===== lds-9 Personalia 1842-04-27 Jizchak b. Elieser Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש חמודות ורב פעלים‏‎ ‎‏ה״ה הח׳ יצחק בר אליעזר‏‎ ‎‏עדה המצבה כי הי׳‏‎ ‎‏י*שר ונאמן במעלליו ׃ גם שמר דרך חסידים‏‎ ‎‏צ*דיק במעשיו [...]משפט כל הימים‏‎ ‎‏ח*ונן ורחום נתן מפתו לדל ולאביון‏‎ ‎‏ק*דש וטהר את עצמו כי שמר תורת עליון‏‎ ‎‏על כן‏‎ ‎‏תהי‏‎ ‎‏נפשו // בצרור‏‎ ‎‏צרורה // החיים‏‎ ‎‏חבלים נפלו לו בנעימים‏‎ ‎‏גדל בשם טוב משמנים וסמים‏‎ ‎‏ונפטר בשם טוב בן תשע וששים שנה‏‎ ‎‏ועוד שלשה ירח[ים וימי]ם שבעה‏‎ ‎‏ביום י״ז לחדש אייר ה׳ תר״ב לפ״ק ל[יצירה] ׃‏‎ [---] Übersetzung Hier ist begraben ›ein werter Mann‹ und ›reich an Werken‹, es ist der toragelehrte Jizchak, Sohn des Elieser. ›Zeugin sei diese Stele‹, dass er war aufrecht und getreu in seinem Wirken, auch wahrte er den Weg der Frommen, ein Gerechter in seinen Taten [...] und Recht all seine Tage, ›gnädig und barmherzig‹ ›gab er von seinem Brot dem Geringen‹ und dem Bedürftigen, er heiligte und reinigte sich, denn er wahrte die Lehre des Höchsten, daherIsaac Lazarus Lennhoff - Es sei seine Seele // in das Bündel eingebunden // des Lebens - ›ist das Los ihm gefallen aufs Angenehme‹, er wuchs auf ›mit Namen, besser als gutes Öl‹ und Spezereien, und er verschied ›mit gutem Namen‹ im Alter von neunundsechzig Jahren und noch drei [Monaten und sieben] Tagen, ›satt an Tagen‹, am 17. Tag des Monats Ijar 5602 [nach der Schöpfung]. Zitatapparat Zl 2: Dan 10,11 | Zl 2: 2Sam 23,20 Zl 4: Gen 31,52 Zl 7: Joel 2,13 u.a. | Zl 7: Vgl. Spr 22,9 Zl 13: Ps 16,6 Zl 14: Vgl. Koh 7,1 Zl 15: bBer 17a Zl 16: Gen 35,29 Kommentar Dies ist der älteste erhaltene jüdische Grabstein in Lüdenscheid. Durch seine Gestaltung wie auch durch seine Grabinschrift lässt er die lange Tradition deutlich werden, in der auch die jüdische Sepulkralkultur in Lüdenscheid steht. Das relativ schlichte Grabmal trägt die hebräischen Schriftzeichen als einzigen Schmuck. Mittig über die Inschrift gesetzt folgt nach der Einleitungsformel der durch größere Buchstaben hervorgehobene Name des Verstorbenen, eingeführt mit einer kurzen Charakterisierung durch zwei beliebte Schriftzitate. Die folgende Eulogie wird mit einer beliebten Wendung, einem Zitat aus dem Buch Genesis überschrieben, die vor allem im Mittelalter Grabinschriften einleitete, und mit diesem Rückgriff auf überlieferte Formeln stellt sich dieser Text in die lange Tradition hebräischer Grabinschriften. Die folgende vierzeilige, mit Paarreim versehene Eulogie lässt jede Zeile mit einem Buchstaben des Namens des Verstorbenen beginnen, ‎‏יצחק‏‎, Jizchak (=Isaak), einem Akrostichon, einem beliebten Stilmittel solcher Lobreden. Dann folgt - entgegen der üblichen Tradition - bereits der übliche Schlußsegen nach 1 Samuel 25,29, wie er nach dem Mittelalter unter so gut wie jeder hebräischen Grabinschrift zu finden ist. Hier ist die sonst meist abgekürzte Formel ausgeschrieben und, aufgeteilt in zwei Abschnitte, von gekreuzten Lorbeerzweigen umgeben. Sie flankieren die in besonders große Buchstaben gesetzte Wendung "daher" - d.h. aufgrund seiner in der darüberstehenden Eulogie genannten guten Werke des Verstorbenen, seiner Gerechtigkeit, seiner Wohltätigkeit, seiner Gebotstreue und Frömmigkeit - war ihm ein gutes Leben beschieden, von Jugend an bis zu seinem Tod. Einer ungewöhnlich genauen Altersangabe folgt die Angabe des Sterbedatums, hier nicht wie sonst meist nach der "kleinen Zählung", also unter Weglassung der Tausenderzahl, sondern nach der Schöpfung, in Weiterführung des Endreims auf -a in den letzten drei Zeilen der Inschrift. Bis ins 19. Jahrhundert hinein waren jüdische Grabinschriften ausschließlich auf Hebräisch verfasst worden. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts treten nach und nach auch deutsche Inschriften neben die hebräischen Texte, verdrängen diese immer mehr, bis schließlich im 20. Jahrhundert viele Grabmale keine hebräische Inschrift mehr tragen. Wann dieser Prozess der Zweisprachigkeit in Lüdenscheid einsetzte, lässt sich heute nicht mehr bestimmen. Dieses Grabmal trug auf der Rückseite eine eingesetzte Schrifttafel, die sich nicht erhalten hat, vermutlich mit einer kurzen deutschen Inschrift mit der Angabe des Namens, des Geburts- und des Sterbedatums, eingeleitet durch "Hier ruht", vergleichbar des Grabmals des elf Jahre später gestorbenen Bruders Liefmann Lennhoff (0005). Zl 16: Die Inschrift dreht hier die Worte der beliebten Wendung ‎‏שבע ימים‏‎ "satt an Tagen" (Genesis 35,29, auf den biblischen Namensgeber Isaak bezogen) um und baut sie mit "und sieben Tagen" in die ungewöhnlich genaue Altersangabe ein, daher hier doppelt übersetzt. ===== lds-5 Personalia 1853-04-25 Uri b. Elieser Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אורי בר אליעזר ז״ל‏‎ ‎‏נולד ביום א׳ דראש השנה‏‎ ‎‏תקל״ו לפ״ק 5536‏‎ ‎‏עד הגל הזה ועדה המצבה‏‎ ‎‏ויבאו ויגידו לעם נולד כי היה‏‎ ‎‏איש ישר ותמים מעשה ידיו אמת‏‎ ‎‏ודבק באלהיו כל הימים פזר נתן‏‎ ‎‏לאביונים ומלחמו לרעבים ׃ על כן‏‎ ‎‏זכרונו לא יסוף עד סוף דור דורים‏‎ ‎‏הלך בשלום לעולמו בזקנה ושיבה‏‎ ‎‏טובה יום ב׳ א׳ ח״מ ונקבר בקהל גדול‏‎ ‎‏הבאה מרחוקה וקרובה וספדוהו כל‏‎ ‎‏העדה יום ד׳ ג׳ ח״מ פסח צרי״ג לפ״ק תנצב״ה‏‎ 5613 Hier ruht Liefmann Lennhoff gebr. den 30. September 1775, gestb. den 25. April 1853. Übersetzung Hier ist begraben Uri, Sohn des Elieser, sein Andenken zum Segen, geboren am ersten Neujahrstag 536 der kleinen Zählung, 5536. ›Zeuge dieser Hügel und Zeugin diese Stele‹ und ›sie kamen und melden dem nachgeborenen Geschlechte, dass er‹ war ein aufrechter und lauterer Mann, das Werk seiner Hände Wahrheit und er haftete an seinem Gott alle Tage, ›er gab freigebig den Bedürftigen‹ und von seinem Brot den Hungernden, darum ›möge sein Andenken nicht enden‹ bis zum Ende der Geschlechter, er ging in Frieden ein in seine Welt, ›betagt und in gutem Greisenalter‹, Tag 2, 1. Zwischenfeiertag, und wurde begraben mit großer (Trauer)gemeinde von fern und nah, und es beklagte ihn die ganze Gemeinschaft (am) Tag 4, 3. Zwischenfeiertag von Pessach 613 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Gen 31,52 Zl 6: Ps 22,32 Zl 8f: Ps 112,9 Zl 10: Ester 9,28 Zl 11: Gen 25,8 Kommentar Die Grabinschrift auf Liefmann Lennhoff orientiert sich zwar in ihrem Aufbau noch an der Grabinschrift des elf Jahre zuvor gestorbenen Bruders Isaak Lennhoff (0009), ist aber einfacher gestaltet. Sie ist zwar ebenfalls gereimt, verzichtet aber auf eine zeilenweise Wiedergabe des Textes, wodurch der Endreim nicht mehr auf den ersten Blick erkennbar wird, und enthält kein Akrostichon. Dagegen lässt sich ein erster Einfluss deutschsprachiger Inschriften finden: In der Regel enthalten hebräische Grabinschriften zwar meist eine ungefähre Altersangabe, aber kein Geburtsdatum. Hier ist jedoch ein Geburtsdatum angegeben, vielleicht weil es auf ein besonderes Datum gefallen war, den ersten Neujahrstag des Jahres 5536. Dieses wurde ungewöhnlicherweise auch in arabischen Ziffern angegeben, auf dem Sockel schließt die Grabinschrift mit der Angabe des Sterbejahres in arabischen Ziffern, 5613. Auf der deutschen Inschrift auf der Rückseite sind die Daten dann nach dem bürgerlichen Kalender angegeben. Die Angabe des Geburtsdatums nach dem jüdischen Kalender weicht um fünf Tage von der Angabe nach dem bürgerlichen Kalender ab. ===== lds-4 Personalia 1864-10-05 Ester b. Ascher Transkription ‎‏פה ינוח‏‎ ‎‏אסתר בת אשר‏‎ ‎‏אשת אורי בר אליעזר ז״ל‏‎ ‎‏נולד בשנת תקמ״ט‏‎ ‎‏הלכת בשלום לעולמת‏‎ ‎‏ביום ד׳ ה׳ תשרי וקבורתה‏‎ ‎‏ביום ו׳ ז׳ תשרי תרכ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏םנצב״ה‏‎ ‎‏אני שכבתי ואישנה‏‎ ‎‏הקיצותי כי יי יסמכני‏‎ Hier ruht Esther Lennhoff geb. Anschel geb. im Sept. 1788, gest. 5. Oct. 1864. Friede ihrer Asche Übersetzung Hier möge ruhen Ester, Tochter des Ascher, Gattin des Uri, Sohn des Elieser, sein Andenken zum Segen, geboren im Jahr 549, in Frieden eingegangen in ihre Welt am Tag 4, 5. Tischri, und ihre Beisetzung (war) am Tag 6, 7. Tischri 625 der kleinen Zählung. Ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ›Ich lege mich nieder und entschlafe, ich erwache, denn der Ewige stützt mich‹ Zitatapparat Zl 9f: Ps 3,6 Kommentar Die Grabinschrift für Ester verzichtet auf eine Eulogie und lässt die Inschrift stattdessen mit einem Psalmzitat schließen, das die Hoffnung auf die Wiederbelebung am Ende der Tage ausdrückt. Dieser Stil, die Eulogie durch ein Psalmzitat zu ersetzen, das wie ein Lebensmotto unter oder (meist) über der Grabinschrift steht, setzt sich in der Folge in den 1860er und 1870er Jahren auf den Grabmalen der Familie Lennhoff durch. Dabei wird das hier gewählte Zitat, Psalm 3,6, nur auf dem letzten so beschrifteten Grabmal (0002 von 1876) wiederholt, für die anderen Grabmale wurden andere Psalmzitate gewählt: 0011 von 1865: Psalm 4,9; 0016 von 1869: Psalm 23,4; 0008 von 1872: Psalm 116,11 und 0010 von 1873: Psalm 116,7. Zln 1+4: Die Einleitungsformel und das Wort "geboren" sind in der männlichen statt der weiblichen Verbform angegeben. Zl 5: ‎‏לעולמת‏‎ statt ‎‏לעולמה‏‎ (Fehler des Steinmetzen). Zl 8: ‎‏םנצב״ה‏‎ statt ‎‏תנצב״ה‏‎ (Fehler des Steinmetzen). ====== lds-11 Personalia 1865-07-11 Uri b. Jizchak Transkription ‎‏בשלום יחדו אשכבה ואישן‏‎ ‎‏כי אתה י״י לבדד לבטח תושיבני‏‎ ‎‏תהלים ד׳ ט׳.‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אורי המכונה ליפמן בר יצחק ז״ל‏‎ ‎‏נולד כ״ז אלול תקס״ד והלך‏‎ ‎‏בשלום לעולם מנוחה ביום‏‎ ‎‏ג׳ י״ז תמוז ונקבר ביום ה׳ י״ט תמוז‏‎ ‎‏בשנת תרכ״ה לפ״ק .‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Liefmann Lennhoff geb. den 3. September 1804 gest. den 11. Juli 1865. Übersetzung ›In Frieden leg ich mich nieder und entschlafe, du lässt allein mich, Ewiger, selbstsicher weilen‹. Psalm 4,9 Hier ist begraben Uri, genannt Lippman, Sohn des Jizchak, sein Andenken zum Segen, geboren 27. Elul 564 und hingegangen in Frieden in die Welt der Ruhe am Tag 3, 17. Tammus, und begraben am Tag 5, 19. Tammus im Jahr 625 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 1f: Ps 4,9 Kommentar Zln 1-3: Siehe Kommentar zu Grabmal 0004. ===== lds-6 Personalia 1868-05-27 Transkription Hier ruht ! Johanna Lennhoff geb. Grünberg geb. den 2. Mai 1829 gest. den 27. Mai 1868. ‎‏פ״נ‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Kommentar Dieses Grabmal geht in der Gestaltung, in der Wahl des Materials wie in der Beschriftung erstmals neue Wege. Als Form wählte man eine gebrochene Säule, ein Hinweis auf ein "abgebrochenes", ein zu früh beendetes Leben für die im Alter von 39 Jahren verstorbene Johanna Lennhoff. Das Grabmal ist aus Muschelkalk hergestellt, während die Grabmale bisher durchweg aus Sandstein waren, und setzt sich so durch sein (ursprünglich vermutlich strahlendes) Weiß deutlich von den älteren Grabmalen ab. Die Inschrift ist nur noch auf Deutsch und somit ein sehr frühes Beispiel für den Prozess der Verdängung der traditionellen hebräischen Texte. Das letzte hebräische - und jüdische - Element ist vielleicht die übliche abgekürzte hebräische Einleitungsformel, die möglicherweise mittig auf die Rückseite des Postaments gesetzt wurde, heute aber aufgrund der Verwitterung nicht mehr eindeutig zu identifizieren ist. Die wiedergegebene Lesung der Daten weicht leicht ab von den standesamtlichen Angaben: geboren 21. Mai 1829 und gestorben 14. März 1868. ====== lds-16 Personalia 1869-10-07 Elieser b. Jizchak Transkription ‎‏גם כי אלך בגיא צלמות לא‏‎ ‎‏אירא רע כי אתה אמדי שבטך‏‎ ‎‏ומשענתך המה ינחמוני‏‎ ‎‏תהלים כ״ג ד׳‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אליעזר בר יצחק ז״ל נולד כ״ג‏‎ ‎‏תמוז תקע״ב והלך בשלום‏‎ ‎‏לעולם מנוחה ביום ה׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ ה׳ חשון בשנת תר״ל לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Laser Lennhoff geb. den 3. Juli 1812 gest. den 7. Octob. 1869. Übersetzung ›Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, fürchte ich kein Unheil, denn du ist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich‹ Psalm 23,4 Hier ist begraben Elieser, Sohn des Jizchak, sein Andenken zum Segen, geboren 23. Tammus 572, eingegangen in Frieden in die Welt der Ruhe am Tag 5 und begraben am Tag 1, 5. Cheschvan im Jahr 630 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zln 1-3: Ps 23,4 Kommentar Zln 1-4: Siehe Kommentar zu Grabmal 0004. ===== lds-8 Personalia 1872-09-30 Gitle b. Jizchak Transkription ‎‏אני אמרתי בחפזי‏‎ ‎‏כל האדם כזב‏‎ ‎‏תהלים קט״ז י״א‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏גיטלה בת יצחק ז״ל נולד‏‎ ‎‏בשנת תקע״ח והלך בשלום‏‎ ‎‏לעולם מנוחה ביום ב׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביום ד׳ ערב ראש השנה‏‎ ‎‏כ״ט אלול בשנת תרל״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Julie Lennhoff geb. 1[.] Aug. 1815 gest. [...] 1872 Übersetzung ›Ich sprach in meinem Zagen: alle Menschen sind Lügner‹ Psalm 116,11 Hier ist begraben Gitle, Tochter des Jizchak, sein Andenken zum Segen, geboren im Jahr 578 und hingegangen in Frieden in die Welt der Ruhe am Tag 2 und begraben am Tag 4, Vorabend von Neujahr, 29. Elul im Jahr 632 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 1f: Psalm 116,11 Kommentar Zln 1-3: Siehe Kommentar zu Grabmal 0004. Zln 5-7: Die Formulierungen für "geboren", "hingegangen" und "begraben" wurden in die männliche statt weibliche Verbform gesetzt. Dies deutet auf eine inkorrekte Übernahme der Wendungen aus einer Vorlage. ====== lds-10 Personalia 1873-01-09 Schönche b. Ascher Transkription ‎‏שובי נפשי למנוכיכי‏‎ ‎‏כי יהיה גמל עליכי‏‎ ‎‏תהלים קט״ז ז׳‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏שינכה בת אשר‏‎ ‎‏אשת יצחק בר אליעזר ז״ל‏‎ ‎‏נולד׳ בשנת תקמ״א והלכה‏‎ ‎‏בשלום לעולם מנוחה ביום‏‎ ‎‏ה׳ ונקבר׳ ביום א׳ י״ג טבת‏‎ ‎‏בשנת תרל״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ [---]Schöne Lennhoff geb. Anschel Übersetzung ›Kehre zurück, meine Seele, in deine Ruhe, denn der Ewige hat dir wohlgetan‹ Psalm 116,7 Hier ist begraben Schönche, Tochter des Ascher, Gattin des Jizchak, Sohn des Elieser, sein Andenken zum Segen, geboren im Jahr 541, hingegangen in Frieden in die Welt der Ruhe am Tag 5 und begraben am Tag 1, 13. Tewet im Jahr 633 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 1f: Ps 116,7 Kommentar Zln 1-3: Siehe Kommentar zu Grabmal 0004. ===== lds-2 Personalia 1876-09-28 Elieser b. Meir Transkription Hier ruht Löser Lennhoff ge. 1. J[u]ni 1818 gt 17. [...1]8[.]7 ... ‎‏אני שכבתי ואישנה‏‎ ‎‏הקיצותי כי יהוה‏‎ ‎‏יסמכני ׃‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אליעזר בר מאיר ז״ל‏‎ ‎‏נולד בשנת תקע״ח והלך‏‎ ‎‏למנוחה ביום ה׳ י׳ תשרי‏‎ ‎‏בשנת תרל״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung ›Ich lege mich nieder und entschlafe, ich erwache, weil der Ewige mich stützt‹ Hier ist begraben Elieser, Sohn des Meir, sein Andenken zum Segen, geboren im Jahr 578 und er ging ein in die Ruhestatt am Tag 5, 10. Tischri im Jahr 637 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zln 6-8: Ps 3,6 Kommentar Die Angabe des Sterbedatums nach dem jüdischen Kalender lässt sich mit den Resten der noch lesbaren Angaben des Sterbedatums in der deutschen Inschrift nicht in Einklang bringen. Der deutschen Inschrift nach könnte das Sterbedatum 17. (September 187)7 gelautet haben. Zln 6-8: Siehe Kommentar zu Grabmal 0004. ===== lds-7 Personalia 1882-03-19 Ascher b. Jizchak Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏אשר ב״ר יצחק‏‎ ‎‏נפטר ביום א׳ כ״ח אדר‏‎ ‎‏ונקבר ביום ד׳ ב׳ ניסן‏‎ ‎‏תרמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Anschel Lennhoff geb. 27. Mai 1818 gest. 19. März 1882 Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, Ascher, Sohn des Herrn Jizchak, verschieden am Tag 1, 28. Adar, und begraben am Tag 4, 2. Nissan 642 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 ===== lds-1 Personalia 1891-11-26 Elieser b. Uri Transkription [---] ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אליעזר בר אורי‏‎ ‎‏נוילאד‏‎ ‎‏יום ד׳ י״א אלול‏‎ ‎‏בשנו תרל״ג‏‎ ‎‏וניפתר‏‎ ‎‏כ״ה מרחשון‏‎ ‎‏בשנו תרנ״ב‏‎ Übersetzung Otto Lennhoff Hier ist begraben Elieser, Sohn des Uri, geboren Tag 4, 11. Elul im Jahr 633 und verschieden 25. Marcheschvan im Jahr 652 Kommentar Den historischen Quellen nach starb Otto Lennhoff am 27. Oktober 1892, das entspricht Donnerstag (Tag 5), dem 6. (Mar)cheschvan 653, die Angabe hier weicht also um etwa ein Jahr ab von der Angabe im Sterberegister. Die Angabe des Geburtsdatums entspricht der Angabe in den Registern. Zln 3, 5, 6+9: Die Worte "geboren", "verschieden" und "im Jahr" wurden nicht entsprechend hebräischer Orthographie, sondern entsprechend ihrer aschkenasischen Aussprache geschrieben (‎‏נוילאד‏‎ statt ‎‏נולד‏‎, ‎‏ניפתר‏‎ statt ‎‏נפטר‏‎ und ‎‏בשנו‏‎ statt ‎‏בשנת‏‎). ====== lds-53 Personalia 1894-07-31 Elkis b. Leiser Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה ישרה ונעימה‏‎ ‎‏הלכה בדרך תמימה‏‎ ‎‏ה״ה עלקיס בת ליזר‏‎ ‎‏נפטרה ביום ב׳ ח״י‏‎ ‎‏תמוז תרנ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Charlotte Möllerich geb. Nussbaum geb. am 7. April 1808 gest. am 31. Juli 1894 Friede ihrer Asche Übersetzung Hier ist begraben eine aufrechte und anmutsvolle Frau, ›sie ging auf makellosem Wege‹, es ist Elkis, Tochter des Leiser, verschieden am Tag 2, 18. Tammus 654 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Ps 101,6 Kommentar Das Sterbedatum nach dem jüdischen Kalender ist falsch angegeben: Der 18. Tammus 654 war auf Montag, den 22. Juli 1894 gefallen, der 31. Juli 1894 entspricht Dienstag (Tag 3), dem 27. Tammus 654. ====== lds-12 Personalia 1899-10-14 Mirjam b. Meir Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏מרים בת מאיר‏‎ Hier ruht Marianne Lennhoff geb. 1816, gest. 1899. Übersetzung Hier ist begraben Mirjam, Tochter des Meir ====== lds-50 Personalia 1902-02-15 Channa b. Naftali Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏חנה בת נפתלי‏‎ Helene Schwerin geb. 30. Aug. 1901 gest. 15. Feb. 1902 Übersetzung Hier ist begraben Channa, Tochter des Naftali ====== lds-48 Personalia 1902-12-24 Mirjam b. Schmuel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ה״ה מרת מרים בת שמואל‏‎ ‎‏אשת אליעזר בר יצחק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht in Gott Mathilde Königsfeld geb. Grünebaum geb. 17. Dezbr. 1865, gest. 24. Dezbr. 1902. "Leicht sei ihr die Erde" Übersetzung Hier ist begraben - es ist Frau Mirjam, Tochter des Schmuel, Gattin des Elieser, Sohn des Jizchak. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== lds-47 Personalia 1904-02-05 Jechiel b. Aharon Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏יחיאל בר אהרן‏‎ ‎‏איש אמונים הולך תמים‏‎ ‎‏מעשיו היו טובים ושלמים‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Michael Gobas geb. 16. März 1851 gest. 5. Febr. 1904. Leicht sei ihm die Erde. Übersetzung Hier ist begraben Jechiel, Sohn des Aharon, ›ein Mann von Treuen‹, ›lauter wandelnd‹, seine Taten waren gut und vollkommen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Spr 20,6 | Zl 3: Ps 15,2 ====== lds-45 Personalia 1906-05-02 Scheine b. Meir Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה שינה בת מאיר‏‎ Johanna Lennhoff geb. Koppel geb. 7. April 1882, gest. 2. Mai 1906. Übersetzung Hier ist begraben die Frau Scheine, Tochter des Meir ====== lds-17 Personalia 1907-03-25 Uri b. Meir 1911-01-27 Hannel b. Mosche Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אורי בר מאיר‏‎ Liefmann Lennhoff 24.11.1821 - 25.3.1907 ‎‏הנל בת משה‏‎ Johanna Lennhoff geb. Meyer 21.6.1847 - 27.1.1911 Übersetzung Hier sind begraben Uri, Sohn des Meir Hannel, Tochter des Mosche ====== lds-36 Personalia 1908-10-31 Awraham b. Gedaljah Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש ישר מתהלך‏‎ ‎‏בתמו מנעוריו עד‏‎ ‎‏יום מותו גדל‏‎ ‎‏בשם טוב נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב‏‎ ‎‏אברהם ב״ר גדליה‏‎ ‎‏ו׳ חשון תרס״ט‏‎ Abraham Mosbach geb. 12. Juni 1850 gest. 31. Okt. 1908. Übersetzung Hier ist geborgen ein aufrechter Mann, ›wandelnd in seiner Lauterkeit‹ von Jugend auf bis zum Tage seines Todes, aufgewachsen ›mit gutem Namen‹, verschieden ›mit gutem Namen‹, Awraham, Sohn des Herrn Gedaljah, 6. Cheschvan 669. Zitatapparat Zl 2f: Spr 20,7 Zl 5: bBer 17a Zl 6: bBer 17a Kommentar Dies ist das erste Grabmal in Lüdenscheid, das mit einem Davidstern bzw. Magen David, "Davidsschild" geschmückt ist. Dieses Symbol wurde jahrhundertelang auf Grabmalen vor allem als Namenssymbol für den Namen "David" verwendet oder - als sechszackiges Sternchen - vor allem als dekoratives Element eingesetzt und setzt sich erst seit der Zeit des Ersten Weltkriegs zunehmend als das Symbol für das Judentum schlechthin durch. ====== lds-18 Transkription Dr. med.Hermann Cohn Herm. Cohn, 10. Juni 1862, 3. Dezbr. 1909. Nicht verloren, nur vorangegangen. Kommentar Zl 4: Das Kreuz als Zeichen für "gestorben" wird auf jüdischen Friedhöfen aufgrund seiner christlichen Konotation meist vermieden. Hier hat sich jedoch offensichtlich niemand daran gestört - vielleicht aufgrund der besonderen Familienverhältnisse von Hermann Cohn (s.u.). ====== lds-34 Personalia 1911-11-18 Elieser b. Aharon Halevi Transkription Hier ruht in Frieden Jakob Menkel, geb. 4. Febr. 1848, gest. 18. Nov. 1911. ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏הלך תמים ופעל צדק‏‎ ‎‏אליעזר ב״ר אהרן הלוי‏‎ ‎‏מתה ביום כ״ז חשון‏‎ ‎‏ונקברה ביום ל׳ חשון‏‎ ‎‏תרע״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, ›er wandelte in Lauterkeit und wirkte Wohl‹, Elieser, Sohn des Herrn Aharon Halevi, gestorben am 27. Cheschvan und begraben am 30. Cheschvan 672 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Ijob 1,8 Zl 6: Ps 15,2 ====== lds-32 Personalia 1912-03-15 Michael b. Mosche 1912-05-15 Chaja Ranche b. Schmuel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש היקר // אשה ישרה‏‎ ‎‏תמים היה // ונעימ׳ בלכת‏‎ ‎‏צדיק כ״י // בדרך ישר‏‎ ‎‏ב״א // מ׳ חיה רנכה ב׳ שמואל‏‎ ‎‏מיכאל ב׳ משה // מתה ביום‏‎ ‎‏מתה ביום // כ״ח אייר‏‎ ‎‏כ״ו אדר // ונקברה ביום‏‎ ‎‏ונקבר ביום // ר״ח סיון‏‎ ‎‏כ״ט אדר // תרע״ב‏‎ ‎‏תרע״ב לפ״ק // לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Ricka Noach geb. Möllerich, // Michael Noach, geb. 2. Juli 1843, // geb. 25. August 1852, gest. 15. Mai 1912. // gest. 15. März 1912. Übersetzung Hier sind begraben der teure Mann, // eine aufrechte Frau, lauter war er, // und anmutsvoll in ihrem Wandeln ein Gerechter, all seine Tage // den aufrechten Weg, in Treuen, // Frau Chaja Ranche, Tochter des Schmuel, Michael, Sohn des Mosche, // gestorben am gestorben am // 28. Ijar 26. Adar // und begraben am und begraben am // Neumond Sivan 29. Adar // 672 672 der kleinen Zählung. // der kleinen Zählung. Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens ====== lds-33 Personalia 1914-03-03 Rösche b. Jehuda Transkription Hier ruht in Frieden FrauRosa Menkel geb. Wolff Jakob Menkel geb. Rosa Wolff, geb. 29. Jan. 1852, gest. 3. März 1914. ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה ישרה ונעימה‏‎ ‎‏הלכה בדרך תמימה‏‎ ‎‏רזכה בת יהודה‏‎ ‎‏מתה ביום ה׳ אדר ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ח׳ אדר תרע״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben eine aufrechte und anmutsvolle Frau, ›sie ging auf makellosem Wege‹, Rösche, Tochter des Jehuda, gestorben am 5. Adar und begraben am 8. Adar 674 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 8: Ps 101,6 ====== lds-40 Personalia 1915-10-13 Transkription ‎‏לזכרון עולם‏‎ ‎‏אישי הנאהב והישר‏‎ ‎‏נפל במלחמה ביום‏‎ ‎‏ה׳ חשון תרע״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Zur bleibenden Erinnerung an meinen geliebten Mann Emil Menkel geb. 30.6.1880 gefallen 13.10.1915 in Serbien. Ruhe in Frieden im fernen Land! Übersetzung Zum ewigen Andenken an meinen geliebten und aufrechten Mann, er fiel im Krieg am 5. Cheschvan 676 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Gedenkstein. ====== lds-29 Personalia 1917-03-16 Schlomo Binjamin Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏שלמה בנימין‏‎ Siegfried Wolf 3.3.1888 zu Frankfurt, gest. 16.3.1917. ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Schlomo Binjamin Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Grabinschrift gibt als Sterbedatum den 16. März des Jahres 1917 an. Aus der Sterbeurkunde kann man entnehmen, dass Siegfried Wolf am 15. März 1917 vormittags zuletzt lebend gesehen wurde und am 25. April 1917 tot aufgefunden wurde. Der Auffindetag 25. April 1917 ist im Gedenkbuch für die jüdischen Gefallenen (s.u.) als Todestag angegeben. ====== lds-28 Personalia 1918-09-26 Arje b. Jechiel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ירא אלהים וסר‏‎ ‎‏מרע ארי בר יחיאל מת‏‎ ‎‏ביום כ׳ ונק׳ כ״ד תשרי תרע״ט‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Herr Adolf Gobas, geb. 3. Sept. 1879, gest. 26. Sept. 1918. Sanft ruhe seine Asche! Übersetzung Hier ist begraben ›ein Mann, gottesfürchtig und das Böse meidend‹, Arje, Sohn des Jechiel, gestorben am 20. und begraben 24. Tischri 679. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2f: Ijob 1,1 ====== lds-27 Transkription Hier ruht unsere liebe Mutter Frau Jeannette Kahn geb. Rotschild, 24.5.1847 - 27.1.1920. ====== lds-26 Personalia 1920-11-18 Gitel b. Jaakow Halevi 1921-04-21 Fradche b. Jaakow Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Frau Jettchen Schönewald geb. Grünewald, ‎‏גיטל בת יעקב הלוי‏‎ geb. 14.7.1845, gest. 18.11.1920 ‎‏מת׳ יום ז׳ כסלו תרפ״א‏‎ Gott schenk Dir, Mutter, ewg'en Frieden, uns aber Trost für alle Zeit, und bist du auch von uns geschieden, vereint uns doch die Ewigkeit! ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ Frau Bertha Noach geb. Schönewald, ‎‏פראדכה בת יעקב‏‎ geb. 14.9.1885, gest. 21.4.1921. ‎‏מתה יום י״ג ניסן תרפ״א‏‎ Ein Vorbild edlen Sinns und frommer Sitte stand waltend sie in ihres Hauses Mitte. ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Gitel, Tochter des Jaakow Halevi gestorben am 7. Kislev 681. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Hier ist begraben Fradche, Tochter des Jaakow gestorben am 13. Nissan 681. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== lds-43 Transkription Hier ruht in Frieden mein lieber Gatte, unser guter Vater Louis Slager, geb. 9. März 1865, gest. 10. Dez. 1922. Kommentar Bei den identisch gestalteten Grabmalen für das Ehepaar Emma und Louis Slager verzichtete man vollständig auf eine hebräische Inschrift, hier wird das jüdische Element nur noch durch den Davidstern repräsentiert, einem Symbol für das Judentum, der sich seit dem Ersten Weltkrieg zunehmend auch auf Grabsteinen findet. ====== lds-41 Personalia 1924-11-30 Transkription Hier ruht unsere liebe treue Mutter Frau Sara Gobas geb. Serphos geb. 18. Apr. 1851 gest. 30. Nov. 1924. Friede ihrer Asche! ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== lds-35 Personalia 1926-06-11 Rachel b. Awraham Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏עטרת בעלה‏‎ ‎‏אם טובה אל בניה‏‎ ‎‏רחל בת אברהם‏‎ ‎‏נפטרה כ״ב אדר תרי״א‏‎ ‎‏מתה כ״ט סיון תרפ״ו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Regina Mosbach geb. Möllerich, geb. 29. März 1851, gest. 11. Juni 1926. Übersetzung Hier ist begraben ›Krone ihres Gatten‹, eine gute Mutter ihren Kindern, Rachel, Tochter des Awraham, verschieden 22. Adar 611, gestorben 29. Sivan 686. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 12,4 Kommentar Das Geburtsdatum wurde falsch umgerechnet. Das Jahr 611/1851 war ein Schaltjahr, der 29. März 1851 fiel auf den 25. des Zweiten Adar 611. Zl 5: Hier setzte man versehentlich das Wort ‎‏נפטרה‏‎/"verschieden" statt des Wortes ‎‏נולדה‏‎/"geboren" ein. ====== lds-23 Personalia 1927-03-20 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Rosa Moses geb. Sander, geb. 19. Mai 1863, gest. 20. März 1927. ‎‏עטרת בעלה‏‎ ‎‏ותפארת בניה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›Krone ihres Gatten‹ ›und Zierde ihrer Kinder‹ Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6: Spr 12,4 Zl 7: Spr 17,6 ====== lds-42 Transkription Hier ruht in Frieden unsere liebe Mutter Emma Slager geb. Noach geb. 3. Aug. 1859, gest. 28. Okt. 1928. Kommentar Bei den identisch gestalteten Grabmalen für das Ehepaar Emma und Louis Slager verzichtete man vollständig auf eine hebräische Inschrift, hier wird das jüdische Element nur noch durch den Davidstern repräsentiert, einem Symbol für das Judentum, der sich seit dem Ersten Weltkrieg zunehmend auch auf Grabsteinen findet. ====== lds-22 Personalia 1930-08-11 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Else Moses geb. 17. Jan. 1900, gest. 11. Aug. 1930. ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== lds-46 Transkription Paul Lennhoff geb. 8.6.1910 gest. 12.6.1931 ====== lds-19 Personalia 1931-12-14 1940-10-30 Transkription Hermann Schwerin geb. am 25. Jan. 1863 gest. am 14. Dez. 1931. Lina Schwerin geb. Stern geb. am 16. Sept. 1870 gest. am 30. Okt. 1940 ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens ====== lds-20 Transkription Albert Lewin geb. 3. Juli 1875 gest. 10. Febr. 1935 ====== lds-39 Transkription Friedel Ripp geb. 10.4.36 gest. 20.5.36 ====== lds-38 Personalia 1937-01-10 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Sara Stern geb. Gutkind geb. 10.1.1863 gest. 10.1.1937 Übersetzung Hier ist begraben ====== lds-21 Personalia 1937-02-26 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Hugo Lennhoff geb. 1. Apr. 1868 gest. 26. Febr. 1937 Übersetzung Hier ist begraben ====== lds-15 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Am 10. Aw im Jahre 5715 mussten die in der jüdischen Familiengrabstätte Lennhoff an der Knapperstr. Beerdigten aus techn. Gründen umgebettet werden. Die Wiederbeisetzung fand unter Aufsicht des Rabbiner Dr. Azaria der Synagogengemeinde Köln hier an dieser Stätte statt. Gott möge uns verzeihen. ‎‏תנצב״ה‏‎ Lüdenscheid den 29. Juli 1955 Übersetzung Hier sind begraben - Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Gedenkstein für die 1955 umgebetteten Gräber der Familie Lennhoff. ====== lds-51 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה ישרה ונעימה‏‎ ‎‏הלכה בדרך תמימה‏‎ ‎‏עשתה צדקה כל ימיה‏‎ ‎‏והדריכה לתורה את בניה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben eine aufrechte und angenehme Frau, sie ging den lauteren Weg, übte Wohltat all ihre Tage und leitete zur Tora ihre Kinder. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Grabmal einer verheirateten Frau und Mutter. Leider enthält die hebräische Inschrift weder Name noch Datum, sondern nur eine Eulogie.