===== hen-1 Personalia 1886-6-23 Bella b. Baruch Hakohen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏נערה בתולה בילה בת‏‎ ‎‏רבי ברוך הכהן הלכה‏‎ ‎‏לעולמה ביום ד׳ כ׳ סיון‏‎ ‎‏תרמ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנו לה מפרי ידיה‏‎ ‎‏ויהללוה בשערים מעשיה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Bertha? Cohn geboren [...] Februar [...] [...] Übersetzung Hier ist begraben ein Mädchen, eine Jungfrau, Bella, Tochter des Herrn Baruch Hakohen, ›sie ging hin in ihre Welt‹ am Tag 4, 20. Sivan 646 der kleinen Zählung. ›Man gebe ihr von der Frucht ihrer Hände , und es rühmen sie in den Toren ihre Werke‹ Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3f: Koh 12,5 Zl 6f: Spr 31,31 Kommentar Die Lesung des Datums 20. Sivan (5)686 ist nicht ganz sicher. Möglich wäre auch 2. Sivan (5)687 zu lesen, das Mittwoch, dem 25.5.1887 entspräche. ===== hen-2 Personalia 1888-02-18 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Hier [r]uht ...l?[...]ann Julie Friedemann? [...]Julie Friedemann geb. [...] 1868 gest. [...] 1888 Übersetzung Hier ist begraben ===== hen-5 Personalia 1890-10-25 Fromet b. Awraham Hakohen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ורומט בת אברהם הכהן‏‎ ‎‏מתה ביום שבת קדש‏‎ ‎‏י״א חשון ונקברה ביום‏‎ ‎‏ב׳ י״ג בו תרנ״א לפ״ק בת‏‎ ‎‏ס״ד שנה צדקה עשתה כל‏‎ ‎‏ימי חייה דרכי נעם היו‏‎ ‎‏[ד]רכיה ושלום כל‏‎ ‎‏[נ]תיבותיה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Fanny Cahn aus Uckerath gest. den 25. October 5651 64 Jahre alt Übersetzung Hier ist begraben Fromet, Tochter des Awraham Hakohen, gestorben am Tage des heiligen Schabbat, 11. Cheschvan und begraben am Tag 2, 13. desselben 651 der kleinen Zählung, im Alter von 64 Jahren. ›Wohltat erwies sie alle Tage ihres Lebens‹, ›Wege der Lieblichkeit waren ihre Wege und Friede all ihre Pfade‹. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6f: Ps 106,3 Zln 7-9: Spr 3,17 Kommentar Zl 13: Todesdatum ist in einer Mischform angegeben. Monat und Monatstag sind nach dem bürgerlichen, das Jahr nach dem jüdischen Kalender angegeben. Diese Form kommt häufiger auch in den Inschriften auf dem jüdischen Friedhof in Siegburg vor. ===== hen-7 Personalia 1891-04-06 Jizchak b. Jaakow'Hakohen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏גוית בחור נחמד‏‎ ‎‏יצחק בר יעקב‏‎ ‎‏הכהן זך וישר‏‎ ‎‏מעשהו מת כ״ז‏‎ ‎‏ואדר ונקבר בער״ח‏‎ ‎‏ניסן תרנ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Isaak La[z]aru[s] geb. [31.] März 186[2], gest. 6. April [1]891 aus Geistingen. Übersetzung Hier ist begraben der Leib eines liebenswerten Junggesellen, Jizchak, Sohn des Jaakow Hakohen, ›rein und aufrecht sein Tun‹, gestorben 27. Ve-Adar und begraben am Vorabend des Neumonds Nissan 651 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4f: Spr 20,11 Kommentar Zl 2b: Nach Gen 3,6; dort vom Baum der Erkenntnis gesagt. Zln 10/11: Ergänzt nach der Geburtsurkunde. ===== hen-8 Personalia 1891-10-08 Jizchak b. Natan Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ירא ה׳ מנעוריו‏‎ ‎‏תם וישר בכל מעשיו‏‎ ‎‏ורוד[ך{ף}] שלום כל ימי חייו‏‎ ‎‏ה״ה יצחק בר נותן‏‎ ‎‏הנ[נכ{פט}]ר ביום ו׳ תשרי‏‎ ‎‏תרנ״ב לפ״ק‏‎ :‏‎ Hier ruht Isack Lövenstein geb. 10. Nov. 1811 gest. 25. Sept. 1891 Übersetzung Hier ist begraben ›ein Mann, den Ewigen ehrfürchtend von Jugend auf‹ ›lauter und aufrecht‹ in all seinen Taten ›und nach Frieden strebend‹ alle Tage seines Lebens es ist Jizchak, Sohn des Natan, welcher verschied am 6. Tag des Tischri 652 der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 2: 1Kön 18,12 Zl 3: Ijob 1,1 Zl 4: Av 1,12 Kommentar Zum Datum: Die Datumsangaben nach dem bürgerlichen und dem jüdischen Kalender stimmen nicht überein. Der 7. Tischri (5)651 fiel auf den 8.10.1891 und nicht, wie im deutschen Text angegeben, auf den 25.9.1891. Das umgerechnete hebräische Datum stimmt aber mit der amtlichen Angabe in der Sterbeurkunde überein, der Fehler liegt demnach im deutschen Text. Daraus läßt sich schließen, daß nicht, wie bereits häufig in jener Zeit, die hebräische Angabe eine Umrechnung aus dem bürgerlichen Kalender war, sonder eher umgekehrt. Hier wurde das bürgerliche Datum versehentlich für das Jahr 5653 umgerechnet, das Jahr in dem sehr wahrscheinlich das Grabmal errichtet wurde. In jenem Jahr fiel nämlich der 6. Tischri auf den 27.9.(1892) und kommt damit der Angabe hier sehr nahe. Zln 2: Der erste Buchstabe im letzten Wort von verschrieben. Zl 5: Die Schreibweise des Vatersnamens deutet die aschkenasische Aussprache an: Nossen statt Natan. ===== hen-9 Personalia 1893-01-19 Hendel b. Natan Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל תפארת בעלה ובניה‏‎ ‎‏ישרה ונעימה בכל מעשיה‏‎ ‎‏לעני ולאביון פרשה כפיה‏‎ ‎‏לגמול חסד ואמת כל ימיה‏‎ ‎‏ה״ה מרת הענדיל בת נתן אשת‏‎ ‎‏יעקב לאצארוס הכהן עלתה‏‎ ‎‏בישיבה של מעלה ביום ה׳‏‎ ‎‏ב׳ שבט תרנ״ג לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ :‏‎ [---] Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹, Zierde ihres Gatten und ihrer Kinder, aufrecht und anmutsvoll in all ihre Taten, ›dem Armen und den Bedürftigen öffnete sie ihre Hände‹, ›um wahrhaftiges Liebeswerk zu erweisen all ihre Tage‹, es ist Frau Hendel, Tochter des Natan, Gattin des Jaakow Lazarus Hakohen, sie stieg empor in das Lehrhaus der Höhe am Tag 5, 2. Schwat 653 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens [---] Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 4: Spr 21,20 Zl 5: Vgl. Gen 24,49 u. ARN 4. Kommentar Zln 7b-8a: Vgl. bBM 86a; diese Umschreibung des Todes ist in der Regel großer Gelehrten im biblischen und nachbiblischem Schrifttum vorbehalten. Gemeint ist, daß sie in der himmlischen Akademie ihr lebenslanges Studium der Schriften fortsetzen mögen. Da nicht anzunehmen ist, daß Hendel Lazarus über außergewöhmliche Kenntnisse in der rabbinischen Literatur verfügte, ist die Verwendung dieses talmudischen Zitates hier eher ein Hinweis auf das fehlende Wissen um seine Bedeutung. ====== hen-11 Personalia 1893-04-05 Mosche b. Elieser Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הלך תמיד [בדרך] טובים‏‎ ‎‏אהב צדק ורדף [מיש]רים‏‎ ‎‏ה״ה ר׳ משה בן [א]ליעזר‏‎ ‎‏הלך לעולמו יום [...] ניסן‏‎ ‎‏תרנ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ :‏‎ Hi[er r]uh[t] Mos[es] S[ch]ö[ne]nberg geb. 55[..], gest. 5[6]53. Übersetzung Hier ist begraben ein Mann, stets ging er ›den Weg der Guten‹, er liebte Wohltat Strebte nach Geradheit, es ist Herr Mosche, Sohn des Elieser, ›er ging hin in seine Welt‹ Tag ... Nissan 653 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 2,20 Zl 5: Koh 12,5 Kommentar Zl 5: Die Umrechnung aus der Sterbeurkunde ergibt, daß der nicht mehr erhaltene Monatstag der 19. Nissan 5653 gewesen ist. Zl 10: Angegeben sind jeweils das Geburts- und das Sterbejahr nach dem jüdischen Kalender, wobei ersteres nur teilweise erhalten ist. Die Umrechnung des Datums aus der Geburtsurkunde ergibt den 23. Aw 5577. ====== hen-12 Personalia 1893-06-06 Fradche b. Jaakow Hakohen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏נערה בתולה‏‎ ‎‏נעימה וחמודה‏‎ ‎‏ה״ה מרת פרדכא‏‎ ‎‏בת יעקב הכהן‏‎ ‎‏נולד׳ י״ז תמוז תר״א‏‎ ‎‏ומתה כ״ב סיון תרנ״ג‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Frie[deri]eke Lazarus [...] [au]s Geistin[gen] Übersetzung Hier ist begraben ein Mädchen, eine Jungfrau, anmutsvoll und lieblich es ist Frau Fradche, Tochter des Jaakow Hakohen, geboren 17. Tammus 601, und gestorben 22. Sivan 653 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 2/3: Die Verwendung eines Textes, der für Mädchen und junge Frauen gedacht ist erscheint bei der 43jährigen Friederike eher ungewöhnlich. Zl 6: Die Umrechnung aus dem jüdischen Kalender ergibt den 6.7.1841 als Geburtstag, wohingegen er nach der zuverläßigeren amtlichen Sterbeurkunde auf den 8.7.1849 fiel. Worauf diese große Differenz zurückzuführen ist bleibt ungeklärt. ====== hen-13 Personalia 1894-01-13 Schlomo b. Mosche Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ש*לום עם אלהיו‏‎ ‎‏ל*קח טוב על שפתיו‏‎ ‎‏מ*ורה דרך ליחידו‏‎ ‎‏ה*ולך תמים ינחל כבוד לעולמו‏‎ ‎‏בר משה הלוי‏‎ ‎‏נולד ביום כ״ד סיון תקע״ט לפ״ק‏‎ ‎‏מת ביום עש״ק ה׳ שבט תרנ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht u. unvergesslicher Bruder u. Onkel Salomon Mannheimer aus Uckerath geb. 24. Juni 1828 gest. 13. Jan. 1894. Friede seiner Asche. Übersetzung Hier ist begraben vollkommen in Frieden mit seinem Gott, ›gute Lehre auf seinen Lippen‹, Wegweiser für seinen Einzigartigen, ›ein lauter Wandelnder‹ hinterläßt Ehre seiner Welt, Schlomo Sohn des Mosche Halevi, geboren am 24. Tag des Sivan 579 der kleinen Zählung, gestorben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 5. Schwat 654 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: nach Spr 4,2 Zl 5: Ps 15,2 Kommentar Zl 2a: Mit dem ersten Wort, Schalom/Frieden, wird auf den Namen des Verstorbenen, Schlomo, angespielt. Zl 4: Wegweiser ist Jes 2,3 entnommen; Der Einzigartige (der Welt) ist eine nachbiblische Ehrenbezeichnung Gottes, s. z.B. Midrasch Numeri 19 und im jMeg 1,71b,54. Zln 2-5: Namensakrostichon; die Anfangsbuchstaben von oben nach unten gelesen, geben den Namen des Verstorbenen: SCHLoMo wieder. Eine mögliche Markierung oberhalb der Buchstaben, wie sie häufig vorkommt, um auf diese Besonderheit auch optisch hinhzuweisen, ist heute nicht (mehr?) zu erkennen. Dieser Vorname des Verstorbenen steht nicht explizit im Text, sondern ist nur aus diesem Akrostichon zu entnehmen. Einen optischen Hinweis darauf bietet die nachfolgende Zl 6, die eingerückt wurde. Zum Geburtsdatum: Die Angabe im deutschen Text ist sehr wahrscheinlich die korrekte, denn die Sterbeurkunde gibt das Alter mit 65 Jahren an. Der Grund für die offensichtlich falsche Angabe im hebräischen Text mag darin liegen, daß einer der Buchstaben, die das Todesjahr angeben, verwechselt wurde. Setzt man (5)589 anstelle des hier geschriebenen (5)579, ergibt die Umrechnung den 24.6.1829, eine Abweichung von genau einem Jahr gegenüber dem deutschen Text. ====== hen-14 Transkription Hier ruht Emanuel Cohn Mitkämpfer des Krieges 1870 - 1871 geb. 22. Nov. 1848 gest. 28. Febr. 1896 Die Trauernden Hinterbliebenen Bertha Cohn geb. Loeb Benno und Albert Cohn Kommentar Neben Namen und Daten verkündet die Inschrift für Emanuel Cohn stolz und selbstbewußt von seiner aktiven Teilnahme am Krieg von 1870/71, vgl auch mit Nr. 0032. Diese Angabe findet sich nur gelegentlich in Inschriften, so z.B. auch in Chemnitz. Die schwarzen Schrifttafeln wurden sehr wahrscheinlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg angebracht, auf keinem der Grabmale aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert sind diese Tafeln zu sehen. ====== hen-15 Personalia 1896-11-27 Issachar b. Zwi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏בחור מצא חן כל רואיו‏‎ ‎‏[ך{כי}] רק בטוב כל ימי חייו‏‎ ‎‏כמעט כי הגיעו שנותיו‏‎ ‎‏ויפטר [לע]ולמו‏‎ ‎‏לדאבון [כל] יודעיו‏‎ ‎‏ה״ה יש[ש]כר [בר] צבי‏‎ ‎‏נפטר‏‎ [...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein Jüngling, ›er fand Gefallen bei all seiner Betrachter‹, denn nur das Gute (wählte er) alle Tage seines Lebens, kaum war seine Zeit gekommen, da verschied er in seine Welt, zum Leidwesen aller, die ihn kannten, es ist Issachar, Sohn des Zwi, verschieden ... [---] Zitatapparat Zl 2: Gen 6,8 u.ö. Kommentar Diese Eulogie findet sich fast wörtlich im Sefer Hachajim, ein Buch in dem Vorschriften und Gebete für den Umgang mit Kranken und Verstorbenen zusammengefaßt wurden. Erstmals in Amsterdam 1702/03 und mit einer Übersetzung ins Deutsche Mitte des 19. Jahrhunderts erschienen, erreichte dieses Buch mehrere Auflagen. Es enthält auch ein Kapitel, worin Vorschläge für Grabschriften für unterschiedliche Personenkreise unterbreitet werden. Allerdings wurden hier einige Worte weggelassen, wodurch der Text zum besseren Verständnis ergänzt werden mußte, wie in Zl 3. Vgl. auch mit den Eulogien der Geschwister (Nrn. 0021 und 0029). Zl 5: nach LevR 2; dort vom Erzvater Jakob gesagt. ====== hen-17 Personalia 1900-12-19 Natan b. Jaakow Transkription ‎‏פה נקבר‏‎ ‎‏נתן בר יעקב‏‎ ‎‏טוב לו, כי לקח אותו אלק׳‏‎ ‎‏בחצי ימיו רעים היו שניו‏‎ ‎‏הלך לעולמו ביום ד׳ כ״ז‏‎ ‎‏כסלו ונקבר בערב שבת‏‎ ‎‏תרס״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Hier ruht Nathan Nathan geb. 8. April 1861 gest. [...]1900 aus Geistingen Übersetzung hier ist begraben Natan, Sohn des Jaakow, wohl ist ihm, denn der Ewige nahm ihn hinweg ›zur Hälfte seiner Tage‹, schlimm waren seine Jahre, ›er ging hin in seine Welt‹ am Tag 4, 27. Kislev und wurde begraben am Rüsttag des Schabbat 661 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4: Jer 17,11 Zl 5: Koh 12,5 Kommentar Die Leiden von Nathan Nathan, von denen er erlöst wurde, müßen sehr groß gewesen sein, weil es sehr selten ist, daß Inschriften von einem schlimmen Leben berichten. Zl 3a: Jer 22,15. Zl 3b: Gen 5,24. Zl 4a: Jer 17,11. Zl 4b: nach Gen 47,9, dort von Jakob zum Pharao gesagt. Zl 5a: Koh 12,5. ====== hen-18 Transkription Hier ruht Frau Heymann Rosenbaum geb. Herz geb. 12. Febr. 1830 gest. 28. März 1901 Kommentar Die Inschrift teilt zwar die nötigen Daten mit, verzichtet aber darauf, den eigenen Vornamen der Verstorbenen zu nennen, vgl. auch mit Nr. 0048 (ursprüngliche Inschrift). ====== hen-19 Transkription Samuel Rosenthal geb. 10.8.1868 gest. Sept. 1942 in Auschwitz Rosa Rosenthal geb. 1.2.1877 gest. Sept. 1942 in Auschwitz Erna Simon geb. Rosenthal geb. 7.2.1906 gest. Sept. 1942 in Auschwitz Hermine Simon geb. 15.11.1928 gest. Sept. 1942 in Auschwitz Ludwig Simon geb. 23.1.1897 gest. Aug. 1942 in Auschwitz Isaak Rosenthal gest. 25.12.1901 Sara Rosenthal gest. 31.10.1901 Helena Rosenthal gebor. Natus gest. 21.9.1910 Kommentar Hier wie auch andernorts entstand der Wunsch, Namen von Angehörigen, die während der Schoa ermordet wurden, auf Grabmale von nahen Verwandten hinzuzufügen, um für sie zumindest einen Gedenkstein zu errichten. Bei diesem Grabstein, der einen früheren (in der Nazizeit zerstörten?) ersetzt, wurde das Gedenken, die Erinnerung an die Familien Rosenthal und Simon, auch optisch in den Mittelpunkt gestellt. Ihnen wurde die mittlere, größere Tafel gewidmet, die von den Inschriften der hier Bestatteten flankiert ist. ====== hen-20 Personalia 1902-12-14 Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Frau Rosa Schönenberg [ge]st. 14. Kislev 5663 Ruhe sanft! Übersetzung [---] Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Von der hebräischen Inschrift ist nur noch die Schlußformel erhalten. Die Anzahl der verlorenen Zeilen ist nicht mehr festzustellen. Zl 6: Das Datum ist nach dem jüdischen Kalender angegeben. ====== hen-21 Personalia 1903-07-01 Natan b. Zwi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏יפה נוף בחור נחמד‏‎ ‎‏סר מרע ולטוב נצמד‏‎ ‎‏צעיר בימים ורב מעשהו‏‎ ‎‏ובא המות ויחטבהו‏‎ ‎‏עודנו באבו ובעלומיהו‏‎ ‎‏ה״ה נתן בר צבי‏‎ ‎‏נפטר ביום ו׳ תמוז תרס״ג לפ״ק‏‎ Hier [ruht] Norbert Friedemann * 2. Jan. 1883 ○ 1. Juli 1903 Übersetzung Hier ist begraben ›schön von Anblick‹, ein liebenswerter Junggeselle, ›das Böse mied er‹ und dem Guten hing an, jung an Tagen und reich an Taten, da kam der Tod ›und fällte ihn noch in seiner Blüte‹ und in seiner Jugendzeit, es ist Natan, Sohn des Zwi, verschieden am 6. Tag des Tammus 663 der kleinen Zählung Zitatapparat Zl 2: Ps 48,3 Zl 3: Ijob 1,1 Zl 5f: vgl. Ijob 8,12 Kommentar Diese Eulogie ist aus derselben Sammlung von Grabinschriften (Sefer Hachajim S. 264, Nr. 42) entnommen, aus der auch die für seine jungverstorbene Geschwister stammen, vgl. auch dort, Nrn. 0015 und 0029. Zl 2: Dieses Zitat wurde gerne bei jungverstorbenen Männern verwendet. Zln 5/6: vgl. Ijob 8,12; diese Wendung findet sich meist in Inschriften für sehr jung Verstorbene, hier zusätzlich mit in seinen jungen Jahren (z.B. nach Ps 89,46) erweitert. Das letzte Wort in Zl 5 ist hier verändert: anstelle des üblichen ‎‏ויקטפהו‏‎, "plückte ihn" wurde ‎‏ויחטבהו‏‎, "fällte ihn" geschrieben. ====== hen-22 Personalia 1904-01-06 Zwi b. Schimon Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הולך תמים היה‏‎ ‎‏צדיק באמונתו חיה‏‎ ‎‏אהב הצדק והמישרים‏‎ ‎‏היטיב לקרוביו גם לזרים‏‎ ‎‏הוא צבי בר שמעון‏‎ ‎‏נפטר ביום י״ח טבת‏‎ ‎‏תרס״ד לפ״ק‏‎ Hier ruht Hermann Friedeman geb. 5. Dez. 1837 gest. 6. Jan.1904 Übersetzung Hier ist begraben ›ein Mann, lauter wandelnd war er‹, ›ein Gerechter, der in seinem Glauben lebte,‹ ›er liebte Gerechtigkeit und Geradheit‹, Gutes tat er denen, die ihm nahe und auch den Fremden, es ist Zwi, Sohn des Schimon, verschieden am 18. Tag des Tewet 664 der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 2: Ps 15,2 Zl 3: Hab 2,4 Zl 4: Vgl. Jes 45,19 ====== hen-29 Personalia 1910-09-03 Gejl b. Zwi Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏עלמה טובת שכל ונעימה‏‎ ‎‏מ בדרכיה מחמד יולדיה‏‎ ‎‏ותפארת ריעותיה ה״ה מרת‏‎ ‎‏גיל בת צבי נפטר׳ ביום כ״ט אב‏‎ ‎‏תר״ע לפ״ק‏‎ Hier ruht Jettch[en Frie]demann [...] Übersetzung Hier ist geborgen junge Frau, ›von gutem Verstand‹ und anmutsvoll auf ihren Wegen, Liebling ihrer Eltern und Zierde ihrer Gefährtinnen, es ist Frau Gejl, Tochter des Zwi, verschieden am 29. Tag des Aw 670 der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 2: 1Sam 25,3 Kommentar Auch diese Eulogie ist einer Sammlung von Grabinschriften entnommen, die sich im Sefer Hachajim (S. 264, Nr. 47) wiederfindet (vgl. auch bei ihren jungverstorbenen Brüdern, Nrn. 15 und 21). Daraus ist sehr wahrscheinlich zu folgern, daß der erste, einzelnd stehender Buchstabe in Zeile 3 nicht in den Text hineingehört, sondern nur die Funktion eines Zeilenfüllers hat. Dieser steht für gewöhnlich am Ende einer Zeile, woraus wiederum zu folgern wäre, daß der Steinmetz den hebräischen Text von links nach rechts eingraviert hat, und nicht von rechts nach links, wie es der Umgang mit einem hebräischen Text nahelegen würde. Der Name Gejl ist wahrscheinlich eine Kurzform von Gejle (die Gelbe, Blonde). Zl 3b: Vgl. Ezechiel 24,16; wörtlich: die Lust (der Augen). ====== hen-31 Transkription Marcus Menkel geb. 23. Aug. 1839 gest. 8. Okt. 1913 in Eitorf Sieg ====== hen-32 Personalia 1914-12-13 Chajim b. Simcha Halevi Transkription ‎‏פה נקבר‏‎ ‎‏החבר ר׳ חיים בר שמחה הלוי‏‎ ‎‏איש תם וישר וירא ה׳ כל ימיו‏‎ ‎‏מת בשיבה טובה כ״ה כסלו שנת‏‎ ‎‏תרע״ה לפ״ק תנצב״ה‏‎ Hier ruht Heumann Rosenbaum Mitkämpfer [...] 1870/71 geb. 25.10.18[32, gest. 13.]12.1914 Übersetzung hier ist begraben der toragelehrte Herr Chajim, Sohn des Simcha Halevi, ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, den Ewigen ehrfürchtend all seine Tage, gestorben ›in gutem Greisenalter‹ 25. Kislev des Jahres 675 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Ijob 1,8 Zl 4: Gen 25,8 Kommentar Zl 2: Chajim, Sohn von Simcha Halevi, ist der einzige hier, der den Ehrentitel eines Toragelehrten trägt, der von einer besseren Kenntnis der rabbinischen Schriften zeugt. Zl 8: Diese nicht ganz vollständig erhaltenen Zeile verkündet stolz von der aktiven Teilnahme Heumann Rosenbaums am Krieg von 1870/71, vgl. auch mit Nr. 14. Zl 9: Die Lebensdaten wurden nach den amtlichen Urkunden ergänzt. ====== hen-33 Transkription Sabina Menkel geb. Goldschmidt geb. 29. März 1849 gest. 5. Jan. 1915 ====== hen-35 Personalia 1915-5-20 Josef b. Jehuda Halevi Transkription ‎‏פה נקבר‏‎ ‎‏יוסף בר יהודה הלוי‏‎ ‎‏איש ירא אלהים צדיק וי[ש]ר מעשיו‏‎ ‎‏מת יום ה׳ ז׳ סיון תרע״[ה לפ״ק] תנצב״ה‏‎ [Hi]er ruht unser g[uter] treusorgender Ga[tte u]nd Vater Jose[f S]eligmann geb. [...] gest. [...] 1915 Übersetzung hier ist begraben Josef, Sohn des Jehuda Halevi, ein gottesfürchtiger Mann, ›gerecht und aufrecht‹ seine Werke4 gestorben Tag 5, 7. Sivan 675 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Dtn 32,4 Kommentar Zl 4: Die Jahreszahl wurde entsprechend der Angabe in der deutschen Inschrift ergänzt. ====== hen-34 Transkription Hier ruht in Gott mein lieber Vater Isack Mannheimer * 29.3.1833, in Künzenhohn † 30.5.1915, in Geistingen Dem Auge fern dem Herzen nah. Kommentar Zl 7: Das christliche Symbol des Kreuzes als Zeichen für gestorben kommt hier zwei weitere Male vor, vgl. Nr. 0040 von 1921 und Nr. 0042 von 1924. ====== hen-37 Personalia 1915-10-08 Jaakow b. Jehuda Halevi Transkription ‎‏פה נקבר‏‎ ‎‏יעקב בר יהודה הלוי‏‎ ‎‏מת ל׳ תשרי תרע״ו לפ״ק‏‎ ‎‏מצא קורת רוח ׃ תנצב״ה‏‎ H[ier ruht] mein guter [G]atte unser treusorg[e]nder [V]ater Jakob Frank aus Geistingen * 18.9.18[5]5 † 8.10.1915 Übersetzung hier ist begraben Jaakow, Sohn des Jehuda Halevi, gestorben 30. Tischri 676 der kleinen Zählung, er fand Genugtuung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Auf das christliche Symbol des Kreuzes als Zeichen für gestorben wird auf jüdischen Friedhöfen meist verzichtet. Zl 4: Av 4,17; der Ausdruck, der hier mit Genugtuung übersetzt wurde, von Samson Raphael Hirsch (1808-1888), dem geistigen Führer der jüdischen Orthodoxie in Deutschland mit Seelenbefriedigung wiedergegeben, stammt aus der talmudisch-midraschichen Zeit und fand auch ins moderne Hebräisch Eingang. In Grabinschriften hingegen ist dieser Ausdruck nur sehr selten zu finden. Zl 10: Das Geburtsjahr wurde nach der Geburtsurkunde ergänzt. Der Geburtstag wurde hier mit 18.9. angegeben, in der amtlichen, vier Tage nach der Geburt ausgestellten Geburtsurkunde dagegen, lautet er: 24.8. Der Grund für diese Differenz ist nicht ganz klar. Sie mag auf einen Umrechnungfehler vom jüdischen in den bürgerlichen Kalender zurückgehen. Gelegentlich wurde der Geburtstag, hier der 10. Elul, nicht für das Geburtsjahr, sondern für das laufende Jahr umgerechnet. Im Geburtsjahr war es der 24.8., im Todesjahr der 8.9. ====== hen-39 Personalia 1916-03-20 Chulda b. Elieser Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏חולדה בת אליעזר‏‎ ‎‏מתה ט״ז ואדר תרע״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״[ם{ה}]‏‎ Hier ruht unsere Schwester Hulda Isaack geb. 15.2.1891, ges. 21.3.1916 Übersetzung Hier ist begraben Chulda, Tochter des Elieser, gestorben 16. Ve-Adar 676 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zum Datum: Die eintägige Differenz zwischen den Sterbedaten ist darauf zurückzuführen, daß der jüdische Tag bereits mit Anbruch der Dunkelheit des Vortages beginnt. Aus der Sterbeurkunde geht hervor, das Hulda Isaack Nachmittags um zehn Uhr verstarb, zu einem Zeitpunkt, da der neue jüdische Tag bereits begonnen hatte. ====== hen-40 Personalia 1921-04-26 Fejgla b. Jeschajahu Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה מהוללה ויקרה‏‎ ‎‏מוכתרת בכל מדה ישרה‏‎ ‎‏מרת פייגלא בת ישעי׳‏‎ ‎‏נפ[ב{ט}][כ{ר}]ה בשיבה טובה ביום‏‎ ‎‏ל״ג בעומר תרפ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht unsere treusorgende Mutter Sophia Seligmann geb Weil * 24.1.1843, † 26.5.1921. aus Rott. Übersetzung Hier ist begraben eine gepriesene und teure Frau, bekrönt mit jeder rechten Eigenschaft, Frau Fejgla, Tochter des Jeschajahu, verschieden ›in gutem Greisenalter‹ an Lag baOmer 681 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Gen 25,8 Kommentar Zl 4: Namen, die mit der Gottesbezeichnung -ja bzw. -jahu enden, wurden aus Ehrfurcht vor dem göttlichen Namen häufig abgekürzt. Zl 6: Am Feiertag LaG baOmer, dem 33. Tag der Omerzählung, wird die 50-tägige Trauerzeit zwischen dem Pessachfest und Schawuot, dem Wochenfest, für einen Tag unterbrochen. Zl 12: Das christliche Symbol des Kreuzes als Zeichen für gestorben, dem man sonst kaum auf jüdischen Friedhöfen begegnet, kommt hier zwischen 1915 und 1924 einige Male vor, vgl. auch bei Nrn. 0034, 0037 und 0042. ====== hen-42 Personalia 1921-10-10 Schmuel b. Mosche'Schönenberg Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האיש שמואל בר משה‏‎ ‎‏שאָנעבערג מגייזטינגען‏‎ ‎‏נפטר ביום י״ב תשרי תרפ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק ה״ה עניו בכל עניניו‏‎ ‎‏תם וישר בכל מעשיו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht mein lieber Gatte unser guter Vater Samuel Schönenberg aus Geistingen * 20.3.1860, † 10.10.1924. Übersetzung Hier ist begraben der Mann, Schmuel, Sohn des Mosche Schönenberg aus Geistingen, verschieden am 12. Tag des Tischri 685 der kleinen Zählung. Er war demütig in all seinen Angelegenheiten, ›lauter und aufrecht‹ in all seinen Taten. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6: Ijob 1,1 Kommentar Zl 3: Im Familiennamen ist der im Hebräischen nicht existierende Buchstabe ö sowohl durch deutsche Umlautpunkte über dem hebräischen Buchstaben alef, als auch für das der jiddischen Schreibweise entsprechende Vokalzeichen für o unter dem Buchstaben gekennzeichnet. Statt Schönenberg wurde jedoch Schöneberg geschrieben. Der Ortsname Geistingen ist nach der deutschen Orthografie mit hebräischen Buchstaben wiedergegeben. Zl 4: Der letzte Buchstabe der Zeile wurde offensichtlich zunächst vergessen und später - um die Symmetrie nicht zu stören - ganz klein ergänzt. Zl 13: Auch hier steht das auf jüdischen Friedhöfen sonst seltene christliche Symbol des Kreuzes als Zeichen für gestorben, vgl. auch mit Nrn. 0034, 0037 und 0040. ====== hen-43 Transkription Samuel Levy geb. 24. Okt. 1849 gest. 28. Mrz. 1927 ====== hen-45 Personalia 1929-04-12 Jaakow b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏יעקב בר יצחק הלוי‏‎ ‎‏מת ב׳ ניסן תרפ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht mein lieber Gatte unser guter Vater Jakob Rosenbaum geb. 11. Nov. 1856, gest. 12. Apr. 1929. Übersetzung Hier ist begraben Jaakow, Sohn des Jizchak Halevi, gestorben 2. Nissan 689 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== hen-48 Transkription Zum Gedenken Moses Rosenbaum 1866-1930 Umgekommen im KZ 1945 Lina Rosenbaum geb. Forst *1877 Adele Schönenberg geb. Rosenbaum *1904 Ernst Schönenberg *1902 Ruth Schönenberg *1931 Else Rosenbaum *1906 Karl Herz *1897 Kommentar Bei diesem Grabstein handelt es sich vermutlich um den ursprünglichen Grabstein für Moses Rosenbaum, auf den später die Gedenktafel für ihn und seine Verwandtschaft angebracht wurde. ====== hen-44 Transkription Bertha Levy geb. Stern geb. 7. Apr. 1852 gest. 4. Aug. 1931 ====== hen-49 Personalia 1933-11-18 1936-04-30 Transkription Hier ruht uns. lb. Mutter u. Grossmutter Emilie Levy geb. Dreyfus geb. 18.1.1861, gest. 18.11.1933 Hier ruht uns. lb. Vater u. Grossvater Herm. Levÿ geb. 20.6.1860, gest. 30.4.1936 ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אסתר בת מנחם‏‎ ‎‏האשה החשובה עטרת בעלה ובניה‏‎ ‎‏הלכה לעולמה כ״ט חשון תרצ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Ruhestätte meiner geliebten Frau, unserer unvergesslichen Mutter Frau Hermann Levy Emilie geb. Dreyfuss geb. 18. Jan. 1861, gest. 18. Nov. 1933 Ihr Leben galt der Gottes und Menschenliebe ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏חיים בר יהודה הלוי‏‎ ‎‏איש חכם פרנס ומנהיג עדתו עטרת ביתו‏‎ ‎‏מת בשם טוב ח׳ אייר תרצ״ו לפ״ק בן פ״ו שנה!‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Unserem unvergesslichen Vater dem Betreuer seiner Gemeinde Herrn Hermann Levy geb. 20.6.1860 gest. 30.4.1936 Wer in der Erinnerung der Seinen lebt ist nicht tot. Übersetzung Hier ist begraben Ester, Tochter des Menachem, die angesehene Frau, Krone ihres Gatten und ihrer Kinder, sie ging hin in ihre Welt (am) 29. Cheschvan 694 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Hier ist begraben Chaim, Sohn des Jehuda Halevi, ein weiser Mann, Führer und Leiter seiner Gemeinde, Krone seines Hauses, er starb mit gutem Namen (am) 8. Ijar 696 der kleinen Zählung, 86 Jahre alt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die heutigen Grabmale, von den Kindern und Enkeln errichtet, teilen auf ihren Schrifttafeln Namen und Lebensdaten beider Verstorbenen in deutscher Sprache mit. Sie ersetzen damit die geschändeten ursprünglichen Grabmale, die am 11.1.1944 noch intakt waren, wie eine historische Aufnahme von jenem Tag zeigt. Die beiden urspünglichen Texte waren je 13 Zeilen lang und zweisprachig gehalten. Die deutschen Texte sind zwar länger, doch stehen die hebräischen am Anfang der Inschrift und damit war ihnen zumindest der gleiche Stellenwert zugedacht. Sie sind durchaus traditionell zu nennen und zeigen die Rückbesinnung auf die alten Werte, wie sie auch andernorts geschah. Die fünfzeiligen hebräischen Texte mögen vielleicht auch als passiver Widerstand verstanden werden. Zl 3 Links: Sprüche 12,4, hier auch auf die Kinder bezogen. Zl 4 Rechts: Das Alter ist mit 86 statt 76 Jahren angegeben. ====== hen-51 Transkription H[ier ru]ht [m]ein gu[t]er Gatt[e] und lieber Vate[r] Isidor Isaac[k] 1892 - 1935 Kommentar Die Inschrift enthielt möglicherweise auch einen hebräischen Text, der heute nicht mehr lesbar ist. ====== hen-50 Transkription Gustav Kaufmann geb. 20. März 1864 gest. 17. Feb. 1935 Johanna Kaufmann geb. Loewenstein geb. 23. Aug. 1857 gest. 28. Sebt. 1939 Rott Kommentar Zl 7: Sebt. statt Sept. geschrieben. ====== hen-52 Transkription Hier ruht meine lb. Frau unsere gute Mutter Regina Simon geb. Kaufmann 1868 - 1939 ====== hen-53 Transkription Hier ruht Emma Dornbusch geb. 29.[9].1865 gest. 9.[7].1942 Kommentar Die Lebensdaten wurden nach den amtlichen Urkunden ergänzt. ====== hen-54 Transkription Hier ruht Sally Rosenbaum 3. August 1903 28. Dezember 1965 ====== hen-55 Transkription Robert Jünger geb. 23.11.1904 gest. 30.9.1971 Henny Jünger geb. 21.8.1913 gest. 1.2.1978 ====== hen-36 Personalia Bessche b. David Transkription ‎‏פה נקבר‏‎ ‎‏בזכה בת דוד‏‎ ‎‏מתה כ״ה תמוז תרע״ה לפ״ק‏‎ Hier ruht das Kind Bertha Dornbusch geb. 7. Juni 1906 gest. 7. Juli 1915 Übersetzung hier ist begraben Bessche, Tochter des David, gestorben 25. Tammus 675 der kleinen Zählung.