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Friedhöfe in der Region"
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Gera (Thüringen)
Jüdischer Friedhof (bzw. jüdische Gräber)
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Gera (interner
Link)
Zur Geschichte der jüdischen Grabstätten in Gera
In Gera bestand kein eigener jüdischer Friedhof. Die
in der Stadt verstorbenen jüdischen Personen wurden entweder auf auswärtigen
jüdischen Friedhöfen beigesetzt oder in den kommunalen Friedhöfen der
Stadt. So wurden bis kurz nach 1885 mehrere jüdische Verstorbene auf dem alten, dann geschlossenen Trinitatisfriedhof
beigesetzt. Dieser Friedhof ist aufgelöst, an seiner Stelle befindet ein ein
Park. Vor Auflösung des Friedhofes befanden sich hier drei jüdische
Gräber. Heute sind nur noch zwei nichtjüdische Grabsteine vorhanden.
Ab 1883 wurde der neue Südfriedhof
in der Wiesestraße mitbenutzt. Auch auf ihm fanden sich einzelne jüdische
Gräber.
Schließlich wurde der Ostfriedhof
mitbelegt, in dem innerhalb verschiedener Abteilungen Juden beigesetzt wurden
(Abt. B: Familie Halpern), Abt E: Familie Biermann, Abt. I: Familie Hirsch).
Mehrere Gräber früherer jüdischer Einwohner, darunter die Ruhestätte der Familie
Salomon finden sich in Abteilung VIe. Die Angehörigen der Familie wählten gemeinsam am 18.
September 1941 den Freitod: Dr. Oscar Salomon 1863-1941, Martha Salomon
1873-1941 und Dr. Hans Salomon 1898-1941). Neben dem Grab der Familie
Salomon befindet sich mehrere jüdische Gräber.
Vor dem jüdischen Grabfeld um das Grab der Familie Dr. Salomon befindet sich ein
Grab- und Gedenkstein für 446 ermordete jüdische Männer aus
Konzentrationslagern. Es bezieht sich auf Personen, die in den Nebenlagern
des KZ Buchenwald in Rehmsdorf und Gleina bei Zeitz umgekommen sind.
Auf dem Untermhäuser Friedhof an der Untermhäuser Straße findet sich das Grab
der Familie Bloch.
Berichte zur Geschichte des Friedhofes
Mitteilung
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 27. Dezember
1907: "In Gera hat die jüdische, 280 Seelen zählende Gemeinde
keinen eigenen Friedhof; sie beerdigt ihre Toten auf dem christlichen
Friedhof." |
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Mitteilung
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 20. Dezember
1907: "Gera. Keinen eigenen Friedhof hat die hiesige, 280
Seelen zählen jüdische Gemeinde; sie beerdigt ihre Toten auf dem
christlichen Friedhof." |
Lage des Friedhofes
Im Ostfriedhof (Friedhofstraße/Dehmelstraße)
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Lage des jüdischen Friedhofes
in Gera auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken und unter
"Behörden und öffentl. Einrichtungen" weiterklicken zu
"Friedhof (Ostfriedhof und Ehrenhain), Gera" |
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 29.6.2011)
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Blick über das
jüdische Gräberfeld |
Grabstein für Max
Hirsch
(1887-1941 KZ Buchenwald) |
Grabstein für Chaskiel
Barasch
(1896-1940 KZ Sachsenhausen) |
Dieses
Foto in hoher Auflösung |
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Grabstein für Leo
Karlsruher
(1889-1940 KZ Buchenwald) |
Grabstein für Dr.
Oscar Salomon (1863),
Martha Salomon (1873) und
Dr. Hans Salomon (1898),
alle gest. 18.9.1941 (Suizid) |
Grabstein für
Golda Pollak
(1880-1939) und
...Eidelmann (1914-1942) |
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Grabstein für Heinz
Rose
(1908-1939) |
Grabstein für Ernst Brüg
(1883-1938 KZ Buchenwald) |
Grabstein für Anna
Schalscha
(1867-1942) |
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Grab- und
Gedenkstätte
für jüdische KZ-Opfer |
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Auf dem
Denkmal ist zu lesen: "Hier ruht die Asche von 446 jüdischen Opfern
des
Faschismus"; erinnert wird an Personen, die in Nebenlagern des KZ
Buchenwald
in Rehmsdorf und Gleina bei Zeitz umgekommen sind. |
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Auf vier Bronzetafeln sind die
Namen der
446 Umgekommenen eingetragen
(Das Foto ist in hoher Auflösung
eingestellt) |
Erinnerungstafeln in
hebräischer
Sprache für drei der Umgekommenen
(Zion und Jzchak Gestetner, Daniel Bochinger) |
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Jüdisches Grab von 2006
in einer allgemeinen Abteilung |
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Die Tradition wird in Gera
offenbar fortgesetzt,
dass jüdische Personen im kommunalen Friedhof
beigesetzt werden |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und
Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer.
Berlin 1992. S. 271-272. |
| Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit
in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes
Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de)
2007. Zum Download
der Dokumentation (interner Link). S. 131-135. |
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