======== wrm-3004 Personalia 1040~1080 Schmuel b. Ascher Halevi Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏נפטר מר‏‎ ‎‏שמואל ב״ר אשר‏‎ ‎‏הלוי תנוח נפשו‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ Übersetzung --- verschied Herr Schmuel, Sohn des Herrn Ascher Halevi. Es ruhe seine Seele im Garten Eden. Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen und verwittert, eine Zeile ist verloren. Der Stein steht aus unerklärbaren Gründen seit langer Zeit (mindestens spätes 19. Jhdt.) oben auf dem neueren Friedhofsteil (Wall), im Boden verankert. Sohn des Ascher Halevi aus Vitry (Champagne), Bruder des Elasar b. Ascher Halevi aus Vitry, des Vaters von Rabbenu Jizchak b. Elasar Halevi (genannt "Sgan Leviah"), des Wormser Lehrers und Kollegen von RaSchI. Zeile 2: aramäisch "mar" satt "Rabbi" Zeile 5, linker Rand: ornamentales 'Schlusszeichen' Datum: weggebrochen (in der ersten fehlenden Zeile); spätes 11. Jahrhundert vor 1096 (siehe auch die typischen Zeilenlinien) R&R: 1109 ======== wrm-1264 Personalia 1050~1120 Zeruja b. Chiskja Transkription ‎‏זו מצבת קבורת‏‎ ‎‏מרת צרויה בחורה‏‎ ‎‏הגבירה בת ר׳‏‎ ‎‏חזקיה תנוח נפשה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Übersetzung Dies ist die Grabstele für Frau Zeruja, (die) Erlesene, die Herrin, Tochter des Herrn Chiskija. Es ruhe ihre Seele im Bündel des Lebens. Kommentar Sehr alter Stein; Inschrift mit Zeilenlinien und auch vertikaler Rahmung, ohne jedes Datum (?!) - links mehrfach über die markierte Linie hinausgeschrieben. Die eher seltneren Namen sind hier gelegentlich zu finden. Zeile 2: bachura oder bechura? Es dürfte klar sein, dass "bachura" ("junge Frau") und "gewira" ("Herrin") durchaus vereinbar sind, wenn sie so auch selten nur auftreten. Wir würden hier dennoch die Lesung als "bechura", "Erlesene", "Vornehme", vorziehen. Datierung: vor 1100 bzw. sehr frühes 12. Jahrhundert R&R: 238 u. 1097/Lewysohn: 54 ======== wrm-9008 Personalia 1058/59 Schlomo b. ? Transkription ‎‏[זאת מצבת] שלמה‏‎ ‎‏ב״ר... ... הבחור‏‎ ‎‏נפטר בתתיט‏‎ ‎‏לפרט ... כבוד‏‎ Übersetzung [Dies ist der Grabstein für ?] Schlomo, Sohn des Herrn ..., der junge Mann, verschieden im (Jahr) 819 der Zählung ... Herrlichkeit. Kommentar Der nunmehr älteste der datierbaren Steine des Friedhofs aus dem Jahr 4819 = 1058/59. Das Jahr 4819 umfasst die Zeit vom 20. September 1058 bis 29. September 1059. Der Stein befindet sich unmittelbar rechts neben dem Stein für Jaakow "Habachur" von 1076/77 (Nr. 9009), der bislang als der älteste galt. Der Name Schlomo/Salomon darf als gesichert gelten. Der Name des Vaters ist (noch) nicht gesichert. Die Ähnlichkeit beider Steine (und ihre feinen Unterschiede) sind beachtenswert. ======== wrm-1265 Personalia 1061-11.-08. Channa b. Schimschon Kohen Transkription ‎‏זו מצבת מרת‏‎ ‎‏חנה בת שמשון‏‎ ‎‏כהן נפטרה‏‎ ‎‏בכ״ב לפרט י״ד‏‎ ‎‏בכסליו תהא‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele der Frau Channa, Tochter des Schimschon Kohen, sie verschied im 22. der Zählung, 14. im Kislev. Es sei ihre Ruhe Herrlichkeit. Kommentar Zeile 1: erstes Wort kaum lesbar, dank Lewysohn gesichert. Zeile 4: Das Jahr ist unsicher. Der Stein hat Zeilenlinien oberhalb der Zeilen; er ist zweifellos sehr viel älter als das nach der Art der Datierung anzunehmende Jahr 1261. Lewysohn schlug deshalb vor: 22 nach der Tempelzerstörung (tav-tav-kaf-chet = 68 n.d.Z.). Das hieße: Frau Channa wäre 1022 nach der Tempelzerstörung verstorben, also im Jahr 1090. Wir kennen aber in Worms nicht einen einzigen Stein, der halbwegs sicher nach "churban habait" datieren würde. Auf dem würde auch nicht "lifrat" (der Zählung) stehen; denn dieser Ausdruck steht auf allen erhaltenen Steinen für den Komput nach Jahren der Weltzeit, annus mundi, nach Erschaffung der Welt. Dieser Stein zählt also, so scheint es, ohne sein Jahrhundert zu nennen, das ist allerdings extrem rar, kenne nur ein weiteres Beispiel andernorts; er sollte jetzt durchaus als aus dem Jahr 1061 datierend verzeichnet werden, wenn auch noch provisorisch. Beachte zudem die große Ähnlichkeit dieses Steins mit dem zweit- oder nun wohl drittältesten in Worms: ep 9009 von 1076/77 für Jakob habachur. Datum: 14. Kislev 62 = 29. November 1061 R&R: 224 u. 1051/Lewysohn: 52 ======== wrm-9009 Personalia 1077 Jaakow Transkription ‎‏זו מצבת יעקב‏‎ ‎‏הבחור הנפטר‏‎ ‎‏לעולמו בתתל״ז‏‎ ‎‏לפרט תנוח נפשו‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele von Jaakow, dem jungen Mann, der verschied in seine Ewigkeit im (Jahr) 837 der Zählung. Es ruhe seine Seele im Bündel des Lebens. Kommentar Die Inschrift enthält keinen Namen des Vaters. Möglicherweise handelt es sich, wie bisher zumeist angenommen wird, um einen auswärtigen, noch unverheirateten Jeschiwa-Studenten, da ein Titel wie "Mar" oder "Rabbi" vor dem Namen fehlt. Es ist aber die Frage,ob der Name seines Vaters unbekannt war, was unwahrscheinlich ist, oder ob hier nicht eher das "haBachur" den "Junior" bezeichnet und sich auf einen (uns unbekannten) Jaakow "Senior" bezieht. Dieser Stein ist einer der bekanntesten Wormser Grabsteine, da er seit langem als der älteste datierte Stein galt, was nun aber durch die kürzliche Entdeckung des Jahresdatums des neben ihm stehenden Steins für einen noch unbekannten Mann von 1058/59 (Nr. 9008) überholt ist. (Zu beachten ist wegen der Datierungsunsicherheit von Nr. 1265 die große Ähnlichkeit beider Steine). Datum: 4837 = 1076/77 Das Jahr 4837 umfasst die Zeit vom 31. August 1076 bis 20. September 1077 R&R: 220 u. 1050/ Lewysohn: 51 ====== wrm-45 Personalia 1080~1140 Jehudit b. Jizchak Transkription ‎‏בתת..? לפרט‏‎ ‎‏כ״ח באב נפטרה‏‎ ‎‏לעולמה מרת‏‎ ‎‏יהודית בת מר‏‎ ‎‏יצחק נוחה עדן‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 8..? der Zählung, 28. im Aw verschied in ihre Ewigkeit Frau Jehudit, Tochter des Herrn Jizchak. Ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Die Inschrift beginnt mit dem Jahresdatum - charkteristisch für Inschriften des frühen Mittelalters. Es ist leider nicht mehr erkennbar, ob nach den beiden Tafs ein Kuf und ein Einer oder ein Zehner und ein Einer folgen, wobei letzteres wahrscheinlicher ist. Weitere Indizien wie der Gebrauch der Vokabel "Mar", die Schriftart sowie die Zeilen- und Rahmenlienien unterstützen die These vom hohen Alter der Inschrift, das hier aus dem Zeitraum zwischen 1080 und 1140 stammend vermutet wird. R&R: 1003 ======== wrm-3006 Personalia 1081-05.-16. E(lasar) b. Ascher (Halevi) Transkription ‎‏בו׳ בסי[ון שנת]‏‎ ‎‏תתמ״[א? לפרט נפטר]‏‎ ‎‏מר א[לעזר ב״ר]‏‎ ‎‏אשר [הלוי נוחו]‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung Am 6. Sivan (Jahr) 84(1? der Zählung, verschied) Herr E(lasar, Sohn des Herrn) Ascher (Halevi. Sein Ruhen sei) Eden. Kommentar Der Stein wurde 2014 im südöstlichen Abschnitt der Friedhofsmauer entdeckt. Seine linke Hälfte wurde bisher nicht aufgefunden. In ihrer Schriftgestaltung und den Zeilenlinien hat die Inschrift große Ähnlichkeit mit Nr. 3004 für Mar Schmuel b. Ascher Halevi, dem Onkel des Rabbenu Isaak, aus der zweiten Hälfte des 11. Jhs. (Auch jener Stein ist "entwurzelt", denn er befindet sich auf dem oberen Areal.) Dieser neu gefundene Stein gilt aller Wahrscheinlichkeit nach dem Bruder des Schmuel, einen weiteren Sohn des R. Ascher Halevi aus Vitry, dem El'asar (oder Eli'eser?) b. Ascher Halevi, welcher der Vater von Rabbenu Jizchak Halevi ist, dem "s'gan levija", Lehrer und Kollege von RaSchI. Wahrscheinliches hier in eckigen Klammern ergänzt. Vermutetes Datum: eines der Jahre zwischen 1081 und 1089. Wir setzen hier tentativ ein: 6. Sivan (Schawuot) 484(1?) = Montag, 16. Mai 108(1?) Nicht bei R&R. ===== wrm-3 Personalia 1081/82 Bonafila b. David Kohen Transkription ‎‏האבן הזאות‏‎ ‎‏הוקמה על‏‎ ‎‏מרת בונאפילה‏‎ ‎‏הבחורה בת מר‏‎ ‎‏דוד כהן שנפטרה‏‎ ‎‏במ״ב לפרט‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet über Frau Bonafila, der jungen Frau, Tochter des Herrn David Kohen, die verschied in 42 der Zählung. Ihre Ruhe sei Herrlichkeit. Kommentar Datum:1081/82? Lewysohn (nr. 53) hat auch diesen Stein heben lassen und ihn vorsichtig als "unsichern Datums" bezeichnet. Denn Stein und Beschriftung lassen starke Zweifel aufkommen an einer Datierung auf 1281/2 als Wiedergabe eines Datums ohne die Jahrhundertangabe mit dem später üblichen lifrat zu hier ‎‏ב׳‎‏ .מ‏‎ ‏‎Dagegen sprechen: die horizontalen Ritzlinien, die gegen Ende des 11. Jhdts. ihr Ende finden, die ungelenken Schrifttypen (vgl. z.B. das Mem sowie die Form der Stele selbst). "Mar! David Kohen": Wann etwa endet der Gebrauch des "archaischen" aram. "mar" in Worms? "Kohen" ohne den Artikel? So auch hier ep 1265 und so einmal in Mainz: ebenfalls ein mar David Kohen - ein großer Grabstein, dessen Datum beschädigt wurde, als er dort im Jahr 2007 bei Grabungen in situ gefunden wurde. Warum aber kein Tag, kein Monat, kein 'genaues' Jahr - da man nicht nur die Tausender hier weggelassen hat, sondern auch die Hunderter. Also kommen infrage die Jahre 1081/82 oder 1181/82. Naheliegender ist das ältere Datum. Müssen wir hier "bachura", junge Frau, lesen oder doch eher ein Epitheton "bechura", die Vornehme, Erlesene? R&R: 221 u. 1013 / Lewysohn: 53 ======== wrm-3037 Personalia 1083-06.-20. Channa b. Eljakum Halevi Transkription ‎‏בא׳ בתמוז‏‎ ‎‏שנת תתמ״ג‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏חנה הבחורה‏‎ ‎‏בת אליקום הלוי‏‎ ‎‏נוחה עדן‏‎ Übersetzung Am 1. im Tammus, Jahr 843 verschied Frau Channa, die junge Frau, Tochter von Eljakum Halevi. Ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Ein heute verlorenes Grabmal, nach Lewysohn dokumentiert. Zeile 5: Vatersname ohne Anrede "Herr" Vermutlich Schwester von Periza b. Eljakum Halevi, gest. 1088 (Nr. 3038) Datum: [Tag 3], 1. Tammus 4843 = Dienstag, 20. Juni 1083 R&R 100 nach Lewysohn: 3 ====== wrm-52 Personalia 1083-07.-19. Channa b. Elieser Halevi Transkription ‎‏בא׳ באב שנת‏‎ ‎‏תתמ״ג לפרט‏‎ ‎‏נפטרה לעולמה‏‎ ‎‏מרת חנה בת ר׳‏‎ ‎‏אליעזר הלוי‏‎ ‎‏נוחה עדן.‏‎ Übersetzung Am ersten im Aw, Jahr 843 der Zählung, verschied in ihre Ewigkeit Frau Channa, Tochter des Herrn Elieser Halevi. Ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Zeile 2: Das Jahr ist Taw-Taw-Mem-Gimmel(!) - der Sporn des Gimmel ist bei genauerem Hinsehen zu erkennen. Zeile 5: Man kann ein eng zwischen Lamed und Ajin eingezwängtes Jud erkennen, also Elieser; nicht Elasar. Die Inschriften achten sehr genau auf die Unterschiede. A. Grossman, Chakhmej A., S.266, vermutet, dass man damals die Namen Elasar und Elieser als identisch/austauschbar ansah. Das ist zwar vielfach richtig, wird aber von diesem Friedhof nicht bestätigt. S. 275, Anmerkung 56, nimmt Grossman an, dass diese Frau eine Enkelin von Rabbenu Jizchak Halevi ist, benannt nach ihrer Großmutter Channa, der Witwe des R. Jizchak Halevi (gest. ca. 1070ff.), die ihn überlebte und 1096 umkam. Das erscheint angesichts der Altersunterschiede von Großmutter und Enkelin als eher unwahrscheinlich; auch ist der Name Channa hier sehr häufig. Evtl. ist sie eine Schwester von Rabbenu Jizchak b. Elasar(?) Halevi. Datum: 1. Aw 4843 = Mittwoch, 19. Juli 1083 R&R: 86 u. 987/ Lewysohn: 2 (Zeilen 1 u. 2 fehlerhaft gelesen.) ====== wrm-58 Personalia 1086-09.-06. Bella b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏בכ״ד באלול‏‎ ‎‏שנת תתמ״ו‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏בילא בת‏‎ ‎‏רבינו ר׳ יצחק‏‎ ‎‏הלוי נוחה עדן‏‎ Übersetzung Am 24. im Elul, Jahr 846 verschied Frau Bella, Tochter unseres Meisters, Herrn Jizchak Halevi. Ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Die Zeilenlinien bei der Inschrift sprechen für das hohe Alter. Bellas Vater, der berühmte Rabbenu Jizchak aus der Familie des Ascher Halevi, war der Lehrer Raschis in Worms. Datum: 24. Elul 4846 = Sonntag, 6. September 1086 R&R: 101 u. 986/ Lewysohn: 4 ======== wrm-3038 Personalia 1088-05.-05. Periza b. Eljakum Halevi Transkription ‎‏בכ״ו לעומר‏‎ ‎‏שנת תתמ״ח‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏פריצא בת מר‏‎ ‎‏אליקום הלוי‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד‏‎ Übersetzung Am 26. im Omer, Jahr 848 verschied Frau Periza, Tochter des Herrn Eljakum Halevi. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Ein heute verlorenes Grabmal, nach Lewysohn dokumentiert. Zeile 1: Die Omerzählung wird in den Tagen zwischen Pessach und Schawuot vorgenommen. Der 26. Tag der Omerzählung fällt im Jahr 4848 auf den 11. Ijjar. Zeile 4: die ältere Anrede "Mar" statt "Rabbi". Vermutlich Schwester von Channa b. Eljakum Halvi, gest. 1083 (Nr. 3037) Datum: Erew Schabbat, 11. Ijjar 4848 = Erew Schabbat, 5. Mai 1088 R&R 102 nach Lewysohn 5 ====== wrm-27 Personalia 1091-04.-09. Schneor b. Elasar Halevi Transkription ‎‏בתתנ״א לפרט‏‎ ‎‏בי״ח בניסן‏‎ ‎‏נפטר לעולמו‏‎ ‎‏ר׳ שניאור ב״ר‏‎ ‎‏אלעזר הלוי‏‎ ‎‏נוחו עדן‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 851 der Zählung, am 18. im Nissan verschied in seine Ewigkeit Herr Schneor, Sohn des Herrn Elasar Halevi. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Erstaunlich gut erhalten: gehört zu den von Lewysohn "gehobenen" Steinen (Nr. 49). Rahmen- und Zeilenlinien; am Textende ein zeilenfüllendes ornamentales Zeichen. Es ist dies ein Bruder des bekannten Gelehrten Rabbenu Jizchak ben Elasar Halevi, dessen Todesdatum (ca. 1080-1085) unbekannt ist, des Wormser Lehrers von Raschi, mit dem er zeitlebens in Kontakt blieb. Über Schneior b. Elasar Halevi scheint nichts weiter bekannt zu sein. Datum: 18. Nissan 4851 = Mittwoch, 9. April 1091 R&R: 205 u. 1010/ Lewysohn 49 schreibt fälschlich 14. Nissan. ======== wrm-1214 Personalia 1096 12 Parnassim Transkription ‎‏יב פרנסים‏‎ ‎‏תתנ״ו‏‎ Übersetzung 12 Vorsteher 856 Kommentar Eine kleine Gedenktafel, eingelassen in den südlichen Teil der Mauer zur Straße, nahe dem „Rabbinertal“, bezeichnet der Überlieferung nach die Grabstätte der zwölf Gemeindevorsteher, Parnassim, die sich nach den hebräischen Kreuzzugschroniken und späteren Legenden zur Zeit des ersten Kreuzzugs (1096) in auswegloser Situation selbst den Tod gegeben haben sollen. Dass es bereits um 1096, dem ersten Kreuzzug, Institution und Funktionen eines Zwölfer-Vorstands gegeben habe, wird von der Geschichtswissenschaft füglich bestritten. Man stößt erstmals gegen Ende des 13., Anfang des 14. Jahrhunderts, auf die Institution der Zwölf Vorsteher. Wichtig ist also hier, an eben diesem Ort des Gedenkens, zu verstehen, dass man aus Unsicherheit über den Ort der Bestattung Hunderter Ermordeter zu der Auffassung kam, dass nahe dieser Stelle alle jene Toten begraben wurden; die „Zwölf Vorsteher“ repräsentieren somit all jene Märtyrer von 1096 und späterer gewaltsamer Ausschreitungen, wie vor allem des Pogroms von 1349; die Tafel aber nennt als Datum nur 1096. Man kann es durchaus als auffällig und bedeutsam ansehen, dass im Umkreis, in der Nähe der unscheinbaren Tafel, keine Grabsteine zu finden sind. Es wird allerdings nicht überraschen, dass dieser so alte und ehrwürdige „Gute Ort“ zahlreiche Legenden und Erzählungen kannte und kennt, die mit ihm und seinen „Bewohnern“ verbunden sind. Ursprünglich gab es nur einen Stein in der Mauer mit der Inschrift: "Hier sind geborgen 12 Parnassim". Im September 1854 entdeckte man neben besagter Tafel eine zweite, die genauen Aufschluss über das Datum gab: "12 Parnassim (abgekürzt) 856", das ist das Jahr 1096. Inzwischen scheint man eine neue Tafel angefertigt zu haben, die von der Inschrift her identisch mit der zweiten ist, nur dass man "Parnassim" ausgeschrieben hat. Was die Gedenktafel charakterisiert ist ihre Schlichtheit. Ein einfaches Mal sollte jene "merkwürdige Stätte" bezeichnen, damit die Nachwelt diesen geheiligten und ehrwürdigen Ort erkenne und an ihm lerne, seinem angestammten Väterglauben treu zu leben und, wenn es sein muss, für ihn zu sterben.' (Nach Lewysohns "Nafschot zadikim" S. 15-18 und S. 93f). ======== wrm-1258 Personalia 1100-08.-05. Aharon b. Asriel Transkription ‎‏בתת״ס לפרט‏‎ ‎‏נפטר ר׳ אהרן‏‎ ‎‏ב״ר עזריאל‏‎ ‎‏לעולמו כ״ח[?]‏‎ ‎‏באב ומנוח[תו]‏‎ ‎‏כבוד‏‎ Übersetzung Im Jahr 860 der Zählung verschied Herr Aharon, Sohn des Herrn Asriel, in seine Welt, 28. Aw, und seine Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Die Zeilenlinien sprechen für das hohe Alter des Grabmals. Datum: Tag 1, 28. Aw 4860 = Sonntag, 5. August 1100 R&R: 1056 ======== wrm-3046 Personalia 1100~1150 Bona Bella b. Jizchak Transkription ‎‏זא מצבת קבורת‏‎ ‎‏מרת בונ׳ בילא‏‎ ‎‏בת יצחק הנפטרה‏‎ ‎‏לעולמה בשם‏‎ ‎‏טוב מנוחתה כבוד‏‎ Übersetzung Dies ist die Grabstele von Frau Bona Bella, Tochter des Jizchak, die verschied in ihre Welt in gutem Namen. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Ein heute verlorenes Grabmal, nach Lewysohn dokumentiert. Zeile 1: Auch hier wieder die fast nur für Frauen gebräuchliche Einleitung. Zeile 2: Lewysohn übersetzt den Namen der Verstorbene mit "Buna Bela". Zeile 3: Dem Namen des Vaters wird hier nicht die sonst übliche Anrede "Herr" vorangestellt. Zeile 5 letztes Wort: Buchstabenverdreher bei L'sohn - hier korrigiert. Die Inschrift ist seltsamerweise nicht datiert. Ihre knappe und schlichte Gestaltung lässt auf ein hohes Alter schließen. Lewysohn sieht eine große Ähnlichkeit zu Nr. 3037 von 1083, ordnet den Stein aber eher ins 12. Jahrhundert ein, da er keine Zeilenlinien hatte. Den Grund dafür, dass der Stein nicht datiert ist, vermutet L'sohn darin, dass er erst lange Zeit nach dem Tode Bellas gesetzt wurde und das Sterbejahr von daher nicht mehr "erinnerlich" war. Datum: ca. erste Hälfte 12. Jahrhundert ====== wrm-68 Personalia 1100~1199 Baruch b. Jizchak Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏הוקמה לראש‏‎ ‎‏ברוך ב״ר יצחק‏‎ ‎‏נוחו עדן‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten von Baruch, Sohn des Herrn Jizchak. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Außer Zeile 2: Verzierungen an den Zeilenenden; nach der letzten Zeile befindet sich zusätzlich eine Lilie, die auf das junge Alter des Verstorbenen verweist: ein Kind, ein Knabe, da der Titel "Herr" fehlt. Auch die Jahreszahl fehlt; ca. 12. Jahrhundert R&R: 981 ======= wrm-106 Personalia 1100~1199 Jizchak b. Schimschon Transkription ‎‏תתק?״? ל[פרט]‏‎ ‎‏השלים נפשו רבי‏‎ ‎‏יצחק בן ר׳ שמשון‏‎ ‎‏מנוחתו בגן עדן‏‎ Übersetzung 900 und ? der Zählung übergab sein Leben Herr Jizchak, Sohn des Herrn Schimschon. Seine Ruhe (sei) im Garten Eden. Kommentar Die Inschrift ist sehr stark verwittert, die Lesung folglich unsicher. Zeile 2: evtl. Rabbi Datum: ca. 12. Jahrhundert Nicht bei R&R ======= wrm-120 Personalia 1100~1199 Josef b. ? Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז הועמד‏‎ ‎‏מראשות לקבר‏‎ ‎‏הזקן מר יוסף ב״ר‏‎ ‎‏... השלים‏‎ ‎‏נפשו ביום .. שנת תת..‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... מנוחתו‏‎ ‎‏תהיה תחת עץ‏‎ ‎‏החיים בגן עדן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde aufgerichtet zu Häupten des Grabes des Betagten, Mar Josef, Sohn des ..., er übergab sein Leben am Tag ... des Jahres ... ... seine Ruhe sei unter dem Baume des Lebens im Garten Eden. Kommentar Stark verwittert und durch Einschläge beschädigt. Vor allem die mittleren Zeilen mit dem Vatersnamen und der genauen Datierung sind kaum mehr zu entziffern. Datierung: 12. Jahrhundert - auch weil die Bezeichnung "Mar" in der Regel nicht mehr im 13. Jahrhundert gebräuchlich ist. Nicht bei R&R ======= wrm-207 Personalia 1100~1199 Batschewa(?) b. Meir Hakohen Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏נ...‏‎ ‎‏מרת ב[תשב]ע[?] בת‏‎ ‎‏ר׳ מאיר הכהן‏‎ ‎‏מנוחתה בעדן גן׃‏‎ Übersetzung ... ... ... Frau Batschewa(?), Tochter des Herrn Meir Hakohen. Ihre Ruhe (sei) im Garten Eden. Kommentar Stark verwitterte Inschrift. Die letzten drei Zeilen nur mit Mühe zu lesen. Vermutlich 12. Jahrhundert. Nicht bei R&R. ======= wrm-226 Personalia 1100~1199 Bruna b. Simcha Transkription ‎‏יום ב׳ ב׳ בשבט‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏ברונא בת רבי‏‎ ‎‏שמחה נוחה‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung Tag 2, 2. Schwat, verschied Frau Bruna, Tochter des Herrn Simcha. Ihr Ruhen sei Eden. Kommentar Die erste, zweite und fünfte Zeile der Inschrift schließt jeweils mit einem ornamentartigen Häkchen ab, das sich auch auf anderen Steinen (derselben Zeit?) findet. In der dritten Zeile ist dies Häkchen nicht zu sehen (nur das Jud von Rabbi). Die vierte Zeile ist am Ende beschädigt, so dass sich nichts erkennen lässt. Zu beachten ist das ausgeschriebene Rabbi. Datum: Tag 2, 2. Schwat = Montag, (Januar/Februar), die Jahreszahl fehlt. Ca. 12. Jahrhundert R&R: 667 ======== wrm-1166 Personalia 1100~1199 ? b. Jekutiel Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏..[מרת?] ...?‏‎ ‎‏[ב]ת ר׳ יקותיאל‏‎ ‎‏... א׳ ...‏‎ --- Übersetzung ... ...[Frau] ..., Tochter des Herrn Jekutiel, ... --- Kommentar Stein stark verwittert und beschädigt. Unten ist die Inschrift herausgebrochen. Datierung: ca. 12. Jahrhundert ======== wrm-1274 Personalia 1100~1199 ? b. ? Transkription ‎‏... ... שנת‏‎ ‎‏... הוקמה‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... בשם‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏אחריתה עם הצד...‏‎ ‎‏תהא חנייתה ובאשר‏‎ ‎‏עין לא ראתה‏‎ Übersetzung ... ... Jahr ... wurde aufgestellt ... ... ... ... ... in (gutem?) Namen... ... ... ... ihre Zukunft. Mit den ger(echten Frauen) sei ihr Weilen und in dem, was kein Auge je geschaut hat. Kommentar Das Grabmal einer Frau: Inschrift mit ca. 11 Zeilen, bei der nur die letzten drei lesbar erhalten sind. Sie waren vermutlich im Boden und so vor Verwitterung geschützt. Letzte Zeile: nach Jesaja 64,3 (vgl. u.a. Nr. 122) Reim auf -tah Datierung: ca. frühes bis mittleres 12. Jahrhundert. Nicht bei R&R. ======= wrm-165 Personalia 1100~1299 ? b. Mosche Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏משה נפשו‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ ‎‏צרורה‏‎ Übersetzung --- Mosche. Seine Seele (sei) im Bündel des Lebens eingebunden. Kommentar Stein im oberen Teil wohl weggebrochen. Ein Mann, dessen Vater Mosche heißt. Über der ersten lesbaren Zeile sind noch ein oder zwei nicht eindeutig zu identifizierende Buchstaben zu erkennen. Datum: ca. 12./13. Jahrhundert Nicht bei R&R. ======= wrm-166 Personalia 1100~1299 ... Halevi Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...ה?...‏‎ ‎‏תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים ב[גן]‏‎ ‎‏עדן[?] הלוי‏‎ ...? Übersetzung --- ...?... sie sei eingebunden in das Bündel des Lebens [im Garten Eden.] Halevi ...? Kommentar Obere Hälfte des Steins weggebrochen. Ungewöhnlich der Hinweis auf "Halevi" am Schluss, wobei fraglich ist, ob in einer darunterliegenden Zeile nicht doch noch so etwas wie "Amen" steht. Am Ende der vorletzten Zeile ist noch ein Beit zu erkennen, was auf "began" schließen lässt und in der nächsten Zeile vermutlich mit "Eden" fortgesetzt wird. Datum: ca. 12./13. Jahrhundert Nicht bei R&R. ======== wrm-1240 Personalia 1122 Schimschon b. Jekutiel Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏... מראשותי‏‎ ‎‏רבינו ר׳ שמשון‏‎ ‎‏... ב״ר יקותיאל‏‎ ‎‏שנפטר ...‏‎ ‎‏תתפ״ב[?] לפרט‏‎ ‎‏... ‏‎ ... Übersetzung ... ... zu Häupten unseres Meisters, Herrn Schimschon, ... Sohn des Herrn Jekutiel, welcher verschied ... (im Jahr) 882(?) der Zählung. ... ... Kommentar Ein sehr alter Stein vom Anfang des 12. Jahrhunderts. Stark verwittert. Zeile 3: Rabbenu. Mögliches Datum: Jahr 4882 = 1122(?) ====== wrm-33 Personalia 1126-03.-14. Josef b. Schlumiel Transkription ‎‏ציון הלז מראשותי‏‎ ‎‏מר יוסף ב״ר שלומיאל‏‎ ‎‏הנפטר י״ז באדר השני‏‎ ‎‏תתפ״ו לפרט מנוחת‏‎ ‎‏עירינו עדן גן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Josef, Sohn des Herrn Schlumiel, der verschied (am) 17. im zweiten Adar 886 der Zählung. Die Ruhe unseres Engels (sei im) Garten Eden. Kommentar Zeile 2: Schlumiel ("mein Friede ist Gott"), ein seltener biblischer Name (s. Numeri 1,6). Zeile 4, letztes Wort: Abkürzung ohne Abkürzungszeichen Zeile 5 "'irejnu": aramäisch "Engel", "Wächter", "Heiliger" (hier eigentlich Plural, vgl. Daniel 4,14.20; s. auch Nr. 122). Datum: 17. Adar II, 4886 = Sonntag, 14. März 1126 Nicht bei R&R. ======== wrm-1208 Personalia 1129-12.-06. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏הנפטר כ״ב בכסליו‏‎ ‎‏תת״צ לפרט מנוחתו‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung --- der verschied, 22. im Kislev, 890 der Zählung. Seine Ruhe (sei) Eden. Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen. Ein Mann; keine Namen. Datum: 22. Kislev 4890 = Freitag, 6. Dezember 1129 ====== wrm-26 Personalia 1135 ? b. ? Transkription ‎‏צ... ...‏‎ ‎‏ע... ..... .....ה‏‎ ‎‏א... ... ... ....ה‏‎ ‎‏לפטור... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...... .... ...ה‏‎ ‎‏... ... ..גימל .׳.׳.צ׳ה.׳‏‎ ‎‏ב... ... ... ... ...‏‎ ‎‏ויביאו.. .. באהבה‏‎ ‎‏בגן עדן ינחנו בה...‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..... 95 ? ... ... ... ... ... ... ... ... in den Garten Eden möge er ihn geleiten in ... Kommentar Zehnzeilige, äußerst verwitterte Inschrift, besonders mittig nicht mehr lesbar. Die Namen sicherlich nicht und die Daten höchstwahrscheinlich nicht mehr zu erkennen; es sind einzelne Buchstaben verstreut und bisher zwei bis drei Worte in der letzten Zeile zu lesen. Die Buchstaben sind, soweit erkennbar, teils sehr schmal und gelängt, geradezu "kritzlig", siehe die Zade oder das Alef zu Beginn von Zl. 3, teils gegen Ende breiter, "ruhiger", und für das 12. Jh. nicht untypisch. Inschrift für einen Mann, der möglicherweise Leitungsfunktionen innehatte? Es ist jedoch nicht völlig sicher, dass hier e. Mann und nicht eine Frau gewürdigt wurde. Ein Reim auf -he, ‎‏ה‏‎- scheint mehrfach aufzutreten, siehe Zeilenenden 2,3,6,7 (das Jahresdatum), 8,9. Zeilenlinien, die für hohes Alter (bis ca. 1150) sprechen, auch wenn die Länge der Inschrift sowie die Steingestaltung eher spätere Jahrzehnte vermuten lassen könnten. Jedoch sind die vier am Ende von Zeile 7 mit Häkchen markierten Buchstaben die Angabe des Jahresdatums, deutlich vor 1240; wenn die Lesung ihrer beiden letzten Buchstaben als Zade-He zutrifft: ..95 = 1134/35. Sollte aber Nun-He korrekt sein, so wäre das Jahr 1195. Kurzum, hier ist leider fast alles unsicher ... Nicht bei Lewysohn und R&R et al. ======== wrm-1206 Personalia 1135 Boleslav b. ? Transkription ‎‏בתתצ״ה לפרט מת‏‎ ‎‏בוליסליו ... ...‏‎ ‎‏ביום ... בניסן מנוחתו‏‎ ‎‏כבוד‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 895 der Zählung starb Boleslav ... ... am Tag ... im Nissan. Seine Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Zeile 2: Die Vermutung, dass hinter dem Namen Boleslav "haMeschorer" (der Kantor) stehen könnte, ist wohl doch mehr als fraglich. Zeile 3: ohne Vatersname Zeile 3: Wochen- und Monatstag sind verwittert. Datum: im Nissan 4895 = März/ April 1135 ====== wrm-22 Personalia 1140 ? b. ? Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏הבחור ר׳ יה[ודה] ...‏‎ ‎‏הנהרג בר״ח[?] ... תת״ק‏‎ ‎‏לפרט מנוחת עירנו‏‎ ‎‏בעדן גן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Jehu[da], ... der ermordet wurde an Rosch Chodesch ... 900 der Zählung. Die Ruhe unseres Engels (sei) in Eden, dem Garten. Kommentar Stark verwitterte Inschrift. Zeile 2/3: Ein Mann namens Jehuda(?), der ermordet wurde, ein Märtyrer. Zeile 4 letzten beiden Worte: nach Dan 4,10.20 (vgl. u.a. Nr. 122, ebenfalls aus einem Märtyrergeschlecht!)."'ir (v'qaddisch)" aus dem Danielzitat wird heute meist mit "Wachender (und Heiliger)", "Gottesbote (und Heiliger)" wiedergegeben. Datum: 4900 = 1140. Er starb also im selben Jahr wie Joel b. Meir Hakohen (Nr. 122) mit dem gleichen(Märtyrer-)Segen. Nicht bei R&R. ======= wrm-129 Personalia 1140 Michal(?) b. Natan(?) Transkription ‎‏האבן הזאת הוקמה‏‎ ‎‏לראש הגברת[?] מרת‏‎ ‎‏מיכל[?] בת ר׳ נתן[?] הגונה‏‎ ‎‏וחשובה נפטרה ביום‏‎ ‎‏... בחודש סיון שנת תתק‏‎ ‎‏תת״ק[?] לפרט תהא[?]‏‎ ‎‏... עדן‏‎[?]‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten der Herrin, Frau Michal(?), Tochter des Herrn Natan(?), würdig und angesehen, sie verschied am Tag ... im Monat Sivan des Jahres ... 900(?) der Zählung. Es sei ... ... Eden(?) Kommentar Inschrift sehr stark verwittert. Datum unsicher: im Sivan 4900(?) = im Mai /Juni 1140 Nicht bei R&R. ======== wrm-1167 Personalia 1140 Sara b. Jizchak Transkription ‎‏הגל הזה עד‏‎ ‎‏ועדה המצבה לראש‏‎ ‎‏מרת שרה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏בחורה ואהובה אשר‏‎ ‎‏הגיעה לשנות ג״ל‏‎ ‎‏ב.ע... בתת״ק‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏בנפשה ..ות..‏‎ ‎‏... תנצב״ה‏‎ Übersetzung Dieser Hügel sei Zeuge und Zeugin die Stele zu Häupten von Frau Sara, Tochter des Herrn Jizchak, der Erlesenen und Geliebten, welche an Jahren erreichte 33, ... ... im Jahr 900 ... ... ... ... in ihrem Leben ... und ... ... Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Stark verwitterte, ab Zl. 6 kaum noch lesbare zehnzeilige sorgfältig gearbeitete Inschrift auf einer rundbogigen Stele Jahresdatum: höchstwahrscheinlich (4)900, d.i. 1139/40 ======= wrm-122 Personalia 1140-02.-05. Joel b. Meir Hakohen Transkription ‎‏צייון הלז על כוך החב[ר]‏‎ ‎‏הבחור ר׳ יואל בר מאיר‏‎ ‎‏חסידי כהונה מטע של‏‎ ‎‏קדושים גבאי צנוע‏‎ ‎‏נאמן ומיומן לכל נאסף‏‎ ‎‏אל עמו בפרק נאה בט״ו‏‎ ‎‏באדר הראשון בתת״ק‏‎ ‎‏לפרט מנוחת רעיית‏‎ ‎‏עירינו באשר עין לא‏‎ ‎‏ראתה ובעדן גן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen (steht) über der Grabnische des Torakundigen, des jungen Mannes, Herrn Joel, Sohn des Herrn Meir - Fromme der Priesterschaft, Pflanzstätte von Märtyrern - bescheidener Verwalter, Beglaubigter und glaubwürdig allen, eingeholt zu seinem Volk in festlicher Zeit, am 15. des Ersten Adar im (Jahr) 900 der Zählung. Die Ruhe der Geliebten unseres Engels (sei) darin, was kein Auge je geschaut, und im Garten Eden. Kommentar Sohn und Vater, beide gemeinsam außergewöhnlich geehrt: "Fromme der Priesterschaft" und "Pflanzstätte von Heiligen". Wahrscheinlich Mitglieder eines verzweigten Wormser Priestergeschlechts und Nachfahren von Märtyrern des Kreuzzugs von 1096. Verwandtschaft wahrscheinlich auch mit Meir b. Joel Hakohen von 1224 (Nr. 243), dem Stifter der Frauensynagoge. Gemeindliches Wirken (Almosenkassenverwalter) des Bestatteten gepriesen als "gabbai ne'eman". Zeile 8: "Geliebte", gemeint ist "die Seele" Zeile 9: "unseres Engels" oder "unseres Wächters", irenu = aramäisch, aus Daniel 4,10.20: 'ir vekadish - Wachender und Heiliger, vom Himmel herabgesandt; oder auch: heiliger Wächter. Zln. 8-10: "ruhe darin, was kein Auge je geschaut" ist eine biblische Anspielung auf Jesaja 64,3. Datum: 15. des ersten Adar 4900 = Montag, 5. Februar 1140 R&R: 925 ====== wrm-15 Personalia 1143-01.-03. Bona b. Elieser Transkription ‎‏....‏‎ ‎‏על כוך הגברת מרת‏‎ ‎‏בונה בת ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏הנפטרה תתק״ג לפרט‏‎ ‎‏ט״ו בטבת מנוחתה עדן‏‎ ‎‏גן‏‎ Übersetzung .... über der Grabnische der Herrin, Frau Bona, Tochter des Herrn Elieser, die verschied 903 der Zählung, 15. im Tewet; ihre Ruhe (sei im) Eden- Garten. Kommentar Oben stark beschädigt, es fehlt die einleitende Zeile, Spuren von Buchstaben erkennbar. Datum: 15. Tewet 4903 = Sonntag, 3. Januar 1143 R&R: 110 u. 1032/ Lewysohn: 7 ===== wrm-8 Personalia 1143-07.-19. Riwka b. Jizchak Transkription ‎‏מצבת קבורת ... [מרת]‏‎ ‎‏רבקה בת ר׳ יצחק צנועה‏‎ ‎‏וחסידה זריזה במצוות‏‎ ‎‏בחינת כלים ובהכנסת‏‎ ‎‏אורחים ובגמול חסדים‏‎ ‎‏השלימה נפש׳ ו׳ באב‏‎ ‎‏תתק״ג לפרט מנוחתה‏‎ ‎‏תחת עץ החיים‏‎ Übersetzung Stele des Begräbnisses ... [Frau] Riwka, Tochter des Herrn Jizchak, züchtig und fromm, flink (war sie) in den Geboten der Prüfung der Gefäße und beim Empfang von Gästen und im Tun von Liebeswerken. Sie übergab ihr Leben am 6. Aw 903 der Zählung. Ihre Ruhe (sei) unter dem Baum des Lebens. Kommentar Zln. 2-5: Die Verstorbene wird mit hohem Lob bedacht. Zeile 4: Riwka war halachisch kundig. Zl. 5 letzten beiden Worte: eine frühe Form des später gebräuchliche "gemilut chassidim" Datum: 6. Aw 4903 = Montag, 19. Juli 1143 R&R: 1021 ====== wrm-91 Personalia 1144 Piruza b. Schmuel Transkription ‎‏בתתק״ה לפרט ...?‏‎ ‎‏בתשרי נפט[רה] ...?‏‎ ‎‏מרת פירוצא בת הגי[בור]‏‎ ‎‏ר׳ שמואל הנהרג על‏‎ ‎‏יחוד השם הזריזה‏‎ ‎‏במצות פירקה נאה‏‎ ‎‏בורתה[?] תחת עץ החיים‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 905 der Zählung ... im Tischri verschied ... Frau Piruza, Tochter des Helden, Herrn Schmuel, des Erschlagenen um der Einheit des Namens willen, die Flinke in den Geboten, ihre Jugend makellos. Ihre Ruhestätte(?) sei unter dem Baum des Lebens. Kommentar Stein oben links ausgebrochen. Individuelle Inschrift für eine wahrscheinlich früh Verstorbene. Siehe die "Erklärung" ihres sehr seltenen Namens im Text: 'pirqah na'eh'! Vater Schmuel: Märtyrer ("haneherag") Schwester von Sagira (115) und vermutlich auch von Jizchak (134) In Anlehnung an Genesis 38 könnte es sich bei Piruza und Sagira um Zwillinge handeln. Datum: Tischri 4905 = September/Oktober 1144 R&R: 982 ====== wrm-62 Personalia 1146-08.-16. S... b. Schmuel Transkription ‎‏תתק״ו לפרט נא[ספה]‏‎ ‎‏הבחורה הבתולה שפ[רה]?‏‎ ‎‏בת ר׳ שמואל בו׳ באלול‏‎ ‎‏מנוחתה עדן גן‏‎ Übersetzung 906 der Zählung wurde eingeholt die Erlesene, die Jungfrau, Schif(ra)?, Tochter des Herrn Schmuel, am 6. im Elul. Ihre Ruhe (sei im) Edengarten. Kommentar Linke obere Ecke herausgebrochen, von daher ist auch der Name der Frau nur ansatzweise lesbar. So schon bei R&R. Zeile 1: Die Jahreszahl ist in ihren beiden letzten Buchstaben unsicher. Zeile 1: letztes Wort als Vermutung vervollständigt Zeile 2: erstes Wort unsicher. Der Name der Frau am Ende der Zeile ist ebenfalls unsicher. Er könnte z.B. auch "Simcha" lauten. Datum (unsicher): 6. Elul 4906 = Freitag, 16. August 1146 R&R: 1000 ====== wrm-89 Personalia 1148 ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏טבת בתתק״ח לפרט גן‏‎ ‎‏עדן[?]‏‎ Übersetzung --- Tewet im (Jahr) 908 der Zählung. Garten Eden. Kommentar Stein oben schräg nach links unten weggebrochen. Nur die letzten beiden Zeilen sind - wenn auch schwer - lesbar. (Hinter "Eden" befinden sich noch zwei weitere Schluss-Nun ähnliche Zeichen, die nicht eingeordnet werden können. U.U. markieren sie das Ende der Inschrift). Mögliches Datum: im Tewet 4908 = Dezember 1147 oder Januar 1148 R&R: 931?? ======== wrm-3024 Personalia 1149 Elasar Mosche b. Chiskijahu Transkription ‎‏זקן אלעזר משה‏‎ ‎‏בן חזקיהו זקן‏‎ ‎‏נפטר ב׳ ....? תתק״ט‏‎ ... ... ... Übersetzung Ein Betagter, Elasar Mosche, Sohn des Chiskijahu, ein Betagter, er verschied 2. ....? 909 ... ... ... Kommentar Die Abschrift einer Inschrift von S.E. Blogg, Hannover 1831, von seiner "wissenschaftlichen Reise nach Worms". Der Stein befand sich mit noch zwei anderen (3025 u. 3026) im Wormser Polizeihof. Der Zeilenfall wurde bei der Abschrift nicht berücksichtigt und ist hier also vermutet. Es ist fraglich, wie korrekt die Inschrift abgeschrieben wurde. So ist z.B. das einmal vorgestellte (Zl. 1) und einmal nachgestellte "saken" (Zl. 2) ohne Artikel ungewöhnlich. Zeile 3: Der Monatsname fehlt Zeile 4: Dass die Inschrift mit einer Segensformel schloss, ist sehr anzunehmen. Datum: Tag ?, 2. ...? 4909 = 1149 ====== wrm-76 Personalia 1150~1239 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... בניסן תת[ק?״?]‏‎ ‎‏[...?] נוחה כבוד בגן‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung --- ... im Nissan 900...? Ihr Ruhen (sei) Herrlichkeit im Garten Eden. Kommentar Stein oben und rechts weggebrochen. Nur die letzten drei Zeilen z.T. lesbar. Eine Frau. Keine Namen erhalten. In der ersten lesbaren Zeile müsste das Datum stehen: Vermutlich vor 1240 Nicht bei R&R. ======= wrm-160 Personalia 1150~1239 Bruna(?) b. Natan(?) Transkription ‎‏האבן הזאת מ[צבה]‏‎ ‎‏על קבורת מרת‏‎ ‎‏ברונה[?] בת[?] ר׳[?] נתן הנפטר[ה]‏‎ ‎‏בתתקע[?]״? לפרט בירח‏‎ ‎‏אייר ביום[?] א׳[?] ...הוב‏‎ ‎‏בשם טוב לב...ת[?]‏‎ ‎‏תהא נשמתה ?‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein (ist) eine Stele auf dem Grab von Frau Bruna(?), Tochter des Herrn Natan(?), die verschied im (Jahr) 900 und ? der Zählung im Monat Ijjar, am Tag 1(?) ... in gutem Namen ... Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein in der oberen linken Ecke beschädigter Stein. Zeile 3: Name der Frau unsicher, (ebenso der Vatersname) Zln. 5 u. 6 sind nicht vollständig zu lesen. Datum (Zeilen 4 u. 5) unsicher: Ijjar 4910-4999 = April/Mai zwischen 1150 und 1239 Nicht bei R&R. ======= wrm-211 Personalia 1150~1239 Dewora b. ? Transkription ‎‏ע[דה המצבה לראש מרת?]‏‎ ‎‏דבור[ה]? ...‏‎ ‎‏הבחור[ה]...‏‎ ‎‏אשר נפט[רה] [יום?]‏‎ ‎‏כ״ב בסיון תת[ק..]‏‎ ‎‏לפרט מנוחתה‏‎ ‎‏כבוד‏‎ Übersetzung Zeugin [sei die Stele zu Häupten von Frau] Dewora (?) ..., der jungen Frau (der Erlesenen?)..., welche verschied... 22. im Sivan 9..? der Zählung. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Linke obere Hälfte des Steins ist schräg weggebrochen. Am Ende der Inschrift könnte sich ein kreisähnliches Ornament befinden. Eine Frau, deren Name nicht sicher ist. Alle Klammern: Vermutung Datum: 22. Sivan vor 5000 = in einem Juni vor 1240 Nicht bei R&R! ======= wrm-164 Personalia 1151-08.-24. Mordechai b. Mosche Halevi Transkription ‎‏י׳ באלול תתקי״א [לפרט?]‏‎ ‎‏נפטר ר׳ מרדכי‏‎ ‎‏ב״ר משה הלוי‏‎ ‎‏נפשו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים‏‎ Übersetzung 10. im Elul 911 (der Zählung?) verschied Herr Mordechai, Sohn des Herrn Mosche Halevi. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Eine sehr stark verwitterte Inschrift. Datum: Entweder 10. Elul 4911 = Freitag, 24. August 1151, oder: 12. Elul 4911 = Sonntag, 26. August 1151 Nicht bei R&R. ======= wrm-299 Personalia 1155-01.-31. Bona b. Schmuel Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש‏‎ ‎‏מרת בונא בת רבי‏‎ ‎‏שמואל בתתקט״ו‏‎ ‎‏לפרט כ״ו בחודש שבט‏‎ ‎‏יום ב׳ מנוחתה תהא‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten von Frau Bona, Tochter des Herrn Schmuel, im (Jahr) 915 der Zählung, 26. im Monat Schwat, Tag 2. Ihre Ruhe sei im Garten Eden. Amen. Kommentar Datum: Tag 2, 26. Schwat 4915 = Montag, 31. Januar 1155. R&R: 688 ======== wrm-8201 Personalia 1156-06.-12. Mosche b. Chiskia Transkription ‎‏הצייו[ן ה]לז‏‎ ‎‏הוקם על קבר ר׳‏‎ ‎‏משה בן חזקיה זקן‏‎ ‎‏הגון הנפטר בכ״ב סיון‏‎ ‎‏בתתקיו לפרט‏‎ ‎‏מנוחת ר[ע]יית‏‎ ‎‏משיבה עירנו נפשו‏‎ ‎‏בצרור הח[יים] בעין‏‎ ‎‏לא ראתה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde aufgerichtet über dem Grab des Herrn Mosche, Sohn des Chiskia, ein würdiger Greis, der verschied am 22. Sivan im (Jahr) 916 der Zählung. Die Ruhe der Geliebten, lasse zurückkehren unseren Engel; seine Seele sei im Bündel des Lebens - was kein Auge je geschaut hat. Kommentar Ein erst nach 1960 in der der Nordmauer ("neue Mauer") eingemauerter beschädigter Stein, nach Böcher eine einstige Spolie aus dem Wormser "Bürgerhof", die sich zuletzt wohl in der Raschikapelle befand. Zeilen 6-9: vgl. auch den Segen von Nr. 122 für Joel b. Meir Hakohen (gest. 1140) Zeile 6: Die "Geliebte" ist die "Seele" Zeile 7: "unseres Engels" oder "Wächters", vgl. Daniel 4,10.20; (zum ersten Wort: statt "meschiwah" möglicherweise auch "meschiwat") Zeilen 8/9: Anspielung auf Jesaja 64,3 Datum: 22. Sivan 4916 = Dienstag, 12. Juni 1156 Lewysohn: Anhang XI, S. 112 ====== wrm-84 Personalia 1157-10.-21. Guta b. Josef Halevi Transkription ‎‏זו מ[צ]בת קברת‏‎ ‎‏מרת גוטא‏‎ ‎‏בת מר יוסף‏‎ ‎‏הלוי הזקינה‏‎ ‎‏הנפטרה ט״ו[?]‏‎ ‎‏במרחשון‏‎ ‎‏ביום ב׳ לפרט‏‎ ‎‏תתקי״ח מנוחתה‏‎ ‎‏בעדן גן‏‎ Übersetzung Dies ist die Grabstele für Frau Guta, Tochter des Herrn Josef Halevi, die Betagte, die verschied 15. im Marcheschvan am Tag 2 der Zählung 918. Ihre Ruhe (sei) in Eden, dem Garten. Kommentar Inschrift im gesamten oberen Teil stark verwittert; nur die letzten beiden der neun Zeilen sind sicher zu lesen. Wahrscheinliches Datum: Tag 2, 15. Marcheschvan 4918 = Montag, 21. Oktober 1157 Nicht bei R&R. ======== wrm-3007 Personalia 1159 Awraham b. Netanel Transkription ‎‏בתתקי״ח[?] לפרט נפטר‏‎ ‎‏ר׳ אברהם ב״ר נתנאל‏‎ ‎‏...עום[?] ופוייטן ביו׳‏‎ ‎‏ב׳[?] כ׳[?] אדר מנוחתו כבוד‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 918(?) der Zählung verschied Herr Awraham, Sohn des Herrn Netanel, ...(?) und ein Dichter, am Tag 2(?) 20.(?) im Adar. Seine Ruhe (sei) Herrlichkeit im Garten Eden. Kommentar Dieser Nr. ohne Steinheimfoto wurde das Marburgfoto 313_MI09114a12b.jpg zugeordnet. Es müssten auch Brocke-Fotos des Steins vorliegen. (Im ergänzten BS-Plan ist es die Nr. 9022). Evtl. Verwandtschaft mit Netanel b. Awraham, gest. 1206 (Nr. 209). Bekannt ist ein (einziger) Pijjut im liturgisch-halachischen Sammelwerk "Machsor Vitry", ed. S. Hurwitz, Nürnberg 1923, S. 572 f., ein Maariw für die Zwischenfeiertage von Pessach, "Emet schabbat l'ot banim ahuwim" (Davidson, Thesaurus Bd. I, alef 6077) Name: awraham beraw (als Akrostich) natan el (als Verbform u. Objekt) Datum: 4918(?) = 1159(?). Alle Daten sehr unsicher. Auf jeden Fall aber vor 1240 ====== wrm-19 Personalia 1159-08.-02. Joel b. Schmuel(?) Hakohen Transkription ‎‏[ב?]תתקי״ט‏‎ ‎‏בי״ז ימים בירח א[ב]‏‎ ‎‏ביום א׳ נאסף אל עמו‏‎ ‎‏הנער יואל ב״ר שמואל[?]‏‎ ‎‏הכהן נשמתו לפני‏‎ ‎‏בוראו תיקרא‏‎ ‎‏ותחת עץ החיים תהא‏‎ ‎‏מנוחתה‏‎ Übersetzung [Im Jahr] 919, am 17. Tag im Monat Aw, am Tag 1 wurde eingholt zu seinem Volk der Knabe Joel, Sohn des Herrn Schmuel(?) Hakohen. Seine Seele, vor seinen Schöpfer werde sie gerufen und unter dem Baum des Lebens sei ihre Ruhe. Kommentar Inschrift stark verwittert. Rechte Ecke oben weggebrochen. Links leichter Textverlust. Zeile 4: Vatersname sehr unsicher, könnte vielleicht Schlomo sein. Anderes ist möglich. Dieser Namens-Verlust ist bedauerlich, da der Knabe Joel b. NN haKohen doch ein Mitglied der Meir-/Joel- (et al.)-Kohen-Familie ist, die zur Prominenz in Worms gehörte (und nicht nur in Worms, ursprünglich aus Mainz stammend?). Hierfür spricht auch die feierlich gehobene Formulierung der vergleichsweise ausführlichen Inschrift und ihr Schlusssegenswunsch. Datum: Tag 1, 17. Aw 4919 = Sonntag, 2. August 1159 Nicht bei R&R. ====== wrm-66 Personalia 1160 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏[אשר השלימה?]‏‎ ‎‏נפשה[?] בתתק״כ‏‎ ‎‏לפרט א׳ באדר‏‎ ‎‏מנוחתה עדן‏‎ Übersetzung --- (welche übergab?) ihr Leben im (Jahr) 920 der Zählung, 1. Adar. Ihre Ruhe (sei) Eden. Kommentar Obere Hälfte des Steins weggebrochen. Nur noch die letzten drei Zeilen mit dem Datum sind erhalten. Fraglich, wieviele Zeilen nach oben hin fehlen. Viertletzte Zeile: Vermutung Keine Namen; eine Frau Datum: 1. Adar 4920 = Mittwoch, 10. Februar, 1160 (Es verwundert, dass auch das "Be" vor der Jahreszahl überpunktet ist.) Nicht bei R&R. ======== wrm-1276 Personalia 1160-05.-22. Riwka b. ? Transkription ‎‏זאת‏‎ ‎‏מצבת קבורת‏‎ ‎‏גברת מאושרת‏‎ ‎‏החשוקה מרת‏‎ ‎‏רבקה הדבוקה‏‎ ‎‏ביראת צורה וגם‏‎ ‎‏צנועה וכשירה בכל‏‎ ‎‏דבר מצוה ונאמנת‏‎ ‎‏בכל נפשה לבוראה‏‎ ‎‏הנפטרה בט״ו בסיון‏‎ ‎‏בשנת תתק״כ‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד‏‎ Übersetzung Dies ist die Grabstele einer glücklichen Herrin, der Geliebten, Frau Riwka, die festhielt an der Ehrfurcht ihres Felsens, wie sie auch züchtig und makellos (war) in jeglicher Gebotserfüllung und treu ihrem Schöpfer in ihrem ganzen Leben, die verschied am 15. im Sivan, im Jahr 920. Ihre Ruhe sei Herrlichkeit. Kommentar Zeile 2: Die Einleitung mit "mazewet kewurat" gibt es bis auf eine Ausnahme nur bei Frauen. Ungewöhnlich, dass der Name des Vaters nicht genannt wird. Zeile 6: Der "Fels" ist Synonym für "Gott". Zl. 8, letztes Wort: ungewöhnlich die Form "ne'emenet" statt "ne'emanah" Das Schriftbild ist sehr unregelmäßig; nicht alle Buchstaben sind zweifelsfrei zu erkennen. Reime auf -r-t (bzw. -eret), -kah, -rah, -ah Die Inschrift zeigt dezente inhaltliche Anklänge an Psalm 1. Datum: 15. Siwan 4920 = Sonntag, 22. Mai 1160 R&R: 1096 ======== wrm-3025 Personalia 1160~1240 Schlumiel b. Eljakum Transkription ‎‏הנה האבן‏‎ ‎‏הוקמה לראש‏‎ ‎‏החבר ר׳ שלומיאל‏‎ ‎‏ב״ר אליקום הבחור‏‎ ‎‏הנפטר ליל ה׳ ז׳‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏מנוחתו בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Seht, der Stein wurde aufgestellt zu Häupten des Toragelehrten, Herrn Schlumiel, Sohn des Herrn Eljakum, des jungen Mannes(?), der verschied (in der) Nacht 5, 7. ... ... ... seine Ruhe sei im Garten Eden. Amen. Kommentar Der Stein liegt in zweifacher Abschrift vor: 1) In einer von S. E. Blogg, Hannover 1831, die er im Rahmen seiner "wissenschaftlichen Reise nach Worms" vorgenommen hatte. Dort heißt es auch: Der Stein befand sich mit noch zwei anderen (gemeint sind die heutigen Nrn. 3024 u. 3026) im Wormser Polizeihof. 2) Die zweite Abschrift findet sich bei Lewysohn (1855; Nr. X, S. 111) und ist, da vollständiger und den Zeilenfall berücksichtigend, sehr viel zuverlässiger. Allerdings haben wir bei Lewysohn keinen Hinweis auf das Alter, dafür aber eine Andeutung bei Blogg, die auf Ende des 12., Anfang des 13. Jhs. schließen lässt, was auch zum Stil der Inschrift passen würde. Bei Lewysohn gibt es abgesehen von dem Hinweis, dass "Habachur" (Zl. 4) der Familienname sein soll, was nicht in jene frühe Zeit passen würde, keinen weiteren Kommentar zu dem Stein. Der Stein existiert heute nicht mehr und es liegt auch kein historisches Foto vor. Datierung: ca. 2. Hälfte 12. Jh./ frühes 13. Jahrhundert Lewysohn Nr. X, S. 111 ======== wrm-3039 Personalia 1162-01.-10. Schmuel b. Jizchak Transkription ‎‏... ... ... ... ...‏‎ ‎‏גבר צדיק וטוב ר׳‏‎ ‎‏שמואל ב״ר יצחק‏‎ ‎‏הנפטר בתתקכ״ב‏‎ ‎‏לפרט ביום ג׳ כ״ב‏‎ ‎‏בטבת והיתה‏‎ ‎‏נפשו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ein Mann, gerecht und gut, Herr Schmuel, Sohn des Herrn Jizchak, der verschied im (Jahr) 922 der Zählung, am Tag 3, 22. im Tewet. Und sie sei, seine Seele, eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein heute verlorenes Grabmal, nach Lewysohn dokumentiert. Vermutlich gab es noch eine Zeile 1 - zu jener frühen Zeit aber sicher noch nicht als Kopfzeile. Auch ist fraglich, ob dem hier dokumentierten Ende der Inschrift nicht noch eine besondere Schlusswendung folgte. Zeile 6: ungewöhnlich die Perfekt-consecutivische Form "vehajetah" statt "tehe" o.ä. Datum: Tag 3, 22. Tewet 4922 = Mittwoch(!), 10. Januar 1162 (Wahrscheinlich ist er in der Nacht von Tag 3 auf Tag 4 gestorben, oder Dienstagabend gestorben und mittwochs begraben worden.) R&R 136 nach Lewysohn 8 ======= wrm-139 Personalia 1164(?) ? b. Josef Transkription ‎‏... לראש‏‎ ‎‏...או.ל‏‎ ‎‏...[ב״ר] יוסף אשר?‏‎ ‎‏..השלים נפשו‏‎ ‎‏.[בת]תקכ״ד[?] לפרט כ״ב[?]‏‎ ‎‏בניסן ביום ה׳ תהא‏‎ ‎‏מנוחתו כבוד‏‎ Übersetzung ... zu Häupten ... ...Sohn des Herrn Josef, welcher ...sein Leben übergab ...im (Jahr) 924(?) der Zählung, 22. im Nissan, am Tag 5. Es sei seine Ruhe Herrlichkeit. Kommentar Stein von oben schräg nach rechts unten weggebrochen. Zeile 2: Name des Verstorbenen nicht zu erkennen. Der Einer des Jahres und der Einer des Monats sind unsicher. Mögliches Datum: Tag 5, 22. Nissan, 4924 = Donnerstag, 16. April 1164(?) Nicht bei R&R. ======= wrm-151 Personalia 1165(?) Sara Transkription ‎‏ציון הלז הוקם לראש הגברת׃‏‎ ‎‏אשר בשערים מהוללת‏‎ ‎‏ומאושרת׃ מרת שרה‏‎ ‎‏הזקינה לטובה היא נזכרת׃‏‎ ‎‏תתקכ״ה[?] לפרט כ׳ באדר‏‎ ‎‏אל שחק ? נבררת עם האמהות‏‎ ‎‏בגן ע׳ תהא מחוברת׃‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde aufgerichtet zu Häupten der Herrin, welche in den Toren gerühmt und glücklich gepriesen (ist), Frau Sara, die Betagte, zum Guten wird ihrer gedacht, 925(?) der Zählung, 20. im Adar zum Äthergewölk (?) ward sie erkoren, mit den Müttern im Garten Eden sei sie vereint. Kommentar Inschrift ohne den Namen des Vaters: eine hoch angesehene Betagte. Zeile 2 u. erstes Wort Zeile 3: Anklänge an Sprüche 31,28 u. 31b Endreim auf -eret, in der ersten, der mittleren und der Schlusszeile durch Doppelpunkt markiert. Zeile 6 ist schwierig zu erfassen, da ihr Anfang beschädigt ist, tentativ: "èl shachaq niwreret" - "shachaq", siehe z.B. Psalm 89,7.38. (biblisch meist aber im Pl.) wird gemeinhin mit Wolke, Gewölk, sky, skies, wiedergegeben. S.R.Hirsch: Wolkenhöhe, M.Buber: Luftraum(!), hier gewählt wird Eduard Königs originell-eigenwilliges "Äthergewölk"; shachak steht synonym für einen unter den zahlreichen Himmelsräumen. Wenn danach nicht sicher das übliche "nifteret" steht, "verschied sie", so gilt höchstwahrscheinlich die Lesung "niwreret", d.h. erkoren (von kiesen, erkiesen, veraltet). Die Inschrift stammt aus der Hand eines Meisters der hebräischen Sprache. Ungewöhnlich ist auch der Segenswunsch um Gemeinschaft mit den "Erzmüttern", was sich dem Namen "Sara" verdankt. Dies ist gewissermaßen eine Variante oder Vorform des Wunsches um Gemeinschaft mit den "rechtschaffenen Frauen", zidqaniot, der in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts noch selten ist und sich erst in der zweiten Hälfte und in späteren Jahrhunderten immer stärker durchsetzt, mehr und mehr auch mit der Ergänzung "sche'ar", "übrigen", was wir sinngemäß als "mit allen..." wiedergeben, endlich im 15. Jh. zu einer festen Wendung geworden. Das Datum ist nicht genau zu ermitteln, das Jahr einigermaßen sicher: 1165 oder eher 1164. Falls 1164, könnte der hinter dem Monat Adar noch sichtbare Rest evtl. für "rischon" stehen - erster A. Für den Tag ist ein Kaph zu erkennen. Das würde sowohl für 1165 als auch für 1164 als einem Schabbat zutreffen. Mögliche Datierungen: Schabbat, 20. Adar 4925 = 6. März 1165 oder Schabbat, 20. Adar I 4924 = Schabbat, 15. Februar 1164 R&R: 912 ======== wrm-1073 Personalia 1166 Simcha b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏בתשרי תתקכ״ז‏‎ ‎‏לפרט נפטרה {מרת}?‏‎ ‎‏שמחה הבתולה‏‎ ‎‏בת ר׳ יצחק הלוי‏‎ ‎‏נוחה עדן‏‎ Übersetzung Im Tischri 927 der Zählung verschied Frau Simcha, die Jungfrau, Tochter des Herrn Jizchak Halevi, ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Am Ende von Zeile 2 sind noch Zeichen bzw. Buchstabenreste zu erkennen. Man würde dort "marat" erwarten (vgl. R&R), was aber nicht sicher ist. Evtl. hat man "marat" ("Frau") auch wegen des angefügten Attributs "Jungfrau" weggelassen, was aber, selbst wenn sie eine "betulah" ist, nicht zwingend wäre. Datum: Tischri 4927 = September/Oktober 1166 R&R: 803 ======= wrm-138 Personalia 1166-11.-24. Josef b. Mosche Transkription ‎‏נבנה א[.. ...] לקבר‏‎ ‎‏ר׳ יוסף ב״ר משה‏‎ ‎‏הנפטר בכ״ט בכסלו‏‎ ‎‏בתתקכ״ז לפרט בגן‏‎ ‎‏עדן תהיה מנוחתו‏‎ Übersetzung Gebaut ... für das Grab des Herrn Josef, Sohn des Herrn Mosche, der verschied am 29. Kislev 927 der Zählung. Im Garten Eden sei seine Ruhe. Kommentar Zeile 1: Die eingeklammerten Teile sind nicht lesbar. (R&R schreiben - falls die Zuordnung des Steins korrekt ist - nichts). Datum: 29. Kislev 4927 = Donnerstag, 24. November 1166 R&R: 919 ======= wrm-105 Personalia 1167 Golda(?) b. ? Transkription ‎‏באב תתקכ״ז‏‎ ‎‏לפרט נפטרה‏‎ ‎‏מרת גולדה[?] בת ר׳‏‎ ‎‏...ל[?] ... ... ..לל ?׳ ?׳?׳‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Im Aw 927 der Zählung verschied Frau Golda(?), Tochter des Herrn ... ... ... ... --- Kommentar Die Inschrift ist stark verwittert. Die unteren Zeilen sind herausgebrochen. Zeile 2: Name der Frau unsicher Zeile 4: Vatersname könnte evtl. Elieser oder Awraham lauten. Gegen Ende der Zeile gibt es noch Überpunktungen, die auf eine Abkürzung oder weitere Datierung hinweisen. Auffallend auch das doppelte Lamed. Datum: im Aw 4927 = Juli/August 1167 Nicht bei R&R ======= wrm-134 Personalia 1170-09.-08. Jizchak b. Schmuel Transkription ‎‏ר׳ יצחק הנהרג בן‏‎ ‎‏ר׳ שמואל הנהרג‏‎ ‎‏אבן‏‎ ‎‏מצב עד לגל‏‎ ‎‏המותלל. על קבר נעים‏‎ ‎‏החלל. אשר ביד זדים‏‎ ‎‏נתעולל. ר׳ יצחק ב״ר‏‎ ‎‏שמואל המוכלל.‏‎ ‎‏בצניעות אימון ויושר נתהלל.‏‎ ‎‏בתתק״ל בלא כלח אל קבר‏‎ ‎‏אומלל. בכ״ו באלול אל‏‎ ‎‏שחק נשלל. בעדן גן‏‎ ‎‏תנוח נשמתו.‏‎ Übersetzung Herr Jizchak, der Erschlagene, Sohn des Herrn Schmuel, des Erschlagenen. Ein Stein, aufrecht als Zeuge für einen aufgeworfenen Hügel über dem Grab eines Liebenswürdigen, des Opfers, welcher durch die Hand von Frevlern grausam gequält wurde. Herr Jizchak, Sohn des Herrn Schmuel, der Vollkommene, ob (seiner) Demut, Verlässlichkeit und Aufrichtigkeit ward er gepriesen. In (dem Jahr) 930, noch keineswegs alt, ins Grab, das bittere - am 26. Elul - gen Himmel entrückt. In Eden, dem Garten, ruhe seine Seele. Kommentar Zeilen 1 u. 2 stehen (als Kopfzeilen) oben auf dem Stein - einzigartig hier, Zeichen dessen, dass der Stein eigens aufgesucht wurde. Vater und Sohn Märtyrer. Vermutlich Bruder von Piruza (91) und Sagira (115). Aufwendiger Reim auf -l(a)l durchgehend, durch Hochpunkt angezeigt. Datum: 26. Elul 4930 = Dienstag, 8. September 1170 [Otto Böcher las 1176, da er das den Reim markierende Zeichen für einen zum Datum gehörigen Buchstaben hielt.] Der hier durchgehaltene (eher seltene) Reim auf Lamed-Lamed lässt aufhorchen, denn dieser Reim und damit einige seiner dafür verwendeten Worte erinnern an einen Pijut im Morgengebet des zweiten Tages von Pessach, "Tze'ena ure'ena melekh b'jofio mukhlal", Teil des "Jotzer": 'Afiq renen v'schirim' (Davidson Alef 7129; s. Jona Fraenkel u. Daniel Goldschmidt (ed.), Machsor Pessach, Jerusalem/New York 1993, S. 74ff., hier S. 82). Jede Zeile beginnt mit ein oder zwei Worten aus dem Hohelied (3,11-4,11) und eine jede endet mit dem Reim auf x-L-L, 14-mal insgesamt. Verfasser des namentlich gekennzeichneten Jotzer ist Meschullam birabbi Kalonymos, Mainz (gest. ca. Ende 10./Anfang 11. Jahrhundert - wenn dieser Meschullam b. Kalonymos denn identisch ist mit dem aus Lucca stammenden "Meschullam der Große"). Mit diesem Verweis auf die Ähnlichkeit der jeweiligen Wortwahl soll aber nicht gesagt sein, dass dieser Pijut die formale Vorlage für die Grabschrift abgegeben haben muss. Doch darf man annehmen, dass der Verfasser der Grabschrift für den Märtyrer Isaak, Sohn des Märtyres Samuel, diese und ähnlich gebaute liturgische Schöpfungen sehr wohl kannte und sich davon inspirieren lassen konnte. Man erkennt hier zudem auch eine nicht nur inhaltliche, sondern ebenso formale Meisterschaft, den Konsonanten Lamed geradezu überall klingen und anklingen zu lassen, also nicht nur in den genannten Reimen auf L-L, sondern auch dank des Namens des Vaters: Schmu'eL, des Monats: ElluL, des Jahres: T-T-Q-Lamed (400+400+100+30 = 1170) usw. Hier sind fünf Zeilen aus der Nachdichtung des genannten Pijut von Rabb. Dr. Michael Sachs (Festgebete der Israeliten, Siebter Teil, 9. Aufl., Berlin 1880,S. 242): 'O geht hinaus und seht' / Den König strahlend im Glanze! 'Wie bist du schön'! / Zieh heim im Siegerkranze. 'Aus deiner Zähne Reihe' / Erschallet die Lehre, das Einzelne wie das Ganze. 'Ein Purpurfaden' / Dein Mund, ihm Loblied singend. 'Wie Davids Turm' / Du hochragend, in kühnem Bau zur Höhe ringend. Michael Sachs gelang es somit nicht, den Reim des Originals auch im Deutschen durchzuhalten. Auch wir tun uns schwer und sehen unsere Übersetzungen der Grabschriften durchaus nur als Behelf an. R&R: 339 u. 937/ Lewysohn: 56 (mit falschem Jahresdatum) ======= wrm-204 Personalia 1170-12.-22. Batschewa b. Mosche Transkription ‎‏בתתקל״א[?]‏‎ ‎‏[לפרט? יום?] ג׳ י״ב בטבת‏‎ ‎‏[נפטרה? מרת? בת?]שבע בת‏‎ ‎‏[ר׳? מ?]שה נוחה גן עדן‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 931(?) (der Zählung, Tag ?) 3, 12. im Tewet, (verschied Frau Bat- ?)schewa, Tochter des (Herrn Mo-?)sche. Ihr Ruhen (sei im ) Garten Eden. Kommentar Die Inschrift ist verwittert und Stein stark beschädigt: Oben und rechtes Viertel weggebrochen. Vermutetes Datum: Tag 3, 12. Tewet 4931 = Dienstag, 22. Dezember 1170 Nicht bei R&R. ====== wrm-69 Personalia 1171 Juta b. Baruch Transkription ‎‏תתקל״א לפרט‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏יוטה בת מר ברוך‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד‏‎ Übersetzung 931 der Zählung verschied Frau Juta, Tochter des Herrn Baruch. Ihre Ruhe sei Herrlichkeit. Kommentar Zeile 3: Name der Frau nur zu erahnen. Zeile 3: "Bat Mar" Datierung: 4931 = 1171 Nicht bei R&R. ======= wrm-177 Personalia 1171-11.-23. Mirjam b. Awraham Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה על קבורת מרת‏‎ ‎‏{מרים בת ר׳ אבר}הם הזקינ׳[?]‏‎ ‎‏{החשובה} ל... יראת‏‎ ‎‏{ה׳}[הנפטרה?] בכ״ג ירח כסל׳‏‎ ‎‏ביום {ג׳} בתתקל״ב לפרט‏‎ ‎‏תנוח נפשה בגן עדן‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele auf dem Grab von Frau Mirjam, Tochter des Herrn Awraham, der Betagten, der Angesehenen ... Ehrfurcht des Ewigen, die verschied am 23. des Monats Kislev, am Tag 3, im (Jahr) 932 der Zählung. Es ruhe ihre Seele im Garten Eden. Kommentar Inschrift in der Mitte stark verwittert. In geschweiften Klammern nach R&R, in eckigen Klammern als Vermutung ergänzt. In diesen Jahrzehnten wird mehrfach die Gottesfurcht der betagten Frauen hervorgehoben. Datum: Tag 3, 23. Kislev 4932 = Dienstag, 23. November 1171 R&R: 907 ======= wrm-115 Personalia 1172 Sagira b. Schmuel Transkription ‎‏זאת‏‎ ‎‏מצבת קבור׳‏‎ ‎‏מרת סגירה בת‏‎ ‎‏ר׳ שמואל הנהרג על‏‎ ‎‏יחוד השם הצנועה‏‎ ‎‏נעימה ונפטרת‏‎ ‎‏{באלול} תתקל״ב לפרט?‏‎ ‎‏{מנוחתה} כבוד‏‎ Übersetzung Dies (ist) die Grabstele von Frau Sagira, Tochter des Herrn Schmuel, der Erschlagene um der Einheit des Namens willen; die Züchtige, Liebliche; sie verschied im Elul 932 der Zählung. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Sorgfältig ausgeführte Inschrift, nach unten hin stark verwittert. Eckige Klammern nach Lewysohn. Zeilen 4/5: Vater Schmuel ist Märtyrer (haNeherag), Schwester von Piruza (Stein-Nr. 91) und vermutlich auch von Jizchak (Stein-Nr. 134). In Anlehnung an Genesis 38 könnte es sich bei Sagira und Piruza um Zwillinge handeln. Datum: Elul 4932 = August/September 1172 Im 19. Jh. gab es eine längere Diskussionen um die Datierung des Steins: Lewysohn hatte ihn ins Jahr 900 fehldatiert. Erst A. Epstein gelang 1906 die richtige Datierung ins letzte Drittel des 12. Jahrhunderts.) R&R: 82 u. 938 / Lewysohn: 1 ======== wrm-1196 Personalia 1172 Jaakow b. Meschalom(?) Transkription ‎‏... הוקם לראש‏‎ ‎‏[ר׳ יע]קב? ב״ר משלום? הנפטר‏‎ ‎‏כ״ג בשבט בתתקל״ב‏‎ ‎‏לפרט ליום המנוחה‏‎ ‎‏מנוחתו בעדן גן.‏‎ Übersetzung ... (er) wurde errichtet zu Häupten des [Herrn Jaa]kow(?), Sohn des Herrn Meschalom(?), der verschied 23. im Schwat im (Jahr) 932 der Zählung hin auf den Tag der Ruhe. Seine Ruhe (sei) im Garten Eden. Kommentar Der Stein ist rechts oben schräg weggebrochen, die Anfänge der ersten drei Zeilen tangierend. Zeile 2: Vom Namen des Verstorbenen sind nur die letzten anderthalb Buchstaben zu lesen. Der Vatersname ist ungewöhnlich. Möglicherweise ist statt "Meschalom" auch "Meschulam" gemeint. Zeile 3: Der Punkt auf dem ersten Taw fehlt. Das Lamed von Lifrat ist am Ende der Zeile als Abkürzung vorweggenommen. Datum: hin auf den Ruhetag(?), 23. Schwat 4932 = Erew Schabbat, 21. Januar 1172 (Es könnte evtl. auch heißen: "am 3. im Schwat", aber die doppelte Präposition und die ungewöhnliche Ausdrucksweise "leJom haMenuchah" in Zeile 4 scheinen eher für die andere Lösung zu sprechen). ======= wrm-154 Personalia 1172-11.-24. Jehuda b. Joez Transkription ‎‏הוקם ציון הלז קבר‏‎ ‎‏לראש נעים ר׳ יהודה‏‎ ‎‏ב״ר יועץ הנפטר בי׳ ו׳‏‎ ‎‏לירח כסליו ביום ב׳‏‎ ‎‏בתתקל״ג לפרט תחת‏‎ ‎‏עץ חיים נשמתו. תשובתו‏‎ ‎‏לפנ ?....מג ?_. בעדן? גן? מנוחתו‏‎ Übersetzung Aufgerichtet wurde dieses Zeichen (auf dem) Grab zu Häupten (des) Angenehmen, Herrn Jehuda, Sohn des Herrn Joez, welcher verschied am Tag 6 des Monats Kislev, am Tag 2, im (Jahr) 933 der Zählung. Unter dem Baum des Lebens (sei/weile) seine Seele. Seine Heimkehr zu .... im Garten Eden (sei) seine Ruhe? Kommentar Zeile 2: Das Attribut "na'im" wird biblisch häufig mit dem Singen und dem Wohlklang der Stimme in Verbindung gebracht. Könnte Jehuda b. Joetz als Vorsänger, Vorbeter, tätig gewesen sein? Zln. 6/7: Reim auf -to, z.T. durch Circelli markiert Zeile 6: letztes Wort unsicher Zeile 7: kaum zu entziffern; erweiterter Schlusssegen, wohl nicht mehr zu lesen. Datum: Tag 2, 6. Kislev 4933 = Freitag(!), 24. November 1172 R&R: 915 ====== wrm-49 Personalia 1172/73 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏בתתקל״ג ל[פרט]‏‎ ‎‏תנוח נפשו בצרור‏‎ ‎‏החיים בגן עדן‏‎ Übersetzung --- im (Jahr) 933 der Zählung, Es ruhe seine Seele im Bündel des Lebens im Garten Eden. Kommentar Fragment: nur der untere Teil, die letzten drei Zeilen der Inschrift für einen Mann, ist erhalten. Rahmung; sehr regelmäßige Schriftzüge (vgl. auch Nr. 66). Datum: 4933 = 1172/73 Nicht bei R&R. ======= wrm-135 Personalia 1173 Chava b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏מרת חוה ב[ת ר׳ ... אשר]‏‎ ‎‏השלימה[?] נפשה[?] ... ביום[?]‏‎ ‎‏ג׳ י״ב בטבת שנת תתקל״ג לפרט‏‎ ‎‏חשובתי מנוחתה תהא בעדן‏‎ ‎‏גן עם אדם וחוה‏‎ Übersetzung --- Frau Chava, T[ochter] ... sie übergab ihr Leben.... am Tag 3, 12. im Tewet, Jahr 933 der Zählung. Meine Angesehene, ihre Ruhe sei in Eden, dem Garten, mit Adam und Eva. Kommentar Stein oben weggebrochen und in den Resten der sehr kleinen Buchstaben schwer zu entziffern. Erste Zeile nur zu vermuten. Evtl. als Vatersname R. Schlomo Der Name der Frau ist Chava/Eva. Darum der so außergewöhnliche Schluss "...im Garten Eden mit Adam und Eva...". Reim auf (Cha)-va? Datum: Tag 3, 12. Tewet 4933 = Schabbat(!), 30. Dezember 1172 Das Datum kann also so nicht stimmen. Der 12. Tewet ist nur in den Jahren 4931 und 4934 ein Dienstag. Danach starb sie entweder Dienstag, 22. Dezember 1170 oder Dienstag, 18. Dezember 1173. (Vermutlich trifft Letzteres zu, da man wahrscheinlich den Einer des weltlichen Jahres gesetzt hat und nicht bedacht hat, dass das jüd. Jahr bereits eine 4 als Einer hat). Nicht bei R&R. ======= wrm-176 Personalia 1175 Jechiel b. Menachem Transkription ‎‏האבן הזאת הוקמה מצבה‏‎ ‎‏לראש צדיק עבד מאהבה‏‎ ‎‏ר׳ יחיאל ב״ר מנחם נכון למצוה‏‎ ‎‏בתתקל״ה לפרט נפשו נקרבה‏‎ ‎‏עם צדיקים בגן עדן בחיבה‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgerichtet als Stele zu Häupten eines Gerechten, er diente Gott aus Liebe; Herr Jechiel, Sohn des Herrn Menachem, bereit zum Gebot, in 935 der Zählung wurde sein Leben erhöht zu den Gerechten im Garten Eden in Zuneigung. Kommentar Sorgfältig gestaltete knappe Inschrift mit einigen ungewöhnlichen Wendungen; sie werden erst wieder ca. 80-100 Jahre später häufiger anzutreffen sein. Zeile 4: Der Einer der Jahreszahl ist unsicher (Dalet oder He). Reim auf -ah Beachte auch, benachbart, ep 175: Zadok b. Menachem! Datum: Jahr (4934 oder) 4935 = (1174 oder) 1175 R&R: 906 ======= wrm-178 Personalia 1176-11.-14. Sara b. Josef Halevi Transkription ‎‏הביטו לצור שרה חוצבה.‏‎ ‎‏אשר יריתי וגם נצבה.‏‎ ‎‏בת יוסף הלוי החשובה.‏‎ ‎‏השלימה נפשה ליוצרה באהבה.‏‎ ‎‏בי׳ בכסליו לבוראה שבה.‏‎ ‎‏בתתקל״ז לפרט עדה המצבה.‏‎ ‎‏מלאכי שלום לעומתה לסבבה.‏‎ ‎‏שלום שלום באך בחיבה.‏‎ ‎‏עם אמהות וצדקניות לישבה.‏‎ ‎‏בעדן גן מנוחתה לטובה.‏‎ Übersetzung Blickt auf den Felsen Saras, ausgehauen, welchen ich aufgestellt habe und der feststeht, Tochter des Josef Halevi, die Angesehene, sie gab hin ihr Leben ihrem Bildner in Liebe. Am 10. im Kislev kehrte sie zu ihrem Schöpfer zurück, in 937 der Zählung - Zeugin die Stele. Engel des Friedens ihr entgegen, sie zu umringen: Schalom, Schalom, dein Kommen in Zuneigung, bei den Müttern und gerechten Frauen zu sitzen im Edengarten. Ihre Ruhe zum Guten. Kommentar Eine ausgesprochen ausführlich, poetisch und individuell gestaltete Inschrift im späten 12. Jhdt. für eine Frau, ein Glied eines vornehmen Wormser Levitengeschlechts. Dessen wiederkehrende Namen (v.a. der Männer) könnten familien-genealogisch von Interesse sein. Zeile 1: Jesaja 51,1, das den Namen der Verstorbenen einbindet. Möglicherweise wegen der gemeinsamen, sehr seltenen Eröffnung: Gattin des Sohnes von Awraham, gest. 1184 (Nr. 158)] Zeile 2: letzten beiden Worte: Genesis 37,7 Zeile 3: Der Name des Vaters ohne 'Rabbi' - Er lebt noch!? Zeile 4 und Zl. 8: zwei unterschiedliche Vokabeln für "Liebe", ahawah . chibah (Reimwörter). Zeile 7, ersten beiden Worte: nach Jesaja 9,5 Zeile 9: Hier findet sich - wohl erstmalig - die später häufige und auch erweiterte Wendung "mit den gerechten Frauen", den "zidqaniot". Die "Erzmütter" siehe auch in ep 151 (Sara!) von 1164/5. Reim auf -bah bzw. -wah, durch Punkte an den Zeilenenden markiert. Datum: 10. Kislev 4937 = Sonntag, 14. November 1176 R&R: 141 u. 909/ Lewysohn: 9, Druckfehler zu Beginn von Zl. 7 ======= wrm-213 Personalia 1178-08.-05. Riwka b. Natan Transkription ‎‏בכ׳ לחודש‏‎ ‎‏אב ביום ז׳‏‎ ‎‏בתתקל״ח‏‎ ‎‏לפרט‏‎ ‎‏נפטרה‏‎ ‎‏מרת‏‎ ‎‏רבקה‏‎ ‎‏בת מר‏‎ ‎‏נתן‏‎ ‎‏מנוחתה בגן עדן‏‎ Übersetzung Am 20. des Monats Aw, am Tag 7, 938 der Zählung verschied Frau Riwka, Tochter des Herrn Natan. Ihre Ruhe (sei) im Garten Eden. Kommentar Die letzte Zeile steht quer vertikal am linken Rand. Zeile 8: Vater "Mar" (archaisch-aramäische Form). Datum: Tag 7, 20. Aw 4938 = Schabbat, 5. August 1178 R&R: 836 ======== wrm-1075 Personalia 1179 Mosche(?) b. Jizchak(?) Halevi(?) Transkription ‎‏בפסח‏‎ ‎‏בחול ..המועד‏‎ ‎‏בתתקל?״ט לפרט‏‎ ‎‏נפטר [ב]י״ט לחדש‏‎ ‎‏[ר׳] משה[?] [ב״ר] יצחק[?] הלוי[?]‏‎ ‎‏...לין ... ... ..אל[?] ...‏‎ ‎‏תהא ... ...‏‎ ‎‏ש... ...‏‎ ... ... Übersetzung An Pessach an den Zwischenfeiertagen im (Jahr) 939 der Zählung, verschied am 19. des Monats (Herr) Mosche(?), (Sohn des Herrn) Jizchak(?) Halevi(?) ... ... ... Es sei ... ... ... ... ... ... ... ... Kommentar Verwitterte Inschrift. Nur der Beginn mit dem Datum ist halbwegs sicher zu lesen. Die Namen sind fraglich. Das Foto von Bildarchiv Marburg von 1984 zeigt schwarze Farbspuren (ein 'halbes' Hakenkreuz?) der Schändung 1983. Mögliches Datum: 19. Nissan (Zwischenfeiertage Pessach) 4939 = Mittwoch, 28. März 1179 ======= wrm-824 Personalia 1179-01.-30. Riwka b. Jizchak Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת הוקמה לראש‏‎ ‎‏מרת רבקה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏הנפטרה כ״א בשבט‏‎ ‎‏ב{תתקל}״ט לפרט תחת‏‎ ‎‏עץ החיים מנוחתה‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten von Frau Riwka, Tochter des Herrn Jizchak, die verschied 21. im Schwat, im (Jahr) 4939 der Zählung. Unter dem Baum des Lebens sei ihre Ruhe. Kommentar Evtl. Schwester von Nr. 212: Miriam b. Jizchak, gest. 1181 - auch wegen der Ähnlichkeit beider Inschriften. Über dieses und weitere fünf Grabmale ist zu lesen: "Im Jahr 1956 wurden auf dem Alten Friedhof der jüdischen Gemeinde Worms umfassende Erneuerungsarbeiten vorgenommen, in deren Verlauf u.a. das alte Mather-Haus (zum Waschen - taher - der Leichen vor der Bestattung) mustergültig wiederhergestellt wurde. Aus dem zum Teil abgetragenen Mauerwerk des Mather-Hauses und der daran anschließenden Mauer" traten "insgesamt sechs Grabsteine zutage." Zu diesen sechs Grabmalen gehört auch vorliegendes für Riwka b. Jizchak. (Otto Böcher, Sechs neugefundene Grabsteine vom Wormser "Judensand" in: Der Wormsgau, Zeitschrift der Kulturinstitute der Stadt Worms und des Altertumsvereins Worms, Bd. 3, Heft 6, 1957, S. 413) Datum: 21. Schwat 4939 = Dienstag, 30. Januar 1179 R&R: 1127 ======= wrm-114 Personalia 1179-02.-16. Zeruja b. Schneor Transkription ‎‏מצבת‏‎ ‎‏מרת צרויה‏‎ ‎‏בת ר׳ שנאור‏‎ ‎‏הנפטרה שנת‏‎ ‎‏תתקל״ט ח׳‏‎ ‎‏באדר לגן עדן‏‎ Übersetzung Stele der Frau Zeruja, Tochter des Herrn Schneor, die verschied Jahr 979, 8. im Adar zum Garten Eden. Kommentar Maximale Knappheit. Anderer Stil als die Steine der Zeitgenossen; kantige Buchstaben. Datum: 8. Adar 4939 = Freitag, 16. Februar 1179 (Sind oben rechts wie links Reste von Ornamentik zu erkennen?) R&R: 933 ======== wrm-3040 Personalia 1179-03.-18. Awigail b. Josef Transkription ‎‏אבן הזאת מצב׳‏‎ ‎‏הוקמה לראש מרת‏‎ ‎‏אביגיל בת ר׳ יוסף‏‎ ‎‏הנפטרה ביום א׳ ט׳ בניסן‏‎ ‎‏בתתקל״ט לפרט‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד בגן‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung Dieser Stein, eine Stele, wurde aufgerichtet zu Häupten von Frau Awigail, Tochter des Herrn Josef, die verschied am Tag 1, 9. im Nissan, im (Jahr) 939 der Zählung. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit im Garten Eden. Kommentar Ein heute verlorenes Grabmal, nach Lewysohn dokumentiert. Zeile 3: Das zweite Wort wurde von "Bar" zu "Bat" korrigiert. Datum: Tag 1, 9. Nissan 4939 = Sonntag, 18. März 1179 R&R 142 nach Lewysohn 10 ======= wrm-132 Personalia 1179-05.-04. ? b. ? Transkription ‎‏[בת]תקל״ט[?]‏‎ ‎‏[לפרט] כ״ו באייר‏‎ ‎‏[נפטר] הזקן ר׳‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung (Im Jahr )939 (der Zählung), 26. im Ijjar (verschied) der Betagte, Herr --- Kommentar Nur noch die obere linke Ecke der Inschrift erhalten. Alles andere herausgebrochen. Ein Mann Datum: 26. Ijjar 4939 = Freitag, 4. Mai 1179 Nicht bei R&R. ======= wrm-148 Personalia 1180-09.-17. Ascher b. Mosche Transkription ‎‏האבן הזאת הוקמה מראשותי‏‎ ‎‏הבחור ר׳ אשר ב״ר משה הנפטר‏‎ ‎‏בכ״ה באלול תתק״ם לפרט‏‎ ‎‏בכבוד תהא מנוחתו‏‎ ‎‏תחת עץ החיים חופתו‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Ascher, Sohn des Herrn Mosche, der verschied am 25. im Elul 940 der Zählung. In Herrlichkeit sei seine Ruhe, unter dem Baum des Lebens sein Traubaldachin. Kommentar Fünf Zeilen. Ascher b. Mosche - ein junger Mann im heiratsfähigen Alter, s. das individuelle Segenswort "Unter dem Baum des Lebens sei sein Traubaldachin"; "chuppato" reimt auf "menuchato" in der vorangegangenen Zeile. Datum: 25. Elul 4940 = Mittwoch, 17. September 1180 R&R: 902 ======= wrm-175 Personalia 1180~1239 Zadok b. Jechiel Transkription ‎‏על טובתו יזכר שמו‏‎ ‎‏בחור נעים הלך לתומו‏‎ ‎‏ר׳ צדוק ב״ר יחיאל אבי]‏‎ ‎‏אביחליט[?] ... ... ... ... מקומו‏‎ ‎‏בשנת תתק?״? נאסף לעמו‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... בקומו‏‎ ‎‏יבא הוא וכל קדושים ...‏‎ ‎‏עמו‏‎ Übersetzung Ob seiner Güte werde gedacht seines Namens, ein liebenswerter junger Mann, wandelte in seiner Lauterkeit, Herr Zadok, Sohn des Herrn Jechiel, Vater von Awichalit ? ... ... ... ... ... seinem Ort. im Jahr 900 und ...(?) ward er eingeholt zu seinem Volk, ... ... ... ... ... bei seinem Aufstehen trete er ein, er und alle Heiligen. mit ihm Kommentar Großenteils verwittert, nicht mehr vollständig zu lesen. Zeilen 1-6,8: Endreim auf -mo Zeile 3, letztes Wort: "'imo" naheliegend wegen des Reims. Zeile 4: Name einer Frau? Tochter des Toten? Awichalit? Awicharit? eine Koseform des Namens Awigail? Zeile 7: "Qedoschim" überrascht, der Plural dürfte nach dem lesbaren Textbestand jedoch nicht auf den Bestatteten als Märtyrer hinweisen, betont wohl seine Unschuld, Lauterkeit? Ersetzt er die sonst stets genannten Zaddikim? Allerdings könnten hier auch Engel gemeint sein - oder auch Priester - sein Name Zadok, aber doch kein Kohen?! Der Schluss, die mittig gesetzte Zeile 8, ist dank des um Jahrzehnte älteren Fotos von Gawlik als das Reimwort "'immo", "mit ihm", klar zu erkennen. Siehe auch, direkt benachbart, ep 176, Jahr 1175: Jechiel b. Menachem, der Vater - damit dürfte auch dieser Stein aus den 1170er/1180er Jahren datieren. Datum: ca. 1177 - 1185 Nicht bei R&R ======= wrm-210 Personalia 1181-06.-09. Menachem b. Mosche Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש מנחם‏‎ ‎‏הבחור ב״ר משה הנפטר‏‎ ‎‏בכ״ד לירח סיון שנת‏‎ ‎‏תתקמ״א לפרט מנוחתו‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten des Menachem, des jungen Mannes, Sohn des Herrn Mosche, der verschied am 24. des Monats Sivan, Jahr 941 der Zählung. Seine Ruhe (sei) im Garten Eden. Kommentar Zeile 2: Menachem ohne "Rabbi" wegen des nachgestellten "habachur". Datum: 24. Sivan 4941 = Dienstag, 9. Juni 1181 R&R: 838 ======= wrm-212 Personalia 1181-06.-09. Mirjam(?) b. Jizchak Transkription ‎‏האבן הזאת הוקמה‏‎ ‎‏מראשותי מרת מרים‏‎ ‎‏בת ר׳ יצחק הנפטרה‏‎ ‎‏בכ״ד לירח סיון ביום‏‎ ‎‏ג׳ בתתקמ״א לפרט‏‎ ‎‏נשמתה לפני בוראה‏‎ ‎‏תיקר נא ותחת עץ‏‎ ‎‏החיים תהא נתונה‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten von Frau Mirjam, Tochter des Herrn Jizchak, die verschied am 24. des Monats Sivan, am Tag 3, in 941 der Zählung. Ihre Seele vor ihrem Schöpfer sei doch kostbar erachtet, und unter den Baum des Lebens werde sie gegeben. Kommentar Neun Zeilen. Reim auf -na in den letzten Zeilen, zuvor -a. Der erweiterte Schlusssegen ist individuell und originell. Die Übersetzung kann ihm nicht völlig gerecht werden. Wahrscheinlich ist Miriam eine Schwester von Frau Riwka b. Jizchak (ep 824), gest. 1179 - nicht zuletzt wegen der Ähnlichkeit beider Inschriften. Datum: Tag 3, 24. Sivan 4941 = Dienstag, 9. Juni 1181 R&R: 837? ======= wrm-179 Personalia 1183-04.-09. Bruna b. Jizchak Transkription ‎‏מצבת קבורת מרת‏‎ ‎‏ברונא הגברת בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏ב״ר נתן המאושרת אשת‏‎ ‎‏חיל נות׳[?] בית ועטרת.‏‎ ‎‏נפטרה בשבת בראשון‏‎ ‎‏לפסח אל מרומי נעדרת‏‎ ‎‏בתתקמ״ג לפרט נבחרת‏‎ ‎‏לברכה וחיי עד תהי נזכרת‏‎ ‎‏ותחת עץ החיים נהדרת‏‎ Übersetzung Stele des Begräbnisses für Frau Bruna, die Herrin, Tochter des Herrn Jizchak, Sohn des Herrn Natan, die glücklich gepriesene, tüchtige Gattin, Lenkerin des Hauses, Krone. Verschieden am Schabbat, am Ersten des Pessach, hin zu den Höhen entschwunden in 943 der Zählung, erwählt zum Segen, zu ewgem Leben sei ihrer gedacht und unter dem Baume des Lebens verherrlicht. Kommentar Aufwendige durchgehend reimende Inschrift mit neun Zeilen. Erste Zeile - da nicht mehr sicher lesbar - von R&R gestützt. Zln. 2/3: der Name des Vaters und, mit Natan, auch ein Großvater - somit drei Generationen. Signal: Vornehme Familie. Oder: zwecks besserer Unterscheidung wegen Namenähnlichkeit? Zeile 3/4: Sprüche 31,10. Dies bekannte Lob, Erwähnung als tüchtige Gattin, ist sepulkral noch recht selten anzutreffen. Zeile 4: Naheliegend wäre "Lenkerin" des Hauses. Allerdings wäre jenes "navat" mit Tet zu schreiben, doch ist es hier "Geberin" (von "natan") vorzuziehen. Durchgängiger Reim auf -eret; beliebt bei liturgischen Dichtern. Möglicherweise Bezug zu epidat Worms 162 - allerdings kein Kohen. Schabbat, erster Tag von Pessach (15. Nissan) 4943 = Schabbat, 9. April 1183 R&R: 910 ======= wrm-161 Personalia 1183-07.-22. Chava b. Gerschon Transkription ‎‏עד הגל ה[זה]‏‎ ‎‏ועדה המצבה לצ[נועה]?‏‎ ‎‏וחשובה מרת חוה המ[כונה]?‏‎ ‎‏חוהכן בת ר׳ גרשון שנפטר‏‎ ‎‏לעולמה בראש חודש אב‏‎ ‎‏ביום ו׳ בתתקמ״ג לפרט‏‎ ‎‏תנוח נפשה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם צדיקים‏‎ ‎‏וצדקניות בגן עדן‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele für die Züchtige und Angesehene, Frau Chava, die genannt wird Chavachen, Tochter des Herrn Gerschon, die verschied in ihre Ewigkeit an Neumond Av, am Tag 6, in 943 der Zählung. Es ruhe ihre Seele im Bündel des Lebens mit den gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Kommentar Zeilen 1-3: linke obere Ecke weggebrochen, die Zeilenenden vermutet ergänzt. Zeile 4, erstes Wort: der Ruf- oder Kosename der Frau - könnte sie ihres Namens wegen Hebammen-Tätigkeit ausgeübt haben? "Angesehen" wie sie war? Ihre Inschrift fällt aus dem "Standardrahmen" jener Jahrzehnte, sowohl mit der Bewahrung ihres intimen, familiären Namens, als auch mit dem erweiterten Segen, der Männer wie Frauen, "Gerechte" (lies auch: "Wohltätige") nennt, was recht selten sein dürfte. Half sie beiden, m wie f, auf die Welt - in die sie nun eingegangen war? Auch das "nifterah l'olamah" ist damals nur selten zu lesen. Oder ist eher anzunehmen, dass sie jung verstarb - wenn denn die Ergänzung des zade in Zl. 2 Ende zu "züchtig" korrekt ist? Und darum der Kosename mitgegeben wurde? Fragen, die anregen mögen. Siehe auch Salfeld, Martyrologium des Nürnberger Memorbuchs: eine Frau Chavenlin, Nürnberg, 1298; (wir würden das jod als kurzes -e- wiedergeben: Chavenlen). Der Stein wurde offensichtlich mit schwarzer Farbe beschmiert (1983?). Datum: Tag 6, Rosch Chodesch Av, 4943 = Freitag, 22. Juli 1183 R&R: 929 ======= wrm-182 Personalia 1183-08.-15. Joel b. Joel Hakohen Transkription ‎‏בתתקמ״ג לפרט כ״ה‏‎ ‎‏לחדש אב ביום‏‎ ‎‏ב׳ נפטר ר׳ יואל‏‎ ‎‏ב״ר יואל הכהן‏‎ ‎‏צרור חיים‏‎ ‎‏נשמתו‏‎ Übersetzung In 943 der Zählung, 25. im Monat Aw, am Tag 2, verschied Herr Joel, Sohn des Herrn Joel Hakohen. (Im) Bündel des Lebens seine Seele. Kommentar Der Monatstag am Ende der ersten Zeile ist kaum zu entziffern. Es ist eine zweistellige Zahl, die erste mit ziemlicher Sicherheit ein Kaf? Dann aber müsste der zweite Buchstabe ein He sein; anderes (ausser dem 18. Av, ‎‏יח‏‎) kommt kalendarisch nicht infrage. Sehr knapp gestalteter Segenswunsch. Zwei winzige Punkte, hochgestellt, nebeneinander, nach dem letzten Wort, nischmato. Sollte dieser Tote ein Sohn des (wahrscheinlich jung gestorbenen) Joel b. Meir haKohen (ep 122, st. 1140) sein, so wäre er wenig älter als 40- bis 43-jährig verstorben. Datum: Tag 2, 25. Av 4943 = Montag, 15. August 1183 R&R: 831 ======= wrm-158 Personalia 1184(?) Jehuda(?) b. Awraham Transkription ‎‏{ה}ביטו אל צור חוצב ורישומן‏‎ ‎‏הוקם לראש הגון ונאמן‏‎ ‎‏ר׳ אליה [?] ב״ר אברהם ה ...מן‏‎ ‎‏... לאף .?.. ... ...מן‏‎ ‎‏... בתתקמ[?]״ה לפרט וזמן‏‎ ‎‏... ט׳?מוצ״א אות וסימן‏‎ ‎‏... ... ... מז[?]מן‏‎ ‎‏...א... ..דרדע כלכל‏‎ ‎‏והימן‏‎ Übersetzung Blickt auf den Felsen, ausgehauen und beschriebenen, aufgerichtet zu Häupten des Würdigen und Treuen, Herrn Eliah (?), Sohn des Herrn Awraham .. des... ... ... ... in 945(?) der Zählung und Zeit, ... findend (?) Letter und Zeichen, ... ... geladen(?) ... ... (mit) Darda, Kalkol und Heman. Kommentar Mehrfach beschädigt. Anspruchsvolle, kaum noch befriedigend zu entziffernde Inschrift, neun Zeilen. Oft nur einzelne Buchstaben erkennbar. Zeile 1: Jesaja 51,1. Da diese Eröffnung sonst nur für Sara b. Josef Halevi, gest. 1176 (ep 178) auftritt, könnte es sich um ein Ehepaar handeln, wenn denn der hier Bestattete unsicheren Namens (Elia?; nicht Jehuda) ein Levit sein sollte - oder zeigt sich hier der eine und selbe Verfasser beider dieser ungewöhnlich beginnenden und durchgehend reimenden Inschriften? War es in ep 178 der Name Sara, so ist es hier der Vatersname Awraham, der den Beginn der Inschrift inspiriert. Durchgängiger Reim auf -man - der Autor hat recht viele (8) der höchstens ca. 10-12 Möglichkeiten, hier sinnvoll auf -man zu reimen, ausgeschöpft. Das Ende von Zl. 8 bildet mit der halben Zeile 9 eine Einheit. Denn bei den drei Namen, die dort genannt werden, Darda, Kalkol und He-man, handelt es sich um drei berühmte Weise der Zeit König Salomos (siehe 1 Könige 5,11). Die drei Namen jener Berater erscheinen ebenfalls in 1 Chr 2,6 als Söhne des Serach, also als Enkel von Jehuda und Tamar, hier aber gilt der Bezug zu 1 Könige 5, da der Verstorbene wie die drei Weisen z.Zt. Salomos gerühmt wird. Der Name des Bestatteten ist also noch definitiv zu finden. R&R geben als als Datum den 12. Marcheschvan, was der Inschrift heute nicht mehr zu entnehmen ist. Datum: [12. Marcheschvan] 4945 = [Erew Shabbat, 19. Oktober] 1184 (?) Otto Böcher (S. 102) las 1174/75. R&R: 932 (u. 228?) ======= wrm-184 Personalia 1184 Mosche b. Joel Hakohen Transkription ‎‏בתתקמ״ד‏‎ ‎‏בחדש אלול‏‎ ‎‏נפטר משה‏‎ ‎‏ב״ר יואל הכהן‏‎ ‎‏הנער‏‎ Übersetzung In 944 im Monat Elul verschied Mosche, Sohn des Herrn Joel Hakohen, der Knabe. Kommentar Der Knabe Mosche ist wahrscheinlich ein Sohn des 1183 (ep 182) verstorbenen Joel ben Joel Hakohen? Siehe zu dieser Familie auch: M. Brocke, "Pflanzstätte von Märtyrern" und Stiftern. Ein jüdisches Priestergeschlecht des mittelalterlichen Worms, in: Der Wormsgau, Bd. 27, 2009, S. 17-37 Datum: Elul 4944 = August/ September 1184 R&R: 834 ====== wrm-79 Personalia 1184-10.-28. David b. Levi Transkription ‎‏האבן הזאת לראש‏‎ ‎‏החלל. אשר ביד‏‎ ‎‏זדים נתעולל. גבר‏‎ ‎‏נעים ומהולל. מר‏‎ ‎‏דוד ב״ר לוי הנפט׳‏‎ ‎‏לעולמו כ״א לירח‏‎ ‎‏מרחשון ביום ב׳‏‎ ‎‏תתקמ״ה לפרט‏‎ ‎‏מנוחתו בגן עדן‏‎ Übersetzung Dieser Stein zu Häupten des Opfers, welches durch die Hand Böswilliger misshandelt wurde. Ein angenehmer und gepriesener Mann, Mar David, Sohn des Herrn Levi, der verschied in seine Ewigkeit, 21. des Monats Marcheschvan, am Tag zwei 945 der Zählung. Seine Ruhe (sei) im Garten Eden. Kommentar Zeilen 2/3: Märtyrer, wahrscheinlich an den Folgen von Folterung oder ähnlicher Gewaltanwendung gestorben. Zeile 4: "Mar" - für "Herr". Der Vatername Levi besagt nicht, dass es sich um Leviten handelt. Punkte in der Zeilenmitte bei einem mehrfachen Reim auf -lal, der aus Pijutim, meist freudigen, so zu Pessach 2. Tag, Morgengebet, bekannt ist. Dort auch der Name David, vielleicht ein "Auslöser" hier, zusammen mit dem genutzten Reim. Vgl. auch die ähnliche, weit aufwendiger verfasste Märtyrer-Inschrift von 1170, ep Datum: Tag 2, 21. Marcheschvan 4945 = Montag, 28. Oktober 1184 R&R: 241 u. 974 / Lewysohn: 55 ======= wrm-185 Personalia 1184-11.-01. Jechiel b. Josef Transkription ‎‏בתתקמ״ה‏‎ ‎‏לפרט נפטר ר׳‏‎ ‎‏יחיאל ב״ר יוסף‏‎ ‎‏כ״ה במרחשון יום‏‎ ‎‏.. מנוחתו {בכבוד}‏‎ Übersetzung In 945 der Zählung verschied Herr Jechiel, Sohn des Herrn Josef, 25. im Marcheschvan, Tag (5?) .. seine Ruhe sei in Herrlichkeit. Kommentar Beschädigt; zu tief im Boden. Vermutlich Bruder von Mar Chajim b. Josef (ep 136, st. 1188) Wenn Brüder, dann jedoch interessant unterschiedlich "charakterisiert": Hier R., dort "mar"; hier das volle Datum, dort nur das Jahr. Datum: Tag 5?, 25. Marcheschvan 4945 = (Donnerstag), 1. November 1184 Das Datum ist in den Scans klar lesbar, das He ist deutlich vom Chet unterschieden; so dass nicht wie ursprünglich vermerkt, ein Tag 1 infragekommt, sondern ein ebenfalls nicht mehr zu lesendes Tagesdatum (He, 5) anzunehmen ist. R&R: 835. R&R lesen zwar Anfang und Monat falsch, doch scheint vom Standort her gesehen R&R 835 naheliegend. Darum wurde der Schluss nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. ====== wrm-97 Personalia 1184-12.-11. Jehonatan b. Jehuda Transkription ‎‏ציון על כוך ה[חבר?]‏‎ ‎‏מר יהונתן ב״ר‏‎ ‎‏יהודה הנאסף‏‎ ‎‏בגבורות ביום ג׳‏‎ ‎‏ה׳ לירח טבת שנת‏‎ ‎‏תתקמ״ה לפרט‏‎ ‎‏[מ]נוחתו כבוד׃‏‎ Übersetzung Ein Zeichen über der Grabnische des (Toragelehrten?), Mar Jehonatan, Sohn des Herrn Jehuda, der eingeholt wurde in hohem Greisenalter, am Tag 3, 5. im Monat Tewet des Jahres 945 der Zählung. Seine Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Sorgfältig beschriftet. Zeile 1: Links oben weggebrochen; eckige Klammer: Vermutung Zeile 2: "Mar" für "Herr". Auch hier ist der letzte Buchstabe der Zeile nicht deutlich. Zl. 4: "bigwurot", d.h. 80 Jahre und älter. Zeile 7: Der Stein ist ebenfalls rechts unten weggebrochen, so dass das Mem in Klammern hinzugefügt wurde. Zwei Circelli bilden den Abschluss. Vater von Frau Zippora (gest. 1199, ep 78) Datum: Tag 3, 5. Tewet 4945 = Dienstag, 11. Dezember 1184 Nicht bei R&R. ======= wrm-162 Personalia 1186-04.-22. Natan b. Jizchak Hakohen Transkription ‎‏א׳ באייר יום ג׳ נפטר‏‎ ‎‏ר׳ נתן ב״ר יצחק הכהן‏‎ ‎‏את הדור הנהיג לאט‏‎ ‎‏ובשלום ומישור‏‎ ‎‏מרחמם ינהגו‏‎ ‎‏למנוחת כבוד׃‏‎ Übersetzung 1. im Ijjar, Tag 3, verschied Herr Natan, Sohn des Herrn Jizchak Hakohen. Er führte die Generation mit Bedacht und in Frieden und Gradheit [=946]. Möge der sich ihrer Erbarmende ihn führen zur Ruhe der Herrlichkeit. Kommentar Sehr sorgfältig beschriftet, erfreulich gut erhalten. Zln. 3 u. 5: Wurzel "nahag", "leiten", "führen"; Umschreibung des Amtes eines Vorstehers. (Wie beim Vorbeteramt wurde auch dieses in früher Zeit meist umschrieben). Hier wird so eine Parallele zwischen seiner hochgeschätzten Führung seiner Generation und der erhofften Leitung durch "ihren Erbarmer" hergestellt. Eine geistreiche Vermittlung von Individuum und Gemeinschaft. Zln. 3-5: Anspielung auf und teilweise Zitat von bSanhedrin 92a: "R. El'asar sagte: Wenn ein Gemeindeverwalter die Gemeinde in Sanftmut leitet, so ist es ihm beschieden, sie auch in der zukünftigen Welt zu leiten, denn es heißt (Jes 49,10): "denn ihr Erbarmer wird sie führen und an Wasserquellen behutsam geleiten."" Vater von Jizchak, gest. 1198 (ep 197) und wohl auch von von Bruna, gest. 1216 (ep 216) und Maimuna (ep 203, 1209). Zeile 4: aus Maleachi 2,6b; alle Buchstaben der Zeile sind überpunktet; der Zahlenwert ergibt das Todesjahr 1186. Datum: jom gimel, 1. Ijjar 4946 = Dienstag, 22. April 1186 Siehe zu Natan b. Jizchak haKohen M. Brocke, Zorn oder Milde - Wie die Generation leiten?, Kalonymos 2016, Heft 1, S. 5-7. R&R: 928 ======= wrm-152 Personalia 1186-11.-06. Chefziwa b. Eljakim Transkription ‎‏זאת מצבת‏‎ ‎‏קבורת מרת‏‎ ‎‏חפציבה בת ר׳‏‎ ‎‏אליקים‏‎ ‎‏הנפטרה ביום‏‎ ‎‏ה׳ בכ״ב במרחשון‏‎ ‎‏[ב]תתקמ״ז לפרט‏‎ ‎‏{מנוחתה בכבוד}‏‎ ‎‏... עדן.‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele des Begräbnisses von Frau Chefziwa, Tochter des Herrn Eljakim, die verschied am Tag 5, am 22. im Marcheschvan, in 947 der Zählung. [hre Ruhe (sei in) Herrlichkeit]? ... Eden. Kommentar Die Inschrift scheint ohne jede schriftliche Vorlage eingehauen worden zu sein, die Buchstaben "tanzen", unprofessionell, verglichen mit fast allen anderen Steinen jener Jahrzehnte. Zeile 4: der Name des Vaters wurde sehr klein über Zl. 5 nach deren (oder der ganzen Inschrift) Fertigstellung eingeschoben. Zeile 7: Fraglich, ob vor der Jahreszahl die Präposition "b-" steht. Zeile 8: nach R&R; fraglich, ob vor kawod die Präposition "b-" steht. Zeile 9: erstes Wort nicht zu lesen. Hinter 'eden zwei nebeneinanderliegende Circelli. Datum: Tag 5, 22. Marcheschvan 4947 = Donnerstag, 6. November 1186 R&R: 911 ====== wrm-99 Personalia 1187 Jehuda b. Jizchak Transkription ‎‏בנקרת הצור‏‎ ‎‏עדות לר׳ יהודה‏‎ ‎‏ב״ר יצחק הבחור‏‎ ‎‏הנקבר י״ב במרחשון‏‎ ‎‏יום ו׳ תתקמ״ח לפרט‏‎ ‎‏י׳ שבועות אחר חופתו‏‎ ‎‏מנוחתו כבוד׃‏‎ Übersetzung Mit der Felshöhle Zeugnis für Herrn Jehuda, Sohn des Herrn Jizchak, den jungen Mann, der begraben wurde 12. im Marcheschvan, Tag 6, 948 der Zählung, Zehn Wochen nach seiner Hochzeit. Seine Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Sorgfältig beschriftet. Zeile 1: Eigenständiges, einmaliges Incipit, aber vergleiche eine ähnliche doppeldeutige Verwendung von "zur" (Fels, und ein Beiname für Gott, im 19. Jhdt. gern als "Hort", bzw. von Luther im Lied: "Ein feste Burg ist ...", wiedergegeben) siehe ep 178, st. 1176 und ep 158, st. 1184? Rare biografische Notiz zur kurzen Dauer seines Lebens nach der Verehelichung. Siehe auch jene junge Ehefrau Gnanna: "zwei Wochen nach ihrer 'chuppa'", ep 183, st. 1189. Derselbe Verfasser also? Datum: Tag 6, 12. Marcheschvan 4948 = Freitag, 16. Oktober 1187. R&R: 945 ======= wrm-150 Personalia 1187 Jizchak b. Mosche Halevi Transkription ‎‏כ״ב באייר תתקמ״ז‏‎ ‎‏לפרט ביום מרגוע‏‎ ‎‏נפטר ר׳ יצחק ב״ר‏‎ ‎‏{מש}ה הלוי יבא {שלום‏‎ ‎‏ינוח על משכבו}‏‎ Übersetzung 22. Ijjar 947 der Zählung, am Tage der Ruhe, verschied Herr Jizchak, Sohn des Herrn Mosche Halevi, es komme Frieden, er möge ruhen auf seiner Lagerstatt. Kommentar Sorgfältig beschriftet, voll datiert. Die eingeklammerten Teile sind heute nicht mehr lesbar - nach Lewysohn ergänzt. Auch R&R haben den Schluss noch, unterscheiden sich jedoch in ihren beiden Abschriften (200 u. 914) leicht voneinander wie auch von Lewysohn. Dieselbe Schlusswendung wie in ep 124 aus ebendemselben Jahr 1187. Datum: jom margo'a, 22. Ijjar 4947 = Schabbat, 2. Mai 1187 R&R: 200 u. 914 / Lewysohn: 48 ======= wrm-124 Personalia 1187-08.-20. Josef b. Menachem Transkription ‎‏טרף טרף יוסף הבחור ב״ר‏‎ ‎‏מנחם ביום ה׳ י״ד[?] לחדש אלול‏‎ ‎‏שנת תתקמ״ז] לפרט תהא?‏‎ ‎‏בש........א .נוקם ינקם‏‎ ‎‏נקמתו ויבא שלום וינוח על‏‎ ‎‏משכבו אמן׃‏‎ Übersetzung Zerrissen, ja zerrissen ward Josef, der junge Mann, Sohn des Herrn Menachem, am Tag 5, 14. des Monats Elul, Jahr 947 der Zählung. Es sei? . ... ... zu rächen, ja (er) räche. seine Rächung. Er möge eingehen (in) Frieden und er ruhe auf seinem Lager. Amen. Kommentar Inschrift nicht vollständig zu entziffern, v.a. Zeile 4 teilweise unsicher, nicht befriedigend lesbar. Josef b. R. Menachem war ein sehr junger Mensch, als er getötet wurde, da kein R.(abbi) vor seinem Namen steht. Zeile 1: Genesis 37,33, was auf den Tod als Märtyrer schließen lässt; darauf verweist in Zln. 4f. auch die Bitte um Rächung. Bezug wird genommen auf die Josefserzählung mit der Lüge der Brüder vor ihrem Vater Jaakow, ein wildes Tier habe Josef zerrissen. Die Doppelung der Verbform (zerreißen) ist ein inhaltlich verstärkender absoluter Infinitiv (rhetor. "figura etymologica"). In der Bitte um Rächung dürfte, sozusagen parallel, ebenfalls ein absoluter Infinitiv gebraucht worden sein, vgl. Exodus 21,20, hier also ... "naqom jinnaqem / niqmato", etwa: "gerächt, ja gerächt werde / seine Rächung", (oder näher an Ex 21,20 in dessen heutiger Übersetzung: "muss gerächt werden" - aber da es hier, anders als in Exodus Gott ist, an den die Bitte gerichtet wird, passt dieses "muss" hier weit weniger gut.) Zeile 5 ab zweitem Wort bis Zeile 6, erstes Wort: Jesaja 57,2 Datum: Tag 5, 14.(?) Elul 4947(?) = Donnerstag, 20. August 1187 Das Datum ist nicht völlig sicher, da Jahreszahl und Monatstag nicht mit voller Gewissheit zu lesen sind. Nicht bei R&R. ======= wrm-136 Personalia 1188 Chajim b. Josef Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש מר חיים‏‎ ‎‏ב״ר יוסף שנפטר‏‎ ‎‏בתתקמ״ח לפרט‏‎ ‎‏{מנו}חתו בכבוד‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich gesetzt als Stele zu Häupten des Mar Chajim, Sohn des Herrn Josef, welcher verschied in 948 der Zählung. Seine Ruhe (sei) in der Herrlichkeit. Kommentar "Mar", statt R., Herr. Die Inschrift unten herausgebrochen, nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Nur das Jahr, keine weitere Datierung. Bruder des Jechiel b. Josef (ep 185), gest. 1187 Datum: Jahr 4948 = 1188 R&R: 917 ======= wrm-112 Personalia 1189 Riwka b. Meir Hakohen Transkription ‎‏ציון הלז קממתי לראש‏‎ ‎‏מרת רבקה הבחורה בת ר׳‏‎ ‎‏מאיר הכהן הנפטרה ביום‏‎ ‎‏ב׳ כ״ב בסיון תתקמ״ט‏‎ ‎‏לפרט מנוחתה בגן‏‎ ‎‏[עדן]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen habe ich aufgerichtet zu Häupten von Frau Riwka, der Erlesenen, Tochter des Herrn Meir Hakohen, die verschied am Tag zwei, 22. im Sivan 949 der Zählung. Ihre Ruhe (sei) im Garten [Eden]. Kommentar Zeile 1: Das Verb (drittes Wort) ist bis auf die Personalendung nicht völlig sicher zu lesen. Zeile 6: im Boden. Es dürfte dort "Eden" stehen. Riwka wird hier nicht als "junge Frau", bachura, verstanden und übersetzt, sondern als "Erlesene, Erwählte", bechura - wenn sie denn eine Schwester des (jung verstorbenen) Joel ben Meir Hakohen (ep 122, 1140) war. So muss sie 1189 in recht hohem Alter verstorben sein. Es sei denn, ihr Vater gehörte einer neuen Generation an, nachbenannter Enkel? jenes Meir Hakohen, Vater des Joel b. Meir Hakohen von 1140. Was könnte das wohl fehlerhafte Datum zu diesen Fragen "beitragen"? Datum: Tag 2, 22. Sivan 4949 = Freitag!, 9. Juni 1189 (das Datum ist somit unsicher; keiner der Zehner würde auf einen Montag fallen). R&R: 832 ======= wrm-183 Personalia 1189-08.-16. Gnana b. Josef Transkription ‎‏זאת מצבת קבורת מרת‏‎ ‎‏גננא הבחורה בת ר׳ יוסף‏‎ ‎‏הנפטרה ביום ד׳ א׳ באלול‏‎ ‎‏תתקמ״ט לפרט שבועים‏‎ ‎‏אחר חופתה מנוחתה‏‎ ‎‏כבוד‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele des Begräbnisses der Frau Gnanna, der jungen Frau, Tochter des Herrn Josef, die verschied am Tag 4, 1. Elul 949 der Zählung, Zwei Wochen nach ihrer Trauung. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Zeile 5: "Zwei Wochen nach ihrer Hochzeit" - ein Grund tiefster Trauer. Wie alt mag sie gewesen sein? Datum: Tag 4, 1. Elul 4949 = Mittwoch, 16. August 1189 Nicht bei R&R. ======= wrm-174 Personalia 1190-04.-29. Awraham Transkription ‎‏זאת המצבה נחצבה לעדה‏‎ ‎‏מראשות החבר ר׳‏‎ ‎‏אברהם הזקן הנפטר כ״א‏‎ ‎‏באייר תתק״ן לפרט תחת‏‎ ‎‏עץ חיים שעינתו׃‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde ausgehauen als Zeugin zu Häupten des Toragelehrten, Herrn Awraham, des Betagten, der verschied 21. im Ijjar, 950 der Zählung. Unter dem Baum des Lebens (sei) seine Stütze. Kommentar Ungewöhnlich, dass nicht auch der Name des Vaters genannt wird. Das ist nicht allzu selten in jenen Jahrhunderten. War der Vatername hier nicht mehr bekannt? Awraham, ein Torakundiger, chawer, dies genügte zur Identifikation wie sein Beiname, "der Alte", zur Unterscheidung von Gleichnamigen beiträgt. Sehr seltene Schlusswendung. Wahrscheinlich weist "seine Stützung" auf sein beschwerliches Alter, tröstlich. Datum: 21. Ijjar 4950 = Sonntag, 29. April 1190 R&R: 904 ======= wrm-116 Personalia 1191-05.-16. Channa b. Jizchak Transkription ‎‏היא מצבת קבורת‏‎ ‎‏מרת חנה בת ר׳‏‎ ‎‏יצחק הנפטרה בכ׳‏‎ ‎‏באייר בתתקנ״א‏‎ ‎‏לפרט מנוחה[?] גן עדן‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele des Begräbnisses von Frau Channa, Tochter des Herrn Jizchak, die verschied am 20. Ijjar in 951 der Zählung. Ihre(?) Ruhe (sei im) Garten Eden. Kommentar Zeile 5: "Menuchat" abgekürzt und Taw und Chet vertauscht. Datum: 20. Ijjar 4951 = Donnerstag, 16. Mai 1191 R&R: 939 ======= wrm-198 Personalia 1191-05.-16. Riwka b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏כ׳ באייר יום ה׳ תתקנ״א‏‎ ‎‏לפרט נפטרה לעולמה‏‎ ‎‏מרת רבקה הבחורה בת‏‎ ‎‏ר׳ יצחק הלוי נשמתה‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ Übersetzung 20.im Ijar, Tag 5, 951 der Zählung verschied hin in ihre Welt Frau Riwka, die junge Frau, Tochter des Herrn Jizchak Halevi. Ihre Seele (sei) im Garten Eden. Kommentar Schrift deutlich unterschieden von denen der benachbarten Jahrzehnte, wirkt fast kursiv. Zeile 2: "in ihre Ewigkeit" oder "in ihre Welt" - beides ist möglich und gebräuchlich; in diesen Jahrzehnten jedoch sehr selten. Im selben Jahr so auch bei Frau Bella bat Eliakim (siehe ep 188, 1191). Zeile 4/5: Ihre Seele (nischmatah) im Garten Eden, sonst meist: ihre Ruhe. Datum: Tag 5, 20. Ijjar 4951 = Donnerstag, 16. Mai 1191 R&R: 818 ======= wrm-188 Personalia 1191-08.-04. Bella b. Eljakim Transkription ‎‏מרת בילא‏‎ ‎‏בת ר׳ אליקים‏‎ ‎‏נפטרה לעולמה‏‎ ‎‏יום א׳ י״ב לחודש‏‎ ‎‏אב תתקנ״א לפרט‏‎ ‎‏מנוחתה בגן‏‎ ‎‏עדן׃‏‎ Übersetzung Frau Bella, Tochter des Herrn Eljakim, sie verschied in ihre Welt Tag 1, 12. des Monats Aw 951 der Zählung. Ihre Ruhe (sei) im Garten Eden. Kommentar Ein Unikat dank der eleganten und aufwendigen Gestaltung mit Säulchen und Kapitellen, passend zum Namen der Bestatteten, jedoch auffällig im schlicht-einheitlichen Umfeld der Male der letzten Jahrzehnte des 12. und der ersten des 13. Jahrhunderts. Beschädigt, sorgsam restauriert auf Initiative von Dr. Pia Heberer. Vergleiche die älteren Fotos (Marburg; Brocke) mit denen von Bert Sommer-2017. Zeile 3: Üblich ist "ging hin in ihre Welt" (oder: Ewigkeit), in Worms bleibt man generell bei niftar, nifterah: verschied am/in... Datum: Tag 1, 12. Aw 4951 = Sonntag, 4. August 1191 R&R: 819 ======= wrm-205 Personalia 1192-01.-14. ? b. ? Transkription ‎‏ביום ג׳ כ״ו בטבת‏‎ ‎‏בתתקח״ב לפרט‏‎ ‎‏נפטר ר׳ ...‏‎ --- Übersetzung Am Tag 3, 26. im Tewet, im (Jahr) 982 der Zählung, verschied Herr ...? --- Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift. Zeilen fehlen. Ein Mann Das Datum ist nicht genau zu entziffern. Entweder: Tag 3, 26. Tewet 4982 = Dienstag, 11. Januar 1222, oder: Tag 3, 26. Tewet 4952 = Dienstag, 14. Januar 1192 Nicht bei R&R. ======= wrm-180 Personalia 1192-11.-24. Channa b. Menachem Transkription ‎‏האבן הזאת הו[ק]מה [לראש?]‏‎ ‎‏מרת חנה הזקינה בת מר‏‎ ‎‏מנחם הנפטרה בתתקנ[?]״ג‏‎ ‎‏לפרט ביום ג׳ י״ז בכסלו ... ...‏‎ ... Übersetzung Dieser Stein wurde aufgerichtet (zu Häupten von) Frau Channa, der Betagten, Tochter des Mar Menachem, die verschied in 953 ? der Zählung, am Tag 3, 17. im Kislev ... ... ... Kommentar Stark verwittert, fünfzeilig; die letzte Zeile ist nicht mehr zu lesen. "Mar" statt "rabbi", Herr. Das Jahresdatum ist nicht sicher festzustellen, die letzte Zahl ist zerstört, die breitgezogene horizontale Linie fraglich, ob Teil eines Buchstabens oder eher ein Zeilenfüller. Ein mögliches Datum: Tag 3, 17. Kislev 4953 = Dienstag, 24. November 1192. Ein weiteres passendes Datum ist Nun-Vav, 21.12.1195. (Im Jahr Nun-Tet, 1198, allerdings ein Mittwoch, ein Tag später.) R&R 829? ======= wrm-200 Personalia 1193-12.-29. Sara b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏בת עשרים ושבע‏‎ ‎‏לנואי ולחטא שני‏‎ ‎‏חיי שרה בת ר׳‏‎ ‎‏יעקב הלוי הנ‏‎ ‎‏הנפטרה ביום ד׳‏‎ ‎‏י׳ ה׳ בשבט שנת‏‎ ‎‏תתקנ״ד לפרט‏‎ ‎‏יהי חלקה בעדן‏‎ ‎‏לפנים מגן‏‎ Übersetzung Siebenundzwanzig Jahre alt. Voll Anmut und sündlos (waren) die Jahre des Lebens von Sara, Tochter des Herrn Jaakow Halevi, (die ver-) die verschied am Tag 4, Tag 5 im Schwat des Jahres 954 der Zählung. Es sei ihr Anteil in Eden, im Innersten des Gartens. Kommentar Neun Zeilen. Kein übliches Incipit. Zeilen 1-3 spielen auf Genesis 23,1 an: "Die Jahre des Lebens von Sara waren 127". Jene biblische Erzmutter wurde einhundert Jahre älter als die hier jung (im Kindbett?) Verstorbene. Zeilen 2 und 3 erinnern aber auch an Genesis 47,9. Zeile 2, zweites Wort: "chata" bzw. "chet" heißt normalerweise "Verfehlung", "Sünde". In Ex 29,36 findet sich eine Form von "leChaté" in der Bedeutung von "entsündigen", siehe auch Lev 8,15, Ps 51,9 u.ö. [Im neueren Hebräisch bedeutet chitui "Reinigung", was dem Begriff "Läuterung" nahekommt.] Mit Sicherheit aber bezieht sich der Verfasser der Inschrift hier auf RaSchI, der in seinem Kommentar zu Gen 23,1 "no'i" und "tahor meChet", also "von Anmut" und "rein von Sünde" schreibt. Zeile 4 Ende: nimmt den Anfang von Zl.5 zur Zeilenfüllung vorweg und greift ihn dann in Zl 5 neu auf. Zeile 9: Diese Schlusswendung ist ähnlich/identisch mit denen in ep 203 und ep 216, Töchter des R. Natan Hakohen. Datum: Tag 4, 5. Schwat des Jahres ("shnat" ausdrücklich hier, sehr selten in diesen Jahrzehnten) 4954 = Mittwoch, 29. Dezember 1193 [Dank der biografischen Mitteilung dürfte Sara T. Jaakow Halevi 1166 geboren worden sein]. R&R: 822 ======= wrm-147 Personalia 1195-09.-15. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏יום ו׳ ערב יום‏‎ ‎‏כיפור תתקנ״ו[?]‏‎ ‎‏לפרט נפטרה‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung --- Tag 6, Erew Jom Kippur 956 der Zählung verschied (sie) --- Kommentar Beschädigt, Flechten und Moose. Für eine Frau, die Namen verloren. Nur drei Zeilen ansatzweise zu entziffern. Datum: Tag 6, Rüsttag Jom Kippur (9. Tischri) 4956 = Freitag (Erew Schabbat und Erew Jom Kippur), 15. September 1195 R&R: 903 (Auch sie konnten nur noch das Datum lesen.) ======= wrm-123 Personalia 1197 Bona b. Elasar Transkription ‎‏בתתקנ״ח לפרט‏‎ ‎‏מרחשון נפ[טרה]‏‎ ‎‏מרת בונא [בת ר׳]‏‎ ‎‏אלעזר מנוח[תה]‏‎ ‎‏כבוד‏‎ Übersetzung In 958 der Zählung, Marcheschvan verschied Frau Bona, Tochter des Herrn Elasar, ihre Ruhe sei Herrlichkeit. Kommentar Die eingeklammerten Teile wurden - da sicher so zu erwarten - ergänzt. Der nicht seltene romanische Name (die Gute) kann unterschiedlich ausgesprochen/gelesen worden sein: Bonna, Bona oder vielleicht auch Bune? Zwei Circelli, kaum noch erkennbar, als Schluss - "Doppelpunkt". (Siehe auch Foto Marburg.) Datum: 4958 im Marcheschvan = Oktober/November 1197 R&R: 951 ====== wrm-88 Personalia 1197-10.-10. Channa b. Awraham(?) Hakohen Transkription ‎‏מצבה‏‎ ‎‏זו הועמדה[?]‏‎ ‎‏ונצבה ... מרת חנה‏‎ ‎‏בת ר׳ אברהם הכהן‏‎ ‎‏הנפטרה ב[כ״ו?] בתש[רי?]‏‎ ‎‏בתתקנ״ח לפרט‏‎ ‎‏תנוח נפשה[?]‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ Übersetzung Diese Grabste- le wurde aufgestellt und aufgerichtet ..... Frau Channa, Tochter des Herrn Awraham Hakohen, die verschied am 26.(?) im Tischri(?), in 958 der Zählung. Es ruhe ihre Seele(?) im Bündel des Lebens im Garten Eden. Kommentar Verwittert. Der Name der Toten, Channa, ist sicher. Nicht jedoch der Name ihres Vaters, Awraham? Das ausführliche Incipit wie auch der Segensschluss sind nicht typisch für diese Jahrzehnte, Ende des 12., Anfang des 13. Sie bilden eine Bekräftigung der Lesung "Hakohen" nach dem unsicheren Namen des Vaters. Wahrscheinliches bzw. mögliches Datum: 26. Tischri 4958 = Freitag, 10. Oktober 1197 Nicht bei R&R. ====== wrm-70 Personalia 1198 Jizchak b. Josef Transkription ‎‏בד׳ לחדש ...‏‎ ‎‏ביום ב׳ נפטר מ[ר]‏‎ ‎‏יצחק ב״ר יוסף‏‎ ‎‏בתתקנ״ה לפרט‏‎ ‎‏מנוחתו כבוד׃‏‎ Übersetzung Am 4. des Monats ... ? an Tag 2 verschied M(ar) Jizchak, Sohn des Herrn Josef, in 955 der Zählung. Seine Ruhe Herrlichkeit. Kommentar Links massiv beschädigt, so dass der Monatsname verloren ist. Auch rechts oben eine kleinere Beschädigung. Da der Stein genau rechtsbündig beschriftet wurde, könnte vor der Zahl 4. (des fraglichen Monats) noch ein weiterer Buchstabe gestanden haben. Hier wird auf ein "b-", also "am 4.", entschieden; allerdings könnte es auch ein 14. (oder der 24.) des Monats sein, da der Rest eines Jod (10) zu erkennen sein könnte. Zeile 2: "Mar", das seltener werdende aramäische "Herr". Zeile 4: Die Schreibung des Pe in "lifrat" ist eigenartig. Die Buchstaben jod und resch sind höchst "knapp", sehr kurz nur ausgeführt. Zwei Circelli als sof passuq, "Doppelpunkt". Datum: 1195 - das Jahr ist jedoch nicht völlig sicher zu identifizieren - entweder 1195 (siehe den Überstand der Horizontale eines He) oder, weniger wahrscheinlich, 1198. R&R: 980 ======= wrm-197 Personalia 1198-11.-19. Jizchak b. Natan Hakohen Transkription ‎‏בתתקנ״ט לפרט י״ח‏‎ ‎‏בכסליו יום ה׳ נפטר‏‎ ‎‏ר׳ יצחק ב״ר נתן‏‎ ‎‏תכהן נפשו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים׃‏‎ Übersetzung In 959 der Zählung, 18. im Kislev, Tag 5, verschied Herr Jizchak, Sohn des Herrn Natan Hakohen. Seine Seele (sei) eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Verwitterte Inschrift für einen Sohn des 1186 gestorbenen Gemeindeleiters (parnass) Natan b. Jizchak Hakohen (ep 162); die Nachbennenung dieses Sohnes nach dem väterlichen Großvater. Siehe auch Isaaks Schwestern namens Maimuna (ep 203, st. 1209) und Bruna (ep 216, st. 1216). Zu R. Natan Hakohen, dem Vorsteher, siehe auch den Beitrag von M. Brocke, Kalonymos 2016, Heft 1, S. 5-7. Die genaue Datierung hier sticht in die Augen, da sie in diesen Jahren nur sehr selten mitgeteilt wird. Datum: Tag 5, 18. Kislev 4959 = Donnerstag, 19. November 1198 Nicht bei R&R. ====== wrm-75 Personalia 1199 Michal(?) b. Elieser Transkription ‎‏תתקנ״ט לפרט‏‎ ‎‏בחדש אדר השיני‏‎ ‎‏נפטרה מרת מיכל‏‎ ‎‏בת ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏מנוחתה בגן עדן׃‏‎ Übersetzung 959 der Zählung, im Monat zweiter Adar, verschied Frau Michal Tochter des Herrn Elieser, ihre Ruhe (sei) im Garten Eden. Kommentar Zeile 3 Der Name der Frau ist Michal (s. 1 Samuel 18,27 u.ö.). Der Vatername Elieser ist häufig in diesen Jahrzehnten zu lesen. Dem wäre nachzugehen. Zeile 5 Ende: Sof Passuk in Form zweier Circelli Datum: im zweiten Adar 4959 = im März 1199 Nicht bei R&R. ====== wrm-78 Personalia 1199-03.-02. Zippora b. Jehonatan Transkription ‎‏תתקנ״ט לפרט‏‎ ‎‏בואדר נפטרה מרת‏‎ ‎‏צפורה בת מר‏‎ ‎‏יהונתן מנוחתה‏‎ ‎‏כבוד׃‏‎ Übersetzung 959 der Zählung im. VeAdar verschied Frau Zippora, Tochter des Mar Jehonatan. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Sehr gut erhaltener Stein. Steht etwas zu hoch aus dem Boden. Zeile 3: "Mar" - aramäisch, "Herr"; unklar ist, welcher Wert, welche Würde, diesem nun mehr und mehr archaisch wirkenden, bald verschwundenen Titel zukam. Zippora ist Tochter des 1184 verstorbenen Mar Jehonatan b. Jehuda (ep 97) Datum: "im veAdar" (Adar II) 4959; kein Tagesdatum; über dem zunächst als "2. (veAdar)" gelesenen Buchstaben Bet ist jedoch keinerlei Markierung. Zwei Circelli übereinander. Datum: März 1199 R&R: 973 ======= wrm-171 Personalia 1199/1200(?) Rachel b. Mosche(?) Transkription ‎‏זאת‏‎ ‎‏{המ}צבה {הוצבה לראש}‏‎ ‎‏מרת רחל הבתולה‏‎ ‎‏בת ר׳ [?] ...‏‎ ‎‏הנפטרה בתתק״ט[?]‏‎ ‎‏לפרט מנוחתה‏‎ ‎‏כבוד׃‏‎ Übersetzung Ebendiese Stele wurde errichtet zu Häupten von Frau Rachel, der Jungfrau, Tochter des (Herrn) ..., die verschied in 949(?) der Zählung. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Da stark verwittert nicht vollständig lesbar. Fehlendes z.T. nach R&R ergänzt. Obwohl "betulla" - Jungfrau, mit dem Titel "marat" bedacht. Datum: (nach R&R) 4970 = 1209/10, was höchst unwahrscheinlich ist, da weit früher zu datieren. Nach den Scans könnte man statt des "tav-tav-kuf-ajin" von R&R lesen: "tav-tav-kuf-samech" oder "tav-tav-kuf-chet - oder 'tet'"?. Also: 1199/1200 oder 1147/48, wobei 1147/48 auch gut zur Steingestaltung passt. Tentativ also 1148. (Kein Monat genannt.) Zwei circelli nebeneinander als Abschluss. R&R: 896 ======= wrm-381 Personalia 1200~1239 Chava b. ? Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש חוה בתי‏‎ ‎‏יחדתי אשר נפעה‏‎ ‎‏מצירים[?]...‏‎ ‎‏לפרט {נשמתה תהא צרורה]‏‎ ‎‏בצרור [החיים] בגן‏‎ ‎‏[עדן אמן אמן‏‎ ‎‏סלה]?‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten Chavas, meiner Tochter, meiner einzigen, welche aushauchte von (ihren) Wehen(?) ... der Zählung. [Ihre Seele sei eingebunden] in das Bündel [des Lebens] im Garten [Eden. Amen, amen, Sela.] Kommentar Neun Zeilen. Ab Zeile 5 stark verwittert. Zeile 3: "Mazzewah" wurde vermutlich nachträglich auf dem rechten Rand vorgestellt. Letztes Wort Zl. 3 u. erstes Wort Zl. 4: vgl. Genesis 22 Zeile 4: letztes Wort statt "nafchah" "naf'ah" (Nebenform, s. pa'ah) Zeile 5: unsicher. Wahrscheinlich starb sie im Kindbett, was angesichts ihres Namens, der "Leben" bzw. "Mutter alles Lebendigen" bedeutet, nachdenklich stimmt. Oder eine Namensänderung wegen der Todesgefahr ... Restliche Zeilen: Vermutung in eckigen Klammern Der Vater, dessen Name nicht genannt wird, scheint hier zu sprechen. Dennoch wäre zu fragen, ob die Anrede "meine Tochter, meine einzige" nicht auch Ausdruck einer Liebesbezeichnung des Gatten sein könnte. Das Datum ist nicht mehr zu lesen: ca. mittleres 13. Jahrhundert Nicht bei R&R ======= wrm-416 Personalia 1200~1239 Jehudit Transkription ‎‏שנת[?] ...‏‎ ‎‏״א לפרט נפטרה‏‎ ‎‏מרת יהודית בת‏‎ ‎‏ר׳ ..ל..‏‎ --- Übersetzung Jahr(?) ... 1 der Zählung verschied Frau Jehudit, Tochter des Herrn ... --- Kommentar Inschrift oben verwittert, unten abgesandet. Datierung: vermutlich vor 1240? Nicht bei R&R ======== wrm-1134 Personalia 1200~1239 ? b. ? Transkription ‎‏בתתק...‏‎ ‎‏לפרט ביום‏‎ ‎‏ב׳ ט״ו בטב[ת]?‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... ב״ר ...‏‎ ... ... ... Übersetzung Im Jahr 900 und ? der Zählung, am Tag 2, 15. im Tewet ... ... Sohn des Herrn ... ... ... ... Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift. Von der Steingestaltung ähnlich wie 1131, 1133, 1134 und 1136. Ein Mann Datierung: Dezember/Januar ca. 1200-1239 ====== wrm-82 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏... ... לראש?‏‎ --- Übersetzung ... ... zu Häupten? --- Kommentar Völlig ausgewaschener, verwitterter und auch beschädigter Stein, bei dem, wenn überhaupt, nur noch einzelne Buchstaben zu erahnen sind. Ca. fünf bis sechs Zeilen. Er könnte von der Steingestaltung her aus dem 13. Jahrhundert stammen. ======= wrm-228 Personalia 1200~1299 Jizchak b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏[ר׳?] יצחק ב״ר ...?‏‎ ‎‏מנוחתו בגן עגן‏‎ Übersetzung --- Herr Jizchak, Sohn des Herrn ...? Seine Ruhe (sei) im Garten Eden. Kommentar Stein oben weggebrochen. Nur letzten anderthalb Zeilen erhalten. Datierung: ca. 13. Jahrhundert Nicht bei R&R. ======= wrm-251 Personalia 1200~1299 Channa b. Jehuda Transkription ‎‏[ב..... לפרט‏‎ ‎‏יום ... ל]חדש תשרי‏‎ ‎‏[נפטר]ה מרת חנה‏‎ ‎‏[הזק]נה[?] בת ר׳‏‎ ‎‏יהודה מנוחתה‏‎ ‎‏תהא בכבוד אמן‏‎ Übersetzung (Im Jahr ... der Zählung, Tag ... im) Monat Tischri (verschied) Frau Channa, (die Betagte ?), Tochter des Herrn Jehuda. Ihre Ruhe sei in der Herrlichkeit. Amen. Kommentar Stark verwitterte Inschrift, in Teilen noch lesbar. Vermutungen in Klammern. Zeile 4: haseqena, die Betagte: ist eher unsicher. Könnte nicht eher habachura zu lesen sein? Datum: ca. frühes 13. Jahrhundert Nicht bei R&R. ======= wrm-274 Personalia 1200~1299 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏[נ]פט[ר]? ...‏‎ ‎‏... ר׳...‏‎ ‎‏..? הלוי? ...‏‎ ‎‏הזקן י״ז בשבט‏‎ ‎‏יום ב׳ מנוחתו‏‎ ... Übersetzung --- verschied ... ... Herr ... ... Halevi ... der Betagte, 17. im Schwat, Tag 2. Seine Ruhe ... Kommentar Die ersten drei Zeilen der Inschrift sind nicht lesbar. Dadurch, dass Gawlik den Stein angegraben hat, wird erkennbar, dass er unten weggebrochen ist. Ein Mann Datum: Tag 2, 17. im Schwat = ein Montag im Januar oder Februar, ca. 13. Jahrhundert Nicht bei R&R. (Fisch?) ======= wrm-280 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏בל״ט[?] ...א[?]‏‎ ‎‏לפרט יו׳[?]‏‎ ‎‏...נפטר יו[?]...‏‎ --- Übersetzung In 39(?) ... der Zählung, Tag(?) ... ... verschied (er)... der junge Mann, Herr Meir Sohn des Herrn Meir des Vorstehers--- Kommentar Stark verwittert. Obere Hälfte. Unterer Teil abgebrochen. Der junge Mann, Herr Meir Sohn des Herrn Meir ? des Vorstehers. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======= wrm-300 Personalia 1200~1299 ? b. ? Transkription ‎‏ב... [א?]ב‏‎ ‎‏ט״ו .[לפרט? יום?‏‎ ‎‏א׳ נפטרה? מרת‏‎ ‎‏יוטלין? הבחורה?‏‎ ‎‏בת?] ר׳ ... מנוחת׳‏‎ ‎‏[תהא?] בכבוד‏‎ ‎‏[אמן?]‏‎ Übersetzung Am ... 15 [der Zählung, Tag 1 verschied Frau Jutlen?..., die junge Frau (die Erlesene?), Tochter]? des Herrn ... Ihre Ruhe [sei] in Herrlichkeit. [Amen]?? Kommentar Verwittert. Daher beruht fast alles in Klammern Gesetzte auf Vermutung. Die Textverteilung könnte ungefähr zutreffen. Sechs beschriebene Zeilen, die siebte, mittig, ein Ornament? Ein kleiner Vogel - so bei Gawlik? (Statt des vermuteten Amen?) Eines unserer alten Fotos (2001) scheint jedoch auch in Zl 7 Schrift zu zeigen? Die rustizierte flachbogige Rahmung deutet auf die Zeit um 1240 und einige Jahre später. Es liegt nahe, dass der Stein einer Frau gilt. Datierung: ca. Mitte des 13. Jahrhunderts, um 1240 und etwas später. Nicht bei R&R ======= wrm-302 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏..מרת[?] ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏מנוחתה ת[ה]א ...‏‎ ‎‏ב... ... אמן‏‎ Übersetzung --- ..Frau(?)... ... Ihre Ruhe sei ... im ... ... Amen. Kommentar Ein beschädigter Stein, dessen Inschrift stark verwittert ist. Erst gegen Ende des Textes sind einzelne Worte und Buchstaben zu erahnen. Eine Frau. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======= wrm-307 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏נפ[טר?]? ...‏‎ --- Übersetzung --- er/sie verstarb(?) ... --- Kommentar Völlig verwitterte, abgeblätterte Inschriftenfläche. Nur zwei Buchstaben ansatzweise lesbar. Ca. 13. Jahrhundert? ======= wrm-856 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏[ע]ד הגל[?]‏‎ ‎‏הזה[?] ...‏‎ ‎‏שצ...‏‎ ‎‏?פט...‏‎ ‎‏...ב[?]‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel ... ... ... ... --- Kommentar Eine verwitterte und in der unteren Hälfte abgeblätterte Inschrift - kaum mehr lesbar. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======= wrm-888 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת [שמ]תי‏‎ ‎‏מצבה לראש‏‎ ‎‏ר׳[?]... ... ... ...‏‎ ‎‏א... ... ... ... ... ... ‏‎ --- Übersetzung Diesen Stein habe ich errichtet als Stele zu Häupten von Herrn ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... --- Kommentar Inschrift stark verwittert und abgeblättert. Zeilen im Boden? Vorsichtige Reinigung erforderlich, neue Fotografie. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======= wrm-909 Personalia 1200~1299 Elieser b. Jehoschua Transkription ‎‏הציון‏‎ ‎‏הלז לראש ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏[ב״?]ר יהושוע ...‏‎ --- Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Elieser, Sohn des Herrn Jehoschua ... --- Kommentar In den ersten drei Zeilen stark verwittert, ab Zeile 4 völlig abgeblättert. Datierung: 13. Jahrhundert, Mitte bis gegen Ende Nicht bei R&R? ======== wrm-1045 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏הנה האבן אשר‏‎ ‎‏הוקמה [? מצבה לראש?]‏‎ ... ... ... ... ... --- Übersetzung Seht, der Stein, der aufgerichtet wurde (? als Stele, (steht) zu Häupten ?) ... ... ... ... --- Kommentar Ca. 13-zeilige, stark verwitterte Inschrift, v.a. die untere Hälfte ist völlig ausgewaschen. Der Stein ist unten weggebrochen. Die Inschrift ist nur noch im oberen Teil in schwachen Ansätzen zu lesen. Datierung: von der Steingestaltung her ca. 13. Jahrhundert ======== wrm-1055 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... [ש]מואל[?] ...‏‎ ‎‏... ... אלף[?] ...‏‎ ‎‏... ... ... ביום[?]‏‎ ... ... ... --- Übersetzung ... ... ... Schmuel(?) ... ... ... Jahrtausend(?) ... ... ... ... am Tag ... ... ... ... --- Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift. Es lässt sich kaum etwas lesen. Zeile 8: nur noch z.T. erhalten Ab Zeile 9 ist die Inschrift ganz weggeblättert. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======== wrm-1098 Personalia 1200~1299 M... b. Awraham Transkription ‎‏י״ב באלול‏‎ ‎‏נפטרת הזקינה‏‎ ‎‏החשובה [והצנועה?]‏‎ ‎‏מרת? ...[בת ר׳]‏‎ ‎‏אברהם ... ...א‏‎ ‎‏מרת נפש יהי רצון‏‎ ‎‏קונה שתהא צרור׳‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung 12. im Elul verschied die Betagte, die Angesehene (und Züchtige?), Frau? ...? (Tochter des Herrn) Awraham ... bitteren Gemüts ..., es sei der Wille ihres Schöpfers, dass sie eingebunden sei in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Die Inschrift ist in den Zeilen 3/4/5 stark verwittert. Zeile 3: Lautet das erste Wort "Marat"? Oder ist es bereits der Anfang des Namens, so dass "Marat" am Ende von Zeile 3 stünde? Zeile 6: "marat nefesch" (bitteren Gemüts) weist darauf, dass sie gemütskrank war. Kein Jahresdatum zu erkennen! Datum: 12. Elul (August/September), 13. Jh. (s. auch die Ähnlichkeit mit 1099) R&R: 771 ======== wrm-1100 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה[? המצבה?]‏‎ ‎‏ב[?]... ...ל‏‎ ‎‏ע[?]... ...‏‎ --- Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin (die Stele?) ... ... --- Kommentar Eine fast vollständig verwitterte Inschrift, bei der nur noch ganz wenige Buchstaben - hauptsächlich am oberen Rand - auszumachen und z.T. noch zu erkennen sind. Zeile 1 scheint der oberen Rundung der Inschriftenfläche entlang geschrieben zu sein. Datierung: von der Steingestaltung her: ca. 13. Jahrhundert (vgl. z.B. Nr. 1099) ======== wrm-1111 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏זה‏‎ ‎‏ה...‏‎ --- Übersetzung Dies ist der ... --- Kommentar Außer Ansätzen von drei hebräischen Buchstaben oben rechts ist nichts mehr zu erkennen, da die Inschrift vollständig verwittert und abgeblättert ist. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======== wrm-1121 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏... הא[בן?]‏‎ ‎‏הז[את?] ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... לא ...‏‎ ‎‏...בוא[?] ... ..תהי[?]‏‎ ‎‏ובה[?] ...א...‏‎ ... ... ... ... ... ... Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... Kommentar Ca. 9-zeilige extrem verwitterte Inschrift, bei der nur noch einige wenige Buchstaben zu lesen sind, wobei jedoch keine Zusammenhänge mehr hergestellt werden können. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======== wrm-1136 Personalia 1200~1299 Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... החיו[?] ד...‏‎ ‎‏... ... לפרט[?]‏‎ --- Übersetzung ... ... ... ... ... der Zählung(?) --- Kommentar Ähnlich gestalteter Stein wie 1131, 1133 u. 1134. In der vierten und fünften Zeile sind noch einige Buchstaben ansatzweise zu entziffern. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======== wrm-1140 Personalia 1200~1299 Jutlen b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... ..יז[?]‏‎ ‎‏... ... יוטלין‏‎ ‎‏... ... ..נש׳[?]‏‎ ‎‏... ... ..זטף[?]‏‎ ‎‏... ... ..שו[?]‏‎ ‎‏... ... ... סלה[?]‏‎ ---? Übersetzung --- ... ... ... Jutlen ... ... ... ... ... ... Sela[?] ---? Kommentar Eine vollständig abgeblätterte Inschrift. Nur am linken Rand sind ab Zeile drei noch einzelne Buchstaben zu erkennen. Wenn das letzte lesbare Wort "Sela" hieße, spräche dies für eine 8-zeilige Inschrift. Es könnte dort aber auch "halach" (o.ä.) stehen, was dann mit noch ein bis zwei weiteren Zeilen rechnen ließe. Eine Frau Jutlen Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======== wrm-1162 Personalia 1200~1299 ? b. Meir Transkription ‎‏[ה]מצ[בה]?..‏‎ ‎‏אשר[?] שמתי[?]‏‎ ‎‏לר[א]ש ר׳ ...? ב״ר‏‎ ‎‏מא[י]ר[?] גיל[?]...‏‎ --- Übersetzung Die Stele ..., die ich errichtet habe ... zu Häupten von Herrn ..., Sohn des Herrn Meir ... --- Kommentar Der Rahmen des Steins ist rechts und links beschädigt. Die Inschrift ist stark verwittert und nur sehr schwer zu entziffern. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======== wrm-1170 Personalia 1200~1299 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏..מה[?] לפר[ט]‏‎ ‎‏מנוחתו תהא‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung --- ..45(?) der Zählung. Seine Ruhe sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Steinfragment. Es sind nur noch die letzten drei Zeilen z.T. lesbar. Ein Mann Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======== wrm-1177 Personalia 1200~1299 Gila b. Josef Transkription ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏...הק.. ון ...‏‎ ‎‏[הבח]ורה ...‏‎ ‎‏מרת גילה [בת]‏‎ ‎‏[ר׳] יוס[ף] יו?יל[?]‏‎ ‎‏... ... ל״ו[?] לפ׳[?]‏‎ --- Übersetzung ... ... ... ... die junge Frau(?) (die Erlesene?)..., Frau Gila, Tochter des Herrn Josef ... ... 36(?) der Zählung(?) --- Kommentar Der Stein ist stark verwittert und unten abgeblättert. Es ist nur noch weniges zu lesen. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======== wrm-1187 Personalia 1200~1299 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...? תנוח[?]‏‎ ‎‏נפשו בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung --- ...? Es ruhe seine Seele im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein oben weggebrochener Stein, bei dem nur die letzten beiden z. T. Zeilen erhalten sind. Ein Mann Datierung: ca. 13. Jahrhundert (vgl. u.a. Nrn. 1172 und 1175) ======= wrm-118 Personalia 1200~1399 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...תחת צ[ץ] הח[יים] נ[וחו/ה]‏‎ Übersetzung --- ... unter dem Baum des Lebens (sei) sein/ihr Ruhen Kommentar Inschrift völlig verwittert. Nur in der letzten sichtbaren Zeile ist etwas Lesbares zu erahnen. Datum: ca. 13./14. Jahrhundert Nicht bei R&R ======= wrm-275 Personalia 1200~1399 Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...ש[?]‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... ... ר׳‏‎ ‎‏... ר׳‏‎[?]...‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Kommentar Stark beschädigtes und verwittertes Steinfragment. Einige wenige Buchstaben sind zu erahnen. Evtl. könnte das zweimalige abgekürzte Resch für "Rabbi" stehen und von daher auf einen Mann hinweisen. ca. 13./14. Jahrhundert Nicht bei R&R. ======= wrm-358 Personalia 1200~1399 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... עדן‏‎ ‎‏ג[ן]? אמן אמ׳ סלה‏‎ Übersetzung --- ... ... Eden Garten(?). Amen, amen, Sela. Kommentar Stein tief weggebrochen. Nur noch die letzte Zeile lesbar - die vorletzte in Ansätzen. ca. 14./15. Jahrhundert ======= wrm-851 Personalia 1200~1399 Channa b. Jizchak Transkription ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏הוצבה לראש‏‎ ‎‏הבחורה מרת‏‎ ‎‏חנה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏שנפטרה ...[?]‏‎ --- Übersetzung Diese Stele wurde aufgestellt zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), Frau Channa, Tochter des Herrn Jizchak, welche verschied ... --- Kommentar Der Stein ist zu tief im Boden, so dass Zeilen fehlen, so auch das Datum. Wenn möglich, müsste es ausgegraben werden. Die neueren Farbfotos lassen aber erkennen, dass der Stein nach unten hin an Verwitterung zunimmt. Datierung: ca. 13./14. Jahrhundert ======= wrm-855 Personalia 1200~1399 Transkription ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏הזה ועד[ה המצבה]‏‎ --- Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele... --- Kommentar Die Inschriftenfläche ist bis auf die oberen anderthalb Zeilen völlig verwittert und z.T. wohl auch abgeblättert. Der Stein ist zu tief im Boden. Unten sind noch einige Buchstaben zu erahnen, aber nichts zu lesen. Eine Reinigung erscheint zwecklos. Mindestens acht Zeilen fehlen. Datierung: ca. 13./14. Jahrhundert ======= wrm-861 Personalia 1200~1399 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏הוקמה[?] לראש‏‎ ‎‏הנ... ...לוע[?]...‏‎ ‎‏הנ...‏‎ ‎‏[?]אל...‏‎ --- Übersetzung --- sie wurde errichtet(?) zu Häupten des/der... ... ... --- Kommentar Inschriftenfläche stark beschädigt und verwittert. Es sind nur noch einzelne Wörter zu lesen und zu erahnen. Datierung: ca. 13./14. Jahrhundert ======= wrm-876 Personalia 1200~1399 Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏מ[?]צבה[?] ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏בניסן[?] ...‏‎ ‎‏... בגן[?] עדן[?] א׳ ס׳‏‎ Übersetzung ... Stele ... ... ... ... im Nissan ... ... im Garten Eden. Amen Sela. Kommentar Ein stark beschädigter Stein mit einer verwitterten Inschrift. Ca. sieben Zeilen. Keine Namen und Daten erkennbar. Datierung: ca. 13./14. Jahrhundert ======== wrm-1074 Personalia 1200~1399 Transkription ‎‏האבן[?] ...‏‎ ‎‏א[שר?] ...‏‎ ‎‏כ... ...‏‎ ‎‏... ... ...ל..‏‎ --- Übersetzung (Diesen) Stein(?), den(?) ... ... --- Kommentar Eine vollständig ausgewaschene und abgeblätterte Inschrift. Außerdem ist der Stein an der linken Seite z.T. weggebrochen. Es sind nur noch an ganz wenigen Stellen an den Rändern einzelne Buchstaben zu erahnen. Datierung: von der Steingestaltung her ca. 13./14. Jahrhundert ======= wrm-206 Personalia 1201-04.-06. Sara b. Mosche Transkription ‎‏בתתקס״א לפרט‏‎ ‎‏ראש חדש אייר‏‎ ‎‏נפטרה הגברת מרת‏‎ ‎‏שרה בת ר׳ משה‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד׃‏‎ Übersetzung In 961 der Zählung, Rosch Chodesch Ijjar, verschied die Herrin, Frau Sara, Tochter des Herrn Mosche. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Was bedeutet hier: hagweret...? Mit wem war sie verheiratet? Datum: Rosch Chodesch Ijjar (= 30. Nisan) 4961 = Freitag, 6. April 1201 Zwei circelli als Schlusspunkt Nicht bei R&R. ======= wrm-101 Personalia 1201-12.-31. Bona b. ? Transkription ‎‏בתתקס״ב לפרט ה׳‏‎ ‎‏[ימים?] לחדש שבט‏‎ ‎‏נפטרה מרת בונא‏‎ ‎‏[בת] ר׳ נתן[?] ביום ב׳‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד‏‎ Übersetzung In 962 der Zählung, 5 (Tage?) im Monat Schwat, verschied Frau Bona, Tochter des Herrn Natan(?), am Tag 2 Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Extrem verwittert. Zeile 4: Vatername evtl. auch Joez Eckige Klammern: Vermutung Datum: Tag 2, 5. Schwat 4962 = Montag, 31. Dezember 1201 Nicht bei R&R ======= wrm-140 Personalia 1202-03.-06. Mirjam b. Ascher Transkription ‎‏בתתקס״ב לפרט י׳[?]‏‎ ‎‏באדר השני נפטרה‏‎ ‎‏מרת מרים בת ר׳ אשר‏‎ ‎‏הבחורה מנוחתה עם‏‎ ‎‏הצדקניות בגן עדן׃‏‎ Übersetzung In 962 der Zählung, 10.(?) im zweiten Adar, verschied Frau Mirjam, Tochter des Herrn Ascher, die junge Frau (die Erlesene?). Ihre Ruhe (sei) mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Kommentar Zeile 1: am Ende der Zeile ist der Tag im Adar nicht eindeutig zu lesen. Wenn das leicht schräge Häkchen denn ein Tagesdatum sein soll, so ist ein jod. Diese Jahre sind die Zeit der knappsten Jod und der kürzesten Vav. Datum: 10.(?) im zweiten Adar 4962 = Mittwoch, 6. März 1202 R&R: 894 ======= wrm-181 Personalia 1203-04.-16. Menachem b. Jaakow Transkription ‎‏לראש צדיק יחיד בדור הוקמה‏‎ ‎‏אשר למד ולימד דת תמימה‏‎ ‎‏רבינו מנחם בנו יעקב אב החכמה‏‎ ‎‏תנא דורשן ופוייטן ואין חסר מאומה‏‎ ‎‏בתלמוד רב ובמשנה ידיו הרימה‏‎ ‎‏תתקס״ג לפרט ג׳ באייר נפשו השלימ[ה]‏‎ ‎‏עם צדיקים יעמוד ביום נחמה׃‏‎ Übersetzung Zu Häupten eines Gerechten, einzig in der Generation, wurde (die Stele) errichtet, welcher lernte und lehrte den wahren Glauben (die reine Lehre), unser Meister Menachem, der Sohn des Jaakow, Vater der Weisheit, Lehrer, Ausleger und Dichter - und an nichts mangelte es ihm, im Talmud meisterlich und in der Mischna seine Hände erhoben. 963 der Zählung, 3. im Ijjar, übergab er sein Leben. Mit Gerechten möge er stehen am Tage des Trosts. Kommentar Bedeutende, auch heute bekannte rabbinische Persönlichkeit. Bekannt vor allem als Schöpfer von über 30 erhaltenen liturgischen Dichtungen verschiedener Gattungen wie auch eines Danklieds anlässlich der abgewendeten Belagerung der Stadt Worms im Jahr 1201. Durchgängiger Reim jeweils am Zeilenende (d.h. einer Sinneinheit) auf -mah. Zeile 3: "beno Jaakow", (biblisch) für "beno schel Jaakow". Nichts fehlt, mangelt, dem Dichter, vgl. Deuteronomium 2,7. ‏‎Zeile 5: letztes Wort inkongruente grammatische Form des Reimes wegen. Und vgl. Dtn 33,7; vgl. Numeri 15,19: "...dass ihr erhebet eine Hebe dem Ewigen." Siehe auch Ezechiel 48,21! Letzte Zeile: "nechamah" - Trost: Neben der offensichtlichen eschatologischen Bedeutung auch Anspielung auf den Namen Menachem ("Tröster") als auch auf das Ende eines seiner Pijutim. Datum: 3. Ijjar 4963 = Mittwoch, 16. April 1203 R&R: 830 L. Lewysohn, Zeitschrift des Judenthums 1855, S. 215 ("defect" - so sagt er selbst später), erneut und verbessert, jedoch nicht gänzlich korrekt: L. Lewysohn, Eine Gelehrtenfamilie aus dem 11. und 12. Jahrhundert, MGWJ 1856 (11), S. 421. ======= wrm-144 Personalia 1204 Segulla b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏תתקס״ה לפרט‏‎ ‎‏בחדש טבת‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏סגולה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏הלוי מנוחתה [...‏‎ ‎‏... בכבוד‏‎ Übersetzung 965 der Zählung, im Monat Tewet, verschied Frau Segulla, Tochter des Herrn Jizchak Halevi. Ihre Ruhe (sei ) in Herrlichkeit. Kommentar Seltener hebr. Frauenname; bibl. Substantiv, Bedeutung: kostbarer, besonderer Schatz, besonderes Eigentum, siehe Dtn. Zeilen 2 und 3: Letzte Buchstaben (Taw) zeilenfüllend lang gezogen, wie mehrfach in diesen knappen Inschriften des frühen 13. Jahrhunderts zu sehen. Zeile 5: Hinter "menuchatah" und vor "bKawod" könnte stehen etwa: "sei" Datum: Im Tewet 4965 = November/Dezember 1204 R&R: 895 ======= wrm-170 Personalia 1205 Riwka b. Mosche Transkription ‎‏תתקס״ה לפרט‏‎ ‎‏בחדש אדר נפטרה‏‎ ‎‏רבקה הבחורה בת‏‎ ‎‏ר׳ משה סופר מנוחת׳‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 965 der Zählung, im Monat Adar, verschied Riwka, die junge Frau, Tochter des Herrn Mosche (der) Schreiber. Ihre Ruhe (sei) Eden. Kommentar Zeile 3: "habachura" ist hier als "junge (Frau)" zu verstehen, da ohne Titel "marat"; ansonsten kann die Stellung nach dem Namen auch das Attribut "die Auserlesene" bedeuten. Doch sollte der Gesamteindruck einer Inschrift die Wahl zwischen "bechurah" und "bachurah" entscheiden helfen. Zeile 4: "Sofer" ist eindeutige Funktionsbezeichnung und dient auch als unterscheidender Beiname; Mosche Sofer ist "Schreiber", beurkundender Notar, vielleicht auch Schreiber liturgischer Texte u.ä. der Gemeinde. Datum: im Adar 4965 = Januar 1205 (Adar I), Februar 1205 (Adar I - Adar II), März 1205 (Adar II). Da nicht näher angegeben: Adar (1) R&R: 898 ======= wrm-231 Personalia 1205-05.-17. Josef b. Schimschon Transkription ‎‏תתקפ״ה לפרט כ״ז‏‎ ‎‏בחודש אייר [?] ביום‏‎ ‎‏ג׳ נהרג ר׳ יוסף בר‏‎ ‎‏ר׳ שמשון מנוחתו‏‎ ‎‏עם שאר צדיקי‏‎ ‎‏עולם תחת עץ‏‎ ‎‏החיים בגן עדן׃‏‎ Übersetzung 985 der Zählung, 27. des Monats Ijjar ? an Tag 3 wurde erschlagen Herr Josef, Sohn des Herrn Schimschon. Seine Ruhe sei mit allen Gerechten der Welt unter dem Baum des Lebens im Garten Eden. Kommentar Zeile 2 in geschweiften Klammern, Monatsname nach R&R. Zeile 3: ein Märtyrer namens Josef, siehe auch den elaborierten Schlusssegen. Später kennen wir mehrere Personen, deren Vater namens Josef als "erschlagen" bezeichnet wird. Hier sind Beziehungen möglich, ja wahrscheinlich. Datum: Tag 3, 27. Ijjar 4985 = Dienstag, 17. Mai 1205 R&R: 750 ======= wrm-195 Personalia 1205-06.-18. Channa b. Mosche Transkription ‎‏א׳ לחדש‏‎ ‎‏תמוז תתקס״‏‎ ‎‏ה לפרט ביום‏‎ ‎‏מרגוע נפטרה‏‎ ‎‏מרת חנה בת‏‎ ‎‏ר׳ משה תהא‏‎ ‎‏נצב״ה‏‎ Übersetzung Erster im Monat Tammus 96 5 der Zählung, am Tage der Ruhe verschied Frau Channa, Tochter des Herrn Mosche. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 2/3: Jahreszahl (unterbrochen, was sehr selten ist) Links oben: eine große Lilie mit langem Schaft, eingeritzt. Rechts oben beschädigt, eine Lilie darf auch hier angenommen werden. Zeile 7: Ein schrägliegendes Schlusszeichen, wie häufig in liturgischen Manuskripten. Channa dürfte eine Tochter des Mosche b. Josef sein, gest. 1217 (ep 194); siehe die Lilien. 1. Tammus 4965 (Rosch Chodesch 2!) = Sonntag, 19. Juni 1205. Der voraufgehende Tag ist Schabbat, 30. Sivan 4965, Rosch Chodesch 1 = Schabbat, 18. Juni 1205 R&R: 816 ======= wrm-172 Personalia 1206-02.-12. Jizchak b. Meir Transkription ‎‏ב׳ באדר תתקס״ז‏‎ ‎‏ר׳ לפרט נפטר ר׳‏‎ ‎‏יצחק ב״ר מאיר מארץ‏‎ ‎‏שולי מנוחתו כבוד׃‏‎ Übersetzung Zweiter im Adar 967 [?] der Zählung verschied Herr Jizchak, Sohn des Herrn Meir aus dem Lande Suli. Seine Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Zeile 1: Die rechte Ecke: ist sie herausgebrochen oder naturbelassen? Dort könnte, wenn mutwillig beschädigt, noch ein kleines "Jod" vor dem "Bet" gestanden haben (12.), siehe die sehr kleinen, kurzen Buchstaben Jod und Vav hier (so auch öfters). Die Jahreszahl endet mit einem noch erkennbaren Sajin für 7 - also 1207, nicht 1206. Auch wenn 1207 ein Schaltjahr war, muss nicht unbedingt der Adar (1) als solcher explizit bezeichnet worden sein. Zeile 2: Das abgekürzte Resch am Anfang der Zeile ist fraglich. Wollte man schon Rabbi schreiben? Und hat man sich zunächst bei dem folgenden Lamed von Lifrat verschrieben? Zeile 4: Lies "Ssuli" oder "Ssole": "aus dem Saaleland". (Diese Herkunftsangabe vielleicht auch, um ihn von den anderen namens Meir im Worms dieser Jahre zu unterscheiden.) Abschluss mit zwei Circelli Datum: 2. Adar 4967 = 1. Februar 1207; (12. Adar = 11.2. 1207) R&R: 897 ======= wrm-230 Personalia 1206-03.-09. Ascher b. Awraham Transkription ‎‏בתתקס״ו לפרט כ״ז‏‎ ‎‏באדר יום ה׳ נפטר‏‎ ‎‏הבחור אשר ב״ר‏‎ ‎‏אברהם תנוח נפשו‏‎ ‎‏בצרור החיים׃‏‎ Übersetzung 966 der Zählung, 27. Adar, Tag 5, verschied der junge Mann Ascher, Sohn des Herrn Awraham. Es ruhe seine Seele im Bündel des Lebens. Kommentar Habachur vor dem Namen ohne "Rabbi" für "Herr". Der Sof Passuk steht für zwei abschließende Circelli. Wiederverwendetes Steinmaterial? Siehe das nicht erklärliche Ornament rechts. Jüngerer Bruder von ep 209, Netanel b. Awraham, ebenfalls 1206 verstorben? Datum: Tag 5, 27. Adar 4966 = Donnerstag, 9. März 1206 R&R: 747 und 752 ======= wrm-209 Personalia 1206-06.-20. Netanel b. Awraham Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏הוקמה מראשתי‏‎ ‎‏ר׳ נתנאל ב״ר‏‎ ‎‏אברהם הנפטר‏‎ ‎‏בתתקס״ו לפרט בי״ב‏‎ ‎‏לחודש תמוז ביום‏‎ ‎‏ג׳[?] תנוח נפשו בצרור‏‎ ‎‏החיים א׳‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgestellt zu Häupten des Herrn Netanel, Sohn des Herrn Awraham, der verschied in 966 der Zählung, am 12. des Monats Tammus, am Tag 3(?). Es ruhe seine Seele im Bündel des Lebens. Amen. Kommentar In Teilen stark verwittert. Siehe auch ep 230 (1206): Ascher b. Awraham Datum: Tag 3, 12. Tammus 4966 = Dienstag, 20. Juni 1206 R&R: 839(?) und 840(?) ====== wrm-71 Personalia 1208-03.-02. Mina b. Jekutiel Transkription ‎‏בתתקס״ח לפרט י״ב‏‎ ‎‏בחדש אדר נפטרה‏‎ ‎‏מרת מינה בת ר׳‏‎ ‎‏יקותיאל מנוחתה‏‎ ‎‏כבוד‏‎ Übersetzung 968 der Zählung, 12. im Monat Adar, verschied Frau Mina, Tochter des Herrn Jekutiel, ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Ist nach dem letzten Wort noch etwas zu erkennen? Jedenfalls folgt eine leicht schräg gestellte "8" als Schlusszeichen, wie in großen Machsorim u.a. Handschriften zu finden. Datum: 12. Adar 4968 = Sonntag, 2. März 1208 R&R: 962 ======== wrm-1103 Personalia 1209 Jiska b. Elasar Halevi Transkription ‎‏..באב[?] תתקס״ט[?]‏‎ ‎‏לפרט נפטרה מרת‏‎ ‎‏יסכה בת ר׳ אלעזר‏‎ ‎‏הלוי תה׳ נפשה‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ ? Übersetzung ...im Aw(?) 969(?) der Zählung verschied Frau Jiska, Tochter des Herrn Elasar Halevi. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden (?) Kommentar Nicht sicher zu lesen. Die Namen sind nicht anzuzweifeln. Das Datum jedoch insgesamt sehr unsicher. Rechte Ecke oben (mit dem Monatstag?) weggebrochen. Letzte Zeile als vermutet in Klammern hinzugefügt. Datum: im Aw? 4969? = Juli/August(?) 1209(?) R&R: 795 ======= wrm-196 Personalia 1209-01.-07. Channa b. Mosche Transkription ‎‏בתתקס״ט לפרט‏‎ ‎‏כ״ט בטבת נפטרה‏‎ ‎‏מרת חנה הבחורה‏‎ ‎‏בת ר׳ משה נוחה‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung In 969 der Zählung, 29. im Tewet, verschied Frau Channa, die junge Frau, Tochter des Herrn Mosche. Ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Zeile 5: Zwei Häkchen als Schlusszeichen. Datum: 29. Tewet 4969 = Mittwoch, 7. Januar 1209 R&R: 815 ======= wrm-227 Personalia 1209-03.-22. Channa b. Jaakow Transkription ‎‏ביום טוב של פסח‏‎ ‎‏תתקס״ט לפרט‏‎ ‎‏נפטרה מרת חנה‏‎ ‎‏בת ר׳ יעקב מנוחת[ה]‏‎ ‎‏כבוד׃‏‎ Übersetzung Am Festtag von Pessach 969 der Zählung verschied Frau Channa, Tochter des Herrn Jaakow. Ihre Ruhe sei Herrlichkeit. Kommentar Der am Ende gesetzte Sof Passuk hat die Form zweier Circelli. Datum: Jom tow schel Pessach 4969 = Sonntag, 22. März 1209 R&R: 666 u. 757 ======= wrm-203 Personalia 1209-06.-02. Maimuna b. Natan Hakohen Transkription ‎‏מצבה נצבה לעלובה‏‎ ‎‏מרת מיימונה בת ר׳‏‎ ‎‏נתן הכהן הנפטרה‏‎ ‎‏כ״ח בסיון יום ג׳ תתק‏‎ ‎‏ס״ט לפרט יהי חלקה‏‎ ‎‏בעדן לפנים מגן‏‎ Übersetzung Eine Stele wurde fest aufgestellt für die Demütige, Frau Maimuna, Tochter des Herrn Natan Hakohen, die verschied 28. im Sivan, Tag 3, 900 und 69 der Zählung. Es sei ihr Anteil in Eden, im Inneren des Gartens. Kommentar Unsicher ist, wie das hier mit "Demütige" übersetzte "'aluwa" genau zu verstehen ist. Es kann nicht "gekränkt" oder "beleidigt" meinen, da es gewiss ein Lob ausdrückt. Eine der Töchter des R. Natan Hakohen (ep 162). Ihre Schwester ist Bruna (ep 216, st. 1216) Beide erhielten die Schlusswendung "lifnim migan"; vgl. auch ep 200. Datum: Tag 3, 28. Sivan 4969 = Dienstag, 2. Juni 1209 R&R: 820 ======= wrm-267 Personalia 1209-08.-27. Mosche b. Schmuel Transkription ‎‏כ״ה באלול נפטר‏‎ ‎‏ר׳ משה ב״ר שמואל‏‎ ‎‏הזקן תתקס״ט לפרט‏‎ ‎‏מנוחתו עם צדיקי עולם‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ Übersetzung 25. im Elul verschied Herr Mosche, Sohn des Herrn Schmuel, der Betagte; 969 der Zählung. Seine Ruhe (sei) mit den Gerechten der Welt im Garten Eden. Kommentar Senkrecht links lautet der Zusatz des Wochentags: "an Erew Schabbat". Der 25. Elul ist jedoch ein Tag 5, Donnerstag. Mit der Lesung "b-He", "Am 5. im Elul", würde ein Freitag getroffen also gest. an Erew Schabbat, 5. Elul, 4969 =7. August, 1209). Gegen diese Möglichkeit spricht jedoch, dass auch der erste Buchstabe des Monatsdatums ein Abkürzungszeichen trägt. So bleibe es bei der relativ geringen Abweichung - es wollte der Rüsttag des Sabbats erreicht werden. Zwei Circelli am Ende der Inschrift Datum: 25. Elul 4969 = Donnerstag, 27. August 1209 R&R: 739 ======= wrm-246 Personalia 1209-09.-03. Chiskia b. Jizchak Transkription ‎‏זאת המצבה‏‎ ‎‏הוקמה לראש ר׳‏‎ ‎‏חזקיה הזקן ב״ר יצחק‏‎ ‎‏הנפטר ג׳ בתשרי יום ה׳‏‎ ‎‏שנת תתק״ע לפרט מנוחתו‏‎ ‎‏תהא בגן עדן תחת ע[ץ‏‎ ‎‏הח]יים‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde aufgerichtet zu Häupten des Herrn Chiskia, des Betagten, Sohn des Herrn Jizchak, der verschied 3. im Tischri, Tag 5, Jahr 970 der Zählung. Seine Ruhe sei im Garten Eden unter dem Baum des Lebens. Kommentar Datum: Tag 5, 3. Tischri 4970 = Donnerstag, 3. September 1209 R&R: 743 ======= wrm-186 Personalia 1210-08.-22. Josef b. Otniel Transkription ‎‏ה[אבן] הזאת ... נצבה׃‏‎ ‎‏לראש חבר תם [ויש]ר בא׃‏‎ ‎‏ופירנס העם כשלשים בטובה׃‏‎ ‎‏ואת בוראו עבד באהבה׃‏‎ ‎‏בתתק״ע לפרט למרום נפטר‏‎ ‎‏ר׳ יוסף ב״ר עתניאל ביום א׳‏‎ ‎‏א׳ באלול חלקו בגן עדן‏‎ Übersetzung Dieser (Stein) ... steht fest aufgerichtet zu Häupten des Toragelehrten, rechtschaffen und aufrecht, er kam und leitete das Volk ungefähr dreißig (Jahre) im Guten und seinem Schöpfer diente er in Liebe. In 970 der Zählung verschied er zur Höhe, Herr Josef, Sohn des Herrn Otniel, am Tag 1, 1. im Elul. Sein Anteil (sei) im Garten Eden. Kommentar Siebenzeilige Inschrift, überdurchschnittlich auch noch in jenen ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts. Zeilen 1 und 2: Stein an den Lücken in der Abschrift beschädigt. Klammern: Vermutung Zeile 3: die Vorsteherfunktion wird verbal ausgedrückt: "pirnes". Zeilen 1-4: Reim auf -wah/-bah, durch Doppelpunkt markiert Datum: Tag 1, 1. Elul 4970 = Sonntag, 22. August 1210 R&R: 833 ===== wrm-9 Personalia 1210-08.-27. Juta b. David Transkription ‎‏נבנת האבן הזאת‏‎ ‎‏מראשותי מרת יוטא‏‎ ‎‏בת דוד נ״ע[?] הנהרג על‏‎ ‎‏יחוד השם הנעדרה [יו׳ ו׳?]‏‎ ‎‏ו׳ אלול בתתק״ע לפרט‏‎ ‎‏מנוחתה‏‎ ‎‏כבוד‏‎ Übersetzung Es wurde auferbaut dieser Stein zu Häupten von Frau Juta, Tochter des David, sein Ruhen sei Eden, der erschlagen wurde um der Einung des 'Namens' willen; sie ging dahin (am Tag 6), 6. Elul 970 der Zählung. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Inschrift stark verwittert. Höchst rare Einleitung. Wie auch das Verb für ihren Hingang. Zeile 3: Ihr Vater (ohne Titel) Märtyrer wegen seines Bekenntnisses der Einheit/"Einung" Gottes. Datum: (Tag 6), 6. Elul 4970 = Freitag, 27. August 1210 Nicht bei R&R. ======= wrm-229 Personalia 1211-04.-07. Meir b. Menachem Transkription ‎‏[יום] ה׳ כ״ב בניסן‏‎ ‎‏תתקע״א לפרט‏‎ ‎‏נפטר הבחור‏‎ ‎‏מאיר ב״ר מנחם‏‎ ‎‏ב״ר אפרים נוחו‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung Tag 5, 22. im Nissan, 971 der Zählung, verschied der junge Mann Meir, Sohn des Herrn Menachem, Sohn des Herrn Ephraim. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Zeile 1: Vermutlich mit einem nur noch zu erahnenden "Jom" beginnend. Zeilen 4/5: drei Generationen: Sohn, Vater und Großvater. Warum das? Um seinen Vater von anderen gleichen Namens zu unterscheiden? Als besondere Ehrerbietung? Der Tote noch sehr jung, ohne R'. Dazu die Lilie. Zeile 6: eine schlanke, gegürtete (?) Lilie, Symbol der Unschuld, Reinheit. Datum: (Tag) 5, 22. Nissan 4971 = Donnerstag, 7. April 1211 R&R: 751 ======= wrm-169 Personalia 1211-08.-08. Elasar b. Jaakow Hakohen Transkription ‎‏בכ״ז אב ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏תתקע״א לפרט‏‎ ‎‏נפטר ר׳ אלעזר‏‎ ‎‏ב״ר יעקב הכהן‏‎ ‎‏מנוחתו בגן עדן‏‎ Übersetzung Am 27. Aw, am Tag 2, 971 der Zählung verschied Herr Elasar, Sohn des Herrn Jaakow Hakohen. Seine Ruhe (sei) im Garten Eden. Kommentar Elasar ist bei Leviten ein recht häufiger Name, nicht jedoch bei Kohanim. Allein schon an den Wormser Inschriften ist dies festzustellen. Dieser Elasar b.Jakob steht demnach allein. Zeile 5: Schlusszeichen in Form einer "Acht" Datum: Tag 2, 27. Aw 4971 = Montag, 8. August 1211 Nicht bei R&R. ======= wrm-143 Personalia 1211-10.-16. Jaakow(?) b. Pinchas(?) Transkription ‎‏בתתקע״ב לפרט יום‏‎ ‎‏א׳ ז׳ בח׳ מרח׳ נפטר ר‏‎ ‎‏שעדיה[?] ב״ר פנחס[?]‏‎ ‎‏מנוחתו כבוד‏‎ ‎‏תחת עץ החיים‏‎ Übersetzung In 972 der Zählung, Tag 1, 7. im Monat Marcheschvan verschied Herr Saadja, Sohn des Herrn Pinchas Seine Ruhe sei Herrlichkeit unter dem Baum des Lebens. Kommentar Zeile 3: Zum in Aschkenas recht seltenen Namen Saadja: in den Memorbüchern (S. Salfeld, Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuches, Berlin 1898): Nürnberg, 1. August 1298 /22.Aw 5058: "der Vorbeter R. Joseph, Sohn des gelehrten (Märtyrers) R. Saadja, seine Frau Richenza u ihre vier Kinder (S. 177) - Salfeld merkt Anmkg. 2 an, dass der Vater, Saadja, Sohn Josephs (!), am 12. Aw, 22. Juli 1298, in Rothenburg o. T. umgekommen sei (s. Rothenburg S. 189). - Früher, 27. Mai 1096, in Mainz: Gleich an dritter Stelle ebenfalls "R. Saadja". Pinchas ist ebenfalls nicht häufig, jedenfalls nicht in den Memorlisten: München 12.10 1285; Rothenburg 1298. Zeile 4: Zeilenfüller Datum: Tag 1, 7. Marcheschvan 4972 = Sonntag, 16. Oktober 1211 Nicht bei R&R. ======= wrm-133 Personalia 1212-07.-13. Mosche b. Schlomo Transkription ‎‏י״ב באב יום ו׳‏‎ ‎‏תתקע״ב לפרט‏‎ ‎‏נפטר ר׳ משה‏‎ ‎‏ב״ר שלמה נוחו‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 12. im Aw, Tag 6 972 der Zählung verschied Herr Mosche, Sohn des Herrn Schlomo. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Zeile 1 endet mit zwei (verzierenden) Zeichen, ähnelnd kursiven Sajin. Zeile 5: kreisförmiges Ornament zum Abschluss, gefolgt von zwei ähnlichen Zeichen wie oben. Datum: Tag 6, 12. Av 4972 = Freitag, 13. Juli 1212 R&R: 950 ======= wrm-109 Personalia 1212-08.-07. Nechemja b. Chija Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה‏‎ ‎‏לראש ר׳ נחמיה‏‎ ‎‏ב״ר חייא הנפטר‏‎ ‎‏ביום ג׳ ז לחדש‏‎ ‎‏אלול תתקע״ב‏‎ ‎‏לפרט נוחו עדן‏‎ Übersetzung Zeuge dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Herrn Nechemja, Sohn des Herrn Chija, der verschied am Tag 3, 7. des Monats Elul 972 der Zählung. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Der Name Chija ist recht selten in Aschkenas, Nechemja häufiger. Ein gleichnamiger N. b. Ch. fällt 1235 einem Pogrom in Lauda/Bischofsheim zum Opfer (Salfeld Memorbuch S. 124) Nach der ersten Zeile ein Ornament. Am Ende der sechsten drei. Nach der letzten ein Circellus. Möglicherweise gibt es einen Bezug zu ep 141: Chija b. Nechemja, st. Freitag 25. 03. 1328 - 14. Nisan 5088. Datum: 7. Elul 4972 = Dienstag 7. August 1212 Nicht bei R&R ======= wrm-316 Personalia 1212-09.-12. Kalonymos b. Chalafta Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש ר׳ קלונימוס‏‎ ‎‏ב״ר חלפתא הבחור‏‎ ‎‏הנהרג על קידוש‏‎ ‎‏השם ט[?]״ה לירח[?]‏‎ ‎‏{תשרי} [יום ... ונקבר]‏‎ ‎‏{בתתקע״ג} לפרט‏‎ ‎‏נוח{ו עדן}‏‎ Übersetzung Dieser‎‏ ‏‎Stein, den ich gesetzt habe als Stele, (steht) zu Häupten des Herrn Kalonymos, Sohn des Herrn Chalafta, des jungen Mannes, der erschlagen wurde um der Heiligung des Namens willen, 14.(?) im Monat (?) Tischri, Tag ... und begraben wurde) in 973 der Zählung. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Kalonymos ben Chalafta - entstammt höchstwahrscheinlich einer liturgisch-musikalisch tätigen Familie; siehe das Psalterion oder (arab.)Qanun links oben. Rechtsseitig scheint (mir, nicht jedoch dem Fotografen) auch ein Ornament/Symbol sichtbar (gewesen) zu sein: ein fast horizontal eingeritzter Blasebalg. Ein noch junger Märtyrer, Sohn eines Herrn Chalafta, der auch der Vater der Frau Malka (siehe ep 264/ st. 1228) gewesen sein dürfte, die hoch gelobte Vorbeterin für die Frauen war. Geschweifte Klammern nach R&R, eckige Klammer: Vermutung Datum: 14.(?) Tischri (Erew Sukkot) 4973 = Mittwoch, 12. September 1212 R&R: 707 ======== wrm-1186 Personalia 1212-11.-20. Mordechai b. Josef Transkription ‎‏בתתקע״ג[?] לפרט יום ג׳‏‎ ‎‏כ״ד בכסליו נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב ר׳ מרדכי ב״ר‏‎ ‎‏יוסף מנוחתו עם הצדיקין‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ Übersetzung In 973 ? der Zählung, Tag 3, 24. im Kislev, verschied in gutem Namen Herr Mordechai, Sohn des Herrn Josef. Seine Ruhe (sei) mit den Gerechten im Garten Eden. Kommentar Zeile 1: Jahr sehr unsicher, da Zehner und Einer beschädigt sind. Eher später als 1212. Die Eeweiterung "in gutem Namen" ist damals noch nicht zu finden? Zewile 4: zaddikin: nicht seltene Nebenform, aramaisierend Vermutetes Datum: Tag 3, 24. Kislev 4973 = Dienstag, 20. November 1212 ? R&R: 969 ======= wrm-236 Personalia 1213(?) Schimon b. Mosche Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏שמעון ב״ר‏‎ ‎‏משה תהא‏‎ ‎‏נפשו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Übersetzung --- Schim'on, Sohn des Herrn Mosche. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. . Kommentar Oben weggebrochen. Die Zahl der verlorenen Zeilen ist unsicher. Ist die Abschrift R&R 639 korrekt, so ist es eine Zeile mit der Jahresangabe 1213 (ohne weitere Daten). Die letzten drei Worte bei R&R andere, was aber angesichts deren häufiger Ungenauigkeit in Sachen Segensformeln nicht irritieren muss. wahrscheinliche Datierung: 1213 (?) R&R: 639 ? ======= wrm-168 Personalia 1213-01.-24. Bella b. Uri Transkription ‎‏תתקע״ג לפרט‏‎ ‎‏באדר הראשון יום‏‎ ‎‏א׳ נפטרה מרת‏‎ ‎‏בילא בת ר׳ אורי‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד‏‎ Übersetzung 973 der Zählung, im ersten Adar, Tag 1, verschied Frau Bella, Tochter des Herrn Uri. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Bella, häufiger romanischer Name. Uri hingegen eher selten. nach Zeile 1: zwei kleine Zeichen, ein rundliche Häkchen, ein "d"-förmiges. Bedeutung rein ornamental? nach Zeile 5: das häufige Schlusszeichen, hier einer senkrecht stehenden (meist schräg-liegenden) "Acht". Auf dem Foto von 2001 noch gut zu erkennen, ist sie auf dem Foto von Keil (auch wenn stark aufgehellt) nicht mehr zu sehen. Datum: Tag 1, im Adar I, 4973 = Donnerstag, 24. Januar 1213 R&R: 891 ======= wrm-107 Personalia 1214-05.-31. Mosche b. Schmuel Transkription ‎‏ציון להכיר משכב‏‎ ‎‏מקומו של ר׳ משה ב״ר‏‎ ‎‏שמואל הישיש ...‏‎ ‎‏הגיע לגבורות ולא‏‎ ‎‏ש... כ״א בסיון‏‎ ‎‏ביום ...‏‎ ‎‏בתתקע״ד[?] לפרט נפטר‏‎ ... ... ... ...: Übersetzung Dies ist ein Zeichen, bekanntzumachen die Lagerstatt, Ort des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Schmuel, des Greises ..., erreichte hohes Alter, doch nicht schwand? .., ...21. im Sivan, am Tag ... in 974(?) der Zählung verschied er ... ... ... Kommentar Stark verwittert, teilweise nach Scan-Lesung ergänzt. Mosche b. Schmuel erreichte ein Alter von 80 Jahren, und vielleicht noch mehr ('gwurot'). Mögliches Datum: 21. Sivan 4974(?) = Schabbat, 31. Mai 1214 Nicht bei R&R ======= wrm-201 Personalia 1214-08.-20. Mosche b. Awraham Hakohen Transkription ‎‏תתקע״ד לפרט יום‏‎ ‎‏ד׳ י״ג באלול נפטר‏‎ ‎‏הנער משה ב״ר‏‎ ‎‏אברהם הכהן נוחו‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 974 der Zählung, Tag 4, 13. im Elul verschied der Knabe Mosche, Sohn des Herrn Awraham Hakohen. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Zeile 3: zierende Zeichen über dem Nun von na'ar, Knabe, am Ende der Zeile und auch nach der Inschrift in Zeile 5. Datum: Tag 4, 13. Elul 4974 = Mittwoch, 20. August 1214 R&R: 811 ======= wrm-192 Personalia 1214-12.-28. Mosche b. Schmuel Halevi Transkription ‎‏תתקע״ה‏‎ ‎‏לפרט יום א׳‏‎ ‎‏כ״ד[?] בטבת נפטר‏‎ ‎‏החבר ר׳ משה ב״ר‏‎ ‎‏שמואל הלוי נוחו‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 975 der Zählung, Tag 1, 24.(?) Tewet verschied der Toragelehrte, Herr Mosche, Sohn des Herrn Schmuel Halevi. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Am Schluss hinter "Eden" zwei ornamentale Schlusszeichen. Das Monatsdatum ist nicht recht zu entziffern. Es müsste eine zweistellige Zahl, möglicherweise mit Kaph sein. Der 24. Tewet 1214 ein Sonntag. Ist rechts oben auf dem Rahmen eine Zahl 8 zu erkennen? Wenn ja, so entsprechend der R&R-Nummer 814. Datum: 4975, Tag 1, 24. im Tewet = Sonntag, 28. Dezember 1214 R&R: 814 ======= wrm-215 Personalia 1215-03.-16. Simcha b. Schimon Transkription ‎‏האבן הזאת הוצבה‏‎ ‎‏לראש גבר הוקם על‏‎ ‎‏הישיש ר׳ שמחה ב״ר‏‎ ‎‏שמעון הנפטר בי״ד‏‎ ‎‏בניסן יום ב׳ תתק[ע״ה]‏‎ ‎‏לפרט נוחו [עדן]‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgestellt zu Häupten eines Mannes, ward errichtet über dem Hochbetagten, Herrn Simcha, Sohn des Herrn Schimon, der verschied am 14. im Nissan, Tag 2, 975 der Zählung. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Zeile 5: Zehner und Einer der Jahreszahl sind nicht ganz klar zu entziffern. So stimmt das Datum aber mit dem Tag überein: Tag 2, 14. Nissan 4975 = Montag, 16. März 1215 (1. Tag von Pessach). Verwunderlich ist, wie viele Personen in diesen Jahren an Pessach und seinen Halbfeiertagen versterben, siehe z.B., benachbart, Stein ep 216, sowie ep 191. Zeile 6: Ebenfalls "Eden" ist nur zu vermuten und das dürfte auch der Schluss sein, so dass wahrscheinlich keine weitere Zeile folgt. R&R: 825 ======= wrm-290 Personalia 1215/16 Zippora b. Schimschon Transkription ‎‏תתקע״ו לפרט‏‎ ‎‏יום ערבה‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏צפורה הבחורה‏‎ ‎‏בת ר׳ שמשון‏‎ ‎‏נוחה עדן‏‎ Übersetzung 976 der Zählung, Tag der 'arawa-Bachweide verschied Frau Zippora, die junge Frau Tochter des Herrn Schimschon. Ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Die mittig gesetzte Zeile 2 mit ihren zwei Worten zeigt eindeutig ein Kaph, wiewohl ein Bet intendiert ist. (Beide anderen Bet in der kurzen Inschrift sind korrekt geschrieben.) Dieser Tag des Großen Hoschana, "Hoscha'-na Rabba", letzter Mittelfeiertag des Hüttenfestes, Sukkot, wird auch als siebenter "Tag der Bachweide", "Jom ha'Arawa", bezeichnet. Der Brauch ist, an diesem Tage: "außer dem Feststrauß noch einen besonderen Bachweidenzweig zur Hand zu nehmen und ihn - wohl zur Bekundung der Festfreude - am Fußboden abzuklopfen. (Chibbut 'arawa)" (siehe Moritz Zobel, Das Jahr des Juden in Brauch und Liturgie, Berlin 1936, S.112). Die Bedeutung von bachura? die junge Frau. Oder eher bechura - die 'Erlesene', Vornehme - hier eher nicht gemeint? Vor Zeile 2 und am Ende der letzten Zeile ein kurviges, s-artiges Zeichen. Datum: 21. Tishri 4976, Hoschana rabba = Mittwoch, 16. September 1215 R&R: 731 ======= wrm-102 Personalia 1216 Schmuel b. Jekutiel Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז הוקם‏‎ ‎‏לראש ה... ר׳‏‎ ‎‏שמואל ב״ר‏‎ ‎‏יקותיאל [הנפטר]‏‎ ‎‏בתתקע״ו לפרט‏‎ ‎‏במוצאי יום‏‎ ‎‏[השבת קוד?]ש פ..ח?‏‎ ... Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet zu Häupten des ... Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Jekutiel, (der verschied) in 976 der Zählung am Ausgang des Tages (des heiligen Schabbat) ... ... Kommentar Stark verwittert, v.a. im unteren Bereich. Klammern: Vermutung Datum: Schabbatausgang, Monat ?, 4976 = 1215/1216 Nicht bei R&R ======= wrm-173 Personalia 1216 Elasar b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה‏‎ ‎‏ר׳ אל{עזר ב״ר‏‎ ‎‏יעקב} הלוי {הנפטר‏‎ ‎‏בתתקע״ו לפרט‏‎ ‎‏מנוחתו בכבוד}‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele für Herrn Elasar, Sohn des Herrn Jaakow Halevi, der verschied in 976 der Zählung. Seine Ruhe (sei) in Herrlichkeit. Kommentar Unterer Teil der Inschrift ist lückenhaft oder fehlt heute ganz, tw. auch im Boden? Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. (Da sie nicht genau abgeschrieben haben, könnte die Präposition vor dem letzten Wort zugefügt sein, denn häufiger "Menuchato Kawod") Siehe aber auch so, mit der Präposition zu lesende in jenem Jahr. Datum: Jahr 4976 = 1216 R&R: 899 ======= wrm-305 Personalia 1216 Josef b. Mordechai Transkription ‎‏[ה]עד ה{זה‏‎ ‎‏ש}מו בר{אש}‏‎ ‎‏[ר׳] {יו}סף ב״ר מרדכי‏‎ ‎‏הנפטר בח{ו}דש‏‎ ‎‏תמ{וז} בתתק{ע״ו‏‎ ‎‏לפרט מנוחתו תהא‏‎ ‎‏בכבוד}‏‎ Übersetzung Dieser Zeuge wurde aufgestellt zu Häupten des Herrn Josef, Sohn des Herrn Mordechai, der verschied im Monat Tamus, in 976 der Zählung. Seine Ruhe sei in der Herrlichkeit. Kommentar Stark verwitterter und auch beschädigter Stein, doch einiges noch zu lesen. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Eckige Klammern: Vermutung Datum: Monat Tammus, Jahr 4976 = Juni/ Juli, Jahr 1216 (?) R&R: 708 ======= wrm-234 Personalia 1216-01.-22. Meir b. Awraham Transkription ‎‏תתקע״ו לפרט א׳‏‎ ‎‏באדר הראשון יום‏‎ ‎‏ו׳ נפטר הבחור מאיר‏‎ ‎‏ב״ר אברהם נוחו‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 976 der Zählung, 1. im ersten Adar, Tag 6, verschied der junge Mann Meir, Sohn des Herrn Awraham. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Zeile 5: Schlusszeichen Lilie! eine "Gleve", also keine "Schwertlilie" - nicht "umgürtet" wie eine fleur-de-lys. Datum: Tag 6, 1. (Rosch Chodesch 1) im Adar I, 4976 = Erew Schabbat, 22. Januar 1216 Nicht bei R&R. ======= wrm-216 Personalia 1216-04.-05. Bruna b. Natan Hakohen Transkription ‎‏ביום ראשון של פסח‏‎ ‎‏יום ג׳ נפטרה מרת‏‎ ‎‏ברונא בת ר׳ נתן הכהן‏‎ ‎‏בתתקע״ו לפרט מנוחתה‏‎ ‎‏בעדן לפנים מגן‏‎ Übersetzung Am ersten Tag von Pessach, Tag 3, verschied Frau Bruna, Tochter des Herrn Natan Hakohen, in 976 der Zählung. Ihre Ruhe (sei) in Eden, im Innersten des Gartens. Kommentar Markante Hervorhebung des Todesdatums. Genaue Datierung, selten in jenen Jahrzehnten. Bruna dürfte in hohem Alter verstorben sein. Zeile 2: Zwei ornamentale Häkchen als Zeilenfüller, am Ende der letzten Zeile noch einmal eines. Zeile 3: Hier bietet sich eine genealogisch interessante Spur, da zu beobachten ist, dass die Namen Natan Hakohen und Bruna in weiteren Generationen präsent sind. Zeile 5: Die beiden letzten Worte sind ungewöhnlich als Abschluss einer Inschrift. Zum Verständnis von 'lifnim migan': "Zutiefst innen im Garten". Passt, wie auch immer, zum gehobenen Sprachgebrauch dieser einen (wie auch diverser anderer) Kohanim-Familien. Bruna ist eine Tochter von Natan b. Jizchak Hakohen, Vorsteher, (ep 162, st. 1186). S. zu ihm M. Brocke, Kalonymos 2016, Heft 1, 5-7) und ist Schwester sowohl von Maimuna (ep 203, st. 1209) als auch von Jizchak b. Natan Hakohen (ep 197, st. 1198). Datum: 1. Tag von Pessach (15. Nissan), Tag 3, 4976 = Dienstag, 5. April 1216 R&R: 665 ======= wrm-191 Personalia 1216-04.-07. Magtin b. Schlomo Transkription ‎‏בתתקע״ו לפרט י״ז בניסן‏‎ ‎‏יום ה׳ נפטרה מרת‏‎ ‎‏מגטין בת ר׳ שלמה‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד‏‎ Übersetzung In 976 der Zählung, 17. im Nissan, Tag 5, verschied Frau Magtin, Tochter des Herrn Schlomo. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Am Ende der Inschrift zwei Häkchen. Ebenso vermutlich am Ende von Zeilen 2 und 3 jeweils ein Häkchen als Zeilenfüller oder Schlusszeichen. Die Namen Magtin und Schlomo treten Jahrzehnte später erneut auf. Datum: Tag 5, 17. Nissan 4976 = Donnerstag, 7. April 1216 R&R: 813 ======== wrm-3047 Personalia 1216-05.-18. Bonafila b. Mosche Transkription ‎‏זאת מצבת קבורת‏‎ ‎‏מרת בונפילא בת‏‎ ‎‏ר׳ משה הנפטרה‏‎ ‎‏ביום ד׳ כ״ד באייר‏‎ ‎‏בתתקע״ו לפרט תנוח‏‎ ‎‏נפשה בצרור‏‎ ‎‏החיים‏‎ Übersetzung Dies ist die Grabstele von Frau Bonfila, Tochter des Herrn Mosche, die verschied am Tag 4, 24. im Ijjar, in 976 der Zählung. Es ruhe ihre Seele im Bündel des Lebens. Kommentar Über diesen anscheinend verlorenen Stein, der hier nach Lewysohn eingegeben wurde, schreibt dieser (S. 91): "Dieser Stein steht mitten auf dem Damme zwischen dem neuen und dem alten Friedhof." Auch hier stellt sich die Frage, was genau Lewysohn mit "Damm" meint; wahrscheinlich den Pfad oben zwischen den beiden Sektionen, wo genau? (s. auch Nr. 26). Zeile 1: auch hier wieder die fast nur im 12./13. Jh. und sozusagen nur für Frauen übliche Wendung "Dies ist die Grabstele ..." Zeile 2: Name der Frau Bonfila oder - französisch - Bonnefille Zeile 4: Statt 24. Ijjar muss es 28. Ijjar heißen - eine leicht mögliche Verlesung (s. zum Datum). Datum: Tag 4, 24. Ijjar 4976 = Schabbat(!), 14. Mai 1216 Das Datum kann also nicht stimmen, wobei am naheliegendsten erscheint, dass es beim Monatstag 28. statt 24. heißen muss. Das linke senkrechte "Ärmchen" des Chet kann durchaus aufgrund von Verwitterung überlesen werden, so dass das Datum lautete: Tag 4, 28. Ijjar 4976 = Mittwoch, 18. Mai 1216. [Alle anderen "Verlesungsmöglichkeiten" kommen nicht infrage.] R&R 239 nach Lewysohn: 57 ======= wrm-263 Personalia 1216-10.-25. Baruch b. Schmuel Transkription ‎‏י״א במרחשון יום ג׳‏‎ ‎‏תתקע״ז לפרט נקבר‏‎ ‎‏ר׳ ברוך ב״ר שמואל‏‎ ‎‏הבחור מנוחתו‏‎ ‎‏כבוד‏‎ Übersetzung 11. im Marcheschvan, Tag 3, 977 der Zählung wurde begraben Herr Baruch, Sohn des Herrn Schmuel, der junge Mann. Seine Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Ende Zeilen 4 und 5: jeweils zwei Zeilenfüller Datum: Tag 3, 11. Marcheschvan 4977 = Dienstag, 25. Oktober 1216 R&R: 728 ======= wrm-194 Personalia 1217 Mosche b. Josef Transkription ‎‏בטבת תתקע״ח‏‎ ‎‏לפרט נפטר רבי‏‎ ‎‏משה ב״ר יוסף‏‎ ‎‏נוחו עדן‏‎ Übersetzung Im Tewet 978 der Zählung verschied Herr Mosche, Sohn des Herrn Josef. Sein Ruhen Eden. Kommentar Das quf (100) der Datierung ist ausgeschlagen. Am Ende der ersten Zeile ein v- oder tet-förmiger Doppelhaken. Nach der dritten Zeile ein Häkchen. Als Abschluss ist eine gegürtete Lilie mit kurzem, abgeschrägtem Schaft eingetieft. Was ist ihre Beutung? War der Tote ein noch junger Mensch? Zeile 2: "Rabbi" ausgeschrieben Datum: Tewet 4978 = Dezember 1217 R&R: 809 ======= wrm-108 Personalia 1217-08.-04. Menachem b. Joez(?) Transkription ‎‏בתתקע״ז לפרט יום ו׳‏‎ ‎‏כ״ט באב נפטר החבר ר׳‏‎ ‎‏מנחם ב״ר יועץ תהא‏‎ ‎‏נפשו צרורה‏‎ ‎‏בצרו[ר]? החיים א[מן?]‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 977 der Zählung, Tag 6, 29. im Aw, verschied der Toragelehrte, Herr Menachem Sohn des Joez, es sei. seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Linkseitig stark verwittert. Lesung z.T. fraglich. Zeile 3: Vatername nicht völlig sicher Datum: Tag 6, 29. Aw 4977 = Freitag, 4. August 1217 (Neu zu fotografieren) Nicht bei R&R ======= wrm-104 Personalia 1218 Guta b. Elieser Transkription ‎‏תתקע״ח לפרט‏‎ ‎‏באדר השני‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏גוטא בת ר׳‏‎ ‎‏אליעזר נוחה‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 978 der Zählung, im zweiten Adar, verschied Frau Guta, Tochter des Herrn Elieser. Ihr Ruhen sei Eden. Kommentar Am Ende von Zeile 4 (hinter Rabbi) befinden sich zwei zeilenfüllende Häkchen, die aber auch den Anfangsbuchstaben des Vatersnamens in Zeile 5 andeuten könnten. Ganz am Ende der Inschrift (hinter Eden) ist noch ein weiteres Zeichen auszumachen. Datum: 4978 im zweiten Adar = im März 1218 R&R: 958 ======= wrm-291 Personalia 1218 Jeune b. David Transkription ‎‏ביום מרגוע [ש׳?]‏‎ ‎‏תתקע״ט לפרט [?]‏‎ ‎‏?ימים לחדש בכ׳?‏‎ ‎‏כסליו נפטרה [ונ׳?]‏‎ ‎‏הבחורה מרת‏‎ ‎‏ייונא בת רבי‏‎ ‎‏דוד נוחה עדן‏‎ Übersetzung Am Tag der Ruhe des Jahres 979 der Zählung? ? Tage des Monats, am 20.? Kislev verschied .. ? die junge Frau Jeune, Tochter des Herrn David. Ihr Ruhen Eden. Kommentar Die Inschrift gibt einige Rätsel auf, vor allem die Zeilenenden, gelegentlich auch die Zeilenanfänge betreffend. Zeile 1: Am Ende vermutlich ein Schin als Abkürzung für "schnat". Zeile 2: Das "lifrat" Folgende ist nicht zu erkennen. Zeile 3: Das "jamim" Vorausgehende ist nicht zu erkennen. Zeile 4: R&R schreiben ‎‏‎‏"venikberah". Was aber am Todestag, einem Schabbat, unmöglich ist. Zeile 6: Der Name Jeune ist ungewöhnlich. "Französische" Lesung der hebräischen Buchstaben; der Name bzw. sein korrektes Verständnis, gibt noch Rätsel auf. Zeile 7: Am Anfang (vor dem Namen David) eine kleine Beschädigung des Steins? Am Ende, hinter "Eden" ist ein weiteres Zeichen zu erkennen. Datum (Tag des Monats unsicher): Kislev 4979 = 20. November - 20. Dezember 1218. Sabbate: 24.11., 1.12., 8.12., 15.12. R&R: 730 ======= wrm-126 Personalia 1218-02.-07. Awigail b. Natan Transkription ‎‏זאת מצבת‏‎ ‎‏קבורת מרת‏‎ ‎‏אביגיל בת ר׳ נתן‏‎ ‎‏הנפטרה יום ד׳ י׳‏‎ ‎‏ימים לאדר הראשון‏‎ ‎‏תתקע״ח לפרט נוחה‏‎ ‎‏בעדן גן‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele des Grabes von Frau Awigail, Tochter des Herrn Natan, die verschied Tag 4, 10 Tage im ersten Adar 978 der Zählung. Ihr Ruhen (sei) in Eden, dem Garten. Kommentar Datum: Tag 4, 10. Adar I 4978 = Mittwoch, 7. Februar 1218 Nicht bei R&R. ======= wrm-103 Personalia 1218-11.-04. Schlomo b. Natan Transkription ‎‏תתקע״ט לפרט‏‎ ‎‏י״ד לחדש מרחש‏‎ ‎‏מרחשון יום ב׳‏‎ ‎‏נפטר הבחור ר׳‏‎ ‎‏שלמה ב״ר נתן‏‎ ‎‏החתן נוחו‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 979 der Zählung, 14. des Monats (Marchesch) Marcheschvan, Tag 2, verschied der junge Mann, Herr Schlomo, Sohn des Herrn Natan, der Bräutigam. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Zeile 2: Der begonnene Monatsname wird in der dritten Zeile neu aufgenommen und vollendet. Zeile 6: Zwei kleine verzierende Häkchen am Ende der Zeile. Am Ende der Inschrift: Abbildung einer "doppelstöckigen" Lilie (Schwertlilie, Iris)? Symbol für den Bräutigam. Datum: Tag 2, 14. Marcheschvan 4979 = Montag, 4. November 1218 R&R: 959 ======= wrm-238 Personalia 1218-12.-28. Josef b. David Transkription ‎‏ח׳ בטבת תתקע״ט‏‎ ‎‏לפרט יום ו׳ נקבר ר׳‏‎ ‎‏יוסף ב״ר דוד‏‎ ‎‏נוחו עדן‏‎ Übersetzung 8.im Tewet 979 der Zählung, Tag 6 wurde begraben Herr Josef, Sohn des Herrn David. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Zeile 2: ornamentähnliches Doppelzeichen am Ende der Zeile Zeile 4: Doppelhäkchen am Ende der Zeile (wie häufiger). Datum: Tag 6, 8. Tewet 4979 = Freitag, 28. Dezember 1218 R&R: 722 ======= wrm-167 Personalia 1219 Netanel b. David Transkription ‎‏יום א׳ ... אדר‏‎ ‎‏תתקע״ט לפרט‏‎ ‎‏נפטר החבר רבי‏‎ ‎‏נתנאל ב״ר דוד‏‎ ‎‏נוחו עדן‏‎ Übersetzung Tag 1 ... (im) Adar, 979 der Zählung, verschied der Toragelehrte, Herr Natanel, Sohn des Herrn David. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Die Inschrift ist in der ersten Zeile beim Monatsdatum herausgebrochen. Außer in Zeile 4 gibt es ein oder mehrere Zeilenfüller am Zeilenende. Zeile 3: "Rabbi" Datum: Tag 1, (7., 14., 21., oder 28.) Adar, 4979 = Sonntag, Februar/ März 1219 R&R: 890 ======= wrm-225 Personalia 1219 Zeruja b. Kalonymos Transkription ‎‏תתקע״ט לפרט‏‎ ‎‏יום ו׳ כ׳ ימים לחדש‏‎ ‎‏אדר נפטרה מרת‏‎ ‎‏צרויה בת רבי‏‎ ‎‏קלונימוס תהא נפשה‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים‏‎ Übersetzung 979 der Zählung, Tag 6, 20 Tage im Monat Adar, verschied Frau Zeruja, Tochter des Herrn Kalonymos. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 5: Der vollständige Vatername ist wegen der Beschädigung nicht vollständig lesbar. Am Ende von vier Zeilen ein bis drei zeilenfüllende, dem Buchstaben Jod ähnelnde Häkchen. Auch die gesamte Inschrift schließt mit einem ähnlichen Zeichen ab. Möglicherweise ist die Wahl des Schluss-Segens mitbedingt durch den Anklang von "...zerura bizror...", "eingebunden in das Bündel.." an den Namen Zeruja? Datum nicht eindeutig: Tag 6, 20 Tage im Monat Adar 4979 Tag 6 ist aber der 19. Adar. Es sei denn, man zählte von "Rosch chodesh 1" an, dem 30. Schwat. Freitag, 8. März (= 19. bzw. 20. Adar) 1219 R&R: 721 ======= wrm-284 Personalia 1219-01.-27. Schneor b. Schmuel Transkription ‎‏תתקע״ט לפרט {יום}‏‎ ‎‏א׳ ט׳ בשבט נפטר‏‎ ‎‏רבי שניאור בחור ? ר‏‎ ‎‏שמואל ? נוחו‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 979 der Zählung, Tag 1, 9. im Schwat, verschied Herr Schneor, Jüngling?, Sohn des Herrn Schmuel. Sein Ruhen (sei) Eden Kommentar Linksseitig beschädigt, leichter Textverlust. Die Namen sind nicht eindeutig zu lesen. Vatername Schmuel zwar wahrscheinlich, aber unsicher. "Kohen" - (so R&R), es ist eher unwahrscheinlich, dass "Kohen" noch 1219 ohne den Artikel dem (ersten!) Namen angefügt worden wäre, wie gelegentlich mehrere Jahrzehnte früher in MZ und Worms zu sehen ist. Eher ist anzunehmen: "bachu(r)"? Das ist auch wahrscheinlicher angesichts der Kürze der Inschrift und ihren ornamentalen Zeilenfüllern in Zeilen 4 und 5. Der Stein (nur 1 Foto!) muss gesäubert und neu fotografiert werden. Datum: Tag 1, 9. Schwat 4979 = Sonntag, 27. Januar 1219 R&R: 737 ======== wrm-1139 Personalia 1219-02.-13. Joez b. Schmuel Transkription ‎‏בתתקע״{ט}‏‎ ‎‏לפרט כ״ו יום[?]‏‎ ‎‏בשבט נפטר‏‎ ‎‏ר׳ יועץ ב״ר‏‎ ‎‏שמואל מנוחת׳‏‎ ‎‏תהא בכבוד‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 979 der Zählung, 26. Tag im Schwat, verschied Herr Joez, Sohn des Herrn Schmuel. Seine Ruhe sei in Herrlichkeit. Kommentar Zeile 4 Ende: ein Zeilenfüller Datum: 26. Schwat 4979 = Mittwoch, 13. Februar 1219 R&R: 877 ======= wrm-193 Personalia 1220 Gila b. Natan Transkription ‎‏{בתשרי}‏‎ ‎‏ת{תקפ}״א‏‎ ‎‏לפרט נפטרה‏‎ ‎‏מרת גילא‏‎ ‎‏הבחורה בת‏‎ ‎‏ר׳ נתן נוחה‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung Im Tischri 981 der Zählung verschied Frau Gila, die junge Frau, Tochter des Herrn Natan. Ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Oberer Teil des Steins herausgebrochen. Zeile 1 und z.T. Zeile 2 nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Am Ende der Inschrift eine durch ihren breiten Schaft plump wirkende Lilie. Sie steht für die jung verstorbene "Bachurah", die junge, unverheiratete Frau Gila (oder Gela). Sie ist die Schwester von Schlomo b. Natan, gest. 1218 (Nr. 103). Datum: Tischri 4981 = August/September 1220 R&R: 808 ======== wrm-1189 Personalia 1220-02.-10. Belet b. Schimon Transkription ‎‏ציון הלז לראש מרת‏‎ ‎‏בלט בת ר׳ שמעון‏‎ ‎‏הנפטרה תתק״ף‏‎ ‎‏לפרט ד׳ באדר‏‎ ‎‏יהי נוחתה בעדן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Frau Belet, Tochter des Herrn Schimon, die verschied 980 der Zählung, 4. im Adar. Es sei ihre Ruhe in Eden. Kommentar Datum: 4. Adar 4980 = Montag, 10. Februar 1220 R&R: 953 ======= wrm-127 Personalia 1220-12.-18. Channa b. Jizchak Transkription ‎‏תתקפ״א לפרט‏‎ ‎‏יום [ו׳] כ״ב טבת‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏חנה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏תהא נפשה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Übersetzung 981 der Zählung, Tag (6), 22. Tewet, verschied Frau Channa, Tochter des Herrn Jizchak. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeilen 5/6: eine noch seltene Wendung zu jener Zeit Zeilen 1-3: am Ende Häkchen als Zeilenfüller (vgl. z.B. BS 130 von 1222/23) Datum: Tag 6, 22. Tewet 4981 = Freitag, 18. Dezember 1220 (der Wochentag ist kaum zu lesen, es könnte aber gut ein Vav sein, was auch passend wäre). R&R: 949 ======= wrm-237 Personalia 1221 Jiska b. Meir Hakohen Transkription ‎‏[באד]ר הראשון‏‎ ‎‏[בתת]קפ״א לפרט יום ה׳‏‎ ‎‏נפטרה מרת יסכה‏‎ ‎‏בת ר׳ מאיר הכהן‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד‏‎ Übersetzung Im ersten Adar, (im Jahr) 981 der Zählung, Tag 5, verschied Frau Jiska, Tochter des Herrn Meir Hakohen. Ihre Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Klammern als Vermutung ergänzt, da der Stein oben rechts weggebrochen ist. Datum: Tag 5, ? Adar I, 4981; es könnte also der 4./11./18. oder 25. Adar I, 4981 sein = Donnerstag, 28. Januar oder 4./11. oder 18. Februar 1221 R&R: 720 ======= wrm-163 Personalia 1222 Riwka b. Jaakow Transkription ‎‏תתקפ״ב לפרט‏‎ ‎‏בחדש אלול‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏רבקה בת ר׳‏‎ ‎‏יעקב נוחה‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 982 der Zählung, im Monat Elul, verschied Frau Riwka, Tochter des Herrn Jaakow. Ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Am Ende der Inschrift befindet sich ein Lilien-ähnliches Ornament. Datum: im Elul 4982 = August/September 1222 Nicht bei R&R. ======= wrm-350 Personalia 1222-01.-04. Josef b. Mosche Transkription ‎‏בטבת י״ח בו יום‏‎ ‎‏ג׳ נפטר ר׳ יוסף‏‎ ‎‏ב״ר משה תתקפ״ב‏‎ ‎‏לפרט נוחו‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung Im Tewet, (am) 18. desselben, Tag 3, verschied Herr Josef, Sohn des Herrn Mosche, 982 der Zählung. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar Am Ende der vorletzten Zeile finden sich zwei ornamentartige Häkchen. Am Ende der gesamten Inschrift scheint es ein Schlusszeichen zu geben. Datum: Tag 3, 18. Tewet 4982 = Montag(!), 3. Januar 1222 oder Dienstag, 4. Januar 1222 R&R: 695 ======= wrm-128 Personalia 1222-04.-13. Jekutiel b. Ascher Halevi Transkription ‎‏בראש חודש אייר‏‎ ‎‏תתקפ״ב לפרט נפטר‏‎ ‎‏הנער יקותיאל ב״ר אשר‏‎ ‎‏הלוי נוחו עדן׃‏‎ Übersetzung An Rosch Chodesch Ijjar, 982 der Zählung, verschied der Knabe Jekutiel, Sohn des Herrn Ascher Halevi. Sein Ruhen (sei) Eden. Kommentar An dem linken Rand der Inschriftenfläche sind "Eingravierungen" im Stein zu erkennen, bei denen es sich aber vermutlich um Steinbeschädigungen handelt. Datum: Rosch Chodesch Ijjar 4982 = Mittwoch, 13. April 1222 R&R: 948 ======= wrm-218 Personalia 1222-05.-03. Jaakow b. Awraham Transkription ‎‏כ׳ אייר בתתקפ״ב‏‎ ‎‏לפרט נפטר ר׳‏‎ ‎‏יעקב ב״ר אברהם‏‎ ‎‏מנוחתו תהא‏‎ ‎‏בכבוד ...[?]‏‎ Übersetzung 20. Ijar im (Jahr)982 der Zählung verschied Herr Jaakow, Sohn des Herrn Awraham, seine Ruhe sei in Herrlichkeit ...? Kommentar Am Ende der Inschrift kann man evtl. noch "beGan Eden. Amen" erahnen. Datum: 20. Ijjar 4982 = Dienstag, 3. Mai 1222 R&R: 804 ======= wrm-157 Personalia 1222-06.-03. Mosche b. Schmuel Transkription ‎‏ביו׳[?] כ?שמח[?] בתתקפ״ג[?]‏‎ ‎‏לפרט כ״ב ימים לירח‏‎ ‎‏סיון ביום ה׳ נאסף אל עול׳‏‎ ‎‏ר׳ משה ב״ר שמואל‏‎ ‎‏ונשמתו[?] ל...בירא[?]‏‎ ‎‏ועקב[?] ...ות[?] תחת‏‎ ‎‏עץ החיים תהא‏‎ ‎‏נחו[?] עדן[?]׃‏‎ Übersetzung ... ...? im (Jahr) 982(?) der Zählung, 22 Tage im Monat Sivan, am Tag 5, wurde eingeholt in seine Ewigkeit Herr Mosche, Sohn des Herrn Schmuel und seine Seele(?) ...? ...? ...? unter dem Baum des Lebens. Es sei sein Ruhen(?) Eden(?). Kommentar Zeile 1: Anfang unsicher Zeilen 5/6: schwer zu entziffern Zeile 8: unsicher Datum: Tag 5, 22. Sivan, 4982 = Freitag(!), 3. Juni 1222 Nicht bei R&R. ======= wrm-261 Personalia 1222-10.-17. Ester b. Schimschon Transkription ‎‏יום א׳ י׳ לחדש‏‎ ‎‏מרחשון תתקפ״ג‏‎ ‎‏לפרט נפטרה‏‎ ‎‏מרת אסתר בת‏‎ ‎‏ר׳ שמשון תהא‏‎ ‎‏נפשה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Übersetzung Tag 1, 10. im Monat Marcheschvan 983 der Zählung, verschied Frau Ester, Tochter des Herrn Schimschon. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Rechte Ecke oben weggebrochen - evtl. fehlt ein "be". Am Ende von Zeile 3 befinden sich nicht zu deutende Zeichen. Datum: Tag 1, 10. Marcheschvan 983 = Montag(!), 17. Oktober 1222 R&R: 726 ======= wrm-189 Personalia 1222/23 Schmuel b. Mosche Halevi Transkription ‎‏בתתקפ״ג לפרט‏‎ ‎‏נפטר שמואל ב״ר‏‎ ‎‏משה הלוי הנער‏‎ ‎‏תהא נשמתו‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 983 der Zählung verschied Schmuel, Sohn des Herrn Mosche Halevi, der Knabe. Es sei seine Seele im Garten Eden. Kommentar Kein Monats- und kein Tagesdatum, da Na'ar! Daher auch kein R' für "Herr". Datum: Jahr 4983 = 1222/23 R&R: 807 ======== wrm-1105 Personalia 1222/23 Jehudit b. Schmuel Transkription ‎‏בטבת תתקפ״ג‏‎ ‎‏לפרט נפטרת‏‎ ‎‏מרת יהודית בת‏‎ ‎‏רבי[?] שמואל בגן‏‎ ‎‏עדן מנוחתה‏‎ Übersetzung Im Tewet 983 der Zählung verschied Frau Jehudit, Tochter des Herrn Schmuel. Im Garten Eden (sei) ihre Ruhe. Kommentar Die Inschrift ist nach unten hin stark verwittert. Datum: im Tewet 4983 = Dezember 1222/Januar 1223 R&R: 805 [Foto Marburg 346 (Vorderseite) als weitere Lesehilfe ergänzen] ======= wrm-130 Personalia 1223 Sara b. Elieser Transkription ‎‏תתקפ״ג לפרט‏‎ ‎‏בחודש טבת‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏שרה בת ר׳‏‎ ‎‏אליעזר נוחה‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 983 der Zählung, im Monat Tewet, verschied Frau Sara, Tochter des Herrn Elieser. Ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Am Ende von Zeile vier befinden sich zwei zeilenfüllende ornamentartige Häkchen. Datum: 4983 im Tewet = Dezember 1222 oder Januar 1223 R&R: 946 ======== wrm-1071 Personalia 1223 Mosche b. Josef Transkription ‎‏בניסן‏‎ ‎‏תתקפ״ג [י״א?]‏‎ ‎‏לפרט נפטר‏‎ ‎‏ר׳ משה ב״ר‏‎ ‎‏יוסף נפשו‏‎ ‎‏תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור‏‎ ‎‏החיים‏‎ Übersetzung Im Nissan 983 [11.?] der Zählung verschied Herr Mosche, Sohn des Herrn Josef. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 2: Vermutlich befinden sich zwei Zeichen als Zeilenfüller am Ende. Vielleicht handelt es sich aber auch um den Monatstag, denn man könnte ein Jud-Alef erkennen, wobei es allerdings ungewöhnlich wäre, dass sich dieses zwischen die Jahreszahl und "Lifrat" geschoben hätte. Mögliches Datum: (Tag 3, 11.) Nissan 4983 = (Dienstag, 14.) März 1223 R&R: 663 ======== wrm-3036 Personalia 1223-03.-13. Zippora b. Baruch Hakohen Transkription ‎‏ציון הלז לראש בת כהן הוקמה‏‎ ‎‏למרת ציפורה בת ר׳ ברוך שמה‏‎ ‎‏והיתה הגונה וחשובה כל יומה‏‎ ‎‏והיא מזרע של אוכלי תרומה‏‎ ‎‏ובירח אביב נפטרה נשמה‏‎ ‎‏ותזרה לראות חידוש פני אדמה‏‎ ‎‏ועם הצדיקות תהי נעצמה‏‎ ‎‏בצרור החיים תהי תחומה‏‎ ‎‏ובתתקפ״ג לפרט הלכה לעמה‏‎ ‎‏ובי׳ לחדש ביום ב׳ נפשה השלמה‏‎ ‎‏ובעדן גן חלקה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten einer Priestertochter wurde aufgerichtet für Frau Zippora, Tochter des Herrn Baruch, (das) war ihr Name, und sie war würdig und geachtet alle ihre Lebenstage, und sie war aus dem Geschlecht derer, die (einst) die Hebe genossen, und im Frühlingsmonat schied dahin ihr Leben, und es sei ihr beschieden, (einst) zu schauen das Neuwerden der Erde, und in der Gemeinschaft der gerechten Frauen sei sie geborgen, im Bündel des Lebens sei ihr Bezirk, und im Jahr 983 der Zählung ging sie ein zu ihrem Volk, und am 10. des Monats, am Tag 2, übergab sie ihr Leben, und im Garten Eden sei ihr Teil. Kommentar Ein heute verlorener Stein, der von Professor David Kaufmann persönlich nach einem Abklatsch abgeschrieben und darum an dieser Stelle dokumentiert wird. Zeile 3 letztes Wort: wegen des Reims im Singular Zeile 4: "Hebe", d.h. "Abgabe" Zeile 5: Der "Frühlingsmonat" weist hier auf den Nissan hin. Zeile 5 letztes Wort: "Neschamah" statt "Nischmatah" des Reimes wegen Zln. 1-10: Durchgängiger Endreim auf -mah. Man könnte fragen, warum man in Zl. 11 nicht ebenso endet, z.B. mit 'Olamah", "Schelomah" o.ä. - es gäbe Möglichkeiten zur Genüge. Vermutlich aber beabsichtigt man mit dem Aussteigen aus dem Reim eine retardierende Wirkung. Datum: Tag 2, 10. Nissan 4983 = Montag, 13. März 1223 R&R/ Kaufmann: 724 ======= wrm-243 Personalia 1224-11.-15. Meir b. Joel Hakohen Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏הוקמה לראש‏‎ ‎‏ר׳ מאיר ברבי‏‎ ‎‏יואל הכהן‏‎ ‎‏הפרנס הנפטר‏‎ ‎‏ב׳ כסליו תתקפ״ה‏‎ ‎‏לפרט אשר‏‎ ‎‏בא בכלח אלי‏‎ ‎‏קבר ויאמר כל‏‎ ‎‏העובר תנצב״ה‏‎ Übersetzung Dieser Stein ward aufgestellt zu Häupten des Herrn Meir, Sohn des Herrn Joel Hakohen, der Vorsteher, verschieden 2. Kislev 985 der Zählung, welcher hochbetagt zu Grabe kam. Es spreche jeder, der vorübergeht: 'Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens'. Kommentar Stifter der Frauensynagoge. Die Grabmalgestaltung ist dem Eingangsportal der Frauensynagoge nachempfunden, Zeichen großer Ehr- und Dankerweisung (s. hierzu auch: Michael Brocke, "Pflanzstätte von Märtyrern" und Stiftern. Ein jüdisches Priestergeschlecht des Mittelalters, in: Der Wormsgau, wissenschaftliche Zeitschrift der Stadt Worms und des Altertumsvereins Worms e.V., Bd. 27, 2009, S. 17-37; Kalonymos 2009, Heft 3, S. 8f) Zeile 3: "Rabbi" ausgeschrieben Zl. 8 bis 9, erstes Wort: nach Hiob 5,26 Zln. 9/10: Segen als Aufforderung an die Vorübergehenden formuliert, vgl. die Gedenktafel, die sich früher in der Synagoge befand und heute im Museum des Raschi-Hauses zu sehen ist. Meir ist vermutlich der Gatte von Jehudit b. Josef, gest. 1240 (Nr. 1132). Datum: 2. Kislew 4985 = Freitag, 15. November 1224 R&R: 719/ Kaufmann: 718 mit unkorrekt gelesener Jahreszahl ====== wrm-48 Personalia 1226/27 Jekutiel b. Jsrael Transkription ‎‏בתתקפ״ו[?] לפרט י׳‏‎ ‎‏ימים בסיון נפטר ר׳‏‎ ‎‏יקותיאל ב״ר ישראל‏‎ ‎‏איש אמונים תנוח‏‎ ‎‏נפשו בגן עדן‏‎ Übersetzung 986? der Zählung, 10. (der) Tage im Sivan, verschied Herr Jekutiel, Sohn des Herrn Jisrael, ein Mann von Treuen. Es ruhe seine Seele im Garten Eden. Kommentar Am Ende der ersten Zeile ist sehr schwach ein Ornament zu erkennen, evtl. eine Lilie. Den Abschluss der Inschrift bilden zwei Circelli. Zeile 4 die ersten beiden Worte: Sprüche 20,6 Das Epitheton ist auffällig - vielleicht eine Funktionsbezeichnung. Evtl. ist sie auf einen "Notar", Schreiber, den Beglaubigten der Gemeinde zu beziehen. Zur Jahreszahl: Der Zehner könnte auch ein Nun sein, aber Pe, 80, ist wahrscheinlicher. Ob der Einer Vav, Sajin oder ein anderes Zahlzeichen sein will, ist fraglich. mögliches Datum: 10. Siwan 4986 oder 4987 = Sonntag, 7. Juni 1226 oder Donnerstag, 27. Mai 1227 Gesichert ist allerdings nur der Zeitraum zwischen 1220 bis 1229 R&R: 992 (Namen fehlerhaft und mit falscher Datierung) ======= wrm-223 Personalia 1228-01.-10. Riwka b. Josef Transkription ‎‏בתתקפ״ח לפרט‏‎ ‎‏א׳ בשבט ביום ג׳‏‎ ‎‏נפטרה מרת רבקה‏‎ ‎‏בת ר׳ יוסף אלמנת‏‎ ‎‏הר׳ קלונימוס הלוי‏‎ ‎‏תנוח נשמתה‏‎ ‎‏בגן עדן.‏‎ Übersetzung In 988 der Zählung, 1. im Schwat, am Tag 3, verschied Frau Riwka, Tochter des Herrn Josef, Witwe des Herrn Kalonymos Halevi. Es ruhe ihre Seele im Garten Eden. Kommentar Könnte Frau Riwka b. Joseph Schwester von Jehudit b. Joseph (ep 1132, gest. 1240) gewesen sein, die mit ihrem Mann Meir b. Joel Hakohen (ep 243, gest. 1224) die Frauensynagoge stiftete? Ihr Vater Joseph wiederum gilt als Stifter der Wormser Mikve. Äußerst selten ist die Nennung des Gatten, der beim Tod Riwkas bereits seit längerem verstorben war. Kalonymos Halevi und seine Frau Riwka hatten mehrere Töchter, die ebenfalls auf diesem Friedhof zu finden sind: Awiga'al (ep 1056, gest. 1239/40) und Sara (ep 1043 gest. 1247/48), vielleicht eine weitere. Der Grabstein des Kalonymos Halevi konnte dagegen bisher nicht identifiziert werden. Er muss eine prominente Persönlichkeit gewesen sein. Zeile 7: Zwecks symmetrischer Anordnung wurden die letzten beiden Wörter dieser abschließenden Zeile in größerem Abstand voneinander geschrieben. Sie schließt ab mit einem Circellus (evtl. auch doppelt) am Ende der Inschrift. Datum: Tag 3, 1. Schwat 4988 = Dienstag, 10. Januar 1228 [Der 1. Schwat ist ein Montag; möglicherweise ist sie in der Nacht von Montag auf Dienstag gestorben, also am 2. Schwat.] R&R: 717 ======= wrm-264 Personalia 1228-03.-10. Malka b. Chalafta Transkription ‎‏זאת מצבת קבורת מרת מלכה‏‎ ‎‏בת ר׳ חלפתא אשר הלכה.‏‎ ‎‏לעולמה ביום מבוכה. בערב‏‎ ‎‏היא באה ביום ו׳ לגי כוכה.‏‎ ‎‏תתקפ״ח לפרט בב׳ בניסן חלפה‏‎ ‎‏מיכא. עם צדקניות לסומכה.‏‎ ‎‏כי היתה שבח בוראה בנועם‏‎ ‎‏ח[י]כה. ותקם בעוד לילה ופיללה‏‎ ‎‏עדי ברכה. ועץ החיים בתוך‏‎ ‎‏הגן תחתיו ... תהא זוכה. אמר‏‎ ‎‏יאמר הקורא זכרונה‏‎ ‎‏לברכה.‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele für Frau Malka, Tochter des Herrn Chalafta, die hinging in ihre Welt am Tage der Drangsal. Des Abends fuhr sie, Tag 6, hinab in ihre Kammer (ins Tal ihrer Grabnische). 988 der Zählung, am 2. Nissan schwand sie von hinnen, um sich den gerechten Frauen anzuschließen. Hatte sie doch das Lob ihres Schöpfers melodisch gekündet, "war sie doch aufgestanden noch nächtens" und betete bis zum Morgen(segen?). (Unter dem?) Baum des Lebens inmitten des Gartens (zu weilen?) sei ihr vergönnt. Sprechen, ja sprechen möge, der dies liest: 'Ihr Andenken sei zum Segen!' Kommentar Außergewöhnliche Inschrift für eine Kantorin Reim auf das -cha des Namens Malka, durch einen Circellus in der Inschrift hervorgehoben Zeile 8, zweites bis viertes Wort: Sprüche 31,15 Unten: Darstellung eines Vogelkopfes Siehe zu dieser Inschrift: Michael Brocke, Pflanzstätte von Märtyrern und Stiftern. Ein jüdisches Priestergeschlecht des mittelalterlichen Worms, in: Der Wormsgau, Bd. 27, 2009, S. 17-37 Datum: Tag 6, 2. Nissan 4988 = Freitag, 10. März 1228 R&R/Kaufmann: 727 ======= wrm-257 Personalia 1229-09.-01. Simcha b. Meir Transkription ‎‏בתתקפ״ט‏‎ ‎‏ליצירה נפטרה‏‎ ‎‏מרת שמחה בת‏‎ ‎‏ר׳ מאיר הפרנס‏‎ ‎‏וי{״ב בא}לול ביום‏‎ ‎‏{מרגוע נכנ}סה‏‎ ‎‏{נשמתה בעדת‏‎ ‎‏צדיקים בגן ע}דן׃‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 989 nach der Weltschöpfung verschied Frau Simcha, Tochter des Herrn Meir, des Vorstehers, und (am) 12. im Elul, am Ruhe- tag, ging ihre Seele ein in die Gemeinde der Gerechten im Garten Eden. Kommentar Inschrift nach unten hin v.a. in der rechten Hälfte stark verwittert. In geschweiften Klammern nach R&R (Kaufmann) ergänzt. Der Stein war also damals noch erhalten. Datum: Schabbat, 12. Elul 4989 = Schabbat (11. Elul!), 1. September 1229 R&R/Kaufmann: 711 ======= wrm-256 Personalia 1229-11.-26. Sara b. Simcha Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת ציון‏‎ ‎‏לראש מרת שרה‏‎ ‎‏בת ר׳ שמחה שנפטרה‏‎ ‎‏ט׳ בכסליו בליל א׳‏‎ ‎‏בתתק״ץ לפרט‏‎ ‎‏נשמתה יהא‏‎ ‎‏בגורל צדיקים‏‎ ‎‏...?‏‎ Übersetzung Dieser Stein (ist ein) Zeichen zu Häupten von Frau Sara, Tochter des Herrn Simcha, welche verschied 9. im Kislev, in der Nacht 1, im (Jahr) 990 der Zählung. Ihre Seele sei im Los (der) Gerechten ...? Kommentar Zeile 4: halbes Wort über den Rand geschrieben. Zeile 7: "jehe" statt "tehe". Vermutlich gibt es noch eine Zeile 9. Datum: 9. Kislew, beleil Alef (d.h. in der Nacht von Sonntag auf Montag) 4990 = Montag, 26. November 1229. R&R: 710 ======= wrm-320 Personalia 1229-12.-06. Juta b. Josef Transkription ‎‏בתתק״ץ בפרט‏‎ ‎‏נפטרה הבחורה‏‎ ‎‏מרת יוטא בת ר׳‏‎ ‎‏יוסף וי״ט בכסליו‏‎ ‎‏ביום ה׳ נוחה עדן׃‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 990 (in) der Zählung verschied die junge Frau, Frau Juta, Tochter des Herrn Josef, und (am) 19. im Kislev am Tag 5. Ihr Ruhen (sei) Eden. Kommentar Zeile 1: "bifrat" statt "lifrat" Die erste Zeile endet vermutlich mit einem Zeilenfüller. Zeile 4: Ungewöhnlich das "und" vor dem Monatsdatum, was wahrscheinlich den Beginn des Datums vom Anfang der Inschrift fortsetzt. Datum: Tag 5, 19. Kislev 4990 = Donnerstag, 6. Dezember 1229 R&R: 703 ======= wrm-258 Personalia 1229-12.-08. Juta b. David Transkription ‎‏בתתק{ץ}‏‎ ‎‏לפרט בליל‏‎ ‎‏מנוח בכ״א לירח‏‎ ‎‏כסליו נפטרה‏‎ ‎‏מרת יוטא בת ר׳‏‎ ‎‏דוד הבחורה‏‎ ‎‏תהא זוכה לראות‏‎ ‎‏לאור הגדול‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 990 der Zählung, in der Nacht des Ruhens, am 21. des Monats Kislev, verschied Frau Juta, Tochter des Herrn David, die junge Frau. Es sei ihr vergönnt zu schauen das große Licht. Kommentar Zeile 1: geschweifte Klammer nach R&R Zeile 2: "Nacht des Ruhens" = die Nacht des Schabbat Zeile 6: Lesung "bachura" unsicher durch die schwere Beschädigung; es könnte auch "chassidah" o.ä. heißen. Seltener Segenswunsch, wahrscheinlich hervorgerufen durch das Datum: Chanukka. Am Ende der Inschrift befinden sich zwei Circelli. Datum: 21. Kislev 4990 = Schabbat, 8. Dezember 1229 R&R: 714 ======= wrm-242 Personalia 1230 Jaakow b. Jizchak Transkription ‎‏ציון הלז הוקם לראש‏‎ ‎‏ר׳ יעקב ב״ר יצחק החזן‏‎ ‎‏אשר גווע[?] למנוחתו‏‎ ‎‏באדר בתתק״ץ היה‏‎ ‎‏לפרט נשמתו תהא‏‎ ‎‏עם צדיקי עולם בגן‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet zu Häupten des Herrn Jaakow, Sohn des Herrn Jizchak, des Kantors, welcher dahinstarb zu seiner Ruhe im Adar, im (Jahre) 990 (geschah es?) der Zählung. Seine Seele sei mit den Gerechten (der) Welt im Garten Eden. Kommentar Über der ersten Zeile sind vermutlich Neumen, d.h. Noten in mittelalterlicher Notation, abgebildet. Am Ende nochmals drei Circelli als Zeichen für Noten (s. auch andere Kantoren). Zeile 2: Zum ersten Mal gibt es einen Hinweis auf einen "Chasan" (Kantor) in Worms. Zeile 3, zweites Wort: es ist nicht genau zu erkennen, ob es ein oder zwei Vav gibt. Diese Wendung sowie die in Zeile 4 mit "haja" ist seltsam und selten. Sie mag damit zusammenhängen, dass Vorbeter oft von weither kamen. Datum: im Adar 4990 = im Februar/ März 1230 R&R: 716 ======= wrm-278 Personalia 1230-03.-08. Sara b. Jehuda Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת הוקמה‏‎ ‎‏לבחורה מרת‏‎ ‎‏שרה בת ר׳ יהודה‏‎ ‎‏הנפטרה לעולמה‏‎ ‎‏בתתק״ץ ליצירה‏‎ ‎‏כ״ב אדר ביום ו׳‏‎ ‎‏נקברה יהי רצון‏‎ ‎‏שתהא בגן עדן‏‎ ‎‏באורה׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgestellt für die junge Frau (die Erlesene), Frau Sara, Tochter des Herrn Jehuda, die verschied in ihre Welt im (Jahr) 990 der Schöpfung, 22. Adar, am Tag 6 wurde sie begraben. Wollte (Gott), dass sie sei im Garten Eden im Licht. Kommentar Reim auf das -ra von Sara (Zln. 3, 4, 5, 6, 8, 10) R&R lesen in der letzten Zeile "im Licht des Ewigen", d.h. sie lesen das Schluss-He abgetrennt. Datum: Tag 6, 22. Adar (Monatstag unsicher) 4990 = Freitag, 8. März 1230 R&R: 712 ======= wrm-240 Personalia 1231 Jaakow b. Perez Transkription ‎‏בתתקצ״א לפרט‏‎ ‎‏נפטר ר׳ יעקב‏‎ ‎‏ב״ר פרץ באב‏‎ ‎‏מנוחתו תהא‏‎ ‎‏בכבוד אמן‏‎ Übersetzung In 991 der Zählung verschied Herr Jaakow, Sohn des Herrn Perez, im (Monat) Aw. Seine Ruhe sei in Herrlichkeit. Amen. Kommentar Datum: im Aw 4991 = im Juli 1231 R&R: 670 ======= wrm-281 Personalia 1232 Mosche b. Ascher Halevi Transkription ‎‏{בתתקצב לפרט‏‎ ‎‏נפטר ר׳ משה} ב״ר‏‎ ‎‏אשר הלוי הזקן‏‎ ‎‏כ״ב[?] ב{סיון} יום ו׳‏‎ ‎‏{מנוחתו} תהא {בכבוד} אמן‏‎ ‎‏{סלה}?‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 992 der Zählung verschied Herr Mosche, Sohn des Herrn Ascher Halevi, der Betagte 22.(?) Sivan, Tag 6, seine Ruhe sei in Herrlichkeit. Amen, Sela(?). Kommentar Die Inschrift ist nur noch zum Teil lesbar; Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Möglicherweise geht dem Datum noch etwas voraus. (Der Stein ist inzwischen ausgegraben worden). In der linken Ecke oben befindet sich ein Judenhut (einzigartig in Worms). Das abschließende "Sela" ist nicht zwingend, auch wenn R&R es schreiben. Datum: Tag 6, 22.(?) Sivan 4992 = Freitag, 11.(?) Juni 1232 (Das Monatsdatum könnte auch der 15. oder 29. Sivan sein. R&R schreiben 10. Sivan, was aber nicht stimmen kann.) R&R: 705 ======= wrm-219 Personalia 1232-03.-25. Schmuel Transkription ‎‏בתתקצ״ב לפרט‏‎ ‎‏ג׳ בניסן נפטר‏‎ ‎‏[ר׳] שמואל הזקן‏‎[?]‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 992 der Zählung, 3. im Nissan, verschied Herr Schmuel, der Betagte(?) --- Kommentar Stein an der rechten Seite unten weggebrochen, bzw. im Boden. Stark verwittert. Datum: 3. Nissan 4992 = Donnerstag, 25. März 1232 Nicht bei R&R. ======= wrm-250 Personalia 1232-04.-20. Riwka b. Baruch Transkription ‎‏בתתקצ״ב‏‎ ‎‏לפרט כ״ט בניסן‏‎ ‎‏יום ג׳ נפטרה‏‎ ‎‏מ{רת} רבקה‏‎ ‎‏{הבחור}ה בת ר׳‏‎ ‎‏{ברוך מנוח}תה‏‎ ‎‏{תהא בכב}וד‏‎ ‎‏{אמן}‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 992 der Zählung, 29. im Nissan, Tag 3, verschied Frau Riwka, die junge Frau (die Erlesene), Tochter des Herrn Baruch. Ihre Ruhe sei in Herrlichkeit. Amen. Kommentar Stark beschädigter Stein; Inschriftenflache z.T. weggebrochen. Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Datum: Tag 3, 29. Nissan 4992 = Dienstag, 20. April 1232 R&R: 668 ======= wrm-276 Personalia 1233-03.-27. Rachel Gemita b. Gerschom Transkription ‎‏... אחרון‏‎ ‎‏[...יום ט]וב של פסח‏‎ ‎‏[...תתק]צ״ג לפרט‏‎ ‎‏..וני? בא במרת‏‎ ‎‏רחל הבחורה בת ר׳‏‎ ‎‏גרשום המכונה‏‎ ‎‏גמיטא מנוחתה‏‎ ‎‏תהא בכבוד אמן‏‎ Übersetzung ... letzter ...[Jom]tow von Pessach ...[9]93 nach der Zählung ... ... Frau Rachel, die junge Frau, Tochter des Herrn Gerschom, die genannt wird Gemita. Ihre Ruhe sei in Herrlichkeit. Amen. Kommentar Die rechte obere Hälfte des Steins ist herausgebrochen. Der Inhalt von Klammer Zeile 2 ist vermutet. Ebenso die Klammer der Zeile 3, bzw. von R&R übernommen. Von Zeile 4 sind nur einzelne Buchstaben erkennbar und erst das letzte Wort der Zeile ist lesbar. Fraglich ist das‎‏‎‏‎‎ Bet‏‎‏‎‏‎ vor Marat‏‎‏‎‏‎‏‎‏‎‏‎‏‎. Erstes Wort Zeile 4: ‎‏‎‏"meine Klage" (fraglich) Zeile 4: vermutlich im Kindbett gestorben Zeile 7: Gemita ist ein spanischer Kosename. Datum: Jom tow schel Pessach (= 15. Nissan) 4993 = Sonntag, 27. März 1233 R&R: 673 ======= wrm-239 Personalia 1233-04.-03. Schmuel b. Jaakow Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏הוקם על‏‎ ‎‏קבורת רבי‏‎ ‎‏שמואל ב״ר‏‎ ‎‏יעקב הנהרג‏‎ ‎‏והושלך בבאר‏‎ ‎‏ביום אחרון של‏‎ ‎‏פסח ביום א׳‏‎ ‎‏בתתקצ״ג לפרט‏‎ ‎‏מנוחתו כבוד‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet auf dem Begräbnis des Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Jaakow, der erschlagen und in einen Brunnen geworfen wurde am letzten Tag von Pessach, am Tag 1 im (Jahr) 993 der Zählung. Seine Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Zeile 1: 2 Könige 23,17 Zeile 5 (neherag) und Zeile 6 (wehuschlach bbe'er): Hinweis auf den Tod als Märtyrer. Äusserst seltene Nennung eines Details, Umstandes, des Geschehens: der Erschlagene wurde in einen Brunnen geworfen. Dazu die Betonung dessen, dass er hier begraben wurde. Datum: Tag 1, Jom acharon schel Pessach (22. Nissan) 4993 = Sonntag, 3. April 1233, (Palmsonntag, Beginn der Karwoche 1233) R&R: 597 u. 669 ======= wrm-255 Personalia 1233-04.-18. Channa b. David Transkription ‎‏בתתקצ״ג לפרט‏‎ ‎‏ז׳ באייר יום ב׳‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏חנה הזקינה‏‎ ‎‏בת ר׳ דוד‏‎ ‎‏מנוחתה תהא‏‎ ‎‏בכבוד אמן‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 993 der Zählung, 7. im Ijjar, Tag 2, verschied Frau Channa, die Betagte, Tochter des Herrn David. Ihre Ruhe sei in Herrlichkeit. Amen. Kommentar Datum: Tag 2, 7. Ijjar 4993 = Montag, 18. April 1233 Nicht bei R&R. ======= wrm-303 Personalia 1233-10.-04. ? b. Schmuel Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... [בת ר׳]‏‎ ‎‏שמואל הנפט[רה]‏‎ ‎‏בתתקצ״ד לפרט‏‎ ‎‏כ״ט ימים לירח‏‎ ‎‏תשרי יום ? נפשה‏‎ ‎‏{תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים אמן סלה}‏‎ Übersetzung --- ... (Tochter des Herrn) Schmuel, die verschied im (Jahr) 994 der Zählung, 29. Tag des Monats Tischri, Tag ? Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Stein oben weggebrochen. Fehlendes in geschweiften Klammern - in den letzten beiden Zeilen mit unsicherem Zeilenfall - nach R&R ergänzt. Eine Frau. Datum: Tag (3?), 29. Tischri 4994 = Dienstag, 4. Oktober 1233 R&R: Nr. 709 ====== wrm-96 Personalia 1235-03.-26. Elieser b. Jehonatan Transkription ‎‏בתתקצ״ה לפרט ה׳‏‎ ‎‏ימים {לחד}ש ניסן יום‏‎ ‎‏שני[?] נפ[טר] ...? האיש ר׳‏‎ ‎‏[אל]יעזר ב״ר יהונתן‏‎ ‎‏תנוח נפשו בגן עדן׃‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 995 der Zählung, 5. Tag im Monat Nissan, Tag zwei(?), verschied ...? der Mann, Herr Elieser, Sohn des Herrn Jehonatan. Es ruhe seine Seele im Garten Eden. Kommentar Stein in Teilen stark verwittert und beschädigt. Datum: Tag 2(?), 5. Nissan, 4995 = Montag, 26. März 1235 R&R: 956 ======= wrm-309 Personalia 1237-07.-8. Alexander b. Josef Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה הק[מ]ה‏‎ ‎‏לראש החבר רבי‏‎ ‎‏אלכסנדרי בן החבר‏‎ ‎‏ר׳ יוסף הנהרג על קיד׳‏‎ ‎‏השם הנאסף יום ד׳‏‎ ‎‏י״ד בתמוז ד׳ לאלף‏‎ ‎‏החמשי נפשו בצר׳‏‎ ‎‏החיים צרו׳ ובגן‏‎ ‎‏עדן אמן [...?]‏‎ Übersetzung Zeuge dieser Hügel und Zeugin die Stele, die Hochaufgerichtete zu Häupten des Toragelehrten, Herrn Alexander, Sohn des Toragelehrten, Herrn Josef der erschlagen wurde um der Heiligung des Namens willen, der eingeholt wurde Tag 4, 14. im Tammus, 4 dem Fünften Jahrtausend. Seine Seele (sei) in das Bündel des Lebens eingebunden und im Garten Eden. Amen [...?] Kommentar Zln. 1/2: (bis vorletztes Wort): Genesis 31,52 Zeile 2: Ende auf dem Rahmen Zln. 3/4: Vater und Sohn: "Chawer" Zeile 5/6: Vater des Verstorbenen ein Märtyrer, hier ausdrücklich dank der Zufügung "'al kiddusch haSchem" als solcher kenntlich gemacht, d.h. nicht als "kadosch" bezeichnet; mehrfach ist hier ein Vatername Josef als erschlagen gekennzeichnet: vgl. z.B. ep 231; 301; 424. Zeile 10: Schluss ausgebrochen. Wahrscheinlich folgte dem Amen ein Sela? Oben rechts ein vier"teiliges" Kreisornament, einem "Bagel" ähnlich Soll s sich auf die vier Jahre noch bis 5000 beziehen?. Links ist wohl ebenfalls ein (beschädigtes?) Ornament/Symbol zu erkennen - eine "zweistöckige" Lilie? Zum Datum Zeile 8: Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass "im fünften Jahrtausend" ein Irrtum, ein Schreibfehler, sein müsse, (zumal das Datum auch passen würde: Tag 4, 14. Tammus, 4 im 6. Jahrtausend (5004) = Mittwoch, 22. Juni 1244.) Es fehlt jedoch das dann übliche "lifrat" - "der Zählung". Auch wird man sich nicht im Jahrtausend irren und ein um mehrere Jahre irriges Todesdatum einsetzen. Überdies sprechen die Form des Steins sowie seine Schrifttypen für die Zeit vor/um 1240/5000. So ist hier der Blick auf das bevorstehende Ende des Fünften Jahrtausends gerichtet: Vier Jahre noch fürs Fünfte. Somit ist der Chawer Alexander b. Josef am Mittwoch, dem 8. Juli 1237, gestorben. Ein weiteres Beispiel des in Worms nicht ungewöhnlichen "Countdown", des Zählens der letzten Jahre eines Jahrtausends. Wo sonst ist dergleichen noch zu finden? R&R: 325 und 395 ! ======= wrm-373 Personalia 1238 Awraham b. Meir Transkription ‎‏ציון הלז הוקם לעדות‏‎ ‎‏לראש גבר מדובר בו‏‎ ‎‏נכבדות החבר ר׳ אברהם‏‎ ‎‏ב״ר מאיר הפרנס איש‏‎ ‎‏חמודות אשר הוקם על‏‎ ‎‏נגידות הורם והונף במידות‏‎ ‎‏טובות כמה ידות ציר נאמן‏‎ ‎‏להשמיע בקול תודות בזיו‏‎ ‎‏שנתיים לשש אלף נפקדות‏‎ ‎‏השלים עבודות יוצרו‏‎ ‎‏במעמדות יפקדהו פקידות [?]‏‎ ‎‏אמת העולם בפקודות‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde aufgerichtet zum Zeugnis zu Häupten eines Mannes, über den es Ehrenvolles zu sagen gibt, der torakundige Herr Awraham, Sohn des Herrn Meir, des Vorstehers, ein Mann von Liebenswürdigkeit, welcher aufgerichtet ward zu Fürstlichkeit, erhöht und erhoben dank überaus zahlreicher Tugenden, treuer Gesandter, laut hören zu lassen Dankeshymnen;. Im Siv, zwei Jahre hin aufs sechste Jahrtausend, so gezählt, übergab er (seine) Dienste seinem Schöpfer in den 'Ma'amadot' setze Er ihn ein als zuständig (?) Welt der Wahrheit durch/in den (?) Weisungen (?) Kommentar Ein hochgeehrter "schliach zibbur" (Gesandter der Gemeinde / "chasan", Vorbeter, Sohn des Vorstehers Meir. Es zeigt sich hier die Bedeutung der liturgischen Funktion mittels der Anspielungen auf einzelne Elemente und Bestandteile des Gottesdienstes. Dass Awraham das Amt eines Liturgikers bzw. Kantors innehatte, ist nicht nur den "Dankeshymnen" in Zl. 8 zu entnehmen, sondern wird vor allem durch die Worte in Zl. 2f "medubar bo nichbadot" (über den Ehrenvolles gesagt wird) nach Psalm 87,3 (dort auf Jerusalem bezogen) unterstützt. Eine daran angelehnte Wendung findet sich im "Schir haKawod", dem auch in Worms wohlbekannten "Lied der Herrlichkeit", das möglicherweise von dem 1217 in Regensburg verstorbenen Autor Jehuda heChassid stammt. Zeile 6, vgl. Sprüche 8,6: "negidim", heute unterschiedlich übersetzt: aufrichtig, edel, recht; Buber im Sinn des jüdischen Verständnisses: führerisch; daraus das Abstraktum negidut, hier versuchsweise mit Fürstlichkeit wiedergegeben. Zl. 7, letzten beiden Worte: Sprüche 25,13 Zeile 9, letztes Wort: vgl. 1 Samuel 20,18.25 und 1 Könige 20,39 Zeile 11, erstes Wort: "Opferbeistände", Ma'amadot, ursprünglich ein assistierender Dienst im Tempel (vgl. Levy S. 193). Wechselnde Abordnungen von Kohanim aus allen Landesteilen, die nach Jerusalem kamen, um als Vertreter ihrer Ortschaften bestimmte liturgische Funktionen am Tempel zu übernehmen. Im Synagogalen Gottesdienst treten Gebete (z.T. auch in Form von Pijutim) an die Stelle der Opfer. Zeile 11, zweites und drittes Wort: nach Genesis 39,4(?) In den letzten vier Zeilen ein komplexes Wortspiel mit "pakad", das noch erhellt werden muss. Rechts oben ein Ornament/Symbol, dessen Bedeutung ungeklärt ist - Musikinstrument? Bogen und Pfeil? Ein "abstrakter" Vogel? Durhgängiger Reim auf -dot; zweimal auf -dut, also visuell; insgesamt zwölffach; selten durch einen Circellus markiert. Jahr: Wahrscheinlicher ist das Jahr 1242 (und nicht "zwei Jahre fehlend an Sechs Tausend",d.h. 1238. "nifqadot" kann sowohl "gezählte" als aber auch "fehlende, abwesende" (zwei Jahre vor der Milleniumswende: auf "Sechstausend" hin?) bedeuten. Allerdings ist die erste Bedeutung weitaus häufiger in der ma.lichen Literatur zu finden. Auffällig bleibt, dass kein exaktes Todesdatum gegeben zu sein scheint, vgl. dies ebenso in 1Könige 6,u. 6,37, die einzigen biblischen Stellen, in denen der Monatsname Siv zu finden ist. Das genaue Datum ist jedenfalls nicht offensichtlich, vielleicht verrätselt, d.h. etwa versteckt im Monatsnamen Siv selbst (dessen Zahlwert = 23, wenn Siv plene geschrieben ist wie hier in der Inschrift) - 23. Ijjar. Der fiel 1242 auf Freitag, 25. April. Sollte 1238 gemeint sein, so erfolgte der Tod Sonntag 9. Mai. R&R: 400 (nur die erste bzw. zweite Zeile, fehlerhaft; weiter nichts! ======= wrm-339 Personalia 1238-08.-30. Batschewa(?) b. Jizchak Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏[מ׳ ב]ת שבע[?]‏‎ ‎‏בתולה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏בתתקצ״ח לפרט‏‎ ‎‏י״ח לחודש אלול‏‎ ‎‏יום ב׳ מנוחתה‏‎ ‎‏תהא בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung --- [Frau] Batschewa (?), eine Jungfrau, Tochter des Herrn Jizchak, im (Jahr) 998 der Zählung, 18. des Monats Elul, Tag 2. Ihre Ruhe (sei) im Garten Eden, Amen. Kommentar Die oberen Zeilen des auf dem Kopf stehenden Steins müssten noch freigelegt, bzw. ausgegraben werden, um den korrekten Namen der jungen Frau ermitteln zu können. Datum: Tag 2, 18. Elul 4998 = Montag, 30. August 1238 Nicht bei R&R. ======== wrm-1175 Personalia 1238-10.-03. Kalonymos b. Perigores Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏הוקם לראש‏‎ ‎‏הזקן ר׳ קלונימוס ב״ר‏‎ ‎‏פריגורס הנאסף‏‎ ‎‏יום א׳ ובשמחת‏‎ ‎‏תורה לשנה‏‎ ‎‏האחרת לאלף‏‎ ‎‏השישי בעדן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet zu Häupten des Betagten, Herrn Kalonymos, Sohn des Herrn Perigores, der eingeholt ward Tag 1 und (an) Simchat Tora des letzten Jahres hin auf das sechste Jahrtausend in Eden. Kommentar Zu Stein- und Schriftgestaltung vgl. Nr. 1172 Zeile 3: "bar" auf dem Rahmen Datum: Tag 1, Simchat Tora (23. Tischri) des letzten Jahres auf das 6. Jahrtausend hin (4999) = Sonntag, 3. Oktober 1238 R&R: 926 ======= wrm-419 Personalia 1238-12.-19. Belet b. Jehuda Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לקבר מרת‏‎ ‎‏בלט בת רבי‏‎ ‎‏יהודה הנפטרה‏‎ ‎‏בשנה האחרת‏‎ ‎‏לאלף שישי‏‎ ‎‏בעשרה בטבת‏‎ ‎‏וביום א׳ נקברה‏‎ ‎‏[מ]נוחה עדן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen für das Grab von Frau Belet, Tochter des Herrn Jehuda, die verschied im letzten Jahr zum sechsten Jahrtausend, am Zehnten im Tewet, und am Tag 1 ward sie begraben [Ihre] Ruhe (sei) Eden. Kommentar Zeile 3: "Rabbi" ausgeschrieben Zeile 9: statt "Menuchatah" (ihre Ruhe) nur "Menuchah" (Ruhe)? Eher wohl [v]nuchah 'eden, [und]ihr Ruhen (sei) Eden. Der zweite und dritte Buchstabe des Namens BLT überpunktet, Zahlenwert 30 u. 9, 39. Anspielung auf das Alter der Verstorbenen Kein (naheliegendes) Reimen auf -eret, sondern nifter-a, nikber-a, um damit das besondere Jahr: "shana ach-eret", letztes Jahr vor dem Beginn des neuen Jahrtausends herauszustellen! Todestag: Schabbat 9. Tewet. Beerdigung: Tag 1, 10. Tewet 4999 = Sonntag, 19. Dezember 1238. "Assara bTewet" ist einer der vier biblischen Fasttage (Secharja 8,19): Beginn der Belagerung Jerusalems durch Nebukadnezar. Nicht bei R&R. ======= wrm-421 Personalia 1239 Jaakow b. Mosche Transkription ‎‏הגל הזה‏‎ ‎‏יהיה לו ל{מ}נה[?]‏‎ ‎‏ועדה המצבה‏‎ ‎‏לראש הזקן ר׳‏‎ ‎‏יעקב ב״ר משה‏‎ ‎‏י״א ב׳ אדר יום ג׳‏‎ ‎‏לשנה האחרת‏‎ ‎‏לאלף החמשת‏‎ ‎‏גורלו בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Dieser Hügel, er sei ihm zum Anteil(?) und Zeugin die Stele zu Häupten des Betagten, Herrn Jaakow, Sohn des Herrn Mosche, 11. im Adar, Tag 3 im letzten Jahr des 5. Jahrtausends. Sein Los (sei) im Garten Eden. Amen. Kommentar Rechts oben befindet sich eine Art Sonnenornament. Zeile 2: Die geschweifte Klammer wurde nach R&R ergänzt. Das beschließende Amen befindet sich auf dem unteren Rahmen. Datum: Tag 3, 11. im Adar 4999 = Donnerstag(!), 17. Februar 1239 oder Tag 3, 1. Tag im Adar 4999 = Montag (!), 7. Februar 1239 (Das Datum ist nicht eindeutig zu klären) R&R: 411 ======= wrm-314 Personalia 1239-02.-21. Mirjam b. Schmuel Transkription ‎‏לשנה‏‎ ‎‏האחרת לאלף‏‎ ‎‏החמשי נפטרה‏‎ ‎‏מרת מרים בת‏‎ ‎‏ר׳ שמואל יום א׳‏‎ ‎‏ט״ו באדר נפשה‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים אמן‏‎ Übersetzung Im letzten Jahr des fünften Jahrtausends verschied Frau Mirjam, Tochter des Herrn Schmuel, Tag 1, 15. im Adar. Ihre Seele (sei) eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Gestaltung typisch für Steine der letzten Jahre vor 5000. Links oben auf dem Rahmen befindet sich ein achtstrahliger Stern auf geglätteter Fläche. Rechts wirkt der Stein ähnlich "gehackt", wie die Rahmung mehrerer dieser Steine es ist, somit ist nicht zu erkennen, ob er auch rechts oben ein Symbol trug. Möglicherweise hängt dieser Sternen-Schmuck mit der bevorstehenden Jahrtausendwende zusammen. Das Datum ist nicht eindeutig: Tag 1, 15. Adar 4999 = Montag(!), 21. Februar 1239 (Der 15. Adar 4999 war kein Sonntag sondern ein Montag. Vermutlich ist Frau Miriam in der Nacht von Sonntag auf Montag gestorben. Wenn sie am Sonntag, dem 14. Adar, gestorben wäre, gäbe es vielleicht einen Hinweis auf Purim? In diesen Epochen aber wohl nicht. - Alle anderen Vorschläge für "laschana acheret" sind noch weniger wahrscheinlich, was Wochentag und Monatsdatum betrifft). R&R: 410 ======= wrm-311 Personalia 1239-05.-07. Meir b. Menachem Transkription ‎‏אהליאב ונר בן נר הוא‏‎ ‎‏הנחמה ר׳ מאיר בן רבינו רבי‏‎ ‎‏מנחם ז״ל אשר נפטר שנתים‏‎ ‎‏לאלף חמישי ב׳ ימים לירח סיון‏‎ ‎‏ביום מרגוע כיון ששבת ווי‏‎ ‎‏אזלה נפש וישבות ביום‏‎ ‎‏השביעי מנוחה שלימה‏‎ ‎‏השקט ובטח נפשו בטוב‏‎ ‎‏תלין וזרעו ירש ארץ‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Oholiaw (mein Zelt ist mein Vater) und Leuchte, Sohn einer Leuchte, er der Trost, Herr Meir, Sohn unseres Meisters, des Herrn Menachem, sein Andenken zum Segen, welcher verschied zwei Jahre dem fünftem Jahrtausend, zwei Tage im Monat Sivan, am Tage der Ruhe, "nachdem er geruht, wehe, da entschwand die Seele", und er ruhte am siebten Tage in vollkommener Ruhe in Stille und Sicherheit. Seine Seele wohne im Guten und seine Nachkommenschaft nehme das Land in Besitz Amen, Sela. Kommentar "Oholiaw" ist ein im Buch Exodus mehrfach erwähnter Name eines am Bau des Heiligtums Mitwirkenden. Vermutlich aber soll "Ohel" (Zelt) und "Aw" (Vater) gelesen werden, da hier Bezug auf den berühmten Vater des Verstorbenen genommen wird (s.u.). Oholiaw dient im Talmud (bArachin 17b) als Beispiel für einen Nachkommen, der die Künste seiner Vorfahren weiterführt. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass auch Meir als torakundig in die Fußstapfen des hochgeachteten Vaters (ep 181, st. 1203) trat. Jedoch wird er nicht ausdrücklich als "chawer", torakundig, bezeichnet. Der Nachruf hebt auffällig ausführlich auf den Schabbat als Todestag und die vollkommene Ruhe ab. So dürfte Meir b. Rabbenu Menachem im Schlaf gestorben sein Zeile 1: "Ner" (Leuchte) stellt einen Bezug her zum Namen Meir, der "Erleuchtende". Zln. 2 und 3: "Nechamah" (Trost, Tröstung) wegen des Namens des Vaters: "Menachem" (Tröster). Mit eben diesem Wort endet die Inschrift des Vaters. Zeile 4: Man würde "sechstes Jahrtausend" erwarten. Gemeint ist jedoch: Zwei Jahre noch fürs fünfte Jahrtausend, so dass Meir 1239 verstorben ist: an Schabbat, dem 2. Sivan 4999, d.i. der 7. Mai 1239. Das heißt aber, dass es unterschiedliche Auffassungen vom Beginn des 6. Jahrtausends gab? Zu Zln. 5/6: Aus dem Talmud bTa'anit 27b nach Laz. Goldschmidt: ("Am Vorabend des Sabbaths erhalte der Mensch eine erweiterte Seele, die man ihm beim Ausgange des Sabbaths abnimmt,) denn es heißt: er ruhte und atmete auf [Ex 31,17], nachdem er geruht: Wehe, fort ist die Seele". Anm. Goldschmidt: Er ist daher am Sonntag geschwächt. (In der Inschrift statt "'awad" erstes Wort Zl. 6: "'asal", d.h. "entschwinden", "zuendegehen") Zeile 6: Zeilenfüller am Ende Zeile 6/7: Genesis 2,2b Zeile 8: Jesaja 32,17 Zeile 8 ab drittem Wort und Zeile 9 ganz: Psalm 25,13 Zur Person: Sohn des 1203 verstorbenen Gelehrten und Dichters R(abbenu) Menachem b. Jaakow (Stein Nr. 181) Datum: Schabbat, 2. Sivan 4999 = Schabbat, 7. Mai 1239 Nicht bei R&R! ======= wrm-366 Personalia 1239/40 Natan b. Elasar Transkription ‎‏שנת‏‎ ‎‏חמשת‏‎ ‎‏אלפים נפטר‏‎ ‎‏ר׳ נתן ב״ר אלעזר‏‎ ‎‏בתמוז נוחו‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Im Jahre fünf- tausend verschied Herr Natan, Sohn des Herrn Elasar, im (Monat) Tammus. Sein Ruhen (sei) im Garten Eden. Amen. Kommentar Datum: 5000 = 1239/40 Keine genaue Angabe, außer der Monatsnennung, das Faktum "5000" überstrahlt sozusagen alles andere. Dieses Phänomen findet sich mehrfach im 13. Jahrhundert. Auch fehlt der Zusatz "...der Zählung". "Amen" als Beschluss erscheint also ab 1240 also immer häufiger. ======== wrm-1056 Personalia 1239/40 Awiga'al b. Kalonymos Halevi Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה אשר הוקמה‏‎ ‎‏לראש מרת אביגאל‏‎ ‎‏הבחורה בת ר׳ קלונימוס‏‎ ‎‏הלוי הנפטרה בשנה‏‎ ‎‏ראשונה לאלף ששי‏‎ ‎‏מנוחתה תהא בגן עדן‏‎ ‎‏[אמן ס]לה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, die errichtet wurde zu Häupten von Frau Awiga'al, der jungen Frau (der Erlesenen), Tochter des Herrn Kalonymos Halevi, die verschied im ersten Jahr des sechsten Jahrtausends. Ihre Ruhe sei im Garten Eden. Amen, Sela.­ Kommentar Die ungewöhnliche Schreibweise von "Aviga'al" (im zweiten Teil mit Alef), die biblisch nicht belegt ist, hat man vermutlich erst, als sie starb, gewählt. Darin spiegelt sich die Hoffnung auf Erlösung, denn "ga'al" heißt "erlösen". Diese Hoffnung ist umso stärker bei einem so markanten Datum wie das der Jahrtausendwende. Wie in der Inschrift von Awiga'als Schwester Sara (epidat 1043, gest. 1247/48) ist auch hier nur das Jahresdatum angegeben. Awiga'al und Sara sind Töchter von Riwka b. Josef (epidat 223), die als Witwe des Kalonymos Halevi im Jahr 1228 starb. (Siehe zu dieser Familie auch den Artikel von Michael Brocke in Kalonymos 2003/3 sowie die neuen Überlegungen und Korrekturen dazu in Kalonymos 2005/1). Datum: 5000 = 1239/40 ====== wrm-56 Personalia ~1240 Transkription ‎‏בתתק?״? ל[פרט]‏‎ ‎‏[נפ]ט[ר]... ...‏‎ ‎‏... ... ..ת ב..‏‎ ‎‏... ..ת ת[הא?]‏‎ ‎‏[צרור]ה בצרור‏‎ ‎‏החיים‏‎ ‎‏[בג]ן עדן‏‎[?]‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 900 und ... der Zählung verschied .... ... ... ... sie sei(?) (eingebunden) in das Bündel des Lebens im Garten(?) Eden(?). Kommentar Siebenzeilige, sehr stark verwitterte Inschrift. Nicht bestimmbar, ob Mann oder Frau. Zeile 1: Beginn mit dem Datum = vor 1240 Nicht bei R&R. ======= wrm-156 Personalia ~1240 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... תתק[?]...‏‎ --- Übersetzung --- ... 900... --- Kommentar Umgefallenes Steinfragment. Nur ganz wenige Buchstaben sind ansatzweise zu erkennen. Datum: wahrscheinlich vor 1240 ======= wrm-224 Personalia ~1240 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏ט׳[?] תשרי...‏‎ ... --- Übersetzung --- ... 9.(?) Tischri ... ... --- Kommentar Völlig verwitterter und beschädigter Stein. Kaum noch etwas zu lesen. Datum: Tischri 4900 und ?? = September/Oktober vor 1240 ======= wrm-241 Personalia ~1240 Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏נפטר[?]‏‎ ‎‏שלום[?] גן[?] עדן‏‎[?]‏‎ Übersetzung ... ... er verschied(?) ...? Garten(?) Eden(?) Kommentar Seltsame Schriftzeichen, kaum zu entziffern. Vermutlich gibt es Zeilenlinien. Von daher ist die Datierung mit Sicherheit vor 1240 einzuordnen. Nicht bei R&R. ======= wrm-244 Personalia ~1240 Transkription ‎‏תתק...‏‎ ‎‏לפ[רט] ...‏‎ --- Übersetzung 900 und ?? der Zählung ... --- Kommentar Völlig verwitterte Inschrift, nur ihr Anfang weist darauf hin, dass der Stein zwischen die Jahre 1140 und 1240 zu datieren ist. Nicht bei R&R. ======= wrm-249 Personalia 1240 Ester b. Schmuel Transkription ‎‏שנת‏‎ ‎‏חמשת‏‎ ‎‏אלפים נפטרה‏‎ ‎‏מרת אסתר בת‏‎ ‎‏ר׳ שמואל בניסן‏‎ ‎‏מנוחתה תהא‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Jahr fünf- tausend verschied Frau Ester, Tochter des Herrn Schmuel, im Nissan. Ihre Ruhe sei im Garten Eden. Amen. Kommentar So knapp wie markant. Zln. 1-3: Das Jahresdatum ohne "lifrat" und ohne "le'elef haschischi"; das Datum der Zeitenwende ist ohne jeden weiteren Zusatz an den Beginn der Inschrift positioniert worden. Zeile 5: der Monat ohne Monatstag - allein das Jahr, die Jahrtausendwende, ist hier von Belang. Letzte Zeile: "Amen" steht allein für sich wie "Jahr" zu Beginn. Datum: Nissan 5000 = März/April 1240 R&R: 656 ======= wrm-367 Personalia ~1240 Schlumiel b. ? Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש‏‎ ‎‏ר׳ שלומיאל‏‎ ‎‏ב״ר ...‏‎ --- Übersetzung Diesen Stein habe ich errichtet als Stele zu Häupten des Herrn Schlumiel, Sohn des Herrn ... --- Kommentar Stein zu tief im Boden. Von daher fehlen Vatersname und Daten. Er müsste freigelegt werden. Datum: vermutlich um 1240 (vgl. z.B. Nr. 296 von 1241, 293 von 1253, 249 von 1240 und v.a.) ======== wrm-1163 Personalia ~1240 Mattitjah b. Mosche Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש‏‎ ‎‏ר׳ מתתיה ב״ר‏‎ ‎‏משה הצרפתי תהא‏‎ ‎‏מנוחתו בגן עדן׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich errichtet habe als Stele, (steht) zu Häupten des Herrn Mattitjah, Sohn des Herrn Mosche, der Franzose. Es sei seine Ruhe im Garten Eden. Kommentar Zeile 5: "der Franzose" ist wohl auf den Verstorbenen (und nicht auf den Vater) bezogen. Ohne Datum; vor 1240 R&R: 873 ======= wrm-297 Personalia 1240-06.-15. Mosche b. Aharon Transkription ‎‏אי כבוד כי גלה מישר אל‏‎ ‎‏הלקח ארון האלקים‏‎ ‎‏ורבו אנחות על שברון‏‎ ‎‏הלוחות המה מעשה אלקים‏‎ ‎‏מסלסל ושונה שבכתב ושבעל‏‎ ‎‏פה דבר שניהם יבא עד האלקים׃‏‎ ‎‏להפגיע ולהליץ בעד השארית‏‎ ‎‏והיתה להם לזכרון לפני האלקים‏‎ ‎‏הן אראלים נצחו את המצוקים‏‎ ‎‏ויביאוהו בית אלקים‏‎ ‎‏סוף אלף חמשית כ״ד לירח‏‎ ‎‏סיון ויקרא אליו אלקים׃‏‎ ‎‏ונסתמו תפוצת מקורי מעיינות‏‎ ‎‏וקדרו המארת ומשה עלה אל האלקים‏‎ ‎‏הוא הרב ר׳ משה ב״ר אהרון בר‏‎ ‎‏אוריין ואבהן איש האלקים‏‎ ‎‏נפשו בטוב תלין צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים במחנה אלקים׃‏‎ Übersetzung Weh über die Herrlichkeit, die ausgewandert aus Israel, da hinweggenommen ward die Lade Gottes, die Seufzer mehren sich über den Bruch der Gesetzestafeln, das Werk Gottes, eines Pflegers und Hegers der schriftlichen und mündlichen Lehre, die beide zurückgehen auf Gott, der da flehte, betete für den Rest, auf dass es ihnen sei zum Angedenken vor Gott. Die Himmelsheere haben die Irdischen besiegt und ihn heimgebracht zum Hause Gottes am Ende des 5. Jahrtausends, am 24. des Monats Sivan, da rief zu sich ihn Gott. Da war der Zufluss der Quellen gehemmt, die Lichter verfinsterten sich. Und Mosche stieg auf zu Gott. Es ist dies der Meister, Herr Mosche, Sohn des Herrn Aharon, gelehrt und von hoher Abstammung, ein Mann Gottes. Seine Seele weile im Heil, eingebunden in das Bündel des Lebens im Heerlager Gottes. Kommentar Übersetzung zu großen Teilen nach David Kaufmann. Einleitung nach 1 Samuel 4 (Klageruf). Zahlreiche Anspielungen auf den TaNaCH (v.a. das Buch Exodus) und den Talmud (Bild der Lade). Der hier verstorbene Mosche b. Aharon wird in enger Beziehung zu dem biblischen Mosche, dem Bruder des Aharon und "Mann Gottes", gesehen. Die Zitate "Da rief ihn Gott" (Zl. 12 nach Ex 3,4) und "Mosche stieg auf zu Gott" (Zl. 14 nach Ex 19,3) weisen auf die bevorstehende Gottesbegegnung hin, die auch durch den kunstvollen Reim angedeutet wird: jede zweite Zeile endet auf "elokim". Zeile 3/4: Exodus 32,19 u. 34,1 sowie Deuteronomium 9,17 u. 10,29 Zeile 4: Exodus 32,16 Zeile 6: Exodus 22,8 Zeile 7: 2 Könige 19,4 Zeile 8: Exodus 28,29 Zeile 10: 1 Samuel 1,24 Die Hinweise auf kosmische Veränderungen liegen auch in der Jahrtausendwende begründet (vgl. Zln 13/14; Zl. 13: nach Genesis 26,18 u. 2 Könige 3,19.25; Jeremia 25,34; Zl. 14: Ezechiel 32,7 u. Joel 2,10 u. 4,15). Zeile 16: Deuteronomium 33,1; Mose ist der erste, der mit dem prophetischen Titel "Mann Gottes" angeredet wird. Zeile 17: Psalm 25,13 Die Eröffnung der Inschrift hat, wie oben bereits beschrieben, etwas Endzeitliches, wenn davon die Rede ist, dass die "Herrlichkeit aus Israel ausgewandert" (Zl. 1 nach 1 Samuel 4,21f u. 19) und "die Lade Gottes hinweggenommen" ist (Zln. 2 u. 9 nach Ketuwot bT Ket 104a; s. auch Nr. 42), dass die "Gesetzestafeln" zerbrochen sind (Zln. 3/4 nach Exodus 32,19) und er "flehte und betete für den Rest". Zeile 18: vgl. Genesis 32,3 (Weiteres zu der Inschrift in Kalonymos 2009, Heft 1, S. 5-11). Datum: 24. Sivan 5000 = Freitag, 15. Juni 1240 R&R: 147 u. 651, letztere nach Kaufmann; Lewysohn: 11 ======= wrm-375 Personalia 1240-06.-27. Rizlen b. Meir Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת.‏‎ ‎‏לציון ולאות.‏‎ ‎‏לקבר מרת ריצלין‏‎ ‎‏בת ר׳ מאיר הפרנס‏‎ ‎‏הנפטרה ה׳ בחודש‏‎ ‎‏תמוז שנת חמשת‏‎ ‎‏אלפים לבריאת עולם‏‎ ‎‏ביום ד׳ נאספה אל‏‎ ‎‏{עמה}. החשובה {וה}נעימה‏‎ ‎‏{ובשם טוב אשר הקנה חלפה ...?‏‎ ‎‏לקונה}‏‎ Übersetzung Dieser Stein (diene) als Weiser und als Zeichen für das Grab von Frau Rizlen, Tochter des Herrn Meir, des Vorstehers, welche verschied (am) 5. im Monat Tammus, Jahr fünf- tausend der Weltschöpfung. Am Tag 4 wurde sie versammelt zu ihrem Volk, die Angesehene und die Liebliche, und in gutem Namen, den sie sich erworben hatte, ist sie hinübergegangen zu ihrem Schöpfer. Kommentar Die Punkte sind in der Inschrift hochgestellte Circelli, die evtl. einen Reim(?) aber auch Abkürzungen anzeigen, so z.B. Zeile 5 bei "Rabbi" und Zeile 6, d. Monatstag. Die Tagesangabe Zeile 9 ist oben leicht beschädigt, von daher ist kein Circellus erkennbar. Der Stein ist unten wohl beschädigt bzw. weggebrochen. Geschweifte Klammern wurden nach R&R ergänzt. Zeile 11: Möglicherweise deuten die Striche bei R&R hinter dem letzten Wort an, dass noch etwas folgt. Zeile 12: Da R&R Inschriften häufig unvollständig abgeschrieben haben, ist es sehr fraglich, ob der Text so endet. Auch ist der Zeilenfall von 11 und 12 fraglich, da R&R sich ebenfalls diesbezüglich in der Regel nicht an ihre Vorlage gehalten haben. Datum: verschieden am 5. Tammus 5000; am Tag 4 wurde sie versammelt zu ihrem Volk... = verstorben am Dienstag, 26. Juni, und "versammelt zu ihrem Volk" (= begraben) am Mittwoch, 27. Juni 1240 R&R: 398 ======== wrm-1132 Personalia 1240-10.-21. Jehudit b. Josef Transkription ‎‏זאת מצבת‏‎ ‎‏קבורת מרת‏‎ ‎‏יהודית הזקינה בת‏‎ ‎‏ר׳ יוסף שנפטרה ביום‏‎ ‎‏ה׳ ד׳ במרחשון שנת‏‎ ‎‏חמשת אלפים ואחת‏‎ ‎‏לבריאת עולם תהא‏‎ ‎‏נפשה [ב]צרור החיים‏‎ ‎‏צרורה׃‏‎ Übersetzung Dies ist die Grab- stele von Frau Jehudit, der Betagten, Tochter des Herrn Josef, welche verschied am Tag 5, 4. im Marcheschvan, Jahr fünftausendundeins nach der Weltschöpfung. Es sei ihre Seele in das Bündel des Lebens eingebunden. Kommentar In der linken Ecke oben befindet sich ein Palmenblattornament. Jehudit ist die Gattin des Frauensynagogenstifters Meir b. Joel Hakohen, gest. 1224 (Nr. 243); ihr Vater Josef war der Stifter der Wormser Mikve. Für Jehudit und ihren Mann wurde je eine, deutlich ausführlichere Stifterinschrift angefertigt, die beide ihren Platz in der Synagoge hatten, wobei Jehudits im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Datum: Tag 5, 4. Marcheschvan 5001 = Sonntag(!), 21. Oktober 1240 ======= wrm-310 Personalia 1240~1260 Simcha b. Meir Transkription ‎‏זאת מצבת קבורה‏‎ ‎‏ציצה? ... ... ... ... תוארה?‏‎ ‎‏סללה? ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏מרת שמחה הבחורה בת רבי‏‎ ‎‏מאיר הנו .. ...פ?‏‎ ‎‏פנה זיוה?... ... ... שנתים? וה׳?‏‎ ‎‏אלפים ליצירה ונפשה תהא‏‎ ‎‏צרורה באספקלריא? הבהירה .‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele des Begräbnisses ... schmückte? ... ... Frau Simcha, die Erlesene (?), Tochter des Herrn Meir, die ... .schwand ihr Glanz.. .. ... Jahre zwei und 5 Jahrtausende der Schöpfung. Und ihre Seele sei aufbewahrt im Spiegel hell und klar . Kommentar Unterschiedlich verwittert. Beschriftung sehr unregelmäßig, ähnlich einer eiligen Handschrift, der es nicht wichtig ist, ob ein Resch "normal" oder winzig ausfällt, ob Dalet wie Resch aussieht und umgekehrt. Eine durchaus längere Eulogie auf die Verstorbene, leider kaum zu erfassen. Zeile 6: evtl. Hinweis auf den Wochenabschnitt, p(araschat) "Noach?" Nein, eher "pana sivah" - "es schwand ihr Glanz" - als Euphemismus für das Sterben? "Siv(ah)"? Vielleicht ein Hinweis auf den Monat ihres Todes, Siv = Ijjar? Wenn eine oft undisziplinierte Schrift, ein anspruchsvoller, reimender Text und starke Verwitterung aufeinandertreffen, so hat der/die Bearbeiter/in immer neue Mühe, und die Erarbeitung der Inschrift nimmt kein Ende... Hier ist also fast alles noch tentativ. Sicher ist (ausser dem Namen des Vaters Meir) einzig der durchgehende Reim auf -rah. Und der Segen. Datum: 2 und 5000 ? = 1242?! ======== wrm-1029 Personalia 1240~1260 Mosche(?) Transkription ‎‏[עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה]? המצבה[?]‏‎ ‎‏... ... הוקמה[?]‏‎ ‎‏... ... ר׳ משה[?]‏‎ ‎‏... ... אשר‏‎ ‎‏... ... באלף‏‎ ‎‏[הששי] ..שב[?] כ״ו[?] ג׳[?]‏‎ ‎‏לפר[ט?] אמן כן‏‎ ‎‏[יהי רצון?] ‏‎ [...?] Übersetzung [Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin] die Stele(?), ... ... sie wurde aufgerichtet(?) ... ... Herr Mosche(?), ... ..., welcher ... ... im sechsten Jahrtausend, ... ... der Zählung(?). Amen, so [sei sein Wille(?) ...?]. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift, bei der nur noch wenig zu lesen ist. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Der Stein gehört zu der Gruppe der ebenfalls kaum noch zu lesenden Grabmale mit gleicher Steingestaltung ausdem 13. Jh. (s. die Nrn. um 850). Vgl. hier besonders Nr. 1028 von 1253. 1029 ist vermutlich ebenfalls aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. ======== wrm-1113 Personalia 1240~1260 Mina b. Jizchak Transkription ‎‏זאת [...?]‏‎ ‎‏המצבה רמיתי[?]‏‎ ‎‏וגם נצבה לראש‏‎ ‎‏מרת מינה הזקינה‏‎ ‎‏בת ר׳ יצחק הנפטר[ה] ..?‏‎ ‎‏באחד בשבט ...? לאלף‏‎ ‎‏שש[י] לפרט ...‏‎ ...? Übersetzung Diese Stele habe ich errichtet; (und auch) sie wurde aufgestellt zu Häupten von Frau Mina, der Betagten, Tochter des Herrn Jizchak, die verschied ... am ersten im Schwat, ...? im sechsten Jahrtausend der Zählung... ...? Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift. Zeile 6: Das Jahresdatum ist nicht mehr lesbar. Der eingearbeitete Rundbogen in den rechteckigen Stein bietet hier die Möglichkeit der ornamentalen Ausgestaltung der beiden oberen Ecken des Grabmals. Datum: 1. Schwat, Anfang des 6. Jahrtausends = Januar, Mitte des 13. Jahrhunderts ======= wrm-415 Personalia 1240~1290 ? b. ? Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... ... ... ... נפטר ...‏‎ ‎‏בשנת ל״ו[?] לפרט לאלף‏‎ ‎‏[הששי ...?] נשמתו‏‎ ‎‏[ת]הא צ׳ בגן עדן [עם]‏‎ ‎‏שאר צדיקי עולם אמן‏‎ ‎‏[א׳] א׳ סלה׃ ׃‏‎ Übersetzung Diesen Stein ... ... ... ... ... ... ... er verschied ... im Jahr 36(?) der Zählung im sechsten Jahrtausend ... Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden mit allen Gerechten der Welt. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Eine 10-zeilige Inschrift, die vor allem im oberen Teil stark ausgewaschen ist. Vermutungen wurden in eckigen Klammern ergänzt. Leider keine Namen mehr erkennbar, nur dass die Inschrift zu einem Mann gehört. Auch die Datierung ist unsicher: vermutlich zwischen 1240 und 1290 Nicht bei R&R. ======= wrm-403 Personalia 1240~1299 Jent..? Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הבחורה‏‎ ‎‏צנועה וחשובה מר׳‏‎ ‎‏ינט..[?] בת ...‏‎ ‎‏הנפטרה יו׳[?] ב׳[?] ה׳[?] ...ב‏‎ ‎‏ב... ... לפרט‏‎ ‎‏נפשה ת.. צרורה[?]‏‎ ‎‏[בגן?] עדן[?] אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen?), züchtig und angesehen, Frau Jent..?, Tochter des Herrn ..., die verschied Tag 2(?) ... ... ... der Zählung. Ihr Seele sei(?) aufbewahrt(?) im Garten Eden(?). Amen, Sela. Kommentar Verwittert. Der Name der Frau ist sehr fraglich - nur das eröffnende Jud ist sicher. Vielleicht nicht Jent, sondern Jiska? Datierung: ca. 1240~1299 Nicht bei R&R ======= wrm-894 Personalia 1240~1299 Ugia b. Elasar Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הוצבה לראש‏‎ ‎‏הגברת מרת אוגיא‏‎ ‎‏בת ר׳ אלעזר‏‎ ‎‏הנפטרה ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏בג[ן עדן] א׳[?] אמן סלה‏‎ Übersetzung Die Stele wurde aufgestellt zu Häupten der Herrin, Frau Ugia, Tochter des Herrn Elasar, die verschied... ... ... ... ... im Garten Eden. Amen, amen, Sela.? Kommentar Grösstenteils abgeblättert. Foto Gawlik illustriert die zerstörerische Kraft des Efeu. Wie sie sich auch auf dem neueren Teil, oben auf dem Wall, an den aus Teilen zusammengesetzten Steinen des 19. Jhdts. zeigt. Der Name Ugia könnte durchaus als "Ugie" -‎‏יא‏‎ ausgesprochen worden sein. Datum verloren, ca. 1240 ~ 1299 Nicht bei R&R? ======= wrm-896 Personalia 1240~1299 Sara b. ? Hakohen(?) Transkription ‎‏... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... מרת שרה‏‎ ‎‏בת ר׳ ...ל הכהן[?]‏‎ ‎‏הנקבר[ה] ... ... ... ...‏‎ ‎‏יום ג׳ ... ... [לאלף]‏‎ ‎‏השישי ... ... ... ... ... ‏‎ --- Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... Frau Sara, Tochter des Herrn ...lHakohen(?), die begraben wurde ... Tag 3 ... ... (im Jahrtausend) dem sechsten ... --- Kommentar Grösstenteils beschädigt und verwittert - wie so viele dieser Rundbogen-Steine mit vertiefter Schriftfläche Nach Steingestaltung und Schrift: ca. 1250~1299 Nicht bei R&R ======= wrm-947 Personalia 1240~1299 Magtin b. Eljakum Transkription ‎‏האבן הזאת הושמה‏‎ ‎‏מצבה לראש הזקינה‏‎ ‎‏החשובה מרת מגטין‏‎ ‎‏בת ר׳ אליקום שנפטרה‏‎ ‎‏ביום ...‏‎ ‎‏ואחת לא[לף הששי?] ת׳‏‎ ‎‏נשמתה בג[ן עדן אמן‏‎ ‎‏סלה?]‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde hingestellt als Stele zu Häupten der Betagten, der Angesehenen, Frau Magtin, Tochter des Herrn Eljakum, welche verschied am Tag... und eins (im sechsten Jahrtausend). Es sei ihre Seele im Garten (Eden. Amen, Sela.) Kommentar Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeilen 5/6: Datum leider abgeblättert. Das Jahr scheint ausgeschrieben, vermutlich zwischen 1240 und 1300 R&R: 577 ======== wrm-1041 Personalia 1241 Mosche b. Jehuda Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש ר׳‏‎ ‎‏משה ב״ר יהוד[ה]‏‎ ‎‏הנפטר ביום עדו[ת?]‏‎ ‎‏שנת ה׳ אלפים וא׳‏‎ ‎‏לפרט נוחו עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Jehuda, der verschied am Tage des Zeugnisses? des Jahres fünftausendundeins der Zählung. Seine Ruhe (sei) Eden. Amen. Kommentar Zeile 5: Es ist nicht klar, welcher Tag genau mit "'edut" gemeint sein könnte: "Tag des Zeugnisses". Überhaupt neigt man in Worms zu liturgisch geprägten, in gewisser Weise metaphorischen Bezeichnungen der Festtage. Vermutlich geht es um einen der Hohen Feiertage. Vielleicht verbirgt sich hinter der Bezeichnung aber auch Schawuot mit der Gabe der Edut, d.h. der Tora, dem Zeugnis par excellence. Zum Datum: mehr als die Jahreszahl 5001 = 1241 ist nicht zu ermitteln, da die Bedeutung von "Jom Edut" unklar ist. R&R: 627 ======== wrm-1104 Personalia 1241-04.-16. Guta b. ? Hakohen Transkription ‎‏{שנת ה׳ אלפים‏‎ ‎‏ואחת לב״ע נפטרה‏‎ ‎‏מרת גוטא הזקינה‏‎ ‎‏ד׳ באייר יום ג׳}‏‎ ‎‏[בת ר׳ ...?]‏‎ ‎‏הכהן מנוחתה‏‎ ‎‏תהא בכבוד אמן‏‎ Übersetzung Jahr 5-Tausend- undeins nach der Weltschöpfung verschied Frau Guta, die Betagte, 4. im Ijjar, Tag 3, (Tochter des Herrn ...?) Hakohen. Ihre Ruhe sei in Herrlichkeit. Amen. Kommentar Der obere Teil der Inschrift ist vollständig verwittert. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Nur die letzten beiden Zeilen sind lesbar. Zeile 5 wurde in Klammern als vermutet hinzugefügt. Datum nach R&R: Tag 3, 4. Ijjar 5001 = Dienstag, 16. April 1241 R&R: 794 ======= wrm-296 Personalia 1241-05.-13. Schimon b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏שנת‏‎ ‎‏חמשת‏‎ ‎‏אלפים ואחת‏‎ ‎‏נפטר הנער‏‎ ‎‏שמעון ב״ר‏‎ ‎‏יעקב הלוי‏‎ ‎‏נו׳ בג׳ עדן‏‎ ‎‏ב׳ סיון׃‏‎ Übersetzung (Im) Jahr Fünf- tausendundeins veschied der Knabe Schimon, Sohn des Herrn Jaakow Halevi. Sein Ruhen (sei) im Garten Eden. 2. Sivan. Kommentar Zeile 7: Man könnte am Anfang "Nucho" lesen, es irritieren aber die Abkürzungszeichen. Da eines über dem Nun und eines über dem Gimmel steht, schreiben sowohl Lewysohn als auch R&R ein einzelnes Nun und dann "beGan". Was ist dann mit dem Vav? (Vorschlag: s.o.) Zeile 8: Irritierend ist der nachgestellte Monat. L'sohn und R&R schreiben Bet im Sivan. Allerdings ist kein Abkürzungszeichen über dem Bet zu erkennen, so dass es auch allgemein "im Sivan" heißen könnte. Datum: 2. Sivan 5001 = Montag, 13. Mai 1241. R&R: 151 u. 650/ L'sohn: 12 ======= wrm-295 Personalia 1241-12.-15. Dolza b. Meir 1241-12.-15. Jekutiel b. Meir Transkription ‎‏שנתיים לפרט‏‎ ‎‏מתו שני בני ר׳‏‎ ‎‏מאיר בירח אחד‏‎ ‎‏[?] דולצא הבתולה‏‎ ‎‏הכלה ויקותיאל‏‎ ‎‏כנער י׳ בטבת יהי‏‎ ‎‏חלקם בגן עדן‏‎ Übersetzung Zwei Jahre der Zählung starben zwei Kinder des Herrn Meir in einem Monat. Dolza, die Jungfrau, die Braut, und Jekutiel als Knabe, 10. im Tewet. Es sei ihr Anteil im Garten Eden. Kommentar Grabstätte für Geschwister, Kinder eines Herrn Meir. Diesen Namen gibt es in jenen Jahren mindestens dreimal als Vaternamen in Worms, unterschieden bzw.für uns unterscheidbar dank Beifügungen wie "haparnass" und "ha-Kohen". Anzunehmen ist also, dass es sich bei diesem Meir stets um den einen und selben handelt. Zln. 1-3: Betont sind hier die ausgeschriebenen Zahlen "zwei" und "eins". Zeile 2: "metu - höchst selten in Worms, dass "starb(en)" gebraucht wird, statt "niftar", "nifteru", verschied(en). Zeile 4: Der Anfang scheint zunächst verschrieben worden zu sein, Reste schwach sichtbar. Korrigiert zu höchstwahrscheinlich Dolza (auch Dulza und Dolce mögliche Aussprache). Name der Frau "Dulza" oder "Dolce". Zeile 6: Vor "na'ar",Knabe, steht ein klein geratenes Kaf, im Sinn von "noch ein Knabe"; also jünger als seine Schwester, die 13 oder 14 Jahre alt gewesen sein dürfte. Beide "in einem Monat gestorben" - jedoch nur ein Todesdatum für beide, also gleichen Tages oder nur das des/der letztverstorbenen (?). Datum: 10. Tewet 5002 = Sonntag, 15. Dezember 1241 R&R: 649 ======= wrm-783 Personalia 1241~1339 Mordechai b. Tamar Transkription ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה אשר‏‎ ‎‏יריתי לראש הבחור‏‎ ‎‏ר׳ מרדכי ב״ר תמר‏‎ ‎‏נקבר ביו׳ ג׳ י״ד באייר‏‎ ‎‏...? לפרט נשמתו‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich errichtet habe zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Mordechai, Sohn des Herrn Tamar. Er wurde begraben am Tag 3, 14. im Ijjar, ...? der Zählung. Seine Seele --- Kommentar Der Stein war vermutlich schon zu Zeiten R&Rs unten weggebrochen. Zeile 4: Die letzten beiden Buchstaben sind auf den Außenrand platziert. Zeile 7: Leider ist die Jahreszahl (zweistellig) am Anfang der Zeile weggebrochen. Über dieses und weitere fünf Grabmale ist zu lesen: "Im Jahr 1956 wurden auf dem Alten Friedhof der jüdischen Gemeinde Worms umfassende Erneuerungsarbeiten vorgenommen, in deren Verlauf u.a. das alte Mather-Haus (zum Waschen - taher - der Leichen vor der Bestattung) mustergültig wiederhergestellt wurde. Aus dem zum Teil abgetragenen Mauerwerk des Mather-Hauses und der daran anschließenden Mauer" traten "insgesamt sechs Grabsteine zutage." Zu diesen sechs Grabmalen gehört auch vorliegendes für Mordechai b. Tamar. (Otto Böcher, Sechs neugefundene Grabsteine vom Wormser "Judensand" in: Der Wormsgau, Zeitschrift der Kulturinstitute der Stadt Worms und des Altertumsvereins Worms, Bd. 3, Heft 6, 1957, S. 413) Zum Datum: Tag 3, 14. Ijjar 5...? = Dienstag, April/ Mai, 13. Jahrhundert (s. Böcher. Von 1240 bis weit ins 17. Jh.: nie fällt der 14. Ijjar auf einen Dienstag) Datum: gestorben zwischen 1241 und 1339 R&R: 1128 ======= wrm-252 Personalia 1242 Justa b. Schlomo Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש‏‎ ‎‏מרת יושטא הבחורה‏‎ ‎‏בת ר׳ שלמה הנפטרה‏‎ ‎‏בשנת[?] חמשת אלפים‏‎ ‎‏ושתי[?] לפרט ונפטר׳ בכ״א‏‎ ‎‏ל[חד]ש מרחשון ליום ב׳‏‎ ‎‏נפש[ה תה]א [בצרור] החיים‏‎ ‎‏[צרורה?] אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieser Stein, welchen ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten von Frau Justa, der jungen Frau (der Erlesenen), Tochter des Herrn Schlomo, die verschied im Jahr fünftausend und zwei der Zählung und sie verschied am 21. des Monats Marcheschvan, am Tag 2. Ihre Seele sei ins Bündel des Lebens eingebunden(?). Amen, amen, Sela. Kommentar Eine nach unten hin stark verwitterte Inschrift, was die Lesung in diesem Bereich schwierig macht. Datierung: 5002 = 1242 Nicht bei R&R. ======= wrm-312 Personalia 1242 Gnanna b. Awraham Halevi Transkription ‎‏זאת המצבה‏‎ ‎‏הוקמה לראש צדקת‏‎ ‎‏ותמימה מרת גננא בת‏‎ ‎‏ר׳ אברהם הלוי הנעימה‏‎ ‎‏בעד[?] מעשיה הטובים‏‎ ‎‏מסויימה אשר העריבה‏‎ ‎‏והשכימה דת מצות צור‏‎ ‎‏לקימה ובעת שוכבה‏‎ ‎‏ובקומה ... התמיד [?]‏‎ ‎‏על עמה ... ... ..מה‏‎ ‎‏...מה ... ... ...מה‏‎ ‎‏עצמה ... מע.. ..בה‏‎ ‎‏ודממה ב..כב באב ... [נפשה?]‏‎ ‎‏השלימה[?] שנתיים וחמש‏‎ ‎‏אלף לבריאת עלמא שוכן[?]‏‎ ‎‏רומה יחידתה[?] קוממה‏‎ ‎‏לגורלה לקץ ימין ונחמה׃‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele, aufgerichtet zu Häupten einer Wohltätigen und Lauteren, Frau Gnanna, Tochter des Herrn Awraham Halevi, die Liebliche, ob ihrer guten Taten ausgezeichnete, sie die sich abends und frühmorgens aufmachte, das Gebot des 'Fels' zu erfüllen,so zur Zeit, da sie sich niederlegte und bei ihrem Aufstehen , ... .stetig ? zu ihrem Volke ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... sie selbst ... ... ... ... und Dämmerung ? ... 22. im Aw ?... ... [ihr Leben] sie übergab? es zwei Jahre und fünf- tausend nach Erschaffung der Welt. Der in der Höhe Wohnende richte ihre 'Einzige' auf zu ihrem Lose am Ende der Tage, und Trost. Kommentar 17-zeilige aufwendige Inschrift für eine wahrscheinlich vornehme Frau, Levitentochter; eine Frau, die nicht, wie sonst häufig, im Schluss-Segen unter die "Zidkaniot", die "gerechten" Frauen aufgenommen wird, sondern bereits zu Beginn ihrer Eulogie als "Zadeket" (alle Arten von Wohltätigkeit einschliessend) bezeichnet und so besonders geehrt wird. Länge und gesamte Gestaltung sind außergewöhnlich. Der Name der Frau ist nicht wie zunächst angenommen "Guta", sondern der erste Buchstabe ist, darauf dürfte der verbreiterte Sporn unter dem Gimel verweisen, ein französisches J / italienisches G; vielleicht also als "Joie" (Gioia?) zu lesen. Auch diese Annahme aber ist anzuzweifeln, als wohl zu gesucht. Wahrscheinlicher ist der Name Gnanna. (Der Name scheint bearbeitet worden zu sein?) Der Reim auf -mah ( -wah) durchformt die Inschrift von Beginn an bis zu ihrem letzten Wort, "nechamah". So wird auch aus dem hebräischen "ha'olam" das aramäische "'alma" in Zl. 15. Der Autor scheint überdies Formen, die Reduplikation zeigen oder ermöglichen, zu schätzen: "qomemah", "demamah", u.ä.m. Zeile 7 letztes Wort: "Fels" biblisch und später häufig als Kognomen / kinnui für Gott Zl. 7 letztes, Zl. 8 erstes Wort: Anlehnung an das "Sch'ma Jisrael", Deuteronomium 6,7 Zeile 13 letztes Wort: Vermutung Zeile 16: Verbformen unsicher; "jechidatah": ihre Einzige: ihre Seele. Zeile 17: Daniel 12,13; wird daazu noch erweitert, um auf dem Reim zu enden. (Vorbild scheint Rabbenu Menachem b Jakob, st. 1203, zu sein.) Eigentümlich ist die Schreibweise des Tav - der Abstrich mit Fuß ist vom Querstrich oben abgetrennt, also offen ähnlich einem He. Schmuck: zwei Kreisornamente rechts und links oben. (Ältere Aufnahmen lassen auf dem linken Rahmen ein florales, ein Lebensbaum-artiges Gebilde vermuten.) An Datierung ist nur sicher zu lesen: zwei Jahre und 5000 = 1242; evtl. noch: "22. im Aw" ? R&R: 393 (kaum etwas gelesen) ======== wrm-1172 Personalia 1242-10.-10. Josef b. Gamliel Transkription ‎‏שנת ג׳‏‎ ‎‏לאלף שישי‏‎ ‎‏נאסף החבר‏‎ ‎‏ר׳ יוסף הזקן ב״ר‏‎ ‎‏גמליאל הצרפת׳‏‎ ‎‏יום ו׳ י״ד במרחש׳‏‎ ‎‏גורלו עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Jahr 3 im sechsten Jahrtausend wurde eingeholt der Toragelehrte, Herr Josef, der Betagte, Sohn des Herrn Gamliel, des Franzosen, Tag 6, 14. im Marcheschvan. Sein Los (sei) mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen. Kommentar Zln. 1, 2 u. 6: Datierung Zeile 5: Die Wendung "der Franzose" bezieht sich wohl auf den Vater. Datum: Tag 6, 14. Marcheschvan um 5003 = Freitag (Erew Schabbat), 10. Oktober 1242 R&R: 943 ======= wrm-298 Personalia 1242-12.-29. Orgia b. Awraham Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה לראש‏‎ ‎‏מרת אורגייא[?] הריבה‏‎ ‎‏בת ר׳ אברהם החשובה‏‎ ‎‏בשבט ביום ה׳ לאשר‏‎ ‎‏נתנה השיבה שנת‏‎ ‎‏חמשת אלפים ושלש‏‎ ‎‏לפרט שבה יזכריה‏‎ ‎‏צורנו לטובה תהא‏‎ ‎‏עמידתה הריבה‏‎ ‎‏וגורלה עם צדקניות‏‎ ‎‏ואהבה רבה א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten von Frau Orgia, des jungen Mädchens, Tochter des Herrn Awraham, die Angesehene, im Schwat, am Tag 5, ließ er sie zurückkehren zu dem, der sie gegeben hatte, Jahr fünftausendunddrei der Zählung ist sie zurückgekehrt; Es möge ihrer gedenken, unser Fels zum Guten. Es sei das Weilen des jungen Mädchens und ihr Los bei den gerechten Frauen - und "große Liebe". Amen, amen, Sela. Kommentar Ein weiteres Mal erscheint hier im 13. Jhdt. der romanische Name Orgia - ebenfalls für die Tochter eines Abraham. Die hebräische Schreibweise des Namens ist verschieden von derjenigen auf Stein 903 von 1275. Hier ist die Tote eine noch sehr junge Frau, um nicht zu sagen ein "Mädchen" ("Riwah"), aber "marat"! - (heute würde man in Worms umgangssprachlich vielleicht vom "Backfisch" sprechen.) Zeile 9: Das erste Wort dürfte als "zurenu" (unser Fels) zu lesen sein. Zeile 12: Die Wendung "(mit)große(r) Liebe" ist möglicherweise Anspielung auf die zweite Beracha zu "Sch'ma Jisrael" (Mit großer Liebe hast du uns geliebt). Das "(ahawah)rabbah" dürfte auch das zweimalige "riwah" (Zln. 3 und 10) noch einmal anklingen lassen. Zln. 2/ 3/ 4/ 6/ 8/ 9/ 10/ 12/ 12: Reim auf -wah Datum: 5. Schwat 5003 = Montag, 29. Dezember 1242 R&R: 647 ======= wrm-444 Personalia 1243-02.-15. Mosche b. Eljakim Transkription ‎‏פה נקבר‏‎ ‎‏הנער משה‏‎ ‎‏ב״ר אליקים‏‎ ‎‏בעשרים ושלושה‏‎ ‎‏באדר הראשון‏‎ ‎‏ביו׳ א׳[?] ג׳[?] לפ׳ נשמת׳‏‎ ‎‏ע׳[?] ג׳[?]... [אמן] סלה‏‎ Übersetzung Hier wurde begraben der Knabe Mosche, Sohn des Herrn Eljakim, am dreiundzwanzigsten im Ersten Adar am Tag 1, 3 ? der Zählung. Seine Seele (sei im) Eden Garten ... (Amen) Sela. Kommentar Die Inschrift ist verwittert, weil der Stein nach hinten geneigt ist und geradegerichtet werden müsste. Datum: Tag 1, 23. Adar I, 5003 = Sonntag, 15. Februar 1243. Das Jahresdatum ist auch darum unsicher, als die Form des kleinen Steins eher für den Anfang des 14. Jahrhunderts passt. R&R: 163 ======= wrm-271 Personalia 1243-04.-19. Jizchak b. Elasar Halevi Transkription ‎‏תנב״ה‏‎ ‎‏האבן הזאת הוקמה‏‎ ‎‏מצבה. לראש גבר קם‏‎ ‎‏על נדיבה. איש תם וישר‏‎ ‎‏במעש ובמחשבה. ר׳ יצחק‏‎ ‎‏ב״ר אלעזר מסיגני לויה בדרכי‏‎ ‎‏קונו הלך באהבה. עבדו בכל לב‏‎ ‎‏בחיבה. להחזיק ידי עניים‏‎ ‎‏ולשגבה. להשכים‏‎ ‎‏ולהעריב לבית התפילה‏‎ ‎‏נפשו ערבה. השלים יחידתו‏‎ ‎‏בכ״ז בניסן יום א׳ שנת ג׳ לאלף‏‎ ‎‏שישי מנוחתו תהא בחיי העולם‏‎ ‎‏הבא׃‏‎ Übersetzung Es sei seine Seele im Bündel des Lebens. Dieser Stein wurde errichtet als Stele zu Häupten eines Mannes, er stand auf zu Freigebigkeit, ein Mann, rechtschaffen und aufrecht im Handeln und Denken. Herr Jizchak, Sohn des Herrn Elasar, von den Oberen der Levitenschaft. In den Wegen seines Schöpfers wandelte er in Liebe. Ihm diente er von ganzem Herzen in Zuneigung, zu stärken die Hände Bedürftiger und zu ermutigen, um früh morgens aufzustehen und spät abends zum Bethaus zu gehen, verbürgte er seine Seele. Er übergab seine Einzige am 27. im Nissan, Tag 1, Jahr 3 im sechsten Jahrtausend. Seine Ruhe sei im Leben der kommenden Welt. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Segenswort (sonst stets die Inschrift beschließend). Zeile 4 letzten drei Wörter: Hiob 1,1 u. 8 Zeile 11 letztes Wort: "jechidah" (die "Einzige") ist Synonym für die "Seele". Reim auf (-bah)/-wah, durch Hochpunkt angezeigt Vgl. auch Stein Nr. 862 (Reim, Text; beide Leviten). Einer der wenigen mittelalterlichen Steine hier mit dem Hinweis auf "'olam haba", die "kommende Welt". Datum: Tag 1, 27. Nissan 5003 = Sonntag, 19. April 1243 R&R: 654 u. 655 ======= wrm-301 Personalia 1243-06.-21. Simcha b. Josef Transkription ‎‏יום א׳‏‎ ‎‏לשנת שלש‏‎ ‎‏לאלף שישי‏‎ ‎‏מרת שמחה‏‎ ‎‏הבחורה בת‏‎ ‎‏ר׳ יוסף ההרוג‏‎ ‎‏תהא נפשה‏‎ ‎‏בעדן בתמו׳‏‎ ‎‏אמן וימלא‏‎ Übersetzung Tag 1, im Jahre drei des sechsten Jahrtausends, Frau Simcha, die junge Frau, Tochter des Herrn Josef, des Erschlagenen. Es sei (weile) ihre Seele in Eden - im Tammus Amen - und er möge voll werden. Kommentar Ungewöhnlich knappe Inschrift mit ungewöhnlichem Schluss: das Datum rahmt die gesamte Inschrift. Die letzten beiden Zeilen sind möglicherweise in Spalten zu lesen, dann bezöge sich der Schlusswunsch auf den Monat. Er könnte sich aber auch auf seine Erfüllung beziehen und somit eine seltene Verstärkung des Amen sein: "Möge es sich erfüllen". Zeile 6: Der Vater war ein Märtyrer. Datum: Tag 1, 1. Tammus 5003 = Sonntag, 21. Juni 1243. ["Jom Alef" ist hier wohl auf den Wochen- und den Monatstag bezogen.] R&R: 676 ======= wrm-417 Personalia 1243-07.-22. Mirjam b. Schlumiel Transkription ‎‏ג׳ לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי ג׳ באב‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏מרים בת רבי‏‎ ‎‏שלומיאל מנוח׳‏‎ ‎‏תהא בגן עדן‏‎ ‎‏{אמן סלה}?‏‎ Übersetzung (Am) 3. der Zählung des sechsten Jahrtausends, 3. im Aw, verschied Frau Mirjam, Tochter des Herrn Schlumiel. Ihre Ruhe (sei) im Garten Eden. (Amen Sela). Kommentar Letzte Zeile nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt; sie ist aber fraglich, da die beiden Gemeindemitarbeiter oft unbedacht "Amen, Sela" o.ä. hinzugefügt haben. (Letzte Zeile ist freizulegen.) Frau Miriam dürfte die Schwester des Gelehrten (hier: Rabbi) Elieser b. Schlumiel sein, der u.a. als Dajjan, Beisitzer des rabbin. Gerichts in Worms wirkte, st. 1284 ep Datum: 3. Aw 5003 = Mittwoch, 22. Juli 1243 R&R: 419 ======= wrm-292 Personalia 1244-06.-10. Jizchak b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏ציון הלז הו{קם}‏‎ ‎‏לעדות לראש‏‎ ‎‏ר׳ יצחק ב״ר יעקב‏‎ ‎‏הלוי הנאסף יום ו׳‏‎ ‎‏ב׳[?] תמוז ד׳[?] לפרט‏‎ ‎‏יהא גורלו עם‏‎ ‎‏שאר צדיקים‏‎ .... Übersetzung Dieses Zeichen wurde aufgerichtet zum Zeugnis zu Häupten des Herrn Jizchak, Sohn des Herrn Jaakow Halevi, der eingeholt wurde Tag 6, 2. Tammus, 4 der Zählung. Möge sein Los sein mit den übrigen Gerechten .... .... Kommentar Sieben Zeilen? Wahrscheinlich noch eine Zeile im Boden. Das Datum ist in sich stimmig: Tag 6, 2. Tammus 5004 = Freitag, 10. Juni 1244. Nicht unmöglich ist aber, dass die einbuchstabige Jahreszahl als Schluss-Kaph gelesen werden will: 2. Tammus 5020. Der 2. Tammus 5020 (1260) ist jedoch kein Freitag, sondern Schabbat. Paläografisch ist das Datum 1244 unbedingt vorzuziehen. Zudem aber ist der 'Countdown' nicht auszuschliessen! Denn das Datum Freitag, 2. Tammus passt ebenso stimmig auch im Jahr 1237, (5)997, also Vier vor Ende des 5. Jahrtausends! (26. Juni 1237). Was paläografisch durchaus überzeugender wirkt. Die Namenverbindung Jizchak-Jaakow u. vice versa, Leviten, tritt nicht selten auf, ihr sollte genealogisch nachgegangen werden. R&R: 641 ======== wrm-1101 Personalia 1244-06.-29. Schmuel b. Awraham Transkription ‎‏בתתר״ד‏‎ ‎‏כ״א בתמוז יום‏‎ ‎‏ה׳ הבחור ר׳ שמואל‏‎ ‎‏הנהרג ב״ר אברהם‏‎ ‎‏מנוחתו בכבוד‏‎ ‎‏עם שאר צדיקי‏‎ ‎‏עולם אמן‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 1004 21. im Tammus, Tag 5, der junge Mann, Herr Schmuel, der erschlagen wurde, Sohn des Herrn Awraham, seine Ruhe (sei) in Herrlichkeit mit allen Gerechten der Welt. Amen. Kommentar Ein Märtyrer. Die Datierung des Steins ist noch immer insofern fraglich, als er über das Jahr 5000 weiterzuzählen scheint: 400+400+200+4 = 1004, entsprechend dem Jahr 5004, 1244 u.Z. Was in Worms nur noch einmal zu finden ist, in Würzburg hingegen sehr häufig auftritt. Dann jedoch wäre der Todes- oder Begräbnistag ein Mittwoch, jom dalet, und nicht der auf dem Stein eindeutige Donnerstag, jom h'. Weitere Kriterien müssen geprüft werden. (Hinsichtlich seiner Position könnte der Stein durchaus ins 13. Jhdt. gehören. Doch ist das kein kräftiges Kriterium.) Zeile 4: elaborierter Schluss-Segen für den (jungen) Märtyrer. Tag 5, 21. Tammus 5004 = (Mittwoch? 29. Juni 1244) R&R: 790 ======= wrm-308 Personalia 1244-09.-25. N.N. b. N.N. Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... [הו]שע[נא]‏‎ ‎‏רבה בתתר״ה‏‎ ‎‏לפרט תהא‏‎ ‎‏נפשה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung --- ... Hoschanna rabba im (Jahr) 1005 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Obere Hälfte weggebrochen. Eine Frau, ihr Name verloren. Hier liegt vermutlich der einzige Wormser Stein vor, der - wie z.B. in Würzburg des öfteren - weiterzählt und nicht mit der Jahrtausendwende neu zu zählen beginnt. Vielleicht war's hier eine Frage mangelnden Platzes? Datum: Hoschanna rabba (21. Tischri/7. Tag von Sukkot) 5005 = Sonntag, 25. September 1244 nicht bei R&R ======== wrm-1108 Personalia 1245-03.-06. Natronai b. Jechiel Transkription ‎‏שנת חמש לאלף ששי ו׳‏‎ ‎‏באדר השני ביום שני‏‎ ‎‏אבנא דנא קמה הוקמה‏‎ ‎‏בבכי ובצער לראש הנער‏‎ ‎‏נטרונאי ב״ר יחיאל אשר‏‎ ‎‏בצל אל נפשו תהיה‏‎ ‎‏צרורה בכם אהיה עם ג׳‏‎ ‎‏ילדי שעשועים שהם‏‎ ‎‏לימיני משוקעים יהי‏‎ ‎‏חלק ארבעתם עם נקיים‏‎ ‎‏מחטא כמותם‏‎ Übersetzung Jahr fünf des sechsten Jahrtausends, 6. im zweiten Adar, am Tage zwei, ward dieser Stein als Hochaufgerichter aufgestellt, mit Weinen und Kummer zu Häupten des Knaben Natronai, Sohn des Herrn Jechiel, dessen Seele im Schatten Gottes aufbewahrt sein möge. Mit euch werde ich sein mit den 3 Kindern der Wonne, die zu meiner Rechten eingebettet sind. Es sei der Anteil ihrer aller vier mit den Reinen von Sünde wie sie. Kommentar Der Knabe Natronai wird gemeinsam mit drei jüngeren Geschwistern, deren Namen nicht genannt sind, bestattet. Er nennt sie, indem er in Zln. 7-9 selbst der Sprechende ist. Zeile 3: Die ersten beiden Worte sind aramäisch; Alliterationen auf -na und ma-. Zeile 5f: Dem theophoren Namen Jechiel wird gegenübergestellt "b-zel-'el", "im Schatten Gottes" (eine Ausdeutung auch des Namens Bezalel), vielleicht damit auch eine Anspielung auf den Namen eines Verwandten? Zeile 8: nach Jeremia 31,20 Datierung: Tag 2, 6. Adar II 5005 = Montag, 6. März 1245 R&R: 246 und 783 / Lewysohn 58 (z.T. fehlerhafte Lesung) ======= wrm-371 Personalia 1245-06.-02. Rachel b. Joez Transkription ‎‏זאת מצבת קבורת‏‎ ‎‏רחל הבחורה בת ר׳ ת‏‎ ‎‏יועץ הנפטרה ביום‏‎ ‎‏ראשון של עצרת‏‎ ‎‏בערב שבת בשנת‏‎ ‎‏חמשת אלפים וחמשה‏‎ ‎‏תהא גורלה בגן עדן‏‎ Übersetzung Dies ist die Grabstele von Rachel, der jungen Frau (der Erlesenen), Tochter des Herrn Joez, die verschied am ersten Tag des Versammlungs(festes), am Rüsttag des Schabbat, im Jahr fünftausendundfünf. Es sei ihr Los im Garten Eden. Kommentar Zeile 2 Ende: Taw als Zeilenfüller Datum: erster Tag von Azeret (Schawuot, 6. Sivan), am Abend des Schabbat 5005 = Freitag, 2. Juni 1245 ======== wrm-1034 Personalia 1245-06.-10. Schifra b. Josef Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏הוקמה לראש מרת‏‎ ‎‏שפרה התמימה בת‏‎ ‎‏ר׳ יוסף אב לחכמה‏‎ ‎‏ביום מרגוע נפשה‏‎ ‎‏השלימה בי״ד לחדש‏‎ ‎‏סיון שנת ה׳ באלף הששי‏‎ ‎‏נפטרה לעולמה בי[ן]‏‎ ‎‏ההדסים מנוחת׳ בגייות‏‎ ‎‏ברמה‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten von Frau Schifra, der Lauteren, Tochter des Herrn Josef, Vater der Weisheit, am Tage der Ruhe übergab sie ihr Leben, am 14. des Monats Sivan, Jahr 5 im sechsten Jahrtausend. verschied sie in ihre Welt, zwischen den Myrtensträuchern sei ihre Ruhe in den Auen in Rama. Kommentar Die Inschrift spielt verdeckt auf Rachel, die Frau Jaakows an, was sich zunächst aus dem letzten Wort "Rama", dem Sterbeort Rachels nahe Bethlehem, ergibt. Da Rachel bei Geburt ihres zweiten Sohnes Benjamin stirbt, an der entsprechenden Bibelstelle Genesis 35,16-22 folglich von einer Hebamme die Rede ist, und schließlich wegen des Anklangs an Jeremia 31,15 (Rama), ein Vers, der die Klage über Rachels Tod und die über ihre lange Kinderlosigkeit miteinander verbindet - das alles lässt darauf schließen, dass Frau Schifra in Anlehnung an Exodus 1 eine Hebamme ist. Unterstützt wird dies durch Schifras Vater Josef, der aufgrund des Attributs seiner Weisheit auf den biblischen Josef anspielt (Genesis 41,33 u. 39), der der erste Sohn der Rachel war. Die Josefsgeschichte (Genesis 37 bis zum Ende des Buches) ist das Bindeglied zwischen den Vätergeschichten (Awraham, Jizchak und Jaakow) und der Geschichte des Volkes Israel, das aus den zwölf Söhnen Jaakows/Israels erwachsen ist und dessen Geschichte in Exodus 1 mit und aufgrund der Geschichte der beiden couragierten Hebammen Schifra und Pua ihren (weiteren) Verlauf nehmen kann. Zeile 9: "Menuchatah" ist wohl abgekürzt. Zeile 9: Die Myrte, gebraucht auch für den Bau der Laubhütte, ist ein Symbol für Frieden und Segnung (Neh 8,15; Jesaja 41,19; 55,13) sowie für die Segnung Jerusalems (Sacharja 1,8-11) Zeile 10: Rama (s.o.; Jeremia 31,15; s. auch ep 377) Sechsfacher Reim auf -mah Datum: gest. am Ruhetag, am 14. Sivan 5005 = Shabbat, 10. Juni 1245 R&R: 634 ======== wrm-1106 Personalia 1246-03.-31. Chava b. Awraham Halevi Transkription ‎‏מרת חוה המיילדת נ״ע‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש‏‎ ‎‏הגבירה מרת‏‎ ‎‏חוה המיילדת‏‎ ‎‏בת ר׳ אברהם הלוי‏‎ ‎‏הנפטרה בשבת‏‎ ‎‏הגדול ו׳ לאלף ששי‏‎ ‎‏בגן עדן א׳‏‎ Übersetzung Frau Chava, die Hebamme. Ihr Ruhen (sei) Eden. Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten der Herrin, Frau Chava, der Hebamme, Tochter des Herrn Awraham Halevi, die verschied am Schabbat hagadol, 6 im sechsten Jahrtausend. Im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Namen und Beruf, Hebamme, und dem Segen "n(ucha) 'e(den)". Siehe auch ihre Schwester, Gnanna b. Awraham Halevi, gest. 1242, ep 312, mit einer sehr umfangreichen Inschrift. Datum: "Schabbat hagadol" (der Schabbat vor Pessach), 12. Nissan 5006 = Schabbat, 31. März 1246 R&R: 793 ======= wrm-374 Personalia 1247 Jaakow b. Meir Transkription ‎‏באחד בשבט‏‎ ‎‏ביום א׳ שנת ו‏‎ ‎‏לאלף שישי האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש חבר נהר‏‎ ‎‏ותם ר׳ יעקב הבחור‏‎ ‎‏ב״ר מאיר תורתו לו‏‎ ‎‏... ..חיש[?]‏‎ --- Übersetzung Am ersten im Schwat, am Tag 1, Jahr 6 des sechsten Jahrtausends, habe ich diesen Stein aufgestellt als Stele zu Häupten eines Toragelehrten, lichtvoll und lauter, (des) Herrn Jaakow, des jungen Mannes, Sohn des Herrn Meir, seine Tora (war) ihm ... ... --- Kommentar Die Inschrift ist im unteren Drittel völlig abgeblättert. Datum: Tag 1, 1. Schwat 5006 = Sonntag (!), 21. Januar 1246. Liest man hingegen das Jahr als 7, so fiel der Todestag auf Mittwoch. Hier ist eher anzunehmen, dass der Tod in der Nacht von Schabbat, rosch chodesch, auf Tag 1, Sonntag, im Jahr 1246, eintrat. R&R: 399 ======= wrm-942 Personalia 1247 Josef b. Jekutiel Transkription ‎‏ציון הלז הוקם לראש‏‎ ‎‏ר׳ יוסף ב״ר יקותיאל‏‎ ‎‏הנפטר באדר ז׳ לפרט‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet zu Häupten des Herrn Josef, Sohn des Herrn Jekutiel, der verschied im Adar, 7 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zeile 4: Das Bet vor "Adar" ist kein Monatstag, da es nicht überpunktet ist. Die Inschrift endet mit einem Schlusszeichen. Datum: im Adar 5007 = Februar/März 1247 R&R: 643 ======= wrm-827 Personalia 1247-02.-17. Jaakow b. Ascher Halevi Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה ... ...‏‎ ‎‏לראש ר׳ יעקב [בן]‏‎ ‎‏החב׳ ר׳ אשר הלוי‏‎ ‎‏הנפטר ב... [בשם?]‏‎ ‎‏טוב ב[יום?] ...‏‎ ‎‏עשר באדר [חמשת?]‏‎ ‎‏אלפים ושבע [נשמתו?]‏‎ ‎‏בגן עדן אמן א[מן ס]ל[ה]‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele ... ... zu Häupten des Herrn Jaakow, Sohn des Gelehrten, Herrn Ascher Halevi, der verschied ... ...in gutem Namen, am Tag ... zehnter im Adar, fünf- tausend und sieben. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift, die in weiten Teilen nicht mehr zu lesen ist. Bemerkenswert der Name Jaakow b. Ascher Halevi, d.h. ein Mitglied aus dem vornehmen Levitengeschlecht der Familie des Raschilehrers "Rabbenu". Vermutetes wurde in eckigen Klammern hinzugefügt. Mögliches Datum: Tag ?, 10. Adar 5007 = Sonntag, 17. Februar 1247 ======= wrm-253 Personalia 1247-11.-19. Natan b. Awraham Transkription ‎‏כ׳‏‎ ‎‏בכסליו יום‏‎ ‎‏ג׳ נפטר ר׳ נתן‏‎ ‎‏ב״ר אברהם ח׳‏‎ ‎‏לאלף שישי‏‎ ‎‏מנוחתו בגן‏‎ ‎‏{עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung 20. im Kislev, Tag 3 verschied Herr Natan, Sohn des Herrn Awraham, 8 im sechsten Jahrtausend. Seine Ruhe (sei) im Garten [Eden. Amen Sela.] Kommentar Letzte Zeile nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt. Datum: Tag 3, 20. Kislev 5008 = Dienstag, 19. November 1247 Möglich auch: Tag 3, 20. Kislev 5005 = Dienstag, 22. November 1244 R&R: 653 ======== wrm-1043 Personalia 1247/48 Sara b. Kalonymos Halevi Transkription ‎‏הנה[?]‏‎ ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏ע... אורה[?] ועדות‏‎ ‎‏ברורה למצבת קבורת‏‎ ‎‏שרה בת ר׳ קלונימוס‏‎ ‎‏הלוי הנפטרה שנת‏‎ ‎‏חמשת אלפים ושמונה‏‎ ‎‏ליצירה נפשה בצרור‏‎ ‎‏החיים תהא צרורה‏‎ ‎‏מנוחתה כבוד׃‏‎ Übersetzung Seht(?), dieser Stein ist ... ... (?) und klares Zeugnis für die Grabstele von Sara, Tochter des Herrn Kalonymos Halevi, die verschied (im) Jahr Fünftausendundacht der Schöpfung. Ihre Seele, ins Bündel des Lebens sei sie eingebunden. Ihre Ruhe sei Herrlichkeit. Kommentar Zeile 1: fraglich (vgl. Genesis 31,51f) Zeile 3: Die ersten beiden Worte konnten noch nicht gelesen werden; sie beziehen sich zweifellos auf Errichtung und Funktion des Steins, was schließlich "das klare Zeugnis" - "'edut berurah" erweist. So wird auch davor ein Substantiv und ein auf -rah auslautendes Adjektiv zu lesen sein. Zln. 3-6 und 8-9: Reim auf -rah in Anlehnung an den Namen Sara(h) - ihre Namensnennung in Zeile 5 ohne vorangehendes marat ("Frau")! Zln. 6-8: Ebenfalls verzichtet die Inschrift wie auch bei Saras Schwester Awiga'al b. Kalonymos Halevi (Nr. 1056, gest. 1239/40) auf die Nennung von Monats- und Tagesdatum - möglicherweise Ausdruck von levitischem Konservatismus? Oder Unwissenheit der Mitwelt der 1240er Jahre? Sara und Awiga'al sind Töchter von Frau Riwka b. Josef (Nr. 223), die als Witwe des Kalonymos Halevi bereits im Jahr 1228 starb. Sein Todesdatum ist unbekannt, es ist kein Grabstein existent. Es wäre zu überlegen, ob Riwka evtl. eine Schwester von Jehudit b. Josef (Nr. 1132, gest. 1240), der Gattin des Frauensynagogenstifters, gewesen sein könnte. [Siehe zu jener Familie auch die Skizze von M. Brocke in Kalonymos 2003/3 sowie die neuen Überlegungen und Korrekturen dazu in Kalonymos 2005/1.] Datum: 5008 = (1247) 1248 ======== wrm-1030 Personalia 1248 Menachem b. Jizchak Transkription ‎‏.........ראש‏‎ ‎‏...ר׳ מנחם ב״ר‏‎ ‎‏יצחק. גבר תם וישר לאל‏‎ ‎‏הנפטר בשנת חמשת‏‎ ‎‏אלפים ותשע לבריאת ארץ‏‎ ‎‏ושחק. בחדש טבת מנחם‏‎ ‎‏רחק. יזכה לעמד לגורלו‏‎ ‎‏ליום אחרון ישחק.‏‎ Übersetzung ......(zu) Häupten ...des Herrn Menachem, Sohn des Herrn Jizchak. Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht vor Gott, der verschied im Jahr fünf- tausendundneun der Schöpfung von Erde und Himmel. Im Monat Tewet - Menachem entfernte sich. Er werde gewürdigt aufzustehen zu seinem Lose. Des letzten Tages möge er lachen. Kommentar Der Stein war schon zur Zeit von R&R oben schräg abgebrochen, (es fehlen bis zu drei Zeilen), da R&R an derselben Stelle mit ihrer Abschrift ansetzen. Zeile 3: "tam wejaschar" Hiob 1,1.8 (die seltene Zufügung "la'el" mit Ligatur alef-lamed) Zeile 6: Letztes Wort nimmt noch einmal den Namen des Verstorbenen ("Tröster") von Zeile 2 mit dem Monat auf. Zln. 7/8 letzten beiden Worte: nach Daniel 12,13 Zeile 8: Das letzte Wort nimmt Bezug auf den Vaternamen Zeile 3 (nach Sprüche 31,25, dort von der tüchtigen Gattin gesagt). Der seltene Reim auf -chak wird durch Hochpunkte betont angezeigt. Datum: im Tewet 5009 = Dezember 1248 oder Januar 1249 R&R: 638 ======= wrm-915 Personalia 1248-12.-12. Channa b. Elieser(?) Transkription ‎‏ציון הלז הוקם על קבורת‏‎ ‎‏מרת חנה הבחורה בת ר׳‏‎ ‎‏...? ..אש[?] ר׳ [א]ליעזר[?]...‏‎ ‎‏הנפטרת בשנת ט׳ לאלף‏‎ ‎‏הששי בכ״ה בכסליו ב...‏‎ ‎‏... לפרט[?]...‏‎ ‎‏נש[מתה?]...‏‎ --- Übersetzung Dieses Zeichen wurde aufgestellt auf der Grabstätte von Frau Channa, der jungen Frau (der Erlesenen), Tochter des Herrn ... ... des Herrn Elieser(?) ..., welche verschied im Jahr 9 im sechsten Jahrtausend, am 25. Kislev, am ... ... der Zählung(?) ... Ihre Seele ... --- Kommentar Die Inschrift ist stark verwittert und beschädigt. Vieles ist nicht mehr zu lesen. Zeile 3: Vermuteter Beginn mit dem Vatersnamen. Es gibt noch ein "Rabbi" mit folgendem Namen gegen Ende der dritten Zeile. Datum: 25. Kislev 5009 = Schabbat, 12. Dezember 1248 ======== wrm-1042 Personalia 1249 Ermut b. Jizchak Transkription ‎‏המצבה הזאת הוקמה‏‎ ‎‏לראש מרת ערמוט‏‎ ‎‏הבחורה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏בחודש תמוז ט׳ לפרט‏‎ ‎‏מנוחתה תהא עם‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde aufgestellt zu Häupten von Frau Ermut, der jungen Frau (der Erlesenen), Tochter des Herrn Jizchak, im Monat Tammus, 9 der Zählung. Ihre Ruhe sei mit (den) gerechten Frauen im Garten Eden. Kommentar Zeile 1: Das letzte Wort ist unsicher - evtl. auch "hukmah" (wurde aufgerichtet). Zeile 2: Ein seltener Frauenname (aber nicht mehr völlig sicher zu lesen) Zeile 3: Vermutlich befindet sich noch ein Hinweis auf den Monatstag am Ende der Zeile, was nicht eindeutig zu erkennen ist. Es fehlt ein ausdrückliches "gestorben", "begraben" o.ä. Zln. 5/6: Der Hinweis auf die "gerechten Frauen" ist noch ungewöhnlich zu dieser Zeit. Datum: im Tammus 5009 = Juni/Juli 1249 ======= wrm-382 Personalia 1250 Mordechai b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הזאת הוקמה׃ על‏‎ ‎‏ראש ר׳ מרדכי הזקן ב״ר‏‎ ‎‏יעקב הלוי הושמה׃ שנת‏‎ ‎‏{ע}שר לאלף ששי לחד׳[?] ת?מ?‏‎ ‎‏...{נשמתו תהא עם שאר} צדקי {ע}ל{ם? בגן[?]‏‎ ‎‏עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde aufgerichtet; zu Häupten des Herrn Mordechai, des Betagten, Sohn des Herrn Jaakow Halevi wurde sie aufgestellt. Jahr zehn im sechsten Jahrtausend, im Monat ...? ... Seine Seele sei mit den übrigen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Die Inschrift ist in den unteren Zeilen abgeblättert. Zeile 5 Ende: Der Monat ist sehr fraglich. R&R schreiben "erster Adar", aber das Jahr 5010 ist kein Schaltjahr. Zeile 6 ist nur noch in ganz vagen Andeutungen zu erhalten. Zeilen 6 u. 7 wurden in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Reim auf -mah, mit Doppelpunkt markiert. Datum: 5010 = 1250 R&R: 405 ======= wrm-890 Personalia 1250-08.-28. Mosche b. Mosche Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש ר׳ משה ב״ר‏‎ ‎‏משה הנפטר בשנת‏‎ ‎‏{עשר} לאלף השישי‏‎ ‎‏בכ״ט לחודש אלול‏‎ ‎‏[ב]יום א׳ נפשו תלין‏‎ ‎‏בצרור החיים אמן‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich aufgerichtet habe als Stele, (steht) zu Häupten des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Mosche, der verschied im Jahr zehn des sechsten Jahrtausends, am 29. des Monats Elul, [am] Tag 1. Seine Seele möge Herberge finden (übernachten) im Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zeile 6: Das erste Wort wurde nach R&R ergänzt. Datum: Tag 1, 29. Elul 5010 = Sonntag, 28. August 1250 R&R: 644 u. 674 (Nr. 890 entspricht Nr. 913). ======= wrm-719 Personalia 1250~1299 ? b. Jehuda Transkription ‎‏...ברו[?]‏‎ ‎‏... יהודה[?]‏‎ ‎‏[נפטר] ?ג׳ בניסן יום‏‎ ‎‏? [שנ]ת[?] י״ג[?] ל׳[?] לאלף‏‎ ‎‏[הש]שי נשמתו‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung ... ... Jehuda, (er verschied) 3. im Nissan, Tag ?, Jahr(?) 13(?) der Zählung(?) im sechsten Jahrtausend. Seine Seele --- Kommentar Ein stark beschädigter Stein, dessen rechte Hälfte weggebrochen und dessen Inschrift unten abgeblättert ist. Ein Mann Datum (fraglich: Tag ?, 3.; 13. oder 23. Nissan, 5013, 5043 oder später = im März/April 1253 oder 1283 oder später); 13. Jahrhundert. ======= wrm-833 Personalia 1250~1299 ? b. ? 1266 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... [לאלף]‏‎ ‎‏הששי לפרט‏‎ ‎‏וינקום דמו נ׳ ת׳‏‎ ‎‏ע׳ שאר קדו׳ עיל‏‎ ‎‏אמנ׳ א׳ סלה‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏...[?]‏‎ ‎‏שנהרג ...‏‎ ‎‏ליל ד׳ כ״ד בא...‏‎ ‎‏כ״ו לאלף הששי‏‎ ‎‏לפ׳ ... ... ... ...‏‎ ‎‏יצא ... ... ... ...‏‎ ‎‏[אמן] א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- ... ... im sechsten Jahrtausend der Zählung, und ER möge rächen sein Blut. Seine Seele sei mit allen Heiligen droben. Amen, amen, Sela. --- ... welcher erschlagen wurde ... Nacht 4, 24. im A..., 26 im sechsten Jahrtausend der Zählung ... ... ... er ging hinaus ... ... ... (Amen), amen, Sela. Kommentar Oben und teilweise auch links weggebrochener Doppelstein für zwei Ermordete (s. Zln. 4, 5, 10 u. 13), d.h. zwei Märtyrer (Kedoschim). Die Namen sind nicht erhalten. Auch die noch vorhandenen Zeilen sind nicht eindeutig zu lesen. Beinahe ganz verwittert sind die letzten beiden Zeilen der linken Hälfte, auch die Zeile davor konnte in ihrer zweiten Hälfte - obwohl Buchstaben erkennbar sind - noch nicht eindeutig entziffert werden. Zeile 6: Unsicher sind auch die beiden abgekürzten "Mem" zwischen den beiden abgekürzten "Amen". Vermutetes wurde in Klammern ergänzt. Datum rechts: weggebrochen Vermutetes Datum links: Tag (Nacht) 4, 24. Aw(?) 5026? = 1266? [oder Tag (Nacht) 4, 24. Adar(?) 5026? = 1266?] ======= wrm-922 Personalia 1250~1299 Jentel b. Jaakow Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הזאת הוצבה‏‎ ‎‏לראש הזקינה‏‎ ‎‏החשובה ויודעת ספר‏‎ ‎‏היתה מרת יינטיל בת‏‎ ‎‏ר׳ יעקב שנפטרה ביום ב׳‏‎ ‎‏...‏‎ ... Übersetzung Diese Stele wurde aufgestellt zu Häupten der Betagten, der Angesehenen, und buchkundig war sie, Frau Jentel, Tochter des Herrn Jaakow, welche verschied am Tag 2 ... ... Kommentar Zeile 4: Es ist selten, dass eine Frau aufgrund ihrer "Buchkundigkeit" gepriesen wird. Die Inschrift ist in den letzten beiden Zeilen abgeblättert und verwittert, so dass - bis auf den Wochentag - kein Datum erhalten ist: ca. 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts ======= wrm-928 Personalia 1250~1299 Schneor b. Otniel Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש ר׳‏‎ ‎‏שניאר ב״ר עותניאל‏‎ ‎‏הנפטר ט״ו בכסליו יום‏‎ ‎‏א׳ יל...? לפרט נפשו‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten des Herrn Schneor, Sohn des Herrn Otniel, der verschied 15. im Kislev, Tag 1, ...? der Zählung. Seine Seele (sei) im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 5: Leider ist genau das Jahresdatum herausgebrochen. Vom Platz her könnte sich hier ein Chronogramm von ga'al befinden, auch da es so scheint, als ob der erste Buchstabe ein Gimmel oder Jud sei: "go'el" oder "jig'al". Die genaue Jahreszahl ist wohl kaum mehr zu ermitteln und müsste um 1280 bzw. zwischen 1250 und 1300 liegen. (Die Angaben bei R&R sind uneindeutig. Sie nennen das Jahr 1258.) Datum: Tag 1, 15. Kislev zwischen 5010 und 5060 (?) = Sonntag, Nov./Dez. (um 1280 bzw.) zweite Hälfte 13. Jahrhundert R&R: 299 ======= wrm-929 Personalia 1250~1299 Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏... ...תי‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏נשמת... ...‏‎ --- Übersetzung ... ... ... ... ... ... Seine/Ihre Seele --- Kommentar Eine völlig verwitterte und abgeblätterte Inschrift. Es sind nur noch ein paar Buchstaben zu erahnen. Von der Steingestaltung her: ca. 2. Hälfte 13. Jahrhundert ======== wrm-1160 Personalia 1250~1299 Sara b. Jizchak Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש מרת שרה בת‏‎ ‎‏ר׳ יצחק אשר [נפטרה?]‏‎ ‎‏ט״ו לחדש כסליו כ[?]״ג לפ‏‎ ‎‏לפרט ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ... [סל]ה?‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten von Frau Sara, Tochter des Herrn Jizchak, welche (verschied) (am) 15. des Monats Kislev, 23(? der Zäh...) der Zählung(?) ... ... ... ... ... ... ... ... Sela. Kommentar DieInschrift ist nur noch in Teilen zu lesen. Verwitterungsschäden nehmen nach unten hin zu. Datum: 15. Kislev um 5023(?) = November/ Dezember, zweite Hälfte 13. Jahrhundert ======= wrm-859 Personalia 1250~1350 Transkription ‎‏..ה ...בה‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... א׳ ...‏‎ ‎‏... ...מ..‏‎ ‎‏... ...ה‏‎ ‎‏נפש׳[?] צר[?] ...א??אל‏‎ ‎‏בצרור[?] החיים[?] בעדן[?] גן[?]‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... Amen, Sela. Kommentar Eine zehnzeilige Inschrift, die stark verwittert ist. Nur die letzte Zeile ist zu lesen. Zln. 8 und 9: Vermutungen Zeile 5: Das Datum ist mehrfach überpunktet, aber von der Steingestaltung her sicher nach 1240; vermutlich ca. zweite Hälfte 13./ erste Hälfte 14. Jahrhundert ======= wrm-910 Personalia 1250~1350 Transkription ‎‏בכ... ... בו?‏‎ ‎‏... א... ...‏‎ ‎‏... א..א ...‏‎ ‎‏... ..א ...‏‎ ‎‏ב... כרת א?כלים‏‎ ‎‏מנוחה[?] ... בשבת[?]‏‎ ‎‏... אלת שנת[?] י״ב[?] לפרט[?]‏‎ ‎‏... בשש[?] ... ...‏‎ --- Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Ruhe(?) ... in der Woche(?) ... Jahr(?) 12(?) der Zählung(?) ... ... ... --- Kommentar Eine stark verwitterte, ausgewaschene Inschrift und ein am Rahmen beschädigter Stein. Fast nur noch einzelne Buchstaben zu erkennen. Es scheinen auch noch Zeilen im Boden zu sein. Keine Namen mehr zu finden. Das Datum ist scheint zweistellig. Von der Steingestaltung her ca. zweite Hälfte 13./ erste Hälfte 14. Jahrhundert ======== wrm-1054 Personalia 1250~1350 Awigail b. Elieser(?) Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת הוקמה‏‎ ‎‏לראש אהובה ונעימה‏‎ ‎‏צנועת לכת ותמימה‏‎ ‎‏[למרת?] אביגיל הבחורה‏‎ ‎‏[בת ר׳] אליעזר[?] ...‏‎ ‎‏־־־‏‎ Datierung eingrenzen auf ca. 1250 -bis ca. 1300 Übersetzung Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten einer Geliebten und Lieblichen, züchtigen Wandels und einer Lauteren (für Frau) Awigail, der jungen Frau (der Erlesenen), (Tochter des Herrn) Elieser _... --- Kommentar Die Inschrift ist verwittert und unten abgeblättert. Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 4 ersten beiden Worte: nach Micha 6,8 Zeile 5: Hier wäre statt haBachura (die junge Frau) auch haBechura (die Erlesene) möglich. Zeile 6: Der Name des Vaters könnte nach dem Restbestand an Buchstaben Elieser sein. Rückseite: Abbildung einer Lilie; siehe dies auch bei Josef b. Elieser von 1276 (ep 1053) und Meir b. Elieser von 1320 (ep. 1090). Datum verloren: ca. 2. Hälfte und gegen Ende des 13.Jahrhunderts Nicht bei R&R ======== wrm-1090 Personalia 1250~1350 Meir b. Elieser Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏ר׳ מאיר ב״ר אליעזר‏‎ ‎‏הנפטר י״ז בתמוז‏‎ ‎‏יום ה׳ נפשו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיי׳‏‎ ‎‏עם שאר צדיקי‏‎ ‎‏עולם בגן עדן [?]‏‎ ‎‏אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Meir, Sohn des Herrn Elieser, der verschied 17. Tammus, Tag 5. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Auf der Rückseite befindet sich die Abbildung einer großen Lilie - ebenfalls ein "ben Elieser", wie Josef b. Elieser, gest. 1277 [Nr. 1053]; siehe auch Awigail b. Elieser(?), gest. Ende 13./Anfang 14. Jh. [Nr. 1054]. Zeile 7: Das Zeichen am Ende der Zeile könnte ein Zeilenfüller sein. Dass er ein Abkürzungszeichen trägt, könnte Hinweis auf die Jahreszahl sein, die hier ansonsten fehlen würde. Doch außer einem Schluss-Pe (also 1320), was aber vom Tag her nicht passt, lässt sich kein anderer Buchstabe erkennen. [Was auffällt: In der Zeit von 1240-1340 fällt der 17. Tammus sehr häufig auf einen Donnerstag, und zwar 30 mal.] Mögliches Datum: Tag 5, 17. Tammus, in einem Jahr zwischen 5010-5110 = ein Donnerstag im Juni oder Juli gegen Ende des 13. oder den ersten Jahren des 14. Jahrhunderts R&R: 763 ======= wrm-325 Personalia 1250~1399 Aharon b. Menachem Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הבחור ר׳[?]‏‎ ‎‏אהרן[?] ב״ר מנחם הנפטר‏‎ ‎‏...? מרחשון יום ב׳ שנת‏‎ ‎‏...? [לפר?]ט נפשו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏{בגן עדן} אמן סלה‏‎ ‎‏צרפתי‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Aharon(?), Sohn des Herrn Menachem, der verschied ...? Marcheschvan, Tag 2, Jahr ...? (der Zählung?). Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Ein Franzose. Kommentar Zeile 8: Ein Franzose Inschrift ab Zeile 3 rechte Hälfte stark verwittert. Fehlte schon - bis auf Anfang Zeile 7 - bei R&R (hier Kaufmann). Jahr und Monatstag sind nicht zu entziffern. Ungefähres Datum: Tag 2, Marcheschvan (wohl zweistellige Jahreszahl) = ein Montag im Oktober/ November, 13./ eher 14. Jh R&R/Kaufmann: 681 ======== wrm-3023 Personalia 1250~1399 Alexander b. ? Transkription ‎‏ציון הל[ז]‏‎ ‎‏לראש הבחור ...‏‎ ‎‏ר׳ אלכסנדרי ב״[ר] ...‏‎ ‎‏... ... ... וא... ... ...‏‎ --- Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Alexandri, Sohn des Herrn ... ... ... ... ... ... ... ... --- Kommentar Ein Steinfragment, im Hof des Wärterhäuschens gefunden. Bis auf den Namen des Verstorbenen ist nichts an Namen und Daten erhalten. Zeile 3: Alexandri, d.i. Alexander Datierung: ca. 13./ 14. Jahrhundert ======= wrm-514 Personalia 1251-03.-27. Sara b. Jaakow Transkription ‎‏ציון הלז ל{ר}א{ש}‏‎ ‎‏הבחורה מרת שרה‏‎ ‎‏בת ר׳ יעקב נפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב ונקברה‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ ג׳[?] בניסן שנת‏‎ ‎‏ח״ג לפ׳ נש׳ תה׳ צר[...?]‏‎ ‎‏תנוח בגן עדן א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen?), Frau Sara, Tochter des Herrn Jaakow, sie verstarb in gutem Namen und wurde begraben am Tag 2, 3.(?) im Nissan, Jahr "Fest"(11) der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden...? Sie möge ruhen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Die geschweifte Klammer wurde nach R&R ergänzt. Zeile 5: Das Monatsdatum ist nicht eindeutig zu lesen. Zeile 6: Der erste Buchstabe der Jahreszahl ist kaum zu lesen. Vermutlich handelt es sich um das Chronogramm "Chag". Zeile 6 Ende: unsicher Datum: Tag 2, 3. Nissan 5011 = Montag, 27. März 1251 R&R: 168 ======= wrm-380 Personalia 1252-01.-12. Meir b. Jechiel Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז הוקם‏‎ ‎‏והוצב לעדות‏‎ ‎‏בר{ורה} לראש רבי‏‎ ‎‏מ{איר ב}״ר יחיאל‏‎ ‎‏גב{ר תם} על נדיבות‏‎ ‎‏{הנפטר} בליל‏‎ ‎‏{מרגוע כ״ט ימ}ים‏‎ ‎‏{לירח טבת שנ}ת‏‎ ‎‏{י״ב לפרט מנוח}תו‏‎ ‎‏{תהא בגן עדן}‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet und aufgestellt als klares Zeugnis zu Häupten des Herrn Meir, Sohn des Jechiel, ein Mann, aufrecht in seiner Freigebigkeit, der verschied in der Nacht des Tages der Ruhe, 29 Tage im Monat Tewet, Jahr 12 der Zählung. Seine Ruhe sei im Garten Eden. Kommentar Die Inschrift ist in großen Teilen abgeblättert - nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 10: Nicht mehr erhalten. R&R schreiben abgekürzt "Lifrat katan". Da dies zu jener Zeit noch unüblich war und R&R frei mit den Texten umgegangen sind, wurde die Wendung zu ausgeschriebenem Lifrat korrigiert. Datum: in der Schabbatnacht, 29. Tewet 5012 = Erew Shabbat, 12. Januar 1252 R&R: 403 ======= wrm-378 Personalia 1253 Jizchak b. Awraham Transkription ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש גבר תם‏‎ ‎‏וישר ר׳ יצחק ב״ר‏‎ ‎‏אברהם הנפטר‏‎ ‎‏י״ט בטבת יום ו׳ י״ד‏‎ ‎‏לפרט מנוחתו כבוד‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten eines rechtschaffenen und aufrechten Mannes, Herrn Jizchak, Sohn des Herrn Awraham, welcher verschied (am) 19. im Tewet, Tag 6, 14 der Zählung. Seine Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Datum: Tag 6, 19. Tewet 5014 = Donnerstag(!), 11. Dezember 1253 (Problem: der 19. Tewet 5014 ist kein Freitag, sondern ein Donnerstag. Lewysohn und R&R bestätigen die Lesung). R&R: 153 und 402/ L'sohn: 13 ======= wrm-435 Personalia 1253(?) Jizchak b. Chajim(?) Rothenburg Transkription ‎‏ר׳ איזק רוטנבורק ז״ל‏‎ ‎‏ציון הלז לראש גבר‏‎ ‎‏איש נבר גיבור חיל[?] בצורכי‏‎ ‎‏צבור באמונה עסק ולא‏‎ ‎‏פסק ימם וליל מנוחה‏‎ ‎‏בפרנסי העיר כרב וצעיר‏‎ ‎‏בצדק ובכושר ממונה לגבאי‏‎ ‎‏הצדקה עמד בקרה בחום‏‎ ‎‏וביושר הנ״ר יצחק ב״ר {חיים?}‏‎ ‎‏[ו]לבקש בישיבה של מעלה ביו׳‏‎ ‎‏ראשון של חג שבו׳ שנת י״ג לא׳‏‎ ‎‏הששי {ונקבר למחרתו תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Herr Isak Rothenburg, sein Andenken zum Segen Dieses Zeichen zu Häupten eines Mannes, Vornehmern Tüchtigen, mit den Angelegenheiten der Gemeinde beschäftigte er sich in Treuen und nicht hörte er (damit) auf, weder des Tags noch zur Nachtruhe, mit den Vorstehern der Gemeinde, ob bedeutend oder (noch) jung, in Gerechtigkeit und mit Können, beauftragt als Verwalter für die Armenfürsorge, er stand (im Dienst) bei Kälte, bei Hitze und in Aufrichtigkeit, der Geehrte, Herr Jizchak, Sohn des Herrn Chajim(?), (und) aufzu)suchen das Lehrhaus der Höhe, am ersten Tag von Schawuot, Jahr 15 im sechsten Jahrtausend, er wurde begraben am folgenden Tag. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Stark verwitterte Inschrift (noch in Arbeit). Die Edition muss an weiteren Fotos geprüft und der Übersetzungsentwurf entsprechend korrigiert werden. Auch das Datum ist unsicher. Kaufmann liest das Jahr 5013 (1253), der Stein scheint in seiner Gestaltung und im Stil der Inschrift jedoch weitaus eher aus dem 14., wenn nicht sogar aus dem 15. Jahrhundert zu datieren. Zeile 1: Kopfzeile Datum nach Kaufmann: erster Tag von Schawuot 1253 = gest. Montag, 5. Mai 1253(?), und tags darauf begraben. R&R/Kaufmann: 234 ======== wrm-3010 Personalia 1253-01.-13. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ונקברה ביום ג׳[?] י״ב‏‎ ‎‏בשבט שנת י״ג לאלף[?]‏‎ ‎‏שש תהא נפ׳ בגן עדן‏‎ ‎‏א׳ סל[ה]‏‎ Übersetzung --- und sie wurde begraben am Tag 3(?), 12. im Schwat, Jahr 13 im sechsten Jahrtausend(?). Es sei ihre Seele im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Die obere Hälfte des Steins ist weggebrochen. Eine Frau. Keine Namen. Das abgekürzte "Amen Sela" steht gesondert. Datum: Tag 3, 12. Schwat 5013 = Dienstag, 13. Januar 1253 ======== wrm-1044 Personalia 1253-03.-30. ? b. ? Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... בת[?] [ר׳ ..]חר‏‎ ‎‏[הנפט]רה כ״ט בניסן‏‎ ‎‏[יום] א׳ י״ג לפרט‏‎ ‎‏... ... תהא[?]‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏[בגן] עדן אמן‏‎ ‎‏[סלה?]‏‎ Übersetzung ... ... ... Tochter (des Herrn...), die verschied 29. im Nissan, Tag 1, 13 der Zählung ... ... ... Es sei ... ... (im Garten ) Eden. Amen, (Sela). Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift, die nur zum geringeren Teil lesbar ist. Eine Frau Vermutetes wurde in Klammern ergänzt. Datum: Tag 1, 29. Nissan, 5013 = Sonntag, 30. März 1253 ======= wrm-866 Personalia 1253-06.-15. Riwka b. Netanel Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏לראש ...ה מרת[?]‏‎ ‎‏רבקה בת ר׳ נתנאל[?] הנפ׳[?]‏‎ ‎‏י״ז בתמוז י״ג ל[פרט תהא?]‏‎ ‎‏נשמתה [...ע]דן‏‎ ‎‏אמן א[׳ סלה]‏‎ Übersetzung ... zu Häupten der ..., Frau (?) Riwka, Tochter des Herrn Netanel(?), die verschied 17. im Tammus, 13 der Zählung. (Es sei) ihre Seele ... Eden(?). Amen, [amen(?), Sela.] Kommentar Ein stark beschädigter Stein, der oben weggebrochen ist. Auch die Inschrift ist teilweise abgeblättert und auch sonst nur noch z.T. lesbar. Datum: 17. Tammus 5013 = Sonntag, 15. Juni 1253 ======= wrm-293 Personalia 1253-07.-18. Mosche b. Jaakow Levi Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏נקבר ר׳ משה‏‎ ‎‏ב״ר יעקב לוי‏‎ ‎‏כ״א באב י״ג‏‎ ‎‏לפרט מנוחתו[?]‏‎ ‎‏בגן [עדן? אמן? סלה?]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen, es wurde begraben Herr Mosche, Sohn des Herrn Jaakow Levi, 21. im Aw, 13 der Zählung. Seine Ruhe (sei) im Garten (Eden?. Amen?, Sela?). Kommentar Stein müsste unten gereinigt bzw. von Gräsern befreit werden, um die letzte Zeile vollständig zu lesen. Datum: 21. Aw 5013 = Freitag, 18. Juli 1253. ======== wrm-1028 Personalia 1253-08.-07. Bella b. Elieser Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏הקם על ראש‏‎ ‎‏מרת בילא בת רבי‏‎ ‎‏אליעזר הנפטרה יום‏‎ ‎‏ה׳ י״א באלול י״ג לפרט‏‎ ‎‏לאלף הששי צרורה‏‎ ‎‏נשמתה בגן החיים‏‎ ‎‏אמן [אמ]ן סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet über dem Haupt von Frau Bella, Tochter des Herrn Elieser, die verschied Tag 5, 11. Elul 13 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Aufbewahrt sei ihre Seele im Garten des Lebens/der Lebendigen. Amen, amen, Sela. Kommentar Verknappte, sehr seltene Formulierung des Schluss-Segens, vgl. Nr. 1037: Ephraim b. Schimschon, ebenfalls gest. 1253. Datum: Tag 5, 11. Elul 5013 = Donnerstag, 7. August 1253 R&R: 636 ======== wrm-1037 Personalia 1253-08.-21. Ephraim b. Schimschon Transkription ‎‏זאת האבן הקמה‏‎ ‎‏לראש ר׳ אפרים ב״ר‏‎ ‎‏שמשון הנפטר‏‎ ‎‏יום ה׳ כ״ה באלול י״ג‏‎ ‎‏לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בגן‏‎ ‎‏החיים אמן סלה‏‎ Übersetzung Dies ist der Stein, aufgerichtet zu Häupten des Herrn Ephraim, Sohn des Herrn Schimschon, der verschied Tag 5, 25. im Elul, 13 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele (sei) aufbewahrt im Garten des Lebens/der Lebendigen. Amen, Sela. Kommentar Zeile 6/7: auch hier, wie bei Nr. 1028 für Bella b. Elieser von 1253, dieser sehr seltene Segenswunsch. Evtl. gibt es eine familiäre Beziehung. So könnte es sich z.B. um ein Ehepaar handeln. Beide sind im gleichen Jahr gestorben. Datum: Tag 5, 25. Elul 5013 = Donnerstag, 21. August 1253 R&R: 632 ======= wrm-383 Personalia 1254 ? b. Jaakow Transkription ‎‏בשנת‏‎ ‎‏חמשת אלפים‏‎ ‎‏וי״ד[?] לפרט בערב‏‎ ‎‏שבת נפטר‏‎ ‎‏הישיש ה??ליה[?]‏‎ ‎‏... ב״ר יעקב‏‎ ‎‏... ...[?]‏‎ ‎‏בשם טוב‏‎ ‎‏ונפטר בשם‏‎ ‎‏טוב תהא מנוח׳‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ ס׳׃‏‎ Übersetzung Im Jahre fünftausend und vierzehn der Zählung, am Abend des Sabbats verschied der Betagte, ...? ...? Sohn des Herrn Jaakow, ... ...? in gutem Namen und er verschied in gutem Namen. Es sei seine Ruhe im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 3: Die Jahreszahl ist nicht sicher. Zeile 5, zweites Wort: ebenfalls unsicher Zeile 6: Der Name des Verstorbenen (erstes Wort) ist nicht zu lesen. Zeile 7 ist völlig verwittert. Zeile 8: Es ist ungewöhnlich, dass "Schem tow" und "niftar" (Zln. 4 u.9) beide zweimal aufgenommen werden (s. Zln. 9/10). Datum: 1254 (oder 1258) ======== wrm-1070 Personalia 1254? Transkription ‎‏ט״ה[?] לפרט‏‎ ‎‏... ... ליום א׳‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏מצבה[?] ובח[?]..ל[?]‏‎ ‎‏... ... ..ה‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung 14(?) der Zählung, ... ... Tag 1, ... ... ... Stele(?) ... ... ... ... ... --- Kommentar Stark verwitterte, ausgewaschene und in großen Teilen abgeblätterte Inschrift. Es ist kaum noch etwas zu lesen außer dem Jahres- und Tagesdatum zu Beginn. Nur noch ein paar Buchstaben zu erkennen, aber nicht immer zu identifizieren. Häufiger ist ein He zu erahnen, was, v.a. am Ende eines Wortes, auf eine Frau schließen lassen könnte. Mögliches Datum: Tag 1, ... 5014 = ein Sonntag im Jahr 1254 ======== wrm-3034 Personalia 1255-03.-19. Natan b. Mosche Transkription ‎‏ט״ו‏‎ ‎‏לפרט נפטר‏‎ ‎‏ר׳ נתן ב״ר משה‏‎ ‎‏א׳ בנסן יום ו‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung 15 der Zählung verschied Herr Natan, Sohn des Herrn Mosche, 1. im Nissan, Tag 6 [---] Kommentar Ein heute verlorener Stein, der von Professor David Kaufmann persönlich nach einem Abklatsch abgeschrieben und darum an dieser Stelle dokumentiert wird. Eine Inschrift ohne Einleitung und ohne Segen. Ein Segen ist aber bei einem Stein aus der Mitte des 13. Jahrhunderts sehr zu vermuten, so dass es sich hierbei wohl um ein Steinfragment handelt. Zum Datum: Da der 1. Nissan im Jahr 1255 ein Tag 5 (Donnerstag) ist, ist Natan - vorausgesetzt die Lesung ist richtig - vermutlich in der Nacht vom 1. Nissan (Donnerstag) auf den 2. Nissan (Freitag) verstorben. Datum: Tag 6, 1. Nissan 5015 = Donnerstag(!), 11. März 1255 Unverständlich ist, dass das Datum bei Kaufmann lautet: Freitag, 19. März 1255. Der 19. März entspricht aber im Jahr 1255 nicht dem 1. sondern dem 9. Nissan. In diesem Fall würde das Datum lauten: Tag 6, 9. Nissan 5015 = Freitag, 19. März 1255. Diese Datierung scheint naheliegend. R&R/Kaufmann: 623 ======== wrm-3035 Personalia 1257-03.-25. Mirjam b. Awschalom Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש מרת‏‎ ‎‏מרים בת אבשלום‏‎ ‎‏הנפטרת בט׳ בניסן‏‎ ‎‏יום א׳ י״ז לפרט מ׳‏‎ ‎‏מנוחתה תהא‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Frau Mirjam, Tochter des Herrn Awschalom, die verschied am 9. im Nissan, Tag 1, 17 der Zählung. (Ihre) Ihre Ruhe sei im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein heute verlorener Stein, der von Professor David Kaufmann persönlich nach einem Abklatsch abgeschrieben und darum an dieser Stelle dokumentiert wird. Zeile 5 Ende: Der erste Buchstabe der folgenden Zeile ist vorweggenommen, wird dann aber in Zeile 6 nochmals mit dem vollständigen Wort aufgegriffen. Datum: Tag 1, 9. Nissan 5017 = Sonntag, 25. März 1257 R&R/Kaufmann: 628 ======= wrm-392 Personalia 1259(?) Zippora b. ? Halevi Transkription ‎‏כ׳[?] לפרט‏‎ ‎‏א׳ בכסליו יו׳ ג׳‏‎ ‎‏נקברה מרת‏‎ ‎‏צפורה הצנועה[?]‏‎ ‎‏בת ר[?] ...הו הלוי‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung 20(?) der Zählung, 1. im Kislev, Tag 3 wurde begraben Frau Zippora, die Bescheidene, Tochter des Herrn ...? Halevi --- Kommentar Die Inschrift ist z.T. verwittert und in der unteren Hälfte abgeblättert. Mögliches Datum: Tag 3, 1. Kislev 5020 = Dienstag, 18. November 1259(?) ======== wrm-1025 Personalia 1259 ? b. Mosche Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏עשרים [לאלף]‏‎ ‎‏השישי [נפטר? ר׳ ...]‏‎ ‎‏ב״ר משה ...‏‎ ‎‏במרחשון ...‏‎ ‎‏... [לפרט?] ... ‏‎ --- Übersetzung ... ... zwanzig im sechsten Jahrtausend (verschied? Herr...,) Sohn des Herrn Mosche ... im Marcheschvan ... ... (der Zählung?) ... --- Kommentar Der Stein ist stark beschädigt und verwittert. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Es handelt sich um die Grabstätte eines Mannes, doch sind keine Namen mehr erkennbar. Datum nur noch z.T. zu ermitteln: Marcheschvan 5020 = Oktober/ November 1259 [Es ist fraglich, ob das Marburgfoto wirklich zu Steinheim 1025 gehört, bei dem nichts zu lesen ist. Darum wurde nach Marburg 551 eingegeben.] ======= wrm-993 Personalia 1259-01.-28. Jehuda b. Jizchak Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... [לרא]ש‏‎ ‎‏... ר׳ יהודה‏‎ ‎‏[ב״ר יצ]חק הנפטר‏‎ ‎‏ב׳ באדר הרא׳ יום ג׳‏‎ ‎‏י״ט לפרט נשמתו‏‎ ‎‏תהא בגן עדן א׳ ס׳‏‎ Übersetzung --- ... [zu Häup]ten ... des Herrn Jehuda, [Sohn des Herrn Jiz]chak, der verschied, 2. im Adar I, Tag 3, 19 der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein ist schräg nach unten hin weggebrochen. Es fehlen ca. eine bis anderthalb Zeilen. Zeile 5: Die Punkte über dem "be" vor Adar und über dem Mem von "jom" können keine Abkürzungszeichen sein. Datum: Tag 3, 2. Adar I, 5019 = Dienstag, 28. Januar 1259 ======= wrm-386 Personalia 1259-10.-06. Meir b. Awraham Transkription ‎‏עדה המצבה לרא׳‏‎ ‎‏מאיר הנער ב״ר אברה׳‏‎ ‎‏הנפטר ביום שלושי‏‎ ‎‏של סוכות שנת‏‎ ‎‏עשרים לפרט‏‎ ‎‏ונשמתו תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם‏‎ ‎‏שאר צדיקי עולם‏‎ ‎‏א׳[?] א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeugin (sei) die Stele zu Häupten von Meir, dem Knaben, Sohn des Awraham, der verschied am dritten Tag von Sukkot, Jahr zwanzig der Zählung. Und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 3 von Sukkot, Jahr 5020 = Montag, 6. Oktober 1259 ======== wrm-1077 Personalia 1259-12.-27. Schmuel b. Josef Transkription ‎‏... וי[?] שיקף[?]‏‎ ‎‏הזקן ר׳ שמואל‏‎ ‎‏ב״ר יוסף אשר חיה[?]‏‎ ‎‏בשם טוב נאסף י״א‏‎ ‎‏בטבת בששי בשבת‏‎ ‎‏עשרים לאלף שישי‏‎ ‎‏אצל אשתו[?] מרת‏‎ ‎‏מרים היתה מנוחתו‏‎ ‎‏כבוד אמן‏‎ Übersetzung ... und es schaute auf der Betagte, Herr Schmuel, Sohn des Herrn Josef, welcher lebte(?) in gutem Namen. Er wurde eingeholt am 11. Tewet, am sechsten (Tag) der Woche, zwanzig im sechsten Jahrtausend, (war er) bei seine(r) Gattin(?), Frau Mirjam war es(?). Seine Ruhe (sei) Herrlichkeit. Amen. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift. Sie wurde zum Teil mit Hilfe des Scan gelesen. Noch nicht vollständig sicher zu entziffern. Zeilen 7/8: Es ist ungewöhnlich, dass die Gattin genannt wird. Sie scheint bekannt und geschätzt gewesen zu sein. Datum: Tag 6, 11. Tewet 5020 = Freitag, 27. Dezember 1259 ======== wrm-1099 Personalia 1260-07.-18. Gitel b. Josef Transkription ‎‏{ט׳ באב} [נפטרה?]‏‎ ‎‏החשובה? ...?‏‎ ‎‏הבחורה [מרת] גיטל‏‎ ‎‏בת {ר׳ יוסף} עשרים‏‎ ‎‏{לאלף הששי} ...?‏‎ ‎‏{צרורה בצרור} החי[ים]‏‎ ‎‏...צ...?‏‎ Übersetzung 9. im Aw (verschied) die Angesehene? ...? die junge Frau (die Erlesene), Frau Gitel, Tochter des Herrn Josef, zwanzig im sechsten Jahrtausend ... eingebunden in das Bündel des Lebens. ...? Kommentar Stark verwittert. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiftern Klammern ergänzt - Vermutetes in eckigen Klammern. Es besteht Ähnlichkeit in Stein- und Inschriftgestaltung mit ep 1098. Datum: 9. Aw 5020 = Sonntag, 18. Juli 1260 R&R: 772 ======== wrm-3008 Personalia 1260~1310 ? b. Eljakim Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... אליקים‏‎ ‎‏[אשר ה]שלים נפשו בו׳‏‎ ‎‏[בש]בט יום ג׳ שנים‏‎ ‎‏[ושל]ושים לאלף הששי‏‎ ‎‏[מנו]חתו תהא בגן עדן‏‎ ‎‏[...?]‏‎ Übersetzung --- ... ... Eljakim, welcher sein Leben übergab am 6. im Schwat, Tag 3, zwei- unddreißig im sechsten Jahrtausend. Seine Ruhe sei im Garten Eden. [...?] Kommentar Steinfragment. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 4 Ende: Zeilenfüller Das Datum ist problematisch. Für 5030 oder 5060 käme es hin, nicht aber für 5032 oder 5062. Mögliche Daten: Tag 3, 6. Schwat 5030 = Dienstag, 31. Dezember 1269, oder Tag 3, 6. Schwat 5032 = Schabbat(!), 9. Januar 1272, oder Tag 3, 6. Schwat 5060 = Dienstag, 29. Dezember 1299, oder Tag 3, 6. Schwat 5062 = Schabbat(!), 6. Januar 1302 ======== wrm-1097 Personalia 1261 ? b. Josef Transkription ‎‏{האבן}‏‎ ‎‏הזאת הוק{מה}‏‎ ‎‏לראש {מרת} ...?‏‎ ‎‏בת ר׳ {יוסף ...‏‎ ‎‏תשרי כ״ב לפרט‏‎ ‎‏מנוחתה תהא בגן‏‎ ‎‏עדן}‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgestellt zu Häupten von Frau ...?, Tochter des Herrn (Josef ... Tischri, 22 der Zählung. Ihre Ruhe sei im Garten Eden). Kommentar Stein und Inschrift sind zu einem großen Teil beschädigt und verwittert. Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Eine Frau Nach R&R gest. im Tischri 5022 = September/Oktober 1261 R&R: 770 ======= wrm-862 Personalia 1261-04.-29. Jekutiel b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏מצבה נחצבה לראש פרנס‏‎ ‎‏נצבה הישיש והקצין ר׳‏‎ ‎‏יקותיאל ב״ר יעקב הלוי אשר‏‎ ‎‏רוחו ערבה ליוצרו להתקרבה אשר‏‎ ‎‏השלימה בערב שבת בכ״ח באייר‏‎ ‎‏בחיבה ובאהב״ה ובשיבה טובה גם‏‎ ‎‏עלינו חוב״ה להזכיר שמו לטובה כי‏‎ ‎‏היה סגי ע[י]נוותן ובאמונה נשא ונתן‏‎ ‎‏ופירנס קהלו להנאתן ולטובתן יזכה‏‎ ‎‏למתן שכר צדיקים ולארוחתן עם‏‎ ‎‏רואי פני המלך בחצר גינת ביתן‏‎ ‎‏להתעדן בקניגי בהמות ולוויתן‏‎ ‎‏{עם כל בני} איתן׃ א{מן}‏‎ Übersetzung Ausgehauen wurde die Stele, aufgerichtet zu Häupten des Vorstehers, des greisen und vornehmen Herrn Jekutiel, Sohn des Jaakow Halevi, dessen Lebensgeist seinem Schöpfer wohlgefällig war, ihn zu sich zu nehmen, der (ihn) übergab am Rüsttag des Schabbat, dem 28. Ijjar, in Zuneigung "und mit Liebe" (21) und in gutem, hohem Alter; auch ist es unsere "Pflicht" (21), seines Namens zum Guten zu gedenken, denn er war überaus demütig und verlässlich sein Handel und Wandel, und er leitete seine Gemeinde zu ihrem Gefallen und zu ihrem Wohl. So werde er gewürdigt der Gabe des Lohnes der Gerechten und des Festmahls mit denen, die da schauen das Antlitz des Königs im Hofe des Gartens seines Palastes, um sich zu vergnügen an den Wettkämpfen von Behemot und Leviatan [mit allen Söhnen] der Starken. Amen. Kommentar Die Inschrift ist in der letzten Zeile z.T. abgeblättert und wurde nach Lewysohn ergänzt. Zeile 1: Ein sehr früher "Parnass-Stein"; Parnas als Substantiv (Zl. 1) und als Verb (Zl. 9) Zln. 12 und 13: "Behemot uLeviatan 'im kol Bnej Ejtan..." (vgl. Hiob 40,15 und 25) Zln. 6 u. 7: Chronogramm, beide überpunkteten Begriffe, "Liebe" und "Pflicht" ergeben den Zahlenwert 21 (s. das Jahr). Die beiden Begriffe charakterisieren Lebensweise und Amtsführung Jekutiels. Beginnend mit Zeile 8: häufiger Reim auf -tan Zeile 8: "emunah" ("Treue", "Zuverlässigkeit"), eine entscheidende Eigenschaft für einen Parnass. Datum: Erew Schabbat, 28. Ijjar 5021 = Freitag, 29. April 1261 R&R: 390/ Lewysohn: 14 ======= wrm-389 Personalia 1261-06.-19. Schmuel b. David Transkription ‎‏אחי אחי רכב ישראל ופרשיו‏‎ ‎‏איך נפל בידים ידי עשו‏‎ ‎‏עם בניו לרעות עם פילגשיו‏‎ ‎‏רצחו גם ירשו בשם יוי[?] שוא‏‎ ‎‏ר׳ שמואל ב׳ ר׳ דוד נוגשיו‏‎ ‎‏פרט כ״א לאלף הששי בעשרים‏‎ ‎‏בתמוז דמו שפכו לגושיו‏‎ ‎‏הן לא יאמין בקדושיו‏‎ ‎‏יצרור נפשו בשאר‏‎ ‎‏קדשיו אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Mein Bruder, mein Bruder! Wagen Israels und seine Reiter! Wie ist er gefallen in Hände, die Hände Esaus, mit seinen Söhnen zu weiden und seinen Kebsen! Es mordeten, beerbten dazu, im Namen [Nichtigen] zum Trug, den Herrn Schmuel, Sohn des Herrn David, seine Bedränger. Zählung 21 des sechsten Jahrtausends, am zwanzigsten im Tammus, vergossen sie sein Blut zu Klumpen. Wird Er denn Seinen Heiligen nicht vertrauen? Er bewahre seine Seele mit allen Seinen Heiligen - Amen, Amen, Sela. Kommentar Teilweise beschädigte Inschrift für einen Märtyrer (hier erst noch, vielmehr erneut im Plural der Gemeinschaft der Heiligen). Zeile 1: Zitat nach 2 Könige 2,12; damit wird der folgende unmissverständliche Vergleich mit der biblischen Nabot-Achab-Isebel-Erzählung angekündigt, dank auch des Reims im Ausruf des Elischa bei der feurigen Entrückung des Elijahu mittels feuriger Rosse - "... und seine Reiterei" = u-faraschav. Zeilen 2/4/7: Opfer eines Justizmordes (nach der Naboterzählung 1 Könige 21); Opfer des christlichen Machthabers "Esau", hier ist der hohe Wormser Klerus samt Kebsweibern und Kindern spöttisch-bitter visiert. Siehe Germania Judaica II/2, Art. Worms, S.921: "Der Bischof besaß die Gerichtsbarkeit über die Juden in Strafsachen und in Prozessen mit Christen." Schmuel b. David ist womöglich der einzige bekannte individuelle Märtyrer in Worms, der nicht außerhalb der Stadt zu Tode kam, (sondern wahrscheinlich am Nordportal des Doms verurteilt wurde.) Zeile 4: erste drei Worte nach 1 Könige 21,19: Elijahu konfrontiert den König Achab, der Nabots Weinberg dank seiner Frau Isebel durch Verschwörung und Justizmord an sich gebracht hatte:"Hast du gemordet und hast auch in Besitz genommen?!". Zeile 4: ein auch kodikologischen Fachleuten völlig unbekanntes komplexes Zeichen, polemisch antichristlich - im Sinne etwa von Psalm 31,7: hawlej schav, d.h. Nichtigkeiten, Götzen, Eitle Nichtse (so Tur-Sinai 1937), Luther revid. u. Zürcher: nichtige Götzen. Auch das Reimwort "schav", trügerisch, zum Trug, u.ä., zeigt ein grob verzerrtes Alef. Zeile 8: Zitat Hiob 15,15a. Kaufmann übersetzte: "Er, der seinen Heiligen nicht traut, möge einbinden..." usw. Zeilen 8 u. 10: Märtyrer, Gottes Heilige ("Qedoschav"). Durchgängiger Reim auf -ssav/schav (paraschav/Essav/pilagschav/schav/nogssav/guschav/kedoschav). Punkte nach jeder Sinneinheit, bis Zl. 8. Datum: 20. Tammus 5021 = Sonntag, 19. Juni 1261 R&R: 416 (nach D. Kaufmann. der mehrere Zeilen nicht vom Abklatsch lesen konnte) ======== wrm-1064 Personalia 1261-12.-18. Natan(?) b. ? Transkription ‎‏האבן הזאת אשר [שמתי?]‏‎ ‎‏לאות... לראש? הב[חור?]‏‎ ‎‏נתן בן הרב (?)...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏במוצאי שבת כ״ד ימים‏‎ ‎‏לירח טבת שנת עשרים‏‎ ‎‏ושנים לאלף השישי נשמתו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור ה[חיים]‏‎ ‎‏בגן עדן עם שאר [צדיקי?]‏‎ ‎‏[עו]לם? ו...שב?‏‎ ?... Übersetzung Diesen Stein, den ich errichtet habe als Zeichen..zu Häupten des jungen Mannes(?) Natan, Sohn des Meisters.(?).. ... ... an Schabbatausgang, 24. Tage im Monat Tewet, Jahr zwei- undzwanzig des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden mit allen Gerechten (der) Welt...? ?... Kommentar schwer beschädigt, z.T. verwittert. Vermutetes n Klammern ergänzt. Zeile 12: in Parallelität zu 1065 und 1066 rekonstruiert. Evtl. ist dort noch ein Lamed zu erkennen. Datum: Schabbatausgang, 24. Tewet 1261 = Sonntag, 18. Dezember 1261 R&R: 612 ======= wrm-622 Personalia 1261-12.-28. Jechiel b. Ascher Kohen Transkription ‎‏... ר׳ יחיאל?‏‎ ‎‏פה נפל ראש [גבר?]‏‎ ‎‏סגולה׃ עטרה כלולה׃‏‎ ‎‏רכב ישראל׃ כהן גדול׃‏‎ ‎‏הר״ר יחיאל ב״ר אשר [...?]‏‎ ‎‏... תורה[?] וכהונה‏‎ ‎‏סוד האמונה׃ שנקבר ה׳[?]‏‎ ‎‏שבט שנת כ״ב לפרט‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung ... Herr Jechiel? Hier ist gefallen ein Haupt, (ein Mann) von Auszeichnung, vollkommene Krone, Wagen Israels, Hoher Priester, der Herr, Herr Jechiel, Sohn des Herrn Ascher (...?), ... Tora(?) und Priesteramt das Geheimnis des Glaubens, welcher begraben wurde 5. (?) Schwat, Jahr 22 der Zählung. Amen Sela. Kommentar Eine in Teilen verwitterte Inschrift. Außergewöhnliche ist die Inschrift insofern, als sie mit einer Reihe besonderer Attribute und Epitheta für eine vermutlich bekannte, gelehrte Persönlichkeit gestaltet ist. Zeile 1: Kopfzeile; nach Kaufmann müsste dort der Name Jechiel stehen. So auch in Zl. 5. Zeile 2: Hinter "Rosch" scheint noch eine Näherbestimmung wie "Isch" oder "Gewer" zu folgen. Zln. 2 u. 3: Anklänge an Klagelieder 5,16 Zl. 4 ersten beiden Worte: 2 Könige 2,12 (vgl. Nrn. 389 und 454) Zeile 5: Hinter dem Vatersnamen könnte am Ende der Zeile noch eine Näherbstimmung folgen. Zln. 4 u. 6: doppelter Hinweis auf Priesterschaft Unterschiedliche Reime, in der Inschrift durch einen Hochpunkt markiert. Es ist sehr zu vermuten, dass dieser Jechiel b. Ascher in Beziehung steht mit dem berühmten Ascher b. Jechiel, auch "Rosch" genannt (1250-1327), einem Schüler des Meir b. Baruchs (Maharam) in Worms, der dann nach Toledo floh und dort starb. Datum: 5. Schwat 5062 = Mittwoch, 28. Dezember 1261 (nach Kaufmann) R&R/Kaufmann: 243 [Grunwald, Le Cimetière de Worms, REJ 1938, S. 106: datiert auf 1252; Fehllesungen] ======== wrm-1065 Personalia 1262-04.-26. Schmuel b. Elieser Transkription ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה קמה‏‎ ‎‏וגם נצבה לראש‏‎ ‎‏ר׳ שמואל ברבי‏‎ ‎‏אליעזר הנפטר‏‎ ‎‏בחמשה באייר יום‏‎ ‎‏רביעי שנת‏‎ ‎‏עשרים ושתים‏‎ ‎‏לפרט נשמתו יהא‏‎ ‎‏צרור׳ בגן עדן עם‏‎ ‎‏שאר צדיקי עולם‏‎ [...]? Übersetzung Dieser Stein, den ich als Stele gesetzt habe, wurde hochaufgerichtet und auch aufgestellt zu Häupten des Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Elieser, der verschied am fünften im Ijjar, vierter Tag, Jahr zweiundzwanzig der Zählung. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden mit allen Gerechten der Welt. [...]? Kommentar Zeile 9: ‎‏‎‏‎‏"jehe" statt "tehe" Zeile 10 entsprechend: "z'rur" statt "z'rurah" ‏‎‏‎Zu vermuten ist noch eine zwölfte Zeile (wie bei Nr. 1066 von 1266 auch). Evtl. "Amen Sela". Es wäre noch Platz da und es ist eine Andeutung von Buchstaben zu erkennen. Der Stein wirkt im unteren Teil wie ausgewaschen, wobei auffällt, dass die letzte sichtbare Zeile (11) bei dem älteren Marburg-Foto 0439 noch deutlich lesbarer ist als bei dem jüngeren Steinheim-Foto. Datum: Tag 4, 5. Ijjar 5022 = Mittwoch, 26. April 1262 R&R: 614 ======= wrm-853 Personalia 1262-12.-22. Channa b. Jisrael Transkription ‎‏עד נחקק נאמן‏‎ ‎‏סלה. למרת חנה בת ר׳‏‎ ‎‏ישראל מהוללה. בשערים‏‎ ‎‏ובשם טוב מכוללה. בחסדים‏‎ ‎‏ובמעשים אשר פעלה. בנעימות‏‎ ‎‏ובצניות מסוללה. ובסגפה‏‎ ‎‏נצרפה לעדן גן משותלה.‏‎ ‎‏ברפיון ובנסיון ובנקיון כל שללה.‏‎ ‎‏באתה בח׳ בטבת בששי בשבת כ״ג‏‎ ‎‏לפרט אל מנוחה והנחלה. צדקתה‏‎ ‎‏לפניה יביאיה האהלה. אל‏‎ ‎‏... במי מנוחות יהי זבולה.‏‎ ‎‏... ... {קבר}‏‎ ‎‏... ... [אמן סלה‏‎.?]‏‎ Übersetzung Ein eingehauenes, wahrhaftes Zeugnis, Sela - für Frau Channa, Tochter des Herrn Jisrael, "eine Gepriesene - in den Toren" (und) mit gutem Namen verherrlicht - durch die Wohltaten und die Werke, die sie übte - durch Liebenswürdigkeit und durch Züchtigkeit ausgezeichnet - und durch ihr Sich-Kasteien wurde sie geläutert für den Garten Eden als Eingepflanzte - durch Schwäche und Prüfung und Entblößung von all ihrer Beute - sie ging ein am 8. im Tewet, am 6. der Woche, 23 der Zählung zur Ruhe und (zu) ihrem Teil - ihre Gerechtigkeit vor ihr, wird er sie bringen in ihr Zelt - zu ... an Ruhewassern sei ihre Wohnung - ... ... ... (Grab) ... ... [Amen, Sela(?)] Kommentar Zln. 3 und 5: nach Sprüche 31,31 Eine ausführliche und außergewöhnliche Inschrift mit einem Reim auf -lah, in der Inschrift durch Hochpunkt markiert. Die letzten beiden Zeilen sind weggebrochen und von daher unvollständig - schon zu Kaufmanns Zeit. Datum: Tag 6, 8. Tewet 5023 = Freitag, 22. Dezember 1262 R&R/Kaufmann: 354 ======== wrm-1096 Personalia 1262/63 Josef b. Mosche Transkription ‎‏...?‏‎ ‎‏מצבה [חצבה?] ונצבה‏‎ ‎‏לראש {ר׳ יוסף ב״}ר משה‏‎ ‎‏הנפטר כ״ו? חשון? ...?‏‎ ‎‏...? יום שני ש{נת}‏‎ ‎‏חמשת אלפים ועשרים‏‎ ‎‏ושלש לפרט נשמתו‏‎ ‎‏בגן עדן עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם אמן {סלה}‏‎ Übersetzung ...? eine Stele ... wurde aufgestellt zu Häupten des Herrn Josef, Sohn des Herrn Mosche, der verschied 2?. Cheschvan? ... ..., Tag 2, Jahr fünftausend und dreiund- zwanzig der Zählung. Seine Seele (sei) im Garten Eden mit allen Gerechten der Welt. Amen, Sela. Kommentar Stein und Inschrift sind in den oberen Zeilen stark beschädigt und verwittert. Zeile 1 ist nicht zu entziffern. Zeile 2: Das zweite Wort ist fraglich. Zeile 4: Monatsdatum und Monat sind nicht zu entziffern. Zeilen 4/5: Ende und Anfang sind nicht zu entziffern. Datum: Tag 2, ..., 5023 = Montag, ..., 1262/63 R&R: 769 ======= wrm-902 Personalia 1262~1322 Sara b. Jaakow(?) Transkription ‎‏המצבה[?] הזאת‏‎ ‎‏הוצבה לראש מר׳‏‎ ‎‏שרה בת ר׳ יעקב[?]‏‎ ‎‏שנפטר׳[?] ב׳[?] באייר[?]‏‎ ‎‏[ב?]כ[?]״ב ...‏‎ ‎‏... ... שאר‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde aufgerichtet zu Häupten von Frau Sara, Tochter des Herrn Jaakow(?), welche verschied 2.(?) im Ijjar(?) 22(?)... ... ... (mit) allen --- Kommentar Der Stein ist stark verwittert und beschädigt. Es ist fraglich, wieviele Zeilen noch im Boden sind. Die Abschrift ist in vielen Punkten unsicher. Zeile 3: Der letzte Buchstabe befindet sich auf dem Rand. Zeile 5: Der Zehner der Jahreszahl köönnte evtl. auch ein "Pe" sein. Mögliche Daten: 2.(?) Ijjar(?) 5022(?) oder 5082(?) = Sonntag, 2. April 1262 oder Dienstag, 20. April 1322 ======= wrm-439 Personalia 1263 Channa b. Schimschon Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏הנה למנחם היא‏‎ ‎‏מרי נפש מרת‏‎ ‎‏חנה בת ר׳ שמשון‏‎ ‎‏ב.א[?] נפש במר...[?]‏‎ ‎‏הנפטרה י״א באב יום‏‎ ‎‏ה׳ בחמשת אלפים‏‎ ‎‏כ״ג[?] לפרט בגן עדן‏‎ ‎‏תהא נשמתה נדרש[ה]‏‎ Übersetzung Dieser Stein, seht, er werde euch zum Tröster, (ihr) Verbitterten, Frau Channa, Tochter des Herrn Schimschon, ... Leben ..., die verschied 11. im Aw, Tag 5 im (Jahr) fünftausend 23 der Zählung. Im Garten Eden sei ihre Seele erwünscht. Kommentar Der Stein ist in seiner oberen Hälfte z.T. stark verwittert. (Zeile 5 ist noch nicht geklärt.) Datum: Tag 5, 11. Aw 5023 = Donnerstag 19. Juli 1263 ======== wrm-1026 Personalia 1263-03.-18. Channa b. Jehuda Transkription ‎‏חוצבה?‏‎ ‎‏מצבה קמה‏‎ ‎‏וגם נצבה על‏‎ ‎‏קבורת אמי‏‎ ‎‏מרת חנה בת ר׳‏‎ ‎‏יהודה הנפטרת ב?״ש ה׳‏‎ ‎‏בניסן יום א׳ ראשון שנת‏‎ ‎‏עשרים ושלש לפרט‏‎ ‎‏מנוחתה תהא עם שאר‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן אמן‏‎ ‎‏ואמן סלה׃‏‎ Übersetzung Es wurde ausgehauen? eine Stele, hochaufgerichtet und auch aufgestellt auf dem Grab meiner Mutter, Frau Channa, Tochter des Herrn Jehuda, die verschied am Schabbatausgang(?), 5. im Nissan, Tag 1, erster(?), Jahr dreiundzwanzig der Zählung. Ihre Ruhe sei mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar Eine nicht leicht zu entziffernden Schrift. Zln. 1 und 5-7 sind nicht immer vollständig zu lesen. Auf dem Sockel befindet sich die Abbildung einer Lilie. Datum: gest. Tag 1, 5. Nissan 5023 = Sonntag, 17. oder 18. März 1263 (Vermutlich ist sie am 17. März nach Schabbatausgang gestorben, denn der 5. Nissan 1263 war ein Schabbat.) R&R: 603 u. 633 ======= wrm-377 Personalia 1263-05.-01. Jente b. Schneor Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏חוצבה הוצבה‏‎ ‎‏לראש הילדה‏‎ ‎‏הבחורה מרת יינטא‏‎ ‎‏[בת] ר׳ שנאור הנפטר׳‏‎ ‎‏{בכ׳} באייר שנת כ״ג[?]‏‎ ‎‏לפרט כבודה פנימה‏‎ ‎‏תמימה פעולתה סמוך‏‎ ‎‏לחופתה היתה אסיפת׳‏‎ ‎‏ותשובתה אל ביתה‏‎ ‎‏הרמתה בעדן גן‏‎ ‎‏נשמתה תהא‏‎ ‎‏חנייתה אמן א׳ סל׳‏‎ Übersetzung Die Stele wurde ausgehauen, errichtet zu Häupten des Mädchens, der jungen Frau, Frau Jente, Tochter des Herrn Schneor, die verschied am 20. im Ijjar, Jahr 23(?) der Zählung. Ihre Ehre innerlich, lauter ihr Tun, kurz vor ihrer Verehelichung geschah ihre Einholung und ihre Rückkehr zu ihrem Hause hin nach Rama. Im Garten Eden möge ihre Seele weilen. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 4: Name der Frau Jente oder Jenta Zeile 7, zweites und drittes Wort: Ps 45,14 Zeile 11: "Rama" ist in Worms beliebt wegen der Klage, angelehnt an Jer 31,15. Siehe auch Nr. 1034. Es ist die Klage über die lange Kinderlosigkeit Rachels und über ihren frühen Tod. Rechts und links oben befindet sich jeweils eine große, eingeritzte Lilie, ein Symbol der Sündlosigkeit eines sehr jungen Menschen kurz vor der Hochzeit. Die Endung -ah ist klanglich dominant, so dass man in gewisser Weise von einem Reim sprechen kann, der sich ab Zeile 8 dann auch auf -tah durchsetzt. Zeile 6: Das Monatsdatum (22./"Bet-Kaf"!) ist nach R&R ergänzt worden. Im Jahresdatum ist ein Kaph (20) zu vermuten - so auch bei R&R. Datum: 20. Ijjar 5023 = Dienstag, 1. Mai 1263 R&R/Kaufmann: 235 u. 331 ======= wrm-943 Personalia 1263-07.-09. Mosche b. Jehuda Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש ר׳‏‎ ‎‏משה ב״ר יהודה‏‎ ‎‏הנפטר שנת כ״ג‏‎ ‎‏לפרט בירח אב יו׳? ב׳?‏‎ ‎‏א׳ בו ירח לפניו צדקו‏‎ ‎‏בשובו יבא שלום ינוח‏‎ ‎‏על משכבו א׳ א׳ ס׳׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Jehuda, der verschied Jahr 23 der Zählung im Monat Aw, Tag 2, 1. im selben Monat. Vor ihm sei seine Gerechtigkeit bei seiner Heimkehr. Er gehe hinein (in) Frieden, er ruhe auf seinem Lager. Amen, amen, Sela. Kommentar Zln. 6 u. 7: Monat und Tag sind unsicher, da das Ende von Zeile 6 nicht überpunktet ist. Datum: Tag 2, 1. Aw 5023 = Montag, 9. Juli 1263 R&R: 599 ======= wrm-916 Personalia 1263-07.-11. Mangit b. Josef Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש מרת‏‎ ‎‏מנגיט בת ר׳‏‎ ‎‏יוסף אשר‏‎ ‎‏נפטרה ביום ד׳‏‎ ‎‏ג׳ באב כ״ג לפרט‏‎ ‎‏תהא מנוחתה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten von Frau Mangit, Tochter des Herrn Josef, welche verschied am Tag 4, 3. Aw, 23 der Zählung. Es sei ihre Ruhe im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 5: ein ehrer seltener Frauenname Datum: Tag 4, 3. Aw 5023 = Mittwoch, 11. Juli 1263 ======== wrm-1023 Personalia 1263-09.-03. Gutlen b. Jizchak Transkription ‎‏אשת חיל עטרת בעלה.‏‎ ‎‏זריזה הייתה לעשות רצון קונה‏‎ ‎‏יומם ולילה. אשר לא נמצא בה‏‎ ‎‏עולה. היא האשה מרת גוטלין‏‎ ‎‏החשובה והמהוללה. בת {הרב}‏‎ ‎‏ר׳ יצחק הקדוש הנתקבל בישיבה‏‎ ‎‏של מעלה. פתאום יצאה נפשה‏‎ ‎‏לאשר נתנה לה. בכ״ז באלול יום‏‎ ‎‏ב׳ כ״ג[?] לאלף השישי נפטרה לשם‏‎ ‎‏ולתהילה. תנוח נפשה בצרור‏‎ ‎‏החיים בחדוה וגילה[.?] עם צדקניות‏‎ ‎‏לרוב הטובה אשר ניתן לה. אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Tüchtige Ehefrau, Krone ihres Gatten. Behend war sie, den Willen ihres Schöpfers zu tun des Tags und des Nachts, sie, an welcher kein Unrecht gefunden. Es ist die Gattin, Frau Gutlen, die Angesehene und Gepriesene, Tochter des Meisters, Herrn Jizchak, des Märtyrers, der aufgenommen wurde ins Lehrhaus der Höhe. Plötzlich ging aus ihre Seele hin zu dem, der sie ihr gegeben. Am 27. im Elul, Tag 2, 23(?) im sechsten Jahrtausend verschied sie zu (rühmendem) Angedenken und zum Lobpreis. Es ruhe ihre Seele im Bündel des Lebens in Freude und Jubel mit den rechtschaffenen Frauen zur Fülle des Guten, welches ihr gegeben. Amen, Sela. Kommentar Reste einer Kopfzeile sind auf dem Rahmen erkennbar. Zeile 1: Sprüche 12,4 bzw. Sprüche 31,10. Diese Zl. wie weitere enden mit breitgezogenen Buchstaben (sogen. litt. dilatabiles) Reim auf -lah, zumeist durch Hochpunkt hervorgehoben Zeile 8: Der Monats-Einer gleicht mehr einem Vav, aber nur ein Sajin passt als Datum. Zln. 12 und 13: Sowohl bei "haTowah" (nimmt Bezug auf den Namen) als auch bei "Sela" sind alle Buchstaben überpunktet. "27" meint wahrscheinlich den 27. Ellul; hinter der "95" könnte sich eine Altersangabe oder die "gematria" eines Namens verbergen? Oder HaTowah (27) zeigt ihr Alter an, was nochmals durch den Monatstag, 27. Elul, bestätigt würde. Das überpunktete Sela ("95") bleibt allerdings unerklärt. Spuren einer Schändung (1970er bzw. frühe 1980er Jahre) mit schwarzer Farbe, die wohl ohne Beschädigung nicht vollständig zu beseitigen war. Zeile 9: Der Einer der Jahreszahl ist unsicher; es könnte ein Gimmel oder ein Vav sein. In allen drei Jahren fällt der 26. Elul auf einen Tag 1. Daher vermutetes Datum, entweder Tag 2, 27. Elul 5023 = Montag, 3. September 1263 oder: Tag 2, 27. Elul 5026 = Montag, 30. August 1266 R&R: 601 ======= wrm-854 Personalia 1263-09.-12. Schimon b. Meir Transkription ‎‏הנה‏‎ ‎‏הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה לזכר‏‎ ‎‏הנער שמעון‏‎ ‎‏ב״ר מאיר הנפטר‏‎ ‎‏ז׳ בתשרי כ״ד לפרט‏‎ ‎‏מנוחתו כבוד א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Seht, dieser Hügel und Zeugin sei die Stele zum Gedächtnis des Knaben Schimon, Sohn des Herrn Meir, der verschied 7. im Tischri, 24 der Zählung. Seine Ruhe sei Herrlichkeit. Amen, amen, Sela. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift. Zeile 1: R&R lesen nach Genesis 31,52 "ed". Es scheint dort aber eher "hine" (vgl. Gn 31,51) zu stehen. Somit liegt wohl in Zeilen 1 bis 3 eine Zitatenkombination aus Gn 31,51 und 52 vor. Datum: 7. Tischri 5024 = Mittwoch, 12. September 1263 R&R: 353 ======= wrm-917 Personalia 1265-04.-25. Batschewa b. Schlomo Transkription ‎‏האבן הזאת הוקמה‏‎ ‎‏לראש שיבה וחכמה‏‎ ‎‏היא מרת בת שבע‏‎ ‎‏בת ר שלמה הנפטרה‏‎ ‎‏שמונה ימים בחודש‏‎ ‎‏אייר בכ״ג לפרט‏‎ ‎‏מנוחתה‏‎ ‎‏תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ ‎‏אמן אמן סלה׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten einer Greisen und Weisen, sie ist Frau Batschewa, Tochter des Herrn Schlomo, die verschied acht Tage im Monat Ijjar, im (Jahr) 25 der Zählung. Ihre Ruhe sei aufbewahrt im Bündel des Lebens. Amen, Amen, Sela. Kommentar Eine "weise Frau" und Greisin: so wahrscheinlich als Hebamme geehrt (siehe frz.: "sage femme") und allgemein ärztlich aktiv. Zeile 6: Das "b-" vor der Jahreszahl ist ebenfalls überpunktet. So sind höchstwahrscheinlich zwei Jahre hinzuzuzählen. Die Angabe des Wochentags fehlt. Ungewöhnlich variierte Schlusswendung: "Ihre Ruhe sei aufbewahrt (ansonsten wird übersetzt: "eingebunden") im Bündel des Lebens". Damit könnte der Tod am Ruhetag angedeutet sein. Datum: 8. Ijjar 5025 = Schabbat, 25. April 1265 R&R: 596 ======= wrm-393 Personalia 1265-12.-20. Schmuel b. Jizchak Transkription ‎‏{ה}א{בן הזאת}‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש‏‎ ‎‏ר׳ שמואל ב״ר יצחק‏‎ ‎‏הנפטר י׳ בטבת כ״ו לפרט‏‎ ‎‏{נשמת}ו תהא [צרורה?]‏‎ ‎‏{בגן עדן} אמן {סלה}‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten des Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Jizchak, der verschied 10. im Tewet, 26 der Zählung. Seine Seele sei (aufbewahrt) im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein oben weggebrochen und die Inschrift nach unten hin immer stärker verwittert. Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 5, Klammer am Ende: Vermutung Datum: 10. Tewet 5026 = Sonntag, 20. Dezember 1265 R&R: 414 ======= wrm-884 Personalia 1266 Jintlen b. Awraham Transkription ‎‏{הגל הזה עד על פטירת}‏‎ ‎‏החשוב״ה הגבירה מ{רת}‏‎ ‎‏[י]ינטלין בת ר׳ אברהם {יקר׳?}‏‎ ‎‏מע{שיה? בעיני השם ואדם}‏‎ --- Übersetzung Dieser Hügel sei Zeuge über dem Hinscheiden der Angesehenen, der Herrin, Frau Jintlen, Tochter des Herrn Awraham, teuer waren ihre Taten in den Augen des NAMENs und der Menschen) --- Kommentar Der Stein ist stark beschädigt, die Inschrift verwittert und zum größten Teil abgeblättert. Zeilenanzahl: unsicher Zeile 3: Der Name der Verstorbenen könnte evtl. auch Zeitlen/ Zislen o.ä. lauten. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. (Die Fragezeichen in Zln. 3 und 4 beziehen sich auf die fraglichen Varianten bei R&R). Zeile 2, erstes Wort: vermutlich ein Chronogramm; alle Buchstaben außer Schin sind überpunktet. Es ergäbe sich das Jahr 1266. Wäre das Schin mitzuzählen, käme man auf das Jahr 1566. R&R: 389 ======== wrm-1039 Personalia 1266-02.-07. Ephraim b. Otniel Transkription ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש ר׳‏‎ ‎‏אפרים ב״ר עתניאל‏‎ ‎‏נגבר[?] הנפטר בראש‏‎ ‎‏חדש אדר יו׳ א׳ כ״ו {לפרט‏‎ ‎‏נפשו תהא בגן עדן א׳ ס׳}‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich errichtet habe als Stele, (steht) zu Häupten des Herrn Ephraim, Sohn des Herrn Otniel, des Gestärkten(?), der verschied Rosch Chodesch Adar, Tag 1, 26 der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Inschrift unten abgeblättert; nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 4: Der Name Otniel (Zl. 3, letztes Wort) bedeutet "Gott ist meine Kraft". Die Näherbestimmung hinter dem Namen (erstes Wort Zl. 4) kommt vermutlich von gawar, d.h. "stark sein", so dass man den Namenszusatz dann im Sinne von: "der (von Gott) gestärkt wurde" verstehen könnte. Datum: Tag 1, Rosch Chodesch Adar 5026 = Sonntag, 7. Februar 1266 R&R: 604 ======== wrm-1066 Personalia 1266-03.-23. Awraham b. Menachem Transkription ‎‏פתחו ילל בליל הלל‏‎ ‎‏גוע וימת החבר ר׳‏‎ ‎‏אברהם ב״ר מנחם היה‏‎ ‎‏נלחם. הכל צריכים למר[י?]‏‎ ‎‏חיטיא מעשיו יוכיחו‏‎ ‎‏דיבור שליח ציבור‏‎ ‎‏מוהל ותלמיד השלים‏‎ ‎‏נפשו בחג המצות‏‎ ‎‏בצאתו והי״ה כבוד‏‎ ‎‏מנוחתו מיתתו ומיתת‏‎ ‎‏צדיקים כמותו מכפרת‏‎ ‎‏לתהלה לשם ולתפארת‏‎ Übersetzung Hebt an mit Klage in der Nacht des Hallel; es schied dahin und starb der Toragelehrte, Herr Awraham, Sohn des Herrn Menachem, er hat gekämpft. Alle bedürfen des Weizen- besitzers; seine Taten beweisen das Reden des Abgesandten der Gemeinde, des Beschneiders und Gelehrten. Er übergab sein Leben am Ausgang des Festes der Mazzot. Und Herrlichkeit sei seine Ruhe. Sein Tod und der Tod von Gerechten wie er entsühnt - zu Lobpreis, Ruhm und Pracht. Kommentar Zeile 1: Das "Hallel" ('Lobgesang', Psalmen 113-118) wird an den ersten beiden Tagen des Pessachfestes nach dem Morgengebet vorgetragen. Da jedoch die ersten beiden Psalmen des Hallel, 113 und 114, ebenfalls Bestandteil der Pessach-Haggada sind, so ist anzunehmen, dass hier die Nacht des ersten Festtags angesprochen wird. Gewiß spielen auch die Assonanzen der Klage eine wichtige Rolle. Zl. 2 ersten beiden Wörter: nach Genesis 25,8 (auf Awraham bezogen; s. auch Gn 25,17 u. 35,29) Zl. 4 zweites bis Zl. 5 erstes Wort: Talmudzitat aus 1) Berachot 64a 2) Baba Batra 145b 3) Horaiot 14a: ‏‎‏הכל צריכין למרי חטיא‏‎ ("Alle bedürfen des Weizenbesitzers"). Zeile 6: Die letzten beiden Wörter weisen darauf hin, dass Araham b. Menachem 'Kantor' war, der "Schaliach Zibbur", Abgesandter der Gemeinde, steht für die Funktionen des Vorbeters. Der Verstorbene war zudem professioneller Beschneider; chawer (Zl. 2), und hier nochmals anders: "talmid", ergänze "chakham"- Gelehrter. Die Inschrift weist Abkürzungs- und Gliederungszeichen in Form von Circelli auf, so nach dem nicht voll verstandenen: "er hat gekämpft" und in ‎Zl. 9 zweites Wort: das Chronogramm für die Jahreszahl (26) Wenn Zeile 1 "jellel" (Klagegeheul) mit "lejl hallel" (Nacht des Jubel, Lobgesangs) verknüpft hat, so bringt nun der unkonventionelle Schluss mit dem Wort "tehilla", Lobpreis, den Jubel zum Ausdruck, die entsühnende Positivität des Ruhens Awrahams in Gottes Herrlichkeit. Datum: Pessach, 15. Nissan 5026 = Dienstag, 23. März 1266 R&R: 611 ======= wrm-819 Personalia 1267-01.-10. Jaakow b. Awraham Halevi Transkription ‎‏לראש היש׳[?]‏‎ ‎‏ר׳ יעקב ב״ר‏‎ ‎‏אברהם הלוי‏‎ ‎‏הנקבר ביום ב׳‏‎ ‎‏י״ב בשבט שנת‏‎ ‎‏כ״ז לאלף הששי‏‎ [...?] Übersetzung Zu Häupten des Greises?, Herrn Jaakow, Sohn des Herrn Awraham Halevi, der begraben wurde am Tag 2, 12. im Schwat, Jahr 27 im sechsten Jahrtausend [...?] Kommentar Zeile 1: Es ist nicht eindeutig, ob das letzte Wort eine Abkürzung von "jaschar", aufrecht, oder eher von "jaschisch", Greis, ist. Wenn aber Jakob ein Sohn jenes Awraham Halevi ist, der der Vater der beiden Frauen Gnanna (1242 ep 312) und der Hebamme Chava (1246 ep 1106) war, so muss gewiss zu "jaschisch", Greis, ergänzt werden. Zeile 7: Nicht erkennbar, ob diese Zeile noch beschriftet ist. Ein Segen ist zu erwarten. Datum: Tag 2, 12. Schwat 5027 = Montag, 10. Januar 1267 R&R: 309 ======= wrm-881 Personalia 1267-07.-22. Channa b. Meir Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז על קבור׳‏‎ ‎‏הגברת מרת חנה‏‎ ‎‏הזקינה בת ר׳ מאיר‏‎ ‎‏הפרנס שנפטרה כ״ז‏‎ ‎‏בתמוז יום ו׳ כ״ז לפרט‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם‏‎ ‎‏הצדקניות אמן א׳ א׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen auf dem Grab der Herrin, Frau Channa, der Betagten, Tochter des Herrn Meir, des Vorstehers, die verschied 27. im Tammus, Tag 6, 27 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den gerechten Frauen. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Die aufgrund des eingelegten Rundbogens in dem ansonsten rechteckigen Stein entstandenen Freiräume in dessen Ecken sind durch schlichte symmetrische Ornamentik sowie "Nachzeichnung" des Rundbogens gefüllt worden. Datum: Tag 6, 27. Tammus 5027 = Freitag, 22. Juli 1267 R&R: 382 ======== wrm-8210 Personalia 1267~1337 Simcha b. ? Transkription ‎‏{זאת} [המצבה]‏‎ ‎‏[אשר הוצ]בה וגם נצב׳‏‎ ‎‏[לראש ...] ר׳ שמחה ב״ר‏‎ ‎‏[... ... אשר] השלים נפשו‏‎ ‎‏... ... ... ונקבר ביום {ו׳}‏‎ ‎‏... ... ... ... ...ים ושבע‏‎ ‎‏[לאלף הששי] לפרט אמן‏‎ ‎‏[סלה]‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele, die ausgehauen und auch aufgrichtet wurde zu Häupten des ..., Herrn Simcha, Sohn des Herrn ... ..., der sein Leben übergab am Tag ..., und er wurde begraben am Tag 6, ... ... ... ... ... ... ... ... und sieben im sechsten Jahrtausend der Zählung. Amen, [Sela] Kommentar Ein Stein aus der "alten Mauer" (dritte Vertikalreihe, zweites halbes Foto rechts oben; s. auch das Füller-Foto von 1948: zweite Reihe von links, Mitte); das Steinfragment ist heute nicht mehr zu finden, weder auf dem Friedhof noch in der neuen Mauer; Fehlendes bzw. schwer Lesbares wurde nach R&R in geschweifter Klammer, Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 3: hinter "lerosch" vermutlich ein Attribut Zeile 4, Anfang: Vatersname Zeile 5: Sterbetag; der Tag des Begräbnisses könnte auch als Gimmel gelesen werden. Zeile 6: Monat und Monatstag zu Beginn der Zeile Zeile 8: Ein Sela ist noch zu vermuten. Datum: gest. zwischen 1267 und 1337 R&R: Friedholfsmauer III ======= wrm-702 Personalia 1268? Sara(?) b. ? Transkription ‎‏שרה[?]‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... טוב[?] ..ב..‏‎ ‎‏... לפ.. הש...[?]‏‎ ‎‏כ״ח[?] א[ל]״ש[?] נ׳ ב׳ א׳[?]‏‎ Übersetzung Sara(?) ... ... ... ... ... ... ... ... ... gut(?) ... ... ... ... 28(?) sechstes Jahrtausend(?). Ihr Ruhen (sei) in Eden. Amen.(?) Kommentar Sehr stark verwitterte Inschrift mit ca. 8 Zeilen, wobei die erste die Kopfzeile ist, evtl. mit dem Namen Sara. Zeile 8: Nur bei dieser letzten sichtbaren Zeile lassen sich eindeutige Buchstaben erkennen, wobei die Bedeutung unklar ist, aber die Abkürzungszeichen weisen auf das Datum hin. Zln. 6 u. 7: Buchstaben sind nur zu erahnen. Zeilen 2-5 sind völlig ausgewaschen - es ist nichts mehr zu lesen. Zur Datierung: 1268(?) oder 1265(?), falls die ersten beiden Buchstaben in der letzten lesbaren Zeile das Datum anzeigen. ======= wrm-891 Personalia 1269 Golda(?) b. Schimschon(?) Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש [מ?]רת‏‎ ‎‏גולדה[?] ... בת ר׳‏‎ ‎‏[שמ]שון[?] הנפטרה[?] ש[?]‏‎ ‎‏[ש?]נת כ״ט לפרט [לאלף הששי?]‏‎ ‎‏תהא [נשמ?]תה ב[צרור?]‏‎ ‎‏החיים בגן עדן [אמן?]‏‎ ‎‏ו?אמן [סלה]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Frau Golda(?), ..., Tochter des Herrn Schimschon(?), die verschied ... Jahr 29 der Zählung (im sechsten Jahrtausend). Es sei ihre Seele im Bündel(?) des Lebens im Garten Eden. (Amen) und amen, (Sela). Kommentar Der Stein ist stark verwittert und beschädigt. Die Namen in Zeilen 3 und 4 sind sehr unsicher. Vermutetes wurde in Klammern gesetzt. Datum: 5029 = 1269 ======= wrm-893 Personalia 1269 Jehuda(?) b. Meir Hakohen Transkription ‎‏ציון הלזה‏‎ ‎‏לראש מזה בן מזה‏‎ ‎‏אבגינוס בן אבגינוס‏‎ ‎‏מסיגני כהונה איש אמונה‏‎ ‎‏... ר׳ יהודה[?] ב״ר מאיר‏‎ ‎‏... הכהן ...‏‎ ‎‏... עשרים ותשע‏‎ ‎‏לפר[ט נ]פשו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten eines Sprengers, Sohn eines Sprengenden, Edelgeborener, Sohn eines Edelgeborenen, von den Häuptern der Priesterschaft, ein Mann von Treue ... Herr Jehuda(?), Sohn des Herrn Meir, ... Hakohen ... ... neunundzwanzig der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 2: Gemeint ist der Priester, der einst im Tempel das Opfer mit Blut besprengte. Zln. 2 und 3: Beides sind Zitate aus nachbiblischer Tradition für Kohanim wie auch für bedeutende Persönlichkeiten überhaupt. Zln. 4 u. 6: Hinweis auf die Zugehörigkeit zu einem Priestergeschlecht (s. Michael Brocke, Pflanzstätte von Märtyrern und Stiftern ..., in: Der Wormsgau, Bd. 27 2009) Zeile 5: Der Name des Verstorbenen ist fraglich. Datum: 5029 = 1269 R&R: 568 ======= wrm-395 Personalia 1269-04.-04. Jaakow b. Jizchak Transkription ‎‏ויקח יעקב אבן‏‎ ‎‏וירמיה מצבה [ל]‏‎ ‎‏לראש הנדיב ר׳ יעקב‏‎ ‎‏ב״ר יצחק הנפטר‏‎ ‎‏א׳ באייר כ״ט לפרט‏‎ ‎‏נשמתו תהא [עם]‏‎ ‎‏צדיקי עולם ב[גן עדן]‏‎ ‎‏אמ[ן א׳ סלה]‏‎ Übersetzung Und Jaakow nahm einen Stein und richtete ihn auf als Stele (zu) zu Häupten des Wohltätigen, Herrn Jaakow, Sohn des Herrn Jizchak, der verschied 1. im Ijjar, 29 der Zählung. Seine Seele sei mit den Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Stein stark beschädigt, besonders die linke Seite; unten ist die Inschrift weggebrochen. Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Rechts oben: ein Stern (Magen David) Zeilen 1 u. 2: vgl. Gn 31,45 ("vajerimeha" ist anders geschrieben als in der bibl. Vorlage). Das Lamed am Ende der zweiten Zeile ist vermutlich eine Vorwegnahme von "leRosch" in Zeile drei. Datum: 1. Ijjar 5029 = Donnerstag, 4. April 1269 ======== wrm-1112 Personalia 1269-06.-13. Schmuel b. Josef Hakohen Transkription ‎‏זאת המצבה‏‎ ‎‏הנצבה לראש ר׳‏‎ ‎‏שמואל הבחור ב״ר‏‎ ‎‏יוסף הכהן הנפטר‏‎ ‎‏בירח תמוז י״ב לחדש‏‎ ‎‏עשרים ותשע לפרט‏‎ ‎‏מנחתו תהא עם שאר?‏‎ ‎‏צדיקים בגן עדן‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele, die aufgestellt wurde zu Häupten des Herrn Schmuel, des jungen Mannes, Sohn des Herrn Josef Hakohen, der verschied im Monat Tammus, 12. des Monats, neunundzwanzig der Zählung. Seine Ruhe sei mit allen Gerechten im Garten Eden. Kommentar Die Inschrift ist gegen Ende weggebrochen. Vermutlich gibt es noch eine neunte Zeile mit "Amen, Sela". Zeilen 1/2/8: Zeilenfüller als Zeilen-Abschluss Zeile 7: fraglich, wenn auch naheliegend Datum: 12. Tammus 5029 = Donnerstag, 13. Juni 1269 R&R: 775 ======= wrm-919 Personalia 1270 Kalonymos b. Simcha Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי לראש ר׳‏‎ ‎‏קלונימוס ב״ר‏‎ ‎‏שמחה ...‏‎ ‎‏[ו]הנהרג?‏‎ ‎‏שלשים [ושל?]ש‏‎ ‎‏לפרט ...‏‎ ‎‏בג׳? ...‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgerichtet zu Häupten des Herrn Kalonymos, Sohn des Herrn Simcha, der ... und getötet wurde, (dreiund)dreißig der Zählung ... im Garten? ... Kommentar Die Abschrift ist unsicher; die Zeilenenden ab Zeile 3 und der Schluss der Inschrift sind ausgewaschen und nicht mehr zu entziffern. Evtl. ein Ermordeter ("Märtyrer") Datum: 5030 oder 5033 = 1270 oder 1273? R&R: 574? ======= wrm-286 Personalia 1270-03.-12. ? b. David Halevi Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... [בת]‏‎ ‎‏ר׳ דוד הלוי ...‏‎ ‎‏י׳ ד׳ י״ז לירח אדר השני ל׳‏‎ ‎‏לאלף השישי נשמתה‏‎ ‎‏... [אמ]ן א׳ סל[ה]‏‎ Übersetzung --- ... ... Tochter des Herrn David Halevi, ..., Tag 4, 17. im Monat Adar II, 30 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele ... ... Amen, amen, Sela. Kommentar Stein oben schräg nach links unten abgebrochen. Eine Frau. Datum: Tag 4, 17. Adar II 5030 = Mittwoch, 12. März 1270 ======= wrm-808 Personalia 1270~1330 Ascher b. Schimon Halevi Transkription ‎‏פה נטמן ... ...ב‏‎ ‎‏על ר׳ אשר ב״ר שמעון‏‎ ‎‏הלוי המ... ... ...‏‎ ‎‏מ... ולכליו[?] מאושר[?]‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏ונ[ק]בר[?] יו[ם?] ה׳[?] ב׳..[?]‏‎ ‎‏י״ב ?[ב]אייר שנת ששים[?]‏‎ ‎‏[נו]חו[?] בע[דן] אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist verborgen ... ... über Herrn Ascher, Sohn des Herrn Schimon Halevi ... ... ... ... ... ... glücklich(?) ... ... ... ... ... ... ... ... und er wurde begraben(?) Tag(?) 2(?), 12.(?) Ijjar, Jahr sechzig(?). Sein Ruhen(?) [sei] Eden(?). Amen, Sela. Kommentar Eine stark verwitterte, neunzeilige Inschrift, bei der glücklicherweise die Namen noch zu lesen sind. Das Datum ist dagegen schwierig zu ermitteln, da keine eindeutige Lesung möglich ist. Das einzige, was man wohl mit Sicherheit zur Datierung sagen kann: An einem Tag im Monat Ijjar zwischen 5030 und 5090 = im April/Mai zwischen 1270 und 1330 Möglicherweise Tag 2, 12. Ijjar 5060 = Montag, 2. Mai 1300(?) ======= wrm-561 Personalia 1271 Schlomo b. Schmuel Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש‏‎ ‎‏.א.?{שלמה? ? שמואל?}‏‎ ‎‏הכהן[?] ... ... אשר‏‎ ‎‏השלים נפשו כ״ו[ז?] באייר‏‎ ‎‏... ... ... שנת‏‎ ‎‏ל״א לאלף ששי תנוח‏‎ ‎‏נשמתו בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שאר צדיקים‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten (...?) ? (Schlomo...? Schmuel?) Hakohen(?)... ..., welcher sein Leben übergab 26.(27.?)im Ijjar ... ... Jahr 31 im sechsten Jahrtausend. Es ruhe seine Seele im Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Inschrift v.a. in der oberen Hälfte überaus verwittert. Die Namen in Zeilen 3 u. 4 sind nicht zu lesen: sie wurden nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt, sind jedoch sehr fraglich. Zln 5 u. 6: Tages- und Monatsdatum sind unsicher. Datum: Tag ?, 26./27.(?) Ijjar 5031 = Schabbat, 8./9. Mai 1271 R&R: 464 ======= wrm-863 Personalia 1271-04.-27. Riwka b. Mosche Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏לראש ...‏‎ ‎‏מרת רבקה בת ר׳‏‎ ‎‏משה הנפטרה שנת‏‎ ‎‏ל[?]״א[?] לפרט בחד׳ אייר‏‎ ‎‏ט״ו בו א...[?] אלול כ״א[?]‏‎ ‎‏תאתא[?] ישר עליה כל‏‎ ‎‏צדקה ...ש ...‏‎ ‎‏בעלה[?] [?]תהא[?] ע[ם שאר]‏‎ ‎‏צדקניות אמן א׳ ס[לה]‏‎ Übersetzung ... zu Häupten von ..., Frau Riwka, Tochter des Herrn Mosche, die verschied Jahr 31(?) der Zählung im Monat Ijjar, 16. in ihm ... ... ... ... ... ... ... sei mit (allen) gerechten Frauen. Amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist links unten beschädigt und die Inschrift schwer zu entziffern (oben noch unlesbarer als unten). Die Namen sind vermutlich richtig, die Jahreszahl ist zweistellig, aber ebenfalls problematisch zu lesen. [Stein noch in Arbeit] Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. [Stein noch in Arbeit] Mögliches Datum: 15. Ijjar 5031 = Montag, 27. April 1271 ======= wrm-883 Personalia 1271-08.-25. Josef b. Mordechai Hakohen Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש הזקן‏‎ ‎‏ר׳ יוסף ב״ר מרדכי‏‎ ‎‏הכהן הנפטר ביום ג׳‏‎ ‎‏י״ז[?] באלול שלשים‏‎ ‎‏ואחת לאלף השישי‏‎ ‎‏נשמתו בגן עדן אמ׳‏‎ ‎‏א׳ א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten des Betagten, Herrn Josef, Sohn des Herrn Mordechai Hakohen, der verschied am Tag 3, 17.(?) im Elul, einund- dreißig im sechsten Jahrtausend. Seine Seele (sei) im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Tag 3, 17.(?) Elul 5031 = Dienstag, 25. August 1271 (Der Einer des Monats sieht nicht aus wie ein sajin, aber nur so passt das Datum). R&R: 319 ======= wrm-336 Personalia 1271-10.-09. Reiza b. Jehonatan Transkription ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏הוקמה לראש‏‎ ‎‏מרת ריצא בת ר׳‏‎ ‎‏יהנתן שנפטרה ג׳[?]‏‎ ‎‏במרחשון שלשים‏‎ ‎‏ושתים לפרט מנוח׳‏‎ ‎‏תהא עם צדקניות[?] בגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה[?]‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde errichtet zu Häupten von Frau Reiza, Tochter des Herrn Jehonatan, welche verschied 3. im Marcheschvan, zweiund- dreißig der Zählung. Ihre Ruhe sei mit den gerechten Frauen(?) im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Inschrift in der ersten und in den letzten beiden Zeilen verwittert. Datum: 3.(?) Marcheschvan 5032 = Freitag, 9. Oktober 1271 ======= wrm-923 Personalia 1271-11.-09. Jaakow b. Joel Transkription ‎‏ציון הלז לראש הזקן‏‎ ‎‏ר׳ יעקב ב״ר יואל‏‎ ‎‏הנפטר ביום ב׳ ד׳ [ימים?]‏‎ ‎‏בכסל{יו שלו}שים {ושתים}‏‎ ‎‏לאל{ף הששי תהא‏‎ ‎‏נשמתו} [צרורה] ב[צרור]‏‎ ‎‏ההיים אמן סלה׃‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Betagten, Herrn Jaakow, Sohn des Herrn Joel, der verschied am Tag 2, vierter Tag im Kislev, zweiunddreißig im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Die Inschrift ist teilweise herausgebrochen und z.T. ausgespült. Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt (Zeile 4 "Schnat" weggelassen); Vermutetes in eckigen Klammern. Zeile 3: Der Schluss ist unsicher - auch wegen des möglichen Abkürzungspunktes, der noch sichtbar ist. Datum: Tag 2, 4. Kislev 5032 = Montag, 9. November 1271 R&R: 562 ======== wrm-1067 Personalia 1272-01.-25. Riwka b. Uri Transkription ‎‏המצבה הזא[ת] הוקמ[ה]‏‎ ‎‏לראש מרת רבקה‏‎ ‎‏בת ר׳ אורי[?] שנפרה[?] כ״ב‏‎ ‎‏בשבט שלשים ושתים‏‎ ‎‏לפרט מנוחתה תהא‏‎ ‎‏עם צדקניות בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde errichtet zu Häupten von Frau Riwka, Tochter des Herrn Uri(?), welche verschied 22. im Schwat zweiunddreißig der Zählung. Ihre Ruhe sei mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar ‎‏‎‏‎‏‎‏‏‎‏‎‏‎‏‎‏Zeile 3: Der Vatersname lautet vermutlich Uri. Zeile 3: ‎‏"schenifrah" ist wohl ein Steinmetzfehler; es müsste stattdessen heißen: "schenifterah". ‏‎ Datum: 22. Schwat 5032 = Montag, 25. Januar 1272 R&R: 609 ======== wrm-1051 Personalia 1272-04.-17. Josef b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה. לראש ר׳ יוסף‏‎ ‎‏ב״ר יצחק הלוי הוקמה‏‎ ‎‏וגם נצבה. בחור נחמד בלי‏‎ ‎‏תחרות ואיבה. הנפטר בט״ו‏‎ ‎‏באייר יום א׳ השמחה ערבה.‏‎ ‎‏שנת חמשת אלפים ול״ב‏‎ ‎‏לפרט אל תוך ארונו נחבא.‏‎ ‎‏תנוח נפשו בצרור החיים‏‎ ‎‏לחיים בעולם הבא׃‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich errichtet als Stele zu Häupten des Herrn Josef, Sohn des Herrn Jizchak Halevi, aufgerichtet und auch aufgestellt; ein junger Mann, angenehm, ohne Eifersucht und Feindschaft, der verschied am 15. im Ijjar, Tag 1, da verdunkelte sich die Freude, (im) Jahr fünftausend und 32 der Zählung wurde er in seinem Sarg geborgen. Es ruhe seine Seele im Bündel des Lebens zu einem Leben in der kommenden Welt. Kommentar Zeile 6: letzten beiden Worte nach Jesaja 24,11 Zeile 8: "Sarg" (aron) spielt an auf Genesis 50,26b. Der "Sarg" ist eine seltene Vokabel in Grabschriften und findet sich auch in der Bibel nur einmal, nämlich in der Josefsgeschichte (Gn 37-50). Reim auf -wah/bah, durch Hochpunkt angezeigt Datum: Tag 1, 15. Ijjar 5032 = Sonntag, 17. April 1272 Da der 15. Ijjar 5032 ein Schabbat ist, müsste er am 16. Ijjar gestorben sein. Oder er ist am 15. gestorben und am 16. begraben worden. Sollte der Zehner der Jahreszahl nicht als Lamed (30), sondern als Nun (50) zu lesen sein (Jahr 1292), so ergibt sich die gleiche leichte Unstimmigkeit der Datierung. R&R: 610 ======= wrm-313 Personalia 1272-10.-04. Tawit b. Josef Transkription ‎‏מצבת‏‎ ‎‏קבורת מרת‏‎ ‎‏טבית בת ר׳ יוסף‏‎ ‎‏ההרוג נפטרה ל״ג‏‎ ‎‏לאלף השישי יום‏‎ ‎‏ב׳ ט׳ במרחשון‏‎ ‎‏תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Die Grab- stele von Frau Tawit, Tochter des Herrn Josef, des Erschlagenen, sie verschied 33 im sechsten Jahrtausend, Tag 2, 9. im Marcheschvan. Sie sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zeile 3: Name der Frau Tawit, Towit, Tabit oder Tobit Zeile 4: Vater ermordet ein Märtyrer, wie so oft mit Namen Josef. Datum: Tag 2, 9. Marcheschvan 5033 = Dienstag, 4. Oktober 1272 ======= wrm-953 Personalia 1272-12.-17. Mosche b. Schlomo Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏ר׳ משה ב״ר שלמה‏‎ ‎‏הנפטר כ״ה בטבת‏‎ ‎‏בליל שבת ל״ג לפרט‏‎ ‎‏מנוחתו תהא עם [שאר]‏‎ ‎‏צדיקי עולם בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung ›Dieses Zeichen‹ zu Häupten des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Schlomo, welcher verschied 25. im Tewet in der Nacht des Schabbat, 33 der Zählung. Seine Ruhe sei mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, Sela. Zitatapparat Zl. 1: 2Kön 23,17 Kommentar Zeile 3 Ende: Zeilenfüller Zeile 5 Ende wurde als Vermutung in eckiger Klammer ergänzt. Datum: in der Shabbatnacht, 25. Tewet 5033 = Shabbat, 17. Dezember 1272 R&R: 572 ======= wrm-925 Personalia 1273-04.-13. Otniel b. Schimschon Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הבחור יפה‏‎ ‎‏וצנוע ר׳ עתניאל ב״ר‏‎ ‎‏שמשון הנפטר כ״ד‏‎ ‎‏בניסן יום ה׳ ל״ג לאלף‏‎ ‎‏השישי נפשו תהא‏‎ ‎‏[בגן עדן] אמן אמן‏‎ ‎‏[סלה]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes, schön und bescheiden, Herrn Otniel, Sohn des Herrn Schimschon, welcher verschied 24. im Nissan, Tag 5, 33 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei (im Garten Eden). Amen, amen, (Sela). Kommentar Zeile 3 Ende: ein zeilenfüllender Circellus Zeilen 7 u. 8: Vermutetes wurde in eckiger Klammer ergänzt. Datum: Tag 5, 24. Nissan 5033 = Donnerstag, 13. April 1273 (Das Datum ist nicht ganz sicher zu erkennen. Es wäre auch möglich: Tag 5, 24. Nissan 5036 = Donnerstag, 9. April 1276). ======== wrm-1022 Personalia 1273-04.-21. ? b. Alexander Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... בת ר׳ אלכסנד׳‏‎ ‎‏[הנק]ברה ביום א׳ ב׳‏‎ ‎‏[בא]ייר ל״ג לאלף‏‎ ‎‏[ה]שישי נשמתה בגן‏‎ ‎‏[עדן] אמן סלה׃‏‎ Übersetzung --- ..., Tochter des Herrn Alexander, die begraben wurde am Tag 1, 2. (im) Ijjar, 33 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele (sei) im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein ist oben und rechts - dort fehlt ca. ein kurzes oder halbes Wort - weggebrochen. So müsste der Name der Frau in der ersten lesbaren Zeile recht kurz sein. Die letzte Zeile befindet sich unterhalb der Inschriftenfläche. Datum: begr. Tag 1, 2. Ijjar 5033 = Freitag!, 21. April 1273 (evtl. ist sie an Erew Schabbat, 2. Ijjar, gestorben und am Sonntag, 4. Ijjar, begraben worden). ======= wrm-901 Personalia 1273-07.-19. Juta b. David Transkription ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏הוקמה לראש‏‎ ‎‏הבתולה יוטא‏‎ ‎‏בת ר׳ דוד אשר‏‎ ‎‏נקברה ביום ד׳‏‎ ‎‏ג׳ באב ל״ג לאלף‏‎ ‎‏הששי ...‏‎ --- Übersetzung Diese Stele wurde aufgestellt zu Häupten der Jungfrau Juta, Tochter des Herrn David, welche begraben wurde am Tag 4, 3. im Aw, 33 im sechsten Jahrtausend ... --- Kommentar Inschrift für eine junge Frau (ohne "Marat"). Es ist zu untersuchen, ob der Stein, der sehr schräg liegt, unten weggebrochen ist oder zu tief im Boden steckt. Datum: Tag 4, 3. Aw 5033 = Mittwoch, 19. Juli 1273 ======= wrm-954 Personalia 1274-05.-11. Reiza b. Josef Transkription ‎‏המצבה הזאת הוקמה‏‎ ‎‏לראש החשובה מרת‏‎ ‎‏ריצא בת ר׳ יוסף שנפטרה‏‎ ‎‏בערב שבת ד׳[?] בסיון שלושים‏‎ ‎‏וארבע[?] לאלף השישי‏‎ ‎‏נפשה תהא צרורה‏‎ ‎‏[בצרור החיים אמן סלה?]‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde errichtet zu Häupten der Angesehenen, Frau Reiza, Tochter des Herrn Josef, welche verschied an Erew Schabbat, 4. im Sivan vier- unddreißig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden [in das Bündel des Lebens. Amen, Sela]. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift, deren Lesung folglich an einigen Stellen fraglich ist. Zeile 7: Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Zeilen 4 u. 5.: Datum z.T. stark verwittert. Naheliegend dürfte sein: Erew Schabbat, 4. Sivan 5034 = Rüsttag des Schabbat, 11. Mai 1274(?) ======= wrm-528 Personalia 1274-10.-04. Bruna b. Schneor Transkription ‎‏־־־ ?‏‎ ‎‏האבן הזאת [שמתי]‏‎ ‎‏קמה על קבורת [מרת]‏‎ ‎‏ברונ[א] ... בת ר׳‏‎ ‎‏שנאור הנפטרה [...?]‏‎ ‎‏ב׳[?] מרחשון יום ה׳ שלושים[?]‏‎ ‎‏וחמשה לא[לף הששי]‏‎ ‎‏לפרט אבן זה נחרט‏‎ ‎‏תנוח נשמתה בגן‏‎ ‎‏עדן עם צדקניות‏‎ ‎‏א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- ? Diesen Stein habe ich aufgestellt als Hochaufgerichteten auf der Grabstätte von Frau Bruna, ... Tochter des Herrn Schneor, die verschied (...?) 2.(?) Marcheschvan, Tag 5, fünfund- dreißig(?) im sechsten Jahrtausend der Zählung ward dieser Stein eingehauen. Es ruhe ihre Seele im Garten Eden mit gerechten Frauen. Amen, Amen, Sela. Kommentar Der Stein ist in der oberen Hälfte stark beschädigt, gespalten, verwittert. Vermutungen in Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile; nicht zu entziffern. Datum: Tag 5, 2. Marcheschvan 5035 = Donnerstag, 4. Oktober 1274 (Da nicht klar ist, ob es "2. Marcheschvan" oder "im Marcheschvan" heißt, könnte es sich evtl. auch um die Jahre "schischim..." (1304), "schiw'im..." (1314) oder "schmonim..." (1324) handeln, was auch von der Steingestaltung her fast naheliegender erscheint. R&R: 178? (sehr fraglich) ======= wrm-903 Personalia 1275-02.-04. Orgia b. Awraham Transkription ‎‏האבן הזאת הוקמה לראש‏‎ ‎‏זאת הגברת׃ מרת אורגיאה‏‎ ‎‏הבחורה החשובה הנבחרת׃‏‎ ‎‏בת החבר ר׳ אברהם ראש‏‎ ‎‏המשוררים תפילתו לתפארת׃‏‎ ‎‏בהוד קולו בעד עמו בנעימת‏‎ ‎‏עתרת׃ והיא גם היא בקול זמרה‏‎ ‎‏לנשים משוררת׃ בפיוטים‏‎ ‎‏ובעתירה ל״ה תהיה למשמרת׃‏‎ ‎‏ובששה באדר ביום א׳ השלימה‏‎ ‎‏נפשה ובז בו היתה נקברת׃ בעדן גן‏‎ ‎‏חנייתה לטובה תהי נזכרת׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet zu Häupten: dies ist die Herrin, Frau Orgia, die Erlesene, die Angesehene, die Erwählte, Tochter des Toragelehrten, Herrn Awraham, Haupt der Sänger. Sein Gebet (gereichte) zur Verherrlichung durch den Glanz seiner Stimme für sein Volk bei dem Gebetsgesang in Lieblichkeit des Bittens. Und sie, so auch sie, mit Sangesstimme war sie den Frauen Sängerin. Mit Pijjutim und mit Bittgebet zum Namen/Ewigen (35) sei sie wachend. (Und) am 6. im Adar, (am) Tag 1, übergab sie ihr Leben und am 7. desselben ward sie begraben. Im Edengarten (sei) ihr Weilen. Zum Guten sei ihrer gedacht. Kommentar Eine Kantorin; ebenso der Vater. Der Name Orgia (früher fälschlich als Urania gelesen) ist romanischen Ursprungs und deutet auf das französische Wort für "Gold" hin. Zeile 4/5: Haupt der Sänger, d.i. ein Chorleiter Zeile 8: Pijjutim sind liturgische Gedichte und Hymnen. Reim auf -eret mit einem Doppelpunkt markiert, sich meisterhaft durch die gesamte Inschrift ziehend, auch da, wo es um ihren Vater geht. Zeile 9: Chronogramm. Das Lamed-He ist überpunktet und ist nicht nur auf Orgia bezogen ("lah"), noch ist es nur die Präposition in Verbindung mit dem abgekürzten "haSchem", sondern hinter den beiden Buchstaben verbirgt sich wohl auch die Jahreszahl, die sonst hier fehlen würde. Vermutetes Datum: gest. Tag 1, 6. Adar, und begr. am 7. Adar 5035 = gest. am Montag (!), 4. Februar, und begr. am Dienstag, 5. Februar 1275. (Der 6. Adar I 5035 ist somit nicht ein Sonntag, sondern ein Montag. Auch wird nicht unterschieden zwischen Adar I und Adar II, doch 5035 ist ein Schaltjahr. Es ist verwunderlich, dass die Inschrift für den 6. Adar einen Sonntag nennt, denn zwischen 1200 und 1400 - und wohl auch noch darüber hinaus - fällt keinmal ein 6. Adar auf einen Sonntag.) R&R: 318; Lewysohn: 50 ======== wrm-3013 Personalia 1275-02.-04. Asarja b. Josef Transkription ‎‏ציון הלז לרא[ש]‏‎ ‎‏ר׳ עזריה ב׳ רבי‏‎ ‎‏יוסף הנפטר ו׳ בא[דר]‏‎ ‎‏ראשון יום א׳ ל״ה[?]‏‎ ‎‏לפרט מנוחתו‏‎ ‎‏בכבו[ד א׳] סל[ה]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Asarja, Sohn des Herrn Josef, welcher verschied 6. im ersten Adar, Tag 1, 35 der Zählung. Seine Ruhe sei in Herrlichkeit. Amen, Sela. Kommentar Der Grabstein ist nicht mehr auf dem Friedhof zu finden. Die Abschrift wurde nach einem historischen Foto der "Raschi-Kapelle", siehe Otto Böcher, Fünfzig Jahre Wiedereinweihung der Alten Synagoge zu Worms, Abbildung 38, vorgenommen. Der Abschluss der Inschrift ist auf dem Foto verdeckt, von daher ist die letzte Zeile unsicher. Die linke Seite ist beschädigt, so dass der Einer der Jahreszahl nicht zu lesen ist. (Das muss auch schon bei R&R der Fall gewesen sein, denn 5036 kann nicht stimmen.) Es kann sich aber nur um die Jahre 1275 oder 1278 handeln, da es in diesen einen Adar I und II gab. Allerdings fällt in beiden Jahren der 6. Adar I auf einen Montag und nicht auf einen Sonntag, eine Verschiebung, die leicht passieren kann, vor allem, wenn der Tod in der Nacht eingetroffen ist. Datum: Tag 1, 6. Adar I, 5035 = Montag(!), 4. Februar 1275 oder Tag 1, 6. Adar I, 5038 = Montag(!), 31. Januar 1278 R&R: 1189 (sie haben einen anderen Schluss, der aber in der vorletzten Zeile so nicht stimmt. Die letzte Zeile ist fraglich.) L'sohn Anhang Nr. IX S. 111 liest als Jahreszahl lamed-alef (5031 = 1271). In der letzten Zeile liest er "kawod amen sela" (alles ausgeschrieben). Otto Böcher (S. 124) schreibt zu diesem Stein: "Obwohl der rechte, obere und untere Rand des 55 cm hohen und 48 cm breiten Grabsteins fehlt, ist der Text nahezu vollständig erhalten. Das Material ist hellroter Sandstein. Nach Lewysohn, Sechzig Epitaphien (156), S. 111 wurde der Stein "bei dem Bau eines Hauses in der Speierstraße" gefunden; zuletzt befand er sich in der Rachikapelle. Asarja ben Josef starb am 1. Adar rischon 33 = S a m s t a g, d. 2 1. J a n u a r 1 2 7 3 n. C h r. Auffällig ist, daß der Name "Asarja" etwa 1 cm tiefer eingemeißelt ist als der übrige Text. Er steht in einer ovalen Vertiefung, die offenbar einen anderen Namen beseitigen sollte; anscheinend war der bis auf das Sterbedatum vollendete Grabstein ursprünglich für einen anderen Toten bestimmt und wurde - was bei dem stereotypen Formular möglich ist - nachträglich für Asarja umgearbeitet, sofern man von der Möglichkeit eines korrigierten Versehens des Steinmetzen absieht." Diese Datumsangabe erscheint allerdings fraglich. ======= wrm-992 Personalia 1275-08.-27. Mirjam b. Jomtow Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏מרת מרים הזקינה‏‎ ‎‏והחשובה בת ר׳ יומטוב[א]?‏‎ ‎‏הנפטרה ג׳ באלול ל״ה‏‎ ‎‏לפרט ... ...‏‎ ... Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Frau Mirjam, der Betagten und Angesehenen, Tochter des Herrn Jomtow, die verschied 3. im Elul, 35 der Zählung ... ... Kommentar Die Inschrift ist unten ausgewaschen und abgeblättert. Die vorletzte Zeile ist nur noch ansatzweise am Anfang zu lesen, die letzte Zeile gar nicht mehr. Zeile 3: Name des Vaters "Jomtow" Datum: 3. Elul 5035 = Dienstag, 27. August 1275 R&R: 589 ======= wrm-390 Personalia 1275-08.-29. Channa b. David Transkription ‎‏זאת המצבה {הוקמה} [על קבורת?]‏‎ ‎‏מרת חנה בת ר׳ דוד ה‏‎ ‎‏הנפטרה ה׳ באלול יום‏‎ ‎‏ה׳ שלושים וחמש לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה עם שאר‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן אמן‏‎ ‎‏{סלה}‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele, sie wurde aufgerichtet auf dem Grab von Frau Channa, Tochter des Herrn David, die verschied 5. im Elul, Tag 5, fünfunddreißig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen (Sela). Kommentar Der Stein ist leicht beschädigt, so dass nicht mehr alles zu lesen ist. Zeile 1: R&R schreiben "leRosch", es steht dort aber wohl eher "kewurat" o.ä. Zeile 2, letzter Buchstabe: eine Vorwegnahme Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Datum: Tag 5, 5. Elul 5035 = Donnerstag, 29. August 1275 R&R: 366 ======== wrm-1053 Personalia 1276-12.-25. Josef b. Elieser Transkription ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש‏‎ ‎‏ר׳ יוסף ב״ר אליעזר‏‎ ‎‏{הנקבר} י״ט בטבת‏‎ ‎‏יום ו׳ ל{״ז} לפר{ט תהא}‏‎ ‎‏נפשו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich gesetzt habe als Stele, (steht) zu Häupten des Herrn Josef, Sohn des Herrn Elieser, der begraben wurde 19. im Tewet, Tag 6, 37 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die Inschrift ist z.T. beschädigt und verwittert. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Rückseite: Abbildung einer großen Lilie. Eine Lilie auf der Rückseite findet sich auch bei einem weiteren Sohn eines Elieser: Meir b. Elieser, gest. 1320, und bei Awigail b. Elieser (?), gest. Ende 13./Angang 14. Jahrhundert. Datum: Tag 6, 19. Tewet 5037 = Freitag, 25. Dezember 1276 [Da der 19. Tewet 5037 ein Schabbat ist, müsste es in der Inschrift korrekt 18. Tewet heißen, der dem 25. Dezember 1276 entspricht.] R&R: 620 ======= wrm-865 Personalia 1277-01.-21. Jechiel b. Josef Transkription ‎‏{האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש‏‎ ‎‏ר׳}יחיא{ל ב}״ר יוסף‏‎ ‎‏הנפטר ט״ז בשבט‏‎ ‎‏יום ה׳ ל״ז לפרט‏‎ ‎‏תהא נשמתו בגן‏‎ ‎‏עדן עם שאר צדיקי‏‎ ‎‏עולם אמן אמן ואמן‏‎ ‎‏סלה׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich errichtet habe als Stele, (steht) zu Häupten des Herrn Jechiel, Sohn des Herrn Josef, der verschied 16. im Schwat, Tag 5, 37 der Zählung. Es sei seine Seele im Garten Eden mit allen Gerechten der Welt. Amen, amen und amen, Sela. Kommentar Der Stein ist oben weg- und herausgebrochen. Die ersten beiden Zeilen (und Teile von Zeile 3) wurden in geschweiften Klammern und unsicherem Zeilenfall nach R&R ergänzt. Datum: Tag 5, 16. Schwat 5037 = Donnerstag, 21. Januar 1277 R&R: 330 ======= wrm-924 Personalia 1277-02.-23. Riwka b. Menachem Transkription ‎‏צייון הלז לראש‏‎ ‎‏הבחורה מרת‏‎ ‎‏רבקה בת ר׳ מנחם‏‎ ‎‏הנפטרה י״ט‏‎ ‎‏באדר יום ג׳ ל״ז ל׳‏‎ ‎‏לאלף השישי‏‎ ‎‏נפשה בגן עדן א׳‏‎ ‎‏[אמן ואמן] סלה.‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), Frau Riwka, Tochter des Herrn Menachem, die verschied 19. im Adar, Tag 3, 37 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, amen und amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Der letzte Buchstabe befindet sich auf dem Innen- und Außenrand. Zeile 8: Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Ein Schlusspunkt als Circellus Datum: Tag 3, 19. Adar 5037 = Dienstag, 23. Februar 1277 ======= wrm-952 Personalia 1277-07.-06. Batschewa b. Mordechai Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הבחורה מר׳‏‎ ‎‏בתשבע בת ר׳ מרדכי‏‎ ‎‏הנפטרה ה׳ באב יום ג׳‏‎ ‎‏ל״ז לאלף השישי נפשה‏‎ ‎‏תהא בגן עד[ן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), Frau Batschewa, Tochter des Herrn Mordechai, die verschied 5. im Aw, Tag 3, 37 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei im Garten Ed(en. Amen, Sela). Kommentar Zeile 5: Der letzte Buchstabe befindet sich auf dem Innenrand. Die sich durch den inneren Rundbogen in der rechteckigen Stele ergebenden freien oberen Ecken, sind mit einem palmenblattähnlichen Ornament ausgeziert. Datum: Tag 3, 5. Aw 5037 = Dienstag, 6. Juli 1277 R&R: 581 ======= wrm-926 Personalia 1278-01.-09. Hillel b. Jaakow Transkription ‎‏[עד] הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה לראש‏‎ ‎‏הבחור ר׳ הילל ב״ר‏‎ ‎‏יעקב הנפטר י״ד בשבט‏‎ ‎‏יום ב׳ ל״ח לפרט נפשו‏‎ ‎‏תהא בגן עדן עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם אמ׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Hillel, Sohn des Herrn Jaakow, der verschied 14. im Schwat, Tag 2, 38 der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden mit allen Gerechten der Welt. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Vermutetes in eckiger Klammer ergänzt. Zeile 4: Der letzte Buchstabe befindet sich vermutlich auf dem Innenrahmen. Datum: Tag 2, 14. Schwat 5038 = Sonntag(!), 9. Januar 1278 Vielleicht am Sonntagabend gestorben, so dass man ihn erst am Montag beerdigen konnte). ======= wrm-405 Personalia 1279 Urshrago b. Schmuel Hakohen Transkription ‎‏כגל‏‎ ‎‏והמצבה מעידים‏‎ ‎‏שתיהן על ר׳ אורשרגו‏‎ ‎‏ב״ר שמואל הכהן י״ה ...‏‎ ‎‏בכסליו השלים גויתו בשינ‏‎ ‎‏בשבת הכל.. עונ.תו באלף‏‎ ‎‏לשנת ארבעים נפש אדוני‏‎ ‎‏... ליל ... שועים צרים‏‎ ‎‏א... בנו ..ל... לותיקים‏‎ ‎‏אור שרגא שיטרים ל‏‎ ‎‏לצדקים׃ אמן סלה‏‎:‏‎ Übersetzung Wie der Hügel so die Stele, beide zeugen sie von Herrn Urschrago, Sohn des Herrn Schmuel Hakohen, 15. im Kislev übergab er seinen Leib im Schlaf ? .am Schabbat. ...zu seiner Zeit im Jahrtausend, im Jahr 40 - das Leben meines Herrn ... ... ... ... ... ... .... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... den Erprobten das Licht, hell leuchtend, das er vorausgesandt für die Gerechten. Amen, Sela. Kommentar Ausgefallene, teilweise schwierig zu lesende Inschrift (noch in Arbeit). Zeile 1: Anfang etwas unsicher Zeile 4 Ende: Unklar ist, ob die erste Zahl ein Hinweis auf den Wochentag und die zweite der Monatstag ist, was passen würde, oder ob die erste der Monatstag und das zweite Zeichen nur ein Zeilenfüller ist. Alles ist überpunktet. Zeile 7 "das Leben meines Herrn": 2 Samuel 25,29. Hier entweder von der unbekannten Gattin oder vom Sohn Schmuel haKohen (siehe ihn unter ep 410 im Jahr 1285) gesagt. Zeile 10: anfangs die Ausdeutung des (aramäischen) Namens "Ur/Or-Schraga" mit Bezugnahme auf das Licht, das Gott den Gerechten bereits vorzeitlich bereits zugedacht hat. Siehe: ... Der genaue Wortlaut einiger besonders verwitterter Zeilen ist noch ungeklärt. Die Inschrift scheint ungewöhnliche Ligaturen aufzuweisen: jod-tet und tet-jod? Komplexer Reim, mehrfach wechselnd: -nato; -im -'im -rim - kim -rim -kim. Datierung: Monat und Jahr sind sicher; sehr wahrscheinlich ist der 15. Kislev 5040 = Samstag/Sonntag, 13. November 1279 R&R: 376 ======== wrm-1062 Personalia 1279-03.-05. Gemita b. Jizchak Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... המנוכה‏‎ ‎‏מ׳ גמיטא ... ... ... ...‏‎ ‎‏נפטרה י״ט אדר ל״ט‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמתה‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים אמן׃ ובת ר׳‏‎ ‎‏סלה׃ יצחק‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ..., die genannt ward Frau Gemita, ... ... ... ... sie verschied 19. Adar, 39 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. und Tochter des Herrn Sela. Jizchak Kommentar Eine stark verwitterte, in ungeraden Linien geschriebene Inschrift, die oben abgeblättert und ausgewaschen ist. Eine Frau, deren Name abgesehen vom letzten Buchstaben nicht zu ermitteln ist. Die etwas unsorgfältig ausgeführte Beschriftung kommt auch darin zum Ausdruck, dass der Vatersname oben wohl vergessen wurde: er wird unten, hinter dem Amen, Zeile 8, und in der folgenden Zeile hinter dem Sela angefügt, wobei hinter "Amen" und "Sela" jeweils ein den Abschluss anzeigender Doppelpunkt zu erkennen ist. Datum: (Tag 1), 19. Adar 5039 = Sonntag, 5. März 1279 ======= wrm-404 Personalia 1279-11.-30. Menachem b. Baruch Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏הזקן החבר ר׳ מנחם‏‎ ‎‏בן החב׳ ר׳ ברוך הנפטר‏‎ ‎‏כ״ד[?] בכסליו יום ה׳‏‎ ‎‏שנת גוא״ל לפרט‏‎ ‎‏נשמתו תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים ע׳ ש׳ צ׳‏‎ ‎‏ב׳ עדן אמן א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Betagten, des Toragelehrten, Herrn Menachem, Sohn des Toragelehrten, Herrn Baruch, der verschied 24. im Kislev, Tag 5, Jahr "Erlöser" der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Sehr sorgfältig beschrifteter Stein für einen betagten Torakundigen, Sohn eines "Chawer" namens Baruch. Wer mag dieser R. Baruch gewesen sein? Datum: Tag 5, 24. Kislev, "go'el" (Chronogramm: "Erlöser" . d.i. das Jahr 5040) = Donnerstag, 30. November 1279 Fraglich ist, welche Bedeutung dem kaum erkennbaren Schmuck links oben zukommt. Das einzige hier vorhandene Foto lässt nicht hinreichend wahrnehmen, dass man sowohl parallel laufende, leicht geschwungene "Blöcke", nach rechts gerichtet, sieht (man fühlt sich an ein Bild von Ben Shahn erinnert (mit einem Schofar oder mehreren), als auch darunter und damit bis zur Unkenntlichkeit verbunden vier, fünf Zacken eines Sterns. Der Stein bzw. die fraglichen Symbole (was ist rechts zu sehen?) müssten, vorsichtig gesäubert, neu fotografiert werden. R&R: 367 u. 368 ======== wrm-1092 Personalia 1280-02.-26. Channa b. Jizchak Transkription ‎‏מצבת‏‎ ‎‏קבר מר׳ חנה‏‎ ‎‏הבחורה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏הנפטרה כ״ד באדר‏‎ ‎‏יום ב׳ גוא״ל לפרט‏‎ ‎‏נשמתה תה{א בגן עדן}‏‎ ‎‏[אמן סלה]‏‎ Übersetzung Eine Grab- stele für Frau Channa, die junge Frau (die Erlesene), Tochter des Herrn Jizchak, die verschied, 24. im Adar, Tag 2, "Erlöser" (40) der Zählung. Ihre Seele sei im Garten Eden. (Amen, Sela.) Kommentar Zeile 1 ist fraglich. Zeile 5: Die Jahreszahl ist mit dem Chronogramm "Go'el" ("Erlöser" 40) umschrieben. Zeile 6: Fehlendes wurde in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Zeile 7 wurde als vermutet ergänzt, da dort noch Schriftzeichen zu erkennen sind. Datum: Tag 2, 24. Adar 5040 = Montag, 26. Februar 1280 R&R: 765 ======= wrm-864 Personalia 1280-03.-15. Guta b. Jizchak Transkription ‎‏{שמה קברו מרת‏‎ ‎‏גוטא הזקנה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏הנפטרה בערב שבת‏‎ ‎‏י}״ג ניסן שנת גוא״ל לפרט‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים בגן {עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Dort begrub man Frau Guta, die Betagte, Tochter des Herrn Jizchak, die verschied am Erew Schabbat, 13. Nissan, Jahr "Erlöser"der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Von dem oben weggebrochenen Stein sind nur die letzten drei Zeilen der Inschrift teilweise erhalten. Nach dem Schluss und dem Hinweis auf den Erew Schabbat bei R&R ist es aber sicher, dass es sich um die alte Nr. 387 handelt. Aus diesem Grund wurden die ersten drei Zeilen (Zeilenaufteilung unsicher) und der erste Buchstabe von Zeile 4 sowie die drei letzten Wörter der Inschrift in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 1: nach Genesis 49,31 Zeile 4: Chronogramm "Go'el", Erlöser, Zahlwert 40 Datum: Erew Schabbat, 13. Nissan 5040 ("Erlöser") = Erew Schabbat, 15. März 1280 R&R: 387 ======= wrm-592 Personalia 1280~1289 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏יום א׳ מ[?]... ל[אלף הששי ?]‏‎ ‎‏נשמתו תהא צרורה בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung --- Tag 1, 40 und ... im [sechsten Jahrtausend ?] Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Ein Steinfragment; der oberer Teil ist weggebrochen; nur noch die letzten drei Zeilen sind erhalten. Ein Mann. Drittletzte Zeile: Das Mem scheint das Jahr anzuzeigen, so dass der Todestag an einem Sonntag zwischen den Jahren 1280 und 1289 liegen müsste. ======= wrm-254 Personalia 1280~1320 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... כבוד אמן‏‎ [...?] Übersetzung --- ... ... Herrlichkeit. Amen (...?) Kommentar Stark beschädigter und verwitterter Stein. Außer den letzten beiden Worten ist nichts mehr mit Sicherheit zu lesen. Von der Steingestaltung her: Ende 13./Anfang 14. Jahrhundert Nicht bei R&R. ======== wrm-1061 Personalia 1281? ? b. ? Transkription ‎‏האבן הזאת מפותחת עדות להרשים. על ראש‏‎ ‎‏בחור מעם בא באנשים. שמו מחוקק להכליל‏‎ ‎‏למעשים? מעקשים. ציר אמונים למיחלים ישע‏‎ ‎‏ודורשים. הוא ... ... ... ... מספרי חדשים.‏‎ ‎‏ברכ..[?] ... למצות [חי]דושים. ... ... בערב‏‎ ‎‏הב[?] אי ב... ... מ... ... ... ערב ... חנן[?]‏‎ ‎‏ב... ... ... ... ... ... ... ..[א]רות[?]/דות[?]‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ...שים.‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ... א׳‏‎ ‎‏?׳?׳?׳?׳?׳?׳?׳?׳?׳?׳?׳?׳?׳?׳?׳?׳ ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ..עק/עדן[??]‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏למקישים. פ .. ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... פשיטים ?... ... משלים[?] ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... בלילות[?] ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... מאור/יאיר ... ... ת‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... בכתב ובעל פה‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... .וללמד[?]‏‎ ‎‏.... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... פרושים.‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... .פע ...‏‎ ‎‏קודש הקדשים. ... ... ... ... ..שים.‏‎ ‎‏... ועם ...צ ...שאר ... תותי[?] תגל‏‎ ‎‏י/ותיגיל[?] ... ... יעמד לקץ הימים עם‏‎ ‎‏כת צדיקים חסידים ופרושים׃ אמן׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein ist eingraviert als Zeugnis zu 'beeindrucken' - zu Häupten eines aus dem Volke Erlesenen, reif an Jahren - sein Name eingeprägt .. ... ? Verlässlich treuer Gesandter derer, die Heil ersehnen und suchen - er ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... er stehe auf zu ... zum Ende der Tage mit der 'Klasse' der Gerechten, Frommen und Besonderten. Amen. Kommentar 26-zeilige Inschrift, die zu großen Teilen beschädigt und fast völlig verwittert ist. Aus der ungewöhnlich umfangreichen Inschrift und ihrem höchst erhabenen Stil ist zu schließen, dass sich hier eine besonders verehrte Persönlichkeit verbirgt. Auch darum wurde dem Stein eine spezielle "3-D-Laserscan-Behandlung" zuteil, doch konnte damit leider kein entscheidender Durchbruch für seine Lesung erzielt werden - nach wie vor sind Datum und Name nicht zu identifizieren. Im Zusammenhang lesbar sind nun immerhin Anfang und Schluss der Inschrift; was zudem darüber hinaus eindeutig zu erkennen ist: der durchgängige Reim auf -schim, (3. Wurzelkonsonant mit der m. Pluralendung) insgesamt 20mal feststellbar; er dürfte aber noch häufiger auftreten. Eine sicher zuzuordnende R&R-Nr. u. Lesung existiert nicht; auch sonst finden sich keinerlei Erwähnungen oder Hinweise auf dieses Grabmal, was bei der so außergewöhnlichen Inschrift nur verwundern kann. Ihre wahrscheinlich sehr lang zurückliegende Beschädigung durch Einschüsse (vielleicht erfolgt im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689?) hat dazu geführt, dass man meinte, sich nicht weiter mit der nahezu unlesbar gewordenen Inschrift beschäftigen zu sollen. Der Stein dürfte aus den letzten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts datieren - formale Gründe (Gestaltung des Steins/Rahmen, Schrift) lassen darauf schließen. Ein kleines Indiz lässt zudem vermuten, dass er auf das Jahr 1281 zu datieren ist. Wer ist der so überaus gerühmte Verstorbene, dem der Stein zugedacht wurde? (Die Inschrift bleibt weiterhin in Arbeit.) ======== wrm-3005 Personalia 1281 R. Baruch b. Meir Transkription ‎‏לזכר צדיק לברכה׃ ציון זה נערכה׃ עלי מעשיו הישרים .‏‎ ‎‏הוא הכה את הארי׃ ביום שלג ברי נשא׃ לעזרת צור בגבורים] .‏‎ ‎‏ותלמודו בפיו ערוך׃ הוא הרב ר׳ ברוך׃ במז״ל צדק ראש הרים .‏‎ ‎‏גבר חכם בעוז עלה׃ במסילה העולה׃ ליושבי גנים חברים .‏‎ ‎‏בשם טוב בא להתקרב׃ עבודתו עדי ערב׃ ערב ובקר הטרים .‏‎ ‎‏והיה אמונת עתו׃ מראשיתו עד אחריתו׃ אשר קבע בכל שחרים .‏‎ ‎‏גבר ישיש ותחכמוני׃ יפה עין ואדמוני׃ היה אדיר באדירים .‏‎ ‎‏והוא נאסף אל האה״ל׃ למחזת טוב אור יהל׃ עם משכילים מזהירים .‏‎ ‎‏ומצא חן ושכל טוב׃ בשיבתו כגן רטב׃ כמו בימי הנעורים .‏‎ ‎‏בני דורו היה מכלכל׃ בדעה מוסר השכל׃ בשפתי חן היקרים .‏‎ ‎‏פרי צדיק מקור חיים׃ פרץ מעיין לכל איים׃ מפיק נפך[?] וספירים .‏‎ ‎‏ארזים לא עממוהו׃ כאילו חי במותו הוא׃ קם בנו תחתיו לשרים .‏‎ ‎‏ויהי בחדש הראשון׃ אשר נכבה מאור אישון׃ ונס לחיו מפארים[?] .‏‎ ‎‏יהי שלום מנוחתו׃ צרור חיים רפידתו׃ עם צדיקים אבירים .‏‎ ‎‏אמן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dem gesegneten Andenken des Gerechten - ward dieses Denkmal errichtet - ob seiner redlichen Thaten. Er schlug den Löwen. - Noch am Tage des Winters trug er die Waffe - zum Beistande Gottes unter den Helden. Seinem Wissen entsprach geordneter Ausdruck - Er, Rabbi Baruch b. Meir, sein Andenken zum Segen - ein Gerechter, ein Gipfel der Berge! Mannhaft und weise stieg er kräftig - immer aufwärts den Pfad - zum geistigen Bunde der Freunde. Anerkannten Rufes vollbracht' er - seine Aufgabe bis zum späten Abend - dem Abend und dem Morgen stets voran. Wahrhaft war sein Ziel - ihm vom Anfang bis zum Ende - das er an jedem Morgen sich bestimmt'. Ein Mann greis' und weise - vom Auge schön und jugendfrisch - war er groß unter Großen. Doch hin ging er ein in "das Zelt" (41 ) - zur Wohnung, wo schön ein Licht erglänzt - bei den Seligen, Verklärten. Nachdem er Liebe hier und Wohlgefallen fand - im Alter noch ein safterfüllter Boden - gleich den Tagen früher Jugend. Seine Zeitgenossen ließ genießen er - der Belehrung reiches Wissen - mit Worten lieb und wert. Die Frucht des Gerechten: eine Quelle des Lebens! - eine weite Quelle allen Steppen - übersprudelnd von edlen Steinen. Zedern verdunkelten ihn nicht - im Tode noch scheint er zu leben - denn an seiner Statt betrat sein Sohn den Fürstenplatz. Am ersten Monat war's - da erlosch sein Augenlicht - versiegte die gerühmte Kraft. Das Lager sei ihm: Friede - die Ruhestatt: Bund des Lebens - bei den Gerechten, Krafterfüllten. Amen, Amen, Amen, Sela! Kommentar 15-zeilige Grabschrift des Rabbi Baruch b. Meir, Vater des Maharam Rabbenu Meir ben Baruch (ep 794/L'sohn 16) von 1281. Der Stein ist nicht mehr existent, Verlust durch die Bombardierung von Worms im Frühjahr 1945. Zum Glück existiert ein gutes historisches Foto des Hofphotographen Chr. Herbst, 1912/13. Abschrift und Übersetzung sind hier einstweilen von L. Lewysohn übernommen, was allerdings impliziert, dass Lewysohn sich einige Freiheiten erlaubt, die den Sinn abstrahierend verunklaren. Korrekturen seiner durchaus lesenswerten Übertragung im Stil der Zeit sollen demnächst hier vermerkt werden. (Die in dieser Edition nun (2022) gelöschten Fragezeichen wiesen auf Unstimmigkeiten zwischen Lewysohns Abschrift und der Lesung nach dem historischen Foto hin. So zeigt das Foto: Zl. 2, letztes Wort: "gibbor" mit Jud / Zl. 3, drittletztes Wort: "zedek" (kein Jod)/ Zl. 4, fünftes Wort: "beMessila" mit Jod / Zl. 6, zweites Wort: "emunat" (st.constr.) / Zl. 9, sechstes Wort: "ratow" mit Vav / Zl. 11, vorletztes Wort: "nofech" mit Vav / Zl. 13, letztes Wort: "mefuarim" mit Vav.) Wir verdanken diese korrigierende Sicherheit nicht zuletzt der Edition und Kommentierung der Inschrift durch Avraham Fraenkel, siehe: "Mazzewet R. Baruch, awi Maharam miRothenburg", HaMaayan 233, Nissan 2020, p. 75-94. Dort auch eine ausführliche Darlegung der zahlreichen in der Inschrift verarbeiteten Quellen, ferner Neues zu Persönlichkeit und Werk von R. Baruch selbst. Hier Erläuterungen nach Lewysohn - in Auszügen, tw. leicht verändert und ergänzt: Zeile 1,1: Sprüche 10,7 Zl 1,2: Schon in 2 Könige 23,17 bezeichnet "zijun" das Grabmal. Zl 2,1: vgl. 1 Chronik 11,22; s. dazu bBerachot 18b oder Raschi (Pseudo): "Baruch hatte noch an winterlichen Tagen, das ist in hohem Alter, die Kraft der Jugend besessen (s. auch Zl. 9). Er bekämpfte den Löwen, das ist die Gewalt und das Unrecht ..." Zl 2,3: "Zur", d.i. "der Ewige", u.a. nach Richter 5,23; "zum Beistand Gottes" heißt, das Gute und Göttliche zu schützen. Zl 3,1: "geordnet", wie Hiob 13,18. "Sein Wissen war in seinem Munde geordnet" heißt, mit dem Wissen verband sich geordneter Ausdruck. Zeile 3: Das überpunktete achte Wort ("beMasal") ist Abkürzung von " ben Meir s"l " ("Sohn des Meir, sein Andenken zum Segen"), also auf den Vater weisend. Es könnte zugleich das Alter des Verstorbenen (79? 81!) anzeigen. Zl 4,2: nach Richter 21,9 Zl 4,3: s. Raschi zu Hohelied 8,13 Zl 5,3: "er kam dem Abend und dem Morgen zuvor" soviel als: "er war der erste, seinen (Gottes-)Dienst zu verrichten" Zl 6,1: nach Jesaja 33,6 Zl 7,1: s. Kimchi zu 2 Samuel 23,8: drittes Wort von "chacham" Zl 7,2: nach 1 Samuel 16,12 Zl 8,1: Das punktierte "haOhel" hat den Zahlenwert 41 = 1281, zeigt also die Jahreszahl an. Zl 8,2: "leMachasat (?) or tow" = "ascher jahel" nach Hiob 31,26 Zl 8,3: nach Daniel 12,3 Zl 9,1: nach Sprüche 3,4 Zl 10,2: nach Sprüche 1,3 Zl 11,1: "makor" für "'ajin" nach Sprüche 11,13 Zl 12,1: nach Ezechiel 31,8 Zl 12,3: "denn an seiner Statt betrat sein Sohn den Fürstenplatz". Diese Worte beziehen sich auf den berühmten Sohn Rabbenu Meir. Zwar inspiriert von Psalm 45,17, zitiert der Vf. hier jedoch wörtlich aus einer mehrteiligen Dichtung (Qerowa) zu Schawuot des bedeutenden Mainzer Pajtan Schimon b. Jizchak b. Abun (ed. Abr. M. Habermann, Liturgical Poems of R. Shim'on bar Yishaq, (hebr.) Berlin - Jerusalem 1938, dort in Pijut 5, S.93; sowie in reich kommentierter Edition: Yona Fraenkel, Mahzor Shavuot, Jerusalem 2000, S. 247 Zln. 61ff.; in der Abfolge der bibl. Persönlichkeiten auf Isaak bezogen; der zugrundeliegende Psalmvers dazu aus dem Plural in den Singular transferiert. Zl 13,3: nach Deuteronomium 34,7 Bemerkenswert ist nicht zuletzt der von der ersten Zeile an durchlaufende Endreim auf -rim, sowie der Binnenreim in jeder Zeile - dieser Dreifach-Gliederung liegen sefardische Vorbilder zugrunde. Der mit Abstand gesetzte Punkt am Ende jeder Zeile entspricht den zwei nebeneinander gesetzten Hochpunkten der originalen Inschrift. R&R: 351 (Der Grabstein muss demgemäß im Umfeld der heutigen Nummern ep 851-854 gestanden haben.) ======= wrm-921 Personalia 1281-03.-21. Jaakow b. Schmuel Transkription ‎‏נורדליגן‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי [?]‏‎ ‎‏מצבה לראש הנדיב‏‎ ‎‏ר׳ יעקב ב״ר שמואל הנפטר‏‎ ‎‏כ״ט באדר השני יום ו׳ א+י+ל+‏‎ ‎‏לפרט נשמתו יהא בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן ואמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Nördlingen Diesen Stein habe ich errichtet als Stele zu Häupten des Wohltätigen, Herrn Jaakow, Sohn des Herrn Schmuel, der verschied 29. im zweiten Adar, Tag 6, "Widder" (41) der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, amen und amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, nur mit einem Ortsnamen. Zeile 3 Ende: ein dem Buchstaben Pe ähnlicher Zeilenfüller Zeile 6: Jahreszahl als Chronogramm "a-j-l" (Widder). M. Brocke macht darauf aufmerksam, dass dieses Chronogramm vermutlich ein Hinweis auf die "paraschat hashawua shemini" sei, die Wochenperikope, also Lev 9ff. So heißt es dort gleich in 9,2: "... und sprach zu Aaron: Nimm für dich ein junges Rind zum Sühnopfer und einen Widder zum Ganzopfer, ohne Fehl, und bringe sie dar vor dem Ewigen ...". Es ist fraglich, ob mit "ajil" auch das Sternzeichen "Widder" gemeint sein könnte, da Jaakow in diesem verstarb. "Ajil" kann allerdings gelegentlich auch die Bedeutung "Fürst"(Exodus 15,15) oder "Starker" (2 Könige 24,15) haben, was ebenfalls passend wäre. Und schließlich können die drei Buchstaben auch als Abkürzung einer Euphemie für Lebende und Tote dienen: Gott gedenke seiner/ihrer zum Guten, oder G. behüte ihn/sie stets. Zeile 7: Statt ‎‏‎‏‎‏"tehe" steht "jehe" Zeile 9 hinter Sela: drei hoch- und nebeneinander gestellte Circelli Datum: Tag 6, 29. Adar II 5041 = Freitag, 21. März 1281 R&R: 566 ======= wrm-362 Personalia 1281-09.-06. Jizchak b. Schmuel Hakohen Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש ר׳‏‎ ‎‏יצחק ב״ר שמואל‏‎ ‎‏הכהן‏‎ ‎‏הנפטר [ב?]ליל מרגוע‏‎ ‎‏כ״א באלול שנת א״ם‏‎ ‎‏לפרט נפשו יהא‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה׃‏‎ ‎‏צרפת מטוב‏‎ ‎‏בנים‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Jizchak, Sohn des Herrn Schmuel Hakohen, welcher verschied in der Nacht (des) Ruhetages, 21. im Elul, Jahr 41 der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Frankreich - von den Besten der Söhne. Kommentar Zeile 4: ist keine eigene Zeile sondern Fehlendes wurde dazwischengefügt. Zeile 5: Vor "lejl" könnte ein "be-" stehen oder es handelt sich um einen Defekt im Stein. Zeile 7: statt "tehe" "jehe" Zeilen 9/10: Scheint nachträglich hinzugefügt worden zu sein, denn Zeile 8 ist der Abschluss der Inschrift (durch Circelli angezeigt). Zeile 10: "banim" findet sich auf dem unteren Rand. Datum: verschieden in der Nacht des Ruhetags, 21. Elul 5041 = in der Nacht zum Schabbat, 6. September 1281 Die Jahreszahl ist ein Chronogramm: "Em" (= 41, gleichbedeutend mit "Mutter"). Somit scheint die Mutter ihren Sohn begraben zu haben - das Chronogramm sowie das angefügte "von den Besten der Kinder/Söhne" verweist darauf. R&R: 486 ======= wrm-931 Personalia 1282 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ...ול?‏‎ ‎‏ואה״ל לפרט‏‎ ‎‏[נפ]שו יהא בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung --- ... (El)ul? "und (das) Zelt" (42) der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Stark beschädigtes Fragment, oben und an der rechten Seite weggebrochen. Unten Einschussspuren? Vertiefte Schriftfläche. Das anonymisierte Grabmal ist für einen Mann bestimmt. Nicht nachvollziehbar, wieviele Zeilen fehlen. In der ersten, nur teilweise sichtbaren Zeile ist ein Vav und ein Lamed zu entziffern, was auf den Monat Elul verweisen könnte. In der zweiten sichtbaren, der drittletzten Zeile stößt man auf das Chronogramm "ve'ohel" (Zelt). "Ve'ohel" ist biblisch nur zweimal nachzuweisen; einmal negativ (Hiob 8,22) und einmal positiv, worauf hier wohl angespielt wird. So heißt es in Sprüche (Proverbia) 14,11: "..., aber die Hütte (das Zelt) der Frommen wird grünen." Darüber hinaus hat in jüdisch-nachbiblischer Zeit "Ohel" die Bedeutung des Ortes der Tora, ihres Studiums, "Lernens". Zweitletzte Zeile, zweites Wort: müsste wohl "tehe" heißen ("jehe", "jehi" ist jedoch auch nicht selten). Datum: 5042 = 1282 Nicht bei R&R ======== wrm-1060 Personalia 1283-02.-14. Natan b. Ascher Halevi Transkription ‎‏מצבה ...‏‎ ‎‏גי״ל [ל]אלף לפרט‏‎ ‎‏נפטר הבחור‏‎ ‎‏ר׳ נתן ב״ר אשר‏‎ ‎‏הלוי יום א׳ ט״ז‏‎ ‎‏באדר הראשון‏‎ ‎‏נפשו תנוח‏‎ ‎‏[בגן עדן אמן] סלה[?]׃‏‎ Übersetzung Eine Stele ... (Im Jahr) 43 ("Freude") des Jahrtausends der Zählung verschied der junge Mann, Herr Natan, Sohn des Herrn Ascher Halevi, Tag 1, 16. im ersten Adar. Seine Seele ruhe (im Garten Eden. Amen) Sela(?). Kommentar Eine in Teilen verwitterte Inschrift. Zeile 2: Möglicherweise ist die Jahreszahl mit dem Chronogramm "Freude" (43) umschrieben. Zeile 8: Vermutetes wurde in eckiger Klammer ergänzt. Datum: Tag 1, 16. Adar I, 5043 = Sonntag, 14. Februar 1283 R&R: 660 ======= wrm-159 Personalia 1283-06.-16. Baruch b. Josef Transkription ‎‏...?‏‎ ‎‏איש ...?‏‎ ‎‏מראשותי גבר... ?‏‎ ‎‏ברוך ב״ר יוסף[?] נצבה‏‎ ‎‏ונאסף..... כ״ב בתמוז‏‎ ‎‏שנת מ״ג לפרט במיתת‏‎ ‎‏.....בכל עד‏‎ ‎‏זקנה ועד שיבה תמיד‏‎ ‎‏זכור נשמתו לטובה‏‎ ‎‏מנוחתו עם איתן‏‎ ‎‏[וי?]בוא בא[הלו?]‏‎ Übersetzung ...? Mann ....? zu Häupten eines Herrn von?... Baruch, Sohn des Herrn Josef? .aufgestellt er wurde eingeholt ... .22. im Tammus, Jahr 43 der Zählung mit (einem) Tod von... ... in allem, bis zum Alter, ja bis zum Greisenalter, stets sei seiner Seele zum Guten gedacht. Seine Ruhe sei mit dem 'Starken' (und er möge) ? eingehen in (sein? Zelt?). Kommentar Beschädigt, kaum vollständig zu lesen. Vermutungen in Klammern. Ein Schreiber? Möglicherweise ist Baruch ben Josef ein Vetter von R. Baruch ben Meir, dem Vater des Maharam Rothenburg, da R. Baruchs Vater Meir einen Bruder namens Josef hatte. Zum anderen könnte er ein Bruder sein eines R. Mordechai b. Josef (starb 1294) dessen Grabstein nicht mehr existent ist, dessen komplexe Inschrift jedoch von L. Lewysohn 1859 (!) in einer hebr. Zeitschrift veröffentlicht wurde. (Er muss noch in epidat eingefügt werden.) All das ist noch zu prüfen und zu belegen. Der Starke, "ejtan", ist ein Kinnui, Beiname, für Abraham. So ist vielleicht auch korrekt gelesen eine Anspielung auf Abraham mit: "in sein Zelt"? Datum: 22. Tammus 5043 = Montag, 16. Juni 1283 Nicht bei R&R! ======= wrm-496 Personalia 1284-01.-08. Jehuda b. Jizchak Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש‏‎ ‎‏החבר ר׳ יהודה ב״[ר]‏‎ ‎‏יצחק הנפ׳ י״ח בטבת‏‎ ‎‏בהכנסת כלה י+ג+א+ל+‏‎ ‎‏לפרט נפשו תהא בגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה׃‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Toragelehrten, Herrn Jehuda, Sohn des Herrn Jizchak, der verschied 18. im Tewet, beim Empfang der Braut 'Er-Wird-Erlösen' der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Links oben ist der Stein stark beschädigt, kein Textverlust, aber wahrscheinlich zerstörte Symbole/Ornamente. Rechts oben mehrere, kräftig eingetiefte Symbole/Ornamente: sicher zu deuten ein Stern, fünf- oder sechszackig (leicht beschädigt); links daneben eine sich unten rechts verdickende Keil-Linie, eher ein Bogen, der den Stern gewissermaßen umfängt; gegenläufig zur Kurvatur der Rahmung. Eine aufgehende Mondsichel? Fraglich ist die Bedeutung der beiden scharfspitzigen Keile, die waagerecht nach links bzw. senkrecht nach unten weisen - wahrscheinlich unterstreichen und betonen sie die beiden Symbole - Stern und "Stab"? Sie sind symmetrisch angelegt, so dass solche Keile auch links anzunehmen sind. Leider kann man daraus keine Schlüsse auf die ursprünglich vorhandenen Ornamente/Symbole links ziehen. Zeile 5 letztes Wort: das Chronogramm "j-g-'a-l',"Er wird erlösen" = 44. Der erste Buchstabe könnte auch ein vav sein, kein jod, und so sieht es bei Nachschärfung des einzigen Foto aus. Allerdings fällt dann, für 40, der 18. Tewet auf einen Donnerstag, ein Tag Unterschied. Der Zahlenwert bleibe also bei 44 - werde nicht zu 40. Ähnliche Chronogramme mit der Wurzel "ga'al" treten mehrfach in den späten siebziger und vor allem in den achtziger Jahren des 13. Jahrhunderts auf. Die Gründe dessen liegen klar auf der Hand. Datum: 18. Tewet 5040 = Freitag, 1. Januar 1284 Man mag das Datum auch lesen als einen Satz: "Beim Eintritt der Braut 'Wird-Er-Erlösen'" - am Schabbat möge Gott Israel erlösen. Zeile 5 erstes und zweites Wort: Dies "behakhnassat kalla" ist hier ein frühes Auftreten dieser Bezeichnung für den Freitag insgesamt, nicht ausschliesslich nur für den Nachmittag bzw. die Zeit kurz vor Beginn des Ruhetags. R&R: 1115 ======= wrm-897 Personalia 1284-04.-14. Elieser b. Schlumiel Transkription ‎‏האבן הוקם לראש‏‎ ‎‏גבר. הגון ובקי וחבר‏‎ ‎‏ה״ר אליעזר ב״ר שלומיאל׃‏‎ ‎‏אשר הגה תמיד בתורת אל[׃]‏‎ ‎‏ולצדקות פיזר הונו. והשלים‏‎ ‎‏נפשו לקונו. בניסן כ״ז יום ו׳ הלך‏‎ ‎‏[למלונו ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...]‏‎ ‎‏א׳ א׳ [אמן?] סלה‏‎ Übersetzung Der Stein wurde aufgerichtet zu Häupten eines Mannes, würdig, kundig und toragelehrt, der Meister, Herr Elieser, Sohn des Herrn Schlumiel, welcher stets nachsann über die Tora Gottes und zur Wohltätigkeit verstreute er sein Vermögen, er übergab sein Leben seinem Schöpfer - im Nissan, 27., Tag 6, ging er [in seine Herberge ... ... ... ... ... ...] Amen, amen, amen, Sela (?). Kommentar Der Stein des Gelehrten (chawer) ist in der unteren Hälfte extrem verwittert (so bereits bei R&R). Zeilen 7 und 8 sind nicht mehr zu lesen, Zeile 9 ist unsicher. Dreifach unterschiedlich reimend: auf -wer (Zeile 2), auf -ono (Zln. 5, 6 u. 7), beide durch Hochpunkte betont, und auf -'el (Zln. 3 u. 4), durch Doppelpunkt hervorgehoben, Anspielung auf den theophoren Namen des Bestatteten. Zeile 4: vermutlich am Ende ein Doppelpunkt; Alef und Lamed verbunden durch Ligatur -el, Gott. Zeile 7: Statt "mellono" wäre auch "me'ono" (einer der "Himmel", "Wohnstatt"), wie auch weiteres, möglich. Das Jahresdatum (in Zeile 7?) ist verloren. Datum: Tag 6, 27. Nissan 50? = ein Freitag im März/April, Ende des 13., Anfang 14. Jahrhunderts. Folgende Jahre kämen infrage: 1280 und 1284 - weitaus weniger wahrscheinlich sind 1304/1307/1311). Das darf mit Sicherheit gesagt werden, da Elieser b. Schlumiel einer der Unterzeichner einer halachischen Anfrage aus Worms an Maharam Rothenburg, R. Meir b. R. Baruch, war. Er gehörte also dem rabbinischen Gericht Worms an. Siehe Simcha Emanuel, Maharam Rothenburg and his Father (hebr.),Sidra 24-25(2011), 291-305,Anmerkg. 10 R&R: 386 ======= wrm-394 Personalia 1285 Elieser(?) b. Mosche Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏{לרא}ש הבחור‏‎ ‎‏ר׳ אליעזר[?] ב״ר משה‏‎ ‎‏הנפטר ט׳ בניסן יום [?]‏‎ ‎‏{ערב} שבת {הגדול} לשנת‏‎ ‎‏{גאול״ה} לפרט נשמתו‏‎ ‎‏{תהא בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Elieser(?), Sohn des Herrn Mosche, der verschied, 9. im Nissan, Tag (?) Erew des "Großen Schabbat" im Jahr "Erlösung" der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Stark beschädigt, unten abgebrochen. Das Erhaltene z.T. verwittert. Der Stein war zu Zeiten von R&R noch ganz erhalten, so dass heute Fehlendes in geschweiften Klammern ergänzt wurde. Zeile 3: Der Name des Verstorbenen ist allerdings unsicher. Chronogramm "ge'ula" (Zahlenwert 45, "Erlösung"). Fraglich ist der erhaltene Schmuck rechts oben - nur ornamentale Keile oder ein zusammenhängendes Symbol? nach schräg aussen weisend? Und was bedeutet das winzige, dem griech. Buchstaben Psi ähnliche "Ornament" darunter? Eine Art von Orante-Haltung? Siehe das Foto Gawlik, wenn nachgeschärft und aufgehellt. Datum: Erew Schabbat Hagadol, 9. Nissan 5045 ("Ge'ula") = Erew Schabbat, 16. März 1285 R&R: 363 ======= wrm-946 Personalia 1285-02.- Schlomo b. David Transkription ‎‏לראש‏‎ ‎‏הנער שלמה ב״ר‏‎ ‎‏{דוד הנפטר א׳ באדר‏‎ ‎‏הראשון יום ג׳ הגוא״ל‏‎ ‎‏לפרט נשמתו תהא‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Zu Häupten des Knaben Schlomo, Sohn des Herrn (David, der verschied 1. im ersten Adar, Tag 3, "der Erlöser" der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela.) Kommentar Fragment für einen Knaben. Auch der Standort legt nahe, dass es sich um die alte R&R-Nr. 580 handelt. Für R&R war der Stein also noch nicht zerbrochen; heute ist nur noch die linke Hälfte der beiden oberern Zeilen erhalten, und ein Ansatz des Datums Ende der 3. Zeile. Leider haben R&R (in Klammern mit unsicherem Zeilenfall) nicht sorgfältig abgeschrieben, womit die Unstimmigkeit im Datum zusammenhängen dürfte. Auch haben sie am Anfang "zijjun halas" hinzugefügt, weil es ihnen vor "leRosch" zu fehlen schien. Der Platz auf dem Stein erlaubt es keinesfalls. (Immer wieder mal wundert man sich über die gut gemeinte Beflissenheit der Abschreiber wie auch ihre Unbekümmertheit, ob Beginn und Ende korrekt wiedergegeben wird oder auch nicht.) Als Datum schreiben R&R: Tag 3, 1. Adar I, 5045 Da es im Jahr 1285 keinen Adar I und II gibt und in den Jahren 1280-1300 nie ein 1. Adar auf einen Jom Gimel fällt, kann das Datum so nicht stimmen. Geht man davon aus, dass das Chronogramm richtig ist, was anzunehmen ist, so kann man zum Datum nur sagen: gestorben im Februar 1285. R&R: 580 ======== wrm-1013 Personalia 1285-04.-10. Schmuel b. Joez Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש ר׳ שמואל‏‎ ‎‏ב״ר יועץ הנפטר ד׳‏‎ ‎‏באייר יום ג׳ הגוא״ל‏‎ ‎‏לפרט נשמתו תהא‏‎ ‎‏{בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Joez, der verschied 4. im Ijjar, Tag 3 "der Erlöser" der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Die knappe Inschrift ist nach Zeile 5 abgesandet - Fehlendes wurde in Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 4: Chronogramm der Jahreszahl: "hago'el" 'der Erlöser' - Zahlenwert 45, entspricht 1285 A.D. Rätselhaft ist auch hier wiederum die beidseitige (beschädigte) Ornamentik/Symbolik, rechts ein Blatt-Ornament? Ein Pfeil-u-Bogen-Symbol? Darunter ein Keil? (Vgl. ep 373?) Links: Ebenfalls ein (asymmetrisch) Keil - daneben ein misslungener? Stern? Datum: Tag 3, 4. Ijjar 5045 = Dienstag, 10. April 1285 Auch dieser Stein müsste saniert und neu fotografiert werden. R&R: 547 ======== wrm-3033 Personalia 1285-06.-23. Schlomo b. Schmuel Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש ה‏‎ ‎‏ההגון ר׳ שלמה‏‎ ‎‏ב״ר שמואל הנפטר‏‎ ‎‏ביום מרגוע י״ט‏‎ ‎‏בתמוז ס״ה[?] לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמ׳ תה׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten (des) des Würdigen, des Herrn Schlomo, Sohn des Schmuel, der verschied am Ruhetag, 19. im Tammus, 65 (?) des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Ein heute verlorener Stein, der von Professor David Kaufmann persönlich nach einem Abklatsch abgeschrieben und darum an dieser Stelle dokumentiert wird. Zln. 2/3: Der einzelne Buchstabe am Ende von Zl. 2 ist der Anfang von Zl. 3 und wird dort dann nochmal als vollständiges Wort mitaufgenommen. Zum Datum: Kaufmann versieht beide Ziffern der von ihm ermittelten Jahreszahl mit einem Fragezeichen. Bei der Überprüfung des Datums zeigt sich, dass seine Bedenken berechtigt waren. Am naheliegendsten scheint, dass Kaufmann anstelle eines Mem ein Samech gelesen hat - eine leicht mögliche Fehlerlesung. Dann lautete das Datum: gest. am Ruhetag, 19. Tammus 5045 = gest. am Schabbat, 23. Juni 1285 Eine etwas weniger wahrscheinliche Fehlerlesung wäre, dass Kaufmann statt Tet ein He gelesen hat. Dann lautete das Datum: gest. am Ruhetag, 19. Tammus 5069 = gest. am Schabbat, 28. Juni 1309 Es ist zu vermuten, dass Schlomo am Jom Alef, also am folgenden Tag 1, begraben worden ist, auch wenn dies nicht ausdrücklich vermerkt ist. R&R/Kaufmann: 371 ======= wrm-410 Personalia 1285-12.-12. Schmuel b. Urschrago Hakohen Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש ר׳ שמואל‏‎ ‎‏ב״ר אורשרגו הכהן נפט׳‏‎ ‎‏י״ג בטבת יום ד׳ שנת וגאל״ו‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמתו תהא‏‎ ‎‏עם שאר צדיקי עולם בגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Urschrago Hakohen, er verschied 13. im Tewet, Tag 4, des Jahres "und Er erlöse ihn" des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, Sela Kommentar Links im Zwickel ein sechszackiger Stern, blütenartig gezeichnet; rechts, beschädigt, die Sichel des aufgehenden Mondes. Datum: Tag 4, 14. Tewet 5046 (Chronogramm "uge'alo": 46 - "Er wird ihn erlösen" / "Er erlöse ihn") = Mittwoch, 12. Dezember 1285 Siehe auch ep 405. R&R: 427 ======= wrm-927 Personalia 1286-01.-21. Schifra b. Schmuel Transkription ‎‏{האבן הזאת שמתי מצבה‏‎ ‎‏לר}אש מרת שפרה {בת ר׳‏‎ ‎‏שמ}ואל הנפטרה כ״ד בשב{ט יום א׳}‏‎ ‎‏וגאל״ו לאלף הששי נפשה‏‎ ‎‏תהא עם צדקניות בגן ע[דן]‏‎ ‎‏אמן סלה׃ כי היא יפ...?‏‎ ‎‏מכל הקרובים שלה׃‏‎:‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich als Stele aufgestellt zu Häupten von Frau Schifra, (Tochter des Herrn Schm)uel, die verschied 24. im Schwat, Tag 1 "und er wird ihn erlösen" des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Ja, sie war ...? als (von) alle(n), die ihr nahe waren. Kommentar Massiv beschädigt; oben und sowohl links als auch z.T. rechts weggebrochen. Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 1: Genesis 28,22 Zeile 3: Das nach R&R ergänzte "Jom Alef" war vermutlich abgekürzt, weil sonst der Platz nicht hinreichte. Zeile 4: Chronogramm "uge'alo", siehe als Quelle Jeremia 31,11: "uge'alo mijad chasak mimenu" - die einzige exakt entsprechende biblische Stelle (s. auch den Kontext dort). Da es sich um ein Zitat handelt, ist hier das maskuline Suffix gerechtfertigt. Bei Jeremia ist das ganze Volk gemeint. Außerdem ist man bei einem perfekt durchgängig buchstabierten Chronogramm "gebunden". Zln. 4 und 6: Die Bedeutung der Querstriche über dem jeweils ersten Wort müsste noch geklärt werden. Zln. 6 und 7: Nach dem Segen noch eine Hinzufügung, die wegen der Beschädigung nicht mehr eindeutig zu klären ist. Hieße das letzte Wort in Zeile 6 "jaffa", dann lautete die Übersetzung der beiden Schlusszeilen: "Ja, sie war schöner als alle (unter allen?), die ihr nahe waren." Die Vokabel "schön" ist insofern naheliegend, als der Name "Schifra" eben diese Bedeutung hat (vgl. u.a. Genesis 49,21; Psalm 16,6 und Hiob 26,13). (Hieße das letzte Wort in Zeile 6 aber "jechidah", dann würde die Übersetzung lauten: "Ja, sie war einzig unter all denen, die ihr nahe waren.") Zeile 7: Zwei hochgestellte Circelli nebeneinander am Schluss, um den Reim "schela" - "Sela" zu markieren. Die Beschädigungen erlauben keinerlei Vermutungen zu evtl. Ornamenten/Symbolen oben. Datum: Tag 1, 24. Schwat 5046(?) = Montag(!), 21. Januar 1286 (Vermutlich ist sie in der Nacht von Sonntag auf Montag gestorben, so dass es zu der nicht genauen Übereinstimmung der Wochentage kommt). R&R: 552 (und 298?) ======= wrm-801 Personalia 1287-07.-15. Jochewed b. Jechiel Transkription ‎‏הלילי צדקה וזעקו החסדים מר יבכיון‏‎ ‎‏כי שדדה אמכם נפלה הורתכם‏‎ ‎‏והאביונים חסרו סעד ותפשי התורה‏‎ ‎‏איומה עת מכם בהעדד הגבירה‏‎ ‎‏המהללה מרת יוכבד בת {הראש} [ר׳]‏‎ ‎‏יחיאל ב״ר כ״ה[?] ר׳ אפרים אשר הפליא‏‎ ‎‏{לעשות} בבנין {ב}תי {כנסיות} ובתי‏‎ ‎‏{ע}למות {בקה}לות רבות ושאר‏‎ ‎‏צדקות וגם בית החיים והיסדות[?]‏‎ ‎‏שהקיפו חומה גבוהה פה וו...ה[?]‏‎ ‎‏ועתה נאספה אל {יי צדק מול}?‏‎ ‎‏... ... ... מזל[?] בפרוח[?] ה...[?]‏‎ ‎‏בצדה נקבר מנ...מן[?] בעלה‏‎ ‎‏{ונקברה ביום} שני שני ימים‏‎ ‎‏{לחדש אב} שנת חמשת‏‎ ‎‏אלפים {שב}עה וארבע{ים}‏‎ ‎‏לאלף הששי יבא שלום‏‎ ‎‏ינוח משכבה תהי נפשה‏‎ ‎‏צרורה בצרור הח׳ בגן עדן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Heule doch, Wohltun, und jammert, ihr Liebeswerke, bitter weinen sie, denn hingerafft ist eure Mutter, gefallen eure Gebärerin; die Armen entbehren der Stützung, die Verständigen der Weisung, Schreckenszeit, da von euch genommen wurde die Herrin, die Gepriesene, Frau Jochewed, Tochter des Vorstehers, Herrn Jechiel Sohn des Herrn Ephraim, welcher Außerordentliches geleistet hat mit Errichtung von Synagogen und Fried- höfen in zahlreichen Gemeinden und mit anderen Wohltaten. So hat er auch das Haus des Lebens und die Festigung/Gründung (?) die er umgeben mit hoher Mauer hier zu Worms. Nun aber ward sie eingeholt zum Ewigen, der Aue der Gerechtigkeit.. ... ... ... als sie aushauchte ... ... an ihrer Seite wurde begraben M ...man, ihr Gatte, und sie (selbst) wurde begraben am Tag zwei, zwei Tage im Monat Aw des Jahres fünf- tausendundsiebenundvierzig des sechsten Jahrtausends. Es kehre ein Friede, er ruhe (auf) ihrem Lager. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Frau Jochewed, die Vornehme, Tochter des Herrn Jechiel b. Ephraim; ihr hier mitbelobigter Vater (und dessen Vater auch genannt!) war nicht nur in Worms tätig und anerkannt: so die Zln. 5-10. Über beide ist bisher nichts weiter bekannt. Es ist leider ein Irrtum zu meinen, sie selbst habe die hier eindeutig ihrem Vater zugeschriebenen Leistungen (Einrichtung von Synagogen, Friedhöfen, an leider ungenannten Orten, und die "hohe Mauer" um den Wormser Friedhof) vollbracht! Dieser Irrtum geht auf M.Grunwalds einst wichtigen Beitrag (Le cimetière de Worms, Revue des Etudes Juives 1938, zurück. Die Inschrift ist nicht mehr vollständig zu lesen. Langer, eng gesetzter Text mit großer Ähnlichkeit zu Inschrift ep 1061 von 1281(?). Sie wurde vor Zeiten mit Farbe bearbeitet, die Inschrift wurde so nachgezogen, was den Stein langfristig beschädigt hat. Geschweifte Klammern nach Kaufmann; Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Die Inschrift ist bisher mit Hilfe von D. Kaufmann (bei R&R), M. Grunwald (äusserst unsicher, fehlerbehaftet) und dank professioneller Neufotografie des Steins nach dessen professioneller Reinigung entziffert worden. Zln. 1-2: originelle Personalisierung (nach antiken Vorbildern?) in direkter Anrede an die nun verwaisten guten Werke. Verben, Sprache und Inhalte der beiden ersten Zeilen erinnern an Jeremia 50,12; Ezechiel 21,17; Jesaja 13,6; Joel 1,11-15 und Klagelieder 5,16. Zeile 3 beschreibt die Konsequenzen aus Zln. 1 und 2. Zeile 5: Kaufmann schreibt "Vorsteher" für "rosch" ("Haupt") im hebr. Text. Zeile 6 erstes Wort: Ligatur Alef-Lamed im Namen Jechiel. Zeile 13: der Name ihres neben ihr bestatteten Gatten scheint nicht mehr lesbar zu sein, zu vermuten ist nach den Resten etwa: Menachman? Minneman? Zl. 17: letzten beiden und Zl. 18 ersten beiden Worte: nach Jesaja 57,2 (vgl. hier ep 385 und 555) Für Frau Jochewed selbst ist das Zitierte aus den Jeremia-Texten aufs Engste mit der gottesdienstlich-liturgischen Zeit ihres Todes am 2. Aw (also auf Tisch'a b-Aw ausgerichtet) verbunden. Ein Teil der Zitate (so Zl. 2!) ist hier ihrem negativen biblischen Kontext entwunden worden und hier auf die Klage der ihren Tod Betrauernden gewendet. Das ist kühn, das ist selten. Datum: Tag 2, 2. Aw 5047 = Montag/Dienstag, 15. Juli 1287 R&R/Kaufmann: 94 ======= wrm-907 Personalia 1288-09.-25. Baruch(?) b. Jaakow(?) Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏[ר׳ ברו]ך? הזקן [ב״ר?]‏‎ ‎‏[י]עקב? הנפטר ז״ך בת[שרי] ...?‏‎ ‎‏שבת בראשית מ״ט‏‎ ‎‏[לפ]רט נשמתו בגן עדן א[מן‏‎ ‎‏סלה]‏‎ Übersetzung --- (Herr Baru)ch?, der Betagte, (Sohn des Herrn) (Ja)akow?, der verschied (am) 27. im Tischri ...? Schabbat Bereschit, 49 der Zählung. Seine Seele (sei) im Garten Eden. A(men, Sela). Kommentar Ein Steinfragment; die Anzahl der nach oben hin fehlenden Zeilen ist fraglich. Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Das Monatsdatum "Sajin-Kaf" erscheint hier bewusst in umgekehrter Folge, da es sich um das Chronogramm "lauter" (sach) handelt. Der Schabbat Bereschit ist der Schabbat nach Sukkot, mit dem der neue Lesezyklus beginnt. Datum: Schabbat Bereschit, 27. Tischri 5049 = Schabbat, 25. September 1288 ======== wrm-3042 Personalia 1288-09.-25. Meir b. Awraham Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש גבר תם‏‎ ‎‏וישר ר׳ מאיר הזקן ב״רבי‏‎ ‎‏אברהם הנפטר ... בתשרי‏‎ ‎‏יום שבת בראשית מ״ט‏‎ ‎‏לפרט . נשמתו בגן עדן אמן‏‎ ‎‏אמן ואמן סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten eines Mannes, rechtschaffen und aufrecht, Herr Meir der Betagte, Sohn des Herrn Awraham, der verschied ... im Tischri, Tag "Schabbat Bereschit" 49 der Zählung. Seine Seele (sei) im Garten Eden. Amen, Amen und Amen, Sela. Kommentar Ein heute verlorenes Grabmal, nach Lewysohn dokumentiert. Da es laut Lewysohn "zur Rechten" des zuvor von ihm beschriebenen Grabmals, dem des Raw Baruch ben Meir (st. 1281), des Vaters von R. Meir ben Baruch "Maharam Rothenburg", stand, ist es zusammen mit dessen großen Mal höchstwahrscheinlich auch im Frühjahr 1945 durch Bomben zerstört worden. Namen und Nähe zum Mal von R. Baruch ben Meir lassen Verwandtschaft als wahrscheinlich erscheinen. (Vgl. auch den Chasan namens Abraham ben Meir, st., ep ?) Zeile 4: Der fehlende Monatstag lässt sich anhand von "Schabbat Bereschit" im Jahr 5049 (Zl. 5) ermitteln. Datum: Schabbat Bereschit, (27.) Tischri 5049 = Schabbat Bereschit, 25. September 1288 R&R 157 nach Lewysohn 17 ======== wrm-1093 Personalia 1288-11.-04. Simcha b. Mosche Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏הזקינה מרת שמחה בת‏‎ ‎‏ר׳ משה הנקברה יום ה׳‏‎ ‎‏ח׳ בכסליו שנת י+ג+א+ל+ה+‏‎ ‎‏לפרט מנוחתה תהא בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן סלה‏‎ ‎‏יהודא מלנדוא‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der Betagten, Frau Simcha, Tochter des Herrn Mosche, die begraben wurde Tag 5, 8. im Kislev, Jahr "er wird sie erlösen" der Zählung. Ihre Ruhe sei im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Jehuda aus Landau Kommentar Einer "sekena" gewidmeter, überdurchschnittlich gut erhaltener Stein. Zeile 2: Das Resch von "Rebbi" ist über dem Namen Mosche nachgetragen worden. Zeile 4: Die Jahreszahl 1288 wird mit einem Chronogramm von "ga'al" ("erlösen"), also "jig'alah", "Er erlöse sie!" oder: "Er wird sie erlösen" umschrieben. Zahlenwert 49. Zeile 7: Der Name in dieser Zeile, "Jehuda aus Landau", bezeichnet wahrscheinlich den (mit der Bestatteten verwandten) Stifter. Landau, Stadt in der Pfalz. Datum: Tag 5, 8. Kislev 5049 = Donnerstag, 4. November 1288 R&R: 766 ======== wrm-1027 Personalia 1288-12.-03. Juta b. Alexander Hakohen Transkription ‎‏שמה קברו מרת יוטא‏‎ ‎‏הזקינה והחסידה בת חבר?‏‎ ‎‏אלכסנדרי הכהן הנפטרה‏‎ ‎‏ח׳ בטבת יום ו׳ ויג״ל? לפר[ט]‏‎ ‎‏{נשמתה} תהי ב{גן} עדן ‏‎ ...? Übersetzung Dort begrub man Frau Juta, die Betagte und Fromme, Tochter des Toragelehrten Alexander Hakohen, die verschied 8. im Tewet, Tag 6, "und er wird jubeln" (49) der Zählung. [Ihre Seele] sei [im Garten] Eden. ...? Kommentar Der Stein ist zu tief im Boden und rechts und links beschädigt. Zeile 4: Das Datum ist unsicher, ein Chronogramm "vejigal" ("und er wird jubeln") Zeile 5: Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Datum: Tag 6, 8. Tewet 5049 = Erew Schabbat, 3. Dezember 1288 R&R: 640 ======= wrm-426 Personalia 1289-03.-15. Awraham b. Jaakow Transkription ‎‏שמה קברו‏‎ ‎‏את אברהם ב״ר‏‎ ‎‏יעקב הנפטר כ״א‏‎ ‎‏באדר השני מ״ט‏‎ ‎‏לפרט יום ג׳‏‎ ‎‏נשמתו תהא בגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Dort(hin) begrub man Awraham, den Sohn des Herrn Jaakow, welcher verschied 21. im Adar II, 49 der Zählung, Tag 3. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zln. 1 u. 2: Zitat Gn 49,31, Grund dafür, dass R' ("Herr") fehlt. Datum: Tag 3, 21. im Adar II, 5049 = Dienstag, 15. März 1289 R&R: 442 und 457 ======= wrm-412 Personalia 1289-04.-14. Menachem b. Meir Transkription ‎‏ציון הלז על האש‏‎ ‎‏ר׳ מנחם ב״ר מאיר הזקן‏‎ ‎‏הנפטר כ״ב בניסן מ״ט‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמ[תו]‏‎ ‎‏תהא עם צדיקי עולם‏‎ ‎‏בגן עדן אמן אמן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen über dem Mann, Herrn Menachem, Sohn des Herrn Meir, der Betagte, der verschied 22. im Nissan, 49 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei mit den Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Die Inschrift ist z.T. stark verwittert und abgeblättert. Zeile 1: "Isch" ungewöhnlicherweise defektiv geschrieben. Datum: 22. Nissan 5049 = Donnerstag, 14. April 1289 ======== wrm-1080 Personalia 1289-06.-03. Jaakow b. Josef Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה לראש‏‎ ‎‏הזקן הנדיב החבר‏‎ ‎‏ר׳ יעקוב ב״ר יוסף גבר‏‎ ‎‏תם וישר בקי בתלמוד‏‎ ‎‏ובנביאים הנפטר‏‎ ‎‏י״ג בסיון יום ו׳ מ״ט לפ׳‏‎ ‎‏נשמתו תהא בגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Betagten, des Wohltätigen, des Toragelehrten, Herrn Jaakow, Sohn des Herrn Josef, ein Mann, lauter und aufrecht, kundig in Talmud und Propheten, der verschied 13. Sivan, Tag 6, 49 der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Schluss der Zeilen 1 und 5 ist in und auf den Rand geschrieben. Es scheint, als ob zwischen "Amen" und "Sela" noch etwas gestanden hätte oder stünde. ‏‎Bemerkenswerte Verbindung: "kundig im Talmud und in den Propheten". Kundig ist man in der Tora, den Haftarot, aber in allen Büchern der Propheten? Interessantes, ungewöhnliches Lob, das noch interpretiert werden will. Datum: Tag 6, 13. Sivan 5049 = Freitag, 3. Juni 1289 R&R: 621 ======= wrm-272 Personalia 1289-12.-09. ? b. Schmuel Transkription ‎‏הוקמה‏‎ ‎‏זאת מצבת קבורה׃‏‎ ‎‏לראש {בת ר׳} שמואל‏‎ ‎‏הנפטרה׃ שנת י״ם לפרט‏‎ ‎‏ב{יר}את בחרה[?׃] כ״ד‏‎ ‎‏בכסליו ביום ו׳ נקברה׃‏‎ ‎‏בצרור חיים תהא‏‎ ‎‏נפשה צרורה׃‏‎ ‎‏נשמתה בעולם‏‎ ‎‏הבא ברורה׃‏‎ Übersetzung Aufgerichtet wurde diese Grabstele zu Häupten der Tochter des Herrn Schmuel, die verschied im Jahr "Jam" (50) der Zählung in Ehrfurcht ihres Erwählers; am 24. im Kislev, am Tag 6, wurde sie begraben. In das Lebensbündel sei ihr Leben eingebunden, Ihre Seele für die kommende Welt auserwählt. Kommentar Inschrift bis Zeile 5/6 v.a. in der rechten Hälfte verwittert bzw. beschädigt. Die Kopfzeile nicht lesbar. In geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 3: Unklar, warum hier nicht der Name der (sehr jungen?) Frau explizit genannt ist. Es fehlt hier ein "marat" - Frau. Ihr Name steht in der völlig verwitterten bzw. vermoosten Kopfzeile. Der Stein ist sorgsam zu reinigen und neu zu fotografieren. Zeile 4: Chronogramm j"m, lies "jam" (Meer)? Folglich könnte die Frau Mirjam heissen? Oder ist hier auch eine Altersangabe angedeutet? In diesen Jahrzehnten mehren sich mehr oder minder leicht verrätselte, verschlüsselte Datumsangaben. Zeile 5: nicht vollständig zu lesen Reim auf -rah, durch Doppelpunkt gekennzeichnet. Datum: Tag 6, 24. Kislev 5050 = Freitag, 9. Dezember 1289 R&R: 652 ======= wrm-530 Personalia 1289/90 Jizchak b. Eljakim Transkription ‎‏ציון הלז לראש ר׳ יצחק‏‎ ‎‏הזקן ב״ר אליקים הזקן הנפט׳‏‎ ‎‏יו׳ ד׳ נ׳ לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏{נשמתו תהא עם} צדיקי‏‎ ‎‏{עולם בגן עדן} אמן‏‎ ‎‏{סלה}‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Jizchak, des Betagten, Sohn des Herrn Eljakim, des Betagten, der verschied Tag 4, 50 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei mit den Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Rechte untere Hälfte der Inschrift abgeblättert. In geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 2: Sowohl Vater als auch Sohn "saken" ("betagt") Datum (ohne Monatsangabe): Tag 4, 5050 = ein Mittwoch im Jahr 1289/90 R&R: 171 ======== wrm-1216 Personalia 1289/90 Gnana b. Mosche Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏היא מצבת‏‎ ‎‏קבורת מרת‏‎ ‎‏גננא בת הרב ר׳‏‎ ‎‏משה הנפטרה‏‎ ‎‏? בטבת ?‏‎ ‎‏נ׳ לפרט נוחה בעדן‏‎ Übersetzung Dieser Stein, es ist die Grab- stele von Frau Gnana, Tochter des Meisters, Herrn Mosche, die verschied ? im Tewet ?, 50 der Zählung. Ihr Ruhen (sei) in Eden. Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen. Die erste Zeile ist nur noch zu erahnen (vgl. Lewysohn u. R&R). Zeile 6 ist stark beschädigt und nur z.T. lesbar. Datum: im Tewet 5050 = Dezember/ Januar 1289/90 R&R: 158 u. 1060/ L'sohn: 18 ======= wrm-423 Personalia 1290 Channa b. Jehuda Transkription ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה אשר יריתי‏‎ ‎‏על קבורת מרת חנה‏‎ ‎‏{בת ר׳} יהודה הנפטרה‏‎ ‎‏... [ח]משים‏‎ ‎‏... לאלף הששי‏‎ ‎‏תהא צר׳ נ׳ {באר}ץ הח{יים‏‎ ‎‏עם שאר צדקניות}‏‎ ‎‏[בגן עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich aufgerichtet habe über dem Begräbnis von Frau Channa, Tochter des Herrn Jehuda, die verschied ... fünfzig ... des sechsten Jahrtausends. Es sei aufbewahrt ihre Seele im Lande der Lebendigen mit allen gerechten Frauen (im Garten Eden. Amen, Sela). Kommentar Die Inschriftenfläche ist in der unteren Hälfte stark beschädigt und abgeblättert. Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R, in eckigen Klammern als Vermutung ergänzt. Rechts oben eine Lilie, gegürtet, fleur-de-lys-artig. Links oben befand sich wahrscheinlich ebenfalls ein Ornament. Datum: 5050 bis 5059 = um 1290 R&R: 424 ======= wrm-529 Personalia 1290-01.-14. Mina b. Elasar Transkription ‎‏המצבה חוצבה‏‎ ‎‏הוצבה לראש מרת‏‎ ‎‏מינא בת ר׳ אלעזר הבחו׳‏‎ ‎‏הנפטרה א׳ בשבט נ׳ לפר׳‏‎ ‎‏עם הכנסת כלה נשמתה‏‎ ‎‏[תהא בגן עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Die Stele wurde ausgehauen, errichtet zu Häupten von Frau Mina, Tochter des Herrn Elasar, der Erlesenen, die verschied 1. im Schwat, 50 der Zählung mit dem Empfang der Braut. Ihre Seele (sei im Garten Eden. Amen, Sela). Kommentar Zeile 1 Ende: Zeilenfüller Zeile 4: Die Nachstellung von habechura lässt auf die Bedeutung, die "Erwählte", "Erlesene" schliessen. Zeile 6: vermutet, da verwittert bzw. herausgebrochen. R&R schreiben einen ausführlicheren Schluss, ("sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden") was weniger wahrscheinlich sein dürfte, da nur eine Zeile fehlt. So ist die hier vermutete Schlusswendung wohl naheliegend. Datum: Tag 6 (= mit Empfang der Braut Schabbat), am 1. Schwat 5050 = Schabbat, 14. Januar 1290! Der Tod erfolgte noch am Freitag. R&R: 172 ======= wrm-906 Personalia 1290-10.-23. Riwka b. Jakar Hakohen Transkription ‎‏ריוקה[?]‏‎ ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה והנה‏‎ ‎‏המצבה אשר יריתי‏‎ ‎‏על קבורת הבחורה מרת‏‎ ‎‏רבקה בת הח׳ ר׳ יקר הכהן‏‎ ‎‏הנפטרה י״ז במרחשון יום‏‎ ‎‏ג׳ אחד וחמשים לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים עם‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן‏‎ ‎‏אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Rivka(?) Zeuge sei dieser Hügel und seht die Stele, die ich errichtet habe auf der Grabstätte der jungen Frau, Frau Riwka, Tochter des Torakundigen, Herrn Jakar Hakohen, die verschied 17. Marcheschvan, Tag 3, Ein und Fünfzig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, A', Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile fast völlig defekt, wenn der Name Rwqh sein sollte, dann in kolloquialer oder Koseform - Rivq(e/ah) ? Vielleicht Schwester von ep 553: Gutlen b. Jakar, gest. 1307 (Bei A. Grossmann u.A. prüfen, ob der Vatername Jakar in einer Kohanim- bzw. Gelehrtenfamilie frequent ist). Datum: Tag 3, 17. Marcheschvan 5051 = Montag(!),23. Oktober 1290 R&R: 317 ======= wrm-579 Personalia 1290~1310 Jizchak b. Josef Transkription ‎‏עד [הגל]‏‎ ‎‏הזה וע[דה המצבה]‏‎ ‎‏אשר הוצבה על‏‎ ‎‏ראש הנדיב[?] ר׳ יצחק‏‎ ‎‏ב״ר יוסף נק[בר ביום] ג׳‏‎ ‎‏י״א באי[יר ... ל]פרט‏‎ ‎‏לאלף [הששי נ]ש׳‏‎ ‎‏תהא [צרורה בצרור החיי]ם‏‎ ‎‏[עם צדיקי] עולם‏‎ ‎‏א׳ אמן סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche errichtet wurde über dem Haupt des Wohltäters, Herrn Jizchak, Sohn des Herrn Josef; begraben am Tag 3, 11. im Ijjar, ... der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Gerechten der Welt. Amen, amen, Sela. Kommentar massiv beschädigt. Nahezu die gesamte linke Hälfte der Inschrift herausgebrochen. Vermutungen in Klammern. Datum: Tag 3, 11. Ijjar(?), nach 5000 = ein Dienstag im April/Mai, um 1300 ======= wrm-818 Personalia 1290~1310 Jizchak b. Schmuel Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏קמה לראש הזקן ר׳‏‎ ‎‏יצחק ב״ר שמואל אשר‏‎ ‎‏השלים נשמתו י[?]״א‏‎ ‎‏בכסליו יום ג׳ ..[?]ל״ד[?] לפר׳‏‎ ‎‏אבן זה נחרט נשמתו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם צדיקי‏‎ ‎‏עולם בגן עדן‏‎ ‎‏אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt, hochaufgerichtet zu Häupten des Betagten, Herrn Jizchak, Sohn des Herrn Schmuel, welcher seine Seele übergab, 11.(?) im Kislev, Tag 3, ...? der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Auffällig ist das zweimalige "Nischmato" (Zln. 5 und 7). Vermutlich muss es in Zeile 5 "Nafscho" (sein Leben) heißen. Problem der Inschrift ist das Datum. So ist unklar, was vor dem Zehner und Einer in Zeile 6 steht. Evtl. ein Chronogramm, etwa "begalui" oder "siglo" o.ä. Ein weiters Problem ist, dass ab 1240 weder im 13. noch im 14. Jahrhundert ein 11. Kislev auf einen Dienstag fällt. Ein Hinweis aber auf das Datum könnte die Wendung "...lifrat, 'ewen se nechrat" sein. Fast alle Steine mit dieser Wendung fallen in die Jahre 1293-1307. R&R: 310 ======= wrm-537 Personalia 1291-11.-27. Golda b. Schmuel Transkription ‎‏המצבה הזאת הוקמ[ה?]‏‎ ‎‏לראש הגברת הכבודה‏‎ ‎‏מרת גולדא בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏אשר השלימה נפשה בבית‏‎ ‎‏הכנסת ד׳ בטבת בליל ב׳ ונקב׳‏‎ ‎‏ביום ג׳ שנים וחמשים לאלף‏‎ ‎‏השישי נשמתה תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים עם‏‎ ‎‏שאר צדקניות בגן עדן‏‎ ‎‏אמן [ו?]אמן סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde errichtet zu Häupten der geehrten Herrin, Frau Golda, Tochter des Herrn Schmuel, die ihr Leben übergab in der Synagoge (am) 4. Tewet, in der Nacht 2 und sie wurde begraben am Tag 3, zweiundfünfzig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, (und) amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Schluss nicht einsehbar - ob ausgeschrieben oder abgekürzt. Zeile 5 Ende: Vermutlich ein Abkürzungszeichen oder ein Resch im Innenrand. Datum: gest. 4. Tewet, Nacht 2, begr. Tag 3 (5.Tewet) 5052 = gest. in der Nacht von Sonntag auf Montag, 26. November, und begraben Dienstag, 27. November 1291 R&R: 361 ======= wrm-774 Personalia 1291~1299 Mordechai b. ...el Transkription ‎‏[האבן] הזאת שמתי‏‎ ‎‏[מצבה ל]ראש מרדכי ב״ר‏‎ ‎‏[... שמו]אל אשר השלים‏‎ ‎‏[נפשו ג׳] באייר חמשים‏‎ ‎‏[ו... לא]לף הששי לפרט‏‎ ‎‏[...]ועי ונקבר ביום‏‎ ‎‏[... נשמ]תו תהא בצרור‏‎ ‎‏[החיים בג]ן עדן אמן‏‎ ‎‏[אמן ...] סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten von Mordechai, Sohn des Herrn ...el, welcher sein Leben übergab, 3. im Ijjar, fünfzig und ... im sechsten Jahrtausend der Zählung, ..., und er wurde begraben am Tag .,, Seine Seele sei im Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen ..., Sela. Kommentar Die rechte Seite des Steins ist weggebrochen - schon zu Zeiten von R&R. Naheliegende Vermutungen in eckigen Klammern hinzugefügt. Zeile 2: Der Name ohne "Rabbi". Datum: Wochentag und Monatstag sind nicht mehr zu ermitteln, ebenso der Einer des Jahres (Anfang Zeile 5). Es handelt sich also um den Monat Ijjar in einem Jahr zwischen 5051 und 5059 = April oder Mai in einem Jahr zwischen 1291 und 1299 (= um 1295). Der Stein befand sich einst in der "alten Friedhofsmauer" (dritte Vertikalreihe oben). Er ist auch sichtbar auf dem Foto von 1948 (Füller) mit den im Gras liegenden Fragmenten (unten rechts). Später fand er einen Platz wieder auf dem Friedhof, in der Nähe des Eingangs. R&R: Friedhofsmauer I ======= wrm-538 Personalia 1292 Schmuel b. Ascher Transkription ‎‏[ר׳ שמואל מ]אופנ[היים]‏‎ ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏הבחור ר׳ שמואל ב״ר‏‎ ‎‏אשר הנפטר ה׳ באדר‏‎ ‎‏הראשון יום ה׳ שנים‏‎ ‎‏וחמשים לאלף הששי‏‎ ‎‏נפשו תהא צרורה בצרו׳‏‎ ‎‏החיים עם צדיקי עולם בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Herr Schmuel aus Oppenheim. Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Ascher, welcher verschied 5. im ersten Adar, Tag 5, zwei- undfünfzig im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Gerechten (der) Welt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; in der linken Ecke befindet sich ein kreisförmiges Ornament, die rechte Ecke ist beschädigt. In der Klammer wurde Vermutetes ergänzt. Datum: Tag 5, 5. im Adar I, 5052 = Freitag(!), 25. Januar 1292 (Problem: der 5. Adar I 5052 ist kein Donnerstag sondern ein Freitag) R&R: 356 u. 1122 ======= wrm-941 Personalia 1292-04.-13. Mosche b. Awraham Transkription ‎‏[עד] הגל הזה‏‎ ‎‏{ועדה} המצבה אשר‏‎ ‎‏{שמתי קמה} לראש הנדיב ר׳‏‎ ‎‏{מש}ה ב״ר אברהם הנפטר‏‎ ‎‏בשם טוב כ״ה בניסן יום ג׳ שנים‏‎ ‎‏וחמשים לאלף הששי נפשו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שאר צדיקי עולם בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן סלה׃‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich aufgestellt habe als Hochaufgerichtete zu Häupten des Wohltätigen, des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Awraham, der verschied in gutem Namen, 25. im Nissan, Tag 3, zwei- undfünfzig des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, Amen, Sela. Kommentar Links oben befindet sich eine große, flachreliefierte, gegürtete Lilie. Der Stein ist von der Mitte bis rechts oben ausgebrochen: zu Vermutendes in eckiger Klammer und Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Datum: Tag 3, 25. Nissan 5052 = Sonntag(!), 13. April 1292 R&R: 518 ======= wrm-908 Personalia 1292-04.-29. Gutlen b. Meir Hakohen Transkription ‎‏ציון הלז על קבורת‏‎ ‎‏הכבודה הבחורה‏‎ ‎‏מרת גוטלן בת ר׳‏‎ ‎‏מאיר הכהן הנפטרה‏‎ ‎‏י״א באייר יום ג׳ שתים‏‎ ‎‏וחמשים לאלף הששי‏‎ ‎‏מנוחתה תהא בגן עדן‏‎ ‎‏עם צדקניות אמ׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen auf der Grabstätte der Geehrten, der jungen Frau (der Erlesenen), Frau Gutlen, Tochter des Herrn Meir Hakohen, die verschied 11. Ijjar, Tag 3, (im Jahr) zwei- undfünfzig im sechsten Jahrtausend. Ihre Ruhe sei im Garten Eden mit den gerechten Frauen. Amen, amen, Sela. Kommentar Der letzte Buchstabe des Namens der Frau ist beschädigt. Es könnte statt eines Nun auch ein Alef sein, also Gutla. Doch der Name Gutlen ist durch diese Kohanim-Familie hin zu verfolgen. Vermutlich handelt es sich immer noch um die im Jahr 1140 zum ersten Mal fassbare Familie. Datum: 11. Ijjar, Tag 3, 5052 = Dienstag, 29. April 1292 R&R: 296 ======== wrm-1130 Personalia 1292-09.-04. Jutlen b. Josef Transkription ‎‏כ״א באלול יום‏‎ ‎‏ד׳ נפטרה מרת‏‎ ‎‏יוטלין בת רבי‏‎ ‎‏יוסף החשובה‏‎ ‎‏והצנועה נ״ב‏‎ ‎‏לפרט נשמתה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן ס׳‏‎ Übersetzung 21. im Elul, Tag 4 verschied Frau Jutlen, Tochter des Herrn Josef, die Angesehene und Züchtige, 52 der Zählung. Ihre Seele (sei) im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 3: "Rabbi" ist ausgeschrieben. Datum: Tag 4, 21. Elul 5052 = Donnerstag, 4. September 1292 R&R: 869 ======= wrm-532 Personalia 1293 David b. Jechiel Transkription ‎‏דוד ב״ר יחיאל‏‎ ‎‏האבן הזה שמתי‏‎ ‎‏קמה לראש דוד ב״ר‏‎ ‎‏יחיאל הנפטר ח׳ במרח׳‏‎ ‎‏יום ו׳ ארבעה וחמשים‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט‏‎ ‎‏אבן זה נחרט נפשו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם צדיקי עול׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמ׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung David, Sohn des Herrn Jechiel. Diesen Stein habe ich aufgestellt, hochaufgerichtet zu Häupten Davids, Sohn des Herrn Jechiel, welcher verschied, 8. im Marcheschvan, Tag 6, vierundfünfzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: hebräisch "Stein" hier masculinum. Datum: Tag 6, 8. Marcheschvan 5054 = Shabbat(!), 10. Oktober 1293 (die Angabe "Tag 6" kann folglich nicht stimmen). ======= wrm-794 Personalia 1293-04.-27. Rabbenu Meir Maharam Rothenburg b. Baruch Transkription ‎‏מהר״ם רבנא מאיר מ״ע‏‎ ‎‏ציון הלז לראש מרנא‏‎ ‎‏ורבנא מאיר בן הר׳ רבי‏‎ ‎‏ברוך אשר תפשו מלך רומי‏‎ ‎‏בארבע ימים לירח תמוז שנת‏‎ ‎‏ארבעים ושש לאלף הששי‏‎ ‎‏ונפטר בתפישה י״ט באייר‏‎ ‎‏שנת חמשים ושלש ולא ניתן‏‎ ‎‏לקבורה עד ארבע ימים לירח‏‎ ‎‏אדר שנת ששים ושבע לאלף‏‎ ‎‏הששי תהא נפשו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם צדיקי עולם‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung MaHaRaM, unser Meister Meir, seine Ruhe sei Eden. Dieses Zeichen zu Häupten unseres Lehrers und unseres Meisters Meir, Sohn des Meisters, Herrn Baruch, welchen der König Roms gefangennahm am vierten Tag des Monats Tammus des Jahres sechsundvierzig des sechsten Jahrtausends. Er verschied in Gefangenschaft, 19. im Ijjar des Jahres dreiundfünfzig; aber nicht ward er gegeben zum Begräbnis bis zum vierten Tag des Monats Adar des Jahres siebenundsechzig des sechsten Jahrtausends. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Rabbenu Meir, Sohn des R. Baruch – genannt auch 'MaHaRaM Rothenburg', berühmtester Rechtsgelehrter und führende aschkenasische Autorität des 13. Jahrhunderts. In Worms ca. 1215-1220 geboren und aufgewachsen, studierte er auch in Würzburg und Paris. Als Lehrer und halachisch Entscheidender hochangesehen, wirkte er mehrere Jahre in Rothenburg ob der Tauber, und kehrte erst nach dem Tod des Vaters, Rabbi Baruch (st. 1281), nach Worms zurück. Der durch Kaiser Rudolf I. ausgeübte Druck auf die „Kammerknechte“ und lang gehegte Erlösungshoffnungen ließen ihn und eine unbekannte Anzahl von Getreuen ohne kaiserliche Erlaubnis 1286 über die Alpen, wahrscheinlich nach Venedig, aufbrechen, um sich zur Fahrt ins Land Israel einzuschiffen. Maharam Rothenburg wurde aber in den lombardischen Alpen erkannt, festgenommen, dem Kaiser überstellt und im Elsass gefangengehalten, wo er am 27. April 1293 in der Festungshaft starb. Es heißt, dass er sich nicht für die vom Kaiser geforderte exorbitante Summe auslösen lassen wollte. 14 Jahre später, 1307, konnten seine Gebeine von Alexander b.Schlomo Süsskind Wimpfen aus Frankfurt (verstorben an Jom Kippur 1307) freigekauft und bestattet werden. Die Inschrift fällt außergewöhnlich knapp und nüchtern aus; sie ruft allein die nackten Daten der Gefangenschaft und des Todes in Erinnerung. Die Werke des Meisters werden auch heute noch studiert, seine gut tausend erhaltenen juristischen Entscheidungen beachtet. Zeile 1: Kopfzeile mit Segen; sowohl D. Kaufmann (MGWJ 40, 1896) als auch Lewysohn lesen am Schluss Mem-Ajin. Datum: gestorben 19. Ijjar 5053 = Montag, 27. April 1293, und begraben 4. Adar 5067 = Dienstag, 7. Februar 1307 Literatur: David Kaufmann, Die Grabschriften R. Meir's von Rothenburg und Alexander Wimpfen's, MGWJ 40 (1896), S. 126-130 R&R: 88 u. Lewysohn 21 ======= wrm-294 Personalia 1293-07.-24. Dulca (Dolce) b. Ascher Halevi Transkription ‎‏זאת מצבת‏‎ ‎‏קבורה על מרת דולצא‏‎ ‎‏הגבירה בת ר׳ אשר הלוי‏‎ ‎‏המעוטרה בכתר שם טוב‏‎ ‎‏מוכתרה ובסילסול מעלות‏‎ ‎‏וחכמה מפוארה ובכל משמר‏‎ ‎‏פ...ה ... לנצרה[?] ... ובעייון[?]‏‎ ‎‏ובאהבה היתה תמיד ערוכה‏‎ ‎‏ושמורה בי״ט באב הביזיון‏‎ ‎‏נפטרה שנת שלש וחמשים‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏{כפרה} לפני {יוצר}ה כמנחה‏‎ ‎‏ואזכרה לע{ם נבר}א ונפשה‏‎ ‎‏תהיה בצרור החיים צרורה‏‎ ‎‏באור האיספקלריא המאירה‏‎ Übersetzung Dies ist die Grab- stele über Frau Dolza, der Herrin, Tochter des Herrn Ascher HaLevi, der Gekrönten mit der Krone des guten Namens, geschmückt mit der Zierde von Tugenden und an Weisheit glanzvoll, und in aller Wahrung (?) ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... und im Nachsinnen und mit Liebe war sie stets bereitet und bewahrt. Am 19. im Aw der Beschämung verschied sie, Jahr dreiundfünfzig ... ... ... ... Sühne vor ihrem Bildner wie Speise- und Gedächtnisopfer (?) für das Volk, das erschaffen wird. Und ihre Seele sei ins Bündel des Lebens eingebunden im Lichte des hell-leuchtenden Spiegels. Kommentar In der Mitte durchgebrochen; über dem Riss ist rechts eine Ecke herausgebrochen. Auch D. Kaufmann hat die Inschrift nicht vollständig lesen können - geschweifte Klammern nach Kaufmann ergänzt. Zln. 4/5: Ein Mitglied der großen Wormser Levitenfamilie (s. Beitrag M. Brocke in: Die SchUM-Gemeinden Speyer, Worms, Mainz, Speyer (Regensburg 2011), S. 111-154). Zeile 2: Der Name Dulza oder Dolce, der ein Jahrhundert später noch einmal in dieser Levitenfamilie auftritt, stammt aus romanischen Sprachen: "zart", "süß", "lieblich". Auch der Name des Vaters, Ascher, ist leitend, denn ihn trug auch der Großvater von Rabbenu Jizchak Halevi, des Lehrers Raschis, und einer seiner Söhne, der im ersten Kreuzzug 1096 ermordet wurde. Zeile 13: vielleicht auch Brandopfer Zeile 15: z.B. bSukka 45b: "die erwählten Frommen, ... die Gott gleichsam durch eine hell-leuchtende Scheibe schauen" (siehe J.Levy, Wörterbuch über die Talmudim und Midraschim, S. 129). Reim auf -ah, häufig auch -rah. Datum: 19. Aw 5053 = Erew Schabbat, 24. Juli 1293 (Vielleicht hängt die auf die Tempelzerstörung bezogene, sehr seltene Bezeichnung "Aw der Beschämung" mit "Schabbat Nachamu" zusammen, der am Abend ihres Todestages begann. Beachte dabei auch den raren Reim in Zeilen 7 und 9: ijjun - bisajon) R&R/Kaufmann: 648 ======= wrm-407 Personalia 1293-12.-10. Binjamin b. Awraham Transkription ‎‏ציון הלז לראש ר׳‏‎ ‎‏בנימן ב״ר אברהם‏‎ ‎‏הנקבר ט׳ בטבת‏‎ ‎‏נ״ד לפרט נשמתו‏‎ ‎‏תהא בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Herrn Binjamin, Sohn des Herrn Awraham, der begraben wurde (am) 9. im Tewet, 54 der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Datum: 9. Tewet 5054 = Donnerstag, 10. Dezember 1293 ======= wrm-552 Personalia 1294 Chakim b. Schmuel Transkription ‎‏הנה הגל הזה‏‎ ‎‏והנה המצבה אשר‏‎ ‎‏שמתי קמה על קבורת‏‎ ‎‏ר׳ חכים ב״ר שמואל אשר‏‎ ‎‏השלים נפשו בשם טוב‏‎ ‎‏י״ו באייר בליל שביעי ונקב׳‏‎ ‎‏ביום א׳ חמשים וארבעה‏‎ ‎‏לאלף הששי מנוחתו תה׳‏‎ ‎‏בגן עדן עם צדיקים א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Seht, dieser Hügel, und seht die Stele, die ich gesetzt habe als Hochaufgerichtete auf der Grabstätte des Herrn Chakim, Sohn des Herrn Schmuel, welcher sein Leben übergab in gutem Namen, 16. Ijjar, in der Nacht des Siebten (Tages) und begraben wurde am Tag 1,, Vierundfünfzig im sechsten Jahrtausend. Seine Ruhe sei im Garten Eden mit Gerechten. Amen, Amen, Sela. Kommentar Trapezförmiger Abschluss. Geringe Reste einer Kopfzeile? Zeile 4: Der Name des Verstorbenen, Chakim, ist selten und findet sich sonst nicht in Worms. R&R kannten ihn wohl nicht. Bei 426 lassen sie eine Lücke und bei der Doppelung 428 schreiben sie: Menachem. Datum: gest. 16. Ijjar in der Nacht des 7. Tages, u. begr. Tag 1, 5054 = gest. in der Nacht zu Shabbat, begr. am Sonntag, 16. Mai 1294 R&R: 426 u. 428 ======= wrm-536 Personalia 1294-03.-01. Baruch b. Jaakow Transkription ‎‏ברוך‏‎ ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי קמה על ראש‏‎ ‎‏נער יפה ברוך ב״ר יעקב‏‎ ‎‏אשר השלים נפשו א׳ באד׳‏‎ ‎‏השני יום א׳ חמשים וארבע׳‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט אבן זה‏‎ ‎‏נחרט נשמתו תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים בגן עדן אמן‏‎ ‎‏אמן סלה.‏‎ Übersetzung Baruch Diesen Stein habe ich aufgestellt, hochaufgerichtet zu Häupten eines schönen Knaben, Baruch, Sohn des Herrn Jaakow, welcher sein Leben übergab, 1. im zweiten Adar, Tag 1, vierundfünfzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; Stein links oben weggebrochen. Rechts oben: Sternenornament - ein entsprechendes oder ähnliches befand sich vermutlich auch rechts. Datum: Tag 1, 1. im Adar II 5054 = Montag, 1. März 1294 R&R: 362 ======= wrm-505 Personalia 1294-05.-24. Gnana b. Simcha Hakohen Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏קמה על קבורת‏‎ ‎‏הכבודה והז{קינה} מרת‏‎ ‎‏גננא בת {ר׳ שמחה} ב?‏‎ ‎‏הכהן ה{נפטרה כ״ו באייר‏‎ ‎‏יום ב׳ חמ{ישים וארבעה}‏‎ ‎‏לאלף הש{שי נשמתה‏‎ ‎‏תהא צרורה בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה}‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt, hochaufgerichtet auf der Grabstätte der Geehrten und Betagten, Frau Gnana, Tochter des Herrn Simcha Hakohen, die verschied 26. im Ijjar, Tag 2, vierundfünfzig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Ein stark beschädigter Stein: die linke Inschriftenfläche ist fast vollständig weggeblättert; der Stein ist unten vermutlich auch abgebrochen bzw. zu tief im Boden. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Datum: Tag 2, 26. Ijjar 5054 = Montag, 24. Mai 1294 R&R: 122 ======= wrm-998 Personalia 1294-06.-30. Josef b. Natan Halevi Transkription ‎‏ר׳ יוסף מאטלינגן?‏‎ ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי קמה‏‎ ‎‏לרא׳ הבחור ר׳ יוסף ב״ר‏‎ ‎‏נתן הלוי אשר השלים‏‎ ‎‏נפשו י׳ ד׳ בתמוז יום ד׳ ח‏‎ ‎‏חמשים וארבעה לפרט‏‎ ‎‏נשמתו תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם‏‎ ‎‏שאר צדיקי עולם בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן סלה׃‏‎ Übersetzung Herr Josef aus Ettlingen(?) Diesen Stein habe ich aufgestellt, hochaufgerichtet zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Josef, Sohn des Herrn Natan Halevi, welcher sein Leben übergab, Tag 4 im Tammus, Tag 4, vierundfünfzig der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten (der) Welt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Herkunftsort "aus Ettlingen"(?), heute eine badische Kreisstadt am Rand des Schwarzwaldes. Zeile 6 Ende: Das einzelne Chet als Zeilenfüller nimmt das Chet der folgenden Zeile vorweg. Zeile 9 Ende ist ebenfalls mit einem zeilenfüllenden Zeichen versehen. Datum: Tag 4, 4. im Tammus 5054 = Mittwoch, 30. Juni 1294 R&R: 542 ======== wrm-3050 Personalia 1294-10.-12. Mordechai b. Josef Transkription ‎‏אבן ירה והנה קמה לראש פינה‏‎ ‎‏הדר וזיו מעיר יצא והוד פנה‏‎ ‎‏ר׳ מרדכי פס סחר כמו צנה‏‎ ‎‏צור במים היגיר שלג וכן צנה‏‎ ‎‏נלקח ארון האל איך זאת‏‎ ‎‏לרב אנה‏‎ ‎‏על כן שאו קינה‏‎ ‎‏נהי תמור רנה‏‎ ‎‏קרוב ורחוק ובר איש בבא הנה‏‎ ‎‏יבכה בכי .... כי יזכנה דמעות על‏‎ ‎‏הרב ר׳ מרדכי בר יוסף‏‎ ‎‏אשר נאסף אל עמיו זקן ושבע ימים‏‎ ‎‏בשנת חמישים וחמשה לאלף הששי‏‎ ‎‏בחול המועד בכ׳ לירח תשרי‏‎ ‎‏תנוח נפשו בגן עדן ע״כ צדיקים אמן‏‎ Übersetzung Kommentar L. Lewysohn hat den heute verlorenen) Stein, als er noch in Worms war, "unter großer Mühe" abgeschrieben (veröffentlicht erst in HaMaggid 3, 1859, S. 142) Zeilenfall unsicher (Sollte man Zl. 9 nicht mit ‎‏יזכנה‏‎ enden lassen?) Zeilen 1-8 (bzw. 1-9): Endreim auf -‎‏נה ‏‎Zeile 3: unsicher Zl. 4: statt "beJamim" vermutlich eher "beJom"; biblisches Zitat: ? Zl. 5: Letztes Wort "'inna"! Zl. 8: "bar 'isch" unsicher; stattdessen vielleicht "kol 'isch"? Zl. 9: unsicher Zl. 14: "'im k(ol) haZaddikim"? Vermutlich: "'im sche'ar haZaddikim"? R. Mordechai, der als "Dajjan am Wormser rabbinischen Gericht fungierte, war einer der Unterzeichner einer "Sche'ela" an Maharam Rothenburg, wie Simcha Emanuel in "Maharam Rothenburg und sein Vater (s. Anmerkung 10) festhält. Mit Elieser b. Schlumiel (ep. 897) sind uns nun zwei Kollegen des Vaters von Maharam und des Maharam selbst bekannt. Was aber auffällt: Ihre Grabschriften sind sehr unterschiedlich voneinander, so etwa auch die Anrede "Chawer" in ep. 897 und "Raw" in ep. 3050. Datierung: Tag 3 (Zwischenfeiertage von Sukkot), 20. Tischri 50555 entspricht Dienstag, 12. Oktober 1294 (Stein noch in Arbeit) Nicht bei R&R ======= wrm-868 Personalia 1294-12.-14. Richza b. Jaakow Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה אשר‏‎ ‎‏יריתי קמה על קבורת‏‎ ‎‏מרת ריכצא בת ר׳‏‎ ‎‏יעקב אשר השלימה‏‎ ‎‏נשמתה כ״ד בכסליו‏‎ ‎‏יום ג׳ [חמשים?] וחמשה‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט‏‎ ‎‏תנוח נשמתה בגן‏‎ ‎‏עדן עם צדקניות‏‎ ‎‏אמ׳ אמ׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, die ich aufgestellt habe als Hochaufgerichtete auf dem Grab von Frau Richza, Tochter des Herrn Jaakow, welche ihre Seele übergab (am) 24. im Kislev, Tag 3, fünfundfünfzig im sechsten Jahrtausend der Zählung. Ihre Seele ruhe im Garten Eden mit den gerechten Frauen. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeilen 5/6: In der Regel wird "hischlim" mit "Nefesch" gebildet - hier mit "Nischmatah", was überrascht, auch insofern, als "Nischmatah" gegen Ende der Inschrifft noch einmal aufgegriffen wird. Ornamentik in den beiden oberen Ecken? Links eine Mondsichel? Der Stein ist in der Mitte, wo sich der erste Teil der Jahreszahl befindet, durch einen Einschuss beschädigt. Vermutetes Datum: Tag 3, 24. Kislev 5055 = Dienstag, 14. Dezember 1294 [oder 3. Dez. 1314 (5075) oder 11. Dez. 1324 (5085) oder 22. November 1334 (5095)]. ======== wrm-3030 Personalia 1295-06.-03. Meir b. Jekutiel Transkription ‎‏[ר׳ מאיר ב״ר יקותיאל] מוריבורק[?]‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש‏‎ ‎‏הנדיב ר׳ מאיר ב״ר יקותיאל‏‎ ‎‏הנפטר בשם טוב י״ח בסיון יום ו׳‏‎ ‎‏נ״ה לפרט לאלף הששי ונקבר‏‎ ‎‏בהכנסת [לפרט] כל״ה נשמתו‏‎ ‎‏תהא בגן עדן בצרור‏‎ ‎‏החיים עם שאר צדיקי‏‎ ‎‏עולם אמן אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung [Herr Meir, Sohn des Jekutiel] aus Friedberg (?) Dieser Stein, welchen ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten des Wohltäters Herrn Meir, Sohn des Herrn Jekutiel, der verschied in gutem Namen, 18. im Sivan, Tag 6, 55 der Zählung im sechsten Jahrtausend, und begraben wurde beim Empfang der Braut (55 der Zählung). Seine Seele sei im Garten Eden im Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Ein heute verlorener Stein, den David Kaufmann von einem Abklatsch abgeschrieben hat und der darum an dieser Stelle dokumentiert wird. Zeile 1: vermutlich eine Kopfzeile; die eckige Klammer wurde als Vermutung ergänzt. Fraglich ist die Ortsangabe. Es wird vermutlich Friedberg in der Wetterau gemeint sein. Datum: gest. Tag 6, 18. Sivan 5055, und begr. (am selben Tag) vor dem "Empfang der Braut" (55) = gest. am (Morgen des) Erew Schabbat, 3. Juni 1295, und begraben kurz vor dem Empfang der Braut, Schabbat. Meir wurde folglich an seinem Todestag auch begraben. Dass man dennoch seine Beisetzung gesondert nennt, hängt damit zusammen, dass man das Chronogramm "Kallah" (Braut; Zahlenwert 55) nutzen möchte. So ergibt sich eine doppelte Jahresangabe, wobei es verwundern könnte, warum "lifrat" dem "Kallah" nicht nachgestellt ist; es ist vorangestellt in spielerischem Anklang an das bekannte Lied beim Empfang der Braut: "Lekha dodi liqrat kallah..". R&R / Kaufmann: 41 ======= wrm-844 Personalia 1295-06.-18. ? b. ? Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏... ... ... ... אשר‏‎ ‎‏השלימה נפשה ג׳ בתמוז‏‎ ‎‏חמשים וחמשה לאלף‏‎ ‎‏הששי ביום מרגוע תנוח‏‎ ‎‏נשמתה עם צדקניות בגן‏‎ ‎‏[עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... welche ihr Leben übergab am 3. Tammus, fünfundfünfzig im sechsten Jahrtausend, am Ruhetag. Es ruhe ihre Seele mit den gerechten Frauen im Garten (Eden. Amen, Sela.) Kommentar Eine Inschrift für eine Frau. Die ersten drei Zeilen sind völlig verwittert (schon z.Zt. R&Rs), die vierte (vermutlich mit den Namen) ist fast ganz verwittert. Die letzte, die neunte Zeile, ist im Boden. Vermutetes ist in eckiger Klammer hinzugefügt worden. Datum: Schabbat, 3. Tammus 5055 = Schabbat, 18. Juni 1295 R&R: 284 (Nr. 844 = Nr. 845) ======= wrm-781 Personalia 1295-09.-12. Schneor b. Meir 1295-09.-12. Jenta b. Meir Transkription ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה‏‎ ‎‏אשר יריתי על‏‎ ‎‏קבורת הנער‏‎ ‎‏שניאור ב״ר מאיר‏‎ ‎‏הנפטר בשם טוב‏‎ ‎‏...? תשרי יום ב׳‏‎ ‎‏...? לפרט נשמת[ו]‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏קמה לראש נער׳‏‎ ‎‏בתולה יינטא בת‏‎ ‎‏ר׳ מאיר הנפטרה‏‎ ‎‏א׳ בתשרי חמשה‏‎ ‎‏וחמשים לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה‏‎ ‎‏[תה]א [צרורה...?]‏‎ --- Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich errichtet habe auf der Grabstätte des Knaben Schneor, Sohn des Herrn Meir, der verschied in gutem Namen, ...? Tischri, Tag 2, ... der Zählung. Seine Seele --- Diesen Stein habe ich aufgestellt als Hochaufgerichtete zu Häupten des Mädchens, der Jungfrau Jenta, Tochter des Herrn Meir, die verschied, 1. im Tischri, fünf- undfünfzig des sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden ... --- Kommentar Doppelgrab für Geschwisterkinder: Bruder rechts, Schwester links Beide Inschriften (v.a. die linke) sind nach unten hin stark verwittert. Eingabefolge: rechts-links Die Namen beider, Jenta und Schneor, verweisen wahrscheinlich auf die prominente Familie des Vorstehers Schneor b. Schlomo b. Magtin (ep 792, in der Nähe, st. 1310), der eine Tochter Jenta "kurz vor ihrer Verehelichung" verloren hatte, siehe ep 377, st. 1263). Der Vater der beiden Kinder, Meir, dürfte somit ein Verwandter, sei es des Schneor b. Schlomo, sei es dessen Gattin (Name?) gewesen sein. [Datum links: 1. Tischri 5055 = Donnerstag, 23. September 1294] Es sei einstweilen kühn vermutet, dass, da es gerade Rosch Haschana 1 ist, es sich um den Wechsel zum neuen Jahr 5056, d.h. den 1. Tischri 5056, handelt. Das war auch ein Tag 2, wie der rechten Inschrift zu entnehmen ist. Vielleicht sind beide Kinder am selben Tag verstorben? Dieser Annahme folgend würde beider Todesdatum lauten: Tag 2, 1. Tischri 5056 = Montag, 12. September 1295 R&R: 1 (!) ======= wrm-557 Personalia 1295-10.-17. Gluka b. Menachem Transkription ‎‏ציון הלז על‏‎ ‎‏קבורת מרת גלוקא‏‎ ‎‏הבחורה בת ר׳ מנחם אשר‏‎ ‎‏השלימה נשמתה בו׳ במרחשו׳‏‎ ‎‏יום ב׳ חמשים [ו]שש לאלף‏‎ ‎‏הששי לפרט אבן זה נחרט‏‎ ‎‏תנוח [נפשה נגן עדן?] בבוד?‏‎ ‎‏[א]מ[ן אמן סלה‏‎?]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen auf der Grabstätte von Frau Gluka, der jungen Frau (der Erlesenen?), Tochter des Herrn Menachem, welche ihre Seele übergab am 6. im Marcheschvan, Tag 2, sechsundfünfzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Es möge ruhen (ihre Seele im Garten Eden) in Herrlichkeit...(?). (Amen, amen, Sela.) Kommentar Der Stein ist beschädigt und zu tief im Boden. Somit ist der Schluss der Inschrift nicht lesbar. Zeilen 7 u. 8: Vermutung in Klammern Zeile 7, letztes Wort: nicht zu entziffern Datum: Tag 2, (am) 6. Marcheschvan 5056 = Montag, 17. Oktober 1295 (Das überpunktete Bet in Zeile 4 ist keine Zahl sondern trotz Überpunktung eine Präposition). ======= wrm-558 Personalia 1296(?) Jaakow b. Menachem Transkription ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏הזה ועדה המצבה‏‎ ‎‏אשר יריתי על קבורת‏‎ ‎‏הנער יעקב ב״ר מנחם‏‎ ‎‏הנפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ה׳ כ״א בשבט נ״ו גי?‏‎ ‎‏לפרט [נשמתו] תהא‏‎ ‎‏[בגן עדן אמן סל]ה׃‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, die ich errichtet habe auf dem Grab des Knaben Jaakow, Sohn des Menachem, der verschied und begraben wurde am Tag 5, 21. im Schwat 56(?) der Zählung. (Seine Seele) sie sei (aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Se)la. Kommentar Zeile 6: Jahr unsicher: "Nun vav" oder "Nun Sajin"? Dahinter steht noch ein unpunktiertes Gimmel. Also "die Traurigen" o.ä. - eine Art Chronogramm? Aber wie auch immer das Jahresdatum sei: auf einen Donnerstag fällt es nie. Mögliches Datum: Tag 5(!), 21. Schwat 5056 = Freitag, 27. Januar 1296? R&R: 352 ======== wrm-1188 Personalia 1296-03.-06. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏הלך[?] ביושר ...‏‎ ‎‏חומל[?] פשר[?] לעשות ...‏‎ ‎‏וקל כנשר ורצו האב[?]מה[?]..‏‎ ‎‏שחננו[?] והשלים רוחו לקו[נו]‏‎ ‎‏א׳ בניסן יום ג׳ חמשים‏‎ ‎‏ושש לאלף הששי לפרט‏‎ ‎‏אבן נחרט השם יזכור‏‎ ‎‏נשמתו בגן עדן עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם אמן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung --- ... ... er wandelte in Aufrichtigkeit ..., er erbarmte sich ... zu tun ... und leicht wie ein Adler ... ... ... und er übergab seinen Geist seinem Schöpfer, 1. im Nissan, Tag 3 sechs- undfünfzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde (der) Stein eingehauen. Der NAME möge gedenken seiner Seele im Garten Eden mit allen Gerechten der Welt. Amen, amen, Sela. Kommentar Stark beschädigter Stein: oben und links weggebrochen. Die Inschrift ist in den noch vorhandenen oberen Zeilen z.T. verwittert. Leider stehen dort (bzw. in dem weggebrochenen Teil) auch die Namen, die somit nicht mehr zu ermitteln sind. Ein Mann Zl. 8 letztes und Zl. 9 die ersten beiden Wörter: Kurzfassung einer Wendung, die nur in den letzten Jahren des 13. und den ersten des 14. Jahrhunderts erscheint. Datum: Tag 3, 1. Nissan 5056 = Dienstag, 6. März 1296 (Vgl. hierzu die R&R Nrn. 106/ 109/ 321 und 336 aus dem gleichen Jahr und in ähnlicher sprachlicher Gestaltung) ======= wrm-556 Personalia 1296-05.-04. Jehuda b. Schmuel Hakohen Transkription ‎‏יהודה ב״ר שמואל כ״צ‏‎ ‎‏זאת‏‎ ‎‏המצבה שמתי‏‎ ‎‏קמה לראש הנדיב ר׳‏‎ ‎‏[יה]ודה הזקן ב״ר שמואל‏‎ ‎‏הכהן אשר השלים נשמתו‏‎ ‎‏ב[ראש] ירח סיון יום ו׳ שנת חמשים‏‎ ‎‏ושש לבריאת עולם נשמתו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שאר צדיקי עולם ע״ה[?]‏‎ ‎‏בג[ן עדן אמן ס]ל[ה]׃‏‎ Übersetzung Jehuda, Sohn des Herrn Schmuel KaZ. Dies ist die Stele, ich habe sie aufgestellt als Hochaufgerichtete zu Häupten des Wohltäters, des Herrn Jehuda, des Betagten, Sohn des Herrn Schmuel Hakohen, welcher seine Seele übergab am Neumond des Sivan, Tag 6, des Jahres sechs- undfünfzig nach Erschaffung der Welt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten der Welt. Der Friede sei mit ihm im Garten [Eden. Amen,] Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5: Zeilenanfang beschädigt Zeile 7: "Rosch" bildet keine eigene Zeile, sondern ist vergessen und dazwischengeschoben worden. Zeile 11: letztes Wort, Ajin und He, eine Abkürzung hier wohl für "alav Haschalom". Zeile 12: Vermutlich ist dies die (nicht mehr lesbare) letzte Zeile, denn man erkennt am Schluss das Lamed von Sela. Eckige Klammern: Vermutung Typische Namen für eine Wormser/ Mainzer Kohanim-Familie des Mittelalters (s. auch sonst die Ausdrücke, die auf eine "upper class" hinweisen). Datum: Tag 6, am "Haupt des Monats" Sivan 5056 = Freitag, 4. Mai 1296 R&R: 431 ======= wrm-999 Personalia 1296-05.-04. Juta b. Josef Transkription ‎‏מרת יוטא ...‏‎ ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏לראש מרת יוטא בת‏‎ ‎‏ר׳ יוסף הנפטרה בא׳ בירח‏‎ ‎‏סיון יום ו׳ חמשים וששה‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט אבן‏‎ ‎‏זה נחרט נשמתה תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שאר צדקניות‏‎ ‎‏בגן עדן אמן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Frau Juta ... Diese Stele habe ich errichtet zu Häupten von Frau Juta, Tochter des Herrn Josef, die verschied am ersten im Monat Sivan, Tag 6, sechsundfünfzig des sechsten Jahrtausends der Zählung - wurde dieser Stein eingehauen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Links oben eine eingetiefte, "doppelte", gegürtete Lilie oder sollte es eine Palme sein? Die rechte Seite ist beschädigt. Auf dem Foto von 1984 nimmt man rechts unter "Marat" wohl noch eine kleinere Lilie wahr, die später weiter ausgebrochen ist. Zeile 1: Kopfzeile mit "Marat" beginnend, nach dem Namen Juta ist dort nichts mehr zu lesen. Möglicherweise ist Juta die Gattin des 1292 verstorbenen "edlen" Mosche b. Awraham (Stein-Nr. 941) Datum: Tag 6, 1. im Sivan 5056 = Freitag, 4. Mai 1296 R&R: 527 ======= wrm-930 Personalia 1296-05.-11. Jente b. Mosche aus Oppenheim Transkription ‎‏{מ}רת יינטא מאופנהיים‏‎ ‎‏הנה‏‎ ‎‏הגל הזה והנה‏‎ ‎‏המצבה שמתי ק{מה}‏‎ ‎‏לראש הכבודה והחשוב׳‏‎ ‎‏מרת י{ינטא} בת הרב ר׳ משה‏‎ ‎‏הנפטרה יום אחרון של שבועות‏‎ ‎‏יום ה׳ ונקברה חולו של מועד יום‏‎ ‎‏ו׳ חמשים ושש לאלף הששי לפר׳‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה בצרור החיי׳‏‎ ‎‏עם צדקניות בגן עדן אמן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Frau Jente aus Oppenheim Seht, diesen Hügel, und seht, die Stele habe ich aufgestellt als Hochaufgerichtete zu Häupten der Geehrten und der Angesehenen, Frau Jente, Tochter des Meisters, Herrn Mosche, die verschied (am) letzten Tag von Schawuot, Tag 5, und sie wurde begraben am Zwischenfeiertag, Tag 6, sechsundfünfzig im sechsten Jahrtausend der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Die geschweiften Klammern nach Lewysohn bzw. R&R ergänzt, da der Stein an diesen Stellen durch Einschüsse oder Bombensplitter (?) beschädigt und nicht mehr lesbar ist. Vermutlich ist Jente die Schwester von Schealtiel b. Mosche, gest. 1301, Nr. 957. Hier aber trägt der Vater das Attribut "haRaw", dort "Mohel", Beschneider, da Schealtiel, sein Sohn, in seiner Inschrift als mohel geehrt wird. Datum: gest. Tag 5, letzter Tag von Schawuot, und begr. Tag 6, 8. Sivan 5056 = gest. Donnerstag, 10. Mai, und begr. Erew Schabbat, 11. Mai 1296 R&R 293; Lewysohn Nr. 19; siehe dort, S. 33f, s. auch seine gelehrten Anmerkungen zur ungewöhnlichen Bezeichnung des 'Issru chag' und der "Zwischenfeiertage" von Shawuot, eine Diskussion in Französisch und Hebräisch mit "Mr. le rabbin Elias Weil". Lewysohn weist darüber hinaus auf den wenige Monate später verstorbenen Gatten von Jente (auch Jenta oder Jent) als "Nechemja" hin, gest. im Tischri 5057 (1296). Es ist dies Stein Nr. 932, neben 930 stehend, der Name ist jedoch Nachman. ======= wrm-763 Personalia 1296-07.-04. Guta b. Josef Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הזאת הוקמה‏‎ ‎‏לראש החשובה‏‎ ‎‏והגונה מרת גוטא בת ר׳‏‎ ‎‏יוסף תנ״א הנקברה ג׳ באב‏‎ ‎‏יו״ם לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה‏‎ ‎‏תהא צרורה עם‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן אמן‏‎ ‎‏א׳ א׳ אמן סלה׃‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde errichtet zu Häupten der Angesehenen und Würdigen, Frau Guta, Tochter des Herrn Josef - es ruhe die Seele unseres Vater - die begraben wurde 3. im Aw, 56 ("Tag") der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt bei den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, amen, amen, Sela. Kommentar Die Inschrift kann vollständig nach dem Foto der alten Friedhofsmauer gelesen werden. Darum muss es hier ergänzt werden (zweite Vertikalreihe, oberes Foto). Der Stein hat nach dem Zweiten Weltkrieg einen Platz wieder auf dem Friedhof, heute in der Nähe des Eingangs, gefunden. Zeile 5: Eine seltene Abkürzung ist an dieser Stelle Hinweis darauf, dass der Vater nicht mehr lebt. Zeile 6: Chronogramm "Jom" (56) Datum: 3. Aw, 5056 (Jom) = Mittwoch, 4. Juli 1296 R&R: Friedhofsmauer XIII ======= wrm-932 Personalia 1296-09.-22. Nachman b. Natan Transkription ‎‏־־־־־‏‎ ‎‏איש תם וישר ועניו‏‎ ‎‏וחסיד בכל מעשיו הוא‏‎ ‎‏החבר ר׳ נחמן ב״ר נתן‏‎ ‎‏הנפטר בשבת בראשי׳‏‎ ‎‏כ״ד בתשרי ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏א׳ כ״ה בתשרי שנת‏‎ ‎‏חמשים ושבע לפרט‏‎ ‎‏לאלף הששי...‏‎ --- Übersetzung ----- Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht und demütig und fromm in all seinen Taten, es ist der toragelehrte Herr Nachman, Sohn des Herrn Natan, der verschied an Schabbat 'Bereschit', 24. im Tischri, und begraben wurde am Tag 1, 25. im Tischri, des Jahres siebenundfünfzig der Zählung im sechsten Jahrtausend ... --- Kommentar Die Kopfzeile ist nicht mehr entzifferbar - Lewysohn scheint "... aus Oppenheim" gelesen zu haben. Der Schluss der Inschrift ist weggebrochen. Zln. 1 und 2: Reim auf -av Datierung: gest. an Schabbat Bereschit (parascha: Genesis 1,1-6,8), 24. Tischri, u. begr. am 25. Tischri 5057 = gestorben am 22. September und begraben am Sonntag, 23. September 1296 - am Ende der "ehrfurchtgebietenden Feiertage", der "jamim nora'im". R&R 292; Lewysohn erwähnt diesen Stein beiläufig bei Nr. 19, S. 33, als den des Gatten von Jente aus Oppenheim (hier Stein Nr. 930 von 1296), verliest dessen Namen aber zu "Nehemia"; fälschlich so auch in GJ II, Art. Oppenheim, wiedergegeben. ======= wrm-527 Personalia 1296-10.-19. Jaakow b. Mosche Transkription ‎‏ר׳ קופלין מדרנקהיים‏‎ ‎‏{האבן}‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏לראש ר׳ יעקב‏‎ ‎‏ב״ר משה הנפטר‏‎ ‎‏ליל ו׳ ונקבר בהכנסת‏‎ ‎‏כלה כ׳[?] לירח מרחשון‏‎ ‎‏חמשים ושבע לאלף‏‎ ‎‏הששי תהא נשמתו צרורה‏‎ ‎‏{בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם אמן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Herr Koplin aus Drenkheim Diesen Stein habe ich errichtet zu Häupten des Herrn Jaakow, Sohn des Herrn Mosche, der verschied Nacht 6 und begraben wurde am sechsten Tag "zum Empfang der Braut", 20. im Monat Marcheschvan, siebenundfünfzig im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt. Amen, amen, Sela. Kommentar Ein stark beschädigtes Grabmal: Riss in der Mitte senkrecht und die letzten beiden Zeilen sind weggebrochen. Fehlendes oder nicht Lesbares nach Lewysohn in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile; Drenkheim, d.i. Türkheim bei Colmar Zln. 7 u. 8: Zeilenfüller Vgl. auch Nr. 442 Datum: gest. in der Nacht zu Tag 6 und begr. Tag 6, 20./21. Marcheschvan 5057 = begr. Freitag, 19. Oktober 1296 R&R: 174 und Lewysohn: 20 (ohne Kopfzeile und Zln. 7 u. 8 verkürzt und zusammengezogen) ======= wrm-425 Personalia 1296-12.-30. Channa b. Jaakow Transkription ‎‏מרת מ.צנ..?‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת הוקמה לראש‏‎ ‎‏הבחורה הצנועה מרת חנה‏‎ ‎‏בת ר׳ יעקב שנפטרה בשם טוב יו׳‏‎ ‎‏ו׳ ב׳ בשבט ונקברה ביום א׳ ד׳ בשבט‏‎ ‎‏נ״ז לאלף הששי נשמתה תהא בגן‏‎ ‎‏עדן צרורה עם שאר צדקניות‏‎ ‎‏אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Frau ...? Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten der bescheidenen jungen Frau, Frau Channa, Tochter des Herrn Jaakow, welche verschied in gutem Namen, Tag 6, 2. im Schwat, und begraben wurde am Tag 1, 4. im Schwat, 57 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei im Garten Eden aufbewahrt mit den übrigen gerechten Frauen. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile (nicht zu entziffern). Datum: gest. Tag 6, 2. Schwat und begraben Tag 1, 4. Schwat 5057 = gest. Freitag, 28. Dezember, und begraben Sonntag, 30. Dezember 1296 R&R: 456 ======= wrm-110 Personalia 1297-12.-28. Simcha b. Natan Transkription ‎‏י״ב בטבת ביום [?]‏‎ ‎‏מנוח לפרט בשנת‏‎ ‎‏נ״ח נפטרה [מר]ת‏‎ ‎‏שמחה בת ר׳ נתן‏‎ ‎‏בעדן גן נוחה‏‎ Übersetzung 12. im Tewet am Tag der Ruhe, nach der Zählung im Jahr 58 verschied Frau Simcha, Tochter des Herrn Natan. Im Garten Eden sei ihr Ruhen. Kommentar Zeile 1: Das Ende ist nicht erkennbar. Zeile 2: Ungewöhnlich, dass "Lifrat" v o r dem Jahr steht. Zeile 2: "Manoach" ist doppeldeutig: "Ruhe" und "Sterben". Datum: Ruhetag, 12. Tewet 5058 = Schabbat, 28. Dezember 1297 Nicht bei R&R ======= wrm-328 Personalia 1298-03.-17. Bella b. Schmuel Transkription ‎‏ציון הלז על‏‎ ‎‏קבורת מרת בילה‏‎ ‎‏הזקינה בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏הנפטרה ג׳ בניסן יום ב׳‏‎ ‎‏נ״ח לאלף [הששי] ...‏‎ --- Übersetzung Dieses Zeichen auf dem Grab von Frau Bella, der Betagten, Tochter des Herrn Schmuel, die verschied 3. im Nissan, Tag 2, 58 im sechsten Jahrtausend... --- Kommentar Stein beschädigt; Inschrift unten weggebrochen. Vermutlich fehlen die letzten anderthalb bis zweieinhalb Zeilen. Datum: Tag 2, 3. Nissan 5058 = Montag, 17. März 1298 (evtl. auch Montag, 21. März, 1295) Nicht bei R&R. ======= wrm-849 Personalia 1298-03.-31. Adelheit b. Meir Transkription ‎‏מרת אדלהיט הזקינה‏‎ ‎‏המצבת‏‎ ‎‏הזאת שמתי קמה‏‎ ‎‏לראש הזקינה מרת‏‎ ‎‏אדלהייט בת ר׳ מאיר‏‎ ‎‏הנפטרה י״ז בניסן‏‎ ‎‏חמשים ושמנה לאלף‏‎ ‎‏הששי יום ב׳ נשמתה‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם צדקניות‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Frau Adelheit, die Betagte Diese Stele habe ich aufgestellt als Hochaufgerichtete zu Häupten der Betagten, Frau Adelheit, Tochter des Herrn Meir, die verschied 17. im Nissan, achtundfünfzig im sechsten Jahrtausend, Tag 2. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5: der Name Adelheit hier mit doppeltem Jud (Ligatur von Tet und Jud) Zeile 7: "Schmoneh" defektiv geschrieben Zeile 11 (letzte Zeile): z.T. schwierig zu entziffern Datum: Tag 2, 17. Nissan 5058 = Montag, 31. März 1298 R&R: 303 ======== wrm-1069 Personalia 1299 Sara b. Natan(?) Transkription ‎‏זאת מצבת‏‎ ‎‏קבורת מרת שרה‏‎ ‎‏בת הר׳ נתן[?] הנפטרה‏‎ ‎‏יו׳ כ״א ... ... ... ... ... ... נ״ט‏‎ ‎‏לפרט נשמתה ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... אמן‏‎ ‎‏אמן[?] סלה׃‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele des Grabes von Frau Sara Tochter des Herrn Natan(?), die verschied Tag 24. ... ... ... ... ... ... ... ... 59 der Zählung. Ihre Seele ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .. ... ... ... Amen, amen(?), Sela. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift. Von daher sind Namen und Daten nicht deutlich zu erkennen. Der Stein ist von der Gestaltung her vergleichbar mit 856, 857, 859 und 1028 (von 1253) und von der Steingestaltung her ins 13./14. Jahrhundert einzuordnen. Dafür würde auch die hier erkannte Jahreszahl 5059 sprechen, womit man auf das Jahr 1299 käme. ======= wrm-365 Personalia 1299-09.-18. Sara b. Jechiel Transkription ‎‏זאת‏‎ ‎‏המצבה יריתי‏‎ ‎‏לראש הכבודה‏‎ ‎‏מרת שרה בת הרב‏‎ ‎‏ר׳ יחיאל הנפטרה‏‎ ‎‏ביום הושענא רבא‏‎ ‎‏שישים לאלף הששי‏‎ ‎‏לפרט אבן זה נחרט‏‎ ‎‏נשמתה תהא‏‎ ‎‏{בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Diese Stele habe ich aufgestellt zu Häupten der Geehrten, Frau Sara, Tochter des Meisters, Herrn Jechiel, die verschied am Tag Hoschanna Rabba, sechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Linke obere Ecke: ein Stern oder eine Blume; rechte Ecke: ein angedeuteter Kreis. Evtl. gibt es eine Kopfzeile. Zeile 4: "Haraw" Die Inschrift ist gegen Ende z.T. verwittert. Die letzte Zeile befindet sich im Boden. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Datum: Tag "Hoschanna Rabba" (21. Tischri) 5060 = Freitag, 18. September 1299 R&R: 413 ======= wrm-526 Personalia 1299-11.-25. Mosche b. Kalonymos Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש הר״ר‏‎ ‎‏הנדיב ר׳ משה ב״ר‏‎ ‎‏קלונימוס איש תם[?]‏‎ ‎‏וישר אשר נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ד׳ א׳ בטבת ס׳ לפרט‏‎ ‎‏לאלף השישי נפשו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים עם[?] ש[אר?]‏‎ ‎‏[צדיקי] עולם בגן עדן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Meisters, des Herrn, des Wohltätigen, Herrn Mosche, Sohn des Herrn Kalonymos, ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, welcher verschied und begraben wurde am Tag 4, 1. im Tewet, 60 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen. Sela. Kommentar Ein ganz unten und rechts unten beschädigter Stein. Vermutungen in Klammern ergänzt. Zeile 8: Die letzten beiden Buchstaben sind auf dem Rand plaziert oder das Wort wurde abgekürzt. Datum: Tag 4, 1. Tewet 5060 = Mittwoch, 25. November 1299 ======= wrm-478 Personalia 1300(?) ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ס׳ לאלף ה[ששי תהא]‏‎ ‎‏נשמתה עם צדקניות‏‎ ‎‏בגן עדן אמן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung --- 60 im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Die letzten dreieinhalb Zeilen eines oben weggebrochenen Steine für eine Frau aus dem Jahr 1300(?) (Sieht später aus, ist aber wohl ein ähnlicher Fall wie Nr. 498 von 1306). ======= wrm-525 Personalia 1300-01.-06. Natan b. Awraham Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הזאת שמתי קמה‏‎ ‎‏על ראש גבר תם וחכם‏‎ ‎‏ה״ה ר׳ נתן בן ה״ה[?] ר׳ אברהם‏‎ ‎‏הנפטר י״ד בשבט ששים‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט אבן‏‎ ‎‏זה נחרט נשמתו תהא‏‎ ‎‏צרורה {בצרור החיים בגן‏‎ ‎‏עדן} אמן סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele habe ich aufgestellt als Hochaufgerichtete zu Häupten des rechtschaffenen und weisen Herrn, des geehrten Herrn, Herrn Natan, Sohn des geehrten Herrn Awraham, der verschied 15. im Schwat, sechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Die Inschrift ist im unteren Teil herausgebrochen. Fehlendes nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt. Zeilenfall unsicher. Zeile 4: "Ha'adon hanichbad" oder "Haraw Rabi" Datum: 14. Schwat 5060 = Mittwoch, 6. Januar 1300 R&R: 176 ======= wrm-385 Personalia 1300-02.-05. Magtin b. Schmuel Transkription ‎‏מרת מגטין‏‎ ‎‏קמה זאת‏‎ ‎‏המצבה על קבורת‏‎ ‎‏הגבירה מרת מגטין הג׳[?]‏‎ ‎‏הזקינה בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏הנפטרה בליל ה׳ י״ד באדר‏‎ ‎‏הראשון ונקברה ביום ו׳ עם‏‎ ‎‏הכנסת כלה שנת ששים לאלף‏‎ ‎‏הששי יבוא שלום ינוח על‏‎ ‎‏משכבה ונשמתה תהא צרור׳‏‎ ‎‏[בצרור החיים אמן סלה]‏‎ Übersetzung Frau Magtin Eine Hochaufgerichtete ist diese Stele auf dem Begräbnis der Herrin, Frau Magtin, [?] der Betagten, Tochter des Herrn Schmuel, die verschied in der Nacht 5, 14. im ersten Adar, und begraben wurde am Tag 6 mit dem 'Empfang der Braut', Jahr sechzig des sechsten Jahrtausends. Es möge Friede eingehen, er ruhe auf ihrer Lagerstatt, und ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; nach dem Namen evtl. weiteres, verwittert Zeile 4 Ende: Es scheint, als wollte man ein zweites Mal "Hagewira" oder "Hagweret" schreiben; möglich ist aber auch ein begonnenes "haSkenah". Zl. 9 zweites bis Zl. 10 erstes Wort: nach Jes 57,2 (vgl. 385 und 555) Zeile 11 als Vermutung ergänzt. Drei kreisrunde Ornamente oben, der umlaufenden Fase verbunden: eine fünfblütige Rosette, ein achtzackiger Stern und eine kräftige, (nicht?) gegürtete Lilie. Datum: gest. Nacht 5 u. begr. Tag 6, 14. Adar 5060 = Freitag, 5. Februar 1300 R&R: 327 ======= wrm-550 Personalia 1300-02.-27. Berechja b. Mosche Transkription ‎‏זאת המצבה שמתי‏‎ ‎‏לראש ר׳ ברכיה ב״ר‏‎ ‎‏משה הנפטר בשם‏‎ ‎‏טוב ובמעשים טובים‏‎ ‎‏ו׳ באדר השני ביום‏‎ ‎‏מרגוע ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏ס׳ לאלף הששי לפר׳‏‎ ‎‏אבן זה נחרט נשמתו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים בגן עדן א׳ א׳‏‎ ‎‏סלה[׃‏‎?]‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele, ich habe sie aufgestellt zu Häupten des Herrn Berechja, Sohn des Herrn Mosche, der verschied in gutem Namen und mit guten Taten, 6. im zweiten Adar, am Ruhe- tag, und er wurde begraben am Tag 1, 60 im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 2: Der seltenere Name Berechja ist wohl von dem Verb "barach" bzw. dem Namen "Baruch" abgeleitet und bedeutet soviel wie "der Ewige segnet". Datum: gest. am Schabbat, 6. Adar II, und begr. am Sonnatg, 7. Adar II 5060 = gest. am Schabbat, 27. Februar, und begr. am Sonntag, 28. Februar 1300 R&R/ Kaufmann: 201 ====== wrm-64 Personalia 1300-11.-28. Simcha b. Meir Hakohen Transkription ‎‏איש תם‏‎ ‎‏וישר לראש הנדיב‏‎ ‎‏ר׳ שמחה בן ה״ה ר׳‏‎ ‎‏מאיר הכהן השלים‏‎ ‎‏נפשו בשם טוב ונק׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ ט״ז בכסליו ש׳‏‎ ‎‏ס״א לא׳ הש׳ נ׳ ת׳ צ׳ בגן‏‎ ‎‏[עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, zu Häupten des Wohltäters, Herrn Simcha, Sohn des geehrten Mannes, des Herrn Meir Hakohen; er übergab sein Leben in gutem Namen und wurde begraben am Tag 2, 16. im Kislev, Jahr 61 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten (Eden. Amen, Sela.) Kommentar Obere Hälfte der Inschrift stark verwittert, teilweise nach Scan-Lesung ergänzt. Letzte Zeile im Boden; Klammer: Vermutung Datum: Tag 2, 16. Kislev 5061 = Montag, 28. November 1300 Nicht bei R&R. ======= wrm-535 Personalia 1300-12.-24. Lea b. Awraham Awinu Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזא׳ שמתי קמה על‏‎ ‎‏קבורת הכבודה מרת‏‎ ‎‏לאה הזקינה בת‏‎ ‎‏אברהם אבינו הנפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב י״ג בירח טבת‏‎ ‎‏שנת ששים ואחד לאלף‏‎ ‎‏הששי ביום מרגוע ונקברה‏‎ ‎‏ביום א׳ נשמתה תהא‏‎ ‎‏צרורה בגן עדן עם צדקניו׳‏‎ ‎‏אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt, hochaufgerichtet auf der Grabstätte der Geehrten, Frau Lea, der Betagten, Tochter Awrahams, unseres Vaters, die verschied in gutem Namen, 13. im Monat Tewet, Jahr einundsechzig im sechsten Jahrtausend, am Ruhetag, und sie wurde begraben am Tag 1. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden mit den gerechten Frauen. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Die ersten vier Buchstaben sind auf die drei oberen Bögen verteilt. Zeile 5: Vater ohne Rabbi wegen der Apposition "Awinu". Das zeigt an, dass Awraham hier nicht den Namen des Vaters anzeigt, sondern darauf hinweist, dass Lea eine Konvertitin ist. In der rechten und linken Ecke oben (und in den beiden Mittelteilen ?) befinden sich Ornamente. Datum: gest. am Ruhetag, begr. am Tag 1, 13. Tewet, 5061 = gest. am Schabbat, 24. Dezember, und begr. am Sonntag, 25. Dezember 1300 R&R: 409 ======= wrm-398 Personalia 1300~1310 Transkription ‎‏[המשורר ...?]‏‎ ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה אשר‏‎ ‎‏הוצבה לראש ...ת‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung [Der Sänger ...?] Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, die aufgestellt wurde zu Häupten ... --- Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; der Text ist in der Mitte und links nicht mehr zu lesen. Der Stein ist schräg nach hinten geneigt - entweder zu tief im Boden oder durchgebrochen. Vermutlich gibt es einen Titel vor dem Namen, wobei der hier gewählte sehr fraglich ist. Datierung: Zwischen 1300 und 1310 ======= wrm-733 Personalia 1300~1310 Transkription ‎‏עלק...[?]‏‎ ...[?] --- Übersetzung ... ... ... --- Kommentar Ein Steinfragment. Von der Inschrift sind nur die ersten drei Buchstaben der Kopfzeile und die folgende Zeile in Ansätzen zu erkennen. Evtl. könnte es sich um den oberen Teil von Nr. 734 handeln, d.h., das Fragment könnte auf den Beginn des 14. Jahrhunderts datiert werden. ======= wrm-734 Personalia 1300~1310 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏מר״ה ... ... ...‏‎ ‎‏שנפ[טר בשם טו]ב [ביום]‏‎ ‎‏ג׳ ונקבר ? בשבט ביום ד׳ ששים‏‎ ‎‏[...?] [לא]לף הששי לפרט‏‎ ‎‏[אבן זה נחרט] נשמתו תהא‏‎ ‎‏[צרורה בצרור] החיים עם‏‎ ‎‏[שאר צדיקים בג]ן עדן אמן‏‎ ‎‏[סלה‏‎ ?]‏‎ Übersetzung --- Unser Lehrer, unser Meister, der Herr ... ... ..., welcher verschied in gutem Namen am Tag 3 und begraben wurde am ? im Schwat am Tag 4, sechzig und ...? im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. [Sela ?] Kommentar Die Inschrift wurde aus einem größeren und zwei kleineren Steinfragmenten ermittelt. Vermutets in eckigen Klammern ergänzt. Ein Mann Zln. 3/4: Das Todesjahr muss zwischen 1301 und 1309 gelegen haben. Zeile 6: Die Wendung "(lifrat) ewen se nichrat" ("der Zählung wurde dieser Stein ausgehauen") ist auch wegen der Fortsetzung der Inschrift und dem vorhandenen Platz sehr naheliegend. Außerdem ist die Wendung in dem Zeitraum 1293-1307 ausgesprochen häufig in Worms, über zwanzigmal, davor und danach erscheint sie aber sozusagen nicht mehr. Zur Datierung: gest. Tag 3 und begr. Tag 4, ? Schwat 5061~5069 = gest. am Dienstag und begr. am Mittwoch, zweite Hälfte Januar bis erste Hälfte Februar 1301~1309 ======== wrm-1036 Personalia 1300~1330 Mirjam b. Schealtiel Transkription ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה קמה גם‏‎ ‎‏נצבה לראש הגברת‏‎ ‎‏חשובה וטובה נוחה‏‎ ‎‏לשמים ועריבה הנקובה‏‎ ‎‏ה... מרת מרים בת רבינו‏‎ ‎‏ר׳ שאלתיאל הנפטרה בש״ט‏‎ ‎‏[ביו׳] ... ... אלול[?] ... ... לאלף‏‎ ‎‏[הששי]...‏‎ --- Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, hochaufgerichtet (und) auch aufgestellt zu Häupten der Herrin, angesehen und gütig, sie war genehm dem Himmel und wohlgefällig, die genannt wird (mit Namen) ..., Frau Mirjam, Tochter unseres Meisters, Herrn R. Schealtiel, die verschied in gutem Namen (am Tag) ... ... Elul(?) ... ... im sechsten Jahrtausend... --- Kommentar Besonders im unteren Teil stark beschädigt und in Schichten abgewittert, Todesdaten und Segenswunsch fehlen. Foto Marburg 1984 zeigt noch den später abgeschlagenen (?) rundlaufend erhabenen Rahmen. Der Stein scheint nicht am Boden zu liegen bzw. wie heute an einem anderen Stein zu lehnen. Zeile 6: "Himmel" steht synonym für Gott; ihm war sie angenehm und wohlgefällig, 'arejwah. Abfolge von Reimen auf -b/wah. Es gibt mehrere Söhne und Töchter eines R. Schealtiel in Oppenheim aus den ersten Jahren des 14. Jhs. (846/ 872/ 562 und, nur bei R&R: 531). Bei keiner dieser Inschriften findet sich jedoch der Titel "Rabbenu" wie hier. Es fällt jedoch auf, dass sowohl Channa (Nr. 846 von 1312) als auch Rachel (R&R Nr. 531 von 1309, s. die R&R-Abschrift, die in Teilen unklar ist und z.T. auf den Vater bezogen sein dürfte) den allerdings weit weniger seltenen Titel "haRaw R'" für den Vater haben; so könnte es sich um Geschwister handeln. Allerdings ist bislang nur ein "Rabbenu Schealtiel" bekannt: ein Sohn, David ben Rabbenu Schealtiel, gehört zu den Unterzeichnern einer "Erneuerung der Rechtssatzungen (taqqanot der mittelrheinischen Gemeinden)um 1250". Siehe die Edition der "Taqqanot Qehillot SchUM", hgg. von Rainer Josef Barzen (MGH hebr. Texte 2) Wiesbaden 2019, S. 162-165. Welche der Gemeinden David b R. Schealtiel vertritt, ist nicht bekannt. Sein Vater, Schealtiel b. Menachem, wird in Köln verortet. Dmgemäß könnte unser Fragment aus der zweiten Hälfte des 13. Jhs. datieren. ======= wrm-799 Personalia 1300~1340 Jizchak b. ? Transkription ‎‏הר׳ יצחק מגוטינגא‏‎ ‎‏לעד הגל ומצבה׃ לעדה יעמדו יחדיו.‏‎ ‎‏עלי תמים אשר נחבא׃ בכלח זה והם עדיו.‏‎ ‎‏בתומו גברא רבה׃ בדת אל ויגל סודיו.‏‎ ‎‏שמו רב יצחק הבא׃ אלי עדן בזיו דודיו.‏‎ ‎‏וחובו לשלמה בא׃ ואשרהו בבא עדיו.‏‎ ‎‏לאלף שש בהת[?]צבה׃ יסוד עולם כל יעודיו.‏‎ ‎‏במעלי שבתא נשבה׃ והוסר ז״ד[?] כ׳? מעבדיו.‏‎ ‎‏... באור נכבה׃ לדורו נקרע מדיו.‏‎ ‎‏{בעשרים יום ותשע בא׃ מאיר שמש ...}‏‎ [---] Übersetzung Herr Jizchak aus Göttingen Als Zeuge der Hügel und eine Stele als Zeugin, (so) stehen sie zusammen über einem Rechtschaffenen, welcher verborgen in dieser Grabnische, und sie sind seine Zeugen, in seiner Lauterkeit ein großer Mann im Gesetz Gottes, aufdeckte er dessen Geheimnisse, sein Name Herr Jizchak, der in Eden eingeht im Siv der Ihn Liebenden, um seine Verpflichtung zu erfüllen kam er, und man pries ihn, als er kam in seine Ewigkeit. Im sechsten Jahrtausend versammelte der Grund der Welt all seine Bestimmungen, beim Aufstieg des Schabbat ward er hinweggenommen, hinweggenommen ... ... von seinen Knechten. ... das Licht verlosch, seiner Generation zerrissen ihr Gewand. Am neunundzwanzigsten Tag ging er dahin, die Sonne erleuchtet ... ... [---] Kommentar Außergewöhnliche Inschrift (noch in Arbeit). Zeile 1: Kopfzeile; Ortsname "Göttingen" Das Metrum erinnert an das des mittelalterlichen Hymnus "Adon 'olam" aus dem Siddur (s. auch den Reim). Endreim auf -dav, durch einen Hochpunkt angezeigt. Binnenreim auf -wa(h)/-ba(h), z.T. durch einen Doppelpunkt markiert. Zeile 5: Raw Jizchak Zeile 6: Name des Vaters Schlomo oder Meir (siehe Zl. 10). Letzte Zeile nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt - vermutlich bildet sie aber nicht den endgültigen Abschluss der Inschrift - dies auch wegen des Reims. Zum Datum: Auch hier, wie bei Nr. 373, als Monatsname "Siv" (1 Könige 6,1.37), entspricht dem Ijjar, so dass mit Blick auf die Steingestaltung zum Datum zunächst nur gesagt werden kann: gestorben in den Monaten April oder Mai in Ende des 13. bzw. einem der ersten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts. R&R schreiben, möglicherweise aufgrund der z.T. endzeitlich anmutenden Inschrift (vgl. 297) "1240(?)", was jedoch entschieden nicht zur Steingestaltung passt. In dieser Hinsicht kommen infrage das letzte Jahrzehnt des 13.,sowie die ersten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts. R&R: 87 ======= wrm-956 Personalia 1300~1340 Channa b. Josef(?) Transkription ‎‏[עד] הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה אשר‏‎ ‎‏[ש]מתי לראש הגברת‏‎ ‎‏[הז]קינה מרת חנה בת ר׳‏‎ ‎‏[יוס]ף[?] ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich errichtet habe zu Häupten der Herrin, der Betagten, Frau Channa, Tochter des Herrn Josef(?) ... ... ... ... ... --- Kommentar Der Stein befand sich früher einmal in der alten Mauer (dritte [und vierte] Vertikalreihe, mittlerer Stein - später wurde unten links ein kleines Stückchen ohne Text ergänzt, das in der Mauer und sogar bei Gawlik noch fehlt; s. auch das Füller-Foto von 1948 mit den Fragmenten: dritte Vertikalreihe, zweites von oben) und ist später wieder auf dem Friedhof aufgestellt worden. Er ist zu einem großen Teil unten und rechts weggebrochen. Vermutetes in eckiger Klammer. Zeile 5: Name des Vaters unsicher. Ebenfalls ist das Datum verloren. Der Stein gleicht, wenn auch nicht so sehr vom Schriftbild, so doch von seiner Form her dem einst ebenfalls in der Mauer sich befindenden Stein Nr. 8207. Von daher scheint eine Datierung ins frühe 14. Jh. naheliegend. Nicht bei R&R. ======= wrm-486 Personalia 1300~1350 Lipheit b. Meir Transkription ‎‏צור‏‎ ‎‏עולמים נשמתה‏‎ ‎‏קבל ברחמים לרא[ש]‏‎ ‎‏הבחורה מ׳ לפהייט‏‎ ‎‏בת הנדיב ר׳ מאיר‏‎ ‎‏שנפטרה בשם ט[וב]‏‎ --- Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen?), Frau Lipheit, Tochter des Wohltätigen, Herrn Meir, welche verschied in gutem Namen ... --- Kommentar Stein nach unten hin stark beschädigt und verwittert. Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-504 Personalia 1300~1350 Jekutiel b. ? Transkription ‎‏ר׳ יקותיאל‏‎ ‎‏המ־צב־ה‏‎ ‎‏חוצבה הוצבה וגם נצ[בה]‏‎ ‎‏על קבר בחור נחמד [ונעים]‏‎ ‎‏ומיוחש ויודע ס[פר]‏‎ ‎‏ומשנה וע... [ר׳]‏‎ ‎‏יקותי[אל]‏‎ ‎‏ר... ‏‎ --- Übersetzung Herr Jekutiel Die Stele wurde ausgehauen, aufgestellt und auch fest aufgerichtet über dem Grab eines liebenswürdigen (und freundlichen) jungen Mannes ... aus guter Familie; kundig im Buch, ... und Mischna und ... ,(Herr) Jekutiel, (Sohn des ... ) Herrn (?) --- Kommentar Fragment. Nur die obere rechte Hälfte ist erhalten und zu lesen. Zeile 1: Kopfzeile bewahrt den Namen, verloren ist der Name des Vaters Zeile 2: Die einzelnen Buchstaben sind auf die Bögen verteilt. Datierung: Anfang des 14. Jahrhunderts ======= wrm-731 Personalia 1300~1350 Transkription ‎‏האשה‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏הזאת ...‏‎ ‎‏על קבר[ת]? ...‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏... הששי[?] ...[?]‏‎ ‎‏ע[?]צרור החיים עם‏‎ ‎‏צדקנייות א׳ א׳ א׳ סל׳׃‏‎ Übersetzung Die Frau. ... diese(r)... auf der Grabstätte(?)... --- ... sechsten(?) ...(?) ... das Bündel des Lebens mit den gerechten Frauen. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Vermutlich ist das links daneben stehende Steinfragment der untere Teil. Der gesamte Mittelteil und die linke obere Hälfte sind weggebrochen. Zeile 1: Kopfzeile Eine Frau Letzte Zeile: ungewöhnliche Schreibweise des ersten Wortes. Datierung: ca. Frühes 14. Jahrhundert ======= wrm-795 Personalia 1300~1350 Joel b. Gerschom(?) Transkription ‎‏המצבה[?]‏‎ ‎‏הזאת הוצבה‏‎ ‎‏כמצבה[?] לראש‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ..ל טוב ר׳ יואל ב״ר‏‎ ‎‏גרשם[?] אשר השלים נפשו‏‎ ‎‏בעשרים ... ...ל...‏‎ ‎‏... ... ... ... לאלף‏‎ ‎‏הששי תהי[?] נשמתו[?] צרור[ה?]‏‎ ‎‏בצרור החיים בגן[?] עדן ע[ם?]‏‎ ‎‏צדיקי[?] עולם[?] אמן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele(?) wurde errichtet als Stele(?) zu Häupten ... ... ... ..., Herrn Joel, Sohn des Herrn Gerschom(?), welcher sein Leben übergab am zwanzigsten ... ... ... ... ... im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten(?) Eden mit den Gerechten der Welt. Amen, amen, Sela. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift. Oben (rechts und) links befinden sich vermutlich Ornamente. Zln. 1 bis 3 sind in die obere Rundung des Bogens platziert. Von der Steingestaltung her: ca. frühes 14. Jahrhundert ======= wrm-920 Personalia 1300~1350 Transkription ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ס.. ... ..ה‏‎ ‎‏... ... ב[ש]ם[?] טוב[?]‏‎ ‎‏... ... יום ...‏‎ ‎‏... ... שנת ? לפרט‏‎ ‎‏... ... ... אמן‏‎ ‎‏מ[נוח..?] כב[וד?]‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... in gutem Namen(?) ... Tag ... ... ... Jahr ? der Zählung ... ... Amen. ... ... Herrlichkeit(?) Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift - es sind nur einzelne Worte zu erahnen. Zum Datum: von der Steingestaltung her ca. 1. Hälfte 14. Jahrhundert ======== wrm-1033 Personalia 1300~1350 Elieser b. Awraham Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת הוקמה‏‎ ‎‏לרמיזות לראש‏‎ ‎‏גבר תם ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏ב״ר אברהם ...‏‎ ‎‏אשר ...‏‎ --- Übersetzung Dieser Stein wurde errichtet als Zeichen zu Häupten eines aufrichtigen Mannes, Herrn Elieser, Sohn des Herrn Awraham ..., welcher ... --- Kommentar Die Inschrift ist in Teilen ausgewaschen und ab Zeile 5 herausgebrochen. Das Datum ist zerstört. Ca. 1. Hälfte 14. Jahrhundert (vgl. Nr. 1032) R&R: 635 ======== wrm-1035 Personalia 1300~1350 Schlomo b. H... Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏... אש[ר שמ]תי‏‎ ‎‏מצבה לראש רבי‏‎ ‎‏שלמה ב״ר ה...‏‎ ‎‏הנפטר ב...‏‎ --- Übersetzung ... ..., den ich aufgestellt habe als Stele zu Häupten des Herrn Schlomo, Sohn des Herrn H..., der verschied am... --- Kommentar Die Inschrift ist oben beschädigt und unten herausgebrochen. Datum verloren. Ca. 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts (vgl. Nrn. 1032 u. 1033) ======== wrm-3009 Personalia 1300~1350 Reizlen(?) b. Schmuel Transkription ‎‏ווינהיים‏‎ ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏הזה ועדה המצבה‏‎ ‎‏אשר הוקומה[?] לראש‏‎ ‎‏הבחורה מרת ריצלין[?]‏‎ ‎‏בת ר׳ שמואל ונקברה בש[ם]‏‎ ‎‏טוב כ״ג[?] בא[לו]ל יום ב׳ שנה‏‎ ‎‏... ... חיים[?]‏‎ --- Übersetzung Weinheim Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche aufgerichtet wurde zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), Frau Reizlen(?), Tochter des Herrn Schmuel, und sie wurde begraben in gutem Namen, 23. im Elul, Tag 2, Jahr ... ... Leben(?) --- Kommentar Rechts oben: ein Blumen/Sternenornament; links ist das Ornament beschädigt. Die Inschrift hat in der Mitte einen Riss und ist unten weggebrochen (oder der Stein ist zu tief im Boden). Zeile 1: Kopfzeile mit Ortsnamen, geschrieben als "Winheim", wahrscheinlich Weinheim? Zeile 4, zweites Wort: ungewöhnliche Formbildung Zeile 5: letztes Wort: Der Name der Frau ist nicht eindeutig zu lesen. Zeile 6: Der letzte Buchstabe steht auf dem Innenrand. Zeile 7: Das Datum ist unsicher; die Jahreszahl Zeile 8 ist nicht mehr lesbar. Datum?: Tag 2, 23.(?) Elul(?) = ein Montag im August/September, erste Hälfte 14. Jahrhundert. [Da der Stein den epidat Nrn. 53 / 445 / 447 / 475/ (488 und 587) sehr ähnlich ist und diese aus der ersten Hälfte des 14. Jhs. stammen, ist anzunehmen, dass dies hier ebenfalls zutrifft.] R&R 144 ======== wrm-8202 Personalia 1300~1350 Liva b. Schimon Transkription ‎‏... ... ליווא [..?]‏‎ ‎‏לראש הכבודה‏‎ ‎‏והתמימה מרת ליווא‏‎ ‎‏הבחורה [ב]ת ר׳ שמעון‏‎ ‎‏אשר השלימה נפשה‏‎ ‎‏בשם טוב ונקברה ב[יו]ם[?] ‏‎ --- Übersetzung ... ... Liva [..?] Zu Häupten der Geehrten und Lauteren, Frau Liva, der jungen Frau (der Erlesenen), Tochter des Herrn Schimon, welche ihr Leben übergab in gutem Namen und begraben wurde am (Tag?) --- Kommentar Ein mehrfach "geklebter" Stein in der "neuen Mauer" (Nordmauer), bei dem der untere Teil mit dem Datum fehlt. Zeile 1: Kopfzeile; nur der Name der Verstorbenen ist erkennbar; Ausprache Live oder Leve (letzterer ist gelegentlich auch ein Männername in Worms) oder Liva. Datierung: ca. erste Hälfte 14. Jahrhundert ====== wrm-30 Personalia 1300~1399 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...?...‏‎ ‎‏...שלם[?] נפשו תהא צרור׳‏‎ ‎‏בצרור החיי׳[?] ותנוח[?] בגן עדן עם‏‎ ‎‏אב המון יעקב[?] הבחר[?] מן רופיצי[?]‏‎ ‎‏עלה[?] ועלמו[?] אמן סלה‏‎ Übersetzung --- ... ... Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens und möge ruhen im Garten Eden mit dem Vater vieler, Jakob, dem Erwählten, von ... ... ... Amen Sela. Kommentar Oberer Teil des Steins weggebrochen. Ein Mann. Zeile 4: "Habachur" (defektiv geschrieben) Vorletzte Zl. ersten beiden Worte: hier ist Awraham gemeint Letzten drei Zeilen in Edition und Übersetzung fraglich. Datum: ca. 14. Jahrhundert Nicht bei R&R. ====== wrm-55 Personalia 1300~1399 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏באב ש[נת ...?]‏‎ ‎‏נש׳ תה׳ צר׳ בצר׳ החי׳‏‎ ‎‏תנוח בגן עדן א׳ ס׳‏‎ Übersetzung --- im Aw, Jahr ... Ihre(?) Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Sie ruhe im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Stein oben weggebrochen - wirkt beinahe wie abgeschnitten aus?). Nur die letzten zweieinhalb Zeilen sind noch lesbar. Wieviele Zeilen oben fehlen, ist fraglich. Vermutlich eine Frau, wegen "tanuach" (letzte Zeile). Bezieht sich wohl eher auf die Frau als auf die "Seele". Datum: im Aw (Juli/ August) ca. 14. Jahrhundert Nicht bei R&R. ======= wrm-315 Personalia 1300~1399 Transkription ‎‏...ב ...‏‎ ‎‏...צגה[?] ציון[?] הלז[?]‏‎ ‎‏קבורת[?] [מ]רת[?] ...‏‎ ‎‏ב..‏‎ --- Übersetzung ... ... dieses Zeichen(?) Grabstätte von Frau(?)... ... --- Kommentar Ganz stark verwitterte Inschrift. So gut wie nichts der wenigen lesbaren Buchstaben sicher. Vermutlich eine Frau. ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-372 Personalia 1300~1399 ? Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת ...‏‎ ‎‏שיתה[?] ...‏‎ ‎‏ל... [נפטר?] ר׳‏‎ ‎‏אברהם[?] ...‏‎ --- Übersetzung Dieser Stein ... ... ... ... Herr Awraham(?) ... --- Kommentar Inschrift sehr stark verwittert, nur rechts und links oben noch etwas zu erkennen. Von der Form her sehr ähnlich wie 317 von 1331. Von daher: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-387 Personalia 1300~1399 Jechiel b. Josef Transkription ‎‏זאת מצבת החבר[?]‏‎ ‎‏רבי יחיאל ב״ר יוסף‏‎ ‎‏כ... ... הנק[?]ע ...‏‎ ‎‏... הליל ליו׳ ...‏‎ --- Übersetzung Dies ist die Stele des Gelehrten, Herrn Jechiel, Sohn des Herrn Josef, ... ..., der begraben wurde(?) ... ... in der Nacht zum Tag ... --- Kommentar Die ca. achtzeilige Inschrift ist stark verwittert und nach unten hin abgeblättert. In der linken unteren Ecke sind noch einige Buchstaben zu erkennen. Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-397 Personalia 1300~1399 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏תהא נפשה[?] צרורה [בגן]‏‎ ‎‏עדן אמן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- Es sei ihre Seele aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist oben und links weggebrochen. Nur die letzten beiden Zeilen sind andeutungsweise lesbar. Eine Frau. Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-402 Personalia 1300~1399 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏תהא צרורה‏‎ ‎‏[ב]צרור החיים בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן אמן‏‎ ‎‏סלה׃‏‎ Übersetzung --- sie sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Stein in der gesamten oberen Hälfte weggebrochen - kein Name, kein Datum. Nur der Schlussegen ist noch weitgehend erhalten. Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-409 Personalia 1300~1399 Urschrago b. Jizchak Hakohen Transkription ‎‏ציון הלז לראש הבחור‏‎ ‎‏אורשרגו ב״ר יצחק הכהן‏‎ ‎‏הנפטר י״ב בטבת יום ג׳ שנת‏‎ ‎‏??״ט {לפרט נשמתו‏‎ ‎‏עם בני חבורת} יושבי גנים‏‎ ‎‏... ..{בה} שער ה׳[?]‏‎ ... ... --- Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes Urschrago, Sohn des Herrn Jizchak Hakohen, der verschied 12. im Tewet, Tag 3, Jahr ... der Zählung. Seine Seele sei in der Gesellschaft der Bewohner der Gärten ... ... das Tor des Ewigen(?) ... ... --- Kommentar Stark verwittert und beschädigt. Die ungewöhnliche Schlusswendung könnte auf das Spätmittelalter (15. Jh.) schließen lassen. Nach Stein- und Schriftgestaltung gehört das Grabmal jedoch ins frühe bis mittlere 14. Jahrhundert (vgl. z.B. Nr. 518), wobei das Sterbedatum (Tag 3, 12. im Tewet) auf einen Dienstag im Dezember/Januar fällt. R&R / Kaufmann: 425 ======= wrm-460 Personalia 1300~1399 Jizchak b. Mordechai Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... כ״? ב...‏‎ ‎‏לפרט הר״ר יצחק ב״ר‏‎ ‎‏מרדכי [ת׳] בש׳[?] נ׳ב׳ ה׳ ע׳ ש׳‏‎ ‎‏צ׳ ב׳ [ע׳] א׳ [ס׳]‏‎ Übersetzung --- ... ... der Zählung, der Meister, Herr Jizchak, Sohn des Herrn Mordechai. (Es sei) in Frieden(?) seine Seele im Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten (Eden). Amen, (Sela). Kommentar Stark verwitterter unterer Teil eines Grabmals. Zeile 4, Beginn der Segensformel: unsicher Zeile 2: Das Datum, vermutlich Tag, Monat und Jahr Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-471 Personalia 1300~1399 Awraham b. Zadok Transkription ‎‏[ר׳ א]ברהם[?] מאנשב[ך]?‏‎ ‎‏המצבה הוצבה לראש [...]‏‎ ‎‏נדיב נדיבה צדיק [...]‏‎ ‎‏וחסיד מאהבה ואמ[ונה?] [...]‏‎ ‎‏ונתן לח{מו} [ל...]צת? הנד{יב}‏‎ ‎‏והנעים {והזקן} ר׳ אברהם‏‎ ‎‏ב״ר צ{דוק תם} וישר [ונפטר?]‏‎ ‎‏פ׳[?] לפרט[?] ...‏‎ ... ... Übersetzung (Herr A)wraham(?) aus Ansbach(?) Die Stele wurde aufgestellt zu Häupten (...) eines Wohltäters von Wohltat, eines Gerechten (...) und Frommen aus Liebe und Treue (?..) und er gab sein Brot ... ..., der Wohltäter, der Angenehme und Betagte, Herr Awraham, Sohn des Herrn Zadok, rechtschaffen und aufrecht ... ... der Zählung(?) ... ... ... Kommentar Ein stark beschädigter Stein: der linke Rand ist weggebrochen; in der Mitte der Schriftfläche und am unteren Rand ist die Inschrift verwittert bzw. abgeblättert. Zeile 1: Kopfzeile (unsicher) Eckige Klammern: Vermutung, Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Inschrift für einen hochgeehrtern Wohltäter (dreimal "nadiw"). Zeile 3: "Zadik" Bezug zum Vatersnamen "Zadok"? Zeile 8: Jahresangabe sehr fraglich. Es müssten dann eigentlich die Nennung von Tag und Monat vorangegangen sein. Doch selbst wenn das Jahr 5080 = 1320 nicht genau zutreffen würde, so kann doch die Einordnung des Grabmals ins 14. Jahrhundert als ziemlich sicher gelten (vgl. BS Nr. 95). R&R: 95 ======= wrm-533 Personalia 1300~1399 ? b. ? Transkription ‎‏צי[ון ה]לז ...‏‎ ‎‏...מצבה[?]...‏‎ ‎‏...הנפטר ב...‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen ... ...die Stele(?)... ..., der verschied am... --- Kommentar Stein und Inschrift sind stark verwittert, z.T. abgeblättert, bewachsen und wohl auch zu tief im Boden. Nur noch einzelne Wörter zu vermuten. Ein Mann Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-582 Personalia 1300~1399 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏שלום צוה על משכבו ונשמ׳‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שאר צדיקי עולם‏‎ ‎‏אמן ואמן א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung --- Friede hat er(ER) befohlen über seine Ruhestätte. Und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt. Amen, und (nochmals) amen, amen, Sela. Kommentar Nur die untere Hälfte eines Steins. Ein Mann Seltene "Vorschlussformel" (s. erste sichtbare Zeile!) Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-657 Personalia 1300~1399 Transkription --- ... ... ?‎‏עו... ?..uhyuwh wirut wmw ... ...t? ... ?wri ... ... ...h k' ... ... ..aw ‎‏־־־‏‎ Übersetzung --- ... ... ... der Dienst tat und diente ... ... ... ... ... ... ... --- Kommentar Steinfragment Zeile 3: Hier wird es sich wohl um einen Schamasch, einen Synagogendiener gehandelt haben. Zeile 4: Es könnte eine Zeitangabe wie "soundsoviele Jahre" folgen. Der Sterbemonat ist evtl. Tischri. Von der Schrift her könnte 14. Jahrhundert zutreffen. Nicht bei R&R ======= wrm-667 Personalia 1300~1399 Rechlen b. Schlomo Transkription ‎‏מרת רעכ[לין]‏‎ ‎‏אשא קולי בנה[י על אשה?]‏‎ ‎‏טובה וצנועה הישרה‏‎ ‎‏והתמימה ואמיצה‏‎ ‎‏הנעימה מ׳ רעכלין‏‎ ‎‏בת ר׳ שלמה ונפטרת‏‎ ‎‏בש[ם טוב ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...] תנצב״ה‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ וצ׳ בג׳ ע׳ אמן‏‎ Übersetzung Frau Rechlen Ich erhebe meine Stimme mit Klagegesang (über eine Frau), gut und züchtig, die Rechtschaffene und Aufrichtige und Mutige, die Liebliche, Frau Rechlen, Tochter des Herrn Schlomo, und sie verschied in (gutem Namen ... ... ... ... ... ... ... ...). Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Der Stein ist oben links stark beschädigt, die Inschrift z.T. verwittert, abgeblättert, ausgewaschen. Vermutungen in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Nach Jeremia 9,9 Zln. 3-5: viele lobende Attribute Datum nicht mehr zu lesen. Ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-722 Personalia 1300~1399 Awraham b. Meir Transkription ‎‏אברהם ... [ב״]ר מאיר זצ״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏מצא מנוח נאמן הזה[?]‏‎ ‎‏... ... ... ... יצא‏‎ ‎‏לעין ... ... עבד ב..צנו‏‎ ‎‏... ... בעל ..ב.. ר׳ אברהם‏‎ ‎‏[ב״ר מאיר] זצ״ל שנפטר ...‏‎ ‎‏... ... ... ב.. שני ...‏‎ ‎‏... ... ... ... לפר[ט]‏‎ ‎‏... ... ... ..ש צ...‏‎ ‎‏... ... [ב]גן עדן‏‎ ‎‏[...?] א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Awraham, ...[Sohn des] Herrn Meir, das Andenken des Gerechten zum Segen. Hier hat er gefunden, dieser treue Verstorbene ... ... ... er ging hinaus ... ... er diente ... ... ... ... ... Herr Awraham, [Sohn des Herrn Meir], das Andenken des Gerechten zum Segen, welcher verschied ... ... ... zweiter ... ... ... ... ... der Zählung ... ... ... ... ... ... (im) Garten Eden ... [...?] Amen, Sela. Kommentar Zwölfzeilige Inschrift, verwittert und nur fragmentarisch lesbar; die rechte untere Hälfte ist abgeblättert. Es scheint fraglich, ob eine Reinigung samt Neufotographierung weiterhelfen könnte. Zeile 1: Kopfzeile Vermutetes in eckigen Klammern Datum nicht zu ermitteln (es könnte sich hinter der abgeblätterten Stelle verbergen); ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-728 Personalia 1300~1399 ? b. ? Transkription ‎‏[עד הגל] הזה‏‎ ‎‏[ועדה המ]צבה לרא׳‏‎ ‎‏[ה... מ]רת‏‎ ‎‏[... בת ר׳]..צק‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... לאל]ף הששי‏‎ ‎‏[לפרט תהא] נשמתה‏‎ ‎‏[צרורה בצרור החיים]‏‎ ‎‏בג׳ עד׳ א׳[?] סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, zu Häupten der ..., Frau ..., Tochter des Herrn ...zik(?) ... ... ... im sechsten Jahrtausend der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Die rechte Hälfte des Steins und das untere Stück sind weggebrochen. Eine Frau Vermutetes in eckigen Klammern Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-730 Personalia 1300~1399 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...[?] נקברה‏‎ ‎‏...[?]‏‎ --- Übersetzung --- ...(?) sie wurde begraben ...(?) --- Kommentar Ein Steinfragment. Es ist nur ein Wort zu lesen. Eine Frau Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-739 Personalia 1300~1399 Elieser b. Awraham Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הנדיב והזקן‏‎ ‎‏[ר׳ אל]יעזר בן החבר‏‎ ‎‏[ר׳ אבר]הם[?] אשר‏‎ ‎‏[השלים] נפשו‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Wohltätigen und Betagten, Herrn Elieser, Sohn des Toragelehrten Herrn Awraham, welcher sein Leben übergab --- Kommentar Ein unten und rechts beschädigter bzw. unten abgebrochener Stein. Zeile 4: Der Vatersname ist unsicher. Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-743 Personalia 1300~1399 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ביום ה׳ כ״ב[?] אלול שנת ?‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה׃‏‎ Übersetzung --- am Tag 5, 22. Elul, Jahr ?, im sechsten Jahrtausend. Es sei seine/ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten (gerechten Frauen) im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Steinfragment. Nur der Schluss ist erhalten. Nicht zu klären, ob der Nachruf einem Mann oder einer Frau zugedacht ist. Datum: Tag 5, 22.(?) Elul, 5...? = ein Donnerstag, im August/September ca. des 14. Jahrhunderts ======= wrm-832 Personalia 1300~1399 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏[נשמת׳] תהא צ[רורה בגן]‏‎ ‎‏עדן אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- Seine/ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Fragment. Nur noch einzelne Worte der letzten beiden Zeilen zu lesen. Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-874 Personalia 1300~1399 ? b. Awraham Transkription ‎‏[ציון] הלז‏‎ ‎‏[לרא]ש מרת‏‎ ‎‏[...]אה[?] הבחורה‏‎ ‎‏[בת ר׳] אברהם‏‎ ‎‏הנפטרה ...‏‎ ‎‏לחדש ... ה‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Frau ...ah, die Erlesene (die junge Frau), Tochter des Herrn Awraham, die verschied ... im Monat ... --- Kommentar Stark beschädigt. Die Inschriftenfläche ist z.T. weggebrochen. Es ist fraglich, wieviele Zeilen unten fehlen. Eine Frau Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-879 Personalia 1300~1399 ? b. ? Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה אשר הוצבה‏‎ ‎‏לראש הבחורה צנועה וחשוב׳‏‎ ‎‏ו?בניסה[?] א...[?] ...‏‎ --- Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, die aufgestellt wurde zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), züchtig und angesehen und ... --- Kommentar Der Stein ist zu tief im Boden. Die Inschrift ist ab Zeile 4 abgeblättert. Eine Frau Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-898 Personalia 1300~1399 Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי [מ]צבה‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...ל .פ...‏‎ ‎‏... ... באדר ... ‏‎ ... ... --- Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele ... ... ... ... ... ... im Adar ... ... --- Kommentar Ein stark beschädigter Stein mit einer fast völlig verwitterten Inschrift. Nur wenige Buchstaben und Worte sind noch zu erahnen. Datierung: ca. 13. Jahrhundert ======= wrm-904 Personalia 1300~1399 Jaakow b. ? Transkription ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏הזה ועדה המצבה‏‎ ‎‏[אשר] שמתי לראש‏‎ ‎‏... ר׳ יעקב ...‏‎ --- Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, die ich errichtet habe zu Häupten des ... Herr(n) Jaakow ... --- Kommentar Nur der obere Teil eines Steins - entweder zu tief im Boden oder weggebrochen. In der linken oberen Ecke befindet sich eine Lilie. Rechts scheint auch etwas Ornamentähnliches zu sein. Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-934 Personalia 1300~1399 ? b. Meir Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ..שמתי מצבה ...‏‎ ‎‏ובש״ט[?] ... הרגיל[?]...‏‎ ‎‏הנכבד הישיש[?] העניו לניס[?]...‏‎ ‎‏מאיר שהיה ששה ועשר[?] ב...‏‎ ‎‏בוראו ... ... ...‏‎ ‎‏מהו... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏ל... ... הנפטר ונקבר‏‎ ‎‏...ג׳ א׳ נאמן[?] .. לפרט...‏‎ ‎‏שלש ל... ... ...‏‎ ‎‏נש.. עה[?] [תה]א בגן עדן‏‎ ‎‏אמן אמן סלה׃‏‎ Übersetzung --- ... habe ich aufgerichtet als Stele ... und in gutem Namen(?) ... ... der Geehrte, der Greis(?), der Demütige ... Meir, welcher war sechzehn... ... sein Schöpfer ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..., welcher verschied und begraben wurde ... ... ... der Zählung drei(?) ... ... ... Seine Seele ... sei im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Ein stark beschädigter Stein, der oben weggebrochen ist, links abfallend bis zur Mitte. Eine lange Inschrift mit kleinen, verwitterten und ausgewaschenen Buchstaben: nur noch z.T. zu rekonstruieren. Nicht erkennbar, wie viele Zeilen nach oben hin fehlen. Die Namen und Daten sind nur z.T. zu ermitteln: der Sohn eines Meir In Zeile 10 mit dem Datum scheint in der Mitte das Wort "ne'eman" hervorzutreten. Von der Steingestaltung her: ca. 14. Jahrhundert ======= wrm-977 Personalia 1300~1399 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏[עם?] שאר צדקים?‏‎ ‎‏שבגן עדן א[מן סלה?]‏‎ Übersetzung --- (mit?) allen Gerechten(?), welche im Garten Eden sind. Amen, (Sela?). Kommentar Steinfragment; fast die gesamte Inschrift ist oben weggebrochen oder abgeschlagen worden. Vermutlich ein Mann "Amen, Sela" ist evtl. auch abgekürzt. Möglicherweise könnte der Stein zu Nr. 956 gehören. Datierung: 14. Jahrhundert ======== wrm-1142 Personalia 1300~1399 Schmuel b. …..el(?) Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏ר׳ שמואל ב״ר‏‎ ‎‏...אל[?] ...‏‎ --- Übersetzung ... ... Herr Schmuel, Sohn des Herrn ...el ... --- Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift, bei dem nur noch wenige Worte zu ermitteln sind. Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======== wrm-3011 Personalia 1300~1399 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏תהא צרורה בג[ן עדן]‏‎ ‎‏עם צדקניות א[מן א׳?]‏‎ ‎‏א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- Sie sei aufbewahrt im Garten Eden mit den gerechten Frauen. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Obere und linke Hälfte des Steins sind weggebrochen. Es ist nur noch ein Steinfragment mit der Schlusswendung erhalten. Eine Frau Datierung: ca. 14. Jahrhundert ======== wrm-3018 Personalia 1300~1399 Sara b. Jechiel Transkription ‎‏שרה [בת ר׳ יחיאל]‏‎ ‎‏עד הגל ה{זה ועדה המצבה} ,‏‎ ‎‏אשר ירית{י לראש הטובה?} ‏‎ ‎‏והתמימ{ה הבחורה שרה} ‏‎ ‎‏בת ר׳ יחי{אל ... ... ... } ‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Sara, Tochter des Herrn Jechiel Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich errichtet habe zu Häupten der Guten und Lauteren, der jungen Frau Sara, Tochter des Herrn Jechiel ... ... ... [---] Kommentar Ein Steinfragment: Fehlendes wurde nach Otto Böcher in geschweiften Klammern und Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zu dem Stein schreibt Böcher: "Mit vier Dreipässen war der Kopf eines Leichensteins ... geschmückt, von dem nur noch ein kleines Fragment erhalten ist. Dennoch sind (bis auf das Datum) alle wichtigen Angaben erhalten; da das Formular der Inschrift bekannt ist" (Nr. 785), "läßt sich der ursprüngliche Text unschwer rekonstruieren. Den Schmuckformen und dem Schriftyp nach gehört dieser Stein ... in das 14. Jahrhundert." Über dieses und weitere fünf Grabmale ist an gleicher Stelle bei Böcher zu lesen: "Im Jahr 1956 wurden auf dem Alten Friedhof der jüdischen Gemeinde Worms umfassende Erneuerungsarbeiten vorgenommen, in deren Verlauf u.a. das alte Mather-Haus (zum Waschen - taher - der Leichen vor der Bestattung) mustergültig wiederhergestellt wurde. Aus dem zum Teil abgetragenen Mauerwerk des Mather-Hauses und der daran anschließenden Mauer" traten "insgesamt sechs Grabsteine zutage." Zu diesen sechs Grabmalen gehört auch vorliegendes für Sara b. Jechiel. (Otto Böcher, Sechs neugefundene Grabsteine vom Wormser "Judensand" in: Der Wormsgau, Zeitschrift der Kulturinstitute der Stadt Worms und des Altertumsvereins Worms, Bd. 3, Heft 6, 1957, S. 413) Datierung nach Böcher: 14. Jahrhundert ======== wrm-8130 Personalia 1300~1399 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם [שאר]‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן אמן‏‎ ‎‏א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Ein mittelalterliches Steinfragment in der "neuen Mauer" (Nordmauer). (Ein Teil dieses Fragments ist auch unter Nr. 8131 zu sehen). Nur die Segensformel nach 1 Samuel 25,29 in erweiterter Form ist erhalten. Die Inschrift gehört zu einer Frau. Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 26 Datierung: ca. 14. Jahrhundert (Das rechts daneben eingemauerte Fragment ist unter der Nr. 8206, das darunterliegende unter der Nr. 8131 zu finden). ======= wrm-461 Personalia 1300~1499 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...?? ב״ע א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung --- ... im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Nur noch der Rest eines Steins, ein Teil der letzten Zeile der Inschrift, und der Sockel. Datierung: ca. 14./15. Jahrhundert ======= wrm-474 Personalia 1300~1499 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... עדן‏‎ ‎‏אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- ... ... Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Nur noch die letzte Zeile der Inschrift und Sockel erhalten. Datierung: ca. 14./15. Jahrhundert ======= wrm-494 Personalia 1300~1499 Jente b. ? Transkription ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏הוצבה לראש הבתול׳‏‎ ‎‏צנועה והגונה מרת‏‎ ‎‏ינטא בת [ר׳ ..]?רשכר[י]?‏‎ ‎‏ה... ... ביו׳[א׳‏‎?]‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde aufgestellt zu Häupten der Jungfrau, bescheiden und würdig, Frau Jente, Tochter des Herrn ...? ... ... am Tag ... --- Kommentar Nur die obere Hälfte des Steins ist erhalten und z.T. beschädigt. Evtl. könnte es eine Kopfzeile geben. Zeile 4: Name der Frau Jente oder Jenta. Der Name des Vaters ist nicht erkennbar. Datum: ca. 14./15. Jahrhundert ======= wrm-749 Personalia 1300~1499 Edlen b. ? Transkription ‎‏מרת א[דלין? ...]‏‎ ‎‏עד הגל הזה ועד[ה המצבה]‏‎ ‎‏אשר יריתי ל[ראש ...]‏‎ ‎‏הכבודה וה... [מרת]‏‎ ‎‏אדלי[ן? בת ר׳ ...]‏‎ --- Übersetzung Frau Edel Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin (die Stele), welche ich aufgerichtet habe zu (Häupten) ... der Geehrten und der ..., (Frau) Edlen, (Tochter des Herrn) ... ------ Kommentar Ein Steinfragment. Der linke und der untere Teil der Schriftfläche ist weggebrochen. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5: Der Name der Frau lautet Edel oder Edlen. Es sind keine sonstigen Namen und Daten erhalten. Von der Steingestaltung her: 14., vielleicht auch erst 15. Jahrhundert ======= wrm-836 Personalia 1300~1499 Transkription ‎‏..א[?]... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏מד[?].. ...‏‎ ‎‏... ... ברמיא[?]‏‎ ‎‏... ... צד[?]...‏‎ --- Übersetzung ... ... ... ... ... --- Kommentar Fast völlig verwitterte Inschrift, so dass wohl auch eine Reinigung nicht mehr weiterhelfen würde. Der Stein steht darüber hinaus zu tief im Boden. Es sind nur noch vereinzelte Buchstaben zu erahnen. Datierung: von der Steingestaltung her ca. 14./15. Jahrhundert ======= wrm-850 Personalia 1300~1499 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏הבחורה[?] ... ...‏‎ ‎‏בש...[?] ב[יום ...]‏‎ ‎‏ו׳ במרחשון ..[?]״ג ...‏‎ ‎‏לפרט בגן עדן אמן׃‏‎ ‎‏[ת]ה[א] נש? [צ׳ בצ׳ החיים]‏‎ Übersetzung --- die junge Frau[?] ... ... in gutem Namen[?], am Tag ..., 6. Marcheschvan ..3(?) der Zählung. Im Garten Eden. Amen. Es sei ihre Seele [eingebunden in das Bündel des Lebens] Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen und die Inschrift sehr verwittert. Nur Weniges, so etwa Zeile 5, kann sicher gelesen werden. Gilt der Nachruf einem Mann oder einer Frau? Datum: Oktober/November 14./15. Jahrhundert ======= wrm-878 Personalia 1300~1499 Ugla b. Josef Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה לראש מרת‏‎ ‎‏אוגלא בת החבר ר׳‏‎ ‎‏יוסף הנפטרה כ״ח‏‎ ‎‏ב[?]תשרי {יום ה׳} שנת‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏עש... ...‏‎ ‎‏[ע]ם שאר ...‏‎ ‎‏... סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten von Frau Ugla, Tochter des Toragelehrten, des Herrn Josef, die verschied, 28. im Tischri, Tag 5, Jahr ... ... mit allen ... [Amen], Sela. Kommentar Die Inschrift des Steins ist in der unteren Hälfte stark verwittert. Leider fehlt das Jahresdatum. Vermutetes wurde in eckiger Klammer, nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt. Datierung: ca. 14./15. Jahrhundert R&R: 315 ======== wrm-1072 Personalia 1300~1499 Transkription ‎‏למ[?]... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏מרת[?] צ...?‏‎ ... ... ... --- Übersetzung ... ... ... ... --- Kommentar Die obere Hälfte eines Steins, der zu tief im Boden oder zerbrochen ist. Was an Buchstaben noch zu erahnen ist, ist stark verwittert und ausgewaschen. Von daher ist kaum noch ein Zeichen eindeutig zu identifizieren. Vier Zeilen kann man vermuten. Die erste Zeile könnte mit einem Mem (He? oder Lamed?) für "Mazewah" und die dritte mit einem Mem für "Marat" eröffnen, eine Frau also, deren Name mit Zade, wie z.B. Zeruja, beginnen könnte. Leider, wie fast alles bei diesem Stein, nicht zu klären. Datierung: ca. 14./15. Jahrhundert ======== wrm-1095 Personalia 1300~1499 ? Transkription ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ... ועדה‏‎ ‎‏... ... אשר‏‎ ‎‏... ... ..ת‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ..ש...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ..ש ל...‏‎ ... ... Übersetzung ... ... ... ... und Zeugin ... ..., welche(r) ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Kommentar Eine neun- bis zehnzeilige Inschrift, die verwittert, ausgewaschen und beschädigt ist. Es sind nur noch zwei Wörter zu lesen und einige wenige Buchstaben zu erkennen. Keine Namen, keine Daten zu ermitteln. Datierung: von der Steingestaltung her ca. 14./15. Jahrhundert Im Hinblick auf den Standort könnte es sich u.U. um die R&R-Nr. 768 handeln. Dort ist das Datum (1263) und der Schluss-Segen erhalten. Die Zuordnung ist jedoch fraglich. ======== wrm-1109 Personalia 1300~1499 Transkription ‎‏[ה]גל[?] ... אל ...‏‎ ‎‏... ... ק... שזע[?]‏‎ ‎‏... ... שש[י] ל[פרט?]‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ל...‏‎ Übersetzung ... ... ... sechstes (Jahrtausend) der Zählung? ... ... Sela(?). Kommentar Der Stein ist neu geputzt und fotographiert worden (Foto ist auszutauschen). Nach der Reinigung wird allerdings offenbar, dass nur noch ganz wenige Buchstaben zu erahnen sind. Die Inschrift ist sehr stark verwittert und auch abgeblättert. Es sind fünf Zeilen zu erkennen, aber möglicherweise sind auch noch Zeilen im Boden. Datierung: ca. 14./15. Jahrhundert ======== wrm-8211 Personalia 1300~1499 Awraham b. Josef Halevi Transkription ‎‏שמה קברו אברה[ם]‏‎ ‎‏הנער ב״ר יוסף הלוי‏‎ ‎‏החתן הנפ׳ ונט׳ נעים ...‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Dort begrub man Awraham, den Knaben, Sohn des Josef Halevi, den Bräutigam, der verschied und geborgen ward, freundlich ... --- Kommentar Ein Fragment aus der "alten Mauer", fünfte Vertikalreihe von links, Mitte; s. auch die später versammelten Einzelfragmente im Gras (Füller-Foto von 1948): vierte Vertikalreihe von links, oberster Stein. Der Stein ist nur noch bei R&R zu finden - nicht mehr auf dem Friedhof. Zeile 1: nach Genesis 25,11b Zeile 3: Der hier beigesetzte Knabe wird als "Bräutigam" bezeichnet. Zeile 3: Das Attribut "na'im" ("freundlich", "lieblich") findet sich häufig in Grabinschriften für Knaben. Das Datum ist nicht mehr erhalten. Ca. 14./15. Jahrhundert R&R: Friedhofsmauer XIV ======= wrm-873 Personalia 1301-02.-15. Meir b. Alexander Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הזאת שמתי קמה‏‎ ‎‏לראש גבר תם ושמו‏‎ ‎‏מאיר ב״ר אלכסנדרי‏‎ ‎‏אשר השלים נשמתו‏‎ ‎‏לבוראו בשם טוב‏‎ ‎‏ו׳ באדר ביום ד׳ ונקבר‏‎ ‎‏בו ביום ששים ואחד‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט‏‎ ‎‏נשמתו תהא צרורה‏‎ ‎‏[בצרור החיים א׳ ס׳]‏‎ Übersetzung Diese Grab- stele habe ich aufgestellt als Hochaufgerichtete zu Häupten des rechtschaffenen Mannes (und) sein Name ist Meir, Sohn des Herrn Alexander, welcher seine Seele übergab seinem Schöpfer in gutem Namen, 6. im Adar, am Tag vier, und begraben am selben Tag, einundsechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung. Seine Seele sei eingebunden [in das Bündel des Lebens. Amen, Sela]. Kommentar Der Stein ist unten weggebrochen. Die letzte Zeile wurde als Vermutung in Klammern hinzugefügt. Datum: Tag 4, 6. Adar 5061 = Mittwoch, 15. Februar 1301 R&R: 286 (mit dem Datum 1304) ======= wrm-524 Personalia 1301-08.-11. Jizchak b. Schmuel Transkription ‎‏הר״ר יצחק ... ...‏‎ ‎‏הא[בן] ... ...‏‎ ‎‏הזאת הוק[מה] ...‏‎ ‎‏תילה על רא[ש] ...‏‎ ‎‏עולה הר״ר יצחק ב׳[?] הק׳[?] ר׳‏‎ ‎‏שמואל קיים ע[?]א[?] ועדות ?׳‏‎ ‎‏כולה והגה בו יומם ולילה‏‎ ‎‏ענוותו לפי הגדולה נשליע׳‏‎ ‎‏בשבת ו׳ באלול[?] ס״א לפרט‏‎ ‎‏העטרה נפלה תנוח ב[?]‏‎ ‎‏נפש[ו] ... ג...‏‎ ‎‏למעלה אמן אמן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Herr, Herr Jizchak ... Dieser Stein wurde aufgerichtet ... ihrem Hügel zu Häupten ... er ist aufgestiegen, der Herr, Herr Jizchak, Sohn des Märtyrers, Herrn Schmuel, erfüllte ... ... ganz und er sann nach darüber des Tags und des Nachts, in seiner großen Demut (die) der Größe gemäß (ist)..., am Schabbat, 6. im Elul, 61 der Zählung fiel die Krone. Es ruhe seine Seele ... ... hinauf. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Ein zum Teil beschädigter Stein, dessen obere linke Ecke ganz weggebrochen ist. Zeile 1: Kopfzeile; nur noch rechts erhalten Zeile 5: Der Vater war möglicherweise ein Märtyrer, oder es verbirgt sich hinter der Abkürzung ein ehrender Beiname wie "Hakazin" o.ä. Zeile 7: nach Psalm 1,2 Zl. 10, erstes und zweites Wort: nach Klagelieder 5,16 Reim auf -lah Rechts oben ein Sternenornament, wobei sich ein entsprechendes auch links oben befunden haben muss. Vermutetes Datum: Schabbat, 6. im Elul(?) 5061 = (Erew) Schabbat, 11. August 1301 ======= wrm-519 Personalia 1301-09.-18. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏בהכנסת כלה י״ה בירח‏‎ ‎‏תשרי שנת ששים ושנים‏‎ ‎‏לאלף הששי תהא[?] נשמת׳‏‎ ‎‏עם צדקניות בגן עדן אמן‏‎ ‎‏ואמן אמן סלה׃‏‎ Übersetzung --- bei der Einholung der Braut, 15. im Monat Tischri, Jahr zweiundsechzig im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen und amen, amen, Sela. Kommentar Der obere Teil des Steins ist weggebrochen. Keine Namen. Eine Frau. Die Anzahl der fehlenden Zeilen ist unsicher. Zeile 2: Die "Einholung der Braut" ist hier auf den Beginn von Sukkot bezogen. Datum: 15. Tischri 5062 = Montag, 18. September 1301 (erster Tag von Sukkot) ======= wrm-424 Personalia 1301-10.-17. Jizchak b. Josef Transkription ‎‏...?‏‎ ‎‏זאת המצבה‏‎ ‎‏שמתי קמה על קבר‏‎ ‎‏הקדוש ר׳ {יצחק} בן הקדוש‏‎ ‎‏ר׳ יוסף הנהרג ונפטר י״ד בירח‏‎ ‎‏מרחשון ששים ושתים לאלף‏‎ ‎‏הששי לפרט אבן זה נחרט‏‎ ‎‏ביום ג׳ נשמתו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים עם‏‎ ‎‏הצדיקים בגן עדן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung ...? Dies ist die Stele, ich habe sie aufgestellt als Hochaufgerichtete über dem Grab des Märtyrers, Herrn Jizchak, Sohn des Märtyrers, Herrn Josef, der ermordet wurde und verschied, 14. im Monat Marcheschvan, zweiundsechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen, am Tag drei. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile (verwittert) Zeile 4: Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 4: Vater und Sohn sind Märtyrer. Datum: Tag 3, 14. Marcheschvan 5062 = Dienstag, 17. Oktober 1301 R&R: 441 u. 453 ======= wrm-957 Personalia 1301-10.-17. Schealtiel b. Mosche aus Oppenheim Transkription ‎‏ר׳ שאלתיאל מאופנהיים‏‎ ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏זאת המצבה אשר הוצבה‏‎ ‎‏לראש הנדיב ר׳ שאלתיאל‏‎ ‎‏המוהל ב״ר משה המוהל איש‏‎ ‎‏תם וישר ועניו אשר נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב ונקבר ביום ג׳ י״ד‏‎ ‎‏במרחשון שנת ששים ושתים‏‎ ‎‏לאלף הששי יבא שלום על‏‎ ‎‏משכבו ונשמתו תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם בגן עדן אמן‏‎ ‎‏ואמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Herr Schealtiel aus Oppenheim Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin ist diese, die Stele, die errichtet wurde zu Häupten des Wohltäters, Herrn Schealtiel, des Beschneiders, Sohn des Herrn Mosche, des Beschneiders, ein Mann, rechtschaffen und aufrecht und demütig, welcher verschied in gutem Namen und begraben wurde am Tag 3, 14. im Marcheschvan des Jahres zweiundsechzig des sechsten Jahrtausends. Es möge Frieden kommen über seine Ruhestätte und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen und amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Hinter dem (sehr seltenen) Namen Schealtiel ist ein Stück herausgebrochen, aber kein Textverlust, denn der Abstand von "R." zum Namen ist ebenfalls groß. Bruder von Jente, Tochter des Mosche, Nr. 930 von 1296? Dort allerdings "haRaw", hier zur Betonung der Kompetenz des Vaters wie des Sohnes: Mohel. Siehe auch Nr. 932 von 1296, Nachman b. Natan, Gatte der Jente. Zeile 5: Vater und Sohn "mohalim" (professionelle Beschneider). Die Oppenheimer Gemeinde war nicht unbedeutend, es fehlte ihr nicht an Funktionsträgern. Zeile 6, ersten beiden Worte: Hiob 1,1.8 Zeile 11: Zeilenfüller (vgl. Nr. 1090) Datum: Tag 3, 14. Marcheschvan 5062 = Dienstag, 17. Oktober 1301 R&R: 559 ======== wrm-3031 Personalia 1302-02.-28. Elasar Transkription ‎‏כתב נחצב‏‎ ‎‏..] לאות נצב נפש ציון כלי שרת‏‎ ‎‏ל] אלעזר אשר פזר לאביונים וניכרת‏‎ ‎‏פעולתו וצדקתו על גפי מרומי קרת‏‎ ‎‏בדת עסקו לעת צדקו תהי תמיד מדברת‏‎ ‎‏פני קונו בעד הונו אשר נתן למשמרת‏‎ ‎‏לאות חצבה לשר צבא לכבו״ד ולתפארת‏‎ ‎‏שהרים כשל לומדים בלוית חן ועטרת‏‎ ‎‏לראש גבר ואיש חבר כדר שקול וסוחרת‏‎ ‎‏והוא נאדר בסוף אדר וראשון למעוברת‏‎ ‎‏ונקבר באור שחר ביום חמש למחרת‏‎ ‎‏[לאלף] הששי ... ... ... ... ...א מבוארת‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Eine Inschrift ward ausgehauen, als Zeichen errichtet das Denkmal eines heiligen Gefäßes: Elasar, welcher ausstreute für die Armen, und dessen Wirken und Frömmigkeit auf allen Plätzen der Stadt bekannt ist, mit dem Recht ward er befasst zur (festgesetzten) Zeit, sein Gerechtigkeitssinn sprach stets aus ihm, im Angesicht seines Schöpfers kam er zu Vermögen, welches er zum Schutz gab, als ausgehauenes Zeichen für einen Heeresfürsten, "zu Ehre" (62) und zu Pracht, dass er aufhob die Schwachheit derer, die Tora lernten, und eine Krone für das Haupt eines Starken, eines toragelehrten Mannes, wie eine gewogene Perle und ein Edelstein. Und er verschwand am Ende des Adar, (und) am Ersten des Schaltmonats, und wurde begraben im Licht der Morgenröte, am Tag fünf, am folgenden Tag im sechsten (Jahrtausend) ... ... ... ... ... erhellt, ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Amen, amen, Sela. Kommentar Ein heute verlorener Stein, der von David Kaufmann nach einem Abklatsch abgeschrieben und darum, trotz seiner nicht mehr vollständigen Lesbarkeit, an dieser Stelle dokumentiert wird. Zeile 2: Die Klammern wurden nach Kaufmann ergänzt; zu den letzten beiden Worte (keli scharet) vgl. Numeri 4,12 Zeile 3: Die Klammer wurde nach Kaufmann ergänzt. Zeile 4, letzten vier Worte: Sprüche 9,3 ('al gapej meromrej karet) Zeile 6: unsicher Zeile 7, drittes und viertes Wort: vgl. u.a. Josua 5,14f (ssar zawa) Zeile 8: unsicher; das vorletzte Wort in der Abschrift ist nicht eindeutig lesbar. Zeile 9: Die letzten drei Worte sind unsicher. Zeile 10: Wenn "ne'edar": "er verschwand" heißt, müsste man es mit "Ajin" schreiben. "Ne'edar" mit "Alef" geschrieben könnte die Bedeutung haben "er kam zu Pracht" im Adar ... - als euphemistische Umschreibung seines Sterbens. Zeile 10-12: Das Datum, wobei sich die Jahreszahl hinter dem überpunkteten "leKawod" in Zeile 7 verbirgt und sich somit das Jahr 1302 ergeben würde (R&R: 1308). Zeile 13: Der Segen war wohl nicht mehr lesbar. Eine Inschrift ohne den Namen des Vaters. Durchgängiger, kunstvoller Endreim auf die Endung -eret. Da diese als feminine Endung bekannt ist, würde man einen solchen Reim eher in einer Inschrift für eine Frau erwarten. Abgesehen von dem Endreim gibt es in den vollständig zu lesenden Zeilen 3-11 jeweils auch einen Binnenreim. Eine Übersetzung von Kaufmann liegt nur von den Zeilen 1-4 vor. Vermutets Datum: gest. am Tag 4, dem 29. Adar I, und begraben am Tag 5, dem 30. Adar I 5062 = gest. am Mittwoch, dem 28. Februar, und begraben am Donnerstag, dem 1. März 1302 [29. Adar = Mittwoch, 28. Februar/ 30. Adar I = Donnerstag, 1. März/ 1. Adar II = Freitag, 2. März 1302: Bei der Angabe in der Inschrift vom Ende des Adar und dem Ersten des Schaltmonats ist es hier wohl durch die Verschiebung um einen Tag zu einer Verwechslung mit den christlichen Monaten Februar und März gekommen.] R&R/ Kaufmann: Nr. 175 ======= wrm-935 Personalia 1302-05.-23. Awigail b. David 1302-06.-10. Rachel b. Awraham Transkription ‎‏{ציון}‏‎ ‎‏הלז לראש‏‎ ‎‏הבחורה מרת‏‎ ‎‏אביגייל בת ר׳ דוד‏‎ ‎‏בן הקדוש ר׳ מנחם‏‎ ‎‏ה{נפטר}ה כ״ד באייר‏‎ ‎‏{יום ד׳ שי}שים ושתים‏‎ ‎‏לאלף הששי לפר׳‏‎ ‎‏תנוח נשמתה בגן‏‎ ‎‏עדן עם צדקניות‏‎ ‎‏אמ׳ א׳ סלה‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏מרת רחל [בת]‏‎ ‎‏...?ר׳ אברהם [?]‏‎ ‎‏הנפטרה כ״ז בס{יון}‏‎ ‎‏יום א׳ ס״ב לאלף‏‎ ‎‏הששי לפרט אב׳‏‎ ‎‏זה נחרט נשמתה‏‎ ‎‏תהא בגן עדן עם‏‎ ‎‏צדקניות א׳ א׳ א׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der jungen Frau, Frau Awigail, Tochter des Herrn David, Sohn des Märtyrers, des Herrn Menachem, die verschied 24. im Ijjar, Tag 4, zweiundsechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung. Es ruhe ihre Seele im Garten Eden mit (den) gerechten Frauen. Amen, amen, Sela. ... ... ... Frau Rachel, Tochter des ...? Herrn Awraham (?), die verschied 27. im Sivan, Tag 1, 62 im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Ihre Seele sei im Garten Eden mit (den) gerechten Frauen. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Doppelstein: rechte Hälfte erhalten. Rechts oben ein Davidsstern wegen der "Tochter Davids". Linke Hälfte: oberer Teil (3 Zeilen der Inschrift) und ein Stück der linken Seite sind herausgebrochen. Eingabefolge: rechts-links Geschweifte Klammern nach R&R, eckige Klammer: Vermutung Zeile 5 rechts: Großvater Märtyrer Zeile 5 links, erstes Wort: möglicherweise eine Art Titel wie "Morenu" Awigail (rechts) ist die Tochter von David b. Menachem aus Oppenheim von 1314 (Nr. 936). Sie ist also vor ihrem Vater gestorben. Ein verwandtschaftliches Verhältnis der beiden Frauen scheint naheliegend und beide stammen vermutlich wie der Vater Awigails aus Oppenheim. Ein schön gestalteter Stein, bei dem auch die Mitte verziert war und sich ebenfalls oben links ein Ornament befunden haben muss. Datum rechts (Awigail): Tag 4, 24. Ijjar 5062 = Mittwoch, 23. Mai 1302 Datum links (Rachel): Tag 1, 27. Sivan 5062 = Sonntag, 10. Juni 1302 R&R: 291 a und b ======= wrm-567 Personalia 1303 Schmuel b. Jizchak Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי קמה‏‎ ‎‏על קבר ר׳ שמואל ב״ר‏‎ ‎‏יצחק הנפטר כ״ב בשבט‏‎ ‎‏יום ג׳ ששים ושלש לאלף‏‎ ‎‏הששי לפרט אבן זה‏‎ ‎‏נחרט נשמתו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עם צדיקים בגן עדן‏‎ ‎‏אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt, hochaufgerichtet auf dem Grab des Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Jizchak, der verschied 22. im Schwat, Tag 3, dreiundsechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit (den) Gerechten im Garten Eden. Amen, amen Sela. Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen. Vielleicht gab es eine Kopfzeile. Datum: Tag 3, 22. Schwat 5063: Das Datum kann nicht stimmen. Vermutlich muss es 25. Schwat heißen? Dann wäre er gestorben am Dienstag, dem 12. Februar 1303 R&R: 484 ======= wrm-559 Personalia 1303-01.-31. Raswit b. Menachem Halevi Transkription ‎‏מרת רזביט [...?]‏‎ ‎‏המצבה הזאת שמתי‏‎ ‎‏קמה לראש הגברת‏‎ ‎‏מרת רזביט בת ר׳‏‎ ‎‏מנחם הלוי הנפטרה‏‎ ‎‏י״ב בשבט ליל ה׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏יום ה׳ ששים ושלש[?]‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט.‏‎ ‎‏אבן זה נחרט. תנוח‏‎ ‎‏נשמתה בגן עדן עם‏‎ ‎‏[צד]קניות א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Frau Raswit (...?) Diese Stele habe ich aufgestellt als Hochaufgerichtete zu Häupten der Herrin, Frau Raswit, Tochter des Herrn Menachem Halevi, die verschied 12. im Schwat, Nacht 5, und begraben wurde Tag 5, dreiundsechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Es ruhe ihre Seele im Garten Eden mit (den) gerechten Frauen. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, nur der Name der Bestatteten ist lesbar, die Fortsetzung bis fast ans Ende des Rahmens verwittert Der Name Raswit ist nicht völlig sicher, er könnte Ruwit lauten Zeilen 8/9: Reim mit Punkten markiert Zeile 11: Vermutung in Klammern Datum: gest. 12. Schwat, Nacht 5, u. begr. Tag 5 5063 = gest. in der Nacht von Mittwoch (12. Schwat = 30. Januar) auf Donnerstag und begraben am Donnerstag, 31. Januar 1303 R&R: 503 ======== wrm-3048 Personalia 1303-02.-07. Gerschon b. Josef Halevi Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הזאת שמתי קמה‏‎ ‎‏על קבר ר׳ גרשון בן‏‎ ‎‏הנדיב ר׳ יוסף הלוי‏‎ ‎‏אשר השלים נשמתו‏‎ ‎‏כ׳ בשבט ליל ו׳ הנ״ה ב״א‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט‏‎ ‎‏אבן זה נחרט נשמתו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם צדיקים‏‎ ‎‏בגן עדן אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele habe ich aufgestellt als Hochaufgerichtete über dem Grab von Herrn Gerschon, Sohn des Wohltäters, Herrn Josef Halevi, welcher seine Seele übergab (am) 20. im Schwat, Nacht 6, "Siehe, er kommt" (63) des sechsten Jahrtausends der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit (den ) Gerechten im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Heute verlorener Stein, der von David Kaufmann vom Abklatsch abgeschrieben und darum hier ediert wird. Da R&R in diesem Fall die Abschrift Kaufmanns, aus welchem Grund auch immer, nicht übernommen haben, ergeben sich kleine Unterschiede, wobei die Version Kaufmanns als zuverlässiger gelten kann, so dass sich die Edition nach Kaufmann richtet. Nennenswert erscheint allerdings die Lesung des Chronogramms durch R&R, da sie den Buchstaben des Chronogramms HNH BA ein weiteres He = 5 hinzufügten, so dass sie statt 63 das Jahr 68 errechneten und so auch in der Übersetzung angaben, dennoch oben über ihrer Übersetzung das Jahr mit 1303 bezeichneten. Eine Korrektur, die nicht vollständig ausgeführt wurde - ihr hebräisches zusätzliches He scheint tw. radiert worden zu sein - was erneut die Frage aufwirft, wer damals das Mskr. gelegentlich redigiert haben könnte. Kaufmann ignorierte das Chronogramm und nannte sogleich die Zahl 63. Zeile 6: "Seht, er geht hinein" - ein Chronogramm mit dem Wert 63, entsprechend 1303. Es klingt unzweifelhaft, wenn auch unwesentlich verändert, Hohelied 2,8 an: "(qol dodi) hinné se-ba" :(Stimme meines Geliebten) - siehe, er kommt". Zln 7/8 Die Wendung "... der Zählung (lifrat) wurde dieser Stein ausgehauen (necherat)" tritt nur in dem engen Zeitraum Ende 13./Anfang 14. Jh. häufiger auf. Datum: gest. in Nacht 6 vom 20. auf den 21. Schwat 5063 = gest. in der Nacht von Donnerstag, dem 7., auf Freitag, den 8. Februar 1303 R&R: 123; Ms. Kaufmann, StArchiv Worms ======= wrm-326 Personalia 1303-03.-08. Sara b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הזאת שמתי קמה‏‎ ‎‏על קבורת הזקינה‏‎ ‎‏מרת שרה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏הלוי הנפטרה י״ט באדר‏‎ ‎‏יום ו׳ ששים ושלש‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט‏‎ ‎‏אבן זה נחרט תנוח‏‎ ‎‏נשמתה עם צדקניות‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele habe ich aufgestellt als Hochaufgerichtete auf dem Grab der Betagten, Frau Sara, Tochter des Herrn Jizchak Halevi, die verschied 19. im Adar, Tag 6, dreiundsechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Ihre Seele ruhe mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 6, 19. Adar 5063 = Freitag, 8. März 1303 R&R/Kaufmann: 682 ======= wrm-831 Personalia 1303-12.-07. Jizchak b. Josef Halevi Transkription ‎‏ר׳ י[צחק] מאופינה[יים]‏‎ ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏הזה ועדה המצבה‏‎ ‎‏אשר יריתי לראש‏‎ ‎‏הנדיב ר׳ יצחק ב״ר יוסף‏‎ ‎‏הלוי אשר השלים נפשו‏‎ ‎‏כ״ו בכסליו במוצאי שבת‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ ששים‏‎ ‎‏וארבעה לאלף הששי‏‎ ‎‏לפרט אבן זה נחרט‏‎ ‎‏[נשמ]תו תהא צרורה‏‎ ‎‏[בגן עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Herr Jizchak aus Oppenheim Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich errichtet habe zu Häupten des Wohltäters, Herrn Jizchak, Sohn des Herrn Josef Halevi, welcher sein Leben übergab 26. im Kislev, an Schabbatausgang, und begraben am Tage 1; Vier- undsechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei aufbewahrt (im Garten Eden. Amen, Sela.) Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; ihr Schluss ist weggebrochen. Zln. 1 u.11: Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 12: Die Klammer wäre so durchaus möglich, aber auch eine Variante ist denkbar: "Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens..." Es könnte noch eine weitere Zeile geben. Die Inschrift z.T. im Boden. Ornament: Vierblättrige Blüte bzw. eher ein Kleeblatt Datum: gest. An Ausgang des Schabbat, 26. Kislev, begr. Tag 1, 5064 = gest. am Schabbatausgang des 7. Dezember (= 27. Kislev!), und begr. am Sonntag, dem 8. Dezember 1303 ======= wrm-363 Personalia 1303-12.-22. Schmuel b. Menachem Transkription ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏שמתי קמה לראש‏‎ ‎‏הזקן ר׳ שמואל ב״ר‏‎ ‎‏מנחם אשר השלים‏‎ ‎‏נפשו י״א בטבת ביום‏‎ ‎‏מרגוע ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏ששים וארבע לאלף‏‎ ‎‏הששי לפרט אבן זה‏‎ ‎‏נחרט נשמתו תהא‏‎ ‎‏צרורה בגן עדן א׳‏‎ ‎‏[א׳ א׳] סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele habe ich aufgestellt als Hochaufgerichtete zu Häupten des Betagten, Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Menachem, welcher übergab sein Leben, 11. im Tewet, am Ruhe- tag, und er wurde begraben am Tag 1, vierundsechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, [amen,amen,] Sela. Kommentar Datum: verstorben am 11. Tewet, am Ruhetag, und begraben Tag 1, 5064 = verstorben am Schabbat, 21. Dezember und begraben Sonntag, 22. Dezember 1303 R&R: 417 ======== wrm-3026 Personalia 1304-04.-28. Josef b. Ephraim Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏שמתי קמה גבר‏‎ ‎‏תם שהיה בבית הכנסת‏‎ ‎‏ערבית ושחרית בתפילתו‏‎ ‎‏שמו ר׳ יוסף הזקן ב״ר אפרים‏‎ ‎‏הזקן הנפטר כ״ב באייר יום ג׳‏‎ ‎‏ששים וארבעה לאלף הששי‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen habe ich als Hochaufgerichtete aufgestellt (für einen) aufrechten Mann, welcher in der Synagoge war abends und frühmorgens zu seinem Gebet, sein Name ist Herr Josef der Betagte, Sohn des Ephraim, des Betagten, der verschied am 22. Ijjar, Tag 3, vierundsechzig im sechsten Jahrtausend. Kommentar Zwei Abschriften existieren von diesem inzwischen verlorengegangenen Stein: Eine von S. E. Blogg (Hannover), die er 1831 im Rahmen seiner "wissenschaftlichen Reise nach Worms" vorgenommen hatte, wobei sich der Stein, so sein Hinweis, mit noch zwei anderen (3024 u. 3025) "im Wormser Polizeihof" befand. Eine weitere Abschrift stammt von Lewysohn, die vollständiger und korrekter ist und daher hier übernnommen wurde. Lewysohn schreibt:"Dieser Stein von 1304 ist in mehreren Stücken zerbrochen und befindt sich gegenwärtig im Lokale des städtischen Archivs". Zur Datierung ist zu vermuten, dass Lewysohn den Wochentag statt Gimmel als Vav gelesen hat. So ist das Datum höchstwahrscheinlich: Tag 3, 22. Ijjar 5064 = Dienstag, 28. April 1304 Lewysohn: Anhang Nr. XII, S. 112 ======= wrm-905 Personalia 1305 ? b. ? Transkription ‎‏...?‏‎ ‎‏הנדיב? ... [בר]‏‎ ‎‏הנדיב ר׳ א...? [אשר?]‏‎ ‎‏השלים נשמתו ...?‏‎ ‎‏באדר הראשון בליל שבת‏‎ ‎‏בערב שבת ששים וחמש‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט אבן זה‏‎ ‎‏נחרט נשמתו תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים בגן עדן עם‏‎ ‎‏הצדיקים א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung ... der Wohltäters,... (Sohn) des Wohltäters, Herrn ...A?, (welcher) seine Seele übergab (am)...? im Ersten Adar, in der Nacht des Schabbat, an Erew Schabbat. Fünfundsechzig des sechsten Jahrtausends der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei eingebunden ins Bündel des Lebens im Garten Eden mit den Gerechten. Amen, Amen, Sela. Kommentar Der linke obere Teil des Steins ist schräg nach unten ausgebrochen; mit Gewalt abgeschlagen? Eine Kopfzeile ist als wahrscheinlich anzunehmen Zeile 1: nicht erhalten. Vier Zeilen von mindestens insgesamt zehn mehr oder minder zerstört. Zln. 2 und 3: Vermutlich tragen Vater und Sohn das Attribut "Hanadiw", welches wir hier unzulänglich mit "Wohltäter" übersetzen, es ist eher der mäzenatisch tätige "Stifter", es kann allerdings auch nur allgemeiner "Edler", "Vornehmer", besagen wollen. Das "hanadiw" lässt uns vermuten, es könne sich um Mitglieder der Nachbargemeinde Oppenheim handeln, für die "hanadiw" in jenen Jahren erstaunlich häufig Verwendung fand. Ist das eine Eigenheit dieser Gemeinde, die nicht weiter konkretisiert werden kann oder verdankt sich dies Epithet u.a. dem Aufwand für die (Neu-)Errichtung einer Synagoge in Oppenheim, die keineswegs sicher auf 1324/25 datiert wurde, die aber durchaus zwei oder drei Jahrzehnte älter sein könnte? Auffällig in der letzten Zeile ist die grafisch geschickte symmetrische Vergrößerung zweier "Amen-Alef", die auf die Anfangsbuchstaben der verlorenen Namen des Bestatteten und seines Vaters bezogen sein dürften, wie z.B. Awraham, Ascher, El'asar usw. Datum: Erew Schabbat, 3./10./17. oder 24. Adar I, 5065 = Erew Schabbat, 29.Januar /5. /12. oder 19. Februar 1305 nicht bei R&R ======== wrm-8118 Personalia 1305-03.-04. Elasar b. Elieser Transkription ‎‏המצבה הזאת הוצבה חוצבה‏‎ ‎‏וגם נצבה על קבר איש תם‏‎ ‎‏ויודע ספר תלמוד ומשנה‏‎ ‎‏אגדה ותיספות ושמו החבר‏‎ ‎‏ר׳ אלעזר הזקן בן החב׳ הזקן‏‎ ‎‏ר׳ אליעזר אשר השלים‏‎ ‎‏[נ]שמתו ביום ה׳ ? ז׳ באדר ה[שני]‏‎ ‎‏ששים וחמש לאלף הש[שי]‏‎ ‎‏נשמתו תהא צרורה בצר[ור‏‎ ‎‏החיים ... ... ... ‏‎ ... ...?] Übersetzung Diese Stele wurde aufgestellt, ausgehauen und auch fest aufgerichtet über dem Grab eines Mannes, rechtschaffen und des Buches kundig, Talmud und Mischna, Aggada und Tossafot, und sein Name (ist): der Toragelehrte, Herr Elasar, der Betagte, Sohn des Toragelehrten, des Betagten Herrn Elieser, welcher seine Seele übergab am Tag 5, (?), 7. im zweiten Adar fünfundsechzig im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ... ... ... ... ... ... ...?] Kommentar Stein in der "neuen Mauer" (Nordmauer), dem der Schluss der Inschrift, vermutlich Zeilen 10 und 11, fehlt. Inschrift für einen Toragelehrten - wie es auch der Vater des Verstorbenen war, beide "Betagte". Ein weiteres Beispiel der stets exakten Unterscheidung von El'asar und Eli'eser. Zeile 3: Mit dem "Buch" ist hier die schriftliche Tora gemeint. Die Aufzählung der Kompetenzen, aber auch ihre Abfolge, ist bemerkenswert. Die Inschrift ist von der Anerkennung seitens eines ähnlich kompetenten Kollegen geprägt. Zeile 7: Die Lesung zwischen Wochen- und Monatstag ist unsicher. Es sieht fast so aus, als ob man dort versucht hätte, etwas zu beseitigen oder zu korrigieren. Hinter dem Wochentag ist ein Zeichen oder ein Buchstabe zu erkennen und vor dem Monatstag noch ein zweites Abkürzungszeichen. Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unweit der Nordmauer, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 3 Datum: Tag 5, 7. Adar II 5065 = Donnerstag, 4. März 1305 ======== wrm-8123 Personalia 1305-11.-01. Bona b. Natan Transkription ‎‏נ׳ בונא מלינינ[ג]ן‏‎ ‎‏צור‏‎ ‎‏עולמים‏‎ ‎‏נשמתה קבל‏‎ ‎‏ברחמים ל[ר]אש היק׳ והנעי׳‏‎ ‎‏הבחורה מ׳ בונא בת ר׳‏‎ ‎‏נתן ... [נ]פטרה י״ג במרח׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ [ש]שים ושש‏‎ ‎‏שנה [לאלף ה]ששי לפרט‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ [סלה‏‎?]‏‎ Übersetzung Es wurde geborgen Bona aus Leiningen Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Erbarmen, zu Häupten der Teuren und Lieblichen, der jungen Frau, Frau Bona, Tochter des Herrn Natan [...], verschieden 13. im Marcheschvan, am Tag 2, sechsundsechzig(?) Jahre im sechsten Jahrtausend der Zählung, im Garten Eden. Amen, amen, (Sela). Kommentar Ein Steinfragment aus der "neuen Mauer" (Nordmauer), dessen untere linke Hälfte sich unter den eingemauerten Fragmenten der alten Mauer befinden könnte (ganz rechts oben). Dieses Fragment aus der alten Mauer könnte auch auf dem Füller-Foto von 1948 (s. u.a. unter Nr. 8206) sichtbar sein: evtl. zweite Vertikalreihe oben. Irritierend ist die Rahmung bei dem Stein in der alten Mauer und auf dem Füllerfoto, dennoch erscheint eine Zusammengehörigkeit sehr naheliegend. Zeile 1: Kopfzeile. Leiningen (Hunsrück) ist ein geschichtsträchtiger Ort in Rheinland-Pfalz. Zln. 2-5, erstes und zweites Wort: Jesaja 26,4. Auch hier gehört die Inschrift wieder zu einer Frau, wie es bei allen 24 Wormser Inschriften mit jener Einleitungsformel der Fall ist. Zeile 8: Der Zehner der Jahreszahl könnte auch "scheloschim" (30) oder "chamischim" (50) lauten ("tisch'im" kommt vom Datum her nicht in Frage). Da jedoch alle Inschriften mit der Einleitung aus Jes 26,4 aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammen, lässt sich das auch hier vermuten, so dass die Entscheidung auf "schischim" (= 1305) fallen muss. Zeile 10: "Eden" und ein abgekürztes "Amen" sind noch eindeutig auszumachen. Das zweite "Alef" ist fraglich und ein schwaches Lamed könnte auf ein beschießendes "Sela" hinweisen. Datum: Tag 2, 13. Marcheschvan 5066 = Montag, 1. November 1305 R&R: Friedhofsmauer II ======= wrm-498 Personalia 1306-03.-28. Jisrael b. Zadok Transkription ‎‏ר׳[?] אישראל‏‎ ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה לראש‏‎ ‎‏ר׳ ישראל ב״ר‏‎ ‎‏צדוק השלים‏‎ ‎‏נפשו בשם טוב‏‎ ‎‏י״ב בניסן יום ב׳‏‎ ‎‏ס״ו לפרט נש׳‏‎ ‎‏ת׳ בגן עדן א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Herr? Israel ? Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Herrn Jisrael, Sohn des Herrn Zadok. Er übergab sein Leben in gutem Namen, 12. im Nissan, Tag 2, 66 der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Lesung unsicher: Jisrael? (Jossert?) Datum: Tag 2, 12. Nissan 5066 = Montag, 28. März 1306 (Vgl. Nr. 478 von 1300) ======= wrm-495 Personalia 1306-10.-31. Awraham(?) b. ? Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הזאת ...ת ירמ[?]‏‎ ‎‏לר[אש הבחו]ר[?] ר׳[?]‏‎ ‎‏אברהם[?] ב״ר ...[?]‏‎ ‎‏הנפטר כ״ב במרחשון‏‎ ‎‏יום ב׳ ששים ושבע‏‎ ‎‏לאלף הששי לפר׳‏‎ ‎‏תנוח נשמתו עם‏‎ ... ... ... ...[?] Übersetzung Diese Stele ... ... zu Häupten(?) des jungen Mannes(?), Herrn Awraham(?), Sohn des Herrn ...(?), der verschied 22. im Marcheschvan, Tag 2, siebenundsechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung. Es ruhe seine Seele mit ... ... ... ...(?) Kommentar Eine in Zeilen 2 bis 4 stark verwitterte Inschrift. Zeile 4: Der Name des Verstorbenen ist sehr unsicher, der Vatersname gar nicht zu lesen. Zeile 9: möglicherweise (mit) "allen Gerechten im Garten Eden" (o.ä.) Es ist nicht erkennbar, wieviele Zeilen noch im Boden sind. Datum: Tag 2, 22. Marcheschvan 5067 = Montag, 31. Oktober 1306 ======== wrm-1017 Personalia 1306-12.-21. Süsse b. Menachem Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏אשר? ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏נפשה? ... והנעימה?‏‎ ‎‏והגונה ... ...אה? מרת‏‎ ‎‏זושא בת ר׳ מנחם‏‎ ‎‏הנפטרה ביום ד׳ ט״ו‏‎ ‎‏בטבת ס״ז לפרט‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏עם צרור החיים עם‏‎ ‎‏צדקניות אמן א׳ א׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung ... welche(?) ... ... ihre Seele(?) ... ... und die Angenehme(?) und Würdige(?) ... Frau Süsse, Tochter des Herrn Menachem, die verschied am Tag 4, 15. im Tewet, 67 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit (den) gerechten Frauen. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Die ersten fünf Zeilen sind stark ausgewaschen und kaum noch zu lesen. Zeile 6: Der Name der Verstorbenen scheint eher Süsse als Gute oder Guta zu sein. Zln. 6/7/8: Buchstaben als vorwegnehmende Zeilenfüller. Zeile 10: Das erste "'im" müsste "b-" heißen ("... bizror hachajim 'im zidkaniot ...") Datum: Tag 4, 15. Tewet 5067 = Mittwoch, 21. Dezember 1306 ======= wrm-785 Personalia 1307-02.-03. Elieser b. Jizchak Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי קמה על‏‎ ‎‏קבר הקדוש ר׳‏‎ ‎‏אליעזר בן הרב‏‎ ‎‏ר׳ יצחק נהרג ביום‏‎ ‎‏ראש חודש אדר‏‎ ‎‏ונקבר יום ד׳ בו‏‎ ‎‏ששים ושבע לאלף‏‎ ‎‏{הששי תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich als Hochaufgerichtete aufgestellt über dem Grab des Märtyrers, Herrn Elieser, Sohn des Meisters, Herrn Jizchak, erschlagen am Tag Rosch Chodesch Adar und begraben Tag 4 desselben, Siebenundsechzig des sechsten Jahrtausends. [Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens.] Kommentar Die letzte Zeile der Inschrift befindet sich wohl nicht im Boden, sondern der Stein scheint unten weggebrochen zu sein; die fehlende Zeile wurde in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Fraglich ist allerdings, ob auf das sichere "schischi" (des sechsten) noch ein tnzba"h folgte oder ein anderer Segen. Zln. 3 und 5: ein Märtyrer Über dieses und weitere fünf Grabmale ist zu lesen: "Im Jahr 1956 wurden auf dem Alten Friedhof der jüdischen Gemeinde Worms umfassende Erneuerungsarbeiten vorgenommen, in deren Verlauf u.a. das alte Mather-Haus (zum Waschen - taher - der Leichen vor der Bestattung) mustergültig wiederhergestellt wurde. Aus dem zum Teil abgetragenen Mauerwerk des Mather-Hauses und der daran anschließenden Mauer" traten "insgesamt sechs Grabsteine zutage." Zu diesen sechs Grabmalen gehört auch vorliegendes für Elieser b. Jizchak, den Märtyrer. (Otto Böcher, Sechs neugefundene Grabsteine vom Wormser "Judensand" in: Der Wormsgau, Zeitschrift der Kulturinstitute der Stadt Worms und des Altertumsvereins Worms, Bd. 3, Heft 6, 1957, S. 413) Datum: erschlagen im Neumond des Adar und begr. im selben Monat, Tag 4, 5067 = erschlagen am 3. (bzw. 4.) Februar und begr. am Mittwoch, 8. Februar 1307. Die Leiche musste also erst geborgen werden. R&R 1129 ======= wrm-445 Personalia 1307-03.-06. Gutlen b. Baruch Transkription ‎‏... [א?]שר מא[י]סלינגן‏‎ ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה אשר‏‎ ‎‏יריתי על קבורת הכבודה‏‎ ‎‏והכניסה אורחים מרת גוטלין בת‏‎ ‎‏ר׳ ברוך הנפטרה ב׳ בניסן ביום ב׳‏‎ ‎‏ונקברה ביום ב׳ שישים ושבע‏‎ ‎‏לאלף הששי לפרט אבן זה נחרט‏‎ ‎‏{נשמתה תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים בגן עדן א׳ ס׳}‏‎ Übersetzung ...welche aus Esslingen (ist). Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich errichtet habe über dem Grab der Geehrten und Gastfreundlichen, Frau Gutlen, Tochter des Herrn Baruch, die verschied (am) 2. im Nissan, am Tag 2, und wurde begraben am Tag 2, siebenundsechzig des sechsten Jahrtausends der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Die rechte obere Ecke des Steins ist weggebrochen. So ist die Kopfzeile nicht vollständig zu lesen. Rechts oben wird sich, wie links, ein florales Ornament befunden haben. Der Stein ist zu tief im Boden: Die letzten beiden Zeilen sind nach R&R/Kaufmann ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile; auf der linken Seite liest man einen Ortsnamen: "aus Esslingen" Gutlen ist Schwester von Vromut b. Baruch aus Esslingen (Nr. 446), ebenfalls im Nissan 1307 gestorben. Dass sie Schwestern sind, bekräftigt die stilistisch ähnlich gestaltete Inschrift sowie die unmittelbare Nachbarschaft der Grabmale. Datum: Tag 2, 2. Nissan 5067 = Montag, 6. März 1307 R&R: 178/Kaufmann: 177? ======= wrm-446 Personalia 1307-04.-03. Vromut b. Baruch Transkription ‎‏מרת? [ור]ומוט מאיסלינגן‏‎ ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה על ראש‏‎ ‎‏הצנועה הגונה מרת‏‎ ‎‏ורומוט בת ר׳ ברוך‏‎ ‎‏הנפטרה כ״ז בניסן‏‎ ‎‏ונקברה ביום ראש‏‎ ‎‏חודש אייר ששים‏‎ ‎‏ושבע לאלף הששי‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם צדקניות‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏... ... סלה‏‎ Übersetzung Frau? Vromut aus Esslingen Dieser Stein, welchen ich aufgestellt habe als Stele zu Häupten der Züchtigen, Würdigen, Frau Vromut, Tochter des Herrn Baruch, die verschied 27. im Nissan und begraben wurde am Tag Rosch Chodesch Ijjar, sieben- undsechzig des sechsten Jahrtausends. Sie sei eingebunden ins Bündel des Lebens mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, (amen, amen,) Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; schwierig zu lesen. Die letzte Zeile ist weggebrochen oder im Boden. "Sela" ist zu erkennen. Evtl. gehen zwei oder drei "Amen" voraus. Schwester von Gutlen b. Baruch aus Esslingen (ep 445), ebenfalls gestorben im Nissan 1307. Dafür, dass sie Schwestern sind, spricht auch die stilistisch ähnlich gestaltete Inschrift und die Nachbarschaft der Grabmale. Datum: gestorben Freitag, 31. März, und begraben Montag, 3. April 1307 Der 1. April ist ein Schabbat und der 2. April 1307 ist Jom Kippur katan. Vielleicht wurde sie erst drei Tage später begraben, weil ihr Leichnam aus Esslingen hertransportiert werden musste? R&R: 181 ======== wrm-1087 Personalia 1307-04.-22. Jizchak b. Awraham Transkription ‎‏{ה}אב{ן הזאת שמתי} קמה‏‎ ‎‏על קבר נער יפה נחמד‏‎ ‎‏ונעים החתן יצחק ב״ר‏‎ ‎‏אברהם הנפטר י״ט באייר‏‎ ‎‏ביום מרגוע ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏ששים ושבע לאלף‏‎ ‎‏הששי לפרט אבן זה נחרט‏‎ ‎‏נשמתו תהא צרורה בגן‏‎ ‎‏עדן אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich errichtet als Hochaufragenden auf der Grabstätte des schönen, liebenswerten und freundlichen Jünglings, des Bräutigams Jizchak, Sohn des Herrn Awraham, der verschied 19. im Ijjar, am Tag der Ruhe, und begraben wurde am Tag 1, siebenundsechzig des sechsten Jahrtausends der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zln. 2/3: "Na'ar" heißt eigentlich "Knabe". Da der Verstorbene aber zugleich als "Bräutigam" bezeichnet wird, ist die Übersetzung "Jüngling" an dieser Stelle wohl angebrachter. Vielleicht aber war er wirklich noch ziemlich jung, denn die Inschrift weist alle drei charakteristischen Attribute für einen Knaben auf: "jafe" (schön), "nechmad" (liebenswert) und "na'im" (freundlich). Andererseits ist sehr zu vermuten, dass die Wortwahl "na'ar" hier ihren Grund in Genesis 22 hat (vgl. die Namen!)und der Vater seinen Sohn überlebt hat. Die Bezeichnung "Bräutigam" könnte darauf hinweisen, dass er nicht mehr weit vor seiner Eheschließung gestanden hat. Zeile 7: Die Wendung "... der Zählung wurde dieser Stein ausgehauen" ist typisch für den Übergang vom 13. zum 14. Jahrhundert (ca. 1290-1310). Datum: gest. am Schabbat, 19. Ijjar, und begr. am Tag 1 (20. Ijjar) 5067 = gest. am Shabbat, 22. April, und begr. am Sonntag, 23. April 1307 R&R: 625 ======= wrm-872 Personalia 1307-05.-03. Josef b. Schealtiel Transkription ‎‏[עד הגל הזה]‏‎ ‎‏ועדה המצבה אשר‏‎ ‎‏שמתי קמה לראש‏‎ ‎‏הזקן החבר ר׳ יוסף‏‎ ‎‏בן הר״ר שאלתיאל‏‎ ‎‏הנפטר בשם טוב כ״ה‏‎ ‎‏בסיון יום ה׳ ששים‏‎ ‎‏ושבע לאלף הששי‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עם [שאר צדיקים נשמתו‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה‏‎]?‏‎ ‎‏‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, die ich aufgestellt habe als Hochaufgerichtete zu Häupten des Betagten, des Toragelehrten, Herrn Josef, Sohn des Herrn, Herrn Schealtiel, der verschied in gutem Namen, 28. im Sivan, Tag 5(?), siebenund- sechzig im sechsten Jahrtausend. Es sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit [allen Gerechten seine Seele im Garten Eden. Amen Sela.] Kommentar Zeile 5: Auch das R"R beim Vater ist häufig Hinweis auf einen Toragelehrten (s. "Chawer" beim Sohn). Vermutetes in eckiger Klammern ergänzt. Letzte oder die letzten beiden Zeilen sind weggebrochen. Datum: Tag 5, 28. Sivan 5067 = Dienstag (= Tag 3!), 3. Mai 1307 R&R: 288 ======= wrm-475 Personalia 1307-06.-14. Gutlen b. Elasar Transkription ‎‏מרת גוטלין מוינפנא‏‎ ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏ואות לחזות‏‎ ‎‏ולראות שנפטרה‏‎ ‎‏ההגונה והחשובה מרת‏‎ ‎‏גוטלין בת החבר ר׳‏‎ ‎‏אלעזר בעשרה ימים לירח‏‎ ‎‏תמוז יום א׳ ונקברה י״ג בו‏‎ ‎‏ששים ושבע לאלף הששי‏‎ ‎‏נפשה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים בגן עדן‏‎ ‎‏אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Frau Gutlen aus Winfna Dieses Zeichen als ein Zeichen zu schauen und zu sehen, dass sie verschieden ist, die Würdige und Angesehene, Frau Gutlen, Tochter des Toragelehrten, Herrn Elasar, am zehnten Tag im Monat Tammus, Tag 1, und begraben am 13. in ihm, siebenundsechzig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; Ortsname "Bad Wimpfen", an der Mündung der Jagst in den Neckar. Oben links: ein Stern; oben rechts: der Mond (s. Salfeld S. 264, Anmerkung 4). Datum: gest. Tag 1, 10. im Tammus, und begraben am 13. desselben 67 im 6. Jahrtausend = gest. Sonntag, 11. Juni, und begraben am Mittwoch, 14. Juni 1307 R&R: 97 ======= wrm-987 Personalia 1307-06.-16. Axelrad b. Jedidja Transkription ‎‏ציון הלז על קבורת‏‎ ‎‏ר׳ אכשלרד ב״ר ידידיה‏‎ ‎‏הנפטר בט״ו בתמוז בליל‏‎ ‎‏מרגוע ונקבר ביום א׳ י״ז‏‎ ‎‏בו ששים ושבע לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתו תצב״ה‏‎ ‎‏עם שאר צדיקים בגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה׃‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen auf der Grabstätte von Herrn Axelrad, Sohn des Herrn Jedidja, der verschied am 15. im Tammus, in der Nacht zum Ruhetag, und begraben wurde am Tag 1, 17. in demselben, siebenundsechzig im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Eine im unteren Bereich stark abgeblätterte Inschrift, die aber noch lesbar und nachvollziehbar ist. Datum: gest. in der Nacht zum Ruhetag, 15. Tammus (16. Juni) und begr. Tag 1, 17. Tammus 5067 = begr. Sonntag, 18. Juni 1307 Vermutlich ist er kurz vor Mitternacht, also gerade noch am 15. Tammus, aber eben in der Nacht zum Ruhetag, gestorben. R&R: 516 ======= wrm-912 Personalia 1307-08.-31. Sara(?) b. Jehuda Hakohen Transkription ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏הוקמה לראש [?]‏‎ ‎‏הזקנה[?] מרת שרה בת ר׳‏‎ ‎‏יהודה הכהן אשר[?]‏‎ ‎‏השלימה נפשה בשם‏‎ ‎‏טוב ונקברה שלשה‏‎ ‎‏בתשרי יום ו׳[?] ששים‏‎ ‎‏ושמונה לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא בגן עדן‏‎ ‎‏אמן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde aufgerichtet zu Häupten der Betagten(?), Frau Sara(?), Tochter des Herrn Jehuda Hakohen, welche ihr Leben übergab in gutem Namen und begraben wurde (am) dritten im Tischri, Tag 5(?), achtund- sechszig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Die Inschrift ist in der oberen Hälfte stark verwittert. Zeile 3: erstes Wort bei Kaufmann: "haIschah"! Zeile 7: Eigentlich sieht es mehr aus wie Tag "Vav" oder "Gimmel", aber der Stein ist an dieser Stelle beschädigt und nur Tag "He" ist passend. Es wäre natürlich auch möglich, dass der Tod in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eingetreten ist (also dann bereits am 4. Tischri?). Datum: Tag 5(?), 3. Tischri 5068 = Donnerstag, 31. August 1307 R&R/Kaufmann: 565 ======= wrm-793 Personalia 1307-09.-07. Alexander Süsskind b. Schlomo Wimpfen Transkription ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏המצבה הזאת הוצבה‏‎ ‎‏וחוצבה לראש הנדיב‏‎ ‎‏ר׳ אלכסנדרי ב״ר שלמה הנפטר‏‎ ‎‏ביום צום כיפור ביו׳ ה׳ ונקבר יום‏‎ ‎‏אחד עשר בתשרי ששים ושמונה‏‎ ‎‏לאלף הששי ואשר מלאו לבו‏‎ ‎‏והשם אינה לידו לעשות מצוה רבה‏‎ ‎‏ולפדות את מורינו רבנו מאיר‏‎ ‎‏בן הרב ר׳ ברוך מכלאו אשר היה תפוס‏‎ ‎‏אחרי מותו כמה שנים {עד שנא[נ]ה}‏‎ ‎‏הנדיב ופדאו וזכה להקבר בצידו‏‎ ‎‏הימנית יהי רצון שישב בצידו‏‎ ‎‏בישיבת גינת ביתן עם צדיקי‏‎ ‎‏עולם א׳ א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung ... ... ... Diese Stele wurde aufgerichtet und ausgehauen zu Häupten des Wohltäters, des Herrn Alexander, Sohn des Herrn Schlomo, der verschied am Tag des Kippurfastens, am Tag 5, und begraben wurde Tag elf im Tischri, achtundsechzig des sechsten Jahrtausends, und dessen Herz erfüllt davon wurde und es der NAME in seine Hand gab, ein Großes Gebot zu tun und loszukaufen unseren Lehrer, unseren Meister Meir, Sohn des Meisters, Herrn Baruch, aus seinem Kerker, welcher gefangen war nach seinem Tode viele Jahre, bis es dem Wohltäter gegeben ward und er ihn loskaufte; er wurde gewürdigt begraben zu werden zu seiner Rechten. Es sei [Sein] Wille, dass er sitze an seiner Seite im Lehrhaus des Gartens des Palastes mit den Gerechten der Welt. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Unter Hingabe seines gesamten Vermögens, so erzählen spätere Chroniken, konnte der wahrscheinlich kinderlose Alexander b. Schlomo, d.i. Süsskind Wimpfen, aus Frankfurt am Main, die Gebeine des 1286 gefangengenommenen R. Meir ben Baruch, gen. MahaRaM Rothenburg, fast 14 Jahre nach dessen Tod freikaufen und in Worms, seiner Geburtsstadt bestatten lassen. Sein Wunsch, an der Seite des berühmten Gelehrten begraben zu werden, ging bald in Erfüllung: Alexander starb wenige Monate nach Vollendung des Unternehmens am Versöhnungstag, dem "Jom Kippurfasten" 5068, am 7. September 1307. Beide Steine sind äußerlich einander sehr ähnlich gestaltet. Auffällig ist jedoch die Unterschiedlichkeit ihrer Nachrufe. Die Zwillingssteine für Alexander und MaHaRaM Rothenburg nahe dem Eingang des Friedhofs sind seit Jahrhunderten Wallfahrtsstätte vieler frommer Besucher, die beider Grabmale mit Fürbittzetteln, "Kwitlekh", überhäufen. Abschrift an Ort und Stelle sowie für Zeilen 10 und 11 teilweise, da heute nahezu unlesbar, nach David Kaufmann in MGWJ 40 (1896) S. 126-130) in geschweiften Klammern ergänzt, da Lewysohn Nr. 22 fehlerhaft und unvollständig ist. Zeile 1: Kopfzeile, nicht mehr zu entziffern; man meint die beiden letzten Buchstaben von ("Alexand)ri" und von "ben" zu erkennen. Zeilen 4 und 8: letztes Wort z.T. auf dem Rand Zl. 7, letzten beiden Worte: Esther 7,5 Zl. 8, zweites u. drittes Wort: Exodus 21,13 Zl. 8, letzten beiden Worte: bBaba Batra 8a-b ("Mizvah rabbah") Zl. 14, zweites und drittes Wort: Esther 1,5 und 7,7 Zln. 7-8 sowie 10-13: Reim auf starken O-Laut (Bezug zur Inschrift des Maharam) Datum: gest. Tag 5 und begr. am 11. Tischri 5068 = gest. Donnerstag (Jom Kippur), und begraben am Freitag, 8. September 1307 R&R: 89; Lewysohn 22 ======= wrm-546 Personalia 1307-09.-20. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏בל[יל?] כ״ב ב[תשרי]‏‎ ‎‏ונקבר למחר בו[?] בשמחת‏‎ ‎‏תורה ששים ושמונה‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung --- in der Nacht des 22. im Tischri, und er wurde begraben am folgenden Tag in ihm, an Simchat Tora, achtundsechzig im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen. Ein Mann. Das Datum ist wegen Zeile 3 nicht ganz eindeutig: "lemochorato"? So hat man also an Simchat Tora beerdigt. Datum: gest. am 22. Tischri = gest. am Dienstag, 19. September, und begr. am folgenden Tag, an Simchat Tora, 23. Tischri 5068 = begr. Mittwoch, 20. September 1307 Nicht bei R&R. ======= wrm-803 Personalia 1307-09.-20. Josef b. Ascher Transkription ‎‏אי ש ת ם‏‎ ‎‏וישר לראש הנדיב‏‎ ‎‏ר׳ יוסף ב״ר אשר השלים‏‎ ‎‏נפשו בשם טוב כ״ב‏‎ ‎‏בתשרי ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏בשמחת תורה שנת‏‎ ‎‏ששים ושמונה לפרט‏‎ ‎‏נשמתו תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים בגן עדן‏‎ ‎‏אמן אמן ואמן סלה‏‎ Übersetzung Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht - zu Häupten des edlen Wohltäters Herrn Josef, Sohn des Herrn Ascher, (welcher) übergab sein Leben in gutem Ruf, 22. im Tischri, und wurde begraben tags darauf, an Simchat Tora, Jahr achtundsechzig der Zählung. Seine Seele sei eingebunden ins Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen und amen, Sela. Kommentar Die ersten beiden Worte sind mit ihren einzelnen Buchstaben auf die vier Bögen des Rahmens verteilt. Zl. 1 und Zl. 2, erstes Wort: Hiob 1,1.8 Datum: gest. 22. Tischri und begraben am folgenden Tag, dem Fest der Tora-Freude 5068 = begr. am Mittwoch, 20. September 1307 R&R / Kaufmann: 43 u. 84 ======= wrm-553 Personalia 1307-10.-15. Gutlen b. Jakar Hakohen Transkription ‎‏מרת גוטלין‏‎ ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הבחורה‏‎ ‎‏ההגונה והצנועה‏‎ ‎‏מרת גוטלין בת הרב ר׳‏‎ ‎‏יקר הכהן שנפטרה‏‎ ‎‏בי״ז במרחשון יום ג׳‏‎ ‎‏נקברה בי״ח בו ששים‏‎ ‎‏ושמונה לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תצב״ה בגן עדן‏‎ ‎‏אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Frau Gutlen Dieses Zeichen zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen?), der Würdigen und der Züchtigen, Frau Gutlen, Tochter des Meisters, des Herrn Jakar Hakohen, welche verschied am 17. im Marcheschvan, Tag 3, und begraben wurde am 18. in demselben, acht- undsechzig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Datum: gest. Tag 3, 17. Marcheschvan, und begr. am 18. Marcheschvan 5068 = gest. am Schabbat(!), 14. Oktober, und begr. am Sonntag, 15. Oktober 1307 Vermutlich handelt es sich bei dem Tag um einen Lese- bzw. Schreibfehler: Anstatt Gimmel (Zeile 7) muss es wohl Sajin heißen; beide Buchstaben sind leicht zu verwechseln. R&R: 430 ======= wrm-355 Personalia 1308(?) Schmuel b. Gerschom Transkription ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הזאת שמתי קמה‏‎ ‎‏על קבר ר׳ שמואל‏‎ ‎‏ב״ר גרשם הנפטר כ״ב‏‎ ‎‏בסיון יום ג׳ ששים ו...[ה?]‏‎ ‎‏לאלף [הששי לפרט]‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏תהא נ[פשו? צרורה בצרור]‏‎ ‎‏החיים בגן עדן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele habe ich aufgestellt als Hochaufgerichtete auf dem Grab des Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Gerschom, der verschied 22. im Sivan, Tag 3, acht(?)undsechzig im sechsten Jahrtausend der Zählung. ... Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Sela Kommentar Der Stein ist oben beschädigt. In der zweiten Hälfte des mittleren Teils ist die Inschrift vollkommen abgeblättert (wohl schon zu R&Rs Zeiten). Eckige Klammern: Vermutung Datum: Tag 3, 22. Sivan 5061 oder 5062 oder 5065 oder 5068. Bei diesen 4 Jahren passen Tages- und Monatsdatum mit dem Jahr zusammen. Da bei einem der Fotos evtl. ein He auf dem Rahmen zu erkennen ist, würde das für 5068 sprechen. Dann lautete das Datum: Tag 3, 22. Sivan 5068 = Dienstag, 11. Juni 1308 Ansonsten wären möglich: 1301, 1302 und 1305 R&R: 490 ======= wrm-522 Personalia 1308 Juta b. Natan aus Esslingen Transkription ‎‏מרת יוטא הבחורה מאסלינגן‏‎ ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה לראש‏‎ ‎‏הבחורה החשובה מרת‏‎ ‎‏יוטא בת ר׳ נתן שהיתה‏‎ ‎‏מתפללה לנשים בתפילתה‏‎ ‎‏העדינה הנפטרה‏‎ ‎‏[?] בתמוז ששים וש{מונה‏‎ ‎‏לאלף הששי נש{מתה}‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏בגן עדן עם צדקניות אמן‏‎ Übersetzung Frau Juta, die junge Frau aus Esslingen. Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten der Jungen, der Angesehenen, Frau Juta, Tochter des Herrn Natan, welche vorbetete den Frauen mit ihrem lieblichen Beten, die verschied ? im Tammus, achtundsechzig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden mit den gerechten Frauen. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Der Name von Frau Jut(t)a aus der Inschrift ergänzt. Ist Esslingen völlig sicher? Et(t)lingen? Zln. 5-7 Jut(t)a war eine (junge) Vorbeterin für die Frauen. Statt "lieblich" auch "anmutig" oder "wohllautend". Zeile 8 zunächst unbeschriftet. Das genaue Todesdatum wurde nicht eingetragen bzw. nicht nachgetragen. Zeilen 8/9: Geschweifte Klammern nach R&R ergänzt. Der Stein ist dort heute beschädigt. Datum: im Tammus 5068 = Juni/Juli 1308 R&R: 180 ======= wrm-513 Personalia 1308-03.-18. Channa b. Mosche Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש‏‎ ‎‏הגברת מ׳ חנה‏‎ ‎‏הזקינה בת ר׳ משה‏‎ ‎‏התמימה והכבודה‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏ונקברה כ״ה באדר‏‎ ‎‏השיני יו{ם ב׳} ששים‏‎ ‎‏ושמונה לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה תהא‏‎ ‎‏בגן עדן אמן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung --- Diesen Stein habe ich errichtet als Stele zu Häupten der Herrin, Frau Channa, der Betagten, Tochter des Herrn Mosche, der Rechtschaffenen und Geehrten. Sie verschied in gutem Namen und wurde begraben 25. im Adar II, Tag 2, achtund- sechzig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; nicht zu entziffern. Zeile 10: "hascheni" (unsichere Schreibweise); geschweifte Klammer nach R&R. Der Stein hat Ähnlichkeit mit Nrn. 510 und 511. Datum: Tag 2, 25. Adar II, 5068 = Montag, 18. März 1308 R&R: 167 ======= wrm-520 Personalia 1308-04.-29. Bella b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה אשר‏‎ ‎‏יריתי על קבורת‏‎ ‎‏הכבודה והתמימה‏‎ ‎‏והישרה והחסידה‏‎ ‎‏לראש הזקינה מרת‏‎ ‎‏בילא בת ר׳ יעקב הלוי‏‎ ‎‏נקברה יו׳ ב׳ ח׳ באייר ס״ח‏‎ ‎‏לפרט נשמתה תהא בגן‏‎ ‎‏עדן אמן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich errichtet habe auf dem Begräbnis der Geehrten und Rechtschaffenen, Aufrichtigen und Frommen, zu Häupten der Betagten, Frau Bella, Tochter des Herrn Jaakow Halevi, sie wurde begraben Tag 2, 8. im Ijjar, 68 der Zählung. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 2, 8. Ijjar 5068 = Montag, 29. April 1308 R&R: 1118 ======== wrm-8128 Personalia 1308-07.-19. Peter b. Schmuel Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏אשר יריתי על קבר‏‎ ‎‏הבחור ר׳ פטר ב״ר‏‎ ‎‏שמואל נקבר א׳ באב‏‎ ‎‏יום ו׳ ששים ושמונה‏‎ ‎‏לאלף הששי ...‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung --- welche(n) ich aufgerichtet habe auf dem Grab des Jünglings, Herrn Peter, Sohn des Herrn Schmuel, er wurde begraben 1. im Aw, Tag 6, achtundsechzig im sechsten Jahrtausend ... --- Kommentar Fragment aus der "neuen Mauer" (Nordmauer) Datum: Tag 6, 1. Aw 5068 = Erew Schabbat, 19. Juli 1308 [Die oberen beiden Fragmente s. unter Nr. 8207, das auf dem Kopf stehende Fragment rechts unten s. unter Nr. 8205] ======= wrm-958 Personalia 1309 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ...בה‏‎ ‎‏... ...[ש]נת? ס״ט‏‎ ‎‏... [ת]נוח נפשה בג׳ ע׳‏‎ ‎‏ב... מדובק א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung --- ... ... ... Jahr 69 ... Es ruhe ihre Seele im Garten Eden, im ... verbunden(?). Amen, amen, Sela. Kommentar Unterer Teil eines Grabsteins. Vielleicht könnte er zu 956 gehören. Eine Frau Zeile 3: Der Zehner der Jahreszahl könnte evtl. auch ein Pe sein, aber er ähnelt doch sehr dem Samech von Sela. Mögliche Datierung: 5069 = 1309 (oder 5089 = 1329) ======= wrm-512 Personalia 1309-11.-05. Jekutiel Salman b. Eljakim Halevi Transkription ‎‏ר׳ זלמן מניבורק‏‎ ‎‏צור ישראל‏‎ ‎‏יקבל ברחמים נשמת‏‎ ‎‏הנדיב הישיש ר׳ יקותיאל‏‎ ‎‏ב״ר אליקים הלוי ויהיה‏‎ ‎‏חלקו עם משה ואהרן‏‎ ‎‏ובצלאל וימצא‏‎ ‎‏שכרו כשכר חבר שאלתיאל‏‎ ‎‏כי הניח חיים בליל ג׳ ונקבר‏‎ ‎‏יום ג׳ באחד לחודש‏‎ ‎‏כסליו שנת שבעים לפ׳‏‎ ‎‏תנוח נפשו בצרור‏‎ ‎‏החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם בגן עדן‏‎ ‎‏אמן א׳ ואמן סלה‏‎ Übersetzung Herr Salman aus Neuburg(?) Fels Israels, er möge in Erbarmen empfangen die Seele des Wohltäters, des Greises, des Herrn Jekutiel, Sohn des Herrn Eljakim Halevi, und es sei sein Anteil mit Mosche und Aharon und Bezalel, und er möge finden seinen Lohn gemäß dem Lohn (des) Gelehrten Schealtiel. Ja, er ließ ruhen (sein) Leben in der Nacht 3 und er wurde begraben Tag 3 am ersten des Monats Kislev, Jahr siebzig der Zählung. Es ruhe seine Seele im Bündel des Lebens mit allen Gerechten (der) Welt im Garten Eden. Amen, amen und amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile "Salman" hier für Jekutiel, sonst für Elieser/Elasar. Ligatur bei Schealtiel, wobei sich die Frage stellt, auf welchen Schealtiel hier Bezug genommen wird. Zln. 6-8: Der "Wohltäter, der mit Mose, Aaron und Bezalel weilen soll", ist vermutlich ein Hinweis auf eine größere Gabe zur Verschönerung der Synagoge. Datum: gest. in der Nacht 3 u. begraben Tag 3, 1. Kislev 5070 = Mittwoch(!), 5. November 1309 (Die Angabe "Tag 3" kann also nicht stimmen; es ist wohl die Nacht 3 und der Tag 4 gemeint.) R&R: 165 ======= wrm-986 Personalia 1309/10 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... בטבת‏‎ ‎‏שנת ע׳ לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתו[?]‏‎ ‎‏תהא תחת העץ בגן‏‎ ‎‏עדן אמן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- ... ... im Tewet, Jahr 70 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei unter dem Baum im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist im oberen Teil weggebrochen. Der Nachruf gilt vermutlich einem Mann. Namen und Tagesdaten sind weggebrochen. Datum: im Tewet 5070 = Dezember 1309/Januar 1310 ======== wrm-8127 Personalia 1310 [Suss]mann b. Menachem Transkription ‎‏{ע׳ לפרט [לאלף ה]ששי}‏‎ ‎‏המצב[ה]‏‎ ‎‏הוצבה חוצבה וגם‏‎ ‎‏ניצבה על קבורת ר׳‏‎ ‎‏[זו?]שמן בן הח׳ ר׳ מנחם‏‎ ‎‏אשר השלים נפשו‏‎ ‎‏[בשם טוב?] ... ...‏‎ --- Übersetzung 70 der Zählung im sechsten Jahrtausend wurde die Stele, aufgestellt, ausgehauen und auch fest aufgerichtet über dem Grab des Herrn (Suss?)mann, Sohn des Toragelehrten Herrn Menachem, welcher sein Leben übergab (in gutem Namen) ... --- Kommentar Fragment in der "neuen Mauer" (vgl. das Foto mit der alten Nordmauer, hier befand sich das Fragment in der dritten vollständigen Vertikalreihe unten). Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften und Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Zln. 2-4: Reim auf -zewah (vgl. ep 504) Datum nach R&R: 5070 = 1309/1310; fraglich R&R: Mauerstein V. Sie schreiben "Binjamin", wobei Sussman nach dem Foto naheliegender sein dürfte. ======= wrm-506 Personalia 1310-03.-12. Natan b. Baruch Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה אשר‏‎ ‎‏הוצבה לראש ר׳ נתן‏‎ ‎‏בן הרב ברוך אשר‏‎ ‎‏השלים נפשו יו׳ ה׳ עשרה‏‎ ‎‏בניסן שבעים לפרט‏‎ ‎‏נשמתו תהא עם צדיק[ים?]‏‎ ‎‏בגן עדן אמן ואמן‏‎ ‎‏א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin diese Stele, die aufgestellt wurde zu Häupten des Herrn Natan, Sohn des Rabbiners Baruch, der seine Seele übergab am Tag 5, zehnter Nissan siebzig der Zählung. Seine Seele sei mit den Gerechten im Garten Eden. Amen und amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 5: Das Resch des letzten Wortes befindet sich im Innenrand, das He auf dem Außenrand. Zeile 7: Das Ende ist nicht zu erkennen. Nach Michael Brocke könnte Natan b. haRaw Baruch ein jüngerer(?) Bruder des R. Meir b. Baruch von Rothenburg sein. Denn 'Haraw' ist ja etwas sehr anderes als R'(Herr). Evtl. könnten hier andere Quellen weiterhelfen. Datum: Tag 5, 10. Nissan 5070 = Donnerstag, 12. März 1310 R&R: 1116 ======== wrm-3019 Personalia 1310-03.-16. Gutlen b. Jaakow Transkription ‎‏ציון ר{ם}‏‎ ‎‏ואות לח{זות}‏‎ ‎‏ולהאות אשר נפט׳‏‎ ‎‏בליל א׳ בשם טוב‏‎ ‎‏הבחורה מ׳ גוטלין‏‎ ‎‏בת ר׳ יעקב ונקברה‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ {י״ד} בניסן {ע׳}‏‎ ‎‏לפרט ... ...‏‎ Übersetzung Ein Mal wurde aufgerichtet und ein Zeichen, sichtbar zu machen und zu bezeichnen, dass verschieden ist in der Nacht 1 in gutem Namen die junge Frau, Frau Gutlen, Tochter des Herrn Jaakow, und sie wurde begraben am Tag 2, 14. im Nissan des Jahres 70 der Zählung ... ... Kommentar Ein unten weggebrochener Stein, der heute verloren ist. [Die Abschrift wurde anhand eines Fotos in Kopie und der Vorlage von Böcher aus u.g. Wormsgau von 1957 vorgenommen.] Zln. 1-3: ungewöhnliche Eröffnung Zeile 7: Der Monatstag und die Jahreszahl wurden in geschweiften Klammern nach Böcher ergänzt. Zeile 8: Es ist zu erkennen, dass noch etwas folgt: vermutlich eine Schlusswendung mit Segen. Über dieses und weitere fünf Grabmale ist zu lesen: "Im Jahr 1956 wurden auf dem Alten Friedhof der jüdischen Gemeinde Worms umfassende Erneuerungsarbeiten vorgenommen, in deren Verlauf u.a. das alte Mather-Haus (zum Waschen - taher - der Leichen vor der Bestattung) mustergültig wiederhergestellt wurde. Aus dem zum Teil abgetragenen Mauerwerk des Mather-Hauses und der daran anschließenden Mauer" traten "insgesamt sechs Grabsteine zutage." Zu diesen sechs Grabmalen gehört auch vorliegendes für Gutlen b. Jaakow. (Otto Böcher, Sechs neugefundene Grabsteine vom Wormser "Judensand" in: Der Wormsgau, Zeitschrift der Kulturinstitute der Stadt Worms und des Altertumsvereins Worms, Bd. 3, Heft 6, 1957, S. 413) Datum: Tag 2, 14. Nissan 5070 = Montag, 16. März (Erew Pessach) 1310 ======= wrm-792 Personalia 1310-06.-15. Schmuel b. Schneor Transkription ‎‏שמוא׳? ש... בן מגטין‏‎ ‎‏זאת המצבה תעמוד‏‎ ‎‏לעדה לראש הגביר שר‏‎ ‎‏אלף כבד ראש העדה גד{ל}?‏‎ ‎‏היה בישר׳ ונודע שמו ביה׳‏‎ ‎‏נדיב וחבר ר׳ שמואל ב״ר‏‎ ‎‏שניאור כליל החמדה אשר ע{ל}‏‎ ‎‏כל החכמים ידו לו הורה[?] להבין מש{ל}‏‎ ‎‏ומליצה גם להוד היה במקרא מש{נה}‏‎ ‎‏ומדרש בתורה ותעודה חכמתו {מני‏‎ ‎‏ים רח}בה וארוכה בלי מדה ע׳ לפר׳‏‎ ‎‏ו״י בתמוז באה לנו החרדה נתב{ע}‏‎ ‎‏בבי דינו של מעלה אוי לאותה[?]‏‎ ‎‏{תח}ת כסא הכבוד תהיה לנפשו‏‎ ‎‏{עמודה זכו}תו יעמוד לבניו ולזוגתו‏‎ ‎‏{הכבוד}ה הנשארה גלמודה מחבור׳‏‎ ‎‏יקרה וחמודה׃‏‎ Übersetzung Schmuel...... Sohn der Magtin Diese Stele stehe als Zeugin zu Häupten des vornehmen Herrn, Fürst über Tausend, ehrwürdiges Haupt der Gemeinde, groß war er in Israel und bekannt sein Name in Jehuda. Ein Wohltäter und Toragelehrter, Herr Schmuel, Sohn des Herrn Schneor, Krone des Begehrens, welcher auf alle Weisen Einfluss hatte(?), er lehrte zu verstehen Gleichnis und bildreiche Sprache; auch glanzvoll in der Heiligen Schrift, in Mischna und Midrasch; in Lehre und Zeugnis war seine Weisheit tiefer und weiter als das Meer, ohne Maß; 70 der Zählung, 16. im Tammus, kam über uns der Schrecken, wurde er verlangt in den Gerichtshof droben, wehe jener ...? Unter dem Thron Seiner Herrlichkeit sei für seine Seele ein Ort(?); sein Verdienst bestehe für seine Kinder, und seine geehrte Gattin, die nun verlassen von teurer und lieber Gemeinschaft. Kommentar Der Stein ist oben und an den Rändern leicht beschädigt. Lange, feierliche Inschrift (z.T. aramäisch), die nach unten hin immer stärker verwittert ist. Gleichzeitig werden die Buchstaben kleiner. Nicht-Lesbares in geschweiften Klammern nach Lewysohn Nr. 23 ergänzt, der aufgrund des schwierigen Textes z.T. fehlerhaft dokumentierte. Zeile 1: Kopfzeile (beschädigt). Ungewöhnlich, dass auch die Mutter genannt wird. Zln. 3/4: nach Exodus 18,21.25 und Numeri 31,54 (im Plural) Der Verstorbene könnte der Bruder von Jenta b. Schneor (Nr. 377) sein, die als junges Mädchen starb. Ihren Stein zieren zwei Lilien. Auch ihr wurde eine auffällig individualisierte Inschrift gewidmet. Übersetzung noch unsicher und nicht ganz vollständig, v.a. ab Zeile 13, da dort die Inschrift nicht mehr eindeutig zu entziffern ist. Datum: 16. Tammus 5070 = Dienstag, 15. Juni 1310 Lewysohn: 23 / R&R: 90 ======= wrm-933 Personalia 1310-08.-04. Adelheit b. Schimschon Transkription ‎‏ה[אבן]‏‎ ‎‏הזאת לראש‏‎ ‎‏הבחורה יפה ונע[ימה]‏‎ ‎‏מרת אדלהיט בת‏‎ ‎‏ר׳ שמשון נקברה‏‎ ‎‏יו׳ ג׳ ז׳ באלול ע׳‏‎ ‎‏לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא‏‎ ‎‏בגן עדן עם צדקני׳‏‎ ‎‏א׳ א׳ א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), schön und lieblich, Frau Adelheit, Tochter des Herrn Schimschon, sie wurde begraben Tag 3, 7. im Elul, 70 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei im Garten Eden mit (den) gerechten Frauen. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist oben beschädigt und links oben weggebrochen. Vermutetes in eckiger Klammer Zeilenenden sind mehrfach auf dem Innenrand platziert. Datum: Tag 3, 7. Elul 5070 = Dienstag, 4. August 1310 R&R: 289 ======= wrm-812 Personalia 1310-08.-18. Schimon b. Schmuel Halevi Transkription ‎‏{ציון}‏‎ ‎‏הלז לראש‏‎ ‎‏הבחור ר׳ שמעון‏‎ ‎‏ב״ר שמואל הלוי‏‎ ‎‏נקבר יו׳ ג׳ כ״א‏‎ ‎‏באלול שנת ע׳‏‎ ‎‏לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתו תהא‏‎ ‎‏עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Schimon, Sohn des Herrn Schmuel Halevi. Er wurde begraben Tag 3, 21. im Elul, Jahr 70 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Datum: Tag 3, 21. Elul 5070 = Dienstag, 18. August 1310 R&R: 77 ======= wrm-940 Personalia 1310-11.-30. ? b. Schlomo Transkription ‎‏[... ... לראש מרת ... בת]‏‎ ‎‏ר׳ שלמה אשר השלימה נפשה‏‎ ‎‏בליל א׳ ונקברה ביום ג׳ תשעה‏‎ ‎‏לחדש טבת שנת‏‎ ‎‏שבעים ואחת לאלף‏‎ ‎‏השישי לפרט אבן זה‏‎ ‎‏נחרט [?]נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן א׳ א׳ א׳ סל׳‏‎ Übersetzung [... zu Häupten von Frau ..., Tochter des] Herrn Schlomo, welche ihr Leben übergab in der Nacht 1 und begraben wurde am Tag 3, neunter im Monat Tewet, Jahr einundsiebzig im sechsten Jahrtausend wurde dieser Stein eingehauen. (?) Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, amen. Sela. Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen und ausgewaschen. Die vermutlich erste Zeile ist nur andeutungsweise vorhanden. Vermutetes in eckigen Klammern hinzugefügt. Datum: gest. in der Nacht 1 und begr. Tag 3, 9. Tewet 5071 = gest. vom 29. auf den 30. November, d.h. in der Nacht von Sonntag auf Montag, und begr. Dienstag, 1. Dezember 1310. [Es wäre zu fragen, warum sie nicht am Tag 2, also am 30. November, begraben wurde.] R&R: 501 ======= wrm-551 Personalia 1311-02.-19. Gutlen b. Binjamin Transkription ‎‏[עד?] הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה‏‎ ‎‏אשר שמתי קמה‏‎ ‎‏למילדת מ׳ גוטלין‏‎ ‎‏הזקינה בת ר׳ בנימן‏‎ ‎‏החסידה והתמימה‏‎ ‎‏והישרה ונקברה ביום‏‎ ‎‏ו׳ ביו׳ ראש חודש אדר הש׳‏‎ ‎‏ע״א לפרט נשמתה ת׳ בגן‏‎ ‎‏עדן א׳ א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, die ich aufgestellt habe als Hochaufgerichtete für die Hebamme, Frau Gutlen, die Betagte, Tochter des Herrn Binjamin, die Fromme und die Rechtschaffene und die Aufrichtige, und sie wurde begraben am Tag 6, am Neumond des zweiten Adar, 71 der Zählung. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: erstes Wort nicht erkennbar. Kaufmann schreibt ‎‏"hine" (Seht)‏‎, doch ist in dieser Wendung (Zitat Genesis 31,52) "'ed" (Zeuge) zu vermuten. Zeile 4: Hebamme Datum: Freitag, 30. Adar I, d.i. Rosch Chodesch 1 vom Adar II = Freitag, 19. Februar 1311 R&R: 432 ======= wrm-483 Personalia 1311-07.-25. Simcha b. Schmuel Transkription ‎‏{עד הגל הזה‏‎ ‎‏אשר שמתי קמה}‏‎ ‎‏לראש הגברת מרת‏‎ ‎‏שמחה בת ר׳ שמ{ואל}?‏‎ ‎‏ההגונה נפטרה ביום‏‎ ‎‏מרגוע ונקברה ביו׳ א׳‏‎ ‎‏ט׳ באב שבעים ואחת‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמת׳‏‎ ‎‏תנוח בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שאר צדקניות‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Steinhügel, den ich aufgeworfen habe, hoch zu Häupten der Herrin, Frau Simcha, Tochter des Herrn Schmuel, der Würdigen, sie verschied am Ruhe- tag und wurde begraben am Tag 1, 9. im Aw, einundsiebzig im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele ruhe im Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Stein oben schräg nach links abgebrochen. Fehlende Zeilen nach R&R ergänzt, da zu der Zeit der Stein noch nicht beschädigt war. Zeile 3: Der zweite Buchstabe erscheint eher ein Nun als ein Mem zu sein, so dass Schneor zu vermuten ist. Da aber zu R&Rs Zeit der Stein noch nicht beschädigt war, wurde hier der Name Schmuel von ihnen übernommen. Datum: gest. am Schabbat, begr. Tag 1, 9. Aw 5071 = Sonntag, 25. Juli 1311 R&R: 114 ======= wrm-823 Personalia 1311-11.-18. Batschewa b. Awraham Transkription ‎‏צור עולמים‏‎ ‎‏נשמתה קבל ברחמי׳‏‎ ‎‏לראש הזקינה מרת‏‎ ‎‏בתשבע בת ר׳ אברהם‏‎ ‎‏נקברת בז׳ בכסליו יום‏‎ ‎‏ה׳ שנת ע״ב לאלף הששי‏‎ ‎‏נש׳ ת׳ צ׳ בגן עדן א׳ א׳ א׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, zu Häupten der Betagten, Frau Batschewa, Tochter des Herrn Awraham, sie wurde begraben am 7. im Kislev, Tag 5, Jahr 72 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 5, 7. Kislev 5072 = Donnerstag, 18. November 1311 ======= wrm-846 Personalia 1312-01.-24. Channa b. Schealtiel Transkription ‎‏צייון‏‎ ‎‏הלז על קבורת הזקינה‏‎ ‎‏התמימה והישרה מרת‏‎ ‎‏חנה בת הרב ר׳ שאלתיאל‏‎ ‎‏נקברה ט״ו בשבט יו׳ ב׳‏‎ ‎‏שנת שבעים ושתים‏‎ ‎‏לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen auf dem Grab der Betagten, der Rechschaffenen und Aufrechten, Frau Channa, Tochter des Meisters, Herrn Schealtiel, sie wurde begraben 15. im Schwat, Tag 2, Jahr zweiundsiebzig der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 4: Der letzte Buchstabe ist auf den Innenrand geschrieben. Möglicherweise könnte es noch eine letzte Zeile im Boden mit "Sela" (oder "amen, Sela") geben, obwohl diesbzgl. auf R&R kein Verlass ist. Datum: Tag 2, 15. Schwat 5072 = Montag, 24. Januar 1312 R&R: 285 ======= wrm-555 Personalia 1312-08.-25. Jaakow b. Mosche Hakohen Transkription ‎‏{הוקם} עלי‏‎ ‎‏גבר {בתוך} אוהליו‏‎ ‎‏{ולא סר} לראש הנער‏‎ ‎‏הבחור והנעים והנכבד‏‎ ‎‏ר׳ יעקב ב״ר משה הכהן‏‎ ‎‏אשר השלים נפשו {ב}ש{ם}‏‎ ‎‏טוב ביום ו׳ כ״ב באלול‏‎ ‎‏שנת ע״ב לפרט לאלף ה{ששי}‏‎ ‎‏תמים היה בדרכיו ובצדק‏‎ ‎‏היה פעולתיו יבא‏‎ ‎‏שלום וינוח על משכב׳‏‎ ‎‏אמן אמ׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Aufgerichtet über einem Mann in seinem Zelte, der daraus nicht wich, zu Häupten des Knaben, des jungen Mannes, des Angenehmen und Ehrsamen, Herrn Jaakow, Sohn des Mosche Hakohen, welcher sein Leben übergab in gutem Namen am Tag 6, 22. im Elul, Jahr 72 der Zählung im sechsten Jahrtausend; vollkommen war er in seinen Wegen und gerecht in seinen Taten. Er möge eingehen (in) Frieden und ruhe auf seinem Lager. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist in der oberen Hälfte stark verwittert und z.T. beschädigt. Nach R&R (Kaufmann) in geschweiften Klammern ergänzt. Zl. 10 letztes Wort und Zl. 11 ganz: nach Jesaja 57,2 (vgl. 385 und 801) Datum: Tag 6, 22. Elul 5072 = Freitag, 25. August 1312 R&R/Kaufmann: 429 ======= wrm-807 Personalia 1312-08.-31. Sara b. Menachem Transkription ‎‏מרת סערכין מבזלא‏‎ ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז‏‎ ‎‏לראש הכבודה‏‎ ‎‏התמימ׳[?]‏‎ ‎‏והישרה הזקינה‏‎ ‎‏מר׳ שרה‏‎ ‎‏בת ר׳ מנחם‏‎ ‎‏הנקברה ביו׳ ה׳ כ״ח‏‎ ‎‏באלול ע״ב לפרט‏‎ ‎‏{תנצב}״ה בגן עדן א׳ א׳‏‎ ‎‏[?] סלה‏‎ Übersetzung Frau Särchen aus Basel Dieses Zeichen zu Häupten der Geehrten, der Rechtschaffenen und Aufrechten, der Betagten, Frau Sara, Tochter des Herrn Menachem, die begraben wurde am Tag 5, 28. im Elul, 72 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, (?) Sela. Kommentar Die Inschrift wird von einem seltenen Fünfpass umrahmt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 13: Die letzte Zeile ist auf den unteren Rahmen geschrieben; möglicherweise steht vor "Sela" noch ein ausgeschriebenes Amen. Datum: Tag 5, 28. Elul 5072 = Donnerstag, 31. August 1312 R&R: 73; Lewysohn: 24 (liest 1314) ======= wrm-613 Personalia 1312-11.-26. Mirjam b. Josef Transkription ‎‏מרת מרים ...[?]‏‎ ‎‏נ..[?] [?]כל..[?]‏‎ ‎‏ואות לחזות‏‎ ‎‏ולה אות לזאת הזקי׳‏‎ ‎‏מרת מרים בת ר׳ יוסף‏‎ ‎‏וקבורתה ביום א׳‏‎ ‎‏עשרים וששה ימים‏‎ ‎‏לירח כסליו שנ׳ ע״ג לפ׳‏‎ ‎‏נש׳ תה׳ צ׳ בצ׳ הח׳ בגן עדן‏‎ ‎‏[אמן סלה]‏‎ Übersetzung Frau Mirjam ... ... ... und ein Zeichen zu schauen und für sie, ein Zeichen für diese, die Betagte, Frau Mirjam, Tochter des Herrn Josef, und ihr Begräbnis war am Tag 1, sechsundzwanzigster Tag des Monats Kislev, Jahr 93 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. (Amen, Sela.) Kommentar Der Stein ist links oben beschädigt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2 ist nicht zu entziffern. Zln. 3 und 4: ein Reim auf -oth Datum: Tag 1, 26. Kislev 5073 = Sonntag, 26. November 1312 (oder: Tag 1, 26. Kislev 5077 = Sonntag, 12. Dezember 1316) ======== wrm-1006 Personalia 1314-01.-21. Elasar b. Natan Halevi Transkription ‎‏{הזקן?} ר׳ אלעזר בן‏‎ ‎‏הח׳ ר׳ נתן הלוי איש תם‏‎ ‎‏וישר ונעים ונחמד ויודע‏‎ ‎‏ספר וחזן אשר השלים‏‎ ‎‏נפשו ביו׳ ב׳ ג׳ בשבט שנת‏‎ ‎‏ע״ד לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתו עם בני חבורה‏‎ ‎‏יושבי גנים משיבי‏‎ ‎‏מלחמה שערה אמן‏‎ ‎‏מהרה׃‏‎ Übersetzung (Der Betagte?), Herr Elasar, Sohn des Toragelehrten, Herrn Natan Halevi, ein Mann, aufrecht und rechtschaffen (und) angenehm und freundlich, (und) er war buch- kundig und ein Kantor, welcher sein Leben übergab am Tag 2, 3. Schwat, Jahr 74 der Zählung im 6. Jahrtausend. Seine Seele sei bei denen der Gemeinschaft, Bewohner der Gärten, die den Kampf zurücktreiben zum Tor. Amen. Geschwind! Kommentar Oberer Rahmen Mitte: Darstellung einer eingetieften, gegürteten Lilie, darunter ein großer Punkt. Zeile 1: Das "hasaken" von R&R ist insofern fraglich, als die Attribute "na'im" und "nechmad" in Zeile 3 geradezu ausschließlich für jüngere Männer oder Knaben gebräuchlich sind. Hier sind die Epitheta möglicherweise seiner Funktion als Vorbeter (Kantor) verdankt, wie auch weiter unten die seltenen Formulierungen der letzten Zeilen. Zl. 2 letztes, Zl. 3 erstes Wort: Hiob 1,1.8 Letztes Wort Zeile 8 und ersten beiden Worte Zeile 9: Jesaja 28,6b Zln. 7-10: Außergewöhnlicher Segenswunsch, wie überhaupt die Inschrift betont individuell gestaltet ist. Vater von Juta (Nr. 1005), die nur fünf Jahre nach ihm starb (1319). Datum: Tag 2, 3. Schwat 5074 = Montag, 21. Januar 1314 R&R: 551 ======= wrm-936 Personalia 1314-02.-20. David b. Menachem Transkription ‎‏[ר׳] דוד מאופנהיים‏‎ ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה לראש‏‎ ‎‏הנדיב והזקן ר׳ דוד‏‎ ‎‏בן הקדוש ר׳ מנחם‏‎ ‎‏השלים נפשו בשם טו׳‏‎ ‎‏הנקבר [בי]ום ד׳ ג׳ באדר‏‎ ‎‏שנת ע״ד לפרט נש׳ ת׳ בגן‏‎ ‎‏עדן אמן וא׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung (Herr) David aus Oppenheim. Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Wohltätigen und Betagten, des Herrn David, Sohn des Märtyrers, des Herrn Menachem, er übergab sein Leben in gutem Namen, der begraben wurde am Tag 4,, 3. im Adar, Jahr 74 der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen und amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Herkunftsort "aus Oppenheim" Zeile 5: ein "Nadiw", d.i. ein Wohltätiger, ein großzügiger Spender Zeile 6: Der Vater Menachem war Märtyrer ("Kadosch"; s. hierzu auch: Michael Brocke, Märtyrer in Worms und Mainz. Eine epigraphische Studie zu qadosh, in: Aus den Quellen. Beiträge zur deutsch-jüdischen Geschichte. Festschrift für Ina Lorenz, München u. Hamburg 2005, S. 13-24) Davids Tochter und Menachems Enkelin: Awigail, epidat 935, gest. 1302, also zwölf Jahre vor ihrem Vater. Datum: Tag 4, 3. Adar 5074 = Mittwoch, 20. Februar 1314 R&R: 295 u. 504,fehlerhaft ======= wrm-472 Personalia 1314-03.-15. Meir b. Jehuda Transkription ‎‏עד הגל הזה ועד{ה המצבה}‏‎ ‎‏אשר יריתי לראש‏‎ ‎‏הנעים והנכבד והזקן ה[רב?]‏‎ ‎‏ר׳ מאיר ב״ר יהודה ואש{ר}‏‎ ‎‏השלים נפשו בשם טוב‏‎ ‎‏[בי]ו׳ ה׳ ונקבר ביו׳ ו׳ כ״ו באדר‏‎ ‎‏שנה שבעים וארבע‏‎ ‎‏לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתו תהא בגן עדן‏‎ ‎‏{אמן סלה}‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, die ich errichtet habe zu Häupten des Angenehmen und Geehrten und Betagten ...?, Herrn Meir, Sohn des Herrn Jehuda, (und) welcher sein Leben übergab in gutem Namen am Tag 5 und begraben wurde am Tag 6, 26. im Adar, Jahr vierundsiebzig der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei im Garten Eden. (Amen, Sela). Kommentar Die linke obere Hälfte des Steins ist weggebrochen. Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt, eckige Klammern: Vermutung (s. Salfeld S. 260, Anmerkung 5). Datum: gest. Tag 5 und begraben Tag 6, 26. Adar 5074 = gest. am Donnerstag und begraben am Freitag, 15. März 1314 R&R: 93 ======= wrm-820 Personalia 1314-04.-10. Schifra b. Jekutiel Transkription ‎‏מרת? ש...? מ...?‏‎ ‎‏{האבן} הזאת שמתי קמה‏‎ ‎‏לראש הבחורה התמימ׳‏‎ ‎‏מרת שפרה בת ר׳ יקותיאל‏‎ ‎‏הנקברה בשם טוב‏‎ ‎‏באסרו חג של פסח‏‎ ‎‏שנת ע״ד לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏בגן עדן אמן א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Frau? Schifra? aus ...? Diesen Stein habe ich als Stele aufgestellt, hochaufgerichtet zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), der Rechtschaffenen, Frau Schifra, Tochter des Herrn Jekutiel, die begraben wurde in gutem Namen einen Tag nach dem Pessachfest, Jahr 74 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile (nicht zu entziffern) Zeile 2: Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Zeile 4: Bei dem letzten Wort gibt es eine eine Ligatur von Alef und Lamed - z.T. auf dem Rand. Zln. 5 und 6 Ende: Zeilenfüller Datum: einen Tag nach Pessach 5074 = Mittwoch, 10. April 1314 (das wäre nach dem 8. Tag von Pessach; Donnerstag, der 4. April, wäre nach dem 2. Tag von Pessach. Was heißt also "einen Tag nach Pessach"?) R&R: 308 ======= wrm-517 Personalia 1314-12.-06. Bella b. Josef Halevi Transkription ‎‏לראש‏‎ ‎‏הבחורה מרת‏‎ ‎‏בילא בת ר׳ יוסף‏‎ ‎‏הלוי השלימה נפשה‏‎ ‎‏בשם טוב ונקברה ביו׳‏‎ ‎‏ו׳ כ״ז בכסליו שנת‏‎ ‎‏ע״ה לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתו תהא בגן‏‎ ‎‏עדן אמן וא׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zu Häupten der Erwählten, Frau Bella, Tochter des Herrn Josef Halevi, sie übergab ihr Leben in gutem Namen und wurde begraben am Tag 6, 27. Kislev des Jahres 75 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen und (nochmals) amen, amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 6, 27. Kislev 5075 = Freitag, 6. Dezember 1314 R&R: 185 ====== wrm-28 Personalia 1314-12.-29. Meimelen b. Elasar Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ואת[?] ה...‏‎ ‎‏והישרה ...‏‎ ‎‏מרת מיימלין בת [ר׳]‏‎ ‎‏אלעזר אשר נפטרה‏‎ ‎‏ביו׳ מרגו׳ ונקברה ביו׳ א׳ כ׳‏‎ ‎‏בטבת שנ׳ ע״ה לפר׳ לאל׳‏‎ ‎‏הש׳ נשמת׳ בגן עדן א׳‏‎ ‎‏א׳ אמן סלה׃‏‎ Übersetzung --- ... und die Rechtschaffene ..., Frau Meimlen, Tochter des Herrn Elasar, welche verschied am Ruhetag und begraben wurde am Tag 1, 20. im Tewet, Jahr 75 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele (sei) im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Stein von rechts oben bis zur Mitte links weggebrochen. Zeile 2: Erstes lesbare Wort evtl. "sot". Zeile 4: Name der Frau "Meimlen" oder "Meimlin" Datum: gest. Schabbat, begr. Tag 1, 20. Tewet 5075 = gest. am Schabbat, 28. Dezember, u. begr. Sonntag, 29. Dezember 1314 Nicht bei R&R. ======== wrm-1143 Personalia 1315 Bella Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש‏‎ ‎‏מרת בילא[?] בת רבי‏‎ ‎‏אברהם הנפטרה‏‎ ‎‏כדש[?] ע״ה[?] ... לירח[?]‏‎ ‎‏אדר הראשון ...‏‎ --- Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Frau Bella, Tochter des Herrn Awraham, die verschied ... 75 ... im Monat Adar, dem ersten ... --- Kommentar Stark verwitterte Inschrift - seltsam "unruhig" vom Schriftbild her. Datum: Adar I, 5075(?) = Februar/März 1315(?) ======= wrm-584 Personalia 1315-01.-20. Bella b. Schmuel Hakohen Transkription ‎‏צור עולמים‏‎ ‎‏נשמתה קבל‏‎ ‎‏ברחמים לראש‏‎ ‎‏הבחורה מרת‏‎ ‎‏בילה בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏הכהן נקברה י״ג‏‎ ‎‏בשבט שנת‏‎ ‎‏ע״ה לפרט נשמ׳‏‎ ‎‏תהא תחת הע׳‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), Frau Bella, Tochter des Herrn Schmuel Hakohen. Sie wurde begraben 13. im Schwat, Jahr 75 der Zählung. Ihre Seele sei unter dem Baum im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 5: Der letzte Buchstabe befindet sich auf dem Rand. Zeile 8: Bei dem Einer der Jahreszahl ist nicht eindeutig zwischen He und Chet zu unterscheiden. Datum: 13. Schwat 5075 = Montag, 20. Januar 1315 (oder, wenn das Jahr 5078 ist: Montag, 16. Januar 1318) ======== wrm-3032 Personalia 1315-02.-18. Jiska b. Jaakow Hakohen Transkription ‎‏זאת מצבת קבורת‏‎ ‎‏מרת יסכה הזקינה‏‎ ‎‏החסידה החיה בת ר׳‏‎ ‎‏יעקב הכהן שנפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב ב״י באדר יו׳‏‎ ‎‏ג׳ שנת ע״ה לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים אמן סלה‏‎ Übersetzung Dies ist die Grabstele von Frau Jiska, der Betagten, der Frommen, der Hebamme, Tochter des Herrn Jaakow Hakohen, welche verschied in gutem Namen, 12. im Adar, Tag 3, Jahr 75 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Ein heute verlorener Stein, der von Professor David Kaufmann persönlich nach einem Abklatsch abgeschrieben und darum an dieser Stelle dokumentiert wird. Zeile 1: Typische Eingangswendung bei einer Inschrift für eine Frau. Zeile 3 zweites Wort: seltene Bezeichnung für eine Hebamme, die Kaufmann für "Chajah" an dieser Stelle wählt. Zeile 5: Der Monatstag nennt zuerst den Einer, dann den Zehner. Zeile 6: Beide Ziffern der Jahreszahl versieht Kaufmann mit einem Fragezeichen. Datum: Tag 3, 12. Adar 5075 = Dienstag, 18. Februar 1315 R&R/ Kaufmann: 370 ====== wrm-42 Personalia 1315-09.-18. Jehuda b. Schimon Transkription ‎‏שמש‏‎ ‎‏וירח נוגהם אספו‏‎ ‎‏יום אשר חשכו כוכבי׳ נשפו‏‎ ‎‏כי יצא אף וחרון׃ ועליונ׳‏‎ ‎‏אחזו בארון׃ הוא ה״ה ר׳‏‎ ‎‏יהודה בן ה״ה ר׳ שמעון נת׳‏‎ ‎‏בישיבת מעון יום ה׳ ח״י‏‎ ‎‏בתשרי נרו כבה {ע״ו} לפרט‏‎ ‎‏זכה ל{בא ע}ם צדי{׳ לישיב}ה‏‎ ‎‏{אמן סלה}‏‎ Übersetzung Sonne und Mond, ihren Glanz haben sie zurückgezogen. (An dem) Tage, an welchem sie sich verdunkelten, verloschen (auch) die Sterne. Denn es gingen aus Zorn und Grimm und die droben ergriffen die Lade. Es ist der geehrte Herr, Herr Jehuda, Sohn des geehrten Herrn, Herrn Schimon. Er ward geladen in das Lehrhaus des Himmels, Tag 5, "lebendig" (18.) im Tischri verlosch sein Licht, 76 der Zählung. Er werde gewürdigt hineinzugehen mit den Gerechten ins Lehrhaus. Amen, Sela. Kommentar Zeile 3: eigentlich "die Sterne atmeten aus" (wie ein Sterbender?). Die "Sterne" sind vergessen worden, darum wurden sie an entsprechender Stelle zwischen Zeile 2 und 3 ergänzt. Zeilen 4 und 5: Reim auf -ron vor dem "Doppelpunkt" Zeile 5: die "Lade" ist ein talmudisches Bild für den Verstorbenen (vgl. 297). Zeile 6: Das letzte Wort ist vermutlich eine Abkürzung von "nitbakesch" (gebeten, eingeladen werden), wobei es bemerkenswert ist, dass diese Inschrift gleich zweimal das "Lehrhaus" (des Himmels) nennt. Zeile 7: "ma'on" ist eines der Synonyme für "Himmel" Zeile 7 letztes Wort: Chronogramm Zeile 8 nimmt mit dem "Lichtmotiv" Bezug auf Zeilen 1-3 (vgl. auch hier 297). Die geschweiften Klammern wurden, da heute nicht mehr lesbar, nach Lewysohn 59 ergänzt. Datum: Tag 5, 18. Tischri 5076 = Donnerstag, 18. September 1315 R&R: 254 u. 1005/ Lewysohn: 59 ======= wrm-729 Personalia 1316 Natan b. Jizchak Transkription ‎‏פה טמן הנער‏‎ ‎‏החפץ נתן בן הבחור‏‎ ‎‏הנחמד ר׳ יצחק הנפ׳[?]‏‎ ‎‏יום[?] ? שנ׳[?] ע״ו[?] י״א[?] ניסן[?]‏‎ --- Übersetzung Hier ist geborgen der Knabe, an dem man Gefallen hat, Natan, Sohn des Erlesenen, des Freundlichen, des Herrn Jizchak, ‎‏ג‏‎er verschied Tag(?) ? Jahr(?) 76(?) 11.(?) Nissan(?) --- Kommentar Eine nach nach unten hin stark verwitterte und abgeblätterte Inschrift. Zeile 4 mit dem Datum ist sehr unsicher. Sicher ist nur, dass das Jahr zweistellig ist, möglicherweise 5076 oder 5096 = evtl. 1316 oder 1336 ======== wrm-1032 Personalia 1316? ? b. Jaakow(?) Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏... [לרא]ש רבי‏‎ ‎‏... [ב״ר?] יעקב[?]‏‎ ‎‏... ..ב..‏‎ ‎‏... ...ה..‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ... ע״ו[?] ל׳[?]‏‎ ... ... Übersetzung ... ... zu Häupten(?) des Herrn(?) ... (Sohn des Herrn ?) Jaakow(?) ... ... ... ... (Jahr ?) 36(?) der Zählung(?) ... ... Kommentar Eine vermutlich neunzeilige, fast völlig verwitterte Inschrift. Am linken Rand sind noch einzelne Worte zu erahnen. Ein Mann - möglicherweise mit dem Vatersnamen. Zeile 7: am Ende ein Ajin-Vav? Evtl. mit Überpunktung, was als Jahreszahl im Hinblick auf die Steingestaltung passend wäre. Datum: 5076(?) = 1316(?) ======== wrm-1081 Personalia 1316 Jizchak(?) b. ? Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏[מצב]ה לראש [ר׳]‏‎ ‎‏יצחק[?] ב״ר ?חבקי?‏‎ ‎‏הנפטר ז׳ במרחשון[?]‏‎ ‎‏שבעים ושבע‏‎ ‎‏לאלף הששי‏‎ ‎‏לפרט אבן זה‏‎ ‎‏נחרט תנוח‏‎ ‎‏נשמתו בגן עדן‏‎ ‎‏[אמן] אמן [סלה]‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten des Herrn Jizchak(?), Sohn des Herrn ...?, der verschied (am) 7. im Marcheschvan(?), siebenundsiebzig im sechsten Jahrtausend der Zählung wurde dieser Stein eingehauen. Es ruhe seine Seele im Garten Eden. (Amen), amen, (Sela). Kommentar Eine stark beschädigte und verwitterte Inschrift. Die Namen sind unsicher und Monatsname ist sehr fraglich. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zln. 8 und 9 Anfang: "... der Zählung wurde dieser Stein ausgehauen" ist eine typische Wendung für jene Zeit um die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert. Mögliches Datum: 7. Marcheschvan(?) 5077 = Sonntag, 24. Oktober 1316 ======= wrm-623 Personalia 1316-02.-09. Mosche b. Menachem Transkription ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה ועד׳‏‎ ‎‏המצבה אשר הוצב׳‏‎ ‎‏לראש הבחור ר׳ משה‏‎ ‎‏ב״ר מנחם השלים נפשו‏‎ ‎‏בשם טוב ונקבר י״ה‏‎ ‎‏באדר הרא׳ יו׳ ב׳ שנת שבעים‏‎ ‎‏וששה לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏[נשמתו] תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים בגן [עדן‏‎ ‎‏אמן אמן אמן סלה ?]‏‎ Übersetzung ... ... ... Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, die aufgestellt wurde zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Mosche, Sohn des Herrn Menachem, er übergab sein Leben in gutem Namen und wurde begraben 15. im Adar I, Tag 2, Jahr sechsund- siebzig der Zählung des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten [Eden]. Amen, amen, amen, [Sela.] Kommentar Zeile 1: Eine Kopfzeile ist zu vermuten, Ansätze einiger weniger Schriftzeichen. Zeile 7: Ungewöhnlich, den Tag im Monat nicht zu umschreiben und die beiden Buchstaben Jud-He in Kombination zu bringen, was aus Ehrfurcht vor dem Gottesnamen später unüblich wurde. Zln. 10/11: Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Datum: Tag 2, 15. Adar I 5076 = Montag, 9. Februar 1316 R&R: 452 ======= wrm-545 Personalia 1316-02.-29. Jaakow(?) b. Awraham(?) Transkription ‎‏האיש הנב[בד?]‏‎ ‎‏תם וישר ר׳ [יעקב?]‏‎ ‎‏ב״ר אב[רהם?] ..ח הנפ׳‏‎ ‎‏ביום א׳ ה׳ ב׳ אדר‏‎ ‎‏שנת ע״ו לפרט‏‎ ‎‏[נפשו תהא בגן עדן?]‏‎ ‎‏אמן ? א׳ א׳ סלה[?]‏‎ Übersetzung Der geehrte Mann, rechtschaffen und aufrecht, Herr Jaakow(?), Sohn des Herrn Awraham(?)...?, der verschied am Tag 1, 5. im 2. Adar, Jahr 76 der Zählung. (Seine Seele sei im Garten Eden). Amen (?), amen, amen, Sela(?). Kommentar Der Stein ist stark verwittert, vor allem Zeile 6. Zeile 2: Der Name des Verstorbenen ist sehr fraglich. Zeile 3: Auch der Vatersname samt Apposition ist bis auf die ersten beiden Buchstaben unsicher. Eckige Klammern: Vermutung Datum: Tag 1, 5. Adar II, 5076 = Sonntag, 29. Februar 1316 R&R: 207 ======= wrm-918 Personalia 1316-03.-07. Israel b. Mordechai Transkription ‎‏שמה קברו רבי‏‎ ‎‏ישראל ב״ר מרדכי‏‎ ‎‏הזקן הנפטר י״ב באדר‏‎ ‎‏{השני יום א׳ שנת ע״ו[?] לפרט‏‎ ‎‏נפשו תהא בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Dort hat man begraben Herrn Jisrael, Sohn des Herrn Mordechai, den Betagten, welcher verschied 12. im [zweiten] Adar, [Tag 1, Jahr 76 der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela.] Kommentar Der Stein ist zu tief im Boden. Fehlendes wurde in geschweifter Klammern nach R&R mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Zeile 1: nach Genesis 49,31 Datum (nach R&R): Tag 1, 12. Adar 5074 = Freitag(!), 1. März 1314. Es ist aber anzunehmen, dass R&R bei der Lesung des Jahres Dalet und Vav verwechselt haben und es sich um das Jahr Ajin-Vav (76) handelt. Dies hatte - im Gegensatz zum Jahr 5074 - einen zweiten Adar und hier würde das Datum zugleich mit dem Wochentag übereinstimmen und lauten: Tag 1, 12. Adar II 5076 = Sonntag, 7. März 1316 (Diese Korrektur wurde sowohl im hebräischen Text als auch in der Übersetzung vorgenommen.) R&R: 573 ======= wrm-616 Personalia 1316-03.-11. Reuwen b. Menachem Transkription ‎‏[זאת המצ]ב[ה]‏‎ ‎‏אשר ...ע... והוצב...?‏‎ ‎‏לראש הישיש הזקן‏‎ ‎‏ראובן בן החבר ר׳ מנחם‏‎ ‎‏אשר השלים נפשו בשם‏‎ ‎‏טוב ביום ה׳ י״ו באדר השני‏‎ ‎‏שנת שבעים ושש‏‎ ‎‏לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתו תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם בגן [עדן]‏‎ ‎‏אמן ואמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung [Dies ist die Stele(?)], die ... ... ... aufgestellt wurde(?) zu Häupten des Greises, des Betagten, Reuwen, Sohn des Toragelehrten, des Herrn Menachem, welcher sein Leben übergab in gutem Namen am Tag 5, 16. des zweiten Adar des Jahres sechsundsiebzig der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen und amen, amen, Sela. Kommentar Eine vor allem im oberen Teil stark beschädigte Inschrift. Zeile 1: Es ist nur noch ein Buchstabe erhalten. Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 2 abgesehen vom ersten Wort: unsicher Zeile 10: "Eden" wurde als sehr zu vermuten ergänzt. Datum: Tag 5, 16. Adar II 5076 = Donnerstag, 11. März 1316 R&R: 222 ======= wrm-447 Personalia 1316-03.-21. Gitin b. Jechiel Halevi Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש הצנועה‏‎ ‎‏מרת גוטין בת ר׳ יחיאל‏‎ ‎‏הלוי אשר השלימה נפש׳‏‎ ‎‏במוצאי שבת ונקברה‏‎ ‎‏ביום א׳ עשרים וששה‏‎ ‎‏בניסן שנת ע״ו לפרט‏‎ ‎‏[תהא נשמתה] צרורה בגן עדן‏‎ ‎‏{אמן סלה}‏‎ Übersetzung Das Zeichen dieses Steines habe ich errichtet als Stele zu Häupten der Züchtigen, Frau Gutin, Tochter des Herrn Jechiel Halevi, welche ihr Leben übergab am Schabbatausgang und begraben wurde am Tag 1, sechundzwanzigster im Nissan, Jahr 76 der Zählung. Es sei ihre Seele aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Ornamente: Links oben im eingetieften Kreis eine fein reliefierte sechszackige sternförmige Blüte, rechts eine schmale aufgehende Mondsichel, leicht beschädigt. Datum: gest. bei Schabbatausgang, begr. Tag 1, 26. Nissan 5076 = Sonntag, 21. März 1316 R&R: 145 ======= wrm-481 Personalia 1316-05.-30. Ephraim Koprecht b. Schlomo Wimpfen Hakohen Transkription ‎‏קופרחט מויפנא‏‎ ‎‏איש תם‏‎ ‎‏וישר ועניו לראש ר׳[?]‏‎ ‎‏החבר ר׳ אפרים ב״ר‏‎ ‎‏שלמה הכהן נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב וקבורתו‏‎ ‎‏ביום א׳ בשמונה ימים‏‎ ‎‏לחודש סיון שנת ע״ו‏‎ ‎‏לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתו תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם בגן עדן א׳ סלה.‏‎ Übersetzung Koprecht aus Wipna. Ein rechtschaffener und aufrechter und demütiger Mann, zu Häupten des Herrn, des Toragelehrten, Herrn Ephraim, Sohn des Herrn Schlomo Hakohen. Er verschied in gutem Namen und sein Begräbnis (war) am Tag 1, am achten Tag des Monats Sivan, Jahr 76 nach der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 3, Ende: vorweggenommenes Rabbi Datum: Tag 1, 8. Sivan 5076 = Sonntag, 30. Mai 1316 R&R: 124 ======= wrm-413 Personalia 1316-06.-18. Magtin b. Schimschon Hakohen Transkription ‎‏זאת המהוללה‏‎ ‎‏הכבודה והתמימה והישרה‏‎ ‎‏והזקינה מרת מגטין בת‏‎ ‎‏ר׳ שמשון הכהן אשר‏‎ ‎‏השלימה נפשה בשם‏‎ ‎‏טוב כ״ז בסיון יום ו׳‏‎ ‎‏שנת שבעים ושש‏‎ ‎‏לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים בגן עדן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dies ist die Gepriesene, die Geehrte und Rechtschaffene und Aufrechte und Betagte, Frau Magtin, Tochter des Herrn Schimschon Hakohen, welche ihr Leben übergab in gutem Namen, 27. im Sivan, Tag 6, Jahr sechsundsiebzig der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 6, 27. Sivan 5076 = Freitag, 18. Juni 1316 R&R: 422 ======= wrm-502 Personalia 1316-06.-24. Pora b. Josef Hakohen Transkription ‎‏...?‏‎ ‎‏{צור עולמים}‏‎ ‎‏נשמתה קבל ברחמים‏‎ ‎‏לזאת ההגונה והכבודה‏‎ ‎‏התמימה והישרה מרת‏‎ ‎‏פורה בת ר׳ יוסף הכהן‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב ביום ד׳‏‎ ‎‏לקבורתה ביו׳ ה׳ שלשה‏‎ ‎‏ימים לחודש תמוז שנ׳[?]‏‎ ‎‏שנת שבעים {ושש לפרט‏‎ ‎‏תנצב״ה}‏‎ Übersetzung ...? Fels der Ewigkeit, ihre Seele nimm an in Barmherzigkeit, für diese, die Würdige und Geehrte, die Rechtschaffene und Aufrechte, Frau Pora, Tochter des Herrn Josef Hakohen, sie verschied in gutem Namen am Tag 4, zu ihrem Begräbnis am Tag 5, drei Tage im Monat Tammus, (Jahr?) Jahr sechsundsiebzig der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; nicht mehr zu entziffern. Zeile 6: Der Name der Frau ist vermutlich eine Kurzform von Zippora. Zeile 9: Am Ende eine abgekürzte Vorwegnahme von "schana" Der Stein ist in der ersten Zeile verwittert und die letzten beiden Zeilen sind im Boden. Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Datum: gest. Tag 4, begr. Tag 5, 3. Tammus 5076 = begr. am Donnerstag, 24. Juni 1316 R&R: 135 ======= wrm-146 Personalia 1316-07.-23. Channa b. David Transkription ‎‏מר׳ חנה ...?‏‎ ‎‏צור עולמים נש[?]‏‎ ‎‏קבל ברחמים לזאת[?]‏‎ ‎‏הבחורה המהוגנה מר׳‏‎ ‎‏חנה בת ר׳ דוד אשר‏‎ ‎‏השלימה נפשה בש״ט‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ הנקברה ביו׳ א׳ ג׳ באב‏‎ ‎‏שנת שבעים וששה‏‎ ‎‏לפרט נ...‏‎ --- Übersetzung Frau Channa ...? Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, für diese(?), die junge Frau (die Erlesene?), die Würdige, Frau Channa, Tochter des Herrn David, welche ihr Leben übergab in gutem Namen am Tag 6, die begraben wurde am Tag 1, 3. im Aw, Jahr sechsundsiebzig der Zählung ... --- Kommentar Stein unten beschädigt. Zeilen fehlen. Zeile 1: Kopfzeile, nur z.T. zu entziffern. Zeile 3: Statt "zu Häupten" steht dort "für diese", was sehr ungewöhnlich scheint. Zeile 7: Hier wurde vermutlich Sterbe- und Beerdigungstag verwechselt, denn sie ist nicht am 3. Aw beerdigt worden, sondern am 3. Aw verstorben. Datum: gest. an Erew Schabbat 3.(!) und begr. Tag 1, 5.(!) Aw 5076 = gest. an Erew Schabbat 23. und begr. am Sonntag, 25. Juli 1316 R&R: 908 ======= wrm-518 Personalia 1316-09.-02. Juta b. Meir Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה אשר‏‎ ‎‏הוקמה לראש מר׳‏‎ ‎‏יוטא בת ר׳ מאיר ונפ׳‏‎ ‎‏ונקב׳ ביו׳ א׳ בב׳? בראש‏‎ ‎‏השנה ע״ז לפ׳ בגן עדן‏‎ ‎‏א׳ א׳ א׳‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche aufgerichtet wurde zu Häupten von Frau Juta, Tochter des Herrn Meir, und sie verschied und wurde begraben am Tag 1, am 2. (Tag)? von Rosch Haschana, 77 der Zählung, im Garten Eden. Amen, amen, amen. Kommentar Zeile 2 Ende: Zeilenfüller Datum: gest. und begr. Tag 1, (am 2. Tag?) von Rosch Haschana, 5077 = Sonntag, 2. September 1316 R&R: 184 ======= wrm-802 Personalia 1316-09.-14. Akiwa b. Schimschon Transkription ‎‏[עד] הגל [הזה]‏‎ ‎‏[ועדה] המצבה‏‎ ‎‏אשר הוצבה לראש‏‎ ‎‏הבחור הנעים והנדיב‏‎ ‎‏ר׳ עקיבא ב״ר שמשון‏‎ ‎‏אשר השלים נפשו‏‎ ‎‏בשם טוב נפטר ונקב׳‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ כ״ו באלול שנת‏‎ ‎‏שבעים וש{שה} לפרט‏‎ ‎‏נ׳ {תהא} צרו׳ בצ׳ ה׳ ע׳ ש׳ צ׳‏‎ ‎‏שבגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche aufgestellt wurde zu Häupten des angenehmen und edlen jungen Mannes, Herrn Akiwa, Sohn des Herrn Schimschon, welcher sein Leben übergab in gutem Namen, verschieden und begraben am Tag 3, 26. im Elul, Jahr sechsundsiebzig der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten, welche im Garten Eden (sind). Amen, Sela. Kommentar Es stellt sich die Frage, ob es eine Kopfzeile gibt - evtl. auch mit Ornamentik Vermutetets in eckiger Klammer, Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt (s. Salfeld S. 264, Anmerkung 1) Datum: Tag 3, 26. Elul 5076 = Dienstag, 14. September 1316 R&R: 85 ======= wrm-451 Personalia 1317-02.-18. Josef b. Schmuel Transkription ‎‏לראש הנער‏‎ ‎‏יוסף ב״ר שמואל‏‎ ‎‏הנקבר ביום ו׳‏‎ ‎‏ה׳ באדר שנת‏‎ ‎‏{שבעים ושבע‏‎ ‎‏לפרט תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ ס׳}‏‎ Übersetzung Zu Häupten des Knaben Josef, Sohn des Herrn Schmuel, der begraben wurde am Tag 6, 5. im Adar, Jahr siebenundsiebzig der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela Kommentar Zeile 2: Ligatur von Alef und Lamed Zeile 3: letzter Buchstabe unsicher Zln. 5-7 in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall nach R&R ergänzt, da die Inschrift unten herausgebrochen ist. Datum: Tag 6, 5. Adar 5077 = Erew Schabbat, 18. Februar 1317 R&R: 160 ======= wrm-578 Personalia 1317-03.-20. Rachel b. Ascher Halevi Transkription ‎‏מרת רחל נת ר׳ א[שר ה]לוי‏‎ ‎‏צור עולמי׳‏‎ ‎‏נשמתה קבל ברח׳‏‎ ‎‏זאת הבחורה הצנועה‏‎ ‎‏מרת רחל בת ר׳ אשר‏‎ ‎‏הלוי אשר השלימה נפש׳‏‎ ‎‏בשם טוב בליל מוצאי‏‎ ‎‏שבת ונקברה ביום א׳ ה׳‏‎ ‎‏בניסן שנת ע״ז לפרט נ׳ ת׳ בגן‏‎ ‎‏עדן אמן וא׳ א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Frau Rachel, Tochter des Herrn Ascher Halevi Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit. Dies ist die junge Frau, die Züchtige, Frau Rachel, Tochter des Herrn Ascher Halevi, welche ihr Leben übergab in gutem Namen in der Nacht des Schabbat- ausgangs und begraben wurde am Tag 1, 5. im Nissan, Jahr 77 der Zählung. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen und amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Die Kopfzeile ist nicht eindeutig zu lesen, ist aber in dieser Form nachvollziehbar und naheliegend. Datum uneindeutig: Tag 1, 5. Nissan [in der Nacht vom 5. zum 6. (Tag 1!)] Nissan 5077 = in der Nacht von Samstag auf Sonntag gestorben und begraben am Sonntag, 20. März 1317 ======== wrm-8213 Personalia 1317-07.-03. Menachem b. Mordechai Transkription ‎‏לראש הישר‏‎ ‎‏והזקן ר׳ מנחם‏‎ ‎‏בן החבר ר׳ מרד[כי]‏‎ ‎‏הנקבר ביום א׳‏‎ ‎‏כ״ב בתמוז שנ[ת]‏‎ ‎‏ע״ז לפרט נת[צב״ה בגן]‏‎ ‎‏עדן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zu Häupten des Rechtschaffenen und Betagten, Herrn Menachem, Sohn des Toragelehrten, Herrn Mordechai, der begraben wurde am Tag 1, 22. im Tammus, Jahr 77 der Zählung. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Ein Stein aus der "alten Mauer" (sechste vollständige Vertikalreihe, unteres Foto), der heute nicht mehr auf dem Friedhof zu finden ist. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt (s. auch das Füller-Foto von 1948, erstes Fragment oben links). Datum: Tag 1, 22. Tammus 5077 = Sonntag, 3. Juli 1317 R&R: Friedhofsmauer IX ======= wrm-796 Personalia 1317-07.-29. Lipheit b. Mosche Halevi Transkription ‎‏צור עולמים‏‎ ‎‏נשמתה קבל‏‎ ‎‏ברחמים לראש‏‎ ‎‏הבחורה מרת‏‎ ‎‏ליפהייט בת ר׳‏‎ ‎‏משה הלוי הנק׳‏‎ ‎‏ביום ה׳ י״ט באב‏‎ ‎‏{עש״ק ע״ז לפרט נו׳}[?]‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), Frau Lipheit, Tochter des Herrn Mosche Halevi, die begraben wurde am Tag 5, 19. im Aw, Erew Schabbat kodesch, 77 der Zählung. Ihr Ruhen(? sei) im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Die Inschrift ist unten weggeblättert und verwittert. Außerdem ist sie fehlerhaft, was Kaufmann versucht hat zu verbessern. Es muss Zeile 6-8 vermutlich heißen: "Sie verschied am Tag 5 und wurde begraben am 19. im Aw, Erew Schabbat kodesch, 77 der Zählung". (Kaufmann schreibt 76, wobei man Vav und Sajin leicht verwechseln kann). Datum: Erew Schabbat, 19. Aw 5077 = Freitag, 29. Juli 1317 R&R/Kaufmann: 81 ====== wrm-41 Personalia 1317-09.-11. Lea b. Jizchak Transkription ‎‏מ׳ ל[?]‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת אש[ר]‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש המיילדת‏‎ ‎‏מרת לאה בת ר׳‏‎ ‎‏יצחק אשר השלימ׳‏‎ ‎‏נפשה בי׳ ג׳ בתשרי‏‎ ‎‏ונקברה [?]ד׳ בו שנת‏‎ ‎‏ע״ח לאלף הששי‏‎ ‎‏תנוח נפשה בצרור‏‎ ‎‏[החיים בגן עדן]‏‎ Übersetzung F(rau)? L(ea)? Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten der Hebamme, Frau Lea, Tochter des Herrn Jizchak, welche ihr Leben übergab am Tag 3 im Tischri und begraben wurde am 4. desselben, Jahr 78 des sechsten Jahrtausends. Es ruhe ihre Seele im Bündel [des Lebens im Garten Eden]. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, nicht zu entziffern. Nur ein einzelnes Mem und evtl. ein Lamed zu erkennen. Linke obere Seite weggebrochen, aber bei der Inschrift ist alles nachzuvollziehen. Allerdings fehlt auch die letzte Zeile. Da sie wie der Schluss von 49 beginnt, könnte sie auch entsprechend enden (in Klammern zugefügt; auch bei R&R nicht vorhanden). Zeile 5: Hebamme Bemerkenswert, wie viele Personen kurz nach Beginn eines größeren Festes sterben, man hat den Beginn noch sehnlichst erwarten und erleben können... Datum: verstorben am 3. Tischri und begraben am 4.,Jahr 5078 = gest. am Schabbat, 10. September, und begraben am Sonntag, 11. September 1317 R&R: 1007 ====== wrm-31 Personalia 1317-09.-26. Jekutiel b. Awraham Transkription ‎‏ד׳... ..ש? ...ה...‏‎ ‎‏ר׳ יקותיאל ב״ר‏‎ ‎‏אברהם נפטר ביו׳‏‎ ‎‏ראשון של סכות הנק׳‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ י״ט בתשרי שנת‏‎ ‎‏שבעים ושמונה לפרט‏‎ ‎‏נש׳ תהא צרורה בצרו[ר]‏‎ ‎‏[הח׳ ב]גן עדן א[מן א׳ ס]ל[ה]‏‎ Übersetzung ... Herr Jekutiel, Sohn des Herrn Awraham - er verschied am ersten Tag von Sukkot - der begraben wurde am Tag 2, 19. im Tischri, Jahr achtundsiebzig der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Stein oben und links oben herausgebrochen, unten verwittert; eckige Klammern = Vermutung. Zeile 7 letztes Wort: vermutlich abgekürzt Datum: gest. Tag 1 von Sukkot und begraben Tag 2, 19. Tischri 5078 = gest. Donnerstag, 22. September, und begraben Montag, 26. September 1317 R&R: 1011 ======== wrm-3012 Personalia 1317-11.-13. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ביום א׳ ח׳ בכסליו‏‎ ‎‏ע״ח לפ״ק נוחה עדן[?]‏‎ Übersetzung --- am Tag 1, 8. im Kislev, 78 der Zählung. Ihr Ruhen sei Eden. Kommentar Ein Steinfragment; der obere Teil und der rechte Rand sind weggebrochen. Eine Frau Zeile 3: Der letzte Buchstabe gleicht einem Kuph. Vermutlich handelt es sich um ein verunglücktes Dalet, möglicherweise ist auch noch ein Schluss-Nun vorhanden. Datum: Tag 1, 8. Kislev 5078 = Sonntag, 13. November 1317 ======= wrm-493 Personalia 1318 Jentlen b. Jechiel Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש הכבודה‏‎ ‎‏והתמימה והישרה‏‎ ‎‏מרת יינטלין בת ר׳‏‎ ‎‏יחיאל ונקברה ט״ו‏‎ ‎‏בטבת יום ב׳ שנת ע״‏‎ ‎‏״ט לאלף הששי נשמ׳‏‎ ‎‏תהא צרורה בגן עדן‏‎ ‎‏אמן ואמן סלה׃‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der Geehrten und der Rechschaffenen und der Aufrechten, Frau Jentlen, Tochter des Herrn Jechiel, und sie wurde begraben 15. im Tewet, Tag 2, Jahr 79 (79) im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen und (nochmals) amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 2, 15. Tewet 5079 = Freitag(!), 8. Dezember 1318 (Vielleicht ist sie am Erew Schabbat gestorben und wurde erst am Tag 2, also am Montag, begraben?). R&R 146 u. 115 ======= wrm-500 Personalia 1318-01.-09. Sara b. Mordechai aus Lautern Transkription ‎‏מ׳ שרלין מלוטרא‏‎ ‎‏צור עולמ׳‏‎ ‎‏נשמתה קבל‏‎ ‎‏ברחמים לראש‏‎ ‎‏הבחורה מרת שרה‏‎ ‎‏בת החבר ר׳ מרדכי‏‎ ‎‏הנקברה ביום ב׳ ו׳‏‎ ‎‏בשבט שנת ע״ח לפרט‏‎ ‎‏נש׳ תה׳ צ׳ בצ׳ הח׳ בגן עדן‏‎ ‎‏אמן אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Frau Sorlen aus Lautern Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen?), Frau Sara, Tochter des toragelehrten Herrn Mordechai, die begraben wurde am Tag 2, 6. im Schwat, Jahr 78 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeilel 1: Kopfzeile; statt Sara Sorlen; Lutra, d.i. Lautern, das heutige Kaiserslautern. Zeile 10: im Boden; fraglich, ob vor "Amen, Sela" noch ein oder zwei weitere "Amen" stehen. Datum: Tag 2, 6. im Schwat 5078 oder 5075 = Montag, 9. Januar 1318 oder Montag, 13. Januar 1315 R&R: 140 ======= wrm-869 Personalia 1318-04.-10. Mosche b. Jekutiel Transkription ‎‏ר׳ משה מרוטינבורק‏‎ ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה אשר הוצב׳‏‎ ‎‏לראש הנעים רבי‏‎ ‎‏משה ב״ר יקותיאל‏‎ ‎‏הנ{קבר ביום ב׳ ח׳ באייר}‏‎ ‎‏שנת שבעים ושמו׳‏‎ ‎‏לפרט נש׳ ת׳ בגן עדן‏‎ ‎‏אמן וא׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Herr Mosche aus Rotenburg Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche aufgestellt wurde zu Häupten des Angenehmen, Herrn Mosche, Sohn des Herrn Jekutiel, der begraben wurde am Tag 2, 8. im Ijjar, Jahr achtundsiebzig der Zählung. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen und amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 7: Die Inschrift ist an dieser Stelle abgeblättert und wurde daher nach R&R ergänzt; nur statt "He im Ijjar" "Chet im Ijjar", da nur das ein Tag 2 ist. Datum: Tag 2, 8. Ijjar 5078 = Montag, 10. April 1318 R&R: 287 u. 672 ======= wrm-406 Personalia 1318-05.-05. Rachel b. Mosche Hakohen Transkription ‎‏צור‏‎ ‎‏עולמים נשמתה‏‎ ‎‏קבל ברחמים לר׳‏‎ ‎‏לראש הכבודה‏‎ ‎‏מרת רחל בת ר׳ משה‏‎ ‎‏הכהן הנקברה ביום ו׳‏‎ ‎‏ה׳ בסיון ע״ח לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה‏‎ ‎‏תהא צרורה בגן‏‎ ‎‏עדן אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeiten, ihre Seele empfange in Erbarmen, zu Häupten der Geehrten, Frau Rachel, Tochter des Herrn Mosche Hakohen, welche begraben wurde am Tag 6, 5. im Sivan, 78 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Die drei Buchstaben des einzigen Wortes der ersten Zeile sind auf die drei Bögen in der oberen Steinrahmung verteilt. Zeile 3: Die letzten beiden Buchstaben werden zu Beginn von Zeile 4 nochmals als vollständiges Wort aufgenommen. Zeile 7: Vermutlich hat man bei dem Monatstag die christliche Zählung mit der jüdischen verwechselt: so wurde sie vermutlich am 4.(!) Sivan begraben, welcher im Jahr 1318 auf den 5.(!) Mai fiel. Datum: Tag 6, 5.(!) im Sivan 5078 = Erew Schabbat, 5. Mai 1318 R&R: 375 ======= wrm-589 Personalia 1318-09.-14. Josef b. Mosche Transkription ‎‏לראש‏‎ ‎‏הבחור ר׳ יוסף‏‎ ‎‏ב״ר משה הנקבר‏‎ ‎‏ביום ו׳ י״ח בתשרי‏‎ ‎‏שנת ע״ט לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתו‏‎ ‎‏תהא צרורה תחת‏‎ ‎‏עץ החיים אמן‏‎ ‎‏[א׳] אמן [סלה]‏‎ Übersetzung Zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Josef, Sohn des Herrn Mosche, der begraben wurde am Tag 6, 18. im Tischri, Jahr 79 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei aufbewahrt unter dem Baum des Lebens. Amen, (amen), amen, (Sela). Kommentar Der Stein steht zu tief im Boden. In der letzten Zeile ist nur ein Amen andeutungsweise zu lesen. Eckige Klammern wurden als Vermutung hinzugefügt. Datum: Tag 6, 18. Tischri 5079 = Donnerstag!, 14. September 1318 R&R: 454 u. 381 ======= wrm-516 Personalia 1318-09.-27. Bona b. Awraham Halevi Transkription ‎‏ציון {הלז}‏‎ ‎‏לראש הבכורה‏‎ ‎‏מרת בונא בת‏‎ ‎‏הרב ר׳ אברהם הלוי‏‎ ‎‏נקברה ביום ד׳ א׳‏‎ ‎‏במרחשון שנת ע״ט‏‎ ‎‏לפרט נתב״ע[?] א׳ {ס׳}‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der Erstgeborenen, Frau Bona, Tochter des Meisters, Herrn Awraham Halevi; sie wurde begraben am Tag 4, erster im Marcheschvan, Jahr 79 der Zählung. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zln. 1 und 7 wurden in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 2 zweites Wort mit Kaf: die Erstgeborene. Datum: Tag 4, 1. Marcheschwan 5079 = Mittwoch, 27. September 1318 R&R: 186 ======= wrm-549 Personalia 1318-10.-10. Michlen b. Serach(?) Transkription ‎‏זאת‏‎ ‎‏הזקינה מרת‏‎ ‎‏מיכלין בת ר׳ זרח?‏‎ ‎‏נקברה ביום ג׳ י״ד‏‎ ‎‏במרחשון שנת‏‎ ‎‏ע״ט לאלף הששי‏‎ ‎‏נת״צ בגן עדן א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Dies ist die Betagte, Frau Michlen, Tochter des Herrn Serach(?), sie wurde begraben am Tag 3, 14. im Marcheschvan, Jahr 79 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 3: Der Name des Vaters ist unsicher. Datum: Tag 3, 14. Marcheschwan 5079 = Dienstag, 10. Oktober 1318 R&R: 204 ======= wrm-547 Personalia 1319 Ginßa b. Urschrago Hakohen Transkription ‎‏מרת קירשא הזקינה‏‎ ‎‏צור עולמים‏‎ ‎‏נשמתה קבל ברחמים‏‎ ‎‏לראש הזקינה מרת‏‎ ‎‏גינשא בת ר׳ אורשרגו‏‎ ‎‏הכהן ונקברה ביום ה׳ כ״ו‏‎ ‎‏באלול ע״ט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה בגן‏‎ ‎‏[עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Frau Kirßa, die Betagte Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, zu Häupten der Betagten, Frau Ginßa, Tochter des Herrn Urschrago Hakohen, und sie wurde begraben am Tag 5, 26. im Elul, 79 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten (Eden. Amen, Sela.). Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; hier lautet der Name der Frau "Kirßa". Zeile 6: Hier wird der Name der Frau zu "Ginßa". Zeile 9: weggebrochen. Vermutung in Klammern. Datum: Tag 5, 26. Elul 5079 = Dienstag(!), 11. September 1319 (Im Jahr 5078 wäre der 26. Elul ein Tag 5 = Donnerstag, 24. August 1318) R&R: 206 ======= wrm-585 Personalia 1319-02.-09. Mina b. Jizchak Transkription ‎‏מרת מינא‏‎ ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הוצבה לראש‏‎ ‎‏מרת מינא בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏ונקברה ביום ו׳ י״ט‏‎ ‎‏באדר הראשון שנת‏‎ ‎‏ע״ט לאל׳ הש׳ נ׳ ת׳ צ׳‏‎ ‎‏[בצ׳ הח׳ בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה]‏‎ Übersetzung Frau Mina Die Stele wurde aufgestellt zu Häupten von Frau Mina, Tochter des Herrn Jizchak, und sie wurde begraben am Tag 6, 19. im ersten Adar, Jahr 79 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden (in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela.) Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; oben links befindet sich eine große, nicht gegürtete Lilie; darüber ist der Stein beschädigt, so dass nicht erkennbar ist, ob auch dort Buchstaben standen. Oben rechts, unter "Frau Mina", die Abbildung eines tief eingetragenen Vogels. Zeile 5: zeilenfüllendes Zeichen Die Inschrift ist unten ausgebrochen; Fehlendes wurde als Vermutung in Klammern ergänzt. Datum: Tag 6, 19. Adar I, 5079 = Freitag, 9. Februar 1319 R&R: 1125 ======= wrm-614 Personalia 1319-03.-06. Ascher b. Mosche Transkription ‎‏ר׳ אשר ב״ר משה מליניגען[?]‏‎ ‎‏צור עולמים‏‎ ‎‏נשמתו לראש הבחור‏‎ ‎‏הנדיב ר׳ אשר ב״ר משה‏‎ ‎‏נפשו בשם טוב ונקבר‏‎ ‎‏ביום ב׳ ע״ט לאלף הששי‏‎ ‎‏י״ד באדר השיני נשמתו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור החיי׳‏‎ ‎‏עם שאר צדיקי עו׳ בגן עדן‏‎ ‎‏אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Herr Ascher, Sohn des Herrn Mosche, aus Leiningen(?) Fels der Ewigkeit seine Seele - zu Häupten des jungen Mannes, des Wohltätigen, des Herrn Ascher, Sohn des Herrn Mosche, er verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 2, 79 des sechsten Jahrtausends, 14. im zweiten Adar. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Bei dem Ortsnamen handelt es sich möglicherweise um Leiningen, eine Stadt in Rheinland-Pfalz. Zln. 2 u. 3: Von der festen Einleitungformel "Fels der Ewigkeit ..." erscheint hier nur die halbe Einleitungsformel. Sie endet hinter "Nischmato", weil aufgrund des "Rachamim", was Erbarmen aber auch "Gebärmutter" heißt, diese Einleitungsformel in der Regel nur für Frauen gebräuchlich ist. Zeile 5, erstes Wort: Statt "nafscho" muss es heißen "niftar". Zeile 10: hinter Sela markiert ein Zeichen den Abschluss. Datum: begr. Tag 2, 14. Adar II 5079 = Dienstag, 6. März 1319 (Problem: der 14. Adar II 5079 ist kein Montag sondern ein Dienstag. Und: der 14. Adar ist Purim. Wird nicht erwähnt) R&R: 218 ======== wrm-1005 Personalia 1319-03.-11. Juta b. Elasar Halevi Transkription ‎‏ציון ה[לז]‏‎ ‎‏לראש מרת יוטא בת‏‎ ‎‏ר׳ אלעזר הלוי הנקבר׳‏‎ ‎‏ביום א׳ י״ט באדר השנ׳‏‎ ‎‏ע״ט לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן ואמן‏‎ ‎‏סלה׃‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Frau Juta, Tochter des Herrn Elasar Halevi, die begraben wurde am Tag 1, 19. im zweiten Adar, 79 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar Zeile 1: innerhalb der beiden "Rundbögen" (Vermutetes in Klammern) Zeile 5: Zeilenfüller (vgl. Nr. 1090 und 957 aus gleicher Zeit) Vater der Verstorbenen: Elasar b. Natan Halevi, gest. 1314 s. nachfolgende Nr. 1006 Datum: Tag 1, 19. Adar II 5079 = Sonntag, 11. März 1319 R&R: 550 ======= wrm-455 Personalia 1319-05.-22. Channa b. Jekutiel Halevi Transkription ‎‏צור עולמים‏‎ ‎‏נשמתה קבל ברח׳‏‎ ‎‏ברחמים לראש הגב׳‏‎ ‎‏הכבודה והתמימה‏‎ ‎‏והישרה מרת חנה בת‏‎ ‎‏ר׳ יקותיאל הלוי ונפט׳‏‎ ‎‏ביום ג׳ ג׳ בסיון שנת ע״‏‎ ‎‏ט לאלף הששי נשמת׳‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים בגן עדן אמן וא׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange (in Er-) in Erbarmen, zu Häupten der Herrin, der Geehrten und Lauteren und Rechtschaffenen, Frau Channa, Tochter des Herrn Jekutiel Halevi, und sie verschied am Tag 3, 3. im Sivan, Jahr 7(9) (7)9 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Jesaja 26,4 Zeile 2: Das letzte Wort ist unvollständig und wird in Zeile 3 noch einmnal neu und vollständig aufgenommen. Datum: Tag 3, 3. Sivan 5079 = Dienstag, 22. Mai 1319 ======= wrm-442 Personalia 1319-10.-05. Schmuel b. Eljakim Transkription ‎‏איש מישראל‏‎ ‎‏לעולמו ותלמודו‏‎ ‎‏בידו ב... הישיש אב‏‎ ‎‏החכמה הח׳ ר׳ שמואל ב״ר‏‎ ‎‏אליקים אשר למד ולימד‏‎ ‎‏וקיים תורות ומשפטים ו..שים‏‎ ‎‏ולכתוב ספרים ופרושים נפ׳‏‎ ‎‏בש׳ טו׳ ביו׳ הושענא פ״א לפרט‏‎ ‎‏ולרבות[?] בשבתות ובחגים[?]‏‎ ‎‏ובאמונה היקים ויפריח[?]‏‎ ‎‏... השלי.. ...‏‎ ‎‏... לטו׳ בג׳ ע׳ א׳ וא׳ סלה׃‏‎ ‎‏החבר ר׳ שמואל ב״ר‏‎ ‎‏אליקים מדרנקהיים‏‎ ‎‏נקבר ביום הושענא‏‎ ‎‏פ״א לפרט ערב שבת‏‎ Übersetzung Ein Mann aus Israel (ging ein) in seine Ewigkeit, und sein Lernen (war) in seiner Hand ..., der Greis, Vater der Weisheit, der Toragelehrte, Herr Schmuel, Sohn des Herrn Eljakim, welcher lernte und lehrte und erfüllte Weisungen und Gesetze und ... (und) um Bücher und Auslegungen zu schreiben; er verschied in gutem Namen am Tag Hoschana, 81 der Zählung, zusätzlich an Schabbat- und Festtagen(?) und in Treue ließ er aufrichten ... ... er übergab ... ... ... zum Guten im Garten Eden. Amen und Amen, Sela. Der Gelehrte, Herr Schmuel, Sohn des Herrn Eljakim aus Türckheim, begraben am Tag Hoschana, 81 der Zählung, Erew Schabbat. Kommentar Schwer zu entziffernde Inschrift (noch in Arbeit). Es scheinen Ergänzungen vorgenommen worden zu sein durch kleiner geschriebene Zwischenzeilen. Vermutlich um Namen, Daten und den Ort noch einmal deutlich zu machen, ist zusätzlich die Rückseite beschriftet worden, siehe Folgetext). Es ist die Würdigung einer besonders gelehrten Persönlichkeit aus Türckheim bei Colmar (s. Zeile 15: Drenkheim) stammend. Das Jahresdatum ist möglicherweise irrig, es dürfte nicht 81, sondern 5080 sein, da ausdrücklich vermerkt ist: 'erew schabbat, also am Freitag begraben, Hoschana rabba, eines besonders festlichen der Zwischenfeiertage von Laubhütten. (Im Jahr 5081 hingegen fällt Hoschana rabba, 7. Tag von Sukkot, 21. Tischri, auf Mittwoch.) Datum: Erew Schabbat, 21. Tischri 5080 = Freitag, 5. Oktober 1319 Literatur zur Geschichte der Juden in Colmar und der näheren Umgebung: Gerd Mentgen, Studien zur Geschichte der Juden im mittelalterlichen Elsass, Hannover 1995; Judith Kogel, Sur les traces de la bibliothèque médiévale des Juifs de Colmar. Reconstitution à partir des fragments conservés dans les reliures d'incunables, Leiden u Boston 2019. (Die Einleitung fasst, meist nach Mentgen, kurz die ma.liche jüd. Geschichte Colmars zusammen.) R&R: 1117 (nur Rückseite) ======= wrm-813 Personalia 1319-11.-26. Frokint (Vrokint) b. ? Transkription ‎‏לראש הזקינה‏‎ ‎‏מרת ורוקינט[?]‏‎ ‎‏בת ר׳ ...‏‎ ‎‏התמימה והיש׳‏‎ ‎‏נקברה ביום א׳‏‎ ‎‏י״ג בכסליו‏‎ ‎‏שנת פ׳ לאלף‏‎ ‎‏[ה]ששי נ׳ ת׳ צ׳ בצ׳‏‎ ‎‏[ה]חי׳ אמן סלה‏‎ Übersetzung Zu Häupten der Betagten, Frau Frokint (Vrokint), Tochter des Herrn ..., die Rechtschaffene und Aufrechte; sie wurde begraben am Tag 1, 13. im Kislev, Jahr 80 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Zeile 2: Der Name der Verstorbenen ist unsicher, vermutlich Frokint (Vrokint). Zeile 3: Der Name des Vaters war wahrscheinlich in Vergessenheit geraten; vielleicht stammte er aus einer anderen Gemeinde. So ließ man den Raum frei in der Absicht oder der Hoffnung, ihn nachtragen zu können. Der Stein ist unten rechts herausgebrochen; Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Der Rahmen des Steines ist mit einer Verzierung versehen. Datum: Tag 1, 13.(?) Kislev 5080 = Montag!, 26. November 1319 (Notfalls könnte man auch 12. Kislev lesen, so dass das Datum dann richtig auf Sonntag, den 25. November, fiele.) ======= wrm-612 Personalia 1319-12.-11. Mirjam b. Peter Transkription ‎‏...?‏‎ ‎‏צור עולמים נשמתה‏‎ ‎‏קבל ברחמים לראש‏‎ ‎‏הבחורה המהוגנה‏‎ ‎‏מרת מרים בת ר׳ פטר‏‎ ‎‏ונקברה ביום ב׳ כ״ח‏‎ ‎‏בכסליו שנת פ׳ לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה תהא‏‎ ‎‏צרורה בגן עד׳ א׳ וא׳ סלה‏‎ Übersetzung ...? Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Gnaden, zu Häupten der gewürdigten jungen Frau, Frau Mirjam, Tochter des Herrn Peter; und sie wurde begraben am Tag 2, 28. im Kislev, Jahr 80 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; nicht zu entziffern Datum: Tag 2, 28. Kislev 5080 = Dienstag(!), 11. Dezember 1319 ======= wrm-543 Personalia 1320 Josef b. Ascher Transkription ‎‏יוסף‏‎ ‎‏עד הגל הזה ועד׳‏‎ ‎‏המצבה לראש‏‎ ‎‏הבחור הנעים ר׳‏‎ ‎‏יוסף ב״ר אשר הנ[פ?]׳‏‎ ‎‏ה׳[?] באלול ביום ב׳ ש[נ]׳‏‎ ‎‏פ׳ לאלף הששי נש׳‏‎ ‎‏תהא צרו׳ בגן עדן‏‎ ‎‏אמן ואמ׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Josef Zeuge dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des liebenswürdigen jungen Mannes, Herrn Josef, Sohn des Herrn Ascher, der verschied 5.(?) Elul, am Tag 2, des Jahres 80 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar Links oben das Ornament einer zunehmenden Mondsichel. Zusammenhang mit "Habachur hana'im", weil Ähnliches auch bei einem "na'ar jaffe". Verbindung mit dem Namen des Toten, mittig auf den Rahmen eingebracht, ohne weiteres wie den Vaternamen. Zeile 5: Das letzte Wort abgekürzt. Vermutlich steht noch ein Pe oder Kuph im Rahmen. Zeile 6: Das letzte Wort ist vermutlich abgekürzt. Zum Datum: Die Jahreszahl am Anfang ist eindeutig ein Pe = 80. Das aber passt nicht zum Wochentag. Doch sieht der Stein nach 5080 = 1320 aus. Dann muss das Datum sein: Tag 2, 5. Elul 5080 = Sonntag, 10. August 1320. (Verschiebungen um einen Tag sind gelegentlich zu beobachten) R&R: 209 ======= wrm-153 Personalia 1320-01.-13. Lea b. Ascher Ulma Transkription ‎‏אשת אנשיל אופנהיים‏‎ ‎‏פה נטמנת האשה‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏אשת חיל וחסידה‏‎ ‎‏כדבורה אשה לפידה‏‎ ‎‏שמה בשערים נודע‏‎ ‎‏לאה בת מהר״ר אשר‏‎ ‎‏אולמא נפטרה ב׳ שבט‏‎ ‎‏בשם טוב פ׳ ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gattin des Anschel Oppenheim Hier ist geborgen die Frau ... ... "eine tüchtige Ehefrau" und fromm wie Dewora eine Frau von Tatkraft, ihr Name war "in den Toren bekannt", Lea, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Ascher Ulma, sie verschied (am) 2. Schwat, in gutem Namen, 80 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden ins Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, ohne den Namen der Bestatteten. Anschel Oppenheim ist aus obrigkeitlichen Quellen bekannt, wie in Mainz so in Worms. Die drei folgenden Zeilen sind fast völlig verwittert (schon für R&R); nur einzelne Buchstaben zu erahnen; Zeile 2 ist jedoch tentativ so zu lesen. Zeile 5: erstes und zweites Wort: Sprüche 31,10 Zeile 6: nach Richter 4,4; der Gatte der Dewora hieß Lapidot; "lapidah" bedeutet "Fackel". Hier könnte die Verbindung im Sinne von: "eine Frau voller Energie", "mit Tatkraft", übertragen werden. Zeile 7, zweites und drittes Wort: nach Sprüche 31,23 (dort aber auf den Ehemann bezogen) Zeile 9: Sowohl Ulma als Ulmo auszusprechen, wegen des Reims auf -ah, der aber aschkenasisch auch nach -auh hinneigt. Datum: 2. Schwat 5080 = Sonntag, 13. Januar 1320 R&R: 916 ======= wrm-562 Personalia 1320-02.-21. Perigores b. Schealtiel Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏לראש הזקן והנדיב [ר׳?]‏‎ ‎‏פריגורס ב״ר שאלתיאל‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ונקבר ביום ששי‏‎ ‎‏אחד עשר יום לירח‏‎ ‎‏אדר שנת שמונים‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמתו‏‎ ‎‏ת׳ צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ וא׳ א׳ סלה.‏‎ Übersetzung ... Zu Häupten des Betagten, des Wohltätigen, Herrn Perigores, Sohn des Herrn Schealtiel. Er verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 6, am 11. Tag im Monat Adar, Jahr achtzig im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, und amen, amen, Sela. Kommentar Wenn es eine Kopfzeile gibt, wäre höchstens ein Buchstabe erkennbar. Es könnte sich aber auch um ein Ornament handeln. Zeile 2: Der Stein ist links oben weggebrochen Eckige Klammer: Vermutung Datum: Tag 6, 11. Adar 5080 = Donnerstag(!), 21. Februar 1320 R&R: 465 ======== wrm-8214 Personalia 1320-03.-16. ? b. Josef Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... בת‏‎ ‎‏{הק}דוש ר׳ יוסף שנפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב ונקברה ו׳‏‎ ‎‏בניסן יום א׳ שנת פ׳‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... ... ... ... ... Tochter des Märtyrers, Herrn Josef, welche verschied in gutem Namen und begraben wurde 6. im Nissan, Tag 1, Jahr 80 --- Kommentar Steinfragment aus der "alten Mauer", das heute nicht mehr auf dem Friedhof zu finden ist. Fehlendes wurde nach R&R in geschweifter, Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 2: Der Name der Verstorbenen ist nicht mehr zu lesen. Zeile 3: Der Vater war ein Märtyrer. Zeile 4: Der Monatstag ist unsicher. Zeile 5: Der Wochentag ist ebenfalls unsicher. Datum: Tag 1(?), 6.(?) Nissan 5080 = Sonntag, 16. März 1320 R&R: Friedhofsmauer VIII ======= wrm-548 Personalia 1320-03.-25. Rechlen b. Schmuel Hakohen Transkription ‎‏ציון הלז לחסידה מרת‏‎ ‎‏רעכלין בת ר׳ שמואל הכהן‏‎ ‎‏החמודה הטובה בניסן נאס׳‏‎ ‎‏שילדה בשלישי בשבת אותה‏‎ ‎‏נצמדה בשם טוב ובצדק‏‎ ‎‏נפקדה צאו שמני מכפלה‏‎ ‎‏כנגדה התפללו והעתירו‏‎ ‎‏בעדה שנפשה צרורה‏‎ ‎‏בהודה עם שאר צדקניות‏‎ ‎‏בכבוד ובצרו׳ חיים בחמלה[?]‏‎ ‎‏[אמן אמן ואמן סלה]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen für die Fromme, Frau Rechlen, Tochter des Herrn Schmuel Hakohen, die Geliebte, die Gute, im Nissan ward sie eingeholt, die gebar am Dritten derselben Woche, sie schloss sich an in gutem Namen und in Gerechtigkeit ward sie heimgesucht. Zieht hinaus, ihr Acht der Höhle Machpela, ihr entgegen, betet und fleht für sie, auf dass ihre Seele eingebunden sei in ihrer Pracht mit allen gerechten Frauen in Herrlichkeit, und in das Bündel des Lebens in Barmherzigkeit. [Amen, amen und amen. Sela.] Kommentar Außergewöhnliche Inschrift mit einem Reim auf -dah bei jedem ersten Wort ab Zeile 3 bis 9. [Eine Kopfzeile ist zu erahnen, doch da nichts zu entziffern ist, wird sie vorerst nicht mitgezählt.] Zeile 2: Es ist fraglich, wozu das Nun (kein Schlussnun) auf dem Außenrand gehört. Zeile 3: Fraglich, ob das letzte Wort abgekürzt ist, oder die Buchstaben Pe und He auf den Innen- bzw. Außenrand geschrieben wurden. Zeile 4, erstes Wort: Rechlen ist wohl zusammen mit ihrem Kind im Kindbett gestorben. Zeile 4, drittes Wort: "Schabbat" bedeutet in Urkunden usw. auch "Woche". Ab Zeile 6: Aufruf an die Acht aus der Höhle Machpela, der Verstorbenen entgegenzugehen, für sie zu betend einzutreten... Hier ist Bezug genommen auf Genesis 23,9.17.19; 25,9; 49,30 und 50,13: Sara, Awraham, Jizchak, Riwka, Lea und Jaakow wurden in der Höhle Machpela begraben. Dass hier von acht Personen die Rede ist, hängt damit zusammen, dass nach der Legende auch Adam und Eva dort begraben sind, und Eva die "Mutter alles Lebendigen" genannt wird, denn Eva/Chava bedeutet "Leben" - im Widerspruch zu dem, was der hier Verstorbenen widerfahren ist, um so mehr, wenn vielleicht auch das Kind gestorben ist. Zugleich wird Bezug auf Rachel genommen, die wie Rechlen (eingedeutschte Koseform) bei der Geburt ihres Kindes starb - der Grund, warum sie nicht in der Höhle Machpela in der Gemeinschaft ihrer Familienangehörigen begraben wurde. Darum der Aufruf an die Acht, ihr entgegenzugehen. Eine elfte Zeile ist naheliegend und auch sehr vage zu erkennen. Zum Datum: Außer Tag drei (ein Dienstag in einer Woche) im Monat Nissan gibt es keine weiteren Hinweise auf das Datum. In Zeile 5 (u.a.) sind drei oder vier Buchstaben überpunktet. Wenn man das überpunktete Tet und Vav in Zeile 5 als Monats- und das überpunktete Pe in Zeile 7 als Jahresdatum annimmt, kommt man auf: Tag 3, 15. Nissan 5080 = Dienstag, 25. März 1320 Auf das Jahr 80 könnte in Zeile 6 auch die ungewöhnliche Formulierung "schomnej machpela" ein Hinweis sein, da "schmone" und das Mem von "machpela" "schmonim", d.i. 80, ergibt. Dennoch ist das Datum unsicher, da auch die weiteren Punkte in Zeile 7 noch einzuordnen sind. Das Datum würde aber dem Schriftbild nicht weniger Nachrufe jener Zeit entsprechen (vgl. z.B. die benachbarten Grabmale 547 und 549). ======= wrm-821 Personalia 1320-06.-09. Schlomo b. Jechiel Transkription ‎‏למראשי[?]‏‎ ‎‏הבחור[?] ר׳ שלמה[?]‏‎ ‎‏ב״ר יחיאל נקבר‏‎ ‎‏ביום ב׳ א׳ בחדש [שני] תמוז‏‎ ‎‏שנת פ׳ לפרט נש׳[?]‏‎ ‎‏תנוח עדן אמן ואמן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Schlomo, Sohn des Herrn Jechiel, er wurde begraben am Tag 2, 1. im Monat [zweiter] Tammus, Jahr 80 der Zählung. Seine Seele ruhe (in) Eden. Amen und amen, amen, Sela. Kommentar Linke Ecke oben: Darstellung eines größeren Vogels Schwer zu entziffernde Inschrift mit einigen Besonderheiten: Zeile 4: Eigentlich steht dort "1. im Monat Tammus". Als man erkannte, dass es der zweite im Tammus war, hat man wohl mit Hilfe des Schin von Chodesch ein "scheni" darübergeschrieben. Man hat auch sonst des öfteren den Eindruck, als ob Buchstaben dazwischengeschoben seien, was auch an der unruhigen Steinoberfläche und den großen Zeilenabständen liegt. Zeile 5: Ungewöhnlich ist die Umrahmung der Jahreszahl Pe. Datum: Tag 2, 2. Tammus 5080 = Montag, 9. Juni 1320 ======= wrm-588 Personalia 1320-08.-10. Ester b. Jechiel Transkription ‎‏לראש‏‎ ‎‏ה...ה מרת‏‎ ‎‏אסתר בת ר׳ יחיאל‏‎ ‎‏ונקברה ביום א׳‏‎ ‎‏ה׳ באלול פ׳ לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏[בגן עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung Zu Häupten der ..., Frau Ester, Tochter des Herrn Jechiel, und sie wurde begraben am Tag 1, 5. im Elul, 80 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens (im Garten Eden. Amen, Sela.) Kommentar Zeile 2: Das erste Wort ist nicht zu entziffern. Zeile 8, die vermutlich letzte Zeile der Inschrift, ist abgeblättert. Der vermutete Schluss wurde in eckigen Klammern ergänzt. Links oben: ein Ornament; eine Armbrust - wäre ungewöhnlich bei einer Frau. Datum: Tag 1, 5. Elul 5080 = Sonntag, 10. August 1320 ======= wrm-581 Personalia 1320-10.-30. Schönlen b. Jizchak Transkription ‎‏שונלין‏‎ ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה‏‎ ‎‏לראש הזקינה מרת‏‎ ‎‏שונלין בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏ונקברה ביום ה׳ כ״ז‏‎ ‎‏במרחשון שנת פ״א‏‎ ‎‏לאל׳ הש׳ נש׳ ת׳ עם צדקני׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן אמן סלה׃‏‎ Übersetzung Schönlen Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten der Betagten, Frau Schönlen, Tochter des Herrn Jizchak, und sie wurde begraben am Tag 5, 27. im Marcheschvan, Jahr 81 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Datum: Tag 5, 27. Marcheschvan 5081 = Donnerstag, 30. Oktober 1320 R&R: 217 (Nr. 581 = Nr. 611) ======== wrm-1004 Personalia 1320-11.-23. Mina b. Mosche Transkription ‎‏המצבה הזאת שמתי‏‎ ‎‏קמה לראש הכבודה‏‎ ‎‏מרת מינא הזקינה בת‏‎ ‎‏ר׳ משה אשר השלימה‏‎ ‎‏נפשה בשם טוב כ״א בכס׳‏‎ ‎‏יום ב׳ שנת פ״א לאל׳ השש׳‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרור׳ בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele habe ich errichtet als Hochaufgerichtete zu Häupten der Geehrten, Frau Mina, der Betagten, Tochter des Herrn Mosche, welche ihr Leben übergab in gutem Namen, 21. im Kislev, Tag 2, Jahr 81 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein weist drei Einschüsse auf, die aber die Lesemöglichkeit der Inschrift nicht in größerem Maß behindern. Datum: Tag 2, 21. Kislev 5081 = Sonntag(!), 23. November 1320 (Vermutlich ist sie in der Nacht von Sonntag auf Montag gestorben.) R&R: 548 ======== wrm-8209 Personalia 1320~1329 Simcha b. .....el Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... מרת שמח[ה בת ר׳]‏‎ ‎‏...אל שנפטרה ב[שם טוב‏‎ ‎‏בערב] שבת ונקב[רה ביום א׳‏‎ ‎‏?״]ט באלול שנ׳ פ[״? נשמתה‏‎ ‎‏תהא ב]ג׳ עד׳ א׳ א׳ א׳ א[מן]‏‎ Übersetzung --- ... Frau Simcha, Tochter des Herrn ...el, welche verschied (in gutem Namen am Erew) Schabbat und begraben wurde (am Tag 1), ?9. im Elul, Jahr 80 (und ?. Ihre Seele sei im) Garten Eden. Amen, amen, amen, amen. Kommentar Ein Steinfragment aus der alten Mauer, sechste vollständige Vertikalreihe, oberes Fragment; s. auch das Nachkriegsfoto (Füller 1948) mit den Steinfragmenten im Gras: vorne links (beide Fotos hinzunehmen). Der Stein ist weder bei R&R noch heute auf dem Friedhof zu finden. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 2: Vatername z.B. Schmu-el, Jo-el oder Jisra-el o.ä. Zeile 5: Es könnte ein Jahr zwischen 5080 und 5089 sein Zeile 6: Ungwöhnlich ist das vierfache "Amen" zum Beschluss der Inschrift. Datierung: ca. zwischen 1320 und 1329 ======= wrm-490 Personalia 1321 Bella b. Awraham Transkription ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה אשר הוצבה‏‎ ‎‏מראשי הבחורה ההגונה‏‎ ‎‏צנועה ויקרה מרת בילא‏‎ ‎‏בת הה״ר אברהם הפרנס‏‎ ‎‏ה...ה[?] אשר השלימה‏‎ ‎‏נפשה בשם טוב נפטרה‏‎ ‎‏ביו׳ שבת ונקבר׳ ביו׳ א׳ א׳ באייר‏‎ ‎‏שנת פ״א לאלף הששי נש׳‏‎ ‎‏תהא צרורה בגן עדן אמ[ן]‏‎ ‎‏[ו]אמן סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, die aufgestellt wurde zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen?), der Würdigen, bescheiden und teuer, Frau Bella, Tochter unseres Meisters, des Herrn Awraham, des Vorstehers, ..., welche ihr Leben übergab in gutem Namen; sie verschied am Tag des Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 1. im Ijjar, Jahr 81 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen (und nochmals) amen, Sela. Kommentar Zeile 7, erstes Wort: unsicher Das Datum ist nicht eindeutig: gest. am Schabbat, begr. Tag 1, 1. Ijjar 5081 = ein Sonntag im April/ Mai(?) 1321 R&R: 169 ======= wrm-422 Personalia 1321-01.-05. Klera b. Elieser Transkription ‎‏מרת קלירא‏‎ ‎‏[ציון] הלז לראש היש׳‏‎ ‎‏[והכ]בודה והתמימה‏‎ ‎‏מרת קלירא בת ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏נקברה בה׳ שבט יום ב׳‏‎ ‎‏שנת פ״א לאלף הש׳ נת״צ‏‎ ‎‏בגן עדן [אמן] א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Frau Klera Dieses Zeichen zu Häupten der Aufrechten und Geehrten und Rechschaffenen, Frau Klera, Tochter des Herrn Elieser; sie verschied am 5. Schwat, Tag 2, Jahr 81 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5: Hinter dem ersten Wort befindet sich eine Art Trennzeichen. Datum: Tag 2, 5.(?) Schwat 5081 = Montag, 5. Januar 1321 R&R: 423 ======= wrm-610 Personalia 1321-02.-20. Meir b. Jehuda Hakohen Transkription ‎‏ר׳ מאיר הכהן‏‎ ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש הנדיב ר׳ מאיר‏‎ ‎‏ב״ר יהודה הכהן אשר‏‎ ‎‏השלים נפשו בשם‏‎ ‎‏טוב ונקבר כ״א באדר‏‎ ‎‏הראשון יום ו׳ שנת פ״‏‎ ‎‏א לאלף הששי נשמתו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים בגן עדן אמן‏‎ ‎‏ואמן סלה‏‎ Übersetzung Herr Meir Hakohen Dieser Stein, welchen ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten des Wohltätigen, des Herrn Meir, Sohn des Jehuda Hakohen, welcher sein Leben übergab in gutem Namen und begraben wurde 21. im ersten Adar, Tag 6, Jahr 8(1) (8)1 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar In Zeile 1, links, rechts und mittig befinden sich kreisrunde Ornamente, das mittlere eine Mondsichel, links und rechts nicht sicher identifizierbare florale Motive; dazwischen die Kopfzeile mit dem Namen. Zeile 8/9: Die Jahreszahl ist durch den Zeilenwechsel unterbrochen. Datum: Tag 6, 21. Adar I, 5081 = Freitag, 20. Februar 1321 ======= wrm-563 Personalia 1321-05.-04. Sara b. Schmuel Transkription ‎‏לר־א־ש‏‎ ‎‏הזקינה והכבודה‏‎ ‎‏מרת שרה בת ר׳ שמוא[ל]‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏ונקברה ביום ב׳ ה׳ באייר‏‎ ‎‏שנת פ״א לאלף הששי‏‎ ‎‏נש׳ תהא צרורה בגן‏‎ ‎‏עדן אמן וא׳ א׳ [סלה]‏‎ Übersetzung Zu Häupten der Betagten und Geehrten, Frau Sara, Tochter des Herrn Schmuel, sie verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 2, 5. im Ijjar, Jahr 81 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, und (nochmals) amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Die ersten vier Buchstaben sind auf die drei Schriftflächenbögen verteilt. Zeile 3: letzter Buchstabe auf dem Innenrand, Ligatur oder abgekürzt Datum: Tag 2, 5. Ijjar 5081 = Montag, 4. Mai 1321 R&R: 466 ======= wrm-137 Personalia 1321-08.-09. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏מ?... ... אשר‏‎ ‎‏נפשו בשם טוב ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ ד׳ באב פ״א לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתו תהא צר[ורה]‏‎ ‎‏[בצרו]ר החיים בגן עדן‏‎ ‎‏אמן ואמן סלה‏‎ Übersetzung --- ... ..., welcher seine Seele in gutem Namen und begraben wurde am Tag 1, 4. Aw 81 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar Stein oben weggebrochen, ca. 2 Zeilen fehlen. Ebenfalls unten scheint der Stein beschädigt und zu tief im Boden zu sein. Ein Mann; keine Namen, auch bei R&R schon nicht mehr. Zeile 3 erstes Wort vermutlich Schreibfehler: statt "nafscho" ist dort wohl "niftar" gemeint. Datum: Tag 1, 4. Aw 5081 = Sonntag, 9. August 1321 R&R: 918 ======= wrm-470 Personalia 1322 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏שנפטרה ב[יום המרגוע?]‏‎ ‎‏בכ״ה בשבט ונקברה ב[יום] א׳‏‎ ‎‏כ[״ו בו?] שנת פ״ב לפרט לאלף‏‎ ‎‏[הששי ...]‏‎ --- Übersetzung --- welche verschied (am Ruhetag), am 25. im Schwat, und begraben wurde am Tag 1, 2(6. desselben), Jahr 82 der Zählung im sechsten Jahrtausend ... --- Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen. Nur noch die Schlusszeilen sind erhalten. Die letzte Zeile(n) ist im Boden. Möglicherweise ist die Nr. 469 der obere Teil. Eine Frau Datum: gest. am Schabbat, 25. Schwat, und begraben am Tag 1,(26. desselben) 1322 = gest. am Schabbat, 13. Februar, und begr. am Sonntag, 26. desselben 1322 ======= wrm-511 Personalia 1322 ? b. Schmuel Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... [בת ר׳]‏‎ ‎‏שמואל ...‏‎ ‎‏ונקברה ביום שש[י? באדר?]‏‎ ‎‏שנת פ״ב לא[?] לאלף הששי‏‎ ‎‏נש׳ תהא צרורה בגן עדן‏‎ ‎‏אמן ואמן אמן [סלה]‏‎ Übersetzung --- ... (Tochter des Herrn) Schmuel... und sie wurde begraben am 6. Tag (im Adar?), Jahr 82 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen und amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist in der oberen Hälfte nach links unten weggebrochen. Es ist nicht erkennbar, wieviele Zeilen fehlen. U.a. fehlt der Name der Frau. Viertletzte Zeile: Ebenfalls die Datumsangaben sind sehr unsicher. Drittletzte Zeile: der zweimalige Ansatz von "leElef" ist wohl ein Schreibfehler. (Dittographie) Datum: 6.(?) Adar(?) 5082 = Mittwoch, 24.(?) Februar(?) 1322 R&R: 29(?) ======= wrm-877 Personalia 1322-01.-19. Meir b. Elasar Transkription ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏הוקמה לראש ת[?}‏‎ ‎‏איש תם ר׳ מאיר ב״ר‏‎ ‎‏אלעזר הנפטר ביום‏‎ ‎‏ג׳ כ״ט בטבת פ״ב[?] לפרט‏‎ ‎‏נשמתו בגן עדן אמן‏‎ ‎‏[סלה‏‎?]‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde aufgerichtet zu Häupten eines rechtschaffenen Mannes, Herrn Meir, Sohn des Herrn Elasar, der verschied am Tag 3, 29. im Tewet, 82(?) der Zählung. Seine Seele (sei) im Garten Eden. Amen, (Sela). Kommentar Vermutetes in Klammern Zeile 2: Möglicherweise weist das abgekürzte Tav am Ende der Zeile auf einen Toragelehrten hin. Datum: Tag 3, 29. Tewet 5082(?) = Dienstag, 19. Januar 1322(?) ======== wrm-3029 Personalia 1322-02.-17. Adele b. Schmuel Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה המצבה‏‎ ‎‏אשר יריתי לראש תמתי‏‎ ‎‏הכבודה והתמימה מרת‏‎ ‎‏אדלא בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏שנפטרה בשם טוב יום‏‎ ‎‏ד׳ כ״ח בשבט ונקברה ביום א׳ ב׳‏‎ ‎‏באדר שנת פ״ב לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה תהא צרו‏‎ ‎‏רה בצ״ה אמן וא׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, die ich aufgerichtet habe zu Häupten meiner Frommen, der Geehrten und Lauteren, Frau Adele, Tochter des Herrn Schmuel, welche verschied in gutem Namen, Tag 4, 28. im Schwat, und begraben wurde am Tag 1, 2. im Adar, Jahr 82 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebun- den in das Bündel des Lebens. Amen und amen, Sela. Kommentar Ein heute verlorener Stein, der von Professor David Kaufmann persönlich nach einem Abklatsch abgeschrieben und darum an dieser Stelle dokumentiert wird. Zeile 2 letztes Wort: Übersetzung D. Kaufmann; mögliche Übersetzung auch "meine Rechtschaffene" o.ä. Zeile 4: Name der Frau nach D. Kaufmann; möglich evtl. auch Edele oder Edel Zeile 8: Das letzte Wort wird in Zeile 9 fortgeführt. Datum: gest. Tag 4, 28. Schwat (muss 29. heißen) 5082 = gest. am Mittwoch, 17. Februar 1322, begr. Tag 1, 2. Adar (muss 3. heißen) 5082 = begr. am Sonntag, 21. Februar 1322 Abgesehen von der um einen Tag verschobenen Datierung ist verwunderlich, dass zwischen Tod und Begräbnis vier Tage liegen, wo sonst doch am selben Tag begraben wurde. R&R/ Kaufmann: 29 ======= wrm-586 Personalia 1322-03.-12. Kalonymos b. Kalonymos Transkription ‎‏לראש ר׳ קלונימוס?‏‎ ‎‏[ב״ר] קלונימוס נפ׳‏‎ ‎‏[ונ]קבר ביום ו׳?‏‎ ‎‏כ?״ב אדר?? שנת פ״ב‏‎ ‎‏לאלף הששי נ׳ ת׳‏‎ ‎‏{בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Zu Häupten des Herrn Kalonymos(?), Sohn des Herrn Kalonymos; er verschied und wurde begraben am Tag 6(?), 22.(?) Adar?, Jahr 82 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele (sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela.) Kommentar Die letzte Zeile wurde, da im Boden, nach R&R in geschweiften Klammern und unsicherem Zeilenfall ergänzt. Datum außer der Jahreszahl nur vage zu entziffern: Möglich wäre Tag 6 (5)?, 22.(12.)? Adar?? 5082 = Freitag, 12. März 1322 R&R: 373? ======= wrm-762 Personalia 1322-03.-12. Mosche b. Jizchak Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש‏‎ ‎‏הבחור ר׳ משה ב״ר‏‎ ‎‏יצחק נקבר ביום‏‎ ‎‏ו׳ כ״ב באדר פ״ב‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמ׳‏‎ ‎‏תהא צרורה בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten des jungen Mannes, des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Jizchak, er wurde begraben am Tag 6, 22. im Adar 82 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Ein an der rechten Seite und oben beschädigtes Grabmal, das im Jahr 1912 seinen Platz in der alten Friedhofsmauer fand und später wieder auf dem Friedhof in der Nähe des Eingangs aufgestellt wurde. Datum: Tag 6, 22. Adar 5082 = Freitag, 12. März 1322 R&R: Friedhofsmauer XII [s. Foto alte Friedhofsmauer, erste vollständige Vertikalreihe, unterer Stein] ======= wrm-488 Personalia 1322-03.-27. Elieser b. Schlomo Transkription ‎‏איש תם‏‎ ‎‏וישר לראש‏‎ ‎‏הנעים ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏ב״ר שלמה נפטר בליל‏‎ ‎‏מרגוע ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏ט׳ בניסן שנת פ״ב לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏{עם צדיקי עולם שבגן‏‎ ‎‏עדן א׳ ס׳}‏‎ Übersetzung Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, zu Häupten des Angenehmen, Herrn Elieser, Sohn des Herrn Schlomo, verschieden in der Nacht der Ruhe und begraben am Tag 1, 9. im Nissan, Jahr 82 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Gerechten der Welt, die im Garten Eden (sind). Amen, Sela. Kommentar Zeile 3: Das Epitheton "haNa'im" weist wahrscheinlich auf einen noch jungen Mann hin. Der Stein steht etwas zu tief im Boden (oder er ist weggebrochen): letzte Zeile nach Kaufmann ergänzt. Rechte Ecke oben: achtstrahliges Sternenornament. Links oben: ? Die beiden Rundbögen laufen in der Mitte zu einer Krabbe in Lilienform aus. Darüber befindet sich auf gleicher Höhe wie das Sternenornament die Darstellung eines Vogels. Zeile 3: Das Epitheton "haNa'im" zusammen mit der Lilienkrabbe weist wahrscheinlich auf einen noch jungen Mann hin. Datum: gest. am Schabbat, begr. Tag 1, 9. Nissan 5082 = gest. am Schabbat und bgr. am Sonntag, 28. März 1322 R&R/ Kaufmann: 143 ======== wrm-3041 Personalia 1322-03.-30. Channa b. Schimschon Transkription ‎‏ציון הזה‏‎ ‎‏לראש הזקנה‏‎ ‎‏והכבודה התמימה‏‎ ‎‏והישרה מרת חנה‏‎ ‎‏בת ר׳ שמשון נפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב ונקברה ביום [ג׳?]‏‎ ‎‏י״א בניסן שנת פ״ב לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה תהא ב״ע‏‎ ‎‏אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der Betagten und der Geehrten, der Lauteren und Aufrechten, Frau Channa, Tochter des Herrn Schimschon, sie verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag [3?] 11. im Nissan, Jahr 82 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Ein heute verlorener Stein, ("...befindet sich in zweiter Reihe längs des Ganges nach dem neuen Friedhofe", so Lewysohn S. 27) der von David Kaufmann nach einem Abklatsch abgeschrieben wurde und darum hier dokumentiert wird. Es liegt aber auch eine Abschrift von Ludwig Lewysohn vor, ferner eine weitere, davon leicht abweichende Abschrift von R&R, die sonst Lewysohn, falls vorhanden, kopierten. Interessanterweise haben R&R in diesem Fall auch nicht die Abschrift von Kaufmann gebracht, so dass aus drei differierenden Abschriften die richtige ermittelt werden muss. Zeile 1: nur bei Kaufmann Zeile 2: Lewysohn (L) wie Kaufmann (K) / (R&R statt "leRosch": "'Ischah") Zeile 3: Bei L und R&R fehlt "ve-" vor dem ersten Wort; dafür setzt L es im Gegensatz zu K und R&R vor das zweite. Zeile 6: Bei K fehlt der Wochentag Gimel - evtl. versteckt in der Seitenfalte?; L: Tag 4, R&R: Tag 5 - trifft beides nicht zu. Zeile 7: K und R&R: wahrscheinlich die richtige Jahreszahl Pe-Bet, L: Kaf-Bet - trifft eher nicht zu. (R&R übernehmen allerdings in der Übertragung die unkorrekte Jahreszahl 1262 von L) Zln. 8/9: Weitere kleine Differenzen, wobei hier (wie auch sonst) Kaufmann am zuverlässigsten wirkt, so dass nach seiner Abschrift ediert wird. Datum: Tag 3, 11. Nissan 5082 = Dienstag, 30. März 1322 R&R/Kaufmann: 105; Lewysohn: 15 ======= wrm-574 Personalia 1322-04.-27. Elieser b. Menachem Transkription ‎‏איש‏‎ ‎‏תם וישר ועניו‏‎ ‎‏ויודע ספר לראש הנ{כבד?}‏‎ ‎‏והזקן ר׳ אליעזר בן החב׳‏‎ ‎‏ר׳ מנחם נפטר בשם טו׳‏‎ ‎‏ונקבר ביום ג׳ ט׳ באייר‏‎ ‎‏שנת חסי״ד לאלף הששי‏‎ ‎‏נש׳ תהא צרורה בגן עדן‏‎ ‎‏אמן ואמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht und demütig und belesen, zu Häupten des Geehrten(?) und Betagten, Herrn Elieser, Sohn des Gelehrten, Herrn Menachem, er verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 3, 9. im Ijjar, Jahr "fromm" (82) im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen und amen, amen, Sela. Kommentar Die Inschrift ist leicht verwittert. Oben links befindet sich ein großes Alef - rechts ein entsprechendes Schin. In die Spitze des Bogens ist das erste Wort platziert. Zeile 3: Das letzte Wort ist fraglich und wurde nach Kaufmann ergänzt. Man könnte auch "haNadiw" (der Wohltäter) lesen. Zeile 7: Chronogramm Chassid (= 82, "fromm") Datum: Tag 3, 9. Ijjar 5082 = Dienstag, 27. April 1322 R&R/ Kaufmann: 459 ====== wrm-36 Personalia 1322-06.-06. Mina b. Jsrael Transkription ‎‏לראש‏‎ ‎‏הזקינה‏‎ ‎‏מרת מינא בת ר׳‏‎ ‎‏ישראל נפטרה ביום‏‎ ‎‏מרגוע הנקברה ביום‏‎ ‎‏א׳ עשרים בסיון שנת‏‎ ‎‏חסי״ד לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים [אמן סלה]‏‎ Übersetzung Zu Häupten der Betagten, Frau Mina, Tochter des Herrn Jisrael; sie verschied am Ruhe- tag; die begraben wurde am Tag 1, zwanzigster im Sivan, Jahr "fromm" (82) im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. (Amen, Sela). Kommentar Zeilen 1 u. 2: in der "Spitze des Fensters". Zeile 7: Chronogramm "Chassid" Zeile 9: Inschrift abgeblättert; Schluss vermutet. Linke und rechte Ecke oben: Blumenornamente in jeweils einen Kreis gefasst. Datum: gest. am Ruhetag, begr. Tag 1, 20. im Sivan, 5082 = gest. am Schabbat, 5. Juni, und begr. am Sonntag, 6. Juni 1322 R&R: 1018 ======= wrm-510 Personalia 1322-11.-29. Batschewa b. Mosche Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה לראש מרת‏‎ ‎‏בתשבע הזקינה‏‎ ‎‏בת ר׳ משה נפטרה‏‎ ‎‏י״ח בכסליו יום א׳ נקב׳‏‎ ‎‏ביו׳ [ב?] פ״ג לא׳ הש׳ נש׳ ת׳‏‎ ‎‏צר׳ בגן עדן א׳ א׳ א׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten von Frau Batschewa, der Betagten, Tochter des Herrn Mosche. Sie verschied 18. im Kislev, Tag 1; sie wurde begraben am Tag (2?), 83 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 6: Der Tag der Beisetzung ist unsicher. Datum: gest. Tag 1, 18. im Kislev, und begraben am Tag 2?, 5083 = gest. Sonntag, 28. November, und begraben (vermutlich) Montag, 29. November 1322 R&R: 182 ======= wrm-822 Personalia 1323 Josef b. Mosche Transkription ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה אשר יריתי‏‎ ‎‏לראש ר׳ יוסף ב״ר משה‏‎ ‎‏הנקבר כ״א במרחשון‏‎ ‎‏יום א׳ פ״ד לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתו תהא צרורה בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich errichtet habe zu Häupten des Herrn Josef, Sohn des Herrn Mosche, der begraben wurde, 21. im Marcheschvan, Tag 1, 84 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 1, 21. Marcheschvan 5084 = Freitag(!), 21. Oktober 1323 (Vielleicht ist er an einem Freitag gestorben und dann am darauffolgenden Sonntag begraben worden.) R&R: 282 ======= wrm-937 Personalia 1323-01.-09. David b. Schimon Transkription ‎‏איש‏‎ ‎‏תם וישר לראש‏‎ ‎‏הנדיב והנעים ר׳ דוד ב׳‏‎ ‎‏הח׳ ר׳ שמעון אשר השלי׳‏‎ ‎‏נפשו בשם טוב ונקבר‏‎ ‎‏ב׳ בשבט ביום א׳ שנת‏‎ ‎‏פ״ג לאלף הששי נשמ׳‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור החי׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן וא׳ סלה‏‎ Übersetzung Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, zu Häupten des Woltätigen und Angenehmen, Herrn David, Sohn des Toragelehrten, Herrn Schimon, welcher sein Leben übergab in gutem Namen und begraben wurde 2. im Schwat, am Tag 1, Jahr 83 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar Zeile 2, ersten beiden Wörter: Hiob 1,1.8 Zeile 7: Hier ist es wohl zu einer Korrektur gekommen: der erste Buchstabe wurde beseitigt, dafür das Gimmel nach dem Pe eingefügt. Datum: Tag 1, 2. Schwat 5083 = Sonntag, 9. Januar 1323 R&R: 499 ======= wrm-750 Personalia 1323-01.-24. Chananel b. Jehuda Transkription ‎‏{איש תם וישר לראש הנדיב וה...?}‏‎ ‎‏ר׳ חננאל בר {ר׳ יהודה אשר}‏‎ ‎‏השלים נפשו {בשם טוב}‏‎ ‎‏ונקבר י״ז[?] בשבט {יום ב׳ שנת}‏‎ ‎‏פ״ג לאלף הששי {נשמתו}‏‎ ‎‏תהא צרורה בצ{רור החיים}‏‎ ‎‏עם שאר צדיק{ים בגן עדן}‏‎ ‎‏אמן אמן אמן {סלה}‏‎ Übersetzung Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, zu Häupten des Wohltätigen und...?, Herr Chananel, Sohn des Herrn Jehuda, welcher sein Leben übergab in gutem Namen und begraben wurde 17. im Schwat, Tag 2, Jahr 83 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist heute in der gesamten linken Hälfte beschädigt; Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt (hier liegt eine sehr sorgfältige Abschrift sogar mit richtiger Zeilenverteilung vor. Nur das erste Wort war wohl damals schon nicht lesbar). Datum: Tag 2, 17. Schwat 5083 = Montag, 24. Januar 1323 R&R: 19 (lesen statt 17. Schwat 13. Schwat, was im Hebräischen leicht zu verwechseln ist) ======= wrm-609 Personalia 1323-02.-17. Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... י״א באדר‏‎ ‎‏יום... פ״ג לאלף השש׳‏‎ ‎‏נש׳ תהא צרורה בצרו׳‏‎ ‎‏[החיים בגן עדן אמן] סלה‏‎ Übersetzung --- ... 11.(?) im Adar Tag ?, 83 im sechsten Jahrtausend. Seine/ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des [Lebens im Garten Eden. Amen.] Sela. Kommentar Ein Steinfragment. Es sind nur noch die letzten vier Zeilen in Auszügen zu lesen. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Es ist nicht zu ermitteln, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt. Wahrscheinliches Datum: 11. Adar 5083 = Donnerstag, 17. Februar 1323 ======= wrm-443 Personalia 1323-03.-30. Awraham b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏איש תם‏‎ ‎‏וישר לראש הנדיב‏‎ ‎‏והנעים הה״ר אברהם ב״ר‏‎ ‎‏יצחק הלוי השלים נפשו‏‎ ‎‏בשם טוב ונקבר ביום [ד׳]‏‎ ‎‏כ״ג בניסן שנת פ״ג לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתו תהא צרור׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, zu Häupten des Wohltätigen und Angenehmen, des geehrten Herrn, Herrn Awraham, Sohn des Herrn Jizchak Halevi. Er übergab sein Leben in gutem Namen und wurde begraben am Tag 4, 23. im Nissan, Jahr 83 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Die Enden der Zeilen sind nicht immer einwandfrei lesbar. Zeile 5: Der Tag Dalet wurde aus diesem Grund nach Kaluach ergänzt. Zeile 8: Es gibt eine Art Trennungsstrich hinter dem zweiten "Amen". Datum: Tag 4, 23. Nissan 5083 = Mittwoch, 30. März 1323 R&R: 164 u. 1119 ======= wrm-593 Personalia 1323-06.-20. Channa b. Baruch Transkription ‎‏לראש ההגונה‏‎ ‎‏מרת חנה בת ר׳‏‎ ‎‏ברוך נקברה ביום‏‎ ‎‏ב׳ ששה עשר יום‏‎ ‎‏בתמוז שנת פ״ג לפ׳‏‎ ‎‏נ׳ ת׳ בגן עדן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zu Häupten der Würdigen, Frau Channa, Tochter des Herrn Baruch. Sie wurde begraben am Tag 2, (am) 16. Tag im Tammus, Jahr 83 der Zählung. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 2, 16. Tammus 5083 = Montag, 20. Juni 1323 R&R: 451 ======= wrm-587 Personalia 1323-07.-11. Richheit b. Awraham Transkription ‎‏ריכהייט מהפנהיים‏‎ ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצ׳‏‎ ‎‏אשר יריתי לראש הגברת[?]‏‎ ‎‏הכבודה והתמימה והישרה‏‎ ‎‏מרת ריכהייט בת ר׳ אברהם‏‎ ‎‏ונקברה בשם טוב יום ב׳ ח׳ בא׳‏‎ ‎‏שנת פ״ג לאלף הששי נש׳ ת׳‏‎ ‎‏צרורה בגן עדן אמן ואמן‏‎ ‎‏סלה׃‏‎ Übersetzung Richheit aus Heppenheim Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, die ich aufgerichtet habe zu Häupten der Herrin, der Geehrten und Rechtschaffenen und Aufrichtigen, Frau Richheit, Tochter des Herrn Awraham, und sie wurde begraben in gutem Namen, Tag 2, 8. im Aw, Jahr 83 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Datum: Tag 2, 8. Aw 5083 = Montag, 11. Juli 1323 ======= wrm-534 Personalia 1323-09.-05. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...?‏‎ ‎‏ביום ב׳ ה׳ בתש[רי]‏‎ ‎‏שנת פ״ד ל׳ תנוח‏‎ ‎‏בג׳ עד׳ א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- ... ...? am Tag 2, 5. im Tischri, Jahr 84 der Zählung. Sie möge ruhen im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist oben nach links unten weggebrochen. Es ist fraglich, wieviele Zeilen verloren sind. Eine Frau Datum: Tag 2, 5. im Tischri 5084 = Montag, 5. September 1323 ======= wrm-811 Personalia 1323-10.-14. Juta b. Elasar 1323-12.-20. Elasar b. Schlomo Transkription ‎‏מרת יוטא‏‎ ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה‏‎ ‎‏אשר יריתי לרא׳‏‎ ‎‏הבחורה מרת‏‎ ‎‏יוטא בת ר׳ אלעזר‏‎ ‎‏ונקבר י״ד במרחש׳‏‎ ‎‏יום ה׳ פ״ד לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ סלה‏‎ ‎‏ר׳ אלעזר‏‎ ‎‏איש תם וישר לר׳‏‎ ‎‏ר׳ אלעזר ב״ר שלמה‏‎ ‎‏אשר השלים נפש׳‏‎ ‎‏בשם טוב ונקבר‏‎ ‎‏כ״א בשבט יום ג׳‏‎ ‎‏פ״ד לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתו תהא צר׳‏‎ ‎‏בצרור הח׳ בגן‏‎ ‎‏עדן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Frau Juta Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, welche ich errichtet habe zu Häupten der jungen Frau, Frau Juta, Tochter des Herrn Elasar, und sie wurde begraben, 14. im Marcheschvan, Tag 5, 84 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele (sei) im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Herr Elasar Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht. Zu Häupten von Herrn Elasar, Sohn des Herrn Schlomo, welcher sein Leben übergab in gutem Namen und begraben wurde am 21. im Schwat, Tag 3, 84 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Ein Doppelgrab, vermutlich für Vater und Tochter; Tochter rechts, Vater links. Zeile 1 rechts und links: Kopfzeile Datum rechts (Tochter): Tag 5, 14. Marcheschvan 5084(?) = Freitag(!), 14. Oktober 1323 (auch bei dem Jahr 5085 wäre der Wochentag ein Freitag. Vermutlich ist sie in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gestorben.) Datum links (Vater): Tag 3, 21. Schwat 5084 = Dienstag, 20. Dezember 1323 (R&R: 76 a und b); Kaufmann: 297 und 290 ======= wrm-615 Personalia 1323-11.-30. Schönlen b. Baruch Halevi Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה אשר‏‎ ‎‏שמתי לראש הבכורה מר׳‏‎ ‎‏שונלין הבחורה בת ר׳‏‎ ‎‏ברוך הלוי א׳ בטבת ונקבר׳‏‎ ‎‏ביום ה׳ שנת פ״ד לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה תה׳ צרו׳‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele‎, die ich errichtet habe zu Häupten der Erstgeborenen, Frau Schönlen, der jungen Frau/der Erlesenen, Tochter des Herrn Baruch Halevi, 1. im Tewet und begraben am Tag 5 im Jahr 84 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zei‏le 3: "haBekhura" (mit kaf), d.i. "die Erstgeborene" Zeile 4: ‎‏"haBechura"‏‎ (mit chet), d.i. "die junge Frau" oder "die Erlesene". ‏‎ Datum: (gest.) 1. Tewet u. begr. Tag 5, Jahr 5084 = gest. Mittwoch, 30. November u. begr. Donnerstag, 1. Dezember 1323 ====== wrm-40 Personalia 1323-12.-20. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏שנפטרה ב[יום ג׳ ונקברה]‏‎ ‎‏למחרתו כ״ב בטבת שנת‏‎ ‎‏פ״ד לאלף הששי נשמתה‏‎ ‎‏תהא צרורה בגן עדן א׳ א׳ א׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung ---- welche verschied am [Tag 3 und begraben wurde] am folgenden Tag, 22. im Tewet, Jahr 84 im 6. Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Fragment; obere Steinhälfte fehlt; die Klammer am Ende der ersten lesbaren Zeile wurde als Vermutung hinzugefügt. Inschrift für eine Frau. Datum: gest. am Tag 3, 21. Tewet, und begraben am Tag 4, 22. Tewet 5084 = gest. am Dienstag, 20. Dezember, und begr. am Mittwoch, 21. Dezember 1323 Nicht bei R&R. ======= wrm-594 Personalia 1324 Bella b. Alexander Hakohen Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה לראש‏‎ ‎‏הכבודה והתמימה‏‎ ‎‏מרת בילא בת ר׳ אלכסנד׳‏‎ ‎‏הכהן ונקברה בשם טו׳‏‎ ‎‏ביום ו׳ י״ד באלול שנת‏‎ ‎‏פ״ד לא׳ הש׳ נ׳ ת׳ צ׳ בג׳ עד׳‏‎ ‎‏א׳ א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten der Geehrten und Rechtschaffenen, Frau Bella, Tochter des Alexander Hakohen, und sie wurde begraben in gutem Namen am Tag 6, 14. im Elul, Jahr 84 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 6, 14. Elul 5084 (so auch Kaufmann) = Dienstag!, 4. September 1324 R&R/Kaufmann: 469 ======= wrm-715 Personalia 1346? Sorlen(?) b. ? 1324? Elieser b. Mosche Transkription ‎‏... שורלן[?]‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... בסיון[?]‏‎ ‎‏... ק״ו[?] ל׳‏‎ ‎‏... ... א׳ ס׳‏‎ ‎‏פה נקבר‏‎ ‎‏ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏ב״ר משה‏‎ ‎‏יום[?] ג׳[?] י״ב בס[י]ון‏‎ ‎‏פ״ד[?] ל׳ תנב״ע‏‎ ‎‏א׳ א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung ... Sorlen(?) ... ... ... ... ... im Sivan(?) ... 106(?) der Zählung ..., amen, Sela. Hier wurde begraben Herr Elieser, Sohn des Herrn Mosche, Tag 3(?), 12. im Sivan, 84(?) der Zählung. Es sei seine Seele im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Ein Doppelstein, der nicht eindeutig zu entziffern ist; die rechte Seite ist stark beschädigt bzw. in Teilen weggebrochen. In welchem Verhältnis die Verstorbenen zuzeinander standen ist unsicher. Eingabefolge: rechts-links rechts: vermutlich eine Frau links: ein Mann Mögliches Datum rechts: Jahr 5106(?) = 1346? Mögliches Datum links: Tag 3(?), 12. Sivan 5084(?) = Dienstag, 5. Juni 1324? ======= wrm-580 Personalia 1324-10.-29. Jehuda b. Mosche Halevi Transkription ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏הזה ועדה המצבה‏‎ ‎‏לראש הבחור ר׳ יהודה‏‎ ‎‏ב״ר משה הלוי נקבר י׳‏‎ ‎‏במרחשון ביום ב׳ שנת‏‎ ‎‏פ״ה לאלף הששי נש׳ תה׳‏‎ ‎‏צרורה בגן עדן אמן‏‎ ‎‏אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Jehuda, Sohn des Herrn Mosche Halevi; er wurde begraben 10. im Marcheschvan, am Tag 2,, Jahr 85 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zwei Ornamente: in der linken Ecke oben wohl ein nach rechts abhebender Vogel?, rechts eine Lilie: Der Bestattete ein junger Mann. Datum: Tag 2, 10. Marcheschvan 5085 = Montag, 29. Oktober 1324 R&R: 377 ======= wrm-452 Personalia 1325 Mirjam b. Schmuel Transkription ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת אשר שמתי קמה‏‎ ‎‏לזאת[?] הבחורה והמהוגנה‏‎ ‎‏מרת מרים בת החבר ר׳‏‎ ‎‏{שמואל נפ}טרה בשם טוב‏‎ ‎‏{ונקברה ביום ששי באייר‏‎ ‎‏שנת פ״ה לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung ... ... ... Dieser Stein, den ich aufgestellt habe, hochaufgerichtet für diese(?), die junge Frau (die Erlesene) und Würdige, Frau Mirjam, Tochter des Gelehrten, Herrn (Schmuel, ver)schieden in gutem Namen (und begraben am sechsten Tag im Ijjar, Jahr 85 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela.) Kommentar Ein in der Mitte durch- und unten weggebrochener Stein. Bei dem Bruch in der Mitte wurde an zwei Stellen "geflickt" und beide Teile wieder aufeinandergesetzt. Die genaue Zeilenzahl ist nicht mehr eindeutig zu erschließen. Der untere Teil ist sehr stark verwittert. Es sind zwar einzelne Buchstaben - evtl. auch das eine oder andere Wort - zu erkennen, aber keine größeren Zusammenhänge mehr zu ermitteln. Von daher wurde v.a. der zweite Teil der Inschrift in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt, die bekanntlich sehr großzügig und z.T. fehlerhaft in ihren Abschriften waren und den Zeilenfall nicht berücksichtigt haben. Auch steht mit Sicherheit mehr auf dem Stein, als sie wiedergeben - es müssten mindestens vierzehn Zeilen sein! Der obere Teil ist deutlich besser zu lesen und auch größer geschrieben. Es scheint auch eine Kopfzeile zu geben - vermutlich nur mit dem Namen der Frau. In Zeile 2 scheint tatsächlich nur e i n Wort zu stehen. Zeile 4, erstes Wort: Es irritiert, dass dort "lesot" steht - vermutlich war "leRosch" ("zu Häupten") gemeint. Datum nach R&R: 6. Ijjar 5085 = Schabbat(!), 20. April 1325 Das Datum kann also - zumindest als Begräbnistag - so nicht stimmen. R&R: 183 ======= wrm-573 Personalia 1325-01.-02. Schmuel b. Chalafta Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה לראש הנעי׳‏‎ ‎‏ר׳ שמואל ב״ר חלפת׳‏‎ ‎‏ונקבר ביום ד׳ י״ו בש׳‏‎ ‎‏בשבט שנת פ״ה לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמ׳ תה׳ צר׳ בגן‏‎ ‎‏{עדן אמן אמן א׳} סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Angenehmen, Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Chalafta, und er wurde begraben am Tag 4, 16. im Sch... im Schwat, Jahr 85 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 5 nimmt das Ende von Zeile 4 noch einmal vollständig auf. Datum: Tag 4, 16. Schwat 5085 = Mittwoch, 2. Januar 1325 R&R: 462 ====== wrm-10 Personalia 1325-02.-06. Sara b. Jechiel Transkription ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה המצבה לראש‏‎ ‎‏הכבודה והתמימה והיש׳‏‎ ‎‏והישרה מרת שרה הבחור׳‏‎ ‎‏בת ר׳ יחיאל שנפטרה ונקב׳‏‎ ‎‏בשם טוב ביום ד׳ כ״ב בטבת‏‎ ‎‏שנת פ״ה לאל׳ הששי נש׳ תה׳‏‎ ‎‏צרו׳ בגן עדן א׳ א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten der Geehrten und Rechtschaffenen (und Auf-) und Aufrichtigen, Frau Sara, der jungen Frau, Tochter des Herrn Jechiel, welche verschied und begraben wurde in gutem Namen am Tag 4, 22. im Tewet, Jahr 85 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 3: Letzes Wort unvollständig, in Zeile 4 neu aufgenommen. Zeile 7: Das Abkürzungszeichen, das über dem Lamed von Elef stehen müsste, befindet sich, wohl aus Platzgründen, - über dem He von "haschischi". Datum: Tag 4, 22. Tewet 5085 = Mittwoch, 6. Februar 1325 R&R: 1022 ======= wrm-596 Personalia 1325-05.-26. Sara b. Alexander Transkription ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏הזה ועדה ה{מצבה}‏‎ ‎‏אשר יריתי לראש‏‎ ‎‏הבחורה הכבודה והתמי׳‏‎ ‎‏מרת שרה בת ר׳ אלכסנ׳‏‎ ‎‏ונקברה בשם טוב ביום‏‎ ‎‏א׳ י״ג בסיון שנת פ״ה לאל׳‏‎ ‎‏הששי נשמתה תהא‏‎ ‎‏בגן עדן אמן אמן [סלה]‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, die ich errichtet habe zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen?), der Geehrten und Rechtschaffenen, Frau Sara, Tochter des Herrn Alexander, und sie wurde begraben in gutem Namen am Tag 1, 13. im Sivan, Jahr 85 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 2 wurde in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Zeile 9 ist stark verwittert. Zu Vermutendes wurde in eckiger Klammer ergänzt. Datum: Tag 1, 13. Sivan 5085 = Sonntag, 26. Mai 1325 (oder: Tag 1, 13. Sivan 5088 = Sonntag, 22. Mai 1328) R&R: 470 ====== wrm-29 Personalia 1325-08.-12. Josef b. Baruch Transkription ‎‏יוזלין ... ...?‏‎ ‎‏איש תם‏‎ ‎‏וישר לראש הנד׳‏‎ ‎‏הנדיב ר׳ יוסף בן‏‎ ‎‏הנדיב ר׳ ברוך אשר‏‎ ‎‏השלים נפשו בשם‏‎ ‎‏טוב ונקבר ביום ב׳‏‎ ‎‏ב׳ באלול שנת פ״ה‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמת׳‏‎ ‎‏[תהא בגן עדן אמן]‏‎ Übersetzung Joslen ... ...? Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, zu Häupten (des Wohl...) des Wohltäters Herrn Josef, Sohn des Wohltäters Herrn Baruch, welcher sein Leben übergab in gutem Namen und begraben wurde am Tag 2, 2. im Elul, Jahr 85 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele (sei im Garten Eden. Amen.) Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, nicht recht zu entziffern. Zln. 4/5: Vater und Sohn "nadiw" ("Wohltäter"). Zeile 10: als eine vermutete Möglichkeit hinzugefügt. Stein zu tief im Boden. Zeile 3: Anfang des ersten Wortes von Zeile 4. Datum: Tag 2, 2. Elul Jahr 5085 = Montag, 12. August 1325. R&R: 1019 ======= wrm-468 Personalia 1326(?) Elasar b. Jehuda 1327(?) ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏אלעזר ב״ר‏‎ ‎‏יהודה ונפט[?] א׳[?]‏‎ ‎‏?? ראש השנה‏‎ ‎‏פ״ז לאל׳ הש׳ נש׳‏‎ ‎‏תה׳ צר׳ בגן עדן‏‎ ‎‏א׳ א׳ סלה‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏...ש[?]...‏‎ ‎‏משה [ונפטר?]‏‎ ‎‏ראש השנ[ה] ...‏‎ ‎‏י׳[?] א׳ שנ׳ פ״ח[?] לאל׳‏‎ ‎‏הש׳ נש׳ תה׳ צר׳‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- Elasar, Sohn des Herrn Jehuda, und er verschied(?) 1 ?? Rosch(?) Haschana, 87 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. --- ... (des Herrn) Mosche, (und er/sie verschied) Rosch Haschana ... ?1 Jahr 88(?) im sechsten Jahrtausend. Seine/ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Beschädigter Doppelstein: rechte Hälfte oben weggebrochen, linke Hälfte von oben rechts nach unten links weggebrochen. Ähnlichkeit mit BS 833 Eingabefolge: rechts - links Mögliches Datum rechts: 1. Tag (?) von Rosch Haschana (1. Tischri) 5087 = Schabbat, 30. August 1326 Mögliches Datum links: 1. Tag (?) von Rosch Haschana (1. Tischri) 5088 (oder 5085) = Donnerstag, 17. September 1327 (oder Donnerstag, 20. September 1324) Es erscheint sehr fraglich, dass beide im Abstand von einem Jahr an Rosch Haschana gestorben sein sollten. Vermutlich doch das gleiche Jahr. ======= wrm-716 Personalia 1326-02.-28. Bella b. Josef Transkription ‎‏בלא‏‎ ‎‏לראש הבחו׳‏‎ ‎‏מרת בילא בת ר׳‏‎ ‎‏יוסף אשר השלימ׳‏‎ ‎‏נפשה בשם טוב נק׳‏‎ ‎‏כ״ד באדר ביו׳ ו׳ שנת‏‎ ‎‏{פ״}[ו] לא׳ הש׳ נ׳ ת׳ צ׳ בג׳ עד׳‏‎ ‎‏{א״ס}‏‎ Übersetzung Bella Zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), Frau Bella, Tochter des Herrn Josef, welche ihr Leben übergab in gutem Namen. Sie wurde begraben 24. im Adar, am Tag 6, Jahr 86 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; der Name der Verstorbenen ist nur zu erahnen; möglicherweise ist ihm noch "marat" abgekürzt oder ausgeschrieben vorangestellt. Die Jahreszahl und "Amen, Sela" wurden nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zur Datierung: Der Einer der Jahreszahl wurde vermutet, denn das Datum kann nach R&R so nicht stimmen. Es ist zu anzunehmen, dass R&R Gimmel und Vav bei der Jahreszahl verwechselt haben. Also statt 5083 muss es wohl 5086 heißen. Das käme für einen Freitag hin. Datum: Tag 6, 24. Adar 5086(?) = Freitag, 28. Februar 1326(?) R&R: 148 ======= wrm-939 Personalia 1326-03.-21. Mosche b. Awraham Transkription ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי המצבה‏‎ ‎‏לראש הבחור ר׳‏‎ ‎‏משה ב״ר אברהם‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ {ו׳ י״ו} בניסן‏‎ ‎‏{שנת פ״ו לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Mosche, Sohn des Herrn Awraham, er verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 6, 16. im Nissan, (Jahr 86 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens.) Kommentar Die Inschrift ist gegen Ende abgeblättert - nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt, auch die Daten in Zeile 6, die aber so nicht stimmen können. Datum nach R&R: Tag 6, 16. Nissan 5087 = Mittwoch(!), 8. April 1327 Vermutlich haben R&R statt "Pe-Vav" "Pe-Sajin" gelesen. "Pe-Vav" würde aber stimmen. Von daher lautet das naheliegendere Datum: Tag 6, 16. Nissan 5086 = Freitag, 21. März 1326 (So auch in den Texten verbessert). R&R: 500 ======= wrm-577 Personalia 1326-05.-05. Guta b. Jaakow Transkription ‎‏ציון הלז לראש [מרת]‏‎ ‎‏גוטא הבתולה בת ר׳‏‎ ‎‏יעקב ונקברה ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏ב׳ בסיון שנת פ״ו לא׳ ה[ש׳]‏‎ ‎‏נשמתו תהא [צרורה]‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Frau Guta, der Jungfrau, Tochter des Herrn Jaakow; und sie wurde begraben am Tag 2, 2. im Sivan, Jahr 86 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Die eckige Klammern wurde als Vermutung ergänzt. Zeile 5: Nischmato statt Nischmata Zeile 5: Hier könnte die eckige Klammer evtl. auch lauten: z' bZ' hCH' ("Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens"). Datum: Tag 2, 2. Sivan 5086 = Montag, 5. Mai 1326 ======= wrm-570 Personalia 1327-03.-09. Mirjam b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏{צור עו}למים‏‎ ‎‏נשמתה קבל ברחמים‏‎ ‎‏לראש הבחורה מרת‏‎ ‎‏מרים בת ר׳ יצחק הלוי‏‎ ‎‏ונקברה יו׳ ב׳ ט״ו באדר שנ׳‏‎ ‎‏פ״ז לאלף הש׳ נשמתה‏‎ ‎‏תה׳ צר׳ בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen?), Frau Mirjam, Tochter des Herrn Jizchak Halevi, und sie wurde begraben Tag 2, 15. im Adar II, 87 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein ist rechts oben ausgebrochen. Zeile 2: Die letzten beiden Buchstaben befinden sich auf dem Rand. Zeile 5: Der letzte Buchstabe auf dem Innenrand platziert. Datum: Tag 2, 15. im Adar II 5087 = Montag, 9. März 1327 R&R: 481 ======= wrm-141 Personalia 1328-03.-25. Chija b. Nechemja Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז הוקם על קבר‏‎ ‎‏ר׳ חייא ב״ר נחמיה גבר‏‎ ‎‏תמים בלא מעל. סיגל‏‎ ‎‏מצות הרבה ומעשים‏‎ ‎‏טובים פעל. וחסיד‏‎ ‎‏לפרט בפרוס הפסח‏‎ ‎‏בערב שבת בקבר זה‏‎ ‎‏נינעל. עם צדיקי עולם‏‎ ‎‏זכרונו יעל. נפשו תנוח‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde aufgerichtet auf dem Grab von Herrn Chija, Sohn des Herrn Nechemja, ein rechtschaffener Mann ohne Sünde. Er hielt fest(?) an vielen Geboten und gute Werke tat er. "Und fromm" (88) der Zählung vor dem Pessach(fest), am Erew Schabbat, wurde er in dieses Grab eingeschlossen(?). Mit den Gerechten der Welt möge aufsteigen sein Andenken. Seine Seele ruhe [---] Kommentar Reim auf -'al, in der Inschrift mit einem Hochpunkt markiert. Schluss der Inschrift ist weggebrochen (schon bei R&R). Es ist nicht zu erkennen, ob eine oder mehrere Zeilen fehlen. Evtl. gibt es einen Bezug zu Nr. 109. Zeile 6 Chronogramm:‎‏‎‏ "vechassid" Oben auf den Rahmen hat jemand - vermutlich später - noch einmal "R' Chija" eingeritzt (also nicht als offizielle Kopfzeile durch den Steinmetz). Datum: vor dem Fest Pessach am Erew Shabbat (14. Nissan) 5088 = Freitag, 25. März 1328 R&R: 884 ======= wrm-618 Personalia 1328-04.-28. Awraham b. Awraham Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏לראש [...?]‏‎ ‎‏ר׳ אברהם ב[״ר]‏‎ ‎‏אברהם נפטר בש[ם]‏‎ ‎‏טוב ונקבר ביום ה׳ י״ח‏‎ ‎‏באייר שנת פ״ח לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתו תהא צר׳‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עם שאר‏‎ ‎‏צדיקים בגן עדן א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- zu Häupten des ... Herrn Awraham, Sohn des Herrn Awraham, er verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 5, 18. im Ijjar, Jahr 88 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein ist von oben schräg nach links unten bis zur Mitte weggebrochen. Es fehlen oben eine oder zwei Zeilen. Datum: Tag 5, 18. Ijjar 5088 = Donnerstag, 28. April 1328 R&R: 223 ======= wrm-826 Personalia 1328-05.-12. Mosche b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏איש תם‏‎ ‎‏וישר ועניו הנעים‏‎ ‎‏לראש ה...‏‎ ‎‏ר׳ משה ב״ר יעקב‏‎ ‎‏הלוי אשר השלים‏‎ ‎‏נפשו בשם טוב {ונקבר}‏‎ ‎‏ביום ה׳ ג׳ בסיון שנת‏‎ ‎‏פ״ח לאל׳ הש׳ נש׳ תה׳‏‎ ‎‏צר׳ בגן עדן א׳ וא׳ סלה‏‎ Übersetzung Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht und demütig, der Angenehme, zu Häupten des... Herrn Mosche, Sohn des Herrn Jaakow Halevi, welcher sein Leben übergab in gutem Namen und begraben wurde am Tag 5, 3. im Sivan, Jahr 88 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar Kopfzeile nicht mehr lesbar. Zl. 1 und Zl. 2 erstes Wort: Hiob 1,1.8 Zeile 3: Die Inschrift ist abgeblättert. Zeile 6: Fehlendes wurde in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Datum: Tag 5, 3. Sivan 5088 = Donnerstag, 12. Mai 1328 R&R 283 ======= wrm-771 Personalia 1328-11.-14. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏בת הנ[דיב ... הנפטרה]‏‎ ‎‏בשם טוב [... ונקברה] ביו׳‏‎ ‎‏ב׳ י״א בכסל[יו ש]נת פ״ט‏‎ ‎‏לאלף הש[שי נ]שמתו‏‎ ‎‏תה׳ צר׳ בגן עדן א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- Tochter des Wohl(tätigen..., die verschied) in gutem Namen (... und begraben wurde) am Tag 2, 11. im Kislev, Jahr 89 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein ist oben weg- und in der Mitte durchgebrochen. Ein Problem: Es ist in der ersten lesbaren Zeile eindeutig "Tochter des Wohltätigen" zu lesen. Das aber widerspricht dem "Nischmato" am Ende der vorletzten Zeile, was ein Steinmetzfehler sein könnte. Vermutetes in eckigen Klammern. Datum: Tag 2, 11. Kislev 5089 = Montag, 14. November 1328 Nicht bei R&R. ======== wrm-8207 Personalia 1328-11.-14. Channa b. Josef Transkription ‎‏[... ... ... ?]‏‎ ‎‏עד הגל הזה‏‎ ‎‏ועד׳ המצבה לראש‏‎ ‎‏מרת חנה הבחורה‏‎ ‎‏בת הנדי׳ ר׳ יוסף נפטר׳‏‎ ‎‏בשם טוב ונ[קבר׳ בי]ום‏‎ ‎‏ב׳ י״א בכסל[ו ש]נת פ״ט‏‎ ‎‏לאלף השי׳ נשמת׳‏‎ ‎‏תה׳ צר׳ בגן עדן א׳ סלה‏‎ Übersetzung [... ... ... ?] Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten von Frau Channa, der Erlesenen (der jungen Frau), Tochter des Wohl]tätigen, Herrn Josef, sie verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 2, 11. im Kislev, Jahr 89 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Während der Stein in der alten Mauer von 1912 noch in seiner Gesamtheit erhalten war, finden sich in der "neuen Mauer" (Nordmauer) nur noch zwei Fragmente des oberen Teils (s. auch das Foto unter Nr. 8128). Dies spricht dafür, dass die alte Mauer im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde (s. das Füller-Foto von 1948: der untere Teil fehlt und der obere ist mitten durchgebrochen (Fragment rechts, Mitte). Zeile 1: evtl. Kopfzeile Zeile 2: letzter Buchstabe auf dem Außenrand Zln. 5/6: Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Datum: Tag 2, 11. Kislev 5089 = Montag, 14. November 1328 R&R: Friedhofsmauer XI ======== wrm-3022 Personalia 1328-12.-19. Gnana b. Schneor Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש מרת‏‎ ‎‏גננא הזקינה בת‏‎ ‎‏ר׳ שנאור שנפ[טרה]‏‎ ‎‏בשם טוב נק׳ יו׳ ב׳‏‎ ‎‏[י]״ו בטבת שנ׳ פ״ט‏‎ ‎‏[ל]אל׳ הש׳ נש׳ ת׳ צ׳[?]‏‎ ‎‏[ב׳?] ה׳[?] בגן עדן א׳ סל[ה]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Frau Gnana, der Betagten, Tochter des Herrn Schneor, welche verschied in gutem Namen, sie wurde begraben Tag 2, 16. im Tewet, Jahr 89 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Sela. Kommentar Ein Steinfragment, im Hof des Wärterhauses gefunden, bei dem die Inschrift aber noch (fast) vollständig erhalten ist. Vermutetes und Naheliegendes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Datum: Tag 2, 16. Tewet 5089 = Montag, 19. Dezember 1328 ======= wrm-938 Personalia 1329-02.-15. Kela b. Mordechai Transkription ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏הזה ועדה המצ׳‏‎ ‎‏אשר יריתי לרא׳‏‎ ‎‏מרת קילא הבחו׳‏‎ ‎‏בת ר׳ מרדכי‏‎ ‎‏נקברה ביו׳ שושן‏‎ ‎‏פורים יו׳ ד׳ שנ׳ פ״ט‏‎ ‎‏לא׳ הש׳ נתצ[ב״ה?‏‎ ‎‏א׳ ס׳?]‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele, die ich errichtet habe zu Häupten von Frau Kela, der jungen Frau (der Erlesenen), Tochter des Herrn Mordechai, sie wurde begraben am Tag Schuschan Purim, Tag 4, Jahr 89 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden [in das Bündel des Lebens (?). Amen, Sela(?)] Kommentar Der Schluss der Inschrift ist abgeblättert. Zeile 8: Vermutetes wurde in eckiger Klammer ergänt. Der letzte Buchstabe könnte auch ein Ajin sein, so dass es hieße: "... aufbewahrt im Garten Eden." (Fraglich ist, ob es die letzte Zeile überhaupt gab. R&R haben sie, sogar ausgeschrieben, was aber deswegen nicht richtiger sein muss.) Datum: Tag 4, Schuschan Purim (15. Adar) 5089 = Mittwoch, 15. Februar 1329 R&R: 498 ======= wrm-583 Personalia 1329-03.-07. Channa(?) b. Jisrael(?) Halevi Transkription ‎‏[ע]ד הגל‏‎ ‎‏הזה ועדה‏‎ ‎‏[המ]צבה אשר הוקמ׳‏‎ ‎‏לראש החשובה[?] והזקינ׳‏‎ ‎‏מרת חנה[?] בת ר׳ ישרא׳[?]‏‎ ‎‏הלוי נקברה בשם טוב‏‎ ‎‏ו׳ בניסן ביום ג׳ שנ׳ פ״ט‏‎ ‎‏לאל׳ השי׳ נש׳ תה׳ צ׳ ב׳[? ה׳?]‏‎ ‎‏א׳ א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele, die errichtet wurde zu Häupten der Angesehenen und Betagten, Frau Channa, Tochter des Herrn Jisrael Halevi, sie wurde begraben in gutem Namen, 6. im Nissan, am Tag 3, Jahr 89 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Ein rechts oben weggebrocher Stein, dessen Inschrif in Teilen schwer lesbar ist. Die Namen sind unsicher, ebenfalls das Datum. Links oben in der Eckrundung (im Rahmenbereich) sind noch Buchstaben zu erkennen. Datum: Tag 3, 6. Nissan 5089 = Dienstag, 7. März 1329 ======= wrm-591 Personalia 1329-04.-21. Richenza b. Jizchak Hakohen Transkription ‎‏צור עולמים נש׳‏‎ ‎‏קבל ברחמים לראש‏‎ ‎‏מרת ריכנצא בת‏‎ ‎‏הזקן ר׳ יצחק הכהן‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏ונקברה ביום ו׳ כ״א‏‎ ‎‏באייר שנת פ״ט‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, zu Häupten von Frau Richenza, Tochter des Betagten, Herrn Jizchak Hakohen. Sie verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 6, 21. im Ijjar, Jahr 89 --- Kommentar Es sind noch Zeilen im Boden zu vermuten. Datum: Tag 6, 21. Ijjar 5089 = Freitag, 21. April 1329 ======= wrm-438 Personalia 1330-01.-29. Rachel b. Schimon Transkription ‎‏צור עולם[׳?]‏‎ ‎‏נשמתה קבל ברח[׳?]‏‎ ‎‏לראש לזאת ההגונה‏‎ ‎‏מרת רחל בת חבר‏‎ ‎‏ר׳ שמעון נפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב ונקברה‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ ח׳ באדר הראש[׳?]‏‎ ‎‏שנ׳ צ׳ לאלף השי׳ נש׳‏‎ ‎‏ת׳ צ׳ בגן עדן א׳ וא׳ סלה‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit(en) ihre Seele empfange in Erbarmen, zu Häupten dieser, der Würdigen, Frau Rachel, Tochter (des) Gelehrten, Herrn Schimon, verschieden in gutem Namen und begraben am Tag 2, 8. im ersten Adar, Jahr 90 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar Zln. 1, 2 und 7: Zeilenenden im Hinblick auf Abkürzungszeichen und Beschriftung des Rahmens nicht zu erkennen. Zeile 8: Auch hier sind bei allen abgekürzten Wörtern keine Abkürzungszeichen zu erkennen. Bei "le'elef" scheint sich ein Schreibfehler eingeschlichen zu haben: statt Alef ein Vav Zeile 9: Bei den ersten beiden Buchstaben handelt es sich vermutlich um eine Abkürzung für ‏"tehe zerurah". Datum: begr. Tag 2, 8. Adar I, 5090 = Montag, 29. Januar 1330 R&R: 161? (sehr fraglich) ======= wrm-754 Personalia 1330-03.-04. Bathschewa b. Josef Transkription ‎‏צור עלמים‏‎ ‎‏נשמתה קבל‏‎ ‎‏ברחמים לראש לא[שה]‏‎ ‎‏הגונה הכבודה והחסידה‏‎ ‎‏והישרה מרת בת שבע‏‎ ‎‏הצנועה בת הנ׳ ר׳ יוסף‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב ונקברה‏‎ ‎‏ביום א׳ י״ב באדר השני‏‎ ‎‏שנ׳ צ׳ לאלף הש׳ נש׳‏‎ ‎‏תה׳ {צר׳} בצר׳ הח׳ בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit Ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, zu Häupten einer würdigen Frau, der Geehrten und Frommen und der Aufrechten, Frau Batschewa, der Bescheidenen, Tochter des Wohltätigen, Herrn Josef. Sie verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 1, 12. im Adar, dem zweiten, Jahr 90 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 3: Vermutetes in eckiger Klammer ergänzt. Datum: Tag 1, 12. Adar II, 5090 = Sonntag, 4. März 1330 R&R: 17 ====== wrm-35 Personalia 1330-11.-15. Natan b. Meschulam Transkription ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏ועניו לראש הנעים‏‎ ‎‏ר׳ נתן ב״ר משולם‏‎ ‎‏הנפטר בשם טוב ונק׳‏‎ ‎‏ביו׳ ה׳ ג׳ בכסליו שנת‏‎ ‎‏צ״א לאלף הששי‏‎ ‎‏נפ׳ תה׳ צר׳ בצר׳ החיי׳‏‎ ‎‏עם שאר צ׳ בגן עדן א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Ein Mann, rechtschaffen und aufrecht und bescheiden, zu Häupten des Angenehmen, Herrn Natan, Sohn des Herrn Meschulam, der verschied in gutem Namen und begraben wurde am Tag 5, 3. im Kislev, Jahr 91 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Hiob 1,1.8 Datum: Tag 5, 3. Kislev, 5091 = Donnerstag, 15. November 1330 R&R: 1014 ======= wrm-317 Personalia 1331-02.-03. Josef b. Schlomo Transkription [?]‎‏צ״א [לפרט] k"h bwbj [iu'] a'[?] npjr r' ius^p b"r wlmh mnuxtu tha bkbud ‎‏אמן‏‎ Übersetzung 91 der Zählung, 25. im Schwat, Tag 1 verschied Herr Josef, Sohn des Herrn Schlomo. Seine Ruhe sei in Herrlichkeit. Amen. Kommentar Datum: Tag 1, 25. Schwat 5091 = Sonntag, 3. Februar 1331 Nicht bei R&R. ======= wrm-492 Personalia 1332-07.-24. Jente b. Gerschom Transkription ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏הוצבה לר[א]ש הבחורה‏‎ ‎‏[הצנ]ועה ו[ההגו]נה מרת‏‎ ‎‏ינטא בת [ר׳] גרשם הנפ׳‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... [יו]ם ו׳‏‎ ‎‏בא׳ באב שנת צ״ב לפרט‏‎ ‎‏נפשה תהא צר׳ בצר׳ הח׳‏‎ ‎‏[ע]ם שאר צדקני׳ בגן עדן א׳‏‎ ‎‏ואמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele wurde aufgestellt zu Häupten der jungen Frau, der züchtigen und würdigen, Frau Jente, Tochter des Herrn Gerschom, die verschied ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Tag 6, am 1. im Aw, Jahr 92 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, und amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein, der schon zu Zeiten R&Rs in der Mitte durchgebrochen war, wurde 2015 duch den Altertumsverein restauriert. Eckige Klammern: Vermutung Zeile 4: Name der Frau Jente oder Jenta Zeile 6: Aus dem Ende von Zeile 5 lässt sich sehr vermuten, dass sie an einem Tag 7, Erew Schabbat, gestorben ist. Es könnte aber auch sein, dass sie am 21. (Kaf-Alef) Aw desselben Jahres verstorben wäre, was allerdings auf einen Donnerstag fiele, (wobei Verschiebungen um einen Tag nicht ganz unüblich sind). Zeile 6, Ende: Das "Tet" von "Lifrat" ist auf den Außenrahmen platziert worden, das "Resch" dann vermutlich in den Innenrahmen. Die letzte Zeile, Zeile 9, befindet sich auf dem unteren Rahmen, dem Sockel des Grabmals. Datum: Erew Schabbat, 1. Aw 5092 = Erew Schabbat, 24. Juli 1332 R&R: 365 (obere Hälfte) ======== wrm-3049 Personalia 1333 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏תשרי בשנת צ״ד לפרט‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמתו‏‎ ‎‏תה׳ צר׳ בצ׳ החיי׳ עם שאר‏‎ ‎‏צדיק׳ בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung --- Tischri im Jahr 94 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen Sela. Kommentar Ein Steinfragment, das von Professor David Kaufmann nach einem Abklatsch abgeschrieben wurde, heute aber verloren ist. Da es nah bei der heutigen Nr. 3028 stand (ein ebenfalls verlorener Stein), wurde es fälschlicherweise dieser Nummer zugeordnet. Es handelt sich aber um einen eigenständigen Stein, von dem nur noch die untere Hälfte und somit ein Teil des Datums und der Schluss-Segen erhalten sind. Zeile 3: ein Mann Datum: im Tischri 5094 = im September Oktober 1333 ======= wrm-521 Personalia 1333-03.-03. ? b. Schmuel Transkription ‎‏[...?]‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏ט...? [ב״ר] שמואל‏‎ ‎‏אשר נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ונקבר ביום ד׳ י״ה באדר‏‎ ‎‏שנת צ״ג לפרט נשמת׳[?]‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏[צדיקים בגן עדן] א[מן]‏‎ ‎‏[סלה?]‏‎ Übersetzung (...?) ... ... ... T..., Sohn des Herrn Schmuel, welcher verschied in gutem Namen und begraben wurde am Tag 4, 15. im Adar, Jahr 93 der Zählung. Seine Seele (sei) im Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, (Sela?). Kommentar Eine Kopfzeile ist wahrscheinlich, bislang jedoch nicht zu lesen. Zeilen 2-4 sind verwittert bzw. ausgewaschen. Zeile 8 Ende: unsicher Zeile(n) 10(/11): verwittert bzw. verdeckt. In Klammern: Vermutung Die drei Ornamente/Symbole sind noch nicht sicher identifiziert; das mittlere möglicherweise eine Lilie (vgl. Stein Nr. 385) Datum: Tag 4, 15. Adar 5093 = Mittwoch, 3. März 1333 ======= wrm-432 Personalia 1333-07.-18. Awraham b. Josef Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש‏‎ ‎‏ר׳ אברהם ב״ר יוסף‏‎ ‎‏אשר נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏בליל מרגוע ונקבר‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ ג׳ באב שנת‏‎ ‎‏צ״ג לאלף הששי נש׳‏‎ ‎‏בצרור הח׳ עם צדיק׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten des Herrn Awraham, Sohn des Herrn Josef, welcher verschied in gutem Namen in der Nacht des Ruhetages und wurde begraben am Tag 1, 3. im Aw, Jahr 93 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele (sei) im Bündel des Lebens mit den Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 2: Der letzter Buchstabe befindet sich auf dem Rand. Datum: Tag 1, 3. Aw 5093 = Freitag(!), 16. Juli 1333 (So ist er wohl in der Nacht vom 3. zum 4. Aw gestorben, d. h. vom Erew Schabbat zum Schabbat, und am Tag 1, dem 5. Aw, begraben worden = begraben am Sonntag, 18. Juli 1333) ======== wrm-8131 Personalia 1333-08.-07. Juta b. Mosche Hakohen Transkription ‎‏צור‏‎ ‎‏עולמים נשמ׳‏‎ ‎‏קבל ברחמים‏‎ ‎‏ה[סמ?]ל הזה הוצב‏‎ ‎‏לראש הכבודה מרת‏‎ ‎‏יוטא הזקינה בת ר׳ משה‏‎ ‎‏הכהן אלמנת מור׳ הרב ר׳‏‎ ‎‏יקר הכהן הנקברה ביו׳ א׳‏‎ ‎‏כ״ה באב שנת צ״ג לפרט‏‎ ‎‏נפשה תהא צר׳ בצר׳ החיי׳ עם‏‎ ‎‏שאר ... ... ... ...‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Erbarmen, dieses Zeichen(?) wurde aufgestellt zu Häupten der Geehrten, Frau Juta, die Betagte, Tochter des Herrn Mosche Hakohen, Witwe unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jakar Hakohen, die begraben wurde am Tag 1, 25. im Aw, Jahr 93 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen ... ... ... Kommentar Ein Stein in der Mauerwand; die letzte Zeile ist leider unvollständig, obwohl vom Inhalt her zu vermuten: ("... mit allen) gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela." Zeile 4: erstes Wort als Vermutung ergänzt Zeile 8, erstes Wort: Name des Gatten "Jakar" Stein aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof (1930 geborgen): Isidor-Kiefer-Liste Nr. 18 Datum: Tag 1, 25. Aw 5093 = Schabbat(!), 7. August 1333 Vermutlich ist sie am Schabbat gestorben und am Sonntag, dem 8. August 1333, begraben worden. Die oberhalb dieser Nr. eingemauerten Fragmente sind unter den 8206 (rechts) und 8130 (links) zu finden. Das Fragment mit der Nr. 8206 befindet sich darüber hinaus auch in der "alten Mauer" (erste vollständig sichtbare Vertikalreihe, oben links). ======== wrm-3020 Personalia 1333-08.-14. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... ... ?ארגמן[?]‏‎ ‎‏[... נפט]ר היה ביו׳[?]‏‎ ‎‏[המ]רגוע ונקבר ביו׳ א׳ ג׳‏‎ ‎‏[ב]אלול שנת צב״א לפרט‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ וא׳ סלה‏‎ Übersetzung --- ... ... ... Purpur(?) ... er verschied am Tag der Ruhe und wurde begraben am Tag 1, 3. im Elul, Jahr "Heer" (93) der Zählung. Im Garten Eden, amen, amen und amen, Sela. Kommentar Unterer Teil eines nach rechts schräg weggebrochenen Steins. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Eine Inschrift für einen Mann. Zeile 5: Jahresdatum als Chronogramm "Heer". Hier stellt sich die Frage, was der Grund für ein solch ungewöhnliches Chronogramm sein könnte. Zeile 6 ist unterhalb der Inschriftenfläche platziert worden. Datum: gest. am Schabbat und begr. Tag 1, 3. Elul 5093 = gest. am Schabbat und begraben am Sonntag, 15. August 1333 ======= wrm-480 Personalia 1333-08.-17. Hefa b. Ascher Halevi Transkription ‎‏{הנה‏‎ ‎‏הגל הזה אשר יריתי על‏‎ ‎‏קבורת הכבודה התמימה‏‎ ‎‏והישרה הזקינה}‏‎ ‎‏מרת היפא ה{מיל[דת] בת}‏‎ ‎‏ר׳ אשר הלוי {אשר השלימה}‏‎ ‎‏נפשה בשם טוב {ונקברה‏‎ ‎‏בא}לול ביום ה׳ {שנת צ״ג‏‎ ‎‏לפ״ק} לאלף הששי נשמתה‏‎ ‎‏{תהא צרורה} בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שאר צדקני׳ בגן עדן א׳{ס׳?}‏‎ Übersetzung Seht, dieser Hügel (Stein?), den ich aufgerichtet habe, (steht) auf dem Grab der Geehrten, der Rechtschaffenen und der Aufrechten, der Betagten, Frau Hefa, die Hebamme, Tochter des Herrn Ascher Halevi, welche ihr Leben übergab in gutem Namen und begraben wurde im Elul am Tag 5, Jahr 93 der kleinen Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein ist schwer beschädigt: Oben fehlen mindestens zwei/drei Zeilen, links ist ein sehr großes Stück herausgebrochen und rechts fehlt auch ein kleiner Teil vom Rand. Ebenso zeigt der Einschuss, dass hier Folgen des letzten Krieges sichtbar werden, denn Kaufmann hatte noch einen Abklatsch der gesamten Inschrift vorliegen. Zeile 5: Der Name Hefa kommt vermutlich von Chava, ist also eine Abwandlung von Eva, ein typischer Name für Hebammen. Mitglied der Wormser Levitenfamilie (s. Michael Brocke, Der jüdische Friedhof Worms im Mittelalter ... in Die SchUM-Gemeinden Speyer Worms Mainz ...Regensburg 2013, S. 132-149) Datum: 5. Elul 5093 = Dienstag, 17. August 1333 R&R/ Kaufmann: 113 ======= wrm-190 Personalia 1333-10.-04. Natan b. Jizchak Transkription ‎‏במוצאי‏‎ ‎‏החג בירח האתנים[׃]‏‎ ‎‏בשנת לאנח״ה לפרט‏‎ ‎‏מניינים׃ נאסף אל עמיו אב‏‎ ‎‏לחכמים ונבונים׃ בשם טוב‏‎ ‎‏ובשיבה טובה בן מל״א שנים[׃]‏‎ ‎‏הרב ר׳ נתן ב״ר יצחק גדול הדור‏‎ ‎‏יועץ ונשוא פנים׃ זקן ויושב‏‎ ‎‏בשבת תחכמונים׃ זכה ללמוד‏‎ ‎‏ולימד תלמידים הגונים׃ לא‏‎ ‎‏ביישו זה את זה ימי הנעורים‏‎ ‎‏והזקונים׃ כל ימיו שקד‏‎ ‎‏לעסוק בצורכי רבים ותיקונים׃‏‎ ‎‏בגופו ומאודו בכל עניינים‏‎ ‎‏וביתו היתה כמדבר לעניים‏‎ ‎‏ולאביונים׃ לכן יכיר מעבדיו‏‎ ‎‏מלך שוכן מעונים׃ להכנים׃‏‎ ‎‏יחידתו במחיצתו לפניי ולפנים׃‏‎ Übersetzung Beim Ausgang des Festes, im Monat der Starken (Tischri), im Jahr des "Seufzens" (94) der Zählung von Zählungen, wurde er eingeholt zu seiner Sippe, Vater von Weisen und Einsichtigen, mit gutem Namen und in gutem Greisenalter, ein Sohn der "Fülle" (71) an Jahren, der Meister, Herr Natan, Sohn des Herrn Jizchak, Großer der Generation, Ratgeber, hoch angesehen; Betagt und sitzend im Rate der Tachkemoniter. Er war gewürdigt zu lernen und er lehrte vortreffliche Schüler; nicht beschämten sie einander - nicht die Tage der Jugend, nicht die des Alters, alle seine Tage war er darauf bedacht, sich zu beschäftigen mit den Bedürfnissen vieler und mit Besserung, mit Leib und Seelenkraft in allen Angelegenheiten. Sein Haus war offen wie die Wüste, Zuflucht für Arme und Elende. So möge denn achten sein Wirken der König in "Wohnstätten Weilender" - einzubringen seine "Einzige" in Seinen inneren, allerinnersten Bereich. Kommentar Abschrift und Anmerkungen nach Lewysohn (mit Korrekturen): Zln. 1/2: "Ausgang des Festes", hier wahrscheinlich die Nacht zwischen dem 23. und 24. Tischri; in der Mischna (Awoth 5,9) bezeichnet jener Ausdruck wohl den 23. Tag des Tischri als den letzten Tag des Festes. "Chag" ist die Bezeichnung für Sukkot. Zeile 2, letzten beiden Worte: biblische Benennung des Monats Tischri, s. 1 Könige 8,2. Zeile 3: Das punktierte Wort ergibt 94 (im 6. Jahrtausend) = 1333. (Das letzte Wort derselben Zeile muss wegen des stat.constr. "leferet" gelesen werden). Zeile 6: Natan wurde 1262 geboren und starb im 71. Jahr seines Lebens (vorletztes, punktiertes Wort der Zeile). Ersten beiden Worte: Genesis 15,15 und 25,8 sowie Richter 8,32 Zeile 8, erste drei Worte: Jesaja 3,3 (wegen des Reims anders geordnet). Zeile 9, erste beide Worte: greift 2 Samuel 23,8 auf: "Dies sind die Namen der Helden Davids: Joscheb Baschebet, ein Tachkemoni": ein "sprechender" Name. Er saß also im "Rate der Weisen" der Gemeinde. Zeile 10-12: der Talmudstelle bSukkah 53a nachgebildet Zeile 15: "midbar" Freistätte und Zuflucht für Arme, wie schon der Talmud (bSanhedrin 49a) in Anlehnung an 1 Könige 2,34 erklärt. Zeile 16, letzten drei Worte: nach Hiob 34,25 Zeile 18: "jechida", Einzige, ist v.a. in der Kabbala die bedeutungsvollste Benennung der Seele. Zu den letzten beiden Worten: "lifnim" wurde zu "lefanim" wegen des Reims und hat nur in rabbinischen, nicht in biblischen Schriften die Bedeutung von "intus", zusammen mit dem vorletzten Wort "intimus", also das Allerinnerste der himmlichen Region, in der Gott weilt. Otto Böcher weist in einer Broschüre über den Wormser Judenfriedhof darauf hin, dass Rabbi Natan Rabbiner in Worms war. Durchgehaltener Reim auf -nim, durch Doppelpunkt markiert. Zur Datierung: Chronogramm; das Besondere hier, dass auch das Lebensalter in Form eines Chronogramms (mem-lamed-alef = 71) angegeben ist (s.o.). Datiert nach dem letzten Tag von Sukkot, 24. Tischri 5094 ("lamed-alef-nun-chet-he") = Montag, 4. Oktober 1333 R&R: 343 und 806 / Lewysohn: 25 ======= wrm-617 Personalia 1333-10.-04. Joel b. Awraham Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הבחור‏‎ ‎‏הנעים הנחמד ר׳ יואל‏‎ ‎‏בן החבר ר׳ אברהם ...[?]‏‎ ‎‏...[?] נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏בליל מרגוע ונקבר ביום‏‎ ‎‏ב׳ במוצאי החג כ״ד לחדש‏‎ ‎‏תשרי שנת צ״ד לפרט‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמתו‏‎ ‎‏תה׳ צרו׳ בצ׳ החיי׳ עם שאר‏‎ ‎‏[צדיקים בגן] עדן א׳ א׳ ס׳[?]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes, des Angenehmen, des Liebenswerten, Herrn Joel, Sohn des Toragelehrten, Herrn Awraham, ... ...., er verschied in gutem Namen in der Nacht des Ruhetags und wurde begraben am Tag 2, am Ausgang des Festes, 24. im Monat Tischri, Jahr 94 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 4 Ende/ Zeile 5 Anfang: unsicher Datum: gest. in der Nacht des Ruhetages und begr. Tag 2, beim Ausgang des Festes, 24. Tischri 5094 = begr. Montag, 4. Oktober 1333 R&R: 219 ======= wrm-606 Personalia 1334-03.-20. Otniel b. Schimon Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הבחור ר׳‏‎ ‎‏עתניאל ב״ר שמען‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב ונק׳‏‎ ‎‏ביום א׳ י״ג בניסן שנ׳‏‎ ‎‏צ״ד לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתו תה׳‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes, Herrn Otniel, Sohn des Herrn Schimon. Er verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 1, 13. im Nissan, Jahr 94 der Zählung des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 3: "Schimon" ist defektiv geschrieben. Die drei kreisrunden Ornamente sind bislang nicht identifiziert. Da der Bestattete ein junger Mann war, könnte eine Lilie dargestellt worden sein. Möglich ist allerdings auch, dass kein Zierat beabsichtigt war. Datum: Tag 1, 13. im Nissan 5094 = Sonntag, 20. März 1334 R&R: 444 (fehlerhafter Name und fehlerhaftes Datum etc.) ======= wrm-515 Personalia 1334-04.-17. Menachem b. Jaakow Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏הבחור ר׳ מנחם‏‎ ‎‏בן החבר ר׳ יעקב‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏נקבר ביו׳ א׳ י״א‏‎ ‎‏באייר שנת צ״ד‏‎ ‎‏לפר׳ נשמתו תנוח‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ א׳? [ס׳?]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Junggesellen, Herrn Menachem, Sohn des Toragelehrten, Herrn Jaakow, verschieden in gutem Namen, begraben am Tag 1, 11. Ijjar des Jahres 94 der Zählung. Seine Seele ruhe im Garten Eden. Amen, amen, amen? Sela? Kommentar Zeile 6: Der Einer der Jahreszahl ist nicht eindeutig zu lesen. Dalet oder Sajin fielen auf einen Sonntag. Ein Dalet ist wahrscheinlicher. Zeile 8: Das dritte abgekürzte "Amen" ist nicht sicher; Sela als Vermutung hinzugefügt. Datum: begr. Tag 1, 11. Ijjar 5094 = Sonntag, 17. April 1334 ======= wrm-111 Personalia 1334-06.-05. Awraham b. Schmuel Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש ר׳ אברהם‏‎ ‎‏ב״ר שמואל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר לראש חדש‏‎ ‎‏בתמוז יו׳ א׳ צ״ד‏‎ ‎‏לפרט נשמתו ינוח‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ א׳‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Awraham, Sohn des Herrn Schmuel, er verschied und wurde begraben an Rosch Chodesch im Tammus, Tag 1, 94 der Zählung. Seine Seele ruhe im Garten Eden. Amen, amen, amen. Kommentar Zeile 3: Letzter Buchstabe vermutlich auf dem Innenrand. Zeile 6: Resch und Tet wurden bei "Lifrat" vertauscht. Zeile 6: januach statt tanuach Datum: Tag 1, Rosch Chodesch (2) des Monats Tammus, 5094 = Sonntag, 5. Juni 1334 Nicht bei R&R ======= wrm-718 Personalia 1335? ? b. Alexander Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏בת ר׳ אלכשנדי[?] [נפטרה]‏‎ ‎‏... צ״ה[?] לפ׳[?] נשמתה‏‎ ‎‏[תהא] צרורה בצרור‏‎ ‎‏[ה]חיים עם צדקניות‏‎ ‎‏[ב]גן עדן אמן א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- Tochter des Herrn Alexander, sie verschied ... 95 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist in der oberen Hälfte weggebrochen und in den ersten lesbaren Zeilen stark verwittert. Vermutetes wurde in Klammern ergänzt. Datum: 5095 = 1335(?) Nicht bei R&R. ======= wrm-364 Personalia 1335-08.-28. Jizchak b. Mosche Halevi Transkription ‎‏צ״ה [לפרט] ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏נפטר הבחור‏‎ ‎‏ר׳ יצחק ברב״י‏‎ ‎‏משה הלוי‏‎ ‎‏ח׳ באלול תהא‏‎ ‎‏נשמתו בגן‏‎ ‎‏עדן‏‎ Übersetzung 95 der Zählung, am Tag 2, verschied der junge Mann, Herr Jizchak, Sohn des Herrn Mosche Halevi, 8. im Elul. Es sei seine Seele im Garten Eden. Kommentar Zeile 1: "bejom bet" ist auf dem Außenrand platziert. Datum: Tag 2, 8. Elul 5095 = Montag, 28. August 1335 ======= wrm-450 Personalia 1335-11.-12. Elijahu b. Elieser Transkription ‎‏זעקו צדק‏‎ ‎‏ויושר יחדיו‏‎ ‎‏ילילו על אשר‏‎ ‎‏מת אדניהם אדם כשר ויודע פשר‏‎ ‎‏רבי אליהו ב״ר אליעזר הנפטר‏‎ ‎‏ביום מרגוע ונקבר ביום‏‎ ‎‏ראשון כ״ה יום לחדש מרחשון‏‎ ‎‏שנת תשעים ושש לאלף‏‎ ‎‏הששי יבוא שלום ינוח על‏‎ ‎‏משכבו אמן ואמן סלה‏‎ Übersetzung Klagt, Wohltun und Aufrichtigkeit, zusammen, sie jammern, dass gestorben ist ihr Herr, ein tugendhafter Mensch und kundiger Ausleger, Herr Elijahu, Sohn des Elieser, welcher verschied am Ruhetag und begraben wurde am ersten Tag, 25. Tag des Monats Marcheschvan, Jahr sechsundneunzig im sechsten Jahrtausend. Es kehre ein Frieden, er ruhe auf seinem Lager. Amen und Amen, Sela. Kommentar Zweiteiliger Grabstein für (nur) einen Verstorbenen; die Inschrift wird über die Zweiteilung hinweg von rechts nach links fortlaufend gelesen. Zu dem Aufruf in Zeilen 1 und 2: vgl. Nr. 801 Zl. 9, zweites bis Zl. 10, erstes Wort: nach Jes 57,2 (vgl. ebenso Nr. 801) Die besondere Steingestaltung ist von der Gotik des späten 13. bis mittleren 14. Jahrhunderts beeinflusst. Bemerkenswert ist die Einfügung des Wortpaars "zedek" und "joscher" in das Maßwerk des Steins. Datum: gestorben am Schabbat und begraben Tag 1, 25. Marcheschvan 5096 = begraben am Sonntag, 12. November 1335 R&R: 154 ======= wrm-318 Personalia 1336-10.-13. Bonafila b. Schmuel Transkription ‎‏צ״ז לפרט ז׳‏‎ ‎‏במרחשון ביום א׳‏‎ ‎‏נפטרה מרת‏‎ ‎‏בונפילא בת ר׳‏‎ ‎‏שמואל מנוחת[ה?]‏‎ ‎‏עדן‏‎[?]‏‎ Übersetzung 97 der Zählung, 7. im Marcheschvan, am Tag 1 verschied Frau Bonafila, Tochter des Herrn Schmuel. Ihre Ruhe (sei) Eden. Kommentar Inschrift stark verwittert und unten beschädigt. Datum: Tag 1, 7. Marcheschvan 5097 = Sonntag, 13. Oktober 1336 (Nr.318 = Nr.324) Nicht bei R&R. ======== wrm-1230 Personalia 1337-06.-22. Channa b. Awraham Transkription ‎‏הנה האבן אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש מרת חנה‏‎ ‎‏בת רבי אברהם‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏ונקברה ביום א׳‏‎ ‎‏כ״ב בתמוז שנת {צ״ז}‏‎ ‎‏לפר׳ נש׳ תה׳ צר׳ ב[צ׳]‏‎ ‎‏החיי׳ בגן עדן א[׳ ס׳?]‏‎ Übersetzung Seht den Stein, den ich aufgestellt habe als Stele zu Häupten von Frau Channa, Tochter des Herrn Awraham, sie verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 1, 22. im Tammus, Jahr 97 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen (Sela). Kommentar Die Inschrift ist unten und z.T. auch links herausgebrochen; in der Mitte ist sie verwittert, aber noch andeutugsweise lesbar. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 7: Das Jahr ist weggebrochen; es wurde nach zwei Abschriften von R&R in geschweifter Klammer ergänzt. Allerdings schreiben sie "Zade-Vav", doch es muss wohl "Zade-Sajin" heißen (leicht zu verwechseln!), da es sonst nicht zum Wochentag passen würde. Datum: Tag 1, 22. Tammus 5097 = Sonntag, 22. Juni 1337 R&R: 1075 u. 1100 ======== wrm-1059 Personalia 1338 Jehoschua b. Awraham Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש‏‎ ‎‏ר׳ יהושע ב״ר‏‎ ‎‏אברהם‏‎ ‎‏הנפטר ט׳? יום?‏‎ ‎‏במרחשון צ״ט‏‎ ‎‏לפרט מנוחתו‏‎ ‎‏כבוד‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Jehoschua, Sohn des Herrn Awraham, der verschied (am) 9.(?) Tag(?) im Marcheschvan, 99 der Zählung. Seine Ruhe (sei) Herrlichkeit. Kommentar Nicht ganz eindeutig lesbare Inschrift. Mögliches Datum: 9. Marcheschvan 5099 = Erew Schabbat, 23. Oktober 1338 R&R: 659 ======= wrm-842 Personalia 1338-05.-21. Mosche b. Jizchak Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש‏‎ ‎‏יניק וחכים ר׳ משה‏‎ ‎‏ב״ר יצחק שאמת‏‎ ‎‏תורה הייתה בפיהו‏‎ ‎‏ונפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ונקבר ביום ה׳ ב׳‏‎ ‎‏בסיון שנת צ״ה לפ׳‏‎ ‎‏נפשו בצרו׳ ה׳ גבוהה‏‎ ‎‏וגבוהה העלה מנוחת׳‏‎ ‎‏[בגן עדן] {אמן סלה}‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten - jung und doch weise - des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Jizchak, in dessen Mund Wahrheit der Tora war, und er verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 5, 2. im Sivan, Jahr 95 der Zählung. Seine Seele (sei) im Bündel des Lebens, höher und höher hebe sie empor. Seine Ruhe (sei) [im Garten Eden. Amen, Sela]. Kommentar Zeilen 3/4 u. 5/9 u. 10: besondere Wendungen, v.a. die Segensformel ist ungewöhnlich. Zl. 4 letztes Wort und Zl. 5: nach Maleachi 2,6 Zeile 11: Vermutetes wurde in eckiger Klammer u. nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt. Datum: Tag 5, 2. Sivan 5095 = Donnerstag, 21. Mai 1338 R&R: 662 ======== wrm-1135 Personalia 1338-12.-14. Gutlen b. Natan Transkription ‎‏זאת‏‎ ‎‏המצבה עדה‏‎ ‎‏לקבר מרת גוטלין‏‎ ‎‏צדקת וחסידה‏‎ ‎‏א... בת ה״ר נתן ...‏‎ ‎‏העדה היתה ...ה‏‎ ‎‏... מידה ... ...‏‎ ‎‏לעובדה לכל פתוחה‏‎ ‎‏ידה בארוחה נקברה[?]‏‎ ‎‏ביו׳ ? ב׳ טבת צ״ט לפרט ה׳‏‎ ‎‏הי... לבניה[?] יחידה׃‏‎ ‎‏מנוחתה בכבודה‏‎ ‎‏בצרור החיים תהא‏‎ ‎‏פקודה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele, eine Zeugin für das Grab von Frau Gutlen, eine Wohltätige und Fromme, ..., Tochter des Herrn, Herrn Natan, ..., die Zeugin, sie war ... ... Eigenschaft ... (sie wurde) zu einer Dienerin für alle, weit war geöffnet ihre Hand mit Speise; sie wurde begraben(?) am Tag ? 2. Tewet, 99(?) der Zählung, 5. (?Jahrtausend?) ... ... für ihre Kinder einzig Ihre Ruhe (sei) in ihrer Herrlichkeit(?); in das Bündel des Lebens sei sie befohlen. Amen, Sela. Kommentar Stark verwitterte Inschrift für eine wohltätige Frau. Da schwer zu entziffern - noch in Arbeit. Zeile 10: Falls die Lesung stimmt, müsste es 6. Jahrtausend heißen. Linke Ecke oben: Kreisornament Reim auf -dah Mögliches Datum: Montag, 14. Dezember 1338(?) ======= wrm-541 Personalia 1340 Awraham b. Schimon Halevi(?) Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש ר׳ אברהם‏‎ ‎‏בן הרב שמעון הלוי[?]‏‎ ‎‏איש תם וישר אשר‏‎ ‎‏השלים נפשו ונק׳ יו׳ א׳‏‎ ‎‏{בחודש כסליו שנת ק״ב לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten von Herrn Awraham, Sohn des Herrn Schimon Halevi(?), ein rechtschaffener und aufrechter Mann, welcher sein Leben übergab und begraben wurde Tag 1 im Monat Kislev, Jahr 102 im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der Stein ist verwittert und zu tief im Boden. Nicht mehr Lesbares nach R&R in geschweiften Klammern und unsicherem Zeilenfall ergänzt. Links oben befindet sich das Ornament einer Mondsichel. Zeile 3: Rabbi Datum: Tag 1, 1./8./15./22. oder 29. Kislev 5101 = Sonntag, 11./18./25./Nov./2. oder 9. Dezember 1340 R&R: 210 ======= wrm-491 Personalia 1340-01.-03. Rechlen b. ? Transkription ‎‏צור עולמים‏‎ ‎‏נשמתה קבל‏‎ ‎‏ברחמים לראש‏‎ ‎‏הכבודה והתמימה‏‎ ‎‏והישרה מרת רעכלין‏‎ ‎‏{הבחורה} בת ר׳ ..תן[?]‏‎ ‎‏{נפטרה בשם טוב} ונקברה‏‎ ‎‏ביום ב׳[?] בג׳[?] בשבט שנת‏‎ ‎‏ק׳ לפ״ק לאלף הששי‏‎ ‎‏ונוחה בגן עדן א׳ א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele nimm an in Erbarmen, zu Häupten der Geehrten und der Rechtschaffenen und der Aufrechten, Frau Rechlen, die junge Frau (die Erlesene?), Tochter des Herrn ..., sie verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 2, am 3. im Schwat, Jahr 100 der kleinen Zählung im sechsten Jahrtausend. (Und?) ihr Ruhen sei im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Inschriftenfläche horizontal und vertikal gebrochen und provisorisch repariert. Zeile 6: Vatersname nicht lesbar - evtl. "Natan". Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Datum: Tag 2, 3. Schwat 5100 = Montag, 3. Januar 1340 R&R Nr. 149 ======= wrm-605 Personalia 1340-01.-09. Awraham b. Schlomo Transkription ‎‏תם‏‎ ‎‏וישר ועניו‏‎ ‎‏לראש הנדי׳?‏‎ ‎‏הזקן ר׳ אברהם ב״ר‏‎ ‎‏שלמה נפטר בשם‏‎ ‎‏טוב ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏ט׳ בשבט ...? שנת‏‎ ‎‏ק׳ לפר׳ נשמתו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ Übersetzung Rechtschaffen und aufrichtig und demütig zu Häupten des Wohltätigen, des Betagten, Herrn Awraham, Sohn des Herrn Schlomo; er verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 1, 9. im Schwat ...? Jahr 100 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die Wendung der ersten zwei Zeilen ist selten für jene Zeit, passt sich aber schön in die besondere Form des Fünfpasses ein. Das letzte Wort in der dritten Zeile ist nicht eindeutig. R&R schreiben in beiden Fällen "Hanadiw", aber das ist fraglich. Zeile 7: unvollständig wegen der Steinbeschädigung Datum: begr. Tag 1, 9. Schwat 5100 = Sonntag, 9. Januar 1340 R&R: 383 u. 461 ======== wrm-1242 Personalia 1340-01.-23. Guta b. Meir Transkription ‎‏זאת‏‎ ‎‏המצבה‏‎ ‎‏הוקמה‏‎ ‎‏לראש ההגונה‏‎ ‎‏והזקינה מרת גוטא‏‎ ‎‏{בת} ר׳ מאיר נפטר{ה‏‎ ‎‏בשם טוב ונקברה‏‎ ‎‏ביום ב׳ כ״ג בשבט ק׳‏‎ ‎‏לפרט נשמתה תהא‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele, sie wurde errichtet zu Häupten der Würdigen und Betagten, Frau Guta, Tochter des Herrn Meir, sie verschied (in gutem Namen und wurde begraben am Tag 2, 23. im Schwat, 100 der Zählung. Ihre Seele sei im Garten Eden. Amen, Sela). Kommentar Ein Stein, der nur in der oberen Hälfte erhalten und sowohl unten als auch an den Seiten weggebrochen ist. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Datum nach R&R: Tag 2, 23. Schwat 5100 = Sonntag(!), 23. Januar 1340 R&R: 1107 ======== wrm-3027 Personalia 1340-01.-26. Pesslen b. Eljakim Transkription ‎‏צור עולמים‏‎ ‎‏נשמתה קבל‏‎ ‎‏ברחמים לראש‏‎ ‎‏כבודה והתמימה‏‎ ‎‏והישרה מרת פעסלין‏‎ ‎‏הבחורה בת ר׳ אליקים‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב ונקברה‏‎ ‎‏ביום ד׳ כ״ו בשבט שנת‏‎ ‎‏ק׳ לפר׳ לאלף הששי נש׳‏‎ ‎‏צב״ה בגן עדן א׳ א׳ א׳‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange mit Erbarmen, zu Häupten der Geehrten und Lauteren und Aufrichtigen, Frau Pesslen, die junge Frau, Tochter des Herrn Eljakim, sie verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 4, 26. im Schwat, Jahr 100 der Zählung im sechsten Jahrtausend, Ihre Seele (sei) eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, amen. Kommentar Ein heute verlorener Stein, der von Professor David Kaufmann persönlich nach einem Abklatsch abgeschrieben und darum an dieser Stelle dokumentiert wird. Zln. 1-3: charakteristische Einleitungsformel für eine Frau aus der ersten Hälfte des 14. Jhs. Datum: Tag 4, 26. Schwat 5100 = Mittwoch, 26. Januar 1340 R&R/ Kaufmann: 8 ======== wrm-1144 Personalia 1340-07.-19. Awtalion b. Awraham Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הזקן רבי‏‎ ‎‏אבטליון ב״ר אברהם‏‎ ‎‏הנפ׳ כ״ג בתמוז יום ג׳ מאה‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמתו‏‎ ‎‏תהא עם צדיקי עולם‏‎ ‎‏בגן עדן אמן אמן ..?‏‎ ‎‏ואמן סלה[?] ... ...ט׃‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Betagten, Herrn Awtalion, Sohn des Herrn Awraham, der verschied 23. im Tammus, Tag 3, hundert im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei mit den Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen ..? und amen, Sela(?) ... ... . Kommentar Die letzte Zeile der Inschrift ist herausgebrochen. Es stellt sich die Frage, was hinter einem dreifachen "Amen (Sela)" noch folgen könnte. Der letzte Buchstabe der Inschrift ist ein Tet. Rechts und links oben befinden sich zwei Kreisornamente. Datum: Tag 3, 23. Tammus 5100 = Mittwoch(!), 19. Juli 1340 Vermutlich ist Awtalion in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gestorben. [Es verwundert, dass die einzelnen Buchstaben des Wortes "Hundert" überpunktet sind. Obwohl offensichtlich ist, dass das Jahr 100 gemeint ist, könnten natürlich auch die einzelnen Zahlenwerte zusammengezogen werden, so dass man auf das Jahr 1286 käme. Da aber auch im Jahr 1286 der 23. Tammus auf einen Mittwoch fällt, scheint das Jahr 1340 - auch von der Steingestaltung her - naheliegender.] R&R: 860 ======= wrm-628 Personalia 1340-08.-20. Elieser Liebermann b. Schmuel Transkription ‎‏ר׳ ליברמן מהיידלבערק‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש ר׳ אליעזר‏‎ ‎‏ב״ר שמואל ונקבר יום א׳‏‎ ‎‏כ״ו אב שנת ק׳ לפ׳ לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏בגן עדן אמן א׳ א׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Herr Liebermann aus Heidelberg Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten von Herrn Elieser, Sohn des Herrn Schmuel, und er wurde begraben Tag 1, 26. Aw, Jahr 100 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Sele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Datum: Tag 1, 26. Aw 5100 = Sonntag, 20. August 1340 R&R: 437 ====== wrm-43 Personalia 1343(?) Josef b. Jaakow Halevi 1341(?) Jaakow b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏עד הגל ועד׳[?]‏‎ ‎‏המצבה לראש‏‎ ‎‏הנער יוסף ב״ר‏‎ ‎‏יעקב הלוי‏‎ ‎‏הנפטר ביום ד׳‏‎ ‎‏ט׳ בכסליו שנת‏‎ ‎‏ק״ד[?] לאלף הששי‏‎ ‎‏וצורה נשמתו‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏א׳ א׳ סלה‏‎ ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לגברא רבה‏‎ ‎‏ר׳ יעקב בן הקד׳[?] הר״ר‏‎ ‎‏יצחק הלוי איש‏‎ ‎‏תם וישר שנפטר‏‎ ‎‏ביום ב׳ ט״ו טבת שנת‏‎ ‎‏ק״ב[?] לאלף הששי‏‎ ‎‏תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם א׳ א׳‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) der Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Knaben Josef, Sohn des Herrn Jaakow Halevi, der verschied am Tag 4, 9. im Kislev, Jahr 104(?) im sechsten Jahrtausend. Und sie sei aufbewahrt, seine Seele, im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele für den großen Mann, Herrn Jaakow, Sohn des Märtyrers(?), des Meisters, Herrn Jizchak Halevi, ein Mann, aufrecht und rechtschaffen, welcher verschied am Tag 2, 15. Tewet, Jahr 102(?) im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten der Welt. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Doppelgrab; Eingabefolge: rechts-links‎‏ rechts: ‏‎Zeile 1: letztes Wort evtl. abgekürzt Zeile 7: zweite Ziffer der Jahreszahl unsicher Datum: Tag 4, 9. Kislev 5104(R&R) = Donnerstag(!), 27. November 1343. Nie fällt das Datum in den Jahren zwischen 5101 und 5109 auf einen Mittwoch. Auch bei den Jahren 5140 oder 5160 wäre das Datum nicht passend. links: Zeile 3: Abkürzung vor "Harar": "Hakadosch" ist insofern fraglich, als sowohl Kuf als auch Dalet mit Abkürzungszeichen versehen sind. Zeile 7: Auch hier ist die zweite Ziffer der Jahreszahl nicht eindeutig. R&R lesen Bet. Es könnte auch ein Schluss-Mem oder Samech sein. Nie aber ist das Datum passend. Datum: Tag 2, 15. Tewet 5002(R&R) = Dienstag(!), 25. Dezember 1341 R&R: 1006 ======= wrm-630 Personalia 1341/42 Mirjam b. Mordechai Transkription ‎‏ותמת מרים‏‎ ‎‏מילדת בת‏‎ ‎‏הרב רבי‏‎ ‎‏מרדכי ותקב׳‏‎ ‎‏פה ה... ...‏‎ ‎‏שנת ק״ב ל׳ ‏‎ [...?] Übersetzung Und Mirjam starb, (die) Hebamme, Tochter des Herrn, Herrn Mordechai; und sie wurde begraben hier ... ... Jahr 102 der Zählung (...?) Kommentar Zeilen 1 u. 4: Die Narrative und der Name Mirjam sind zitiert nach Numeri 20,1. Zeile 3: Haraw Rabbi ist ausgeschrieben Zeile 3: am Ende ein Zeilenfüller Zeile 5: Tages- und Wochendatum nicht entzifferbar Zeile 6: Der Schluss der Inschrift ist abgeblättert. Evtl. gibt es noch eine 7. Zeile. Datum: 5102 = 1341/42 ======= wrm-724 Personalia 1342 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏שנת ק״ב לאלף ה[ששי]‏‎ ‎‏נשמתה תהא צר[ורה בצרור]‏‎ ‎‏החיי׳ בגן עדן [אמן סלה]‏‎ Übersetzung --- Jahr 102 im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Ein Fragment: Der Stein ist oben, links und unten weggebrochen. Eine Frau Datierung: 1342 ====== wrm-53 Personalia 1342-03.-19. Mosche b. Jehuda Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש‏‎ ‎‏גבר תם ועניו‏‎ ‎‏וישר ר׳ משה בן הח׳ ר׳‏‎ ‎‏יהודה אשר טרח ועסק בעד‏‎ ‎‏התפלה והשלים נפשו בשם‏‎ ‎‏טוב ויג...ר?א י״א ניסן יו׳ ג׳‏‎ ‎‏שנ׳ ק״ב לאל[ף הששי] ...?‏‎ ‎‏עדן? גן? אמ[ן סלה?]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des rechtschaffenen und bescheidenen und aufrechten Mannes, Herrn Mosche, Sohn des Toragelehrten, Herrn Jehuda, welcher sich bemühte und sich beschäftigte mit dem Gebet, und er übergab sein Leben in gutem Namen ... 11. Nissan, Tag 3, Jahr 102 im sechsten Jahrtausend ... Garten Eden. Amen, Sela(?). Kommentar Inschrift im unteren Bereich beschädigt; auch ist der Stein zu tief im Boden. Eckige Klammern: Vermutung Schluss von Zeile 4 unsicher, da keine Abkürzungszeichen erkennbar. Datum: Tag 3, 11. Nissan 5102 = Dienstag, 19. März 1342 R&R: 1002 ======= wrm-462 Personalia 1343-02.-27. Schlomo b. Jaakow Transkription ‎‏הגל[?] ה...?‏‎ ‎‏[... ...?]‏‎ ‎‏אמ? ה...?‏‎ ‎‏בפיה[?] ושמו הבחור‏‎ ‎‏ר׳ שלמה ב״ר יעקב‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב ונקבר‏‎ ‎‏ביום {ה׳} ?״? באדר ב שנת‏‎ ‎‏ק״ג לפר׳ תנוח נפ׳ בגן‏‎ ‎‏עדן אמן וא׳ סלה׃‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... (und sein Name?) der junge Mann, Herr Schlomo, Sohn des Herrn Jaakow, er verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 5(?), ?? im Adar II, Jahr 103 der Zählung. Es ruhe seine Seele im Garten Eden. Amen und amen, Sela. Kommentar Ein ungewöhnliches Steinformat mit trapezförmigem Abschluss. Die Inschrift ist vor allem in den ersten drei Zeilen stark verwittert, aber auch an anderen Stellen ist eine genaue Entzifferung problematisch. Auch das Datum ist nicht genau zu ermitteln. R&R lasen Tag 5 und als Monatsdatum 2. Adar (das klar erkennbare "Bet" hinter Adar berücksichtigen sie nicht, es geht jedoch mit den sonstigen Datumsangaben konform). Allerdings hätten zwischen Tag und Monat durchaus noch mindestens zwei Ziffern Platz, so dass das Bet dann eine Präposition zum Monat wäre, was wegen des engen Abstands naheliegender erscheint. Mögliches Datum, teilweise nach R&R: Tag 5, 2. Adar II 5103 = Donnerstag, 27. Februar 1343 R&R: 188 ======= wrm-772 Personalia 1343-03.-30. Gutlen b. Awraham Halevi Transkription ‎‏צור עולמים נשמ׳‏‎ ‎‏קבל ברחמים לראש‏‎ ‎‏התמימה והישרה מ׳‏‎ ‎‏גוטלין בת ר׳ אברהם‏‎ ‎‏הלוי שנפ׳ בשם טוב‏‎ ‎‏ד׳ בניסן ביום א׳ שנת‏‎ ‎‏ק״ג לפרט נוחה בגן‏‎ ‎‏עדן אמן‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Erbarmen, zu Häupten der Lauteren und Aufrichtigen, Frau Gutlen, Tochter des Herrn Awraham Halevi, welche verschied in gutem Namen, 4. im Nissan, am Tag 1, Jahr 103 der Zählung. Ihr Ruhen sei im Garten Eden. Amen. Kommentar Grabmal aus der alten Mauer, das dort noch vollständig lesbar ist (zweite Vertikalreihe, unten). Nach dem Zweiten Weltkrieg hat es einen Platz wieder auf dem Friedhof gefunden, und zwar in der Nähe des Eingangs. Zln. 1 u. 2: Charakteristisch, dass die Einleitungsformel aus Jesaja 26,4 hier wieder - wie auch sonst immer - bei einer Frau erscheint. Zeile 6: Monatstag unsicher Datum: Tag 1, 4. Nissan 5103 = Sonntag, 30. März 1343 R&R: Friedhofsmauer X ======= wrm-810 Personalia 1343-04.-04. Jehuda b. Joez(?) Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏הבחור ה״ה ר׳ יהודה‏‎ ‎‏ב״ר יועץ[?] ונקבר‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ ט׳ בניסן שנת‏‎ ‎‏ק״ג לפ׳ מנוחת[ו]?‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes; es ist der geehrte Herr Jehuda, Sohn des Herrn Joez, und er wurde begraben am Tag 6, 9. im Nissan, Jahr 103 der Zählung. Seine Ruhe sei im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 3: Der Vatersname ist fraglich. Zeile 5 letztes Wort: unsicher Datum: Tag 6, 9. Nissan 5130 = Freitag, 4. April 1343 R&R: 75 ======= wrm-598 Personalia 1343-09.-04. Schena b. Alexander 1343-06.-27. Belkind b. Mosche Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הבחו׳‏‎ ‎‏מרת שינא‏‎ ‎‏בת ר׳ אלכסנד‏‎ ‎‏רי נפ׳ י״ד באל׳‏‎ ‎‏ונק׳ יו׳ ה׳ ש׳ ק״ג‏‎ ‎‏לפ׳ נש׳ ת׳ נוחה‏‎ ‎‏בגן עדן א׳ ס׳‏‎ ‎‏לראש הזקינ׳‏‎ ‎‏מ׳ בילקינט‏‎ ‎‏הרוגה בת ר׳‏‎ ‎‏משה נפ׳ יו׳‏‎ ‎‏ו׳ ונק׳ ד׳ בתמוז‏‎ ‎‏ש׳ ק״ג לפ׳ נש׳‏‎ ‎‏ת׳ נוחה בגן ע׳‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der jungen Frau, Frau Schena, Tochter des Herrn Alexan- der, verschieden 14. im Elul und begraben Tag 5, Jahr 103 der Zählung; ihre Seele, es sei ihr Ruhen im Garten Eden. Amen, Sela. Zu Häupten der Betagten, Frau Belkind, erschlagen, Tochter des Herrn Mosche, verschieden Tag 6 und begraben 4. im Tammus, Jahr 103 der Zählung; ihre Seele, es sei ihr Ruhen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Doppelstein, vermutlich für Mutter und Tochter. Seltsame Aufteilung: links die Mutter, die zwei Monate vor ihrer Tochter verstarb, und rechts die Tochter, deren Inschrift im Gegensatz zu der der Mutter mit einer Einleitungsformel beginnt, (die sich aber vermutlich auf beide Hälften bezieht). Von daher die Eingabefolge: rechts-links. Zeile 4, rechts: letztes Wort wird in Zeile 5 fortgesetzt. Zeile 3, links: "harugah", "eine Erschlagene"? Wenn die Lesung richtig ist, würde es sich hierbei um die einzige Märtyrerin handeln, die auf dem Wormser Friedhof begraben liegt. Datum rechts: Tag 5, 14. Elul 5103 = Donnerstag, 4. September 1343 Datum links: Tag 6, 4. Tammus 5103 = Erew Schabbat, 27. Juni 1343 Monats- und Tagesdaten sind wegen starker Verwitterung in den entsprechenden Zeilen auf beiden Steinhälften unsicher. R&R: 472 ======= wrm-787 Personalia 1343-07.-13. Simcha b. Schmuel(?) 1343-07.-13. Vromet(?) b. Schmuel Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לראש‏‎ ‎‏הבחורה מרת‏‎ ‎‏שמחה ... [בת?]‏‎ ‎‏ר׳[?] שמואל[?] ...‏‎ ‎‏[נפטר׳?] כ׳ תמוז‏‎ ‎‏צ׳[?] ג׳[?] יו׳[?] א׳ ש׳ ק״ג‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש בתולה‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏מרת[?] וורומט[?]‏‎ ‎‏בת ר׳ שמואל[?]‏‎ ‎‏נפטר׳ בכ׳[?] תמו[ז]‏‎ ‎‏צ׳[?] ק׳[?] יו׳[?] א׳ ש׳ ק״ג‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der jungen Frau, Frau Simcha ... (Tochter des) Herrn(?) Schmuel(?) ..., sie verschied(?) 20.(?) Tammus, ? ?, Tag(?) 1, Jahr 103 --- Dieses Zeichen zu Häupten einer Jungfrau ... ... ... Frau(?) Vromet(?), Tochter des Herrn Schmuel(?), sie verschied(?) am 20.(?) Tammus, ? ?, Tag(?) 1, Jahr 103 --- Kommentar Schwer zu lesender Doppelstein, vermutlich für zwei Schwestern. Namen und Daten sind noch nicht eindeutig und endgültig ermittelt. Es scheint noch mindestens eine Zeile im Boden. Vermutetes in eckigen Klammern. Reihenfolge der Eingabe: rechts-links Mögliches Datum: Tag 1, 20. Tammus 5103 = Sonntag, 13. Juli 1343 ====== wrm-24 Personalia 1343-10.-15. Vromut b. Jakar Halevi Transkription ‎‏כ״ו בתשרי יום ד׳‏‎ ‎‏במזמו״ט לאלף הששי‏‎ ‎‏שמוטב ניפטר׳ הזקנה מרת‏‎ ‎‏ורומוט שרה תמה חסיד׳‏‎ ‎‏שפרה[?] בת הרב ר׳ יקר בן‏‎ ‎‏רבינו שמואל הלוי אלמנ׳‏‎ ‎‏הרב ר׳ ישעיהו בן הרב ר׳‏‎ ‎‏משה בן הדרשן הר׳ אלעזר‏‎ ‎‏תהי נש׳ צרו׳ בצר׳ הח[יים] א׳ ס׳‏‎ Übersetzung 26. im Tischri, Tag 4, 2+40+7+40+6+9 (bmsmu"t) des sechsten Jahrtausends, dass es werde besser, verschied die Betagte, Frau Vromut, Fürstin, Lautere, Fromme, 'schifra', Tochter des Meisters, Herrn Jakar, Sohn unseres Meisters Schmuel Halevi, Witwe des Meisters, Herrn Jeschajahu, Sohn des Meisters, Herrn Mosche, Sohn des Auslegers, Herrn Elasar. Es sei ihre Seele eingebunden ins Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Außergewöhnliche Inschrift für eine vornehme Frau aus einem bekannten Leviten-Geschlecht. Die Namensnennungen umfassen mehrere Generationen: Vromut ist Witwe des Rabbiners Jeschajahu (R. Jeschajahu aus Weil), ein Schüler und Kollege des Maharam Meir b. Baruch Rothenburg), Sohn des R. Mosche Hadarschan (d.i. des Predigers/Exegeten), der wiederum Sohn des Darschan R. Elasar b. Mosche in Würzburg war, gest. 30. Oktober 1286 (siehe Würzburg, Stein Nr. 324, S. 520) - beide keine Unbekannten. Vromut selbst ist Tochter des Raw R. Jakar Halevi (Köln) und Enkelin von Rabbenu Schmuel Halevi. Ihr Großvater (aus Worms?) war Rabbiner in Köln, dort aktiv im Judenrat von 1266-1291. Sie ist Schwester des Mainzer Vorbeters Schmuel b. Jakar Halevi, genannt Bonfant von Mainz. Ihr Bruder ist begraben in Mainz; seine Grabschrift ist sehr schlicht; was aber auffällt ist, dass er auf den Tag genau zwei Jahre nach seiner Wormser Schwester verstarb, ebenfalls am 26. Tischri, dem 23. September 1345. Zeile 2: Die Jahreszahl als (pseudo-aramaisierendes, zugleich jedoch deutsches (!) Chronogramm, das in eindeutiger Beziehung auf den Namen der Verstorbenen gestaltet ist, d.h. "mismuot" als Gegensatz zu "Frohmut", der Bedeutung ihres deutschen Namens. Zeile 4: "Fürstin" - im Original womöglich eher als der Name Sarah gemeint - gut möglich, dass damit ein zweiter hebräischer Name genannt ist, wie er bei vornehmen Frauen wenn auch in späterer Zeit erst häufig hinzugefügt wurde. Zeile 5: Vermutlich ist der biblische Name Schifra ein später hinzugekommener Beiname, der darauf hinweist, dass Vromut (auch) als Hebamme tätig war, sozusagen eine "Berufsbezeichnung" (vgl. Exodus 1, 15-22). Datum: Tag 4, 26. Tischri 5104 = Mittwoch, 15. Oktober 1343 Nicht bei R&R. ======= wrm-467 Personalia 1344 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ונקבר[?] כ״ה?‏‎ ‎‏באדר ש׳ ק״ד‏‎ ‎‏לפ׳ ני׳ תה׳ בג׳ עד׳‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏ונק[בר/ה?]...‏‎ ‎‏אב ש׳ ק[?]...‏‎ --- Übersetzung --- und wurde bergraben(?) 25.(?) im Adar, Jahr 104 der Zählung. Seine (ihre) Seele sei im Garten Eden. --- und er (sie) wurde begraben ... Aw(?), Jahr 100 und ? ... --- Kommentar Fast völlig zerstörter Doppelstein. Nur noch ein Rest der letzten beiden Zeilen ist erhalten. Eingabefolge: rechts - links Datum rechts: Adar 5104 = Februar/ März 1344 Datum links: Aw(?) 510? = Juli/ August(?) 1344(?) (vermutlich das gleiche Jahr?) ======= wrm-899 Personalia 1344 Awraham b. Meir Transkription ‎‏ציון הלז לראש [ר׳]‏‎ ‎‏אברהם ב״ר מאיר‏‎ ‎‏הנפטר י״א במרחשון‏‎ ‎‏יום ג׳ שנת ק״ה לפרט‏‎ ‎‏נפשו תהא עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם בגן עדן‏‎ ‎‏אמן א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Awraham, Sohn des Herrn Meir, der verschied 11. im Marcheschvan, Tag 3, Jahr 105 der Zählung. Seine Seele sei mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 7: zwei Circelli nebeneinander zur Markierung des Abschlusses Datum: Tag 3, 11. Marcheschvan 5105 = Dienstag, 19. Oktober 1344 (oder Tag 3, 11. Marcheschvan 5018 = Dienstag, 16. Oktober 1347) ======= wrm-721 Personalia 1345-01.-06. Simcha b. Josef Transkription ‎‏[צור]‏‎ ‎‏עולמים נשמתה‏‎ ‎‏קבל ברחמים לראש‏‎ ‎‏התמימה והישרה מרת‏‎ ‎‏שמחה בת {ר׳ יוסף‏‎ ‎‏הנפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏ונקברה ביום ה׳‏‎ ‎‏ד׳ שבט שנת ק״ה לפ״ק‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ ‎‏אמן סלה}‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Erbarmen, zu Häupten der Rechtschaffenen und Aufrechten, Frau Simcha, Tochter des Herrn Josef, die verschied in gutem Namen und sie wurde begraben am Tag 5, 4. Schwat Jahr 105 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Ein stark beschädigter, in der Mitte durchgebrochener Stein; die untere Hälfte könnte im Boden sein. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Vermutetes in eckiger Klammer. Zln. 1-3, erstes und zweites Wort: Jesaja 26,4 Zeile 4, ersten beiden Worte: nach Hiob 1,1 u. 8 Datum: Tag 5, 4. Schwat 5105, was nicht stimmen kann. Vermutlich haben R&R Dalet statt Bet gelesen. Mögliches Datum: Tag 5, 2.(?) Schwat 5105 = Donnerstag, 6. Januar 1345(?). R&R: 159 ======== wrm-1266 Personalia 1346-05.-26. Schlomo b. Jehuda Transkription ‎‏ציון הלז לראש ר׳‏‎ ‎‏שלמה ב״ר יהודה‏‎ ‎‏ונקבר ד׳ בסיון יום ו׳‏‎ ‎‏שנת חמשת אלפים‏‎ ‎‏ומאה ושש תנב״ע‏‎ ‎‏אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des Herrn Schlomo, Sohn des Herrn Jehuda, und er wurde begraben 4. im Sivan, Tag 6, Jahr fünftausend und einhundertundsechs. Es sei seine Seele im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 6, 4. Siwan 5106 = Freitag, 26. Mai 1346 R&R: 1025 ======= wrm-427 Personalia 1346-07.-04. Pesslen b. Jizchak Transkription ‎‏הנה‏‎ ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה לראש‏‎ ‎‏מרת בישלין בת‏‎ ‎‏{ר׳ יצחק} ונקברה‏‎ ‎‏{י״ג תמוז שנת‏‎ ‎‏ק״ו לאלף הששי}‏‎ --- Übersetzung Seht diesen Stein, den ich aufgestellt habe als Stele zu Häupten von Frau Pesslen, Tochter des Herrn Jizchak, und sie wurde begraben 13. Tammus, Jahr 106 des 6. Jahrtausends --- Kommentar Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt, da der Stein vermutlich zu tief in den Boden abgesackt ist. Der Zeilenfall in den Klammern ist fraglich; mit Sicherheit fehlt auch der Schluss. Datum: 13. Tammus 5106 = Dienstag, 4. Juli 1346 R&R: 53 ======= wrm-838 Personalia 1347-10.- ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ..נה ...‏‎ ‎‏[הנ]פטר ביום ב׳‏‎ ‎‏? במרחשון שנת‏‎ ‎‏ק״ח לאלף הששי‏‎ ‎‏תנב״ע אמן סלה׃‏‎ Übersetzung --- ... ... ... (der) verschied am Tag 2, ? im Marcheschvan, Jahr 108 im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein ist oben und rechts weggebrochen. Es ist nicht erkennbar, wieviel Zeilen der Inschrift oben fehlen. In der obersten, halbsichtbaren Zeile müssten Name und Vatersname des Verstorbenen stehen. Es sind aber nur einzelne Buchstaben zu erkennen. Evtl. könnte der Vatersname Jizchak lauten. Datum: Tag 2, am 3./10./17. oder 24. Marcheschvan 5108 = Montag, 8./15./22. oder 29. Oktober 1347 ======= wrm-636 Personalia 1348-02.-29. Bräunlen b. Eljakim Transkription ‎‏עד הגל הזה לראש מ׳‏‎ ‎‏ברונלין בת הנ״ר אליקי׳‏‎ ‎‏נפטרת כ״ט אדר יום ו׳‏‎ ‎‏ונקברת יום א׳ ב׳ ניסן‏‎ ‎‏שנת ק״ח ל׳ לאלף‏‎ ‎‏הששי ת׳ נ׳ צ׳ בצ׳ הח׳‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ שבג׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel zu Häupten von Frau Bräunlen, Tochter des Wohltätigen, Herrn Eljakim; verschieden 29. Adar, Tag 6, und begraben Tag 1, 2. Nissan, Jahr 108 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen, die im Garten Eden sind. Amen Sela. Kommentar Zeile 2, abgekürztes Nun evtl. für HaNadiw Zeile 2: Ligatur von Aleph und Lamed bei Eljakim (Der Name ist abgekürzt). Datum: gest. Tag 6, 29. Adar, u. begr. Tag 1, 2. Nissan 5108 = gest. Freitag, 29. Februar, u. begr. Sonntag, 2. März 1348 ======= wrm-786 Personalia 1350~1400 ? b. ? 1350~1400 ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏שד[י?] כ״ז‏‎ ‎‏[ל]חודש מרחש[ון] שנת‏‎ ‎‏קכ״א[?] לפרט נשמתו‏‎ ‎‏תהא [צ]רורה[?] בצרור‏‎ ‎‏החיים א׳ א...‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏ביום שישי שבעה[?]‏‎ ‎‏עשר יום לחודש‏‎ ‎‏כסלו שנת ...?‏‎ ‎‏[לפרט] נשמ[ת? תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים א׳]‏‎ Übersetzung --- ... ... ... 27. im Monat Marcheschvan, Jahr 121(?) der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, amen ... --- am Tag sechs, sieb- zehnter Tag des Monats Kislev, Jahr ... ? der Zählung. Ihre/seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Seltsam deformierter Doppelstein; stark beschädigt, oben weggebrochen, wirkt teilweise wie ausgewaschen. Seine Lesung ist sehr problematisch. Eingabefolge: rechts-links Rechts vermutlich ein Mann wegen Zeile 4 "nischmato". Der Stein scheint in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts zu gehören (rechts, Zeile 4). ======= wrm-911 Personalia 1350~1450 Guta b. Awraham Transkription ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏הגברת טהורה המיומנת‏‎ ‎‏לבוא לבית התפילה‏‎ ‎‏ולגמול חסד עם החיים‏‎ ‎‏והמתים היא מרת‏‎ ‎‏גוטא בת ר׳ אברהם‏‎ ‎‏שנפטרה ביום ד׳[?] א׳[?] בא[ב?]‏‎ ‎‏..?״ב לפרט ... ...‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten der reinen Frau, die es pflegte, ins Bethaus zu gehen und liebevoll zu handeln an den Lebenden und den Toten. Es ist Frau Guta, Tochter des Herrn Awraham, welche verschied am Tag 4(?), 1.(?) im Aw(?) ...? der Zählung ... ... Kommentar Zeile 2: "tehorah" wurde - obern drüber geschrieben - ergänzt. Die Inschrift ist in der letzten Zeile mit dem Jahresdatum leider nicht mehr zu entziffern. Ebenso sind Tag und Monat unsicher. Datierung: ca. Ende 14./ Anfang 15. Jahrhundert ======= wrm-790 Personalia 1354-11.-10. Josef b. Jaakow aus Meiningen Transkription ‎‏ר׳ יוסף ממייניגן‏‎ ‎‏ויצב יעקב מצבה‏‎ ‎‏על קבורת בנו‏‎ ‎‏הנעים והנחמד‏‎ ‎‏ר׳ יוסף ונקבר כ״ד‏‎ ‎‏מרחשון יום ב׳‏‎ ‎‏קי״ה לפרט‏‎ ‎‏תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים א׳ א׳ [א׳ ס׳]‏‎ Übersetzung Herr Josef aus Meiningen Und Jaakow errichtete eine Stele über dem Begräbnis seines Sohnes, des angenehmen und liebenswürdigen, Herrn Josef; und er wurde begraben 24. Marcheschvan, Tag 2, 115 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; rechts und links Sternenornamente in eingetieften Kreisen. Der Ortsname ist nicht völlig sicher zu lesen: aus Meiningen, d.i. Meiningen an der Werra, damals zum Hochstift Würzburg gehörig; heute Land Thüringen. Die Lesung 'aus Leiningen' (altes Adelsgeschlecht, jüdischerseits unrühmlich bekannt durch den Kreuzzügler von 1096, Emicho von L.) ist weniger wahrscheinlich. Für "Meiningen" spricht entscheidend ein Ansiedlungs-/Geleitsprivileg im Erzstift Mainz von 1362 für "Jakob von Meiningen", auf zwei Jahre, jährl. Schutzzins 5 fl., der Ort der Ansiedlung ist nicht genannt. (Regesten der Erzbischöfe von Mainz von 1289-1396, Bd. II,1, Darmstadt 1932, Nr. 1579, S. 354; zit. nach F.-J. Ziwes, Studien zur Geschichte der Juden im mittleren Rheingebiet während des hohen und späten Mittelalters, Hannover 1995, Textanhang 2, S. 284, Nr. 24). Zln. 2 und 3: nach Genesis 35,20a - dort vom Grab Rachels gesagt. Zeile 4: Josef b. Jaakow verstarb also in jungen Jahren zu Lebzeiten seines Vaters, der demnach um 1362 als noch junger Mann im Erzstift Mainz vergleitet wurde. Wann war er nach Worms gekommen? Das mächtige Grabmal für seinen Sohn "Josef aus Meiningen" lässt auf eine wirtschaftlich beachtliche Position schließen. Der Vater wird, dem Genesis-Zitat entsprechend, vor dem Verstorbenen genannt. Zln. 3, 6, 7 und 8: Zeilenfüller Zeile 10: Fehlendes wurde in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Datum: Tag 2, 24. Marcheschvan 5115 = Montag, 10. November 1354 R&R: 80 ======== wrm-8104 Personalia 1357-10.-11. Olk b. Schmuel Transkription ‎‏אולקא‏‎ ‎‏זאת‏‎ ‎‏מצבת בורת‏‎ ‎‏הבכורה מרת אולקא‏‎ ‎‏בת רו׳ ר׳ שמואל הנדב‏‎ ‎‏הנקברת יום ג׳ כ״ו[?]‏‎ ‎‏לירח תשרי שנת‏‎ ‎‏{קי״ח} לפרט ת׳ נש׳‏‎ ‎‏בגן [עד]ן א׳ א׳ א׳ ס׳ ס׳ ס׳‏‎ ‎‏[אמן ס]לה‏‎ Übersetzung Olk Dies ist die Stele auf der Grube der Erstgeborenen, Frau Olk, Tochter unseres Meisters und Lehrers, Herrn Schmuel, des Wohltätigen, die begraben wurde Tag 3, 26.(?) des Monats Tischri, Jahr 118 der Zählung. Es sei ihre Seele im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela, Sela, Sela. Amen, Sela. Kommentar Ein mittelalterlicher Stein, der sich auf dem Wall befindet. Die Inschrift ist z.T. stark verwittert. Zeile 1: Kopfzeile, vermutlich nur mit dem Namen der Verstorbenen, der besonders hervorgehoben ist, auch durch die beiden Ornamente - zwei in einen Kreis gefasste Blüten - die den Namen über dem Rundbogen rahmen. Zeile 3: ungewöhnliche Einleitung Zeile 4: Der Hinweis auf die Erstgeborene ist eher selten. Evtl. handelt es sich auch um einen Schreibfehler: statt "Kaf" ein "Chet" ("junge Frau" o.ä.). Zeile 5: Der Vater war eine herausragende Persönlichkeit. Zeile 8: Jahresdatum nach R&R in geschweifter Klammer Zln. 9/10: Ungewöhnlich das gehäufte "(Amen) Sela". Vermutetes in eckigen Klammern. Datum: Tag 3, 26. Tischri 5118 = Mittwoch(!), 8. Oktober 1357 R&R: 1111 ====== wrm-12 Personalia 1358 Elasar b. Jissachar Halevi 1358 Henlen(?) b. Jissachar Halevi Transkription ‎‏עד הגל ועד׳‏‎ ‎‏המצבה לראש‏‎ ‎‏הנער אלעזר ב״ר‏‎ ‎‏יששכר הלוי שנקבר‏‎ ‎‏ט״ו אלול יום ב׳ שנת‏‎ ‎‏מאה ושמונה עשר‏‎ ‎‏לאלף הששי נשמת׳‏‎ ‎‏תהא בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שאר צדיקי׳ בגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה‏‎ ‎‏ויקבר הבתולה‏‎ ‎‏הנלין אצל אחיה‏‎ ‎‏יום ... ב׳ ...‏‎ ‎‏שנת מאה ותשעה‏‎ ‎‏עשר לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם‏‎ ‎‏שאר צדקניות בגן‏‎ ‎‏עדן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) der Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Knaben Elasar, Sohn des Herrn Issachar Halevi, welcher begraben wurde (am) 15. Elul, Tag 2, Jahr hundertundachtzehn des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei im Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Und es ward begraben die Jungfrau Henlen bei ihrem Bruder, Tag ... 2 ... Jahr hundertundneun- zehn des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Im Kopfteil kunstvoll ausgestalteter Doppelstein: rechts Elasar, links Henlen (oder Rechlen?). Linke Hälfte stärker verwittert. Henlen (R&R 1093 schreiben Rechle o.ä.) ist Schwester des Knaben Elasar, nach ihm verstorben. Eingabefolge: rechts-links Datum (rechts): Tag 2, 15. Elul 5118 = Montag, 20. August 1358 Datum links: 5119 = 1358/59 R&R: 1012 und 1092/1093 ======= wrm-843 Personalia 1361-04.-25. Zorit (Sore/Sara) Transkription ‎‏ב.....[?]‏‎ ‎‏כבודה[?]‏‎ ‎‏חברה[?]‏‎ ‎‏ויצב אברהם‏‎ ‎‏מצבה על קבורת‏‎ ‎‏אשתו מרת צריט‏‎ ‎‏ונקברה י״ח[?] באייר‏‎ ‎‏קכ״א לפר׳ תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Eine ......[?], eine Geehrte[?], eine Gelehrte[?]. Und Awraham errichtete eine Stele auf der Grabstätte seiner Gattin Zorit, und sie wurde begraben 18. im Ijjar, 121 der Zählung. Es sei ihre Seele aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Oben ist beidseitig ein stark verwittertes Blumen- oder Sternenornament schwach erkennbar. Die ersten drei kaum entzifferbaren Zeilen befinden sich im gerundeten Abschluss der Schriftfläche. Zln. 4,5 und 6 wurden zum Teil nach R&R ergänzt. Zeile 4/5: nach Genesis 35,20, hier aber nicht Jaakow, sondern Awraham (vgl. Nr. 840) Zeile 6: R&R schreiben Zorit, abgeleitet von Sore, d.i. Sara. Zeile 7: Ungewöhnlich, beim Datum im 14. Jh. Jud-He zu schreiben. Aber auch R&R machen es so. (Der Monatsname könnte evtl. auch als Adar zu lesen sein). Datum: 18. Ijjar 5121 = Donnerstag, 25. April 1361 R&R: 280 ======= wrm-440 Personalia 1364-11.-03. Mosche b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏[עד הגל הזה]‏‎ ‎‏ועדה המצבה‏‎ ‎‏לראש ר׳ משה ב״ר יעקב‏‎ ‎‏הלוי הנפטר יום א׳ ז׳‏‎ ‎‏לחדש כסליו [שנת]‏‎ ‎‏קכ״ה לאלף הששי‏‎ ‎‏תהא נפשו צרורה‏‎ ‎‏[בצרור] החיים בג״ע‏‎ ‎‏... ... ... אמן‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Herrn Mosche, Sohn des Herrn Jaakow Halevi, der verschied Tag 1, 7. im Monat Kislev, Jahr 125 im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. ... ... ... Amen. Kommentar Eckige Klammern: Vermutung (s. auch R&R) Datum: Tag 1, 7. Kislev 5125 = Sonntag, 3. November 1364 R&R: 187 u. 1123 ======= wrm-791 Personalia 1368 ? b. Josef Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... [ב״ר]‏‎ ‎‏יוסף [הנפטר בשם]‏‎ ‎‏טוב ביום ... ...‏‎ ‎‏ונקבר בטרי[?] לאב... ...‏‎ ‎‏אדר קכ״ח ל׳ יום ה׳‏‎ ‎‏תנצ״ב הח׳ עם שאר צדיקי‏‎ ‎‏עולם בגן עדן א׳ א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung --- ... ... [Sohn des Herrn Josef, der verschied] in gutem Namen am Tag ... ... und begraben wurde ... ... Adar, 128 der Zählung ..., Tag 5. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Ein oben schräg nach links unten weggeschlagener Stein. Verlust von mehreren Zeilen. Ein Mann, dessen Vater Josef heißt. 4./5. sichtbare Zeile: Datum unvollständig Datum: begraben Tag 5, ... Adar, 5128 = Donnerstag, (Februar bis März) 1368 ======== wrm-9010 Personalia 1368-07.-24. Meschulam b. Menachem Transkription ‎‏האבן הזא׳‏‎ ‎‏לנער משולם‏‎ ‎‏ב״ר מנחם הנקבר‏‎ ‎‏ח׳ אב יום ב׳‏‎ ‎‏קכ״ח לפר׳‏‎ ‎‏יניחה נשמתו‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏א׳ א׳‏‎ Übersetzung Dieser Stein für den Knaben Meschulam, Sohn des Herrn Menachem, der begraben wurde 8. Aw, Tag 2, 128 der Zählung. Er lasse sie ruhen, seine Seele, im Garten Eden. Amen, amen, amen. Kommentar Neufund eines mittelalterlichen Steins auf dem nach 1689 zum Friedhof gewordenen Wall. Zeile 6: Das erste Wort ist unsicher. Datum: Tag 2, 8. Aw 5128 = Montag, 24. Juli 1368 R&R: 1110 (Ein Foto ist einzufügen) ======= wrm-590 Personalia 1370 Golda b. Mosche Transkription ‎‏{צור עולמימ}‏‎ ‎‏נשמתה קבל [בר?]‏‎ ‎‏ברחמים לראש‏‎ ‎‏הזקינה מרת גולדא‏‎ ‎‏בת {הזקן} ר׳ משה נפט׳‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏ק״ל ל׳ נשמתה תה[א]...?‏‎ ‎‏... ... ש[אר?]‏‎ --- Übersetzung Fels der Ewigkeit, ihre Seele empfange in Barmherzigkeit, zu Häupten der Betagten, Frau Golda, Tochter des Betagten, Herrn Mosche; sie verschied --- 130 der Zählung. Ihre Seele sei ... ... ... (den übrigen?)... --- Kommentar Der Stein müsste vorsichtig gereinigt werden. Er ist oben beschädigt und steht zu tief im Boden. Zeile 2, Ende: Anfang von Zeile 3? Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt, Vermutung in eckiger Klammer; die Zeilenanzahl ist unsicher. Datum: 5130 = 1370 R&R: 460 ======= wrm-805 Personalia 1374-03.-08. Jehuda b. Mosche Jeruschalmi Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש ר׳‏‎ ‎‏יהודה ב״ר משה[?]‏‎ ‎‏ירושלמי שנפטר‏‎ ‎‏ונקבר בשם טוב‏‎ ‎‏כ״ד אדר יום ד׳ קל״ד‏‎ ‎‏לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים {בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה}‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich errichtet als Stele zu Häupten des Herrn Jehuda, Sohn des Herrn Mosche(?) Jeruschalmi, welcher verschied und begraben wurde in gutem Namen, 24. Adar, Tag 4, 134 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei sein Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 3: Vatersname (letztes Wort) unsicher. Der Beiname 'Jerusalemer' dürfte auf einen Aufenthalt in Jerusalem verweisen. Zeilen 9/10 sind kaum oder gar nicht mehr zu lesen. Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Datum: Tag 4, 24. Adar 5134 = Mittwoch, 8. März 1374 R&R: 69 ======= wrm-804 Personalia 1375-08.-03. Jochewed b. Elchanan Halevi Transkription ‎‏אשת‏‎ ‎‏נעורי האהובה‏‎ ‎‏שארשתיה בשמח׳‏‎ ‎‏רבה ואיה עתה‏‎ ‎‏נוגפו רגליה אל‏‎ ‎‏ההרים לעולליה‏‎ ‎‏מר׳ יוכבד בת הר״ר‏‎ ‎‏אלחנן הלוי הבאה‏‎ ‎‏ביום ה׳ ונקברה ביום‏‎ ‎‏ו׳ ה׳ באלול קל״ה‏‎ ‎‏לפר׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Gattin meiner Jugend, die Geliebte, die ich mir angelobte in großer Freude. Wo aber (ist sie) jetzt - es stießen sich ihre Füße an den Bergen - (hin zu?) ihren unmündigen Kindern, Frau Jochewed, Tochter des Herrn, Herrn Elchanan Halevi, sie ging hinweg am Tag 5 und wurde begraben am Tag 6, 5. im Elul 135 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, amen, Sela. Kommentar Die Inschrift mit dem im Rondell des Spitzbogens platzierten und dadurch hervorgehobenen Wort "eschet" (Gattin), leitet die sehr persönliche Klage des uns unbekannten Gatten ein – für ein weiteres Mitglied einer, der prominenten Wormser Levitenfamilie? Frau Jochewed ist im Kindbett gestorben. Zeile 5 und erstes Wort von Zeile 6: vgl. Jeremia 13,16; es heißt dort: "... ehe es finster wird und ehe sich eure Füße an den Bergen der Dunkelheit stoßen und ihr auf das Licht wartet...". (Die Gefährdung durch die Finsternis könnte hier Metapher für das Sterben sein.) Abgesehen von dem Jeremia-Zitat klingt auch Hiob 3,16 an: "Oder ich wäre dahin wie eine verscharrte Fehlgeburt, wie Kinder, die nie das Licht erblickten." In Zeile 8 sieht der Vatername wie "Elchani" aus, bei genauem Hinschauen ist jedoch ein feines Schluss-Nun erkennbar. (Die Abschlüsse der Zeilen reichen mehrfach über die Inschriftenfläche hinaus.) Datum: gest. Tag 5, und begr. Tag 6, 5. Elul 5135 = gest. am Donnerstag und begr. am Freitag, 3. August 1375 R&R: 72 ======= wrm-840 Personalia 1377-03.-03. Mina b. Jizchak 1375-09.-17. Sara b. Awraham Transkription ‎‏ויצב‏‎ ‎‏אברהם מצב׳‏‎ ‎‏על קבורת‏‎ ‎‏אשתו מרת‏‎ ‎‏מינה בת ר׳‏‎ ‎‏יצחק שנפטרה‏‎ ‎‏ונקברה בשלישי‏‎ ‎‏בשבת עשרים‏‎ ‎‏ואחד יום לחדש‏‎ ‎‏אדר קל״ז לפרט‏‎ ‎‏תנוח נשמתה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏[ויצב‏‎ ‎‏אברהם מצבה]‏‎ ‎‏ועל קבורת‏‎ ‎‏הבתולה‏‎ ‎‏שרה שנפטרה‏‎ ‎‏ונקברה ביום [?]‏‎ ‎‏הושענא רבה‏‎ ‎‏קל״ו לפרט‏‎ Übersetzung Und es errichtete Awraham eine Stele auf dem Grab seiner Frau, Frau Mina, Tochter des Herrn Jizchak, welche verschied und begraben wurde am dritten der Woche, zwanzig und einen Tag im Monat Adar, 137 der Zählung. Es ruhe ihre Seele im Garten Eden. Amen. [Und es errichtete Awraham eine Stele] (und) auf dem Grab der Jungfrau Sara, welche verschied und begraben wurde am Tag (?) Hoscha'na Raba, 136 der Zählung. Kommentar Doppelgrab von Mutter (links) und Tochter (rechts). Zeile 1: Kopfzeile, zusammen mit Zln. 2 und 3 nach Genesis 35,20. (Der eröffnende Narrativ in der Kopfzeile scheint durch zwei Trennzeichen gerahmt zu sein.) In Zeile 2, den oberen beiden Spitzrundungen der "Fenster", steht rechts zweizeilig der Name des Ehemanns und Vaters und links "eine Stele" (das "He" von "mazewah" befindet sich auf dem Außenrahmen). Man liest also hier nach der Kopfzeile von rechts nach links und beginnt dann mit der linken Inschrift und liest danach die rechte. Beide Inschriften bilden eine Einheit, insofern, als der Anfang der linken auch der der rechten ist: "Und Awraham errichtete eine Stele auf dem Grab seiner Frau ... und auf dem Grab der Jungfrau ...". Ebenfalls könnte auch der Segen zugleich auf die Tochter bezogen werden, da er bei ihr fehlt, der Freiraum aber vorhanden ist und der Segen (die letzten beiden Zeilen der linken Inschrift) von dem übrigen Inschriftentext der Mutter abgesetzt ist. Datum Mutter: Tag 3, 21. Adar 5137(?) = Dienstag, 3. März 1377 Datum Tochter: Tag (?) Hoschana Raba (= 21. Tischri) 5136 = Montag, 17. September 1375 (hinter "beJom" vermutlich ein Zeilenfüller) R&R: 278 c u. d ======= wrm-429 Personalia 1376(?) Kilchen b. Mosche Jaffe(?) 1376(?) Feiwesch b. Mosche Jaffe(?) 1376(?) Henlen b. Mosche Jaffe(?) Transkription ‎‏פה קברת שלושה‏‎ ‎‏בני ר׳ משה יפה[?] הבחו[ר׳?]‏‎ ‎‏הצנועה מר׳ קילכין‏‎ ‎‏ובשמאלה אחיה‏‎ ‎‏הנער ויבש ולמרגלה‏‎ ‎‏אחותה הבתולה הנלין‏‎ ‎‏י״ז טבת קל״ז[?] לאלף ששי‏‎ ‎‏נ׳ ב׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist das Grab der drei Kinder des Herrn Mosche Jaffe(?), die junge Frau, die Bescheidene, Frau Kilchen, und zu ihrer Linken ihr Bruder, der Knabe Feiwesch und zu ihren Füßen ihre Schwester, die Jungfrau Henlen 17.(?) Tewet, 137(?) im sechsten Jahrtausend. Ihre Seelen seien im Garten Eden. Amen Sela. Kommentar Ein Grab für drei Kinder, Geschwister. Es ist der Inschrift nicht zu entnehmen, ob sich das Datum nur auf Kilchen, die Älteste, oder auf alle bezieht, was bedeutete, dass alle an einem Tag gestorben wären. Datierung: 17.(?) Tewet 5137(?) = Dienstag, 30. Dezember 1376(?) ======= wrm-841 Personalia 1376-11.-14. Awraham b. Alexander Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה לראש‏‎ ‎‏רבי אברהם ב״ר‏‎ ‎‏אלכשנדרי‏‎ ‎‏שנפטר ונקבר‏‎ ‎‏א׳ כסליו שנת‏‎ ‎‏קל״ז ל׳ ביום ב׳ תהא‏‎ ‎‏נפשו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים בגן‏‎ ‎‏עדן אמן א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Herrn Awraham, Sohn des Herrn Alexander, welcher verschied und begraben wurde 1. Kislev, Jahr 137 der Zählung, am Tag 2. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 2, 1. Kislev 5137 = Erew Schabbat(!), 14. November 1376 Datum und Tag stimmen nicht überein. Sowohl im Jahr 5137 und auch im Jahr 5136 ist der 1. Kislev ein Erew Schabbat und es heißt ja, dass er an seinem Sterbetag auch begraben wurde. Das einzige Jahr in der Nähe dieses Datums, in welchem der 1. Kislev auf einen Montag fällt, ist das Jahr 5135, so dass das Datum dann lautete: gest. und begr. Tag 2, 1. Kislev 5135 = Montag, 6. November 1374 R&R: 278B ======= wrm-825 Personalia 1377-03.-04. Freyde b. Schlomo Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש הגבר׳ המעוטר׳‏‎ ‎‏מרת וריידא בת ר׳‏‎ ‎‏שלמה שנפטרת ונקבר׳‏‎ ‎‏ביום ד׳ כ״ב לחדש אדר‏‎ ‎‏קל״ז ל׳ נשמתה בצל‏‎ ‎‏צח[?] תהא משומרת‏‎ ‎‏... לנצח עם שאר‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן אמן‏‎ ‎‏א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich errichtet habe als Stele, (steht) zu Häupten der gekrönten Herrin, Frau Freyde (Vreyde), Tochter des Herrn Schlomo, welche verschied und begraben wurde am Tag 4, 22. des Monats Adar, 137 der Zählung. Ihre Seele, im klaren(?) Schatten sei sie aufbewahrt ... auf ewig mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Die Verstorbene trug den schönen Namen Freyde "Freude". Ein Trierer Fragment (spätes 14. Jh.?) schreibt ihn ‎‏וורויידא‏‎ (s. Annette Haller, Der jüdische Friedhof an der Weidegasse in Trier und die mittelalterlichen jüdischen Grabsteine im Rheinischen Landesmuseum Trier, Trier 2003, S. 353). Zeilen 4/6/9: Reim auf -eret (Zln. 4 u. 6 doppelter Reim) Zln. 4/6/7: letzter Buchstabe auf dem Außenrand Zeile 10: Anfang unsicher Zeile 8: Der Einer des Datums ist nicht eindeutig zu lesen, am ehesten ein Vav, aber auch Gimmel oder Sajin wären möglich. (5136 und 5133 haben aber einen Adar I und II. Wenn Adar abgekürzt wäre und das Resch für "rischon" auf dem Rand stünde, käme man auf Mittwoch, 13. Februar 1376 oder 1373). Da aber das Jahr 5137 kein Schaltjahr ist, ist wohl Sajin, also 1377, am wahrscheinlichsten. Von daher lautet das mögliche Datum: Tag 4, 22. Adar 5137 = Mittwoch, 4. März 1377 R&R: 323? ======= wrm-632 Personalia 1380-10.-11. Elasar b. Jizchak Transkription ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש הנער אלעזר‏‎ ‎‏ב״ר יצחק שנפטר‏‎ ‎‏ונקבר י״א מרחשון‏‎ ‎‏יום ה׳ קמ״א ל׳ תנוח‏‎ ‎‏נשמתו בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ ‎‏א׳‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich errichtet habe als Stele, (steht) zu Häupten des Knaben Elasar, Sohn des Herrn Jizchak, welcher verschied und begraben wurde 11. Marcheschvan, Tag 5, 141 der Zählung. Es ruhe seine Seele im Garten Eden. Amen, Sela. Amen. Kommentar Zeile 3: Der letzte Burchstabe des Knabennamens steht wohl im Innen - bzw. auf dem Außenrahmen. Zeile 9: Ungewöhnlich, dass dem "Amen, Sela" nochmals ein "Amen" folgt. Datum: Tag 5, 11. Marcheschwan 5141 = Donnerstag, 11. Oktober 1380 R&R: 225 ======= wrm-607 Personalia 1380-10.-18. Rechlen b. Natan Levi Transkription ‎‏זאת המצבה הוצב׳‏‎ ‎‏לראש הנער׳ רעכלין‏‎ ‎‏בת ר׳ נתן לוי שהלכה‏‎ ‎‏לעולמה ביום ה׳ י״ח‏‎ ‎‏ימים לחדש‏‎ ‎‏מרחשון שנת‏‎ ‎‏קמ״א לאלף‏‎ ‎‏השישי תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele, sie wurde aufgestellt zu Häupten des Mädchens Rechlen, Tochter des Herrn Natan Levi, welche einging in ihre Ewigkeit am Tag 5, 18. (Tag) des Monats Marcheschvan, Jahr 141 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, amen, Sela. Kommentar Vermutlich Tochter von Natan b. Schmuel Halevi (Nr. 641) und Schwester von Dulca b. Natan Halevi (Nr. 640). Datum: Tag 5, 18.(?) Marcheschvan 5141 = Donnerstag, 18. Oktober 1380 R&R: 445 (datieren fälschlicherweise auf das Jahr 1680) ====== wrm-23 Personalia 1381 Schönlen b. Jecheskel Halevi 1381 Jedidja b. Jecheskel Halevi Transkription ‎‏מצבה‏‎ ‎‏הזאת‏‎ ‎‏לראש‏‎ ‎‏מ׳ שונלין‏‎ ‎‏בת ר׳ יחזקאל‏‎ ‎‏הלוי שנפט׳‏‎ ‎‏ונקברה ביום‏‎ ‎‏ו׳ י״ח ימים‏‎ ‎‏לחדש ניסן‏‎ ‎‏קמ״א ל׳ תנ״ב‏‎ ‎‏עדן א׳ סלה‏‎ ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז‏‎ ‎‏לראש‏‎ ‎‏הנער ידידי[ה]‏‎ ‎‏ב״ר יחזקאל‏‎ ‎‏הלוי שנפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביום‏‎ ‎‏ו׳ ט׳ ימים לח׳‏‎ ‎‏אייר קמ״א‏‎ ‎‏ל׳ ת״נ בג׳ עד׳‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Diese Stele zu Häupten von Frau Schönlen, Tochter des Herrn Jecheskel Halevi, die verschied und begraben wurde am Tag 6, 18 Tage im Monat Nissan 141 der Zählung. Es sei ihre Seele in Eden. Amen, Sela. Dieses Zeichen zu Häupten des Knaben Jedidja, Sohn des Herrn Jecheskel Halevi, der verschied und begraben wurde am Tag 6, 9 Tage im Monat Ijjar, 141 der Zählung. Es sei seine Seele im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Doppelstein der Geschwister Schönlen (oder: Schonlen?) rechts, ihr Bruder Jedidja links. Eingabefolge: rechts-links Datum Schönlen: Tag 6, 18. Nissan 5141 = Freitag, 12. April 1381 Datum Jedidja: Tag 6, 9. Ijjar 5141 = Freitag, 3. Mai 1381 R&R: 1015 ======= wrm-433 Personalia 1381-09.-23. Natan b. Simcha Transkription ‎‏ציון הלז לראש בחור‏‎ ‎‏נעים וישר ר׳ נתן בן‏‎ ‎‏הקדו׳ ר׳ שמחה שנפטר‏‎ ‎‏בשם טוב ונקבר בשיני‏‎ ‎‏בשבת חמשה ימים‏‎ ‎‏לחדש תשרי שנת‏‎ ‎‏מאה וארבעים ושתים‏‎ ‎‏לאלף הששי תוצרר‏‎ ‎‏נפשו בצרור החיים‏‎ ‎‏בגן עדן אמן א׳ אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten eines jungen Mannes, freundlich und rechtschaffen, Herr Natan, Sohn des Märtyrers, Herrn Simcha, welcher verschied in gutem Namen und begraben wurde am zweiten Tag der Woche, fünf Tage im Monat Tischri, Jahr einhundertzweiundvierzig des sechsten Jahrtausends. Es sei eingebunden seine Seele in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Die hebr. Unterschrift des Verstorbenen findet sich unter einer Wormser Urkunde von 1377. Zwar als "bachur" bezeichnet, wird Natan ben Simcha aber als ein noch vergleichsweise junger Mann verstorben sein. Sein Vater könnte Opfer der Verfolgungen des "Schwarzen Todes" der Mitte des 14. Jahrhunderts geworden sein. Zeile 3: "Hakadosch", d.h. der Vater war ein Märtyrer. Zeile 5: "Schabbat" hat hier - wie nicht selten im Mittelalter - die Bedeutung "Woche". Datum: am 2. Tag der Woche, 5. Tischri 5142 = Montag, 23. September 1381 R&R: 202 ======= wrm-633 Personalia 1386-01.-07. Jaakow b. David Transkription ‎‏האבן הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי מצבה לרא׳‏‎ ‎‏ר׳ יעקב ב״ר דוד שנק׳‏‎ ‎‏שנקבר ביום [א׳?] ה׳ שבט‏‎ ‎‏קמ״ו לאלף הששי ותהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים בגן עדן עם [ש?]א‏‎ ‎‏שאר צדיקים אמן[?]‏‎ ‎‏[...?] סלה‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich errichtet habe als Stele, (steht) zu Häupten des Herrn Jaakow, Sohn des Herrn David, (der begr...) welcher begraben wurde am Tag (1?), 5. Schwat 146 des sechsten Jahrtausends, und es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden mit ...? allen Gerechten. Amen, ... Sela. Kommentar Zeile 2: Der Anfang von Zeile 3 wird vorweggenommen. Zeile 4: An der freien Stelle müsste vom Datum her ein Alef gestanden haben. Zeile 7 Ende: Evtl. ist auch hier das "scha'ar" der folgenden Zeile schon begonnen und in der nächsten Zeile dann nochmals ganz aufgenommen worden (vgl. Zln. 2/3). Zeile 8 Ende: unsicher. Zeile 9: Evtl. könnten dem Sela noch ein oder mehrere "Amen" vorangestellt worden zu sein. Datum: Tag 1(?), 5. Schwat 5146 = Sonntag, 7. Januar 1386 R&R: 226 ======= wrm-619 Personalia 1386-06.-25. Reine b. Meir Tilsberg Transkription ‎‏עד הגל ועד׳ המצבה אשר‏‎ ‎‏הוקם לראש האשה מר׳‏‎ ‎‏ריינא בת הנ״ר מאיר‏‎ ‎‏טילשברק שנפטרה בשם‏‎ ‎‏טוב ונקברה כ״ו תמוז [?]‏‎ ‎‏קמ״ו לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עם שאר צד׳‏‎ ‎‏...? א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Zeuge der Hügel und Zeugin die Stele, die errichtet wurde zu Häupten der Frau, Frau Reine, Tochter des Wohltätigen, des Herrn Meir Tilsberg, welche verschied in gutem Namen und begraben wurde 26. Tammus, 146 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden ins Bündel des Lebens mit allen Gerechten ...? Amen, Sela. Kommentar Zeile 2: wie bei ihrer Schwester Gutlen (Nr. 642) "hukam" statt "hukmah" Zeile 4: Tilsberg im Hebräischen mit "kuf" Zeile 5 Ende: ein Zeilenfüller Zeile 9: Der größte Teil der letzten Zeile ist herausgebrochen. (Mehrfach geht das Zeilenende auf den Rand über. Abkürzungszeichen wurden ergänzt.) Zu Stein-, Schrift- und Textgestaltung vgl. ihre Schwester Gutlen (Nr. 642 von 1392) Vater: Meir b. Schmuel Tilsberg (Nr. 635 von 1389) Datum: begraben 26. Tammus 5146 = Montag, 25. Juni 1386 R&R: 1124 ======= wrm-641 Personalia 1387-02.-22. Natan b. Schmuel Halevi Transkription ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל הזה‏‎ ‎‏ועדה‏‎ ‎‏המצבה לראש העניו‏‎ ‎‏חסיד תם וישר הח״ר נתן‏‎ ‎‏ב״ר שמואל הלוי הנפטר‏‎ ‎‏בשם טוב בשלשה לאדר‏‎ ‎‏השני קמ״ח לאלף ששי יום‏‎ ‎‏ו׳ תהא מנוחתו כבוד בג״ע‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Zeuge dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Demütigen, Frommen, Rechtschaffenen und Aufrechten, des torakundigen Herrn Natan, Sohn des Herrn Schmuel Halevi, der verschied in gutem Namen am Dritten des Zweiten Adar 148 des sechsten Jahrtausends, Tag 6. Es sei seine Ruhe Herrlichkeit im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 6: Ligatur im Namen Schmuel. Steine Nrn. 607 und 640 stehen vermutlich für seine Töchter, wobei letztere, Dolza, im Jahr 1388 (!) verstorben ist. Zur Datierung: Tag 6, 3. Adar II 5148 (!): Diese Datierung ist nicht kongruent, da 5148/1388 kein Schaltjahr mit einem Zweiten Adar war. Das Problem wird durch das voraufgegangene Jahr 1387 gelöst: 147 war ein Schaltjahr, dessen 3. Adar II auf Tag 6, Freitag, fällt. Verfasser/Schreiber der Inschrift dürften sich vermutlich mit dem Jahr der Aufstellung des Steins, 1388, geirrt haben. Datum: Tag 6, 3. Adar II 5147 = Freitag, 22. Februar 1387 R&R: 248 ======= wrm-640 Personalia 1388-09.-08. Dulca (Dolce) b. Natan Halevi Transkription ‎‏עידה המצבה אשר‏‎ ‎‏הוקמה לראש הבחור׳‏‎ ‎‏דולצא בת הח״ר נתן‏‎ ‎‏הלוי שנפטרה בשם‏‎ ‎‏טוב ו׳ תשרי יום ג׳‏‎ ‎‏קמ״ט ל׳ תנוח‏‎ ‎‏נשמתה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן‏‎ ‎‏אמן אמן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Zeugin (sei) die Stele, welche aufgerichtet wurde zu Häupten der jungen Frau, Dulca, Tochter des torakundigen Herrn Natan Halevi, welche verschied in gutem Namen, 6. Tischri, Tag 3, 149 der Zählung. Es ruhe ihre Seele im Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 3: Dolca oder Dolce (o.ä.) ist ein romanischer Name. Zeilen 1, 2, 4: Die Schlussbuchstaben befinden sich z.T. auf dem Innen- und Außenrand. Nr. 641: Natan b. Schmuel Halevi (gest. 1387) ist möglicherweise der Vater der Verstorbenen (gest. 1387): Nr. 607: Rechlen, gest. 1380, ist evtl. die Schwester (gest. 1380) Datum: Tag 3, 6. Tischri 5149 = Dienstag, 8. September 1388 R&R: 256 und 438 ======= wrm-625 Personalia 1390 Meir b. Jizchak 1389 Sorlen b. El(asar?) Transkription ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי מצב׳‏‎ ‎‏לראש הבחור הצדק[?]‏‎ ‎‏ר׳ מאיר ב״ר יצחק‏‎ ‎‏אשר השלים נפש׳[?]‏‎ ‎‏ונקבר בשם טוב‏‎ ‎‏בירח פש[?] יום ה׳‏‎ ‎‏גבר[?] שנת ק״ן לפ׳‏‎ ‎‏תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים‏‎ ‎‏אמן‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי‏‎ ‎‏מצבה ל{זוגתי}‏‎ ‎‏הצדקה[?] מרת‏‎ ‎‏שרלין[?] בת ר׳ יואל‏‎ ‎‏אשר השלימ׳[?]‏‎ ‎‏נפשה ונקברה‏‎ ‎‏בשם טוב ביר[ח]‏‎ ‎‏אלול יום ב׳ י״ח[?]‏‎ ‎‏שנת קמ״ט לפ׳‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten des jungen Mannes, des Wohltätigen(?), Herrn Meir, Sohn des Herrn Jizchak, welcher sein Leben übergab und begraben wurde in gutem Namen im Monat ...? Tag 5(?) ... Jahr 150 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. [Amen?] Dieser Stein, den ich aufgestellt habe, (steht) als Stele, für meine Gattin, die Wohltätige(?), Frau Sorlen, Tochter des Herrn Joel, welche ihr Leben übergab und begraben wurde in gutem Namen im Monat Elul(?), Tag 2, 18. Jahr 149 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Doppelstein für ein Ehepaar. Eingabefolge: rechts-links Linke Hälfte ist stark verwittert. Eckige Klammern: Vermutung Zeilen 1 und 2 befinden sich in der oberen abgesetzten Rundung des Spitzbogens. Zeile 8, rechts: Die Lesung des Monats ist unsicher Zeile 9, rechts: Das erste Wort ist unsicher. Zeile 6, links: Die Namen von Tochter und Vater sind unsicher. Nach David Kaufmannheißen sie Sara und Joel. Auch sonst ist die Lesung der linken Hälfte an einigen Stellen zu prüfen. Zum Datum: Dieses ist abgesehen vom Jahr nicht eindeutig zu entziffern. Rechts: 1390 und links: 1389 Meir hat also seine Gattin noch begraben, wie die Inschrift von Sorlen zeigt, und ist dann kurz nach ihr gestorben. R&R nach David Kaufmann (links): 448 ======= wrm-635 Personalia 1389-02.-02. Meir b. Schmuel Tilsberg Transkription ‎‏הנד׳ מאיר טילשבערק‏‎ ‎‏עד הגל אשר הוקם לראש‏‎ ‎‏הנכבד ר׳ מאיר ב״ר שמוא׳‏‎ ‎‏זצ״ל שנפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ונקבר ביום השלישי ששה‏‎ ‎‏ימים בירח אדר הראשון‏‎ ‎‏שנת קמ״ט לאלף הששי‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם א׳ א׳ א׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Der Wohltätige, Meir Tilsberg. Zeuge der Hügel, welcher aufgerichtet wurde zu Häupten des geehrten Herrn Meir, Sohn des Herrn Schmuel, das Andenken des Gerechten zum Segen, welcher verschied in gutem Namen und begraben wurde am dritten Tag, sechster Tag im Monat Adar I, Jahr 149 des sechsten Jahrtausends. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Tilsberg im Hebräischen mit "kuf" Zeile 4: letzter Buchstabe auf dem Rand Gutlen (Nr. 642 von 1392) und Reina (Nr. 619 von 1386) könnten Töchter des Verstorbenen gewesen sein. Datum: begraben Tag 3, 6. Adar I, 5149 = Dienstag, 2. Februar 1389 R&R: 247 ======= wrm-643 Personalia 1390? Ugia b. Elasar Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה לראש מר׳‏‎ ‎‏אוגיי׳ בת ר׳ אלעזר‏‎ ‎‏שנקברה ביום ד׳‏‎ ‎‏י״ד אדר השני‏‎ ‎‏תהא נשמת׳ צרור׳‏‎ ‎‏בצרור החיים‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele zu Häupten von Frau Ugi(a), Tochter des Herrn Elasar, welche begraben wurde am Tag 4, 14. des zweiten Adar. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 3: Der Name der Frau ist vermutlich Ugia (hier abgekürzt. Vatersname mit Ligatur) Zur Datierung: Die Jahreszahl fehlt. Tag 4, 14. Adar II, Jahr ? . Von 1240 bis 1500: fällt nie ein 14. Adar II (und auch sonst kein Adar) auf einen Mittwoch. Da vor allem die Schrift der von Nr. 642 und 619 entspricht, ist Nr. 643 vermutlich auch "um 1390" einzuordnen. R&R: 244 ======= wrm-544 Personalia 1390-09.-29. Josef b. Awraham Transkription ‎‏עד הגל הזה ועד׳ המצבה‏‎ ‎‏לראש ר׳ יוסף ב״ר אברהם‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב ונקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ כ׳ בתשרי שנת‏‎ ‎‏ק״ן לפ׳ נש׳ תה׳ צרו׳ בג׳[?]‏‎ ‎‏עדן א׳ א׳ וא׳ סלה‏‎ Übersetzung Zeuge dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten des Herrn Josef, Sohn des Herrn Awraham. Er verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 5, 20. im Tischri, Jahr 150 der Zählung. Seine Seele sei aufbewahrt im Garten Eden. Amen, amen und amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 5, 20. Tischri passt nicht zum Jahr 5150, in dem der 20. Tischri auf einen Sonntag, Tag 1, fällt. Es dürfte sich eher um den Tag 5, 20. Tischri des Jahres 5151 = Donnerstag, 29. September 1390 handeln. In jenen Jahren scheint eine gewisse Unsicherheit/Unzuverlässigkeit in der (meist sehr nüchtern formulierten) Datierung bestanden zu haben, was ansonsten mittelalterlich nie der Fall ist. Hier z.B. wird nicht auf die Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes angespielt, wie auch in Nr. 641 Freitag statt Rüsttag/Vorabend des Schabbat (erew Schabbat) zu lesen ist. R&R: 208 ======= wrm-639 Personalia 1391-01.-27. Natan b. Josef Transkription ‎‏עד הגל הזה ועד׳‏‎ ‎‏המצבה אשר‏‎ ‎‏הוקמה לראש גבר‏‎ ‎‏הוקם על הישיש‏‎ ‎‏... ר׳ נתן ב{ר החבר‏‎ ‎‏ר׳ יוסף היפ״ה? אשר‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב ביום ד׳‏‎ ‎‏כ״א שבט קנ״א לפרט‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Zeuge der Hügel und Zeugin die Stele, welche aufgerichtet wurde zu Häupten eines Mannes, aufgerichtet über dem Greis, ... Herrn Natan, Sohn [des Torakundigen, Herrn Josef, des Schönen(?), welcher verschied in gutem Namen am Tag 4, 21. Schwat, 151 der Zählung des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei eingebunden ins Bündel des Lebens.] Kommentar Nur noch der erste Teil der Inschrift erhalten; der Rest herausgebrochen. Zweiter Teil in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Zeile 4: Maskuline Form hukam (auf den Hügel bezogen?) Zeile 5: Das erste Wort lesen R&R als Abkürzung: he-gimmel-resch, evtl. für "gewer" Zeile 6: "hajafeh" versehen R&R mit einem Abkürzungszeichen. Vielleicht trägt er den Beinamen "Jaffe", "Schönheit" - spielt vermutlich auf Genesis 39,6 und öfter an. Datum: Tag 4, 21. Schwat 5151 = Freitag(!), 27. Januar 1391 Vermutlich haben R&R statt Tag 6, Tag 4 gelesen, eine durchaus mögliche Verwechslung. R&R: 257 ======= wrm-642 Personalia 1392-11.-03. Gutlen b. Meir Tilsberg Transkription ‎‏עד הגל ועד׳ המצב׳‏‎ ‎‏אשר הוקם לראש‏‎ ‎‏האשה מר׳ גוטלין בת‏‎ ‎‏הנד׳ מאיר טילשברק‏‎ ‎‏שנפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏ונקברה י״ו בירח מרחשון‏‎ ‎‏שנת קנ״ג לאלף הששי‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עם שאר צדיקים‏‎ ‎‏וצדקני׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Zeuge der Hügel und Zeugin die Stele, welche aufgerichtet wurde zu Häupten der Frau, Frau Gutlen, Tochter des Wohltätigen, Herrn Meir Tilsberg, welche verschied in gutem Namen und begraben wurde 16. im Monat Marcheschvan, Jahr 153 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Das letztes Wort findet sich abgekürzt auf dem Rand (vgl. Gawlick 1025). Zeile 2: Statt "hukam" müsste es heißen "hukmah". Zeile 4: Tilsberg im Hebräischen mit "kuf"! Zln. 6 und 9: Der letzte Buchstabe befindet sich auf dem Innenrand. Zeile 10 beginnt erst in der zweiten Hälfte der Zeile. Es handelt sich um die Tochter von Meir b. Schmuel Tilsberg (Nr. 635 von 1389) und Schwester von Reina b. Meir Tilsberg (Nr. 619 von 1386). Ganz ähnliche Stein-, Schrift- und Textgestaltung wie bei ihrer Schwester. Datum: 16. Marcheschvan 5153 = Sonntag, 3. November 1392 ======== wrm-3003 Personalia 1395-03.-20. Mina b. Schmuel Transkription ‎‏מרת מינא‏‎ ‎‏{האבן} הזאת אשר‏‎ ‎‏שמתי לראש הצנו׳‏‎ ‎‏מר׳ מינא בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏שנקברה יו׳ א׳ כ״ז ניסן‏‎ ‎‏שנת קנ״ה לאלף‏‎ ‎‏הששי [תהא] צרו׳ נ׳‏‎ ‎‏בצרו׳[?] הח׳ בגן עדן א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Frau Mina Dieser Stein, welchen ich errichtet habe, (steht) zu Häupten der Züchtigen, Frau Mina, Tochter des Herrn Schmuel, welche begraben wurde Tag 1, 27. Nissan, Jahr 155 des sechsten Jahrtausends. Es sei eingebunden ihre Seele in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Fehlendes wurde in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Zeile 4: Ligatur bei Schmuel Zln. 7 u. 8: Die Inschrift ist z.T. herausgebrochen; Vermutetes wurde in eckiger Klammer ergänzt. Datum: Tag 1, 27. Nissan 5155 = vermutlich gest. am Schabbat, 20. März (=27. Nissan), und begr. Sonntag, 21. März 1395 R&R: 435 u. 267 (Foto ergänzen: Marburg 1016_MI09117d10b. Andere Steinheim Nr. auch 627a) ======= wrm-834 Personalia 1398? Channa b. Awraham Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏אשר שמתי מצבה‏‎ ‎‏על קבורת מרת חנה‏‎ ‎‏הזקנה בת ר׳ אברהם‏‎ ‎‏שנפטרה כ״א באדר יום‏‎ ‎‏א׳ קנ״ח לאלף הששי לפרט[?]‏‎ ‎‏נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם צדקני׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן א׳ א׳ סלה׃‏‎ Übersetzung Dieser Stein, welchen ich aufgerichtet habe als Stele, (steht) auf dem Begräbnis von Frau Channa, der Betagten, Tochter des Herrn Awraham, welche verschied 21. im Adar, Tag 1, 158 des sechsten Jahrtausends der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 6: Das letzte Wort ist nicht eindeutig zu lesen. Datum: Tag 1, 21. Adar 5158 = Sonntag, 10. März 1398 oder Tag 1, 21. Adar 5155 = Sonntag, 14. März 1395 oder Tag 1, 21. Adar 5178 = Sonntag, 27. Februar 1418 oder Tag 1, 21. Adar 5175 = Sonntag, 3. März 1415. (Die Alternativen ergeben sich, weil nicht eindeutig zu erkennen ist, ob der Zehner der Jahreszahl ein Nun oder ein Ajin ist und ob der Einer ein Chet oder ein He ist.) R&R: 335 (lesen als Jahr Resch-Nun-He = 1495) ======= wrm-692 Personalia 1400-09.-03. Jachet b. Ascher Halevi Transkription ‎‏מרת יכעט ... ... ...‏‎ ‎‏מסתרים תבכה‏‎ ‎‏נפשי וצרה[?]‏‎ ‎‏כמבכירה נפשו ... ...‏‎ ‎‏... ... ... וצרה[?] ... ...‏‎ ‎‏שקי על[...?] ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏והישרה ... ... ... ...‏‎ ‎‏לראשי מרת יכעט בת ר׳‏‎ ‎‏אשר הלוי זצ״ל שנפטרה‏‎ ‎‏י״ג אלול שנת ק״ס[?] לפרט‏‎ ‎‏באלף הששי תנצב״ה ע׳ ש׳‏‎ ‎‏צדקנ׳ בגן עדן אמן׃‏‎ Übersetzung Frau Jachet ... ... ... Im Verborgenen weint meine Seele, und Bedrängnis wie die einer Erstgebärenden ... ... ... ... ... ... und Not ... ... ... ... ... ... ... ... über... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .... und die Aufrechte ... ... ... ... zu Häupten von Frau Jachet, Tochter des Herrn Ascher Halevi, das Andenken des Gerechten zum Segen, welche verschied 13. Elul, Jahr 160(?) der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift mit einem großen Einschussloch in der Mitte, so dass Textteile fehlen. Zeile 1: Kopfzeile Zln. 2-3: Jeremia 13,17 Frau Jachet stammt aus der alteingesessenen und vornehmen "Ascher Halevi"-Familie stammen. Zeile 4: "wie die Erstgebärende" weist auf den Tod im Kindbett hin. Das ist auch der Grund für die Darstellung der beiden Lilienkrabben rechts und links oben. Zeile 9 erstes Wort: vermutlich Ligatur von Lamed und Resch beim ersten Buchstaben Datum: 13. Elul 5160(?) = Erew Schabbat, 3. September 1400(?) Nicht bei R&R. ======= wrm-459 Personalia 1400~1440 Jizchak b. Jaakow Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏מילי פרישה אשר נהג בטהרה‏‎ ‎‏ובקד[ושה] את הכל יפה בעתו עשה‏‎ ‎‏הישיש ... וה...ור הר״ר יצחק ב״ר‏‎ ‎‏יעקב [אשר] נפטר בשם טוב ונקבר‏‎ ‎‏בי[ום] .... ?״ו[?] לאלף [ה]ששי‏‎ ‎‏תנוח[?] נפשו[?] בגן [עדן] אמן סל׳‏‎ Übersetzung --- ... in Dingen der Askese, er verhielt sich in Reinheit und in Heiligkeit, alles tat er trefflich und zur rechten Zeit, der Betagte und ... ..., der Meister, Herr Jizchak, Sohn des Herrn Jaakow, (welcher) verschied in gutem Namen und begraben wurde am Tag ... ... ... im sechsten Jahrtausend. Es ruhe(?) seine Seele(?) im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Unbekannte Anzahl von verlorenen Zeilen; oben weggeschlagen. Die vorhandene Inschriftenfläche ist z.T. abgeblättert, u.a. an der Stelle, wo sich das Datum befand. Es scheint sich um eine ähnliche Stein- und Schriftgestaltung zu handeln wie bei Nr. 454. Von daher könnte man auf das frühe 15. Jahrhundert schließen (Vgl. auch den Stein des Maharil von 1427). Datierung: ca. frühes 15. Jahrhundert ======= wrm-464 Personalia 1400~1499 Bräune b. Jaakow Transkription ‎‏מר׳ ברוונא ז״ל‏‎ ‎‏שבת[?] ... היפ...‏‎ ‎‏שקר[?] מ... נרבה[?]‏‎ ‎‏... בפטירת בת..נו[?]‏‎ ‎‏היחידה[?] מר׳ ברוונא‏‎ ‎‏בת ר׳ יעקב הלוי ...‏‎ ‎‏... ... ... לחדש אייר‏‎ ‎‏... ... ... ... תנצב״ה‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Frau Bräune, ihr Andenken zum Segen. ... ... ... ... ... beim Hinscheiden unserer(?) ... Tochter, der einzigen(?), Frau Bräune, Tochter des Herrn Jaakow Halevi ... ... ... ... ... ... ... ... im Monat Ijjar ... ... ... Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Eine neunzeilige, ziemlich verwitterte Inschrift. Manches in der Abschrift ist unsicher oder gar nicht mehr zu entziffern. Zeile 1: Kopfzeile Auffallend ist die Ähnlichkeit in Stein- und Schriftgestaltung mit 449 aus dem zweiten Teil des 15. Jhs. Vor allem sticht die gemeinsame Kopfzeile mit den beiden ungewöhnlichen, auf Alef endenden Frauennamen ins Auge, das beide Male zu "mar" abgekürzte "marat", der fehlende Vatersname sowie das "sal", was bei Frauen eher seltener ist. Nach 449 könnte man auch auf das Sterbejahrhundert schließen: Bräune starb im April/ Mai, sehr wahrscheinlich im 15. Jahrhundert. ======= wrm-651 Personalia 1400~1499 Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏ש...‏‎ ‎‏ה...‏‎ ‎‏נהצ... [עם? שאר?]‏‎ ‎‏צדיקי ע[לם צרורה?]‏‎ ‎‏בצרור[?] [החיים?]‏‎ --- Übersetzung ... ... ... ... ... ... [die] Gerechten [der] Welt ... in das Bündel [des Lebens] --- Kommentar Ein z.T. beschädigter Stein, dessen Inschrift bis auf wenige Buchstaben völlig ausgewaschen, verwittert und unten abgeblättert ist. Vermutungen würde in eckigen Klammern ergänzt. Datierung: ca. 15. Jahrhundert ======= wrm-752 Personalia 1400~1499 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏שצ[?]...[לאלף]‏‎ ‎‏השש[י ...]‏‎ ‎‏בג׳ ע׳ א[מן סלה?]‏‎ Übersetzung --- ... ... im sechsten Jahrtausend... im Garten Eden. Amen (Sela). Kommentar Steinfragment: oben und links weggebrochen. Nur noch Buchstabenreste zu erkennen. Datierung: ca. 15. Jahrhundert ======= wrm-945 Personalia 1400~1499 ? b. ? Transkription ‎‏המצבה[?] ...‏‎ ‎‏ר׳ .ב. ...‏‎ --- Übersetzung Die Stele ... Herrn ... --- Kommentar Es ist nur noch die rechte obere Ecke der stark verwitterten Inschrift erhalten. Ein Mann Datierung: ca. 15. Jahrhundert ======= wrm-948 Personalia 1400~1499 ? b. ? Transkription ‎‏...‏‎ ‎‏אשר[?] שמתי [מצבה?]‏‎ ‎‏לראש ר׳ ...‏‎ --- Übersetzung ... den/das ich aufgestellt habe (als Stele?) zu Häupten des Herrn ... --- Kommentar Die Inschrift ist fast völlig verwittert und abgeblättert Ein Mann Vermutetes in eckiger Klammer ergänzt Datierung: ca. 15. Jahrhundert ======== wrm-3016 Personalia 1400~1499 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ו[נק]בר ביו׳ א׳ ?‏‎ ‎‏[באל]ול שנת ..י״א לפרט‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... ... ... ... und er wurde bergraben am Tag 1, ? (im) Elul, Jahr ..14 der Zählung. Kommentar Ein Steinfragment - nur in den letzten beiden Zeilen in Teilen noch lesbar. Vermutlich ein Mann Datierung: ca. 15. Jahrhundert ======== wrm-8203 Personalia 1400~1499 Eljakim b. ? Transkription ‎‏עד הגל‏‎ ‎‏ועדה המצ‏‎ ‎‏בה בראשתי ר׳‏‎ ‎‏אליקים ב.. רב[?]‏‎ ‎‏?חרן ר׳ גחתן[?] ...‏‎ --- Übersetzung Zeuge sei der Hügel und Zeugin die Ste- le zu Häupten des Herrn Eljakim, Sohn des Herrn(?) ... Herrn --- Kommentar Ein Stein aus der "neuen Mauer" (Nordmauer); die Inschrift bricht unten ab und ist schon in der letzten noch erkennbaren Zeile kaum mehr zu entziffern. Zeile 2: Das letzte Wort wird in Zeile 3 fortgeführt. Zeile 4 Ende, 5 Anfang mit dem Vatersnamen: nicht zu entziffern Datierung: ca. 15. Jahrhundert ======== wrm-8205 Personalia 1400~1499 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏נשמתו בטהרה ...‏‎ ‎‏נעים בלי סלף[?] ...‏‎ ‎‏ש״צ מנהיג הר״ר[?] ...‏‎ ‎‏נפטר כ״ח סיון ...‏‎ --- Übersetzung --- seine Seele in Reinheit ... freundlich, ohne Falsch ... Vorbeter, Gemeindeleiter, der Herr, Herr(?) ... er verschied am 28. Sivan ... --- Kommentar Ein Fragment aus der "neuen Mauer", der Nordmauer,(s. auch Nr. 8128, dort auf dem Kopf stehend). Möglicherweise war der Verstorbene ein Vorbeter (Schaliach Zibur) und ein Gemeindeleiter (Manhig). Datum: 28. Sivan = Juni, ca. 15. Jahrhundert ======== wrm-8206 Personalia 1400~1499 Meir b. Zadok Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏דייק ... ... ...‏‎ ‎‏מילת׃ מקרי דרדקי ...‏‎ ‎‏כשמואל ב״ר שילת׃ ...‏‎ ‎‏הה״ר מאיר ב״ר צדוק ...‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung --- er war genau (?) ... ... ... Lehrer der Kinder ... wie Schmuel, der Sohn des Schilat ..., es ist der Herr, unser Meister, Meir, Sohn des Herrn Zadok ... --- Kommentar Ein Fragment aus der Nordmauer ("neue Mauer"). Dieses Steinfragment befand sich seit 1912 in der alten Friedhofsmauer, in der ersten Vertikalreihe ganz oben, und auf dem Füller-Foto von 1948 ganz vorne, das zweite Fragment von links (müsste gedreht werden). Eine schöne Würdigung eines Kinderlehrers (aramäisch) der Gemeinde, der mit dem talmudisch bekannten Amoräer R. Schmuel bar Schilat verglichen wird. Dieser war Lehrer kleiner Kinder und mit dem berühmten Gelehrten Rav bekannt und befreundet (s. etwa bBaba Batra 8b). Reim auf -at, durch einen Doppelpunkt markiert. Datierung: ca. 15. Jh. (oder später) R&R: Friedhofsmauer VI ======== wrm-8212 Personalia 1400~1499 ? 1400~1499 ? Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז בשנת‏‎ ‎‏עזובהצ[?] ל׳[?]‏‎ ‎‏שנה נצדק[?]‏‎ ‎‏הרין[?] כנער‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏שניאור בסכו[?]‏‎ ‎‏... ... אלול ... ... ...‏‎ ‎‏... ... א׳ א׳ ... טל[?]‏‎ --- ‎‏... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... וכט... ... ...‏‎ ‎‏... פא... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ....‏‎ ‎‏.....ל ... ... ...‏‎ ‎‏...ום ... ... ...‏‎ ‎‏... ריתם יכ...‏‎ ‎‏..ג ... פש... ...‏‎ --- Übersetzung Dieses Zeichen im Jahr ... ... ... ... der Zählung(?), ein Jahr ... Gerechtigkeit(?), ... ... wie ein Knabe(?) ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Schneor ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Elul ... ... ... ... ... ... ... ... ... Amen, amen ... ... ... --- ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... --- Kommentar Ein Doppelsteinfragment mit Rundbogen, bei dem die linke Hälfte fast völlig weggebrochen und verwittert ist. Es befindet sich in der "alten Mauer", fünfte Senkrechtreihe, unten. Bei den Füller-Fotos von 1948 ist das Fragment ganz oben im Gras zu entdecken. Das Grabmal gibt es auf dem Friedhof heute nicht mehr. Es ist kaum noch etwas zu lesen, rechts noch einige wenige Worte, links nur noch einzelne Buchstaben. Zur rechten Seite: Zln. 2/3: möglicherweise das Jahr Zeile 7: vermutlich ist Schneor der Vatersname Zeile 8: der Monat Datierung: ca. 15. Jahrhundert R&R: Friedhofsmauer IV ======== wrm-1171 Personalia 1400~1599 ? b. ? Transkription ‎‏... ... ... בלין שץ[?]‏‎ ‎‏... גפו לקה.‏‎ ‎‏אוי על המבלקה.‏‎ ‎‏גיל נהפך לצעקה.‏‎ ‎‏בת המצוינת נמקה.‏‎ ‎‏משה ממני בחזקה.‏‎ ‎‏... ... [בת] מר ...קה.‏‎ ‎‏ז״ל ע... צר... ... ...‏‎ ‎‏נפטרה ... ... ... ...‏‎ ‎‏פה[?] ... ... ... ... ...‏‎ --- Übersetzung ... ... ... Blin Schatz[?] ... sein Flügel ist zerschlagen worden, wehe über die Zerstörung, Freude hat sich verwandelt in Klagegeschrei, eine Tochter, die Herausragende, ist gestorben, sie ist von mir gerissen worden mit Gewalt, ... ... ... (Tochter) des Herrn ... ... ..., sein Andenken zum Segen, ... ..., sie wurde begraben ... ... ..., hier[?]... ... --- Kommentar Eine besondere, jedoch in Teilen verwitterte bzw. beschädigte Inschrift, bei der leider weder Namen noch Daten zu ermitteln sind. Auffallend ist vor allem der Endreim auf -ka, der durch einen hochgestellten Circellus markiert ist. Zeile 1: Kopfzeile; Während der Name "Blin" sicher scheint ist "Schatz" fraglich. [Wenn von dem Vater oder dem Gatten die Rede wäre, könnten die Buchstaben natürlich auch auf einen "Schliach Zibur", einen Vorbeter hinweisen.] Zeile 6: Am Anfang müsste der Name der Frau, am Ende der des Vaters (oder des Gatten) stehen. [Stünde ihr Name am Ende der Zeile, so wäre wegen des Reims Riwka zu erwarten gewesen.] Hier beklagt wohl ein Vater oder der Gatte den Tod seiner Tochter bzw. Gattin. Zeitlich ist der Stein nicht leicht einzuorden. Da das "mar" in Zeile 6 nicht ganz sicher ist, scheint 15./16. Jh. möglich und angemessen. Nr. 1171 = 1178 ======== wrm-3002 Personalia 1401-10.-09. Mosche Levi b. Josef Transkription ‎‏לוי מנוובורק‏‎ ‎‏[פ]ה נקבר הנ״ר משה‏‎ ‎‏ב״ר יוסף הלוי ביום‏‎ ‎‏א׳ ב׳ מרחשון שנת‏‎ ‎‏קס״ב לאלף הששי‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרור׳‏‎ ‎‏בצרו׳ החיי׳ עם שא׳‏‎ ‎‏הקוצר׳ בג׳ עדן‏‎ ‎‏אמן א׳ א׳ סלה ס׳ ס׳‏‎ Übersetzung Levi aus Neumark Hier wurde begraben der Wohltätige, Herr Mosche, Sohn des Herrn Josef Halevi, am Tag 1, 2. Marcheschvan, Jahr 162 im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Schnittern im Garten Eden. Amen, amen, amen. Sela, Sela, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Die Neumark (poln. Nowa Marchia) ist eine weitgehend östlich der Oder gelegene historische Landschaft. Zeile 2: Die Abkürzungen von "Hanadiw" und von "Rabbi" sind in einem Wort zusammengefasst. Zeile 8: Ungewöhnlich sind "die Schnitter" in der bekannten Segensformel. Zeile 9: Ebenfalls ungewöhnlich ist das dreimalige Sela. In der linken oberen Ecke auf dem Rahmen, und auch rechts (trotz Beschädigung noch andeutungsweise zu erkennen) befindet sich ein Kreisornament. Datum: Tag 1, 2. Marcheschvan 5162 = Sonntag, 9. Oktober 1401 R&R: 266 und 434 ======== wrm-3028 Personalia 1402-02.-05. Joel b. Awraham Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש הבחור‏‎ ‎‏הנעים הנחמד ר׳ יואל‏‎ ‎‏בן הבחור ר׳ אברהם‏‎ ‎‏[אשר] נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ליל ב׳ י״ב אדר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ב׳ בחדש אדר ב׳ קס״ב לפרט‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen zu Häupten des jungen Mannes, des freundlichen, netten Herrn Joel, Sohn des Toragelehrten, Herrn Awraham, (welcher) verschied in gutem Namen, Nacht 2, 12. Adar, und begraben wurde am Tag 2 im Monat Adar II 162 der Zählung. --- Kommentar Ein heute verlorenes Steinfragment, das von Professor David Kaufmann persönlich nach einem Abklatsch abgeschrieben und darum an dieser Stelle dokumentiert wird. Der Schluss mit dem zu vermutenden Segen fehlte schon bei Kaufmann. Zeile 3: Die beiden Attribute "na'im" und "nechmad" sind typisch für einen "Bachur" (jungen Mann) und finden sich auch häufig bei Knaben. Das Datum Zeilen 6 und 7 kann so aus mehreren Gründen nicht stimmen. Möglicherweise lautete die Lesung ähnlich wie: ‎‏ליל בב׳ אדר ונקבר ביום b' bxdw adr bqs"b lprj ‏‎(er starb) in der Nacht zum 2. Adar und wurde begraben am Tag 2 im Monat Adar im (Jahr) 162 der Zählung. Damit wäre er gestorben in der Nacht zu Sonntag, dem 5. Februar, und begraben worden am Sonntag, dem 5. Februar 1402 R&R/ Kaufmann: 54 u. 26 ======= wrm-788 Personalia 1403-11.-22. Kilchen b. Menachem Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה המצבה לראש‏‎ ‎‏הבחורה וההגונה והצנועה מרת‏‎ ‎‏כילכין בת ר׳ מנחם שנפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב ונקברה ז׳ כסליו יום‏‎ ‎‏{ה׳} שנת קס״ד לאלף הששי‏‎ ‎‏[תה]א נשמתה צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם שאר צדקניות‏‎ ‎‏בגן עדן אמן א׳ א׳ ב״ב סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen) und der Würdigen und der Bescheidenen, Frau Kilchen, Tochter des Herrn Menachem, welche verschied in gutem Namen und begraben wurde (am) 7. Kislev, Tag 5, Jahr 164 im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, amen, schnell in unsern Tagen, Sela. Kommentar Der Stein ist unten rechts leicht beschädigt und die Inschrift nach unten hin stark verwittert. Datum: Tag 5, 7. Kislev 5164 = Donnerstag, 22. November 1403 (Der Tag wurde nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt) R&R: 78 ======= wrm-798 Personalia 1404 Jehuda b. Jechiel Transkription ‎‏ציון הלז אשר הוקם על‏‎ ‎‏ראש הזקן הישיש איש‏‎ ‎‏ישר ונאמן וחשוב ר׳ יהודה‏‎ ‎‏בהה״ר יהיאל שנפטר בשם‏‎ ‎‏טוב ונקבר ביום ד׳ י״ב ניסן‏‎ ‎‏קס״ד לפרט לאלף השישי‏‎ ‎‏תהא נשמתו צרורה בצרור‏‎ ‎‏[{ה}חיים עם] שאר צדיקים‏‎ ‎‏[בגן עדן] {אמן סלה}‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen, welches errichtet wurde, (steht) zu Häupten des Betagten, des Greises, eines rechtschaffenen und zuverlässigen und angesehenen Mannes, Herrn Jehuda, Sohn des geehrten Mannes, unseres Meisters Jechiel, welcher verschied in gutem Namen und begraben wurde am Tag 4, 12. Nissan 164 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zln. 8/9: geschweifte Klammern nach R&R; Vermutetes in eckiger Klammer ergänzt. Datum: Tag 4, 12. Nissan 5164 = Montag(!), 24. März 1404 R&R: 91 ======= wrm-637 Personalia 1404-02.-27. Channa b. Elieser Halevi Transkription ‎‏מר׳ חנה מנינבורק[?]‏‎ ‎‏זאת‏‎ ‎‏המצבה הוקמה לראש הבחורה‏‎ ‎‏מרת חנה בת ר׳ אליעזר הלוי‏‎ ‎‏שנקברה ביום ה׳ י״ה לחדש‏‎ ‎‏אדר קס״ד לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן אמן א׳ א׳‏‎ ‎‏[סלה]‏‎ Übersetzung Frau Channa aus Nienburg(?) Dies (ist) die Stele, sie wurde errichtet zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), Frau Channa, Tochter des Herrn Elieser Halevi, welche begraben wurde am Tag 5, 15. im Monat Adar, 164 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; der Ortsname ist unsicher. Nienburg ist eine Stadt in Niedersachsen. Zeile 10: verwittert; Vermutetes in Klammern ergänzt. Datum: Tag 5, 15. Adar 5164 = Mittwoch(!), 27. Februar 1404 Der 15. Adar fällt in weitem Umfeld dieser Jahre nie auf einen Donnerstag. Des weiteren ist die Schreibweise Jud-He bei dem Monatsdatum (vgl. das Tetragramm) sehr ungewöhnlich. R&R: 263 und 433 ======= wrm-777 Personalia 1404-11.-10. Gitlen b. Josef Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... מרת גיטלין בת‏‎ ‎‏ר׳ יוסף שנפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏ונקברה ז׳ כסליו {יום ב׳ שנת‏‎ ‎‏קס״ה} לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏{בצרור החיים עם} שאר‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן א׳ א׳ א׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung --- ... Frau Gitlen, Tochter des Herrn Josef, welche verschied in gutem Namen und begraben wurde (am) 7. Kislev, Tag 2, Jahr 165 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen. Vermutlich fehlt abgesehen von dem Anfang von Zeile 2 noch eine Zeile darüber (evtl. "Dieses Zeichen" und dann in Zeile 2 "zu Häupten von..."). Unlesbares in geschweiften Klammern nach R&R, zu deren Zeit der Stein schon beschädigt war, ergänzt. R&R schreiben Zipora statt Gitlen, was ein Irrtum ist und darauf hinweist, dass die Inschrift schon damals schwer zu lesen war. Datum: Tag 2, 7. Kislev 5065 = Montag, 10. November 1404 R&R: 4 ======== wrm-1086 Personalia 1406-04.-12. Goldchen b. Schmuel Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה המצבה לראש‏‎ ‎‏הבחורה הצנועה מרת גולדכין בת‏‎ ‎‏ר׳ שמואל שנפטרה בשם טוב ונקברה‏‎ ‎‏כ״ד ימים בחדש ניסן שנת קס״ו לפרט‏‎ ‎‏לאלף הששי ותהא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר צדקניות‏‎ ‎‏בגן עדן אמן סלה‏‎ Übersetzung Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), der Züchtigen, Frau Goldchen, Tochter des Herrn Schmuel, welche verschied in gutem Namen und begraben wurde 24. Tag im Monat Nissan, Jahr 166 der Zählung des sechsten Jahrtausends. Und es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Datum: begraben 24. Nissan 5166 = begraben am Montag, 12. April 1406 R&R: 556 ======= wrm-653 Personalia 1409-09.-18. Rosa b. Jaakow Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה‏‎ ‎‏לרא׳ הבחור׳ מרת רוזא‏‎ ‎‏בת ר׳ יעקב שנפטרה בשם‏‎ ‎‏טוב ונקבר׳ בערב יו׳ הכפור׳‏‎ ‎‏שנת ק״ע לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich gesetzt als Stele zu Häupten der jungen Frau (der Erlesenen), Frau Rosa, Tochter des Herrn Jaakow, welche verschied in gutem Namen und begraben wurde an Erew Jom Kippur, Jahr 170 der Zählung im sechsten Jahrtausend. [Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.] Kommentar Eine in den letzten beiden (oder mehr) Zeilen fast völlig weggeblätterte Inschrift. Zeile 2: Rosch ist abgekürzt, obwohl genügend Platz da wäre. Vermutlich hatte der Stein schon damals die Beschädigung. Zeile 5: Es ist nicht mehr zu erkennen, ob Elef ausgeschrieben oder abgekürzt ist - die Inschrift ist hier schon fast ganz weggebrochen. Zeile 6: Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Auch ist fraglich, ob noch ein "Amen, Sela" folgt. Datum: Erew Jom Kippur (9. Tischri) 5170 = Mittwoch, 18. September 1409 R&R: 249 und 439 ======== wrm-3001 Personalia 1409-11.-22. Chajim b. Natan Transkription ‎‏פה נקבר הנער‏‎ ‎‏חיים ב״ר נתן שנפטר‏‎ ‎‏ביום חמש חמישה‏‎ ‎‏עשר יום לירח כסליו‏‎ ‎‏שנת ק״ע[?] לאלף הששי‏‎ ‎‏תהא נשמ׳ צר׳ בצר׳ החיים‏‎ ‎‏עם שא׳ צד׳ בג׳ עד׳ אמ׳‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der Knabe Chajim, Sohn des Herrn Natan, welcher verschied am Tag fünf, fünf- zehnter Tag im Monat Kislev des Jahres 170? im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Vermutlich sind Ornamente in die beiden oberen Ecken platziert worden - Lilien? Datum: Tag 5, 15. Kislev 5170 = Freitag(!), 22. November 1409 R&R: 436 ======== wrm-8125 Personalia 1411-10.-04. Meir b. Juda Transkription ‎‏פה נטמן נער‏‎ ‎‏נחמד ונעים מאיר‏‎ ‎‏ב״ר יודה נקבר יום שני‏‎ ‎‏של סכות קע״ב לאל‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Knabe, liebenswert und freundlich, Meir, Sohn des Herrn Juda, er wurde begraben Tag zwei von Sukkot 172 (im Jahr-) im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen. Kommentar Ein gut lesbarer und erhaltener Stein aus der "neuen Mauer" (Nordmauer) mit einer Inschrift für einen Knaben. Zeile 4: Das letzte (nur begonnene) Wort wird noch einmal in Zeile 5 aufgenommen. Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 13 Datum: zweiter Tag von Sukkot 5172 = Sonntag, 4. Oktober 1411 ====== wrm-37 Personalia 1412 Juda b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏עד הגל ועדה המצבה שהוצבה‏‎ ‎‏לראש ר׳ יודה בן הק׳ הח״ר יצחק‏‎ ‎‏הלוי שנפטר ט״ו אלול יום ה׳‏‎ ‎‏קע״ב לפרט לאלף הששי תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור החיים בגן‏‎ ‎‏עדן אמן אמן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung Zeuge (sei) der Hügel und Zeugin die Stele, die aufgerichtet wurde zu Häupten des Herrn Juda, Sohn des Märtyrers, des Toragelehrten, Herrn Jizchak Halevi, welcher verschied 16. Elul, Tag 5 172 der Zählung, des sechsten Jahrtausends. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 2: Abkürzung vor Vatersnamen wohl "Hechawer" (Toragelehrter); Vater: "Hakadosch" (Märtyrer). Zln. 6/7: besondere Gestaltung und Anordnung der einzelnen Wörter Datum: Tag 5, 15. Elul 5172 = Mittwoch(!) (dann wäre das He ein Dalet oder der Monatseiner ist ein Sajin, also 16. Elul?), 24. August 1412 R&R: 1017 ======= wrm-542 Personalia 1412 Channa b. Jizchak 1412 Rachel b. Josef Transkription ‎‏זאת החסידה‏‎ ‎‏הנה זאת האבן‏‎ ‎‏אשר הושמה‏‎ ‎‏לראש מרת חנה‏‎ ‎‏בת ר׳ יצחק אשר‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏בו׳ ימים לחדש תשרי‏‎ ‎‏שנת קע״ג לפ׳ ונפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה בצ׳ ה׳ עם שאר צדקנ׳‏‎ ‎‏בג״ע אמן סלה‏‎ ‎‏ואמה‏‎ ‎‏הנה זאת האבן אש‏‎ ‎‏אשר הושמה לראש‏‎ ‎‏מר׳ רחל בת ר׳ יוסף‏‎ ‎‏אשר נפטרה בט״ו ימים‏‎ ‎‏אחר בתה שנת קע״ג לפ׳‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדקניות בג״ע אמן‏‎ ‎‏סלה ס׳ ס׳‏‎ Übersetzung Dies ist die Fromme... Seht, dies ist der Stein, welcher aufgestellt wurde zu Häupten von Frau Channa, Tochter des Herrn Jizchak, welche verschied in gutem Namen am sechsten Tag des Monats Tischri, Jahr 173 der Zählung, und sie verschied in gutem Namen. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. ...und ihre Mutter Seht, dies ist der Stein, der aufgestellt wurde zu Häupten von Frau Rachel, Tochter des Herrn Josef, welche verschied 15 Tage nach ihrer Tochter, Jahr 173 der Zählung, sie verschied in gutem Namen. Es sei ihre Seele eingbunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela, Sela, Sela. Kommentar Doppelgrabstein von Tochter (rechts) und Mutter (links). Eingabefolge: rechts-links. Zln. 1 rechts und links: Kopfzeilen; die linke ist die Fortsetzung der rechten. Zln. 3 rechts und links: seltene Form "husmah". Zeile 6: Das "beschem tow" ist an dieser Stelle wohl zuviel. Zeile 2 links: letztes Wort unvollständig; noch einmal vollständig am Anfang von Zeile 3 links aufgenommen. Zeile 11 links: dreimal "Sela" Ungewöhnlich, dass beide Inschriften "niftarah" (verscheiden) doppelt gebrauchen - der Nachruf der Tochter bringt sogar die Wendung "in gutem Namen" zweimal. Rechts: Zeilenenden befinden sich z.T. wohl auf dem Innenrand der Mittelachse. Datum rechts: 6. Tischri 5173 = Dienstag, 13. September 1412 Datum links: "15 Tage nach ihrer Tochter", 22. Tischri 5173 = Donnerstag, 29. September 1412 R&R: 211 ======= wrm-644 Personalia 1414-04.-10. David b. Awraham 1413-09.-28. Jaakow b. Elasar Transkription ‎‏פה נקבר ר׳ דוד‏‎ ‎‏ב״ר אברהם שנפט׳‏‎ ‎‏בשם טוב עשרי׳‏‎ ‎‏ימים לחדש ניסן‏‎ ‎‏שנת קע״ד לפרט‏‎ ‎‏לאלף הששי תהא‏‎ ‎‏נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים ע׳ ש׳ צ׳ בגן [עדן]‏‎ ‎‏א[מן ס]ל[ה]‏‎ ‎‏פה טמון‏‎ ‎‏הנער יעקב‏‎ ‎‏ב״ר אלעזר‏‎ ‎‏שנקבר ביו׳‏‎ ‎‏ו׳ ב׳ מרחשון‏‎ ‎‏שנת קע״ד‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Herr David, Sohn des Herrn Awraham, welcher verschied in gutem Namen, zwanzigster Tag im Monat Nissan, Jahr 174 der Zählung des sechsten Jahrtausends. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen Sela. Hier ist geborgen der Knabe Jaakow, Sohn des Herrn Elasar, welcher begraben wurde am Tag 6, 2. Marcheschvan, Jahr 174 Kommentar Doppelstein. Es ist zu ermitteln, in welchem Verhältnis beide zueinander stehen. Weder von einem Vater noch von einem Sohn oder Sohn Brüdern ist die Rede. Eingabefolge: rechts-links Der Stein ist unten links herausgebrochen; der Schluss wurde in eckigen Klammern als vermutet hinzugefügt. Bei dem linken, schmaleren und gotisch gestalteten Stein folgt nach der Jahreszahl eine freie Zeile. Vermutlich gilt ab "lifrat" (auf der rechten Seite) die Inschrift für beide Verstorbenen. Von daher sind die letzten beiden Zeilen dann auch über die gesamte Inschriftenfläche verteilt. Datum rechts: 20. Nissan 5174 = Dienstag, 10. April 1414 Datum links: Tag 6, 2. Marcheschvan 5174 = Donnerstag(!), 28. September 1413 R&R: 228 ======= wrm-809 Personalia 1414-11.-21. Vromut b. Jehuda Transkription ‎‏זאת המצבה מר׳[?]‏‎ ‎‏ורומוט בת ר׳ יהודה‏‎ ‎‏אשר נקברת ביו׳ ד׳ ח׳‏‎ ‎‏כסליו שנת קע״ה לפ׳‏‎ ‎‏תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele von Frau Vromut, Tochter des Herrn Jehuda, welche begraben wurde am 2. des Monats Kislev, Jahr 175 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 3: Der Monatstag ist fraglich. Datum: Tag 4, 8. Kislev 5175 = Mittwoch, 21. November 1414 R&R: 74 ======= wrm-654 Personalia 1414-12.-19. Channa b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏זאת המצבה הוקמה‏‎ ‎‏לראש הגבירה הישיש׳‏‎ ‎‏התמימ׳ והישרה ה...ה‏‎ ‎‏החסידה מר׳ חנה בת רבי‏‎ ‎‏יעקב הלוי שנפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב ונקברה ביום‏‎ ‎‏ד׳ ו׳ טבת קע״ה לפרט‏‎ ‎‏{לאלף הששי תהא} נשמת׳[?]‏‎ ‎‏{צרורה בצרור החיים}‏‎ ‎‏[אמן סלה]‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele, sie wurde errichtet zu Häupten der Herrin und der Greisin, der Aufrichtigen und Rechtschaffenen, ...?, der Frommen, Frau Channa, Tochter des Herrn Jaakow Halevi, welche verschied in gutem Namen und begraben wurde am Tag 4, 6. Tewet, 175 der Zählung (im sechsten Jahrtausend. Es sei) ihre Seele (eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela.) Kommentar Die Inschrift ist in Teilen stark verwittert. Zeile 3: Das letzte Wort, ein Adjektiv, ist nicht zu entziffern. Zeile 8 Ende: Hier könnte noch ein abgekürztes "nischmatah" erkennbar sein, so dass "tanzebah" - anders als R&R es wiedergeben - vermutlich ausgeschrieben ist. (Es könnte natürlich auch noch ein "beGan Eden" gefolgt sein - R&R waren hier mit der Wiedergabe stets sehr großzügig). Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R mit unsicherem Zeilenfall ergänzt; Vermutetes in eckigen Klammern. Datierung: Tag 4, 6. Tewet 5175 = Mittwoch, 19. Dezember 1414 R&R: 253 ======= wrm-652 Personalia 1417-02.-09. Mina b. Mosche Halevi Transkription ‎‏זאת המצבה אשר הושמה‏‎ ‎‏לראש האלמנה הזקינה החסידה‏‎ ‎‏מר׳ מינא בת הקדוש ר׳ משה הלוי‏‎ ‎‏אשר נפטרה ונקברה ביום ג׳ כ״ג‏‎ ‎‏לחדש שבט בשם טוב שנת‏‎ ‎‏קע״ז לפ״ק תהא נשמתה צרו[רה]‏‎ ‎‏בצרור החיים עם שאר צדק[ניות]‏‎ ‎‏בגן עדן ויאמרו אמן א׳ סל[ה]‏‎ Übersetzung Dies ist die Stele, die hingestellt wurde zu Häupten der Witwe, der Betagten, der Frommen, Frau Mina, Tochter des Märtyrers, Herrn Mosche Halevi, welche verschied und begraben wurde am Tag 3, 23. im Monat Schwat, in gutem Namen, Jahr 177 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden und man spreche: Amen. Amen, Sela. Kommentar Eine Inschrift für die Tochter eines Märtyrers ("Hakadosch") Zeilen 6-8: Die Schlussbuchstaben sind wegen des beschädigten Außenrahmens auf der linken Seite leicht herausgebrochen (in Klammern ergänzt, evtl. auch abgekürzt). Zeile 8 ist nicht eindeutig zu lesen, aber vermutlich handelt es sich um einen seltenen Schlussaufruf wie etwa bei Nr. 243 von 1224. Datum: Tag 3, 23. Schwat 5177 = Dienstag, 9. Februar 1417 R&R: 252 ======= wrm-430 Personalia 1418 Ascher b. Schmuel Transkription ‎‏הנה המצבה הזאת‏‎ ‎‏אשר הוקמ׳ לראש ר׳‏‎ ‎‏אשר ב״ר שמואל שנפטר‏‎ ‎‏ביום ה׳ כ״ז מרחשון ונקבר‏‎ ‎‏ביום ו׳ כ״ח בו בשם טוב שנת‏‎ ‎‏קע״ט לאלף הששי יהיה‏‎ ‎‏נשמתו צרורה בצרור הח׳‏‎ ‎‏עם שאר צ׳ בע׳ ג׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Seht, diese Stele, die aufgerichtet wurde zu Häupten des Herrn Ascher, Sohn des Herrn Schmuel, welcher verschied am Tag 5, 27. Marcheschvan, und begraben wurde am Tag 6, 28. in demselben in gutem Namen, Jahr 179 im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Edengarten. Amen, Sela. Kommentar Zeile 3: Ligatur bei Schmuel Zeile 6: "jiheje" statt "tiheje" Datum: gest. Tag 5, 27. und begraben Tag 6, 28. Marcheschvan 5179 = gest. Donnerstag, 27. Oktober und begraben Tag 6, 28. Oktober 1418 R&R: 215 ======= wrm-806 Personalia 1418-08.-12. Viga b. Jeschaja 1418-08.-23. Channa b. Jeschaja 1418-09.-07. ? b. Jeschaja 1418-09.-11. Sawli b. Jeschaja Transkription ‎‏לאלף השישי‏‎ ‎‏זאת המצ׳‏‎ ‎‏אשר הוק׳‏‎ ‎‏לראש הנ׳‏‎ ‎‏ויגא הנקב׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ י׳‏‎ ‎‏אלול שנ׳‏‎ ‎‏קע״ח‏‎ ‎‏לפרט‏‎ ‎‏זאת המצ׳‏‎ ‎‏אשר הוק׳‏‎ ‎‏לראש‏‎ ‎‏הנערה‏‎ ‎‏חנה הנק׳‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ כ״א‏‎ ‎‏אלול שנ׳‏‎ ‎‏קע״ח לפ׳‏‎ ‎‏פה נקב׳‏‎ ‎‏הנער בן‏‎ ‎‏ר׳ ישעי׳‏‎ ‎‏הנקבר‏‎ ‎‏ז׳ תשרי‏‎ ‎‏שנ׳ קע״ט‏‎ ‎‏לפרט‏‎ ‎‏פה נקב׳‏‎ ‎‏הנער זוולי‏‎ ‎‏הנקבר‏‎ ‎‏ביום ד׳ י״א‏‎ ‎‏תשרי שנ׳‏‎ ‎‏קע״ט ל‏‎ ‎‏לפרט‏‎ ‎‏פה נקברו ד׳ {בנים ר׳ ישע}י׳‏‎ ‎‏{ת״נ צ״ב ה׳ ע״צ ב״ע א׳ א׳}‏‎ Übersetzung Im sechsten Jahrtausend Dies ist die Stele, welche aufgestellt wurde zu Häupten des Mädchens Viga, die begraben wurde am Tag 1, 10. Elul, Jahr 178 der Zählung. Dies ist die Stele, welche aufgestellt wurde zu Häupten des Mädchens Channa, die begraben wurde am Tag 1, 21. Elul, Jahr 178 der Zählung. Hier wurde begraben der Knabe, Sohn des Herrn Jeschaja, der begraben wurde 7. Tischri, Jahr 179 der Zählung. Hier wurde begraben der Knabe Sawli, der begraben wurde am Tag 4, 11. Tischri, Jahr 179 (der Z...) der Zählung. Hier wurden sie begraben, die vier Kinder des Herrn Jeschaja. Es seien ihre Seelen eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Gerechten im Garten Eden. Amen, amen. Kommentar Grabstätte von vier Geschwisterkindern; Inschrift 1 u. 2 und Inschrift 3 u. 4 (von rechts) ähneln sich. Zeile 1: Kopfzeile für alle (Rahmen links oben beschädigt und heute nicht mehr erhalten). Die Inschriften sind von rechts nach links eingegeben. Die letzten beiden Zeilen sind - wie die Kopfzeile auch - bezogen auf alle vier Inschriften. Geschweifte Klammern nach Lewysohn ergänzt. Zeile 4 : Der Name ist vielleicht auch als Feiga zu lesen. Zeile 22: Es gibt keinen Namen, nur den Hinweis auf einen Knaben. Dafür ist es die einzige Inschrift mit dem Namen des Vaters. Zeile 34: Das Lamed von lifrat in Zeile 35 ist schon einmal am Ende von Zeile 34 vorweggenommen. Seltsam das doppelte "nikbar" bei Inschriften 3 und 4. Auffallend auch, dass die Inschriften der beiden Mädchen mit der gleichen Wendung beginnen und ebenfalls die der beiden Knaben, die sich aber von der der beiden Mädchen unterscheidet. Bei allen Daten stimmen Wochentag und Monatstag nicht überein. (Bei der dritten Inschrift ist kein Wochentag angegeben). Datierungen: 1. Inschrift: Tag 1, 10. Elul 5178 = Freitag(!), 12. August 1418 2. Inschrift: Tag 1, 21. Elul 5178 = Dienstag(!), 23. August 1418 3. Inschrift: 7. Tischri 5179 = Mittwoch, 7. September 1418 4. Inschrift: Tag 4, 11. Tischri 5179 = Sonntag(!), 11. September 1418 R&R: 70/ Lewysohn: 27 ======= wrm-631 Personalia 1418-10.-19. Joel b. Natan Halevi Transkription ‎‏פה נקבר הנער‏‎ ‎‏יואל ב״ר נתן הלוי‏‎ ‎‏שנפטר ונקבר‏‎ ‎‏יום ד׳ י״ט מרחשון‏‎ ‎‏שנת קע״ט לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה ב׳?‏‎ ‎‏[עדן ...] אמן‏‎ ‎‏[סלה]‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der Knabe Joel, Sohn des Herrn Natan Halevi, welcher verschied und begraben wurde Tag 4, 19. Marcheschvan, Jahr 179 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten(?) [Eden ...] Amen, [Sela] Kommentar Bei dem im oberen Rahmen beschädigten Stein sind die beiden letzten Zeilen weitgehend weggeblättert. Zeile 2: Ligatur bei Joel. Zln. 7 u. 8: Die Klammern wurden als Vermutung hinzugefügt. Ein "Amen" ist trotz der ausgebrochenen Inschrift am Ende der folgenden Zeile noch zu erkennen. Es könnte sich sogar um ein dreifaches "Amen" handeln, bei dem das mittlere abgekürzt ist. Datum: Tag 4, 19. Marcheschvan 5179 = Mittwoch, 19. Oktober 1418 R&R: 227 (noch auf dem Stein zu erkennen) ======== wrm-1082 Personalia 1418-10.-23. Goldchen b. Schealtiel Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי מצבה‏‎ ‎‏לראש הבתולה גולדכין ב‏‎ ‎‏בת ר׳ שאלתיאל שנפטר׳‏‎ ‎‏במוצאי שבת ונקברה‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ג כסליו קע״ט‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה ע׳‏‎ ‎‏{שאר צד}יקים בגן עדן‏‎ ‎‏{אמן סלה}‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich errichtet als Stele zu Häupten der Jungfrau Goldchen, Tochter des Herrn Schealtiel, die verschied am Schabbatausgang und begraben wurde am Tag 1, 23. Kislev, 179 des sechsten Jahrtausends. Es sei ihre Seele eingebunden ins Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 2 Ende: Ein einzelnes Bet als Zeilenfüller und Vorwegnahme des folgenden Bet von Bat. Zeile 3: Ligatur bei Schealtiel. Das letzte Wort ist abgekürzt (oder z.T. im Innenrahmen). Zln. 7 und 8: Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt, da der Rest der Schriftfläche herausgebrochen ist. Ungewöhnlich aber die maskuline Endung von "Zaddikim", die noch zu erkennen ist. Datum: gest. am Schabbatausgang, begr. Tag 1, 23. Kislev 5179 Das Datum kann so nicht stimmen. Vielleicht muss es statt Kislev "Cheschvan" (Vormonat) heißen? Dann wäre sie begraben worden am Sonntag, dem 23. Oktober 1418. R&R: 555 ======= wrm-645 Personalia 1419-01.-31. Henlen b. Josef 1418-10.-31. Zerlen b. Josef Transkription ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏הנערה הנלין‏‎ ‎‏בת ר׳ יוסף ש‏‎ ‎‏שנפטר׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏יום ג׳ ד׳ אדר‏‎ ‎‏הראשון שנת‏‎ ‎‏קע״ט לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצ״ב‏‎ ‎‏החיים ע׳ ש׳ צ׳‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ ‎‏פה נקברה‏‎ ‎‏הנערה צרל[ין]‏‎ ‎‏בת ר׳ יוסף‏‎ ‎‏שנפטר׳ ליל‏‎ ‎‏א׳ ונקבר׳ יום‏‎ ‎‏ב׳ א׳ כסליו‏‎ ‎‏שנת קע״ט‏‎ ‎‏לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצ״ב החיים‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ בגן ע‏‎ ‎‏עדן אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen das Mädchen Henlen, Tochter des Herrn Josef, welche verschied und begraben wurde Tag 3, 4. Adar eins, Jahr 179 im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Hier wurde begraben das Mädchen Zerlen, Tochter des Herrn Josef, welche verschied in der Nacht 1 und begraben wurde Tag 2, 1. Kislev, Jahr 179 im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Doppelgrab von Schwestern (Eingabefolge: rechts-links) Zeile 3, rechts: erster Buchstabe von Zeile 4 als Zeilenfüller vorweggenommen. Zeile 11, rechts: ein Abschlusszeichen Datum rechts: Tag 3, 4. Adar I, 5179 = Dienstag, 31. Januar 1419 Zeile 2, links: Der Stein ist links oben weggebrochen. Von daher und wegen der Beschädigung des ersten Buchstabens ist der Name nicht vollständig und eindeutig zu lesen. Zeile 11, links: Der erste Buchstabe von Zeile 11 ist am Ende von Zl. 10 als Zeilenfüller vorweggenommen. Datum links: Tag 2, 1. Kislev 5179 = Montag, 31. Oktober 1418 R&R: 229 ======= wrm-649 Personalia 1418-12.-04. Channa b. Schmuel 1418-12.-04. Elieser b. Schmuel Transkription ‎‏פה נקברה‏‎ ‎‏הנערה חנה‏‎ ‎‏בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏שנקבר׳ ביום‏‎ ‎‏הגשם קע״ט‏‎ ‎‏לפרט תנצ‏‎ ‎‏ב״ה עם ש׳‏‎ ‎‏צדיקים בגן‏‎ ‎‏עדן אמן‏‎ ‎‏פה טמון‏‎ ‎‏נער הגון‏‎ ‎‏אליעזר ב״ר‏‎ ‎‏שמואל‏‎ ‎‏שנקבר ביו׳‏‎ ‎‏הגשם קע״ט‏‎ ‎‏לפרט לאל׳‏‎ ‎‏הששי ת״נ‏‎ ‎‏צב״ה ב׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Hier ist begraben das Mädchen Channa, Tochter des Herrn Schmuel, welche begraben wurde am Tag des Regens 179 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Hier ist geborgen ein würdiger Knabe, Elieser, Sohn des Herrn Schmuel, welcher begraben wurde am Tag des Regens, 179 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Doppelgrab für Geschwister. (Eingabefolge rechts-links) Zeile 3, rechts: Ligatur bei Schmuel Zln. 6/7, rechts: Umbruch bei "Tanzebah" Zln. 8/9, links: Umbruch bei "Tanzebah" Als "Tag des Regens" bezeichnet man den Tag, an dem man damit beginnt, in den neunten Segensspruch des Achtzehngebets in den Wintermonaten bis Pessach eine Bitte um Regen einzuschalten. Außerhalb Palästinas beginnt man mit dieser Einschaltung am Abend des 4. oder 5. Dezember, d.h. am 59. Tag nach der Herbstgleiche, der Tekufat Tischri. (Nach Moritz Zobel, Das Jahr des Juden, Berlin 1936, S. 139f) Datum beider: am "Tag des Regens", 5. oder 6. Tewet 5179 = Sonntag, 4., oder Montag, 5. Dezember 1418 R&R: 242. R&R deuten den Hinweis auf den "Tag des Regens" fälschlicherweise als Abkürzung für "Schmini Atzeret". (Foto seitenverkehrt) ======= wrm-428 Personalia 1419 Natan b. Ascher Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎ ‎‏לראש ר׳ נתן ב״ר‏‎ ‎‏אשר נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ג׳ עשר׳ בטבת‏‎ ‎‏שנת ק״פ ל׳ לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה בג״ע א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten des Herrn Natan, Sohn des Herrn Ascher. Er verschied und wurde begraben am Tag 3, 10. im Tewet, Jahr 180 der Zählung, im 6. Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Datum: Tag 3, 10. Tewet 5180 = Donnerstag(!), 28. Dezember 1419 (Der 10. Tewet 5180 ist kein Dienstag, sondern ein Donnerstag!) R&R: 216 ======== wrm-1227 Personalia 1419-03.-26. Jente b. Chajim Transkription ‎‏זאת המצבה אשר הוקם‏‎ ‎‏לראש מר׳ ינטא בת ר׳‏‎ ‎‏חיים זצ״ל ביום ג׳ נקברה‏‎ ‎‏כ״ח ואדר שנת קע״ט לפר׳‏‎ ‎‏תהא נשמת׳ צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם‏‎ ‎‏{שאר צדקניות בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה}‏‎ Übersetzung Diese Stele, die aufgerichtet wurde, (steht) zu Häupten von Frau Jente, Tochter des Herrn Chajim, sein Andenken zum Segen; am Tag 3 wurde sie begraben, 28. und Adar, Jahr 179 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen (gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela). Kommentar Die Inschrift ist unten herausgebrochen. Fehlendes wurde nach R&R (mit fraglichem Zeilenfall) in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: "hukam" statt "hukmah" (vgl. Foto Marburg) Zeile 2: Name der Frau Jente oder Jenta Zeile 4: "veAdar" = Adar II Datum: Tag 3, 28. Adar II 5179 = Sonntag(!), 26. März 1419 R&R: 1065 ======= wrm-656 Personalia 1420 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ונקבר...‏‎ ‎‏שנת ק״פ ל׳ לאל׳‏‎ ‎‏הששי ת׳ נ׳ צ׳ בצ׳ [ה׳]‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ בג׳ [ע׳] א׳ ס׳‏‎ Übersetzung --- und wurde begraben... Jahr 180 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei (seine/ihre) Seele eingebunden in das Bündel (des Lebens) mit allen Gerechten/gerechten Frauen im Garten (Eden). Amen, Sela. Kommentar Die ganze obere Hälfte des Steins ist weggebrochen und auch unten ist er beschädigt. Nicht zu ermitteln, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Nur das Jahresdatum ist zu ersehen: 5180 = 1420 ======= wrm-779 Personalia 1423-08.-26. Ugi b. Mordechai Hakohen Transkription ‎‏האבן הזאת שמתי לראש‏‎ ‎‏התמימה מ׳ אוגי בת‏‎ ‎‏ר׳ מרדכי הכהן בהפנימ׳[?]‏‎ ‎‏בחדש אלול תשעה‏‎ ‎‏עשר לחדש יו׳ ה׳ פרחה‏‎ ‎‏הנשמה שנת קפ״ג ל׳ לאלף‏‎ ‎‏השישי {בארון הושב}‏‎ ‎‏נשמתה בעדן {עם שאר‏‎ ‎‏צדקני[ו]ת אמן אמן}‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich errichtet zu Häupten der Makellosen, Frau Ugi, Tochter des Herrn Mordechai Hakohen, (als sie sich nach innen kehrte) im Monat Elul, (am) neun- zehnten des Monats, Tag 5, da hauchte der Atem aus, Jahr 183 der Zählung im sechsten Jahrtausend legte man sie in die Lade. Ihre Seele sei in Eden mit allen gerechten Frauen. Amen, amen. Kommentar Ein z.T. verwitterter Stein, der zu tief im Boden ist. Nicht Lesbares wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 3, letztes Wort: eine Umschreibung ihres Sterbens Zeile 7: einer der ganz wenigen Inschriften mit der Vokabel "aron" für "Lade" bzw. "Sarg"; einzige Stelle im Tanach: Genesis 50,26 Datum: Tag 5, 19. Elul 5183 = Donnerstag, 26. August 1423 (oder, falls der Einer der Jahreszahl ein Vav sein sollte: Donnerstag, 22. August 1426) R&R: 2 ======= wrm-756 Personalia 1423-10.-06. Baruch b. Jechiel Transkription ‎‏זאת‏‎ ‎‏מצבת קבורת ר׳‏‎ ‎‏ברוך ב״ר יחיאל הנקבר‏‎ ‎‏פה א׳ מרחשון יום ב׳‏‎ ‎‏קפ״ד לאלף הששי‏‎ ‎‏ליצירה תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Dies ist die Grabstele von Herrn Baruch, Sohn des Herrn Jechiel, der hier begraben wurde, 1. Marcheschvan, Tag 2, 184 im sechsten Jahrtausend nach der Weltschöpfung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Ein im oberen Bereich beschädigter Stein, wodurch mögliche Ornamentik in Mitleidenschaft gezogen sein könnte. Das einzige Grabmal mit der Wendung "Mazewet Kewurat", das für einen Mann bestimmt ist. Alle 24 anderen mit der gleichen Wendung, deren Erscheinen mit dem Jahr 1315 endet, sind für eine Frau bestimmt. Datum: Tag 2, 1. Marcheschvan 5184 = Mittwoch(!), 6. Oktober 1423 R&R: 12 ======= wrm-650 Personalia 1423-10.-11. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... שנפטר‏‎ ‎‏ונקבר בשם טוב ביום‏‎ ‎‏ב׳ ו׳ מרחשון שנת‏‎ ‎‏קפ״ד לפרט לאלף‏‎ ‎‏הששי תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏[בגן עדן אמן סלה]‏‎ Übersetzung --- ..., welcher verschied und begraben wurde in gutem Namen am Tag 2, 6. Marcheschvan, Jahr 184 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens (im Garten Eden. Amen, Sela.) Kommentar Der Stein ist oben und unten weggebrochen. Ein Mann. Zeile 6: Der Schluss ist fraglich. Es fehlt unten wohl nur die letzte Zeile (als Vermutung in Klammern ergänzt). Datum: Tag 2, 6. Marcheschvan 5184 = Montag, 11. Oktober 1423 ======== wrm-1253 Personalia 1427-09.-14. Jaakow MaHaRIL b. Mosche Levi Möln Transkription ‎‏[מ...׃ ...׃ ...׃ ..נה‏‎ ‎‏ש...׃ ...׃ ...׃ ..נה‏‎ ‎‏ה...׃ ...׃ ...׃ ..נה‏‎ ‎‏ב...׃ ...׃ ...׃ ..נה]‏‎ ‎‏נפש תמה׃ כי השלימה׃ ..מה׃ ..נה‏‎ ‎‏ותיק נאמן׃ שפה נטמן׃ ..מן׃ ..נה‏‎ ‎‏היה בור סיד׃ שאין מפסיד׃ צדיק חסיד׃ ..נה‏‎ ‎‏ללמוד ללמד׃ דברי חמד׃ ... חמד׃ טוב בכונה‏‎ ‎‏וירח קדר׃ בליל נעדר׃ פרי הדר׃ ברוב בינה‏‎ ‎‏יהי נשמתו׃ אשר אתו׃ בניחותא׃ בטוב מלונה‏‎ ‎‏גדול הדור מרנא ורבנא יעקב בן מה״ר‏‎ ‎‏משה ס״ל זצ״ל שנפטר בליל מוצאי שבת‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ כ״ב אלול קפ״ז ל׳ לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה ע״ש עמודי גולה בגן עדן‏‎ ‎‏אמן אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung [... ... ... ...] Als er die untadelige Seele aufgab ... Der verlässlich Erfahrene, hier ist er verborgen, ... Dort ... Eine gekälkte Zisterne war er, aus der nichts verlorenging, gerecht und fromm, ... Zu lernen und zu lehren Worte der Lieblichkeit, ... der Lieblichkeit, gut in ... Und der Mond verfinsterte sich, nächtens verschwand er, eine köstliche Frucht, voll Verstandeskraft. Es sei seine Seele, welche mit ihm ist in Lieblichkeit, im Guten ihrer Wohnstatt. Ein Großer seiner Generation, unser Lehrer und Meister Jaakow, der Sohn unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Mosche, Oberer der Leviten, das Andenken des Gerechten zum Segen, welcher verschied in der Nacht des Schabbatausgangs und begraben wurde am Tag 1, 22. Elul, 187 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Säulen des Exils im Garten Eden. Amen, amen, amen, Sela. Kommentar Rabbi Jaakow Möln, Sohn des Mosche Halevi, war ein bedeutender Gelehrter seiner Zeit. Er führte den Namen MaHaRIL ("unser Lehrer, der Meister, Herr Jakob Levi") und war als Rabbiner in Mainz tätig. Auch verfasste er mehrere Werke, in denen er als eine der einflussreichsten rabbinischen Autoritäten in kasuistischen Fällen entschied. Sein mächtiges ursprünglich fünfzehnzeiliges Grabmal ist - "offenbar durch äußere Gewalt" - im oberen Teil stark beschädigt. Es befindet sich inmitten des Rabbinertals, so dass die Gräber ringsherum höher liegen. Angeblich war es der letzte Wille von R. Jaakow Möln, dass „innerhalb vier Ellen im Umkreis seines Grabes kein anderes gemacht werden sollte; ebenso geschah es nach seinem Willen“ - so Ludwig Lewysohn - „dass die Frontseite seines Denkmals gegen den üblichen Usus von Norden nach Süden gerichtet wurde.“ Der Judaist David Kaufmann (Budapest) hat anhand von Ausmessungen und Vergleichen mit anderen Grabmalen geschlossen, dass dem Stein nach oben hin vier Zeilen fehlen. Von dieser Erkenntnis ausgehend und im Vergleich mit dem Grabstein, den der MaHaRIL seiner zwei Jahre vor ihm verstorbenen Frau gesetzt hatte, ist es Kaufmann gelungen, das Akrostichon in den ersten zehn Zeilen (von denen noch sechs vorhanden sind) zu ermitteln: Sie lauten: Mosche beno halevi ("Der Sohn des Mosche, der Levite"). Diese zehn Zeilen sind nach Kaufmann vierteilig aufgebaut - die einzelnen zumeist Zweiwortgruppen (4 Silben) sind durch semikolonartige Zeichen markiert - wobei die ersten drei Teile sich im Hebräischen reimen und der letzte jeweils auf den Endreim -nah schließt. Datum: gest. in der Nacht des Schabbatausgangs, begr. Tag 1, 22. Elul 5187 = begr. am Sonntag, 14. September 1427 R&R: 374 u. 1076/ Lewysohn: 28 ======= wrm-431 Personalia 1435-01.-04. Gutlen b. Alexander Transkription ‎‏פה נחבה אשה‏‎ ‎‏חשובה בשיבה‏‎ ‎‏טובה נפטר׳ מר׳‏‎ ‎‏גוטלין בת ר׳ אל‏‎ ‎‏כסנדרי יום ב׳ ג׳‏‎ ‎‏שבט ונקבר׳ יום‏‎ ‎‏ג׳ ד׳ שבט קצ״ה ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Hier wurde verborgen eine angesehe- ne Frau, in gutem Greisenalter verschied Frau Gutlen, Tochter des Herrn Alek- sander, Tag 2, 3. Schwat, und wurde begraben Tag 3, 4. Schwat, 195 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Der Reim auf -ba/wa ist durch zarte Hochpunkte angedeutet. Zl. 2 letztes und Zl. 3 erstes Wort: Genesis 15,15 und 25,8 sowie Richter 8,32 Datum: gest. Tag 2, 3. Schwat, u. begr. Tag 3, 4. Schwat 5195 = gest. Montag, 3. Januar, u. begr. Dienstag, 4. Januar 1435 ======= wrm-119 Personalia 1437-12.-24. Jekutiel b. Meir Transkription ‎‏ציון הלז‏‎ ‎‏לראש‏‎ ‎‏ה״ח ר׳ יקותאל‏‎ ‎‏ב״ר מאיר‏‎ ‎‏נאסף יום ג׳‏‎ ‎‏כ״ו טבת‏‎ ‎‏קצ״ח לאלף‏‎ ‎‏שש תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן [סלה]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet zu Häupten des torakundigen Herrn Jekutiel, Sohn des Herrn Meir; er wurde eingeholt Tag 3 26. Tewet 198 im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen [Sela]. Kommentar Zeile 1: Zitat 2 Kön 23,17 Zeile 3: Jekutiel ohne Jud und mit Ligatur von Alef u. Lamed (vermutlich aus Platzgründen). Zeile 8: Schesch statt (ha)schischi (vermutlich ebenfalls aus Platzgründen). Zeile 9: "Sela" lässt sich nur erahnen. Datum: Tag 3, 26. Tewet 5198 = Dienstag, 24. Dezember 1437 R&R: 921 ======= wrm-776 Personalia 1438-11.-10. Meir b. Menachem Transkription ‎‏פה נקבר איש‏‎ ‎‏תם וישר ר׳‏‎ ‎‏מאיר ב״ר מנחם‏‎ ‎‏כ״ב כסליו קצ״‏‎ ‎‏ט לאלף שש‏‎ ‎‏תנצב״ה ב׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, Herr Meir, Sohn des Herrn Menachem, 22. Kislev 19(9) (19)9 des sechsten Jahrtausends. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zl. 1 letztes und Zl. 2 ersten beiden Worte: Hiob 1,1 u. 8 Zeile 3: Vatersname Menachem mit Ligatur zwischen Mem und Nun Zln. 4/5: Jahreszahl mit Zeilenbruch Datum: 22. Kislev 5199 = Montag, 10. November 1438 R&R: 5 ======= wrm-691 Personalia 1438-12.-04. David b. Jekutiel Pesslen b. David Transkription ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏{הגון הנ}כבד‏‎ ‎‏ר׳ דוד ב״ר‏‎ ‎‏יקותיאל‏‎ ‎‏שנקבר י״ו‏‎ ‎‏כסליו יום ה׳‏‎ ‎‏קצ״ט לאלף הששי‏‎ ‎‏{וגם פה}‏‎ ‎‏נאס{פה}‏‎ ‎‏בתו יפה‏‎ ‎‏הבתולה‏‎ ‎‏הצנועה‏‎ ‎‏פעסלין‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein würdiger Mann, der Geehrte, Herr David, Sohn des Herrn Jekutiel, welcher begraben wurde 16. Kislev, Tag 5, 199 des sechsten Jahrtausends Und auch ward hier eingeholt seine Tochter, die schöne Jungfrau, die Züchtige, Pesslen Kommentar Doppelgrabstein: Vater (rechts), Tochter (links); letzte lesbare Zeile für den Vater reicht in den Inschriftenteil der Tochter hinein. Der Stein ist zu tief im Boden - evtl. fehlen Zeilen. Vermutlich gemeinsamer Schluss für beide Verstorbenen - darin auch der Segen. Geschweifte Klammern nach R&R (originale Zeilenaufteilung konnte rekapituliert werden). Datum des Vaters: Tag 5, 16. Kislev 5199 = Donnerstag, 4. Dezember 1438 (Möglicherweise sind beide am gleichen Tag gestorben) R&R: 56 (Foto Steinheim z. Zt. seitenverkehrt) ======= wrm-767 Personalia 1439-06.-30. Pucelle b. Juda(?) Hakohen Transkription ‎‏[פה טמונה ?] אשה‏‎ ‎‏הגונה מ׳ פישיל בת‏‎ ‎‏[ר׳ יודא[?] הכהן נקבר׳‏‎ ‎‏יו׳[ג׳] ? י״ז תמוז קצ״ט‏‎ ‎‏לאלף שש תנצב״ה‏‎ ‎‏ב׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung [Hier ist geborgen] eine würdige Frau, Frau Pucelle, Tochter des Herrn Juda Hakohen, sie wurde begraben Tag (3), 17. Tammus 199 des sechsten Jahrtausends. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Vermutung in Klammern Zeile 3: Vatersname unsicher Die letzten 3 Zeilen mit dem Datum und der Schlusszeile sind ebenfalls nicht eindeutig zu lesen. Vermutetes Datum: Tag 3, 17. Tammus 5112 = Dienstag, 30. Juni 1439 ======= wrm-466 Personalia 1445-10.-23. Schona b. Awraham Transkription ‎‏צור‏‎ ‎‏עלומי׳ קבל‏‎ ‎‏ברחמי׳ נשמ׳‏‎ ‎‏הזקנה הישר׳‏‎ ‎‏מ׳ שונא בת‏‎ ‎‏ר׳ אברהם ז״ל‏‎ ‎‏שנפט׳ בשבת‏‎ ‎‏כ״ב מרחשון ר״ו‏‎ ‎‏לאל׳ ששי תנצב״ה‏‎ ‎‏ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Fels der Ewigkeit, empfange in Erbarmen die Seele der Betagten, der Rechtschaffenen, Frau Schona, Tochter des Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, die verschied am Schabbat, 22. Marcheschvan, 206 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden ins Bündel des Lebens. Eden, Amen. Kommentar Zeile 2: Statt 'olamim ist geschrieben 'alumim. Zeile 5: Name der Frau auch Schone oder Schune. Zeile 9: Abkürzung "Elef" mit Ligatur von Alef und Lamed. Zeile 10: Auf dem unteren Rahmen Datum: gest. Schabbat, 22. Marcheschvan 5206 = 23. Oktober 1445 R&R: 150 ======= wrm-434 Personalia 1446(?) Joel b. Jaakow Halevi Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז הוקם [ל]ראש נער‏‎ ‎‏הגון יואל ב״ר יעקב[?] הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בר[אש? חדש? אדר ה]שני‏‎ ‎‏שנת {ר״}ו[?] {לפ״ק} ... ... ..ש‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏{תנצב״ה} ... ... ... ... ...‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde aufgerichtet zu Häupten eines würdigen Knaben, Joel, Sohn des Jaakow Halevi, sein Andenken zum Segen, er verschied am Neumond(?) des zweiten Adar, Jahr 206(?) [der kleinen Zählung] ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... [Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens] ... ... Kommentar Eine vermutlich siebenzeilige Inschrift,von der nur noch die ersten dreieinhalb Zeilen zu lesen sind. Der Knabe Joel (hier mit Ligatur geschrieben). Der Vatersname Jaakow passt gut zu den Wormser Leviten des 14. Jahrhunderts. Das Datum ist leider verloren, aber R&R, denen die Inschrift noch vollständig vorlag (die sie jedoch fehlerhaft abschrieben), haben das Datum. Doch kann das Jahr 203 nicht stimmen, da es nur einen Adar zählt. Gimmel kann man leicht statt Vav und Sajin lesen, und da nur das Jahr 206 einen Adar I und II hat, wird 206 vermutlich das zutreffende Jahr sein. Auch die übrigen Angaben zum Datum von R&R erscheinen z.T. fraglich. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern, Vermutungen in eckigen Klammern ergänzt. Wahrscheinliches Datum: Tag 1, 30. Adar I, oder Tag 2, 1. Adar II 5206 = Sonntag, 27. Februar, oder Montag, 28. Februar 1446 R&R: 198 ======= wrm-955 Personalia 1446-10.-29. Schimschon b. Ephraim Transkription ‎‏ר׳ שמשון ה...?‏‎ ‎‏הנה הגל הזה ועד{ה}‏‎ ‎‏המצבה אשר יריתי על‏‎ ‎‏קבורת הזקן ר׳ שמשון ב״ר‏‎ ‎‏אפרים אשר נפשו השלים‏‎ ‎‏ח׳ במרחשון בליל שביעי‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ ר״ז לפרט תנוח‏‎ ‎‏נשמתו בגן עדן עם צדיקי‏‎ ‎‏עולם אמן אמן סלה‏‎ Übersetzung Herr Schimschon, der ...? Seht, dieser Hügel und Zeugin sei die Stele, welche ich errichtet habe auf dem Grab des Betagten, Herrn Schimschon, Sohn des Herrn Ephraim, welcher sein Leben übergab am 8. im Marcheschvan, in der Nacht des Siebten, und begraben wurde am Tag 1, 207 der Zählung. Es ruhe seine Seele im Garten Eden mit den Gerechten der Welt. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; die linke obere Ecke ist weggebrochen. Zeile 3: Der letzte Buchstabe wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zln. 2/3: ungewöhnliche Eingangswendung; statt "siehe" hätte man "Zeuge" erwartet - als vertraute Eingangsformel. Hier liegt eine Kombination von Gn 31,51 und 52 vor (vgl. 854 und 906). Das Datum könnte lauten: Resch Sajin, Resch Nun (o. Resch Vav). Bei allen dreien ist der 8. Marcheschvan ein Schabbat. Am naheliegendsten scheint Resch Sajin zu sein, so dass das Datum dann lautete: gest. am Tag 7, 8. Marcheschvan, und begr. am Tag 1, 9. Marcheschvan 5207 = gest. Schabbat, 29. Oktober, und begr. am Sonntag, 30. Oktober 1446. (Wenn aber Resch Nun zu lesen ist, so wäre es Schabbat, 3. Oktober 1489) R&R: 560 ======= wrm-699 Personalia 1447-07.-14. Jochewed b. Perez (?) Transkription ‎‏פה טמונה הב{תולה}‏‎ ‎‏הגונה מר׳ יוכבד‏‎ ‎‏בת ר׳ פרץ[?] מאלטקי׳[?]‏‎ ‎‏שנפטר׳ בא׳ אב ביום‏‎ ‎‏ו׳ ונקבר׳ ביום א׳ שנת‏‎ ‎‏ר״ז לפרט קטון תנ‏‎ ‎‏צב״ה ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfrau, würdig, Frau Jochewed, Tochter des Herrn Perez(?) aus Altki(rch?), welche verschied am 1. Aw, am Tag 6, und begraben wurde am Tag 1, Jahr 207 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Beschädigter Stein mit z.T. stark verwitterter Inschrift Zeile 1: Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Zeile 3: Der Name des Vaters ist fraglich. Zum folgenden Ortsnamen: Die jüdische Gemeinde in Altkirch, einer französischen Stadt im Elsass, entstand bereits im Mittelalter. Die in der ehemals vorderöstereichischen Stadt lebenden Juden waren 1338 von der Armleder-Verfolgung betroffen, ebenso bei den Judenverfolgungen in der Pestzeit. 1397/98 wurden die Juden aus der Stadt ausgewiesen. Erst im 19. Jh. konnten sich wieder Juden in Altkirch niederlassen. Die jüdische Gemeinde besaß eine Synagoge, eine jüdische Schule, eine Mikwe und einen Friedhof. 1844 wurde das Rabbinat Altkirch errichtet. Nach der deutschen Besetzung des Elsass wurden die Juden in Altkirch zwischen Juli und Oktober 1940 nach Südfrankreich deportiert und später in den osteuropäischen Konzentrationslagern ermordet. Datum: gest. Tag 6, am 1. Aw, und begraben Tag 1, 5207 = gest. Freitag, 14. Juli, und begr. Sonntag, 16. Juli 1447 R&R: 48 ======= wrm-761 Personalia 1450-09.-20. Pucelle b. Zadok 1450-09.-20. Levia b. Zadok Transkription ‎‏בליל חדא נעדרות׃ שתי אחיות‏‎ ‎‏נערות׃ הנאהבו׳ בחיים ובמותם לא‏‎ ‎‏נפרדו׃ פושיל ולויה בנות ר׳ צדוק‏‎ ‎‏ונקברו בערב סכות יו׳ א׳ שנת רי״א‏‎ ‎‏לפ{רט לאלף ששי} נ׳ ב׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung In einer Nacht wurden hinweggenommen: zwei Schwestern, Mädchen, geliebt im Leben und in ihrem Tod nicht getrennt. Pucelle und Levia, Töchter des Herrn Zadok; sie wurden begraben an Erew Sukkot, Tag 1, Jahr 211 der Zählung, im sechsten Jahrtausend. Ihr Ruhen (sei) im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Ein Stein für zwei junge Schwestern, die am gleichen Tag gestorben sind. Zeile 3: aus 2 Samuel 1,23 Zeile 5: Text in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Zln. 3-5: In der Mitte findet sich ein trennender Steg, der die Inschriftenfläche halbiert. Die Doppelpunkte stehen für Doppelstriche, die z.T. den Reim auf -ot anzeigen. Datum: Rüsttag des Laubhüttenfestes, Tag 1, Jahr 5211 = Sonntag, 20. September 1450 R&R: 6 ======= wrm-117 Personalia 1450~1519 Sara Gitlen b. Jisrael Jizchak Segal Transkription ‎‏אשת מהר״ר אהרן לוי[?]‏‎ ‎‏פה טמונ׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏אשה צנועה וישר׳[?]‏‎ ‎‏שמה טוב ותואר׳[?]‏‎ ‎‏... חסידה בצרה[?]‏‎ ‎‏ותפלה בדבורה‏‎ ‎‏שרה גיטלן בת‏‎ ‎‏הפרנס ישראל‏‎ ‎‏יצחק סגל ז״ל‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Die Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Aharon Levi Hier ist geborgen und begraben eine züchtige und aufrichtige Frau, ihr Name war gut und ihre Gestalt(?), ... eine Fromme in der Not(?) und ein Gebet in ihrer Rede, Sara Gitlen, Tochter des Vorstehers Jisrael Jizchak Segal, sein Andenken zum Segen, --- Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Reim auf -rah Der Stein scheint unten weggebrochen zu sein, so fehlen Datum und Segen. (Möglicherweise im Memorbuch mit Datum zu finden). Ca. zweite Hälfte 15. bis Anfang 16. Jahrhundert Nicht bei R&R ======= wrm-677 Personalia 1451-08.-15. Meschulam (Selmlen) b. Mosche Jaffe Transkription ‎‏זעלמלין יפה ׃‏‎ ‎‏האבן הזאת הוקם לראש איש‏‎ ‎‏תם וישר הזקן והישיש הנדי׳‏‎ ‎‏ר׳ משולם ב״ר מש{ה שנקבר}‏‎ ‎‏בשם טוב ביו׳ א׳ י״ז אלול‏‎ ‎‏שנת רי״א לאלף ששי תנצב״ה‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ ע׳ בג״ע אמן א׳ [ס]ל[ה]‏‎ Übersetzung Selmlen Jaffe Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten eines rechtschaffenen und aufrechten Mannes, des Betagten und Greises, des Wohltätigen, Herrn Meschulam, Sohn des Herrn Mosche, welcher begraben wurde in gutem Namen am Tag 1, 17. Elul, Jahr 211 des sechsten Jahrtausends. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen, amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. "Selmlen" ist eine von Meschullam abgeleitete Verkleinerungsform. Datum: Tag 1, 17. Elul 5211 = Sonntag, 15. August 1451 R&R: 231 ======= wrm-755 Personalia 1451-09.-14. Dolz (Dolce) b. Jaakow Transkription ‎‏פה טמונה בתולה הגונה בת‏‎ ‎‏כבודה פנימ׳ הצנוע׳ והנעימ׳‏‎ ‎‏דולץ בת ר׳ יעקב ונקברה יו׳‏‎ ‎‏ב׳ בחול המועד דסוכת רי״ב ל׳‏‎ ‎‏לאלף ששי תנצב״ה בג׳ ע׳ א׳ ס׳׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Jungfrau, die Tochter, Pracht ist sie inwendig, die Züchtige und Angenehme, Dolz, Tochter des Herrn Jaakow, und sie wurde begraben Tag 2, an Chol haMoed von Sukkot, 212 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeilen 1/2: verkürztes Zitat nach Psalm 45,14: "bat kewudah penima", der folgende Doppelstrich macht auf den Reim auf -mah aufmerksam. Zeile 3: Name der Frau Dolz, Dulca oder Dolce Datum: Tag 2, Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes 5212 = Montag, 14. September 1451 R&R: 13 ======= wrm-748 Personalia 1451-10.-13. Bella b. Baruch 1451-10.-18. Eljakim b. Baruch Transkription ‎‏פה טמונ׳‏‎ ‎‏בתולה הגונה‏‎ ‎‏בילא בת ר׳‏‎ ‎‏ברוך ונקבר׳ יו׳ ד׳‏‎ ‎‏י״ז מרחשון שנ׳‏‎ ‎‏רי״ב לאלף‏‎ ‎‏ששי נ׳ ב׳ ג׳ ע׳ א׳‏‎ ‎‏גם‏‎ ‎‏נקבר [פה?]‏‎ ‎‏אחיה הנער‏‎ ‎‏אליקים ב״ר‏‎ ‎‏ברוך יום ב׳‏‎ ‎‏כ״ב מרחשון‏‎ ‎‏רי״ב לאלף‏‎ ‎‏ששי נ׳ ב׳ ג׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Jungfrau, Bella, Tochter des Herrn Baruch, und sie wurde begraben Tag 4, 17. Marcheschvan, Jahr 212 des sechsten Jahrtausends. Ihr Ruhen sei im Garten Eden. Amen. Auch wurde (hier?) begraben ihr Bruder, der Knabe Eljakim, Sohn des Herrn Baruch, Tag 2, 22. Marcheschvan 212 im sechsten Jahrtausend. Sein Ruhen sei im Garten Eden. Amen. Kommentar Doppelstein für Geschwister; Eingabefolge: rechts-links Stein rechts oben ausgebrochen Stein zu tief im Boden; dort findet sich vermutlich das Jahrtausend "schischi" und der Schlusssegen. Zeile 4, links: Ligatur bei Eljakim Datum rechts: Tag 4, 17. Marcheschvan 5212 = Mittwoch, 13. Oktober 1451 Datum links: Tag 2, 22. Marcheschvan 5212 = Montag, 18. Oktober 1451 R&R: 14, dort allerdings irrtümlich auf das Jahr 1351 datiert. Dementsprechend unrichtig die Angabe in Germania Judaica III/2, S.1684, Anm. 38. ======= wrm-747 Personalia 1451-11.-25. Schmuel b. Mosche Halevi 1452-01.-24. Zerlen b. Mosche Halevi Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון‏‎ ‎‏נער הגון‏‎ ‎‏שמואל ב״ר‏‎ ‎‏משה הלוי‏‎ ‎‏יום ה׳ ב׳ טבת‏‎ ‎‏רי״ב לאלף שש‏‎ ‎‏נב״ע אמן סלה‏‎ ‎‏גם‏‎ ‎‏אחותו‏‎ ‎‏הנערה‏‎ ‎‏צירלין? בת‏‎ ‎‏ר׳ משה הלוי‏‎ ‎‏ונקבר׳ יו׳ ב׳ ג׳ אדר‏‎ ‎‏הראשון רי״ב לאל׳‏‎ ‎‏הששי נב״ע׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein würdiger Knabe, Schmuel, Sohn des Mosche Halevi, Tag 5, 2. Tewet 212 im sechsten Jahrtausend. Sein Ruhen sei im Garten Eden. Amen, Sela. Auch seine Schwester, das Mädchen Zerlen, Tochter des Herrn Mosche Halevi, und sie wurde begraben Tag 2, 3. Adar, der erste, 212 des sechsten Jahrtausends. Ihr Ruhen sei im Garten Eden. Kommentar Doppelstein für Geschwister; Eingabefolge: rechts-links Zeile 4, rechts: Ligatur bei Schmuel Zeile 4, links: Name des Mädchens Zerlen oder Zorlen Datum rechts: Tag 5, 2. Tewet 5212 = Donnerstag, 25. November 1451 Datum links: Tag 2, 3. Adar I, 5212 = Montag, 24. Januar 1452 ======= wrm-778 Personalia 1453-05.-06. Dulca (Dolce) b. Schmuel Transkription ‎‏פה טמונה הבחורה והגו׳‏‎ ‎‏מרת דולצא בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏שנפטר׳ בשבת ונקבר׳ למחר׳‏‎ ‎‏כ״ז אייר שנת ריג לפרטו‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצ״ב עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die junge und würdige Frau, Frau Dulca, Tochter des Herrn Schmuel, welche verschied am Schabbat und begraben wurde am folgenden Tag, 27. Ijjar, Jahr 213 seiner Zählung des sechsten Jahrtausends. Es sei ihre Seele aufbewahrt in Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 2: Name der Frau Dulca oder Dolce o.ä. Zeile 4: Letztes Wort "lifrato" mit Suffix, wegen des Reims zu "lemochorato" am Ende von Zeile 3; (hinter "lifrato" ein Zeilenfüller) Zeile 6: "Amen, Sela" von drei Lilien, fleur-de-lys, umrahmt (die rechte beschädigt). Datum: gestorben Schabbat, begraben am nächsten Tag, 27. Ijjar 5213 = Schabbat, 5. Mai, begraben Sonntag, 6. Mai 1453 R&R: 3 ======= wrm-671 Personalia 1454-05.-07. Ascher b. Schmuel 1454-05.-12. Gutlen b. Jizchak Transkription ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז הוקם‏‎ ‎‏על ראש גבר‏‎ ‎‏תמים ר׳ אשר‏‎ ‎‏ב״ר שמואל‏‎ ‎‏שנפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ג׳ ט׳ באייר‏‎ ‎‏שנת רו״ח‏‎ ‎‏לפרט באלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ ‎‏וגוטלין[?]‏‎ ‎‏פה קבורת‏‎ ‎‏אמו ולא תוכל‏‎ ‎‏להתנחמה ותרד‏‎ ‎‏אל בנה אבל‏‎ ‎‏שארה הזקנה‏‎ ‎‏והגונה מרת‏‎ ‎‏גוטלין בת ר׳‏‎ ‎‏יצחק ה׳ ימים‏‎ ‎‏אחר מיתת בנה‏‎ ‎‏ברחה בירח‏‎ ‎‏אייר תנצב״ה[?] [בגן?]‏‎ ‎‏עדן [אמן?] אמן [סלה‏‎?]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen wurde errichtet zu Häupten eines lauteren Mannes, Herrn Ascher, Sohn des Herrn Schmuel, welcher verschied und begraben wurde am Tag 3, 9. im Ijjar, des Jahres "Geist" (214) der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Sela. Und Gutlen(?) Hier das Begräbnis seiner Mutter, und nicht vermochte sie sich zu trösten, und sie stieg hinab zu ihrem Sohn, betrauernd ihr Fleisch und Blut, die Betagte und Würdige, Frau Gutlen, Tochter des Herrn Jizchak, 5 Tage nach dem Tod ihres Sohnes entfloh sie im Monat Ijjar. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens? [im Garten?] Eden. [Amen?], amen(?), [Sela?] Kommentar Doppelstein: rechts die Mutter, links ihr Sohn. Eingabefolge: links-rechts, da die Mutter kurz nach ihrem Sohn starb und die Inschrift der Mutter auf die ihres Sohnes Bezug nimmt. Letzte Zeile, links: ein über die gesamte Inschriftenfläche breitgezogenes "Sela". Die erste und die letzten beiden Zeilen der rechten Hälfte sind sehr unsicher, da sie nicht eindeutig zu lesen sind. Klammern: Vermutung Datum Sohn (links): Tag 3, 9. Ijjar 5214 (Chronogramm "ruach", "Geist") = Dienstag, 7. Mai 1454 Datum Mutter (rechts): fünf Tage nach ihrem Sohn, d.h. Tag 1, 14. Ijjar 5214 = Sonntag, 12. Mai 1454 R&R (durch Kaufmann): 261 - haben nur die linke Hälfte berücksichtigt. [Es erscheint sehr fraglich, ob Kaufmann die Inschrift gelesen hat, da er deutlich sorgfältiger arbeitet und auch die Handschrift eine andere ist. Kaufmann hätte mit Sicherheit auch die rechte Hälfte des Doppelsteins bearbeitet.] ======= wrm-454 Personalia 1454-11.-23. Jizchak b. Elia von den Söhnen Rechawjas Transkription ‎‏איש עניו בענייניו‏‎ ‎‏אוהב אמת נטע נעמן׃ חכם משכיל‏‎ ‎‏לספר שבחו מי יכיל׃ רכב ישראל חומל‏‎ ‎‏ורחמן׃ ממנו מים חיים נזלו סולו סולו פנו‏‎ ‎‏דרך ימה קדמה נגבה ותימן׃ תורת אמת‏‎ ‎‏היית׳ בפיהו׃ ומי מורה כמהו בקי ואומן׃‏‎ ‎‏הר״ר יצחק שמו נימוקו עמו בא בצור ופה‏‎ ‎‏נטמן׃ ושם אביו הח״ר אליה מבני רחביה עלה‏‎ ‎‏למעלה להיות ניכר מקום רישומן׃ ירד‏‎ ‎‏למטה כבודו כסף הארץ הודו׃ יום ב׳‏‎ ‎‏כסליו רטו״ל בא עת וזמן׃ פקודתו‏‎ ‎‏נשמתו למעלה להעלות וזכרהו‏‎ ‎‏לטובה נורא עלילות׃ ואמר כל העם‏‎ ‎‏אמן׃‏‎ Übersetzung Ein Mann demütig in seinen Angelegenheiten, Wahrhaftigkeit liebend, liebliche Pflanzung, ein Weiser, gebildet; seinen Ruhm zu erzählen, wer vermöchte es? Wagen Israels, mitleidsvoll und barmherzig. Von ihm strömten lebendige Wasser; ziehet hin, ziehet hin, räumt frei einen Weg, nach Westen, nach Osten, nach Süden und Teman; verlässliche Weisung war in seinem Munde, und wer ein Lehrer wie er! Kundig, der Erzieher, der Meister, Herr Jizchak sein Name, Gesetzeskunde bei ihm; eingegangen ist er zum Fels, und hier ist er geborgen; der Name seines Vaters, des Toragelehrten: Herr Elia von den Söhnen Rechawjas; hinaufgegangen nach oben, um sichtbar am Ort(?) eingeschrieben(?) zu sein; es stieg hinab seine Ehre, Silber(?) der Erde sein Glanz. 2. Tag (im) Kislev, 215 der Zählung kam Zeit und Stunde, dass er gerufen wurde, um seine Seele nach droben hinaufzuholen, (und) es möge seiner gedenken zum Guten Der Groß Ist An Taten. Und alles Volk spreche Amen. Kommentar 14-zeilige Inschrift für einen bedeutenden Lehrer, heute allerdings unbekannt, dessen Vater Chawer war. Reim auf -man (häufig mit Ligatur von Mem und Schluss-Nun), durch Doppelpunkt markiert, der gelegentlich auch bei anderen Einschnitten der Inschrift erscheint. Zitatenreich: Zeile 2: "nata' ne'eman" nach Jesaja 17,10 Zeile 3: "rechew jisrael" nach 2 Könige 2,12, dort für Elia bei dessen Entrückung, Klage ob des Verlustes einer hochgeschätzten Persönlichkeit (s. auch Nr. 389 u.ö.) - hier wegen des Vatersnamens. Zeile 4: "majim chajjim naselu" nach Hohelied 4,15 Zln. 4/5: "ßolu, ßolu, panu derech" nach Jesaja 62,10 Zeile 5: "Teman" ist eine Landschaft in Edom und eine weitere Bezeichnung für den Süden. Zln. 5/6: "torat emet hajetah befihu": Maleachi 2,6 Zeile 7: "nimuko 'imo", vgl. bGittin 67a; "Zur" (Fels) steht synonym für Gott. (Doppeldeutig, wenn auch für den Grabstein) Zeile 8: "von den Söhnen Rechawjas", nach 1 Chronik 23,17 ("Leviten") Zln. 9/10: Übersetzung noch unsicher Zeile 13: "nora 'alilot" nach Psalm 66,5 Zeile 11: Das Datum ist mit der Abkürzung von "lifrat" zu einem Wort verbunden worden. Datum: 2. Kislev 5215 = Schabbat, 23. November 1454 R&R (nach Lewysohn): 156; Lewysohn: 29 (fehlerhaft) ======= wrm-674 Personalia 1456-04.-25. Channa b. Jizchak Transkription ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎ ‎‏לראש אשה הגונה‏‎ ‎‏מר׳ חנה בת ר׳ יצחק ז״ל‏‎ ‎‏שנפטרה ביו׳ א׳ ונקברה‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ כ״א אייר שנת רי״ו‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה ב׳ ע׳‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten einer würdigen Frau, Frau Channa, Tochter des Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, welche verschied am Tag 1 und begraben wurde am Tag 2, 21. Ijjar, Jahr 216 des sechsten Jahrtausends. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens in Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: "hukam" statt korrekt "hukmah", obwohl kein Platzmangel besteht. So häufiger in diesen Jahrzehnten. Datum: gestorben Tag 1 u. begraben Tag 2, 21. Ijjar 5216 = gest. Sonntag 25. u. begraben Montag, 26. April 1456 R&R: 1120 ======= wrm-675 Personalia 1456-12.-12. Anschel Ascher b. Meschulam Transkription ‎‏הנער אנשיל‏‎ ‎‏עדה המצבה הזאת‏‎ ‎‏הוקם לראש הנער‏‎ ‎‏החפץ הנחמד אשר‏‎ ‎‏ב״ר משולם שנקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ ט״ו טבת שנת‏‎ ‎‏רי״ז לאלף הששי‏‎ ‎‏נ׳ ב׳ ע׳ ע׳ ש׳ צ׳ אמן סלה‏‎ Übersetzung Der Knabe Anschel Zeugin sei diese Stele, aufgerichtet zu Häupten des Knaben, des erfreuenden, des liebenswerten Ascher, Sohn des Herrn Meschulam, welcher begraben wurde am Tag 1, 15. Tewet, Jahr 217 des sechsten Jahrtausends. Seine Seele sei in Eden mit allen Gerechten. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Rufnamen "Anschel" - innerhalb der Inschrift: "Ascher" Zeile 3: "hukam" statt "hukmah" - wie nicht selten zu jener Zeit. Datum: Tag 1, 15. Tewet 5217 = Sonntag, 12. Dezember 1456 R&R: 237 ======= wrm-714 Personalia 1458-05.-25. Lipheit b. Schmuel Transkription ‎‏עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה על ראש‏‎ ‎‏הבחורה וצנועה‏‎ ‎‏מ{ר׳ ליפייט בת‏‎ ‎‏מה״ר שמואל‏‎ ‎‏שנקברה ביום ה׳‏‎ ‎‏י״ב סיון שנת‏‎ ‎‏רי״ח ל״ק לאלף‏‎ ‎‏ששי תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Zeuge dieser Hügel und Zeugin die Stele zu Häupten der jungen und züchtigen Frau, Frau Lipeit, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Schmuel, welche begraben wurde am Tag 5, 12. Sivan, Jahr 218 der kleinen Zählung, im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der Stein ist ab Zeile 4 im Boden. Zeilen 4 ff wurden in geschweifter Klammer und unsicherem Zeilenfall nach R&R ergänzt. Datum: Tag 5, 12. Sivan 5218 = Donnerstag, 25. Mai 1458 R&R: 33 ======= wrm-690 Personalia 1458-12.-17. Chajim b. Awraham Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון‏‎ ‎‏איש הגון ר׳ חיים‏‎ ‎‏ב״ר אברהם שנפטר‏‎ ‎‏{ונקבר ביום א׳ בעשרה‏‎ ‎‏בטבת רי״ט ל״ק לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein würdiger Mann, Herr Chajim, Sohn des Herrn Awraham, welcher verschied und begraben wurde am Tag 1, am 10. im Tewet, 219 der kleinen Zählung im sechsten Jahrtausend. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Inschrift nur noch in den ersten vier Zeilen lesbar. Letzten drei Zeilen (5-7) nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 6: R&R schreiben abgekürztes Lifrat katan als Ligatur. Zwei Blumenornamente ragen vom oberen Innenrahmen aus in die Inschriftenfläche hinein. Datum: Tag 1, 10. Tewet 5219 = Sonntag, 17. Dezember 1458 R&R: 55 ======= wrm-676 Personalia 1459-03.-25. Sarchen b. Schlomo Transkription ‎‏פה טמונה אשה צנועה‏‎ ‎‏והגונה מר׳ שרכין בת‏‎ ‎‏מה״ר שלמה ז״ל שנפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב ביו{ם א׳ [כ׳? כ״ז?] לחודש}‏‎ ‎‏ניסן ש{נת רי״ט לאלף הששי}‏‎ ‎‏תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ בג׳ ע׳ אמן סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, züchtig und würdig, Frau Sarchen, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen, welche verschied in gutem Namen am Tag 1 20. (oder 27.) im Monat Nissan, Jahr 219 im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele aufbewahrt mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeilen 4 und 5: Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt; leider fehlt bei ihnen das Monatsdatum. Da ein Kaf zu erkennen ist und es ein Bet nicht sein kann, ist entweder Tag 1, der 20. oder der 27. Nissan zu vermuten (in eckigen Klammern hinzugefügt). Datum: Tag 1, 20. oder 27. Nissan 5219 = Sonntag, 25. März oder 1. April 1459 R&R: 233 ======== wrm-8135 Personalia 1459-10.-25. Jaakow b. Josef Halevi Transkription ‎‏[האבן הזאת ...]‏‎ ‎‏לראש הנער יעקב‏‎ ‎‏ב״ר יוסף הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום ה׳ כ״ז‏‎ ‎‏מרחשון שנת ר״ך‏‎ ‎‏לפרט ל״ה תנצב״ה‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ע׳ אמן סלה‏‎ Übersetzung (Dieser Stein ...) zu Häupten des Knaben Jaakow, Sohn des Herrn Josef Halevi, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 5, 27. Marcheschvan des Jahres 220 der Zählung zum Haus der Ewigkeit. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Fragment in der nördlichen Friedhofsmauer ("neue Mauer") Zeile 1: Vermutung Zeile 4 schließt mit einem Zeilenfüller. Einer der Steine aus dem Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 9 Datum: Tag 5, 27. Marcheschvan 5219 = Donnerstag, 25. Oktober 1459 ======= wrm-712 Personalia 1464-07.-14. Bella Bacharach b. Mosche Transkription ‎‏מ׳ בילא בכרך‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה זקינה‏‎ ‎‏הגונה נפשה השלימ׳‏‎ ‎‏בנעימה ביום שבת יום‏‎ ‎‏שבת משוש לבנו בת‏‎ ‎‏ש{עה} לחדש אב שנת‏‎ ‎‏{רכ״ד לאלף הששי} מר׳‏‎ ‎‏ב{ילא בת} ר׳ משה ז״ל‏‎ ‎‏תהא נצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ע׳ א׳‏‎ [?]‏‎ Übersetzung Frau Bella Bacharach Hier ist geborgen eine Betagte, Würdige, ihr Leben übergab sie in Wohlgefallen am Schabbattag, dem Tag "Es ruht die Freude unseres Herzens", am neun- ten des Monats Aw des Jahres 224 des sechsten Jahrtausends, Frau Bella, Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar In der Mitte des Abschlusses befindet sich ein Blumenornament. Die Inschrift ist in Zeilen 8 und 9 fast ganz abgeblättert. Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5: Der Begriff "Wohlgefallen" (ne'imah) könnte mit dem Schabbat zusammenhängen oder vielleicht auch darauf hinweisen, dass sie mit der "Melodie" des Sch'ma auf den Lippen verstarb (Vgl. dazu: Jacob Levy, Wörterbuch über die Talmudim und Midraschim, Bd. 3, S. 412). Zeile 6: Klagelieder 5,15 (aus der Lesung für den 9. Aw). Der gesamte Vers lautet: "Unseres Herzens Freude hat ein Ende - unser Reigen ist in Wehklagen verkehrt." Zeile 6 letztes Wort und Zeile 7 erstes Wort gehören zusammen. Datum: Schabbat, 9. Aw 5224 = Schabbat, 14. Juli 1464 R&R: 35 ======= wrm-704 Personalia 1464-11.-23. ? b. Josef Transkription ‎‏... ש...[?]‏‎ ‎‏...[?] ...מן ואיש‏‎ ‎‏...[?] ונאמן ...[?]‏‎ ‎‏ב״ר יוסף ז״ל נקבר‏‎ ‎‏ביום ו׳ כ״ג כסליו‏‎ ‎‏״ רכ״ה לפרט ״‏‎ ‎‏תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ א׳‏‎ Übersetzung ... ... ... und ein Mann ... und treu, ..., Sohn der Herrn Josef, sein Andenken zum Segen, begraben am Tag 6, 23. Kislev 225 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten. Amen. Kommentar Der Stein ist v.a. in der oberen Hälfte stark verwittert. Zeile 2 oder 3: Name des Verstorbenen nicht zu erkennen Zeile 6: Das Jahresdatum ist von zwei Doppelstrichen eingefasst. Datum: Tag 6, 23. Kislev 5225 = Freitag, 23. November 1464 ======= wrm-501 Personalia 1464/65 Sara b. Meschulam Transkription ‎‏פה טמונה זקינ׳‏‎ ‎‏הגונה מר׳ שרה‏‎ ‎‏בת ר׳ משולם ז״ל‏‎ ‎‏בשנת רכ״ה ל״ה‏‎ ‎‏נ׳ ב׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Betagte, eine Würdige, Frau Sara, Tochter des Herrn Meschulam, sein Andenken zum Segen, im Jahr 225 ins Haus der Ewigkeit. Ihre Seele (sei) im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine Kopfzeile ist noch in Ansätzen zu erkennen. Zeile 4, letztes Wort: Abkürzung für "ins Haus der Ewigkeit" oder für "zu Gott" Zeile 5: möglich ist auch "nuchah" ... "Ihr Ruhen sei im Garten Eden". Vom Datum ist nur das Jahr angegeben: 1464/65 ======= wrm-465 Personalia 1465-07.-09. Kela b. Meschulam Transkription ‎‏[פה ט]מונה‏‎ ‎‏[א]שה הגונה מרת‏‎ ‎‏קילה בת ר׳ משולם‏‎ ‎‏ז״ל נקברה ט״ו תמוז‏‎ ‎‏רכ״ה ל״ק תנ[צ]ב״ע‏‎ ‎‏אמו סלה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Kela, Tochter des Herrn Meschulam, sein Andenken zum Segen; sie wurde begraben 15. Tammus 225 kleiner Zählung. Ihre Seele sei aufbewahrt in Eden. Amen, Sela. Kommentar Die rechte obere Ecke des Grabmals ist herausgebrochen; die Klammern wurde als vermutet ergänzt. Geschweifte Klammern nach R&R. Datum: 15. Tammus 5225 = Dienstag, 9. Juli 1465 R&R: 194 ======= wrm-456 Personalia 1465-09.-26. Gutlen b. Schmuel Transkription ‎‏מר׳ גוטלין מבכר׳ ז״ל׃‏‎ ‎‏מצבת אבן הוקמה‏‎ ‎‏לראש צדקת ותמימה הנהיגה‏‎ ‎‏את עצמה בחסידות בשכבה‏‎ ‎‏ובקומה רצון קונה עשתה באמ׳‏‎ ‎‏מעלותיה טובות כמה וכמה מר׳‏‎ ‎‏גוטלין בת [ר׳ שמ]ואל ז״ל הנעימה‏‎ ‎‏ברביעי לשבת ו׳ לחדש תש[רי]‏‎ ‎‏רכ״ו לאלף הששי בשם טוב‏‎ ‎‏נפטרה לעולמה וביום החמישי‏‎ ‎‏נקברה ונעלמה תהא הנשמה‏‎ ‎‏[בצרור] החיים צרורה וקיימא‏‎ ‎‏[ושרירא ב]ג״ע אמן סלה׃‏‎ Übersetzung Frau Gutlen aus Bacharach, ihr Andenken zum Segen. Eine Steinstele wurde errichtet zu Häupten einer Wohltätigen und Lauteren, sie führte ihr Leben in Frömmigkeit, wenn sie sich niederlegte und aufstand, sie tat den Willen ihres Schöpfers in Treue, ihre Taten waren gut, so und so viele, Frau Gutlen, Tochter des Herrn Schmuel, s. Andenken zum Segen, die Liebliche, am vierten (Tag) der Woche, 26. im Monat Tischri, 226 des sechsten Jahrtausends, in gutem Namen verschied sie in ihre Ewigkeit und am fünften Tag wurde sie begraben und verschwand. Es sei ihre Seele in das Bündel des Lebens eingebunden und beständig (und stark im) Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein ist etwas zu tief im Boden und an zwei Stellen innerhalb der Inschrift abgeblättert. Ausführliche und hochlobende Inschrift für eine Frau aus Bacharach (vgl. Nr. 458), eine "Zadeket" Zeile 1: Kopfzeile Zeile 7: Ligatur beim Vatersnamen Datierung: gest. Tag 4 (= Mittwoch, 5. Tischri), d.h. gest. vermutlich in der frühen Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, und begraben Tag 5, 6. Tischri 5226 = begraben Donnerstag, 26. September 1465 ======= wrm-694 Personalia 1467 ? b. Josef 1467 ? b. Jizchak Transkription ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏בת ר׳ יוסף‏‎ ‎‏ז״ל נקברה‏‎ ‎‏בירח טבת‏‎ ‎‏רכ״ח ל״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ע׳‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ ‎‏... ... ..‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏נקברה‏‎ ‎‏בירח טבת‏‎ ‎‏רכ״ח ל״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ע׳‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... Tochter des Herrn Josef sein Andenken zum Segen, sie wurde begraben im Monat Tewet, 228 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. ... ... ... ... ... ... Tochter des Herrn Jizchak, sie wurde begraben im Monat Tewet, 228 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen Sela. Kommentar Doppelstein für zwei Frauen oder Mädchen. Da beide unterschiedliche Väter haben ist ihr Verhältnis zueinander nicht zu klären. Eingabefolge: rechts-links Zeile 1, rechts und links: unsicher Zeile 2, rechts und links: Von den Namen der beiden Frauen sind nur noch einzelne Buchstaben erkennbar. Die vorletzte und letzte Zeile (7/8) sind auf beide Verstorbenen bezogen. Datum für beide: im Tewet 5228 = November/Dezember 1467 R&R: 51 ======= wrm-717 Personalia 1469-05.-04. Reklein b. Jizchak Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה ריקליין בת ר׳‏‎ ‎‏יצחק ז״ל ונקברה‏‎ ‎‏ביום ה׳ כ״ב אייר רכ״ט‏‎ ‎‏לאלף הששי תנצב״ה‏‎ ‎‏{ע׳ ש׳ צ׳ בגן עדן‏‎ ‎‏א״ס}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Reklein, Tochter des Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, und sie wurde begraben am Tag 5, 22. Ijjar 229 im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 3: Reklein wird eine Verkleinerungsform des Namens "Rachel" sein Zeilen 7 und 8 sind nicht mehr lesbar; sie wurden nach R&R in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Datum: Tag 5, 22. Ijjar 5229 = Donnerstag, 4. Mai 1469 R&R: 31 ======= wrm-670 Personalia 1470 Mina b. Schmuel Transkription ‎‏[מרת] מינא ז״ל[?]‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מר׳ מינא בת‏‎ ‎‏ר׳ שמואל ז״ל נקברה‏‎ ‎‏י״ג[?] אייר ... ל״ק‏‎ ‎‏תנצ[ב״ה עם שאר] צ[דקניות]‏‎ ‎‏ב[גן עדן אמן]‏‎ Übersetzung [Frau] Mina, ihr Andenken zum Segen(?) Hier ist verborgen eine würdige Frau, Frau Mina, Tochter des Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, sie wurde begraben 13.(?) Ijjar,... ... der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden [in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen] im [Garten Eden. Amen]. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4: Ligatur beim Vatersnamen Zeile 5: Das Jahr ist leider nicht zu erkennen. Vergleiche die Gestaltung der Inschriften von 659/ 660/ 661. Von daher vermutete Zeit ebenfalls zweite Hälfte 15. Jahrhundert. Datum: 13.(?) Ijjar 52..? = im April/ Mai um 1470 ======= wrm-659 Personalia 1473-04.-20. Gutlen b. Schmuel Transkription ‎‏פה טמונה הזק‏‎ ‎‏נה החסידה מרת‏‎ ‎‏גוטלין בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏ז״ל ונקברה ביום ג׳‏‎ ‎‏כ״ב ניסן רל״ג לפ׳‏‎ ‎‏[ו]תנצב״ה בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Betag- te, die Fromme, Frau Gutlen, Tochter des Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, und sie wurde begraben am Tag 3, 22. Nissan, 233 der Zählung. Und es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Datum: Tag 3, 22. Nissan 5233 = Dienstag, 20. April 1473 ======= wrm-707 Personalia 1475-05.-02. Rechlen b. Schmuel Transkription ‎‏מרת? רעכלין? ז״ל‏‎ ‎‏צור עולמים קבל ברחמ׳‏‎ ‎‏הנשמה הצדקת ותמימה‏‎ ‎‏האשה הישרה והנעימה‏‎ ‎‏והנכבדה אמי מורתי מ׳‏‎ ‎‏רעכלין ז״ל בת ר׳ שמואל‏‎ ‎‏ז״ל שנפטרה ונקברה כ״ה‏‎ ‎‏אייר רל״ה לפרט באלף‏‎ ‎‏{הששי תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Frau Rechlen ihr Andenken zum Segen(?) Fels der Ewigkeit, empfange in Barmherzigkeit die Seele der Wohltätigen und Rechtschaffenen, der aufrechten und angenehmen Frau, der Ehrenwerten, meiner Mutter, meiner Lehrerin, Frau Rechlen, ihr Andenken zum Segen, Tochter des Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, welche verschied und begraben wurde, 25. Ijjar 235 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; stark verwittert Zeile 5: seltene Wendung: "meine Mutter", "meine Lehrerin". Zeile 6: Ligatur bei Schmuel. Zeile 9: letzte Zeile im Boden; in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zln. 3 und 4: Reim auf -mah Datum: 25. Ijjar 5235 = Dienstag, 2. Mai 1475. R&R: 39 ======= wrm-660 Personalia 1475-06.-15. Grisle b. Schemaja Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מר׳ גריזלא‏‎ ‎‏בת ר׳ שמעיה ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏י׳ תמוז רל״ה תנצב״ה‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Grisle, Tochter des Herrn Schemaja, sein Andenken zum Segen, sie verschied 10. Tammus 235. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Am Ende der Zeilen 1 und 2: Zeilenfüller Datum: 10. Tammus 5235 = Donnerstag, 15. Juni 1475 R&R: 277 ======= wrm-436 Personalia 1479-05.-31. Juta b. David Transkription ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏שמתי לראש אמ[י]‏‎ ‎‏הזקינה החסידה‏‎ ‎‏מרת יוטא בת ר׳ דוד‏‎ ‎‏ז״ל שנקברה בשם‏‎ ‎‏טוב ביום ב׳ י״א(?)‏‎ ‎‏סיון רל״ט לפרט‏‎ ‎‏קטן ת׳ צ׳ נ׳ ב׳ הח׳‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ ? בע[דן]‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Diesen Stein habe ich aufgestellt zu Häupten meiner Mutter, der Betagten und Frommen, Frau Juta, Tochter des Herrn David, sein Andenken zum Segen, die begraben wurde in gutem Namen am Tag 2, 11.(?) Sivan, 239 der kleinen Zählung. Es sei eingebunden ihre Seele ins Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten ... in Eden. Amen. Kommentar Eine in den letzten Zeilen verwitterte Inschrift. Zeile 1 und erstes Wort Zl. 2: nach Genesis 28,22. Zeile 2: Der Stein wurde vom Sohn oder der Tochter gesetzt (vgl. auch Stein Nr. 707 von 1475). Datum: Tag 2, 11.(?) Sivan 5239 = Montag, 31. Mai 1479 ======= wrm-673 Personalia 1479-10.-20. Reine b. Mosche Transkription ‎‏ויצב יעקב מצבה‏‎ ‎‏על קבורת אשתו הבחו׳‏‎ ‎‏הגונה מר׳ ריינא בת‏‎ ‎‏ר׳ משה ז״ל שנקברה‏‎ ‎‏ה׳ מרחשון יום ד׳ שנת‏‎ ‎‏ר״ם לפרט ל״ה תנצ״ב‏‎ ‎‏ה׳ ע׳ ש׳ צ׳ ב״ע א״ס‏‎ Übersetzung Und Jaakow errichtete eine Stele auf der Grabstätte seiner Frau, der Erlesenen, würdig, Frau Reine, Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, welche begraben wurde, 5. Marcheschvan, Tag 4, Jahr 240 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeilen 1 u. 2: Genesis 35,20a Zeile 7: Abschlusszeichen Datum: Tag 4, 5. Marcheschvan 5240 = Mittwoch, 20. Oktober 1479 R&R: 240 ======= wrm-458 Personalia 1480 Sorlen Sara Bacharach b. Josef 1480 Rafael b. Awraham Bacharach Transkription ‎‏מר׳ שורלין בכרך‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה בחורה‏‎ ‎‏צנועה והגונה מרת‏‎ ‎‏שרה בת ר׳ יוסף ובנה‏‎ ‎‏רפאל ב״ר אברהם נפטר׳‏‎ ‎‏כ׳ סיון ר״ם ל״ק תנצ״ב‏‎ ‎‏ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Frau Sorlen Bacharach Hier ist geborgen eine junge Frau, züchtig und würdig, Frau Sara, Tochter des Herrn Josef, und ihr Sohn Rafael, Sohn des Herrn Awraham. Sie verschied 20. Sivan, 240 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Hier wird die Verstorbene mit ihrem vollen Namen Sorlen Bacharach genannt; innerhalb der Inschrift "Sara". Zeilen 5/6: ihr Sohn Rafael (Ligatur von Alef und Lamed) ist bei ihr begraben. Er ist der Sohn Awrahams, des Mannes von Sara. Beider Tod dürfte mit der Geburt des Kindes (das einen sprechenden Zweitnamen erhielt) zusammenhängen. Zeile 8: Zwei Doppelstriche als Abschlusszeichen Datum: 20. Sivan 5240 = Montag, 1. Mai 1480 ======= wrm-661 Personalia 1480 Jizchak b. Mosche Transkription ‎‏ר׳ יצחק[?]‏‎ ‎‏פה טמון איש‏‎ ‎‏הגון ר׳ יצחק ב״ר‏‎ ‎‏משה ז״ל ובנו יהודה‏‎ ‎‏הנער נפטר בירח‏‎ ‎‏כסליו שנת רמ״א לפ׳‏‎ ‎‏תנ״צ ב׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Herr Jizchak(?) Hier ist geborgen ein würdiger Mann, Herr Jizchak, Sohn des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, und sein Sohn Jehuda, der Knabe, er verschied im Monat Kislev, Jahr 241 der Zählung. Es sei seine Seele aufbewahrt im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zln. 4/5: Mit ihm liegt sein Sohn Jehuda begraben. Datum: Kislev 5241 = November/Dezember 1480 ======= wrm-448 Personalia 1481-03.-13. Ephraim Gumprecht b. Eljakim Transkription ‎‏ר׳ גומפרעכט זל‏‎ ‎‏נבחר שם מעושר‏‎ ‎‏רב חביב עשה רושם‏‎ ‎‏צאתו לגלגל הסובב איש‏‎ ‎‏... ילביב שפתי דובב לי סובב‏‎ ‎‏נאסף אל אביו בחדש האביב‏‎ ‎‏הפרנס הנדיב ר׳‏‎ ‎‏אפרים ב״ר אליקים ז״ל נפטר‏‎ ‎‏י״ג ניסן שנת רמ״א ל״ק תנ״צ‏‎ ‎‏ב״ה עש״צ ב״ע {א״ס}‏‎ Übersetzung Herr Gumprecht, sein Andenken zum Segen Erlesener als Reichtum ist (der) Name, mit großer Freundlichkeit machte er Eindruck, sein Hinausgang zum Kreisenden Rade, als Mann (?) ... . Lippen bewegend..(?) Er ward eingeholt zu seinem Vater im Monat des Frühlings, der Vorsteher, der Wohltäter, Herr Ephraim, Sohn des Herrn Eljakim sein Andenken zum Segen, er verschied 13. Nissan, Jahr 241 kleiner Zählung. Es sei seine Seele eingebunden ins Bündel des Lebens mit allen Gerechten in Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein ist durch einen schräg von links oben nach rechts verlaufenden Riss beschädigt, so dass das erste Wort von Zeile 5 nicht mehr zu lesen ist. Der originelle Reim ist als sehr rar zu bezeichnen: - a v/w iv! Zl 3: chawiw - liebenswert, freundlich. Kreisendes Rad: ßowew. Auch wird der Monat Nissan noch einmal als der Frühlingsmonat, awiw, so auch biblisch, genutzt; Vorsteher Gumprecht wird heimgeholt zu seinem Vater (awiv), und auch das "seine Lippen (werden bewegt, scil. im Grabe) dowew, sucht den Reim visuell zu stützen und nimmt das ßowew wieder auf. Datum: 13. Nissan 5241 = Dienstag, 13. März 1481 R&R durch Kaufmann: 304 ======= wrm-703 Personalia 1483-01.-16. Jizchak b. Menachem 1483-04.-09. Selikman b. Jizchak 1483-04.-09. Channa b. Jizchak Transkription ‎‏ה״ה[?] ר׳ איזק[?] ...‏‎ ‎‏פה נטמן איש ...[?]‏‎ ‎‏נחמד הח״ר יצחק ב״ר‏‎ ‎‏מנחם ס״ל נקבר ערב‏‎ ‎‏ד׳ ח׳ שבט רמ״ג ובנו‏‎ ‎‏זעליקמן הנער ובתו‏‎ ‎‏הבתולה חנא[?] בירח‏‎ ‎‏ב׳[?] אייר רמ״ג תנצב״ה‏‎ ‎‏[בגן עדן אמן ס]ל[ה]‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Eisak(?) ... Hier ist geborgen ein Mann ...? liebenswert, der Torakundige, Herr Jizchak, Sohn des Herrn Menachem Segal, begraben (am) Abend (des Tages) 4, 8. Schwat 243, und sein Sohn Selikman, der Knabe, und seine Tochter, die Jungfrau Channa, im Monat 2.(?) Ijjar 243. Es seien ihre Seelen eingebunden in das Bündel des Lebens (im Garten Eden. Amen, Sela). Kommentar Das Grab des Herrn Jizchak und seiner Kinder Selikman und Channa [Chone?]. Zeile 1: Die Kopfzeile ist nur noch ansatzweise zu entziffern. Zeile 4: "Segal" = Segan Levija (Leviten) Zeile 7: "Channa" mit Alef geschrieben Zeile 9 wurde (außer dem Lamed) als Vermutung hinzugefügt. Datum Jizchak: 8. Schwat 5243 = Donnerstag, 16. Januar 1483 Datum Seligman und Channa: 2. Ijjar 5243 = Mittwoch, 9. April 1483 R&R: 42 ======= wrm-449 Personalia 1483-02.-19. Leiza b. Meir Trier Transkription ‎‏מר׳ לייצא ז״ל‏‎ ‎‏פה טמונה אשה הגונה‏‎ ‎‏הישרה והתמימה הלא‏‎ ‎‏חיסרון בה[?] מאומה אשרי‏‎ ‎‏חלקה בו[?] בצדקה היתה[?]‏‎ ‎‏חשקה מר׳ לייצא בת ר׳‏‎ ‎‏מאיר טריער ז״ל שנפטר׳‏‎ ‎‏ביום ד׳ י״ב אדר שנת רמ״ג‏‎ ‎‏ל״ק תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ע׳‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Frau Leiza, ihr Andenken zum Segen. Hier ist geborgen eine würdige Frau, die Aufrechte und Lautere, gab es doch keinen Mangel in ihr, glücklich ihr Anteil in Ihm. Wohltat zu wirken war ihr Wünschen: Frau Leiza, Tochter des Herrn Meir Trier, sein Andenken zum Segen, welche verschied am Tag 4, 12. Adar des Jahres 243 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden ins Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Die Inschrift ist gleichmäßig verwittert und nur noch schwach lesbar. Auffallend ist die Ähnlichkeit in Stein- und Schriftgestaltung mit dem in der Nähe stehenden, noch stärker verwitterten Stein Nr.464, dessen Datum nicht mehr zu erkennen ist. Daher ist auch für Nr. 464 das 15. Jh. anzunehmen. Gemeinsam ist beiden Steinen vor allem die Gestaltung der Kopfzeile samt den beiden nicht häufigen Frauennamen, die beide auf Alef enden. Auch ist bei beiden "marat" zu "mar'" abgekürzt, was nicht aus Platzmangel geschah. Außerdem gibt es bei beiden Steinen keinen Vatersnamen in der Kopfzeile, dafür aber "z'l", was bei Frauen eher selten ist. Nr. 449 ist typisch für das ausgehende Mittelalter, worauf sowohl der (noch ausgeschriebene) Beginn mit "poh temuna", als auch der Familienname (ursprünglich Herkunftsname) des Vaters (Trier) sowie die nunmehr "kleine" Zählung der Jahre hinweisen. Datum: Tag 4, 12. Adar 5243 = Mittwoch, 19. Februar 1483 ======= wrm-700 Personalia 1483-03.-19. Olk b. Eljakum Transkription ‎‏מר׳ אולק‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏המילדת מר׳‏‎ ‎‏אולק בת ר׳‏‎ ‎‏אליקום ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏י״א ניסן רמ״ג‏‎ ‎‏תנב״ע א״ס‏‎ Übersetzung Frau Olk Hier ist geborgen die Hebamme, Frau Olk, Tochter des Herrn Eljakum, sein Andenken zum Segen, verschieden (am) 11. Nissan 243. Es ruhe ihre Seele im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen Zeile 3: eine Hebamme Datum: 11. Nissan 5243 = Mittwoch, 19. März 1483 R&R: 45 ======= wrm-696 Personalia 1484-01.-07. Pesslen b. Perez 1484-01.-29. Serlen b. Perez Transkription ‎‏פה טמונ׳‏‎ ‎‏הבתולה‏‎ ‎‏פעסלין בת‏‎ ‎‏ר׳ פרץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטרה י׳‏‎ ‎‏שבט רמ״ד‏‎ ‎‏{ת׳ נ׳} ב׳ ע׳ {א׳}‏‎ ‎‏ואחותה‏‎ ‎‏הבתולה‏‎ ‎‏שערלין‏‎ ‎‏נפטרה יו׳ ב׳‏‎ ‎‏באדר הרא‏‎ ‎‏ש{ון רמ״ד}‏‎ ‎‏{ת׳ נ׳} ב׳ ע׳ {א׳}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Jungfrau Pesslen, Tochter des Herrn Perez, sein Andenken zum Segen, sie verschied 10. Schwat 244. Es seien ihre Seelen im Garten Eden. Amen. Und ihre Schwester, die Jungfrau Serlen; sie verschied Tag 2 im Adar, dem er- sten, 244 Es seien ihre Seelen im Garten Eden. Amen. Kommentar Doppelgrabstein für zwei Schwestern Eingabefolge: rechts-links Zeile 1 rechts: gilt für beide Hälften Zeile 7, der Schluss-Segen, gehört ebenfalls zu beiden Hälften, denn die Teilung endet mit der vorangegangenen Zeile. Unten ist die Inschrift herausgebrochen; sie wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Datum rechts: 10. Schwat 5244 = Mittwoch, 7. Januar 1484 Datum links: 2. Adar I, 5244 = Donnerstag, 29. Januar 1484 R&R: 46 ======= wrm-701 Personalia 1488-11.-19. Jizchak b. Schlomo Halevi Transkription ‎‏פה טמון הנער‏‎ ‎‏יצחק ב״ר שלמה‏‎ ‎‏הלוי שנפטר יו׳ [ד׳?]‏‎ ‎‏ט״ו {בחד}ש כסליו‏‎ ‎‏{רמ״ט} ל״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏{ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ א׳}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Knabe Jizchak, Sohn des Herrn Schlomo Halevi, welcher verschied Tag 4, 15. im Monat Kislev 249 kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden ins Bündel des Lebens mit allen Gerechten in Eden. Amen. Kommentar Stark beschädigter Stein; Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern und Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Datum: Tag 4, 15. Kislev 5249 = Mittwoch, 19. November 1488 R&R: 44 ======== wrm-8115 Personalia 1490-04.-30. Jaakow Menachem b. Joel Halevi Transkription ‎‏הגל הזה עד נאמן‏‎ ‎‏אשר פה נטמן‏‎ ‎‏[הדר]שן למצוה‏‎ ‎‏מזומן הפרנס ר׳‏‎ ‎‏יעקב מנחם ב״ר‏‎ ‎‏יואל הלוי ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏יום ששי ט׳ אייר‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳‏‎ ‎‏י״א אייר ר״ן לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ א׳‏‎ Übersetzung Dieser Hügel sei Zeuge eines Treuen, der hier geborgen ist, der Ausleger, zur Gebotserfüllung bereit, der Vorsteher, Herr Jaakow Menachem, Sohn des Herrn Joel Halevi, sein Andenken zum Segen, er verschied in gutem Namen, Tag sechs, 9. Ijjar, und wurde begraben am Tag 1, 11. Ijjar, 250 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden ins Bündel des Lebens mit allen Gerechten in Eden. Amen. Kommentar Zweifach durchgebrochener und "geflickter" Stein in der "neuen Mauer" (Nordmauer). Zeile 3: Das erste Wort ist wegen zusätzlicher Beschädigung unsicher. Zln. 1 u. 2, letztes Wort, u. Zeile 4 erstes Wort: Reim auf -man (mit Zeile 3: auf -an) Evtl. handelt es sich um den Vater von Jizchak b. Jaakow Menachem, gest. 1556 (Nr. 8122). Datum: gest. Tag 6, 9. Ijjar, u. begr. Tag 1, 11. Ijjar 5250 = gest. Erew Schabbat, 30. April, u. begr. Sonntag, 2. Mai 1490 ======= wrm-695 Personalia 1490-11.-29. Schlomo Salman b. Jekutiel Transkription ‎‏... זלמן ...‏‎ ‎‏צדיק מת בעוינס הזמן‏‎ ‎‏כולו שלאנן ושליו‏‎ ‎‏ר׳ שלמה ב״ר יקותיאל‏‎ ‎‏שמו תם וישר בכל‏‎ ‎‏רוחו לבו עניו ומכיר‏‎ ‎‏את מקומו נעלב ולא‏‎ ‎‏עולב נאסף בשם טוב‏‎ ‎‏אל עמו שבשש עשרה‏‎ ‎‏לירח כסליו ביום ב׳‏‎ ‎‏רנ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... Salman ... Ein Gerechter starb in den Verfehlungen der Zeit ganz friedlich und ohne Sorgen, Herr Schlomo, Sohn des Herrn Jekutiel, war sein Name, aufrecht und rechtschaffen mit seinem ganzen Geiste, sein Herz war demütig und er kannte seinen Platz, er ließ sich lieber beschämen als dass er beschämte, er wurde eingeholt in gutem Namen zu seinem Volk, welcher war der sechzehnte des Monats Kislev am Tag 2 251 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, nicht mehr vollständig zu lesen. Rufname Salman Zeile 2, drittes Wort: phonetische Schreibweise Zeile 2, letztes Wort und Zeile 3: Hiob 21,23 Zeile 4: Ligatur beim Vatersnamen Zeile 5, zweites und drittes Wort: Hiob 1,1 Zeile 7, drittes und viertes, Zeile 8, erstes Wort ist ein Talmudzitat aus bGittin 36b: Die Rabbanan lehrten: Über die, die beschämt werden und nicht beschämen, ihre Beschimpfung anhören und nicht antworten, aus Liebe handeln und sich der Züchtigungen freuen, heißt es: "Die ihn lieben sind wie der Aufgang der Sonne in ihrer Pracht." (Richter 5,31) Die ersten vier Zeilen der Inschrift spielen mit den Buchstaben und Bestandteilen des Namens Schlomo bzw. Salman. Reim auf -av/-aw Datum: Tag 2, 16. Kislev 5251 = Montag, 29. November 1490 R&R: 47 ======= wrm-664 Personalia 1492-12.-14. Schlomo b. Perez Kazen Transkription ‎‏הר״ר שלמה ב״ר פרץ קצין ז״ל‏‎ ‎‏א{לף רשנה? שלמה ב״ר פרץ ז״ל}‏‎ ‎‏תפארת {שיבה ... חכמה? ...}‏‎ ‎‏שית התפוגה ג..[?] התבונה פה‏‎ ‎‏נסתרה. יצאה פינת אור הלבנה.‏‎ ‎‏מבית לינה. היא נעדרה. ירד‏‎ ‎‏שיחי׃ קצר רוחי׃ גם נס לחי׃‏‎ ‎‏עיני קהתה׃ מעי המו. אף לא‏‎ ‎‏דמו. גם נסתמו ככבי אורה׃‏‎ ‎‏הוא האדון אדו׳ מו׳ אבי‏‎ ‎‏האלוף הר״ר שלמה ב״ר פרץ‏‎ ‎‏קצין ז״ל אשר נקבר ביום ו׳‏‎ ‎‏כ״ב כסליו שנת רנ״ג לפ״ק תנצב״ע‏‎ Übersetzung Der Herr, Herr Schlomo, Sohn des Herrn Perez Kazen, sein Andenken zum Segen. Der Vornehme ... Schlomo, Sohn des Perez, sein Andenken zum Segen Glanz des Greisenalters ... Weisheit... der Grund(?) des Erlöschens(?) ist der/die ...(?) der Einsicht; hier ist sie verborgen. Es ging davon die Lichtseite des Mondes aus dem Haus der Nächtigung verschwand sie. Mein Gespräch nahm ab, mein Geist ward ungeduldig, auch meine Frische schwand, mein Aug ward schwach, meine Eingeweide stöhnten, wollten nicht schweigen, ja, gar die lichten Sterne waren versperrt. Es ist der Herr, mein Herr, mein Lehrer, mein Vater, der Vornehme, der Herr, Herr Schlomo, Sohn des Perez Kazen, sein Andenken zum Segen, welcher begraben wurde am Tag 6, 22. Kislev des Jahres 253 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele aufbewahrt im Garten Eden. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; Familienname statt "Kalman" (R&R) wohl eher "Kazen" Inschrift v.a. oben stark verwittert. Fehlendes z. T. nach D. Kaufmann, der selbst manches nicht zu lesen vermochte, in geschweiften Klammern ergänzt. Es ist fraglich, ob in der zweiten Zeile nochmals der Name erscheint, wie Kaufmann es liest. Zln. 7/8: Anlehnung an den Tod des Mose Dtn 34,7: "seine Augen waren nicht schwach geworden und seine Frische nicht geschwunden". Zeile 10: Zeilenfüller in Form zweier Circelli Die Inschrift weist häufige "Sinntrenner" auf, häufig in Form von kleinen Hochstrichen, gelegentlich auch als eine Art Doppelpunkt. Datum: Tag 6, 24. Kislev 5253 = Freitag, 14. Dezember 1492 R&R/ Kaufmann: 259 ======= wrm-697 Personalia 1493-05.-21. Jizchak b. Awraham 1493-05.-19. Anschel Ascher b. Awraham Transkription ‎‏[שנ]י אחים ר׳ אשר והח׳ ר׳ יצחק ז״ל‏‎ ‎‏אהה‏‎ ‎‏לצוקה‏‎ ‎‏וצרה פינה זיוה‏‎ ‎‏והדרה ביום‏‎ ‎‏אחרון לספירת‏‎ ‎‏הארי שבחבורה‏‎ ‎‏מלהבות התורה‏‎ ‎‏להב בגבורה‏‎ ‎‏בהלכה ובשורה הר״ר‏‎ ‎‏יצחק ב״ר אברהם תנצב״ע‏‎ ‎‏רנ״ג לאלף הששי׃‏‎ ‎‏גם‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון הנער‏‎ ‎‏ר׳ אנשיל‏‎ ‎‏ב״ר אברהם‏‎ ‎‏ונקבר בג׳‏‎ ‎‏סיון רנ״ג‏‎ Übersetzung Zwei Brüder, Herr Ascher und der Torakundige, Herr Jizchak, ihr Andenken zum Segen Wehe ob der Bedrängnis und Not, abgewandt haben sich Glanz und Pracht am letzten Tag der (Omer-)Zählung, "ein Leu in der Gemeinschaft", von den Flammen der Tora, eine Flamme von Heldentum in Halacha und Verkündigung, der Herr, Herr Jizchak, Sohn des Herrn Awraham. Es sei seine Seele aufbewahrt im Garten Eden, 253 des sechsten Jahrtausends. Auch ist hier geborgen der Knabe, Herr Anschel, Sohn des Herrn Awraham, er wurde begraben am 3. Sivan 253. Kommentar Doppelstein für zwei Brüder: Der ältere, Jizchak, die linke Hälfte und den gesamten unteren Teil einnehmend, der jüngere, Anschel / Ascher, ein Knabe noch, dennoch bereits "Herr" genannt, mit seinem Text nur im oberen rechten Teil der Inschriftenfläche. Zeile 1: Kopfzeile, die über beide Hälften verläuft. Zl. 3 letztes und Zl. 4 erstes Wort (links): Jesaja 30,6 und Sprüche 1,27 Zeile 7 (links): bQidduschin 48b Zeile 8: unsicher Beide Inschriften enden mit dem Datum, bei Jizchak nach der Segensformel, die auch für Anschel gilt. 1) Datum Jizchak (links und unten): letzter Tag der Omerzählung (5. Sivan, Erew Schawuot) 5253 = Dienstag, 21. Mai 1493 2) Datum Anschel (rechts oben): 3. Sivan 5253 = Sonntag, 19. Mai 1493 (Der Monatstag sieht zwar aus wie "Kaf-Gimmel", da beide Buchstaben überpunktet sind. Aber da der 23. Sivan in jenem Jahr ein Schabbat ist, kann Anschel nicht an diesem Tag beerdigt worden sein. So ist der 3. Sivan naheliegender.) Anklänge im ersten Inschriftenteil an Nr. 297 R&R: 49 ======= wrm-688 Personalia 1494-10.-31. Awraham b. Jehuda Deckingen Transkription ‎‏אברהם דעקינגן‏‎ ‎‏[א?]בי נטמן איש ישר ונאמן‏‎ ‎‏למצות השם מזומן בכל עת‏‎ ‎‏ובכל זמן אבא מה״ר רבי‏‎ ‎‏אברהם ב״ר יהודה ז״ל הנקב׳‏‎ ‎‏בערב שבת ב׳ כסליו רנ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Awraham Deckingen Mein (Vater?)! Geborgen ein Mann, rechtschaffen und treu hinsichtlich der Gebote des NAMENs zu jeder Zeit und Stunde, ein Vater, unser Lehrer, der Herr, Herr Awraham, Sohn des Herrn Jehuda, sein Andenken zum Segen, der begraben wurde an Erew Schabbat, 2. Kislev 255 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Der erste Buchstabe gleicht einem Ajin. Evtl. wollte man "Awi" als Ausruf schreiben und hat statt eines Alefs ein Ajin geschrieben. Zeile 3/4: nach Esra 10,14 u. Nehemia 10,35 u. 13,31 Reim auf -man in Zln. 2-4 Weitere Mitglieder einer Familie Deckingen in Worms - vermutlich aber ohne direkte Beziehung zu dem hier Verstorbenen: Nrn. 647 von 1578/ 683 von 1494/ 689 von 1607/ 965 von 1682/ 966 von 1682 Datum: begr. Erew Schabbat, 2. Kislev 5255 = Erew Schabbat, 31. Oktober 1494 R&R: 57 ======= wrm-684 Personalia 1495 Liwa Juda b. Ephraim Bacharach Transkription ‎‏רבי ליווא בכרך ז״ל‏‎ ‎‏שכיב מרע שחלק כל נכסו‏‎ ‎‏ליד גזבר ואמר כל סך וארי‏‎ ‎‏חשוב ואמיד להעלות נר תמיד‏‎ ‎‏בכל קהילות אשכנז יצהירו‏‎ ‎‏מול פני המנורה יאירו ערב‏‎ ‎‏בבקר וצהרים ושמו הנדיב‏‎ ‎‏רבי יודא ב״ר אפרים נפטר‏‎ ‎‏בחדש שבט רנ״ה לפרט ק{טן}‏‎ ‎‏באלף הששי תה׳ נצ[?]ב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Rabbi Liwa Bacharach, sein Andenken zum Segen. Ein Schwerkranker, der seinen gesamten Besitz in die Hand eines Schatzmeisters gab und sprach: Der Hauptteil der Summe, bedeutend und kostbar, lasse aufstehen ein ewiges Licht in allen Gemeinden Aschkenas', man lasse es strahlen vor der Menora, man lasse es leuchten abends, des Morgens und mittags; und der Name des Wohltätigen ist Rabbi Juda, Sohn des Herrn Ephraim, er verschied im Monat Schwat, 255 der kleinen Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Weitere Mitglieder einer Familie Bacharach, die hier aber nicht in direkter Beziehung zu dem Verstorbenen zu stehen scheinen: Nrn. 456 von 1465/ 458 von 1480/ 712 von 1464/ 1218 von 1736/ 1219 von 1701/ 1220 von 1703/ 1223 von 1670/ 1252 von 1666 Datum: im Schwat 5255 = Januar/ Februar 1495 R&R/Kaufmann: 59 [Stein noch in Arbeit] ======= wrm-672 Personalia 1495-05.-28. Jizchak Seligman b. Meir Transkription ‎‏זליגמן ...‏‎ ‎‏עדה המצבה‏‎ ‎‏לראש נחבא בש‏‎ ‎‏יבה טובה ושבע‏‎ ‎‏ימים יצחק ב״ר‏‎ ‎‏מאיר פתח יאיר‏‎ ‎‏גם[?] בו יאיר הלך‏‎ ‎‏תמים ונקבר ביום‏‎ ‎‏ה׳ בה׳ סיון רנ״ה לפ׳‏‎ ‎‏באלף שישי תהי נ׳‏‎ ‎‏ב׳ ג׳ א׳‏‎ Übersetzung Seligman ... Zeugin sei die Stele zu Häupten eines (Mannes), verborgen in hohem Alter und satt an Lebenstagen, Jizchak, Sohn des Herrn Meir, den Beginn (des Weges) möge er erleuchten, und auf ihm (dem Weg) möge er leuchten; er wandelte lauter und wurde begraben am Tag 5, am 5. Sivan 255 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele in Eden, dem Garten. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; linke Hälfte weggebrochen Übergang Zeile 3 zu 4: Worttrennung Zeile 5: der Name ohne "Rabbi" Zeile 6: Psalm 119,130 Zln. 6 u. 7: Das Wortspiel mit dem Namen Me'ir - der Leuchtende - wäre noch zu klären. Zeile 7 erstes Wort unsicher. Datum: Tag 5, 5. Sivan 5255 = Donnerstag, 28. Mai 1495 ======= wrm-685 Personalia 1500-03.-31. Süs b. Menachem Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה החסד׳ הזקנה‏‎ ‎‏מר׳ זוש בת ר׳ מנחם‏‎ ‎‏ב״ר יאסף ז״ל שנפטר׳‏‎ ‎‏בשם טוב בראש‏‎ ‎‏חודש אייר ר״ס‏‎ ‎‏לפרט תנצב״ה א״ש‏‎ ‎‏צ״ב אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, die Fromme, die Betagte, Frau Süs, Tochter des Herrn Menachem, Sohn des Herrn Josef, sein Andenken zum Segen, welche verschied in gutem Namen an Rosch Chodesch Ijjar, 260 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen in Eden. Amen. Kommentar Zeile 4: Ungewöhnliche Schreibweise von "Josef", des Großvaters, also drei Generationen. Zeile 6: evtl. Ligatur von Resch und Tet bei Lifrat. Irritierend sind die Abkürzungszeichen über dem Wort. In derselben Zeile müsste der vorletzte Buchstabe wohl ein Ajin sein. Evtl. handelt es sich auch um das mit Alef geschriebene "'et" ("mit"). Datum: Rosch Chodesch Ijjar 5260 = Montag, 30. März oder Dienstag, 31. März 1500 R&R: 60 ======= wrm-627 Personalia 1500-08.-10. Elieser (Leser) b. Meir Wallach Transkription ‎‏הפרנס ליזר וולך ז״ל‏‎ ‎‏אבינו הזקן מת׃ הלך‏‎ ‎‏ביושר ובאמת׃ משפט צדק‏‎ ‎‏עשה לאל׃ והוא שפט ישראל׃‏‎ ‎‏ארבעים שנה פרנס והאיר׃‏‎ ‎‏הישיש אליעזר ב״ר מאיר[׃]‏‎ ‎‏נפטר באהבה רבה[׃] ונקבר‏‎ ‎‏בשיבה טובה׃ בחמשה‏‎ ‎‏עשר באלול לחדשים[׃]‏‎ ‎‏שנת חמשת אלפים‏‎ ‎‏ומאתים וששים׃ תנצב״ה‏‎ ‎‏א׳ ס׳׃‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Leser Wallach, sein Andenken zum Segen Unser betagter Vater ist gestorben. Er wandelte in Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit, Recht (und) Gerechtigkeit vollbrachte er für Gott und er richtete Israel vierzig Jahre lang, er leitete und erleuchtete. Der Greis Elieser, Sohn des Herrn Meir. Er verschied mit "Mit großer Liebe ..." und wurde begraben in gutem Greisenalter am fünf- zehnten Elul der Monate, Jahr fünftausend- zweihundertundsechzig. Es sei seine Seele eingebunden ins Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4 u. Anfang Zeile 5: "Er richtete Israel vierzig Jahre lang", 1 Samuel 4,18 Zeile 5 "nährte": Verbform "pirnes" als Grundbedeutung von "parnas" - Vorsteher. Zl. 5 Ende: gemeint ist "er erleuchtete ganz Israel" - Bezug auch zum Vatersnamen. Zeile 7: "b'ahawa rabba", d.h. er starb mit dem "Sch'ma Jisrael" auf den Lippen. "Ahawa rabba" ist der Beginn der zweiten Beracha vor dem "Höre Israel". Zeile 8: Genesis 15,15 und 25,8 sowie Richter 8,32 Die Doppelpunkte markieren jeweils einen Zweierreim. Die in Klammern hinzugefügten Doppelpunkte hat Kaufmann nicht, sie sind jedoch zu erahnen. Elieser (Leser) ist der Gatte von Vromet b. Josef Halevi, gest. 1503 (Nr. 626), wie dem Wormser Memorbuch (Berliner 1887, S. 6) zu entnehmen ist. Beide Grabmale sind einander nah benachbart. Datum: 15. Elul 5260 = Montag, 10. August 1500 R&R/Kaufmann: 446 ======= wrm-100 Personalia 1500~1599 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ... כ..ב ובתי מצוו[ת]‏‎ ‎‏... לאיתים בכלבא שבנעה‏‎ ‎‏הכנסת ראה[?] ...ב ב..א..ף‏‎ ‎‏צדקה וגמילות חסד פ... שבון‏‎ ‎‏תשיא ב..ות ובבוצה[?] נתן‏‎ ‎‏לפ[רט?] שיבע ...ב.. ..היו‏‎ ‎‏... ... ..א.. ..ל‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... ... ... ... ... Kalba Sabua die Versammlung ... Wohltat und Liebeswerk ... ... ... ... ... ... ... --- Kommentar Stein oben und von links schräg bis zur rechten Mitte weggebrochen. Nicht nachvollziehbar, wieviele Zeilen oben und unten fehlen. Keine Namen und Daten erkennbar. Vieles noch nicht entziffert, z.T. aramäisch, so Zeile 5: Kalba Sabua, vgl. babylonischer Talmud, Traktat Gittin 56a ("Jeder, der in das Haus Ben Kalba Sabuas kam und hungrig wie ein "Hund" war, ging "gesättigt" hinaus ...") Möglicherweise gibt es einen Reim. Zeitliche Einordnung: ca. 16. Jahrhundert Nicht bei R&R. ======= wrm-705 Personalia 1500~1699 Tolz b. Josel(?) Transkription ‎‏טאלץ אשת הר״ר יוזל[?]‏‎ ‎‏טעמה ש..ת וברוך[?] ס..ה‏‎ ‎‏אשת חיל[?] ... ...ב‏‎ ‎‏לעד צ... ...‏‎ ‎‏צ.. ... ...‏‎ ‎‏... ... ..א‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Tolz, Gattin des Meisters, Herrn Josel(?), sein Andenken zum Segen. Gewinnbringend(?) ... und gesegnet(?) ..., eine tüchtige Ehefrau ... ... als Zeuge (?) / für immer(?) ... --- Kommentar Ein Stein mit ganz stark abgeblätterter Inschriftenfläche. Zeile 1: Die Kopfzeile ist noch lesbar, wenn auch der Name des Gatten unsicher ist. Ansonsten sind nur noch einige wenige Worte vom Anfang der Inschrift zu entziffern. Zln. 2-4 weisen in ihren jeweils ersten Buchstaben auf ein Namensakrostichon hin. Demzufolge konnte der erste Buchstabe in Zeile 5 ergänzt werden. Zeile 3: Anspielung auf Sprüche 31,10, von daher wurde auch das erste Wort in Zeile 2 in Anlehnung an Sprüche 31,18 übersetzt, wenn es auch anders weitergeht. Zur Datierung: Mitte 16. bis Mitte 17. Jahrhundert ======= wrm-782 Personalia 1500~1699 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏אב...?‏‎ ‎‏נפ...?‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏עם[?] ש[אר]?צדיקים‏‎ ‎‏וצדקניות בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... ... mit allen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Oben weggebrochener, auch in der Inschriftenfläche stark beschädigter Stein. Bis auf den Schluss ist nichts mehr zu lesen. Datierung: ca. 16./17. Jahrhundert ======= wrm-693 Personalia 1501-03.-02. Jaakow b. ? 1501-09.-26. Vromet b. Jehuda Transkription ‎‏יעקב‏‎ ‎‏פה טמון‏‎ ‎‏איש נאמן‏‎ ‎‏ר׳ יעקב ז״ל‏‎ ‎‏שנפטר י״ב‏‎ ‎‏ב׳ אדר רס״א‏‎ ‎‏לפרט קט׳‏‎ ‎‏תה׳ נצב״ה עם ש׳ צד׳ בצ׳‏‎ ‎‏החיים בגן עדן אמן‏‎ ‎‏ורומט‏‎ ‎‏ואשתו מר׳‏‎ ‎‏ורומט בת‏‎ ‎‏רבי יהודה‏‎ ‎‏ז״ל ונקברה‏‎ ‎‏י״ד תשרי‏‎ ‎‏רס״ב לפרט‏‎ ‎‏תה׳ נצב״ה עם ש׳ צד׳ בצ׳‏‎ ‎‏החיים בגן עדן אמן ‏‎ Übersetzung Jaakow Hier ist geborgen ein treuer Mann, Herr Jaakow, sein Andenken zum Segen, welcher verschied 12. (im) II. Adar, 261 der kleinen Zählung, Es seien ihre Seelen eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Vromet Und seine Gattin, Frau Vromet, Tochter des Herrn Jehuda, sein Andenken zum Segen, und sie wurde begraben 14. Tischri, 262 der Zählung. Es seien ihre Seelen eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Doppelgrab eines Ehepaares. Eingabefolge: rechts (Mann)-links (Frau) Zeile 1, rechts und links: Kopfzeile Inschrift rechte Hälfte: ohne Vatersname Die letzten beiden Zeilen (8 und 9) beziehen sich auf beide Inschriftenhälften. Zln. 8/9: zweimal "Bündel des Lebens" Datum rechts: 12. Adar II, 5261 = Dienstag, 2. März 1501 Datum links: 14. Tischri 5262 = Sonntag, 26. September 1501 R&R: 52 ======= wrm-689 Personalia 1502-07.-12. Mosche b. Awraham Deckingen Transkription ‎‏ר׳ משה דעקניגן ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון איש נאמן‏‎ ‎‏במצות השם בכל עת‏‎ ‎‏מזומן רבי משה ב״ר‏‎ ‎‏אברהם ז״ל ונקבר ז׳ באב‏‎ ‎‏רס״ב לפרט קט׳ תה׳ נ׳ ב׳‏‎ ‎‏החיים עם ש׳ צ׳ בג׳ ע׳ אמן‏‎ Übersetzung Herr Mosche Deckingen, sein Andenken zum Segen. Hier ist geborgen ein verlässlicher Mann, zu den Geboten des NAMENS zu jeder Zeit bereit, Herr Mosche, Sohn des Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, und er wurde begraben 7. im Aw, 262 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele im Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; in den Ortsnamen hat sich ein Buchstabenverdreher eingeschlichen: Statt "Decknigen" muss es "Deckingen" heißen. Zln. 2 und 4: Reim auf -man Zeile 4: "Rabbi" ausgeschrieben Zu Zln. 2-4 vgl. Zln. 2-4 der Nr. 688, dem Vater des Verstorbenen: Awraham b. Jehuda Deckingen von 1494 Weitere Mitglieder einer Familie Deckingen in Worms - vermutlich aber ohne direkte Beziehung zu dem hier Verstorbenen: Nrn. 647 von 1578/ 683 von 1607/ 965 von 1682/ 966 von 1682 Datum: 7. Aw 5262 = Dienstag, 12. Juli 1502 R&R: 58 ======= wrm-626 Personalia 1503-07.-25. Vromet b. Josef Halevi Transkription ‎‏[מרת ור]ומט ז״ל‏‎ ‎‏הוי למספד‏‎ ‎‏מר לבי .. ... ומר ש?ה‏‎ ‎‏הרשת ... פה[?] לגשת‏‎ ‎‏ביתה בנתה בצדק [ובאה]בה‏‎ ‎‏בדק׳ נפשה עגמה לאביון‏‎ ‎‏לתת לו כופר לפדיון לכל צור׳‏‎ ‎‏וחסר רגלה כתתה בכל עת‏‎ ‎‏הייתה אמונה אהה ימים רבים‏‎ ‎‏נפשה ענה ולשקוד על דלתי‏‎ ‎‏הרינה אמ׳ החסיד׳ מר׳ ורומט‏‎ ‎‏בת ר׳ יוסף הלוי ז״ל נפט׳ ב׳ אב רס״ג‏‎ ‎‏תנצב״ע [...?] אמן‏‎ Übersetzung [Frau] Vromet, ihr Andenken zum Segen Weh als bittere Klage, mein Herz... ... und bitter ... das Netz ... ... herzuzutreten, ihr Haus erbaute sie in Gerechtigkeit [und in Liebe] besserte sie (es) aus; ihre Seele ward besorgt um den Armen, ihm Lösegeld zu geben für alles, dessen er bedurfte, und (für seinen) Mangel; ihren Fuß mühte sie allezeit; sie war verlässlich. Wehe, lange litt ihre Seele und um auszuharren an den Pforten des Gebets (Jubels), unsere Mutter, die Fromme, Frau Vromet, Tochter des Herrn Josef Halevi, sein Andenken zum Segen. Sie verschied (am) 2. Aw 263. Es sei ihre Seele aufbewahrt im Garten Eden. Amen. Kommentar Der Stein ist in der rechten Hälfte der Kopfzeile beschädigt. Wenn es sich in der linken Hälfte um den Namen der Frau handelt, könnte in der rechten evtl. "Marat" gestanden haben. Unterhalb der Kopfzeile: Die durch die abgerundete Schriftfläche entstandenen Ecken oben rechts und links sind mit einem lilienartigen Dreipass-Ornament gefüllt. Die Abschrift wird hier an mehreren Stellen von David Kaufmann übernommen, da die Inschrift vor allem oben und unten stark verwittert und teils beschädigt ist, so dass auch bereits Kaufmann nicht mehr alles lesen konnte. Die bei Kaufmann fehlende Kopfzeile (Zeile 1) wurde ergänzt, ebenso einige zusätzlich zu erahnende Worte und Buchstaben in Klammern hinzugefügt. Anders als Kaufmann wurde der Übergang von Zeile 7 zu 8 gelesen; ebenso in Zeile 9, das dritte Wort, wo vermutlich "ahah" ("Wehe") steht (Kaufmann liest "awal"). Ferner scheint der letzte Buchstabe der Abkürzung in Zeile 13, erstes Wort, statt He ein Ajin zu sein. Zln. 2/3: "lemisped mar", vgl. Ezechiel 27,31b Zeile 6: "nafschah 'agmah la'ewjon", vgl. Hiob 30,25 Zeile 7: "latet lo kofer lepidjon", vgl. Exodus 21,30 Zeile 8: Es ist fraglich, ob die letzten beiden Worte noch Zeile 8 oder schon Zeile 9 zuzuordnen sind. Zeile 4: Reim auf -eschet Zln. 9-11: Reim auf -nah Vromet ist Gattin von Elieser (Leser) b. Meir Wallach Halevi, gest. 1500 (Nr. 627), wie dem Wormser Memorbuch (Berliner 1887, S. 6) zu entnehmen ist. Beide Grabmale befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander. Die Datierung wurde von Kaufmann übernommen. (Obwohl Kaufmann in seinen nach Abklatschen vorgenommenen Lesungen sehr zuverlässig ist, ergibt sich hier insofern eine Unsicherheit, als beide Buchstaben des Monats Aw überpunktet scheinen und der Hunderter leider nicht mehr zu erkennen ist). Datierung nach Kaufmann: 2. Aw 5263 = Dienstag, 25. Juli 1503 Ro&Ro/Kaufmann: 378 ======= wrm-485 Personalia 1503-11.-27. Riwka b. Simcha Transkription ‎‏מרת רבקה בת ר׳ שמחה ז״ל‏‎ ‎‏אריד בשיחי במר נפשי‏‎ ‎‏כי הציקתני רוחי מי יתן מים‏‎ ‎‏על ראשי על פטירת אמי‏‎ ‎‏אשה הגונה ישרה ונעימה‏‎ ‎‏כבודה בת מלך פנימה שנפט׳‏‎ ‎‏בשם טוב מרת רבקה בת רבי‏‎ ‎‏שמחה ז״ל ונקברה ביו׳ ב׳ ט׳‏‎ ‎‏ימים לחודש כסליו שנת‏‎ ‎‏רס״ד לפרט לאלף הששי‏‎ ‎‏תה׳ נצב״ה בגן עדן אמן׃‏‎ Übersetzung Frau Riwka, Tochter des Herrn Simcha, sein Andenken zum Segen. Ich irre umher in meiner Klage, im Bitteren meiner Seele, ja, mein Geist beengt mich, wer gibt Wasser über mein Haupt ob des Hinscheidens meiner Mutter, eine würdige Frau, rechtschaffen und freundlich, Pracht ist die Königstochter inwendig, welche verschied in gutem Namen, Frau Riwka, Tochter des Herrn Simcha, sein Andenken zum Segen, und sie wurde begraben am Tag 2, 9 Tage im Monat Kislev, Jahr 264 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2 ersten beiden Worte: Psalm 55,3b Zeile 3 ersten 3 Worte: nach Hiob 32,18 Zeile 6 ersten vier Worte: Psalm 45,14 Zeile 7: Rabbi (ausgeschrieben) Datum: Tag 2, 9. Kislev 5264 = Montag, 27. November 1503 R&R: 32 ======= wrm-665 Personalia 1504-01.-01. David b. Jekutiel 1504-04.-28. Gluka b. Juda Transkription ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש נאמן‏‎ ‎‏לא רגל על לשונו‏‎ ‎‏צדק ומשפט במעונו‏‎ ‎‏איש נבר פרנס וחבר‏‎ ‎‏הרבי דוד ב״ר יקותיאל‏‎ ‎‏ז״ל גבור כארי לעבודת‏‎ ‎‏אל נפטר ביום ב׳ חצי‏‎ ‎‏טבת שנת רס״ד לפר׳‏‎ ‎‏קטן תנצב״ה בגן‏‎ ‎‏עדן אמן סלה‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏ותהי[?]‏‎ ‎‏לו שובנה[?] על עש..[?]‏‎ ‎‏הכבודה וההגונה[?]‏‎ ‎‏אשת חיל עטרת בעלה‏‎ ‎‏כבוד ותפארת מרת‏‎ ‎‏גלוקא בת הרבי יודה‏‎ ‎‏זצ״ל נקברת ביום ג׳‏‎ ‎‏לחדש י״ד אייר שנת‏‎ ‎‏רס״ד לפרט קטן תהא‏‎ ‎‏נצב״ה בגן עדן אמן‏‎ ‎‏סלה‏‎ Übersetzung ... ... ... Hier ist geborgen ein treuer Mann, nicht hat er verleumdet mit seiner Zunge, Gerechtigkeit und Recht (waren) in seiner Wohnstatt ein vornehmer Mann, Vorsteher und Toragelehrter, der Herr David, Sohn des Herrn Jekutiel, sein Andenken zum Segen, ein Held wie ein Löwe für den Gottes- dienst, er verschied am Tag 2, auf der Hälfte des Tewet, Jahr 264 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. ... ... ... und sie wurde(?) ihm ...? auf ...?, die Geehrte und Würdige(?), "eine tüchtige Ehefrau, Krone ihres Mannes", Ehre und Zier, Frau Gluka, Tochter des Herrn Juda, das Andenken des Gerechten zum Segen, begraben am Tag 3 im Monat 14. Ijjar, Jahr 264 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Doppelstein für Eheleute (s. Zln. 5f links). Eingabefolge rechts-links. Zeile 1: Kopfzeile, gültig für beide. Nicht zu entziffern. Zeile 2, rechts und links: jeweils in der oberen Rundung beider Bögen Zeile 4, rechts: Zitat nach Psalm 15,3 Zln. 4/ 5 rechts: Reim auf -ono Zeile 5, links: Zitat nach Sprüche 31,10 und 12,4 Zln. 7, rechts und links: Beide Inschriften weisen den ungewöhnliche Titel "haRabbi" auf! Das Suffix ist wohl inzwischen fester Bestandteil dieses Titels geworden. Zeile 8, rechts: Der "Löwe" stellt eher einen Bezug zum Vater der Gattin (Juda) her. Datum rechts: Tag 2, die Hälfte(?, = 14.) des Tewet 5264 = Montag, 1. Januar 1504 (die seltsame und fragliche Tagesangabe hat vielleicht etwas damit zu tun, dass er genau an der Jahreswende von 1503 zu 1504 gestorben ist). Datum links: Tag 3, 14. Ijjar 5264 = Sonntag(!), 28. April 1504 oder: Tag 3, 16.(?) Ijjar 5264 = Dienstag, 30. April 1504 R&R: 271 (rechts) und 272 (links) ======= wrm-698 Personalia 1504-04.-01. Awraham b. Jizchak aus Oppenheim Transkription ‎‏[ר׳ אברהם] ז״ל מאופנים‏‎ ‎‏ויגוע וימת אברהם בשיב׳‏‎ ‎‏ובשם טוב נפטר באהבה רבה‏‎ ‎‏כי הוציא כספו וזהבו בלי‏‎ ‎‏סיבה ללמד תורה לבניו וקי׳‏‎ ‎‏ים השכם והערב עבד‏‎ ‎‏בחיבה את בוראו בעמידה‏‎ ‎‏ובישיבה פירנס עמו באהב׳‏‎ ‎‏יזכור לו אלקים לטובה רבי‏‎ ‎‏אברהם ב״ר יצחק ז״ל שנפט׳‏‎ ‎‏ונקבר י״ז ניסן רס״ד לפר׳ קט׳‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung [Herr Awraham], sein Andenken zum Segen, aus Oppenheim Und Awraham verschied und starb in hohem Alter und in gutem Namen (bei) "Mit großer Liebe ..." verschied er, ja, er gab sein Silber und sein Gold aus ohne Eigennutz, um seine Kinder Tora zu lehren und erfüllte (die Gebote), frühmorgens wie abends diente er in Liebe seinem Schöpfer, ob stehend oder sitzend - er versorgte sein Volk in Liebe. Gott möge seiner gedenken zum Guten, Herr Awraham, Sohn des Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, welcher verschied und begraben wurde 17. Nissan 264 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile als Schriftrolle gestaltet; erster Teil ist weggebrochen. Zeile 2: Genesis 25,8 Zeile 3: "b'ahawa rabba", d.h. er starb mit dem "Sch'ma Jisrael" auf den Lippen. "Ahawa rabba" ist der Beginn der zweiten Beracha vor dem "Höre Israel". Zln. 3 und 10: "niftar" (er verschied) Zeile 8: unsicher, wo syntaktisch zu trennen ist, statt "parnas" - Vorsteher die Verbform "pirnes" (er versorgte, er stand vor) Zeile 9: "Elokim" mit Ligatur; "Rabbi" Zln. 3/ 7/ 8: Leitwort "Liebe" Datum: 17. Nissan 5264 = ontag, 1. April 1504 R&R: 50 ======== wrm-3043 Personalia 1512-06.-30. Meir b. Jizchak Transkription ‎‏פינה זיות פינה הדבר שר הבירה‏‎ ‎‏אספקלריא המאירה עוסק באמונה‏‎ ‎‏ישרה היה נכנס בעובי הקור׳ לשכך‏‎ ‎‏אף עם עברה על זה חשכו עינינו‏‎ ‎‏ורפו ידינו כי נפלה עטר׳‏‎ ‎‏ראשינו עלי׳ להתאונן‏‎ ‎‏ולילל ׃ עד אין בפי למלל‏‎ ‎‏על פטירת אבינו רכב‏‎ ‎‏ישרא׳ בישיבה ש״מ נתבקש והר‏‎ ‎‏אל שנת ער״ב לאלף הששי ביום‏‎ ‎‏י״ו לחדש תמוז נאסף אל עמיו‏‎ ‎‏מהר״ם בן מהר״י זצ״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Abgewandt Glanz, abgewandt Pracht: das Haupt der Stadt, leuchtender Spiegel, befasst mit dem rechten Glauben, drang ein in die Tiefe, zu besänftigen den Zorn des zornerregenden Volkes, darum verdunkelten sich unsere Augen und unsere Hände wurden schwach, denn gefallen ist die Krone unseres Hauptes über uns, zu klagen und zu weinen bis kein Wort mehr in unserem Munde, ob des Hinscheidens unseres Vaters, Wagen Israels, ins Lehrhaus der Höhe wurde er gebeten und zum Berg Gottes, Jahr "Abend" (272) des sechsten Jahrtausends, am Tag 16 des Monats Tammus wurde er eingeholt zu seinem Volk, unser Lehrer, der Herr, Herr Meir, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Jizchak, das Andenken des Gerechten zum Segen. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein heute verlorenes Grabmal, nach Lewysohn dokumentiert. Allerdings schreibt dieser, dass der Stein sich "gegenüber dem Steine des Meharam auf dem Damme" befände, wobei zu klären wäre, was mit "Damm" gemeint ist. (Vermutlich verbirgt sich der Stein hinter einem der Fragmente der 700er Nrn., woraus auch die R&R-Nr. 27 schließen lässt. Otto Böcher weist darauf hin, dass der Stein 1945 aufs schwerste beschädigt und die Inschrift fast ganz zerstört wurde.) Zl. 2, erstes und zweites Wort: vgl. bYev 49b und bSuk 45b. Der Glanz des "leuchtenden Spiegels" (s. auch Stein-Nr. 1199) ist der Glanz der Schechinah, der Gegenwart Gottes. [Zl. 2 erstes Wort: Buchstabenverdreher bei Lewysohn, der hier aber korrigiert wurde.] Zl. 3, drittes bis fünftes Wort: bBer 64a; wörtlich steht dort, dass er die Dicke von Balken durchdrang, was auf seine in die Tiefe gehenden Forschungen bezogen ist. Zl. 4 zweites bis drittes Wort: nach Jesaja 10,6 Zl. 5 letzten beiden u. Zl. 6 erstes Wort: nach Klagelieder 5,16 Zl. 8 letztes u. Zl. 9 erstes Wort: Wendung aus 2 Könige 2,12, die hier - Elia entsprechend - den Leitungs- und Vorbildcharakter des Verstorbenen unterstreicht. Die Inschrift weist unterschiedliche Reime auf: Zln. 1-2: -nah / Zln. 1-4: -rah / Zln. 4-6: -enu / Zl. 7: -lel / Zln. 9-10: -el Es ist anzunehmen, dass der Inschrift einst eine Kopfzeile mit den Namen voranging, denn der Text bringt, außer deren Anfangsbuchstaben in Zeile 12, diese Namen nicht. Lewysohn aber schreibt die Inschrift einem Meir b. Jizchak zu. Zeile 10: Chronogramm "'Erew" (272, "Abend"), als Hinweis auf den Lebensabend aber auch, um die Jahreszahl Resch-'Ajin-Bet ("Ra'aw", d.h. "Hungersnot") zu umgehen. Datum: [Tag 4], 16. Tammus 5272 = Mittwoch, 30. Juni 1512 R&R: 27 und 166 nach Lewysohn 26 ======= wrm-202 Personalia ~1519 ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ופנים יסבב[?] שוכן מעונה‏‎ Übersetzung --- und er wird sein Antlitz wieder zuwenden, der in Meona wohnt. Kommentar Ein Grabmal, bei dem nur die letzte Zeile erhalten ist. Die elaborierte Schlussformel könnte an ein Zitat angelehnt sein (evtl. in sprachlicher Anlehnung an 2 Chronik 29,6 ?). "Schokhen Me'onah" ist eine Gottesprädikation. ("Me'onah": einer der sieben Himmel, vgl. hierzu auch bChagiga 12b.) Nicht zu ermitteln, ob der Nachruf einem Mann oder einer Frau gilt. Datierung: vor 1519 Nicht bei R&R. ======= wrm-248 Personalia ~1519 Transkription ‎‏פ״נ‏‎[?] --- Übersetzung Hier ist geborgen(?) ... --- Kommentar Steinfragment, oberer Teil. Gräser beseitigen, da dahinter Buchstaben zu erahnen sind. Die mögliche Einleitung mit "Po nitman"(abgekürzt!) weist wohl auf einen späteren Stein hin: vermutlich nach 1519. Nicht bei R&R. ======= wrm-437 Personalia ~1519 Röselchen(?) ~1519 Jaakow Transkription ‎‏רזלכין[?]‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה‏‎ ‎‏בחורה‏‎ ‎‏הגונה ...‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏יעקב‏‎ ‎‏וגם[?]‏‎ ‎‏[אחי]ה הנער‏‎ ‎‏יעקב ב״ר‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Röselchen(?) Hier ist geborgen eine junge Frau, würdig ... --- Jaakow und auch(?) ihr Bruder(?), der Knabe, Jaakow, Sohn des Herrn --- Kommentar Ein Doppelstein, vermutlich von Geschwistern (eher als von Mutter und Sohn), weil oben nur die beiden Namen alleine stehen (ohne Marat) und der Frauenname in der Koseform erscheint. Die Inschrift ist in der oberen Hälfte stark verwittert, im unteren Teil ist sie ganz abgeblättert. Eckige Klammer: Vermutung Eingabefolge: rechts-links Zln. 1, rechts und links: Kopfzeilen mit den beiden Namen Das Datum ist nicht mehr vorhanden; wegen der Einleitung rechts "poh temuna" und der gesammten Steingestaltung wohl nach 1519, also nachmittelalterlich. ===== wrm-7 Personalia 1535-07.-26. Jaakow b. Gerschon Transkription ‎‏פה נטמן גברא מהמן למל‏‎ ‎‏אכת שמים היה מזומן בכל‏‎ ‎‏עת וזמן הפרנס ר׳ יעקב ב״ר‏‎ ‎‏מהר״ר גרשון היה זריז וזה[י]ר‏‎ ‎‏השכם והערב לשקוד על‏‎ ‎‏דלתי בית כנישתא להיות‏‎ ‎‏ראש המשוררים גם לעיין‏‎ ‎‏בצורכי צבור בכל אמצי‏‎ ‎‏כחו שנפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ונקבר ביום ב׳ כ״ה ימים‏‎ ‎‏לחדש אב שנת רצ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein verlässlicher Mann, zum Wer- ke des Himmels stets bereit zu aller Zeit, der Vorsteher, Herr Jaakow, Sohn des Herrn, unsres Lehrers und Meisters Gerschon. Er war flink und bedacht darauf früh morgens und abends zu wachen über die Türen der Synagoge, zu fungieren als Erster der Sänger, auch sich zu kümmern um die Bedürfnisse (öffentliche Belange) der Gemeinde mit all seiner Kraft, der verschied in gutem Namen und begraben wurde am Tage 2, 25 Tage im Monat Aw des Jahres 295 kleiner Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Ohne Kopfzeile. Übergang Zeile 1 zu 2: Ein Wort, der Ausdruck bezeichnet das Wirken um Gottes willen. Jaakow ben R. Gerschon ist Vorsteher und für die Synagoge in allen Hinsichten verantwortlich. Zln. 2 und 4: letzter Buchstabe auf dem Rahmen Zeile 7: "Haupt der Sänger" (Kantor) Datum: Tag 2, 25. Aw 5295 = Montag, 26. Juli 1535 R&R: 1044 ======== wrm-8126 Personalia 1540/41 Riwka Nennchen b. Mosche Hakohen Transkription ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏[המצבה.‏‎ ‎‏ההו]צבה. הניצבה. היא לזכרון.‏‎ ‎‏[לר]אש ח[ש]ובה. כאשה לפידה. שרה‏‎ ‎‏ב[?]גרון. נעימה ו[?] ...?׳?׳ה גשר[?]‏‎ ‎‏וכאחות אהרן. על זאת לבינו דוה‏‎ ‎‏כי נרינו כבה. כ[י?] בצהרים עורון.‏‎ ‎‏נרה לא כבה. ולציצית טוה. וגירון.‏‎ ‎‏לס״ת שבארון. כלתה נפשה. בצום‏‎ ‎‏[וב]כיחשה. ומיין משכרון. היא אמנו‏‎ ‎‏עטרת ראשנו. [ו]מבנות אהרן.‏‎ ‎‏[ר]בקה נענכן בת משה הכהן‏‎ ‎‏ז״ל נפטרה ונקברה בש״ט יום ג׳‏‎ ‎‏כ״ה[?] ב[חשון?] בש״א [לפ]״ק [תנצב״ה א׳]‏‎ Übersetzung ... ... ... ... Die Stele, die aufgerichtete, die aufrecht stehende, sie sei zum Gedächtnis, zu Häupten einer Bedeutenden, wie eine Frau von Tatkraft (war sie), eine Fürstin mit lauter Stimme, eine Liebliche ... ... ... ... ... ... und wie die Schwester Aharons; darum ist unser Herz krank, ja, unser Licht ist erloschen, denn am Nachmittag herrscht Blindheit, ihr Licht erlosch nicht und für Zizit spann sie und Fäden(?) für das Buch der Weisung, welche sich im Toraschrank befindet; sie beendete ihr Leben mit Fasten und Verweigerung von Wein und Rausch. Es ist unsere Mutter, die Krone unseres Hauptes (und?) von den Töchtern Aharons, Riwka Nennchen, Tochter des Mosche Hakohen, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen, Tag 3, 25. im Cheschvan(?) im (Jahr) 301 der kleinen Zählung. [Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen.] Kommentar Einer der Steine aus dem Tunnel unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden (Isidor-Kiefer-Liste Nr. 7) und sich heute in der Nordmauer befinden. Der stark beschädigte Stein wurde wieder zusammengesetzt - dennoch fehlen Teile. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 1: Es ist bei Grabmalen aus jener Zeit anzunehmen, dass es einmal eine Kopfzeile gab. Zeile 4 zweites und drittes Wort: nach Richter 4,4. Im Richterbuch heißt es "Lapidot" (statt "Lapidah"), was den Namen des Gatten der Richterin Debora meint und im Plural wörtlich "Fackeln" bedeutet. In Inschriftren erscheint die Bezeichnung im Singular (wie hier) oder im Plural. Eine "sichere" Übersetzung konnte noch nicht gefunden werden. - "Sarah", letztes Wort in der Zeile: vgl. im Siegeslied der Debora, Richter 5,29 Zeile 5: "mit lauter Stimme" könnte sowohl auf das Siegeslied der Debora (Richter 5) als auch auf die "Schwester Aharons" (Zl. 6) anspielen, wenn man an Exodus 15,20f denkt, als Mirjam nach dem Zug durchs Schilfmeer Gott mit ihrem Lied dankt. Zeile 6: Die "Schwester Aharons" nimmt also auf Mirjam Bezug. Aharon wird nochmals in Zeile 10 erwähnt und der dritte Bruder, "Mosche", entspricht dem Namen des Vaters der Verstorbenen, ein Kohen, was wiederum einen Bezug zum Priester Aharon herstellt. "Mosche, Aharon und Mirjam" sind nach jüdischer Tradition die Vertreter für "Tora, Priestertum und Prophetie" (vgl. Micha 6,4). Zeile 7 ersten drei Worte: Anlehnung an Zeile 8 Zeile 8 ersten drei Worte: Sprüche 31,18 Zeile 8 letztes Wort: unsicher Zeile 11: siehe den Bezug zu Zln. 5 und 11 (Mosche Hakohen) Zeile 12: Es ist nicht erkennbar, ob vor dem Namen der Verstorbenen ein abgekürztes "Marat" und vor dem Vatersnamen ein abgekürztes "Rabbi" steht. Stilistisch bedeutend sind in dieser Inschrift die Reime: Zln. 3/ 5/ 6/ 7/ 8/ 9/ 10/ 11: akustischer Reim auf -ron Zln. 2/ 3/ 3/ 4/ 6/ 7/ 8/ 8: akustischer Reim auf -wah Zln. 6/ 7/ 10/ 11: Reim auf -nu Zur Datierung: In Zeile 14 ist kaum noch etwas zu lesen. Cheschvan, eine sehr unsichere Lesung, ist der einzige Monat, bei dem im Jahr 5301 der 25. (ebenfalls fraglich) auf einen Dienstag fällt. Das Jahr konnte von der "Kiefer-Liste" bestätigt werden, wobei - falls Cheschvan zutreffen würde - 1541 auf 1540 zu korrigieren wäre. Mögliches, sehr fragliches Datum: Tag 3, 25.(?) Cheschvan (?) 5301 = Dienstag, 26. Oktober 1540 ======= wrm-646 Personalia 1540~1640 Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נט[מן] [אי]ש נאמן׃‏‎ ‎‏... ... ... [ש]מואל‏‎ ‎‏... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ביום ב׳ ...‏‎ ‎‏ניסן ש... ... ...‏‎ --- Übersetzung Hier ist geborgen ein treuer Mann, ... ... ... Schmuel ... ... ... ... ... ... ... am Tag 2 ... Nissan ... ... ... ... --- Kommentar Ein Mann. Zeile 3, letztes Wort: Name des Verstorbenen oder der dessen Vaters (Ligatur bei Schmuel) Zln. 5/6: Er ist an einem Montag im Nissan (März/April) gestorben. Zur Datierung: Das Schin hinter dem Monatsnamen in Zeile 6 zeigt vermutlich den Hunderter der Jahreszahl an, so dass das Sterbejahr ins 16./17. Jahrhundert zu datieren wäre, wofür auch die Stein- und Schriftgestaltung spräche. (Foto seitenverkeht; Stein reinigen und neu fotographieren) ======== wrm-1207 Personalia 1541-10.-17. Schmuel b. Jaakow Günzburg Halevi Alexander b. ? Transkription ‎‏הפרנס ר׳ [שמואל ב״ר יעקב] הלוי[?]‏‎ ‎‏גוינצבורג ס״ל ז״ל‏‎ ‎‏אבכה ואקונן על‏‎ ‎‏כבוד הענן׃ אשר השכים‏‎ ‎‏להתחנה ותמיד לתורה לבבו‏‎ ‎‏שינן׃ ולצרכי צבור ידיו כונן׃ פרנס‏‎ ‎‏הקהילה ס׳ שנים כזית רענן׃ אבי‏‎ ‎‏ע״ר החסיד הישיש ר׳ שמואל ב״ר יעקב‏‎ ‎‏הלוי ז״ל הנפטר בשם טוב ונקבר‏‎ ‎‏יום ב׳ כ״ו תשרי שנת ה׳ אלפים וש״ב‏‎ ‎‏ליצירה תנצב״ה׃ ע׳ ש׳ צ׳ בג׳ ע׳ אמן׃‏‎ ‎‏גם נקבר לרגליו נירו ר׳ אלכסנדרי הלוי‏‎ ‎‏ז״ל ה״ה‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, Herr (Schmuel, Sohn des Herrn Jaakow) Halevi(?) Günzburg von den Vorstehern der Levitenschaft, sein Andenken zum Segen Ich weine und klage über die Wolke der Herrlichkeit; welcher sich früh morgens aufmachte zum Gebet und immer für die Tora (mit) seinem Herzen lernte und (mit) seinen Händen für öffentliche Angelegenheiten tätig war, der Vorsteher der Gemeinde 60 Jahre lang wie ein frischer Ölbaum, mein Vater, Krone unseres Hauptes, der Fromme, der Greis, Herr Schmuel, Sohn des Herrn Jaakow Halevi, sein Andenken zum Segen, der verschied in gutem Namen und wurde begraben Tag 2, 26. Tischri, Jahr 5 Tausend und 302 nach der Weltschöpfung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Auch wurde begraben zu seinen Füßen sein Enkel Rabbi Alexander Halevi, sein Andenken zum Segen, der geehrte Herr. Kommentar Klage eines Sohnes oder einer Tochter über den in hohem Alter verstorbenen und hochgelobten Vater. Zln. 1 u. 2: Kopfzeilen; im mittleren Teil ist der Rahmen beschädigt, so dass vor allem die obere Zeile nicht mehr vollständig gelesen werden kann. (Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt.) Zeile 4: "Kawod he'anan" nimmt Bezug auf das Todesdatum. Da Schmuel kurz nach Sukkot verstarb, bot sich an, das Lob, die Klage über den Vorsteher zu vergleichen mit den "'annenej kawod", die Gott über Israel in der Wüste herabsenkte (s. 1b Succa 11b). Dass hier die beiden Begriffe ausgetauscht und der Singular gewählt wurde, liegt in dem Reim begründet. Zeile 7: Der Ölzweig ist ebenfalls eine Anspielung auf sein Sterbedatum kurz nach Sukkot (vgl. Neh 8,15). Zln. 12 u. 13: Hinweis darauf, dass sein Enkel zu seinen Füßen begraben wurde. Zeile 13: Die letzten beiden Abkürzungen den Enkel betreffend sind von zwei kleinen Lilienornamenten eingerahmt. Reim auf -nan im ersten Teil der Inschrift, durch einen "Doppelpunkt" markiert. Datum: Tag 2, 26. Tischri 5302 = Montag, 17. Oktober 1541 R&R: 1043 ======== wrm-1222 Personalia 1546-10.-25. Schmuel b. Elasar Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ...ב...?‏‎ ‎‏בנ...?‏‎ ‎‏עליו שבונה[?] אב היה באו׳[?]‏‎ ‎‏אא״מ ע״ת[?] ר״מ ה״ה מהר״ר‏‎ ‎‏שמואל ב״ר אלעזר זצ״ל מזא[?]‏‎ ‎‏לעולמו בשם טוב קנק[?] ביום ג׳‏‎ ‎‏כ״ט מרחשון ללבנה לאלף‏‎ ‎‏הששי ש״ז שנה תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... über ihm ... ein Vater war er im ..., mein Herr, mein Vater, mein Lehrer ..., Leiter der Jeschiwa, es ist unser Lehrer, der Herr, Herr Schmuel, Sohn des Herrn Elasar, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus ... in seine Ewigkeit in gutem Namen ... am Tag 3, 29. Marcheschvan des Monats, im sechsten Jahrtausend, Jahr 307. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein oben weggebrochener Stein, dessen Inschrift z.T. stark verwittert ist. Manches des noch Erhaltenen lässt sich nicht mehr lesen und ist nicht mehr einzuordnen. Zeile 6: Ligatur beim Vatersnamen Zeile 8: Beide Buchstaben am Anfang der Zeile sind überpunktet, so dass es eigentlich 29. Marcheschvan heißen müsste. Das Datum würde aber nur mit dem 9. Marcheschvan passen, so dass es "am 9." heißen würde. Allerdings ist das Datum insgesamt nicht eindeutig zu entziffern. (Ungewöhnlich ist auch die Bezeichnung "Lewanah" für "Monat"). Mögliches Datum: Tag 3, 29. Marcheschvan 5307 = Montag(!), 25. Oktober 1546, oder: (Tag 3, (am) 9. Marcheschvan 5307 = Dienstag, 5. Oktober 1546) ======== wrm-8120 Personalia 1549/50 Bruna(?) b. Joel Lieberman Transkription ‎‏אשה חשובה והגונה׃‏‎ ‎‏[פ]ה טמונה׃ הדרה זיווה‏‎ ‎‏בינה׃ ס׳ שנה לא בטלה‏‎ ‎‏תפילה ותחינה׃ נפשה‏‎ ‎‏[נת]נה׃ ב...ז[?] מפ... [ונפטר?]ה‏‎ ‎‏[בש?]״ט[?] מ׳[?] ברונא[?] ב׳ מהור״ר‏‎ ‎‏ליברמן ר׳ יואל ר׳ זעלקל[ן]‏‎ ‎‏מכונה׃ זצ״ל [ו]בימיה נתבק[שה]‏‎ ‎‏למעלה עליה את קנ[?]נה׃‏‎ ‎‏תנצ״ב החיים ע׳ ש׳ צ׳ ב׳ ג׳ אמן‏‎ ‎‏... ... חשון[?] שנת ש״י לפ״ק‏‎ Übersetzung Eine Frau, bedeutend und würdig, ist hier geborgen, ihr prachtvoller Glanz war Verständigkeit, bis zum Ende des Jahres (?) ließ sie nicht ab von Gebet und Flehen, ihr Leben gab sie hin ... ... (und sie verschied? in gutem Namen?), Frau Bruna(?), Tochter unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Liebermann, des Herrn Joel - Herr Selikman genannt - das Andenken des Gerechten zum Segen, und in ihren Tagen wurde sie gebeten nach oben, ein Gemach bei ihrem Schöpfer. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten in Eden, dem Garten. Amen. ... ... Cheschvan?, Jahr 310 der kleinen Zählung. Kommentar Einer der Steine aus dem Tunnel unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden (Isidor-Kiefer-Liste Nr. 20) und sich heute in der Nordmauer befinden. Der stark beschädigte Stein wurde wieder zusammengesetzt - dennoch fehlen Teile. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Eine Kopfzeile wäre wahrscheinlich, ist aber aufgrund der Zerstörung des Steins nicht mehr erkennbar. Sie wäre möglicherweise hilfreich für die sich aus der Inschrift nicht eindeutig entnehmen zu lassende Lesung der Namen gewesen. Zln. 2/3: Die vormals Lesenden sprechen bei "hadarah sivah binah" unkorrekterweise von "einem prächtigen Bau, den sie errichtet" habe (s. Isidor-Kiefer-Liste). Zeile 3: Die Bedeutung des alleinstehenden Samech ist unsicher. Zln. 5/6: unsicher - so auch der Name der Frau in Zl. 6. Die vormals Lesenden haben keinen Namen der Frau gefunden. Den Vater nennen sie "Meir", was man vermutlich mit dem "Mem" gegen Ende der Zl. 6 begründet hat. Zeile 7: Hier folgen einige Namen, wobei "Liebermann" vermutlich eine Art Familienname, "Joel" der Vorname und "Selikman" der Rufname des Vaters gewesen sein wird. Dennoch ist die Folge (auch mit dem doppelten Rabbi) ungewöhnlich. Zl. 9 letztes Wort: vermutlich ein Steinmetzfehler: Statt "kanenah" müsste es "konah" ("ihr Schöpfer") heißen. Zln. 1/ 2/ 3/ 3/ 4/ 5/ 6/ 8/ 9: Reim auf -nah, zumeist durch eine Art "Doppelpunkt" markiert. Zur Datierung: Ungewöhnlicherweise folgt zum Beschluss der Inschrift in Zl. 11 das Datum, somit also erst nach dem Segen samt abschließendem "Amen" (Zl. 10). Der Anfang von Zl. 11 mit Wochen- und Monatstag ist nicht zu lesen. Umso deutlicher aber das Jahr, das auch durch die Kieferliste bestätigt wird: 1549/50 ====== wrm-81 Personalia 1550~1599 Juspa b. Schimon Hakohen Transkription ‎‏הפרנס הר״ר יוזפא הכהן‏‎ ‎‏המצבה הזאת והגל הזה‏‎ ‎‏עד הוא להישיש החכם‏‎ ‎‏הפרנס הר״ר יוסף אהרן‏‎ ‎‏ב״ר שמעון הכהן זצ״ל‏‎ ‎‏אשר הנהיג כל ימי חייו‏‎ ‎‏בעד קה{לתינו} בתמים‏‎ ‎‏דרכ׳ ונפטר ונקבר‏‎ ‎‏בראש חודש ...‏‎ [---?] Übersetzung Der Vorsteher, der Meister, Herr Juspa Hakohen Diese Stele und dieser Hügel, Zeuge ist er für den Greis, den Weisen, den Vorsteher, den Meister, Herrn Josef Hakohen, Sohn des Schimon Hakohen, das Andenken des Gerechten zum Segen, welcher leitend tätig war alle Tage seines Lebens für unsere Gemeinden in Vollkommenheit seiner Wege, und er verschied und wurde begraben Rosch Chodesch ... [---?] Kommentar Die Schriftfläche des Steins scheint in den letzten Zeilen ausgewaschen (oder weggebrochen) zu sein. Dies schon zu R&Rs Zeit. Leider fehlt von daher auch das vollständige Datum. Nach dem vorhandenen Raum zu urteilen, könnte der Stein einmal zwölf Zeilen gehabt haben. Zeile 1: Kopfzeile. In ihrer Mitte findet sich das in Worms seltene Symbol der segnenden Priesterhände Datum: Rosch Chodesch = letzter oder erster Tag eines Monats Das Symbol der Priesterhände ist in Worms nicht häufig anzutreffen. Es taucht eigentlich erst in der zweiten Hälfte des 17. Jhs auf (vgl. Nrn. 1076; 1126; 1127; 1247 und aus dem 19. Jh Nr. 1246). Im Unterschied zu den genannten Nrn. ist das Symbol bei diesem Stein dadurch, dass es sich in der Kopfzeile befindet, sehr klein, was auf ein früheres Datum schließen lassen könnte. Die hier eingegebene Nr. 81 befindet sich zwischen zwei anderen Kohanim-Grabmalen (Nrn. 73 und 83), die beide von der Gestaltung her dem hier dokumentierten Stein sehr ähnlich sind. Von daher ist zu vermuten, dass auch Nr. 81 - wie jene - aus der zweiten Hälfte des 16. Jhs stammt. R&R: 965 ======= wrm-723 Personalia 1550~1750 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... ...ם ...‏‎ ‎‏... יבה[?] ... ...תו[?] ...‏‎ ‎‏... ..נ[?]עד״ב[?] לאלף ה[ששי?] ...‏‎ ‎‏..ו לחדש תמוז נא.. ...‏‎ ‎‏מהדבמ[?] מהר״ו[?] ז׳[?] ב׳[?] ל ת...‏‎ --- Übersetzung --- ... ... ... ... ... ... ... ... im sechsten Jahrtausend ... ... ... im Monat Tammus ... ... ... ... ...? --- Kommentar Mächtiges Steinfragment, bei dem nur noch ein Rest der Inschriftenfläche erhalten ist und nur noch ganz wenige Worte und einige nicht einzuordnende Buchstaben zu erkennen sind. Von der Schrift her scheint der Stein eher nachmittelalterlich zu sein: spätes 16., 17. oder vielleicht sogar 18. Jahrhundert (vgl. z.B. Nr. 1185 von 1589 oder Nr. 741 von 1623) ======== wrm-8134 Personalia 1552-06.-17. David b. Eljakim Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏מצאו מנוחה׃‏‎ ‎‏הנדיב דוד ב״רב‏‎ ‎‏אליקם ונקבר ביו׳‏‎ ‎‏ו׳ כ״ה סיון שי״ב לפ״ק׃‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שאר צדי‏‎ ‎‏קים בגן עדן אמן׃‏‎ Übersetzung --- Möge er Ruhe finden, der Wohltätige David, Sohn des Herrn Eljakim, und er wurde begraben am Tag 6, 25. Sivan 312 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Ge- rechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein Fragment aus der "neuen Mauer" (Nordmauer), das aus zwei bzw. drei Teilen zusammengefügt worden ist. Es ist nicht erkennbar, wieviele Zeilen oben fehlen. Eine reichverzierte Schrift, vor allem die Buchstaben Lamed und Kuf (s. besonders Zeile 4, die ersten beiden Wörter, und Zeile 5, das letzte Wort). Zln. 2 und 7: Jeweils am Ende ist ein Lilienornament abgebildet. Davor ein Sof-Passuk-ähnliches Abschlusszeichen (s. auch am Ende von Zeile 5) Zeile 3: "Raw"; am Ende der Zeile ist ein Ornament abgebildet. Zeile 4: Ligatur bei Eljakim Zeile 6 Ende/7 Anfang: Worttrennung Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 19 Datum: 25. Sivan 5312 = Erew Schabbat, 17. Juni 1552 ======= wrm-669 Personalia 1553-01.-01. Äuglen b. Awraham Transkription ‎‏מר׳ אויגלן אשת הר[״ר י]שרא[ל]‏‎ ‎‏המצב׳ נצבה להמעטירה׃‏‎ ‎‏הגביר׳ והצפיר׳׃ תפילתה‏‎ ‎‏בתדיר׳׃ מראש ועד גמר‏‎ ‎‏מעשיה נעים כקטיר׳׃‏‎ ‎‏הרבני מר׳ אויגלן בת ר׳‏‎ ‎‏אברהם ז״ל ונקבר׳ ביו׳ א׳‏‎ ‎‏{ט״ו טבת שי״ג ל}פ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏[אמן?] אמן‏‎ Übersetzung Frau Äuglen, Gattin des Herrn, Herrn Israel Die Stele steht aufrecht für die Gekrönte, die Herrin und Bekränzte, ihr Gebet verrichtete sie in Stetigkeit, von Beginn an bis zum Ende war ihr Tun angenehm wie Weiheduft(?), es ist die Rabbinersgattin, Frau Äuglen, Tochter des Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, sie wurde begraben am Tag 1, 15. Tewet 313 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. (Amen?) Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, auf der Hälfte beschädigt, so dass der Name des Gatten nicht vollständig lesbar ist. Der Name "Äuglen" (geschrieben als "Oigln") ist ungewöhnlich. Zeile 5: Das letzte Wort dürfte sich auf den Namen Ketura, eine der Frauen Awrahams, beziehen, über die in der Aggada gesagt wird: "sie duftete von Pflichterfüllungen und guten Werken." Oder: "Sie hieß Ketura, weil ihre Handlungen so lieblich waren wie das Rauchwerk." (nach Jacob Levy, WB Bd.IV, s.v. S. 37; hebr. "k'toret" bedeutet "Weihrauch"). Zeile 8f: Auch unten ist die Inschrift weggebrochen, darum wird ein Teil des Datums nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Es ist fraglich, ob in Zeile 9 zwei Amen stehen. Das letzte ist offensichtlich, wobei das Schluss-Nun verziert ist. Diese Verzierung ist auch am Zeilenanfang zu erahnen, was auf ein "Amen" auch dort schließen lässt. Reim auf -irah, durch einen Doppelpunkt markiert. Datum: Tag 1, 15. Tewet 5313 = Sonntag, 1. Januar 1553 R&R: 236 ======== wrm-1190 Personalia 1553-11.-14. Pess b. Aharon Schlackenwert Transkription ‎‏מרת פעס שלקנווערד‏‎ ‎‏פה טמונה׃ נאמנה׃ ידיה‏‎ ‎‏באמונה׃ חסידה והגונה׃‏‎ ‎‏מר׳ פעס בת הנדיב ר׳‏‎ ‎‏אהרן יצ״ו ונקבר׳ יום ד׳‏‎ ‎‏ח׳ כסליו שנת שי״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שאר צדק‏‎ ‎‏ניות בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Frau Pess Schlackenwert Hier ist geborgen eine Zuverlässige, ihre Hände (waren tätig) in Treue, eine Fromme und Würdige, Frau Pess, Tochter des Wohltätigen, des Herrn Aharon, unser Fels möge ihn segnen und beschützen, und sie wurde begraben Tag 4, 8. Kislev, Jahr 314 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zln. 2 und 3: Reim auf -nah, durch einen Doppelpunkt markiert Zeile 4 Ende: ornamentartiges Zeichen Zeile 5, zweites Wort: ein Segenswunsch für jemanden, der noch lebt Möglicherweise handelt es sich um die Tochter von Aharon (Nr. 1183), der allerdings erst zwei Jahre nach ihr starb. Datum: Tag 4, 8. Kislev 5314 = Dienstag(!), 14. November 1553 (Vermutlich ist sie in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gestorben.) R&R: 972 ======= wrm-208 Personalia 1555-02.-22. Bräunlen b. David Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ברוינלן בת הנדיב ר׳‏‎ ‎‏דוד הנפטרת בר״ח ו׳‏‎ ‎‏ו׳ אדר שט״ו ולא הגיעה ל‏‎ ‎‏עשרים שנים ׃ ידיה‏‎ ‎‏אל...[?] ומביונים[?]׃ ...ת׳‏‎ ‎‏[הא?] נשמ[תה] צ׳ בצ׳ החיים[׃?] אמן‏‎ Übersetzung --- Bräunlen, Tochter des Wohltäters, Herrn David, die verschied am Neumond, (Tag) 6, ve-Adar 315, und nicht erreichte sie das zwanzigste Lebensjahr. ... ... ... ... ... ... Es [sei?] ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Stein im oberen Teil weggebrochen - bereits zu R&Rs Zeiten - so dass unklar ist, wieviele Zeilen fehlen. Auch sind einige Stellen verwittert. Reim auf -im, z.T. durch einen Doppelpunkt markiert. Datum: Tag 6, Rosch Chodesch ve-Adar (d.h. Adar II) 5315 = Erew Schabbat, 22. Februar 1555 Zwei Vav nacheinander: das erste steht für das Tagesdatum, das zweite für eine der Bezeichnungen des eingefügten zweiten Adar. (Beide Vav ohne Abkürzungszeichen). R&R: 827 ======== wrm-1183 Personalia 1555-02.-27. Aharon b. Mosche Schlackenwert Transkription ‎‏אהרן שלקנווערד ז״ל‏‎ ‎‏על זאת נשמו האחרונים׃‏‎ ‎‏ושמי השמים העליונים׃‏‎ ‎‏והארץ תכסה קדרונים׃‏‎ ‎‏כאבל אם על בנים׃‏‎ ‎‏חבל על האבד מהתחתונים[׃]‏‎ ‎‏קדוש אחד מן רועים הנאמנים[׃]‏‎ ‎‏איש נבון שומר אמנים‏‎ ‎‏המהולל בכבוד ורב הונים[׃]‏‎ ‎‏הוא הפרנס והמנהיג אהרן‏‎ ‎‏ב״ר משה ז״ל הנפטר יום׃‏‎ ‎‏ד׳ ו׳ ימים לחדש אדר‏‎ ‎‏השני שט״ו לאלף הששי‏‎ ‎‏השוכן בשמי מעונים׃‏‎ ‎‏יזכור זכות אב לבנים׃‏‎ ‎‏עד יקיצו ישנים׃‏‎ ‎‏אשר בצלו מתלונים אמן‏‎ Übersetzung Aharon Schlackenwert, sein Andenken zum Segen Darüber stöhnen die Meere und die höchsten Himmel der Himmel, die Erde bedecke sich mit Finsternis, wie die Totenklage einer Mutter über ihre Kinder. Weh ob des Verlustes der Unteren, ein Heiliger unter den treuen Hirten, ein einsichtiger Mann, der Treue bewahrte, der gerühmt ward mit Ehre und reichem Vermögen; es ist der Vorsteher und Leiter Aharon, Sohn des Mosche, sein Andenken zum Segen, Tag 4, 6. Tag im Monat Adar, dem zweiten, 315 im sechsten Jahrtausend, der in Himmelswohnungen wohnt, er möge gedenken des Verdienstes eines Vaters für seine Kinder, bis die Schlafenden erwachen werden, die in seinem Schatten Herberge gefunden haben. Amen. Kommentar Ein mächtiger Stein mit einer durch einen Riss und einem Einschuss teilweise beschädigten Inschriftenfläche samt beschädigtem Rahmen und einer kunstvoll gestalteten, 17-zeiligen Inschrift. Zeile 1: Kopfzeile Zln. 2-5: Klage nach Jeremia 4,28a Zeile 6: Die "Unteren" sind die auf der Erde Lebenden. Zln. 7-9: Lob auf den Verstorbenen Zeile 8: Ornament am Ende der Zeile Zeile 12: eine Lilie am Ende der Zeile Zln. 14-17: abschließende Segensbitte Durchgängiger Endreim auf -nim, durch eine Art "Doppelpunkt" markiert, (in Zln. 6, 7 und 9 wegen der Rahmenbeschädigung nicht mehr sichtbar. Am Ende von Zeile 11 ist der Doppelpunkt wohl nur wegen des Schluss-Mem, das an den Reim erinnert, gesetzt worden). Möglicherweise handelt es sich um den Vater von Pess (Nr. 1190), die zwei Jahre vor ihm, im Jahr 1553, verstarb. Datum: Tag 4, 6. Adar II, 5315 = Mittwoch, 27. Februar 1555 R&R: 967 ======== wrm-8114 Personalia 1556 N.N. b. Mosche Transkription ‎‏האבן הזאת אשר שמתי מצבה׃‏‎ ‎‏לראש יועץ וגיבו׳ רוח נדיבה׃‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏משה ז״ל הנקבר יו׳ א׳ .. נ.. ובא‏‎ ‎‏שי״ו לפ״ק תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ [ב]ע׳ הבא‏‎ ‎‏בגן עדן ...? ...ה‏‎ Übersetzung Dieser Stein, den ich aufgestellt habe als Stele, (steht) zu Häupten eines Ratgebers und Helden und eines mit einem wohltätigen Geist Erfüllten. --- Mosche, sein Andenken zum Segen, der begraben wurde Tag 1, ..., und er ist hineingegangen(?) 316 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten in der kommenden Welt, im Garten Eden ... ... Kommentar Ein Mauerstein für einen Mann, dessen Name nicht mehr ermittelt werden konnte (möglicherweise heißt er, wie das ihm in Zeile 2 zugeschriebene Attribut, "Joez"?). In der Liste von Isidor Kiefer heißt er "Haniclor" (vielleicht Hannickel oder Chanekl von Khanuke ?, s. Beider S. 348). Der Stein setzt sich aus vier Fragmenten zusammen, wobei sich Fragen hinsichtlich der Zusammengehörigkeit und Zuordnung derselben ergeben. Zln. 1 und 2 gehören in jedem Fall zusammen; die beiden unteren vermutlich ebenfalls, da die Schrift gleich, wenn auch etwas großzügiger, ausgeführt ist. Was irritiert: Das Abkürzungszeichen in Zeile 2 unterscheidet sich von denen im unteren Steinfragment. Ob das linke untere Fragment richtig zugeordnet ist, ist insofern fraglich, als das abschließende "He" nicht einzuordnen ist. Es könnte sich um den Schluss von ("Amen Sel)a" handeln, doch das käme vom Platz her nicht hin. Und "Tanzebah" ist ebenfalls unten rechts bereits vergeben worden. Zln. 1 u. 2: Endreim auf -wah, durch ein besonderes, jeweils unterschiedliches Zeichen hervorgehoben (hier: ein Doppelpunkt). Zeile 3: Nur noch in Andeutungen vorhanden. Hier könnte auch mehr als eine Zeile fehlen. Zln. 4 u. 5: Endreim auf -ba; bei dem Bruch ist die Ergänzung fraglich und die Übersetzung unsicher. Zeile 6: "beGan Eden" scheint später mit eigener Schrift hinzugefügt worden zu sein. Das Wort dahinter ist nicht zu lesen. "Amen"? Zu dem alleinstehenden "He" in "normaler" Schriftform: s.o. Dahinter ist ein Blumenornament abgebildet (evtl. auch am Ende von Zeile 3) Es handelt sich um einen der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 8 Datum: Tag 1, ... 5316 = ein Sonntag im Jahr 1556 ======== wrm-8122 Personalia 1556-01.-07. Jizchak(?) b. Jaakow Menachem Transkription ‎‏[ר׳] יצחק[?] ... איש[?] ... ... ...‏‎ ‎‏אשא נהי ובכי וקינה ויללה׃‏‎ ‎‏על א״מ ע״ר ממע..לה׃‏‎ ‎‏אשר פה נטמן על המכפל׳‏‎ ‎‏נע... ... ...לים עיניו תלה׃‏‎ ‎‏... ... ... ... ל..ס ושמלה‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏הוא הנו[דע] ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏ב״ר יעקב מנחם ז״ל ונקבר‏‎ ‎‏יו׳ ג׳ כ״ד טבת שי״ו לאלף‏‎ ‎‏הששי תנצב״ה ע״ש צדיקי׳‏‎ ‎‏[שבגן עדן אמן]‏‎ Übersetzung [Herr Jizchak] ... ein Mann ... ... ... ... ... Ich hebe an mit Jammern und Weinen (und) mit Klagelied und Wehklage ob meines Vaters und meines Lehrers, Krone unseres Hauptes, aus ......, welcher hier geborgen wurde auf der Machpela, ... ... ... ... ... ... ... ... ... seine Augen hat er gehängt, ... ... ... ... ... ... ... ... ... und ein Gewand, ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Es ist der Berühmte ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..., Sohn des Jaakow Menachem, sein Andenken zum Segen, und der wurde begraben Tag 3, 24. Tewet 316 im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden und das Bündel des Lebens mit allen Gerechten, [die im Garten Eden sind.] Kommentar Eine Inschrift für einen Mann, die sich aus drei Fragmenten zusammensetzt, von daher nicht mehr vollständig gelesen werden kann und sich heute in der "neuen Mauer" (Nordmauer) mit den beschädigten Grabsteinen befindet. Naheliegendes und Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile (kaum zu lesen) Zeile 2: nach Jeremia 9,9 Zeile 3, Ende: evtl. ein Ortsname Zeile 4, Ende: Hinweis auf "Machpela", eine Gegend und Höhle bei Hebron, in der die Erzväter und die meisten Erzmütter begraben wurden (s. u.a. Gn 23,9.17.19 u.ö.). Zeile 8, Ende: Der Name des Verstorbenen ist leider nicht mehr zu ermitteln. Der Hinweis auf Machpela in Zl. 4 könnte aber darauf schließen lassen, dass er Awraham, Jizchak oder Jaakow geheißen hat (s. auch den Vater), wobei sich in der Kopfzeile möglicherweise der Name "Jizchak" entziffern ließe. Zeile 9: Bei dem zweiten Namen des Vaters "Menachem", könnte man auch "Mannem" (Mannheim) lesen (vgl. Kiefer), da das He bzw. Chet ungewöhnlich geschrieben ist. Evtl. könnte eine verwandtschaftliche Beziehung bestehen zu Jaakow Menachem b. Joel, gest. 1490 (Nr. 8115) Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 23 Datum: Tag 3, 24. Tewet 5316 = Dienstag, 7. Januar 1556 ======= wrm-686 Personalia 1556-06.-21. Jisrael b. Schmuel Rothenburg Transkription ‎‏הרב ר׳ ישראל רוטנבורג‏‎ ‎‏פה גנוז ונטמן׃ צנצנת‏‎ ‎‏המן. לעבוד בראו היה‏‎ ‎‏כל ימיו מזומן. ובחוק׳‏‎ ‎‏ומצו׳ הית׳ אומנתו כל ימיו‏‎ ‎‏כעבד נאמ׳ היה מן הכה׳[?]‏‎ ‎‏אשר ישרי אל שמו הוא‏‎ ‎‏כבו׳ הר״ר ישראל ב׳ שמואל‏‎ ‎‏ז״ל מופ׳ הומ׳ היה מכה׳[?]‏‎ ‎‏ישראל עם[?] לא אלמ׳ ועול לא‏‎ ‎‏נמצ׳ בו מיו׳ היות עד צאתו‏‎ ‎‏המן ויצאה נשמתו בטהרה‏‎ ‎‏ביו׳ א׳ י״ג ימי׳ בחד׳ תמוז‏‎ ‎‏שנ׳ שט״ז לפ״ק תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Jisrael Rothenburg Hier ist geborgen und verborgen ein Gefäß des Manna, zu dienen seinem Schöpfer war er alle Tage seines Lebens bereit und in (der Ausführung) seiner Gesetze und Gebote war er meisterhaft, alle seine Lebenstage wie ein treuer Knecht, er war von den Priestern(?), (welcher von den Gerechten Gottes war) dessen Name Jisrael war, der geehrte Meister, Herr Jisrael, Sohn des Schmuel, sein Andenken zum Segen, Leiter und Vorsteher, der Meister und Lehrer, er war von den Priestern(?) Jisraels, ein Volk[?], nicht verwitwet, und Frevel wird nicht gefunden bei ihm, von dem Tag des Werdens bis zum Hinausgehen des Manna, und sie zog aus, seine Seele in Lauterkeit am Tag 1, 13. Tag im Monat Tammus, Jahr 316 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2/3: "zinzenet haman", das Gefäß des Manna (vgl. Ex 16,32-34), als Bild dafür, dass jemand bedeutend war und lange in Erinnerung bleiben wird. Abgesehen von Zl. 10: Ligatur zwischen Alef und Lamed (El "Gott") bei dem Namen des Verstorbenen "Jisrael" sowie bei dem des Vaters "Schmuel". Zln. 6 und 9: Evtl. handelt es sich um einen Angehörigen der Priester. Beide Male ist das Ende der Zeile nicht zu entziffern. Wenn der Verstorbene ein Kohen ist, ist es ungewöhnlich, dass es den Hinweis nicht in der Kopfzeile gibt. Zeile 7: Wortspiel mit der Doppeldeutigkeit des Namens Jisrael. Zeile 10, erstes, drittes und viertes Wort: nach Jeremia 51,5 Zeile 12, erstes Wort nimmt mit der symbolischen Vokabel "Manna" Bezug auf Zeile 3, erstes Wort. Zln. 2, 3, 4, 6 und 12: Reim auf -man. Datum: Tag 1, 13. Tammus 5316 = Sonntag, 21. Juni 1556 R&R: 61 ======= wrm-658 Personalia 1558-10.-24. Hindche b. Mosche Transkription ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏מרת הינדכה[?]‏‎ ‎‏בת ר׳ משה ז״ל[?]‏‎ ‎‏שטותה {צמר}‏‎ ‎‏לציצית ופתי{לות}‏‎ ‎‏ונר{ות לב״ה ובקור‏‎ ‎‏חולים וג״ח כל‏‎ ‎‏ימים נפטרה ביום ב׳‏‎ ‎‏י״ב חשון שי״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen Frau Hindche(?) Tochter des Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen(?), welche [Wolle] verspann zu Zizit und Kerzen- doch[te für die Synagoge; (sie machte) Kranken- besuche und (vollbrachte sonstige) Werke der Nächstenliebe alle Tage. Sie verschied am Tag 2, 12. Cheschvan 319 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens.] Kommentar Ein stark verwitterter und beschädigter Stein. Zeile 1: Kopfzeile Name der Frau: Hindche, Hindel, Hindlen o.ä. Fehlendes nach R&R, die noch weit mehr lesen konnten, in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Datum: Tag 2, 12. Cheschvan 5319 = Montag, 24. Oktober 1558 R&R: 658 ======= wrm-497 Personalia 1561(?) Schlomo b. ? Reutlingen Transkription ‎‏שלמה רויטלינגן‏‎ ‎‏פה טמו׳[?]‏‎ ‎‏מטתו של‏‎ ‎‏שלמה איש‏‎ ‎‏תם וישר ז[?]קן‏‎ ‎‏כ״מר? ו[?]שכ[?]״א ל׳‏‎ ‎‏שלמה נקבר‏‎ Übersetzung Schlomo Reutlingen Hier ist geborgen die Bahre des Schlomo, ein Mann, rechtschaffen und aufrecht (der) Greis, geehrter Herr, und(? im Jahr) 321(?) der Zählung ward Schlomo begraben. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Beiname "Reutlingen", Ort in Baden-Württemberg, südlich von Stuttgart. Zeile 2: Das zweite Wort ist abgekürzt. Zeile 3: "sein Bett", seine Bahre. Zeile 5: Das letzte Wort ist unsicher. Zeile 6: z.T. unsicher Reim auf -ar: "jaschar" (Zl. 5), "kwod mar" (Zl. 6), "nikbar" (Zl. 7). Die Gestaltung des Steins erinnert an Nr. 1179, wenn auch dort die Schrift kleiner und weniger grob ist.) Datum: Jahr 5321(?) = Jahr 1561(?) Evtl. spricht der Stil (s. v.a. Zeile 3) eher noch für ein späteres Datum. ====== wrm-59 Personalia 1561-09.-02. Jutlen b. Schimon Transkription ‎‏יוטלן אשת ליווא קלשטט‏‎ ‎‏יזלו עיני דמעה מהפוגות׃‏‎ ‎‏ואשא על הגבעות נוגות׃‏‎ ‎‏טעמה כי טוב סחרה לעני‏‎ ‎‏לאביון כפה פרשה במתן ומהד׳[?]׃‏‎ ‎‏נתנ׳ שני רבו׳ כל יום טוב ושבת׃‏‎ ‎‏יין לקידוש לעניי׳׃ צדקה כל‏‎ ‎‏מעשי׳ ונקיי׳׃ נאה וחמודות׃‏‎ ‎‏כאשת לפידו׳׃ ובחכמה עשר‏‎ ‎‏ידות׃ החסיד׳ והזקינ׳ יוטלן‏‎ ‎‏בת ר׳ שמעון גדול ז״ל שנפטר׳‏‎ ‎‏בש״ט ונקבר׳ ביו׳ ג׳ כ״א אלול ךש״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה בג׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Jutlen, Gattin des Liva Kallstadt Es fließen die Tränen meiner Augen ohne Unterlass‎‏, ‏‎ich trage auf die Hügel (mein) Trauern(?). Sie sieht, dass ihr Handel gut ist, dem Bedürftigen, dem Armen, breitete sie ihre Hand aus mit Gabe und Achtsamkeit(?), sie gab die doppelte Menge an jedem Feiertag und Schabbat, Wein für den Kiddusch den Bedürftigen, wohltätig war all ihr Handeln und aufrichtig, schön (war sie) und voller Liebenswürdigkeit wie die Gattin des Lapidot und an Weisheit (besaß sie) zehnmal so viel, die Fromme und Betagte, Jutlen, Tochter des Herrn Schimon (des) Groß(en) (?), sein Andenken zum Segen, welche verschied in gutem Namen und begraben wurde am Tag 3, 21. Elul 322 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten Zln. 2-6: Die Anfangsbuchstaben ergeben das Akrostichon Jutlen Zeile 4, ersten vier Worte: Sprüche 31,18 Zl. 4 letztes u. Zl. 5 zweites u. drittes Wort: nach Spr 31,20 Zeile 9: "Lapidot" ist der Mann der Richterin Dewora (s. auch Nrn. 8121, 8132 u.ö.), deren überragende Bedeutung hier ins Gedächtnis gerufen werden soll. Zeile 10: Name der Frau ohne "Marat" Zeile 12: Umstellung der Zahlbuchstaben zu Kaf-Schin-Bet (Vermeidung von Schin-Kaf-Bet "schakhaw" ?) Reim auf -ot, häufig durch einen Doppelpunkt markiert Das Datum ist unsicher; zwar fällt der 21. Elul 15-mal auf einen Dienstag, so z.B. im Jahr (5)321. (Hier steht jedoch eindeutig die Zahl 322 = Tag 3, 21. Elul 322 = Schabbat, 22. August 1562). Vermutetes Datum: Tag 3, 21. Elul 5321 = Dienstag, 2. September 1561 R&R: 985 ====== wrm-51 Personalia 1561-11.-23. ? b. ? Transkription ‎‏... אשת הר״ר וואלף שולא‏‎ ‎‏אשא {נהי וקנה} על אשת‏‎ ‎‏נעורי ראשונה[׃?] אשה כשורה‏‎ ‎‏והגונה {היתה} נפשה ונשמתה‏‎ ‎‏..ת ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏{הנפטרה ... בשבת ט״ו כסליו‏‎ ‎‏שכ״ב לפ״ק ...‏‎ ---} Übersetzung ... die Gattin des Meisters, Herrn Wolf Schule (Sole ?) Ich erhebe Klage und Klagelied über die Frau meiner Jugend zuallererst(?), eine Frau, tauglich und würdig war sie, ihr Leben und ihr Wesen ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..., die verschied ... am Schabbat, 15. Kislev 322 der kleinen Zählung ... ... --- Kommentar Ein oben rechts beschädigter Stein mit ganz stark verwitterter Inschrift. Leider ist der Name der Frau aus diesen Gründen nicht mehr zu ermitteln. Fehlendes wurde nach R&R (soweit vorhanden) in geschweiften Klammern mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Auch zu ihrer Zeit war der Stein bereits beschädigt und schon nicht mehr vollständig lesbar. Zeile 1: Kopfzeile; Familienname des Gatten unsicher, Schule oder Sole? Zl. 2 ersten drei Worte: nach Jeremia 9,9 Datum (nach R&R): Schabbat, 15. Kislev 5322 = Sonntag(!), 23. November 1561 R&R: 994 ======== wrm-8133 Personalia 1562-02.-27. Mosche b. Elieser Blin Transkription ‎‏הישיש מכוב[ד משה ב״ר אליעזר] בלין זצ״ל‏‎ ‎‏משה עלה למר[ו]ם׃ שמו נודע‏‎ ‎‏בשערים׃ השכים והעריב‏‎ ‎‏לתפילה ולמזמ[ו]רים׃ ברוך‏‎ ‎‏שאמר והכל [ד]ור[?] אומר‏‎ ‎‏בניגונים׃ לשל..בו[?] בני ית[ר?]‏‎ ‎‏מים היו מוכ[ני]ם יותר מזה‏‎ ‎‏כמה שנים׃ נאמן היה‏‎ ‎‏בתוך אנשי נאמנים׃ הוא‏‎ ‎‏אדוני א״מ ע״ר [הי]שיש משה‏‎ ‎‏ב״ר אליעזר ש[נפט]ר בש״ט‏‎ ‎‏ליל [ה׳] כ״ב אדר שנת‏‎ ‎‏שכ״ב לאלף הששי תנ[צ]ב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Greis, der Geehrte [Mosche, Sohn des Elieser] Blin, das Andenken des Gerechten zum Segen Mosche stieg hinauf zur Höhe, sein Name ist bekannt in den Toren, er machte sich frühmorgens und abends auf zu Gebet und Psalmen: Gesegnet, der gesagt hat: "und alles ... spricht in Melodien"; ... ... die Söhne des ... Wasser, sie standen zur Verfügung, mehr als dies: viele Jahre; treu war er unter den Männern von Treuen; es ist mein Herr, mein Vater (und) mein Lehrer, Krone unseres Hauptes, der Greis Mosche, Sohn des Herrn Elieser, welcher verschied in gutem Namen, (in der) Nacht 5, 22. Adar, Jahr 322 im sechsten Jahrtausend. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden und sich heute in der neuen Mauer befinden: s. Isidor-Kiefer-Liste Nr. 6. Die Steine sind zum größten Teil beschädigt, was die Lesung an einigen Stellen erschwert, obwohl man sie so gut wie möglich wieder zusammenzusetzen versucht hat. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2 ersten beiden Worte: nach Exodus 19,3a Zl. 2 letztes u. Zl. 3 erstes Wort: Sprüche 30,23 Zl. 4 letztes u. Zl. 5 erstes Wort: feste Wendung zur Gebetseinleitung Zln. 5-7: Übersetzung (noch) unvollständig, da nicht durchgehend lesbar Datum: gest. in der Nacht 5 und somit gest. in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, d.h. gest. an Erew Schabbat, 22. Adar 5322 = gest. an Erew Schabbat, 27. Februar 1562 ======== wrm-1184 Personalia 1562-04.-10. Feiel b. Mosche Hakohen Transkription ‎‏פייאל אשת שמואל לילג‏‎ ‎‏פה גנוזה ועלומה. יקרה.‏‎ ‎‏מפנינים ואחלמה. יללה נהי‏‎ ‎‏ונהימה. אלי על מר׳ פייאל‏‎ ‎‏בת ר׳ משה הכהן ז״ל יונה תמה.‏‎ ‎‏רבתה תפלה בנעימה. סגפה‏‎ ‎‏נפשה בצומה. פתיל צמחה[?]‏‎ ‎‏והגלימה. פרסה לרעב לחמה.‏‎ ‎‏נסעה לעולמה. יום ה׳ לירח‏‎ ‎‏אייר {שכ״ב} לפ״ק [ת]נצ[ב״ה] א׳‏‎ Übersetzung Feiel, Gattin des Schmuel Lilg Hier ist aufbewahrt und geborgen eine Teure, mehr als Perlen und Halbedelsteine, Weh, Klagegeschrei und Jammern (dringen) zu mir (?) über Frau Feiel, Tochter des Herrn Mosche Hakohen, sein Andenken zum Segen, eine vollendete Taube, ihr häufiges Gebet verrichtete sie in Anmut, sie erlegte ihrem Leben Entbehrungen auf durch Fasten (und kümmerte sich um) Docht, Wolle und Vorhang, sie teilte aus dem Hungrigen von ihrem Brot, sie ging ein in ihre Ewigkeit (am) Tag 5 des Monats Ijjar, 322 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Eine zehnzeilige Inschrift für eine wohltätige Frau, wobei der Text gegen Ende, vor allem in der letzten Zeile, stark verwittert ist. Nicht mehr zu Entzifferndes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten. "Lilg" ist ein altes Wort für "Lilie". Zeile 4: Die Zuordnung des "elai" ist unsicher. Zeile 7 die letzten beiden und Zeile 8 das erste Wort beziehen sich auf ihre Aktivitäten im Tempel, wie die Dochte der Schabbatkerzen, der Toravorhang u.ä. Reim auf -mah, durch einen Punkt auf der Zeilenmitte markiert Datum: 5. Ijjar 5322 = Erew Schabbat, 10. April 1562 R&R: 971 ====== wrm-83 Personalia 1563-04.-18. Jehuda (Löb) b. Jizchak Kallstadt Hakohen Transkription ‎‏ליב קלשטט זצ״ל הכהן‏‎ ‎‏בבכי וקינה בואו[?] עד הנה‏‎ ‎‏..ה נק..ג ובליאה [ב]‏‎ ‎‏בכל אמצי כחינו‏‎ ‎‏על אבינו עטרת‏‎ ‎‏ראשינו יהודא ב״ר‏‎ ‎‏יצחק הכהן המכונ׳‏‎ ‎‏ליב שהיה איש נאמן‏‎ ‎‏וביו׳ א׳ היה נטמן כ״ה‏‎ ‎‏ניסן שכ״ג לפ״ק תנצ״ב‏‎ ‎‏החיים בג׳ ע׳ אמן׃‏‎ Übersetzung Löb Kallstadt, das Andenken des Gerechten zum Segen, Hakohen Mit Weinen und Klagen kommet hierher ... ... ... ... ... ... ... ... mit all unseren Kräften wegen unseres Vaters, der Krone unseres Hauptes, Jehuda, Sohn des Herrn Jizchak Hakohen, genannt Löb, welcher ein verlässlicher Mann war, und am Tag 1 ward er geborgen, dem 25. Nissan 323 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; "Hakohen" auf dem linken Rahmen senkrecht Zln. 2 und 3 sind stark verwittert. Zl. 3 noch nicht entziffert; R&R schreiben "Hakazin veHanadiw", was nicht nachvollziehbar ist. Weitere Angehörige der Familie Kallstadt: Nr. 63: Reizchen b. Juda Kallstadt Hakohen, gest. 1583/ Nr. 73: Mosche Schimschon b. Juda Kallstadt, gest. 1582/ Gatte der Verstorbenen von Nr. 59: Liva Kallstadt Datum: Tag 1, 25. Nissan 5323 = Sonntag, 18. April 1563 R&R: 998 ======== wrm-8119 Personalia 1566-08.-19. Mosche Joel b. Jehoschua 1566 Krine b. Natan Transkription ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...טיין‏‎ ‎‏אבכה ואקונן מיתת ישרי׳‏‎ ‎‏תומת צורי׳׃ הוא עטרת ראש׳‏‎ ‎‏שנפל בעונותי׳׃ על זאת דוה‏‎ ‎‏לבינו׃ ... כמ״ר משה יואל‏‎ ‎‏ב״ר יהושוע זכרונו לברכה׃ אשריו[?]‏‎ ‎‏שלו ככתוב בהכנסת אורחי׳ היה‏‎ ‎‏מזומן׃ איש נטמן׃ ונפטר באהבה‏‎ ‎‏רבה׃ בד׳ אלול נרו כבה׃ ולפני‏‎ ‎‏שלושים נפטרה אמו הישרה‏‎ ‎‏׃אמינו הזקינה׃ מרת קרינא בת‏‎ ‎‏ר׳ נתן׃ וה׳ לקו..ת..׃ לצד ימינו‏‎ ‎‏הוא[?] ש[?] כבת[?] ...ילת אהבתו‏‎ ‎‏שנת שכ״ו לאלף הששי׃ ידי׳‏‎ ‎‏נפשי׳ ׃ ותנוחו על משכבותם‏‎ ‎‏בשלו׳׃ וחיים שבקו׃ לכל עול׳‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן עדן אמן׃‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...[s]tein Ich weine und und erhebe Klage über den Tod von Gerechten, Unschuld unseres Felsens, er war die Krone unseres Hauptes, welche fiel durch unsere Sünden, darum klagte unser Herz ... ... ... der ehrenwerte Mosche Joel, Sohn des Jehoschua, sein Andenken zum Segen, sein Glück(?) (fand er), gemäß dem, was geschrieben steht, in Gastfreundschaft - dazu war er bereit; ein Mensch ward geborgen und er verschied "mit großer Liebe", am 4. Elul erlosch sein Licht; und noch bevor die dreißigtägige Trauerzeit um war, verschied (auch) seine Mutter, die Rechtschaffene, unsere Mutter, die Betagte, Frau Krine, Tochter des Herrn Natan, und der Ewige ... ... an seiner rechten Seite, er, der ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... seiner Liebe, Jahr 326 im sechsten Jahrtausend, Geliebte unserer Seelen, (und) ihr mögt ruhen auf (ihren) euren Lagern in Frieden. Leben haben sie hinterlassen für alle Welt. Es seien ihre Seelen eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein aus Fragmenten zusammengesetzter Stein in der Friedhofsmauer - nicht mehr vollständig lesbar. Durch die zahlreichen Abkürzungen (die darüber hinaus nicht konsequent angezeigt sind), sind die Endungen nicht immer genau zu ermitteln. Zeile 1: Kopfzeile - sie fehlt fast vollständig und schließt vermutlich mit der zweiten Silbe des Familiennamens ab ("...stein"). Im 16./17. Jh. gibt es in Worms die Namen "Wallerstein", "Staffelstein", "Kinstein" und "Dirmstein". Zeile 2: Anstelle von "von Gerechten" könnte es auch heißen "unserer Gerechten" (bezogen auf die beiden Verstorbenen). Die Kombination von "jescharim" (letztes Wort Zl. 2) mit "tumat" (erstes Wort Zl. 3) gibt es in Sprüche 11,3. Zln. 8/9: Die Wendung "mit großer Liebe" weist darauf hin, dass er mit der Benediktion "Mit großer Liebe ..." des Sch'ma Jisrael auf den Lippen verstarb (vgl. Nrn. 627 und 698). Zln. 10-12: Seine Mutter, die nur kurze Zeit nach ihrem Sohn starb, wurde vermutlich zu seiner Rechten (in einem Grab?) beigesetzt. Zeile 11: Der Name der Mutter, Krine, ist eine Variante des Namens Krönchen (s. auch Zeile 3). Zeile 14: Zweimal erscheint innerhalb der Inschrift die Vokabel "Liebe" ('ahawah). Auch von daher ist es naheliegend, dass das letzte Wort in Zeile 14 als Abkürzung von "jedid" (Geliebter) zu verstehen ist. In Anlehnung an einen alten Pijjut (Jedid Nefesch) könnte es hier in Zeilen 14/15 heißen "jedidej nafschejnu" (Geliebte unserer Seelen). Zeile 15: grammatikalisch in Bezug auf Verbform und Suffixe nich eindeutig bzw. konsequent Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 1 Datum: 4. Elul 5326 = Montag, 19. August 1566 Man könnte durchaus auch ein Sajin für den Einer lesen (also 5327 = 1567), dann aber wäre er an einem Schabbat, (9. August), gestorben. Von daher müsste in dem Fall ein gesonderter Beerdigungstag genannt sein. ====== wrm-93 Personalia 1567-11.-03. Mirjam b. Baruch Transkription ‎‏מרים אשת אייזק גינצבורג‏‎ ‎‏אש תוקד בקרבי בע‏‎ ‎‏לותי על ליבי קינה‏‎ ‎‏אעירה אם אזכירה‏‎ ‎‏שבר בת אמי עתרת ראש‏‎ ‎‏הצדקני׳ ודברני׳ שנוסגה‏‎ ‎‏נוגה אחורנית הצנועה‏‎ ‎‏וישר׳ ונעימ׳ מר׳ מרים‏‎ ‎‏בת ר׳ ברוך ז״ל שמתה‏‎ ‎‏בש״ט ביו׳ ב׳ ר״ח כסליו‏‎ ‎‏שכ״ח לפ״ק באלף הששי‏‎ ‎‏ובג[?]...‏‎ Übersetzung Mirjam, Gattin des Eisak Ginzburg Ein Feuer brennt in meinem Inneren, wenn aus meinem Herzen ein Klagelied aufsteigt. Ich wache auf, wenn ich gedenke des Bruchs der Tochter meiner Mutter, Krone des Hauptes, die Wohltätige und Redegewandte, deren Leuchten zurückgezogen ward. Die Bescheidene und Aufrichtige und Liebliche, Frau Mirjam, Tochter des Herrn Baruch, sein Andenken (sei) zum Segen, welche starb in gutem Namen, am Tag 2, Rosch Chodesch Kislev 328 der kleinen Zählung im 6. Jahrtausend. Und im G... Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Die vermutlich letzte Zeile, die wohl nur in der ersten Hälfte beschrieben ist, ist nur noch in ihren ersten drei Buchstaben zu erahnen. Vielleicht "uweGan Eden ..."? Datum: Tag 2, Rosch Chodesch Kislev 5328 = Montag, 3. November 1567 R&R: Nr. 936 ======= wrm-737 Personalia 1568-08.-25. Bräune Wallerstein Transkription ‎‏ברוינ׳ כלת וולרשטיין‏‎ ‎‏מר אני {אקומה} [אקונן?]‏‎ ‎‏{על} פט{ירת בתי ז״ל ברוי}נ׳‏‎ ‎‏להציב מצ{בת על} קבורת׳‏‎ ‎‏בבכי ויללה׃ {יונת}י תמתי‏‎ ‎‏הכלה׃ אשר היתה לשם‏‎ ‎‏ולתהלה׃ נעדרה ונעלה׃‏‎ ‎‏בית אל׳ מעלה[׃?] מעלה ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ ר״ח אלול לעולמא [?]‏‎ ‎‏[שנ]ת חש״ך כי חשכה עיני‏‎ ‎‏... ... [ת?]היה נשמתה‏‎ ‎‏... ... אמן סלה‏‎ Übersetzung Bräune, Braut Wallerstein Bittere Klage erhebe ich ob des Hinscheidens meiner Tochter, ihr Andenken zum Segen, Bräune, aufzustellen eine Stele auf ihrer Grabstätte mit Weinen und Jammern, meine Taube, meine Lautere, die Braut, welche gelangte zu Ehre und Lob; sie entschwand und wurde erhoben zum Hause Gottes hoch hinauf in die Höhe, am Tag 4, Rosch Chodesch Elul, in ihre Ewigkeit, Jahr "Finsternis" (328), denn es verdunkelte sich mein Auge ... ... Es sei ihre Seele ... ... ... Amen, Sela. Kommentar Stark verwitterte Inschrift, die nach unten hin lesbarer wird. R&R haben den Text noch fast vollständig, aber ein Teil des Steins rechts unten war schon damals "weggebrochen". Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Eckige Klammer: Vermutung Zeile 1: Kopfzeile; "kalah" (Braut), seltene Bezeichnung in Worms für eine junge Frau, die verehelicht werden konnte. Der Klagende könnte der Vater sein (s. Zl. 3 "meine Tochter"), unwahrscheinlicher ist der Bräutigam, wenn auch die Anreden dem Hohelied entnommen sind, so die Wendung "meine Makellose, meine Taube" (Hld 5,2 u. 6,9) oder das sonst auf Grabsteinen eher ungebräuchliche "kalah", Braut (Hld 4,11 und 4,12 sowie 5,1). Zeile 8: Ligatur von Alef und Lamed als abgekürztes 'elohim'. Reim auf -lah, z.T. mit Doppelpunkt markiert. Inschrift ohne Vatersname; es gibt nur den Familiennamen "Wallerstein"; s. auch Nr. 13 von 1666 Zeile 10: Jahreschronogramm bei dem Wort "Finsternis" (328) Datum: Tag 4, 1. Elul 5328 = Mittwoch, 25. August 1568 R&R: 16 ======== wrm-8124 Personalia 1569-02.-12. Vromet b. ? Transkription ‎‏ורומט‏‎ ‎‏אשא עיני אל ההרים‏‎ ‎‏שם בכי ומספד א...‏‎ ‎‏על מיתת אמי [מור]תי[?]‏‎ ‎‏זה יותר מע׳ שנה׃ [היתה?]‏‎ ‎‏בבית התפילה מ[וזמ?]נה׃‏‎ ‎‏אשת חיל פה טמ[ונה׃]‏‎ ‎‏ורומט ה... [וההגונה׃‏‎ ‎‏בת] ... ... ...‏‎ ‎‏... [נפטרה?] בשם טוב הפ[?]‏‎ ‎‏..נה׃ בכ״ה בשבט [יו׳..?]‏‎ ‎‏נבקשה למעונה׃ ש״כ[ט]‏‎ ‎‏[ל]פרט היתה ...נה׃ ת[הא]‏‎ ‎‏[נש]מתה צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Vromet Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, dort ist Weinen und Klage ... ob des Todes meiner Mutter, meiner Lehrerin(?), mehr als zwanzig Jahre war sie (?) im Haus des Gebets eine Geladene(?), eine tüchtige Frau, hier ist sie geborgen, Vromet, die ... und Würdige(?), Tochter des ... ... ... ... ... ... sie verschied(?) in gutem Namen ... ..., am 25. im Schwat Tag ..(?) wurde sie geladen in den Himmel, 32(9) der Zählung war sie ... Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein Stein aus der "neuen Mauer" (Nordmauer), aus mehreren Fragmenten "zusammengeflickt". Trotz der Bemühungen bei der Zusammensetzung der Einzelteile, ist die Inschrift nicht mehr vollständig erhalten und auch an den "Nahtstellen" sind möglicherweise Buchstaben verlorengegangen. Manches Fehlende wurde als vermutet in eckigen Klammern ergänzt. Es handelt sich um die Klage eines Sohnes oder einer Tochter um die Mutter (Zl. 4). Zeile 1: Kopfzeile, die nur den Namen der Verstorbenen enthält. Zeile 2: Psalm 121,1 Zeile 7 erstes und zweites Wort: Sprüche 31,10 Zeile 8: Bei dem Lob auf die Verstorbene ist das Attribut "hagunah" wegen des Reims naheliegend. Zeile 9 mit dem zu vermutenden Vatersnamen, fehlt ganz. Reim auf -nah, durch eine Art Doppelpunkt hervorgehoben. Es liegt ein besonderes Schriftbild vor, das mit Circelli ausgezierte Buchstaben aufweist. Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 4 Bei der Jahresangabe Schin-Kaf könnte durchaus noch ein Einer gestanden haben, was durch die Angabe der Kiefer-Liste 1569 bestätigt wird. Von daher lautet das Datum: Schabbat, 25. Schwat 5329 = Schabbat, 12. Februar 1569 ====== wrm-34 Personalia 1572-03.-21. Mosche Jaakow b. Schmuel Ginzburg Segal Transkription ‎‏הפרנס יעקב גינצבורג‏‎ ‎‏פה נקבר איש החמודו׳‏‎ ‎‏חכם חידו׳ בלילות בכל‏‎ ‎‏טובות ומדו׳ מגזע ...ש[?]‏‎ ‎‏מטע נאמן ואיש צדיק‏‎ ‎‏תמי׳ זקן ושבע ימי׳ הישיש‏‎ ‎‏הראש וקצין פרנס והמנהג‏‎ ‎‏הקהילה השכם והעריב‏‎ ‎‏לתפילה הנאמן וישר רבי‏‎ ‎‏משה יעקב ב״ר שמואל ז״ל‏‎ ‎‏סגל ועוסק בצורכי ציבור‏‎ ‎‏באמונה ל... ונפט׳ יו׳ ו׳‏‎ ‎‏ז׳ ניסן של״ב לפ״ק תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ בג׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Jaakow Ginzburg Hier ist begraben ein Mann von Liebenswürdigkeit, Weiser, nächtens über Rätseln sinnend, mit allen guten Eigenschaften, aus dem Stamme von ...(?), zuverlässige Pflanzung, ein wohltätiger Mann, lauter, betagt und lebenssatt, der Greis, Haupt und Fürst, Vorsteher und Leiter der Gemeinde, frühmorgens und abends zum Gebet, der Zuverlässige und Aufrichtige, Rabbi Mosche Jaakow, Sohn des Schmuel, sein Andenken zum Segen, Segal, und beschäftigt mit gemeindlichen Anliegen in Treue ...; er verschied Tag 6, 7. Nissan 332 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Dreizehnzeilige Inschrift mit zahlreichen lobenden Attributen und Titeln, teilweise redundant, für ein Mitlied der Familie Ginzburg aus dem Geschlecht der Leviten ("Segal", siehe Zeile 11). Zeile 1: Kopfzeile. Zeile 4: unsichere Lesung des letzten Wortes wegen der Steinbeschädigung - vermutlich ein Name, auf die Leviten bezogen? Zeile 9: "Rabbi" ausgeschrieben Zeile 10: Ligatur bei dem Vatersnamen Schmuel Zeile 12: zweites Wort nicht mehr zu entziffern Zeile 13: auf dem linken Außenrahmen, von unten nach oben verlaufend Reim auf -dot bzw. -ot im ersten Teil der Inschrift. Datum: Tag 6, 7. Nissan 5332 = Erew Schabbat, 21. März 1572 R&R: 1035 ======= wrm-647 Personalia 1578-03.-06. Gintlen b. Jizchak KaZ Transkription ‎‏מרת גינטלן אשת איצק דעקינגן‏‎ ‎‏תאכו נפשינו על פטירת‏‎ ‎‏אמננו לאורחים ערכה‏‎ ‎‏שולחנה למצות הש׳‏‎ ‎‏היתה מזומנה מרת‏‎ ‎‏גינטלן בת ר׳ יצחק כ״ץ‏‎ ‎‏ז״ל הנפטרת בש״ט כ״ז‏‎ ‎‏אדר של״ח לפ״ק תנצ‏‎ ‎‏ב״ה בג׳ ע׳ אמן׃‏‎ Übersetzung Frau Gintlen, Gattin des Izek Deckingen Sie klagen, unsere Seelen, ob des Heimgangs unserer Mutter, für Gäste deckte sie ihren Tisch, für die Gebote des Ewigen war sie bereit, Frau Gintlen, Tochter des Herrn Jizchak KaZ, sein Andenken zum Segen, welche verschied in gutem Namen, 27. Adar 338 ("er hat geschickt") der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile (bis in den linken Rahmen hinein) Zeile 3: "'imenu" ("unsere Mutter") mit doppeltem Nun Zeile 8: Die Abkürzung "tanzebah" wird in Zeile 9 zuendegeführt. Weitere Mitglieder der Familie Deckingen ohne direkten Bezug zu Gintlen: Nrn. 683, 689 und 965 (= 966) Datum mit Chronogramm bei der Jahreszahl. Entweder: 27. Adar "schalach" (er hat geschickt) 5338 = Donnerstag, 6. März 1578, oder: 27. Adar "schalah" (ruhig, friedlich sein) 5335 = Mittwoch, 9. März 1575 R&R: 230 ======== wrm-1205 Personalia 1580-04.-27. Hindlen b. Awraham Transkription ‎‏הרבנית הינדלן אשת הר״ר מנחם ז״ל‏‎ ‎‏הוי ואבוי .מאור כבוי. מעינינו‏‎ ‎‏יום מר .כבודינו הומ׳ .במית׳ אמינו‏‎ ‎‏נודע בשערי׳ בת יקרי׳ הורתינו‏‎ ‎‏דלה קולה כאיל׳. אשת חיל בבית‏‎ ‎‏תפילתינו׃ לקוחה למנוחה‏‎ ‎‏יום ד׳ י״ב אייר ש״ם‏‎ ‎‏למניינינו׃ הלא לזאת‏‎ ‎‏דוי לבינו היא הרבני׳ הינדלן‏‎ ‎‏בת הר״ר אברהם זצ״ל תנצב״ה‏‎ ‎‏בג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Die Rabbinersgattin Hindlen, Ehefrau des Herrn, Herrn Menachem, sein Andenken zum Segen Ach und Weh, erloschen die Leuchte vor unseren Augen, bitter der Tag, unsere Ehre hat sich verkehrt ob des Todes unserer Mutter, bekannt war sie in den Toren; Tochter von Teuren (ist) unsere Gebärerin, zart ihre Stimme wie die einer Hindin, eine Tüchtige im Haus unseres Betens. Sie ward hinweggenommen zur Ruhe, Tag 4, 12. Ijjar (des Jahres) "Name" (340) gemäß unseres Zählens, ja, sie ist es, um deretwillen unsere Herzen trauern, sie, die Rabbinersgattin Hindlen, Tochter des Herrn, Herrn Awraham, das Andenken des Gerechten zum Segen. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Eine kunstvoll gestaltete Inschrift mit Akrostichon, Chronogramm, mehreren Reimen und Zitaten sowie einem Ornament. Zeile 1: Kopfzeile; zwischen dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten befindet sich ein kleines Lilien-Ornament. Zeile 3: Dem letzten Wort ist zu entnehmen, dass Sohn oder Tochter der Verstorbenen Sprecher der Inschrift sind. Zeile 4, ersten beiden Worte: Sprüche 31,23 Zeile 5: "Hinde" (Hirschkuh) ist eine Anspielung auf ihren Namen. Zln. 5 und 6 sind Hinweis darauf, dass sie Kantorin war. Zeile 5, viertes und fünftes Wort: Sprüche 31,10 Zln. 2-4: Die ersten Buchstaben des ersten Wortes der angegebenen Zeilen bilden ein Akrostichon des Namens Hindela, das mit dem gesamten ersten Wort von Zeile 5 zuende geführt wird. Zeile 7: Jahresangabe als Chronogramm ("Name") Zeile 8: "unseres Zählens der Zeit", "unserer Chronologie"; relativ selten gebraucht, hier des Reims wegen. Durchgängiger Reim auf -enu, Zln. 6 und 8 mit Doppelpunkt markiert; (ebenso Reime auf -oi (Zln. 2 u. 9(?) und auf -lah und -ajil (Zl. 5)) Datum: Tag 4, 12. Ijjar 5340 = Mittwoch, 27. April 1580 R&R: 989 und 1067 ===== wrm-6 Personalia 1580~1610 Röslen b. Todros Transkription ‎‏רויזלן אשת אברהם בלין‏‎ ‎‏פה טמונה וקבורה[׃?]‏‎ ‎‏אוי‏‎ ‎‏רז לי רז לי הגבירה׃‏‎ ‎‏זו שושנת אברהם היקירה׃‏‎ ‎‏לעניי העם הכינה כירה׃‏‎ ‎‏נתנה מפתח לצעירה בכירה׃‏‎ ‎‏במנורה עשתה לפידה קירה׃‏‎ ‎‏תהא באור עולם צרורה׃‏‎ ‎‏טהורה נשמת׳ יצאה בטוהרה[?]׃‏‎ ‎‏וינפש ביום מנוחה ציערה׃‏‎ ‎‏דלפה נפשה מתונה וצרה׃‏‎ ‎‏רוחה פרחה ותשוב למקור׃‏‎ ‎‏וי לחסון דלא הדרא׃‏‎ ‎‏סיגר היתה לרוח נשברה׃‏‎ ‎‏זלגו דמעות כל החבורה׃‏‎ ‎‏[לה?] {כ״ה} מרחשון נחפ{ר} למרה׃‏‎ ‎‏{וירם קרן שבת ליצירה׃}‏‎ [---] Übersetzung Röslen, Gattin des Awraham Blin Hier ist geborgen und begraben - ach, es ist aus mit mir, ist aus mit mir! Die Herrin, es ist die Rose Awrahams, die teure, den Armen des Volkes bereitete sie ein Gastmahl, sie hat (den) Schlüssel für ihre Jugend gegeben in ihren ...?, mit der Menora hat sie bereitet ihrem Sterben ...(?), sie sei im das Licht der Ewigkeit aufbewahrt, rein ist ihre Seele, sie ging aus in Reinheit, und sie möge ruhen am Tag (der) ...? Ruhe, sie hat ihr Leben (?) mit Tränen gelebt in Verzicht und Bedrängnis, ihr Geist entfloh und kehre zurück zu (seiner) Quelle. Wehe ob des unwiederbringlichen Verlusts! Sie war ausgeliefert(?) ihrem gebrochenen Geist, es flossen Tränen in (ihrem) gesamten Freundeskreis [für sie(?), 25. Marcheschvan, begraben in Bitterkeit(?), und es stieg auf das Horn des Schabbat nach der Weltschöpfung?] [---] Kommentar Eine kunstvolle, 18-(oder 19-)zeilige Inschrift, deren unteren Zeilen mit dem Datum verwittert sind (z.T. nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt). Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem Vor- und Nachnamen des Gatten. Darunter in der rechten und linken oberen Ecke gemäß dem Namen der Verstorbenen zwei Rosenornamente. Zln. 3 und 4: nach Jesaja 24,16, leicht abgeändert, die Schreibung, auch den Klang des Namens aufnehmend: Ras li, ras li = Rosli. Ebenso erscheint der vollständige Name samt dem des Vaters - Todros - und mit dem Gedenkwunsch für jenen noch einmal als Akrostichon ab Zeile 4, jeweils der erste Buchstabe jeder Zeile zusammengelesen, wobei noch zu klären ist, ob das Akrostichon mit Zeile 16 oder 17 endet. Zeile 5: Das hebräische Wort für Rose (bzw. Lilie) wird aufgegriffen und dem Ehemann zugeordnet "Schoschanat Awraham". Die folgenden Zeilen sagen etwas über das Leben der Verstorbenen aus, über ihre Wohltaten und die Lasten, die ihr auferlegt waren. Zeile 9: Es klingt verhalten der 'tnzbh'-Segen an. Zeile 14: Der Weheruf am Anfang der Zeile nimmt den Weheruf von Zeile 3 auf. Reim zumeist auf -ira am Zeilenende, durch einen Doppelpunkt markiert. Das Datum ist fast vollständig verwittert, nur Monatstag und Monat konnten noch von R&R gelesen werden: 25. Marcheschvan = an einem Tag im November, vermutlich im Zeitraum zwischen 1580 und 1610. Röslens Gatte Awraham Blin starb, wie dem Memorbuch zu entnehmen ist, im Jahr 1622. R&R: 1094 ====== wrm-73 Personalia 1582-10.-24. Mosche Schimon b. Juda Kallstadt Hakohen Transkription ‎‏הפרנס שמעון קלשטט כ״ץ ז״ל‏‎ ‎‏שמעו נא המקוננים׃‏‎ ‎‏מיתת אבינו בעוונים [׃]?‏‎ ‎‏עליו נספיד בכי וקנים׃‏‎ ‎‏וקולנו על ראש כהנים׃‏‎ ‎‏נדיב בבכי ובתחנונים׃‏‎ ‎‏על מיתת אבינו ר׳ משה‏‎ ‎‏שמעון ב״ר יודא הכהן ז״ל שמת בליך[?]‏‎ ‎‏כ״ח תשרי שמ״ג לפ״ק תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Schimon Kallstadt KaZ, sein Andenken zum Segen Hört doch, ihr Klagenden, der Tod unseres Vaters sündenhalber, über ihn lasst uns die Totenklage anstimmen, Weinen und Klagen, und unsere Stimme (sei) über dem Haupt von Priestern, überreichlich an Weinen und flehentlichem Beten ob des Todes unseres Vaters, des Herrn Mosche Schimon, Sohn des Herrn Juda Hakohen, sein Andenken zum Segen, welcher starb in Lich (?), 28. Tischri 343 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit "Familienname". Kallstadt (Ort in der Pfalz) Zln 2-6: Die ersten Buchstaben ergeben das Namens-Akrostichon "Schim'on". Zln. 2-5: durchgehender Endreim auf -nim Zeile 3: letztes Wort unsicher. Es dürfte sich um eine vom Reimzwang geforderte elliptische Wendung des Sinnes "unserer Sünden wegen" handeln. Wäre der Tote aber Opfer eines Verbrechens geworden, würde man einen ausdrücklicheren Hinweis darauf erwarten können. Zeile 8: letztes Wort nicht sicher lesbar bzw. deutbar. Wahrscheinlich ist als Ort des Todes "Lich" (Hessen) gemeint. Zln. 8 u. 9: deutlich kleiner geschrieben. Bruder der Verstorbenen von Nr. 63: Reizchen b. Juda Kallstadt Hakohen, gest. 1583 Datum: 28. Tischri 5343 = Sonntag, 24. Oktober 1582 R&R: 997 ====== wrm-63 Personalia 1583-04.-01. Reizchen b. Juda Kallstadt Hakohen Transkription ‎‏ריצכן קלשטט‏‎ ‎‏ציון הלז לראש‏‎ ‎‏ההגונה ויפת מכר[?]‏‎ ‎‏פה טמונה מרת‏‎ ‎‏ריצכן בת ר׳ יודא‏‎ ‎‏הכהן זצ״ל שנפ‏‎ ‎‏טרת בליל שבת‏‎ ‎‏ט׳ ניסן שמ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרור׳ בצרור החיי׳‏‎ ‎‏בג׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Reizchen Kallstadt Dieses Zeichen zu Häupten der Würdigen und Schönen ...? Hier ist geborgen Frau Reizchen, Tochter des Herrn Juda Hakohen, das Andenken des Gerechten zum Segen, welche ver- schied in der Schabbatnacht, 9. Nissan 343 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit "Familienname" Zln. 2 u. 3: letzter Buchstabe auf dem Rand Zeile 3, letztes Wort unsicher; "Mem-Kaf-Resch"("Wert") oder, wie R&R, "Mem-Nun-He"( "Art")? Zeile 4: Erst hier erscheint die Einleitungsformel - eine zweite also - "Hier ist geborgen". Schwester des Verstorbenen von Nr. 73: Mosche Schimon b. Juda Kallstadt Hakohen, gest. 1582 Datum: Schabbat(nacht), 9. Nissan 5343 = Erew Schabbat, 1. April 1583 R&R: 1001 ======= wrm-335 Personalia 1587-02.-04. Zadok b. Awraham Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...ה...‏‎ ‎‏..ה ...[?]‏‎ ‎‏... [ב?]ש״ט בכל ...‏‎ ‎‏במקום זרע כשו[רה?] ...?‏‎ ‎‏ה״ה ר׳ צדוק ב״ר אב[רהם]‏‎ ‎‏זצ״ל נפטר ליל שבת [קדש?]‏‎ ‎‏ו׳ אדר ראשון שמ״ז ל[פרט]‏‎ ‎‏ת״נ צ״ב הח׳ [ב?]ג׳ ע׳ אמן׃[?]...?‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... ... (in) gutem Namen in allem ... am Ort einer Nachkommenschaft ..., es ist der Herr Zadok, Sohn des Herrn Awraham, das Andenken des Gerechten (sei) zum Segen, er verschied in der Schabbatnacht, 6. (im) ersten Adar, 347 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens (im?) Garten Eden. Amen. Kommentar Oben und links weggebrochener Stein. Vermutungen in eckigen Klammern. Zeile 9: Die Abkürzung für "Garten Eden" ist kleiner und schwächer geschrieben - möglicherweise im Nachhinein eingefügt. Zeile 9: Es ist fraglich, ob die Inschrift mit dem ersten "Amen" endet. Datum: Schabbatnacht, 6. Adar I, 5347 = Schabbat, 4. Februar 1587 ======== wrm-8116 Personalia 1588-09.-17. Reinchen b. Pinchas Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... ... נל...‏‎ ‎‏... גו.. ... בתדירו׳‏‎ ‎‏[הת]ענית בכל כוח[?] ...‏‎ ‎‏מרת ריינכן בת ר׳ פינחס‏‎ ‎‏ז״ל שנפטרה׃ ביו׳ השבת‏‎ ‎‏כ״ה אלול שנת שמ״ח‏‎ ‎‏ליצירה׃ תהא נשמתה‏‎ ‎‏בגן עדן שורה׃ עם שאר‏‎ ‎‏צדקני׳ בצרור החיים צרורה[׃]‏‎ ‎‏א׳ ס׳‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... [sie praktizierte] in Häufigkeit das Fasten(,) mit aller Kraft(?) ... ..., Frau Reinchen, Tochter des Herrn Pinchas, sein Andenken zum Segen, welche verschied am Tag des Schabbat, 25. Elul, Jahr "sich freuen" (348) der Schöpfung. Es sei ihre Seele im Garten Eden verweilend mit allen gerechten Frauen im Bündel des Lebens eingebunden. Amen, Sela. Kommentar Ein Stein aus der "neuen Mauer" (Nordmauer) aus zwei Fragmenten zusammengesetzt. Der Anfang der Inschrift fehlt. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 8: möglicherweise ein Steinmetzfehler beim ersten Wort (statt Resch ein He). Ähnliches evtl. beim ersten Wort von Zeile 10 (statt Dalet ein He), wobei es sich hier aber auch um einen Fehler im Stein handeln könnte. Reim auf -rah, durch eine Art Doppelpunkt hervorgehoben. Von daher auch die ungewöhnliche Syntax in Zeile 10, wobei der Doppelpunkt hinter "zerurah" fehlt. Zeile 7: Chronogramm "sich freuen" (Euphemismus) beim Jahredatum Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 21 Datum: Schabbat, 25. Elul 5348 = Schabbat, 17. September 1588 ======== wrm-1185 Personalia 1589-04.-11. Jente b. Salman Kronberg Transkription ‎‏יענטא בת הר״ר זלמן קרונברג‏‎ ‎‏אקונן קינה׃ בכל פנה ופנה‏‎ ‎‏אל אמי הגונה׃ פה טמונה‏‎ ‎‏נודע שמה בשכונה׃‏‎ ‎‏שעומדת בפחים וצנה׃‏‎ ‎‏והשכים׳[?] והערב׳ בתחינה‏‎ ‎‏בחנה ופנינה׃ שאין בה‏‎ ‎‏שמץ ופגימה׃ וקשה על‏‎ ‎‏מיתתה העצומה יו׳ ב׳ כ״ה נסן שמ״ט‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Jente, Tochter des Herrn, Herrn Salman Kronberg Ich erhebe Klage an jedem Ort über meine Mutter, eine Würdige, hier ist sie geborgen, bekannt war ihr Name in der Stadt, welche Hitze und Kälte widerstand und morgens und abends betete wie Channa und Penina, in welcher kein Fehl und Tadel war; und schwer ist es wegen ihres machtvollen Todes, Tag 2, 25. Nissan 349 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die Inschrift beinhaltet die Klage eines Sohnes oder einer Tochter über die Mutter; (allerdings gibt es keine Nennung des Gatten). Zeile 1: Kopfzeile mit Orts- bzw. "Familienname" des Vaters ("Kronberg") Zeile 3: Das alleinstehende Alef könnte eine Abkürzung des Klagerufs "Weh" sein (Alef-Vav-Jud); R&R schreiben "ascher" (Relativpronomen). Zeile 5, zweites und drittes Wort: nach Ketuwot 30a mit Bezug auf Sprüche 22,5 (Umstellung wegen des Reims) Zeile 6: Seltsam das Schluss-Mem beim ersten Wort mit dem Abkürzungszeichen und auch beim folgenden Wort ist es, da das Jud und das Abkürzungszeichen fehlen, fraglich, ob nicht einfach "und des abends" gemeint ist - also keine Verbform. Zeile 7, die ersten beiden Wörter: nach 1 Samuel 1; es wird wohl vor allem auf das Gebet der Channa angespielt. Zeile 9: Möglicherweise sagt die ungewöhnliche Wendung in den ersten beiden Worten etwas über die Todesart aus. Zln. 9 und 10: deutlich kleinere Schrift Zeile 10: Das Lamed vor dem ersten Wort ist schwer erkennbar Reim auf -nah, häufig durch einen Doppelpunkt markiert (Zeile 8 auch -mah) Ein mit kleinen Ornamenten und Circelli ausgezierter Schrifttyp. Datum: Tag 2, 25. Nissan 5349 = Dienstag(!), 11. April 1589 (Vermutlich ist sie in der Nacht von Montag auf Dienstag gestorben.) R&R: 968 ====== wrm-47 Personalia 1590-10.-05. Tewlen David b. Jaakow Josef Zilch Transkription ‎‏פה נקבר הר״ר טעבלן זל מצילך‏‎ ‎‏ד*ור בא ודור הולך באנינות‏‎ ‎‏ו*יו עמודים נטבעה ביון טינות‏‎ ‎‏ד×וד שטוב לו ורצוי לרב כאבן פינות‏‎ ‎‏ב*״ר× לבב ונקי כפים בנאמנות‏‎ ‎‏י*ע*ק*ב× עקב רש שמר בכיוונות‏‎ ‎‏י*ו*ס*ף× לקח בשפתי רננות‏‎ ‎‏ז*כ*ר*ו*נ*ו× עלה למעלה העליונות‏‎ ‎‏ל*ב*ר*כ*ה× בקרב הארץ התחתונות‏‎ ‎‏שנת נ+ש+א+ יתנשא לשמי מענות‏‎ ‎‏שבעה ימים בתשרי לירח איתנות‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der Meister, Herr Tewlen, sein Andenken zum Segen, aus Zülch David kommt, David geht mit Trauerklagen. Nagel der Säulen ... ... ... ... Das Gute erstrebend für unser ... und erwünscht? als Eckstein, lauteren Herzens und reiner Hände in Verlässlichkeit Jaakow - denn er wahrte die Andacht. Josef - er fügt Lehre hinzu mit Lippen des Jubels. Sein Andenken stieg hinauf, hoch zu den Höchsten zum Segen inmitten des Landes hier drunten des Jahres "Hoch erhoben" (351) - erhoben in die Himmel der Wohnstätten (Gottes), sieben Tage im Tischri, dem Monat der Starken. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; "Zülch" ist vermutlich "Zülpich" (heute: Kreis Euskirchen). Zeile 2: Zitat angelehnt an Koh 1,4, aber die Verben sind umgestellt! (statt "dor" auch "David"?) Ja, zuerst "David", die Anspielung auf Kohelet bleibt erhalten. Die Schrifttype ist wohl bewusst auf der Grenze von Dalet und Resch gehalten? Solche Wortspiele der Doppeldeutigkeit finden sich auch zu Beginn der Zeilen 5 und 7. Zeile 3 ersten beiden Wörter, vgl. Ex 27,10; 38,28: Anspielung auf die "silbernen Nägel der Säulen" des einstigen Tempels verweisen auf die Funktion des Tewlen in der Synagoge als Kantor. Er war der "silberne Nagel" der Säulen!(s. auch jMeg 1,71c). Zeile 3 Ende: vgl. Ps 40,3 Zeile 4: nach Ps 118,22 (erstes und letztes Wort) Zeile 6: "'ekew rasch schamar" ist unsicher (vgl. Ps 19, 12) Zeile 6 u.7: Der Vater heißt vermutlich Jaakow Josef. Zeile 7: Die "lobenden Lippen" weisen auf einen Sänger oder Kantor hin (s. auch die Circelli bei anderen Kantoren). Endreim auf -nut bzw. -not (gelegentlich aus Platzmangel auf den Innen- oder Außenrand geschrieben). Akrostichon: Anfangsbuchstaben der Zeilen 2-4, dann jeweils das erste Wort der Zln. 5-7 abwärts gelesen ergeben den vollständigen Namen "David bar Jaakow Josef". Es sind aber auch noch andere Buchstaben mit Circelli versehen; ihre Bedeutung ist noch zu entschlüsseln, vermutlich: David Tewl baR J(aakow) J(osef) sal (bei einem Circellus über dem verzierten Lamed wandert dieser auf den folgenden Buchstaben.) Zeile 10: Chronogramm "hoch erhoben" (351) Datum: 7. Tischri 5351 = Erew Schabbat, 5. Oktober 1590 So starb er zwischen Neujahr und Jom Kippur, Tage der höchsten Anforderungen an Vorbeter, mitten in den "Zehn Tagen der Umkehr", im Monat der Starken, das heißt der Erzväter – im Monat der "'ejtanim" - ein "starkes Todesdatum" also. R&R: 1038 ====== wrm-98 Personalia 1591-09.-07. Jizchak b. Schmuel Weil Transkription ‎‏[... יצח]ק הישש‏‎ ‎‏ויהי כי זקן יצחק.‏‎ ‎‏ויהי בעיניו כמצ‏‎ ‎‏חק. לחיים לעתיד‏‎ ‎‏יוח[ק.?] איש אשר‏‎ ‎‏נאזר בגבורה.‏‎ ‎‏הוא יצחק ב״ר שמ‏‎ ‎‏ואל ווייל י״ח אלו׳‏‎ ‎‏שנ״א תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung [... Jizcha]k, der Greis Und es geschah, dass Jizchak alt geworden war, und es war in seinen Augen wie ein La- chen, für das Leben der Zukunft bestimmt; ein Mann, welcher gegürtet war mit Stärke, es ist Jizchak, der Sohn des Schmu- el Weil, 18. Elul 351. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, beschädigt, unsichere Lesung; am Ende könnte auch nochmals ein Kuf stehen (s. den Reim). Zeile 2: Zitat Genesis 27,1 Zl. 3 u. Anfang Zl. 4: nach Genesis 18,12-15 und 21,6 Zeile 4: letzter Buchstabe auf dem Rahmen Zeile 5: erstes Wort - auch wegen der Steinbeschädigung - unsicher Zeile 6: Ps 65,7. "Stärke" (gewurah) ist zugleich Anspielung auf das hohe Lebensalter; wahrscheinlich wurde er über 80 Jahre alt ("gewurot"). Reim auf -chak, durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert, den Namen "Jizchak" akzentuierend. Datum: 18. Elul 5351 = Mittwoch, 7. September 1591 R&R: 940 ====== wrm-46 Personalia 1592-02.-24. Eisak (Jizchak) b. Jisrael Günzburg Levi Transkription ‎‏הפרנס אייזק גוינצבורג‏‎ ‎‏יצחק וישראל שמרה זאת המצב׳׃‏‎ ‎‏לזאת לבנו דוה והיה לשברון דוה‏‎ ‎‏ולמעצב׃ כי ביצחק יקרא זה רע מות‏‎ ‎‏ומר׃ יאמר נא ישראל יאמר׃‏‎ ‎‏צדקת ישראל עשה ריחו בנו נמר‏‎ ‎‏חמדת ישראל למשחית נהפך והומר‏‎ ‎‏קול ישראל יעקב נוחם במרמר‏‎ ‎‏באמונ׳ בצרכי כל ישראל עסק קל כנמר‏‎ ‎‏ראש ישראל משבט לוי פרנס ונדיב‏‎ ‎‏כאביהו ואיתמר׃ יעקב משה וישראל‏‎ ‎‏[הנפטר יו׳ ב׳] י״א אדר שנת נש״ב בו‏‎ ‎‏{ואינינו? נפש תנצב״ה} [ב׳] ע׳‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Eisak Günzburg Jizchak und Jisrael - möge dies doch die Grabstele bewahren! Darüber schmerzt unser Herz, über uns kam des Geistes Verwirrung und Trauer, da gesagt werde über Jizchak: Böse der Tod und bitter. Es spreche doch Jisrael, ja es spreche: das Wohltun Jisraels hat er geübt - sein Duft wandelte sich und ward bitter, die Wonne Jisraels - zu Verderben hin verwandelt und vertauscht, die Stimme Jisraels - Jaakow seufzt voll Bitterkeit; in Treue war er beschäftigt mit allen Belangen von ganz Jisrael, flink wie ein Panther, das Haupt Jisraels vom Stamme Levi, Vorsteher und Wohltäter wie Awihu und Itamar, Jaakow, Mosche und Jisrael. Er verschied Tag 2, 11. Adar, (im) Jahr (352) "Atmen" (war) in ihm, (doch er lebt nicht mehr. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens) [im Garten] Eden. Kommentar Ein gut lesbarer Stein, bei dem aber die letzten beiden Zeilen fast völlig abgeblättert sind. Z.T. nach R&R - soweit überzeugend - in geschweifter Klammer ergänzt. Eckige Klammern: Vermutug. Zeile 1: Kopfzeile; zwischen Vor- und Nachname befindet sich eine Levitenkanne. Zln. 4/7/9 sind u.a. aus Platzgründen über den linken Rand geschrieben - bezeichnenderweise ein Teil des Wortes von "Mavet"("Tod") und zweimal die für den Inhalt der Inschrift charakteristische Silbe "mar" ("bitter"), die somit - nicht nur durch den Reim - hervorgehoben wird und ins Auge sticht. Zeile 6: vgl. Jeremia 47,11 Zeile 9 letzten beiden Worte: eigentlich nach "Sprüche der Väter" "flink wie ein Adler", hier abgeändert wegen des Reims. Leitwort der Inschrift ist "Jisrael" (8 mal, ab Zeile 6 mit Ligatur zwischen Lamed und Alef). Der Name steht für den Bestatteten, zugleich aber auch für die ganze Gemeinde. Zeile 11: Itamar ist der Sohn des Priesters Aharon, des Bruders von Mosche. Vermutlich wird er hier als Levite (vgl. u.a. Ex 38,21) und wegen des Reims erwähnt. Überraschend ist, dass vor ihm auch ein älterer Sohn Aarons genannt wird, Abihu ("mein Vater ist Er", d.Gott) der zwar mit Mose, Aaron und den 70 Ältesten auf den Berg Sinai stieg, doch mit seinem Bruder Nadab wegen eines provaktiven gottesdienstlichen Vergehens mit dem Tode bestraft wurde und kinderlos blieb.(Siehe 3. Mose / Levitikus 10). - Sehr kleine Kreiszeichen über mehreren Buchstaben scheinen eine weitere Bedeutungsebene anzeigen zu wollen. Reim auf -zaw oder zew und auf -mar, z.T. durch eine Art Doppelpunkt markiert. Chronogramm "naschaw" "Atmen" (Euphemismus) = 352 Datum: 11. Adar 5352 = Montag, 24. Februar 1592 R&R: 1037 ======= wrm-679 Personalia 1593-01.-05. Edel b. Jaakow Transkription ‎‏עדיל אשת הפרנס הר״ר ליווא‏‎ ‎‏עליה אשא קינ׳ דלפה עיני דמע‏‎ ‎‏יונתי תמתי הנעימ׳ לבית תפלה‏‎ ‎‏העריבה והשכימ׳. בתמימת צמי‏‎ ‎‏וציצת ב[?]יד עלסת טווה. רבי[?]‏‎ ‎‏... שבתה[?] דרשה מלאכת‏‎ ‎‏קשט[?] כוונה נרות ופתילות לב׳[?]‏‎ ‎‏עשתה חסד עם החיים ומתים.‏‎ ‎‏עמלה מה רב טוב הצפון[?] לה‏‎ ‎‏מרת עדיל בת רבי יעקב ז״ל‏‎ ‎‏[נפטרת?] נשמתה בטהרה יום‏‎ ‎‏ו׳ י״ב שבט שנ״ג לפ״ק תנצב״[ה]‏‎ ‎‏בג׳ ע׳ אמן.‏‎ Übersetzung Edel, Gattin des Vorstehers, des Herrn, Herrn Liva Über sie erhebe ich Klage, meinem Auge entrinnen Tränen, meine Taube, meine Reine, die Liebliche, zum Haus des Gebets (eilte sie) abends und morgens, in Lauterkeit fastete sie und Zizit spann sie mit freudiger Hand(?), ... ... ... sie übte ein Schmuckhand- werk ein, sie kümmerte sich um Kerzen und Lichter für die Synagoge, sie ging in Liebe mit den Lebenden und den Toten um, das war ihr Mühen - wieviel Gutes wird sie erwarten! Frau Edel, Tochter des Herrn Jaakow, sein Andenken zum Segen, es verschied ihre Seele in Reinheit Tag 6, 12. Schwat 353 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein am linken Rahmen bis teilweise in die Inschriftenfläche hinein beschädigter Stein. Die Inschrift selbst ist darüber hinaus in weiten Teilen stark verwittert und unten weggeblättert. So konnte sie nicht vollständig entziffert werden. Schon Kaufmann hatte Schwierigkeiten bei der Lesung. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten Zeile 2, erstes bis drittes Wort: nach Jeremia 9,9 (u.ö.) Zeile 2, viertes und fünftes Wort: Hiob 16,20 Zeile 3, erstes und zweites Wort: Hohelied 5,2 und 6,9 Zeile 5, zweites Wort: Lesung unsicher Zl. 5 Schluss und Anfang Zeile 6: unsicher Zeile 10: "Rabbi" ausgeschrieben Reim auf -im in den Zeilen 3, 4 und 8, durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert. Datum: Tag 6, 12. Schwat 5353 = Erew Schabbat, 5. Januar 1593 R&R/ Kaufmann: 66 ======= wrm-839 Personalia 1593-03.-04. Awraham b. Jaakow Transkription ‎‏ר׳ אברהם ב״ר יעקב ז״ל‏‎ ‎‏למצות הש׳ י׳ היה מזומן‏‎ ‎‏נהרג בעו״ה ערב ר״ח ואדר‏‎ ‎‏שנ״ג לפ״ק בחצר קומטרייא‏‎ ‎‏בלא פשע ועון ואחר ח׳ ימים‏‎ ‎‏נתפס הרוצח ונוקם נקמתו ונקבר‏‎ ‎‏הנהרג בקבורת החיים תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים בגן עדן‏‎ ‎‏אמן סלה‏‎ Übersetzung Herr Awraham, Sohn des Herrn Jaakow, sein Andenken zum Segen, für die Gebote des Ewigen - ER sei gesegnet - war er (stets) bereit, er wurde ermordet um unserer vielen Sünden willen an Erew Rosch Chodesch des Adar II, 353 der kleinen Zählung, im Hof der Komturei, ohne Vergehen und Frevel; und nach acht Tagen wurde der Mörder gefasst und Vergeltung an ihm vergolten; und es wurde begraben der Erschlagene mit einem 'Begräbnis der Lebenden'. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen Sela. Kommentar Dert Stein ist oben und an den Seiten beschädigt, doch die Inschrift ist trotz der in Mitleidenschaft gezogenen ersten Zeile vollständig zu lesen. Es dürfte jedoch eine Einleitung fehlen. Auffallend ist, dass hier ein wohl verworfenes Teilstück einer barocken Balustrade (?) genutzt wurde. Der Verstorbene wurde im Hof der Komturei (Sitz des Deutschritterordens; R&R: "im Vorhofe des Komthur-Ordens") ermordet. Der Mörder wurde acht Tage später gefasst und hingerichtet. Das Datum des Begräbnsses wird nicht mitgeteilt. Der Ermordete wird nicht als "Kadosch" bezeichnet. Dennoch ist er ein Märtyrer. Zeile 1: Keine Kopfzeile, auch wenn sie den Charakter einer solchen zeigt. Zeile 7 zweites und drittes Wort: ein traditioneller Euphemismus; vgl. das Gegenüber von "um unserer Verfehlungen willen" mit seiner Schuldlosigkeit "ohne Vergehen und Verfehlung". Zeile 9: ungewöhnliche Schreibweise von "Sela" (mit Jud?; unterschiedliche Buchstabengröße) Datum: Vorabend des Neumondes Adar II 5353 = Donnerstag, 4. März 1593 R&R: 313 ======== wrm-8132 Personalia 1596-04.-12. Gimmchen b. Pinchas Segal Transkription ‎‏...כן[?] אשת הפרנס אברהם בלין‏‎ ‎‏הוצג המצב׳ לציון קבור׳‏‎ ‎‏גביר׳ ישר׳ מהוד׳ בתור׳ נוד׳‏‎ ‎‏לב״ה השכימ׳ והעריב׳ תדיר׳‏‎ ‎‏אשת לפידו׳ וככוכבי׳ האיר׳‏‎ ‎‏בכח׳[?] פ... ל...‏‎ ‎‏־־־־־־‏‎ ‎‏נודע בשערי׳ בעלה הולד׳[?]‏‎ ‎‏בישרה. היא החסיד׳ החנונ׳‏‎ ‎‏מר׳ גימכן בת הר״ר פנחס ז״ל‏‎ ‎‏סג״ל נפטר׳ ונקבר׳ בשם טוב‏‎ ‎‏ערב פסח שנ״ו תנצב״ה [בג׳ ע׳ א׳]‏‎ Übersetzung ...chen(?), Gattin des Vorstehers Awraham Blin Die Stele wurde präsentiert(?) als Zeichen für die Grabstätte einer aufrichtigen Frau, einer prächtigen, in der Tora kannte sie sich aus, zur Synagoge eilte sie häufig, morgens früh und abends, die Frau Lappidots, und wie die Sterne leuchtete sie in ihrer Kraft(?) ... ... --- --- bekannt in den Toren ist ihr Ehemann, sie wurde gezeugt(?) in Redlichkeit, es ist die Fromme, die Barmherzige, Frau Gimmchen, Tochter des Herrn, Herrn Pinchas, sein Andenken zum Segen, Segal, sie verschied und wurde begraben in gutem Namen (an) Erew Pessach 356. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens (im Garten Eden. Amen). Kommentar Zwei Mauersteinfragmente, eine obere und eine untere Inschriftenhälfte, wobei die untere auf dem Kopf steht. Es ist sehr anzunehmen, dass beide Teile zusammengehören. Zur oberen Hälfte des Fotos: Zeile 1: Kopfzeile; wenn die beiden letzten Buchstaben des Frauennamens stimmen, würde das natürlich zu dem (ungewöhnlichen) Namen des unteren Teils passen. Der Familienname des Gatten ist aus Platzgründen auf den linken Seitenrahmen platziert worden. Zeile 2: Das erste Wort ist unsicher. Zeile 5, ersten beiden Wörter: s. Richter 4,4. Lappidot ist der Gatte der berühmten Richterin Deworah, die hier in Beziehung zu der Verstorbenen gesehen werden soll (s. z.B. auch Nr. 59 u.ö.). Außerdem erscheint das Wort "Lapid"/"Lapidim" ("Fackel") mehrfach im Richterbuch (7,16.20 und 15,4.5) und ist wohl auch in Verbindung zu dem "Leuchten wie die Sterne" in Zeile 5 zu sehen. Häufiger Reim auf -rah - interessant, dass es diese Endsilbe auch einmal im zweiten Teil der Inschrift gibt (Zl. 11, erstes Wort), wo der Reim(!) mit einem Punkt markiert wird. Im oberenTeil gibt es diese Markierung wegen der Abkürzungen nicht. Zur unteren Hälfte des Fotos (auf dem Kopf stehend): Mauersteinfragment mit einer Inschrift, die in der unteren Hälfte einsetzt. Zl. 10 ersten drei Worte: Sprüche 31,23 Zeile 10: letztes Wort unsicher Zeile 14: Es gibt drei Abkürzungen am Schluss, die aber nicht mehr zu lesen sind. Sie wurden als Vermutung in Klammern ergänzt. Direkte Beziehungen zu anderen Mitgliedern der Familie Blin ließen sich nicht ausmachen. Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 20 Datum: Erew Pessach (14. Nissan) 5356 = Erew Schabbat (Pessach), 12. April 1596 ======== wrm-8136 Personalia 1597-03.-09. Edel b. Josef Todros Oppenheim Transkription ‎‏עדיל בת ר׳ יוסף טד׳[?] אופנהיים‏‎ ‎‏בקבר זה קבור׳ וטמונ׳‏‎ ‎‏אשת חיל כשרה והגונ׳‏‎ ‎‏חלה והדלק׳ האיר׳ כשושנ׳‏‎ ‎‏ימי נידותה היתה מונה‏‎ ‎‏אשת הר״ר נפתלי בשנת‏‎ ‎‏שנ״ג היתה ימי חיתונה‏‎ ‎‏ובת כ״ד היתה ונפטר׳ בשנ׳‏‎ ‎‏ש״ם טו״ב י״ט אדר תנצב״ה‏‎ Übersetzung Edel, Tochter des Herrn Josef Todros (?) Oppenheim In diesem Grab ist begraben und geborgen eine tüchtige Frau, makellos und würdig, Teighebe und Lichtzünden, leuchtend wie eine Rose, die Tage ihrer Absonderung zählte sie, Gattin des Herrn, Herrn Naftali, im Jahr 353 war die Zeit ihrer Verehelichung, 24 Jahre war sie alt, da verschied sie im Jahr "Guter Name", 19. Adar. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Stein in der Nordmauer ("neue Mauer") Zeile 1: Kopfzeile, eingerahmt durch zwei vierblättrige Kleeblätter bzw. zwei Rosen. Zwischen dem Vaternamen und Oppenheim findet sich vermutlich eine Abkürzung des Namens "Todros" (vgl. ep 1024), entweder mit Tet-Dalet oder mit Tet-Vav abgekürzt. Zeile 3, ersten beiden Wörter: Sprüche 31,10 Zeile 4, letztes Wort: "Rose" oder "Lilie" (hebräisch dasselbe Wort) Die Inschrift nennt in der Kopfzeile den Vater, innnerhalb der Inschrift den Ehemann - sonst ist zumeist umgekehrt. Auch gibt die Inschrift Auskunft darüber, dass die Verstorbene ein knappes Jahr nur verheiratet war, also 1596 mit 23 Jahren geheiratet hat. Da ihr Alter bei ihrem Tod angegeben ist, kann ihr Geburtsjahr ermittelt werden: 5333 = 1573 Zeile 9: Chronogramm, überpunktet,des Todesjahres: "Guter Name" (357) Reime auf -nah Zln. 2-5, auf -unah 5 und 7 Einer der Steine aus dem Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 17 Datum: gest. am 19. Adar 5357 = Sonntag, 9. März 1597 ====== wrm-50 Personalia 1598 Sara b. Aharon Schlackenwert Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... צדק ... ... .אש.‏‎ ‎‏לפידה׃ כל מעשיה כיוונה לעוש׳‏‎ ‎‏בבית הוועד׳׃ עליה אקונן איב‏‎ ‎‏אתאונן על האבידה׃ העזבני‏‎ ‎‏לאנחות והיא למנוחות הפריד‏‎ ‎‏אמי הורתי שרה בת הפרנס ר׳‏‎ ‎‏אהרן שלקנווערד ז״ל הנפטרת‏‎ ‎‏בשם טוב יום ו׳ י״ט אב שנ״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תנצ״ב ע׳ ש׳ צדקניות בג׳ ע׳‏‎ Übersetzung --- ... ... Gerechtigkeit(?) ... ... ihre Fackel; alle ihre Werke richtete sie aus auf diejenigen, die tätig waren in ihrem Haus, wo man sie kannte(?). Über sie klage ich, ich rufe laut, ich beklage ihren Verlust. Hat er mich dem Seufzen überlassen und sie der Ruhe? Er hat weggenommen meine Mutter, mein Elternteil, Sara, Tochter des Vorstehers, Herrn Aharon Schlackenwert, sein Andenken zum Segen, die verschied in gutem Namen, Tag 6, 19. Aw 358 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel (des Lebens?) mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden. Kommentar Stein in der oberern Hälfte weggebrochen - schon zu Zeiten von R&R. Da das Grabmal von der Stein- und Schriftgestaltung her große Ähnlichkeit mit Nr. 46 aufweist, werden wohl auch hier nach oben hin noch ca. drei Zeilen fehlen. Vermutlich hatte der Stein eine Kopfzeile, evtl. auch mit dem Namen des Gatten der Verstorbenen. In dieser Inschrift beklagt ein Sohn den Tod seiner Mutter. Reim auf -(i)dah, durch eine Art Doppelpunkt markiert. (Es finden sich noch andere überpunktete Buchstaben im Text, die noch der Klärung bedürfen). Datum: Tag 6, 19. Aw 5358 = Freitag (Erew Schabbat), 21. August 1598 R&R: 993 ====== wrm-72 Personalia 1599 Mosche Ascher b. Juda KaZ Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...סור?... ..ה צרי? וסמ[ך?]‏‎ ‎‏[פרנס?] ומנהיג הר״ר משה אשר‏‎ ‎‏ב״ר יודא כ״ץ נפטר בש״ט ביום‏‎ ‎‏{ראש}ון של סוכת שנת כה״ן צד״ק‏‎ ‎‏{לא}דו״ן הכל תנצב״ה עש״צ א׳‏‎ Übersetzung --- ... ... und er stützte(?) (als Vorsteher) und Leiter, der Meister, Herr Mosche Ascher, Sohn des Herrn Juda KaZ, er verschied in gutem Namen am ersten Tag von Sukkot, Jahr "Priester der Gerechtigkeit für den Herrn" über alles. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten. Amen. Kommentar Stein oben und rechts weggebrochen. Anzahl der fehlenden Zeilen fraglich. Eckige Klammern: Vermutung, geschweifte Klammern: R&R Chronogramm: Kohen Zedek leAdon = 360 Datum: 1. Tag von Sukkot (15. Tischri) 5360 = 1. Tag von Sukkot (Montag), 4. Oktober 1599 R&R: 999 ===== wrm-1 Personalia 1599-01.-30. Bella b. Awraham Transkription ‎‏בילא אשת איצק האינשדורף‏‎ ‎‏בואו המקוננות בקינות לתנות‏‎ ‎‏יללה ובכייה על מותתה לענות‏‎ ‎‏לימדה ילדים גדולים וקטנות‏‎ ‎‏השכימה והעריב׳ לב׳ה בלי השנות‏‎ ‎‏במדות טובו׳ הדגילה מלהימנות‏‎ ‎‏תנו לה מפרי ידיה ההגונות‏‎ ‎‏ראוה ויהללו בשמחה בנות‏‎ ‎‏אב רם לקחה בלי בנים ובנות‏‎ ‎‏היא הצדקת בילא בת הפרנס‏‎ ‎‏ר׳ אברהם ז׳ל ...לש הנפטרה‏‎ ‎‏... שבת ד׳ שבט שנ׳ט לפר׳‏‎ ‎‏תנצב׳ה בג׳ע א׳‏‎ Übersetzung Bella, Gattin des Izek Hainsdorf Kommen sollen die Klagefrauen, mit Klagliedern zu ... Jammern und Weinen ob ihres Hinsterbens zu ... Sie lehrte Kinder, große und kleine, frühmorgens und spätabends zur Synagoge, nie veränderlich, an guten Eigenschaften zu ausgezeichnet um sie aufzuzählen. Gebt ihr von den Früchten ihrer Hände, den ehrenvollen, es sehen sie die Mädchen, sie preisen sie mit Freude, erhabener Vater, der nahm sie zu sich, ohne Söhne und Töchter, sie, die 'zadeket', die Wohltätige, Bella, Tochter des Vorstehers, Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, ....les, die verschied am..... Schabbat (?), 4. (?) Schwat 359 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden im Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten. Durchgängiger Endreim Zln. 2-9: -anot. Akrostichon ab Zl. 2, jeweils der erste Buchstabe bis Zl. 9, die ersten beiden Worte: "Bella bat R' Aw ram" - wobei "Awram" sowohl für die Namensform vor dem Namenswechsel zu Awraham (vgl. Genesis) steht als auch für einen Beinamen Gottes: 'Erhabener Vater', der hier gebraucht wird, um die Hinwegnahme durch den 'Vater' im Himmel, ohne Kinder, mit dem Akrostichon zu verbinden. Ihr leiblicher Vater Abraham scheint einen weiteren Namen zu tragen, der verwittert ist, er dürfte auf -deles oder -reles enden, ein Matronym? Hervorstechendes "Thema" der Inschrift ist, dass Bella Hainsdorf die Kinder lehrte (Zl. 4), die großen wie die kleinen. Dass die kleinen in der femininen Form, "ketanot", stehen, muss nicht unbedingt darauf verweisen, dass sie auch Mädchen lehrte, aber es sollte das keinesfalls ausgeschlossen werden. Bella starb kinderlos (Zl. 9). Sie wird als "zadeket" gerühmt - ihre guten Eigenschaften und Taten lassen sich nicht aufzählen. Umso wichtiger die Erwähnung ihres Lehrens (und des verläslich stetigen Synagogenbesuchs). Zeile 7: Zitat Proverbia 31,31a. Datum: Schabbat, 4. Schwat 5359 = Schabbat, 30. Januar 1599 R&R: 1095 ======== wrm-8129 Personalia 1600~1650 Mosche Naphtali Hirz b. ? Transkription ‎‏הפרנס הר״ר הירץ ז״ל‏‎ ‎‏הה רבוני רבו כאבי וצירי‏‎ ‎‏מקול שופר הרמתי קולי כארי‏‎ ‎‏נפלה פאר תפארתו. לארץ יוללה‏‎ ‎‏בכתר בכי הוכתר ושם גדולה‏‎ ‎‏רל ב... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏זה לזה אומרים איה בית מ... ... ...‏‎ ‎‏הכניס האורחים וגומל חסד לרבי׳[?]‏‎ ‎‏חכם הפנים[?] עדיף מנביא וצופי׳[?]‏‎ ‎‏פרנס ומנהיג מוציא ומביא‏‎ ‎‏הר״ר משה נפתלי ב״ר[?] ... ... ... ...‏‎ ‎‏הנפטר בשם טוב ביום ה...‏‎ ‎‏בחמ״ר[?] חש׳[?] ונהפר[?] לציטא[?]‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו ביו׳ א ו״ך ...‏‎ ‎‏לפרט בצב׳ הצד׳ בבק״י׃ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Herr, Herr Hirz, sein Andenken zum Segen Oh, mein Herr, zahlreich sind meine Schmerzen und Wehen, (lauter) als die Stimme des Schofar habe ich erhoben meine Stimme wie ein Löwe, die Pracht seiner Herrlichkeit ist heulend zu Boden gefallen, mit der Krone meines Weinens(?) gekrönt und der Name ihrer Größe(?), ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..., einer spricht zum andern: Wo ist ein Haus ... ... ..., er lud Gäste ein und vollbrachte Taten der Nächstenliebe an vielen, weise (erkannte er) den Sinn, überragender als ein Prophet oder Weissagende, Vorsteher und Leiter, hinausführend und einbringend, Der Herr, Herr Mosche Naftali, Sohn des ... ... ... ... ... , der verschied in gutem Namen am Tag des ... ... im ... des Cheschvan(?) ... ... ... ... ... ... ... ... und wurde begraben am folgenden Tag, am Tag 1 ... ... der Zählung in der Gemeinde(?) der Gerechten(?) im heiligen Bund des Ewigen(?). Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein in drei Teile zerbrochener Stein, der wieder zusammengeflickt wurde und sich heute in der neuen Mauer befindet. Aufgrund der Beschädigung fehlen Teile und das untere Fragment ist stark verwittert. Leider ist vieles nicht mehr lesbar, vor allem fehlt der Vatersname und das Datum. (Stein noch in Arbeit). Zeile 1: Kopfzeile; möglicherweise wird der Name Hirz später zum Familienname. Zln. 1 u. 2: optischer Endreim auf "Resch-Jud" Zln. 4 u. 5: Endreim auf -lah Zln. 8 u. 9: Endreim auf -im Noch weitere Reime könnten sich innerhalb der Inschrift befinden. Die Freude an solchen stilistischen Sprachspielen ist typisch für die Frühe Neuzeit (1500-1689), wie auch das Akrostichon (Zln. 2-10), das sich aus den markierten Buchstaben ergibt, zeigt: "Der Herr, Herr Mosche Naphtali (das Taw wurde bei der Markierung übersehen), Sohn des geehrten Herrn (nach den angedeuteten Markierungen evtl. Baruch?), sein Andenken zum Segen ... ...". Das markierte He in Zl. 8 und das markierte Mem in Zl. 10 sind wegen der dazwischeliegenden Beschädigung nicht mehr eindeutig in das Akrostichon einzuordnen. Auch im Vergleich mit der sehr ähnlichen Schrift von 8121 für Zippora Gitlen, gest. 1645, lässt sich schließen, dass auch diese Inschrift aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammt. (Evtl. könnte es sich hier ebenfalls um einen der Tunnelsteine von der Kieferliste handeln, der nicht entziffert werden konnte.) Datierung: ca. 1600-1650 ======= wrm-709 Personalia 1600~1699 ? b. ? Transkription ‎‏...[?]‏‎ ‎‏...צוחתו[?] בבה ...‏‎ ‎‏... נחמד ...[?]‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏... בגן עדן אמ[ן]‏‎ Übersetzung ... ... ...(?) Weinen ... ... ein Angenehmer ...(?) --- ... im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein fast in der gesamten Schriftfläche abgeblätterter, verwitterter, beschädigter Stein. Nur noch am Anfang und am Schluss fragmentarisch zu lesen. Zeile 1: Fraglich, ob es eine Kopfzeile gibt - es ist nichts zu entziffern. Zeile 2: unsicher Zeile 3: Hinweis auf einen Mann Datierung: ca. 17. Jahrhundert ======= wrm-711 Personalia 1600~1699 Natan b. Jizchak Hakohen Staffelstein Transkription ‎‏רבי נתן ב{״ר יצחק הכהן ז״ל שטפילשטיין}‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמ{ון} אח{ד} מ{ן‏‎ ‎‏הכה}נים אשר על דגל{ו היו‏‎ ‎‏חוני}ם בת של בחורים וגם היה‏‎ ‎‏{מש}ורר מזמורי׳ ושארי {זמירות‏‎ ‎‏הגונ}ות מצורף למזירת {חזנות‏‎ ‎‏ונתמנ}ה לגבאי קהילה {בגלל אשר‏‎ ‎‏צעד דרך} מסילה וגם בירך {על‏‎ ‎‏המילה} האלוף[?] מוהר״ר[?] ...‏‎ --- Übersetzung Herr Natan, Sohn des Herrn Jizchak Hakohen, sein Andenken zum Segen, Staffelstein Hier ist geborgen einer von den Priestern, welche bei ihrer Fahne lagerten, Mitglied war er beim Jünglingsverein und auch war er ein Dichter von Psalmen und sonstigen würdigen Gesängen, er war eingesetzt für den kantoralen Gesang und bestellt zum Kassenwart der Gemeinde, weil er wandelte auf gebahntem Wege und auch (sprach er) den Segen über die Beschneidung, der Vornehme(?), unser Lehrer und der Meister, Herr(?)... --- Kommentar Ein stark beschädigter Stein - die linke obere Ecke ist weggebrochen; der Schluss der Inschrift mit Namen und Daten ist abgeblättert. Desgleichen ist die Inschriftenfläche rechts und links verwittert. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Bei ihnen war der Stein noch unbeschädigt, doch den Schluss konnten auch sie schon nicht mehr lesen. Eine Inschrift für eine bedeutende Persönlichkeit: Dichter, Kantor, Kassenwart der Gemeinde (und Beschneider). Zeile 1: Kopfzeile - hier konnten die Namen nach R&R vervollständigt werden. Zeile 5: "bat" statt "ben" Zeile 7, drittes Wort: Statt "mesirot" mus es wohl "semirot" heißen. Vermutlich der Vater von Nr. 713: Jizchak b. Natan Hakohen Staffelstein (17. Jh) Datierung: ca. 17. Jahrhundert R&R: 36 ======= wrm-751 Personalia 1600~1699 Kilchen b. ? Transkription ‎‏קילכן אשת הפרנס הר״ר יידלן סגל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה. אשה‏‎ ‎‏הגונה. חכמה‏‎ ‎‏[ונ]בונה. היתה זריזה‏‎ ‎‏[לע]שות רצון קונה.‏‎ ‎‏[בכל עת] ועונה. הזקנה‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Kilchen, Gattin des Vorstehers, des Herrn, Herrn Jidlen Segal Hier ist geborgen, eine würdige Frau, weise und einsichtig, sie war flink (darin), auszuführen den Willen ihres Schöpfers zu jeder Zeit und Stunde. Die Betagte --- Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; der Name des Ehemannes ist wohl eine Kurzform von Jehuda. Reim auf -una oder -ona, durch einen Punkt auf der Zeilenmitte sichtbar gemacht. Der Stein ist unten weggebrochen, so dass man nicht sagen kann, wie viele Zeilen der erhaltenen Inschrift noch gefolgt sind. Auch das Datum fehlt. Evtl. könnte die Ähnlichkeit in Gestaltung, Reim und gewissen Formulierungen mit Nr. 1019 auf dieselbe Zeit schließen lassen, also 17. Jahrhundert. ======= wrm-113 Personalia 1602 Mattatia b. Chajim Transkription ‎‏פה נקבר מהר״ר מתתי׳ ז״ל‏‎ ‎‏מה רב המות לשכני בתי חמר‏‎ ‎‏תמיד למד ולימד בישיבה ..מר‏‎ ‎‏תפילתו בכונו גזר דין להמיר‏‎ ‎‏ישוב לעפר מכל חטא נקי כצמר‏‎ ‎‏השכם והעריב מצות בוראו לשמר‏‎ ‎‏באמונה מקח וממכר ותמיר‏‎ ‎‏רץ כצבי לעבדה קונו ועז כנמר‏‎ ‎‏חיים שבק לכל חי כמהר״ר‏‎ ‎‏מתתי׳ ב״ר חיים ז״ל י״ד ימי׳‏‎ ‎‏בכסליו שנת שס״ג לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist begraben unser Lehrer, der Meister, Herr Mattati(a), sein Andenken zum Segen Wie mächtig ist der Tod für solche, die in Lehmhäusern wohnen, immer lernte und lehrte er in der Jeschiwa ...? sein Gebet mit der Intention, das Verhängnis zu wenden, er kehrt zurück zum Staube aus aller Sünde rein wie Wolle, frühmorgens und abends (war er darum bemüht), die Gebote seines Schöpfers zu bewahren in Treue, bei Kauf und Verkauf, gradaus, flink wie ein Hirsch eilte er zum Gottesdienst für seinen Schöpfer und stark wie ein Panter, Leben hat er gelassen allem Lebendigen als der Geehrte, unser Lehrer, der Meister, Herr Mattati(a), Sohn des Chajim, sein Andenken zum Segen, 14. Tag im Kislev, Jahr 363 der kleinen Zählung. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Die ersten beiden Worte sind überpunktet (evtl. Zitat Psalm 31,20) Zeile 3: letztes Wort nicht vollständig lesbar Zeile 5: nach Jesaja 1,18 Zln. 2-8 jeweils die ersten Buchstaben und das erste Wort von Zeile 9 bilden den vollständigen Namen als Akrostichon: Mattatia, b. R. Chajim. Zeile 9: Wortspiel mit dem Vatersnamen Zl. 10, fällt mit dem Ende des Akrostichons zusammen. Reim am Zeilenende auf -mar bzw. -mir. Datum: 14. Kislev 5363 = Donnertag, 28. November 1602 R&R: 941 ======= wrm-678 Personalia 1602-01.-14. Schmuel Schimschon Esslingen b. Elieser Jaakow Transkription ‎‏הפרנס שמשון עשלינגן‏‎ ‎‏פה טמון איש נאמן ככלכל‏‎ ‎‏ומהימן פרנס ומנהיג אשר‏‎ ‎‏נשא לבו להשתדל תיוך‏‎ ‎‏פפאלץ וגם גמר כי הוא‏‎ ‎‏ראש בהישתדלות ההיא‏‎ ‎‏שמואל שמשון ב״ר אליעזר‏‎ ‎‏יעקב ז״ל שנפטר ונקבר‏‎ ‎‏בשם טוב יום ה׳ ב׳ {שבט}‏‎ ‎‏שס״ב לפ״ק תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳‏‎ ‎‏בג״ע[?] א׳ א׳ [ס]‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Schimschon Esslingen Hier ist geborgen ein Mann, zuverlässig wie Kalkol und vertrauenswürdig, Vorsteher und Leiter, welchen sein Herz umtrieb, sich zu bemühen um Vermittlung für die Pfalz, und er brachte sie auch zu einem Ende, da er an der Spitze jener Bemühungen stand, Schmuel Schimschon, Sohn des Herrn Elieser Jaakow, sein Andenken zum Segen, der verschied und begraben wurde mit gutem Namen Tag 5, 2. Schwat 362 kleiner Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden (?). Amen, Amen, (Sela). Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; der Ortsname (Esslingen am Neckar, unweit von Stuttgart) ist hier schon Familienname. Zeile 2, letztes und Zeile 3 erstes Wort: nach 1 Könige 5,11, wobei der Name des biblischen Ratgebers "Heman" (stets begleitet von "Kalkol") variiert wird zu dem Herkunftswort "ne'eman" ("vertrauenswürdig"; vgl. Nr. 158) Zeile 4, letztes Wort: Kaufmann schreibt "Geleitbriefe", denn er las "tijur" (Geleit). Brocke sieht ein Kaf am Ende und liest "tivuch" (Vermittlung) oder verbal "tivech" (vermittelte), was naheliegender ist. Die angesprochenen historischen Geschehnisse müssten näherhin erkundet werden. Zeile 7, Anfang: Name ohne R' ("Herr") Zeile 7, letztes Wort: Ligatur zwischen Alef und Lamed bei dem Namen Elieser Zeile 11, Anfang: Lesung unsicher Datum: Tag 5, 2. Schwat 5362 = Donnerstag, 14. Januar 1602 R&R / Kaufmann: 67 ====== wrm-74 Personalia 1602-03.-31. Channa b. Schlomo Blin Transkription ‎‏אשת זלמן שטן ז״ל מהעטנום‏‎ ‎‏מצבה הזאת הוצבה‏‎ ‎‏ונצבה לראשה הגונה‏‎ ‎‏וחסודה מרת חנה‏‎ ‎‏בת ר׳ שלמה בלין‏‎ ‎‏ז״ל שנפטרה בכפר‏‎ ‎‏העטנום בש״ט ביום‏‎ ‎‏השב׳ ונקברה ביום א׳‏‎ ‎‏ח׳ ניסן שס״{ב לפ״}ק תנצב״ה‏‎ ‎‏[...?]‏‎ Übersetzung Die Gattin des Salman Schotten, sein Andenken zum Segen, aus Hettenheim Diese Stele wurde aufgestellt und steht aufrecht zu ihren Häupten, eine Würdige und Anmutige, Frau Channa, Tochter des Herrn Schlomo Blin, sein Andenken zum Segen, welche verschied in dem Dorf Hettenheim in gutem Namen am Tag des Schabbat und begraben wurde am Tag 1, 8. Nissan 362 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. [...?] Kommentar Inschrift in der letzten Zeile verwittert; Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Evtl. könnte es noch eine Zeile darunter gegeben haben. Zeile 1: Kopfzeile mit Gatten- und Ortsname, aber ohne den Namen der Verstorbenen selbst. Datum: gestorben am Schabbat, 8. Nissan, und begraben am Sonntag, 9. Nissan 5362 = gestorben am Schabbat, 30. März, und begraben am Sonntag, 31. März 1602 [Anstelle des Begräbnisdatums wird am Anfang von Zeile 9 der Sterbetag genannt]. R&R: 964 [Doppelung zu 80] ======== wrm-1151 Personalia 1603-01.-06. Sussman Elieser b. Elia Blin Transkription ‎‏זוסמן בן מהר״ר אל[יה] {בלין}‏‎ ‎‏זו סימן אלי עזר נתן‏‎ ‎‏לאביונים׃ ישר אל אל‏‎ ‎‏בנעימת נגונים׃ בן בדת‏‎ ‎‏חכומים בכל עידנים׃‏‎ ‎‏מהר להשכים ולהעריב‏‎ ‎‏בכל אונים׃ אל יה סופר‏‎ ‎‏מהיר ידיו נאמנים‏‎ ‎‏בצע לא יכון נגדו ועול‏‎ ‎‏[לא ..]ב נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ונקבר {ביום ב׳ כ״ג} ...‏‎ ‎‏שס״ג ... ... ...׃ תהא‏‎ ‎‏נפשו ... ... ... ..צר׳[?]‏‎ Übersetzung Sussman, Sohn unseres Lehrers, des Meisters El(ia Blin) Dies ist das Zeichen (Sussman) von Elieser (mein Gott ist Hilfe), Hilfe hat er gegeben (Natan) den Armen, er singt für Gott (er war ein Aufrechter Gottes/Jisrael) in Lieblichkeit Melodien, er hatte Einsicht (ein Sohn) in das Gesetz der Weisen zu allen Zeiten, er eilte frühmorgens und abends mit aller Kraft, er war ein geübter Schreiber für Jah (Elia war ein geübter Schreiber), seine Hände waren verlässlich, er war nicht darauf bedacht, für sich anzuhäufen und Frevel ... (er nicht), er verschied in gutem Namen und wurde begraben (am Tag 2, 23.) ... 363 ... ... ... ... ... Es sei seine Seele ... ... ... ... ... Kommentar Ein oben links weggebrochener Stein. Darüber hinaus ist im unteren Teil die Inschrift abgeblättert. Fehlendes wurde in der Edition nach R&R in geschweiften Klammern bzw. als Vermutung in eckigen Klammern ergänzt. Es handelt sich um eine sehr kunstvoll gestaltete Inschrift. Das Besondere: viele Worte, vor allem die Namen, sind doppeldeutig, was durch Punkte angezeigt wird (siehe besonders Zeilen 2-4 und Zeile 7). Zeile 1: Kopfzeile; der Name des Vaters lautet Elia Zeile 6: Evtl. ist "zur Synagoge" zu ergänzen. Es stellt sich die Frage, in welcher Beziehung Elieser Susman b. Jizchak Blin, gest. 1637 (Nr. 1150), und Sussman b. Elia Blin, gest. 1603 (Nr. 1151), zueinander stehen. Weitere Mitglieder der/einer Familie Blin: 6/ 74(=80)/ 262/ 357/ (663)/ 816/ 817/ 828/ 829/ 1001/ 1014/ 1094/ 1115/ 1150/ 1152/(1171)/ (1178)/ 8132 Das Datum ist leider nicht vollständig, so dass es zwei Möglichkeiten gibt: Entweder Tag 2, 23. Tewet 5363 = Montag, 6. Januar 1603 [oder Tag 2, 23. Sivan 5363 = Montag, 2. Juni 1603] Ettlinger: 1601 R&R: 842 ======= wrm-145 Personalia 1604-01.-05. Bella b. Jizchak Transkription ‎‏בילה אשת קלמן חזן[?]‏‎ ‎‏בכי וב..צח באני‏‎ ‎‏ו?ת הנ.. לקונן על‏‎ ‎‏אשת הגונה אשר‏‎ ‎‏פה טמונה יראת‏‎ ‎‏ה׳ היתה מזומנה‏‎ ‎‏בכל עת ועונה‏‎ ‎‏ה״ה אמינו מרת‏‎ ‎‏בילה בת ר׳ יצחק‏‎ ‎‏ז״ל אשר נשמתה‏‎ ‎‏יצאה בטהרה‏‎ ‎‏ממנה יום ב׳ ג׳ שבט‏‎ ‎‏שס״ד תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Bella, Gattin des Kalman, Kantor(?) In Weinen und ...., in Trauer und ... ... anzustimmen ein Klagelied über eine würdige Frau, die hier geborgen ist, (in) der Furcht des Ewigen stand sie bereit, zu jeder Zeit und Stunde, es ist unsere Mutter, Frau Bella, Tochter des Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, ihre Seele zog aus in Reinheit, fort von ihr, Tag 2, 3. Schwat 364. Es sei ihre Seele eiungebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Ein durchgebrochener Stein, den man irgendwann einmal wieder zusammengesetzt hat und der vermutlich seit dieser Zeit mit einer Klammer gehalten wird (s. rechte Seite!). Des weiteren weist die Inschriftenfläche Einschusslöcher auf, so dass nicht mehr alles lesbar ist (vgl. Zln. 2 und 3). Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten. Unsicher ist hier das letzte Wort. Wenn es wirklich "Chasan" heißt, dann irritieren die Abkürzungspunkte. Oder handelt es sich um einen abgekürzten Ortsnamen ("...hausen")? Reim auf -nah Datum: Tag 2, 3. Schwat 5364 = Montag, 5. Januar 1604 R&R: Nr. 893 ======== wrm-3021 Personalia 1604-01.-16. Gweilen b. Jisrael Jissachar Transkription ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה למצות‏‎ ‎‏ה׳ היתה נכונה‏‎ ‎‏פתח לעניינם‏‎ ‎‏נתנה ה״ה מרת‏‎ ‎‏גוילן בת ר׳ ישראל‏‎ ‎‏יששכר ז״ל נפטרה‏‎ ‎‏יום ו׳ י״ד שבט‏‎ ‎‏שס״ד תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung ... ... ... Hier ist geborgen eine würdige Frau, für die Gebote des Ewigen war sie bereit, sie öffnete den Armen die Türe; es ist Frau Gweilen, Tochter des Herrn Jisrael Jissachar, sein Andenken zum Segen, sie verschied Tag 6, 14. Schwat 364. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zeile 1: Der Stein wirkt wie oben abgeschnitten. Bei Grabmalen aus jener Zeit ist eine Kopfzeile zu vermuten. In Zeile 5 findet sich im zweiten Wort ein Steinmetzfehler: Der vorletzte Buchstabe ("nun") des Wortes gehört nicht dorthin. Zeile 7: Der jiddisch-klingende Name "Gweilen" taucht hier zum ersten Mal unter den Wormser Steinen des unteren Areals auf. Zln. 7 und 8 sind auf dem linken Rand fortgeschrieben. Datum: Tag 6, 14. Schwat 5364 = Erew Schabbat, 16. Januar 1604 ======== wrm-1152 Personalia 1604-04.-23. Salman Jekutiel b. ? Blin Transkription ‎‏הזקן והנדיב זלמן בלין‏‎ ‎‏יקותיאל עלה למרומי׳׃ ביתו‏‎ ‎‏היה בית ועד לחכמי׳׃ גדלם‏‎ ‎‏ומשיאם יתומי׳׃ לאורחים‏‎ ‎‏האכיל מטעמי׳׃ יינו מזג ל‏‎ ‎‏לצמי׳׃ רבים ויחדים הציל מן‏‎ ‎‏הקמים׃ תקון טליתת ופרוכ׳׃‏‎ ‎‏כבבית עולמי׳׃ הנפטר בש״ט‏‎ ‎‏זקן ושבע ימים׃ ביום ששי‏‎ ‎‏בחדש ניסן כ״ג ימים׃ שנת‏‎ ‎‏שס״ד לפ״ק תנצב״ה בג׳ ע׳‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Der Betagte und der Wohltätige Salman Blin Jekutiel stieg auf zu den Höhen, sein Haus war ein Versammlungshaus für die Weisen, er zog auf und verheiratete Waisenkinder, Gäste bewirtete er mit köstlichen Speisen, seinen Wein schenkte er ein den Durstigen, viele und einzelne rettete er vor Aufständischen, (er kümmerte sich um die) Aussbesserung von Talitot und Toravorhängen wie auch um das Haus der Ewigkeit; der verschied in gutem Namen, alt und satt an Tagen, am Tag 6, im Monat Nissan der 23. Tag, Jahr 364 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; der Hinweis darauf, dass der Verstorbene ein Wohltätiger war, bestimmt den Inhalt der gesammten Inschrift. Eine Inschrift ohne Vatersname. Zeile 2: Jekutiel scheint hier eine Art "Ehrenname" zu sein. Zl. 2 letztes und Zl. 3, 2.-4. Wort: nach Pirke Awot IV Zeile 9: Vermutlich ist die Überpunktung über dem Kuf und dem Nun des ersten Wortes (= 150) Ausdruck für ein Sterben in lebenssattem Alter. Reim auf -mim, durch einen Doppelpunkt markiert Datum: Tag 6, 23. Nissan 5364 = Erew Schabbat, 23. April 1604 R&R: 844 ======== wrm-8113 Personalia 1605-02.-13. Jizchak b. ? Transkription ‎‏... ... ... הר״ר יצחק אלויא[?] ז״ל‏‎ ‎‏... דוו[ה?] ..קו מר בכו מאין הפגו[ת?]‏‎ ‎‏וזה[?] ... ... ... דמעות מי פלגות‏‎ ‎‏ציר בוא ... ... שטוף עם סיד ל[...ות?]‏‎ ‎‏חרס וסתר ... ..ננחם נ... ... ...ות‏‎ ‎‏קינה עלי ח... ... ... ... ... ... ... ...ות‏‎ ‎‏... ... ... ... [חס?]יד וזך מכל שגגות‏‎ ‎‏דברו וחילו[?] בלב נמס נמוגות‏‎ ‎‏וורד צח וא.. ...ם תור נטיעי הערוגו׳‏‎ ‎‏דן דין והו... ..דת באמון פרגוגות[?]‏‎ ‎‏זקק וסג[ף נ]פשו סר תענוגות‏‎ ‎‏לימד ו...ה הרביץ פת דת ובגות‏‎ ‎‏הרסין[? ל]א בטח ודלג שור וגגות‏‎ ‎‏היכל מרכבה בסוד חברם ארוג׳‏‎ ‎‏הוא הגאון החסיד הפרנס מהר״[ר]‏‎ ‎‏דוד[? יצ]חק ב״ר ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏ז״ל ה״ה עלה אל האלהים כ״ה ש[בט]‏‎ ‎‏שס״ה לפ״ק תנצב״ה בגע״א‏‎ Übersetzung ... ... ... der Herr, Herr Jizchak ?via(?), sein Andenken zum Segen ... ... ... krank(?) ... bitter haben sie geweint, unaufhörlich, ... .. ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Tränen (wie) Wasserbäche, ein Gesandter(?) kommt ... ... überflutet mit Kalk(?) für ..., Ton(?) und ein Versteck ... ... er ist getröstet worden ... ... ..., ein Klagelied über mich(?) ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..., ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... und rein von jeder Verfehlung, sein Wort und seine Kraft(?), im Herzen schmilzt dahin Vergehendes, eine Rose, klar und ... ... ... ... ... eine Reihe der Pflanzen auf den Beeten, geurteilt hat er als Richter und ... im Glauben ... ... ... .. auferlegt und kasteit hat er sein Leben, verdrossen gegenüber Vergnügungen, er lehrte und ... und brachte ihnen Portin für Portion die Religion nahe, Zerstörung vertraute er nicht und er sprang über Mauern und Dächer, (in) Palast- (und) Kriegswagengeheimnisse weihte er sie ein (?). Es ist der überragende Gelehrte, der Fromme, der Vorsteher, unser Lehrer, der Herr, Herr David(?) Jizchak, Sohn des Herrn ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..., sein Andenken zum Segen, der große Gelehrte, er stieg hinauf zu Gott 25. Schwat, 365 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Einer der Steine aus dem Tunnel unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden (Isidor-Kiefer-Liste Nr. 16) und sich heute in der Nordmauer befinden. Der stark beschädigte Stein wurde wieder zusammengesetzt - dennoch fehlen Teile. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile - nur noch in der zweiten Hälfte lesbar. Der Familienname ist unsicher. Zl. 3 letzten beiden Worte: angelehnt an Psalm 1,3 Zl. 12 letzten drei Worte (s. "pat bag"): Daniel 1,5 Zl. 13 letzten drei Worte (s. "vedileg schur"): Psalm 18,30 Zl. 17 drittes bis fünftes Wort: Exodus 19,3a (vgl. Nr. 297) Zln. 2-14: durchgehender Endreim auf -got, der die Lesung - abgesehen von den Steinbeschädigungen - sehr erschwert. Datum: Tag 1, 25. Schwat 5365 = Sonntag, 13. Februar 1605 ======== wrm-8117 Personalia 1605-05.-18. Guta(?) b. Juda Halevi Transkription ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏מי יתן ראש[י מים וא]בכה‏‎ ‎‏ערב ובוקר וצ[הרים המ]עטיר׳‏‎ ‎‏אמי מקושטה ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏עבדה בשמח[ה] ...ב שמים‏‎ ‎‏בלי עצלתים ....ה פתחי‏‎ ‎‏ב״ה וב״מ[?] ודלת[ים וב]חסד ואמת‏‎ ‎‏עשתה בשתי י[די]ה פנימ׳ ישב׳‏‎ ‎‏ולא יצאת׳ בר[חבות?] בצומות‏‎ ‎‏סגפה נפשה י[ום] ויומים כפל‏‎ ‎‏כפלי׳ היא מר[ת] גוטא[?] בת רבי‏‎ ‎‏יודא הלוי הנפ[טרה] בר״ח סיון‏‎ ‎‏שס״ה ל׳ תנצ[ב״ה ... ... ... ]‏‎ Übersetzung ... ... ... Wer gibt Wasser meinem Haupte, auf dass ich weinen kann, abends, morgens und mittags, die Gekrönte, meine Mutter, geschmückt ... ... ... ... ... ... ... ..., sie hat gedient mit Freude ... ... Himmel, ohne Trägheit (öffnete) sie die Tore der Synagoge und ...? und die Türen, und mit Liebe und Treue betätigte sie sich mit ihren beiden Händen, sie blieb drinnen und ging nicht hinaus auf die Plätze, mit Fastenzeiten erlegte sie ihrem Leben Entbehrungen auf und von Tag zu Tag stei- gerte sie sich darin; es ist Frau Guta(?), Tochter des Herrn Juda Halevi, die verschied an Rosch Chodesch Sivan 365 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ... ... ... Kommentar Einer der Steine aus dem Tunnel unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden (Isidor-Kiefer-Liste Nr. 22) und sich heute in der Nordmauer befinden. Der stark beschädigte Stein wurde wieder zusammengesetzt - dennoch fehlen Teile. Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 1: Eine Kopfzeile ist zu vermuten, aber nicht mehr erhalten. Zeile 2: Jeremia 8,23 Zeile 7: Die zweite Abkürzung konnte noch nicht geklärt werden. Zeile 11: Der Kifer-Liste ist der Name Mirjam zu entnehmen, was vermutlich eine Fehllesung von "Marat" ist. Dahinter befindet sich der kaum noch erkennbare Name: wohl Guta oder Juta. Zeile 13: Vermutlich ist noch als Abkürzung von vier Buchstaben zu ergänzen: "... im Garten Eden. Amen, Sela". Dualreim auf die Endsilbe -ajim - durch die starken Steinbeschädigungen möglicherweise nicht immer nachvollziebar: Zln. 2/ 3/ 5/ 6/ 7/ 10/ 11 Datum: Rosch Chodesch Sivan 5365 = Mittwoch, 18. Mai 1605 ======= wrm-155 Personalia 1606-08.-22. Jaakow b. Elieser Ulma Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ...ב כבעל קב[?] ..גן[?]‏‎ ‎‏אלי כבתולה חגורת שק מעוגן‏‎ ‎‏עזר לטוב פרש מחרצנים וזגין‏‎ ‎‏אולם פנו מקום כרוז יצא בהגן‏‎ ‎‏להחסיד הר״ר בן מהר״ר אליעזר‏‎ ‎‏שנפטר באלשבך בטו״ב אב שס״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עש״צ בג״ע אמן‏‎ Übersetzung --- ... ... ... Klage, wie eine Jungfrau, sackgegürtet, einsam, als Hilfe? - zum Guten / er enthielt sich der Kerne und Hülsen. Doch, macht Raum: Ein Ruf ging hinaus in den Garten (?) zu dem Frommen, dem Meister, dem Herrn, Sohn unsres Lehrers, des Meisters, Herrn Elieser, der verschied in Alsbach, "im Guten" (19.) Aw 366 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Obere Hälfte weggebrochen - wohl schon vor R&Rs Zeiten. Unklar ist, wieviele Zeilen fehlen. Zln. 2-5: seltener Reim auf Gimel-Nun, bei Zeile 4 durch ein Jud unterbrochen. Zeile 3: Anspielung auf die Enthaltsamkeit des "Nasiräer", siehe Numeri 6,4 und den Kontext dort. Zln. 3-5: Die Inschrift weist ein Akrostichon auf, wobei die Anfänge der besagten Zeilen den Vatersnamen Elieser Ulm - "Ulm" im Text als "ulam" ("doch") übersetzt - ergeben, durch besondere, florale, Abkürzungszeichen markiert. Davor befand sich wohl der Name des Verstorbenen, der, im Gegensatz zum Vaternamen, innerhalb dessen, was noch vom Stein übrig ist, nicht mehr genannt wird - Kaufmann nennt im Memorbuch den Namen Jaakow (s.u.). Zeile 7: Alsbach ist ein rechtsrheinischer alter Ort, heute Alsbach-Hähnlein, Kreis Darmstadt-Dieburg, nahe Bensheim, Seeheim-Jugenheim und Gernsheim. Der dort im Wald gelegene große Verbandsfriedhof soll bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Zeile 8 ist unterhalb der Schriftfläche auf dem Rahmen plaziert. Zeile 7: Monatsdatum als Chronogramm Datum: 19. ("im Guten") Aw 5366 = Dienstag, 22. August 1606. [Der Tag wird nicht genannt, weil "tow" nach Gen 1, 9-13, wo zweimal davon die Rede ist, dass es "gut" war, Synonym für den dritten Tag der Woche ist]. Kaufmann nennt im Anhang des Memorbuches (Berlin 1887) zu S. 8 unten einen Jaakow b. Elieser Ulma, der in Alsbach starb, daraufhin von seinem Bruder (Schimon?) nach Worms geholt wurde und dort am Mittwoch, dem 20. Aw, 1606 begraben wurde. R&R: 927 ======= wrm-683 Personalia 1607-04.-03. Jizchak b. Akiwa Deckingen Transkription ‎‏הנד[יב כ״מר יצחק ב״ר עקיבה דעקינגן]‏‎ ‎‏יוצג ציון הלז לראש‏‎ ‎‏איש חי וקדו[ש ... ... ...]‏‎ ‎‏נשא ונתן עד[ות? .. ישי]בתם[?]‏‎ ‎‏מחדש׃ יתאבק בעפר‏‎ ‎‏אמרת חכמים ובצלו חס‏‎ ‎‏רש׃ דעת עברת קרן יום‏‎ ‎‏נורא גנוח יליל נכון באר ש׳‏‎ ‎‏הלא הוא האלוף כ״מר‏‎ ‎‏יצחק ב״ר עקיב׳ דעקינגן‏‎ ‎‏ז״ל נפטר בש״ט ביום שני‏‎ ‎‏של פסח שס״ז ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Wohltä[tige, der geehrte Herr Jizchak, Sohn des Herrn Akiwa Deckingen ] Es zeige auf dies Zeichen zu Häupten eines Mannes, lebendig und heilig ... ... ..., er verhandelte ... bis (zu ihrer erneuten Ansiedlung)? bestäubte sich (saß zu Füßen) mit der Weisen Worte; in seinem Schatten barg sich der Elende; die Erkenntnis des Zorns der Macht(?) ein Tag des Schreckens, Seufzen, Heulen - recht hat er (ihn) ausgelegt(?), er möge leben(?). Es ist der Vornehme, der geehrte Herr Jizchak, Sohn des Herrn Akiw(a) Deckingen, sein Andenken zum Segen, er verschied in gutem Namen am zweiten Tag von Pessach 367 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Im oberen Bereich stark beschädigter, doch ansonsten gut lesbarer Stein. Die Kopfzeile ist bis auf die ersten zwei bis drei Buchstaben nicht mehr erhalten. Zeilen 3 und 4 sind wegen eines Durchschusses nur noch in der ersten Hälfte zu entziffern. Zeile 1: Kopfzeile; nach den Zeilen 9 und 10 als Vermutung in Klammern ergänzt. Zln. 2 und 3 bringen den Namen des Verstorbenen als Akrostichon. Die einzelnen Buchstaben sind markiert. Zeile 3: Die zweite Hälfte der Zeile müsste die beiden Buchstaben Bet und Resch für das "bar" des Namensakrostichons enthalten. Zeile 4: Die zweite Hälfte der Zeile müsste die Buchstaben Kuf und Jud für den Vatersnamen in dem Akrostichon enthalten. Der erste und der letzte Buchstabe des Namens Akiw(a) steht jeweils vor und hinter dem Einschuss. Zeile 5: "er bedeckte sich mit Staub", eine rabbinische Redewendung, die zusammen mit Zeile 6 bedeutet, dass er zu Füßen der Gelehrten saß, um von ihnen zu lernen (nach Pirke Awot 1,4). Zeile 7: Mit dem zweiten Wort beginnt das Akrostichon des Ortsnamens Deckingen, was sich bis in die folgende Zeile zieht. Die Übersetzung von Zln. 7 und 8 fällt wegend des "Zwangs", hier den Namen Deckingen akrostichisch unterzubringen, sehr unsicher aus. Ebenso ist das Schin am Ende von Zeile 8 auf dem Rahmen in seiner Bedeutung unsicher. Wahrscheinlich abgekürzt für: (sein) Name. Zeile 10: Der Vatersname ist um den letzten Buchstaben gekürzt. In Zln. 5 und 7 könnte der Doppelpunkt möglicherweise einen Reim auf dem Buchstaben Schin anzeigen. Weitere Mitglieder einer Familie Deckingen in Worms - vermutlich aber ohne direkte Beziehung zu dem hier Verstorbenen: Nrn. 647 von 1578/ 688 von 1494/ 689 von 1402/ 965 von 1682/ 966 von 1682 Datum: 2. Tag von Pessach 5367 = Erew Schabbat, 3. April 1607 R&R: Nr. 63 ======= wrm-708 Personalia 1607-10.-05. Gutlen b. David Transkription ‎‏הרבנית ...‏‎ ‎‏גנוזה וגם טמונה לאל נאמנה[׃]‏‎ ‎‏גופה ונפשה טיהרה לעדן גנה׃‏‎ ‎‏לפידות למקדש מעט הכינה׃‏‎ ‎‏שפתיה נעות בתפילה ותחנה׃‏‎ ‎‏בקול רנה וכוונה׃ כפה תמכה‏‎ ‎‏פלך למצות קונה׃ לטוות ציצי׳‏‎ ‎‏חוטין שמנה׃ כמה שנים היתה‏‎ ‎‏מתענה׃ היא אמי החסידה‏‎ ‎‏וההגונה׃ הרבנית מרת גוטלן‏‎ ‎‏בת רבי דוד ז״ל ה״ה נפטרה‏‎ ‎‏ונקברה בשם טוב ערב סוכות‏‎ ‎‏שנת שס״ח ל׳ תנצב״ה בג׳ ע׳ א׳׃‏‎ Übersetzung Die Rabbinersgattin ... Bewahrt und geborgen bei Gott, eine Getreue, ihren Leib und ihre Seele hat sie geläutert für den Garten Eden. Die Leuchten für das 'Kleine Heiligtum' bereitete sie, ihre Lippen bewegen sich zu Gebet und Flehen, mit der Stimme des Jubels und der Andacht. Ihre Hand fasst (die) Spindel, um nach den Anweisungen ihres Schöpfers Zizit zu spinnen aus acht Fäden. Einige Jahre fastete sie. Es ist meine Mutter, die Fromme und Würdige, die Rabbinersgattin, Frau Gutlen, Tochter des Herrn David, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben in gutem Namen an Erew Sukkot, Jahr 368 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine sehr edle und ausführliche Inschrift für die Gattin eines Rabbiners mit einem Reim auf -nah, durch einen Doppelpunkt markiert. Zeile 1: Kopfzeile, der Rest der Zeile ist zerstört. Zeile 2: Die Anfangsbuchstaben jedes Wortes ergeben das Namenakrostichon von "Gutlen". Zeile 3: Die Anfangsbuchstaben jedes Wortes ergeben wiederum das Namensakrostichon von "Gutlen", nur beim letzten Wort ist es der zweite Buchstabe. Zeile 6 letzten beiden und 7 erstes Wort: nach Sprüche 31,19 Es gibt einige überpunktete Worte im Text, derern Bedeutung noch geklärt werden müsste. Datum: Erew Sukkot (14. Tischri) 5368 = Erew Sukkot (u. Erew Schabbat), 5. Oktober 1607 R&R: 40 ====== wrm-25 Personalia 1611-02.-04. Hindele(n) b. Leser Sierberg? Transkription ‎‏הינדלן אשת זנוו[יל...?]‏‎ ‎‏האשה החשובה[.]‏‎ ‎‏ישרים מחצבה. נפשה‏‎ ‎‏שבה. דירה רכבה. לאבותיה‏‎ ‎‏תאבה. אילה אהובה.‏‎ ‎‏פה משכבה. הנעימה והנאהבה[.]‏‎ ‎‏מרת הינדלא בת הפרנס‏‎ ‎‏והמנהיג ליזר זויארבערג ז״ל‏‎ ‎‏יצאה נשמתה בטהרה יום‏‎ ‎‏ו׳ כ״א שבט שע״א לפ״ק‏‎ Übersetzung Hindlen, Gattin des San(vel ?...) Die angesehene Frau, Aufrechte (sind) ihr Ursprung. Ihre Seele zurückgekehrt in ihre Wohnung, gefahren zu den Vätern mit Sehnen, geliebte Hindin. Hier ihre Lagerstatt; die Liebliche und die Geliebte, Frau Hindla, Tochter des Vorstehers und Leiters Leser Sierberg, sein Andenken zum Segen, auszog ihre Seele in Reinheit, Tag 6, 21. Schwat 371 der kleinen Zählung. Kommentar Stein links oben weggebrochen, so dass der vollständige Name des Gatten und evtl. auch das Ende von Zeile 2 fehlen. Zeile 1: Kopfzeile; hier lautet der Name der Verstorbenen "Hindlen", innerhalb der Inschrift "Hindle". Zeile 3: ersten beiden Wörter unsicher. Zln. 2-4: Die überpunkteten Buchstaben ergeben das Akrostichon "Hindle". Zeile 5: hebr. "ajalah" ist "Hindin" oder "Gazelle", somit entsprechend dem deutschen Namen "Hind(e)len" oder "Hind(e)la". Zeile 10: Ornament am Arm des Lamed, einem Vogelkopf ähnelnd. Keine Segensformel. Reim auf -wah, durch Hochpunkt bzw. Circellus markiert. Datum: Tag 6, 21. Schwat 5371 = Erew Schabbat, 4. Februar 1611 R&R: 1026 ======== wrm-8204 Personalia 1614-02.-28. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ז״ל נפטרה בשם טוב ער[ב ש״ק]‏‎ ‎‏י״ט אדר שע״ד לפ״ק תנצ[ב״ה]‏‎ ‎‏עש״צ בג״ע אמן‏‎ Übersetzung --- sein Andenken zum Segen, sie verschied in gutem Namen am Erew (Schabbat kodesch), 19. Adar 374 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Unterer Teil eines Mauersteinfragments mit einer Inschrift für eine Frau. Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 24 Datum: Erew Schabbat, 19. Adar 5374 = Erew Schabbat, 28. Februar 1614 ======= wrm-682 Personalia 1614-08.-18. Juda b. Schmuel Transkription ‎‏השתדלן ... ... ... ז״ל ה״ה‏‎ ‎‏אוי שנפלה עטרה מראשינו‏‎ ‎‏על זה רוה לבינו יזל דמעה‏‎ ‎‏עפעפינו על הצדיק שנתפס‏‎ ‎‏בעונינו ומפני רעה נאסף‏‎ ‎‏הצדיק ממנו אריה דביה‏‎ ‎‏עילאה היא א״א הר״ר יודא‏‎ ‎‏ב״ר שמואל ז״ל. בשיבה טובה‏‎ ‎‏ימי חיו ונתבקש בישיבה‏‎ ‎‏למעלה הלך עולמו ביום ב׳‏‎ ‎‏י״ג אלול שע״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Fürsprecher ... ... ..., sein Andenken zum Segen, der geehrte Herr Wehe, dass die Krone von unseren Häuptern gefallen ist, darum ist unser Herz krank geworden, Tränen fließen (aus) unsern Augenlidern wegen des Gerechten, der gefasst wurde, aufgrund unserer Sünden und wegen (des) Bösen wurde er versammelt, der Gerechte, weg von uns wie ein davonschleichender Löwe, ein Erhabener war er, unser Herr und unser Vater, Juda, Sohn des Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, in hohem Alter (endeten) seine Lebenstage und er wurde gebeten ins Lehrhaus des Himmels, er ging ein in seine Ewigkeit am Tag 2, 13. Elul 374 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, beginnend auf dem rechten Rahmen, sich über den oberen Rahmen fortsetzend, wobei dieser, was seine Inschrift (den Namen des Verstorbenen) betrifft, völlig zerstört ist, bis sie schließlich im linken Außenrahmen zum Abschluss kommt (siehe auch die Beschriftung des unteren Rahmens, Zeile 12). Hinter dem zweifachen "He" am Ende der Kopfzeile können sich unterschiedliche positive Attribute kombiniert mit "Ha'isch" oder "Ha'adon" verbinden. Zeile 2: nach Klagelieder 5,16 Zeile 3, ersten vier Wörter: nach Klagelieder 5,17 Zeile 3 letzten beiden und Zeile 4 erstes Wort: vgl. Jeremia 9,17 Zln. 4 u. 6: "Hazadik" ("der Gerechte") ist hier als Attribut besonders hervorgehoben. Zeile 6: Der "Löwe" weist auf dem Namen "Juda" am Ende von Zeile 7 hin. [Am Ende von Zl. 11 und zu Beginn von Zl. 12 könnte man mehrfach den Buchstaben Alef lesen. Da es aber nicht naheliegend wäre, dass ein "Amen" dem Schlussegen vorausginge, scheint es sich um Unebenheiten im Stein zu handeln.] Datum: Tag 2, 13. Elul 5374 = Montag, 18. August 1614 R&R: 64 ======== wrm-3044 Personalia 1615-05.-02. Awraham Schmuel Bacharach Transkription ‎‏[אברהם שמואל בכרך]‏‎ ‎‏אוי‏‎ ‎‏כי אבד כלי חמדה גנוז וטמון‏‎ ‎‏פה ה״ה הגאון הגדול מה״ו שמואל‏‎ ‎‏שהי׳ גדול ליהודים אב״ד ור״מ בק״ק‏‎ ‎‏טורבין קעלין פארליץ ובווירמס[ה]‏‎ ‎‏הבירה בגולה הלך ולגערנסהיים‏‎ ‎‏נשאוהו רגליו הערבונים וימת‏‎ ‎‏שמואל בן ארבעים שנים ונקבר‏‎ ‎‏ביום ג׳ בחודש זיו זיו׳ פנ״ה‏‎ ‎‏אור״ו כב״ה לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung [Awraham Schmuel Bacharach] Wehe, dass verlorengegangen ist ein kostbares Gefäß, geborgen und verborgen, hier ist es der überragende Gelehrte, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister Schmuel, welcher groß war den Juden, Vorsitzender des Rabbinatsgerichts und Oberhaupt der Talmudschule in den heiligen Gemeinden von Turbin(?), Köln, Ferliz(?) und in Worms, der Hauptstadt; er ging in die Diaspora, und nach Gernsheim trugen ihn seine Füße als Bürgen. Und es starb Schmuel im Alter von vierzig Jahren und wurde begraben am Tag 3 im Monat Siv, Sein Glanz wandte sich ab (135), sein Licht (213) erlosch (27) der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Dieser heute (vermutlich) verlorene und nach Lewysohn dokumentierte Stein für Awraham Schmuel Bacharach befand sich wohl nicht in Worms, sondern wie Lewysohn schreibt, "auf dem Friedhofe zu Alsbach, einem Dorfe bei Zwingenberg (erhielt im Jahr 1274 die Stadtrechte und gilt seither als älteste Stadt im hessischen Teil der Bergstraße). Dennoch wurde die Inschrift bei Lewysohn (und so auch hier) wegen der zahlreichen Beziehungen der Familie Bacharach zu Worms dokumentiert. Zeile 1: Vermutlich entspricht die "Überschrift" bei Lewysohn mit dem vollständigen Namen einer ursprünglichen Kopfzeile, denn die Inschrift enthält weder den Erst- noch den Vaters- noch den Familiennamen, die Lewysohn allesamt nennt. Zeile 3: "Keli Chemdah" ("ein Gefäß von Kostbarkeit") ist hier ein Bild für den Verstorbenen; in "Sprüche der Väter" 3,18 steht die Wendung für die Tora. Zl. 3 fünftes Wort: Abschreibfehler bei Lewysohn Zeile 6: Die Ortsnamen konnten noch nicht alle geklärt werden. Der letzte Buchstabe des letzten Wortes wurde ergänzt. Zeile 7: "Gernsheim" ist eine Stadt am Rhein im heutigen südhessischen Kreis Groß-Gerau. Zeile 8: Die Wendung "Raglav ha'erawonim" ist bSuc 53a (vgl. Goldschmidt, Frankfurt 1996, S. 403 u. 404) entnommen, wo es heißt: "Die Füße des Menschen sind seine Bürgen; wo er verlangt wird, bringen sie ihn hin." Zl. 8 letztes, Zl. 9 erstes Wort: 1 Samuel 25,1 Zeile 9: Hier liegt der seltene Fall vor, dass das Sterbealter genannt wird. Schmuel starb im Jahr 1615 vierzigjährig, so dass er 1575 geboren wurde. Zeile 10: "Siv" ist ein altes Wort für Ijjar (s. 1 Könige 6,1 und Stein-Nrn. 373, 799 und 17). Dieser Monatsname wird wegen seiner Doppeldeutigkeit "Glanz" gleich dahinter noch ein zweites Mal aufgenommen. Zln. 10/11 mit einem Chronogramm: "(sein Glanz) wandte sich ab und sein Licht erlosch" (375). Weitere Mitglieder der Familie Bacharach: Stein-Nrn. 456 (gest. 1465); 458 (gest. 1480); 684 (gest. 1495); 712 (gest. 1464); 1218 (gest. 1736); 1219 (gest. 1701); 1223 (gest. 1670); 1252 (gest. 1666) Datum: [Schabbat], 3. Siv (Ijjar) 5375 = Schabbat, 2. Mai 1615 R&R 189 nach Lewysohn 30 ====== wrm-60 Personalia 1616-01.-17. Jutlen b. Josef Mainz Transkription ‎‏יוטלן אשת הפרנס אהרן גינצבורג‏‎ ‎‏זאת המצבה הוקמה׃ לראשה‏‎ ‎‏אשה הגונה׃ לבה לשמים‏‎ ‎‏כיוונה׃ בתפלה בתפלת חנה[?]‏‎ ‎‏ונתנה לעניים מתנה׃ הגונה[׃?]‏‎ ‎‏בכל עונה׃ היא אמי יוטלן‏‎ ‎‏בת הפרנס יוסף מענץ ש״י‏‎ ‎‏נפטר׳ ביו׳ ש״ק ונקבר׳ ביום א׳‏‎ ‎‏כ״ז טבת שע״ו ל׳ תנצב״ה בג׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Jutlen, Gattin des Vorstehers Aharon Ginzburg Dies ist die Stele, sie wurde aufgerichtet zu ihren Häupten, eine würdige Frau, ihr Herz (war) zum Himmel (gerichtet), Andacht (war) in ihrem Gebet, in dem Gebet der Channa, sie bedachte die Armen mit einer Gabe, anständig (war sie) zu jeder Zeit; es ist meine Mutter Jutlen, Tochter des Vorstehers Josef Mainz, er möge leben, verschieden am Tag des heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 27. Tewet 376 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten. Zeile 2: Markierung der Endung -mah, obwohl der Reim eigentlich auf -nah läuft. (Zeilenende über den Rand geschrieben). Zeile 3: "ihr Herz war zum Himmel gerichtet" könnte schon auf Zeile 4 weisen, d.h. auf 1 Sam 1,13 und 14 anspielen. Zeile 4: Das "Gebet der Hanna" nimmt 1 Sam 1,10ff auf und ist wohl Hinweis darauf, das Jutlen kinderlos war. Reim auf -nah, nicht konsequent aber häufig mit einer Art Doppelpunkt markiert. Datum: gestorben am Schabbat und begraben Tag 1, 27. Tewet 5376 = gestorben am Schabbat und begraben am Sonntag, 17. Januar 1616 R&R: 995 ======= wrm-985 Personalia 1619-01.-06. Hinlen b. Jsrael Schmuel Transkription ‎‏הינלן אשת הר״ר יצחק [מד]רקהיים[?]‏‎ ‎‏בנות ישראל בכינה׃ התבוננו‏‎ ‎‏ושאו קינה׃ עלי צדקת‏‎ ‎‏ישרה ונבונה׃ מרת הינלן‏‎ ‎‏בת הר״ר ישראל שמואל ז״ל‏‎ ‎‏אשר לחמה לאורחי׳ הכינה‏‎ ‎‏ולעניים נתנה אפים מנה׃‏‎ ‎‏נפטרה בש״ט העולה על‏‎ ‎‏כולנה׃ כ׳ טבת שע״ט ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hinlen, Gattin des Herrn, Herrn Jizchak aus Dürkheim Ihr Töchter Israels, weinet! Merkt auf und erhebt Klage über eine Wohltätige, Aufrichtige und Verständige, Frau Hinlen, Tochter des Herrn, Herrn Jisrael Schmuel, sein Andenken zum Segen, welche ihre Speise für Gäste bereitete, und den Armen gab sie doppelten Anteil, sie verschied in gutem Namen, sie, die alle übersteigt; 20. Tewet 5379 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile (zum Teil beschädigt). Hinter dem Ortsnamen "Dürkheim" verbirgt sich eine Stadt in Rheinland-Pfalz. Zl. 8 letzten beiden und Zl. 9 erstes Wort: nach Sprüche 31,29 Reim auf -nah, z.T. durch einen Doppelpunkt markiert Datum: 20. Tewet 5379 = Sonntag, 6. Januar 1619 R&R: 511 ====== wrm-86 Personalia 1620-10.-18. Schmuel b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏שמואל ב״ר יצחק הלוי‏‎ ‎‏פה טמון איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן היקר כמ״ר‏‎ ‎‏שמואל ב״ר יצחק‏‎ ‎‏הלוי נפטר בעה״ר[?]‏‎ ‎‏באסור חג של‏‎ ‎‏סוכות שנת שפ״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א״ס‏‎ Übersetzung Schmuel, Sohn des Herrn Jizchak Halevi Hier ist geborgen ein aufrichtiger und treuer Mann, der Teure, der geehrte Herr, Herr Schmuel, Sohn des Herrn Jizchak Halevi; er verschied am Abend von Hoschanna Rabba, zum Ausgang des Sukkot- festes, Jahr 381 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; in der Mitte der Kopfzeile ist eine Waage abgebildet, ein Hauszeichen oder Beinahme. Zeile 5: Das letzte abgekürzte Wort ist nicht eindeutig zu entziffern, aber vom Inhalt her müsste dort "beErew Hoschanna Rabba" stehen. Datum: am Abend von Hoschanna Rabba, beim Ausgang des Sukkotfestes 5381 = Sonntag, 18. Oktober 1620 R&R: 984 ======= wrm-187 Personalia 1620-12.-23. Jaakow b. Mosche Schimon Hakohen Transkription ‎‏הר״ר יעקב הכהן‏‎ ‎‏האבן ה[ז]את‏‎ ‎‏הוקם לאות ולזכרון‏‎ ‎‏ולבכות על עטרת‏‎ ‎‏ראשינו מאור עינינו הוא‏‎ ‎‏אבינו הוכיר[?] גמיר וסביר‏‎ ‎‏לכל שואל בר משביר‏‎ ‎‏כל ימיו עסק במילי דשמ׳[?]‏‎ ‎‏בצרכי צבור כצבי רץ וכאר׳[?]‏‎ ‎‏גבור הוא האלוף הר״ר‏‎ ‎‏יעקב ב״ר משה שמעון‏‎ ‎‏הכהן ז״ל ה״ה נפטר ונקבר‏‎ ‎‏בשם טוב כ״ה[?] כסליו‏‎ ‎‏שפ״א תנצב״ה א׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Jaakow Hakohen Dieser Stein ist aufgestellt worden zum Zeichen und zum Gedächtnis und um zu weinen über die Krone unserer Häupter, die Leuchte unserer Augen war er, unser Vater, erkannt worden als kundig und scharfsinnig, für jeden, der fragte, lieferte er Getreide, an allen seinen Lebenstagen war er beschäftigt mit religiösen und öffentlichen Angelegenheiten, flink wie eine Gazelle und wie ein Löwe stark war er, der Fürst, der Meister, Herr Jaakow, Sohn des Herrn Mosche Schimon Hakohen, sein Andenken zum Segen, der geehrte Herr, er verschied und wurde begraben in gutem Namen, 25.[?] Kislev 381. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, amen, Sela. Kommentar Ein leicht beschädigter Stein (unterer Teil des linken Rahmens ist weggebrochen sowie Beschädigung der letzten Zeile, die aber dennoch lesbar ist). Die Kopfzeile befindet sich auf dem in besonderer Weise geformten Bogenrahmen. Die Schrift der Zeile ist unterbrochen durch zwei Symbole: rechts die Priesterhände (vermutlich der früheste der ganz wenigen Wormser Steine mit diesem Symbol) und links daneben ein springender Hirsch(?). R&R fügen der Kopfzeile "zum Hirsch" hinzu, was aber auf dem Stein nicht steht, sondern möglicherweise das Hauszeichen war. Zeile 2: beim zweiten Wort findet sich ein Schreibfehler Zeile 6, letzten beiden Wörter: Zitat bHor 2a. Zeile 7, zweiter Buchstabe, evtl. ein Schreibfehler. Es ist dort ein Pe zu lesen. Zeile 7, letzten beiden Wörter: nach Genesis 42,1 u. 47,14 (der Verstorbene heißt Jaakow). Zeile 7 und 8: Da der Rahmen beschädigt ist, wird nicht erkennbar, ob und wie weit die Wörter am Ende abgekürzt sind. Zeile 9: Die Gazelle gehört zu der Familie der Hirsche (s.o.). Datum: 25. oder 28. Kislev 5381 = Sonntag, 20. oder Mittwoch, 23. Dezember 1620 R&R: 901 ======= wrm-789 Personalia 1621-12.-15. Lipet b. Aharon Elieser Transkription ‎‏אשת הפרנס ליווא הוהנק‏‎ ‎‏ליפט בת‏‎ ‎‏אהרן אליע‏‎ ‎‏זר נפטר׳ ונק‏‎ ‎‏בר׳ בי בטבת‏‎ ‎‏שנת שפ״ב ל׳‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Gattin des Vorstehers Liva Hoheneck Lipet, Tochter des Aharon Elie- ser, ist verschieden und be- graben worden am 2. im Tewet, Jahr 382 der Zählung. [Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens.] Kommentar Der Stein ist evtl. zu tief im Boden und die Inschriftenfläche mit großen Buchstaben ist in weiten Teilen abgeblättert. Auch mit Hilfe von R&R rekonstruiert. Sie fügen allerdings noch ein Tanzebah an (s. die geschweifte Klammer), das aber angesichts der Neuphotographierung des unteren Teils sehr fraglich ist. Zeile 1: Kopfzeile ohne Vornamen der Frau, aber mit Hinweis auf den Gatten samt Funktionsbezeichnung und vollem Namen, bis in den Seitenrahmen hinein beschriftet. Zeile 3: Am Ende ein Zeichen, das auf die Fortsetzung in der Folgezeile verweist. Gattin von Nr. 797: Naftali Jehuda (Liva) Hoheneck, gest. 1622 (Hoheneck hier aber ohne Ajin!) Datum (nach R&R): 2. Tewet 5382 = Mittwoch, 15. Dezember 1621 R&R: 79 und 1114 ======= wrm-797 Personalia 1622-01.-04. Naftali Jehuda (Liva) b. Mosche Jizchak Hoheneck Transkription ‎‏הפרנס כ״מר ליווא הוהנעק‏‎ ‎‏אבי אבי רכב ישראל‏‎ ‎‏נפתלי יהודא ב״ר משה‏‎ ‎‏יצחק הוא התחיל וג‏‎ ‎‏מר מדינת פפאלץ‏‎ ‎‏ליהיות פתח פתוחה‏‎ ‎‏לרוחה נפטר ונק‏‎ ‎‏בר יום ו׳ ג׳ שבט‏‎ ‎‏{שנת שפ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה} בגן עדן‏‎ ‎‏{אמן}‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der ehrenwerte Herr Liva Hoheneck Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels, Naftali Jehuda, der Sohn des Herrn Mosche Jizchak ist es, er begann damit und führte (auch) zu einem (guten) Ende, dass sich der Staat Pfalz immer mehr dem Gemeinwohl öffnete; er verschied und wurde be- graben Tag 6, 3. Schwat, Jahr 382 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen. Kommentar Der untere Teil der Inschrift ist zu einem Teil verwittert bzw. weggewaschen; Fehlendes wurde nach Lewysohn in geschweiften Klammern ergänzt. Auf dem rechten Außenrand befindet sich ein Blumenornament. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: 2 Könige 2,12 (vgl. Nr. 389; ligatur bei "Jisrael") Zeile 3: letzter Buchstabe von Mosche auf dem Rand Zeile 4: letztes Wort in Zeile 5 weitergeführt Zeile 5: letztes Wort mit Ligatur Zeile 7: letztes Wort in Zeile 8 weitergeführt Gatte von Lipet, Nr. 789, ebenfalls gestorben 1622 (Hoheneck aber ohne Ajin geschrieben). Datum (nach Lewysohn): Tag 6, 3. Schwat 5382 = Erew Schabbat, 4. Januar 1622 R&R: 83; Lewysohn 31 (nennt den Verstorbenen Lewe). Aus dem Kommentar Lewysohns zu dem Stein (Nafschot Zadikim, S. 58): "Das Wort "Petucha" bezieht sich auf "Medinat" und deutet der ganze Satz von "hitchil" bis "lirvacha" wahrscheinlich darauf hin, daß der Lewe Hoheneck den zollfreien Ein- und Ausgang in und aus der Pfalz bewirkte, ein Verdienst, das allerdings geeignet war, den außerordentlichen Titel: "Awi, awi, Rechew Jisrael" ihm zu erwerben. - Das Memorialbuch erwähnt von ihm, daß er nah an 40 Jahren Vorsteher der Gemeinde in Worms gewesen ist; es gedenkt auch seiner verheirateten Tochter Telzchen.- Dieser Stein befindet sich dicht neben dem Denkmal des Meharam... zur Rechten ... Ich bemerke schließlich, daß der dem Alexander Wimpfen beigelegte Namen "Hoheneck" ... vielleicht in dem Umstand, daß ein Hoheneck zur Rechten des Meharam ruht, seine Erklärung findet. Juspa, der Verfasser des Mase Nisim ..., muss obiges Epitaph gelesen haben, denn er starb erst 1678 und mochte so zu seiner irrigen Angabe bewogen worden sein." ======= wrm-125 Personalia 1622-05.-03. Mordechai b. Natan Transkription ‎‏הזקן מרדכי ב״ר נתן ז״ל‏‎ ‎‏פה טמון הישיש והזקן‏‎ ‎‏כ״מר מרדכי ב״ר נתן‏‎ ‎‏ז״ל ה״ה כשמו כן הוא‏‎ ‎‏מ״ר רביא נקי וזכיא‏‎ ‎‏היה במילי דשמיא‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ו׳ והלך‏‎ ‎‏לעלמא בשם טוב כ״ג‏‎ ‎‏אייר שפ״ב תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Betagte, Mordechai, Sohn des Natan, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen der Greis, der Betagte, der geehrte Herr Mordechai, Sohn des Natan, sein Andenken zum Segen, der geehrte Mann, wie sein Name so (war) er, unser Lehrer, unser Meister, bedeutend, rein und tugendhaft war er in religiösen Angelegenheiten, er verschied und wurde begraben - Gott möge ihn beschützen und auferwecken - und er ging ein in die Ewigkeit in gutem Namen, 23. Ijjar 382. Es seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 7: Das abgekürzte Vav steht wohl für "haSchem jischmerehu vejichjehu"? ("Der Ewige möge ihn bewahren und zum Leben erwecken"). Datum: 23. Ijjar 5382 = Dienstag, 3. Mai 1622 R&R: 952 ======= wrm-357 Personalia 1622-09.-16. Aharon b. Elijahu Blin Transkription ‎‏הר״ר אהרן בלין‏‎ ‎‏פה טמן איש‏‎ ‎‏נאמן ביראה מסר‏‎ ‎‏א״ו הר״ר אהרן בן‏‎ ‎‏{כה}ר״ר אליהו בלין‏‎ ‎‏{נקבר בשמ}יני של‏‎ ‎‏{סכות שנת שפ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Aharon Blin Hier ist geborgen ein treuer Mann, in Ehrfurcht ergeben, unser Herr und Meister, der Meister, Herr Aharon, Sohn des (Geehrten, des) Meisters, Herrn Elijahu Blin, (er wurde begraben am ach)ten (Tag) von (Sukkot, Jahr 383 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.) Kommentar Inschriftenfläche in der rechten und unteren Hälfte z.T. weggebrochen bzw. verwittert. In geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Inschrift durchgängig defektiv geschrieben. Datum: 8. (Tag) von Sukkot 5383 = Montag, 16. September 1622 R&R: 493 ====== wrm-87 Personalia 1622-12.-27. Veiel b. Mosche Transkription ‎‏וייאל אשת אייזק לוי‏‎ ‎‏פה טמונה אשת‏‎ ‎‏חיל ועטרת בעלה‏‎ ‎‏היקרה כאמנו‏‎ ‎‏שרה מרת וייאל‏‎ ‎‏בת ר׳ משה נפטר׳‏‎ ‎‏יום ג׳ כ״ד טבת שפ״ג‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Veiel, Gattin des Eisak Levi Hier ist geborgen die tüchtige Gattin und Krone ihres Gatten, die teuer war wie unsere Erzmutter Sara, Frau Veiel, Tochter des Herrn Mosche, verschieden Tag 3, 24. Tewet 383 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen,Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2, letztes und Zeile 3, erstes Wort: Sprüche 31,10 Zeile 3, letzten beiden Worte: Sprüche 12,4 Hauszeichen der Waage an der linken Rahmenseite fein eingeritzt - Flachrelief Vergleich mit "teuer wie unsere Mutter Sara". Datum: Tag 3, 24. Tewet 5383 = Dienstag, 27. Dezember 1622 R&R: 983 ======= wrm-768 Personalia 1623-01.-09. Elia(s Elsas) b. Menachem „zum weißen Armbrust“ Transkription ‎‏... ... ... ...ברושט‏‎ ‎‏{פה טמון איש חסיד} ישר‏‎ ‎‏{ונאמן צדיק} תמים היה‏‎ ‎‏{במעש}יו הלא הוא היקר‏‎ ‎‏{האלוף} החבר ר׳ אליה‏‎ ‎‏{ב״ר מנחם} נפטר בעו״ה‏‎ ‎‏{חי שב}ט שנת שפ״ג‏‎ ‎‏{לפ״ק} תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung [Herr Elia Elsas "zum weißen Arm]brust" Hier ist geborgen ein frommer Mann, rechtschaffen, treu, gerecht, aufrecht war er in seinen Taten; es ist der Teure, der Vornehme, der Toragelehrte, Herr Elia, Sohn des Menachem, er verschied in die kommende Welt "lebendig" (18.) Schwat, Jahr 383 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen Sela. Kommentar Ein Stein, der nur noch als Fragment erhalten ist. R&R haben noch die vollständige Inschrift (in geschweiften Klammern ergänzt). Nur die Kopfzeile lassen sie wie fast immer weg. Das letzte Teilwort "-brust" ist noch erhalten - auf dem linken Rahmen - und bestätigt damit, dass es sich um den wohldokumentierten (s. auch Memorbuch) Elias "zum(!) weißen Armbrust" (Hauszeichen), auch Elsas genannt, handelt. Der Anfang der Kopfzeile wurde aus diesen Angaben als Vermutung in eckigen Klammern geschlossen. Die Inschrift weist viele lobende Attribute und "Titel" auf. Reim auf -ar bzw. -ah (so der Name Elia) - außer Zeile 7 mit dem Jahr. Zeile 6: die letzte Abkürzung könnte auch heißen "ein Sohn der kommenden Welt". Beziehung zu Nr. 760?: Elijahu Elsus, gest. 1666 Zeile 7: Chronogramm "lebendig" (Euphemismus) beim Monatsdatum. Datum: 18. Schwat 5383 = Donnerstag, 9. Januar 1623 R&R: 28 ======= wrm-741 Personalia 1623-09.-01. Netanel b. Mordechai Transkription ‎‏נתנאל ע{לה למרום וגויתו טמונה פה ונשמתו בר}ום‏‎ ‎‏{הוא היה נעים זמירות׃‏‎ ‎‏שחרית וערבית} בתשב{חות}‏‎ ‎‏ושירות׃ אי עניו אי‏‎ ‎‏חסיד איש כשר יר{א}‏‎ ‎‏אלהים תם וישר הוא‏‎ ‎‏החבר ר׳ נתנאל ב״ר‏‎ ‎‏מרדכי ש״ץ ושמש‏‎ ‎‏דמתא נפטר יום ב׳ ט״ז אלול שפ״ג‏‎ Übersetzung Netanel stieg hinauf in die Höhe und sein Leib ist hier geborgen und seine Seele in der Höhe Er war (ein Mann) von lieblichen Gesängen, morgens und abends, von Lobpreisungen und Liedern, welcher bescheiden, welcher fromm war, ein Mann, lauter, gottes- fürchtig, rechtschaffen und aufrecht war er, der Toragelehrte, Herr Netanel, Sohn des Herrn Mordechai, Vorbeter und Diener des Ortes; er verschied am Tag 2, 16. Elul 383. Kommentar Der Stein ist oben und an den beschrifteten Seitenrahmen z.T. weggebrochen. Fehlendes wurde nach R&R, die den Stein noch vollständig vorliegen hatten, in geschweiften Klammern ergänzt. Eine Inschrift für einen vielfach gelobten Kantor, Vorbeter (Zln. 2-4 und 8) und für einen Toragelehrten (Zl. 7). Zeile 1: Kopfzeile; sie umfasst, neben dem Rahmen oben, beide Seiten desselben. Ebenfalls befindet sich der Rest des Datums unten auf dem linken Rahmen (längs). Zln. 2-4: Reim auf -oth bei den Lobgesängen. Zeile 8: Die Abkürzung Schin-Zade steht für "Schaliach-Zibur" (Vorbeter), eine Berufsbezeichnung, die im Laufe der Zeit vielleicht auch zu dem Familienname "Schatz" wurde. Eine Inschrift ohne jeglichen Schluss-Segen. [Es wäre zu prüfen, ob hinter dem Datum noch ein abgekürztes "lifrat" und auf dem unteren Rahmen links noch ein "Amen" oder ein abgekürztes "Amen, Sela" zu finden ist.] Gatte von Channa (Nr. 740), gest. 1623. Datum: Tag 2, 16. Elul 5383 = Montag, 1. September 1623 R&R: 24 ======= wrm-217 Personalia 1623-10.-10. Jutchen b. Baruch Transkription ‎‏יוטכין אשת אייזק בן זעליגמן‏‎ ‎‏פה טמונה הספונה‏‎ ‎‏הגונה דא[?] המאושרת‏‎ ‎‏ונזרת ורב טוב הצפ[ון]‏‎ ‎‏י״ט לה כבו[?] ושיריה‏‎ ‎‏עטרת בעלה אשה‏‎ ‎‏חשובה וגברתנות‏‎ ‎‏ותרבות במתנותיה[?]‏‎ ‎‏מרת יוטכין בת ר׳‏‎ ‎‏ברוך הנפטרת בי״ט‏‎ ‎‏שני דסוכות תנצב״ה‏‎ ‎‏שפ״ד לפ״ק אמן‏‎ Übersetzung Jutchen, Gattin des Eisak, Sohn des Seligman Hier ist geborgen die Verborgene, würdig ist diese(?), die Glückliche und Zurückhaltende - wie groß (ist) das Aufbewahrte, der Feiertag (gehört) ihr wie ... und ihre Lieder, Krone ihres Gatten, eine angesehene Frau und Stärke und Zucht (verbargen sich) hinter ihren bedachten Handlungen, Frau Jutchen, Tochter des Herrn Baruch, die verschied am zweiten Tag von Sukkot. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, 384 der kleinen Zählung. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten, der in den linken Rahmen hinab weitergeführt wird. Der Name des Gatten und der des Vaters ohne jede Titulatur. Zeile 5: Der Feiertag wird hier wegen ihres Todestages (Zl. 10) und ihres Namens (gleiche Konsonanten) angesprochen. Zeile 5: die Abkürzung für "jom tov" (Feiertag) zusammengelesen mit "lah" (ihr), ergibt eine andere Form ihres Namens: "J(u)tla", das folgende Wort ist unsicher. Zeile 7, letztes Wort z.T. verwittert: "gavretanut"? Zeile 8, zweites Wort z.T. verwittert: "matanoteha"? ("ihre Gaben"?) Reim auf die feminine Endung -eret in Zln. 3/4/6/10 Datum: 2. Tag von Sukkot (16. Tischri) 5384 = Dienstag, 10. Oktober 1623 R&R: 664 ======= wrm-740 Personalia 1624-02.-15. Channa Transkription ‎‏פה טמונה אשה הגו{נה מרת חנה‏‎ ‎‏אלמ}נת האלוף הר״ר נתנאל ש״ץ‏‎ ‎‏אשה‏‎ ‎‏{קי}נה ונהי ודמע‏‎ ‎‏תדמע עיני על שברון‏‎ ‎‏בת עמי על פטירת‏‎ ‎‏אמי הצדקת והגבירה‏‎ ‎‏חנה וחסדא וישרא׃‏‎ ‎‏ונלקחת מראשי עטרה‏‎ ‎‏פנה זיוה הודה והדרה‏‎ ‎‏על כן קמו בניה ויאשרוה‏‎ ‎‏ויהללה ויתנו לה מפרי‏‎ ‎‏ידיה ויהללוה בשערים‏‎ ‎‏מעש{יה נפטר}ת בנוח[?]...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... בשם‏‎ ‎‏טוב יום א׳ ה׳ אדר ונקברת‏‎ ‎‏ביום ב׳ שפ״ד לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, Frau Channa, Witwe des Fürsten, des Meisters, Herrn Netanel Schatz Ich erhebe ein Klagelied und Trauergesang und Tränen weint mein Auge wegen des Unglücks der Tochter meines Volkes, ob des Hinscheidens meiner Mutter, der Wohltätigen und der Herrin Channa, und der Frommen und Rechschaffenen. Von meinem Haupt wurde die Krone genommen, es hat sich gewandt ihr Glanz, ihre Pracht und ihre Herrlichkeit, darum sind aufgestanden ihre Kinder und preisen sie glücklich und sie loben sie und geben ihr von der Frucht ihrer Hände und es preisen sie in den Toren ihre Werke. Sie verschied ... ... ... ... ... ... ... ... ... in gutem Namen, Tag 1, 5. Adar und sie wurde begraben am Tag 2, 384 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein oben rechts beschädigter, weggebrochener Stein. Auch im unteren Teil ist die Inschrift beschädigt. Fehlendes wurde nach R&R mit unsicherem Zeilenfall in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile, umgibt den gesamten Steinrahmen von unten rechts bis fast unten links. (Zeilenwechsel hier in der Spitze). Kopfzeile mit dem Gatten. Eine Inschrift ohne Vatersnamen. Klagegesang eines Sohnes über seine Mutter. Zeile 8: in Anlehnung an 2 Sam 12,30 und 1 Chr 20,2 Zln. 9 bis 12: nach Sprüche 31,28 und 31 Zln. 15 und 16 auf dem unteren Rand platziert. Witwe von Netanel b. Mordechai (Nr. 741) von 1624, der ein "Schaliach Zibur" ("Schatz"), ein Kantor, war. Datum: gest. Tag 1, 5. Adar und begr. Tag 2, 5384 = gest. Sonntag, 15. Februar, und begr. Montag, 16. Februar 1624 R&R: 25 ======== wrm-1275 Personalia 1624-07.-23. Awigail Vagel b. Amazja Schlomo Neuburg Transkription ‎‏אביגיל ואגיל נייבורג‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה. הצפורה‏‎ ‎‏והגונה. יראת הק׳‏‎ ‎‏בלבה צפונה. ואגיל‏‎ ‎‏בת אמציה שלמ׳‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת יום‏‎ ‎‏ג׳ ז׳ אב שפ״ד תנצב״ה‏‎ Übersetzung Awigail Vogel Neuburg Hier ist geborgen (der) ein Vogel, (und) würdig, die Furcht des Heiligen (war) in ihrem Herzen verborgen, Vogel, Tochter des Amazja Schlomo, verschieden und begraben Tag 3, 7. Aw 384. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit beiden Vornamen und dem Familiennamen. Vor Neuburg könnte auch ein mem- fehlen (s. die Beschädigung), so dass es auch "aus Neuburg" heißen könnte. Zeile 3: Hinweis auf den/die Vogel (hebr. ungewöhnlich, Wortspiel mit "Vogel" und dem Namen Zippora) wegen des zweiten Vornamens, des Ruf- oder Kosenamens, der auch als Vagel gelesen werden könnte, denn Vagel stünde in enger lautlicher Beziehung zu Awigail, je nach damaliger regionaler Aussprache des Namens. Zln. 3 und 4 sind z. T. über den Rand geschrieben. Reim auf -nah, durch einen Hochpunkt hervorgehoben Datum: Tag 3, 7. Aw 5384 = Dienstag, 23. Juli 1624 R&R: 1023 ======== wrm-1200 Personalia 1624-09.-19. Meir b. Aharon Elieser Wallach Transkription ‎‏מאיר ב״ר אהרן אליעזר וולך‏‎ ‎‏פה טמון איש תם‏‎ ‎‏וישר וירא אלהים‏‎ ‎‏כמ״ר מאיר ב״ר‏‎ ‎‏אהרן אליעזר ז״ל‏‎ ‎‏משפחת ווליך‏‎ ‎‏נפטר ליל ד׳ ו׳ תשרי‏‎ ‎‏שפ״ה לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Meir, Sohn des Herrn Aharon Elieser Wallach Hier ist geborgen ein Mann, aufrecht und rechtschaffen, und er fürchtete Gott, der ehrenwerte Herr Meir, Sohn des Herrn Aharon Elieser, sein Andenken zum Segen, (aus der) Familie Wallach, verschieden Nacht 4, 6. Tischri 385 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zl. 2 letztes Wort und Zl. 3 ganz: Hiob 1,1.8 Datum: gest. Nacht 4, 6. Tischri 5385 = gest. in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 19. September 1624 R&R: 975 ======== wrm-1268 Personalia 1624-10.-31. Ephraim Gumpricht b. Jehuda Oppenheim Transkription ‎‏הקדוש ר׳ גומפריכט אופנהיים‏‎ ‎‏ואפרים בכורי הוא‏‎ ‎‏נרצח ממכהו במסתרי׳‏‎ ‎‏תבכה נפשי מפני גוה ודמע‏‎ ‎‏הדמע עיני שנשבה הבן‏‎ ‎‏יקיר לי אפרים פלגי מים‏‎ ‎‏תרד עיני על רבבות‏‎ ‎‏אפרים בני גם ינקם‏‎ ‎‏{הקדוש} ר׳ א{פרים} בן‏‎ ‎‏{החבר ר׳ יהודה מגזע}‏‎ ‎‏אופנהיים שנ{הרג ביום ה׳‏‎ ‎‏ח״י} חשוון ונקבר יום‏‎ ‎‏{ו׳ עשרים ושש ש[פ״ה] לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Märtyrer, Herr Gumpricht Oppenheim Ephraim aber, mein Erstgeborener er, er wurde ermordet durch einen, der ihn schlug im Verborgenen weint meine Seele über solchen Hochmut und vergießt Tränen, vor Tränen zerfließt mein Auge, dass gefangen der Sohn, teuer ist mir Ephraim, Wasserbäche stürzen aus meinen Augen ob der Zehntausenden Ephraims, meines Sohnes, auch werde gerächt der Märtyrer, Herr Ephraim, Sohn des toragelehrten Herrn Jehuda aus dem Stamme Oppenheim, der erschlagen wurde am Tag 5, 18. Cheschvan, und begraben Tag 6, sechundzwanzigster, 385 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein mächtig wirkender Stein für einen Märtyrer. Der untere Teil der Inschrift ist abgeblättert und z.T. verwittert - nach R&R in geschweiften Klammern mit unsicherem Zeilenfall ergänzt, wobei sie das Datum, v.a. das Jahr bis auf den Hunderter nicht mehr entziffern konnten. Es ist auf zwei weitere Quellen zu verweisen: Den "Sefer haskarat neschamot" der Gemeinde (ed. A. Berliner) sowie die Ergänzungen dessen durch David Kaufmann in "Kobez al jad", welche er dem "Grünen Buch" der Wormser Kehilla entnahm. Diese Quellen verleihen der Inschrift ihren konkreten Kontext: Gumpricht Efraim Oppenheim und sein Begleiter, Aron Kronenburg, wurden (auf dem Weg nach Speyer?) in der Nähe von Frankenthal, im Dorf Friesenheim, heute ein Ortsteil von Ludwigshafen, ermordet. Die Leichname wurden erst nach Tagen der Suche durch beherzte Männer gefunden. Hat der Mord mit Geschehnissen des Dreißigjährigen Krieges zu tun? Oder war es, was wahrscheinlicher ist, ein Raubmord, wie so oft aus Habgier oder Hass? Wurden sie als Juden umgebracht? Das ist ungeklärt und wird es wohl bleiben. Wichtige Hinweise zum Datum erhält man durch David Kaufmanns Ergänzungen im "Grünen Buch" S. 10: Efraim und sein Gefährte wurden erst einige Tage nach ihrer Ermordung am Tag 6 "fast mit Anbruch des Sabbat" am 26. Cheschvan beerdigt, also etwa eine gute Woche bzw. acht Tage nach ihrem Tod in der Nacht auf Donnerstag, dem 18. Cheschvan. Zeile 1: Kopfzeile, beginnend mit "Hakadosch", dem Hinweis auf einen Märtyrer Der Name Efraim wird viermal in der Inschrift aufgenommen, was auch mit den biblischen, auf Efraim bezogenen Zitaten zusammenhängt: Zeile 2: nach Jeremia 31,9/ Zeile 3: vgl. Psalm 10,8/ Zln. 4 und 5 letztes Wort: nach Jeremia 13,17/ Zeile 6 ersten drei Wörter: nach Jeremia 31,20/ Zeile 6 letzten beiden und Zeile 7 ersten drei Wörter: Klagelieder 3,48/ Zeile 7 letztes, Zeile 8 erstes Wort: Deuteronomium 33,17 Das Besondere der Inschrift ist die Verkettung der Zitate, d.h. das letzte Wort der Zeile will noch einmal als erstes Wort in der nächsten Zeile aufgenommen und (mit)gelesen werden: Zln. 2/3; 3/4; 4/5; 5/6 Bruder von Schimon b. Josef Jehuda Oppenheim, gest. 1664 (Nr. 17) Ele Toldot (Ettlinger) um 1630 = ET um 1623. Ettlinger kennt für ET um 1630 keinen Vatersnamen und ordnet ihn daher falsch zu. Datum: getötet Tag 5, "lebendig" (18.) Cheschvan 5385 = Donnerstag, 31. Oktober 1624, und begraben Tag 6, 26. Cheschvan 5385 = Erew Schabbat, 8. November 1624 Das Chronogramm "lebendig" bildet mit dem "getötet werden" einen Euphemismus. R&R: 1052 ======= wrm-401 Personalia 1624-12.-02. Mosche Jissachar b. Elieser Göttingen Transkription ‎‏יששכר געטינגן‏‎ ‎‏יש שכר לפעלתו‏‎ ‎‏שחרית וערבית כיון‏‎ ‎‏שעתו כרע בתפילתו‏‎ ‎‏רש אליהם עוזר‏‎ ‎‏בכל כחו איש ישר‏‎ ‎‏משה יששכר ב״ר‏‎ ‎‏אליעזר שנפטר ליל‏‎ ‎‏ב׳ ונקבר א״ך כסלו‏‎ ‎‏שפ״ה לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Issachar Göttingen Lohn gibt es für sein Wirken, zum Morgen- und Abendgebet fand er die rechte Zeit, er beugte sich im Gebet, den Armen, ihnen war er ein Helfer mit all seiner Kraft, ein aufrichtiger Mann, Mosche Issachar, Sohn des Herrn Elieser, welcher verschied (in der) Nacht zwei und begraben wurde (am) 21. Kislev 385 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2, ersten beiden Worte: Wortspiel mit dem Namen. Zeile 9: Das Monatsdatum ist in umgekehrter Folge geschrieben. Evtl. könnte sich darin die in ein Chronogramm gefasste Aussage verbergen: "Keiner ist wie er". Zln. 2-5: Namensakrostichon "Jissachar bar Elieser" mit den markierten Buchstaben, wobei der Akzent in Zeile 4 bei dem zweiten Wort vom Resch zu weit auf das Ajin gerutscht ist. Zeile 11: auf dem unteren Rahmen Reim auf -o in der ersten Hälfte der Inschrift Datum: verstorben in der Nacht 2 und begraben am 21. Kislev (Tag 2!) 5385 = gestorben in der Nacht zum Montag und begraben am Montag, 2. Dezember 1624 R&R: 372 ======== wrm-1002 Personalia 1626-01.-19. Michla b. Mosche Schnaittach Transkription ‎‏מכלה אשת ה[ר״ר אש]ר רודהובן‏‎ ‎‏אשא נהי וקינה׃ על אמינו‏‎ ‎‏יעלת חן פה טמונה׃ ידיה‏‎ ‎‏אמונה׃ בתפלה ובתחנונה׃‏‎ ‎‏חסידה וחננה׃ מרת מיכלה‏‎ ‎‏בת הר״ר משה שנייטיך ז״ל‏‎ ‎‏נפטרה בש״ט בבערקהויזן‏‎ ‎‏והובאה הנה ביום ב׳ כ״א‏‎ ‎‏טבת ש׳ [ש?]פ״[ו?] לפ״ק תנצב״ה א׳‏‎ Übersetzung Michla, Gattin des Herrn, Herrn (Asche)r Rodhofen Ich will herausschreien Wehe und Klage ob unserer Mutter, anmutige Gazelle, hier geborgen. Ihre Hände verlässlich in Gebet und ihrem Bitten, fromm und barmherzig, Frau Michla, Tochter des Herrn, Herrn Mosche Schnaittach, sein Andenken zum Segen, Sie verschied in gutem Namen in Berghausen und wurde hierher gebracht am Tag 2, 21. Tewet, Jahr 386(?) der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; Vorname und Titel des Gatten unsicher, als vermutet hinzugefügt. Familienname: Rodhofen? Zeile 2: "'imenu" ("unsere Mutter" - ungewöhnliche Schreibweise mit Jud) Zeile 5: Name der Verstorbenen im Gegensatz zur Kopfzeile hier mit Jud geschrieben. Zln. 2-5: Reim auf -nah, zumeist durch einen feinen Doppelstrich markiert. Zeile 6: Übliche ältere Schreibweise für Schnaittach (Ort in Mittelfranken / Bayern mit einst bedeutender jüdischer Gemeinde), s. auch Nr. 1084. Zeile 6 Ende/7 Anfang: in Berghausen ("Berkhausen") verstorben, nach Worms überführt. Zeile 9: Das Datum ist stark verwittert. Von der Stein- und Schriftgestaltung her gehört das Grabmal in die erste Hälfte des 17. Jh's. (vgl. Nr. 985 aus dem Jahr 1618, das v.a. vom Schriftbild her sehr ähnlich ist, aber auch in der sonstigen Gestaltung des Steins - ähnlich auch Nr. 1268 von 1624). Mögliches und wahrscheinliches Datum: Tag 2, 21. Tewet 5386 (?) = Montag, 19. Januar 1626 (?) ======= wrm-687 Personalia 1627-02.-08. Elieser (Lase) b. Ephraim Kirchheim Transkription ‎‏אליעזר הנקרא לאזי קירכום כמ״ר‏‎ ‎‏אשא קינה ונהי אל ההרים‏‎ ‎‏על פטירת א״מ שעלה למרו׳‏‎ ‎‏אליעזר ב״ר אפרים שמו‏‎ ‎‏נודע בשערים שקד על דלתי‏‎ ‎‏ב״ה בכל יום פעמי׳ ופרש כפיו‏‎ ‎‏לאל שבשמי׳ בטהור לב ונקי‏‎ ‎‏כפ[י׳] {ו}משאו ומתן באמונה ונקי‏‎ ‎‏[כפי׳] ולא נשא נפשו לשוא‏‎ ‎‏{ומרמ}ה מיומי׳ נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ליל ה׳ ב׳ אדר בשפ״ה ברורה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Elieser, der genannt ward Lase Kirchheim, der geehrte Herr Ich erhebe Klage und Weh zu den Bergen ob des Hinscheidens meines Vaters, meines Lehrers, welcher aufstieg in die (seine) Höhe(n), Elieser, Sohn des Ephraim, war sein Name, bekannt in den Toren, er wachte über die Pforten der Synagoge jeden Tag zweimal, und er spannte aus seine Hände zu Gott, welcher im Himmel ist, mit reinem Herzen und unschuldigen Händen, und seinen Handel und Wandel (betrieb er) in Verlässlichkeit und mit unschuldigen Händen, und nicht erhob er seine Seele zu Lug und Trug alle seine Lebenstage, er verschied in gutem Namen in der Nacht des 5. (Tages), 2. Adar im (Jahr) "mit" reinen "Lippe(n)" (387) der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Inschrift an einigen Stellen beschädigt: Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt; eckige Klammer: Vermutung Zeile 1: Kopfzeile; Kirchum: d.i. Kirchheim; (das "Kwod-Mar" am Ende wurde aus Platzgründen im rechten Winkel dazugesetzt). Zeile 2: nach Jeremia 9,9 Zeile 5 ersten beiden Wörter: Sprüche 31,23 Zl. 7 letzten drei Worte, Zl. 8 erstes Wort: nach Psalm 24,4 Zeile 11: Bei der Jahreszahl liegt ein Chronogramm vor (einschließlich der Präposition), wobei die Wendung "saphah werurah" ("reine Lippe") Zephania 3,9 entnommen ist. Zeile 12: auf dem unteren Rahmen Datum: gest. in der Nacht zum Tag 5, 2. Adar 5387 = Donnerstag, 8. Februar 1627 R&R: 62 ======== wrm-1179 Personalia 1627-11.-02. Sara b. ... Stang Transkription ‎‏שרה שטנג‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה הגונ׳‏‎ ‎‏לטוות ציצית נכונ׳‏‎ ‎‏ולתת לעני{ים מכינ׳}‏‎ ‎‏והשכימ{ה וה}עריב׳‏‎ ‎‏לב״ה ... ... ...‏‎ ‎‏הרבנית {מרת שרה}‏‎ ‎‏שטנג ונקברת {יום} ג׳‏‎ ‎‏כ״ג חשון שפ״ח {ל}פ{״ק}‏‎ [...?] Übersetzung Sara Stang Hier ist geborgen eine würdige Frau, sorgfältig hinsichtlich des Spinnens von Zizit, bereit, den Armen zu geben, und frühmorgens und abends machte sie sich auf zur Synagoge ... ... ..., die Rabbinersgattin, Frau Sara Stang, und sie wurde begraben Tag 3, 23. Cheschvan, 388 der kleinen Zählung [...?] Kommentar Eine in Teilen ausgewaschene Inschrift für eine wohltätige Rabbinersgattin. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile nur mit dem Vor- und Familiennamen der Verstorbenen In der gesamten Inschrift findet sich weder ein Hinweis auf den Gatten noch auf den Vater. Reim (zumeist) auf -nah Der Stein erinnert in seiner Gestaltung sehr an Nr. 497, wenn auch dort die Schrift viel größer und gröber ist. Datum: Tag 3, 23. Cheschvan 5388 = Dienstag, 2. November 1627 R&R: 954 ====== wrm-92 Personalia 1628 Sara b. Jehuda Transkription ‎‏... משה‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏{הה}גונה הצדקה מרת‏‎ ‎‏שרה בת ר׳ יהודה‏‎ ‎‏שטוה ציצית וגם‏‎ ‎‏עשתה לפידות‏‎ ‎‏{ל}מקדש קטנה‏‎ ‎‏{בזכות זה} תנצב״ה‏‎ ‎‏{סיון שפ״ח}‏‎ Übersetzung ... Mosche Hier ist geborgen eine Frau, die würdige, die wohltätige, Frau Sara, Tochter des Herrn Jehuda, die Zitit spann und auch machte sie Fackeln für das kleine Heiligtum, um dessentwillen sei eingebunden ihre Seele in das Bündel des Lebens. Sivan 388 Kommentar Stark beschädigter Stein, vor allem an der rechten Seite. Auch ist der untere Teil der Schriftfläche weggeblättert. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile; Mosche könnte der Name des Gatten sein Zeile 3: erstes Wort unsicher Zeile 7: ungewöhnlich die feminine Form bei "ketanah" Zeile 9: Seltsam das bei R&R nachgestellte Datum (Monat und Jahr). Datum nach R&R: Mai/ Juni 5388 = Mai/ Juni 1628 R&R: 922 ====== wrm-95 Personalia 1628-01.-22. Jisrael b. Eljakim „zur Waagen“ Transkription ‎‏ישראל ב״ר אליקים צור וואגן‏‎ ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז לאיש ישר‏‎ ‎‏ונאמן היקר כ״מר‏‎ ‎‏ישראל ב״ר אליקים‏‎ ‎‏נפטר בעו״ה בליל‏‎ ‎‏שבת טו״ב שבט‏‎ ‎‏{שפ״ח לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Jisrael, Sohn des Herrn Eljakim zur Waagen Dieses Zeichen für einen Mann, aufrecht und verlässlich, der Teure, der geehrte Herr Jisrael, Sohn des Herrn Eljakim, er verschied in die kommende Welt in der Nacht des Schabbat, "gut" (17.) Schwat 388 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Familienname (Hauszeichen). Zeile 7: Chronogramm "gut" beim Monatsdatum. Zeile 8: nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt, da weggeblättert. Datum: Schabbatnacht, 17. ("gut") Schwat 5388 = Schabbat, 22. Januar 1628. R&R: 930 ====== wrm-21 Personalia 1630-01.-20. Sanvil Schmuel b. Schimon Ginzburg Transkription ‎‏ציון הלז בארץ תבל עמו.‏‎ ‎‏למה״ר זנוויל שמואל בקראי שמו.‏‎ ‎‏בן שמעון גינץ׳ ז״ל חתמו.‏‎ ‎‏בישיבה של מעלה תביאמו.‏‎ ‎‏אוי מי יחיה‏‎ ‎‏משמואל בלחים.‏‎ ‎‏מה יעשו. קוצים כסוחים.‏‎ ‎‏היה גבור. בכל פרשה העימה[?]‏‎ ‎‏בצרכי צבור. נגוש לצרתם‏‎ ‎‏כאחים. ימי מגורים מעט‏‎ ‎‏ורעים. נעים ולא נחים. כשת[?]‏‎ ‎‏דלנת[?]. מדינות. וכלות וכל‏‎ ‎‏פנות. עבר בצנות[.?] ופחים.‏‎ ‎‏הוא הפרנס מק״ק ורקבורת‏‎ ‎‏מהר״ר זנוויל גינצבורג ז״ל‏‎ ‎‏שעלה למרום ז׳ שבט ש״ץ‏‎ ‎‏[...... א[מן?]‏‎ Übersetzung Dieses Zeichen in der Erde (im Land) mit ihm unsrem Lehrer, Meister Sanvil Schmuel bei den Rufern Seines Namens, Sohn Schimon Ginz', s. Andenken z. Segen, sein Siegel, ins Lehrhaus der Höhe mögest Du ihn bringen. Wehe, wer wird mehr leben als Schmuel mit frischer Lebenskraft, was könnten sie tun: Dornen, abgehau'ne; er war Held in jeder ... Angelegenheit(?), in gemeindlichen Bedürfnissen, nah an ihren Nöten wie Brüder; die Tage der Lebenswanderschaft kurz und schlecht, bewegt und nicht ruhig, in 'Shtad- lanut' der Landjudenschaft, Lehrversammlungen und in allen 'Ecken', überwand er Dornen und Schlingen, er der Vorsteher aus der heiligen Gemeinde Frankfurt, unser Lehrer, Meister Herr Sanvil Ginzburg, sein Andenken zum Segen, der hinaufstieg zur Höhe, 7. Schwat 390 [... ...? Amen?] Kommentar Zln. 1-4: Kopfzeilen; Zeile 1: rechter unterer Rahmen; ungewöhnlich die Verbindung von "eretz" und "tewel", (s. z.B. Psalm 89,12); 'immo: mit ihm, aber auch lesbar als 'ammo: seines Volkes. Zeile 2: rechter oberer Rahmen (Spitze) mit dem Namen des Verstorbenen als Zitat aus Psalm 99,6b Zeile 3: linker oberer Rahmen (Spitze) mit dem Vatersnamen; das letzte Wort "sein Siegel" meint "seine Unterschrift" Zeile 4: linker unterer Rahmen; nach Exodus 15,17 Zeile 6 letztes Wort: siehe hierzu auch Deuteronomium 34,7 Zeile 7 letzten beiden Worte: Jesaja 33,12 Zeile 8: letzten beiden Worte unsicher Zl. 10 zweites Wort bis Zl. 11 erstes Wort: nach Genesis 47,9 Zeile 13 letzten beiden Worte: nach Sprüche 22,5 Zeile 17: nicht erkennbar, dass es sie gab; aber da es wenig wahrscheinlich ist, dass solch aufwendige Inschrift ohne jeglichen Segen endet, dürfte der Segenswunsch bereits oben, Zeile 5, ausgesprochen worden sein. Endreim auf -mo in den Kopfzeilen; weitere Reime auf -chim, -bur/bor, -not und (-'im?), durch Punkt in der Zeilenmitte hervorgehoben. Datum: 7. Schwat 5390 = Sonntag, 20. Januar 1630 (Memorbuch S. 6, Zeile 32) R&R: 1034 ====== wrm-61 Personalia 1632-02.-21. Schimon Wolf Oppenheim Transkription ‎‏הגאון מ[הר״ר שמעון וו]אלף אופנהיים‏‎ ‎‏מלאכי מעלה בבכי ויללה על אשר הנחלים[?]‏‎ ‎‏הלילו נבונים שבת החכמנים כונסו צללים‏‎ ‎‏ריחק מותב ׃ אפסי מיהם ׃ איך נפלו חללים‏‎ ‎‏ראש דין ומור׳ ׃ הירביץ בתורה ... ... נשביל[?]‏‎ ‎‏שוקד לרלהודן לא הניח סמוך ה׳ רב פעלי׳‏‎ ‎‏משנה וגמרה ׃ עמו נקברה ׃ קודש הלולים‏‎ ‎‏עמוד הגדול עלה למעל׳ בין חשמלי׳ וארילי׳‏‎ ‎‏ועיני׳ יורדו ביום בוקר וצהרי׳ כאפיק נחלי׳‏‎ ‎‏נאלמה דומיה מרוב הבכיה ק׳ החללים[?]‏‎ ‎‏אופנים וכרובים בנדצרי׳[?] באהבי׳ נשמתו‏‎ ‎‏הוא הגאון מהר״ר שמעון וואלף אופנהיים‏‎ ‎‏נפטר בש״ט ביום ג׳ ט׳ אדר ש{צ״ב} לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Der überragende Gelehrte, unser Lehrer, der Herr, Herr Schimon Wolf Oppenheim Die Engel droben, Weinen und Klagen darüber, dass die Kämpfenden wehklagen, Einsichtige ... ... flohen Schatten, es hat sich entfernt ein Ratgeber ... ... wie liegen sie darnieder, die Gefallenen, das Haupt des Gerichts und unser Lehrer, er hat die Tora eingeschärft, ... ... ... eifrig ..., nicht ließ er ruhen ..., der Ewige, groß an Taten, Mischna und Gemara, mit ihm wurde sie begraben, Lobgesänge der Heiligkeit, als große Säule ist er nach oben aufgestiegen zwischen Chaschmalim und Erelim die Augen fließen über am Tag, morgens und mittags, wie Ströme, die Stille verstummte vor der Menge des Weinens, heilig die Gefallenen, Engelswesen und Cherubim ... in der Liebe seiner Seele, es ist der überragende Gelehrte, unser Lehrer, der Herr, Herr Schimon Wolf Oppenheim, er verschied in gutem Namen am Tag 3, 9. Adar 392 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Wie aus den Titeln und der Inschrift insgesamt hervorgeht, war der Verstorbene ein großer Gelehrter. Zeile 1: Kopfzeile, beschädigt; Fehlendes nach Zl. 12 der Inschrift in Klammern ergänzt. Zeile 3, letzten beiden Worte: nach Hohelied 2,17 Zeile 4, letzten drei Worte: nach 2 Samuel 1,19 Zeile 8 "Chaschmalim" und "Erelim": Engelswesen Zeile 11, erstes Wort: vgl. Ezechiel 1,16 Kein Vatersname Zln. 1-11 Namens-Akrostichon; Zln. 1 und 11 erstes Wort, Zln. 2-10 erster Buchstabe: "Haga'on meharar Schimon Oppenheim"; das Zeichen über "Ophnim" könnte auf das zusammengezogene "Oppenheim" bzw. das Ende des Akrostichons hinweisen. Siehe Memorbuch S. 12 Evtl. ist er der Vater von Hendlen, gest. 1684 (Stein Nr. 1050). Weitere mögliche Verwandte: siehe Stein-Nrn. 983, 1040 und 1261 Datum: Tag 3, 9. Adar 5392 = Dienstag, 21. Februar 1632 R&R: 1091 (Edition und Übersetzung noch in Arbeit) ====== wrm-44 Personalia 1635-09.-23. Mendlen (Mendel) b. Schimon Oppenheim Transkription ‎‏הפר[נס] הר״ר מענדלן אופנהיים ז״ל‏‎ ‎‏מנחם נתעל[?]‏‎ ‎‏מה חכמתו בחבורה׃‏‎ ‎‏נוהג כצאן יוסף שה פזורה׃‏‎ ‎‏חומד שלום וכאח נגש לצרה׃‏‎ ‎‏מת כמתו יועץ שלום בתורה׃‏‎ ‎‏פרנס ומנהיג קהילת מפוארה׃‏‎ ‎‏הר״ר מענדל בן הפרנס מהר״ר‏‎ ‎‏שמעון ז״ל אופנהיים נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב בעי״כ ונקבר באיסור‏‎ ‎‏חג שצ״ו לפ״ק תנצב״ה בג׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Herr, Herr Mendlen Oppenheim, sein Andenken zum Segen Ein Tröster ...? Wie groß war seine Weisheit in der Gemeinschaft, der Josef hütet wie Schafe, eine zerstreute Herde, Frieden begehrend und wie ein Bruder näherte er sich der Bedrängnis, ein Toter gemäß seinem Sterben (?), ein Berater, Friede in der Tora, Vorsteher und Leiter einer prachtvollen Gemeinde, der Herr, Herr Mendel, Sohn des Vorstehers, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Schimon, sein Andenken zum Segen, Oppenheim, er verschied in gutem Namen am Abend des Versöhnungstages und wurde begraben einen Tag nach dem Fest 396 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 3: Leitwort "Menachem" (Tröster); ebenfalls ergibt sich das Wort/der Name als Akrostichon, d.h. mit jeweils den ersten Buchstaben der Zeilen 3-6. Zln. 3-7: Endreim auf -rah, durch Doppelpunkt (zwei Circelli) markiert. Im ersten Teil finden sich auch über einzelnen Buchstaben Circelli (keine Abkürzungen), die noch zu entschlüsseln sind. Zeile 4 ersten drei Worte: Zitat aus Ps 80,2; die beiden letzten zitieren Jeremia 50,17. Datum: gest. an Erew Jom Kippur und begraben am Tag nach dem Fest, am Tag 1, 11. Tischri 5396 = gest. zu Beginn des Versöhnungstages, 21. September, und begraben am Sonntag, 23. September 1635. Eigentlich bezieht sich die Bezeichnung "issru chag" auf die drei Wallfahrtsfeste, hier jedoch auf den Versöhnungstag. (Zeile 10 stattdessen "issur chag"! Verdreher oder eher doch Absicht, assonierend mit den vorhergehenden Zeilen: R"R, niftaR, issuR, jeweils aschkenasisch ausgesprochen bzw. als "optischer Gleichklang" intendiert). R&R: 1004 (Edition und Übersetzung noch in Arbeit) ======== wrm-1228 Personalia 1636-07.-24. Elijahu b. Mosche Loanz Transkription ‎‏הגאון מהר״ר אליה‏‎ ‎‏מטמון רב פה‏‎ ‎‏טמן האשל הגדול‏‎ ‎‏הנאמן רבינו אליהו בן‏‎ ‎‏רבינו משה אדם גדול‏‎ ‎‏בדורו לימד צריבין שיח‏‎ ‎‏תו ודבורו יודע סודות ו‏‎ ‎‏נסתרים הפליא לעשות‏‎ ‎‏ספרים ובווירמיישא ...‏‎ ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏...לם מ.. [ביום ה׳]‏‎ ‎‏כ״א תמוז שצ״ו לחיי עולם‏‎ ‎‏הבא הלך תנצב״ה בגע״א‏‎ Übersetzung Der überragende Gelehrte, unser Lehrer, der Herr, Herr Elia Geborgen wurde ein Meister hier, verborgen ist der große Schatz, der Treue, unser Meister Elijahu, Sohn unseres Meisters Mosche, ein großer Mensch in seiner Generation, er lehrte mit Scharfsinn in seiner Lehre und Rede, er erkannte Geheimnisse und Verborgenes, meisterhaft hat er Bücher verfasst, und in Worms ... ... ... ... ... ... ... ... (Tag 5) 21. Tammus 396, in das Leben der kommenden Welt ist er eingegangen. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein oben abgerundeter Stein, der in zwei Teile zerbrochen und schon vor langer Zeit durch Klammern repariert worden ist, wodurch Lücken im Text entstanden sind. Ende des Jahres 2010 ist der Stein fachgerecht restauriert worden. Er befindet sich im sogenannten Rabbinertal, nicht weit vom Grabmal des MaHarIL. Es gilt dem großen Gelehrten und berühmten Kabbalisten R. Elia Loanz, der auch Rabbi Elia Ba'al Schem genannt wird. Er wurde 1555 in Frankfurt a. M. geboren und war Rabbiner in Fulda, Hanau, Friedberg und Worms. Elia Loanz verfasste zahlreiche Werke, darunter auch einen Kommentar zum wichtigsten Werk der jüdischen Mystik, dem "Sohar". Zeile 1: Kopfzeile mit Namen und Titeln Zeile 3: "Eschel" ist eigentlich ein besonderer Baum, der auch als Bild für einen großen Gelehrten gebraucht wird. Zln. 7 u. 8: Es geht um die Bedeutung von Elia Loanz als berühmtem Kabbalisten. Zeile 11: Der Wochentag wurde nach dem Memorbuch in Klammern hinzugefügt. Datum: Tag 5, 21. Tammus 5396 = Donnerstag, 24. Juli 1636 R&R: 191 u. 1074; Lewysohn: 32 ======== wrm-1150 Personalia 1637-12.-25. Elieser Sussman b. Jizchak Blin Transkription ‎‏זוסמן בלין‏‎ ‎‏פה נטמן. גברא‏‎ ‎‏מהימן. אליעזר זוסמן‏‎ ‎‏ב״ר[.?] יצחק בלין הלך‏‎ ‎‏בדרך ישרה. צדקה‏‎ ‎‏פיזר לחסורי מחסרא‏‎ ‎‏והיה בחבורת עוסקי׳‏‎ ‎‏בקבורה. ונשמתו‏‎ ‎‏יצא בטהרה. ביום ו׳‏‎ ‎‏ה׳ טבת שצ״ח תנצב״ה‏‎ Übersetzung Sussman Blin Hier ist geborgen der vertrauenswürdige Mann, Elieser Sussman, Sohn des Herrn Jizchak Blin, er wandelte auf gerechtem Wege, wohltätig verteilte er an die, die Mangel litten, und er war in der Bruderschaft derer, die mit Bestattungen befasst waren, und seine Seele ging hinaus in Reinheit am Tag 6, 8. Tewet 398. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein in Teilen aramäisch verfasster Nachruf. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 9: Das erstes Wort müsste grammatikalisch korrekt "jazeah" heißen. Reim auf -man und -rah, durch einen Punkt in der Zeilenmitte hervorgehoben Es stellt sich die Frage, in welcher Beziehung Elieser Susman b. Jizchak Blin, gest. 1637 (Nr. 1150), und Sussman b. Elia Blin, gest. 1603 (Nr. 1151), zueinander stehen. Weitere Mitglieder der/einer Familie Blin: 6/ 74(=80)/ 262/ 357/ (663)/ 816/ 817/ 828/ 829/ 1001/ 1014/ 1094/ 1115/ 1151/ 1152/(1171)/ (1178)/ 8132 Datum: Tag 6, 8. Tewet 5398 = Erew Schabbat, 25. Dezember 1637 R&R: 841 ====== wrm-67 Personalia 1640 Guta(?) b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... גם[?] ...‏‎ ‎‏... לנפש אביונה׃ ישבה‏‎ ‎‏אהל בבית ...נה׃ וה[יה] שלום‏‎ ‎‏בכל פינ[ה׃?] ... [גו?]טה[?] א[ש׳?] קטנה׃‏‎ ‎‏היתה יפ[ה בים?] כוונ׳׃ ותהי׳[?] משכרה[?]‏‎ ‎‏שלימה מ... במעונה׃ תנצב״ה [א׳? סלה?]‏‎ ‎‏[ובג׳?] לירח אדר[?] נפטר׳ ת׳[?] לפ״ק׃‏‎ Übersetzung --- ... ... auch(?) ... ... für die Seele einer Armen; sie weilte im Zelt, im Hause ... und es war Friede in jeder Ecke(?) ... Guta, eine kleine Frau(?), sie war schön(?)... Andacht. Und sie sei von ihrem Lohn(?) vollkommen ... in ihrer (himmlischen) Wohnstatt. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. (Amen, Sela?). (Und am 3.?) des Monats Adar(?) verschied sie, 400(?) der kleinen Zählung. Kommentar Stark beschädigter Stein: oben ganz weggebrochen, aber das, was von der Inschriftenfläche noch übriggeblieben ist, ist leider auch zu einem beträchtlichen Teil abgeblättert o.ä. Reim auf -nah mit einer Art Doppelpunkt markiert. Kein Vatersname (mehr) zu entdecken. Vieles sehr fraglich: Zeile 3: statt "schawa" könnte dort auch stehen "schaweta", wobei dann das Abschluss-He weggebrochen wäre. Zeile 5: Ob der Name der Frau Guta oder Juta ist, ist ebenfalls fraglich. Zeile 6: Heißt es am Ende "ihr Lohn" oder "ihr Bruch"? Zeile 7 Ende: "Amen, Sela" fraglich. Zeile 8 Anfang: Monatstag fraglich, könnte auch Vav sein. Zeile 8: Der Monat könnte auch Ijjar sein. Was das Jahr betrifft, so könnte das evtl. stimmen. Es steht dort nur e i n Buchstabe; ein Schin kann es nicht sein, aber ein Taw könnte - auch von der Steingestaltung her - passen. Mögliches Datum: ein Tag im Adar oder Ijjar im Jahr 5400(?) = ein Tag im Februar/ März oder April/ Mai im Jahr 1640(?). Ungewöhnlich ist, dass das Datum erst auf den Schlusssegen folgt. (Stein noch in Arbeit) Nicht bei R&R. ======== wrm-1256 Personalia ~1640 Feiwesch Osthoven b. Mosche(?) Transkription ‎‏הפרנס הר״ר וייבש ... אושטהובן סג״ל‏‎ ‎‏הציון הלז לראש גברא רבא ומהימן‏‎ ‎‏רועה נאמן פרנס ומנהג הקהלה ב?רדבורג[?]‏‎ ‎‏לאהב עניי עמו ובצדקה אוצר לנשמתו ט..‏‎ ‎‏וייביש כי נלקח אורו ושהוא בת״ת ד״נ ט״מ[?]‏‎ ‎‏יהודית[?] אלי משפט ל... וקיציתו ק״ק[?] ...‏‎ ‎‏לעמו[?] ... צדקה ... בכל עת וזמן‏‎ ‎‏כשלו צוה על משכבה ועד ירחם ...‏‎ ‎‏שושלת משיח יחייה המתים כמהר[?] אב...‏‎ ‎‏האלוף ... הר״ר משה אנדרשטנא[?] נא[מן]‏‎ ‎‏... נפטר בי׳ ו׳ בג׳ חשון ת[?]״א בשם טוב‏‎ ‎‏...ם לרבון[?] ולכל ישראל שבק וזומן‏‎ ‎‏[תהא] נשמתו צב״ה ענאי״ו בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Herr, Herr Feiwesch ... Osthoven Segal Dieses Zeichen zu Häupten des großen und zuverlässigen Mannes, ein treuer Hirte (war er), Vorsteher und Leiter der Gemeinde in ...., zu lieben die Bedürftigen seines Volkes und Wohltätigkeit war der Schatz seiner Seele ..., Feiwesch, ja, sein Licht wurde weggenommen, welcher war im Talmud-Tora-Verein(?), seine Wege waren angenehm(?), ein Vorsitzender der Landjudenschaft(?), ... ... Recht ... ... für sein Volk ... Wohltätigkeit ... zu jeder Zeit und Stunde, ... er hat befohlen über ... ... und bis er sich erbarme ... die Herrschaft des Messias wird zum Leben erwecken die Toten ... Vater, der Vornehme ... der Herr, Herr Mosche Andrastana(?) ... er verschied am Tag 6, 3. Cheschvan 401(?) in gutem Namen, ... für die Rabbanan und für ganz Israel ist er gestorben und wurde eingeladen [in das Lehrhaus des Himmels?] Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen Awrahams, Jizchaks und Jaakows im Garten Eden. Amen Kommentar Eine z.T. beschädigte Inschrift, die (noch nicht vollständig) abgeschrieben und entsprechend (zunächst) auch nur in Teilen übersetzt werden konnte (noch in Arbeit). Zeile 1: Kopfzeile (in der Mitte weggebrochen) Zeile 3: Vermutlich handelt es sich am Ende der Zeile um einen Ortsnamen. Zeile 4: vgl. bBaba Mezia 71a Zln. 2-7 beschreiben im wesentlichen die Wohltaten und guten Eigenschaften dieser besonderen Persönlichkeit. Zeile 10: Vermutlich ist Mosche der Vater. Der Familienname ist sehr fraglich. Zeile 11: Das Datum ist ebenfalls unsicher. Zeile 12 endet mit "er wurde eingeladen". Nach einer solchen Wendung folgt in der Regel "ins Lehrhaus der Höhe" o.ä., was hier allerdings fehlt. Auch von daher wäre zu klären, was auf dem linken Rand unten steht. Mögliches Datum: Tag 6, 3. Cheschvan 5401 = Freitag, 19. Oktober 1640[?] ======= wrm-949 Personalia 1641-09.-06. Binjamin Schlomo (Salman) b. Jisrael Reizweiler Transkription ‎‏.הר״ר זלמן רעיצוויילר.‏‎ ‎‏אבל כבד‏‎ ‎‏על פטירת איש‏‎ ‎‏נכבד הר״ר בנימן‏‎ ‎‏שלמה בן הר״ר ישראל‏‎ ‎‏נפטר בש״ט ביום ו׳‏‎ ‎‏יום שני של ראש‏‎ ‎‏השנה ת״ב לפ״ק[?] ת[?]‏‎ ‎‏{תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Herr, Herr Salman Reizweiler Tiefe Trauer über das Hinscheiden eines geehrten Mannes, des Herrn, Herrn Binjamin Schlomo, Sohn des Herrn, Herrn Jisrael, er verschied in gutem Namen am Tag 6, zweiter Tag von Rosch Haschana, 402 der kleinen Zählung ...? [Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens.] Kommentar Ein gröberer, schwerer Stein, der möglicherweise nur bis zur vorletzten Zeile ausgegraben werden konnte. Zeile 1: Kopfzeile; der Ortsname lautet vermutlich Rezwilla, früher Rezweiler oder Reizweiler, ein kleiner Ort im Elsass, nahe der deutschen Grenze. Zeile 5: Ligatur bei Lamed und Alef von Jisrael (auf dem Rahmen) Zeile 8: Der letzte, abgekürzte Buchstabe ist fraglich. R&R fügen noch "Tanzebah" hinzu, was in einer neunten Zeile stehen könnte, aber fraglich ist. Datum: Tag 6, 2. Tag von Rosch Haschana 5402 = Erew Schabbat, 6. September 1641 R&R: 579 ======== wrm-8121 Personalia 1645 Zippora Gitlen b. ? Transkription ‎‏הרבנית צפורה גיטלן אשת מהר״ר משה אברהם וולך‏‎ ‎‏פה טמונה. אשה הגונה. בידיה‏‎ ‎‏טוה ציצית לקונה. לפידו׳ עשת׳‏‎ ‎‏למעונה. כפה פרש׳ לעני בכל‏‎ ‎‏עונה. השכימה והעריב׳ לתפלתה‏‎ ‎‏בכוונה. ביקרה חולי׳ ולפני כל‏‎ ‎‏מ[?]שירו׳ רננה[.] מילדת נשים על‏‎ ‎‏מצפונה.[?] עליה נתן אל[הים]? ...‏‎ ‎‏היא א״ח הרבני׳ מרת צפורה [גיטלן] ...?‏‎ [---] Übersetzung Die Rabbinersgattin Zippora Gitlen, Gattin unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Mosche Awraham Walach Hier ist geborgen eine würdige Frau, mit ihren Händen hat sie Zizit gesponnen für ihren Schöpfer, Großes hat sie gewirkt für ihren Ort, ihre Hand hat sie ausgestreckt zu dem Armen zu jeder Zeit, frühmorgens und spät abends (eilte) sie zu ihrem Gebet in Andacht, sie besuchte Kranke und vor allen Singenden(?) jubelte sie, sie leistete Geburtshilfe bei den Frauen auf ihre Verantwortung, über sie hat Gott gegeben ..., es ist die tüchtige Frau, die Rabbinersgattin, Frau Zippora Gitlen ... [---] Kommentar Ein Stein aus der "neuen Mauer" (Nordmauer), bei dessen Inschrift die letzten zwei bis drei Zeilen z.T. abgeblättert bzw. ausgewaschen und verwittert sind. Außerdem ist die linke untere Ecke "geflickt" worden, was die Lesung zusätzlich erschwert. Der Stein scheint zwar noch "vollständig" vorhanden zu sein, doch wäre zu fragen, ob die Inschrift ursprünglich wirklich mit der hier sichtbaren letzten (neunten) Zeile geendet hat: es gibt weder einen Vatersnamen, noch ein Datum und auch der Schluss-Segen fehlt. Von daher handelt es sich wie bei vielen Mauersteinen auch hier um ein Fragment. Die Inschrift gilt einer hochgelobten Frau, einer Rabbinersgattin. Zeile 1: lange Kopfzeile mit sehr kleinen Buchstaben; der Familienname (letztes Wort) lautet nach Isidor Kiefer "Walach". Zeile 3: erstes Wort in masc. statt in femininer Form Zeile 3: "Fackeln" steht hier für "Großes", nach Ri 4,4 der Name des Gatten der berühmten Richterin Deworah (s. auch Nrn. 59 u. 8132 u.ö.). Zeile 4, zweites bis viertes Wort: Sprüche 31,20 Zeile 5: Das letzte Wort ist in defektiv Form und über den Rand geschrieben. Zln. 6/7: Vermutlich war sie als Vorsängerin in der Frauensynagoge tätig. Das erste Wort von Zeile 7 ist unsicher. Zeile 8: unsicher Zeile 9, zweites Wort: Sprüche 31,10 Zeile 9: Vermutetes wurde in eckiger Klammer ergänzt. Reim auf -nah, durch einen Hochpunkt (hier einfacher Punkt) hervorgehoben. In Zeile 7 fehlt er. Einer der Steine aus dem unterirdischen Gang unter dem Friedhof, die 1930 geborgen wurden: Isidor-Kiefer-Liste Nr. 2 Zum Datum: ca. 2. Hälfte 16./ erste Hälfte 17. Jh.? (Vgl. hierzu auch Nr. 8136 (= 8137) mit dem ähnlichen Schriftbild v. 1597). Auf der Liste von Isidor Kiefer mit den sog. "Tunnel-Steinen" wird das Sterbejahr 1645 dokumentiert. ======= wrm-982 Personalia 1649-01.-30. Rechlen b. David Joel Transkription ‎‏רעכלן אשת אברהם אופנהיים‏‎ ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏תהיה לעדה. על‏‎ ‎‏מרת רעכלן החסידה.‏‎ ‎‏בת הפרנס הר״ר דוד‏‎ ‎‏יואל שהכינה לדרכה‏‎ ‎‏צידה. ונפטרת בשבת‏‎ ‎‏בעת לילה ונקברת‏‎ ‎‏עם בתה שילדה‏‎ ‎‏ביום א׳ חי שבט ת״ט [ל׳]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Rechlen, Gattin des Awraham Oppenheim Diese Stele sei zum Zeugnis für Frau Rechlen, die Fromme, Tochter des Vorstehers, des Herrn, Herrn David Joel, welche für ihren Weg Proviant zubereitete, und sie verschied am Schabbat zur Nachtzeit und wurde begraben mit ihrer Tochter, die sie geboren hatte, am Tag 1, "lebendig" (18.) Schwat 409 (der Zählung). Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Eine vor allem in der unteren Hälfte stärker verwitterte Inschrift. Zeile 1: Kopfzeile - mit dem Namen des Gatten Zeile 9: vermutlich mit ihrer Tochter im Kindbett verstorben Zeile 11: Vollständig ausgewaschen; es sind nur noch ganz schwache Andeutungen von Buchstaben zu erkennen. Zeile 11 befindet sich deutlich lesbar auf dem unteren Rahmen; vermutlich wurde sie erst später hinzugefügt. (Vielleicht gab es einmal eine Zeile 11 innerhalb der Inschriftenfläche. Sie ist jedoch nicht mehr lesbar.) Datum mit Chronogramm "lebendig" beim Monatstag (Euphemismus): gest. am Schabbat und begr. Tag 1, 18. Schwat 5409 = gest. am Schabbat und begr. am Sonntag, 31. Januar 1649 R&R: 502 ====== wrm-32 Personalia 1649-03.-06. Elieser (Leser) b. Jechiel Oppenheim Transkription ‎‏ליזר‏‎ ‎‏בן יחיאל אופנהיים‏‎ ‎‏אלי כבתולה על בני כבודי‏‎ ‎‏אליעזר‏‎ ‎‏לעולם העלילו הלך ונחפר לי לא חזר‏‎ ‎‏יקר ונחמד בעיני כל ולראשי נזר‏‎ ‎‏עוסק בתורת ה׳ תמיד בלי בו חסור‏‎ ‎‏זרע לצדקה וחסד כעת יקצור‏‎ ‎‏{רחם יעורר ומשנ}תו ולתחייה ינצור‏‎ ‎‏{היה כ״מר אליעזר ב״ר} יחיאל אופנהיים‏‎ ‎‏נפ{טר בש״ט בהיידלבערק} ... י״ז‏‎ ‎‏אדר ... ונקבר פה בת״ט לפ״ק} ...‏‎ ‎‏ה׳[?] חי[?] בו[?] תנצ{ב״ה ...}‏‎ Übersetzung Leser, Sohn des Jechiel Oppenheim Wehe(ruf), wie der einer jungen Frau über meinen Sohn, meine Ehre, Elieser, in die Ewigkeit des Höchsten ging er ein; er wurde begraben, nicht kehrt er zu mir zurück, teuer und freundlich war er in den Augen aller und meinem Haupt eine Krone, ständig befasst mit der Tora des Ewigen, und in ihm war kein Fehl, er säte Wohltat und Liebeswerk, jetzt wird er ernten, [der Barmherzige erwecke ihn von seinem Schlafe zur Auferstehung werde er bewahrt, [es ist der geehrte Herr Elieser, Sohn des Herrn] Jechiel Oppenheim, er verschied in gutem Namen in Heidelberg ... 17. Adar ... und wurde begraben hier im (Jahr) 409 der kleinen Zählung ... ... ... ...? Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ... Kommentar In der unteren Hälfte fast völlig abgesandete Inschrift. Unlesbares nach R&R, soweit vorhanden, in geschweiften Klammern ergänzt. Zln. 1 und 2: Kopfzeilen - nicht auf dem oberen Rahmen, sondern auf der Schriftfläche innerhalb des Rundbogens. Reim an den Zeilenenden auf -sar/-ser (Zl. 1 u. 4-6: Anklänge an den Namen Elieser; siehe auch erstes Wort Zeile 3) und auf -sur (wahrscheinlich aschkenasisch -ser ausgesprochen) oder -zor (Zln. 7-9) Zeilenanfänge 4-9: Akrostichon des Namens Mögliches Datum (z. T. nach R&R): Tag ..., 17. Adar 5409 = Montag, 6. März 1649 R&R: 1029 ======= wrm-149 Personalia 1650-09.-28. Lea b. Jaakow Hakohen Transkription ‎‏לאה אשת הר״ר עקיבה[.]‏‎ ‎‏פה טמונה.‏‎ ‎‏אשה הגונה. מרת לאה‏‎ ‎‏בת הר״ר יעקב הכהן‏‎ ‎‏שבחה מי מנה. התפללה‏‎ ‎‏בכוונה. וכל מעשיה‏‎ ‎‏לשם קונה. וצידה לדרכה‏‎ ‎‏הכינה. לחיי עולם הבא‏‎ ‎‏מזומנה. ונפטרת ביום‏‎ ‎‏ד׳ ג׳ תשרי שנת תי״א[.]‏‎ ‎‏{לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Lea, Gattin des Meisters, des Herrn Akiwa Hier ist geborgen eine Frau von Würde, Frau Lea, Tochter des Meisters, des Herrn Jaakow Hakohen. Ihr Lob, wer kann es zählen? Sie betete in Andacht und alle ihre Taten (dienten) dem Ruhm ihres Schöpfers; (und) Proviant für ihren Weg hatte sie zubereitet, für das Leben der kommenden Welt war sie bereit; und sie verschied am Tag 4, 3. Tischri, Jahr 411 (der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens). Kommentar Ein noch verhältnismäßig gut lesbarer Stein, bei dem aber die letzte Zeile abgeblättert, bzw. verwittert ist. Auf einem alten Foto sind jedoch noch die Abkürzungspunkte des "Tanzebah" erkennbar, so dass die Lesung von R&R (in geschweiften Klammern hinzugefügt) richtig scheint. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen des Gatten. Zeile 5: Ihr Lob "wer kann es zählen?" Numeri 23,10 Reim auf -nah, durch einen Punkt auf der Zeilenmitte markiert, ebenfalls gibt es einen Punkt am Ende der Kopfzeile und am Ende von Zeile 10. Zeile 6: Kreisornament am Ende der Zeile Datum: Tag 4, 3. Tischri 5411 = Mittwoch, 28. September 1650 R&R: 913 Stein derzeit (November/Dezember 2019) umgefallen, noch nicht wieder gehoben. ======== wrm-1243 Personalia 1650~1750 Fradchen b. Eli Transkription ‎‏היקרה האשה מרת פראדכן אשת יחיאל קרלובך‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה והמהוללה‏‎ ‎‏לדבר מצות רצתה‏‎ ‎‏כאילה בב״ה השכ[ימה]‏‎ ‎‏והע[רי]בה והתפללה בכ[וו]נה‏‎ ‎‏ה״ה המשכלת מרת פראדכן‏‎ ‎‏בת מהור״ר אלי זצ״ל נפטר׳‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ ה׳ יו׳ ראשון‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Die Teure, die Frau, Frau Fradchen, Gattin des Jechiel Karlebach Hier ist geborgen eine Frau, würdig und gepriesen, die Gebote zu erfüllen, eilte sie sich wie eine Hindin, in die Synagoge machte sie sich frühmorgens und abends auf und betete in Andacht, es ist die Verständige, Frau Fradchen, Tochter unseres Lehrers, des Herrn und unseres Meisters, Herrn Eli, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 5, erster Tag von ... --- Kommentar Eine z.T. verwitterte Inschrift, die aber bis Zeile 10 entschlüsselt werden konnte. Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile. Der Name des Gatten ist nicht sicher - vermutlich wurde er "Karlobach" ausgesprochen. Leider fehlt nicht nur der Segen, sondern auch der Monat und das Jahr des Datums. Vermutlich bezieht sich das "am ersten Tag" in Zeile 10 auf den Monat. Nun gibt es in Worms ein Grabmal, das von der Steingestaltung der Nr. 1243 sehr ähnlich ist. Wenn Fradle ebenfalls im Jahr 1237 gestorben wäre, könnte ihr Todesdatum entweder auf Donnerstag, den 1. Schwat, oder auf Donnerstag, den 1. Ijjar, fallen. Ansonsten könnte man den Datierungszeitraum auf die Zeit zwischen 1650 und 1750 eingrenzen. ======= wrm-346 Personalia 1651-03.-07. Akiwa b. Tuwia Halevi Transkription ‎‏החזן הר״ר עקיבה‏‎ ‎‏פה ניתן לקבורה.[?]‏‎ ‎‏חזן שליח נאמן‏‎ ‎‏ציבורא.[?] הר״ר‏‎ ‎‏עקיבה ב״ר טוביא‏‎ ‎‏הלוי חזן משורר‏‎ ‎‏שבח ושירה. ב‏‎ ‎‏במקדש זעירא[.?]‏‎ ‎‏ונפטר צום אסתר‏‎ ‎‏ונקבר בפורים‏‎ ‎‏שנת תי״א תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Kantor, der Meister, Herr Akiwa Hier wurde gegeben zum Begräbnis ein Kantor, ein treuer Vorbeter, der Herr und Meister Akiwa, Sohn des Tuwia Halevi Kantor, Dichter, Lob und Gesang im 'Kleinen Heiligtum'. Und er verschied am Esterfasten und wurde begraben an Purim, des Jahres 411. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeilen 5 und 9: letzter Buchstabe auf dem Rand Zeile 7 nimmt den ersten Buchstaben von Zeile 8 vorweg. Reim auf -ra. Punkt Zeile 8 evtl. im Rand. Zeile 11: Letzter Buchstabe He müsste vor Ort auf dem Stein zu lesen sein. Titel und Berufe: Chasan Schaliach Zibur/ Chasan Meschorer (Schewach veSchira). Akiba b. Towia hat sich im Wormser Machsor "verewigt", siehe Malachi Beit-Arie: The W' Mahzor p.30 in: The Meaning of the Medieval Hebrew Book Jerusalem 1993, p.168 "Akiba b. of my master, my father Tobias Segal Shatz Epstein here in the holy community of Worms" (fol 14). Datum: gestorben am Esterfasten (13. Adar)und begraben an Purim (14. Adar) 5411 = gest. am Montag, 6. März, und begraben am Dienstag, 7. März 1651 R&R: Nr. 680 ===== wrm-2 Personalia 1652-09.-08. Brendlen b. Seklen Neuburg Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏לעשות רצון קונה ה״ה‏‎ ‎‏החסידה מרת ברענדלן‏‎ ‎‏בת הפרנס מהר״ר זעקלן‏‎ ‎‏נייבורג נפטרת בש״ט‏‎ ‎‏ביום ש״ק ה׳ תשרי תי״ג‏‎ ‎‏לפ״ק ונקברת למחרת ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ו׳ תשרי תנצב״ה‏‎ Übersetzung --- zu handeln nach dem Willen ihres Schöpfers, es ist die Fromme, Frau Brendlen, Tochter des Vorstehers, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Seklen Neuburg, verschieden in gutem Namen am Tag des Heiligen Schabbat, 5. Tischri 413 der kleinen Zählung, und begraben am folgenden Tag, am Tag 1, 6. Tischri. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Stein oben weggebrochen, bereits zur Zeit von R&R. Zeile 2: nach Sanhedrin 42 Zln. 3/4: Sowohl der Name der Verstorbenen als auch der ihres Vaters ohne 'Jud' vor dem Schluss-'Nun'. Zeile 5: Der Ortsname Neuburg ist zum Familiennamen geworden. Datum: gestorben am Schabbat, 5. Tischri, und begraben Tag 1, 6. Tischri 5413 = gestorben am Schabbat, 7. September und begraben am Sonntag, 8. September 1652 R&R: 1020 ======= wrm-710 Personalia 1652/53 Mirjam b. Schimschon(?) Transkription ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏הזקינה ההגונה מר׳‏‎ ‎‏מרים בת הח׳ ר׳ שמשון[?]‏‎ ‎‏ונקבר׳ ה׳[?] בירח[?] ... בי׳ ו׳[?]‏‎ ‎‏שנת תי״ג ל׳ לאלף הששי‏‎ ‎‏תנצב״ה ב״ע אמן סלה׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Betagte, die Würdige, Frau Mirjam, Tochter des Toragelehrten, Herrn Schimschon(?), und sie wurde begraben 5.(?) im Monat(?) ... am Tag 6(?), Jahr 413 der Zählung im sechsten Jahrtausend. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Der Stein könnte von der Gestaltung her auch älter sein, doch der Stil der Inschrift bestätigt das 17. Jahrhundert. Zeile 4 ist schwierig zu lesen. Monats und Tagesangaben sind sehr unsicher. Anstatt "bejerach..." könnte es auch "bejom" heißen, so dass das "venikbarah" davor ausgeschrieben wäre. Und der Monat könnte nach dem Zeilenende auch "Kislev" heißen. Mögliches Datum: [Tag 6, 5. Schwat] 5413 = [Freitag (Erew Schabbat), 24. Dezember] 1652, oder [Tag 6, 5. Ijjar] 5413 = [Freitag (Erew Schabbat), 22. April] 1653, oder ...? ======== wrm-1194 Personalia 1658-11.-20. Awigail Vromet b. Menachem Gans Transkription ‎‏ורומט אשת ליזר וולך‏‎ ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏תהיה לעדה. על‏‎ ‎‏אשה כאביגיל חסידה.‏‎ ‎‏מרת אביגיל ורומט‏‎ ‎‏בת הר״ר מנחם גנז‏‎ ‎‏פרשה לעני כפה וידה.‏‎ ‎‏והכינה לדרכה צידה.‏‎ ‎‏לחיי עולם הלכה‏‎ ‎‏יום ד׳ כ{״ד חשון} תי״ט‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן עדן אמן.‏‎ Übersetzung Vromet, Gattin des Leser Wallach Diese Stele sei zum Zeugnis über eine Frau wie Awigail, die Fromme, Frau Awigail Vromet, Tochter des Herrn, Herrn Menachem Gans, sie breitete ihre Hände aus zu den Bedürftigen und für ihren Weg bereitete sie Proviant vor für das ewige Leben; sie ging davon Tag 4, 24. Cheschvan 419. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine Inschrift, die vor allem in der unteren Hälfte verwittert ist. Die letzten drei Zeilen sind darüber hinaus in Teilen abgeblättert, konnten aber doch noch weitgehend entziffert werden. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten, dessen "Familienname" auf dem linken Rahmen im rechten Winkel zum ersten Teil der Kopfzeile platziert wurde (s. Nr. 1195). Zeile 4: Hier geht es um den Bezug der Verstorbenen zur biblischen Awigail, einer der Frauen Davids. Zeile 6: Auch der Vatersname wird hier mit dem "Familiennamen" genannt. Zeile 7: nach Sprüche 31,20 Zln. 4, 7 und 8 reichen über die eigentliche Inschriftenfläche hinaus. Zeile 10: Fehlendes wurde nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt. Reim auf -dah, durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert Datum: Tag 4, 24. Cheschvan 5419 = Mittwoch, 20. November 1658 R&R: 978 ======== wrm-1226 Personalia 1659-01.-26. Jehoscha Eberl b. Schlomo Transkription ‎‏הר״ר יהושע עבריל חזן ב״ר שלמה‏‎ ‎‏פה ניתן לקבורה. חזן חסיד הר״ר‏‎ ‎‏עבריל נקרא. וי לחסרון דלא‏‎ ‎‏חדרא. היה מלומדי משניות‏‎ ‎‏ובקופת תלמוד תורה. ועם‏‎ ‎‏מבקרים לקצירא. ובעוסקים‏‎ ‎‏בקבורה. ועם עושים בער״ח‏‎ ‎‏יומא דכיפורא. ורגיל בתענית‏‎ ‎‏ובמקוה לטהרה. תוקע ומוהל‏‎ ‎‏ונאמן לצבורא. צדקה פיזר‏‎ ‎‏לחסורי מחסרא. רדף שלום‏‎ ‎‏ורבים השיב מעבירה. נקבר יום‏‎ ‎‏א׳ ב׳ שבט תי״ט ליצירה. תנצב״ה׃‏‎ Übersetzung Der Herr, Herr Jehoscha Ewril (Eberl), Kantor, Sohn des Herrn Schlomo Hier wurde dem Grab übergeben ein Kantor, ein Frommer, der Herr, Herr Ewril (Eberl) genannt. Wehe ob des unwiederbringlichen Verlusts! Er war unter den Lernenden von Mischnajot und in der Talmud-Tora-Unterstützung. Und er gehörte zu den Besuchern von Kranken und zu denen, die mit Bestattungen befasst waren und zu den Tätigen am Vorabend des Feiertags von Jom Kippur, und gewohnt war er zu fasten und (im Umgang mit) der Mikve zur Reinigung; Schofarbläser, Beschneider und zuverlässig in öffentlichen Angelegenheiten; wohltätig verteilte er an die, die Mangel litten, er jagte dem Frieden nach und verhalf vielen zur Umkehr von Übertretungen. Er wurde begraben Tag 1, 2. Schwat 419 nach der Schöpfung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Dreizehnzeilige Grabschrift für einen hochgelobten, in zahlreichen Bereichen der Gemeinde tätigen - u.a. als Kantor - und sozial engagierten Mann. Zeile 1: Kopfzeile; der Name des Mannes in Zeilen 1 und 3 lautet nach Lewysohn: "Josua Eberle" Zeile 5: Vermutlich war er der Schatzmeister des Talmud-Tora-Vereins. Zln. 7/8: Vielleicht ist der Zeitraum von Rosch Haschana (Neumond) bis Jom Kippur (= 10 bzw. 12 Tage) gemeint? Reim auf -rah durch einen Punkt auf der Zeilenmitte hervorgehoben. Unten an dem Sockel sind rechts und links (unterschiedliche, aber nicht genau zu deutende) Verzierungen, Ornamente erkennbar. Datum: Tag 1, 2. Schwat 5419 = Sonntag, 26. Januar 1659 R&R: 384; Lewysohn: 33 ======= wrm-621 Personalia 1659-02.-03. Sara Vromet b. Jissachar Transkription ‎‏ורומט אשת הר״ר זנוויל‏‎ ‎‏המצבה הזאת תהיה‏‎ ‎‏לעדה. על הצנועה‏‎ ‎‏וחסידה. מרת שרה‏‎ ‎‏ורומט בת הפרנס‏‎ ‎‏יששכר היתה למצות‏‎ ‎‏הבורא חרידה. והכינה‏‎ ‎‏לדרכה צידה. ולחיי‏‎ ‎‏עולם עתידה. ביום‏‎ ‎‏ב׳ י׳ שבט תי״ט תנצב״ה‏‎ Übersetzung Vromet, Gattin des Meisters, des Herrn Sanvel Diese Stele werde zur Zeugin über der Züchtigen und Frommen, Frau Sara Vromet, Tochter des Vorstehers Issachar. Sie war um die Gebote des Schöpfers besorgt und bereitete sich vor für ihren Weg mit Wegzehrung, und dem ewigen Leben (gehöre) ihre Zukunft. Am Tag 2, 10. Schwat 419. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Reim auf -dah, durch Punkte markiert Datum: Tag 2, 10. Schwat 5419 = Montag, 3. Februar 1659 ======= wrm-608 Personalia 1659-02.-09. Jehonatan Falk b. Michael Transkription ‎‏המהר״ר ואליק‏‎ ‎‏פה ניתן לקבורה. איש‏‎ ‎‏חסיד ועניו ונפש יקרה‏‎ ‎‏מהר״ר יהונתן בן מיכאל‏‎ ‎‏יניק וחכים וגדול בתורה‏‎ ‎‏הלך בדרכי ישרה. עד‏‎ ‎‏זבולא בתרא. ונשמתו‏‎ ‎‏יצא׳ בטהרה. ביום א׳‏‎ ‎‏ט״ז שבט תי״ט ליצירה‏‎ ‎‏תהא נשמתו בצרור‏‎ ‎‏החיים צרורה. בג׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Der Lehrer, der Meister, Herr Falk Hier wurde dem Begräbnis übergeben ein Mann, fromm und demütig und eine teure Seele, unser Lehrer, der Herr, Herr Jehonatan, Sohn des Michael, jung und (doch) weise und groß in der Tora wandelte er auf Wegen (der) Rechtschaffenheit bis zur letzten Schaufel, und seine Seele ging hinaus in Reinheit, am Tag 1, 16. Schwat, 419 nach der Schöpfung. Es sei seine Seele in das Bündel des Lebens eingebunden, im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile (erster Buchstabe nicht erkennbar) Zeile 4: Der letzte Buchstabe befindet sich auf dem Rahmen. Zln. 1 und 4 bringen den vollständigen Namen: Jehonatan Falk oder Falk Jehonatan b. Michael. Rufname "Falk" Zeile 5: "jung und doch weise" (aramäische Wendung) Zeile 6/7 "ad sewula batra" (eigentlich "batraita"), "bis zur letzten Schaufel": Talmudzitat bBer 8a Ein Reim auf -rah, der mit Punkten in der Zeilenmitte gekennzeichnet ist. Datum: Tag 1, 16. Schwat 5419 = Sonntag, 9. Februar 1659 R&R: 379 ======== wrm-1248 Personalia 1659-09.-16. Jutlen b. Schimschon Transkription ‎‏יוטלן אשת ליפמן כ״ץ ווערטום‏‎ ‎‏המצבה הזאת תהיה‏‎ ‎‏לעדה. על אשה צנועה‏‎ ‎‏וחסידה. מרת יוטלן בת‏‎ ‎‏שמשון למצות הבורא‏‎ ‎‏היתה חרידה. והכינה‏‎ ‎‏לדרכה צידה. לקחת עמה‏‎ ‎‏בעת פקידה. ותהיה לחיי׳‏‎ ‎‏עולם עתידה. נפטרת בשם‏‎ ‎‏טוב ביום ג׳ כ״ח אלול תי״ט‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Jutlen, Gattin des Lippman KaZ Wertum Diese Stele, sie diene zum Zeugnis für eine züchtige und fromme Frau, Frau Jutlen, Tochter des Schimschon, um ihren Schöpfer zu finden, war sie fromm, und sie war vorbereitet für ihren Weg, Proviant mit sich zu nehmen zur Zeit ihrer Heimsuchung und er diene ihr zum ewigen Leben in der Zukunft; sie verschied in gutem Namen am Tag 3, 28. Elul 419. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten; Wertum, d.i. Wertheim (s. auch Nr. 1247). Zeile 5: Vater ohne "R'" ("Herr") Zln. 7 und 9: Das Zeilenende befindet sich auf dem Innenrand. Reim auf -dah mit einem Punkt auf der Zeilenmitte markiert Gattin von Elieser Lippmann b. Meir Wertheim Hakohen, gest. 1669 (Nr. 1247) Datum: Tag 3, 28. Elul 5419 = Dienstag, 16. September 1659 R&R: 1088 ====== wrm-38 Personalia 1659-12.-10. Vöglen b. Elieser Oppenheim Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה‏‎ ‎‏חשובה והגונה‏‎ ‎‏מרת ועגילן בת הר״ר‏‎ ‎‏אליעזר אופנהיים‏‎ ‎‏התפללה בכוונה וכל‏‎ ‎‏מעשיה לשם קונה‏‎ ‎‏ונפטרה כ״ה בכסליו‏‎ ‎‏שנת ת״ך תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, bedeutend und würdig, Frau Vöglen, Tochter des Meisters, Herrn Elieser Oppenheim, sie betete in Andacht und alle ihre Werke (dienten) dem Ruhm ihres Schöpfers, und sie verschied 25. im Kislev, Jahr 420. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Nach unten hin zunehmende Verwitterung der Inschrift. Zeile 4: ungewöhnliche Schreibweise des Namens "Vöglein" (vgl. Nr. 39). Cousine von Nr. 39? Siehe auch die ähnliche Steingestaltung. Datum: 25. Kislev 5420 = Mittwoch, 10. Dezember 1659 R&R: 1008 ======= wrm-356 Personalia 1660(?) Vogel Transkription ‎‏פה טמונה ואגל אשת ר׳ יוקיל‏‎ ‎‏ווי דלא הדרא חסרון.‏‎ ‎‏אבן הראשה למורשה‏‎ ‎‏לזכרון. גדר דרכי בגזית‏‎ ‎‏באה. ה׳ ויתירון. יונתי.‏‎ ‎‏בחגוי הסלע בעפר ובא[ר]ון‏‎ ‎‏לא אליכם עוברי דר[ך] ביום‏‎ ‎‏אפו וחרון נפטרת ב... תמוז‏‎ ‎‏צ״ר במגפ״ה לפ״ק ..ובצ..מונה[?]‏‎ --- Übersetzung Hier ist geborgen Vogel, Gattin des Herrn Jockel Wehe, dass nicht zurückkommt das Verlorene, ein Stein zu Häupten zum Erbe (und) zum Gedächtnis, mein umzäunter Weg hat zu dem behauenen Stein geführt, der NAME ist Gewinn, meine Taube in den Klüften des Felsens, im Staub und im Sarg. Nicht über euch, ihr, die ihr hier des Weges zieht, am Tag der Glut seines Zorns, sie verschied im ... Tammus, Bedrängt (290) In Einer Seuche (130) der kleinen Zählung ... ... --- Kommentar Eine nicht leicht mit Sinn zu füllende aramäische Inschrift, bei der die linke untere Ecke, die gesondert erhalten ist, und vermutlich eine letzte Zeile weggebrochen ist. Zeile 1: Kopfzeile Zl. 5 letztes und Zl. 6 ersten beiden Wörter: vgl. Hld 2,14 - im Zusammenhang ihres Namens "Vogel" zu verstehen. Zln. 2, 4, 5, 6 und 8: Reim auf -ron. Die ersten Buchstaben in Zln. 2 und 3, der erste vom zweiten in Zl. 4 sowie der erste in Zl. 7 ergeben das Akrostichon des Namens "Vogel". Die letzte sichtbare Zeile muss das Jahresdatum sein. Es handelt sich um ein Chronogramm, das auf eine Seuche hinweist: 290 (zar) und 130 (bemagefa). Dies ergäbe das jüdische Jahr 5420. So wäre sie vermutlich im Juni/Juli 1660 gestorben, was zutreffen könnte. R&R: 491 ====== wrm-39 Personalia 1661-01.-20. Vöglen b. Jechiel Oppenheim Transkription ‎‏ועגילן אופנהיים מהיידלבורג‏‎ ‎‏הגל עד והמצבה. על אשה‏‎ ‎‏חשובה. השכימה והעריבה. וכל‏‎ ‎‏מעשיה הטיבה. מרת ועגילן‏‎ ‎‏החביבה. בת הפרנס כ״מר יחיאל‏‎ ‎‏איש אופנהיים. מתה יולדת י״ט‏‎ ‎‏לחודש שבט בעיר היידלבורג‏‎ ‎‏ולכאן הובא. ונקברה ביום ה׳‏‎ ‎‏כף שבט תכ״א לפ״ק תהא.‏‎ ‎‏נשמתה צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עם שאר צדקניות בגן עדן.‏‎ Übersetzung Vöglen Oppenheim aus Heidelburg Der Hügel sei Zeuge und die Stele über einer angesehenen Frau, von frühmorgens bis abends war sie auf und verrichtete alle ihre Werke zum Besten, Frau Vöglen, die Liebenswerte, Tochter des Vorstehers, des geehrten Herrn Jechiel, eines Oppenheim, sie starb, als sie gebar, 19. des Monats Schwat in der Stadt Heidelburg und wurde hierher gebracht, und sie wurde begraben am Tag 5, zwanzigster Schwat 421 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden. Kommentar Zeile 1 Kopfzeile mit Ortsangabe Heidelburg (= Heidelberg, so auch Zeile 7). Reim auf -wah, durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert. Zeile 8: Das He am Ende des zweiten Wortes wurde weggelassen, um den Reim beibehalten zu können. Zln. 6 und 11: Punkt zur Bezeichnung eines Einschnitts oder des Textabschlusses. Zeile 9: evtl. ein Punkt hinter dem letzten Wort Cousine von Nr. 38? Deswegen vermutlich von Heidelberg nach Worms gebracht und dort bei der weiteren Familie begraben. Datum: gest. 19. Schwat und begraben Tag 5, 20. Schwat 5421 = gest. Mittwoch 19. und begr. Donnerstag, 20. Januar 1661 R&R: 1009 ======== wrm-1257 Personalia 1661-05.-29. Vögelen b. Jaakow 1661-08.-19. Mosche b. Salman Weil Oppenheim Transkription ‎‏האשה מרת ועגילן‏‎ ‎‏המצבה עדה. על‏‎ ‎‏אשה חסידה. מרת‏‎ ‎‏ועגילן בת ר׳ יעקב‏‎ ‎‏אופנהיים לחיי עולם‏‎ ‎‏עתידה. מלובשת‏‎ ‎‏בהדרה והודה.‏‎ ‎‏הכינה לדרכה צ‏‎ ‎‏צידה. טעמה בדור‏‎ ‎‏וסודה. נפטרת‏‎ ‎‏ביום א׳ ר״ח ל[?]‏‎ ‎‏{סיון תכ״א לפ״ק}‏‎ ‎‏תנצב״ה בג׳ ע׳ א׳‏‎ ‎‏ואישה הר״ר משה‏‎ ‎‏פה ניתן לקבורה‏‎ ‎‏איש חסיד הר״ר‏‎ ‎‏משה אופנהיים‏‎ ‎‏בן הפרנס כהר״ר‏‎ ‎‏זלמן וי לחסרון‏‎ ‎‏דלא הדרא‏‎ ‎‏היה בתוך לומדי‏‎ ‎‏משניות בחבורה‏‎ ‎‏ובתוך העוסקים‏‎ ‎‏[בתורה?] נפטר‏‎ ‎‏{יום ו׳} כ״ד אב תכ״א‏‎ ‎‏לצרה תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Gattin, Frau Vögelen ... Die Stele sei Zeugin für die fromme Frau, Frau Vögelen, Tochter des Herrn Jaakow Oppenheim, für das ewige Leben sei ihre Zukunft (bestimmt), bekleidet mit ihrer Pracht und Ehre bereitete sie ihre Weg- zehrung, ihre Bedeutung ist verflogen und ihr Geheimnis; verschieden am Tag 1, Rosch Chodesch des (Monats?) Sivan 421 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. ... und ihr Gatte, der Meister, Herr Mosche Hier wurde dem Grab übergeben ein frommer Mann, der Meister, Herr Mosche Oppenheim, Sohn des Vorstehers, des Geehrten, des Meisters, Herrn Salmann; weh über einen unwieder- bringlichen Verlust, er war inmitten derer, die die Lehre in Gemeinschaft lernten, und inmitten derer, die sich mit der Tora beschäftigten; er verschied Tag 6, 24. Aw 421 der Schöpfung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Doppelstein für Eheleute: rechts Frau, links Mann. Seltsamerweise trägt Mosche den Familiennamen seiner Frau. Die Inschrift ist auf beiden Hälften unten z.T. weggebrochen - Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 1: Kopfzeilen, die durch einen Circellus in der Mitte unterteilt sind. Rechte Hälfte: Reim auf -dah, mit Circelli markiert Zeile 8 (rechts) Ende: erster Buchstabe von Zeile 9 vorweggenommen Zeile 11: Das Lamed am Ende der Zeile steht wohl für "des (Monats)". Zeile 12: Möglicherweise steht hier ebenfalls "der Weltschöpfung" (s. linke Hälfte) statt "der kleinen Zählung". Zeile 11 (links): R&R schlagen hier "beKewura" vor, es wird aber wohl eher "beTora" heißen. Datum rechts (Frau): Tag 1, 1. Sivan 5421 = Sonntag, 29. Mai 1661 Datum links (Mann): Tag 6, 24. Aw 5421 = Erew Schabbat, 19. August 1661 R&R: 1070 und 1071 ======= wrm-713 Personalia 1661~1701 Eisak (Jizchak) b. Natan Staffelstein Kohen Transkription ‎‏הכהן רבי איזק {ז״ל משטפילשטיין}‏‎ ‎‏וילך‏‎ ‎‏יצחק לשיחה ב{שדה}‏‎ ‎‏אל מקום הצדק׃ פרנס {היה‏‎ ‎‏אמ}ת מורה׃ כונתו לפועלו {צדק}‏‎ ‎‏באמת ובאמונה היה מר״ה יצחק ב{ן} [ר׳]‏‎ ‎‏נתן כהן צדק בשבה טוב׳ נאסף אל‏‎ ‎‏השחת דיין האמת ושופט הצדק׃‏‎ ‎‏לאלף השישי יו׳ ג׳ ?עתו ופרכיר? ש?‏‎ ‎‏... ... ... כו? פ?מוביה? על תפילתו‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... השם‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... תס״א לפ״ק ... ... ...‏‎ --- Übersetzung Der Kohen, Herr Eisak, sein Andenken zum Segen, aus Staffelstein Und es ging Jizchak sinnend aufs Feld zum Ort der Gerechtigkeit, Vorsteher war er, Wahrheit lehrend, sein Streben galt Gerechtigkeit zu bewirken, in Wahrheit und Treue war er unser Lehrer, unser Meister, der Herr Jizchak, Sohn des Herrn Natan, Priester der Gerechtigkeit, in gutem Alter eingeholt zur Grube - Rechtsprecher der Wahrheit und Richter der Gerechtigkeit, im sechsten Jahrtausend, Tag 3 seiner .. ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... über seinem Gebet (?) ... ... ... .... ... ... ... ... ... ... ... ... der Name ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... 461(?) der kleinen Zählung ... ... ... --- Kommentar Die linke obere Hälfte des Steins ist weggebrochen. Die Inschrift ist im unteren Drittel verwittert. Fehlendes wurde z.T. nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt, Vermutetes in eckiger Klammer. Zeile 1: Kopfzeile; Staffelstein (Ort in Franken) Zln. 2/3: nach Genesis 24,63 Die Inschrift ist für einen Kohen (Zln. 1 u. 7) und Vorsteher (Zl. 3) bestimmt und wird durch die Leitworte "zedek" und "emet" bzw. "emunah" geprägt. Vermutlich der Sohn von Natan b. Jizchak Hakohen Staffelstein (Nr. 711) Datierung: zwischen 1661 und 1701 (Der Zehner der Jahreszahl könnte ein Samech sein, evtl. auch ein Kaph) R&R: 34 ======== wrm-1224 Personalia 1662-03.-02. Dobrasch Transkription ‎‏דא אשה בחונה רבנית שנ[ונ]ה.‏‎ ‎‏פה טמונה. חסידה הגונה. מרת‏‎ ‎‏דאברש אשת הגאון הרב מהר״ר‏‎ ‎‏שמשון יכונה. מי מנה. שבחה‏‎ ‎‏נאמנה. בלימוד התבוננה. ובמצות‏‎ ‎‏מוכנה. בכל עונה. צדקה נתנה.‏‎ ‎‏והתפללה בכוונה. בענוה מתונה.‏‎ ‎‏צדקתה הגינה. פה במדינה. י״א‏‎ ‎‏שנה. ועלתה לשכינה. ביום ה׳‏‎ ‎‏אה״ה אדר שנת תב״ך לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן עדן אמן.‏‎ Übersetzung Dies ist eine bewährte Frau, eine scharfsinnige Rabbinersgattin Hier ist geborgen eine Fromme, eine Würdige, Frau Dobrasch, Gattin des überragenden Gelehrten, des Rabbiners, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Schimschon, (so) ward er genannt, wer kann zählen ihr Lob, eine Zuverlässige, auf ihr Lernen gab sie acht und zu den Geboten war sie bereit zu jeder Zeit, sie verschenkte Wohltätigkeit und betete mit Andacht in behutsamer Bescheidenheit, ihre Wohltätigkeit war echt, hier in der Gegend hat sie 11 Jahre (gelebt) und sie stieg auf zu ihrer Wohnung am Tag 5, "wehe" (11.) Adar, Jahr "du wirst weinen" (422) der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine Inschrift für eine hochgelobte Frau, eine Rabbinersgattin. Zeile 1: Kopfzeile; die ersten Buchstaben eines jeden Wortes der Zeile ergeben ein Akrostichon des seltenen Namens Dobrasch (siehe auch Zeile 3), darum auch erscheint der Name nicht zusammenhängend in der Kopfzeile. Es handelt sich um einen slavischen Namen, der soviel wie "gut" bedeutet (vgl. Bona, Guta, etc.). Dass Frau Dobrasch ursprünglich aus einer anderen Gegend kam, ist dem ausdrücklichen Hinweis, dass sie 11 Jahre in Worms gelebt hat (Zln. 8/9), zu entnehmen. Zeile 4: "Wer kann es zählen" (ihr Lob)? Numeri 23,10 Zeile 10: Chronogramme sowohl beim Monats- als auch beim Jahresdatum. Inschrift ohne Vatersname, was möglicherweise mit ihrer fremden Herkunft zusammenhängt. Sie war die Gattin des zeitweise in Prag bzw. Mähren tätigen Rabbiners Schimschon (s. Nr. 1223). Reim auf -nah (Zl. 4 bei "jechune" nur optisch), durch einen Punkt auf der Zeilenmitte markiert. Datum: Tag 5, 11. ("wehe") Adar (5)422 ("du wirst weinen") = Donnerstag, 2. März 1662 R&R: 1069 ======== wrm-1001 Personalia 1662-06.-14. Michla b. Baruch Transkription ‎‏מיכלא אשת הר״ר איצק בלין‏‎ ‎‏אקונן בבכי ויללה. על‏‎ ‎‏הצדקת מרת מיכלא‏‎ ‎‏בת הר״ר ברוך פרנס הקהילה.‏‎ ‎‏כפה פרשה לעניה ודלה.‏‎ ‎‏הלכה ביושר מסילה בפי‏‎ ‎‏כל היתה תהלה. ונפטרה‏‎ ‎‏בשם טוב לזבולה. ביום‏‎ ‎‏ד׳ ז״ך סיון תכ״ב תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן למעלה. אמן‏‎ Übersetzung Michla, Gattin des Herrn, Herrn Izek Blin. Klagen will ich mit Weinen und Jammer über die so Wohltätige, Frau Michla, Tochter des Herrn, Herrn Baruch, des Vorstehers der Gemeinde. Ihre Hand streckte sie aus zu Armen und Elenden, sie wandelte in Gradheit (ihre) Bahn, im Munde aller (ward ihr) Lobpreis. Sie verschied in gutem Namen zu ihrer Scholle, am Tag 4, 27. Sivan 422. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden droben. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten Zeile 5: nach Sprüche 31,20 (ungewöhnlich hier die feminine Form bei "arm" und "elend") Punkte auf Höhe der Zeilenmitte den Reim auf -lah markierend. Weitere Mitglieder der Familie Blin im näheren zeitlichen Umfeld u.a.: Nr. 1014: Sara Sorlen b. Aharon Blin, gest. 1670, Gattin des Aberlen Nr. 1150: Elieser Sussman b. Jizchak Blin, gest. 1637 Nr. 262: Jizchak (Izek) b. Aharon Blin, und seine Söhne Aharon und Awraham, alle gest. 1665 Nr. 357: Aharon b. Eliahu Blin, gest. 1622 Nr. 817: Elia b. Jizchak Blin, gest. 1680 Datum: Tag 4, 27. Sivan 5422 = Mittwoch, 14. Juni 1662 Monatstag als Chronogramm: "sakh" ("lauter"). R&R: 541 ======== wrm-1260 Personalia 1664-07.-01. Sara Gnendlen b. Uri Schraga Segal Transkription ‎‏גנענדלן אשת הפרנס הר״ר אנשל אופנהיים‏‎ ‎‏גל הזה‏‎ ‎‏והמצבה הזאת‏‎ ‎‏עדה נטמנה תחת‏‎ ‎‏אשה חשובה וחסידה‏‎ ‎‏עבדה יי׳ בכל נפשה‏‎ ‎‏ומאודה ונקראה שרה‏‎ ‎‏גנענדלן בת הפרנס הר״ר‏‎ ‎‏אורי שרגא סגל דרשה‏‎ ‎‏צמר וטוה ציצית וגידין‏‎ ‎‏בידה לעני ולאביון ח[?]‏‎ ‎‏חלקה מכבודה ינח[?] נפשה‏‎ ‎‏ולחיי עולם הבא עתידה‏‎ ‎‏ונקברה ביום ג׳ בח׳ תמוז‏‎ ‎‏תכ״ד לפ״ק. תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן׃‏‎ Übersetzung Gnendlen, Gattin des Vorstehers, des Herrn, Herrn Anschel Oppenheim Dieser Hügel und diese Stele ist Zeugin, es ist geborgen darunter eine Frau, bedeutend und fromm, sie diente dem Ewigen mit ihrem ganzen Leben und ihrer ganzen Kraft, und sie wurde gerufen Sara Gnendlen, Tochter des Vorstehers, des Herrn, Herrn Uri Schraga Segal, sie sorgte für Wolle und sie spann Zizit und Geflecht mit ihrer Hand, für den Bedürftigen und Armen teilte sie aus von ihrem Besitz; er lasse ruhen(?) ihre Seele und für das Leben der kommenden Welt sei sie vorgesehen, und sie wurde begraben am Tag 3 am 8. Tammus 424 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten Zeile 6: "Unendlichkeitszeichen über dem Tetragramm (eine "liegende 8") Zl. 6, letztes und Zl. 7, erstes Wort: vgl. das "Sch'ma' Israel" (Dtn 6,5) Zl. 9, letztes und Zl. 10, erstes Wort: nach Sprüche 31,13 Zeile 11, letzter Buchstabe: Vorwegnahme von Zeile 12 Zeile 15: Hinter "lapak" befindet sich ein Trennungszeichen. Die überpunkteten Buchstaben innerhalb der Inschrift weisen ein Akrostichon mit dem Namen "Gnendlen" auf: (Zln. 2 gimmel, 4 nun, 6 'ajin, 7 nun, 9 dalet, 11 lamed, 12 nun). Gattin von Nr. 1261: Anschel Ascher b. Schimon Oppenheim, gest. 1667, und Mutter von Nr. 1263: Jehuda Löb b. Anschel Ascher Oppenheim, gest. 1719 Datum: Tag 3, 8. Tammus 5424 = Dienstag, 1. Juli 1664 Siehe zu dieser Inschrift auch das Wormser Memorbuch S. 27 und David Kaufmanns Ergänzungen zu S. 27 hinten auf S. 21. R&R: 1098 ====== wrm-17 Personalia 1664-11.-04. Schimon Wolf b. Josef Jehuda Oppenheim Transkription ‎‏הפרנס וואלף אופנהיים‏‎ ‎‏ליל ובכי ארימה. על יציאת‏‎ ‎‏נשמה. אשר ברה כחמה. בזיו‏‎ ‎‏ותואר וקומה. פרנס ומנהיג‏‎ ‎‏כ״מר שמעון בן מהר״ר יוסף‏‎ ‎‏יהודה אופנהיים ממשפחה רמה.‏‎ ‎‏עסק בצרכי ציבור באמונה‏‎ ‎‏שלימה. היה להם כחומה. נתן‏‎ ‎‏צדקה האכיל והשקה לרעב‏‎ ‎‏וצמא. נפטר תמים בלי‏‎ ‎‏פגימה. ביום ג׳ ט״ז מרחשון‏‎ ‎‏תכ״ה לפ״ק תנצב״ה בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Wolf Oppenheim Klage und Weinen erhebe ich ob des Dahinscheidens einer Seele, welche rein wie die Sonne an Glanz, Gestalt und Größe, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Schimon, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Josef Jehuda Oppenheim aus erhabener Familie, beschäftigt mit gemeindlichen Angelegenheiten in vollkommener Verlässlichkeit, er war ihnen wie eine Mauer, gab Almosen, speiste und gab zu trinken dem Hungernden und Durstigen; er verschied - lauter, ohne Fehl, am Tag 3, 16. Marchschvan, 425 kleiner Zählung. Es sei seine Seele aufbewahrt im Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; die drei Worte sind durch zwei Blumenornamente unterbrochen. Unterhalb der Kopfzeile, auf der Schriftfläche des Rundbogens befindet sich eine Levitenkanne. Das verwundert insofern, als die Inschrift keinerlei Hinweis auf ein Mitglied einer Levitenfamilie gibt. Vermutlich weist in Zl. 6 "aus erhabener Familie" auf Vorfahren der Leviten hin. Reim auf -man, durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert. Bruder von 1268 Ele toldot (Ettlinger) 4.XI. 1664 Datum: Tag 3, 16. Marcheschvan 5425 = Dienstag, 4. November 1664. R&R: 1027 ======= wrm-262 Personalia 1665-07.-08. Jizchak (Izek) b. Aharon Blin 1665-07.-24. Aharon b. Jizchak (Izek) Blin 1665-07.-27. Awraham b. Jizchak (Izek) Blin Transkription ‎‏איצק בלין‏‎ ‎‏בכי ומספד[׃?]‏‎ ‎‏על איש נכבד׃‏‎ ‎‏כ״מר יצחק בן הר״ר אהרן בלין כל‏‎ ‎‏ימיו[?] הלך בדרך תמים. היה בחבור׳‏‎ ‎‏קדישא של ג״ח ומלבישי ערומים‏‎ ‎‏נפטר בש״ט ביום ד׳ כ״ה תמוז תכ״ה‏‎ ‎‏ובסמוך לו טמונים. שני בניו הגונים[?]‏‎ ‎‏אשרו בהם נפטרו בשנה זו׃ כ״מר‏‎ ‎‏אהרן נפטר בי״ב אב׃ כ״מר אברהם‏‎ ‎‏נפטר בט״ו באב תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ אמן׃‏‎ Übersetzung Izek Blin Weinen und Trauer über einen geehrten Mann, der geehrte Herr Jizchak, Sohn des Meisters, Herrn Aharon Blin, alle seine Lebenstage(?) wandelte auf lauterem Wege, er war in den heiligen Gesellschaften für den Erweis von Liebeswerken und für die Bekleidung Nackter, er verschied in gutem Namen am Tag 4, 25. Tammus 425, und neben ihm sind geborgen seine zwei Söhne, würdig, sein Glück waren sie, sie schieden dahin im selben Jahr, der geehrte Herr Aharon, er verschied am 12. Aw (und) der geehrte Herr Awraham, er verschied am 15. im Aw. Es seien ihre Seelen eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten. Amen. Kommentar Grabmal für einen Vater und seine beiden Söhne, die alle im gleichen Jahr starben. Zeile 1: Kopfzeile mit jeweils einem Blumenornament rechts und links des Namens - vielleicht ein Hinweis auf die beiden neben ihm begrabenen Söhne. Im oberen Teil der Inschriftenfläche befindet sich eine erhabene Platte, auf der nichts mehr zu erkennen ist. Die Inschrift weist unterschiedliche Reime auf, die z.T markiert sind. Weitere Mitglieder einer Familie Blin: Nrn. 6/ 74 (=80)/ 357/ 663/ 816/ 817/ 828/ 829/ 1001/ 1014/ 1094/ 1115/ 1150/ 1151/ 1152/ 1171/ 1178/ 8132 Datum: Jizchak Aharon b. Aharon Blin: gest. Tag 4, 25. Tammus 5425 = Mittwoch, 8. Juli 1665 Sohn Aharon: 12. Aw 5425 = Erew Schabbat, 24. Juli 1665 Sohn Awraham: 15. Aw 5425 = Montag, 27. Juli 1665 ====== wrm-20 Personalia 1666-07.-05. Hinlen b. Schimon Wolf Oppenheim Transkription ‎‏ה[ינלן בת הפרנס כ״מר שמעון וו]אלף‏‎ ‎‏אופנהיים׃‏‎ ‎‏האבן הזאת. שמתי‏‎ ‎‏לאות. להיות לעטרת‏‎ ‎‏פז. למרת הינלן בת‏‎ ‎‏הפרנס כ״מר שמעון וואלף‏‎ ‎‏אופנהיים טובים מעלליה.‏‎ ‎‏לעני פרשה כפיה. חגרה‏‎ ‎‏בעוז מתניה. הוד והדר‏‎ ‎‏לבושיה. יהללוהו בשערי׳‏‎ ‎‏מעשיה. ילך לפניה צדקתיה.‏‎ ‎‏נפטרת ביום ב׳ ב׳ תמוז‏‎ ‎‏תכ״ו לפ״ק תנצב״ה׃‏‎ Übersetzung Hinlen, Tochter des Vorstehers, des geehrten Herrn Schimon Wolf Oppenheim Diesen Stein habe ich aufgestellt als Zeichen, dass es sei zu einer Krone aus Gold für Frau Hinlen, Tochter des Vorstehers, des geehrten Herrn Schimon Wolf Oppenheim, gut waren ihre Taten, dem Armen teilte sie mit ihren Händen aus, sie gürtete mit Kraft ihre Hüften, Pracht und Glanz ihre Gewänder, in den Toren preisen sie ihre Werke, ihr Wohltun gehe ihr voraus, verschieden am Tag 2, 2. Tammus 426 kleiner Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Rahmen des Rundbogens beschädigt. Fehlendes aus der Inschrift (Zln. 4-6) in eckiger Klammer ergänzt - jedoch unsicher, da auch ein Gattenname möglich, ja wahrscheinlich. Zeile 7, ersten drei Wörter: nach Sprüche 31,20a Zeile 7, letztes und 8, ersten beiden Wörter: Spr. 31,17a Zeile 8, letztes und 9, erstes Wort: nach Spr. 31,25a Zeile 9, letzten beiden und 10, erstes Wort: nach Spr. 31,31b Zeile 9, vorletztes Wort müsste die feminine Form zeigen: "jehalleluha" Zeile 10, zweites Wort müsste grammatisch korrekt heißen "jelchu" Zln. 2 und 3: Reim auf -oth durch Punkt markiert. (Was bedeutet der Punkt hinter "pas" in Zeile 4?). Zln. 6-10: sechsmal Reim auf -eha (ohne "lephaneha" Zeile 10), durch einen Punkt markiert. Datum: Tag 2, 2. Tammus 5426 = Montag, 5. Juli 1666 R&R: 1031 ======= wrm-784 Personalia 1666-08.-05. Sprinz b. Elieser Meler 1666-08.-01. Elijahu Transkription ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה מר׳ שפרינץ‏‎ ‎‏בת כמ״ר אליעזר‏‎ ‎‏מילר נפטרת ביום‏‎ ‎‏ה׳ ד׳ אב תכ״ו ובנה‏‎ ‎‏אליהו הנפטר בכ״ט‏‎ ‎‏תמוז תכ״ו תנצבה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, eine Würdige, Frau Sprinz, Tochter des geehrten Herrn Elieser Meler, verschieden am Tag 5, 4. Aw 426, und ihr Sohn Eljahu, der verschied am 29. Tammus 426. Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Grabstätte von Mutter und ihrem Sohn, der vier Tage vor seiner Mutter starb. Vermutlich Tod im Wochenbett. Zeile 2: letzter Buchstabe auf dem Außenrahmen Zeile 4 zu dem Namen Meler oder Miler, auch Mä(h)ler oder Mehler: Hier handelt es sich um eine weitverzweigte Familie in Bingen, Mainz und Bonn, aus der auch ein oder mehrere Gelehrte hervorgegangen sind. Über dieses und weitere fünf Grabmale ist zu lesen: "Im Jahr 1956 wurden auf dem Alten Friedhof der jüdischen Gemeinde Worms umfassende Erneuerungsarbeiten vorgenommen, in deren Verlauf u.a. das alte Mather-Haus (zum Waschen - taher - der Leichen vor der Bestattung) mustergültig wiederhergestellt wurde. Aus dem zum Teil abgetragenen Mauerwerk des Mather-Hauses und der daran anschließenden Mauer" traten "insgesamt sechs Grabsteine zutage." Zu diesen sechs Grabmalen gehört auch vorliegendes für Sprinz und ihren Sohn. (Otto Böcher, Sechs neugefundene Grabsteine vom Wormser "Judensand" in: Der Wormsgau, Zeitschrift der Kulturinstitute der Stadt Worms und des Altertumsvereins Worms, Bd. 3, Heft 6, 1957, S. 413) Datum Mutter: Tag 5, 4. Aw 5426 = Donnerstag, 5. August 1666 Datum Sohn: (Tag 1,) 29. Tammus 5426 = Sonntag, 1. August 1666 R&R: 1130/1132 ======= wrm-961 Personalia 1666-08.-04. Schlomo b. Jaakow Oppenheim Transkription ‎‏קינה ארימה ליציאת‏‎ ‎‏נשמת הפרנס הר״ר‏‎ ‎‏שלמה בן הר״ר יעקב‏‎ ‎‏אופנהיים עסק בצרכי‏‎ ‎‏ציבור באמונה ונפטר‏‎ ‎‏בשם טוב ביום ד׳ ג׳ אב‏‎ ‎‏תכ״ג לפ״ק תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Klage erhebe ich über das Dahinscheiden der Seele des Vorstehers, des Herrn, Herrn Schlomo, Sohn des Herrn, Herrn Jaakow Oppenheim; er war befasst mit den Angelegenheiten der Öffentlichkeit in Wahrhaftigkeit, und er verschied in gutem Namen am Tag 4, 3. Aw 423 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Ein am oberen Rundbogen beschädigter Stein - es scheint aber keine Kopfzeile zu geben. Im Rundbogen befindet sich ein reliefierter, detailliert dargestellter Schabbatleuchter, ein Symbol, das bei einem Mann eher selten sein dürfte. Zeile 2: Es muss "nischmat" heißen, auch wenn es eher wie "neschama" aussieht. Datum: Tag 4, 3. Aw 5426 = Mittwoch, 4. August 1666 R&R: 521 ======== wrm-1252 Personalia 1666-08.-07. Figa (Phega) b. Jona Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏גדולה בקומה ... ...‏‎ ‎‏גברתנית עצומה צנועה תמימ׳‏‎ ‎‏בית חסידה נעימה במעשים‏‎ ‎‏שלימה בלי פגימה פיגא שמה‏‎ ‎‏בת הקצין ר׳ יונה מק׳ נהראל‏‎ ‎‏היתה אלמנת הרב המובהק‏‎ ‎‏מהר״ר משה כ״ץ אב ב״ד דק׳‏‎ ‎‏מיץ ובחשון תכ״ג נישאת‏‎ ‎‏להרב מהר״ר שמשון דרשן‏‎ ‎‏אב ב״ד דקהלתינו ונפטרת‏‎ ‎‏במגיפה בשבת חזון ו׳ אב‏‎ ‎‏שנת תכ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung --- ... ... ... groß in ihrer Erscheinung(?) ... eine machtvolle Herrin, bescheiden, makellos, Haus einer Frommen, einer Freunlichen, in (ihren) Taten eine Vollkommene, ohne Fehl, Figa ihr Name, Tochter des Fürsten, Herrn Jona aus der Gemeinde Narol, sie war die Witwe des hochausgezeichneten Herrn, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Mosche KaZ, Vorsitzender des Rabbinatsgerichts der Gemeinde von Metz, und im Cheschvan 423 heiratete sie den Meister, unseren Lehrer, den Herrn, Herrn Schimschon, Prediger (und) Vorsitzender des Rabbinatsgerichts unserer Gemeinde, und sie verschied bei einer Epidemie am Schabbat "Chason", 6. Aw, Jahr 426 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein oben weggebrochener Stein (schon z.Zt. Lewysohns) mit einer längeren Inschrift für eine nicht unbedeutende Frau mit Namen Figa oder Phega (Lewysohn). Sowohl der Vater als auch der verstorbene Ehemann sowie der Gatte, Schimschon Bacharach (Lewysohn), alle drei herausragende Persönlichkeiten, werden genannt. Eine Kopfzeile ist zu vermuten. Zeile 7: Lewysohn nennt den Vater mit vollem Namen "Jona Dischwitz in Nural" (Stadt in Polen; Kaufmann "Narol"). Ein häufiger Reim im ersten Teil auf -mah Weitere Glieder einer Familie Bacharach: Nrn. 456/ 458/ 684/ 712/ 1218/ 1219/ 1220/ 1223 Datum: Schabbat Chason, 6. Aw 5426 = Schabbat, 7. August 1666 Schabbat Chason, der Schabbat vor dem 9. Aw, trägt seinen Namen nach dem ersten Wort der Haftara (Prophetenlesung): "Chason Jeschajahu" (Weissagung Jesajas) R&R: 388 und 1077/ Lewysohn: 34 ======== wrm-1173 Personalia 1666-08.-09. Jehuda Löb b. Menachem Levi Segal Transkription ‎‏הר״ר ליב לוי‏‎ ‎‏עדה המצבה ועד הגל. להר״ר יהודה‏‎ ‎‏בן הפרנס כ״מר מנחם סגל. עיני‏‎ ‎‏נגרו ומעי ככנור עליו הומים.‏‎ ‎‏כי היה איש צדיק תמים. כל‏‎ ‎‏מעשיו היו לשם שוכן רמים.‏‎ ‎‏סגף נפשו בטבילות וצומים.‏‎ ‎‏גומל חסדים ורודף שלומים.‏‎ ‎‏היה בחבורת לומדי משנה ועם‏‎ ‎‏הקברנים ובקור חולים ומלביש‏‎ ‎‏ערומים. נפטר בש״ט ביום ב׳ ח׳‏‎ ‎‏אב תכ״ו לפ״ק תנצב״ה בג׳ ע׳ א׳ ס׳‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Löb Levi Zeugin sei die Stele und Zeuge der Hügel für den Herrn, Herrn Jehuda, Sohn des Vorstehers, des geehrten Herrn Menachem Segal; (aus) meinen Augen fließen Tränen und meine Eingeweide erzittern seinetwegen wie eine Kinora; denn er war ein vollkommen Wohltätiger, alle seine Werke dienten dem Namen dessen, der in den Höhen wohnt, er legte seinem Leben Entbehrungen auf mit Tauchbädern und Fastenaktionen, Liebeswerke vollbrachte er und dem Frieden jagte er nach, er war in der Gesellschaft der Mischna Lernenden und bei den "Totengräbern" und bei denen, die Kranke besuchten und Nackte bekleideten. Er verschied in gutem Namen am Tag 2, 8. Aw 426 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Eine Inschrift für einen außergewöhnlich wohltätigen Mann. Zeile 1: Kopfzeile, deren Beginn und Abschluss ein kleiner Blütenschmuck ziert. Zeile 3 letztes und Zeile 4 erstes Wort: nach Threni 3,49 Reim: Zln. 2 und 3 auf -gal, Zln. 4-11 auf -im. Alle Reime sind durch einen Punkt auf der Zeilenmitte markiert. Datum: Tag 2, 8. Aw 5426 = Montag, 9. August 1666 R&R: 944 ====== wrm-13 Personalia 1666-08.-12. Schneor Salman b. Menachem Mendlen Wallerstein Transkription ‎‏זלמן בן הר״ר מענדלן ווליר שטיין‏‎ ‎‏אקונן בבכי‏‎ ‎‏ויללה. על כ״מר‏‎ ‎‏שניאור זלמן בן‏‎ ‎‏הר״ר מנחם מענדלן‏‎ ‎‏ווליר שטיין הנעלה.‏‎ ‎‏פזר צדקה להפושט‏‎ ‎‏יד לקבלה. והלך ביושר‏‎ ‎‏מסילה. ונפטר בשם‏‎ ‎‏טוב ביום ה׳ י״א אב‏‎ ‎‏תכ״ו לפ״ק תנצב״ה׃‏‎ Übersetzung Salman, Sohn des Meisters, des Herrn Mendlen Wallerstein Ich klage mit Weinen und Jammern ob des geehrten Herrn Schneor Salman, Sohn des Meisters, Herrn Menachem Mendlen Wallerstein, des Vornehmen; er teilte Wohltat aus dem, der ausstreckte die Hand, sie zu empfangen, und wandelte auf gerader Bahn. Er verschied in gutem Namen am Tag 5, 11. Aw 426 kleiner Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Wallerstein getrennt geschrieben. Reim (optisch) auf Lamed-He (zumeist -lah, und man fragt sich, warum die Inschrift folglich nicht mit "Sela" endet), durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert. Zeile 1: Kopfzeile Datum: Tag 5, 11. Aw 5426 = Donnerstag, 12. August 1666 R&R: 1016 ======= wrm-760 Personalia 1666-09.-01. Elijahu b. Jizchak Elsus Transkription ‎‏.אליהו עלזוז.‏‎ ‎‏פה נקבר‏‎ ‎‏איש ישר‏‎ ‎‏כמ״ר אליהו בן‏‎ ‎‏הר״ר יצחק ז״ל‏‎ ‎‏עלזוז בדרכי׳[?]‏‎ ‎‏ישרים נתן צדקה‏‎ ‎‏לעניים ופת לאורחיו‏‎ ‎‏וירא יי׳ מנעוריו ויצא׳‏‎ ‎‏נשמתו בטהרה יום‏‎ ‎‏ד׳ ראש חודש אלול‏‎ ‎‏תכ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Elijahu Elsus Hier ist begraben ein aufrichtiger Mann, der ehrenwerte Herr Elijahu, Sohn des Herrn, Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, Elsus; auf aufrichtigen Wegen verschaffte er Gerechtigkeit den Armen und einen Bissen (Brot) seinen Gästen; und er fürchtete den Ewigen von seiner Jugend an. Und sie ging hinaus, seine Seele, in Reinheit, Tag vier (am) Neumond des Elul, 426 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Es stellt sich die Frage, ob es eine Beziehung zu Nr. 768 gibt: Elia(s) Elsas b. Menachem, "zur weißen Armbrust", von 1623 Datum: Tag 4, 1. Elul 5426 = Mittwoch, 1. September 1666 R&R: 7 ======== wrm-1164 Personalia 1666-09.-01. Elischa Meir b. Mosche Transkription ‎‏הפרנס הר״ר מאיר‏‎ ‎‏ציון הלז אבן הראשה.‏‎ ‎‏הוקם לראש הר״ר אלישע‏‎ ‎‏מאיר ב״ר משה. שהיה‏‎ ‎‏פרנס ומנהיג פה קהילה‏‎ ‎‏הקדושה. חכם חרשים‏‎ ‎‏ונבון לחושה. הלילו הה‏‎ ‎‏ליום קשה {ביום} ר״ח אלול‏‎ ‎‏נשמתו ל{מעלה נ}תבקשה.‏‎ ‎‏לפרט ארבע {מא}ו׳ ועשרים‏‎ ‎‏{וששה תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Herr, Herr Meir Dieses Zeichen, der Grabstein, wurde errichtet zu Häupten des Herrn, Herrn Elischa Meir, Sohn des Herrn Mosche, welcher Vor- steher und Leiter war hier, in der heiligen Gemeinde, ein Ratgeber und ein Kundiger in geheimen Dingen. Hebt Wehklage an über einen schweren Tag, am Neumondstag des Elul wurde seine Seele hinaufgebeten, nach der Zählung vierhundertundsechs- undzwanzig. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein stark verwitterter, was die Inschrift betrifft immer wieder abgeblätterter, und inzwischen auch oben weggebrochener Stein für einen Vorsteher und Leiter der Wormser Gemeinde. Das alte Marburgfoto zeigt den Stein noch vollständig mit dem oben spitz zulaufenden Rahmen - eine eher seltene Form in Worms. Aber auch nach dem Marburgfoto ist die Inschrift schwer zu lesen, da sie damals bereits sehr beschädigt war. Nicht mehr Lesbares wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Die letzten beiden Worte bedeuten eigentlich "Schluss-Stein" oder "oberster Stein", wobei "raschah", hier wegen des Reims gewählt wurde. Zeile 3: Das letztes Wort müsste eigentlich "baKehilah" heißen. Zl. 6, letzten beiden u. Zl. 7, ersten beiden Worte: nach Jesaja 3,3. Hier wurde das letzte Wort des Zitats wegen des Reims verändert. Zl. 7, letzten beiden u. Zl. 8, erstes Wort: Ezechiel 30,2 Die Inschrift enthält einen optischen Reim auf Schin-He, jeweils durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert. Datum: Rosch Chodesch Elul, d.h. Tag 4, 1. Elul (oder Tag 3, 30. Aw) 5426 = Mittwoch, 1. September (oder Dienstag, 31. August) 1666 R&R: 874 ======== wrm-1255 Personalia 1666-09.-13. Awraham (Aberlen) b. Mosche Transkription ‎‏הפרנס מוהר״ר אברלן‏‎ ‎‏קינה ארימה. ליציאת נשמה.‏‎ ‎‏זקן שקנה חכמה. הפרנס מוהר״ר‏‎ ‎‏אברהם בן הר״ר משה בצרכי‏‎ ‎‏ציבור עסק באמונה שלימה.‏‎ ‎‏היה לנו לחומה. ואחד מבני‏‎ ‎‏הישיבה הרמה. הורה הוראה‏‎ ‎‏איסור והתר טהור וטמא‏‎ ‎‏ונפטר תמים בלי פגימה‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ג אלול תכ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏{תנצב״ה} בגן עדן אמן׃‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, unser Lehrer, der Herr, Herr Aberlen Ich erhebe Klage ob des Hingangs des Odems eines Betagten, der Weisheit erwarb, der Vorsteher, unser Lehrer, der Herr, Herr Awraham, Sohn des Herrn, Herrn Mosche, mit den Belangen der Öffentlichkeit war er befasst in vollkommener Wahrhaftigkeit, er war uns eine Mauer und einer der Söhne der hohen Jeschiwa, er unterrichtete und entschied, was hinsichtlich "rein" und "unrein" verboten oder erlaubt, und er verschied vollkommen, ohne Fehl, am Tage 2, 13. Elul 426 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine Inschrift für eine bedeutende und einflussreiche Persönlichkeit. Seine Witwe, Sorlen, Tochter des Aaron Blin, starb 1670 (Nr. 1014). Zeile 1: Kopfzeile Zeile 11: Fehlendes wurde nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt. Reim auf -mah, durch einen Punkt auf der Zeilenmitte markiert. Datum: Tag 2, 13. Elul 5426 = Montag, 13. September 1666. (Das Memorbuch, S. 28, gibt jedoch als seinen Todestag den Freitag, 17. Elul, an.) R&R: 1072 ======== wrm-1019 Personalia 1667-01.-09. Fromet b. Aharon Elsus Transkription ‎‏פרומט אשת הפרנס הר״ר מתתי׳‏‎ ‎‏פה טמונה.‏‎ ‎‏אשה הגונה.‏‎ ‎‏חכמה ונבונה. ה״ה‏‎ ‎‏היקרה מרת פרומט‏‎ ‎‏בת כמ״ר אהרן עלזוז‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת בליל מ״ש‏‎ ‎‏י״ג טבת תכ״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Fromet, Gattin des Vorstehers, des Herrn, Herrn Mattatia Hier ist geborgen eine würdige Frau, weise und einsichtig. Es ist die Teure, Frau Fromet, Tochter des geehrten Herrn, Herrn Aharon Elsus, sein Andenken zum Segen. Sie verschied in der Nacht des Schabbatausgangs, 13. Tewet 427 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen sowie dem ihres Gatten (abgekürzt). Zln. 2-4: Reim auf -una oder -ona, durch Circelli in der Zeilenmitte hervorgehoben. Zeile 8: letzter Buchstabe auf dem Rand Datum: in der Nacht des Schabbatausgangs, 13. Tewet 5427 = in der Nacht von Schabbat auf Sonntag, 9. Januar 1667 Möglicherweise Bezug zu Nr. 760: Elijahu b. Jizchak Elsus, gest. 1666 R&R: 529 ======== wrm-1261 Personalia 1667-04.-15. Anschel (Ascher) b. Schimon Oppenheim „zum Wolf“ Transkription ‎‏הפרנס הישיש הר״ר אנשיל אופנהיים‏‎ ‎‏צום וואלף‏‎ ‎‏בת עין לא תדמה דמעה‏‎ ‎‏כנחל תזל. על פטיר׳ גבר‏‎ ‎‏חכם מוציא ומביא רועה‏‎ ‎‏וכר ז״ל. הפרנס הישיש הר״ר‏‎ ‎‏אשר בן מוהר״ר שמעון ז״ל.‏‎ ‎‏נאסף אל עמו ולעולמו אזל.‏‎ ‎‏ביום ו׳ שביעי של פסח תכ״ז ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה׃‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Greis, der Herr, Herr Anschel Oppenheim zum Wolf Der Augapfel steht nicht still, Tränen fließen wie ein Fluss wegen des Hinscheidens eines weisen Mannes, hinausführend und wieder einsammelnd (wie) ein Hirte (seine Herde zum) Weideplatz, sein Andenken zum Segen, der Vorsteher, der Greis, der Herr, Herr Ascher, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Schimon, sein Andenken zum Segen, er wurde eingeholt zu seinem Volk und in seine Ewigkeit hin ging er am Tag 6, Siebter Tag Pessach, 427 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Hauszeichen "Zum Wolf"; zwischen beiden Worten ein reliefierter Wolf. Zln. 3/4 ersten beiden Worte: nach Klagelieder 2,18b. Das Wort für "fließen" wurde wegen des Reims ausgetauscht. Zln. 5 ab dem zweiten Wort bis Zeile 6 erstes Wort: nach 2 Samuel 5,2 und Ezechiel 34,13 Reim auf "-sal", durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert Gatte von Sara Gnendlen b. Uri Schraga, gest. 1664 (Nr. 1260), und Vater von Jehuda Löb b. Ascher Anschel Oppenheim, gest. 1719 (Nr. 1263) Datum: Tag 6, Siebter des Pessach (21. Nissan) 5427 = Erew Schabbat, 15. April 1667 R&R: 1055 ======= wrm-629 Personalia 1667-11.-04. Jissachar b. Mosche David Transkription ‎‏הפרנס‏‎ ‎‏כ״מר יששכר‏‎ ‎‏מספד כתנים. על אחד מן‏‎ ‎‏הסגנים. אשר מעשיו היו‏‎ ‎‏הגונים. יששכר ב״ר משה‏‎ ‎‏דוד נקרא בפי כל המונים.‏‎ ‎‏היה פרנס הקהילה כמה‏‎ ‎‏שנים. עסק בצרכי צבור‏‎ ‎‏בכל עתים ועדנים. לחמו‏‎ ‎‏נתן לדל ומימיו נאמנים.‏‎ ‎‏נפטר ביום ב׳ כ״ז חשון תכ״ח‏‎ ‎‏היו מונים. תנצב״ה ע׳ צ׳ בג׳ ע׳‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der geehrte Herr Jissachar Wehklage wie von Schakalen über einen von den Leitern, dessen Handlungen würdig waren, Jissachar, Sohn des Mosche David, dessen Name im Munde aller (oben) Genannten (war), er war Vorsteher der Gemeinde viele Jahre lang, er war befasst mit öffentlichen Angelegenheiten zu jeder Zeit und Stunde, sein Brot gab er dem Armen und von seinen nicht versiegenden Wassern, er verschied am Tag 2, 27. Cheschvan 428, wie gezählt wurde. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Gerechten im Garten Eden. Kommentar Grabstein für einen Vorsteher der Gemeinde Worms. Zln. 1 u. 2: Kopfzeilen - nicht auf dem Rahmen sondern auf der Inschriftenfläche innerhalb des Rundbogens. Zeile 3, ersten beiden Worte: Micha 1,8a Zl. 9, letztes u. Zl. 10 erstes und die letzten beiden Worte: nach Jesaja 33,16. Interssant ist, dass aufgrund der unpunktierten Version, das Zitat in der Inschrift anders gelesen werden kann und wegen des Inhalts umgedeutet werden muss (vgl. Grabschrift Nr. 681). Reim auf -nim, durch einen Punkt markiert Datum: Tag 2, 27. Cheschvan 5428 = Montag, 4. November 1667 R&R: 440 ======== wrm-1126 Personalia 1667-11.-11. Josef Juspa b. Schimon Hakohen Transkription ‎‏הנעלה. כ״מר[.?] יוזפא. הכהן. מהערנסהיים‏‎ ‎‏פה טמון. וספון. איש אמונה‏‎ ‎‏והאבן. הזאת. תהי׳. לראש‏‎ ‎‏יוסף. אשר. כל. ימיו. הלך‏‎ ‎‏בדרך ישרה׃ ותמיד מדרך‏‎ ‎‏הטוב. לא. סרה׃. הנעלה‏‎ ‎‏כ״מר. יוסף. יוזפא. ב״ר‏‎ ‎‏שמעון. הכהן ז״ל. מהרנסהיי׳‏‎ ‎‏הנפטר ונקבר. ביום. ג׳. ה׳.‏‎ ‎‏כסליו. תכ״ח[?.?] לפ״ק. תנצב״ה.‏‎ ‎‏עם. שאר. צדיקי. עו׳ בג׳ ע׳‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Juspa Hakohen aus Hernsheim Hier ist geborgen und verborgen ein Mann von Treue, und dieser Stein sei zu Häupten des Josef, welcher alle seine Lebenstage auf rechtem Wege wandelte und nie von dem guten Weg abwich; der Erhabene, der geehrte Herr Josef Juspa, Sohn des Herrn Schimon Hakohen - sein Andenken zum Segen - aus Hernsheim, der verschied und begraben wurde am Tag 3, 5. Kislev 428 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Kommentar Ein Grabstein, dessen Inschrift nach unten hin an Verwitterung zunimmt. Zeile 1: Kopfzeile mit Personen- und Ortsnamen samt dem Hinweis darauf, dass es sich um ein Mitglied eines Priestergeschlechts handelt. Hernsheim (s. auch Zl. 8) ist eine Ortschaft im rheinhessischen Wonnegau und heute ein Stadtteil von Worms. Unter der Kopfzeile, innerhalb des Rundbogens, findet sich eine Abbildung des in Worms seltenen Symbols der Priesterhände (s. auch Nr. 1127) Zeile 8: "Hernsheim" ist - im Gegensatz zur Kopfzeile - vermutlich aus Platzgründen ohne Ajin geschrieben. Es gibt zahlreiche Hoch- Doppel- und Dreifachpunkte u.a. als Gliederungszeichen. Datum (problematisch zu entziffern, s. auch R&R): Tag 3, 5. Kislev 5428 = Montag(!), 11. November 1667 (Vermutlich ist er in der Nacht von Montag auf Dienstag gestorben. Bei dem schwierig zu lesenden Jahr wäre auch möglich: 5458 = 1697(?) oder 5468 = 1707 oder 5488 = 1737) R&R: 847 ======= wrm-950 Personalia 1667-12.-29. Jeschajahu Mattitijahu b. Jizchak Nikolsburg „zum Spieß“ Transkription ‎‏{הפרנס מתתיהו צום שפואיז‏‎ ‎‏מספד כתנים על נטע נאמנים‏‎ ‎‏איש אשר מעשיו הגונים ה״ה‏‎ ‎‏הפרנס הרב ר׳ ישעיהו}‏‎ ‎‏מתתי׳ בן מוהר״ר יצחק‏‎ ‎‏ניקלשבורג ז״ל נפט׳ ביו׳‏‎ ‎‏ה׳ י״ד טבת תכ״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Mattitjahu "zum Spieß" Klagegeschrei wie (von) Schakalen über eine Pflanzung Getreuer, ein Mann, dessen Taten trefflich waren. Es ist der Vorsteher, der Meister, Herr Jeschajahu Mattitjahu, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Jizchak Nikolsburg, sein Andenken zum Segen; er verstarb am Tag 5, 14. Tewet 429 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die obere Hälfte des Steins ist weggebrochen. Der Text wurde in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall nach R&R ergänzt. (Auch stellt sich die Frage, ob der Hausname "zum Spieß" korrekt abgeschrieben wurde). Die letzten drei Zeilen der Inschrift sind erhalten; die Schlussbuchstaben befinden sich z.T. auf dem Rahmen. Nikolsburg ist eine Stadt an der Südgrenze Mährens. Das Datum stimmt nicht ganz, möglicherweise wegen des Jahresübergangs? Die Tages-, Monats- und Jahresangaben sind jedoch eindeutig zu lesen, aber es müsste heißen: Tag 5, 14. Tewet 5428 (nicht 5429!) = Donnerstag, 29. Dezember 1667 (Im Jahr 5429 würde das Datum lauten: Dienstag, 18. Dezember 1668) R&R: 582 ======= wrm-322 Personalia 1668 Mosche b. Menachem Awraham Schlomo Halevi "zum Hufeisen" Transkription ‎‏{היקר כ״מר משה לוי צום הופאייזן‏‎ ‎‏... ... ...}‏‎ ‎‏אשר לעולמו ... ...‏‎ ‎‏היה בחברותא קדישא‏‎ ‎‏חוצבי קבר ולכל דבר נז[?]ט[?]‏‎ ‎‏כארי {נגבר היקר כ״מר משה}‏‎ ‎‏בן {מנחם אברהם שלמה זלמן הלוי‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ביום ? ..? חשון‏‎ ‎‏תכ״ט לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung [Der Teure, der geehrte Herr Mosche Levi zum Hufeisen ... ... ...] welcher in seine Ewigkeit ... ..., er war in der Chewra Kadischa, die ein Grab aushauen, und in jeder ... Sache erstarkte er wie ein Löwe; der Teure, der geehrte Herr Mosche, Sohn des (Herrn?) Menachem Awraham Schlomo Salman Halevi, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag ... Cheschvan 429 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Stark verwitterte und z.T. auch abgeblätterte Inschriftenfläche. Sie muss schon zu Zeiten von R&R, Anfang des 20. Jhs., nicht mehr vollständig gewesen sein. Doch konnten R&R noch vieles mehr lesen als es heute möglich ist (in geschweiften Klammern ergänzt mit dem üblichen Vorbehalt, auch was den Zeilenfall betrifft). R&R weisen auch auf eine Abbildung eines Hufeisens (Hauszeichen) hin, vermutlich unter der Kopfzeile (vgl. Nr.323/ R&R 699), die sie hier ausnahmsweise einmal berücksichtigt haben. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4 (u. 5): Der Verstorbene war in einer Beerdigungsgesellschaft aktiv. Datum (leider unvollständig und nach R&R): Tag ?, ? Cheschvan 5429 = im Oktober/November 1668 R&R: 701 ======== wrm-1197 Personalia 1669-05.-07. Netanel b. Chajim Dirmstein Transkription ‎‏נתנאל דרמשטיין׃‏‎ ‎‏עד הגל והמצבה‏‎ ‎‏על גברא מהימן כמ״ר‏‎ ‎‏נתנאל בן הר״ר חיים ז״ל‏‎ ‎‏אשר כל ימיו הלך בתמימות‏‎ ‎‏ועשה צדקה וגמילות חסד׃‏‎ ‎‏וירא י״י ונפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ביום ג׳ ו׳ אייר שנת תכ״ט‏‎ ‎‏לפ״ק בדרמשטיין ונקבר פה‏‎ ‎‏ביום ד׳ ז׳ אייר תנצב״ה בגן‏‎ ‎‏עדן אמן׃‏‎ Übersetzung Netanel Dirmstein Zeuge sei der Hügel und die Stele über einem vertrauenswürdigen Mann, der ehrenwerte Herr Netanel, Sohn des Herrn, Herrn Chajim, sein Andenken zum Segen, welcher alle seine Lebenstage in Aufrichtigkeit wandelte und erwies Wohltat und Liebeswerk. Und er fürchtete den Ewigen und verschied in gutem Namen am Tag 3, 6. Ijjar, Jahr 429 der kleinen Zählung in Dirmstein und er wurde hier begraben am Tag 4, 7. Ijjar. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Ortsname Zeile 2: Kurzform einer sonst ausführlicheren Einleitungsformel nach Genesis 31,52 Zeile 9: gestorben in Dirmstein, begraben in Worms Die "Doppelpunkte" am Anfang, in der Mitte und am Schluss der Inschrift (Zln. 1, 6 und 11) haben hier Gliederungsfunktion. Datum: gest. Tag 3, 6. Ijjar, und begr. Tag 4, 7. Ijjar 5429 = gest. am Dienstag, 7. Mai, und begr. am Mittwoch, 8. Mai 1669 R&R: 977 ======== wrm-1247 Personalia 1669-08.-30. Elieser Lippman b. Meir Wertheim Hakohen Transkription ‎‏הפרנס ליפמן וורטהיים‏‎ ‎‏קינה ארימה. ליציאת‏‎ ‎‏נשמה. להפרנס אליעזר‏‎ ‎‏בן הר״ר מאיר הכהן ז״ל‏‎ ‎‏עסק בצרכי צבור‏‎ ‎‏באמונה ונפטר בשם‏‎ ‎‏טוב ביום ו׳ ג׳ אלול‏‎ ‎‏תכ״ט תנצב״ה בג׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Der Vorsteher Lippman Wertheim Ein Klagelied hebe ich an über den Auszug des Lebensodems für den Vorsteher Elieser, Sohn des Herrn, Herrn Meir Hakohen, sein Andenken zum Segen, er befasste sich mit öffentlichen Angelegenheiten in Treue und er verschied in gutem Namen am Tag 6, 3. Elul 429. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Einer der wenigen Wormser Steine eines Hakohen mit dem Symbol der Priesterhände (unterhalb der Kopfzeile). Zeile 1: Kopfzeile Zln. 2 und 3: Reim auf -mah, durch einen Punkt auf der Zeilenmitte markiert Zeile 3: "leHaparnas", d.h. "für einen Gemeindevorsteher" Gatte von Jutlen b. Schimschon von 1659 (Nr. 1248) Datum: Tag 6, 3. Elul 5429 = Erew Schabbat, 30. August 1669 R&R: 1087 ======== wrm-1018 Personalia 1669-09.-15. Dewora Bella b. Salme Schmuel Halevi Transkription ‎‏ב[יל]ה אשת הר״ר וואלף‏‎ ‎‏עדה המצב׳[.?]‏‎ ‎‏לראש אשה‏‎ ‎‏טובה. סיגלה‏‎ ‎‏מצות ומ״ט ולב״ה[.?]‏‎ ‎‏השכימה והעריבה[.?]‏‎ ‎‏החסידה מרת דבורה‏‎ ‎‏בילא בת כמ״ר שלמיא‏‎ ‎‏שמואל הלוי ז״ל נפטרה‏‎ ‎‏בש״ט ביום א׳ י״ט אלול‏‎ ‎‏שנת תכ״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עש״צ בגן עדן .אמן‏‎ Übersetzung B[ell]a, Gattin des Herrn, Herrn Wolf Zeugin sei die Stele zu Häupten einer guten Frau. Sie zeichnete sich aus durch Gebotserfüllung und gute Werke und zum Bethaus (ging sie) morgens und abends, die Fromme, Frau Dewora Bella, Tochter des geehrten Herrn, Herrn Salme Schmuel Halevi, sein Andenken zum Segen, sie verschied in gutem Namen, am Tag 1, 19. Elul, Jahr 429 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, mit dem nur noch angedeuteten Namen der Verstorbenen (s. auch Zeile 8) und dem ihres Gatten. Zeile 4: Nur hier ist die Markierung des Reims -wah durch einen Punkt erkennbar. An den anderen Stellen (Ende Zln. 2, 5 und 6) ist er nur zu erahnen. Zeile 12: Vor dem letzten Wort "Amen" ist rechts oben, nochmals ein Punkt als eine Art Trennzeichen zu erkennen. Datum: Tag 1, 19. Elul 5429 = Sonntag, 15. September 1669 R&R: 553 ======== wrm-1223 Personalia 1670-04.-19. Mosche Schimschon b. Schmuel Bacharach Transkription ‎‏הגאון הגדול הרב רבינו משה שמשון‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן מנון. הרב‏‎ ‎‏שנון. ארז בלבנון. גפן‏‎ ‎‏פורחת. במערין המדינה.‏‎ ‎‏ובפראג העדינה. קנה בינה.‏‎ ‎‏בשובה ונחת. הרביץ תורה.‏‎ ‎‏ידיו יזרה. שורש פורה. והיא‏‎ ‎‏כפורחת. האריך מעניה. זמן‏‎ ‎‏הדרשנית עם הרבנית ארבעים‏‎ ‎‏ואחת. הגאון מוהר״ר שמשון‏‎ ‎‏בן הגאון מוהר״ר שמואל נפטר‏‎ ‎‏בשבת ער״ח אייר ת״ל[.?] תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der große, überragende Gelehrte, der Herr, unser Meister Mosche Schimschon Hier ist geborgen eine einflussreiche Persönlichkeit, der Herr, scharfsinnig, eine Zeder des Libanon, ein fruchtbarer Weinstock; in der Landjudenschaft Mährens und in der vornehmen Stadt Prag erwarb er Verstand, mit Freundlichkeit und Wohlwollen verbreitete er Tora, (mit) seinen Händen verstreut(e), eine fruchtbare Wurzel und sie ward wie eine Blühende, er längte die Ackerfurche, (die) Zeit der Auslegungstätigkeit während des Rabbinats (betrug) ein- undvierzig (Jahre), der überragende Gelehrte, unser Lehrer, der Herr, Herr Schimschon, Sohn des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Schmuel, er verschied am Schabbat, (am) Neumond des Ijjar 430. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Grabstein und Inschrift für einen "überragenden Gelehrten" Zeile 1: Kopfzeile, an deren Ende sich eine kleine Blüte befindet, wohl auf die Zeilen 5, 8 und 9 der Inschrift verweisend. Zeile 3 zweites Wort: unsicher; vgl. Sprüche 29,21, auch mit "Herrscher" übersetzbar. Zeile 8 zweites Wort: grammatikalisch nicht ganz korrekt, vermutlich wegen des Reims Zl. 8 letztes u. Zl. 9 erstes Wort: es werden feminine Formen gewählt, wohl wieder wegen des Reims. Zeile 10: statt "Hadarschanit" und "Harabbanit" müsste es heißen "Hadarschanut" und "Harabbanut", wie L'sohn schreibt. Auch diese Bildung hat mit Sicherheit ihren Grund in dem Reim mit "Ma'anit" Zeile 9. Gatte von Dobrasch, siehe Sein-Nr. 1224. Mehrere durch Punkte markierte Reime: Zl. 3 u. Zl. 4 (2mal): auf -non oder -nun (optischer Reim) Zln. 5, 7, 9, 11: auf -achat Zl. 5 und Zl. 6 (2mal): auf -inah Zl. 7 und Zl. 8 (2mal): auf -rah Zl. 9 und Zl. 10 (2mal): auf -nit Otto Böcher fasst in seinen Ausführungen zum Wormser Judenfriedhof das Leben Schimschon Bacharachs wie folgt zusammen: Der 1607 in Parlitz geborene Gelehrte wurde - nach einem leidvollen Leben, das ihn mehrere Jahre in Prag sah, zuletzt als Prediger der dortigen jüdischen Gemeinde - im Jahr 1650 Rabbiner in Worms. Er verfasste mehrere Werke halachischen und haggadischen Inhalts. Datum: Schabbat, Erew Rosch Codesch Ijjar (= 29. Nissan) 5430 = Schabbat, 19. April 1670 R&R: 394 und 1068/ Lewysohn: 35 (Siehe hierzu auch die Lebensbeschreibungen zu Rabbi Schimschon, den Lewysohn mit vollständigem Namen "Simson Bacharach" nennt, in L'sohn S. 63-65.) ======= wrm-800 Personalia 1670-10.-03. Aharon b. Jecheskel Elijahu Transkription ‎‏הר״ר אהרון ז״ל מגרושי המילבורג‏‎ ‎‏קינה ארימה. ליציאת‏‎ ‎‏נשמה. של הר״ר אהרון‏‎ ‎‏ב״ר יחזקאל אליהו. גידל‏‎ ‎‏בביתו יתום ויתומה. פזר‏‎ ‎‏נתן לכל רעב וצמ׳. היה‏‎ ‎‏פרנס בק״ק המילבורג עד‏‎ ‎‏שנת גרשו היודים שמה[.]‏‎ ‎‏{ונפט׳ פה} זקן ושבע ימים‏‎ ‎‏{ביום בז״ך תשרי תל״א לפ״ק} ‏‎ [---?] Übersetzung Der Meister, Herr Aharon, sein Andenken zum Segen, von den Vertriebenen Hammelburgs Ich will doch Klage erheben, denn verlassen hat der Lebensodem den Meister, Herrn Aharon, Sohn des Herrn Jecheskel Elijahu; er zog auf Waisenkinder in seinem Haus; großzügig verteilte er an alle Hungrigen und Durstigen; er war Vorsteher in der Heiligen Gemeinde Hammelburg bis zum Jahr der Vertreibung der Juden von dort. Und er verschied hier, alt und satt an Tagen, am Tag (2?), 29. Tischri 431 nach kleiner Zählung. [---?] Kommentar Der Stein scheint unten weggebrochen zu sein. Fehlendes nach Lewysohn in geschweiften Klammern ergänzt und z. T. korrigiert. Möglicherweise fehlte schon zu Lewysohns Zeit der Schluss, denn die Inschrift hat seltsamerweise keinen Segen. Reim auf -mah, zumeist durch einen Punkt markiert Zeile 1: Kopfzeile; Hinweis darauf, dass Aharon zu einer Gruppe Vertriebener aus Hammelburg (Unterfranken) gehörte, die sich dann wohl in Worms ansiedeln konnte. Zeile 5: Um einen weiteren Reim auf -mah zu erwirken, wird hier zu der maskulinen auch die feminine Form von "jatom" gewählt, im Deutschen "die Waise", sowohl für den Knabe wie das Mädchen. Zeile 6: Um den Reim optisch nicht zu irritieren, wird durch die Abkürzung bei "zamah"(f?) auf das Alef am Ende verzichtet. Zeile 8: Mit dem letzten Wort ist statt "dorthin" "von dort" gemeint. Zeile 9: zweites Wort ("poh") bezieht sich auf Worms. Zeile 10: Das Tagesdatum, nur noch von Lewysohn zu übernehmen, ist leider unklar. Es würde passen, wenn man das Bet sowohl als Tagesangabe als auch für den Monatstag läse. Es bleibt die Frage, warum der Monatstag so ungewöhnlich angegeben ist; es scheint ein Chronogramm beabsichtigt worden zu sein; das werde noch geklärt. Wahrscheinliches Datum: Tag 2, 29. Tischri 5431 = Montag, 3. Oktober 1670 R&R: 192, Lewysohn: 36 (s. auch den Kommentar dort, S. 69) ======== wrm-1014 Personalia 1670-12.-07. Sara Sorlen b. Aharon Blin Transkription ‎‏שרלן אשת הגאון מוהר״ר אברלן‏‎ ‎‏פה נקברה הצדקת‏‎ ‎‏מרת שרה בת הר״ר‏‎ ‎‏אהרן בלין ז״ל עשתה‏‎ ‎‏מצות הרבה אין לספרה‏‎ ‎‏הקדימה רמשא וצפרא‏‎ ‎‏בצלותא שפירא. בבית‏‎ ‎‏מקדש זעירא. כל מעשיה‏‎ ‎‏קיימא ושרירא. שבהם[?]‏‎ ‎‏להתפאררה. ויצתה נשמתה‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ד כסליו תל״א‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן עדן אמן׃‏‎ Übersetzung Sorlen, Gattin des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Aberlen Hier wurde begraben die Wohltätige, Frau Sara, Tochter des Herrn, Herrn Aharon Blin, sein Andenken zum Segen. Sie wirkte viele gute Werke, unzählbar. Sie eilte abends wie morgens zu wohlgefälligem Gebet in das kleine Heiligtum. All ihr Tun beständig und stark, ob dessen sie gerühmt werde. Ihre Seele ging hinaus am Tage 1, 24. Kislev 431. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen (hier Sorlen, innerhalb der Inschrift Sara) und dem ihres Gatten (Aberlen, d.i. Awraham) Zeile 5: 'gute Werke' steht hier für "mizvot" - "Gebote". Zln. 7/8: Das "kleine Heiligtum" ist Synonym für die Synagoge. Zln. 7-10: z.T. aramäisch Zeile 10: ungewöhnliche Schreibweise des ersten Wortes mit zwei Resch. (Der letzte Buchstabe der Zeile befindet sich auf dem Rand) Reim auf -rah, durch einen Punkte markiert Evtl. könnte Jizchak (Izek) b. Aharon Blin, gest. 1665 (Nr. 262) der Bruder der Verstorbenen sein und möglicherweise, wenn auch nicht wahrscheinlich, Aharon b. Elijahu, gest. 1622 (Nr. 357) ihr Vater. Man würde allerdings vermuten, dass zu jener Zeit Familienangehörige bereits in größerer Nähe zueinander bestattet wurden. (Weitere Angehörige der Großfamilie Blin: 6/ 74(80)/ 663/ 816/ 817/ 828/ 829/ 1001/ 1094/ 1115/ 1150/ 1151/ 1152/ 1171/ 1178/ 8132) Datum: Tag 1, 24. Kislev 5431 = Sonntag, 7. Dezember 1670 ======== wrm-8108 Personalia 1670~1720 Lea b. Daniel Mosche Oppenheim Transkription ‎‏לאה אופנהיים אשת פו׳ מהור״ר יאקב מנהיים‏‎ ‎‏בכי‏‎ ‎‏ומספד מר אקונן‏‎ ‎‏בתלאה. מן היום הזה‏‎ ‎‏והלאה. דמעות נגרון‏‎ ‎‏מאין כלאה. על שוד‏‎ ‎‏ושבר והלאה. ואמרתי הנני מתלאה.‏‎ ‎‏כי שם קברתי את לאה. מזהב ומפז‏‎ ‎‏מסולאה מצות כרימון ממולאה[.]‏‎ ‎‏צדקה וחסד עשתה להפלאה‏‎ ‎‏יתר שהכל פה תלאה. ה״ה האשה‏‎ ‎‏צנועה הגונה. חשובה וספונה. יקר׳‏‎ ‎‏מרנינה. נטעי נאמנה. מרת לאה‏‎ ‎‏בת ר׳ דניאל משה אופהיים ז״ל‏‎ ‎‏אשת פו׳ מ[הור״ר יאקב מנהיים ה]לכה‏‎ ‎‏לעול[מה ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ל[׳]‏‎ --- Übersetzung Lea Oppenheim, Gattin des Vorstehers und Leiters, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Jaakow Mannheim Weinen und bittere Klage erhebe ich in Trübsal von diesem Tag an und fortwährend, Tränen fließen - es gibt niemanden wie Lea - wegen der Verheerung und des Bruchs, fort und fort. Ich habe gesagt: Seht, ich bin voll des Leides, denn dort begrub ich Lea, mehr als Gold und reines Gold wiegt sie, mit (einem Leben nach) den Geboten war sie wie ein Granatapfel gefüllt, (in) Wohltätigkeit und Nächstenliebe handelte sie in besonderem Maße, je größer hier das Leid war. Es ist die Gattin, züchtig und würdig, bedeutend und geachtet, teuer (und) eine, die erfreut, meine treue Pflanzung, Frau Lea, Tochter des Herrn Daniel Mosche Opp(en)heim, sein Andenken zum Segen, Gattin des Vorstehers und Leiters, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Jaakow Mannheim, sie ging in ihre Ewigkeit am ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... (der Zählung) --- Kommentar Eine hochlobende und kunstvoll angelegte Inschrift, bei der leider die letzten drei Zeilen abgeblättert sind. Der Stein befindet sich auf dem Wall, dem neueren Teil des Friedhofs. Zeile 1: Kopfzeile; der Name des Gatten Jaakow ist mit Alef statt mit Ajin geschrieben. Vermutlich ist der Gatte der Ich-Sprecher und Klagende der Inschrift. Zeile 3, ersten beiden Worte: Ezechiel 27,31 Zl. 6 letztes und Zl. 7 erstes Wort: Jesaja 51,19 Zl. 8 zweites bis fünftes Wort: Genesis 49,31 Zl. 8 letzten beiden Worte: nach den beiden Torapsalmen 119,127 und 19,11 Zl. 9 zweites bis viertes Wort: bBerachot 57; die Zeile endet mit einer Verzierung. Zeile 14: Oppenheim im Gegensatz zur Kopfzeile ohne "Nun" Zeile 15 wurde nach der Kopfzeile als Vermutung in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 16: Datum weggebrochen Zeile 17: Segen weggebrochen Zln. 4-11: kunstvoller Reim auf Lamed-Alef-He, den Namen der Verstorbenen, durch einen Punkt markiert Zln. 12-13: Reim bei den lobenden Attributen auf -nah, ebenfalls durch einen Punkt markiert Nr. 8109: Jaakow Mannheim, Gatte der Verstorbenen (gest. zwischen 1670 und 1720) Nr. 8110: Schlomo, Sohn der Verstorbenen (gest. ca. erste Hälfte 18. Jh.) Nr. 8112: Awraham, Sohn der Verstorbenen (gest. 1740) Lea starb vor ihrem Mann Jaakow Mannheim, vermutlich gegen Ende des 17./ Anfang des 18. Jahrhunderts ======== wrm-8109 Personalia 1670~1720 Jaakow b. Schlomo Mannheim Transkription ‎‏פה נטמן הפרנס ומנהיג ודיין מצוין כמהור״ר יאקב מנהיים זצ״ל‏‎ ‎‏הדור׳ אתם‏‎ ‎‏ראו נהי וקינה שאו‏‎ ‎‏עד כי תלאו ולבכם תוגה‏‎ ‎‏מלאו כי נפלה עטרה ונעדר‏‎ ‎‏גורל. ורילה והלך לעולמו וקנה‏‎ ‎‏שם טוב לעצמו נדיב שוע ופרנס‏‎ ‎‏לעמו עמד לנס לחיי׳ עד נכנס ואחו[?]‏‎ ‎‏בו אראלים ונלקח יעקב איש תם‏‎ ‎‏יושב אהלים ה״ה הפו׳ ודיין מצוין‏‎ ‎‏בשערים במעשים נאים והדורים‏‎ ‎‏כבוד מהולל יאקב בן הר״ר שלמה‏‎ ‎‏זצ״ל זקן ונשוא פנים עסק בתורה בכל‏‎ ‎‏עדנים וצדקתו לעד פזר נתן לאביונים‏‎ ‎‏ביתו פתוח לרוחה ידיו לעניים מתוחה‏‎ ‎‏ל..ל[ים]? ... ... ... ... ... ... ... נפטר ביום‏‎ ‎‏[ג׳?] ... ... ... ... ... ... ... ונקבר ביו׳[?] ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... [ל]פ״ק תנצב״ה עש״צ‏‎ ‎‏שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Vorsteher und Leiter und hervorragende Richter, unser ehrenwerter Lehrer, der Herr, und unser Meister Jaakow Mannheim, das Andenken des Gerechten zum Segen Ihr Verehrten, seht ein Klagelied, eine Klage erhebt, bis dass ihr es müde seid und euer Herz von Trauer angefüllt ist; denn gefallen ist die Krone und er wird vermisst, ein Los und ... und er ist eingegangen in seine Ewigkeit und hat erworben einen guten Namen für sich selbst, ein edler Wohltätiger und Vorsteher seinem Volk; er stand zum Zeichen für das Leben, bis er eintrat und es vereinigten sich mit ihm Engel, und es wurde weggenommen Jaakow, ein rechtschaffener Mann, wohnend in Zelten. Es ist der Vorsteher und hervorragende Richter in den Toren mit guten und hochgepriesenen Werken, der Geehrte und Gepriesene, Jaakow, Sohn des Herrn, Herrn Schlomo, das Andenken des Gerechten zum Segen, ein Ältester und Hochangesehener, er beschäftigte sich mit der Tora zu allen Zeiten und seine Wohltätigkeit streute er fortwährend aus, er hat gegeben den Armen, sein Haus war weit geöffnet, seine Hände streckte er aus für die Bedürftigen, für ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Er verschied am Tag ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... und wurde begragen am Tag ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten, die im Garten Eden sind. Amen. Kommentar Ein Grabmal, das sich auf dem Wall befindet. Leider sind die Schlusszeilen z.T. weggeblättert, so dass das Datum nur geschätzt werden kann. Zeile 1: Kopfzeile; besondere Schreibweise des Namens Jaakow mit Alef. Zeile 2ff: Anrede und Aufforderung zur Trauerklage Zl. 3 zweites bis viertes Wort: Jeremia 9,9 Zl. 5 drittes und viertes Wort: Klagelieder 5,16 Zeile 7f: Lob auf den Verstorbenen als "edlem Wohltäter" Zl. 9 letzten beiden Worte: verkürztes Zitat Hiob 1,1.8 Zl. 9 viertes u. Zl. 10 zweites Wort: vgl. Numeri 24,5 (Anspielung auf den Bileamssegen) Zln. 10-16: Fortsetzung des Lobes auf den Verstorbenen Weitere Mitglieder der Familie Mannheim: Gattin Lea (Nr. 8108), Sohn Schlomo (Nr. 8110), Sohn Awraham (Nr. 8112), gest. 1740. Davon ausgehend ist der Stein ungefähr auf den Zeitraum zwischen 1670 und 1720 zu datieren. ======== wrm-1003 Personalia 1672-05.-15. Aharon Binjamin Wolf b. Gerschon Transkription ‎‏המלמד האלוף והר״ר וואלף‏‎ ‎‏עדה המצב׳‏‎ ‎‏לראש גברא רבא‏‎ ‎‏אשר כל {ימיו} עסק‏‎ ‎‏במלאכת שמים והעמיד‏‎ ‎‏תלמידים הרבה. במקרא‏‎ ‎‏במשנה ובהויות דאביי ורבא‏‎ ‎‏ה״ה החסיד הר״ר אהרן בנימן‏‎ ‎‏בן מוהר״ר גרשון זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏בש״ט ביום א׳ חי אייר תל״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עש״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Der Lehrende, der Fürst und der Herr, Herr Wolf Zeugin sei die Stele zu Häupten des großen Herrn, welcher sich alle seine Tage beschäftigte mit dem Werk für den Himmel, und er stellte auf viele Schüler in Mikra, Mischna und Disputation, es ist der Fromme, der Herr, Herr Aharon Binjamin, Sohn unseres Lehrers und unseres Meisters, des Herrn, Herrn Gerschon, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er verschied in gutem Namen am Tag 1, "lebendig" (im) Ijjar 432 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4: Beschädigung im Stein; fehlendes Wort in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt Zeile 5: "Himmel" ist Synonym für Gott. Zeile 7, letzten drei Worte: Zitat Suc. 28a (s. Jakob Levy S. 448; es geht um das Erheben von Einwänden, also um die Disputation) Zeile 10: Chronogramm "lebendig" (Euphemismus) Zln. 7/ 9/ 10: über den linken Rand geschrieben Datum: Tag 1, 18. Ijjar 5432 = Sonntag, 15. Mai 1672 R&R: 549 ======== wrm-1020 Personalia 1673-10.-12. Merlen b. Elasar Transkription ‎‏מערלן אשת הגאון מוהר״ר אהרן‏‎ ‎‏בכי וקינה על פטירת‏‎ ‎‏אשה משכלת ונבונה‏‎ ‎‏עשתה רצון קונה הרבני׳‏‎ ‎‏מרת מערלן בת כמ״ר‏‎ ‎‏אלעזר אשת הרב מוהר״ר‏‎ ‎‏אהרן אב״ד דק׳ מיץ וק׳‏‎ ‎‏בולדא נפטרת ביום ה׳‏‎ ‎‏ב׳ חשון תל״ד תנצב״ה‏‎ Übersetzung Merlen, Gattin des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Aharon Weinen und Klage(lied) ob des Hinscheidens einer klugen und einsichtigen Frau. Sie handelte nach dem Willen ihres Schöpfers, die Rabbinersgattin, Frau Merlen, Tochter des ehrenwerten Herrn, Herrn Elasar, Gattin des Meisters, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Aharon, Vorsitzender des Gerichts der Gemeinde Metz und (der) Gemeinde Fulda. Sie starb am Tag 5 im Cheschvan 434. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten, der dann, was ungewöhnlich ist, als besondere Persönlichkeit statt des Vatersnamens nochmals innerhalb der Inschrift genannt wird. Zeile 4: "Rabbinerin" (d.i. die Gattin eines Rabbiners) Zeile 6 ist über den Innen- und Außenrahmen geschrieben. Datum: Tag 5, 2. Cheschvan 5434 = Donnerstag, 12. Oktober 1673 R&R: 592 ======== wrm-1000 Personalia 1673-10.-13. Telzchen b. Meir Wallach Transkription ‎‏טעלצכן בלאך‏‎ ‎‏אבל כבנות‏‎ ‎‏יענה. על אשה‏‎ ‎‏הגונה. אשר פה‏‎ ‎‏טמונה. מרת טעלצכן‏‎ ‎‏בת מאיר וולך הזקנה.‏‎ ‎‏עשתה רצון קונה.‏‎ ‎‏היתה בעלת שכל ותבונ׳‏‎ ‎‏נפטרה בע״ש ג׳ חשון‏‎ ‎‏.תל״ד. תנצב״ה.‏‎ Übersetzung Telzchen Bloch Trauerklage wie von Straussen über eine würdige Frau, welche hier geborgen ist. Frau Telzchen, Tochter des Meir Wallach, die Greisin, sie tat den Willen ihres Schöpfers, sie besaß Verstand und Einsicht, verschieden am Vorabend des Schabbat, 3. Cheschvan 434. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile - vor und nach dem Namen ein Sternenornament Zeile 2 und erstes Wort Zeile 3: Micha 1,8 Reim auf -nah, durch Punkte auf der Zeilenmitte markiert Weitere Familienmitglieder: Nr. 1191: Freidlen b. Anschel Oppenheim, gest. 1677 Nr. 1194: Awigail Vromet b. Menachem Gans, gest. 1658, Gattin des Leser Wallach (s. auch Nr. 1195, gest. 1678) Nr. 1200: Meir b. Aharon Elieser Wallach Nr. 627: Leser b. Meir Wallach, gest. 1500 Datum: Erew Schabbat, 3. Cheschvan 5434 = Freitag, 13. Oktober 1673 R&R: 528 ======== wrm-1174 Personalia 1674-01.-05. Rechlen b. Meir Schochet Transkription ‎‏רעכלן אשת הפרנס כ״מר מענדלן לוי‏‎ ‎‏אבל כבנות‏‎ ‎‏יענה על פטירת‏‎ ‎‏אשה פרושה והגונה. לב״ה‏‎ ‎‏השכימה והעריבה כל ימות‏‎ ‎‏השנה. דקדקה במצות לעשו׳‏‎ ‎‏רצון קונה. ה״ה החשובה נודע‏‎ ‎‏בשערי׳ מעשיה מרת רעכלן‏‎ ‎‏בת מוהר״ר מאיר שוחט נפטר׳‏‎ ‎‏בע״ש כ״ז טבת תל״ד. תנצב״ה‏‎ Übersetzung Rechlen, Gattin des Vorstehers, des geehrten Herrn Mendlen Levi Trauerklage (wie von) Straußen- kindern ob des Hinscheidens einer besonderen und würdigen Frau, zur Synagoge machte sie sich frühmorgens und abends auf, an allen Tagen des Jahres, genau nahm sie es mit den Geboten, zu erfüllen den Willen ihres Schöpfers; es ist die Angesehene, bekannt sind ihre Taten in den Toren, Frau Rechlen, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Meir Schochet, verschieden am Erew Schabbat, 27. Tewet 434. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen sowie dem Namen und dem Amt ihres Gatten. Zl. 2 und erstes Wort Zeile 3: Micha 1,8b Zl. 7 letztes und Zeile 8 erstes Wort: Sprüche 31,23a Zeile 9: Vermutlich handelte es sich um eine Familie von Beschneidern (Schochet), wobei zur Zeit der Inschrift diese Berufsbezeichnung schon die Funktion eines Beinamens hatte. Reim auf -nah, durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert. Datum: Erew Schabbat, 27. Tewet 5434 = Erew Schabbat, 5. Januar 1674 R&R: 942 ======== wrm-1176 Personalia 1674-02.-28. Krönchen b. Chajim Transkription ‎‏קרינכן בת הר״ר חיים‏‎ ‎‏עיני עיני יורדה‏‎ ‎‏מים. על פטירת אמי‏‎ ‎‏מורתי מרת קרינכן בת‏‎ ‎‏הר״ר כניהו חיים. השכימ׳‏‎ ‎‏והעריבה לבית התפלה‏‎ ‎‏בכל יום ולא כעצלתים.‏‎ ‎‏עשתה חסד וצדקה לכל‏‎ ‎‏פורשי ידים. נפטרת‏‎ ‎‏ביום ד׳ כ״ב אדר הראשון‏‎ ‎‏תל״ד לפ״ק. תנצב״ה‏‎ Übersetzung Krönchen, Tochter des Herrn, Herrn Chajim Mein Auge, mein Auge zerfließt von Wasser ob des Hinscheidens meiner Mutter, meiner Lehrerin, Frau Krönchen, Tochter des Herrn, Herrn Chajim mit Namen, sie ging frühmorgens und abends zum Haus des Gebets, an jedem Tag und nicht wie die Faulen. Sie übte Gnade und Wohltätigkeit für alle, die die Hände ausstreckten, verschieden am Tag 4, 22. des ersten Adar 434 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Klage eines Sohnes oder einer Tochter über die Mutter (s. Zeile 3), wobei es verwunderlich ist, dass sich in der Kopfzeile nicht der Name des Gatten findet, sondern der des Vaters. Zeile 1: Kopfzeile; hinter dem Namen des Vaters befindet sich ein nicht genau zu identifizierendes Ornament, eine Blume oder Krone. Zl. 2 bis erstes Wort Zl. 3: Threni 1,16 Zeile 9: Die ersten beiden Wörter spielen an auf Sprüche 31,20. Reim auf -ajin, durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert Datum: Tag 4, 22. im ersten Adar 5434 = Mittwoch, 28. Februar 1674 R&R: 947 ======= wrm-680 Personalia 1675-01.-16. Hindlen b. Eli Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏..ענה[.] ... ... ...‏‎ ‎‏אשה הגונה[.] ... ...‏‎ ‎‏פה טמונה. עשתה. צדקה‏‎ ‎‏וחסד מהונה. ה״ה האלמנ׳[.]‏‎ ‎‏מרת הינדלן. בת הגאון אב‏‎ ‎‏ב״ד מוהר״ר אלי׳. זצ״ל נפטרת‏‎ ‎‏ביום השבת כ״ח טבת תל״ה‏‎ ‎‏לפ״ק ונקברה למחרתו תנצב״ה‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... eine würdige Frau ..., hier ist sie geborgen, wohltätig war sie und barmherzig nach ihrem Vermögen, es ist die Witwe, Frau Hindlen, Tochter des überragenden Gelehrten, des Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit, unseres Lehrers und Herrn, Herrn Eli, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden am Tag des Schabbat, 28. Tewet 435 der kleinen Zählung, und sie wurde begraben am folgenden Tag. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen, und zwar da, wo der Bogen beginnt. Die Beschädigung lag schon zu Zeiten R&R's vor. Wahrscheinlich gab es eine Kopfzeile mit dem Namen des verstorbenen Gatten (s. Zl. 5). Reim auf -nah, durch einen Punkt auf der Zeilenmitte markiert und in Zeilen 2 und 3, wo der Stein weggebrochen ist, als Vermutung in Klammern ergänzt. Zeile 7: Vatersname abgekürzt; vielleicht war "Eli" auch sein Rufname? Vermutlich hieß er mit vollem Namen Elia oder Elijahu. Zeile 7 letztes Wort "nifteret"; Zeile 9 zweites Wort "nikbara" Datum: gest. am Schabbat, 28. Tewet, und begr. einen Tag später, am 29. Tewet 5435 = gest. am Schabbat, 16. Januar, und begr. am Sonntag, 17. Januar 1675 R&R: 68 ======== wrm-1168 Personalia 1675-03.-03. Jirmejah Menachem b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏[... ... ...?]‏‎ ‎‏{פה‏‎ ‎‏טמון איש}‏‎ ‎‏נאמן. נטע נעמן.‏‎ ‎‏ה״ה הפרנס כמ״ר ירמיה‏‎ ‎‏מנחם ב״ר יצחק הלוי טרח‏‎ ‎‏בצרכי צבור כמה שנים‏‎ ‎‏להוציא ולהביא לבית ה׳‏‎ ‎‏הלך ברגש ורץ כצבי. נפט׳‏‎ ‎‏זקן ושבע ימי׳ ביו׳ א׳ ה׳ אדר‏‎ ‎‏תל״ה. תנצב״ה.‏‎ Übersetzung ... ... ... ... Hier ist geborgen ein zuverlässiger Mann, eine liebliche Pflanzung, es ist der Vorsteher, der geehrte Herr Jirmejah Menachem, Sohn des Herrn Jizchak Halevi, er mühte sich mit öffentlichen Angelegenheiten viele Jahre lang, herauszuführen und hineinzuleiten in das Haus des Ewigen, er wandelte (seinen Lebensweg) mit Einfühlsamkeit und war flink wie ein Hirsch; er verschied betagt und satt an Jahren, am Tag 1, 5. Adar 435. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein oben und unten weggebrochener Stein, wobei das untere Fragment mit der letzten Zeile der Inschrift noch erhalten ist. Es ist sehr anzunehmen, dass es sich um einen Stein mit einem Rundbogen gehandelt hat, auf dessen Rahmen sich vermutlich eine Kopfzeile befand. Auf den Ausläufern dieses Bogenrahmens sind Blumenornamente(?) erkennbar. Zln. 2 und 3 sind in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall nach R&R ergänzt worden. Zeile 4, das zweite Wort ist nicht ganz eindeutig zu erkennen. Das dritte Wort ist mit der Endung eine seltenere Bildung - hier wohl auch wegen des Reims mit dem ersten Wort der Zeile, durch Punkte in der Zeilenmitte markiert. Weitere Punkte in Zeilen 9 und 11 haben vermutlich Gliederungsfunktion. Datum: Tag 1, 5. Adar 5435 = Sonntag, 3. März 1675 R&R: 870 ======== wrm-1008 Personalia 1677-07.-03. Riwka b. Natan Franklin Transkription ‎‏{עד הגל הזה ועדה‏‎ ‎‏המצבה על אשה חשובה‏‎ ‎‏מהוללה בחכמה במעלות‏‎ ‎‏ובכל מדה טובה השכימה‏‎ ‎‏והעריבה ה״ה היקרה}‏‎ ‎‏מרת רבקה בת מ{הור״ר}‏‎ ‎‏נתן ורענקלין ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏בש״ט בליל שבת ג׳ תמוז‏‎ ‎‏תל״ז לפ״ק ונקברת ביום א׳‏‎ ‎‏ד׳ תמוז תל״ז תנצב״ה׃‏‎ Übersetzung (Zeuge sei dieser Hügel und Zeugin die Stele über einer angesehenen Frau, gepriesen für (ihre) Weisheit, wenn sie hinaufging in aller Tugend frühmorgens und abends; es ist die Teure), Frau Riwka, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Natan Franklin, sein Andenken zum Segen, verschieden in gutem Namen in der Schabbatnacht, 3. Tammus 437 der kleinen Zählung, und begraben am Tag 1, 4. Tammus 437. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Die obere Hälfte des Steins fehlt: ca. 5 Zeilen wurden nach R&R in geschweiften Klammern mit unsicherem Zeilenfall ergänzt, zu deren Zeit das Grabmal noch vollständig vorhanden war. Da R&R häufig die Kopfzeile nicht berücksichtigt haben, muss damit gerechnet werden, dass es, wie bei den meisten frühneuzeitlichen Inschriften, eine solche auch hier gab. Datum: gest. in der Schabbatnacht, 3. Tammus 5437, und begr. Tag 1, 4. Tammus 5437 = gest. in der Schabbatnacht, 3. Juli, und begr. am Sonntag, 4. Juli 1677 R&R: 544 ====== wrm-14 Personalia 1677-12.-09. Daniel Mosche b. Schmuel Oppenheim Transkription ‎‏הנדיב ר׳ משה בן הקצין הפו׳ ר׳ שמואל אופנהיים‏‎ ‎‏מצבת‏‎ ‎‏קבורה עובד‏‎ ‎‏אלדים הוא זה‏‎ ‎‏שמתי לראש מזה בן מזה‏‎ ‎‏הולך תמים ופועל צדק‏‎ ‎‏טמון בזה. ה״ה האלוף הר״ר‏‎ ‎‏דניאל משה בן הקצין פו׳‏‎ ‎‏השתדלן המפורסם הנדיב‏‎ ‎‏הגדול הר״ר שמואל אופנהי׳‏‎ ‎‏מהיידלבורג נפטר בש״ט‏‎ ‎‏ביום ד׳ י״ד כסליו תל״ח ל״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ בג׳ ע׳ אמן‏‎ Übersetzung Der Wohltäter, Herr Mosche, Sohn des Einflussreichen, Vorstehers und Leiters Herrn Schmuel Oppenheim Die Grab- stele - ein Diener Gottes war dieser - sie habe ich aufgestellt zu Häupten eines Sprengers, Sohn eines Sprengenden, aufrichtig wandelnd und gerechtes Handeln geborgen in ihm. Es ist der Fürst, der Meister Herr Daniel Mosche, Sohn des Fürsten, des Vorstehers und Leiters, des weitbekannten Fürsprechers, des großen Wohltäters, des Meisters, Herrn Schmuel Oppenheim aus Heidelburg, er verschied in gutem Namen am Tag 4, 14. Kislev 438 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zweiteilige Inschrift für eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Erster Teil durch viermaliges "seh" gereimt. Der erste Teil endet Mitte der Zeile 7 mit einem Punkt. Zeile 1: Kopfzeile bis in den linken Rahmen hinein. Zeile 5: "maseh ben maseh", Zitat aus der nachbiblischen Tradition eigentlich für Kohanim (vgl. Nr. 893 von 1269)! Später auch für bedeutende Persönlichkeiten. Teil 2: zahlreiche Attribute zu den Namen. Zeile 9, zweites Wort: Verschreibung, soll heißen "haMefursam" Zeile 10: Heidelburg = Heidelberg Die Datierung ist unsicher, da der 14. Kislev 5438 ein Donnerstag ist. Vielleicht ist er in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verstorben. Datum: Tag 4, 14. Kislev 5438 = Donnerstag(!), 9. Dezember 1677 [Es wäre evtl. auch möglich: Tag 4, 14. Kislev 5435 = Donnerstag(!), 13. Dezember 1674] R&R: 1033 ======== wrm-1191 Personalia 1677-12.-18. Freidlen b. Anschel Oppenheim Transkription ‎‏פ{ריידלן אשת משה וול}ך‏‎ ‎‏{בכי וקינה}‏‎ ‎‏א{בל כבנות י}ענה‏‎ ‎‏על פטירת ההגונה‏‎ ‎‏אשה משכלת ונבונה‏‎ ‎‏ה״ה מרת פריידלן בת‏‎ ‎‏הר״ר אנשיל אופנהיים‏‎ ‎‏{מק״ק} פרנקפורט {נפטרה‏‎ ‎‏בש״ט ביום ש״ק כ״ג‏‎ ‎‏כסליו תל״ה לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung [Freidlen, Gattin des Mosche Wallach Weinen und Klage, Trauer]klage wie (von) Straußenkindern ob des Hinscheidens der Würdigen, einer gebildeten und verständigen Frau, es ist Frau Freidlen, Tochter des Herrn, Herrn Anschel Oppenheim [aus der heiligen Gemeinde] Frankfurt, [verschieden in gutem Namen am Tag des heiligen Schabbat, 23. Kislev 438 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens.] Kommentar Ein stark beschädigter Stein, der oben und unten weggebrochen ist. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt, wobei der Zeilenfall in Zeilen 9 und 10 unsicher ist. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten Zeile 3: Micha 1,8 Datum (nach R&R): Schabbat, 23. Kislev 5438 = Schabbat, 18. Dezember 1677 R&R: 963 (Vermutlich ist R&R 1106 die Schwester von Freidlen, die dann den Mann ihrer Schwester geheiratet hat.) ======= wrm-282 Personalia 1678 Elieser b. Schmuel Wolf b. Elieser Schimon b. Wolf Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ב?... ...‏‎ ‎‏נמנה עם ... ...‏‎ ‎‏בכל עת וזמן ה״ה הר״ר‏‎ ‎‏אליעזר ב״ר שמואל ז״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום ג׳ כ״ח כסליו‏‎ ‎‏תל״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏וואלף בן הר[״ר] ... ...‏‎ ‎‏... ... קבר נכדו הילד שמעון‏‎ Übersetzung --- ... ... er wurde gezählt zu ... ... zu jeder Zeit und Stunde; es ist der Meister, Herr Elieser, Sohn des Herrn Schmuel, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 3, 28. Kislev 439 der kleinen Zählung. Es seien ihre Seelen eingebunden in das Bündel des Lebens. Wolf, Sohn des Meisters, Herrn ... ... das Grab seines Enkels Schimon. Kommentar Ein oben weggebrochener Stein - bereits zu R&Rs Zeiten. Außerdem ist der Rahmen beschriftet, nicht wie bei einer Kopfzeile, sondern nach außen weisend. Aus diesem Grund wird das Rahmenfragment in Edition und Übersetzung der Inschrift angefügt, und zwar mit der linken Seite beginnend. Es ist zu vermuten, dass Wolf der Sohn des Verstorbenen ist, so dass vier Generationen in und um ein Grab vereint wären: a) Elieser, der Sohn von Schmuel, b) Wolf, der Sohn von Elieser und der Enkel von Schmuel, c) Schimon, der Sohn von Wolf, der Enkel von Elieser und der Urenkel von Schmuel. Die eigentliche Inschrift aber gilt Elieser mit dem Datum: Tag 3, 28. Kislev 5439 = Dienstag, 13. Dezember 1678 R&R: 725 ======== wrm-3014 Personalia 1678-02.-05. Juspa Schammes Halevi b. Naftali Transkription ‎‏הר״ר‏‎ ‎‏יוזפא שמש הלוי‏‎ ‎‏זצ״ל הוא היה שמש‏‎ ‎‏וסופר ונאמן הקהלה‏‎ ‎‏פה וורמיישא שלשים‏‎ ‎‏שנה והיה עניו ובעל מי׳‏‎ ‎‏אהוב ונוח לבריות נפט׳‏‎ ‎‏בש״ט ביו׳ ש״ק י״ג שבט‏‎ ‎‏תל״ח לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Meister, Herr Juspa Schames Halevi, das Andenken des Gerechten zum Segen, er war Synagogendiener und Schreiber und ein Getreuer der Gemeinde hier von Worms dreißig Jahre, und er war demütig und ein Mann von Tugenden, geliebt und lieblich für seine Umwelt, er verschied in gutem Namen am Tag des Heiligen Schabbat, 13. Schwat 438 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der Stein ist verloren. Eingabe anhand eines historischen Fotos. Juspa Schames war ein berühmter Wormser Schriftsteller. U.a. verfasste er das "Mase-Nissim-Buch" mit 25 Wundergeschichten aus Worms, die einen historischen Kern mit viel Fantasie umspinnen. Lewysohn schreibt weiter: Juspa kam 1623 nach Worms. Hier war er länger als 30 Jahre Synagogendiener; "nehmen wir nun an, daß er nicht jünger als 20 Jahre alt gewesen, als er die Jeschiba in Fulda besuchte, so hätte er 55 Jahre in Worms gelebt, 30 Jahre und darüber das Amt eines Synagogendieners verwaltet und ein Alter von wenigstens 78 Jahren erreicht." Seine Kinder: Eliser(?), Tamar, gest. 1666, Mindlen, gest. 1723, deren Grab auf dem Wormser Friedhof erhalten ist (Nr. 121) und Jacob, gest. 1667. Im "Memorialbuch" wird Juspa mit dem Titel versehen "Sofer veNe'eman veSchames" ("Schreiber und Getreuer und Diener"). Die Inschrift gibt keinen Vatersnamen an; nach Lewysohn hieß er Naftali. Zln. 5-7: Der letzte Buchstabe befindet sich jeweils auf dem Innenrand. Zeile 9 ist auf den Sockel platziert. Datum: Schabbat, 13. Schwat 5438 = Schabbat, 5. Februar 1678 R&R: 924/ Lewysohn: 37 ======== wrm-1195 Personalia 1678-11.-29. Menasche Elieser (Leser) b. Mosche Wallach Transkription ‎‏{ליזר וולך קארפא‏‎ ‎‏האבן}‏‎ ‎‏הזאת הוקם‏‎ ‎‏לראש כמ״ר מנשה‏‎ ‎‏אליעזר ב״ר משה‏‎ ‎‏וולך ז״ל נפטר ביום‏‎ ‎‏ג׳ י״ד כסליו {שנ}ת תל״ט‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה אמן׃‏‎ Übersetzung Leser Wallach Korb Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten des ehrenwerten Herrn Menasche Elieser, Sohn des Herrn Mosche Wallach, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 3, 14. Kislev, Jahr 439 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Ein schräg nach rechts oben weggebrochener Stein, der zu R&Rs Zeiten noch vollständig erhalten war. Zeile 1: Kopfzeile; sie wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Das letzte Wort der Kopfzeile ist das Hauszeichen, eigentlich "zum Korb". Leser Wallach erwarb am 21.05. 1656 das Haus "zum Korb" mit dem dazugehörigen Land und Hof sowie 2 Plätze in der Männerschul, die "Feivelmann" (= Beifuß zum Korb) gehört hatten. Er war ein Enkel des bekannten Wormser Arztes Beifuß Josephus Wallich. Interessant ist auch, dass er sich selbst als "Isch Luria" bzw. "mi-Gesa Luria" bezeichnete, wohl nach der Familie seiner Mutter. Hierzu macht Jona Schellekens, Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem, eine korrigierende Anmerkung: "Beifuß Josephus Wallich did not have a son called Mosche, to the best of our knowledge. Daniel J. Cohen, "An Autographic Letter by Moshe Wallich, Author of the KUH-BUCH," Studies in Bibliography and Booklore 14 (1982), argues that Lazarus zum Korb (= Menasche Elieser ben Mosche Wallach) was a grandson of another Jewish physician called Beifuβ zum Güldenen Schwan, the uncle and father-in-law of Beifuß Josephus Wallich. This older physician Beifuβ zum Güldenen Schwan did have a son called Mosche. However, Cohen does not provide any evidence for him being the father of Lazarus zum Korbe in addition to his first name. Mosche is a common name. Indeed, there was an additional Mosche in the family: Mosche ben Eliezer. I suspect that this second Mosche was a nephew of Beifuß Josephus Wallich. Lazarus Korbe could also have been a son of this second Mosche. His father’s name, Eliezer, suggests that he is a more likely candidate for being the father of Lazarus zum Korbe." Datum: Tag 3, 14. Kislev 5439 = Dienstag, 29. November 1678 R&R: 979 ======= wrm-994 Personalia 1679-04.-12. Gelchen b. Mordechai Hettnum Transkription ‎‏געלכין אשת הר״ר יוזל כהן קינשטיין‏‎ ‎‏עדה‏‎ ‎‏המצבה על‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏לב״ה הש{כימה}‏‎ ‎‏והעריבה כפה פרשה‏‎ ‎‏לעני בנתינת נדבה‏‎ ‎‏היתה זריזה במצות‏‎ ‎‏ומ״ט הרבה. ה״ה היקרה‏‎ ‎‏מרת געלכין בת כמ״ר‏‎ ‎‏מרדכי הטנום נפטרת‏‎ ‎‏ביום ד׳ יום ראשון דר״ח‏‎ ‎‏אייר תל״ט לפ״ק תנצ[ב״ה]‏‎ Übersetzung Gelchen, Gattin des Herrn, Herrn Josel Kohen Kinstein Zeugin sei die Stele über einer angesehenen Frau. In die Synagoge (ging sie) frühmorgens und abends. Ihre Hand streckte sie aus zu dem Bedürftigen, wenn sie Almosen gab. Sie war tüchtig in den Geboten und vielen guten Werken. Es ist die Teure, Frau Gelchen, Tochter des geehrten Herrn Mordechai Hettnum, sie verschied am Tag 4, erster Tag von Rosch Chodesch Ijjar 439 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten Zeile 5: Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Zl. 6 letzten beiden u. Zl. 7 erstes Wort: Sprüche 31,20 Zeile 11: Hettnum, d.i. "Hettenheim", heute im Lankreis Bad Dürkheim Zeile 13: Vermutetes in eckiger Klammer ergänzt Datum: Tag 4, 30. Nissan = Rosch Chodesch Ijjar 5439 = Mittwoch, 12. April 1679 R&R: 591 ======== wrm-1088 Personalia 1680 Gittchen b. Josel Transkription ‎‏גיטכן אשת הר״ר אייזק רינג‏‎ ‎‏עד‏‎ ‎‏הגל ועדה‏‎ ‎‏המצבה. על‏‎ ‎‏אשה טובה. לבית‏‎ ‎‏התפלה השכימה‏‎ ‎‏והעריבה. נשא׳ לבה‏‎ ‎‏בחכמה במלאכת‏‎ ‎‏הפרוכת ומפה חשובה‏‎ ‎‏מרת גיטכן בת הר״ר‏‎ ‎‏יוזל סופר דק׳ ורנקפור׳‏‎ ‎‏נפטר׳ בש״ט ביום ד׳‏‎ ‎‏ז׳ אדר ת״ם לפר׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Gittchen, Gattin des Meisters, Herrn Eisak Ring Zeuge sei der Hügel und Zeugin die Stele über einer guten Frau, zum Bet- haus (ging sie) morgens und abends. Ihr Herz erhob sie in Weisheit bei dem Handwerk des Vorhangs und eines besonderen Tuches, Frau Gittchen, Tochter des Herrn, Herrn Josel Sofer, welcher (aus) der Gemeinde Frankfurt (war). Sie starb in gutem Namen am Tag 4, 7. Adar 440 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten. In der ersten Hälfte der Inschrift: Reim auf -ah, z.T. durch einen Punkt auf der Zeilenmitte markiert. Zeile 9: Es ist wohl ein kultisch besonderes Tuch gemeint. Zeile 11: Es stellt sich in dieser Zeit die Frage, inwieweit eine Bezeichnung wie "Sofer" noch eine Funktion zum Ausdruck bringt oder bereits eine Art "Familienname" ist. Die Datierung ist unsicher: Zunächst könnte es in Zeile 12 statt Jom Dalet evtl. auch Jom He heißen. Aber auch das hilft nicht weiter, wenn man davon ausgeht, dass die gut lesbare Jahreszahl 5440 richtig ist. Dieses Jahr 5440 hat aber einen Adar I und II, so dass es wundert, dass nur vom Adar allgemein gesprochen wird. Von daher ist zu vermuten, dass die Jahreszahl falsch geschrieben ist. Auch das Memorbuch hilft nicht weiter. Möglich wäre Jahr 5420 (1660, also wenn das Mem ein Kaf wäre), oder auch Jahr 5450 (1690), d.h. wenn anstatt Mem ein Nun dort stünde. Datum: 5440(?) = 1680(?) R&R: 613 ======= wrm-817 Personalia 1680-02.-06. Elia b. Jizchak Blin Transkription ‎‏הד{יין מוהר״}ר אליה בלין‏‎ ‎‏עדה‏‎ ‎‏המצבה על‏‎ ‎‏גברא רבא‏‎ ‎‏הותיק מוהר״ר‏‎ ‎‏{אליה} ב״ר יצחק‏‎ ‎‏{בלין נפטר ביום‏‎ ‎‏ו׳ ט״ו אדר ת״ם‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Richter, unser Lehrer und unser Meister, der Herr, Herr Elia Blin Zeugin sei die Stele über einem bedeutenden Mann, der Erfahrene, unser Lehrer und unser Meister, der Herr, Herr Elia, Sohn des Herrn Jizchak Blin, er verschied am Tag 6, 15. Adar 440 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der Stein ist rechts oben beschädigt und unten weggebrochen. Fehlende Teile in geschweiften Klammern und unsicherem Zeilenfall nach R&R ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4: aramäisches "gawra rabba" Zeile 5, erstes Wort: "haVatik" kann auch der "Scharfsinnige" bedeuten. Datum (nach R&R): Tag 6, 15. Adar 5440 = Donnerstag(!), 5. Februar (Adar I) oder Schabbat, 6. März 1680. (Ein umliegendes Jahr ohne Schaltmonat, in welchem der 15. Adar auf einen Erew Schabbat fällt, wäre entweder 5437 = Erew Schabbat, 9. März 1677 oder das Jahr 5447 = Erew Schabbat, 18. Februar 1687) Am naheliegensten erscheint aber, dass R&R beim Monatsdatum "tet-vav" statt "tet-sajin" gelesen haben, was leicht passieren kann. Dann lautete das Datum: Erew Schabbat, 16. Adar (I) 5440 = Erew Schabbat, 6. Februar 1680 R&R: 341 ======= wrm-638 Personalia 1680-07.-27. Krönchen b. Schimon Transkription ‎‏קרינכן.‏‎ ‎‏אשת הר״ר יוזפ׳‏‎ ‎‏אופנהיים‏‎ ‎‏המצבה הזאת‏‎ ‎‏תהיה לעדה׃ על‏‎ ‎‏אשה צנועה וחסודה‏‎ ‎‏קרינכן בת שמעון נפטרה‏‎ ‎‏בש״ט במוצאי ש״ק ונקבר׳‏‎ ‎‏{יום א׳ בא׳[?] מנחם ת״מ‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Krönchen, Gattin des Herrn, Herrn Juspa Oppenheim Diese Stele sei zum Zeugnis für eine Frau, züchtig und fromm, Krönchen, Tochter des Schimon, sie verschied in gutem Namen am Ausgang des heiligen Schabbat und wurde begraben Tag 1, am 1. (?) Menachem 440 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Mit "Dreiecksgiebel" abschließender Stein; in der Spitze befindet sich ein kleines Blumenornament. Zln. 1-3: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten, wobei allein der Name der Frau oben, außerhalb der Schriftfläche, platziert wurde. Zeile 2: Name des Gatten abgekürzt - es folgt noch ein Aleph. Zeile 3: Das "Nun" von Oppenheim ist vergessen und nachträglich klein über den Namen gesetzt worden. Zln. 5 u. 6: Reim auf -da, durch einen Doppelpunkt markiert, wobei er in Zeile 6 auf dem Außenrand nur zu erahnen ist. Zln. 9 u. 10: weggebrochen; nach R&R in geschweiften Klammern mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Zum Datum: R&R, von denen das Datum übernommen wurde, schreiben: Tag 1, 21. Menachem ...". Der 21. Aw (= Menachem) ist aber ein Erew Schabbat und kein Sonntag. Es ist zu vermuten, dass die Inschrift statt Kaph-Aleph "beAleph" zeigt, was allerdings für den Sterbetag zutrifft. Dann wäre Krönchen am 1. Aw zum Schabbatausgang gestorben und am Sonntag, dem 2. Aw, begraben worden. Vermutetes Datum: gest. zum Schabbatausgang 1. Menachem und begr. am Tag 1, 2. Menachem 5440 = gest. zum Schabbatausgang 27. Juli und begr. am Sonntag, 28. Juli 1680 R&R: 262 ======== wrm-1148 Personalia 1681-01.-24. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏נפטר ביום ו׳ [ה׳?] שבט‏‎ ‎‏תמ״א לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏בג׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung --- er verschied am Tag 6, 5.(?) Schwat 441 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Steinfragment - nur die letzten zweieinhalb Zeilen sind noch vorhanden. Die Inschrift gehört zu einem Mann. Die drittletzte Zeile ist nicht sicher. So wurde der Monatstag nach Kaluach hinzugefügt. Da vom Platz her nur eine einstellige Ziffer passt, bleibt nur der 5. Schwat. Von daher lautet das sehr anzunehmnde Datum: Erew Schabbat, 5. Schwat 5441 = Erew Schabbat, 24. Januar 1681 ====== wrm-77 Personalia 1682(?) Schönchen b. Natan(?) Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה‏‎ ‎‏אשה חשובה‏‎ ‎‏מ׳ שינכן בת ר׳ נתן[?]‏‎ ‎‏שנפטרה ביום ד׳[?]‏‎ ‎‏י״ט תשרי תמ״ג[?] ל׳‏‎ ‎‏במ... ... ... ... ‏‎ --- Übersetzung Hier ist geborgen eine bedeutende Frau, Frau Schönchen, Tochter des Herrn Natan(?), welche verschied am Tag 4(?), 19. Tischri 443(?) der Zählung, ... ... ... ... --- Kommentar Eine vor allem im unteren Teil stark verwitterte und abgeblätterte Inschriftenfläche. Leider nicht mehr nachvollziehbar, da keine R&R-Vorlage vorhanden. Zwei oder drei Zeilen fehlen. Zeile 4: Vatersname am Ende der Zeile sehr fraglich. Zeile 5: letzter Buchstabe (Wochentag) fraglich (Vav oder Dalet) Zeile 6: Auch der Einer der Jahreszahl ist unsicher. Mögliches Datum: Tag 4(?), 19. Tischri 5443(?) = Mittwoch, 21. Oktober 1682(?) Nicht bei R&R. ======= wrm-965 Personalia 1682-01.-26. Kela b. Schimon Deckingen Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏ועשתה ת{פילתה}‏‎ ‎‏בכוונה. ה״ה היקר׳[?]‏‎ ‎‏מרת קילא בת‏‎ ‎‏הר״ר שמעון דעקנ׳‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת בש״ט‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ז שבט‏‎ ‎‏שנת תמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נשמת׳ צרור׳‏‎ ‎‏בצרור החיים אמן‏‎ Übersetzung [...] und sie verrichtete ihr Gebet mit Andacht, es ist die Teure, Frau Kela, Tochter des Herrn, Herrn Schimon Deckingen, sein Andenken zum Segen, sie verschied in gutem Namen am Tag 2, 17. Schwat, Jahr 442 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Der Stein ist in der Mitte durchgebrochen. Hier handelt es sich um die untere Hälfte von Nr. 966. Es ist - außer der beschädigten Kopfzeile (s. Nr. 966) - weitgehend nichts von der Inschrift verlorengegangen. Zeile 3: Reim auf -nah, s. auch Nr. 966 Zeile 5: Zu dem Ortsnamen "Deckingen" vgl. Nrn. 647, 683, 688, 689 und 966 Datum: Tag 2, 17. Schwat 5442 = Montag, 26. Januar 1682 R&R: 523 ======= wrm-966 Personalia 1682-01.-26. Kela b. Schimon Deckingen Transkription ‎‏קילא אשת ... דריך[?] עסא‏‎ ‎‏בכי וקינה.‏‎ ‎‏על פטירת‏‎ ‎‏{אשה} הגונה. חכמ׳‏‎ ‎‏ונבונה. השכימה‏‎ ‎‏והעריבה לב״ה‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Kela, Gattin des ... ...rich(?) Essen(?) Weinen und Klage ob des Hinscheidens einer würdigen Frau, weise und verständig; sie machte sich frühmorgens und abends auf zur Synagoge [...] Kommentar Der Stein ist in der Mitte durchgebrochen. Zeilen 7 bis 15 der Inschrift sind unter Nr. 965 zu finden. Zeile 1: Kopfzeile, in der Mitte stark beschädigt, so dass der Name des Gatten nicht mehr vollständig zu ermitteln ist. Auch ist fraglich, ob sein Familienname "Essa" von dem Städtenamen "Essen" abgeleitet ist. Reim auf -nah, durch einen Punkt markiert (s. auch Nr. 665, Zeile 3) An beiden Enden des Rundbogens befinden sich schneckenähnliche Ornamente. Datum: Tag 2, 17. Schwat 5442 = Montag, 26. Januar 1682 R&R: 523 ======== wrm-1127 Personalia 1682-07.-25. Schimon b. Uri Hakohen Transkription ‎‏שמעון כהן צום בערין.‏‎ ‎‏פה נטמן. איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן. נטע נעמן.‏‎ ‎‏עשה צדקה בכל עת‏‎ ‎‏וזמן. היקר כ״מר שמעון‏‎ ‎‏בן מוהר״ר אורי הכהן‏‎ ‎‏נפטר בש״ט ביו׳ ש״ק‏‎ ‎‏י״ט תמוז תמ״ב ונקבר‏‎ ‎‏{ביום} [א׳ כ׳ תמוז?] {תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Schimon Kohen zum Bären. Hier ist geborgen ein Mann, aufrichtig und treu, eine liebliche Pflanze, er handelte wohltätig zu jeder Zeit und Stunde, der Teure, der geehrte Herr Schimon, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Uri Hakohen, er verschied in gutem Namen am Tag des Heiligen Schabbat, 19. Tammus 442, und wurde begraben [am Tag 1, 20. Tammus. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens.] Kommentar Eine Inschrift für einen Angehörigen eines Priestergeschlechts. Hier findet man einen der wenigen Wormser Steine mit dem Symbol der Priesterhände in dem Rundbogen und unter der Kopfzeile (s. auch Nr. 1126). Zeile 1: Kopfzeile; hier nur "Kohen", innerhalb der Inschrift mit Artikel "Hakohen". Ebenso wird das Hauszeichen in der Kopfzeile genannt. Zeile 3, die letzten beiden Worte: nach Jesaja 17,10 (vgl. Nr. 454) Zeile 9 ist abgeblättert; sie wurde z.T. nach R&R und eigener Vermutung ergänzt. Reim auf -man, durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert Der Verstorbene wird der Gatte von Henlen, Tochter des Mosche Ettingen, gest. 1699 (Nr. 1128) gewesen sein. Datum: verstorben am Schabbat, 19. Tammus 5442 = verstorben am Schabbat, 25. Juli 1682 (vermutlich am folgenden Tag begraben) R&R: 848 ======= wrm-283 Personalia 1682-11.-08. Daniel Schmuel b. David Oppenheim „zur weißen Rose“ Transkription ‎‏הפרנס הר[״ר דניאל שמואל ב״ר דוד אופנהי]ים צור וויישין רוזא[?]‏‎ ‎‏מספד‏‎ ‎‏תמרורים‏‎ ‎‏על פטירת‏‎ ‎‏איש הלך במישרי׳‏‎ ‎‏השכים והעריב לב״ה‏‎ ‎‏וכל מעשיו היו הגוני׳‏‎ ‎‏אהובי׳ וברורים עסק‏‎ ‎‏בצ״צ באמונה הפרנס‏‎ ‎‏הר״ר דניאל שמואל‏‎ ‎‏ב״ר דוד אופנהיי׳ נפט׳‏‎ ‎‏ביו׳ ו׳ ה׳ חשון תמ״ג ונקב׳‏‎ ‎‏ביום א׳ ז׳ בו תנצב״ה.‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Herr, [Herr Daniel Schmuel, Sohn des Herrn David Oppenhe]im zur weißen Rose Trauer, Bitternis ob des Hinscheidens eines Mannes, er wandelte in Aufrichtigkeit frühmorgens und spätabends zur Synagoge und alle seine Werke waren würdig, liebenswert und lauter, er befasste sich mit öffentlichen Angelegenheiten in Treue, der Vorsteher, der Herr, Herr Daniel Schmuel, Sohn des Herrn David Oppenheim, er verschied am Tag 6, 5. Cheschvan 443, und wurde begraben am Tag 1, 7. in ihm. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Namen und Hauszeichen. Letztes Wort unsicher. Da die Kopfzeile z.T. beschädigt ist, wurde Fehlendes als Vermutung in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 6: letztes Wort unsicher Reim auf -rim Datum: gest. Tag 6, 5. Cheschvan, und begraben Tag 1, 7. Cheschvan 5443 = gest. am Erew Schabbat, 6. November, und begraben am Sonntag, 8. November 1682 R&R: 729 ======= wrm-973 Personalia 1683-02.-28. Nucha b. Juda Wolf Transkription ‎‏נוחה אשת מוהר״ר משה סגל איטינגן‏‎ ‎‏נפש נאנחה‏‎ ‎‏יגון ואנחה במוצאי‏‎ ‎‏מנוחה וי וצוו{חה}‏‎ ‎‏ב[?]... הרווחה [ל]שוב לקונה‏‎ ‎‏רוחה חוה ושרה רבקה‏‎ ‎‏ודבורה בצדקתם אינה‏‎ ‎‏נדחה האשה החשובה‏‎ ‎‏היקרה מרת נוחה בת מוהר״ר‏‎ ‎‏יודא ווא{לף דק}״ק קראקא‏‎ ‎‏נפטרה ליל מ״ש נגהי יום‏‎ ‎‏א׳ ב׳ אדר תמ״ג לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Nucha, Gattin unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Mosche Segal Öttingen Eine seufzende Seele, Kummer und Seufzen am Ausgang des Ruhetages, Weh und lautes Klagen wegen(?) ... die Erleichterung(?), zurückzukehren zu ihrem Schöpfer, ihr Geist (wie der) Chavas und Saras, Riwkas und Deworas in ihrem Wohltun, (auch?) sie hat nicht abgewiesen(?); die angesehene Frau, die teure, Frau Nucha, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Juda Wolf der heiligen Gemeinde Krakau, verschieden in der Nacht des Schabbatausgangs, früh am Tag 1, 2. Adar 443 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Eine aufgrund von sieben Einschüssen nicht mehr vollständig lesbare Inschrift. Weniges konnte in geschweiften Klammern nach der (fehlerhaften) Abschrift von R&R ergänzt werden. Beschriftung z.T. auf dem linken Außenrand Vom Stil her ungewöhnliche Inschrift (Krakau!) mit einem Reim auf -chah (bzw. -ah) Zeile 1: Kopfzeile mit Namen des Gatten sowie dem Orts- bzw. Familiennamen Zeile 5: unsicher Zln. 6/7: Hinsichtlich ihrer Wohltaten wird die Verstorbene mit besonderen Frauen der Schrift verglichen, mit Eva, der "Mutter alles Lebendigen", den Erzmüttern Sara und Riwka sowie der weisen Richterin Dewora, an die auch des öfteren durch die Nennung des Namens ihres Gatten, "Lappidot", erinnert wird. Datum: Tag 1, 2. Adar 5443 = Sonntag, 28. Februar 1683 R&R: 588 ======== wrm-1076 Personalia 1683-10.-04. Pinchas b. Schmuel Liwak Hakohen Transkription ‎‏הר״ר פנחס הכהן מפראג.‏‎ ‎‏האבן הזאת הוקם‏‎ ‎‏לאות לראש הנבון‏‎ ‎‏הר״ר פנחס בן מהר״ר‏‎ ‎‏שמואל הכהן ליבק‏‎ ‎‏מפראג נפטר ביום‏‎ ‎‏בערב סוכות תמ״ד׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Herr, Herr Pinchas Hakohen aus Prag Dieser Stein wurde errichtet als Zeichen zu Häupten des Einsichtigen, des Herrn, Herrn Pinchas, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Schmuel Hakohen Liwak aus Prag. Er starb am Tag "am Vorabend von Sukkot" 444. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Ortsangabe "Tanzebah" ist auf dem unteren Rahmen sehr zu vermuten (s. Gawlik-Foto). Hier liegt eines der wenigen Wormser Grabmale mit dem Symbol der Priesterhände vor, da der Verstorbene ein "Hakohen" war. Datum: Erew Sukkot (14. Tischri) 5444 = Montag, 4. Oktober 1683 Es fällt auf, dass "lifrat", bzw. "lifrat katan" fehlt. Es könnte sich abgekürzt auf dem linken Rand befinden. R&R: 615 ======== wrm-1050 Personalia 1684-01.-12. Hendlen b. Schimon Wolf Oppenheim Transkription ‎‏הענדלן אשת אברהם שו[ויי]ץ[?]‏‎ ‎‏עדה‏‎ ‎‏המצבה. על‏‎ ‎‏אשה טובה. יקרה‏‎ ‎‏וחשובה. לב״ה. השכי‏‎ ‎‏מה והעריבה. כפה‏‎ ‎‏פרשה לעני בנדבה.‏‎ ‎‏הישרה מרת הענדלן‏‎ ‎‏בת הפרנס כמ״ר שמעון‏‎ ‎‏וואלף אופנהיים נפטרת‏‎ ‎‏בש״ט בליל ג׳ כ״ה טבת‏‎ ‎‏תמ״ד ונקברת למחרתו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hendlen, Gattin des Awraham Schweiz (?) Zeugin sei die Stele über einer guten Frau, teuer und angesehen, in die Synagoge ging sie früh- morgens und abends, ihre Hand spannte sie aus zu dem Bedürftigen in Großzügigkeit, die Aufrichtige, Frau Hendlen, Tochter des Vorstehers, des geehrten Herrn Schimon Wolf Oppenheim, sie verschied in gutem Namen in der Nacht 3, 25. Tewet 444 und wurde begraben am folgenden Tag. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Name des Gatten vielleicht auch "Spitz" - wohl eher als "Speyer" (vgl. 1048) Zl. 6 letztes u. Zl. 7 erstes und zweites Wort: Sprüche 31,20 Reim auf -wah, durch einen Punkt auf der Zeilenmitte markiert Mögliche verwandtschaftliche Beziehungen zu Nrn. 17/ 20/ 61/ 1040 Datum: gest. in der Nacht 3 (d.h. in der Nacht nach dem Tag 3), 25. Tewet 5444 und begr. am folgenden Tag = gest. und begr. am Mittwoch, 12. Januar 1684 R&R: 608 ======= wrm-681 Personalia 1685-04.-27. Schmuel b. Mosche Meir „zum Hentschuch“ Transkription ‎‏שמואל צום הענטשוך‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת הוקם לאות‏‎ ‎‏לראש איש ישר‏‎ ‎‏היקר כ״מר שמואל ב״ר‏‎ ‎‏משה מאיר הלך בדרך‏‎ ‎‏תמים לחמו נתן ומימיו‏‎ ‎‏נאמנים לרעבים ולצמים‏‎ ‎‏נפטר בשם טוב ביום‏‎ ‎‏ב׳ בשלשה ימים לחדש‏‎ ‎‏אייר שנת תמ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏[־־־?]‏‎ Übersetzung Schmuel zum Hentschuch Dieser Stein wurde aufgerichtet als Zeichen zu Häupten eines aufrichtigen Mannes, des Teuren, des geehrten Herrn Schmuel, Sohn des Herrn Mosche Meir, er wandelte auf dem Weg vollkommen, sein Brot und seine nicht versiegenden Wasser gab er den Hungrigen und Durstigen, er verschied in gutem Namen am Tag 2, am dritten Tag des Monats Ijjar, Jahr 445 der kleinen Zählung [---?] Kommentar Ein unten weggebrochener Stein - schon zu R&R's Zeiten -, bei dem vermutlich noch eine oder zwei Zeilen mit dem Segen fehlen. Zeile 1: Kopfzeile; "Hentschuch" ist eine alte Form von "Handschuh" (vgl. R&R). Zeile 7 ab dem zweiten bis Zeile 8 erstes Wort: nach Jesaja 33,16. Interssant ist, dass aufgrund der unpunktierten Version, das Zitat in der Inschrift anders gelesen werden kann und wegen des Inhalts umgedeutet werden muss (vgl. Grabschrift Nr. 629). Datum: Tag 2, 3. Ijjar 5445 = Montag, 27. April 1685 R&R: 65 ======== wrm-1009 Personalia 1685-06.-11. Aharon Elasar b. Baruch Turlach Transkription ‎‏{אבל‏‎ ‎‏כבנות יענה על איש‏‎ ‎‏אמוני מלא חכמה ותבונה‏‎ ‎‏היה בחברותא לומדי משנה‏‎ ‎‏וגם עם כת ג״ח היה נמנה‏‎ ‎‏ה״ה הר״ר אהרן‏‎ ‎‏אלעזר בן כהר״ר}‏‎ ‎‏ברוך טור{לך נפטר}‏‎ ‎‏בש״ט ביום ב׳ ט׳ סיון ת‏‎ ‎‏מ״ה לפ״ק ונקבר ביו׳ ג׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung (Trauerklage wie von Staußenkindern über einen getreuen Mann voller Weisheit und Verstand, er war sowohl Mitglied der Talmud-Toragesellschaft als auch des Wohltätigkeitsvereins, es ist der Herr, Herr Aharon Elasar, Sohn des ehrenwerten Herrn, Herrn) Baruch Turlach, verschieden in gutem Namen am Tag 2, 9. Sivan 400 (und) 45 der kleinen Zählung, und er wurde bergraben am Tag 3. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein wie Nr. 1008 in der ganzen oberen Hälfte weggebrochener Stein mit gleicher Schrift- und Steingestaltung wie 1008. Die obere Hälfte der Inschrift wurde in geschweiften Klammern nach R&R mit unsicherem Zeilenfall ergänzt, zu deren Zeit der Stein, wie auch 1008, noch unversehrt war. Da R&R häufig die Kopfzeile nicht berücksichtigt haben, ist es fraglich, ob es eine solche gegeben hat. Zln. 1/2: Micha 1,8b Zln. 9/10: Jahresdatum auseinandergerissen. Der Einer: He oder Chet Zeile 11: "Tanzebah" in der Zeilenmitte. Rechts und links mit einem rahmenden Punkt versehen Weitere Familienmitglieder der Familie Turlach (spätere Nachkommen): Nrn. 990/ 995/ 996/ 997/ 1010/ 1011 Datum: gest. Tag 2, 9. Sivan 5445, und begr. Tag 3 = gest. am Montag, 11. Juni, und begr. am Dienstag, 12. Juni 1685 Oder: gest. Tag 2, 9. Sivan 5448, und begr. Tag 3 = gest. am Montag, 7. Juni, und begr. am Dienstag, 8. Juni 1688 R&R: 543 ======== wrm-1254 Personalia 1685-11.-03. David Elia b. Awraham „zum weißen Hahnen“ Transkription ‎‏הפרנס הר״ר אליה צום וויישין האנין‏‎ ‎‏מספד‏‎ ‎‏כתנים. על פטירת‏‎ ‎‏איש אמונים. נטע‏‎ ‎‏נעמים. אחד מן‏‎ ‎‏הסגנים. מעשיו היו הגונים.‏‎ ‎‏קבע לתורה עתים ועדנים.‏‎ ‎‏ולב״ה השכים והעריב כמה‏‎ ‎‏שנים. עסק בצ״צ לש׳ שוכן‏‎ ‎‏מעונים. הפרנס הר״ר דוד‏‎ ‎‏אלי׳ בן מוהר״ר אברהם זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר בש״ט בליל שבת ו׳ חשון‏‎ ‎‏תמ״ו ונקבר למחרתו .תנצב״ה.‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Herr, Herr Elia, "zum weißen Hahnen" Trauerklage wie von Schakalen ob des Hinscheidens eines Mannes von Treuen, eine liebliche Pflanzung, einer von den Vorstehern, seine Taten waren trefflich, er bestimmte für die Tora festgelegte Zeiten und in die Synagoge ging er frühmorgens und abends viele Jahre lang, er war befasst mit den öffentlichen Angelegenheiten für die Bewohner(?), der Vorsteher, der Herr, Herr David Elia, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Awraham, sein Andenken zum Segen, er verschied in gutem Namen in der Schabbatnacht, 6. Cheschvan 456 und wurde begraben am folgenden Tag. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; am (linken) Ende des Bogens eine schlichte Blumenabbildung - möglicherweise wegen des Namens bzw. des Hauszeichens "zum weißen Hahnen". Zln. 2 und 3, erstes Wort: Micha 1,8 Zeile 4 letztes und 5 erstes Wort: nach Jesaja 17,10b Zeile 9: Die Abkürzung des vorletzten Wortes ist unsicher, ebenso die Übersetung bis zum ersten Wort Zeile 10. Reim auf -nim, durch einen Punkt auf der Zeilenmitte markiert. Datum: gest. in der Schabbatnacht, 6. Cheschvan 5446, und begr. am Tag danach = gest. in der Schabbatnacht, 3. November, und begr. am Sonntag, 4. November 1685 R&R: 1073 ======== wrm-1079 Personalia 1685-11.-24. Jehuda Löb b. Mosche Heilprun Transkription ‎‏־־־?‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏?לרותה?...‏‎ ‎‏כל מיני מרק[חה]‏‎ ‎‏הר״ר יהודה ליב רופ[א]‏‎ ‎‏בן הר״ר משה רופא‏‎ ‎‏היילפרון נפטר ב[ש״ט]‏‎ ‎‏בליל ש״ק כ״ז חשון תמ״ו?‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ כ״ח חשון‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung ---? ... ... ...alle Arten von Arzenei, der Meister, Herr Jehuda Löb, ein Arzt, Sohn des Meisters, Herrn Mosche, ein Arzt, Heilprun. Er verschied in gutem Namen in der Nacht des Heiligen Schabbat, 27. Cheschvan 446(?) und wurde begraben am Tag 1, 28. Cheschvan. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der Stein ist nach oben hin spitz weggebrochen. Von daher ist in den ersten beiden Zeilen kaum etwas zu erkennen. Da R&R an entsprechender Stelle ebenfalls nichts schreiben, wird der Stein schon damals in ähnlichem Zustand gewesen sein. Vermutetes wurde in Klammern ergänzt. Zeilen (4), 5 u. 6: Vater und Sohn waren Ärzte. Zeile 7: "Heilprun" entspricht dem heutigen "Heilbronn". Datum: gest. in der Schabbatnacht, 27. Cheschvan, und begr. Tag 1, 28. Cheschvan 5446(?) = gest. in der Shabbatnacht, 24. November, und begr. am 25. November 1685(?). R&R: 594 ======= wrm-265 Personalia 1685-12.-11. Reiz b. Mosche Halevi Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏מרת {ריי}צא בת מה{ר״ר}‏‎ ‎‏משה הלוי זצ״ל מק״ק‏‎ ‎‏ורנקבורט נפטרת‏‎ ‎‏בש״ט ביום ג׳ י״ד כסליו‏‎ ‎‏תמ״ו תנצב״ה‏‎ Übersetzung --- Frau Reiz, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Mosche Halevi, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Frankfurt, verschieden in gutem Namen am Tag 3, 14. Kislev 446. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Stein in der Mitte durchgebrochen, z. Zt. von R&R noch vollständig. Es handelt sich, zumindest was den Inhalt betrifft (Namen und Datum), um die untere Hälfte der Nr. 270. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Datum: Tag 3, 14. Kislev 5446 = Dienstag, 11. Dezember 1685 R&R: Nr. 740 ======= wrm-270 Personalia 1685-12.-11. Reiz b. Mosche Halevi "zum Rad" Transkription ‎‏רייצא אשת הר״ר יוסף {מענץ}‏‎ ‎‏צום רא{ט}‏‎ ‎‏המצבה הזאת. הוקמה‏‎ ‎‏לאות. על קבורת אשה‏‎ ‎‏הגונה. חכמה ונבונה[.] {ה״ה}‏‎ ‎‏היקרה מרת רייצא בת‏‎ ‎‏מוהר״ר משה הלוי {זצ״ל מק״ק}‏‎ ‎‏ורנקבורט נפטרת בש״ט‏‎ ‎‏{ביום ג׳ י״ד כסליו תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Reiz, Gattin des Meisters, Herrn Josef Mainz "Zum Rad" Diese Stele wurde aufgerichtet als Zeichen auf der Grabstätte einer Frau von Anstand, weise und vernünftig, es ist die Teure, Frau Reiz, Tochter unseres Lehrers und Meisters, Herrn Mosche Halevi, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Frankfurt, verschieden in gutem Namen am Tag 3, 14. Kislev. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein stark verwitterter Stein, bei dem unten wohl ein Teil weggebrochen ist. Es wurde zunächst vermutet, dass 265 die untere Hälfte dieses Steins sei, was aber wohl doch nicht stimmen kann, da es Doppelungen gibt. Die Daten und Namen aber sind identisch miteinander, sodass es sich bei den Nummern 265 und 270 doch um ein und dieselbe Person handeln muss. Dieser Fragestellung muss weiter nachgegangen werden. Zeile 1: Kopfzeile auf dem Rahmen des Rundbogens mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten. Zeile 2: Die beiden Worte "zum Rad" (vermutlich das Hauszeichen) sind unterbrochen durch die Darstellung eines großen Rades, wobei außer einem erhabenen Kreis nichts mehr zu erkennen ist. Nicht mehr Lesbares dieser stark verwitterten Inschrift wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt, allerdings, aufgrund der Ungenauigkeit von R&R, an drei Stellen auch nach der Inschrift 265 korrigiert: Zeile 7: statt "sal" (R&R) steht in 265 "sazal"; statt "aus" Frankfurt (R&R) steht in 265 "aus der heiligen Gemeinde" F'furt Zeile 9: statt "lapak" (R&R) steht in 265 "tanzebah". An ein paar wenigen Stellen ist in der Zeilenmitte ein Punkt zu erkennen, der zumindest in Zeilen 3 und 4 auf den Reim -oth und in Zeile 5 auf den Reim -nah hinweist. Das Datum von R&R stimmt mit Nr. 265 überein: Tag 3, 14. Kislev 5446 = Dienstag, 11. Dezember 1685 R&R. 740 ======= wrm-975 Personalia 1686-02.-08. Sara Osnat Ester b. Awraham Neustädtel Transkription ... ... ... ... ... ... ... ... ‎‏ה״ה המשכלת ומלומדת‏‎ ‎‏מרת שרה אסנת אסתר‏‎ ‎‏בת מוהר״ר אברהם נייא‏‎ ‎‏שטעטיל פ״ו דק״ק פראג‏‎ ‎‏נפטרת בש״ט ביום ו׳ י״ד שבט‏‎ ‎‏תמ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... Es ist die Gebildete und Gelehrte, Frau Sara Osnat Ester, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Awraham Neu- städtel, Vorsteher und Leiter der heiligen Gemeinde zu Prag, sie verschied in gutem Namen am Tag 6, 14. Schwat 446 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein in der Mitte durchgebrochener Stein. Es handelt sich um die untere Hälfte von Nr. 991. Eine hochgelobte Frau mit einem anerkannten Gatten und einem Vater, der ebenfalls eine Führungsposition in seiner Gemeinde in Prag innehatte. Zeile 10: Das letzte Wort wird in Zeile 11 fortgeführt. Datum: Tag 6, 14. Schwat 5446 = Erew Schabbat, 8. Februar 1686 R&R: 587 ======= wrm-991 Personalia 1686-02.-08. Sara Osnat Ester b. Awraham Neustädtel Transkription ‎‏הרבנית אסתר אשת הגאון אב״ד מוהר״ר אהרן‏‎ ‎‏הלילו הה‏‎ ‎‏ליום קשה. על‏‎ ‎‏פטירת אשה‏‎ ‎‏פרושה. השכימ׳ והעריב׳‏‎ ‎‏לב״ה ולכל דבר שבקדוש׳.‏‎ ‎‏עשתה צדקה בכל עת וגם‏‎ ‎‏{רדפה שלום בין איש לאשה}‏‎ ... ... ... ... ... ... Übersetzung Die Rabbinersfrau Ester, Gattin des Weisen, des Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Aharon Hebt an Wehklage wegen eines schweren Tages, ob des Hinscheidens einer Frau, enthaltsam, frühmorgens und abends machte sie sich auf zur Synagoge und (befasste sich) mit allem, was in den Bereich der Heiligkeit gehörte, sie pflegte der Wohltätigkeit zu jeder Zeit und auch war sie sehr darum bemüht, Frieden zu stiften zwischen Mann und Frau.. ... ... ... ... ... ... Kommentar Obere Hälfte eines durchgebrochenen, insgesamt 14-zeiligen Steins (untere Hälfte s. Nr. 975). Das aufgrund der Bruchstelle nicht mehr genau zu Ermittelnde wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten, der nicht nur Rabbiner, sondern, wie die Titel u.ä. zeigen, eine anerkannte und einflussreiche Persönlichkeit war. Zln. 2-4: Klage Zeile 2 und erstes Wort Zeile 3: Ezechiel 30,2 ("helilu" in der Grabschrift ohne Wurzel-Jod) Zln. 5-8 (bzw. 9): Lob auf eine vielfältig engagierte Frau, wobei der Hinweis in Zeile 8, dass sie zwischen Eheleuten vermittelte und somit eine Art "Mediatorin" war, wohl eher selten auf Grabschriften zu finden ist. Es liegt ein Reim auf Schin-He bzw. Vav-Schin-He vor, der durch einen Punkt markiert ist. Datum: Tag 6, 14. Schwat 5446 = Erew Schabbat, 8. Februar 1686 R&R: 587 ======= wrm-976 Personalia 1686-02.-27. Jaakow b. Aharon Transkription ‎‏{זעקה‏‎ ‎‏והילילה בן אדם‏‎ ‎‏אבן מקיר על}‏‎ ‎‏פטירת בן {יקיר}‏‎ ‎‏הבחור ה״ר יעקב‏‎ ‎‏בן. הגאון א״ב מה״ר‏‎ ‎‏אהרן דרשן. נפט׳‏‎ ‎‏בש״ט ביום ד׳ ג׳ אדר‏‎ ‎‏תמ״ו תנצב״ה׃‏‎ Übersetzung Schreie auf und heule doch, oh Menschenkind, ein Stein (schreit) aus der Mauer ob des Hinscheidens eines teuren Sohnes, des Jünglings, des Herrn, Herrn Jaakow, Sohn des überragenden Gelehrten, des Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Aharon, ein Ausleger, er verschied in gutem Namen am Tag 4, 3. Adar 446. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Stein oben weggebrochen - die ersten Zeilen nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt (Zeilenfall von Zln. 1 und 2 unsicher). Ebenfalls ist ungeklärt, ob es eine Kopfzeile gab, denn R&R haben diese in der Regel nicht berücksichtigt. Zln. 1 und 2: nach Ezechiel 21,17 Zeile 3 ersten beiden Worte: verkürztes Zitat aus Hab 2,11 ("tis'ak" wurde vermutlich weggelassen, weil das gleiche Verb schon einmal in dem Ez-Zitat erschienen war). Zeile 3: "mikir" bildet einen Reim zu "jakir" in Zeile 4. Datum: Tag 4, 3. Adar 5446 = Mittwoch, 17. Februar 1686 R&R: 586 ======= wrm-668 Personalia 1686-03.-23. Chajim b. Jizchak zum Rindsfuß Transkription ‎‏כמ״ר חיים צום רינטשפוס‏‎ ‎‏האבן הזאת‏‎ ‎‏הוקם לאות‏‎ ‎‏ציון קבר. על‏‎ ‎‏ראש גבר. הלך תמים.‏‎ ‎‏כל הימים. ה״ה היקר‏‎ ‎‏כמ״ר חיים ב״ר יצחק‏‎ ‎‏נפטר בש״ט ביום‏‎ ‎‏ש״ק כ״ז אדר תמ״ו ונקב׳‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ח בו תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der geehrte Herr Chajim zum Rindsfuß Dieser Stein wurde errichtet als Grabzeichen zu Häupten eines Mannes, er wandelte lauter alle Tage, es ist der Teure, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Herrn Jizchak, verschieden in gutem Namen am Tage des heiligen Schabbat, 27. Adar 446, und begraben am Tag 1, 28. desselben. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zln. 4-6: Reim auf -ewer (-gewer, -kewer), durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert. Zeile 5, "er wandelte lauter": Ps 15,2 Datum: gest. am Schabbat kodesch, 27. Adar, und begr. Tag 1, 28. Adar 5446 = gest. am Schabbat, 23. März, u. begr. am Sonntag, 24. März 1686 R&R: 250 ======== wrm-1078 Personalia 1686-04.-18. Hannchen b. Schmuel Halevi Transkription ‎‏הנכין אשת הפו׳ ליב אופנהיי׳‏‎ ‎‏זאת‏‎ ‎‏המצבה הוקם‏‎ ‎‏וגם נצבה. ציון‏‎ ‎‏לראש אשה יקרה‏‎ ‎‏והחשובה. מרת הנכין בת‏‎ ‎‏כ״מר שמואל הלוי מורנקבו׳‏‎ ‎‏זכרונה לטובה. מלחמה‏‎ ‎‏נתנה לדל ומהונה פזר׳ צדק׳‏‎ ‎‏ונדבה. וגם החזיקה בשארי‏‎ ‎‏מדות ומעלות טובות הרבה.‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב ביום ה׳‏‎ ‎‏כ״ד ניסן שנת תמ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרור׳ בצרו׳‏‎ ‎‏החיים עש״צ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Hannchen, Gattin des Vorstehers und Leiters Löb Oppenheim Dies (ist) die Stele, aufgerichtet und auch aufgestellt, ein Zeichen zu Häupten einer Frau, teuer und angesehen, Frau Hannchen, Tochter des ehrenwerten Herrn Schmuel Halevi aus Frankfurt, sein Andenken zum Guten; von ihrem Brot gab sie dem Armen und sie verschwendete ihr Vermögen für großzügige Wohltätigkeitsdienste und auch hielt sie fest an allen übrigen Tugenden und vielen guten Taten; sie verschied in gutem Namen am Tag 5, 25. Nissan, Jahr 446 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Der 15-zeilige Stein ist in der letzten Zeile durchgebrochen. Beide Teile stehen nebeneinander, der obere mit den vierzehneinhalb Zeilen und der untere mit dem Sockel und der letzten, in der Mitte abgeschnittenen Halbzeile. Es handelt sich um eine Inschrift für eine wohltätige Frau. Stein und Inschrift haben viel Ähnlichkeit mit Nr. 1050 (und evtl. auch mit 1047-1049, die ebenfalls zur Familie gehören). Evtl. besteht eine engere verwandtschaftliche Beziehung zu Jehuda Löb Oppenheim b. Ascher Anschel, gest. 1719 (Nr. 1263). Zeile 1: Kopfzeile, mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten. Rechts und links befinden sich zwei kleine Blumenornamente. Reim auf -wah bzw. -bet-he, mit einem Punkt auf der Zeilenmitte markiert Datum: Tag 5, 24. Nissan, Jahr 5446 = Donnerstag, 18. April 1686 R&R: 622 ======== wrm-1024 Personalia 1686-05.-29. Jissachar b. Todros Beer Oppenheim 1686-05.-29. Telzchen b. Awraham Oppenheim Transkription ‎‏הפרנס כמ״ר בער אופנהיים ואשתו מרת טעלצכן אופנהיים‏‎ ‎‏פלצות‏‎ ‎‏וזועות. לאזנים‏‎ ‎‏ששומעות. אלו‏‎ ‎‏המאורעות. צרות‏‎ ‎‏רבות ורעות. שנפטרו‏‎ ‎‏תוך שתי שעות. איש ואשתו‏‎ ‎‏הנעימים באהבה שלו׳ ורעות‏‎ ‎‏ה״ה הפרנס כמ״ר יששכר ב״ר‏‎ ‎‏טודרוס אופנהיים החזיק‏‎ ‎‏ידי אביוני׳ ועסק בצ״צ באמונ׳‏‎ ‎‏נפטר בש״ט בשנת תמ״ו ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ ראשון של חג השבועות.‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏הפרנס כמ״ר בער אופנהיים ואשתו מרת טעלצכן אופנהיים‏‎ ‎‏עין כנחל‏‎ ‎‏תזל דמעות. על‏‎ ‎‏פטירת אשה חשובה‏‎ ‎‏במעלות ומדות בחכמה‏‎ ‎‏ודעות. ה״ה היקרה מרת‏‎ ‎‏טעלצכן בת הפרנס הר״ר‏‎ ‎‏אברהם אופנהיים מעשיה‏‎ ‎‏בשערים נודעות. לעני פזר‏‎ ‎‏נתנה הון ומעות. ולחולי׳ הית׳‏‎ ‎‏זריזה במיני תרופו׳ וישועות‏‎ ‎‏נפטרה בש״ט בשנת תמ״ו ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ ראשון של חג השבועות.‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der ehrenwerte Herr Beer Oppenheim und seine Gattin Telzchen Oppenheim Große Furcht und Schreckliches für die Ohren, die da hören. Dies sind die düsteren Ereignisse, Nöte, zahlreiche und schlimme, da sie hinschieden innerhalb von zwei Stunden, der Mann und seine Frau, lieblich in Liebe, Friede und Freundschaft. Es ist der Vorsteher, der ehrenwerte Herr Jissachar, Sohn des Herrn Todros Oppenheim, der stützte die Hände der Armen und beschäftigt war mit Gemeindeangelegenheiten in Treue. Er verschied in gutem Namen im Jahr 446 am Tag 4, dem ersten des Festes Schawuoth. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Der Vorsteher, der geehrte Herr Beer Oppenheim und seine Gattin Telzchen Oppenheim Das Auge, wie ein Bach lasse es Tränen fließen ob des Hinscheidens einer bedeutenden Frau von herausragenden Eigenschaften, von Weisheit und Erkenntnis. Es ist die Teure, Frau Telzchen, Tochter des Vorstehers, des Herrn, Herrn Awraham Oppenheim. Ihre Taten sind in den Toren bekannt. Den Armen eine Stütze, sie gab ihnen Vermögen und Münze. Den Kranken stand sie eilends zur Seite mit allerlei Arzeneien und Heilmitteln. Sie verschied in gutem Namen im Jahr 446 am Tag 4, dem ersten des Festes Schawuoth. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Doppelgrabstein: Eines der größten Grabmale des alten, unteren Areals. Ein Ehepaar aus der weitverzweigten und wohlbekannten Familie Oppenheim, vielleicht waren sie Cousin und Cousine – das will noch herausgefunden werden. Rechts der Mann, Gemeindevorsteher, links seine Frau, die karitativ und paramedizinisch tätig war. Beide werden hoch gelobt für ihr soziales Engagement; sie insbesondere auch für ihre Weisheit, und das mit Anklängen an das Lob der "tüchtigen Frau" im biblischen Buch der Sprüche, Kap. 31; ihr Tun war öffentlich anerkannt. Es scheint, als habe sie einen höheren sozialen Status genossen als er, der Vorsteher. Beide sind am selben Tag des Wochenfestes, am 29. Mai 1686, unmittelbar nacheinander verstorben. Die beiden Texthälften korrespondieren auch sprachlich miteinander durch "Ohr" und "Auge". Zeile 1: gemeinsame Kopfzeile für beide Verstorbenen Zeile 3, rechts: Ohren/ Zeile 2, links: Auge Zln. 8/9: nach Sprüche 31,23 u. 31 (hier ausschließlich auf die Frau bezogen) Reim auf -oth, durch einen Punkt in der Zeilenmitte markiert Datum: Tag 4, erster Tag von Schawuoth (6. Sivan) 5446 = Mittwoch, 29. Mai 1686 (beide am gleichen Tag verstorben) R&R: 600 ======= wrm-967 Personalia 1686-07.-07. Sara Malka b. Aharon Transkription ‎‏מלכה א{שת הר״ר ...}‏‎ ‎‏עקיבא‏‎ ‎‏נהי בכי תמ{רורים} ע{ל אשת}‏‎ ‎‏נעו{רי}ם ב{ת גדולים הורים ומורים}‏‎ ‎‏אנשי השם מפני{נים יקרים}‏‎ ‎‏היתה אשת חיל בע{לת מדות}‏‎ ‎‏טובי׳ וישרים {ה״ה משכלת}‏‎ ‎‏מרת שרה מל{כה בת הגאון}‏‎ ‎‏אב ב״ד {הרב ... אהרן נפטר׳}‏‎ ‎‏ב{ש״ט ביום [?] י״ה[?] לחדש תמוז‏‎ ‎‏שנת תמ״ו לפ״ק} ... ...‏‎ --- Übersetzung Malka, Gattin des Herrn, Herrn ... Akiwa Klagelied und bitteres Weinen ob einer Frau von Jugend, Tochter Großer, was Herkunft und Bildung betrifft, Leute mit Namen, berühmt und wertzuschätzen, sie war eine Frau von Tucht, eine Herrin mt guten und aufrichtigen Eigenschaften; es ist die Gebildete, Frau Sara Malka, Tochter des überragenden Gelehrten, des Vorsitzenden des Rabbinatsgerichts, des Meisters ... Aharon, sie verschied in gutem Namen am Tag (?), 15.(?) im Monat Tammus, Jahr 446 der kleinen Zählung ... ... ... --- Kommentar Ein ganz stark beschädigter, links weggebrochener Stein, der zu R&Rs Zeit noch weit vollständiger wenn nicht sogar ganz erhalten war. (Sie haben die Inschrift allerdings nicht zuende abgeschrieben, was bei Ihnen aber nicht ungewöhnlich ist). Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern und ab Zeile 10 mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Zln. 1 u. 2: Kopfzeilen (schon bei R&R unvollständig) Zl. 3, erstes, zweites u. viertes Wort: Jeremia 9,9 Zl. 3, zweites und drittes Wort: Jeremia 31,15 Zl. 6, zweites und drittes Wort: Sprüche 31,10 Mögliches Datum (nach R&R): Tag ?, 15. (?) Tammus 5446 = Sonntag, 7. Juli 1686 R&R: 532 ======== wrm-1138 Personalia 1688-02.-25. Jisrael Kalman (Kalonymos) b. Natan Segal Levi Transkription ‎‏קלמן לוי צום רוטין ליבן‏‎ ‎‏עדה המצבה‏‎ ‎‏ועד הגל. על‏‎ ‎‏היקר כמ״ר ישראל‏‎ ‎‏קלונימוס ב״ר נתן‏‎ ‎‏סגל. הלך תמים.‏‎ ‎‏כל הימים. נפטר‏‎ ‎‏בש״ט ביום ד׳ כ״ד‏‎ ‎‏אדר ראשון תמ״ח‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Kalman Levi zum roten Löwen Zeugin (sei) die Stele und Zeuge der Hügel über dem Teuren, dem geehrten Herrn Jisrael Kalonymos, Sohn des Herrn Natan Segal. Er wandelte in Vollkommenheit alle Tage. Er verschied in gutem Namen am Tag 4, 24. Adar, dem ersten, (Jahr) 448. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Name und Hauszeichen; am Anfang und am Ende der Zeile befindet sich ein kleines blütenähnliches Ornament. Zln. 3 u. 6: Reim auf -gal Zln. 6 u. 7: Reim auf -mim; beide Reime sind mit Punkten in der Zeilenmitte markiert. Zeile 4: vermutlich Ligatur von Alef und Lamed bei Jisrael Datum: Tag 4, 24. Adar I, 5448 = Mittwoch, 25. Februar 1688 R&R: 878 ======== wrm-1169 Personalia 1699-08.-09. Jutla b. Jehuda Löb Levi Transkription ‎‏יוטלא א׳ הר״ר אלחנן מענץ ז״ל‏‎ ‎‏פה טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה אשר עשת׳‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה בשערי׳‏‎ ‎‏נודע שמה מרת יוטלה‏‎ ‎‏בת הר״ר י{ה}וד{ה לי}ב לוי‏‎ ‎‏ז״ל נפטרה בליל מש״ק‏‎ ‎‏ונקברה ביו׳ א׳ י״ד {מנחם}‏‎ ‎‏תנ״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ בג׳ ע׳ אמן‏‎ Übersetzung Jutla, Gattin des Herrn, Herrn Elchanan Mainz, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen eine Frau, eine würdige, welche ihr Gebet in Andacht verrichtete, in den Toren war ihr Name bekannt, Frau Jutla, Tochter des Herrn, Herrn Jehuda Löb Levi, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht des Ausgangs des heiligen Schabbats und wurde begraben am Tag 1, 14 Menachem, 459 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine z.T. verwitterte und durch Regen ausgewaschene Inschrift. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile. Es ist fraglich, ob es zwischen Zln. 1 und 2 noch eine Abbildung gibt, z. B. eine Levitenkanne, da es sich, wie bei den umliegenden Steinen, wieder um ein Mitglied der Familie Levi handelt. Was verwundert, ist, dass sich in der freien Fläche anscheinend kleine Buchstaben befinden. Oder könnten es die Hufe eines Tieres sein und es sich somit um den Rest einer Hauszeichendarstellung handeln? Zeile 5, letztes Wort: Der Name der Frau ist im Gegensatz zur Kopfzeile mit "He" geschrieben. Datum: gest. in der Nacht des Schabbatausgangs und begr. Tag 1, 14. Menachem 5459 = gest. und begr. Sonntag, 9. August 1699 R&R: 857 ======== wrm-1128 Personalia 1699-11.-20. Henlen b. Mosche Ettingen Transkription ‎‏הנלין אשת כמ״ר שמעון כהן ז״ל[?]‏‎ ‎‏פה טמונה.‏‎ ‎‏אשה הגונה.‏‎ ‎‏חכמה ונבונה.‏‎ ‎‏כפה פרשה וגם ימינה.‏‎ ‎‏לעני ואביון בחסד וחנינה.‏‎ ‎‏ה״ה היקרה מרת הנלין בת‏‎ ‎‏כמ״ר משה איטינגן מק׳‏‎ ‎‏ורנקבורט נפטרת בשם‏‎ ‎‏טוב בערב שבת קודש‏‎ ‎‏כ״ח חשון שנת ת״ס לפ״ק‏‎ ‎‏... ... ... ‏‎ --- Übersetzung Henlen, Gattin des ehrenwerten Herrn Schimon Kohen, (sein Andenken zum Segen) Hier ist geborgen eine Frau, würdig, weise und einsichtig, ihre Hand streckte sie aus, (und auch) ihre Rechte zu dem Bedürftigen und Armen in Liebe und Güte, es ist die teure Frau Henlen, Tochter des ehrenwerten Herrn Mosche Ettingen aus der Gemeinde Frankfurt, sie verschied in gutem Namen am Erew Schabbat koddesch, 28. Cheschvan, Jahr 460 der kleinen Zählung ... ... ... --- Kommentar Eine mindestens 13-zeilige Inschrift für eine wohltätige Frau. Die letzten beiden Zeilen der Inschrift waren wohl schon zu R&Rs Zeiten verwittert. Zeile 1: Kopfzeile; das letzte Wort der Zeile ist unsicher. Zln. 2-6: Endreim auf -nah, durch einen Punkt markiert Gattin von Schimon Kohen b. Uri Hakohen, gest. 1682 (Nr. 1127) Datum: Erew Schabbat, 28. Cheschvan 5460 = Erew Schabbat, 20. November 1699 R&R: 849 ======== wrm-1153 Personalia 1700-04.-23. Jechiel b. Jizchak Wachenheim (Wachnum) Transkription ‎‏הפרנס המדינה כמ״ר יחיאל ווכינום‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת הוקם לעד‏‎ ‎‏ולאות על קבר איש‏‎ ‎‏נכר עסק באמונה‏‎ ‎‏כצרכי בני המדינה‏‎ ‎‏ה״ה הפ״ו כמ״ר יחיאל‏‎ ‎‏ב״ר יצחק ז״ל מווכינם‏‎ ‎‏נפטר בש״ט ביום ו׳ ד׳‏‎ ‎‏אייר ת״ס לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vorsteher der Landjudenschaft, der geehrte Herr Jechiel Wachenum Dieser Stein wurde aufgerichtet als Zeuge und zum Zeichen auf dem Grab eines angesehenen Mannes, befasst in Treue mit den Bedürfnissen der Söhne des Landes, es ist der Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr Jechiel, Sohn des Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, aus Wachenum, er verschied in gutem Namen am Tag 6, 4. Ijjar 460 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 8: Der Ortsname Wachenum (Wachenheim) ist im Gegensatz zu Zeile 1 verkürzt geschrieben - vermutlich aus Platzgründen. Weitere Familienmitglieder der/einer Familie Wachenheim: siehe Nrn. 1250 und 1149 Datum: Tag 6, 4. Ijjar 5460 = Freitag (Erew Schabbat), 23. April 1700 R&R: 850 ======== wrm-1149 Personalia 1700~1750 Leser b. Wachenheim Transkription ‎‏הזקן והנעלה כמ״ר ליזר וואכנום‏‎ ‎‏בכי‏‎ ‎‏תמרורים מספד‏‎ ‎‏כתנים וכיענים במדבר‏‎ ‎‏על פטירת גבר׃ ישר וגבר‏‎ ‎‏חכם משכיל ונבון דבר‏‎ ‎‏אשר פה נטמן ונקבר‏‎ ‎‏בב״ה היו[?] מן המשכימים‏‎ ‎‏ומערי{בים ערב ובו}קר‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Der Betagte und Erhabene, der ehrenwerte Leser Wachnum Bitteres Weinen, Wehklage wie von Schakalen und Straussen in der Wüste ob des Hinscheidens eines Mannes, aufrichtig und stark, weise, gebildet und von vernünftiger Rede, welcher hier geborgen und begraben ist, in der Synagoge war er bei denen, die frühmorgens und abends kamen, abends und morgens --- Kommentar Ein Stein, dessen Inschrift in den letzten Zeilen vollständig weggebrochen ist - wohl bereits z. Zt. R&Rs. So fehlen Namen und Daten, wobei der Name des Verstorbenen nur der Kopfzeile zu entnehmen ist. "Wachnum" entspricht "Wachenheim", heute eine Kleinstadt im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim. Zeile 1: Kopfzeile Zl. 2 und Zl. 3 erstes Wort: Jeremia 31,15 Zl. 3 zweites und Zl. 4 erstes und zweites Wort: nach Micha 1,8 Zeile 9: Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zur Datierung: Zln. 2-6 sind identisch mit Zln. 2-8, erstes Wort, der Nr. 1040 von 1710. Das lässt - wie auch die Steingestaltung - auf die gleiche Zeit auch für diesen Stein schließen. Datierung: ca. erste Hälfte 18. Jahrhundert R&R: 845 ======== wrm-8110 Personalia 1700~1750 Schlomo b. Jaakow Mannheim Transkription ‎‏... ... ... ... ... ... ... ..שן[?] ...[?] מנהיים‏‎ ‎‏פה נחצב קבר‏‎ ‎‏לינה. בו יבא צדיק בד״נ‏‎ ‎‏לא פסק פומי מגירסא עד‏‎ ‎‏יום מותו. אשרי רו׳ אשרי‏‎ ‎‏ילדתו. הי׳ בחברות הקדושי׳‏‎ ‎‏קברני׳ ומשניות ות״ת. ורך [נשמ׳]‏‎ ‎‏היה נעדרה. ה״ה האברך‏‎ ‎‏ג״יו[?] מהור״ר של[מה ב״ר] מהור״ר‏‎ ‎‏יאקב ז״ל נפטר בש״ט כ״ד טבת‏‎ ‎‏ת[?]ק[?]ב[?] ל ... ... ... ... ...‏‎ Übersetzung ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Mannheim Hier wurde ausgehauen ein Grab als Ruhestätte, hinein ging ein Gerechter, Opfer einer Straftat(?), nicht hörte sein Mund auf zu lernen bis zum Tag seines Todes; glücklich unser Lehrer und unser Meister, und glücklich seine Jugend, er war in der heiligen Bruderschaft der Totengräber und im Mischna- und Talmud-Tora-Verein und zart war (seine Seele), als sie verschwand; es ist der junge Mann, der Gelehrte(?) und unser Lehrer, der Herr und unser Meister, Herr Schlomo, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Jaakow, sein Andenken zum Segen, er verschied in gutem Namen, 24 Tewet, 502(?) der Zählung ... ... ... ... ... ... ... Kommentar Ein Grabmal, das sich auf dem Wall befindet. Rechts oben ein Teil weggebrochen, was hinsichtlich der Lesung nur die Kopfzeile tangiert. Inschriftenfläche z.T. beschädigt bzw. abgeblättert. Zeile 1: Kopfzeile - nur das letzte Wort ist noch eindeutig zu entziffern. Zl. 3 letztes Wort: vermutlich eine Abkürzung von "bedinej nafschot" (wörtlich: "mit Urteilen über Menschen", was hie aber auf eine Straftat wie Mord hinweisen könnte). Zl. 4 ersten vier Worte: bSchabbat 30b Zeile 7: "Nischmato" ("seine Seele") ist auf dem linken Außenrahmen nachgetragen worden. Zl. 9 erstes Wort: eine noch nicht eindeutig geklärte Abkürzung Zeile 9: Es kann insofern mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass der Name Schlomo (und nicht etwa Schlumiel o.ä.) ist, da auch der Großvater (vgl. Nr. 8109) den gleichen Namen trug. Zeile 10: Die seltene Schreibweise von Jaakow mit Alef sowie der Hinweis in der Kopfzeile auf den Namen "Mannheim" lassen weitere Familienmitglieder in Worms ausmachen (s.u.). Zeile 10: Statt 24. Tewet könnte es auch "am 4. Tewet" heißen. Zeile 11: Die Jahreszahl ist unsicher (neue Lesung der Schlusszeile nach Reinigung derselben). Vermutlich folgt noch der Tanzebah-Segen und evtl. ein "Amen". Weitere Glieder der Familie Mannheim auf dem Wormser Friedhof: Mutter Lea (Nr. 8108), Vater Jaakow (Nr. 8109), Bruder Awraham (Nr. 8112). Die Inschrift ist durch Punkte gegliedert. Zum Datum: Von der Steingestaltung her gehört das Grabmal in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. ======= wrm-477 Personalia 1700~1799 Sinai Loanz b. Sekel Transkription ‎‏תורני נאמן הקהלה מהר״ר סיני לואנץ זצ״ל‏‎ ‎‏פה טמון‏‎ ‎‏איש תם וישר כל‏‎ ‎‏מעשהו במשר התגבר‏‎ ‎‏כארי לעמד באשמרה אחרונה‏‎ ‎‏ללמוד ימיו הי׳ מיוד ראשו‏‎ ‎‏נים בב״ה מחיל אל חיל הלך‏‎ ‎‏לחברות לומדי משניות‏‎ ‎‏הלכות והתעסק בלי עצלתיי׳‏‎ ‎‏בג״ח עם המתים והחיים גם‏‎ ‎‏כל חולי הי׳ מבקר בכל ערב‏‎ ‎‏ובוקר ה״ה התו׳ המופלא‏‎ ‎‏{מהור״ר} סיני בן מ{הו׳ זעקל‏‎ ‎‏זצ״ל נפטר בש״ט ליל ב׳ ...‏‎ --- Übersetzung Ein zuverlässiger Toragelehrter der Gemeinde, unser Lehrer, der Meister, Herr Sinai Loanz, das Andenken des Gerechten zum Segen Hier ist geborgen ein Mann, rechtschaffen und aufrecht sein ganzes Werk (geschah) in Gradlinigkeit, er hat sich überwunden wie ein Löwe, zu stehen bis zur letzten Nachtwache, um zu lernen, alle seine Lebenstage war er bei den zehn Er- sten in der Synagoge, mit großem Erfolg ging er zur Bruderschaft der Mischna- und Halachot- Lernenden und war (immerzu) beschäftigt, ohne träge zu werden, mit Liebeswerken bei Toten und Lebendigen, auch alle Kranken besuchte er jeden Abend und Morgen. Es ist der wunderbare Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister und unser Herr, Herr Sinai, Sohn unseres Lehrers, des Meisters und Herrn, Herrn Sekel, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied in gutem Namen, in der Nacht 2 ... --- Kommentar Eine mindestens 15-zeilige Inschrift, die unten weggebrochen ist. R&R konnten noch knapp zwei Zeilen mehr lesen (in geschweiften Klammern mit unsicherem Zeilenfall ergänzt), aber leider auch nicht mehr das Datum, das in Zeile 14 beginnt und wohl in Zeile 15, vermutlich gefolgt von einem "Tanzebah"(?), schließt. Zeile 1: Kopfzeile Zln. 6/7: Zeilenübergang mit Worttrennung Die Inschrift ist für einen großen Toragelehrten und mit Liebeswerken befassten Mann bestimmt, bei dem es sich um den Gatten von Fradle (Nr. 765) handelt. Diese starb im Jahr 1758, so dass der grobe Sterbezeitraum ihres Gatten wohl ebenfalls ins 18. Jahrhundert zu datieren ist. Vielleicht handelt es sich um einen Nachfahren des berühmten Gelehrten Elia Loanz von 1636 (Nr. 1228). R&R: 10 ======= wrm-655 Personalia 1700~1799 Natan b. David Transkription ‎‏הזקן כמ״ר נתן צום גולדן האזין‏‎ ‎‏האבן הזה‏‎ ‎‏הוקם לראש‏‎ ‎‏נבר. אשר הי׳‏‎ ‎‏שלשים שנה בחברא‏‎ ‎‏העושים קבר ועוסק‏‎ ‎‏במו״מ באמונה. והיה‏‎ ‎‏מתפלל תפלתו בכוונה.‏‎ ‎‏ה״ה כמ״ר נתן ב״ר דוד‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... [ב]גן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Betagte, der geehrte Herr Natan zum goldenen Hasen Dieser Stein wurde aufgerichtet zu Häupten eines Vornehmen, welcher tätig war dreißig Jahre lang in der Gesellschaft der Totengräber, und er war befasst mit Handel und Wandel in Verlässlichkeit, und er betete sein Gebet in Andacht; es ist der geehrte Herr Natan, Sohn des Herrn David, ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine Inschrift mit 14 Zeilen, bei der allerdings Zeilen 11-13 weggeblättert sind und Zeile 14 nur noch in Teilen erhalten ist. Die Beschädigung hat das Fehlen der Datierung zur Folge. Zeile 1: Kopfzeile mit Hauszeichen Reim auf Bet-Resch und -nah, z.T durch Punkte markiert. Datierung: ca. 18. Jahrhundert ======= wrm-816 Personalia 1700~1799 Naftali Herz Blin Transkription ‎‏הזקן כמ״ר הירץ בלין‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי מצבה‏‎ ‎‏להעושה מצוה‏‎ ‎‏ברוח נדיבה. בב״ה‏‎ ‎‏היה אחד מהמשנינ׳‏‎ ‎‏ומתפללים בכוונה‏‎ ‎‏והי׳ כמה שנים עם‏‎ ‎‏הקברנים בחברה‏‎ ‎‏ה״ה כמ״ר נפתלי ...‏‎ --- Übersetzung Der Betagte, der geehrte Herr Hirz Blin Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele für den, der das Gebot verrichtete in einem wohltätigen Geist, in der Synagoge war er einer von denen, die früh kamen und von denen, die in Andacht beteten, und er war viele Jahre in der Gesellschaft der Totengräber, es ist der geehrte Herr Naftali ... --- Kommentar Der Stein ist zu tief im Boden oder unten weggebrochen. Zl. 1: Kopfzeile Datum im Boden: ca. 18. Jahrhundert R&R: 337 (nur die erste Zeile) ======== wrm-1068 Personalia 1700~1799 Sara(?) b. ? Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה‏‎ ‎‏אשה‏‎ ‎‏...ה חכמ[ה]‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏[מ׳?] שרה[?] בת[?] ... ...‏‎ ‎‏ליכן[?] לבית[?] ... ... ...‏‎ ‎‏אשה סט... ... ... ...‏‎ ‎‏הונה ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏ש... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... נש...[?] ... ...‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם שאר‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ‏‎ --- Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, ..., eine weise, ... ... ... ... ... ..., ... Sara(?), Tochter(?) ... ... ... zum Haus ... ... eine Frau ... ... ... ihr Vermögen ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ihre Seele (?) ... ... eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen ... ... ... ... ... ... ... --- Kommentar Ein stark verwitterter Stein, dessen Inschrift nur noch fragmentarisch zu lesen ist. Auch der Name der Verstorbenen ist sehr fraglich, der des Vaters (u.ä.) gar nicht zu ermitteln. Ebenso fehlt das Datum. Datierung: ca. 18. Jahrhundert ======== wrm-1215 Personalia 1700~1799 Pessle Levi Oppenheim Transkription ‎‏[הר]בני[ת]? מ׳ פעסלי אשת הרב מה״ר שמוא[ל]? לוי ז״ל א׳ פ׳ ה׳ פ״ה‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏.....ת אשר ... ... ... ... ... ...ה‏‎ ‎‏... ... עמה ... ... ... ... ... תמיד‏‎ ‎‏... ...ר׳ שמ[ה]? ... ... ......ל תפלה‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... נשברה‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ... ... ... רבה‏‎ ‎‏... ..ל ... ... לומדי תורה אשרי‏‎ ‎‏נעימה ... ... ... ... ... ... ... ...סד‏‎ ‎‏... ...א ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ל... ... ... ... ... ... ... ... ... ..א‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... --- Übersetzung Die Rabbinersgattin(?), Frau Pessle, Gattin des Meisters, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Schmuel(?) Levi, sein Andenken zum Segen, Oppenheim, Vorsteher der Gemeinde(?) Hier ist geborgen ... ..., welche ... ... ... ... ... ... ... ihr Volk ... ... ... immer ... ... ihr Name ... ... Gebet ... ... ... ... ... ... sie wurde zerbrochen ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... viel ... ... ... die, die Tora lernten, glücklich freundlich ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... --- Kommentar Eine vermutlich 16- bis 17-zeilige Inschrift, extrem verwittert. Dem unteren Teil ist nichts mehr, dem mittleren sind nur noch einzelne Buchstaben und dem oberen Teil nur noch ganz wenige Worte zu entnehmen. Die meisten lesbaren Informationen biete noch die Kopfzeile. Zeile 1: Kopfzeile; bei dem ersten Wort scheint am Anfang etwas weggebrochen bzw. ausgebessert worden zu sein? Vemutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Datierung: ca. 18. Jahrhundert ======== wrm-3017 Personalia 1700~1799 Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ביום א׳ ... ... ...‏‎ ‎‏עם שארי צדיקים‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung --- am Tag 1, ... ... ... mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein Steinfragment - nur noch die letzten zweieinhalb Zeilen erhalten. Es gibt keine Namen mehr und vom Datum ist nur noch der Wochentag erhalten. Es könnte sein, dass in der letzten Zeile vor "began 'eden" noch "vezidkaniot" steht, was dann ein Indiz für eine Frau wäre. Links neben dem letzten Wort sieht man ein vierblättriges "naiv-gestaltetes" Blumenornament. Datierung: von der Schrift her ca. 18. Jahrhundert ======== wrm-1219 Personalia 1702-01.-01. Schimon Jair Chajim b. Mosche Schimschon Bacharach Transkription ‎‏הגאון הרב מהור״ר חיים בכרך זצ״ל‏‎ ‎‏הנה גדולה‏‎ ‎‏אימה וחשיכה נופלת.‏‎ ‎‏מגניזת המאור ואסיפת‏‎ ‎‏רבינו רבתה חלחלת. שמעו‏‎ ‎‏נשמע בתורה ובחכמה‏‎ ‎‏כעקביה אשר עליו העזרה ננעלת.‏‎ ‎‏יאיר נתיב בחיבוריו ותשובותיו אשר‏‎ ‎‏השיב לכל נפש משכלת. חיים הם‏‎ ‎‏למוצאיהם עזר ותרופה ורב תועלת.‏‎ ‎‏ה״ה מו׳ הגאון מוהר״ר שמעון יאיר חיים‏‎ ‎‏זצ״ל בן מו׳ הגאן מוהר״ר משה שמשון‏‎ ‎‏בכרך זצ״ל. אשר היה אב ב״ד ומ״ץ פה‏‎ ‎‏וורמיישא ובק״ק מענץ וב״ק קאבלענץ‏‎ ‎‏נתבקש בישיבה של מעלה ביום א׳‏‎ ‎‏באחד לחדש טבת שנת חמשת‏‎ ‎‏אלפים וארבע מאות ושישים‏‎ ‎‏ושתים ליצירה. תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים עם שאר‏‎ ‎‏צדיקים בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der überragende Gelehrte, der Herr, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Chajim Bacharach, das Andenken des Gerechten zum Segen Seht, groß ist der Schrecken und Finsternis bricht über uns herein wegen der erloschenen Leuchte und wegen des Todes unseres Meisters ist die Erschütterung groß, sein Ruf wurde gehört in der Tora und der Weisheit, wie Akawia, hinter dem sich die Tempelhalle verschloss, er erleuchtete den Pfad mit seinen Werken und Responsen, wodurch er jeder verständigen Seele antwortete, Leben sind sie für die, die sie finden, Hilfe und Heilmittel und von (großem) Nutzen; es ist unser Lehrer und unser Meister, der überragende Gelehrte, unser Lehrer und unser Meister, der Herr, Herr Schimon Jair Chajim, das Andenken des Gerechten zum Segen, Sohn unseres Lehrers und unseres Meisters, des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers und unseres Meisters, des Herrn, Herrn Mosche Schimschon, Bacharach, das Andenken des Gerechten zum Segen, welcher war Vorsitzender des Rabbinatsgerichts und Lehrer der Gerechtigkeit hier in Worms und in der heiligen Gemeinde von Mainz und in der Gemeinde von Koblenz, er wurde gebeten ins Lehrhaus der Höhe am Tag 1, am ersten des Monats Tewet, Jahr fünf- tausendundvierhundertzweiund- sechzig der Weltschöpfung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Umfangreiche Inschrift, die für eine außergewöhnliche Persönlichkeit mit besonderen Stilmitteln versehen wurde. Zeile 1: Kopfzeile Zln. 2-6 und 8-9: Die in der Inschrift überpunkteten Buchstaben ergeben das Akrostichon "Hagaon mehorar Schimon Jair Chajim". (Die Namen des Verstrobenen werden also innerhalb der Inschrift ausgedeutet.) Zln. 7-8 spielen auf die Probleme an, die Chajim in Worms hatte, da er sich nicht nur mit der Tora, sondern auch mit sog. "Weltweisheit" befasste. Er wird mit Akawia verglichen, der ebenfalls umstritten war. Doch weist die Aussage in Zeile 7, sich auf Mischna Edujot V, 6 beziehend, darauf hin, dass Akawia - wie auch Chajim - als außergewöhnlicher Gelehrter betrachtet wurde. Zeile 15: Sein Sterben wird entsprechend seiner Gelehrsamkeit damit umschrieben, dass er "in das Lehrhaus der Höhe gebeten" wurde. Zeile 18: Statt "lifrat katan" heißt es hier "lizirah" ("der Weltschöpfung"), ebenfalls auf die geistige Größe des Verstorbenen verweisend. Reim auf -elet, durch einen Punkt markiert Am Ende der Inschrift befindet sich ein Zweigornament. Gatte von Dina Sorlen, geb. Brilin (Stein-Nr. 1220) und Vater von Dobrasch Oppenheim, geb. Bacharach (Stein-Nr. 1218) Über den Verstorbenen schreibt Otto Böcher in seinen Ausführungen über den Wormser Judenfriedhof: Jair Cajim, 1628 in Mährisch-Brod (vgl. Stein-Nr. 1241) geboren, kam 1670 nach Worms, wo er als Lehrer die schreckliche Zerstörung der Stadt durch die Franzosen im Jahr 1689 erlebte. Die sich nach 1689 neubildende Wormser Judengemeinde berief ihn als Rabbiner an ihre Spitze. Seine literarische Hinterlassenschaft bestand in 50 Sammelbänden wissenschaftlichen Inhalts. Datum: Tag 1, 1. Tewet 5462 = Sonntag, 1. Januar 1702 R&R: 397 und 1063/ Lewysohn: 38 ======== wrm-1262 Personalia 1702-12.-23. Lea b. Mosche Schimschon Transkription ‎‏{האשה היקרה מרת לאה אשת ...‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה חשובה ונאמנה לכל‏‎ ‎‏דבר מצות בכל זמנה ה״ה‏‎ ‎‏מרת לאה בת אב״ד‏‎ ‎‏מהר״ר משה שמשון}‏‎ ‎‏נפטרה [בש״ק ד׳ ב]טבת‏‎ ‎‏תס״ג ל׳ ונקברה ביום א׳ ה׳‏‎ ‎‏טבת תס״ג תנצב״ה בג׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Die Frau, die teure Frau Lea, Gattin des ... Hier ist geborgen eine bedeutende und vertrauenswürdige Frau hinsichtlich jeglicher Gebotserfüllung zu jeder Zeit. Es ist Frau Lea, Tochter des Vorsitzenden des Rabbinatsgerichts, unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Mosche Schimschon, sie verschied (am Tag des heiligen Schabbat, 4.) Tewet 463 der Zählung und sie wurde begraben am Tag 1, 5. Tewet 463. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein oben weggebrochener Stein, bei dem nur noch die letzten zwei bis drei Zeilen erhalten sind. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Datum: begraben am Tag 1, 5. Tewet 5463 = Sonntag, 13. Dezember 1702. (Der Wochentag sieht eher wie ein Dalet aus, könnte aber auch ein He sein. Lea könnte auch am Erew Schabbat, also am dritten Tewet, verstorben sein. Auch dann wäre sie, falls der Schabbat schon begonnen hätte, erst am Sonntag begraben worden.) R&R: 1054 ======== wrm-1220 Personalia 1703-01.-10. Dina Sorlen b. Meschulam Elieser Susman Brilin Transkription ‎‏הרבנית שרלן ברילין אשת הרב מוהר״ר חיים בכרך‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי‏‎ ‎‏מצבה. עלי קבר‏‎ ‎‏אשה חשובה.‏‎ ‎‏אשת חבר ובת גברא רבא.‏‎ ‎‏לב״ה השכימה והעריבה.‏‎ ‎‏בערב היא באה ובבקר היא‏‎ ‎‏שבה. כפה פרשה לעני ברוח‏‎ ‎‏נדיבה. ה״ה הרבנית המשכלת.‏‎ ‎‏מרת דינה שרלן בת הרב‏‎ ‎‏מוהר״ר משלם אליעזר‏‎ ‎‏זוסמן ברילין זצ״ל נפטרת.‏‎ ‎‏בש״ט ביום ד׳ כ״ב טבת שנת‏‎ ‎‏תס״ג לפ״ק תנצב״ה עם שא׳‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן אמן׃‏‎ Übersetzung Die Rabbinersgattin Sorlen Brilin, Gattin des Herrn, unseres Lehrers und unseres Meisters, des Herrn, Herrn Chajim Bacharach Diesen Stein habe ich aufgestellt als Stele auf dem Grab einer bedeutenden Frau, Gattin des Toragelehrten und Tochter eines großen Mannes, in die Synagoge ging sie frühmorgens und abends, am Abend ging sie hinein und am Morgen kehrte sie zurück, ihre Hand streckte sie aus zu dem Bedürftigen in großzügigem Geist; es ist die Rabbinersgattin, die Verständige, Frau Dina Sorlen, Tochter des Herrn, unseres Lehrers und Meisters, des Herrn, Herrn Meschulam Elieser Susman Brilin, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie verschied in gutem Namen am Tag 4, 22. Tewet, Jahr 463 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zln. 1 und 10: Inschrift für eine Rabbinersgattin Zeile 1: Kopfzeile. Die Tatsache, dass man an dieser Stelle zusätzlich ihren Mädchennamen nennt, könnte auf die besondere Bedeutung nicht nur ihres Gatten, sondern auch ihres Vaters hinweisen (s. auch das "Gawra rabba", Zl. 6). Zln. 5-7 u. 9-10: Reim auf -wah, Zln. 10 u. 13 auf -et. Alle Reime sind durch einen Punkt markiert. Dina Sorlen ist die Gattin des Jair Chajim Bacharach (Stein-Nr. 1219) und die Mutter von Dobrasch Oppenheim, geb. Bacharach (Stein-Nr. 1218). Sorlen war die Tochter des Fuldaer Rabbiners Elieser Brilin. Sie starb ein Jahr nach ihrem Mann, neben dem sie, zum Eingang des Rabbinertals, bestattet wurde. Datum: Tag 4, 22. Tewet 5463 = Mittwoch, 10. Januar 1703 R&R: 404 und 1064; Lewysohn: 39 ======== wrm-1125 Personalia 1703-04.-12. Bräunle Transkription ‎‏האשה מרת בריינלה אשת כמ״ר יחיאל ז״ל אושטהופן‏‎ ‎‏זאת המצבה‏‎ ‎‏הוקמה לראש‏‎ ‎‏האשה חשובה‏‎ ‎‏יהללוה בשערים בכל‏‎ ‎‏מעלה ומדה טובה רב‏‎ ‎‏חסד צדקה עשתה בכל‏‎ ‎‏עת ברוח נדיבה השביע׳‏‎ ‎‏נפש רביעה היקרה מ׳‏‎ ‎‏בריינלה אשת יחיאל‏‎ ‎‏ז״ל נפטרה בש״ט יו׳ ה׳‏‎ ‎‏כ״ו ניסן תס״ג ל׳ תנצב״ה בג״ע‏‎ Übersetzung Die Frau, Frau Bräunle, Gattin des ehrenwerten Herrn Jechiel, sein Andenken zum Segen, Osthofen Dies ist die Stele, aufgerichtet zu Häupten der Frau, einer bedeutenden, man lobt sie in den Toren wegen all ihrer guten Eigenschaften und Tugenden, mit viel liebevollem Wohltun handelte sie zu jeder Zeit in großzügigem Geist, sie sättigte Hungrige, die Teure, Frau Bräunle, Gattin des Jechiel, sein Andenken zum Segen, sie verschied in gutem Namen, Tag 5, 26. Nissan 563 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zl. 5, erstes und zweites Wort: Sprüche 31,31 Zu dem Namen Osthoven s. auch Nr. 1256 Datum: Tag 5, 26. Nissan 5463 = Donnerstag, 12. April 1703 R&R: 760 ======== wrm-1119 Personalia 1703-11.-19. Jehuda Löb Unna b. Jekutiel Transkription ‎‏הזקן הר״ר יהודה ליב אונא ז״ל‏‎ ‎‏בת‏‎ ‎‏עין לא תחש‏‎ ‎‏דמעה כנחל‏‎ ‎‏תזל. על הותיק הנפרד‏‎ ‎‏מאתנו ולעולמו אזל‏‎ ‎‏ה״ה הישיש הר״ר יהודה‏‎ ‎‏בן הר׳ר יקותיאל ז׳ל‏‎ ‎‏הנקרא קוסיל. סיגל‏‎ ‎‏ואסף מצות ומ״ט כאוסף‏‎ ‎‏החסול[?] נפטר בש״ט‏‎ ‎‏פה וורמיישא ביום ב׳‏‎ ‎‏י״א כסליו תס״ד תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Betagte, der ehrenwerte Herr, Herr Jehuda Löb Unna, sein Andenken zum Segen Der Aug- apfel hört nicht auf, Tränen, wie ein Bach fließen sie ob des Betagten, der getrennt wurde von dem Zusammensein mit uns und in seine Welt eingegangen ist, es ist der Greis, der Herr, Herr Jehuda, Sohn des Herrn, Herrn Jekutiel, sein Andenken zum Segen, der Kussel genannt wurde, er eignete sich an und sammelte ein Gebote und gute Werke wie der vollendete Sammler, er verschied in gutem Namen hier (in) Worms am Tag 2, 11. Kislev 464. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Eine in Ansätzen verwitterte Inschrift, bei der aber noch alles gelesen werden kann, deren Wendungen aber z.T. ungewöhnlich sind. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 10/11: Der Übergang ist unsicher. Gatte von Cheile b. Schmuel, gest. 1712 (Nr. 1118) Datum: Tag 2, 11. Kislev 5464 = Montag, 19. November 1703 R&R: 758 ======== wrm-1116 Personalia 1704-05.-04. Mirjam b. Meir Schochet Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏{היתה מ}שכימה ומע{ריבה}‏‎ ‎‏בזכות זה תהא נשמתה‏‎ ‎‏צב״ה בג״ע אמן׃‏‎ ‎‏נפטרת בער״ח אייר תס״ד לפ״{ק}‏‎ Übersetzung [...] machte sie sich morgens früh und abends auf, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Verschieden am Vorabend zum Monatsbeginn des Ijjar 464 der kleinen Zählung. Kommentar Es handelt sich um die untere Hälfte (Zln. 8-11 samt der linken Rahmenbeschriftung) von Nr. 1117. Zln. 8 u. 11 (bzw. 1 und 4): Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt, da der Stein "in der Mitte" der Zeile durchgebrochen ist. Zeile 11, die letzte Zeile, steht auf dem unteren Rahmen und wird ab der Jahreszahl noch ein kleines Stück auf dem linken Seitenrahmen fortgesetzt. Datum: verschieden am Vorabend zum Monatsbeginn Ijjar 5464 = verschieden am Sonntag, 4. Mai 1704 R&R: 761 ======== wrm-1117 Personalia 1704-05.-04. Mirjam b. Meir Schochet Transkription ‎‏מרים‏‎ ‎‏אשת הפרנס הר״ר מאיר‏‎ ‎‏ציון הלז לאשה חשובה‏‎ ‎‏מרים בת מוהר״ר מאיר‏‎ ‎‏שוחט בשמה נקובה את‏‎ ‎‏נפשה סגפה בצום תענוגי‏‎ ‎‏עה״ז עזבה. בבית התפלה‏‎ [...] Übersetzung Mirjam, Gattin des Vorstehers, des Herrn, Herrn Meir Dieses Zeichen für eine bedeutende Frau, Mirjam, Tochter unseres Lehrers und unseres Meisters, des Herrn, Herrn Meir, Schochet, mit ihrem Namen genannt, ihr Leben kasteite sie mit Fasten, die Vergnügungen dieser Welt mied sie, ins Haus des Gebets [...] Kommentar Es handelt sich um die obere Häfte (Zln. 1-7) der Nr. 1116. Zln. 1 u. 2: Kopfzeilen auf dem oberen Rahmen, wobei Zl. 1 nur den Namen der Frau bringt, platziert in die "Steinspitze". Zln. 3 (chaschuwah), 5 (nekuwah) und 7 ('asewah): Reim auf -wah, vermutlich überall, wie in Zeile 7, durch einen Punkt markiert. Fast alle Zeilen überschreiben ein Stück des linken Rahmens Angaben zur Datierung: siehe Nr. 1116 R&R: 761 ======== wrm-1249 Personalia 1705-02.-15. Bella Guggenheim b. Jizchak Ulm Transkription ‎‏היולדת מרת בילא אשת זנוויל גוגנהיים‏‎ ‎‏זאת‏‎ ‎‏המצבה הוקמה‏‎ ‎‏לראש האשה‏‎ ‎‏החשובה והמלולה‏‎ ‎‏שמה הטוב הולך וגבר‏‎ ‎‏מידי יום ביומה׃ הלכה‏‎ ‎‏ערב ובקר לב״ה ומתפלל׳‏‎ ‎‏בכוונה ה״ה היולדת מרת‏‎ ‎‏בילא בת הר״ר יצחק אולם‏‎ ‎‏הנפטרה ונקברה ביו׳‏‎ ‎‏א׳ כ״א שבט תס״ה לפ״ק‏‎ ‎‏?..ש... ... ... בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Die Gebärende, Frau Bella, Gattin des Sanvel Guggenheim Dies ist die Stele, aufgestellt zu Häupten der Frau, der angesehenen und gepriesenen, ihr guter Name wurde größer von Tag zu Tag, sie ging abends und morgens zur Synagoge und betete mit Andacht; es ist die Gebärende, Frau Bella, Tochter des Herrn, Herrn Jizchak Ulm, die verschied und begraben wurde am Tag 1, 21. Schwat 465 der kleinen Zählung. ... ... ... im Garten Eden. Amen. Kommentar Ausführliche Inschrift für eine Frau, die im Kindbett starb. Der Stein ist in der letzten Zeile z.T. weggebrochen. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten Datum: Tag 1, 21. Schwat 5465 = Sonntag, 15. Februar 1705 ======= wrm-349 Personalia 1705-02.-24. Mosche Josef Mainz "zum Rad" b. Mosche Elieser Eschbach Transkription ‎‏הר״ר יוסף מענץ‏‎ ‎‏צום ראד‏‎ ‎‏בכי נהי וקינה. להצ..[?]‏‎ ‎‏איש אמונה. משכיל‏‎ ‎‏ובעל תבונה. הוא היה‏‎ ‎‏אחד מהחברותא בב״ה‏‎ ‎‏לומדין משנה. [ה״ה] הר״ר‏‎ ‎‏משה יוסף בן הר״ר משה‏‎ ‎‏אליעזר {עשבך ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ביום ג׳ ער״ח אדר תס״ה‏‎ ‎‏לפ״ק} ... ... ... ...?‏‎ --- Übersetzung Der Meister, Herr Josef Mainz Zum Rad Weinen, Jammern und Klagen, um ... einen wahrhaftigen Mann, einsichtig und ein Mensch von Vernunft, er war einer von den Mitgliedern im Lehrhaus, die Mischna lernten, es ist der Meister, Herr Mosche Josef, Sohn des Meisters, Herrn Mosche Elieser Eschbach, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 3, am Vorabend des Monats Adar 465 der kleinen Zählung ... ... ... ... ... ? --- Kommentar Eine in Teilen verwitterte Inschrift. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Es müsste noch geklärt werden, wieviel Zeilen die Inschrift hat. Der Schluss-Segen fehlt bei R&R, aber sie haben oft nicht vollständig und z.T. auch fehlerhaft abgeschrieben. Vermutungen in eckigen Klammern. Zeile 1: Kopfzeile; an beiden "Enden" findet sich die Abbildung einer kleinen "Blume". Sie entspricht der Abbildung des Rades von Nr. 288, wie hier aus der Familie "Mainz", "zum Rad". Von daher können auch kleine Räder in der Kopfzeile gemeint sein, obwohl es zusätzlich die Abbildung eines großen, etwas anders gestalteten Rades im oberen Rundbogen gibt, platziert zwischen die beiden Worte des Hauszeichens "zum Rad" (diesmal mit Dalet geschrieben). Zeile 3: vgl. Jer 9,9 Zln. 3-5 und 7: Reim auf -na in der Mitte der Zeile, durch einen Punkt markiert. Zl. 10: Der Wochentag sieht bei R&R eher wie ein He aus, könnte aber auch ein Gimmel sein, was zuträfe. Trotz der anderen Schreibweise von "Rad" wird es sich vermutlich um den Vater oder Großvater von 288 handeln. Datum: Tag 3, Vorabend zum 1. Adar 5465 = Dienstag, 24. Februar 1705 R&R: 694 ======= wrm-351 Personalia 1705-03.-09. Jaakow b. Jehuda Transkription ‎‏{למי אוי למי אבוי}‏‎ ‎‏למי פצעים לבא‏‎ ‎‏לחגור שק על {ילד}‏‎ ‎‏שעשועים יעקב‏‎ ‎‏בן הר״ר יהודה נפט׳‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ג אדר תס״ה ל׳‏‎ ‎‏{תנ}צב״ה‏‎ Übersetzung Wem ist Ach, wem Weh, wem sind Wunden? Dem, der kommt, um sich zu gürten mit einem Sack, ein glückliches Kind, Jaakow, Sohn des Meisters, Herrn Jehuda, er verschied am Tag 2, 13. Adar 465 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein stark beschädigter Stein - oben und z.T. auch seitlich weggebrochen. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Da sich R&R in ihren Abschriften nicht an die Zeilenaufteilung gehalten haben, könnte Zeile 1 je nach Steingestaltung auch in zwei Zeilen aufgeteilt gewesen sein. Evtl. könnte der Stein auch noch eine Kopfzeile gehabt haben, die R&R zumeist nicht wiedergegeben haben. Grabmal für ein Kind. Zl. 1 und Zl. 2, erstes und zweites Wort: Sprüche 23,29 Zeile 7: ein einzelnes Lamed für "lifrat" auf dem Rahmen zu erahnen Datum: Tag 2, 13. Adar 5465 = Montag, 9. März 1705 R&R: 690 ======== wrm-1089 Personalia 1705-03.-29. Pessel b. Eisak Transkription ‎‏האבן הזאת הוק[מ׳?] ל[?]אות‏‎ ‎‏פה נטמנה‏‎ ‎‏האשה החשוב׳‏‎ ‎‏מרת פעסל בת מר״ר איזק‏‎ ‎‏אשת האלוף כמ״ר הירץ‏‎ ‎‏וואכנום ובדומיה עסקה‏‎ ‎‏בצדקה ובגמילות חסדי׳‏‎ ‎‏לעניים ולעשירי׳ והלכה‏‎ ‎‏לעולם הבא ביום א׳ ד׳ ניסן‏‎ ‎‏שנת תס״ה לפ״ק ע״ת תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שאר צדיקות[?] ב״ע אמן‏‎ Übersetzung Dieser Stein wurde aufgestellt(?) als Zeichen(?) Hier wurde geborgen die bedeutende Frau, Frau Pessel, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Eisak, Gattin des Vornehmen, des ehrenwerten Herrn Hirz Wachnum, in Stille war sie befasst mit Wohltätigkeit und Liebeswerken für Arme und Reiche, und sie ging ein in die kommende Welt am Tag 1, 4. Nissan, Jahr 465 der kleinen Zählung. Bis zur Auferstehung sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein weitgehend erhaltener Stein mit einer nicht ganz leicht lesbaren Schrift. Der obere Rahmen ist beschädigt - es scheinen dort aber keine Buchstaben gestanden zu haben. Eine Inschrift für eine wohltätige Frau (Zln. 6-8). Zeile 1: Kopfzeile; auf der Inschriftenfläche entlang dem Rundbogen platziert. Das dritte und vierte ist Wort unsicher. Die vier Wörter sind unterbrochen durch ein kreisförmiges Ornament, was einen Ring darstellen könnte. Dann wäre die Mutter der Verstorbenen neben Pessel unter Nr. 1088 zu finden: Gittchen b. Josef, gest. 1680, die mit einem Eisak Ring verheiratet war. Zeile 6: "Wachum", d.i. "Wachenheim" (s. auch Nrn. 1149/ 1153/ 1250) Zeile 10: Der Einer der Jahreszahl könnte auch ein Chet sein (s. das alternative Datum).- Die Abkürzung vor Tanzebah ("ad Techijah") heißt vollständig "ad Techijat haMetim" (bis zur Auferstehung der Toten). - Das He von Tanzebah ist auf den inneren Außenrand platziert. Zeile 11, drittes Wort: Es müsste eigentlich "Zidkaniot" oder "Zadkaniot" heißen. Hier evtl. eine Art Kurzform. Zeile 11, viertes Wort: Es kann "im Garten Eden" oder einfach nur "in Eden" heißen. Beides ist möglich. Datum: Tag 1, 4. Nissan 5465 = Sonntag, 29. März 1705 oder: Tag 1, 4. Nissan 5468 = Sonntag, 25. März 1708 ======== wrm-1115 Personalia 1705-06.-23. Fromet Blin b. Mosche Öttingen Transkription ‎‏פרומט אלמנת פו׳ הר״ר איצק בלין‏‎ ‎‏מספד כתנים‏‎ ‎‏אבל כבנות יענה‏‎ ‎‏על פטירת אשה‏‎ ‎‏הגונה משכלת ונבונה‏‎ ‎‏עשתה תפלתה בכוונה‏‎ ‎‏ה״ה היקרה מרת פרומט‏‎ ‎‏בת כמ״ר משה איטינגן‏‎ ‎‏ז״ל מק״ק ורנקפורט נפטר׳‏‎ ‎‏בש״ט ביום ג׳ יום שני של‏‎ ‎‏ר״ח תמוז תס״ה ונקברה ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ ב׳ תמוז תנצב״ה‏‎ Übersetzung Fromet, Witwe des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Izek Blin Wehklagen wie Schakale, Trauerklage wie von Straussen ob des Hinscheidens einer Frau, würdig, gebildet und einsichtig, sie verrichtete ihr Gebet mit Andacht, es ist die teure Frau Fromet, Tochter des ehrenwerten Herrn Mosche Öttingen, sein Andenken zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Frankfurt, sie verschied in gutem Namen am Tag 3 am zweiten Tag von Rosch Chodesch Tammus 465 und sie wurde begraben am Tag 4, 2. Tammus 465. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens . Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zln. 2 und 3: Micha 1,8b Es stellt sich die Frage, ob Fromet vielleicht die zweite Frau von Izek Blin gewesen ist. Die erste Frau könnte Michla b. Baruch gewesen sein (Nr. 1001), die bereits 1662 starb. Izek hätte dann später nochmals geheiratet. Da er aber schon fortgeschrittenen Alters war, ist Fromet (Nr. 1115 von 1705) vermutlich schon länger Witwe gewesen. Datum: gest. Tag 3, 2. Tag von Rosch Chodesch Tammus, und begr. Tag 4, 2. Tammus 5465 = gest. am Dienstag, 23. Juni, und begr. am Mittwoch, 24. Juni 1705 R&R: 762 ======== wrm-1244 Personalia 1708-09.-11. Ah(aron?) b. Awraham 1708-09.-09. Henle b. Awraham Transkription ‎‏הילדה ......‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏דב...[?]‏‎ ‎‏הילד אה[רן? אשר]‏‎ ‎‏הלך לעולמו ביום‏‎ ‎‏ג׳ כ״ו אלול תס״ח ל‏‎ ‎‏פ״ק ולא יוליד דמ[מת?]...‏‎ ‎‏ואותו ה...‏‎ ‎‏אחותו אחות...[?]‏‎ ‎‏ה״ה הילדה הינלה‏‎ ‎‏אילת אהבים אשר‏‎ ‎‏הלכה לעולמה ביום‏‎ ‎‏א׳ כ״ד אלול תס״ח‏‎ ‎‏לפ״ק ש.. אלה ..ולא כותל על העוללים קטנים נתעו נעמנו[?]‏‎ ‎‏והם בני חכם כמוהר״ר[?] אברהם נפתלו‏‎ ‎‏הירש שפוץ סג״ל[?] נשמותיהם יהיו‏‎ ‎‏צרורות בצרור החיים בג׳ ע׳ אמן‏‎ Übersetzung Das Mädchen ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... [es ist] der Junge Ah[aron, welcher] einging in seine Ewigkeit am Tag 3, 26. Elul 468 der kleinen Zählung, und nicht erzeugte er .. ... ... ... und derselbe(?) ... ... seine Schwester ..., es ist das Mädchen Henle, Gazelle der Liebe, welche einging in ihre Ewigkeit am Tag 1, 24. Elul 468 der kleinen Zählung ... und nicht eine Mauer(?) über die kleinen Kinder haben sie gepflanzt ... und es sind die Kinder eines Weisen, des geehrten Lehrers, des Meisters, Herrn Awraham ... ... ... ... ... ... ... ... ... Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein Doppelstein für Geschwister. Die linke Hälfte ist im oberen Teil weggebrochen. Die Lesung ist z.T. unsicher. Stein- und Schriftgestaltung scheinen auf den ersten Blick aus dem 15. Jh. zu sein, tatsächlich aber stammt das Grabmal aus dem frühen 18. Jahrhundert. Zuerst wurde die Kopfzeile (die zur rechten Hälfte gehört) dokumentiert, dann die linke Hälfte für den Bruder, dann die rechte für die Schwester, dann die Schlusszeilen, die zu beiden Teilen gehören. D.h.: Zeile 1: Kopfzeile rechts Zln 5-9 (bzw. 2-9): Inschrift für den Bruder (links) Zln 10-16: Inschrift für die Schwester (rechts) Zln. 16-19: durchlaufender Text für beide Verstorbenen Zeile 13: "Gazelle der Liebe" ist bibl. Beiname für die Geliebte (z.B. nach Hohelied 2,7 und 3,5 oder Sprüche 5,19) Datum links: Tag 3, 26. Elul 5468 = Dienstag, 11. September 1708 Datum rechts: Tag 1, 24. Elul 5468 = Sonntag, 9. September 1708 ======= wrm-331 Personalia 1708-12.-10. Channa b. Awraham Schlomo Salman Segal Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏{בכי נחי וקנה על אשת‏‎ ‎‏הגונה אשר פה טמונה‏‎ ‎‏אשת חיל חכמת משכלת‏‎ ‎‏ונבונה מעשיה היו לשם‏‎ ‎‏קונה כפה פרשה לעני‏‎ ‎‏ואביון תמכה ימינה}‏‎ ‎‏תפלתה עשתה בכוונה {האשה?}‏‎ ‎‏היקרה מרת חנה בת מהר״ר‏‎ ‎‏אברהם שלמה זלמן הפ״ו‏‎ ‎‏סגל ז״ל נפטרת בש״ט ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏כ״ז כסליו תס״ט לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏[...?]‏‎ Übersetzung [...] [Weinen, Klagelied und Klage über eine Frau, eine würdige, die hier geborgen ist, eine tüchtige Frau, weise, klug und vernünftig, ihre Werke galten dem Namen, ihrem Schöpfer, mit ihrer Hand verstreute sie für den Elenden und den Armen stützte ihre Rechte.] Ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, [die Frau], die Teure, Frau Channa, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Awraham Schlomo Salman, der Vorsteher und Leiter, Segal, sein Andenken zum Segen, sie verschied in gutem Namen am Tag 2, 27. Kislev 469 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens [...?] Kommentar Der ganze obere Teil des Steins fehlt; in geschweiften Klammern nach R&R mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Auch ist eine Kopfzeile zu vermuten - R&R haben sie fast nie abgeschrieben. Zeile 4, ersten beiden Worte: Sprüche 31,10 Zeile 8: unsicher, ob am Zeilenende noch "'ischah" (R&R) steht Nach einer Reinigung prüfen, ob es noch eine Zeile hinter "tanzebah" gibt. Datum: Tag 2, 27. Kislev 5469 = Montag, 10. Dezember 1708 R&R: 698 ======= wrm-988 Personalia 1709-02.-19. Reinchen b. Aharon Mosche Jizchak Lorsch Transkription ‎‏האשה היקרה מרת ריינכן בת כמ״ר איצק לארש‏‎ ‎‏זאת המצבה.‏‎ ‎‏הוקמה לראש‏‎ ‎‏אשה חשובה.‏‎ ‎‏יהלל[ו]ה בשערים בכל‏‎ ‎‏מעלה ומדה טובה. רב‏‎ ‎‏חסד וצדקה עשתה בכל‏‎ ‎‏עת ברוח נדיבה. השביע׳‏‎ ‎‏נפש רעיבה. ה״ה היקרה‏‎ ‎‏מרת ריינכן בת כמ״ר‏‎ ‎‏אהרן משה יצחק ז״ל‏‎ ‎‏מק״ק מנהיים נפטרת‏‎ ‎‏בש״ט ביום ג׳ ט׳ אדר‏‎ ‎‏תס״ט לפ״ק. תנצבה‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Die teure Frau, Frau Reinchen, Tochter des ehrenwerten Herrn Izek Lorsch Diese Stele wurde aufgerichtet zu Häupten einer bedeutenden Frau, man lobt sie in den Toren in höchsten Tönen ob ihrer Tugenden, viele Taten der Liebe und des Wohltuns verrichtete sie zu jeder Zeit in einem großzügigen Geist, sie sättigte hungriges Leben; es ist die Teure, Frau Reinchen, Tochter des geehrten Herrn Aharon Mosche Jizchak, sein Andenken zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Mannheim, sie verschied in gutem Namen am Tag 3, 9. Adar 469 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein Stein mit einer z.T. beschädigten Inschriftenfläche, bei der aber noch alles zu lesen ist. Zeile 1: Kopfzeile mit Vatersnamen. Lorsch ist eine Stadt in Südhessen. Zeile 5: Anklänge an Sprüche 31,31 Reim auf -wah, durch einen Punkte markiert Datum: Tag 3, 9. Adar 5469 = Dienstag, 19. Februar 1709 R&R: 535 ======= wrm-323 Personalia 1710-04.-08. Dow Beer b. Mosche Halevi "zum Hufeisen" Transkription ‎‏הילד בער ב״ר משה הלוי צום הופאייזן‏‎ ‎‏למי אוי למי‏‎ ‎‏אבוי ולמי פצעים‏‎ ‎‏לבאי לחגר שק על‏‎ ‎‏ילד שעשועים דוב‏‎ ‎‏בער ב״ר משה לוי‏‎ ‎‏נפטר ביום ג׳ ח׳ ניסן‏‎ ‎‏ת״ע לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏בגע״א׃‏‎ Übersetzung Das Kind ... Sohn des Mosche Halevi zum Hufeisen Wo ist Weh? Wo ist Leid und wo sind Wunden, dass man kommt, sich einen Sack umzugürten ob eines liebenswerten Kindes, Dow Beer, Sohn des Herrn Mosche Levi, er verschied am Tag 3, 8. Nissan 470 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; darunter im oberen Rundbogen das Hufeisen als Hauszeichen. Zl. 2 bis erstes Wort Zl. 4: aus Sprüche 23,29 Datum: Tag 3, 8. Nissan 5470 = Dienstag, 8. April 1710 R&R: 699 ======== wrm-1040 Personalia 1710-07.-21. Schimon Wolf b. Jissachar Beer Oppenheim Transkription ‎‏הקצין פ״ו הר״ר וואלף אופנהיים צו דער בלויאן לילגין‏‎ ‎‏בכי‏‎ ‎‏תמרורים מספד‏‎ ‎‏כתנים וכיעני׳ במדבר.‏‎ ‎‏על פטירת גבר. ישר‏‎ ‎‏וגבר. חכם משכיל ונבון‏‎ ‎‏דבר. אשר פה נטמן‏‎ ‎‏ונקבר. עסק באמונה בצרכי צבור‏‎ ‎‏ה״ה הקצין פ״ו הקהלה בשערים‏‎ ‎‏נודע שמו הר״ר שמעון וואלף‏‎ ‎‏בן הקצין הר״ר יששכר בער‏‎ ‎‏אופנהיים ז״ל על עני ורש חסדו‏‎ ‎‏גבר. נפטר בש״ט ביום ב׳ כ״ג תמוז‏‎ ‎‏ת״ע לפ״ק תנצב״ה.‏‎ Übersetzung Der Einflussreiche, Vorsteher und Leiter, der Herr, Herr Wolf Oppenheim "Zu der blauen Lilie" Bitteres, Weinen, Wehklage wie von Schakalen und Straussen in der Wüste, ob des Hinscheidens eines Mannes, aufrecht und stark, weise, gebildet und von vernünftiger Rede; welcher hier geborgen und begraben wurde. Er befasste sich in Treue mit Anliegen der Öffentlichkeit. Es ist der Einflussreiche, Vorsteher und Leiter der Gemeinde. In den Toren ist bekannt sein Name. Der Herr, Herr Schimon Wolf, Sohn des Einflussreichen, des Herrn, Herrn Jissachar Beer Oppenheim, sein Andenken zum Segen, über arm und reich war seine Gnade stark. Er verschied in gutem Namen am Tag 2, 23. Tammus, 470 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Hauszeichen Zl. 2 und erstes Wort Zl. 3: Jeremia 31,15 Zl. 3 letztes und Zl. 4 ersten beiden Worte: nach Micha 1,8b Zl. 9 letztes und Zl. 10 erstes Wort: nach Sprüche 31,23 Zln. 2-8 (erstes Wort) sind identisch mit Nr. 1149, Zln. 2-6 Reim auf -war, durch einen Punkt markiert Sohn von Jissachar b. Todros Beer Oppenheim und Telzchen b. Awraham, beide gest. 1686 (Nr. 1024) Weitere mögliche verwandtschaftliche Beziehungen u.a. zu 20/ 61 und 1050 Datum: Tag 2, 23. Tammus 5470 = Montag, 21. Juli 1710 R&R: 602 ======== wrm-1165 Personalia 1710-10.-04. Mosche b. Mosche David Transkription ‎‏הר״ר משה מנידרוויזל צום שווארצן אפין‏‎ ‎‏מוריד דמעה‏‎ ‎‏בת עין כנטפו‏‎ ‎‏העבים׃ על פטירה‏‎ ‎‏ויציאת נשמת איש ישר‏‎ ‎‏מבני׳ טובים׃ השביע צמאים‏‎ ‎‏ורעבים׃ נקרא הר״ר משה בן‏‎ ‎‏מוהר״ר משה דוד מנידר‏‎ ‎‏וויזל ממשפחת רם ונדיבים׃‏‎ ‎‏מתפרשת נשמתו בשנת‏‎ ‎‏תע״א ל׳ביום סליחה ומחילה‏‎ ‎‏לשוכבים׃ ונקבר בשם טוב‏‎ ‎‏למחרתו בים הכפורים‏‎ ‎‏תנצב״ה בגן [עדן אמן]‏‎ ‎‏? מון[?]‏‎ Übersetzung Der Herr, Herr Mosche aus Nieder-Weisel. Zum schwarzen Affen Tränen fließen herab aus dem Augapfel wie schwere Tropfen ob des Hinscheidens und darum, dass der Lebensodem verließ einen aufrichtigen Mann von Söhnen edler Ahnen; er sättigte Hungrige und Durstige, er wurde genannt der Herr, Herr Mosche, Sohn unseres Lehrers, des Herrn, Herrn Mosche David aus Nieder- Weisel, aus einer vornehmen Familie von Wohltätigen, seine Seele zog aus im Jahr 471 der Zählung, am Tag von Vergebung und Entsühnung der Schlafenden, und wurde begraben in gutem Namen am folgenden Tag, am Tag Jom-Kippur. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten [Eden. Amen]. ... ... Kommentar Eine 14-zeilige Inschrift, bei der die letzte Zeile weggebrochen ist. Sie konnte aber anhand der "Reste" am oberen Rand z.T. noch ermittelt werden. Vermutetes wurde in eckiger Klammer ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile mit Hauszeichen. Nieder-Weisel ist ein Ort in Hessen, in dem es vermutlich eine große jüdische Gemeinde gab. Die ersten drei Buchstaben der Zeile entsprechen wohl denen in Zeile 7. Zl. 6, ersten beiden Worte: vgl. Tosef. Schek. 2,14 u.ö. Zln. 6/7: "Durstige" und "Hungrige" wurde in der Übersetzung umgestellt. Zln. 4/ 6/ 7/ 9/ 12: Reim auf -wim, durch einen Doppelpunkt markiert Zln. 10-13: Datierung unklar. Es ist aber sicher - da im Jahr 5471 der Jom-Kippur zusätzlich noch auf einen Schabbat fällt - dass Mosche am Jom-Kippur verstarb ("bejom Selicha") und am folgenden Tag begraben wurde. Datum: gest. am Jom-Kippur und begr. einen Tag später, 11. Tischri 5471 = gest. am Jom-Kippur (Schabbat), 4. Oktober, und begr. am Tag 1, 5. Oktober 1710 R&R: 872 Auf der Rückseite des Steins befinden sich noch ungefähr vier hebräische Buchstaben, deren Bedeutung und Sinn aber nicht zu ermitteln ist. ======= wrm-989 Personalia 1711-11.-01. Minkele b. Nate Transkription ‎‏מינקלה אשת מענקי אופנהיים‏‎ ‎‏מצבה‏‎ ‎‏זו שמו נגד קבר‏‎ ‎‏לראש האשה‏‎ ‎‏יודעת היה לכבד בנפשה‏‎ ‎‏ומאודה נח נפשה ולחיי‏‎ ‎‏הע׳ הב׳ עתידה קולה היה‏‎ ‎‏בנחת כאשה חסודה‏‎ ‎‏לעניים ודלים חולקות‏‎ ‎‏מבידה הולכות לב״ה‏‎ ‎‏ומתפללת בכוונה מ׳ מינקלה‏‎ ‎‏בת כ׳ נטע ז״ל נ׳ ונ׳ יום א׳ י״ט‏‎ ‎‏חשון ת{ע״ב} ל׳ תנצבה״ח א׳‏‎ ‎‏מינקלה אשת מענקי א׳‏‎ Übersetzung Minkele, Gattin des Menke Oppenheim Diese Stele hat man gegenüber des Grabes aufgestellt, zu Häupten der Frau, die wusste, in ihrem Leben Ehre zu geben (und) mit ihrer Kraft - das war ihrer Seele angenehm, für das Leben der zukünftigen Welt war sie bestimmt, ihre Stimme war sanft, wie die einer anmutigen Frau, an Bedürftige und Arme teilte sie aus von dem, was in ihrer Hand war, sie ging in die Synagoge und betete in Andacht; Frau Minkele, Tochter des ehrenwerten Nate, sein Andenken zum Segen, gestorben und begraben Tag 1, 19. Cheschvan 472 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Minkele, Gattin des Menke Oppenheim Kommentar Ein Stein mit beschrifteter Rückseite, die nochmals den Namen aufgreift. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5: Statt "hajah" müsste es heißen "hajtah". Zeile 8: Am Ende der Zeile befindet sich ein Blumenornament. Zeile 9/10: Die beiden scheinbar femininen Pluralformen stehen im fem. sgl. und bringen die askenasische Aussprache zum Ausdruck. Datum: Tag 1, 19. Cheschvan 5472 = Sonntag, 1. November 1711 R&R: 537 ======= wrm-332 Personalia 1712-03.-24. Leser b. Mosche Meir Oppenheim Transkription ‎‏הפרנס הר״ר ליזר אופנם צום בלאס באלגק‏‎ ‎‏וזאת המצבה‏‎ ‎‏הוקמה לראש איש‏‎ ‎‏מפז מסולה׃ מיחידי‏‎ ‎‏סגולה׃ הלך בדרך סלולה[׃]‏‎ ‎‏היה פה בקהילה׃ לשם[?]‏‎ ‎‏ותהלה׃ עסק בצרכי צבור‏‎ ‎‏יום ולילה׃ אח נגש לצרה‏‎ ‎‏הקלה׃ לדל ואביון נתן‏‎ ‎‏לחם ושמלה׃ נקרא הר״ר‏‎ ‎‏ליזר בן הר״ר משה מאיר‏‎ ‎‏אופנהיים ממשפחת‏‎ ‎‏המהוללה׃ ביום ה׳ ט״ז אדר‏‎ ‎‏שני תע״ב ל׳ נשמתו נתבקשה‏‎ ‎‏למ[?]עלה׃ תנצב״ה בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Vorsteher, der Meister, Herr Leser Oppnum, zum Blasebalg Und dies ist die Stele, sie wurde aufgestellt zu Häupten eines Mannes, mehr wert als reines Gold; als einer der Aus- erwählten wandelte er auf rechtem Weg, er war hier in der Gemeinde (zuständig) für Ruhm(?) und Gebet, er war befasst mit öffentlichen Angelegenheiten Tag und Nacht, dem Bruder war er nahe in der Not (und verschaffte ihm) Erleichterung, dem Bedürftigen und Armen gab er Brot und Kleidung; er wurde genannt der Meister, Herr Leser, Sohn des Meisters, Herrn Mosche Meir Oppenheim, aus der Familie, der hochgelobten, am Tag 5, 16. Adar zwei 472 der Zählung wurde seine Seele gebeten in die Höhe. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, mit Hauszeichen; "Oppnum" (Abkürzung von Oppenheim; s. Zl. 12) Zeile 6, letztes Wort: unsicher Zeile 12: "mischpachat" oder "mischpachah" - beides problematisch mit dem Adjektiv Zeile 14: "nitbakschah" statt "hitbakschah" Zeile 15, erstes Wort: unsicher Reim auf -lah, durch einen Doppelpunkt markiert Evtl. ist Channa Weinheim von 1751 (Nr. 342) eine Tochter. Datum: Tag 5, 16. Adar II 5472 = Donnerstag, 24. März 1712 R&R: 697 ======== wrm-1118 Personalia 1712-08.-22. Chajele b. Schmuel Sanvil Transkription ‎‏האשה מרת חיילה [אשת הר׳] יהודא ליב ז״ל נ״ב‏‎ ‎‏גל הזה‏‎ ‎‏המצבה הזאת עדה׃‏‎ ‎‏טמנה תחתיו אשה‏‎ ‎‏חשובה וחסידה׃ עבדה ה׳‏‎ ‎‏בכל נפשה ומאודה׃ נקרא‏‎ ‎‏חיילה בת הר׳ שמואל זנוויל‏‎ ‎‏דרשה צמר וטו׳ ציצ׳ וגיזה[?]‏‎ ‎‏בידה׃ לעני ואביון חלקה‏‎ ‎‏מכבודה׃ נח נפשה ולחי׳ עו׳‏‎ ‎‏הבא עתידה׃ ונקברה ביום‏‎ ‎‏ב׳ ך׳ מנחם תע״ב ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die Frau, Frau Chajele, Gattin des Herrn Jehuda Löb, sein Andenken zum Segen, seine Seele sei in Eden Dieser Hügel - diese Stele sei Zeugin - geborgen unter ihm eine Frau, eine bedeutende und fromme, sie diente dem Ewigen mit ihrem ganzen Leben und (aller) ihrer Kraft, man nannte sie Chajele, Tochter des Herrn Schmuel Sanvil, sie ging um mit Wolle und spann Zizit, Schafwolle(?) war in ihrer Hand für den Bedürftigen und mit dem Armen teilte sie ihren Besitz; es ruhe ihre Seele, zum Leben der kommenden Welt sei sie bestimmt; und sie wurde begraben am Tag 2, 20. Menachem 472 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; Fehlendes (durch Beschädigung) als sehr zu vermuten in eckigen Klammern ergänzt. Der Gatte ist bereits verstorben. Zeile 8, ersten beiden Worte: Sprüche 31,13; das letzte Wort der Zeile ist unsicher. Zeile 9: Anklänge an Sprüche 31,20 Reim auf -da, durch einen Doppelpunkt markiert Gattin von Jehuda Löb b. Jekutiel Unna, gest. 1703 (Nr. 1119) Datum: Tag 2, 20. Menachem (Aw) 5472 = Montag, 22. August 1712 R&R: 759 ======== wrm-1238 Personalia 1712-09.-17. Naphtali Hirsch Spitz b. Mosche Transkription ‎‏הגאון מהור״ר נפתלי הירש {ש}פיץ אב״ד פה ק״ק ווירמיש{א}‏‎ ‎‏הנה גדול אימה וחשיכה נופלה‏‎ ‎‏מגניזות המאור ואסיפת רבינו רבתה‏‎ ‎‏היללה יללה רבה שמוע נשמ׳ בתור׳‏‎ ‎‏ובענוה כעקביא אשר עליו העזרה‏‎ ‎‏ננעלה חכמתו בחיבורו ובתשובותיו‏‎ ‎‏אשר הישיב נפש׳ {משכלת} ספר‏‎ ‎‏מלא רצון על השם עזר ותרופ׳‏‎ ‎‏ה״ה מו׳ אב״ד מהור״ר הירש בן‏‎ ‎‏כה״ר משה ז״ל נתבק׳ בישיב׳ ש״מ‏‎ ‎‏בש״ק ט״ז אל{ול ו}נקבר י״ז בו תע״ב‏‎ ‎‏{לפ׳ תנצב״ה עם שאר צ}דיקי׳ {שבגע״א}‏‎ Übersetzung Der überragende Gelehrte, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Naftali Hirsch Spitz, Vorsteher des Rabbinatsgerichts hier in der heiligen Gemeinde von Worms Seht, groß ist der Schrecken und Finsternis bricht (über uns) herein wegen der erloschenen Leuchte unseres Meisters, zugenommen hat das Heulen, ein großes Klagen, sein Ruf(?) wurde gehört in der Tora und in Bescheidenheit, wie Akawia, hinter dem sich die Tempelhalle schloss, seine Weisheit (zeigte sich) in seinem Werk und in seinen Responsen, mit denen er jeder verständigen Seele antwortete, das Buch "Melo Razon" (schrieb er), um Hilfe und Heilmittel zu sein, es ist der Vorsteher und Leiter, der Vorsteher der Gerichtsbarkeit, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Hirsch, Sohn des ehrenwerten Herrn, Herrn Mosche, sein Andenken zum Segen, er wurde geladen in das Lehrhaus der Höhe am Heiligen Schabbat, 16. Elul, und wurde begraben am 17. in demselben 472 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten, die im Garten Eden sind. Kommentar Kopf- und Schlusszeile sind nicht mehr vollständig zu lesen. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zln. 2-10: Fast die gesamte Inschrift ist - abgesehen von den Teilen, die den Namen des Verstorbenen betreffen, von Nr. 1219, Jair Chajim Bacharach, der zehn Jahre zuvor starb, übernommen worden. Zl. 5 zweites und Zl. 6 erstes Wort: eine Passage aus Mischna Edujot V. 6, die sich auf Chajim Bacharach bezieht. Es ist fraglich, ob sie auch zu Naphtalis Biographie passt (vgl. hierzu den Kommentar zu 1219, Zln. 7-8) Zln. 7-8: Bei Naphtalis Werk "Melo Razon", eines von sieben Büchern, die er schrieb, handelt es sich nach Lewysohn um "Novella's zu 45 talmudischen Traktaten" (L'sohn, "Nafschot Zaddikim" S. 76). Zln. 2-4: Die überpunkteten Anfangsbuchstaben ergeben das Akrostichon "Hagaon Mehorar Hirsch". In seinen Ausführungen über den Wormser Judenfriedhof merkt Otto Böcher zu Naphtali Hirsch an: Ursprünglich Rabbiner in einer mährischen Gemeinde, übernahm Naphtali 1704 das Rabbinat in Worms, das er acht Jahre - bis zu seinem Tode - bekleidete. Er schrieb Kommentare u.a. zu Talmudtraktaten. Sein Grabstein steht in einer Reihe mit anderen berühmten Lehrern am südlichen Ende des Rabbinertals. In seinem Wappenschild im oberen Rundbogen des Grabmals befindet sich ein springender Hirsch. [Bei Nr. 1239 handelt es sich um die Rückseite von 1238, an die noch eine kleinere Grabplatte angelehnt ist.] Datum: gest. am Schabbat, 16. und begr. am Sonntag 17. Elul 5472 = gest. am Schabbat, 17. und begr. am Sonntag, 18. September 1712 R&R: 421 und 1079; Lewysohn: 40 ======= wrm-564 Personalia 1712/13 Schmuel b. Jehonatan Gerlsum Transkription ‎‏[הנ]עלה כמ״ר זנוויל גערלסום מווירמ[ס]‏‎ ‎‏האבן‏‎ ‎‏הזאת שמתי מצב׳‏‎ ‎‏להעושה מצות‏‎ ‎‏ברוח נדיבה ׃ והי׳ כמה‏‎ ‎‏שני׳ עם קברני׳ בחברה‏‎ ‎‏גם עסק בו באמונה ׃‏‎ ‎‏{היה?} [ה?]רב שמואל ב׳ מה״ר‏‎ ‎‏יהונתן נפט׳ ונקב׳ ביו׳ ד׳‏‎ ‎‏כ׳[?] טבת תע״ג ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏עם ש׳ צ׳ שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr, Herr Sanvel Gerlsum aus Worms. Diesen Stein habe ich errichtet als Stele für den, der die Gebote ausführte mit Großmut (edelgesonnenem Geist). Und er war einige Jahre bei den Totengräbern der Gesellschaft, auch darin (war er) tätig in Treue. Es ist der Meister, Schmuel, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jehonatan; er verschied und wurde begraben am Tag 4, 20. Tewet 473 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden (sind). Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Sie ist unvollständig, da sie rechts und links unterhalb des Bogens weggebrochen ist. Rechts heißt es vermutlich ‎‏"haNa'alah" (der Erhobene) und links: "aus Worms". Gerlsum, d.i. Gernsheim. Zeile 4,‏‎ erstes Wort: unsicher [evtl. auch eine Abkürzung für "leRosch"‎] Zeilen 5 u.7: ein Doppelpunkt als trennende Verzierung Zeile 8: Ligatur bei Alef und Lamed von Schmuel Zeile 9: Es handelt sich um den Sohn von Nr. 608, d.h. um den Sohn des Jehonatan Falk oder Falk Jehonatan b. Michael. Schmuel b. Jehonatan Falk war der Großvater des Judenbischofs Michael b. Falk Gernsheim (Nr. 597) und der Vater von Falk b. Schmuel (Nr. 572) und von Michael b. Schmuel Gernsheim (Nr. 571). Zln 9/10: Datum nicht eindeutig zu entziffern. Am wahrscheinlichsten: Tag 4, 20. Tewet 5473 = Mittwoch, 7. Januar 1713 (Im Memorbuch: gest. u. begr. Tag 5, 2. Tewet 5473 = Donnerstag, 1. Dezember 1712) R&R: 467 ======= wrm-268 Personalia 1713-01.-13. Feiwesch Schmuel Uri b. Mosche Schneor Oppenheim "zum Rad" Transkription ‎‏צום ־ הזקן החבר ר׳ פייבש אופנהי׳ ז״ל ־ רא[ט]‏‎ ‎‏קול ענות חלושה ומרה‏‎ ‎‏על דבלע בהאי ארעא מרי‏‎ ‎‏ועטרה כי. הי׳. לו. לשבח‏‎ ‎‏ולתפארה. ועל. אלה‏‎ ‎‏חשכו. עיני. מאורה. כי. הי׳‏‎ ‎‏בח״ק. מ׳ שניות. וח״ק דת״ת‏‎ ‎‏נאמן. הי׳ בקהילתנו. ה׳. בתורה‏‎ ‎‏ובמצות. נהג את. עצמו׳‏‎ ‎‏כשורה בקי היה במקרא.‏‎ ‎‏ובמשנה וב...ת נשמתו‏‎ ‎‏תחת כסא הכבוד תהא‏‎ ‎‏...שרה[?]. החבר[?] ר׳. שמואל‏‎ ‎‏אורי בן [משה שנאור]‏‎ ‎‏אופנהיים ז״ל נפטר אורי‏‎ ‎‏ליו׳. ו׳. ונקבר. בש״ט. [בע]ש״ק.‏‎ ‎‏ט״ו. טבת. תע״ג. לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עם. ש״צ. בג״ע. אמן.‏‎ Übersetzung Zum - Der Betagte, der Toragelehrte, Herr Feiwesch Oppenheim, sein Andenken zum Segen - Rad Eine Stimme, schwacher und bitterer Klang, darum, dass die Erde diesen verschlungen hat ist Bitternis, und eine Krone, ja, sie wurde ihm zu Ruhm und zu Ehre, darum ist finster geworden die Leuchtkraft der Augen, ja, er war in der Beerdigungsgesellschaft 40 Jahre und im Talmud-Tora-Verein war er treu in unserer Gemeinde, mit der Tora und den Geboten war er regelmäßig beschäftigt, er war bewandert in der Schrift und in der Mischna und in ... Seine Seele unter dem Thron der Herrlichkeit möge sie sein. ... der Toragelehrte(?), Herr Schmuel Uri, Sohn des [Mosche Schneor] Oppenheim, sein Andenken zum Segen, Uri verschied am Tag 6 und wurde begraben in gutem Namen am Heiligen Erew Schabbat, 15. Tewet 473 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Inschrift für eine besonders zu lobende Persönlichkeit Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen Feiwesch, der dem Namen Uri (innerhalb der Inschrift) entspricht. Das Hauszeichen "zum Rad" - manchmal mit Dalet (Nr. 349) und manchmal mit Teit (Nr. 270) geschrieben - rahmt sozusagen die Kopfzeile in der jeweiligen Erweiterung der Inschriftenfläche im Anschluss an den Rundbogen, in welchem ein Rad abgebildet ist. Da für "sal" kein Platz mehr war, wurde es ebenfalls in den Rundbogen platziert. Zeile 7: ungewöhnlich die feminine Pluralendung bei "schanah" mit dem dazwischengeschobenen Jud Zeile 9: am Ende eine zeilenfüllende Verzierung Zln. 13-14: Lesung unsicher und unvollständig, da stark verwittert Zeile 14: Der nicht mehr lesbare Vatersname wurde nach dem Memorbuch in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 16: ungewöhnlich die doppelte Angabe des Sterbe- und Beerdigungstages, die auf ein und denselben Tag fallen. Zahlreiche eingefügte Punkte die vermutlich nur zierende Funktion haben. Zln. 3 und 8: Inschrift geht über die Inschriftenfläche hinaus. Datum: gest. am Tag 6 und begr. am Erew Schabbat, 15. Tewet 5473 = gest. am Freitag und begr. am Erew Schabbat, 13. Januar 1713 R&R: 736 ======== wrm-1114 Personalia 1713-03.-06. Mosche b. Elischa Meir Transkription ‎‏האלוף פו׳ וגובה כהר״ר משה בה״ם‏‎ ‎‏פה גנוז‏‎ ‎‏איש מאדירים‏‎ ‎‏היה תמי׳ בב״ה‏‎ ‎‏מעשרה הראשוני׳ ועסק‏‎ ‎‏בתענית בכל יו׳ כמה שני׳‏‎ ‎‏ובהפסקות של חמש ושש‏‎ ‎‏ימים וה{יה אחד מיחידי}‏‎ ‎‏קופת משניות וקברנים‏‎ ‎‏{דח״ק} פו׳ וגובה כהר״ר משה‏‎ ‎‏בן מה״ו אלישע מאיר‏‎ ‎‏יצא נשמתו בטהר ביו׳ [ב׳]‏‎ ‎‏ח׳ אדר תע״ג ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der Vorsteher und Leiter und Kassierer, der ehrenwerte Herr, Herr Mosche, in Eden sei seine Ruhe Hier ist aufbewahrt ein Mann von den Machtvollen, er war in der Synagoge stets einer von den ersten zehn und befasst mit Fasten an jedem Tag einige Jahre lang mit Unterbrechungen von fünf oder sechs Tagen, und er war einer von den wenigen(?), die für die Kasse der Mischnalehrer(?) und Totengräber der Beerdigungsgesellschaft (verantwortlich waren?), der Vorsteher und Leiter und Kassierer, der ehrenwerte Herr, Herr Mosche, Sohn unseres Lehrers, des Herrn und unseres Meisters Elischa Meir, es zog aus seine Seele in Reinheit am Tag 2, 8. Adar 473 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Eine in Zeile 8 stark verwitterte aber ansonsten weitgehend lesbare Inschrift (Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt). Die Inschrift weist an einigen Stellen ungewöhnliche Wendungen auf, so der Segenswunsch am Ende von Zeile 1, Zeile 2 "ganus" statt "tamun", Zeile 12 "jaza nischmato" statt "niftar" Zeile 1: Kopfzeile Zln. 8/9: Die Übersetzung ist unsicher. Ebenso sind am Anfang von Zeile 10 nur zwei angedeutete Buchstaben erkennbar. Zeile 12: "jaza" bezogen auf "nischmato" müsste eigentlich fem sein ("jazeah") - vermutlich ist hier aber an den Verstorbenen gedacht. Zeile 12, Ende: Der Wochentag wurde ergänzt; evtl. ist er sichtbar zwischen Inschriftenfläche und Rahmen. Datum: Tag 2, 8. Adar 5473 = Montag, 6. März 1713 R&R: 778 ======= wrm-980 Personalia 1713-05.-08. Natan Nate b. Menke Oppenheim Transkription ‎‏בגל‏‎ ‎‏הזה טמון‏‎ ‎‏הנער יניק וחביב‏‎ ‎‏כמ״ר נתן נטע ז״ל בן‏‎ ‎‏כמ״ר מענקי אופנהיים‏‎ ‎‏נפטר ונקבר יום א׳ י״ב‏‎ ‎‏אייר ת{ע״ג ל}פ{״ק} [...]‏‎ Übersetzung Unter diesem Hügel ist geborgen der Knabe, jung und liebenswert, der ehrenwerte Herr Natan Nate, sein Andenken zum Segen, Sohn des ehrenwerten Herrn Menke Oppenheim, er verschied und wurde begraben Tag 1, 12. Ijjar 473 der kleinen Zählung [...] Kommentar Eine in den letzten zwei (drei) Zeilen beschädigte und verwitterte Inschrift. Zeile 3: zur seltenen Form "janik" s. auch Nr. 608 Zeile 4: Auch Kinder werden als "kwod mar" bezeichnet. Zeile 7: Hinter "lifrat katan" sind noch Buchstaben zu vermuten, die auf ein "Tanzebah" schließen lassen. Eine Zeile 8 scheint nicht vorhanden. Nr. 989: Mutter des Verstorbenen (Minkele bat Nate, Gattin des Menke Oppenheim, gest. 1711) Datum: Tag 1, 12. Ijjar 5473 = Montag (!), 8. Mai 1713 [Das Datum ist leider nicht mehr zu entziffern, so dass man auf R&Rs Lesung angewiesen ist. Möglicherweise ist er sonntagsabends gestorben und montags begraben worden.] R&R: 525 ======== wrm-1233 Personalia 1713-05.-16. Josel (Josef) b. ? Wertheim Transkription ‎‏הזקן התורני המופלא מהור״ר יוזל {וו״ה}‏‎ ‎‏יזל מים מדליו‏‎ ‎‏וימת יוסף וכל הידור[?] ההו׳‏‎ ‎‏שהיה עטרה לראשינו מחמד יוסף‏‎ ‎‏אבינו כי לקח אותו אלקים יום ג׳ ך׳ אייר‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו ביום ד׳ תע״ג זקן במדרשו‏‎ ‎‏המסולא כפ״ז וא״ף חכמתו עמד לו ביהוסף‏‎ ‎‏שמו פו״מ יוזל ווערטהיים המואס לתענוג‏‎ ‎‏וישם אבן מראשותיו ראש יוסף י״ב היו‏‎ ‎‏ונתאחוו יחד עצמות יוסף קברו והניחו‏‎ ‎‏כבודו במקום גדולים והיו לאחד על זאת‏‎ ‎‏התפלל החסיד לעת מצא זו קבורה.‏‎ ‎‏כאן היה וכאן נמצא מקום לתפלה‏‎ ‎‏לבטל הגזירה יקיצו ויעמדו יחדיו כי‏‎ ‎‏יתן ה׳ את רוחו עליהם מכאן לת״ה מן‏‎ ‎‏התורה מי׳ שנעשה עפר [...?] כי השבע‏‎ ‎‏השביע שלא להספידו בשבועה‏‎ ‎‏חמורה אלה הדברים אשר {דיבר}‏‎ ‎‏והוכיחו סמוך למותו תתעדן ותת{עלה}‏‎ ‎‏ותתענג בצרור החיים {נשמתו‏‎ ‎‏א׳ ס׳}‏‎ Übersetzung Der Betagte, der wunderbare Toragelehrte, unser Lehrer, der Herr und unser Meister, Herr Josel Wertheim Wasser fließt aus seinem Eimer. Und es starb Josef und jene volle Pracht, der Krone war für unsere Häupter, der Liebling Josef, unser Vater, ja, Gott hat ihn genommen, Tag 3, 20. Ijjar, und begraben wurde er tags darauf, am Tag 4, 473, gereift in seinem Forschen, kostbar wie reines "Gold" (87) "wie auch" (87) seine Weisheit Bestand hatte, die in Josef gelegt war, der Vorsteher und Leiter Josel Wertheim, der das Wohlleben verachtete, und er legte einen Stein zu seinen Häupten, dem Haupte Josefs; 12 waren sie und waren einander wie Brüder, die Gebeine Josefs begruben sie und ließen ruhen seine Ehre an dem Ort von Großen und sie wurden wie einer. Darum bittet der Fromme seit der Zeit, als er diese Begräbnisstätte fand, hier ward und hier wurde gefunden ein Ort für das Gebet, um das Verhängnis abzuwenden; sie mögen erwachen und zusammen auferstehen, denn der Ewige wird seinen Geist über sie geben, das ist der Beleg für die Auferstehung der Toten aus der Tora, von dem Tage an, da er aus Staub (geschaffen) ward, da hat er geschworen einen Schwur, dass keine Totenklage für ihn angestimmt würde - ein strenger Schwur. Dies (aber) sind die Worte, die er geredet hat und mit denen er kurz vor seinem Tode (uns) mahnte: Möge es seiner Seele wohlergehen, sie steige hinauf und genieße paradiesische Freuden im Bündel des Lebens. Amen, Sela. Kommentar Ein sowohl hoher als auch breiter und gerahmter Stein mit Rundbogen und einer 21-zeiligen, überaus gelehrten Inschrift. Sie enthält u.a. kleine Zitate und Anspielungen (Zln. 3/4/9/10 u. 11) auf die biblische Josefsgeschichte (Genesis 37-50), die den Namen und die Leistungen des Vorstehers und Leiters der Gemeinde inmitten seiner "Brüder" (gemeint sind die Mitvorsteher) und besonders auch das Ableben des Josef Josel Wertheim ineinander verweben. Die Inschrift enthält gegen Ende gewissermaßen auch ein kleines religiös-ethisches Testament des Toten, Vater einer berühmten Persönlichkeit der europäisch-jüdischen Geschichte – Samson Wertheimer (1658-1724). Es ist anzunehmen, dass die komplexe Inschrift von diesem seinem Sohn verfasst wurde, der selbst ein berühmter Toragelehrter war, nicht allein der bekannte Hoffaktor des Kaisers Leopold I. in Wien. Zeile 1: Auf dem Rahmen des Rundbogens mit dem Rufnamen und einigen Titeln platziert, sowie dem Hinweis, dass hier ein bedeutender Torakundiger ruht. Zeile 2: Numeri 24,7; bereits im Textfeld, verläuft ebenfalls entlang dem Rundbogen und nimmt Bezug auf das reliefierte Wappen mit einem Eimer - (eine Anspielung auch auf den Namen -heimer.) Die Zl. teilt den Lesern mit, dass das Wasser aus dem Behältnis ausfließt, ausgeflossen ist – Wasser steht metaphorisch für die Torah, sein Ausfließen umschreibt den Verlust des Lehrens und Lebens dieser Persönlichkeit. Das erste Wort von Zeile 2 (fließen) spielt auf den Namen Josel an, eine umgangssprachliche Form des Namens Josef, der am Ende von Zeile 7 in dem Wort husaf ("mehren") anklingt. Zeile 3: leicht abgewandelt nach Exodus 1,6. Dort heißt es: "Und Josef starb … und jenes ganze Geschlecht (dor)". Das konnte so natürlich nicht übernommen werden, wurde also ganz leicht verändert: Aus dem Wort "hador" (die Generation, das Geschlecht) wird "hidur" (ein Buchstabe nur verändert, somit die Bedeutung): "Glanz", "Pracht". Zeile 5: Hier hat Kaufmann hinter dem ersten Wort, das er anders liest, einen Hinweis auf Genesis 24,5. Zeile 7: Die Umschreibungen der Zahl 87 weisen auf das Alter des Verstorbenen hin. Zeile 9, ersten drei Wörter: Ankänge an Genesis 28,11 Zeile 9 Ende und 10 Anfang: Anklang an Genesis 42,13 Zeile 10: Anklang an Genesis 50,25; Exodus 13,19, Josua 24,32 Zeile 11, letzten beiden Worte bis Zeile 12, ersten vier Worte: nach Psalm 32,6 und bBerachot 8a (Kaufmann). Zeile 14, letztes Wort bis Zeile 15, fünftes Wort: Numeri 11,29 Kein Vatersname Fehlendes wurde nach Kaufmann in geschweiften Klammern ergänzt. Datum: gest. Tag 3, 20. Ijjar, und begr. Tag 4, 21. Ijjar 5473 = gest. Dienstag, den 16. Mai, und begr. Mittwoch, den 17. Mai 1713 RR&R: 1112; siehe vor allem die Abschrift von David Kaufmann ====== wrm-18 Personalia 1714 Channa b. Josef Sekel Oppenheim 1714 Uri Feiwesch b. Uri Ascher Oppenheim Transkription ‎‏{האשה חנה בת} מהור״ר יוסף זעקיל ז״ל‏‎ ‎‏עין כנחל‏‎ ‎‏תזל דמעות‏‎ ‎‏על פטירת אשה‏‎ ‎‏{חשובה} מרת חנה‏‎ ‎‏{בת כהר״ר} יוסף‏‎ ‎‏זעקיל ז״ל שהיה‏‎ ‎‏{חזן בק״ק פ״פ אשר}‏‎ ‎‏כל ימיה היתה ...‏‎ ‎‏{לב״ה לעשות ...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏תע״ד ...‏‎ ...} ‎‏האלוף כ׳ אורי פייש ב׳ פו״ה אורי אשר ז״ל אופנהיים‏‎ ‎‏בכי‏‎ ‎‏תמרורים מספד‏‎ ‎‏כתנים במדבר‏‎ ‎‏על פטירת גבר‏‎ ‎‏ישר ונבר אשר פה‏‎ ‎‏נקבר ה״ה כ״מר‏‎ ‎‏אורי וייבש בן פו״ה‏‎ ‎‏אורי אשר ז״ל אופנ׳‏‎ ‎‏אשר כל ימיו נשא ונ׳‏‎ ‎‏באמונה ותפלתו בכוונ׳‏‎ ‎‏בש״ט ביום ו׳ עש״ק‏‎ ‎‏[א׳] באב ונקבר בג׳ אב‏‎ ‎‏תע״ד ל׳ תנצב״ה עם‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Die Frau Channa, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Josef Sekel, sein Andenken zum Segen. (Das) Auge, wie ein Strom lässt es Tränen fließen ob des Hinscheidens einer Frau, einer bedeutenden, Frau Channa, Tochter des ehrenwerten Herrn, Herrn Josef Sekel, sein Andenken zum Segen, welcher war Kantor in der Heiligen Gemeinde von Frankfurt, welche alle ihre Lebenstage [eilend] war zur Synagoge, zu tun [die Gebote des Höchsten? ... ... Sie verschied ... ... Jahr] 474 [der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ...] Der Vornehme, der ehrenwerte Herr Uri Feis, Sohn des Vorstehers und Gemeindeleiters Uri Ascher, sein Andenken zum Segen, Oppenheim Bitteres Weinen, Trauerklage wie von Schakalen in der Wüste ob des Hinscheidens eines Mannes, aufrecht und ohne Schuld, welcher hier begraben wurde - es ist der geehrte Herr Uri Veiwesch, Sohn des Verstehers und Gemeindeleiters Uri Ascher, sein Andenken zum Segen, Oppenheim, welcher alle seine Lebenstage Handel und Wandel (trieb) in Wahrhaftigkeit und sein Gebet (verrichtete) in Andacht - in gutem Namen am Tage 6, am Abend des Heiligen Schabbat, [1.] im Aw, und wurde begraben am 3. Aw 474 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit [den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen] Kommentar Rechts (Frau): Stark beschädigte rechte Hälfte eines Doppelsteins, der darüber hinaus zu tief im Boden ist. Fehlendes mit unsicherem Zeilenfall nach R&R, die die Inschrift aber auch nicht vollständig lesen konnten, ergänzt. Vermutetes in der Übersetzung in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile (ebenfalls beschädigt) Zln. 2 und 3: nach Threni 2,18 Zeile 7: "hajah" wurde entgegen R&R zu "hajetah" korrigiert. Datum nach R&R: nur das Jahr 5474 = 1714 R&R: 1046 Links (Mann): vermutlich der Gatte von Channa; seine Inschrift volständiger als die seiner Gattin. Zeile 1: Kopfzeile Zln. 1 und 2, erstes Wort: nach Jeremia 31,15 Zln. 3 und 4, erstes Wort: nach Micha 1,8 Zeile 13: Datum weicht von den Informationen bei R&R ab. Zeile 15: in der Übersetzung in rechteckigen Klammern als Vermutung hinzugefügt. Datum: gest. am Erew Schabbat, 1. Aw, und begraben Tag 1, 3. Aw 5474 = gestorben am Erew Schabbat, 13. Juli, und begraben am Sonntag, dem 15. Juli 1714 R&R: 1045 ======= wrm-624 Personalia 1714-01.-03. Lase Kirchheim zum Hecht Transkription ‎‏כמ״ר לאזי קירכהיים צום העכט‏‎ ‎‏פה ספון וטמון‏‎ ‎‏איש הישר הוא היה‏‎ ‎‏אחד מן המשכימים‏‎ ‎‏בב״ה מעשים היו‏‎ ‎‏באמונה שלמה ה״ה‏‎ ‎‏כמ״ר לאזי ווירמשא‏‎ ‎‏נפטר בליל ג׳ ונקבר‏‎ ‎‏ביום ד׳ ט״ז טבת תע״ד‏‎ ‎‏לפ״ק תנוח צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים עם‏‎ ‎‏שאר צדיקים ...‏‎ [...] Übersetzung Der geehrte Herr Lase Kirchheim zum Hecht Hier ist verborgen und geborgen ein Mann, der Aufrichtige, er war einer von denen, die sich frühmorgens in die Synagoge aufmachten, (seine) Taten geschahen in vollkommener Wahrhaftigkeit; es ist der geehrte Herr Lase Warmeisa, er verschied in der Nacht 3 und wurde begraben am Tag 4, 16. Tewet 474 der kleinen Zählung. Sie (seine Seele) ruhe, aufbewahrt im Bündel des Lebens mit allen Gerechten ... [...] Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem bürgerlichen Familiennamen Kirchheim und dem Hauszeichen "zum Hecht". Zeile 2: innerhalb des Rundbogens Zeile 7: Lase Warmeisa meint hier vermutlich "Lase aus Worms". Zeile 10: Das Verb "tanuach" bezieht sich wohl auf "nischmato", was hier mitgedacht werden muss. Weiterer Stein der Familie Kirchheim: Nr. 687 von 1627 Datum: gest. in der Nacht 3 und begr. am Tag 4, 16. Tewet 5474 = gest. in der Nacht vom Dienstag und begr. am Mittwoch, 3. Januar 1714 R&R: 449 ======== wrm-1231 Personalia 1714-05.-15. Telzle b. Meir Wertheim Transkription ‎‏הבתולה מרת דאלצלי בת הקצין פו׳ הר״ר מאיר ווערט׳‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏היקרה המהוללה‏‎ ‎‏צנוע׳ וחסידה אבדה‏‎ ‎‏פתאו׳ ורכה בשנים בת‏‎ ‎‏ח״י שנין הית׳ בת קו׳ יוצאת‏‎ ‎‏וחוזרת הלכה. ועולה למרו׳.‏‎ ‎‏הנערה מרת דאלצלי בת‏‎ ‎‏הקצין פו׳ הר״ר מאיר‏‎ ‎‏ווערטהיים. לקחה אותה‏‎ ‎‏אלקי׳ ונקברת ביום ג׳‏‎ ‎‏ר״ח סיון תע״ד ל׳ כפה‏‎ ‎‏פרשה לעני כל ימי חיי׳‏‎ ‎‏ישרים וטובים. תמים‏‎ ‎‏ו{תמי}מ{ים ... ?} לנערותיה‏‎ ‎‏ויהללוה בשם ט׳ מעשיה‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Jungfrau, Frau Telzle, Tochter des Einflussreichen, des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Meir Wertheim Hier ist geborgen die Teure und Gepriesene, bescheiden und fromm, sie verschwand plötzlich und jung an Jahren im Alter von 18 ("lebendig") Jahren, sie war eine Tochter von ..., hinausziehend und zurückkehrend, sie wandelte und stieg hinauf in die Höhe, die junge Frau, Frau Telzle, Tochter des Einflussreichen, des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Meir Wertheim, es nahm sie Gott und sie wurde begraben am Tag 3, Rosch Chodesch Sivan 474 der Zählung, ihre Hand streckte sie aus zu dem Armen alle Tage ihres aufrichtigen und guten Lebens, lauter und Lautere(?) ... in Bezug auf ihre Jugend, und ihre Werke sollen sie loben in gutem Namen. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zln. 5, 6, 8 und 15: Eine Inschrift für eine noch sehr junge Frau. Zeile 6: Hier liegt der seltene Fall vor, dass das Todesalter mit Hilfe eines Chronogramms "lebendig" (18) umschrieben wird. Ihr Geburtsjahr müsste von daher 1696 sein. Zeile 10: statt "lakach" heißt es "lakechah" (evtl. ist das anghängte He auch ein Suffix, dann wäre es eine Doppelung desselben). Zeile 11: statt "Elohim" das ehrfurchtsvollere "Elokim", vgl. Mosche b. Aharon, gest. 1240 (Nr. 297), (hier zusätzlich abgekürzt). Zeile 16: nach Sprüche 31,31 (statt dem biblischen "baschearim", "in den Toren", ändert die Inschrift zu "in gutem Namen") Tochter von Vromet Wertheim (Nr. 1232) und Meir Wertheim (Nr. 1234) und Enkelin von Josel Wertheim (Nr. 1233) Datum: Tag 3, Rosch Chodesch Sivan 5474 = Dienstag, 15. Mai 1714 R&R: 1085 ======= wrm-340 Personalia 1714-11.-10. Baruch b. Jizchak Transkription ‎‏האדון כהר״ר ברוך ז״ל מן ווייגושן[?]‏‎ ‎‏מוצב‏‎ ‎‏הלז תקו׳ לעד‏‎ ‎‏על ראש איש ישר ונח{מד}‏‎ ‎‏עסק במשא ומתן באמונה‏‎ ‎‏תמיד עם אנשי חברא בשניות[?]‏‎ ‎‏הי׳ למד אשר לומדים בכל‏‎ ‎‏יום חברא קדישא דגומלי‏‎ ‎‏חסד ה״ה כהר״ר ברוך‏‎ ‎‏בן כ״מר יצחק ז״ל נפטר ביום‏‎ ‎‏ש״ק יו׳ ד׳ כסליו תע״ה לפ״ק‏‎ ‎‏נשמתו תצב״ה ע׳ ש׳ צד׳‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Herr, der ehrenwerte Meister, Herr Baruch, sein Andenken zum Segen, aus Weigosen? Diese Stele wurde aufgestellt als Zeuge über dem Haupt eines aufrichtigen und freundlichen Mannes, er war befasst mit Handel und Wandel in Treue, immer war er zusammen mit den Männern der Lern-Bruderschaft, er lernte, was man lernte an jedem Tag (in) der Heiligen (Beerdigungs-)Gesellschaft der Liebes- werke; es ist der ehrenwerte Meister, Herr Baruch, Sohn des geehrten Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag des Heiligen Schabbat, Tag 4 (im) Kislev 475 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; der Ortsname am Ende der Zeile ist noch zu klären. Zeile 6, letztes Wort: müsste eigentlich "Schinun" heißen Zln. 5-9: Zuordnungen unsicher Datum: gest. am Schabbat, 3. Kislev, und begr. am Tag 1, 4. Kislev 5475 = gest. am Schabbat, 10. November, und begr. am Sonntag, 11. November 1714 R&R: 684 ======= wrm-990 Personalia 1715-01.-30. Brendele b. Eli Transkription ‎‏היקרה ברענדלה אשת הדיין הר״ר רפאל טורלך‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה‏‎ ‎‏והמהוללה‏‎ ‎‏לדבר מצות רצתה‏‎ ‎‏כאילה בב״ה השכימה‏‎ ‎‏והעריבה ה״ה המשכלת‏‎ ‎‏מרת ברענדלה בת פו׳‏‎ ‎‏הר״ר אלי זצ״ל נפטרה‏‎ ‎‏ליל ד׳ ונקברה ביו׳ ה׳ ך״ז‏‎ ‎‏שבט תע״ה לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Die Teure, Brendele, Gattin des Richters, des Herrn, Herrn Rafael Turlach Hier ist geborgen eine Frau, eine Würdige, und die Gepriesene, zur Gebotserfüllung eilte sie wie eine Hindin in die Synagoge frühmorgens und abends, es ist die Gebildete, Frau Brendele, Tochter des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Eli, sein Andenken zum Segen, sie verschied Nacht 4 und wurde begraben am Tag 5, 27. Schwat 475 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile (Ligatur bei Dalet und Lamed des Namens Brendele) Evtl. Mutter von Nr. 997: Baruch Aharon b. Raphael Turlach, gest. 1777, der wiederum der Vater von Josef (995 von 1802) und Raphael (996, gest. 1819) gewesen sein könnte. (Weitere Mitglieder der Familie Turlach: 1009/ 1010/ 1011) Datum: gest. Nacht 4 und begraben Tag 5, 27. Schwat 5475 = gest. am Mittwoch, 30. Januar, und begr. Donnerstag, 31. Januar 1715 R&R: 536 ======= wrm-503 Personalia 1715-08.-21. Sorle Mannheim b. Masus Lange-Bach 1715-08.-23. Edel b. Schimon Mannheim Transkription ‎‏{האשה שרלה אשת הקצין כ״מר שמעון מנהיים‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏אשת הגונה ושמה הטוב הולך‏‎ ‎‏וגובר מדי יום ביומו רצתה תמיד}‏‎ ‎‏לע{שות מצוות בתמימה לעניים ודלים עשתה צדקה}‏‎ ‎‏וג״ח בס{תרה הלכה ערב ובוקר}‏‎ ‎‏לב״ה ומתפל{לת בכוונה ה״ה הצנועה}‏‎ ‎‏מרת שרלה בת האלוף ג״ה כה״ר‏‎ ‎‏מאזוז זצ״ל לנגיבך נפטר׳ ונקברת‏‎ ‎‏ביום ד׳ ך״ב אב תע״ה לפ״ק׃‏‎ ‎‏תהא נשמתה צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם‏‎ ‎‏שאר צדיקי׳‏‎ ‎‏ו[צדקניות בגן ?]‏‎ ‎‏עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ ‎‏יוצאי {חל}ציה‏‎ ‎‏הילד{ה עדיל}? בת‏‎ ‎‏כ״מ{ר שמעון}‏‎ ‎‏נפ{טרה עש״ק} כ״[?]‏‎ ‎‏[ד?] אב תע״ה לפ״ק‏‎ Übersetzung Frau Sorle, Gattin des Einflussreichen, des geehrten Herrn Schimon Mannheim Hier ist geborgen eine würdige Frau, (und) ihr guter Name wurde immer besser von Tag zu Tag, immer eilte sie zu erfüllen die Gebote in Vollkommenheit, an Bedürftigen und Armen handelte sie wohltätig und Liebeswerke verrichtete sie im Verborgenen, sie ging abends und morgens zur Synagoge und betete in Andacht; es ist die Züchtige, Frau Sorle, Tochter des Vornehmen, des Größten seiner Generation, des ehrenwerten Meisters, Herrn Masus, das Andenken des Gerechten zum Segen, Lange-Bach, verschieden und begraben am Tag 4, 22. Aw 475 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen im Garten (?) Eden. Amen. Die aus ihr geboren wurden, das Mädchen Edel, Tochter des geehrten Herrn Schimon, verschieden am Abend des Heiligen Schabbat, 24.(?) (24.) Aw, 475 der kleinen Zählung. Kommentar Ein oben völlig weggebrochener Stein, bei dem unten rechts, ebenfalls beschädigt, eine Inschrift für die Tochter eingearbeitet ist. Die Mutter starb zwei Tage vor ihrer Tochter - vermutlich im Kindbett. Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt - Zln. 2-4 mit unsicherem Zeilenfall. In jedem Fall hatten R&R die Inschrift noch vollständig vorliegen. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten Zeile 5: vermutlich waren einige Wörter abgekürzt, da die Zeile sonst zu lang wäre (R&R haben dies in der Regel nicht berücksichtigt) Zeile 9: Langebach oder Lange-Bach Zeile 10: Bei dem Monatstag scheint es sich um ein Chronogramm mit Bezug auf den Namen zu handeln - darum das Schlusskaph ("Bach") Zeile 14: als Vermutung ergänzt Evtl. familiäre Beziehungen zu Nrn. 507 und 540 Zur Inschrift der Tochter rechts unten: Ebenfalls hier Fehlendes nach R&R ergänzt. Zeile 1: Der Plural bei "jozej" verwundert, da doch "nur" ihre Tochter verstarb. (Zu der Wendung im Singular s. auch 1 Könige 8,19) Zln. 4/5: Monatstag nicht genau zu lesen, aber aus R&R und der Inschrift der Mutter zu ermitteln. Datum Mutter: Tag 4, 22. Aw 5475 = Mittwoch, 21. August 1715 Datum Tochter: Erew Schabbat, 24. Aw 5475 = Erew Schabbat, 23. August 1715 R&R: 127 ======== wrm-1007 Personalia 1715-10.-17. Schmuel Sanvil b. Aharon Binjamin Transkription ‎‏כהר״ר[?] זנוויל סופר ... לוי המיש‏‎ ‎‏אשא‏‎ ‎‏בכיונתי אבל‏‎ ‎‏כבנות יענה‏‎ ‎‏עיני נגלה על שברי ולא‏‎ ‎‏תרמה לב[י]בי ... ...‏‎ ‎‏כביום ... ... היה סופר‏‎ ‎‏נאמן ו... ... בחברה ק׳‏‎ ‎‏כ״ה שמואל בן כהר״ר‏‎ ‎‏אהרן בנימן נפטר יום‏‎ ‎‏ה׳ ך׳ לחודש תשרי תע״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳‏‎ ‎‏שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der ehrenwerte Herr, Herr Sanvil Sofer ... Levi Hammes(?) Ich hebe an mit meinem Weinen, Trauerklage wie Strausse, mein Auge wurde mir genommen ob meines Bruchs und nicht wurde mein Herz getäuscht ... ... ... wie am Tag ... ... er war Schreiber, ein treuer ... ... in der Chewra Kaddischa, der ehrenwerte Herr Schmuel, Sohn des ehrenwerten Herrn, Herrn Aharon Binjamin, er verschied Tag 5, 20. des Monats Tischri 476 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten, die im Garten Eden sind. Kommentar Ein gut erhaltener Stein mit einer dennoch schwierigen Inschrift - vermutlich der Grund dafür, dass R&R sich nicht mit ihm befasst haben. Der Stein ist noch in Arbeit, da, falls möglich, noch einige Leselücken ergänzt werden müssten. Zeile 1: Kopfzeile. Beim letzten Wort handelt es sich möglicherweise um den Familiennamen. Zl. 3 erstes Wort: es müsste wohl "bachjanuti" ("mein Weinen") heißen. Zl. 3 letztes Wort und Zl. 4 ganz: Micha 1,8b Datum: Tag 5, 20. Tischri 5476 = Donnerstag, 17. Oktober 1715 ======== wrm-1263 Personalia 1719-06.-17. Jehuda Löb b. Ascher Anschel Oppenheim Transkription ‎‏האלוף הקצין פו׳ כהר״ר יהודא ליב אפנהיים‏‎ ‎‏ציון‏‎ ‎‏הלז הוקם לראש‏‎ ‎‏גבר בגוברין ה״ה ה׳ ה׳‏‎ ‎‏והקצין החכם השלם‏‎ ‎‏בכל מעלות ומדות טובות‏‎ ‎‏פרנס ומנהיג ושתדלן כהר״ר‏‎ ‎‏יהודא ליב אופנהיים זצ״ל בן‏‎ ‎‏פרנס ומנהיג ושתדלן כהר״ר‏‎ ‎‏אשר אנשיל אופנהיים זצ״ל‏‎ ‎‏הלוך לעולמו בשם טוב ביום‏‎ ‎‏שבת קודש ראש חודש תמוז‏‎ ‎‏תע״ט לפ״ק ונקבר למהרתו ביום‏‎ ‎‏א׳ תנוח נפשו צרורה בצ׳ ה׳ ע׳ ש׳‏‎ ‎‏צ׳ שבג״ע אמן‏‎ ‎‏פו׳ ר׳ ליב אופנהיים‏‎ Übersetzung Der Vornehme, Einflussreiche, Vorsteher u. Leiter, Seiner Ehren, Herr Jehuda Löb Oppenheim Dieses Zeichen wurde aufgerichtet zu Häupten eines Mannes aus den Großen, es ist der Herr, der Vornehme und Einflussreiche, der Weise, der Vollkommene in allen Taten und guten Eigenschaften, Vorsteher und Leiter und Fürsprecher, der ehrenwerte Herr, Herr Jehuda Löb Oppenheim, das Andenken des Gerechten zum Segen, Sohn des Vorstehers und Leiters und Fürsprechers, des ehrenwerten Herrn, Herrn Ascher Anschel Oppenheim, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied in seine Welt in gutem Namen am Tag des heiligen Schabbat, am Neumond des Tammus 479 kleiner Zählung, und er wurde begraben Tags darauf, am Tag 1. Es ruhe seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten, die im Garten Eden. Amen. Der Vorsteher und Leiter Herr Löb Oppenheim Kommentar Inschrift für eine herausragende, hochgelobte Persönlichkeit, sowohl der Vater wie auch der Verstorbene selbst. Beschriftung auch der Rückseite: Löb Oppenheim Zeile 1: Kopfzeile mit vielen "Titeln" Sohn von Sara Gnendlen b. Uri Schraga, gest. 1664 (Nr. 1260) und Anschel Ascher b. Schimon Oppenheim, gest. 1667 (Nr. 1261) Das Wormser Memorbuch S. 33 gedenkt seiner. U.a.: war sehr viele Jahre leitend für die Gemeinde tätig. Datum: gest. Schabbat, 30. Sivan, und begr. am Tag 1, 1. Tammus 5479 = gest. Schabbat, 17. Juni, begr. am Sonntag, 18. Juni 1719 R&R: 1053 ======= wrm-233 Personalia 1720-01.-28. Schmuel Sanvil b. Schlomo Salman Nass Transkription ‎‏הילד זנוויל בן ג״ץ כ״מר זלמן נס צום הוף אייזן‏‎ ‎‏גל הזה הוצב‏‎ ‎‏לעדה שנטמן‏‎ ‎‏תחתיו ילד שלעולמו‏‎ ‎‏הלך רך בשנים ה״ה כ״מר‏‎ ‎‏שמואל זנוויל בן כ״מר‏‎ ‎‏שלמה זלמן נס נפטר‏‎ ‎‏ביום ש״ק י״ז שבט ונקב׳‏‎ ‎‏למחרתו יו׳ א׳ י״ח שבט‏‎ ‎‏ת״פ לפ״ק נשמתו תצב״ה‏‎ ‎‏ע׳ ש׳ צ׳ ו׳ בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Das Kind Sanvil, Sohn eines Almoseneintreibers, des geehrten Herrn Salman Nass zum Hufeisen Dieser Hügel wurde aufgehäuft zum Zeugnis für den Verborgenen unter ihm, ein Kind, welches in seine Ewigkeit einging, zart an Jahren; es ist der geehrte [Herr] Schmuel Sanvil, Sohn des geehrten Herrn Schlomo Salman Nass, er verschied am Tag des Heiligen Schabbat, 17. Schwat, und wurde begraben am folgenden Tag, Tag 1, 18. Schwat 480 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, ein Kind. Ungewöhnlich wie das üppige Grabmal für ein Kind ist auch die Anrede "kwod mar" in Zeile 5. Vermutlich wurde sie vom Vater auf den Sohn übertragen. Zeile 5, zweites und drittes Wort: Zitat Bereschit Rabba Dalet Unterhalb der Kopfzeile im oberen Rundbogen befindet sich die Abbildung eines Hufeisens (Hauszeichen). Sohn von Schlomo Salman b. Schlomo Nass, gest. 1722 (Nr. 232) Datum: gest. am Schabbat, 17. Schwat, und begraben Tag 1, 18. Schwat 5480 = gest. am Schabbat, 27. Januar, und begraben am Sonntag, 28. Januar 1720 R&R: 748 ======= wrm-247 Personalia 1720-05.-22. David b. Benjamin Awraham Stern Transkription ‎‏פה נטמן הפרנס ומנהיג הר״ר דוד שטערין זצ״ל‏‎ ‎‏בת עין‏‎ ‎‏לא תדמה ירד דמעות‏‎ ‎‏בטפה הימה על פטירת גבר‏‎ ‎‏בגוברין ואיש ישר מיחידי‏‎ ‎‏ומרבי סגולה וכל ימיו עסק במו׳‏‎ ‎‏באמונה שלמה ויהי דוד בא‏‎ ‎‏לראש הפו׳ בשערים לשם ולתהלה‏‎ ‎‏ובכל עת עסק בצרכי צבור בדרך‏‎ ‎‏סלולה וישרה פזר נתן לאביונים‏‎ ‎‏ולדלים נתן לחם ושמלה וצדקתו‏‎ ‎‏עומדת לעולם שכלו ארוכה והשכי׳‏‎ ‎‏והעריב לב״ה לתפילתו בכוונה וזמן‏‎ ‎‏רב {הוא בגמילות עסק}...?ה ולמצות‏‎ ‎‏{הוא זריז קבץ}...ברה[?] ה״ה כ״ש הר״ר‏‎ ‎‏דוד בן בנ{ימן} א{בר}הם זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏בש״ט יום ג׳ לעת ערב י״ג אייר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ד׳ שלאחרין ת״פ לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עש״צ שבג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Vorsteher und Leiter, unser Meister, Herr David Stern, das Andenken des Gerechten zum Segen. Der Augapfel kann nicht davon ablassen, dass Tränen herabfließen in schweren Tropfen ob des Hinscheidens eines Mannes unter Männern, und eines aufrichtigen Mannes von den einzigen und von den Großen der Erwählung, (und) alle seine Lebenstage war er beschäftigt mit Handel und Wandel in vollkommener Treue, und David ging hinein, zu Häupten des Vorstehers und Leiters, in die Tore zu Ruhm und Ehre, und zu jeder Zeit war er beschäftigt mit Angelegenheiten der Gemeinde auf ebnem und geradem Wege, ausstreuend gab er den Armen, und den Bedürftigen gab er Speise und Kleidung, und seine Wohltätigkeit hatte Bestand in Ewigkeit, sein Verstand war ohne Ende, sowohl frühmorgens als auch abends machte er sich auf zur Synagoge zu seinem Gebet in Andacht, viel Zeit verbrachte er mit der Ausführung von Liebeswerken ... und hinsichtlich der Gebote, flink war er im Almosensammeln ... Es ist der ehrenvolle Name, der Meister, Herr David, Sohn des (Herrn ...?) Binjamin Awraham, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, er verschied in gutem Namen, Tag 3 zur Abendzeit, 13. Ijjar, und er wurde begraben am darauffolgenden Tag 4, 480 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten, die im Garten Eden sind. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: "bat 'ajin" von "bawat 'ajin" Zeile 7, letzten beiden Worte: 1 Samuel 16,21 Zeilen 14-16 zum Teil verwittert; Fehlendes soweit wie möglich nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Datum: gest. Tag 3, 13. Ijjar, und begr. Tag 4, 14. Ijjar 5480 = gest. Dienstag, 21. Mai, und begr. Mittwoch, 22. Mai 1720 R&R: 742 ======= wrm-566 Personalia 1721-05.-19. Jutla Gerlsen b. Sanvel Levi Transkription ‎‏האשה חשובה היקרה מרת יוטלה אשת זנוויל גערלסן‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה‏‎ ‎‏הגונה והמהוללה׃‏‎ ‎‏לדבר מצוה רצתה‏‎ ‎‏כאילה׃ בב״ה השכימ׳‏‎ ‎‏והעריבה׃ ה״ה מרת יוטלה‏‎ ‎‏בת זנוויל לוי ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ ב׳ כ״ב אייר‏‎ ‎‏תפ״א ל׳ תנצב״ה בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Die bedeutende Frau, die Teure, Frau Jutla, Gattin des Sanvel Gerlsen Hier ist geborgen eine Frau, eine würdige und zu lobende, Gebot zu verkünden, war ihr Wille, wie eine Gazelle (eilte) sie in die Synagoge frühmorgens und abends. Es ist Frau Jutla, Tochter des Sanvel Levi, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 22. Ijjar 481 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; (zweites Wort müsste "hachaschuwah" heißen); Name des Gatten ohne "Rabbi" (s. auch Zl. 8). Zln. 4 u. 6: Reim auf -lah; Zln. 4, 6 und 8 Reim auf -ah, durch einen Doppelpunkt markiert. Zeile 8: Name des Vaters ohne "Rabbi" (s. auch Zl. 1)- war zu jener Zeit vielleicht nicht mehr unüblich. Wenn der Name Gerlsen (Zl. 1) oder Gerlsum dem Namen Gernsheim entspricht, dann könnte Jutla die Mutter von 571 un 572 sein, was auch vom Datum her passen würde. Datum: Tag 2, 22. Ijjar 5481 = Montag, 19. Mai 1721 R&R: 468 ======== wrm-1203 Personalia 1721-07.-21. Hindele b. Josef Masni Transkription ‎‏{היקרה הינדיל אשת פו״מ כמ״ר זלמן} ז״ל לאמפרטה‏‎ ‎‏{עין כנחל תזל}‏‎ ‎‏דמ{עות ע}ל פטירות אשה‏‎ ‎‏חשובה במעלות ובמדות‏‎ ‎‏פיזור נתנה לעניים הקרובות‏‎ ‎‏והרחוקות׃ ומשכימה‏‎ ‎‏ומעריבה לבית התפילות‏‎ ‎‏ה״ה מרת הינדלה בת יוסף‏‎ ‎‏מאזני׳ ז״ל נפטרת בכפר‏‎ ‎‏לאמפרטה ביו׳ ב׳ ך״ו תמוז‏‎ ‎‏והוליכוה לכאן ונקברת‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ך״ז בו תפ״א ל׳ תנצב״ה בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Die teure Hindel, Gattin des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn Salman, sein Andenken zum Segen, Lampertheim Aus dem Auge fließt es wie ein Strom von Tränen ob des Hinscheidens einer Frau, einer bedeutenden, in ihren Tugenden und guten Eigenschaften gab sie freigebig den Bedürftigen, den nahen und den fernen, und sie ging frühmorgens und abends ins Bethaus, es ist Frau Hindele, Tochter des Josef Masni, sein Andenken zum Segen, sie verschied in dem Dorf Lampertheim am Tag 2, 26. Tammus, und man überführte sie hierher, und sie wurde begraben am Tag 3 in demselben (Monat) 481 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein Stein, dessen oberer Teil stark beschädigt ist. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile; Lampertheim ist heute eine Stadt in Hessen (Kreis Bergstraße), die im Westen an Worms grenzt. Zeile 1: Hindeles verstorbener Gatte kam wohl aus Lampertheim (s. auch Zl. 10); vermutlich trug er zugleich den entsprechenden Namen. Zln. 1 und 8: unterschiedliche Schreibweise des Namens der Verstorbenen Zeile 9: Der Name "Masni" ist am Ende mit einem Zeichen versehen. Datum: gest. Tag 2, 26., und begr. Dienstag, 27. Tammus 5481 = gest. am Montag, 21. Juli, und begr. am Dienstag, 22. Juli 1721 R&R: 990 ======= wrm-735 Personalia 1722-01.-15. Menachem Manli b. Elieser Unna Transkription ‎‏{הדיין המופלג מהור״ר מנחם מנלי אונא‏‎ ‎‏פה גנוז‏‎ ‎‏איש מאדירים תמיד היה בב״ה מעשרה‏‎ ‎‏ראשונים היה אחד מן הדיינים גם היה‏‎ ‎‏מח}בר ספרים אשר עדיין‏‎ ‎‏לא יצא לעולמי׳ והי׳ אחד‏‎ ‎‏מחברא דג״ח ה״ה דיין המופלג‏‎ ‎‏בתורה ולמד תורה לילות וימי׳‏‎ ‎‏הרבני כמהור״ר מנחם מנלי בן‏‎ ‎‏הרב הגדול מהור״ר אליעזר‏‎ ‎‏{זצ״ל יצא נשמתו בטהרה ביום ה׳‏‎ ‎‏כ״ו טבת תפ״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שאר צדיקי בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Der ausgezeichnete Richter, unser Lehrer, der Meister und unser Herr, Herr Menachem Manli Unna Hier ist aufbewahrt, ein angesehener Mann, immer war er in der Synagoge bei den zehn ersten, er war einer von den Richtern, auch war er ein Verfasser von Büchern, welche noch nicht veröffentlicht worden waren, und er war einer von denen aus der Gesellschaft derer, die Werke der Nächstenliebe vollbringen, er war Richter, ausgezeichnet in der Tora, und er lernte Tora Nächte und Tage, der Meisterhafte, der Geehrte, unser Lehrer, der Meister und unser Herr, Herr Menachem Manli, Sohn des großen Meisters, unseres Lehrers, des Meisters und unseres Herrn, Herrn Elieser, das Andenken des Gerechten zum Segen, seine Seele ging hinaus in Reinheit am Tag 5, 26. Tewet 482 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Ein oben weggebrochener Stein, der unten zu tief im Boden oder auch dort weggebrochen ist. Fehlendes wurded nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Eine Inschrift für eine herausragende Persönlichkeit. Zeile 1: Kopfzeile Zln. 4/5: "jaza" ist trotz des Singulars auf die Bücher bezogen. Datum: Tag 5, 26. Tewet 5482 = Donnerstag, 15. Januar 1722 R&R: 112 (Nr. 735 = Nr. 736) ======= wrm-972 Personalia 1722-02.-04. Nadaw Mosche Aharon b. Simcha Malbaum Transkription ‎‏האלוף כהר״ר נדב משה אהרן {מל}בום‏‎ ‎‏אבן‏‎ ‎‏הזה תהי לעד‏‎ ‎‏העוסק בתורה ת‏‎ ‎‏תמיד רץ לעשות‏‎ ‎‏מצות וגמילות חסד נ{פטר}‏‎ ‎‏רב בשנים ובש״ט ולח{יי העה״}ב‏‎ ‎‏הוא עתיד ה״ה האלוף‏‎ ‎‏כהר״ר אהרן בן המפורס׳ הרופ׳‏‎ ‎‏כמהור״ר שמחה זצ״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביו׳ ד׳ י״ז שבט תפ״ב ל׳ נשמתו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור ה[חיים]‏‎ ‎‏{בגן עדן א׳ ס׳}‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der ehrenwerte Herr, Herr Nadaw(?) Mosche Aharon Malbaum Dieser Stein sei zum Zeugen (für) einen, der sich stets mit der Tora beschäftigte, (immer) eilte er, zu verrichten Gebote und Liebeswerke, er verschied in hohem Alter und in gutem Namen, und für ein Leben der kommenden Welt sei er bestimmt; es ist der Vornehme, der ehrenwerte Herr, Herr Aharon, Sohn des Gerühmten, des Arztes(?), unseres ehrenwerten Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Simcha, das Andenken des Gerchten zum Segen, er verschied und wurde begraben am Tag 4, 17. Schwat 482 der Zählung, seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens (im Garten Eden. Amen, Sela.) Kommentar Ein z.T. beschädigter Stein, bei dem vermutlich die letzte Zeile fehlt (weggebrochen oder im Boden). Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern und mit Vorbehalt ergänzt. Vermutetes in eckige Klammer. Zeile 1: Kopfzeile. Der Name "Nadaw"(?) ist für jene Zeit noch sehr ungewöhnlich. Zeile 3: Statt "hase" müsste es "hasot" heißen. Zeile 4: Der erste Buchstabe des ersten Wortes von Zeile 5 wurde am Ende von Zeile 4 vorweggenommen. Möglicherweise ist dies Hinweis darauf, dass sich "tamid" auf das Vorangegangene u n d das Folgende bezieht. Zeile 9, letztes Wort: unsicher Datum: Tag 4, 17. Schwat 5482 = Mittwoch, 4. Februar 1722 R&R: 534 ======== wrm-1048 Personalia 1722-02.-07. Baruch Schimon Wolf b. Izek Speyer Transkription ‎‏האלוף כהר״ר שמעון וואלף שפייאר מוורמייש[י׳?]‏‎ ‎‏מוריד‏‎ ‎‏דמעה בת עין כ[?]‏‎ ‎‏כנטפו העבים׃ על פטירת‏‎ ‎‏ויצאת נשמה איש ישר מנחמדי׳‏‎ ‎‏העושה מצות ברוח נדיבם׃ והי׳‏‎ ‎‏כמה שנים בחברה דג״ח פיזור‏‎ ‎‏נתן לעניים ולאביונם׃ בב״ה הי[ה?]‏‎ ‎‏מן המשכימים והמעריבם׃ ה״ה ברוך‏‎ ‎‏שמעון וואלף בן פ״ו כהר״ר איצק‏‎ ‎‏שפייאר מפ״פ נפטר בליל ש״ק‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ א׳ ך״א שבט תפ״ב ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שאר צדיקים בגן‏‎ ‎‏עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der ehrenwerte Herr, Herr Schimon Wolf Speyer aus Worms Es fließen Tränen aus den Augen so wie es aus den Wolken tropft, ob des Hinscheidens und des Auszugs einer Seele, ein aufrichtiger Mann von den Liebenswerten, der die Gebote erfüllte im Geiste Wohltätiger, und er war einige Jahre in der Gesellschaft derer, die sich für Werke der Nächstenliebe einsetzten, verschwenderisch war er gegnüber den Elenden und Armen, in der Synagoge gehörte er zu denen, die morgens früh kamen und abends gingen; es ist Baruch Schimon Wolf, Sohn des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn, Herrn Izek Speyer aus Frankfurt, er verschied in der Nacht des Heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 21. Schwat 482 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine Inschrift für eine hochgeehrte und sozial engagierte Persönlichkeit. Zeile 1: Kopfzeile; das letzte Wort scheint abgekürzt zu sein. Zeile 2: Das erste Wort der Inschrift "hinabfließend" ist groß in die Innenfläche des Rundbogens, den außen zwei Steinkugeln zieren, platziert worden. Zeilen 2 und 3: nach Threni (Klagelieder) 2,18 Zeile 3: Der letzte Buchstabe ist vermutlich eine Vorwegnahme des ersten von Zeile 4. Zeile 11: Mit der "Nacht des Heiligen Schabbat" ist wohl die Nacht von Erew Schabbat auf den Schabbat gemeint. Zeile 12: Das Monatsdatum beginnt mit einem Schlusskaf. Reim auf -wim (oftmals defektiv geschrieben), durch einen Doppelpunkt hervorgehoben Datum: gest. am Schabbat und begr. am Tag 1, 21. Schwat 5482 = gest. am Schabbat und begr. am Sonntag, 8. Februar 1722 R&R: 606 ======= wrm-974 Personalia 1722-03.-09. Hendle b. Aharon Transkription ‎‏[מ]רת הענדלה אשת הקצין פו׳ כהר״ר ...‏‎ ‎‏אבן‏‎ ‎‏הראשה להאשה׃‏‎ ‎‏המלומדת והמלולה‏‎ ‎‏{קמו} בנות ויאשרוהו לה‏‎ ‎‏{בכל מדה ומעלה כפה פרשה‏‎ ‎‏לעני ואביון תמכה ימינה‏‎ ‎‏השכילה היתה המחוזקת ידי‏‎ ‎‏לומדי תורה ולכל דרכי מצוה‏‎ ‎‏רצתה} כאלה ה״ה ה{מלומדת}‏‎ ‎‏והחסידה מרת הענדלה בת‏‎ ‎‏הגאון הגדול אב״ד ו{המהור״ר}‏‎ ‎‏אהרן דרשן זצ״ל נפטרה‏‎ ‎‏ונקברה ביו׳ ב׳ כ׳ אדר ת{פ״ב ל׳}‏‎ ... ... --- Übersetzung Frau Hendele, Gattin des Einflussreichen, des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn, Herrn ... Ein Stein zu Häupten der Frau, der Gelehrten und Gepriesenen, Töchter sind aufgestanden und priesen sie glücklich, (sie war) in jeder Tugend erhaben, ihre Hand streckte sie aus zu dem Bedürftigen, und ihre Rechte stützte den Armen, verständnisvoll war sie, stärkend die Händ derer, die Tora lernten, und auf allen Wegen des Gebots eilte sie wie eine Hindin; es ist die Gelehrte und die Fromme, Frau Hendele, Tochter des großen überragenden Gelehrten, des Vorsitzenden des Rabbinatsgerichts, und unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Aharon, ein Ausleger, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 2, 20. Adar 482 der Zählung ... ... --- Kommentar Ein Steinfragment, dessen untere Hälfte sich unter Nr. 978 findet. Der Mittelteil fehlt. Alles Fehlende wurde nach R&R, die den Stein noch unbeschädigt vorliegen hatten, und nur den Schluss-Segen, aus welchen Gründen auch immer, nicht dokumentiert haben, in geschweiften Klammern ergänzt. Die Inschrift ist unter beiden Nrn. vollständig eingegeben, wobei zu Fragment 974 die ersten fünf, zu 978 Zln. 10-14 bzw. 17 gehören. Zeile 1: Kopfzeile. Leider fehlt der Name des Gatten, da R&R die Kopfzeile bedauerlicherweis zumeist nicht abgeschrieben haben. Zeile 3: "le'Ischah" = "la'Ischah" Zeile 4: statt "haMelulah" muss es wohl heißen "haMehullelah" Zeile 5: "vaje'aschruha" (ohne "lah"), nach Sprüche 31,28 Zl. 6, viertes und fünftes, und Zl. 7, letztes Wort: Spr. 31,20a Zl. 7, zweites bis viertes Wort: Anklänge an Spr. 31,20b Zl. 10, zweites Wort: Bezug zu ihrem Namen Datum: Tag 2, 20. Adar 5482 = Montag, 9. März 1722 R&R: 538 ======= wrm-978 Personalia 1722-03.-09. Hendele b. Aharon Transkription ‎‏[מ]רת הענדלה אשת הקצין פו׳ כהר״ר ...‏‎ ‎‏אבן‏‎ ‎‏הראשה להאשה׃‏‎ ‎‏המלומדת והמלולה‏‎ ‎‏{קמו} בנות ויאשרוהו לה‏‎ ‎‏{בכל מדה ומעלה כפה פרשה‏‎ ‎‏לעני ואביון תמכה ימינה‏‎ ‎‏השכילה היתה המחוזקת ידי‏‎ ‎‏לומדי תורה ולכל דרכי מצוה‏‎ ‎‏רצתה} כאלה ה״ה ה{מלומדת}‏‎ ‎‏והחסידה מרת הענדלה בת‏‎ ‎‏הגאון הגדול אב״ד ו{המהור״ר}‏‎ ‎‏אהרן דרשן זצ״ל נפטרה‏‎ ‎‏ונקברה ביו׳ ב׳ כ׳ אדר ת{פ״ב ל׳}‏‎ ... ... --- Übersetzung Frau Hendele, Gattin des Einflussreichen, des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn, Herrn ... Ein Stein zu Häupten der Frau, der Gelehrten und Gepriesenen, Töchter sind aufgestanden und priesen sie glücklich, (sie war) in jeder Tugend erhaben, ihre Hand streckte sie aus zu dem Bedürftigen, und ihre Rechte stützte den Armen, verständnisvoll war sie, stärkend die Händ derer, die Tora lernten, und auf allen Wegen des Gebots eilte sie wie eine Hindin; es ist die Gelehrte und die Fromme, Frau Hendele, Tochter des großen überragenden Gelehrten, des Vorsitzenden des Rabbinatsgerichts, und unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Aharon, ein Ausleger, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie verschied und wurde begraben am Tag 2, 20. Adar 482 der Zählung ... ... --- Kommentar Ein Steinfragment, dessen obere Hälfte sich unter Nr. 974 findet. Der Mittelteil fehlt. Alles Fehlende wurde nach R&R, die den Stein noch unbeschädigt vorliegen hatten, und nur den Schluss-Segen, aus welchen Gründen auch immer, nicht dokumentiert haben, in geschweiften Klammern ergänzt. Die Inschrift ist unter beiden Nrn. vollständig eingegeben, wobei zu Fragment 974 die ersten fünf, zu 978 Zln. 10-14 bzw. 17 gehören. Zeile 1: Kopfzeile. Leider fehlt der Name des Gatten, da R&R die Kopfzeile bedauerlicherweis zumeist nicht abgeschrieben haben. Zeile 3: "leha'Ischah" = "la'Ischah" Zeile 4: statt "haMelulah" muss es wohl heißen "haMehullelah" Zeile 5: "vaje'aschruha" (ohne "lah"), nach Sprüche 31,28 Zl. 6, viertes und fünftes, und Zl. 7, letztes Wort: Spr. 31,20a Zl. 7, zweites bis viertes Wort: Anklänge an Spr. 31,20b Zl. 10, zweites Wort: Bezug zu ihrem Namen Datum: Tag 2, 20. Adar 5482 = Montag, 9. März 1722 R&R: 538 ======= wrm-232 Personalia 1722-04.-07. Schlomo Salman b. Schlomo Nass Transkription ‎‏האלוף כהר״ר שלמה זלמן נס ז״ל [הופייזן]‏‎ ‎‏מוריד דמעה בת‏‎ ‎‏עין כנטפו העבים על‏‎ ‎‏פטירת ויצאת נשמת איש‏‎ ‎‏ישר מנחמדים׃ העושה מצות‏‎ ‎‏ברוח נדיבם׃ וכל ימיו הי׳‏‎ ‎‏בב״ה אחד מן הראשוני׳ המשכימ׳‏‎ ‎‏פיזור נתן לעניים ולאביונים׃‏‎ ‎‏ומנהי׳ באמונה עם[?] כל עסקים‏‎ ‎‏ועסק כמה שנים עם הג״ח‏‎ ‎‏בחברה {ק׳} ה״ה כהר״ר שלמה‏‎ ‎‏ב״ר שלמה נס ונפטר בח״ה‏‎ ‎‏של פסח ונקבר ביו׳ {ג׳} ך׳ נסן‏‎ ‎‏תפ״ב ל׳ תנצב״ה עם שאר‏‎ ‎‏צדיקים בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Vornehme, der ehrenwerte Herr, unser Meister, Schlomo Salman Nass, sein Andenken zum Segen [Hufeisen] Es fließen Tränen aus dem Aug- apfel wie schwere Tropfen ob des Hinscheidens und Hinwegführens der Seele eines aufrichtigen Mannes von den Lieblichen. Er verrichtete die Gebote im Geiste Wohltätiger und alle Tage war er im Haus des Gebetes einer der ersten frühmorgens, großzügig verteilte er an Elende und Arme und in Treue war er leitend tätig bei allen (seinen) Diensten. Auch war er mehrere Jahre befasst mit dem Dienst der Nächstenliebe in der Beerdigungsgesellschaft. Es ist der geehrte Herr, unser Meister, Schlomo, Sohn des Herrn Schlomo Nass, sein Andenken zum Segen, er verschied an Chol Hamo'ed von Pessach und wurde begraben am Tag 3, 20. Nissan 482 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; der Schluss der Zeile ist weggebrochen. R&R ergänzen in Klammern "Hufeisen". Dieses Hauszeichen ist im oberen Rundbogen abgebildet. Zeile 3: Zweites Wort unsicher, da der letzte Buchstabe wie ein Gimmel aussieht, so aber nicht übersetzbar wäre. Zeile 9: Drittes Wort unklar; letzter Buchstabe der Zeile auf dem Innenrahmen. Zln. 11 und 13: Stein im unteren Drittel zum Teil stark verwittert. Daher Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Vater von Schmuel Sanwil b. Schlomo Salman Nass, gest. 1720 (Nr. 233) Weitere Grabmale der Familie Nass: 235/ 245/ 962/ 963/ 969 und 970 Datum: begraben an Tag 3, 20.Nissan (Chol Hamo'ed schel Pessach) 5482 = begraben am Dienstag, 7. April 1722 R&R: 749 ======= wrm-269 Personalia 1722-08.-19. Brendle b. Jaakow Transkription ‎‏היקרה מרת ברענדלה אשת פ״ו כהר״ר דוד שטערין ז״ל‏‎ ‎‏עין כנחל תזל דמעות׃ על‏‎ ‎‏פטירת אשה חשובה וישר‏‎ ‎‏במעלות ובמרות׃ היה ג״ח‏‎ ‎‏כמה שני׳ עם נשים בחנם‏‎ ‎‏כשפרה ופועה המילדות׃‏‎ ‎‏ומשכימה ומריבה בבית‏‎ ‎‏התפילות׃ פיזור נתנה‏‎ ‎‏לעניים הקרובה והרחוקה‏‎ ‎‏ה״ה מרת ברענדלה בת יעקב‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת ביו׳ ג׳ ונקברת ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ ו׳ אלול תפ״ב ל׳ נתצב״ה בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Brendle, Gattin des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn, Herrn David Stern, sein Andenken zum Segen (Dem) Auge entfließen Tränen wie ein Bach wegen des Hinscheidens einer Frau, bedeutend und rechtschaffen in guten wie in schlechten Zeiten; sie verrichtete Taten der Liebe viele Jahre lang bei den Frauen, unentgeldlich, wie Schiffra und Pua, die Hebammen, und morgens früh sowie abends (ging sie) zum Haus der Gebete, Ausgestreutes gab sie den Armen in der Nähe und Ferne, es ist Frau Brendle, Tochter des Jaakow, sein Andenken zum Segen, sie verschied am Tag 3 und wurde begraben am Tag 4, 6. Elul 482 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Eines der selteneren Grabmale, die oben spitz zulaufen. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen der Verstorbenen und dem ihres Gatten. Dessen Familienname "Stern" ist unterhalb der Kopfzeile als Schmuck abgebildet. Zeile 2, zweites und viertes Wort: nach Klagelieder 2,18 Zeile 4, erstes und zweites Wort sind hier frei übersetzt; (wörtlich: "in Taten und Bitterkeiten") Zeile 4, drittes Wort: müsste eigentlich "hajetah" heißen Zeile 6: spielt auf Exodus 1 an; Zeilen 4-6 weisen Brendle folglich als Hebamme aus. Zeile 7, zweites Wort: hinter dem "Mem" fehlt ein "Ajin" Zeile 8: Der ungewöhnliche Plural bei "Bet haTeffilot" liegt in dem Reim begründet. Zeile 10: Vor dem Vatersnamen fehlt das "R." ("Herr"), vermutlich aus Platzgründen. Reim auf -ot, durch einen Doppelpunkt hervorgehoben. Gattin von David Stern, Nr. 247 von 1720 Datum: gest. Tag 3 und begraben Tag 4, 6. Elul 5482 = gest. am Dienstag und begraben am Mittwoch, 19. August 1722 R&R: 735 ======= wrm-121 Personalia 1723-06.-23. Mindla b. Juspa Schammes Transkription ‎‏הזקינה מרת מינדלה א׳ מהור״ר זנויל סופר זצ״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה׃‏‎ ‎‏אש׳ הגונה והמהוללה‏‎ ‎‏לדבר מצוה [׃?] רצתה‏‎ ‎‏כאילה׃ בב״[ה] השכימה‏‎ ‎‏והעריבה׃ ה״ה מר׳ מינדלה‏‎ ‎‏בת הר״ר יוזפה שמש‏‎ ‎‏זצ״ל נפטרה בי׳ ג׳ ונקבר׳‏‎ ‎‏ביו׳ ד׳ ך׳ סיון תפ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה בג׳ ע׳ אמן‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Mindla, Gattin unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Sanvil Sofer, das Andenken des Gerechten zum Segen. Hier ist geborgen eine Frau, würdig und zu preisen, zur Gebotserfüllung eilte sie wie eine Hirschkuh zum Bethaus, frühmorgens und abends; es ist Frau Mindla, Tochter des Herrn, Herrn Juspa Schammes, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, sie verschied am Tag 3 und wurde begraben am Tag 4, 20. Sivan 483 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen des Gatten Zl. 5 letztes und Zl. 6 erstes Wort: Vgl. Pirke Awot 5, XXII Zeile 6: Das He von Bet Haknesset oder Bet Hatefilla ist zusammengezogen mit dem He des folgenden Verbs. Zeile 8: Tochter des berühmten Dichters Juspa Schammes, dessen Stein verlorengegangen ist. Zln. 3-7: Reim auf -ah am Zeilenende und häufig auch innerhalb der Zeilen, z.T. durch einen Doppelpunkt markiert. Abkürzungen durch das zierende Zeichen einer liegenden Acht angezeigt, was häufig auch als Schlusszeichen dient. Datum: gest. Tag 3 und begraben Tag 4, 20. Sivan 5483 = gest. am Dienstag und begraben am Mittwoch, 23. Juni 1723 R&R: 923 ======== wrm-8107 Personalia 1724-03.-14. Schimon Wolf b. Awraham Oppenheim Transkription ‎‏האלוף והקצין פו׳ הר״ר וואלף [א]פנהיי׳ צור קנטין‏‎ ‎‏... ... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ... ...‏‎ ‎‏מספד [כתנים וכיענים]‏‎ ‎‏במדבר על פטירת‏‎ ‎‏גבר׃ ישר וגבר׃ חכם משכל‏‎ ‎‏ונבון רב׃ אשר פה נטמן‏‎ ‎‏ונקבר׃ עסק באמונה‏‎ ‎‏בצרכי ציבור ... ... ... מיחיד[י]?‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... [בן המנוח פו׳ הר״ר אברהם‏‎ ‎‏אופנהיים] זצ״ל נפטר ונקבר [ביו׳]‏‎ ‎‏ג׳ י״ט אדר תפ״ד ל׳ תנצב״ה בג׳ ע׳ א׳‏‎ Übersetzung Der Einflussreiche und Vornehme, Vorsteher und Leiter, der Herr, Herr Wolf Oppenheim zur Kanten ... ... ... ... ... ... Trauerklage wie von Schakalen und Straussen in der Wüste ob des Hinscheidens eines aufrechten Mannes und eines weisen Mannes, gebildet und sehr gescheit, welcher hier geborgen und begraben wurde; er war befasst in Treue mit Gemeindeangelegenheiten ... ... ... von den Auserwählten(?) ... ... ... [es ist der Einflussreiche und Vornehme, Vorsteher und Leiter, der Herr, Herr Schimon Wolf, Sohn des Verstorbenen, des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Awraham Oppenheim,] das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied und wurde begraben (am Tag) 3, 19. Adar 484 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein Stein auf dem Wall, dessen Inschrift in großen Teilen stark verwittert ist. Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Nach dem Memorbuch (Berlin 1887, S. 35) müsste es sich um den Vorsteher und Leiter Schimon Wolff, Sohn des verstorbenen Vorstehers und Leiters Awraham Oppenheim handeln, denn Daten und Wendungen stimmen weitgehend mit dem Memorbuch überein. Zeile 1: Kopfzeile mit Hauszeichen "zur Kante(n)" Zeile 4: nach Micha 1,8; zu der Inschrift vgl. den ganz ähnlichen, fast wörtlich angelehnten Verlauf der Nrn. 1149 und 1040 (sowie Nr. 18). Zln. 8/9: vgl. Memorbuch Zl. 11 bis erstes Wort Zl. 13: Name und Titel von Sohn und Vater wurden nach Kopfzeile und Memorbuch ergänzt. Verwandtschaftliche Beziehungen möglicherweise zu Nr. 1040, für einen Schimon Wolff Oppenheim, der 1710 verstarb und dessen Grabtext als Vorlage für den hier Verstorbenen gedient haben könnte. (Weitere mögliche nahe oder fernere verwandtschaftliche Beziehungen u.a. zu Nrn. 1047, 1049, 1050, 17, 20, 61) Zur Datierung: Das Memorbuch schreibt zwar etwas zu "verstorben" und "begraben" nennt aber nur e i n Datum. Da Wolff an einem Dienstag gestorben ist, ist anzunehmen, dass er auch am gleichen Tag begraben wurde. Datum: Tag 3, 19. Adar 5484 = Dienstag, 14. März 1724 ======== wrm-1234 Personalia 1724-07.-07. Meir b. Josel Wertheim Transkription ‎‏הזקן הקצין פרנס ומנהיג כהר״ר מאיר ווערטהיים‏‎ ‎‏חזית‏‎ ‎‏איש מאיר היה‏‎ ‎‏במלאכת שמים׃‏‎ ‎‏השתדל לעשות כרצון‏‎ ‎‏איש חיל היה עוסק בצרכי‏‎ ‎‏ציבור באמונת העם׃ היטב‏‎ ‎‏לטובים׃ פועל צדק ישר ותמים׃‏‎ ‎‏והחשיך מאיר עינינו כי שקעה‏‎ ‎‏חמה׃ בחצי היו׳ לקח אותו אלהים‏‎ ‎‏בקלה׃ יו׳ עש״ק ט״ז תמוז תפ״ד‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ההוא סמוך להכנסת‏‎ ‎‏כלה׃ ליו׳ מנוחה׃ ה״ה הזקן פו׳‏‎ ‎‏כהר״ר מאיר בן פו׳ המופלא.‏‎ ‎‏מהר״ר יוזל ווערטהיים מהל‏‎ ‎‏שנותיו היה תנצב״ה עש״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Der Betagte, der Einflussreiche, Vorsteher und Leiter, der ehrenwerte Herr, Herr Meir Wertheim Das Angesicht eines Menschen erleuchtete er durch das Werk des Himmels, er bemühte sich wohlwollend zu sein, ein tüchtiger Mann, befasst mit öffentlichen Angelegenheiten, wobei er das Vertrauen des Volkes genoss, er tat Gutes den Guten, er handelte wohltätig, rechtschaffen und lauter, unser Augenlicht wurde dunkel, weil die Sonne unterging. In der Mitte des Tages nahm ihn Gott, in der Hitze des Tages, am Tag Erew Schabbat Kodesch, 16. Tammus 484 und er wurde begraben an jenem Tag, kurz vor Empfang der Braut zum Ruhetag, es ist der Betagte, Vorsteher und Leiter, der ehrenwerte Herr, Herr Meir, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Wunderbaren, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Josel Wertheim, gepriesen war er zu seinen Lebzeiten. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 3: Wortspiel mit "Meir", dem Namen des Verstorbenen Zeile 6, die ersten beiden Worte: nach Sprüche 31,10 - in der masculinen Form Zeile 9: Wortspiel mit dem Namen des Verstorbenen (statt "Meir" müsste es "Ma'or" heißen). Zeile 10, letztes Wort: Ligatur bei den ersten beiden Buchstaben Reime auf -mim bzw. -im, lah bzw. -ah durch einen "Doppelpunkt" markiert Die Abkürzungszeichen sind unterschiedlich, z.T. als kleine Krönchen, gestaltet. Ebenfalls sind die Buchstaben des Namens Wertheim in Zln. 1 und 15 ausgeziert. Gatte von Vromet Wertheim (Nr. 1232) und Vater von Telzle Wertheim (Nr. 1231) Datum: Erew Schabbat, 16. Tammus 5484 = Erew Schabbat, 7. Juli 1724 R&R: 1086 ======== wrm-1091 Personalia 1727-10.-05. Mosche Gedalja b. Simcha Levi Transkription ‎‏ה״ה כ׳ משה גדלי׳ לוי צום רוטן אוקסין‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏גבר צנוע ומעלי נשא‏‎ ‎‏ונתן באמונה׃ עשה‏‎ ‎‏תפלתו בכוונה׃ ה״ה‏‎ ‎‏היקר כ׳ משה גדלי׳‏‎ ‎‏בן כ״ה שמחה לוי‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏בש״ט יו׳ א׳ ד׳ מח״ה של‏‎ ‎‏סוכת תפ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שאר‏‎ ‎‏צדיקם בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der geehrte Mosche Gedalja Levi, zum roten Ochsen Hier ist geborgen ein bescheidener Mann, seinen geschäftlichen Tätigkeiten ging er mit Ehrlichkeit nach, er verrichtete sein Gebet in Andacht, es ist der Teure, der ehrenwerte Mosche Gedalja, Sohn des ehrenwerten Simcha Levi, sein Andenken zum Segen; er verschied und wurde begraben in gutem Namen, Tag 1, 4. der Halbfeiertage des Laubhüttenfestes, 488 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Die Worte "Zum roten Ochsen" befinden sich auf den durch den leicht eingezogenen oberen Rundbogen entstandenen "Außenecken" des Rahmens, so dass das Hauszeichen einerseits den Namen auf dem Rahmen des Rundbogens als auch die Darstellung eines Ochsens innerhalb des Rundbogens rahmt. Zln. 4 und 5: Reim auf -nah, durch einen Doppelpunkt markiert Zln. 1/6/7: Namen ohne Rabbi, dafür "der ehrenwerte NN" Zln. 5/10/12: Ungewöhnlich ist die defektive Schreibweise jeweils beim ersten Wort. Datum: Tag 1, 4. der Halbfeiertage von Sukkot (20. Tischri) 5488 = Sonntag, 5. Oktober 1727 Da in der Diaspora die ersten beiden Tage, also der 15. und 16. Tischri, Vollfeiertage sind, fällt somit der 4. Halbfeiertag (Chol Hamo'ed) von Sukkot im Jahr 1727 auf einen Sonntag. R&R: 764 ======= wrm-983 Personalia 1727-10.-28. Blümle b. Schimon Wolf Oppenheim Transkription ‎‏האשה היקרה מרת [בלימלא אשת] ר׳ איצק אופנהיים‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אש׳ הגונה שמה‏‎ ‎‏הטוב הולך וגובר מדי יו׳‏‎ ‎‏ביומ׳׃ רצתה תמיד לעשות מצות‏‎ ‎‏בתמימה׃ לעניי׳ ודלים עשתה‏‎ ‎‏צדקה וג״ח בסתרה׃ הלכה ערב‏‎ ‎‏ובוקר לב״ה ומתפללת בכוונה ה״ה‏‎ ‎‏מרת בל{ימ}לא בת המנוח פו׳ כה״ר‏‎ ‎‏שמעון וואלף אופנהיים ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביום ג׳ י״ג חשון‏‎ ‎‏תפ״ח לפ״ק תנצב״ה עם שאר‏‎ ‎‏צדיקים וצדקניות שבגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die teure Frau, Frau Blümle, Gattin des Herrn Izek Oppenheim Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr guter Ruf wurde vernehmbarer von Tag zu Tag, immer war sie darum bemüht, die Gebote zu erfüllen in Lauterkeit, an Bedürftigen und Armen handelte sie wohltätig und Liebeswerke verrichtete sie im Verborgenen, abends und morgens ging sie in die Synagoge und betete in Andacht. Es ist Frau Blümle, Tochter des Verstorbenen, des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn, Herrn Schimon Wolf Oppenheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 13. Cheschvan, 488 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden sind. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Da R&R in der Regel die Kopfzeile nicht abgeschrieben haben, hat man an der beschädigten Stelle Fehlendes, so der Name der Verstorbenen, aus der Inschrift in eckigen Klammern ergänzt. Ansonsten wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zln. 1, 2 und 6: Reim auf -mah, durch einen Doppelpunkt markiert. Der Doppelpunkt in Zeile 7 ist ein Gliederungszeichen. Verwandtschaft: 17, 61 und 1050 als mögliche Vorfahren Nr. 1040 ist evtl. der Vater der Verstorbenen: Schimon Wolf Oppenheim b. Issachar Beer Oppenheim, gest. 1710 Datum Tag 3, 13. Cheschvan 5488 = Dienstag, 28. Oktober 1727 R&R: 505 ======== wrm-1232 Personalia 1728-04.-10. Vromet b. Meir Igersheim Transkription ‎‏זאת‏‎ ‎‏מצבת אשה בכל אלה לא‏‎ ‎‏מצ{אה} בגמילות חסד וצדקה.‏‎ ‎‏יצאה נשמתה בקדושה ובטהרה‏‎ ‎‏ונפטרת בש״ט ביום ש״ק ונקברת‏‎ ‎‏למח{רתו יום א׳ ב׳} אייר תפ״ח לפ״ק.‏‎ ‎‏גבירה {ועטרת ועקרת ה}בית היתה‏‎ ‎‏לבעלה ה{קצין פו״מ כ״ה} מאיר‏‎ ‎‏ווערט{היים ... ... ... ...} הטוב׳‏‎ ‎‏{והצנו}עה מרת פרומט {בת הק}צין‏‎ ‎‏{כהר״ר} מאיר איגרשום תנצב״ה‏‎ Übersetzung Dies ist (die) Stele einer Frau, wie sie sonst nicht gefunden ward an Liebeswerk und Wohltätigkeit, ihre Seele ging aus in Heiligkeit und Reinheit und sie verschied in gutem Namen am Tag des Heiligen Schabbat und wurde begraben am folgenden Tag, Tag 1, 2. Ijjar 488 der kleinen Zählung, eine Herrin und Krone, und eine Hausvorsteherin war sie für ihren Mann, den Einflussreichen, den Vorsteher und Leiter, den ehrenwerten Herrn Meir Wertheim ... ... ... ..., die Gute und Bescheidene, Frau Vromet, Tochter des Einflussreichen, des ehrenwerten Herrn, Herrn Meir Igersheim. Es sei ihre Seele einegebunden in das Bündel des Lebens . Kommentar Eine z.T. stark verwitterte und in Teilen abgeblätterte Inschrift. Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt - soweit vorhanden. Mutter von Telzle Wertheim (Nr. 1231), Gattin von Meir Wertheim (Nr. 1234) und Schwiegertochter von Josel Wertheim (Nr. 1233) Datum: gest. am Schabbat und begr. am Tag 1, 2. Ijjar 5488 = gest. am Schabbat und begr. am Sonntag, 11. April 1728 R&R: 1084 ======= wrm-666 Personalia 1728-04.-26. Hendle b. Mosche Masli Transkription ‎‏הזקנה מרת הענ[דלי אשת] ... ... ..לם[?]‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה אשה הגונה.‏‎ ‎‏לדבר מצוה רצתה‏‎ ‎‏באילה והלכה ערב ובוק׳‏‎ ‎‏לב״ה ומתפללי בכוונה.‏‎ ‎‏ה״ה הצנועה מרת הענדלי‏‎ ‎‏בת הר״ר משה מאסלי‏‎ ‎‏ז״ל נפטר{ה ונקברה ביום‏‎ ‎‏ב׳ י״ז אייר תפ״ח לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Hendle ... ... Hier ist geborgen eine würdige Frau, die Gebote zu erfüllen, das war ihr Wille, wie eine Hindin eilte sie abends und morgens zur Synagoge und betete in Andacht, es ist die Züchtige, Frau Hendle, Tochter des Herrn, Herrn Mosche Masli, sein Andenken zum Segen, sie ist verschieden und wurde begraben am Tag 2, 17. Ijjar 488 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Der Stein ist in der Hälfte der Kopfzeile, wo vermutlich der Name des Gatten stand, weggebrochen. Ebenso fehlen die letzten zweieinhalb Zeilen, die hier nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt wurden. Dabei ist der Zeilenfall sowie das Tanzebah am Schluss fraglich, weil R&R diesbezüglich besonders ungenau waren. Eckige Klammer: Vermutung. Die Inschrift hatte mit der Kopfzeile wohl insgesamt elf Zeilen. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5, erstes Wort: Die Hindin nimmt Bezug auf den Namen der Verstorbenen. Zeile 6: statt "mitpalleli" müsste es heißen "mitpallelah" Zln. 3 und 6: Reim auf -nah, z.T. durch einen Punkt markiert. Zeile 8: Der Name "Masli" ist einmalig in Worms. Die Verstorbene wird den Familiennamen ihres Gatten getragen haben, der jedoch mit der Kopfzeile weggebrochen ist. Zeile 10: Als Monatstag haben R&R "Jud-Vav" gelesen, wobei es aber "Jud-Sajin" heißen muss, was leicht vertauscht werden kann. Datum: Tag 2, 17. Ijjar 5488 = Montag, 26. April 1728 R&R: 276 ======= wrm-634 Personalia 1728-07.-06. Kela b. Mosche Limburg Transkription ‎‏האש׳ החשובה מרת קילא אשת פו׳ הנ׳ כהר״ר אהרן סג״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה. אשה‏‎ ‎‏הגונה שמה הטוב‏‎ ‎‏הולך עובר מידי יו׳ ביומ׳‏‎ ‎‏רצתה תמיד לעשות‏‎ ‎‏מצות בתמימה. לעניים‏‎ ‎‏ודלים עשתה צדקה וג״ח‏‎ ‎‏בסתרה הלכה ערב ובוקר‏‎ ‎‏לב״ה ומתפללה בכוונה ה״ה‏‎ ‎‏החכמה עלתה הנשמתה למרומ׳‏‎ ‎‏מרת קילא בת פו׳ המדינה‏‎ ‎‏כה׳ משה לימבורג נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביום ג׳ ער״ח אב‏‎ ‎‏תפ״ח ל׳ תנצב״ה עש״צ בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Die bedeutende Frau, Frau Kela, Gattin des Vorstehers und Leiters, des Wohltätigen, des ehrenwerten Herrn, Herrn Aharon Segal Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr guter Name begleitet sie Tag für Tag, immer war sie gewillt zu erfüllen die Gebote in Lauterkeit. An den Bedürftigen und Armen handelte sie wohltätig, und Liebeswerke verrichtete sie im Verborgenen; abends und morgens ging sie in die Synagoge und betete in Andacht. Es ist die Weise, ihre Seele ist aufgestiegen in die Höhen, Frau Kela, Tochter des Vorstehers und Leiters der Landjudenschaft, des ehrenwerten Mosche Limburg, verschieden und begraben am Tag 3, am Vorabend des Rosch Chodesch Aw, 488 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit dem Namen des Gatten, ein Levite. Die Abkürzung He-Nun meint hier vermutlich "Hanadiw" (Wohltäter). Inschrift für eine hochgelobte, wohltätige Frau, eine "Zadeket". Zln. 3/ 4/ 7/ 10/ 11/ 12: Reim auf -nah und -mah, zumeist durch einen Punkt markiert. Datum: Tag 3, Erew Rosch Chodesch Aw 5488 = Dienstag, 6.Juli 1728 R&R: 1121 ======== wrm-8102 Personalia 1728-08.-31. Ester Transkription ‎‏אסתר טא[ליסהיים]‏‎ Übersetzung Ester Dalsheim Kommentar Die Rückseite eines Grabmals - nach dem Memorbuch handelt es sich um die Gattin des Gemeindevorstehers Aharon Dalsheim (Talsum/ Talsheim/ Talisheim), s. im Anhang S. 23 zu S. 35. Während Aharon am 8. Oktober 1730 starb, heißt es im Memorbuch über seine Frau: "In der Nacht zum 26. Elul 488 verschied Frau Ester, Gattin des Vorstehers und Leiters, Herrn Aharon Talsum, und sie wurde begraben am folgenden Tag, am Tag 4, 27. desselben, und sie hinterließ Leben für uns und für ganz Israel." Das Ehepaar Dalsheim wohnte im Haus "zur Pfau", wobei die Abbildung eines Pfaus die Vorderseite von Aharons Grabmal ziert, jener bei Ester aber auf der Rückseite zwischen Vor- und Familienname platziert ist. Das Grabmal befindet sich vermutlich auf dem Wall. [C. Wiesner weist in ihrer Liste der Steine vom Wall noch eine Esther Dalsheim mit dem Datum 26. 1. 1832 auf, bei der es sich vermutlich um eine Nachfahrin handelt.] Datum: gest. am 26. und begr. am 27. Elul 5488 = gest. am Dienstag, 31. August, und begr. am Mittwoch, 1. September 1728 ======= wrm-347 Personalia 1729-04.-05. Chava b. Tuwia Schatz Transkription ‎‏הזקנה מרת חעבלא א׳ וואלף כהן‏‎ ‎‏מצבת‏‎ ‎‏האבן הזאת יהי‏‎ ‎‏לראש האשה חשובה‏‎ ‎‏במעלות ובמדות׃‏‎ ‎‏המשכימה ומעריבה‏‎ ‎‏בבית התפילות והי׳‏‎ ‎‏ג״ח כמה {שנים} עם נשי׳‏‎ ‎‏בחינם כשפרה ופועה‏‎ ‎‏המילדות ה״ה מרת חוה‏‎ ‎‏בת הר״ר טוביה שץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת ביו׳ ג׳ ו׳ ניסן‏‎ ‎‏תפ״ט ל׳ תנצב״ה בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Chawale, Gattin des Wolf Kohen Eine Stele. Dieser Stein sei zu Häupten einer bedeutenden Frau von tugendhaftem Charakter, frühmorgens und abends (ging sie) ins Bethaus, sie war eine, die Liebeswerke verrichtete mehrere Jahre mit (anderen) Frauen unentgeltlich wie Schifra und Pua, die Hebammen, es ist Frau Chava, Tochter des Meisters, Herrn Tuwia Schatz, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 6. Nissan 489 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein im Mittelteil beschädigter Stein, wobei Fehlendes auch mithilfe von R&R ergänzt werden konnte. Oberer Rahmen läuft an beiden Seiten in ein "Schneckenornament" aus. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Ruf- bzw. Kosenamen von Chava: Chawale Zl. 3, letztes Wort: eigentlich "tehe" Zeile 4: Statt "Ha'ischa" ist vermutlich einfach "'ischa" gemeint. Zl. 9, zweites und drittes und Zl. 10, erstes Wort: vgl. Exodus 1. Auch Chava ist ein häufiger Name bei Hebammen. Der Schriftbezug könnte ein Hinweis auf ihren Beruf sein. Datum: Tag 3, 6. Nissan 5489 = Dienstag, 5. April 1729 R&R: 598 ======== wrm-1181 Personalia 1730-09.-28. Jizchak (Izek) b. Jaakow Transkription ‎‏פה ספון וטמון הזקן והדיין המופלא פ״ו מהור״ר איצק זצ״ל‏‎ ‎‏זאת המצבה‏‎ ‎‏הוקמה לראש גברא‏‎ ‎‏רבא זקן וחכם וחד מדייני‏‎ ‎‏רבבא׃ העמיד תלמידים הרבה‏‎ ‎‏הוא היה רב {ומ״ץ דק״ק‏‎ ‎‏נעקר סולם וסביב׳ היה‏‎ ‎‏מחבר ספרים אשר עדיין‏‎ ‎‏לא יצא לעולמו[?] ולמד ורבץ‏‎ ‎‏בתורה לילות וימים׃ היה פ״ו‏‎ ‎‏ודיין בקהלתינו כמה שנים‏‎ ‎‏התורני והמופלא כמהור״ר‏‎ ‎‏יצחק ב״ר יעקב ז״ל נפטר‏‎ ‎‏בליל ה׳ ונקבר למחרתו ביום‏‎ ‎‏ו׳ עש״ק ב׳ דח״ה של סוכת תצ״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עש״צ בג״ע אמן}‏‎ Übersetzung Hier ist bedeckt und geborgen worden der Betagte und der Richter, der Wunderbare, Vorsteher und Leiter, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Izek, das Andenken des Gerechten zum Segen Diese Stele wurde aufgerichtet zu Häupten des großartigen Mannes, betagt (und) weise und scharfsinnig in vielen Rechtsangelegenheiten, er ließ aufstehen zahlreiche Schüler, er war ein Rabbiner [und ein Lehrer der Gerechtigkeit der heiligen Gemeinde von Neckarsulm und Umgebung, er war ein Verfasser von Büchern, der noch nicht hinausgezogen war in seine Welt(?), er lernte und war intensiv befasst mit der Tora Nächte und Tage, er war Vorsteher und Leiter und Richter in unseren Gemeinden viele Jahre, der Toragelehrte und Wunderbare, unser ehrenwerter Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Jizchak, Sohn des Herrn Jaakow, sein Andenken zum Segen, er verschied in der Nacht 5 und wurde begraben am folgenden Tag, am Tag 6, am Vorabend des Heiligen Schabbat, zweiter Halbfeiertag von Sukkot 491 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen.] Kommentar Eine Inschrift (z.T. aramäisch) für einen großen Tora- und Rechtsgelehrten und Lehrer. Von dem Stein ist heute nur noch der obere Teil erhalten, die ersten fünf bis sechs Zeilen. Der Rest wurde nach Lewysohn in geschweifter Klammer ergänzt. Zeile 1: ausführliche Kopfzeile Zeile 9: Der Hinweis von Lewysohn auf die Korrektur bei "jaza" erscheint fraglich, ebenso die Abkürzung bei "olam". Vermutlich hat Lewysohn statt Vav ein Jud gelesen. Zeile 9 Ende und 10 Anfang: inhaltlicher Anklang an Psalm 1 Zeile 12 erstes Wort: Steinmetzfehler oder Lewysohn hat falsch abgeschrieben. Es muss "Hatorani" heißen. Lewysohn macht darauf aufmerksam, dass es keinen Hinweis auf "Jizchak" im Memorbuch gibt. Datum: gest. in der Nacht 5 (17. Tischri) und begraben Tag 6 (Erew Schabbat koddesch), 18. Tischri (Chol Hamo'ed 2 von Sukkot) 5491 = gest. in der Nacht des Donnerstags (28. September) und begraben Tag 6 (Erew Schabbat koddesch), 29. September (zweiter Halbfeiertag von Sukkot) 1730 R&R: 355 und 960/ Lewysohn: 60 ======= wrm-359 Personalia 1730-11.-08. Jettche b. Ascher Lämmle Transkription ‎‏צום הזקינה[?] יטכה אשת החבר ר׳ פייבש‏‎ ‎‏אופנהי׳ ז״ל ראט‏‎ ‎‏האבן הלז תהא לאזכרה‏‎ ‎‏שפה נטמנה ונקברה‏‎ ‎‏האשה חשובה והיקרה‏‎ ‎‏במצות חנ״ה היתה‏‎ ‎‏נזהרה תפלתה עשתה‏‎ ‎‏ברוח נשכרה ה״ה מרת‏‎ ‎‏יטכה בת אשר לעמלי‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת לעת ערב‏‎ ‎‏ביום ג׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו ביום ד׳ כ״ז‏‎ ‎‏חשון תצ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עש״צ בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung ZUM - Die Greisin Jettche, Gattin des Toragelehrten, Herrn Feiwesch Oppenheim, sein Andenken (sei) zum Segen - RAD Dieser Stein sei zur Gedächtnisfeier (für diejenige), die hier verschied und begraben wurde, die bescheidene und teure Frau. In (der Beobachtung) der drei Frauengebote war sie höchst sorgfältig. Ihr Gebet verrichtete sie in einem gewinnenden Geist. Es ist Frau Jettche, Tochter des Ascher Lämmle, sein Andenken (sei) zum Segen. Sie verschied zur Abendzeit am Tag drei und wurde begraben am folgenden Tag, Tag vier, 27. Cheschvan 491 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeilen 1 u.2: Kopfzeilen; erstes und letztes Wort beider Zeilen gehören zusammen ("zum Rad"), dazwischen die Namen. Beide Kopfzeilen sind um die Abbildung eines großen Rades geschrieben. Zeilen 3-5: letzter Buchstabe auf dem Rand. Zeile 6: Abkürzung "Channa" das sind die drei Gebote (Mizwot) für die Frau: nämlich "Chala" (Brot), "Nida" (Reinigung) und "Hadlaka" (Kerzenanzünden). Reim auf -[r]ah. Datum: verschieden am Abend des Tages 3 u. begraben am folgenden Tag 4, 27. Cheschvan (der Sterbetag 3!) 5491 = gestorben am Dienstagabend, 7. November u. begraben am Mittwoch, 8. November 1730 R&R: 487 ======= wrm-343 Personalia 1730~1770 Mosche b. Leiser Weinheim Transkription ‎‏הזקן כ׳ משה וויינום‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש זקן אשר‏‎ ‎‏הגיע למעלה מגבורות נהנה‏‎ ‎‏מיגיעו ועסק במו״מ בנאמונות‏‎ ‎‏עסק בג״ח של אמת אשר היה‏‎ ‎‏בחברא ק׳ דג״ח וגם בחברא‏‎ ‎‏ק׳ דקברנים יותר מחמשים‏‎ ‎‏שנים. ה״ה כ׳ משה בן פו׳‏‎ ‎‏הר״ר ליזר וויינום ... ...‏‎ ... ... --- ‎‏הזקן כ׳ משה וויינום‏‎ Übersetzung Der Betagte, der ehrenwerte Mosche Weinum Hier ist geborgen ein betagter Mann, welcher zur Höhe gelangte mit hohem Ansehen, er genoss seine harte Arbeit und beschäftigte sich mit Handel und Wandel in Treue, er war befasst mit den Liebeswerken der Wahrhaftigkeit, welcher war in der Heiligen Gesellschaft der Liebeswerke und auch in der Heiligen Beerdigungsbruderschaft mehr als fünfzig Jahre; es ist der ehrenwerte Herr Mosche, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Meisters, Herrn Leiser Weinum ... ... ... --- Der Meister, der ehrenwerte Herr Mosche Weinum Kommentar Ein Stein mit vermutlich 13 Zeilen (oder mehr?), wobei die letzten dreieinhalb Zeilen, die auch das Datum beinhalten, leider nicht mehr zu lesen sind - anscheinend schon zu R&Rs Zeiten. Die Inschrift kann aber vermutlich auf die Mitte des 18. Jhs. datiert werden, da es sich wohl um den Vater von Nr. 344 (Ester b. Mosche Weinum von 1788) handelt. (Evtl. Memorbuch heranziehen). Zeile 1: Kopfzeile, die sich genauso noch einmal auf der Rückseite des Steins befindet. Datum: vermutlich Mitte des 18. Jahrhunderts R&R: 686 ======== wrm-1237 Personalia 1731-11.-11. Menachem Mendel b. Schlomo Salman Rothschild Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נקבר הרב אב״ד‏‎ ‎‏מפה מהר״ר מנחם‏‎ ‎‏מענדל שהי׳ מקדמת דנא‏‎ ‎‏אב״ד במדינ׳ באמבארג‏‎ ‎‏ומדינ׳ בארייד ונתקבל לאב״ד‏‎ ‎‏במדינ׳ העסין בן הגאון אב״ד‏‎ ‎‏דמדינ׳ ווירצבורג ואב״ד דק״ק‏‎ ‎‏פרידבורג והמדינ׳ החסיד מהור״ר‏‎ ‎‏שלמה זלמן רוטשילט זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏בליל א׳ ונקבר למחרתו יו׳ ב׳ י״ג‏‎ ‎‏חשון תצ״ב ל׳ תהא נשמתו צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיי׳ עשצושבג״ע‏‎ Übersetzung Hier wurde begraben der Herr, der Vorsitzende des hiesigen Rabbinats- gerichts, unser Lehrer, der Herr, Herr Menachem Mendel, welcher seit ehedem Vorsitzender des Rabbinatsgerichts der Stadt Bamberg war und der Stadt Bayreuth, und er wurde angenommen als Vorsitzender des Rabbinatsgerichts im Land Hessen, Sohn des überragenden Gelehrten, des Vorsitzenden des Rabbinatsgerichts der Stadt Würzburg und des Vorsitzenden des Rabbinatsgerichts der heiligen Gemeinde Friedburg samt Umland, des Frommen, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Schlomo Salman Rothschild, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied in der Nacht 1 und wurde begraben am folgenden Tag, Tag 2, 13. Cheschvan 492 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten und mit denen, die im Garten Eden sind. Kommentar Zln. 5-6 und 8-9: Es ist zu vermuten, dass unter "medinah" - wenn es nicht das "Land" (Zl. 7) oder die Landjudenschaft meint - die Stadt samt Umland zu verstehen ist. Zeile 6, drittes Wort: ungewöhnliche Form Rothschild war seit 1718 Rabbiner in Worms und hinterließ zahlreiche talmudistische und kabbalistische Werke. Datum: gest. in der Nacht 1 u. begr. Tag 2, 13. Cheschvan 5492 = gest. Sonntagnacht und begr. am Montag, 12. November 1731 R&R: 358 und 1080 Lewysohn: 41 ======== wrm-1180 Personalia 1732-01.-17. Riwka b. Jirmejahu Neustadt Transkription ‎‏הזקנה מרת רבקה אשת פו׳ ה..ן מהור״ר איזק זצ״ל‏‎ ‎‏זאת‏‎ ‎‏המצבה׃ הוקמה‏‎ ‎‏לראש האשה‏‎ ‎‏החשובה׃ יהללוה בשערי׳‏‎ ‎‏בכל מעלה ומדה טובה׃‏‎ ‎‏רב חסד וצדקה עשתה‏‎ ‎‏בכל עת ברוח נדיבה׃ השביע׳‏‎ ‎‏נפש רעיבה׃ ודבר׳ דבר‏‎ ‎‏מצוה רצתה כאילה‏‎ ‎‏ה״ה מרת רבקה בת‏‎ ‎‏הר״ר ירמי׳ ניישטאט‏‎ ‎‏ז״ל נפטרה בליל ה׳ ונקברה‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ ה׳ י״ט טבת‏‎ ‎‏תצ״ב ל׳ תנצב״ה בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Riwka, Gattin des Vorstehers und Leiters ..., unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Eisak, das Andenken des Gerechten zum Segen Dies ist die Stele, aufgerichtet zu Häupten der Frau, der bedeutenden, man preist sie in den Toren wegen all ihrer guten Eigenschaften und Tugenden, viel Liebeswerke und Wohltaten verrichtete sie zu jeder Zeit in einem großzügigen Geist, sie sättigte hungrige Seelen, und zur Erfüllung der Gebote eilte sie wie eine Hindin, es ist Frau Riwka, Tochter des Herrn, Herrn Jirmejahu Neustadt, sein Andenken zum Segen, sie verschied in der Nacht 5 und wurde begraben am nächsten Tag, am Tag 5, 19. Tewet 492 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5, zweites und drittes Wort: Sprüche 31,31b Zln. 3/ 5/ 6/ 8/ 9: Reim auf -wah, durch einen Doppelpunkt markiert Datum: gest. in der Nacht zu Tag 5 und begr. am Tag 5, 19. Tewet 5492 = gest. in der Nacht zum Donnerstag und begr. am Donnerstag, 17. Januar 1732 R&R: 966 ======= wrm-569 Personalia 1733 Fagel Gernsheim b. Michal Beer Transkription ‎‏האשה היקרה מ׳ פאגיל ז״ל א׳ כ׳ זנוויל גערנסהיי׳ שי׳‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏האשה החשובה והחסודה‏‎ ‎‏והנעימה׃ כל כבודה בת מלך‏‎ ‎‏פנימה׃ והיא וממשפחה‏‎ ‎‏המיוחסת ורמה׃ מ׳ פאגיל‏‎ ‎‏בת הרב מהו׳ מיכל פער‏‎ ‎‏זצ״ל אב״ד דק״ק פ״ב נכר הגאון‏‎ ‎‏המפורסים מהור״ר דוד‏‎ ‎‏אופנהיי׳ זצ״ל אב״ד דק״ק פראג‏‎ ‎‏[... נפטרת ונקב]רת בש״ט בליל‏‎ ‎‏... ... ... ... ... תקל״ג ל׳‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏תנצב״ה ... ... ... ... ...‏‎ --- Übersetzung Die Frau, die teure, Frau Fagel, ihr Andenken zum Segen, Gattin des ehrenwerten Sanvil Gernsheim, er möge leben Hier ist geborgen die Frau, die bedeutende und fromme und liebenswerte, lauter Pracht ist die Königstochter inwendig, und sie war aus einer Familie, vornehm und hochgestellt, Frau Fagel, Tochter des Meisters unseres Lehrers des Meisters und Herrn Michal Beer, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Vorsitzender des Rabbinatsgerichts der heiligen Gemeinde Freiburg, Enkel des überragenden Gelehrten, des berühmten, unseres Lehrers, des Meisters und Herrn, Herrn David Oppenheim, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, Vorsitzender des Rabbinatsgerichts der Heiligen Gemeinde von Prag, ... ... [verschieden und begra-]ben in gutem Namen in der Nacht ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .... 533 der Zählung ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens ... ... ... --- Kommentar Eine vermutlich 14-zeilige Inschrift, bei der die letzten dreieinhalb Zeilen fast ganz weggebrochen sind (schon z.Zt. R&Rs). Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Fraglich, ob es ein Ornament über den beiden Buchstaben gibt. Zl. 4, zweites bis Zl. 5, erstes Wort: Psalm 45,14 (vgl. Nr 568) Zln. 8-10: Der Großvater des Vaters wird wegen seiner besonderen Berühmtheit erwähnt. Zeile 9: Statt "mefursim" muss es wohl "mefursam" heißen. Zln. 11/12: Tag und Monat des Datums sind verloren. Zln. 4-6: Reim auf -mah durch einen Doppelpunkt markiert. Weitere Mitglieder aus der Familie Gernsheim: 568, 571, 572, 575, 576, 597, 599, 601 Gerlsum: 564(= 565), Gerlsen: 566 Datum: Jahr 5533 = 1733 R&R: 482 ======== wrm-1269 Personalia 1734 Lewia b. Physingor Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... ...תה‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ..שהכל‏‎ ‎‏... ... ... ... ...ה הגונה‏‎ ‎‏...ה ׃ יקרה . מפנינה‏‎ ‎‏... ... מרת לביאה בת הקצין‏‎ ‎‏... ... פיזינגר מברע סלי‏‎ ‎‏[נפטרת ב]שם טוב ביום שבת‏‎ ‎‏[ונק]ברת למחרתו ביום א׳ .‏‎ ‎‏... ... [ת]צ״ד לפ״ק תנצב״ה עש״צ בג״ע א׳‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... die alles ... ... ... ... ... ..., eine Würdige, ... kostbarer als eine Perle ... ... Frau Lewia, Tochter des Einflussreichen, [des ehrenwerten Herrn, Herrn] Physingor aus Breslau, verschieden in gutem Namen am Tag des Schabbat, und begraben am folgenden Tag, am Tag 1, ... ... 494 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein im oberen Teil und rechts weggebrochener Stein. Nicht zu ermitteln, wieviele Zeilen oben fehlen. Hinter dem Stein befindet sich aber ein Fragment, bei dem es sich evtl. um den weggebrochenen oberen Teil handeln könnte. Da keine R&R-Nr. vorhanden ist, konnten die fehlenden Teile nicht ergänzt werden. Vermutetes wurde in eckiger Klammern ergänzt. Zln. 4 und 5: Endreim auf -nah Zeile 7 muss mit dem Titel des Vaters beginnen. Ein außergewöhnlicher Name. Zeile 10: Vom Datum fehlt wohl nur das Taf, da 18. Jh. von Stein- und Schriftgestaltung naheliegend ist. [Da für Monat und Monatstag nur noch wenig Platz übrig wäre, könnte sie möglicherweise am 1. oder 8. Aw verstorben sein.] Datum: gest. an einem Schabbat und begr. an einem Tag 1 im Jahr 5494 = gest. an einem Schabbat und begr. an einem Sonntag im Jahr 1734 ======== wrm-1225 Personalia 1735-02.-12. Michle b. Jaakow Oppenheim Transkription ‎‏היקרה מרת מ{יכלה א}שת כמ״ר {ליב} ווערט{היים}‏‎ ‎‏פה טמונה‏‎ ‎‏האשה הגונה הצנועה‏‎ ‎‏במדות מעלות טובת כפה‏‎ ‎‏פרשה לעני ואביון אל‏‎ ‎‏דל השביעה[?] השכימה‏‎ ‎‏ומעריבה תמיד[?] לב״ה‏‎ ‎‏ולכל דבר מצות רצתה‏‎ ‎‏כאילה ועוסקה בג״ח היא‏‎ ‎‏הגבירה משכלת מרת מיכלה‏‎ ‎‏בת ה״ה כמ״ר יעקב אופנהיים‏‎ ‎‏ממענץ נפטרת ביום ש״ק‏‎ ‎‏ונקבר׳ למחר׳ ביום א׳ כ״א‏‎ ‎‏שבט תצ״ה לפ״ק תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים עם ש׳ נ׳ צ׳ שבג׳ ע׳ אמן‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Michle, Gattin des ehrenwerten Herrn Löb Wertheim Hier ist geborgen die Frau, eine Würdige, die Bescheidene in allen guten Eigenschaften und Tugenden, ihre Hand streckte sie aus zu dem Mittellosen und Armen, den Bedürftigen sättigte sie, frühmorgens und abends machte sie sich regelmäßig auf zur Synagoge und zu jeglicher Gebotserfüllung eilte sie wie eine Hindin und sie war befasst mit Werken der Nächstenliebe, die verständige Herrin, Frau Michla, Tochter des bedeutenden Mannes, des ehrenwerten Herrn Jaakow Oppenheim aus Mainz, sie verschied am Tag des Heiligen Schabbat und wurde begraben am folgendnen Tag, am Tag 1, 21. Schwat 495 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen, die im Garten Eden sind. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; nicht Lesbares wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zln. 6 und 7: In beiden Zeilen scheint sich jeweils beim zweiten Wort ein Schreibfehler eingeschlichen zu haben. Des weiteren ist ungewöhnlich, dass in beiden Zeilen unterschiedliche Formen von "schacham" (sich früh aufmachen) und "'araw" (abends zurückkehren) gewählt wurden. Datum: gest. am Schabbat und begr. Tag 1, 21. Schwat 5495 = gest. am Schabbat und begr. Sonntag, 13. Februar 1735 R&R: 1066 ======== wrm-1049 Personalia 1735-08.-24. Henle b. Izek Hammelburg Transkription ‎‏הזקנה היקרה מ׳ הינלא א׳ האלוף פו׳ כ״ה וואלף אופנהיים צור בלויא׳ לילג‏‎ ‎‏זאת המצבה‏‎ ‎‏הוקמה לראש האש׳ החשוב׳‏‎ ‎‏יהללוה בשערים בכל מעלה‏‎ ‎‏ומדה טובה׃ רב חסד וצדקה‏‎ ‎‏עשתה בכל עת ברוח נדיבה׃‏‎ ‎‏ובכל דבר מצוה היתה נזהרה׃‏‎ ‎‏משכימה ומעריבה בכל יום‏‎ ‎‏לב״ה ומתפללת בכוונ׳ ה״ה מרת‏‎ ‎‏הינלא בת הגאון הגדול‏‎ ‎‏אב״ד מק״ק מנהיים מהור״ר‏‎ ‎‏אציק האמיל בורג זצ״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בשם טוב‏‎ ‎‏ביו׳ ד׳[?] ו׳ אלול תצ״ה ל׳ תנצב״ה בג״ע א׳[?]‏‎ Übersetzung Die Betagte, die Teure, Frau Henle, Gattin des Vornehmen, des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn Wolf Oppenheim, zur blauen Lilie Diese Stele wurde aufgerichtet zu Häupten der bedeutenden Frau, man lobt sie in den Toren wegen all ihrer guten Eigenschaften und Tugenden, in Liebe und Wohltätigkeit handelte sie zu jeder Zeit in einem großzügigen Geist und sie war bestrebt, jedes Gebot genau zu erfüllen, frühmorgens und abends machte sie sich jeden Tag auf in die Synagoge und betete in Andacht. Es ist Frau Henle, Tochter des großen überragenden Gelehrten, des Vorsitzenden des Rabbinatsgerichts aus der heiligen Gemeinde Mannheim, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Izek Hammelburg, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 4, 6. Elul 495 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen(?). Kommentar Eine Inschrift mit 14 Zeilen, bei der die letzten beiden stark verwittert sind. Zeile 1: Kopfzeile mit Hauszeichen Zeile 4 erstes und zweites Wort: Sprüche 31,31 Zeile 14: Der Wochentag ist nur zu erahnen. Vermutlich gibt es am Ende ein abgekürztes "Amen" auf dem Rand (oder in einer eventuellen 15. Zeile) Zln. 2, 3, 5, 6 und 8: Reim auf -wah, zumeist durch einen Doppelpunkt markiert Evtl. Mutter von Telzche b. Wolf Oppenheim, gest. 1772 (Nr. 1047) Datum: Tag 4(?), 6. Elul 5495 = Mittwoch, 21. August 1735 R&R: 605 ======== wrm-1218 Personalia 1736-01.-17. Dobrasch b. Jair Chajim Bacharach Transkription ‎‏הזקינה אשה חשובה מרת דאברש אשת שלמה אופנהיים‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנת אשת חיל. צדקה עשתה‏‎ ‎‏כאביגיל. טעמה כי טוב סחרה‏‎ ‎‏צנועה היתה כדבורה. מעשיה היו‏‎ ‎‏נעימה. כל כבודו בת מלך פנימה‏‎ ‎‏כל ימיה הלכה בדרך ישרה.‏‎ ‎‏מצות הי שמרה. בבוקר ובערב‏‎ ‎‏בב״ה הלכה. ותפלתה בכוונה‏‎ ‎‏עשתה. ה״ה מרת דאברש בת‏‎ ‎‏מורינו ורבינו יאיר חיים זצ״ל‏‎ ‎‏הלכה לעולמה נפטרת בשם‏‎ ‎‏טוב ונקברת ביום ג׳ ד׳ שבט‏‎ ‎‏תצ״ו לפ״ק תנצב״ה עם שארי נשים‏‎ ‎‏צדקניות שבגן עדן אמן.‏‎ Übersetzung Die Betagte, angesehene Frau, Frau Dobrasch, Gattin des Schlomo Oppenheim Hier ist geborgen eine tüchtige Gattin, wohltätig war sie wie Awigail, sie sah, dass ihr Handel erfolgreich war, züchtig war sie wie Dewora, ihre Taten waren Freundlichkeit, lauter Pracht ist die Königstochter inwendig, all ihre Lebenstage wandelte sie auf geradem Wege, die Gebote des Ewigen bewahrte sie, am Morgen und am Abend ging sie in die Synagoge und verrichtete ihr Gebet in Andacht; es ist Frau Dobrasch, Tochter unseres Lehrers und unseres Meisters Jair Chajim, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie ging hin in ihre Welt, verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 3, 4. Schwat 496 kleiner Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden im Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen, die im Garten Eden sind. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 3, zweites und drittes Wort: Sprüche 31,10 Zeile 4: zu "Awigail" s. 1 Sam 25 Zeile 4 ab dem zweite‎n Wort: Sprüche 31,18 Zeile 5: zu "Deworah" s. Richter 4-5 Zeile 6, zweites bis sechstes Wort: Ps 45,14 mit der hier ungewöhnlichen Variante, dass es "Kewudo" statt "Kewudah" heißt. Die Satzgliederung wird durch Punkte angezeigt. Lewysohn benennt sie über die Inschrift hinaus mit dem Namen Bacharach, denn sie ist die Tochter von Jair Chajim Bacharach (Nr. 1219) und Dina Sorlen (Sarlan) Bacharach, geb. Brilin (Nr. 1220). Außerdem ist sie die Gattin von Schlomo Oppenheim (Nr. 1217). Datum: Tag 3, 4. Schwat 5496 = Dienstag, 17. Januar 1736 R&R: 350 und 1062; Lewysohn: 42 ======== wrm-1192 Personalia 1736-03.-19. Jizchak Eisak b. Awraham Falk Transkription ‎‏התורני ר׳ אייזק פאלק ז״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון‏‎ ‎‏איש ישר וכשר‏‎ ‎‏גבר דדחיל חטאין‏‎ ‎‏ובר אוריין[?] עסק בתור׳‏‎ ‎‏לילות וימים אף הי׳‏‎ ‎‏בח״ק דג״ח כמה שני׳‏‎ ‎‏ה״ה הר״ר יצחק אייזק‏‎ ‎‏ב״ה אברהם פאלק‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ז׳ ניסן‏‎ ‎‏תצ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, Herr Eisak Falk, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein Mann, rechtschaffen und aufrecht, ein Mann, der Sünden scheute, und als ein Sohn der Lehre war er mit der Tora befasst Nächte und Tage, auch war er in der Heiligen Gesellschaft derer, die Taten der Nächstenliebe verrichteten viele Jahre lang, es ist der Herr, Herr Jizchak Eisak, Sohn des Herrn Awraham Falk, er verschied und wurde begraben (am) 7. Nissan 496 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Eine im oberern Teil z. T. stark verwitterte Inschrift. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5: Schabb. II, 31b Zeile 6, zweites Wort: nicht eindeutig lesbar. Man würde "'Orajeta" ("Lehre") erwarten. Datum (ohne Wochentagsangabe): gest. u. begr. am 7. Nissan 5496 = gest. u. begr. am Dienstag, 19. März 1736 R&R: 961 ======== wrm-1159 Personalia 1736-04.-14. Jizchak (Eisak) Levi b. Löb Segal Transkription ‎‏הזקן הר״ר אייזק לוי סגל צום שווארצן בערין‏‎ ‎‏ויגוע‏‎ ‎‏יצחק וימת ויאסף‏‎ ‎‏אל עמיו זקן ושבע‏‎ ‎‏ימים פה נטמן איש צדיק הלך‏‎ ‎‏בתמים בצדקתו עמד עד אסופו.‏‎ ‎‏מו״מ באמונה ואכל מיגיע כפו.‏‎ ‎‏לתורה ותפלה השכים והעריב ב״ה‏‎ ‎‏מקדימים נ״ב שנים עוסק במצות‏‎ ‎‏חברי קדישא קברנים. ושארי‏‎ ‎‏מעשים טובים מי יוכל לספר‏‎ ‎‏מכל מצות ה׳ וג״ח {לא}סר. ה״ה הר״ר‏‎ ‎‏יצחק בן הר״ר ... {ליב} סגל זצ״ל‏‎ ‎‏... ... ... בש״ט ... ... ... [ל]עולמו‏‎ ‎‏ביום ג׳ דאייר תצ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי צדיקים בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Betagte, der Herr, Herr Eisak Levi Segal, zum schwarzen Bären Und es verschied Jizchak, und er starb und wurde versammelt zu seinem Volk, alt und lebens- satt. Hier ist geborgen ein bewährter Mann, er wandelte in Lauterkeit, in Gerechtigkeit war er standhaft bis er versammelt wurde, sein Handel und Wandel geschah in Treue und er aß von der Arbeit seiner Hände, für die Tora und das Gebet ging er morgens früh und abends in die Synagoge als einer der ersten, 52 Jahre war er befasst mit der Gebotserfüllung in der Heiligen Beerdigungsbruderschaft und weiteren guten Werken - wer könnte sie zählen - von allen Geboten des Ewigen und Taten der Nächstenliebe, es ist der Herr, Herr Jizchak, Sohn des Herrn, Herrn ... Löb Segal - das Andenken des Gerchten zum Segen - ... ... ... in gutem Namen ... ... ... (in) seine Welt am Tag 3 des Ijjar 496 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine nicht ganz vollständig lesbare Inschrift; Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile mit Hauszeichen; am Anfang und Ende der Zeile findet sich die Abbildung einer kleinen Levitenkanne. Zln. 2-4: nach Genesis 25,8 Zeile 4: "'amav" pl. (Übers. sgl. zu "seinem Volk") Zln. 6/7: Endreim auf -pho bzw. -po, darum auch "kapo" hier im sgl. (Übers. pl.). Der Reim ist durch einen Punkt markiert. Zeile 14 ist zum größten Teil verwittert. Zeile 16: Als "Schlusspunkt" befindet sich hinter dem "Amen" eine fünfblättrige Blüte. Mehrer Angehörige der Familie Levi sind im Umkeris des Verstorbenen begraben. Datum: gestorben am 3. Ijjar 5496 = gestorben am Schabbat, 14. April 1736 R&R: 856 ======= wrm-348 Personalia 1736-04.-30. Mamel Mainz "zum Rad" b. Jaakow Kanstadt Transkription ‎‏הזקינה מרת מאמל א׳ ה׳ ליב מענץ‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנת אשת חיל צדקה‏‎ ‎‏עשתה כאביגיל מעשיה‏‎ ‎‏היו נעימה כל כבודה בת מל׳‏‎ ‎‏פנימה היא האשה החכמה‏‎ ‎‏עלתה נשמתה למרומה‏‎ ‎‏האשה הזקינה מ׳ מאמל ב׳‏‎ ‎‏כ׳ יעקב קנשטט ממענץ א׳‏‎ ‎‏הר״ר ליב מענץ מפה נפטר׳‏‎ ‎‏בש״ט {ביום א׳ ונקב}רה למחרתו‏‎ ‎‏ביו׳ ב׳ {י״ט אייר תצ״ו ל}פ״ק‏‎ ‎‏ת{נצב״}ה בג״ע‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Mamel, Gattin des Herrn Löb Mainz Hier ist geborgen eine tüchtige Frau, wohltätig handelte sie wie Awigail, ihre Taten waren von Lieblichkeit, lauter Pracht ist die Königstochter inwendig, es ist die weise Frau, ihre Seele stieg auf in die Höhe, die betagte Frau, Frau Mamel, Tochter des ehrenwerten Jaakow Kanstadt aus Mainz, Gattin des Meisters, Herrn Löb Mainz von hier, sie verschied in gutem Namen am Tag 1 und wurde begraben am folgenden Tag, am Tag 2, 19. Ijjar 496 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Kommentar Eine in den letzten drei Zeilen weggeblätterte Inschrift. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile, mit dem Namen des Gatten, der abgesehen vom Vatersnamen nochmals innerhalb der Inschrift genannt wird. Unterhalb der Kopfzeile im oberen Rundbogen befindet sich die Abbildung eines Rads als Hauszeichen, worauf die Inschrift im Gegensatz zu Nrn. 288 und 349 u.a. aber nicht mehr verbal hinweist. Zeile 3, zweites und drittes Wort: aus Sprüche 31,10 Zeile 4, zweites Wort: s. 1. Sam 25 Zl. 5, drittes bis Zl. 6, erstes Wort: aus Psalm 45,14 Zln. 3-7: Reim auf -mah. Ebenso ergibt sich ein Reim zwischen den beiden biblischen Anspielungen "eschet chajil" (Zl. 3) und dem Namen "Awigajil" (Zl. 4) Mutter von Nr. 288? Datum: gest. Tag 1 und begr. Tag 2, 19. Ijjar 5496 = gest. am Sonntag und begr. am Montag, 30. April 1736 R&R: 693 ======== wrm-1094 Personalia 1736-06.-25. Kalman b. Izek Blin Transkription ‎‏היקר כמ״ר קלמן צור זיכל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון איש אשר‏‎ ‎‏עסק במו״מ באמונה‏‎ ‎‏וגם תפלתו עשה בכוונה‏‎ ‎‏ומעשרה הראשונים הי״ה‏‎ ‎‏נמנה מלחמו נתן לדלים‏‎ ‎‏ים למנה ה״ה היקר כ׳ קלמן‏‎ ‎‏מן בן פ״ו החבר ר׳ איצק‏‎ ‎‏בלין זצ״ל נפטר ונקבר[?]‏‎ ‎‏ביום ב׳ ט״ז {תמוז} תצ״ו[?]‏‎ ‎‏לפר׳ תהא נשמתו‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים‏‎ ‎‏עם נשמת איו״י בג״ע‏‎ Übersetzung Der Teure, der geehrte Herr Kalman zur Sichel Hier (ist) geborgen ein Mann, welcher trieb Handel und Wandel in Treue. Und auch sein Gebet verrichtete er mit Andacht und zu den ersten zehn ward er gezählt, von seinem Brot gab er den Armen zum Anteil. Es ist der Teure, der geehrte Kalman, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Toragelehrten Izek Blin, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben am Tag 2, 16. Tammus 496 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit der Seele Awrahams, Jizchaks und Jaakows im Garten Eden. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5: Der letzte Buchstabe befindet sich auf dem Rand. Zeile 6: Die Abkürzungszeichen über dem letzten Wort sind nicht zu erklären. Zeile 7: Die letzten beiden Buchstaben stehen auf dem Rand, sind aber in der neuen Zeile nochmals aufgenommen; ebenso in Zln. 8/9. Zeile 10: Das letzte Wort ist unsicher. Zeile 11: R&R lesen Kaf Sajin Tammus 496. Das kann nicht stimmen - eher Tet Sajin. Das passte für 496 und für 497. Der Monat wurde nach R&R ergänzt. Datum: Tag 2, 16. Tammus 5496 = Montag, 25. Juni 1736 (oder Montag, 15. Juli 1737) R&R: 767 ====== wrm-94 Personalia 1736-07.-22. Jaakow b. Jaakow Mansbach Segal Transkription ‎‏התורני והרבני הזקן מהור״ר יו{קב ס}גל ממשפחת מנצפך‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏צפון חכם ונבון. דברי חכם כדרבון‏‎ ‎‏יעקב יושב אוהל. אשר הכנים בברית‏‎ ‎‏את ידידים ומל׳. עם החיים והמתים‏‎ ‎‏בחסד ואמת גמל. לא מש תורתה מפיה‏‎ ‎‏יום ולילה ידרשוהו. למעלה ולמטה‏‎ ‎‏תואר לו ונחמד הו׳. לישיבה של מעלה‏‎ ‎‏העלהו[?] כל חברים אחים ורעים‏‎ ‎‏לשמועותיו היו שומעים. והזמן‏‎ ‎‏ששה שנים נתקבל מקהל׳ יצ״ו‏‎ ‎‏פה להיות דיין ומרה הוראה‏‎ ‎‏בקהילתינו. ה״ה התורני והרבני‏‎ ‎‏מהור״ר יעקב המכונה יוקב בן‏‎ ‎‏הר״ר יעקב סגל נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏ביום שבת קודש י״ג מנחם ונקבר‏‎ ‎‏{ביום א׳ י״ד מנחם} תצ״ו ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏{עם שאר צדיקי עולם בגן עדן}‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte und Meisterhafte, der Betagte, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Jokew Segal aus der Familie Mansbach Hier ist verborgen ein Weiser und Einsichtiger, Worte von Weisheit wie ein Stachel, Jaakow sitzt (im) Zelt, welcher eingebracht hat in den Bund die Geliebten und hat (sie) beherbergt, mit den Lebenden und den Toten in Liebe und Treue hat er vergolten, stets war seine Tora in seinem Mund, Tag und Nacht suchten sie ihn, Oben wie Unten, Er war eine herausragende Persönlichkeit und freundlich, zum Lehrhaus der Höhe brachten sie ihn, alle Freunde Brüder und Nächste, seine Botschaften fanden Gehör, und für die Zeit von sechs Jahren wurde er berufen von der Gemeinde, unser Fels möge sie beschützen, hier Richter zu sein und Lehrtätigkeit auszuüben in unserer Gemeinde, es ist der Toragelehrte und Meister, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Jaakow, genannt Jokew, Sohn des Meisters, Herrn Jaakow Segal, er starb in gutem Namen am Tag des heiligen Schabbat, 13. Menachem, und er wurde begraben am Tag 1, 14. Menachem 496 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden ins Bündel des Lebens [mit den übrigen Gerechten der Welt im Garten Eden]. Kommentar Achtzehnzeilige Inschrift für eine besonders geschätzte rabbinische Persönlichkeit mit vielerlei Aufgaben: Dajjan, Beschneider,Lehrer, wohlktätig auch; der Name geschrieben etwa: Manzpach. Die letzte Zeile weggebrochen. Fehlendes oder nicht Lesbares nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile; das Ende ist gekennzeichnet durch das Schlusszeichen einer liegenden "Acht". Zeile 2: Zwischen den beiden Buchstaben von "poh" im oberen Rundbogen befindet sich eine große Levitenkanne. Zeile 6: viertes bis siebtes Wort: nach Josua 1,8 Häufige Markierungspunkte, hauptsächlich bei Reimen. Datum: gest. am Schabbat, 13. Menachem (Av), und begr. am Tag 1, 14. Menachem 5496 = gest. am Schabbat, 21. Juli, und begr. am Sonntag, 22. Juli 1736 R&R: 1048 (Zu ihrer Zeit war die Inschrift noch vollständig erhalten) Memorbuch Worms, S. 38, Zeilen 16-22: ein langer, ausführlicher, sehr lobender Eintrag. ======== wrm-1217 Personalia 1737-02.-18. Schlomo b. Mosche Schneor Oppenheim Transkription ‎‏הזקן כמ״ר שלמה אופנהיים‏‎ ‎‏זאת‏‎ ‎‏המצבה הוקמה לראש‏‎ ‎‏גברא אשר הלך בתמים. מעשיו‏‎ ‎‏ומשאו ומתנו היו באמונה שלמים.‏‎ ‎‏השכם והערב. התפלל תפלתו בב״ה‏‎ ‎‏בכוונה ובנעימה. ועוסק בח״ק לג״ח‏‎ ‎‏יותר מארבעים שנים. ה״ה כמ״ר‏‎ ‎‏שלמה בן הר״ר משה שניאור זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר בש״ט ביום ב׳ י״ז אדר‏‎ ‎‏ראשון שנת תצ״ז לפ״ק תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שארי צדיקים בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Der Betagte, der ehrenwerte Herr Schlomo Oppenheim Dies ist die Stele, aufgerichtet zu Häupten eines Mannes, der in Lauterkeit wandelte, seine Taten sowie sein Handel und Wandel geschahen in vollkommener Wahrhaftigkeit, frühmorgens und abends betete er sein Gebet in der Synagoge mit Andacht und in angenehmem Ton, er war aktiv in der heiligen Bruderschaft derer, die Werke der Nächstenliebe verrichteten mehr als vierzig Jahre lang; es ist der ehrenwerte Herr Schlomo, Sohn des Herrn, Herrn Mosche Schneor, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 2, 17. im ersten Adar, Jahr 497 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Reim auf -im, durch einen Punkt markiert Zln. 6/7: weitere Markierungen durch einen Punkt Mosche ist der Gatte von Dobrasch Oppenheim, geb. Bacharach (Nr. 1218). Datum: Tag 2, 17. Adar I 5497 = Montag, 18. Februar 1737 R&R: 196/ 1078/ 1061; Lewysohn: 43 ======= wrm-360 Personalia 1738-02.-16. Michael b. Feiwesch Oppenheim Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש נדיב‏‎ ‎‏הלך. בתמי. הי׳ מעשיו בא‏‎ ‎‏מונה שלימה. אכל מיגיע‏‎ ‎‏כפו עומד בצדקו עד‏‎ ‎‏אסופו נשא ונתן באמונה‏‎ ‎‏ערב ובוקר לב״ה ותפלת׳‏‎ ‎‏הי׳ בכוונה. ה״ה האלוף כ׳ מכאל‏‎ ‎‏ב״ה פייבש אופנה׳ זצ״ל נפטר ביו׳‏‎ ‎‏?במש״ק ונקבר למחר{יו} [י]ו׳‏‎ ‎‏א׳ ך״ו שבט תצ״ח לפ״ק ת[נצבה]‏‎ ‎‏עם שאר צדיקים בג״ע א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein wohltätiger Mann, er wandelte in Volkommenheit, seine Taten waren von vollkommener Wahrhaftigkeit, (seine) Speise erwirtschaftete er (mit) seiner Hand, er war beständig im Wohltun bis er versammelt wurde, Handel und Wandel betrieb er in Wahrhaftigkeit, abends und morgens ging er zur Synagoge und sein Gebet geschah in Andacht, es ist der Vornehme, der ehrenwerte Michael, Sohn des Herrn Feiwesch Oppenheim, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied am Tag ?, am Ausgang des heiligen Schabbat, und wurde begraben am folgenden Tag, Tag 1, 26. Schwat, 498 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein vor allem oben beschädigter Stein. Aus den Fragmenten des oberen Rahmens lässt sich aber vermuten, dass der Stein keine Kopfzeile hatte, was ungewöhnlich ist. Zeile 3: letztes Wort wird in Zeile 4 fortgeführt Zln. 9-12 am Zeilenende beschädigt. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern und Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 9: Zeilenende über den Rand geschrieben Zeile 10: Erster abgekürzter Buchstabe nicht zu erkennen; sieht nicht wie ein sajin aus. Zeile 11: Monatsdatum seltsamerweise mit Schluss-Kaph geschrieben. Datum: gest. am Schabbatausgang und begraben Tag 1, 26. Schwat 5498 = gest. zum Schabbatausgang und begraben am Sonntag, 16. Februar 1738 R&R: 488 ======== wrm-1182 Personalia 1738-11.-11. Jehuda Liwia b. Natan Transkription ‎‏הזקן ליביא צו דעם קרינא הויאני‏‎ ‎‏כתוב‏‎ ‎‏זאת לזכרונו‏‎ ‎‏שכל עיונו ורעיונו היה לענין‏‎ ‎‏את קונו לעשות רצונו‏‎ ‎‏ונדד שנתו מעינו בכל‏‎ ‎‏תחילת משמרת אחרונה‏‎ ‎‏לעסוק מתהילה ורינה‏‎ ‎‏והיה אחד מעשרה‏‎ ‎‏ראשונה ועשה תפילתו‏‎ ‎‏בכוונה ועסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה ה״ה הזקן‏‎ ‎‏יהודא ב״ר נתן ז״ל‏‎ ‎‏נפטר בש״ט נגה‏‎ ‎‏יום ג׳ ונק׳ ביום ג׳ כ״ח‏‎ ‎‏מרחשון תצ״ט לפ״ק תנצב״ה[׃]‏‎ Übersetzung Der Betagte, Liwia, zu dem grünen Haine Geschrieben wurde dies zu seinem Gedächtnis, der mit all seinem Nachdenken und seinen Ideen interessiert daran war, nach dem Willen seines Schöpfers zu handeln, er verzichtete auf seinen Schlaf und mit dem Beginn der letzten Nachchtwache war er mit Lobpreis und Jubel befasst, und er war einer von den zehn ersten und verrichtete sein Gebet in Andacht und betrieb Handel und Wandel in Treue, es ist der Betagte, Jehuda, Sohn des Herrn Natan, sein Andenken zum Segen, er verschied in gutem Namen beim ersten Tageslicht von Tag 3 und wurde begraben am Tag 3, 28. Marcheschvan 499 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Hauszeichen Zl. 6, ersten drei Worte: nach Genesis 31,40 Zln. 4 u. 5: Reime auf -ono Zln. 7-8 und 10-12: Reim auf -nah Datum: gestorben und begraben Tag 3, 28. Marcheschvan 5499 = gestorben und begraben am Dienstag, 11. November 1738 R&R: 957 ======= wrm-540 Personalia 1740-02.-18. Rösle Sofer b. Masus Langebach Transkription ‎‏היקרה מרת ריזלה אשת הדיין הר״ר וואלף סופר‏‎ ‎‏רום‏‎ ‎‏רקיע נשמתה‏‎ ‎‏עלה. ידאה כנשר תרחף המקום‏‎ ‎‏המוכן לה. זכתה לש״ט במעשי׳‏‎ ‎‏מהוללה. לילה ויום עסקה‏‎ ‎‏בתחינה והתפלה. הלכה בתממות‏‎ ‎‏ולא נמצא בידה עולה. ה״ה מ׳‏‎ ‎‏ריזלה בת הר״ר מאזוס לנגיבך‏‎ ‎‏זצ״ל. בליל ד׳ נפטרת ולמחרתו‏‎ ‎‏כ׳ שבט ת״ק לפ״ק נקברת. ולעולמ׳‏‎ ‎‏{אזלה[.] תנצב״ה אמן סלה}‏‎ Übersetzung Die teure Frau Rösle, Gattin des Richters, des Meisters, Herrn Wolf Sofer Zum höchsten Firmament ist ihre Seele aufgestiegen, wie ein Adler gleitet, so schwebt sie an den Ort, der für sie bereitet ist. Sie erlangte einen guten Namen, für ihre Taten wurde sie gepriesen. Nachts und tags war sie befasst mit Bitte und Gebet. Sie wandelte in Unschuld und kein Unrecht wurde an ihren Händen gefunden. Es ist Frau Rösle, Tochter des Meisters, Herrn Masus Langebach, sein Andenken zum Segen. In der Nacht 4 verschieden und am folgenden Tag, 20. Schwat 500 der kleinen Zählung begraben, und in ihre Welt [verschwand sie. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen, Sela.] Kommentar Ein leicht beschädigter und in der letzten Zeile der Inschrift weggebrochener Stein; diese nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4: Eigentlich "'aletah", aber wegen des Reims wurde die maskuline Form gewählt. Zeile 5: Letztes Wort ist abgekürzt, aber das fehlende "He" hat man wohl klein auf dem Rand nachgetragen. Zeile 8: "bejadah" wurde wegen des deutschen Sprachflusses im Plural übersetzt. Zeile 9: Der Vorname des Vaters ist geschrieben wie bei Nr. 507, der Nachname wie bei Nr. 503. Vermutlich hat man nicht auf eine konsequente Schreibweise gachtet. Evtl. gibt es einen Bezug zu Nrn. 503 und 507. Zeile 12: Das erste Wort wurde möglicherweise in klanglicher Beziehung zum Namen Rösle gewählt. Zln. 1 u. 3-6: Akrostichon; die einzelnen überpunkteten Buchstaben ergeben den Namen Rösle. Zln. 4-8: Reim auf -lah, durch einen Punkt markiert; (vermutlich auch Zeile 12). Zln. 9-11: Namen und Daten sind durch Punkte abgegrenzt. Datum: gest. Nacht 4, und begr. einen Tag später, am 2. Schwat 5500 = gest. in der Nacht des Mittwoch und begraben am Donnerstag, 18. Februar 1740 R&R: 128 ======= wrm-321 Personalia 1740-05.-23. Ester b. Salman Bensheim Transkription ‎‏הילדה אסתר בת כ״מר זלמן בענסהיים‏‎ ‎‏בנות‏‎ ‎‏ישראל יקוננו‏‎ ‎‏עליה . פנה זיוה פנה הדרה מעש׳‏‎ ‎‏בגן עדן יעשו לה חפתה . תחת‏‎ ‎‏עץ החיים תשמח נשמתה . נערה‏‎ ‎‏יחידה בתולה יפיפיה . התפללה‏‎ ‎‏בכוונה השכימה ומעריבה . פיה‏‎ ‎‏פתחה בחכמה . עלתה נשמתה‏‎ ‎‏לעולמה ... הילדה ... אסתר‏‎ ‎‏בת שלמה זלמן מבענסהיים נפטר׳‏‎ ‎‏ונקברת בש״ט ביום ב׳ ך״ו אייר‏‎ ‎‏ת״ק לפ״ק תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Das Mädchen Ester, Tochter des geehrten Herrn Salman Bensheim Die Töchter Israels stimmen Klage an über sie, gewichen ist ihr Glanz, gewichen ihre Pracht, ihre Werke, im Garten Eden wird man für sie ausrichten ihre Trauung, unter dem Baum des Lebens wird sich freuen ihre Seele, ein junges Mädchen, einzig, eine sehr schöne junge Frau, sie betete in Andacht, frühmorgens und abends, ihren Mund öffnete sie in Weisheit, ihre Seele ist aufgestiegen in ihre Ewigkeit ... das Mädchen ... Ester, Tochter des Schlomo Salman aus Bensheim, sie verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 2, 26. Ijjar 500 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Eine Inschrift für eine hochgelobte junge Frau, die mit drei unterschiedlichen Bezeichnungen umschrieben wird: "jaldah" (Zl. 1), "na'arah" (Zl. 6) und "betulah" (Zl. 7) Zeile 1: Kopfzeile Zln. 2 und 3 in größerer Schrift im oberen Rundbogen; zur textlichen Gestaltung der beiden Zeilen vgl. 2 Sam 1,17 und 2 Sam 1,24 Zeile 5: Vermutlich stand sie kurz vor ihrer Hochzeit. Zln. 5 und 6: Die Wendungen "im Garten Eden" und "unter dem Baum des Lebens", die sonst ausschließlich innerhalb des Segens üblich sind, erscheinen hier bereits zu Beginn der Inschrift. Zeile 10: wegen Verwitterung nicht vollständig zu entziffern. (R&R beenden die Abschrift schon mit Zeile 9; vermutlich war der Stein damals zu tief im Boden.) Zeile 11: Vatersname ohne R(abbi) Zeile 12: Monatsdatum mit Schlusskaf Datum: Tag 2, 26. Ijjar 5500 = Montag, 23. Mai 1740 R&R: 702 ======== wrm-8112 Personalia 1740-06.-06. Awraham b. Jaakow Mannheim Transkription ‎‏התורני הר״ר אברהם מנהיים‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏צפון נטמן. חכם ונבון‏‎ ‎‏דברי חכם כד רבון. לא ימוש‏‎ ‎‏תורת ה׳ מפיהו. יום ולילה‏‎ ‎‏ידרשוהו. למעלה ולמטה‏‎ ‎‏תואר לו ונחמדהו. צדיק וישר‏‎ ‎‏כל מעשיו עשה בכושר מכל‏‎ ‎‏מצות ה׳ לא סר. ה״ה הר״ר אברהם‏‎ ‎‏בהמנוח פו׳ מהור״ר יאקב מנהיים‏‎ ‎‏זצ״ל נפטר בש״ט בליל ב׳ ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו יום ג׳ י״ב סיון ת״ק לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der Herr, Herr Awraham Mannheim Hier ist verborgen geborgen, weise und einsichtig, Worte von Weisheit, ein Krug von Gelehrsamkeit, nicht wich die Weisung des Ewigen von seinem Mund, Tag und Nacht legte er sie aus, nach oben und unten, sie war für ihn von liebreizender Gestalt, gerecht und rechtschaffen, alle seine Taten verrichtete er in Reinheit, von keinem der Gebote des Ewigen wich er ab, es ist der Herr, Herr Awraham, Sohn des Verstorbenen, des Vorstehers und Leiters, unseres Lehrers, des Herrn und unseres Meisters, Herrn Jaakow Mannheim, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied in gutem Namen in der Nacht 2 und wurde begraben am folgenden Tag, Tag 3, 12. Sivan 500 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Ein Grabmal, das sich auf dem Wall befindet. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 6, erstes Wort: grammatikalisch unklar (verursacht vermutlich durch den Reim) Zeile 10: ungewöhnliche Zusammenziehung von "Sohn des Verstorbenen" Zeile 10: Vatersname Jaakow hier wie bei allen verwandtschaftlichen Beziehungen immer mit Alef geschrieben. Zeile 11: Die Bedeutung des Punktes über dem letzten Buchstaben ist fraglich. Reim auf -un und -hu, durch einen Punkt markiert Verwandtschaftliche Beziehungen zu Jaakow Mannheim b. Schlomo, gest. Ende 17./ Anfang 18. Jh., der Vater, (Nr. 8109); Nr. 8108: Lea Oppenheim, Gattin des Jaakow Mannheim, gest. Ende 17./ Anfang 18. Jh., die Mutter, (Nr. 8108); Schlomo b. Jaakow Mannheim, gest. erste Hälfte 18. Jh., der Bruder, (Nr. 8110/ 8111) Datum: gest. in der Nacht 2 und begraben am folgenden Tag, Tag 3, 12. Sivan 5500 = gest. Montagnacht, 6. Juni, und begr. am Dienstag, 7. Juni 1740 ======== wrm-1011 Personalia 1740-06.-12. Jaakow b. Schmuel Turlach Transkription ‎‏פו׳ הנעלה כ׳ יעקב בן פו׳ הר״ר שמואל טורלך‏‎ ‎‏ויעקב‏‎ ‎‏הלך לדרכו בדרך הישר‏‎ ‎‏ולא בדרך עקלקלות‏‎ ‎‏בחברא ק׳ דקברנים הי‏‎ ‎‏ארבעם שנים ועסק בג״ח‏‎ ‎‏של אמת בזריזות ולא‏‎ ‎‏בעצלות במו״מ עסק‏‎ ‎‏באמונה ונהנה מיגיעיו‏‎ ‎‏ולא מן הבריות פרנס‏‎ ‎‏ומנהג את הציבור בנחת‏‎ ‎‏מעשיו יגנו עליו שלא ירא‏‎ ‎‏שחת ובור תחתיו הה״ה[?] פו׳‏‎ ‎‏כ׳ יעקב בן פו׳ הר״ר שמואל‏‎ ‎‏זצ״ל נפטר בש״ט ליל מש״ק‏‎ ‎‏ונקבר ביום א׳ י״ז סיון‏‎ ‎‏ת״ק ל׳ תנצב״ה עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי׳ וצדקני׳ שבג״ע א׳‏‎ ‎‏הזקן פו׳ כמ״ר‏‎ ‎‏יעקב ב״ר ש׳‏‎ Übersetzung Der Vorsteher und Leiter, der Erhabene, der ehrenwerte Jaakow, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Schmuel Turlach Jaakow aber wandelte seinen Weg, auf dem Wege der Geradheit und nicht auf krummem Weg. In der Gesellschaft der Totengräber war er vierzig Jahre, und er war beschäftigt mit dem wahren Wohltun mit Eifer, nicht aber in Trägheit. In Handel und Wandel war er verlässlich und genoss den Ertrag eigener Mühe und nicht (aus der Hand) der Mitmenschen. Er versorgte und lenkte die Gemeinde mit Sanftmut. Seine Taten mögen ihn beschirmen, auf dass er nicht schauen müsse die tiefe Grube unter ihm. Es ist der bedeutende Mann, der Vorsteher und Leiter, der geehrte Jaakow, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Herrn, Herrn Schmuel, das Andenken des Gerechten zum Segen; er verschied in gutem Namen in der Nacht des Schabbatausgangs und wurde begraben am Tag 1, 17. Sivan 500 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden (weilen). Amen, Sela. Der Betagte, der Vorsteher und Leiter, der ehrenwerte Herr Jaakow, Sohn des Herrn Schmuel Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4: Am Ende der Zeile ist ein Ornament sichtbar. Ein besonderes Abkürzungszeichen findet sich hinter dem Kuf von "Kadischa"; desgleichen in der vorletzten Zeile hinter dem Lamed von Lifrat. Das Lamed kann nicht mehr zur Jahreszahl gehören, da der Verstorbene in der Kopfzeile zu seiner Frau (Nr. 1010) bereits als "verstorben" erklärt wird (1749). Gatte von Sorle b. Elasar, gest. 1749 (Nr. 1010) (Weitere Mitglieder der Familie Turlach: Nrn. 990/ 995/ 996/ 997/ 1009) Mit Namen und Funktionen beschriftete Rückseite Datum: gest. in der Nacht des Shabbatausgangs und begr. Tag 1, 17. Sivan 5500 = begr. Sonntag, 12. Juni 1740 R&R: 546 ======== wrm-1201 Personalia 1741-08.-30. Channa b. Jizchak Eisak Transkription ‎‏האשה החשובה מרת חנה אשת הר״ר ליב כהן‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה. אשה חסידה‏‎ ‎‏וישרה הגונה. להשכים ולהעריב‏‎ ‎‏תפלתה בב״ה עשתה בכוונה.‏‎ ‎‏כתפלת חנה. ביתה פתוח לרווחה‏‎ ‎‏לעני. שמה. נודע בפי כל בריונה.‏‎ ‎‏מלחמה נתנה לדל צדקה וג״ח לא‏‎ ‎‏היתה נחדל. ה״ה מרת חנה בת הר״ר‏‎ ‎‏יצחק אייזק מהרשהארן זצ״ל‏‎ ‎‏נפטרת בשם טוב ביום ד׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו ביום ה׳ י״ט אלול תק״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Die bedeutende Frau, Frau Channa, Gattin des Herrn, Herrn Löb Kohen Hier ist geborgen eine Frau, fromm und rechtschaffen, eine Würdige, frühmorgens und abends verrichtete sie ihr Gebet in der Synagoge mit Andacht wie das Gebet der Channa, ihr Haus war geöffnet zur Lebenserleichterung des Elenden, ihr Name war bekannt im Mund aller mit Jubel, von ihrer Speise gab sie dem Armen, Wohltaten und Liebeswerke ließ sie nicht enden, es ist Frau Channa, Tochter des Herrn, Herrn Jizchak Eisak aus Hirschhorn, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie verschied in gutem Namen am Tag 4 und wurde begraben am folgenden Tag, Tag 5, 19. Elul 501 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 6: Bezug auf 1 Sam 1 Zeile 10: Hirschhorn ist eine Stadt in Südhessen. Datum: gest. Tag 4 und begr. Tag 5, 19. Elul 5501 = gest. am Mittwoch, 30., und begr. am Donnerstag, 31. August 1741 R&R: 1030 ======== wrm-1241 Personalia 1741-12.-04. Mosche b. Awraham Brod Transkription ‎‏[רבינו מהור״ר משה בן הגאון מהור״ר אברהם ברודא]‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏אמו״ה אב״ד‏‎ ‎‏מהור״ר משה ברודא זצ״ל‏‎ ‎‏נפלה חשיכה גדולה ואימה‏‎ ‎‏על פטירת רבינו משה‏‎ ‎‏פניו כפני חמה חמה עזה חשכ׳‏‎ ‎‏עולם בהעדרו פנה זיוו פנה הדרו‏‎ ‎‏הדרו ונוגה נוה חכמתו בחוץ‏‎ ‎‏תרונה בהיותו אב״ד בק״ק הענה‏‎ ‎‏והיה להם למשען ומשענה ומש׳‏‎ ‎‏נתקבל לאב״ד בק״ק בומבורג ומש׳‏‎ ‎‏יפיצו מעיינותיו מעיינות החכמה‏‎ ‎‏ואור תורתו פה זורחת ואותיות‏‎ ‎‏פורחת ואותנו הניח לא נחוה באשר‏‎ ‎‏נצחו העליונים את התחתונים‏‎ ‎‏וניקח מחמד עינינו תפארת‏‎ ‎‏ראשינו הוא ניהו אדוניו‏‎ ‎‏מורינו ורבינו מהור״ר משה‏‎ ‎‏מו״ה בן מו״ה ה״ה הגאון החריף‏‎ ‎‏המפורסם מהור״ר אברהם ברודא‏‎ ‎‏אב״ד דק״ק פ״פ נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ב׳ ך״ו בחדש כסליו תק״ב לפ״ק‏‎ ‎‏נתצב״ה ענש״צ בע״א‏‎ Übersetzung [Herr Mosche, Sohn des Awraham Brod] Hier - unser Herr, unser Lehrer und unser Meister, der Herr, Vorsitzender des Rabbinatsgerichts, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Mosche Brod, das Andenken des Gerechten zum Segen. Eingefallen sind große Finsternis und Schrecken ob des Todes unseres Lehrers Mosche, ‏‎sein Angesicht war wie das Angesicht der heißen, starken Sonne, es verfinsterte sich die Welt seit seiner Abwesenheit; es wandte sich ab sein Glanz, es wandte sich ab seine Pracht, seine Pracht, und es trauerte die Wohnstätte seiner Weisheit; außerhalb wurde er bejubelt, als er Vorsitzender des Rabbinatsgerichts in der heiligen Gemeinde von Hahne (Hanau?) war, und er wurde ihnen zu Stütze und Stab und von dort(?) wurde er berufen zum Vorsitzenden des Rabbinatsgerichts der heiligen Gemeinde zu Bamberg(?) und seine Urteile breiteten seine Quellen aus, Quellen der Weisheit, und das Licht seiner Lehre leuchtet hier und Buchstaben blühen; aber uns ließ er zurück, wir werden ihn nicht mehr erleben. Denn besiegt haben die Oberen die Unteren, und es wurde weggenommen die Lust unserer Augen, die Pracht unserer Häupter. Er aber ist geworden (?) unser Herr, unser Lehrer und unser Meister, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Mosche, der Gesetzeslehrer, Sohn des Gesetzeslehrers, es ist der überragende Gelehrte, der Scharfsinnige, der Berühmte, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Awraham Brod, Vorsitzender des Rabbinatsgerichts der heiligen Gemeinde Frankfurt, er verschied und wurde begraben am Tag 2, 26. im Monat Kislev 502 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen aller Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein nach Lewysohn dokumentierter Stein, da die Inschrift heute fast ganz verwittert ist (in Zl. 4 ist noch der Name "Mosche" lesbar.) Auch Otto Böcher weist auf die starke, durch Witterungseinflüsse verursachte Beschädigung des Grabmals hin. So sei auch das Relief auf dem Kopf des Steines, ein von Löwen gehaltener Wappenschild mit dem ersten Wort der Inschrift ("Poh" - "Hier"), verschwunden. Das Grabmal befindet sich im Rabbinertal. Eine der längsten Inschriften mit 23 bzw. 24 Zeilen, wenn man die sehr zu vermutende Kopfzeile mitzählt. Zeile 1: Als vermutete Kopfzeile in Klammern ergänzt. Zeile 2: Lewysohn weist darauf hin, dass das erste Wort in erhabener Schrift geschrieben worden war. Zeile 6, "Rabbenu": Seltene Anrede für einen besonders namhaften Gelehrten. Zeile 7: Das Abkürzungszeichen am Ende der Zeile ist unverständlich. Zl. 8 die letzten vier Worte: Vgl. Stein-Nr. 3043 Zeile 2. Zeile 10 letztes Wort: Name der Gemeinde unsicher Zeile 12: Die Schreibweise von Bamberg (Bomburg) ist fraglich. Zln 14/15: "sorechet" und "porechet" - wegen des Reims grammatikalisch nicht ganz korrekt angepasste Formen. Zeile 16: Umschreibung für das Sterben; vgl. Stein-Nr. 297 (Mosche b. Aharon von 1240) Ein Stilmittel der Inschrift sind ihre Wortwiederholungen: Zln. 5 u. 7 / Zl. 7 / Zl. 7 / Zl. 8 / Zln. 9 u. 13 / Zl. 11 / Zln. 11 u. 12 / Zl. 13 / Zl. 15 ... Mosche Brod, dessen Familie aus Mährisch-Brod stammte, war ein Sohn des berühmten Awraham Brod (gest. 1717), der zuerst in Prag und später als Rabbiner in Frankfurt tätig war. Mosche kommentierte u.a. die Werke seines Vaters. Er war Rabbiner in Bamberg und zuletzt auch in Worms. Seine Frau Hindele starb 1737. Datum: Tag 2, 26. Kislev 5502 = Montag, 4. Dezember 1741 R&R: 360 nach Lewysohn 44 ======== wrm-1158 Personalia 1743-10.-03. Fromet b. Jizchak Eisak Olf Transkription ‎‏הזקנה האשה חשובה מרת פרומט אלמנת[?] הר״ר אייזק לוי ז״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנה אשה חסידה‏‎ ‎‏וצדקת הגונה ונאנה.‏‎ ‎‏ישרה רצתה לכל דבר מצוה וג״ח‏‎ ‎‏הקדימה כחנה. והשכימה והעריבה‏‎ ‎‏בב״ה והתפללת בכוונה. מעשיה‏‎ ‎‏הטובים ובנעימות היתה מצלי׳‏‎ ‎‏ומגינה. טעמה כי טוב סחרה היתה‏‎ ‎‏צנועה כאמנה[.] שרה ה״ה מרת פרומט‏‎ ‎‏בת הר״ר יצחק אייזק אולף מק״ק‏‎ ‎‏פרנקפורט נפטרת בשם טוב ביום‏‎ ‎‏ה׳ יום טוב ראשון דסוכת ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו ביום שני דסוכת שנת‏‎ ‎‏תק״ד לפ״ק תנצב״ה עם שארי נשים‏‎ ‎‏צדקניות בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die Betagte, die bedeutende Frau, Frau Fromet, Witwe des Herrn, Herrn Eisak Levi, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen eine fromme Frau, eine Wohltätige, würdig und treu, aufrichtig war sie bedacht auf Gebotserfüllung und Liebeswerke verrichtete sie schon früh wie Channa; frühmorgens und abends machte sie sich auf in die Synagoge und sie betete in Andacht und ihre Taten waren gut und freundlich war sie im Erfolg und im Leid, sie sah, dass ihr Handel Gewinn brachte und war züchtig, wie ihre Mutter Sara; es ist Frau Fromet, Tochter des Herrn, Herrn Jizchak Eisak Olf aus der Heiligen Gemeinde Frankfurt, sie verschied in gutem Namen am Tag 5, der erste Jom Tow von Sukkot, und wurde begraben am folgenden Tag, am Tag zwei von Sukkot, Jahr 504 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile; der bereits verstorbene Gatte ist aus der Familie Levi, die im Umkreis begraben liegt. Zeile 7 nimmt vermutlich Bezug auf die Gebote für Frauen: Challa, Nidda und Hadlaqa, abgekürzt "Channa" Zeile 9, zweites bis fünftes Wort: Sprüche 31,18a Zeile 11: Familienname des Vaters "Olf" Reim auf -nah durch einen Punkt markiert Datum: gest. Tag 5, erster Feiertag von Sukkot (15. Tischri), und begr. am nächsten Tag, zweiter Tag von Sukkot (16. Tischri), 5504 = gest. am Donnerstag, 3. Oktober, und begr. am Erew Schabbat, 4. Oktober 1743 R&R: 855 ======= wrm-757 Personalia 1745-02.-20. Hindele b. Natan Transkription ‎‏הא{שה החשובה מרת הינדלה אשת מהור״ר שלם}..?א‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנת אשה חסידה וצדקת‏‎ ‎‏הגונה השכימה והעריבה‏‎ ‎‏הלכה בב״ה והתפללת בכוונה‏‎ ‎‏כל ימיה סבלה יסורים בגופה‏‎ ‎‏{וקבלה באהבה יראת אלהים}‏‎ ‎‏היתה בלבה ומצות השמירה‏‎ ‎‏ה״ה מ׳ הינדלה בת נתן ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏{בש״ק ונק}ברת ביום א׳ י״ט אדר‏‎ ‎‏{ראשון תק״ה לפ״ק תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים עם שארי‏‎ ‎‏נשים צדקניות בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Die bedeutende Frau, Frau Hindele, Gattin unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Schalom ... Hier ist geborgen eine fromme Frau und eine Wohltätige, eine Würdige, frühmorgens und abends ging sie in die Synagoge und betete in Andacht, alle ihre Lebenstage ertrug sie körperliche Qualen, sie nahm sie an in Liebe, Furcht Gottes war in ihrem Herzen und die Gebote bewahrte sie, es ist Frau Hindele, Tochter des Natan, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 19. Adar eins, 505 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Nr. 757 und Nr. 758 sind ein und derselbe Stein. Zu Nr. 758 gehören Zeilen 1-5, zu Nr. 757 Zeilen 7-9. Unter beiden Nrn. wurde jeweils die gesamte Inschrift dieses stark beschädigten, nur noch in zwei Fragmenten erhaltenen Steins, eingegeben. Zu R&Rs Zeit war er wohl noch unbeschädigt. Fehlendes wurde somit in geschweiften Klammern und z.T. unsicherem Zeilenfall nach R&R ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Das einleitende "poh" ist im oberen Rundbogen zu erahnen. Die Inschrift ist stark bestimmt von femininen Endungen. Datum: gest. am Schabbat und begr. am Tag 1, 19. Adar 1, 5505 = gest. am Schabbat und begr. am Sonntag, 21. Februar 1745 R&R: 117 ======= wrm-758 Personalia 1745-02.-20. Hindele b. Natan Transkription ‎‏הא{שה החשובה מרת הינדלה אשת מהור״ר שלם}..?א‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנת אשה חסידה וצדקת‏‎ ‎‏הגונה השכימה והעריבה‏‎ ‎‏הלכה בב״ה והתפללת בכוונה‏‎ ‎‏כל ימיה סבלה יסורים בגופה‏‎ ‎‏{וקבלה באהבה יראת אלהים}‏‎ ‎‏היתה בלבה ומצות השמירה‏‎ ‎‏ה״ה מ׳ הינדלה בת נתן ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏{בש״ק ונק}ברת ביום א׳ י״ט אדר‏‎ ‎‏{ראשון תק״ה לפ״ק תהא נשמתה‏‎ ‎‏צרורה בצרור החיים עם שארי‏‎ ‎‏נשים צדקניות בגן עדן אמן סלה}‏‎ Übersetzung Die bedeutende Frau, Frau Hindele, Gattin unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Schalom (?) ... Hier ist geborgen eine fromme Frau und eine Wohltätige, eine Würdige, frühmorgens und abends ging sie in die Synagoge und betete in Andacht, alle ihre Lebenstage ertrug sie körperliche Qualen, sie nahm sie an in Liebe, Furcht Gottes war in ihrem Herzen und die Gebote bewahrte sie, es ist Frau Hindele, Tochter des Natan, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat und begraben am Tag 1, 19. Adar eins, 505 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Nr. 757 und Nr. 758 sind ein und derselbe Stein. Zu Nr. 758 gehören Zeilen 1-5, zu Nr. 757 Zeilen 7-9. Unter beiden Nrn. wurde jeweils die gesamte Inschrift dieses stark beschädigten, nur noch in zwei Fragmenten erhaltenen Steins, eingegeben. Zu R&Rs Zeit war er wohl noch unbeschädigt. Fehlendes wurde somit in geschweiften Klammern und z.T. unsicherem Zeilenfall nach R&R ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Das einleitende "poh" ist im oberen Rundbogen zu erahnen. Die Inschrift ist stark bestimmt von femininen Endungen. Datum: gest. am Schabbat und begr. am Tag 1, 19. Adar I 5505 = gest. am Schabbat und begr. am Sonntag, 21. Februar 1745 R&R: 117 ====== wrm-16 Personalia 1745-12.-24. Mosche b. Natan Oppenheim Transkription ‎‏הנעלה כ״מר משה אופנהיים‏‎ ‎‏מוריד‏‎ ‎‏דמעה כל עינים על פטירת‏‎ ‎‏אחד מן החכמים ונבונים כל‏‎ ‎‏ימין הלך בדרכי ישר[י]ם ונכונים‏‎ ‎‏כל עסקיו ומו״מ באמת ונאמנים‏‎ ‎‏משכיל היה אל דל וג״ח וביקור‏‎ ‎‏חולים לעשירים ואביונים ה״ה‏‎ ‎‏הנעלה כ״מר משה בן הר״ר נתן‏‎ ‎‏אופנהיים זצ״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏{ב}ש{ם טו}ב ביום ג׳ י״ב ט{בת‏‎ ‎‏תק״ו לפרט תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Mosche Oppenheim Es fließen hinab Tränen aller Augen ob des Hinscheidens eines von den Weisen und Verständigen, alle Tage wandelte er auf den Wegen Aufrichtiger und Rechtschaffener, all seine Unternehmen sowie Handel und Wandel (geschahen) in Wahrhaftigkeit und Treuen, er nahm sich der Schwachen an und Taten der Nächstenliebe sowie Kranken- besuche bei Wohlhabenden und Armen (tätigte er), es ist der Erhabene, der geehrte Herr Mosche, Sohn des Meisters, Herrn Natan Oppenheim, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied und wurde begraben in gutem Namen, am Tag 3, 12. Tewet 506 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Stein in den letzten beiden Zeilen zu reinigen; diese wurden nach R&R mit unsicherem Zeilenfall in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2 und ersten drei Worte von 3: Anklänge an Klagelieder 2,18 Zeile 5, viertes Wort: defektive Schreibweise Zeile 7, ersten vier Worte: Zitat Ps 41,2 Datum: Tag 3, 12. Tewet 5506 = Dienstag, 24. Dezember 1745 R&R: 1039 ======== wrm-1271 Personalia 1746-05.-05. Gittche b. Alexander Honig Transkription ‎‏היקרה מ׳ גיטכה א׳ כ״ה ישראל פאלאק ז״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏גנוזה וטמונה. אשה חשובה‏‎ ‎‏והגונה. תפלתה עשתה בכוונה.‏‎ ‎‏כפי׳ פרשה לעני. ולדבר מצות‏‎ ‎‏ה׳ היתה מזומנה ה״ה א״ח מ׳ גיטכה‏‎ ‎‏בת הר״ר אלכסנדר הוניק ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בש״ט ביו׳ ה׳‏‎ ‎‏{ט״ו אייר תק״ו} ל׳ תנצב״ה עם‏‎ ‎‏{שארי נשים צדקניות בג״ע א׳}‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Gittche, Gattin des ehrenwerten Herrn Jisrael Falk, sein Andenken zum Segen Hier ist verborgen und geborgen eine bedeutende Frau und eine würdige, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, ihre Hand streckte sie aus nach dem Bedürftigen, zur Gebotserfüllung des Ewigen war sie bereit, es ist die tüchtige Frau, Frau Gittche, Tochter des Herrn, Herrn Alexander Honig, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 5, 15. Ijjar 506 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Der Stein ist unten weggebrochen bzw. zu tief im Boden - Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile. Der Segenswunsch hinter dem Namen des Gatten weist darauf hin, dass sie Witwe war. Zln. 3 und 4: Reim auf -nah, durch einen Punkt markiert Zeile 6: Zu der Abkürzung "Eschet Chajil" vgl. Sprüche 31,10 (Das Lied von der "tüchtigen Frau"). Zeile 10 wurde nach R&R 1049 und eigenen Vermutungen ergänzt. Datum (z.T. nach R&R): Tag 5, 15. Ijjar 5506 = Donnerstag, 5. Mai 1746 R&R: 1028 und 1049 ===== wrm-4 Personalia 1747 Michal Vromut b. Awraham Transkription ‎‏פרומט אשת הפ״ו הקצין הר״ר אהרן לוי‏‎ ‎‏אבן הראשה‏‎ ‎‏להאשה היקרה‏‎ ‎‏והמהוללה. קמו בנות ויאשרו׳‏‎ ‎‏ל{כל מ}דה ומעלה. כפה‏‎ ‎‏{פרשה לעניה ואביונה} תמכה‏‎ ‎‏{ימינה אל דל השכילה.} היתה‏‎ ‎‏מחזקת י{דיה לומדי תורה ול}כל‏‎ ‎‏... מצוה {רצתה כאילה.}‏‎ ‎‏{ה״ה} מרת מיכ{ל פרומט‏‎ ‎‏בת אברהם תק״ז לפ״ק}‏‎ [...]? Übersetzung Fromet, Gattin des Vorstehers und Leiters, des Einflussreichen, des Herrn, unseres Meisters, Aharon Levi Ein Schluss-Stein für die teure und gepriesene Frau. (Ihre) Töchter sind aufgestanden und preisen sie glücklich wegen all ihrer Eigenschaften und Tugenden, ihre Hand streckte sie aus zu den Elenden und Armen, sie stützte mit ihrer Rechten den Schwachen sich seines annehmend, sie stärkte ihre Hände für die Toralernenden und zu jeder Gebotserfüllung(?) eilte sie wie eine Gazelle. Es ist Frau Michal Fromet, die Tochter Awrahams; 507 der kleinen Zählung [...]? Kommentar Inschrift zum Teil verwittert und zu tief im Boden. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile; Gatte Aharon war Parnass und Manhig (Vorsteher und Leiter) Zln. 2 und 3: im oberen Rundbogen Zeile 2: vgl. Sacharja 4,7 Zeile 4, ab dem zweiten Wort: vgl. Sprüche 31,28 Zl. 5 letztes und Zeile 6 ersten drei Wörter: nach Sprüche 31, 20 Zeile 6: vermutete Korrektur von R&R beim zweiten und dritten Wort Zeile 7: nach Psalm 41,2 Zeile 9: R&R schreiben als erstes Wort "schomrej" - müsste dann aber bereits auf dem Rahmen beginnen: "...für alle Bewahrenden des Gebots eilte sie wie eine Gazelle"? Reim auf -lah, durch Punkt markiert. Ebenfalls ist die feminine Endung -ah sehr vorherrschend. Gibt es noch eine zwölfte Zeile? Datierung: 5507 = 1747 (keine Tages- und Monatsangabe) Ro&Ro: 1042 ======== wrm-3015 Personalia 1747-02.-13. Beermann b. David Stern Transkription ‎‏התורני כהר״ר בערמן ב׳ פו׳ כ׳ דוד שטערן‏‎ ‎‏פה נטמן‏‎ ‎‏איש מהיר במלאכ׳‏‎ ‎‏שמים והי׳ בח״ק דג״{ח}‏‎ ‎‏כמה שנים ובמו״מ עסק‏‎ ‎‏באמונה כל הימים ה״ה‏‎ ‎‏התורני כהר״ר בערמן‏‎ ‎‏בן פו׳ כהר״ר דוד שטערן‏‎ ‎‏נפטר ביום ב׳ ג׳ אדר‏‎ ‎‏ונקבר בש״ט למחרתו‏‎ ‎‏יום ג׳ ד׳ אדר תק״ז ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה ת׳‏‎ ‎‏עם ש׳ צ׳ בג׳ ע׳‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der ehrenwerte Herr, Herr Beerman, Sohn des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten David Stern Hier ist geborgen ein Mann, schnell im Werk des Himmels, (und) er gehörte zu der Gesellschaft derer, die sich für Werke der Nächstenliebe einsetzten viele Jahre lang, und mit Handel und Wandel war er beschäftigt in Wahrhaftigkeit alle seine Lebenstage, es ist der Toragelehrte, der ehrenwerte Herr, Herr Beerman, Sohn des Vorstehers und Leiters David Stern, er verschied am Tag 2, 3. Adar, und wurde begraben in gutem Namen am folgenden Tag, Tag 3, 4. Adar 507 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, sie sei mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4: Der letzte Buchstabe wurde nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt. Zeile 10: Der letzte Buchstabe (Vav) befindet sich vermutlich auf dem Innenrahmen. Zeile 12: Der letzte Buchstabe ist eine Abkürzung von "tehe" ("sie sei"), bezogen auf die Seele. Zwischen Zln. 1 und 2 im Rundbogen ist ein Davidsstern abgebildet. Vater des Verstorbenen: David b. Benjamin Awraham Stern, gest. 1720 (Nr. 247) Mutter des Verstorbenen: Brendle b. Jaakow, Gattin des David Stern, gest. 1722 (Nr. 269) Datum: gest. Tag 2, 3. Adar, und begr. Tag 3, 4. Adar 5507 = gest. Montag, 13. Februar, und begr. Dienstag, 14. Februar 1747 R&R: 741 Von diesem Stein existiert nur ein Gawlik-Foto, so dass sich die Frage stellt, ob es den Stein heute nicht mehr gibt, was nicht zu vermuten ist. Er müsste sich in der Nähe der Steine 247 und 269 befinden, was auch dem Standort der 700er Nrn. von R&R entspricht. Nach dem Plan müsste er sich auf dem Wall befinden. ======= wrm-571 Personalia 1749-01.-15. Michael b. Schmuel Sanvel Gernsheim Transkription ‎‏התורני המופלא מהור״ר מיכאל גערנסהיים צום‏‎ ‎‏ווייסן ראס‏‎ ‎‏אבל נהי שאגו‏‎ ‎‏מרה שארו ובניו‏‎ ‎‏באנחים בעת נעדר הודם‏‎ ‎‏והדרם הוי הוי על זאת החרידה וי‏‎ ‎‏וי על זאת הפרידה עובד ה׳ היה‏‎ ‎‏בנפשו ובמאודו עד זבולא‏‎ ‎‏בתרייתא לא שביק להמינותו ה״ה‏‎ ‎‏האלוף והקצין הרבנו המופליג‏‎ ‎‏בתורה ולא מיכאל באחת כי‏‎ ‎‏בכל שארי חכמות דיקדק וקידש‏‎ ‎‏החודש היה משובחת ושיעורו‏‎ ‎‏אצל הח״ק דת״ת בכל יום ויום לא‏‎ ‎‏היה משכחת והיה גובה דקהלתינ׳‏‎ ‎‏כמה שנים ועסיק במ״מ באמונה‏‎ ‎‏ה״ה מהור״ר מיכאל בן כ׳ שמואל‏‎ ‎‏זנוויל זצ״ל נפטר ונקבר בש״ט‏‎ ‎‏ביום ד׳ כ״ה טבת תק״ט ל׳ ת׳ נ׳ צ׳‏‎ ‎‏ב׳ ה׳ עם שאר צדיקי עליון אמן‏‎ Übersetzung Der wunderbare Toragelehrte, unser Lehrer, der Meister und Herr, Herr Michael Gernsheim zum weißen Ross Bittere Trauerklage, sie klagen, die, die er zurückgelassen hat und seine Kinder in Seufzen, jetzt, da verschwand ihr Glanz und ihre Pracht, weh und ach ob diesen Schreckens, weh und ach über diese Trennung, ein Diener des Ewigen war er mit seiner Seele und seinem Vermögen, bis zur letzten Schaufel ließ er nicht ab von seiner Verlässlichkeit, es ist der Vornehme und Einflussreiche, unser Meister, ausgezeichnet in der Tora, und er war nicht nur ein Michael in einer, sondern (auch) in allen übrigen Wissensgebieten beflissen, und er heiligte den Neumond auf lobenswerte Weise, seine Lernstunden bei der Heiligen Gesellschaft des Talmud-Tora-Vereins vergaß er nicht an einem Tag, und er war Verwalter unserer Gemeinden viele Jahre lang und er war beschäftigt mit Handel und Wandel in Treuen, es ist unser Lehrer, der Meister und Herr, Herr Michael, Sohn des ehrenwerten Schmuel Sanvel, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 4, 25. Tewet 509 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten des Höchsten. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Hauszeichen "zum weißen Ross" Zl. 3, zweites Wort: vgl. u.a. Jeremia 9,9 Zeile 10: statt "haRabeni" vermutlich "haRabenu" Eine äußerst ausführliche Inschrift, vermutlich für den Enkel des Judenbischofs Michael Gernsheim Weitere Grabmale der Familie Gernsheim auf dem unteren Areal: Nrn. 568/ 572/ 575/ 576/ 597/ 599/ 601 (Gerlsum: 564/65; Gerlsen: 566) Datum: Tag 4, 25. Tewet 5509 = Mittwoch, 15. Januar 1749 R&R: 471 ======== wrm-1021 Personalia 1749-04.-19. Rechle Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנת אשת‏‎ ‎‏חיל צדקה עשתה‏‎ ‎‏כאביגיל׃ טעמה כי טוב סחרה‏‎ ‎‏צנועה היתה כדבורה׃ מעשי׳‏‎ ‎‏הי׳ נעימה׃ כל ימי׳ הלכה‏‎ ‎‏בדרך ישרה׃ מצות ה׳ שמרה׃‏‎ ‎‏הרבנית מרת רעכלה ז״ל׃ א׳‏‎ ‎‏המנוח הרב מהור״ר יאקב‏‎ ‎‏סגל זצ״ל הלכה לשלמה‏‎ ‎‏ונפטרת ביום ש״ק יום ב׳ דר״ח‏‎ ‎‏אייר ונקברת למח״ת ביום א׳ ב׳‏‎ ‎‏אייר תק״ט ל׳ תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שארי צדיקים וצדקניות‏‎ ‎‏שבג״ע א׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau von Tüchtigkeit, Wohltaten verrichtete sie wie Awigail, ihr Sinn für Handel, ja, er war gut, bescheiden war sie wie Deworah, ihre Taten waren freundlich, alle ihre Lebenstage wandelte sie auf rechtschaffenem Wege, die Gebote des Ewigen befolgte sie, die Rabbinersfrau, Frau Rechle, ihr Andenken zum Segen, Gattin des Verstorbenen, des Meisters, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Jokew Segal, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie ging ein in ihren Frieden und verschied am Tag des Heiligen Schabbat, Tag 2 des Neumonds Ijjar, und sie wurde begraben am folgenden Tag, am Tag 1, 2. Ijjar 509 der Zählung. Es sei ihrer Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden sind. Amen. Kommentar Zl. 2 letztes u. Zl. 3 erstes Wort: Sprüche 31,10 Zl. 4 erstes Wort: Anspielung auf 1 Samuel 25 Zl. 4 zweites Wort bis Ende der Zeile: Sprüche 31,18 Zl. 5 drittes Wort: Anspielung auf Richter 4f Zl. 6 zweites Wort: "ne'imah" wegen des Reims Reim auf -rah und -mah, durch einen Doppelpunkt markiert; ebenso der optische Reim auf "lamed" in Zln. 4 und 8. Die Verstorbene ist mit dem Segenswunsch "sal", ihr Gatte mit dem Segenswunsch "sazal" bedacht worden. Der Vater wird bei den späteren Steinen oft nicht mehr genannt. Datum: gest. am Schabbat, 2. von Rosch Chodesch Ijjar, und begr. am Tag 1, 2. Ijjar 5509 = gest. am Schabbat, 19. April, und begr. am Sonntag, 20. April 1749 R&R: 585 ======== wrm-1010 Personalia 1749-05.-13. Sorle b. Elasar Transkription ‎‏הזקנה מרת שרלה אשת פ״ו כ׳ יעקב טורלך זצ״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה וקבורה‏‎ ‎‏אשה כשרה והיש‏‎ ‎‏רה במצות חנה‏‎ ‎‏היתה נזהרה וצדקה‏‎ ‎‏נתנה בהסתרה בנחת ולא‏‎ ‎‏בגערה והשכימה והעריבה‏‎ ‎‏לבית הנשים בזערה‏‎ ‎‏בצרור החיים תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרורה עם אמנו‏‎ ‎‏שרה ה״ה הזקנה מרת שרלה‏‎ ‎‏בת אליעזר ז״ל מפרנקפורט‏‎ ‎‏נפטרה בש״ט ונקברה‏‎ ‎‏ביום ג׳ כ״ה אייר תק״ט ל׳‏‎ ‎‏... בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Die Greisin, Frau Sorle, Gattin des Vorstehers und Leiters, des geehrten Jaakow Turlach, das Andenken des Gerechten zum Segen. Hier ist geborgen und begraben eine Frau, tüchtig und auf- recht; in den Geboten der Frauen war sie voll Sorgfalt und Almosen gab sie im Verborgenen in Milde und nicht mit Groll. Früh und spät (trat sie) in den 'Hof' der Frauen. In das Bündel des Lebens sei ihre Seele eingebunden mit unserer Mutter Sara; es ist die Betagte, Frau Sorle, Tochter des Elasar, sein Andenken zum Segen, aus Frankfurt. Sie verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 3, 25. Ijjar, 509 der Zählung, ...im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Worttrennung zwischen Zln. 3 und 4 Zeile 5 letztes Wort: Die drei hebräischen Buchstaben des Namens "Channa" stehen für die drei Frauengebote: Chala (Teighebe), Nidda (Sonderung), hadlakat Nerot (Anzünden der Lichter). Zeile 9: "Beit haNaschim bisarah" (das letzte Wort ist ein Aramäismus wegen des Reims auf -ra), eine Anspielung auf die (Frauen)-Synagoge als kleines Heiligtum (Tempel). Zeile 12: Hinweis im Segen auf die Erzmutter Sara wegen des Namens der Verstorbenen: Sorle Gattin von Jaakow b. Schmuel Turlach, gest. 1740 (Nr. 1011) (Weitere Mitglieder der Familie Turlach: 990/ 995/ 996/ 997/ 1009) Datum: Tag 3, 25. Ijjar 5509 = Dienstag, 13. Mai 1749 R&R: 545 ======== wrm-1146 Personalia 1750-04.-07. Merlen Wertheim b. Eisak Levi Transkription ‎‏הזקנה מערלן אשת התו׳ ר׳ ליזר ווירטהיי׳ זצ״ל‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה כשירה‏‎ ‎‏והגונה עשתה‏‎ ‎‏תפלתה בכוונה‏‎ ‎‏מרת מערלן בת ה׳‏‎ ‎‏אייזק לוי ז״ל נפטר׳‏‎ ‎‏יום ב׳ ר״ח ניסן‏‎ ‎‏תק״י ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Betagte, Merlen, Gattin des Toragelehrten, Herrn Leser Wertheim, das Andenken des Gerechten zum Segen Hier ist geborgen eine Frau, fähig und würdig, sie verichtete ihr Gebet in Andacht, Frau Merlen, Tochter des Herrn Eisak Levi, sein Andenken zum Segen, sie verschied Tag 2, Rosch Chodesch Nissan 510 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Über den beiden Buchstaben scheint sich ein Ornament zu befinden. Datum: Tag 2, Rosch Chodesch Nissan (1. Nissan) 5510 = Dienstag(!), 7. April 1750 (Vermutlich ist sie in der Nacht von Montag auf Dienstag gestorben.) R&R: 858 ======= wrm-662 Personalia 1750-10.-25. Meir b. Izek Transkription ‎‏הנעלה כ׳ מאיר ז״ל שהי׳ שמש דקהילתינו‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון ה״ה המנוח כ׳ מאיר‏‎ ‎‏בן איצק ז״ל׃ אשר כל ימיו‏‎ ‎‏נהנה מיגיע כפו שמש קהל‏‎ ‎‏י״ץ בעבודת הקודש סמוך‏‎ ‎‏לשלושים שנה. והשכים‏‎ ‎‏והעריב בבה״כ והתפלל‏‎ ‎‏{תפלתו בכוונה} עסקיו {היו‏‎ ‎‏הכל באמונה והלך‏‎ ‎‏בש״ט לעולמים ביום א׳‏‎ ‎‏כ״ה תשרי תקיא לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה}‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Meir, sein Andenken zum Segen, welcher ein Diener unserer Gemeinden war. Hier ist geborgen (es ist) der Verstorbene, der geehrte Meir, Sohn des Izek, sein Andenken zum Segen, welcher es alle seine Lebenstage genoss, von der Arbeit seiner Hände (zu leben), (er war) Diener der Gemeinde, ihr Fels möge sie bewahren, beim Gottesdienst im Heiligtum fast dreißig Jahre, und er machte sich auf, frühmorgens und abends in die Synagoge und betete sein Gebet mit Andacht, seine Geschäfte, sie geschahen alle in Wahrhaftigkeit und er wandelte in gutem Namen in seine Ewigkeit am Tag 1, 25. Tischri, 511 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar In den unteren 5-6 Zeilen völlig verwitterter und ausgewaschener Stein. Ab Zeile 9 nach R&R in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5: "kappo" (sgl.) Zeile 11: "le'olamim" (pl.) Datierung: Tag 1, 25. Tischri 5511 = Sonntag, 25. Oktober 1750 (R&R haben statt Kuf ein Resch gelesen und sich somit um 100 Jahr verrechnet. Aber nur für 1750 passt das Datum und fügt sich auch besser zu der Steingestaltung). R&R: 275 Der untere Teil des Grabmals scheint weggebrochen und hinter die obere Hälfte platziert worden zu sein. ======== wrm-1198 Personalia 1750~1799 Blümlen b. Chajim Transkription ‎‏הרבנית מרת בלימלן אשת הרב המנוח מהור״ר דוב‏‎ ‎‏בער הלוי זצ״ל שהי׳ שנירבר[?] מפה‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה החסודה והגונה. יסורים‏‎ ‎‏שסבלה מדונים קשים על יגונה‏‎ ‎‏אף שאור עינה אין עוד ...‏‎ ‎‏עשתה מצות רבות תפילתה‏‎ ‎‏בכוונה. ה״ה הרבנית א״ח מרת‏‎ ‎‏בלימלין בת כמהו׳ חיים זצ״ל‏‎ ‎‏מקאמני{ץ נ}פטרת ונקברת‏‎ ‎‏בש״ט ביום עש״ק יוד מנחם תק״?‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עם שארי נשים‏‎ ‎‏צדקניות בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Die Rabinersgattin, Frau Blümlen, Gattin des Herrn, des Verstorbenen, unseres Lehrers. des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Dow Beer Halevi, das Andenken des Gerechten zum Segen, welcher war ... von hier Hier ist geborgen eine Frau, die anmutige und würdige, Qualen (waren es), die sie erlitten hatte, schwere Auseinandersetzungen wurden ihrem Leid hinzugefügt, obwohl ihr Augenlicht erloschen war ... sie verrichtete viele Gebote (und) ihr Gebet in Andacht. es ist die Rabbinersgattin, die tüchtige Frau, Frau Blümlen, Tochter unseres ehrenwerten Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters Chajim, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus Kamnitz, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag Erew Schabbat Kodesch, zehnter Menachem 580(?) der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zln. 1 und 2: Kopfzeilen; Gattin von Dov Beer Horowitz Halevi (Nr. 1199) Zeile 2, vorletztes Wort: unsicher Zeile 6, letztes Wort: nicht zu entziffern Zeile 8, vorletztes Wort "eschet chajil": Sprüche 31,10 Zeile 10, erstes Wort "Kamnitz": ein Ort in Polen Zeile 11: Jahreszahl unsicher, da Zehner (und Einer) nicht zu lesen sind. Vermutlich endete die Jahreszahl mit dem Zehner (R&R schreiben (5)520, was nicht sein kann, wenn der 10. Menachem stimmt). 5540 (1780) könnte bei einem fehlenden Einer zutreffen. In jedem Fall liegt das Todesjahr im 18ten Jahrhundert. Mögliches Datum: Erew Schabbat, 10. Menachem 5540(?) = Erew Schabbat, 11. August 1780(?) R&R: 988 ======= wrm-327 Personalia 1751 Leser Mordechai b. Leser Weinheim 1757 Merle Weinheim b. Mosche Worms Transkription ‎‏והנעלה ליזר מרדכן וויינום ז״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש ואשה‏‎ ‎‏הנאהבים בחייהם‏‎ ‎‏ובמותם לא נפרדו‏‎ ‎‏ה״ה הנעלה ר׳ מרדכי‏‎ ‎‏בן פו״מ הר״ר ליזר‏‎ ‎‏וויינום זצ״ל אשר הלך‏‎ ‎‏בדרך הישר כל ימיו‏‎ ‎‏נפטר בש״ט ביום ו׳‏‎ ‎‏עש״ק ונקבר ביו׳ א׳ ח׳‏‎ ‎‏כסליו תקי״ב לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי [צדיקים] בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ ‎‏עם זוגתו מרת מערלא ז״ל‏‎ ‎‏האשה היקרה מרת‏‎ ‎‏מערלא בת הר״ר משה‏‎ ‎‏ווירמש זצ״ל מק״ק פפ׳‏‎ ‎‏אשר התנהגה כל ימי׳‏‎ ‎‏בכשורה בדרך הישרה‏‎ ‎‏נפטרת בש״ט ונקברת‏‎ ‎‏ביום ב׳ י״ז אב תקי״ז‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏נשים צדקניות בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Und der Erhabene Leser Mordchen Weinum, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein Mann und eine Frau, die Geliebten, in ihrem Leben und in ihrem Tod nicht getrennt, es ist der Erhabene, Herr Mordechai, Sohn des Vorstehers und Leiters, des Meisters Herrn Leser Weinum, das Andenken des Gerechten zum Segen, welcher wandelte auf gerechtem Weg alle seine Lebenstage, er verschied in gutem Namen am Tag 6, Erew Schabbat Kodesch, und wurde begraben am Tag 1, 18. ("lebendig") Kislev 512 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. mit seiner Gattin, Frau Merle, ihr Andenken zum Segen Die teure Frau, Frau Merle, Tochter des Meisters, Herrn Mosche Worms, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Frankfurt, welche sich alle ihre Lebenstage hielt an die Ordnung auf dem gerechten Weg, sie verschied in gutem Namen und wurde begraben am Tag 2, 17. Aw 517 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Doppelstein für ein Ehepaar. Zeile 1, rechts und links: Kopfzeile, bei beiden Tafeln in Folge zu lesen. Zln. 2-5, rechts: Aussagen über das Paar; gelten also für beide Seiten Zeile 11, rechts: Der Monatstag ist mit dem Chronogramm "lebendig" umschrieben (Euphemismus) Zln. 5 und 6, links: Übersetzung noch zu klären Zu den Daten: Beide Daten sind nicht korrekt, was für die späte Zeit ungewöhnlich ist. Datum rechts: gest. am Tag 6 (Erew Schabbat), und begr. Tag 1, 18. ("lebendig") Kislev 5512 = gest. am Erew Schabbat, 3. Dezember, und begraben am Sonntag, 5. Dezember (= 17. Kislev!) 1751 Datum links: begraben Tag 2, 17. Aw 5517 = begraben Montag, 1. August (= 15. Aw) 1757 R&R: 496 ======= wrm-342 Personalia 1751-07.-05. Channa "zum Blasebalg" Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה המשכלת והגונה שבחה‏‎ ‎‏מי מנה׃ תפילתה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה׃ משכלת אל דל‏‎ ‎‏ליתן צדקתה בצנעה׃ ה״ה‏‎ ‎‏הזקנה מרת חנה אשת‏‎ ‎‏הישיש כ׳ משה וויינום שי׳‏‎ ‎‏נפטר׳ בליל ה׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו ביו׳ ו׳ עש״ק כ״ג תמוז‏‎ ‎‏תקי״א ל׳ תנצב׳ החיים עם‏‎ ‎‏נשמת שארי צדיקי׳ וצדקני׳‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, die Gebildete und Würdige, ihr Lob, wer kann es zählen? Ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, dem Armen gegenüber war sie verständnisvoll, indem sie (ihm) ihre Wohltätigkeit im Verborgenen gab. Es ist die Betagte, Frau Channa, Gattin des Greises, des geehrten Herrn Mosche Weinum, er möge leben, sie verschied in der Nacht 5 und wurde begraben am folgenden Tag, Tag 6, (am) Vorabend des heiligen Schabbat, 23. Tammus 511 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit der Seele aller gerechten Männer und Frauen. Amen. Kommentar Die Inschrift hat keine Kopfzeile. Oben im Rundbogen ist aber ein Blasebalg abgebildet. Er ist Hinweis auf das Hauszeichen, das aber innerhalb der Inschrift keine Erwähnung mehr findet. Zeile 3: (Ihr Lob) "wer kann es zählen?" Numeri 23,10 Kein Vatersname sondern nur der Gatte wird genannt - hier innerhalb der Inschrift. Reim auf -na im ersten Teil der Inschrift - durch einen Doppelpunkt angezeigt - wobei er in Zeile 5 nicht konsequent durchgeführt ist. Weitere Inschriften mit dem Hauszeichen des Blasebalgs: Nr. 332, (333) Datum: gest. in der Nacht 5 und begraben Tag 6, Erew Schabbat kodesch, 23. Tammus 5511 = gest. in der Nacht von Donnerstag auf Freitag und begraben an Erew Schabbat, 5. Juli 1751 R&R: 689 ======= wrm-829 Personalia 1751-12.-30. Juspa b. Falk Blin Transkription ‎‏פו׳ הישיש כהר״ר יוזפא בלין‏‎ ‎‏יוסף‏‎ ‎‏הוא השליט ברוחו רוח‏‎ ‎‏נדיבים ביתו פתוח להשביע‏‎ ‎‏עניים רחוקים וקרובים. לתורה‏‎ ‎‏קבע עתים והי ממשכימים‏‎ ‎‏ומעריבים פו׳ הציבור בנחת‏‎ ‎‏מקשיב לקול חביריו שמו נודע‏‎ ‎‏באהבים משאו ומתנו הי׳ באמונה‏‎ ‎‏והלך מדרך טובים ה״ה פו׳ הר״ר‏‎ ‎‏{יוספא בן הר״ר וואלק} בלין ז״ל נפטר‏‎ ‎‏{בשם טוב} ביום {ה׳ כ״ב} טבת שנת‏‎ ‎‏תקי״{ב} לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Vorsteher und Leiter, der Greis, der ehrenwerte Herr, Herr Juspa Blin Josef, er war Herrscher durch seinen Geist, ein Geist Wohltätiger, sein Haus war offen zu sättigen Bedürftige, Ferne und Nahe, für die Tora setzte er Zeiten fest und er war von früh morgens (und bis) abends als Vorsteher und Leiter der Gemeinde (tätig), im Gespräch lauschte er auf die Stimme seiner Gesprächspartner, sein Name war (ist) bekannt bei den Frommen, sein Handel und Wandel geschah in Wahrhaftigkeit und er wandelte auf dem Weg guter Menschen. Es ist der Vorsteher und Leiter, der Herr, Herr Juspa, Sohn des Herrn, Herrn Falk Blin, sein Andenken zum Segen, er verschied in gutem Namen am Tag 5, 22. Tewet, Jahr 512 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein Stein, der in den letzten drei Zeilen stark beschädigt und verwittert ist. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zl. 2 und ersten beiden Worte Zl. 3: Genesis 42,6 Zln. 8/9: "schmo noda' ba'ohawim" ist eine feststehende Wendung. "'Ohawim" meint hier "die Frommen". Gatte von 828: Channa b. Schlomo, gest. 1762 Die Datierung nach R&R kann so nicht stimmen. Es ist zu vermuten, dass es statt "Kaph-Bet Tewet" "Jud-Bet Tewet" heißen muss. Dann würde das Datum lauten: Tag 5, 12. Tewet 5512 = Donnerstag, 30. Dezember 1751 R&R: 307 ======= wrm-245 Personalia 1752 Tirza Nass b. Wolf Unna aus Hanau Transkription ‎‏תרצה אשת הר״ר זלמן נסא[?]‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה‏‎ ‎‏אשת חיל וחכמה‏‎ ‎‏נשמתה עלתה למרומ׳‏‎ ‎‏כל ימיה במצות עסקה‏‎ ‎‏וג״ח לעשירים ולעניים‏‎ ‎‏עשתה לבית הכנסת‏‎ ‎‏השכימה והעריבה ועש{ת}׳[?]‏‎ ‎‏תפילתה בכוונה ה״ה מ׳‏‎ ‎‏תרצה בת כ״ו כ׳ וואלף‏‎ ‎‏אונא מהענא נפטרת‏‎ ‎‏בש״ט יום ו׳ עש״ק ועי״ט‏‎ ‎‏השבועות תקי״ב ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Tirza, Gattin des Meisters, Herrn Salman Nass(?) Hier ist geborgen eine Frau, tüchtig und weise, ihre Seele ist aufgestiegen in die Höhen, alle ihre Lebenstage war sie mit den Geboten befasst und Liebeswerke, für Reiche und Bedürftige war sie darin tätig, zur Synagoge machte sie sich frühmorgens und abends auf und verrichtete ihr Gebet in Andacht; es ist Frau Tirza, Tochter des geehrten Wolf, des geehrten Wolf Unna aus Hanau, sie verschied in gutem Namen, Tag 6, am Abend des Heiligen Schabbat und am Abend des Jom Tow von Schawuot 512 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile mit Namen des Gatten. Nass evtl. mit Alef am Ende Zeile 4, ersten beiden Worte: Sprüche 31,10 Zeile 9: Ende der Zeile verwittert, z.T. nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt. Datum: gest. Tag 6, Erew Schabbat und Erew Jom Tow von Schawuot (6. Sivan) 5512 = gest. am Freitag, Erew Schabbat und Erew Jom Tow von Schawuot, 19. Mai 1752 R&R: 744 ======== wrm-1250 Personalia 1752-01.-15. Pessche b. Jechiel Wachenheim Transkription ‎‏היקרה פעסכי אשת כ״ה בער כ״ץ‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה‏‎ ‎‏אשה כשירה והגונה‏‎ ‎‏עשתה צדקה וג״ח באמו׳‏‎ ‎‏ותפילתה היתה בכוונה‏‎ ‎‏צנועה ומעלה עטרת‏‎ ‎‏ותפארה לבעלה ה״ה‏‎ ‎‏מי פעסכי בת כ׳ יחיאל‏‎ ‎‏וואכנום נפטרת ליל‏‎ ‎‏ש״ק ונקברת למחרתו‏‎ ‎‏יום א׳ ר״ח שבת תקי״ב‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Die Teure, Pessche, Gattin des ehrenwerten Herrn Beer KaZ Hier ist geborgen eine Frau, fähig und würdig, sie war tätig mit Wohltun und Liebeswerk in Treue und ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, züchtig und erhaben, eine Krone und Pracht für ihren Ehemann, es ist Frau Pessche, Tochter des ehrenwerten Jechiel Wachnum, verschieden in der Nacht des Heiligen Schabbat und begraben am folgenden Tag, Tag 1, Rosch Chodesch Schwat 512 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 10: Wachnum, d.i. Wachenheim Zln. 3-6: Endreim auf -nah Weitere Mitglieder der oder einer Familie Wachenheim: Nrn. 1153 und 1149 Datum: gest. in der Nacht des Schabbat und begr. Tag 1, Rosch Chodesch Schwat 5512 = gest. in der Nacht des Schabbat und begr. am Sonntag, 16. Januar 1752 ======= wrm-572 Personalia 1752-04.-02. Jehonatan Falk Gernissim Transkription ‎‏פו״ה כ׳ יהונתן פאלק גערניסים ז״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון וצ׳‏‎ ‎‏איש נאמן גבר דדחיל‏‎ ‎‏חטאין ודחי׳ רבנן נפשו‏‎ ‎‏שם בכפו בכל כח לעסוק‏‎ ‎‏בצרכי צבור ובמו״מ‏‎ ‎‏באמונה אף הי׳ בח״ק‏‎ ‎‏דקברנים ובח״ק דבק״ח‏‎ ‎‏כמה שנים ה״ה‏‎ ‎‏פאלק גערניסים נפטר‏‎ ‎‏ונקבר בש״ט יום א׳ ד׳‏‎ ‎‏דפסח תקי״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה בג״ע [...?]‏‎ [---?] Übersetzung Der Gemeindevorsteher, der ehrenwerte Jehonatan Falk Gernissim, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen und begraben ein verlässlicher Mann, ein Herr, der Sünden scheute und (ehrfürchtige) Scheu vor den Gelehrten hatte, sein Leben nahm er in seine Hand, mit aller Kraft war er befasst mit öffentlichen Angelegenheiten und mit Handel und Wandel in Verlässlichkeit; auch war er in der Heiligen Gesellschaft der Totengräber und der Heiligen Gesellschaft derer, die Kranke besuchen, viele Jahre. Es ist Falk Gernissim, er verschied und wurde begraben in gutem Namen, Tag 1, 4. (Tag) von Pessach 512 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden [...?] [---?] Kommentar Zeile 1: Kopfzeile. Abkürzung des ersten Wortes: "parnass umanhig hakehila" Zeile 14: Der Schluss der Inschrift ist nicht eindeutig zu erkennen. Es müsste noch geprüft werden, ob hinter dem abgekürzten "Eden" noch ein abgekürztes "Amen" steht (oder in einer möglichen Zeile 15). Eine Inschrift ohne Vatersname. Es ist zu vermuten, dass der Name "Gernissim" eine weitere Variante von "Gernsheim" ist. Möglicherweise handelt es sich hier um den Großvater des Gatten von 576. Weitere Steine der Familie Gernsheim: 568/ 571/ 575/ 597/ 599/ 601/ 564/65 (Gerlsum)/ 566 (Gerlsen) Datum: Tag 1, 4. Tag von Pessach (18. Nissan) 5512 = Sonntag, 2. April 1752 R&R: 473 ======= wrm-341 Personalia 1752-04.-16. Leser b. Jehuda Mainz Transkription ‎‏הנעלה כ״מר ליזר מענץ‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏טמון‏‎ ‎‏היקר והנעלה‏‎ ‎‏כ׳ ליזר בן החבר‏‎ ‎‏ר׳ יהודה מענץ ז״ל‏‎ ‎‏נפטר במ׳ ש״ק ונקב׳‏‎ ‎‏למחרת יום א׳ ב׳‏‎ ‎‏אייר תקי״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Der Erhabene, der geehrte Herr Leser Mainz Hier ist geborgen der Teure und Erhabene, der ehrenwerte Herr Leser, Sohn des Toragelehrten, Herrn Jehuda Mainz, sein Andenken zum Segen, er verschied am Ausgang des Heiligen Schabbat und wurde begraben am folgenden Tag, Tag 1, 2. Ijjar 512 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Weitere Inschriften mit dem Namen "Mainz": 60 und 1169. [Folgende Inschriften haben im Gegensatz zu der hier bearbeitetn zusätzlich zum Namen "Mainz" noch das Hauszeichen "zum Rad": 270, 288, 348 und 349.] Datum: gest. am Ausgang des Heiligen Schabbat und begraben am folgenden Tag, Tag 1, 2. Ijjar 5512 = gest. am Schabbatausgang und begraben am Sonntag, 16. April 1752 R&R: 497 ======== wrm-1016 Personalia 1752-08.-24. Riwka b. Elieser Transkription ‎‏האשה מרת רבקה אלמנת הנעלה כ׳ אברהם קובלענץ ז״ל‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה היקרה והגונה תפלתה‏‎ ‎‏אשר עשתה בכוונה ע{ליה}‏‎ ‎‏חגיגה מרת רבקה בת‏‎ ‎‏התורני הר״ר אליעזר זצ״ל‏‎ ‎‏נפטרה {ונקברה בש״ט} ביום‏‎ ‎‏ה׳ י״ד {אלול תקי״ב לפ״ק תנצב״ה} א׳‏‎ Übersetzung Die Gattin, Frau Riwka, Witwe des Erhabenen, des geehrten Awraham Koblenz, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen die teure und würdige Frau; ihr Gebet, welches sie verrichtete mit erhobener Stimme, (war) eine Feier(?), Frau Riwka, Tochter des Toragelehrten, des Herrn, Herrn Elieser, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 5, 14. Elul 512 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel de Lebens. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4: Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt, ebenso sind die Klammern in Zln. 7 u. 8 ergänzt, da sie auf beiden Fotos nicht mehr lesbar sind. Datum: Tag 5, 14. Elul 5512 = Donnerstag, 24. August 1752 R&R: 557 ======== wrm-1155 Personalia 1753-12.-29. Mosche b. Jizchak Halevi Transkription ‎‏הישיש פו׳ הר״ר משה לוי צום וענן שטאק‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏צפון וטמון איש ישר‏‎ ‎‏ונאמן פרנס ומנהיג הצבור‏‎ ‎‏בנחת בלי נשיאת פנים קבע‏‎ ‎‏עתים לתורה בב״ה בחברת משניות‏‎ ‎‏כמה שנים ממרחק הביא לחמו‏‎ ‎‏ואכל מיגיעיו ועמל חסד עם‏‎ ‎‏החיים והמתים גמל ה״ה פו׳ הר״ר‏‎ ‎‏משה בן הר״ר יצחק הלוי נפטר‏‎ ‎‏בש״ט מש״ק ונקבר יום א׳ ה׳ טבת‏‎ ‎‏תקי״ד לפ״ק תנצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏[צדיקים אשר בג״ע] אמן‏‎ ‎‏פו׳‏‎ ‎‏הר״ר משה לוי‏‎ Übersetzung Der Greis, der Vorsteher und Leiter, der Herr, Herr Mosche Levi zum Wein(en)-Stock Hier ist verborgen und geborgen ein Mann, aufrichtig und treu, Vorsteher und Leiter der Gemeinde mit Freude, ohne Ansehen der Person, er setzte feste Zeiten für die Tora in der Synagoge mit dem Mischnaverein viele Jahre, von ferne brachte er seinen Unterhalt und aß von den Früchten seiner Arbeit, er war bemüht, in Liebe zu handeln an den Lebenden und den Toten, es ist der Vorsteher und Leiter, der Herr, Herr Mosche, Sohn des Herrn, Herrn Jizchak Halevi, er verschied in gutem Namen am Ausgang des Heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 5. Tewet 514 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen [Gerechten, die im Garten Eden sind.] Amen. Vorsteher und Leiter, der Herr, Herr Mosche Levi Kommentar Ein Grabstein mit Beschriftung von Vorder- und Rückseite. Zeile 1: Kopfzeile mit dem Hauszeichen "zum Weinstock" Zeile 7, letzten drei Worte: nach Sprüche 31,14b Zeile 13 ist bis auf das letzte Wort weggebrochen. Vermutetes wurde in eckiger Klammer ergänzt. Während der "Familienname" innerhalb der Inschrift "Halevi" lautet, so lautet er in der Kopfzeile und auf der Rückseite nur "Levi". Von daher könnten verwandtschaftliche Beziehungen zu einigen umliegenden Steinen der Familie Levi bestehen. Datum: gest. am Schabbatausgang und begraben Tag 1, 5. Tewet 5514 = gest. am Schabbatausgang, 29., und begr. am Sonntag, 30. Dezember 1753 R&R: 852 ======== wrm-1199 Personalia 1755-07.-24. Dov Beer Horowitz b. Jehuda Halevi Transkription ‎‏{הרב המופלא כהור״ר ד}וב בער הלוי הורוויץ מק״ק קאמניץ‏‎ ‎‏{פ״}ט‏‎ ‎‏{שלשלת היוחסין מו}כתר בנימוסין‏‎ ‎‏{הרב המופלא מהור״ר דוב} בער הלוי.‏‎ ‎‏{הורוויץ בהכ״ב הגדול מהו׳ יהודא} הלוי. בן הגאון‏‎ ‎‏{מהו׳ צבי הירש הלוי. בן הגאון מ}הו׳ יהושע משה‏‎ ‎‏{אהרן הלוי. אחיו של ה}גאון המפורסם מהור׳‏‎ ‎‏{חיים חייקא הלוי. זצ״}ל ה״ה הרב מהו׳ בער זצ״ל‏‎ ‎‏{מקום לידתו.[?]} היה. בק״ק הוראדני. ומקום דירתו‏‎ ‎‏{בק״ק ק}אמניץ. במדינת פולין. מנעוריו היה‏‎ ‎‏תורתו. אומנתו. וספר גאון צבי מאביו זקנו‏‎ ‎‏זצ״ל סידר והוציא לאורה בחיותו. וספר‏‎ ‎‏אספקלריא המאירה. גם אותו סידר והיה‏‎ ‎‏טמון באמתחתו. וזה חי׳ שנים ישב באהל‏‎ ‎‏תורה פה בבית המדרש ולמד בהתמרה גדולה.‏‎ ‎‏והנהגתו. בחסידות ופרישות היה עד למעלה.‏‎ ‎‏נפטר ונקבר בשם טוב יו׳ ה׳ ט״ז מנחם תקט״ו‏‎ ‎‏{לפ״ק} תנצב״ה עם ... ... שארי צדיקים שבגן‏‎ ‎‏[עדן] אמן‏‎ Übersetzung Der hervorragende Herr, der ehrenwerte Herr und unser Meister, Herr Dow Beer Halevi Horowitz aus der heiligen Gemeinde Kamnitz Hier ist geborgen der Abkomme eines Stammbaums, gekrönt mit guten Umgangsformen, der hervorragende Herr, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Dov Beer Halevi Horowitz, Sohn des Ehrenwerten, des Großen, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Jehuda Halevi, Sohn des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Herrn und unseres Meisters, Herrn Zwi Hirsch Halevi, Sohn des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters, Herrn Jehoschua Mosche Aharon Halevi, der Bruder des überragenden Gelehrten, des Berühmten, unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters Herrn Chajim Chaika Halevi, das Andenken des Gerechten zum Segen, es ist der Herr, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Beer, das Andenken des Gerechten zum Segen, sein Geburtsort war in der heiligen Gemeinde Horadni und sein Wohnort in der heiligen Gemeinde Kamnitz im Land Polen, von seiner Jugend an war seine Tora sein Handwerk und das Buch der Weisen stammte von seinem alten Vater Zwi, das Andenken des Gerechten zum Segen, er setzte es und gab es heraus (noch) zu seinen Lebzeiten und das Buch des leuchtenden Spiegels, auch das setzte er und es geschah unter seiner Leitung und dies 18 ("lebendig") Jahre lang, er saß im Zelt der Tora hier im Lehrhaus und er lernte mit großer Ausdauer, sein Umgang war freundlich und er lebte in Abstinenz bis zu seinem Aufstieg (Tod), er verschied und wurde begraben in gutem Namen Tag 5, 16. Menachem 515 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit ... ... allen Gerechten, die im Garten [Eden sind.] Amen. Kommentar Ein stark beschädigter Stein, bei dem ein großer Teil der rechten oberen Hälfte der Inschrift weggebrochen ist. Fehlendes wurde in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Ebenso sind die letzten beiden Zeilen (18 und 19) nur noch z.T. entzifferbar. Eine umfangreiche Inschrift für eine besonders gelehrte Persönlichkeit aus einer bekannten Gelehrtenfamilie. Es handelt sich um den Gatten von Blümlen b. Chajim (Nr. 1198). Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Zwischen den beiden einleitenden Buchstaben findet sich die Abbildung einer Levitenkanne, da der Verstorbene ein Halevi war. Zln. 4 u. 5: Da "Halevi" hier beide Male mit einem Punkt versehen ist, wurde ein solcher auch an den entsprechenden Stellen in dem nach R&R ergänzten Teil gesetzt. Zeile 9, "Horadni": vermutlich ein Ort in Polen Zeile 10, Ende: Statt "hajah" müsste es "hajetah" heißen. Zeile 11: Entweder ist der Großvater gemeint oder sein Vater trug auch noch den Namen Zwi. Zeile 14, "Chet-Jud": Das Chronogramm "lebendig" ist hier aber nicht auf das Sterbedatum bezogen. Es gibt zahlreiche Markierungen durch einen Punkt, die z.T. den Reim auf -to hervorheben. Datum: Tag 5, 16. Aw 5515 = Donnerstag, 24. Juli 1755 R&R: 1047 ======= wrm-765 Personalia 1758-04.-12. Fradle b. Mattitj(ahu) Transkription ‎‏הזקנה מרת פראדלי אשת מה״ו סיני לוענץ זצ״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏גנוזה וטמונה. אשת‏‎ ‎‏חשובה והגונה. תפלתה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה. שבחה מי מנה. כפיה‏‎ ‎‏תמכה פלך לעשות גדילים.‏‎ ‎‏ותאמץ זרועותי׳ במלאכות נרות‏‎ ‎‏ופתילים. ותקם בעוד לילה‏‎ ‎‏בלי עצלתיים. ג״ח את המתים‏‎ ‎‏והחיים. בביקור חולים עסקה‏‎ ‎‏בוקר וצהרים. ה״ה מ׳ פראדלי‏‎ ‎‏בת הרב מה״ו מתתי זצ״ל נפטרת‏‎ ‎‏בש״ט אור ליום ה׳ ונקברת‏‎ ‎‏למחרתו ביום ה׳ ניסן תקי״ח ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שאר נשים צדקניות‏‎ ‎‏{בג״ע אמן}‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Fradle, Gattin unseres Lehrers, des Herrn, und unseres Meisters Sinai Loanz, das Andenken des Gerechten zum Segen Hier ist aufbewahrt und geborgen eine Frau, bedeutend und würdig, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht. Ihr Lob, wer kann es zählen? Mit ihren Händen stützte sie die Spindel, um Quasten anzufertigen, und ihre Arme regte sie bei ihrer Handarbeit (zur Herstellung) von Kerzen und Dochten; und sie stand auf noch in der Nacht, ohne Trägheit verrichtete sie Taten der Nächstenliebe für Tote und Lebende, mit Besuchen bei Kranken war sie beschäftigt vor- und nachmittags. Es ist Frau Fradle, Tochter des Herrn, unseres Lehrers des Herrn, und unseres Meisters Mattitj(ahu), das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden in gutem Namen am Vorabend des 5. Tages und begraben am folgenden Tag, am 5. Tag (im) Nissan 518 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5: Ihr Lob "wer kann es zählen?" Numeri 23,10 Zl. 5, letztes Wort bis Zl. sechs, zweites Wort: nach Sprüche 31,19b Zl. 7, erstes u. zweites Wort: Spr. 31,17b Zl. 8, zweites bis viertes Wort: Spr. 31,15a Zln. 5-11: Ein hohes Lob für eine Frau, z.T. in der Sprache von Spr. 31,10-31. Zln. 3-5: Reim auf -nah Zln. 6 u. 8: Reim auf -lim Zln. 9-11: Reim auf -ajim Alle Reime sind durch einen Punkt markiert. Datum: gest. am Abend von Tag 4 und begr. am Tag 5, 5. Nissan 5518 = gest. am Mittwochabend, 12. April und begr. am Donnerstag, 13. April 1758 R&R: 9 ======= wrm-344 Personalia 1758-07.-18. Ester Karlebach b. Mosche Weinheim Transkription ‎‏היקרה מ׳ אסתר א׳ כ׳ זעליגמן קרליבאך‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה החשובה והגונה.‏‎ ‎‏עשץה תפלתה בכוונה.‏‎ ‎‏כפיה פרשה לעני. ה״ה‏‎ ‎‏מ׳ אסתר בת כ׳ משה‏‎ ‎‏וויינום ז״ל נפטרת ונקבר׳‏‎ ‎‏בש״ט ביום ג׳ י״ב תמוז‏‎ ‎‏תקי״ח ל׳ תנצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏נשים צדקניות בג״ע אמן.‏‎ ‎‏אסתר‏‎ ‎‏א׳ כ׳ זעליגמן ק״ב‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Ester, Gattin des ehrenwerten Herrn Seligman Karlebach Hier ist geborgen die bedeutende und würdige Frau, sie verrichtete ihr Gebet in Andacht, ihre Hand streckte sie aus zu dem Bedürftigen, es ist Frau Ester, Tochter des ehrenwerten Herrn Mosche Weinum, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 3, 12. Tammus 518 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Ester, Gattin des ehrenwerten Herrn Seligman Karlebach Kommentar Ein Grabmal mit Beschriftung der Vorder- und Rückseite (vgl. 343) Zeile 1: Kopfzeile, die auf der Rückseite nochmal aufgegriffen wird. Zeile 2: Ornament über dem einleitenden "Pe-Tet" Zln. 3 und 4: Endreim auf -nah Zln. 2, 3, 4 und 10: Gliederungspunkte Weitere Mitglieder aus der Familie Karlebach: 345 (Ehemann), 354 (Tochter), 352 Weitere Mitglieder ausd er Familie Weinum (Weinheim): 342 (Mutter), 343 (Vater), 327 Datum: Tag 3, 12. Tammus 5518 = Dienstag, 18. Juli 1758 (vgl. 345) R&R: 687 ======= wrm-345 Personalia 1758-09.-11. Seligman Jizchak b. Juda Karlebach Transkription ‎‏הנעלה זעליגמן קרליבאך‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האיש חשוב והגון. השכים‏‎ ‎‏והעריב לתפלתו בכוונה.‏‎ ‎‏ביתו פתוח לרווחה. משא‏‎ ‎‏ומתנו באמונה. קבע עיתם‏‎ ‎‏לתורת ה׳ בזמנה. ה״ה כ׳‏‎ ‎‏זעליגמן יצחק בן כ׳ יודא‏‎ ‎‏קרליבאך ז״ל. נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ב׳ ח׳ אלול תקי״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏צדיקים בג״ע אמן.‏‎ ‎‏הנעלה‏‎ ‎‏כ׳ זעלגמן ק״ב‏‎ Übersetzung Der Erhabene Seligman Karlebach Hier ist geborgen der bedeutende und würdige Mann, frühmorgens und abends (verrichtete er) sein Gebet in Andacht, sein Haus war geöffnet für Wohlfahrt, sein Handel und Wandel (geschah) in Wahrhaftigkeit, er setzte Zeiten fest für die Tora des NAMENS zu ihrer Zeit[?], es ist der ehrenwerte Herr Seligman Jizchak, Sohn des ehrenwerten Juda Karlebach, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben am Tag 2, 8. Elul 518 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Der Erhabene, der geehrte Herr Seligman Karlebach Kommentar Zeile 1: Kopfzeile, auf der Rückseite leicht variiert und mit anderer Schreibweise nochmals aufgegriffen Zeile 2: Ornament über dem "Pe-Tet" (vgl. 344) Zln. 4, 6 und 7: Reim auf -nah (vgl. 344) Zln. 3-7, 9 und 12: Gliederungspunkte (vgl. 344) Somit zahlreiche Parallelen zur Inschriften- und Grabmalgestaltung seiner Frau Weitere Karlebachs: 344 (Gattin), 354 (Tochter), 352 Datum: Tag 2, 8. Elul 5518 = Montag, 11. September 1758 (vgl. 344) R&R: 685 ======= wrm-732 Personalia 1759-04.-07. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏נפטר בש״ט ביו׳ ש״ק‏‎ ‎‏ונקבר יום א׳ יוד ניסן‏‎ ‎‏תקי״ט ל׳ תנצב״ה אמן‏‎ Übersetzung --- er verschied in gutem Namen am Tag des heiligen Schabbat und wurde begraben Tag 1, 10. Nissan 519 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Der Stein ist in der oberen Hälfte weggebrochen. Ein Mann Datum: gest. am Schabbat, 10. Nissan, und begr. am Tag 1, 11.(!) Nissan 5519 = gest. Schabbat, 7. April, und begr. Sonntag, 8. April 1759 (Es scheint wegen der fehlenden Abkürzungszeichen und der seltsamen Formulierung nicht naheliegend, dass es "Jo' Dalet Nissan" heißt, obwohl der 4. Nissan 1759 ein Sonntag, 1. April, wäre. Dann wäre er am Schabbat, 31. März gestorben.) ======= wrm-338 Personalia 1759-10.-22. Aharon b. Salman Flörsheim KaZ Transkription ‎‏הבחור אהרן ב״ה זלמן פלערשו׳ כ״ץ‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן בחור נחמד ונעים כ׳‏‎ ‎‏אהרן ב״ה זלמן פלערשום‏‎ ‎‏כ״ץ רך בשנים בשנת זו יציל‏‎ ‎‏לעולמו בדרך ישר הלך כל‏‎ ‎‏ימי נעוריו ושמע לקול מורי׳‏‎ ‎‏למד והוגה בתורת אל כ׳ ימי‏‎ ‎‏ויראת שמי׳ היה ע׳ פני׳ בפתק׳‏‎ ‎‏של חוה מותיו נפטר בשם‏‎ ‎‏טוב בער״ח ונקבר בר״ח חשו׳‏‎ ‎‏תק״ך ל׳ תנצב״ה עש״צ ב״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Der junge Mann Aharon, Sohn des Herrn Salman Flörsheim KaZ Hier ist geborgen ein junger Mann, freundlich und angenehm, der ehrenwerte Aharon, Sohn des Herrn Salman Flörsheim KaZ, zart an Jahren, in diesem Jahr hat er sich gerettet[?] in seine Ewigkeit, auf gerechtem Weg wandelte er alle Tage seiner Jugend, und er hörte auf die Stimme seiner Lehrer, er lernte und sann nach über die Tora Gottes alle seine Lebenstage, und er war gottesfürchtig immer und überall, wie die Verfügung über Chava (war) sein Tod. Er verschied in gutem Namen an Erew Rosch Chodesch und wurde begraben an Rosch Chodesch Cheschvan 520 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5, letztes Wort: in der Übersetzung unsicher Zeile 8, zweites Wort: vgl. Jos 1,8 und Ps 1,2 Zeile 9, zweites Wort: "Himmel" als Synonym für "Gott" Zeile 9, letztes und Zeile 10, ersten beiden Wörter: vgl. Traktat Sota b I 12a (Wie die Verfügung über Chava, nämlich mit Schmerzen Kinder zu gebären, so war sein Tod schmerzhaft.) Zeile 10, drittes Wort: statt "moto" wegen des Reims "motav" Reim auf -av Im oberen Rundbogen: Abbildung von Priesterhänden Datum: gest. an Erew Rosch Chodesch und begraben an Rosch Chodesch Cheschvan 5520 = gest. am Sonntag, 21. Oktober, und begraben am Montag, 22. Oktober 1759 R&R: 683 ======= wrm-482 Personalia 1761-09.-24. Scholem b. Menachem Transkription ‎‏{פ״ה‏‎ ‎‏איש מהימן בר אבהן וכל ...ליין[?]‏‎ ‎‏כל ימיו הלך בדרך תמים ונהנה‏‎ ‎‏מיגיעו כ}פו ולא {מאחרים‏‎ ‎‏תמיד ה}תפלל בבכי ודמעה להי{ות‏‎ ‎‏נקי מח}טא ואשמה׃ ה״ה תורני‏‎ ‎‏{כ״ה שלום} [בן?] כמהור״ר מנחם זצ״ל‏‎ ‎‏{נפ}ט׳ יום ד׳ לעת ערב כ״ד‏‎ ‎‏{אלול ונק}בר למחרתו ביום ה׳‏‎ ‎‏כ״ה אלול תקכ״א ל׳׃ תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שארי צדקים בג״ע אמן׃‏‎ Übersetzung Hier wurde geborgen ein zuverlässiger Mann, Sohn guter Eltern ..., alle seine Lebenstage wandelte er auf vollkommenem Wege, er genoss von der Mühsal seiner Hand und nicht von anderen, immer betete er mit Weinen und Tränen um frei zu sein von Sünde und Schuld. Es ist der Toragelehrte, der geehrte Herr, Schalom, Sohn unsers ehrenwerten Lehrers und unseres Meisters, des Herrn, Herrn Menachem, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden Tag 4 zur Abendzeit, 24. Elul, und begraben am folgenden Tag, am Tag 5, 25. Elul 521 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Der Stein ist oben und an der rechten Seite weggebrochen. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern mit unsicherem Zeilenfall ergänzt (z.T. aramäisch). Zeile 1: Das "He" steht wohl für die seltene Form "hutman". Zln. 2-6: Ein Toragelehrter aus gutem Hause, der in Armut lebte aber versuchte, sich von der eigenen Hände Arbeit zu ernähren und nicht auf Kosten anderer. Zeile 6: Der Doppelpunkt beendet die Aussagen über das Wesen des Verstorbenen. Es folgt der Teil mit den Namen und Daten. Ein solch gliedernder Doppelpunkt findet sich ebenfalls in Zeile 10 zwischen "lifrat" und "tanzebah" und in Zeile 11 als Schlusspunkt. Datum: gest. Tag 4, 24. Elul, und begr. Tag 5, 25. Elul 5521 = gest. Mittwoch, 23., u. begr. am Donnerstag, 24. September 1761 R&R: 116 ======= wrm-828 Personalia 1762-02.-04. Chava b. Schlomo Transkription ‎‏הזקינה מרת חוה א׳ פו״מ כ״ה יוזפא בלין ז״ל‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חסידה כשרה והגונה׃‏‎ ‎‏צנועה במעשי׳ ומצותי׳ מי מנה׃‏‎ ‎‏ממש מחיי׳ הע׳ הז׳ לא היתה נהנה׃‏‎ ‎‏מקרבת הנייתא לעניים מנעורי׳ ועד‏‎ ‎‏זקנה׃ כל ימי׳ השכימה והעריבה‏‎ ‎‏להתפלל בכוונה׃ וקולה לא נשמע‏‎ ‎‏כתפילה חנה׃ מצות ה׳ שמרה תורת‏‎ ‎‏חסד על לשונה׃ היא האישה חשובה‏‎ ‎‏מ׳ חוה בת הר״ר שלמה זצ״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת בש״ט יום ה׳ י״א שבט תקכ״ב ל׳‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עם שארי נשים צדקניות‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Chava, Gattin des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn Juspa Blin, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen eine Frau, fromm, rein und würdig, züchtig war sie in allen ihren Taten und ihre guten Werke, wer kann sie zählen? Wahrlich, das Leben dieser Welt genoss sie nicht, dafür brachte sie Genuss Bedürftigen von ihrer Jugend an bis ins Alter, jeden Tag machte sie sich frühmorgens und abends auf, um zu beten in Andacht, aber ihre Stimme wurde nicht gehört wie das Gebet der Channa, das Gebot des Ewigen bewahrte sie, gütige Weisung war auf ihrer Zunge. Es ist die bedeutende Frau, Frau Chava, Tochter des Herrn, Herrn Schlomo, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen, Tag 5, 11. Schwat 522 (der Z...) der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine heute in der letzten Zeile verwitterte Inschrift. (Nur noch beim älteren Marburgfoto erkennbar) Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4: Die letzten beiden Wörter "wer kann sie zählen" Numeri 23,10 Zl. 8 letzten drei und Zl. 9 ersten beiden Wörter: in Anlehnung an 1 Sam 1. Hieraus ist zu schließen, dass die Verstorbene keine Kinder bekommen konnte. Zl. 9 letztes und Zl. 10 ersten drei Wörter: Sprüche 31,26b Zl. 13, erstes Wort nimmt das Ende von Zl. 12 nochmals vollständig auf. Reim auf -nah durch Doppelpunkt markiert. Nr. 829: Grabmal des Gatten Juspa b. Falk Blin, gest. 1742 Datum: Tag 5, 11. Schwat 5522 = Donnerstag, 4. Februar 1762 R&R: 305 ======== wrm-1251 Personalia 1766~1806 Kendle b. Eli Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הבתולה צנועה וכשירה.‏‎ ‎‏כל ימי׳ הלכה בדרך ישרה.‏‎ ‎‏במעשיה היתה נעימה.‏‎ ‎‏כל כבודה בת מלך פנימה.‏‎ ‎‏ה״ה מ׳ קענדלי בת פו׳ כהר״ר‏‎ ‎‏אלי ד״ק[?] ו[נפטר]ת ונקברת‏‎ ‎‏[ב]ש״ט ב[יו׳ ? ?? ני]סן[?] תקס״ו[?] ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה בג״ע אמן‏‎ ‎‏קענדלי בת פ[ו׳ כהר״ר אלי ...?]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, die Jungfrau, züchtig und fähig, alle ihre Lebenstage wandelte sie auf rechtschaffenem Wege, in ihren Taten war sie freundlich, lauter Pracht ist die Königstochter inwendig, es ist Frau Kendle, Tochter des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn, Herrn Eli aus unserer Gemeinde(?), und sie verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag ... ... Nissan 566(?) der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kendle, Tochter des Vorstehers und Leiters [Eli ...?] Kommentar Ein in der Mitte durchgebrochener Stein, der in der unteren Hälfte z.T. stark verwittert ist; Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Eine der wenigen Wormser Inschriften, die auf der Rückseite den Namen noch einmal aufgreifen. Zln. 1-3 u. Anfang Zl. 4: oberer Teil Zl. 4 u. Zln. 5-9: unterer Teil Zeile 5: Psalm 45,14 Zeile 6: Der Anfangsbuchstabe des Namens der Verstorbenen ist nicht lesbar, aber eindeutig der Rückseite zu entnehmen. Zeile 7: Die Abkürzung hinter dem Vatersnamen ist ungeklärt. Der zweite Buchstabe könnte Bet/ Kaf/ Pe/ Kuf/ Resch o.ä. sein. Es könnte sich evtl. auch um eine Abkürzung des Familiennamens handeln. Zeile 8: Das Datum ist unvollständig. Zln. 2 u. 3: Endreim auf -rah Zln. 4 u. 5: Endreim auf -mah. Beide Reime sind durch Punkte markiert. Datum: März/ April 1806 (Das Fehlen der Kopfzeile spricht für das spätere Datum). Möglich wäre aber auch anstelle des Samech ein Kaf zu lesen, so dass man auf das Jahr 1766 käme, was wegen der Schrift naheliegender scheint. ======== wrm-1156 Personalia 1767-05.-26. Löb b. Eisak Levi Transkription ‎‏הישיש והזקן כמ״ר ליב לוי זצ״ל‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש גבר ודחיל חטאין‏‎ ‎‏נושא ונותן באמונה השכם‏‎ ‎‏והעריב עשו תפילתו בכוונה‏‎ ‎‏והי׳ מעשרה ראשונים׃ והי׳‏‎ ‎‏בח״ק דג״ח יותר נ׳ שנים׃‏‎ ‎‏ה״ה הישיש והזקן כ׳ ליב ב״ר‏‎ ‎‏אייזק לוי זצ״ל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏בש״ט ביו׳ ג׳ כ״ז אייר תקכ״ז ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שארי צדיקים‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Greis und der Betagte, der ehrenwerte Herr Löb Levi, das Andenken des Gerechten zum Segen Hier ist geborgen ein gestandener Mann, der Sünden scheute, sein Handel und Wandel geschah in Wahrhaftigkeit, frühmorgens und abends verrichtete er sein Gebet in Andacht und er war bei den zehn ersten (in der Synagoge) und in der Gesellschaft derer, die sich für Taten der Nächstenliebe einsetzten, länger als 50 Jahre, es ist der Greis und der Betagte, der ehrenwerte Löb, Sohn des Herrn Eisak Levi, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 3, 27. Ijjar 527 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten, im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 3: Zitat Schabb. 31b Unter der Kopfzeile, zwischen den beiden Buchstaben von Zeile 2, befindet sich die Abbildung einer Levitenkanne. Im Umfeld von Löb Levi sind weitere Familienmitglieder begraben, doch nur auf seinem Grabmal ist das Symbol zu finden. Datum: Tag 3, 27. Ijjar 5527 = Dienstag, 26. Mai 1767 R&R: 854 ======== wrm-1154 Personalia 1767-08.-03. Mosche b. Awraham Levi Transkription ‎‏ומשה‏‎ ‎‏עלה למרום. בעולמ׳ לשבת‏‎ ‎‏ורוח חכמים נוחה הימנו׃‏‎ ‎‏ה״ה הבח׳ יניק וחכים טובא‏‎ ‎‏קרא ותני כל ימי עניו רעים‏‎ ‎‏ומסובל בסורים של‏‎ ‎‏אהבה כ׳ משה בר כ׳‏‎ ‎‏אברהם לוי שי׳ נפטר ונקבר‏‎ ‎‏בש״ט ביום ב׳ ח׳ אב תקכ״ז‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עם שארי צדקים‏‎ ‎‏[בגן עדן] אמן׃‏‎ Übersetzung Und Mosche stieg hinauf in die Höhe, um sich in seiner Welt niederzulassen, und der Geist der Gelehrten war angetan von ihm, es ist der junge Mann, jung doch von großer Weisheit, er war belesen und gab sich gerne hin in allen bösen Tagen seines Elends und erlitt Qualen aus Liebe, der ehrenwerte Mosche, Sohn des ehrenwerten Awraham Levi, er möge leben, er verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 2, 8. Aw 527 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten [im Garten Eden]. Amen. Kommentar Ein in Teilen aramäisch verfasster Nachruf. Zeile 5: Die Übersetzung ist noch zu prüfen. Zeile 11: Vermutetes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Datum: Tag 2, 8. Aw 5527 = Montag, 3. August 1767 R&R: 851 ======= wrm-354 Personalia 1769-02.-12. Hendele Kohen b. Seligman Karlebach Transkription ‎‏היקרה מרת הענדלי אשת הר״ר נתן כהן זצ״ל‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנה אשה חכמה׃‏‎ ‎‏שכל ימיה הלכה בדרך‏‎ ‎‏ישרה מעשיה הי׳ נעימה׃‏‎ ‎‏מצות ה׳ שמרה טעמה כי טוב‏‎ ‎‏סחרה׃ וכבודה בת מלך פנימ׳‏‎ ‎‏ה״ה הצנועה מרת הענדלי בת‏‎ ‎‏כ׳ זעליגמן קארליבך זצ״ל׃‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בש״ט ביום‏‎ ‎‏א׳ ה׳ אדר ראשון תקכ״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שארי צדקניות‏‎ ‎‏בג״ע[?] [אמן]‏‎ ‎‏היקרה הנלה[?]‏‎ ‎‏הענדלי א׳ ה׳ נתן כהן‏‎ ‎‏ז״ל‏‎ Übersetzung Die Teure, Frau Hendele, Gattin des Meisters, Herrn Natan Kohen, das Andenken des Gerechten zum Segen Hier ist geborgen eine weise Frau, die alle ihre Lebenstage wandelte auf gerechtem Wege, ihre Taten waren liebenswert, die Gebote des Ewigen bewahrte sie, sie hatte ein Gespür dafür, dass ihr Handel gewinnbringend ist und Herrlichkeit ist die Königstochter inwendig, es ist die Bescheidene, Frau Hendele, Tochter des ehrenwerten Seligman Karlebach, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 1, 5. (im) ersten Adar 529 der Zählung. Es sei ihre Seele einegebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. (Amen). Die teure Hinla(?) Hendele, Gattin des Herrn Natan Kohen, sein Andenken zum Segen Kommentar Stein mit Beschriftung von Vorder- und Rückseite. Zur Vorderseite: Zeile 1: Kopfzeile Zl. 6 viertes bis Zl. 7 erstes Wort: vgl. Sprüche 31,18 Zl. 7 ab zweitem Wort: vgl. Psalm 45,14 Zeile 13: kann nicht mehr vollständig gelesen werden (evtl. ausgraben). Höchstwahrscheinlich Beschluss mit "Amen". Zln. 3, 5, 6 und 7: Reim auf -mah, z.T. durch einen Doppelpunkt markiert Zeile 7: Der Doppelpunkt trennt die beiden Bibelzitate. Zur Rückseite: Zeile 1: zweites Wort unsicher Weitere Mitglieder der Familie Karlebach: Nr. 344 Mutter; Nr. 345 Vater; Nr. 352 Schwägerin(?) Datum: Tag 1, 5. Adar I 5529 = Sonntag, 12. Februar 1769 R&R: 495 ======= wrm-288 Personalia 1769-08.-05. Reiz b. Löb Mainz "zum Rad" Transkription ‎‏הזקינה מ׳ רייץ אשת כ׳ זעליגמן קומא סגל‏‎ ‎‏צום ראט‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה הגונה עטרת הבית והמשכלת . משכלת‏‎ ‎‏אל דל ולג״ח לא נחדלת . אשה חכמה‏‎ ‎‏בכל מעשה נשים היתה מושלמת . יגן‏‎ ‎‏עליה היסורים אשר היתה תמיד סובלת .‏‎ ‎‏עם כל זאת {תפלתה} בכוונה מתפללת ׃‏‎ ‎‏ה״ה הא[הובה?] {מרת רייץ} בת המושלם‏‎ ‎‏הא{לוף הר״ר ליב מענץ ז״ל} נפטרת‏‎ ‎‏בש״ט {ביום שבת קודש} ב׳ אב ונקבר׳‏‎ ‎‏ביום א׳ ג׳ אב תקכ״ט לפ״ק תהא‏‎ ‎‏נשמתה צרורה בצרור החיים עם‏‎ ‎‏שארי נשים צדקניות בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Reiz, Gattin des geehrten Seligman Koma Segal Zum Rad Hier ist geborgen eine würdige Frau, Herrin des Hauses und die Verständige, verständnisvoll (war sie) mit dem Bedürftigen und mit Liebeswerken war sie unablässig beschäftigt, eine weise Frau in all dem, was Frauen tun, war sie vollkommen, Trauer über sie, die Qualen, die sie dauerhaft erleiden musste; bei alldem verrichtete sie ihr Gebet in Andacht; es ist die Geliebte(?), Frau Reiz(?), Tochter des Vollkommenen, des Vornehmen, des Meisters Herrn Löb Mainz, sein Andenken zum Segen, sie verschied in gutem Namen am Tag des Heiligen Schabbat, 2. Aw, und wurde begraben am Tag 1, 3. Aw 529 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine 15-zeilige in Teilen verwitterte und beschädigte Inschrift. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern und Vermutungen in eckigen Klammern ergänzt. Zln. 1 und 2: Kopfzeilen. Die Verstorbene hieß vermutlich Reiz, (R&R aber schreiben Leiz. Im Memorbuch prüfen). Zeile 2: Zwischen den beiden Worten "zum Rad" ist das Hauszeichen bildlich dargestellt (gleicht hier einer Blume). Zln. 13 und 14: Ungewöhnlich für die Zeit, dass "tanzebah" ausgeschrieben wird. Ebenfalls überrascht die Ergänzung "naschim". Reim auf -eret, durch einen oder zwei Punkte markiert. Gattin von Seligman Koma Segal, gest. 1775 (Nr. 287) Mutter von Hirz b. Seligman Koma Segal, gest. 1786 (Nr. 285) Datum: gest. am Schabbat, 2. Aw, und begr. am Tag 1, 3. Aw 5529 = gest. am Schabbat, 5. August, und begr. am Sonntag 6. August 1769 R&R: 732 ======= wrm-663 Personalia 1770-03.-05. ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏בלין זצ״ל נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏בש״ט ביום ב׳ ח׳ אדר‏‎ ‎‏תק״ל לפ״ק תנצב״ה עם‏‎ ‎‏נשים צדקניות בג״ע אמן‏‎ Übersetzung --- Blin, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen, am Tag 2, 8. Adar 530 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Der Stein ist oben weggebrochen - nur noch die letzten vier Zeilen sind erhalten. Der obere Teil nicht mehr auffindbar. Zeile 2: eine Frau, deren Name der Inschrift nicht mehr zu entnehmen ist, aus der in Worms reich vertretenen Familie Blin: Nrn. 6/ 74(80)/ 262/ 357/ 816/ 817/ 828/ 829/ 1001/ 1014/ 1094/ 1115/ 1150/ 1151/ 1152/ 1171/ 1178/ 8132 (alle ca. aus dem 17./18. Jh.) Datum: Tag 2, 8. Adar 5530 = Montag, 5. März 1770 ======= wrm-507 Personalia 1770-09.-21. Feiwesch b. Masus Langebach Transkription ‎‏הזקן כ׳ פייבש לאנגיבאך ז״ל‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הזקן כ׳ פייבש ב״ה מאזוס‏‎ ‎‏לאנגיבאך ז״ל׃ שעסק במו״מ‏‎ ‎‏באמונה׃ והסתפק עצמו במעו׳‏‎ ‎‏והי׳ בח״ק דקברנים כמה‏‎ ‎‏שנים׃ נפטר בש״ט ביום ה׳ א׳‏‎ ‎‏דר״ה ונקבר ביום ב׳ דר״ה תקל״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה ע{ם שאר} צדיקים‏‎ ‎‏{בגן עדן א׳ ס׳}‏‎ Übersetzung Der Betagte, der ehrenwerte Feiwesch Langebach, sein Andenken zum Segen Hier wurde geborgen der Betagte, der ehrenwerte Feiwesch, Sohn des ehrenwerten Masus Langebach, sein Andenken zum Segen; der sich beschäftigte mit Handel und Wandel in Wahrhaftigkeit; und er begnügte sich selbst mit wenig, und er war in der Heiligen Beerdigungsgesellschaft viele Jahre; er verschied in gutem Namen am Tag 5, 1. von Rosch Haschana und er wurde begraben am Tag 2 von Rosch Haschana 531 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit (allen) Gerechten [im Garten Eden. Amen, Sela.] Kommentar Die Inschrift ist z. T. verwittert, die letzte oder die letzten beiden Zeilen fehlen - nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 5, letztes Wort: Schreibfehler (Ajin und Vav wurden vertauscht) Zln. 4, 5 und 7: Die inhaltlichen Einschnitte sind durch einen Doppelpunkt markiert. Man könnte fragen, ob es eine Beziehung zu Nr. 503 gibt, trotz der unterschiedlichen Schreibweise von "Masus" und "Langebach" und dem deutlich früheren Datum. Datum: gest. Tag 5, 1. Tag von Rosch Haschanah und begraben am zweiten Tag von Rosch Haschanah 5531 = gest. am Donnerstag, 20. September, und begr. an Erew Schabbat, 21. September 1770 R&R: 130 ======= wrm-601 Personalia 1770~1820 Michael b. Awraham Gernsheim Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן איש אשר {שבחו והיושר‏‎ ‎‏פעל שמו הנכבד מפורסים בישראל‏‎ ‎‏עושה צדקה וחסד לכל אשר שאל‏‎ ‎‏היה המנהיג כהר״ר מיכאל בן‏‎ ‎‏כהר״ר אברהם גערנזהיים ...‏‎ ---} Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, den [man lobte, (in) Aufrichtigkeit handelte er, sein geehrter Name war berühmt in Israel, er richtete aus Wohltätigkeit und Liebeswerk für jeden, der (ihn) bat; es ist der Leiter, der ehrenwerte Herr, Herr Michael, Sohn des ehrenwerten Herrn, Herrn Awraham Gernsheim ... ---] Kommentar Eine völlig verwitterte und ausgewaschene Inschrift. Anhand der ganz wenigen erkennbaren Buchstaben und vom Standort her, könnte es sich um die alte Nummer (R&R) 477 handeln. Darum wird deren Abschrift hier (mit Vorbehalt) und unsicherem Zeilenfall eingegeben. Der Name des Verstorbenen ist Michael Gernsheim, der wiederum der Vater von Sprinzchens (Nr. 576) Gatte Falk Gernsheim sein könnte. Eine Datierung ist nicht vorhanden. Von der Steingestaltung her könnte die Inschrift dem ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert zugeordnet werden. Zeile 3: "mefurssim" statt "mefurssam"? Zeile 4: "'osseh" statt "'assah"? Diese Zeile findet sich fast gleichlautend in der Inschrift von Sprinzche Gernsheim (576) ======= wrm-568 Personalia 1771-05.-05. Nennche Gernsheim b. Josbel KaZ aus Metz Transkription ‎‏האשה מרת נענכי אשת התורני הר״ר אברהם גערנסהיי׳ שיחי׳‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה חשובה וצנועה‏‎ ‎‏ממשפחת רמה. מצות השם‏‎ ‎‏תמיד שמרה׃ כל כבודה בת‏‎ ‎‏מלך פנימות[?]. גברתנית עירנית‏‎ ‎‏ואהדונית מנשים צדקנית‏‎ ‎‏מקרבה תנייתא בצדקה.‏‎ ‎‏ונדיבות׃ האשה מרת.‏‎ ‎‏נענכי בת התורני הר״ר יוזבל‏‎ ‎‏כ״ץ זצ״ל ממיץ. תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי צדיקים וצדקניות.‏‎ ‎‏בגן עדן אמן[׃?] נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת בשם טוב‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״א אייר‏‎ ‎‏תקל״א לפ״ק׃‏‎ Übersetzung Die Frau, Frau Nennche, Gattin des Toragelehrten, des Meisters, Herrn Awraham Gernsheim, er möge leben Hier ist geborgen eine Frau, bedeutend und bescheiden aus einer hochgestellten Familie, die Gebote des NAMENS bewahrte sie immer, lauter Pracht ist die Königs- tocher inwendig, eine lebhafte Frau und die Herrschaftliche unter den Frauen, eine Gerechte, aus ihrem Inneren heraus handelte sie in Wohltätigkeit und Großzügigkeit, die Frau, Frau Nennche, Tochter des Toragelehrten, des Meisters, Herrn Josbel KaZ, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus Metz. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen. Verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 1, 21. Ijjar 531 der kleinen Zählung. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Es scheint ein Ornament über den beiden Buchstaben zu geben. Zl. 5 drittes bis Zl. 6 zweites Wort: Psalm 45,14 (allerdings muss das letzte Wort des Zitats "pnimah" heißen; Schreibfehler oder andere Gründe wie Reim o.ä.) Zl. 7 erstes Wort: statt "ahadonit" muss es heißen "ha'adonit" (Alef und He wurden vertauscht) Zln. 7 und 8 Ende: jeweils ein Zeilenfüller Gliederungszeichen als einfacher Punkt sowie als Doppelpunkt Zln. 13-16: Die letzten dreieinhalb Zeilen mit dem Datum scheinen nachgetragen worden zu sein. Weitere Grabmale der Familie Gernsheim: Nrn. 571/ 572/ 575/ 576/ 592/ 599/ 601. Bei der letzten Inschrift fehlt leider die Datierung. Evtl. ein Sohn von Nennche und Awraham. Datum: Tag 1, 21. Ijjar 5531 = Sonntag, 5. Mai 1771 R&R: 485 ======== wrm-1047 Personalia 1772-01.-12. Telzche b. Wolf Oppenheim Transkription ‎‏{פ״ט‏‎ ‎‏אשה} הגונה. ממשפ{חה}‏‎ ‎‏רמה. כל כבודה בת {מלך}‏‎ ‎‏פנימה. היא אשת מרת‏‎ ‎‏טעלצכי בת המנוח פו״מ‏‎ ‎‏כהר״ר וואלף אופנהיים‏‎ ‎‏זצ״ל׃ נפטרת ונקברת בש״ט‏‎ ‎‏ביום א׳ ז׳ שבט תקל״ב ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שאר נשים‏‎ ‎‏צדקנים בג״ע אמן[׃]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen, eine würdige Frau aus einer erhabenen Familie, Pracht ist die Königstochter innwendig, es ist die Gattin, Frau Telzche, Tochter des Verstorbenen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn, Herrn Wolf Oppenheim, das Andenken des Gerechten zum Segen; verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 1, 7. Schwat 532 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zln. 1 u. 2: Hier ist die Inschrift in Teilen weggebrochen. Zl. 3 zweites bis Zl. 4 erstes Wort: Psalm 45,14 Reim auf -mah (bzw. -nah) durch einen Punkt markiert Zeile 7: Doppelpunkt als Gliederungszeichen (evtl. auch hinter "Amen" als Abschlusszeichen) Tochter von Henle b. Izek Hammelburg, gest. 1735 (Nr. 1049), Gattin des Wolf Oppenheim Datum: Tag 1, 7. Schwat 5532 = Sonntag, 12. Januar 1772 R&R: 607 ======== wrm-1211 Personalia 1774-02.-26. Chajim b. Schlomo Oppenheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הזקן שקנה ח״ה כהר״ר‏‎ ‎‏חיים בן כ׳ שלמה אופנהיי׳‏‎ ‎‏ז״ל שהי׳. בח״ק דקברנים י״ץ‏‎ ‎‏ובלומדי משניות בבה״כ‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ ש״ק ונקבר‏‎ ‎‏למחרתו בש״ט ביו׳ א׳ ט״ז‏‎ ‎‏אדר תקל״ד לפ״ק נתצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי צדיקי׳ בג״ע‏‎ ‎‏אמן׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, welcher Weisheit erwarb, der ehrenwerte Herr, Herr Chajim, Sohn des ehrenwerten Schlomo Oppenheim, sein Andenken zum Segen, welcher in der heiligen Beerdigungsgesellschaft war, sein Fels möge ihn beschützen, und bei den Mischnalernenden in der Synagoge, er verschied am Tag des Heiligen Schabbat und wurde begraben am folgenden Tag in gutem Namen, am Tag 1, 16. Adar 534 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Über den beiden Buchstaben befindet sich ein Kronenornament. Zeile 2, drittes Wort: Es handelt sich wohl um eine Abkürzung von "Chochmah" (erster und letzter Buchstabe), vgl. Sprüche 4,7. Datum: gest. am Schabbat und begr. Tag 1, 15. Adar 5534 = gest. am Schabbat und begr. Sonntag, 27. Februar 1774 R&R: 1057 ======== wrm-1157 Personalia 1774-12.-08. Channa b. Mosche Awraham Transkription ‎‏הזקנה מרת חנה אלמנת פו׳ ה׳ משה לוי זצ״ל‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏ה{אשה [ה]הגו}נה והיש{רה נעימ}ה‏‎ ‎‏וג{בורה} הקדימה {לב״ה ער}ב‏‎ ‎‏ו{ צפיר}ה עוסקת בב״ח ובג״ח‏‎ ‎‏של אמת עם החיים והמתות‏‎ ‎‏{בתריתא} והסתפקות עצ{מ}ה במעשי׳‏‎ ‎‏{והיה טע}מה כי טוב {סחרה} ה״ה‏‎ ‎‏{האשה הבר}ורה מ{רת חנה בת המנו}ח‏‎ ‎‏{הר״ר מ}שה אברהם זצ״ל {מערין}‏‎ ‎‏נפטרת {בש״ט ה׳ טבת תקל״ה לפ״ק‏‎ ‎‏... ... ... ... ... ... ... תנצב״}ה׃‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Channa, Witwe des Vorstehers und Leiters , des Herrn Mosche Levi, das Andenken des Gerechten zum Segen Hier ist geborgen die würdige und aufrichtige Frau, freundlich und eine Kraftvolle, frühmorgens machte sie sich auf zur Synagoge, abends und morgens war sie beschäftigt mit Krankenbesuchen und Taten der Nächstenliebe in Treue mit den Lebenden und den Toten, Zurückhaltung (an letzter Stelle zu stehen) und Bescheidenheit waren ihre Stärke in ihren Taten und sie merkte, dass ihr Handel Gewinn brachte, es ist die Frau, die Erwählte, Frau Channa, Tochter des Verstorbenen, des Herrn, Herrn Mosche Awraham, das Andenken des Gerechten zum Segen, Mähren, sie verschied in gutem Namen am 5. Tewet 535 der kleinen Zählung. ... ... ... ... ... Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. [---] Kommentar Eine stark verwitterte, vermutlich 12-zeilige Inschrift, bei der Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt wurde. Zeile 1: Kopfzeile. Der verstorbene Gatte stammt aus der Familie Levi, die im Umkreis begraben ist. Zeile 8 zweites bis fünftes Wort: Sprüche 31,18a Zeile 12: Es ist fraglich, ob das abschließende He zu "Tanzebah" gehört, oder ob es schon am Anfang von Zeile 12 erscheint und die Inschrift in Zeile 13 mit der Segensformel noch weitergeht, wie das oft bei Inschriften aus jener Zeit der Fall ist. (R&R sind diesbezüglich mit ihren Abschriften eher großzügig und ungenau.) Datum nach R&R: 5. Tewet 5535 = Donnerstag, 8. Dezember 1774 R&R: 853 ======= wrm-287 Personalia 1775-03.-27. Seligman Koma Segal Transkription ‎‏הזקן זעליגמן קומא סגל‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש תם וישר הלך בתמים‏‎ ‎‏כל הימי׳ משא׳ ומתנו היה‏‎ ‎‏באמונה . השכים והעריב‏‎ ‎‏לעשות התפלתו בכוונה . ותרן[?]‏‎ ‎‏הי׳ בממנו גמל חסד עם החיי׳‏‎ ‎‏והמתי׳ לקול תורה היה מן‏‎ ‎‏המקשבי׳ . שמו היה נודע‏‎ ‎‏בארצו היה כ׳ זעלגמן‏‎ ‎‏קומא סגל נפטר ונקבר‏‎ ‎‏בש״ט יום ב׳ כ״ה אדר שני‏‎ ‎‏תקל״ה לפ״ק תנוח נשמת׳[?]‏‎ ‎‏לגורל לקץ הימי׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי צדיק׳ בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Betagte Seligman Koma Segal Hier ist geborgen ein Mann rechtschaffen und aufrecht, er wandelte in Vollkommenheit alle Tage‎‏ת‏‎ sein Handel und Wandel geschah in Wahrhaftigkeit. Er eilte frühmorgens und abends zu verrichten sein Gebet in Andacht . und ein(e)...? war er mit seinem Vermögen (für) Liebeswerk(e) mit den Lebendigen und den Toten, er gehörte zu denjenigen, die auf die Stimme der Tora hörten, sein Name war bekannt in seinem Land, es ist der geehrte Seligman Koma Segal, er verschied und wurde begraben in gutem Namen Tag 2, 25. Adar zwei 535 der kleinen Zählung. Es ruhe seine Seele(?) zum Los bis zum Ende der Tage. Es sei seine Seele eingebunden im Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Über den beiden Buchstaben ein Ornament (ein kleiner Zweig; vgl. aus der gleichen Familie Nr. 285) Zln. 6 und 12: letztes Wort unsicher Kein Vatersname Vater von Hirz b. Seligman Koma Segal, gest. 1786 (Nr. 285) Gatte von Reiz b. Löb Mainz "zum Rad", gest. 1769 (Nr. 288) Datum: Tag 2, 25. Adar II 5535 = Montag, 27. März 1775 ======= wrm-361 Personalia 1777-01.-10. Aberle b. Michael Oppenheim Transkription ‎‏התורני הר״ר אברלי אופנהיים ז״ל‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש ישר שהלך בתמים‏‎ ‎‏ה״ה הר״ר אברלי בן מיכאל‏‎ ‎‏אופנהיים ז״ל׃ נפטר בש״ט‏‎ ‎‏ביום ה׳ ר״ח ונקבר עש״ק ב‏‎ ‎‏שבט תקל״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי צדיקים‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der Meister, Herr Aberle Oppenheim, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein aufrichtiger Mann, welcher wandelte in Vollkommenheit, es ist der Meister, Herr Aberle, Sohn des Michael Oppenheim, sein Andenken zum Segen. Er verschied in gutem Namen am Tag 5, am "Rosch Chodesch" und wurde begraben am Abend des Heiligen Schabbat, 2. Schwat 537 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 4: Es verwundert, dass der Vater nicht wenigstens als "Herr" (R') bezeichnet wird. Das hat wohl R&R bewogen, ein abgekürztes "Sohn des ehrenwerten Herrn ..." zu schreiben, was dort aber nicht steht. Datum: gest. Tag 5, "Rosch Chodesch", und begraben am Erew Schabbat, 2. Schwat 5537 = gest. am Donnerstag, 9. Januar, und begr. am Erew Schabbat, 10. Januar 1777 R&R: 489 ======= wrm-997 Personalia 1777-01.-12. Baruch Aharon b. Raphael Turlach Transkription ‎‏התורני הר״ר ברוך אהרן ז״ל‏‎ ‎‏{פ״ט}‏‎ ‎‏אשה ח{כם ונב}ון ש{הלך} בדרך‏‎ ‎‏טובים {תור}ת {ה׳} לא {ימוש בפיה}ו‏‎ ‎‏יום וליל{ה ידרשוה ומצות השם ישכנוהו?}‏‎ ‎‏הי׳ מכנ{ים בניו ובני אחרים} תחת כנפי‏‎ ‎‏השכי{נה על ידי מילה} והיה {מן נמנין}‏‎ ‎‏בחברת {ח״ק ד}קברונים והל{ומדי}‏‎ ‎‏הש״ס {וגם דב״ח} אכל {מיגיע}‏‎ ‎‏כפי׃ והמשכים ומע{ריב לקול}‏‎ ‎‏התפלב׃ ה״ה הת׳[?] ברוך ב{ן פו׳ מהור״ר?}‏‎ ‎‏רפואל {טורלך שנפטר בליל}‏‎ ‎‏ונקבר {מחרתו בש״ט יום‏‎ ‎‏א׳ ד׳ שבט תקל״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שאר צדיקים‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Toragelehrte, der Herr, Herr Baruch Aharon, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein Mann, weise und verständig, welcher wandelte auf dem Weg von Guten, die Weisung des Ewigen wich nicht von seinem Munde Tag und Nacht, er legte sie aus und die Gebote des Ewigen erfüllten ihn(?), er führte seine Söhne und die Söhne anderer unter die Fittiche Gottes durch die Beschneidung und er war Mitglied in der Heiligen Beerdigungsgesellschaft und in der (Gesellschaft) derer, die Talmud lernten und auch in (der Gesellschaft) derer, die Kranke besuchten, er ernährte sich von der Arbeit seiner Hände und er erhob frühmorgens und abends seine Stimme zum Gebet; es ist der Toragelehrte(?) Baruch, Sohn des Vorstehers und Leiters, unseres Lehrers und Meisters und Herrn, Herrn Raphael Turlach, welcher verschied in der Nacht und begraben wurde am folgenden Tag in gutem Namen, Tag 1, 4. Schwat 537 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele einegebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Eine besonderer Persönlichkeit, die sich im religiösen und sozialen Leben der Gemeinde sehr engagiert hat. Zeile 1: Kopfzeile. Zwischen den beiden Namen "Baruch" und "Aharon" gibt es ein nicht einzuordnendes Zeichen oder einen Buchstaben (Tet?). Zl. 3 bis Zl. 5, erstes und zweites Wort: unüberhörbare Anklänge an Psalm 1 mit umgekehrter Negation. Zeile 5: Das letzte Wort ist unsicher. Zeile 11: "PuM" ist vermutlich abgekürzt. (R&R haben dies fast nie berücksichtigt. Evtl. auch bei "HaSchem" in Zl. 5). Zl. 12, erstes Wort: Der Vatersname ist vermutlich nach aschkenasischer Aussprache geschrieben. Evtl. Sohn von 990 (Brendele, gest. 1715) und ihrem Gatten Rafael Turlach, und evtl. Vater von 995 (Josef, gest. 1802) und 996 (Raphael, gest. 1819). Weitere Mitglieder der Familie Turlach: s. Nrn. 1009/ 1010/ 1011 Datum: Tag 1, 4. Schwat 5537 = Sonntag, 12. Januar 1777 R&R: 540 ======== wrm-1236 Personalia 1778-05.-03. Zwi Hirsch b. Selig Auerbach Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הרב המאה״ג החסיד העניו‏‎ ‎‏מוהר״ר צבי הירש זצ״ל בן הגאון‏‎ ‎‏מהו׳ זעליג אויערבאך זצ״ל‏‎ ‎‏מבראד שהיה ר״מ בבה״מ‏‎ ‎‏פה והעמיד תלמידים הרבה‏‎ ‎‏ואח״כ נתקבל לאב״ד ולרב‏‎ ‎‏דקהלתינו ובכלל הי׳ כאן מ״ה‏‎ ‎‏שנים בזכות זה תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שארי צדיקים בג״ע אמן‏‎ ‎‏נפטר ונקבר בש״ט ביום א׳ ו׳‏‎ ‎‏אייר תקל״ח לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Meister, die große Leuchte, der Fromme und Demütige, unser Lehrer, der Herr, Herr Zwi Hirsch, das Andenken des Gerechten zum Segen, Sohn des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers und Meisters Selig Auerbach, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus Brod, welcher war das Haupt der Jeschiwa im Lehrhause hier und viele Schüler aufstellte, und danach wurde er angenommen als Vorsitzender der Gerichtsbarkeit und als Rabbiner unserer Gemeinde; und insgesamt war er hier 45 Jahre. Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 1, 6. Ijjar 538 der kleinen Zählung. Kommentar Der neue Stein für Rabbi Hirsch Auerbach hat den alten, der durch Kriegseinwirkungen 1945 fast völlig zerstört worden war, ersetzt. Er ist an die gleiche Stelle platziert worden und trägt die neue Nr. 1236. Reste des alten Steins, die lange Zeit an dessen Standort lagerten, hat man vermutlich hinter dem Grabmal abgelagert und könnten bei der neuen Nummerierung irrtümlich mit einer eigenen Nummer versehen worden sein (siehe das völlig bewachsene Fragment Nr. 1245). Rabbi Hirsch Auerbach war seit 1733 Lehrer und seit 1763 Rabbiner in Worms. Die zahlreichen Abkürzungen innerhalb der Inschrift fallen auf. Das Datum folgt ungewöhnlicherweise nach dem Segenswunsch mit Amen: gest. u. begr. Tag 1, 6. Ijjar 5538 = Sonntag, 3. Mai 1778 R&R: 197 u. 1081/ L'sohn: 45 ======= wrm-353 Personalia 1779-07.-01. Jettche Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה הגונה ויקרה‏‎ ‎‏מרת יטכה אשת‏‎ ‎‏ה״ה התורני כ״ה זנוויל‏‎ ‎‏בער באטנהיים מפ״ה‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בש״ט יו׳‏‎ ‎‏ה׳ י״ז תמוז תקל״ט ל׳‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏צדיקם וצדקניות בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, würdig und teuer, Frau Jettche, Gattin des bedeutenden Mannes, des Toragelehrten, des ehrenwerten Herrn Sanvil Beer Battenheim aus Flörsheim, sie verschied und wurde begraben in gutem Namen Tag 5, 17. Tammus 539 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Das Fehlen einer Kopfzeile ist sehr ungewöhnlich bei diesem späten Stein. Zeile 5: aus Flörsheim? (Main-Taunus-Kreis) Zeile 9: Die defektive Schreibweise von "zadikim" ist ungewöhnlich. Datum: Tag 5, 17. Tammus 5539 = Donnerstag, 1. Juli 1779 R&R: 494 ======= wrm-575 Personalia 1780 Falk b. Michael Gernsheim Transkription ‎‏הזקן והתורני ה׳ פאלק גערנסהיים ז״ל‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש הזקן התורני כ״ה פאלק בן‏‎ ‎‏מהור״ר מיכאל גערנסהיים זצ״ל‏‎ ‎‏אשר הי׳ הולך בדרך תמים השכים‏‎ ‎‏והעריב בב״ה כמעשרה הראשונים‏‎ ‎‏והי׳ בח״ק דת״ת וקבע לתורתו‏‎ ‎‏עתים וגב׳ הי׳ בח״ק האומרים בכל‏‎ ‎‏יום בבה״כ תהילים בשכל זה‏‎ ‎‏{תנצב״ה} [עם שאר] צדיקי׳ בג״ע‏‎ ‎‏{... ... ... תמוז ...תק״ם} ל״ק‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Der Betagte und Toragelehrte, der Herr Falk Gernsheim, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen ein betagter Mann, der Toragelehrte, der geehrte Herr Falk, Sohn unseres Lehrers, des Meisters und Herrn, Herrn Michael Gernsheim, das Andenken des Gerechten sei zum Segen, welcher wandelte auf vollkommenem Wege, frühmorgens und abends ging er in die Synagoge und war dort unter den ersten zehn, und er war in der Heiligen Gesellschaft, dem Talmud-Tora-Verein, und setzte für seine Tora(studien) feste Zeiten, und Vorsteher war er in der Heiligen Gesellschaft derer, welche den ganzen Tag in der Synagoge beteten nach dieser Ordnung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. ... ... ... Tammus ... ... 540 der kleinen Zählung. [---] Kommentar Die Inschrift ist im unteren Bereich, in den letzten drei (oder vier) Zeilen fast völlig abgeblättert. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. (Vermutungen in eckigen Klammern) Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Über den beiden Buchstaben befindet sich ein Blattornament. Zeile 7, drittes bis Zeile 8, erstes Wort: vgl. bSchab 31a Zeile 10/11: Anscheinend geht hier der Segen der (unvollständigen) Datierung voraus. Vermutlich ist es der Gatte von Sprinzche (Nr. 576). Weitere Steine der Familie Gernsheim: 568/ 571/ 572/ 597/ 599/ 601/ 564/65(Gerlsum)/ 566(Gerlsen) Datum: Tammus 5540 = Juli/August 1780 R&R: 458 ======= wrm-979 Personalia 1781-01.-25. Izek b. David Brilin Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏המ{נוח והתורני כה}ר״ר‏‎ ‎‏א{יצק בן הקטן פו״מ כה}ר״ר‏‎ ‎‏ד{וד ברילן ... ונשמתו‏‎ ‎‏תהא צרורה בצרור} החיים‏‎ ‎‏... ... {בגן עדן} אמן‏‎ ‎‏{נפטר ונקבר בש״}ט ביום‏‎ ‎‏{ה׳ כ״ח טבת תקמ״}א לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Verstorbene und der Toragelehrte, der ehrenwerte Herr, Herr Izek, Sohn des Kleinen, des Vorstehers und Leiters, des ehrenwerten Herrn, Herrn David Brilin ... und seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ... ... im Garten Eden. Amen. Er verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 5, 28. Tewet 541 der kleinen Zählung. Kommentar Eine ganz stark verwitterte Inschrift, die zu R&Rs Zeiten noch weitgehend erhalten war. Fehlendes in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Zeile 7: Das "Sela" (R&R) hinter dem lesbaren "Amen" am Ende von Zl. 6 wurde weggelassen, da es dann am Anfang von Zl. 7 stehen müsste, was vom Platz her eher unwahrscheinlich ist. Außerdem ist ein dem "Amen" angefügtes "Sela" bei den späteren Steinen nur noch sehr selten. Nr. 964: möglicherweise Vater des Verstorbenen (David b. Wolf b. Izek Brilin, gest. 1784) Nr. 971: möglicherweise Mutter des Verstorbenen (Chajele b. Aharon Levi, Gattin des David Brilin, gest. 1790) Wenn das zuträfe, wäre der Sohn allerdings vor den Eltern gestorben. Datum: Tag 5, 28. Tewet 5541 = Donnerstag, 25. Januar 1781 R&R: 526 ======== wrm-1145 Personalia 1789-01.-16. Bawi b. Gedaljahu Levi 1782-12.-08. Mendel b. Leser Wittheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏התורני הר״ר‏‎ ‎‏הר״ר מענדלי‏‎ ‎‏זצ״ל בן הר״ר‏‎ ‎‏ליזר וויטהיי׳‏‎ ‎‏ז״ל ונפ׳‏‎ ‎‏בשם טוב‏‎ ‎‏ח׳[?] דחנוכה‏‎ ‎‏תקמ״ג ל׳‏‎ ‎‏ואשתו מ׳‏‎ ‎‏באבי בת‏‎ ‎‏כמ״ר גדליהו‏‎ ‎‏לוי ז״ל ונפ׳‏‎ ‎‏בשם טוב‏‎ ‎‏חי׳ טבת‏‎ ‎‏תקמ״ט ל׳‏‎ ‎‏[...?]‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier sind geborgen der Toragelehrte, der Herr, Herr, der Herr, unser Meister, Mendle, das Andenken des Gerechten zum Segen, Sohn des Herrn, Herrn Leser Wittheim, sein Andenken zum Segen, und er verschied in gutem Namen, 8.(?) von Chanukka, 543 der Zählung. und seine Gattin, Frau Bawi, Tochter des ehrenwerten Herrn Gedaljahu Levi, sein Andenken zum Segen, und sie verschied in gutem Namen, lebendig (18.) Tewet 549 der Zählung. [...?] Es seien ihre Seelen eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Doppelstein für ein Ehepaar: der Mann: rechts; die Frau: links) Zl. 1 (rechts) und Zl. 10 (links) gelten für beide Verstorbenen gemeinsam. Zln. 2/3 (rechts): Ungewöhnlich ist das doppelte "harar". Zeile 6 (links): Chronogramm "lebendig" beim Monatstag Datum rechts: 8. Tag von Chanukka (Tag 1, 3. Tewet) 5543 = Sonntag, 8. Dezember 1782 Datum links: 18. ("lebendig" Euphemismus) Tewet 5549 = Erew Schabbat, 16. Januar 1789 R&R: 859 ======== wrm-1015 Personalia 1783-10.-02. Elieser b. Aharon Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏... ... ... א.. ..‏‎ ‎‏ר׳ אליעזר[?] ב״ר אהרן זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר ביום ה׳ ונקבר בש״ט‏‎ ‎‏המחרה עש״ק ז׳ תשרי‏‎ ‎‏תקמ״ד ל׳ תנצב״ה [־־־‏‎?]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ... ... ... ... ... Herr Elieser(?), Sohn des Herrn Aharon, sein Andenken zum Segen, er verschied am Tag 5 und wurde begraben in gutem Namen am folgenden Tag, am Vorabend des Heiligen Schabbat, 7. Tischri 544 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. [---?] Kommentar Ein stark verwitterter Stein mit einer nur noch lückenhaft zu lesenden Inschrift. Zeile 2: Leider nichts mehr zu entziffern Zeile 3 erstes Wort: Der Name des verstorbenen jungen Mannes ist nicht zu lesen. Datum: gest. am Tag 5 u. begr. an Erew Schabbat, 7. Tischri 5544 = gest. am Donnerstag, 2. Oktober, und begr. an Erew Schabbat, 3. Oktober 1783 ======= wrm-984 Personalia 1784-01.-04. Ester Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה היולדת מרת אסתר‏‎ ‎‏אשת כ״ה ליב עברשטאט ש״י‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת בש״ט ביום‏‎ ‎‏א׳ יוד טבת תקמ״ד לפ״ק׃‏‎ ‎‏תנצב״ה. עם שארי נשים‏‎ ‎‏צדקניות בג״ע אמן.‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, die Wöchnerin, Frau Ester, Gattin des ehrenwerten Herrn Löb Eberstadt, er möge leben, sie verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 1, zehnter Tewet 544 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 2: Die Verstorbene verlor ihr Leben bei der Geburt ihres Kindes (Tod im Kindbett). Datum: Tag 1, 10. Tewet 5544 = Sonntag, 4. Januar 1784 R&R: 506 ======== wrm-1213 Personalia 1784-06.-19. Sara Bella b. Mendele Eppingen Segal Transkription ‎‏היקרה שרה בילה {אשת} [כ״ה] הירש איטינגן שי׳‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשת חיל תמימה בדרכי׳׃ וצנועה‏‎ ‎‏במעשי׳׃ טרף נתנה לביתה ומזון‏‎ ‎‏לרעבים׃ ... דלתה גמלת חסד‏‎ ‎‏טוב לכל וצדקה בכל עת לעניי׳ ודלים‏‎ ‎‏לא מנעה, לבד בתפלתה שרה ונעוף‏‎ ‎‏לשמים, ... ... ... ... ... ... ... ... מרת שרה‏‎ ‎‏בילה בת כ״ה מענדלי עפ...... סגל‏‎ ‎‏מביגוואנגין שי׳ נפטרת ביו׳ ש״ק א׳‏‎ ‎‏דר״ח תמוז ונקברת בש״ט למחרתו‏‎ ‎‏ב׳ דר״ח תקמ״ד ל׳ תנצב״ה עם‏‎ ‎‏שארי נשים צדקניות בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Die Teure, Sara Bella, Gattin des Ehrenwerten, des Herrn Hirsch Ettingen, er möge leben Hier ist geborgen eine tüchtige Frau, rechtschaffen in ihren Wegen und züchtig in ihren Taten, Nahrung gab sie ihrem Haus und zu essen den Hungrigen, ... ihre Tür(?), Liebeswerk, Gutes für jeden und Wohltun zu jeder Zeit, den Bedürftigen und Armen enthielt sie es nicht, alleine sang sie in ihrem Gebet, es wurde getragen zum Himmel ... ... ... ... ... ... ... ... ... Frau Sara Bella, Tochter des Ehrenwerten, des Herrn Mendele Eppingen(?) Segal aus Binswangen, verschieden am Tag des Heiligen Schabbat, 1. von Rosch Chodesch Tammus, und begraben in gutem Namen am folgenden Tag, 2. von Rosch Chodesch, 544 der Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein stark verwitterter und in der Kopfzeile beschädigter Stein. Schon R&R konnten ihn im Mittelteil nicht mehr lesen. Zeile 1: Kopfzeile; Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften, Vermutetes in eckigen Klammern ergänzt. Zeile 3, ersten beiden Worte: Sprüche 31,10 Zeile 4, zweites bis viertes Wort: nach Sprüche 31,15 Zln. 5 u. 8: nicht mehr vollständig lesbar Zeile 9: Familienname des Vaters nicht vollständig zu entziffern; vermutlich Eppingen Zeile 10: Anstelle von "Bigwangen" muss es wohl "Binswangen" heißen, eine Gemeinde im schwäbischen Dillingen. Datum: gest. am Schabbat, 1. von Rosch Chodesch, und begr. am 2. von Rosch Chodesch Tammus 5544 = gest. am Schabbat, 19., und begr. am Sonntag, 20. Juni 1784 R&R: 1036 ======= wrm-964 Personalia 1784-08.-09. David b. Wolf Brilin Transkription ‎‏הזקן פו׳ כ״ה דוד ברילן זצ״ל‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏פו׳ ר׳ דוד בן המנוח‏‎ ‎‏כמהור״ר וואלף ברילן‏‎ ‎‏ז״ל ונכד להגאון המפורסם‏‎ ‎‏כמהור״ר איצק ברילן‏‎ ‎‏ז״ל שהי׳ בן ל{או}תו צדיק.‏‎ ‎‏הגאון המפורסי?׳ כמהור״ר‏‎ ‎‏זוסמן ברילן זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏ונקבר ביו׳ ב׳ כ״ב מנחם‏‎ ‎‏תקמד״ל תנצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Der Betagte, der Vorsteher und Leiter, der ehrenwerte Herr David Brilin, das Andenken des Gerechten zum Segen Hier ist geborgen der Vorsteher und Leiter, Herr David, Sohn des Verstorbenen, des Ehrenwerten, unseres Lehrers, des Meisters und Herrn, Herrn Wolf Brilin, sein Andenken zum Segen, und Enkel des berühmten überragenden Gelehrten, des Ehrenwerten, unseres Lehrers, des Meisters und Herrn, Herrn Izek Brilin, sein Andenken zum Segen, welcher ein Sohn war des ebenso Gerechten(?), des berühmten überragenden Gelehrten, des Ehrenwerten, unseres Lehrers, des Meisters und Herrn, Herrn Sussman Brilin, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied und wurde begraben am Tag 2, 22. Menachem 544 der Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Eine gut erhaltene Inschrift trotz der drei Einschüsse - einer in Zeile 7: Fehlendes in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Der Stein nennt vier Generationen einer vermutlich hochangesehenen und bekannten Familie. Zl. 1 (Kopfzeile) und Zl. 3: der Verstorbene, David Brilin, Zl. 4: der Vater von David, Wolf Brilin, Zln. 5/6: der Großvater von David, Izek Brilin, Zln. 8/9: der Urgroßvater von David, Susman Brilin. Gatte von Nr. 971, Chajele b. Aharon Levi, gest. 1790 Vermutlich der Vater von Nr. 968, Mosche b. David Brill von 1824, da die Namen Brill und Brilin identisch sind. [Evtl. handelt es sich bei Nr. 979, Izek b. David Brilin von 1781, um einen vor den Eltern verstorbenen Sohn.] Datum: Tag 2, 22. Menachem (Aw) 5544 = Montag, 9. August 1784 R&R: 517 ======= wrm-352 Personalia 1786-01.-24. Bella Karlebach b. Meir Transkription ‎‏הזקנה מרת בילא אשת ה׳ אלי קרליבאך שי׳‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה כשרה והגונה צדקה‏‎ ‎‏עשתה בכ״ע ועונה השכימה‏‎ ‎‏והעריבה להתפלל בכוונה‏‎ ‎‏ה״ה היקרה מרת בילא בת‏‎ ‎‏כמהור״ר מאיר זצ״ל מק״ק‏‎ ‎‏נייאמעגן נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏בש״ט ביום ג׳ כ״ה שבט‏‎ ‎‏תקמ״ו לפ״ק תנצב״ה עם‏‎ ‎‏צדיקים וצדקנית[?] שבג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Die betagte Frau Bella, Gattin des Herrn Eli Karlebach, er möge leben Hier ist geborgen die Frau, rein und würdig, wohltätig handelte sie zu jeder Tages- und Jahreszeit, frühmorgens und abends machte sie sich auf, um zu beten in Andacht, es ist die teure Frau Bella, Tochter unseres ehrenwerten Lehrers, des Meisters und Herrn, Herrn Meir, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Nijmegen, verschieden und begraben in gutem Namen, am Tag 3, 25. Schwat 546 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit (den) gerechten Männern und Frauen, die im Garten Eden (weilen). Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Es ist nicht genau zu erkennen, ob sich über dem Pe-Tet ein Blumenornament befindet. Zeile 7: Es überrascht, dass bei dem Vater kein Familienname genannt ist. Zeile 8: Es ist wohl etwas Besonderes, dass sich die alte Hansestadt Nijmegen auf einem Wormser Grabstein befindet. Zeile 11: Ungewöhnlich die defektive Schreibweise bei "zidkaniot" Weitere Mitglieder der Familie Karlebach: Nrn. 344, 345 und 354 Datum: Tag 3, 25. Schwat 5546 = Dienstag, 24. Januar 1786 R&R: 492 ======= wrm-285 Personalia 1786-05.-23. Herz b. Seligman Koma Segal Transkription ‎‏היקר כמ״ר הירץ קומא‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש אשר הלך {בדרך}‏‎ ‎‏ישרים {נשא ונתן באמונה‏‎ ‎‏... ... ... ג״ח ואמת}‏‎ ‎‏השכים {והעריב} [...?]‏‎ ‎‏בב״ה ...? כמ״ר [הירץ]‏‎ ‎‏בן כמ״ר זעליגמן קומא‏‎ ‎‏סגל ז״ל נפטר ונקבר בש״ט‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ כ״ה אייר תקמ״ו‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏צדיקים בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der teure, der ehrenwerte Herr Herz Koma Hier ist geborgen ein Mann, der auf dem Weg Gerechter wandelte, Handel und Wandel tätigte er in Wahrhaftigkeit, ... ... ... Taten der Nächstenliebe und Treue, frühmorgens und abends (ging er) [...?] in die Synagoge ... der ehrenwerte Herr Herz, Sohn des ehrenwerten Herrn Seligman Koma Segal, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 3, 25. Ijjar 546 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Über der Schrift ein Ornament (eine kleiner Zweig mit Blättern; vgl. 287) Zln. 3-7 sind zum Teil stark, zum Teil weniger stark beschädigt und weggebrochen. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Doch konnten R&R damals auch schon nicht mehr alles lesen. Zln. 8 und 12: Bei "Seligman" und "Amen" scheint es kein Schluss-Nun zu geben. Nr. 287: Vater des Verstorbenen: Seligman Koma Segal, gest. 1775 Nr. 288: Mutter des Verstorbenen, Reiz b. Löb Mainz "zum Rad", gest. 1769 Datum: Tag 3, 25. Ijjar 5546 = Dienstag, 23. Mai 1786 R&R: 734 ======= wrm-971 Personalia 1790 Chajele b. Aharon Levi Transkription ‎‏הזקנה מ׳ חיילא אשת ר׳ דוד בריל ז״ל‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה כשירה שדרכי׳ ה׳ דרכי‏‎ ‎‏נוע{ם במעשים טובים ב{יתה‏‎ ‎‏ה׳ פתוח לרו}חה לקרובים‏‎ ‎‏ולרחוקים משביע לר{עבים‏‎ ‎‏...}ל נ{תנה לאבינים ת{פלתה‏‎ ‎‏עש}תה בת{חונים ה״ה מרת‏‎ ‎‏חיילא} בת המנוח {אהרן‏‎ ‎‏לוי ונקברה} תק״ן ל{פ״ק תנצב״ה}‏‎ [---] Übersetzung Die Betagte, Frau Chajele, Gattin des Herrn David Brill, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen eine lautere Frau, deren Wege Wege von Lieblichkeit (waren) wegen ihrer guten Taten, ihr Haus war weit geöffnet für Nahe und Ferne, sie sättigte Hungrige ... sie gab den Armen, ihr Gebet verrichtete sie in Erbarmen, es ist Frau Chajele, Tochter des Verstorbenen, des Aharon Levi, und sie wurde begraben 550 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. [---] Kommentar Ein vor allem im unteren Bereich stark verwitterter Stein. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Mitglied der Familie Brill bzw. Brilin: Gattin von 964, David Brilin, gest. 1784, und evtl. Mutter von 968, Mosche b. David Brill, gest. 1824 und evtl. auch von 979, Izek b. David Brilin von 1781, wobei dieser dann vor seinen Eltern gestorben wäre. Zeile 1: Kopfzeile Zeile 2: Über den beiden Buchstaben scheint sich ein kronenähnliches Ornament zu befinden. Datum: 1790 (keine weiteren Angaben) R&R: 522 ======= wrm-597 Personalia 1792-09.-20. Michael Gernsheim Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן הישיש פו׳ כהר״ר מיכאל‏‎ ‎‏גערנסהיים ז״ל נפטר ונקבר בש״ט‏‎ ‎‏יום ה׳ ד׳ תשרי תקנ״ג לפ״ק נתצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי אנשים צדיקי עולם‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Hochbetagte, Vorsteher und Leiter, der geehrte Meister, Herr Michael Gernsheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen, Tag 5, 4. Tischri 553 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Menschen, den Gerechten der Welt im Garten Eden. Amen. Kommentar Evtl. handelt es sich um den bekannten "Judenbischof" Michael G. Es gibt keinen Vatersname, möglicherweise, weil der Hochbetagte allen bekannt war. Weitere Steine der Familie Gernsheim: 568/ 571/ 572/ 575/ 599/ 601/ 564/65(Gerlsum)/ 566(Gerlsen) Datum: gest. u. begr. Tag 5, 4. Tischri 5553 = Donnerstag, 20. September 1792 R&R: 474 ======= wrm-235 Personalia 1793-06.-30. Sara Rechle Nass Transkription ‎‏הזקינה מ׳ שרה רעכלי אשת כהר״ר חיים נס ז״ל‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה חשובה הזקינה מ׳‏‎ ‎‏שרה רעכלי אשת ג״ה כ״ה חיים נס‏‎ ‎‏ז״ל באשר שהקדימה לב״הכ ועשתה‏‎ ‎‏תפלתה שחרית וערבית . והיתה‏‎ ‎‏עתרת הבית . ידה שלחה‏‎ ‎‏לאביונים ליתן צדקות בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏נשים צדקניות בג״ע אמן‏‎ ‎‏נפטרת ביו׳ ש״ק י״ט תמוז‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ א׳‏‎ ‎‏למחרתו תקנ״ג‏‎ ‎‏לפ״ק .‏‎ Übersetzung Die Betagte, Frau Sara Rechle, Gattin des ehrenwerten Herrn, Herrn Chajim Nass, sein Andenken zum Segen Hier ist geborgen die angesehene Frau, die Betagte, Frau Sara Rechle, Gattin des Kassierers der Gemeindekasse, des ehrenwerten Herrn Chajim Nass, sein Andenken zum Segen, darum dass sie sich sich früh aufmachte zur Synagoge und ihr Gebet verrichtete zum Morgen und zum Abend, und sie war die Krone des Hauses. Ihre Hand streckte sie aus zu den Armen, um ihnen milde Gaben zukommen zu lassen. Zum Lohne dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Frauen, den gerechten, im Garten Eden. Amen. Sie verschied am Tag des Heiligen Schabbat, 19. Tammus, und wurde begraben am Tag 1, dem folgenden Tag, 5553 der kleinen Zählung. Kommentar Zeile 1: Kopfzeile - mit dem Namen des Gatten. Die Inschrift nennt keinen Vatersnamen. Zln. 11-14: das nachgestellte Datum ist eher ungewöhnlich Gattin von 963? Datum: gest. am Schabbat, 19. Tammus, und begr. am Sonntag (20. Tammus) 5553 = gest. am Schabbat, 29. Juni, und begraben am Sonntag, 30. Juni 1793 R&R: 745 ======== wrm-1038 Personalia 1795-09.-28. Sara Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה ה{יקרה והזק}ינה מ׳‏‎ ‎‏שרה ..? {אשת מש}ה לימבורג‏‎ ‎‏ז״ל ב..? {אשר} עשתה תפלתה‏‎ ‎‏שחר{ית וער}בית ו{ידה} שלחה‏‎ ‎‏לעניים {ליתן} צדק{ות} בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה עם שארי נשים‏‎ ‎‏צדקניות בג״ע נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת בש״ט {ביום א׳ דסכות}‏‎ ‎‏תקנ״ו לפ״ק [אמן?]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, die teure und betagte, Frau Sara, ... Gattin des Mosche Limburg, sein Andenken zum Segen ..., welche ihr Gebet verrichtete, das Morgen- und Abendgebet, und ihre Hand ausstreckte zu den Bedürftigen, ihnen Wohltätigkeit zukommen zu lassen, zum Lohn dessen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden, verschieden und begraben in gutem Namen am ersten Tag von Sukkot 556 der kleinen Zählung. [Amen(?)]. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift, bei der vieles in geschweiften Klammern nach R&R ergänzt werden musste. Zeile 3: R&R setzen seltsamerweise keinen Titel vor den Namen des Gatten. Zeile 4: Das zweite Wort fehlt bei R&R. Zln. 6 bis zum Ende der Inschrift: Auch hier konnte der Text nur mit Hilfe von R&R rekapituliert, z.T. aber auch korrigiert und ergänzt werden. Zeile 10: Ein "Amen" lässt sich am Ende erahnen. Datum: 1. Tag von Sukkot (15. Tischri) 5556 = Montag, 28. September 1795 R&R: 631 ======== wrm-8215 Personalia 1800~1840 Bona b. ? ? ? b. ? Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ... ...‏‎ ‎‏... ... ביום ג׳‏‎ ‎‏... ... ונקברה‏‎ ‎‏... ... [מ]רת בונה בת‏‎ ‎‏... ... ?׳ ??״ב צ......[?]‏‎ ‎‏[נתצ״]בה עם נשים‏‎ ‎‏[צדק]ניות בגן עדן‏‎ ‎‏אמן‏‎ ‎‏־־־‏‎ ‎‏... ... [נפטר בשם]‏‎ ‎‏טוב [ונקבר]‏‎ ‎‏ביום ב׳ ... ... ... ... ...‏‎ ‎‏ב[?]תקצ״ה לב״[ע]‏‎ ‎‏נתצב״ה עם‏‎ ‎‏נשמות הצדיקים‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung --- ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... am Tag 3 ... ... ... und sie wurde begraben ... ... Frau Bona, Tochter ... ... ? ??2 ... ... ... ... ... Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. --- ... ... (er verschied in) gutem (Namen und wurde begraben) am Tag 2 ... ... ... ... ... im (Jahr) 595 nach der Erschaffung der Welt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der Gerechten im Garten Eden. Kommentar Ein oben weggebrochenes Doppelsteinfragment aus der "alten Mauer" (letzte Vertikalreihe, unterster Stein). Nicht leicht zu lesen: Vermutetes wurde in eckigen Klammern egänzt. Der Stein steht heute nicht mehr auf dem Friedhof und ist bei R&R nicht als sich in der Friedhofsmauer befindend dokumentiert. Rechts: eine Frau Bona; links ein Mann (s. Zl. 7; vermutlich eher ihr Sohn als ihr Gatte, da die Inschrift kürzer ist). Das Datum ist nicht sicher zu lesen: entweder frühes 19. Jh. oder 15. Jahrhundert ======= wrm-769 Personalia 1800~1899 Menachem b. ? Transkription ‎‏ר׳ מנחם‏‎ ‎‏... א‏‎ ‎‏...‏‎ Übersetzung Herr Menachem ...? ... Kommentar Dreizeilige Inschrift. Bei der 2. Zeile ist nur der letzte Buchstabe lesbar, bei Zeile 3 sind nur noch Ansätze von Zeichen erkennbar. Datierung: ca. 19. Jahrhundert ======= wrm-576 Personalia 1802-04.-27. Sprinzche Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשת חיל תבורך נשים מאהל‏‎ ‎‏אשה יראת ה׳ היא תתהלל‏‎ ‎‏צדקה וחסד עשתה לכל אשר‏‎ ‎‏שואל ה״ה מרת שפרינצכי א׳‏‎ ‎‏הר״ר פאלק גערנסהיי׳ ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת בש״ט ביום ג׳ כ״ה ניסן‏‎ ‎‏תקס״ב לפ״ק נתצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏נשים צדקניות בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine tüchtige Frau, sie wird gepriesen von den Frauen im Zelt. Eine Frau, die den Ewigen fürchtet, darf sich rühmen. Wohltätigkeit und Liebeswerk hat sie walten lassen für jeden, der (sie darum) bat. Es ist Frau Sprinzche, Gattin des Meisters, Herrn Falk Gernsheim, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 3, 25. Nissan 562 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Über der ersten Zeile gibt es die Andeutung einer Art Krone. Zeile 2: Nach Richter 5, 24 müsste es heißen "meNaschim baOhel" (sie wird gelobt) von den Frauen im Zelt. Zeile 3: Sprüche 31,30b Vermutlich handelt es sich um die Gattin von 575 und die Mutter von 572, auch wenn sie vor ihr verstorben ist. Weitere Gernsheim-Steine: 568/ 571/ 572/ 599/ 601/ 564/65 (Gerlsum)/ 566 (Gerlsen) Datum: Tag 3, 25. Nissan 5562 = Dienstag, 27. April 1802 R&R: 443 ======== wrm-1147 Personalia 1802-05.-05. Pessle Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה הגונה תפלתה עשתה‏‎ ‎‏בכוונה ה״ה מרת פעסלא אשת‏‎ ‎‏כהר״ר בער כהן נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏בש״ט ביום ד׳ ג׳ אייר תקס״ב לפ״ק‏‎ ‎‏נתצב״ה עם נשמת׳ שארי‏‎ ‎‏נשים צדקניות בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine würdige Frau, ihr Gebet verrichtete sie in Andacht, es ist Frau Pessle, Gattin des ehrenwerten Herrn, Herrn Beer Kohen, verschieden und begraben in gutem Namen am Tag 4, 3. Ijjar 562 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen aller gerechten Frauen im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Über den beiden Buchstaben befindet sich ein Kronenornament. Datum: Tag 4, 3. Ijjar 5562 = Mittwoch, 5. Mai 1802 ======= wrm-995 Personalia 1802-09.-10. Josef b. Baruch Turlach Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הזקן כ{מ״ר יוסף} ב״ר‏‎ ‎‏ברוך ז״ל {טורלך} הלך‏‎ ‎‏לעולמו ב{ן פ״ח} שנים‏‎ ‎‏ונקבר בש״ט עש{״ק} י״ג‏‎ ‎‏אלול שנת {ה׳} א׳ תקס״ג‏‎ ‎‏ל{ב״ע} תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der ehrenwerte Herr Josef, Sohn des Herrn Baruch, sein Andenken zum Segen, Turlach, er ging in seine Ewigkeit im Alter von 88 Jahren und wurde begraben in gutem Namen am Erew Schabbat Kodesch, 13. Elul, Jahr 5563 nach der Weltschöpfung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift, bei der Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt wurde. Zeile 1: Über den beiden Buchstaben ist eine Krone abgebildet. Zeile 4: Hier wird, wie nur ganz selten, das hohe Alter des Verstorbenen (88) genannt. Somit wäre er 1714 geboren. Das Datum fällt nicht im Jahr 1803, sondern nur im Jahr 1802 auf einen Erew Schabbat. Von daher ist zu vermuten, dass man das Jahr des Steinsetzens statt des Sterbejahrs geschrieben hat. Genealogie: Brendele (Nr. 990 v. 1715) und ihr Gatte Raphael Turlach, könnten einen Sohn gehabt haben: Baruch (Aharon, Nr. 997 v. 1776), der wiederum der Vater von Josef (Nr. 995 v. 1802?) und von Raphael b. Baruch (Nr. 996, gest. 1819) gewesen sein könnte, so dass 995 und 996 dann Brüder gewesen wären. (Weitere Mitglieder der Familie Turlach: s. Nrn. 1009/ 1010/ 1011) Sehr zu vermutendes Datum: Erew Schabbat, 13. Elul 5562 = Erew Schabbat, 10. September 1802 R&R: 590 ======= wrm-963 Personalia 1806-10.-20. Chajim b. Leser Nass Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הבח׳ כ׳ חיים בן כמ״ר ליזר‏‎ ‎‏נס ז״ל נפטר בש״ט יום ב׳ חית‏‎ ‎‏חשון תקס״ז לפ״ק נתצב״ה‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Junggeselle, der geehrte Chajim, Sohn des geehrten Herrn Leser Nass, sein Andenken zum Segen, verschieden in gutem Namen, Tag 2, achter Cheschvan 567 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Über den ersten beiden Buchstaben befindet sich ein kronenähnliches Ornament Buchstaben. Vermutlich ein Bruder von 962, Wolf b. Leiser Nass, gest. 1818 Datum: Tag 2, 8. Cheschvan 5567 = Montag, 20. Oktober 1806 R&R: 509 ======== wrm-1084 Personalia 1817-08.-16. Katschil Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה מרת‏‎ ‎‏כאטש{יל} אש׳‏‎ ‎‏יוזפא {שנ}אטיך‏‎ ‎‏נפטרה {ב}ש״ק ד׳‏‎ ‎‏אלול ונקברה ביום‏‎ ‎‏א׳ ה׳ אלול תקע״ז‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏... ע...?‏‎ ---? Übersetzung Hier ist geborgen die Ehefrau, Frau Katschil, Gattin des Juspa Schnaittach, verschieden am heiligen Schabbat, 4. Elul, und begraben am Tag 1, 5. Elul 577 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. ... ...? ---? Kommentar Eine stark verwitterte Inschrift, bei der es nicht sicher ist, ob es noch eine neunte und/ oder zehnte Zeile gibt. Es sind dort noch Buchstben auszumachen (z.B. "Amen" o.ä.). Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt (sie enden hinter Tanzebah). Kein Vatersname, nur der des Gatten (Zl. 4) Zeile 3: seltener Frauenname Zeile 4: Eine neben Nr. 1002 weitere ungewöhnliche Schreibweise des Namens Schnaittach (Ort in Mittelfranken/ Bayern mit einst bedeutender jüdischen Gemeinde). R&R, die nicht erkennen, dass es sich um den Ortsnamen Schnaittach handelt, schreiben hier, wo er als Familienname auftaucht, "Schnadig". Über den ersten beiden Buchstaben befindet sich eine Art Kronenornament. Datum: gest. am Schabbat, 4. Elul und begr. am Tag 1, 5. Elul 5577 = gest. am Schabbat, 16. August und begr. am Sonntag, 17. August 1817 R&R: 630 ======== wrm-1212 Personalia 1818-08.-28. Gittel Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏היקרה א״ח מ׳ גיטל אשת‏‎ ‎‏כ׳ לעמיל בירשטאט ז״ל‏‎ ‎‏נפטרה ונקברה בשם‏‎ ‎‏טוב ביום ו׳ כ״ו אב התקע״ח‏‎ ‎‏לב״ע נתצב״ה אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Teure, eine Ehefrau von Tüchtigkeit, Frau Gittel, Gattin des geehrten Lemel Bürstadt, sein Andenken zum Segen, sie verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 6, 26. Aw 5578 der Weltschöpfung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Über den beiden Buchstaben der ersten Zeile befindet sich eine Krone. Zeile 2: Abkürzung Alef-Chet ist eine Abkürzung von Sprüche 31,10 (Beginn des Liedes auf die "tüchtige Frau"). Zeile 3: Gattin von Lemel Bürstadt, gest. 1795 (R&R Nr. 1058, keine neue Nr.). Aus dem Segenswunsch hinter dem Namen des Gatten geht hervor, dass die Verstorbene Witwe war. Datum: Tag 6, 26. Aw 5578 = Freitag, 28. August 1818 R&R: 1059 ======= wrm-962 Personalia 1818-11.-24. Wolf b. Leiser Nass Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏ה״ה התורני כהר״ר‏‎ ‎‏וואלף ב״ה ליזר נס‏‎ ‎‏זצ״ל נפטר בש״ט יום ג׳‏‎ ‎‏כ״ה חשון ח״א תקע״ט‏‎ ‎‏נ׳ בע... ‏‎ --- Übersetzung Hier ist geborgen, es ist der Toragelehrte, der ehrenwerte Herr, Herr Wolf, Sohn des Herrn Leiser Nass, sein Andenken zum Segen, er verschied in gutem Namen, Tag 3, 25. Cheschvan 5579. Seine Seele (sei) in Eden ... --- Kommentar Eine sechs- oder siebenzeilige Inschrift, bei der der Schluss weggebrochen ist. Über den ersten beiden Buchstaben befindet sich ein Ornament. Vermutlich der Bruder von Nr. 963, Chajim b. Leiser Nass, gest. 1806 Datum: Tag 3, 25. Cheschvan 5579 = Dienstag, 24. November 1818 R&R: 508 ======= wrm-981 Personalia 1819-02.-24. Simcha b. Izek Brill Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הנעלה כמ״ר שמחה בן‏‎ ‎‏המנוח כהר״ר איצק בריל‏‎ ‎‏ז״ל נפטר ונקבר ביום ד׳ ער״ח‏‎ ‎‏ניסן ת{קע״ט ל}פ״ק נתצב״ה‏‎ ‎‏עם שארי צדיקים אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Erhabene, der ehrenwerte Herr Simcha, Sohn des Verstorbenen, des ehrenwerten Herrn, Herrn Izek Brill, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben am Tag 4, am Vorabend von Rosch Chodesch Nissan 579 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten. Amen. Kommentar Ein Stein mit einem Einschuss in der Mitte der Inschrift, leider genau im Jahresdatum, was nach R&R in geschweifter Klammer ergänzt wurde. Zeile 1: Über den beiden Buchstaben befindet sich ein Kronenornament. Evtl. Bruder von Nr. 960: Jaakow b. Izek Brill, gest. 1828 Zum Datum: Da Erew Rosch Chodesch Nissan 1819 nicht auf einen Mittwoch fällt, muss es vermutlich Erew Rosch Codesch Adar heißen. Man hätte sich also um einen Monat verrechnet. Von daher lautet das vermutete Datum: Tag 4, am Vorabend von Rosch Chodesch Adar (29. Schwat) 5579 = Mittwoch, 24. Februar 1819 R&R: 514 ======= wrm-996 Personalia 1819-09.-20. Raphael b. Baruch Turlach Transkription ‎‏{הדיין הרב ר׳ רפאל טורל}ך‏‎ ‎‏{א}חית{ו}?‏‎ ‎‏{עינ}ינו דמע{ו}‏‎ ‎‏על איש תמים‏‎ ‎‏משים לילות‏‎ ‎‏{כימים}. אשר הי׳ דיין ועסוקי‏‎ ‎‏שמעתא אליבי׳ דהלכתא‏‎ ‎‏פה כמה שני׳. ופומי׳ לא פסק‏‎ ‎‏מגירסא כל הימי׳. ה״ה החסיד‏‎ ‎‏הר״ר רפאל בן פו׳ הר״ר ברוך‏‎ ‎‏זצ״ל הנפטר ביו׳ ב׳ א׳ דר״ה‏‎ ‎‏ונקבר ב... ... ... ... תק״פ[?]‏‎ ‎‏תנצב״ה ע׳ ש׳ צ׳ בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Der Richter, der Herr, Herr Rafael Turlach ...(?) unsere Augen weinen ob eines lauteren Mannes, er verbrachte Nächte wie Tage, welcher Richter war, und sich befasste mit der Überlieferung (in Übereinstimmung) mit der Halacha hier viele Jahre lang, und sein Mund ließ nicht ab vom Lernen alle seine Lebenstage; es ist der Fromme, der Herr, Herr Rafael, Sohn des Vorstehers und Leiters des Herrn, Herrn Baruch, das Andenken des Gerechten zum Segen, der verschied am Tag 2, 1. von Rosch Haschanah, und begraben wurde am ... ... ... ... 580(?). Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Eine z.T. aramäische Inschrift, von der R&R nur den Anfang entziffert haben. Zln. 1-6: Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Kopfzeile; es ist nur noch der letzte Buchstabe erhalten. Zl. 5 und Zl. 6, erstes Wort: bMQ 25a Zl. 6, letztes Wort, und Zl. 7: bSota 21a Zl. 8, viertes Wort, bis Zl. 9, erstes Wort: bSchab 30b Zln. 8 u. 9: Ein Reim auf -im, der durch einen Punkt markiert ist. Zln. 11/12: Vermutlich wurde er nach den Feiertagen begraben. Zln. 6, 8 und 9: Ein Reim auf -im, der durch einen Punkt markiert ist. Es könnte sich um den Sohn von 997 (Baruch Aharon von 1777) handeln und den Bruder von 995 (Josef von 1802?). Diese wären wiederum Enkel von 990 (Brendele, gest. 1715) und ihrem Gatten Raphael Turlach. (Weitere Mitglieder der Familie Turlach: Nrn. 1009/ 10107 1011) Datum: gest. Tag 2, 1. Tag von Rosch Haschanah (1. Tischri) = gest. am Montag, 20. September 1819 R&R: 539 ======== wrm-1235 Personalia 1822-12.-23. Jaakow Jizchak Adler Hakohen Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הרב מו״ה יעקב יצחק אדלער הכהן זצ״ל‏‎ ‎‏איש צדיק תמים היה בדרתיו‏‎ ‎‏חסיד ועניו ויראת ה׳ באוצרותיו‏‎ ‎‏מורה ומנהיג רועה נאמן לעדת{ו}‏‎ ‎‏לעניים ולאביונים הרבה צדקותיו‏‎ ‎‏עושה ומעשה ומצדיק רבים בתחבולות{יו}‏‎ ‎‏כל הימים אשר ח׳ עבודת הקדוש עבוד{תו}‏‎ ‎‏נפטר טית טבת תקפ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Herr, der Gesetzeslehrer Jaakow Jizchak Adler Hakohen, das Andenken des Gerechten zum Segen. Ein Mann, gerecht und lauter war er zu seinen Zeiten, fromm und demütig und die Furcht des Ewigen gehörte zu seinen Schätzen, Lehrer und Vorsteher, treuer Hirte seiner Gemeinde, für Bedürftige und Arme wirkte er viele Taten der Wohltätigkeit und verhalf vielen zum Recht mit seinen Ratschlägen, alle Tage, die er lebte, war der Gottesdienst seine Arbeit, er verschied am 9. Tewet 583 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Es handelt sich wohl um einen der jüngsten Steine auf dem unteren Areal. Zln. 3-8: Endreim auf -tav bzw. -to. Die Endungen sind wegen einer Steinbeschädigung nicht immer zu lesen - Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Otto Böcher schreibt in seiner Broschüre zum Wormser Judenfriedhof über den Verstorbenen: Jizchak Adlers Leichenstein, der östlichste in der Reihe großer jüdischer Persönlichkeiten, lebte in Worms als Gelehrter, der in der jüdischen Welt noch heute Rang und Namen hat. Sein Sohn Samuel wurde 1842 Rabbiner in Alzey und 1857 Rabbiner in New York. Samuel Adlers Sohn ist der weltbekannte jüdische Philosoph und Philanthrop Felix Adler (1851-1933). Datum: 9. Tewet 5583 = Montag, 23. Dezember 1822 R&R: 1082 ======== wrm-1246 Personalia 1822-12.-23. Eisak Adler KaZ Transkription ‎‏שבכו מי ימנה הזקן חסיד‏‎ ‎‏וצדיק אשר עסק בתורה‏‎ ‎‏ובג״ח כל ימיו מתוך דוחק‏‎ ‎‏וישב על כסא הוראה‏‎ ‎‏בקהלתינו משך י״ג שנים‏‎ ‎‏מהור״ר אייזק אדלר כ״ץ‏‎ ‎‏נפטר בש{ם טוב} [ביו׳ ב׳]‏‎ ‎‏ט׳ טבת תקפ״ג לפ״ק ... }‏‎ ‎‏... תנצב״ה‏‎ Übersetzung Sein Lob, wer könnte es zählen? Der Betagte, der Fromme und Wohltätige, der sich mit der Tora befasste und mit Werken der Nächstenliebe alle seine Lebenstage inmitten der Not, und er saß auf dem Lehrstuhl in unseren Gemeinden 13 Jahre lang, unser Lehrer, der Herr, und unser Meister, Herr Eisak Adler KaZ, er verschied in gutem Namen (am Tag 2 ) 9. Tewet 5583 der kleinen Zählung ... Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Eine neunzeilige Inschrift, bei der Zeilen 7 bis 9 z.T. bzw. ganz verwittert sind. Fehelendes nach R&R in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall ergänzt - Vermutetes in eckiger Klammer. Kein Vatersname Im oberen Rundbogen: Abbildung des Symbols der Priesterhände Datum: (Tag 3), 9. Tewet 5583 = Montag, 23. Dezember 1822 R&R: 1083 ======= wrm-603 Personalia 1823-10.-08. Herz Obenheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏התורני ר׳ הירץ‏‎ ‎‏אובנהיים נפטר‏‎ ‎‏בש״ט {ביום ד׳} ונקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ ד׳ חשון תקפ״ד‏‎ ‎‏לפ״ק נתצבה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Toragelehrte, Herr Herz Obenheim, verschieden in gutem Namen am Tag 4 und begraben am Tag 5, 4. Cheschvan 584 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Oberhalb der beiden eröffnenden Buchstaben befindet sich ein Kronenornament. Zeile 4 in geschweifter Klammer nach R&R ergänzt. Gatte von 602: Teile, gest. 1830; Tochter Jisla ist nur bei R&R (Nr. 392) zu finden. Datum: gest. Tag 4 und begr. Tag 5, 4. Cheschvan 5584 = gest. Mittwoch, 8. Oktober, und begr. Donnerstag, 9. Oktober 1823 R&R: 385 und 479 ======= wrm-968 Personalia 1824-05.-17. Mosche b. David Brill Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏פ״{ט‏‎ ‎‏הי}רא ־ שקפ{צה} על{יו}‏‎ ‎‏זקנה ועסק בצרכי צבור‏‎ ‎‏באמונה ה״ה הנעלה‏‎ ‎‏כ׳ מש{ה בן} מ״מ כ״ה דוד‏‎ ‎‏בריל {ז״ל נפ}טר ונקבר‏‎ ‎‏בש״ט ביום ב׳ י״ט אייר‏‎ ‎‏ה׳ תקפ״ד לב״ע נתצב״ה‏‎ ‎‏עם שאר צדיקים בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung --- Hier ist geborgen der Gottesfürchtige - welcher sehr alt geworden ist, (und) er beschäftigte sich mit Gemeindeangelegenheiten in Treue, es ist der Erhabene, der ehrenwerte Mosche, Sohn des Lehrers unseres Lehrers, des ehrenwerten Herrn David Brill, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 2, 19. Ijjar 5584 zum Haus seiner Ewigkeit. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Ein stark beschädigter, oben weitgehend weggebrochener Stein. Auch ist der mittlere Teil der Inschrift z.T. stark verwittert. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Da der gesamte oberer Teil fehlt, R&R aber in der Regel die Kopfzeilen nicht berücksichtigt haben, ist es fraglich, ob es eine solche gab. Gatte von Nr. 959: Gittel, b. Mosche Brill, gest. 1829 Datum: Tag 2, 19. Ijjar 5584 = Montag, 17. Mai 1824 R&R: 533 ======== wrm-1123 Personalia 1824-07.-30. Merle Bayerthal Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה כשירה בעלת‏‎ ‎‏ג״ח מ׳ מירלה אשת‏‎ ‎‏כ׳ הירץ בייארטהאל‏‎ ‎‏שנפטרת בש״ט יום ו׳‏‎ ‎‏ה׳ אב ונקברת יום א׳ ז׳‏‎ ‎‏אב תקפ״ד[?] לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Frau, ohne Tadel, eine Wohl- tätige, Frau Merle, Gattin des geehrten Hirz Bayerthal, welche verschied in gutem Namen, Tag 6, 5. Aw, und begraben wurde Tag 1, 7. Aw 584 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Über den beiden Buchstaben befindet sich ein Kronenornament wie bei Nr. 1120: Gelche, gest. 1829, der zweiten Frau von Hirz Bayerthal (nach Merles Tod 1824) Der Einer der Jahreszahl sieht aus wie ein Vav, was nicht stimmen kann. So ist auch das Vav in der Abschrift der Jahreszahl bei R&R zu erklären. Gemeint ist jedoch ein Dalet. Von daher lautet das zu vermutende Datum: gest. Tag 6, 5. Aw, und begr. Tag 1, 7. Aw 5584 = gest. Freitag, 30. Juli, und begr. Sonntag, 1. August 1824 R&R: 754 ======== wrm-1202 Personalia 1825-02.-28. Gumpel b. Mosche Horchheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הזקן כ׳ גומפיל בן כמ״ר‏‎ ‎‏משה הארכהיים ז״ל׃‏‎ ‎‏נפטר ונקבר בשם טוב‏‎ ‎‏ביום ב׳ יוד אדר התקפ״ה‏‎ ‎‏לב״ע נתצב״ה עם שארי‏‎ ‎‏צדיקים בג״ע אמן׃‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der ehrenwerte Gumpel, Sohn des ehrenwerten Herrn Mosche Horchheim, sein Andenken zum Segen, er verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 2, 10. Adar 5585 nach der Weltschöpfung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Über den beiden einleitenden Buchstaben befindet sich ein Kronenornament. Datum: Tag 2, 10. Adar 5585 = Montag, 28. Februar 1825 R&R: 991 ======== wrm-1083 Personalia 1825-03.-13. Rechlen Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏רעכלן אשת חיים‏‎ ‎‏ג״ש[?] נפטרה ונקברה‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ג אדר‏‎ ‎‏תקפ״ה לפ״ק נתצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen Rechlen, Gattin des Chajim Gass(?), verschieden und begraben am Tag 1, 23. Adar 585 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Zeile 3: Familienname Gass? Es könnte sich auch um die Abkürzung G"S handeln, was dann für Goldschmidt stünde. (Evtl. das Memorbuch befragen) Datum: Tag 1, 23. Adar 5585 = Sonntag, 13. März 1825 R&R: 629 ======= wrm-604 Personalia 1825-03.-14. Süßche Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏היקרה אשת חיל‏‎ ‎‏מרת זיסכא אשת כ״ה‏‎ ‎‏איצק נוו[?]ען נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת בשם טוב‏‎ ‎‏ביום ב׳ כ״ד אדר תקפ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק נתצב״ה בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Teure, eine Frau von Tüchtigkeit, Frau Süßche, Gattin des geehrten Herrn Izek Nauen; sie verschied und wurde begraben in gutem Namen am Tag 2, 24. Adar 585 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden. Amen. Kommentar Im Rundbogen befindet sich ein Kronenornament. Zeile 2, zweites und drittes Wort: Sprüche 31,10 Datum: gest. und begr. Tag 2, 24. Adar 5585 = Montag, 14. März 1825 R&R: 480 ======= wrm-960 Personalia 1828-03.-22. Jaakow b. Izek Brill Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏כ״מ {י}עקב בהר״ר‏‎ ‎‏איצק בריל זצ״ל‏‎ ‎‏נפטר בש״ק ונק׳ ביו׳ א׳ ח׳[?]‏‎ ‎‏ניסן {ת}קפ״{ח} ל׳‏‎ ‎‏בש{ם} הנ{ברר} משמנים‏‎ ‎‏והי׳ {ח}בר לחברת {ה}קברנים‏‎ ‎‏ולכ{ל} סופר[י?] המצות הי׳ נמנה‏‎ ‎‏ובעסקיו {יעקב} איש תם יכונה‏‎ ‎‏נתצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der ehrenwerte Herr Jaakow, Sohn des Herrn, Herrn Izek Brill, das Andenken des Gerechten zum Segen, er verschied am Heiligen Schabbat und wurde begraben am Tag 1, 8. Nissan, 588 der Zählung, im Namen des Auserwählten von achtzig ? und er war Mitglied in der Gesellschaft der Totengräber, und zu allen Schrifgelehrten der Gebote wurde er gezählt, und in seinen Tätigkeiten ward Jaakow ein aufrechter Mann genannt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Ein in der Inschriftenfläche stark beschädigter Stein. Fehlendes nach R&R in geschweiften Klammern ergänzt. Zeile 1: Über den beiden Buchstaben befindet sich die Abbildung einer Krone. Zeile 6: Bedeutung unsicher Zeile 8 erstes und zweites Wort: unsicher Zln. 6/7: Endreim auf -nim. Zln. 8/9: Endreim auf -nah(?) Zl. 9, drittes und viertes Wort: "'isch tam" nach Hiob 1,1.8 Datum: gest. am Schabbat u. begr. Tag 1, 8. Nissan 5588 = gest. am Schabbat und begr. am Sonntag, 23. März 1828 [Das Datum ist wegen des Monatstages und des Zehners der Jahreszahl nicht ganz sicher.] R&R: 519 ======= wrm-970 Personalia 1829-01.-23. Löb Nass 1828-10.-29. Seligman b. Löb Nass Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏איש אשר תשוקת‏‎ ‎‏ה{תורה בקרבו} כאש‏‎ ‎‏בו{ערה ואף} שהי׳‏‎ ‎‏במ{חליים?} מנוגע‏‎ ‎‏בכל זאת בתורה‏‎ ‎‏וב{ג״ח עמל ויגע}‏‎ ‎‏ה{״ה התורני כ״ה}‏‎ ‎‏ליב נס זצ״ל {נפט}ר‏‎ ‎‏ביום ע{ש״ק י״ט}‏‎ ‎‏שבט תקפ״ט {לפ״ק}‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏בחור {כארז} וכתמר‏‎ ‎‏פרח מ{עודו} בתורת‏‎ ‎‏אמת {יגע וטר}ח‏‎ ‎‏ולמ{נוחתו ע}ם‏‎ ‎‏החברים {נס}מך‏‎ ‎‏ה״ה הב[ח׳? כ]״ה‏‎ ‎‏זעליגמן בן כ״ה‏‎ ‎‏ליב נס זצ״ל נפטר‏‎ ‎‏{ביום} ד׳ כ״א חשון‏‎ ‎‏תקפ״ט ל{פ״ק}‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ein Mann, dessen Leidenschaft für die Tora wie ein Feuer brannte; und obwohl er von Krankheiten(?) betroffen(?) war, trotz alledem: um die Tora war er bemüht und er setzte sich für den Erweis von Liebeswerken ein. Es ist der Toragelehrte, der ehrenwerte Herr Löb Nass, das Andenken des Gerechten zum Segen. Er verschied am Tag Erew Shabbat kodesch, 19. Schwat 589 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Hier ist geborgen ein Jüngling wie eine Zeder und wie eine Palme blühte er Zeit seines Lebens. Um die wahre Tora war er bemüht und setzte sich dafür ein und in seiner (letzten) Ruhe wurde er den Torakundigen beigesellt. Es ist der Jüngling, der ehrenwerte Herr Seligman, Sohn des ehrenwerten Herrn Löb Nass, das Andenken des Gerechten sei zum Segen. Er verschied am Tag 4, 21. Cheschvan, 589 der kleinen Zählung. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Doppelgrabstein: links Vater, rechts Sohn. (Eingabefolge: links-rechts). Beide sind miteinander verbunden durch die "Tora". Der Stein ist kurz vor Ende der Inschrift durchgebrochen (untere Hälfte Nr. 969). Unter der Nr. 970 findet sich somit die Abschrift von 970 und 969. Bei dem Vater gehören nur die ersten drei Buchstaben der letzten Zeile zu 969, bei dem Sohn die beiden letzten Zeilen. Da der Stein heute nur noch in Teilen lesbar ist, wurden die geschweiften Klammern nach R&R ergänzt. Dabei ist das erste Wort in Zeile 5 (rechte Seite) unsicher. Zeile 7 (linke Seite): vermutete Lesung in eckiger Klammer Zln. 5/6 (linke Seite): Er wurde posthum geehrt, indem man ihn zum "Chawer" (Toragelehrten) ernannte. Über der Einleitung Pe-Tet ist beide Male eine Krone abgebidet, rechts fünfzackig, links dreizackig. Weitere Mitglieder der Familie Nass: 232/ 233/ 235/ 245/ 962/ 963 Datum Vater (links): Erew Schabbat kodesch, 19. Schwat 5589 = Erew Schabbat, 23. Januar 1829 Datum Sohn (rechts): Tag 4, 21. Cheschvan 5589 = Mittwoch, 29. Oktober 1828 R&R: 512 ======= wrm-599 Personalia 1829-01.-03. Jissachar Gernsheim Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הזקן כ׳ יששכר‏‎ ‎‏גערנסהיים ז״ל נפטר‏‎ ‎‏בשם טוב ביום ש״ק כ״ח‏‎ ‎‏טבת ונקבר למחרתו‏‎ ‎‏ביום א׳ כ״ט בו ה״א תקפ״ט‏‎ ‎‏לב״ע נתצב״ה עם שאר‏‎ ‎‏צדיקים בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Betagte, der geehrte Jissachar Gernsheim, sein Andenken zum Segen, er verschied in gutem Namen am Tag des heiligen Schabbat, 28. Tewet, und er wurde begraben am folgenden Tag, am Tag 1, 29. desselben, (im) fünften Jahrtausend (Jahr) 589 nach der Schöpfung der Welt. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Amen. Kommentar Zeile 1: Es befindet sich eine Krone über den ersten beiden Buchstaben. Kein Vatersname. Weitere Steine der Familie Gernsheim: 568/ 571/ 572/ 575/ 597/ 601/ 564/65(Gerlsum)/ 566(Gerlsen) Datum: gest. Schabbat, 28. Tewet, begr. Tag 1, 29. Tewet 5589 = gest. am Schabbat, 3. Januar, begr. Sonntag, 4. Januar 1829 R&R: 418 u. 475 ======= wrm-959 Personalia 1829-05.-13. Gitel Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏אשה צנועה וחסודה‏‎ ‎‏יראת ה׳ מעודה‏‎ ‎‏וכבת מלך כבודה‏‎ ‎‏מרת גיטל אשת כ׳‏‎ ‎‏משה בריל זצ״ל‏‎ ‎‏נפטרת בש״ט ונקברת‏‎ ‎‏יוד אייר תקפ״ט ל׳‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine züchtige und fromme Frau, die Furcht des Ewigen bezeugend und wie eine Königstochter geehrt, Frau Gitel, Gattin des ehrenwerten Mosche Brill, das Andenken des Gerechten zum Segen, sie verschied in gutem Namen und wurde begraben zehnter Ijjar, 589 der Zählung. Kommentar Zeile 1: Über den beiden ersten Buchstaben befindet sich ein Kronenornament. Zeile 4: vgl. Psalm 45,14a Inschrift ohne Schluss-Segen Datum: 10. Ijjar 5589 = Mittwoch, 13. Mai 1829 R&R: 520 ======== wrm-1120 Personalia 1829-11.-10. Gelche Bayertal Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏האשה היקרה געלכה‏‎ ‎‏ז״ל אשת כ׳ הירץ ב״ט‏‎ ‎‏שהיתה עוסקת במו״מ‏‎ ‎‏באמונה הנפטרת בש׳‏‎ ‎‏טוב ביום ג׳ י״ד חשון‏‎ ‎‏ונקברת יום ד׳ ט״ו חשון‏‎ ‎‏ה״א לב״ע {תק״ץ לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שאר‏‎ ‎‏צדיקי עולם בגן עדן}‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die teure Frau Gelche, ihr Andenken zum Segen, Gattin des ehrenwerten Hirz Bayertal, welche beschäftigt war mit Handel und Wandel in Treue, die verschied in gutem Namen am Tag 3, 14. Cheschvan, und begraben wurde Tag 4, 15. Cheschvan, 5. Jahrtausend nach der Schöpfung der Welt, 590 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit allen Gerechten der Welt im Garten Eden. Kommentar Die gut lesbare Inschrift eines Steins, der aber unten, wie das Gawlik-Foto zeigt, weggebrochen ist. Fehlendes wurde nach R&R in geschweiften Klammern und mit unsicherem Zeilenfall ergänzt. Zeile 1: Über den beiden Buchstaben befindet sich ein Kronenornament. Zln. 3/4: Dass die Verstorbene mit einem Segenswunsch versehen wird und in Handel und Wandel aktiv war, zeichnet sie als fortschrittliche (emanzipierte) Frau aus. Zeile 8: Das von R&R hinzugefügte "lifrat katan" scheint nach den vorangegangenen Angaben fraglich. Möglicherweise handelt es sich um die zweite Frau von Hirz Bayertal nach Merle (Nr. 1123), gest. 1824 Datum: gest. Tag 3, 14. Cheschvan, und begr. Tag 4, 15. Cheschvan 5590 = gest. Dienstag, 10. November, und begr. Mittwoch, 11. November 1829 R&R: 753 ======= wrm-602 Personalia 1830-04.-03. Teile Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏היקרה מרת טיילא‏‎ ‎‏אשת כ״ה הירץ אובנהיים‏‎ ‎‏ז״ל נפטרת ליל מש״ק‏‎ ‎‏ונקברת למחרתו יום‏‎ ‎‏א׳ י״א ניסן ה׳ תק״ץ לב״ע‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Teure, Frau Teile, Gattin des geehrten Herrn Herz Obenheim sein Andenken zum Segen. Sie verschied in der Nacht nach dem Ausgang des Heiligen Schabbat und sie wurde begraben am Tag danach, Tag 1, 11. Nissan 5590 nach der Erschaffung der Welt. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Oberhalb der beiden einleitenden Buchstaben befindet sich ein Kronenornament. Zeile 2: seltener Name der Verstorbenen Zeile 3: Familienname "Obenheim" Gatte: Herz Obenheim von 1823 (Nr. 603); die Tochter Jisla, haben nur R&R dokumentiert: (Nr. 392) Datum: gest. in der Nacht des Schabbatausgangs u. begr. am folgenden Tag, Tag 1, 11. Nissan 5590 = gest. am Schabbatausgang, 3. April, und begr. am Sonntag, 4. April 1830 R&R: 391 und 478 ======== wrm-1085 Personalia 1830-08.-09. Mila Carlebach Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏היקרה מ׳ מילא אשת‏‎ ‎‏כ׳ יודא קארליבאך‏‎ ‎‏נפטרה בשם טוב ביום‏‎ ‎‏ג׳ כ׳ אב תק״צ לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die Teure, Frau Mila, Gattin des geehrten Juda Carlebach, sie starb in gutem Namen am Tag 3, 20. Aw 590 der kleinen Zählung. Es sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Datierung unsicher: Tag 3, 2. oder 20. Aw 5590. Es könnte 2. oder 20. Aw heißen. Beides ist aber kein Dienstag. Der 2. ist ein Donnerstag und der 20. ein Montag. Vermutlich also: Montag, 9. August 1830 (obwohl der Monatstag einem Bet deutlich ähnlicher sieht als einem Kaf). R&R: 619 ======= wrm-560 Personalia 1831-07.-25. Salman b. Anschel Eberstadt Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הבח׳ זלמן בן כמ״ר‏‎ ‎‏אנשל עברשטשט‏‎ ‎‏נפטר יום א׳ ד״י מנחם‏‎ ‎‏ונקבר למחרתו ט״ו בו‏‎ ‎‏ה׳ תקצ״א לב״ע נתצב״ה‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der junge Mann Salman, Sohn des geehrten Herrn, Herrn Anschel Eberstadt, er verschied am Tag 1, 14. Menachem, und wurde begraben am folgenden Tag, 15. in demselben, 5000 (und) 591 nach der Weltschöpfung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Amen. Kommentar Oberhalb der beiden eröffnenden Buchstaben befindet sich eine Krone. Der hier begrabene Salman ist der Sohn von Ester und Anschel Eberstadt, die leider nur bei R&R unter der Nummer 380 erhalten sind. Ester starb im Jahr 1819. Salman könnte ein Neffe von Nr. 984 sein, so dass Salmans Vater Anschel ein Bruder von Löb Eberstadt, dem Gatten von BS 984, war? Beide Brüder hätten dann eine Frau namens Ester geheiratet. Die Ester von BS 984 starb 1784 im Kindbett. Datum: gest. Tag 1, 14. Menachem (Aw), und begr. Tag 2, 15. Aw = gest. am Sonntag, 24. Juli, und begraben am Montag, 25. Juli 1831 R&R: 463 ======= wrm-484 Personalia 1852-03.-16. Jossi(?) b. ...? Tarvit(?) Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏הילד יוסי[?] ב׳[?] ר׳[?] צ...?‏‎ ‎‏טרויט ... ... נפטר‏‎ ‎‏ביום ג׳ כ״ה אדר‏‎ ‎‏תרי״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen das Kind Jossi(?), Sohn(?) des Herrn(?) ...? Tarvit(?) ... er verschied am Tag 3, 25. Adar 612 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Eine sechszeilige Inschrift für ein Kind, bei der vor allem die ersten drei Zeilen mit den Namen stark verwittert sind. Die letzten drei Zeilen mit dem Datum werden immer besser lesbar. Zeile 2: Name des Kindes möglicherweise Jossi o.ä. Der Name des Vater ist nicht lesbar. Zeile 3, erstes Wort: "Nachname" des Vaters? "Tarvit" oder "Talvit" Datum: Tag 3, 25. Adar 5612 = Dienstag, 16. März 1852 ===== wrm-5 Personalia Edel Transkription ‎‏עדל אשת‏‎ ‎‏הפרנס וואלף‏‎ ‎‏ממשפחת אופנהיים על‏‎ ‎‏אלה אני בוכיה בבכי ויללה[׃?]‏‎ ‎‏אשה חשובה ומהוללה׃‏‎ ‎‏הלכה ביושר המסילה׃ כפה‏‎ ‎‏פרשה לענייה ודלה[׃?] ...א‏‎ ‎‏רבה כולה׃ הלכה למקום‏‎ ‎‏ששם זבולה׃ בשם טוב‏‎ ‎‏המעולה׃ ביום ו׳ עשרה‏‎ ... Übersetzung Edel, Gattin des Vorstehers Wolf aus der Familie Oppenheim, über diese weine ich mit Weinen und Jammern, die angesehene und gepriesene Frau, sie wandelte in der Gradheit der Bahn, ihre Hand streckte sie aus zu den Armen und Elenden, ... groß(?) ihre Gesamtheit(?); sie ging zu dem Ort, wo ihre Wohnstatt war, in gutem Namen, dem ausgezeichneten; am Tag 6, zehnter ... ... Kommentar Im "Kopfbereich": große Levitenkanne, nur noch schwer zu erkennen; umrahmt von Zeilen 1 und 2 Zeile 3 letztes und Zeile 4 ersten drei Worte: Zitat Klagelieder 1,16 Zeile 9: "sewul" 1 Kön 8,13 - auch Synonym für "Himmel" Reim auf -lah und -ah, z. T. mit einem Doppelpunkt markiert Datum (unvollständig): an einem Erew Schabbat, 10. ... (Memorbuch) R&R: 1040 ======= wrm-220 Personalia Joel(?) b. ? Transkription ‎‏במוצאי יום‏‎ ‎‏... יואל‏‎[?]‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...?‏‎ Übersetzung Am Ausgang des Tages ... ... Joel[?] ... ... ... ...? Kommentar Fünfzeilige stark verwitterte Inschrift. Keine sicheren Namen, kein Datum. Nicht bei R&R. ======= wrm-222 Personalia Transkription ‎‏תתק?״? לפרט‏‎ ‎‏... ר׳ יצחק‏‎[?]‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Im (Jahr) 900 und ?? der Zählung ... Herr Jizchak(?) ... --- Kommentar Es müsste noch geklärt werden, ob Nr. 222 wirklich der Marburg-Nr. 360 entspricht, von der die Abschrift entnommen wurde. Steinfragment; sehr stark verwittert, beschädigt und unten abgebrochen. Buchstaben nur zu erahnen‎‏. ‏‎ Datierung: vor 1240 Nicht bei R&R. ======= wrm-306 Personalia Transkription ‎‏... ..א‏‎ ‎‏... ...‏‎ ‎‏... ציא‏‎[?]‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏...‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung Kommentar Die ersten fünf Zeilen der Inschrift eines Steinfragments (linke Hälfte). Es sind noch einzelne Buchstaben schwach zu erkennen, auch Überpunktetes in Zeile 4, aber nichts Inhaltliches mehr zu lesen. Nicht bei R&R. ======= wrm-334 Personalia ? b. ? Transkription ‎‏... ... [אש]ת הפו׳ הר״ר ליזר אופנהיי׳ צום [בלאס באלגק]‏‎ --- Übersetzung ... ..., Gattin des Vorstehers und Leiters, des Meisters, Herrn Leiser Oppenheim, "zum Blasebalg" --- Kommentar Ein Steinfragment, bei dem nur noch die Kopfzeile in Teilen lesbar ist. Vermutetes bzw. Naheliegendes wurde in eckigen Klammern ergänzt. Es wäre zu fragen, ob die nicht vorhandene Nr. 333 der untere Teil der Inschrift sein könnte. Eine weitere Frage wäre, ob Nr. 342 eine Tochter von 332 und 334 sein könnte. Das einzig Gemeinsame wäre das Hauszeichen des Blasebalgs, der bei Nr. 342 allerdings nur einer Abbildung zu entnehmen ist. Auch unterscheidet sich die Steingestaltung von 332 und 334 erheblich von 342. Datierung: Wegen des Hauszeichens Frühe Neuzeit oder später. ======= wrm-453 Personalia Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏כזן ...‏‎ ‎‏ח[?]עה[?]...‏‎ ‎‏שוב ...‏‎ --- Übersetzung --- ... ... ... --- Kommentar Steinfragment mit noch einzelnen gut lesbaren Buchstaben. [Müsste geputzt, freigeräumt und in die richtige Lage gebracht werden.] ======= wrm-457 Personalia Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ניש[?] ג[?]‏‎ --- Übersetzung --- ... --- Kommentar Nur die rechte untere Ecke eines Steins, vermutlich mit dem Beginn der Schlusszeile. Es sind dort drei oder vier Buchstaben zu erkennen, die etwas mit der Schlusswendung "gan eden" oder "nischmat-o/ah" zu tun haben könnten. ======= wrm-469 Personalia Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... אשה כ...‏‎ ‎‏... הישל...‏‎ ‎‏...לצב.. בוא ..‏‎ --- Übersetzung --- ... ... ... --- Kommentar Ein Steinfragment, das von der Mitte oben nach links unten weggebrochen ist. Evtl könnte es sich um den oberen Teil von 470 handeln. Auffallend ist das Ornament, ein Wagenrad, in der rechten, nicht defekten oberen Ecke. ======= wrm-508 Personalia Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- Amen, Sela. Kommentar Steinfragment. Nur noch die linke untere Ecke der Inschrift ist erhalten. Vermutlich noch aus dem Mittelalter. ======= wrm-725 Personalia Transkription ‎‏ליצירה ה[?]‏‎ ‎‏שנת הששי ו[?]‏‎ --- Übersetzung Nach der Erschaffung ... Jahr sechs ... --- Kommentar Ein Steinfragment. Von der Steinform her handelt es sich wohl um den oberen Teil, der mit dem Datum beginnt. Viele Buchstaben scheinen überpunktet. Es wäre zu prüfen, ob die umliegenden Fragmente noch zu diesem Stein gehören könnten. ======= wrm-742 Personalia Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏בגן[?] עדן[?] ...‏‎ Übersetzung --- im Garten Eden ... Kommentar Steinfragment. Nur die ersten beiden Worte der letzten Zeile sind lesbar. ======= wrm-759 Personalia Schmuel (?) Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏ר׳ שמו[אל]...‏‎ --- Übersetzung --- Herr Schmuel... --- Kommentar Steinfragment - vermutlich auf einer umgefallenen Grabstele liegend. Nur der Name eines Mannes (in Teilen) ist zu lesen. Eine Datierung ist nicht möglich. ======= wrm-770 Personalia Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏לאלף השש[י ...?]‏‎ ‎‏בגן עדן א[׳ ס׳?]‏‎ Übersetzung --- im sechsten Jahrtausend... im Garten Eden. Amen, Sela. Kommentar Steinfragment. Nur der Schluss ist vorhanden. "Amen, Sela" könnte auch ausgeschrieben sein, denn ebenfalls links ist ein Teil des Steins weggebrochen. ======= wrm-814 Personalia Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏[לאלף] השי[?] נש׳ תה׳[?]‏‎ ‎‏... א׳ א׳ סלה‏‎ Übersetzung --- im sechsten(? Jahrtausend). Seine/ ihre Seele sei(?) ... Amen, amen, Sela. Kommentar Steinfragment. Kaum etwas zu lesen. ======= wrm-867 Personalia Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏תהא נפש[?] ...‏‎ ‎‏בגן עדן אמן א׳[?]‏‎ ‎‏ואמן סלה‏‎ Übersetzung --- Es sei sein/ihr Leben... im Garten Eden. Amen, amen und amen, Sela. Kommentar Stein stark beschädigt (Fragment); liegt verkehrt herum. Nur der Schluss ist noch in Teilen lesbar. ======== wrm-1161 Personalia Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏...?‏‎ ‎‏ירא אל? ...‏‎ ‎‏..ש.. נ[?]שה ... בליל[?] ...‏‎ --- Übersetzung --- ... gottesfürchtig (?) ... --- Kommentar Der Stein ist im oberen Teil stark beschädigt. Es sind nur noch drei Zeilenanfänge zu entziffern, die allerdings kaum übersetzbar sind. Das Grabmal ist schwer datierbar, da die Steingestaltung nicht mehr erkennbar ist. Von der Schrift her ist es aber eher noch dem Mittelalter zuzuordnen. ======== wrm-1204 Personalia Transkription ‎‏־־־‏‎ ‎‏... [תנ]צבה[?]‏‎ Übersetzung --- ... eingebunden in das Bündel des Lebens(?) Kommentar Es ist nur noch der Sokel des Steins erhalten samt einem kleinen Rest der Inschrift. Noch drei Buchstaben sind zu erahnen. Es könnte sich evtl., da es um den Abschluss der Inschrift geht, um die letzten drei Buchstaben von "tanzebah" handeln. Der Stein sieht seltsam abgeschnitten aus. Heute liegt er auf der Seite. Zeitlich ist er nicht mehr einzuordnen - vermutlich aber ist er nachmittelalterlich. ======== wrm-8208 Personalia ? ? Transkription ‎‏... ..ני ועי דאבתי‏‎ ‎‏... העצומה הוי‏‎ ‎‏... ד׳ לפ״ה[?] לבבי‏‎ ‎‏...ד עדיי ושרו‏‎ ‎‏־־־‏‎ Übersetzung ... ... ... meine Väter ... sehr großes Wehe ... 4 der kleinen Zählung(?), mein Herz ... ... ... ... ... ... ... ... ... .... --- Kommentar Ein kleines Steinfragment aus der "alten Mauer", fünfte Senkrechtreihe, oben, das heute verloren ist. Es sind nur noch einzelne Wörter (die auf eine Klage hinweisen) und Buchstaben zu erkennen. Ob sich in Zeile 3 das Datum befindet und das He somit als Kuf gelesen werden müsste (lifrat katan) erscheint eher fraglich. Denn erstens hat man um 1244 in der Regel nur "nach der Zählung" geschrieben und außerdem fällt auf, dass einige Buchstaben überpunktet sind, was auf ein Akrostichon und damit auf ein späteres Datum hinweisen würde (ca. ab dem 16. Jh.).