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Staufenberg/Hessen (Kreis
Gießen)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur Geschichte jüdischer Bewohner
In Staufenberg lassen sich erstmals Mitte des 16. Jahrhunderts
jüdische Bewohner nachweisen. Es werden die jüdischen Familien des Samuel,
Abraham, Joseph und Isac genannt. Sie pflegten Handels- und
Geschäftsbeziehungen, die vom hessischen Landgrafen und dessen Burgmannen, den
von Rolshausen, zum eigenen Nutzen gefördert wurden. Dazu gehörten auch
Silberlieferungen, Währungswechsel u.a.m.
Auch im 17. Jahrhundert werden jüdische
Bewohner genannt. 1602 ist Löw Jud von Alten-Buseck nach Staufenberg zugezogen,
1620 war er 67 Jahre alt. 1660 wird Moyses Jud von Staufenberg genannt. Er
verlegte in diesem Jahr jedoch seinen Wohnort von Staufenberg nach Heuchelheim
(bei Gießen).
Die Zahl der jüdischen
Familien in der Stadt blieb in der Folgezeit gering. Im 18. Jahrhundert lebten
zeitweise vermutlich keine Juden in der Stadt; Anfang des 19. Jahrhundert
wird eine Familie Löwenstein in Staufenberg genannt.
An Einrichtungen dürfte zeitweise ein Betraum vorhanden gewesen sein.
Auf die Zeit des 16./17. Jahrhunderts dürfte auch der jüdische Friedhof
unmittelbar unterhalb der Burgruine Staufenberg zurückgehen, auf dem in der
Folgezeit alle in der Umgebung verstorbenen Juden beigesetzt wurden (aus Daubringen,
Lollar, Mainzlar,
Ruttershausen u.a.m.).
Der letzte jüdische Einwohner Staufenbergs im 19. Jahrhundert war der am 9.
Februar 1839 verstorbene "Schutzjude Isaak Löwenstein". Sein Tod
wurde auf dem Bürgermeisteramt Staufenberg von Maier Kann aus Mainzlar und
Samuel Löwenstein aus Lollar gemeldet.
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Außer einem Bericht zum jüdischen Friedhof
in Staufenberg fanden sich noch keine Berichte in jüdischen Periodika
des 19./20. Jahrhunderts. |
Fotos
Es sind noch keine
Fotos/Darstellungen zur jüdischen Geschichte in Staufenberg vorhanden. |
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Erinnerungsarbeit
vor Ort - einzelne Berichte
Juli / September
2011: Ende September werden in Treis,
Mainzlar und Staufenberg "Stolpersteine" verlegt |
Artikel in der "Gießener Zeitung"
vom 18. Juli 2011 (Artikel,
es wird nicht der vollständige Artikel zitiert): "'Stolpersteine' auch für Staufenberg
Europaweites Kunst- und Erinnerungsprojekt für die Opfer der
NS-Zeit
Margarete Hettche, Heinrich Lölkes, die Familien Ziegelstein, Wetzstein und Nathan, Otto Levy, Heinrich Geißler ... einige Staufenberger werden sich an diese Menschen noch erinnern. Vor ungefähr 70 Jahren gehörten sie zu Treis, Mainzlar und Staufenberg, waren Einwohner der Gemeinden, waren als Nachbarn bekannt, gehörten zur Gemeinschaft...."
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September 2011:
Zur Verlegung der "Stolpersteine" in
Treis, Mainzlar und Staufenberg |
Artikel in der "Giessener Allgemeinen" vom 23. September 2011 (Artikel):
"'Stolpersteine' werden in Staufenberg verlegt
Staufenberg (js). Steine gegen das Vergessen: Seit 1995 werden unter der Leitung des Kölner Künstlers Gunter Demnig auf Plätzen und Bürgersteigen vor ehemaligen Wohnhäusern von Opfern des Nationalsozialismus’ Messingplatten verlegt.
Darauf werden Name, Geburtsjahr, Tag der Deportation und Todesdatum eingraviert. Auch in Staufenberger Stadtteilen erfolgt in den nächsten Tagen diese symbolische Geste.
'Stolpersteine' werden am 29. September und am 5. Oktober angebracht..." |
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Februar/März 2012:
Dokumentation "Stolpersteine gegen das
Vergessen" |
Artikel in der "Gießener
Allgemeinen" vom 29. Februar 2012: "Dokumentation gegen das
Vergessen an der CBES in Lollar.
Lollar / Staufenberg (js). Die Stadt und Schulmediothek der
Clemens-Brentano-Europaschule Lollar / Staufenberg war bereits während
der Ausstellungseröffnung überfüllt: Schüler und Lehrer haben auf der
Etage, min der die Bücherei ihren Platz hat, eine Dokumentation unter dem
Titel 'Stolpersteine gegen das Vergessen' zusammengestellt..."
Link
zum Artikel |
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Links und Literatur
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Literatur:
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