Aus HaGalil.com vom 17. März 2005
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Louis Bernheim oder:
Noch immer
unterwegs
Von Matthias Fischer
Der letzte Transport von Juden verließ das schwäbisch-hollenzollersche
Städtchen Haigerloch am 19. August 1942. Ziel: das Lager Theresienstadt.(1)
Louis Bernheim war nicht unter ihnen: Er hatte Deutschland zusammen mit seiner
Familie am 21. November 1938 verlassen.(2) Ende 1937 waren Bernheim bereits die
Handelserlaubnis und somit seiner Familie die Existenzgrundlage entzogen
worden.
Am 9. November 1938, dem Tag der "Reichspogromnacht", war er
zusammen mit anderen jüdischen Männern aus Haigerloch verhaftet worden, doch
anders als seinen Haigerlocher Leidensgenossen und zahlreichen anderen Juden
aus dem süddeutschen Raum blieb ihm die unfreiwillige Bekanntschaft mit dem
Konzentrationslager Dachau erspart. Nach einigen Tagen Haft im Gefängnis des
Amtsgerichts Haigerloch wurde er mit der Auflage wieder entlassen, nicht mehr
nach Hause zurück zu kehren. Telefonisch benachrichtigte er seine Frau, sie
solle sich mit den beiden Söhnen der Flucht umgehend anschließen.(3)
Eine deutsche Vertreibung unter vielen. Hinzu kam, dass Louis Bernheim
seinen Vater Wilhelm im Oktober 1937 durch ein tragisches Unglück verlor. Die
Direktion der Hohenzollerischen Landesbahn berichtete am 27. Oktober 1937 der
Ortspolizei Haigerloch: "Am 26.10.1937 bei Ausfahrt des Zuges 18 aus dem Bahnhof
Haigerloch um 17.44 h sprang der 67jährige schwerhörige Wilhelm Bernheim aus
Haigerloch aus dem sich bereits wieder in Fahrt befindlichen Triebwagen. Der
Reisende, der das rechtzeitige Aussteigen versäumt hatte, fiel auf den
Bahnsteig, rollte an die Schienen heran und wurde vom Triebwagen
überfahren."(4)
Louis Bernheims Wohnhaus in Haigerloch wurde 1939, wie so viele
Immobilien aus jüdischem Besitz, gegen Erstattung eines Teils seines Wertes
enteignet. (5) Grund genug, Deutschland für immer den Rücken zu kehren und in
der neuen Heimat, Uruguay, (6) ein gänzlich neues Leben zu beginnen.
Elio Toaff, Oberrabbiner von Rom, der die Deportation der Juden aus
Rom erlebte, wurde von Alain Elkann gefragt, ob er den Deutschen nach dem
Zweiten Weltkrieg vergeben habe. Seine Antwort lautete: "Nein – vergeben
nie. Deutschland kann ich nicht einmal im Flugzeug überfliegen. Ich habe es
ausgewischt, für mich exisitert es nicht." (7)
Lous Bernheim hingegen kam wieder, immer wieder, und er sollte am Ende
bleiben. Seine sterblichen Überreste wurden im Herbst 1977 auf dem jüdischen
Friedhof seiner kleinen Heimatstadt Haigerloch beigesetzt. (8) Doch auch das
Heimkommen nach Haigerloch sollte sich nicht gerade einfach gestalten.
Der lange Weg in der Fremde
Vor der Vertreibung war Louis Bernheim in Haigerloch Landwirt und
Viehhändler gewesen. Er hatte Felder im "Aubenloch" und Wiesen auf
der "Weildorfer Höhe" besessen, am "Butzengraben" hatte ihm
ein kleiner Wald gehört.(9) Genauer gesagt hatte Bernheim zwischen dem Monat
Mai 1918 und dem November 1919 auf dem Land- und Lehrgut Steinhorst der Land-
und Lehrguts-Gesellschaft Hannover eine Ausbildung als Landwirt absolviert,
danach war er in den Viehandel seines Vaters eingetreten. 1927 hatte er
zusammen mit seinem Bruder Isaak den väterlichen Viehhandel übernommen, später
hatte er sich aus dem ererbten Betrieb wieder selbständig gemacht.(10)
So schien es nicht weiter verwunderlich, dass Bernheim sich auch in
Uruguay alsbald dem Landbau widmete, um das nötige Geld für das Überleben
seiner Familie zu verdienen. Die erste sich ihm bietende Tätigkeit war jene
eines Holzfällers. Der schwere Arbeitstag von zwölf Stunden und die große Hitze
setzten dem schwäbischen Bauern und Viehändler allerdings rasch zu, und so
erlitt er bereits nach etwa zwei Monaten einen Zusammenbruch. Darauf hin
erhielt Louis Bernheim von seinem bereits länger im Land ansässigen Onkel
Albert Bernheim eine finanzielle Hilfe und konnte damit eine kleine
Milchwirtschaft pachten. Er molk die ihm anvertrauten eineinhalb bis zwei
Dutzend Kühe zweimal täglich, schleppte die Milch morgens früh zu der etwa fünf
Kilometer weit entfernten Hauptstraße und bestellte nebenbei die zu seiner
Landwirtschaft gehörenden Felder. Auch zu jener Zeit betrug Bernheims
Arbeitstag nach seinen eigenen Angaben circa 17 Stunden am Tag.
So verwundert es nicht, wenn der zu jener Zeit 36-Jährige nach knapp
einem weiteren Jahr, 1940, erneut zusammenbrach. Nach seiner Genesung kam Louis
Bernheim nicht umhin, einen Knecht einzustellen. Dennoch verließ ihn das
Herzleiden von da an nicht mehr. 1949 fand der Knecht Bernheim bewusstlos auf
dem Feld. Bernheim musste die Landwirtschaft numehr aufgeben. Er wurde
Abzahlungsverkäufer in Montevideo, bis er drei Jahre später erneut schwer
erkrankte und auch jene Tätigkeit nicht weiter ausüben konnte. Ein weiterer
schwerer Ausbruch der Krankheit erfolgte 1958, sodass Bernheim sogar verhindert
war, um an der Beerdigung seiner inzwischen verstorbenen Frau und, einen Monat
später, im September 1958, der seiner Mutter beiwohnen zu können.
Bernheim beteuerte in einer eidesstattlichen Erklärung vom 29. März
1966 bei der deutschen Botschaft in Montevideo für das baden-württembergische
Landesamt für Wiedergutmachung, dass er vor seiner "Auswanderung an keinen
ernstlichen Krankheiten gelitten" hatte. Er sei "auch bei keiner
Krankenkasse versichert" gewesen.(11)
Vieles weist darauf hin, dass Bernheim an Überlastung aufgrund einer
für ihn ungewohnten körperlichen Arbeitsbelastung in einem für ihn ungewohnten
Klima an angina pectoris, später zusätzlich an diabetes mellitus erkrankte.
Dazu wäre zu sagen, dass Louis Bernheim seinen Aufenthalt in Südamerika nicht
selbst beschlossen hatte, da er nicht als couragierter Auswanderer nach Uruguay
gekommen war, sondern als Flüchtling vor dem nationalsozialistischen Regime,
das zur Zeit seiner Emigration Deutschland beherrschte. Dennoch weist manches
darauf hin, dass Bernheims Krankengeschichte auch psychische Ursachen hatte.
Obwohl Bernheim zwischen 1952 und 1955 immer wieder Ärzte aufgrund
stärkerer Herzbeschwerden aufsuchte, konnten die von seinen Ärzten in
Montevideo jedesmal wieder genommenen Elektrokardiogramme keine Störungen
belegen. Auch andere ärztliche Gutachten besagten, dass eine organisch bedingte
Herzerkrankung bei Louis Bernheim nicht nachgewiesne werden konnte. Bernheim
selbst war davon überzeugt, dass seine Krankheiten "durch
nationalsozialistische Gewaltmaßnahmen erstmals entstanden" waren.(12)
1956 endlich entschied das Landesamt für Wiedergutmachung, dass Bernheim
rückwirkend ab dem 1. November 1953 eine Rente von monatlich DM 253,00 auf
Lebenszeit bekommen sollte. 1970 erhielt er noch einmal DM 1.500,00 "zur
Abgeltung aller Entschädigungsansprüche wegen Schadens an Körper oder
Gesundheit, insbesondere der Heilverfahrenskosten."(13) Diese benützt
Bernheim, um sich seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: sein
"Heimatstädtchen" Haigerloch wieder zu sehen.(14)
Bernheim kam in ein Deutschland, dass sich langsam von seinen Vätern
und Müttern emanzipierte, die der Generation "Übermensch" als Täter
und als Nichttäter angehört hatten. Die Diskussionen um die umstrittenen
"Ostverträge" waren in vollem Gang, eine historische Wahrnehmung und
zugleich eine politische Reflexion der durch den Zweiten Weltkrieg entstandenen
Situation artikulierte sich erstmals innerhalb der westdeutschen Gesellschaft:
Der Kniefall des deutschen Bundeskanzlers, der zwei Jahre später in Warschau
erfolgen sollte, war inzwischen möglich geworden. – Welchen Eindruck mag jenes
Deutschland auf Louis Bernheim gemacht haben, der seine Vaterstadt Haigerloch
im November 1938 Hals über Kopf hatte verlassen müssen?
Vermutlich machte er sich zu jener Zeit wenige Gedanken über die
Regierung Brandt und den deutschen oder nicht-mehr-deutschen Charakter von Danzig-Gdansk
und Königsberg-Kalinigrad. Stattdessen sog Louis Bernheim wohl vor allem die
Luft seiner Vaterstadt tief durch seine Nase ein; ging, nun schon
sechsundsechzigjährig, durch die Gassen des Stadtviertels "Haag", das
den Haigerlocher Juden einmal Heimat gewesen war, und in dem nun keine Juden
mehr wohnen; stand vor dem Haus, das dereinst sein Eigentum gewesen war, aus
dem man ihn und seine Familie vertrieben hatte, und in dem nunmehr Menschen
wohnten, die er niemals kannte. Waren die Gerüche noch dieselben, welche ihm
vertraut gewesen waren, als er in Haigerloch ein kleiner Junge war? Waren die
Geräusche, die Farben, die Tages- und Jahreszeiten, die sich ihm als
Heranwachsendem eingeprägt hatten, und die er Jahrzehnte lang nicht vergessen
hatte, ihm noch immer Heimat? Welche Menschen traf er auf seinen Spaziergängen
durch den Ort?
Lässt sich jene Gespaltenheit überhaupt mit Worten beschreiben, in der
ein Mensch ankommt und – niemals daheim ist? Louis Bernheim jedenfalls wähnte
sich in jenem Augenblick in der Heimat zurück. Allerdings sollte es für ihn
noch ein weiter Weg dorthin sein.
Der beschwerliche Weg nach Hause
Zuerst ereigneten sich die Dinge Schlag auf Schlag. Zurück von seiner
Visite in Haigerloch, erkrankte Bernheim aufs Neue. Wie er im Oktober 1970 an
das Landesamt für Wiedergutmachung schreiben sollte, rieten ihm die
behandelnden Ärzte: "...wenn Sie noch mehr leben wollen, Sie sofort nach
Europa fahren müssen [sic], denn das Klima hier ist für Herz [sic] sehr
gefährlich."(15) Endlich hatten Ärzte diagnostiziert, was Louis Bernheim
seit langem Gewissheit war! Sobald möglich machte er sich auf, zurück nach
Deutschland, zurück nach Haigerloch! Schon am 15. August des Jahres befand er
sich wieder auf heimatlichem Boden und mietete sich in einem Gasthaus, der
"Brauerei Maier" (heute "Zum Römer"), ein.
Diesmal sollte es für immer sein, diesmal wollte er bleiben.
Tag für Tag ging Louis Bernheim nunmehr weite Wege durchs vordere und hintere
Aubenloch und die Seesteige hinauf zum Stettener Berg. Ganze Nachmittage saß er
am Ufer der Eyach, die in einer weiten Schleife um den jüdischen Friedhof
fließt. Ging er durch den alten Stadtteil "Haag", so blieb er häufig
stehen, schaute ein paar Augenblicke die Häuser entlang, sah zu Boden und
kratzte mit seinem Spazierstock in den Steinen des geschotterten Wegs. Die
Menschen, die vorbeigingen, beachtete er nicht.(16)
Und so erschien Louis' Tonfall nur vordergründig so, als wäre er
übermütig ob der wieder gewonnenen Heimat, wenn er sich in einem Brief an die
"Sehr geehrten Herren der Wiedergutmachung" wandte und sie dafür
lobte, dass sie ihm "mal wieder nach 32 Jahre [sic] eine freudige
Botschaft..." hatten zukommen lassen und sie ihm "einigermaßen wieder
Gutzumachen [sic] von dem was [ihm] die Regierung von 1938 Unrecht
getan..." hatte.(17)
Auch die ersten finanziellen Probleme ließen nicht lange auf sich
warten. Im selben Brief bat Louis Bernheim nämlich die Behörde – man schrieb
Ende Oktober – dringend um Geld für Winterwäsche, von der er aus Montevideo
keine mitgebracht hatte, und – indem er ausdrücklich seinen Status als
ehemaliger Verfolgter anführte – um die Vermittlung einer kleinen Wohnung, da
die Übernachtungskosten in dem Gasthaus auf Dauer nicht mit der Höhe seiner
Rente vereinbar waren.
Die Entwürdigung nicht mehr so sehr der Vertreibung, die nunmehr
bereits Vergangenheit schien, sondern vor allem auch der Enteignung und
sozialen Erniedrigung nagte sichtlich an Louis Bernheim. Nicht nur benötigte er
objektiv eine kostengünstigere Bleibe, nein, er wollte auch wieder
"dazugehören", und er wollte vor allem auch, dass ihm nach dem großen
Unrecht nun wieder Recht widerfahre, und so plante er in Überschätzung seiner
eigenen Kräfte einen Hausneubau und bat – nein, forderte – von der Stadt
Haigerloch einen Bauplatz und die Erstattung der Materialkosten für den Bau
eines Eigenheims. Dem Amt zur Bekräftigung brachte er den Wert zur Sprache, den
seine ehemaligen Liegenschaften nunmehr verkörperten, nachdem sie inzwischen
allesamt bebaut worden waren, während ihn der Unrechtsstaat einst gezwungen
hatte, sie gegen die völlig unerhebliche Summe von einer Reichsmark pro
Quadratmeter zu veräußern.
Doch indem Louis Bernheim sein Schreiben endigte: "Bitte fragen
Sie nach ob dass es stimmen muss [sic] dass ich vor 1938 einer der reichste
[sic] Juden in Haigerloch war und heute bin ich auf Ihre Rente
angewiesen", ging es ihm nicht allein um eine Argumentation für eine
sichere und erschwingliche Unterkunft, sondern es ging ihm vor allem auch um
die Verletzungen und das Unrecht, welche seiner Person zugefügt worden waren,
und für die Louis Bernheim nunmehr Genugtuung forderte.(18)
Verständlicher Weise ging die Stadtverwaltung nicht auf Bernheims
Bauabsichten ein, allerdings sagte sie ihm durchaus zu, ihm bei der
"Vermittlung" einer Wohnung behilflich zu sein. Allerdings wäre der
Wohnungsmarkt in Haigerloch zu jenem Zeitpunkt sehr schlecht, sodass man im
Augenblick keine geeignete Wohnung anbieten könnte.(19) Auch ein Vierteljahr
später, im Frühjahr 1971, war noch keine Wohnung für Louis Bernheim gefunden,
auf den inzwischen Zahnarztkosten zukommen. Der läuft nun zahnlos umher, das
Landesamt für Wiedergutmachung lehnt sein wiederholtes Gesuch um eine
finanzielle Beihilfe für die Zahnprotese ab, verweist an die
Rentenkrankenversicherung usw. Bürgermeister Trojan versuchte inzwischen vom
Landesamt für Wiedergutmachung eine Finanzierung für eine kurz vor ihrer
Fertigstellung befindliche Eigentumswohnung zu erreichen, wurde aber abgewiesen
und auf eine preislich angemessene Wohnung verwiesen, welche anzumieten sei.
Bald konnte Louis Bernheim, der während seiner ganzen Jahre in Uruguay
seine deutsche Staatsbürgerschaft niemals aufgegeben hatte, seinen Aufenthalt
in seiner Heimatstadt Haigerloch nicht mehr halten und begab sich zurück nach
Südamerika.(20)
1974 heiratete Bernheim, siebzigjährig, noch einmal, und zwar die 37
Jahre jüngere Zulma Bertoche Viera. Mit ihr wollte er noch im Sommer desselben
Jahres endgültig nach Deutschland zurückkehren, um gemeinsam mit Zulma Bertoche
den "Lebensabend" in seiner "Heimat und Geburtsort
Haigerloch" zu verbringen.(21) Die Flugkarten nach Deutschland waren
bereits gekauft, als Bernheim im August des Jahres einen schweren Herzanfall
erlitt und die Reise verschieben musste.(22) Im Dezember 1974 war es dann
soweit, Louis Bernheim siedelte zusammen mit seiner Frau erneut nach Haigerloch
um, wo sie für acht Monate im Haus Gruoler Straße 9 wohnten.(23) Offensichtlich
reichte ihre Rente nicht für die Miete, und so zogen sie aus Haigerloch weg, in
das Dorf Fellbach.(24) Auch innerhalb Fellbachs zog das Ehepaar, rast- und
ruhelos, anschließend noch einige Male um.
Im September 1977 schließlich begab sich Louis Bernheim in eine Klinik
im Oberengadin, um seinen Zustand behandeln zu lassen. Im Kreisspital Samedan
in Graubünden verstarb Louis Bernheim am 25. des Monats und wurde anschließend
auf dem jüdischen Friedhof in Haigerloch, im Stadtteil "Haag",
beigesetzt, wie er es sich immer wieder gewünscht hatte..
Mit seinem Begräbnis im "Haag" fand Louis Bernheim den
verdienten Frieden; auf eine Wiederbegegnung mit den Haigerlochern, die diesen
Namen verdient, wartet er allerdings noch heute.
Anmerkungen:
(1) Ute Jeggle
(Hrsg.): Erinnerungen an die Haigerlocher Juden. Tübingen, 2000 (zit.
"JE"). S. 299.
(2) JE, S. 344
(3) JE, S. 342f
(4) JE S. 341
(5) JE, S. 345f. Offizieller
Sprachgebrauch war im damaligen Deutschland: "verkauft".
(6) JE S. 344.. Adolf Vees: Das Hechinger Heimweh. Tübingen, 1999 (zit.
"VE") führt als Fluchtort hingegen Buenos Aires / Argentinien an (S.
31).
(7) Elio Toaff: Essere Ebreo. Milano, 1996. S. 137. Übersetzung MF.
Elio Toaff empfing als erster Vertreter einer jüdischen Gemeinschaft am 13
April 1986 das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, Papst Paul Johannes
II., in der römischen Synagoge.
(8) JE, S. 355.
(9) VE, S. 30f.
(10) JE, S. 339f.
(11) Zit. JE, S. 347.
(12) Zit. ebd.
(13) Zit. JE, S. 348, 350.
(14) Aus einem Schreiben des Louis Bernheim vom 15. Oktober 1970 an das
Landesamt für Wiedergutmachung. Zit. JE, 350.
(15) Zit. JE, S. 351.
(16) VE, S. 31.
(17) Zit. JE, S. 351f.
(18) Zit. JE, S. 352.
(19) Aus einem Schreiben des Bürgermeisters von Haigerloch, Roland Trojan, vom
21. Dezember 1970 an das Landesamt für Wiedergutmachung. Zit. JE, S. 353.
(20) Veronika Elbert, die den Artikel über Louis Bernheim in JE verfasste,
schreibt: "...und in Haigerloch bin ich niemandem begegnet, der nicht
schon einmal etwas von Louis Bernheim gehört hat." – Da das Landesamt für
Wiedergutmachung und die Stadtverwaltung Haigerloch keineswegs die alleinigen
Ansprechpartner eines Menschen wie Louis Bernheim sind, sondern die gesamte
Zivilgesellschaft sein Gegenüber ist, sei am Rande die Frage erlaubt: Ist es
möglich, dass in unserer Gesellschaft den Aufrufen zur Solidarität von
Behörden, Kirchen oder Wohlfahrtsverbänden zwar in pekuniärer Anonymität gerne
Folge geleistet wird, eine Kultur der spontanen Gastfreundschaft und
Hilfsbereitschaft zwischen Menschen, deren Wege sich kreuzen, hingegen zu
fehlen scheint?
(21) Zit. JE, S. 354.
(22) Zit. JE, S. 354.
(23) Zit. JE, S. 354.
(24) Zit. JE, S. 355.
hagalil.com 17-03-2005