Zurück zur Übersicht: "Jüdische
Friedhöfe in der Region"
Zurück zur Übersicht: "Jüdische
Friedhöfe in Niederbayern"
Saal an
der Donau (Kreis Kelheim)
KZ-Grab- und Gedenkstätte mit jüdischen Opfern
Zur Geschichte des Friedhofes
Im Waldtal, an der Straße
Saal-Teugn, gab es 1944/45 ein Außenlager des Konzentrationslagers
Flossenbürg. Eine Rüstungsfabrik der Messerschmidt-Werke sollte im Inneren
des Ringberges entstehen. Bis zu 600 Häftlingen waren hier zur Zwangsarbeit
unter katastrophalen Bedingungen eingesetzt. Mitte April 1945 wurde das Lager in
Richtung Dachau, Außenlager Allau "evakuiert". Die Häftlinge waren
teilweise in Erdgruben untergebracht. Die Baustelle und das Lager befanden sich
südlich des Ortsteils Untersaal. Nach dem Krieg sind beim Lager 20 Leichen
sowie die Asche von ca. 360 Menschen gefunden worden. Sie wurden auf dem
Ortsfriedhof beigesetzt. Seitdem befindet sich hier ein Gedenkstein mit der
Aufschrift: "Begräbnisstätte von 20 KZ-Opfern und Asche von 360 KZ-Häftlingen
aus dem Lager Flossenbürg, gest. April 1945". Ergänzende Inschriften
sind: "Eure Asche sei uns ein mahnend Vermächtnis" und von 1985:
"Niemals wieder! Wir haben die Schrecken der Vergangenheit nicht vergessen
1945-1985. Die Jugend der I.G. Bau Steine Erden".
Lage des Friedhofes
Im Ortsfriedhof (Friedhofstraße) auf dem dem Eingang
gegenüberliegenden Bereich.
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 21.8.2007)