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Friedhöfe in der Region"
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Friedhöfe im Kreis Waldeck-Frankenberg"
Bad Arolsen (Kreis
Waldeck-Frankenberg)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Bad Arolsen (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der Friedhof wurde in der
ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt. Er wurde von den in Bad Arolsen
und Helsen lebenden jüdischen Familien belegt. Die Friedhofsfläche umfasst
19,73 ar.
1984 wurde ein Gedenkstein für die in der NS-Zeit ermordeten
Juden aufgestellt.
Dokumentationen des Friedhofes
Hinweis: Nach dem Verzeichnis der
durch die "Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen"
bearbeiteten hessischen Friedhöfe ergibt sich für den Friedhof in Helsen
die Zahl von 105 vorhandenen Grabsteinen aus
der festgestellten Belegzeit von 1738-1940.
Siehe landesgeschichtliches Informationssystem Hessen - Kommission
für die Geschichte der Juden in Hessen und Hessisches Landesamt für
geschichtliche Landeskunde in Marburg: Dokumentation
der jüdischen Friedhöfe in Hessen - Online zugänglich |
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Hinweis auf eine weitere online
zugängliche Dokumentation des Friedhofes |
In
der epigraphischen Datenbank des Steinheim-Institutes in Duisburg findet
sich eine Dokumentation des jüdischen Friedhofes in Arolsen.
Aufgenommen wurden 94 Inschriften aus den Jahren 1738 bis
1940.
Link zu dieser Dokumentation. |
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt an der Straße
"Auf der Heide" zwischen Bad Arolsen und Helsen.
Link zu den Google-Maps:
(der Pfeil zeigt die Lage des Friedhofes an)
Größere Kartenansicht
Fotos
Der Friedhof im April
2014
(Fotos: Klara Strompf,
Aufnahmedatum 27. April 2014) |
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Blick auf das
Eingangstor |
Blick vom Eingangstor
auf die ersten Reihen |
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Teilansicht mit
dem Gedenkstein in der Mitte (vgl. Foto unten) |
Blick über den Friedhof
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Der Friedhof im Juni 2008
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 16. Juni 2008) |
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Das Eingangstor |
Hinweistafel |
Blick vom Eingang auf das
Denkmal, links
Grabstein für Täubchen Stein (1870) |
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Teilansicht
(vom Eingang nach
links) |
Erster Grab links des
Eingangs: für
den Lehrer Lazarus Lebach (18.8.1836
in Adorf - 10.9.1888
in Arolsen) |
Grabstein für Rosa
Löwenstein
(1886) |
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Symbol: Aufgeschlagenes Buch
(für einen gelehrten Mensch mit
der hebräischen Abkürzung für
"Hier ruht")
und Engelskopf |
Symbole für den Tod:
Totenschädel
und Sanduhr für die zerrinnende Zeit
auf dem Grabstein für
Abraham,
Sohn des Mordechai (1774) |
Symbol für den Tod: nach
unten
gerichtete, erlöschende Fackeln
auf Grabstein für Kalman
Sohn des
Samuel (1821) |
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Grabstein für Salomon
Hirsch,
geb.
in Helsen, gest. in Mengeringhausen
im Febr. 1861 |
Grabstein für Sara
Oppenheimer
geb. Gans (1821-1887) mit Spuren
von Gewalteinwirkung |
Grabstein für Zipora Stern
(1925)
mit Davidstern; Spuren von
Gewalteinwirkung |
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Grabstein für Meir, Sohn des
Naftali (1814, links) und für Bela, Frau
des Meir (1821, rechts) |
Grabstein für Gnendel, Frau
des
Juspa (1813, links) und Edel,
Frau des Kalman (1818, rechts) |
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Teilansicht
des Friedhofes |
Teilansicht - vorne rechts
Grabstein
für Heinrich Alsberg (gest. 1878) |
Teilansicht
des Friedhofes |
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Gräber mit
Gitter-Einfassung |
Grabstein links für
Lina
Löwenstein
geb. Baumgardt (1916), rechts für
Schafti Löwenstein (1930) |
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Grabstein für Frieda
Reichhardt
geb. Löwenstein (1878-1931) und
eine weitere Person |
Grabstein für Jakob Katz
(1863-1925) |
Grabstein für Johannette
Schönstädt
geb. Löwenstein (1868-1928) und
Robert Schönstädt
(1864-1935) |
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Grabplatte für den als
letzten
Beigesetzten Hermann Schönstädt
(1858-1940) |
Inschrift des
Gedenksteines (deutsch und hebräisch): "Zum Andenken an unsere
Brüder und Schwestern, die in den Jahren 1933-1945 umgekommen sind.
Möge
ihnen ein ewiges Andenken bewahrt sein." |
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Einzelne Presseberichte
November 2016:
Gedenkstunde auf dem jüdischen Friedhof
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Artikel von Elmar Schulten in der "Waldeckischen
Landeszeitung" vom 8. November 2016: "Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof in Bad Arolsen.
Nicht schweigen, nicht wegsehen
Bad Arolsen. An die Leidensgeschichte der Familie Katz erinnerten die Schüler der Karl-Preising-Schule gestern bei der Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof. Familie Katz führte ein Geschäft in der Bahnhofstraße.
In der Nacht zum 7. November warf der nationalsozialistische Mob Steine durchs Fenster, drang in die Wohnung und in das Geschäft ein und raubte, was von Wert war. Die Familie floh aus dem Fenster und bat den Bürgermeister, sie in Schutzhaft zu nehmen.
Einige Wochen später gelang ihnen die Ausreise in die USA. Mittellos. Beraubt durch den braunen Mob in Arolsen und durch die nationalsozialistische Finanzverwaltung.
Viele andere konnten nicht fließen. Sie kamen um in den Vernichtungslagern der Nazis. An die Opfer der Judenverfolgung und besonders an die der von den Nazis verniedlichend so genannten „Reichskristallnacht“ gedachten gestern auf dem jüdischen Friedhof Magistrat und Bürger der Stadt.
Die Gedenkfeier wurde erstmals alleinverantwortlich ausgestaltet von Schülern der Karl-Preising-Schule unter Leitung ihrer Lehrer Stefan Helg und Jürgen Wiesner. Die Schüler zogen auch Parallelen zu den aktuellen fremdenfeindlichen Ausschreitungen.
Auch wenn es Unterschiede zwischen der staatlich verordneten Judenverfolgung von einst und den brennenden Flüchtlingsunterkünften heute gebe, gelte es doch, wachsam zu sein. Der aufgestachelte Hass sei heute wie damals gefährlich.
'Sie rufen 'Wir sind das Volk' und sagen, der dazu gehört und wer nicht. - Wenn wir das dulden, dann könnte eines Tages wieder der Hass
siegen.'
Bürgermeister Jürgen van der Horst unterstrich die besondere Verantwortung, die Arolsen beim Gedenken trage. Schließlich seien es SS-Männer aus Arolsen gewesen, die mit gezielten Aktionen in Arolsen und Kassel die reichsweite Pogromnacht gestartet habe, um die Reaktion der Bürger zu testen.
Und das Schlimme sei gewesen, dass sich niemand der Gewalt in den Weg gestellt habe. Nicht in Arolsen und nicht im Deutschen Reich."
Link
zum Artikel |
Links und Literatur
Links:
Quellen:
Hinweis
auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Bad Arolsen |
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs
(innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus
hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar:
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41
Zu Bad Arolsen sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur
Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):
HHStAW 365,1 Gräberverzeichnis des
jüdischen Friedhofs Arolsen (Helsen), aufgenommen von dem Lehrer
Moritz Goldwein aus Korbach im Sommer
1938 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5319758
enthält 108 hebräische und deutsche Grabinschriften sowie eine Skizze
zur Lage des jüdischen Friedhofes. Darin auch eine hebräische Inschrift
auf einem Toramäntelchen in Mengeringhausen.
HHStAW 365,2 Personenstandsregister der Juden von
Arolsen 1834 - 1842 (1857-1858) Trauregister 1834 -
1840 Sterberegister 1834 - 1842 - enthält auch Helsen
- sowie Geburtsverzeichnis der Kinder von den Eheleuten Carl Alsberg und
Johanna geb. Baruch aus Arolsen 1857 - 1858 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1030569
HHStAW 365,435 Personenstandsregister der Juden von
Arolsen 1859 - 1866: enthält Geburts- und Sterberegister der
Juden von Helsen, 1859 - 1866, Geburts-, Trau- und Sterberegister
der Juden von Mengeringhausen, 1861 - 1866, Geburts-, Trau- und
Sterberegister der Juden von Rhoden, 1859 - 1866, Geburts-, Trau- und Sterberegister
der Juden von Landau, 1859 - 1866, Geburts-, Trau- und Sterberegister
der Juden von Arolsen, 1859 - 1866; Geburtsregister der Juden von Vasbeck,
1861, Geburtsregister der Juden von Helmighausen
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4250801
HHStAW 365,15 Personenstandsregister der Juden von
Arolsen 1859 - 1875: enthält Geburtsregister 1859 - 1875,
Trauregister 1859 - 1875, Sterberegister 1859 - 1875 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289737
HHStAW 365, 16 Personenstandsregister der Juden von
Arolsen 1867 - 1875: enthält Geburts-, Trau- und Sterberegister,
darin auch Helsen, Külte, Landau, Massenhausen, Meineringhausen,
Nieder-Waroldern, Rhoden, Wrexen
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2126643
|
Literatur:
| Arnsberg I,48, II,485. |
| Michael Winkelmann:
"Auf einmal sind sie weggemacht!". Lebensbilder Arolser Juden im 20.
Jahrhundert. Nähere
Informationen; |
| ders.: Dokumentation über den Jüdischen Friedhof in Helsen
(Hg. vom Waldeckischen Geschichtsverein). In Vorbereitung. |
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