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Korbach (Kreis
Waldeck-Frankenberg)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Korbach (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der Friedhof wurde in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt (erstes Grab von 1772). Nach einer
Zusammenstellung von 1939 durch den damaligen Lehrer Moritz Goldwein waren auf
dem Friedhof noch 119 Grabsteine vorhanden (2007 noch 114). Die letzten
Beisetzungen fanden 1938/40 und nach 1945 statt.
Für die 1938/40 Beigesetzten konnten jedoch keine Grabsteine mehr gesetzt
werden. Es waren dies Anna Lebach geb. Löwenstern (gest. 8. November 1938),
Johanna Feldmann (gest. 6. Juli 1939) und Adolf Löwenstern (gest. 27. April
1940).
Nach 1945 fanden noch zwei Beerdigungen statt: Rosel Kaufmann geb. Loeser
(1910-1950), Bernhard Lebensbaum (1893-1954)
Nach Angabe bei findagrave.com soll auch Rosa Fischer geb. Lebensbaum
in Korbach beigesetzt sein (1894-1968; vgl.
https://de.findagrave.com/memorial/237459705/rosa-fischer). Sie
ist jedoch nicht genannt in der Dokumentation bei LAGIS s.u. Möglicherweise
stimmt die Angabe bei findagrave nicht.
Die Friedhofsfläche umfasst 21,92 ar. Auf dem Friedhof befindet sich ein 1947
errichteter Gedenkstein "Den Opfern der Verblendung 1933-1945"
gewidmet mit den Namen von 42 ermordeten Korbacher Jüdinnen und Juden sowie
eine Informationstafel zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde. Am
Eingangstor befindet sich eine Hinweistafel mit der Inschrift:
"Jüdischer Friedhof. Die ersten Juden ließen sich um 1750 in Korbach
nieder. 1782 gab es acht Familien. Simson Wittgenstein erwarb 1849 als erster
Jude das Korbacher Bürgerrecht. In der Folgezeit lebten die Juden unangefochten
in der Bürgerschaft. Sie taten sich in besonderer Weise durch soziale
Hilfsbereitschaft hervor und genossen Ansehen und Achtung. Im Tempel errichteten
sie 1893 eine eigene Schule und 1895 eine Synagoge. Unter der
nationalsozialistischen Verfolgung verließen die Juden seit 1933 ihre
Heimatstadt oder wurden 1942 durch die Gestapo deportiert. 42 Korbacher Juden
wurden Opfer des Nationalsozialismus. Ihre Namen sind auf dem Mahnmal
verzeichnet, das die Stadt Korbach 1947 auf diesem Friedhof
errichtete".
Der Friedhof im Frühjahr 2010
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 8.4.2010) |
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Das Eingangstor
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Pfosten des
Eingangstores
mit Inschrift |
Hinweistafeln zur
Geschichte und
zum Besuch des Friedhofes |
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Teilansicht des Friedhofes |
Hoher Grabstein in
der Mitte für
Sigmund Lebach (1870-1896) |
Teilansicht des Friedhofes |
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Großer Grabstein rechts Saly
Mosheim (1853-1922),
Johanna Mosheim geb. Stern (1856-1925)
und Eleonore
Mosheim |
Grabstein für Salmon
Kahlhagen
(1869-1926)
(Ausschnitt aus dem Foto links) |
Teilansicht; schwarzer
Grabstein
links der Mitte für
Johanna Schönthal geb. Mosheim |
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Ansichten des
Friedhofes (von oberhalb des Grundstückes gesehen) |
Grabstein für
Moses Meier Wittgenstein
(1761-1822) |
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Das 1947
aufgestellte Denkmal für
die in der NS-Zeit ermordeten
jüdischen
Einwohner |
Das Denkmal mit
den Namen von 42
aus Korbach ermordeten jüdischen Einwohnern
(Quelle: Dokumentation
der Kommission für die Geschichte
der Juden in
Hessen - siehe oben) |
Blick auf die Altstadt von
Korbach
vom jüdischen Friedhof
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Der Friedhof im Frühjahr
2016
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 31.3.2016) |
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Blick auf den
Friedhof - Fotos, die außerhalb des Friedhofes aufgenommen wurden |
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Das Eingangstor |
Hinweistafeln am
Eingangstor |
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Blick auf den
Friedhof,
vom Eingang her kommend
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Das Denkmal mit den Namen von
42
aus Korbach ermordeten jüdischen Einwohnern
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Grabsteine für
Angehörige der Familie Lebach: links Sigmund Lebach
(18.4.1870-19.3.1896), Louis Lebach
(5.2.1826-17.10.1897)
und Julie Lebach geb. Salberg (8.2.1829 Eimelrod
-1.5.1900) |
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Das
Foto oben in hoher Auflösung |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Teilansicht des
Friedhofes
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Teilansicht des
Friedhofes
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Grabstein
links für Saly Mosheim und Johanna Mosheim
geb. Stern, in der Mitte für Louis Lebach (1915),
Ludwig Lebach (1926) und Anna Lebach (1938) |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Teilansicht
des Friedhofes |
Grabstein in der Mitte
für
Rosel Kaufmann geb. Loeser |
Grabstein links für
Rachel,
Frau des Izik (1776) |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Grabstein rechts für
Hewa,
Frau des Simon (1832) |
Grabstein Mitte
für
Simon Salomon (1791) |
Grabstein für
Albert Weitzenkorn (1873) |
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Grabstein Mitte für Leser
Markhoff
(18.8.1808-24.9.1889) |
Grabstein für Bertha
Baruch
geb. Elshöfer (1869) |
Grabstein rechts für
J. Löwenstern |
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Grabstein für Rebecca
Wittgenstein
geb. Rosenberg (2.5.1783 - 13.4.1854) |
Grabstein für den "hochherzigen
Stifter der Alters-
Versorgungsanstalt Jacob Wittgenstein (1.4.1819 - 3.6.1890) |
Grabsteine für Abraham
Heilbrunn
und Johanna Heilbrunn |
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