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jüdischen Friedhöfe im Landkreis
Mainz-Bingen
Hahnheim (VG
Nierstein-Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur
Synagoge in Hahnheim (interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in Hahnheim wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
angelegt (um 1884?).
Über eine Schändung des Friedhofes Ende 1904 wird in einem Artikel des
"Frankfurter Israelitischen Familienblattes" berichtet:
Artikel
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 6. Januar
1905: "Hahnheim (Rheinhessen). Wegen der auf dem israelitischen
Friedhofe jüngst demolierten Grabsteine nahm der Untersuchungsrichter
wiederholt Vernehmungen vor; dieselben blieben aber bis jetzt
erfolglos." |
Die letzte Beisetzung auf dem
jüdischen Friedhof in Hahnheim war im September 1938 (Emil Trum). Im
März 1945 wurde der Friedhof zerstört (vgl. Inschrift auf Gedenkstein), die Steine wurden zum Bau einer Panzersperre
verwendet. 1948 wurde der Friedhof - soweit möglich -
wieder hergestellt. Bis heute sind jedoch die Spuren der Zerstörungen an
den Grabsteinen erkennbar.
Auf dem Friedhof befindet sich ein Gedenkstein für
jüdische Opfer der NS-Zeit. Die Inschrift lautet: "Dem Andenken der durch
das Naziregime umgekommenen Kultusgemeinde. Der Friedhof wurde 1945 von den
Nazis zerstört und die Grabsteine zu einer Panzersperre verwendet".
Die
Friedhofsfläche umfasst 11,22 ar. In zwei Reihen links und rechts stehen
heute nicht mehr als knapp 20 Grabsteine, die lose angeordnet sind. Charakteristisch
für den Friedhof sind die weithin sichtbaren zehn mächtigen Feldahornbäume.
Der im Volksmund "Judenpfad" genannte Weg am südlichen Ende von
Hahnheim führt direkt auf das eiserne zweiflügelige Tor mit dem Davidstern zu.
Der Friedhof wird im Auftrag der Gemeinde durch die örtliche Feuerwehr gepflegt.
In der Silvesternacht 1987/88 wurde der Friedhof durch zwei 13 und 14
Jahre alte Jugendliche aus Friesenheim und Köngernheim geschändet. Sie
verwüsteten dabei mehrere Grabmale.
Dokumentation der noch lesbaren Grabsteine
(erstellt von Stefan Haas, März 2014)
Rechte Seite bis zum Denkmal:
Ruhestätte der Eheleute Leopold Strauß
Hier ruht in Frieden
Moses Strauss I. (Mosche Bar Jizchak)
geb. 6. Okt.1840
gest. 29.Dez. 1922
Hier ruht in Frieden
Philipp Mann (Schrage Bar Josef)
geb. 10. Janr. 1833 gest. 14.Sep. 1913
(Name der Ehefrau nur hebräisch lesbar: Rachel Mann)
(nur Sockel erhalten:)
Hier ruht in Frieden
Rebekka Blüthenthal
geb. Tüteür
geb. zu Winnweiler, 22. März 1822,
gest. zu Hahnheim 7. Aug. 1895
Inschrift nicht mehr lesbar.
Inschrift nicht mehr lesbar.
Inschrift nicht mehr lesbar.
Hier ruht in Frieden
Henriette Mann
geb. Rosenbaum,
geb. 25. Mai 1846,
gest. 2. Apr. 1913.
Inschrift nicht mehr lesbar.
Doppelgrab ohne Stein. |
Linke Seite vom Denkmal zum Tor
zurück:
Denkmal
Inschrift nicht mehr lesbar.
Grabstein mit hebräischer Inschrift.
Hier ruht in Frieden
Lisette Schlösser
geb. Löb
geb. 10. Nov. 1855
gest. 1. Mai 1912
Hier ruht in Frieden
Hermann Schlösser
(Rest im Boden versunken)
Inschrift nicht mehr lesbar.
Inschrift nicht mehr lesbar.
Inschrift nicht mehr lesbar.
Grabstein mit hebräischer Inschrift.
Hier ruht in Frieden
Bernhard Trum (Baruch Bar Jaakow),
geb. 22. April 1842, gest. 20. April 1912
Hier ruht in Frieden Elisabeth Trum (Lifet Bat Mosche),
geb. 1848, gest. 22. April 1915
(Daten 2014 im Boden versunken, nach Foto von 2005). |
Die Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt etwa 400 m außerhalb des Ortes inmitten
von Feldern an der Fortsetzung der Unteren
Hauptstraße.
Link zu den Google-Maps
Größere Kartenansicht
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 29.3.2005)
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Das Eingangstor |
Blick über den Friedhof
zum
Eingangstor |
Grabsteinsockel des Grabes von
Rebekka
Blüthenthal geb. Tüteür (1822-1895) |
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Grabstein für Philipp Mann
(1838-1913) |
Grabstein für Bernhard Trum
(1842-1912) und Elisabeth Trum
geb. Mann (1848-1915) |
Grabstein für Moses Strauss
I.
(1840-1922) |
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Gedenkstein
"Dem Andenken der durch das Nazi-Regime umgekommenen Mitglieder
der
israelitischen Kultusgemeinde Hahnheim. Der Friedhof wurde 1945 von Nazis
zerstört
und die Steine zu einer Panzersperre verwandt". |
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Links und Literatur
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Literatur:
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