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Friedhöfe in der Region"
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Oberstein (Stadt
Idar-Oberstein, Kreis Birkenfeld)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Idar-Oberstein
(interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in
Oberstein wurde vermutlich noch im 17. Jahrhundert angelegt und 1820 erweitert. Auf ihm wurden auch die Idarer und Sensweilerer Juden beigesetzt. 1820 wurde
der Friedhof erweitert, da
Hayum Herz, der damalige Vorsteher der Gemeinde Land schenkte.
Nach 1945 wurden
die Grabsteine vom alten Friedhofsteil in den neuen überführt und an
dessen Mauer befestigt. Man findet auf dem 2,56 ar großen Friedhof insgesamt
110 Grabsteine (72 aus dem neuen und 33 aus dem alten Friedhofsteil) aus den
Jahren 1859 (Sophie Hertz) bis 1940 (Willi Emanuel). Ältere Grabinschriften
sind teilweise unlesbar geworden. Hinter dem Haus Kirchhofshübel 14 finden
sich weitere Grabsteinfragmente und -einfassungen. An der Seitzenbachstraße ist
auch die ehemalige, 1914 erstellte jüdische Trauerhalle (Taharahaus) erhalten,
die als Werkstatt verwendet wird, ein Zentralbau mit Pyramidendach (vgl. Fotos
unten).
Lage des Friedhofes
Der Friedhof im
Februar 2017
(Fotos: Klara Strompf, Aufnahmedatum 7.2.2017) |
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Eingangstür mit
Hinweistafel und "Davidstern" |
Panoramaaufnahme des
Friedhofes |
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Der Friedhof im Herbst 2008
(Fotos: Otmar Frühauf, Breitenthal;
Aufnahmedatum: 19.10.2008) |
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Blick auf den Friedhof |
Eingangstor |
Hinweistafel |
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Hinweistafel für den
Erhalt des Schlüssels |
Links des
Eingangs: in die Umfassungsmauer eingemauerte Grabsteine
des alten
jüdischen Friedhofes |
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Blick über den Friedhof
vom
Eingangsbereich
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Vorne rechts Grabstein für
Jacob Stern
(1869-1937) und Julie Stern
geb. Fried (1878-1940) |
Grabstein links vorne für
Martha Neuhäuser
geb. Michaelis (1879-1930), rechts davon
für Rosalie
Levy geb. Berg aus Sensweiler
(1870-1926) |
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Grabstein rechts vorne für
Johanna Wolff
geb. Sternberg (1836-1910) |
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Grabstein vorne rechts für Jacobine Stern
geb. Mayer (1842-1900) |
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Grabstein vorne rechts für
August Wolff (1880-1899) |
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Grabplatte für Sara Emanuel
geb. Baum
(1874-1939) und Willy Emanuel (1875-1940) |
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Grabstein für Ida Levy geb.
Neuhäuser
aus Strassburg (1861-1893) |
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Der Friedhof im Januar 2011
(Fotos: Otmar Frühauf, Breitenthal,
Aufnahmedatum: 29.1.2011) |
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Blick auf den
Friedhof (links) - der
aufgelassene Teil wird als Parkplatz
verwendet |
Die 1914
eingeweihte Friedhofshalle, ein Zentralbau mit Pyramidendach; wird als
Werkstatt verwendet. |
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Ansichten der
1914 eingeweihten Friedhofshalle |
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Ansichten des
Friedhofes |
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Ansichten des
Friedhofes |
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Einzelne
Presseberichte zum Friedhof |
Mai 2007:
Der jüdische Friedhof wird saniert
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Pressemitteilung
der Stadt Idar-Oberstein am 22. Mai 2007: "Jüdischer Friedhof wird saniert
Derzeit finden auf dem jüdischen Friedhof in der Seitzenbach umfangreiche
Unterhaltungsarbeiten statt. Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
führen Marco Dietz, Ulrich Dietrich und Detlef Schiewer die anstehenden
Aufgaben aus. Elisabeth Blum und Martin Pfeiffer vom städtischen Bauamt sind
voll des Lobes für die drei: Sie leisten hervorragende Arbeit und sind sehr
engagiert. Bisher haben sie schon umgestürzte Grabsteine aufgerichtet,
ausgerissene Grabeinfassungen ausgebessert und eine neue Kieseinstreuung
eingebracht. Derzeit sind sie dabei die Friedhofsmauer zu sanieren, die
später noch verputzt wird, und die Grabstätten mit Mulchfolie auszulegen.
Dabei müssen wir aber aufpassen, dass die Verbesserungen nicht zu perfekt
werden, erläutert Elisabeth Blum. Denn der Friedhof ist denkmalgeschützt und
darf daher in seinem Erscheinungsbild nicht verändert werden. Bis September
sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dann wird die Ruhestätte im Rahmen
des Tages des offenen Denkmals zu besichtigen sein. Danach geht es für die
drei Arbeiter in der Anlage Niederau weiter, denn ihre ABM dauert noch bis
November."
Link zur Mitteilung |
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September 2007:
Führung zum "Tag des offenen
Denkmals" |
Pressemitteilung
zum "Tag des offenen Denkmals" am 9. September 2007 mit
Informationen zur früheren jüdischen Friedhofshalle:
Eine Kapelle die kaum jemand kennt - Tag des offenen Denkmals in Idar-Oberstein
Der jüdische Friedhof und die dazugehörige Kapelle können am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.
Am Sonntag, 9. September, findet der diesjährige Tag des offenen Denkmals mit dem Schwerpunktthema
'Orte der Einkehr und des Gebets – Historische Sakralbauten' statt. Der Schalom-Verein wird an diesem Tag gemeinsam mit der Stadt Idar-Oberstein den jüdischen Friedhof in der Seitzenbach zugänglich machen und hierzu sowie zur ehemalige jüdische Friedhofskapelle und zu ehemaligen jüdischen Wohnhäusern und der Familiengeschichte ihrer Bewohner informieren. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr am jüdischen Friedhof in der Seitzenbach, die Information wird bis 18 Uhr stündlich wiederholt.
Seit dem 17. Jahrhundert besteht in Oberstein eine jüdische Gemeinde, seither gibt es auf dem so genannten Kirchhofshübel an der Seitzenbachstraße auch einen jüdischen Friedhof. 1912 hatte die Synagogen-Gemeinde den Bau einer Kapelle auf dem Friedhofsgelände beantragt, was genehmigt wurde. Im Jahr 1914 wurde die Kapelle mit Aussegnungshalle ihrer Bestimmung übergeben.
Bis 1941 nutzten Obersteiner und Idarer Juden die Aussegnungshalle. Dann gab es einen Erlass, dass die jüdischen Toten bis zur Bestattung
'in ihren Wohnungen zu belassen' seien. Die Kapelle ging durch ein Tal von Schändung und Bombenangriffen. Nach dem Krieg wurden die Kapelle und ein Teil des alten Friedhofes an Privat verkauft und entwidmet. 2007 führte die Stadt Idar-Oberstein in Abstimmung mit der jüdischen Kultusgemeinde verschiedene Bauerhaltungsmaßnahmen am Friedhof durch.
Der Schalom Verein hat es sich nunmehr zum Ziel gesetzt, mit Unterstützung der Stadt die Friedhofskapelle zu erhalten, zu restaurieren und, wenn möglich, ein kulturelles Zentrum der Begegnung zu schaffen. Dabei hofft der Verein auf die Mithilfe von interessierten Menschen, Sponsoren und Fachleuten. Wer sich über das Projekt informieren möchte, hat auch dazu am Tag des offenen Denkmals Gelegenheit." |
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