In Ilbesheim bestand zu keiner Zeit eine selbständige
jüdische Gemeinde. Um 1810 gab es zwei jüdische Familien am Ort, die des
Nathan Frank und die des Simon Goldmann. Die jüdischen Einwohner gehörten zur
jüdischen Gemeinde in Gauersheim. 1801
wurden 21 jüdische Einwohner am Ort gezählt (4,5 % der Einwohnerschaft), 1808
24 (5,1 %), 1825 22 (4,0 %). Vermutlich sind die jüdischen Familien des Ortes
noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgewandert.
Zur Geschichte des Friedhofes
Der Friedhof wurde von der Zeit um 1810 bis Ende des 19. Jahrhunderts belegt.
Die Friedhofsfläche umfasst 1,70 ar. Es sind drei Grabsteine erhalten, die auf
1841, 1850 und 1869 datieren. Der Friedhof wird auf der Nordseite von einer
Bruchsteinmauer begrenzt.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt "Hinter der
Kirche", Flurstück Nr. 1709; Friedhofstraße.
Rüdiger Unger: "Mögen ihre Seelen
eingebunden sein im Beutel des Lebens": die Grabsteine des Judenfriedhofes
zu Ilbesheim. In: Donnersberg-Jahrbuch. 15 1992 S. 113-115.
Paul
Karmann: Die Friedhöfe. In: Jüdisches Leben in der Nordpfalz.
Eine Dokumentation des Nordpfälzer Geschichtsvereins von einem Autorenteam
des NGV. 1992. S. 51-88. Zum Friedhof in Ilbesheim S. 64.
Bernhard Kukatzki: Jüdische Kultuseinrichtungen in
der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden. Synagogen, Friedhöfe, Ritualbäder
in Gauersheim, Ilbesheim, Kirchheimbolanden, Marnheim. Schifferstadt 1997 S.
5-11.
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