוד אם קיים בכל‏‎ ‎‏נפשו ונשא ונתן באמונה‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Junggeselle David, Sohn des Seligen, - 8. Marcheschvan 584 - des geehrten Löb Wallau, sein Andenken zum Segen, er verschied zu Beginn des Tages 2 in der Nacht, achter und wurde begraben am Tag drei, neunter Marcheschvan 584 der (kleinen) Zählung. Die Ehrung der Mutter erfüllte er mit ganzer Seele und handelte und wandelte in Treuen. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk starb David (HoSt 3572) einen plötzlichen Tod und wurde in der Mitte des Friedhofs begraben. Rechts von seinem Kopf, einen Grab entfernt, steht das Grabmal seines Onkels R. Leser Wallau (Nr. 1533, Ho 5063, HoSt 3384, T 3.IV.1821). Der Standort der Steine entspricht noch heute der sk-Beschreibung. Zl 3: Wallau, geschrieben Walle. Zln 7b/8a: vgl. Ex 20,12 (das vierte Gebot) und Dtn 5,16 und Dtn 6,5: "du sollst den Ewigen, deinen Gott lieben ... mit ganzer Seele ...". Hier wurde allein die Ehrung der Mutter erwähnt, weil Davids Vater starb, als er neun Jahre alt war. Zl 8b: vgl. bShab 31a. ======= ffb-380 Personalia 1823-10-17 Fradelche b. Awram Rofe Transkription ‎‏פ״ט הא״ח הזקינה מ׳ פראדלכי‏‎ ‎‏תקפ״ד ל׳‏‎ ‎‏בת כ׳ אברם רופא ז״ל‏‎ ‎‏א׳ הש״ץ כ״ה משה ז״ל‏‎ ‎‏מהומבורג נפטרת‏‎ ‎‏עש״ק י״ב מרחשון‏‎ ‎‏תקפ״ד ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die tüchtige Gattin, die Greisin, Frau Fradelche - 584 der (kleinen) Zählung - Tochter des geehrten Awram Rofe, sein Andenken zum Segen, Gattin des Vorbeters, des geehrten Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen aus Homburg, verschieden am Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Marcheschvan 584 der (kleinen) Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Das 'Lipschitz' ist wohl ein Assimilationskunstname aus 'Lejb Schiff' (s.ET). Fradche wurde im Jahre 1745/46 geboren. Zl 1: Spr 31,10 ======== ffb-4547 Personalia 1823-10-31 Michael Wolf b. Aharon Halevi Transkription ‎‏פ״ט התורני והרבני מה״ו מיכאל‏‎ ‎‏כ״ו מר[חשון] תקפ״ד‏‎ ‎‏וואלף ב״ר אהרן הלווי‏‎ ‎‏מק״ק מיינ[בע]רנהיים נפטר‏‎ ‎‏יום וי״ו ע[ש״ק כוי״ו] מרחשון‏‎ ‎‏ונקבר [יו׳ א׳ ב]ו תקפ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏שהי׳ איש תם ו[יש]ר בקי בש״ס‏‎ ‎‏ופוסקים למד ו[לי]מד לאחרים‏‎ ‎‏הגדיל תלמ[יד]ים מופלגים‏‎ ‎‏קיבל יסורי׳ [מאה]בה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Toragelehrte und Rabbinische, unser Lehrer, der Meister, Herr Michael Wolf - 26. Marcheschvan 584 - Wolf, Sohn des Herrn Aharon Halevi aus der heiligen Gemeinde Mainbernheim, verschieden (am) Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 26. Marcheschvan, und begraben (am) Tag 1, desselben 584 nach kleiner Zählung, welcher ein lauterer und aufrechter Mann war, bewandert im Talmud und in den Dezisoren, lehrnte und lehrte andere, mehrte ausgezeichnete Schüler, er erduldete Leiden in Liebe. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Michel Wolf (HoSt 669) im unteren Drittel des Friedhofs, nahe der westlichen Mauer begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal von R. Wolf Bonn. Zl 3: Verschreiber: ‎‏הלווי‏‎ statt ‎‏הלוי‏‎. Zl 4: Mainbernheim liegt südöstlich von Kitzingen. Zl 8a: Vgl. mit der Inschrift für Natan Adler (Nr. 0081). Micharl Wolf war "bewandert", "kundig" in den Auslegungen der Dezisoren, Natan Adler hingegen "wußte zu entscheiden zwischen den frühen und späten Dezisoren". Zl 8b: "lernte und lehrte", vgl. jSot 7,21,4. Zl 9: "Ausgezeichnet", vgl. Raschi zu bBer 45b, dort: "ausgezeichnet in Weisheit". ======== ffb-5180 Personalia 1823-11-10 Jitche Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה מרת‏‎ ‎‏תקפדל״ת‏‎ ‎‏יטכה אל׳ כ״ה‏‎ ‎‏צדוק לאאס ז״ל‏‎ ‎‏מרעדלהיי׳ נפטרת יו׳‏‎ ‎‏ב׳ ז׳ כסלו תקפ״ד תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau, Frau - 584 - Jitche, Witwe des geehrten Herrn Zadok Laasphe, sein Andenken zum Segen, aus Rödelheim, verschieden Tag 2, 7. Kislev 584. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jitche (HoSt 576/2) im unteren Drittel, in der Mitte des Friedhofs begraben; Rechts von ihrem Kopf, zwei Gräber entfernt steht das Grabmal von Awraham aus ??? (....). Zl 4: ‎‏לאאס‏‎ ist laut ET Laasphe bei Marburg. Sie gehört heute zum Kreis Siegen-Wittgenstein. Zl 6: ‎‏ז׳‏‎ als Monatstag auch im sk. ======== ffb-1823 Personalia 1823-11-18 Hirsch b. Awram Stiefel Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הישיש הזקן כ׳ הירש‏‎ ‎‏ט״]ז[ כסלו תק]פ״ד[ ל׳‏‎ ‎‏בן ה״ה }פו״מ ה{מנוח‏‎ ‎‏כ׳מר א}ברם ש{טיפל ז״ל‏‎ ‎‏נפטר א}ור ליו׳{ ד׳ ט״זין‏‎ ‎‏כסלו ]ונקבר[ ביו׳ ה׳‏‎ ‎‏}י״ז{ בו תק}פ״ד בע{בור שהי׳‏‎ ‎‏}יר{א א}לקים ישר{ וכש}ר‏‎ ‎‏והתרחק מחברת{ מ}רעים‏‎ ‎‏כל ימיו ב״ז{ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Greis und der Betagte, der geehrte Hirsch, - 16. Kislev 584 der Zählung - Sohn des geehrten Herrn, des Vorstehers und Leiters, des Verstorbenen, des geehrten Herrn Awram Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 4, 16. Kislev und begraben am Tag 5, 17. desselben 584, dafür, daß er gottesfürchtig war, aufrecht und makellos, und hielt sich fern von der Gesellschaft der Frevler alle seine Tage, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut MF starb Hirsch am Tag 3 und wurde am Tag 4, 16. Kislev begraben, was aber in Widerspruch zu den Angaben in Inschrift und sk steht. ET korrigiert ebenfalls das falsche Datum bei Ho. Zl 4: ‎‏שטיפל‏‎ (etwa: stifl, stipl), hier wiedergegeben als Stiefel. Zln 7/8: ‎‏הי׳‏‎, war, im Text am Ende von Zl 7, in der Übersetzung erst in Zl 8. ======== ffb-4003 Personalia 1823-11-28 Josef b. Salman Ladenburg Transkription ‎‏פ״ט ה״ה כמ[ר יו]סף בן המנוח‏‎ ‎‏[כ״ה כסליו]‏‎ ‎‏[תקפ״ד לפ״ק]‏‎ ‎‏כ׳ זל[מן לא][דענבורג] [ז]״ל‏‎ ‎‏מ[קעניגזהאפע]ן נפטר‏‎ ‎‏[ביום וי״ו עש״]ק כ״ה כסלו‏‎ ‎‏[ונקבר ב]יום א׳ כזי״ן‏‎ ‎‏[כסלו תקפ״ד לפ״ק]‏‎ ‎‏[תהא נשמתו צרורה בצרור]‏‎ ‎‏[החיים]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr Josef, Sohn des Seligen, - 25. Kislev 584 der kleinen Zählung des geehrten Salman Ladenburg sein Andenken zum Segen, aus Königshofen, er verschied am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 25. Kislev und wurde begraben am Tag 1, 27. Kislev 584 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk hatte Josef Ladenburg "eine Tat begangen, die man nicht tut" (‎‏מעשה אשר לא יעשה ולא נשמע‏‎). Er begab sich in seinem Laden und erschoß sich. Polizei und Ärzte brachten ihn "in unsere Gasse". Am Schabbat kamen sie wieder und verordeneten ihn vor Tagesanbruch zu begraben. Josef Ladenburg (HoSt 423/2) wurde unten, auf der Nordseite des Friedhofs begraben, weil er "unrein" war; rechts von ihm, etwa auf der Höhe der Grabesmitte steht das Grabmal von Anschel S. Josel Wetzlar (Ho 3720,HoSt 422/2, ET 22/IX/1781), über sein Grab steht das Grabmal von Dan S. Gedalja Dresden. Zl 4: Ergänzung in [] nach MF. Zl 5: Königshofen liegt an der Tauber. ======== ffb-2567 Personalia 1824-01-05 Juspa b. Jischai Wetterhahn Transkription ‎‏{פ״ט} ה״ה ה{זקן כ׳ יוזפ}א בן‏‎ ‎‏{ת}קפ״ד‏‎ ‎‏{היקר ו}הנעלה כ׳‏‎ ‎‏{ישי} וועטרהאהן‏‎ ‎‏ז״ל נפטר יום ב׳‏‎ ‎‏ה׳ שבט תקפ״ד ל׳‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, es ist der Hochbetagte, der geehrte Juspa, Sohn des - 584 - Teuren und Erhabenen, des geehrten Jischai Wetterhahn, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Tag 2, 5. Schwat 584 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 4: Wetterhahn, etwa wetrhahn geschrieben. ======== ffb-6511 Personalia 1824-04-09 Hindle Transkription ‎‏[פ״ט האשה הזקינה]‏‎ ‎‏[תקפ״ד]‏‎ ‎‏[הינדלה אל׳ כ׳ יוזפא]‏‎ ‎‏[טריר כ״ץ ז״ל]‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏עש״ק י״א ניסן ‏‎ ‎‏תקפ״ד ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau - 584 - Hindle, Witwe des geehrten Juspa Trier KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Rüsttag des heiligen Schabbat, 11. Nissan 584 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-2138 Personalia 1824-04-11 Brendle Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה מ׳‏‎ ‎‏תקפ״ד‏‎ ‎‏ברענדלי אל׳‏‎ ‎‏התורני כ״ה ליב‏‎ ‎‏פאלק כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת יום א׳ י״ג‏‎ ‎‏ניסן תקפ״ד ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau, Frau - 584 - Brendle, Witwe unseres Lehrers, des geehrten Herrn Löb Falk KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, 13. Nissan 584 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-608 Personalia 1824-05-23 Süsskind b. Eisik Hirschhorn Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הזקן כ״ה זיסקינד בן‏‎ ‎‏כ״ה אייר תקפ״ד‏‎ ‎‏כ״ה אייזק הירשהארן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר יו׳ א׳ כ״ה אייר תקפ״ד ל׳‏‎ ‎‏עבור שעסק בצרכי ציבור‏‎ ‎‏והי׳ מקבל כל אדם‏‎ ‎‏בסבר פנים יפות‏‎ ‎‏חן וחביבה בשכר זה‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen (es ist) der Betagte, der geehrte Herr Süsskind, Sohn des - 25. Ijar 584 - geehrten Herrn Eisik Hirschhorn, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, 25. Ijar 584 der (kleinen) Zählung. Dafür daß er sich beschäftigte mit öffentlichen Angelegenheiten und jedermann empfing mit Freundlichkeit, Wohlwollen und Liebenswürdigkeit, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen ======== ffb-5151 Personalia 1824-06-11 Bella b. Jaakow Weiler Transkription ‎‏פ״ט הבתולה הטהורה הענוגה‏‎ ‎‏טוי״ו סיון תקפ״ד ל׳‏‎ ‎‏ורכה בשנים מרת בילה‏‎ ‎‏בת ה״ה כ׳ יעקב וויילר ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת יום וי״ו עש״ק טוי״ו‏‎ ‎‏סיון תקפ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏בעבור שכל כבודה הי׳ בת‏‎ ‎‏מלך פנימה והיתה מכבדת‏‎ ‎‏את אמה ביותרת‏‎ ‎‏הכבוד ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfrau, die reine, die verzärtelte - 15. Sivan 584 der Zählung - und an Jahren zarte, Frau Bella, Tochter des geehrten Herrn Jaakow Weiler, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 15. Sivan 584 der kleinen Zählung. ..... Um dessentwilen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk ............. Vater (HoSt 797) ======== ffb-5062 Personalia 1824-07-26 Schönche b. Henle Bamberg Transkription ‎‏[פ״ט הבתולה הענוגה]‏‎ ‎‏[ורכה בשנים]‏‎ ‎‏[ ־ ר״ח אב תקפ״ד ־ ]‏‎ ‎‏[מ׳ שינכה בת המנוח]‏‎ ‎‏[ה״ה כ׳ הענלי באמבערג]‏‎ ‎‏[ז״ל נפטרת ר״ח אב]‏‎ ‎‏[תקפ״ד לפ״ק שכיבדה את אמה]‏‎ ‎‏[ואת הורי ביותר]ת [הכבוד]‏‎ ‎‏וכל כבודה בת מלך פנימה‏‎ ‎‏בעלת חן ב״ז תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfrau, fein und zart an Jahren, - Neumond Aw 584 - Frau Schönche, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Henle Bamberg, sein Andenken zum Segen, verschieden Neumond Aw 584 der kleinen Zählung, welche ihre Mutter und ihre? Eltern ehrte mit übermäßiger Ehre, und alle Ehre der Königstochter ist innerlich, voller Anmut, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Schönche (HoSt 1080) in der Mitte des Friedhofs, im unteren Drittel, nahe der Nord(mauer) begraben. Zu ihren Häupten steht das Grabmal ihres Vaters (HoSt 1081). Zln 1-2: vgl. Jes 47,1 und BerR 90,3. Zln 7b-8a: Das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, vgl. Ex 20,12 u.a. Der Vater ist hier wohl nicht extra genannt, weil er schon tot war. Bei dem Wort ‎‏הורי‏‎ fehlt wohl ein Abkürzungszeichen (‎‏הוריה‏‎ für "ihre Eltern"), in der von Ho angegebenen Form müßte man es als "meine Eltern" lesen. Zl 8b: Lev 8,16 u.a., dort allerdings in der jeweils anderen Bedeutung der beiden Worte: "Haut der Leber". Zl 9: Ps 45,14. Zl 10a: Im Zusammenhang mit den Wortspielen mit ‎‏כבוד‏‎/Ehre in den vorangegangenen Zeilen hier vielleicht eine Anspielung auf Spr 11,16: ‎‏אשת חן תתמך כבוד‏‎, nach Zunz: "Ein holdes Weib erählt die Ehre", wobei man das Wort ‎‏אשת‏‎ nicht verwandte, da es auch mit "Gattin" übersetzt werden kann und sich in der Regel nur in Inschriften für verheiratete Frauen findet. ======== ffb-2107 Personalia 1824-08-26 Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ רך בשני׳ כ׳ אהרן‏‎ ‎‏תקפ״ד‏‎ ‎‏בהו״ה התורני כ״ה‏‎ ‎‏ליב בר״א רייס‏‎ ‎‏יצ״ו נפטר יום ה׳ ב׳‏‎ ‎‏אלול תקפ״ד ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Jüngling, zart an Jahren, der geehrte Aharon, - 584 - Sohn des Teuren und Erhabenen, unseres Lehrers, des geehrten Herrn Löb, Sohn des Herrn A(isek) Reuse, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden am Tag 5, 2. Elul 584 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ttb.1824-757 u.Int.bl: Aaron,So.d.Handelsmaans Löb Isaac Reiss, 21 J.alt, starb 26.VIII.1824 Zl 2: kleinere Buchstaben. Zl 4: ' aufgelöst zu = Eisek. ======== ffb-5672 Personalia 1824-08-26 Fromet b. Mosche Spanier'KaZ Transkription ‎‏פ״ט האשה היקרה מרת‏‎ ‎‏תקפ״ג ל׳‏‎ ‎‏פרומט [אשת] כ׳‏‎ ‎‏ליזר שוואב יצ״ו בת‏‎ ‎‏כ״ה משה שפאניער‏‎ ‎‏[כ״ץ ז״ל נפטרת]‏‎ ‎‏[יו׳ ד׳ ב(כ)׳ אלול תקפ״ג]‏‎ ‎‏[לפ״ק תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau, Frau - 583 der Zählung - Fromet, Gattin des geehrten Leser Schwab, sein Fels und Erlöser behüte ihn, Tochter des geehrten Herrn Mosche Spanier KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 2. Elul 583 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-1803 Personalia 1824-10-28 Bendit b. Mosche'Worms Transkription ‎‏קברת איש יקר ונכבד האלוף והקצין‏‎ ‎‏כהר״ר בענדיט בן הו״ה המנוח כ״ה מ{שה}‏‎ ‎‏{ווארמש ז״ל נפט׳}‏‎ ‎‏{יו׳ ה׳ וי״ו מרחשון תקפ״ה}‏‎ ‎‏{שהי׳ ירא אלקים וסר מרע מנעוריו}‏‎ ‎‏{הולך תמים ופעל צדק מהנה}‏‎ ‎‏{תלמידי חכמים מנכסיו את ד׳}‏‎ ‎‏{מאהבה בעבודה ש......}‏‎ Übersetzung Das Grab eines Mannes, teuer und geehrt, der Vornehme und der Einflußreiche, der geehrte Meister, Herr Bendit, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Seligen, des geehrten Herrn Mosche Worms, sein andeneken zum Segen, Tag 5, sechster Marcheschvan 585. Kommentar Bendit heiratete am 28. Januar 1795, seine Frau war die Tochter des Bankiers Maier Amschel Rothschild. ======== ffb-1596 Personalia 1824-11-09 Wolf b. Ber'Gans Transkription ‎‏פ״ט הנער הזקן כ׳ וואלף‏‎ ‎‏תקפ״ה ל׳‏‎ ‎‏בהמנוחכ׳ פער‏‎ ‎‏גאנז ז״ל ׃ תנצב״ה‏‎ ‎‏נפטר ליל מש״ק‏‎ ‎‏ונקבר ביום ב׳ י״ט‏‎ ‎‏מרחשון תקפ״ה ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der bejahrte Junggeselle, der geehrte Wolf, - 585 der (kleinen) Zählung - Sohn des Seligen, des geehrten Ber Gans, sein Andenken zum Segen, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Verschieden in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat und begraben am Tag 2, 19. Marcheschvan 585 der (kleinen) Zählung Kommentar Zum Datum: Der Grund für die Unstimmigkeit von Wochen- und Monatstag liegt in der ungenauen Angabe des Todesjahres. Aus dem sk und aus ET wissen wir, daß Wolf nicht 585 (1824), sondern 586 (1825) starb. Die Umrechnung ergibt dann Sonntag, dem 30.10.1825 als Todestag. ET gibt ihn nach der amtlichen Registrierung mit 29.10.1825 an. Somit bedeutet hier "in der Nacht des", die Zeit zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht. Ho gibt den Todestag mit 18. Cheschvan 588 (1827) an. Zl 1: ‎‏הנער‏‎ bedeutet hier Junggeselle und nicht Knabe, Jüngling. Zln 2 und 7: Zum Verschreiber beim Todesjahr s.u. ======= ffb-418 Personalia 1824-11-13 Model b. Mosche Braunschweig'SeGaL Transkription ‎‏פ״ט הישיש התורני כ״ה מאדל‏‎ ‎‏{המ}נו׳ מ{ה״ו} משה ברוינשו{וייג}‏‎ ‎‏סג״ל זצ״ל נפטר ביום‏‎ ‎‏{ש״}ק {כ״}ב מ{רח}ש{ון} תק{פ0״ה ל׳‏‎ ‎‏אשר קי{ים בכל מ}עשיוו הצ{נ}ע‏‎ ‎‏לכת ושבח{יו אין ל}ספר כי כן‏‎ ‎‏צוה ע״כ ל{ו דומי׳ תה}לה ו{בזכות}‏‎ ‎‏תורתו ה{נהגתו וצדקותי}ו‏‎ ‎‏הרבות אשר עשה‏‎ ‎‏תנ״צ בג״ע ע״נ אי״ו ישרר״ול א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Greise Toragelehrte, der geehrte Herr Model, Sohn des Seligen, unseres Lehres, des Meisters Mosche Braunschweig SeGaL, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 22. Marcheschvan 585 der (kleinen) Zählung, welcher erfüllte in all seinen Taten "und demütig wandeln", und sein Lob ist nicht zu erzählen, denn dies befahl er, deshalb ist Schweigen sein Lobgesang und als Verdienst für seiner Lehre, seine Lebensführung und seine Wohltaten, die Vielen, die er erwies, sei seine Seele eingebunden im Garten Eden mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea, Amen Sela Kommentar Zl 5/6: Mich 6,8: "demütig wandeln vor deinem Gott". Zl Zl 7: vgl. Ps 65,2 Die umständlich wirkenden Formulierungen in der Eulogie, lassen jedoch klar erkennen, daß Bescheidenheit und Demut die guten Eigenschaften von Model waren. ======== ffb-1140 Personalia 1824-12-08 Gumprich b. Jaakow Bonn Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ היקר כ׳ גומפריך [ב׳ המנו׳?]‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... נפטר א[ו׳?]‏‎ ‎‏ליום [ה׳] ח״י ונקבר בשם טוב‏‎ ‎‏[ע]ש״ק י״ט כסלו תקפ״ה ל׳‏‎ ‎‏[הי׳?] שמש [דה?]חברא קדי׳‏‎ ‎‏דג״ח [דפה?] עבד נאמן ג״ח‏‎ ‎‏לחיים ולמתים התפלל‏‎ ‎‏בכוונה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen der teure Junggeselle, der geehrte Gumprich, Sohn des Seligen? ... Jaakow Bonn ... verschieden zu Beginn? des Tages 5, 18. und begraben in gutem Namen Rüsttag des heiligen Schabbat, 19. Kislev 585 der Zählung ... Diener ... Chewra Kaddischa für wohltätige Werke von hier? ein getreuer Diener, Liebeswerk an Lebenden und an Toten, er betete in Andacht. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die Angabe ‎‏אור ליום‏‎, zu Beginn des Tages, meint abends, so daß diese Angabe noch dem vorangegangenen christlichen Tag zugerechnet wird, hier also dem Mittwoch. Der sk-Eintrag bestätigt das Sterbedatum und erwähnt auch Gumprichs Mitarbeit in der Beerdigungsbruderschaft für wohltätige Werke. Zl 4: Das Sterbedatum kann aus dem sk sicher ergänzt werden. Zln 8b/9a: Vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. ======== ffb-6369 Personalia 1825-04-29 Transkription ‎‏[פ״ט האשה היקרה היולדת מ׳ אסתר]‏‎ ‎‏[י״א אייר תקפ][״ה]‏‎ ‎‏[אשת הו״ה כ׳ מאיר בוט]‏‎ ‎‏[רינדסקאפף בת כ]׳ פייס‏‎ ‎‏[של]אס יצ״ו נפטר׳ ונקברת‏‎ ‎‏[ע]ש״ק י״א אייר תקפ״ה ל׳‏‎ ‎‏בטח בה לב בעלה ע[סקה]‏‎ ‎‏בצרכי וענינ[י ביתה להיות]‏‎ ‎‏הכל בכשרון מ[עשים]‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״[ה]‏‎ Übersetzung 11. ijar 585 Rindskopf, Tochter des geehrten Feis Schloß, ..., verschieden und begraben ======= ffb-982 Personalia 1825-06-09 Hirsch b. Mordechai Flesch Transkription ‎‏פ״ט הזקן כה״ר הירש בן כ״ה מרדכי‏‎ ‎‏}כ״ג סיון תקפ״ה{‏‎ ‎‏}פל{עש ז״ל נפטר ביום ה׳ }כ״ג{‏‎ ‎‏ונקבר עש״ק כ״ד סיון תקפ״ה ל׳‏‎ ‎‏הי׳ איש תם וישר ואת הוריו‏‎ ‎‏כיבד בית}ר{ שאת }ו{מעלה ועד‏‎ ‎‏זקנ}ה{ ושיבה כצבי רץ למצוה‏‎ ‎‏}ק{לה כבחמורה נות בית‏‎ ‎‏}ח{לק שללו בזכות זה‏‎ ‎‏}ת{נצב״ה ע״נ אי״ו וש״צ‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der geehrte Meister, Herr Hirsch, Sohn des geehrten Herrn Mordechai Flesch - 23. Sivan 585 - Flesch, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 5, 23. und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 24. Sivan 585 der Zählung. Er war ein Mann, lauter und aufrecht, und seine Eltern ehrte er in überragender Würde und Erhabenheit, und bis zum hohen Greisenalter (war er) schnell wie ein Hirsch zur Gebotserfüllung, dem leichten wie auch dem schweren, er teilte seinen Erwerb, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Isaak und Jaakow und den übrigen Gerechten Kommentar Hirsch wurde um 1739/1740 geboren und war von Beruf Kaufmann (s. ET, aaO.). Zl 5: vgl. Ijob 1,1 u.ö. Zl 5b/6a: vgl. Pea 1,1. Zl 6b: ‎‏ביתר שאת‏‎ vgl. Gen 49,3. Zl 7b: vgl. Av 5,20; auch Wortspiel zum deutschen Namen Hirsch. Zl 8: vgl. Av 2,1. Zl 9: vgl. Ex 15,9 und Josua 22,8. ======== ffb-1689 Personalia 1825-06-16 Mosche b. Lejme Hanau Transkription ‎‏פ״ט הבחור כ׳ משה {בן}‏‎ ‎‏{ ־ א׳ דר״ח תמוז תקפ״ה ־ }‏‎ ‎‏{המנו׳ ה״ה הו״ה כ״ה לימא הענא ז״ל}‏‎ ‎‏נפ{ט׳ יום} ה׳ א׳ {דר״ח תמוז ונק׳}‏‎ ‎‏{ביו׳ ו׳ עש״ק ...}‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Mosche, Sohn - 1. Tag des Neumonds Tammus 585 - des Seligen, des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Lejme Hanau, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 5, 1. Tag des Neumonds Tammus und begraben am 6, Rüsttag des heiligen Schabbat ... ... Kommentar Die Identifikation ist nahezu sicher. Der Name Mosche ist deutlich zu lesen. Der Brauch, die Regel, Familien Angehörige nebeneinander zu begraben, die Angabe im sk, sowie die HoSt. gaben den Ausschlag diesen stark verwitterten Stein dem o.g. zuzuordnen. Die Abschrift ist zum größten Teil Horovitz entnommen, wie auch dessen Zeileneinteilung, von der uns bekannt ist, daß sie nur sehr selten der Zeileneinteilung in der Inschrift entspricht. Zl 1: ‎‏הבחור‏‎ geben wir hier mit Junggesellen (und nicht mit Jüngling) wieder, weil uns aus Ettlinger bekannt ist, daß Mosche im Alter von 41 Jahren starb. Das sk nennt ihn ‎‏הנער‏‎. ======== ffb-2139 Personalia 1825-09-25 Bunle Transkription ‎‏פ״ט האשה היקרה מ׳ בונלה אשת‏‎ ‎‏ג׳ תשרי תקפ״ויו‏‎ ‎‏ה״ה הו״ה כ׳ מאיר אפפענהיים יצ״ו‏‎ ‎‏בת ה״ה הו״ה כ׳ ליב רייס יצ״ו‏‎ ‎‏נפטרת יום א׳ י״ג תשרי תקפ״ויו ל׳‏‎ ‎‏מכבדת את אבי׳ ואמה‏‎ ‎‏ביותרת הכבוד ונפטרת‏‎ ‎‏רכה בשנים בשכר זה‏‎ ‎‏תהא נש{[מ]}תה צרורה בצ״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau, Frau Bunle, Gattin - 3. Tischri 586 - des Teuren und Erhabenen, des geehrten Meir Oppenheim, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Löb Reuse, es bewahre ihn sein Fels und sein Erlöser, verschieden Tag 1, 13. Tischri 586 der Zählung. Sie ehrte Vater und Mutter aufs Allerhöchste und sie verschied zart an Jahren, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 3: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt; ‎‏הו״ה‏‎ aufgelst in ‎‏היקר והנעלה‏‎. Zl 4: ebenso. Zl 9: Der Steinmetz hat wohl einen Buchstaben vergessen: es m?ßte heißen ‎‏נשמתה‏‎. ======= ffb-705 Personalia 1825-10-08 Salman b. Wolf Reiss Transkription ‎‏פ״ט הבחור כ׳ זלמן בן‏‎ ‎‏תקפ״ו‏‎ ‎‏כ׳ וואלף רייס ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ליל ש״ק כ״ו‏‎ ‎‏תשרי תקפ״ו ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Herr Salman, Sohn des - 586 - geehrten Herrn Wolf Reiss, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat, 26. Tischri 586 der (kleinen) Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar ======== ffb-2286 Personalia 1825-10-21 Rösle Kulp Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקנה מרת‏‎ ‎‏תקפ״ו ל׳‏‎ ‎‏רייזלה קולפא‏‎ ‎‏אל׳ המנ׳ כ׳ אברהם ‏‎ ‎‏שפייאר מק״ק‏‎ ‎‏מענץ ׃ תנצב״ה נפ׳‏‎ ‎‏יום ג׳ ונק׳ יום ד׳ יו״ד‏‎ ‎‏מרחשון תקפ״ו ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Frau, Frau - 586 der Zählung - Rösle Kulp, Witwe des Seligen, des geehrten Awraham Speyer aus der heiligen Gemeinde Mainz. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, sie verschied Tag 3 und wurde begraben Tag 4, zehnter Marcheschvan 586 der Zählung Kommentar Zum Datum: Laut ET, der die amtliche Angabe zitiert, starb Rösle Kulp am 9. Ijar 586 (= Dienstag, 16.5.1826). Für dieses Datum stimmen Wochen- und Monatstag überein, was nicht für den 9. Cheschvan gilt, der Monatstag den die Inschrift angibt. Wieso die Monate Cheschvan und Ijar verwechselt wurden ist nicht klar. Vielleicht wurde anstelle des zweiten Kalendermonats in der üblichen Reihenfolge, die alte Reihenfolge, die mit Nissan beginnt angenommen. Der sk-Eintrag ist unvollständig. Lediglich der Name ist angegeben. Zl 3: Kulp, geschrieben kulpa. Zl 4: Die alef-lamed-Ligatur und damit die Auflösung ‎‏אלמנת‏‎, "Witwe des", ist nicht ganz sicher. Möglich wäre auch die Schreibweise ‎‏א׳‏‎, ‎‏אשת‏‎, "Gattin des". Zl 6: Mainz, geschrieben menz. Zl 7: Der Monatstag ist ausgeschrieben. ======== ffb-2165 Personalia 1825-10-27 Frumet Transkription ‎‏פ״ט האשה מ׳ פרומט בת המנו׳ כ״ה ליב‏‎ ‎‏ט״ו חשון תקפ״ו‏‎ ‎‏זצ״ל אל׳ כ״ה ליב בן ר׳ אלעזר קן‏‎ ‎‏זצ״ל מהאג נפטרת עש״ק ט״ו‏‎ ‎‏מרחשון תקפ״ויו ל׳ אשת חיל‏‎ ‎‏ועקרת הבית אם הבני׳ שקברה‏‎ ‎‏בחייה מצדקת הדין וסבלה‏‎ ‎‏יסורים באהבה גמלה חסד לקרובים ולרחוקים‏‎ ‎‏ב״ז תנצב״ה עם אי״ו שרר״ו‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, Frau Frumet, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Löb, - 15. Cheschvan 586 - das Andenken des Gerechten zum Segen, Witwe des geehrten Herrn Löb, Sohn des Herrn Elasar Kanne, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus Haag, verschieden am Rüsttag des heiligen Schabbat, 15. Marcheschvan 586 der Zählung. Die tüchtige Gattin und Walterin des Hauses, Mutter der Kinder, die sie begrub zu ihren Lebzeiten, sie akzeptierte ihr Los und ertrug Leiden in Liebe, übte Wohltat den Nahen und den Fernen, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Rachel, Rebekka und Leah. Kommentar Zl 5: Spr 31,10. Zl 6a: vgl. Ps 113,9. Zl 6b/7a: Frumet hatte drei Kinder, die alle noch zu ihren Lebzeiten starben. Zl 7c/8a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1. ======== ffb-1879 Personalia 1825-11-14 Jachet b. Sanwil Gans Transkription ‎‏יום ויו עש״ק כ״ג מרחשון נפטרת‏‎ ‎‏בשנת‏‎ ‎‏תקפ״ה ל׳‏‎ ‎‏האשה היקר׳ מ׳ יאכיט‏‎ ‎‏בת המנוח כ׳ זנויל גאנז‏‎ ‎‏ז״ל ׃ א׳ המנוח כ״ה משה‏‎ ‎‏המבורג ז״ל ׃ ונקברת‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ה הנ״ל ׃ והית׳‏‎ ‎‏עוסקות במצות ה׳‏‎ ‎‏כל ימי׳ ומטיב לעניי׳‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Tag sechs Rüsttag des heiligen Schabbat, 23. Marcheschvan verschied im Jahre 585 der (kleinen) Zählung die teure Frau Jachet, Tochter des Seligen, des geehrten Sanwil Gans, sein Andenken zum Segen, Gattin des Seligen, des geehrten Herrn Mosche Hamburg, sein Andenken zum Segen, und wurde begraben am Tag 1, 25. des oben erwähnten. Und sie war eifrig beschäftigt mit den Geboten des Ewigen all ihre Tage und sie tat Gutes den Elenden, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Familie Hamburg wurde im Jahr 1760 aufgenommen mit dem Wechsler Moses Jakob Hamburg aus Mainz, Sohn des Vorstehers Jakob Hamburg, bei seiner Verheiratung mit Jachet Gans. Er betrieb im Haus zur eisernen Tür eine Wechselhandlung und starb 1815 unter Hinterlassung von drei Söhnen. (Dietz, S. 143; dort auch weitere Angaben zu den Söhnen.) Im MF steht für den Vater Jossel statt Sanwel Gans, dies beruht auf einem Irrtum (vgl. ET aaO.). Ho und sk nennen als Vater richtig Sanwel. Zl 9, Zl 10 Zitate ?? ======== ffb-1426 Personalia 1825-11-15 Simle b. Josef Taube Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה מ׳ צימלה‏‎ ‎‏תק{פוי״ו} ל׳‏‎ ‎‏א׳ המנ{ו׳ ה}תורני‏‎ ‎‏מ{הור״ר ליב} דאן‏‎ ‎‏{סג״ל ז״ל} בהמנוחכ׳‏‎ ‎‏יוסף טויב ז״ל שהי׳‏‎ ‎‏אשת חיל {ת}נצב״ה‏‎ ‎‏נפט׳ יום ג׳ ונקברה‏‎ ‎‏ביום ה׳ זי״ן כסליו‏‎ ‎‏תקפוי״ו לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die bejahrte Frau Simle, - 586 der (kleinen) Zählung - Gattin des Seligen, des Toragelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Löb Tanne SeGaL, sein Andenken zum Segen, Tochter des Seligen, des geehrten Josef Taube, sein Andenken zum Segen, welche eine tüchtige Gattin war. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, verschieden (am) Tag 3 und begraben am Tag 5, siebter Kislev 586 nach kleiner Zählung Kommentar Der MF-Eintrag ist ausführlicher als die Inschrift und beschreibt Simle als eine gottesfürchtige Frau, die stets die Gebote erfüllte, ihr Haus waltete und sich der Erziehung ihrer Kinder widmete. Kein tnzbh ? Zl 7: Spr 31,10. ======== ffb-5408 Personalia 1825-12-17 Baruch b. Wolf aus Aschaffenburg Transkription ‎‏פ״ט היקר כ״ה ברוך ב׳ המנוח כ״ה‏‎ ‎‏תקפוי״ו ל׳‏‎ ‎‏וואלף מאשאפנבורג‏‎ ‎‏שהי׳ ירא אלקים מנעו׳‏‎ ‎‏ועוסק במו״מ באמונה‏‎ ‎‏וקבע עתים לתורה‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה ׃‏‎ ‎‏נפט׳ ליל ש״ק ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ ח׳ טבת תקפוי״ו‏‎ ‎‏לפ״ק ׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure, der geehrte Herr Baruch, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn - 586 der Zählung - Wolf aus Aschaffenburg, welcher den Ewigen ehrfürchtete von Jugend auf, und im Handeln und Wandeln beschauftigt in Treue, und feste Zeiten zur Tora setzte. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Er verschied in der Nacht des heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 8. Tewet 586 nach kleiner Zählung Kommentar Zl 4: alef-lamed-Ligatur. ======= ffb-197 Personalia 1826-01-15 Bräunle b. Bendit'Scheyer Transkription ‎‏פ״ט האש[ה הזקינה והיקרה] מ׳ ברינל[ה]‏‎ ‎‏זי״ן שבט תקפ״ויו‏‎ ‎‏אל׳ המנוח כ׳ יודא שמואל‏‎ ‎‏ווארמש ז״ל בת המנו׳ כ׳ בענדיט‏‎ ‎‏שייאר ז״ל נפטרת יום א׳‏‎ ‎‏זי״ן שבט תקפ״ויו לפ״ק‏‎ ‎‏שהיתה יראת אלקים‏‎ ‎‏ועשתה תפלתה בכוונה‏‎ ‎‏לשוכן מעונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte und teure Frau Bräunle, - siebter Schwat 586 - Witwe des Verstorbenen, des geehrten Juda Schmuel Worms, sein Andenken zum Segen, Tochter des Verstorbenen, des geehrten Bendit Scheyer, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 1, siebter Schwat 586 nach kleiner Zählung, die ehrfürchtete G"tt und ihr Gebet in Andacht verrichtete zu dem in der Wohnstatt Weilendem. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bei der Verstorbenen handelt es ich um eine alte Frau, weit über achtzig und seit 32 Jahren verwitwet, da ihr Ehegatte bereits im Jahr 1793 verstarb. Die Eulogie im Memorbuch ist sehr viel ausführlicher als in der Inschrift auf dem Grabstein. Bräunle wird gewürdigt als eine tüchtige Frau, die Gott ehrfürchtete und regelmäßig morgens und abends mit Andacht betete. Die besondere Hervorhebung "morgens und abends" erscheint üblicherweise auf Männergrabsteinen und ist für eine Frau sehr ungewöhnlich, da Frauen im Gegensatz zu den Männern nicht verpflichtet sind, zu bestimmten Zeiten zu beten. Bräunle muß also sehr fromm gewesen sein. Darüberhinaus wird im Memorbuch noch hervorgehoben, daß sie selbst sehr bescheiden lebte und wohltätig war, was in der Grabsteininschrift auch nicht erwähnt wird. Memorbucheintrag:‎‏...כעבור שהיתה עקרת הבית אשת חיל יראת ה׳ וסר מרע עשתה תפלתה שחרית והשכים בכוונה לשוכן מעונה והסתפקה את עצמה במועט גם עסקה בגמילות חסד של אמת והגיעה לשנות גבורה...‏‎ Zl 1: Die rudimentäre Kopfzeile wurde durch Worte aus dem Memorbucheintrag ergänzt, da es relativ wahrscheinlich ist, daß diese auch Teil der Inschrift waren. ‎‏האשה‏‎ wurde nicht übersetzt, um eine Wortdoppelung im Deutschen zu vermeiden. Zl 4: Die Schreibung des Namens "Worms" als ‎‏ווארמש‏‎ wird lt. Ettlinger erst ab 1824 (Ho 5218) verbindlich, bis dahin war ‎‏ווירמש‏‎ (z.B. F/0680, Ho 2430),‎‏ווירמשא‏‎ (z.B. F/0722, Ho 2018), ‎‏ווירמיז‏‎ (z. B. Ho 724) oder ‎‏וורמש‏‎ (z. B. Ho 1047) üblich. ‎‏ווארמש‏‎ oder auch ‎‏ווארמס‏‎ (1826, s. F/0481, Ho 5272) seien Beispiele für eine dem Deutschen nachgebildete Buchstabenschreibung, die sich ab 1815 nachweisen laße. Die Tendenz zur "buchstabengetreuen" Nachbildung deutscher Worte im Hebräischen wurde gefördert durch die seit 1815 amtlich festgelegten Namen der Juden und eine mit der Emanzipation einsetzenden Verachtung des Altjiddischen (Ettlinger, Tod und Begräbnis, V. Schichtungsgesetze, 6. Gesetz). Im Memorbucheintrag wird Worms allerdings mit ‎‏ווירמש‏‎ umschrieben, was Ettlingers These zuwiderläuft. Zl 7: vgl. Hiob 1,1 u.a. Zl 8: vgl. bBer 31a Zl 9: Dtn 33,27 entlehnte liturgische Bezeichnung Gottes, auch am Ende der Pessach-Haggada zu finden. ‎‏מעונה‏‎ - Wohnstatt ist der fünfte der sieben Himmel (vgl. bHag 12b) ======== ffb-1979 Personalia 1826-02-06 Breinche b. Aharon Frank KaZ Transkription ‎‏פ״ט האשה חשובה היולדת מ׳ בריינכה‏‎ ‎‏ער}״ח אד׳ תקפ״ו{‏‎ ‎‏בת הו״ה כ}״ה אהרן פר{אנק }כ״ץ{‏‎ ‎‏אשת הו״ה כ״ה }ליפמן כהן כ״ץ‏‎ ‎‏אשה יואת ד׳ היא תתהלל‏‎ ‎‏במעשי׳ וכל דרכי׳ דרכי נועם{‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב אור ליום‏‎ ‎‏ב׳ ער״ח אדר ראשון תקפ״ו ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עם נשמת אי״ו‏‎ ‎‏שרר״ו אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene Frau, die Wöchnerin, Frau Breinche, - Vorabend des Neumond Adar 586 - Tochter des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Aharon Frank KaZ, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Herrn Lipman Kohen KaZ, ein Weib, das den Ewigen fürchtet, das werde gerühmt in ihren Werken und all ihre Wege sind freundliche Wege, verschieden mit gutem Namen zu Beginn von Tag 2, Vorabend des Neumonds von Adar Eins, 586 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jaakow und Isaak, Saras, Rebekkas, Rahels und Leas, Amen Kommentar Zl 5: Zitat Spr 31,30. Zl 6: Zitat Spr 3,17. ======== ffb-4475 Personalia 1826-04-05 Edel b. Hirz Lechenich Transkription ‎‏מצבת קבורת האשה הזקינה‏‎ ‎‏והישישה הצנועה והמהוללה מ׳‏‎ ‎‏עדיל בת המנו[ח] כ״ה הירץ לעכניך‏‎ ‎‏אל׳ כ״ה וואלף שפייאר ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏[יום] א׳ ך״ז אדר שני תקפוי״ו ל׳ !‏‎ ‎‏[שהיתה] עקרת הבית דרכי׳ דרכי נועם‏‎ ‎‏[וכל נתי]בותיה ש[לו]ם וא[מת הת]פללה‏‎ ‎‏[שחר ו]נש[ף] קבע בכוונה רצויה ל[שו]כן‏‎ ‎‏[מעונה וה]שגיחה להשכיל ולהטיב‏‎ ‎‏ב[יר]את ה׳ על יוצאי חלצי[ה]‏‎ ‎‏[בשכר ז]ה תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Das Grabmal der betagten und greisen Frau, der Züchtigen und Gepriesenen, Frau Edel, Tochter des Seligen, des geehrten Herrn Hirz Lechenich, Witwe des geehrten Herrn Wolf Speyer, sein Andenken zum Segen, sie verschied (am) Tag 1, 27. des zweiten Adar 586 der Zählung, welche Walterin des Hauses war, ihre (waren) Wege, Wege der Lieblichkeit und all ihre Pfade Frieden und Wahrheit, sie betete bei Tagesanbruch und in der Dämmerung stets in gewollte Andacht, dem Weilenden in der Wohnstatt und sie trachtete, daß verständig und gut wird die Ehrfurcht des Ewigen bei ihren Nachkommen. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Edel Speyer (HoSt 773) begraben neben dem Grabmal von Hanne G. Leser Leiter. Zl 1: Gen 35,20. Zl 5: Verschreiber: der Monatstag wurde mit ‎‏ך״ז‏‎ (27.) statt mit ‎‏י״ז‏‎ (17.) angegeben. Zl 6a: vgl. Ps 113,9 Zln 6b/7a: Spr 3,17 Zln 7b/8: bBer 31a Zln 8b/9a: nach Dtn 33,27. ======= ffb-966 Personalia 1826-06-01 Hindle b. Feis'Rüsselsheim Transkription ‎‏{פ}נ״ט אשה ישרה צדקות עשתה‏‎ ‎‏{כאמ׳ שרה הח? הבתולה}‏‎ ‎‏{מ׳ הינדלה בת ר׳ פייס}‏‎ ‎‏{ריזלסהיים נפטרת יום}‏‎ ‎‏{ה׳ ונקברת למחרתו יום}‏‎ ‎‏{וי״ו כ״ו אייר תקפ״ו} ל׳ ׃‏‎ ‎‏האשה החכמה עלתה‏‎ ‎‏נשמתה למרומה תפל‏‎ ‎‏[הת{תה}] בכ׳ כתפ׳ חנ״ה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine aufrechte Frau, Wohltun übte sie wie unsere Mutter Sara, es ist? die Jungfrau, Frau Hindle, Tochter des Herrn Feis Rüsselsheim, verschieden (am) Tag 5 und begraben am folgenden (Tag), Tag sechs, 26. Ijjar 586 der Zählung, die kluge Frau, es stieg auf ihre Seele in ihre Höhe, ihr Ge- bet (verrichtete sie) in Andacht wie das Gebet Chana's. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde "die alte Jungfrau Hindle" oben auf dem Friedhof, nahe der östlichen Mauer begraben, bei dem Grabmal der Jungfrau, Tochter des Eisik Rüsselsheim. Zln 2-6: nach Ho ergänzt. Diese Zeilen sind heute stark verwittert, die vorhandenen Buchstabenreste ermöglichten es aber, die korrekte Zeileneinteilung zu rekonstruieren. Zl 2: Ho liest ‎‏הח׳‏‎, die Angesehene o.ä. Wahrscheinlicher ist aufgrund der Satzstellung die Lesung ‎‏ה״ה‏‎, "es ist". Zl 9b/10a: Vgl. bBer 31a. Im Wort "ihr Gebet" sind zwei Buchstaben vertauscht worden: ‎‏תפלהת‏‎ statt ‎‏תפלתה‏‎. ======== ffb-5485 Personalia 1826-06-12 Transkription ‎‏[פ״ט הילדה הבח׳ מ׳ יענדלה]‏‎ ‎‏[תקפ״ו לפ״ק]‏‎ ‎‏[בת ה״ה כ׳ אנשיל שלאס תנצב״ה]‏‎ ‎‏נפ׳ יום ב׳ דשב[ועות]‏‎ ‎‏ונק׳ ביום ג׳ א[סרו]‏‎ ‎‏חג תקפוי״ו [לפ״ק]‏‎ Übersetzung Die junge Mädchen, Frau Jendle, - 586 der kleinen Zählung - Tochter des geehrten Herrn Anschel Schloß, ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, verschieden 2. Tag von Schawuot und begraben am Tag 3, dem Nachfeiertag, 586 der kleinen Zählung ======== ffb-1603 Personalia 1826-07-15 Mosche b. Juspa Gundersheim Transkription ‎‏פה טמון ה״ה הזקן היקר כ׳ }משה{‏‎ ‎‏י״א תמוז תקפ״ו‏‎ ‎‏בן המנוח ה״ה }פ{ו״מ }כה׳{‏‎ ‎‏יוזפא גונד}ר{שה}יים ז״ל{‏‎ ‎‏נפטר מש״]}ק{ א}ור ליו׳{‏‎ ‎‏א׳ י״א תמוז }תקפ״ויו לפ״ק{‏‎ ‎‏בעבור שהי}׳ ירא אלקים{‏‎ ‎‏ו}מ{שכים והע}ריב לב{ית‏‎ ‎‏התפלה בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Betagte, der Teure, der geehrte Mosche, - 11. Tammus 586 - Sohn des Seligen, des geehrten Herrn, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn Juspa Gundersheim, sein Andenken zum Segen, verschieden Ausgang des heiligen Schabbat, zu Beginn des Tages 1, 11. Tammus 586 der kleinen Zählung, dafür, daß er gottesfürchtig war und frühmorgens und abends zum Bethaus (ging). Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das sk gibt den genauen Zeitpunkt des Todes von Mosche: in der Mitte der Nacht. Zl 6: Der Einer der Jahreszahl ist ausgeschrieben. Auf dem Stein scheint nicht genug Platz für den Horovitz'chen Text zu sein. Zln 8/9a: Vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b u.ö. ‎‏בית התפלה‏‎, "Bethaus", meint hier die Synagoge; war auch eine der Bezeichnungen des Tempels (s. Jes 56,7). ======== ffb-1183 Personalia 1826-08-15 Selkle b. Baruch'Waage Transkription ‎‏פ״ט הנער כ׳ זעלקלי ב׳ כ׳ ברוך‏‎ ‎‏וואג ז״ל נפטר‏‎ ‎‏יום ג׳ ונקבר יום‏‎ ‎‏ה׳ י״ב אלול תקפ״ו‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Selkle, Sohn des geehrten Baruch Waage, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 3 und begraben Tag 5, 12. Elul 586 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Datum des 12. Elul bezieht sich offensichtlich nicht auf den Tag des Begräbnisses, das am Donnerstag stattfand, sondern auf den Sterbetag. Zl 1: ‎‏נער‏‎ bedeutet im Allgemeinen Knabe, wird aber in Frankfurt auch für Junggesellen höheren Alters verwendet. Zl 4: Das Sterbejahr könnte auch als 526 gelesen werden, doch Steinform wie auch sk-Eintrag bestätigen das Jahr 586. ======== ffb-1056 Personalia 1826-09-29 Jaakow b. Löb Transkription ‎‏פ״ט ה״ה מהור״ר יעקב ב״ה כ״ה ליב‏‎ ‎‏{הענא ז״ל איש תם}‏‎ ‎‏{וישר קובע עתים לתור׳ השכם}‏‎ ‎‏{והערב לבהכ״נ נפטר יום וי״ו}‏‎ ‎‏{עש״ק כ״ז} אלול ונקב׳‏‎ ‎‏ביום הנ״ל תקפ״ו ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, es ist unser Lehrer, der Meister, Herr Jaakow, Sohn des geehrten Herrn Löb Hanau, sein Andenken zum Segen. Ein lauterer und aufrechter Mann, er setzt Zeiten fest zum Tora(studium), frühmorgens und spätabends (eilte) er in die Synagoge, verschieden am Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 27. Elul, und begraben an eben diesem Tag, 586 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Jaakow oben auf dem Friedhof, nahe der südlichen Mauer (?) begraben. Zu seinen Häupten steht das Grabmal von Anschel S. Schlomo Borich (nicht bei Ho, ET 21.II.1775). Laut MF wurde ihm der "Moreinu"-Titel am Grabe verliehen. Zl 2b/3a: Iob 1,1; 1,8; 2,3. Zl 3b/4a: vgl. bSot 42b und BM 7,1. ======== ffb-1540 Personalia 1826-11-12 Ester Transkription ‎‏פ״ט האשה היקרה הקצינ׳ והגבירה‏‎ ‎‏]תק״ז[ ל׳‏‎ ‎‏א}״ח מ׳{ אסתר א׳ }הו״ה{ כ׳‏‎ ‎‏משה פולדא יצ״ו שהי׳‏‎ ‎‏אשה יראת ה׳ מנעורי‏‎ ‎‏יה ׃ ... לעבודת ה׳‏‎ ‎‏הדריכה את בניה ׃‏‎ ‎‏נ׳ מש״ק אור ליום א׳‏‎ ‎‏ונק׳ ביום ב׳ י״ג מרחשון‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau, die Einflußreiche und die Herrin, - 507 der kleinen Zählung - tüchtige Gattin, Frau Ester, Gattin des Teuren und Erhabenen, des geehrten Mosche Fulda, sein Fels und Erlöser behüte ihn, sie war eine Frau, die ehrfürchtete den Ewigen von Jugend an, ... zum Dienst des Ewigen leitete sie ihre Söhne, verschieden am Ausgang des heiligen Schabbat zu Beginn von Tag 1, und begraben am Tag 2, 13. Marcheschvan. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Weitere Literaturangabe lt. ET: Int.bl.u.Ttb.1826-1173: Ester, 72 J.alt, T. d. Elias (?) Stern u.d. Fromet Bing, Frau d. Altkleiderhdlrs.Moses Fuld, starb 11.XI.1826. Trb.1816-3.XI: ...Esther Friedberger... Ester wurde begraben bei Süskind S. Jakef Stern (Bruder ?). Zl 2: Das Sterbejahr ist in der Inschrift nicht mehr eindeutig zu lesen. Ho gibt ‎‏תקפ״ו‏‎ (= 1825) an, ET verbessert in ‎‏תקפ״ז‏‎ (= 1826). Dieser Lesart schließen wir uns in Übereinstimmung mit sk und MF an. Zl 3: ‎‏א״ח‏‎ Zitat Spr 31,10. Zl 5: vgl. 1Kön 18,12. ======== ffb-1017 Personalia 1826-11-29 Hindche b. Jaakow Hanau Transkription ‎‏פ״ט האשה היקר׳ מרת הינדכה‏‎ ‎‏בת מהו״ר יעקב הענא‏‎ ‎‏א׳ ה״ה כ׳ ליב לוי סג״ל‏‎ ‎‏יצ״ו נפט׳ יום ד׳‏‎ ‎‏ונקברת ביום ה׳ א׳‏‎ ‎‏דר״ח כסלו תקפ״ז ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau Hindche, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jaakow Hanau, Gattin des geehrten Herrn Löb Levi SeGaL, sein Fels und Erlöser behüte ihn, verschieden am Tag 4 und begraben am Tag 5, erster Neumondtag Kislev 587 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: Hanau, etwa hena geschrieben. ======== ffb-1599 Personalia 1826-12-01 Jitle Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה מרת יטלה‏‎ ‎‏אשת התורני כ״ה זעלקלי‏‎ ‎‏בהמ׳ כ׳ יוסף שטיבל ז״ל‏‎ ‎‏שהית׳ צנועה במ״ט תנצב״ה‏‎ ‎‏נפטרת יום עש״ק ונקברת‏‎ ‎‏ביום א׳ ג׳ כסלו תקפזי״ן‏‎ ‎‏לפ״ק ׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die bejahrte Frau, Frau Jitle, Gattin des Toragelehrten, des geehrten Herrn Selkle, Sohn des Seligen, des geehrten Josef Stiebel, sein Andenken zum Segen, welche züchtig war in guten Taten. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, verschieden am Rüsttag des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 3. Kislev 587 nach kleiner Zählung Kommentar Das tnzbh in Zl 4, gefolgt vom Todesdatum. Verrutschte Vorlage ? ======== ffb-4019 Personalia 1826-12-19 Schmuel b. Elje Ruf aus Paris Transkription ‎‏פ״ט הבחור כ׳ שמואל ב״כ‏‎ ‎‏נפטר‏‎ ‎‏יום [ג׳ י״ט] כסלו‏‎ ‎‏[תקפ]זי״ן ל׳‏‎ ‎‏[א][ל][י׳ רוף] מפאריז‏‎ ‎‏[הי׳ לומד] כאן‏‎ ‎‏[בישיבה בשכר זה]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Schmuel, Sohn des geehrten - er verschied Tag 3, 19. Kislev 587 der Zählung - Elje Ruf aus Paris, Er lernte hier im Lehrhaus. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Schmuel Ruf aus Paris (HoSt 666/2) unten auf dem Friedhof begraben; zu seinen Häupten steht das Grabmal von R. Pinchas Halevi. Zl 1: Alef-lamed-Ligatur. ======== ffb-1938 Personalia 1827-01-11 Rose b. Gawriel Worms Transkription ‎‏פ״ט הבתולה רך בשני׳ מרת‏‎ ‎‏רויזי בת ה״ה התורני‏‎ ‎‏כ״ה גבריאל ווירמש‏‎ ‎‏יצ״ו נפטרת יום ה׳‏‎ ‎‏ונקב׳ יום ויו עש״ק י״ג‏‎ ‎‏טבת תקפ״ז ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfrau, ›zart an Jahren‹, Frau Rose, Tochter des Toragelehrten, des geehrten Herrn Gawriel Worms, sein ›Fels und Erlöser‹ behüte ihn, verschieden Tag 5, und begraben Tag sechs, Rüsttag des heiligen Schabbat, 13. Tewet 587 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 1: BerR 90,3 Zl 4: Ps 19,15 Kommentar Zl 2: ‎‏ה״ה‏‎ bleibt unübersetzt. Zl 3: Ligatur alef/lamed. ======== ffb-1752 Personalia 1827-01-21 Josel Hirsch b. Ber Schammasch Transkription ‎‏[פ״ט] התו׳ היקר המהולל הו״ה כ״ה יוזל הירש‏‎ ‎‏{נפ׳} ביום א׳ כ״ב טבת תקפ״{ז}‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏[...] {כד} בער שמש ז״ל‏‎ ‎‏[...] דעת ויראת ה׳‏‎ ‎‏כי נא[...] {די} ועטרת צבי‏‎ ‎‏{... שט עלי ר}אש{ו} עשה‏‎ ‎‏חסד עם החיים והמתים‏‎ ‎‏והצנע לכת עם אלו{קים}‏‎ ‎‏מנעוריו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Lehrer, der Teure, der Gerühmte, der Teure und Erhabene, es ist Josel Hirsch, verschieden am Tag 1, 22. Tewet 587 der kleinen Zählung. ... Ber Schammasch, sein Andenken zum Segen. ... und ehrfürchtete den Ewigen, denn ... und prächtiges Diadem, ... sein Haupt, er übte Wohltat an den Lebenden und den Toten, und wandelte demütig vor Gott von Jugend auf. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 6: vgl. Jes 28,5. Zl 9: vgl. Micha 6,8. ======= ffb-534 Personalia 1827-04-07 Frumet b. Löb Haas Transkription ‎‏פ״ט האשה היקר׳ מרת פרומט‏‎ ‎‏נפטרת‏‎ ‎‏יום ש״ק יוד ניסן‏‎ ‎‏תקפ״זין ל׳‏‎ ‎‏אשת הקצין ג״ץ כ״ה ליב‏‎ ‎‏בג״ה כ״ה אייזק רייז ז״ל ׃ בת ג״ה כ״ה ליב האז ז״ל ׃ שהית׳ יר׳ חטא ונדב׳‏‎ ‎‏צדקה לעני׳ בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה א׳ ׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau Frumet, verschieden (am) Tag des heiligen Schabbat, zehnter Nissan 587 der (kleinen) Zählung, Gattin des Einflußreichen, des Kastenmeisters der Armenkasse, des geehrten Herrn Löb, Sohn des Kastenmeisters der Gemeinde, des geehrten Herrn Eisik Reuse, sein Andenken zum Segen, Tochter des Kastenmeisters der Gemeinde, des geehrten Herrn Löb Haas, sein Andenken zum Segen die die Sünde fürchtete und spendete Wohltat den Armen. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Ho hat sich in der Jahreszahl verlesen, er gibt ‎‏תקפוי״ו‏‎ anstelle von ‎‏תקפזי״ן‏‎ an. ET gibt ihren Namen mit Fanny Ellissen an. Den Namen Ellissen führte die Familie ihres Mannes seit 1809 (Dietz, S. 233) ======= ffb-823 Personalia 1827-04-09 Hirz b. Salman Bing aus Ickersheim Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ הירץ בהמנ׳ כ׳‏‎ ‎‏נפטר יום ב׳‏‎ ‎‏ונקבר ביום ג׳ י״ג‏‎ ‎‏ניסן תקפ״ז ל׳‏‎ ‎‏זלמן בינגא ז״ל‏‎ ‎‏מאיקרשהיים‏‎ ‎‏שהי׳ ירא ה׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle Hirz Sohn des Seligen, des geehrten, - verschieden Tag 2 und begraben am Tag 3, 13. Nissan 587 der (kleinen) Zählung - Salman Bing aus Ickersheim, sein Andenken zum Segen, welcher den Ewigen ehrfürchtete. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Text gibt die Daten ausführlich an, die Eulogie ist knapp gehalten. ======= ffb-345 Personalia 1827-04-13 Rösche b. Bendit Scheyer Transkription ‎‏פ״ט האשה היקר׳ הזקינה‏‎ ‎‏נפטרת‏‎ ‎‏יום ב׳ דפסח‏‎ ‎‏תקפ״זין ל׳‏‎ ‎‏מ׳ רייזכה א׳ כ׳‏‎ ‎‏יוקל שנאפיר‏‎ ‎‏ב״כ בענדיט שייאר‏‎ ‎‏ז״ל ׃ שהית׳ ירא׳ ה׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, die Teure und die Greisin, verschieden Tag 2 von Pessach 587 der (kleinen) Zählung, Frau Rösche, Gattin des geehrten Herrn Jokel Schnapper, Tochter des geehrten Herrn Bendit Scheyer, sein Andenken zum Segen : welche den Ewigen ehrfürchtete. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Röschen wurde 1740/41 geboren. Zln 2 - 4 kleiner als der übrige Text. Zl 8 vgl. Spr 31, 30b. ======== ffb-4569 Personalia 1827-04-19 Jaakow b. Baruch Mergentheim Transkription ‎‏פ״ט ה[יקר פו״מ הו״ה כ]״ה יעקב בן המונח הגביר‏‎ ‎‏המפורסם כ״ה [ברוך] מערגענטה[יים ז״ל]‏‎ ‎‏שמיני של [פסח] [תקפ״ז] [לפ״ק]‏‎ ‎‏ב[א...ך]‏‎ ‎‏[ויעקב איש תם באשר נשא ונתן]‏‎ ‎‏[באמונה והנהיג עדת...]‏‎ ‎‏[ויעקב נסע למ......]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Teure, der Vorsteher und Leiter, der Hochgeehrte und Gerühmte, der geehrte Herr Jaakow, Sohn des Seligen, des weitbekannten Stattlichen, des geehrten Herrn Baruch Mergentheim, sein Andenken zum Segen - Achter Tag des Pessachfestes 587 der kleinen Zählung. Ba...ch. Und Jaakow war ein lauterer Mann, da sein Handeln und Wandeln in Treuen war und er leitete ... Gemeinde ... Und Jaakow brach auf nach ... ... ... ... Kommentar Der für seine Zeit ausführliche MF-Eintrag enthält einen völlig anderen Text, als die von Ho nur fragmentarich wiedergegebene Inschrift. Ihre Rekonstruktion ist deshalb nicht möglich. Laut sk wurde Jaakow Mergentheim (HoSt 660/2) unten, an der Nordseite des Friedhofs begraben; zu seinen Füßen steht das Grabmal von Levi S. Mosche Bacharach, rechts von seinem Kopf steht das Grabmal seiner Mutter Raitz (HoSt 640/2). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ hier nach dem MF-Eintrag aufgelöst. Zl 3: Ergänzung und []-Klammern nach sk, MF und ET. Zl 4: Vielleicht ‎‏בארוך‏‎ zu ergänzen. Zl 5: Gen 25,27; Anspielung auf den Namen. Zl 7: Gen 33,17; Anspielung auf den Namen. Zl 5ff.: Diese Zeileneinteilung ist nicht sicher. Da Ho die Eulogie nur bruchstückhaft wiedergegeben hat, lassen sich keine Angaben zu evtl. Reim oder Akrostichon machen. Es scheint, als sei die Inschrift bereits zu Horovitz Zeiten stark verwittert gewesen. ======== ffb-1539 Personalia 1827-06-06 Israel b. Anschel Töplitz Transkription ‎‏פ״ט ה״ה כ׳ ישראל בהמנוח כ״ה‏‎ ‎‏נפטר אור ליום ה׳ י״ב סיון‏‎ ‎‏תקפ״ז ל׳‏‎ ‎‏אנשיל טייפליץ ז״ל ׃‏‎ ‎‏בעבור שהי׳ עוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה והי׳‏‎ ‎‏נהנה מיגיע כפו ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr Israel, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn - verschieden zu Beginn des Tages 5, 12. Sivan 587 der (kleinen) Zählung. - Anschel Töplitz, sein Andenken zum Segen, dafür, daß er beschäftigt war im Handeln und Wandeln in Treue und genoß seine Hände Mühe sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Israel (HoSt 3463) in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts vom Toten steht das Grabmal (seines Vaters) Anschel (HoSt 3366). Die Eulogie schildert den weltlichen Lebensweg von Israel, im MF wird seine Gottesfurcht und die Leiden, die er in Liebe erduldete hervorgehoben. Zum Datum: Inschrift und sk geben den Zeitpunkt des Todes mit "zu Beginn des Tages 5" an. Nach dem MF starb Israel "am Tag 5". Der Begräbnistag war nach sk und MF Freitag. Zl 1: alef-lamed-Ligatur Zl 5b/6a: vgl. bShab 31a Zl 7: vgl. Ps 128,2 und bBer 8a ======== ffb-2249 Personalia 1827-06-27 Mosche b. Leiser'Kulp Transkription ‎‏פ״ט האיש הו״ה הזקן כ׳ מש[ה]‏‎ ‎‏}תקפ״זיין לפ״ק‏‎ ‎‏בהמנוח{ כהר״ר ליזר‏‎ ‎‏}קולפ{א ז״ל נפטר אור‏‎ ‎‏}ליום ד׳ ונקב{ר ביום ה׳‏‎ ‎‏}וי״ו תמוז{ תקפ״זין ל׳ ׃!‏‎ ‎‏}עבור שנשא ו{נתן באמונ׳‏‎ ‎‏}וסבל זמן רב יסו{רים‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der teure und erhabene Mann, der Betagte, der geehrte Mosche - 587 der kleinen Zählung - Sohn des Verstorbenen, des geehrten Meisters, Herrn Leiser Kulp, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages 4 und begraben am Tag 5, sechster Tammus 587 der Zählung,! dafür, daß er handelte und wandelte in Treue und erduldete lange Zeit Leiden ... Kommentar Der Vergleich der Sterbe- und Begräbnisdaten in den verschiedenen Quellen verwirrt zunächst. Mit dem bei Ho gegebenen Datum läßt sich keine Übereinstimmung zwischen Wochen- und Monatstag erreichen (der 5. Tammus fiel auf einen Schabbat). Das sk gab als Sterbetag urspr]nglich Tag 4, 2. Tammus, doch das bet (2) ist durchgestrichen und durch ein he (5) ersetzt; als Begräbnistag blieb aber Tag 5, 3. Tammus unkorrigiert stehen. Das MF gibt die unkorrigierten sk-Daten - verschieden Tag 4, 2. Tammus (= Donnerstag, 27.6.1827) und begraben Tag 5, 3. Tammus 587 - die eine Übereinstimmung zwischen Wochen- und Monatstag erreichen. Auch ET stellt die Unstimmigkeiten fest und stellt ebenfalls die Richtigkeit des MF-Datums fest. Zln 2 und 6: Einer des Jahres und Zl 6 auch der Monatsstag ausgeschrieben. Zl 6: Monatstag bei Ho falsch; bei der Umrechnung wurde das Datum aus dem MF (2. Tammus 587) verwendet. S. den Schlußkommentar. Zl 7: bSbab 31a. ======== ffb-1771 Personalia 1827-07-05 Izek b. Selkle Stiefel Transkription ‎‏עד המצבה להאיש הו״ה הישיש והזקן‏‎ ‎‏נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ יו״ד תמוז‏‎ ‎‏תקפ״זין ל׳ ׃‏‎ ‎‏היקר כ׳ איצק בהמנוח כ׳‏‎ ‎‏זעלקלי שטיבל ז״ל ׃ שהי׳‏‎ ‎‏איש ישר וכשר ירא ה׳‏‎ ‎‏מנעוריו וסר מרע הלך‏‎ ‎‏בדרך טובים תפלתו‏‎ ‎‏שחר ונשף קבע וזכה‏‎ ‎‏יותר משנות תשעים‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Zeuge ist dieses Mal für den Mann, den Teuren und Erhabenen und den Betagten, verschieden und begraben am Tag 5, 10. Tammus 587 der Zählung. Der Teure, der geehrte Izek, Sohn des Seligen, des geehrten Selkle Stiefel, sein Andenken zum Segen, welcher war ein Mann aufrecht und tugendhaft, ehrfürchtend den Ewigen von Jugend auf und hielt sich fern vom Bösen, er wandelte auf dem Weg der Guten, sein Gebet des Morgens und des Abends war fest und rein mehr als siebzig Jahre, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Kommentar Der Verstorbene war hanau'scher Hofagent und Kollekteur der hanau'schen Landkassenlotterie (s.Dietz, aaO.). Zl 1: vgl. Gen 31,52. Zln 2, 3 und 4 kleinere Buchstaben. Zl 7b/8a: 1Kön 18,12. Zl 8b: ‎‏סר מרע‏‎ Ijob 1,1. Zl 8c/9: Spr 2,20. ======== ffb-5426 Personalia 1827-7-5 Transkription ‎‏מצבת קברת הזקן שקנה חכמה התורני כמהור״ר‏‎ ‎‏פייס ב׳ המנוח מהור״ר הע[ני]ך הענא סג״ל זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום ג׳ יו״ד סיון‏‎ ‎‏תקפזי״ן ל׳‏‎ ‎‏הולך תמים ופועל צדק ׃ בכל ענינו‏‎ ‎‏עשה רצון קונו ׃ קבע עתים לתורה‏‎ ‎‏יום יום ברבים להדריך בחורי חמד‏‎ ‎‏בדרך ה׳ ופרי[ו הי׳ למאכ]ל] ועלהו‏‎ ‎‏לתרופה ׃ וה[י׳ מעורר הש]חר כמה‏‎ ‎‏שנים באמיר[ת תפילת דו]ד המלך‏‎ ‎‏ע״ה בבהכ״נ [ישן דפ הבש]כר זה‏‎ ‎‏[תנצב״] ה אמן‏‎ Übersetzung ======= ffb-453 Personalia 1827-08-30 Natan b. Aharon Worms'KaZ Transkription ‎‏פ״ט הזקן ה״ה כ׳ נתן ב׳ המנוח‏‎ ‎‏נקבר יום‏‎ ‎‏וי״ו חי״ת אלול‏‎ ‎‏תקפזי״ן ל׳‏‎ ‎‏כ׳ אהרן ווירמש‏‎ ‎‏כ״ץ ז״ל נפטר אור‏‎ ‎‏ליום וי״ו שהי׳ איש‏‎ ‎‏ירא {ד׳}‏‎ ‎‏{ובדרך ... צב״ה}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Bejahrte, es ist der geehrte Natan, Sohn des Seligen, - begraben Tag sechs, achter Elul 587 der (kleinen) Zählung- des geehrten Aharon Worms KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden zu Beginn des Tages sechs. Er war ein Mann der den Ewigen ehrfürchtete .... und den Weg ... eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ein etwas ungeordneter Aufbau des Textes. In Zln 2-4 wird der Begräbnistag genannt, der Todestag folgt erst in Zln 6/7. Das MF berichtet, daß Nathan stets sein Gebet frühmorgens und abends in der Synagoge verichtete. An den Hohen Feiertagen fungierte er als Vorbeter in der Synagoge der Klause, was ihm für das Jahr 588 nicht mehr vergönt war, da er drei Wochen vor Neujahr starb. Nach ET ist das Datum das der amtlichen Eintragung. Die Zeilen 7f. waren vielleicht schon bei Ho nur teilweise leserlich, wenn die dort angegebenen Punkte darauf hiweisen sollen. Allerdings ist auch ein Teil von Zl 1 bei Ho mit Punkte versehen, diese Stelle ist aber sehr gut lesbar. Der Stein befindet sich noch immer unweit seiner ursprünglichen Stelle, denn laut sk wurde Nathan neben seinem Vater Aharon (Nr. 0502) begraben. Beide Steine sind auch heute nicht weit voneinander. Zl 1: Im Text steht ‎‏ה״ה‏‎, das MF schreibt "der Teure und Erhabene". Zl 5: Worms, etwa wirms geschrieben. ======== ffb-4242 Personalia 1827-9-29 Rößche b. Awraham'aus Hamburg Transkription ‎‏[פ״ט הבתולה הזקינה מ׳]‏‎ ‎‏[תקפוי״ו לפ״ק] !‏‎ ‎‏[ריזכה בת המנוח כ׳ אברהם]‏‎ ‎‏[מהמבורג נ]פט׳ בש״ק‏‎ ‎‏[ונקב׳] ג׳ אסרו חג‏‎ ‎‏[יום] כפור תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die betagte Jungfer, Frau - 586 der kleinen Zählung. - Rößche, Tochter des Seligen, des geehrten Awraham aus Hamburg sie verschied am Tage des heiligen Schabbat, und wurde begraben (am Tag) 3, Nachfeiertag des Versöhnungstages. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Laut sk wurde Rößche (HoSt 305/2) auf dem Hekdesch-Platz begraben; rechts von ihr steht das Grabmal von Feilche T. Awraham aus Offenbach (Ho 5034, HoSt 204/4n 304/2). Sie war Dienstmagd bei Löb S. Leser Schloß. Zl 2: Die Angabe bei Ho ‎‏תקפוי״ו‏‎ ist sicherlich zu ‎‏תקפזי״ן‏‎ zu korrigieren. Das korrekte Jahr ist aber ‎‏תקפ״ח‏‎. Wir nehmen an, daß der Fehler in der Inschift selbst liegt. Zln 5/6: Nachfeiertag des Versöhnungstages ‎‏אסרו חג של יום כפור‏‎ ist in Aschkenas eine Bezeichnung für den Tag nach dem Versöhnungstag. Auch wenn diese Bezeichnung für den Tag nach den Wallfahrtsfesten verwendet wird, nannte man bereits in der Antike den Tag nach einem Fest ‎‏אסרו חג‏‎ (s. ‎‏מנהגים דק״ק וומיישא לרבי יוזפא שמש ז״ל ח״את ירושלים תשמ״חת עמ׳ קצ״ז)‏‎. ======== ffb-1471 Personalia 1827-11-03 Klerche b. Awram Stern Transkription ‎‏{היא} מצבת האשה היקרה החכמה‏‎ ‎‏{וגברתנית הענ}וגה ורכה‏‎ ‎‏{קלערכה בת התורני} כהר״ר‏‎ ‎‏{אברם שטערן א}שת כ׳‏‎ ‎‏{אנשיל הירש} [האהן]‏‎ ‎‏{נפ׳ ש״ק י״ג מרחשון}‏‎ ‎‏{תקפ״ח לפ״ק שהי׳}‏‎ ‎‏בטח בה לב בעלה בכל‏‎ ‎‏פעול{ו}תי׳ בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele der teuren, klugen und stattlichen Frau, die verzärtelte und zarte, Klerche, Tochter des Toragelehrten, des geehrten Meistetrs, Herrn Awram Stern, Gattin des geehrten Anschel Hirsch Hahn, verschieden am heiligen Schabbat, 13. Marcheschvan 588 der kleinen Zählung. Ihr vertraute das Herz ihres Gatten in all ihre Werke, zum Lohn dafür sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Ho schreibt den Namen des Gatten als Hirschhorn (‎‏הירשהארן‏‎) ab, im Memorbuch und im sk ist als Gatte ‎‏אנשיל הירש האן‏‎, (Anschel Hirsch Hahn) angegeben. Zl 6/7: Spr 31,11 ======== ffb-1868 Personalia 1827-12-07 Fegle b. Jaakow Worms Transkription ‎‏פ״ט האשה היקרה הצנועה מרת‏‎ ‎‏תקפ״ח ל׳‏‎ ‎‏פעגלה בת המנוח כהר״ר‏‎ ‎‏יעקב ווירמש ז״ל ׃ אלמנ׳‏‎ ‎‏כהר“ר לעמלי פ״היים‏‎ ‎‏נפטרת יום וי״ו ח״י כסלו‏‎ ‎‏שהית׳ כש׳ והגונ׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau, die Züchtige, Frau -588 der Zählung.- Fegle, Tochter des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Worms, sein Andenken zum Segen, Witwe des geehrten Meisters, Herrn Lemle Flörsheim, verschieden Tag sechs, 18. Kislev, welche Tugendhaft und würdig war. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 2: gibt das Sterbejahr an, kleinere Buchstaben als der Rest der Inschrift. Zl 4: Ligatur von aleph/lamed. Zl 5: ‎‏פ״היים‏‎ als Flörsheim aufgelst nach der Angabe im sk. Zl 6: ‎‏ח״י‏‎ metathetisch statt ‎‏י״ח‏‎ als Wendung zum Guten, zum Positiven = "lebendig". ======== ffb-1373 Personalia 1828-02-18 Wolf b. Hirz Rheinganum Transkription ‎‏פ״ט הו״ה היקר והמהולל כ׳‏‎ ‎‏נפטר יום א׳ כ״ה שבט‏‎ ‎‏תקפ״ח ל׳‏‎ ‎‏וואלף ב׳ המנוח כהר״ר‏‎ ‎‏הירץ ריינגאנום ז״ל ׃‏‎ ‎‏שהי׳ ירא אלקים נשא‏‎ ‎‏ונתן באמונה ׃ ועולה‏‎ ‎‏לא נמצא בשפתיו ׃ קיבל‏‎ ‎‏כל אדם בסבר פנים‏‎ ‎‏יפות רב׳ ומיל׳ הי׳ ב״א כ״א‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה א׳ ׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Vornehme und der Einflußreiche, der Teure und der Gepriesene, der geehrte - Verschieden Tag 1, 25. Schwat 588 der Zählung - Wolf, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Hirz Rheinganum, sein Andenken zum Segen, der den Ewigen ehrfürchtete, handelte und wandelte in Treue, und Falsch war nicht gefunden auf seinen Lippen, er empfing jedermann mit freundlichem Angesicht, seine Gespräch, sein Wort waren wohlgefällig zu jedermann. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Laut sk wurde Wolf oben auf dem Friedhof, an der südöstlichen (Ecke) begraben. Links von seinen Füßen steht das Grabmal seines Vaters Hirz (HoSt 211). Zl 1: ‎‏הו״ה‏‎ ist hier nach dem MF mit "der Vornehme und der Einflußreiche" aufgelöst. Die Fortsetzung: "der Teure und der Gepriesene" ist im Text und im MF identisch, ebenso wie der gesamte Eintrag. Zl 2: Laut sk starb Wolf zu Beginn des Tages 1 und wurde begraben am Tag 2 vor Mittag (zwölf Uhr). Zl 5: das sk schreibt ‎‏ריינגאנהיים‏‎. Zl 6a: vgl. Ijob 1,1 und 1,8; alef-lamed-Ligatur. Zln 6b/7a: vgl. bShab 31a. Zln 7b/8a: Mal 2,6. Zln 8b/10a: Av 1,15. Zl 10: Nach dem MF aufgelöst: ‎‏דבורו ומילולו היו בנחת עם כל אדם.‏‎ ======= ffb-526 Personalia 1828-03-10 Sorle b. Hirz Geiger Transkription ‎‏פ״ט האשה הזקינה היקרה‏‎ ‎‏נפטרה יום ב׳ כ״ד אדר‏‎ ‎‏תקפ״ח ל׳‏‎ ‎‏מרת שרלה ב׳ המנוח‏‎ ‎‏פו״מ כ׳ הירץ גייגר ז״ל‏‎ ‎‏אלמ׳ כ׳ חיים עמ[ד]ן‏‎ ‎‏ז״ל שסבלה יסורים‏‎ ‎‏ז[מ]ן רב וקב׳ באהבה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die bejahrte, teure Frau, - verschieden Tag 2, 24. Adar 588 der kleinen Zählung - Frau Sorle, Tochter des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Hirz Geiger, sein Andenken zum Segen, Witwe des geehrten Chajim Emden, sein Andenken zum Segen, die Leiden erduldete lange Zeit und sie in Liebe aufnahm. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: ET der die amtliche Eintragung einsah gibt den 9.3. als Todestag an. Sara starb demnach Sonntagabend nach Sonnenuntergang und vor Mitternacht. Zl 7/8: vgl. bBer 5a, BerR 92,1 u.ö. ======== ffb-2229 Personalia 1828-03-16 Elje b. Löb'Frenkel SeGaL Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הזקן התורני כהר״ר אלי׳‏‎ ‎‏נפטר יום א׳ ר״ח ניסן‏‎ ‎‏תקפ״[ח] ל׳‏‎ ‎‏ב׳ המנוח כהר״ר ליב‏‎ ‎‏פרענקל סג״ל ז״ל ש}הי׳‏‎ ‎‏יר{א א}לקים{ מנעו}ריו הלך{‏‎ ‎‏בדרך טובי׳ ׃ הש{כים}‏‎ ‎‏והעריב לבי׳ התפ{לה}‏‎ ‎‏קבע {עתים ל}תו{רה}‏‎ ‎‏וג{ידל את זרעו בדרך}‏‎ ‎‏היש{ר ב״ז} תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der geehrte Herr, der Betagte, der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Elje, verschieden Tag 1, Neumond Nissan 588 der Zählung, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Meisters, Herrn Löb Frenkel SeGaL, sein Andenken zum Segen, der war gottesfürchtig von seiner Jugend an, ging den Weg der Guten, frühmorgens und abends (machte er sich auf) zum Haus des Gebets, er setzte Zeiten für die Tora und zog seinen Samen groß auf dem Weg der Geradheit. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Auch in sk und MF wird der Name abgekbrzt als ‎‏אלי׳‏‎, Eli., angegeben, im MF am Ende nochmals bekräftigt: "und wurde im Munde aller Herr Eli. Frenkel SeGaL genannt", nach ET "Elje" gesprochen. Aus den hier vorliegenden Quellen ist der volle Name von Elje nicht bekannt; laut ET hieß er Elijahu, in deutschen Quellen Elias (so auch Ho, Register). Zl 1: Zum Vornamen s. den Schlußkommentar. Zl 3: Einer der Jahreszahl aus dem sk bekannt. Zl 6: Vgl. 1 Kön 18,12. ‎‏אלקים‏‎ (Gott), auf dem Stein nicht genug Platz für die bei Ho gegebene ausgeschriebene Form, nur für eine Abkürzung, etwa ‎‏אלק׳‏‎. Zl 7a: Spr 2,20. Zln 7b/8: Vgl. 1 Sam 17,16 und Auslegung dazu in bSot 42b. Zl 9: Vgl. bShab 31a. ======= ffb-157 Personalia 1828-04-21 Seligman b. Schimon'Geisenheimer Transkription ‎‏פ״ט התורני הו״ה במדות ובמעלות כ״ה‏‎ ‎‏זעליגמאן בן הו״ה התורני כה שמעון‏‎ ‎‏ [גייסענהיימר]‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ [ב׳ ונק׳ יו׳ ד׳]‏‎ ‎‏ [ט] אייר [תקפ״ח לפ״ק]‏‎ ‎‏פר[ץ הפורץ איך נפל גבור] בא[רץ]‏‎ ‎‏ [וסופר חסדו ...... ויודע] בחשך פלא[ות]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ ‎‏ [מלוה ד׳ חונן דלים וענתה צדקתו]‏‎ ‎‏בו תבוא על שכ[רו תנ]צב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, der Toragelehrte, der Teure und Erhabene in Eigenschaften und Vorzüge?, der geehrte Herr Seligman, Sohn des Teuren und Erhabenen, des Toragelehrten, des geehrten Herrn Schimon Geisenheimer verschieden am Tag 2 und begraben Tag 4 9. Ijar 588 nach kleiner Zählung ... wie ist gefallen ein Held ... von seiner Milde ward erzählt ... und ... in der Dunkelheit Wunder ... ... ... des Ewigen, den Darbenden zugeneigt und seine Gerechtigkeit zeuge für ihn und er erhalte sein Lohn. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Amen Sela Kommentar Nur die beiden Kopfzeilen sind noch lesbar. Die einzelnen lesbaren Buchstaben im Text lassen erkennen, daß Zl 3 (Familiennamen?) bei Ho fehlt, daß die Punkte (......) in Z7 für ein einzelnes Wort, in Z8 dagegen für zwei unleserliche Zeilen stehen. Die Punkte bei Ho bedeuten sowohl verwitterte Stellen, als auch dem Abschreiber unverständlicher Text, so daß wir aus seinen Angaben nicht auf den Verwitterungsgrad zu seiner Zeit schließen können. Zl 3: Die Ergänzung des Namens Geisenheimer aus MF Zl 10b/11a: vgl. Gen 30,33 ======== ffb-2014 Personalia 1828-05-14 Gumpel b. Mosche Kann Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ כ׳ גומפיל בה״נ כהר״ר‏‎ ‎‏משה קן ז״ל ׃ נפטר‏‎ ‎‏יום ד׳ ר״ח סיון‏‎ ‎‏תקפ״ח ל׳ ׃ עבור‏‎ ‎‏שסבל יסורים ז׳ רב‏‎ ‎‏וקבל מאהב׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Gumpel, Sohn des Erhabenen, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Kann, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, Neumond Sivan 588 der Zählung. Dafür, dass er Leiden ertrug lange Zeit und nahm sie in Liebe an, sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 5 und Zl 6a: vgl. bBer 5a, BerR 92,1. ======== ffb-2018 Personalia 1828-05-17 Feiwelmann b. Mosche Kann Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ כ׳ פייבלמן בהמנוח‏‎ ‎‏כהר״ר משה קן ז״ל ׃‏‎ ‎‏נפטר ש״ק ד׳ סיון‏‎ ‎‏תקפ״ח לפ״ק ׃ עבור‏‎ ‎‏שסבל יסורים זמן רב‏‎ ‎‏{ו}נפט׳ רך בשנים תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Feiwelmann, Sohn des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Mosche Kann, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, 4. Sivan 588 der kleinen Zählung. Dafür, dass er lange Zeit Leiden ertrug, und verschieden ist noch zart an Jahren sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 5: vgl. bBer 5a, BerR 92,1. ======= ffb-951 Personalia 1828-06-11 Brendle b. Feis Rüsselsheim Transkription ‎‏פה נטמנת א״ח כאביגיל מרת {ברענדלה}‏‎ ‎‏{ב׳ דר״ח תמוז תקפ}״[ח] {לפ״ק}‏‎ ‎‏בת כמ׳ {פייס ריסלסהיי}ם אשת‏‎ ‎‏כ״ה ליב {ב״ר משה} ר{ייס}‏‎ ‎‏שהלכה לעולמה ביום ה׳‏‎ ‎‏א׳ דר״ח תמוז ונקב׳ ביום וי״ו‏‎ ‎‏כל ימי׳ הולכת בדרך ישרה‏‎ ‎‏{מצות} [ה׳] {שמרה צ}דקות ה׳‏‎ ‎‏{עשתה בשכר זה תנצב״ה אמן}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin, wie Awigail, Frau Brendle, - 2. Tag des Neumonds Tammus 588 der kleinen Zählung - Tochter des geehrten Herrn Feis Rüsselsheim, Gattin des geehrten Herrn Löb, Sohn des Herrn Mosche Reuse, die in ihre Welt hinging am Tag 5, 1. Tag des Neumonds Tammus und begraben wurde am Tag sechs. All ihre Tage den geraden Weg ging, die Gebote des Ewigen bewahrte sie, Wohltaten des Ewigen erwies sie. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Kommentar Die Unna-Abschrift des sk versäumt hier die Stelle des Friedhofs anzugeben, auf der Brendle (HoSt 291) begraben wurde. Zl 1: Spr 31,10. Zl 2: Die Ergänzung in Eckigen Klammern nach sk und MF, weil Ho das Datum nicht ganz korrekt wiedergibt. Zl 4: Der erste Buchstabe des Namens ‎‏רייס‏‎, Reuse, ist noch lesbar. Dieser Name steht auch im sk und MF. Zl 5a: Koh 12,5. Zl 7: Vgl. Ps 107,7. Zl 8a: Vgl. Dtn 5,26; unsere Ergänzung ‎‏ה׳‏‎ statt ‎‏ד׳‏‎ als Gottesbezeichnung stützt auf das zweite, noch lesbare Vorkommen dieser Gottesbezeichnung. ======== ffb-1804 Personalia 1828-06-25 Seligmann b. Josel Hirsch'Schames Transkription ‎‏פ״ט הבח׳ כהר״ר זעליגמן בן כהר״ר יוזל הירש‏‎ ‎‏שמש זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום ד׳ י״ג תמוז תקפ״[ח ל׳]‏‎ ‎‏נטע ... [נעמנים בגן הטוב‏‎ ‎‏...עם אלקים ואנשים הלוך וטוב‏‎ ‎‏...עודנו באבו בחור ועול ימים‏‎ ‎‏...תוכו רצוף אהבה ודעת‏‎ ‎‏...חכמים והי׳ כבוד מנוחתו]‏‎ ‎‏בסמיכת חבירים לקרותו‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳ ׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Meister, Herr Seligmann, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Josel Hirsch Schames, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden am Tag 4, 13. Tammus 588 der (kleinen) Zählung. eine liebliche Pflanze im Garten des Guten, mit G'tt und den Menschen wurde er immer besser, noch nicht in seiner Blüte, ein Jüngling, und gering an Tagen, sein Inneres ausgelegt mit Liebe und Kenntnis der Weisen, und geehrte wurde seine Ruhe (dadurch daß) er mit Titel 'Toragelehrter' benannt wurde. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Kommentar Seligmann wurde am 18.X.1800 geboren, war unverheiratet, von Beruf Kaufmann und wohnte im 'gelben Ring'. Bei Dietz wird das Sterbejahr mit 1827 angegeben. In HoRabb wird von Seligmann Schames im Zusammenhang mit R. Pinchas Horowitz und Wolf Heidenheim gesprochen als "einem von einer reichhaltigen Bibliothek unterstützten ausgezeichneten Grammatiker". Zl 2 Spr 10,7; über dem Lamed eine weit geschwungene Schleife. Zl 4a: vgl. Jes 17,10. Zl 6a: vgl. Ijob 8,12. Zl 6b: vgl. Jes 65,20. Zl 7: vgl. Hld 3,10. ======== ffb-2112 Personalia 1828-08-03 Jentche b. Gumpel Reuse Transkription ‎‏זאת מצבת קבורת האשה היקרה והצנועה א״ח מרת‏‎ ‎‏{יענ}טכה אשת כ״ה יוזל וואלף שפייאר בת‏‎ ‎‏{הנדי}ב והמפורסים ג״ץ כ״ה גומפיל רייס ז״ל ׃‏‎ ‎‏{נפטרת} יום א׳ כ״ג מנחם ונקברת‏‎ ‎‏{ביום ב׳} כ״ד מנחם תקפחי״ת ל׳ ׃‏‎ ‎‏היא היתה עטרת בעלה ותפארת בני׳‏‎ ‎‏מצות ה׳ ויראתו חופפת על פני׳ ׃‏‎ ‎‏כפה פרשא לעני׳ ולאביון שלחה ידי׳ !‏‎ ‎‏כבודה כל מכירי׳ ויהללו‏‎ ‎‏בשע{רים במעשי׳}‏‎ ‎‏בשכר זה תנצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏נשים צדקניות שבג״ע‏‎ ‎‏{אמן}‏‎ Übersetzung Dies ist das Grabmal der teuren und züchtigen Frau, der tüchtigen Gattin, Frau Jentche, Gattin des geehrten Herrn Josel Wolf Speyer, Tochter des Wohltäters und weitbekannten, des Spendeneinnehmers, des geehrten Herrn Gumpel Reuse, sein Andenken zum Segen, sie verschied Tag 1, 23. Menachem und wurde begraben am Tag 2, 24. Menachem 588 der Zählung. Sie war die Krone ihres Gatten und die Zierde ihrer Kinder, die Gebote des Ewigen und seine Ehrfurcht bedecken? ihr Antlitz? ihre Hand öffnete sie den Armen und dem Bedürftigen streckte sie ihre Hände, sie war die Ehre aller die sie kannten und sie rühmen in den Toren ihre Taten. Zum Lohn alldessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen, die im Garten Eden, Amen Kommentar Laut sk wurde Jentche (HoSt 2269) nach Mittag oben in der Mitte des Friedhofs begraben; rechts von ihrem Kopf steht das Grabmal ihres Vaters Gumpel (HoSt 2270). Zl 1: vgl. Gen 35,20, dort Rachels Grabmal, von Jaakow errichtet; Spr 31,10. Zln 4 und 5: Menachem, "Tröster" ist ein euphemistischer Name für den Trauermonat Aw. Zl 6: Spr 12,4 und 17,6 abgewandelt. Zl 8: vgl. Spr 31,20; Verschreiber im zweiten Wort, ‎‏פרשא‏‎ statt ‎‏פרשה‏‎. Zln 9/10: vgl. Spr 31,31. ======== ffb-1769 Personalia 1828-08-09 Selkele b. Josef'Stiefel Transkription ‎‏פ״ט היקר התורני הזקן כהר״ר‏‎ ‎‏תקפ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏זעלקלי ב׳ המנוח כ״ה יוסף‏‎ ‎‏שטיבל ז״ל ׃ נפטר בליל ש״ק‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ א׳ דר״ח אלול‏‎ ‎‏שהי׳ ירא ה׳ [וסר] מרע [השלים]‏‎ ‎‏עבדתו כל יום זו התפל׳ להתפ׳‏‎ ‎‏רצוי לשוכן מעונה ואף כי‏‎ ‎‏כמה ימים ושני׳ קמו עיני׳ מראות‏‎ ‎‏היו ק׳ ללמ׳ תורה כפי יכולתו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der toragelehrte Teure, der Betagte, der geeehrte Meister Herr - 588 nach kleiner Zählung - Selkele, Sohn des Verstorbenen, des geehrten Herrn Josef Stiefel, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 1. des Neumond Elul. Den Ewigen ehrfürchtend und Böses meidend beendete er seine Arbeit jeden Tag, das ist das Gebet zu beten, beliebt bei dem in der Wohnstatt Weilendem, und wenn auch einige Tage und Jahre seine Augen erblindet waren, Möglichkeiten 10waren 100fach, Tora nach seinen Kräften zu lernen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Im MF uns sk wird als Todestag der 29. Aw angegeben. Dies entspricht den Angaben in der Inschrift. Der Verstorbene war ein sehr frommer Mann. In der Eulogie wird er mit Hiob verglichen und es wird besonders betont, daß er sich auch von seiner jahrelangen Blindheit nicht davon abhalten ließ, bis ins Greisenalter tagtäglich Tora zu lernen. Zl 4: Stiefel wurde altfrankfurterisch und jiddisch Stibel, später Stiwel ausgesprochen. Zl 6: "den Ewigen ehrfürchtend" vgl. 1Kön 18,12 u.a.; "Böses meidend" Ijob 1,1. Der Verstorbene wird hier mit Ijob verglichen. Zl 7: ‎‏התפל׳‏‎ wird aus Reimgründen aufgelöst nach ‎‏התפלה‏‎. Zl 8: in Anlehnung an Dtn 33,27, auch am Ende der Pessach-Haggadda zu finden. ======== ffb-6789 Personalia 1828-08-10 Brendle b. Mosche'Flörsheim Transkription ‎‏פ״ט אשה צנועה וחסודה מרת‏‎ ‎‏. .. [אלול?]‏‎ ‎‏תקפחי״ת ל׳‏‎ ‎‏ברענדלי אשת כ׳ גומפריך‏‎ ‎‏עמריך [בת מהור״ר ר׳ משה]‏‎ ‎‏פ״היים ז״ל [שהי׳ עטרת]‏‎ ‎‏בעלה וא[ם כל חי שגמלה]‏‎ ‎‏חסד [ים בגופה וי על האי]‏‎ ‎‏ש[ופרא בבלא בעפרא בלא זמנה]‏‎ ‎‏[כל חשקה הי׳ רק עבודת ד]׳‏‎ ‎‏[ב״ז תנצב״ה נפ׳ יו׳ א׳ א׳ דר״ח ונקבר׳ יו׳ ג]׳‏‎ ‎‏[ב׳ אלול תקפ״ח]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine züchtige und anmutsvolle Frau, Frau - ... Elul? - - 588 der Zählung - Brendle, Gattin des geehrten Gumprich Emmerich, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche Flörsheim, sein Andenken zum Segen, welche die Krone ihres Gatten war und Muttter alle. ..., All ihr Begehr war allein der Dienst des Ewigen. Um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Sie verschied Tag 1, 1. Neumondstag und wurde begraben Tag 3, 2. Elul 588 ======== ffb-5640 Personalia 1828-08-16 Edel b. Netanel'Bosweiler aus Straßburg Transkription ‎‏פ״ט האשה מ׳ עדיל בת‏‎ ‎‏תקפ״ח ל׳‏‎ ‎‏המנוח כהר״ר נתנאל‏‎ ‎‏בוסוויילר משטראס‏‎ ‎‏[בורג ז״ל נפטרת ש״ק]‏‎ ‎‏[וי״ו אלול ונק׳ יום ב׳ חי״ת]‏‎ ‎‏[הנ״ל תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau Edel, Tochter - 588 der Zählung - des Seligen, des geehrten Meisters, Herrn Netanel Bosweiler aus Straßburg, sein andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, sechster Elul und begraben Tag 2, achter desselben. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======== ffb-5019 Personalia 1828-09-14 Salmona b. Schimon Fürth Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏[...] המנוח‏‎ ‎‏[...]רד ז״ל.‏‎ ‎‏[...] תשרי ונקבר‏‎ ‎‏[... תש]רי תקפ״ט לפ״ק.‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[פ״ט הזקן התורני ש״ץ]‏‎ ‎‏[דקהילתנו נפ׳ יו׳ א׳ ו׳ תשרי]‏‎ ‎‏[ונק׳ יו׳ ג׳ ח׳ תשרי תקפ״ט לפ״ק]‏‎ ‎‏[כהר״ר זלמונה ב׳ המנו׳ כ״ה]‏‎ ‎‏[שמעון פירדא ז״ל שהי׳ ירא]‏‎ ‎‏[וחרד לעבודת הבורא וסר]‏‎ ‎‏[מרע ועבודתו תמה ובפרט]‏‎ ‎‏[בעמדו על משמרתו משמרת הקודש]‏‎ Übersetzung [---] ... Sohn des Seligen ...rd, sein Andenken zum Segen ... Tischri, und begraben ... Tischri 589 der kleinen Zählung. ... Hier ist geborgen der Betagte, der Toragelehrte, der Vorbeter unserer Gemeinde, verschieden (am) Tag 1, 6. Tischri, und begraben (am) Tag 3, 8. Tischri 589 der kleinen Zählung. Der geehrte Meister, Herr Salmona, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn Schimon Fürth, sein Andenken zum Segen, welcher ehrfürchtig und furchtsam in Bezug auf den Dienst am Schöpfer, und das Böse mied, und sein Dienst war lauter, ganz besonders wenn er seinen Dienst versah, der Obhut über das Heiligtum. Kommentar Auf diesem Fragment ist nur noch ein Rest des Datums erhalten. Da es sich jedoch um den Tischri 589 handelt, kann es sich, wenn man die Angaben im sk berücksichtigt, nur um den Grabstein des Salomon Fürth handeln, der am 6. Tischri 589 starb und als letzter auf dem Friedhof in der Battonstraße beigesetzt wurde. Die Reste der Inschrift stimmen zwar - in Bezug auf die Reihenfolge der Angaben - nicht mit der Wiedergabe bei Ho überein, doch läßt sich aufgrund der am Fragment noch zu sehenden, sich von den anderen Grabsteinen stark unterscheidenden Gestaltung des Grabsteins vermuten, daß dieser erneuert wurde. Diese These wird auch dadurch unterstützt, daß im hebräischen Text deutsche Satzzeichen (Punkte) gesetzt wurden, was 1828 sehr unüblich gewesen wäre. Die Inschrift bei Ho lautet folgendermaßen: Laut sk wurde Salmona (HoSt 1374) unten, in der Mitte des Friedhofs begraben. Zu seinen Füßen steht das Grabmal des Löb S. Baruch Jaffe (Ho 3448, HoSt 1378, ET 23.V.1772). Zln 2-3: größere Buchstaben. Zln 3+5: Punkte am Ende der Zeile. Zl 6: Es ist nicht auszumachen, wieviele Zeilen fehlen. Zl 4: Salmona ist eine Koseform des Namens Schlomo. Zl 5: Fürth, etwa fird (a) geschrieben. Bei dem oben wiedergegebenen Fragment ist das stumme alef am Ende des Namens weggelassen. Zln 5b-6a: vgl. Ri 7,3. Zln 6b-7a: Ijob 1,1; 1,8: 2,3. Zl 8a: vgl. Hab 8,1 und 2 Chr 7,6. Zl 8b: 1 Chr 23,32. ======= ffb-104 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]ק ל...‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... Kommentar Der Stein ist heute an der Mauer aufgestellt. Seine Gestaltung läßt darauf schließen, daß er zu den "ausgesuchten" Steinen gehört. Da von der Inschrift nur wenige Buchstabenreste geblieben sind, ist eine Identifizierung nicht möglich. ======= ffb-112 Personalia ... Transkription ‎‏ [...] ‏‎ ‎‏ [...]אל(?)‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... ... Seine/Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Kleine Stein wurde an der Mauer aufgestellt. Da er keine Besonderheiten aufweist, gehört er sicherlich nicht zu den "ausgesuchten" Steine, die überdauern sollten. Er lag vermutlich am Rande des Gräberfeldes und wurde deshalb zwischen den "ausgesuchten" Steinen aufgestellt. Aus seinen Maßen wissen wir, daß er nicht mehr als fünf Textzeilen enthielt. Dies, das fehlende Hauszeichen, sowie seine Form, lassen darauf schließen, daß er sehr wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs. stammt. ======= ffb-192 Personalia ... Transkription ‎‏פ״ט ...לן ... כ׳ ...‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] נפטר‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏תקפ״ו ?‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ... ... ... ... ... 586? Kommentar ======= ffb-195 Personalia ... Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏[...]ררמא..‏‎ ‎‏[...]גב[...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung --- ... ... --- ======= ffb-196 Personalia ... Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏עשתה [...]‏‎ ‎‏בכל עת ועונה גם‏‎ ‎‏תפלתה הית׳ בכוונה‏‎ ‎‏נפטרת ונקב[...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung --- tat ... zu jeder Zeit und Jahreszeit, auch war ihr Gebet in Andacht, verschieden und begraben --- Kommentar Zl 5 zeigt nur noch die oberen Kanten der Buchstaben. ======= ffb-217 Personalia ... Transkription ‎‏פ״ט [...]‏‎ ‎‏[ ...א...]‏‎ ‎‏א[...] נפטר‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ... ... ..., verschieden ... ... ... ======= ffb-246 Personalia ... Transkription ‎‏[...] הקצין [...]‏‎ ‎‏בן לקא[...]‏‎ ‎‏[...]תקכ״י‏‎ ‎‏[...]אי[...]כה‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏א.שי[...]‏‎ ‎‏[...] בתמימות והשכם‏‎ ‎‏והעריב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏תפלתו בכוונה לאל השוכן‏‎ ‎‏מעונה בשכר זה תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... der Einflußreiche ... ... Sohn des ... ... ... ... ... ... in Lauterkeit, und früh und spät war er in der Synagoge um zu sein Gebet in Andacht zu beten zu Gott, der in der Wohnstätte weilt. Zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 7/8 vgl. BM 7,1; Zl 8/9 vgl. bBer 13a. Zl 9 Ligatur ‎‏א/ל‏‎. ======= ffb-274 Transkription ‎‏האשה י[...]אוופל ז..‏‎ ‎‏היקרה מ[...]‏‎ ‎‏אני? [...]יהק[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Kommentar ======= ffb-323 Personalia Koppel Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...ק]אפיל‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]אן‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...].תק״ט ל׳(?)‏‎ ‎‏ביו׳ א [...]‏‎ ‎‏[....] ותפלת׳ עשה‏‎ ‎‏בכוונה ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... ... Koppel ... ... ... ... 509 der (kleinen) Zählung ? am Tag 1 ... ... sein Gebet verrichtete er in Andacht, zum Lohn dafür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zl 8/9 vgl. bBer 31a ======= ffb-351 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏וב[...]רה‏‎ ‎‏א[..]ד ב[....] כפה‏‎ ‎‏פרשה לעניים [...]יונים‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ihre Hand streckte sie aus dem Armen ... --- Kommentar Zl 5 Spr 31,20 ======= ffb-358 Personalia ... Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏לפ״ק ? [...]‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung --- nach kleiner Zählung ? ... Amen Kommentar ======= ffb-447 Personalia ... Transkription ‎‏[... המנוח ג״ץ?]‏‎ ‎‏[...חן ז״ל?]‏‎ ‎‏נפטרת ונקבר[ת ... פ״ק]‏‎ ‎‏פ״נ אשה כשרה [...]ת‏‎ ‎‏[...]ש[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung ... des Verstorbenen, des Spendensammlers? ... sein Andenken zum Segen? verschieden und begraben ... der kleinen Zählung Hier ist begraben eine tüchtige Frau ... ... ... --- Kommentar Zl 3: Möglicherweise am Zeilenende ‎‏לפ״ק‏‎, nach der kleinen Zählung. ======= ffb-454 Personalia Sara b. Alexander Halevi Transkription ‎‏{ה}מצבה הזאת‏‎ ‎‏הוקם על ראש‏‎ ‎‏מר׳ שרה בת ר׳‏‎ ‎‏אלכ[ס]נדרי הלוי‏‎ ‎‏{ז}״ל הנפטר׳ ה׳ שבט‏‎ ‎‏{... ל}פ״ק תנצב׳‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Dieser Stele wurde errichtet zu Häupten Frau Sara, Tochter des Herrn Alexander Halevi, sein Andenken zum Segen, welche verschied (am) 5. Schwat ... nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel --- Kommentar ET mißlang die Identifikation. Den Name Alexander (Sender o.ä.) führt ET nur vier mal bis 1604, darunter nur einen Leviten, Alexander Halevi, der 1604 noch lebte (Ho 391), aber mit genau der Schreibweise wie hier. Es war der Vater von Jischai Günzburg, wie da die Kopfzeile lautet. Wenn wir annehmen, es handelt sich um den gleichen Alexander, dann ist der Stein für Sara später als 1604 zu datieren. Wir nehmen aber an, daß der Stein älter ist, s.u. Ho führt das Grabmal unter den undatierten Steine. Der beschädigte Stein wurde für die Aufnahme "auf den Kopf gestellt". Er muß schon zu Ho-Zeiten beschädigt, oder verwittert gewesen, denn Ho konnte das Datum auch nicht ansatzweise lesen, was heute nicht mehr möglich ist. Ho hatte allerdings auch mit dem Vatersnamen seine Mühe, der Name Alexander kann jedoch noch heute fast sicher ergänzt werden. Ho kennzeichnet genau die Anzahl der von ihm nicht zu entziffernden Buchstaben (fünf Punkte=fünf Buchstaben). Können wir daraus schließen, das die drei Punkte für die Jahresangabe ebenfalls je einen Büchstaben wiedergeben? ET vermutet den Stein vor 1624 (Beginn der sk-Einträge). Wir nehmen an, daß die Inschrift spätestens aus der ersten Hälfte des 16. Jh. stammt. Zln 1/2 lassen sogar ein höheres Alter annehmen. Dieser Beginn ‎‏המצבה הזאת הוקם על ראש‏‎ kommt bei Ho mit genau diesem Wortlaut nur zwischen 1365-1373 vor (Ho 15,20 und 23). Sehr ähnlich ist der Anfang einer Inschrift von 1534 (Ho 168): ‎‏עדה המצבה הוקם לראש‏‎. Steht ‎‏לפ״ק‏‎ in der Inschrift, so spricht es für eine Datierung in die erste Hälfte des 16. Jh. Bei Ho gibt auch Steine aus dem 14. Jh. mit ‎‏לפ״ק‏‎ (wenn die Ho-Lesung stimmt), z.B. Ho 10-11 und Ho 15. Ist ‎‏לפר׳‏‎ geschrieben so könnte der Stein um so mehr dem 14. Jh. entstammen. Reste von Querbalken von Buchstaben lassen uns (mindestens) eine weitere Zeile annehmen, vermutlich mit einer erweiterten Schlußformel. Der Stein wurde bewegt. Seinen ursprünglichen Standort konnten wir (noch) nicht feststellen. Zln 1/2: vgl. Gen 28,18 und Jos 24,26 Zl 4: es könnte auch ‎‏אלכסנדרן‏‎ geschrieben gewesen Zl 5: wir schreiben ‎‏ה׳ טבת‏‎, aber ‎‏ח׳ טבת‏‎ ist nicht völlig auszuschkießen. Zl 6: Es könnte statt ‎‏לפ״ק‏‎ auch ‎‏לפר׳‏‎ heißen. ======= ffb-474 Personalia Schw ... mil b. ... Transkription ‎‏[הילד מ׳ שב ... מיל בת]‏‎ ‎‏[... קצין ושתדלין ... כהר״ר]‏‎ ‎‏[... הן יצ״ו נפ׳]‏‎ ‎‏בליל שבת‏‎ ‎‏[ונק׳] ביו׳ א׳ [... ע״ח ..]‏‎ Übersetzung Das Kind Frau Schw ... mil, Tochter ... Einflusßreiche und Fürsprecher... der geehrte Meister, Herr ... sein Fels und ErLöser behüte ihn, verschieden in der Nacht des Schabbat und begraben am Tag 1, ... Kommentar Zln 4 und 6: Der zwischen den lesbaren Buchstaben verbleibende Raum macht es wahrscheinlich, daß nicht - wie bei Ho - ‎‏נפ׳ ... ונק׳‏‎, sondern ‎‏נפטרת ... ונקברת‏‎ ausgeschrieben stand . ======= ffb-481 Personalia Hindche b. Aharon'Worms Transkription ‎‏פ״[ט] האשה הזק[ינה מר׳ הינדכה‏‎ ‎‏תקפוי״ו לפ״ק]‏‎ ‎‏בת [המנוח כ״ה אהרן]‏‎ ‎‏וואר[מס ז״ל א״ר המנוח]‏‎ ‎‏כ״ה ד[וד] ב׳ מהו׳ יש[ראל]‏‎ ‎‏ש״ש ז״ל ׃ נפטרה מ[ש״ק]‏‎ ‎‏אור ליום א׳ י״ד אי[יר ונקברת יום ב׳ ט״ו אייר]‏‎ ‎‏[היתה כשרה והגונה בשכר זה]‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die greise Frau, Frau Hindche, - 586 nach kleiner Zählung- Tochter des Verstorbenen, des geehrten Herrn Aharon Worms, sein Andenken zum Segen, Gattin des verstorbenen Herrn, des geehrten Herrn David, Sohn unseres Lehrers und unseres Meisters, Herrn Israel Schwarzschild, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) Ausgang des heiligen Schabbat, zu Beginn des Tages 1, 14. Ijar und begraben (am) Tag 2, 15. Ijar. Sie war tugendhaft und würdig, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======= ffb-530 Personalia ... Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏[...]ק[...]‏‎ ‎‏[...]רים נפט[...]‏‎ ‎‏[...]ד(?) י׳ סיון[...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung --- ... ... versch... ...4(?), 10. Sivan ... --- ======= ffb-611 Personalia David b. Perez Transkription ‎‏טעבלי שופם צום העכט‏‎ ‎‏אבל קינה ׃ על‏‎ ‎‏כי פנה ׃ איש אמונה‏‎ ‎‏הלך נכונה ׃ כמר משה‏‎ ‎‏דוד בר פרץ שלי״ט‏‎ ‎‏נפטר ליל . ונקבר יום‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏[ ...]‏‎ Übersetzung Tewle Schopfheim(?) zum Hecht. Trauer und Wehklage, da er sich abwandte, ein Mann von Treue, der aufrecht wandelte, der geehrte Herr Mosche David, Sohn des Perez, er lebe viele gute Tage, verschieden in der Nacht . und begraben (am) Tag ... ... Kommentar d. 1600-1610 Naftali S. Meschullam Halevi (Nr. 0595, Ho 346, ET 25.VIII.1596), Zur Datierung: Auf Grund der Steinform vermuten wir, daß der Stein aus der Zeit von 1600-1610 stammt. Hier schließt das Schriftfeld trapezförmig ab, die Schenkel sind kurz, das Dach lang und der Rahmen ist einstufig. Vgl. Diese Form bei Nr. 0448 von 1600, Nr. 0400 von 1601, Nr. 0783 von 1602, Nr. 0770 von 1603, Nr. 0211 von 1605 und Nr. 0734 und 0787 von 1610. Danach verschwindet diese Form. Von etwa 1580-1600 ist der trapezförmige Abschluß vorherrschend, doch ist der Rahmen zweifach abgefast und gekehlt. Dabei sind die Schenkel meist kürzer oder nicht länger als das Dach, z.B. Nr. 0835 von 1581, Nr. 0208 von 1582, Nr. 0697 und 0893+0905 von 1585, Nr. 0084 von 1585 (oder 1588), Nr. 0401 von 1586 und Nr. 0627 von 1591. Für etwa 1560-1580 gilt ebenfalls sehr häufig der trapezförmige Abschluß mit zweifach abgefastem, gekehltem Rahmen, doch sind hier oft die Schenkel länger als das Dach, z.B. Nr. 0412 von 1562, 1697 von 1566, Nr. 0690 von 1568, Nr. 0509 von 1571, Nr. 0644 von 1572, Nr. 0264 von 1573 und Nr. 0432 von 1574. (Gegenbeispiele zum Abschluß: Nr. 0782 von 1570, Nr. 0501 von 1571 und Nr. 0754 von 1576). Zl 1: mit ‎‏שופם‏‎ könnte Schopfheim bei ... gemeint sein. Vielleicht auch Schupbach, das zwischen Weilburg und Hadamar liegt und, so ET, altjiddisch ‎‏שובאם‏‎ (oder schreibt ET ‎‏שובאך‏‎?, was sinnvoller wäre) ge-schrieben. Gebrauch von ‎‏ב‏‎ statt ö ist nicht selten, oder eher bei f, weniger bei p? (z.B. ‎‏אוביבאך‏‎ für Offenbach). Schwaben (‎‏שוובן‏‎) eher nicht, wegen ‎‏וו‏‎. Zl 2: "Weinen und Trauer" über Moses Tod, Dtn 34,8. "Weinen und Wehklage", Jer 9,9. Zl 3a: vgl. Ps 90,9, dort die Tage im Menschenleben, die vergehen. Zl 4a: ‎‏נכונה‏‎, aufrecht, Ps 5,10 und Ijob 42,7. Zl 5b: ‎‏שליט‏‎ als die Kürzung ‎‏שלי״ט‏‎ des Wunsches "er lebe viele gute Tage", ein Zusatz hinter dem Namen noch Lebender. Diese Abkürzung tritt Ende des 16. Anfang des 17. Jh. häufiger auf. ======= ffb-636 Personalia Kalonymus b. Jaakow Hakohen Transkription ‎‏{קלמן קע}מדן‏‎ ‎‏{פה טמון אי}ש‏‎ ‎‏{יקר רוח}‏‎ ‎‏{ונאמן הלך מעם לא}‏‎ ‎‏{אלמן כמר קלונימוס בר}‏‎ ‎‏{יעקב הכהן זצ״ל נפטר}‏‎ ‎‏{י״ג כסליו שס״ח לפ״ק}‏‎ Übersetzung Kalman Kemden Hier ist geborgen ein Mann teuren Geistes und verlässlich, er verließ das Volk, das nicht verlassen ist, der geehrten Herr Kalonymus, Sohn des Jaakow Hakohen, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden 13. Kislev 368 der kleinen Zählung Kommentar Der Grabstein ist erwähnt im sk-Eintrag der Enkelin Kalmans, Taube, Gattin des Awraham Storch (Nr. 2270, Ho 536, HoSt 1850, ET 27.XI.1625). Demnach wurde Kalman in der oberen Mitte des Friedhofs begraben. Dies entspricht auch dem Fundort des Grabsteins von Taube, das fragliche Bruchstück dagegen liegt zwar nur wenig nördlich davon, doch ganz nahe der östlichen Mauer, und damit weit von Taubes Grabstein entfernt. Damit kann die Identifizierung des Bruchstücks als zum Grabstein von Kalman Kemden gehörig nicht als gesichert angesehen werden. Doch handelt es sich um ein sehr kleines Stück Stein, daß durchaus weggetragen worden sein könnte. Für die Identifizierung spricht, daß - zumindest nach Ho - von den Resten der Inschrift und der Gestaltung des Grabsteins nur Kalman Kemden infrage kommt. Zl 1: Kemden ist ein Ort bei Bingen. Zln 4-5: vgl. Jer 51,5: "Doch nicht verwittwet ist Jisrael und Jehuda von seinem Gotte ..." ======= ffb-674 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] לאלף‏‎ ‎‏[...]ב״ה‏‎ Übersetzung [...] [...] des Jahrtausends, [(des sechsten. Seine/ihre Seele sei eingebunden] im Bündel des Lebens Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Aufgrund der Wendung "des sechsten Jahrtausends" handelt es sich um einen der ältesten Steine des Friehofs. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 3: In dieser Zeile ist ‎‏השישי‏‎/"das sechste" Jahrtausend zu ergänzen. Danach folgte höchstwahrscheinlich der Anfang der Schlußformel ‎‏[תנצ]בה‏‎. ======= ffb-686 Personalia ... Transkription ‎‏פ״ט ה״ה הבח׳ כמר ....‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Herr ... ======= ffb-707 Personalia ... Transkription ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏ ‏‎ Übersetzung ... ======= ffb-718 Personalia Mosche b. Hirz? Transkription ‎‏משה בר היר[ץ? ...]‏‎ ‎‏פה‏‎ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Mosche Sohn des Hirz? ... Hier [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist trotz des fast vollständig erhaltenen Namens nicht gelungen, da beide Namen (und auch ihre Kombination) sehr häufig sind. Auch die Lage des Bruchstücks half nicht weiter. Zl 1: Der Vatersnamen lautete vermutlich ‎‏הירץ‏‎/Hirz. Zl 2: Die Zeile ist vermutlich fortzusetzen mit "... ist geborgen" bzw. " ... ist begraben". Möglich wäre aber auch: "Hier ist das Grab von ...". Zl 3: Es ist nicht mehr auszumachen, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-720 Personalia ... b. Jizchak Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] לראש הנ‏‎ ‎‏[...] בר יצחק‏‎ ‎‏[...] אב יום ד׳‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... ... zu Häuptendes ... ..., Sohn des Jizchak ... Aw, Tag 4 ... Kommentar Dieser Stein gehört vermutlich zu den Älteren des Friedhofs. Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Es handelt sich sicher um einen NoHo, aber auch bei Ettlinger war kein passender Eintrag zu finden. Zl 1: Der obere Rahmen ist stark verwittert. Es ist nicht ganz auszuschließen, daß sich auf ihm noch eine Kopfzeile befunden hat. Zl 2: Am Anfang der Zeile ist ein Wort wie ‎‏אבן‏‎/"Stein" oder ‎‏מצבה‏‎/"Stele" zu erwarten. Das letzte Wort der Zeile ist entweder abgekürzt oder war zeilenübergreifend geschrieben. Es könnte sich um ein lobendes Beiwort wie ‎‏הנעלה‏‎/"der Erhabene" oder ‎‏הנדיב‏‎/"der Freigebige" handeln. Zl 3: In dieser Zeile muß noch der Name des Verstorbenen gestanden haben. Zl 4: In dieser Zeile scheint das Sterbedatum nicht in der üblichen Reihenfolge angegeben worden zu sein, der Sterbetag folgt hier auf den Sterbemonat. Zl 5: Am Anfang dieser Zeile stand vermutlich das Sterbejahr. Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-731 Personalia ... Transkription ‎‏... א ...‏‎ ‎‏... [ונה? תנצב״ה?]‏‎ Übersetzung ... ... Seine/Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens? Kommentar ======= ffb-743 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏ר[...]‏‎ ‎‏תנצ[ב״ה ...]‏‎ ‎‏צדי[קים‏‎ ...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] Seine/ihre Seele sei eingebunden [in das Bündel des Lebens ...] Gere[chten ...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Aufgrund der Gestaltung der Buchstaben handelt es sich um einen der älteren Grabsteine des Friedhofs. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 3: Hier ist die übliche Schlußformel zu ergänzen, danach folgte vermutlich (in Abkürzung?) "mit den übrigen ..." oder "mit den Seelen der übrigen ...". Zl 4: Das Wort ist zu ‎‏צדיקים‏‎/Gerechte zu ergänzen. Danach folgte vermutlich noch die Abkürzung für "im Garten Eden". Zl 5: Falls hier noch eine Zeile folgte, dann war sie zentriert und bestand vermutlich nur aus einem Wort oder einer Abkürzung, wie ‎‏אמן‏‎/"Amen" oder ‎‏אס‏‎/"Amen Sela". ======= ffb-763 Personalia Gutchen Transkription ‎‏גוידכן‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מ׳ ...בת‏‎ ‎‏ר׳ ע?‏‎ ‎‏נפט?‏‎ ‎‏מר[חשון]‏‎ Übersetzung Gutchen Hier ist geborgen eine Frau, würdig, Frau ... Tochter des Herrn ... verschieden Marcheschvan Kommentar Der Stein ist sehr stark verwittert, ein Datum ist nicht erkennbar. ======= ffb-767 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏א[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏מ[...] פסולת [...]‏‎ ‎‏קיני[...] ושבלות ומ[...]‏‎ ‎‏זכות .. ל.נני ירד..‏‎ ‎‏שכ[..] וקמנני אפר[...]‏‎ ‎‏מהר״ר ירמיהו אליעזר‏‎ ‎‏בן [...]‏‎ ‎‏יום [...]לפ״ק‏‎ Übersetzung ... ======= ffb-795 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[... ת]נצב״ה עשנ״צ בגן עדן א׳‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung ... ... Seine/Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen ======= ffb-819 Personalia ... Transkription ‎‏[ ...]‏‎ ‎‏[ ...] תמוז ש[נת]‏‎ ‎‏[ ...] תנצב״ה א״ס‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... Tammus des Jahres ... Seine/Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Das Bruchstück steht vermutlich unweit seines ursprünglichen Standortes. Der gekehlte Rahmen und die Keile für die Abkürzungszeichen deuten wahrscheinlich darauf hin, daß der Stein aus dem Ende des 16. oder Anfang des 17. Jh. stammt. ======= ffb-832 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר והגון ׃‏‎ ‎‏השכם והערב לבה״כ להתפלל‏‎ ‎‏תפילתו בכוונה ׃ וגם שירות‏‎ ‎‏ותשבחות לאל השוכן מעונה‏‎ ‎‏נו״נ באמונה ׃ גומל חסד לכל‏‎ ‎‏אדם לקרובים ולרחוק[ים]‏‎ ‎‏בשכר [ז]ה תהא נש[מתו]‏‎ ‎‏צרור׳ בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שארי צדיקי׳ ש[בגן]‏‎ ‎‏עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung ... ... Hier ist geborgen ein aufrechter und würdiger Mann, früh und spät (ging er) zur Synagoge, um zu beten sein Gebet in Andacht wie auch Gesänge und Lobpreisungen zu Gott, der in der Wohnstätte weilt, er handelte und wandelte in Verläßlichkeit; er erwies Liebeswerk allen Menschen, den Nahestehenden und auch Fremden. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden. Amen Sela Kommentar Keine weiteren Angaben, da Name/Todestag im lesbaren Teil der Inschrift nicht vorkommen. Zl 4: vgl. BM 7,1 (bSota 42a), Anspielung auf Schmuel Zl 5: vgl. bBer 13a Zl 6: entlehnt Dtn 33,27, s. auch Ende der Pessach Haggada Zln 9-12: die Schlußformel ‎‏תנצב״ה עש״צ שבג״ע א״ס‏‎ wird hier ausgeschrieben ======= ffb-901 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung ... Amen Sela Kommentar Eine Datierung an Hand der verbliebenen zwei Buchstaben ist schwierig. Der große Sockel mag darauf hinweisen, daß er einen großen Stein getragen hatte. Damit wäre der Stein nicht vor dem 16. Jh. zu Datieren. Das verbliebene ‎‏א״ס‏‎, Amen Sela läßt den Zeitraum kaum eingrenzen, denn diese Schlußformel in dieser Schreibweise war von Beginn des 15. Jahrhunderts (Ho 81) bis ins 19. Jh. (Nr. 0602, Ho 5107) üblich. ======= ffb-910 Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung [---] Seine/Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= ffb-912 Personalia ...len b. Mosche ... Transkription ‎‏[...]לן לייטר‏‎ ‎‏פה קבורה וטמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה והגונה‏‎ ‎‏מרת [...]לן בת‏‎ ‎‏ר׳ משה [...נ]פטרת‏‎ ‎‏ונקברת יום .י״ח? חשון‏‎ ‎‏ש.״ח לפ״ק תנ[צב]״ה עש״צ‏‎ ‎‏בג״ע‏‎ Übersetzung ...len Leiter. Hier ist begraben und verborgen eine angesehene und würdige Frau, Frau ...len, Tochter des Herrn Mosche ..., verschieden und begraben Tag . 18.? Cheschvan 3.8 nach kleiner Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen ======= ffb-913 Personalia ... Transkription ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏ושלימה(?) משנתו דפק ת[מיד] על‏‎ ‎‏דלתי תורה(?) ועו(ס)ק(?) בה ימי׳ ולילות .....‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏ ‏‎ Übersetzung ... ... ======= ffb-919 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] תהא‏‎ ‎‏[נש]מתו צרורה בצרור ה״ה‏‎ Übersetzung ... ... Sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-930 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏לפ׳ תנצבה‏‎ Übersetzung ... ... der Zählung. Seine/ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Von dieser Zeile sind nur noch wenige Reste der Unterkanten von Buchstaben erhalten, eine sichere Lesung war nicht möglich. ======= ffb-953 Transkription ‎‏[...]ליג‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...]lig [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Bei dem Wort am Ende der Zeile handelt es sich vermutlich um den Rest eines Namens, wie z.B. des Hausnamens ‎‏ליילג /לּילי^=‏‎. Zl 2: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======= ffb-992 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏ [...]שא[...]‏‎ ‎‏ [...] בשכר זה תנצ[ב״ה]‏‎ ‎‏עם נשמת אי״ו שרר״ל‏‎ ‎‏ושארי צדיקים שבג״[ע]‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung ... ... ... Zum Lohn dessen sei seine/ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen von Awraham, Jizchak und Jaakow, Sara, Riwka, Rachel und Lea und den übrigen Gerechten, welche im Garten Eden sind, Amen Kommentar Es ist nur noch die Segensformel am Ende der Inschrift erhalten, dagegen keinerlei Angaben, die eine Identifizierung ermöglicht hätten. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Es sind nur noch einzelne Buchstaben zu erkennen, eine eindeutige Lesung gelang nicht. Zl 6: Das letzte Wort der Inschrift ist mittig gesetzt. ======= ffb-993 Personalia ... Transkription ‎‏... ה ... כ.‏‎ ‎‏... פל[י? מ?] ...‏‎ ‎‏... ה ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... א ... [כו?] ...‏‎ ‎‏... [ל?]שמים ... הא ...‏‎ ‎‏... שנ״צ בגן עדן‏‎ ‎‏... [א׳?] סלה‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... zum? Himmel ... ... übrigen Seelen der Gerechten im Garten Eden ... Sela Kommentar ======== ffb-1008 Personalia Elchanan b. Jizchak Transkription ‎‏ר׳ אלחנן רוט שילט‏‎ ‎‏א{לי} בדעת‏‎ ‎‏חונן ׃ קינה ונהי‏‎ ‎‏אקונן ׃ בדמעה‏‎ ‎‏ואנחה ׃ יגונן {על}‏‎ ‎‏כי פה טמון?‏‎ ‎‏{האלוף}‏‎ ‎‏{והישר כהר״ר אלחנן בר}‏‎ ‎‏{יצחק ז״ל ...}‏‎ ‎‏{...}‏‎ Übersetzung Herr Elchanan Rotschild Mein Gott, mit Einsicht erbarmt er sich, Wehklage und Wehgesang stimme ich an, unter Tränen und Seufzen und Trauer, darüber, daß hier geborgen ist der Vornehme und der Aufrechte, der geehrte Herr Elchanan, Sohn des Jizchak, sein Andenken zum Segen ... ... Kommentar Zum Datum: Ein solches ist auf dem Grabstein nicht mehr erhalten. ET datiert auNr. 1614/15, da Elchanans Gattin im Jahr 1619 als Witwe genannt wird. Dietz schreibt um 1620. Zln 2-3a: Anspielung auf den Namen des Verstorbenen, ‎‏אלחנן‏‎/Elchanan ("der, dem sich Gott erbarmt"), durch ‎‏אלי חונן‏‎/"mein Gott erbarmt sich". ======== ffb-1046 Personalia Meir b. Eisek Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏מאיר ב״כ אייזק [...]‏‎ ‎‏בת התורני כהר״[ר ...]‏‎ ‎‏זצ״ל נפטרת א[...]‏‎ ‎‏ונקבר׳ בו ביום‏‎ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] Meir, Sohn des geehrten Eisek [...], Tochter des Toragelehrten, des geehrten Herrn [...], das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden [...] und begraben an eben diesem Tag [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung dieses relativ jungen Grabsteinbruchstücks einer verheirateten Frau ist trotz des erhaltenen Gattennamen nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Bei diesem Namen muß es sich um den Gattennamen der Verstorbenen handeln. Vermutlich folgte noch ein Familiennamen. Zl 3: Hier fehlt der Vatersnamen. Zl 4: Als letzter Buchstabe der Zeile ist ein ‎‏א‏‎ zu erkennen. Sie starb also entweder an einem Sonntag (/ Tag 1) oder kurz vor Beginn eines neuen Tages (‎‏אור ליום ...‏‎). Zl 6: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1049 Personalia ...'Speyer Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏שפייאר נ׳‏‎ ‎‏כ״ח אדר‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... Speyer, verschieden (am) 28. Adar ... Kommentar Trotz des erhaltenen Familiennamens und eines Teils des Sterbedatums war es nicht möglich, dieses Bruchstück zu identifizieren. Aufgrund der Maße ist es wahrscheinlich, daß es sich um einen Kindergrabstein handelt. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 4: In kleineren Buchstaben und mittig gesetzt auf dem unteren Rand, vermutlich das Sterbejahr. ======== ffb-1064 Personalia ...le b. ... Transkription ‎‏[...]לה בת התורני כה‏‎ ‎‏ר‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ...le, Tochter des Toragelehrten, des geehrten Herrn ... ... ... Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Es handelt sich aufgrund der Gestaltung und den Resten der Inschrift um den relativ jungen Stein einer vielleicht ledigen Frau. Zl 1: Der Name der Frau scheint mit den Buchstaben ‎‏לה‏‎- / -le zu enden. Da bei verheirateten Frauen in der Kopfzeile meist der Gattenname genannt ist, könnte man vermuten, daß es sich hier um den Stein einer ledigen Frau oder eines Mädchens handelt. Zln 2-3: Die Buchstaben sind so stark verwittert, daß eine Lesung nicht mehr möglich ist. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1095 Personalia ... Transkription ‎‏[...] כהר[״ר]‏‎ ‎‏[...]ה התור‏‎ ‎‏[...] שטערן‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... der/des geehrten Herrn, ..., der/des Tora(gelehrten), ... Stern ... Kommentar Es handelt sich um eines der jüngeren Grabsteine des Friedhofs. Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Bei dem letzten Wort dieser Zeile handelt es sich vermutlich um den Titel "der geehrte Herr". Zl 2: Das letzte Wort der Zeile ist entweder abgekürzt oder zeilenübergreifend geschrieben. Zl 3: Der Familienname oder das Hauszeichen lautete "Stern". Aufgrund der Reihenfolge der Titel handelt es sich um den Grabstein eines Mannes oder einer verheirateten Frau, deren/dessen Vater toragelehrt war und mit Familiennamen Stern hieß oder im Haus zum Stern lebte. ======== ffb-1118 Personalia Izek b. ... Transkription ‎‏... איצק בן המנוח כמר‏‎ ‎‏. .. נפטר ב...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... שהשכים והעריב לבה״כ‏‎ ‎‏להתפלל ולעשות תפלתו בכוונה‏‎ ‎‏לאל שוכן מעוני׳ קבע עתים‏‎ ‎‏לתורה בשכר זה [תנ]צב״ה‏‎ ‎‏איצק[בן כ׳ יבון?] תקס״ט ל׳‏‎ Übersetzung ... Izek, Sohn des Seligen, des geehrten Herrn ... verschieden am ... ... ..., der frühmorgens und abends zur Synagoge ging um zu beten und sein Gebet zu verrichten in Andacht zu Gott, der in den Wohnstätten weilt, er setzte feste Zeiten für die Tora. Zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Izek Sohn des geehrten ... ? 569 der Zählung Kommentar Ho führt im Jahr 569 den Verstorbenen nicht auf. Seine Identität kann aufgrund der stark verwitterten Inschrift nicht mehr festgestellt werden. Möglicherweise handelt es sich um Itzek S. Jakef Bonn, ET 12.I.1809 (24. Tewet 569); sk 55/8, Nr. 10: ‎‏ליל׳ ה׳ נ׳ הנער הזקן כ׳ איצק בן המנוח כ׳ יעקב בון ז״ל ונ׳ למחרתו יום ו׳ עש״ק כ״ה הנ״ל.‏‎ Zl 6: Vgl. bBer 31a und jBer 8a. Zl 7a: Abgeleitet aus Dtn 33,27; bekannt vor allem aus der Pessach-Haggada. Zl 7b/8a: Vgl. bShab 31a. ======== ffb-1206 Transkription ‎‏[...]יג‏‎ ‎‏[...]ן ׃ איש‏‎ ‎‏[...]מן רר‏‎ ‎‏[...]ה‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...]ig [...] ein Mann [...] ... [...] [...] Kommentar Der aufgrund seiner Gestaltung eher zu den älteren zu zählende Grabstein wurde für einen Mann errichtet, dessen Familienname (oder Hauszeichen) mit -ig endete. Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Der Familienname des Verstorbenen endet auf -ig. Zl 2a: Hier könnte die ausgeschriebene Einleitungsformel ‎‏פה טמון‏‎ gestanden haben. Zln 3-4: Die Buchstaben am Ende dieser Zeilen konnten zwar gelesen, nicht jedoch verstanden werden. Zl 5: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1213 Personalia ... Transkription ‎‏... א[ייז?] ...‏‎ ‎‏מא ... נפט ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung ... Eis? ... ... verschieden ... ... ... ... Kommentar Nicht identifiziert. ======== ffb-1224 Personalia Zerle Transkription ‎‏האשה חשובה הצנועה מרת צערלה‏‎ ‎‏אשת ...‏‎ ‎‏. ..‏‎ Übersetzung Die angesehene Frau, die Züchtige, Frau Zerle, Gattin ... ... ======== ffb-1233 Personalia ... b. Mosche ... Transkription ‎‏היניק וחכים [...] ...‏‎ ‎‏והקצין כ[...]‏‎ ‎‏ב״כ מש[ה ...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung Der Junge, doch weise ... und der Einflußreiche, der geehrte? ... Sohn des geehrten Mosche ... ... Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Es handelt sich um den Grabstein eine jungverstorbenen, gelehrten und hochverehrten Mannes, dessen Vater vermutlich Mosche hieß. Zl 1: bQid 32b, deutet auf die Gelehrsamkeit und auf das junge Alter des Verstorbenen. Nach dieser Wendung folgen noch einige Buchstaben, die jedoch nicht eindeutig entziffert werden konnten. Die Zeile endete vermutlich mit dem Wort ‎‏האלוף‏‎/"der Vornehme". Zl 2b: Hier folgte vermutlich der Name des Verstorbenen. Zl 3a: Der Vatersnamen lautete vermutlich ‎‏משה‏‎/Mosche. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1237 Personalia Gutle Transkription ‎‏מרת גוטלה א׳ ה]ד?[ ... אל ...‏‎ Übersetzung Frau Gutle, Gattin ... Kommentar Nicht identifiziert. Bei ET gibt es eine Frau namens Gutlin im Haus zum Gelben Ring (ET 18.V.1702), die mit der Gutle der Inschrift identisch sein könnte. Nicht nur ist die Steinform für den Beginn des 18. Jhs. typisch, sondern der Name ihres zweiten Gatten - dajjan Joel Fuks zum gelben Ring - ließe sich in die Lücken der Inschrift einfügen: Das ‎‏ד‏‎ wäre dann richtig gelesen und würde zu ‎‏דיין‏‎ ergänzt, das Ende des Namens ‎‏אל‏‎ zu ‎‏יואל‏‎ ergänzt. Gutlin starb am 20. Ijjar 462 (=18.5.1702; Original-sk, 462, Nr. 20); MF, S. 98, Nr. 9; Vater: Ruwen zum Eichhorn S. Fajwesch KaZ (ET 22.I.1668); erster Gatte: Lejb Mendler-Öttingen S. Mosche (ET 24.VIII.1689); zweiter Gatte: der Dajjan Joel Fuchs S. Majer (ET 28.V.1706). Doch hat diese Gutlin keine Inschrift bei Ho, so daß die Identifizierung der Gutle der Inschrift mit der 1702 gestorbenen Gutlin eine Vermutung bleiben muß. ======== ffb-1245 Personalia Meitle Transkription ‎‏מיטלה אשת ...‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Meitle Gattin ... --- Kommentar ======== ffb-1249 Personalia ... Transkription ‎‏עד הגל הזה וע[...]‏‎ ‎‏המצבה [...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Haufen und Zeugnis die Stele ... --- Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Aufgrund der Gestaltung des Steines und der Einleitungsformel handelt es sich um einen sehr alten Grabstein. Zln 1-2a: Gen 31,52. Zl 2: In dieser Zeile sind nur noch die Oberkanten der ersten vier Buchstaben erhalten. Zl 3: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1266 Personalia ... Transkription ‎‏... א[ש?]ה ה ...‏‎ ‎‏חצבתי ...‏‎ ‎‏[כ?] ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... ]ר?[ ... ]ל?[ ...‏‎ Übersetzung ... Frau? ... Ich haute aus ... ... ... ... ... ... Kommentar ======== ffb-1278 Personalia ... Transkription ‎‏ב... [.‏‎ ‎‏.‏‎ ‎‏פה ט[מונה ...]‏‎ ‎‏והגונ[ה ...]‏‎ ‎‏ [...]‏‎ Übersetzung ... Hier ist geborgen ... und würdige (Frau) ... ... Kommentar Es handelt sich um den Grabstein einer Frau. Zl 1: Die Kopfzeile beginnt vermutlich mit dem Namen der Verstorbenen, doch sind die noch zu erkennenden Buchstabenreste zu stark verwittert, um noch eindeutig gelesen werden zu kcnnen. Zl 2b: Hier folgte vermutlich das Wort ‎‏אשה‏‎/"die Frau", sowie ein lobendes Beiwort, wie "aufrecht" oder "angesehen". Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1280 Transkription ‎‏אשת כהר״ר אהרן קן ׃‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשה חש[ובה[‏‎ ‎‏היקרה מר׳ [...]‏‎ ‎‏בת מ‏‎[...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Gattin des geehrten Herrn Aharon Kanne Hier ist geborgen eine an[gesehene] Frau, die Teure, Frau [...], Tochter des [...] [---] Kommentar Eine Identifizierung ist trotz des erhaltenen Gattennamen nicht gelungen. Im Haus zur Kanne (weiße, silberne/goldene, bunte Kanne) lebten viele verschiedene Familien, doch konnte Aharon Kanne keiner dieser Familien mit Sicherheit zugeordnet werden. Zl 1: Der Name der Frau scheint in der Kopfzeile nicht genannt zu sein. Zl 6: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-1322 Personalia ... Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... א ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏.א ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏.ק ... ת ... [ב״ז] תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... um dessentwillen sei seine/ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar ======== ffb-1344 Personalia Leser Hirsch b. Aberle Wimpfen SeGaL Transkription ‎‏[ ... ליזר] ... ש ... מפ...‏‎ Übersetzung ... Leser Hirsch Aberle Wimpfen SeGaL... Kommentar Aufgrund des völlig verwitterten Inschriftenfeldes können keine weiteren Angaben gemacht werden. ======== ffb-1349 Personalia ... Transkription ‎‏ה ... הר״ר ...‏‎ ‎‏ה ... אהר]ן?[ ...‏‎ ‎‏נא ...‏‎ ‎‏... מ.מ ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... ע ...‏‎ ‎‏מעונה ...‏‎ ‎‏... הא ]מ?[ ...‏‎ ‎‏... ל ...‏‎ Übersetzung ... der Meister, Herr ... ... Aharon? ... ... ... ... ... Wohnstatt ... ... ... Kommentar Nicht identifiziert. ======== ffb-1392 Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏[... ק]בר הנער‏‎ ‎‏[...]שון בר מ׳‏‎ ‎‏[...]ן נ׳ א׳ י׳ באלול‏‎ ‎‏[...] לפרט‏‎ ‎‏[תנצ]ב״ה אמן‏‎ ‎‏סלה ׃‏‎ Übersetzung Hier ... Grab des Knaben ...schon, Sohn des Meisters ...n, verschieden am Tag 1, 10. im Elul ... der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Aufgrund der Gestaltung und der Inschrift handelt es sich um einen sehr alten Grabstein eines ledigen Mannes oder Knaben, dessen Vornamen mit -schon endete und der im Monat August oder September gestorben sein muß. Zln 1-2a: Die Einleitungsformel lautete entweder ‎‏פה קבר‏‎/"Hier ist das Grab ..." oder vielleicht ‎‏פה נקבר‏‎/"Hier ist begraben ...". Zl 3: Der Name des Verstorbenen endete mit ‎‏שון‏‎-/-schon, wie zum Beispiel die Namen ‎‏שמשון‏‎/Schimschon oder ‎‏גרשון‏‎/Gerschon. Zl 4a: Hier fehlt vermutlich der Vatersname, der mit dem Buchstaben "n" zu enden scheint. Die Auflösung der folgenden drei Buchstaben ‎‏נאי‏‎ mit "verschieden am Tag 1, 10." ist nicht ganz gesichert, da Abkürzungszeichen fehlen. Zl 5a: Hier fehlt wahrscheinlich nur das Sterbejahr. Zl 6a: Hier ist der Anfang der üblichen Schlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎ zu ergänzen. Zl 7: Es ist nicht auszuschließen, daß vor dem Wort dieser Zeile noch ein weiteres kurzes Wort gestanden hat, wie z.B. ein zweites ‎‏אמן‏‎/Amen oder ein zweites ‎‏סלה‏‎/Sela. Da aber bei dieser Inschrift Kopf- und Schlußzeile zentriert angebracht worden zu sein scheinen, kann die Zeile so schon vollständig sein. ======== ffb-1397 Personalia ... Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏את בעלה בעסקו מו״מ שלו [...]‏‎ ‎‏וסבלה יסורים זמן רב ב״ז תנצב״ה [...]‏‎ Übersetzung --- ... ... unterstützte? ihren Gatten in seinem Beruf, in seinem Handen und Wandeln, ... und sie erduldete Leiden lange Zeit. Zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ... Kommentar Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Von dieser Zeile ist nur noch die Unterkante der ersten zwei bis drei Wörter erhalten. Eine eindeutige Lesung ist nicht gelungen. Zl 3: In dieser Zeile wird hervorgehoben, daß die Frau ihren Gatten auch in beruflichen Dingen unterstützte. Diese Betonung - zusammen mit der Gestaltung des Steins - legt nahe, daß es sich um einen relativ jungen Stein handelt. Zl 3b: Es ist nicht ganz sicher, ob die Zeile noch fortgeführt wurde oder nicht. Zl 4a: vgl. bBer 5a und cfter. Zl 4b: Es ist nicht ganz sicher, ob die Zeile noch fortgeführt wurde oder nicht. ======== ffb-1404 Personalia Hindlen'Zang Transkription ‎‏המ׳ הינדלין‏‎ ‎‏צנג פה‏‎ ‎‏טמונה א׳‏‎ ‎‏הגונה מר׳‏‎ ‎‏הינדלין‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Frau Hindlen Zang, hier ist geborgen eine Frau, würdig, Frau Hindlen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Es ist sehr ungewöhnlich, daß nicht der Name ihres Vaters erwähnt wird. Auch steht vor der Schlußformel ‎‏תנצב״ה‏‎ kein Sterbedatum. ======== ffb-1543 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]א‏‎ ‎‏[...]ר יום ב׳ וי״ו‏‎ ‎‏[...] תנצב״ה‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] (am) Tag 2, sechster [...] Seine/ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 3/4: Angabe des Sterbe- oder Begräbnisdatums. Vor dem Wort "Tag" in Zl 3 ist das Wort ‎‏נפטר‏‎ /"verschieden" oder ‎‏נקבר‏‎ /"begraben" zu ergnzen. Am Anfang von Zeile 4 stand vermutlich der Monat und das Sterbejahr. Zl 5: Es ist nicht sicher, ob hier noch eine oder mehrere Zeilen folgten. ======== ffb-1549 Personalia ... Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... [מ?] ...‏‎ ‎‏... ש ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏[ידו?] פשוטה [לכל?] ו...‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... seine Hand? ausgestreckt zu jedem? ... ... Kommentar ======== ffb-1590 Transkription ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung ======== ffb-1625 Transkription ‎‏היקר... ר׳‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... לפ״ק פה‏‎ ‎‏טמון איש ישר והגון ׃‏‎ ‎‏השכם והערב להתפלל‏‎ ‎‏תפלתו בכוונה ׃ ב״ז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Teure ... Herr ... ... ... ... der kleinen Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und würdig, frühmorgens und abends (ging er) zu beten sein Gebet in Andacht, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bisher nicht identifiziert Zl 7: vgl. 1 Sam 17,6 und Auslegung dazu in bSot 42b; vgl. auch bSan 111b u.ö. Zl 7b/8a: vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. ======== ffb-1634 Personalia ... Transkription ‎‏[.‏‎ ‎‏.‏‎ ‎‏[...] בת [...]‏‎ ‎‏[...] א׳ י[...]‏‎ ‎‏[...] לפ״ק [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... ... Tochter von ??? ... ... (Tag) 1, ... ... der kleinen Zählung ... ... Kommentar Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Die vorgeschlagene Lesung ist nicht sicher. Zl 3: Hier handelt es sich wahrscheinlich um die Angabe des Sterbedatums: gestorben oder begraben an einem Tag 1/Sonntag. Zl 5: Es ist nicht sicher, ob hier noch Zeilen folgen. ======== ffb-1648 Personalia Schönle? Transkription ‎‏]מרת? שינלה? ה ... מ[ ...‏‎ ‎‏]...ץ? .אש? ז״ל? נפטר ונקבר[ ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... א ... א ... ש ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Frau? Schönle? ... ... sein Andenken zum Segen?, verschieden und begraben ... ... ... ... ... ... ... Kommentar Zl 1: Lesung sehr unsicher. ======== ffb-1666 Transkription ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏ ‏‎ Übersetzung ======== ffb-1674 Personalia Sara Transkription ‎‏]הא?[ ... והצנ]וע[ה ]מ׳ שרה? א׳?[ ... א ...‏‎ ‎‏... ש ...‏‎ ‎‏בת ה״ה ... פו ה ...‏‎ ‎‏... אפ ... נפטרת ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Die Frau? ... und die Züchtige, Frau Sara?, Gattin? ... ... Tochter des geehrten Herrn ... ... verschieden ... ... ... ======== ffb-1724 Transkription ‎‏האשה מ׳ ... ז״ל תקכ״ד ל‏‎ ‎‏יסורים באהבה ....א..א.....‏‎ ‎‏כשמירה זכרה לה אלקי׳ לטובה בזכות זה ??‏‎ ‎‏תנצב״ה עשנ״צ שגנ עדנ אמנ סלה‏‎ Kommentar ======== ffb-1749 Personalia ... Transkription ‎‏[.‏‎ ‎‏.‏‎ ‎‏תנצב״ה ענשצ״ו‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung ... Seine/ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, Amen Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Aufgrund des Zusatzes "gerechte Frauen" im Schlußsegen könnte man vermuten, daß es sich um den Grabstein einer Frau handelt. Aufgrund der Gestaltung handelt es sich eher um einen jüngeren Grabstein. Zl 1: Es ist nicht mehr auszumachen, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: In dieser Zeile sind nur noch die Unterkanten der Buchstaben erhalten. Zl 3: Das einzige Wort dieser Zeile ist (fast) mittig gesetzt. ======== ffb-1751 Transkription ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏ ‏‎ Übersetzung ======== ffb-1859 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏נפטר בשם [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏לא... השכים והעריב לבהכ״נ להתפלל‏‎ ‎‏בכוונה ב״ז תנצב״ה בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung ... verschieden mit (gutem) Namen ... ... ... ... ... ... ... ... frühmorgens und abends ging er zur Synagoge um zu beten in Andacht, um dessentwillen sei seine (ihre) Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden Amen Kommentar ======== ffb-1862 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏[...] שיבה טובה ?‏‎ ‎‏[...]‏‎ Kommentar ======== ffb-1866 Personalia ... Transkription ‎‏[.‏‎ ‎‏.‏‎ ‎‏שהיתה נזהרה במצותי׳ וכל‏‎ ‎‏מעשי׳ לש״ש תפלתה בכוונה ב״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... welche achtsam war in ihren Geboten, und all ihre Taten waren um des Himmels willen, ihre Gebet (verrichtete sie) in Andacht, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Aufgrund der Gestaltung und den Resten der Inschrift handelt es sich um einen eher jüngeren Grabstein einer Frau. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 3a: vgl. Av 2,12. Zl 3b: vgl. bBer 31a. Zl 4: Die Schlußformel ist in kleineren Buchstaben geschrieben und mittig gesetzt. ======== ffb-1873 Personalia Eisek b. Jaakow Reuse Transkription ‎‏היקר והנעלה גת״ת וג״ץ כהר״ר אייזק בהמנ׳ ג״ץ כ״ה‏‎ ‎‏יע{ק}ב רייס {ז״ל} נו״נ ביום גימ״ל י״ב {מנחם{‏‎ ‎‏תקמ״ב ל׳ ׃ פ״ט איש תם וישר וי״א סר מ[רע[‏‎ ‎‏ועשה טוב אשר הלך בדרך טובים‏‎ ‎‏ועשה רצון קוניו קובע עתים לתורה‏‎ ‎‏השכים והעריב לבהכנ׳ לעשות‏‎ ‎‏תפלתו בכוונה כל ימיו שבחו הי׳ ט׳‏‎ ‎‏אצל דלי׳ ואביוני׳ ב״ז תנצב״וו‏‎ Übersetzung Der Teure und der Erhabene, Vorsteher des Talmud-Tora und Spendensammler, der geehrte Meister, Herr Eisek, Sohn des Seligen, des Spendensammlers, des geehrten Herrn Jaakow Reuse, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag drei, 12. Menachem 542 der Zählung. Hier ist geborgen ein Mann, lauter und aufrecht und gottesfürchtig, und er mied das Böse und er tat Gutes, er wandelte auf dem Weg der Guten und tat den Willen seines Schöpfers, er setzte Zeiten fest für die Tora, frühmorgens und spätabends (war er) in der Synagoge zu verrichten sein Gebet in Andacht, all' seine Tage sein Lob gut bei den Darbenden und Bedürftigen, um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 1: ‎‏ת״ת‏‎ mit "Talmud Tora", die religiöse Schule, aufgelöst. Zl 2: Menachem = Tröster, Euphemie für den Trauer-/Fastenmonat Aw. Zl 3: Ijob 1,1b. Zl 4b: Vgl. Spr 2, 20a. Zl 5a: Vgl. bSan 42a. Zl 5b: Vgl. Shab 31. Zl 5: letzter Buchstabe über den Rahmen geschrieben. Zl 6: Vgl. BM 7,1. Zl 6b/7a: Vgl. bBer 31a, jBer 8a u.ö. Zl 7: Der letzte Buchstabe, der einzeln steht, ist nicht deutlich; sieht aus wie ‎‏ט‏‎, aber wegen Verwitterung nicht eindeutig. Zl 8: Letzte Buchstabe von ‎‏תנצב״ה‏‎ ist wohl ein Verschreiber, sieht aus wie doppeltes waw. ======== ffb-1896 Personalia Sarel b. Izek'Oppenheim Transkription ‎‏{האשה הקצינה הצנועה והחסודה מרת סאריל}‏‎ ‎‏{א׳} האלוף והקצין {ג״ה ושתדלן המפורסים כהר״ר בער קן}‏‎ ‎‏נפטרת ונ׳ ד׳ תשרי תק״ז ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה אשה כשרה חשובה וה‏‎ ‎‏והגונה תמימה {בדרכי}ה וצדקת ב‏‎ ‎‏מעשיה {היתה תמיד לע}שות רצון‏‎ ‎‏קונה {תפלתה הי׳ ביראה וב}כוונה ׃ לא‏‎ ‎‏הי׳ בה רוח {גבוהה וגאוה ר}ק ביישנית‏‎ ‎‏רחמנית ג״ח {ותורת חס}ד על לשונה‏‎ ‎‏צדקות רבות עשתה לכל והחזיקי׳‏‎ ‎‏ידי לומדי תורה בכל עת ועונה בת ה‏‎ ‎‏קצין ושתדלין המפורסי׳ הר״ר איצק‏‎ ‎‏אופנהיי׳ ז״ל מווינא תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Die Frau, die Einflußreiche, die Züchtige und die Anmutsvolle, Frau Sarel, Gattin des Vornehmen und Einflußreichen, des Steuereinnehmers und Fürsprechers, des Berühmten, des geehrten Meisters, Herrn Ber Kann, verschieden und begraben 4. Tischri 507 der Zählung. Hier ist geborgen eine Frau, tugendhaft, angesehen und würdig, untadelig in ihren Wegen und wohltätig in ihren Taten, sie war immer (bereit) zu tun den Willen ihres Schöpfers, ihr Gebet war in Ehrfurcht und in Andacht, nicht war in ihr Stolz oder Hochmut, nur schüchtern (und) barmherzig (war sie), sie erwies Liebeswerke, und milde Lehre ist auf ihrer Zunge, viele Wohltaten tat sie allen und unterstützte die Torastudierenden zu jeder Zeit und Jahreszeit, Tochter des Einflußreichen und Fürsprechers, des Berühmten, des Meisters, Herrn Izek Oppenheim, sein Andenken zum Segen, aus Wien. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela Kommentar Zl 4: am Ende der Zeile wird ein Wort angefangen (2 Buchstaben), aber in der nächsten Zeile neu aufgenommen. Zl 7: vgl. bBer 31a Zl 9b: Spr 31,26b ======== ffb-1900 Personalia Gumpel b. Löb Transkription ‎‏[...] כ״ה גומפיל‏‎ ‎‏[...] כ״ה ליב‏‎ ‎‏[...] ביום‏‎ ‎‏[...] היה‏‎ ‎‏[...] פ..‏‎ ‎‏[...] ‏‎ ‎‏[...] ‏‎ ‎‏עשו לו שנקבר בהספד ב״ז ת‏‎ ‎‏נצב״ה‏‎ Übersetzung ... des geehrten Herrn Gumpel ... des geehrten Herrn Löb, ... am Tag ... er war ... ... ... ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 9: kleinere Buchstaben. ======== ffb-1955 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏... ות פנים ...‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung ... ... ... Kommentar ======== ffb-1975 Personalia ... Transkription ‎‏ר׳ .....‏‎ ‎‏ציון לקבר‏‎ ‎‏ל...ר וחבר‏‎ ‎‏... מיש..‏‎ ‎‏.ר. גמר וסבר בר‏‎ ‎‏... חבר ׃ ....‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... --- Kommentar ======== ffb-1994 Personalia ... Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏נש. ..... ..א.... א.....‏‎ Übersetzung ... ... ... ... Kommentar ======== ffb-2009 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] אב ש[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] Aw 3[...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Die Reste der Buchstaben sind zu stark verwittert, um noch gelesen zu werden. Zl 3: Diese Zeile scheint die letzte der Inschrift über dem unteren Rahmen zu sein. Hier stehen die Reste des Sterbedatums: Monat Aw (Juli/August) in einem mit "3" beginnenden Jahr, also zwischen 1540 und 1639. ======== ffb-2020 Personalia Gitle Transkription ‎‏האשה מ׳ גיטלה ...... בת המנו׳‏‎ ‎‏כ׳ שלמה גיסא ז״ל‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Die Frau, Frau Gitle ... Tochter des Seligen, des geehrten Schlomo Giessen, sein Andenken zum Segen, Kommentar ======== ffb-2033 Personalia Schimon b. Naftali Hirz Transkription ‎‏האלוף והנעלה כמר וואלף {צונץ ז״ל}‏‎ ‎‏האלדר באם‏‎ ‎‏אדם אשר בעפר יסו‏‎ ‎‏דו ׃ איכה נשפך לארץ‏‎ ‎‏כבודו ׃ עבד ה׳ בנפשו‏‎ ‎‏ובמאודו ׃ איכה יעיב‏‎ ‎‏זיו אפו והודו ׃ האלוף‏‎ ‎‏והנעלה כמר שמעון‏‎ ‎‏בן הר״ר נפתלי הירץ‏‎ ‎‏צונץ זצ״ל נפטר ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ד׳ י״ט אדר ראשן‏‎ ‎‏תס״ז ׃ לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ :‏‎ Übersetzung Der Vorsteher und der Erhabene, der geehrte Herr Wolf Zunz, sein Andenken zum Segen, - Holder Baum - ein Mensch, welcher im Staub gegründet ist, wie ausgeschüttet wird zur Erde seine Ehre, diente dem Ewigen mit seiner Seele und seinem ganzen Vermögen, wie hat umwölkt Glanz sein Gesicht und seine Herrlichkeit. Der Vornehme und der Erhabene, der geehrte Herr Schimon, Sohn des Meisters, Herrn Naftali Hirz Zunz, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 19. des ersten Adar 467 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Auf dem Grabmal steht eindeutig Adar Eins (‎‏אדר ראשון‏‎) d.i. Montag, 21.2.1707. In sk und MF ist der Sterbemonat Adar Zwei ( ‎‏אדר שני‏‎) d.i. Mittwoch, 23.3.1707; in diesem Fall korrespondiert der Wochentag mit dem Monatstag. Zl 1 und Zl 7: Ligatur alef/lamed. Zl 2: kleinere Buchstaben. Zl 4/5a: vgl. Klgl 2,11. Zl 5b/6a: vgl. Dtn 6,5. Zl 6b/7a: vgl. Klgl 2,1. ======== ffb-2097 Personalia ... Transkription ‎‏פ״ט [...]‏‎ ‎‏בן [...]‏‎ ‎‏כר״ר [...]‏‎ ‎‏כפע[...]‏‎ ‎‏וכל מ[...]‏‎ ‎‏שעב[...]‏‎ ‎‏בהש[...]‏‎ ‎‏נשיא[...].‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ... Sohn des ... der geehrte Meister, Herr ... ... ... ... ... ... Kommentar ======== ffb-2114 Personalia Sara Transkription ‎‏הא]בן הז[את שם]תי[‏‎ ‎‏לראש‏‎ ‎‏אשה הגונה‏‎ ‎‏אשר פה טמונה‏‎ ‎‏מר׳ שרה ....‏‎ Übersetzung Dieses Mal setzte ich zu Häupten einer würdigen Frau, welche hier geborgen ist, Frau Sara .... Kommentar ======== ffb-2126 Personalia ... Transkription ‎‏[...]א[...]‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung ... Hier ist geborgen ... ... --- Kommentar ======== ffb-2132 Personalia ... Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... ... --- Kommentar ======== ffb-2133 Personalia ... Transkription ‎‏ה[...] הטהורה מרת‏‎ ‎‏[...ת ה״ה‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Die die reine ..., Frau ..., es ist --- Kommentar ======== ffb-2153 Personalia Naftali b. Schneur Transkription ‎‏‏‎ Übersetzung Diesen Stein setzte ich zu Häupten des Knaben Naftali, Sohn des Herrn Schneur ... Kommentar Dieses Grabmal wurde weder bei Ho noch bei ET wiedergefunden. Da kein Datum lesbar ist, auch nicht im sk oder MF. Zl 1: Der letze Buchstabe ist in die Breite gezogen zum Zeilenfüllen. ======== ffb-2155 Personalia Hindl b. Löb Transkription ‎‏היקרה מרת הינדלה בינג‏‎ ‎‏פה טמונה ׃ אשה‏‎ ‎‏ישרה והגונה ׃ מר׳‏‎ ‎‏הינדלה בת הר״ר‏‎ ‎‏ליב ז״ל נו״נ יו׳ ה׳ ט׳ אב‏‎ ‎‏.....‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Hindle Bingen. Hier ist geborgen eine Frau, aufrecht und würdig, Frau Hindle, Tochter des Meisters, Herrn Löb, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 9. Aw ... ======== ffb-2159 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏תנצב״ה [...]‏‎ Übersetzung [...] Seine/ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens [...] Kommentar Eine Identifizierung war nicht möglich. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Von dieser Abkürzung sind nur noch die unteren H?lften der Buchstaben erhalten. ======== ffb-2168 Personalia Refael Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏רפאל ז״ל ׃ פה קבר‏‎ ‎‏[...ט]מון האיש הנ״ל‏‎ ‎‏[...] יום ג׳ ה׳‏‎ ‎‏[...] לפ״ק‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] Refael, sein Andenken zum Segen. Hier ist das Grab [... ver]borgen jener Mann [...] (am) Tag 3, 5. [...] der kleinen Zählung [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist bisher weder durch die Reste der Inschrift noch durch den Fundort des Bruchstücks gelungen. Zl 1: Die Zeile ist völlig verwittert, Buchstabenreste sind nicht mehr zu erkennen. Die Kopfzeile enthielt vermutlich den Anfang des Namens des Verstorbenen. Zl 2: Das erste Wort, Vatersname oder Familienname des Verstorbenen ist nicht zweifelsfrei zu entziffern. Gelesen wurde ‎‏רפא‏‎ /Arzt (bzw. der Familienname "Rofe"), doch ist auch der Name ‎‏רפאל‏‎ /Rafael (mit alef-lamed-Ligatur) möglich. Eine Zuordnung gelang jedoch nicht. Zl 6: Es ist nicht sicher, ob bzw. wieviele Zeilen fehlen, doch wäre, insbesondere aufgrund der geringen Größe des Steines, höchstens noch eine Zeile mit der Schlußformel zu erwarten. ======== ffb-2169 Personalia ... b. ... Öttingen Transkription ‎‏[...]ק ו[...]‏‎ ‎‏בת הנעלה כ׳‏‎ ‎‏[...] איטינגין‏‎ ‎‏[...] רך‏‎ ‎‏בשני׳ ביו׳ ד׳ ט״ו‏‎ ‎‏[אדר] ראשון‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung ... Tochter des Erhabenen, des geehrten Herrn ... Öttingen, ... zart an Jahren am Tag 4, 15. des ersten Adar --- Kommentar ======== ffb-2176 Personalia Berman Transkription ‎‏...ישר .... כ״ה בערמן [בן?]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung ... aufrecht ... der geehrte Herr Berman, Sohn? --- Kommentar Nicht identifiziert. Unter den im 18./19. Jh. (älter kann der Stein nach seiner Form keinesfalls sein) bei ET zu findenden Trägern des Namens Berman mit einer Inschrift bei Ho fand sich keiner, dessen Inschrift mit der vorliegenden identisch sein könnte. ======== ffb-2203 Personalia Gumprich Transkription ‎‏גומפריכ ]דהן?[‏‎ ‎‏נקי כפים ...‏‎ ‎‏נחמד וכוסף כל‏‎ ‎‏כונתו לשמים אף‏‎ ‎‏למד ו]מ?[ ... רא‏‎ ‎‏בש ... ף‏‎ ‎‏]ב?[ ... א ...‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Gumprich... Rein an Händen ... liebenswert, und er richtet mit Verlangen alle seine Andacht zum Himmel, auch lernte er und ... ... ... --- Kommentar Der Stein kann nicht identifiziert werden. Die Steinform schränkt den möglichen Zeitraum auf das 16. und die erste Hälfte des 17.Jhs. ein. Bei Ho kommt in dieser Zeit kein Gumprich... vor, so daß angenommen werden kann, daß Ho die Inschrift nicht hat. Zl 1: Die letzten drei Buchstaben des Namens unklar. Zl 2: Ps 24,4. Zl 6: Buchstabe auf dem Rahmen. ======== ffb-2208 Personalia ein Mann Transkription ‎‏פה נטמן איש נאמן‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein zuverlässiger Mann [---] ein Mann Kommentar So markant die erste Zeile der Inschrift ist, so ist sie doch zu häufig, als daß man mit ihrer Hilfe den Stein identifizieren könnte. Die erste so beginnende Inschrift ist Ho 151 von 1516, und bis zum Anfang des 17. Jhs. (weiter muß man aufgrund der Steinform nicht gehen) gehört diese Zeile geradezu zu den Standardeinleitungen. ======== ffb-2287 Personalia ... Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏[...] ריב? ..ל.ב? [...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung --- ... --- Kommentar ======== ffb-2500 Transkription [...] ‎‏ז״ל ׃ [...]‏‎ ‎‏יום‏‎ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] sein Andenken zum Segen. [...] (am) Tag [...] [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Aufgrund der Gestaltung der Buchstaben handelt es sich eher um einen jüngeren Grabstein. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Direkt vor der folgenden Zeile muß der Vaters- oder Gattennamen des oder der Verstorbenen gestanden haben. Zl 2: In dieser Zeile muß noch "gestorben" oder "verschieden" gestanden haben. Zl 3: Hier folgte das Sterbedatum. Zl 4: Am Anfang dieser Zeile stand entweder das Sterbejahr oder der abgekürzte Buchstabe für den Begräbnistag, das Abkürzungszeichen ist noch zu erkennen. Zl 5: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2501 Transkription ‎‏[... ה]אשה [...]‏‎ ‎‏[...] המנו׳ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [... die] Frau [...] [...] des Seligen [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Nach den Resten der Inschrift und aufgrund der Gestaltung handelt es sich um den eher jüngeren Grabstein einer vermutlich verheirateten Frau. Zl 2: Nach dem erhaltenen Wort folgt noch ein Buchstabe, bei dem es sich um ein oder ein handeln könnte. Zl 3: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2502 Transkription ‎‏פ[ה]‏‎ ‎‏טמונה [...]‏‎ ‎‏והגונה [...]‏‎ ‎‏מר׳ ש‏‎[...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ... und würdige Frau ..., Frau Sch... [---] Kommentar Eine Identifizierung dieses Grabsteinbruchst?cks ist nicht gelungen. Es handelt sich um einen eher ?lteren Grabstein einer vermutlich verheirateten Frau. Zl 1: Der oben wiedergegebene Buchstabe ist nur noch halb erhalten. Zl 2: In dieser Zeile wird sicherlich ‎‏אשה‏‎/"Frau" gestanden haben, sowie ein lobendes Beiwort, wie "aufrecht" oder "angesehen". Zl 4: Der Name der Frau beginnt wahrscheinlich mit dem Buchstaben ‎‏ש‏‎/sch bzw. s, z.B. Sara, Sorlen oder ähnliches. Da der Buchstabe aber nicht vollständig erhalten ist, w?re auch ein Name mit dem Anfangsbuchstaben ‎‏ע‏‎/e möglich. Zl 5: Der erste Buchstabe dieser Zeile war abgekürzt, das Abkürzungszeichen ist noch erhalten. Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2509 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏פה ט[מונה ...]‏‎ ‎‏אשה יק[רה...]‏‎ ‎‏מ׳ ש[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] Hier ist geborgen ... eine teure ... Frau, Frau S... [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht auszuschließen, daß auf dem oberen Rahmen eine Kopfzeile angebracht war. Zln 2-3: Mit den gemachten, sinngemäßen Ergänzungen sind die Zeilen wahrscheinlich schon vollständig. Zl 4: Der Name der Verstorbenen beginnt mit dem Buchstaben ‎‏ש‏‎/S/Sch, wie Sara, Sorlen, Schönle oder ähnliches. Zl 5: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2511 Personalia Breinlen b. Jaakow KaZ Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏בריינלן ב[ת ...]‏‎ ‎‏יעקב כ״ץ‏‎ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] Breinlen, Toch[ter des ...] Jaakow KaZ [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist trotz des erhaltenen Namens nicht gelungen. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um einen Grabstein aus der Zeit vor Beginn des sk, dem Jahr 1624. Vielleicht war Breinlen eine Tochter des nicht allzu weit entfernt begrabenen Jaakow, Sohn des Joel HaKohen (Nr. 0561, NoHo, NoET, gest. 3.3.1545?). Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Am Ende der Zeile knnte noch ein Titel folgen. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2512 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[... נ]קבר ביום [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [... be]graben am Tag [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Von dieser Zeile sind nur noch die Unterkannten der Buchstaben erhalten. Eine sichere Lesung war nicht möglich. Zl 3: Aufgrund der Form des Verbes "begraben" scheint es sich um den Grabstein eines Mannes zu handeln. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2514 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏טמונה [...]‏‎ ‎‏חשובה [...]‏‎ ‎‏עטרת‏‎ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] ist geborgen [...] angesehene [...] Zierde [...] [...] Kommentar Dieses Bruchstück gehört zu dem Grabstein einer vermutlich verheirateten Frau. Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Vor der folgenden Zeile muß das Wort ‎‏פה‏‎/"Hier" gestanden haben. Zl 3: In dieser Zeile ist das Wort ‎‏אשה‏‎/"Frau" zu ergänzen. Zl 5: In dieser Zeile folgte vermutlich ‎‏בעלה‏‎/"ihres Gatten", vgl. Spr 12,4. Zl 6: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2516 Personalia Rifka G. Awraham Hecht/Judche G. Awraham Waage/Jidchen G. Awraham Hecht SeGaL Transkription ‎‏[... כ]מר א[...]‏‎ ‎‏[...]ג‏‎ ‎‏[...] טמונ‏‎ ‎‏[...]ל[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] (des) geehrten Herrn A[...] [...]3? [... (Hier)] ist geborgen [...] [...]Rifka G. Awraham Hecht/Judche G. Awraham Waage/Jidchen G. Awraham Hecht SeGaL Kommentar Das Bruchstück wurde ganz nahe der östlichen Mauer, etwa auf der Hälfte derselben gefunden. Aufgrund der erhaltenen Angaben (Grabstein einer Frau mit Gatten- oder Vatersnamen, der mit dem Buchstaben beginnt, und die in einem Jahr gestorben ist, dessen letzte Ziffer 3 lautet, Zeitraum aufgrund der Steingestaltung eingeschränkt auf grob 1600 bis 1780) könnte es sich um den Grabstein von einer von drei möglichen Frauen handeln, die alle drei nicht bei Ho verzeichnet sind: 1) Rifka G. Awraham Hecht, ET 31.X.1662 2) Judche G. Awraham Waage, ET 4.I.1673 3) Jidchen G. Awraham Hecht SeGaL, ET 8.X.1742 Eine entgültige Identifizierung des Bruchstücks war nicht möglich. Aufgrund der Lage desselben ist jedoch die erstgenannte, Riwke Hecht, am wahrscheinlichsten. Zl 1: Aufgrund des Endes der Zeile 3 handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Grabstein einer Frau. Demnach muß in der ersten Zeile ihr Name gestanden haben, gefolgt vom Namen ihres Gatten (wenn sie unverheiratet war, der Name ihres Vaters). Dieser Name begann mit dem Buchstaben /a bzw. e. Zl 2: scheint in etwas kleineren Buchstaben geschrieben worden sein. Hier stand vermutlich das Sterbejahr (oder das ganze Sterbedatum). Demnach verstarb die Frau in einem Jahr, dessen letzte Zahl eine 3 war. Zl 3: Das letzte Wort der Zeile ist entweder zeilenübergreifend geschrieben oder eher abgekürzt. Aufgrund der Form kann man ersehen, da es sich um den Grabstein einer Frau handeln muß. Davor muß noch das Wort /"Hier" gestanden haben, und aufgrund der Zeilenaufteilung vermutlich auch der Familienname des Gatten (bzw. Vaters). Zl 4: In dieser Zeile sind nur noch die Oberkanten von zwei Buchstaben zu erkennen. Eine Lesung war nicht möglich. Zl 5: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2517 Personalia Awraham Transkription ‎‏אברהם [...]‏‎ ‎‏פה נ[...]‏‎ ‎‏א[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏ז״ל נפטר [...]‏‎ ‎‏יום ה׳ כ״ז [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Awraham [...] Hier ist [...] ein Mann ? [...] [...], sein Andenken zum Segen, verschieden [...] (am) Tag 5, 27. [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist bisher nicht gelungen Zl 4: Es ist nicht klar, wieviele Zeilen hier fehlen. Zl 5: Der Monatstag könnte auch ‎‏כ״ו‏‎ /"26." lauten. Der Monatsname beginnt mit dem Buchstaben oder , es muß sich also um die Monate Tischri, Tammus oder Cheschvan handeln. Zl 7: Es ist nicht zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2519 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏פה נטמ[ן ...]‏‎ ‎‏הנדיב [...]‏‎ ‎‏רא‏‎[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] Hier ist gebor[gen ...] der Freigebige [...] [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 4: Könnte auch folgendermaßen zu lesen sein: ' ... /Herr A... Ein Abkürzungszeichen ist jedoch nicht zu erkennen. Zl 5: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2520 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]ל נקב[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] begra[ben ...] [...] Kommentar Eine Identifizierung war nicht möglich. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Von dieser Zeile sind nur noch wenige Reste der Unterkanten von Buchstaben zu erkennen, eine Lesung war nicht möglich. Zl 3: In dieser Zeile ist nur der Anfang des Wortes ‎‏נקבר(ת)‏‎ /"begraben" zu lesen. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2526 Transkription ‎‏[...]?‎‏ ‎‏ע[ד הגל?]‏‎ ‎‏הזה ל‏‎[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...]? Zeu[ge sei?] dieser [Haufen?] zu [Häupten? ...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Aufgrund der Einleitungsformel und der Gestaltung handelt es sich um einern älteren Grabstein. Zl 1: Wahrscheinlich befand sich auf dem oberen Rahmen noch eine Kopfzeile mit dem Namen des oder der Verstorbenen. Zl 2-3a: Hier handelt es sich vermutlich um das Zitat aus Gen 31,52: ‎‏עד הגל הזה‏‎ /"Zeuge sei dieser Haufen", vermutlich fortgeführt mit ‎‏לראש‏‎ /"zu Häupten" oder ‎‏לפטירת‏‎/"für den Tod von ...". Zl 3: Die Oberkanten des ersten Wortes sind noch erhalten. Es handelt sich vermutlich um die Buchstaben und , eine sichere Lesung gelang jedoch nicht. Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2532 Transkription ‎‏אייזק‏‎ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Eisek [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen, der Name Eisek ist sehr häufig. Aufgrund der Gestaltung handelt es sich eher um einen älteren Grabstein. Zl 1: Kopfzeile auf dem oberen Rahmen. Es folgte sicherlich der Familienname des Verstorbenen. Zl 2: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2535 Transkription ‎‏האבן [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung (Diesen) Stein [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Aufgrund der Gestaltung des Steins und der Einleitungsformel handelt es sich um einen der älteren Grabsteine des Friedhofs. Zl 1: Hier handelt es sich vermutlich um den Anfang des Zitats nach Gen 28,22: ‎‏האבן הזאת (אשר) שמתי מצבה‏‎ /"diesen Stein setzte ich (als) Stele (zu Häupten) ...". Es ist jedoch nur noch die obere Hälfte der Buchstaben erhalten, die Lesung nicht ganz gesichtert. Zl 2: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2555 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏פה טמונה [...]‏‎ ‎‏חשובה ו[...]‏‎ ‎‏מעשי][ ...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] מרת‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] Hier ist geborgen [...] angesehene und [...] [ihre] Taten [...] [...] [...], Frau [...] Kommentar Es handelt sich um den Grabstein einer Frau. Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: In dieser Zeile ist das Wort ‎‏אשה‏‎/"Frau" zu ergänzen. Zl 3: Hier folgte vermutlich ein weiteres lobendes Beiwort. Zl 4: Hier folgte sicherlich "... waren angenehm" oder "um des Himmels willen" oder ähnliches. Zl 5: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 6: Die Stellung dieses kleinen Bruchstücks mit nur einem Wort, nach dem der Name der Verstorbenen folgen muß, ist nicht ganz gesichert. Es könnte auch als Fortsetzung einer eventuellen Kopfzeile über dem Anfang der Eulogie gestanden haben. ======== ffb-2560 Personalia Mosche b. Elchanan, sein Andenken zum Segen (aus der)'Familie Bacharach Transkription ‎‏{משה גע}]לרינ]ג‏‎ ‎‏{פה טמ}ון‏‎ ‎‏{איש ישר} ונאמן‏‎ ‎‏{משה בן} הר״ר‏‎ ‎‏{אלחנן ז״ל} מש‏‎ ‎‏{פחת בכ}רך‏‎ ‎‏{נפטר יום} א׳ כ{״ו}‏‎ ‎‏{אלול שצ״ט לפ״ק}‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Mosche Gelring Hier ist geborgen ein aufrechter und verlässlicher Mann, Mosche, Sohn des Meisters, Herrn Elchanan, sein Andenken zum Segen (aus der) Familie Bacharach, verschieden (am) Tag 1, 26. Elul 399 der kleinen Zählung Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Zeilenaufteilung von Ho stimmt nicht mit der Inschrift überein. Zl 1: Von dieser Zeile ist nur noch der letzte Buchstabe erhalten, die Buchstaben davor sind durch Verwitterung verloren, der Anfang der Zeile fehlt ganz. Der Name fehlt auch bei Ho. Unna ergänzt den Namen zu ‎‏גערלינג‏‎ /"Gerling", hier wurde jedoch entsprechend der Angabe von ET und des sk zu ‎‏געלרינג‏‎ /"Gelring", daß heißt "gelber Ring", ergänzt. Zln 5-6: zeilenübergreifendes Wort. ======== ffb-2561 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]ל‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung war nicht möglich. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Von dieser Zeile ist nur noch der letzte Buchstabe zu lesen, davor sind die Reste von zwei weiteren Buchstaben zu erkennen. Eventuell befanf sich auf dem Rahmen ein weiterer Buchstabe. Es scheint sich um die erste bzw. erste durchgehende Zeile des Schriftfelds zu handeln. Zl 3: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2562 Transkription ‎‏[...] כהר״ר ליב [...]‏‎ ‎‏[...] וועטיר[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] der geehrte Herr Löb [...] [...] Wetter[...] [...] [...] Kommentar In der Eulogie im MF heißt es unter anderem folgendermaßen: "... und er setzte Zeiten fest für (das Studium der) Tora tags und nachts". Zur Identifizierung: Die Reste der Inschrift des Bruchstücks deuten auf Löb/Leime Wetterhahn. Der Fundort des Bruchstücks stimmt mit den Angaben zur Begräbnisstelle desselben ("oben auf der Südseite") überein. Die Identifizierung des Bruchstücks ist damit ziemlich sicher, insbesondere angesichts der Tatsache, daß die Familie Wetterhahn relativ klein ist, kann aber nicht bewiesen werden, solange der Rest des Grabsteins nicht gefunden wird. Zl 1: Der vollständige Name lautet im MF: ‎‏החסיד הישיש כהרר לימא בר ישי זל‏‎ /"der Fromme, der Hochbetagte, der geehrte Herr Leme, Sohn des Jischai, sein Andenken zum Segen", genannt ‎‏לימא צום וועטירהאן‏‎ /"Leme zum Wetterhahn". Das sk schreibt: ‎‏החסיד כמהרר ליב צום וועטרהן‏‎ /"Der Fromme, unser geehrter Meister, der Herr Löb zum Wetterhahn". Zl 2: in kleineren Buchstaben geschrieben. Wetter, geschrieben etwa wetir; höchstwahrscheinlich zu ergänzen zu: "Wetter Hahn" (in zwei Worten), davor stand eventuell noch "Zum". Zl 3: Ein Rest der Oberkante dieser Zeile ist noch zu erkennen, aber nicht mehr eindeutig zu entziffern. Es ist nicht zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2563 Transkription ‎‏[...] איצק ווימפפ׳‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] Izek Wimpfen [...] Kommentar Dieses relativ junge Bruchstück konnte trotz des erhaltenen (Vater-/Gatten-) Namens nicht identifiziert werden. Zl 1: Vermutlich handelt es sich bei dem Namen Izek Wimpfen, der am Ende der Zeile steht, um den Vater- oder Gattennamen der oder des Verstorbenen. Zl 2: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2565 Transkription ‎‏[...] האשה‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] die Frau [...] Kommentar Es handelt sich um den Grabstein einer Frau. Eine Identifizierung war nicht möglich. Zl 2: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2569 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]אג[...]‏‎ ‎‏[...]א[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung war nicht möglich. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Diese Buchstabenkombination ist selten. Es könnte sich entweder um den Teil eines Namens handeln (wie z.B. Waage"), oder Teil der Datumsangabe sein (wie z.B. Tag 1, 3. ...). Eine sichere Lesung war jedoch nicht möglich. Zl 3: Von dieser Zeile sind nur noch die Oberkanten von vier Buchstaben erhalten, eine Lesung war nicht möglich. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2570 Transkription ‎‏[...] כ״מ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... (der/des) geehrte(n) Herr(n) ... ... ... Kommentar Eine Identifizierung war nicht möglich. Zl 1: Hier scheint der Titel "der geehrte Herr" zu stehen, doch da der Rest fehlt, ist nicht sicher, ob es sich damit um den Stein eines Mannes, oder ob es sich um den Titel vor dem Vaters- oder Gattennamen handelt. Bei dem folgenden Buchstaben, der nur noch teilweise erhalten ist, handelt es sich um ein ‎‏ש‏‎ oder ein ‎‏ט‏‎. Zl 2: Dies scheint die zweite Kopfzeile zu sein, doch sind nur noch wenige Reste der Oberkanten von Buchstaben erhalten, eine Lesung war nicht möglich. Zl 3: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2574 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]למח׳‏‎ ‎‏[...]מ[.]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [... am Tag darauf, [...] [...] Kommentar Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Hier scheint es sich um eines Teil der Angabe des Begräbnisdatums zu handeln. Zl 3: Von dieser Zeile sind nur noch die Oberkanten der letzten beiden Buchstaben erhalten: Ein mem und danach vielleicht ein Schluß-nun ("Amen"???). Eine Lesung war nicht möglich. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2575 Transkription ‎‏האש[ה ...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Die Fra[u...] [...] Kommentar Eine Identifizierung war nicht möglich. Zl 1: Aufgrund des Anfangs der Zeile handelt es sich um den Grabstein einer (verheirateten?) Frau. Zl 2: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2576 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]ון‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung war nicht möglich. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Bei dem letzten Buchstaben der Zeile scheint es sich um ein Schluß-nun zu handeln, doch die Lesung ist nicht ganz sicher. Zl 3: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2577 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]מן‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: hier könnte das Wort ‎‏נאמן‏‎ /"treu, verläßlich" gestanden haben. Damit würde es sich wohl um den Grabstein eines Mannes handeln. Zl 3: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2578 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[.]על[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: In dieser Zeile waren nur noch zwei Buchstaben deutlich zu erkennen, eine Lesung war nicht möglich. Zl 3: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2579 Transkription ‎‏[...]לה א ה א[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...]le, Gattin des A[...] [...] [...] Kommentar Es handelt sich um den Grabstein einer verheirateten Frau. Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Die Frau trug einen kurzen, auf ‎‏לה־/ל^=/־לא‏‎ endenden Namen, vielleicht Bela oder ähnliches. Der Gattenname beginnt mit dem Buchstaben /A oder E (wie Awraham, Eisek, Ascher oder ähnliches). Zl 3: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2581 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] ...‏‎ ‎‏[...] יא‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] 11.? [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 3: Hier scheint es sich um den Rest der Datumsangabe zu handeln: verschieden oder begraben am 11. eines Monats. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2583 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]חשוב[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung ... ... angesehen ... ... ... Kommentar Eine Identifizierung war nicht möglich. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Hier scheint es sich um das Wort /"angesehenen" zu handeln, das sich weit häufiger in den Eulogien von Frauen als von Männern findet. Zl 3: Von dieser Zeile sind nur noch die Oberkanten von zwei Buchstaben erhalten, eine Lesung war nicht möglich. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2596 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]ם עם שא[רי ...]‏‎ ‎‏[...]מט[.] א׳ [...]‏‎ ‎‏[...] .׳ [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] mit den übri[gen ...] [...] [...] [...] Kommentar Aufgrund der Gestaltung der Buchstaben und der Form der Abküuurzungszeichen handelt es sich um einen älteren Grabstein, vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. Einde Identifizierung war nicht möglich. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zln 2-4: Hier könnte es sich um die Reste einer ausgeschriebenen, ausführlichen Schlußformel handeln. Allerdings sind die Buchstaben vor dem abgekürzten ‎‏א‏‎ in Zl 3 nicht ganz klar. In Zl 4 ist ein weiterer abgekürzter Buchstabe zu erkennen. ======== ffb-2597 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]ל‏‎ ‎‏[...] תנצב״ה‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] Seine/ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens [...] Kommentar Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 3: Diese Zeile enthält nur noch den üblichen Schlußsegen nach 2Sam 25,29. Zl 4: Es ist nicht ausgeschlossen, daß hier noch eine Zeile fehlt. ======== ffb-2598 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] .. [...]‏‎ ‎‏[...] בירא[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] in (Gottes)furch[t ...] [...] Kommentar Eine Identifizierung war nicht möglich. Zl 1: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. Zl 2: Es sind noch die Reste von vier oder fünf Buchstaben zu erkennen, eine Lesung war jedoch nicht möglich. Zl 3: Hier scheint das Wort ‎‏ביראה‏‎ bzw. ‎‏ביראת ה׳‏‎ /"in Gottesfrucht" zu lesen zu sein. Zl 4: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-2599 Transkription ‎‏[... ה]נעלה א[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [... der] Erhabene, A[...] [...] Kommentar Es handelt sich um den Grabstein eines Mannes, dessen Name vermutlich mit dem Buchstaben ‎‏א‏‎ beginnt. Aufgrund der Gestaltung stammt der Grabstein vermutlich aus der zweiten Hälfte des 16. oder der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Eine Identifizierung ist nicht gelungen. Zl 1: Die Zeile begann vermutlich mit dem lobenden Beiwort ‎‏היקר‏‎ /"der Teure". Der Name des Verstorbenen scheint mit dem Buchstaben ‎‏א‏‎ zu beginnen (wie Awraham, Izek, Ephrajim ...). Zl 2: Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wieviele Zeilen fehlen. ======== ffb-3128 Personalia Transkription ‎‏מהרר״ס[...]‏‎ ‎‏ציון אב[ן הוק]‏‎ ‎‏מה לך ׃ ש[...]‏‎ ‎‏גבר? לך ׃ [...]‏‎ ‎‏ק?בר׃ פה ח[...]‏‎ ‎‏נבר ׃ לכל [...]‏‎ ‎‏כסא נצח [...]‏‎ ‎‏בלא בר ׃ [...]‏‎ ‎‏.מט..י. [...]‏‎ ‎‏[כמהר״ר?] יצ[חק?] ...‏‎ ‎‏הכהן שמו [...]‏‎ ‎‏ע.ים ׃ זכותו [...]‏‎ ‎‏לדור [...]‏‎ Übersetzung 1 5 10 Kommentar Eine Überprüfung und Zusammenführung der Bruchstücke vor Ort zeigte eindeutig, daß alle zusammengehören. ======== ffb-5152 Transkription ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung ======== ffb-5523 Personalia Mosche b. Awraham'Deutz Transkription ‎‏[האלוף ו]הנעלה כ״ה משה בן המנוח התורני מהור״ר אברהם‏‎ ‎‏דייץ [נפ׳ ב]ש״ט אור ליו׳ ג׳ ונקבר למחרתו ביו׳ הנ״ל טזי״ן‏‎ ‎‏אייר [תקמ״ה] פ״ט שהי׳ ירא ה׳ וסר מרע‏‎ ‎‏מנעוריו דעתו ו[מ]עשיו כל ימי׳ הי׳ ישרים דברים?‏‎ ‎‏הי׳ בנחת עם הבריות עוסק במו״מ באמונה עם ‏‎ ‎‏נימולים וא״נ ופועל ט[וב] לכ״א והי׳ מטיב להמבקשי׳‏‎ ‎‏טובה ו[ג״ח לקרובים ולרחוקים לדלים ולאביוני׳ השכם]‏‎ ‎‏והעריב בבה״כ ו[קבע עתים לתורה עם ח״ק]‏‎ ‎‏דקברונים יצ״[ו ב]בתו ויגע בו י[ומם ולילה]‏‎ ‎‏והי׳ חד דח״ק דקברונים יצ״ו בש[כר זה]‏‎ ‎‏[תהא נשמתו] צרורה בצרור ה[חיים] [א״ס]‏‎ Übersetzung Der Vornehme und Erhabene, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Seligen, des Toragelehrten, unseres Lehrers, des Meisters Awraham Deutz, verschieden mit gutem Namen zu Beginn des Tages 3, und begraben am Tag darauf, an eben jenem Tag, 16. Ijat 545. Hier ist geborgen ... ======== ffb-5810 Personalia Transkription ‎‏אברה[ם בן יעקב ז״ק] שמש‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן ונקבר כ׳‏‎ ‎‏אברהם [בן יעקב] ז״ק‏‎ ‎‏[נ׳ ונ׳ יום ג׳]‏‎ ‎‏[ב׳ שבט תל״ד ...]‏‎ ‎‏[.....]‏‎ ‎‏[הגונה מ׳ שארלן בת הר״ר]‏‎ ‎‏[אליכסנדר סל]‏‎ ‎‏[......]‏‎ Übersetzung ======== ffb-7033 Personalia Baruch Transkription ‎‏[...] / [...] הזאת אשר / הוקם‏‎ ‎‏ לראש ר׳ ברוך / ... שנפטר‏‎ ‎‏ביום .. / [...] / הששי‏‎ ‎‏ אמן אמן / אמן‏‎ Übersetzung ... dieser ..., der wurde errichtet zu Häupten des Herrn Baruch, ..., der verschieden ist am Tag .. ... sechsten, Amen, Amen, Amen Kommentar Der Grabstein ist nicht erhalten, die Abschrift ist Horovitz entnommen unter Beibehaltung seiner Zeileneinteilung.