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Friedhöfe in der Region"
Zur Übersicht über die jüdischen
Friedhöfe im Saarland
Dillingen / Diefflen (Kreis
Saarlouis)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Dillingen (interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof an der Gemarkungsgrenze zwischen Dillingen und
Diefflen ist mit etwa 400
historischen Grabstellen der zweitgrößte im Saarland. Er entstand 1755, wurde
1852 vergrößert und war zentrale Begräbnisstätte für die Toten der jüdischen Gemeinden aus allen Orten
der Umgebung mit Ausnahme Saarwellingens, das einen
eigenen jüdischen Friedhof hatte. 1880 wurde ein Eingangsportal mit einer
angegliederten Halle erstellt. In der NS-Zeit (1935/38) wurden Eingangsportal,
Halle und die gesamte Friedhofsanlage zerstört. 1946 wurde der Friedhof wieder
instandgesetzt.
1988 ließ die Stadt einen Gedenkstein zur Erinnerung an
die deportieren und ermordeten Juden Dillingens errichten. Die von einem
siebenarmigen Leuchter gezierte Tafel trägt die Inschrift:
"Den Opfern der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus, unseren
jüdischen Mitbürgern, Männern, Frauen und Kindern, zur ewigen
Erinnerung".
Hinweis zu einer Dokumentation des Friedhofes
Das
Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut
für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg hat den Auftrag erhalten, alle jüdischen Friedhöfe des Saarlandes bildlich-textlich zu dokumentieren und vergleichend zu erforschen. Das Saarland zählt 16 Friedhöfe, darunter einige, die mehrere Jahrhunderte alt sind. Ihre Gefährdung durch die schnell fortschreitende Verwitterung der tonigen Sandsteine des 19. Jahrhunderts macht die Erarbeitung einer Zweitüberlieferung höchst dringlich. Die Ergebnisse der Arbeit werden auch im Internet zugänglich gemacht.
Die Dokumentation zum jüdischen Friedhof in Dillingen-Diefflen ist
fertig erstellt: Link
zur Dokumentation des Friedhofes Dillingen-Dieflen |
Lage des Friedhofes
Am Babelsberg
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Lage des jüdischen Friedhofes
an der Gemarkungsgrenze zu Diefflen auf dem
Stadtplan Dillingen/Saar: links anklicken und unter
"Behörden und öffentliche Einrichtungen"
weiterklicken zu
"Friedhof, jüd." |
Link zu den Google-Maps
(der Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
Größere Kartenansicht
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 17.4.2006)
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Ausschilderung zum Friedhof |
Eingangstor |
Hinweistafeln |
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Teilansichten des
Friedhofes |
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Teilansichten des
Friedhofes |
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Das 1988 errichtete Denkmal
vor dem Friedhof |
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Grabstein für Sophie Marx
geb. Hanau (1868-1929) |
Grabstein für Hermann Cahn
(1854-1917)
mit Symbol der "segnenden Hände" |
Inschrift des Denkmales
vor
dem Friedhof |
Presseberichte zum Friedhof
Mai 2011:
Der
Friedhof wurde geschändet
Foto
links: Das Bild zeigt einige der umgeworfenen Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in
Dillingen.
Pressemitteilung der des Landeskriminalamtes Saarland des Saarlandes
vom 6. Mai 2011:
"Unbekannte schändeten jüdischen Friedhof in Dillingen
Ermittler bitten Bevölkerung um Hinweise-
Unbekannte Täter haben den jüdischen Friedhof in Dillingen geschändet. Sie warfen 19 Grabsteine um und beschädigten acht weitere Gräber.
Arbeiter, die auf dem Friedhof im Dillinger Stadtteil Diefflen mit Sanierungsarbeiten beschäftigt waren, stellten heute Vormittag fest, dass zahlreiche Grabsteine umgeworfen waren. Beamte der Polizeiinspektion Dillingen nahmen unverzüglich erste Ermittlungen auf und sicherten den Tatort.
Insgesamt wurden von bislang unbekannten Tätern 19 Grabsteine umgeworfen. Die Steine wurden dabei erheblich beschädigt, einige sind zerbrochen. An acht weiteren Gräbern wurden Schriftplatten aus Marmor zerstört.
Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes (LKA) hat die Ermittlungen übernommen. Ersten Ermittlungen zufolge liegen keine Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat vor. Eingeritzte Zeichen, Schmierereien oder sonstige Täterbekenntnisse wurden nicht hinterlassen. Insofern bestehen momentan keine Erkenntnisse, die auf eine Motivation der unbekannten Täter schließen lassen. Auch hinsichtlich der Tatzeit liegen derzeit keine verlässlichen Informationen vor. Eine durchgeführte Nachbarschaftsbefragung erbrachte keine Hinweise darauf, wann die Straftat auf dem mit einer hohen Mauer eingefriedeten Friedhof begangen worden ist. Es konnte bisher noch kein Zeuge ausfindig gemacht werden, der zweckdienliche Angaben machen konnte.
Die Ermittler der LKA-Staatsschutzabteilung bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Wer hat in der vergangenen Zeit verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die mit der Grabschändung in Zusammenhang stehen können?
Hinweise bitte an das Landeskriminalamt Saarland unter der Rufnummer 0681/962-5602 oder an jede andere Polizeidienststelle." |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Hans Peter
Klauck: Jüdisches Leben in der Stadt und im Landkreis Saarlouis 1680
- 1940. 956 S. Saarlouis 2016. ISBN 10: 3933926653 ISBN-13:
978-393396654 Preis: 44 € zuzüglich
Porto und Verpackung.
Bestellungen an: Vereinigung für die
Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V. Kreisarchiv
Saarlouis Postfach 1840 66718 Saarlouis Tel.:
0-6831-444425 E-Mail
(heimatkunde[et]vfh-saarlouis.de)
Hinweis: Der Autor Hans Peter Klauck arbeitet seit Jahren an einer
Dokumentation aller jüdischen Mitbürger von ihrem ersten Auftreten im
Landkreis und der Stadt bis zur letzten Deportation durch die Nazis am 22.
Oktober 1940. Im Buch werden 12.483 jüdische Bewohner des Landeskreises
dokumentiert mit sehr vielen historischen Fotos und Dokumenten. Die
jüdischen Geschäfte und Gewerbe in den einzelnen Orten des Kreises sind
ausführlich beschrieben. |
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