Um einer Ausgrenzung und systematischen Benachteiligung von Menschen mit Behinderung entgegenzuwirken und ihnen eine umfassendere gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, hat im September 2019 der neue Beirat für Menschen mit Behinderung seine Arbeit aufgenommen.
In Trier haben gut 10.600 Personen und somit rund zehn Prozent der Bevölkerung einen Schwerbehindertenausweis. Ein weiterer, nicht exakt eingrenzbarer Personenkreis ist nach Einschätzung von Experten von einer Behinderung bedroht. Andere haben keinen Ausweis beantragt, obwohl sie die Bedingungen erfüllen. Die Zahl der Betroffenen wird sich nicht zuletzt durch die immer älter werdende Bevölkerung weiter erhöhen.
Der Beirat soll als Interessenvertretung der Menschen mit Behinderung den Stadtrat und seine Gremien unterstützen. Er befasst sich mit allen kommunalen Angelegenheiten, die diese Gruppe betreffen. Schwerpunkte sind die barrierefreie Planung und Gestaltung von Gebäuden, Verkehrsmitteln, Wohnungen, Arbeitsplätzen sowie von Informationsquellen und Kommunikationsprozessen, vor allem im Internet. Zudem sollen Kulturveranstaltungen sowie Bildungs- und Freizeiteinrichtungen noch besser zugänglich werden. Der Beirat soll unter anderem „Träger öffentlicher Belange“ werden und muss bei der Planung von Bauprojekten frühzeitig angehört werden.
Als Vorsitzender des Beirats und Beauftragter der Menschen mit Behinderung bietet Gerd Dahm eine Sprechstunde im Rathaus (Erdgeschoss, Zimmer 14) an. Für eine Terminvereinbarung können Sie dienstags von 10 bis 15 Uhr unter der Nummer 718-1033 im Beiratsbüro anrufen.
Auf einer eigenen Webseite berichtet der Beirat über aktuelle Termine und Themen. Außerdem werden auf der Webseite Informationen zur Barrierefreiheit von öffentlichen Einrichtungen und touristischen Zielen aufgeführt.