Schnaittach, Friedhof I
252 Grabmale (1534-1829)
st1
-
Josef ben Awraham Ottensoos, [st1-1050-1],
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- 1685-02-16 || 12. Adar I 5445
Transkription | |
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הפ׳ הר״ר יוסף א״ז | |
פה טמון | |
3 | איש ישר ונאמן |
חכם כה[...]מן מ[..] | |
כרמון ה״ה הפ׳ | |
6 | כהר״ר יוסף בר |
אברהם א״ז נקב׳ | |
ביו׳ ו׳ י״ב אדר | |
9 | תמ״ה ל׳ תנצב״ה |
Übersetzung | |
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Der Vorsteher, der Meister, Herr Josef Ottensoos | |
Hier ist geborgen | |
›ein aufrechter und getreuer Mann‹, | 3 |
›weise wie H[ei?]man‹, ›[voll mit Gebotstun] | |
wie ein Granatapfel‹, es ist der Vorsteher, | |
der geehrte Meister, Herr Josef, Sohn des | 6 |
Awraham Ottensoos, begraben | |
am Tag 6, 12. Adar | |
445 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | 9 |
- Zitate
- Zl 3: Av 6,1 Zl 4: 1Kön 5,11 Zl 4f: bBer 57a
- Kommentar
- Zl 1: Auf dem oberen Rahmen über dem Schriftfeld.
- Zl 4a: Möglicherweise sollte die Wendung hier חכם כהימן lauten, "weise wie Heiman": Nach 1Kön 5,11 zählte Heiman mit Darda, Eitan und Kalkol zu den weisten Männern ihrer Zeit, übertroffen nur von König Salomon.
- Zl 4b: Am Ende der Zeile steht ein מ, gefolgt von einem nicht mehr sicher zu identifizierenden Buchstaben. Aufgrund des folgenden "wie ein Granatapfel" handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Reste des Wortes מלא "voll" bzw. eine Abkürzung מ״מ für מלא מצות "voller Gebote" und damit um die beliebte Wendung "voll mit Gebotstun dem Granatapfel gleich" nach bBer 57a - der Granatapfel war aufgrund seiner vielen Kerne ein Symbol der Fülle. Aufgrund des Klanges des Wortes "Rimon", Granatapfel, findet man diese Wendung gerne in Verbindung mit dem voherigen Vergleich mit dem Weisen Heiman.
- Das Sterbejahr war ein Schaltjahr, der Sterbetag fiel in den Ersten Adar.
- Zustand
- 2019: Das nach vorne geneigte Grabmal ist leicht eingesunken und stark verwittert.