Mobilitätskonzept Trier 2025 Kurzfassung (8,7 MB)
Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband (10,3 MB)
Mobilitätskonzept Trier 2025 Anlagenband 1 (12 MB)
Mobilitätskonzept Trier 2025 Anlagenband 2 (10,4 MB)
Mobilitätskonzept Trier 2025 Anlagenband 3 (8,4 MB)
Stellungnahmen aus dem Beteiligungsverfahren zum Mobilitätskonzept (5,3 MB)
Beschlussvorlage für den Stadtrat (am 5. Februar 2013 einstimmig beschlossen)
Protokoll der Stadtratsdebatte vom 5. Februar 2013
Beschlussvorlage 10-Jahres-Plan / Fortschreibung Mobilitätskonzept (am 6. November 2018 einstimmig beschlossen)
in einem ausgewogenen Verhältnis berücksichtigt. Wichtig sind darüber hinaus auch die Wechselbeziehungen zwischen der städtebaulichen Struktur und der Verkehrsentwicklung sowie die daraus resultierenden Umweltauswirkungen. Des weiteren wird auch die Etablierung von betrieblich-organisatorischen Maßnahmen (Stichworte: Mobilitätsmanagement, Telematik usw.) als neue Form der verkehrspolitischen Steuerung im Zusammenhang mit den bewährten Ansätzen der Verkehrsentwicklungsplanung thematisiert. Auch zur zukunftsweisenden Abwicklung des Wirtschaftsverkehrs (v. a. Güter- und Tourismusverkehr) in der Stadt werden im Rahmen des Mobilitätskonzeptes Zielaussagen getroffen.
Aufgrund der vielfachen Wechselwirkungen zwischen Stadt- und Verkehrsplanung steht das Mobilitätskonzept in engem Zusammenhang mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans. Teile der Untersuchungen zum Mobilitätskonzept wurden als "Fachbeitrag Verkehr" in den Flächennutzungsplan integriert. Auf der anderen Seite basieren die Verkehrsprognosen des Mobilitätskonzeptes auch auf Annahmen aus dem Flächennutzungsplan, welche Bauflächen in den nächsten Jahren neu entwickelt werden.
Nach dem Start des Projekts „Mobilitätskonzept Trier 2020“ im Jahr 2005 wurde im Rahmen eines Bürgerworkshops das Leitbild der Verkehrsentwicklung „Trier 2025 – mobil – umweltfreundlich – lebenswert“ formuliert. Nach der erstmaligen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange wurden anschließend umfangreiche Bestandserhebungen für sämtliche Verkehrsträger, Zählungen des Kfz- und Busverkehrs sowie weitere Analysen und Befragungen (Haushalts-, Passanten- und Betriebsbefragung) durchgeführt. Darüber hinaus wurde die voraussichtliche verkehrliche Entwicklung in Trier (noch ohne die Wirkung von Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept) prognostiziert.
Anschließend wurden zunächst die Teilbausteine "Radverkehrskonzept" und "Parkraumkonzept" im Rahmen hierzu gebildeter spezieller Facharbeitskreise erarbeitet. Der Erarbeitung des Radverkehrskonzeptes war dabei eine eigene Bürgerbeteiligung vorgeschaltet. Das Parkraumkonzept trat bereits 2011 in Kraft, während das Radverkehrskonzept 2014 vom Stadtrat beschlossen wurde.
Seit Ende 2009 lag die inhaltliche Gesamtbearbeitung und die Prozessbegleitung des Projektes beim Büro R+T Ingenieure für Verkehrsplanung aus Darmstadt. In den Jahren 2010 und 2011 wurden bezüglich des Gesamtprojektes insgesamt sieben Arbeitskreissitzungen durchgeführt. Vertreten waren neben Repräsentanten aus Politik und Verwaltung auch die relevanten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessensverbände sowie Träger öffentlicher Belange. Im Arbeitskreis wurden u.a. verschiedene Szenarien berechnet und diskutiert, wie sich der Verkehr in Trier zukünftig entwickeln kann und welche Maßnahmen dafür jeweils notwendig sind. In diesem Zusammenhang hat der Stadtrat 2009 den Beschluss gefasst, den Anteil des ÖPNV an den in Trier zurückgelegten Wegen zukünftig um 25 Prozent zu steigern und auch die Anteile des Rad- und Fußverkehrs zu erhöhen.
In der letzten Arbeitskreissitzung wurde von allen Teilnehmern ihre jeweiligen Prioritäten bei den zuvor erarbeiteten und diskutierten Projektvorschlägen abgefragt. Die dabei entstandene Rangfolge der Projekte wurde – unter Einbeziehung der Grundzielsetzung des Leitbildes – bei der im Konzeptentwurf enthaltenen Bewertung der Maßnahmen berücksichtigt.
Im August 2012 wurde der Entwurf des Mobilitätskonzeptes Trier 2025 vorgelegt. Sämtlichen Haushalten der Stadt Trier wurde über eine Sonderbeilage der Rathaus Zeitung eine Kurzfassung des Konzeptes zugleitet und um Stellungnahme gebeten. Die eingegangenen Anregungen wurden fachlich geprüft und im weiteren Erarbeitungsprozess berücksichtigt.
Zudem erfolgten intensive Abstimmungen mit den betroffenen Fachämtern, der Politik, den einschlägigen Interessensvertretungen und den Trägern öffentlicher Belange. Zudem wurde über die Einbindung der Frauenbeauftragten und der Vorsitzenden des Beirats der Menschen mit Behinderungen der Stadt Trier die angemessene Berücksichtigung der Belange des Gender-Mainstreamings sowie der Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Personen sichergestellt.
Am 5. Februar 2013 wurde das Mobilitätskonzept vom Stadtrat einstimmig beschlossen.
Die oben zum Download bereitstehenden Dokumente beinhalten das gesamte Mobilitätskonzept Trier 2025 in der endgültigen Fassung. Diese entspricht mit kleineren redaktionellen Überarbeitungen inhaltlich der Version, wie sie mit der Vorlage 463/2012 im Februar 2013 beschlossen wurde.
Im November 2018 hat der Stadtrat mit dem Zehn-Jahres-Konzept einen Handlungsrahmen für die größten städtischen Baumaßnahmen im Verkehrsbereich in Fortschreibung des Mobilitätskonzeptes beschlossen. Erforderlich war die Fortschreibung insbesondere aufgrund der Planungen für die Großprojekte im Zuge des Stadtumbaus Trier-West, im Hinblick auf die Aktualisierung des Verkehrskonzepts Trier-Nord sowie aufgrund der verkehrspolitischen Auswirkungen des Baugebiets Castelnau-Mattheis im südlichen Stadtgebiet. Mit der Fortschreibung werden die im Moko enthaltenen Maßnahmen entsprechend der neuesten Erkenntnisse sowie Planungsfortschritte in eine neue zeitliche Reihenfolge gebracht:
Verkehrsmaßnahmen Trier-West (bisher Priorität 2): Planungsvorlauf weitgehend abgeschlossen, Finanzierung weitgehend gesichert, Umsetzung hat im Sommer 2020 mit dem Römerbrückenkopf West begonnen, anschließend Verbindungsstraße West und Hornstraße.
Neuanbindung Aveler Tal bis zur Autobahn (bisher Priorität 3): Gemäß Verkehrskonzept Trier-Nord muss die Neuanbindung des Aveler Tals vor der Realisierung des Moselbahndurchbruchs erfolgen, da ansonsten die Knotenpunkte nicht leistungsfähig ausgebildet werden können. Die Nordtangente wird somit von der Wasserwegachse auf die Achse Grüneberg - Dasbachstraße verlegt.
Ausbau Aul-/Arnulfstraße, südlicher Tangentenring (bisher Priorität 2)
Moselbahndurchbruch (bisher Priorität 1): Gemäß Verkehrskonzept Trier-Nord muss die Neuanbindung des Aveler Tals vor der Realisierung des Moselbahndurchbruchs erfolgen, da ansonsten die Knotenpunkte nicht leistungsfähig ausgebildet werden können. Die Nordtangente wird somit von der Wasserwegachse auf die Achse Grüneberg - Dasbachstraße verlegt.
Wasserwegdurchbruch (bisher Priorität 3)
Bahnhofsvorplatz: Bei Umsetzung des ÖPNV-Konzepts RLP-Nord wird es zu einem deutlichen Anstieg der am Hauptbahnhof haltenden Busse kommen. In diesem Zusammenhang ist (neben der gestalterischen Aufwertung) eine funktionale Neugestaltung des ZOB unerlässlich. Das Land Rheinland-Pfalz hat für eine zusätzliche Umsetzung dieses Projekts Gesprächsbereitschaft signalisiert. Mit der im Oktober 2018 eröffneten Fahrradstation wurde das nähere Umfeld dieser neuen Anlage bereits gestalterisch aufgewertet.
Zur Förderung des Umweltverbunds (ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr) sollen im Zehn-Jahres-Konzept folgende Maßnahmen vorrangig umgesetzt werden:
2018 wurden rund 2000 Triererinnen und Trierer, die per Zufallsstichprobe ausgewählt wurden, zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Die repräsentative Umfrage der Stadt Trier in Zusammenarbeit mit der TU Dresden dient als Grundlage für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung. Unter anderem soll der aktuelle „Modal Split“, also der Anteil der verschiedenen Verkehrsmittel am Gesamtaufkommen, ermittelt werden. Die Ergebnisse wurden im September 2020 veröffentlicht und können für eine Zwischenevaluation des Moko und der damit verbundenen Ziele verwendet werden. Daran anschließend soll eine aktualisierte Kurzfassung des Mobilitätskonzepts veröffentlicht werden.