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der Region"
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Lahnstein (Stadtteil
Oberlahnstein, Rhein-Lahn-Kreis)
Jüdischer Friedhof
(erstellt auf Grund der Recherchen von Hans G. Kuhn, Lahnsteiner
Altertumsverein 1880 e.V.)
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Lahnstein (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Ein jüdischer Friedhof wird in Oberlahnstein erstmals 1732 genannt. Nach
den alten Gemarkungsbezeichnungen lag dieser "obig der Kehr am Mühlweg"
beziehungsweise "in der Judendell". Die Gemarkungsbezeichnungen lassen
sich nach Hans G. Kuhn so erklären: "Obig der Kehr am Mühlweg" bezieht sich auf den im
Volksmund sogenannten "Ahler Bogen" (Bogen = Kehr) und den lahnaufwärts zur Weißmühle führenden Weg; "in der Judendell"
bezieht sich auf den hier angelegten jüdischen Friedhof.
Der zunächst angelegte und belegte jüdische Friedhof (beziehungsweise alter
Friedhofsteil) lag beziehungsweise liegt auf einem Grundstück am Hang
oberhalb des jetzigen, 1877 angelegten jüdischen Friedhofes (beziehungsweise
neuer Friedhofsteil).
Pläne mit Eintragungen des neueren Friedhofsteiles (jetziger jüdischer
Friedhof) und des älteren Friedhofsteiles
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Planskizze vom 15.8.1953
des (rot
markierten) Friedhofsgeländes mit
Eintrag der Grundstücksnummern; das
alte Friedhofsgelände (Grundstück
ist nicht als Friedhof markiert) |
Die Planskizze 1953 - zum
Vergleich mit
dem Plan rechts von 1957 um 180 Grad
gedreht; der Weg unten ist der Ahlerweg
(unmittelbar bei der Brücke
der heutigen B 42) |
Lageplan des Friedhofes vom
6.8.1957 mit
Eintragung des alten Friedhofsteiles; das
gesamte Friedhofsgrundstück - alter und
neuer Teil ist gelb umrahmt; der neuere Teil
mit den Zahlen 1 und 7) |
Quelle:
Stadtarchiv Lahnstein - Bestand Oberlahnstein Abt. 36 Nr. 1285 |
Quelle ebd.:
"Mutterrolle" Nr. 988 (darin
Verweis auf das im Stadtarchiv nicht
verfügbare Grundbuch Bd. 22 Blatt 652 |
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Der neue Friedhofsteil (heute erhaltener jüdischer
Friedhof) wurde 1877 angelegt. Die Friedhofsfläche umfasst 9,72 ar. Es sind 35 Grabsteine
vorhanden.
Anmerkungen: Beim alten Friedhofsteil ist (zumindest im Blick auf die
Parzelle 445 über 8) im Plan von 1953 der Friedhof nicht als solcher kenntlich
gemacht; er war damals offenbar in Privatbesitz. 1957 ist das Grundstück im Besitz der "Israelitischen
Kultusgemeinde Oberlahnstein" beziehungsweise der damaligen Rechtsnachfolgerin,
der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz. Unklar ist der Verbleib der in den
1950er-Jahren teilweise noch vorhandenen Grabsteine. Unklar ist auch, wie beim
Bau der Gasleitung von Oberlahnstein nach Hohenrhein und Friedland durch das
Friedhofsgrundstück (Parzelle "445 über 8") mit den eventuell
vorhandenen oder eventuell aufgefundenen Gräbern beziehungsweise Grabsteinen
verfahren wurde.
1959 und 1967 wurden zwei zerschlagene Grabsteine der Familie Landsberg
erneuert. Der Friedhof wurde 1979 geschändet.
Fundstellen zur
Friedhofsgeschichte nach 1945 |
Zum Plan vom 15. August 1953:
"Der Bürgermeister übersendet dem Landrat ... eine Planskizze
des Friedhofsgeländes mit Eintrag der Grundstücksnummern".
Eingetragen im Plan sind die Kosten zur Herstellung von Tor, Drahteinfriedung
und Pfosten. |
Zum Plan vom 6. August 1957:
"Die Stadt ... meldet 740 qm sowie den weiteren Bedarf von 1.500.--
DM für die Erneuerung beschädigter Grabkreuze" (sic!) |
Niederschrift vom 25. Mai 1961
über die Besichtigung jüdischer Friedhöfe im Kreis St. Goarshausen
am 4. Mai 1961: "Oberlahnstein: Der Friedhof besteht tatsächlich
aus 2 Teilen, einem jüngeren Teil (etwa 2/3 der Fläche, der im
allgemeinen ordnungsgemäß unterhalten ist, und einem älteren Teil,
der mit Bäumen und Sträuchern bewachsen ist und auf dem teilweise noch
Grabsteine aufgerichtet oder umgefallen zu erkennen sind...
Der ältere Teil des Friedhofs soll nach Möglichkeit in den
gleichen Zustand versetzt werden wie der neuere Teil. Dabei können gegebenenfalls
einzelne Bäume stehen bleiben, jedoch müssten nach der heutigen
Überprüfung die Sträucher und das Unterholz abgeholt
werden..." |
Niederschrift vom 25. November 1963 über
die Besichtigung der jüdischen Friedhöfe im Loreleykreis
(Oberlahnstein, Frücht und Fachbach) am 11. November 1963: Oberlahnstein:
Bezüglich des alten Friedhofs wird auf die Besichtigung vom 4. Mai
1960 verwiesen. Über die Bereitstellung der mittel ergeht zur gegebenen
Zeit weitere Verfügung. Der neue Teil des Friedhofs..." |
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Zusätzlich eingestellt: |
- Verzeichnis
der Gräber auf dem jüdischen Friedhof Oberlahnstein
(pdf-Datei) |
- Belegungsplan-Skizze
zum o.g. Verzeichnis der Gräber auf dem jüdischen Friedhof Oberlahnstein
(pdf-Datei) |
Die Lage des Friedhofes
Unterhalb der Burg Lahneck am Ahlerweg (unmittelbar bei der
Brücke der B 42)
Wegbeschreibung: Vorbei am Krankenhaus in Oberlahnstein fährt man in den
Ahlerweg Richtung Friedland. Der Friedhof liegt rechter Hand kurz vor der
Hochbrücke der B 42 über die Lahn.
Link zu den Google-Maps
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
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Fotos
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Hans G. Kuhn / Hubertus Seibert: Was
geblieben ist. Spuren jüdischen Lebens in Lahnstein. Mit einem Geleitwort
von Dr. Joachim Hahn, Plochingen, Alemannia Judaica. Schriftenreihe
des Lahnsteiner Altertumsvereins 1880 e.V. Band 2. Lahnstein: Imprimatur
Verlag Rudolf Kring. 2015. ISBN 978-3-9816078-8-8. http://juden-lahnstein.de |
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