===== rth-2 Personalia 1654 Israel'Josef b. Aharon Transkription ‎‏שנת‏‎ ‎‏[..]ט״ו לפ״ק‏‎ ‎‏[פ]ה טמון היקר והנ‏‎ ‎‏[ע]ים כמ״ר ישראל‏‎ ‎‏[י]וסף בן מהור״ר אהרן‏‎ ‎‏[ז״]ל נפטר בשבת קד׳‏‎ ‎‏[..] תשרי תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שאר צדיקים‏‎ ‎‏שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Jahr (4?)15 der kleinen Zählung Hier ist geborgen der Teure und Liebenswürdige, der geehrte Herr Israel Josef, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Aharon, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, ... Tischri. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Kommentar Aufgrund der erhaltenen Reste der Jahresangabe, der Gestaltung des Steines und der Buchstaben, und vor allem angesichts der Lage des Steines nahe beim Hachtor handelt es sich vermutlich um einen Grabstein aus dem Jahr ‎‏תט״ו‏‎ / 1654, dann würde es sich um den ältesten erhaltenen Grabstein des Friedhofs handeln. Mögliche Sterbetage sind der 1. Tischri (Neujahrstag) (12.09.1654), der 8. Tischri (19.09.1654), der 15. Tischri (1. Tag von Sukkot) (26.09.1654), der 22. Tischri (Schemini Azeret) (03.10.1654) und der 29. Tischri (10.10.1654). Nicht ausgeschlossen ist jedoch, daß es sich um einen Grabstein aus dem Jahr ‎‏תקט״ו‏‎ / 1754 handelt, dann fiel der Sterbetag auf einen Schabbat, den 5. Tischri (21.09.1754), den 12. Tischri (28.09.1754), den 19. Tischri (05.10.1754) oder den 26. Tischri (12.10.1754). ===== rth-4 Personalia 1681-05-05 Aharon Awraham b. Jaa-'kow Transkription ‎‏שנת‏‎ ‎‏א+מ+ת+ ל[פ״ק]‏‎ ‎‏פה טמון היקר [...]‏‎ ‎‏אהרן אברהם בר י[ע]‏‎ ‎‏קב ז״ל ניאם נפטר‏‎ ‎‏יום ב׳ י״ז אייר בווא־‏‎ ‎‏שטין ונקבר יום ג׳‏‎ ‎‏י״ח אייר פה ריד[ן]‏‎ ‎‏תנצב״ה עם ש״צ‏‎ ‎‏שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Jahr "Wahrheit" (441) der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der Teure ... Aharon Awraham, Sohn des Jaa- kow, sein Andenken zum Segen, Niem?, verschieden Tag 2, 17. Ijar, in Wa(r)- stein und begraben Tag 3, 18. Ijar, hier Rüthen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten die im Garten Eden, Amen Kommentar Dies ist der mit Abstand älteste erhaltene Grabstein auf dem bereits 1625 als "altes Begräbnis" bezeichneten Friedhof. Zl 5: Nach dem Vatersnamen wurde noch ein Beiname oder vielleicht auch Herkunftsname angegeben, der etwa "Niem" lautet und nicht entschlüsselt werden konnte. ====== rth-11 Personalia 1705-03-22 Sara Idel b. Sanwel Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונת אשה‏‎ ‎‏ח׳ מ׳ שרה אידל‏‎ ‎‏בת כ״ה זנוויל‏‎ ‎‏אשת כ׳ יוזפא נפ‏‎ ‎‏טרת ונקברת‏‎ ‎‏בשם טוב ביום‏‎ ‎‏א׳ ך״ו א׳ ש׳ תס״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏אשמי״א‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine angesehene Frau, Frau Sara Idel, Tochter des geehrten Herrn Sanwel, Gattin des geehrten Juspa, ver- schieden und begraben ›mit gutem Namen‹ am Tag 1, 26. Adar des Jahres 465 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Toten Israels, Amen Zitatapparat Zl 7: bBer 17a Kommentar Zl 8: Es ist ungewöhnlich, den Monatsnamen, so wie hier, abzukürzen. ===== rth-5 Personalia 1709/1710 Särchen'Chava b. Elieser Transkription ‎‏שנת ת״ע ל׳‏‎ ‎‏פה טמונה הבת‏‎ ‎‏ולה מרת סערכין‏‎ ‎‏חוה בת אליעזר‏‎ Übersetzung Jahr 470 der Zählung. Hier ist geborgen die Jungfrau, Frau Särchen Chava, Tochter des Elieser Kommentar Nur die obere Hälfte des Grabsteins ist beschriftet, die Inschrift endet mit der Angabe des Namens, eine Angabe des genauen Sterbedatums und ein Schlußsegen fehlen, als habe der Steinmetz seine Arbeit unterbrochen und nicht weitergeführt. Allerdings war vor allem im Mittelalter nur die Angabe des Sterbejahres auf Grabsteinen von Kindern und Jugendlichen nicht ungewöhnlich. ===== rth-3 Personalia 1719/20 Jaakow Jizchak b. Josef Israel Transkription ‎‏שנת‏‎ ‎‏ת״פ לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון החסיד‏‎ ‎‏התורני כמוהר״ר‏‎ ‎‏יעקב יצחק בר‏‎ ‎‏יוסף ישראל ז״ל‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Jahr 480 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der Fromme, der Toragelehrte, der geehrte, unser Lehrer und Meister, Herr Jaakow Jizchak, Sohn des Josef Israel, sein Andenken zum Segen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen ====== rth-12 Personalia 1735-05-18 Meir'Awraham b. Jaa-'kow Jizchak Transkription ‎‏שנת תצ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון האלוף וה‏‎ ‎‏קצין כהר״ר מאיר‏‎ ‎‏אברהם במהור״ר יע‏‎ ‎‏קב יצחק זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏יום ד׳ ונקבר יום ה׳ כ״ז‏‎ ‎‏אייר תנצב״ה ע״נ‏‎ ‎‏שצ״ו שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Jahr 495 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der Vornehme und Einflussreiche, der geehrte Meister, Herr Meir Awraham, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jaa- kow Jizchak, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden Tag 4 und begraben Tag 5, 27. Ijar. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden sind, Amen Sela. ===== rth-7 Personalia 1742-10-28 Sara b. Jehuda Transkription ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏האשה הח‏‎ ‎‏שובה המהו‏‎ ‎‏ללה במ״מ הק‏‎ ‎‏צינה מרת‏‎ ‎‏שרה בת‏‎ ‎‏יהודה ז״ל מווער‏‎ ‎‏לה נפטרת מה‏‎ ‎‏ילך על יו׳ א׳ ר״ח‏‎ ‎‏חשון תק״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עשצ״ו‏‎ ‎‏[שבג״ע א]״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene Frau, die Gepriesene in ihrem Handeln und Wandeln?, die Einfluss- reiche, Frau Sara, Tochter des Jehuda, sein Andenken zum Segen, aus Werl, verschieden ... ... auf Tag 1, Neumond Cheschvan 503 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, (die im Garten Eden sind, Amen) Sela Kommentar Im oberen Teil das Grabmals meißelte der Steinmetz die Buchstaben groß und mit viel Abstand zwischen den einzelnen Wörtern ein. Ab der dritten Zeile wird der Abstand zwischen den Wörtern immer kleiner und durch Worttrenner ersetzt. Ab der siebten Zeile wurde dem Steinmetz offensichtlich klar, daß der noch vorhandene Platz für den Rest der Inschrift knapp wurde, und die Buchstaben werden mit jeder Zeile deutlich kleiner. Auffallend ist auch die hohen Zahl zeilenübergreifend geschriebener Wörter (Zln 2/3, 3/4, 4/5, 7/8 und 8/9) Zl 7: Der Ortsname Werl wurde etwa "Werle" geschrieben. Zln 8-9: Die Bedeutung des Wortes ist unklar. Zl 9: Statt "Tag 1" im Sinne von "erster Tag der Woche", "Sonntag", könnte hier auch "1. Neumondstag" gelesen werden, denn der Sterbemonat Cheschvan hatte zwei Neumondstage, dessen erster in jedem Jahr auf Tag 1, Sonntag, fiel. ===== rth-9 Personalia 1745-02-24 Schmuel b. Elieser Transkription ‎‏שנת‏‎ ‎‏תק״ה לפ״ק פה‏‎ ‎‏טמן האלוף הק‏‎ ‎‏צין כמ״ר שמואל‏‎ ‎‏בר אליעזר ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יו׳‏‎ ‎‏ד׳ כ״ב אדר ראשן‏‎ ‎‏תק״ה לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עשצ״ו ש[ב״ע]‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Jahr 505 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der Vornehme, der Einfluss- reiche, der geehrte Herr Schmuel, Sohn des Elieser, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 4, 22. des ersten Adar, 505 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden sind, Amen Sela. Kommentar Zum Sterbejahr: Die hebräischen Buchstaben ‎‏ה‏‎ und ‎‏ח‏‎ lassen sich kaum unterscheiden, möglich ist daher hier auch die Lesung ‎‏תק״ח‏‎ / 508, dann fiel das Sterbedatum auf Mittwoch, den 21.02.1748. ====== rth-14 Personalia 1748-10-17 Josef'Awraham b. Jaakow Jizchak Transkription ‎‏שנת‏‎ ‎‏תק״ט לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון האלוף‏‎ ‎‏והתורני כהר״ר יוסף‏‎ ‎‏אברהם ב׳ מהור״ר‏‎ ‎‏יעקב יצחק זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום ה׳‏‎ ‎‏כ״ה תשרי תנצ״ב‏‎ ‎‏ה׳ ענשצ״ו ש[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Jahr 509 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der Vornehme und der Toragelehrte, der geehrte Meister, Herr Josef Awraham, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jaakow Jizchak, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben Tag 5, 25. Tischri. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die (im Garten Eden sind), (Amen ...) ====== rth-17 Personalia 1750-07-13 Channa Sara b. Elieser Transkription ‎‏שנת‏‎ ‎‏תק״יוד לפ״ק‏‎ ‎‏פה נטמנת האשה‏‎ ‎‏חשובה והחסידה‏‎ ‎‏מרת חנה שרה בת‏‎ ‎‏כהר״ר אליעזר‏‎ ‎‏שלי״ט נפטרת ונ‏‎ ‎‏קברת ביום ב׳ ט׳‏‎ ‎‏תמוז תנצב״ה ע״נ‏‎ ‎‏שצ״ו שבג״ע [א״ס]‏‎ Übersetzung Jahr 510 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die angesehene und anmutsvolle Frau, Frau Channa Sara, Tochter des des geehrten Meisters, Herrn Elieser, er möge viele gute Tage leben, verschieden und begraben am Tag 2, 9. Tammus. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden sind, (Amen Sela) ====== rth-19 Personalia 1757-12-17 Mosche b. Josef Halevi Transkription ‎‏תקי״ה ׃ לפ״ק‏‎ ‎‏פה ט׳ איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן‏‎ ‎‏כ׳ משה ב״כ‏‎ ‎‏יוסף הלוי‏‎ ‎‏נפטר בש״ק‏‎ ‎‏ו׳ טבת תנצ״ב‏‎ ‎‏ה׳ א״ס‏‎ Übersetzung 515 der kleinen Zählung Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, der geehrte Mosche, Sohn des geehrten Josef Halevi, verschieden am heiligen Schabbat, 6. Tewet. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela Kommentar Dies ist der einzige nachweisbare Grabstein eines Leviten auf diesem Friedhof. ====== rth-72 Personalia 1759-11-30 Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמנה ...‏‎ ‎‏א... ש...‏‎ ‎‏א... אש׳‏‎ ‎‏... נפטרת י׳?‏‎ ‎‏כסליו תק״כ לפ״ק נ״ת‏‎ ‎‏צב״ה עש״צ א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ... ... ..., Gattin des ... verschieden 10.? Kislev 520 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, Amen Kommentar Es handelt sich um den Grabstein einer wahrscheinlich verheirateten Frau. Datierung und Gestaltung dieses Grabmals machen deutlich, daß es höchstwahrscheinlich an falscher Stelle neu aufgestellt wurde. ====== rth-29 Personalia 1761-06-02 Sara Rachel b. Binjamin KaZ Transkription ‎‏שנת‏‎ ‎‏תקכ״א לפ״ק‏‎ ‎‏פה נטמנת הא־‏‎ ‎‏שה חשובה מר׳‏‎ ‎‏שרה רחל בת‏‎ ‎‏בנימן כ״ץ ז״ל נפ׳‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ונקברת ביום‏‎ ‎‏ה׳ ר״ח סיון ׃ תנצב״ה‏‎ ‎‏ע״נ שצ״ו שעיר״ן‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Jahr 521 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen die angesehene Frau, Frau Sara Rachel, Tochter des Binjamin KaZ, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3 und begraben am Tag 5, Neumond Sivan. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden sind, ... Amen Sela Kommentar Zum Datum: Neumond Sivan fiel auf Mittwoch, den 03. Juni 1761, nicht auf Donnerstag. ===== rth-6 Personalia 1762-06-17 Mosche'Awraham b. Jaakow'Jizchak Transkription ‎‏תקכ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן כ׳ משה‏‎ ‎‏אברהם בן מה״ו יעקב‏‎ ‎‏יצחק ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ ך״ו סיון ׃ תנ״צ‏‎ ‎‏ב״ה עש״צ שבג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung 522 der kleinen Zählung Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, der geehrte Mosche Awraham, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jaakow Jizchak, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 5, 26. Sivan. Seine Seele sei eingebunden im Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen ====== rth-38 Personalia 1763-06-19 Veile b. Schmuel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏=שת חיל מעשיה היו נעימה ׃‏‎ ‎‏בידיה נתנה צדקה מאלהים ׃ א‏‎ ‎‏היתה יראה ׃ היא האשה החסו=‏‎ ‎‏דה ׃ ויילה בת שמואל אשת‏‎ ‎‏לימא[...] מליפפעראדע ׃‏‎ ‎‏הלכה לעולמה ונפטרת‏‎ ‎‏יום א׳ ח׳ תמוז תקכ״ג‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben eine ›tüchtige Gattin‹ , ihre Taten waren anmutsvoll, mit ihren Händen gab sie Wohltätigkeit, vor Gott hatte sie Ehrfurcht, sie ist die anmutsvolle Frau, Veile, Tochter des Schmuel, Gattin des Lima... aus Lipperode, ›sie ging hin in ihre Welt‹ und verschied Tag 1, 8. Tammus 523. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 7: Koh 12,5 Kommentar Hier wird erstmals bei einer verheirateten Frau auch der Gattenname genannt. Zln 2-3: Hier findet sich ein Hinweis darauf, daß der nicht des Hebräischen kundige Steinmetz die Buchstaben von links nach rechts einmeißelte. Dabei reichte ihm der Platz nicht mehr für den letzten, eigentlich den ersten Buchstaben der zweiten Zeile, den er daher zu Beginn, also eigentlich ans Ende der folgenden Zeile setzte. Zl 6: Lipperode, in dem erstmals 1590 Juden belegt sind, ist heute ein Ortsteil von Lippstadt. ====== rth-18 Personalia 1764/65 Awraham b. Josef Awraham Transkription ‎‏תקכ״ה‏‎ ‎‏פ״ט איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן‏‎ ‎‏כ״ה אברהם ב״ה‏‎ ‎‏יוסף אברהם‏‎ ‎‏מא״ר ׃ נפטר‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung 525 Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, der geehrte Herr Awraham, Sohn des Herrn Josef Awraham aus Altenrüthen, verschieden ... Kommentar Zl 7: Das Grabmal wurde neu befestigt, der Rest der Inschrift wurde einzementiert. ====== rth-33 Personalia 1770-05-26 Awraham b. Josef'Aha(ron?) Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏ט[מון] ...‏‎ ‎‏אברהם ב׳ יוסף‏‎ ‎‏אה[רן?] שנפטר‏‎ ‎‏בש״ט בש״ק ב׳‏‎ ‎‏סיון תק״ל לפ״ק ת׳‏‎ ‎‏נצב״ה ע״ש‏‎ ‎‏צו״צ שב״ע א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ... Awraham, Sohn des Josef Aha(ron?), welcher verschied ›mit gutem Namen‹ am heiligen Schabbat, 2. Sivan 530 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden sind, Amen Sela Zitatapparat Zl 5: bBer 17a ====== rth-26 Personalia 1775-02-16 Särche b. Meir Transkription ‎‏שנת ׃ תקל״ה‏‎ ‎‏לפ״ק פה ׃ טמונה ׃ א״ח‏‎ ‎‏מרת שרכה בת‏‎ ‎‏כ״ה ׃ מאיר ׃ זצ״ל ׃ א‏‎ ‎‏שת ׃ כ׳ ׃ קלמן נפ=‏‎ ‎‏טרת ׃ ונקברת ׃ יום‏‎ ‎‏ה׳ ׃ ט״ז ׃ אדר ׃ ראשון‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃ עם ׃ נ׳ ׃ ש״צ‏‎ ‎‏וצדקניות ׃ שבג״ע‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Jahr 535 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen eine ›tüchtige Gattin‹ , Frau Särche, Tochter des geehrten Herrn Meir, das Andenken des Gerechten zum Segen, Gattin des geehrten Kalman, ver- schieden und begraben Tag 5, 16. des ersten Adar. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden sind, Amen Sela. Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 ====== rth-24 Personalia 1777-04-22 Kalman b. Me-'ir Transkription ‎‏פ״נ איש ישר הר״ר‏‎ ‎‏קלמן‏‎ ‎‏המכונה קלו=‏‎ ‎‏=נימוס ב״ה מא=‏‎ ‎‏=יר ז״ל אלטן‏‎ ‎‏רידן שנפטר‏‎ ‎‏ביום א׳ דפסח ת׳‏‎ ‎‏קל״ז לפ״ק תנצבה״ח ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein aufrechter Mann, der Meister, Herr Kalman, genannt Kalo- nymus, Sohn des Herrn Me- ir, sein Andenken zum Segen, Alten- rüthen, der verschieden ist am 1. Tag von Pessach, 537 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens, Sela Kommentar Auffällige Verzierung des ‎‏ל‏‎, auffällige Trennung zeilenübergreifender Wörter. ====== rth-27 Personalia 1780-01-02 Aw-'raham b. Naftali Transkription ‎‏תק״מ ׃ כ״ד ׃ טבת‏‎ ‎‏הילדים ׃ למות‏‎ ‎‏זאת לאות ׃ פ״נ ילד‏‎ ‎‏שעש{ו[י]}עים עליו ׃ להר‏‎ ‎‏ב{ו[י]}ת געגעים ׃ אב‏‎ ‎‏רהם ׃ ב״ה נפתלי‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃ ע״נ שצו״צ‏‎ ‎‏שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung 540, 24. Tewet. ›Die Geborenen sind zum Sterben bestimmt‹ , dies ist das Zeichen, (daß) hier begraben ist ›ein Kind von Liebkosungen‹ , groß ist die Sehnsucht nach ihm, Aw- raham, Sohn des Herrn Naftali. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden sind, Amen Sela Zitatapparat Zl 2: Av 4,22 (29) Zl 3f: Jer 31,20 Kommentar Eine auffallende und ungewöhnliche Inschrift für ein Kind. ====== rth-30 Personalia 1780/81 Jizchak'Eisek b. Awra-'ham Transkription ‎‏[תק]מ״א לפ״ק‏‎ ‎‏פ״ט איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן כ׳ יצחק‏‎ ‎‏אייזק בר אבר‏‎ ‎‏הם תנצב״ה‏‎ ‎‏ענשצו״צ ש״ב‏‎ ‎‏ג״ע א״ס‏‎ Übersetzung (5)41 der kleinen Zählung Hier ist geborgen ein aufrechter und getreuer Mann, der geehrte Jizchak Eisek, Sohn des Awra- ham. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden sind, Amen Sela ====== rth-20 Personalia 1785-09-14 Rechel Transkription ‎‏תקמ״ו‏‎ ‎‏פה ׃ המצבה ׃ הזאת‏‎ ‎‏ערא״ח ׃ נפטרת‏‎ ‎‏בש״ט ׃ מוצאי ׃ י״כ‏‎ ‎‏בצדקה ׃ עונתיה‏‎ ‎‏סרים מ׳ ׃ רעכל ׃ א־‏‎ ‎‏שת ׃ כ״ה נפתלי‏‎ ‎‏הירץ ׃ תנצב״ה ע״נ‏‎ ‎‏[שצ]ו״צ שבעג״ע א״ס‏‎ Übersetzung 546 Dies ist die Stele zu Häupten einer ›tüchtigen Gattin‹ , verschieden ›mit gutem Namen‹ , am Ausgang des Versöhnungstages wichen in Gerechtigkeit ihre Sünden, Frau Rechel, Gattin des geehrten Herrn Naftali Hirz. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden sind, Amen Sela. Zitatapparat Zl 3: Spr 31,10 Zl 4: bBer 17a Kommentar Zum Datum: Die Jahreszahl ist nicht eindeutig zu lesen, möglich ist auch das Sterbejahr ‎‏תקמ״ז‏‎ / 547, dann wäre Rechel am Montag abend, den 02.10.1786 gestorben. Zln 5-6: Nach Jes 6,7, dort: "So weicht deine Schuld und deine Sünde ist gesühnt". Eine Anspielung auf diesen Jesajavers wurde hier gewählt, da Rechel kurz nach dem Versöhnungstag starb. ====== rth-22 Personalia 1790-03-11 Rachel'Hindel b. Hirz Transkription ‎‏תק״נ כ״ה אדר‏‎ ‎‏מצבת קברת רחל‏‎ ‎‏הינדל ב״ה הירץ‏‎ ‎‏אשת ה׳ מאיר‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב‏‎ ‎‏תנצב״ה ענשצו״צ‏‎ ‎‏שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung 550, 25. Adar ›Das Grabmal der‹ Rachel Hindel, Tochter des Herrn Hirz, Gattin des Herrn Meir, verschieden ›mit gutem Namen‹ . Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, die im Garten Eden sind, Amen Sela. Zitatapparat Zl 2: Gen 35,20 Zl 5: bBer 17a ====== rth-21 Personalia 1791-11-10 Meir b. Jechiel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר הר״ר‏‎ ‎‏מאיר בר יחיאל‏‎ ‎‏ז״ל מאלטן רידן‏‎ ‎‏שנפטר ביום ה׳‏‎ ‎‏י״ג חשון תקנ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצ״ב החיים‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein aufrechter Mann, der Meister, Herr Meir, Sohn des Jechiel, sein Andenken zum Segen, aus Altenrüthen, der verschieden ist am Tag 5, 13. Cheschvan 552 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== rth-15 Personalia 1792-01-21 Meir b. Jehuda Jaakow Transkription ‎‏תקנ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏ביום שבת קו׳ ך״ו‏‎ ‎‏טבת נפטר התורני‏‎ ‎‏המופלג בתור׳ בדק‏‎ ‎‏דוק ובתכונה ה״ה כ״ה‏‎ ‎‏מאיר בר יהוד׳ יעקב‏‎ ‎‏ז״ל ונקבר ב׳ א׳ ך״ז הנ׳‏‎ ‎‏תשהל״ה ונת״צ‏‎ ‎‏ב״ה עכמ״י אמן‏‎ Übersetzung 552 der kleinen Zählung, am Tag des heiligen Schabbat, 26. Tewet, verschied der Toragelehrte, der Ausgezeichnete in Tora, in Grammatik und in der Astronomie, es ist der geehrte Herr Meir, Sohn des Jehuda Jaakow, sein Andenken zum Segen, und er wurde begraben am Tag 1, 27. desselben. ... und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Toten Israels, Amen Kommentar Auffallend ist hier, daß die Inschrift nicht nur - wie in Rüthen offensichtlich üblich - mit der Angabe des Sterbedatums in der Kopfzeile einsetzt, sondern auch weiter durchgehend formuliert wurde. Zln 4-5: Diese Formulierung deutet darauf hin, daß Meir außergewöhnlich gelehrt war und vielleicht, aufgrund seiner Beschäftigung (auch) mit nichtreligiösen Wissenschaften, zu den Maskilim, den Aufklärern zu zählen ist. ====== rth-82 Personalia 1793-11-03 Gattin 1799-11-23 Eisek b. Menachem KaZ // des geehrten Herrn M[...] Rü-'Rüthen Transkription ‎‏פ״נ // [...]‏‎ ‎‏איש יש[ר] // [...]‏‎ ‎‏כ״ה אייזק בן // [...]‏‎ ‎‏מנחם כ״ץ // כ״ה מ[...] רי‏‎ ‎‏רידן נפטר // דן נפטרת‏‎ ‎‏ביום זין כ״ה // ביום א׳ כ״ח‏‎ ‎‏חשון ת״ק // חשון תק״נ‏‎ ‎‏ס׳ לפ״ק תנצב״ה // ד׳ לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben // ... ein aufrechter Mann, // ... der geehrte Herr Eisek, Sohn des // Gattin Eisek ben Menachem KaZ Rüthen... Menachem KaZ // des geehrten Herrn M[...] Rü- Rüthen, verschieden // then, verschieden am siebten Tag, 25. // am Tag 1, 28. Cheschvan 5- // Cheschvan 55- 60 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens // 4 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Trotz der Beschädigung des Grabsteins läßt sich den hebräischen Verbformen entnehmen, daß die linke Grabsteinhälfte einer Frau gewidmet war. Es handelt sich vermutlich um einen Doppelgrabstein für ein Ehepaar, das nach dem Tod des Gatten Eisek, Sohn des Menachem KaZ Rüthen, für beide Eheleute aufgestellt wurde. Der Name der Gattin ist nicht erhalten. Zl 5: Rüthen, etwa ridn geschrieben. ====== rth-23 Personalia 1794-03-22 Naftali b. Mosche'Awraham Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏... איש חכם ונבון ׃ צדקתו וחכמתו‏‎ ‎‏בחוץ תרונן ׃ דבר טוב אשר עשה‏‎ ‎‏לזכרון עולם ׃ צדקתו עומדת‏‎ ‎‏לעד צדיק וישר ׃ כל מעשיו עשה‏‎ ‎‏בכושר ׃ החבר ר׳ נפתלי בן ר׳ משה‏‎ ‎‏אברהם נפטר בש״ק ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏כ״א א״ש תקנ״ד לפ״ק ׃ תנוח ותעמיד‏‎ ‎‏לגורלך לקץ הימין ונשמתו ת״צ‏‎ ‎‏ב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ... ein Mann, weise und verständig, seine Gerechtigkeit ›und seine Weisheit wurden draussen verkündet‹ , eine Stiftung errichtete er zum ewigen Gedächtnis, ›seine Gerechtigkeit besteht auf ewig‹ , ›gerecht und aufrecht‹ , all seine Taten tat er mit Tüchtigkeit, der toragelehrte Herr Naftali, Sohn des Herrn Mosche Awraham, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 21. des zweiten Adar 554 der kleinen Zählung. ›Ruhe du und stehe auf zu deinem Lose am Ende der Tage‹ und deine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2f: nach Spr 1,20 Zl 4f: Ps 111,3 | Zl 5: Dtn 34,4 Zl 8f: Dan 12,13 Kommentar Zl 2: Die stark verwitterte Abkürzung zu Beginn der Zeile konnte nicht sicher gelesen werden. ====== rth-31 Personalia 1797-11-03 Jizchak b. Naftali Hirz Transkription ‎‏תקס״ח ׃ לפ״ק‏‎ ‎‏פה ׃ טמון הר״ר כ׳‏‎ ‎‏יצחק ׃ בן כהר״ר‏‎ ‎‏נפתלי הירץ‏‎ ‎‏נפטר ׃ יום ו׳ ׃ י״ד ׃‏‎ ‎‏חשון תנצב״ה‏‎ ‎‏ע״נ שצ״ו אמן‏‎ Übersetzung 568 der kleinen Zählung. Hier ist geborgen der Meister, der geehrte Herr Jizchak, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Naftali Hirz, verschieden Tag 6, 14. Cheschvan. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der übrigen gerechten Männer und Frauen, Amen ====== rth-28 Personalia 1800-01-09 Elkel b. Juspa SeGaL Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏א״ח מ׳ עלקל בת ר׳‏‎ ‎‏יוזפא סג״ל א׳ ר׳ משה‏‎ ‎‏ב״ה הירץ נפטרת י״ב‏‎ ‎‏טבת תק״ס תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben eine ›tüchtige Gattin‹ , Frau Elkel, Tochter des Herrn Juspa SeGaL, Gattin des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Hirz, verschieden 12. Tewet 560. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 ====== rth-13 Personalia 1803-02-07 Mosche b. Naftali Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונת איש הישר‏‎ ‎‏כ״ה משה ב״ה נפתלי‏‎ ‎‏שנפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ב׳ ב׳ ט״ו שבט תקס״ג‏‎ ‎‏[לפ״ק] נתצב״ה ע׳ כ׳‏‎ ‎‏מע״י אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, der Aufrechte, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Herrn Naftali, der verschieden ist ›mit gutem Namen‹ am Tag? 2, 15. Schwat 563 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Toten des Volkes Israel, Amen Zitatapparat Zl 4: bBer 17a ====== rth-25 Personalia 1805/06 ... Transkription ‎‏תקס״ו‏‎ ‎‏פה טמונה אשת‏‎ ‎‏כ״ה נפתלי הירץ‏‎ ‎‏א״ח הצנועה מרת‏‎ ‎‏... נפטרת‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung 566 Hier ist geborgen die Gattin des geehrten Herrn Naftali Hirz, eine ›tüchtige Gattin‹ , die Züchtige, Frau ..., verschieden ... Zitatapparat Zl 4: Spr 31,10 Kommentar Das Grabmal wurde neu aufgestellt und einzementiert, so dass das Ende der Inschrift nicht mehr zu lesen ist. Zl 1: Aufgrund der starken Verwitterung ist die Lesung der Jahreszahl nicht sicher, das Grabmal könnte auch Jahrzehnte älter sein. ====== rth-10 Personalia 1810-08-06 Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏כ״ל? [... עסק?] בצדקה וג״ח ׃ ...ל‏‎ ‎‏ותזכה לעמוד בק״ה עם‏‎ ‎‏שאר צ״ו נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ב׳ ו׳ אב תק״ע לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן עד׳ אמן‏‎ Übersetzung ... all? ... ›(beschäftigt?) mit Wohltätigkeit und Liebensdiensten‹, und es möge ihm vergönnt sein ›aufzuerstehen am Ende der Tage‹ mit übrigen gerechten Männern und Frauen, verschieden und begraben am Tag 2, 6. Aw 570 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Zitatapparat Zl 2: bShab 31a Zl 3: vgl. Dan 12,13 Kommentar Grabstein eines Mannes. ====== rth-16 Personalia 1811-01-04 Hendel Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונת אשה ח׳‏‎ ‎‏הענדל אשת כ״ה‏‎ ‎‏יוסף שנפטרת‏‎ ‎‏בשם טוב יום ו׳‏‎ ‎‏ח׳ טבת תקע״א לפ״ק‏‎ ‎‏יהרשנצב״ה‏‎ ‎‏עשצ׳ וצ׳ שב״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine angesehene Frau, Hendel, Gattin des geehrten Josef, die verschieden ist ›mit gutem Namen‹ (am) Tag 6, 8. Tewet 571 der kleinen Zählung. Es sei (Gottes) Wille, daß ihre Seele eingebunden sei in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden sind, Amen Zitatapparat Zl 5: bBer 17a ====== rth-35 Personalia 1818-03-23 Fradche Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה חשובה פרדכה‏‎ ‎‏אשת מרדכי רוטהענבורג‏‎ ‎‏נלדה ביום כ״ח אדר ש׳ תקנ״א‏‎ ‎‏והלכה לח״ע ב׳ ט״ו אדר תקע״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה ׃ סוף זרע דמעה‏‎ ‎‏ראשית קציר רננים‏‎ Übersetzung Hier ist begraben die angesehene Frau, Fradche, Gattin des Mordechai Ruthenburg, geboren am 28. Tag des zweiten Adar 551 und eingegangen in die ewige Welt (Tag) 2, 15. Adar 578 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Das Ende des Geschlechts ist tränenreich, der Anfang der Ernte Jubelgesang Kommentar Vgl. den Schlußsegen mit dem identischen Spruch auf Grabstein Nr. 0044. ====== rth-64 Personalia 1825-05-23 Pinchas Rüthen Transkription ‎‏אבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמנו מצבה יהא‏‎ ‎‏לאות ולזיכרון לדור‏‎ ‎‏אחריו כי פה נטמון‏‎ ‎‏ונקבור האלוף הראש‏‎ ‎‏פו״מ מדינה המפורסם‏‎ ‎‏ר׳ פנחס רידען‏‎ ‎‏שנפטר ביום ראשון‏‎ ‎‏לחג הש{בו}ע{ו}ת תקפ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Dieser Stein, welchen wir (als) Stele errichteten, sei zum Zeichen und zum Andenken für die folgende Generation, daß hier geborgen und begraben ist der Vornehme, das Haupt, der weitbekannte Vorsteher und Leiter der Landjudenschaft, Herr Pinchas Rüthen, der verschieden ist am ersten Tag des Wochenfestes 585 der kleinen Zählung. Kommentar Es fällt auf, dass die Inschrift keinen Vatersnamen nennt. Vermutlich besteht eine verwandtschaftliche Beziehung zu dem etwa 28 jahre jüngeren Marcus Ruthenburg (Mordechai ben Jizchak Ruthenburg) (Grabstein Nr. 0048) ====== rth-34 Personalia 1830-09-22 Schimon b. Mosche Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏צפון חכם ונבון החב׳‏‎ ‎‏ר׳ שמעון בן‏‎ ‎‏מרינו הרב ר׳ משה‏‎ ‎‏נפטר ה׳ תשרי‏‎ ‎‏תקצ״א‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist verwahrt ein Weiser und Verständiger, der toragelehrte Herr Schimon, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche, verschieden 5. Tischri 591 der kleinen Zählung ====== rth-40 Personalia 1833-06-02 Jitelke? Ester b. Jaakow Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏יתלקה אסתר אלמנת‏‎ ‎‏ה׳ מלך אשת חיל צדקה‏‎ ‎‏עשתה כאביגיל עלתה‏‎ ‎‏נשמתה למרומה וגופה‏‎ ‎‏כאן נטמנה אשה תשבה‏‎ ‎‏מרת אסתר בס יעקב‏‎ ‎‏הלכה לעולמה ביום ט״ו‏‎ ‎‏סיון תקצ״ג תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Jitelke? Ester, Witwe des Herrn Melech?, ›die tüchtige Gattin‹ , Wohltätigkeit erwies sie wie Awigail, es stieg empor ihre Seele zu ihrer Höhe und ihr Leib wurde hier geborgen, eine angesehene? Frau, Frau Ester, Tochter des Jaakow, ›sie ging hin in ihre Welt‹ am 15. Tag des Sivan 593. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Spr 31,10 Zl 8: Koh 12,5 Kommentar Das Sterbedatum, laut Registern der 22. Juni 1833, weicht von der Angabe in der hebräischen Inschrift um 20 Tage ab. Doch wenn man berücksichtigt, daß ein Grabstein in der Regel am ersten Todestag, also nach einem Jahr aufgestellt wird, so wird klar daß es sich um einen Umrechnungsfehler handeln muß: Im darauffolgenden Jahr 1834 fiel der 22. Juni auf den 15. Siwan, wie in der Inschrift angegeben. Zl 2: Das erste Wort der Zeile ist nicht sicher zu lesen. Es könnte sich um einen zweiten Namen Esters handeln. Zl 3: Der Gattennamen ist nicht eindeutig. Zl 6: Das letzte Wort der Zeile ist nicht sicher zu lesen. Möglicherweise korrumpierte der nicht des Hebräischen kundige Steinmetz das Wort ‎‏החשובה‏‎/"die angesehene" zu ‎‏תשבה‏‎. Zl 7: Das Wort ‎‏בת‏‎ / "Tochter" wurde hier entsprechend der aschkenasischen Aussprache "bass" (statt "bat") geschrieben. ====== rth-76 Personalia 1833-06-20 Menachem? b. Jizchak?'Hakohen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר בנדיבים הלך‏‎ ‎‏בדרך טובים [וש]ל[מים?]‏‎ ‎‏גופו יישן ארצה ונשמתו בגן‏‎ ‎‏עדן נרצה ה״ה מנחם? בן יצחק?‏‎ ‎‏הכהן הלך לעולמו ושבק‏‎ ‎‏חיים לנו ביום ג׳‏‎ ‎‏תמוז תקצ״ג‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein Mann, der Aufrechte inmitten der Wohltäter, ›er ging den Weg der Guten‹ und Vollkommenen?, sein Leib schlafe in der Erde und seine Seele sei im Garten Eden erwünscht, es ist Menachem?, Sohn des Jizchak? Hakohen, ›er ging hin in seine Welt‹ ›und verließ uns und das Leben‹ am 3. Tag des Tammus 593. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2f: Spr 2,20 Zl 6: Koh 12,5 Zl 6f: nach bBer 61b Kommentar Die Inschrift ist stark verwittert, die Lesung der Namen ist sehr unsicher. Es gibt ansonsten nur noch einen Grabstein eines Kohen auf diesem Friedhof, den Doppelstein für Eisek ben Menachem KaZ und seine Frau, bei dem es sich aufgrund des Namens wahrscheinlich um die Eltern von Menachem handelt: Eisek ist eine Koseform des biblischen Namens Jizchak/Isaak. In den Registern ist Menachem ben Jizchak Hakohen nicht verzeichnet. ====== rth-32 Personalia 1835-01-07 Mosche Meir b. Naftali Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש רץ ונמהר, לעבודת‏‎ ‎‏אלהיו מהר, דרכיו היה בחר‏‎ ‎‏גופו כאן נטמן ונשמתו בגן עדן‏‎ ‎‏כה״ר משה מאיר ב״ר נפתלי‏‎ ‎‏הלך לעולמו ושבק חיים לנו‏‎ ‎‏ביום ד׳ ו׳ תבת תקצ״ה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein Mann, er eilte und stürmte, zum Dienst an seinem Gott eilte er, Seinen Weg wählte er, sein Körper ist hier geborgen und seine Seele im Garten Eden, der geehrte Meister, Herr Mosche Meir, Sohn des Herrn Naftali, ›er ging hin in seine Welt‹ ›und verließ uns und das Leben‹ am Tag 4, 6. Tewet 595. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6: Koh 12,5 | Zl 6: nach bBer 61b Kommentar Vgl. die identische Inschrift auf Grabmal Nr. 0043, für die diese sicherlich als Vorlage diente. ====== rth-65 Personalia 1835-10-08 Sara b. Selig Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האישה שרה בת‏‎ ‎‏זליג אשת אברהם‏‎ ‎‏פלק הלכה לעולמה‏‎ ‎‏ביום ט״ו תשרי תקצ״ו‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist begraben die Frau Sara, Tochter des Selig, Gattin des Awraham Pollack, ›sie ging hin in ihre Welt‹ am 15. Tag des Tischri 596 der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 4: Koh 12,5 ====== rth-60 Transkription Hier ruhen in Frieden Abraham Pollack geb. 10. April 1785, gest. 24. Nov. 1857. und seine Frauen Sara geb. Frank geb. 18. Octbr. 1795, gest. 12. Sept. 1835. und Adelheid geb. Frank geb. 12. Octbr. 1800, gest. 20. Juli 1842. Kommentar Das Grabmal steht quer zu den anderen. Abraham Pollack hat auch einen eigenen Grabstein (Nr. 0058), ebenso seine erste Frau Sara Pollack (Grabstein Nr. 0065), und auch ihre Schwester Adelheid bekam zunächst vermutlich ein eigenes Grabmal. Als allen dreien ein gemeinsamer neuer Grabstein gesetzt wurde, gab es anscheinend einige Verwirrung bezüglich der Daten. Offensichtlich rechnete man das Sterbedatum nach dem jüdischen Kalender, das auf Abrahams ursprünglichen Grabstein angegeben ist, den 7. Kislew, in den bürgerlichen Kalender um, vertat sich aber um ein Jahr (618 statt 617) und gab daher den 24. November 1857 statt den 4. Dezember 1856 an. Auch die Sterbedaten von Sara Frank stimmen nicht miteinander überein (siehe Grabstein Nr. 0065), und auch bei Adelheid Frank gibt es unterschiedliche Angaben zu Geburts- und Sterbedatum (s.u.). ====== rth-43 Personalia 1837-03-05 Zwi Hirsch b. Jechiel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש רץ ונמהר, לעבודת‏‎ ‎‏אלהיו מהר, דרכיו היה בחר‏‎ ‎‏גופו כאן נטמן ונשמתו בגן עדן‏‎ ‎‏כה״ר צבי הירש בן ח״ר יחיאל‏‎ ‎‏הלך לעולמו ושבק חיים לנו‏‎ ‎‏ביום כ״ח א[דר] ראשון תקצ״ז‏‎ ‎‏[תנצב״ה]‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein Mann, er eilte und stürmte, zum Dienst an seinem Gott eilte er, Seinen Weg wählte er, sein Körper hier ist geborgen und seine Seele (ist) im Garten Eden, der geehrte Meister, Herr Zwi Hirsch, Sohn des toragelehrten Herrn Jechiel, ›er ging hin in seine Welt‹ ›und verließ uns und das Leben‹ am 28. Tag des ersten Adar 597. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6: Koh 12,5 | Zl 6: nach bBer 61b Kommentar Vgl. die fast identische Inschrift auf Grabmal Nr. 0032, die für diese sicherlich als Vorlage diente. ====== rth-44 Personalia 1837-05./06.- (Sor?)le b. Josef Transkription ‎‏סוף זרע דמעה ראשית קציר רננים‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה החשובה מרת‏‎ ‎‏[שר?]לה בת ר׳ יוסף זצ״ל‏‎ ‎‏אשת ר׳ צבי הירש זצ״ל‏‎ ‎‏...טע.. הלכה לעולמה‏‎ ‎‏... אייר? תקצ״ז? לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Das Ende des Geschlechts ist tränenreich, der Anfang der Ernte Jubelgesang Hier ist geborgen die angesehene Frau, Frau (Sor?)le, Tochter des Herrn Josef, das Andenken des Gerechten zum Segen, Gattin des Herrn Zwi Hirsch, das Andenken des Gerechten zum Segen, ..., ›sie ging hin in ihre Welt‹ ... Ijar? 597 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6: Koh 12,5 Kommentar Die Lesung des Datums bleibt aufgrund der starken Verwitterung sehr unsicher. Da jedoch der Gatte als bereits verstorben bezeichnet wird ("Das Andenken des Gerechten zum Segen"), und dieser am 5. März 1837 gestorben war, muß das Sterbedatum seiner Frau nach diesem Termin liegen. Vgl. den Spruch in der Kopfzeile mit dem identischen Spruch auf Grabstein Nr. 0035. ====== rth-62 Personalia 1840-08-19 Elkel b. Alexander Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל אלקל‏‎ ‎‏בת אלכסנדר אשת‏‎ ‎‏פנחס רוטהענבורג‏‎ ‎‏נפטרת כ׳ אב ת״ר לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹ Elkel, Tochter des Alexander, Gattin des Pinchas Ruthenburg, verschieden 20. Aw 600 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 ====== rth-47 Personalia 1844-04-13 Channa Rachel Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה יראת ה׳ היא תתהלל‏‎ ‎‏מ׳ חנה רחל אשת כ׳ מרדכי רוטהענבורג‏‎ ‎‏דרכי נועם היו דרכיה נודעו בשערים מעשיה‏‎ ‎‏פרשה לעני כפיה, ושלחה לאביון ידיה‏‎ ‎‏נפטרה בליל מש״ק פ׳ שמיני בניסן‏‎ ‎‏ונקברה ביו׳ ג׳ כ״ז לחדש תר״ד לפ״ק‏‎ ‎‏נתצב״ה‏‎ Hier ruhet Hanna Ruthenburg geb. Stern geboren d. 1 Nov. 1801, u. verehlicht am 17 Juli 1818, starb sie d. 13. April 1844 Rettete Tugend vom Grab wahr? ach so lebte sie noch Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, ›den Ewigen ehrfürchtend, sie werde gepriesen‹ , Frau Channa Rachel, Gattin des geehrten Mordechai Ruthenburg, ›Wege der Lieblichkeit waren ihre Wege‹ , bekannt in den Toren ihre Taten, ›ihre Hände öffnete sie dem Armen und reichte ihre Hände dem Bedürftigen‹ , verschieden in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbat des Wochenabschnitts "(Und es war am) achten (Tage)", im Nissan, und sie wurde begraben am Tag 3, 27. des Monats, 604 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,30 Zl 4: Spr 3,17 Zl 5: Spr 31,20 Kommentar Dies ist der erste Grabstein in Rüthen, der eine deutsch beschriftete Rückseite aufweist. ====== rth-49 Personalia 1846-12-09 Jeremija b. Naftali Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏בתוך הגל הזה איש הישר בנדיבים‏‎ ‎‏אשר הלך בדרך טובים כי מעשיו היו‏‎ ‎‏באמונה שלמים משביע לרעבים‏‎ ‎‏לרחוקים ולקרובים והיה מן ה...ים‏‎ ‎‏לקול תורה ותפילה משכימים ומעריבים‏‎ ‎‏שמו היה נודע באהבים ה׳ הר׳ ירמיה בן רבי‏‎ ‎‏נפתלי אשר הלך לעולמו בשיבה טובה‏‎ ‎‏ך׳ כסליו תר״ז לפ״ק ׃ תנצב״ה‏‎ ‎‏ירמיהו שיינכי‏‎ ‎‏יום ב׳ דחודש אלול‏‎ Übersetzung Hier ist begraben unter diesem Haufen ein Mann, der Aufrechte inmitten der Wohltäter, der ging ›den Weg der Guten‹ , denn seine Taten waren in vollkommener Treue, er sättigte Hungernde, die fernen wie die nahen, und er gehörte zu den Lauschenden? der Stimme der Tora und des Gebets ›frühmorgens und abends‹ (folgten), sein Name war bekannt unter den Frommen, es ist der Herr Jeremija, Sohn des Herrn Naftali, ›der in seine Welt hin ging‹ ›in gutem Greisenalter‹ (am) 20. Kislev 607 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Jirmijahu Scheinche 2. Tag des Monats Elul Zitatapparat Zl 3: Spr 2,20 Zl 6: 1Sam 17,17 u. bSot 42b Zl 8: Koh 12,5 | Zl 8: Gen 25,8 Kommentar An der südöstl. Hausecke des Fachwerkgebäudes Burgstr. 1, an der Fassadenseite zur Hachtorstraße, ist in ca. 2,50 m Höhe in einem Torpfeiler ein Fragment mit einer hebräischen Inschrift vermauert. Das Fragment wurde auf dem Kopf stehend eingemauert, es handelt sich daher mit aller Wahrscheinlichkeit um eine Spolie, also eine Zweitverwendung dieses Steins. Es sind zwei Schriftreihen zu erkennen. In der ersten stehen die Namen des Ehepaares Schönche und Jeremija, verbunden durch eine ornamentale Verzierung. In der zweiten Zeile folgt ein Datum. Die Kartuschenform suggeriert eine abgeschlossene Inschrift, doch fehlt eine Jahreszahl. Neben Grabsteinen findet man auch Widmungsinschriften in Stein gemeißelt, in Synagogen, an Friedhofsportalen und anderen Orten im öffentlichen jüdischem Raum. Es könnte sich vielleicht um den Rest einer solchen Widmungsinschrift handelt, d.h. das Ehepaar Schönche und Jeremija hat in einem Monat Elul (August/September) etwas gespendet, was auf diese Weise verewigt wurde. Allerdings verwundert dann die unvollständige Wiedergabe der Namen, ohne Vatersnamen (oder, wenn die Inschrift jünger ist, Familiennamen). Doch handelt es sich um ein Fragment, das kaum Rückschlüsse darauf zuläßt, wie dieser Stein/diese Inschrift ursprünglich ausgesehen hat. Zl 5: Das letzte Wort der Zeile, etwa ‎‏המעמיוים‏‎, ist unverständlich. Vermutlich ist hier die auch andernorts belegte Wendung ‎‏והיה מן המקשיבים לקול תורה‏‎ / "er war einer der Lauschenden der Stimme der Tora" gemeint, was durch den durchgehenden Reim auf ‎‏־בים‏‎/-wim bekräftigt wird. Zl 7: Wörtlich: "unter den Liebenden", d.h. denen, die die Tora lieben. ====== rth-45 Personalia 1847-01-22 Schönche b. Meschullam Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל צדקה עשתה כאביגיל‏‎ ‎‏מעשיה היו נעימה כל ימיה הלכה‏‎ ‎‏בדרך ישרה מצות ה׳ שמרה מלחמה‏‎ ‎‏נתנה לדל לגמול חסד ואמת לא היתה‏‎ ‎‏נחדל ה״ה שינכה בת רבי משולם אשת‏‎ ‎‏ר׳ ירמיה עלתה למרומה נשמתה לעולמה‏‎ ‎‏ה׳ שבט תר״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹ , Wohltätigkeit erwies sie wie Awigail, ihre Taten waren anmutsvoll, all ihre Tage ›ging sie auf rechtem Weg‹ , die Gebote des Ewigen wahrte sie, ›von ihrem Brot gab sie den Darbenden‹ , ›wahrhaftiges Liebeswerk‹ zu erweisen hatte sie nicht aufgehört, es ist Schönche, Tochter des Herrn Meschullam, Gattin des Herrn Jeremia, ›sie stieg empor zu ihrer Höhe‹ , ihre Seele in ihre Welt (am) 5. Schwat 607 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 3: Ps 107,7 Zl 4f: Spr 22,9 | Zl 5: Gen 24,49 Zl 7: nach Ps 68,19 Kommentar Die Eulogie hebt besonders die Wohltätigkeit der Verstorbenen hervor. ====== rth-42 Personalia 1853-06-12 Awraham b. Mosche Herzheim 1853-05-24 1853-07-18 Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏שוכן ותתענג איש נאמן בקהלתו מנהיג‏‎ ‎‏עוסק בצרכי צבור באמונה ביתו היתה‏‎ ‎‏פתוח לרוחה ערום ראה ותכבהו‏‎ ‎‏מכיסו לא סר ידיהו, עכשיו בגן‏‎ ‎‏עדן תשמח נשמתו תחת אשר‏‎ ‎‏עשה צדקה בעולמו ה״ה החבר‏‎ ‎‏ר׳ אברהם בן החבר ר׳ משה הרצהיים‏‎ ‎‏זצ״ל ׃ הלך לעולמו ביום א׳ א׳ דחג‏‎ ‎‏השבעות ונקבר ביום ג׳ א״ח דשבעות‏‎ ‎‏תרי״ג לפ״ק ׃ יום הולדו י״ד א״ר תקנ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Hier ruhet Abraham Herzheim geb: d: 14 Fbr: 1794, gst: d: 12 Iuni 1853 neben seinen Töchtern Rosalia geb: d: 18 Ag: 1834, gst: d: 24 Mai 1853 und Sara geb: d: 22 Mai 1844, gst: d: 18 Iuli 1853 Übersetzung Hier ist geborgen, verweilt und ergötzt sich ein getreuer Mann, Leiter seiner Gemeinde, ›beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinschaft in Treue‹ , ›sein Haus war weit geöffnet‹ , ›den Nackten sah er‹ und kleidete ihn, aus seiner Tasche wich nicht seine Hand, jetzt im Garten Eden erfreue sich seine Seele unter jenen, die Wohltätigkeit in ihrer Welt erwiesen, es ist der toragelehrte Herr Awraham, Sohn des toragelehrten Herrn Mosche Herzheim, das Andenken des Gerechten zum Segen, ›er ging hin in seine Welt‹ am Tag 1, 1. (Tag) des Wochenfestes, und wurde begraben am Tag 3, Nachfeiertag des Wochenfestes, 613 der kleinen Zählung. Sein Geburtstag (war der) 14. des ersten Adar 553 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: liturg., Segen über die Gemeinde ‎‏ברכה להקהל‏‎ Zl 3f: Av 1,5 | Zl 4: Spr 22,3; 27,12 Zl 9: Koh 12,5 Kommentar Die bei ihrem Vater begrabenen Töchter werden in der hebräischen Inschrift nicht erwähnt. Vgl. die ähnlich gestaltete Stele mit fast identischer Inschrift für den Gemeindevorsteher Marcus Ruthenburg, Grabstein Nr. 0048. Bei beiden Grabsteinen beschränkt sich die deutsche Inschrift auf der Rückseite auf die Angabe von Namen und Daten, während die lange hebräische Inschrift vorne ausführlich auf das Amt der Verstorbenen eingeht, ihre Wohltätigkeit hervorhebt und den Sterbe- und Begräbnisdaten seltenerweise auch das Geburtsdatum folgen läßt. ====== rth-48 Personalia 1854-10-30 Mordechai b. Jizchak'Ruthenburg Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏שוכן ו[תתע]נג, איש נאמן בקהלתו‏‎ ‎‏מנהיג, עוסק בצרכי צבור באמונה‏‎ ‎‏ביתו היתה פתוח לרוחה עכשיו‏‎ ‎‏בגן עדן תשמח נ[שמ]תו [ת]חת [א]שר‏‎ ‎‏עשה צדקה בעולמו ה״ה ה[חב]ר‏‎ ‎‏ר׳ מרדכי בן החב[ר ר׳ יצ]ח[ק]‏‎ ‎‏רוטענבורג זצ״ל ׃ הלך [לעולמ]ו ביום ב׳‏‎ ‎‏ח׳ חשון ונקבר ביום [... תר]ט״ו‏‎ ‎‏לפ״ק ׃ יום הולדו ז׳ אדר תקמ״[ה לפ״ק] ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruhet Marcus Ruthenburg geb: den 17ten Febr: 1785, gest: den 30ten Ockt. 1854. Übersetzung Hier ist geborgen, verweilt und ergötzt sich ein getreuer Mann, Leiter seiner Gemeinde, ›beschäftigt mit den Anliegen der Gemeinschaft in Treue‹ , ›sein Haus war weit geöffnet‹ , jetzt im Garten Eden erfreue sich seine Seele unter jenen, die Wohltätigkeit in ihrer Welt erwiesen, es ist der toragelehrte Herr Mordechai, Sohn des toragelehrten Herrn Jizchak Ruthenburg, das Andenken des Gerechten zum Segen, ›er ging hin in seine Welt‹ am Tag 2, 8. Cheschvan, und wurde begraben am Tag ... 615 der kleinen Zählung. Sein Geburtstag (war der) 7. Adar 545 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: liturg., Segen über die Gemeinde ‎‏ברכה להקהל‏‎ Zl 4: Av 1,5 Zl 8: Koh 12,5 Kommentar Vgl. die ähnlich gestaltete Stele mit fast identischer Inschrift für den Gemeindevorsteher Abraham Herzheim, Grabstein Nr. 0042. Bei beiden Grabsteinen beschränkt sich die deutsche Inschrift auf der Rückseite auf die Angabe von Namen und Daten, während die lange hebräische Inschrift vorne ausführlich auf das Amt der Verstorbenen eingeht, ihre Wohltätigkeit hervorhebt und den Sterbe- und Begräbnisdaten seltenerweise auch das Geburtsdatum folgen läßt. ====== rth-58 Personalia 1856-12-04 Awraham b. Natan'Pollack Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הא׳ ה׳ אברהם בר נתן‏‎ ‎‏פלק בש״ט יהלך‏‎ ‎‏בדרך כל הארץ יום‏‎ ‎‏ז׳ כסליו תרי״ז לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der aufrechte Mann, Awraham, Sohn des Natan Pollack, ›mit gutem Namen‹ ›ging er den Weg alles Irdischen‹ (am) 7. Tag des Kislev 617 der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 3: bBer 17a Zl 3f: Jos 23,14 Kommentar Abraham Pollack erhielt einen weiteren Grabstein (Nr. 0060), gemeinsam mit seinen beiden Frauen. ====== rth-39 Personalia 1860-08-20 Josef b. Awraham'Herzheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הב״ח יוסף בר אברהם‏‎ ‎‏הערצהיים נפטר בש״ט‏‎ ‎‏והלך בדרך כל הארץ‏‎ ‎‏יום ב׳ אלול תר״כ לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Joseph Herzheim geb. am 27 Januar 1837, gest. am 21 August 1860. Er starb im zarten Jünglings-Alter Mit ihm schwanden die schönsten Hoffnungen! Seine Seele ruhe in Frieden. Übersetzung Hier ist begraben der angesehene Junggeselle, Josef, Sohn des Awraham Herzheim, er verschied ›mit gutem Namen‹ ›und ging den Weg alles Irdischen‹ (am) 2. Tag des Elul 620 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: bBer 17a Zl 4: Jos 23,14 Kommentar Zum Datum: Die Angabe des Sterbetages nach dem jüdischen Kalender unterscheidet sich um einen Tag von der Angabe nach dem bürgerlichen Kalender. ====== rth-61 Personalia 1861-01-18 Mosche b. Jehuda 1863-02-25 Mosche b. Alexander Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏משה ב״ר יהודה נולד ביום כ״ג‏‎ ‎‏תמוז תקפ״ח לפ״ק והולך לעולמו‏‎ ‎‏ביום ז׳ שבט תרכ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏פ״נ ׃ משה בר אלכסנדר נול׳ בי׳‏‎ ‎‏י״ח שבט תרכ״ג לפ״ק והולך‏‎ ‎‏לעולמו ביום ו׳ אדר תרכ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏שלום עליכם תנצב״ה ׃‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Mosche, Sohn des Herrn Jehuda, geboren am 23. Tag des Tammus 588 der kleinen Zählung, und› er ging hin in seine Welt‹ am 7. Tag des Schwat 621 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Hier ist begraben Mosche, Sohn des Alexander, geboren am 18. Tag des Schwat 623 der kleinen Zählung, und ›er ging hin in seine Welt‹ am 6. Tag des Adar 623 der kleinen Zählung. Friede sei mit euch. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens : Zitatapparat Zl 3: Koh 12,5 Zl 6f: Koh 12,5 Kommentar Vermutlich Grabstein für Großvater und Enkel, der nach seinem Großvater benannt wurde. Es ist sehr selten, daß Mitte des 19. Jahrhunderts einem nur wenige Tage oder Wochen alten Kind ein eigener Grabstein bzw. überhaupt ein Grabstein gesetzt wurde. ====== rth-36 Personalia 1861-04-23 Julie b. Jehuda 1864-05-16 Meyer b. Pinchas'Ruthenburg, // Ruthenburg Transkription ‎‏פ״נ // פ״נ‏‎ ‎‏יוליע בת יהודה // מייאר בר‏‎ ‎‏אשת מייאר // פנחס‏‎ ‎‏רוטהענבורג // רוטהענבורג‏‎ ‎‏הלכה לעולמה // הלך לעולמו‏‎ ‎‏ביום י״ג אייר תרכ״א // ביום י׳ אייר תרכ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק // לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה // תנצב״ה‏‎ Hier ruht // Hier ruht Julie // Meyer Benedix Ruthenburg // Ruthenburg geb. Stern // gest. 15. Mai 1864 gest. 8. Mai 1861 // in einem Alter in einem Alter // von 72 Jahren. von 60 Jahren. // Übersetzung Hier ist begraben // Hier ist begraben Julie, Tochter des Jehuda, // Meyer, Sohn des Gattin des Meyer // Pinchas Ruthenburg, // Ruthenburg, ›sie ging hin in ihre Welt‹ // ›er ging hin in seine Welt‹ am 13. Tag des Ijar 621 // am 10. Tag des Ijar 624 der kleinen Zählung. // der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens // Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Koh 12,5 | Zl 5: Koh 12,5 Kommentar Die Angabe von Julie Ruthenburgs Sterbedatum nach dem jüdischen Kalender liegt rund zwei Wochen vor dem Datum nach der deutschen Inschrift. ====== rth-41 Personalia 1862-04-10 Hezel b. Zwi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האישה החשובה הציל בת‏‎ ‎‏צפי אשת הר׳ אברהם הרצהיים,‏‎ ‎‏נולדה ביום כ״ח טבת תקס״ג לפ״ק,‏‎ ‎‏והלכה לעולמה ביום י׳ ניסן‏‎ ‎‏תרכ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏זכרונה לברכה ׃ תנצב״ה‏‎ Hier ruht Helena Herzheim gb: Stern geb: 21 Jan. 1803, gst: 10 Ap. 1862 Ihr Andenken gereicht zum Segen! Übersetzung Hier ist begraben die angesehene Frau, Hezel, Tochter des Zwi, Gattin des Herrn Awraham Herzheim, geboren am 28. Tag des Tewet 563 der kleinen Zählung, und ›sie ging hin in ihre Welt‹ am 10. Tag des Nissan 622 der kleinen Zählung. Ihr Andenken zum Segen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Koh 12,5 Kommentar Zl 3: Der Vatersname wurde ‎‏צפי‏‎ /"Zfi" statt ‎‏צבי‏‎ /"Zwi" geschrieben (und vermutlich auch ausgesprochen). ====== rth-63 Transkription Markus Nussbaum geb. zu Weihers, Bajern gest. zu Altenrüthen am 24. Juni 1877 93 Jahre alt. Kommentar Dies ist nicht nur der erste Grabstein mit einer deutsch beschrifteten Vorderseite, sondern auch der erste Grabstein auf dem Friedhof, der auf eine hebräische Inschrift ganz verzichtet. Auch in seiner Gestaltung hebt sich dieser Grabstein deutlich von den bisherigen ab - möglicherweise Einflüsse aus dem bayrischen Herkunftsort des Verstorbenen. ====== rth-46 Personalia 1879-07-19 Mosche b. Awraham Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏משה ב׳ אברהם‏‎ ‎‏איש טוב וישר‏‎ ‎‏ונפטר ב׳ כ״ח תמוז תרל״ט‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Moses Herzheim geb: 12: Decb: 1825 gest: 19: Juli 1879. Übersetzung Hier ist begraben Mosche, Sohn des Awraham, ein guter und aufrechter Mann, und verschieden am 28. Tag des Tammus 639. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Hier wurde erstmals eine deutsche Inschrift unter eine hebräische Inschrift gesetzt. ====== rth-69 Personalia 1884-02-25 Awraham b. Chajim Transkription Abraham Friedmann geb. im April 1815 gest. 25. Feb. 1884. ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר אברהם‏‎ ‎‏בר חיים מת ביום‏‎ ‎‏כ״ט שבט תרמ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein aufrechter Mann, Awraham Sohn des Chajim, gestorben am 29. Tag des Schwat 644 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Erstmals wird hier die hebräische Inschrift auf die Rückseite des Grabmals verdrängt. ====== rth-53 Personalia 1884-07-25 Naftali b. Zwi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏הלך תמים ופעל צדיק‏‎ ‎‏ירא אלהיו כל ימיו‏‎ ‎‏צדיק באמונתו חיה‏‎ ‎‏ה״ה נפתלי בר צבי‏‎ ‎‏מת בזקנה ושיבה טובה‏‎ ‎‏ביום ו׳ ג׳ אב ונקבר‏‎ ‎‏בשם טוב ביום א׳ ה׳ אב‏‎ ‎‏שנת תרמ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Herz Stern geb. zu Altenrüthen im Nov. 1817, gest. 25. Juli 1884. Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹ , ›er wandelte lauter und wirkte Wohltat‹ , seinen Gott ehrfürchtend all seine Tage, ›ein Gerechter, der in seinem Glauben lebte,‹ es ist Naftali, Sohn des Zwi, gestorben ›betagt und in gutem Greisenalter‹ am Tag 6, 3. Aw, und begraben ›mit gutem Namen‹ am Tag 1, 5. Aw des Jahres 644 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Zl 3: Ps 15,2 Zl 5: Hab 2,4 Zl 7: Gen 25,8 Zl 9: bBer 17a ====== rth-68 Personalia 1886-01-24 Mirjam b. Menachem Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏גוית אמנו טובה‏‎ ‎‏מרים בת מנחם‏‎ ‎‏מתה ביום י״ח שבט‏‎ ‎‏תרמ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ Ehefrau Marianne Rosenfeld geb. Rodenberg geb. 14. Nov. 1816 gest. 24. Jan. 1886. Übersetzung Hier ist begraben der Leib unserer guten Mutter Mirjam, Tochter des Menachem, gestorben am 18. Tag des Schwat 646 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens : Kommentar Zl 2: ‎‏טובה‏‎ statt ‎‏הטובה‏‎. ====== rth-67 Personalia 1890-10-15 Naftali b. Meir Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר ותם‏‎ ‎‏נפתלי בר מאיר‏‎ ‎‏מת ביום א׳ חשון‏‎ ‎‏תרנ״א ׃‏‎ Hier ruht Herz Rosenfeld geb. 1806 gest. 1890. Übersetzung Hier ist begraben ›ein aufrechter und lauterer Mann‹ Naftali, Sohn des Meir, gestorben am 1. Tag von Cheschvan 651. Zitatapparat Zl 2: nach Ijob 1,8 ====== rth-59 Personalia 1898-10-27 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Bertha Friedmann geb. 23. Octbr. 1859, gest. 27. Octbr. 1898. ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Bei dieser Inschrift wurde das hebräische Element auf Einleitungs- und Schlußformel reduziert. ====== rth-66 Transkription Hier ruht in Frieden Frau Julie Friedmann geb. Meyerhoff geb. 14. April 1822 ges. 28. Januar 1904 ====== rth-51 Transkription Hier ruht in Frieden Frau Simon Alexander geb. Karol. Joseph geb. d. 1. Januar 1830, gest. d. 30. März 1905. ====== rth-50 Transkription Benedict // Carl [R]uthenburg // Ruthenburg geb. 4. Okt. 1826 // geb. 27. März 1858 gest. 3. Feb. 1908 // gest. 14. Okt. 1927 [F]rau Benedict // Fanny Ruthenburg // Ruthenburg Berta gebr. Stern // geb. 25. März 1868 geb. 15. März 1834 // gest. 30. Okt. 1935 gest. 24. Okt. 1909 // Zum Andenken an Mathilde Ruthenburg geb. in Rüthen am 27.6.1865 [...] ====== rth-77 Transkription Anna Pollack Kommentar Die Grabinschrift beschränkt sich auf die Angabe des Namens. Das Sterbedatum wurde entsprechend der Angabe in den Registern ergänzt. ====== rth-78 Transkription Renate Pollack ====== rth-55 Transkription Hier ruht Jacob Pollack geb. 23. Sept. 1827 gest. 27. Nov. 1910. ====== rth-54 Transkription Hier ruht in Frieden Simon Alexander geb. 8. Nov. 1834, gest. 13. April 1912. ====== rth-56 Personalia 1919-03-27 1929-01-12 Transkription ‎‏פ״נ // פ״נ‏‎ Rika Pollack // Moses geb. Stern // Pollack geb. 21. Dez. 1834 // geb. 1. April 1830 gest. 27. März 1919 // gest. 12. Jan. 1929 Übersetzung Hier ist begraben // Hier ist begraben ====== rth-52 Transkription Heinrich Stern geb. 20.10.1849 gest. 8.6.1920 Dr. Hugo Stern Landger.Dir. i.R. geb. 20.7.1889 gest. 24.1.1958 ====== rth-71 Transkription Therese Alexander 12.4.1866 3.2.1928 Kommentar Das Kreuzchen als Zeichen für "gestorben" wurde aufgrund seiner christlichen Bedeutung auf jüdischen Friedhöfen meist vermieden. Hier findet es sich auf einer eingesetzten Schrifttafel, die vermutlich erst nach dem Krieg anstelle einer ursprünglichen Inschrift für Therese Alexander angebracht wurde. ====== rth-73 Transkription Hier ruht in Gott unsere liebe Mutter Sophie Frank geb. Meyerhoff geb. 6. März 1865 gest. 19. April 1929. ====== rth-79 Transkription Josef Alexander 22.7.1864 8.2.1935 Willi und Leo Alexander 22.2.1900 13.9.1903 Kommentar Vermutlich handelt es sich um einen nach Kriegsende erneuerten Grabstein. ===== rth-1 Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏ונקב׳ יו׳ ו׳ ה׳ תשרי‏‎ ‎‏תנצב״ה עש״צ‏‎ ‎‏שבג״ע א״ס ׃‏‎ Übersetzung ... und begraben Tag 6, 5. Tischri. Seine/ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden, Amen Sela Kommentar Nach Lage und Gestaltung handelt es sich um einen der ältesten Grabsteine des Friedhofs. Aufgrund der Abkürzung in der vorletzten Zeile, "mit den übrigen Gerechten", handelt es sich vermutlich um den Grabstein eines Mannes. Bei einer Frau wäre der Zusatz "mit den übrigen gerechten Männern und Frauen" zu erwarten gewesen. ===== rth-8 Personalia Selke b. Mosche'Awraham Transkription ‎‏פה טמן‏‎ ‎‏הב״ח והישר כ׳ זעלקי‏‎ ‎‏בן המנוח הר״ר משה‏‎ ‎‏אברהם ז״ל ...‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der angesehene und aufrechte Junggeselle, der geehrte Selke, Sohn des Seligen, des Meisters, Herrn Mosche Awraham, sein Andenken zum Segen, ... ... Kommentar Aufgrund des Doppelnamens des Vaters ließ sich dieses Grabmal eindeutig identifizieren: Es handelt sich um einen ledig verstorbenen Sohn von Mosche Awraham. Der Inschrift ist zu entnehmen, daß der Vater beim Tod seines Sohnes schon tot war, Selke muß demnach nach 1762 gestorben sein. Sein Bruder Naftali (Grabstein Nr. 0023) starb 1794. ====== rth-80 Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏שצו״צ שב[ג״ע]‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung ... übrigen gerechten Männern und Frauen, die im (Garten Eden sind), Amen Sela ====== rth-81 Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung [---] Amen