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Markt Erlbach (Kreis
Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Markt Erlbach lebten Juden möglicherweise bereits im Mittelalter.
Am 16. Juli 1328 wird ein Kalman aus Erlbach als Bürger in Nürnberg
aufgenommen. Aus dem 14. Jahrhundert stammt eine Liste von Orten, in denen Juden
für ihren Glauben ihr Leben ließen. Unter diesen Orten ist auch
"Erlbach" genannt. Mit der Verfolgung ist vermutlich die
"Rintfleisch-Verfolgung" 1298 gemeint. Allerdings könnte mit
Erlbach auch Obererlbach (Gemeinde Haundorf, VG Gunzenhausen) gemeint sein, was
jedoch weniger wahrscheinlich ist.
Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in die Zeit des 16./17. Jahrhunderts zurück. 1532
werden im Saal- und Lagerbuch des Ortes jüdische Hofstätten aufgezählt. 1533
und 1535 wurden von Markgraf Georg jüdische Familien am Ort aufgenommen. Im
Dreißigjährigen Krieg werden 1632 Juden in Markt Erlbach genannt, die offenbar in einer eigenen Straße
zusammenwohnten, die "Judenstadt" genannt wurde. Davon berichtet
bereits ein Artikel von 1842 (Aufsatz von J.M. Fuchs: Über die ersten
Niederlassungen der Juden in Mittelfranken):
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 24. September
1842: "Markt Erlbach. Aus dem Magazin für die Ansbach. Bayreuthische
Geschichte von Beer und Layritz No. 3 S. 85 geht hervor, dass bereits im
Jahre 1632 Israeliten in Markt Erlbach ansässig waren und eine eigene
Straße, die Judenstadt genannt, bewohnten. Von dieser Straße ist aber
gegenwärtig keine Spur mehr vorhanden, sondern es befinden sich an der
Stelle derselben zur Zeit Äcker und Wiesen, die Judentauben heißen. Die
ältesten Judenfamilien sind jedoch nicht im Stande, Auskunft zu geben;
die älteste, Israeliten betreffende Urkunde ist eine Verhandlung des
vormalig gräflich Hohenloheschen Amtes in Wilhermsdorf d. 20. September
1723, welche sich in beglaubter Abschrift bei der Sammlung des Vereins vorfindet.
Aus derselben erhellet, dass damals die Israeliten in Markt Erlbach noch
nicht so zahlreich waren, eine eigene Synagoge bilden zu können, und dass
sie sich des Gottesdienstes wegen den Israeliten zu Wilhermsdorf
anschließen mussten." |
Nach obigem Artikel war die Zahl der jüdischen Familien am
Ort 1732 noch zu klein, um eine eigene jüdische Gemeinde bilden zu
können. Man gehörte als Art Filiale zur Gemeinde in Wilhermsdorf
und besuchte dort auch die Gottesdienste. Tatsächlich lebten 1714 erst
zwei, 1728
drei jüdische Familien in Markt Erlbach. Bis 1771 nahm ihre Zahl
allerdings auf neun Familien zu; 1776 waren es 38 Personen.
An Einrichtungen waren im 19. Jahrhundert vorhanden: eine Synagoge
(s.u.), ein rituelles Bad sowie eine deutsche und eine israelitische
Religionsschule. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise
ein Religionslehrer am Ort. In den 1830er-Jahren wird als Lehrer Isaak
Lindner genannt (verheiratet mit Krandel). Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden auf dem jüdischen
Friedhof in Wilhermsdorf beigesetzt.
Die Zahl der jüdischen Einwohner entwickelte sich im 19. Jahrhundert wie
folgt: 1811/12 78 jüdische Einwohner (8,5 % von insgesamt 918), 1837
90 (7,4 % von 1.212), 1867 36 (2,9 % von 1.244), 1880 15 (1,1 % von 1.356),
1890 10 (0,9 % von 1.124), 1900 11 (1,0 % von 1.150). Den Zahlen ist zu
entnehmen, dass bereits Mitte des 19. Jahrhunderts eine sehr starke Abwanderung
der jüdischen Familien einsetzte. Insbesondere seit der Öffnung von Nürnberg
für den Zuzug jüdischer Personen zogen immer mehr jüdische Personen aus
Markt Erlbach. Auch der erste in Nürnberg nach mehreren Jahrhunderten ins
Bürgerrecht aufgenommen Jude stammte aus Markt Erlbach.
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 24. Juni 1850:
"Ein Ausdruck dieser gebesserten öffentlichen Meinung ist die Zuerteilung
der Bürgerrechts in Nürnberg an Herrn H. Kohn aus Markt Erlbach und
ist es auch nicht so weit gekommen wie in Trentschin, wo man die Erwerbung
von Grund und Boden seitens eines Juden mit Reden und Feierlichkeiten
beging, so zeigt doch die Schwierigkeit der Durchbringung der Sache im
Magistrat - 9 gegen 8 Stimmen - und die Ablehnung im Armenpflegschaftsrat
- mit 2 gegen 8 - welche 8 freilich Geistliche waren, wie wenige Juden ein
Gleiches zu erwarten haben dürften. An der noch erforderlichen
allerhöchsten Genehmigung zweifelt man indes nicht. Das neue Gemeindeedikt,
wenn es anders bei unserm Landtag noch zustande kommt, woran wir uns einen
starken Zweifel erlauben, wird uns indes voraussichtlich freisinnigere
Magistraturen bringen und somit unsere Sache fördern." |
Noch weitere Mitglieder der Familie Kohn verzogen nach
Nürnberg. Freilich bezahlten sie zunächst ihre Kultusbeiträge weiterhin nach
Markt Erlbach, damit diese Gemeinde überhaupt fortbestehen konnte. 1851 wird
allerdings schon davon gesprochen, dass die Gemeinde
"zusammengeschmolzen" sei.
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 13. Oktober 1851:
"Die kleine Gemeinde Markt Erlbach, durch Auswanderung und Abzug der
reichsten Gemeindeglieder schon zusammengeschmolzen, soll es immer mehr
werden. Zum Glück besitzt sie durch die Munifizenz des seligen M. Kohn,
wie keine baier'sche Gemeinde, einen schönen Schulfonds, und die nach
Nürnberg übersiedelten Herren Kohn zahlen unweigerlich ihre großen
Kultusbeiträge fort, manchem andern Reichen ein Muster." |
Um 1925 war die jüdische Gemeinde in Markt Erlbach bereits mehrere Jahre
aufgelöst aufgelöst. Die hier
noch lebenden acht jüdischen Personen gehörten (in derselben Zuordnung wie 200
Jahre zuvor) zur jüdischen Gemeinde in Wilhermsdorf.
1933 lebten noch 10 jüdische Personen in Markt Erlbach (0,9 % von
1.071). Bis zum Sommer 1938 verzogen die meisten von ihnen in andere Orte (sechs
nach Ansbach, drei nach Nürnberg, einer nach Berlin). Der letzte am Ort
ansässige Jude wurde am 8. November 1938 angewiesen, Markt Erlbach innerhalb
von 24 Stunden zu verlassen.
Von den in Markt Erlbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort
wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Pauline Borchardt
geb. Schulherr (1870), Jette Ickelheimer (1872), Martin Ickelheimer (1869),
Sophie Ickelheimer (1862), Fanny Oppenheimer geb. Falk (1868), Ida Schulherr
(1872).
Aus der Geschichte
der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Die Bestimmungen des Dienstvertrages mit Lehrer
Wörnitz werden geregelt (1847)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Orient" vom 23. April 1847:
"Wie die königliche Regierung von Mittelfranken überall den Lehrern
sich gewogen zeigt, ergibt Folgendes: Die Gemeinde Markt Erlbach
hatte mit ihrem Lehrer Wörnitz bei seiner Anstellung einen
umfassenden Dienstvertrag abgeschlossen, wofür beide Teile einen
bedeutenden Kostenbeitrag zahlen sollten. Dem Lehrer wurde auf erhobene
Vorstellung sein Teil erlassen, die Forderung an die Gemeinde aber, heißt
es in der desfallsigen Entschließung, besteht zu Recht."
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Berichte zu
einzelnen Personen aus der Gemeinde
Zum Tod von Gemeindevorsteher Meyer Kohn (1838)
Zur Zeit der Blüte der jüdischen Gemeinde (um 1830/35) war Gemeindevorsteher
Meyer Kohn. Als er 1838 verstarb, erschien folgender Artikel in der
"Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 27. März 1838:
"Lenkersheim,
11. März (1838). In jüngster Zeit haben in- und ausländische Zeitungen
öfter von Leichenbegängnissen gesprochen, bei denen sich die immer mehr
wachsende Toleranz und der Friede der verschiedenen Konfessionen dargetan.
Allerdings hat der Menschenfreund, Gott und dem Zeitgeiste sei Dank!
öfter Gelegenheit, solche Bemerkungen in der Wirklichkeit zu machen, als
es in der Literatur sich jetzt darbietet. In diesem Sinne stehe ich nicht
an, Ihnen auch über ein Leichenbegängnis zu referieren, das in diesen
Tagen zu Markt-Erlbach stattfand. Es galt allerdings einem wahrhaften
Biedermanne, Herrn Meyer Kohn, dortigem Vorsteher. Eine große Zahl
Männer aus allen Ständen und allen Glaubensbekenntnissen hatten sich
vereinigt, und an ihre Spitze stellten sich der Herr Rabbiner Dr. Löwi
aus Fürth und Rabbiner Selz aus
Uehlfeld, beide im geistlichen Ornate,
sowie der Herr Landrichter Vocke, Herr Ziviladjunkt Vogel, und der Herr
Bürgermeister des Ortes. An der Grabesstätte hielt Herr Rabbiner Selz,
und am Abend in der Synagoge Herr Dr. Löwi, eine tief ergreifende
Gedächtnisrede." |
Über den Kommerzienrat und Magistratsrat Michael Kohn (geb. 1836 in Markt
Erlbach, gest. 1902 in Nürnberg)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. August 1902:
"Nürnberg, 11. August (1902). Seit dem Tode des Justizrates
Frankenberger dürfte der israelitische Friedhof keine so zahlreiche
Trauerversammlung gesehen haben, wie bei der gestern stattgehabten
Beerdigung des Herrn Kommerzienrates und Magistratsrates Michael Kohn.
Nachdem der einfache Holzsarg in das Grab gesenkt war, gab Herr Rabbiner
Dr. Deutsch von Fürth in erhebenden Worten ein Bild von dem Lebensgang
des Verblichenen. 1836 in Markt Erlbach geboren, besuchte er später in
Nürnberg die Handelsschule und erwarb sich eine Summe von Kenntnissen und
Wissen, sodass er im Jahre 1861 das väterliche Geschäft übernehmen
konnte. Im Jahre 1862 gründete er sich sein eigenes Heim, das er, im
Verein mit seiner bereits verstorbenen, verständnisvollen Gattin, 37
Jahre lang zu einer Wohnstätte des Friedens und des Glückes machte.
Klar, lauter und edel war sein Charakter, liebenswürdig, leutselig und
ein hingebender Menschenfreund war er stets; er verstand es, wie selten
Einer, den Egoismus des gesättigten Reichtums von sich zu weisen, sein
Glück fand er in der Arbeit. Das Interesse der Gesamtheit war sein
Leitstern, er verstand es, sich seine ehrenvollen Auszeichnungen, die
Bürgerkrone, durch Bürgertugenden zu erwerben. Ein freisinniger,
sozialer Zug ging durch sein Leben, wie seine Stiftungen beweisen; er
hatte ein warmes Herz für die arbeitende Bevölkerung, war ein Förderer
freiheitlicher Bestrebungen und der Wissenschaft, ein Mäzen der Kunst;
sein selbstloses Wirken stand im Dienste der Allgemeinheit; Liebe,
Dankbarkeit, die Achtung der Besten hat er sich errungen. dann gab Herr
Hofrat Bürgermeister Dr. v. Schuh in formvollendeter markiger Rede ein
Bild von der Tätigkeit des Verlebten, der sich in mehr als zehnjähriger
Tätigkeit durch den reichen schatz seiner Erfahrungen nutzbar gemacht; so
einfach seine äußere Erscheinung, so ritterlich war seine Gesinnung;
ideal war sein Bestreben, für die Armut hatte er stets eine offene Hand,
die Stadt betrauert ihren besten Sohn, die Kollegien einen treu besorgten
Mitarbeiter. Redner legte sodann unter den Worten: 'Sein Andenken wird
bleiben! Empfange die letzten Grüße von Deinen Kollegen, Mitbürgern und
Freunden,' einen prachtvollen Kranz auf das Grab nieder.
Mit tief gefühlten Worten des Dankes und der Liebe wurden sodann noch
Kränze niedergelegt vom Lokalausschuss der Freisinnigen Partei, namens
des Vereins Freisinn, vom Verein Jugendhort-Steinbühl durch einen
Schüler, dem Verein für Geisteskranke, dem Verein südlicher Vorstädte,
vom Künstlerverein, von den Bediensteten des städtischen Gaswerkes und
von seinem Arbeiterpersonal. Ein Gebet des Rabbiners schloss die tief
ergreifende Feier." |
Über den Bankier Emil Kohn (geb. 1845 in Markt Erlbach, gest. 1906 in Nürnberg)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 16. März
1906: "Nürnberg, 5. März (1906). Heute ist hier der Bankier Emil
Kohn, der Seniorchef des bekannten Bankhauses Anton Kohn, plötzlich
verschieden. Mit ihm ist eine Persönlichkeit dahingeschieden, welche im
öffentlichen Leben Nürnbergs vielfach eine einfluss- und erfolgreiche
gemeinnützige Tätigkeit enthaltet hat. Geboren am 30. Oktober 1845 in
Markt Erlbach, gehörte er zuerst der Bankfirma Mayer Kohn dahier an und
gründete dann mit seinem Vater Anton, welcher lange Jahre Magistratsrat
und finanzieller Berater der Stadt Nürnberg war, im Juli 1878 das
Bankgeschäft Anton Kohn, welches er auf seine jetzige Höhe gebracht hat.
Erwähnt sei nebenbei, dass der Bruder seines Vaters, Georg Kohn, der
erste in Nürnberg 1848 zugelassene Israelit war. Dem Gemeindekollegium
gehörte der Verstorbene von 1887 bis 1896 an; er hatte hier mehrfach das
schwierige Etatreferat inne, das er in klarster Weise zu bewältigen
verstand. Oft wiederholte Versuche, ihn für eine gemeindliche Tätigkeit
wiederzugewinnen, mussten an der Unmöglichkeit scheitern, die große
Geschäftslast, welche auf seinen Schultern ruhte, noch weiter zu
steigern. Der Handelskammer gehörte er als eines der einflussreichsten,
gewandtesten und unterrichtetsten Mitglieder seit 1885 an. Den
Verstorbenen zeichnete hervorragende Intelligenz und nie ermüdende
Schaffenskraft, mit der strengsten Rechtlichkeit gepaart, aus. Viel hat er
auch getan im Interesse der Kunst, die in ihm stets einen bereitwilligen
Gönner fand. Als Kassierer des Ausschusses für Errichtung eines Denkmals
für Kaiser Wilhelm I. hat er vor kurzem eine Ordensauszeichnung erhalten.
Zeit seines Lebens hat der Verstorbene im Interesse des entschiedenen
Liberalismus gewirkt. Er gehörte dem Landesausschuss und dem Nürnberger
Lokalsschuss der Freisinnigen Partei an und hat sich stets und überall
als ein treuer Parteigenosse bewährt, welcher mit Rat und Tat nie
versagte. Sein Andenken wird in Nürnberg unvergessen sein. |
Weitere Dokumente
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries)
Postkarte
von Carl Ickelheimer
in Markt Erlbach,
1909 nach Nürnberg verschickt |
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Die Postkarte
wurde am 29. Dezember 1909 von Markt Erlbach nach Nürnberg verschickt.
Carl Ickelheimer wünscht u.a. die Zusendung einer Auswahl guter seidener
Escharpes (Schals). Beim Adressaten "J. Rosenthal" könnte es
sich um Jacob Rosenthal handeln, der 1930 als Inhaber eines Kurz-, Weiß-
und Galanteriewarengeschäftes in Nürnberg aufgeführt wird. |
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Zur Geschichte der Synagoge
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts besuchten
die noch wenigen jüdischen Familien am Ort die Synagoge im benachbarten Wilhermsdorf.
Eine Synagoge in Markt Erlbach war seit der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts vorhanden. Nach 1900 wurde das Gebäude verkauft und später
abgebrochen.
Adresse/Standort der Synagoge: Hauptstraße 16.
Fotos
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Die an Stelle der
Synagoge heute stehenden Gebäude; Teile der früheren Synagoge
(Ecklisenen?) dürften in den jetzigen Gebäuden aufgegangen sein. |
Erinnerungsarbeit
vor Ort - einzelne Berichte
August 2024:
Eine Gedenkstele zur Erinnerung
an die ermordeten Juden aus Markt Erlbach wird enthüllt
|
Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung"
vom 15. August 2024: "Juden in Markt Erlbach: Ein Mahnmal zur rechten
Zeit.
In würdevollem Rahmen wurde am Mittwoch die Gedenkstele für die Markt
Erlbacher Jüdinnen und Juden enthüllt, die in der Shoah umgekommen sind.
Der Heimatverein Markt Erlbach hatte genau den richtigen Zeitpunkt zur
Enthüllung einer Gedenkstele für die ermordeten Mitglieder der früheren
jüdischen Gemeinde gewählt. Das wurde bei der Einweihung mit 50 Leuten
schmerzhaft bewusst...."
Link zum Artikel (kostenpflichtig) |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Germania Judaica II,2 S. 525. |
| Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die
jüdischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung. 1979
S. 198. |
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in
Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 153. |
| Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany -
Bavaria. Hg. von Yad Vashem 1972 (hebräisch) S. 303.
|
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Markt Erlbach Middle
Franconia. The community suffered in the Rindfleisch massacres of 1298. In 1533
and 1535 the Jews received letters of protection from the local burgrave and in
the 17th century a Jewish quarter existed. In 1837 the community numbered 90 and
ten in 1933 (total 1.071). All left for other German cities before the Kristallnacht
disturbances (9-10 November 1938).
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